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IN KÜRZE
from ChemieXtra 1-2/2021
by SIGWERB GmbH
IN KÜRZE – IN KÜRZE – IN KÜRZE – IN KÜRZE
Übernahmen
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Lonza Das Schweizer Unternehmen leitet die Veräusserung zweier Kompetenzzentren ein. Der Käufer soll der Vertragshersteller NextPharma sein. Von der Übernahme betroffen sind die Lonza-Standorte in Ploërmel (FR) und Edinburgh (UK). NextPharma kann so sein Angebot im Bereich der lipidbasierten Fertigarzneimittel erweitern. In den Kompetenzzentren sind gegenwärtig rund 390 Mitarbeitende beschäftigt. Sie bieten Expertise für orale Darreichungsformen auf Lipidbasis, inklusive Weichkapseln und flüssig gefüllte Hartkapseln für den Pharma- und Ernährungsmarkt.
Laxness Der Spezialchemiekonzern verhandelt zurzeit mit dem Desinfektions- und Hygieneanbieter Theseo über eine Übernahme. Die französische Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Laval ist ein führender Hersteller von Desinfektions- und Hygienelösungen in Europa und Lateinamerika. Die Produkte werden insbesondere in der Nutztierhaltung eingesetzt, um beispielsweise Krankheiten vorzubeugen oder zu bekämpfen. Nach erfolgreichem Abschluss der Transaktion könnte Lanxess sein Angebot für den Wachstumsmarkt «Tierhygiene» deutlich ausbauen und zudem künftig auch Nahrungsergänzungsmittel für die Tieraufzucht anbieten. Siegfried Das Unternehmen nimmt dank der Übernahme von zwei Novartis-Produktionsstätten in Spanien eine neue Rolle ein. Im September gab Siegfried die geplante Akquisition von zwei pharmazeutischen Produktionsstätten von Novartis in der Region Barcelona bekannt. Nach der Zustimmung aller zuständigen Behörden und der Erfüllung aller weiteren Vollzugsbedingungen wurde die Akquisition am 4. Januar 2021 mit Wirkung zum 1. Januar 2021 vollzogen. Die beiden Produktionsstandorte in Barberà del Vallès und El Masnou sind eine Ergänzung zu den bestehenden Aktivitäten im Bereich Drug Products von Siegfried.
Forschung
Helmholtz Ein internationales Team der Universität Barcelona, des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) und der Technischen Universität Darmstadt berichtet, wie sich effizientere und umweltschonende Kälteverfahren künftig umsetzen lassen könnten. Dazu haben sie näher untersucht, wie bestimmte Legierungen reagieren, wenn sie gleichzeitig einem Magnetfeld und einer mechanischen Belastung ausgesetzt werden. Bisher hatten sich die Forscher hauptsächlich mit dem sogenannten, schon länger bekannten «magnetokalorischen Effekt befasst, den sie beobachten, wenn sie bestimmte Metalle und Legierungen einem Magnetfeld aussetzen: Diese Materialien ändern spontan ihre magnetische Ordnung und dabei auch ihre Temperatur.
SCNAT Übermässige Stickstoff- und Phosphoreinträge in die Umwelt schädigen Biodiversität, Wälder und Gewässer in der Schweiz massiv, verstärken den Klimawandel und beeinträchtigen die Gesundheit der Menschen. Die Emissionen stammen primär aus der Landwirtschaft und dem Verkehr. Kaum eines der vom Bundesrat verabschiedeten Reduktionsziele wurde bisher erreicht. Stickstoffemissionen verbreiten sich vor allem über die Luft. Viele Lebensräume der Schweiz sind in Folge der zu hohen Stickstoffeinträge überdüngt. Phosphoreinträge in Gewässer wiederum erfolgen primär gelöst in Wasser oder an feste Bestandteile gebunden. In belasteten Seen besteht in der Tiefe nach wie vor Sauerstoffmangel, was die Fortpflanzung gewisser Fischarten verunmöglicht und die Gewässerqualität vieler Kleinseen beeinträchtigt.
Künstliche Intelligenz
WWU Münster Im DigitalZeitalter wachsen Datenmengen exponentiell. Besonders die Anforderungen von Muster- und Spracherkennungen oder dem autonomen Fahren übersteigen oftmals die Kapazitäten herkömmlicher Computer-Prozessoren. Wissenschaftler der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) entwickeln in Zusammenarbeit mit einem internationalen Forscherteam neue Ansätze und Prozessor-Architekturen, die diesen Aufgaben gewachsen sind. Nun fanden sie heraus, dass sogenannte photonische Prozessoren, bei denen Daten mittels Licht transportiert werden, Informationen sehr viel schneller und parallel verarbeiten als elektronische Chips.
Textilien
Empa Hochleistungsfasern, die hohen Temperaturen ausgesetzt waren, verlieren meist unerkannt ihre mechanischen Eigenschaften und können im schlimmsten Fall genau dann reissen, wenn Leben davon abhängen. Zum Beispiel Sicherheitsseile der Feuerwehr oder Tragseile für schwere Lasten auf Baustellen. EmpaForschende haben nun eine Beschichtung entwickelt, die die Farbe wechselt, wenn sie hohen Temperaturen durch Reibung oder Feuer ausgesetzt war. Ein Forscherteam der Empa und der ETH Zürich haben nun eine Beschichtung entwickelt, die aufgrund der physikalischen Reaktion mit Hitze ihre Farbe wechselt und so deutlich anzeigt, ob ein Seil auch zukünftig noch die Sicherheit bietet, die es verspricht.