ChemieXtra 6/2016

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Juni 2016

Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR DIE CHEMIE- UND LABORBRANCHE

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EDITORIAL

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Hand aufs Herz, liebe Leserin, lieber Leser, was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie an die bayrische Landeshauptstadt München denken? Das Hofbräuhaus, der Englische Garten oder das Oktoberfest? So wie Ihnen ergeht es wohl den meisten. Nur wenig bekannt ist hingegen, dass Bayern in Deutschland eine der führenden Regi­ onen sowohl in Sachen hervorragender Grundlagen­ forschung als auch punkto angewandter Forschung und Entwicklung ist. Dank kluger, politischer Weichenstellungen in den 1970er und 1980er Jahren konnten sich die bayrischen Life Sciences an den Universitäten, den verschiedenen Instituten und den ausseruniversitären Einrichtungen, aber auch in der Industrie eine nationale und europäische Spitzenstellung und in einzelnen Bereichen gar eine weltweit führende Rolle erarbeiten. Dazu passt es ausgezeichnet, dass sich alle zwei Jahre Wissenschaftler, Entscheidungs­ träger und Praktiker sowie weitere an Aspekten der Life Sciences interessier­ te Personen in München auf der «Analytica», der weltgrössten Messe für La­ bortechnik, Analytik und Biotechnologie treffen – in diesem Jahr zum 13. Mal. Die Exportstatistik der deutschen Hersteller von Analysen-, Bio- und Labor­ technik der ersten drei Quartale 2015 bestätigt dabei die positive Stimmung der Branche: Insgesamt waren die Ausfuhren um rund 10 Prozent über dem Vorjahresniveau. Besonders die Exporte nach Asien und Nordamerika legten in diesem Zeitraum mit Wachstumsraten von durchschnittlich 15 Prozent deutlich zu. Die Exporte in Länder der Europäischen Union lagen um 10 Pro­ zent über dem Vorjahresniveau. Für das laufende Jahr erwarten die Unter­ nehmen eine Fortsetzung des Erfolgskurses. Hohe Zuwachsraten erhofft man sich dabei bei der Labortechnik, der Massenspektrometrie und bei Reagenzien. Der Weltmarkt wächst dementsprechend rasant. Besonders in China und anderen aufstrebenden Ländern – ob in Asien, Afrika oder Ost­

• Alles rund um Sicherheit und Schutz

europa – steigt die Nachfrage überdurchschnittlich stark. Wir berichten deshalb in dieser ChemieXtra-Ausgabe ausführlich über die

diesjährige «Analytica»-Messe in München und über deren Tendenzen zu

einem «Labor der Zukunft» im Rahmen der 4. Industriellen Revolution, der

Digitalisierung, aber auch über einige bemerkenswerte wissenschaftliche Institutionen Münchens wie die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) oder

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I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

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FOKUS Labor 4.0: «Werkzeug» der nahen Zukunft?

Die Infrastruktur in Akademie und Industrie weiterentwickeln.

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Zwischen Tradition und Moderne

Die Ludwig-Maximilians-Universität gehört zu den führenden Institutionen ihrer Art in Europa.

FRISCH AB LABOR Emissionsquellen identifizieren

Mit Massenspektrometern den Feinstaub messen.

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AUSBILDUNG

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NEWS

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PUBLIREPORTAGE

CHEMIE

Vom Know-how der Verkapslung

Magnetwirbel trotzen Temperaturschwankungen

Bioactives World Forum bei der Erbo Spraytec AG. Magnetgestein ist ein zuverlässiger Zeuge der Erdgeschichte.

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BIOWISSENSCHAFTEN Bessere Analyse von Resistenzen

Zehnmal schnellere Hilfe bei Blutvergiftung.

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Die Fachzeitschrift für die Chemie- und Laborbranche Erscheinungsweise 10 × jährlich Jahrgang 6. Jahrgang (2016) Druckauflage 12 000 Exemplare WEMF / SW-Beglaubigung 2015 11 750 Exemplare Total verbreitete Auflage 2 503 Exemplare davon verkauft

Herausgeber/Verlag SIGWERB GmbH Unter Altstadt 10, CH-6301 Zug Telefon +41 (0)41 711 61 11 info@sigwerb.com www.sigwerb.com Anzeigenverkaufsleitung Thomas Füglistaler Anzeigenverkauf SIGImedia AG Jörg Signer Pfaffacherweg 189, Postfach 19 CH-5246 Scherz Telefon +41 (0)56 619 52 52 info@sigimedia.ch

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Chefredaktion Peter C. Müller Unter Altstadt 10 CH-6301 Zug Telefon +41 (0)41 711 61 11 redaktion@sigwerb.com

Copyright Zur Veröffentlichung angenommene Originalartikel gehen in das ausschliessliche Verlagsrecht der SIGWERB GmbH über. Nachdruck, fotomechanische Vervielfältigung, Einspeicherung in Datenverarbeitungsanlagen und Wiedergabe durch elektronische Medien, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.

Geschäftsleiter Andreas A. Keller

Freie Mitarbeiterin Martina Polek

Copyright 2016 by SIGWERB GmbH, CH-6301 Zug

ISSN-Nummer 1664-6770

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I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

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VERANSTALTUNGEN Vom ABC der Innovationen

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TERMINE

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WEITERBILDUNG Höhere Fachprüfung zahlt sich aus

Messebericht von der Analytica 2016 in München.

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MEDIZIN Mathematik zur Bekämpfung von Krebs

Aprentas orientiert über Lehrgänge zur höheren Berufsbildung.

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Universität Bonn erforscht neue Behandlungsstrategien.

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VERBANDSSEITE SCV berichtet über Aktivitäten

UMWELT Abgase ganz ohne Stickoxide

Martin Nagel ist neues Vorstandsmitglied in der Nordwestschweiz.

Empa-Forscher optimieren Diesel-Katalysator.

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FOKUS

Künftige Entwicklungen für die Infrastruktur in Akademie und Industrie

Labor 4.0: das smarte «Werkzeug» der Zukunft Im modernen Labor zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab: Mit steigender Komplexität der Prozesse werden Automatisierungslösungen unverzichtbar. Smarte Geräte und Apparaturen sind dabei die Innovationstreiber im Labor der Zukunft. Dies zeigte sich auch an der diesjährigen Analytica-Messe in München.

Bilder: Peter C. Müller

nikationsfähigkeit» der Laborsysteme. Ziel sei es, durch eine kontinuierliche Verfügbarkeit der Daten verschiedene flexible Zusatzfunktionen bis hin zu überwachten Prüfprozessen zu gewährleisten. Intelligente Module steuerten schon heute Gerätesysteme, schalteten automatisch Laborgeräte an und regelten verschiedene Abläufe im Labor. Ein Sicherheitsschrank, so war zu erfahren, könne schon heute zum Beispiel automatisch das Überlaufen von Sammelbehältern überwachen und regulieren oder mit anderen Schrankteilen und Geräten kommunizieren. Und in den verschiedensten Tools der Labortechnik eingebaute Kameras steuerten schon heute intelligent die Dinge in ihrer Umgebung. Künftig, so ein Experte an der Analytica, werde die Kommunikation zwischen den Laborgeräten aber noch wichtiger.

Sieht so das Labor der Zukunft aus?

Peter C. Müller Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung müssen im Labor verschiedene Features und Strukturen neu überdacht werden. Wichtige Zukunftstechnologien haben in der Wertschöpfungskette Labor ihren Platz gefunden und ermöglichen schlankere Prozesse: Das Labor wird zum «Future Lab». Eine wichtige Rolle spielt dabei die Informationstechnologie. Im Labor der Zukunft geht es jedoch längst nicht mehr allein um die Kompatibilität von Software zu Hardware, um Automatisierungs- und Auswerteverfahren, um Datenbeschaffung und Datenverwaltung oder Laborinformations-Managementsysteme (LIMS), sondern um die Digitalisierung der Prozesse. Der Beginn dieser neuen Entwicklungsphase im Labor erfordert aber komplexe ganzheitliche Problemlösungen. «Die Zahl netzwerkfähiger Laborgeräte mit sogenannten Smart-Funktio24

nen», so waren sich die Expertinnen und Experten an der Analytica einig, «wird rasant wachsen. Das Labor 4.0 beginnt Realität zu werden.»

Steigerung der Produktivität Gerade im wachstumsorientierten Industrielabor gehe es darum, die Wirtschaftlichkeit zu verbessern, Strukturen zu optimieren, Flexibilitäten zu erhöhen, Zeiten für «unnötige» Dinge einzusparen, damit sich die Labormitarbeitenden auf ihre tatsächliche anspruchsvolle Arbeit konzentrieren könnten, um das hohe Qualitätsniveau zu erfüllen. Entscheidende Erfolgsfaktoren seien dabei die Sicherheit, hochauflösende Analysengeräte, modernste Laborausstattung und eine schnelle Datenverfügbarkeit. Voraussetzung für das Labor 4.0, so die Fachleute in München, sei die «uneingeschränkte herstellerunabhängige Kommu-

Gigantische Datenflut Das smarte Labor stehe dabei für eine «neue Epoche» im Labor. Bestehende Gerätetechnologien müssen zukunftsfähig gemacht werden, hochverfügbare Datennetzwerke seien hierfür aber zwingend notwendig, wobei die gigantische Datenflut sinnvoll genutzt werden sollte. Eine schnelle und sichere Übertragung riesiger Datenmengen und IP-basierte Netzwerke erforderten jedoch eine wirtschaftliche Handhabung der Daten. Ziel sei es, so ein Experte, «durch eine kontinuierliche Verfügbarkeit der Daten verschiedene flexible Zusatzfunktionen bis hin zu überwachten Prüfprozessen zu gewährleisten». Gerade im wachstumsorientierten Industrielabor gehe es zudem auch darum, die Effizienz zu verbessern, Strukturen zu optimieren und die Flexibilität zu erhöhen. Entscheidende Voraussetzungen und Erfolgsfaktoren zur Erreichung dieser Ziele seien 6/2016


FOKUS

unter anderem modernste hochauflösende kommunikationsfähige Analysensysteme, funktionelle Automatisierungslösungen zur Sicherung von Reaktionsparametern und Produktqualität sowie eine schnelle Datenverfügbarkeit und effiziente Datenverwaltung. «Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung», so sagte einer der Experten in München, «müssen im Labor der Zukunft verschiedene Prozesse und Strukturen neu überdacht werden».

Zwischen Life Sciences und Automatisierung Ein Forschungsteam um Andreas Traube vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung hat nun zum Beispiel neuartige Ansätze zur Vernetzung von Labor- und Analysenprozessen entwickelt. Hierfür seien Erfahrungen aus der Prozessoptimierung in das Labor übertragen worden, um die Effizienz aller Prozessabläufe und damit die Leistungsfähigkeit des Labors nachhaltig zu steigern. Mit der erfolgreichen Umsetzung sei es dabei dem Team beispielhaft gelungen, «eine Brücke zwischen den Life Sciences und der Automatisierungstechnik» zu schlagen. «Wir sind fest davon überzeugt», so Andreas Traube, «dass Labore im Bereich Life Sciences durch das Zusammenspiel organisatorischer sowie technischer Lösungen deutlich effizienter gestaltet werden können». Das Fraunhofer-Institut biete hierfür auch die verschiedensten kundenspezifischen Lösungen an und unterstütze seine Partner bei der Implementierung der neuen technischen Entwicklungen. «Wir leben in einer Zeit zunehmend personalisierter Produkte. Dadurch werden La-

Verschiedene Prozesse und Strukturen müssen neu überdacht werden.

bore für die Erforschung und Prüfung von Produkten in den unterschiedlichsten Branchen zu einem wesentlichen Faktor ihrer Herstellung», prognostizierte Andreas Traube. «Die Vernetzung der wesentlichen Laborelemente wie Prozesse, Datenanalytik, Geräte und Bedienpersonal stellt also ein zentrales Element zum effi zienten smarten Labor der Zukunft dar», erklärte Traube: «Die Technologien hierfür sind heute schon vorhanden, aber sie werden das Labor in den nächsten Jahren wohl noch massiver beeinflussen und verändern!»

Akademie und Industrie Grundsätzlich, so war in München zu erfahren, liessen sich zwei Laborarten unterscheiden, das akademische Forschungslabor und das industrielle Forschungs- oder

An der Analytika in München gab es viele Gelegenheiten, sich über Neuheiten zu informieren.

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Qualitätssicherungslabor. Für erstes sehen Experten einen geringeren Bedarf an Laborautomatisierung, da die Anwendungen zu wenig standardisiert und wiederkehrend seien. Hier sieht man eher einen Ansatz in der Vernetzung der Laborausstattung, was von einem automatisierten Beschaffungssystem für Chemikalien und Labware über einen direkten Datenaustausch einzelner Analysegeräte (LIMS) bis hin zu vollautomatisierten Laborbüchern gehen könne. «Für eine solche Integration», so ein Experte, «bedarf es aber den entsprechenden Schnittstellen in Hardware, Elektronik und Software. Zudem sollten alle Geräte auch über einen Netzwerkzugang verfügen und ein standardisiertes Protokoll haben. Ausserdem sollten die Benutzerinnen und Benutzer jederzeit in die Abläufe eingreifen können, wobei «einheitliche Footprints» der Geräte durchaus ein Thema wären. So seien zum Beispiel genormte Abmessungen in definierter Grössenstaffelung denkbar, so dass das Labor – beispielsweise durch fahrbare Tische – einfach dem entsprechenden Arbeitsablauf angepasst werden kann. Die Anforderungen an Routine- und Analytiklabore der Industrie sieht der Experte hingegen anders gelagert. Hier stünden nicht die Flexibilität im Vordergrund, sondern die Zuverlässigkeit, der Durchsatz und die Fehlervermeidung. So muss in jedem Fall ein automatisiertes Probenhandling gegeben sein und die Datendokumentation sollte vollautomatisch erfol35


FOKUS

gen. Einzelne Geräte sollten ausserdem Daten und Proben untereinander austauschen können, ein manueller Eingriff sei nicht nötig. Standardisierte Schnittstellen erlaubten hierbei, Zentralisierung und Dezentralisierung von Laboren zu kombinieren. Komplexe Datenauswertungen, sogenannte «Big Data» könnten ausserdem auf leistungsstarke Rechencluster ausgelagert werden. Daten würden auf diese Weise zentral gespeichert und miteinander korreliert. Trotz aller Standardisierung der Laborprozesse lieferten zudem einheitliche Schnittstellen die schnelle Möglichkeit, das Labor auf andere Routineaufgaben umzurüsten.

Riesendaten und ihr Schutz

heisst sie müsse «eigenständig nach Zusammenhängen suchen sowie Abhängigkeiten aufspüren und darstellen». Nach Meinung der Fachleute in München bekäme der Anwender so zum einen eine flexible Laborumgebung, die sich individuell auf die aktuellen Bedürfnisse anpassen lässt, zum anderen einen Qualitätszuwachs der Analysenergebnisse und die Möglichkeit grössere Datenmengen leichter zu erfassen, zu organisieren und auszuwerten.

Lösungen der Branche Auf der Analytica zeigten nun mehr als 1100 Aussteller aus aller Welt neue Produkte und Methoden – auch zum Labor der Zukunft. Gunther Wobser, Gesellschafter bei Lauda, sieht die Herausforderungen beim Labor 4.0 zum Beispiel darin, «dass Geräte miteinander kommunizieren müssen». Lauda bietet hierzu zum Beispiel

Bild: Fotolia

Das Labor 4.0 erlaube so die Erfassung und die Verknüpfung grosser Datenmengen. «Daher müssen Innovationen gefördert werden, die diese Vielzahl von Daten automatisieren und schnell erzeugen können», erklärte ein Experte: «Die Schnittstellen müssen allerdings definiert werden. Hierzu muss es verbindliche Vorgaben einer Regulierungsbehörde geben. Ein lockeres Konsortium von Laborausstattern wird vermutlich nicht ausreichen». Der Datenschutz werde also wahrscheinlich ein wichtiges Thema sein, dem sich die Netzwerktechnik zu stellen hat. Die Kommunikation zwischen den einzelnen Geräten müsse dabei so einfach gehalten sein, dass sie vom Anwender eigenständig erstellt und den Veränderungen angepasst werden kann. Die maschinelle Datenauswertung müsse zudem lernfähig sein, das

Die Kommunikation zwischen den verschiedenen Geräten sollte möglichst einfach sein.

Das Labor der Zukunft wird wohl einer Kommandozentrale gleichen.

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Thermostate und Umlaufkühler mit verschiedenen Schnittstellen an. Zum ersten Mal zeigte das Unternehmen zudem auch optimierte Thermostate für Badanwendungen und Umwälzthermostate für externe Applikationen. Die Bedieneinheit ist dabei völlig unabhängig vom Thermostaten und kann flexibel dort platziert werden, wo sie gebraucht wird. Zudem feierte «Nexygen» an der Analytica einen weiteren öffentlichen Auftritt und präsentierte Ideen und Entwicklungen des Labors der Zukunft. «Nexygen – the next generation lab» ist eine Initiative verschiedener Unternehmen wie Köttermann, Memmert oder Hirschmann. Die deutschen Markenhersteller von Produkten und Dienstleistungen rund um das Labor haben erkannt, dass Trends im Labor neben Miniaturisierung und Automatisierung auch ein optimales Ausnutzen der Laborfläche, Senkung der Betriebskosten, einfacher Datenaustausch der Geräte untereinander und Erhöhung der Flexibilität und Mobilität sind. Das Labor 4.0, so bilanzierte man an der Analytica, revolutioniere also bald einmal die Laborwelt von der Probenlogistik bis hin zur Datenverwaltung und erlaube so künftig neuartige Ansätze für personalisierte Prozesse. «Big Data, Cloud Computing, das Internet der Dinge und das mobile Internet», so ein Experte abschliessend, «werden als Next-Generation-Technologien in Zukunft also eine ganz entscheidende Rolle zur Sicherung von künftigem Wachstum in der Branche spielen».

Quelle: Analytica/Messe München 6/2016


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FRISCH AB LABOR

Mit Massenspektrometern den Feinstaub messen

Emissionsquellen identifizieren Alle wollen saubere Luft mit einer möglichst geringen Feinstaubbelastung. Für eine effiziente Verringerung der Emissionen, müssen die Quellen der Luftverschmutzung bekannt sein. Keine leichte Aufgabe, denn bei Verbrennungsprozessen entsteht ein Mix aus vielen verschiedenen Stoffen.

Feinstaub besteht aus winzigen flüssigen oder festen Partikeln in der Luft, die ein Gesundheitsrisiko für den Menschen darstellen können. Denn durch ihre geringe Grösse – oft kleiner als 100 Nanometer – dringen sie in die Atemwege und sogar Blutbahnen ein, wo sie gefährliche Zellschäden anrichten können. Allerdings gibt es zwei Arten von Feinstaub: primären und sekundären. Ersterer entsteht direkt beispielsweise durch Verbrennungsprozesse als Partikel. Dabei werden auch dampfförmige Stoffe frei. Diese sind die Vorläufersubstanzen für den sekundären Feinstaub. Dieser bildet sich erst in der Atmosphäre, wenn die dampfförmigen Emissionen chemisch altern, also oxidieren oder Reaktionen mit UV-Strahlung eingehen.

Klimatische Prozesse Im Labor für Atmosphärenchemie am Paul Scherrer Institut (PSI) untersucht die Forschungsgruppe um Professor Urs Baltensperger die Bildung und Dynamik von Feinstaub. «Wir konnten zeigen, dass der sekundäre organische Feinstaub für viele Prozesse mindestens genauso wichtig ist, wie der primär emittierte», sagt Simone Pieber, Doktorandin im Labor für Atmosphärenchemie. Da der sekundäre Feinstaub nicht direkt an der Quelle messbar ist, wird er bei der Bewertung der Umweltfreundlichkeit von Verbrennungsvorgängen zur Energiegewinnung nicht berücksichtigt. Genau das will die Forschungsgruppe am PSI aber in Zukunft nun ändern. Neben dem Gesundheitsaspekt haben Feinstaubpartikel einen wichtigen Einfluss auf klimatische Prozesse. So kann sich 8 B

Bilder: Simone Pieber

Martina Polek

Die Smogkammer am Paul Scherrer Institut (PSI).

Wasserdampf am Feinstaub anlagern und Wolken bilden. Oder Sonnenlicht streut sich an den Partikeln. Beide Prozesse kühlen die Atmosphäre. Das Gegenteil bewirkt jedoch farbiger oder schwarzer Feinstaub: Er absorbiert das Sonnenlicht und wärmt dadurch die Atmosphäre.

Verbrennungsemissionen – ein komplexer Mix Bei der Verbrennung von Energieträgern wie Treibstoff, Erdgas, Holz oder Kohle sollte idealerweise nur Kohlendioxid und Wasser entstehen. Ist jedoch die Temperatur der Motorwände zu gering oder nicht genügend Sauerstoff vorhanden, läuft die Verbrennung unvollständig ab. Es entsteht ein komplizierter Mix aus organischen Molekülen und schwarzem Kohlenstoff mit unterschiedlichsten chemischen und physikalischen Eigenschaften. Vor allem die dabei entstandenen mittel- bis wenig flüchtigen Moleküle haben das Potential, später in der Atmosphäre sekundären Feinstaub zu bilden. Die Art und Zusammensetzung der Dampf- und Feststoffe hängt stark von den Emissionsquellen ab. Am PSI konzentrieren sich die Forschenden auf die Schadstoffemissionen aus Holzverbrennungsöfen. In Zusammenarbeit mit verschiedenen nationalen wie internationalen Forschungseinrichtungen wird zudem die Feinstaubent-

wicklung bei Strassenfahrzeugen und Schiffsmotoren untersucht. Aufgrund der vielen involvierten Gruppen, der sensiblen Messinstrumente sowie der langen Dauer und Komplexität der Experimente ist das Projekt sehr aufwändig. «Vom Austausch mit den unterschiedlichen Disziplinen profitiere ich stark», sagt die Chemikerin und Umwelttechnikerin. Ihr Zweitstudium im Umweltbereich helfe ihr, sich immer wieder von Details zu lösen und die Probleme aus der Adlerperspektive zu betrachten. So behalte sie den Überblick.

Atmosphärische Bedingungen in Smogkammern Simone Pieber simuliert die Bildung von sekundärem Feinstaub unter atmosphärisch realistischen Bedingungen in so genannten Smogkammern. Das sind bis zu 30 Kubikmeter grosse Zelte aus durchsichtigem Teflonmaterial. In diesen werden Emissionsproben mit hochreiner Luft verdünnt. Die Umwelttechnikerin lässt die Verbindungen bei unterschiedlichen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen chemisch altern, also mit reaktivem Sauerstoff, zum Beispiel Hydroxyl-Radikalen oder Ozon, reagieren. UV-Lampen ahmen zudem die Sonneneinstrahlung nach und lassen es in den Smogkammern Tag und Nacht werden. «Auch Winterbedingungen können wir abbilden», sagt Simone Pieber. Das ist wichtig, denn tiefe Temperaturen begünstigen die Entwicklung von Feinstaub. Weil auch mehr geheizt wird, ist Staub besonders in der kalten Jahreszeit ein Problem.

Echtzeit-Analyse Die Forscherin misst und überwacht die verschiedenen Umwandlungsschritte in 65 / 2 0 1 6


FRISCH AB LABOR File Type: Enhanced Meta File:

den Smogkammern mit hochauflösenden Massenspektrometern. Das ProtonenTransfer-Reaktionsflugzeit-Massenspektrometer dient der Charakterisierung und Quantifizierung von organischen Emissionen in der Gasphase. Das erlaubt, die Vorläufersubstanzen für die sekundäre Feinstaubbildung zu identifizieren. Das AerosolFlugzeit-Massenspektrometer wiederum ermöglicht die Charakterisierung der entstandenen Nanopartikel. Das Besondere an diesen Messinstrumenten ist, dass eine Echtzeit-Analyse möglich ist. Dadurch entfällt das Sammeln und Aufbereiten von Proben. «Das spart enorm viel Zeit und Aufwand», so Simone Pieper, «zudem erhalten wir einen direkt Einblick in die Reaktionsprozesse der Gas- und Partikelphase.»

Auf der Suche nach den Hauptverschmutzern

noch um einiges komplexer ist. Gründe dafür sind die grosse Heterogenität von Holz und die weniger automatisiert ablaufende Verbrennung als in Motoren. Für die junge Forscherin ist klar: «Partikelabscheider und Abgaskatalysatoren sollten auch im häuslichen Sektor bei Holzverbrennungsöfen vermehrt eingeführt werden». Ausserdem würde eine Automatisierung der Feuerung die Emissionen zusätzlich verringern. Ihr interdisziplinäres Know-how und ihre Begeisterung möchte die Österreicherin auch in Zukunft in Forschungsfragen rund um den Energiesektor einsetzen und somit zu umweltfreundlichen Lösungen beitragen. Originalpublikationen S. Pieber, et al.: «Evaluation of inorganic salt interferences on organic aerosol com-

position measurements using Aerodyne AMS and ACSM». Zur Veröffentlichung eingereicht bei Environmental Science and Technology, 2016. S.M. Platt, I. El. Haddad, S. Pieber, et al.: «Two-stroke scooters are a dominant source of air pollution in many cities». Nature Communications 5, 3749, 2014. DOI:10.1038/ncomms4749.

Kontakt Simone Pieber Labor für Atmosphärenchemie Paul Scherrer Institut (PSI) Villigen Ost CH-5232 Villigen simone.pieber@psi.ch

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Simone Pieber befindet sich nun im Endspurt ihres Doktorates. Jetzt gilt es die unterschiedlichen Emissionsquellen zu vergleichen und zu verstehen, warum ein Mix unter unterschiedlichen atmosphärischen Bedingungen mehr Staub produziert als ein anderer. Einerseits unterscheiden sich die Schadstoffquellen in der Menge an Emissionen pro Einheit gewonnener Energie. Andererseits sind die Emissionen chemisch unterschiedlich. Auffallend ist, dass im Gegensatz zu Strassenfahrzeugen oder Schiffsmotoren bei der Holzverbrennung der Emissionsmix

Primäre und sekundäre Feinstaubbildung.

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CHEMIE

Magnetgestein ist zuverlässiger Zeuge der Erdgeschichte

Magnetwirbel trotzen Temperaturschwankungen Die Elektronenholographie kann völlig neue Einblick in das magnetische Verhalten von Magnetit ermöglichen: Dies haben erst kürzlich Forschungsteams von Universitäten in Deutschland und Grossbritannien herausgefunden.

Bei der Elektronenholographie wird der Elektronenstrahl im Mikroskop zweigeteilt. Ein Teil dient als Referenz, der zweite wird durch die Probe gelenkt und nimmt dort Informationen über deren magnetische Struktur auf. Beide Elektronenstrahlen erzeugen zusammen ein Interferenzmuster, das die Informationen über die Struktur der Probe in verschlüsselter Form enthält. Daraus lassen sich Rückschlüsse auf die magnetischen Felder in der Probe ziehen.

hen die Magnetstrukturen solche Temperaturschwankungen und wie zuverlässig sind die aus ihnen gewonnenen Informationen? Dies hat ein internationales Forscherteam nun erstmals ultrahochaufgelöst an Proben von Magnetit untersucht, dem Mineral, das die magnetischen Eigenschaften in der Erdkruste dominiert. «Nur in einem kleinen Teil des natürlich vorkommenden Magnetits finden sich Magnetstrukturen, die als sehr stabil gegenüber Temperaturschwankungen bekannt sind», erläutert Trevor Almeida vom Imperial College London. «Weitaus verbreiteter sind winzige Magnetwirbel. Deren Stabilität war bisher nicht bewiesen.»

Zuverlässige Zeugen Magnetische Nanowirbel in Magnetit-Mineralien sind zuverlässige Zeugen der Erdgeschichte. Dies zeigen die ersten hochauflösenden Untersuchungen solcher Strukturen durch ein deutsch-britisches Forscherteam. Die Magnetstrukturen entstehen beim Erkalten von Gesteinsschmelzen und sind ein Abbild des Erdmagnetfelds zum Zeitpunkt ihrer Entstehung. Die Wirbel sind unerwartet robust gegenüber Temperaturschwankungen, wie die elektronenholographischen Experimente in Jülich belegen. Die Ergebnisse sind ein wichtiger Schritt, um die Geschichte unseres Erdmagnetfelds, des Erdinneren und der Plattentektonik besser zu verstehen.

Geodynamo: Was ist das? Das Magnetfeld der Erde erfüllt wichtige Zwecke: Es schützt uns zum Beispiel vor geladenen Teilchen aus dem Weltall und ermöglicht Zugvögeln, Bienen und anderen Tieren die Orientierung. Doch es ist nicht stabil, sondern ändert fortwährend seine Stärke und seine Lage. Mehrmals hat es sich in der Vergangenheit sogar umgepolt – Nord- und Südpol haben ih10 B

Zuverlässige Quelle

Bei der Elektronenholographie wird der Elektronenstrahl im Mikroskop zweigeteilt. Ein Teil dient als Referenz, der zweite wird durch die Probe gelenkt und nimmt dort Informationen über deren magnetische Struktur auf.

ren Platz getauscht. Wissenschaftler des Arbeitsbereichs Paläomagnetismus untersuchen mit Hilfe magnetischer Mineralien die Geschichte des Erdmagnetfelds und dessen Entstehung durch flüssige Metallströme im Erdinneren, den so genannten Geodynamo. Auch die Bewegungen der Kontinentalplatten lassen sich mit Hilfe solcher Gesteine nachverfolgen.

Winzige Wirbel Im Laufe von Millionen von Jahren können die Mineralien starken Temperaturschwankungen ausgesetzt sein, etwa durch extreme Klimaänderungen oder vulkanische Aktivitäten. Wie gut überste-

Mit Kollegen des Forschungszentrums Jülich, der Universität von Edinburgh und der Universität von Nottingham hat Almeida solche Magnetwirbel in MagnetitNanokristallen untersucht. Weil die Strukturen so winzig sind – jedes der Körnchen ist nur ungefähr so gross wie ein Virus – gibt es nur eine Methode, mit der sich die Nanowirbel beim Erhitzen und Abkühlen direkt beobachten lassen: «Ein spezielles hochauflösendes Elektronenmikroskop am Ernst Ruska-Centrum (ER-C) in Jülich ist in der Lage, nanoskalige magnetische Felder holographisch sichtbar zu machen», erläutert Almeida. «Dabei entstehen Bilder von Feldlinien, fast so, wie wenn man das Magnetfeld eines Stabmagneten mit Hilfe von Metallspänen sichtbar macht, aber mit einer Auflösung im Nanometerbereich.» Die Experimente in Jülich zeigten, dass die Magnetwirbel zwar beim Erhitzen ihre Stärke und Richtung ändern, aber beim Abkühlen wieder den Ausgangszustand einnehmen. «Somit ist auch Magnetitge65 / 2 0 1 6


CHEMIE

Bilder: Imperial College

gen dieser Technik noch weiter zu verbessern und die notwendige Infrastruktur für solche Untersuchungen für deutsche und internationale Wissenschaftler bereit zu stellen. «Schwache magnetische Felder in Nanokristallen spielen nicht nur im Paläomagnetismus eine Rolle. In der Informationstechnologie etwa kann die Elektronen holographie ebenfalls von Nutzen sein und helfen, die physikalischen Grenzen der Datenspeicherung und -verarbeitung auszureizen.» Elektronenmikroskopische Aufnahme eines Magnetit-Nanokristalls (links) und die magnetische Wirbelstruktur (rechts), von Forschern aus Jülich und Grossbritannien erstmals mittels Elektronenholographie sichtbar gemacht.

stein, das Anzeichen für Temperaturschwankungen aufweist, tatsächlich eine sehr zuverlässige Quelle für Daten zur Erdgeschichte», freut sich Almeida. «Die Elektronenholographie hat einen völlig neuen Einblick in das magnetische

Verhalten von Magnetit ermöglicht», betont Professor Rafal Dunin-Borkowski, Direktor am ER-C und am Jülicher Peter Grünberg Institut. Der Experte für Elektronenholographie arbeitet mit seinem Jülicher Team daran, das Auflösungsvermö-

Quelle: Forschungszentrum Jülich

Originalpublikation T. P. Almeida, A. R. Muxworthy, A. Kovács, W. Williams, P. D. Brown, R. E. Dunin-Borkowski: «Direct visualization of the thermomagnetic behavior of pseudo–singledomain magnetite particles»; Science Advances 2, e1501801 (2016)

Damit Sie beim Klima keine Experimente eingehen.

TEMPERATUR

WASSERAKTIVITÄT

CO 2

TAUPUNKT

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CHEMIE

Neue Methode ermöglicht selektiv hergestellte Moleküle

Gleich und doch verschieden Bei der Herstellung von so genannten chiralen Molekülen beschreiten Chemiker der Universität Wien neue Wege. Eine neue Methode könnte nun den Durchbruch bringen. Eine Publikation über ihre aktuellen Studien erschien nun in der renommierten Zeitschrift «Angewandte Chemie».

Die beiden Enantiomere eines chiralen Moleküls finden ihre Entsprechung im Alltag in der rechten und linken Hand.

Symmetrie spielt eine fundamentale Rolle in unserer Welt. Unsere Augen empfinden symmetrische Gebäude und Konstruktionen als ästhetisch ansprechend und sogar der menschliche Körper ist – zumindest im Prinzip – symmetrisch. Dennoch sind bestimmte Objekte und Gegenstände aus unserem Alltag an sich unsymmetrisch, wie etwa ein Schneckenhaus oder unsere eigenen Hände und Füsse. Diese Objekte lassen sich nicht mit ihrem eigenen Spiegelbild zur Deckung bringen – als ob man versucht, die rechte Hand einer Person mit der eigenen linken Hand zu schütteln.

In der Welt der Moleküle ist es nicht anders. Während viele Moleküle eine symmetrische Struktur aufweisen, besitzen manche von ihnen eine ähnliche Eigenschaft, vergleichbar mit der unserer Hände: Sie können in zwei spiegelbildlichen Formen vorliegen, welche nicht miteinander zur Deckung gebracht werden können und sich daher zueinander wie unsere linke und rechte Hand verhalten. Solche Moleküle werden als «chiral» bezeichnet (griechisch «chiros»: Hand). Sie sind generell sehr wertvolle Substanzen mit zahlreichen speziellen Anwendungen, insbesondere in der Medizin. Diese Eigenschaften zu erforschen ist der Schwerpunkt von Nuno Maulide, Professor für organische Synthese an der Universität Wien.

Minze oder Kümmel? «Das Faszinierende daran ist, wie dramatisch sich die beiden Formen in ihren Eigenschaften unterscheiden können», sagt Nuno Maulide, der 2013 mit seinem mul-

Bild: Universität Wien

Bild: Perhelion/Wikimedia Commons

Spiegelbildliche Formen

Nuno Maulide, Professor an der Universität Wien.

tinationalen Forschungsteam an die Universität Wien kam. «Das chirale Molekül Carvon kann zum Beispiel in zwei Formen vorliegen und jedes ist an sich eine eigene definierte Verbindung. Sie sind strukturell in jeder Hinsicht identisch, bis auf die Tatsache, dass sie nicht zur Deckung zu bringende Spiegelbilder voneinander sind. Und eine dieser Formen riecht nach Minze, während die andere nach Kümmel riecht. Unser Körper ist in der Lage, diesen subtilen Strukturunterschied in bemerkenswerter Weise zu erkennen», sagt der Chemiker.

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CHEMIE

Herausforderung im Spiegel Maulides Gruppe arbeitet seit mehreren Jahren an der Entdeckung von Reaktionen, welche die Herstellung solcher Moleküle in nur einer einzigen «Händigkeit» erlauben. Dieses Arbeitsgebiet der Chemie wird als asymmetrische Synthese bezeichnet. «Für praktische Anwendungen z. B. in der Medizin ist es von enormer Bedeutung, nur eine Form dieser chiralen Moleküle selektiv herzustellen: Denn bei einem chiralen Arzneistoff ist gewöhnlich nur eine der beiden Formen der aktive Wirkstoff», erklärt Nuno Maulide.

100-prozentige Reinheit Ein tragisches Beispiel, welche katastrophale Auswirkung die Wirkweise eines chiralen Moleküls haben kann, ist Contergan, ein Beruhigungsmittel aus den 1950er Jahren. Der aktive Wirkstoff, ein chirales Molekül namens Thalidomid, wurde als Gemisch mit gleichem Anteil an beiden spiegelbildlichen Formen des Moleküls als Medikament eingesetzt. Während eine davon tatsächlich der Arzneistoff mit der beabsichtigten Wirkung war, wurde die andere Form für inaktiv gehalten – diese hatte jedoch einen fruchtschädigenden Effekt auf schwangere Frauen. «Das Beispiel Contergan zeigt, wie wichtig es ist, solche Stoffe in 100-prozentiger Reinheit und damit nur eine der spiegelbildlichen Formen herzustellen», betont der portugiesische Forscher.

Versuchen, was zuvor niemand versucht hat Die meisten chemischen Reaktionen werden durch ein Prinzip analog zu dem elektrischer Ladungen vorangetrieben: Chemiker versuchen üblicherweise, positiv geladene Reagenzien mit einem negativ geladenen Gegenstück zu kombinieren. Durch die Anziehung der Ladungen nähern sich solche Reagenzien gegenseitig an und vereinigen sich zu einem neutralen Produkt. «Bisher fokussierten Forschungsteams beim Versuch, chirale Moleküle herzustellen, meistens darauf, eine chirale Information an der positiv geladenen Komponente der Reaktion zu haben. Dazu gibt es schon hinlänglich Erfahrungen», erklärt Nuno Maulide.

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Büchse der Pandora

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Nun beschritten der Professor und sein niederländischer Doktorand Rik Oost einen neuen Weg zur Herstellung solcher Substanzen: Sie verfolgten die exakt entgegengesetzte Strategie. «Damit haben wir die oft zitierte Büchse der Pandora geöffnet: Wir können nun über vollkommen neue chirale Moleküle nachdenken, die noch nie hergestellt wurden – noch dazu auf einfacherem und direkterem Wege», so Nuno Maulide. Einige davon sind Arzneistoffe oder haben vielversprechende biologische Aktivität.

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Originalpublikation Enantioconvergent Fukuyama Cross-Coupling of Racemic Benzylic Secondary Organozinc Reagents: Rik Oost and Nuno Maulide, Angewandte Chemie, online 4. März 2016. DOI: 10.1002/ anie201600597 http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/anie.201600597/abstract 56 / 2 0 1 6

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BIOWISSENSCHAFTEN

Blutvergiftung – bessere Analyse von Resistenzen

Hilfe zehnmal schneller Bei einer Blutvergiftung greifen Ärzte umgehend zu einem Breitbandantibiotikum. Doch vielfach kann das Medikament den Keimen nichts anhaben. Die Untersuchung auf Antibiotikaresistenzen ist jedoch zeitaufwändig, für viele Patienten kommen die Ergebnisse zu spät. Ein neues Verfahren liefert die Resultate bereits nach neun Stunden.

Bild: Volker Lannert, Fraunhofer FIT

Wie schaffen es die Forscher, die Bakterien im Patientenblut bis zu zehnmal schneller als bisher zu untersuchen? «Wir haben dafür ein miniaturisiertes System entwickelt, samt einem patentierten optischen Aufbau», erklärt Mathis. Zunächst werden die Sepsis-Erreger markiert. Sobald man sie dann mit einem Laser anstrahlt, leuchten sie. So können die Forscher einschätzen, wie viele Bakterien sich im Blut befinden.

Miniaturisierte Töpfe

Miniaturisierter Wachstums-Chip zur Erkennung bakterieller Resistenzen.

Alex Deeg1 Erkrankt ein Betroffener an Blutvergiftung, auch Sepsis genannt, zählt jede Sekunde. Zwar behandeln die Ärzte bei Verdacht auf Sepsis umgehend mit einem Breitbandantibiotikum. Allerdings zeigt dies nicht immer die erhoffte Wirkung – etwa wenn die Bakterien resistent gegen die eingesetzten Medikamente sind. Bis die Erreger im Labor identifiziert und auf mögliche Resistenzen untersucht sind, vergehen üblicherweise 60 bis 100 Stunden. Zeit, die der Patient nicht hat – die meisten sterben nach etwa 48 Stunden. Allein in Deutschland erliegen jährlich 60 000 Menschen einer Blutvergiftung. Alex Deeg, Marketing und Presse, Fraunhofer FIT.

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Untersuchungsergebnisse nach neun Stunden Dank eines neuen Verfahrens könnte diese Untersuchung weit schneller ablaufen. Sind die Resistenzen erkannt, können die Ärzte den Erkrankten dann mit einem spezifisch wirkenden Antibiotikum behandeln, das die Keime zuverlässig abtötet. Möglich macht dies eine Technologie, die Forscherinnen und Forscher an den Fraunhofer-Instituten für Angewandte Informationstechnik FIT und für Lasertechnik ILT in Zusammenarbeit mit dem Uniklinikum Aachen und zahlreichen Industriepartnern entwickelten. «Mit unserer Untersuchungsmethode liegt das Ergebnis bereits nach neun Stunden vor», sagt Professor Harald Mathis, Abteilungsleiter am FIT.

Im nächsten Schritt werden die Erreger vom Blut getrennt und in verschiedene miniaturisierte Töpfchen gelenkt. In diesen befindet sich jeweils ein Nährmedium mit einem speziellen Antibiotikum. Ein zweiter optischer Aufbau samt nötiger Analysesoftware beobachtet und dokumentiert genau, wie sich die Erreger entwickeln. Der Clou: Algorithmen werten die aufgenommenen Bilder der Bakterien aus und extrapolieren die Wachstumskurve. So lässt sich bereits nach einigen Stunden ermitteln, ob das jeweils eingesetzte Medikament wirkt oder ob die Bakterien dagegen resistent sind und sich grossflächig ausbreiten. Dieser Wachstumsmonitor berechnet mit seiner Software wie sich die Erreger längerfristig entwickeln werden. Dabei analysiert das Programm sowohl die Grösse des Bakterienteppichs – woraus man eins zu eins auf die Anzahl der Bakterien schliessen kann – als auch, das Verhältnis von lebenden zu abgetöteten Keimen. Kurzum: Die Forscher können erkennen, welches Antibiotikum die Erreger am schnellsten abtötet. Und damit, welches Medikament dem Patienten am besten hilft. Quelle: FIT 6/2016


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BIOWISSENSCHAFTEN

Das Flamingo-Gehege im Münchner Zoo «Hellabrunn».

Einzigartiges zoologisches Konzept

Auf Besuch im ersten Geozoo der Welt Der 1911 gegründete Münchner Tierpark Hellabrunn zählt zu den renommiertesten wissenschaftlich geführten Zoos Europas. In einem einzigartigen Naturparadies im Landschaftsschutzgebiet der Isar-Auen leben über 750 Tierarten.

Peter C. Müller Hellabrunn ist der erste Geozoo weltweit: Seit 1928 leben hier die Tiere nach Kontinenten geordnet. Ein Spaziergang durch Hellabrunn ähnelt so einer Reise durch spannende Tierwelten vom Polar nach Afrika, von Europa nach Asien und Amerika nach Australien. In natürlichen Lebensgemeinschaften bewohnen Hellabrunns Tie-

… über die Antarktis …

inhaltet deshalb auch einerseits eine Beschreibung der aktuellen Situation, andererseits aber auch klare Leitlinien für die Zukunft. Nach Erdteilen geordnet finden sich aber schon heute die Höhepunkte gleichmässig auf der 40 Hektar grossen Fläche des Tierparks verteilt und natürlich mit für die Tie-

re, ganz wie in ihrer Heimat, gemeinsam grosszügige Anlagen.

Bilder: Peter C. Müller

Wieder strenger

Spaziergang von der Arktis …

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Das Geozoo-Konzept soll in Hellabrunn nach Auskunft der Tierpark-Verantwortlichen derzeit wieder strenger verfolgt werden, nachdem es sich in den letzten Jahrzehnten teilweise gelockert wurde. Ein Ziel- und Entwicklungsplan, der vor ein paar Jahren ins Leben gerufen wurde, be-

… bis nach Afrika.

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BIOWISSENSCHAFTEN

re optimal ausgestatteten Gehegen, die für die Besucherinnen und Besucher alle sehr gut einsehbar sind.

Ein Rückblick auf über 100 Jahre Entwicklung 1911: Eröffnung des Tierparks 1914: Elefantenhaus wird eröffnet.

Artenschutz in Hellabrunn Der Münchner Tierpark Hellabrunn versteht sich dabei als Bildungs- und Naturschutzeinrichtung mit dem Ziel, seine Besucher für die Biodiversität, die biologische Vielfalt, zu begeistern und für Natur- und Artenschutz zu sensibilisieren. Neben der Umweltbildungs- und Öffentlichkeitsarbeit hat deshalb auch die Unterstützung von Schutzprojekten im natürlichen Lebensraum bedrohter Arten einen hohen Stellenwert in Hellabrunn und es gibt auch ein eigentliches Artenschutzzentrum, das über Themen wie das Überfischen der Weltmeere, Wilderei und illegaler Artenhandel oder die allgemeine Umweltverschmutzung informiert. Der Münchner Tierpark Hellabrunn beteiligt sich seit vielen Jahren ausserdem aktiv Masterplan mit Modulen Der Masterplan von Hellabrunn bringt Visionen und realistische Zielvorstellungen in Einklang. Dazu zählen eine umfassende Grundlagenermittlung und eine Analyse der Ist-Situation. Der Masterplan besteht dabei aus klar fi xierten Einzelprojekten (Modulen), die alle die folgenden Aspekte erfüllen: • Optimierung bestehender Tieranlagen und Haltungsbedingungen • Erfüllung der Vorgaben aus dem aktuellen Säugetiergutachten 2014, dem novellierten Tierschutzgesetz und den nationalen und internationalen Wildtierhaltungsrichtlinien • Einhaltung der neuesten Standards • Anpassung an fortgeschriebene gesetzliche Arbeitsschutzrichtlinien • Konsequente Umsetzung des Geozoo-Prinzips • Umsetzung von Umwelt- und Energieeinsparrichtlinien sowie Nachhaltigkeitsprinzipien • Berücksichtigung von weiter gestiegenen Besucherinteressen • Implementierung von Inhalten zu den Kernthemen Artenschutz, Naturschutz, Umweltschutz und Erhalt der Biodiversität

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1922: Schliessung in der Inflationszeit 1925: Beginn des Wiederaufbaus 1944: Schliessung des Tierparks wegen anhaltender Luftangriffe 1945: Neustart nach dem Krieg Blick in die Giraffen-Savannen-Anlage.

an Europäischen Erhaltungsprogrammen (EEP) und an Europäischen Zuchtbüchern. Bedrohte Tierarten werden im Zoo gezüchtet, um ihren Bestand langfristig zu sichern und die Tiere nach Möglichkeit später wieder in geeigneten Lebensräumen anzusiedeln. Hellabrunn selbst koordiniert das EEP und führt ein Internationales Zuchtbuch. www.hellabrunn.de

1960: Millionenspende von Unternehmer Helmut Horten. 1970er und 1980er Jahre: Grundlegende Erneuerung mit Bau von Polarium, Vogelvoliere und Affenhaus. 1990er Jahre: Bau von Nashornhaus, Dschungelzelt und Schildkrötenhaus mit Insektarium. 2000er Jahre: Errichten von Urwaldhaus, Orang-Utan-Paradies, Artenschutzzentrum, Eisbärenanlage, Pinguin-Gehege, Giraffensavanne und Menschenaffen-Haus

Blick ins Artenschutzzentrum von Hellabrunn.

Ausgesprochene Raritäten: Bartschweine und eine Abruzzengämse.

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BIOWISSENSCHAFTEN

Neue Forschungsergebnisse der Ludwig-Maximilians-Universität München

Leben ist Bewegung Bewegen sich mikroskopisch kleine Teilchen von selbst, oder werden sie bewegt? Eine von theoretischen Biophysikern entwickelte Methode erkennt den Unterschied und ermöglicht neue Einblicke in fundamentale Prozesse des Lebens.

Aktiv oder passiv?

Elektronenmikroskopische Aufnahme einer Chlamydomonas reinhardii-Zelle.

Welche physikalischen und chemischen Eigenschaften unterscheiden lebendige Organismen von toter Materie? Diese Frage fasziniert Wissenschaftler seit jeher. Als ein grundsätzliches Schlüsselmerkmal für lebende Systeme gilt, dass sie sich, im Ge-

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Professor Chase Broedersz, Pysiker an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, hat nun in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitäten Göttingen, Amsterdam, dem Massachussetts Institute of Technology und der Yale University eine Methode entwickelt, mit der man unterscheiden kann, welche Bewegungsabläufe in lebenden Zellen aktiv angetrieben werden und welche passiv durch Diffusion entstehen. Dies ermöglicht einen tieferen Einblick in fundamentale biologische Prozesse. Die Wissenschaftler stellen ihre neue Studie in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins «Science» vor.

Teilchen diffundieren «Faszinierenderweise ist Bewegung in der Welt mikroskopisch kleiner Teilchen nicht unbedingt ein Anzeichen für ein thermodynamisches Ungleichgewicht, also für einen aktiv angetriebenen Prozess, sondern sie kann auch durch eine Art thermisches Bombardement mit Atomen oder Molekülen aus der Umgebung zustande kommen», sagt Broederzs: Teilchen diffundieren aufgrund ihrer Wärmebewegung durch den Raum, kollidieren dabei ständig mit anderen Teilchen und stossen sie zufällig in verschiedene Richtungen. Viele in Wirklichkeit aktive Prozesse in Zellen wiederum erwecken auf den ersten Anschein den Eindruck, zufällige Schwankungen zu sein. «Um die Zellfunktionen zu verstehen,

ist es wichtig, beides voneinander unterscheiden zu können», betont Broedersz.

Analyse mit Video Die Forscherinnen und Forscher haben nun eine neue Methode entwickelt, mit der erstmals lebende Systeme auf der mikroskopischen Skala tatsächlich als lebend identifiziert werden können, und zwar anhand des Prinzips des detaillierten Gleichgewichts. Dieses Prinzip sagt aus, dass es für jeden Prozess einen genauso wahrscheinlichen Rückprozess gibt – Vor- und Rückwärtsbewegung etwa heben sich demnach insgesamt in etwa auf. Trifft dies nicht zu, ist das System im Ungleichgewicht, wird also aktiv angetrieben. «Unsere neue Methode basiert auf mikroskopischen Videoaufnahmen, mit denen Bewegungen aufgenommen und daraufhin analysiert werden können, ob ein detailliertes Gleichgewicht vorliegt oder nicht», sagt der Physik-Professor.

Bewegungsmuster von Flagellen Für ihre Studie analysierten die Wissenschaftler mit der neuen Methode die Bewegungsmuster von Flagellen der Grünal-

Bilder: LMU

gensatz zu toter Materie, nicht im thermodynamischen Gleichgewicht befinden. Das heisst, lebende Systeme wenden kontinuierlich Energie auf, etwa um Bewegung aus eigener Kraft möglich zu machen.

Die Grünalge Chlamydomonas reinhardtii unter dem Mikroskop.

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BIOWISSENSCHAFTEN

ge Chlamydomonas reinhardtii und von Flimmerhärchen von Epithelzellen. Flagellen und Flimmerhärchen sind ähnlich aufgebaut, erfüllen aber verschiedene Funktionen: Die Flagellen treiben beim Schwimmen an, während Flimmerhärchen hauptsächlich als bewegliche Fühler dienen. «Mithilfe unserer Aufnahmen konnten wir zeigen, dass sich sowohl die Flagellen als auch die Flimmerhärchen nicht einfach vor und zurück bewegen», sagt Broedersz: «Stattdessen führen sie einen ganzen Zyklus verschiedener Bewegungen durch, die aktiv angetrieben sind – und verletzen damit das Prinzip des detaillierten Gleichgewichts.»

Statistische Mechanik Wichtig für die Wissenschaftler war, dass sich die Bewegungen ihrer Versuchssyste-

me unterscheiden: Flagellen schlagen periodisch, und es gibt nur wenig zufällige Variabilität dabei. Flimmerhärchen dagegen zeigen sehr viel mehr Unregelmässigkeiten in ihrer Bewegung. Trotzdem konnten sie für beide Systeme eine Verletzung des detaillierten Gleichgewichts nachweisen.

Originalpublikation Christopher Battle, Chase P. Broedersz, Nikta Fakhri, Veikko F. Geyer, Jonathon Howard, Christoph F. Schmidt, and Fred C. MacKintosh: «Broken detailed balance at mesoscopic scales in active biological systems», Science 2016.

Grosse Beachtung «Unsere Arbeit ist nicht nur für die Biologie interessant, um Nichtgleichgewichte in biologischen Systemen zu erkennen und so einen tieferen Einblick in die komplexen Prozesse des Lebens zu bekommen», ist Broedersz überzeugt, «sondern sie wird auch in der statistischen Mechanik und der Biophysik grosse Beachtung finden, da sie grundlegende Fragen aufgreift, wie sich molekulare Nichtgleichgewichtsprozesse manifestieren.»

Kontakt Prof. Dr. Chase Broedersz Ludwig-MaximiliansUniversität München Theoretische Statistische und Biologische Physik Professor-Huber-Platz 2 D-80539 München, Deutschland Telefon +49 (0)89 2180-4514 C.Broedersz@lmu.de

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AUSBILDUNG

Forschung und Lehre in der bayrischen Hauptstadt

Zwischen Tradition und Moderne Die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München ist eine der führenden Universitäten in Europa mit einer über 500-jährigen Tradition. Sie bietet das breite Spektrum aller Wissensgebiete: von den Geistes- und Kulturwissenschaften über Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften bis hin zur Medizin und den Naturwissenschaften.

Bilder: Peter C. Müller

Seit dem Jahr 1840 ist die Uni an ihrem jetzigen Ort. Unter anderem bildete die Universität in ihrer über 500-jährigen Geschichte knapp drei Dutzend Nobelpreisträger aus. Kein Wunder also, wurde die LMU auch schon als deutsche Elite-Universität ausgezeichnet und seit ein paar Jahren nimmt sie auch an der sogenannten Exzellenzinitiative teil. «Mit dieser Initiative», so erklärte Professor Bernd Huber, der Präsident der LMU, «möchte unsere Universität in den nächsten Jahren ihr Profil als forschungsstarke Institution schärfen und ihre Position international weiter ausbauen». Die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München ist eine der führenden Universitäten in Europa.

Peter C. Müller Mit ihrem breiten und ausdifferenzierten Fächerspektrum verfügt die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München über ein grosses Potenzial für innovative Forschung und eine qualitativ hochwertige Lehre – sei es im Kern der einzelnen Disziplinen oder im inter- und transdiziplinären Verbund verschiedener Wissensfelder. In 18 Fakultäten forschen und lehren heute über 700 Professorinnen und Professoren sowie fast 3900 wissenschaftliche Mitarbeitende. Die Studienmöglichkeiten sind dabei mit rund 180 Studiengängen und zahlreichen Kombinationsmöglichkeiten enorm breit. Dieses Angebot nutzen nach Angaben des Rektorats derzeit rund 50 000 Studierende, davon etwa 15 Prozent aus dem Ausland. Sie sehen ihr Studium an der LMU als Investition in die Zukunft und Sprungbrett für ihre berufliche Karriere. 20

Institution mit Geschichte Die nach ihren Förderern benannte Institution hat eine lange Geschichte: Im Jahr

Professor Bernd Huber, der Präsident der LMU.

1472 begründete Ludwig der Reiche in Ingoldstadt ein jesuitisches Studium generale, das 1711 zur Universität wurde. Im Jahr 1800 wurde sie von Herzog Maximilian nach Landshut verlegt und im Jahr 1826 von König Ludwig I. nach München.

Umfassende Bildung der Studierenden Die LMU begreife sich nämlich als echte «universitas». Als solche möchte sie, so ihr Präsident weiter, «für die zunehmend komplexer werdenden Zukunftsfragen um Mensch, Gesellschaft, Kultur, Umwelt und Technologie fächerübergreifend problemorientierte Lösungsansätze entwickeln». «Diese Leitidee», so Bernd Huber, «steht auch für die umfassende Bildung unserer Studierenden, welche soziale Kompetenzen sowie ein kritisches Werte- und Geschichtsbewusstsein einschliesst.» So setzt sich die Universität auch mit dem Vermächtnis der Weissen Rose, der studentischen Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus, auseinander. Ein kleiner Park vor der Universität trägt denn auch den Namen Geschwister-Scholl-Platz.

Internationales Netzwerk Die LMU kooperiert zudem wissenschaftlich auf allen Ebenen von den Lehrgängen über die Forschung bis hin zur Verwaltung 6/2016


AUSBILDUNG

mit renommierten Partnern in aller Welt. Dabei steht sie fest zu ihrer Tradition als europäische Spitzenuniversität. Sie ist Gründungsmitglied von drei wichtigen europäischen Netzwerken und Institutionen des akademischen Austauschs: der League of European Research Universities (LERU), der Venice International University (VIU) sowie der European Association of Universities (EUA). Seit den 1950er-Jahren gehört die LMU aber auch dem Deutschen Akademischen Austausch-Dienst (DAAD) an. Ausserdem hat die Universität auf regionaler Ebene das Bayerisch-Amerikanische Zentrum (BAZ) und – gemeinsam mit der TU München – das Bayerisch-Französische Hochschulzentrum (BFHZ) gegründet. Gemeinsam mit der Freien Universität Berlin zählte die LMU ausserdem zu den ersten Universitäten, die ein Kontaktbüro in den USA eröffnet haben.

Diverse Kooperationen Im Rahmen der Mobilitätsprogramme der Europäischen Union (EU), in der Schweiz und anderswo auch unter dem Namen «Erasmus» bekannt, unterhält die Universität auch rund 250 Einzelpartnerschaften. Bis zu 600 Studierende und zahlreiche Dozentinnen und Dozenten nehmen jedes Jahr diese Austauschmöglichkeiten wahr; fast ebenso viele Gäste aus den Partnerstädten kommen nach München.

Blick in die Bibliothek der Universität.

Aber auch ausserhalb der EU-Programme, so ist in München zu erfahren, ist die LMU gut vernetzt: Über ein Dutzend Schlüsselkooperationen ermöglichen enge Kontakte und innovative Formen der Zusammenarbeit. Zudem gibt es rund zwanzig umfangreiche Universitätskooperationen, etwa 80 Partnerschaften in den verschiedensten Disziplinen sowie ein reger Austausch von Studierenden, Lehrenden und Forschern in alle Welt hinaus – dies bis hin zu gemeinsamen Studiengängen. Eine Vielzahl von Kooperationen und Austauschaktivitäten auf Ebene der Fakultäten und einzelnen Lehrstühle vervollständigen zusätzlich das internationale Netzwerk. Dieser Struktur entsprechend liegt der regi-

onale Schwerpunkt der Internationalisierung der LMU dabei in Europa, gefolgt von Nordamerika und Asien.

Internationale Studierende Mit rund 7500 ausländischen Studierenden aus über 125 Ländern ist die LMU die akademische Heimat der meisten Studierenden aus dem Ausland in Deutschland. Der Ausländeranteil von 15 Prozent ist einer der höchsten in der Bundesrepublik. 70 Prozent der Studierenden stammen aus Europa, 20 Prozent aus Asien sowie 7 Prozent aus Nord- und Südamerika. www.lmu.de

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NEWS

E RZE – IN KÜRZ Ü K N I – E Z R Ü K IN KÜRZE – IN

■ Der Kölner Spezialchemie-Konzern Lanxess hat seine Produktionskapazitäten für helle Schwefelträger an seinen Standorten in Mannheim, Deutschland, und in Kallo bei Antwerpen, Belgien, vergrössert. Damit baut der Geschäftsbereich Rhein Chemie Additives seine starke Position bei hochspezialisierten Additiven für Industrieschmierstoffe weiter aus. Helle Schwefelträger werden als Additive in der Formulierung von leistungsfähigen Metallbearbeitungsflüssigkeiten oder Getriebeölen eingesetzt, um für Schmierung unter extremen Drücken zwischen den Metalloberflächen zu sorgen. www.lanxess.de ■ Die Wacker Chemie AG erwartet nach einem guten Geschäftsjahr 2015 für das laufende Jahr weitere Zuwächse beim Umsatz und beim operativen Ergebnis. Das machte Rudolf Staudigl, Vorstandsvorsitzender des Münchner Chemiekonzerns, auf der Hauptversammlung 2016 deutlich. «Wir wollen unseren Umsatz in diesem Jahr um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz steigern und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll bereinigt um Sondererträge um 5 bis 10 Prozent zulegen», sagte Staudigl in seiner Rede vor rund 1100 Aktionären im Internationalen Congress Center München. www.wacker.com ■ Das Chemieunternehmen Bayer hat im zurückliegenden

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Jahr rund 304 Millionen Euro in seinen Standort Wuppertal investiert – so viel wie nie zuvor. Für 2016 ist eine erneute Steigerung auf rund 320 Millionen Euro geplant. Diese Investitionen teilen sich auf in 245 Millionen Euro für Neuanlagen sowie Aufwendungen von 75 Millionen Euro für Instandhaltungsmassnahmen. Damit übersteigt die Höhe der Investitionen zum sechsten Mal in Folge die Summe des Vorjahres. www.bayer.de ■ Das Basler Pharmaunternehmen Roche gab bekannt, dass die Schweizerische Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Heilmittel (Swissmedic) das Medikament Gazyvaro für eine zweite Indikation zugelassen hat. Bereits 2014 wurde das Präparat zur Erstlinientherapie der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) für Patienten mit weiteren Erkrankungen in Kombination mit Chlor-Ambucil-Chemotherapie zugelassen. Gazyvaro wurde in dieser Indikation ein beschleunigtes Zulassungsverfahren gewährt, was die Bedeutung der Zulassung für diese schwierig zu behandelnde Patientengruppe unterstreicht. www.roche.ch ■ Das amerikanische Unternehmen Colorcon, Inc. und die deutsche BASF haben bekanntgegeben, dass sie eine Vereinbarung getroffen haben, um die Zusammenarbeit im Bereich pharmazeutischer Filmüberzüge zu stärken. Als

Teil der Vereinbarung wird BASF seine Produktlinie Kollicoat® IR Coating Systems an Colorcon verkaufen. Der Verkauf beinhaltet das bestehende Kundengeschäft, Lagerbestände und dazugehöriges Fachwissen. Mit der Ergänzung der Kollicoat® IR Coating Systems baut Colorcon ihre bestehende Produktlinie für Filmüberzüge und ihre Position als führender Innovator von komplett formulierten Filmbeschichtungssystemen weiter aus. www.basf.de www.colorcon.com ■ Das Biotechnologie-Unternehmen Evotec gibt die Verlängerung der Wirkstoff-Forschungsallianz mit Genentech, einem Unternehmen des Roche-Konzerns, um drei weitere Jahre bekannt. Die Allianz fokussiert sich auf die Erforschung niedermolekularer Therapeutika. Die Allianz zwischen Evotec und Genentech besteht seit Mai 2010 und wurde im Jahr 2013 verlängert. Im Rahmen der Allianz werden Dienstleistungen aus den Bereichen Pharmakologie, Screening, Chemie, Proteomik und strukturelle Biologie erbracht. www.evotec.com ■ Der französische Pharmahersteller Sanofi erhöht den Druck auf sein Übernahmeziel Medivation. Die Franzosen wollen die Ablösung des Verwaltungsrats der US-Firma erreichen. Medivation wehrt sich nun dagegen. Sanofi habe ein

entsprechendes Verfahren bei der US-Aufsichtsbehörde SEC auf den Weg gebracht, teilte das Unternehmen mit. Sanofi will acht «unabhängige und hoch qualifizierte» Kandidaten aufstellen, die die strategischen Optionen von Medivation inklusive des Sanofi-Angebots prüfen sollen. Bisher habe Medivation sich in keiner Weise auf das Angebot eingelassen, begründete Sanofi seine Aktivitäten. Medivation hat sich nun auch an die Öffentlichkeit gewandt und fordert seine Aktionäre auf, nicht auf das Vorhaben der Franzosen einzugehen. www.sanofi.com

■ Der Pharma- und Chemiekonzern Merck ist dank eines florierenden Laborgeschäfts mit Volldampf ins Jahr gestartet. Nach Einschätzung von Analysten hat die Sparte rund um das Arbeiten in medizinischen Labors eine gute Nachfrage verzeichnet und zudem vom Zukauf des US-Anbieters Sigma-Aldrich im vergangenen Jahr profitiert. Analysten rechnen laut vom Konzern veröffentlichten Schätzungen für das erste Quartal mit einem Anstieg des Umsatzes um 22 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Das Geschäft mit Laboranalysegeräten und Chemikalien ist sowohl aus eigener Kraft gewachsen als auch durch den bisher grössten Zukauf in der Unternehmensgeschichte. www.merck.ch

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NEWS LABORAPPARATE

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Novartis krempelt sein Kerngeschäft um

mehr als vier Milliarden Dollar Jahresumsatz zugebilligt hatten. Novartis hatte im Februar bereits den Chef der Augenheil-Sparte Alcon ausgewechselt. Die schwächelnde Division, die mit starker Konkurrenz kämpft und den Anschluss verpasst hat, soll mit einem Umbau und zusätzlichen Investitionen zurück auf Wachstumskurs gebracht werden.

www.novartis.ch

WHO empfiehlt Test für Tuberkulose Mitte Mai hat die WHO eine Empfehlung für einen Schnelltest für Tuberkulose (TB) der Firma Hain Lifescience GmbH veröffentlicht. Damit lässt sich der Nachweis von resistenten Erregern der TB beschleunigen und die Medikation der Patienten zeitnah und individuell anpassen. Darüber hinaus werden die Chancen auf einen Behandlungserfolg erhöht. TB ist nach wie vor eine weit verbreitete Krankheit. Im aktuellen TB-Report der Weltgesund6/2016

heitsorganisation (WHO) wird geschätzt, dass im Jahr 2014 weltweit fast zehn Millionen Menschen daran erkrankt sind. Insgesamt 1,5 Millionen Menschen sind im selben Jahr an TB gestorben. Dazu tragen auch Antibiotikaresistenzen bei, die sich bei der TB mittlerweile ausgebildet haben. Um Fehlbehandlungen und eine weitere Zunahme von Resistenzen zu verhindern, hat die WHO nun einen Schnelltest empfohlen. Da das Ergeb-

nis bereits nach nur wenigen Stunden vorliegt, statt wie bei konventionellen Verfahren erst nach mehreren Wochen, kann die Behandlung sofort angepasst werden. Dies erhöht die Wirksamkeit der Therapie, reduziert die Behandlungskosten sowie das Risiko, dass sich weitere Antibiotikaresistenzen ausbilden, und erhöht gleichzeitig die Chance auf einen Behandlungserfolg. www.hain-lifescience.de

Kundendienst

ner Vorgängerfirma von Novartis. Seit 2010 leitete er die mit zwei Drittel Umsatzanteil wichtigste Novartis-Division. Die Sparte kämpft wegen der Konkurrenz durch günstigere Generika mit Umsatzausfällen beim wichtigen Blutkrebsmedikament Glivec und einem schleppenden Start des Herzmedikaments Entresto. Analysten senkten ihre Schätzungen für den Hoffnungsträger zuletzt zum Teil kräftig, nachdem sie der bei Herzversagen eingesetzten Arznei anfangs

Produkte

Beratung

Plasma Auftaugerät

Bild: Novar tis

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis mit Sitz in Basel baut sein mit Rückschlägen kämpfendes Kerngeschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten um. Die in «Innovative Medicines» umbenannte Pharma-Sparte wird in zwei Geschäftsbereiche unterteilt und das Management ausgetauscht, wie das Unternehmen mitteilte. Im Bereich Onkologie werden die Krebsmedikamente zusammengefasst und im Bereich Pharmazeutika die restlichen Arzneien. Spartenchef David Epstein verlässt das Unternehmen im Zuge der Reorganisation. Die beiden Bereichsleiter Bruno Strigini für Novartis Oncology und Paul Hudson für Novartis Pharmaceuticals berichten künftig direkt an Novartis-Chef Joseph Jimenez. Hudson kommt vom britisch-niederländischen Pharmakonzern AstraZeneca zu den Schweizern. Der Amerikaner Epstein heuerte 1989 bei Sandoz an, ei-

Hoher Sicherheitsstandard

In nur 10 – 15 Minuten sind bei – 30 °C gefrorene Plasmen aufgetaut. Jedes Gerät verfügt über ein akustisches und optisches Alarmsignal und eine Übertemperatursicherung, welche im Alarmfall die Beutel aus der Wasserkammer heraushebt. Ein undichter Plasmabeutel stellt keine Kontaminationsgefahr mehr dar, da sich das FGP während des Auftauprozesses in einem Schutzbeutel befindet. Das Plasma Auftaugerät ist in verschiedenen Grössen erhältlich und somit sowohl für Labors und Blutbanken, wie auch für Operationsabteilungen, Notfallstationen etc. geeignet. Das mühsame Warten auf aufgetaute Blutbeutel entfällt. Unterlagen sind erhältlich unter folgender Adresse:

Hettich AG Seestrasse 204a CH-8806 Bäch Telefon 044 786 80 20 Telefax 044 786 80 21 E-Mail: mail@hettich.ch www.hettich.ch Succursale Suisse Romande CH-1357 Lignerolle Téléphone 079 933 26 2 73 07 Téléfax 044 786 80 21


NEWS

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Givaudan plant wichtigen Zukauf in den Vereinigten Staaten Der Aromen- und Riechstoffkonzern Givaudan plant den Ausbau bei den kulinarischen Aromen und kauft vom US-Unternehmen ConAgra Foods den Geschäftsbereich Spicetec Flavors & Seasonings. «Diese Akquisition steht im Einklang mit unserer 2020 Strategie zur Erweiterung unseres Angebots an integrierten Lösungen, bei denen Aroma und Geschmack eine wichtige Rolle spielen», wird CEO Gilles Andrier in einer Mitteilung zitiert. Der Gesamtkaufpreis für das übernommene Geschäft beläuft sich auf 340 Mio. US-Dollar und diesen beab02.05. sichtigt Givaudan aus bestehenden Ressourcen zu finanzieren. Da die geplante Transaktion als Asset Deal strukturiert sei, werde der zahlbare Betrag Steuervorteile enthalten, was bei dieser Art von Transaktion üblich sei, heisst es weiter. Zudem würden für die finale Barzahlung Anpassungen des Betriebskapitals berücksichtigt. Die Akquisition muss noch formell durch die zuständigen Kartellbehörden genehmigt werden und soll innerhalb der kommenden 60 bis 90 Tage abgeschlossen sein. Der Zukauf würde den Umsatz von Givaudan auf Ganzjahresbasis um rund 185 Mio. US-Dollar anheben, so die Mitteilung. Spicetec verfüge über eine Palette von Aromen, Gewürzen und kulinarischen Würzmischungen, die das Unternehmen von seinen Standorten in Omaha (Nebraska), Carol Stream (Illinois) und Cranbury (New Jersey) aus hauptsächlich Kunden in Nordamerika anbietet. Derzeit

Bild: Givaudan

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beschäftigt Spicetec 280 Mitarbeitende. «Die Kombination der Kompetenzen von Givaudan bei Aromen mit dem Produktportfolio von Spicetec wird uns ermöglichen, unseren Kunden eine breitere Palette von Lösungen in den Bereichen verarbeitete Fleischprodukte, kulinarische Aromen für den Einzelhandel und Foodservice anzubieten», meint Mauricio Graber, Leiter der Division Aromen von Givaudan. Die Givaudan SA mit Sitz in Vernier, Schweiz, ist der weltweit grösste Hersteller von Aromen und Duftstoffen. Dass an der Swiss Exchange kotierte Unternehmen verfügt über Tochtergesellschaften und Filialen in mehr als 40 Ländern und beschäftigt rund 9400 Mitarbeitende. Givaudan erwirtschaftete 2013 einen Umsatz von 4,4 Milliarden Schweizer Franken. Das Unternehmen ist im Geschäft mit Aromen und Duftstoffen führend. Die im Jahr 2000 von Roche abgespaltene Gesellschaft beliefert Hersteller von Körper- und Haushaltpflegeprodukten sowie Kunden aus der Nahrungsmittel- und Getränkebranche – Wirtschaftszweige mit geringer Konjunkturanfälligkeit. www.givaudan.com 6/2016


NEWS

Am 23. Mai 2016 feierte das modulare Experimentalgebäude «Nest» auf dem Campus der beiden Forschungsinstitutionen Empa und Eawag in Dübendorf im Beisein von Bundespräsident Johann Schneider-Ammann Eröffnung. «Nest» hat das Ziel, den Innovationsprozess im Bauund Energiebereich zu beschleunigen. Über 90 Partner aus Forschung, Wirtschaft und öffentlicher Hand entwickeln im «Nest» gemeinsam nachhaltige Technologien, Materialien und Systeme und testen sie unter realen Bedingungen. «Nest» ist dabei ein «Living Lab» im wahrsten Sinn des Wortes. Wer darin wohnt, ist gleichzeitig Testperson; wer

Bild: Empa

Nest: Das Gebäude der Zukunft ist eröffnet

in «Nest» arbeitet, gehört zur Versuchsanlage. «Nest» schlägt eine Brücke zwischen Forschung und Privatwirtschaft, zwischen Ideen, die im Labor funktionieren, und Produkten, die im Markt erfolgreich sind. Dass dieser Brückenschlag allseits sehr begrüsst wird, zeigte

sich an den Eröffnungsfeierlichkeiten: Rund 250 Spitzenvertreter von Wirtschafts- und Forschungspartnern sowie der öffentlichen Hand feierten gemeinsam dieses Leuchtturmprojekt. Bundespräsident Johann Schneider-Ammann zeigte sich in seiner Grussadresse

denn auch äusserst erfreut: «Der Schweizer Bildungs-, Forschungs- und Innovationsbereich ist stark, wenn es gelingt, alle relevanten öffentlichen und privaten Kräfte vereint auf drängende Fragestellungen zu fokussieren – mit ’Nest’ ist das vorbildlich gelungen.» Eine weitere grosse Stärke von «Nest» ist die Flexibilität. «Dank seines modularen Konzepts wird sich «Nest» in den kommenden Jahren ständig verändern und auf aktuelle Fragen im Bau- und Energiebereich reagieren können», erklärte Empa-Direktor GianLuca Bona.

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EXPERTEN FÜR GEMEINSAMEN ERFOLG Erfolg ist nichts, was man in Auftrag gibt. Erfolg ist etwas, was wir gemeinsam erreichen. Wie zum Beispiel unsere Kunden – gemeinsam mit den passenden Experten von uns.

hays.ch/life-sciences 6/2016

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NEWS

Gezielte Veränderungen, die an Biopolymeren wie beispielsweise Nukleinsäuren und Proteinen vorgenommen werden, stehen vom 6. bis 8. Juli 2016 in Frankfurt im Fokus. Im Rahmen der Tagung «Shaping the Molecules of Life: Chemical Biology of Nucleic Acid and Protein Modifications» der Fachgruppe Biochemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) werden 26 Vorträge und zahlreiche Posterpräsentationen das Thema von allen Seiten beleuchten. Ein besonderes Highlight ist die Verleihung des AlbrechtKossel-Preises an Professor Johannes Buchner, Techni-

Bild: TU München

Tagung in Frankfurt: Chemische Biologie im Fokus

Johannes Buchner leitet den Lehrstuhl für Biotechnologie an der Technischen Universität München.

sche Universität München, der am 7. Juli für seine grundlegende Erforschung der Proteinfaltung in lebenden Zellen ausgezeichnet wird. In seinem Vortrag «Molekulare Chapero-

ne – zelluläre Maschinen der Proteinfaltung» stellt der Preisträger seine Arbeiten vor. Proteine bedürfen einer defi nierten dreidimensionalen Struktur, um ihre Funktionen –

von der enzymatischen Katalyse bis hin zur Immunabwehr – ausüben zu können. Die Ausbildung der Struktur, die Proteinfaltung, ist ein komplizierter Prozess, der in der Zelle durch spezifische Faltungshelferproteine, die molekularen Chaperone, unterstützt wird. Ein Beispiel für ein Chaperon ist das Alpha-Crystallin der Augenlinse, das die Proteine der Linse über Jahrzehnte vor Aggregation (Katarakt) schützt. Die Aufklärung der Struktur und des Aktivierungsmechanismus dieses Schutzproteins erlaubt es auch, nach Möglichkeiten der therapeutischen Intervention zu suchen. Gene-

Competence in Process and Laboratory Technology

20 to 23 September 2016 | Messe Basel | ilmac.ch ILMAC is part of the Basel Life Science Week from 19 to 23 September | basellife.org

Free ticket: ilmac.ch/ticket with PrioCode Chemiextra-ilmac16

Highlights: ILMAC Forum | Lunch & Learn | ILMAC Networking Event and ILMAC Party

Main Partner Process

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6/2016


Professor Thomas Carell.

rell haben Buchners Arbeiten neben der Grundlagenforschung grosse Bedeutung für die biotechnologische Proteinproduktion in Zellfabriken und für die Behandlung von Proteinfaltungskrankheiten wie Alzheimer und Parkinson. Johannes Buchner hat sein Studium der Biologie an der Universität Regensburg absolviert, wo er auch promovierte und sich nach einem Postdoc-Aufenthalt in den USA habilitierte. Seit 1998 hat er den Lehrstuhl für Biotechnologie am Chemie Department der Technischen Universität München in Garching inne. Der bereits mehrfach Ausgezeichnete ist derzeit Präsident der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie. Ziel der chemischen Biologie ist es, mit Hilfe der chemischen Synthese und Analyse biologische Systeme zu studieren. Neben der reinen Grundlagenforschung geht es dabei auch um die Schaffung neuer Funktionen, die auch als Wirkstoffe für Arzneimittel interessant sein können. Etliche Vorträge auf der Frankfurter Tagung befassen sich mit der chemischen Biologie der DNAund RNA-Modifikationen, insbesondere um die Mechanismen der Schädigung der Erbsubstanz und bei der Umsetzung der genetischen Information in Proteine besser 6/2016

zu verstehen. Dabei geht es also nicht um die Veränderung der DNA- oder RNA-Sequenzen, sondern um epigenetische und post-transkriptionale Mechanismen, also um nachträgliche Modifikationen von DNA oder RNA. So werden neue Ansätze für das Verständnis genetischer Regulationen von Entwicklungs- und Erkrankungsprozessen möglich. Die DNA/RNA-Epigenetik erfuhr in den letzten Jahren einen geradezu explosionsartigen Zuwachs an Wissen, was vor allem der Entdeckung modifizierter Nukleotide, beispielsweise methylierter Cytosine, zu verdanken ist. Um die Identifikation solcher Nukleotid-Modifikationen im gesamten Genom oder Transkriptom zu ermöglichen, wurden Hochdurchsatz-Techniken der Sequenzierung entwickelt. Eine besonders ausgefeilte Technik stellt Professor Chengqi Yi von der Peking University vor. Seine chemisch unterstützte Sequenzierungstechnik wird in Zukunft funktionelle Untersuchungen an diesen DNA/ RNA-Modifikationen ermöglichen und die Frage klären, wie und warum diese vonstatten gehen. Auch Professor Thomas Carell von der Ludwigs-Maximilians-Universität München befasst sich mit der epigenetischen Information, die in Form modifizierter Basen im Genom gespeichert ist. Die Lage und Art der Modifikation bestimmt auch die Identität der Zelle, die sich aus omnipotenten Stammzellen zu einer spezialisierten Zelle eines Erwachsenen entwickelt. Er zeigt in seinem Vortrag chemische Synthesewege zu solchen modifizierten Basen auf. www.gdch.de/ biochemistry2016

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Foto: LMU

NEWS

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PUBLIREPORTAGE

Bioactives World Forum bei der Erbo Spraytec AG

Vom Know-how der Verkapselung Mitte Mai 2016 fand der «13th Industrial Workshop on Microencapsulation» in Genf statt. Rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt haben im Rahmen dieses Anlasses auch das Werk der Erbo Spraytec AG im Oberaargauischen Bützberg besichtigt.

mit sehr spezifischen Eigenschaften hergestellt werden (z.B. Matrixverkapselung, «Onion Shell»-Sprühgranulation oder Multi-Layer Coating).

Kontraktproduktionen und Lohnaufträge

Sprühtürme der Erbo Spraytec AG.

Bilder: Erbo

Die Erbo Spraytec AG gehört zur Erbo-Gruppe, einem Familienunternehmen mit über 300 Mitarbeitenden, das seit 1972 pulverförmige Produkte für eine weltweite Kundschaft aus den Bereichen Lebensmittel, Futtermittel, Chemie und Kosmetik entwickelt und herstellt. Erbo Spraytec AG betreibt zwei Wirbelschicht-Sprühgranulationsanlagen, die mit der modernsten Technologie und diversen Zusatzequipments ausgerüstet sind. Damit kann eine grosse Palette an innovativen und massgeschneiderten Pulverprodukten

Demonstration an der Versuchsanlage.

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Daneben stehen zwei Pilotanlagen mit analoger Technologie für die kostengünstige Produkt- und Prozessentwicklung zur Verfügung. Alle Anlagen kommen mehrheitlich für Kontraktproduktionen und Lohnaufträge zum Einsatz, also für Kunden die zwar die Idee für ein Produkt haben, denen aber das Know-how und/oder die Anlagen für eine Produktion im grossen Stil fehlen.

Tief beeindruckt Auf dem Rundgang mit mehreren Stationen durch das Produktionswerk erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops Einblick in die Möglichkeiten

Schematische Darstellung einiger Verkapselungsmöglichkeiten

der Technologie. Neben den anschaulichen Life-Demonstrationen auf den Versuchsanlagen zeigten sich die Besucherinnen und Besucher vor allem von den Dimensionen des Produktionswerkes beeindruckt. Die grosse Resonanz bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Workshops und die angeregten fachlichen Diskussionen im Anschluss an die Besichtigung haben gezeigt, dass die Technologie der Erbo Spraytec AG sehr innovativ und weltweit gefragt ist.

Kontakt Erbo AG Industriestrasse 17 CH-4922 Bützberg Telefon +41 (0)62 958 88 88 info@erbo-spraytec.ch www.erbo-spraytec.ch

6/2016


FIRMEN BERICHTEN

Neuer Geschäftsführer bei der Waters GmbH: Interview mit Martin Keil

«Wir setzen weiterhin auf innovative Produkte»

Zuletzt war Martin Keil als Senior Vizepräsident Sales Operations Excellence bei Siemens Healthcare beschäftigt, wo er zuvor auch diverse Positionen mit Geschäftsverantwortung im Bereich der klinischen Labordiagnostik inne hatte. Martin Keil, mit welcher Absicht kamen Sie zu Waters? Martin Keil: Waters ist ein tolles und sehr erfolgreiches Unternehmen, das seinen Kunden im analytischen Labor seit vielen Jahren mit innovativen Lösungen ein enger und verlässlicher Partner ist. Diesen erfolgreichen Weg mit unseren Kunden fortzusetzen und die Geschäftsentwicklung in der Region Zentraleuropa weiter voranzutreiben, ist mein Hauptanliegen. Mit welchen Strategien verfolgen Sie dabei Ihre Zielsetzungen? Wir setzen weiterhin auf unsere innovativen Produkte und die Nähe zu unseren Kunden. Mit vielen verbindet uns eine langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit. Wir wollen – in allen Marktsegmenten – so nah an unseren Kunden dran sein, dass wir genau verstehen, was sie brauchen, um in ihrem Geschäft erfolgreich zu sein. Darin wollen wir sie dann mit unseren massgeschneiderten Angeboten unterstützen. Gibt es hierzu eine Unternehmensphilosophie oder ein Motto?

Bild: Waters GmbH

Seit ein paar Monaten hat Martin Keil die Rolle des Geschäftsführers der Waters GmbH mit Sitz in Eschborn übernommen. Der 47-Jährige tritt die Nachfolge von Mauro Cosetti im Unternehmen an und übernimmt die Verantwortung für Deutschland, Schweiz und Benelux.

Martin Keil: «Customer success is our mission».

Unser Unternehmensmotto lautet «Customer success is our mission», auf Deutsch etwa mit «Kundenerfolg ist unser Auftrag» zu übersetzen. Dem fühle auch ich mich persönlich sehr verpfl ichtet. Ich habe schon immer sehr viel Wert auf eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten gelegt, sowohl innerhalb des Unternehmens, als auch zwischen Lieferant und Kunde. Ich bin der festen Überzeugung, dass bei den komplexen Anforderungen unserer Kunden nur ein partnerschaftlicher Ansatz die besten Lösungen hervorbringt. Insofern freue ich mich auf einen offenen Dialog und eine enge Zusammenarbeit. Welches Engagement dürfen die Anwender künftig von Waters erwarten? Seit 1958 agieren wir erfolgreich als Innovationstreiber auf dem analytischen Markt.

Einige unserer Entwicklungen, wie zum Beispiel die UPLC-Technologie, haben die Spielregeln im Analytik-Labor neu defi niert. Genau das ist es, was unsere Kunden auch in Zukunft von uns erwarten können: Wir arbeiten weiter an Entwicklungen, die die Abläufe im Labor einfacher und besser machen. Warum uns das so wichtig ist? Weil alles, was im Labor passiert, einen Einfluss auf unser aller Leben hat. Sei es im Bereich Forschung & Entwicklung der Pharma oder bei der Sicherheit unserer Lebensmittel, unseres Wassers oder der Spielsachen unserer Kinder, um nur einige Beispiele zu nennen. Und wo sehen Sie die Zielmärkte hierfür? Mit unseren Gesamtlösungen unterstützen wir Kunden aus unterschiedlichsten Märkten dabei, ihre wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Ziele zu erreichen. Unser Erfolg ist es, wenn der Kunde erfolgreich ist. Dabei ist es egal, ob der Anwender aus dem Pharma- oder Biopharma-Bereich kommt, aus der Forschung, Entwicklung oder der Qualitätskontrolle, aus der Lebensmittelsicherheit, der Umweltüberwachung oder aus dem klinisch-forensischen Bereich. All diese Märkte sind für uns wichtig!

Artikel erschien als Erstveröffentlichung im «Chrom + Food Forum» 5/2016.

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Laborgeräte Service 2 39


FIRMEN BERICHTEN

70 Jahre Köttermann im niedersächsischen Hänigsen

Ein Unternehmen im Wandel der Zeit Von einer Firma für Haushaltsbedarf und Beleuchtungskörper hin zum weltweit erfolgreichen Hersteller von Laborinfrastrukturen: Am 20. Mai 2016 feierte Köttermann 70 Jahre Wachstum und Wandel. um. Entgegen Expertenmeinungen entstand ein erfolgreiches Labormöbel-Baukastensystem in zwei Farben. 1988 entschied sich die Unternehmensleitung für den Rohstoff Stahl und gegen die beschichtete Spanplatte – wie sonst üblich in der Branche – zur Herstellung einer feuerfesten, langlebigen und hygienischen Laborinfrastruktur.

Bilder: Köttermann

Modulare Lösungen

Der Köttermann-Destillierapparat.

Johann Köttermann gründete am 20. Mai 1946 im niedersächsischen Hänigsen eine kleine Firma, die Haushaltswaren sowie Produkte für Apotheken und Getränkeproduzenten entwickelte. Von Beginn an prägten massgeschneiderte Produkte, die Orientierung am Fortschritt, der Kundenwunsch und eine schonende Ressourcennutzung die Haushaltsbedarf und Beleuchtungskörper GmbH – später das Unternehmen Köttermann. Nach dem Zweiten Weltkrieg fehlten Maschinen und Mobiliar in der Industrie – aus Kontakten entstanden Projekte. Produkte wurden exakt anhand der Kundenbedürfnisse konfiguriert. Aus Apothekenmöbeln wurden Laborausstattungen, Destilliergeräte ergänzten Trocken-, Kühl- und Klimaschränke, Schüttel- und Mischapparate, Emulgatoren und Brutschränke. Stand eine Fabrik vor Schwierigkeiten, konstruierte Johann Köttermann eine Lösung.

Köttermann erfand sich als Unternehmen je nach Ansprüchen der Zeit immer wieder neu, was nicht nur eine dreistufige Veränderung der Namensgebung unterstreicht. Im Jubiläumsjahr konzentriert sich Köttermann auf die unternehmenseigenen Stärken und investiert in vielversprechende Innovationen. Moderne Laboreinrichtungen, die den Arbeitsalltag erleichtern, bilden den Massstab der heutigen Entwicklungen. Wichtige Eigenschaften lauten dabei leichte Zugänglichkeit, geringer Platzbedarf und ein hoher Anspruch an die Sicherheit. Dank zukünftiger modularer Möbellösungen können Laborgeräte sicher und platzoptimiert untergebracht werden. Dabei verbessert sich nicht nur die Bedienbarkeit, auch intelligente Entlüftungsmöglichkeiten sorgen für die Abführung von Lösungsmitteldämpfen und Wärme. Köttermann arbeitet derzeit an einem ganzheitlichen System, das modernste Abzugstechnik

Baukastensystem in zwei Farben 1961 stellte die Produktion die Einzelfertigung der Laboreinrichtungen auf Serien 30 B

Das Unternehmen Köttermann in Hänigsen.

mit flexiblen Schrankelementen kombiniert. Es gilt, Funktionalität, Sicherheit und ansprechendes Design in heutigen Laboren zu etablieren.

Künftige Anforderungen Im Rahmen ihrer Innovationsstrategie hat Köttermann im Jahr 2014 den Arbeitskreis «nexygen® – The next generation lab» – ins Leben gerufen. Mitglieder sind neben Köttermann die Unternehmen 2mag, Sartorius, Hirschmann und Memmert. Die Unternehmen analysieren gemeinschaftlich künftige Anforderungen, Trends und Entwicklungen der Laborbranche. «Unser Ziel ist es, Labormöbel und -oberflächen intelligenter, Laborabläufe effizienter und den Umgang mit Ressourcen schonender zu gestalten. Nur durch die enge Zusammenarbeit der Kooperationspartner und den uneingeschränkten Wissensaustausch können gemeinsam Produkte entwickelt werden, die den Standard der nächsten Jahre setzen», erklärte Tobias A. Thiele, Geschäftsführer von Köttermann.

Erneuerbare Energien Die natürlichen Ressourcen richtig und sparsam einzusetzen, gehörte von Beginn an zu der Selbstverpflichtung von Köttermann. Nicht nur durch die Entscheidung zur Produktion von Laboreinrichtungen aus Stahl – der Rohstoff ist zu 100 Prozent wiederverwendbar – erfüllt das Unternehmen diese Verpflichtung, sondern auch durch das Engagement für erneuerbare Energien. 2008 unterstützte Köttermann den Bau einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Werkshalle in Hänigsen. Etwa 85 Prozent des Wärmebedarfs deckt die Abwärme aus der Biogasanlage der Natur-Energie Kuhlenberg GmbH & 65 / 2 0 1 6


FIRMEN BERICHTEN

Co. KG. Insgesamt werden somit etwa 150 000 Liter Öl eingespart. Eine Wasseraufbereitungsanlage reinigt darüber hinaus das benötigte Wasser für Bauteile, die anschliessend zur Pulverbeschichtung bereitstehen.

«Ich bin ein(e) Köttermann» Zum 70-jährigen Bestehen wurde am 20. Mai die Köttermann-Unternehmenschronik veröffentlicht, welche die Meilensteine der Unternehmensgeschichte lebendig veranschaulicht. Auch die Mitarbeitenden haben einen Schwerpunkt in der Chronik. Die Bezeichnung «Ich bin ein(e) Köttermann» verrät den Stolz, den man mit der Zugehörigkeit zum Unternehmen verbindet. KöttermannSterne werden unternehmensseitig für langjährige Betriebszugehörigkeit vergeben. Ein einzelner Stern steht dabei für fünf Jahre Zugehörigkeit bei Köttermann – bis zu zehn Sterne wurden schon erreicht.

Schulen und zertifizieren Ein gesundes Unternehmen basiert auf Mitarbeitenden, die mitdenken und mitgestalten: lebenslanges Lernen wird dabei zum zentralen Erfolgsfaktor. Köttermann hat dafür vor drei Jahren ein eigenes Schulungszentrum ins Leben gerufen. Die Köttermann Academy bildet

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Die Initiative nexygen ®.

nicht nur die eigenen Mitarbeitenden weiter, sondern schult und zertifiziert auch extern, zum Beispiel Partner, Händler und Monteure, mit dem Ziel, den Kunden jederzeit den bestmöglichen Service zu bieten. Die Räumlichkeiten der Köttermann Academy sind ein beliebter Ort für Veranstaltungen. Der Köttermann-Showroom, gestaltet in einem klaren, modernen Design, wird darüber hinaus gern für Fotoshootings gebucht.

Produktion in Deutschland Die Köttermann GmbH & Co KG ist ein international führender Dienstleister für Komplettlösungen im Labor aus Stahl. Schwerpunkte sind Labormöbel, Gefahr-

stoffschränke, Medienversorgung und Abzüge. Unternehmenssitz ist im niedersächsischen Hänigsen. Die Einrichtung von Laboratorien erfolgt durch eigene Vertriebsgesellschaften in elf Ländern sowie autorisierte Vertragspartner. Köttermann beschäftigt 280 Mitarbeitende. Der Gesamtumsatz beträgt rund 50 Millionen Euro. Das Unternehmen produziert ausschliesslich in Deutschland. Kontakt Köttermann Industriestrasse 2–10 D-31311 Uetze/Hänigsen Telefon +49 5147 976 - 589 www.koettermann.com

3 C1


FIRMEN BERICHTEN

Coolworld Rentals AG bietet Abhilfe bei Bell in Basel

Mietkälte als flexible Lösung Wenn es darum geht – auch nur zeitweise – optimale Lösungen zur Kühlung unterschiedlichster wertvoller Güter und Produkte zu finden, wissen die Mitarbeitenden der Coolworld Rentals AG Bescheid, wie das Beispiel von Bell zeigt.

Bilder: Coolworld Rentals AG

Eine stabile und sichere Kühlkette gehört für die Lebensmittel, Chemie und Pharmaindustrie zu den wichtigsten Prozessen überhaupt. Ein seriöses Risikomanagement beugt Schäden vor und verhindert damit den Verlust von wertvollen und sensiblen Gütern wie Fleischprodukten oder Medikamenten. Hier können temporäre Mietlösungen von Dienstleistern wie zum Beispiel Coolworld Rentals AG die notwendige Abhilfe schaffen.

Breites Spektrum Die Bell-Gruppe gehört mit über 8000 Mitarbeitenden zu den führenden Fleischverarbeitern in Europa. An mehreren Standorten werden hochwertige Fleisch-, Geflügel-, Charcuterie-, Seafood- und Convenience-Produkte hergestellt und über den Detail- oder Grosshandel, die Gastronomie sowie die Lebensmittelindustrie verkauft. Hierbei spielen die Investitionen in produktionsnotwendige Prozesse wie die Kühltechnik eine sehr wichtige Rolle. Dabei wird Bell in Basel von der Engie Kältetechnik, vormals Cofely, aus Zürich betreut. Das Unternehmen Engie gehört mit über 1400 Mitarbeitenden an 20 Standorten zu den grössten Gebäudetechnik-Dienstleistern in der Schweiz. Im Be-

Kühlung des Lebensmittelbereich auf 2°C mit Hilfe interner Lüftungsgeräte.

reich Kältetechnik gehören namhafte Unternehmen aus allen Industriezweigen zu ihren Kunden.

Schaden wäre immens Im aktuellen Beispiel einer geplanten Revision in der Kälteversorgung musste der Lagerbereich für Seafood-Produkte während den Umbauarbeiten konstant auf 2 °C gehalten werden. Täglich werden über diese, rund 2000 Kubikmeter grosse Halle, Dutzende von Lastwagen beladen und Kunden in der ganzen Schweiz beliefert. Unterbrechungen in der Kühlung darf es in solchen temperaturempfindlichen Bereichen deshalb nicht geben; der Warenschaden wäre immens.

hender Umschluss der bestehenden Kühlung an einen anderen Teil des Kältenetzes bzw. der Kälteversorgung wäre zu aufwändig und zu teuer gewesen. «Einen sehr guten Lösungsansatz hat uns die Firma Coolworld Rentals AG aus Schaffhausen geliefert», sagt dazu der zuständige Projektleiter bei der Engie Kältetechnik in Zürich. «Anbieter für Mietkaltwassersätze gibt es ja viele, aber wir suchten einen Partner der uns die komplette Dienstleistung vom Aufbau über die Inbetriebnahme und die Betreuung während der Mietzeit bis hin zum Rückbau anbieten konnte. Das haben wir bei der Firma Coolworld Rentals AG gefunden», erklärte der Projektleiter weiter.

Umfassender Service

Ein externes Lüftungsgerät zur Kühlung einer Lagerhalle.

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Als Lösung kam für die Engie Kältetechnik nur die Miete eines Kaltwassererzeugers mit entsprechenden Lüftungsgeräten in Frage. Somit kann der Betrieb im genannten Lager auch während den Revisionsarbeiten aufrechterhalten werden. Ein vorüberge-

Das Bell-Lagerhaus für Seafood-Produkte.

6/2016


FIRMEN BERICHTEN

Jede Temperatur an jedem gewünschten Ort Das Unternehmen Coolworld Rentals vermietet europaweit temporäre Klimatisierungslösungen wie zum Beispiel Prozesskühlung, Kühl- und Tiefkühlzellen sowie mobile Heizzentralen für die Lebensmittel-, Chemie- und Pharmaindustrie. Ebenso gehören die Logistikbranche und das ausführende Heizung-, Lüftungs- und Klima-Gewerbe zu den Kunden. Mit den Standorten Schaffhausen, Zürich und Bern verfügt die Coolworld Rentals AG über die notwendige Kundennähe in diesem komplexen Dienstleistungsgeschäft. «Unser Firmenmotto ‹Jede gewünschte Temperatur an jedem Ort› ist denkbar einfach», meint Reto Brütsch, der Verantwortliche für Coolworld Schweiz, «aber die tatsächliche Ausführung davon ist immer wieder eine Herausforderung: Es gibt nicht viele Unternehmen in der Branche, die das beherrschen. Wir greifen in solchen Fällen auf unsere fast 30-jährige europaweite Erfahrung in der mobilen Klimatisierungstechnik und Kälteerzeugung zurück».

Zeit- und Effizienzgewinn Die Lösung zur temporären Kühlung des Auslieferungslager von Bell war sehr umfangreich, aber für die höchst sensiblen Seafood-Produkte auch zwingend notwendig. Die Lieferung umfasste nebst dem herkömmlichen Mietkaltwassersatz auch die entsprechenden Niedrigtemperatur-Lüftungsgeräte sowie die kompletten Verbindungsleitungen für das Kaltwasser und die Stromversorgung.

LÖSUNGSANBIETER FÜR ANALYTISCHE LABORS Kühllüftungsgeräte von Coolworld.

Darüber hinaus wurden gesonderte Pumpenaggregate und Puffertanks installiert, da sich der Mietkaltwassersatz und die Lüfter zur Kühlung der Halle auf zwei unterschiedlichen Ebenen. Ausserdem konnte Engie das notwendige Gemisch aus Wasser und Glykol für den Betrieb der Anlage gleich mit dazu mieten. Die komplette Logistik – inklusive Einbringen der Lüftungsgeräte in die Halle mittels Kran – wurde ebenfalls von Coolworld Rentals übernommen. «Wir bekamen eine komplette Dienstleistung geliefert und konnten uns mit unserem Personal vollumfänglich auf unsere Arbeiten konzentrieren», bilanziert ein Verantwortlicher von Engie, «das bedeutet für uns Zeit- und Effizienzgewinn, mit dem wir wiederum bei unseren Kunden punkten konnten.»

Kontakt Coolworld Rentals AG Querstrasse 5 CH-8212 Neuhausen am Rheinfall Telefon +0800 562 342 sales@coolworld-rentals.ch www.coolworld-rentals.ch

Kundenservice ist unsere Stärke – und Ihr Vorteil Unser Angebot umfasst: • FTIR Spektroskopie • UV-VIS + FL Spektroskopie • Elektronenmikroskopie • Chemische Sensoren • Probenaufbereitung und Laborzubehör • Spezialanfertigungen und Baugruppen • Kurse und Services Die eigene feinmechanische Werkstatt ermöglicht es uns, auf Ihren Bedarf einzugehen und Geräte wo nötig anzupassen oder selbst zu fertigen. ENTRON ELEK SKOP O MIKR Sie schnelle

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Eine provisorisch installierte Minus-Kühlung für Lebensmittel.

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FIRMEN BERICHTEN

Auf das Know-how kommt es an!

Schutzanzüge hautnah Schutzkleidung ist ein wichtiger Bestandteil des Arbeitsschutzes. Konkrete Lösungen und Massnahmen dafür hat die Ansell Microgard GmbH. Das Unternehmen gilt als einer der führenden Hersteller von Schutzoveralls zum begrenzten Mehrfacheinsatz, die auf die jeweiligen Arbeits- und Einsatzbereiches abgestimmt sind und den Träger in den Mittelpunkt stellen.

Wie sollte ein Unternehmen Schutzkleidung auswählen? «In der Regel sind hier drei Schritte zu nennen», sagt Michael Schmidt, Business Development Manager bei der Ansell Microgard GmbH: «Zuerst muss die Gefährdung ermittelt, dann das Gefahrenpotential festgelegt und schliesslich eine geeignete Massnahme getroffen und durchgeführt werden.»

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Lückenloser Schutz Nicht selten müssen Mitarbeitende bei ihrer Tätigkeit zudem Handschutz tragen. Da stellt sich die Frage, wie man ein Kontaminationsrisiko vermeidet, wenn keine feste Verbindung zwischen Schutzoverall und Handschuh besteht? «Im Handschuh-Bereich», so sagt Michael Schmidt, «ist auf verschiedene Faktoren zu achten: Hat der Mitarbeitende Kontakt zu Gefahrstoffen, muss man sicherstellen, dass die Ärmel bei Überkopfarbeiten wie zum Beispiel Wartungsarbeiten, nicht verrutschen.» Das Hochrutschen könne dabei vor allem durch integrierte Daumenschlaufen verhin-

dert werden. Speziell im Umgang mit extrem giftigen, ätzenden oder hochkonzentrierten Substanzen müsse ein lückenloser Schutz bestehen. Zum einen werde dies durch einen doppelten Ärmelüberwurf erreicht oder mit zusätzlich fest angesetzten Barrierehandschuhen. Die vorhin genannte Microchem® -Produktpalette führt auch Modelle, bei denen der Ansell Barrier ® Handschuh integriert ist. Dies böte dem Träger erhöhten Schutz.

Spezielle Nahttechniken Doch wie sieht es mit weiteren sensiblen Stellen, sprich den Nähten aus? Sind dies keine Risikostellen, durch die Gefahrstoffe trotzdem durchdringen können? Mit steigenden Anforderungen an die Barriereleistung, steigen auch die Anforderung an die Nähte. In der Tat, so ist zu erfahren, seien alle Schnittstellen potentielle Risikofaktoren. «Wir legen deshalb besonderes Augenmerk auf diesen Bereich und verwenden spezielle Nahttechniken, die auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt sind», sagt der Business Development Manager: «Beispielsweise werden die Nähte unserer flüssigkeitsdichten Microchem® Schutzoveralls ultraschall-verschweisst und zusätzlich getapt und sind damit extrem dicht. Diese Nahttechnologie ist unsere

Bilder: Microgard

Michael Schmidt, Business Development Manager.

In Bezug auf Chemikalienschutzkleidung gehöre hier zum Beispiel die Auswahl des geeigneten Barrierematerials zum ersten Schritt. Barriere bedeutet im Prinzip, dass der Anzug zwischen dem Gefahrstoff und dem Träger steht, also dafür sorgen muss, dass der Träger nicht mit den schädlichen Substanzen in Berührung kommt. Dabei fungiere er praktisch als «undurchlässige zweite Haut». Die Schutzoveralls werden dann nach diesen Barriereeigenschaften, die vom Material abhängig sind, klassifiziert. «Bei uns», so erklärt Michael Schmidt, «sind dies vor allem die flüssigkeitsdichten Schutzoveralls der Serien Microchem® 3000, Microchem® 4000 und Microchem® 5000. In allen Bereichen, wo der Schutz vor anorganischen Säuren und Basen nötig ist, ist der Microchem® 3000 zuverlässige Barriere. Der Microchem® 4000 seinerseits wehrt neben anorganischen auch organische Gefahrstoffe ab. Und der Microchem® 5000 bietet schliesslich eine schützende Barriere gegen toxische Stoffe wie Ammoniak und Amine.»

Der doppelte Ärmelüberwurf.

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PRODUKTE

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Weiss-Technik CX 6/2016 1/3 Seite quer

fremdbelüftet werden: Der Schutzoverall wird durch ein unabhängiges Luftversorgungssystem mit Atemluft versorgt. Dies entlastet den Träger, denn er muss keinen Atemschutzwiderstand, wie es bei einer Atemschutzmaske der Fall wäre, überwinden. Zudem herrscht in solch einem Vollschutzanzug ein leichter Überdruck und dies wiederum sorgt für einen höheren Schutzfaktor. Der permanente Luftaustausch und der Wegfall des Atemschutzwiderstandes sorgen zudem für einen erhöhten Tragekomfort bzw. reduzierten Hitzestress. «Unsere belüfteten Schutzoveralls der Serie Avant Airline», so führt Michael Schmidt aus, «verfügen über ein integriertes Luftverteilersystem. Die Vorteile sind die Belüftung des Kopf-, Ärmelund Beinbereichs. Dies führt zu einem angenehmen Körperklima und damit zu besserem Tragekomfort. Das am Gürtel montierte Regelventil kann vom Träger individuell eingestellt werden. Hier kann zwischen 340 Liter pro Minute bis 590 Liter pro Minute gewählt werden.»

Wartungsarbeiten in Abwassersystemen oder Lackierarbeiten in der Schiffs- und Luftfahrtindustrie ist dies beispielsweise der Fall. Klassisch wird die Absturzsicherung über dem Anzug getragen und dabei kontaminiert. «Unsere Lösung war daher», so erklärt der Experte, «die Anzüge so zu konzipieren, dass die Absturzsicherung darunter getragen werden kann.» Der Schutzoverall Microchem® 4000 böte beispielsweise nicht nur eine extrem gute Berriereleistung, sondern verfüge im Rückenteil auch über ein verlängertes Stück, den so genannten Rüssel oder T-Schlauch, welcher dann den Gurt zur Seilbefestigung bzw. Rettungsschnur führt. Die übrige Absturzsicherung bleibe so perfekt geschützt. Unter dem Anzug verwendet, wird die Absturzsicherung nicht kontaminiert und muss somit nicht vorzeitig ersetzt werden, was enorme Kosten spart. Trageakzeptanz ist für die persönliche Schutzausrüstung also ein zentraler Punkt.

Der Schutzoverall mit Absturzsicherung.

höchste Barriere gegen Flüssigkeiten und Partikel.»

Fremdbelüftet Körperliche Belastungen können für Arbeitende in Schutzanzügen dadurch reduziert werden, dass die Schutzkleidungssysteme

Rüssel oder T-Schlauch Doch wie funktioniert das Ganze, wenn der Mitarbeitende zwar die passende Schutzausrüstung hat, aber seiner Tätigkeit in schwer zugänglichen Einsatzgebieten wie grossen Höhen nachgehen muss? In diesen Fällen tragen die Mitarbeitenden in der Regel eine zusätzliche Absturzsicherung. Bei

Kontakt Ansell Microgard GmbH Gneisenaustrasse 4 D-51377 Leverkusen Telefon +49 (0)214 86926-0 Fax +49 (0)214 86926-26 leverkusen@microgard.de www.microgard.de

Die Weiss Technik AG (www.weiss-technik.ch) mit Sitz in Altendorf SZ, ist weltweit einer der bedeutendsten Hersteller von Anlagen der Umweltsimulation, Stabilitätsprüfung, Emissionsprüfung und Reinraumsystemen. Kundenspezifische Test-Systeme und prozessintegrierte Anlagen werden projektiert, produziert, installiert und qualifiziert.

Zur Verstärkung unseres Serviceteams im Aussendienst suchen wir engagierte und eigenständige

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Neue CE-Kennzeichnung bei Wägemodulen

EN 1090 und ihre Konsequenzen für den Stahlbau Die Zimmerli Messtechnik AG kennt sich aus, wenn es um Europäische Normen und um die neuesten Trends der Wiegetechnik mit Hilfe von Flintec-Produkten geht.

In vielen industriellen Bereichen sind Gewichtskräfte zu messen, sei es bei Verpackungs- oder Abfüllmaschinen, beim Wiegen in Silos oder bei beliebigen anderen Behälter- und Fahrzeugwaagen. Entsprechende wägetechnische Lösungen müssen mittlerweile viele Anforderungen erfüllen. Dazu gehört allen voran die von der Anwendung geforderte Genauigkeit und Zuverlässigkeit. Sind die Wägemodule in Tragwerken aus Stahl oder Aluminium verbaut, müssen sie zudem gemäss den Anforderungen der EN 1090 gefertigt sein, also die entsprechende CE-Kennzeichnung haben. Nur dann darf der Hersteller seine Produkte in Europa in den Verkehr bringen.

Festigkeit und Stabilität Wer in Europa tragende Bauteile aus Stahl oder Aluminium in Verkehr bringt, muss

spätestens seit dem 1. Juli 2014 die Vorgaben der EN 1090 erfüllen. Die entsprechende Zertifizierung ist Voraussetzung dafür, dass Stahl- oder Aluminium-Tragwerke mit dem CE-Kennzeichen versehen werden können, also den europäischen Qualitäts- und Rechtsanforderungen entsprechen. Nur dann sind Hersteller auf der sicheren Seite, was Haftungs- und Gewährleistungsansprüche betrifft. Betroffen von der Europäischen Norm (EN) 1090 sind Serienprodukte wie Gitterroste und Treppenstufen ebenso wie Tanks und Silos oder individuell gefertigte Unikate. Denn als tragend gelten laut Norm alle «Bauteile zur Sicherstellung der mechanischen Festigkeit und Stabilität und/oder des Feuerwiderstandes unter Berücksichtigung von Dauerhaftigkeit und Gebrauchstauglichkeit». Bei all diesen Tragwerken übernimmt der Hersteller mit der entsprechenden Zertifizierung die Verantwortung dafür, dass sein Produkt den europäischen Rechtsvorschriften für Bauprodukte entspricht.

Foto: P+W Metallbau GmbH & Co. KG

CE-Zeichen

Sind Wägemodule in Tragwerkan aus Stahl oder Aluminium verbaut, müssen auch diese gemäss den Anforderungen der EN 1090 gefertigt sein, also die entsprechende CE-Kennzeichnung aufweisen.

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Im Unterschied zu der in Deutschland nach DIN 18800 bisher erforderlichen Bescheinigung über die Herstellerqualifikation zum Schweissen von Stahlbauten umfasst das jetzt gültige Zertifikat nach EN 1090 sämtliche ebenfalls in der Norm genannten Aufgaben im Rahmen der Herstellung von Stahlbauteilen, also nicht nur das Schweissen, sondern zum Beispiel auch geometrische Toleranzen, statische Eigenschaften, Brandschutz-Leistungsmerkmale, Ermüdungsfestigkeit oder das Freisetzen von Schadstoffen. Der Korrosionsschutz über die Nutzungsdauer muss ebenfalls nach dieser Norm

sichergestellt sein. Gegebenenfalls ist sogar die Bemessung von Bauteilen eingeschlossen, sofern deren Hersteller bei der CE-Kennzeichnung auch Tragfähigkeitsmerkmale deklariert. Und eines darf man in diesem Zusammenhang nicht vergessen: Nur das CE-Zeichen bestätigt, dass ein Produkt mit den Richtlinien der EG bezüglich dieses Produktes übereinstimmt. Und wenn es solche Richtlinien gibt, ist das Anbringen des CE-Zeichens verpflichtend.

Nur so stark wie ihr schwächstes Glied Auch alle innerhalb solcher Tragwerke eingesetzten Komponenten – zum Beispiel die zum Wiegen von Tanks oder Silos eingesetzten Wägemodule – sind ebenfalls von den neuen Vorschriften betroffen. Denn wie überall gilt auch hier, dass jede Kette nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied. Nur wenn ein Hersteller zertifizierte Produkte einsetzt, lässt sich bei einem eventuellen Schaden das Haftungsrisiko minimieren. Er sollte also sicherstellen, dass ihm seine Zulieferer und Partner auch Materialien oder Komponenten anbieten, die den europäischen Normen entsprechen.

Wägemodul mit Kennzeichnung Um Stahlbauern auch in Zukunft Rechtssicherheit zu garantieren, hat die Flintec GmbH die Herstellung des Wägemoduls 55-20 gemäss der neuen EN 1090 zertifi zieren lassen. Das heisst, die werkseigene Produktionskontrolle gewährleistet, dass die Produkteigenschaften allen relevanten technischen Vorgaben entsprechen und im Herstellungsprozess dauerhaft sicher6/2016


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mit vernachlässigbarem Einfluss auf das Messergebnis zulässt. Bei Nennlasten bis 100 Tonnen pro Wägemodul ist so laut Hersteller eine hochpräzise Gewichtsbestimmung gewährleistet.

Messtechnisches Herz

Wägemodul 55-20 mit neuer CE-Kennzeichnung gemäss EN 1090.

Robust und genau: Das messtechnische «Herz» der Wägemodule ist eine hermetisch dicht verschweisste Druckkraft-Wägezelle aus Edelstahl.

gestellt sind. Dies wird durch das CE-Zeichen dokumentiert. Ausser der CE-Kennzeichnung hat das Wiegemodul aber auch technisch einiges zu bieten: Die selbstzentrierende Einheit ist speziell für die Silo- und Tankwägung konstruiert, verfügt über einen 360”-Anschlag gegen Seitenkräfte und eine Abhebesicherung. Man muss also keine zusätzlichen Gewindestangen montieren und im Fundament verankern, um ein Abkippen eines Tanks oder Silos zu verhindern, zum Beispiel bei Windböen. Durch den integrierten seitlichen Anschlag sind zusätzliche Querlenker ebenfalls entbehrlich. Die An-

Der Behälter steht auf dem Wägemodul.

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schläge sichern den BehäIter gegen seitliche Störkräfte, ohne im normalen Betriebsfall die Genauigkeit zu beeinflussen.

Optimale Einleitung der Kraft Das Wägemodul wird komplett aufgebaut und montagefertig, allerdings noch ohne Wägezelle, geliefert. Ausser der Wägezelle müssen keine weiteren Teile mitgeliefert werden. Diese können also auch beim Transportieren oder danach nicht verloren gehen. Das Modul ist einfach mit Schrauben zu befestigen, lässt sich bei Bedarf aber auch anschweissen. Zuerst wird der Behälter oder das Silo komplett auf die Wägemodule ohne Wägezelle gestellt. Erst wenn alle Anbauteile montiert und vor allem die Schweissarbeiten abgeschlossen sind, wird die Wägezelle eingesetzt. Das Wägemodul 55-20 ist so konstruiert, dass die Kraft optimal in die Wägezelle eingeleitet wird. In Verbindung mit der Wägezelle bildet es ein Pendellager, das beispielsweise temperaturbedingte Längenänderungen

Messtechnisches «Herz» des Wägemoduls bildet die Druckkraftwägezelle RC3, die ihre Robustheit und Zuverlässigkeit bereits in zahlreichen Einsatzbereichen unter Beweis gestellt hat, gleichgültig ob in den Tropen oder am Polarkreis. Die mit Stickstoff gefüllte Zelle erfüllt je nach Ausführung die Anforderungen der Schutzart IP68 oder IP69K. Sie ist dauerhaft hermetisch dicht, sodass keine Feuchtigkeit eindringen kann, was sonst die Langzeitstabilität des Nullsignales, die Konstanz des Kennwertes und die Reproduzierbarkeit der Messergebnisse negativ beeinflussen könnte. Weitere wichtige Merkmale sind die Edelstahlkonstruktion, die selbstzentrierende Krafteinleitung und der hohe Eingangswiderstand. Bei sachgemässer Montage und bestimmungsgemässem Gebrauch beträgt der MTBF-Wert (Mean Time Between Failures, also die mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen) mehr als 35 Jahre. Im Fall der Fälle lassen sich die Wägezellen einfach austauschen. Das Wägemodul muss hierzu nur geringfügig angehoben werden.

Auf der sicheren Seite Mit den gemäss EN 1090 zertifizierten Wägemodulen sind Hersteller von Stahl- und Aluminiumtragwerken also messtechnisch und rechtlich auf der sicheren Seite. Auch der Einsatz im Ex-Bereich ist problemlos möglich. Die ATEX-Zulassungen für Zone 0, 1, 2, 20, 21 und 22 liegen vor. Typische Einsatzbereiche für diese Wägemodule finden sich sowohl in der Prozesstechnik als auch beim Schüttguthandling.

Kontakt Zimmerli Messtechnik AG Schlossgasse 10 CH-4125 Riehen Telefon +41 (0)61 645 98 00 info@zimmerliag.com www.zimmerliag.com

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Neuer Ausstellerrekord an der Analytica

Vom ABC der Münchner Innovationen Die internationale Leitmesse Analytica in München ist seit über vier Jahrzehnten die Garantie für die erfolgreiche Präsentation topmoderner Labortechnik und zukunftweisender Biotechnologie. «ChemieXtra» hat sich bei einem Teil der ausstellenden Unternehmen von A wie Analytik Jena über K wie Krüss bis Z wie Zinsser Analytik umgesehen.

Peter C. Müller

Bilder: Peter C. Müller

Als wichtigster Branchentreff vereinte die Analytica in München Mitte Mai während vier Tagen das komplette Themenspektrum der Labors in Industrie und Forschung. Die Messe galt dabei als weltweit führender Marktplatz von Produkten und Leistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette moderner Laborprozesse. Nur auf der Analytica bekommt man jeweils einen umfassenden Überblick über das gesamte Themenspektrum der Labors in Industrie und Forschung, wie zum Beispiel über die Analytik und Qualitätskontrolle, die Labortechnik oder die Life Sciences und die Biotechnologie. Die dreitägige Analytica-Konferenz war einmal mehr das wissenschaftliche Herzstück der Messe. Renommierte Fachleute referierten über den neuesten Stand internationaler Innovationen. Zudem gab es ein praxisorientiertes Rahmenprogramm, bei dem der Wissenstransfer, Best-Practice-

Auf grosses Interesse stiessen die Vorträge zum Thema «Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit».

Tipps und der direkte Austausch im Vordergrund standen. In den sogenannten «Live Labs» trafen innovative Anwendungsverfahren und Gerätesysteme auf eine spannende, reale Laborumgebung. Und in fachspezifischen Foren konnte man mit internationalen Expertinnen und Experten diskutieren. Ausserdem gab es auch die verschiedensten Sonderschauen zu aktuellen Themen wie «Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit». Spezielle Thementage wie das «Analytica Job Seminar», der «Finance Day» und zahlreiche weitere lohnende Veranstaltungen rundeten das besuchenswerte Angebot ab.

säure-Extraktion im Markt ein. Die als «Smart Extraction» benannte neuartige Technologie benötigt kein Phenol oder Chloroform, keine Ionenaustauscher, keine Filtersäulen oder -platten und keine Suspensionen aus magnetischen oder paramagnetischen Partikeln zur Anbindung von Nukleinsäuren. Basis der von Wissenschaftlern der Analytik Jena entwickelten Technologie ist die Verwendung von neuartigen modifizierten Oberflächen zur Bindung von Nukleinsäuren. Mehrere Patente zum Schutz dieser neuartigen Technologie wurden angemeldet. «Smart Extraction»

Weltneuheit «Smart Extraction»

In den «Live Labs» gab es die Präsentation verschiedener Gerätesysteme und Anwendungsverfahren.

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Und viel, wirklich viel gab es an den einzelnen Informationsständen zu sehen: Analytik Jena führte im Rahmen der diesjährigen Münchner Messe zum Beispiel eine Weltneuheit im Bereich der Nuklein-

«Smart Extraction» von Analytik Jena ist eine echte Weltneuheit.

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kann sowohl manuell, automatisiert als auch unter Feldbedingungen eingesetzt werden. Alle notwendigen Extraktionsschritte werden deutlich vereinfacht und beschleunigt. In einer Ausführungsform, die Analytik Jena an der Messe vorstellte, erfolgt die Extraktion der Nukleinsäure automatisiert in einer Pipettenspitze. Dabei ist dieses Verfahren aufgrund seiner Universalität auf allen gängigen Pipettierautomaten implementierbar. «Dem Anwender», so erklärten die Produktmanager an einer stündlich wiederkehrenden Präsentation der Weltneuheit, «wird damit maximale Freiheit in Bezug auf die Wahl seines Extraktionsautomaten eingeräumt».

neben anderen Mitarbeitenden Auskunft über die unterschiedlichsten Apparaturen wie zum Beispiel Gaschromatographen oder Elementaranalysatoren. «Unsere Geräte», so erklärte der CEO, «sind sehr vielfältig einsetzbar, zum Beispiel im Lebensmittelbereich, in der Umweltanalytik, im Pharma- oder Life Sciences-Bereich oder in klinischen und forensischen Labors».

Hohe Präzision

Peter Pichler: «Unsere Geräte sind vielfältig einsetzbar».

Anton Paar entwickelt und produziert Präzisionslaborgeräte sowie hochgenaue Prozessmesstechnik und liefert massgeschneiderte Automations- und Robotik-Lösungen. Mit den Geräten aus den Bereichen Dichte- und Konzentrationsmessungen sowie Rheometrie und CO2 -Messungen ist Anton

Camag-Produkte werden in der Schweiz hergestellt, haben aber weltweit einen guten Ruf.

Made in Switzerland Die Camag GmbH ist weltweit führend in der instrumentellen Dünnschichtchromatographie. «Wir bieten unserer Kundschaft ein breites Portfolio an Instrumenten, Werkzeugen und Konzepten für die Chromatographie», erklärte einer der Verkaufsberater an der Analytica in München. «Zusätzlich unterstützen wir die Kundinnen und Kunden mit Trainings, mit Laborverträgen oder durch technische Dienste. Wo immer komplexe Substanzmischungen analysiert werden, zum Beispiel bei foren-

sischen oder umwelttechnischen Proben, ist die Dünnschichtchromatographie oder die Hochleistungsdünnschichtchromatographie eine gute Alternative zur Gaschromatographie oder zur Hochleistungsflüssigkeitschromatographie». Seit Beginn der 1960er Jahre verpflichte sich die Camag GmbH der Entwicklung und der Herstellung von Apparaturen, Software und Verbrauchsutensilien für alle Prozessschritte im Bereich der Chromatographie. «Unsere Produkte», so schliesst der Verkaufsberater, «werden dabei alle in der Schweiz hergestellt und haben in der ganzen Welt einen ausgezeichneten Ruf»! Die Carl Roth GmbH & Co. KG ist seit mehr als 135 Jahren ein vielgefragter Partner für Laborbedarf, Life Sciences und Chemikalien. Eckpfeiler ihrer Aktivitäten,

Der Stand der Anton Paar AG stiess auf grosses Interesse.

Paar die Nummer eins am Weltmarkt. Eigentümer der Anton Paar GmbH ist die gemeinnützige Santner Privatstiftung. In München präsentierte das Unternehmen das ganze Spektrum ihrer neueren Apparaturen wie Refraktometer, Trübungsmesser, Partikelgrössen-Analysatoren, Polarimeter oder Destillations- und Extraktionsgeräte. Die Brechbühler AG ist ein Schweizer Unternehmen mit 45 Jahren Erfahrung in der Chromatographie und der Massenspektrometrie, der Entwicklung von Eigenprodukten und dem Vertrieb von Analysegeräten. An der Analytica gab Peter Pichler, der CEO und Präsident der International Sales, 6/2016

Guter Rat ist Roth.

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so war an der Analytica zu erfahren, sind dabei der Service, die Verlässlichkeit, die Erfahrung und die Weitsicht. Oder wie es einer der Verkaufsberater ausdrückte: «Bei uns stimmt einfach die Mischung: anwenderorientierte Entwicklung von Produkten, eine erstklassige Beratung und ein Bestellservice rund um die Uhr in unserem Online-Shop. Unser Team ist oft erst zufrieden, wenn es clevere und ganz auf den Bedarf unserer Kundschaft zugeschnittene Lösungen gefunden hat».

Marktführend und innovativ CEM ist ein Pionier und Marktführer der Mikrowellen-Labortechnik, speziell im Bereich der Analytik, Synthese und Prozesskontrolle. An der Analytica zeigte das Unternehmen innovative Geräte zur Schnellveraschung, Füllstoffbestimmung, Peptid-Synthese, Proteinhydrolyse oder Lösemittelextraktion. «Etwas ganz Spezielles, ja eine Weltneuheit», so erklärte zudem Prokurist Ulf Sengutta, «ist unser

Walter und Raphael Dirsus (l.): Senior- und Juniorchef der Dimatec Analysentechnik.

Gaben bei Erlab kompetent Auskunft: Nicole Braidy und Manuel Marques.

alisierung und langjährige Erfahrungen machen uns auf diesem Gebiet zu den führenden Experten», erklärte dazu Unternehmensgründer und Seniorchef Walter Dirsus an der Analytica: «Darüber hinaus haben in den letzten Jahren weitere Produkte aus dem Bereich der Umwelt-Messtechnik Eingang in unsere Produktpalette gefunden». Und Juniorchef Raphael Dirsus ergänzte: «Wir verstehen uns jedoch nicht nur als Anbieter von Analysensystemen der Spitzenklasse, sondern auch als Dienstleister. Als Grundlage und Mass unseres Unternehmenserfolgs ist deshalb die Kundenzufriedenheit unser höchstes Ziel».

Hauville, an der Analytica in München: «Erlab ist seit 1968 der Luftfiltrationsexperte im Labor». Spezialisiert sei man vor allem auf die Herstellung von Filterabzügen ohne Abluftleitung, auf Chemikalienschränke mit Filtersystemen sowie weitere Apparaturen zur Luftaufbereitung im Labor. «Durch rund zwanzig internationale Patente», so erklärten die Verkaufsmitarbeitenden Nicole Braidy vom Vertriebsinnendienst und Gebietsverkaufsleiter Manuel Marques, «ist Erlab weltweit die Nummer eins auf dem Gebiet der Luftfiltration, dies auch dank unseres Händlernetzes in mehr als 40 Ländern, unserer internationalen Verkaufsstellen oder unsere Produktionsstandorte in Frankreich, den USA und China». Als Experte für die Wasser- und Materialanalytik versteht sich die Gerstel GmbH aus Mülheim an der Ruhr, die ihren Kunden ein breites Spektrum an Leistungen, Systemen und Geräten bietet: Als Neuhei-

Einfacher und sicherer «Der Alltag im Labor wird dank uns einfacher und sicherer», erklärten hingegen die Verantwortlichen der Erlab in Frankreich, wie zum Beispiel Generaldirektor Antoine Ulf Sengutta: «Die Halogentrocknungswaage von CEM ist eine Weltneuheit».

Smart 6, eine Mikrowellen-Halogentrocknungswaage, die innert kürzester ihre Werte liefert, was besonders in der Pharmaund Lebensmittelmittelbranche, aber auch in anderen Bereichen wie zum Beispiel bei der Bestimmung des Wassergehaltes von Klärschlamm sehr hilfreich ist». Die Dimatec Analysentechnik GmbH ist ein innovatives mittelständisches Unternehmen, das unabhängig geführt wird und seine Marktanteile stetig ausbauen konnte. Der Unternehmensschwerpunkt liegt dabei in der Entwicklung und Herstellung von Analysatoren zur Bestimmung von Summenparametern für Stickstoff oder organischen Kohlenstoff (TOC) in Flüssigkeiten und Feststoffen. «Eine hohe Spezi40

Die Gerstel GmbH wartete an der Analytica mit einem neuen Standkonzept auf.

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ten gab es an der Analytica nicht nur ein neuartiges Standkonzept, sondern auch die verschiedensten neuen Geräte zu sehen, wie zum Beispiel eine äusserst leistungsstarke Plattform für die Probenaufgabe in der Chromatographie, ein innovatives Gerät zur automatisierten Probenvorbereitung per Mausklick oder ein Gerät zur Analyse von Blut. «Letzteres Gerät», so erklärte Marketing-Manager Kaj Petersen, «lässt sich aber nicht nur für Blutproben, sondern auch bei anderen Flüssigkeiten anwenden – ein entscheidender Vorteil dieses Geräts».

tate, hochdynamische Temperiersysteme, Umlaufkühler oder Wasser- und Schüttelwasserbäder.» Als Neuheiten stellte Julabo auf der Analytica die innovative Wasserbadserie Pura, die Corrio-Kältethermostate, die Thermostatenreihe Dyneo und die leistungsfähigen Temperiersysteme der Presto-Reihe vor.

Köttermann präsentierte Ideen für LaborKomplettlösungen aus Stahl.

Lösungen aus Stahl

Qualität aus Tradition Seit mehr als 45 Jahren ein Hersteller von Tiefkühltruhen und -schränken, Wasserbädern, aber auch Destillierapparaturen, Inkubatoren und Schüttelapparaten ist die

GFL, die Gesellschaft für Labortechnik mbH. «Unser Unternehmensmotto», so führte Mercedes McGillivray aus, «lautet dabei Qualität aus Tradition und wir bieten unserer Kundschaft eine Vielzahl an Produkten für höchste Ansprüche. Sie entsprechen dabei alle den gültigen europäischen Normen, sind wartungsfrei, leicht bedienbar und überzeugen durch übersichtliche Bedienelemente, eine verständliche Gerätesymbolik und klare Anzeigen».

Markus Ketterer (l.) und Stefan Binz: Geräte für eine anspruchsvolle Temperiertechnik.

Die KNF Neuberger GmbH, die ebenfalls an der Münchner Messe anwesend war, entwickelt, produziert und vermarktet hochwertige Membranpumpen und Systeme für Gase, Dämpfe und Flüssigkeiten für den Einsatz im Labor. Zum Sortiment gehören Vakuumpumpen oder ganze Systeme davon, Rotationsverdampfer und Controller, ein mit einem Designpreis ausgezeichneter und äusserst benutzerfreundlicher Rotationsverdampfer, innovative Dosier- und Membranpumpen oder neuartige Filter.

Die Köttermann GmbH & Co KG mit Unternehmenssitz im niedersächsischen Hänigsen, die an der Analytica ebenfalls ihre Ideen präsentierte, ist ein international führendes Dienstleistungsunternehmen für Labor-Komplettlösungen aus Stahl. «Unsere Produkte», so präzisierte Manuela Sterns von Marketing & Public Relations, «sind Labormöbel, Sicherheitsschränke, Medienversorgung und Abzüge». Die Einrichtung von Laboratorien erfolge dabei durch eigene Vertriebsgesellschaften für elf Länder sowie autorisierte Vertragspartner. Das Unternehmen produziert ausschliesslich in Deutschland und beschäftigt rund 280 Mitarbeitende. Ebenfalls eine Neuentwicklung, nämlich das weltweit erste automatische Gerät zur

Innovative Modelle «The Temperature Control Company», wie sich die Julabo GmbH selbst nennt, hat ihren Hauptsitz im süddeutschen Seelbach und präsentierte an der Analytica ihre Geräte, Apparaturen und Instrumente für eine «anspruchsvolle Temperiertechnik»: «Zu unseren Produkten», so erzählten Markus Ketterer, der Leiter Marketing & Public Relation, und Produktmanager Stefan Binz, «gehören zum Beispiel Kälte- oder Wärmethermos6/2016

Lebhafte Gespräche am Stand der KNF Neuberger GmbH.

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Schaumanalyse, präsentierte die Krüss GmbH in München: «Als Spezialisten der Grenzflächenchemie und als Weltmarktführer für Instrumente zur Messung der Ober- und Grenzflächenspannung bieten wir nicht nur hochpräzise Produktlösungen, sondern unser Angebot ist vielmehr eine Kombination aus Technologie und wissenschaftlicher Beratung und dazu gehören auch unsere Seminare oder unser technischer Service», sagt Vertriebsassistentin Li Xi. Und zur Neuentwicklung ergänzte der technische Berater Thomas Skrivanek: «Es ist ein sehr innovatives Gerät, das aber ein sehr intuitives Bedienkonzept hat. Ausserdem haben wir aber auch noch Geräte zur Kontaktwinkelmessung oder zur Tensiometrie in unserem Portfolio».

Die Adolf Kühner AG präsentierte die verlässlichsten Schüttelapparaturen der Welt.

mässig Kontakt zu Forschungs- und Entwicklungsabteilungen von Universitäten und Unternehmen und entwickeln unsere Geräte stetig weiter».

rikanisches Technologieunternehmen im Bereich Chemie- und Medizintechnik, das sich mit seinem breiten Portfolio an Produkten und Dienstleistungen für die Verbesserung der Umwelt- und Lebensqualität der Menschen einsetzt. Gegründet wurde «The Perkin-Elmer Company» im Jahr 1937 durch Richard S. Perkin und Charles W. Elmer, und zwar zunächst zur Entwicklung optischer Komponenten. Im Jahr 1943 erfolgte dann der Einstieg in die Entwicklung von Analysegeräten. 1944 wurde das erste IR-Spektrometer auf den Markt gebracht, das im freien Handel erwerbbar war. Heute hält PerkinElmer etwa 3300 Patente.

Komplettes Programm

Li Xi und Thomas Skrivanek: «Unser Schaummessgerät ist eine Neuentwicklung».

Verlässliche Qualität Die «verlässlichsten Schüttelmaschinen der Welt» in ihrem Sortiment hat hingegen die (Adolf) Kühner AG mit Sitz in Birsfelden bei Basel: Das Familienunternehmen, das 1949 gegründet wurde, wird heutzutage durch den Sohn des Firmengründers, Markus Kühner, geführt, der auch an der Analytica in München anwesend war und dort die verschiedensten Kundengespräche führte. «Von innovativen Labor-Schüttlern bis hin zu grossformatigen industriellen Geräten bietet unser Unternehmen in punkto Grösse die unterschiedlichsten Apparaturen jeweils in höchster Qualität», sagte Sabina Schlunegger, die Leiterin des Marketings von Kühner. «Der Name unseres Unternehmens steht für hohe Funktionalität, Verlässlichkeit und Dauerhaftigkeit. Kühner designt und baut dabei viele Komponenten in-house und bietet dafür eine ISO-Zertifizierung und eine 5-jährige Garantie an. Zudem haben wir auch regel64 2

Ebenfalls in München vertreten war die Netzsch-Gruppe, die nebst der Teilnahme an verschiedenen Foren an der Analytica auch mit einem Stand präsent war. Ihr Geschäftsbereich Analysieren & Prüfen umfasst das komplette Programm thermoanalytischer Geräte für Forschung und Qualitätskontrolle im Kunststoffsektor, in der chemischen Industrie, im Bereich der anorganischen Werk- und Baustoffe sowie der Umweltanalytik, aber auch Geräte zur Bestimmung thermophysikalischer Eigenschaften an Feststoffen, Schmelzen und Flüssigkeiten. In diesem Jahr präsentierte die Netsch-Gruppe als Neuheit unter anderem ein innovatives Differenz-Kalorimeter.

PerkinElmer ist im Bereich Chemie- und Medizintechnik tätig.

Bei der PSS (Polymer Standards Service) GmbH stehen vor allem Produkte und Dienstleistungen zur Charakterisierung von natürlichen und synthetischen Makromolekülen mittels Chromatographie auf dem Programm. Oder wie es Jochen

Jochen Leinweber: «PSS ist auf die Charakterisierung von Makromolekülen spezialisiert».

Netsch stellte an ihrem Stand auch Neuheiten vor.

Eine Vielzahl an Patenten Die PerkinElmer, die ebenfalls an der Analyltica anwesend war, ist ein US-ame-

Leinweber, der Managing Director Marketing & Sales, an der Analytica auf den Punkt brachte: «Wir haben ein sehr breites Sortiment an Produkten und etliche Neuheiten in unserem Portfolio, zum Beispiel einen innovativen Mehrwinkellichtstreudetektor, Lösungen für die 2D-Chromatographie oder Säulen für noch schnellere Ergebnisse». 6/2016


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Michael Schäfer (r.) und Mirco Nicic präsentierten die SymLine von S.C.A.T. Europe.

Fantastische Messe Die S.C.A.T. Europe mit Sitz im deutschen Mörfelden hat sich ihrerseits auf die Entwicklung und Produktion von Sicherheitssystemen für das Labor und Produktion spezialisiert, erklärten Marketing & Sales Manager Michael Schäfer und Produktentwickler Mirko Nicic an der Analytica gegenüber «ChemieXtra»: «Als besondere Neuheit stellen wir in diesem Jahr – neben unseren SafetyCaps für die sichere Entnahme und Entsorgung von gesundheitsund umweltschädigenden Chemikalien – vor allem unsere Symline, das individuelle Einbausystem für alle Laboratorien vor». SymLine, so war zu erfahren, könne dabei bei Einfülleinheiten, Rohrleitungssystemen, Füllstandkontrollen oder Sicherheitsschränken zum Einsatz kommen. Die Semadeni Plastics Group mit Sitz im schweizerischen Ostermundigen hat sich ihrerseits auf die Entwicklung, Konstruktion, Fertigung und den Vertrieb von Produkten aus Kunststoff sowie die Erbringung von kunststoffbezogenen Dienstleistungen

spezialisiert. «Unsere Produkte», so erklärte Geschäftsführer Patrick Semadeni, «werden dabei vor allen in den Bereichen Wissenschaft und Labor, Food und Gastronomie, Industrie und Logistik, aber auch im Baugewerbe und für den Gebäudeunterhalt eingesetzt». Seit kurzem habe das Unternehmen aber auch Glasmaterialien für den Einsatz im Labor im Sortiment, wie Marketingleiter Patrick Haller ausführte: «Das ist eine sehr sinnvolle Ergänzung und entspricht einem oft geäusserten Kundenwunsch, denn auf diese Weise können wir vieles aus einer Hand anbieten». Voll des Lobes über die Analytiva in München sind dabei praktisch alle Verantwortlichen der Semadeni Plastics Group: «Diese Messe ist einfach fantastisch», meinte zum Beispiel Ines Zbinden und ergänzt: «München ist genial: Hier ist an allen Tagen viel los und wir können unsere Kunden in einer angenehmen Atmosphäre individuell und nahezu ungestört beraten – was möchte man mehr!»

Ein ideales Werkzeug

Thomas Porombka: «Für die Überwachung von Vakuumprozessen sind unsere neuen Messgeräte das ideale Werkzeug».

Einblicke in das Sortiment der Semadeni Plas tics Group.

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Die Vacuubrand GmbH & Co. KG mit Sitz in Wertheim bietet ihren Kunden vor allem «Vakuumtechnik im System». Oder wie Verkaufsberater Thomas Porombka an der Analytica ausführte: «Für die Überwachung von Vakuumprozessen sind unsere neuen Messgeräte das ideale Werkzeug. Sie können auch bei rauen Bedingungen im Chemielabor oder in der Industrie eingesetzt werden, und chemiebeständige Sensoren in einem robusten Gehäuse sorgen für äussert zuverlässige Messresultate»! Die Waters GmbH präsentierte an der Analytica vor allem ihr breites Produktportfolio an «Gesamtlösungen aus einer Hand»

und dies aus den verschiedensten Bereichen, wie zum Beispiel aus der Massenspektrometrie, der Labor-Software oder der Verbrauchsmaterialien. So gab es zum Beispiel diverse Geräte zur Chromatographie, zur Polymertrennung oder Apparaturen für die Massenspektrometrie wie zum Beispiel einen kleinen Detektor, der auf jeden Labortisch passt. «Neben unseren Geräten», so erklärte Julia Conrad, Kommunikationsspezialistin im Bereich Marketing, «haben wir aber natürlich auch unsere Informatikprodukte sowie eine Auswahl unserer Verbrauchsmaterialien mit dabei, wie zum Beispiel analytische Standards und Reagenzien, Säulen oder Probenvorbereitungsapparaturen – eben innovative Produkte für das moderne Labor von heute»! «Die Zinsser Analytic», so erklärte Marketing-Mitarbeiterin Caren Buss an der Analytica, «ist vor allem ein führendes Unternehmen im Bereich der Automation: Mit mehr als 45 Jahren Erfahrung, einem hohen Innovationsfaktor und einer höchstmöglichen Qualität bieten wir vor allem Robotiklösungen an, die auf die unterschiedlichsten Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind. Wir entwickeln und produzieren also zum Beispiel innovative Laborlösungen von der Handhabung von Flüssigkeiten über einfache Dispenser bis hin zu aufwändigen Systemen. Dabei haben wir immer wieder Neuentwicklungen auf dem Markt lanciert, wie zum Beispiel den ersten Szintillationsflakon aus Plastik oder den Redi® Tip, mit dem eine präzise Verteilung von Feststoffen im Bereich zwischen 0.5µl und 1500µl im selben Arbeitsgang möglich ist». www.analytica.de

Zinsser Analytic ist ein führendes Unternehmen im Bereich der Automation.

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VER ANSTALTUNGSREPORT

Ost und West trafen sich in Basel an der Chemspec Europe

Fachwissen austauschen und internationale Kontakte knüpfen Die Chemspec Europe, die Internationale Fachmesse für Fein- und Spezialchemie, öffnete dieses Jahr Anfang Juni während zweier Tage am Rheinknie ihre Tore.

agierenden Industriezweig mit seiner komplexen Beschaffungs- und Vertriebsstruktur «einfach unerlässlich». Chemspec Europe präsentierte ein Produktportfolio, das ein grösstmögliches Spektrum an Fein- und Spezialchemikalien umfasste, darunter Agro- und Nahrungsmittelbestandteile, Pharmazeutika, Haushaltschemikalien, Kosmetik, allgemeine Chemikalien, Kleb- und Dichtstoffe, Farben und Tinten, Chemikalien zur Wasseraufbereitung, Polymere und vieles mehr. «Etwas ein Spagat», wie Susanne Neuner, PR & Marketing Director der Messe, ausführte «doch offenbar entspricht diese Bandbreite einem grossen Bedürfnis».

Im Dreiländereck

Stand der Luxi Chemicals aus China.

Mit einer Nettoausstellungsfläche von insgesamt 5900 Quadratmetern vermeldete der Veranstalter Mack Brooks Exhibitions einen Zuwachs von 9 Prozent Nettoausstellungsfläche für die Chemspec Europe 2016 im Vergleich zur vorherigen Veranstaltung. Rund 400 Aussteller aus zwei Dutzend Ländern präsentierten auf der Messe eine umfassende Auswahl an Feinund Spezialchemikalien für ein breites Spektrum unterschiedlicher Anwendungsmöglichkeiten. Dabei waren Unternehmen aus aller Welt auf der Messe vertreten. Die Liste europäischer Ausstellerländer wurde angeführt von Grossbritannien, Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Und auf weiteren Plätzen folgten Belgien, die Niederlande 24 4

und Spanien. An der Spitze asiatischer Ausstellerländer standen China und Indien, aber auch Unternehmen aus den USA waren auf der Messe stark vertreten.

Die diesjährige Messe fand dabei im Zentrum einer der wichtigsten Standorte der Fein- und Spezialchemie statt, denn die Region Basel im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz vereinigt in diesem Wirtschaftszweig drei der stärksten Länder Europas. «Man konnte deshalb ein hochrangiges Branchenevent durchführen, das einzigartige Möglichkeiten für das

Grosse Bandbreite Einkäufer und Interessierte, die nach hochspezialisierten Substanzen oder spezifisch hergestellten Lösungen suchten, schätzten die Veranstaltung als «Marktplatz», um gezielt Produkte zu finden, Fachwissen auszutauschen und internationale Kontakte zu knüpfen. Verlässliche Netzwerke zwischen Herstellern, Anbietern, Rohstoffhändlern, Distributoren, Agenten, Einkäufern und Geschäftspartnern, so meinten die Organisatoren, seien in diesem international

Swissness mit der ECSA, der Emanuele Centonze SA.

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VER ANSTALTUNGSREPORT

Aktuelle Trends Ausserdem gab es eine «Regulatory Services Conference» und für Besucherinnen und Besucher mit Interesse an aktuellen Trends der Agrochemie lieferte die «Chemspec Agrochemical Outlook Conference» wertvolle Erkenntnisse und einen Ausblick in die Zukunft. Die «Chemspec Careers Clinic» war zudem auf der Suche nach Führungskräften und bot Einsichten in die berufliche Weiterentwicklung in der weltweiten Chemieindustrie und der Wertschöpfungskette. Im «Pharma Outsourcing Best Practices Panel» standen überdies Ansätze zur Entwicklung globaler Strategien, das Auffinden geeigneter Partner und das Minimieren von Risiken im Bereich des Outsourcing zur Diskussion. In den sogenannten «Scientific Update Sessions» ging es ausserdem um Technologietransfer und das entsprechende chemische Hintergrundverständnis zur Verbesserung von Herstellungsprozessen.

Die Richard Gleiss GmbH aus Deutschland.

See you in Munich!

Bilder: Peter C. Müller

Alles in allem also eine topmoderne und hochaktuelle Messe, die eines zeigte: Die Branche hat einiges zu bieten, sie tauscht sich gerne aus und wird wohl auch in Zukunft für die eine oder andere Überraschung punkto Forschung & Entwicklung gut sein! Auf die nächste Ausgabe der Chemspec Europe – notabene in München im nächsten Jahr – darf man deshalb sehr gespannt sein! www.chemspeceurope.com

Axyntis aus Frankreich.

Knüpfen internationaler Geschäftskontakte und zum Networking bot», erklärt Elina Wolff, PR & Marketing Executive der Messe.

Konferenzen und Workshops Neben Ausstellern von Rohmaterialien, Produkten und Dienstleistungen war auch der Bereich Forschung & Entwicklung ein fester Bestandteil der Messe. Besucherinnen und Besuchern der diesjährigen Chemspec Europe stand deshalb wieder 6/2016

eine Reihe von Konferenzen und Workshops zur Verfügung, die spezialisiertes Fachwissen vermittelten und die neuesten Erkenntnisse aus laufenden Forschungsund Entwicklungsprojekten vorstellten: Ein Symposium, organisiert von der Royal Society of Chemistry (RSC), umfasste zum Beispiel ein vielfältiges Programm mit namhaften Referierenden zum Thema «Survival in the Speciality Chemicals Industry – Sustainability and Process Intensification». 4 35


MEDIZIN

Uni Bonn erforscht neue Behandlungsstrategien gegen bösartige Tumore

Mathematik zur Bekämpfung von Krebs Mathematiker und Mediziner der Universität Bonn haben ein neues Modell für eine Immuntherapie bei Krebs entwickelt. Das Verfahren könnte dabei helfen, neue Behandlungsstrategien zu entwickeln und zu verstehen, warum manche Ansätze bei bestimmten Tumoren nicht anschlagen.

Eines der grössten Probleme im Kampf gegen Krebs ist die hohe Widerstandsfähigkeit der Tumore. Häufig zeigen sich bei einer medizinischen Behandlung zunächst erste Erfolge, die dann aber durch einen Rückfall zunichte gemacht werden. Manchmal schlägt die Behandlung bei einigen der Krebszellen überhaupt nicht an. Andere Zellen entwickeln erst im Laufe der Therapie eine Resistenz.

Ungehinderte Ausbreitung

© Foto: Anna Kraut

Bestimmte Zellen des Immunsystems, die sogenannten T-Zellen, können bösartige Tumore bekämpfen. Solche Zellen werden gezielt eingesetzt oder aktiviert, um Krebserkrankungen zu behandeln. Die Forschungsgruppen von Professor Thomas Tüting und Professor Michael Hölzel vom Universitätsklinikum Bonn haben in ihren Experimenten zum07:47 Seite 1 TOSOH_Ins_58x90_4c_Layout 1 20.12.12

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Professor Anton Bovier mit seinen Co-Autorinnen Martina Baar, Hannah Mayer und Loren Coquille (v.l.) vom Institut für Angewandte Mathematik.

Hautkrebs nachgewiesen, dass Tumorzellen ihr äusseres Erscheinungsbild verändern können, wenn im Rahmen der Behandlung eine entzündliche Reaktion auftritt. In der Folge erkennen die T-Zellen diese nicht mehr als schädlich und der Krebs kann sich ungehindert weiter ausbreiten.

Computersimulation

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Ein neues Modell von Mathematikern und Medizinern der Exzellenzcluster Hausdorff Center for Mathematics und ImmunoSensation der Universität Bonn beschreibt diesen Effekt nun mathematisch und macht ihn so analysierbar. Künftig könnte das Modell unter anderem dazu verwendet werden, verschiedene

Therapieansätze am Computer zu simulieren und damit optimale Behandlungsstrategien zu entwickeln.

Tumore als Population «Die ersten Ergebnisse zeigen, dass eine Behandlung mit mehreren Arten von Immunzellen tatsächlich ein vielversprechender Ansatz sein könnte», sagt der leitende Wissenschaftler dieser Arbeit, Professor Anton Bovier vom Hausdorff Center for Mathematics. Den Untersuchungen liegt ein stochastisches Modell aus der adaptiven Dynamik zugrunde, das die Mathematiker weiterentwickelt haben, um es zum Beispiel in der Krebsforschung anwenden zu können. «Tumore sind nichts anderes als Populationen von Krebszellen, die auf 65 / 2 0 1 6


sehr komplexe Art miteinander interagieren und auf ihre Umwelt in Form des Körpers und seines Immunsystems reagieren», erklärt Anton Bovier.

Experimentell untersuchen In numerischen Simulationen der Bonner Forscher war der langfristige Erfolg einer Therapie auch bei gleichen Ausgangsbedingungen von zufälligen Schwankungen in den Populationsgrössen von Krebsund Immunzellen abhängig. Ob dieser Effekt auch in der Realität eintritt und nicht nur am Computer, muss erst noch experimentell untersucht werden. Die virtuelle Forschung der Exzellenzcluster hat ausserdem gezeigt, dass eine Behandlung unter bestimmten Voraussetzungen sogar die Wahrscheinlichkeit erhöhen kann, dass Krebszellen mutieren. In diesen Fällen beschleunigte eine Therapie in der Simulation die Entwicklung hin zu aggressiveren Krebsvarianten.

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Interdisziplinäre Arbeit «Dieses Projekt kann sowohl Mathematiker auf mögliche Anwendungen ihrer Arbeit in einem medizinischen Kontext aufmerksam machen, als auch Mediziner für den Nutzen mathematischer Methoden sensibilisieren», fasst Professor Hölzel von ImmunoSensation die Ergebnisse der interdisziplinären Arbeit zusammen. «Wir werden auf jeden Fall auch weiterhin gemeinsam im Kampf gegen den Krebs forschen.» Damit das Modell in der Praxis eingesetzt werden kann, müssen jetzt noch weitere experimentelle Daten erhoben werden. Originalpublikation Martina Baar, Loren Coquille, Hannah Mayer, Michael Hölzel, Meri Rogava, Thomas Tüting & Anton Bovier (2016): A stochastic model for immunotherapy of cancer. Scientific Reports. DOI: 10.1038/ srep24169.

Foto: Uni Bonn

MEDIZIN

T-Zellen können bösartige Tumore bekämpfen.

Kontakt Prof. Dr. Anton Bovier Hausdorff Zentrum für Mathematik Universität Bonn D-53012 Bonn Telefon +49 (0)228/73-3413 bovier@uni-bonn.de www.uni-bonn.de

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Bild: Fotolia

Die Wissenschaft machte bei der Sequenzierungstechnik in den vergangenen Jahren grosse Fortschritte.

Hilfe bei der Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten

Qualitätskontrolle für die Gensequenzierung Die Gensequenzierung wird heute breit eingesetzt, doch für die Bestimmung einer Antikörper-Immunantwort war diese Methode bisher zu wenig genau. Ein neues, auf genetischen Barcodes beruhendes Kontrollsystem macht die Technik nun sehr viel zuverlässiger – und bereit für den Einsatz zur Entwicklung von Impfstoffen und Antikörper-Medikamenten.

Forscher am Departement Biosysteme der ETH Zürich in Basel entwickelten eine neue Methode, mit der sie das riesige Sortiment an Antikörpern eines Lebewesens auf einen Schlag genetisch erfassen können. Damit können sie zum Beispiel

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sehr präzise nachverfolgen, wie das Immunsystem nach einer Impfung oder einer Infektion Antikörper zur Abwehr eines Krankheitserregers herstellt. Die neue genetische Methode von Wissenschaftlern um Sai Reddy, Professor für Biomolekulartechnik, liefert weit mehr Informationen als bisherige, seit Jahrzehnten existierende Techniken der Antikörperbestimmung. Die Technik der ETH-Wissenschaftler analysiert anstatt der Antikörper-Proteine die Boten-RNA-Moleküle, die der körpereigenen Proteinherstellungsmaschinerie als Bauanleitung für die Antikörper dient. Um die Bauanleitungen zu entziffern sowie um deren Anzahl zu bestimmen, setzen Wissenschaftler die sogenannte RNA-Sequenzierung ein.

Grosse Zahl an Antikörpern «Die Wissenschaft machte bei der Sequenzierungstechnik in den vergangenen Jahren grosse Fortschritte. Sequenzierungen sind schneller und billiger geworden. Ausserdem können heute rechnergestützt riesige Datenmengen verarbeitet und ausgewertet werden», erklärt Reddy. «Den-

noch war die Methode für die Analyse von Antikörper-RNA bisher schlecht geeignet.» Zu den grossen Herausforderungen gehört, dass die Zahl der Antikörper im Körper riesig ist – Schätzungen zufolge gibt es davon mehrere Milliarden verschiedene Varianten. Deren Unterschiede auf genetischer Ebene sind zum Teil gering.

Genauigkeit als Herausforderung Um RNA-Moleküle für die Sequenzierung vorzubereiten, kopieren Wissenschaftler deren genetischen Code zunächst milliardenfach. Dabei können sich Fehler, also Mutationen, einschleichen. Bisher war es für Wissenschaftler nicht einfach zu entscheiden, ob zwei leicht unterschiedliche genetische Sequenzen tatsächlich für zwei verschiedene Antikörper stehen oder nicht doch für einen einzigen Antikörper, bei dem sich bei der Probenvorbereitung Mutationen eingeschlichen haben. Ausserdem lieferte die Sequenzierung eines Gemischs von RNA-Molekülen bisher nur sehr ungenaue Angaben über die 65 / 2 0 1 6


MEDIZIN

Über 98 Prozent der Fehler vermeiden Um diesen Problemen zu begegnen ergänzten Reddy und seine Kollegen die RNA-Sequenzierung nun mit einem Kontrollsystem, das auf genetischen Barcodes beruht. Damit und mit einer computergestützten Auswertung der Sequenzierungsdaten ist es ihnen gelungen, die Genauigkeit der Sequenzierung massiv zu erhöhen, sowohl was künstlich eingefügte Mutationen als auch die relative Konzentration der RNA-Moleküle im Gemisch angeht. «Über 98 Prozent aller Fehler merzen wir damit aus», sagt Tarik Kahn, ein Postdoc in Reddys Gruppe.

Zufällig, aber einmalig Konkret wird im neuen Verfahren jedes RNA-Molekül vor der Vervielfältigung mit einem zufälligen aber einmaligen genetischen Barcode etikettiert. Zusätzlich wird auch während der Vervielfältigung den Molekülen ein einmaliger Barcode angehängt. Anhand der Barcodes können die Wissenschaftler in einer computerbasierten

Auswertung der Sequenzierungsdaten die ursprünglichen Antikörper-RNA-Moleküle bestimmen (und sie von den im Sequenzierungsprozess mutierten Molekülen unterschieden). Ausserdem können die Forscher anhand der Barcodes und mit einem Algorithmus die tatsächliche Häufigkeit der Antikörper-RNA-Moleküle bestimmen.

Impfstoffentwicklung und Früherkennung Die neue Methode erlaubt nun den Einsatz der Sequenzierung von AntikörperRNA in der immunologischen Forschung. Hilfreich ist sie etwa für die Entwicklung von Antikörper-Medikamenten und Impfstoffen. Reddy arbeitet dabei mit verschiedenen Pharmafirmen zusammen. «Man kann mit unserer Technik zum Beispiel sehr genau nachverfolgen, wie sich eine Immunantwort mit der Zeit verändert, etwa in Patienten mit einer HIV-Infektion», sagt der ETH-Professor, der für seine Forschung kürzlich eines der begehrten Stipendien des Europäischen Forschungsrats ERC erhalten hat. «Mit den bisherigen Messungen von Antikörper-Proteinen haben Wissenschaftler vor allem die sehr häufigen Antikörper entdeckt. Eine Immunantwort bringt jedoch immer eine ganze Reihe von leicht unterschiedlichen Antikörpern hervor. Mit der Sequenzierung lassen sich auch die weni-

Bild: ETH Zürich, Departement Biosysteme

Häufigkeit der jeweiligen Moleküle im Gemisch. Der Grund dafür: Beim erwähnten Kopieren der RNA-Moleküle werden nicht alle Moleküle im genau gleichen Ausmass vervielfältigt.

Die ETH-Wissenschaftsteams gewinnen Informationen zu Antikörpern, indem sie deren Erbsubstanz analysieren.

ger häufigen darunter sehr genau – und sehr schnell – charakterisieren.» Ausserdem kann man mit der AntikörperRNA-Sequenzierung bereits in einem frühen Stadium geringe Mengen an Antikörper-RNA nachweisen, während man bei der Proteinmessung auf eine genügend hohe Konzentration von Antikörper-Protein im Blut angewiesen ist. Die Sequenzierung eröffnet daher neue Möglichkeiten für die Diagnose, zum Beispiel für die Früherkennung von Krebs oder von Autoimmunkrankheiten. Originalveröffentlichung: Khan TA, Friedensohn S, Groter de Vries AR, Straszewski J, Ruscheweyh HJ, Reddy ST; «Accurate and predictive antibody repertoire profiling by molecular amplification fingerprinting»; Science Advances 2016

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MEDIZIN

Kieler Wissenschaftler veröffentlichen Studie zu Lysergsäurediethylamid (LSD)

Wie das Ich sich allmählich auflöst … Der Basler Chemiker Albert Hofmann stellte im Jahre 1938 im Rahmen seiner Forschung erstmals Lysergsäurediethylamid her. Nun haben Forschungsteams aus Deutschland, Grossbritannien, Neuseeland und den Niederlanden neue Erkenntnisse über die Wirkungsweise der Droge.

Wenn Menschen die bewusstseinsverändernde Droge Lysergsäurediethylamid, kurz LSD, nehmen, empfinden manche eine Auflösung jeglicher Grenzen, die sie von der Welt um sie herum trennen. Dieses Phänomen, auch als «Ich-Auflösung» bekannt, haben Wissenschaftler der Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel in Zusammenarbeit mit einem internationalen Forschungsteam jetzt genauer untersucht und die ersten funktionellen Magnetresonanzbilder von menschlichen Gehirnen unter LSD-Einfluss aufgenommen.

Allumfassendes Bewusstsein

Bilder: CAU

Bekannt ist schon lange, dass psychedelische Drogen die Fähigkeit nehmen können, sich selbst als getrennt von der Umwelt wahrzunehmen und stattdessen einen Zustand «allumfassenden Bewusstseins» entstehen lassen. Dieser Zustand ähnelt solchen Zuständen, die bei bestimmten psychiatrischen und neurologischen Erkrankungen vorkommen. Die genaue organische Wirkung von LSD auf die Gehirnfunktion wurde bisher allerdings nicht untersucht. Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der CAU haben nun zusammen mit

Unter Einfluss von LSD (r.) nimmt die Vernetzung von Regionen höherer Hirnfunktion, die Konnektivität, zu.

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Kollegen aus Grossbritannien, Neuseeland und den Niederlanden mittels funktioneller Magnetresonanztomographie die Gehirnaktivität von 15 gesunden Menschen untersucht, denen zuvor eine niedrige Dosis LSD verabreicht worden war. Die Aufnahmen haben sie mit Bildern einer Kontrollgruppe verglichen, die Kochsalzlösung erhalten hat.

Grad der Ich-Auflösung

Der Basler Chemiker Albert Hofmann, der Entdecker von LSD.

«Wir konnten feststellen, dass unter Einfluss der Droge die Vernetzung von Regionen sogenannter höherer Hirnfunktion signifikant zunimmt», erklärte Privatdozent Helmut Laufs von der Klinik für Neurologie der CAU. «Diese Hirnregionen entsprechen genau den Bereichen, in denen sich die Rezeptoren befinden, die auf LSD reagieren.» Die Zunahme der Gesamtvernetzung im Gehirn unter LSD-Gabe entsprach dem Grad der Ich-Auflösung, den die Probanden berichteten.

miteinbeziehen lässt», sagt der Erstautor der Studie, Enzo Tagliazucchi, ehemals Institut für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der CAU, jetzt an der Königlich Niederländischen Akademie der Künste und Wissenschaften. «Dieses Verschmelzen der Aussenwelt mit der eigenen Innenwelt entspricht der Bewusstseinsänderung unter LSD mit Ich-Auflösung.»

Innen- und Aussen-Welt verschmelzen miteinander

In weiterführenden Studien wollen die Wissenschaftler am Imperial College in London künftig auch andere psychedelische Drogen und deren mögliche Verwendung bei der Behandlung von Erkrankungen einschliesslich Depressionen und Angstzuständen untersuchen. «Die Ergebnisse dieser Studie zeigen auch den grundsätzlichen Nutzen der bildgebenden Verfahren für die Untersuchung verschiedener Bewusstseinszustände wie Schlaf und Narkose, aber zum Beispiel auch bei bestimmten Epilepsiesyndromen», sagt Helmut Laufs, der an der Klinik für Neurologie weiter in diese Richtung forschen wird.

Die Forscher lokalisierten eine besonders starke Zunahme der Vernetzung innerhalb von fronto-parietalen Hirnregionen, die führend verantwortlich sind für die Ausbildung einer Selbstwahrnehmung. Insbesondere beobachteten sie eine Zunahme der Kommunikation zwischen diesen Teilen des Gehirns und sensorischen Arealen, die Informationen über die äussere Umgebung des Körpers empfangen und sie für die weitere Verarbeitung anderen Gehirnbereichen weitervermitteln. «Die Hirnscans der Probandinnen und Probanden deuten darauf hin, dass LSD die Sinneseindrücke aus der Umwelt unmittelbarer in die Selbstwahrnehmung

Schlaf und Narkose

Quelle: Christian-Albrechts-Universität 65 / 2 0 1 6


MEDIZIN

Kombination verschiedener Koffein-Quellen kann riskant sein

Vorsicht beim Genuss von Kaffee und Energy Drinks Wie viel Koffein nimmt die europäische Bevölkerung auf, wie viel gilt als gesund, ab wann wird es gefährlich? Das hat die zuständige Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) im Jahr 2015 neu bewertet. Wenn gesunde Erwachsene regelmässig Koffein zu sich nehmen, sollten sie insgesamt nicht mehr als 400 Milligramm pro Tag konsumieren, mehr gilt schon als bedenklich. Das entspricht über den ganzen Tag verteilt durchschnittlich etwa 1,2 Liter Kaffee, 4 Liter Cola oder 6 Espressi. Als unbedenkliche Einzeldosis gilt eine Menge von 200 Milligramm – das sind etwa 3 Tassen Kaffee. Für Kinder und Jugendliche, für kranke Menschen, aber auch für schwangere und stillende Frauen sind die unbedenklichen Koffeinmengen deutlich geringer. Diese Risikobewertung hat allerdings in ihrer Abschätzung der Koffeinaufnahme, welche die Grundlage der Risikobewertung darstellt, Nahrungsergänzungsmittel und Sportlernahrung als mögliche zusätzliche Koffeinaufnahmequelle nicht berücksichtigt. Besonders aufpassen sollten Verbraucherinnen und Verbraucher, sobald sogenannte

Bild: EFSA

Zu viel Koffein ist ungesund: Verbraucher droht dieses Risiko besonders, wenn sie Kaffee und Energy Drinks kombinieren mit koffeinhaltigen Lebensmitteln, die für Sportler oder zur Leistungssteigerung angeboten werden.

Wer zu viel Koffein zu sich nimmt, der muss mit unerwünschten und gefährlichen Wirkungen rechnen, wie zum Beispiel mit Herzrasen oder erhöhtem Blutdruck.

Energy-Shots mit im Spiel sind, in denen das Koffein besonders hoch dosiert wird».

Koffeingehalte der untersuchten Produkte Bei den 43 verschiedenen Spezialprodukten, die das Chemie- und Veterinär-Untersuchungsamt (CVUA) Karlsruhe untersucht hat, handelte es sich um Kapseln, Tabletten, Pulver, Riegel und auch Flüssigkeiten. Die ermittelten Koffeingehalte und berechneten Aufnahmemengen waren auch wegen der verschiedenen Zweckbe-

stimmung der Produkte sehr unterschiedlich: Die Gehalte lagen zwischen 0,14 und 18 Prozent, daraus ergab sich eine tägliche Koffeinaufnahme von 2,5 bis 450 Milligramm. Das bedeutet: Wer von den hochdosierten Produkten so viel isst oder trinkt, wie die Hersteller empfehlen, hat damit die von der EFSA empfohlene maximale Tagesdosis von 400 mg Koffein bereits vollständig ausgeschöpft oder überschreitet sie sogar leicht. Bei einigen Produkten genügt schon eine Einzeldosis, um die als unbedenklich geltende Menge von 200 mg Koffein zu überschreiten.

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Empa-Forscher optimieren Diesel-Kat

Dieselabgase ganz ohne Stickoxide? Der Skandal um VW hat den Stickoxidausstoss von Dieselfahrzeugen in den Fokus gerückt. Dieser ist aufgrund der unterschiedlichen Motorentechnik seit je höher als bei Benzinautos. Dafür verbrauchen Diesel weniger Treibstoff. Gelänge es, Dieselabgase effizient zu «entsticken», hätte man einen sparsamen, sauberen Motor. Empa-Forscher arbeiten daran, die Katalysatortechnologie für Diesel zu optimieren.

Laseroptische Messverfahren im Empa-Motorenlabor erlauben es, moderne Stickoxidreduktionssysteme für Dieselmotoren zu optimieren.

Im Vergleich zu Benzinern verbrennen Dieselmotoren ihren Treibstoff effizienter – und stossen daher entsprechend weniger vom Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) aus. Dies unter anderem, weil Dieselmotoren mit Luftüberschuss im so genann-

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ten Magerbetrieb arbeiten. Wegen des «überschüssigen» Luftsauerstoffs im Abgas kann allerdings der aus Benzinmotoren bekannte 3-Wege-Katalysator, der zum Beispiel mehr als 98 Prozent der giftigen Stickoxide (NOx) im Abgas abbaut,

bei Dieselmotoren nicht eingesetzt werden. Um Dieselabgase trotzdem von Stickoxiden zu reinigen, wird ein Verfahren eingesetzt, das ursprünglich zur Entstickung von Kraftwerksabgasen entwickelt wurde. Vor knapp zehn Jahren kamen erstmals Lastwagen mit dieser neuen Technologie auf die Strasse. Das Verfahren nutzt eine wässrige Harnstofflösung mit dem Handelsnamen «AdBlue», um die Stickoxide über verschiedene chemische Reaktionen in einem speziellen, für die NOx-Reduktion optimierten SCR-Katalysator (von engl. «selective reduction catalyst») in harmlosen Stickstoff umzuwandeln. AdBlue wird im Fahrzeug in einem separaten Tank mitgeführt und muss von Zeit zu Zeit nachgefüllt werden, typischerweise beim Service des Fahrzeugs. SCR-Systeme sind jedoch deutlich komplexer als ein herkömmlicher 3-Wege-Katalysator in Benzinmotoren. Beispielsweise muss die Dosierung des AdBlue-Harnstoffs genau auf die vom Motor ausgestossenen Menge an Stickoxiden abgestimmt sein; eine zu tiefe Dosierung bringt nicht die

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von Gesetzes wegen vorgeschriebene NOx-Reduktion, und eine zu hohe Dosierung resultiert in unerwünschten Ammoniak-Emissionen. Kommt dazu, dass AdBlue bei Abgastemperaturen unter 200 °C dazu neigt, Ablagerungen zu bilden, die den SCR-Katalysator über kurz oder lang verstopfen. SCR-Systeme müssen deshalb spezifisch auf die verschiedenen Motortypen und die zu erwartenden Lastwechsel – sprich: das Fahrverhalten – angepasst und optimiert werden, was ein aufwändiges und daher teures Verfahren ist.

EURO-6 für Benziner und Diesel

Foto: Wikipedia

Bei Personenwagen kommen SCR-Systeme erst seit Kurzem zum Einsatz. Die derzeit vorgeschriebenen Grenzwerte sowohl in Europa als auch in den USA verlangen, dass SCR-Katalysatoren den Stickoxidgehalt im Dieselabgas um mehr als 95 Prozent senken. Zudem gelten mit der im September 2014 eingeführten

An der Empa untersucht man auch AdBlue-Einspritzverfahren.

Besseres technisches Verständnis Die experimentellen Ergebnisse werden in Zusammenarbeit mit Kollegen der ETH Zürich und des «Politecnico di Milano» genutzt, um Computersimulationen der AdBlue-Einspritzung physikalisch korrekt zu parametrisieren und die Simulationsmodelle zu validieren. Mit solchen Simulationen lässt sich dann die Konversionsrate des Katalysators unter verschiedenen Betriebsbedingungen vorhersagen. «Damit leistet die Empa einen Beitrag zur weiteren Abgasminderung bei Dieselfahrzeugen», so Bach. «Je besser wir diese Technologien im Detail verstehen, desto sauberer wird der Betrieb von Dieselfahrzeugen auf der Strasse.» Die Projekte werden vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) und dem Kompetenzzentrum für Energie und Mobilität im ETH-Bereich (CCEM) unterstützt und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Industriepartnern durchgeführt.

Die Analysen im Empa-Motorenlabor zeigen die planare Verteilung von AdBlue im Dieselabgas (rot = hohe Konzentrationen; blau = tiefe Konzentrationen). Ideal wäre eine möglichst gleichmässige Verteilung der «Reinigungssubstanz» AdBlue.

EURO-6-Norm erstmals die gleichen NOx-Grenzwerte für Benzin- und Dieselfahrzeuge; zuvor hat man den Dieselfahrzeugen in Europa stets ein wenig mehr NOx-Ausstoss zugestanden. Das Empa-Labor für Fahrzeugantriebssysteme unter der Leitung von Christian Bach befasst sich seit einigen Jahren mit derartigen Systemen und hat dafür ein spezielles Hochtemperaturströmungslabor eingerichtet. Zwei Doktoranden in Bachs Team untersuchen zurzeit verschiedene AdBlue-Einspritzverfahren mit dem Ziel, eine möglichst optimale Zerstäubung und homogene Verteilung der wässrigen Harnstofflösung im Abgasstrom zu erreichen. Dabei setzen die Forscher lasergestützte optische Messverfahren ein, um die winzigen AdBlue-Tröpfchen im Abgasstrom zu quantifizieren und zu visualisieren und deren Verdampfung und chemischen Umwandlung zu untersuchen.

Quelle: Empa Kontakt Christian Bach Fahrzeugantriebstechnologien Empa Überlandstrasse 129 CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)58 765 41 37 christian.bach@empa.ch www.empa.ch

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Die Klimakammern und -schränke der Serie Pharma von Weiss setzen im Hinblick auf Bedienkomfort, Leistung und Ausstattung neue Massstäbe.

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Nicht nur die internationale Harmonisierung bei Stabilitätsprüfungen von Arzneimitteln durch das ICH-Komitee, sondern auch die Haltbarkeit von Lebensmitteln, Kosmetika und Verpackungen während Transport, Lagerung und Gebrauch erfordern die Bereitstellung geeigneter Klimakammern zur Durchführung von Haltbarkeitstests. Mit der Typenreihe Pharma hat die Weiss Umwelttechnik GmbH Stabilitätsprüfsysteme entwickelt, welche die hohen Anforderungen an Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit bestens erfüllen. Die Klimaschrankserie Pharma ist in 4 Grössen (280, 600, 1300 und 2000 Liter) verfügbar. Die Temperaturgenauigkeit ist auf den Bereich +5 °C bis 60 °C abgestimmt und dahingehend auf die ICH-Werte optimiert, die relative Feuchte ist von 20 bis 90 Prozent einstellbar. Die Geräte sind auch für den Dauerbetrieb bei 5 °C ohne notwendige Abtauzyklen optimiert. 25 4

Die notwendige relative Luftfeuchte wird mit einem patentierten Dampfbefeuchtungssystem (Sterile Steam System) erzeugt, wobei das eingebrachte Wasser bei 140 °C steril verdampft wird. Die Feuchtemessung erfolgt mit einem kapazitiven Feuchtesensor.

Modulbauweise Klimakammern der Serie Pharma sind als Standardlösungen von 10 bis 100 Kubikmeter verfügbar. Ausserdem können nahezu beliebige Sondergrössen gefertigt werden, welche aufgrund der Modulbauweise optimal den räumlichen Gegebenheiten am Aufstellort angepasst werden. Für diese Fälle erarbeiten erfahrene Ingenieure gemeinsam mit dem Nutzer optimale Lösungen. Der Arbeitsbereich der Kammern reicht von +20 °C bis +45 °C und 20 bis 80 Prozent relative Feuchtigkeit bei Taupunkttem-

peraturen von 9 °C bis 41 °C. Temperaturund Klimabereichserweiterungen sind optional ebenfalls möglich. Um die Anforderungen von Good Manufacturing Practice (GMP) oder auch von Behörden wie zum Bespiel der amerikanischen Arznei- und Lebensmittelbehörde (FDA) zu erfüllen, stehen sowohl für die Geräte wie auch für die Kammern auf Wunsch umfangreiche Dokumente zur Qualifizierung inklusive FAT, DQ, IQ, OQ und PQ nach GAMP 4 beziehungsweise Verifizierungsdokumente nach GAMP 5 zur Verfügung. Die Anlagen basieren auf einer GAMP Risikoanalyse und verfügen über ein prozessoptimiertes Alarmmanagement wie auch über eine detaillierte Nutzerverwaltung. Sowohl für die Schränke wie auch die Kammern stehen optional auch Lösungen mit natürlichen Kältemitteln zur Verfügung. Kalibrierungen und räumliche Messungen vor Ort sind genauso erhältlich wie die Abarbeitung der Qualifizierungsdokumente. Zur Dokumentation der Messwerte steht das Softwarepaket SIMPATI Pharma zur Verfügung, welches eine FDA 21 CFR Teil 11 und EU GMP Annex 11 konforme Dokumentation wahlweise mit den Regelkreissensoren oder auch mit unabhängigen Sensoren ermöglicht. Optional können die Daten auch in der Steuerung zwischengespeichert werden. Auch zur Softwarevalidierung stehen entsprechende Dokumente nach GAMP zur Verfügung.

Kontakt Weiss Technik AG Brügglistrasse 2 CH-8852 Altendorf Telefon +41 (0)55 256 10 66 www.weiss-technik.ch

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TERMINE

Kurse, Seminare und Workshops AUGUST 2016

JUNI 2016 23. – 24.06.

Verlängerung des Schulungsnachweises für Gefahrgutbeauftragte Ort: Buchs Veranstalter: EcoServe International AG Pulverhausweg 13, CH-5033 Buchs Telefon +41 (0)62 837 08 10 info@ecoserve.ch, www.ecoserve.ch

17. – 18.08.

Verlängerung Schulungsnachweis für Gefahrgutbeauftragte Ort: Buchs Veranstalter: EcoServe International AG Pulverhausweg 13, CH-5033 Buchs Telefon +41 (0)62 837 08 10 info@ecoserve.ch, www.ecoserve.ch

23. – 24.06.

Einführung in die Biostatistik mit Excel Ort: Basel Veranstalter: Aicos Technologies AG Efringerstrasse 32, CH-4057 Basel Telefon +41 (0)61 686 98 76 info@aicos.com, www.aicos.com

29.08. – 01.09.

Ausbildung zum Gefahrgutbeauftragten Ort: Buchs Veranstalter: EcoServe International AG Pulverhausweg 13, CH-5033 Buchs Telefon +41 (0)62 837 08 10 info@ecoserve.ch, www.ecoserve.ch

28.06.

Sonderabfallentsorgung – sicher und gesetzeskonform Ort: Buchs Veranstalter: EcoServe International AG Pulverhausweg 13, CH-5033 Buchs Telefon +41 (0)62 837 08 10 info@ecoserve.ch, www.ecoserve.ch

30.08. – 01.09.

Die Grundlagen der Titration – ein praktischer Kurs für Anfänger Ort: Zofingen Veranstalter: Metrohm Schweiz AG Bleiche West, CH-4800 Zofingen Telefon +41 (0)62 745 28 28 info@metrohm.ch, www.metrohm.ch

28.06.

Business Simulation und Prozessoptimierung Ort: Frankfurt am Main Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) Varrentrappstrasse 40–42, D-60486 Frankfurt am Main Telefon + 49 (0)69 7917-364 fb@gdch.de, www.gdch.de/fortbildung

29.06.

30.06.

Gefahrgutbeförderung – sicher und gesetzeskonform Ort: Buchs Veranstalter: EcoServe International AG Pulverhausweg 13, CH-5033 Buchs Telefon +41 (0)62 837 08 10 info@ecoserve.ch, www.ecoserve.ch Validieren von Analysenverfahren – praktische Beispiele Ort: EAWAG Dübendorf Veranstalter: Schweizerische Chemische Gesellschaft (SCG) Überlandstrasse 133, CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)58 765 52 00 infodas@eawag.ch, www.scg.ch/kurse

SEPTEMBER 2016 06.09.

Grundlagen der allgemeinen und anorganischen Chemie für Mitarbeitende aus Produktion und Technik Ort: Bad Türkheim Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) Varrentrappstrasse 40–42, D-60486 Frankfurt am Main Telefon + 49 (0)69 7917-364 fb@gdch.de, www.gdch.de/fortbildung

06.09.

Atomabsorptions- und Atomemissions-Spektrometrie (AAS und AES) für Einsteiger/-innen Ort: EAWAG Dübendorf Veranstalter: Schweizerische Chemische Gesellschaft (SCG) Überlandstrasse 133, CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)58 765 52 00 infodas@eawag.ch, www.scg.ch/kurse

07. – 08.09.

Software-Training tiamo™ Basic Ort: Zofingen Veranstalter: Metrohm Schweiz AG Bleiche West, CH-4800 Zofingen Telefon +41 (0)62 745 28 28 info@metrohm.ch, www.metrohm.ch

08.09.

Sonderabfallentsorgung: sicher und gesetzeskonform Ort: Buchs Veranstalter: EcoServe International AG Pulverhausweg 13, CH-5033 Buchs Telefon +41 (0)62 837 08 10 info@ecoserve.ch, www.ecoserve.ch

08.09.

High End Rasterelektronenmikroskopie Ort: Freising Veranstalter: Jeol GmbH Strasse Gute Änger 30, D-85356 Freising Telefon +49 8161 9845-0 info@jeol.de www.jeol.de

JULI 2016 01.07.

06.07.

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Referenzmaterialien zur Methodenvalidierung und Gerätequalifi zierung Ort: EAWAG Dübendorf Veranstalter: Schweizerische Chemische Gesellschaft (SCG) Überlandstrasse 133, CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)58 765 52 00 infodas@eawag.ch, www.scg.ch/kurse Biologische Anwendung der energiedispersiven Röntgenspektrometrie (EDS) Ort: Freising Veranstalter: Jeol GmbH Strasse Gute Änger 30, D-85356 Freising Telefon +49 8161 9845-0 info@jeol.de www.jeol.de

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WEITERBILDUNG

Aprentas orientiert über Lehrgänge der höheren Berufsbildung

Die höhere Fachprüfung zahlt sich aus

Bilder: Peter C. Müller

Nach der Berufslehre als Chemie- und Pharmatechnologinnen und -technologen EFZ gibt es verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Der Lehrgang zur höheren Fachprüfung (HFP) mit eidgenössischem Diplom bietet für Arbeitgeber wie auch für die Teilnehmenden entscheidende Vorteile.

Rund dreissig Interessierte wurden kürzlich bei Aprentas über die Lehrgänge der höheren Berufsbildung informiert.

Nach der Lehre im Beruf Fuss fassen oder eine Weiterbildung absolvieren? Eines muss das andere nicht ausschliessen. Gelernte Chemie- und Pharmatechnologinnen und -technologen EFZ haben die Möglichkeit, berufsbegleitend den Lehrgang zur diplomierten Chemietechnologin/ zum diplomierten Chemietechnologen zu besuchen.

Neues Wissen laufend anwenden «Nicht nur für die Kandidaten, sondern auch für ihre Arbeitgeber ist dies ein lohnender Weg», erklärte an einer der Informationsveranstaltungen Daniel Schröder, Leiter der Weiterbildung beim Ausbildungsverbund Aprentas. So müssen die Arbeitgeber während dieser Weiterbildung nicht auf ihre Berufsleute verzichten, und diese bleiben im Betrieb am Ball. Der Lehrgang vermittle zwar viel Wissen, aber nicht reine «graue Theorie», sondern jeweils kombiniert und verknüpft mit der praktischen Anwendung. So blieben die Teilnehmenden über die Entwicklungen der gängigen Praxis der Branche auf dem Laufenden. Bereits während der Weiterbildung hätten sie zudem Gelegenheit, ihr neu erlerntes und vertieftes Wissen und 25 6

Können direkt in den Arbeitsalltag einzubringen. Nach dem Abschluss seien sie qualifiziert, fachlich und personell mehr Verantwortung zu übernehmen. Der Lehrgang dauert zweieinhalb Jahre. Dank seiner Modulstruktur ist es auch möglich, sich dafür mehr Zeit zu nehmen und den Modulbesuch über einen längeren Zeitraum zu verteilen. Von den rund 800 Lektionen bis zum Diplom sind jeweils 30 bis 65 in einem Modul gebündelt. Der Lehrgang zum diplomierten Chemietechnologen ist in 16 Module unter teilt.

Ganzheitliche Schulung Die Ausbildung schult ganzheitlich die Methoden-, Fach- und Sozialkompetenz. Zur Sozialkompetenz gehören Mitarbeiterführung, Projektmanagement und Präsentationstechnik. Die Methodenkompetenz umfasst eine effiziente Arbeitsplanung und Qualitätssicherung sowie gewisse Kennt-

nisse finanzieller und rechtlicher Aspekte. Die Fachkompetenzen reichen von vertieften Kenntnissen in Naturwissenschaften über Analysenmethoden und ihre praktische Umsetzung bis hin zu Statistik, Englisch und Informationstechnologie.

Die höhere Fachprüfung in der Bildungslandschaft Die höhere Berufsbildung - auch Tertiärstufe B genannt - baut auf der Sekundarstufe II (berufliche Grundbildung / allgemeinbildende Schulen) auf. Die höhere Berufsbildung umfasst Abschlüsse auf den Stufen höhere Fachschule, eidgenössische Berufsprüfung sowie höhere Fachprüfung. Inhaberinnen und Inhaber solcher Diplome übernehmen Fach- und Führungsverantwortung auf mittlerer Kaderstufe. «Mit Ihrem Interesse für die höhere Berufsbildung treffen Sie zudem eine gute Wahl bezüglich Bildungsart», erklärte Daniel Schröder: «Wer sich auf Stufe Tertiär B weiterbildet, ist auf dem Arbeitsmarkt begehrt»!

Kontakt

Daniel Schröder, Leiter Weiterbildung bei Aprentas, bei der Orientierung über die höhere Fachprüfung.

Weitere Informationen erteilt Ihnen gerne Guido Hess, der HFP-Lehrgangsleiter bei Aprentas, telefonisch unter der 061 468 39 24 oder per E-Mail unter guido.hess@aprentas.com.

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VERBANDSSEITE

■ Infostelle SCV ■ Präsident ■ Höhere Fachprüfung ■ Termine Schweizerischer ChemiePatrick Merkofer alle Termine online Chemietechnologe Siegfried AG, Daniel Müller und Pharmaberufe Verband Breiten 5 anschauen: Untere Brühlstrasse 4 Postfach 509 CH-5082 Kaisten www.cp-technologe.ch CH-4800 Zofingen CH-4005 Basel Mobile +41 (0)79 688 08 91 Telefon +41 (0)62 746 19 77 Mobile +41 (0)79 688 08 91 praesident@cp-technologe.ch weiterbildung@cp-technologe.ch info@cp-technologe.ch www.cp-technologe.ch

SCV Nordwestschweiz

Martin Nagel ist neues Vorstandsmitglied Der SCV Nordwestschweiz hat seit Kurzem ein neues Vorstandsmitglied, nämlich den 59-jährigen Martin Nagel, der auf reiche Erfahrungen in der Chemiebranche zurückblicken kann. Geboren wurde Martin Nagel vor bald einmal 60 Jahren überraschenderweise in Winnipeg, denn in den 1950-er Jahren waren seine Eltern nach Kanada ausgewandert. Wieder zurück in der Schweiz begann er 1978 bei der Ciba-Geigy AG eine Lehre als Chemikant. Im Jahre 1996 erfolgte die Fusion von Ciba und Sandoz zu Novartis und Martin Nagel setzte im neu gegründeten Unternehmen seine Arbeit fort. Im Jahr 2000 legte Novartis seinen Agrarbereich mit AstraZeneca zusammen, Syngenta entstand, und auch für Martin Nagel gab es eine weitere Veränderung: Er wechselte zum Agrounternehmen an den Formulierungsstandort in Münchwilen (AG). Vor einem Jahr wurde er dort frühpensioniert, doch für den 6/2016

engagierten Chemikanten, der zeitweise auch Mitglied der Personalvertretung war, war es noch zu früh, seine Hände in den Schoss zu legen. Zuerst bei Nemensis und später bei der Siegfried AG gab es für ihn einen Wiedereinstieg. Zuerst war er für die Inbetriebnahme eines Produktionsneubaus verantwortlich und heute kümmert er sich vor allem um den reibungslosen Ablauf verschiedener Produktionsstrassen. Der Region Nordwestschweiz war Martin Nagel dabei nicht

nur arbeitstechnisch, sondern auch privat während der ganzen Zeit sehr verbunden. Aufgewachsen in Trimbach lebt der Vater zweier erwachsener Kinder und eines fünf Jahre alten Enkels heute zusammen mit seiner Frau Marlis in Wisen (SO) in der Nähe des Hauensteins. Zu seinen Hobbies gehören – neben der Familie – Bahn- und Schiffsreisen, Wine & Dine, Kochen oder die Natur und das Wandern. Bei letzteren Aktivitäten kommt eine weitere Freizeitbeschäftigung Martin Nagels, nämlich die Pilzkunde und das Sammeln von Pilzen, zum Zuge. Seit ein paar Jahren ist er deshalb auch Mitglied des Pilzvereins Olten und Mitglied deren technischen Kommission. Seit über dreissig Jahren ist der engagierte Familienvater, der 1993 noch einen Abschluss in Informatik und 1999 einen in Betriebswirtschaft absolvierte, Mitglied des SCV Nordwestschweiz und seit diesem Jahr dessen Vorstandsmitglied. Aus-

serdem ist er auch Mitglied der Unia sowie Genossenschafter und Sektionsmitglied von Mobility Car Sharing Olten. Dazu bewogen im Vorstand des SCV Nordwestschweiz mitzuwirken, hat Martin Nagel – neben seinen zahlreichen beruflichen und politischen Erfahrungen in der Chemiebranche – vor allem die strukturellen Veränderungen im SCV Nordwestschweiz: Andreas Schläpfer habe das lange Zeit vakante Präsidium übernommen und da sei er angefragt worden, ob er nicht im Vorstand mitarbeiten möchte. «Dadurch», so sagt Martin Nagel, «ist Andreas etwas entlastet und ich werde mich innerhalb des Vorstands um einige für den SCV gesellschaftlich relevante Themen kümmern. Uns allen ist es zum Beispiel ein grosses Anliegen, dass wieder vermehrt junge Leute dem Verband beitreten, ihre Ideen einbringen und wir sie mit unseren Erfahrungen unterstützen können». mü. 57


VERBANDSSEITE

SCV Sektion Fricktal

Generalversammlung der Sektion Fricktal Der Abschluss des Geschäftsjahres unserer Sektion erfolgte durch die Generalversammlung vom 4. März 2016 im Bikerstübli des Sportclubs DSM Sisseln. Nach der Versammlung wurden alle Teilnehmer traditionsgemäss zu einem gemütlichen und geselligen Abendessen eingeladen. Matthias Huber zauberte extra für uns ein 4-Gänge-Menu auf den Tisch. Dies gehört bei uns im Fricktal längst zur guten Tradition – und gute Traditionen werden bei uns gepflegt. Traktandenliste: 1. Begrüssung Der Präsident begrüsst Kurt Bächthold, Hans Gloor, Andreas Näf, Ruess Andreas, Thomas Weilandt, André Scossa sowie den gesamten Vorstand. Entschuldigt haben sich kurzfristig Daniel Adler, Bruno Hasler und Albert Heiss. 2. Wahl des Tagespräsidenten und Stimmenzählers Einstimmig wurde André Scossa als Tagespräsident und Hans Gloor als Stimmenzähler gewählt. 3. Protokoll der 27. ordentlichen Generalversammlung Das Protokoll wurde auf der Verbandshomepage sowie auch im ChemieXtra veröffent-

licht. Das Protokoll wurde einstimmig genehmigt. 4. Jahresbericht des Präsidenten Dieter Brunner bedankte sich bei den Anwesenden für ihr Engagement im Berufsverband. Die Sektion Fricktal hat mit einigen Mitgliedern aktiv am neuen Berufsbild des Chemieund Pharmatechnologen EFZ mitgearbeitet. Der Vorstand wird auch für dieses Jahr allen Mitgliedern ein ausgewogenes Jahresprogramm zusammenstellen und dieses über die ChemieXtra und die Webseite kommunizieren. 5. Jahresbericht über Veranstaltungen Daniel Gibson berichtet über die Veranstaltungsaktivitäten. Besonders hervorgehoben wurde der Familienevent im Zoo Zürich inklusive Privataudienz in der Masoalahalle. Ein Anlass, an den einige der versammelten Personen noch besonders gute Erinnerungen hatten – animalisch wie kulinarisch. 6. Jahresrechnung und Revisionsbericht Stefan Petryna legt die Jahresabschlussrechnung offen. Die Kassenprüfer Andreas Ruess und Albert Heiss bestätigen

eine tadellos geführte Kasse. Die Genehmigung des Berichts inklusive die Entlastung des Vorstandes fällt einstimmig aus. 7. Mutationen Im Verbandsjahr 2015 gab es in unserer Sektion keine neuen Mitglieder. Ihren Austritt aus der Sektion gaben folgende Personen bekannt: Peter Abegglen, Tim Hebenstreit, Tobias Hebenstreit, Venanzius Monn, Patrick Zumsteg, Fabian Huser und Peter Ruckstuhl. 8. Wahl des Vorstandes Dieter Brunner stellt sich erneut zur Wahl als Präsident der Sektion Fricktal. André Scossa stellt fest, dass die Wahl einstimmig erfolgt. Auch der Vorstand wird erneut einstimmig bestätigt: Dies sind weiterhin: Patrick Merkofer, Stefan Petryna und Daniel Gibson. André Scossa bedankt sich beim Vorstand für die tadellose Arbeit und wünscht allen weiterhin eine grosse Portion Motivation. Wahl der Delegierten: Als Delegierten stellen sich weiter Andreas Näf, Daniel Gibson und Bruno Hasler zur Verfügung. Diese werden einstimmig bestätigt. 9. Budget Stefan Petryna stellt das Jahresbudget für 2016 vor. Er begrün-

det eine Negativbilanzierung. Die Anwesenden genehmigen einstimmig das Budget 2016. 10. Jahresprogramm 2016 Daniel Gibson stellt das Jahresprogramm vor. 1.) Grillhock mit den Lernenden 2.) Besichtigung des neuen Gebäudes bei Novartis in Stein 3.) Familienausflug zur Umweltarena in Spreitenbach 4.) Besichtigung der EmmiWerke Alle Termine werden via Verbandswebseite und ChemieXtra publiziert. 11. Anträge Es gingen keine Anträge ein. 12. Bericht aus dem Zentralvorstand des SCV Kurt Bächthold berichtet über den Stand der neuen Bildungsverordnung des Chemie- und Pharmatechnologen EFZ . Viele Arbeitsgruppen aus allen Sektionen haben daran mitgearbeitet. Aktuell werden die neuen Prüfungskriterien und die Notengebungen überarbeitet. Auch für einen Expertenkurs werden bereits erste Vorbereitungen getroffen. Mit weiteren Informationen aus dem Zentralvorstand versorgt uns Patrick Merkofer. Um 19 Uhr wird die 28. ordentliche Generalversammlung mit einem Abendessen beendet. Ganz im Sinne unserer Traditionen… Dieter Brunner, Präsident der Sektion Fricktal

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VERBANDSSEITE

SCV Sektion Oberwallis

Bilder: Fredy Salzmann

Ein abwechslungsreicher Bowlingabend im «Fun Planet»

Instruktionen des Spielleiters Stephan Zenklusen vor Spielbeginn.

Am 12. April 2016 war es endlich soweit! Der von langer Hand geplante und gut organisierte Bowlingabend im Gamsner «Fun Planet» fand statt. 6 Mitglieder nahmen am Event teil: Marco Schwery, Fredy Salzmann, Stefan Bodenmann, Leander Stoffel, Bernhard Tscherrig und – last but not least – Stephan Zenklusen als Spielleiter und Organisator. Um 19.30 Uhr versammelten sich die CVO-Mitglieder zum Apéro. Die Getränke wurden vom Verein finanziert, Nüsse und Chips wurden vom «Fun Planet» bereitgestellt. Währenddessen erfolgte eine kurze Ansprache des Spielleiters und ein paar Sätze zur Geschichte des CVO als Kegelclub von 1980 bis heute. 1980 wurde zum ersten Mal ein Kegelabend durchgeführt. Von 1981 bis 1986 wurde der erste Wan-

Freude über den gemeinsamen Bowling-Abend (v. l.) Stephan Zenklusen, Fredy Salzmann, Marco Schwery und Leander Stoffel.

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derpreis eingeführt, welcher fünf Jahre lang vergeben wurde. Von 1987 bis 1994 wurde der zweite Wanderpreis eingeführt, welcher während zehn 10 Jahren in einem neuen Modus vergeben wurde. Im Jahr 1995 wurde entschieden, dass aufgrund mangelnder Beteiligung nicht mehr gekegelt wird, mit der Option, dies später wieder zurückzunehmen, wenn wieder Interesse besteht. Nach dem Apéro durften sich alle Anwesenden passende Bowlingschuhe und Kugeln schnappen und danach ging es auf zur Bahn 1. Währenddessen verriet Spielleiter Stephan Zenklusen noch einige nützliche Tipps und Tricks, damit die Kugeln auch sicher zum Rollen und die Pins ins Wanken geraten. Anschliessend ging es um die Wurst- bzw. um den Wein. Die Spiele konnten beginnen. Für einen fairen Wettkampf wurden aus den 5 Teilnehmern zwei Gruppen gebildet, anhand ihrer bisherigen Bowlingerfahrung. In der ersten Gruppe: Stefan Bodenmann, der gelegentlich spielt, und Bernhard Tscherrig, der oft spielt. In der zweiten Gruppe spielten Fredy Salzmann, Leander Stoffel und Marco Schwery. In dieser Gruppe hatten alle ähnliche Erfahrungen im Bowling.

Die Wettkampfspiele haben begonnen (v. l.): Leander Stoffel, Marco Schwery, Stephan Zenklusen, Bernhard Tscherrig, Stefan Bodenmann.

Stefan Bodenmann freut sich über einen Strike-Wurf.

Leander Stoffel sieht dem Wettkampf gelassen entgegen.

Nach dem ersten Spiel, das die Gruppe 1 mit einem Gruppenschnitt von 106 gewann, gab es eine kurze Pause. Auch eine kleine Führung hinter die Kulissen oder besser gesagt, hinter die Bahn, wurde arrangiert. Der Spielleiter zeigte das Pin-Stellwerk und erläuterte, wie die Kugeln zurückkommen. Das Interesse der Teilnehmer dafür, war sehr gross. Nach der Pause und der Führung ging es auf zur zweiten Runde. Die zweite Partie wurde nochmals von der Gruppe 1 gewonnen. Diesmal betrug der Gruppenschnitt 114. Aus den Resultaten von Spiel 1 und 2 wurden die Gruppen- und Einzelsieger ermittelt und in der anschliessenden Preisverleihung gekürt. Für die ersten drei und den Letztplatzierten gab

es jeweils eine Flasche Wein. Und für jeden Teilnehmer wurde noch ein «Kleiner Feigling»-Shot bereitgestellt. Die süssen Schnäpse wurden natürlich beim gemeinsamen Anstossen auf «ex» geleert. Danach herrschte langsam aber sicher Aufbruchstimmung. Um 22.45 Uhr fand der Abschluss des gelungen CVO-Bowlingabends statt. Auf den vorgesehenen Beitrag von Fr. 10.– wurde wegen der geringen Teilnehmerzahl verzichtet und Organisator Stephan Zenklusen offerierte die Bahnmiete und die Schnäpse. Einen besonderen Dank geht an das Team des «Fun Planet» in Gamsen und an Fredy Salzmann für die vielen fotografischen Schnappschüsse, die er während des Abends machte. 59


VERBANDSSEITE

SCV Sektion Fricktal

Auf Besuch bei Novartis im aargauischen Stein

Fotos: Peter C. Müller

Was den einen das Jahrhundertbauwerk des Gotthardbasistunnels, ist den anderen der Pharma-Neubau bei Novartis in Stein: Am 1. Juni besuchten ein gutes Dutzend Verbandsmitglieder, darunter auch einige angehende Chemie- und Pharmatechnologen der DSM in Sisseln, auf Einladung der SCV Sektion Fricktal das neue Kompetenzzentrum für die Produktion von festen Arzneiformen und Neueinführungen. Fast auf den Tag genau zwei Jahre nach dem traditionellen Richtfest liess sich die Besuchergruppe über den aktuellen Stand der Bauarbeiten und vor allem über den Innenausbau informieren. «Hier entstehen neue, hochmoderne Produktionsanlagen für innovative Arzneiformen, die für das ganze Unternehmen von grosser Bedeutung sind», erklärte Giuseppe Santoro von der Bauleitung bei Novartis gleich zu Beginn der Führung. Doch bevor es im Detail mit der Besichtigung des Gebäudes losgehen konnte, hiess es

Das neue Gebäude von aussen.

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Gruppenbild ohne Dame, aber mit Bauverantwortlichen: Die Besucher mit Giuseppe Santoro (ganz links) und Janno Herold (ganz rechts).

erst einmal: «Helm auf, Warnweste an und die Sicherheitsschuhe geschnürt!» Dann startete die rund zweistündige Führung! Engagiert erklärten Giuseppe Santoro und Janno Herold als Vertreter der späteren Benutzergruppe von Seiten der Novartis die verschiedenen Bereiche der neuen Anlagen: Los geht es mit den verschiedenen Bereichen der Palettierung, gefolgt von den verschiedenen Modulen der Produktion, wie

zum Beispiel der Herstellung der Trocken- oder Nassgranulate, der Tabletten und deren Lackierung bis schliesslich zur Verkapslung. Im Vordergrund der Produktionsmodule, so war zu erfahren, stehe vor allem die sichere und hochhygienische Verarbeitung der Wirkstoffe, aber auch die Sicherheit der Mitarbeitende. «Hier sind wir künftig in der Lage unsere Produktion schnell und flexibel den Marktbedürfnissen anzupassen», erklärte Janno Herold. Künftig sollen in Stein verstärkt anspruchsvolle Spezialmedikamente sowie Neueinführungen hergestellt werden. «Hat sich diese Produktion dann hier in Stein bewährt, erfolgt die Verteilung der Herstellung auf andere Standorte rund um den Globus», meint Giuseppe Santoro. Der mehrstöckige Neubau, so war weiter zu erfahren, ist rund 160 Meter lang und 80 Meter breit: Und künftig werden dort auf einer Gesamtflä-

che von knapp 60 000 Quadratmetern die Produktion und die Qualitätssicherung, aber auch einige administrative Funktionen untergebracht. Beim Grossprojekt setzt Novartis im Übrigen auf ein innovatives Verfahren, bei dem unterschiedliche Bauphasen teilweise parallel ablaufen: So wurde zum Beispiel in den Bereichen, in denen die Rohbauarbeiten abgeschlossen waren, schon mit dem Innenausbau begonnen. Aus diesem Grund sind bereits jetzt in einigen Gebäudeteilen die Böden verlegt, die technischen Anlagen in einem Zwischengeschoss installiert und viele der Produktionsanlagen auch schon (fertig) getestet. Die Gesamtinvestition für die neue Produktionsstätte betrage rund 565 Millionen Franken, wobei das neue Gebäude noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden soll und im Jahr 2018 dann seine «volle Kapazität» erreichen wird. mü. 6/2016


VERBANDSSEITE

SCV Sektion Nordwestschweiz

Von der Herstellung frischen Ricottas Die bei der Ricotta-Herstellung benutzte Süssmolke ist ein Restprodukt aus der Herstellung anderer Käse. Die Molke enthält zwar kein Casein mehr, aber noch andere Proteine, hauptsächlich Albumin. Frischer

Leckerer Ricotta ist eigentlich ein Restprodukt aus der Herstellung anderer Käse.

Ricotta, der ausschliesslich aus Süssmolke erzeugt wird, schmeckt mild, süsslich und ist nahezu fettfrei. Die nach der Ricotta-Herstellung verbliebene grünliche Flüssigkeit, die Sauermolke, kann als Tierfutter weiterverwertet oder entsorgt werden. Die grünliche Farbe stammt hauptsächlich vom in der Milch enthaltenen Riboflavin. Ricotta» bedeutet soviel wie «doppelt gekocht», was schon einen Hinweis auf die Herstellung dieses Käses gibt. Er entsteht aus erhitzter Kuhmilch-Molke, der Milchsäure

und Zitronensäure zugesetzt werden, wodurch das verbliebene Milcheiweiss ausflockt. Ricotta wird ohne Konservierungsstoffe hergestellt, wodurch sich seine Qualität für den gesundheitsbewussten Verbraucher erhöht. Einführen in die Manufaktur des Käses wird uns Felice. Datum: Samstag, den 20. August 2016 Treffpunkt: Muttenz Beginn: 13 Uhr Dauer: ca. 3 Std. Kosten: CHF 15.– / Person für Lernende gratis

Wie bisher sind Lernende herzlich willkommen. Anmeldung bis zum 12. August 2016 an: Andreas Schläpfer Riehenring 189 4058 Basel Telefon 061 534 22 38 GSM 078 697 70 71 nordwestschweiz@cp-technologe.ch

Für den SCV Sektion Nordwestschweiz Andreas Schläpfer

SCV Sektion Nordwestschweiz

«Sculpture on the Move 1946–2016» «Sculpture on the Move» ist das kuratorische Gegenstück, das sich auf das künstlerische Medium der Skulptur vom Ende des 2. Weltkrieges bis heute konzentriert. Die grosse Sonderausstellung anlässlich der Eröffnung des erweiterten Kunstmuseums Basel will die höchst dynamische Entwicklung aufzeigen, wie die klassische Vorstellung und Form von Skulptur in Bewegung gerät, wie sie abstrakter wird, sich dem banalen Alltagsobjekt annähert, sich räumlich oder konzeptuell entgrenzt, aber auch in einer Rückbesinnung auf die figurative Tradition neu konstituiert. Mit ausgewählten Werken aus dem Kunstmuseum Basel und bedeutenden Leihgaben aus internationalen Mu6/2016

seen und Privatsammlungen eröffnet sich ein dichtes, überaus reiches Spannungsfeld.

Ellsworth Kelly, Blue Red Rocker, 1963

Die Ausstellung beginnt in den von Christ & Gantenbein Architekten geschaffenen Oberlichträumen im zweiten Obergeschoss des Neubaus mit Spätwerken der Jahrhundert-

Beginn: 18.30 Uhr Dauer: 1 Std. Kosten: CHF 23.– mit Audioguide CHF 28.–

künstler Constantin Brancusi und Alberto Giacometti. In einer weitmaschigen Chronologie und unter wechselnden Gesichtspunkten werden dort exemplarisch wichtige Werke der 1940er- bis 1970er-Jahre gezeigt, so von Alexander Calder, Hans Arp, Max Bill, Henry Moore, Louise Bourgeois, Pablo Picasso, Eduardo Chillida, David Smith, Jean Tinguely, Claes Oldenburg, Duane Hanson, John Chamberlain, Donald Judd, Carl Andre, Joseph Beuys, Mario Merz, Bruce Nauman, Eva Hesse, Richard Serra und Robert Smithson.

Andreas Schläpfer Riehenring 189 4058 Basel Telefon 061 534 22 38 GSM 078 697 70 71 nordwestschweiz@cp-technologe.ch

Datum: Donnerstag, den 11. August 2016 Treffpunkt: Kunstmuseum, Basel

Für den SCV Sektion Nordwestschweiz Andreas Schläpfer

Wie bis anhin sind Lernende herzlich willkommen. Anmeldung bis zum 5. August 2016 an:

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PRODUKTE

Das Highlight moderner Labortechnik: Die neuste KNF-Membranpumpe Liquiport® ist die neuste KNF-Membranpumpe für Industrie und Labor: hochleistungsfähig, chemieresistent, multifunktional. Sie ist in zwei verschiedenen Versionen mit regulierbaren Förderleistungen von 0,2 bis 3 l/min erhältlich, für Systemdrücke bis 6 bar ausgelegt. Dank der Membrantechnologie und den verwendeten Spezialmaterialien (PP, PVDF, PTFE, FFPM) weist die Liquiport® eine aussergewöhnliche chemische Resistenz auf und eignet sich deshalb für die problemlose Förderung praktisch aller, auch äusserst aggressiver, Flüssigkeiten. Selbstverständlich verfügt die Liquiport® auch über alle anderen Vorteile der Mem-

brantechnologie: Sie ist selbstansaugend, trockenlaufsicher, langlebig und wartungsfrei. Das attraktive Design, die tadellose Funktionalität und das benutzerfreundliche Control Panel machen die neue Liquiport®-Membranpumpe zu einem Highlight der modernen Labortechnik.

KNF Neuberger AG Pumpen + Systeme Stockenstrasse 6 CH-8362 Balterswil Telefon +41 (0)71 973 99 30 Fax +41 (0)71 973 99 31 knf@knf.ch www.knf.ch

Reagenzreservoirs: Erweitertes Angebot von Socorex Der Bedarf an hochwertigen Verbrauchsmaterialien steigt, Socorex erweitert deshalb das Angebot an Reagenzreservoirs: Neue V-förmige Reservoirs aus hochwertigem PP mit einer Kapazität von 75 ml bringen maximale Flexibilität für Routinearbeiten mit Ein- und Mehrkanalpipetten. Wiederverwendbar, autoklavierbar, mit eingeprägten Graduierungen, welche eine lang andauernde Lesbarkeit garantieren. Abgerundete Ecken ermöglichen ein sicheres Umfüllen von Reagenzien. Die gewölbte Bodenform garantiert optimale Standfestigkeit.

Als Ergänzung dazu eignet sich das 125 ml Reservoir mit einem Klappdeckel, welches durch das Mikroplattenformat eine hervorragende Stabilität sicherstellt. Alle Reservoirs sind stapelbar und eignen sich so zur platzsparenden Aufbewahrung. Mehrkanal-Reservoirs sind von Vorteil bei der Einfärbung von «Strips» oder in Kombination mit Mehrkanalpipetten. Diese Linie beinhaltet 8- und 12-Kanal-Reservoirs aus Polystyrol (PS), Totalkapazität 48 ml. Jeder Kanal ist mit abgerundetem Boden versetzt. Das Mikroplatten-

Falls erwünscht, sind die Mehrkanalreservoirs einzeln verpackt und durch Röntgenbestrahlung sterilisiert. Chargennummern auf jedem Fabrikat erleichtern die Rückverfolgbarkeit, perfekt für eine Arbeit im sterilen Umfeld.

format erlaubt eine Anwendung mit automatisierten oder robotergesteuerten Apparaten.

Socorex Isba S.A. Champ-Colomb 7 Postfach 378 CH-1024 Ecublens Telefon +41 (0)21 651 60 00 socorex@socorex.com www.socorex.com

Nächster Redaktionsschluss: 11. Juli 2016 Nächster Inserateschluss: 18. Juli 2016

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PRODUKTE

Berstscheibe zur Über- und Unterdruckabsicherung Bei der Zwei-Wege-Berstscheibe BT-ZW-F von Rembe werden die bewährten Funktionsprinzipien der Dreiteil-Berstscheibe und der Knickstab-Umkehr-Berstscheibe kombiniert. Unterschiedliche Ansprechdrücke in Über- und Unterdruckrichtung können so realisiert werden. Die BT-ZW-F übernimmt somit die Funktion von zwei Berstscheiben, benötigt aber nur einen Einbausitz.

Die BT-ZW-F bietet selbst bei niedrigsten Ansprechdrücken Robustheit, Zuverlässigkeit und Wartungsfreiheit. Die Berstscheibe öffnet in beide Richtungen fragmentationsfrei. Sie eignet sich für flüssige und gasförmige Medien. Drucklose Lagertanks mit geringen Festigkeiten sind bevorzugte Einsatzgebiete. Die Berstscheibe ist in den Grössen DN 50 bis DN 300 erhältlich. Eine integrierte Signali-

sierung mittels Näherungsschalter ist möglich.

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Frostsichere Augen- und Körperdusche für den Ex-Bereich Eine Baumrinde schützt vor Schlägen und dem Eindringen von Erregern. Wer schützt den Mitarbeiter vor Substanzen, die gesundheitliche Schäden hervorrufen können? Wenn es trotz aller Sicherheitsmassnahmen zu einer Kontamination der Augen oder des gesamten Körpers kommt, ist eine Notdusche eine erste effektive Soforthilfe-Massnahme. Mit dem Modell MB 250 hat Denios eine leistungsstarke Industrie-Notdusche in seinem umfangreichen Sortiment. Bei Verbrennungen und Verätzungen ist eine sekundenschnelle Erste Hilfe notwendig. Durch Notduschen werden Schadstoffe an Körper und Augen mit grossen Wassermengen sanft, schnell und gründlich abgespült. Dadurch können schwere Folgeschäden vermie-

den werden. Denios führt ausschliesslich normenkonforme Augen- und Körperduschen, die eine einfache und benutzerfreundliche Handhabung im Notfall sicherstellen. Die Notduschen vom Typ MB 250 in verschiedenen Ausführungen erfüllen die EN-Norm 15154-1+2. Die Notdusche MB 250 ist für den Einsatz im Aussenbereich optimiert. Die Notdusche kombiniert Körper- und Augendusche, ist freistehend, isoliert und beheizt. Je nach Ausführung bietet die Notdusche Frostschutz bis -15°C bzw. -25°C. Das Produkt ist auch für den Einsatz in bestimmten Ex-Bereichen geeignet. Alle Rohr- und Rohrverbindungsteile der Notdusche bestehen aus feuerverzinktem Stahl und sind zusätzlich iso-

liert. Zudem verfügt die Notdusche über eine korrosionsbeständige PE-Ummantelung mit weiss-grünen Sicherheitsstreifen. Die Körperdusche kann im Notfall einfach und schnell mittels Zugstange betätigt werden. Die Augendusche löst direkt beim Öffnen der Abdeckung aus. Zugleich schützt diese vor Staub und Schmutz. Optional ist ein Fusspedal erhältlich, das ebenfalls ein schnelles Auslösen der Augendusche ohne die Zuhilfenahme der Hände erlaubt.

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Anlagen modernisieren. Platz einsparen. Effizienz steigern. LB- und FB-Remote-I/O-Systeme LB-Remote-I/O-Systeme für Zone 2 / Class I, Div. 2 und sichere Bereiche  Kompaktes System mit minimalem Platzbedarf  Erhaltung von Verdrahtung und Feldgeräten  I/O-Module mit Ex-i und Nicht-Ex-Feldanschlüssen FB-Remote-I/O-Systeme für Zone 1  Robustes System für widrige Umgebungen  Erhaltung der Feldebene  I/O Module mit Ex-i und Ex-e-Feldanschlüssen www.pepperl-fuchs.com/rio

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PRODUKTE

Entwickelt zur Prozessoptimierung auch unter härtesten Bedingungen Die NIR-Produkte von Brimrose werden in der Schweiz neu direkt durch die Firma Portmann Instruments vertreten. Piag ist seit über dreissig Jahren ein zuverlässiger Partner auf dem Gebiet der Spektroskopie. Bisher mit primärem Fokus auf FTIR- und UV/VIS-Laborgeräte sowie auf kundenspezifische Lösungen in allen Bereichen der chemischen Analytik. Die von Brimrose eingesetzte Technologie der Acousto-Optic Tunable Filter (AOTF) erlaubt nicht nur eine schnelle Messung von bis zu 16 000 nm/Sekunde, sondern sie ist auch unempfindlich gegen Erschütterungen, da keine beweglichen Teile verwendet werden.

Dies erlaubt auch eine Montage auf bewegten Geräten wie zum Beispiel einem Mischer. Alle anderen NIR-Techniken sind nicht geeignet, wenn starke Vibrationen oder schnelle Bewegungen in der Anwendung vorhanden sind. Sämtliche Gerätetypen sind mit Dual-Beam ausgestattet, womit Drift automatisch kompensiert wird, was eine 24/7 online Überwachung erlaubt und die Messung einer Basislinie hinfällig macht. Die vielen verschiedenen Varianten der Systeme ermöglichen den optimalen Einsatz der Geräte für viele Zwecke - von Labormessungen bis hin zur simultanen Überwachung von bis zu 16 Kanälen.

Auch die Messtechniken sind sehr variabel, ob Free Space, ohne direkten Kontakt mit der Probe, mit Fibre-Optic oder in direktem Kontakt mit der Probe, es kann stets auf das jeweilige Kundenbedürfnis eingegangen werden. Die Daten sind kompatibel mit vielen Programmen für Multivariante-Statistik.

Der Anwender ist somit frei in der Wahl, welches Softwarepaket er verwenden will und was ihm am Besten liegt. CFR Part 11 Compliance für Pharma wird bei Bedarf erfüllt. Egal ob Pharma, Chemie oder Lebensmittel: die Brimrose-Produkte helfen Ihnen Ihre Prozesse zu optimieren und somit Kosten zu sparen, ohne die Qualität zu beinträchtigen. Portmann Instruments AG Gewerbestrasse 18 CH-4105 Biel-Benken Telefon +41 (0)61 726 65 55 info@piag.net www.portmann-instruments.ch

Viskositätsmessung mit kleinen Volumina dank RheoSense Die genaue Messung von niedrigen Viskositäten mit wenig Probenvolumen und wenn möglich kleinen

Schergeschwindigkeiten, waren schon immer eine Herausforderung. Die Messung mit Platte-Kegel-Sys-

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temen scheitert an der Messunsicherheit durch kleine Kegeloberflächen. Auch ein Mikro-Ostwald-Kapillarviskosimeter benötigt noch 2 ml Probe und ist auf Newton’sche Proben beschränkt. Hier bietet RheoSense mit der revolutionären VROC® Technologie = Viscometer/Rheometer on a Chip die Lösung! Das Prinzip basiert auf dem Druckabfall im Fluss durch einen definierten Kanal. Dieser Kanal mit vier Drucksensoren ist auf einem Chip mit den Abmessungen 20 × 12 mm montiert. Die kleinen Proben, im Extremfall ab 20µl, werden mit einer Hamilton-Spritze kontrolliert durch den Kanal gepresst. Da die Spaltdimension definiert ist, kann die Schergeschwindigkeit berechnet werden. Durch Variation der Durchflussgeschwindigkeit können absolute Viskositäten auch von nicht-newtonschen Proben über einen Bereich von 1

bis 1 600 000 s-1 gemessen werden. Damit sind auch Fliesskurven möglich. Die RheoSense-Gerätepalette startet mit dem portablen µVISC®, geht über das Tischgerät m-VROC® bis zum Vollautomaten initium®. Mit diesem einzigartigen Viskositätsautomaten können bis zu 92 Proben vollautomatisch vermessen werden. Alle Geräte sind sehr kompakt und wie die zugehörige Software einfach in der Bedienung. Die Reinigung der Systeme benötigt wenig Flüssigkeit und ist nur notwendig, wenn nicht untereinander mischbare Proben gemessen werden, oder am Ende der Messreihe. Tracomme AG Dorfstrasse 8 CH-8906 Bonstetten Telefon +41 (0)44 709 07 07 tracomme@tracomme.ch www.tracomme.ch

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PRODUKTE

Pipette mit einstellbarem Spitzenabstand verbessert Reproduzierbarkeit Die Voyager-Pipetten von Integra verfügen über eine motorisierte Steuerung zur Verstellung des Spitzenabstands. Dadurch wird eine parallele Übertragung von mehreren Proben zwischen Laborgefässen verschiedener Formate ermöglicht. Der Spitzenabstand kann durch einen einfachen Knopfdruck verstellt werden und erfordert keinerlei manuelle Nachregelung oder Zweihandbedienung. Damit kann man nicht nur die Produktivität beim Pipettieren steigern, sondern

hältlich und decken die Abstände von 4,5 mm bis 32,5 mm ab. Das ermöglicht den Zugang zu verschiedenen Laborgefässen wie zum Beispiel Mikroplatten, Röhrchenracks oder Gelkammern.

auch die Gefahr der Entwicklung eines Repetitive Strain Injury-Sydroms (RSI) reduzieren. Die Voya-

ger-Mehrkanal-Pipetten mit einstellbarem Spitzenabstand sind als 4-, 6-, 8- und 12-Kanalversion er-

Integra Biosciences AG Tsardistrasse 201 CH-7205 Zizers Telefon+ 41 (0)81 286 95 30 info@integra-biosciences.com www.integra-biosciences.com

Das neue Duran Tilt Media Flaschensystem

Nach dem Motto: «Mehr Sicherheit im Handumdrehen» präsentierte die Duran Group GmbH auf der Analytica 2016 in München ihre neueste Innovation: Das einzigartige Duran® Tilt Media Bottle System, das speziell für die Herstel-

lung von Zellkulturmedien entwickelt wurde. Biosicherheitsbänke und Reinlufthauben sind für das Arbeiten mit Zellkulturen unter sterilen Bedingungen unumgänglich. Diese eingeschränkte Arbeitsumgebung erschwert die Arbeit des Forschers erheblich und gestaltet diese oftmals kompliziert und zeitraubend. Die neue Duran® Tilt Flasche verändert alles – denn sie ist die einzige Zellkulturmedien-Flasche, die in zwei Positionen verwendet werden kann: Aufrecht stehend oder um 45° gekippt. Die grosse GL 56 Öffnung und die einzigartige 45° Tilt Position ermöglichen ab sofort ein einfaches Pipettieren – auch

unter eingeschränkten Arbeitsbedingungen. Die 500 ml Duran® Tilt Flasche ist aus nicht-zytotoxischem Borosilikatglas 3.3 hergestellt und ermöglicht aufgrund seiner Eigenschaften die Wiederverwendbarkeit und die Reduzierung der Gesamtkosten im Produktlebenszyklus. Durch die kompakte Form ist die Duran® Tilt Flasche platzsparend und somit auch perfekt für die Aufbewahrung und Lagerung geeignet. Die Volumen-Skalierung ist sowohl in der aufrechten als auch in der gekippten Position gut sichtbar. Der ergonomisch geformte Schraubverschluss ermöglicht ein benutzerfreundliches Öffnen und Schlies-

sen. Eine abnehmbare Silikon-Lichtschutzhülle verhindert schädliche Einflüsse von Licht und erhöht zusätzlich die Griffsicherheit. Die eindeutige Kennzeichnung der einzelnen Zellkulturmedien-Flaschen wird durch die bedruckbaren GL 56 Verschlussetiketten und die farbenfrohen Bottle-Tags sichergestellt. Erfahren Sie mehr über das neue Duran® Tilt Flaschensystem unter www.duran-tilt.com Duran Group GmbH Hattenbergstrasse 10 D-55122 Mainz Telefon +49 (0)6131 1445 4131 communications@duran-group.com www.duran-group.com

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SCIENTIFIC ANALYTICAL SOLUTIONS 74

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