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Studierendengesundheit & Gesundheitsförderung für Studierende im Fokus powered by Masterstudiengang Gesundheitsmanagement, Jahrgang 2010


Dolce Vita in der Studienzeit? Wohl kaum! Nicht nur Ergebnisse rund um das Thema Studierendengesundheit belehren uns eines Besseren, sondern auch Publikationen am Markt mit Titeln wie „Survival­g uide Bachelor“ oder ­„ Rückenwind. Was Studis ­g egen Stress tun können“. Da wollen wir doch mal für uns genauer hinschauen. Aber zuerst mal: Wir – das ist eine engagierte Studierendengruppe aus dem Masterstudiengang Gesundheitsmanagement der Fachhochschule Kärnten. In einer Lehrveranstaltungstrilogie beschäftigen wir uns nunmehr seit Sommersemester 2011 mit der Untersuchung von Studienbedingungen am Standort Feldkirchen. Auch Wünsche der Studierenden in Hinblick auf Gesundheitsförderung an unserer FH, Burnout-Gefährdung oder auch der Stellenwert des Themas Gesundheitsförderung an Fachhochschulen im Allgemeinen sind auf unserem Radar. Das Tüpfelchen auf dem i ist unser ABS – ein Antistresskurs für berufsbegleitend Studierende. Neugierig? Die Beiträge in unserem Newsletter FOSH entführen auf kreative Art und Weise in die Welt unserer Erkenntnisse. Viel Spaß beim Lesen wünscht Eva Brunner Projektbegleitung Eva Brunner, Mag.a, Dr.in, FH-Professorin für Angewandte Sozialwissenschaften an der FH Kärnten, Arbeitspsychologin und leidenschaftliche Förderin kreativer Ansätze zur Gesundheitsförderung von Studierenden für Studierende

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Ausgebrannt-Sein, durch zu hohe Anforderungen und Überlastung im Studium. … Burnout, ein aktuelles Thema, auch bei Studierenden!

Achtung! Ohne ABS gerät man an der FH leicht ins Schleudern.

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„Was sich Studierende zum Thema Gesundheitsförderung denken...“

13 Mehr Männer ins GPM-Studium – wer traut sich, in die „Frauendomäne“ vorzudringen?

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Healthh ausen au f Gesundh eitskurs: ein neues Le itbild für die FH

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Am Tag der Studierendengesundheit erwarten euch spannende Beiträge und tolle Preise beim Gewinnspiel.

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„(M)ein Tag an der FH“: Ein Einblick in den Tagesablauf einer Studentin

impressum Herausgeber: Studierende der Fachhochschule Kärnten, Masterstudiengang Gesundheitsmanagement, Jahrgang 2010 • Independent Studies • Leiterin: Dr.in Eva Brunner • MitarbeiterInnen Redaktion: Kerstin Dörfler, Heidi Gasser, Bernadette Irnberger, Stefan Hinteregger, Viktoria Hocke, Doris Lichtenberger, Angelika Mandl, Hannes Martinz, Daniel Nedved, Christina Pichler, Sigrid Raditschnig, Sarah Santer, Sabina Seidl, Bettina Slapnik, Michaela Wegscheider • Grafische Gestaltung: Sigrid Raditschnig • Coverfoto: Karlheinz Fessl • Marketing und Organisation: Miramis Macek • Alle Inhalte vorbehaltlich Fehler und Änderungen nach Redaktionsschluss

ILLUSTRATION: KAUFMANN/NEDVED, FOTOS: Clearlens-images.de/pixelio.de, karlheinz fessl, http://office.microsoft.com/de-at/images/, SIGRID RADITSCHNig, homas Kölsch / pixelio.de

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EDITORIAL


coverstory

FOTO:© Gerd Altmann / pixelio.de

S B A t i M t f n u k u Z e i d n i Zurück

Erste Vorlesung zu Beginn des Studiums.

Vor Energie & Motivation strotzend sitzen

die Studierenden in den Bänken: „Dieses Jahr schaffen wir mit links!“ Ohne Angebote zur Stressbewältigung ist das allerdings fraglich ... MAI 2012 |

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Wir schreiben das Jahr 2015, den 18. Juni. Der FH Studiengangsleiter Hackl betritt das Gebäude der FH FOSP (Focus on Students’ Performance). Er weiß, dass er nicht zu spät kommen darf, da heute die Masterprüfungen abgenommen werden. In Gedanken an seine frischen, für das Berufsleben bestens vorbereiteten AbsolventInnen hastet er durch die FH. Plötzlich hält er inne. Er spürt, dass sich hier etwas grundlegend verändert hat. Er blickt sich um: Die Stimmung an der FH ist unheimlich – eine dicke Staubschicht bedeckt den Boden, kein Licht brennt, keine Stimmen sind zu hören, die Seminarräume sind leer. Niemand ist da, kein Prüfling weit und breit. Reflexartig läuft Hackl zum Büro der Studienadministration um nachzufragen, wo denn die Studierenden seien, doch der Raum ist verschlossen. Ein Schild an der Tür verweist auf die derzeitige Situation: Aufgrund mangelnder Auslastung vorübergehend geschlossen. Irritiert schießen Hackl Fragen durch den Kopf: „Was ist bloß passiert? Warum hat sich alles verändert? Und vor allem – wo sind all die Studierenden?“

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Plötzlich vernimmt Hackl ein entferntes Geräusch. Gelockt von diesem offensichtlichen Lebenszeichen folgt er dem Summen, das sich alsbald in eine zarte Melodie verwandelt. Sie führt ihn zu einem Hörsaal, an dem die Tür nur angelehnt ist. Hackl öffnet sie leise – er hat das Gefühl, dass er nicht stören darf, da die Musik so beruhigend klingt. Vorsichtig lugt er durch den offenen Türspalt. Ihm offenbart sich ein noch nie dagewesenes Bild: Offensichtlich entspannte Studierende liegen auf Matten kreuz und quer im Raum verteilt. Die harmonische Musik läuft im Hintergrund, während eine Frau – auf einem Tisch sitzend – in ihrer Mitte mit ruhiger und gedämpfter Stimme eine Geschichte vorliest. Neugierig beschließt Hackl, in diesen für die FH FOSP so untypisch gestalteten Raum einzutreten. Er geht auf die Frau zu, doch als er zu einer Frage ansetzt, schaut ihn diese mit einem wissenden Lächeln an und nimmt ihn an der Hand. Plötzlich dreht sich alles rund um ihn herum – es wird hell und dunkel, freudige und beklemmende Gefühle wechseln sich ab. Nach ein paar Sekunden ist alles vorbei und Hackl sieht sich um. Die Frau auf dem Tisch ist noch immer da – aber die Umgebung wirkt nun vertraut: Bänke und Stühle in geraden Reihen und vom Stress gezeichnete Studierende mit dunklen Augenringen. Als Hackl die Frau nach einem nicht zusammenhängenden Gestammel endlich fragt, was denn hier überhaupt vor sich gehe, deutet die rätselhafte Frau an, dass er ihr folgen solle. Gemeinsam wandern die beiden durch die FH-Gänge, die nun wieder völlig belebt sind: Drucker laufen, Kaffeeautomaten brummen und aufgeregte Stimmen diskutieren über die Arbeitsaufteilung der anstehenden Gruppenarbeiten. Corinna, so der Name der Frau, erzählt Hackl, dass sie soeben eine Zeitreise gemacht hätten und sich nun im Dezember

des Jahres 2012 befänden. Sie führt weiter aus: „Der Stress, den Sie an den Gesichtern der Studierenden ablesen können, rührt daher, dass diese zur Zeit damit beschäftigt sind, ihre Seminararbeiten fertig zu stellen und sich für die anstehenden Prüfungen vorzubereiten. Vor allem berufsbegleitend Studierende versuchen verzweifelt, Studium, Job und Privatleben unter einen Hut zu bekommen. Diese enorme Belastung führt dazu, dass die Studierenden starke psychische und physische Stresssymptome entwickeln und ihr Privatleben in den Hintergrund gedrängt wird.“ Corinna seufzt: „Über die letzten drei Jahre haben viele Studierende bis zur Erschöpfung gearbeitet und so dem Druck nicht mehr standhalten können. Jede Woche flatterten neue Abmeldungen ins Haus, bis am Ende niemand mehr übrig blieb, der den Masterstudiengang hätte abschließen können. Alle sind aufgrund von Erschöpfungszuständen, Existenz-, Prüfungsängsten und ähnlichem ausgefallen.“ Hackl wirkt bestürzt – warum war ihm das nicht aufgefallen? Nun, wo er aus der Zukunft in das Jahr 2012 gekommen war, hatte er den allgegenwärtigen Stress sofort gespürt. Verzweifelt blickt er Corinna an: „Aber warum hat denn niemand etwas dagegen unternommen?“ Corinna seufzt: „Es ist ja nicht so, dass wir es nicht versucht hätten! Eine kleine Gruppe von Studierenden hat sogar eine Widerstandstruppe gebildet und sich der Gesundheit der Studierenden angenommen. FOSH – Focus on Students’ Health – können Sie sich erinnern? Die haben sogar einen auf berufsbegleitend Studierende zugeschnittenen Antistresskurs entwickelt, genannt ABS (Antistresskurs für berufsbegleitend Studierende). Dabei wurden ganz einfach in den Alltag zu integrierende Elemente angewandt: Selbst- und Zeitmanagementtechniken, ein Genuss- und auch ein Entspannungstraining, das Sie ja selbst kurz beobachten konnten.“ Corinna wirkt bekümmert: „Die Zukunft hätte so einfach in eine positive Richtung gelenkt werden können. Ich verstehe nicht, warum es so schwierig war, den Kurs in den Studienplan zu integrieren – es hätte doch nur einer Unterschrift bedurft!“

FOTOS: © KarlHeinz Fessl, Thomas Kölsch/pixelio.de, Dieter Schütz/pixelio.de, Lizzy Tewordt/pixelio.de

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Take a break! Müde, ausgelaugt, unentspannt, belastet? - Wenn’s mal wieder stressig ist, dann gestalte dir deinen ganz persönlichen Break Day! Der Sinn des Break Days („Pausen-Tag“) ist, dass du dir 1 x pro Woche – und zwar ohne schlechtes Gewissen – erlaubst, einen Vormittag, einen Nachmittag oder einen ganzen Tag nur für dich zu nutzen und zu genießen. Das heißt du überlegst dir: Was möchte ich an MEINEM Break Day machen? Zentral ist, dass die Dinge einfach und ohne viel Aufwand durchführbar sind, damit du sie auch wirklich umsetzen kannst, hier einige Anregungen:

Erschüttert von den Folgen der Nichtbeachtung der Problemlage läuft Hackl in sein Büro und unterschreibt den Beschluss zur Studienplanänderung. In dem Moment, als er den letzten Buchstaben seines Nachnamens niedergeschrieben hat, wird es wieder hell und dunkel zugleich. Noch bevor sich Hackl orientieren kann, klopft es an der Tür. Eine junge Studentin schaut bei der Tür herein: „Herr Studiengangsleiter, wo bleiben Sie denn? Die Masterprüfungen beginnen in diesem Moment!“ Ein erleichterter Seufzer entkommt Hackl. Während er sich auf den Weg zu den Prüfungen macht, überlegt er eine Namensänderung der FH FOSP: Das P sollte dringend in ein H verwandelt werden, denn ohne Gesundheit keine Leistung… |

autorINNen

n ... mich mit Freunden treffen, n ... zum See fahren & meine Lieblingsmusik anhören, n ... eine Badewanne genießen & das Buch lesen, das ich schon immer lesen wollte, n ... meinen Lieblingsfilm anschauen & Popcorn dazu essen, n ... mir einen Kaffee zum Mitnehmen holen & eine Runde spazieren gehen, n ... mein Instrument auspacken & eines meiner Lieblingslieder üben, etc.

Doris Lichtenberger, BSc ist DGKS mit einem Bachelorabschluss der MedUni Graz, lebt in OÖ und arbeitet in Graz.

Schaffe dir DEINEN BREAK DAY und du bemerkst den Unterschied!

Christina Pichler, BA hat ihren Bachelor am MCI in Innsbruck absolviert und lebt im Mölltal in Kärnten.

Michaela Wegscheider Ergotherapeutin. Absolvierte ihre Ausbildung am AKH Wien und ist seit 1996 im Fachbereich Handtherapie und Orthopädie tätig. MAI 2012 |

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HINTERGRUND

Aktuelle Befragungsergebnisse.

Gesundheit Studierende

Studierende kommen bei der Planung von Maßnahmen der Gesundheitsförderung an Hochschulen kaum zu Wort. FOSH schaffte Abhilfe und hat Studierende der Fachhochschule Kärnten am Standort Feldkirchen zu ihrer Sichtweise zum Thema „Gesundheitsförderung“ befragt. Neugierig auf die Ergebnisse? Was sich Studierende zu diesem Thema denken, kommt in der folgenden Email sicher rüber… Von: Jeff Koch@edu.fh-kaernten.ac.at An: beschwerdebox@fh-kaernten.at Betreff: Auf uns hört ja keiner! Sehr geehrte Damen und Herren, wenn Sie „Gesundheitsförderung für Studierende“ hören, kommen Ihnen doch sicher einige Bilder in den Kopf. Was sehen Sie gerade? Eine gesunde Jause? Sportangebote? YogaKurse? Maßnahmen zum Stressabbau? Wenn dem so ist, klingt´s schon mal nicht schlecht, die Richtung stimmt.

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Unterstützung, das ist auch gut so – vielleicht wirken wir ja auch deshalb so gerne aktiv an den Lehrveranstaltungen mit. Die Anforderungen des Studiums sind zwar nicht zu unterschätzen, aber doch ganz gut tragbar und das Qualifikationspotenzial unserer Studienrichtungen braucht sich aus unserer Sicht auch nicht zu verstecken. Die Studienbedingungen sind natürlich wichtig, aber wenn es um Gesundheitsförderung geht, spielen noch andere Aspekte eine Rolle. Ich werde Ihnen, nett wie ich bin, weiterhelfen und einen kleinen Einblick geben, was Studierende unter einer gesundheitsfördernden Hochschule verstehen. Aber… …haben Sie sich eigentlich schon einmal Gedanken darüber gemacht, was wir Studierende eigentlich darunter verstehen? Nein? Keine Angst, Sie sind dabei nicht allein. In den meisten Konzepten zur Gesundheitsförderung an Hochschulen finden die Bedürfnisse der Studierenden wenig bis kaum Berücksichtigung. Dabei ist genau die Identifikation dieser Bedürfnisse wichtig, wenn es darum geht, Gesundheitsförderung erfolgreich umzusetzen. Auch die Bedingungen, mit denen wir im Rahmen unseres Studiums konfrontiert sind, sollten beachtet werden. Gerade diese üben einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf unser Wohlbefinden aus. So schätzen wir den Handlungsspielraum im Studium recht niedrig ein (nicht gerade gesundheitsförderlich), dafür helfen wir uns sehr oft gegenseitig, d.h. die soziale Unterstützung unter uns Studierenden ist gut ausgeprägt. Mobbing ist unseres Erachtens kein großes Thema. Auch von unseren Lehrenden erhalten wir im Normalfall ausreichend

Kurz gesagt gehören dazu zwei Zutaten: ein passender Rahmen und ein passender Inhalt. Mit Rahmen meine ich die strukturellen Rahmenbedingungen, die wir im Studium vorfinden wollen. Da sollten bequeme Sessel selbstverständlich sein, aber auch die Möglichkeit, dass wir uns in den Pausen gesund verpflegen können – eine Mensa, Cafeteria oder ähnliches, mit einem entsprechenden Angebot gehört her. Räumliche Möglichkeiten, um Abschalten zu können, wären ebenfalls wünschenswert. Die jetzige Kombination Power-Napping-Raum mit Küche/Esszimmer, ist da doch etwas an diesem Ziel vorbeigeschrammt. Beides ist an sich eine tolle Idee, leider nützt die ganze Bequemlichkeit des eigentlichen Ruheraums nichts, wenn ein paar Meter weiter, ohne jegliche bauliche Trennung, lautund geruchsstark Mittagessen gekocht und gegessen wird. An der Stundenplangestaltung kann man sicher auch noch ein bisschen was drehen, Blockwochen mit häufig 10 Stunden


FOTOS: KarlHeinz Fessl, Stefan Hintereger, ©http://office.microsoft.com/de-at/images/

tsförderung für e – Was soll das sein? Lehrveranstaltungen pro Tag sind dann doch ein wenig zu viel. Mit der Aufnahmefähigkeit sieht es dann eher schlecht aus und jeden Tag erschlagen nach Hause zu kommen, ist auch nicht sonderlich angenehm. Leider können wir wegen der Anwesenheitspflicht auch nicht so einfach von den Lehrveranstaltungen fern bleiben, was im Sinne einer erwachsenengerechten Ausbildung nicht unbedingt das Gelbe vom Ei ist. Aber uns fragt ja wie so oft keiner und daher ist es nicht verwunderlich, dass wir nicht bei jeder Entscheidung mitziehen. Gerade deshalb muss bei der Gesundheitsförderung die Partizipation der Studierenden bereits bei der Planung von Maßnahmen sichergestellt sein. Was soll´s denn nun inhaltlich sein? Ganz klar: Gesundheitsfördernde Angebote, die wir Studierende nutzen können, die uns aber vor allem auch interessieren. Besonders interessieren wir uns für Entspannung und Stressbewältigung, am besten in Form von Kursen. Es können aber gerne auch Vorträge angeboten werden. Dieser Wunsch sollte eigentlich nicht überraschen, wenn man die hohe Stundenbelastung bedenkt, der wir ausgeliefert sind. Wussten Sie eigentlich, dass wir für unser Studium in einer typischen Semesterwoche knapp 34 Stunden aufbringen? Dazu kommen noch einmal durchschnittlich 6 Stunden pro Woche für die Erwerbstätigkeit bei VollzeitStudierenden, die berufsbegleitend Studierenden arbeiten sogar rund 29 Stunden pro Woche. Da ist es nicht verwunderlich, dass letztere bei ihrem Studium geringere Zeitspielräume, einen geringeren Handlungsspielraum und eine niedrigere Work-Life Balance wahrnehmen als die Vollzeitfraktion.

Aber auch der Themenbereich „Gesunde Ernährung“ ist uns wichtig. Neben der Möglichkeit gut und gesund essen zu können, würden wir gerne auch mehr darüber wissen, wann Ernährung eigentlich wirklich gesund ist. Gut ansprechen würden uns hier Vorträge, aber auch Kurse. Die klassischen „Bewegungsprogramme“ dürfen natürlich auch nicht fehlen. Ein Sportangebot ist ja schon vorhanden, wünschenswert wären aber mehr Kurse und ein möglichst breit gefächertes Angebot. Im Übrigen sind Vorträge oder Einzelberatungen nie verkehrt. Auch eine allgemeine Gesundheitsberatung interessiert uns. Programme zur Rauchentwöhnung sind aber nicht so spannend, die müssen nicht unbedingt sein. Also: So schaut´s aus. Nachdem Sie es ja jetzt wissen, immer ran an den Speck. Machen Sie was draus, aber nicht vergessen: Wenn Sie Maßnahmen planen, zuerst die Zielgruppe fragen! Mit freundlichen Grüßen Jeff Koch autoren Stefan Hinteregger, BA Absolvent des Bachelorstudiengangs GPM an der FH Kärnten. Arbeitet bei der Kärntner Gebietskrankenkasse und lebt in Radenthein. Hannes Martinz, BA absolvierte den Bachelorstudiengang GPM an der FH Kärnten, war vor seinem Studium Ausbildungsunteroffizier in Klagenfurt.

Geht nicht, gibt`s nicht… Gerade an langen Tagen an der FH sehnt sich der Körper häufig nach Bewegung. Zumeist werden aber diese Zeiten sitzend in den Hörsälen verbracht, obwohl man eigentlich nicht auf körperliche Aktivität verzichten müsste. Schon kleine Übungen für Zwischendurch können wahre Wunder bewirken! n Schulter- und Brustmuskeln – die hat nicht nur Popeye Aufrechte Sitzhaltung einnehmen. n Schulterblatt muskulatur Ellenbogen bis in Schulterhöhe anheben und die Finger ineinander einhaken. Danach beide Ellenbogengelenke fest auseinanderund die Schulterblätter zusammenziehen. n Brustmuskulatur In gleicher Ausgangsstellung die Handflächen fest gegeneinander drücken. Hinweise Die Schultern bleiben unten und hinten. Auf gleichmäßige Atmung achten. Nach zehn Sekunden die Übung wechseln. Wechsel der Muskelanspannung beachten. Übungen sollen für beide Muskelgruppen dreimal durchgeführt werden n Diese und weitere Übungen findest du unter www.uniqa.at. Künftig darf daher die Ausrede nicht länger gelten, dass während eines Tages an der FH immer auf Bewegung verzichtet werden muss.

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REPORTAGE

Ein Tag an der FH Studierende stehen unter Stress! Unge-

sunde Ernährung, Bewe­ gungsmangel, erhöhter Ziga­ retten­k onsum und psychische Stressfaktoren wie etwa Leistungsdruck sind nur einige Belastungen, die im Studium auftreten. Das Thema Gesundheitsförderung an Hochschulen wurde jetzt von Studierenden der FH Kärnten aufgegriffen und untersucht. Der Tagesablauf einer Studentin zeigt, dass das Thema an der FH Kärnten noch „unterentwickelt“ ist.

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MITTEN IN DER NACHT wache ich auf, weil mich ein aufreibendes Geräusch dazu zwingt. Die Uhr des Weckers zeigt mir 05:30 Uhr und das heißt für mich raus aus dem Bett. Es ist Dienstag und der Morgen beginnt für mich mit Widerwillen, weil ich unausgeschlafen, müde und lustlos bin. Nach einer Nacht, die ich wegen der Prüfung fast durchgelernt habe, einer Stunde mühsamer Anfahrt mit dem üblichen Berufsverkehr, schlechter Laune und auch ein wenig Aggression, trete ich nun den Weg vom Parkplatz zum FH Gebäude an. Ich hatte mir vorgenommen, heute etwas vor Beginn der Lehrveranstaltung da zu sein, noch einen letzten Blick in die Lernunterlagen zu wagen. Doch bevor ich das machen kann, brauche ich erst mal meine morgendliche Zigarette. So langsam trudeln auch meine Kolleginnen und Kollegen ein und aus der angedachten Stoffwiederholung und Konzentration wird wieder nichts, da alle wild durcheinander reden und ich das Gefühl habe, gar nichts mehr zu können. Es ist kurz vor 08:30 Uhr und ich mache mich auf den Weg in den Lehrsaal, in dem mich (uns) heute wieder diese unbequemen Holzstühle erwarten. Wir dürfen uns freuen, denn wir bleiben den ganzen Tag bis 19:45 Uhr hier, lediglich ein kurzer Wechsel in den EDV Raum steht uns bevor. Das ist allerdings auch keine Erholung, da in den EDV Sälen die Luft sehr schlecht ist, es auch nur die Holzbestuhlung gibt, die Computerarbeitsplätze alles andere als ergonomisch sind und der Raum auch nicht gerade durch Helligkeit besticht. Aber jetzt beginnt erst mal die Vorlesung und ich warte

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8:40 schon auf die Nackenschmerzen, die sich nach 10 Minuten aufgrund der Sitzplangestaltung (schräger Blick nach vorne unausweichlich!) so sicher einstellen werden wie das Amen im Gebet. Die ersten eineinhalb Stunden vergehen irgendwie und jetzt ist mal Pause angesagt. Ein Kaffee wäre jetzt gerade recht, also auf zum Automaten!

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Nach einer kleinen Verschnaufpause und einem mäßig leckeren Kaffee geht es mit der Vorlesung weiter. Ich bemühe mich, die Konzentration zu halten, was bei der Sauerstoffunterversorgung nicht gerade einfach ist. Bei einer Gruppe von ca. 20 Personen reicht der Sauerstoff in solch kleinen Räumen geschätzt 10 Minuten. Lüften? – wäre jetzt sicher eine gute Idee, aber Fehlanzeige! Irgendjemandem ist dazu (fast) immer zu kalt, also weiter durch den Hörsaal-Smog! Nach einem schier endlos dauernden Frontalvortrag und von meiner Seite aus trotz Nackenschmerzen zustimmenden Kopfnickens zwecks Anteilnahme am Vortrag freue ich mich nun auf die wohlverdiente Mittagspause und ein herrlich gesundes, fri-

Als ich in den Hörsaal zurückkomme hat sich die Situation immer noch nicht geändert: schlechte Luft, harte Stühle, auf denen wir noch ca. 7 Stunden sitzen müssen, sowie nervöse Studierende. Manche „pimpen“ noch ihr Wissen für die Prüfung, andere sitzen und starren ins Leere. Langsam zweifle ich daran, ob ich den heutigen Tag noch schaffe. Mein Nacken ist mitt-

Nach einem harten Tag an der FH empfehlen wir in den Regionen der verschiedenen Standorte der FH Kärnten die …

n … schönsten Laufstrecken

12:45 lerweile nicht der einzige schmerzende Körperteil und die Müdigkeit drückt mir schon die Augen zu. Ich trete erneut den Weg zum Kaffeeautomaten an, die Zigarettenschachtel schon griffbereit. Ich freue mich auf diese Abwechslung, denn die Wege zwischen den Hörsälen und der Automatenstraße sind überhaupt die einzigen Bewegungsmöglichkeiten an so einem Tag. Ein wenig schlechtes Gewissen macht sich bei dem Gedanken breit, da sich die Mittagspause bzw. die Zeit nach dem Essen eignen würde, einen Spaziergang zu machen. Leider reichen die Gedanken nicht aus und wenn die Motivation fehlt, scheitert es an der Umsetzung. Noch eine Einheit bevor endlich die Prüfung beginnt. Alle sind schon nervös, wiegeln sich gegenseitig auf und mir brummt der Schädel.

n … schönsten Radstrecken

11:45 sches, aufbauendes Mittagessen, welches Kraft und Energie für den langen Nachmittag gibt. Ich finde mich erneut vor der Automatenstraße ein. Eine kleine Auswahl ist zwar da, aber wirklich gut oder gar gesund ist was anderes, aber mein Magen lässt nicht locker und ich wähle das kleinste Übel um meinen Hunger zu stillen. Dazu noch schnell ein Getränk und dann kann das Mahl beginnen.

3 Stunden später: Prüfung vorbei, Motivation gegen null, und noch immer kein Ende

n … schönsten Spazierwege und Walkingstrecken in Kärnten

© outdooractive.com

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Bewegung nach der FH gefällig?

Auf der Website sind die verschiedenen Routen im Detail beschrieben und auf einer Kärnten-Karte eingezeichnet. Weiters bietet die Site Informationen zum Schwere­ grad der Route sowie über Länge und Dauer der Tour. Kurze Beschreibungen und Bewertungen der Strecken geben einen guten Überblick. Nutzt diese Möglichkeiten zum Ausgleich und zur sportlichen Aktivität, hier ist für jede/n etwas dabei! n Infos unter: http://alpregio.outdooractive. com/ar-kaernten/de/alpregio. jsp#activ=Jogging&tab=ToursTab MAI 2012 |

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REPORTAGE

Bei einer empirischen Untersuchung an der FH Kärnten (Standort Feldkirchen) an Studierenden und MitarbeiterInnen (MA) wurden insgesamt 28 Personen befragt (15 Studierende, 10 MA). n Nur ca. 27% der Studierenden sagen, dass es an der FH Kärnten (Standort Feldkirchen) ergonomische PC-Arbeits plätze gibt, hingegen 100% der MA sind der Meinung, dass die PC-Arbeitsplätze ergonomisch sind. n Knapp 87% der Studierenden sagen, es gibt keine Maß nahmen zur Raucherpräven tion gegenüber 60% der MA. n Ca. 93% der Studierenden geben an, es gibt keine Angebote zur gesunden Ernährung, gegenüber 100% der MA. n Ca. 94% der Studierenden und 90% der MA sagen, dass es Sportangebote von Seiten der FH Kärnten gibt (am häufigsten genannt: FH Skitag). n Nur ein/e Studierende/r und 3 MA geben an, dass sie Programme zur Stressbewältigung und zur Burnout-Prophylaxe der FH Kärnten kennen. n 40% der MA sagen, es gibt Angebote zur Förderung des gesunden Lebensstils wo hingegen kein/e Student/in ein Angebot dazu kennt. n Quelle: GM M bb 2010 3. Semester Gasser, Raditschnig, Slapnik

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0 0 : 16 in Sicht. Mal wieder eine Zigarette zur Entspannung und zum Stressabbau steht am Programm. Man muss ja auch mal was für die Gesundheit machen, auch wenn es nur für die psychische Gesundheit ist, indem man gemeinsam mal so richtig Dampf ablässt. Ein Kollege hatte die Idee, den PowerNapping-Raum zu besuchen, um ein wenig ausrasten zu können. Dieser von der FH zur Verfügung gestellte Raum soll nicht nur als Rückzugsort dienen, sondern gilt auch als einzige Möglichkeit, in der FH am Standort Feldkirchen, mitgebrachte Speisen zu wärmen und zu sich zu nehmen. Gesagt, getan, doch an besagtem Ort bot sich mir ein Bild des Grauens. Küchenchaos, schlechte Luft und Dreck laden hier leider nicht zum

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Zu unser aller Freude werden wir überraschenderweise die verbleibende Zeit in einem anderen Hörsaal verbringen. Dort haben wir höhenverstellbare, gepolsterte Stühle und ohne Körperakrobatik kann man Tafel und Beamerfläche wunderbar sehen. Leider gibt es am Standort Feldkirchen nur zwei solcher Räume, was die Wahrscheinlichkeit der Verfügbarkeit eines solchen Raumes gegen Null setzt. Mittlerweile ist es knapp 19:00 Uhr, das Sitzfleisch fühlt sich an als schliefe es bereits, weil der bequeme Stuhl in der verbleibenden Zeit die Belastung der Stunden zuvor auch nicht mehr wettmachen kann. Schlafen wäre überhaupt eine gute Idee, eine herrliche Vorstellung! Mit diesen schönen Gedanken weit entfernt vom Thema der Lehrveranstaltung endet der heutige Tag und ich räume meine Sachen ein. Wer jetzt denkt, dass ich nun nach Hause fahre und mir einen angenehmen Abend mache, liegt falsch. Eine Stunde Heimfahrt liegt vor mir. Ich werde dann ca. um 20:45 Uhr zuhause sein und mich noch auf den nächsten Tag vorbereiten müssen, sollte ich nicht vor Müdigkeit nach der entspannenden Dusche einschlafen. | autorinnen Heidi Gasser, MA Ist OP-DGKS mit Bachelorabschluss der FH Kärnten und Masterabschluss der Universität Udine. Fr. Gasser arbeitet für eine Medizinproduktefirma sowie als Lektorin und freiberuflich als OP-DGKS. Sigrid Raditschnig, BA lebt in Wien, absolvierte ihr Bachelorstudium berufsbegleitend an der FH Kärnten und arbeitet seit 2009 als freie Mitarbeiterin bei Caritas Wien Bettina Slapnik, MA Ist Zahnarzthelferin mit Bachelorabschluss der FH Kärnten und Masterabschluss der Universität Udine.

FOTOS: KarlHeinz Fessl, Heidi Gasser, Sigrid Raditschnig

HARDFACTS

Entspannen ein, sondern ermutigen eher zur schnellen Flucht. Ich probiere dennoch eine der Relaxliegen aus, aber von Erholung keine Spur.


WISSEN

Studierst du noch

FOTO: © Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

oder brennst Du schon aus??? Wenn jetzt jemand kommen und mich fragen würde, wie es mir geht, dann könnte ich losheulen. So viele Bücher, mein Laptop läuft auf Hochtouren. Hier ein Klick, da ein Klick – tausende Seiten offen, bald kenne ich mich selber nicht mehr aus. Und noch immer kein Ende in Sicht. Jetzt sitze ich schon Stunden bei dieser Seminararbeit und die Seiten wollen sich nicht füllen – wie kann das nur so schwer sein, ein paar Zeilen auf ein Blatt Papier zu bekommen?! Morgen um 09:00 Uhr ist Abgabetermin! Aber wenn ich so auf die Uhr blicke, kommen mir gewaltige Zweifel, ob ich das schaffe. Denn 00:24 Uhr ist keine schöne Arbeitszeit. Mein Kopf raucht. Soll ich mir einen Kaffee machen? Oder vielleicht kurz an die frische Luft? Nein, ich muss jetzt fertig werden – sitzen bleiben und weiter arbeiten! Nur nicht nach links blicken, denn dort lauern mir schon die nächsten Aufgaben auf. Nein, einfach ignorieren – was soll’s, warten halt noch fünf fette Ordner, die gelernt werden wollen, auf mich – einfach ein Wahnsinn! Und wenn ich nur an morgen denke. Wieder steht eine FH-Woche an. Immer von 08:30 Uhr bis mindestens 18:00 Uhr, oft sogar bis 19:45 Uhr. Vorträge, Gruppenarbeiten, Prüfungen, Präsentationen – und das Semesterende ist noch lange nicht in Sicht. Auftanken? – Fehlanzeige. Eigentlich glaubte ich, dass ich wegen des berufsbegleitenden Studiums, mit dem ich ursprünglich meine FH-Karriere begonnen hatte, so ausgelaugt und lustlos bin. Doch auch der Umstieg ins Vollzeitstudium hat daran wohl nicht viel verändert. Also egal ob Vollzeit oder berufsbegleitend – das Studium

Du fühlst dich durch dein Studium ausgelaugt? Du bist völlig fertig nach einem Tag an der FH? Du zweifelst an der Bedeutsamkeit deines Studiums? Kannst du zwei dieser Fragen mit JA beantworten, solltest du unbedingt weiterlesen!

wird, wie auch eine Studie an der FH Kärnten an unserem Standort Feldkirchen zeigt, ähnlich stressig erlebt. Wirklich beängstigend finde ich in dem Zusammenhang ja die Tatsache, dass 42 % der befragten Studierenden (wer es genau wissen will: 61 von 146 Befragten) von handfesten Burnoutsymptomen berichteten – und ich dachte immer, ich bin die einzige, die schon morgens energielos aus dem Bett kriecht.

Und dann noch die Zweifel: Bietet mir mein Studium nach Abschluss eigentlich ausreichende Karriereperspektiven? Sicher bin ich mir nicht, ob ich wirklich das Richtige studiere. Ich merke, dass mein Interesse am Studium allmählich nachlässt und ich immer mehr den Bezug dazu verliere,

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KURZ GEFASST Was steht denn so in meinem Studienratgeber zum Thema „Gesund Studieren“? Da gibt es ja normal Tipps, wie man lockerer und weniger gestresst durchs Studium kommt. Wo ist er denn bloß? Ach da. Hm … also da steht, ich soll einen Ausgleich zur Arbeit finden. Wie könnte ich das machen? Hier steht was von Power-Nap, einem kurzen Nickerchen zwischendurch. Das hört sich doch nach Energie tanken an! Oder einfach das „süße Nichtstun“, ja, das klingt wie Musik in meinen Ohren. Apropos Musik, auch zu entspannender Musik wird geraten. Das lässt sich leicht umsetzen! Was gibt es noch? Soziale Kontakte und Zeitmanagement. Genau, auch in Gesprächen mit meiner Nachbarin kann ich eine gewisse Leichtigkeit meines Seins zurückgewinnen. Das mache ich in nächster Zeit wieder öfters! Weiter … das persönliche Zeitmanagement ist eine große Hilfe im Alltag. Wo ist denn eigentlich mein Kalender? Ein neuer muss her, damit ich meine Termine wieder übersichtlicher koordinieren kann. Wow, ich glaube, mit diesen Tipps komme ich ganz gut durch den Alltag. Zusätzlichen Rückenwind bekommen Studierende durch unterschiedliche Initiativen an ihren Hochschulen, da schau’ ich nur so, was manche Einrichtungen für ihre Studis tun. Neugierig? Dann schau’ mal rein in die Broschüre „Rückenwind. Was Studis gegen Stress tun können“! n Infos unter: (http://www.tuilmenau.de/fileadmin/media/studierende/STUDIUM_Publikationen/ rueckenwind.pdf). Und zum Thema Burnout findest Du hier ganz brauchbare Infos: https://www.gesundheit.gv.at/ Portal.Node/ghp/public/content/ burnout.html

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weil ich mir nicht sicher bin, ob ich all diese Dinge, die ich hier lerne, in meinem Beruf auch echt brauchen werde?! Unsere Studie hat weiter gezeigt, dass die Studienbedingungen ganz klar mit dem Erleben des Ausgebrannt-Seins zusammenhängen. Das erlebe ich auch an mir selbst: Ich fühle mich ganz schön erschöpft, wenn ich merke, dass mein Zeitspielraum zu knapp wird oder die Anforderungen bei Seminararbeiten oder für Prüfungen sehr hoch angesetzt sind. Ich blicke nur noch sehnsüchtig einem positiven Ende des Studiums entgegen. Mal total abschalten. Keine „Deadlines“ für Abgaben von Seminararbeiten. Die Freizeit, die man eigentlich haben sollte, wirklich als Freizeit nutzen. Manchmal frage ich mich, ob sich Studierende immer überfordert fühlen, oder ob das von Hochschule zu Hochschule variiert? Wenn ich die Ergebnisse unserer Studie mit denen einer anderen vergleiche, sind wir zwar weniger ausgebrannt, aber das sollte uns nicht dazu veranlassen, uns in unseren Sesseln zurückzulehnen. Denn unsere Gesundheit ist doch das wichtigste Kapital, um überhaupt studieren zu können. Apropos: Ich sollte nun endlich weitermachen … Oje, wie soll ich das schaffen? Vielleicht wäre eine kurze Pause doch nicht so schlecht?! Oder der absolute Luxus: Schlafen! | autorINNen Kerstin Dörfler, BA arbeitet in einer Kur- und Rehabilitationsgruppe und absolvierte ihren Bachelor an der FH Kärnten im Studienlehrgang Gesundheits- und Pflegemanagement. Sarah Santer, BA lebt in Kärnten und studiert Gesundheitsmanagement an der FH Kärnten und Betriebswirtschaftslehre an der Universität in Klagenfurt. Sabina Seidl, BA lebt im Salzburger Land, in Altenmarkt im Pongau und absolvierte ihr Bachelorstudium an der FH Kärnten

Rezept Energy Cookies Zutaten: n 3 EL Margarine n 4 EL Reissirup oder Zucker n 1 Eiweiß n 5 EL Karotten oder Äpfel, fein gerieben n 5 EL Rosinen n 8 EL Dinkelvollkornmehl n 1 TL Backpulver n 1 Messerspitze Kardamom, gemahlen n 1 Messerspitze Koriander, gemahlen n 1 Messerspitze Galgant n 1 Messerspitze Zimt, gemahlen n 1 Messerspitze Nelken, gemahlen n 8 EL Haferflocken zum Wälzen n 4 EL Naturjoghurt (niedrige Fettstufe) n 1 Tasse Haferflocken n eventuell geriebene Nüsse Zubereitung: Zunächst muss die Margarine mit dem Reissirup oder Zucker schaumig gemixt werden, anschließend das Eiweiß zugeben und cremig schlagen. Nun werden folgende Zutaten beigemengt: Karotten oder Äpfel, Rosinen, Dinkelvollkornmehl, Backpulver, Kardamom, Koriander, Galgant, Zimt und Nelken. Zuletzt werden die Haferflocken und das Naturjog­ hurt untergerührt. Mit Hilfe eines großen Löffels werden Cookies geformt und anschließend in den Haferflocken wälzen. Die Cookies auf ein gefettetes Backblech legen und bei 160 – 180 Grad Celsius etwa 15 Minuten backen. Gutes Gelingen und lasst es euch schmecken!!!

FOTOS:©Gerd Altmann/pixelio.de, KarlHeinz Fessl, Sabina Seidl

WISSEN


REPORTAGE

„Wo sind all’ die Männer hin?!!“ Ein Plädoyer für mehr

ILLUSTRATION: ©KAUFMANN/NEDVED

Männer im Gesundheits- und Pflegemanagement: Trotz hohem Wohlfühlfaktor und guter Integration „unserer“

männlichen Studierenden dominiert das weibliche Geschlecht an den Studiengängen Gesundheitsund Pflegemanagement. Chancenungleichheit und unterschiedliche Rahmenbedingungen für Mann und Frau? MAI 2012 |

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Elektrotechnik

REPORTAGE

Er hat sich durchgesetzt, und ist stolz darauf…. (Eine Geschichte über einen fiktiven Studenten an der FH-Kärnten; die Personen und Handlungen sind frei erfunden)

autor/In Dr.in Eva Kaufmann, in Graz lebend, arbeitet als Ärztin an der Lungenabteilung des LKH Leoben-Eisenerz.

Daniel Nedved, B.Sc lebt im Jauntal und machte seinen Bachelor in Gesundheits- und Pflegewissenschaften. Zum Ausgleich leitet er am Wochenende Spiele als Fußball- Schiedsrichter .“

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Maximilian ist ein junger, sportlichattraktiver Mann. Sein Leben zählt bis dato 20 Jahre und er durchlebte eine autoritär-konservative Erziehung. Sein Vater, oder „Senior“, wie er ihn nennt, ist Militarist und gibt als Oberstleutnant beim Bundesheer den Ton an. Auch Maximilians Urgroßvater war bereits im I. Weltkrieg – der Großvater im II. – als Kommandant an der Front. Senior’s Wunschvorstellung war es, dass auch Maximilian gleich nach der Matura in diese Fußstapfen treten soll. Doch bereits vor der Matura hatte Maximilian alles andere im Sinn, nur nicht das Militär, der Zivildienst war aufgrund der Erwartungen seines Vaters keine Option. Während des Grundwehrdienstes beim Jägerbataillon 007 genoss Maximilian nur wenig freie Wochenenden. Die viele Zeit zum Nachdenken brachte Maximilian eine wich-

tige Entscheidung für sein weiteres Leben: Er fasste den Entschluss, sich für ein Studium im Gesundheitsbereich zu bewerben. Lange behielt er dies für sich. Erst nach der Zusage, am Bachelorstudium Gesundheits- und Pflegemanagement an der Fachhochschule Kärnten einen Studienplatz ergattert zu haben, teilte er seine Pläne dem Familienrat mit. Zum damaligen Zeitpunkt brach vor allem für seinen Vater eine Welt zusammen. Heute studiert Maximilian bereits im zweiten Semester an der FH Kärnten. Seine damalige Entscheidung, sich gegen seinen Vater zu stellen, bereut er bis heute keineswegs. Auch seine Eltern haben in der Zwischenzeit erkannt, dass ihr Sohn eine für ihn richtige und wichtige Entscheidung getroffen hat. Die Berufsperspektiven sprechen für sich, beim Bundesheer sieht es bei der anstehenden Reform mit Jobs hingegen eher schlecht aus. Maximi-

ILLUSTRATION: KAUFMANN/NEDVED, FOTOS: KarlHeinz Fessl

„Um Männer für ein frauendominiertes Studium zu begeistern, ist eine gut durchdachte Strategie zur Öffentlic


Gesundheits- & Pflegemanagement

hkeitsarbeit notwendig“.

lian genießt es, in seinem Jahrgang „der Hahn im Korb“ zu sein. Neben ihm gibt es noch weitere sechs männliche Studenten, was für diesen Bereich schon eine ansehnliche Männerquote ausmacht. Spricht man ihn konkret auf das Thema der Frauendomäne „Pflege“ bzw. „Gesundheit“ antwortet er: „Es ist ungewohnt, weil ich es so nicht kenne. Ich habe aber schon zuvor gewusst, dass ich mich ganz klar in einem von Frauen dominierten Bereich bewege. Ich fühle mich dabei pudelwohl und in unserer Gruppe gibt es soweit keine Probleme – weder mit Frauen noch mit Männern.“ „Männer vor!“ Was ist es nur, was Männer davon abhält, Studiengänge wie Gesundheits- und Pflegemanagement zu wählen? Diejenigen, die den scheinbaren „Sprung ins kalte Wasser“ wagen, fühlen sich offensichtlich ausgesprochen wohl, werden in die Gruppe ihres Jahrganges einge-

bunden, akzeptiert und respektiert. Neben den Möglichkeiten zum Austausch ist Männern im Bachelorstudiengang Gesundheits- und Pflegemanagement an der FH Kärnten die Managementkomponente im Studium besonders wichtig. Hier tut sich also offensichtlich „Raum für Männlichkeit“ auf. „Krankmacher“ wie Diskriminierung oder Stigmatisierung werden hingegen nicht erlebt – gute Voraussetzungen für eine gesundheitsförderliche Studienwelt. Was gilt es nun also zu tun, um mehr Männer für derartige Studiengänge zu begeistern? Dazu muss man wohl einen Blick über die FH hinaus wagen und an gesellschaftlichen Strukturen und Meinungen rütteln. Benachteiligung und Ungleichverteilung kann nur dann bekämpft werden, wenn – wie es bereits für Frauen geschieht – Männerförderprogramme entwickelt und umgesetzt werden. Gute Öffentlichkeitsarbeit, die speziell „Boy Days“ für männliche Schüler anbietet und Werbeoffensiven mit männlichen Testimonials beinhaltet, wird wohl das A und O für die Rekrutierung von mehr Männern sein. Aus eigener Erfahrung können wir nur sagen: Männer traut Euch – das starke Geschlecht wird Euch unterstützen! Unsere Ergebnisse beruhen auf den im Rahmen der Lehrveranstaltung „Independent Studies 1“ im Wintersemester 2011/2012 durchgeführten qualitativen Interviews mit zehn männlichen Bachelor-Studenten, wobei sowohl Studienanfänger als auch Höhersemestrige aus dem vollzeit- und berufsbegleitenden Studium befragt wurden. Erhoben wurden Motive zur Studienwahl, die Motivation das Studium abzuschließen, sowie Reaktionen auf die Studienwahl im privaten und hochschulischen Umfeld. Hinweise auf „Angst vor dem Eintreten in eine Frauendomäne“ oder gar „Stigmatisierung“ konnten wir in den Interviews nicht finden. Hingegen scheinen Einflussgrößen wie (fehlende) Information über die Studienrichtung wesentlich zu sein. Dieses Ergebnis legt den Schluss nahe, dass es vermehrt Bemühungen braucht, um das männliche Interesse an Studiengängen im Gesundheitssektor zu wecken. |

Miteinander statt gegeneinander an der FH Gute Zusammenarbeit führt zu Resultaten, die mehr als die Leistungen einzelner darstellen. Sich entsprechend seiner Fähigkeiten einzubringen und motiviert an dem gemeinsamen Ziel zu arbeiten – sei es eine Seminararbeit oder Präsentation – ist schon fast die „halbe Miete“. Du suchst nach Tipps und Tricks zur Strukturierung gemeinsamer Arbeitsprozesse? Dann schau doch mal in das Antistressmanual „Lässig statt stressig durchs Studium“ – da findest Du im Teammodul gewiss die ein oder andere Anregung (http://www.ph-gmuend. de/deutsch/studium/studium. php?navanchor=1010004). Ebenso wesentlich wie das gute Auskommen mit Mitstudierenden ist wohl eine wertschätzende Beziehung zu Lehrenden und den MitarbeiterInnen aus der Administration. Fragen, die Du Dir im Kontakt stellen kannst und die zur Konfliktprävention dienen können: Was ist mein Anliegen? Was möchte ich im Gespräch erreichen? Wie wird dies von meinem Gegenüber wahrgenommen? Welche Ziele und Wünsche stehen von meinem Gegenüber im Raum? Widersprechen sich meine und die Sichtweisen des Gegenübers? Es gilt also: Analysieren – Ansprechen – nach einem gemeinsamen Weg suchen. Halte Dir dabei auch immer vor Augen: Offenheit – Meinungsverschiedenheiten zwischen Personen können als Denkanstöße gesehen werden. Miteinander – Gemeinsam kann man es schaffen. Sachlichkeit – Bleib’ bei den Inhalten und trage die Konflikte nicht auf eine zwischenmenschliche Ebene!

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HINTERGRUND

Healthhausen auf Gesu

Auszug aus d e m L e it b il d d e r F H H e a lt hhause

Die Fachhochschule der Stadt Healthhausen wollte ihrem Namen alle Ehre machen und

informierte sich über neue Erkenntnisse in der Gesundheitsförderung. Das Ergebnis: Die Beteiligten wollten gleich aktiv werden und diskutierten über ein neues Leitbild für die FH.

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Die Fachhochschule Healthhausen lud am 25.02.2012 im Rahmen des Projekttages Gesundheit zu einer Informationsveranstaltung für Studierende und MitarbeiterInnen. Rednerin Mag. Marianne Sinnig, Beraterin im Gesundheitsbereich, berichtete zunächst kurz über das Projekt „FOSH“, das – initiiert von Studierenden des Masterstudienganges Gesundheitsmanagement der FH Kärnten und Dr. Eva Brunner – die Gesundheit Studierender in den Mittelpunkt stellt und einen Blick auf die Verankerung von Gesundheitsförderung an österreichischen Fachhochschulen wagt. Die Forderung, dass Gesundheitsförderung beispielsweise im Leitbild integriert sein soll, ist nur von den wenigsten Fachhochschulen erfüllt. Der offensichtliche Nachholbedarf weckte rege Diskussionen über die Möglichkeit, Vorreiterfunktion zu übernehmen und Gesundheitsförderung im eigenen Leitbild zu verankern. Martin Übermut, Vertreter des PublicRelation-Teams, verortete sofort positive

Auswirkungen auf das Image der FH Healthhausen „Wer möchte nicht an einer Hochschule studieren oder arbeiten, die sich um unsere Gesundheit sorgt und dazu attraktive Angebote präsentiert? Die Möglichkeiten, die sich hier bieten, sind enorm!“ Doch genau da sind die Studierenden skeptisch. „Papier ist ja so geduldig … Klingt für mich mal wieder nach einer Werbeaktion, die viel verspricht und wenig hält. Das kann die Leute ja eher nur enttäuschen.“ meinte Studentin Isa Helle. Auch Rektor Ulli Hasenfuß äußerte seine Bedenken: „Den Worten müssen dann auch Taten folgen und das kostet! Wer soll allein die Ausstattung der Räume finanzieren, die dann mit ergonomischen Stühlen und dergleichen ausgerüstet werden müssten?“ Herr Übermut versuchte weiter dafür zu begeistern, denn es müsse ja nicht alles zur selben Zeit geschehen. „Ein neues Leitbild kann ja als Startschuss gelten, die FH Schritt für Schritt gesünder zu machen. Eine tolle Sache für unsere Studierenden und MitarbeiterInnen und so schön pressewirksam…“. Einige Studierende blieben skeptisch, andere ließen sich von den Argumenten überzeugen. Es wäre wohl richtig, dass man mit der Verankerung im Leitbild eine Grundlage bildet, Dinge tatsächlich anzupacken und umzusetzen. „Ein Schritt in die richtige Richtung und in eine gesündere Zukunft!“ ließen die Studierenden verlauten. Der Rektor dachte gleich laut über nötige Handlungen nach: „ Solche Änderungen am Leitbild können nicht von heute auf morgen geschehen. Da brauchen wir mal eine Arbeitsgruppe, die das in die Hand nimmt und dann müssen wir sehen, dass das von zig Seiten abgesegnet wird.“ Daraufhin entbrannte eine leidenschaftliche Diskussion rund um das Thema Gesundheitsförderung.

FOTOS:KarlHeinz Fessl, ©Barbara Thomas/pixelio.de

D ie Fa ch h o ch s ch u le H e a lt h h a u z u r Au fga s e n m a ch b e , b e i a ll t e s s ich e n h o ch s ch und Entsc u li n t e r n e h e id u n ge n n Prozess d ie G e s u n rInnen un en d h e it d e r d d e r St u d M it a ie r e n d e n r b e it e Gesundhe z u b e r ü ck it s fö r d e r li s ic h t ig c h e A n ge b o en. B e r ü ck s ic t e we r d e n h t ig u n g d u n e t r B e d ü r fn er Z ie lg r u p p is s e d e r je e n e n t w ic w e il k ig e lt u n d r e en o n w ir d a a li s ie r t . P ls b e d e u t s a r t iz a ip m a t ie B a s is fü H a n d e ln u r d a s ge m n d d ie G e s e in s t ame a lt u n g e in und Ler nw e r ge s u n d e lt e r a ch t en Lehret.


undheitskurs Die Ideen flogen nur so durch den Raum und wurden auch gleich festgehalten. Zu den genannten Forderungen von Seiten der Studierenden gehörten beispielsweise : „mehr Teilnahme und Mitspracherecht bei wichtigen Entscheidungen“, „mehr Unterstützung durch angepasste Lehrpläne und bessere Sprechstunden“ sowie „Zusammenarbeit der Studiengänge durch gemeinsame Projekte und Vorlesungen“. Herr Übermut verortete Bedarf nach Antistress-Seminaren für MitarbeiterInnen, aber auch Studierende; ein Ausbau des Sportund Freizeitangebotes in Kooperation mit externen Partnern wurde auch angesprochen. An diesem Punkt warf auch der Rektor letzte Bedenken über Bord und erkannte die Kooperationsmöglichkeiten nach außen als großen Benefit. „Genug geredet, dann lasst uns starten – wir haben viel zu tun!“ | autorinnen Viktoria Hocke, B.Sc. studierte an der HS Neubrandenburg Pflegewissenschaften/-management. Seit 2010 lebt die gebürtige Mecklenburgerin in Tirol. Bernadette Irnberger, BA. Vom Ursprung Familienfachsozialbetreuuerin absolvierte sie ein BA-Studium an der FH Kärnten. Freiberuflich ist sie für die Gesundheit Österreich GmbH tätig. Angelika Mandl, BA ist DGKS und studierte berufsbegleitend Gesundheitsund Pflegemanagement. Seit 2011 arbeitet sie als stellv. Pflegedienstleitung.

FOSH-Projekt: Leitbildanalyse 16 der 19 öffentlichen, österreichischen Fachhochschulen besitzen ein Leitbild. Diese wurden auf die Verankerung des Themas Gesundheitsförderung hin untersucht. Die Analyse wurde in zwei Schritten durchgeführt: Wortzählungen mit Hilfe eines Begriffskataloges sowie vertiefende qualitative Analysen anhand von gesundheitsförderungsrelevanten Kriterien – beides basierend auf dem WHO-Glossar der Gesundheitsförderung. Der Begriff der Gesundheitsförderung wurde in den Dokumenten nur einmal direkt erwähnt, was darauf hinweist, dass dieses Thema eher nachlässig behandelt wird. Bei der Analyse konnte jedoch festgestellt werden, dass sich die Fachhochschulen sehr wohl mit gesundheitsförderlichen Belangen auseinandersetzen. Das häufige Vorkommen von Begriffen wie „Entwicklung“, „Kompetenz“ und „persönlich“ und die vertiefenden Analysen zeigen, dass vor allem persönliche Fähigkeiten durch die Ausbildung gefördert und gestärkt werden sollen. Auch auf die Bereiche Vernetzung und Praxisbezug wird großer Wert gelegt, was die Sinnhaftigkeit des Studiums erhöht und Transfer in den Arbeitsalltag erleichtert. Es gibt aber ganz klar „blinde“ Flecken: So beschäftigten sich beispielsweise nur wenige Leitbilder mit dem Begriff der Partizipation, obwohl diese als wesentliche Voraussetzung für erfolgreiche Gesundheitsförderung angesehen wird.

Augentraining

Müde? – Angestrengte Augen? – dann haben wir das RICHTIGE für euch: Wenn du zu lange die Lehrveranstaltungsfolien angesehen hast, dann gönn’ den Augen einmal eine Verschnaufpause. Dunkelheit verleiht den Augen die nötige Entspannung und Bewegungsübungen sind das perfekte Training zur Stärkung der Augenmuskulatur. Leg’ gleich los und nicht vergessen: Am Ende zum Entspannen die Augen einige Minuten schließen. n „Bewegung im Dunkeln“ Mach’ es dir bequem und schließe die Augen. Bewege deine geschlossenen Augen, abwechselnd nach oben und nach unten. 10 Wieder holungen sind empfehlenswert. Im Anschluss ab in die zweite Runde – Bewegung nach links und rechts – und zu Guter Letzt kreise deine geschlossenen Augen. n „Bewegung mit dem Finger“ Mach’ es dir bequem und schau’ gerade aus. Halte deinen Zeige finger im Abstand von 20 cm in Richtung der Augen. Male nun mit dem Finger lang sam Symbole, Zahlen oder das Alphabet in die Luft und fokus siere dabei die Spitze deines Zeigefingers. Steigere oder variiere die Geschwindigkeit; das Auge sollte der Fingerspitze aber stets folgen können. n Info unter: www.zeitblueten. com/news/1070/ augenuebungen-zwischendurch/ MAI 2012 |

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ausblick

12. 06.: Tag der Studierenden Das Projekt FOSH stellt sich vor

Bring’ deinen Kaffee oder Tee selbst mit – den Rest haben wir! Eine Müslitheke von Dr. Oetker Vitalis Müsli wartet auf dich!

Nun rede auch ich mit. (Wenn Gesundheits- und Pflegemanagement zur Männersache wird.

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• Zu zweit hoch hinaus –

ab in den Krappfelder Hochseilgarten! Badespaß – den ganzen Sommer lang! 1 Saisonkarte für das Strandbad Klagenfurt Fitness und Selbstverteidigung – und das ein ganzes Monat lang kostenlos im Krav Maga Klagenfurt!

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Du glaubst das Setting „Fachhochschule“ zu kennen, dann bist du beim FOSH-Duell gerade richtig.Wenn du die Ergebnisse der FOSH-Untersuchung besser einschätzt als dein Kontrahent oder deine Kontrahentin erwarten dich tolle Preise. focus on

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it einem m g a T n e Start in d rühstück F n e d n u ges iel Gewinnsp part-time g n i y d u t S rd time!? a h a e b can IBt FOSH geZ ewind ABS … R Chief Minority ell

FOSH-Du

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Puzzel-St

Gibt es das perfekte Leitbild? Das Beispiel der FH Healthhausen zeigt: Loslegen – der Weg ist das Ziel!


ngesundheit

Rita Thielen / pixelio.d, ORF, karlheinz fessl

News: Studierenden-Vertreter diskutieren mit Experten aus dem Bereich Gesundheit, das Thema „Gesundheitsförderung an der FH Kärnten“ Berufsbegleitend studieren – einen Blick hinter die Kulissen wagten auch der Jahrgang 2010 aus dem WBL Pädagogik für Gesundheitsberufe und Olivia Kada

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Ein FILMreifer Rückblick hinsichtlich Konzipierung, Planung und Umsetzung eines Antistresskurses für berufsbegleitend Studierende!

Unsere Sponsoren:

Incomings – An Bord von FOSH! Im Wintersemester 2011/2012 freute sich das FOSHTeam über Zuwachs – die Austauschstudierenden Margherita Perotti, Stefania Santangelo und Federico Veltri untersuchten die Erfahrungen von Austauschstudierenden an der FH Kärnten – was diesen gefällt, aber auch was sie stresst. Zu letzterem ist zusammenfassend zu sagen: Mehr englischsprachige Lehrveranstaltungen, besseres Eingebunden-Sein in die Gruppe der lokalen Studierenden oder auch eine Intensivierung des Buddy-Systems würden Incomings das Leben erleichtern!

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