ChemieXtra 12/2015

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Dezember 2015

Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes

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Nahrungsmittel um jeden Preis? Im Dezember gehen die Gedanken zurück zu dem was war und voraus zu dem was kommen wird im neuen Jahr. Die Adventszeit wird nicht von ungefähr als «besinnliche Zeit» tituliert. Man zieht Bilanz, beruflich wie privat, und man freut sich auf die kommenden Festtage. Diese sind verbunden mit (Aus)Zeit für die Familie und Feiern im Kreise der Liebsten. Und sie sind ausgefüllt mit viel Essen, ganz im Sinne «für jeden nur das Beste zum Feste». Der Detailhandel bietet schon übers Jahr, doch jetzt noch intensiver, ein Überangebot an Lebensmitteln. Es liegt auf der Hand, dass eine bestimmte Menge davon nicht verzehrt werden wird. Daher sollten wir darüber nachdenken, ob wir dieser Hülle und Fülle tatsächlich in dieser Ausprägung bedürfen.

Bis zu

Eine aktuelle Studie der ETH Zürich und Agroscope setzt sich mit dem Thema der Nahrungsmittelverschwendung auseinander. So sollen gemäss der wissenschaftlichen Erhebungen in der Schweiz pro Kopf und Jahr 300 Kilogramm

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einwandfreie Lebensmittel im Abfall landen. Am Beispiel der Kartoffel zeigen

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die Forschenden, dass nur jede zweite produzierte Kartoffel auf unseren Tellern ankommt. Was können wir also verändern, damit wir respektvoller mit unserer Nahrung umgehen? Und als Folge dessen stellt sich die Frage, wie wir

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ein nachhaltiges Ernährungssystem sinnvoll gestalten können, um die Ernäh-

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rungssicherheit der Schweiz für die nächsten Generationen gewährleisten zu können. Wir haben diese Themen aufgegriffen, da sie es uns allen wert sein sollten, darüber nachzudenken. Selbstverständlich informieren wir Sie wieder über Interessantes aus Chemie, Biowissenschaften und der Forschung. Auch besuchten wir den Anbieter von Sicherheitslösungen für die tägliche Laborarbeit S.C.A.T. Europe in Deutschland, mit dessen Know-how ein Schweizer Unternehmen die Entsorgung seiner

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FOKUS

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NEWS

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FIRMENREPORTAGE

Ernährungssicherheit der Schweiz Mit Pionierleistung voraus

Was es braucht, um die Ernährung der Schweiz nachhaltig sicherzustellen.

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CHEMIE

Zu Besuch bei der S.C.A.T. Europe GmbH.

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Herausgeber/Verlag SIGWERB GmbH Unter Altstadt 10 CH-6301 Zug Telefon +41 (0)41 711 61 11 info@sigwerb.com www.sigwerb.com Anzeigenverkaufsleitung Thomas Füglistaler Anzeigenverkauf SIGImedia AG Jörg Signer Pfaffacherweg 189 Postfach 19 CH-5246 Scherz Telefon +41 (0)56 619 52 52 Telefax +41 (0)56 619 52 50 info@sigimedia.ch Chefredaktion Georg Sposny Unter Altstadt 10 CH-6301 Zug Telefon +41 (0)41 711 61 11 redaktion@sigwerb.com

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MESSUND REGELTECHNIK

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Schweizer Gefahrguttag 2015

Die Messung, die aus der Kälte kommt Tiefsttemperaturen mit Helium für Widerstandsmessungen.

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VERANSTALTUNGEN

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LITERATUR

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TERMINE

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VERBANDSSEITE

ANALYTIK Bier und Champagner anno 1840

Wissenschaftler analysieren Alkohol aus einem Schiffswrack.

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LABOR

Der SCV berichtet

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MESSEN Messedoppel startet erfolgreich

Rückschau Biotechnica/Labvolution 2015.

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Mit Life Science kennen wir uns aus

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FOKUS

Zutaten für ein nachhaltiges Schweizer Ernährungssystem

Ernährungssicherheit der Schweiz

Bild: Dollarphotoclub/Wolfgang Jargstorff

Die Art und Weise, wie sich eine Gesellschaft ernährt – und wie sie ihre Lebensmittel produziert und verfügbar macht – , ist zentral für das langfristige Wohl eines Landes. Doch allenthalben stehen Ernährungssysteme vor grossen Herausforderungen. Was es braucht, um die Ernährung der Schweiz nachhaltig sicherzustellen.

Wie lässt sich die Ernährung der Schweiz sicherstellen?

Luisa Last1 Wagen wir einen Blick in die Zukunft: Zuverlässige Trends deuten darauf hin, dass die Bevölkerung in den nächsten Jahrzehnten wächst und wohlhabender wird – nicht nur in der Schweiz. Die Nachfrage nach Lebens- und indirekt nach Futtermittel wird steigen. Gleichzeit stehen immer weniger natürliche Ressourcen wie fruchtbares Land, sauberes Wasser oder verwertbare Nährstoffe zur Verfügung, um den wachsenden Bedarf zu decken. Hinzu kommen ernährungsbedingte Krankheiten, die als Folge von falschem oder übermässigem Lebensmittelkonsum zunehmenden Druck auf das soziale Sicherungssystem ausüben. Auch in der Schweiz sind diese Trends bereits sichtbar: Es gibt immer weniger fruchtbares Ackerland, und immer mehr 1 Dr. Luisa Last, Koordinatorin PhD Program Science & Policy, Zurich-Basel Plant Science Center, ETH Zürich, Zukunftsblog der ETH Zürich.

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Menschen (auch mehr Übergewichtige). Das bedeutet, dass die Schweiz – trotz steigender Nachfrage – selber künftig weniger Nahrungsmittel produzieren kann. Höhere Importabhängigkeiten, aber auch der Klimawandel, verringern die Ernährungssicherheit der Schweiz. Deshalb ist die Frage nach dem nachhaltigen Schweizer Ernährungssystem, also wie wir uns als Gesellschaft ernähren, wie wir Ressourcen nutzen und woher die Nahrungsmittel kommen, absolut zentral für unser langfristiges Wohlergehen.

Was ist überhaupt ein Ernährungssystem? Wenn wir von einem Ernährungssystem sprechen, dann beinhaltet dies nicht nur die Produktion der Nahrungsmittel auf dem Land oder im Wasser. Ein Ernährungssystem umfasst viel mehr den gesamten Weg aller produzierten und konsumierten Lebens- und Futtermittel entlang der Wertschöpfungskette. Dazu gehören nationale und internationale Akteure aus

den Bereichen Landwirtschaft, Verarbeitung und Verpackung, Transport und Lagerung, Gross- und Detailhandel sowie die Konsumenten. Hinzu kommen ökonomische, politische, gesellschaftliche und ökologische Rahmenbedingungen, welche das System und dessen Akteure beeinflussen, zum Beispiel die wirtschaftliche Situation, das politische Umfeld, der rechtlich Rahmen und die Verfügbarkeit von natürlichen Ressourcen im In- und Ausland. Doch wann ist ein Ernährungssystem nachhaltig? Das ist schwer zu beantworten und ist sicherlich auch eine Frage der Perspektive. Aus unserer Sicht muss, wer ein nachhaltiges Ernährungssystem etablieren will, nicht nur für Ernährungssicherheit sorgen, sondern auch eine hohe Umweltqualität sowie hohes gesellschaftliches Wohl gewährleisten. Kurz: Es braucht genug gesunde und erschwingliche Lebensmittel, die möglichst umweltverträglich hergestellt und auf dem Markt wettbewerbsfähig sind. Die drei Säulen der Nachhaltigkeit (also Ökonomie, Ökologie und Soziales) sollten somit im gleichen Masse berücksichtigt werden.

Und wie erreichen wir es? Knappe Ressourcen, Klimawandel, demographische Entwicklungen, Qualität der Lebensmittel und Wettbewerbsfähigkeit – damit die Schweizer Gesellschaft auf die zahlreichen Herausforderungen der Zukunft reagieren kann, sind zwei Punkte zentral: Einerseits müssen wir geeignete Politikmassnahmen definieren, denn der Markt allein wird es nicht regeln. Andererseits gilt es, den Forschungsbedarf für ein nachhaltiges und wettbewerbsfähiges Schweizer Ernährungssystem (SES) zu identifizieren. Genau dies hat unlängst ei12/2015


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FOKUS

ne Studie des World Food System Centers (WFSC) der ETH Zürich gemacht, die das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) in Auftrag gegeben hatte. In dieser «Foresight» genannten Studie haben wir Erkenntnisse aus einer umfassenden Literaturrecherche mit Ergebnissen aus Interviews und einer webbasierten Umfrage kombiniert, die wir mit Vertretern der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft durchführten.

Anforderungen an politischen Entscheidungsträger Interviews mit gewählten Vertretern von acht Schweizer Bundesämtern haben deutlich gezeigt, dass eine umfassende Strategie für ein nachhaltiges SES die Beteiligung aller relevanten Schweizer Bundesämter erfordert. Die Interviewpartner bemängelten, dass politische Prioritäten innerhalb der Ämter immer noch Vorrang vor gemeinsamen Konzepten und Vorgehensweisen hätten. Nicht nur gesellschaftlicher oder politischer Druck sollte zum Umdenken anregen, sondern vielmehr die Notwendigkeit, gemeinsam zu handeln. Eine gemeinsame Wissens- und Kommunikationsplattform fehle.

Wo Forschungsbedarf besteht Wir müssen aber auch die Forschung auf die zukünftigen Herausforderungen ausrichten, um die Wissenslücken zu schliessen – und zwar systematisch. Im Rahmen einer Internetumfrage haben rund 500 Personen aus Interessengruppen entlang der Wertschöpfungskette die Relevanz von 88 Forschungsthemen für ein nachhaltiges SES bewertet. Die wichtigsten drei Themen waren «Bodengesundheit und Bodenfruchtbarkeit in landwirtschaftlichen Produktionssystemen», «Antibiotikaresistenz» und «Energienutzungseffizienz entlang der Lebensmittel-Wertschöpfungsketten». Interessant ist, dass allein die zehn wichtigsten Themen das gesamte Spektrum des SES abdecken (siehe Auflistung). Dies zeigt klar die Notwendigkeit eines systembasierten Forschungsansatzes auf. Spannend auch: Die Wissensvermittlung (Bildung) wurde als ebenso wichtig eingestuft wie disziplinäre oder angewandte Forschung. Die zehn wichtigsten (von insgesamt 88) Forschungsthemen gemäss Foresight-Studie sind: • Bodengesundheit und Bodenfruchtbarkeit in landwirtschaftlichen Produktionssystemen

• Antibiotikaresistenz • Energienutzungseffizienz entlang der Lebensmittel-Wertschöpfungsketten • Reduktion von Lebensmittelabfällen • Nachhaltige Ernährungsgewohnheiten • Nährstoffnutzungseffizienz entlang der Lebensmittel-Wertschöpfungsketten • Folgenabschätzung von lokaler vs. globaler Lebensmittelproduktion • Reduktion der Verluste in LebensmittelWertschöpfungsketten • Nährstoffkreisläufe in landwirtschaftlichen Produktionssystemen • Entwicklung politischer Strategien für nachhaltige Ernährungssysteme Als Koautorin der Studie bin ich überzeugt, dass sowohl in der Politik als auch in der Forschung eine effiziente, sektorund themenübergreifende Zusammenarbeit enorm wichtig ist. Nur mit koordinierten und vereinten Kräften wird die Schweiz in der Lage sein, auf nationale und globale Herausforderungen zu reagieren. Nur so kann unser Ernährungssystem nachhaltiger und wettbewerbsfähiger werden.

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Interview: Für ein nachhaltiges Ernährungssystem

Wo liegen die Forschungsschwerpunkte? Ein haushälterischer Umgang mit Ressourcen sowie gesunde und sichere Ernährung gehören zu den grossen künftigen Forschungsherausforderungen. Dies kristallisierte sich in einer neuen Studie heraus, welche das World Food System Center der ETH Zürich im Auftrag des Bundesamts für Landwirtschaft erarbeitet hat. Ein Gespräch mit ETH-Professorin Nina Buchmann, Leiterin des World Food System Center und Mitautorin der Arbeit.

Das World Food System Center der ETH Zürich befasste sich im Auftrag des Bundes mit dem Forschungsbedarf für ein nachhaltiges Schweizer Ernährungssystem. Was genau versteht man unter einem Ernährungssystem? Nina Buchmann: Ein Ernährungssystem umfasst alle im Land produzierten, aber auch konsumierten Lebensmittel – sowie Futtermittel –, alle nationalen Akteure 6

und die nationalen Rahmenbedingungen. Das heisst, es ist ein System, das von der Produktion von Lebensmitteln bis hin zum Konsum und der Gesundheit reicht, alle Ressourcen, aber auch Abfälle und Verluste berücksichtigt, und obendrein noch von verschiedenen Rahmenbedingungen beeinflusst ist, sei es von der Ökonomie, der Politik, der Gesellschaft oder der Umwelt.

Und wie wird sich das Schweizer Ernährungssystem in den nächsten 20 bis 30 Jahren verändern? Nina Buchmann: Wir können die Zukunft natürlich nicht im Detail voraussagen. Doch wir können uns die aktuellen Forschungsfragen weltweit ansehen sowie die grossen globalen Entwicklungstrends wie Bevölkerungswachstum, Ressourcenknappheit, Klimawandel oder das sich ver12/2015


ändernde Konsumverhalten. Daraus können wir Schlüsse ziehen für die Schweiz und die wichtigen Forschungsfragen definieren, welche wir hierzulande angehen müssen, damit unser Ernährungssystem in den kommenden Jahrzehnten nachhaltig bleibt. Dies war das Hauptziel der Studie – auch im Hinblick darauf, dass diese Fragen in das Forschungskonzept 2017-2020 des Bundesamtes für Landwirtschaft einfliessen werden. Welches sind denn die vordringlichsten Forschungsfragen für die nächsten Jahre? Nina Buchmann: Im Rahmen der Studie haben wir basierend auf Interviews und einer Online-Umfrage vier grosse Themenbereiche identifiziert, die für ein nachhaltiges Schweizer Ernährungssystem entscheidend sind. Dazu gehört Forschung, die sich mit einer effizienten Nutzung und somit einem sparsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen wie Boden, Wasser, Nährstoffen oder Energie im gesamten Ernährungssystem befasst. Ebenfalls wichtig sind Forschungsfragen zu einer gesunden und sicheren Ernährung. Als dritten Themenbereich haben wir die Politikforschung identifiziert. Hier geht es unter anderem darum, wie man die zum Teil gegenläufigen Ziele in der Agrar-, Umwelt- und Handelspolitik unter einen Hut bringen kann. Und schliesslich gibt es noch den vierten Bereich, nämlich systemorientierte Forschung, die zum Beispiel Fragen entlang oder zwischen Wertschöpfungsketten bearbeitet.

Bild: Dollarphotoclub/ThomBal

Wo liegen die Vorteile solch systemorientierter Forschung? Nina Buchmann: Sprechen beispielsweise Agrarwissenschaftler und Ingenieurinnen bereits im Vorfeld oder im Frühstadi-

Bodengesundheit und Bodenfruchtbarkeit in landwirtschaftlichen Produktionssystemen gehört laut Foresight-Studie zu den zehn wichtigsten Forschungsthemen.

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Bild: ETH Zürich/Giulia Marthaler

FOKUS

Nina Buchmann, ETH-Professorin für Graslandwissenschaften.

um ihrer Forschung mit Bauern, Vertreterinnen von Grossverteilern, Sozialwissenschaftlern oder Konsumentinnen, entstehen bereits die Forschungsansätze gemeinsam mit den Stakeholdern. So können echte Probleme angegangen werden und es entstehen Ergebnisse, die man eher umsetzen kann. Es ist in unserer Umfrage auch klar geworden, dass die Wettbewerbsfähigkeit als eine der grössten Herausforderungen der Branche und des Ernährungssystems angesehen wird. Schwierig ist nur, dass «Wettbewerbsfähigkeit» ein sehr schwammiger Begriff ist. Inwiefern? Nina Buchmann: Der Handlungs- und Forschungsbedarf hängt sehr stark davon ab, über welchen Zeitraum hinweg man die Wettbewerbsfähigkeit betrachtet. Möchte man sie kurzfristig erhöhen, wird man wohl eher in Forschung zur Ressourcen- und Energieeffizienz investieren, weil damit die Wirtschaftlichkeit zunimmt. Hat man hingegen die Wettbewerbsfähigkeit in 20 oder 30 Jahren im Auge, stehen ganz andere Forschungsfragen im Zentrum: Pflanzenzüchtung oder Konsumforschung, beispielsweise welche Produkte in Zukunft nachgefragt oder wie sie eingekauft werden. Wo gibt es Handlungsbedarf bei diesem Systemansatz? Nina Buchmann: An den Hochschulen müssen wir dieses Systemverständnis noch stärker in die Ausbildung hineinbringen. In den Agrarwissenschaften an der ETH machen wir das bereits seit langem. Auch in der Forschung des World Food System Center pflegen wir diesen systemorientierten Ansatz. Doch wir müssen

uns darüber im Klaren sein, dass systemorientierte, transdisziplinäre Forschung viel mehr Zeit braucht als üblich, zum Beispiel um eine gemeinsame Sprache zu finden oder überhaupt erst Vertrauen aufzubauen. Dafür braucht es längerfristige Instrumente der Forschungsfinanzierung. Die heutige, oft projektbezogene Finanzierung über drei oder vier Jahre ist dafür meist zu kurz. Interessanterweise wurde der Systemansatz auch auf Verwaltungsebene als notwendig erachtet und Handlungsbedarf identifiziert. Unsere Interviews haben gezeigt, dass sich in der Schweiz zwar mehrere Bundesämter mit Teilaspekten des Ernährungssystems befassen, es derzeit jedoch keine umfassende nationale Strategie gibt. Und welches persönliche Fazit ziehen Sie aus der Studie? Nina Buchmann: Ergebnisse aus unserer Studie fliessen direkt in das Forschungskonzept des Bundsamtes für Landwirtschaft ein, das gerade entwickelt wird. So unmittelbaren Einfluss hatte meine Tätigkeit in der Agrar- und Umweltforschung bisher wohl noch nie. Und ich nehme erfreut zur Kenntnis, dass sich das World Food System Center bereits drei Jahre nach der Gründung ein Renommee als Institution aufgebaut hat, welche den Überblick über solch ein weites Forschungsfeld hat. Immerhin bringt uns das Bundesamt für Landwirtschaft das Vertrauen entgegen, uns mit einer solch umfassenden Studie zu beauftragen. Quelle: ETH-News der ETH Zürich

Kontakt Prof. Nina Buchmann Stellvertretende Leiterin Departement Umweltsystemwissenschaften Institut für Agrarwissenschaften ETH Zürich LFW C 56 Universitätstrasse 2 CH-8092 Zürich Telefon +41 (0)44 632 39 59 nina.buchmann@usys.ethz.ch www.usys.ethz.ch

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Bild: Dollarphotoclub/Martin Schlecht

Rote pyrotechnische Leuchtsätze ohne Chlor

Intensives Rot am Himmel Feuerwerk und Signallichter erhalten ihr brillantes Rot durch Strontiumsalze, darunter auch Chloride. Herkömmliche rote Pyrotechnik enthält stets Chlorverbindungen wie PVC, Chlorate und Perchlorate. Diese Stoffe stehen allerdings unter dem dringenden Verdacht beim Abbrand hochgiftige und krebserregende chlorierte Dibenzodioxine (PCDDs), Dibenzofurane (PCDFs) und Biphenyle (PCB) zu erzeugen. Bei der Suche nach chlorfreien Formulierungen für rote Leuchtsätze konnte jetzt die alte Regel ausser Kraft gesetzt werden, dass die Flamme für ein intensives Rot unbedingt Chlor enthalten muss. Dadurch lässt sich die Bildung von krebserzeugenden Substanzen vermeiden. Niemand möchte die karminrote Farbe in Feuerwerken missen, und ein leuchtendes Rot wird ebenfalls in zivilen und militärischen Notsignallichtern benötigt. Verantwortlich für das intensive Rot in der Flamme ist unter anderem gasförmiges reduziertes Strontiumchlorid, weshalb der Formulierung stets eine Chlorverbindung zugesetzt wird. Allerdings bilden die dafür üblichen chlororganischen Verbindungen wie PVC bei der Verbrennung stark krebserzeugende Stoffe. Dies veranlasste die 8

Explosivstoff-Forscher Jesse Sabatini und Ernst-Christian Koch nach Ersatzstoffen für diese Sätze zu suchen. «Die gängigen Formulierungen enthalten einen metallischen Brennstoff wie Magnesium, Strontiumnitrat als Oxidationsmittel, eine chlororganische Verbindung wie PVC, ein organisches Bindemittel und gelegentlich Zusatzstoffe auf Chlorbasis», stellen die Wissenschaftler fest. Lässt man jedoch die chlororganischen Verbindungen einfach weg, entsteht zu viel gasförmiges und

kondensiertes Strontiumoxid in der Flamme, welches in Summe zu einem verwaschenen orangefarbenen Licht führt.

Andere Formulierung liefert tiefes Rot Leuchtsätze auf der Grundlage von Mg/ Sr(NO3)2/Epon-Binder werden durch Zusatz von 5-Amino-1H-tetrazol oder Hexamethylentetramin desoxidiert, wodurch die Bildung von rot-orange emittierendem 12/2015


CHEMIE

SrO (g) unterdrückt und die Entstehung des einzigen roten Emitters SrOH gefördert wird. Die neuen Sätze haben hohe Zündtemperaturen. Einfacher ausgedrückt: Als zuträglich erwies es sich, anstelle von Magnesium eine zusätzliche stickstofforganische Verbindung (5-AT) zu verwenden, die man als gaserzeugende Komponente aus dem Auto-Airbag kennt. Eine solche Formulierung liefert das richtige Rot. Ein ähnliches Ergebnis mit sogar noch intensiverer dominanter Wellenlänge im Emissionsspektrum brachte der Austausch von 5-AT durch Hexamethylentetramin. Obwohl dem Emissionsspektrum nun die typischen Banden von Strontiummonochlorid fehlten, reichten die die starken Wellenlängen von Strontiummonohydroxid und Strontiumhydrid völlig aus, um der Flamme eine intensive tiefrote Farbe zu geben. Entsprechend schlussfolgern die

Forscher: «Diese Studie hat gezeigt, dass sowohl eine hohe Intensität als auch eine stark gesättigte rote Flamme möglich sind, die nur durch SrOH und gleichzeitig SrH gebildet werden.» Massgeblich für den Erfolg war, dass man die Bildung des orange glühenden, kondensierten Strontiumoxids weitgehend unterdrücken konnte. Dafür reichte die Zugabe der explosiven Stickstoffverbindungen. Durch die vollständige Vermeidung von Chlor kann jegliches Risiko der Bildung von PBCs, PCDDs und PCDFs ausgeschlossen werden. Diese Entdeckung hat daher grosse Bedeutung für die militärische und zivile Pyrotechnik und wird auch den Feuerwerkssektor nachhaltig beeinflussen. Glücklicherweise lässt sich eine derartige Feuerwerks- und Signalfeuerformulierung wohl genauso sicher handhaben wie die bisher üblichen.

Nur, dass sie keine krebserzeugenden Verbindungen mehr freisetzt. Quelle: GDCh Originalpublikation J.J. Sabatini, E.C. Koch, J.C. Poret, J.D. Moretti, S.M. Harbol: «Rote pyrotechnische Leuchtsätze – ohne Chlor!». Angewandte Chemie, Volume 127, Issue 37. DOI: 10.1002/ange.201505829.

Kontakt Dr. Ernst-Christian Koch Lutradyn – Energetic Materials Science & Technology Consulting Kaiserslautern e-c.koch@lutradyn.com www.lutradyn.com

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CHEMIE

Molekular-Modelle weisen Weg zum Schokoladenschmelz

Entscheidende Lecithin-Zucker-Verbindung Für viele ist sie unwiderstehlich und liebste Süssigkeit: die Schokolade. Was zu ihrem Erfolg beigetragen hat, ist vermutlich nicht nur ihr Geschmack, sondern ebenso der zerfliessende Schmelz, den das Conchieren erreicht und der Zusatz von Lecithin. Wissenschaftler der TUM konnten erstmals klären, wie dabei alle Zutaten auf molekularer Ebene miteinander interagieren und was der Schokolade zu ihrer Textur verhilft.

Bild: Dollarphotoclub/Markus.i

renstechnik die Studie – doch was genau auf der Ebene der Moleküle passiert, war bislang unklar. Ebenso war offen, welche Sorte Lecithin dabei am vorteilhaftesten die Fliessfähigkeit der Schokoladenmasse beeinflusst. Um sich dem zu nähern, haben TUM-Wissenschaftler mit einer so genannten molekulardynamischen Simulation gearbeitet. Diese Simulationen nutzen Modelle, welche die Wechselwirkungen von Atomen und Molekülen nachbilden.

Verbindung Lecithin mit Zucker ist entscheidend

«Es gibt viele Hypothesen, wie das Lecithin bei der Produktion von Schokolade wirkt», erläutert Professor Heiko Briesen vom TUM-Lehrstuhl für Systemverfah-

Entscheidend bei ihren Untersuchungen seien die vorab gestellten Fragen gewesen, sagt Professor Briesen: «Unsere Frage war, wie stark binden unterschiedliche Lecithine an die Zuckerpartikel in der Schokolade?» Es stellte sich heraus, dass die verschiedenen Lecithine – es wurden sechs verschiedene beobachtet – unterschiedlich gut mit dem Zucker «anbandelten».

Molekulardynamik in der Lebensmittelforschung Für die Schokoladenherstellung liefern die Erkenntnisse der TUM-Wissenschaftler wertvolle Hinweise, zumal bislang hauptsächlich Lecithin aus Sojabohnen verwendet wird. Da das Angebot gentechnisch unveränderten Sojas jedoch abnimmt, kann die molekulare Simulation künftig Lebensmittelchemiker vor langwierigen Trial-and-Error-Tests bewahren, welches Lecithin sie zur Schokoladenherstellung wählen sollten. «Ich bin zuversichtlich, dass die Molekulardynamik in Zukunft die Lebensmittelforschung stark unterstützen wird», sagt Briesen. Quelle: Technische Universität München

Originalpublikation M. Kindlein, M. Greiner, E. Elts, H. Briesen: «Interactions between phospholipid head groups and a sucrose crystal surface at the cocoa butter interface». Journal of Physics 2015. DOI:10.1088/00223727/48/38/384002.

Kontakt Grafik: TUM

Prof. Heiko Briesen Lehrstuhl für Systemverfahrenstechnik Technische Universität Momentaufnahme des Lecithins 1,2-dilinoleoyl-phosphatidylcholine (DLPC) in zwei verschiedenen Adsorptionszuständen: a) Kopfgruppe des Lecithin-Moleküls komplett in einer Furche der Saccharose-Oberfläche adsorbiert. b) Kopfgruppe teilweise in der Furche adsorbiert. Farbcode: Kohlenstoff (schwarz), Wasserstoff (weiss), Sauerstoff (rot), Phosphor (hellgrün), Stickstoff (blau).

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Lichtinduzierte Gasbildung zerbricht Mikrokapseln mit Duftstoffen

Ausbruch von Aromen Duftstoffe, die empfindlich sind oder die ihr Aroma erst mit zeitlicher Verzögerung freisetzen sollen, können in Mikrokapseln eingeschlossen werden. Schweizer Wissenschaftler stellen jetzt einen neuen Typ Mikrokapseln vor, die von ihren Inhaltsstoffen aufgebrochen werden, wenn sie mit Licht bestrahlt werden.

Bild: Dollarphotoclub / PRILL Mediendesign

te 2-Oxoacetate enthielten. Es handelt sich dabei um lichtempfindliche Verbindungen, die unter UVA-Licht gespalten werden, was damit eine lichtinduzierte, kontrollierte Freisetzung biologisch aktiver Substanzen ermöglicht. Durch Bestrahlung mit UVA-Licht zersetzen sich die verkapselten Oxoacetate und bilden einen Gasüberdruck im Inneren der Kapseln, der die Kapselwand ausdehnt oder zum Bersten bringt: In Abwesenheit von Sauerstoff wird ein Molekül CO, in Anwesenheit von Sauerstoff CO2 abgespalten – der Kapselinnendruck steigt. Headspace-Messungen bestätigten die lichtgesteuerte Bildung von CO und CO2 sowie die erfolgreiche Freisetzung der biologisch aktiven Substanz. Mittels optischer Mikroskopie konnten die Bildung von Gasblasen, das Aufbrechen der Kapselwand sowie das Austreten der ver-

Duftkapseln werden bereits in Waschmitteln eingesetzt, damit die Wäsche angenehm riecht.

Thomas Stanzer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Austrian Centre of Industrial Biotechnology. 1

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beim Tragen mechanisch gerieben wird. Der Duftstoff wird nach und nach frei und die Kleidung riecht länger frisch.

Bild: Dollarphotoclub / Christian Jung

Es gibt verschiedene Arten von Mikrokapseln, die beispielsweise in Waschmitteln und anderen Verbraucherprodukten eingesetzt werden. Soll etwa ein Duftstoff in einem Waschmittel während der Wäsche austreten, werden die Kapseln so konzipiert, dass sie sich während des Waschvorgangs auflösen. Andere Arten von Mikrokapseln überstehen die Wäsche, brechen aber auf, wenn das Kleidungsstück

Licht lässt Duftkapseln platzen Das Team um Damien L. Berthier und Andreas Herrmann (Firmenich SA, Genf) hat jetzt eine weitere Kapselvariante entwickelt, die ihren duftigen Inhalt freisetzt, wenn sie ins Licht kommt. Für ihre Studien verwendeten die Forscher etwa 10 bis 25 µm kleine Kapseln mit Kern-SchaleStruktur aus Polyharnstoff, die so genann-

Düfte wie jener des Flieders werden in vielen Produkten des Alltags eingesetzt. Eingeschlossen in Mikrokapseln können sie gezielt freigesetzt werden.

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Bild: Wiley-VCH

Schweizer Wissenschaftler stellen einen neuen Typ Mikrokapseln vor, die lichtinduziert von ihren Inhaltsstoffen aufgebrochen werden.

kapselten Ölphase beobachtet werden. Die Effizienz des Freisetzungssystems beruht auf der Struktur und der Menge des im Verhältnis zur Wandstärke verwendeten 2-Oxoacetats und auf der Intensität des einstrahlenden UVA-Lichtes.

Preisgünstig und effizient Die Kapseln können eine geruchsneutrale Oxoacetat-Verbindung plus einen oder mehrere Duftstoffe enthalten. Alternativ kann die Oxoacetat-Gruppe auch direkt an einen der Duftstoffe gekoppelt werden. Die Freisetzung der eingeschlossenen Verbindungen erfolgt entweder durch das Aufbringen der Kapseln auf eine Oberfläche, die dem Tageslicht ausgesetzt ist, kann aber auch wie bisher durch das mechanische Zerreiben der Kapselwand erreicht werden. Das einfache, preisgünstige und sehr effiziente neue Konzept ist besonders zur Verkapselung und kontrollierten Freisetzung flüchtiger Verbindungen, wie Duftstoffen, geeignet. In der Zukunft könnte diese Technologie aber auch zur kontrollierten Freisetzung anderer Substanzklassen, wie etwa Agrochemikalien, verwendet werden.

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Originalpublikation N. Paret, A. Trachsel, D.L. Berthier, A. Herrmann: «Kontrollierte Freisetzung von verkapselten flüchtigen bioaktiven Verbindungen durch Brechen der Kapselwand als Folge einer lichtinduzierten Gasbildung». Angewandte Chemie (2015). DOI: 10.1002/ange.201410778.

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BIOWISSENSCHAFTEN

Wie Schmetterlinge den Kohlpflanzen die Schärfe nahmen

Wettrüsten im Kohlfeld

Die wichtigste Abwehr von Kohlpflanzen und ihren Verwandten aus den Familien der Kreuzblütlerartigen basiert auf einem Zwei-Komponenten-System, das aus nichtgiften Vorstufen, den Senfölglykosiden, sowie pflanzlichen Enzymen, den Myrosinasen, besteht. Beide sind räumlich voneinander getrennt und befinden sich in unterschiedlichen Bereichen des gesunden Pflanzengewebes. Wird das Gewebe allerdings verwundet, wenn eine Raupe daran frisst, werden beide Komponenten gemischt und die sogenannte «Senfölbombe» wird aktiviert. In dieser chemischen Reaktion entsteht eine Reihe von giftigen Abbauprodukten. Genau diese Abbauprodukte sind es, die in bestimmten Konzentrationen für Menschen kulinarisch interessant werden und zum Beispiel als scharfer Senf oder Meerrettich auf den Tisch kommen. Auf nicht-angepasste Pflanzenfresser aber wirken diese Substanzen abschreckend oder sogar giftig. Allerdings haben sich einige Insekten auf den Verzehr von Kohlpflanzen spezialisiert und verschiedene Strategien entwickelt, die pflanzliche Verteidigung zu umgehen. Zu den Spezialisten gehören die Weisslinge, die sich bereits kurz nach der Entstehung von Pflanzen der Ordnung Kreuzblütlerartige auf die neuartige chemische Abwehr spezialisierten.

Artenvielfalt durch gegenseitige Anpassungen Als die Wissenschaftler die Stammesgeschichten dieser Pflanzen mit der der Schmetterlinge verglichen, fiel ihnen auf, dass auf die Fortschritte in der chemi14

Bild: Dollarphotoclub/Michael Tieck

Ein internationales Team von Wissenschaftlern konnte mit Hilfe genomischer Werkzeuge die Mechanismen eines uralten und immer noch andauernden Wettrüstens zwischen Kohlpflanzen und Schmetterlingslarven, die sich an diesen Pflanzen gütlich tun, entschlüsseln. Die Studie erscheint 50 Jahre nach der berühmten Arbeit von Paul Ehrlich und Peter Raven, die darin das Konzept der Koevolution vorstellten und dabei dieselben Schmetterlinge und Pflanzen als primäre Beispiele verwendeten. Die aktuelle Forschungsarbeit liefert nicht nur verblüffende Belege für die Koevolution, sie gewährt auch wichtige neue Einblicke in die genetischen Grundlagen beider Gruppen von Lebewesen.

schen Verteidigung von Pflanzen eine Anpassung der Schmetterlinge erfolgte, die es ihnen ermöglichten, ohne negative Folgen weiter an den Pflanzen zu fressen. Die Dynamik des Aufrüstens seitens der Pflanzen und der Anpassung der Insekten an neue Abwehrmechanismen wiederholte sich immer wieder in einem Zeitraum von fast 80 Millionen Jahren. Das Resultat des Wettrüstens ist die Herausbildung einer grösseren Vielzahl von neuen Arten im Vergleich zu anderen Pflanzenarten ohne Senfölglykoside und deren Schädlingen. Infolge der erfolgreichen Anpassung an Senfölglykoside konnte auch die Schmetterlingsfamilie der Weisslinge zahlreiche neue Arten hervorbringen. Weisslinge sind heute weit verbreitet, einige Arten sind zahlreich auf der ganzen

Welt anzutreffen, wie der Kleine und der Grosse Kohlweissling. Während die meisten Weisslinge an Kohlpflanzen fressen, gibt es verwandte Arten, welche die Vorliebe ihrer Vorfahren für Hülsenfrüchte beibehalten haben und Senfölglykoside nicht entgiften können. Auch sekundäre Wirtswechsel von Kohl auf andere Pflanzen haben stattgefunden; so gibt es einige Arten, die andere Wirtspflanzen erschlossen haben, wie zum Beispiel Misteln.

Überflüssige Gene werden entsorgt Die Sequenzierung der Genome sowohl der Pflanzen als auch der Schmetterlinge führte die Wissenschaftler schliesslich zur 12/2015


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Raupen des Grossen Kohlweisslings (Pieris brassicae).

Bild: MPI chem. Ökol./Heiko Vogel

Teams von Pflanzenwissenschaftlern der Universität von Missouri, USA, von Schmetterlingsbiologen der Universität Stockholm, Schweden, und des MaxPlanck-Instituts für chemische Ökologie, Jena. Quelle: Max-Planck-Institut für chemische Ökologie

Larve der Weisslingsart Delias nigrina, die sich von Mistelblättern ernährt.

genetischen Grundlage dieses Wettrüstens: Die Weiterentwicklung wurde auf beiden Seiten durch neue Kopien bereits vorhandener Gene vorangetrieben und nicht etwa durch einfache Mutationen im Erbgut. Darüber hinaus fanden die Forscher heraus, dass Schmetterlingsarten, die sich erst an Senfölglykoside anpassten, später aber auf andere Wirtspflanzen, wie etwa Misteln, wechselten, ein anderes Muster zeigten. Die Gene, die für die Überwindung der Senfölbombe zuständig waren, sind aus ihrem Genom vollständig verschwunden. Dies zeigt, dass selbst eine Anpassung, die sich im Laufe eines evolutionären Zeitraums von 80 Millionen Jahren herausgebildet hat, entsorgt werden kann, wenn sie nicht länger gebraucht wird. Die Forschungsarbeit ist das Resultat der Zusammenarbeit eines internationalen 12/2015

Originalpublikation P.P Edger, H.M. Heidel-Fischer, M. Bekaert, J. Rota, G. Glöckner, A.E. Platts, D.G. Heckel, J.P. Der, E.K. Wafula, M. Tang, J.A. Hofberger, A. Smithson, J.C. Hall, M. Blanchette, T.E. Bureau, S.I. Wright, C.W. dePamphilis, M.E. Schranz, M.S. Barker, G.C. Conant, N. Wahlberg, H. Vogel, J.C. Pires, C.W. Wheat, C. W.: «The butterfly plant arms-race escalated by gene and genome duplications. Proceedings» National Academy of Sciences of the USA. DOI 10.1073/pnas.1503926112.

Kontakt Dr. Hanna Heidel-Fischer Max-Planck-Institut für chemische Ökologie Jena hfischer@ice.mpg.de www.ice.mpg.de

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BIOWISSENSCHAFTEN

Unter Verdacht: Zucker auch für Herzmuskelwachstum verantwortlich?

Fruktose treibt Teufelskreis an ETH-Forscher finden einen unbekannten, von Fruktose abhängigen molekularen Mechanismus, der zu Herzvergrösserung und -versagen beitragen kann. Peter Rüegg1

Bild: Dollarphotoclub/joanna wnuk

«Gehen Sie einmal durch einen Supermarkt und schauen Sie sich die Etiketten von Lebensmitteln an – in sehr vielen davon ist Fruktose auch in Form von Saccharose, also Haushaltszucker, enthalten», bringt Wilhelm Krek, Professor für Zellbiologie am Institut für Molekulare Gesundheitswissenschaften der ETH Zürich, das Problem heutiger Nahrungsmittel auf den Punkt. Insbesondere Fertigprodukte, Limonaden aber auch die vermeintlich gesunden Fruchtsäfte enthalten künstlich beigegebenen Fruchtzucker – oft in rauen Mengen. Fruktose hat in den vergangenen Jahrzehnten den Nahrungsmittelmarkt erobert, da sie als weniger schädlich als Glukose galt. Im Gegensatz zu Glukose bewirkt Fruktose kaum eine Insulinausschüttung und der Glukosespiegel Zucker in Form von Fruktose ist in sehr vielen Lebensmitteln des täglichen Bedarfs enthalten. Peter Rüegg, Redaktor Hochschulkommunikation, ETH Zürich. 1

im Blut steigt nur wenig an. Die als schädlich geltenden und – bei jeder Aufnahme von glukosehaltiger Nahrung – wiederkehrenden Insulinspitzen können so vermieden werden. Ausserdem empfindet der Mensch Fruktose als deutlich süsser im Geschmack. Der Nachteil: Die Leber wandelt Fruktose sehr effizient in Fett um. Wer übermässig viel Nahrungsmittel mit hohem Fruktoseanteil konsumiert, kann mit der Zeit an Übergewicht, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung mit Leberverfettung und Insulinresistenz leiden, ein Krankheitsbild das Mediziner unter dem Begriff Metabolisches Syndrom zusammenfassen.

Ungebremstes Herzmuskelwachstum Wilhelm Krek und sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Peter Mirtschink zeigen nun in einer neuen Publikation eine wei16

tere brisante «Nebenwirkung» von Fruktose auf. Die Forscher haben einen bis dato unbekannten molekularen Mechanismus entdeckt, der Fruktose als einen wesentlichen Treiber für unkontrolliertes Wachstum des Herzmuskels identifiziert, das bis hin zum tödlichen Herzversagen führen kann. Leidet der Mensch unter Bluthochdruck, muss das Herz wachsen, um das Blut stärker in den Kreislauf pumpen zu können. Die wachsenden Herzmuskelzellen brauchen jedoch viel Sauerstoff. Da dieser aber während des erhöhten Wachstums nicht genügend zur Verfügung gestellt werden kann, stellen die Zellen ihre Energiegewinnung um. Statt Energie aus Fettsäuren zu gewinnen, nutzen sie vermehrt die sogenannte Glykolyse, also die sauerstofflose Aufspaltung von Zuckern. Steht den Herzmuskelzellen neben der Glukose auch Fruktose zur Verfügung, kommt eine fatale Kettenreaktion in Gang. 12/2015


BIOWISSENSCHAFTEN

Fruktose lässt Herzzellen unkontrolliert wachsen.

Schalter für FruktoseStoffwechsel umgelegt Die Forschungsgruppe um Krek zeigt mit ihrer Studie auf, dass der Sauerstoffmangel in den Herzzellen das Molekül HIF auf den Plan ruft. Dieses ist ein universeller molekularer Schalter, der immer bei krankhaften Wachstumsprozessen, sei es bei Herzvergrösserung oder Krebs, in Aktion tritt. In den Herzmuskelzellen sorgt er dafür, dass das zentrale Enzym des Fruktose-Stoffwechsels, die Ketohexokinase-C (KHK-C), gebildet wird. KHKC hat eine hohe Affinität für Fruktose und kann diese daher sehr effizient verarbeiten. Die Bildung von KHK-C wirkt sich auch verstärkend auf die Glykolyse aus. Da die Verstoffwechselung von Fruktose keine negative Rückkopplung kennt, beginnt ein Teufelskreis, der zum Herzversagen führen kann. Überprüft haben die Forscher diesen Mechanismus nicht nur an Mausmodellen, sondern auch an biologischen Proben von Patienten. Diese litten an krankhafter Herzvergrösserung mit entsprechender Verengung an der Herzklappe zur Hauptschlagader. Bei Operationen am Herzen konnten Chirurgen Proben von Herzmuskelzellen gewinnen, in welchen die ETH-Forscher tatsächlich sowohl mehr HIF – als auch KHK-C Moleküle nachweisen konnten. Bei Mäusen, die an chronischen Bluthochdruck litten, schalteten die Forscher das KHK Enzym aus. Dadurch liess sich die Vergrösserung des Herzens tatsächlich verhindern. 12/2015

Weiterer bemerkenswerter Fakt ist: Von KHK-C gibt es im Körper eine sehr ähnliche Variante, das Enzym KHK-A, das keine Vorliebe für Fruktose hat. Beide Enzyme haben aber den gleichen genetischen Code. Wesentlich ist, dass der Bauplan für die beiden Enzyme, also die Boten-RNS, die eine Abschrift des entsprechenden Gens ist, nach Bedarf von einem molekularen Schneidewerkzeug in verschiedener Weise zugeschnitten wird. Somit können aus einem Gen zwei Baupläne und folglich zwei verschiedene Enzyme generiert werden. Die Fachleute nennen diesen Vorgang «alternatives Spleissen». «Rund 95 Prozent aller Gene des Menschen werden alternativ gespleisst», sagt Krek, «nur so kann die ausserordentliche Vielfalt an Proteinen, Enzymen und Regulatoren im menschlichen Körper überhaupt gebildet werden.» Normalerweise stellen nur Leberzellen das Fruktose-affine KHK-C-Enzym her. Die anderen Organe bilden fast ausschliesslich KHK-A. Die ETH-Forscher zeigen nun zum ersten Mal auf, dass auch ein Organ wie das Herz dazu in der Lage ist, das effizientere der beiden Enzyme zu erzeugen, wenn es krankhaften Stressoren ausgesetzt ist. Dabei aktiviert HIF das molekulare Schneidewerkzeug SF3B1. Interessanterweise ist SF3B1 bei vielen Krebsarten häufig genetisch verändert, was möglicherweise darauf hindeutet, dass auch das Wachstum von Krebs durch Fruktose beeinflusst werden könnte.

te, Vitamine und Ballaststoffe», sagt er. Vermeiden sollte man jedoch stark gezuckerte Limonaden und Fruchtsäfte – diese sind oft nachgesüsst –, und auf Fertiggerichte und andere Speisen, bei denen grosse Mengen an Fruktose als Geschmacksträger eingesetzt werden. «Dieses Surplus an Fruktose kann bereits dazu beitragen, den von uns beschriebenen Mechanismus in Gang zu setzen, wenn einer der Stressfaktoren wie Herzklappenerkrankungen oder Bluthochdruck vorhanden sind», betont Mirtschink. Originalpublikation P. Mirtschink et al.: «HIF-driven SF3B1 induces KHK-C to enforce fructolysis and heart disease». Nature, advanced online publication, 17 June 2015. DOI: 10.1038/ nature14508.

Kontakt Dr. Peter Mirtschink Inst. f. Molecular Health Sciences ETH Zürich peter.mirtschink@biol.ethz.ch www.mhs.biol.ethz.ch

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Normaler Fruchtverzehr unbedenklich Fruktose ist in zahlreichen Nahrungsmitteln, vor allem aber in Süssgetränken und Limonaden in grossen Mengen zugegeben. In den USA stieg so der Konsum von stark fruktosehaltigem Maissirup zwischen 1970 und 1997 von 230 Gramm pro Jahr und Kopf auf über 28 Kilogramm. Der Verzehr von einer normalen Tagesration Früchten ist laut Peter Mirtschink aber unbedenklich und gesund. «Früchte enthalten neben Fruktose auch zahlreiche wichtige Spurenelemen-

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Bild: Peter Mirtschink/Tatiana Simka/ETH Zürich

Ein Gen, zwei Enzyme

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F O R S C H U N G S W E LT

Studie zur Nahrungsmittelverschwendung

Halbierte Kartoffelernte Auf dem Weg von der Scholle bis zum Teller geht mehr als die Hälfte der Kartoffelernte verloren. Das zeigt eine neue Studie von Forscherinnen und Forschern von Agroscope und der ETH Zürich. Das Thema Nahrungsmittelverschwendung (neudeutsch «Food Waste») ist derzeit in aller Munde. So sollen gemäss wissenschaftlichen Erhebungen in der Schweiz pro Kopf und Jahr 300 Kilogramm einwandfreie Lebensmittel im Abfall landen. Diese Zahl umfasst allerdings den gesamten Warenkorb, vom Jogurt über den trinkbaren Rest eines Weines bis hin zum zwei Tage alten Brot.

Bild: Dollarphotoclub/zlikovec

über 220 000 Gütebeurteilungen einzelner Knollen. Die Forscher befragten zudem Gross- und Detailhändler, um auch auf dieser Ebene möglichst genaue quantitative Angaben zu erhalten. Weiter erhoben sie mittels schriftlicher Befragung bei 2000 Haushalten Daten über die private Kartoffelverschwendung. 87 Personen führten zudem 30 Tage lang ein Tagebuch, in dem sie genau festhielten, wie hoch ihr Kartoffelkonsum ist und wie viel der ursprünglich angeschafften Menge, darunter auch Rüstabfälle, im Kehricht enden.

Jede zweite Knolle geht verloren Nur Kartoffeln, die den optischen Ansprüchen des Verbrauchers entsprechen, kommen in den Handel. So kommt nur rund jede zweite Kartoffel vom Acker auf den Teller.

Peter Rüegg1 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Forschungsanstalt Agroscope und der ETH Zürich haben nun ein Produkt aus diesem Warenkorb herausgepickt, das überproportional häufig weggeworfen wird: die Kartoffel. Dazu hat der ETH-Doktorand Christian Willersinn aus der Gruppe von Michael Siegrist, Professor für Konsumverhalten, und Kollegen von Agroscope eine neue Studie vorgelegt, welche die Verluste bei diesem Grundnahrungsmittels detailliert aufschlüsselt, und zwar entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Bisher gab es zur Verschwendung bei Kartoffeln nur Peter Rüegg, Wissenschaftsredaktor an der ETH Zürich.

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aus England genauere Zahlen. Dort enden rund zwei Drittel der Kartoffeln im Abfall. Diese Zahlen seien jedoch nicht mit Schweizer Verhältnissen gleichzusetzen, sagt Willersinn. Für die Schweizer Studie untersuchten die Agroscope- und ETH-Forschenden die Verluste, die bei den Produzenten, Gross- und Detailhändlern, bei Verarbeitern und Konsumenten entstehen. Die Forschenden erhoben die Mengen sowohl für Speise- als auch für Verarbeitungskartoffeln, die zu Pommes Frites und Chips verarbeitet werden. Dazu verglichen sie die Verluste, die bei biologisch und konventionell erzeugten Kartoffeln beider Kategorien entstehen. Um Aufschluss über die Verlustmengen bei Produzenten zu erhalten, verwendeten Willersinn und Kollegen Daten von

«Insgesamt sind die Verluste bei der Kartoffel auch in der Schweiz sehr hoch», sagt der ETH-Doktorand mit Blick auf das Resultat seiner Analysen: Vom Feld bis zu den Haushalten gehen bei konventionell erzeugten Speisekartoffeln 53 Prozent verloren, bei biologisch produzierten gar 55 Prozent. Bei Verarbeitungskartoffeln liegen die Zahlen tiefer: 41 Prozent der Bio-Knollen sind Ausschuss, bei den konventionell produzierten sind es 46 Prozent. Der höhere Anteil bei konventionell erzeugten Verarbeitungskartoffeln hängt mit deren Überproduktion zusammen, was bei Bio-Qualität kaum je vorkommt. Der Ausschuss bei biologisch produzierten Speisekartoffeln ist deshalb grösser, weil diese den hohen Qualitätsansprüchen weniger gut genügen als konventionelle. «Der Konsument hat letztendlich die gleichen Erwartungen an Qualität und Aussehen bei Bio wie bei konventioneller Produktion.» 12/2015


F O R S C H U N G S W E LT

Christian Willersinn/Agroscope/ETH Zürich

Gross- und Detailhändler seien allerdings gegenüber verschorften Kartoffeln kritisch eingestellt, da sich Schorf auf gesunde Knollen überträgt. «Der Ausschuss würde dann anstatt bei Produzenten und Händlern einfach bei den Endverbrauchern entstehen, weil diese andere Qualitätsvorstellungen haben», ist Willersinn überzeugt. Die Ökobilanz sei am schlechtesten, wenn Konsumenten Kartoffeln in den Kehricht geben. «Die Verluste am Ende der Kette sind am schlimmsten, weil dann am meisten Energie im Produkt steckt. Deshalb macht es am meisten Sinn, die Haushaltsverluste zu minimieren», betont er.

Privathaushalte sind für 15 Prozent der gesamten Verluste entlang der Kartoffel-Wertschöpfungskette verantwortlich.

Bauern entsorgen ein Viertel Verluste entstehen auf allen Stufen der Wertschöpfungskette: Bis zu einem Viertel der Ernte von Speisekartoffeln bleibt bereits bei Produzenten auf der Strecke. Weitere 12 bis 24 Prozent sortieren Grosshändler aus. Lediglich ein bis drei Prozent fallen bei Detailhändlern unter den Tisch und noch immer 15 Prozent in Haushalten. Obwohl Privathaushalte einen vergleichsweise geringen Anteil an der Kartoffelvergeudung haben, ist ihr Beitrag laut Willersinn der schwerwiegendste: Bei Privaten landet ein Grossteil der nicht verwendeten Kartoffeln im Kehrichtsack oder im Kompost. Produzenten, Händler und Verarbeiter hingegen speisen den Ausschuss zu einem überwiegenden Anteil in die Tierfütterung oder zu kleineren Teilen in Biogasanlagen ein.

Qualitätsansprüche und -vorschriften «Schuld» an den Verlusten sind gemäss Willersinn in erster Linie die hohen Qualitätsansprüche der Konsumenten, vor allem bei den Speisekartoffeln. Auf dieses Konto gehen bei Speisekartoffeln aus konventioneller Produktion zwei Drittel der Verluste. Bei biologischen sind es sogar drei Viertel. 12/2015

Auch der Schutz der Verbrauchergesundheit sorgt für Abfälle: Produzenten sondern jede dritte Kartoffel nach der Ernte aus, weil sie faul oder grün ist und deshalb gesundheitsschädlich wäre. Viele Knollen sind auch von Drahtwürmern, also den Larven von Schnellkäfern, zerfressen, wären jedoch noch essbar. Auch unförmige oder deformierte Erdäpfel wären geniessbar, werden aber aus ästhetischen Gründen genauso wie «wurmstichige» Knollen an Tiere verfüttert.

Neue Sorten, anderes Verhalten Um den Ausschuss bei Kartoffeln zu vermindern, schlägt der Forscher deshalb vor allem Massnahmen auf Produzentenseite vor; etwa geeignete Kultivierungsmethoden wie Fruchtfolge, um Schädlingsbefall zu minimieren, Pflanzenschutz gegen Drahtwürmer und neue Züchtungen von robusteren Knollen. «Diese Massnahmen können die Qualität verbessern, sodass weniger Ausschuss entsteht», ist er überzeugt. Um den Ausschussberg zu verkleinern, müssten auch die Qualitätsanforderungen überarbeitet werden, damit unförmige oder verschorfte Kartoffeln in die Regale gelangen könnten. Das könnte den Verlust bei konventionellen Speisekartoffeln um vier Prozent, bei Bio- Speisekartoffeln um drei Prozent verringern.

Konsumenten in die Pflicht nehmen Gerade die Konsumenten sieht der ETHDoktorand und Agroscope-Mitarbeiter in der Pflicht. Sie sollten ihre Vorlieben und ihr Kauf- und Essverhalten überdenken. «Verhaltensänderungen sind allerdings nur sehr schwer zu erreichen», betont er. Die vorliegende Studie wurde im Rahmen des Nationalen Forschungsschwerpunkts NFP69 «Gesunde Ernährung und nachhaltige Lebensmittelproduktion» des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) durchgeführt. Sie ist die umfangreichste, die in der Schweiz je zum Thema Food Waste eines einzelnen Produkts erstellt wurde.

Originalpublikation C. Willersinn, G. Mack, P. Mouron, A. Keiser, M. Siegrist: «Quantity and quality of food losses along the Swiss potato supply chain: Stepwise investigation and the influence of quality standards on losses». Waste Management (2015). DOI: 10.1016/j.wasman.2015.08.033.

Kontakt Prof. Michael Siegrist Institut für Umweltentscheidungen ETH Zürich michael.siegrist@hest.ethz.ch www.cb.ethz.ch

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F O R S C H U N G S W E LT

Neue Impulse für synthetisches Perlmutt

Der Natur immer näher Perlmutt hat hochinteressante optische und mechanische Eigenschaften, ist aber für die industrielle Herstellung von Materialien ungeeignet. Nanokomposite mit Perlmuttstruktur kann man herstellen, aber es ist sehr schwierig, die gewünschten Eigenschaften einzustellen. Wissenschaftler in Aachen stellen synthetische Nanokomposite vor, die wie Perlmutt aus angeordneten Nanoplättchen mit umgebender weicher Polymerphase bestehen, aber durch zusätzliche eingebaute Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den Polymermolekülen ungeahnte Fähigkeiten einschliesslich der Möglichkeit zur Selbstheilung erhalten.

Renate Hoer1 Natürliches Perlmutt hat eine hochgeordnete Struktur aus Nanoplättchen, die in einer Matrix aus verschiedenen Biopolymeren eingebettet sind. Die regelmässige Anordnung der Lagen sorgt für das typische, seit jeher für Schmuckzwecke genutzte Schimmern und ebenfalls für gute mechanische Eigenschaften, die aber noch keine grössere technische Anwendung finden.

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Dr. Renate Hoer, Pressesprecherin GDCh.

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können wir erstmals festlegen, wie der Übergang zwischen elastischer und plastischer Deformation abläuft», erklärt Walther. «Anders als bei den kovalenten Bindungen stabilisieren die supramolekularen Bindungen zunächst gegen Deforma-

tion (verbessern die Steifigkeit), aber ab einer bestimmten Spannung können die Bindungen aufgehen und die Bruchenergie durch eine Haft-Rutschbewegung sowie durch Gleiten der Plättchen gegeneinander ableiten».

Bild: Wiley VCH

Andreas Walther und sein Team am DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien, in Kooperation mit dem KIT in Karlsruhe, entwickeln Nanokomposite mit Perlmuttstruktur, deren laminierende Polymerphase aus einem Polymer mit niedrigem Molekulargewicht und geringer Glasübergangstemperatur besteht. Durch molekulares Engineering polymerisieren sie ein zusätzliches supramolekulares Bindungsmotiv ein. Kombiniert mit synthetischen Schichtsilikaten kann dieses Material durch Selbstassemblierung einen hochtransparenten, steifen, aber auch sehr bruchfesten Film ausbilden. Das Motiv der supramolekularen Bindungen besteht aus einer UreidopyrimidinonEinheit (UPy). Diese Motive bilden, ähnlich wie die Nukleobasen in der DNA, über Wasserstoffbrückenbindungen Dimere und erhöhen somit durch die Verbrückung verschiedener Polymermoleküle die Festigkeit des Verbunds. «Durch die Art und Anzahl der Wasserstoffbrücken

Bild: Dollarphotoclub/B. Wylezich

Bruchfester Silikat-Film

Perlmutt «plus»: Synthetische Nanoplättchen mit zusätzlich eingebauten Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den Polymermolekülen bergen vielfältige Einsatzmöglichkeiten.

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F O R S C H U N G S W E LT

Anzahl supramolekularer Bindungen wichtig Durch dieses «Opfern» von Bindungen ist es möglich, die Eigenschaften des Materials sowohl auf Nano-, Mikro- als auch Makroebene genau einzustellen. Je nach Anteil des UPy-Motivs und somit supramolekularer Vernetzung der Polymere ist das Material entweder sehr steif und fest, oder es ist gleichzeitig steif und sehr zäh, was mit herkömmlichen Methoden nicht einfach erreicht werden kann, wie die Wissenschaftler betonen. So zeigte der Nanokompositfilm bei 13 Prozent UpyAnteil ein Bruchverhalten, «das klar an das von hoch verstärkten biologischen Materialien erinnert». Weil die Filme aus-

serdem dicht gegenüber Gasen sind, eröffnen sich zahlreiche neue und interessante Anwendungsmöglichkeiten für die Perlmutt- Mimetika. Walther ist überzeugt: «Die Materialen sind nicht nur als mechanisch robuste Nanokomposite interessant, sondern können wegen ihrer multifunktionalen Eigenschaften auch anderweitig eingesetzt werden wie als volltransparente Sauerstoffbarriere zur Verkapselung von organischer Elektronik oder als halogen- und schwermetallfreier Flammschutz.» Originalpublikation B. Zhu, N. Jasinski, M. Noack, D. Park, A.S. Goldmann, C. Barner-Kowollik, A. Walther: «Hierarchical Nacre-Mimetics

with Synergistic Mechanical Properties by Control of Molecular Interactions in Self-Healing Polymers». Angew. Chem. Int. Ed. DOI: 10.1002/anie.201502323 (2015).

Kontakt Dr. Andreas Walther Institut für Technische und Makromolekulare Chemie RWTH Aachen University DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien e.V. Aachen walther@dwi.rwth-aachen.de www.dwi.rwth-aachen.de

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NEWS

Bild: Dollarphotoshop/Printemp

Kakao-Flavanole wirken blutdrucksenkend

Flavanole aus Kakaobohnen können helfen, die Herz- und Gefässfunktion während des Alterungsprozesses zu erhalten.

Zwei Studien des EU-geförderten Flaviola-Konsortiums zeigen, dass Flavanole aus Kakaobohnen helfen können, die Herz- und Gefässfunktion

während des Alterungsprozesses zu erhalten. Die Studien liefern damit neue Daten, die darauf hinweisen, dass die regelmässige Aufnahme von Kakao-Flavanolen das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen senkt. Flavanole sind sekundäre Pflanzenstoffe der Kakaobohne, die zur Gruppe der Polyphenole gehören. Mit zunehmendem Alter werden unsere Blutgefässe weniger flexibel und dehnungsfähig, das Risiko für Bluthochdruck steigt. Die Steifigkeit der Arterien und die schlechtere Gefässfunktion sind eng ver-

Novartis übernimmt Admune Therapeutics in USA

Bild: Novartis

Novartis übernimmt in den USA das Biotech-Unternehmen Admune Therapeutics und gibt zwei Lizenzvereinbarungen mit den Unternehmen Palobiofarma und XOMA Corporation bekannt. Damit verstärkt Novartis seine Pipeline im Bereich Immuno-Onkolo-

Novartis übernimmt Admune Therapeutics in USA.

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gie. Mit der Admune-Übernahme erwirbt Novartis ein IL15-Agonist-Programm zur Behandlung von metastasischem Krebs, das sich gegenwärtig in der klinischen Phase I befindet. Die Lizenzvereinbarung mit der spanischen Palobiofarma eröffne Novartis den Zugang und die Vermarktungsrechte für PBF-509, einen Adenosin-Rezeptor-Antagonist in der klinischen Phase I zur Bekämpfung von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs. Aus der Vereinbarung mit der kalifornischen XOMA erhält Novartis Entwicklungs- und Vermarktungsrechte zum TGF-Beta Antikörper-Programm des Unternehmens. Alle drei Programme sollen als Monotherapien und in Kombination mit den Therapien im Immun-Onkologie-Portfolio von Novartis untersucht werden. www.novartis.com

knüpft mit Herz- Kreislauf-Erkrankungen, der weltweit häufigsten Todesursache. «Mit der älter werdenden Bevölkerung wird die Zahl von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzinfarkten und Schlaganfällen unweigerlich steigen», sagt Professor Malte Kelm, Direktor der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie des Universitätsklinikums Düsseldorf und wissenschaftlicher Leiter des EU-Projekts Flaviola. «Daher ist es wichtig, die Schlüsselrolle von Ernährung und ihren Einfluss auf das kardiovaskuläre Risiko zu verstehen. In den

Studien wollten wir untersuchen, welchen Einfluss Flavanole enthaltende Lebensmittel auf den möglichst langen Erhalt der kardiovaskulären Gesundheit haben können.» Flavanole sind in vielen alltäglichen Lebensmitteln vorhanden, z.B. Äpfeln, Trauben, Teeblättern und Kakaobohnen. In den herkömmlichen Produktionsprozessen, wie bei der Herstellung von Schokolade, werden die wertvollen Wirkstoffe allerdings meistens zerstört. www.uniklinik-duesseldorf.de

Ungesunde Ernährung ist weltweit grösstes Krankheitsrisiko Nicht Hunger und Mangelernährung, sondern eine ungesunde Ernährung und Übergewicht gehören weltweit zu den häufigsten vermeidbaren Ursachen für Krankheit und vorzeitigen Tod. Eine aktuelle Analyse der Global Burden of Disease Study nennt neben einer Gruppe von vierzehn Ernährungsfehlern auch ei-

nen zu hohen Body-Mass-Index (BMI). Zu den Folgen zählt ein weltweiter Anstieg der Diabeteserkrankungen, warnt die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG). Die Gesundheitspolitik sollte daher einen gesunden Lebensstil viel stärker fördern. www.ddg.info

44. Deutscher Lebensmittelchemikertag Im Rahmen des Deutschen Lebensmit telchemiker tages 2015 wurde Professor Wolfgang Schwack, Hohenheim, von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) mit der Joseph-König-Gedenkmünze ausgezeichnet. Peter Fecher, Erlangen, erhielt die Adolf-Juckenack-Medaille, Professor Nils Helge Schebb, Wuppertal, den Kurt-Täufel-

Preis und Tabea Pflaum, Karlsruhe, sowie Jan Porep, Worms, empfingen den Bruno-Rossmann-Preis. Darüber hinaus wurden Katharina Scherf, Freising, mit dem Gerhard-BillekPreis und Franziska Hanschen, Grossbeeren, mit dem Joseph-Schormüller-Stipendium ausgezeichnet. www.gdch.de 12/2015


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Der Technologiekonzern The Linde Group hat an seinem weltweit grössten Standort in Pullach bei München eine neue Forschungsanlage – den sogenannten Linde Pilot-Reformer – eingeweiht. Der von

Linde errichtete Pilot-Reformer dient zur Weiterentwicklung der Technologie im Bereich der Dampfreformierung – ein Verfahren zur Erzeugung von Synthesegas bestehend aus Wasserstoff (H2) und Koh-

www.linde-engineering.com

Das Immunsystem ist unser biologischer Abwehrschild. Antikörper schützen den Organismus vor eingedrungenen Krankheitserregern wie etwa Viren oder Bakterien. Bei einigen Autoimmunerkrankungen ist dieses Abwehrverhalten jedoch fehlgeleitet: Die Antikörper richten sich nicht nur gegen fremde Substanzen, sondern greifen auch körpereigene Zellen an. Nachdem die Antiköper Zellstrukturen an der Zelloberfläche gebunden haben, können diese spezifische Proteine, sogenannte Komplementfaktoren, aktivieren, die zur Schädigung der Zellmembran und damit zum Tod der Zelle führen. Sialinsäure schützt vor körpereigenem Zelltod Forschende unter der Leitung von Professor Jan Lünemann vom Institut für Ex12/2015

Bild: UZH

Ein Zucker steuert Wirkung von Antikörpern

Antikörper sind Y-förmig gebaute Moleküle. Zuckerstrukturen (rot), die an das Antikörperprotein gekoppelt sind, spielen eine wichtige Rolle für die Funktion von Antikörpern. Das Vorhandensein von Sialinsäure an dem Zucker führt dazu, dass Antikörper weniger stark ihre Zielzellen angreifen und zerstören.

perimentelle Immunologie der Universität Zürich haben nun in einer Studie herausgefunden, dass eine bestimmte Zuckerstruktur im Antikörper eine entscheidende Rolle bei

der durch Komplementfaktoren vermittelten Vernichtung des körpereigenen Gewebes spielt. Antikörper bestehen aus Protein und angekoppelten Zuckergruppen. In früheren Studien zeigte sich, dass im Immunsystem von Patienten mit Autoimmunerkrankungen Antikörper mit der Zuckerstruktur Sialinsäure seltener nachzuweisen sind als bei Gesunden. «Wir konnten aufzeigen, dass Antikörper, die den Zucker Sialinsäure in sich tragen, nur sehr eingeschränkt körpereigene Zellen vernichten. Unsere Daten weisen darauf hin, dass die Kopplung von Sialinsäure an Antikörper eine mögliche Strategie in der Behandlung von Autoimmunerkrankungen sein könnte», sagt Lünemann. www.uzh.ch

BeratungBeratung

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Linde entwickelt neues Verfahren zur Herstellung von Synthesegas.

lenmonoxid (CO), bei dem Einsatzstoffe wie Erdgas, Flüssiggas (LPG), Naphtha oder auch Kohlendioxid (CO2) als Kohlenstoffquelle genutzt werden. Bei der Erprobung neuer Reforming-Prozesse im Pilot-Reformer steht derzeit das innovative, sogenannte Dry-Reforming-Verfahren im Mittelpunkt. Linde hat den Dry-Reforming-Prozess gemeinsam mit den Partnern BASF und hte (zuständig für die Katalysatorentwicklung), Karlsruher Institut für Technologie/KIT (Durchführung von Simulationen) sowie der Dechema (Bereitstellung von Materialien) entwickelt.

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NEWS

Schweizer Zweigniederlassung der Analytik Jena eröffnet

barer Nachbarschaft unter dem Namen Flowtec modernste Instrumente für die Durchflussmesstechnik. Betreut werden die Kundinnen und Kunden in Reinach vom lokalen Schweizer Team

bestehend aus Josef Blum, Beratung & Vertrieb, Katja Ludwig vom Kundendienst und Adeline Vargas, der Regional Office Managerin. www.analytik-jena.de

Bild: Peter C. Müller

SIL-Bewertung von Gemü Produkten

Feierliche Eröffnung der Zweigniederlassung der Analytik Jena in Reinach mit Dirk Neirinck (M.) und Stefan Döhmen (3.v.r) sowie weiteren Mitarbeitenden.

Die ostdeutsche Analytik Jena hat in Reinach bei Basel unter dem Dach von Endress+ Hauser eine Zweigniederlassung gegründet. Im Beisein von Vertreterinnen und Vertretern des Vorstandes, des Managements und Mitarbeitenden beider Unternehmen, aber auch von Medien und Kunden wurden die neuen Geschäftsräume Ende Oktober feierlich eröffnet. «Es ist vollbracht, die Niederlassung ist eröffnet»: Mit diesen Worten brachte Stefan Döhmen, der langjährige Finanzvorstand der Analytik Jena AG, den kurzen Festakt mit dem Durchschneiden eines roten Bandes und mit diversen Ansprachen auf den Punkt. «Unser Unternehmen», so erklärte Stefan Döhmen weiter, «ist ein Hersteller von Instrumenten für die klassische Analysenmesstechnik, die Biotechnologie und den Life-Sciences-Bereich. Wir sind mehr als 25 Jahre im Markt, sind weltweit in über 100 Ländern vertreten und haben 24

über 1000 Mitarbeitende.» Mit der Zweigniederlassung bei Endress+Hauser, welche Mehrheitsanteile von rund 98 Prozent an der Analytik Jena AG besitzt, möchte man vor allem für Kunden des Bereichs Analytische Instrumente eine direkte Betreuung und Versorgung des Schweizer Marktes gewährleisten. Die chemischpharmazeutische Industrie, die neben dem Maschinenbau zu den wichtigsten Industriezweigen in der Schweiz gehört, biete dabei viel Wachstumspotenzial für die Analytik Jena. Hoch erfreut über die Ansiedlung des traditionsreichen Analytikunternehmens in Reinach zeigte sich denn auch Dirk Neirink, der Geschäftsführer der Endress+Hauser Consult AG: «Diese Zusammenarbeit unterstützt unser Ziel, die Kunden vom Labor bis in den Prozess hinein zu begleiten.» Die Endress+Hauser AG, die sich auf Mess- und Automatisierungstechnik spezialisiert hat, residiert im gleichen Gebäude und fertigt in unmittel-

Zusammen mit der unabhängigen Prüforganisation EXIDA hat Gemü eine Auswahl an verschiedenen Produkten nach SIL bewertet. Diese Bewertung nach SIL umfasst die funktionale Sicherheit der Produkte und dient der Beurteilung der Systeme in Bezug auf die Zuverlässigkeit von Sicherheitsfunktionen. Hieraus ergeben sich sicherheitsrelevante Konstruktionsprinzipien, die eingehalten werden müssen, damit das Risiko einer Fehlfunktion minimiert werden kann. SIL selbst ist ein Mass für die Wahrscheinlichkeit, dass ein System die geforderten Sicher-

heitsfunktionen für einen bestimmten Zeitraum korrekt erfüllt. Zu den bewerteten Gemü Produkten gehören neben Vorsteuerventilen auch Sitz- und Membranventile sowie Stellungsrückmelder. Mit der Bewertung der genannten Produktauswahl wird der Hersteller den Anforderungen seiner Kunden vor allem aus den Bereichen der Prozess- und Fertigungsindustrie gerecht. Diese können nun mit den zur Verfügung gestellten Daten die Bewertung kompletter Anlagen durchführen. www.gemu-group.com

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DIMATEC Ihr TOC/TNb-Spezialist Merck richtet Marke neu aus

Merck Serono und Merck Millipore werden zu Merck.

Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, richtet seinen Markenauftritt neu aus. Die grundlegende Überarbeitung des visuellen Erscheinungsbilds sowie die Einführung eines neuen Logos reflektieren den Wandel zum globalen Wissenschafts- und Technologieunternehmen. Gleichzeitig

wird die Markenarchitektur auf Geschäftsebene vereinfacht: Ausserhalb der USA und Kanada tritt das Unternehmen künftig einheitlich als Merck auf. Mit der Einführung des neuen Markenauftritts werden die bislang eigenständigen Spartenmarken Merck Serono und Merck Millipore abgeschafft. Merck Serono tritt künftig als Biopharma-Geschäft von Merck auf, Merck Millipore als Life-Science-Geschäft von Merck. Produktmarken wie Erbitux oder MilliQ bleiben von dieser Veränderung unberührt. www.merck.de

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Bild: Maag

Maag übernimmt Gala Industries

Maag Gebäude in Oberglatt, Schweiz.

Die in der Schweiz ansässige Maag, weltweit führender Hersteller von Zahnradpumpen, Granuliersystemen und Filtrationssystemen für anspruchsvolle Anwendungen in der Kunststoff-, Chemie- und Petrochemiebranche, baut ihre Präsenz durch die Akquisition des US-amerikanischen Unternehmens Gala Industries, Inc. aus. Die Erweiterung um die innovativen Produkte von Gala wird Maags starke Position auf dem Markt der Unterwasser-Granulatoren und Zentrifugaltrockner sowie als ein führender Anbie12/2015

ter von Systemen für die Polymer- und Compounding-Industrie verstärken. Beide Unternehmen werden auf dem Markt weiter unter ihren bestehenden Markennamen auftreten. An der Spitze des neuen Konzerns mit den Schlüsselmarken Maag Pump Systems, Automatik Pelletizing Systems und Gala Industries steht Maag President Ueli Thuerig. Maag verfügt über Produktionsstätten in der Schweiz, Deutschland, Italien, den USA und China sowie über zusätzliche Vertriebsniederlassungen in Frankreich, Singapur, Taiwan, Malaysia, Indien und Brasilien. Gala Industries fertigt in den USA und Deutschland und ist mit einer Vertriebsniederlassung in Thailand vertreten. Gemeinsam erreichen Maag und Gala eine hervorragende geografische Reichweite und somit weltweite Präsenz.

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NEWS

E RZE – IN KÜRZ Ü K N I – E Z R Ü K IN KÜRZE – IN

n Die Ems-Gruppe konnte in den ersten 9 Monaten die Verkaufsmengen um +8 Prozent gegenüber Vorjahr ausbauen. Der Nettoumsatz der Ems-Gruppe belief sich auf 1445 Millionen CHF und lag damit -3,1 Prozent tiefer als im Vorjahr. Trotz erheblicher negativer Währungseinflüsse gelang es, das Betriebsergebnis (EBIT) im Vergleich zum Vorjahr weiter zu steigern. www.emsgrivory.com n Novartis hat im dritten Quartal 2015 seine Kerngewinnmarge gesteigert. Der Nettoumsatz beläuft sich auf 12,3 Milliarden USD, das operative Ergebnis beträgt 2,2 Milliarden USD und das operative Kernergebnis beläuft sich auf 3,5 Milliarden USD. Die operative Kerngewinnmarge verbessert sich um 2,2 Prozentpunkte, allerdings verringerte sich der Reingewinn vor allem aufgrund einer Rückstellung im dritten Quartal für einen bedingten Grundsatzvergleich im Fall bezüglich Spezialapotheken (knapp 0,4 Milliarden USD) und aufgrund des im Vorjahr verbuchten Gewinns aus dem Verkauf der Beteiligung an Idenix. www.novartis.com n Die Verkäufe der RocheGruppe legten in den ersten neun Monaten um 6 Prozent auf 35,5 Milliarden CHF zu. Zu diesem Wachstum beigetragen haben alle Regionen der Division Pharma sowie der

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Geschäftsbereich Professional Diagnostics. www.roche.com n Der Umsatz der BASFGruppe im dritten Quartal 2015 lag mit 17,4 Milliarden um 5 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Das EBITDA stieg um 358 Millionen auf 2,9 Milliarden . Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen ging dagegen um 171 Millionen auf 1,6 Milliarden zurück. Das prognostizierte leichte Umsatzwachstum der BASF-Gruppe im Jahr 2015 wird voraussichtlich nicht erreicht. www.basf.com

n Der Werkstoffhersteller Covestro hat das operative Ergebnis im dritten Quartal 2015 deutlich gesteigert. Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA nahm im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 44,5 Prozent auf 471 Millionen Euro zu. www.covestro.com

n Stefan Oschmann wird mit dem Ende der Hauptversammlung am 29. April 2016 zum neuen Vorsitzenden der Geschäftsleitung und CEO von Merck. Er tritt die Nachfolge von Karl-Ludwig Kley an, der nach dann neun Jahren an der Unternehmensspitze in Ruhestand geht. www.merck.de

n Die derzeitige stellvertretende Präsidentin der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), Professor Thisbe K. Lindhorst, Christian-AlbrechtsUniversität zu Kiel, ist zur zukünftigen Präsidentin der Gesellschaft gewählt worden. Sie tritt ihr Amt am 1. Januar 2016 an und folgt damit Thomas Geelhaar, Merck KGaA. www.gdch.de

gesunde Unternehmensergebnis basiert auf soliden Ergebnissen aus dem Specialty Ingredients wie auch dem Pharma & Biotech Segment, mit wichtigen Beiträgen aus den Geschäften für die kommerzielle Herstellung von Säugetierzellen (Mammalian Manufacturing), Emerging Technologies und Agro Ingredients. www.lonza.com

n Um die Kundenbedürfnisse zukünftig noch besser abdecken zu können, hat Faulhaber Minimotor seinen Vertrieb neu strukturiert und die Mannschaft verstärkt. Schnelle Projektabwicklung sowie kurze Wege zu den Schweizer Kunden und den in der Schweiz ansässigen Lieferanten von Präzisionsteilen werden so auch zukünftig ein wichtiger Standortvorteil bleiben. www.faulhaber.com

n Clariant hat für das dritte Quartal 2015 Umsätze von 1,410 Milliarden CHF bekanntgegeben. Dies entspricht einem Wachstum von 2 Prozent in Lokalwährungen, mit einem Anstieg des Volumens um 1 Prozent und einem Anstieg der Verkaufspreise um ebenfalls 1 Prozent. Aufgrund der ausgeprägt negativen Währungseinflüsse von 8 Prozent kam es zu einem Umsatzrückgang von 6 Prozent in Schweizer Franken. www.clariant.com

n Merck verkauft Sigma-Aldrich-Geschäftsbereiche an Honeywell. Mit der Trennung von Teilen seines Geschäfts mit Lösungsmitteln und anorganischen Stoffen plant das Unternehmen die kartellrechtlichen Anforderungen der EU für die Übernahme von Sigma-Aldrich für 17 Milliarden USD zu erfüllen. www.merck.de

n GlaxoSmithkline hat mit den Geschäftszahlen des dritten Quartals die Erwartungen der Analysten übertroffen. Insgesamt stiegen die Umsätze um 11 Prozent auf 6,13 Milliarden GBP gegenüber den Vorhersagen über 6,09 Milliarden GBP. Erstaunlich gut war das Wachstum des Bereichs HIV-Medikamente und Impfstoffe, welcher den Umsatzrückgang des Blockbusters Advair (Asthma) kompensierte; Advair bleibt trotzdem das meistverkaufte Medikament von GSK. www.gsk.com

n Im dritten Quartal 2015 hat das Geschäftsergebnis von Lonza weiter eine positive Dynamik gezeigt. Das insgesamt

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FIRMENREPORTAGE

Ein Blick hinter die Kulissen bei der S.C.A.T. Europe GmbH

Mit Pionierleistung voraus

Bilder: Georg Sposny

Keine Kompromisse bei Sicherheit, Qualität und Materialauswahl geht das Unternehmen S.C.A.T. Europe im deutschen Mörfelden ein. Der Anbieter von Sicherheitslösungen für die tägliche Laborarbeit hat seit seiner Gründung bereits über 600 eigen entwickelte Produkte für den sicheren Umgang mit gesundheitsschädlichen Flüssigkeiten auf den Markt gebracht – Tendenz steigend. Die Redaktion war vor Ort und präsentiert die Erfolgsgeschichte eines risikofreudigen Unternehmers von Anbeginn.

Die SafetyCaps von S.C.A.T. sorgen für mehr Sicherheit im Labor.

Georg Sposny S.C.A.T. Europe steht für Safety-CenterAnalysen-Technik. Die Gesellschaft mit herstellerübergreifendem HPLC-Service wurde 2003 gegründet, um Anwender im analytischen Labor vor gesundheitsschädlichen Stoffen in der Arbeitsumgebung zu schützen. Der Gründer und Geschäftsführer Johann Rittgasser war damals zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Nach einer kaufmännisch-technischen Ausbildung bei Bosch und zahlreichen Weiterbildungen arbeitete er als Servicetechniker unter anderem viele Jahre bei einem Hersteller von HPLC-Systemen und hatte somit Einblick in die Labor-Arbeitsabläufe von Unternehmen und Instituten. Er sah genau hin, analysierte Schwachstellen und erkannte das Potenzial, das es im Be12/2015

reich Laborsicherheit gab. «Ich habe den Leuten über die Schulter geschaut, zugehört und nachgefragt, wo es Verbesserungsmöglichkeiten geben könnte», sagt Rittgasser rückblickend.

Das erste Produkt «Der Anlass zur Gründung war eine konkrete Anforderung eines grossen deutschen Chemie-Unternehmens im damaligen Industriepark Höchst», erinnert sich Rittgasser. Die zu hohe Schadstoffkonzentration in einem Labor, in dem mit organischen Lösemitteln gearbeitet wurde, erforderte notwendige Umbaumassnahmen, die eine grosse Investition sowie die Unterbrechung der Laborarbeit bedeutet hätten. «Wir entwickelten ein Sicherheitskonzept, das diese Massnahmen

überflüssig machte», sagt der Geschäftsführer. So entstand das erste Produkt S.C.A.T. SafetyCaps, die auch heute noch in modifizierter Form im Einsatz sind. Sie verschliessen die offenen Flaschen mit den Lösemitteln gasdicht, belüften diese kontrolliert über ein in der Verschlusskappe integriertes ebenfalls gasdichtes Ventil und führen die HPLC-Schläuche durch die Kappe hinein. Dabei lässt sich diese frei drehen, ohne die Schläuche beim Öffnen und Schliessen der Flasche zu verdrillen. Simpel aber clever. Mit den SafetyCaps konnten damals die Emissionen drastisch gesenkt werden, ein Laborumbau war nicht mehr nötig. Der Laborbetrieb lief während der ganzen Zeit fast ungestört weiter und das Unternehmen konnte einen hohen sechsstelligen Betrag einsparen.

Der Markt bestimmt den Weg Dieser Erfolg war Ansporn für die Umsetzung weiterer Ideen. Denn vor rund zwanzig Jahren begriffen die Laborbetreiber, dass sowohl die Gesundheit der Mitarbeiter als auch teures Gerät besser geschützt werden sollten. Diese Marktentwicklungen fanden Ausdruck in erhöhten Anforderungen und Richtlinien an die Laborsicherheit und die Schadstoffkonzentrationen. Dies hatte nicht nur Folgen für die Labore, sondern auch für deren Ausrüster und den Service. Bei S.C.A.T. in Mörfelden reicht eine lange Wand fast nicht mehr aus, um all die Zulassungsbescheinigungen und Zertifikate aufzuhängen, die das Unternehmen benötigt, um seine Produkte insbesondere für die Pharmaindustrie herzustellen, zu prüfen und zu installieren. 27


FIRMENREPORTAGE

Bild: Actelion

Actelion spart bei Lenkungsabgabe mit S.C.A.T. Technik In der Schweiz ist beim Einkauf flüchtiger organischer Verbindungen, auch VOC (Volatile Organic Compounds) genannt, eine Lenkungsabgabe von 3 CHF pro Liter zu entrichten. Diese wird zurückerstattet, wenn diese Verbindungen nachweislich nicht in die Umwelt gelangt sind. Bei der Actelion Pharmaceuticals Ltd. in Allschwil (Kanton BaselLandschaft) werden die VOC-Gehalte bei der Entsorgung durch das Entsorgungsunternehmen bestimmt. Spannend wird es dann bei der VOC-Bilanz: für die zuständige Umweltbehörde werden eingekaufte und entsorgte Mengen gegenübergestellt. Eine Rückerstattung gibt es allerdings nur für die fachgerecht entsorgten Mengen. Bei Actelion wurden die Sammelstellen für flüssige Abfälle zum Schutz der Mitarbeiter mit neuen Abzügen ausgerüstet. Die Abfallbehälter sind direkt an das Lüftungssystem angeschlossen. Eine Laborantin meldete daraufhin den Sicherheitsbeauftragten, dass sie regelmässig halogenierte Lösemittelabfälle in den Abfallbehälter einfüllt, ohne diesen jemals leeren zu müssen. Es wurde sofort vermutet, dass die leicht flüchtigen Chemikalien permanent durch das Lüftungssystem abgesaugt werden und so in die Umwelt gelangen. Um diese Hypothese zu überprüfen, wurde ein leerer Kanister mit 1 Liter Aceton befüllt. Nach 16 Stunden waren nur noch 200 ml des Acetons im Kanister vorhanden. Da solche Lösemittelverluste nicht akzeptabel sind, suchte man nach anderen Lösungen. Es wurden drei verschiedene Versuche durchgeführt, jeweils mit 1 Liter Aceton im Abfallbehälter.

In Versuch 1 wurde der Kanister vom Lüftungssystem abgekoppelt. Die verbliebene Öffnung wurde offen gelassen. In Versuch 2 wurde der Schlauch zum Lüftungssystem in 10 cm Abstand zum Deckel des Kanisters abgeschnitten und offen gelassen. In Versuch 3 wurde anstelle des Schlauchs zum Abluftsystem ein Abluftfilter der Firma S.C.A.T. Europe am Deckel des Kanisters befestigt. Bei allen drei Versuchen war das Einfüllen des Lösemittels in den Abfallkanister problemlos möglich. Die verbliebene Menge an Aceton wurde fünf Tage nach dem Befüllen mit folgendem Ergebnis gemessen: • Versuch 1: 800 ml Restmenge Aceton im Kanister • Versuch 2: 900 ml Restmenge Aceton im Kanister • Versuch 3: 990 ml Restmenge Aceton im Kanister In Versuch 3 war der Verlust von 1 Prozent mit Abstand am geringsten. Aufgrund dieses Ergebnisses wurden die Abfallbehälter für halogenierte und nichthalogenierte Lösemittel mit S.C.A.T. Abluftfiltern nachgerüstet. Die Bilanz für das Jahr 2014 machte deutlich: ein erheblich grösserer Teil der Lösemittel wurde im neu gestalteten System zurückgehalten und so der Entsorgung zugeführt. Mit einer einfachen Modifikation des Abfallsystems konnte somit ein wertvoller Beitrag zum Schutz der Umwelt geleistet werden. Besonders durch die grössere zurückerstattete Summe aus der Lenkungsabgabe schlägt sich dies auch in barer Münze nieder. PhD Ronald Eng und Thomas Moser, beide Health & Safety Officer bei Actelion.

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Neben neuen Standards wurden auch mehr Flexibilität bei Geräten und Zubehör sowie eine bessere Qualität verlangt. Anforderungen, die Rittgasser schnell erkannt und darauf reagiert hat. «Wir passen unsere Produkte den Bedürfnissen der Anwender an. Werden beispielsweise flammengeschützte Bauteile verlangt, besorgen wir den passenden Kunststoff, lassen das Produkt herstellen und testen es, bevor wir es an den Kunden geben. Anderes Beispiel Verschlusskappen: Es gibt weltweit so viele unterschiedliche Behälter- und Flaschen-Gewinde, die in Laboren benutzt werden, dass wir Kappen mit den passenden Gewinden anbieten», erklärt er. Das mag sich auf den ersten Blick wirtschaftlich nicht immer lohnen, da bestimmte Mengen nicht abgesetzt werden können, aber der pfiffige Pionier glaubt an das Prinzip der Service-Dienstleistung für den Kunden. Und der Erfolg gibt ihm Recht. «Viele unserer Produkte, die sich mittlerweile etabliert haben, waren am Anfang eine individuelle Lösung für einen Kunden. Produktionsmenge vielleicht zwei Stück. Aber dieser eine Kunde ist ja nicht der einzige, der genau so ein Problem hat. Und da wir mit offenen Augen bei den Kunden unterwegs sind und mit den Anwendern, den Laboranten und Gerätebedienern sprechen, haben wir die passende Lösung parat – das unternehmerische Risiko zu Anfang, zahlt sich dann so langsam aus. Ausserdem glauben wir an unsere Produkte», führt Rittgasser seine Strategie aus. Dass sich die Produkte allerdings für den Kunden auszahlen, zeigt ein Beispiel aus der Schweiz. Hier wird beim Einkauf flüchtiger organischer Verbindungen eine Lenkungsabgabe von drei Schweizer Franken pro Liter entrichtet, die zurückerstattet wird, wenn diese Verbindungen nachweislich nicht in die Umwelt gelangt sind. Das Unternehmen Actelion stand vor der Herausforderung, solche Lösemittel nach der Nutzung im Entsorgungssystem zurückzuhalten. Eine einfache Modifikation des entsprechenden Abfallsystems mit S.C.A.T.-Abluftfiltern brachte hier die Lösung und zahlte sich sowohl für die Umwelt als auch für das Unternehmen in Form der höheren Rückerstattung der Lenkungsabgabe aus (mehr dazu im Infokasten). 12/2015


FIRMENREPORTAGE

Schnelligkeit als Wettbewerbsvorteil

Geschäftsführer Johann Rittgasser präsentiert den Einsatz seiner Produkte.

«Das wichtigste Gut ist die Gesundheit der Menschen im Labor. Diese zu erhalten ist ein wesentlicher Teil unserer Strategie und Arbeit.» Johann Rittgasser

So kamen mit der Zeit immer mehr Produkte zustande – mittlerweile sind es über 600 – und auch der Kunden- und Händlerstamm vergrösserte sich stets. «Natürlich ist auch unser Team auf nunmehr 18 kompetente Mitarbeiter gewachsen», freut sich der Geschäftsführer. Mittlerweile vertrauen viele Laborausstatter auf die Produkte des Unternehmens. Die bunte und peppige Werbekampagne mit dem lachenden Professor mit Reagenzglas ist eingängig und weltweit bekannt. So schnell sich in den Motiven dieser Marketingstrategie kleine Details ändern oder neue Motive hinzukommen, so schnell optimiert das Unternehmen auch seine Produkte. «Wir sind erpicht darauf, die Qualität ständig zu verbessern», sagt Jan Rittgasser, der Sohn des Geschäftsführers und Inhaber der betreuenden Werbeagentur. «Wir greifen Verbesse-

rungsvorschläge seitens der Kunden auf und setzen diese um. Wir nehmen aber auch regelmässig selbst unsere Produkte unter die Lupe und suchen nach Optimierungspotenzial», ergänzt er. So ist der aktuelle, sehr grosszügig gestaltete und lesenswerte Produktekatalog bereits mit vielen Neuigkeiten belegt. Anfang des kommenden Jahres wird es zur Fachmesse Analytika einen neuen Katalog mit den Verbesserungen und weiteren Neuentwicklungen geben», kündigt Rittgasser Senior an. Die Innovationskraft und -freudigkeit des Unternehmers und seines Teams scheint ungezähmt zu sein. Die Hierarchien sind flach und Projekte werden schnell abgewickelt. «Tritt ein Kunde mit einem Problem an uns heran, hat er nach wenigen Tagen einen Lösungsvorschlag vorliegen und nach ein, zwei Wochen bereits ein Muster», sagt Rittgasser. «Schnelligkeit ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor, den wir absolut leben.»

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FIRMENREPORTAGE

Transparenz und Offenheit

Neue Produktlinie

Neben der schnellen Umsetzung ist auch Offenheit gegenüber dem Kunden ein weiterer Faktor für den Erfolg. «Der Kunde weiss selbst am besten, was er macht und was er braucht. Wir wollen ihn nicht belehren, sondern sein Arbeitsumfeld sicher und seine Versuche reproduzierbar machen sowie Gefahren vorbeugen.» So gehen die S.C.A.T.-Mitarbeiter auf die Laboranten und Anwender zu, fragen nach dem, was ihnen an einem Produkt wichtig ist. «Das ist doch der Kern des Geschäfts im Umgang mit der Sicherheit. Viele Hersteller entwickeln am Bedarf vorbei, weil sie die Anwender nicht fragen und diese am Ende mit dem Produkt nicht klarkommen», sagt Rittgasser, der nebenbei auch noch Produktschulungen anbietet. Ihm ist es ein Anliegen, dass seine Lösungen die Arbeit im Labor erleichtern und sichern.

Seit diesem Sommer ergänzt eine komplette Produktlinie zur Entsorgung von Flüssigabfällen das Produktportfolio. Mit «SymLine» stösst das Unternehmen in einen Marktbereich vor, der sich vorwiegend an die Laborausrüster wendet. Diese können das System individuell in ihre Labormöbel integrieren. Aber auch ein Auf- bzw. Nachrüsten von bestehenden Laboren ist damit möglich. «Mit SymLine entschärfen wir viele gefährliche Arbeitssituationen oder Eigenbauten in den Laboren», erklärt Rittgasser. Gerade bei der Entsorgung von brennbaren Flüssigkeiten und ausgasenden explosiven LösemittelLuftgemischen, kann ein Funke schon schlimme Folgen haben. Über die Thematik Elektrostatik im Labor macht sich kaum jemand Gedanken (siehe Bericht in der ChemieXtra 10/2015). Die Mörfeldener haben mit dem Entsorgungssystem aus elektrisch ableitfähigem Kunststoff eine einzigartige Möglichkeit geschaffen, Zündgefahren im Labor zu vermeiden. Flüssige Abfälle werden direkt und ohne Explosion über das geerdete Rohrsystem gesammelt und ein Austreten schädlicher Dämpfe wird verhindert. Ausserdem befinden sich damit auch keine störenden Abfallbehälter mehr im Arbeitsbereich. Und natürlich – wie sollte es anders sein – hat S.C.A.T. auch für dieses System die passenden Verschlusskappen entwickelt: Mit den SafetyWasteCaps treten keine Schadstoffe aus den Rohren oder Auffangbehältern mehr aus. Die Kappen sind so

Die Produkte werden alle unter realen Bedingungen getestet, bevor sie auf den Markt gebracht werden.

Blick ins Lager in Mörfelden.

konstruiert, dass sie optimal gegen aggressive Substanzen beständig sind. «Damit zeigt sich, dass unsere Produkte immer wieder fast neu erfunden werden können, um sich an neue Problemstellungen anzupassen», freut sich Rittgasser. Er und sein Team werden auch in Zukunft Pionierarbeit in Sachen Sicherheit im Labor leisten und die Nasen immer im Wind haben.

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FIRMEN BERICHTEN

Stammzellenforschung an der Universität Zürich

Die Medizin der Zukunft

Bilder: Binder GmbH

Stammzelltherapie statt Operation am offenen Herzen – die regenerative Medizin eröffnet völlig neue Perspektiven in der modernen Medizin. Das Zentrum für Regenerative Medizin (ZRM) an der Universität Zürich nutzt diese Technologien für neuartige Therapiemöglichkeiten. Für den Prozess der Stammzellenvermehrung werden CO2-Inkubatoren aus dem Hause Binder eingesetzt.

Binder Labor am ZRM der Universität Zürich.

Die herzchirurgische Forschung hat in den letzten Jahrzehnten einen Quantensprung vollzogen. Während früher beispielsweise ein Herzklappendefekt einem Todesurteil gleichkam, stellt die Herzklappenoperation inzwischen einen Routineeingriff dar. Heute umfasst das Forschungsspektrum neben den konventionellen Verfahren viele innovative Themen wie minimalinvasive Operationstechniken, Materialwissenschaften, Molekularbiologie oder auch die regenerative Medizin. Das Zentrum für Regenerative Medizin an der Universität Zürich hat es sich zum Ziel gemacht, die Grundsätze dieser Technologien für neuartige Therapiemöglichkeiten zu nutzen. Es verbindet dabei Bereiche der biomedizinischen Grundlagenforschung und der klinischen Forschung. Aktuelle Schwerpunkte des ZRM sind die minimalinvasive Herzchirurgie sowie die Therapie mittels Tissue Engineering, also 12/2015

dem Züchten von Gewebe- und Zellverbänden in vitro und anschliessender Zelltransplantation. Es besteht zum einen die Möglichkeit, dem Patienten körpereigene Stammzellen zu entnehmen und diese direkt in das geschädigte Gewebe zu transplantieren. Aber auch lebendes Gewebe, beispielsweise neue Herzklappen oder Blutgefässe, können mittels Stammzellen im Labor gezüchtet werden. Das ZRM gehört zum Zentrum für klinische Forschung und wird vom UniversitätsSpital Zürich und der Universität Zürich gemeinsam getragen.

Stammzellenvermehrung im CO2-Inkubator Die Europäische Zulassungsbehörde erteilte die Forschungserlaubnis nur unter Erfüllung strengster Sicherheitsauflagen. Da kein Labor in Zürich diesen Auflagen

entsprach, entstand 2011 mit grossem Aufwand das Zentrum für Regenerative Medizin. «Eine hochspezialisierte Infrastruktur ist die wichtigste Voraussetzung für die erfolgreiche klinische Translation der Forschungsresultate im Bereich Tissue Engineering und Regenerative Therapien», erklärt Martin Kayser, Leiter GMP am Zentrum für regenerative Medizin. Für den Prozess der Stammzellenvermehrung werden CO2-Inkubatoren aus dem Hause Binder eingesetzt. Die Inkubatoren können sich mittels Heissluftsterilisation quasi über Nacht selbst sterilisieren. Weltweit einzigartig ist der fest installierte hitzesterilisierbare CO2-Sensor der Geräte. «Der Sterilisationszyklus des CO2Inkubators von Binder entspricht genauestens den Anforderungen der Europäischen Pharmakopöe. Somit ist das Risiko der Kontaminationen der Zellkultur auf ein absolutes Minimum reduziert» so Kayser. Das Gerät verfügt zudem über ein patentiertes Luftmantelsystem, dieses garantiert ein optimales Zellwachstum. «Die kurzen Erholzeiten von Temperatur und CO2-Gehalt nach der Türöffnung und die gleichmässige Temperaturverteilung sorgen für sehr gute Reproduzierbarkeit der Zellvermehrung,» so Kayser abschliessend. Quelle: Binder GmbH

Kontakt BINDER GmbH Dorothea Fichter-Fechner Im Mittleren Ösch 5 DE-78532 Tuttlingen Telefon +49 (0)7462 2005 632 dorothea.fichter-fechner@binder-world.com www.binder-world.com

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VERFAHRENSTECHNIK

Funktionalisierte biobasierte Kunststofffolien

Widerstandsfähige Bio-Folien Biokunststoffe ersetzen zunehmend Verpackungen aus konventionellen Kunststoffen, stehen jedoch teils in Konkurrenz zum Anbau von Lebensmitteln. Im Projekt Eclipse hat Fraunhofer Umsicht in einem internationalen Konsortium ein neuartiges Verpackungskonzept entwickelt, das sowohl auf fossile Rohstoffe verzichtet als auch konkurrenzlos zur Lebensmittelindustrie ist. Die zwei entwickelten Folien bestehen aus Abfallmaterialen sowie algenbasierter Biomasse, sind kompostierbar und hinsichtlich ihrer Ökobilanz bewertet.

Algen konkurrieren als alternative Biomassequelle für Biokunststoffe nicht mit Lebensmitteln und fallen sogar zum Teil als Reststoffe aus industriellen Anwendungen an. Aus zukünftigen Biomasseabfällen aus der Biodieselproduktion werden Algen im Projekt Eclipse für die Herstellung eines biobasierten Kunststoffes verwendet. Die neuartigen Verpackungsmaterialien bestehen vorwiegend aus Polymilchsäure (PLA), welche aus Algen extrahiert wird. Die Eigenschaften des Kunststoffs werden durch den Einsatz von nanoskaligen Fasern und Füllstoffen aus Bananen- und Mandelschalen oder Fischereiabfällen, wie z.B. Chitin aus Krustentieren, verbessert. Das so hergestellte Bio-Nano-Kunststoffkomposit wurde zu zwei biobasierten sowie bioabbaubaren Kunststofffolien verarbeitet.

Nanoskaliges Chitin macht widerstandsfähig

Bilder: Fraunhofer Umsicht

Das mit nanoskaligen Chitin-Schalen funktionalisierte Material besitzt eine hohe Werkstofffestigkeit und ist widerstandsfähig gegen Materialschädigungen. Auch aufgrund seiner antifungiziden Eigenschaften kann es künftig in der industriellen Produktion biologisch abbaubarer Agrarfolien (DIN EN 13432) Einsatz finden. «Die Herstellung der homogenen Blasfolie erfolgte zuerst im Technikum von Fraunhofer Umsicht und anschliessend als industrieller Prozess auf einer konventionellen Blasfolienanlage für Folien aus Polyethylen beim Projektpartner Banacol in Kolumbien. Hier konnte erfolgreich eine bis zu 10 µm dünne MonoBlasfolie bei einem Durchsatz von 100 kg/h produziert werden», erläutert 32

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VERFAHRENSTECHNIK

zwei klimatisch unterschiedlichen Plantagen von Banacol eingesetzt.

Flüssigkeitsdicht und flexibel

Mit nanoskaligem Chitin funktionalisierte Agrarfolie zur Reifung von Bananen.

Hendrik Roch, Abteilung Biobasierte Kunststoffe bei Fraunhofer Umsicht. Das Material konnte auch bei Temperatureinstellungen, die sonst für Polyethylen-Folien üblich sind, im stabilen Prozess verarbeitet werden. Die Folie zeigt eine hohe Flexibilität (Bruchdehnung über 300 Prozent) und Festigkeit, ist milchig-transparent und kann mit Additiven leicht eingefärbt sowie UV-beständig gemacht werden. In Feldversuchen zur Reifung von Bananen wurde der Kunststoff bereits auf

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Die zweite untersuchte Anwendung ist eine kompostierbare Folie als StandbeutelVerpackung für Feuchttücher. Die entwickelte PLA-basierte Folienrezeptur enthält funktionalisierte, anorganische Nano-Füllstoffe. Der transparente Werkstoff lässt sich problemlos auf einer konventionellen Flachfolienanlage verarbeiten und weist exzellente Festigkeitswerte auf. Um die Verpackung flexibel zu halten und eine geringe Durchlässigkeit von Sauerstoff und Feuchtigkeit zu gewährleisten, wurde die extrudierte Flachfolie mit einer Barrierefolie laminiert. «Das Material ist immer noch etwas steifer als beispielsweise konventionell eingesetzte PET/PE-Folien (Polyethylenterephthalat/Polyethylen-Folien) für Standbeutel, generell stehen die Werkstoffeigenschaften der Biofolie denen der erdölbasierten Produkte aber in nichts nach», fasst Roch zusammen.

Ökobilanz und ökonomische Bewertung Begleitend zur technischen Entwicklung der funktionalisierten biobasierten Kunststofffolien erstellte man eine ökologische und ökonomische Bewertung der unter-

schiedlichen Materialien. Ökobilanziell untersucht wurden neben Energieaufwand in der Materialherstellung sieben potenzielle Umweltwirkungen wie z.B. die Klimawirksamkeit der Produkte. In den meisten Umweltwirkungskategorien und auch aus ökonomischer Sicht ist das biobasierte Produkt zum jetzigen Stand der Entwicklung schwächer als vergleichbare Produkte aus konventionellen Kunststoffen. Hierzu trägt insbesondere auch der Einsatz von Nanomaterialien bei. Kommerziell produziertes PLA zeigt in einigen Umweltwirkungskategorien Vorteile gegenüber konventionellen fossilen Kunststoffen wie Polypropylen. Die im Projekt entwickelte Erzeugung von PLA aus Algen bedarf weiterer Entwicklungsarbeiten und ist zum heutigen Stand der Technik noch nicht konkurrenzfähig. Quelle: Fraunhofer UMSICHT

Kontakt Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT Osterfelder Strasse 3 DE-46047 Oberhausen Telefon +49 (0)208 8598 0 iris.kumpmann@umsicht.fraunhofer.de www.umsicht.fraunhofer.de

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Tiefsttemperaturen mit Helium für Widerstandsmessungen

Die Messung, die aus der Kälte kommt Die Realisierung der elektrischen Einheiten geschieht wenige Kelvin über dem absoluten Nullpunkt. Nur flüssiges Helium ist kalt genug, um diese Experimente zu kühlen. Das Metas rezykliert das rare Edelgas bereits heute in einer eigenen Verflüssigungsanlage.

Der dünne Strahl aus flüssigem Helium verpufft augenblicklich zu Nebelschwaden. Was nach dem Tanken mit einem leisen Zischen entweicht, verlässt die Erde, kommt nie mehr zurück. «Der Verlust beim Umfüllen ist nicht zu vermeiden», sagt Heinz Bärtschi, der mit der Tanklanze hantiert. Dass hier flüssiges Helium umgefüllt wird, verraten einzig die vereisten Leitungen. Die farblose Flüssigkeit im Innern verdampft bei minus 269 °C und wird deshalb in vakuumisolierten Edelstahltanks, sogenannten Dewars, gelagert. Heinz Bärtschi rollt mit einem neuen Dewar auf Rädern an, um die nächsten 450 Liter abzufüllen. Flüssighelium ist in den Labors als Kühlmittel unersetzlich. In den Labors wird es wieder gasförmig, verpufft aber nicht einfach in die Luft, sondern gelangt über armdicke Rohre in einen «Ballon». Dieser sieht aus wie ein Riesengummiboot und fasst fünfzig Kubikmeter rezykliertes Helium. Ist der Ballon voll, presst ein Kompressor das Helium in die über dreihundert Stahlflaschen, die als Zwischenlager dienen. Dank dem Heliumauffangsystem bleibt der grösste Teil des Heliums im Kreislauf und kann beliebig wiederverwendet werden. Das passiert durch ein vom METAS entwickeltes System automatisch. Bei Störungen alarmiert es die Verantwortlichen per SMS oder E-Mail.

Flüssig durch Entspannung Um Helium in der Anlage wieder verflüssigen zu können, muss Helium frei von Luft und Feuchtigkeit sein, «sonst ver1 David Lehmann, Redaktionsleiter METinfo, Eidgenössisches Institut für Metrologie.

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Bilder: METAS

David Lehmann1

Heinz Bärtschi hantiert mit der Tanklanze.

stopft es die Ventile», erklärt Bärtschi. Die Reinigung erfolgt durch ein separates System, das den grössten Teil der Luft auskondensiert und Spuren von Öl abscheidet. Erst jetzt verdichtet ein wassergekühlter Schraubenkompressor Heliumgas auf rund zehn bar. Beim Zusammendrücken erwärmt sich das Gas; es ist der gleiche Effekt, wie in einer Velopumpe. Der Clou besteht jetzt darin, das Gas im verdichteten Zustand durch Wärmetauscher weiter abzukühlen. Die Temperatur, das Mass für die mikroskopische Bewegung von Teilchen, muss weiter sinken. Deshalb verlangsamen zwei Turboexpander das Gas, indem es kleine Turbinen zum Drehen bringt, mit mehreren tausend Umdrehungen pro Sekunde. Dabei entspannt sich das Helium auf Atmosphärendruck und kühlt weiter ab. Das passiert solange, bis die Temperatur auf wenige Kelvin gefallen ist. Denn anders als bei gewöhnlichen Gasen wie Stickstoff

oder Sauerstoff kann Helium nicht direkt verflüssigt werden. Erst unterhalb seiner Inversionstemperatur von 40 Kelvin lässt sich Helium durch Entspannung verflüssigen [1]. Während der Dampfteil zurückströmt und den Wärmetauscher kühlt, gelangt das verflüssigte, 4,2-Kelvin kalte Helium in den Dewar. «Den 1200-Liter-Tank füllen wir in der Regel alle drei Wochen, das dauert dann drei Tage», sagt Bärtschi. Er ist zuständig im Kältereich und bringt die gespeicherte Kälte in mobile Transportbehälter. Und von da ins Labor von Blaise Jeanneret.

Wozu der ganze Aufwand? Für Metrologen wie Jeanneret ist flüssiges Helium unersetzlich. Kein anderes Element hat einen derart tiefen Siedepunkt. Diese Tiefsttemperaturen sind nötig, weil dadurch die zu messenden Widerstände supraleitend und die elektrischen Quan12/2015


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Mobile 450-Liter-Thermoskanne für Flüssighelium.

teneffekte sicht- und messbar werden. Supraleitend bedeutet, dass ein elektrischer Strom ohne den geringsten Verlust fliessen kann. Konkret nutzt Jeanneret in seinen Experimenten den Josephson-Effekt, um die Spannung zu realisieren, und den Quanten-Hall-Effekt für die Messung des Widerstands. Das ist nicht ganz ein-

Blaise Jeanneret am Manipulieren der Tieftemperatur-Apparatur.

fach. Die Apparaturen, die beim Physiker im Labor stehen, sind kompliziert, das korrekte Hantieren erfordert den Durchblick, denn Fehlmanipulationen sind teuer: «Drehen am falschen Ventil und ein paar Tausend Franken sind auf und davon» sagt Jeanneret. Mit Hilfe einer hochgenauen Widerstandsmessbrücke und

dem Quanten-Hall-Effekt vergleicht er traditionelle Widerstandsnormale mit dem quantisierten Hall-Widerstand und kalibriert diese damit absolut – mit einer relativen Genauigkeit von einem Milliardstel (10 -9). Diese Messunsicherheit ist hundertmal genauer, als das, was ohne Quanteneffekte erreicht werden könnte.

20. bis 23. September 2016 Messe Basel

Mein Entscheid ILMAC 2016 Wir engagieren uns für die ILMAC 2016 mit der Überzeugung, dass die Messe seit vielen Jahren ein fester Bestandteil des Chemie und Life Sciences Marktes Schweiz ist und sich dort die Meinungsbildner der Branchen treffen und informieren.

Lukas Hablützel Leiter Marketing Endress+Hauser (Schweiz) AG

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Die analytische Messtechnik in Prozess und Labor gewinnt an Wichtigkeit, weil damit die Produktequalität bzw. die Effizienz von Produktionsprozessen gesichert und gesteuert wird. Daher freut es uns, dass sich in diesem Jahr die Prozesswelt mit der Laborwelt vermischt und so die Besucher das gesamte Spektrum der Branchen besser kennenlernen können.

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M E S S - U N D R E G E LT E C H N I K

1895, als der Nachweis aus dem UranMineral Cleveit gelang, gab man dem Gas den Namen Helium – inspiriert vom griechischen Sonnengott Helios.

Helium-3 heiss begehrt

Nachschub: Lieferung von Ballonhelium erfolgt per Stapler.

Die Widerstandsnormale, von Mikro-Ohm bis Peta-Ohm, dienen in einem weiteren Schritt als Transfernormale für die Kalibrierung von Kundennormalen. Von diesen Experimenten hängt also eine ganze Kette von Messungen ab, bis hin zum alltäglichen Stromzähler. Kurz: Flüssighelium bringt letztlich Genauigkeit für alle Stromkonsumentinnen und -konsumenten. Die Messungen zur Realisierung der elektrischen Skala, sind Hightech und «state of the art», das Prinzip der Heliumverflüssigung hingegen ist schon lange etabliert. Die rund dreissigjährige Anlage von Sulzer-Chemtech verflüssigt im Metas das Edelgas noch immer nach dem Prinzip des niederländischen Physikers Heike Kamerlingh Onnes. Ihm gelang es als Erstem, das Gas zu verflüssigen, welches sich lange den Bemühungen der Physiker widersetzt hatte. 1908 entlockte er seiner Apparatur zum ersten Mal eine Tasse flüssigen Heliums. Der Pionier, der später auch die Supraleitung entdeckte und dafür 1913 den Nobelpreis erhielt, hatte bereits Erfahrung in der Tieftemperatur-Physik. Er baute Maschinen, die mehrere Liter flüssigen Wasserstoff pro Stunde lieferten. Aber zuerst musste Onnes überhaupt an ausreichend Helium gelangen. Das damals erst wenig erforschte Element wurde vom Astronom Jules Jansen 1868 bei einer totalen Sonnenfinsternis entdeckt. Er hatte in der Korona das Lichtspektrum der Sonne analysiert und eine Spektrallinie entdeckt, die er keinem irdischen Element zuordnen konnte. Ein ausserirdisches Element, das es auf der Erde noch nicht gab? Damals war das spektakulär, heute weiss man, dass bei den Fusionsprozessen in der Sonne Wasserstoff zu Helium «verbrannt» wird. 36

Mehr als 99,999 Prozent des Heliums besteht aus je zwei Protonen, Neutronen und Elektronen (4He). Aber es gibt auch ein «untergewichtiges» und seltenes Isotop, dem ein Neutron fehlt: Helium-3 (3He). Dieses Heliumisotop ist in der Tieftemperaturphysik von besonderem Interesse, denn es verdampft bei 3,2K – nochmal ein Kelvin tiefer als normales Helium. Helium-3 entsteht in der Natur durch radioaktiven Zerfall, aber in nur sehr geringen Mengen. Deshalb wird das gesamte Helium-3, welches in der Industrie verwendet wird, künstlich hergestellt. Helium-3 ist ein Zerfallsprodukt von Tritium, dessen Produktion den starken Neutronenbeschuss eines Kernreaktors bedarf. Das seltene Heliumisotop war gewissermassen ein Abfallprodukt aus den Atomwaffenschmieden [2]. Der aktuelle Weltjahresverbrauch von Helium-3 liegt bei wenigen Kilogramm. Das Angebot übertraf die Nachfrage viele Jahre. Bis vor kurzem wurde auf den Auktionen hundert Dollar pro Liter bezahlt. Inzwischen kletterten die Preise auf über zweitausend Franken. Aber Blaise Jeanneret braucht dieses wertvolle Isotop. Mischt er die beiden Isotope im richtigen Verhältnis, erreicht er Temperaturen von wenigen Millikelvin. Das ist kalt, sehr kalt. Der Weltrekord liegt indes nochmals tiefer – bei einigen Zehn Nanokelvin. Am Metas geht es aber nicht um Kälterekorde, sondern darum, die elektrischen Einheiten zu realisieren.

Häufig, aber nicht hier Auch das normale Helium wird teurer. Das zweithäufigste Element im Universum ist auf der Erde selten. Der Heliummarkt ist deshalb ein Milliardengeschäft. Der Heliumverbrauch wächst jährlich um 4 bis 6 Prozent [3]. Seine Förderung lässt sich jedoch nicht beliebig steigern. Nur in den USA, Russland, Polen, Katar und Algerien liegen Erdgasfelder, deren Heliumanteil im einstelligen Prozentbereich liegt

und damit hoch genug ist. Um aber Helium grosstechnisch zu gewinnen, müssen die rund 95 Volumenprozente Erdgas abgetrennt werden. Die USA begannen bereits 1925, Helium zu horten. Sie pumpten es in eine riesige Gesteinsschicht unter Amarillo bei Texas. Alleine im Jahr 2012 wurden 130 Millionen Kubikmeter verbraucht, trotzdem lagern dort – als strategische Reserven – noch immer Millionen Kubikmeter Helium für den militärischen und zivilen Einsatz. Bekanntlich schweben nicht nur Luftschiffe mit Helium, auch Raketentechnik sowie die Hersteller von Smartphones und medizinischen Geräten sind auf dieses Gas angewiesen. Mit den strategischen Helium-Reserven ist jetzt Schluss; die USA geben ihre Vorräte auf: Bis 2021 sollen der enorme Heliumvorrat verkauft und die Förderanlage stillgelegt werden. Experten rechnen damit, dass die Zeiten, wo Helium einfach so zum Spass benutzt wird – von PartyBallonen bis zur Micky-Maus-Stimme – vielleicht schon bald vorbei sind. Das METAS ist weiterhin auf Helium angewiesen und nutzt es schon heute sparsam. Trotz aller Sparsamkeit sind es einige Tausend Franken pro Jahr, die es kostet, um die Verluste zu ersetzen. Vielleicht kann irgendwann ganz auf Helium verzichtet werden, wenn es dazu technologische Alternativen gibt. Bis es soweit ist, wird das Zischen aus der Tanklanze tendenziell teurer werden. Literatur [1] Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 27. März 2013 [2] The Helium-3 Shortage: Supply, Demand, and Options for Congress [3] Die Welt online 14.7.2014 «Die USA geben ihre strategischen Reserven auf»

Kontakt Eidgenössisches Institut für Metrologie METAS Lindenweg 50 CH-3003 Bern-Wabern Telefon +41 (0)58 387 01 11 david.lehmann@metas.ch www.metas.ch

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A N A LY T I K

Wissenschaftler analysieren Alkohol aus einem Schiffswrack

Bier und Champagner anno 1840 Zwei nem Vom jetzt,

Wissenschaftler-Teams untersuchten Bier und Champagner aus dem Jahr 1840, aus Flaschen, die aus eiSchiffswrack geborgen wurden. Die Forschergruppen konnten die Inhaltsstoffe biochemisch identifizieren. Bier gelang die Rekonstruktion des Originalrezepts, vom Champagner aus dem 19. Jahrhundert weiss man dass er süsser war als heute – dafür mit nur etwa zehn Prozent Alkoholanteil deutlich weniger gehaltvoll.

Bier zu analysieren – und das Originalrezept zu rekonstruieren. Die ursprünglichen fruchtigen, Malz- oder Hopfen-Noten des Biers waren nicht mehr zu erkennen; bakterielle Stoffwechselprodukte hatten es sauer werden lassen. Daher griffen die Wissenschaftler auf umfassende chemische Analysen zurück, die zum Teil an der TUM durchgeführt wurden.

Analysen geben Auskunft über Hopfensorten «Wir verfügen über eine weltweit einzigartige Massenspektrometrie-Methode, mit der wir über 60 Geschmackskomponenten des Hopfens innerhalb von 30 Minuten sichtbar machen können», erklärt Professor Thomas Hofmann vom Lehrstuhl für Lebensmittelchemie und molekulare Sensorik.

Bild: Antonin Halas/VTT

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Bier aus einem 175 Jahre alten Schiffswrack: Chemische Analysen führen zu einem alten Braurezept.

Im Jahr 2010 stiessen Taucher in der Nähe der finnischen Ostseeküste auf ein Schiffswrack. Es lag in etwa 50 Meter Tiefe nahe den finnischen Aland-Inseln. Archäologische Befunde ergaben, dass der Schoner in den 1840er Jahren gesunken war. Die Taucher bargen 168 Flaschen Champagner und einige Flaschen Bier. 12/2015

Wie schmeckte Bier anno 1840? Obwohl in die noch intakten Bierflaschen Salzwasser eingedrungen war, gelang es den Wissenschaftlern des VTT Technical Research Centre of Finland und der Technischen Universität München (TUM) das

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«Aus den Ergebnissen konnten wir unter anderem ableiten, dass das Bier von 1840 mit ß-säurereichen Hopfensorten gebraut wurde. Zudem haben wir, entsprechend dem Alter des Bieres, zahlreiche Abbauprodukte identifiziert.» Bei den hefeabhängigen Geschmacksnoten unterschied sich das havarierte Bier kaum von modernen Sorten. Allerdings enthielt das alte Bier mehr Phenylethanol – ein Geruchsstoff, der an Rosenduft erinnert.

Die geborgenen Champagnerflaschen waren gut erhalten und deren Inhalt war selbst nach 175 Jahren eindeutig zu identifizieren. «Dazu trugen sicher die nahezu idealen Lagerbedingungen bei: Eine konstante Temperatur von 2 bis 4 Grad Celsius, komplette Dunkelheit, ein nur geringer Druck und Salzgehalt», erklärt Professor Philippe Schmitt-Kopplin, der den Schaumwein in einer Zusammenarbeit mit den Universitäten in Reims, Dijon und dem Helmholtz Zentrum München mit der Technischen Universität München untersucht hat. Wie sich herausstellte, stammten die Flaschen aus der Produktion der Häuser Veuve Cliquot Ponsardin, Heidsieck und Juglar (später Jacqueson). Beim ersten Verkosten überwogen wegen der hohen Phenolanteile eher unangenehme Aromanoten, man schmeckte «Tier» und «nasses Haar» – nach

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Bild: PNAS

Champagner gut erhalten

A: Entdeckung des 175 Jahre alten Schiffswracks in 50 Metern Tiefe. B: Eine mögliche Route für das Schiff. C: Einige der 168 Champagnerflaschen. D: Mit Herstellernamen gekennzeichnete Korken. (C und D) Courtesy of Visit Åland.

einiger Zeit überwogen jedoch angenehmere Noten wie fruchtig, rauchig und ledrig.

Champagner für Deutschland? Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern waren überrascht, dass die untersuchten Proben in einem auch nach heutigen Standards hygienisch einwandfreien Zustand waren: Sie fanden kaum Hinweise auf mikrobielle Zersetzung und denselben chemischen Fingerabdruck wie moderne Champagner. Zudem bot ihnen der Alt-Champagner einen einzigartigen Einblick in das Kelterhandwerk des 19. Jahrhunderts. Das hervorstechendste Charakteristikum des Ostsee-Champagners war der hohe Zuckeranteil. Zunächst gingen die Experten davon aus, dass die Lieferung für Russland bestimmt war, wo damals eine sehr liebliche Variante des Schaumweins mit 300 Gramm Zucker pro Liter en vogue war. Mit 150 Gramm Zucker pro Liter war dieser Champagner aber noch zu herb für russische Gaumen und vermutlich für deutsche Kunden gedacht.

Traubensirup für die abschliessende Süsse Dass Champagner nach der Hefe-Entfernung vor dem endgültigen Verkorken mit einem süssen Sirup versetzt wird, ist auch heute noch üblich – bis zu 100 Gramm pro Liter für lieblichen Schaumwein. Der so genannte «liqueur d'expedition» kann aus Trauben, Zuckerrüben oder -rohr gewonnen werden. Beim aus dem Wrack geborgenen Getränk ermittelten die Forscher ein komplexes chemisches Profil, das auf die Verwendung von Traubensaft hindeutet. Ein überraschendes Ergebnis, da sich Madame Cliquot, die damalige Eigentümerin des gleichnamigen Betriebs, in einer Originalschrift die Bestellung grösserer Mengen von Zuckerrohrzucker angeordnet hatte. Möglicherweise fand dieser andere Anwendungen, zum Beispiel, um vor der Gärung den Most zu süssen. Um einen Zuckeranteil von 150 Gramm pro Liter zu erreichen, hätten die Kellermeister allerdings so viel Traubensaft zugeben müssen, dass der Alkoholgehalt 12/2015


Bild: Antonin Halas/VTT

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Das im Schiffswrack gefundene Bier wurde umfassend chemisch analysiert.

deutlich unter zehn Prozent geblieben wäre. «Wir gehen daher davon aus, dass der Traubensaft für den 'Dosage', so der Fachbegriff für das nachträgliche Zuckern, eingedickt wurde. Demnach wäre der Champagner mit Sirup versetzt worden, was unsere Analysen bestätigt haben – unter anderem mit dem Nachweis von 5-Hydroxymethylfurfural, das während des Karamellisierens entsteht.»

Wenig Alkohol, viel Metall Der Alkoholgehalt des Wrack-Champagners war mit zehn Prozent eher gering – heutige Erzeugnisse liegen bei etwa zwölf Prozent.

Dies lässt sich auch damit erklären, dass die Trauben wegen kühlerer Klimabedingungen später geerntet wurden und weniger süss waren. Ausserdem setzte man Wildhefe ein, die Zucker weniger effizient vergärt als moderne Zuchthefen. Die Wissenschaftler vermuten, dass die alkoholische Gärung daher häufig unvollständig war. Ausserdem zeigten die chemischen Analysen einen hohen Gehalt an Metall-Ionen. Aus den Aufzeichnungen von Madame Cliquot geht hervor, dass Fässer zum Schutz gegen Pilzbefall schon damals geschwefelt wurden. Die Schwefeldochte waren dabei an Eisenstiften befestigt, die oxidieren und damit Ionen freisetzen konnten. Die Metall-Ionen könnten aber auch mit der so genannten Taille in das Getränk gelangt sein. Dies ist die zweite, nach der ersten, hochwertigen Cuvee-Pressung. Wegen des höheren Anteils an Traubenschale hat die Taille eine andere chemische Zusammensetzung aus Metallen und Metaboliten. Die Forscher vermuten daher, dass für den geborgenen Champagner ein grosser Anteil der Taille verwendet wurde. «Ausserdem war die Pinot Noir-Traube damals deutlich kleiner als heute, das Verhältnis von Schale zu Traubenfleisch daher grösser», erläutert Schmitt-Kopplin. «Der hohe Schalenanteil könnte ebenfalls für den hohen Metallgehalt verantwortlich sein.»

son: «Analysis of Beers from an 1840s’ Shipwreck.» J. Agric. Food Chem., 2015, 63. DOI: 10.1021/jf5052943. P. Jeandet, S.S. Heinzmann, C. RoullierGall, C. Cilindre, A. Aron, M.A. Deville, F. Moritz, T. Karbowiak, D. Demarville, C. Brun, F. Moreau, B. Michalke, G. Liger-Belair, M. Witting, M. Lucio, D. Steyer, R.D. Gougeoc, P. Schmitt-Kopplin: «Chemical messages in 170-year-old champagne bottles from the Baltic Sea: Revealing tastes from the past». PNAS. DOI: 10.1073/ pnas.1500783112.

Quelle: TUM Originalpublikationen J. Londesborough, M. Dresel, B. Gibson, R. Juvonen, U. Holopainen, A. Mikkelson, T. Seppänen-Laakso, K. Viljanen, H. Virtanen, A. Wilpola, T. Hofmann, A. Wilhelm-

Kontakt Prof. Thomas Hofmann Lehrstuhl für Lebensmittelchemie und molekulare Sensorik Technische Universität München Arcisstrasse 21 DE-80333 München Telefon +49 (0)8161 71 2902 thomas.hofmann@tum.de www.molekulare-sensorik.de Prof. Philippe Schmitt-Kopplin Research Unit Analytical BioGeoChemistry Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH) Helmholtz Zentrum München Ingolstädter Landstrasse 1 DE-85764 Neuherberg Telefon +49 (0)89 3187 3246 schmitt-kopplin@tum.de www.alc.wzw.tum.de www.helmholtz-muenchen.de/bgc

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LABOR

Multifunktionale und kompakte Lüftungseinheiten

Versorgungsmodule für Labore

Bilder: Jörg Stanzick

Caverion und Carpus+Partner realisieren für Labore zum ersten Mal Lüftung, Kühlung und Heizung sowie Beleuchtung und Akustikdämmung in einem Bauteil. Das sorgt für ein angenehmes Raumklima, sicherere Arbeitsplätze und vereinfacht den Installationsaufwand.

Frischluft strömt aus dem zentralen Auslass an der Unterseite des Moduls entlang der Akustikelemente und sinkt dabei langsam ab – hier visualisiert mit Rauchgas.

Tim Hacken1 Die lüftungstechnischen Anlagen in Laboren sind entscheidend für Sicherheit und Behaglichkeit. Bisher mussten für die relevanten Funktionen zahlreiche Einzelkomponenten aufwändig aufeinander abgestimmt werden und Komplikationen zwischen den einbauenden Gewerken waren kaum zu vermeiden. Die neuen multifunktionalen Laborlüftungsmodule von Caverion Deutschland vereinen nun zum ersten Mal Lüftung und Zuluft, Kühlung und Heizung sowie Beleuchtung und Akustikdämmung in einem kompakten Bauteil. Entwickelt wurden sie in einem Kooperationsprojekt auf Initiative des Architektur- und Ingenieurunternehmens Carpus+Partner. 1

Tim Hacken, Technischer Redakteur.

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Die variablen Module entstanden in einem interdisziplinären Engineering-Prozess, der die Technische Gebäudeausrüstung (TGA) noch stärker als bisher als ganzheitliches System betrachtet. Das Ergebnis trägt den zunehmenden Anforderungen nach Spitzentechnologie im Labor ebenso Rechnung wie den Bedürfnissen nach Sicherheit und angenehmem Arbeitsklima an den Arbeitsplätzen. Der hohe Vorfertigungsgrad fördert zudem den Trend zum zeit- und kosteneffizienten Bauen.

Sicherheit und Behaglichkeit am Laborarbeitsplatz Die neuen Laborlüftungsmodule sind für Laborräume konzeptioniert und halten dort nach dem Prinzip der turbulenten Mischströmung die Partikelkonzentration

stabil. «Die Luftführung ist dabei grundsätzlich anders als bei herkömmlichen Drall-Auslässen oder perforierten Stoffschläuchen», erläutert Detlef Makulla, Leiter Forschung & Entwicklung am Caverion-Standort Aachen. «Die Luft strömt von den Auslässen an der Unterseite am Modul entlang nach aussen und sinkt dabei langsam herab. Zusätzlich befinden sich einstellbare Auslässe an den Längsseiten.» So kann eine sichere Verdünnungslüftung auch bei sehr geringen Luftvolumenströmen von nur 25 Kubikmetern pro Stunde und Quadratmeter Laborgrundfläche [m³/hm²] realisiert werden. Bei bestimmten Konditionen erlauben die Module sogar bis zu 12 m³/hm²; für die Laborzulassung sind dann allerdings Sondergenehmigungen notwendig. Die Luftgeschwindigkeiten der turbulenten Strömung betragen dabei nahezu im gesamten Raum weniger als 0,2 Meter pro Sekunde, was für eine angenehme Behaglichkeit sorgt. Zugleich werden dadurch gefährliche Ausspüleffekte an Digestoren verhindert, wie sie in ungünstigen Strömungssituationen beim Einsatz herkömmlicher Lammellenauslässe auftreten können. Die integrierten Akustikelemente an der Unterseite mindern zudem die Geräuschbelastung, die von vielen Laborgeräten ausgeht und entlasten auch so die Labormitarbeiter.

Schneller, wirtschaftlicher Einbau «Dank ihrer kompakten Bauform reduzieren die Lüftungsmodule im Vergleich zu Einzelkomponenten die Installationsdichte an der Labordecke auf ein Minimum. Die vereinfachte Montage ohne aufwendige Koordination unterschiedlicher Gewerke leistet einen wesentlichen Beitrag 12/2015


LABOR

zu einem schnellen, wirtschaftlichen Bauen», ergänzt Johennes Weitzel, Bereichsleiter Energie und Umwelt bei Carpus+Partner. «Grund ist der hohe industrielle Vorfertigungsgrad – die Module werden einbaufertig angeliefert.» Flexibilität steht dennoch im Vordergrund: Je nach Anforderung werden die Module zusätzlich mit Wärmetauschern ausgestattet und können so neben der Lüftung auch für eine passive oder aktive Kühlung genutzt werden. Ändern sich die Bedingungen, ist eine Erweiterung auch nachträglich problemlos möglich. Für Wartungsarbeiten oder zum Reinigen und Desinfizieren ohne Unterbrechung des Laborbetriebs lassen sich die Module an Unter- und Oberseite einfach und ohne Werkzeug grossflächig öffnen. Ein Gut-

Einstellbare Auslässe an den Längsseiten ermöglichen eine sichere Verdünnungslüftung auch bei sehr geringen Luftvolumenströmen von nur 25 Kubikmetern pro Stunde und Quadratmeter Laborgrundfläche [m³/hm²].

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achten des Labors Dr. Rabe HygieneConsult bestätigt die Konformität mit allen relevanten Normen und Richtlinien.

Praxisgerecht entwickelt «Bei der Entwicklung haben wir von Beginn an Wert darauf gelegt, dass sich die Module bestmöglich in standardisierte Laborumgebungen integrieren lassen», beschreibt Weitzel weiter. Darum greifen ihre Abmessungen die gebräuchliche Zoneneinteilung beim Aufbau von Laboren auf. Mehrere Bauteile lassen sich miteinander verbinden und versorgen dann eine Zone bedarfsgerecht individuell mit Zuluft und Kühlung. Die Luftzuführung erfolgt dabei innerhalb der Module; zusätzliche Rohrleitungen werden unnötig. Aktuell realisiert Carpus+Partner für die grösste inhabergeführte Laborgruppe in Deutschland, die Limbach Gruppe, für den Standort MVZ Labor Dr. Limbach & Kollegen am Unternehmenssitz in Heidelberg sowie zwei weiteren Standorten grosse Laborflächen mit den variablen Lüftungsmodulen. Im Rahmen dieser Projekte hat man das Konzept gemeinsam zur endgültigen Serienreife entwickelt. Dabei war auch die Waldner Laboreinrichtungen GmbH & Co. KG als Partner beteiligt: Der Hersteller hat Caverion Deutschland Digestorien und weitere Laborausstattung für Versuchsreihen unter realistischen Bedingungen zur Verfügung gestellt.

Für Wartungsarbeiten oder zum Reinigen und Desinfizieren lassen sich die Module einfach und ohne Werkzeug grossflächig öffnen. Mittig erkennbar ist der optionale Wärmetauscher.

Kontakt Carpus+Partner AG Forckenbeckstrasse 61 DE-52074 Aachen Telefon +49 (0)241 88 75 0 info@carpus.de www.carpus.de

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MESSEN

Rückschau Biotechnica/Labvolution 2015

Messedoppel startet erfolgreich

Bilder: Deutsche Messe AG

Rund 10000 Fachbesucher waren nach Hannover gekommen, um beim europäischen Branchentreff für Biotechnologie und Life Sciences sowie bei der Premiere der Labvolution – World of Lab Technology die Chance zur Geschäftsanbahnung zu nutzen. Damit ist der Start des neuen Messedoppels gelungen und die Veranstalter ziehen ein positives Fazit. Das neue Format Labvolution präsentierte Labortechnik für Kunden aus Chemie, Pharma, Umwelttechnik, Qualitätskontrolle und Lebensmittelindustrie. Die Biotechnica konzentriert sich nach wie vor auf Biotechnologie und Life Sciences.

«Unsere Strategie, Labvolution und Biotechnica gemeinsam zu veranstalten, geht auf», sagt Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG. «Wir stellen mit der Labvolution durch den Fokus auf die Labortechnik ein starkes Thema sehr viel breiter auf und gewinnen wichtige neue Branchen hinzu. Das ist eine sinnvolle Ergänzung zur etablierten Biotechnica, die sich als grösster Branchentreffpunkt auf die zentralen Themen der Biotechnologie konzentriert.» Gleich zur Premiere waren mehr als 100 Aussteller zur Labvolution gekommen, gut 40 Prozent davon aus dem Ausland.

Highlights smartLAB und Biotechnica Plaza Das herausragende Thema an den drei Messetagen waren die Digitalisierung und ihre Folgen. Als grosser Besuchermagnet 42

erwies sich deshalb auch die Sonderschau smartLAB – das intelligente Labor der Zukunft auf der Labvolution. Das voll vernetzte Musterlabor zeigte in verschiedenen Anwendungsfällen, wie der Einsatz von Software, Automation, Robotik, Augmented Reality, Wearables oder Big Data den Laboralltag künftig verändern wird. «Mit dem innovativen Konzept smartLAB haben wir die Chancen und das Entwicklungspotenzial der Labvolution aufgezeigt», so Köckler. «Die neue Messe werden wir auch weiterhin als internationale Plattform zur Diskussion der Zukunft im Labor profilieren.» Zwölf Partner aus Industrieunternehmen sowie Wissenschaft und Forschung hatten ihre Kräfte gebündelt, um die Sonderschau auf die Beine zu stellen. Die Fachbesucher honorierten das Engagement: Sie nutzten das umfangreiche smartLABForumsprogramm intensiv, um sich an

den Diskussionen um die Zukunft im Labor zu beteiligen. Eines der Highlights der Biotechnica war die neu eingerichtete Biotechnica Plaza. Sie diente als zentraler Ort für den Wissensaustausch sowie zum Networking und stellte damit zwei Aspekte in den Vordergrund, die auch im Rahmen der zukünftigen Ausrichtung der Biotechnica im Fokus liegen werden. Neu an der Biotechnica Plaza war auch die räumliche Zusammenfassung der Schwerpunktthemen: Im Mittelpunkt des Konferenzprogramms standen die Themen Bioökonomie, Personalisierte Medizin-Technologien sowie – zum ersten Mal in dieser herausgehobenen Form – BioIT. Das erstmals angebotene kostenfrei zu nutzende Partnering-Tool wurde gut angenommen: Rund 200 Aussteller und Besucher hatten sich über die in Kooperation mit der EBD Group angebotene Plattform auf der Biotechnica/Labvolution verabredet.

Internationalität und Qualität der Besucher steigen Mit rund 10 000 Besuchern lag die Messe auf dem Niveau der Vorveranstaltung. Der Auslandsanteil stieg leicht an. Zuwächse gab es aus den EU-Ländern, aus Nordamerika und Asien. Der Blick auf die deutschen Fachbesucher zeigt, dass knapp die Hälfte aus dem Norden Deutschlands kam. Ebenfalls erhöhte sich der Anteil der Top-Management-Ebene auf der Biotechnica/Labvolution. Jeder vierte Fachbesucher hat eine Funktion in der Geschäftsleitung inne. Deutlich mehr als jeder zweite Besucher ist ausschlaggebend oder mitverantwortlich für die Ein12/2015


MESSEN

ELA mit Besucherzahlen zufrieden Ein positives Fazit zog auch die EuropeanLab-Automation-Konferenz ELA. Die Konferenzmesse des britischen Veranstalters Selectbio ist Europas grösstes Event rund um Automatisierung im Bereich Life Sciences und fand parallel zu Biotechnica und Labvolution in Hannover statt. Rund 200 Konferenzteilnehmer kamen am 7. und 8. Oktober im Convention Center zu-

Viele Besucher nutzten das umfangreiche smartLAB-Forumsprogramm intensiv, um sich an den Diskussionen um die Zukunft im Labor zu beteiligen.

sammen, um sich dort mit den Themen Laborautomation und Robotics, Genome Engineering und Personalisierte Medizin zu befassen. Der nächste Termin für das Messedoppel Biotechnica/Labvolution ist der 16. bis 18. Mai 2017. Bereits vor Beginn der Veranstaltung hatte die Deutsche Messe AG den Wechsel vom Herbst ins Frühjahr bekanntgegeben. Der Zwei-Jahres-Turnus der beiden Messen bleibt erhalten. Der neue Termin entzerrt die Wettbewerbssituation im Messemarkt und passt für viele Industrieunternehmen besser in die Vertriebsplanungen im Geschäftsjahr. Ausserdem finden im Herbst zahlreiche wissenschaftliche Veranstaltungen und Kongresse statt. Deshalb sorgt der Terminwechsel auch für eine Entspannung besonders in den Kalendern von Wissenschaft und For-

schung. Damit sind die Voraussetzungen für eine starke Kombination aus Labortechnik- und Biotechnologie-Messe im Norden Europas geschaffen. Quelle: Deutsche Messe AG

Kontakt Deutsche Messe AG Messegelände DE-30521 Hannover Telefon +49 (0)511 89 0 info@messe.de www.messe.de

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kaufs- und Beschaffungsentscheidungen. Laut Befragung zeigte sich der weitaus überwiegende Teil der Besucher zufrieden mit der Messe: Mehr als 80 Prozent beurteilten die Veranstaltung mit gut oder sehr gut. Wichtige Unternehmen wie die Analytic Jena, die IBM-Company Aspera, Bruker Optics, Büchi Labortechnik, Carl Zeiss Microscopy, Ewald Innovationstechnik, Eppendorf, GE Healthcare, Hamilton Robotics, Merck Millipore, Mettler Toledo, Sarstedt, Tecan, Testo oder Qiagen waren in Hannover dabei. In der Sonderschau smartLAB engagierten sich unter anderem Eppendorf, das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, Merck, Köttermann, Sartorius, Stäubli Robotics sowie das Technische Institut für Chemie der Leibniz Universität Hannover. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des European Biotechnica Award an das Schweizer Unternehmen Molecular Partners AG am Abend des ersten Messetags.

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Rund 10 000 Besucher kamen zur Biotechnica/Labvolution nach Hannover.

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Geissbrunnenweg 14 · CH-4452 Itingen BL Tel. 061 971 83 44 · Fax 061 971 83 45 E-Mail: info@sebio.ch · www.sebio.ch

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V E R A N S TA LT U N G E N

Schweizer Gefahrguttag 2015

Neues zum Gefahrgutrecht

Bild: VAG

Wieder einmal war das Verkehrshaus in Luzern für einen Tag das Zentrum des Schweizerischen und Internationalen Gefahrgutrechts. Vertreter der Behörden trafen auf Experten aus der Wirtschaft, um sich über das Gefahrgutrecht zu informieren, sich in den Pausen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.

Rund 250 Teilnehmer aus der ganzen Schweiz und den Nachbarstaaten nahmen am Schweizer Gefahrguttag 2015 im Verkehrshaus Luzern teil.

Der Präsident des VAG, Ernst Winkler, begrüsste die rund 250 Teilnehmer aus der ganzen Schweiz und den Nachbarstaaten und informierte das Publikum kurz über die interessanten Themen. Erfreut stellte er fest, dass auch in diesem Jahr der Gefahrguttag komplett ausgebucht war.

Güterverkehr in ferner Zukunft Einen Blick in die ferne Zukunft, und zwar ins Jahr 2051, präsentierte Professor Norbert Müller dem anwesenden Publikum. Basierend auf den Zahlen der OECD wird sich die Menge der Güter die im 2051 unterwegs sein werden, um +334 Prozent erhöhen. Da sich Personen und Güter dieselbe Infrastruktur teilen müssen, stellt sich die berechtigte Frage: wo soll der Verkehr stattfinden? Interessant war zu hören, dass die Arabische Liga (21 Staaten) im 2011 dem ADR beitreten wollte. Dies wurde jedoch durch den «arabischen Frühling» zunichte gemacht. Ein neuer Anlauf ist bis jetzt noch nicht geplant. 44

Transport von Lithiumbatterien Die Frage «Wer hat den Durchblick beim Transport von Lithiumbatterien» versuchte Jürgen Werny zu beantworten. Die Batterien die Lithium enthalten, sind so in unsere Gesellschaft integriert, dass fast jede Person mindestens eine Batterie täglich auf sich trägt (Smartphone, Autoschlüssel…). Ein Leben ohne Batterien wäre heute undenkbar. Obwohl es sich nur um sieben UN-Nummern handelt, macht die Vielfalt es so kompliziert, d.h. es sind insgesamt 237 Kombinationsmöglichkeiten zu beachten. Damit das Gefahrgutrecht noch ein wenig komplizierter wird, hatte man die glorreiche Idee, zusätzlich einen neuen Gefahrzettel für Batterien zu kreieren (9A).

Bauartprüfungen und GGUV Silke Holzinger von der Swiss TS informierte das Publikum über die Knackpunkte von Bauartprüfungen, den Zulassung von Verpackungen, Grossverpackun-

gen und IBCs. Am Schluss zeigte Sie einige Bilder von Verpackungen nach einer Bauartprüfung. Vor der Mittagspause folgte das Thema über die GGUV (Gefahrgutumschliessungsverordnung), präsentiert von Valérie Blanchard Bakx. Anhand einer Grafik wurde der Systemwechsel der Gefahrgutumschliessungen von früher mit dem heutigen System verglichen. Die «alte» behördliche Zulassung wird durch das neue Konformitätsbewertungssystem abgelöst. Mit der Marktüberwachung, soll durchgesetzt werden, dass in Verkehr gebrachte Produkte den technischen und gesetzlichen Vorschriften entsprechen. Wie wichtig die Überwachung ist, zeigten ein paar Bilder aus dem Ausland von defekten Druckbehältern.

Störfallverordnung und ADR/RID Das Referat über die Störfallverordnung wurde nach der Mittagspause von Hans Bossler gehalten. Er erklärte dem Publikum, warum die Störfallverordnung in der Schweiz eingeführt wurde und was die Ziele und Grundsätze sind. Das Kontrollund Bewertungsverfahren basiert auf einem zwei Stufenprinzip mit einem Kurzbericht auf der Stufe 1 und einer erweiterten Stufe 2 für die Risikoermittlung. Am Schluss stellte er noch die Frage, warum es in Europa im Bereich der Störfallverordnung noch nicht zu einer Harmonisierung gekommen ist? Eine spannende Diskussion entwickelte sich um die Frage der Akzeptabilitätslinie von Risiken der StFV im Zusammenhang mit der erwarteten Bevölkerungsentwicklung der Schweiz, vor allem in den Ballungszentren und der Zunahme von Transporten gefährlicher Güter. Als Vertreter vom Bundesamt für Strassen zeigte David Gilabert was sich im ADR/ 12/2015


V E R A N S TA LT U N G E N

RID 2015 geändert hat und wie die neuen Vorschriften bisher umgesetzt wurden. Anhand von einem Beispiel (LKW mit Blachen-Heizung) zeigte er auf, wie komplex die Unterscheidungen zwischen den verschiedenen Freistellungen nach ADR 1.1.3.3 a) und der Sondervorschrift 363 sind. Mit einem Ausblick auf das kommende ADR/RID 2017 und den vielen geplanten Anpassungen schloss er sein Referat.

Sicherheitsdatenblatt Das Sicherheitsdatenblatt und dessen Komplexität war das Thema von Karina Urmann. Die Teilnehmer erfuhren, dass

die rechtlich Grundlage für die Sicherheitsdatenblätter in der Schweiz in der Chemikalienverordnung geregelt ist. Anschliessend wurde der Inhalt der verschiedenen Abschnitte kurz besprochen und zum Schluss konnten die Tagungsteilnehmer anhand von einigen Flussdiagrammen sehen, wie kompliziert es ist ein SDB zu erstellen.

Ausblick Die Referate im PDF Format sowie die Eindrücke des 18. Septembers 2015 in Bildern können auf der VAG Homepage (www.vag-schweiz.ch) betrachtet bzw. heruntergeladen werden.

Der nächste Schweizer Gefahrguttag findet am 16. September 2016 wiederum im Luzerner Verkehrshaus statt. Quelle: VAG

Kontakt Verband der Schweizerischen Ausbildungsveranstalter für Gefahrgutbeauftragte Pulverhausweg 13 CH-5033 Buchs Telefon +41 (0)62 837 08 17 info@vag-schweiz.ch www.vag-schweiz.ch

Lab Innovations Lausanne 2016

Innovationen am Genfersee Die Vorbereitungen für die 5. Ausgabe der Laborfachmesse labotec, welche neu unter dem Namen Lab Innovations Lausanne auftritt, laufen auf Hochtouren. Für die Messe, die am 13. und 14. April in der Expo Beaulieu Lausanne stattfindet, haben sich namhafte Unternehmen wie z.B. Blanc-Labo S.A., Huberlab AG, Nikon AG sowie Scitec Research SA angemeldet.

Mit der Namensänderung von labotec zu Lab Innovations soll gezeigt werden, dass die Branche sich in einem stetigen Wandel befindet und überaus innovativ ist. Die Messe spricht vor allem Entscheidungsträger und Fachpersonal aus den verschiedensten Labors an, welche sich ungezwungen über die neuesten Produkte, Lösungen und Trends informieren wollen. Die Ausstellungsschwerpunkte liegen in 2016 auf Laborgeräten, Reinraumtechnologie, Labor-Dienstleistungen, Laboreinrichtung sowie Verbrauchsgütern. Kompakt an zwei Tagen treffen sich Anbieter und Entscheidungsträger aus den verschiedensten Industrien, welche nach (neuen) Lösungen und Innovationen suchen. Begleitend zur Fachmesse bietet die Lab Innovations Lausanne in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern wiederum ein interessantes Vortragsprogramm zu aktuellen Branchenthemen an. Am Mitt12/2015

woch stehen Referate organisiert von Inartis Network und BioAlps zum Thema Innovationen sowie Referate zum Thema Chromatographie organisiert vom ccCTA. Am Donnerstag steht ein interessanter Workshop von der Wissenschaftsabteilung «l’éprouvette» der Universität Lausanne, des Weiteren präsentiert Swiss Biotech spannende Referate rund um das Thema Jobs.

Kontaktbörse und Impulsgeber Nachdem sich auch dieses Jahr wieder verschiedene Verbände und Organisationen, wie beispielsweise BioAlps, Inartis Network, SwissBiotech, ccCTA sowie l`éprouvette (das öffentliche Labor der Universität Lausanne), zur Messe und zum Standort Lausanne bekennen, rechnet die Messeleitung mit einem Aufschwung der Messe. «Wir sind überzeugt,

dass es in der Westschweiz eine Laborfachmesse braucht, da einerseits der Arc Lémanique in den Bereichen Life Sciences und Biotechnologie ein wichtiger Taktgeber für die Branche ist und wir andererseits die Wichtigkeit des Wirtschaftsstandorts Westschweiz hervorheben wollen», sagt Messeleiter Christian Rudin. «Die Messe bringt in zwei Tagen Entscheidungsträger, Anbieter und Wissenschaft zum intensiven Gedankenaustausch zusammen.» Quelle: Easyfairs Kontakt Easyfairs Schweiz GmbH Christian Rudin St. Jakobs-Strasse 170a CH-4132 Muttenz Telefon +41 (0)61 228 10 30 christian.rudin@easyfairs.com www.labinnovations.com

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LITERATUR

Bild: ECV

Gute Transportpraxis in der pharmazeutischen Industrie

Die Gute Transportpraxis in der Pharmabranche ist derzeit wieder hochaktuell: Impulsgeber sind der Gesetzgeber und Fachorganisatio-

nen, denn neue EU Leitlinien setzen Standards, die es zu erfüllen gilt. Dabei ist es gar nicht die ausgeübte Praxis, die einer grundlegenden Verbesserung bedarf. Vielmehr sind es formale Forderungen, die zusätzlich gestellt werden, insbesondere an ein Qualitätssicherungssystem, das alle Aktivitäten nachvollziehbar dokumentiert wissen will. In diesem Dschungel der Anforderungen eine praxisgerechte Orientierung zu bieten, ist Hauptanliegen des Buches. Im Fokus steht dabei das koordinierte und integrierte Zusammenwirken unterschiedlicher Disziplinen, die Darstellung der daraus resultierenden Synergieeffekte, der Wissenstransfer zwischen

Fachgebieten, die mitunter ohne Querverbindungen nebeneinander existieren, und somit das Erkennen grosser Zusammenhänge. Praxisbeispiele, Tipps und Hintergrundinfos lockern den Inhalt auf und erleichtern das Verständnis. Aus dem Inhalt Arzneimitteltransport –Logistik – Supply Chain – GxP Philosophie – Gute Transportpraxis – im Lebenszyklus eines Arzneimittels – Verpackung – Disposition – Kommissionierung – Transport: Gefahrenanalyse und Risikobewertung – Transportdokumentation Titel: Gute Transportpraxis in der pharmazeutischen Industrie

Herausgeber: ECV Editio Cantor Verlag für Medizin und Naturwissenschaften GmbH Autor: Detlef Werner Kenndaten: • ISBN 978 3 87193 427 8 • Sprache: Deutsch • 1. Auflage 2015 • 17 x 24 cm, 160 Seiten, Softcover • € 78,11 ECV Editio Cantor Verlag für Medizin und Naturwissenschaften GmbH Baendelstockweg 20 DE-88326 Aulendorf Telefon +49 (0)7525 940 0 info@ecv.de www.ecv.de

Bild: Wiley-VCH

Chemie für Ingenieure

Der Lehrbuchbestseller «Chemie für Ingenieure» hilft auch in der neuen Auflage in bewährter Weise Studentinnen und Studenten der Elektrotechnik, des Maschinenbaus, der Verfahrenstechnik und des Bauingenieurwesen beim erfolgreichen Studium. Begründet

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von Eberhard Lindner, wird das Buch seit der 11. Auflage von Jan Hoinkis weitergeführt. Die 14. Auflage erscheint nun bei Wiley-VCH in neuer Optik und erstmals als Kombination aus Lehrbuch und Prüfungstrainer; im Paket zum Sonderpreis oder einzeln zu erwerben. Chemisches Grundlagenwissen ist für Ingenieure unverzichtbar. Und dieses Werk erläuterte diese Grundlagen für Studierende didaktisch herausragend und natürlich abgestimmt auf die Bedürfnisse von (angehenden) Ingenieuren. So begleitet «Chemie für Ingenieure» auch durch den Stoff der Vorlesungen und hilft, diesen Stoff im Selbststudium zu erarbeiten und zu vertiefen. Für die 14. Auflage wurde der Titel inhaltlich erweitert und textlich wie optisch modernen Ansprüchen angepasst. Bewährtes wurde beibehalten, etwa die Kapitelzusammenfassungen, die hervorgehobenen Merksätze und die

durchgerechneten Übungen. Mehr Raum bekommen nun wichtige Themen wie u. a. die Bereiche Umweltschutz, erneuerbare Energien und die Nanotechnologie. Während das Lehrbuch die Grundlagen vermittelt, bereitet das Begleitbuch «Chemie für Ingenieure – Aufgaben und Lösungen» auf 190 Seiten und mit knapp 170 Abbildungen auf Prüfungen vor. Lehrbuch und Prüfungstrainer sind hervorragend aufeinander abgestimmt, und natürlich werden die Aufgaben einer modernen Ingenieurspraxis gerecht. Titel: Chemie für Ingenieure Herausgeber: Wiley-VCH Autor: Jan Hoinkis Kenndaten: • ISBN 978-3-527-33752-1 • Sprache: Deutsch • 14. Vollständig überarbeitete Auflage 2015

• 666 Seiten, 213 Abb., 99 Tab., Softcover • € 39,90 Titel: Aufgaben und Lösungen Herausgeber: Wiley-VCH 2015 Kenndaten: • ISBN 978-3-527-33751-4 • 1. Auflage 2015 • 196 Seiten, 167 Abb., 5 Tab., Softcover • € 16,90 Lehrbuch plus Prüfungstrainer: • ISBN 978-3-527-33753-8 • Softcover • € 49,90

Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA Boschstrasse 12 DE-69469 Weinheim Telefon +49 (0)6201 606 0 info@wiley-vch.de

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TERMINE

Termine JANUAR 2016 18.01. – 26.02.

18.01. – 26.02.

19.01.

20. – 21.01.

27. – 28.01.

27. – 28.01.

17.02. – 18.02.

Software Training tiamo Basic Ort: Zofingen Veranstalter: Metrohm Schweiz AG Bleiche West, CH-4800 Zofingen Telefon +41 (0)62 745 28 28 info@metrohm.ch, www.metrohm.ch

22.02. – 22.06.

Fernlehrgang: Validierungsbeauftragter für analytische Methoden Ortsunabhängig Veranstalter: Novia GmbH, Industriepark Höchst, DE-65926 Frankfurt Telefon +49 (0)69 305 43843 info@provadis-novia.de, www.provadis-novia.de

23. – 26.02.

Moderne Möglichkeiten der EDS/WDS Analytik am JEOL Rasterelektronenmikroskop Ort: Freising (D) Veranstalter: Jeol (Germany) GmbH Gute Änger 30, DE-85356 Freising Telefon +49 (0)8161 9845 0 info@jeol.de, www.jeol.de

Ausbildung zum Gefahrgutbeauftragten Ort: Buchs Veranstalter: Ecoserve International AG Pulverhausweg 13, CH-5033 Buchs Telefon +41 (0)62 837 08 10 info@ecoserve.ch, www.ecoserve.ch

23.02.

Verlängerung Schulungsnachweis für Gefahrgutbeauftragte Ort: Buchs Veranstalter: Ecoserve International AG Pulverhausweg 13, CH-5033 Buchs Telefon +41 (0)62 837 08 10 info@ecoserve.ch, www.ecoserve.ch

Tagestraining PLUS «Verhalten im Reinraum» Ort: Aschaffenburg (D) Veranstalter: ReinraumAkademie GmbH Rosa-Luxemburg-Strasse 12-14, DE-04103 Leipzig Telefon +49 (0)341 989 89 303 events@reinraum-akademie.de, www.reinraum-akademie.de

23.02.

Basis: GMP-Training Ort: Olten Veranstalter: PTS Training Service Marktstrasse 5, DE-59759 Arnsberg Telefon +49 (0)2932 51477 info@pmc-support.ch, www.pts.eu

24. – 25.02.

Fachseminar: Grundlagen und Handhabung der professionellen Reinraumreinigung Ort: Aschaffenburg (D) Veranstalter: ReinraumAkademie GmbH Rosa-Luxemburg-Strasse 12-14, DE-04103 Leipzig Telefon +49 (0)341 989 89 303 events@reinraum-akademie.de, www.reinraum-akademie.de

Schriftlicher Lehrgang: Einführung in die Spektroskopie Ortsunabhängig Veranstalter: Novia GmbH, Industriepark Höchst, DE-65926 Frankfurt Telefon +49 (0)69 305 43843 info@provadis-novia.de, www.provadis-novia.de Schriftlicher Lehrgang: Einführung in die Biochromatographie Ortsunabhängig Veranstalter: Novia GmbH, Industriepark Höchst, DE-65926 Frankfurt Telefon +49 (0)69 305 43843 info@provadis-novia.de, www.provadis-novia.de

Software Training tiamo Basic Ort: Zofingen Veranstalter: Metrohm Schweiz AG Bleiche West, CH-4800 Zofingen Telefon +41 (0)62 745 28 28 info@metrohm.ch, www.metrohm.ch Cleanroom Expert Days Ort: Leipzig (D) Veranstalter: ReinraumAkademie GmbH Rosa-Luxemburg-Strasse 12-14, DE-04103 Leipzig Telefon +49 (0)341 989 89 303 contact@cl-ex.com, www.cl-ex.com

FEBRUAR 11.02.

Precession Diffraction & Micro Diffraction an Protein Kristallen Ort: Freising (D) Veranstalter: Jeol (Germany) GmbH Gute Änger 30, DE-85356 Freising Telefon +49 (0)8161 9845 0 info@jeol.de, www.jeol.de

17.02.

Qualitätssysteme GMP und GLP, Überblick Ort: Frankfurt am Main (D) Veranstalter: GDCh Postfach 90 04 40, DE-60444 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 791 73 64 fb@gdch.de, www.gdch.de

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VERBANDSSEITE

n Infostelle SCV n Präsident n Höhere Fachprüfung n Termine Schweizerischer ChemiePatrick Merkofer alle Termine online Chemietechnologe Siegfried AG, Daniel Müller und Pharmaberufe Verband Breiten 5 anschauen: Untere Brühlstrasse 4 Postfach 509 CH-5082 Kaisten www.cp-technologe.ch CH-4800 Zofingen CH-4005 Basel Mobile +41 (0)79 688 08 91 Telefon +41 (0)62 746 19 77 Mobile +41 (0)79 688 08 91 praesident@cp-technologe.ch weiterbildung@cp-technologe.ch info@cp-technologe.ch www.cp-technologe.ch

Sektion Aargau

Bilder: Daniel Müller

Besichtigung «Mosti» in Staufen

Blick in den Keller.

Am 9.10.2015 um 19 Uhr fand der Sektionsanlass mit zehn Personen, die Besichtigung der Mosti Staufen, statt. Diese wurde von Johann Senn, dem Urgrossvater des heutigen Inhabers Pascal Furer, durch den Austausch einer Hebeljochpresse gegen eine moderne Packpresse von BucherGuyer im Jahre 1938 ins Leben gerufen. Diese war 58 Jahre für Kunden von Nah und Fern zum Mosten im Einsatz. 1997 wurde speziell für die Kundenmosterei eingerichteter Neubau mit einer 48

Bandpresse eingeweiht. Dies erlaubt jetzt effiziente Arbeitsabläufe bereits ab 100 kg Früchte. Somit erhält jeder Kunde seinen eigenen Saft, welches in diesem Segment einzigartig ist. Bei der Besichtigung durften wir einige Produkte und auch Zwischenprodukte degustieren, da die Mosti nicht nur «Apfelmost» herstellt, sondern in der Lage ist, fast alle Früchte und Beeren zu Saft zu verarbeiten. Die hergestellten Säfte werden, wenn vom Kunden gewünscht weiter verarbeitet. Da werden Säfte pasteurisiert, um länger haltbar gemacht zu werden, oder zu Wein vergoren. Auch dieser

Geselliger Ausklang.

Mosti-Essigprodukte.

wird, wenn gewünscht, mit einer topmodernen und hochprofessionellen Anlage weiter zu edlem Essig verarbeitet,

welcher in keiner Küche fehlen sollte. Ein herzliches Dankeschön an Pascal Furer, der uns seine Mosti und die anfallenden Arbeiten auf eine sehr interessante Weise näher brachte und alle gestellten Fragen kompetent erklärte. Am Schluss durften wir den Abend bei einer tollen Käse-/ Fleischplatte und Wein ausklingen lassen und noch einige seiner Produkte probieren. Auch herzlichen Dank an Bertram für die tolle Organisation. Daniel Müller Präsident Sektion Aargau 12/2015


VERBANDSSEITE

Sektion Fricktal

Bilder: Patrick Merkofer

Fricktal erobert Zürich

Gruppenfoto der Fricktaler Zoobesucher.

Ein Schmankerl zum Familienausflug der Sektion Fricktal Hochnebel, vereinzelte Regengüsse, Temperaturen nahe am Gefrierpunkt – so trist kann sich der goldene Herbst im Schweizer Flachland anfühlen. Wie schön wäre es doch, spontan für ein paar Stunden an einen von der Sonne wohlig warm aufgeheizten, hellen Flecken Erde zu entfliehen – in die Karibik zum Beispiel oder nach Madagaskar… Daniel Giebson und Dieter Brunner sind bekannt dafür, die Event-Wünsche der Mitglieder des SCV bereits im Stadium eines Gedankenanflugs erfassen und gekonnt erfüllen zu können. Nun liegt weder die Karibik noch Madagaskar mal kurz ums Eck, aber die Masoala Halle des Zürcher Zoos ist beinahe ebenso exotisch, ausserdem ganzjährig gut aufgeheizt und vom Fricktal aus in wenigen Minuten zu erobern. Weitere Vorteile: der Event beginnt nicht mit fader Flugzeugkost sondern mit einem äusserst reichhaltigen 12/2015

und schmackhaften Frühstücksbuffet am Seeufer des Regenwalds der Masoala Halle. So bleibt für den anschliessenden Zoo-Besuch genügend Zeit, auf Safari zu gehen und Kontakte aufzufrischen. Nicht auf-, sondern erfrischen können sich die Mitglieder im Anschluss in der Mora-Mora Bar bei einem herzhaften Apéro. Gut gestärkt folgt dann die krönende Eroberung des Dschungels in der abendlichen Dämmerstimmung... Wer angesichts des Reisebeschriebs Lust auf die Teilnahme bekommen hat, der muss vertröstet werden – die Invasion durch die Fricktaler ist bereits Geschichte und ausserdem war der Anlass komplett ausgebucht. Frühbucher dürfen aber auf weitere interessante Events hoffen. Einzige Bedingung ist eine Mitgliedschaft beim SCV, welche durch Anmeldung auf www. cp-technologe.ch erlangt werden kann. Für die Sektion Fricktal Patrick Merkofer

Wissenswertes über die Masoala-Halle des Zürcher Zoos Ganz wie beim Original, der madagassischen Halbinsel Masoala, ist auch das Klima in der rund ein Hektar umfassenden Halle feuchtwarm tropisch. Die erforderliche Wärme kann im Sommer dank einer mit TeflonFolien überzogenen Dachkonstruktion zu 100 Prozent durch die Schweizer Sonne gewonnen werden. Im Winter reduziert sich der Beitrag der Sonne auf 30 Prozent, weshalb die Energie des Zürcher Untergrunds über eine ErdwärmeAnlage zum Aufheizen genutzt wird. Auf der anderen Seite wird die Abwärme über ein Wärmeaustausch-System dazu genutzt, anderen Bereichen des Zoos zu angenehmen Temperaturen zu verhelfen. Die 70 Zentimeter der obersten Erdschicht in der Halle haben mit dem Zürcher Boden nichts mehr gemein. Die unterste Schicht besteht aus Lavastein, darüber folgt ein Gemisch aus Lavastein und Zeolith und in einer weiteren Schicht gesellen sich Blähton und Bims dazu. Die oberste, nur 5 Zentimeter dünne, Schicht besteht aus Torf, Blättern und Ästen. Dieser Aufbau ist notwendig, um die aus der Masoala-Halbinsel stammen-

Ein weiteres Highlight: Das neue Elefantengehege.

den Pflanzen kultivieren zu können. Die Pflanzen fühlen sich so wohl, dass sich unterdessen 500 Arten und 35 000 Individuen entwickeln konnten. Genutzt wird der naturgetreue Raum ausserdem von 45 verschiedenen Tierarten, welche ursprünglich ebenfalls auf der Masoala-Halbinsel zu Hause waren und zum Teil in ihrem ursprünglichen Lebensraum ausgerottet wurden. Auch die Regenwälder auf der MasoalaHalbinsel wurden durch Brandrodung für den Reisanbau auf lediglich noch 4 Prozent der ursprünglichen Fläche dezimiert. Das Masoala-Engagement des Zürcher Zoos beschränkt sich in dankenswerter Weise nicht nur darauf, der Schweizer Bevölkerung ein naturgetreues Stück Tropenzone zur Verfügung zu stellen, sondern hilft auch, in der ursprünglichen Heimat ausgestorbene Tier- und Pflanzenarten zu erhalten. Auch das Engagement für die Wiederaufforstung des Regenwaldes auf der Masoala-Halbinsel darf speziell erwähnt werden. Um die Nachhaltigkeit der getroffenen Massnahmen zu erhöhen, wurden weitere Initiativen gestartet, welche z.B. auch den ReisAnbau betreffen. Alle diese Bestrebungen haben dazu geführt, dass sich der Zürcher Zoo weit davon entfernt hat, lediglich ein paar exotische Tiere in Stadtnähe zur Schau zu stellen. Der Zürcher Zoo ist darüber hinaus Entwicklungshilfe und Kompetenzzentrum für den Naturschutz. Weitere Informationen: www.zoo.ch Patrick Merkofer 49


VERBANDSSEITE

Sektion Oberwallis

Bild: privat

Neues Vorstandsmitglied SCV Sektion Oberwallis

Liebe Leser, liebe Leserinnen Hätte man mir damals in der Schulzeit gesagt, dass ich einmal ein kurzes Portrait über mich für ein schweizerisches Verbandsmagazin verfassen darf, hätte ich im Deutschunterricht sicher besser aufgepasst. Mein Name ist Stephan Zenklusen, ich wurde im Monat Februar geboren und bin heute 31 Jahre jung. Aufgewachsen bin ich im sonnigen Naters, wo ich noch heute mit meiner kleinen Patchwork-Familie lebe. Hierzu gehören meine 12-jährige Tochter Laura, die uns in den Ferien und

an freien Wochenenden besucht, Meine Partnerin Vera, 31, und deren 6-jährige Tochter Rosmarie. Im Sommer trifft man mich beim Wandern, Spazieren und Schwimmen und im Winter beim Skifahren und Schlitteln. Seit Kurzem haben meine Partnerin und ich das Tanzen für uns entdeckt. Neben Arbeit, Hobbies und Familie bin ich auch in der Feuerwehr Naters aktiv. Dort besuche ich regelmässig die Übungen, Einsätze und pflege auch gerne die Kameradschaft. Für mich der ideale Ausgleich zum Alltag. Ganz nach dem Motto: «Iischii Friizit fer ewi Sicherheit.» Nach der obligatorischen Schulzeit absolvierte ich die Lehre als Elektropraktiker, in einem KMU in Naters. Nach abgeschlossener Ausbildung, sammelte ich dort 6 Jahre Berufserfahrung im Schaltanlagenbau. Danach suchte ich nach einer neuen Herausforderung und wollte noch etwas anderes aus dem vielfältigen Berufsleben entdecken. So bewarb ich mich schliesslich

spontan bei der Lonza AG in Visp. Kurze Zeit später wurde ich zum Vorstellungsgespräch eingeladen, was mich natürlich riesig freute. Beim ersten Rundgang durfte ich die Anlagen Ammoniak, Salpetersäure und Hydrol besichtigen. Fasziniert von diesen Betrieben, begann ich im August 2011 meine Tätigkeit im Vierschicht-Rhythmus. Während der Probezeit, stellte sich bald heraus, dass mir Arbeitsplatz, Arbeitsklima und die Arbeit selbst, sehr zusagten und mir Spass bereiten. Bald wollte ich mehr: Mein Interesse galt den Hintergründen und Zusammenhängen der chemischen Technologie. Im ersten Qualifikationsgespräch bot man mir an, die Ausbildung zum zertifizierten Operator anzugehen. Das lehnte ich ab und wollte wissen, ob es möglich wäre, die Lehre als Chemie- und Pharmatechnologe zu absolvieren. Die Betriebsleitung kam meiner Bitte nach und so folgten drei spannende, lehrreiche aber auch anstrengende Lehr-

jahre. Im August 2015 durfte ich nun mein Diplom mit Stolz und Freude entgegennehmen. An meinem Arbeitsplatz kann ich nun das Erlernte vertiefen und lerne immer wieder etwas Neues dazu. Als Beisitzer unseres Lehrjahrgangs bin ich zum ersten Mal in Kontakt mit dem SCV Sektion Oberwallis gekommen. Leider konnte ich mangels Zeit nicht oft bei den Events dabei sein. Auch als mich Salzmann Fredy im letzten Lehrjahr für das offene Vorstandsmandat zu begeistern versuchte, musste ich auch hier aus zeitlichen Gründen ablehnen. In der letzten Sitzung im Herbst wurde ich erneut angefragt und kann das Mandat nun annehmen. Ich bin stolz meinen Beitrag für den SCV leisten zu dürfen und danke Allen für das mir entgegengebrachte Vertrauen. Auf eine gute Zusammenarbeit im Vorstand freue ich mich besonders. Sektion Oberwallis Stephan Zenklusen

Sektion Nordwestschweiz

18. Generalversammlung 2016 Die 18. Generalversammlung der Sektion Nordwestschweiz findet am 5. Februar 2016 im Hotel Alfa in Birsfelden statt. Nähere Infos werden den Mitgliedern direkt verschickt. Sektion Nordwestschweiz, Andreas Schläpfer

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VERBANDSSEITE

Bilder: Patrick Merkofer

Alle zwei Jahre

Fast könnte man meinen ein Lied würde aus seinem Munde kommen – unser Kassier präsentiert den Budgetvorschlag.

If you believe in yourself, anything is possible – doch noch mehr Potenzial liegt in der Kraft des gesamten Teams.

Ziele sind schnell gesetzt. Manchmal gut überlegt, mal besser mal schlechter formuliert, ambitiös, zu ambitiös oder auch mal als «low hanging fruit» definiert einfach zu pflücken. Im März 2016 wird die nächste Delegiertenversammlung des SCV stattfinden. Zeit also, sich über die Erreichung der «alten» Ziele Gedanken zu machen und sich mit den künftigen Aufgaben auseinander zu setzen.

Budget gefeilscht. Doch das wichtigste zum Schluss: Am Ende herrschte Einigkeit über das weitere Vorgehen. Besondere Bedeutung, soviel dürfte heute klar sein, kommt in den nächsten zwei Jahren der Bewerbung des Berufsbildes Chemie- und Pharmatechnologe EFZ zu. Dabei wird der SCV nicht, wie manch anderer Berufsverband, auf Werbesendungen im Fernsehen setzen können. Durch unser attraktives Umfeld und unter

zu Hilfenahme gezielter statt breit gestreuter Massnahmen dürften aber dennoch Erfolg versprechende Ergebnisse resultieren. Auch darf erwähnt werden, dass erste wichtige Schritte bereits unternommen wurden und die ersten Ergebnisse sichtbar sind. Wir sind bereit, auch die nächsten zwei Jahre in Angriff zu nehmen.

lem als Tagungsort des Grossen Rates und des Regierungsrates genutzt. Ausserdem beherbergt das Rathaus Büros der Staatskanzlei, des Parlamentsdienstes sowie Teile des Präsidialdepartementes. An dieser Stelle danke ich

im Namen des SCV Nordwestschweiz für die Teilnehmer und freue mich bei einem anderen Anlass Sie begrüssen zu dürfen.

Man müsste ja nicht zwangsläufig einen sonnenverwöhnten Samstag im November dafür aussuchen, aber wer weiss schon Monate im Voraus wie das Wetter werden wird… Dem Schaffen der SCV-Mannen tat das gute Wetter draussen keinen Abbruch. An verschiedenen Workshops wurde über erreichtes bei der Bildungsverordnung des Chemie- und Pharmatechnologen EFZ sowie über Marketingaktivitäten diskutiert und über das

Für den Zentralvorstand Patrick Merkofer

Sektion Nordwestschweiz

Führung im Rathaus zu Basel Vergangene Woche trafen wir uns zu einem Besuch für eine öffentliche Führung durch das Basler Rathaus. Das Rathaus ist ein Repräsentationsbau in Basel. Hier vereinigen sich seit Jahrhunderte Architektur, Kunst und Politik miteinander. 12/2015

Das direkt am Basler Marktplatz liegende Gebäude fällt durch seinen roten Sandstein und den markanten Turm auf. An derselben Stelle wurde 1290 das politische Zentrum Basels etabliert. Heutzutage wird das Basler Rathaus vor al-

Sektion Nordwestschweiz Andreas Schläpfer 51


VERBANDSSEITE

Termine Datum

Event / Anlass

Veranstalter

Ansprechpartner Ort / Zeit

Bemerkung

29.01. – Diplomarbeit 22.04.2016

SCV

Marcel Dürr

Individuell

allday

05.02.2016

18. Generalversammlung

SCV Sektion Nordwestschweiz

Andreas Schläpfer

Hotel Alfa Birsfelden

Nähere Informationen werden den Mitgliedern direkt verschickt.

25.02.2016

Infoveranstaltung «Höhere Fachprüfung für Chemietechnologen (HFPC)» Start August 2016»

SCV

Patrick Keller

16 bis 17:30 Uhr Ort wird noch bekannt gegeben

Weitere Informationen: www.aprentas.ch

Bild: Dollarphotoclub/sara_winter, Montage: Redaktion

Der Vorstand des SCV bedankt sich bei seinen Mitgliedern und Partnern für die Unterstützung im vergangenen Jahr und freut sich auf ein erfolgreiches, gemeinsames neues Jahr.

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Für die bevorstehenden Festtage wünschen wir viele schöne und besinnliche Momente und für 2016 Glück, Gesundheit und Erfolg.

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PRODUKTE

Intuitive Dosierpumpe für aggressive und korrosive Flüssigkeiten

Seit Sommer 2014 ist sie auf dem Markt: die neue, intuitive Dosierpumpe Simdos 10 von KNF. Spezifisch zum Fördern aggressiver Chemikalien konzipiert und entwickelt, erleichtert und optimiert sie die Arbeit in den Labors. So ist der Pumpenkopf ausserhalb des spritzwassergeschützten IP-65-Gehäuses angebracht, was die Sicherheit signifikant erhöht. Wahlweise kann die neue Dosierpumpe mit einem PP-, PTFE-, Edelstahl- oder PVDFKopf bestellt werden; das clevere Baukastensystem von KNF macht’s möglich. Der PTFE-Kopf sowie die PTFEbeschichtete Membrane und die chemiebeständigen FFKM-KalrezVentile stellen sicher, dass aggressive und korrosive Flüssigkeiten der Simdos 10 nichts anhaben können. Wer seine Simdos 10 mit dem optional erhältlichen Chemraz-Ventilkit aufrüstet, macht sie sogar gegen hochkonzentrierte Säuren wie Nitrit, Schwefel, Hydrochlorid und auch gegen Lösungsmittel wie TFH, DMF, DMSO und MEK beständig. Die Pumpe fördert Flüssigkeiten von 1 ml/min bis 100 ml/min

und dosiert Volumen von 1 ml bis zu 999 ml. Nach der Kalibrierung liegt die Wiederholgenauigkeit bei 1 % (Nominalwert), was exzellente Stabilität und beständige Zuverlässigkeit während sämtlicher Prozesse garantiert. Dank ihres schlanken Designs mit der kleinen Standfläche beansprucht die Simdos 10 nur wenig Platz und ist somit auch in beengten Laborumgebungen einsetzbar. Sie ist trockenlaufsicher und bis zu 3 m selbstansaugend; dabei arbeitet sie gegen Drücke von bis zu 6 bar und fördert auch zähflüssige Medien bis 150 Centistokes. Die Förderparameter lassen sich softwareunterstützt auf Knopfdruck an die verschiedensten Viskositäten anpassen. – PTFE-Kopf / FFKM-Ventile für aggressive und korrosive Flüssigkeiten – Einfachste, intuitiv erfassbare Bedienung über Dreh-Druckknopf – Selbstansaugend und trockenlaufsicher – Schnelle und einfache Kalibrierung – Ansteuerung: analog und Impuls – Pausenfunktion ohne Datenverlust – Einstellbare Fördercharakteristika – Spritzwassergeschütztes Design für erhöhte Sicherheit – Minimaler Platzbedarf

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che Flüssigkeiten in allen Industriegebieten eingesetzt werden, sei dies im Lebensmittel-, Getränke-, Chemie-, Pharmasektor oder in der Oberflächentechnik, ja sogar in der Abwassertechnik. Sie sind aus hochwertigem, korrosionsbeständigem Chrom- Nickel- Molybdän-Stahl 1.4435 (AISI 316L) gefertigt und werden für Tauchtiefen von 300 mm

von maximal 60 m können erreicht werden. Die vorgenannten, verschiedenartigsten Einsatzgebiete führen auch zu unter-schiedlichen Aufgabenstellungen. Deshalb sind massgeschneiderte Lösungen und das Erfüllen spezieller Kundenwünsche für Sawa eine Selbstverständlichkeit. Beratung, Entwicklung, Produktion und After Sales Service der hochwertigen Pumpen erhält der Auftraggeber aus einer Hand. SAWA Pumpentechnik AG Taastrasse 40 CH-9113 Degersheim Telefon +41 (0)71 372 08 08 Telefax +41 (0)71 372 08 09 info@sawa.ch www.sawa.ch

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Individuell und doch vielseitig in der Anwendung Der Individualist im Portfolio des Pumpenherstellers Sawa Pumpentechnik mit Sitz in Degersheim, Schweiz, sind die Tauchkreiselpumpe ZAT. Diese Pumpen sind mit unterschiedlich gestalteten Laufrädern ausgerüstet und werden immer auf die speziellen Kundenanforderungen abgestimmt. Die Tauchkreiselpumpen können für viele unterschiedli-

bis max. 3000 mm im Baukastensystem gefertigt. Ihre besondere Stärke ist die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten, da sie auch für explosionsgefährdende Flüssigkeiten in der EX-Zone 1 und 2 eingesetzt werden können. Sawa Pumpentechnik verfügt über eine grosse Auswahl an unterschiedlichen Pumpenkörpern, sei dies in der Breite, des Durchmessers oder den Nennweiten des Saug- und Druckanschlusses. Sie eignen sich speziell für Chemikalien, Lösungsmittel, Alkohole, zum Einbau direkt in den Tank, versehen mit oder ohne Domdeckel. Zudem werden die Pumpen auch in Gruben oder Sammel-becken von heissen Abwässern eingesetzt, gerade da, wo Eintauchkreiselpumpen in den meisten Fällen, wegen der hohen Temperaturen bezüglich der Wellenabdichtung, nicht mehr standhalten. Weitere Einsatzgebiete sind bei den Neutralisationsanlagen oder beim Abpumpen von Bädern in der Oberflächentechnik oder Verzinkereien. Die Tauchkreiselpumpen fördern Flüssigkeiten bis zu einer Viskosität von etwa 300 mPas. Die Fördermenge beträgt maximal 100 m3/h und Förderhöhen

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PRODUKTE

Intelligentes Vakuum ermöglicht beachtliche Kosteneinsparungen

Neben den reinen Anschaffungskosten für Laborgeräte sind auch Energieverbrauch, Wartungskosten und Produktlebensdauer von erheblicher Bedeutung. Auch Personalaufwand für die Bedienung, sowie Zuverlässigkeit und damit Verfügbarkeit, spielen eine wichtige Rolle. Das Ziel ist, die im modernen Sprachgebrauch oft zitierten, «Total Cost of Ownership» so nied-

rig wie möglich zu halten. Der Chemie-Vakuumpumpstand PC 3001 Variopro von Vacuubrand hat hier Vorbildcharakter. Seine herausragenden Merkmale bei der Vakuumerzeugung und -regelung haben ihn zu einem bekannten und beliebten Gerät im Labor gemacht. Das Endvakuum von 2 mbar macht ihn selbst für hochsiedende Lösemittel einsatzbereit. Häufig als Begleiter von Rotationsverdampfern eingesetzt, sammelt das Gerät seine Sympathien, neben den hervorragenden Leistungsdaten, vor allem durch die einzigartige Automatikfunktion mit Dampfdrucknachführung. Weitere Pluspunkte sind der extrem leise Betrieb, der geringe Platzbedarf und nicht zuletzt seine lange Lebensdauer. Der PC 3001 Variopro kann praktisch mit jedem Rotationsverdampfer kombiniert werden. Die Automatik des Pumpstandes erkennt sofort jede Dampfdruckänderung und passt das Vakuum automatisch an. Die Verdampfungsrate bleibt optimal und verkürzt damit die Pro-

Viskositätsmessungen ab 20 µl Volumen und bis 1 600 000 s-1

Die Viskositätsmessung von kleinen Probenmengen ist speziell interessant wenn teure Proben oder nur Kleinstmengen aus Mikroversuchen zur Verfügung stehen. Auch Körperflüssigkeiten wie Tränen oder Blutserum stehen oft nicht unbeschränkt zur Verfügung. Für solche Applikationen drängen sich die Mikroviskosimeter von RheoSense auf. Die Technik basiert auf dem patentierten VROC Prinzip. (Viscometer/Rheometer on a Chip) Kleinste Probenmengen werden mit exakter Geschwindigkeit durch einen definierten Messkanal auf einem Chip mit Drucksensoren gepresst. Die Druckdifferenz er-

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möglicht wie bei einem Kapillarviskosimeter die Berechnung der absoluten Viskosität. Da die Geschwindigkeit wählbar ist, können automatisch Fliesskurven aufgezeichnet und damit nicht newtonsches Fliessverhalten bestimmt werden. Der kleine Messspalt ermöglicht Schergeschwindigkeiten bis zu 1,6 Millionen s-1, was z.B. in der Tintenstrahl-Industrie oder für die Injektion von Medikamenten interessant ist. Die Gerätefamilie besteht aus dem batteriebetriebenen Handgerät Visc, dem Tischgerät m-VROC, dem Dehnrheometer e-VROC und ab 2016 dem Vollautomaten Initium, welcher bis zu 96 Proben autonom, inklusive Reinigung abarbeiten kann. TRACOMME AG Dorfstrasse 8 CH-8906 Bonstetten Telefon +41 (0)44 709 07 07 tracomme@tracomme.ch www.tracomme.ch

zessdauer um weit mehr als 30 Prozent gegenüber konventionellen Systemen. Der praktische Nutzen für den Anwender sind also schnelle Prozesse und minimaler Aufwand bei der Bedienung. Denn dank der Automatik kann der Pumpstand sogar ohne Aufsicht betrieben werden. Der integrierte Controller übernimmt die gesamte Prozessführung und der Anwender kann sich parallel auf andere Aufgaben konzentrieren. Am einfachsten lässt sich eine Kosteneinsparung über den Energieverbrauch feststellen. Der energieeffiziente Antrieb mit Drehzahlregelung im Vario-Betrieb, wird bedarfsorientiert gesteuert. Die Pumpe läuft deshalb nur so schnell, wie es der Prozess erfordert. Zusammen mit den bereits erwähnten, reduzierten Prozesszeiten, bleibt so der Energieverbrauch auf minimalem Niveau. Im Vergleich zu Vakuumpumpen mit fester Drehzahl beträgt die Einsparung im laufenden Laborbetrieb bis zu 90 Prozent. Die ohnehin extrem hohe Membranlebens-

dauer der Pumpe von typisch 15 000 Betriebsstunden wird durch die automatische Drehzahlanpassung des Motors nochmals deutlich erhöht. Bei typischem Laboreinsatz wird eine Wartung erst nach 5 bis 7 Jahren benötigt und kann daher bei der Kostenbetrachtung nahezu vernachlässigt werden. Die aufgeführten Leistungsmerkmale des PC 3001 Variopro und seine Vorteile im Laborbetrieb gleichen die moderat höheren Anschaffungskosten im Vergleich zu herkömmlichen Vakuumsystemen bei weitem aus. In der Gesamtbetrachtung ist er ausserordentlich günstig und trägt aktiv zur Steigerung der Effizienz im Laboralltag bei.

VACUUBRAND GMBH + CO KG Vakuumtechnik im System Alfred-Zippe-Strasse 4 DE-97877 Wertheim Telefon +49 (0)9342 808 5550 info@vacuubrand.com www.vacuubrand.com

FRYKA Tiefkühlgeräte neu im Kühner labEquip-Portfolio Die Adolf Kühner AG erweitert ihr labEquip-Portfolio und vertreibt neu in der Schweiz Tiefkühlgeräte von FRYKA, einem deutschen Familienunternehmen. Die Tiefkühlgeräte mit 35L bis 100 L Fassungsvermögen bilden eine gute Ergänzung zu den bereits vorhandenen «HARRIS by Kuhner» Tiefkühlschränken (Fassungsvermögen: 370 L bis 800 L). FRYKA Tiefkühltruhen, -boxen und -schränke werden zum Kühlen und Gefrieren in Laboren und der Industrie eingesetzt. Die Gehäuse sind aus Edelstahl. Die Tiefkühlgeräte sind für zwei Temperaturbereiche verfügbar: bis -50 °C oder -80/-85 °C. Die Tiefkühlgeräte lassen sich direkt am Arbeitsplatz aufstellen, da sie nur eine kleine Standfläche benötigen und die Betriebsgeräusche sehr gering sind. Je nach Typ können die Geräte auf oder unter dem Tisch platziert werden. Auch lassen sich die Tiefkühlboxen und Tiefkühlunterbauschränke stapeln (max. 2 Geräte). Die Tiefkühlgerä-

te überzeugen durch ihre einfache Handhabung, hohe Qualität und zuverlässige Funktion. Geräte mit integriertem Datenlogger verfügen über eine Touchscreen-Steuerung mit übersichtlichem Farbdisplay. Kühner AG Dinkelbergstrasse 1 CH-4127 Birsfelden Telefon +41 (0)61 319 93 93 office@kuhner.com www.kuhner.com

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PRODUKTE

Denios-Winterprodukte: Pflichten erfüllen, Betriebswerte schützen

Unternehmen stehen im Winter vor wichtigen Aufgaben. Unter anderem gilt es, Hilfsstoffe und Zusätze für die Produktion vor Frost und Witterungsschäden zu schützen. Aber auch der Winterdienst auf dem Betriebsgelände ist ein wichtiges Thema, das jedes Jahr ähnliche Fragen aufwirft: Wozu bin ich verpflichtet? Wie schütze ich meine Mitarbeiter? Welche Hilfsmittel gibt es? Denios nimmt sich dieser Fragen an und stellt passende Produkte vor. Eine gut organisierte Aufgabenverteilung ist beim Winterdienst unabdingbar. Nicht geräumte Betriebsareale oder eisige Laderampen können zu ernsten Unfällen führen. Das Haftungsrisiko trägt dabei der Unternehmer. Selbst betriebliche Abläufe können empfindlich gestört werden. Der Arbeitgeber hat, wie auch bei anderen Sicherheitsthemen, die Pflicht, das Gelände und die Betriebswege zu sichern. Das gilt auch für den Winterdienst. Zunächst sollten Verantwortliche im Unternehmen für diese Aufgabe festgelegt werden. Diese müssen in erster Linie über geltende – allenfalls kommunale – Bestimmungen unterrichtet werden und es sollte ihnen die für die benötigenden Aufgaben der dazu notwendige Zeitrahmen zur Verfügung stel-

len. Eine klare Aufgaben-Definition verhindert zudem Missverständnisse. Dazu gehört auch, dass die Zuständigen genau im Bilde sind, welche Bereiche auf dem Betriebsgelände in welcher Weise zu sichern sind. Steht ausreichend Streugut zur Verfügung und wird dieses trocken und gut zugänglich gelagert? Witterungsbeständige Streugutbehälter sollten an allen zentralen Stellen des Betriebsgeländes aufgestellt sein. Auch an die Details sollte gedacht werden: Ohne Streuwagen, Schneeschaufeln, Handschuhe und Warnschutzkleidung für die dunkle Jahreszeit sollte kein Mitarbeiter den Winterdienst ausführen müssen. Was für den Aus-senbereich gilt, ist gerade bei Schnee und Nässe für den Übergang in die Gebäude wichtig. Anti-Rutschmatten absorbieren Feuchtigkeit und sichern Eingangsbereiche zuverlässig. Glatte Böden und nicht räumungspflichtige Bereiche müssen gekennzeichnet werden. Betriebsmittel, die vor Witterungseinflüssen zu schützen sind, bedürfen besonderer Massnahmen. Gerade dafür bietet Denios seinen Kunden u.a. Heizmänteln an, welche die wertvollen Produktionsstoffe im Winter richtig temperieren. Verfügt denn das Unternehmen über die nötige Anzahl Fassheizer oder Heizgürtel, um bei niedrigen Temperaturen Stoffe auf die optimale Temperatur zur Verarbeitung zu bringen? Frostgeschütze Gefahrgutlager und Wärmekammern schützen Wertstoffe auch im Aussenbereich effektiv und wirtschaftlich vor Kälte.

Fokus auf der komfortablen Handhabung liegt, kann er im Quick Check-Modus ganz einfach und ohne spezielle Vorkenntnisse angewandt werden. Dazu wird das Gerät an einer beliebigen Stelle des Segments angeschlossen und die Überprüfung der Feldbusphysik mit einem einzigen Knopfdruck gestartet. Leicht verständlich ist das Ergebnis der Messung dann im Display ablesbar. Ist die Qualität der Installation optimal, meldet das Handheld «kein Fehler». Bei Abweichungen dagegen zeigt das Gerät «Wartungsbedarf» oder «ausserhalb der Spezifikation». Per Pfeiltaste kann dann die zugehörigen Meldungen angezeigt werden und entsprechend der Art der Abweichung benennt der FDH-1 mögliche Ursachen sowie zugehörige Handlungsanweisungen. Der QuickCheck-Modus gewährleistet so eine schnelle, unkomplizierte Überprüfung von Neuanlagen. Darüber hinaus findet das Gerät Fehler im laufenden Betrieb und ermöglicht eine höchst benutzerfreundliche Qualitätskontrolle der Feldbusphysik, um nachlassender Signalqualität vorzubeugen. Neben dem Quick Check-Modus steht dem Anwender aber auch ein Commissioning Wizard zur Verfügung, der die Ergebnisse der Über-

te kontrolliert und angesteuert werden. So kann der Anwender jederzeit im Büro oder gar unterwegs ausserhalb des Labors den aktuellen Status der Mars 6 Mikrowellen ablesen. Es werden Mikrowellenleistung, Temperatur, Druck und die aktuelle Laufzeit visualisiert. Zusätzlich können zur Dokumentation die Proben ID, Reagenzien, Einwaage, Probenbeschreibung und sogar Bilder eingefügt werden.

DENIOS AG Mythenstrasse 4 CH-5430 Wettingen Telefon (0)56 417 60 60 info@denios.ch www.denios.ch

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noch einfacher. Das Gerät deckt die gesamte Bandbreite des bekannten Advanced-Diagnostic-Moduls mit dem mobilen Gerät ab. Da beim FDH-1 ein entscheidender

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Mikrowellen-Aufschluss-Steuerung mit SmartPhone und Tablet PC

Universelles Tool zur Feldbusdiagnose Mit dem neuen FieldConnex Fieldbus Diagnostic Handheld (FDH-1) von Pepperl+Fuchs werden die Handhabung und Qualitätssicherung von Feldbusinstallationen jetzt

prüfungen zusätzlich in Form eines Inbetriebnahme-Reports dokumentiert. In jedem Fall stehen drei Stufen der Überprüfung mit zunehmender Detailtiefe zur Wahl. Unter www.pepperl-fuchs.com/ fdh1 bietet das Unternehmen weitergehende Informationen, wie die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des FDH-1 und die technischen Daten. Darüber hinaus steht ein ausführliches Whitepaper zum Download bereit.

CEM bietet eine neue App zur Steuerung der Mikrowellen-Laborgeräte an. Mit dieser iLink App können auf Tablet PCs und Smart Phones mehrere Mars 6 Labor-Mikrowellengerä-

CEM GmbH Pionier und Marktführer in der Mikrowellen-Labortechnik Carl-Friedrich-Gauss-Strasse 9 DE-47475 Kamp-Lintfort Telefon +49 (0)28 42 96 44 0 info@cem.de www.cem-mikrowellen.ch

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PRODUKTE

Kondensatableitung in hochkorrosiver und explosiver Atmosphäre Biogasanlagen sind Hoffnungsträger auf dem Markt für erneuerbare Energien, da Biogas im Gegensatz zu aus Wind oder Sonne gewonnener Energie nicht von den örtlichen Wetterbedingungen abhängt. Biogas kann rund um die Uhr produziert werden, ist speicherbar und daher eine Konstante in der Energieversorgung. Die Anlagenteile für Biogasanlagen müssen strenge Kriterien erfüllen, um Gefährdungen für Mensch und Umwelt so sicher wie möglich auszuschliessen. Eine spezielle Herausforderung ist die Auswahl des richtigen Werkstoffs für chemischtechnische Prozesse, bei denen korrosive Fluide zur Anwendung kommen. Nicht aufbereitetes Biogas enthält Schwefelwasserstoff, welcher extrem schädliche chemi-

sche Auswirkungen auf das verwendete Material von Rohrleitungen und Armaturen hat. Er ist hochkorrosiv, denn er bildet in Verbindung mit Wasser oder Wasserdampf schwefelige Säure, was zu Rissen im Stahl führen kann. Armaturen in Biogasanlagen bestehen idealerweise aus hochwertigem, korrosionsbeständigen Edelstahl. Kondensatableitungen müssen in der Biogaserzeugung frostsicher und ATEX-fähig ausgeführt werden.

Ihre Druckfestigkeit muss auch bei einem zehnfachen Betriebsüberdruck gegeben sein. Der Kondensatschacht birgt durch eine konzentrierte Ansammlung von Methan, Kohlendioxid oder Schwefelwasserstoff hohe Risiken. Mangelnder Schutz vor Gasaustritt bei der Kondensatabscheidung könnte eine Explosion verursachen. Es muss eine Armatur gewählt werden, die das Kondensat in hochkorrosiver Atmosphäre zuverlässig und sicher ausleitet. In verschiedenen Biogasanlagen werden Kondensatableiter des Typs KA 2K von Mankenberg eingesetzt, welcher aus tiefgezogenem Edelstahl besteht. Der KA 2K leitet das Kondensat selbsttätig ohne Dampf- oder Gasverluste ab. Kondensattöpfe oder Kies- und Ke-

ramikfeinfilter werden automatisch entwässert. Bei richtigem Einbau am tiefsten Punkt im System verhindert der KA 2K Wasserschläge und Gasverlust. Er arbeitet ohne Verzögerung oder Beeinträchtigung durch Gegendruck oder Druckschwankungen. Gehäuseober- und -unterteil sind nur durch eine Profilschelle und zwei Schrauben verbunden, so dass eine Wartung schnell und ohne Spezialwerkzeug durchgeführt werden kann. André Ramseyer AG Industriestrasse 32 CH-3175 Flamatt Telefon +41 (0)31 744 00 00 Fax +41 (0)31 741 25 55 info@ramseyer.ch www.ramseyer.ch

CRP5 für zuverlässige Messungen in Reinräumen Das neue Reinraum Panel von Rotronic ist mit einem Membransensor für Differenzdruckmessung ausgestattet und nach GMP-Richtlinien validiert. Sein durchdachtes Design macht es perfekt für Anwendungen im Labor und in Reinräumen. Das Reinraum Panel CRP5 bietet sich überall dort an, wo nebst präzisem Messen von Differenzdruck, Feuchte und Temperatur eine erhöhte Reinheit entscheidend ist. Optische Tasten und der über Magnete befestigte und abnehmbare Feuchte- und Temperaturfühler HC2-CRP ermöglichen eine effiziente und effektive Reinigung. Sein farblich frei einstellbares grafisches Display zeigt bis zu 6 Messwerte und Meldungen auf. Alarme wie

Störungen, Grenzwertüberschreitungen oder Warnungen werden auf dem Display hervorgehoben und können auch digital über MODBUS, Ethernet oder Relais weitergegeben werden. Dank analogen und digitalen Kommunikationsmöglichkeiten lässt sich das CRP5 sehr leicht in ein beliebiges Monitoring System integrieren. Eingesetzt wird das CRP5 mit Frontplatte aus stabilem Glas insbesondere in Reinräumen von Krankenhäusern, Pharma-, Elektronik- oder Lebensmittelindustrie und überall dort, wo kleine Druckunterschiede überwacht werden. Mit seinen umfangreichen Funktionsmöglichkeiten löst das CRP unterschiedlichste Mess- und Steueraufgaben.

Die Features im Überblick: – Misst Differenzdruck, Feuchte und Temperatur – Für Reinräume ausgelegtes Design – A bnehmbarer Feuchte- und Temperaturfühler für verein-

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fachten Justier- und Reinigungsprozess F DA- und GAMP-kompatibel Sehr hohe Messgenauigkeit Digitale Kommunikation via Ethernet RJ45 und/oder MODBUS TCP/RTU Analoge Eingangs- und Ausgangssignale frei konfigurierbar Hohe chemische Beständigkeit des Frontpanels aus Glas Optische Bedienelemente auch mit Schutzhandschuhen bedienbar

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Tri-Clamp-Berstscheiben für aseptische Prozesse Die TCR-KUB ist das Ergebnis einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der innovativen Rembe KnickstabUmkehr-Berstscheibe KUB. Durch direkte Integration der KUB in einen Clampdichtring ist es nun möglich, diese Berstscheibe direkt in handelsübliche Clamp-Rohrverbindungen einzubauen. Die TCRKUB bietet somit vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Die TCR-KUB Berst-

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scheiben verfügen über eine konvexe, dem Prozess-/Druckraum zugewandte glatte Oberfläche, die eine sichere Sterilhaltung garantiert. Die TCR-KUB wurde speziell für Druckabsicherungen entwickelt, die Sterilität und Aseptik erfordern, z.B. in der Pharma- und Lebensmittelindustrie. Die besonders stabile und robuste Bauart ermöglicht einen sicheren und leichten Einbau.

Die TCR-KUB Berstscheibe ist mit integrierten FDA-konformen PTFEClampdichtringen ausgestattet, die erneuert werden können. Paliwoda AG Im Chapf 2 CH-8703 Erlenbach Telefon +41 (0)44 910 50 05 info@paliwoda.ch www.paliwoda.ch

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