7–8 / 2016
Juli – August 2016
Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes
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Sie haben es wirklich getan, die Briten: Sie haben sich für einen Austritt aus der Europäischen Union (EU) entschieden. Sie kappen die Taue, die sie an die EU binden. Noch ist momentan kaum abzuschätzen, welche Folgen dieser Volksentscheid nun nach sich zieht. Das britische Pfund, am Vortag noch auf Höhenflug, schlug einen Tag später hart auf dem Boden neuer Realitäten auf. Über Premierminister David Cameron ist der Stab schon gebrochen: Er ist zurückgetreten, denn er war es, der dieses Referendum veranstaltet hatte und es problemlos zu gewinnen glaubte. Nun beginnt man allmählich an die Zukunft zu denken, hegt Hoffnungen oder wägt Risiken ab – in Grossbritannien und in der restlichen Welt. In unserem «Fokus» haben wir uns deshalb auf Spurensuche gemacht und versucht herauszufinden, welche Konsequenzen der «Brexit» für die Chemieunternehmen und die Wirtschaft in der Schweiz und in Deutschland haben könnte. Doch eines ist auch spür- und bemerkbar: Die Briten möchten auch weiterhin mit dem Kontinent jenseits des Ärmelkanals zusammenarbeiten. Der neue britische Aussenminister Boris Johnson, eine unbestreitbar ungewöhnliche Erscheinung, hat an seiner ersten Sitzung im Herzen der EU, in Brüssel, den Willen seiner Landsleute zur weiteren Zusammenarbeit betont. Auch wenn Grossbritannien aus der EU austrete, wolle das Land weiter «in führender Rolle» in Europa mitwirken. Der «Brexit» müsse nach dem Willen des Volkes zwar umgesetzt werden. Dies bedeute aber kein Ende der britischen Beteiligung an europäischen Vorhaben. Wir kümmern uns in dieser Sommer-Ausgabe aber auch noch um andere, ebenfalls zukunftsgerichtete Themen – in Forschung & Entwicklung und im Veranstaltungskalender: So gibt es eine Vorschau auf wichtige Messen und
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FOKUS
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NEWS
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FIRMEN BERICHTEN
Zwischen Hoffen und Bangen
Ist der «Brexit» gut oder schlecht für die Chemie?
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CHEMIE Vom Ursprung des Lebens
Metrohm lanciert innovative Titrierplattform.
Wie wichtige Bausteine der Biologie entstehen.
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Schneller, einfacher und viel sicherer
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BIOWISSENSCHAFTEN
VERANSTALTUNGSREPORT
Pflanzen «beissen» plötzlich zurück
Von den Anwendungen der Biokatalyse In Wädenswils gab’s einen «Life Sciences Day».
Neue Erkenntnisse über Abwehrstrategien gewisser Blumen gewonnen.
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Vom Fluch und Segen einer Heilmittelpflanze.
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Erscheinungsweise 10 × jährlich Jahrgang 6. Jahrgang (2016) Druckauflage 12 000 Exemplare WEMF / SW-Beglaubigung 2015 11 750 Exemplare Total verbreitete Auflage 2 503 Exemplare davon verkauft ISSN-Nummer 1664-6770 Internet www.chemiextra.com
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Geschäftsleiter Andreas A. Keller Herausgeber/Verlag SIGWERB GmbH Unter Altstadt 10, CH-6301 Zug Telefon +41 (0)41 711 61 11 info@sigwerb.com www.sigwerb.com Anzeigenverkaufsleitung Thomas Füglistaler Anzeigenverkauf SIGImedia AG Jörg Signer Pfaffacherweg 189, Postfach 19 CH-5246 Scherz Telefon +41 (0)56 619 52 52 info@sigimedia.ch Chefredaktion Peter C. Müller Unter Altstadt 10 CH-6301 Zug Telefon +41 (0)41 711 61 11 redaktion@sigwerb.com
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ILMAC findet vom 20. bis 23. September wieder in Basel statt.
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VERFAHRENSTECHNIK
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Auf dem Weg zu nachhaltigem Benzin
Die SOPs als grosses Sorgenkind
Wie sich Sonnenenergie in Treibstoff umwandeln lässt.
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Was es für die Standard-Arbeitsanweisungen zu beachten gilt.
WISSENSWERT
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«Schlaue Brillen» live erleben
SCV-Mitglieder feiern ausgiebig ihre Erfolge.
FORSCHUNGSWELT
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ETH Lausanne ist bei Wissenschaft und Bildung sehr präsent.
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Fraunhofer Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT) bietet spannende Workshops an.
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Bild: Peter C. Müller
FOKUS
Nach dem «Brexit» nur noch ein Schatten ihrer selbst: die Finanz- und Wirtschaftsmetropole London.
Von den Folgen des EU-Referendums in Grossbritannien
Zwischen Hoffen und Bangen Enttäuschung, Verunsicherung und Resignation: Die Reaktionen der Verantwortlichen der chemischen Industrie in der Schweiz und in Deutschland auf den «Brexit», den Austritt Grossbritanniens aus der Europäischen Union (EU) von Ende Juni, sind recht vielfältig, wie eine «Nachlese» bei den jeweiligen Verbänden und Institutionen zeigt.
Peter C. Müller Der vom britischen Stimmvolk Ende Juni beschlossene Austritt aus der Europäischen Union, der «Brexit», stellt Grossbritannien und die restlichen Länder vor einige Fragen: «Auch die Schweiz ist vom Volksentscheid in Grossbritannien direkt betroffen», sagt Jan Atteslander, Mitglied der Geschäftsleitung bei Economiesuisse und Leiter des Bereichs Aussenwirtschaft: «Wie zu erwarten war, sind der Euro und
Jan Atteslander: «Auch die Schweiz ist betroffen.»
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das britische Pfund gegenüber dem Schweizer Franken deutlich unter Druck geraten. Und der dadurch noch stärker gewordene Franken stellt die Schweizer Exportwirtschaft und den Tourismus vor grosse Herausforderungen».
Politische Unsicherheit in der Europäischen Union Unmittelbarer Effekt des «Brexit» ist eine erhöhte politische Unsicherheit über die künftigen Rahmenbedingungen. Studien rechnen aufgrund rückläufiger Handelsund Investitionsflüsse mit einer Rezession in Grossbritannien. Diese kann bis 2020 dauern. Mit einem Anteil von 15 Prozent an der EU-Wirtschaft verliert diese mit Grossbritannien ein wirtschaftliches und politisches Schwergewicht. Zudem wird die politische Balance innerhalb der EU neu zu justieren sein, da Grossbritannien
bei Mehrheitsentscheidungen bisher 8,2 Prozent der Stimmen im Ministerrat hatte. Im Europaparlament verfügen die Briten mit 73 der 751 Abgeordneten über die viertgrösste Ländervertretung. Grossbritannien ist zudem Mitglied der G7 und G20. Während die Politik in den kommenden Jahren die künftigen Rahmenbedingungen ausarbeiten wird, werden die Handels- und Investitionsflüsse die realwirtschaftlichen Strukturanpassungen einleiten. Potenziell am stärksten davon betroffen ist der Finanzplatz London, aber auch die britische Industrie. «Der Austritt Grossbritanniens aus der EU», so sagt Jan Atteslander, «offenbart zudem den augenscheinlichen Reformbedarf in der Europäischen Union».
Komplett neue Situation Selten zeigen sich Ökonomen und Unternehmer also so ratlos wie jetzt bei den 77 –- 8 / 2 0 1 6
FOKUS
möglichen Folgen des sogenannten «Brexit» für die Schweizer Wirtschaft. Selbst Nationalbankpräsident Thomas Jordan wagt sich nicht, ein Szenario zu skizzieren: «Der Brexit ist eine komplett neue Situation. Wir müssten neue Prognosen machen für das Wirtschaftswachstum, aber auch für die Inflation», räumte Thomas Jordan ein. Entscheidend sei, wie das künftige Verhältnis zwischen Grossbritannien und der Eurozone ausgestaltet und wie sich der Finanzmarkt London positionieren würde. Und wie stark der Frankenkurs reagiere.
Thomas Jordan: «Der ‹Brexit› ist eine komplett neue Situation.»
Auch andere Prognostiker wie die Ökonomen des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) oder jene der Grossbanken sprechen von «Risiken» und «Verunsicherung» wegen der «Brexit»-Abstimmung. Welche Auswirkungen das «Ja» der Briten aber konkret auf den Handel mit der Schweiz und die Volkswirtschaften der beiden Länder hat, dies ist auch für sie noch wenig klar.
Grösster Schweizer Dachverband Economiesuisse ist der grösste Dachverband der Schweizer Wirtschaft. Als Verband der Schweizer Unternehmen stehen hinter der Organisation rund 100 000 Unternehmen verschiedener Grössen mit insgesamt zwei Millionen Beschäftigten. Mitglieder von Economiesuisse sind 100 Branchenverbände, 20 kantonale Handeskammern sowie Einzelfirmen. www.economiesuisse.ch zeutika, Maschinen und Uhren nach Grossbritannien und umgekehrt die Importe von Chemie sowie Fahr- und Flugzeugteilen.
Verflochtene Finanzplätze Bei den Dienstleistungen sind insbesondere die Finanzplätze Zürich und London erbitterte Konkurrenten. Hingegen haben sich viele Schweizer Finanzinstitute in der Londoner City angesiedelt, um von deren Stärken wie der grössten Börse in Europa und dem lukrativen Geschäft mit steuerfreundlichen Trusts zu profitieren. Umgekehrt sind britische Grossbanken seit Jahren im Schweizer Vermögensverwaltungsgeschäft aktiv. Wichtig ist nun aber, was nach den auf rund zwei Jahre veranschlagten Austrittsverhandlungen herauskommt: «Die Briten müssen nun entscheiden, ob und wieweit sie beim Binnenmarkt und bei der Zollunion mitmachen wollen», sagt Alexis Lautenberg, der Präsident der Britisch-Schweizerischen Handelskammer, nach dem «Brexit».
Wichtiger Handelspartner Es geht allerdings um viel: Das Vereinigte Königreich ist ein wichtiger Handelspartner der Schweiz. Es ist das fünftwichtigste Exportland für Güter, nach Deutschland, den USA, Frankreich und Italien. Bei den Schweizer Importen liegt Grossbritannien auf Platz 8 der Herkunftsländer. Es fällt dabei auf, dass in beiden Richtungen der Handel mit Edelmetallen eine wichtige Rolle spielt. Dabei geht es in erster Linie um Gold, das zwischen den beiden weltweit wichtigsten Handelsplätzen für das Edelmetall – Zürich und London – transferiert wird. Bedeutend sind aber auch die Schweizer Exporte von Pharma7 -– 88 // 22 00 11 66
Die Minimalstandards der WTO gelten bei Finanzdiensten aber als ungenügend. Grenzüberschreitende Direktinvestitionen dürften nur dahingehend betroffen sein, als das Vereinigte Königreich weniger attraktiv werden könnte. Auch auf diesem Gebiet sind die Verflechtungen bedeutend: Die Schweizer Direktinvestitionen betrugen 2014 laut Aussendepartement rund 60 Milliarden Franken. Umgekehrt beliefen sich die britischen Investitionen in der Schweiz auf 25,7 Milliarden Franken.
Wie bereiten sich Firmen vor? Zu den Schweizer Firmen, die in Grossbritannien aktiv sind, gehört – neben vielen anderen – Sulzer. Der Winterthurer Industriekonzern übernahm kürzlich gar eine englische Firma: die in Newbury westlich von London ansässige PC Cox, eine Herstellerin von Dispensern für das Auftragen von Versiegelungen und Klebstoffen. Welche Vorkehrungen hat Sulzer also für den «Brexit» getroffen? Der Konzern verfolgt laut Mediensprecher Matthias Hochuli die Debatte, geht aber nicht davon aus, dass nach dem «Brexit» das Geschäftsmodell «grundlegend neu» gestaltet werden muss. Schliesslich sei PC Cox nur ein kleiner Teil
Alexis Lautenberg: «Die Briten müssen nun entscheiden! »
Für den Güterhandel bleiben die bilateralen Freihandelsabkommen Schweiz – Europäische Union so lange wirksam, wie die Briten in der Zollunion verweilen. Sollten sie austreten, gelten grundsätzlich die Minimalstandards der Welthandelsorganisation (WTO). Da der Handel mit Dienstleistungen nicht vertraglich abgedeckt ist zwischen der Schweiz und der EU, wäre eine bilaterale Vereinbarung mit London denkbar, wie Lautenberg weiter ausführte.
Matthias Hochuli: «Wir müssen nicht alles neu gestalten.»
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FOKUS
Ein erstes Fazit lautet also: Der «Brexit» ist für die Schweizer Wirtschaft nicht unmittelbar eine Katastrophe. Die Debatte sorgt aber für Unsicherheit. Daher dürften Investitionen verzögert werden. Aber an guten Handelsbeziehungen bleiben Grossbritannien, die EU und die Schweiz interessiert. Diese müssen nun allerdings definitiv neu verhandelt werden!
Sorge um Wechselkurs Mit dem «Brexit» konfrontiert ist auch der in Münchenbuchsee ansässige Schweizer Ableger des britischen Pharmakonzerns GlaxoSmithKline (GSK). Direkt hat der Ausgang der Abstimmung keine Bedeutung für das Geschäft in der Schweiz, denn die Verkäufe des Unternehmens sind vor allem abhängig von den Medikamentenverschreibungen der Ärzte. Dabei sei nebensächlich, wo das Medikament produziert worden sei, sagt Urs Kientsch, Sprecher
Ein trauriger Tag
Marijn Dekkers: «Wir brauchen ein wirtschaftlich starkes Europa.»
«Ein schlechtes Signal!»
Urs Kientsch: «Wir produzieren längst nicht nur in Grossbritannien.»
von GSK Schweiz. Als global tätiger Konzern produziere GSK zudem längst nicht nur in Grossbritannien, sondern in vielen Ländern, darunter in der Westschweiz, in Nyon. Allerdings könnten sich Wechselkursverschiebungen auswirken. Denn das Bundesamt für Gesundheit (BAG) setzt die Preise für Medikamente fest, welche Krankenkassen vergüten müssen. Dabei stützt es sich unter anderem auf Auslandpreisvergleiche, konkret auf die Preise in neun europäischen Ländern, darunter auch Grossbritannien. Ein weiteres Problem bei einem «Brexit» wäre für GSK, wenn britische Universitäten und Hochschulen, mit denen der Konzern zusammenarbeitet, von den EU-Forschungsprogrammen ausgeschlossen würden. 46
tum in den Staaten Europas und ein schwächeres Exportgeschäft werden die Konsequenzen sein. Nach den Differenzen über die richtige Flüchtlingspolitik ist das EU-Referendum in Grossbritannien der zweite Rückschlag in diesem Jahr für das historische Projekt der europäischen Einigung. Wir alle brauchen aber ein politisch geeintes und wirtschaftlich starkes Europa.»
Etwas düsterer als in der Schweiz sind die Einschätzung der Folgen des «Brexit» in Deutschland: «Gerade jetzt, wo sich die Konjunktur in Europa zaghaft erholt, ist der Austritt ein schlechtes Signal für die weitere wirtschaftliche Entwicklung», erklärte Marijn Dekkers, der Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) in Deutschland, in einer ersten Stellungnahme: «Genauso schwer wiegt aber auch der politische Schaden!» Die deutsche chemische Industrie habe sich stets zur politischen und wirtschaftlichen Einheit der Europäischen Union bekannt. «Daher bedauere ich es sehr, dass die Briten nun für einen Ausstieg aus der EU gestimmt haben», sagte der VCI-Präsident weiter: «Weniger Wirtschaftswachs-
London wird nach dem «Brexit» ihre momentane Stellung als Finanz- und Wirtschaftsmetropole wohl verlieren.
Und Dekkers Kollege, VCI-Hauptgeschäftsführer Utz Tillmann, doppelte zu den Folgen des Austritts Grossbritanniens aus der EU nach: «Wir erwarten eine Abschwächung der Exporte der chemisch-pharmazeutischen Industrie nach Grossbritannien und einen Rückgang der Direktinvestitionen beiderseits des Ärmelkanals. Grossbritannien ist ein wichtiger Handelspartner und einer der grössten Märkte in der EU für unsere Unternehmen. Aber auch als Foto: VCI
des global tätigen Konzerns. Positiv könnte beim «Brexit» sein, wenn der Reformdruck in der EU steigen und administrative Prozesse effizienter würden, erklärte der Sulzer-Sprecher weiter. «Und tendenziell könnte das Pfund schwächer werden, mit Vorteilen für Exporte aus unseren englischen Standorten».
Utz Tillmann: «Ein trauriger Tag für die europäische Idee.»
Produktions- und Vertriebsstandort spielt die Insel für die Branche eine wichtige Rolle.» Und weiter meinte Utz Tillmann zum Ausgang des «Brexit»-Referendums: «Es ist ein trauriger Tag für die europäische Idee. Wer mit dem Feuer spielt, darf sich aber nicht wundern, wenn das Haus Feuer fängt. Die Briten wenden sich endgültig von der EU ab. Das ist ein äusserst bedauerlicher Schritt. Die Institutionen der EU sind nun gefordert, mit einer emotionalen Entscheidung rational umzugehen. Besonnenheit ist das Gebot der Stunde». Grossbritannien, so führte Tillmann weiter aus, trenne künftig mehr von Europa als nur der Ärmelkanal. Es verliere seinen Einfluss auf die Gestaltung der Zukunft Europas und notwendige Reformen in der EU. 77 –- 8 / 2 0 1 6
FOKUS
Eine stark national fokussierte Wirtschaftsund Sozialpolitik werde die Probleme der Briten aber nicht lösen, zeigte sich der VCI-Geschäftsführer überzeugt – im Gegenteil: Der Insel drohe eine Rezession, langfristig schwächeres Wirtschaftswachstum und der Verlust von Arbeitsplätzen.
Und welche Auswirkungen kann der «Brexit» für die EU haben? «Eine Phase latenter Unsicherheit bricht nun an», erklärte Tillmann in einem Interview: «Die mehrjährigen Verhandlungen über den Austritt werden die Institutionen der EU so stark in Atem halten wie die Suche nach Lösungen in der Flüchtlingspolitik oder für die Schuldenkrise». Eine Rezession in Grossbritannien könnte zudem auch auf ganz Europa ausstrahlen. Deshalb müsse Brüssel den wirtschaftlichen Austausch der Briten mit dem EU-Binnenmarkt umfassend in Verträgen regeln. Zudem erwartet der VCI-Geschäftsführer eine Abschwächung der Ex-
Bild: Peter C. Müller
Latente Unsicherheit
Nur die an der Themse spielenden Kinder haben noch ihre Träume: Für die erwachsenen Briten ist die Hoffnung auf einen Verbleib in der EU wie eine Seifenblase zerplatzt.
porte der chemisch-pharmazeutischen Industrie Deutschlands nach Grossbritannien und einen Rückgang der Direktinvestitionen beiderseits des Ärmelkanals. «Grossbritannien», so Tillmann, «ist ein wichtiger Handelspartner und einer der grössten Märkte in der EU für die deut-
90 Prozent der deutschen Chemie Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von mehr als 1650 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2015 rund 189 Milliarden Euro um und beschäftigte über 446000 Mitarbeitende. www.vci.de
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schen Unternehmen. Werden also vielleicht auch andere (nationalistische) Länder wie Frankreich dem Beispiel Grossbritanniens folge? «Derzeit sehe ich keine ernsthaften Überlegungen in anderen Mitgliedstaaten, der EU ebenfalls den Rücken zukehren zu wollen», erklärte Tillmann in einem Interview mit dem deutschen «Handelsblatt»: «Darüber hinaus hoffe ich aber, dass die wirtschaftlichen Konsequenzen, welche die britische Volkswirtschaft nun wohl zu spüren bekommt, andere davon abhalten werden, in eine solche Richtung zu denken.» Quelle: Economiesuisse/ Verband chemische Industrie (VCI)
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FOKUS
Eine erste wirtschaftliche Bilanz nach dem Volksentscheid
Brexit schlecht für die Chemie?
Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) erwartet nach dem «Brexit» mittelfristig eine Abschwächung der Exporte der chemisch-pharmazeutischen Industrie nach Grossbritannien und einen Rückgang der Direktinvestitionen beiderseits des Ärmelkanals. Grossbritannien ist ein wichtiger Handelspartner und einer der grössten Märkte in der EU für die chemisch-pharmazeutische Industrie in Deutschland. Im letzten Jahr verkaufte die deutsche Branche Produkte im Wert von 12,9 Milliarden Euro dorthin (7,3 Prozent aller Exporte). Den grössten Anteil machten Spezialchemikalien und Pharmazeutika aus. Gleichzeitig importierten deutsche Chemieunternehmen Erzeugnisse für 5,6 Milliarden Euro von der Insel (siehe Grafik). Dazu gehörten vor allem pharmazeutische Vorprodukte und Petrochemikalien. Aber auch als Produktions- und Vertriebsstandort spielt Grossbritannien für die
Car toon: austria-tourism
Nachdem die Mehrheit des britischen Stimmvolkes nun einem Austritt ihres Landes aus der Europäischen Union (EU) zugestimmt hat, sind negative Auswirkungen auf die Chemiebranche nicht gänzlich auszuschliessen.
Der Austritt der Briten aus der EU, der «Brexit», ist auch für die Chemie Deutschlands und der Schweiz von Bedeutung.
Branche eine gewichtige Rolle: Derzeit sind 63 Tochtergesellschaften deutscher Chemieunternehmen in Grossbritannien
Grossbritannien ist ein wichtiger Handels partner und einer der grössten Mörkte in der EU für die chemisch-pharmazeutische Industrie in Deutschland. Exakt 7,3 % der Ausfuhren von Chemieprodukten gehen dorthin.
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aktiv. Sie beschäftigen insgesamt rund 6000 Mitarbeitende und erwirtschaften einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro. Der Bestand an Direktinvestitionen auf der Insel beläuft sich auf rund 1,6 Milliarden Euro. Britische Investoren sind mit gut 2 Milliarden Euro in der deutschen Chemie engagiert (siehe Grafik). Grossbritannien trennt künftig mehr als nur der Ärmelkanal von der EU. Das Land verliert jeglichen Einfluss auf die Gestaltung der politischen Rahmenbedingungen im Staatenverbund und auf notwendige Reformen. Eine stark national geprägte Wirtschafts- und Sozialpolitik wird die Probleme der Briten aber nicht lösen können. Im Gegenteil: Der Insel drohen nun eine Rezession, ein langfristig schwächeres Wirtschaftswachstum und der Verlust von Arbeitsplätzen. Der bevorstehende Austritt Grossbritanniens aus der EU schadet aber nicht nur dem Land selbst, sondern wird auch für die deutsche Chemieindustrie weitreichende Folgen haben. Denn die Rezession 77 –- 8 / 2 0 1 6
FOKUS
Schweizer Wirtschaft? Und wie wird sich der «Brexit» auf die Schweizer Wirtschaft auswirken? Das hängt von vielen Faktoren ab – etwa von der Frankenstärke oder den Rahmenbedingungen, welche die Schweiz mit dem Vereinigten Königreich aushandeln wird. Doch wie wichtig ist Grossbritannien für die Schweiz überhaupt? Ein Blick in die Statistik zeigt, dass Grossbritannien hinter Deutschland, den USA, Frankreich und Italien mit 12 Milliarden Franken auf Platz 5 der Top 10 der Schweizer Handelspartner liegt, noch vor wichtigen asiatischen Staaten wie China, Japan und Hongkong. Und schaut man sich das Handelsvolumen an, so belegt das Vereinigte Königreich mit 18 Milliarden Franken hinter Deutschland, den USA, Italien, Frankreich und China Platz 6
noch vor Österreich, Spanien, den Niederlanden und Japan. Spannend ist auch ein Blick auf die Direktinvestitionen: Die Schweiz investierte im Jahr 2014 ins Vereinigte Königreich 59 Milliarden Franken, in Deutschland 34 Milliarden Franken, in den Rest der EU 368 Millionen Franken und in Nicht-EU-Staaten rund 596 Milliarden Franken. Umgekehrt kamen aus Grossbritannien im Jahr 2014 rund 26 Milliarden in die Schweiz, aus Deutschland 24 Milliarden Franken, aus den restlichen EU-Staaten 537 Milliarden Franken und aus Nicht-EUStaaten 169 Milliarden Franken. Das Vereinigte Königreich ist zudem hinter den USA und vor Japan mit einem Handelsvolumen von 5 Milliarden Franken im Jahr 2015 der zweitgrösste Handelspartner der Schweiz. Ausserdem haben Schweizerische Tochterunternehmen in Grossbritannien rund 95 000 Mitarbeitende in Vollzeitstellen im Einsatz, während umgekehrt rund 26 000 Mitarbeitende britischer Unternehmen vollzeitlich in der Schweiz tätig sind. Im Vergleich dazu arbeiten rund 173 060 Personen anderer EU-Staaten und rund 137 700 Mitarbeitende aus Nicht-EU-Staaten in der Schweiz.
den übrigen EU-Staaten Einbussen beim Bruttoinlandsprodukt und einen Rückgang der Exporte nach sich – insbesondere bei deutschen Unternehmen. Auch grenzüberschreitende Investitionen, so der VCI, würden beeinträchtigt. Die wahrscheinliche Abwertung des britischen Pfund und die mit den Austrittsverhandlungen verbundene Unsicherheit würden deutsche Investoren dazu bewegen, ihr Engagement in Grossbritannien zu überdenken und gegebenenfalls Kapital abzuziehen. Die durch einen Austritt ausgelösten Verwerfungen auf den Finanzmärkten liessen sich nur schwer quantifizieren. Quelle: Economiesuisse/VCI
Foto: picture alliance / AP Photo
und das abgeschwächte Wirtschaftswachstum in Grossbritannien werden auf das restliche Europa ausstrahlen – und somit auch auf die schweizerische und deutsche Chemiebranche. Der VCI erwartet in den kommenden Jahren eine deutliche Abschwächung der Chemie- und Pharmaexporte nach Grossbritannien, zumal die bevorstehende Abwertung des britischen Pfunds die Ausfuhren zusätzlich verteuert. Auch die grenzüberschreitenden Investitionen werden voraussichtlich beeinträchtigt. Die mit den Austrittsverhandlungen verbundene Unsicherheit über künftige tarifäre und nichttarifäre Handelshemmnisse wird deutsche Investoren über ihr Engagement in Grossbritannien neu nachdenken lassen. Gegebenenfalls ziehen sie Kapital ab. Die Bedeutung Grossbritanniens für die deutsche Chemie als Exportmarkt und als Investitionsstandort wird langfristig abnehmen.
Schwer zu quantifizieren Die stärksten negativen wirtschaftlichen Effekte eines «Brexit» haben zwar aus Sicht des VCI die Briten selbst zu tragen. Aber der Ausstieg zieht wahrscheinlich auch in 7 -– 88 // 22 00 11 66
«Brexit» ohne Cameron: Der englische Premierminister gab unmittelbar nach dem Referendum seinen Rücktritt bekannt.
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CHEMIE
Der FaPy-Pfad ermöglicht unter den präbiotischen Bedingungen der frühen Erde die Bildung komplexer Bausteine des Lebens.
Von der Entstehung wichtiger Bausteine der Biologie
Die Chemie vom Ursprung des Lebens Vor der biologischen muss es eine chemische Evolution gegeben haben, in deren Verlauf sich komplexe Biomoleküle bildeten. Chemikerinnen und Chemiker der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München haben nun einen Reaktionsweg gefunden, durch den zentrale Bausteine des Lebens entstanden sein könnten.
Wie und aus welchen Bausteinen entstand das erste Leben auf der Erde? Möglicherweise hilft bei der Beantwortung dieser Frage ein Blick ins All: Auf der Oberfläche von Kometen haben Wissenschaftler einfache organische Moleküle gefunden, die es auch auf der jungen Erde bereits gegeben haben könnte – entweder von vornherein oder etwa durch Meteoriteneinschläge. Der LMU-Chemiker Thomas Carell hat mit seinem Team nun gezeigt, dass unter Bedingungen, wie sie vermutlich auf der jungen Erde herrschten, aus diesen Molekülen komplexere Bausteine des Lebens entstehen können, und die entsprechenden Reaktionsmechanismen aufgeklärt. Über ihre Ergebnisse berichten die Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins «Science». 21 0
Wichtige Komponenten Damit Leben entstehen kann, müssen sich kleine Biomoleküle zu komplexen Strukturen zusammenschliessen, die als Bausteine für erste Erbmoleküle oder Proteine dienen können. Welche kleinen organischen Moleküle auf der jungen Erde überhaupt vorkamen, ist weitgehend unbekannt. Neue Erkenntnisse dazu liefern Untersuchungen an Kometen wie 67/P/ Churyumov-Gerasimenko: Das Landemodul Philae der europäischen Weltraumorganisation ESA sammelte Oberflächenstaub des Kometen, in dem Wissenschaftler insgesamt 16 einfache organische Verbindungen nachweisen konnten. Wichtige Komponenten waren neben Wasser und Kohlenmonoxid insbesondere stickstoffhal-
tige Verbindungen, unter anderem Methanamid und Blausäure.
Essentielle Bausteine «Wir haben nun untersucht, wie aus diesen sehr einfachen Substanzen unter Bedingungen, wie sie wahrscheinlich auf der jungen Erde geherrscht haben, komplexe Bausteine des Lebens entstehen können, vor allem RNA», sagt Carell. RNA kann erste biochemische Reaktionen und ihre eigene Synthese katalysieren und ist gleichzeitig in der Lage, genetische Informationen zu speichern. Tatsächlich gelang es den Wissenschaftlern, mit dem sogenannten FaPy-Weg einen Reaktionsmechanismus zu finden, der unter präbiotischen Bedingungen die Bil77 –- 8 / 2 0 1 6
CHEMIE
dung komplexer Purine möglich macht. Diese Moleküle sind sowohl wichtige Komponenten der Erbmoleküle RNA und
DNA, als auch essenzielle Bausteine der Moleküle ATP und GTP, die für den Energiehaushalt der Zelle wichtig sind.
Hohe Ausbeute
Thomas Carell von der Ludwig-Maximi liansUniversität in München.
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Der FaPy-Weg basiert auf der Reaktion von Methanamid mit ringförmigen Stickstoffverbindungen, die im Wesentlichen durch den Zusammenschluss von Blausäure-Molekülen entstehen. Dabei werden sogenannte Formamidopyrimidine gebildet, nach denen die Wissenschaftler den FaPy-Pfad benannten. In weiteren Reaktionsschritten entstehen aus diesen Molekülen dann die Purine Adenin und Guanin sowie deren Derivate. «Die Gesamt-Purin-Ausbeute beträgt bei FaPy über 70 Prozent, wovon etwa 20 Prozent auf Adenosin entfallen, einen wichtigen RNA-Baustein. Mit FaPy haben wir daher einen Weg entdeckt, durch den gezielt und mit einer hohen Ausbeute zentrale Bausteine des Lebens entstehen», betont Carell. «Damit liefert
FaPy ein wissenschaftlich fundiertes Szenario, wie auf der Erde der Prozess der chemischen Evolution bis zur Entstehung der ersten Zellen abgelaufen sein könnte.» Originalpublikation A high-yielding, strictly regioselective prebiotic purine nucleoside formation pathway: Sidney Becker,* Ines Thoma,* Amrei Deutsch, Tim Gehrke, Peter Mayer, Hendrik Zipse, Thomas Carell, Science 2016. DOI: 10.1126/science.aad2808.
Kontakt Prof. Dr. Thomas Carell Department Chemie Ludwig-MaximiliansUniversität München Telefon +49 (0)89 2180 77755 (Sekretariat) Thomas.Carell@cup.uni-muenchen.de
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CHEMIE
Auf dem Weg zur künstlichen Fotosynthese
Die Natur weiss, wie’s geht – die Forschung im Prinzip auch Im Forschungsprojekt «LightChEC» der Universität Zürich arbeiten Forschungsteams der Empa und anderer Institutionen an einem neuartigen Verfahren zur künstlichen Fotosynthese: an der Fotokatalyse, die Wasser in einem rein chemischen Vorgang in Wasserstoff und Sauerstoff spaltet.
Eine nachhaltige Energieversorgung ist salonfähig geworden. Unternehmen investieren in sie, und Forschungsteams rund um den Globus suchen nach Alternativen zur Energiegewinnung aus Erdöl und Erdgas. An der Universität Zürich läuft beispielsweise seit Anfang 2013 das Grossforschungsprojekt «LightChEC». Ausgedeutscht heisst der universitäre Forschungsschwerpunkt «Von der Sonnenenergie zur chemischen Energie». Die beteiligten Forscherinnen und Forscher wollen die künstliche Fotosynthese so weit ausfeilen, dass sie zur Energieversorgung von Wirtschaft und Gesellschaft taugt. Mit Andreas Borgschulte, Karl-Heinz Ernst und Andreas Züttel forschen gleich drei Empa-Wissenschaftler in «LightChEC» mit. Ernst und Züttel gehören zudem dem Steuerungsausschuss an.
Die Natur macht es vor Bäume, Sträucher, Gräser oder auch Algen betreiben seit Urzeiten Fotosynthese. Dazu bilden sie in ihren Zellen den natürlichen Farbstoff Chlorophyll, auch als Blattgrün bekannt. Die chlorophyllhaltigen Pflanzenteile wandeln mit Hilfe von Sonnenlicht Kohlendioxid (CO2) und Wasser in Sauerstoff und Glukose, also Traubenzucker, um. Letzterer dient den Pflanzen als Energiequelle, der Sauerstoff wird abgegeben. Daher werden Wälder oft auch als «grüne Lunge» betitelt. Die künstliche Fotosynthese soll ihr natürliches Vorbild nachahmen. Im Kern geht es dabei weniger um die Produktion von Zu1
Reto Zanettin, Redaktor Empa
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Bild: Empa
Reto Zanettin 1
Die Forschungsteams unterscheiden drei verschiedene Ansätze der künstlichen Fotosynthese: Die Fotokatalyse kommt der natürlichen Fotosynthese am nächsten. Aufgrund von Effizienzvorteilen kommt zurzeit aber vor allem die Fotoelektrolyse in sogenannten PEC-Zellen zur Anwendung.
cker als vielmehr «nur» um die Spaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoffmit Hilfe von Sonnenlicht. Der daraus gewonnene Wasserstoff dient entweder direkt als Energieträger, zum Beispiel für den Antrieb von Brennstoffzellenfahrzeugen, oder aber er wird zur Synthese von Kohlenwasserstoffen wie Methan – dem Hauptbestandteil von Erdgas –, Ethan, Propan oder gar (flüssigem) Oktan benutzt.
PEC-Zellen Derzeit verfolgen die Forschungsteams verschiedene Ideen, die natürliche Fotosynthese zu kopieren, wie Empa-Forscher Andreas Borgschulte ausführt. Im einfachs-
ten Ansatz wird Wasser mittels Solarstrom elektrolytisch in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. Sonnenlicht mit Solarzellen zu ernten sowie die Elektrolyse von Wasser sind Prozesse, die prinzipiell getrennt voneinander ablaufen (können). Auf mikroskopischer Ebene lassen sie sich allerdings kombinieren, erklärt Borschulte. Man spricht dann von der Fotoelektrolyse in so genannten fotoelektrochemischen Zellen, die in Anlehnung an die englische Bezeichnung auch PEC-Zellen genannt werden. Eine solche haben Teams der Empa bereits 2014 präsentiert. Man kann sie sich als ein mit Wasser gefülltes Gefäss mit einer Fotoanode und einer Gegenelektrode 77 –- 8 / 2 0 1 6
CHEMIE
vorstellen. Die Fotoanode absorbiert Sonnenlicht und liefert den Strom für die Wasserspaltung. Der Vorgang kommt also ohne Solarzellen aus. PEC-Zellen erreichen derzeit eine Effizienz von rund fünf Prozent. Das bedeutet, dass ein Zwanzigstel der «eingefangenen» Sonnenenergie in chemische Energie – Wasserstoff – umgewandelt wird.
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Verfahren mit Zukunftspotenzial Vor kurzem gelang es dem Forschungsteam von «LightChEC» aber nun den gesamten Prozess in einem molekularen System in einer wässrigen Lösung nachzuahmen – die in PEC-Zellen eingesetzten Elektroden entfallen dadurch. Dieses Verfahren bezeichnet man als Fotokatalyse, mit der die Forscherinnen und Forscher dem natürlichen Vorbild noch ein ganzes Stück näherkommen als mit der PEC-Zelle. Allerdings kann die Effizienz des im Rahmen von «LightChEC» entwickelten Verfahrens mit der Effizienz von PEC-Zellen noch nicht mithalten. Daher gilt es nun, noch diverse (Einzel-) Schritte zu optimieren, etwa, indem chlorophyll-ähnliche Farbstoffe oder die Katalysatoren für die Wasserspaltung weiter verbessert werden.
Schon heute einsetzbar Vorerst aber bieten PEC-Zellen nebst der relativ hohen Effizienz einen weiteren Vorteil: Sie können bereits heute eingesetzt werden. Ebenso findet die Elektrolyse mittels Strom aus Fotovoltaik Anwendung, beispielsweise im Mobilitätsdemonstrator «move» der Empa: Mit ihm möchte die Empa aufzeigen, wie sich überschüssiger Strom aus Fotovoltaik- und Wasserkraftanlagen effizient für eine nachhaltige Mobilität nutzen lässt, etwa direkt zum Laden von Elektroautos oder zur Herstellung und Speicherung von Wasserstoff beziehungsweise von Methan.
Gesucht: Bessere Katalysatoren Das entsprechende Verfahren haben die Forscherinnen und Forscher der Empa bereits zu einem guten Stück ausgereift, wollen es aber noch weiter verbessern. Dazu suchen sie unter anderem nach immer besseren Katalysatoren. Von diesen hängt es zum Beispiel ab, wie effizient Kohlendioxid und Wasserstoff zu Methan reagieren. Mittels modernster Analytik wollen die Empa-Forscherinnen und Forscher die Wirkungsweise solcher Katalysatoren, also den molekularen Reaktionsmechanismus, besser verstehen lernen und so der Energiegewinnung mittels künstlicher Fotosynthese früher oder später zur Marktreife verhelfen.
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BIOWISSENSCHAFTEN
Neue Erkenntnisse über Abwehrstrategien gewisser Blumen
Pflanzen «beissen» zurück An Blumennesselgewächsen entdeckten Forscher der Uni Bonn «zahnartige» Strukturen, die der Abwehr dienen.
Bilder: Uni Bonn
ren sind chemisch den Zähnen von Mensch und Tier sehr ähnlich», sagt Professor Weigend, der seit fast 25 Jahren die mannigfaltigen Blumennesselgewächse erforscht. Zuvor sind vielen Wissenschaftlern ihre ausserordentlich harten Abwehrhaare aufgefallen, doch niemand hat bislang hinterfragt, aus welchem Material sie eigentlich bestehen. An ihrem eigenen Elektronenmikroskop und mit Hilfe von Wissenschaftlern des Steinmann-Instituts für Geologie, Mineralogie und Paläontologie sowie des Instituts für Anorganische Chemie der Universität Bonn untersuchten die Botaniker die Brennhaare, die einer Injektionsspritze gleichen.
Ähnlich wie Stahlbeton
Unter dem Rasterelektronenmikroskop: Blattunterseite der Blumennessel Loasa pallida: Die rot angefärbten Bereiche zeigen mineralische Einlagerungen.
Im Tierreich ist Kalziumphosphat weit verbreitet: Aus dem sehr harten Mineral bestehen zum Beispiel Knochen oder auch Zähne. Forscher der Universität Bonn haben nun erstmals entdeckt, dass Kalziumphosphat zur mechanischen Stabilisierung auch in höheren Pflanzen vorkommt. Bei den Blumennesselgewächsen (Loasaceae) verleiht das Mineral den Nesselhaaren den nötigen «Biss». Es härtet die Haare, die der Abwehr von Tierfrass dienen. Weidetiere fressen deshalb meist nur einmal davon: Berührt ihre Zunge die winzigen Haare der Blumennesselgewächse dann brechen die Spitzen dieser Brennhaare ab und ein schmerzhaftes Gebräu ergiesst sich in das Maul.
rikanischen Anden. «Der Mechanismus bei den uns vertrauten Brennnesseln funktioniert aber ganz ähnlich», sagt Professor Maximilian Weigend vom Nees-Institut für Biodiversität der Pflanzen an der Universität Bonn. Zwischen den sehr entfernt verwandten Brennnesseln und Blumennesseln gibt es neben ihres sehr unterschiedlichen Aussehens jedoch noch einen wichtigen Unterschied: Während die heimischen Gewächse ihre spitzen Härchen mit glasartigem Silizium härten, verwenden ihre südamerikanischen Kollegen mit ihren spektakulären Blüten dafür Kalziumphosphat.
Wichtiger Unterschied
Bislang war von Kalziumphosphat nicht bekannt, dass es auch bei höheren Pflanzen zur mechanischen Stabilisierung vorkommt. «Die Mineralien in den Brennhaa-
Die wehrhaften Gewächse haben ihren Verbreitungsschwerpunkt in den südame21 4
Dabei zeigte sich, dass die mechanisch besonders beanspruchten Stellen an den Haarspitzen der Blumennesseln mit Kalziumphosphat verstärkt sind. «Es handelt sich dabei um ein Kompositmaterial, das ähnlich wie Stahlbeton aufgebaut ist», erläutert Professor Weigend. Die faserförmige Cellulose bildet als übliches Baumaterial der Pflanzen ein formgebendes
Harte Abwehrhaare Eine Blütenknospe der Blumennessel Blumenbachia insignis. Deutlich sind die langen Brennhaare auf der jungen Frucht und den Blütenblättern zu erkennen.
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BIOWISSENSCHAFTEN
Geflecht, in dessen «Maschen» winzige Kristalle aus Kalziumphosphat eingelagert sind. «Das verleiht den Brennhaaren eine ganz ausserordentliche Stabilität», ist der Wissenschaftler der Universität Bonn überzeugt.
Zähne gegen Zähne Warum die Blumennesselgewächse sich für diesen Sonderweg entschieden haben, während die meisten Pflanzen zur mecha-
nischen Stabilisierung das glasartige Silikat verwenden, ist noch ein Rätsel. «Ein häufi ger Grund für Sonderlösungen in der Evolution ist, dass der Stoffwechsel eines Organismus nur einen bestimmten Weg beschreiten kann», sagt Professor Weigend. Doch Blumennesseln können sehr wohl auch Silikat zur Härtung bestimmter Pflanzenteile herstellen. Warum sie sich an den Haarspitzen gerade dem Material verschrieben haben, aus denen auch die Kauwerkzeuge ihrer Fressfeinde bestehen, muss erst noch erforscht werden. «Noch kann man nur über die Anpassungsstrategie spekulieren. Aber es scheint so zu sein, dass Blumennesseln mit gleicher Münze heimzahlen: Zähne gegen Zähne», schmunzelt der Biologe der Universität Bonn.
rurgie kommt es sehr darauf an, dass es keine Abstossungsreaktionen auslöst», sagt Professor Weigend. Das Kalziumphosphat-Cellulose-Komposit der Blumennesseln könnte ein vielversprechendes natürliches Vorbild für solche Zwecke sein.
Weitere Informationen unter www.botgart. uni-bonn.de Originalpublikation Hans-Jürgen Ensikat, Thorsten Geisler & Maximilian Weigend: A first report of hydroxylated apatite as structural biomineral in Loasaceae – plants’ teeth against herbivoren, Scientific Reports, DOI: 10.1038/ srep26073
Brennhaare als Vorbild
Vielfarbige Blüte der Blumennessel Blumenbachia insignis im Botanischen Garten der Universität Bonn.
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Weitere Forschungsprojekte sollen nun zutage fördern, welche Pflanzen Kalziumphosphat noch für die raue Umwelt hart macht und welche biomechanischen Vorzüge das Material in den grünen Lebewesen hat. Potenziell ist die Entdeckung auch für bionische Anwendungen interessant. «Bei Ersatzmaterial etwa für den Zahnersatz, die Orthopädie oder die Gesichtschi-
Kontakt Prof. Dr. Maximilian Weigend Nees-Institut für Biodiversität der Pflanzen Universität Bonn Meinhard-Heinze-Haus Poppelsdorfer Allee 49 D-53115 Bonn mweigend@uni-bonn.de
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BIOWISSENSCHAFTEN
Neuer Toxin-Antitoxin-Wirkmechanismus entdeckt
Bakterien im Winterschlaf
Bild: Universität Basel, Biozentrum
Bakterien verblüffen uns mit ihren Überlebensstrategien immer wieder aufs Neue. Wissenschaftler am Biozentrum der Universität Basel haben herausgefunden, wie Bakterien sich mithilfe eines sogenannten FIC-Toxins in einen Schlafzustand versetzen können.
FIC-Toxine verändern die räumliche Struktur der DNA (blau) von Bakterien (rot: Zellmembran).
Toxin-Antitoxin-Systeme in Bakterien: Solange die Zelle ein Antitoxin produziert und dadurch das Toxin neutralisiert, wächst sie normal. Sobald das Antitoxin aber abgebaut wird, ausgelöst beispielsweise durch widrige Lebensbedingungen, wird das Toxin wirksam und hemmt wichtige zelluläre Vorgänge. Diese Systeme wirken daher wie ein Schalter, der in das bakterielle Wachstum eingreift und die Zellen in eine Art Schlafzustand versetzt, in dem sie zum Beispiel vor der Wirkung von Antibiotika geschützt sind. Die Forschungsgruppe von Professor Christoph Dehio vom Biozentrum der Universität Basel hat nun einen neuen Wirkmechanismus von Toxinen aus der Gruppe der FIC-Proteine entdeckt.
Katrin Bühler1 Für viele Gifte gibt es Gegengifte, die die Wirkung des Giftes wieder aufheben. Ganz ähnlich funktionieren sogenannte
FIC-Toxin versetzt Bakterien in Schlafmodus In der Bakterienwelt sind Toxin-Antitoxin-Systeme weit verbreitet. Meist hemmen die Toxine die Proteinbildung oder die Energieversorgung des Bakteriums. Die Forscher um Dehio haben nun solche Toxine erstmals unter den über den gesamten Stammbaum des Lebens verbreiteten FIC-Proteinen entdeckt und konnten zeigen, dass diese über Veränderungen an der DNA wirken. Demnach modifizieren die FIC-Toxine zwei Zielproteine, sogenannte Topoisomerasen, die der DNA der bakteriellen Zelle ihre charakteristische verdrillte Form geben und deren räumliche Struktur überwachen. Durch die neuen Toxine wird deren Aktivität komplett herunter gefahren. «Man kann sich das so vorstellen, als ob bei den Topoisomerasen der Stecker ge1 Dr. Katrin Bühler, Media Relations, Biozentrum Universität Basel.
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zogen wird», erklärt Alexander Harms, Fellowships For Excellence-Stipendiat des Biozentrums. Dadurch kommt es rasch zu massiven Veränderungen der Raumstruktur der DNA, wodurch die Bakterien in eine Art Schlafzustand fallen. FIC-Proteine besitzen ein breites Spektrum an molekularen Aktivitäten. Bis jetzt wurde zumeist an FIC-Proteinen geforscht, die von krankheitserregenden Bakterien als Virulenzfaktoren in Wirtszellen injiziert werden. Die Forscher um Dehio konnten in ihrer Studie nun erstmals eine Funktion von entwicklungsgeschichtlich ursprünglicheren FIC- Proteinen zeigen, die ihre Wirkung noch in Bakterienzellen selbst entfalten. Diese Entdeckung könnte dabei helfen, nachzuvollziehen, wie Krankheitserreger und ihre Werkzeuge in der Evolution entstehen. Als Nächstes möchte Dehios Team die evolutionäre Verbindung von diesen ursprünglichen FIC-Toxinen zu den FIC-Proteinen aufklären, die von verschiedenen Erregern in Wirtszellen eingeschleust werden. Originalpublikation A. Harms, F.V. Stanger, P.D. Scheu, I.G. de Jong, A. Goepfert, T. Glatter, K. Gerdes, T. Schirmer, C. Dehio: «Adenylylation of Gyrase and Topo IV by FicT Toxins Disrupts Bacterial DNA Topology». Cell Reports (2015). DOI: 10.1016/j.celrep.2015.07.056.
Kontakt Prof. Christoph Dehio Biozentrum Universität Basel christoph.dehio@unibas.ch www.biozentrum.unibas.ch
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MEDIZIN
Vom Fluch und Segen einer Heilmittelpflanze
Berauschend vielfältige Heilwirkungen Cannabis ist als Rauschmittel wohlbekannt und unterliegt in der Schweiz dem Betäubungsmittelgesetz. Seine medizinische Heilwirkung ist durch den Missbrauch in den Hintergrund getreten. Schade, denn die Pflanze hat durchaus Potenzial bei verschiedenen schweren Leiden.
Bild: Fotolia
Wirkungen bei verschiedenen Krankheitsbildern in wissenschaftlichen Studien belegt. Cannabis lindert Beschwerden bei chronischen Schmerzen unterschiedlicher Art (Neuropathien), bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Rheuma und bei neurologischen Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Epilepsie sowie beim Tourette Syndrom, wo es Tics mindert. Cannabinoide können sich positiv auswirken bei psychiatrischen Erkrankungen wie Depressionen oder posttraumatischen Belastungsstörungen. Ausserdem verringern sie Appetitlosigkeit und Übelkeit aufgrund von Chemotherapien oder Aids. Besonders bei Krebs- und HIV-Patienten mit pathologischem Gewichtsverlust konnte mit Cannabis in verschiedenen Studien eine signifikante Besserung erzielt werden. Vor allem die weiblichen Blüten der Hanfpflanze Cannabis sativa enthalten Cannabinoide – Substanzen mit vielfältiger Wirkung.
Sonja Bichsel-Käser Im März 2016 veröffentlichte der Mediziner und Cannabis-Experte Sunil Kumar Aggarwal aus Washington in der Fachzeitschrift «Current Oncology» eine Studie zur Verwendung von Cannabinoiden in der Krebstherapie respektive der Palliativbehandlung. Die Studie war Wasser auf die Mühlen diverser Organisationen, welche für die medizinische Verwendung von Cannabis kämpfen. Darunter zum Beispiel die internationale Medical Cannabis Declaration (MCD), welche von diversen Nationalen Organisationen unterstützt wird.
Fortschrittliche Politik Auch in der Schweiz haben sich Fachleute in der Arbeitsgruppe für Cannabinoide in 21 8
der Medizin (SACM) zusammengeschlossen. Die Gruppe wurde 2009 gegründet und die Mitglieder sind vor allem Pharmazeuten und Kliniker. Eigentlich lebt die Schweiz eine fortschrittliche Drogenpolitik und hat mit der kontrollierten Abgabe von Heroin eine Pionierrolle inne. Anders hingegen sieht es beim Medizinalhanf aus, der in vielen Ländern, wie zum Beispiel Holland oder den USA, schon länger therapeutisch genutzt wird. Eine vereinfachte Abgabe beugt dabei der problematischen Selbstbeschaffung vor.
Hanf hilft heilen Organisationen wie die MCD oder SACM sehen es als eine Art Menschenrecht, dass Kranke Cannabis als Medizin konsumieren dürfen. In der Tat wurden die erwünschten
Therapeutisches Potenzial Die heilende Wirkung der Pflanze Cannabis sativa, auch als Hanf bekannt, beruht auf Cannabidiol (CBD) und Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC), welche zu den Cannabinoiden gezählt werden. THC wirkt schmerzlindernd, muskelentspannend, bronchienerweiternd und appetitsteigernd. Cannabidiol als zweithäufigstes Cannabinoid wirkt antiepileptisch und psychotrop, zum Beispiel angstlösend und antipsychotisch. Weitere Cannabinoide wie Cannabichromen oder Cannabigerol besitzen ebenfalls therapeutisches Potenzial, das aber noch nicht genutzt wird. Mehr als 200 Terpene (ätherische Öle), wie Limonen, Pinen oder Eucalyptol, wurden im Hanf nachgewiesen. Terpene können ebenfalls angstlösende, entzündungshemmende, schmerzlindernde, sedierende oder entspannende Wirkung haben. Vor allem das Beta-Caryo77 –- 8 / 2 0 1 6
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Synergien nutzen Strukturformeln von Delta-9-Tetrahydrocannabinol (l) und Cannabidiol (r).
phyllen dominiert im Hanf, wenn die Pflanze grosser Hitze ausgesetzt war, weil es sich nicht so schnell verflüchtigt. Es wirkt entzündungshemmend. Es ist der Bestandteil, auf den Drogenspürhunde reagieren.
Interessanter Ansatz Den Cannabinoiden wird seit längerer Zeit auch eine Wirksamkeit gegen Krebs nachgesagt. Forscher der Universität Madrid haben 2016 eine Studie veröffentlicht, die beschreibt, dass Cannabinoide die Tumorangiogenese (Neubildung von Blutgefässen für die Versorgung der Tumore) hemmen und die Apoptose (Zelltod) in Krebszellen einleiten. Weiterhin diskutieren Wissenschaftler Effekte wie Hemmung der Zellteilung oder Reduktion der Metastasenbildung im Zusammenhang mit Krebserkrankungen. Hierzu muss aber gewiss noch mehr Forschungsarbeit geleistet werden, damit die Wirksamkeit eindeutig belegt ist. Das Potenzial der Hanfpflanze im Kampf gegen Krebs ist aber sicher ein interessanter Ansatz.
Körpereigene Drogen Der menschliche Körper produziert selbst Cannabinoide – die Endocannabinoide wie das Arachidonoylethanolamid oder das Arachidnonoglycerol. Daneben vermutet man an die 200 weitere körpereigene Verbindungen mit cannabinoider Wirkung. Endocannabinoide werden bei Stress vermehrt ausgeschüttet, was auf eine regulierende Funktion hinweist. 7 -– 88 // 22 00 11 66
Der Cannbinoid-1-Rezeptor (CB1) kommt in vielen Organen vor, zählt aber zu den häufigsten Rezeptoren im Gehirn. Man findet ihn vor allem in den Hirnregionen, welche die Bewegungskoordination, räumliche Orientierung, Sinneswahrnehmung und Motivation steuern. Im Hirnstamm, welcher Überlebensfunktionen wie Atmung und Herzkreislaufsystem steuern, gibt es keine CB-1 Rezeptoren. Daher geht man davon aus, dass eine Überdosierung nicht zum Tod führen kann. Dieser Aspekt ist sehr wichtig für den Einsatz in der Palliativmedizin und ist ein Vorteil gegenüber der Therapie mit Opiaten wie Morphium. Da sich die Funktion des CB1-Rezeptors vom Opiat-System, welches ebenfalls endogen oder durch Medikamentengabe zur Schmerzlinderung aktiviert wird unterscheidet, ist es möglich, mit Opiat und Cannabinoid synergistische Wirkungen zu erzielen.
Mangel an Botenstoffen CB1-Rezeptoren befinden sich an Synapsen, den Verbindungsstellen von Nervenzellen, welche die neuronalen Signale weiterleiten. Dort regulieren sie die Ausschüttung von Neurotransmittern (Botenstoffe) welche an den Synapsen für die Signalweiterleitung zuständig sind. Die Rezeptoren regulieren die Aktivität aller Neurotransmitter im Gehirn und schützen auf diese Weise vor einer Übererregung oder einem Mangel an Botenstoffen. So kann ein Cannabinoid beispielsweise das Schmerzempfinden über den opiatunabhängigen Weg senken, indem die Schmerzregelkreise gehemmt werden. Dies gilt auch für Spastiken, epileptische Anfälle und weitere Symptome. Weiterhin wurde gezeigt, dass CB1-vermittelte Me-
chanismen die Apoptose von Neuronen verringern und so eine neuroprotektive Wirkung haben. Dies könnte für die Behandlung von Demenz, Alzheimer oder Parkinson interessant sein. Während der Hirnentwicklung beeinflussen CB1-bindende endogene Cannabinoide die Wanderung und Vernetzung von Nervenzellen. Die chronische Gabe von Delta-9-THC kann hingegen die Langzeit-Potenzierung im Gehirn stören und so zu einer verminderten Plastizität des Hippocampus führen, was das Gedächtnis erheblich beeinträchtigt. Folglich sind Cannabis-Therapien nicht geeignet für Schwangere oder Patienten unter 18 Jahren.
Quelle: Wikmedia
Bilder: Wikimedia
Damit eine Substanz im Körper eine Wirkung erzielen kann, muss sie mit Zielzellen interagieren. Das heisst, sie muss entweder in eine Zelle aufgenommen werden oder aber sie aktiviert einen Mechanismus in der Zelle durch die Bindung an ein Rezeptormolekül an der Zelloberfläche. Für die Cannabinoide existieren vor allem zwei solcher Rezeptoren, welche Teil des Endocannabinoid-Systems sind.
Vermutete Proteinstruktur des humanen CR1-Rezeptors. Die Aktivität von CB1 lässt sich hemmen. Dies wurde für den Wirkstoff Rimonabant gegen Adipositas beobachtet.
Der zweite wichtige Cannabinoid-Rezeptor, CB2, befindet sich auf Zellen des Immunsystems, sowie Osteoblasten und Osteoklasten, welche für den Knochenaufund -abbau zuständig sind. Die Anzahl an CB2-Rezeptoren ist bei entzündlichen Prozessen erhöht. Diese werden, über den Rezeptor gesteuert, durch Erhöhung der antiinflammatorischen und Senkung der proinflammatorischen Zytokine (Signalstoffen von Entzündungsrektionen) reguliert. Für die CB2-Rezeptoren im Zentralen Nervensystem (ZNS) vermuten Fachleute, dass sie bei der Pathogenese oder Reaktionen auf Verletzungen beteiligt sind. Endocannabinoide können jedoch nicht nur an Cannabinoidrezeptoren, sondern auch an andere Rezeptoren binden. Dies 1 39
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erweitert die Komplexität und vielfältigen Wirkungen des Endocannabinoidsystems, welche teilweise noch unerforscht sind.
Die Wirkung von Cannabis als Heilpflanze war den Chinesen und Ägyptern bereits 2700 Jahre vor Christus bekannt. Auch Hildegard von Bingen soll Hanf als Medizin in ihren Dokumenten erwähnt haben. Bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts waren Cannabis-Fertigarzneimittel Usus. Danach verdrängten moderne Arzneimittel, welche einfacher zu standardisieren waren die natürlichen Extrakte. Schliesslich gerieten die Cannabisprodukte aufgrund ihrer Rauschwirkung in Verruf und deren Verwendung und Erforschung wurde in den USA um 1950 zunächst eingestellt. In der Schweiz wurde 1951 Cannabis dem Betäubungsmittelgesetz unterstellt und daher illegal. Heute wird die Therapie mit Cannabisprodukten im Ausnahmefall erlaubt. Dazu muss der behandelnde Arzt beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) einen Antrag stellen. Ein Patient muss sorgfältig aufgeklärt sein, bevor er mit Cannabis-Produkten behandelt werden darf. Ausserdem dürfen nur die erlaubten Zubereitungen verschrieben werden. Die Verwendung von Hanf aus Eigenproduktion ist nach wie vor nicht erlaubt.
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Medizinisches Cannabis ist in der Schweiz nur als fertige Präparation erhältlich, wohingegen in den USA oder Holland auch Blüten aus kontrolliertem Anbau abgegeben werden.
Derzeit sind in der Schweiz folgende Produkte erhältlich und zugelassen: • Dronabinol (THC) als ölige Tropfen zur Anwendung als Analgetikum bei Patienten, denen die herkömmliche Schmerztherapie nicht zum gewünschten Erfolg führt. Das breite Wirkspektrum von Schmerzlinderung, Antiemese (Verhindern des Erbrechens), Muskelrelaxation, Appetitsteigerung wird oft in der Onkologie oder Palliativmedizin eingesetzt. Das synthetisch aus Zitrusfrüchten hergestellte THC wurde als erste Substanz wieder zugelassen. • Dronabinol ist unter anderem im Präparat Sativex (ein Mundspray) enthalten, welches neben THC auch Cannabinoide beinhaltet und aus einem Extrakt aus den Blättern und Blüten der Hanfpflanze Cannabis sativa besteht. Seine antispastischen (krampfl ösenden) und psychotropen (die Psyche beeinflussenden) Eigenschaften sind als Mittel der zweiten Wahl zur Symptomverbesserung bei Patienten mit mittelschwerer bis schwe-
rer Spastik aufgrund einer multiplen Sklerose zugelassen. • Für die medizinische Anwendung sind ölige Extrakte als Tropfen und Sprays für die orale Einnahme oder die Inhalation gängige Darreichungsformen. Das Rauchen von Haschisch hingegen wird nicht empfohlen.
Risiken und Hindernisse Keine Wirkung ohne Nebenwirkung! Daher ist auch bei der Anwendung von Cannabis Vorsicht geboten. Neben der Rauschwirkung können bei der Applikation von Cannabinoiden Symptome wie Schwindel, Müdigkeit, Herzrasen, Übelkeit, Mundtrockenheit, Kopfschmerzen, gerötete Augen oder psychische Störungen als unerwünschte Effekte auftreten. Vermutlich werden die Hanf-Arzneimittel aufgrund der gesetzlichen Restriktionen auch in näherer Zukunft nicht zum Medikament erster Wahl aufsteigen. Wichtig ist jedoch, dass betroffene Patientengruppen 77 –- 8 / 2 0 1 6
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Private Hanfplantagen sind nach wie vor illegal!
weiterhin von der Behandlung profitieren können. Die Arzneimittel sind aber sehr teuer und werden meist von den Krankenkassen nicht vergütet. Oft ist eine Zusatzversicherung notwendig und es muss auch hier ein Antrag gestellt werden, welcher die BAG-Verfügung, eine Beschreibung der Indikation und des Behandlungsverlaufs beinhaltet. Die Verwendung von selbst gezogenen oder beschafften Hanfpflanzen ist aufgrund der Kosten und Antragshürden verlockend. Hier stellt sich einfach das Problem, dass nicht klar nachgewiesen werden kann, dass der private Hanf ausschliesslich zu medizinischen Zwecken verwendet wird, was wiederum einen Konflikt mit dem Betäubungsmittelgesetz darstellt. Weiterhin sind die Zusammensetzungen der Cannabinoid in Naturprodukten und der schwankende THC-Gehalt problematisch, da diese die korrekte Dosierung erschweren. Dabei entscheidet gerade die Dosis über die Effizienz der Wirkung und ist bei den standardisierten Pharmaprodukten einfacher einzustellen.
Sachliche Diskussion Im Hinblick auf eine Senkung von Kosten und administrativem Aufwand wird allgemein eine Lockerung der Regelungen zur Abgabe von Medizinalhanf angestrebt. So ist die Arbeit der SACM noch nicht zu Ende. Im November 2016 organisiert die Arbeitsgruppe eine Tagung mit dem Ziel, aktuelle Grundlagen, wissenschaftliche, klinische, rechtliche und regulatorische Fakten und Trends zu präsentieren. Diese dienen als Basis für eine möglichst sachliche Diskussion zur Remedizinalisierung der Cannabisprodukte. Die Tagung richtet sich an Fachpersonen, Behördenmitglieder sowie die breitere Öffentlichkeit.
Quellen – S.K. Aggarwal, Use of cannabinoids in cancer care: palliative care; Vol 23 (2016); 33-39, Current Oncology, March 2016 – G. Velasco, C. Sánchez, M. Guzmán, Anticancer mechanisms of cannabinoids, Vol 23 (2016), 23-32, Current Oncology, March 2016 – www.medical-cannabis-declaration.org – www.cannabis-med.org (Internationale Vereinigung) – www.bag.admin.ch (Schweizerisches Bundesamt für Gesundheit) – www.stcm.ch (Homepage der SACM) – www.wikipedia.com
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Molekularer Regulator FUS
Wirkungsweise ist aufgedeckt
Das im Zellkern vorhandene RNA-bindende Protein FUS sorgt dafür, dass die Baupläne bestimmter Proteine korrekt umgesetzt werden. Da diese Baupläne im Erbgut oft nicht in zusammenhängenden Stücken vorliegen, müssen sie zuerst bearbeitet werden, bevor sie im Zytoplasma für die Proteinsynthese verwendet werden können. Wie genau der Regulator FUS hilft, die fragmentierte Erbinformation (DNA) zu einer korrekten Bauanleitung für ein funktionales Protein zu verarbeiten, war bislang unbekannt. Einzig: Neurodegenerativen Krankheiten liegen oft Fehler im Ablauf der Verarbeitung der ersten groben Abschrift (prä-mRNA) der im Zellkern gespeicherten DNA zugrunde. So ist auch das Gen FUS in ALS-Patienten mutiert. Das internationale Forschungsteam unter der Leitung von Marc-David Ruepp, Departement für Chemie und Biochemie der Universität Bern, liefert zusammen mit Forschenden der Universität von Mailand im jüngsten EMBO-Journal nun Antworten zu den zentralen Fragen: Welche Rolle spielt FUS im RNA-Metabolismus und welche Funktionen des Proteins werden durch die ALS-auslösenden Mutationen beeinträchtigt?
FUS reguliert das Spleissen von Introns Mittels massenspektrometrischen Analysen identifizierten die Forschenden die mit FUS interagierenden Proteine; mit gentechnischen Methoden – einschliesslich der neuen CRISPR/Cas9 Technologie – studierten sie die Auswirkungen gezielt angebrachter Mutationen und fanden dabei heraus: FUS reguliert das Spliceosom, eine molekulare Maschine die nichtkodierende Abschnitte – die Introns – aus der prä-mRNA herausschneidet und die kodie22
Bild: The EMBO Journal
Forschende der Universität Bern erklären die molekulare Wirkweise eines lebenswichtigen Regulators der Genexpression und erweitern damit das Verständnis zur Entstehung der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS).
Das Protein FUS in seiner gewöhnlichen Form (links) und in der ALS-auslösenden mutierten Form (rechts). Der Kern (also die DNA) wird blau angezeigt; das FUS-Protein rot.
renden Abschnitte – die Exons – miteinander zur mRNA verknüpft. Interessanterweise gibt es in menschlichen Zellen einen seltenen Typ von Introns, sogenannte Minor Introns. Diese kommen besonders häufig in Genen vor, die für die Funktion von Nervenzellen benötigt werden, und werden von einem speziellen Spliceosom herausgeschnitten, dem Minor Spliceosom. Das Forscherteam um Erstautor Stefan Reber konnte zeigen, dass FUS spezifisch das Herausschneiden von Minor Introns reguliert, indem es mit diesem direkt interagiert. Wird die Regulationsfähigkeit von FUS durch ALS-auslösende Mutationen reduziert oder ausgeschaltet, beeinträchtigt dies die korrekte Verarbeitung der Baupläne von vielen Genen die für Proteine mit neuronalen Funktionen kodieren. Die Forschenden vermuten deshalb, dass die Fehlfunktion des Minor Spliceosoms der Grund dafür sein könnte, dass bei der ALS-Krankheit spezifisch die Motoneuronen absterben.
NCCR RNA & Disease Der NCCR RNA & Disease ist einer der gegenwärtig 21 Nationalen Forschungsschwerpunkte des Schweizerischen Nationalfonds. NCCR RNA & Disease vereint
Schweizer Forschungsgruppen, die sich mit verschiedenen Aspekten der RNA-Biologie und der Rolle von RNA in Krankheitsmechanismen befassen. Heiminstitutionen dieses NCCRs sind die Universität Bern und die ETH Zürich. Die nun vorliegende Arbeit entstand im Rahmen des NCCR RNA & Disease. Quelle: Universität Bern Originalpublikation Stefan Reber, Jolanda Stettler, Giuseppe Filosa, Martino Colombo, Daniel Jutzi, Silvia C. Lenzken, Christoph Schweingruber, Rémy Bruggmann, Angela Bachi, Silvia M.L. Barabino, Oliver Mühlemann, Marc-David Ruepp: Minor intron splicing is regulated by FUS and affected by ALS-associated FUS mutants, The EMBO Journal, 1.6.2016 DOI: 10.15252/embj.201593791
Kontakt Dr. Marc-David Ruepp Departement für Chemie und Biochemie der Universität Bern Telefon +41 (0)31 631 43 48 marc.ruepp@dcb.unibe.ch
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Hilfe bei der Verengung von Herzarterien: Medikamente einfacher platzieren
Seifenbläschen gegen verengte Blutgefässe Liposome sind als Wirkstoffträger vielversprechend, lösen aber oftmals eine Immunreaktion aus. Ein internationales Forscherteam unter Leitung der Universitäten Basel und Fribourg konnte experimentell zeigen, dass bestimmte künstlich hergestellte Liposomen auch bei lebenden Organismen keine Reaktionen auslösen.
Keine Reaktion bei Schweinen Ein interdisziplinäres Forscherteam um Professor Bert Müller vom Biomaterials Science Center der Universität Basel hat nun künstlich hergestellte Phospholipid-
Unerwartete Ergebnisse
Bild: Uni Basel
Liposome sind seifenblasenähnliche Gebilde, deren Membran aus einer doppelten Molekülschicht besteht und eine wässrige Lösung einschliesst. In einer linsenförmigen Form, wie vom Team um Professor Andreas Zumbühl am Departement Chemie der Universität Fribourg entdeckt, stellen sie eine aussichtsreiche natürliche Möglichkeit dar, um Wirkstoffe zu Verengungen in Herzarterien zu führen und sie dort freizusetzen. An den verengten Stellen ist der Blutfluss und dadurch die sogenannte Scherspannung erhöht. Unter diesen Bedingungen öffnen sich diese Nanocontainer und geben ihren Inhalt frei. Das Problem mit Liposomen ist, dass sie vom Immunsystem als Fremdkörper erkannt und entsprechend bekämpft werden; die Aktivierung des Immunsystems kann zu einer Pseudo-Allergie führen. In früheren Studien zeigten sich in bis zu 30 Prozent der Fälle negative Effekte. Sogar bei klinisch anerkannten, auf Lipiden basierten Medikamenten tritt gelegentlich ein anaphylaktischer Schock ein, der für Patienten lebensbedrohlich sein kann.
Die Wirkstoffmoleküle (rot) sind in einem wassergefüllten Hohlraum im Innern des Phospholipidvesikels eingeschlossen.
vesikel (sogenannte Pad-PC-Pad Vesikel) auf ihre Verwendbarkeit für die Wirkstoffzulieferung getestet. Erstaunlicherweise lösten die Vesikel weder im Blutserum von Schweinen, noch in dem von Menschen die erwartete Reaktion aus. In einem nächsten Schritt testeten sie die Liposome entsprechend an lebenden Organismen. Die Wissenschaftler injizierten drei Yorkshire-Schweinen unterschiedliche Pad-PC-Pad-Suspensionen und überwachten Herzfrequenz, Elektrokardiogramm und Blutdruck. Auch bei hohen Dosen der Nanocontainer zeigten die Schweine keine oder nur sehr geringe Reaktionen. Die Gewebeproben der Tiere wiesen keinerlei toxischer Veränderungen in Nieren, Lungen, Herz und Leber auf.
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«Die Studie zeigt, dass Pad-PC-Pad Liposome weder direkt noch indirekt eine anaphylaktische Reaktion auslösen, sogar bei sehr hohen Dosierungen», sagt Professor Bert Müller. «Das sind unerwartete Ergebnisse, die bedeutende Auswirkungen für die Behandlung von Erkrankungen wie Atherosklerose haben könnten.» Herzerkrankungen sind laut der Weltgesundheitsorganisation WHO verantwortlich für rund 30 Prozent der Todesfälle auf der Welt. Im Falle von verengten Arterien verschlimmert sich der Zustand oftmals bereits auf dem Transport in ein Krankenhaus, was das Interesse nach Medikamenten, die bereits vor der Einweisung effizient wirken, stetig vergrössert. Pad-PC-Pad Vesikel sind in dieser Hinsicht vielversprechend, da sie, anders als bisher getestete Liposome, keine signifikante Immunreaktion auslösen.
Originalveröffentlichung: Simon Bugna, Marzia Buscema, Sofiya Matviykiv, Rudolf Urbanics, Andreas Weinberger, Tamas Meszaros, Janos Szebeni, Andreas Zumbuehl, Till Saxer, and Bert Müller; «Surprising lack of liposome-induced complement activation by artificial 1,3-diamidophospholipids in vitro»; Nanomedicine: Nanotechnology, Biology, and Medicine; 12 (2016)
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NEWS
E RZE – IN KÜRZ Ü K N I – E Z R Ü K IN KÜRZE – IN
■ Der international führende Labor- und Prozesstechnologie-Spezialist Sartorius hat den Erwerb von ViroCyt Inc. bekanntgegeben, einem Anbieter zeitsparender Lösungen zur Virenquantifizierung. Für das Start-up-Unternehmen mit Sitz im amerikanischen Broomfield, Colorado, wird im laufenden Jahr deutlich zweistelliges Wachstum und ein Umsatz von mehr als 3 Mio. US-Dollar erwartet. Der Kaufpreis liegt bei rund 16 Mio. US-Dollar. Zu den Hauptkunden von ViroCyt zählen Forschungs- und Entwicklungslabore von Pharmaund Biopharmaunternehmen, Impfstoffhersteller sowie Forschungseinrichtungen mit einem Schwerpunkt auf Virologie. Die automatisierte Plattform integriert Instrumente, Software und Reagenzien und liefert deutlich schneller präzise Ergebnisse als herkömmliche Methoden zur Auszählung von Viren. www.sartorius.de ■ Der Multitechnologiekonzern 3M baut bis Ende 2018 für über 36 Millionen Euro eine neue Produktionsanlage für Dialyse-Membranen an seinem Standort in Wuppertal. Weltweit steigt die Nachfrage nach Filtern für Blutreinigungsverfahren kontinuierlich an. Mithilfe der von 3M entwickelten, automatisierten Anlage kann das Unternehmen Dialyse-Membranen kontinuierlich und in hoher Qualität produzieren. Ziel von 3M ist es, die Kapazität der Fertigung von
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Dialyse-Membranen um 50 Prozent zu steigern. Aufgrund des wachsenden Wohlstandes nehmen weltweit Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes und Nierenversagen zu. Der Bedarf an Blutreinigungsverfahren steigt. Gleichzeitig erweitern immer mehr Länder die staatliche Gesundheitsversorgung um Dialyseleistungen. www.3mschweiz.ch ■ Der Impfstoffspezialist Themis Bioscience GmbH gab eine Erweiterung einer bestehenden Lizenzvereinbarung mit dem Institut Pasteur in Paris bekannt. Diese Erweiterung gibt Themis umfangreiche Nutzungsrechte an einer vom Institut Pasteur entwickelten Impfstoff-Vektortechnologie, die so eine Anwendung für eine Vielzahl von Indikationen – einschliesslich Zika – ermöglichen. Die Technologie basiert auf einem Standard-Impfstoff gegen Masern als Vektor, der sich in Masernimpfstoffen in den letzten 30 bis 40 Jahren an weit über einer Milliarde Personen bewährt hat, und so auf exzellente Sicherheits- und Immunogenitätsprofile und einen effizienten Produktionsprozess schliessen lässt. www.themisbio.com ■ Der deutsche Pharmakonzern Bayer erweitert seine Forschungskooperation mit dem Biotechnologie-Unternehmen X-Chem zur Entwicklung neuartiger niedermolekularer Therapeutika. Die Zusammenar-
beit erstreckt sich über verschiedene Therapiegebiete sowie Target-Klassen und ermöglicht Bayer einen erweiterten Zugang zur DEX™-Technologie von X-Chem, zu der eine Bibliothek von über 120 Milliarden DNA-codierten niedermolekularen Substanzen gehört. Ziel der Kooperation ist es, innovative chemische Leitstrukturen für komplexe krankheitsrelevante Zielmoleküle (Targets) in verschiedenen Bereichen mit hohem medizinischen Bedarf hervorzubringen. www.bayer.de ■ Die CureVac AG in Deutschland gab bekannt, dass eine wegweisende Studie zu ihrer Impfstofftechnologie in der Fachzeitschrift «Vaccine» veröffentlicht wurde. Die Studie liefert erstmals einen detaillierten Einblick in die Wirkweise von Impfstoffen auf Basis des Moleküls Messenger-RNA (mRNA) und begründet damit zugleich deren von CureVac bereits klinisch nachgewiesene Sicherheit und Effektivität. Aus der Verwendung von mRNA als Basis von Impfstoffen resultieren zahlreiche Vorteile, die für den heutigen Impfstoffmarkt neue Massstäbe setzen. So sind mRNA-Impfstoffe schnell und kostengünstig produzierbar und benötigen anders als protein-basierte Impfstoffe keine Kühlkette bei Lagerung und Transport. Für die Verbesserung der weltweiten Gesundheitssituation sind dies zentrale Erfolgsfaktoren. Erste Produktkandidaten dieser neuartigen
Impfstoffe werden von CureVac bereits präklinisch und klinisch getestet. CureVac hat bisher rund 300 Millionen Euro Kapital eingeworben. Hauptinvestoren sind die Dievini Hopp Biotech Holding GmbH und die Bill & Melinda Gates Stiftung. www.curevac.com ■ Die Evonik GmbH mit Sitz in Deutschland weihte kürzlich im deutschen Rheinfelden ein neues Kompetenzzentrum für Silane ein und setzte damit den Ausbau von Forschung und Entwicklung in diesem Technologiebereich fort. Der Spezialchemiekonzern hat einen niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag in das Gebäude investiert. Auf einer Fläche von 3500 Quadratmetern beziehen nun an die 100 Beschäftigte ihre neuen Arbeitsplätze. Die Bauzeit des Kompetenzzentrums mit hochmodernen Laboratorien betrug zwei Jahre. Neben der Forschung werden im neuen Kompetenzzentrum in Rheinfelden auch Anwendungstechnik, Analytik und Qualitätsmanagement angesiedelt sein. Die Nachfrage nach innovativen Spezialsilanen ist in allen Märkten hoch. Die Silane schützen zum Beispiel Gebäude, Brücken oder Denkmäler vor Korrosion, machen Smartphones leistungsfähiger und ermöglichen spritsparende Reifen sowie haltbare Lacke. www.evonik.de
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Note von 5,3 oder mehr den Rang. Auch die anderen beiden Berufe verzeichneten wieder beeindruckende Ergebnisse: 43 Abschlüsse, davon 11 im Rang, gab es bei den Laborantinnen und Laboranten der Fachrichtung Chemie. Und im Beruf Chemieund Pharmatechnologe/-technologin EFZ absolvierten 26 das Qualifikationsverfahren mit Erfolg, 5 von ihnen mit einer Rangnote. 17 Lernende, die an der Berufsfachschule Aprentas parallel zum Lehrabschluss zur technischen Berufsmaturität angetreten waren, absolvierten diese erfolgreich, einer von ihnen im Rang. Aprentas würdigte an der Lehrabschlussfeier auch die Leistungen der kaufmännischen Lernenden ihrer Mitgliedfirmen. 23 Kandidatinnen und Kandidaten bestanden das Qualifi kationsverfahren, 4 von ihnen im Rang. Bei den Logistiker/-innen EFZ sowie bei den
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An der Aprentas-Lehrabschlussfeier in Muttenz durften 88 Lernende, welche die Berufsfachschule des Ausbildungsverbundes besucht hatten, Ende Juni ihre Fähigkeitszeugnisse entgegennehmen. Die mitreissende Musik der stimmgewaltigen «Voice of Switzerland»-Gewinnerin Nicole Bernegger bot bei angenehmem Sommerwetter einen stimmigen Rahmen für die Bekanntgabe der Lehrabschluss-Resultate. In den naturwissenschaftlichen Berufen – Laborant/-in EFZ, Fachrichtung Biologie, Laborant/-in EFZ, Fachrichtung Chemie sowie Chemie- und Pharmatechnologe/-technologin EFZ – bestanden insgesamt 88 Lernende von Aprentas-Mitgliedfirmen das Qualifikationsverfahren. Von den 19 Absolventinnen und Absolventen im Beruf Laborant/-in EFZ, Fachrichtung Biologie, erreichten 9 und damit fast die Hälfte mit einer
technischen Berufen war eine Würdigung noch nicht möglich, denn die jeweiligen Berufsfachschulen hielten ihre Abschlussfeiern gleichzeitig mit Aprentas oder später ab und veröffentlichen die Resultate erst im Anschluss daran. Betreffend technische Berufe war immerhin schon bekannt, dass alle 37 Absolventen aus den Aprentas-Mitgliedfirmen, die zu den Abschlussprüfungen angetreten waren, diese auch bestanden hatten. Traditionsgemäss verlieh Aprentas an der Abschlussfeier auch den Sonderpreis «Apprentice of the Year» an fünf besonders sozialkompetente junge Berufsleute. Aprentas ist der Ausbildungsverbund für Grund- und Weiterbildung naturwissenschaftlicher, technischer und kaufmännischer Berufe. Die Gründung erfolgte im Oktober 2000 durch die Trägerfirmen Ciba, Novartis und Syngenta. Juristisch ist Aprentas ein Verein mit Sitz in Basel. Heute bildet Aprentas rund 600 Lernende in 15 verschiedenen Berufen aus. Die Auszubildenden kommen aus den drei Trägerfirmen sowie aus den rund 70 Mitgliedfirmen. Das Weiterbildungsangebot, das allen offensteht, umfasst gegenwärtig rund 200 Kurse und Lehrgänge und wird laufend aktualisiert. Mit jährlich mehr als 30 massgeschneiderten Bedarfskursen werden zudem spezifische Firmenbedürfnisse gezielt abgedeckt. Dienstleistungen für Mitglieder und Dritte im Umfeld der Aus- und Weiterbildung ergänzen das Leistungsangebot.
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Foto: Aprentas
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NEWS
Die Start-up-Firma T3 Pharmaceuticals, ein Spin-off des Biozentrums der Universität Basel, hat den BusinessplanWettbewerb von Venture gewonnen. T3 Pharmaceuticals ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das neuartige Therapien bei Krebspatienten entwickelt. Die Gründer um CEO Simon Ittig und Chief Scientific Officer Christoph Kasper, beide ehemalige Postdocs des Biozentrums der Universität Basel, entwickeln die nächste Generation der bakteriellen Krebsbehandlung: Ihre Methode arbeitet mit lebenden Bakterien, die spezifisch feste Tumore infizieren und diese durch eine an der Universität Basel entwickelte Technologie bekämpfen. Der Start-up-Wettbewerb Venture prämiert hervorragende Geschäftsideen und Businesspläne. Er zählt zu den bedeutendsten Auszeichnungen für junge Unternehmen in der
Schweiz. An der diesjährigen Ausschreibung beteiligten sich 230 Teams: 114 reichten ihre Geschäftsideen und 116 ihre Geschäftspläne ein. Eine Jury, bestehend aus erfahrenen Unternehmern und Investoren, sprach T3 Pharmaceuticals den ersten Platz für den besten Businessplan zu. Das Preisgeld von 60 000 Franken soll das Jungunternehmen in der Aufbauphase unterstützen. Die Firma theMOFcompany (ETH Zürich, ZHAW, PSI) gewann die Auszeichnung für die beste Geschäftsidee. Die Vision von T3 Pharmaceuticals ist, das Leben von Krebspatienten durch neue Behandlungsansätze zu verbessern. Obschon mit klassischen Krebstherapien bedeutende Fortschritte erzielt wurden, besteht ein grosser Bedarf nach innovativen Arzneimitteln zur Behandlung von bestimmten Krebsarten. T3 Pharmaceuticals stellt sich
Bild: Venture 2016
Basler Spin-off gewinnt Start-up-Preis
Das Gewinnerteam von T3 Pharmaceuticals: Helmut H. Kessmann, Marlise Amstutz, Christoph Kasper, Simon Ittig sowie Jurymitglied und Roche-CEO Severin Schwan.
dieser Herausforderung mit der Entwicklung von hochspezifischen und effizienten Behandlungen mit Hilfe lebender Bakterien. Das T3-Pharma-Team hat in Zusammenarbeit mit Forschern des Biozentrums und vom Departement Biomedizin der Universität Basel eine Methode entwickelt, bei der mit Hilfe von Bakterien ein breites Spektrum an Proteinen in eukaryotische Zellen injiziert werden kann. Im Vergleich zu
den herkömmlichen Verfahren birgt diese neue Technik einige Vorteile. So ist sie sehr robust und effizient, denn die Proteinlieferung erfolgt innert einer Minute, und es können mehrere Proteine gleichzeitig übertragen werden. Das Ziel der Forscher und Firmengründer ist es, das System so weiterzuentwickeln, dass es auch therapeutisch anwendbar ist.
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NEWS
PräzisionsDatenlogger und Thermometer Relevanz von Stoffen für Mensch und Umwelt Umweltchemiker und Ökotoxikologen der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und der Society of Environmental Toxicology und Chemistry treffen sich vom 5. bis 8. September 2016 zu ihrer Jahrestagung in Tübingen. Im Zentrum der Diskussion steht die Frage, wie relevant Spurenstoffe für Mensch und Umwelt sind. Anlässlich dieser Tagung verleiht die GDCh-Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie den Paul-Crutzen-Preis für eine herausragende wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Umweltchemie und Ökotoxikologie. Spurenstoffe, wie Pflanzenschutzmittel, Pharmazeutika oder Industriechemikalien, sind heute in der Umwelt weit verbreitet. Aus dem fortwährenden Anstieg der globalen Produktion von Chemikalien ergibt sich jedoch eine stetig wachsende Zahl an Verbindungen in der Umwelt. Kritische Stimmen fragen, ob die Diversität der Spurenstoffe in Oberflächengewässern nicht bereits die Biodiversität übersteigt. Die breite Vielfalt an Stoffen und das breite Konzentrationsspektrum stellen deshalb eine grosse Herausforderung für die chemische Analytik dar. Um Substanzen in geringen Konzentrationsbereichen detektieren zu können, ist eine Verknüpfung von angepassten
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Strategien zur Probenahme und hochsensitiver und selektiver Messtechnik notwendig. Zur umfassenden Bewertung der Spurenstoffe ist es zudem erforderlich, ihren Wirkmechanismus zu kennen. Die Kombination von Expositions- und Wirkungsanalytik dient der umfassenden Untersuchung des Risikos von Spurenstoffen für Mensch und Umwelt. Eine wichtige Rolle in der ökotoxikologischen Forschung spielt die Untersuchung der biologischen Wirkungen von Mischungen verschiedener, zahlreicher Stoffe bei niedrigen Konzentrationen. Die Wissenschaftler tauschen sich auch über die neuesten Möglichkeiten aus, Spurenstoffe, zum Beispiel bei der Abwasserbehandlung, besser entfernen zu können, sodass sie künftig nicht mehr in die Umwelt gelangen oder zumindest wirksam vom Trinkwasser ferngehalten werden. Konträre umweltchemische und ökotoxikologische Facetten weisen kohleartige Materialien inklusive Biokohle in der Umwelt auf, die bis heute nicht vollständig verstanden ist. Einerseits stellen sie schadstoff- und oder möglicherweise klimarelevante Kohlenstoffquellen dar, andererseits können Schadstoffe derart stark an die Materialien (Russ, Holzkohle, Steinkohle) gebunden werden, dass dies unter bestimmten Bedingun-
gen sogar als Sanierungsstrategie berücksichtigt werden könnte. Diese Kohlenstoffquellen gelten darüber hinaus als kaum reaktiv hinsichtlich der Bildung von Kohlendioxid. Ein weiteres aktuelles Thema der Tagung ist das Auftreten von Mikroplastik in der Umwelt. Wieviel Mikroplastik finden wir in unseren Gewässern? Wie können wir es zuverlässig nachweisen? Welche Wirkung kann Mikroplastik auf Wasserorganismen haben? Das sind einige der Fragen, mit denen sich die Wissenschaftler aus der akademischen Forschung, der Industrie und den Behörden auf ihrer Tagung befassen werden. Im Rahmen der Tagung wird die GDCh-Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie den Paul-Crutzen-Preis an Tuhsar Rastogi von der Leuphana Universität Lüneburg verleihen. Rastogi erhält diese Auszeichnung für seine Veröffentlichung «Redesigning of existing pharmaceuticals for enhanced biodegradability», die im vergangenen Jahr in der namhaften Zeitschrift Environmental Science and Technology erschienen ist. Rastogi hat in dieser Arbeit anhand eines Arzneimittel-Wirkstoffs aufgezeigt, wie durch geschickte Veränderungen der Struktur die Abbaubarkeit in der Umwelt verbessert und die gewünschte therapeutische Wirkung dennoch erhalten bleiben kann. Dies wäre ein Weg, wie sich künftig das Auftreten von Arzneimittelrückständen in der Umwelt vermeiden liesse. www.setac-glb.de
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Metrohm Schweiz AG
Schneller, einfacher und sicherer «Leistung auf einem ganz neuen Level» – das bietet «Omnis», die neue, modulare Plattform für die nasschemische Laboranalytik von Metrohm. Anfang Juni wurde die Neuheit, die seit dem 1. Juli im Verkauf ist, im Rahmen eines «Innovation Day» in Oftringen einem breiten Anwenderkreis vorgestellt.
Umrahmt wurde der Metrohm-«Innovation Day» von der Basler Musikerin Anna Rossinelli und ihrer Band.
Peter C. Müller Markus Tobler, der Geschäftsführer der Metrohm Schweiz AG, sagte es anlässlich des «Innovation Day» der Firma von Anfang Juni in Oftringen klar und deutlich: «Omnis, unsere neue Titrierplattform, ist mit Abstand die grösste Entwicklung, die unser Unternehmen je gemacht hat.» Mit «Omnis», so war weiter zu erfahren, richte sich der Weltmarktführer in der Titration an alle Anwender, vom kleinen Prüflabor bis zum grossen Auftragslabor. «Je nach Bedarf», so erklärte Markus Tobler, «lässt sich die modulare Plattform nämlich vom einfachen Stand-alone-Titrator zum vollautomatisierten Roboter ausbauen.»
Höherer Probendurchsatz Weitere Details erklärte daraufhin Patrick Dürst, Produktspezialist für Titration bei der Metrohm Schweiz AG: «Omnis ist die Antwort auf die wachsenden Anforderungen im alltäglichen Laborbetrieb. Vieles, was bislang Wunsch war, wird nun mit ‹Omnis› Wirklichkeit.» Im Detail ging Patrick Dürst vor allem auf die neuen Qualitäten der Titrierplattform ein: «Sie ist viel schnel28
ler, viel sicherer und viel einfacher zu bedienen. Zudem erlaubt sie eine genauere Arbeitsweise, aber auch einen stressfreieren Laboralltag.» Die neue Analysenplattform von Metrohm ermögliche zum Beispiel einen in der Titration bislang unerreichten Probendurchsatz. Der Omnis-Probenroboter bediene nach dem Pick-and-place-Prinzip kontinuierlich bis zu vier Arbeitsstationen, an denen viele Analysen parallel durchgeführt werden könnten. Erkenne das System eine freie Kapazität an einer Arbeitsstation, werde diese automatisch für die nächste Analyse genutzt.
Flascheninhalt aus und hinterlege diese in der Software. «Mit der automatischen Identifikation und Überprüfung der Reagenzien», so der Produktspezialist, «schliesst Metrohm damit die letzte Lücke in der Rückführbarkeit der gesamten Analyse.»
Geschützter Reagenzwechsel Metrohm mache mit einem patentierten Liquid-Adapter den Reagenzwechsel so
«Omnis» ist viel schneller ...
Intuitiv zu bedienen Die neue Analysenplattform lasse sich zudem intuitiv bedienen. «Sogar ein Laie kann hingehen und das System, starten», erklärte Patrick Dürst: Hierfür sei die gesamte Hardware in der Software grafisch abgebildet. Und die Arbeitssysteme liessen sich denkbar einfach konfigurieren, indem die betreffenden Komponenten per «Drag-and-drop» in den Arbeitsbereich geProduktspezialist Patrick Dürst bei der Präsentation der «Omnis»-Titrierplattform.
sicher wie nie zuvor, weil keine Flaschen mit potenziell gefährlichem Inhalt mehr geöffnet werden müssten: «Für den Reagenzwechsel», so erklärte Patrick Dürst, «wird der Liquid-Adapter einfach auf das passende Gegenstück auf dem Deckel des versiegelten Originalgebindes aufgesteckt.» Mehr noch: Mit dem Einrasten des Liquid-Adapters lese die Systemsoftware die auf einem Chip gespeicherten Informationen zum
… viel sicherer …
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FIRMEN BERICHTEN
zogen werden könnten. Nach demselben Prinzip funktioniere auch der grafische Methodeneditor: Per Drag-and-drop wählt der Anwender Befehl für Befehl aus und stellt sich so «seine» Methode zusammen.
Methodenübergreifend
Fotos: Peter C. Müller
Die neue Analysenplattform stelle also gewissermassen die Probe in den Mittelpunkt. Alle Ergebnisse einer Probe würden in einem Report zusammengefasst, auch wenn sie mit unterschiedlichen Methoden ermittelt würden. «Das spart Zeit und Mühe, weil auf diese Weise alle Fragen des Anwenders an die Probe in einem einzigen Report beantwortet werden», führte Patrick Dürst aus.
Auf einer Plattform
… und viel einfacher in der Anwendung als vergleichbare Titrierplattformen.
Als einziger Hersteller weltweit bietet Metrohm Geräte und Software für alle Methoden der Ionenanalytik. Mit Omnis lanciert Metrohm nun aber als erster Anbieter eine
Systemlösung, die in der Zukunft das gesamte Spektrum der Ionenanalytik auf einer gemeinsamen Plattform bietet. Seit dem 1. Juli ist «Omnis», die Titierplattform
für mehr Performance im Labor, im Verkauf erhältlich. www.metrohm.com/de-ch
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Highlights: ILMAC Forum | Lunch & Learn | ILMAC Networking Event and ILMAC Party
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FIRMEN BERICHTEN
Endress + Hauser überzeugt als Lieferant bei Bayer
Standardisiert zu mehr Effizienz
Bilder: Endress + Hauser
Mit einem kompetenten Partner – von Planung und Engineering über den Betrieb der Anlage bis zu Instandhaltung und Wartung – können Anlagenbetreiber nur gewinnen: Dies zeigt das Beispiel einer erfolgreichen Zusammenarbeit in der Nordwestschweiz zwischen der Endress + Hauser AG in Reinach und der Bayer CropScience AG in Muttenz.
Die Bayer CropScience (Schweiz) AG am Standort Muttenz bei Basel.
Mit der Entscheidung für den Partner Endress + Hauser, der neben der Messtechnik auch Services und umfangreiche Dienstleistungen vom Projektmanagement bis zur Instandhaltung bietet, kann die Bayer CropScience AG Muttenz die Effizienz im Anlagenbetrieb deutlich steigern. Das zur Verfügung stehende Geräteportfolio in der Messtechnik unterstützt dabei eine effiziente Lagerhaltung von Ersatzgeräten mit stark reduzierter Varianz. Standardisierte Produkte und Geräte-Anschlüsse verringern die Lagerhaltungskosten, senken mögliche Stillstandszeiten und erhöhen die Effizienz des Anlagenbetriebs.
Doch dieser Weg hat auch seine Schwachstellen: Die Lieferanten werden kaum innovative Lösungen anbieten, denn die wichtigsten Argumente sind der Preis und die technischen Vorgaben. Umfassende Lieferantenkonzepte sind auf diesem Weg kaum oder nur schwierig in das Vergabeverfahren einzubringen, denn komplexe Zusammenhänge zwischen Investitionsund Betriebskosten werden häufig ausge-
blendet, weil sie schwer beschreibbar bzw. auswertbar sind. Wie also können wichtige Soft-Skills des Anbieters wie zum Beispiel die Kundenbetreuung, das Projektmanagement oder die Fachkompetenz in die Bewertung einfliessen? Für den Lieferanten gibt es zwei Wege, die Projektausschreibung zu gewinnen: Er offeriert die Produkte, die gerade noch die technischen Spezifikationen erfüllen, und dies zum bestmöglichen Preis. Oder alternativ wertet er die Informationen aus der bereits installierten Basis aus und offeriert eine adaptierte Variante, die einerseits perfekt auf die Bedürfnisse passt und andererseits Effizienz bzw. Kostenvorteile für Inbetriebnahme, Instandhaltung und das Ersatzteillager ausweist.
Regionaler Lieferant überzeugte Im konkreten Fall hat Endress + Hauser den Kunden durch eine enge persönliche Betreuung durch den Vertriebsingenieur und das Key-Account-Management überzeugt. «Wir haben Bayer in der Angebotsphase
Vergabeverfahren Gleiches mit Gleichem zu vergleichen, erleichtert einem Anlagenbetreiber die Projektvergabe. Für sein Projekt schreibt er deshalb die «Instrumentierung» mit möglichst klaren technischen Spezifikationen aus. Bei objektiver Auswertung sollte es dann möglich sein, den besten und preislich attraktivsten Lieferanten auszuwählen. 23 0
Mit verringerter Gerätevarianz lässt sich Lagerhaltung effizienter gestalten.
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FIRMEN BERICHTEN
bei der Gerätestandardisierung beraten und unserem Kunden geholfen, die Typenvielfalt stark zu verringern. Zudem hat die Lieferung aus einer Hand die Zahl der Schnittstellen reduziert», berichtet Christian Aquilano, Aussendienstmitarbeiter bei Endress + Hauser.
Blick ins Lager mit seinen unterschiedlichen Ersatzteilen. Messtechnik aus einer Hand – unter anderem für Druck, Durchfluss und Analyse.
Das Projektmanagement überzeugte den Kunden durch Geschwindigkeit, Einhalten der Liefertermine und Flexibilität sowie durch die Kontrolle der Gerätespezifikationen gegenüber definierten Prozessdaten. So übernahm Endress + Hauser sogenannte «Tag-Kennungen» von Bayer bei den Geräten und bei allen Dokumenten wie zum Beispiel den Kalibrierprotokollen oder den Lieferscheinen. Inzwischen gibt es einen regelmässigen Erfahrungsaustausch zwischen Bayer und Endress + Hauser, auch im Bereich der Entwicklung von Produkten und Lösungen. Die Serviceorganisation von Endress + Hauser unterstützt zudem bei Kalibrierungen, Geräteparametrierungen und Inbetriebnahmen. Zusätzlich arbeiten die Partner eng bei der Entwicklung von Arbeitsanweisungen für Wiederholprüfungen von Sicherheitseinrichtungen mit den neu verschärften Prüftiefen zusammen.
Konsequentes Konzept Bayer verfolgt am Standort Muttenz ein konsequentes Ersatzteilkonzept für Messgeräte, das ungeplante Anlagenstillstandzeiten verringern soll. In die dafür zugrundeliegenden Betrachtungen sind Temperatur-, Druck-, Durchfluss- und Füllstand-Messstellen einbezogen worden – insgesamt über 5300. Da technische Ausfälle an diesen Messstellen in der Regel auch Produktionsverzögerungen oder gar Produktionsstill67 –/ 28 0/ 12 60 1 6
stand bedeuten können, ist es oberstes Ziel des neuen Ersatzteilkonzeptes, eine möglichst kleine Anzahl an Ersatzgeräten vor Ort zu haben, die in Bezug auf Messprinzip und Werkstoff vielseitig einsetzbar sind. Treibende Kraft hinter dem neuen Ersatzteilkonzept war der Anspruch, die Varianz an Geräten deutlich zu verringern. Gab es in der bisherigen Anlage im Bereich der Durchflussmesstechnik noch die Situation von 240 unterschiedlichen Ausführungen, so konnte die Gerätevarianz im Neubauprojekt auf 42 Ausführungen reduziert werden. Für die Ersatzgeräte im Lager liess sich die Varianz sogar noch weiter verringern, so dass man nur noch 32 unterschiedliche Geräte vorrätig halten muss – eine erhebliche Steigerung der Effizienz sowie eine massive Reduzierung der Komplexität. Vergleichbar reduzierte Werte waren auch für die anderen Messgeräte möglich.
Gerätestandard vereinheitlicht Die signifikanten Verbesserungen in der Lagerhaltung der Ersatzgeräte für die Durchflussmessung liessen sich vor allem durch eine Vereinheitlichung der Gerätestandards erzielen: So wurde die Anzahl unterschiedlicher Nennweiten reduziert, es liegen mit Hastelloy/316L und Tantal nur noch zwei Oberflächentypen an Lager, und mechanische sowie dichteabhängige Messprinzipien werden ganz vermieden. Ein anderes Beispiel sind Füll- und Grenz-
standmessungen, bei denen es nur noch zwei unterschiedliche Flansch-Durchmesser gibt und, falls notwendig, auf Reduzierflansche zurückgegriffen wird. Bei Temperatur und Druck setzt sich dieses Konzept fort. www.ch.endress.com/de www.bayercropscience.ch www.brenntag.com
Optimiertes Logistikkonzept für die Brenntag Schweizerhall AG Die richtige Menge des richtigen Stoffes zur richtigen Zeit am richtigen Ort verfügbar haben – das ist das Ziel der neuen Tank- und Mischanlagen der Brenntag Schweizerhall AG in Basel. Um es zu erreichen, benötigt es eine sichere, automatisierte Steuerung. Für den Weltmarktführer in der Chemiedistribution entwickelte Endress + Hauser ein integriertes Abfüll- und Logistikkonzept, das auf Lieferanten- und Abnehmerseite gleichermassen eine Win-win-Situation garantiert. Einer der Abnehmer direkt am Standort ist die Bayer CropScience AG. Durch die Installation einer Rohrbrücke und den unmittelbaren Anschluss an Brenntag, konnte der Strasvsen- und Schienenverkehr am Standort Basel deutlich verringert und die Sicherheit am Standort gesteigert werden.
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VER ANSTALTUNGSREPORT
«Life Sciences Day» in Wädenswil
Vielfältige Anwendungen der Biokatalyse Ganz im Zeichen der «industriellen Biokatalyse» stand der 8. «Life Sciences Day» der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Wädenswil von Ende Juni.
Peter C. Müller Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland gaben Ende Juni in Wädenswil einen Überblick über aktuelle Forschungsvorhaben an Hochschulen und in der Industrie und begeisterten über einhundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Möglichkeiten des Enzyme-Engineerings und der Ganzzell-Biokatalyse, aber auch für enzymatische Kaskadenreaktionen im Kontext industrieller Anwendungen.
Fragen der Industrie
Die Mitglieder des Advisory Boards des CCBIO nutzten die Gelegenheit zu einem Gedankenaustausch mit Rebecca Buller (v. l.): Hans-Peter Meyer (HES-SO Valais, Sion), Professor Roger Marti (HES-SO Fribourg, Fribourg), Thomas Münch (Givaudan SA, Kemptthal), Rebecca Buller (ZHAW, Wädenswil), Professorin Ruth Freitag (Universität Bayreuth, Bayreuth), Andreas Taglieber (Firmenich SA, Genf) und Professor Donald Hilvert (ETHZ, Zürich).
Das Anfang dieses Jahres gegründete Kompetenzzentrum für Biokatalyse wurde von Rebecca Buller vorgestellt: Das Biocentre for Biocatalysis (CCBIO), das Schlüsseltechnologien von der Systembiologie über die Molekularbiologie und Bioprozesstechnologie bis hin zum Chemical Engineering vereint, hat es sich zur Aufgabe gemacht, biokatalytische Antworten auf industrielle Fragestellungen zu finden.
Detailreich und humorvoll
Eine Podiumsdiskussion über das Potential der Biokatalyse im industriellen Umfeld beschloss das offizielle Programm. Es diskutierten die Professoren (v. l.) Marko Mihovilovic (TU Wien), Donald Hilvert (ETH Zürich), Frank Hollmann (TU Delft), Roland Wohlgemuth (Sigma-Aldrich Chemie GmbH), Andreas Taglieber (Firmenich SA) und Hans-Peter Meyer (HES-SO Valais).
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Zum Abschluss diskutierten Fachleute aus Hochschule und Industrie in einer Podiumsrunde detailreich, humorvoll und manchmal auch mit kleinen Anekdoten über die verschiedensten Aspekte der Biokatalyse. Unter anderem befassten sie sich mit der Frage, wie die Biokatalyse chemische Prozesse ergänzen könnte, um Produkte umweltfreundlicher, effizienter und kostengünstiger herzustellen. Die ZHAW ist eine der führenden Schweizer Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. Sie ist in den Bereichen Lehre, Forschung, Weiterbildung und Dienstleistung tätig – praxisnah und wissenschaftlich fundiert. In der Forschung und Entwick77 –- 8 / 2 0 1 6
Fotos: Peter C. Müller
VER ANSTALTUNGSREPORT
Professor Bernhard Hauer vom Institut für Technische Biochemie in Stuttgart im Interview kurz vor seinem Referat.
Rebecca Buller, die Leiterin des CCBIO, orientierte über ihr Institut.
lung orientiert sich die ZHAW an zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen und legt ihre Schwerpunkte auf Themen wie
kert, kooperiert aber international mit einer Vielzahl an Partnern. www.zhaw.ch
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Swiss Medtech Day 2016
Vom Treffen der Schweizer Medizintechnik Die Kommission für Technologie und Innovation (KTI), der Medical Cluster und Fasmed, der Dachverband der Schweizerischen Handels- und Industrievereinigungen der Medizintechnik, haben ihre Kräfte gebündelt und Anfang Juni erstmals gemeinsam zum Swiss Medtech nach Bern eingeladen.
gerüstet zu sein. Darüber hinaus erwarteten die Kunden aber auch immer individuellere und komplexere Dienstleistungen.
Fotos: Peter C. Müller
Es braucht neue Ideen
Verleihung des CTI Swiss Medtech Award: Bundespräsident Johann Schneider-Ammann (l.) zusammen mit Andrea Biasucci und Andrea Maesani von Intento sowie Gábor Székely (r.), Head CTI Medtech.
Peter C. Müller Das grosse Auditorium im Kursaal von Bern war recht recht gut besetzt, als Anfang Juni der grösste Anlass der Medizintechnik in der Schweiz stattfand und ein Programm voller Höhepunkte bot. Im Zentrum des Anlasses standen vor allem vier sogenannte Breakout Sessions und die Vergabe des KTI Swiss Medtech Award 2016, den die Preisträger dieses Jahr aus den Händen von Bundespräsident Johann Schneider-Ammann in Empfang nehmen durften: Themen der Breakout Sessions, die einmal am Morgen und einmal am Nachmittag durchgeführt wurden, waren in diesem Jahr eine nachhaltige Innovationskultur, der Werkplatz Schweiz im Jahr 2020, der Weg der Medizinalprodukte von der Erfindung bis zur Marktreife oder herausragende Innovationsprojekte. 23 4
Immer komplexer An den Marktzugang von Medizinalprodukten, so war in einem der Breakout Sessions zu erfahren, würden komplexe Anforderungen gestellt: Um eine Produktlancierung deshalb erfolgreich durchzuführen, sei eine Vielzahl von Aspekten zu berücksichtigen, um die oft vorhandenen Fallstricke zu umgehen. Steht die Schweizer Medizintechnik-Industrie vor der De-Industrialisierung oder vor dem nächsten Wachstumsschub? In einem weiteren Workshop kümmerten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Medtech Day um den Werkplatz 2020. Unabhängig vom Produktionsstandort seien permanente Prozessoptimierungen, der Einsatz modernster Produktionstechnologien und die Digitalisierung der Geschäftsprozesse von Nöten, um für die Zukunft
Und wie steht es in der Schweiz um den aktuellen Stand der Forschung und eine nachhaltige Innovationskultur? Akademische Institutionen, so war man sich einig, seien in der Schweiz äusserst aktiv in der biomedizinischen Forschung: So seien zum Beispiel neue Materialien, innovative Algorithmen mit dem Potenzial für Kosteneinsparungen und intelligenten Implantaten die Basis für die die Medizinprodukte der Zukunft. «Der Weg von einer Idee bis zum fertigen Produkt», so meinte eine der Workshop-Teilnehmerinnen pragmatisch, «ist zwar lang, aber ohne gute Einfälle werden auch keine neuen Produkte und keine Innovationen entstehen.» Der Swiss Medtech Day bestand ausserdem aus Vorträgen, einem vielbeachteten Science Slam und einer sehenswerten Posterausstellung, aber auch aus vielen Network-Möglichkeiten. Zielgruppe des Anlasses waren vor allem Personen aus Industrie und Politik, von Universitäten und Hochschulen oder von Behörden und Ämtern.
Neuro-Stimulation Nominiert für den diesjährigen «KTI Medtech Award» waren drei Projekte, die von ihren Teams kurz vorgestellt wurden. Schliesslich ausgezeichnet wurde das Westschweizer Unternehmen Intento und die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) für die Entwicklung eines bedienerfreundlichen Neuro-Stimulationsgeräts, das Schlaganfall-Patienten mit individuellen Bewegungsmustern bei 77 –- 8 / 2 0 1 6
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Preisverleihung und Checkübergabe an die drei ausgezeichneten Teams.
der Therapie unterstützt. Den Preis in Form einer Siegertrophäe zusammen mit einem Scheck über 15 000 Franken überreichte Bundespräsident Johann Schneider-Ammann.
Klinisch relevant Weltweit erleiden jedes Jahr 17 Millionen Menschen einen Schlaganfall. Ein Drittel davon ist danach schwer gelähmt. Therapeutisch kann ihnen bisher kaum geholfen werden. Die EPFL und ihr Spin-off Intento macht Hirngeschädigten nun Hoffnung. Das von Ihnen entwickelte bedienerfreundliche System besteht aus mehreren Geräten: aus einer Tablet-Software und einem Gerät zur Bewegungssteuerung, das mit einem elektrischen Stimulator verbunden wird. Der Therapeut wählt auf dem Tablet eine von mehreren Bewegungen und lädt diese kabellos auf das Steuergerät. Der Patient ist via Elektroden mit dem Stimulator verbunden. Durch eine simple Bewegung am Drehknopf des Geräts kontrolliert er die elektrische Stimulation von Muskeln und Nerven – und damit den Grad der Bewegung des gelähmten Arms gemäss programmiertem Bewegungsprofil.
Zwei Versionen Erste Studien zeugen nun von der Wirkung des Systems: 80 Prozent der Patienten zeigen nach zwei Wochen einen klinisch relevanten Unterschied; bei den konventionellen intensiven Therapien sind es nur 30 Prozent. Intento will das Produkt in zwei Versionen auf den Markt bringen – einer ersten für den Einsatz in Spitälern, gefolgt von einer zweiten für den einfachen Einsatz zuhause. 7 -– 88 // 22 00 11 66
Ebenfalls für den «KTI Swiss Medtech Award» nominiert waren zwei weitere vielversprechende Projekte: Zum einen eine kompakte, kabellose Sonde, welche die genaue und einfache Lokalisierung von Krebszellen bei der Diagnose und Operation erlaubt. Mit dieser Entwicklung hat die Forimtech SA gemeinsam mit dem Universitätsspital Lausanne (CHUV) und der EPFL ein neues Kapitel im Kampf gegen den Krebs aufgeschlagen. Und das dritte für den Preis nominierte Projekt ist ein bildgebendes Verfahren, das dem Chirurgen gezielte Schnitte in den Tiefen des Auges erlaubt. Dieses Projekt kommt von Ziemer Ophthalmic Systems und dem HuCE-optoLab der Berner Fachhochschule und soll entscheidend zur Verbesserung der Augenchirurgie beitragen, da chirurgische Lasereingriffe bisher nur beschränkt möglich sind.
Live-Voting «Alle drei nominierten Projekte hätten den Preis verdient. Sie zeigen den enormen Innovationsgeist in unserem Land und wie dieser die Medtech-Industrie und damit auch den Wirtschaftsstandort Schweiz voranbringt», würdigte Bundespräsident Schneider-Ammann in seiner Laudatio die Nominierten. Der Swiss Medtech Day wurde dieses Jahr zum ersten Mal unter der Trägerschaft der Kommission für Technologie und Innovation (KTI) des Bundes und den Branchenverbänden Medical Cluster und Fasmed durchgeführt. Die über 500 Anwesenden aus der Medtech-Forschung und -Industrie wählten das Siegerprojekt im Übrigen per Live-Voting. www.swissmedtechday.ch
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Schweizer Sonderabfalltag
Von Daten, Dosen und Details Rund 200 Fachpersonen aus Gewerbe, Industrie, Verbänden und Behörden trafen sich Anfang Juni in Olten. Mit zahlreichen und interessanten Referaten wurde die Vielseitigkeit des Themas «Sonderabfall in der Schweiz» aufgezeigt.
Die Vortragsserie am Morgen des Sonderabfalltages in Olten begann mit zwei unterschiedlichen Referaten zum gemeinsamen Thema «VVEA statt TVA»: Charlotte Lock vom Zürcher Amt für Wasser, Energie und Luft (AWEL) zeigte Neuerungen für die Kantone auf, welche die seit 1. Januar 2016 geltende Verordnung über die Vermeidung und die Entsorgung von Abfällen (VVEA) mit sich bringt. Die VVEA löse die bisherige Technische Verordnung über Abfälle (TVA) ab und lege den Fokus auf die Vermeidung und die gezielte Verwertung von Abfällen. Für einige Regelungen bestünden Übergangsfristen, andere seien von den Betrieben sofort umzusetzen. Hierzu gehörten zum Beispiel die Erstellung eines Betriebsreglements oder die Ermittlung von Schadstoffen bei Rückbauten. Mit der VVEA gäbe es zudem nun fünf statt drei Deponiekategorien.
Fotos: Peter C. Müller
Peter C. Müller
Applaudierende Zuhörerinnen und Zuhörer am Sonderabfalltag in Olten.
Neue Aufschlüsselung Peter Schadegg vom Amt für Umwelt (AfU) Thurgau beschrieb in seinem Referat die bisherige Einteilung der Abfälle in herkunfts- oder substanzbezogene (VEVA) und entsorgungsbezogene (EEW) Arten. Diese Einteilung weise in der gleichen Abfallart unterschiedliche Kategorien auf und sei für die Erstellung der jährlichen Mel-
dungen gemäss VVEA nicht mehr brauchbar. Der Anhang der VVEA biete hier nun eine neue Aufschlüsselung auf Basis der entsorgungsbezogenen Gruppierung mit nur einer Gefährdungsklasse pro Abfallart. Ob die Kantone ihren in der VVEA beschriebenen Pflichten bei den bisherigen personellen Ressourcen nachkommen können, bleibe noch abzuwarten, erklärte Peter Schadegg.
Entscheidungshilfe
Andreas Heller von der SafeRec: «So verhindern wir, dass Datenträger aus dem Recyclingprozess an anderer Stelle wieder auftauchen.»
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Robin Quartier vom Verband der Betreiber Schweizerischer Abfallverwertungsanlagen (VBSA) stellte sich der Frage, welche Sonderabfälle der Kehrrichtverbrennungsanlage (KVA) zugeführt werden dürfen und welche anderweitig entsorgt werden müssen. Eine nachvollziehbare Zuweisung der Abfälle zur KVA oder zur Sonderabfallverbrennungsanlagen (SAVA) solle, so erklärte Quartier, «nach betrieblichen, ökologischen und arbeitssicherheitstechnischen Gründen» erfolgen. Seit drei Jahren werde hierzu eine im Auftrag des AWEL entwickelte Entscheidungshilfe bei fünf KVAs angewandt, die sich inzwischen recht gut bewährt habe. Dabei sei eine Negativliste mit Stoffen entstanden, die nicht in der KVA angenommen werden dürfen. Der VBSA 77 –- 8 / 2 0 1 6
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empfehle diesen Ansatz und stelle entsprechende Unterstützungstools zur Verfügung.
Wasser oder Abfall? Martina Hofer von der Unimon GmbH erläuterte die Auswirkungen unterschiedlicher Belastungen des Zulaufs auf den Betrieb einer Abwasserreinigungsanlage (ARA). «Ist es noch Abwasser oder schon Abfall, der eingeleitet wird», fragte die Spezialistin. «Mit entsprechender Messtechnik können Frachtspitzen im Zulauf genauestens detektiert und die Einflüsse auf die Funktionsweise der ARA nachgewiesen werden», führte sie weiter aus: «Entsprechend können gewässerschutztechnische Massnahmen rechtzeitig getroffen werden.» Messungen bei den Industriebetrieben zeigten den Verursacher etwaiger Störungen auf. Neben einer guten Kommunikation könnten zudem auch gesetzliche Regelungen oder frachtabhängige Gebühren zur Steuerung der Industrieabwässer beitragen.
Ivan Oberli von der Altola AG erklärt die Aufgaben der Schnell-Einsatz-Gruppe SEG24.
Bauschadstoffe global bis kommunal In einem Rück- und Ausblick nahm Urs K. Wagner von der ETI Umwelttechnik AG in Chur Bezug auf die in der VVEA neu geregelten Bauabfälle. Zwischen 1955 und 1991 seien zahlreiche neue Stoffe mit bautechnisch hervorragenden Eigenschaften eingesetzt worden. Erst viel später zeigte sich die Gefährlichkeit der Stoffe bei unsachgemässer Verwendung und Be-
handlung. Hierzu zählten neben Asbest und Flammschutzmittel auch PAK und PCB. «Die massive Zunahme der Sonderabfälle und einige verheerende Chemiekatastrophen zwangen zum Umdenken», erklärte Urs K. Wagner. Nach und nach seien in verschiedenen Konventionen und nationalen wie internationalen Gesetzen der Umgang mit Sonderabfall geregelt worden. «Der Fokus», so Wagner, «liegt nun seit einigen Jahren auf der Vermeidung von Abfall. Zudem sind inzwischen einige der besonders gefährlichen Stoffe verboten worden!»
Etwas erleben Benjamin Müller vom Konsortium der Sondermülldeponie Kölliken (SMDK) begann sein Referat mit den Worten: «Sie werden hier nichts Neues erfahren – aber etwas erleben!» Diese Aussage unterstrich er mit Videos zu Bränden beim Rückbau der Sondermülldeponie. Der Rückbau, so Müller, sei nun abgeschlossen. Bodenproben
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ergaben jedoch, dass auch der Felsuntergrund belastet sei. So wurden 35 000 Tonnen Fels abgetragen und zur Aufbereitung ins Bodenannahmezentrum Oberglatt (BAZO) der Firma Eberhard gebracht. Doch damit seien die Arbeiten an der SMDK noch nicht abgeschlossen: Die Halle werde demnächst rückgebaut und es werde geprüft, wie die Übergabe zur Nachsorge erfolgen soll. Gesamthaft seien 664 100 Tonnen Material ausgehoben und davon rund ein Drittel des Materials in der Schweiz fachgerecht entsorgt worden. Der Rest sei im Ausland der Entsorgung zugeführt worden.
Rasche Eindämmung Überschwemmung, Brand oder Havarie, Sanierung – wie kann der Normalzustand vor dem Ereignis schnell wiederhergestellt werden? Die Nachmittagsrunde der Vorträge eröffnete Ivan Oberli von Altola AG und Kommandant der Feuerwehr Oftringen. Er stellte die Schnell-Einsatz-Gruppe SEG24 vor: ein Zusammenschluss verschiedener Firmen mit Kernkompetenzen in Räumung, Transport, Verwertung und Entsorgung, Schadenservice oder Instandsetzung. Über eine zentrale Stelle werden die verschiedensten Einsatzmittel der SEG24 für die rasche Eindämmung von Gefahren und die anschliessende Instandsetzung aufgeboten. Bei grossen und komplexen Ereignissen zeige sich, so Oberli, dass eine zentral koordinierte, eingespielte und technisch vielfältig ausgerüstete Einsatztruppe wertvolle Zeit gewinnen und Schäden minimieren könne.
zahl an Vorsichtsmassnahmen bei Lagerung, Transport und Entsorgung zu beachten.» Dies erklärte Manfred Eckert von der Metallum Services AG. Leere Spraydosen seien wie volle Dosen zu betrachten und somit spezialisierten Recyclingunternehmen zuzuführen. Die Lagerung grösserer Mengen erfolge unter Beachtung einschlägiger Massnahmen wie bei den entzündlichen Stoffen. Der Transport müsse zudem unter den Vorschriften des Gefahrgutrechts (ADR/SDR) erfolgen. «Dabei ist zu beachten», so Manfred Eckert, «dass die Spraydosen in einer starren Aussenverpackung verpackt sind, gegen Auslaufen saugfähiges Material vorhanden ist und für eine gute Belüftung der Verpackung gesorgt ist.» Im abschliessenden Referat zeigte Martin Grünwald von der Lightcycle Retourlogistik und Service GmbH in München auf, welche Neuerungen bei Sammlung, Transport und Entsorgung von Leuchtstoffröhren zu beachten sind. «Fakt ist», so führte der Experte aus, «nach den aktuellen Beförderungsvorschriften lassen sich derartige Leuchtmittel fast nicht korrekt transportieren.» Er stellte die von Lightcycle neu entwickelten Innenverpackungen, sogenannte Inlays, vor, mit denen die bisher verwendeten Paletten konform ausgestattet werden können. www.ecoserve.ch Der 14. Schweizer Sonderabfalltag findet am Dienstag, 13. Juni 2017, in der Umwelt arena Spreitenbach statt.
Nicht mehr lesbar Ein neues Firmenkonzept stellte Andreas Heller von SafeRec für die sichere Zerstörung von elektronischen Daten vor: Datenträger vom USB-Stick bis zum Computer würden bei ihm mechanisch geschreddert und so zerkleinert, dass keine Daten mehr lesbar seien. «So wird verhindert», erklärte der Experte, «dass Datenträger aus dem Recyclingprozess an anderer Stelle wieder auftauchen.» Diese neue Entsorgungsdienstleistung richtet sich an Firmen wie auch an Privatkunden. «Spraydosen sind Gefahrgut, Sonderabfall und brandgefährlich! Deshalb ist eine Viel43 8
Manfred Eckert von der Metallum Services AG. «Spraydosen sind Gefahrgut, Sonderabfall und brandgefährlich! »
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Bilder: ILMAC /MCH Group
VER ANSTALTUNGEN
Die ILMAC 2016 findet vom 20. bis 23. September in der Messe Basel statt.
ILMAC 2016
Life-Science-Produktion mit Effizienz-Turbo Vom 20. bis 23. September findet in Basel die ILMAC statt: Sie ist seit 1959 die einzige Schweizer Fachmesse für Prozess- und Labortechnologie. Alle drei Jahre treffen sich so am Rheinknie über 12 000 Spezialisten aus den Branchen Pharma, Chemie, Biotechnologie, Kosmetik, Nahrungsmittel und Getränke.
Im Zuge zunehmenden Wettbewerbs- und Kostendruckes ist die Life-Science-Industrie gefordert, die Effizienz ihrer Prozesse weiter zu steigern. Die Experten sind sich einig: Die Zukunft der industriellen Fertigung im Bio-, Pharma-, Chemie- oder Food-Bereich liegt in der «Smart Factory», der intelligenten Fabrik. Diese zeichnet sich durch die Vernetzung der einzelnen Teilsysteme und Prozessschritte aus und erlaubt so die automatisierte Überwachung und Steuerung aller chemischen Reaktionen und biotechnologischen Prozesse. Dahinter steckt die Grundidee der «Industrie 4.0», der nächsten Stufe nach der Digitalisierung von Fertigungsprozessen.
Neue Ansätze Auf der Fachmesse ILMAC für Labor- und Prozesstechnologie aus den Branchen, 7 -– 88 // 22 00 11 66
Chemie, Pharma, Biotechnologie, Kosmetik und Food präsentieren Anbieter und Aussteller nun neue Ansätze sowie Lösungen, wenn es um industrielle Anwendungen der Labor- und Prozesstechnologie geht. Die aktuellen Branchentrends sind dabei: • Kostensenkung, Effizienzsteigerung, Reaktionszeitenverbesserung sowie Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit • Smart Factory, die intelligente Fabrik • mehr Fortschritte in Richtung «Industrie 4.0» und Vernetzung • Optimierung der Verfahrens- und Prozesstechnologie • Digitalisierung und Biologisierung (Zusammenführung technischer und biologischer Komponenten) Die Automatisierung in der Prozessindustrie hat deutlich an Bedeutung gewonnen. Der Trend geht eindeutig in Richtung ver-
netzter Systeme – wer nicht vernetzt, bleibt zurück.
Echtzeitgerechte Steuerung Auch wenn man den Begriff der Industrie 4.0 heute noch eher mit der Herstellung von Industriegütern wie Maschinen oder Autos verbindet, hält die durchgängige Vernetzung von Produktion und Maschinen nun auch im Bereich der Biotechnologie
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VER ANSTALTUNGEN
Einzug. Das ist eine besondere Herausforderung, weil man es hier meist nicht mit Hardware-Komponenten, sondern mit sensitiven Substanzen oder lebenden Objekten zu tun hat, die sich – anders als ein Zahnrad oder eine Schraube – umwandeln bzw. vermehren. So umfasst die biotechnologische Produktionswelt im Industrie 4.0-Zeitalter etwa vollautomatische Anlagen zum Generieren von Stammzellen, für das Tissue-Engineering, also die Produktion von Gewebemodellen, oder für die Produktion von individualisierten Medikamenten. Die vernetzte Steuerung muss auch hiermit klarkommen und einen Prozess echtzeitgerecht steuern können.
Brücke zur digitalen Welt Aussteller Endress+Hauser schlägt hier mit seiner Software-Lösung für Industrie4.0-Anwendungen eine Brücke von der verfahrenstechnischen Ebene in die Welt digitaler Prozessautomation. Sie portiert Felddaten aus Prozessanlagen an nachgelagerte betriebswirtschaftliche IT-Systeme wie beispielsweise SAP ERP. So gelangen die Daten zielgerecht und schnell dorthin, wo sie benötigt werden. Waren bisher Daten aus verschiedenen Prozessen noch auf die einzelnen Automatisierungsinseln verteilt und mussten erst aufwändig zusammentragen werden, führt die neue Endress+Hauser-Software diese nun automatisch auf dem übergeordneten betrieblichen Informationssystem zusammen. In einem ersten Projekt hat sich die Software jetzt bei einem grossen Chemieparkbetrei-
ber für die Überwachung von Wasseranalysestationen bewährt. Nicht zuletzt deswegen wurde die Software kürzlich auch von Seiten der Allianz Industrie 4.0 prämiert.
Mit papierloser Produktion zu mehr Effizienz Zu den wesentlichen Arbeitsschritten zeitgemässer Pharmaproduktion zählt heutzutage die Dokumentation – meist jedoch noch verbunden mit einem hohen personellen Aufwand. Angefangen bei den Rohstoffen über deren Verarbeitung, Wägungen, bis hin zu Transport und Lagerung und der Erzeugnisse müssen Pharmaunternehmen heute gewissenhaft nachweisen, dass alle Vorgaben umgesetzt wurden. Ein solcher «Batch Record» stellt eine
Art Biografie der einzelnen Charge dar, und umfasst je nach Medikament etliche hundert Seiten Papier. Eine neue Lösung von Siemens, auf der ILMAC durch die Schweizer Vertretung anwesend, soll künftig für die «papierlose Pharmaproduktion» sorgen und den Dokumentationsaufwand verringern.
Erhöhung der Effizienz Dazu werden alle Daten des Produktionsprozesses vollautomatisch aufgezeichnet und im Electronic Batch Record» (eBR) hinterlegt werden, was die Effizienz deutlich erhöht. Mit der papierlosen Pharmaproduktion ist also ein Effizienz-Turbo für die Produktion konventioneller Heilmittel verbunden – sie ist aber auch Voraussetzung für personalisierte Therapien zur Behandlung von Krebserkrankungen, um einen Tumor individuell und zielgerichtet zu bekämpfen. Hier kann die papierlose Pharmaproduktion dazu beitragen, die patientenspezifische Herstellung zu dokumentieren. Denn dies muss in jedem Einzelfall genauso akribisch geschehen, wie bei millionenfach hergestellten Blockbuster-Medikamenten.
Keine unnötigen Kosten Die fortschrittliche Siemens-Lösung ist schon bei einigen Pharmaproduzenten in Europa, den USA und Asien im Einsatz. Dort bringt sie nicht nur die Papierberge kräftig zum Schrumpfen, sondern reduziert ebenfalls merklich den Personaleinsatz – 40
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zum Teil reicht jetzt ein einziger Mitarbeiter, wo vorher noch etliche Kollegen mit der Durchsicht und Dokumentation zu tun hatten. Ausserdem kann die Qualität der Prozesse deutlich verbessert werden: Die Software erkennt mittels «Review by Exception» von alleine Abweichungen während des Herstellungsprozesses und weist schon im eBR rechtzeitig auf Probleme hin. Dies vermeidet unnötige Kosten. Denn ohne papierlose Pharmaproduktion dauert es häufig Tage, bis ein Fehler hervortritt – dann ist die Produktion meist schon zu weit fortgeschritten, so dass im ungünstigsten Falle die vollständige Charge vernichtet werden muss.
Robotergestützte Automation in keimfreien Umgebungen Nicht zuletzt spielt aber auch die mechanische Automatisierung der Prozesse eine wichtige Rolle. Etwa mittels Robotern und Handhabungssystemen. Diese müssen jedoch für sensitive aseptische Umgebungen in Medizin-, Pharma-, Biotechnologieoder Lebensmittel-Produktion ausgelegt sein. Mit der Entwicklung des weltweit ersten Stericlean-Roboters ist es Aussteller Stäubli Robitics gelungen, keimfreie Prozesse in VHP-Umgebungen zu automatisieren. Fortan sind hier alle sechsachsigen TX-Roboterbaureihen auch in StericleanAusführung verfügbar, welche den strengen GMP-Richtlinien entsprechen. Die leistungsfähigen Maschinen lassen sich dank spezieller Kapselung und Oberflächenversiegelung sowie der Ausführung
hochbeanspruchter Komponenten in Edelstahl in aseptischen Produktionsbereichen einsetzen. Hiermit konnte jetzt also ein Durchbruch für eine robotergestützte Automation innerhalb keimfreier Umgebungen erreicht werden. Solche Knickarmroboter können z. B. Zentrifugenröhrchen, sogenannte Falcon Tubes entnehmen. Aufgrund der Bauweise lassen sich die Basismodelle leicht zu Stericlean-Modellen umrüsten und in einer Vielzahl von Varianten für unterschiedliche Einsatzfälle anbieten – für Anlagenbetreiber ein Kostenvorteil.
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Auge der Automation Der Prozessautomatisierung Augen verleiht Aussteller Metteler Toledo mit seiner neuen optischen Inspektionslösung V2622. Diese basiert auf dem Einsatz von modernen Smart-Kameras mit eigener integrierter Intelligenz, die ohne PC-Intelligenz auskommen. Damit gelingt eine hundertprozentige Qualitätskontrolle etwa von Losund Chargennummern, Kennzeichnungen, flachen Codes, Mindesthaltbarkeitsdaten, sowie Texten. Daneben erweitern mögliche Kontrollen von Verpackungsmerkmalen wie korrektem Verschluss oder richtiger Deckelfarbe das Anwendungsspektrum. Mettler Toledo richtet sich damit vor allem an Produzenten, welche die Qualitätssicherung ihrer Produkte ohne grossen Aufwand und kostengünstig weiter optimieren möchten.
www.ilmac.ch
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BLSW – MipTec 2016 in Basel
Führende Köpfe an der Basel Life Science Week «Basel Life Science Week – MipTec» ist Europas grösste Konferenz für Arzneimittelforschung und empfängt jährlich über 3000 Wissenschaftler aus Industrie und Akademie. Die Veranstaltung findet dieses Jahr vom 19. bis 23. September im Kongresszentrum Basel statt und präsentiert ein hochkarätiges Programm.
Ideale Plattform
Die «Basel Life Science Week – MipTec» findet dieses Jahr vom 19. bis 23. September in der Messe Basel statt.
In diesem Herbst trifft sich die wissenschaftliche Elite im Bereich der Arzneimittelforschung wieder an der Basel Life Science Week (BLSW) – MipTec. Über die letzten Jahre ist der Anlass von einem lokalen Wissenschaftsmeeting zu einem führenden internationalen Forum gewachsen, wo Spezialisten aus Europa, Asien und Nordamerika zusammen in Kontakt treten. Auch in diesem Jahr nimmt die Veranstaltung Bezug auf die bedeutenden Herausforderungen in der Wirkstoffforschung und -entwicklung.
Interaktive Plattform Der Austausch der aktuellsten wissenschaftlichen Ergebnisse und technischen Innovationen, sowie der sich verbessernden Integration der Wissenschaft und Technologie steht im Zentrum dieser vier-
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tägigen Konferenz. Für die Veranstalter ist es besonders wichtig, eine interaktive Plattform für Forscher zu schaffen, die im Bereich Life Sciences arbeiten und sich sonst selten sehen würden.
Hörenswertes Programm Die wissenschaftlichen Foren der BLSW decken alle Bereiche der Medikamenten-Forschung ab und werden durch hochkarätige Referate von KeyNote Rednern ergänzt. Unter ihnen befinden sich zum Beispiel Richard Mason, Head of Johnson & Johnson Innovation, Prof. Susan M. Gasser, die Direktorin des Friedrich Miescher Institutes für biomedizinische Forschung, oder Shai Silberberg, der Direktor des nationalen Institutes zur Verbesserung der Forschungsqualität bei Neurologischen Krankheiten und Schlaganfällen in den USA.
Der Kongress bietet sowohl Spezialisten als auch Neulingen eine ideale Plattform, um sich einen umfassenden Einblick in die neuste Entwicklung in den Forschungszweigen und Märkten zu verschaffen, Erfahrungen auszutauschen und über Strategien und Innovationen im Bereich Life Sciences zu diskutieren. Zudem stellt die BLSW – MipTec eine ausgezeichnete Gelegenheit dar, Partner zu finden, Kontakte zu knüpfen und Produkte und Lösungen zu präsentieren.
Industrieausstellung Parallel zum wissenschaftlichen Programm findet in der Halle 4.1 des Kongresszentrums Basel die MipTec-Ausstellung statt. Mehr als 80 Aussteller präsentieren da ihre neusten Entwicklungen, Produkte und Dienstleistungen.
Kostenlose Online-Registrierung Die Online-Registrierung für die BLSW-MipTec 2016 ist für Fachbesucher kostenlos. Melden Sie sich jetzt unter www.basellife.org an. Das detaillierte Programm ist ebenfalls unter dieser Internet-Adresse verfügbar.
Kontakt Congrex Switzerland Ltd. Peter Merian-Strasse 80 CH-4002 Basel Telefon +41 (0)61 686 77 77 info@congrex.com www.congrex.com
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VER ANSTALTUNGEN
Cleanzone in Frankfurt am Main
Industrietreffpunkt für Reinraumtechnologien Wissensplattform, Expertentreffpunkt und Innovationsforum: Dies und noch viel mehr ist die Cleanzone, die am 8. und 9. November 2016 in Frankfurt am Main stattfindet.
und Lösungen und verhilft durch praktische Vorführungen zu Entscheidungsgrundlagen. Internationale Anbieter präsentieren live ihre Produktneuheiten.
Cleanzone-Kongress
Die Reinraumtechnologie gewinnt zunehmend an Bedeutung. Steigende Qualitätsansprüche und gesetzliche Anforderungen veranlassen immer mehr Unternehmen dazu, sich mit der Produktion im Reinraum zu beschäftigen. Viele Industriezweige, die bisher nichts mit dieser Technologie zu tun hatten, entdecken jetzt die Vorteile und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Durch die rasante Weiterentwicklung in den letzten Jahren werden Reinräume immer kleiner, effektiver und flexibler, was Aufwand sowie Kosten deutlich reduziert. Die Messe Frankfurt gibt diesem Zukunftsmarkt im Rahmen der Cleanzone 2016 eine eigenständige und anwendungsübergreifende Plattform mit kurzen Wegen. Die attraktive Kombination aus Messe, Kongress, Vortragsplattform und Workshops bietet ideale Informations- und Austauschmöglichkeiten über Angebote aus der Reinraumtechnologie.
Treffpunkt für Entscheider und Anbieter Entscheidungsträger können sich auf der Cleanzone einen sehr guten Überblick über alle Prozessstufen verschaffen, von der Planung über den Bau bis hin zum Betrieb eines Reinraumes. Die Fachmesse bietet hierfür zahlreiche Ideen, Produkte 7 -– 88 // 22 00 11 66
Der begleitende Kongress bietet den Besucherinnen und Besuchern ein hochwertiges Programm mit wissenschaftlichen Vorträgen und internationalen Top-Referenten. Einer der Höhepunkte wird auch in diesem Jahr wieder die Verleihung des «Cleanroom Award» durch die Reinraum-Akademie Leipzig sein. Der Cleanzone Kongress ist Schauplatz für den länder- und industrieübergreifenden Austausch zwischen Experten, Forschenden und Anwendern. Mit der klaren Aufteilung in Basic- und Advanced-Sessions bedient der Kongress dabei sowohl Anwender, die sich neu mit Reinraumtechnologie beschäftigen, als auch erfahrene Spezialistinnen und Spezialisten. Internationale Referentinnen und Referenten informieren in hochkarätigen Vorträgen über
aktuelle Themen und die Zukunft der Produktion unter Reinraumbedingungen. Zudem gibt es viele Anwenderbeispiele.
Einzelne Module Besonders attraktiv ist der flexible Aufbau, bei dem die Besucher sich ihr Programm aus einzeln buchbaren Modulen zusammenstellen können. Das ermöglicht ihnen, gezielt die für sie relevanten Vorträge zu wählen, sowie den Messe- und Kongressbesuch ideal miteinander zu kombinieren. Bewährter inhaltlicher Partner des Cleanzone-Kongresses ist die Reinraum-Akademie Leipzig.
Austauschplattform für die Branche Mitten im Messegeschehen werden auf der «Cleanzone Plaza» in Vorträgen, Aktionen und Diskussionsrunden die neuesten Entwicklungen präsentiert. Die Vorträge stehen allen Besuchern kostenfrei offen. Als Aussteller der Cleanzone hat man zudem die Möglichkeit, sich auf der Cleanzone Plaza zusätzliche Aufmerksamkeit für Produkte und Aktionen zu sichern.
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VERFAHRENSTECHNIK
Auf dem Weg zu nachhaltigem Benzin
Wie sich Sonnenenergie in Treibstoff umwandeln lassen könnte Die Sonne ist eine saubere und unerschöpfliche Energiequelle. Sie hat das Potenzial, die Herausforderungen einer künftigen Energieversorgung nachhaltig zu lösen. Allerdings gibt es dabei noch ein grosses Problem: Die Sonne scheint nicht immer und ihre Energie lässt sich schwer speichern.
Die Energie der Sonne wird schon heute in verschiedenen Formen genutzt: Während Photovoltaik-Zellen das Licht der Sonne in elektrischen Strom umwandeln, nutzen solarthermische Anlagen die enorme Wärmeenergie der Sonnenstrahlen, um beispielsweise eine Flüssigkeit zu erhitzen. In grossem Massstab wird dieser zweite Ansatz in Solarkraftwerken umgesetzt: Hier fokussieren tausende von Spiegeln die Sonnenstrahlen auf einen Wärmeabsorber, in dem entweder direkt oder über einen Wärmetauscher bei mehr als 500 Grad Celsius Dampf erzeugt wird. Über Turbinen wird so Wärmeenergie in elektrischen Strom umgewandelt.
Prinzip der Solarkraftwerke Eine Alternative dazu haben jetzt Forschende am Paul Scherrer Institut (PSI) und an der ETH Zürich gemeinsam entwickelt. Mit dem neuen Verfahren kann Sonnenwärme erstmals genutzt werden, um aus Kohlendioxid und Wasser direkt künstlichen Treibstoff herzustellen. «Damit lässt sich die Sonnenenergie in Form chemischer Bindungen speichern», erläutert Ivo Alxneit, Chemiker am Labor für Solartechnik des PSI. «Das ist einfacher, als Strom zu speichern.» Der neue Ansatz funktioniert nach einem ganz ähnlichen Prinzip wie das der Solarkraftwerke. Alxneit und seine Kollegen setzen Wärme ein, um bestimmte chemische Prozesse anzuregen, die erst bei sehr hohen Temperaturen von über 1000 Grad Celsius 1
Uta Deffke, Abteilung Kommunikation PSI.
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Foto: Paul Scherrer Institut/Markus Fischer
Uta Deffke 1
Ivo Alxneit, Chemiker am Labor für Solartechnik des Paul Scherrer Instituts (PSI), bereitet ein Experiment vor. Er hat gemeinsam mit weiteren Forschenden am PSI sowie an der ETH Zürich ein Verfahren entwickelt, das die Sonnenenergie nutzen kann, um Treibstoff herzustellen.
ablaufen. Für die benötigte Hitze kann eines Tages die Sonnenenergie genutzt werden.
Mit Sonnenwärme zum Treibstoff Das Prinzip hinter Alxneits Forschung heisst thermo-chemischer Zyklus. In diesem Begriff stecken sowohl die chemische Umwandlung in einem Kreislaufprozess als auch die dafür benötigte Wärmeenergie – in Fachkreisen thermische Energie genannt. Bereits vor zehn Jahren haben Forschende gezeigt, dass sich auf diese Weise energiearme Stoffe wie Wasser und das Abfallgas Kohlendioxid in energiereichere Stoffe wie Wasserstoff und Kohlenmonoxid umwandeln lassen. Das funktioniert in Gegenwart bestimmter Materialien wie Ceroxid, einer Verbindung
des Metalls Cer mit Sauerstoff. Bei sehr hohen Temperaturen von rund 1500 Grad Celsius verliert das Ceroxid einige Sauerstoff-Atome. So vorbehandelt ist das Material bei niedrigeren Temperaturen begierig, wieder Sauerstoff-Atome an sich zu binden. Werden nun Wasser- und Kohlendioxid-Moleküle über eine derart aktivierte Oberfläche geleitet, geben sie Sauerstoff-Atome (chemisches Symbol: O) ab. Wasser (H2O) wird so zu Wasserstoff (H2) umgewandelt und Kohlendioxid (CO2) zu Kohlenmonoxid (CO), während sich zugleich das Ceroxid regeneriert. Für letzteres kann der Kreisprozess damit von vorne beginnen. Aus dem entstandenen Wasserstoff und Kohlenmonoxid wiederum lassen sich Treibstoffe herstellen: Konkret sind dies gasförmige oder flüssige Kohlenwasserstoffe wie Methan, Benzin und Diesel. Die 77 –- 8 / 2 0 1 6
Treibstoffe lassen sich direkt nutzen, können aber auch in Tanks gespeichert oder ins Erdgasnetz eingespeist werden.
Bislang zwei Prozesse Bislang jedoch war für diese Herstellung der Treibstoffe ein zweiter, getrennter Prozess nötig: Die bereits 1925 entwickelte sogenannte Fischer-Tropsch-Synthese. Die Kombination von thermo-chemischem Zyklus und Fischer-Tropsch-Verfahren wurde kürzlich von dem europäischen Forschungskonsortium SolarJet vorgeschlagen. «Damit ist das Speicherproblem zwar im Prinzip gelöst. Allerdings ist der technische Aufwand einer Fischer-Tropsch-Synthese beträchtlich», kritisiert Alxneit: Zusätzlich zur Solaranlage wäre eine weitere grosstechnische Anlage nötig. Mit dem neuen Ansatz von Ivo Alxneit und seinen Kollegen kann das FischerTropsch-Verfahren und damit der zweite Schritt entfallen. Denn die Forschenden haben ein Material entwickelt, mit dem sich die Treibstoffe direkt im ersten Verfahrensschritt produzieren lassen. Hierfür haben sie dem Ceroxid kleine Mengen Rhodium zugefügt. Rhodium ist ein Katalysator, das heisst, es kann bestimmte chemische Reaktionen ermöglichen. Von Rhodium ist schon länger bekannt, dass es Reaktionen mit Wasserstoff, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid ermöglicht. «Der Katalysator ist ein ganz zentraler Gegenstand der Forschung für die Herstellung dieser Solar-Treibstoffe», sagt Alxneit. Und sein Doktorand Fangjian Lin am PSI betont: «Es war eine grosse Herausforderung, die extremen Reaktionsbedingungen zu beherrschen und ein Katalysator-Material zu entwickeln, das den Aktivierungsprozess bei 1500 Grad Celsius übersteht.» Beispielsweise muss beim Abkühlen verhindert werden, dass die extrem kleinen Rhodium-Inseln an der Materialoberfläche grösser werden oder verloren gehen, denn an ihnen müssen später die gewünschten Reaktionen stattfi nden. Die schliesslich entstehenden Treibstoffe werden ihrem Verwendungszweck zugeführt und der zyklisch angelegte Prozess kann mit der Aktivierung des Ceroxids erneut beginnen. 7 -– 88 // 22 00 11 66
Science-Fiction? In den Labors am PSI und an der ETH Zürich haben die Forschenden mit verschiedenen Standardmethoden zur Strukturund Gasanalyse gemessen, wie das Ceroxid mit dem Rhodium zusammengesetzt ist, wie gut die Aktivierung, also das Austreiben von Sauerstoff, funktioniert und wie gut die Bildung von Methan gelingt. «Noch liefert unser kombinierter Prozess nur kleine Mengen an direkt verwertbaren Treibstoffen», resümiert Alxneit. «Aber wir haben gezeigt, dass unsere Idee funktioniert. Sie ist hier der Schlüssel, denn davor war das alles nur Science-Fiction.»
Tests bestanden In ihren Experimenten nutzen die Forschenden der Einfachheit halber keine Sonnenenergie, um die Prozesse zu betreiben, sondern einen Hochleistungsofen der ETH Zürich. «Für die Tests ist es egal, woher die Wärmeenergie kommt», erklärt Matthäus Rothensteiner, Doktorand am PSI und an der ETH Zürich und verantwortlich unter anderem für diese Tests. Jeroen van Bokhoven, Leiter des Labors für Katalyse und nachhaltige Chemie am PSI und Professor für heterogene Katalyse an der ETH Zürich ergänzt: «Dank dieser Tests haben wir wichtige Erkenntnisse über die Langzeitstabilität des Katalysators gewonnen. Mit unserem Hochleistungsofen konnten wir 59 Zyklen fahren, und das besonders schnell. Einen ersten wichtigen Dauertest hat unser Material bereits problemlos bestanden.» Nachdem sie die prinzipielle Machbarkeit ihres Verfahrens gezeigt haben, können sich die Forschenden nun seiner Optimierung widmen. Originalpublikation First demonstration of direct hydrocarbon fuel production from water and carbon dioxide by solar-driven thermochemical cycles using rhodium–ceria, Fangjian Lin, Matthäus Rothensteiner, Ivo Alxneit, Jeroen A. van Bokhoven and Alexander Wokaun; Energy & Environmental Science, 2016, 9, 2400-2409; DOI: 10.1039/c6ee00862 c
Kontakt Dr. Ivo Alxneit
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VERFAHRENSTECHNIK
Neuer Katalysator entwickelt
Wie das Kohlendioxid zum Rohstoff wird Forschungsteams der Ruhr-Universität Bochum haben einen Katalysator entdeckt, der das Klimagas Kohlendioxid hochselektiv in Ethylen umwandelt - einen wichtigen Ausgangsstoff für die chemische Industrie. In der Zeitschrift «Nature Communications» beschreibt ein Team um Professor Beatriz Roldan Cuenya Bochum, wie plasmabehandeltes Kupfer diese Aufgabe verrichten kann.
Bislang existierende Katalysatoren für die Umwandlung von Kohlendioxid in nützliche Chemikalien waren nicht effizient genug. Ein Problem: Die Materialien besitzen keine hohe Selektivität; sie produzieren sehr wenig Ethylen und zu viele ungewollte Nebenprodukte. In dem vorliegenden Fall ist dies nun anders: Doktorandin Hemma Mistry vom Bochumer Institut für Experimentalphysik IV nutzte Kupferfilme als Katalysatoren, die sie zuvor mit einem Sauerstoff- und Wasserstoffplasma behandelt hatte. Dadurch veränderte sie die Eigenschaften der Kupferoberfläche, machte sie zum Beispiel rauer oder weniger rau und oxidierte das Material. Die Wissenschaftlerin variierte die Plasmaparameter so lange, bis sie die optimalen Oberflächeneigenschaften gefunden hatte. Ihr bester Katalysator erreicht eine höhere Ethylen-Produktionsrate als herkömmliche Kupferkatalysatoren. Gleichzeitig arbeitet er sehr selektiv, sodass kaum unerwünschte Nebenprodukte entstehen. «Es ist ein neuer Rekord für dieses Material», resümiert Beatriz Roldan Cuenya.
Mechanismus entschlüsselt Die Forscherinnen und Forscher entschlüsselten auch den Grund für den Erfolg der Plasmabehandlung. Mit Synchrotronstrahlung untersuchten sie den chemischen Zustand des Kupferfilms während der Katalyse der Reaktion. So fanden sie die Ursache für die hohe Ethylen-Selektivität. EntscheiJulia Weiler, Dezernentin für Hochschulkommunikation an der Ruhr-Universität Bochum Wissenschaftskommunikation
Bild: RUB
Julia Weiler 1
Sie forschen an neuen Katalysatoren, die Kohlendioxid umwandeln: Hemma Mistry (links) und Beatriz Roldan Cuenya.
dend dafür waren positiv geladene Kupferionen an der Katalysatoroberfläche.
Mikroskopische Analysen Zuvor war man davon ausgegangen, dass Kupfer unter den Reaktionsbedingungen nur in seiner ungeladenen metallischen Form vorliegen kann. Eine Annahme, die das Forschungsteam der Ruhr-Universität Bonn (RUB) nun widerlegte und in zusätzlichen mikroskopischen Analysen bestätigte. «Die Ergebnisse eröffnen neue Möglichkeiten für das gezielte Design von Katalysatoren auf der Nanoskala mit gewünschter Aktivität und Selektivität», sagt Beatriz Roldan Cuenya, Leiterin des Instituts für Experimentalphysik IV an der RUB mit den Schwerpunkten Festkörper- und Oberflächenphysik.
Kooperationspartner
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Für die Studie kooperierte die Gruppe von Beatriz Roldan Cuenya aus Bochum mit
der Gruppe von Professor Peter Strasser von der Technischen Universität Berlin, der Gruppe von Professorin Judith C. Yang von der Universität von Pittsburg und der Gruppe um Eric A. Stach von dem Brookhaven National Laboratory. Das Team nutzte die Versuchsanlagen an der Stanford-Synchrotron-Strahlungsquelle. Finanzielle Unterstützung für die Studie kam vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Exzellenzclusters Resolv sowie der US National Science Foundation und dem Office for Basic Energy Sciences des US-Departmentes für Energie.
Originalpublikation Hemma Mistry et al.: Highly selective plasma-activated copper catalysts for carbon dioxide reduction to ethylene, in: Nature Communications, 2016, DOI: 10.1038/ ncomms12123 77 –- 8 / 2 0 1 6
WISSENSWERT
Spannende Workshops im FIT
«Schlaue Brillen» im Arbeitsleben live erleben
Bild: Fraunhofer-Institut
Smart Glasses, Virtual-Reality-Brillen und Smartwatches bergen im Arbeitsalltag zahlreiche interessante, noch nicht erschlossene Anwendungsmöglichkeiten. Das Fraunhofer Institut für Angewandte Informationstechnologie (FIT) bietet deshalb einen Workshop an, in dem künftige Lösungen für unterschiedlichste Anwendungsbereiche gezeigt und selbst erprobt werden können.
Zur Unterstützung von Laborversuchen hat das Fraunhofer Institut eine Lösung entwickelt, die über eine Datenbrille einige Informationen zur Versuchsdurchführung anzeigt.
In einem Workshop demonstriert das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnologie, das FIT in St. Augustin bei Bonn, derzeit innovative Anwendungen mit den aktuell am Markt verfügbaren Smart Glasses, Virtual-Realty-Glasses und Smartwatches verschiedenster Hersteller. Zum Einsatz kommen zum Beispiel Brillen von Oculus Rift, Epson Moverio, Samsung GearVR oder Google Cardboard. Zudem werden tabletbasierte Einsatzmöglichkeiten der «Augmented Reality» mit Google
Project Tango, sowie orts- und situationsbasierte Anwendungen auf Basis von so genannten «Beacons» gezeigt. Die vorgestellten Szenarien sind dabei sehr vielfältig: Zur Unterstützung von Laborversuchen hat das FIT eine Lösung entwickelt, die orts- und situationsgerechte Informationen zur Versuchsdurchführung über eine Datenbrille anzeigt. Zum Einsatz kommt hier die Vuzix M100, die unmittelbar an der Schutzbrille montiert wird. www.fraunhofer.de
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WISSENSWERT
Internationale Zusammenarbeit zeitigt grosse Erfolge
Gravitationswellen nach 100 Jahren endlich nachgewiesen
«Wir haben Gravitationswellen gemessen. Wir haben es geschafft!»: Mit diesen Worten verkündete David Reitze, Geschäftsführer des LIGO-Labors am Caltech-Institut, am 11. Februar 2016 den ersten direkten Nachweis von Gravitationswellen. Genau vor hundert Jahren hatte Albert Einstein in einem Vortrag in der Preussischen Akademie der Wissenschaften über die «Näherungsweise Integration der Feldgleichungen der Gravitation» die Existenz von Gravitationswellen vorhergesagt. Sie ergeben sich beispielsweise beim Verschmelzen zweier schwarzer Löcher zu einem einzigen massiven schwarzen Loch. Die dabei freiwerdende Energie wird in Form von Gravitationswellen abgestrahlt. Und genau ein solches Signal haben die beiden amerikanischen LIGO-Detektoren in Livingston (Louisiana) und Hanford
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Bild: Physik Journal
Detektoren in sogenannten LIGO-Labors (Laser Interferometer Gravitation Wave Observatory) haben kürzlich das Gravitationswellensignal von zwei verschmelzenden schwarzen Löchern nachgewiesen - dies fast auf den Tag genau 100 Jahre nach der theoretischen Forderung von Albert Einstein.
Gravitationswellen können fantastische Muster aufweisen.
(Washington) am 14. September 2015 um 5:51 US-Ostküstenzeit registriert.
Ein echtes Signal Da es in den USA zu dem Zeitpunkt mitten in der Nacht war, beobachtete ein Wissenschaftler am Albert-Einstein-Institut in Hannover das Signal zum ersten Mal. Der Postdoc Marco Drago traute angesichts des grossen, deutlichen Signals seinen Augen kaum. Da die LIGO-Wissenschaftler zu der Zeit Tests für ihr Upgrade Advanced-LIGO durchführten, dachte er, das Signal stamme daher. Doch als die Kollegen in den USA bestätigten, dass sie nichts dergleichen getestet hätten, zeichnete sich langsam ab, dass es sich um ein echtes Signal handeln könne.
Monatelang haben die Wissenschaftler der gesamten Kollaboration sorgfältig ausgewertet und geprüft, um sicher gehen zu können, dass sie ein echtes Signal gefunden haben – immer unter der Massgabe, dass keine Informationen zu früh nach aussen dringen dürfen. In einer viel beachteten Pressekonferenz konnten sie dann bestätigen, dass ihr Messsignal eine statistische Signifikanz von 5,1 Standardabweichungen besitzt. Es stammt von zwei schwarzen Löchern mit einer Masse von rund 29 bzw. 36 Sonnenmassen, die vor 1,3 Milliarden Jahren zu einem einzigen schwarzen Loch einer Masse von etwa 62 Sonnenmassen verschmolzen sind. Demnach ist in einem Bruchteil einer Sekunde die Energie von etwa drei Sonnenmassen in Form von Gravitationswellen frei geworden. 7–8/2016
WISSENSWERT
Beide LIGO-Detektoren haben das Gravitationswellensignal registriert (oben) – und die Signale sehen nahezu identisch aus wie die numerischen Simulationen.
Endlich Realität!
Bild: LIGO Scientific Collaboration
«Dieser Nachweis ist der Beginn einer neuen Ära: Das Feld der Gravitationswellenastronomie ist nun Realität», freute sich Gabriela González, Sprecherin der Scientific LIGO Collaboration. Der Weg dorthin war weit: Bereits in den 1980er-Jahren schlugen Rainer Weiss, emeritierter Physikprofessor vom MIT, Kip Thorne, Professor für theoretische Physik am Caltech, und Ronald Drever, emeritierter Caltech-Physikprofessor, LIGO als Detektor für Gravitationswellen vor. Heute gehören mehr als tausend Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 15 Ländern zur Kollaboration. Im Rahmen der GEO600-Kollaboration betreiben deutsche und britische Wissenschaftler einen Gravitationswellendetektor südlich von Hannover. Viele technologische Entwicklungen aus Hannover wie die monolithische Spiegelaufhängung oder das Hochleistungslasersystem haben die hohe Empfindlichkeit der LIGO-Detektoren erst ermöglicht, wie Karsten Danzmann, Direktor am MPI für Gravitationsphysik in Hannover, verdeutlicht:
Das LIGO Livingston Observatorium zur Erforschung von Gravitationswellen liegt in Louisiana inmitten eines Waldes.
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«Wissenschaftler suchen seit Jahrzehnten nach Gravitationswellen, aber erst jetzt verfügen wir über die unglaublich präzisen Technologien, um diese extrem schwachen Echos aus dem fernen Universum wahrzunehmen.»
Ist Entdeckung Nobelpreis würdig? Als Albert Einstein Gravitationswellen vorhersagte, war er überzeugt, sie seien zu schwach, um sie je detektieren zu können. Auch glaubte er nicht an schwarze Löcher, wie Bruce Allen, Direktor am MPI für Gravitationsphysik in Hannover, erklärt. «Aber ich glaube, er hätte nichts dagegen gehabt, sich geirrt zu haben.» Wenn Advanced-LIGO seine Designempfindlichkeit erreicht hat, dürfte es weitere Erfolgsmeldungen geben, weil damit die Wahrscheinlichkeit steigt, die schwachen Signale von Gravitationswellen zu registrieren. Spannend dürfte aber auch sein, ob die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften diese epochale Entdeckung mit dem Nobelpreis würdigt – denn dieser darf nur an maximal drei Wissenschaftler gehen. Bei einer Kollaboration aus mehr als tausend Wissenschaftlern dürfte die Auswahl also schwer fallen…
Eine der vier Grundkräfte: die Gravitation Die Gravitation ist der physikalische Begriff für die gegenseitige Anziehung von Massen. Die Bezeichnung Schwerkraft wird manchmal gleichbedeutend verwendet, bezieht sich aber eigentlich nur auf die Gravitationskraft zwischen der Erde und Körpern auf ihr oder in ihrer Nähe. Die Gravitation ist eine der vier Grundkräfte, die die Wechselwirkungen von Materie bestimmen. Die anderen drei Grundkräfte sind die starke Wechselwirkung, welche die Kräfte zwischen den Bausteinen des Atomkernes beschreibt, die schwache Wechselwirkung, die beispielsweise für den Beta-Zerfall verantwortlich ist, und die elektromagnetische Wechselwirkung, der alle elektrisch geladenen Teilchen und Photonen unterliegen. Versuche, diese Kräfte in einer Einheitstheorie zusammenzufassen, sind bisher noch nicht in vollem Umfang gelungen. Ähnliches galt lange Zeit für die Versuche, Gravitationswellen nachzuweisen. Diese sollten sich nach der Relativitätstheorie beobachten lassen, wenn das Gravitationsfeld eines sehr schweren Objekts im Universum gestört wird. Die möglichen Effekte lagen jedoch bis zur Messung vom Februar 2016 unterhalb der Messgrenze. Oder mit anderen Worten ausgedrückt: Diese Effekte liessen sich bisher selbst mit modernsten Messgeräten noch nicht erfassen. Das Newton›sche Gravitationsgesetz, benannt nach dem englischen Physiker Sir Isaac Newton (1642-1726), besagt, dass die gravitationsbedingte Anziehung zwischen zwei Körpern direkt proportional (verhältnisgleich) ist zum Produkt der Massen der beiden Körper und indirekt proportional zum Quadrat ihrer Entfernung. Als Formel lautet das Gesetz:
Originalpublikation B. P. Abbott et al., Observation of Gravitational Waves from a Binary Black Hole Merger, Phys. Rev. Lett. 116, 061102 (2016) – DOI: 10.1103/PhysRevLett.116.061102. Quelle: Physik Journal Autor(en) Physik Journal. 49
FORSCHUNGSWELT
Die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (ETHL) liegt am Genfersee sehr idyllisch.
ETH Lausanne ist bei Wissenschaft und Bildung sehr präsent
Nur ein Glied in der Innovationskette Die Schweizer Universitäten und Forschungszentren gehören zu den besten der Welt. Dies zeigt auch die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (ETHL), die für Spitzenforschung in Wissenschaft und Technik steht. Peter C. Müller Was haben der erste Schweizer Satellit im All, die erste Weltumrundung im Ballon ohne Zwischenlandung und das «Human Brain Project», ein ambitiöses europäisches Projekt zur Simulation des menschlichen Gehirns, gemeinsam? Hinter jeder dieser grossen Herausforderungen stecken Forschende und Studierende derselben Institution: der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (ETHL) die leicht erhöht über dem Genfersee im Kanton Waadt in der Romandie liegt. Die ETHL ist auf die Bereiche Wissenschaft und Technologie spezialisiert. Sie zählt zu den besten polytechnischen Hochschulen der Welt und zieht international renommierte Dozierende an. Lausanne ist neben Zürich in der Schweiz der zweite Standort für eine Eidgenössische Technische Hochschule. Diese bilden zusammen mit den Universitäten und den Fachhochschulen die drei Säulen der tertiären Bildung in der Schweiz.
Öffentliche Finanzierung Die ETHL ist eine öffentliche Institution. Sie untersteht wie ihre Schwester in 25 0
Zürich direkt dem Bund, der für mehr als zwei Drittel ihres Budgets aufkommt (2014: 900 Millionen Franken). Ihre Aufgaben (Bildung, Forschung, Innovation, Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen im In- und Ausland, Berücksichtigung der Bedürfnisse des Landes usw.) sind in einem Bundesgesetz geregelt. Sie bildet zusammen mit der ETH Zürich einen der beiden geplanten Hub-Standorte des künftigen nationalen Innovationsparks, eines gemeinsamen Projekts von Bund, Kantonen, Wissenschaft und Wirtschaft zur Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz. Die ETHL hat sich mit den Kantonen Waadt, Wallis, Freiburg, Genf und Neuenburg zusammengetan, wo sie über Aussenstellen verfügt.
Spektakuläre Architektur Die Hochschule in Lausanne hat in den letzten Jahren einen rasanten Aufschwung erlebt, der durch ihr neues Wahrzeichen, das 2010 eröffnete «Learning Center», symbolisiert wird. Das spektakuläre Gebäude mit dem ausladenden wellenförmigen Dach wurde vom japanischen Architekturbüro Sanaa entworfen,
der vor ein paar Jahren dafür den Pritzker-Preis erhielt. Das Learning Center versteht sich als Begegnungsort und bietet neben der Bibliothek auch Plätze zum Studieren und Diskutieren, diverse Restaurants oder Cafés sowie Erholungszonen. Vor zwei Jahren kam eine weitere architektonische Attraktion dazu: das ultramoderne Kongresszentrum «SwissTech Convention Center». Ab Ende 2016 wird das Gebäude «Under One Roof» unter einem 250 Meter langen schmalen Dach das «Montreux Jazz Café», einen Raum für Kunst und Ausstellungen und den so genannten DataSquare, einen Pavillon, in dem die Hochschule ihre Forschungsergebnisse präsentieren will, vereinen.
Unterstützung des Unternehmertums Diese Bauten sind beispielhaft für die Strategie der ETHL, den Campus zu einem Ort des Austauschs, einem Treffpunkt zwischen Studierenden, Dozierenden, aber auch Unternehmern zu machen. Denn neben Bildung und Forschung gehört der Technologietransfer zwischen Forschung und Wirtschaft zu den Kernaufgaben der ETHL. Die Hoch77 –- 8 / 2 0 1 6
FORSCHUNGSWELT
schule fördert die unternehmerische Initiative und unterhält traditionell enge Beziehungen zur lokalen Wirtschaft.
HPLCismus breitet sich aus!
«Austausch erhöhen» «Es braucht fortwährende Anstrengungen, um Unternehmen anzuziehen und Startups hervorzubringen», erklärte einmal Patrick Aebischer, der derzeitige Präsident der ETHL: «Es gilt zwei Welten zu vernetzen, die nicht unbedingt die gleiche Sprache sprechen, nicht zwingend dieselben Wertesysteme, Arbeits- und Managementmethoden teilen. Man muss die Gelegenheiten zum direkten Kontakt und Austausch vervielfachen. Dies geschieht in Form von Forschungs- und Entwicklungsablegern auf unserem Campus, wo Start-up-Ideen und Weltfirmen zusammentreffen, wo Forschende, Studierende und Unternehmer einander begegnen und sich gegenseitig über das aktuelle Geschehen in ihrem Sektor informieren.»
Zugang zu den Besten Von der Nähe zwischen Studierenden und Firmen profitierten alle, meinte zudem einmal Daniel Borel, der Gründer des Schweizer IT-Konzerns Logitech, der über ein Entwicklungszentrum und Büros an der ETHL verfügt: «Wir haben Zugang zu den besten Ingenieuren. Diese können bei uns lernen und später vielleicht in das Unternehmen einsteigen.» Der Unternehmer hat selbst in Lausanne studiert und dort 1973 seinen Abschluss in Plas-
Blick in einen der Hörsäle.
maphysik gemacht. «Die ETHL hat heute allerdings eine Grösse erreicht, die nichts mehr mit der Schule zu tun hat, an der ich mal studiert habe.»
Interdisziplinarität Für Daniel Borel, dessen Firma auch im Silicon Valley vertreten ist, ist die vergleichsweise beschränkte Grösse einer der Vorteile der EPFL gegenüber den grossen amerikanischen Universitäten, erlaubt sie doch eine starke Interaktion zwischen verschiedensten Bereichen: «Viele Projekte der ETHL sind sehr innovativ, weil sie an der Schnittstelle verschiedener Disziplinen angesiedelt sind. Dies ist zum Beispiel im Bereich der Life Sciences der Fall», unterstreicht er, «in den die ETHL in den 2000er-Jahren viel investiert hat, was zur Entstehung zahlreicher Startups in der Genfersee-Region beitrug. Diese Entwicklung geht so weit, dass die Region zwischen Genf und Montreux am Nordufer des Genfersees mittlerweile als «Health Valley» bezeichnet wird.»
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UMWELT
DNA-Barcoding zeigt Vielzahl der Wasserorganismen
Qualität von Fliessgewässern bewerten Die Güte von Gewässern kann anhand der darin vorkommenden Organismen bewertet werden. Oft passieren dabei Fehler, weil sich viele Arten ähnlich sehen. Neue Methoden setzen daher auf DNA-Analysen. Biologen der Ruhr-Universität Bochum (RUB) haben das Verfahren weiterentwickelt, sodass sie viele Organismen auf einmal anhand kurzer DNA-Sequenzen identifizieren können – und zwar schnell und zuverlässig.
vom Lehrstuhl Evolutionsökologie und Biodiversität der Tiere helfen dabei, das Expertenwissen zu konservieren.
Bild: RUB
Datenbank mit «DNA-Barcodes»
DNA-Metabarcoding: Für die Analyse werden alle Wasserorganismen mit flüssigem Stickstoff aufgeschlossen, um an die DNA zu gelangen.
Industrie, Landwirtschaft und Besiedlung belasten die Gewässer; einige Organismen können unter den veränderten Bedingungen in Bächen und Flüssen nicht überleben. Ihre Anwesenheit gibt daher Aufschluss über die Qualität des Lebensraums. Die Experten, die die kleinen Tiere anhand ihres Aussehens identifizieren können, werden jedoch immer seltener – nur wenige Nachwuchsforscher betätigen sich in dem Bereich. RUB-Forscher 52
Zu diesem Zweck entsteht derzeit eine Datenbank in Zusammenarbeit mit dem «German Barcode of Life Project»: Zunächst identifizieren ausgewiesene Fachleute die Wasserorganismen anhand ihres Aussehens. Dann wird ein kurzer charakteristischer Bereich des Erbguts der Tiere – Barcode genannt – entschlüsselt und in der Datenbank hinterlegt. Wer wissen will, welche Arten in einem Gewässer vertreten sind, nimmt eine Wasserprobe, sequenziert die DNA der darin enthaltenen Organismen und vergleicht sie mit der Datenbank. Vasco Elbrecht und Florian Leese haben ein innovatives Laborprotokoll entwickelt, mit dem dieses sogenannte DNA-Barcoding wesentlich schneller geht als bislang. Über tausend Tiere können sie innerhalb von einer Woche nach der Probennahme identifizieren. Schon jetzt in der Pionierphase bestimmt die Methode mehr als 80 Prozent der Spezies richtig. Damit ist sie zuverlässiger als die Artbestimmung anhand äusserlicher Merkmale, und die Bochumer Biologen sind überzeugt, dass sie die Quote zeitnah noch deutlich steigern können.
Bewertungssysteme anpassen Die Bochumer Biologen haben in ihrer Studie auch Limitationen des DNA-Barcoding aufgezeigt. Mit dem Verfahren lässt sich nicht ermitteln, wie viele Indivi-
duen einer bestimmten Art in einem Gewässer vorkommen. Die bisherigen Bewertungskriterien für die Gewässergüte beziehen jedoch solche Daten mit ein. «Das ist ein Problem für die gültigen Bewertungssysteme», weiss Leese. «Allerdings sind Fliessgewässer sehr dynamisch; die Häufigkeit der Arten schwankt über die Jahre hinweg auch natürlicherweise stark. Es ist somit sinnvoll, die Qualität anhand von eindeutigen Artenlisten zu erheben, ohne zu sehr auf die Häufigkeit zu bauen.» Quelle: RUB
Originalpublikation V. Elbrecht, F. Leese (2015): «Can DNA-based ecosystem assessments quantify species abundance? Testing primer bias and biomass – sequence relationships with an innovative metabarcoding protocol». PLOS ONE. DOI: 10.1371/ journal.pone.0130324.
Kontakt Dr. Florian Leese Lehrstuhl Evolutionsökologie und Biodiversität der Tiere Fakultät für Biologie und Biotechnologie Ruhr-Universität Bochum DE-44780 Bochum Telefon +49 (0)23432-25072 florian.leese@rub.de www.rub.de
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UMWELT
Neuartige 3D-Karte der Antarktis
Blick unter das Eis gewagt Wissenschaftler des Instituts für Kartographie der TU Dresden und des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, haben gemeinsam eine 3D-Karte des Antarktischen Kontinents und des umgebenden Südpolarmeers entwickelt.
Es ist die erste gedruckte Karte überhaupt, die drei geografische Ebenen auf einmal abbildet und sich über eine Objekttiefe von 12 000 Metern erstreckt: Vom Antarktischen Eisschild, zu den darunterliegenden Landmassen, bis hinab zu den Unterwassergebirgen des Südpolarmeeres. «In der Karte stecken über 15 Jahre Entwicklungsarbeit innerhalb der so genannten Echt-3D-Kartografie und mit dieser neuen Art der Relief-Darstellung ist uns ein internationaler Durchbruch gelungen», sagt Professor Manfred Buchroithner vom Institut für Kartographie an der TU Dresden.
Karte als Linsenrasterbild
Bild: TU Dresden und Alfred-Wegener-Institut/Lars Radig
Der sogenannte Lentikulardruck ist ein Novum. Den stellenweise fast 4800 Meter mächtigen antarktischen Eisschild haben die Forscher als türkisfarbene, wabenförmige Gitterstruktur abgebildet. Dadurch kann der Betrachter direkt durch die Waben hindurch auf die Gebirgszüge unterhalb des Eises blicken und sehen, dass sich unter dem antarktischen Eisschild nicht eine geschlossene Landmasse erstreckt, sondern ein zerklüfteter Kontinent mit vielen Inseln und Gebirgen.
Echt-3-D-Visualisierung der Antarktis Neu ist auch, dass sich die tiefenräumliche Erstreckung über die gesamte z-Achse zieht. «Bisher haben wir entweder nur Tiefenbereiche oder im Falle von Weltkarten die entsprechenden Ozeanflächen nur in einer Ebene ohne Tiefenerstreckung abbilden können», erklärt Lars Radig, Diplomand am Institut für Kartographie. Die Echt-3D-Visualisierung der Antarktis und des Südpolarmeeres ist vor 7–8/2016
Antarktiskarte im Lentikulardruck. Der Lentikulardruck oder das Linsenrasterbild erzeugt einen dreidimensionalen (räumlichen) Eindruck. Diese Illusion kann ohne optische Hilfsmittel betrachtet werden.
allem das Ergebnis seiner Studien- und Diplomarbeit. Bei der Umsetzung konnte er auf die Daten der Experten für die Vermessung des Meeresbodens, den Bathy-
metrikern des Alfred-Wegener- Instituts in Bremerhaven, zurückgreifen. Quelle: TU Dresden 53
MANAGEMENT
Wenn es um SOPs geht, haben viele Pharmafirmen die gleichen Probleme
Sorgenkind Standard-Arbeitsanweisungen Das Verfassen von Standard-Arbeitsanweisungen, sogenannten Standard Operating Procedures (SOP), ist eine schwierige Aufgabe, die für viele Autoren mehr Last als Lust darstellt. Wer jedoch einige Tipps beachtet, ist in der Lage, leicht verständliche und anwendbare SOPs zu schreiben.
Wer sich in produzierenden Pharmafirmen umhört, stösst früher oder später auf ein immer wiederkehrendes Problem: schwer verständliche Standard-Arbeitsanweisungen, kurz SOPs. Stellvertretend bringt es ein betroffener Mitarbeiter auf den Punkt: «SOPs sind vielfach zu kompliziert verfasst. Wer SOPs schreibt, sollte mit jenen zusammenarbeiten, die sie befolgen müssen. Nur dann kommt etwas Anwendbares heraus.» In aller Regel stammen SOPs aus der Feder von Naturwissenschaftern oder Ingenieuren. Sie konzentrieren sich vor allem auf den korrekten fachlichen Inhalt und drücken sich häufig in ihrer Fachsprache aus. Dabei geht vergessen, dass sie die SOPs für jene verfassen, die sie in der täglichen Praxis penibel umsetzen müssen. Schwer zu verstehende oder gar missverständliche SOPs sorgen dann vielfach für Unmut, treiben Schulungskosten in die Höhe und können die Qualität eines Prozesses empfindlich beeinträchtigen.
Den Anwender im Fokus Doch wie lassen sich einfach verständliche und gut umsetzbare SOPs schreiben? Im Endeffekt ist der einzige Zweck einer SOP, dass die Anwender ihre Arbeit richtig erledigen. Eine SOP muss deshalb fachlich korrekt sein. Doch nicht nur: Ebenso wichtig ist es, dass sich der Autor beim Schreiben in den Anwender hineinversetzt und seine Bedürfnisse und Lesegewohnheiten berücksichtigt. Dabei sind neue Mitarbeitende, die den Betrieb noch nicht so gut kennen, eine wichtige Zielgruppe. Wer arbeitet am intensivsten mit der SOP? Wie kann ich die Anwender am Besten in 25 4
Foto: Roche
Marcel Trachsel
Standard-Arbeitsanweisungen, sogenannte SOPs, sollten für die Mitarbeitenden von produzierenden Pharmafirmen fachlich korrekt, aber leicht verständlich sein.
ihrer Arbeit unterstützen? Diese wichtigen Fragen muss der Autor einer SOP beantworten, bevor er sich ans Schreiben macht. Denn nur, wenn er den Bildungsund Erfahrungshintergrund sowie das Sprachniveau und die Erwartungshaltung der Zielpersonen berücksichtigt, wird die SOP zu einem nützlichen und akzeptierten Arbeitsinstrument.
Struktur schafft Klarheit Eine SOP dient letztlich dem Zweck, komplexe Prozesse zu strukturieren und dadurch übersichtlich sowie nachvollziehbar darzustellen. Es ist deshalb bereits vor dem Verfassen eine Überlegung wert, wie ein logischer Aufbau auszusehen hat. Bietet vielleicht der beschriebene Prozess eine gute Grundlage dafür? Überlange SOPs lassen sich häufig in kürzere, leichter verdauliche Anweisungen unterteilen, die auf das jeweilige Zielpublikum zugeschnitten sind. Manchmal empfiehlt es sich, einen Ablauf in einem Flussdiagramm oder in einer Grafik abzubilden, als diesen in Worten zu beschreiben. Im
Zentrum steht der Normalfall, allfällige Ausnahmen oder Spezialfälle sind davon klar zu trennen.
Einfach, kurz und bündig Eine gute SOP enthält so viel Information wie notwendig, kein Wort mehr. Sie ist in kurzen prägnanten Sätzen verfasst, denn lange Sätze sind schwer lesbar. Auf Wiederholungen ist zu verzichten. Auch Fachjargon hat das Potenzial, die Leser zu überfordern. Deshalb sollten die Verfasser von SOPs auf eine allgemein verständliche Alltagssprache achten. Sind Abkürzungen unvermeidlich, gilt es, diese bei der ersten Verwendung zu erläutern.
Anweisungen sind keine Erklärwerke Eine SOP enthält ausschliesslich Anweisungen, wie eine Arbeit auszuführen ist. Die Anweisungen sind so zu verfassen, dass sie für jeden Leser sofort klar und eindeutig sind. Es dürfen keine wichtigen Fragen offen bleiben. Erklärungen, warum 77 –- 8 / 2 0 1 6
MANAGEMENT
Die 6 wichtigsten Tipps des Praktikers – Versetzen Sie sich beim Schreiben einer SOP in den künftigen Anwender. – Geben Sie der SOP eine klare, nachvollziehbare Struktur. – Halten Sie die SOP so kurz und einfach wie möglich. – Beschränken Sie die SOP auf Anweisungen. – Ordnen Sie die Verantwortung für die Tätigkeiten klar zu. – Führen Sie vor der Inkraftsetzung einen Realitätscheck bei künftigen Anwendern der SOP durch. etwas so zu geschehen hat, sind unnötig und erschweren die Lektüre.
Zuordnung von Verantwortung Häufig vergessen Autoren von SOPs festzulegen, wer für die Ausführung von Aufgaben verantwortlich ist. Dadurch ist es der Interpretation des Lesers überlassen, wer für was zuständig ist. Erst, wenn die Verantwortung unmissverständlich zugeordnet ist, nimmt die SOP aber die Betroffenen in die Pflicht.
Autoren von SOPs verwenden häufig Passivformulierungen. Aktivsätze sind jedoch einfacher zu lesen und schaffen emotionale Nähe, während Passivsätze Distanz und eine gewisse Unverbindlichkeit vermitteln.
Realitätscheck machen Zudem empfiehlt es sich, die SOP von einer unabhängigen Person gegenlesen zu lassen. Damit kann man als Autor vermeiden, sich unbemerkt in Details zu «verrennen» oder Wichtiges zu übersehen. Eben-
so ist dringend zu raten, dass einige künftige Anwender die SOP vor der Inkraftsetzung bezüglich Verständlichkeit und Umsetzbarkeit beurteilen. Deren Kommentare fliessen dann in die Schlussfassung ein. Dieser Realitätscheck gewährleistet, dass sich die SOP in der Praxis bewährt und ihre wichtige Funktion in der Qualitätssicherung wahrnimmt.
Kontakt Dr. Marcel Trachsel geschäftsführender Partner int/ext Communications AG St. Johanns-Vorstadt 22 CH-4056 Basel Telefon +41 (0)61 264 88 00 marcel.trachsel@int-ext.com
«ILMAC – für mich eine Quelle der Innovation und Inspiration.» Ich besuche die ILMAC, weil ich an den Lunch & Learn Sessions die Trends der chemischen Entwicklung und Produktion mitverfolgen kann. Unter den Ausstellern evaluiere ich die richtigen Partner für unsere NeuentBernhard Urwyler Produktionsleiter Syngenta Monthey SA
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wicklungen und schätze den direkten, persönlichen Kontakt vor Ort.»
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VERBANDSSEITE
■ Infostelle SCV ■ Präsident ■ Höhere Fachprüfung ■ Termine Schweizerischer ChemiePatrick Merkofer alle Termine online Chemietechnologe Siegfried AG, Daniel Müller und Pharmaberufe Verband Breiten 5 anschauen: Untere Brühlstrasse 4 Postfach 509 CH-5082 Kaisten www.cp-technologe.ch CH-4800 Zofingen CH-4005 Basel Mobile +41 (0)79 688 08 91 Telefon +41 (0)62 746 19 77 Mobile +41 (0)79 688 08 91 praesident@cp-technologe.ch weiterbildung@cp-technologe.ch info@cp-technologe.ch www.cp-technologe.ch
Sektion Oberwallis SCV Nordwestschweiz Lehrabschluss 2016 bei der Lonza AG in Visp Martin Nagel ist neues Vorstandsmitglied Erwachsene Der SCV Nordwestschweiz hat nur arbeitstechnisch, sondern seit Kurzem ein neues Vorauch privat während der ganzen Zeit sehr verbunden. Aufstandsmitglied, nämlich den gewachsen in Trimbach lebt 59-jährigen Martin Nagel, der der Vater zweier erwachsener auf reiche Erfahrungen in der Chemiebranche zurückblicken Kinder und eines fünf Jahre alkann. ten Enkels heute zusammen Geboren wurde Martin Nagel mit seiner Frau Marlis in Wisen (SO) in der Nähe des Hauenvor bald einmal 60 Jahren Cosimo Antonaci Christoph Fux Dominique Seiler Bojan Pavlovic überraschenderweise in Winnisteins. peg, denn in den 1950-er JahZu seinen Hobbies gehören – In sindEltern in Visp 12 konnten in den Kalenderwo- 10 der der Lernenden rendiesem warenJahr seine nach neben Familie –werden Bahn- nun und Kandidaten zum Qualifikations27. August Wine anlässlich der KoDiKanada ausgewandert. Wieder chen 23 und 24 die praktischen am Schiffsreisen, & Dine, verfahren derSchweiz Chemieund Arbeiten durchgeführt werden. plomfeier der Natur Simplonhalle in zurück in der begann chen oderin die und das Pharmatechnologen angetreten. ihr Fähigkeitszeugnis als er 1978 bei der Ciba-Geigy AG Das Expertenteam hatte die an- Brig Wandern. Bei letzteren AktivitäZuerst wurden Teilnehmer Aufgabe, die Lehrundeine Pharmatechnoloeine Lehre als die Chemikant. Im spruchsvolle engagierten Chemikanten, der Chemieten kommt weitere Freiam 2. 1996 Juni auf ihr theoretisches dieser Zeitder zu gen in Empfang nehmen Jahre erfolgte die Fusion abgänger zeitweisewährend auch Mitglied zeitbeschäftigung Martin könNaWissen Anschliessend und auch zuwar, betreuen. von Cibageprüft. und Sandoz zu Novar- prüfen Personalvertretung war es nen. gels, nämlich die Pilzkunde Die Mitglieder sowie und der tis und Martin Nagel setzte im noch zu früh, seine Hände in das Sammeln von Pilzen, zum Jugendliche neu gegründeten Unterneh- den Schoss zu legen. Zuerst Zuge. Seit ein paar Jahren ist er men seine Arbeit fort. Im Jahr bei Nemensis und später bei deshalb auch Mitglied des Pilz2000 legte Novartis seinen der Siegfried AG gab es für ihn vereins Olten und Mitglied deAgrarbereich mit AstraZeneca einen Wiedereinstieg. Zuerst ren technischen Kommission. zusammen, Syngenta entstand, war er für die Inbetriebnahme Seit über dreissig Jahren ist der und auch für Martin Nagel gab eines Produktionsneubaus ver- engagierte Familienvater, der es eine weitere Veränderung: antwortlich und heute küm- 1993 noch einen Abschluss in Er wechselte zum Agrounter- mert er sich vor allem um den Informatik und 1999 einen in nehmen an den Formulierungs- reibungslosen Ablauf verschie- Betriebswirtschaft absolvierte, standort in Münchwilen (AG). Mitglied des SCV Nordwestdener Produktionsstrassen. Vor einem Jahr wurde er dort Der Region Nordwestschweiz schweiz und seit diesem Jahr Prinna Kanga Pier-Maxim Tom Uhlemann Josip Sebesic Ausfrühpensioniert, doch für den warEbener Martin Nagel dabei nicht dessen Vorstandsmitglied. 56
serdem ist er auch Mitglied der Unia sowie Genossenschafter und Sektionsmitglied von Mobility Car Sharing Olten. Dazu bewogen im Vorstand des SCV Nordwestschweiz mitzuwirken, hat Martin Nagel – neben seinen zahlreichen beruflichen und politischen Patrik Pollinger Erfahrungen in der Chemiebranche – vor allem die strukturellen Veränderungen im Vorstand des Chemie- und Pharmatechnologen-Verbandes SCV Nordwestschweiz: Andreas Sektion SchläpferOberwallis habe das gratulieren lange Zeit allen Lehrabgängern zur bevakante Präsidium übernomstandenen men und daLehrabschlussprüsei er angefragt fung! worden, ob er nicht im Vorstand mitarbeiten möchte. «Dadurch», so sagt Martin Nagel, «ist Andreas etwas entlastet und ich werde mich innerhalb des Vorstands um einige für den SCV gesellschaftlich relevante Themen kümmern. Uns allen ist es zum Beispiel ein grosses Anliegen, dass wieder vermehrt junge Leute dem Verband beitreten, ihre Ideen einbringen und wir sie mit unseren Erfahrungen unterstützen André Schmid können». mü. 7–8/2016
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Sektion Fricktal
Herzliche Gratulation zum erfolgreichen Lehrabschluss! Bei der Syngenta in Münchwilen haben Baris Tanriverdi und Bastian Buntru erfolgreich ihre Lehre als Chemie- und Pharmatechnologen abgeschlossen.
Erfolgreicher Lehrabschluss als Chemie- und Pharmatechnologen bei der Syngenta in Münchwilen: Baris Tanriverdi (l.) und Bastian Buntru.
Und bei der DSM Nutritional Products in Sisseln sind es gleich elf junge Berufsleute, die ihre Lehre als Chemie- und Pharmatechnologen, als Automatiker oder als Laboranten abgeschlossen haben, nämlich Roger Richner, Dominik Scheidegger, Cyrille Oeschger, Antonino Matranga, Bekhan Baimuradov, Vincent Fuchs, Noah Bellakovics, Melina Brogle, Jessica Flum, Nichel Bürki und Nico Trefzger. Die Sektion Fricktal des SCV gratuliert ganz herzlich den jungen Berufsleuten ihrer Region zu ihrem erfolgreichen Lehrabschluss!
Die erfolgreichen Lehrabsolventen der DSM in Sisseln (v. l.): Roger Richner, Dominik Scheidegger, Cyrille Oeschger, Antonino Matranga, Bekhan Baimuradov, Vincent Fuchs, Noah Bellakovics, Melina Brogle und Jessica Flum.
Sektion Nordwestschweiz
«Die Schweiz brennt»: Besuch in der Destillerie Zuber Diesen Herbst organisieren wir eine Führung in der Brennerei Zuber AG in Arisdorf. Mit ihren destillierten Produkten gewinnt die Ernst Zuber AG regelmässig Medaillen an grossen nationalen Prämierungen. In diesem Jahr brillierten der Zwetschgenbrand, der Cherry Brandy und das Himbeer-Likör und erhielten Goldmedaillen. Durch die landwirtschaftliche Sachkenntnis und die Beziehungen zu Bauern, Grosshandel und Politik spielte Ernst Zuber eine aktive Rolle im regionalen Lebensmittelhandel in den 1930-er Jahren. Seit der Gründung betreibt die Ernst Zuber AG deshalb einen En7–8/2016
gros-Handel mit Obst aus der Region Nordwestschweiz.
Nähere Infos unter folgendem Link: www.zuber-ag.ch Datum: Samstag, den 12. November 2016 Treffpunkt: Brennerei Zuber, Arisdorf Beginn der Führung: 11 Uhr Kostenfrei, wie immer sind Lernende herzlich willkommen. Anmeldung bis zum 10. November 2016 an: Andreas Schläpfer Riehenring 189 CH-4058 Basel
Telefon +41 (0)61 534 22 38 GSM +41 (0)78 697 70 71 nordwestschweiz@cp-technologe.ch
Für den SCV Sektion Nordwestschweiz Andreas Schläpfer 57
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SCV Sektion Nordwestschweiz
Von der Herstellung frischen Ricottas Die bei der Ricotta-Herstellung benutzte Süssmolke ist ein Restprodukt aus der Herstellung anderer Käse. Die Molke enthält zwar kein Casein mehr, aber noch andere Proteine, hauptsächlich Albumin. Frischer
Leckerer Ricotta ist eigentlich ein Restprodukt aus der Herstellung anderer Käse.
Ricotta, der ausschliesslich aus Süssmolke erzeugt wird, schmeckt mild, süsslich und ist nahezu fettfrei. Die nach der Ricotta-Herstellung verbliebene grünliche Flüssigkeit, die Sauermolke, kann als Tierfutter weiterverwertet oder entsorgt werden. Die grünliche Farbe stammt hauptsächlich vom in der Milch enthaltenen Riboflavin. Ricotta» bedeutet soviel wie «doppelt gekocht», was schon einen Hinweis auf die Herstellung dieses Käses gibt. Er entsteht aus erhitzter Kuhmilch-Molke, der Milchsäure
und Zitronensäure zugesetzt werden, wodurch das verbliebene Milcheiweiss ausflockt. Ricotta wird ohne Konservierungsstoffe hergestellt, wodurch sich seine Qualität für den gesundheitsbewussten Verbraucher erhöht. Einführen in die Manufaktur des Käses wird uns Felice. Datum: Samstag, den 20. August 2016 Treffpunkt: Muttenz Beginn: 13 Uhr Dauer: ca. 3 Std. Kosten: CHF 15.– / Person für Lernende gratis
Wie immer sind Lernende herzlich willkommen. Anmeldung bis zum 12. August 2016 an: Andreas Schläpfer Riehenring 189 4058 Basel Telefon 061 534 22 38 GSM 078 697 70 71 nordwestschweiz@cp-technologe.ch
Für den SCV Sektion Nordwestschweiz Andreas Schläpfer
Sektion Nordwestschweiz
Degustation und Seminar über verschiedene Käse Der Galgen der E. Zunft zu Fischern befindet sich am Rheinbord am St. Alban-Rheinweg unweit vom Restaurant «Zum Goldenen Sternen» und dem Landungssteg der St. AlbanFähre.
Der Zunftgalgen am Rhein.
Unter der Führung der Wirth’s Huus GmbH findet am Freitag, 7. Oktober, im Zunftgalgen Rhein eine Degustation und ein Käseseminar statt. Das einmalige Ambiente lädt dabei zum Verweilen ein. Ebenfalls erfahren wir aus erster Hand Näheres über die Geschichte der Produkte. 58
Datum: Freitag, den 7. Oktober 2016 Treffpunkt: St. Alban-Rheinweg, Basel Beginn: 17 Uhr Kosten: CHF 35.–/für Lernende Gratis Wie immer sind Lernende herzlich willkommen.
Anmeldung bis zum 15. September 2016 an: Andreas Schläpfer Riehenring 189 CH-4058 Basel Telefon +41 (0)61 534 22 38 GSM +41 (0)78 697 70 71
nordwestschweiz@cp-technologe.ch
Für den SCV Sektion Nordwestschweiz Andreas Schläpfer 7–8/2016
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SCV Ressort Weiterbildung
Im Januar 2006 haben zum ersten Mal die 14 Studenten der Pilotklasse ihre Projektanträge an die QS Kommission geschickt, um die Projekte zur Zulassung für die Diplomprüfung genehmigen zu lassen. Seither hat sich dieser Ablauf in jedem Jahr wiederholt und somit konnten wir in diesem Jahr die zehnte Diplomprüfung feiern. Der Ablauf einer Diplomprüfung ist dabei immer ähnlich: Im Herbst des Vorjahres ist die Anmeldung zur Diplomprüfung erforderlich. Anfang Januar ist der Abgabetermin des Projektantrages an die Qualitätssicherungskommission (QSK), die das Projekt für die Prüfung genehmigen muss. Im Februar erfolgt der Kick-off und ab diesem Zeitpunkt erstellt der Diplomand seine Diplomarbeit in den folgenden drei Monaten. In dieser Arbeit muss er das Erlernte praktisch umsetzen und anwenden. In zwei Meilenstein-Sitzungen bewerten
Bild: Siegfried
10 Jahre Höhere Fachprüfung Chemietechnologe
Eidgenössisch diplomierte Chemietechnologen HFP übernehmen anspruchsvolle Aufgaben in der chemischen und pharmazeutischen Produktion und sind oft auch für die Führung und Ausbildung von Mitarbeitenden zuständig.
die Experten schliesslich seine Arbeit als Projektleiter. Nach dieser Zeit muss er seine Diplomarbeit, welche die Zusammenfassung seines Projektes ist, in gebundener Form abgeben. Diese wird dann ebenfalls von den Experten bewertet. Ende Mai findet dann die Präsentation der Projektarbeit mit anschliessendem Fachge-
spräch statt, das ebenfalls benotet wird. Im Juni gibt es die Diplomfeier und die Übergabe der Noten. Am 10. Juni dieses Jahres durften 13 Diplomanden ihr Diplom entgegennehmen und die Diplomfeier fand im Rahmen einer kleinen, aber würdigen Feier in Käsers Schloss in Elfingen statt.
Hier noch ein paar Daten zu den vergangenen 10 Jahren: In den 10 Jahren traten 122 Studenten zur Diplomprüfung an. 104 Diplomanden erhielten das Diplom, davon zwei Frauen. 12 Personen brachen die Prüfung ab und fünf Personen bestanden die Prüfung nicht. Ein Student musste disqualifi ziert werden. Die beste Diplomnote wurde mit 5,8 ausgestellt, die tiefste mit 2,8. Der jüngste Teilnehmer war 23 Jahre alt, der älteste Absolvent 51 Jahre. Das Durchschnittsalter betrug 32 Jahre. Für die meisten Absolventen der Höheren Fachprüfung war diese Tertiärausbildung ein Karrieresprung in ihrem Berufsleben, andere nutzten sie als Einstieg für ein weiterführendes Studium. Ich wünsche allen viel Erfolg im weiteren Berufs- und Privatleben! Daniel Müller Ressort Weiterbildung SCV
SCV Ressort Weiterbildung
Angebot der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft – Division Analytische Wissenschaften Wir möchten unsere Mitglieder auf einen neuen Kurs in französischer Sprache hinweisen:
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Spektroskopie La Spectrométrie de Masse: les fondamentaux et les Applications, Genève, 7 octobre 2016: http://scg.ch/kurse/2016-sp13f Enseignant: Prof. Gérard Hopfgartner, Université de Genève, Genève
Teilnahmegebühren: 1 Kurstag: Einzelmitgliedschaft beim SCV oder FLB CHF 510.–, Nichtmitglieder CHF 630.–
Inbegriffen: Lizenzgebühren, Tagungsunterlagen, Pausengetränke und Mittagessen
zuzüglich 8 % MWSt.
Anmeldeformular: scg.ch/kursanmeldung 59
VERBANDSSEITE
Weiterbildung
Gemütliche Diplomfeier auf «Käsers Schloss»
Begrüssung der Gäste.
Die frisch Diplomierten der HFPC im Gruppenbild.
Verbandspräsident Patrick Merkofer.
Marcel Dürr bei seiner Ansprache.
Mit einem informativen Rundgang durch die Produktion von Edelbränden, diversen Festansprachen und vor allem einem mehrgängigen Abendessen beging der SCV in diesem Jahr seine Diplomfeier zur Höheren Fachprüfung für Chemietechnologen (HFPC). Schauplatz des Anlasses war «Käsers Schloss», ein Landwirtschaftsbetrieb der ganz besonderen Art im aargauischen Efingen. Patrick Merkofer, der Präsident des SCV, begrüsste die Gästeschar Mitte Juni ganz herzlich zur Diplomfeier und gratulierte den anwesenden Diplomanden zu ihrer erfolgreich abge-
schlossenen beruflichen Zusatzausbildung. Und Marcel Dürr, der Präsident der Qualitätssicherungskommission der HFPC, betonte die Wichtigkeit des nun abgeschlossenen beruflichen Meilensteins: «Die Weiterbildung zum Chemietechnologen mit Fachprüfung ist ein weiterer Karriereschritt und ein Sprungbrett zugleich.» Sie ermögliche es den jungen Berufsleuten nun auch ohne Berufsmatur an der Fachhochschule zu studieren oder in einem Unternehmen neue interessante Aufgaben, wie zum Beispiel Führungsfunktionen als Leiter einer Abteilung oder
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die Position einer Sicherheitskraft oder eines Berufsbildners zu übernehmen. «Damit», so Marcel Dürr, haben die frisch Diplomierten sowohl einen wichtigen Schritt in der Weiterbildung als auch für ihre berufliche Zukunft getan.» Thematisch ähnlich tönte es auch bei Daniel Müller, dem Vizepräsidenten des SCV und innerhalb des Verbandes zuständig für die Weiterbildung, bei der Übergabe der Diplome im Anschluss an das festliche Abendessen.
Doch nicht nur fein gegessen, angeregt diskutiert und gemütlich geplaudert wurde an diesem Abend: «Käsers Schloss», die kleinste Whisky-Brennerei der Welt, aber auch Genusswerkstatt für die verschiedensten kulinarischen Spezialitäten, bot zu Beginn des Abends den idealen Rahmen für eine Tour durch die Destillerie und die Herstellung verschiedener Schnäpse von Weltrang: Ausführlich und kompetent referierte dabei Ruedi Käser, der Grün-
Rundgang durch die Whisky-Brennerei auf «Käsers Schloss».
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der der Brennerei, der heute seinen Betrieb an den Sohn und dessen Familie weitergegeben hat, über die Anfänge und Geschichte seiner Institution, aber auch über die verschiedenen Verfahrensschritte bei der Produktion der edlen Tropfen. Die Früchte für die Brände von «Käsers Schloss», so war zu erfahren, würden fast ausschliesslich auf dem eigenen Hof produziert, und es würden nur Früchte verwendet, die ein volles Aroma hätten und die von Hand gepflückt worden seien. Mit verschiedenen Kräutern und Blüten versucht Ruedi Käser dabei immer wieder neue Geschmacksrichtungen aus und hat dabei seit rund zwanzig Jahren für seine Brände schon über 160 internationale Auszeichnungen bekommen. Klar, dass da am Ende der Veranstaltung im Obergeschoss des «Whisky Schlosses» noch so manch edler Brand probiert, verköstigt und begutachtet wurde.
Text und Fotos: Peter C. Müller
Übergabe der Diplome.
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Feiner Nachtisch.
Zu später Stunde wurde noch so mancher Edelbrand degustiert. Vorname / Name Firma
Zur Feier des Tages gab es ein mehrgängiges Menü.
Ruedi Käser bei der Einführung in die Destillerie.
Manchmal braucht es eine feine Nase.
Adnan Osmani
Novartis
Jeremy Wagner
Aprentas
Thomas Fritsche
F. Hoffmann-La Roche
Steffen Jost
Novartis Pharma
Hannes Meier
F. Hoffmann-La Roche
Fabio D’Elia
Novartis
Robert Vogt
Novartis Pharma AG
Andreas Selbert
CABB AG MPU
Enes Rrustemi
DSM
Kerem Duran
Cilag AG
Eduard Fischer
F. Hoffmann-La Roche
Retol Schnell
F. Hoffmann-La Roche
Hervé Wisslé
CABB AG
Spezialitäten der Whisky-Produktion.
Blick aufs festliche Abendessen.
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TERMINE
Kurse, Seminare und Workshops AUGUST 2016 30.08. – 01.09.
08.09.
Sonderabfallentsorgung: sicher und gesetzeskonform Ort: Buchs Veranstalter: EcoServe International AG Pulverhausweg 13, CH-5033 Buchs Telefon +41 (0)62 837 08 10 info@ecoserve.ch, www.ecoserve.ch
08.09.
High End Rasterelektronenmikroskopie Ort: Freising Veranstalter: Jeol GmbH Strasse Gute Änger 30, D-85356 Freising Telefon +49 8161 9845-0 info@jeol.de www.jeol.de
08.09.
Messung und Interpretation von IR-Spektren Ort: Portmann Instruments AG, Biel-Benken BL Veranstalter: Schweizerische Chemische Gesellschaft (SCG) Überlandstrasse 133, CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)58 765 52 00 infodas@eawag.ch, www.scg.ch/kurse
Atomabsorptions- und Atomemissions-Spektrometrie (AAS und AES) für Einsteiger/-innen Ort: EAWAG Dübendorf Veranstalter: Schweizerische Chemische Gesellschaft (SCG) Überlandstrasse 133, CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)58 765 52 00 infodas@eawag.ch, www.scg.ch/kurse
22.09.
Digitale Bildanalyse in der Elektronenmikroskopie Ort: Freising Veranstalter: Jeol GmbH Strasse Gute Änger 30, D-85356 Freising Telefon +49 8161 9845-0 info@jeol.de, www.jeol.de
Software-Training tiamo™ Basic Ort: Zofingen Veranstalter: Metrohm Schweiz AG Bleiche West, CH-4800 Zofingen Telefon +41 (0)62 745 28 28 info@metrohm.ch, www.metrohm.ch
04.10.
Die Grundlagen der Titration – ein praktischer Kurs für Anfänger Ort: Zofingen Veranstalter: Metrohm Schweiz AG Bleiche West, CH-4800 Zofingen Telefon +41 (0)62 745 28 28 info@metrohm.ch, www.metrohm.ch
SEPTEMBER 2016 06.09.
Grundlagen der allgemeinen und anorganischen Chemie für Mitarbeitende aus Produktion und Technik Ort: Bad Türkheim Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) Varrentrappstrasse 40–42, D-60486 Frankfurt am Main Telefon + 49 (0)69 7917-364 fb@gdch.de, www.gdch.de/fortbildung
06.09.
07. – 08.09.
OKTOBER 2016 Klassifi zierung nach Gefahrgutrecht Ort: Luzern Veranstalter: EcoServe International AG Pulverhausweg 13, CH-5033 Buchs Telefon +41 (0)62 837 08 10 info@ecoserve.ch, www.ecoserve.ch
Die Schweizer Fachmesse für Pumpen, Armaturen und Prozesse
PUMPS & VALVES Zürich I 08. - 09. Februar 2017 www.pumps-valves.ch
Parallel zur:
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In Kooperation mit:
7 8. – 9. Februar, Messe Zürich
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PRODUKTE
Die Laser Flash-Methode für Dünnschichtmaterialien
MULTIPHYSIK FÜR ALLE Die Kenntnis der thermischen Eigenschaften, insbesondere der thermophysikalischen Eigenschaften, gewinnt in der modernen Industrie zunehmend an Bedeutung. Sie ist Voraussetzung bei der Entwicklung von wärmeabführenden Materialien für kleinste Elektronikbauteile, thermoelektrischen Materialien zur nachhaltigen Energienutzung, Isolationsmaterialien, Wärmedämmschichten für Turbinen schaufeln usw. Unter den thermophysikalischen Eigenschaften nimmt die Wärmeleitfähigkeit eine bedeutende Rolle ein. Sie kann mittels der etablierten Laser Flash-Methode (LFA) über die Temperaturleitfähigkeit – abhängig vom Probenmaterial – für Probendicken zwischen 50 µm und 6 mm zuverlässig und präzise bestimmt werden. Netzsch LFA-Systeme werden weltweit in den Bereichen Keramik, Metalle, Halbleiter und Polymere für solche Messungen eingesetzt. Steigender Fortschritt in der Entwicklung elektronischer Geräte und der damit verbundenen Nachfrage nach einem effizienten Wärmemanagement erfordert zunehmend präzise Messungen der Temperatur-/Wärmeleitfähigkeit der Dünnschichten mit Schichtdicken bis hinunter in den Nanometerbereich. Die Tatsache, dass die thermophysikalischen Eigenschaften von so dünnen Schichten und Filmen von denen der Ausgangsmaterialien beträchtlich abweichen, erfordert jedoch eine Technik, die die Einschränkungen der klassischen Laser Flash-Methode in Bezug auf die Probendicke überwindet. Die dafür geeignete, ultraschnelle Laser Flash-Technik mit Pulslängen im Nano- oder Picosekundenbereich kann in zwei Methoden angewandt werden: zum einen als Aufheizung Rückseite/Detektion Vorderseite
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und zum anderen als Aufheizung Vorderseite/Detektion Vorderseite. Netzsch-Gerätebau vertritt weltweit die Geräte der japanischen Firma PicoTherm. Die Geräte Nano TR und Pico TR erlauben die absolute Messung der Temperaturleitfähigkeit an dünnen Schichten sowohl auf opakem als auch auf transparentem Substrat. Geeignete Referenzmaterialien für die beiden Methoden RF und FF liegen aus Molybdän und Titannitrid vor. Moderne Signalverarbeitungstechnologie gekoppelt mit einem günstigen Signal-Rausch-Verhältnis sind die Voraussetzung für Hochgeschwindigkeitsmessungen. Mittels Software kann einfach zwischen der RF- und der FF-Methode umgeschaltet werden. Das erlaubt eine grosse Probenvielfalt und Flexibilität. Beide Geräte stimmen mit den japanischen Industriestandards JIS R 1689 und JIS R 1690 überein und sind in der Lage, Temperaturleitfähigkeit und Wärmeeindringkoeffizienten sowie Wärmewiderstände von Zwischenschichten bei Schichtdicken bis hinunter zu 10 nm (Pico TR Harz- oder Keramikprobenschichten im RF-Mode) hochpräzise zu messen. Eine moderne auf Windows® basierte Mess- und Analysesoftware bietet eine anwenderfreundliche Benutzeroberfläche und dient auch zur Fokussierung des Laserstrahls mittels CCD-Kamera.
Die Evolution von Simulations- und Analysewerkzeugen für physikalische Systeme hat eine neue Entwicklungsstufe erreicht. Erstmals können aus klassischen Simulationen kundenspezifische Anwendungen entwickelt werden - mit dem Application Builder in COMSOL Multiphysics®. Mit COMSOL Server™ können diese Anwendungen innerhalb eines Unternehmens oder weltweit geteilt werden. Lassen auch Sie in Ihrem Unternehmen Ingenieure und Manager von Expertenwissen profitieren und entfesseln Sie neue Synergien durch Simulation Apps. comsol.com/application-builder © Copyright 2016 COMSOL. COMSOL, COMSOL Multiphysics, COMSOL Server, and Simulation for Everyone are either registered trademarks or trademarks of COMSOL AB.
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PRODUKTE
Explosions-Entkopplung mit dem kompakten Rembe Exkop-System
Das kompakte Exkop-System verhindert, dass Flammen oder Funken von einem Anlagenteil auf den anderen überschlagen. Dieses System besteht aus einem oder mehreren Quench-Ventilen QV II und einer selbstüberwachenden Exkop-Sicherheitselektronik mit Datenspeicher. Das neue Quench-Ventil QV II wird mit Druckluft aus dem Betriebsnetz gespeist und entkoppelt die Rohrleitung sicher und zuverlässig. Die Elektronik kann verschiedene Auslösesignale verarbeiten (z. B.
Druckschalter, Berstscheibe, Funkensensor etc.), die bei einer Störung das QV-Ventil umgehend schliessen. Der besondere Vorteil des Exkop-Systems liegt in der permanenten Verfügbarkeit. Nach einer Auslösung kann das Exkop-System durch das Betriebspersonal sofort wieder aktiviert werden. Die kompakte Bauweise ermöglicht eine Installation an jedem Standort in beliebiger Einbaulage. Spezielle Stützkonstruktionen für die Rohrleitungen werden nicht benötigt, da keine besonderen Massenbeschleunigungen wirken.
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rer Arbeitszeit im Stehen verbringen, werden entlastet. Zugleich sind die elastischen Kautschukböden widerstandsfähig gegen Resteindrücke. So hinterlassen beispielsweise die Rollen von Bürostühlen keine dauerhaften Spuren.
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baut. Zusätzlich stehen zwei freie Analogeingänge für weitere Parameter wie Feuchte und Temperatur und weiter ein digitaler Kontakt, zum Beispiel für die Türüberwachung, zur Verfügung. Das SRIM2 hat selektierbare Ausgangssignale (4–20 mA, 0–5 V, 0–10 V) sowie die Fähigkeit, zwischen Druck- und Luftgeschwindigkeitsmessmodus zu wechseln. Die einfache Menuführung erlaubt die optische und akustische Alarmeinstellung für alle Parameter: Das SRIM2 bietet akustische und optische Alarmierung für Druck, Temperatur und Feuchtigkeit. Hohe und niedrige Alarmsollwerte für die einzelnen Parameter sind mittels 4-Tasten-Folientastatur leicht konfigurierbar. Ein digitaler Eingang kann frei verwendet werden. Das eingebaute 3-Farben-Display
Status gibt den Raumstatus als grün-gelb-rote Meldung wieder. Alarme können so konfiguriert werden, dass auch Verzögerungen und Alarmhaltung parametriert werden können. Mit der Anforderung, die Drucksensoren mehrmals jährlich zu kalibrieren, bietet die Setra SRIM2 eine Lösung, welche die Kalibrierungszeit drastisch reduziert. Das SRIM2 ermöglicht es dem Anwender, den Sensor ohne Lösen von Anschlusskabeln oder Druckleitungen zu demontieren.
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ISC stellt seine Mehrgas-Warngeräte-Reihe Ventis™ Pro vor. Klein, stabil, äusserst flexibel konfigurierbar. Die Produktreihe Ventis™ Pro bietet eine breite Auswahl an Sensoren für die Überwachung von bis zu fünf Gasen. Das Gerät Ventis™ Pro4 kann mit vier der folgenden Sensoren eingesetzt werden: UEG/ CH4, O2, CO, CO/H2 niedrig, H2S, SO2, NO2 und HCN. Das Gerät Ventis™ Pro5 überwacht bis zu fünf Gase, und zwar zusätzlich zu den vom Pro4 abgedeckten noch NH3, CO2 /HC UEG – IR, CO2 /CH4 IR sowie CO/H2S. Somit können Industriezweige, die in den Bereichen Öl
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und Gas, Petrochemie, Energieerzeugung, Metall- und Kohlebergbau, Gasversorgung und Kältetechnik tätig sind und normalerweise grössere Fünf-Gas-Geräte benötigen, problemlos auf das kleinere und leichtere Ventis™ Pro5 wechseln. Sowohl das Ventis Pro4 als auch das Pro5 sind mit einer Reihe von neuen Sicherheitsfunktionen ausgestattet, welche die Sicherheit der Arbeiter verbessern: – Eine Notruftaste und ein Totmann-Alarm melden anderen Mitarbeiter in der Nähe, wenn jemand in Not ist oder das Bewusstsein verloren hat.
– Quittierbare Alarme informieren den Anwender über die Präsenz von Gaskonzentrationen unterhalb der Alarmschwelle, sodass sie bereits Sicherheitsmassnahmen ergreifen können, während sie ihre Arbeit fortsetzen. – Alarm Handlungsanweisungen geben bei hohen und niedrigen Alarmen genaue Anweisungen und helfen damit den Mitarbeitern angemessen zu reagieren. Die Ventis™-Pro-Produktreihe ist nicht nur das fortschrittlichste Mehrgas-Warngerät auf dem Markt, sondern ausserdem extrem stabil. Es verfügt über die «Lebenslange-Garantie» und ist mit der Schutzklasse IP68 bewertet, die Geräte erreichen also das höchstmögliche Schutzniveau gegen Eindringen von Staub und halten einem Untertauchen in 1,5 m tiefen Wasser eine Stunde lang stand.
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