ChemieXtra 11-12/2022

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BeiunsfindenSienurd

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR DIE CHEMIE- UND LABORBRANCHE Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes
n a l ! November / Dezember 2022 11–12/2022
as Ori gi

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Sie haben die Botschaft. Wir bringen sie ins Netz.

Wo bleibt die verdammte Sachlichkeit?

Es ist Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, be stimmt auch schon aufgefallen: Im öffentlichen Diskurs fehlt sie immer öfters, die zwar langweilige, aber doch unabdingbare Sachlichkeit. Alles wird emotionalisiert, überstrapaziert und moralisiert. Es existiert nur das eine oder das andere. Ein Dazwischen gilt nicht. Punkt.

Dieses moralisierende Schwarzweissdenken hat die Fachwelt zum Glück noch nicht erfasst. Noch gehören (selbst-)kritische Äusserungen zu einer ganz gewöhnlichen Selbst verständlichkeit und Selbstzensur ist ein Fremdwort.

Damit dies auch so bleibt, sind offene Diskussionsräume in der Chemie- und Pharmabranche wichtiger denn je. Es kommt nicht von ungefähr, dass Fachmessen die Debattenkultur der Fachwelt wieder für sich entdeckt haben und neue Plattformen anbieten. Der Bedarf an fachlichem Austausch wird nämlich in den kommenden Jahren rasant zunehmen.

Dies nicht nur wegen Umwelt- oder Klimafragen, denn glaubt man einigen Zukunftsforschenden, dann wird die Life-Science-Branche unsere Gesellschaft auf eine noch nie dagewesene Art und Weise formen. Das Thema Gesund heit gepaart mit der Digitalisierung, wie z.B. «Big Data», wird uns durch den Alltag begleiten. Der gläserne Mensch wird sozusagen täglich einem Gesund heitscheck unterzogen.

Zugegeben, das klingt beängstigend. Wenn eine Industrie unser Leben so tiefgreifend begleiten wird, wie dies einige voraussagen, dann lastet auf ihr eine schwere Verantwortung. Und eine solche Verantwortung kann nicht ohne Debatte und kritischen Austausch ernsthaft übernommen werden.

Deshalb ist es umso wichtiger und gut so, dass die Fachleute von heute ihre selbstkritische Eigenart bewahren und auch weiterhin pflegen. Nur so ist für die Zukunft gesorgt.

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen!

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FOKUS

Die Wärmepumpe – eine diskrete Revolutionärin?

Im Eigenheim ist die Wärmepumpe bereits angekommen. Doch was leisten solche Hightech-Pumpen und wieso wer den sie auch in der Prozessindustrie immer öfters anzutref fen sein?

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CHEMIE

Eine Batterie aus Papier und Kochsalz

Ein Forscherteam der Empa hat eine durch Wasser aktivier bare Einweg-Batterie aus Papier entwickelt. Damit liesse sich eine breite Palette von kleinen Einweg-Elektronikgeräten mit geringem Stromverbrauch betreiben.

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BIOWISSENSCHAFTEN

Weniger Tierversuche dank KI?

Wie können Methoden und Instrumente erarbeitet werden, die dafür sorgen, dass die Zahl der Tierversuche und der ver wendeten Tiere in der Forschung signifikant reduziert wird?

IMPRESSUM

04 M EDIZIN

Die Fachzeitschrift für die Chemie- und Laborbranche

Erscheinungsweise

7 × jährlich

Jahrgang 12. Jahrgang (2022)

Druckauflage 8500 Exemplare

WEMF / SW-Beglaubigung 2022 6907 Exemplare Total verbreitete Auflage 1979 Exemplare davon verkauft ISSN-Nummer 1664-6770

Internet www.chemiextra.com Geschäftsleiter Andreas A. Keller

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Krebsmedikamente gegen Alzheimer?

Alzheimer-Nervenzellen machen den gleichen Wechsel in ih rem Metabolismus durch wie Krebszellen – das konnten Inns brucker Molekularbiologen nun nachweisen.

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LABOR

Herausgeber/Verlag

SIGWERB GmbH

Unter Altstadt 10, Postfach CH-6302 Zug +41 41 711 61 11 info@sigwerb.com www.sigwerb.com

Anzeigenverkaufsleitung Thomas Füglistaler

Anzeigenverkauf

SIGI media AG Jörg Signer Alte Bahnhofstrasse 9a CH-5610 Wohlen +41 56 619 52 52 info@sigimedia.ch

Redaktion

Roger Bieri

Unter Altstadt 10, Postfach CH-6302 Zug +41 41 711 61 11 redaktion@sigwerb.com Alexander Jegge a.jegge@sigwerb.com

Redaktionelle Mitarbeit Dr. Kurt Hermann

Einem Forschungsteam des Leibniz-Instituts für LebensmittelSystembiologie an der Technischen Universität München (LSB) ist es gelungen, eine bewährte Methode zur schonenden, Ar tefakt-vermeidenden Isolierung flüchtiger Lebensmittelinhalts stoffe zu automatisieren.

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VERANSTALTUNGEN

Das war die Ilmac Lausanne 2022

Ende September öffnete die Fachmesse für Life Sciences auf dem Messeplatz Beaulieu Lausanne ihre Tore. Die ChemieXtra war als Hauptmedienpartnerin vor Ort und sammelte einige Eindrücke und Wissenswertes aus der Fachwelt.

Vorstufe

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Jahresabonnement Schweiz: CHF 38.00 (inkl. Porto/MwSt.) Jahresabonnement Ausland: CHF 58.00 (inkl. Porto)

Copyright

Zur Veröffentlichung angenommene Originalartikel gehen in das ausschliessliche Verlagsrecht der SIGWERB GmbH über. Nachdruck, fotomechanische Vervielfältigung, Einspeicherung in Datenverarbeitungsanlagen und Wiedergabe durch elektro nische Medien, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird kei ne Haftung übernommen.

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INHALTSVERZEICHNIS 2 11–12/2022
Flüchtige Lebensmittelinhaltsstoffe einfangen

PUBLIREPOTAGE

VERFAHRENSTECHNIK

Diese Technologie erobert die Industrie

F ORSCHUNGSWELT

Ethernet erobert seit der Vorstellung der neuen physikali schen Schicht «Advanced Physical Layer» (APL) die Anlagen technik in den Prozessindustrien. Als Rundumtalent erfüllt es spezielle Anforderungen der Anwender in Chemie und Co.

5 fatale Fehler beim Recruiting

Ein deutsches Forscherteam erforscht analoge Verbindungen, bei denen es als anorganischen Teil Actinoide einbaut. Auf diese Weise leisten sie unter anderem einen Beitrag zur siche ren Endlagerung radioaktiver Stoffe.

UMWELT

Hitze und andere Stresssituationen beeinflussen das Erbgut der Pflanzen. Die daraus resultierenden Veränderungen können den Erdbeeren helfen, für eine nächste Stresssituation besser gewappnet zu sein – sie «erinnern» sich.

Diese Fehler begehen Pharmaunternehmen im RecruitingProzess, was die potenzielle Bewerber zur Konkurrenz treibt.

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INHALTSVERZEICHNIS 3 11–12/2022
DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR DIE CHEMIE- UND LABORBRANCHE Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes BeiunsfindenSienurdas Ori gi n a l ! November Dezember 2022 11–12/2022
SCV ­ Informationen 46 PRODUKTE 50 LIEFERANTENVERZEICHNIS 53
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MANAGEMENT
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Haben Erdbeeren ein vererbbares «Gedächtnis»?
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Der Seeweg als zuverlässige Transportoption
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Könnte so Atommüll sicher gelagert werden?
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Chancen für die Chemie- und Pharmaindustrie

Die Wärmepumpe – eine diskrete Revolutionärin?

Im Eigenheim ist die Wärmepumpe bereits angekommen. Die Verkaufszahlen boomen nicht nur in der Schweiz, sondern auch in ganz Europa. Doch was leisten solche Hightech-Pumpen überhaupt und wieso werden sie bald auch in der Prozessindustrie immer öfters anzutreffen sein? Hier gibt es einen Überblick.

Roger Bieri

Wärmepumpen nutzen die wertvolle Ener gie, die in Wärme steckt. Sie wandeln also beispielsweise die restliche Energie aus der kälteren Umgebungsluft in Wärme für die Heizung um. Sie übernehmen die thermi sche Energie von kühleren Systemen und übertragen diese auf Funktionen, die höhe re Temperaturen benötigen. Die Pumpe verdichtet sozusagen die Energie und macht sie somit energiereicher. Hierzu braucht sie nur etwas Strom – am besten aus möglichst umweltschonenden Quellen. Wärmepumpen ersetzen bereits heute Öloder Gasheizungen. Insgesamt reduzieren sie also den Bedarf an fossilen Rohstoffen.

Beliebt im Privathaushalt

In 90 Prozent aller Neubauten in der Schweiz arbeiten bereits Wärmepumpen für eine optimale Energieversorgung der Privathaushalte. Und in Europa schnellten 2021 die Verkaufszahlen in die Höhe. Rund 560 000 Stück mehr als im Vorjahr wurden in Betrieb genommen. Das ent spricht einem Plus von 34 Prozent. Total sind also fast 17 Millionen Wärmepumpen in ganz Europa installiert. Die European Heat Pump Association (EHPA) schätzt, dass die Wärmepumpen rund 14 Prozent des potenziellen Marktes abdecken. Die Industrie hat der Verband aber in dieser Rechnung nicht miteinbezogen.

Wärmepumpen in Europa

Für viele Prozessanwendungen im Temperaturbereich bis 100 °C ist die Pumptechnologie heute schon längst marktreif. (Bild: Shutterstock)

Die Industrie hinkt (noch) hinterher

In der Industrie sieht die Situation noch ganz anders aus. Im Gegensatz zum Pri vathaushalt kann eine Wärmepumpe in einer Fabrik für viele Prozesse angewendet werden, bei denen sehr hohe Temperatu ren benötigt werden. Und für diese Aufga ben braucht es unter anderem geeignete Kältemittel mit niedrigem Treibhauspoten zial und Kompressoren, denen hohe Tem peraturen nichts ausmachen. Man spricht

Gemäss den Verkaufszahlen von der European Heat Pump Association waren in den vergangenen drei Jahren rund 16 bis 17 Millionen Wärmepumpen in Europa im Einsatz.

daher auch von Hochtemperatur-Wärme pumpen. Solche Grosswärmepumpen ver fügen über eine Leistung von 100 kW bis zu einigen 1000 kW. Für viele Prozessan wendungen im Temperaturbereich bis 100 °C ist die Pumptechnologie heute schon längst marktreif. Und Wärmequellen gibt es für die Pumpen in der Industrie zu Hauf in Form von Abwärme bei Abwasser, Abluft aus Öfen oder Kühlwasser. Den noch wird die Prozesswärme oft noch aus fossiler Energie wie Kohle, Öl oder Gas gewonnen.

Schweizer Chemie und Pharma würde am meisten profitieren

Gerade in der Chemie sind für bestimmte Prozesse wie Destillation oder Kompressi on manchmal auch Temperaturen weit über 100 °C nötig. Für Betriebstemperatu ren von über 140 °C braucht es noch wei tere Forschungen im Labor- bzw. Pilot

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2019 2020 2021
Grafik: Roger Bieri (Quelle: EHPA Daten)

massstab. Hier ist die Pumptechnik also noch nicht so weit, dass man von einer problemlosen Marktreife sprechen könnte.

In der Summe beansprucht in der Schweiz die chemisch-pharmazeutische Industrie den grössten Wärmebedarf (über 25 Billi arden Joule im Jahr 2015). Sie würde am meisten von technologisch optimierten Industriewärmepumpen profitieren. Be deutend weniger Wärme benötigt bei spielsweise die Papier- oder die Maschi

nenbauindustrie (ca. 8 bzw. 2,5 Billarden Joule im Jahr 2015).

In der Lebensmittelindustrie könnte die aktuelle Technologie auf dem Markt viele Prozesse wie z.B. Räuchern (20–80 °C), Temperieren (40–80 °C) oder Sieden (70–100 °C) bereits heute abdecken. Dennoch wird die Wärmepumpe im indus triellen Alltag kaum eingesetzt. Dies könn te sich in den kommenden Jahren – je nach Stromkosten und Energiesituation –drastisch ändern.

Kaffee rösten mit einer Wärmepumpe

Eine besonders anschauliche Anwendung der Wärmepumpe in der Lebensmittelin dustrie liefert das belgische IngenieurUnternehmen CEE-Engineering. Sie woll ten mithilfe einer Wärmepumpe Kaffee rösten. Für dieses ambitionierte Ziel muss ten sie den ganzen Röstprozess von Be ginn an analysieren und ein neues Röst verfahren entwickeln.

Die Schwierigkeit bei diesem Projekt war aber eine viel grundlegendere: Woher soll der Strom für die Wärmepumpe kommen?

Die Integration einer Wärmepumpe in ei nen Prozess ergibt nur Sinn, wenn der Strom für die Versorgung der Pumpe «öko logisch» ist. Das heisst, wenn der Strom aus einer erneuerbaren Quelle stammt. Bei CEE-Engineering liefert Solarenergie die nötige Energie. Bei Engpässen müssen

sie allerdings Elektrizität vom Stromnetz beziehen. Laut CEE spart die neue Anlage bis zu 70 Prozent Energie ein. Aber wieso eigentlich?

Da die Ingenieure den Prozess der Kaffee röstung mit Experten genau analysiert hat ten, stellten sie fest, dass sie die Spitzen temperatur von 450 °C auf 220 °C senken und dabei die Röstzeit von sechs auf zwölf Minuten verlängern konnten. Das Röstver fahren war neu nicht mehr als ein klassi sches Batchverfahren konzipiert, sondern läuft kontinuierlich mit acht Behandlungs zonen für die Bohnen. Das alles spart Ener gie. Seit 2019 wird der Kaffee vom Schwes terunternehmen Ray & Jules bis heute als «solar gerösteter Kaffee» vertrieben.

Bundesbeiträge für industrielle Wärmepumpen

In der Schweiz lockt das Bundesamt für Energie (BFE) mit finanziellen Anreizen. Im Rahmen des Förderprogramms «Wärme pumpen für Prozesswärme» von Energie Schweiz (gehört zum BFE) erhalten dieje nigen Unternehmen einen finanziellen Zustupf, die Prozesswärme mit einer Wär mepumpe produzieren. Der Förderbeitrag soll bis zu 40 Prozent der Mehrinvestiti onskosten abdecken.

Das Schweizer Pharmaunternehmen Ba chem AG verwendet bereits heute Wär mepumpen. Da die Produktion im Unter nehmen in den vergangenen Jahren stark zugenommen hatte, tauchte die Idee auf, die Kälteanlage für bestimmte Produkti onsprozesse mit einer Wärmepumpe zu kombinieren. Diese Pumpe stellt 70 °C heisses Wasser für das Wärmenetz meh rerer Gebäude zur Verfügung. Damit soll der Anteil an fossilen Brennstoffen um mehr als einen Drittel gesenkt worden sein.

Da die Industrie unter enormen Druck steht, von fossilen Energieträgern unab hängiger zu werden und weil die For schung rund um das Thema Wärmepum pe in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte erzielt hat, werden die Wärme pumpen – sofern die Strompreise wieder sinken – in den kommenden Jahren einen starken Aufschwung erleben. Denn auch wenn sie nicht zu 100 Prozent mit «Öko»Strom laufen, sie verwerten die Energie in den Prozessen auf sinnvolle Art und Wei se.

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Kolonne für die Whiskey-Destillation. (Bild: BourbonNerd, CC BY-SA 4.0). Seit 2019 wird der Kaffee vom Schwesterunternehmen Ray & Jules als «solar gerösteter Kaf fee» vertrieben (Symbolbild). (Bild: Envato)

Eine Spannung von 1,2 Volt

Eine Batterie aus Papier und Kochsalz

Ein Forscherteam der Empa hat eine durch Wasser aktivierbare Einweg-Batterie aus Papier entwickelt. Damit liesse sich eine breite Palette von kleinen Einweg-Elektronikgeräten mit geringem Stromverbrauch betreiben, etwa intelligente Etiketten zum Tracking von Objekten, Umweltsensoren oder medizinische Diagnosegeräte –und erst noch deren Umweltauswirkungen minimieren. Die «Proof-of-Concept»-Studie wurde in «Scientific Reports» veröffentlicht.

Michael Hagmann 1

Die von Gustav Nyström und seinem Team an der Empa entwickelte Batterie besteht aus mindestens einer, rund einen Quadratzentimeter grossen elektrochemi schen Zelle. Drei verschiedene Tinten sind auf einen rechteckigen Papierstreifen auf gedruckt. Salz, in diesem Fall einfach Nat riumchlorid oder Kochsalz, ist im gesam ten Papierstreifen verteilt, und eines der beiden kürzeren Enden des Streifens wur de in Wachs getaucht. Auf eine Seite des Papiers wird eine Tinte gedruckt, die Gra phitflocken enthält und als positiver Pol der Batterie – als Kathode – fungiert; auf der Rückseite wird eine zweite Tinte ge druckt, die Zinkpulver enthält und als ne gativer Pol der Batterie – als Anode – fun giert. Eine dritte Tinte, die Graphitflocken und Russ enthält, wird auf beiden Seiten des Papiers über den beiden anderen Tin ten aufgedruckt. Diese bildet die Stromkol lektoren, die die beiden Pole der Batterie mit zwei Drähten verbinden, die sich am in Wachs getauchten Ende des Papierstrei fens befinden.

Wasser aktiviert die Batterie

Fügt man eine kleine Menge Wasser hin zu, dann löst sich das im Papier enthalte

Eine mithilfe einer Schablone gedruckte Papierbatterie in Form des Namens des Forschungs instituts («Empa»): Die Batterie kann elektronische Geräte mit geringem Stromverbrauch be treiben, beispielsweise einen Wecker mit LCD-Anzeige, der an die Batterie angeschlossen ist. (Bild: Empa)

ne Salz auf, geladene Ionen werden frei gesetzt, und der Elektrolyt wird ionisch leitfähig. Dieser Schritt aktiviert die Batte rie: Die Ionen verteilen sich im Papier, was dazu führt, dass das Zink an der Ano de oxidiert wird und Elektronen freisetzt. Durch Schliessen des (externen) Strom kreises können diese Elektronen dann von der zinkhaltigen Anode – über die graphit- und russhaltige Tinte und die Drähte – zur Graphitkathode fliessen, wo sie auf den Sauerstoff aus der Umge bungsluft übertragen werden und diesen

dadurch reduzieren. Durch diese beiden Redoxreaktionen (eine Reduktion und eine Oxidation) wird ein elektrischer Strom erzeugt, der zum Betreiben eines elektrischen Geräts verwendet werden kann.

Eine Energiequelle für Elektronik mit geringer Leistung

Um die Funktionsfähigkeit ihrer Batterie zum Betrieb von Elektronik mit einem ge ringen Stromverbrauch zu demonstrieren, kombinierte Nyströms Team zwei identi

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sche Zellen – dadurch erhöht sich die Be triebsspannung der Batterie – und betrieb damit einen Wecker mit Flüssigkristallan zeige. Als die Forschenden die Leistung einer (einzelligen) Batterie analysierten, zeigte sich, dass die Batterie nach der Zu gabe von zwei Tropfen Wasser innert 20 Sekunden aktiviert wurde und eine sta bile Spannung von 1,2 Volt erreichte. Zum Vergleich: Die Spannung einer normalen AA-Alkalibatterie beträgt 1,5 Volt. Nach einer Stunde nahm die Leistung der einzelligen Batterie deutlich ab, da das Pa pier austrocknet war. Gaben die Forschen den jedoch zwei weitere Tropfen Wasser hinzu, dann behielt die Batterie eine stabi le Betriebsspannung von 0,5 Volt für mehr als eine weitere Stunde aufrecht.

Weniger Wegwerf-Elektronik

Das Besondere an der neuen Batterie: Da durch, dass sowohl Papier als auch Zink und die anderen Komponenten biologisch abbaubar sind, könnten sich so die Um weltauswirkungen von Wegwerf-Elektronik mit geringem Stromverbrauch deutlich mi nimieren lassen. «Und im Gegensatz zu vielen Metall-Luft-Batterien, bei denen eine Metallfolie verwendet wird, die nach und nach aufgebraucht wird, wenn die Batterie in Gebrauch ist, geben wir bei un serem Design nur gerade die Menge an Zink in die Tinte, die für die jeweilige An wendung tatsächlich benötigt wird», er gänzt Nyström. Sprich: Je mehr Zink die Tinte enthält, desto länger hält die Batte rie. Metallfolien seien dagegen viel schwie riger zu «dosieren», würden also nicht im mer vollständig aufgebraucht, was zu einer Materialverschwendung führt.

Noch nicht alles gelöst

Ein kleiner Schwachpunkt des neuen Bat teriekonzepts mit Wasseraktivierung ist die Zeit, die die Batterie feucht – und dadurch funktionsfähig – bleibt, wie Nyström zu gibt. «Aber ich bin sicher, dass wir dieses Problem durch einen anderen Aufbau lö sen können.» Und für Anwendungen in der Umweltsensorik ab einer bestimmten Luftfeuchtigkeit oder in feucht-nassen Um gebungen wäre das Austrocknen ohnehin kein Thema.

Vor kurzem hatte Nyströms Team bereits einen abbaubaren Superkondensator auf Papierbasis entwickelt, der Tausende Male

geladen und wieder entladen werden konnte, ohne dabei an Effizienz zu verlie ren. Im Vergleich zu Batterien gleichen Gewichts haben Superkondensatoren eine etwa zehnmal geringere Energiedichte –dafür aber eine zehn- bis hundertmal hö herer Leistungsdichte. Superkondensato ren können daher viel schneller ge- und entladen werden. Ausserdem können sie viel mehr Lade- und Entladezyklen aushal

Zwei sich ergänzende MiniStromspeicher

Die Idee hinter der neuen wasseraktivier ten Batterie sei es gewesen, kleine Strom speicher herzustellen, die vollständig auf geladen sind und diese Energie erst nach Auslösung eines Stimulus, in diesem Fall einfach eines Wassertropfens, bereitstel len.

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Berichte über negative Ergebnisse würden Forschung beflügeln

Mehr Daten in der Chemie – auch schlechte

Unzählige chemische Experimente sind in Datenbanken zugänglich. Dennoch sind diese Daten nicht gut genug, um mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen bei neuen Synthesen Produktausbeuten vorherzusagen. Dies hat ein Forschungsteam herausgefunden. Wie es in der Zeitschrift «Angewandte Chemie» berichtet, liegt die schlechte Datenqualität vor allem auch an der Neigung der Chemiker, fehlgeschlagene Experimente nicht zu veröffentlichen.

Bei der Vorhersage von Molekülstrukturen und Materialeigenschaften leisten maschi nelle Lernwerkzeuge bereits sehr viel. Geht es aber konkret um die Produktaus beute bei einer Synthese, liefern KI-basier te Modelle nur ungenaue Vorhersagen, stellten Forschende um Frank Glorius von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster fest.

«Maschinelles Lernen wird die Effizienz in der (molekularen) Chemie dramatisch verbessern.»

Aktuelle Daten reichen nicht aus

Den Grund für das Scheitern identifizier ten die Forschenden in der Qualität der Daten, auf die die KI zurückgreift. «Die Vor hersage von Reaktionsausbeuten, also der Reaktivität, ist viel herausfordernder als die Vorhersage von molekularen Eigenschaf ten. Ausgangsstoffe, Hilfsstoffe, Mengen, Bedingungen, Ausführung des Experi ments – sie alle bestimmen die Ausbeute, was bedeutet, dass dieses Problem sehr datenintensiv wird», erklärt Frank Glorius, Korrespondenzautor der Studie. Trotz der riesigen Menge an verfügbarer Literatur reichten die Daten also nicht aus, um Aus beuten korrekt vorherzusagen.

Drei Ursachen führen zum Problem

Das Problem liege dabei häufig nicht an zu wenig berichteten Experimenten, sondern an einer Datenschieflage. Drei mögliche Ursachen identifizierten die Forschenden:

Zum einen unterliegen die Ergebnisse von chemischen Synthesen grundsätzlich expe rimentellen Fehlern. Zweitens treffen Che mikerinnen und Chemiker bei ihrer Reakti onsplanung mehr oder weniger bewusst eine Vorauswahl, die auf persönlicher Er fahrung und Vertrauen in etablierte Verfah ren beruht. Und drittens melden sie fehl geschlagene Reaktionen weniger häufig als erfolgreiche – vermeintlich führen nur Re aktionen mit einem positiven Ergebnis zu einem wissenschaftlichen Fortschritt. Um herauszufinden, welcher der drei Fak toren den grössten Einfluss hat, veränder ten Glorius und sein Team den Datensatz für vier gängige (und daher datenreiche) organische Reaktionen. So erhöhten sie künstlich den experimentellen Fehler, re duzierten die Daten auf eine noch kleinere Vorauswahl, oder sie nahmen aus dem Datensatz negative Ergebnisse heraus. Am wenigsten Einfluss auf das Modell hatte der experimentelle Fehler, sehr gross sei

dagegen der Einfluss der negativen Ergeb nisse gewesen, heisst es in der Studie.

Forschung könnte besser werden

Chemikerinnen und Chemiker sollten also unbedingt ermutigt werden, fehlgeschla gene Ergebnisse ebenfalls zu berichten, schreibt das Team. Damit verbessere sich die Datenlage, und KI-basierte maschinel le Lernmodelle können die Arbeit be schleunigen und effizienter machen. «Ma schinelles Lernen wird die Effizienz in der (molekularen) Chemie dramatisch verbes sern. Chemiker kommen mit weniger Re aktionen aus, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen wie zum Beispiel optimale Aus beuten. Dadurch werden chemische Pro zesse – und die Welt – nachhaltiger», be kräftigt Glorius.

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Chemikerinnen und Chemiker sollten unbedingt ermutigt werden, fehlgeschlagene Ergebnis se ebenfalls zu berichten, schreibt das Forscherteam. (Bild: Envato)

3-D-Zellkulturmodelle

Weniger

dank KI?

Wie können Methoden und Instrumente erarbeitet werden, die dafür sorgen, dass die Zahl der Tierversuche und der verwendeten Tiere in der Forschung signifikant reduziert wird? Ein Forschungsteam der Universität Freiburg zusammen mit der ETH Zürich geht dieser Frage nach und möchte 3-D-Zellkulturmodelle entwickeln, die zur Reduzierung von Mausexperimenten beitragen.

In der Krebsforschung ist es bisher üblich, in sogenannten Maus-Xenograft-Modellen menschliche Tumorzellen in Mäuse zu im plantieren. Diese Modelle werden vor al lem in der personalisierten Krebstherapie zur Untersuchung von Tumorentwicklung und Medikamenteneffekten verwendet. Im Projekt «Replacement of xenograft mouse models by molecularly-defined 3D in vitro systems» streben Prof. Dr. Jörn Dengjel von der Universität Freiburg (CH), Prof. Dr. Mark Tibbitt von der ETH Zürich und ihre Forschungsteams die Entwick lung von 3-D-Zellkulturmodellen an. Mit dieser Alternative können zukünftig die Experimente an Mäusen stark reduziert werden.

Untersuchung der TumorBeschaffenheit

Sogenannte Xenografte sind Transplantate, bei welchen der Spender einer anderen biologischen Spezies angehört als der Empfänger. Um die Tumorentwicklung und die Effekte von Medikamenten zu erfor schen, werden in sogenannten Maus-Xe nograft-Modellen menschliche Tumorzel len in Mäuse implantiert. Dengjel, Tibbitt und ihre Teams interessieren sich für die molekulare und physikalische Beschaffen heit von Xenograft-Tumoren. Um diese zu bestimmen, verwenden die Forschenden im ersten Teil des Projekts verschiedene Messmethoden (Proteomik, Transcripto mik und biophysikalische Messmethoden). Weil sie klinisch sehr relevant und leicht zugänglich ist, verwenden sie dabei die Haut als Modellorgan.

Möglichst nah am Original

Im zweiten Teil des Projekts verwenden die Forschenden die erhobenen Daten, um in vitro 3-D-Zellkulturmodelle zu ent wickeln, die in ihrem molekularen Aufbau und biophysikalischen Eigenschaften den Xenograft-Modellen weitestmöglich ent sprechen. Um ihre Relevanz und Aussage kraft zu überprüfen, werden im dritten Teil des Projektes die Effekte von genetischen und pharmakologischen Interventionen auf die Entwicklung von Krebszellen stu diert. Durch eine Kombination von moder nen Mess- und Analysemethoden gene riert das Projekt detaillierte Einblicke in Tier-Krebsmodelle, um diese im Anschluss in vitro zu rekonstituieren.

verwendeten Tiere in der universitären und privatwirtschaftlichen Forschung stark reduziert werden. Weil sich die For schenden auf innovative Weise mit ethi schen und sozialen Aspekten der Nut zung von Tieren in der Wissenschaft auseinandersetzen, hat das Nationale Forschungsprogramm «Advancing 3R –Tiere, Forschung und Gesellschaft» (NFP 79) eine Förderung von rund 716 000 Franken zugesprochen. Im Sinne des Pro gramms sollen die neu gewonnenen Da ten und Erkenntnisse eine gemeinsame Diskussionsgrundlage für Tierschützerin nen und Tierversuchsbefürworter liefern und auf diese Weise den gesellschaftli chen Diskurs voranbringen.

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Durch die Entwicklung künstlicher Modelle könnte die Zahl der Tierversuche und der verwendeten Tiere in der universitären und privatwirtschaftlichen Forschung stark redu ziert werden. (Bild: Adpic)

Vielversprechende Grundlagenforschung

Durch die Entwicklung künstlicher Model le kann die Zahl der Tierversuche und der

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Tierversuche
Ein Guter Tipp Laborchemikalien Bioanalytik Chromatographie Filtration

Biochemiker nutzen neues Werkzeug, um mRNA zu kontrollieren

Lichtgesteuertes Anschalten von mRNA

Die DNA ist ein langes Kettenmolekül, das sich aus vielen einzelnen Bausteinen zu sammensetzt und die Grundlage des Le bens auf der Erde bildet. Die Funktion der DNA ist die Speicherung aller Erbinformati onen. Die Umsetzung dieser genetischen Informationen in Proteine, die ein Organis mus zur Entwicklung, Funktion und Repro duktion benötigt, geschieht über mRNA. Die DNA wird zur mRNA transkribiert und die mRNA wiederum zu Proteinen transla tiert (Proteinbiosynthese). Die mRNA fun giert also als Informationsüberträger. Bio chemikerinnen und Biochemiker der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster haben ein neues biochemisches Werkzeug entwickelt, um die Translation von RNA mithilfe von Licht zu kontrollieren. Diese sogenannten «FlashCaps» ermögli chen es Wissenschaftlern, verschiedene Prozesse in Zellen räumlich und zeitlich zu kontrollieren und so grundlegende Funktio nen von Proteinen zu ermitteln. Die Ergeb nisse sind im Fachmagazin «Nature Che mistry» erschienen.

Hintergrund und Methodik

Die Zellfunktionen hängen von speziellen Molekülen ab, den Enzymen. Enzyme sind Proteine, die an chemischen Reaktionen in der Zelle beteiligt sind. Sie helfen dabei, Stoffwechselprodukte zu synthetisieren, Kopien der DNA-Moleküle anzufertigen, Energie für Zellaktivitäten aufzubereiten, die DNA zu verändern und bestimmte Mo leküle abzubauen.

Das Forscherteam um Prof. Dr. Andrea Rentmeister vom Institut für Biochemie der WWU verwendete die chemisch her gestellten FlashCaps, um ein Werkzeug zu entwickeln, das es ermöglicht zu ermitteln, welche Enzyme welche Funktionen erfül len und was passiert, wenn diese nur in bestimmten Bereichen aktiviert werden. FlashCaps sind mit einer sogenannte Pho

In dieser Arbeit zeigten die Wissenschaftler, dass sie unter Verwendung von FlashCaps erfolg reich die Translation von mRNA mit Licht steuern können.

toschutzgruppe versehen – dabei handelt es sich um Molekülgruppen, welche durch Bestrahlung mit Licht wieder entfernt wer den können – und werden bei der RNA Synthese in die mRNA eingebaut. Die Besonderheit dieser Strategie ist, dass im Gegensatz zu anderen Studien hier kei ne Veränderung der mRNA-Sequenz statt finden muss. Lediglich der Einbau eines kleinen Moleküls (der «FlashCap») ist nötig, um die Translation einer langen mRNA fast vollständig zu blockieren. Nach der Be strahlung mit Licht liegt dann wieder die natürliche mRNA ohne Modifikation vor. «Durch unsere FlashCaps ist es nun für jedes Labor auf der Welt möglich, ohne Mehraufwand jede beliebige mRNA mit Licht zu aktivieren», erklärt Nils Klöcker, einer der Erstautoren der Studie und Dok torand am Institut für Biochemie der WWU.

Zusammenfassung

Mithilfe ausgefeilter organisch-chemischer Synthese konnte das Wissenschaftsteam die FlashCaps – ein Molekül zur lichtge steuerten Kontrolle der mRNA-Translation –entwickeln. Sie zeigten, dass diese Strategie

effektiv die Translation hemmt und nach Bestrahlung durch Licht in Zellen auch wie der aktiviert. Der Unterschied zu anderen Strategien in dieser Herangehensweise liegt zum einen darin, dass die FlashCaps von jedem Labor eingesetzt werden können, also ohne spezielle Expertise, besondere Protokolle oder Anpassungen. Zum ande ren liegt die mRNA nach Bestrahlung in ihrer natürlichen Struktur vor, was die Un tersuchung natürlicher Prozesse in Zellen erleichtert.

In dieser Arbeit zeigten die Wissenschaft ler, dass sie unter Verwendung von Flash Caps erfolgreich die Translation von mRNA mit Licht steuern können. Dies zeigten sie für vier verschiedene mRNAs in zwei ver schiedenen Zelllinien. «Dies ist ein wichti ger Fortschritt, um anderen Forschern räumliche und zeitliche Kontrolle über die Translation ihrer zu erforschenden mRNA zu ermöglichen. Potenziell erweitern Flas hCaps das Methodenspektrum jedes mR NA-Labors», sagt Florian Weissenböck vom Institut für Biochemie.

www.uni-muenster.de

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Biochemikerinnen und Biochemiker der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster haben ein neues biochemisches Werkzeug entwickelt, um die RNA während der Proteinbiosynthese mithilfe von Licht zu kontrollieren. (Bild: Adpic)

Neuer Ansatz

Krebsmedikamente gegen Alzheimer?

Alzheimer-Nervenzellen machen den gleichen Wechsel in ihrem Metabolismus durch wie Krebszellen – das konnten Innsbrucker Molekularbiologen nun nachweisen. Diesen wichtigen Schritt für die Entwicklung möglicher Behandlungsmethoden veröffentlichten die Wissenschaftlerinnen im Fachmagazin «Cell Metabolism».

Die Ursachen der sporadischen AlzheimerKrankheit geben im Vergleich zur besser erforschten, genetisch bedingten, vererba ren Form der Krankheit noch mehr Rätsel auf. Das Team um Jerome Mertens im Neural Aging Laboratory am Institut für Molekularbiologie der Uni Innsbruck ver wendet sogenannte induzierten Neuronen (iNs) – Nervenzellen, die aus Hautzellen von Patientinnen und Patienten gezüchtet werden und das Alter sowie alle weiteren epigenetischen Daten der Patienten ent halten –, um ein besseres Verständnis der Krankheit zu erhalten.

Warburg-Effekt

Basierend auf vorangegangenen Ergeb konnten Larissa Traxler und ihre Kollegin nen aus dem Neural Aging Laboratory in Kooperation mit Wissenschaftlern des Salk Institutes und der Universität Denver in der veröffentlichten Arbeit bestätigen, dass Alzheimer-Nervenzellen den gleichen Wechsel in ihrem Metabolismus (Stoff wechsel) durchmachen wie Krebszellen. «Unsere bisherigen Untersuchungen haben bereits gezeigt, dass Alzheimer-Neuronen Krebszellen sehr ähnlich sind – mit dem

µm)

grossen Unterschied, dass Krebszellen unkontrolliert wachsen und AlzheimerNeuronen unkontrolliert absterben», erklärt Larissa Traxler, Post-Doc am Institut für Mo lekularbiologie. «In der vorliegenden Arbeit haben wir uns deshalb speziell auf den Metabolismus der Alzheimer-Nervenzellen fokussiert und diesen mit dem sehr spezi fischen und gut erforschten Metabolismus von Krebszellen verglichen.» Diese Unter suchungen bestätigten die Ähnlichkeit: Der sogenannte Warburg-Effekt – ein Wechsel im Stoffwechsel von Krebszellen vom Er wachsenen- ins Embryonalstadium – tritt auch bei Alzheimer-Nervenzellen auf. «Alzheimer-Neurone machen einen sehr ähnlichen Wechsel zum embryonalen Me tabolismus durch wie Krebszellen. Da in Nervenzellen allerdings, sobald sie sich zu teilen beginnen, der Zelltod eingeleitet wird, sterben diese anders als Krebszellen, die sich unkontrolliert vermehren, ab», er läutert Traxler.

In der Krebstherapie gibt es bereits Wirk stoffe, die speziell auf diesen Warburg-Ef

fekt abzielen. Hierfür wird insbesondere auf das Protein Pyruvat Kinase M2 (PKM2), abgezielt. PKM2 wird vermehrt in Krebszel len, aber auch in den Alzheimer-Neuronen produziert, und gilt als einer der Hauptregu latoren in dem Wechsel zum embryonalen Metabolismus. «Wir haben im Zellversuch überprüft, ob diese PKM2-Modulatoren auch bei Alzheimer-Nervenzellen wirken. Erfreulicherweise konnten wir zeigen, dass die Wirkstoffe, die den Warburg-Effekt in Krebszellen inhibieren, auch bei AlzheimerNervenzellen dazu führen, dass die Ner venzellen ihr Erwachsenenstadium länger beibehalten», erklärt Traxler. In einem nächsten Schritt wollen die Molekularbiolo gen nun daran arbeiten, diese Wirkstoffe für alternde Nervenzellen zu optimieren und sie zu modifizieren, dass sie optimal ins Gehirn gelangen und dort gegen Alzhei mer wirken können.

www.uibk.ac.at

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Larissa Traxler. (Bild: Larissa Traxler) Links: In-vitro Kultur (scale = 50 von induzierten Neuronen (rot) von Alzheimer-Patienten enthalten viel PKM2 (grün). Rechts: PKM2 (grün) wird auch in Neuronen (rot) im post-mor tem Gehirn von Alzheimer-Patienten gefunden (scale = 5 mm). (Bild: Larissa Traxler)

Die Abwehrkräfte der Zelle

Wie biologischer Stress Infektionen besiegt

Ein wenig Stress kann beflügeln. Was bei Prüfungen in der Schule wirkt, führt auch in biologischen Zellen zu besseren Resultaten. Forschende der EPFL in Lausanne haben in einer Studie gezeigt: Bestimmte Stressreak tionen könnten gezielt provoziert werden, damit der Köper besser gegen Infektionen vorgehen kann.

Nik Papageorgiou 1

Viele Atemwegsinfektionen, wie z.B. die Grippe oder Covid-19, stellen eine erheb liche Belastung für Zellen und Organe dar, was zu einem akuten Lungenversagen («Acute Respiratory Distress Syndrom», ARDS) führen kann, das bei älteren oder empfindlichen Personen im schlimmsten Fall zum Tod führen kann.

Neuer strategischer Ansatz

«Neue therapeutische Strategien zur Be kämpfung des ARDS könnten, statt den Infektionserreger anzugreifen, die Toleranz des Wirtsorganismus gegenüber der ent zündlichen Herausforderung erhöhen, in dem seine natürlichen adaptiven Stressre aktionen verstärkt werden», sagt Professor Johan Auwerx von der EPFL School of Life Sciences.

In einer neuen Studie im «The Journal of Clinical Investigation» haben Adrienne Mottis von der EPFL und ihre Kollegen ge zeigt, dass sich für eine solche Strategie ein besonderes biologisches Phänomen eignet: Die «Mitochondriale Hormesis» oder kurz nur «Mitohormesis» genannt. Dieser biochemische Prozess wird bei leichtem Stress in Gang gesetzt und för dert dank einer Reihe von Reaktionen die Gesundheit und Lebensfähigkeit der Zelle.

Positiver Stress

Mitochondrien sind die wichtigsten Ener giegewinnungsorganellen in der Zelle und werden daher ständig von den «Überwa chungssystemen» der Zelle kontrolliert. Wenn die Mitochondrien nicht richtig funk tionieren oder Stress ausgesetzt sind, kann diese ständige Qualitätskontrolle adaptive kompensatorische Reaktionen auslösen,

Eine künstlerische Darstellung eines Mitochondriums (unten links), das in der Zellflüssigkeit herumschwimmt. (Bild: Adpic)

die als «mitochondriale Stressreaktionen» bezeichnet werden.

«Ein geringes Mass an mitochondrialem Stress kann daher für die Zelle und den Organismus insgesamt von Vorteil sein, da die positiven Auswirkungen dieser Stress reaktionen die negativen Auswirkungen des ursprünglichen Stressors überwinden können», so Mottis, der die Studie leitete. Dieser Gedanke wird durch frühere Studi en gestützt, die zeigen, dass die Auslösung der «Mitohormesis» die Lebensspanne ver längern kann, indem sie den Auswirkun gen von altersbedingten oder metaboli schen Störungen entgegenwirkt.

Modellversuch an Mäusen

Da sich die Mitochondrien aus Bakterien entwickelt haben, sind sie anfällig für Anti biotika. Die Forschenden untersuchten daher verschiedene Antibiotika, die die Mitochondrien belasten könnten, und identifizierten neue Moleküle aus der Fa milie der Tetracycline, einer Klasse von

Antibiotika, die die Synthese mitochondri aler Proteine blockiert und zur Bekämp fung einer Reihe von Infektionen wie Akne, Cholera, Pest, Malaria und Syphilis eingesetzt wird.

Die Wissenschaftlerinnen untersuchten 52 Tetracycline und wählten neuartige Mole küle aus, wie z.B. 9- tert-Butyldoxycyclin (9-TB), die die Mitohormesis selbst bei niedrigen Dosen stark befeuert, aber keine antibiotische Wirkung haben, d. h. das Mi

Akutes Lungenversagen

Ein akutes Lungenversagen oder auch akutes Atemnotysndrom kann viele Ur sachen haben. Neben bakteriellen oder viralen Infektionen kann auch das Ein atmen giftiger Dämpfe oder Rauch zum Syndrom führen. Tritt ein solches Lun genversagen ein, ist eine intensivmedi zinische Behandlung nötig.

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1 EPFL

krobiom des Wirts nicht stören. Bei Tests an Mäusen lösten die Verbindungen leichten mitochondrialen Stress und positive Mito hormesis-Reaktionen aus, die die Toleranz der Tiere gegenüber einer Infektion mit einem Influenzavirus erhöhten.

Toleranz versus Resistenz

«Vor allem aber zeigt unsere Studie, dass die durch 9-TB ausge lösten mitochondrialen Reaktionen den sogenannten ATF4-Sig nalweg aktivieren, eine gut beschriebene Reaktion auf verschie dene zelluläre Stressoren, und auch Signalwege der angeborenen Immunität, die sogenannte Typ-I-Interferon-Reaktion, mobilisie ren», fügt Auwerx hinzu. «Infolgedessen verbesserte 9-TB das Überleben von Mäusen, die einer tödlichen Influenza-Infektion ausgesetzt waren, während es keinen Einfluss auf die Viruslast hatte. Resistente Wirte bekämpfen die Infektion, indem sie eine Immunreaktion auslösen, die die Erregerlast reduziert, während sich eine Toleranz stets auf die Mechanismen bezieht, die das Ausmass der durch die Infektion verursachten Organdysfunktion und Gewebeschädigung begrenzen, was sich nicht unbedingt auf die Erregerlast auswirkt».

Die Studie zeigt, dass 9-TB bei Mäusen eine Toleranz gegenüber einer Influenza-Infektion hervorrufen kann, indem es das Aus mass der Entzündungen und Gewebeschäden verringert, ohne das Mikrobiom zu beeinträchtigen. «Diese Ergebnisse eröffnen innovative therapeutische Wege, indem sie auf Mitochondrien und die Mitohormesis abzielen, um die Herausforderungen einer Entzündung und die Infektionen selbst zu bekämpfen», fassen die Autoren zusammen. www.epfl.ch

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Micropilot FWR30 – der cloudbasierte Füllstandssensor Die Untersuchungen wurden an Mäusen durchgeführt. (Symbolbild) (Bild: Envato)

Perfusionsmaschine machts möglich

Zürcher transplantieren «geheiltes» Organ

Einem multidisziplinären Zürcher Forschungsteam ist in einem Heilversuch gelungen, was in der Medizinge schichte bisher unerreicht blieb: Es behandelte eine ursprünglich geschädigte Spenderleber drei Tage ausserhalb eines Körpers in einer Maschine und setzte das erholte Organ danach einem krebskranken Patienten ein.

Dass es möglich wurde, ein Spenderorgan nach einer Aufbewahrungszeit von drei Tagen ausserhalb eines Körpers einem Pa tienten einzusetzen, verdankt das For schungsteam Liver4Life einer selbst entwi ckelten Perfusionsmaschine. Die Maschine imitiert den menschlichen Körper mög lichst genau, um den Spenderlebern idea le Bedingungen zu bieten. Eine Pumpe dient als Herzersatz, ein Oxygenator er setzt die Lungen und eine Dialyseeinheit die Nieren. Daneben übernehmen zahlrei che Hormon- und Nährstoffinfusionen die Funktionen des Darms und der Bauchspei cheldrüse. Wie das Zwerchfell im mensch lichen Körper bewegt die Maschine zudem die Leber im Takt der menschlichen At mung.

Im Januar 2020 zeigte das multidisziplinä re Zürcher Forschungsteam – eine Zusam menarbeit von Universitätsspital Zürich (USZ), ETH Zürich und Universität Zürich (UZH) – erstmals, dass es dank der Perfu sionstechnologie möglich ist, eine Leber mehrere Tage ausserhalb des Körpers auf zubewahren.

Von «mangelhaft» zu «gut» in drei Tagen

In der Maschine bereitete das Team die Leber mit diversen Medikamenten auf. So konnte die Leber in ein gutes Spenderor gan umgewandelt werden, obwohl sie ur sprünglich aufgrund ihrer mangelnden Qualität nicht für die Transplantation frei gegeben war. Die mehrtägige Perfusion,

also die maschinelle Durchblutung des Organs, ermöglicht beispielsweise antibio tische oder hormonelle Therapien oder die Optimierung des Leberstoffwechsels. Zudem können langwierige Labor- oder Gewebeuntersuchungen ohne Zeitdruck gemacht werden. Unter normalen Umstän den ist dies nicht möglich, weil Organe mit der herkömmlichen Lagerung auf Eis und den handelsüblichen Perfusionsmaschi nen lediglich während 12 Stunden aufbe wahrt werden können.

Heilversuch geglückt

Die Ärzte boten im Rahmen eines bewil ligten individuellen Heilversuchs einem Krebspatienten auf der SwisstransplantWarteliste an, die behandelte Spenderle ber einzusetzen. Nach dessen Zustim mung wurde das Organ im Mai 2021 transplantiert. Der Patient konnte wenige Tage nach der Transplantation das Spital verlassen und ist heute wohlauf.

Interdisziplinäre Herangehensweise

Der Beitrag über die erstmalige Transplan tation einer in der Perfusionsmaschine

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Das Universitätsspital Zürich bei Nacht. (Bild: USZ) Pierre-Alain Clavien und Philipp Dutowski während der Transplantation. (Bild: UZH)

aufbereiteten Leber wurde am 31.05.2022 im Wissenschaftsjournal «Nature Biotech nology» publiziert. «Unsere Therapie zeigt, dass es mit der Behandlung von Lebern in der Perfusionsmaschine möglich ist, den

Das Transplantationsgesetz in der Schweiz

Am 15. Mai 2022 wurde in der Schweiz über die Änderung des Transplantati onsgesetzes abgestimmt. Sie wurde mit rund 60 Prozent angenommen. Das heisst, dass frühestens ab 2024 die so genannte Widerspruchslösung gilt: Wer nach dem Tod keine Organe und Ge webe spenden möchte, muss dies künftig festhalten. Gegenwärtig gilt noch die sogenannte Zustimmungslö sung: Wer spenden möchte, muss dies vorher klar geäussert haben. Auch bei der neuen Widerspruchslö sung müssen die Angehörigen beim Entscheid einbezogen werden. Ob schon das Resultat deutlich ausgefallen ist, bleibt diese Vorlage ethisch hoch umstritten. Deshalb ist der Bund nun in der Pflicht, alle Teile der Bevölkerung umfassend zu informieren.

PRÄZISES LIQUID-HANDLING

Mangel an funktionsfähigen Spenderorga nen zu mildern und Leben zu retten», er klärt Prof. Pierre- Alain Clavien, Direktor der Klinik für Viszeral- und Transplantati

onschirurgie am Universitätsspital Zürich (USZ). Prof. Mark Tibbitt, Professor für Ma kromolekulares Engineering an der ETH Zürich, ergänzt: «Die in diesem Projekt gelebte interdisziplinäre Herangehenswei se zum Lösen von komplexen biomedizi nischen Herausforderungen ist die Zukunft in der Medizin. So können wir neue Er kenntnisse noch schneller für die Behand lung der Patientinnen und Patienten nut zen».

Der nächste Schritt im Liver4Life-Projekt besteht darin, das Verfahren an weiteren Patientinnen und Patienten zu überprüfen und die Wirksamkeit und Sicherheit in Form einer multizentrischen Studie zu zeigen. Künftig würde damit eine Lebertransplanta tion, welche zumeist ein Notfalleingriff dar stellt, in einen planbaren Wahleingriff ver wandelt. Parallel dazu wird eine nächste Generation der Maschinen entwickelt. Da neben wird in der Grundlagenforschung weiterhin nach Wegen gesucht, weitere Lebererkrankungen ausserhalb des Körpers mit Medikamenten, Molekülen oder Hor monen zu behandeln.

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Chirurg Pierre-Alain Clavien und der Patient bei Spitalaustritt vor rund einem Jahr. (Bild: UZH) Die Perfusionsmaschine ersetzt die Funktion diverser Organe, um die Leber ausserhalb des Körpers am Leben zu halten. (Bild: UZH)
«Die in diesem Projekt gelebte interdisziplinäre Herangehensweise zum Lösen von komplexen biomedizinischen Herausforderungen ist die Zukunft in der Medizin.»
Mark Tibbitt

Die Schlüsselgeruchsstoffe in einem Lebensmittel zu kennen, die das Aroma eines Lebensmittels prägen, ist daher sowohl für die analytische Qualitätskontrolle als auch für die gezielte Produktentwicklung in der Lebensmittelindustrie interessant (Symbolbild). (Bild: Envato)

Geruchsstoffanalytik

Flüchtige Lebensmittelinhaltsstoffe einfangen

Einem Forschungsteam des Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB) ist es gelungen, eine bewährte Methode zur schonenden, Artefakt-vermeidenden Isolierung flüchtiger Lebensmittelinhaltsstoffe zu automatisieren.

Wie die Vergleichsstudie des Teams zeigt, bietet die automatisierte «Solvent-Assisted Flavor Evaporation» (Safe) gegenüber dem manuellen Verfahren erhebliche Vorteile. Sie erzielt durchschnittlich höhere Ausbeu ten und senkt das Kontaminationsrisiko durch nichtflüchtige Substanzen. Das optimierte Verfahren ist vor allem für die Geruchsstoffanalytik von Bedeutung. Geruchsstoffe tragen wesentlich zum sen sorischen Profil eines Lebensmittels bei und beeinflussen massgeblich, ob wir es mögen oder nicht. Die Schlüsselgeruchs stoffe in einem Lebensmittel zu kennen, die das Aroma eines Lebensmittels prä gen, ist daher sowohl für die analytische Qualitätskontrolle als auch für die gezielte Produktentwicklung in der Lebensmittelin dustrie interessant.

Alles andere als trivial Flüchtige Verbindungen aus einem Le bensmittel zu isolieren, ist jedoch nicht trivial. Viele etablierte Verfahren führen zu Verlusten empfindlicher Geruchsstoffe so wie zu geruchsaktiven Artefakten und sind daher für die Geruchsstoffforschung unge

eignet. Die im Jahr 1999 entwickelte, ma nuelle Safe-Technik ermöglichte erstmals, auf einfache Weise auch thermisch labile Geruchsstoffe aus Lebensmitteln ohne

Artefakt-Bildung zu isolieren. «Eine wichti ge Voraussetzung, um mithilfe weiterer Analysemethoden die Schlüsselgeruchs stoffe zu identifizieren», sagt Philipp

Grafik: Ausrüstung zur Durchführung einer automatisierten Safe, einschliesslich des pneuma tischen Ventils und seiner elektronischen Steuereinheit. (Grafik: Schlumpberger, P. et al. 2022, https://doi.org/10.1007/s00217-022-04072-1; CC BY 4.0)

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Schlumpberger, der zusammen mit Chris tine Stübner zu gleichen Teilen zur Studie beigetragen hat. Beide promovieren der zeit am LSB.

Das Ventil ist entscheidend Heute ist die manuelle Safe weltweit als ein Standardverfahren der Aromafor schung etabliert. Dennoch sah das For schungsteam Optimierungsbedarf bei der Bedienungsfreundlichkeit, bei den erziel ten Ausbeuten und bei der Verminderung des Risikos eines Transfers von nichtflüch tigem Material, das die folgenden Analy senschritte erheblich stören kann.

«Wie wir feststellten, sind die Probleme vor allem in der manuellen Bedienung des Ventils am Tropftrichter begründet. Daher haben wir es durch ein elektronisch ge steuertes, pneumatisches Ventil ersetzt. Um die Safe-Apparatur vollständig zu auto matisieren, erweiterten wir sie fakultativ durch ein automatisches FlüssigstickstoffNachfüll- sowie ein Endpunkt-Erkennungsund Abschaltsystem», erklärt Martin Stein haus, Sektions- und Arbeitsgruppenleiter am LSB.

Wie die Studie des Teams nun zeigt, er höhte der Einbau des automatischen Ven tils die Ausbeuten insbesondere bei lipid

reichen Lebensmittelextrakten und für Geruchsstoffe mit vergleichsweise hohem Siedepunkt. Zudem sind Bedienungsfeh ler, die bei der manuellen Variante zu ei ner Kontamination der Isolate mit nicht flüchtigen Substanzen führen können, bei der automatisierten Safe ausgeschlossen. «Inzwischen hat in unseren Laboren die automatische Safe die manuelle Variante verdrängt. Weitere akademische und in dustrielle Forschungsgruppen folgen be reits unserem Beispiel», sagt Studienleiter Martin Steinhaus.

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Flüssigkeitsanalyse in Echtzeit

Ein Analyseinstrument auf einem Chip

Ein nur fingernagelgrosser Chip ersetzt sperriges Labor-Equipment. An der Technischen Universität Wien wurde ein Infrarot-Sensor entwickelt, der in Sekundenbruchteilen Inhaltsstoffe von Flüssigkeiten detektiert.

Was machen die Moleküle gerade im Re agenzglas? In der chemischen Technologie ist es oft wichtig, exakt zu messen, wie sich die Konzentration bestimmter Subs tanzen verändert – oft auf einer Zeitskala von Sekunden. Gerade in der Pharma industrie müssen solche Messungen ext rem präzise und zuverlässig sein.

«Damit eröffnen wir ein neues Feld in der chemischen Analytik: die EchtzeitInfrarotspektroskopie in Flüssigkeiten.»

An der TU Wien wurde ein neuartiger Sensor entwickelt, der sich dafür bestens eignet und mehrere bisher unerreichte Vorteile miteinander verbindet: Durch

massgeschneiderte Infrarot-Technologie ist er deutlich sensitiver als andere Stan dard-Messgeräte, er ist für einen grossen Bereich unterschiedlicher Molekül-Kon zentrationen einsetzbar, er kann auf Grund seiner chemischen Robustheit di rekt in der Flüssigkeit operieren und liefert damit Daten in Echtzeit, innerhalb von Sekundenbruchteilen. Im Fachjournal «Na ture Communications» wurden diese Er gebnisse präsentiert.

Moleküle absorbieren unterschiedliche Wellenlängen

«Um die Konzentration von Molekülen zu messen, verwenden wir Strahlung im mitt leren Infrarotbereich», sagt Borislav Hinkov, Leiter des Forschungsprojekts vom Institut für Festkörperelektronik der TU Wien. Das ist eine bewährte Technik: Viele Moleküle absorbieren ganz bestimmte Wellenlängen im Infrarotbereich, andere Wellenlängen lassen sie durch. So haben verschiedene Moleküle ihren ganz spezifischen Infrarot-

Fingerabdruck. Wenn man misst, welche Wellenlängen wie stark absorbiert werden, kann man daher feststellen, wie hoch die Konzentration eines bestimmten Moleküls in der Probe gerade ist. Besonders in gasförmigen Proben verwen det man Infrarot-Spektroskopie schon lan ge. Neu ist allerdings, dass es nun gelun gen ist, diese Technologie extrem kompakt auf einem etwa fingernagelgrossen Chip unterzubringen, der speziell für Flüssigkei ten geeignet ist. Das ist nicht nur eine technologische, sondern auch eine analy tische Herausforderung, weil Flüssigkeiten die Infrarotstrahlung viel stärker absorbie ren. Realisiert wurden diese Sensoren in Zusammenarbeit mit Benedikt Schwarz vom Festkörperelektronik-Institut und im Zentrum für Mikro- und Nanostrukturen, dem hochmodernen Reinraum der TU Wien.

«Wenige Mikroliter Flüssigkeit reichen bei uns für eine Messung aus», sagt Borislav Hinkov. «Und der Sensor liefert Daten in Echtzeit – viele Male pro Sekunde. Man muss also nicht wie bei anderen Techno logien eine Probe entnehmen, sie analy sieren und dann vielleicht minutenlang auf ein Ergebnis warten. Man sieht exakt, wie sich die Konzentration verändert und in welchem Stadium sich der untersuchte Prozess gerade befindet.»

Eine Kollaboration verschiedener Fachrichtungen

Möglich wurde das an der TU Wien durch eine Zusammenarbeit von Elektrotechnik und Chemie: Am Institut für Festkörper elektronik hat man jahrelange Erfahrung in der Herstellung von Quantenkaskadenla sern und -Detektoren. Dabei handelt es sich um winzig kleine halbleiterbasierte Bauteile, die durch ihre Mikro- und Nano struktur dazu gebracht werden, Infrarot strahlung mit einer präzise definierten

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Der Sensorchip in einem Plastikgehäuse. (Bild: TU Wien / Hurnaus)

Wellenlänge auszusenden oder zu detek tieren. Die von einem solchen Laser emit tierte Infrarotstrahlung durchdringt die Flüssigkeit auf einer Strecke in der Grös senordnung von Mikrometern und wird dann vom Detektor auf demselben Chip gemessen. Aus diesen speziellen, kombi nierten ultrakompakten Lasern und Detek toren wurde in Zusammenarbeit mit Bern hard Lendl vom Institut für chemische Technologien und Analytik nun ein Mess gerät, das sich in ersten Praxistests bes tens bewährt hat.

Praxistest: Ein Protein ändert seine Struktur

Um die Leistungsfähigkeit des neuartigen Infrarot-Sensors zu demonstrieren, wählte man eine Reaktion aus der Biochemie: Ein bekanntes Modellprotein wurde erhitzt, dabei verändert es seine Form. Zunächst ist es Helix-artig aufgewickelt, bei höheren Temperaturen entfaltet es sich zu einer flachen Struktur. Mit dieser geometrischen Veränderung verändert sich auch das Aus mass, in dem das Protein Infrarotstrahlung bestimmter Wellenlängen absorbieren kann. «Wir wählten also zwei passende Wellenlängen aus und produzierten ent sprechende quantenkaskaden-basierte Sensoren, die wir dann in den Chip integ rierten», sagt Borislav Hinkov. «Und tat

sächlich zeigt sich: Man kann mit diesem Sensor die sogenannte Denaturierung des Proteins mit hoher Präzision in Echtzeit beobachten.»

Eine flexible Technologie

Ganz nach Bedarf kann man die notwendi gen Wellenlängen anpassen, man könnte auf dem Chip auch eine deutlich grössere Zahl unterschiedlicher QuantenkaskadenSensoren unterbringen und somit die Kon zentration unterschiedlicher Moleküle gleichzeitig messen. «Damit eröffnen wir ein neues Feld in der chemischen Analytik: Die Echtzeit-Infrarotspektroskopie in Flüs sigkeiten», sagt Borislav Hinkov. Die Anwen dungsmöglichkeiten sind extrem vielfältig – sie reichen von der Beobachtung thermi scher Protein-Strukturänderungen, über ähnliche strukturändernde Prozesse in an deren Molekülen bis hin zur Echtzeit-Analy se chemischer Reaktionen, etwa in der pharmazeutischen Medikamentenherstel lung oder in industriellen Fertigungsprozes sen. Überall dort, wo man die Dynamik chemischer Reaktionen in Flüssigkeiten beobachten muss, kann die neue Technik wichtige Vorteile bringen.

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Im Labor: Florian Pilat, Mauro David, Borislav Hinkov, Bernhard Lendl (v. l. n. r.) (Bild: TU Wien /Hurnaus)
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«Aus

Das war die Ilmac Lausanne 2022

Ende September öffnete die Fachmesse für Life Sciences auf dem Messeplatz Beaulieu Lausanne ihre Tore. Rund 2000 Personen nahmen an der Veranstaltung teil. Mit 160 Ausstellern war die Messehalle komplett ausgebucht. Die ChemieXtra war als Hauptmedienpartnerin vor Ort und sammelte einige Eindrücke und Wissenswertes aus der Fachwelt.

Roger Bieri

Es tut sich etwas in der Messebranche. Das Interesse an der Ilmac Lausanne hat rasant zugenommen. Von den 160 aus stellenden Unternehmen waren dieses Jahr 37 zum allerersten Mal an der Fach messe vertreten. Dazu gehören Traditions firmen wie Mettler Toledo oder Bruker, aber auch Jungunternehmen wie die Suchplattform für Laborbedarf Labfinder oder das Westschweizer Start-up Wava, das Firmen bei Fragen zur Nutzung der Kreislaufwirtschaft für ihre Nebenprodukte berät. Die Halle 7 im Beaulieu in Lausanne war komplett ausgebucht.

Die Teilnehmerzahl ist markant gestiegen

Dieses Jahr wirkte die Branchenplattform wie ein Magnet: Die Messe zählte 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Das sind rund 500 Personen mehr als noch vor Co rona (2018). «Der Arc Lémanique ist wirt schaftlich eine Erfolgsregion, das zeigt der boomende Markt in der Life-Science-Bran

che deutlich. Eine tolle Ausgangslage und mitunter sicher ein Grund, weshalb die diesjährige Ilmac ausgebucht war», wird die neue Direktorin der Fachmesse Céline Fut terknecht im Schlussbericht zitiert.

Für sie war die Ilmac Lausanne 2022 die erste Messe, die sie je durchgeführt hat.

Bereits vor der Messe im Interview mit der ChemieXtra, machte sie deutlich, dass sie die Ilmac Lausanne noch stärker regional aber auch in der Branche vernetzen möch te. Am Dienstagabend trafen sich die Be sucher, Aussteller, die Organisatoren der Messe sowie Persönlichkeiten aus der Re

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Das im Hintergrund agierende Ilmac-Team von links nach rechts: Céline Futterknecht, Brand Director; Anne Klipfel, Marketing und Communication Manager; Carmen Maior, Sales Mana ger und Sandy Mauch, Project Manager. (Bilder: Roger Bieri und Jörg Signer) Das Interesse an der Westschweizer Fachmesse nimmt zu Die Ilmac Lausanne fand nun zum vierten Mal statt. (Bild: Ilmac Lausanne/MCH Group)

gion zu einem reichhaltigen Apéro, dem «Networking-Apéro». Eine zusätzliche Ge legenheit, um sich wieder persönlich zu treffen und sich in angenehmer Atmosphä re auszutauschen. «Ich habe es sehr schön gefunden, dass die Verbände Swiss Chemi cal Society (SCS) und BioAlps so gut mit uns zusammengearbeitet haben. Am Net working-Apéro konnte man sehen, dass wir ein Team sind, das dank der Messe ge wachsen ist», freute sich Futterknecht.

Das Forum und der «Speaking Corner» Neben der eigentlichen Ausstellung fan den im hinteren Hallenbereich interes

sante Fachvorträge statt. Das Forum orga nisierten die Swiss Chemical Society (SCS) und BioAlps, der Verband der Westschweizer Life-Science-Branche. Schwerpunktthema war die Nachhaltig keit. Wie können nachhaltige Lösungen ins Labor, in die Produktion und allge mein in die Life Sciences getragen wer den?

Mitten im Messegetümmel hatten Startups und ausstellende Firmen die Möglich keit, mit Kurzvorträgen spannende Projek te und Dienstleistungen vorzustellen. Der überschaubare «Speaking Corner» mit den einfachen Sitzwüfeln lud zum spontanen Zuhören ein.

Grosszügig und gastfreundlich

In der Messehalle gab es genügend Sitz plätze, um auch ausserhalb der Stände neue Kontakte zu knüpfen. Das Mittages sen war für alle kostenlos (inklusive ein Glas Rot- oder Weisswein). Auch Kaffee und Wasser stellte die Veranstalterin um sonst zur Verfügung. Es wurden also keine Kosten gescheut, um das Messe erlebnis so angenehm wie möglich zu gestalten.

Die kommende Ilmac findet vom 26. bis 28. September 2023 in Basel statt. Die nächste Ilmac Lausanne öffnet dann erst am 25. und 26. September 2024 wieder ihre Tore.

Max Wassmer von der VTU Engineering Schweiz AG zeigte in seinem Vortrag «Transformation to Sustainability» wie VTU vorgeht, um Unternehmen nachhaltiger zu gestalten. Dabei berät VTU die Firmen bereits bei der Planung neuer Prozesse und Anlagen und optimiert nur, soweit es wirtschaftlich mög lich ist. Für die Bewertung der Nachhaltigkeit verwendet VTU definierte Kennzahlen.

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Timothy Noël, Professor von der Universität von Amsterdam, beant wortet die Fragen aus dem Publikum. Vor dem Ilmac-Forum hat er einen Vortrag über die Entwicklung neuartiger photokatalytischer Reaktionen in der Flow Chemistry gehalten. Der «Speaking Corner»: Maximal eine halbe Stunde hatten die Refe rentinnen und Referenten Zeit. Länger dauerten die Vorträge nicht. Ausgelassene Stimmung beim Kontakteknüpfen. Aussteller, Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Politik nahmen am Apéro teil.
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Grosszügige Platzverhältnisse: Verköstigen konnten sich die Besucher und Ausstellerinnen im hinteren Teil der Messehalle. Rund 2000 Fachpersonen nahmen an der Ilmac Lausanne 2022 teil. Das Networking-Apéro wurde mit Livemusik begleitet. Das sympatische Team hinter der Garderobe. David Spichiger, Executive Director der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft (SCG) hält eine kurze Ansprache während des Networking-Apéros. Ein edler Tropfen aus dem Kanton Waadt. Zu den warmen Malzeiten gab es immer auch ein reichhaltiges Salatbuffet.

Für jeden Dessertgeschmack etwas dabei.

Der Stand von Hach.

Laut der Messeveranstalterin nahmen 160 Aussteller an der diesjährigen Il mac Lausanne teil. Die Messehalle 7 war somit komplett belegt.

Ein Mitarbeiter der Weiss Technik erklärt ei nem interessierten Besucher die Besonder heiten des Containment-Isolators.

Wer

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Ein Roboter der JAG Jakob AG transportiert Laborracks selbständig von A nach B.

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gewinnt? Ein Glücksrad am Stand von Huberlab.

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Bequeme Sitzgelegenheiten und Gratis-Kaffee am Presse corner. Die ChemieXtra ist Hauptmedienpartnerin der Ilmac Lausanne. Das einäugige Maskottchen von Huberlab. Das Zürcher Unternehmen Indupart ist auf Kabelverschraubungen, Kabelka näle, Gitterkanäle und Kabelschutzsysteme spezialisiert. Auch der Laborausstatter für die Life-Science-Branche Perkin Elmer war dieses Jahr auf der Ilmac Lausanne anzutreffen. Socorex liegt die Fachmesse praktisch vor der Haustür. Unternehmen hat seinen Sitz in der Gemeinde Ecublens, rund 15 Fahrminuten von der Messe entfernt. Bruker war zum ersten Mal als Aussteller an der Ilmac Lausanne anzutreffen. Advion Interchim Scientific verfügt über Expertise in der Chro matographie, Aufreinigung und Flash- und Prep-LC-Instru mentierung.

Während der Coroanapandemie fuhr Metrohm mit diesem Fahrzeug zu den Kunden und zeigte ihnen einen Sample-Roboter, der vollautomatisch mehrere Synthesen im Labormass stab nacheinander durchführt. Die Edukte befinden sich auf einer Plattform und der Roboter pumpt diese in einen Glasreaktor, wo die Reaktion mit entsprechenden Parametern abläuft. Das System funktioniert nach dem Omnis-Prinzip, ein Konzept von

Plattformen und anderen Modulen arbeitet.

das mit erwei

Ein NMR-Spektrometer im

von

Mit dem hier ausgestellten

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Metrohm, terbaren Die ChemieXtra und Ilmac offeriert Glace aus der Region. Die «Labo Gelate ria» aus Lausanne hat die süssen Versuchungen selbst hergestellt und die Besucherinnen sowie Aussteller während beider Messetage bedient. Achtung Schaumbildung. Dieser Rotationsverdampfer der Büchi Labortech nik AG verfügt über einen Schaumdetektor (schwarzer Stift im Glaskolben). Kleinformat Magritek. 80-MHz-Analysegerät kann beispielsweise der Reaktionsverlauf on-line nachverfolgt werden, denn das Gerät passt ohne weiteres in eine Kapelle. Substanzen aus dem Labor in Weckgläsern abgefüllt. Das mittelständische Unternehmen Aseptconn war unter an deren mit Chloé Henner, Julien Carrel und Patricia Zorzenon vor Ort. Typisch Westschweiz: Ein Mikroskop vergrö ssert das Innenleben einer Arbanduhr. Sandra Bickel-Gräubig und Thomas Bickel von der Rototec AG waren mit ihrem Unternehmen zum ersten Mal an der Ilmac Lausanne. Martin Lüthi und Michael Misteli von der Almatechnik TDF AG.

Die «Future Stories 2022»

Wie sieht die Zukunft der Life Sciences aus?

Mit welchen Herausforderungen wird die Life-Science-Branche in den nächsten Jahren konfrontiert? Und inwiefern kann man überhaupt in die Zukunkft blicken? Alles Fragen, die während der «Future Stories 2022» ausgiebig diskutiert wurden. Organisiert hat die Tagung das Unternehmen Skan in Zusammenarbeit mit der Fachhoch schule Nordwestscheiz (FHNW).

Roger Bieri

Der Ausbruch der Coronapandemie war ein Ereignis, das die ganze Welt völlig überrumpelt hat. In einer solchen Situation müssen sich Fachpersonen unkompliziert austauschen können. Kurzerhand organi sierte deshalb Skan in Partnerschaft mit der FHNW die erste Tagung, die damals noch «Corona-Stories» hiess. Im Septem ber 2020 teilten Fachleute aus der Indus trie, dem Gesundheitswesen und der For schung ihre Sicht der Dinge mit und regten zum Erfahrungs- und Wissensaustausch innerhalb der Branche an. Die Veranstal tung kam gut an: Neun Monate später folgten bereits die «Corona-Stories 2021».

Die Zukunft zum Thema machen

Die Coronasituation hat sich beruhigt. Doch der Bedarf, unbefangen und offen über zentrale Themen zu diskutieren, reisst nicht ab. Gerade in Zeiten von Echo

kammern und Filterblasen sind physische Treffen mit unkomplizierten Gesprächen für einen echten Erkenntnisgewinn unab dingbar. Nun hat der Veranstalter die Zu kunft zum neuen Thema gemacht. Sieben

Fachpersonen referierten über Themen wie «Nachhaltigkeit», «New Work» oder «Big Data».

Wieso Megatrends helfen

Niemand kann die Zukunft vorhersagen, wie kann man also über sie sprechen, ohne sich in Spekulationen zu verlieren? Laut dem Schweizer Zukunftsforscher Georges T. Roos können sogenannte Megatrends beim Blick in die Zukunft helfen. «Ein Me gatrent ist kein mega cooler Trend, sondern ein Fachbegriff der Zukunftsforschung», er klärt er in seinem Referat. Megatrends sind globale, übergeordnete Entwicklungen. Es gibt insgesamt 12 Megatrends. Sie wirken in alle Bereiche, in alle Branchen hinein. «Sie haben den grossen Vorteil, dass sie einigermassen sicher prognostizierbar sind.»

Und tatsächlich: Alle Referate hingen mit den Megatrends zusammen, z. B. beein flusst der Megatrend «Mobilität» beson ders die Arbeitwelt. Was das konkret für

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Die Referate hat Gianni Fabiano von der Brandstift GmbH zeichnerisch in Realtime zusam mengefasst. (Bild: Skan) Der Zukunftsforscher Georges T. Roos: «Megatrends haben den grossen Vorteil, dass sie ei nigermassen sicher prognostizierbar sind.» (Bild: Skan)

Die 7 Referate zur Zukunft der Life-Science-Branche

«Überblick Megatrends» von Georges T. Roos

«New Work» von Dr. Simon Bungers «Nachhaltigkeit» von Jens Feddern

«Big Data» von Dr. Damian Page

«Digital Skills, Future Skills» von Dr. Sarah Genner «Artificial Intelligence» von Prof. Dr. Enkelejda Miho «Starke Region Nordwestschweiz» von Gabriela Güntherodt

die Tätigkeit im Labor heisst, erklärte Dr. Simon Bungers in seinem Referat «New Work». Künftig wird es zwar noch Laboran ten geben, aber sie werden eher die Gerä te «dirigieren», als klassisch vor Ort arbei

ten, wie wir es heute kennen. Oder der Megatrend «Transparenz» zeigte sich im Vortrag «Big Data» von Dr. Damian Page. Zwar bedeutet Transparenz auf der einen Seite, dass Unternehmen und Institutio

nen transparenter werden müssen, auf der anderen Seite steht aber der gläserne Mensch mit all seinen Risiken.

Diskussion mit Apéro

Im Mittelpunkt der «Future Stories 2022» stand immer der offene Dialog. Nach je dem Referat waren die Teilnehmenden dazu eingeladen, Fragen zu stellen. Und am Schluss der Veranstaltung stand reich lich Zeit zur Verfügung für anregende Dis kussionen in lockerer Atmosphäre wäh rend eines Apéro riche.

Der Termin und das Thema für die nächs te Ausgabe der «Stories»-Reihe stehen noch nicht fest.

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Die Powtech 2022 nutzte Synergien

Die Powtech, europäische Leitmesse für Pulver und Schüttgut, ging nach der Corona-bedingten Zwangspause wieder erfolgreich über die Bühne. Rund 9000 Fachbesucher reisten vermehrt aus dem Ausland (43 Prozent) an.

Die Synergien des diesjährigen Messeduos Fachpack und Powtech beflügelten die Powtech zusätzlich: Knapp ein Viertel der Fachpack-Besucher interessierte sich auch für die Angebote der Powtech. Vom 27. bis 29. September präsentierten sich auf der Powtech 479 Aussteller aus 22 Ländern in vier Hallen, 64 hochkarätige Referenten teilten nützlichen Praxiswissen und zeigten konkrete Lösungen für die Herausforde rungen der Branche. Die Fachmesse bot auch dieses Jahr wieder Live-Demonstra tionen, Guided Tours und Sonderschauen. Die Internationalität der Powtech ist besu cherseitig leicht gestiegen: Von den rund 9000 Fachbesuchern an den drei Messe tagen kamen 43 Prozent aus dem Ausland, und zwar aus über 70 Ländern. Besonders stark vertreten waren dabei Österreich, Ita lien, die Schweiz, die Niederlande, Spani en, Polen, Frankreich, die Türkei und Gross britannien. Aber auch Besucher aus den USA, Südamerika, Korea, Japan, Indien und Thailand reisten zum internationalen Bran chentreffen nach Nürnberg.

Fachmesse mit Fortbildungscharakter Maschinen aus der Verfahrenstechnik im Live-Betrieb sowie der Mix aus anspruchs vollem Fachprogramm und der Dialog von Experten zu Experten machen die europä ische Leitmesse aus. «Die Powtech ist eine Messe mit Fortbildungscharakter», wird Marianny Eisenhofer, Director Exhibitions Powtech in der Pressemitteilung zitiert. «Und genau das ist es, was die Fachbesu cher begeistert. Die Schüttgut-Community lernt und wächst zusammen – und gestal tet dabei vor Ort die Zukunft der Branche.» Der Wissensaustausch und der Netzwerk gedanke zeigten sich ebenfalls lebhaft in den Highlights der Powtech: Im Experten forum stagetalks mit über 40 Vorträgen mit hochkarätigen Speakern, in den geführten

Die Powtech fand gleichzeitig mit der Fach pack statt. (Bild: Nürnberg Messe)

Messetouren zum Explosionsschutz, im Networking Pavillon sowie im Fachforum «Pharma.Manufacturing.Excellence» der APV und in der Sonderschau zur Entstau bungstechnologie der VDMA-Fachabteilung Luftreinhaltung und Trocknungstechnik.

Antworten auf wichtige Fragen der Branche

Vordenker der Pulver- und Schüttgutindus trie diskutierten die Zukunft der Branche und teilen praxisorientierte Lösungen. Ge rade Themen zu ressourcen- und umwelt schonenden Methoden standen dieses Jahr im Fokus, was sich in den zahlreichen Vorträgen widerspiegelte. Aber Dauerbren ner wie effizientes Pulvermanagement von Metallpulvern in der additiven Fertigung und die kontinuierliche Herstellung sowie Partikelcharakterisierung und -analytik in der Pharmaproduktion kamen nicht zu kurz. Einen Blick in die Zukunft erhielten Fachbesucher am Gemeinschaftsstand «Innovation made in Germany», auf dem sich nationale Start-ups mit ihren Innovati onen präsentierten.

Explosionen bei den LiveDemonstrationen

Gerade in der Schüttgutbranche nehmen Brand- und Explosionsschutz eine beson dere Rolle ein. Bei insgesamt sechs kont rollierten Live-Explosionen demonstrierten Aussteller die Funktionsweise von Schutz systemen an realen Industrieanlagen. In den Guided Tours des Deutschen Schütt gut-Industrie-Verbands (DSIV) zum Explo sionsschutz nahmen die Experten an den Ständen zusätzlich Stellung zu den we sentlichen Aspekten, Produkten und Prob lemlösungen sowie zu nationalen und in ternationalen Neuerungen im Bereich Normierung, Wissenschaft und Technik.

Neue Möglichkeiten dank Messeduo

In diesem besonderen Messejahr fand die Fachpack, europäische Fachmesse für Ver packung, Technik und Prozesse, parallel zur Powtech statt. Eine unabhängig durch geführte Befragung zeigte, dass sich nicht nur die Fachpack-Besucher für die Ange bote der Fachpack interessierten, sondern auch gut ein Drittel der Fachbesucher und Aussteller der Powtech gerne die Chance nutzten, um auf der Fachpack ihr Wissen zu erweitern, sich inspirieren zu lassen und neue Kontakte zu knüpfen. Beide Messen sprachen insbesondere Anwender und Hersteller aus den Branchen Food und Feed, Chemie, Pharma, Kosmetik, Kunststoffverarbeitung sowie Maschinen bau an. Das Messeduo Powtech und Fach pack brachte so rund 41 000 Fachbesu cher zu den insgesamt 1633 Ausstellern in zwölf Hallen der Nürnberg Messe.

Die nächste Powtech findet vom 26. bis 28. September 2023 im Messezentrum Nürnberg statt.

www.powtech.de

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Zwei Fachmessen arbeiten zusammen

Für Chemiegüter

Der Seeweg als zuverlässige Transportoption

Unternehmen der chemischen Industrie nutzen seit Jahren Seefracht-Sammelver kehre (auch «less-than-container-load», kurz LCL genannt). Die Nachfrage ist in diesen wirtschaftlich turbulenten Zeiten erheblich gestiegen. Hohe Seefrachtraten, fehlende Leercontainer, ad-hoc stornierte Abfahrten, unpünktliche Hafenanläufe, fra gile globale Lieferketten, Produktionseng pässe und Nachfrageschwankungen ver stärken den Trend.

Wirtschaftlich und nachhaltig

Der grosse Vorteil des Sammelcontainers: Kunden können auch kleinere Sendungen kostengünstig verschicken und so einen kontinuierlichen Warenfluss aufrechterhal ten. Für den Seefracht-Sammelverkehr konsolidiert das Seefracht-Team verschie dene LCL-Teilpartien und lädt diese in ei nen Vollcontainer (kurz FCL). Die dadurch optimierte Auslastung des Containers schafft die Grundlage für wirtschaftliche Transportkosten und nachhaltige Transpor te.

«Entscheidend für die chemische Indust rie, deren Sendungen auch Gefahrgut ent halten können, ist immer die Sicherheit», sagt Samuel Haller, Country Management Air & Sea Schweiz. «Dachser bringt seine globale Gefahrgutkompetenz in den Sam melcontainerbereich ein und bildet sämt liche LCL-verträglichen IMO-Klassen im eigenen Netzwerk und im Partnerverbund ab», ergänzt er. Ein zentrales Gefahrgutma nagement sowie weltweit über 250 eige ne regionale Gefahrgutbeauftragte über wachen die Einhaltung spezieller Vorschriften bei Gefahrgut-Transporten. Darüber hinaus werden jährlich viele Mit arbeitende für die besonderen Anforde rungen in der Chemie-Logistik geschult. Die spezielle Branchenerfahrung wird da bei im Dachser Chem Logistics Team ge bündelt.

Dachser Chem Logistics: Massgeschneiderte Lösungen für die Chemieindustrie. (Bild: PantherMedia/Nightman1965)

Verlässliches Angebot

Dachser bietet 70 wöchentliche LCL-Di rektverkehre von und nach Deutschland respektive der Schweiz an. «Mit Fokus auf die globalen Hauptstrecken bauen wir auch unsere Gefahrgutkapazitäten konti nuierlich aus und bedienen dabei natürlich die grossen Märkte der östlichen und westlichen Hemisphäre wie beispielsweise China, Indien und die USA», erklärt Haller. Im Jahr 2021 konnte Dachser mit Kunden der chemischen Industrie rund 19 700 cbm Gefahrgut als LCL verschiffen. Neben den üblichen Port-Port-Verkehren unter hält Dachser im Import auch diverse Di rektverkehre ins Hinterland oder andere europäische Städte. So reisen beispiels weise einmal pro Woche LCL-Sammelcon tainer direkt von Hafenplätzen wie Hong kong, Shanghai oder Ningbo neben Hamburg auch ins Binnenland der Schweiz. Direktverladungen minimieren das Risiko von Frachtschäden und sorgen für zusätzliche Sicherheit, weil die DeKonsolidierung am Transitterminal weg fällt.

Dachser bietet Kunden mit nachhaltigen Mengenzusagen, auch für geringe Volu men, Transportverträge zu attraktiven Kon ditionen mit mehrmonatiger Laufzeit und Transporten mit Premiumreedereien an. Diese verlässliche Kalkulationsbasis wird von Schweizer Unternehmen geschätzt.

Kontakt

Samuel Haller

Country Manager Air & Sea Logistics

Switzerland

Dachser Spedition AG samuel.haller@dachser.com www.dachser.ch

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Der Logistikdienstleister Dachser bietet der Schweizer Chemieindustrie Seefracht-Sammelcontainerservices mit wöchentlichen Direktverbindungen von und nach Asien und Amerika an.

Bardusch AG: Kompetenzzentrum für die Aufbereitung von Reinraumtextilien

Investition für die Schweizer Reinraum-Kunden

Das neue bardusch Kompetenzzentrum für die Aufbereitung von Reinraumtextilien in Selzach steht kurz vor der Eröffnung. Nach Abschluss der Qualifizierungs- und Validierungsphase werden die Kunden etappenweise von der Niederlassung Uetendorf nach Selzach transferiert. Der Betriebsleiter André Schmitter gibt Auskunft über den Umbau und den Umzug.

Wie weit sind die Arbeiten fortgeschrit ten? In welcher Phase befinden sich der Umbau?

Der Umbau steht kurz vor dem Abschluss. Der Reinraum ist fertiggestellt, die Aufbe reitungs- und Filteranlagen sind montiert und die Abläufe definiert. Zurzeit befinden wir uns in der Phase der Qualifizierung und Validierung. Ein externes Experten team prüft unsere Anlagen und Prozesse auf Herz und Nieren. Bei der Qualifizie rung werden die Anlagen auf deren korrek te Funktion getestet, beispielsweise, ob die angegebenen Temperaturen, Wasser mengen und Durchlaufzeiten stimmen. Bei der Validierung werden unsere Prozes se – in und um den Reinraum – genau unter die Lupe genommen. Diese Tests geben uns und unseren Kunden die Si cherheit, dass die Normforderungen und Vorschriften für ISO-Raumklassen 5 und 6 eingehalten werden. Wir rechnen damit, dass wir zeitnah die Zertifikate erhalten und betriebsbereit sind.

André Schmitter freut sich, die Kunden bald im modernen Kompetenzzentrum für die Aufbe reitung von Reinraumtextilien in Selzach zu begrüssen. (Bild: bardusch)

Was waren die grössten Herausforde rungen?

Eine grosse Herausforderung hatten wir bereits vor Umbaubeginn. Wir mussten unsere Mitarbeitenden zum Umzug von Uetendorf in der Nähe Thun nach Selzach bei Solothurn überzeugen, um das Know-

how zu sichern. Die Aufbereitung von Reinraumtextilien ist mit viel Handarbeit verbunden und erfordert daher erfahrenes Personal. Es ist uns gelungen, für die Nie derlassung in Selzach ein engagiertes Team von 18 gut qualifizierten Mitarbei tenden zu bilden. Sie werden jetzt in die neuen Abläufe des Betriebes eingeführt und geschult. Während des Umbaus wa ren es vor allem die Verzögerungen in den Lieferketten, die von allen Beteiligten viel Flexibilität erforderten.

Wie läuft der Umzug von Uetendorf nach Selzach ab? Ab wann wird zu 100 Prozent in Selzach produziert?

Damit wir die zertifizierte und qualitätsge prüfte Aufbereitung sowie die lückenlose Logistikkette auch während des Umzuges garantieren können, werden wir die Kun den etappenweise nach Selzach transfe rieren und den Betrieb in Uetendorf in gewohnter Qualität aufrechterhalten. Der Umzug wird rund zwei Monate dauern und ist in fünf Etappen geplant. Die Kun den werden jeweils frühzeitig über den

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Die Kunden profitieren von einer professionellen, zertifizierten Dekontamination im moderns ten Betrieb der Schweiz und können damit die Rahmenbedingungen für ihre hochsensiblen Produktionsprozesse aufrechterhalten. (Bild: bardusch)

Transfer informiert und wir stehen in regel mässigem Kontakt, um bei Fragen oder notwendigen Anpassungen sofort reagie ren zu können. Wir rechnen damit, dass wir ab Januar 2023 sämtliche Kunden von Selzach aus beliefern werden.

Was zeichnet das neue Kompetenzzen trum für die Aufbereitung von Reinraum textilien aus?

Die Investition in die Reinraumwäscherei in Selzach ist ein klares Bekenntnis von bardusch zum Wirtschaftsstandort Schweiz: Wir produzieren in der Schweiz für die Schweizer Kunden. Das bedeutet für die

Kunden kurze Wege sowie Sicherheit in Be zug auf konstante und zuverlässige Aufbe reitungs- und Lieferqualität und schnelle Reaktionszeiten. In der neuen Niederlas sung steht uns neben modernster Infra struktur mehr Raum zur Verfügung, um ei nerseits die Abläufe effizient zu gestalten und um andererseits schneller auf Marktbe dingungen, Kundenanforderungen und stei gende Nachfrage zu reagieren.

Worauf freuen Sie sich?

Ich freue mich, mit einem motivierten Team unseren bestehenden Kunden und Neukunden höchste Qualität und einen

optimalen Service im modernsten Kompe tenzzentrum für die Aufbereitung von Reinraumtextilien in der Schweiz zu bieten. Kontakt Bardusch AG Industriestrasse 22 CH-2545 Selzach +41 32 554 41 10 selzach@bardusch.ch www.bardusch.ch www.pss-polymer.com

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GMP-konforme Abfüllung von Adjuvans im Reinraum

Maximale Genauigkeit und maximale Flexibilität

Auf der Suche nach einer GMP-konformen Lösung für das Abfüllen und Verschliessen von Vials im Mikroliter bereich entschied sich ASA Spezialenzyme für eine FP50 von Flexicon Liquid Filling. Das kompakte peristaltische System zum Abfüllen und Verstopfen spart Platz in Reinraum und LAF ein und überzeugt durch eine schonende und sehr genaue Abfüllung von Kleinstmengen. Durch ihre Vielseitigkeit und den Einsatz von massgeschnei derten Flexicon Single-Use-Komponenten ermöglicht die neue Abfülllinie eine schnelle Umrüstung zwischen Chargen und eine problemlose spätere Anpassung auf Projekte mit grösseren Abfüllmengen und Vials.

ASA Spezialenzyme GmbH in Wolfenbüttel ist ein Spezialist für Enzyme, mikrobielle Mischkulturen und anderen biotechnologi sche Produkte für eine Vielzahl verschie dener Industrien von der Papierindustrie über Lebensmittelverarbeitung bis hin zur Umwelttechnik. Mit seinem Geschäftsbe reich Pharma ist das Unternehmen auch in der Entwicklung und Formulierung von pharmakologischen Hilfsstoffen tätig. So produziert ASA Spezialenzyme zum Bei spiel ein neuentwickeltes Adjuvans für den Einsatz als Wirkverstärker in neuartigen, präklinischen Impfstoffen, unter anderem gegen Hepatitis B und Chargas. Für die Verarbeitung der flüssig formulier ten Adjuvantien wurde ein steriler Fill/Fi nish-Prozess nach aktuellen GMP-Stan dards ausgelegt und installiert. Gemäss GMP-Leitfaden müssen Arbeitsvorgänge mit hohem Risiko, also beispielsweise aseptisches Abfüllen der sterilen Produkte in Vials und das Verstopfen in einer Umge bung der Reinheitsklasse A erfolgen. Durch den Einsatz einer im Reinraum (Klasse B) installierten LAF Werkbank (Klasse A) mit Handschuheingriffen wird das Risiko einer Kontamination mit Mikro organismen, Partikeln und Pyrogenen so gering wie möglich gehalten. «Nach der Produktion wird das Produkt zu nächst chargenweise steril filtriert und in einen vorsterilisierten Beutel gefüllt. An schliessend erfolgt das Fill/Finish, also die Abfüllung von jeweils 500 Mikrolitern in vorsterilisierte Vials der Grösse 2R, bevor die Vials verstopft und verbördelt werden», erläutert Marc Schreiber, Wissenschaftli cher Mitarbeiter bei ASA Spezialenzyme, den Prozess. «Für solche Kleinstmengen

«Der Einsatz der Single-Use-Sets ermöglicht uns kurze Rüstzeiten und dank der Flexibili tät des Systems können wir bei künftigen Projekten auch problemlos grössere Volu men abfüllen, beispielsweise vielleicht das ganze Produkt, nicht nur einen Hilfsstoff», so das Urteil von Marc Schreiber. (Bild: WatsonMarlow)

kam bis vor Kurzem bei uns ein halbauto matisches Abfüllsystem zum Einsatz, bei dem das Verstopfen manuell erfolgte. Für dieses Projekt musste jedoch erstmals ein vollautomatischer Abfüll- und Verschliess prozess installiert werden. Denn die Vials müssen aus regulatorischen Gründen mög lichst schnell verstopft werden. Um maxi male Flexibilität für spätere Projekte zu garantieren, sollte das neue Fill/Finish-Sys tem nicht nur eine gewisse Bandbreite an abfüllbaren Volumen bieten, sondern auch eine möglichst schnelle Umrüstung zwi schen Chargen ermöglichen.»

Fündig wurde man mit der FP50 von Fle xicon Liquid Filling, eine Marke der Wat son-Marlow Fluid Technology Solutions. Dieses vollautomatische System verarbei tet bis zu 25 Vials pro Minute und eignet sich insbesondere für die Fertigung klei ner und mittlerer Chargen. Sämtliche Werkstoffe und Oberflächen entsprechen GMP-Standards für keimfreies Abfüllen.

Validierungen werden dadurch verein facht.

Die Abfüllung erfolgt mittels eines peristal tischen Flexicon Pumpenkopfs mit zwölf Rollen, von denen jeweils sechs versetzt angeordnet sind. Die beiden Förderkanäle arbeiten phasenverschoben, die auftreten den Pulsationen aufheben sich praktisch auf, trotz einer erhöhten Förderrate wird eine nahezu pulsationsfreie Förderung und eine besonders schonende Abfüllung er reicht. Die Füllgenauigkeit dieses Peristal tik-Abfüllsystems beträgt mehr als ±1 %. Die Stopfen werden ganz oder – zum Bei spiel bei nachfolgender Lyophilisation –teilweise gesetzt. Die Bedienung läuft über ein ausserhalb der LAF platziertes, einfach zu reinigendes Bedienpult. Bis zu zwanzig Parametersätze für das Abfüllen können als Programmeinstellungen ge speichert werden. Die Flexicon FP50 er möglicht so ein skalierbares und übertrag bares Verfahren bei der Entwicklung und Produktion neuer Präparate. Grösster Vorteil: Die kompakte FP50 nimmt wenig Platz im Reinraum ein, das Zuführtray kann gerade oder seitlich («LForm») platziert werden. Auch bei der Ab füllung bietet sie ein Maximum an Flexibi lität. Sie füllt Volumen von 0,1 ml bis 100 ml und verarbeitet Vials von 2R bis 100H. Dabei kann das gesamte System schnell und einfach auf unterschiedliche Produkte, Volumen oder Vials umgerüstet werden. Der Hubbalken, der die Vials vom Drehtisch zu den verschiedenen Stationen wie Füllnadel und Stopfensetz-Station för dert, ist flexibel einstellbar. Bei einem Wechsel zu grösseren oder kleineren Vials und Stopfen müssen daher am gesamten

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Gerät lediglich zwei Teile ausgewechselt werden.

Ein knappes Jahr nach Installation der neu en Abfülllinie ist man bei ASA Spezialenzy me mehr als zufrieden mit der Genauig keit und Zuverlässigkeit der Flexicon FP50. Die Prozessvalidierung verlief dank der umfangreichen IQ-/OQ-Dokumentations unterlagen reibungslos und auch mit der Leistung im Betrieb ist man mehr als zu frieden. «Wir verarbeiten im Schnitt eine Charge pro Woche mit 600 Vials zu je 0,5 ml», sagt Marc Schreiber. Die Genauig keit beträgt selbst bei dieser geringen Menge beeindruckende 0,5 Prozent. «Un sere GMP-Stichproben während der Abfül lung untermauern diese hohe Genauigkeit vom Anfang bis zum Ende der Charge, es gibt keinen Drift.»

Auch die Kalibrierung ist schnell und ein fach. «Wir machen in der Regel drei bis fünf Kalibrierungen am Chargen-Beginn

bzw. zu Beginn des Arbeitstages, in der Regel sitzt bereits der zweite Schuss», sagt Marc Schreiber. «Dies ermöglicht es, den Produktverlust während der Kalibrierung auf ein Minimum zu reduzieren.» Auch die einfache Bedienung und die ge ringe Pulsation überzeugen. «Die schonen de Abfüllung des peristaltischen Systems gibt uns Sicherheit für zukünftige Projekte, beispielsweise wenn es um die Abfüllung empfindlicher Antikörperimpfstoffe geht. Mindestens so wichtig ist die hohe Vielsei tigkeit der Anlage: Nur wenige Anlagen können so kleine Volumen wie 0,5 ml bie ten. Gleichzeitig ermöglicht uns die FP50 mit ihrem breiten Füllbereich zu einem späteren Zeitpunkt den Umstieg auf grös sere Vials», sagt Marc Schreiber. Ermöglicht wird diese hohe Flexibilität auch durch den Einsatz der asepticsu FluidPath-Lösung von Flexicon. Dieses vorsteri lisierte und doppelt verpackte Single-Use-

Set umfasst alle produktberührenden Komponenten während des Abfüllvor gangs, also Beutel, Schläuche und -verbin der sowie Füllnadel. Bereit zur sofortigen Verwendung, bieten diese Sets einen voll ständigen, fertig montierten und auf Char genebene zurückverfolgbaren Single-UseFörderweg und reduzieren das Risiko von Kontaminationen.

Speziell dem Pumpenschlauch kommt da bei eine besondere Bedeutung zu. Denn nur wenn Pumpe und Schlauch perfekt aufeinander abgestimmt sind, kann eine peristaltische Abfüllanlage auch die ver sprochene Genauigkeit im Microliter-Be reich liefern. Kein Problem bei der FP50. Denn als weltweit einziger Hersteller und Anbieter von peristaltischen Abfüllsyste men verfügt Flexicon über eine eigene Produktion von platinvernetzten und ge temperten Silikonschläuchen, vollständig validiert und optimiert für maximale Abfüll präzision.

Da sowohl Anlage als auch Verbrauchsma terial aus einer Hand stammen, kann sich ASA Spezialenzyme darauf verlassen, dass alle Komponenten perfekt aufeinander ab gestimmt sind und dank der Vielseitigkeit der Flexicon FP50 ist man zukunftssicher aufgestellt. «Der Einsatz der Single-UseSets ermöglicht uns kurze Rüstzeiten und dank der Flexibilität des Systems können wir bei künftigen Projekten auch problem los grössere Volumen abfüllen, beispiels weise vielleicht das ganze Produkt, nicht nur einen Hilfsstoff», so das Urteil von Marc Schreiber.

Kontakt

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«Wir verarbeiten im Schnitt eine Charge pro Woche mit 600 Vials zu je 0,5 ml», sagt Marc Schreiber. (Bild: Watson-Marlow)

Effiziente Filtration in der Chemie- und Pharmaindustrie

Drahtgewebelaminat und Prozessstabilität

Filtrationsprozesse sorgen speziell in der chemischen und pharmazeutischen Industrie massgeblich für eine gleichbleibend hohe Produktqualität. Umso wichtiger sind verlässliche und langlebige Filtermedien in allen Anlagen.

Bei der Suche nach einer geeigneten Lö sung haben Produktionsverantwortliche die Wahl zwischen unterschiedlichen Fil termedien: Die Bandbreite reicht von Fil tertüchern und Filtersäcken aus Kunststoff, Baumwolle und Zellulose bis zu Filtern aus Metall oder Keramik.

Filterelemente aus Drahtgewebelaminat sind wahre Allrounder

In vielen Anwendungen der chemischen und pharmazeutischen Industrie kommt es auf die ideale Kombination aus maxi maler Widerstandsfähigkeit und höchster Präzision an. Metallgewebelaminat vereint exakt diese Eigenschaften. Es ist deutlich robuster und widerstandsfähiger als infra

Metall-Drahtgewebe-Verbundplatten bestehen aus einer Vielzahl von Drahtgewebelagen. (Bilder: Haver & Boecker oHG)

ge kommende Alternativen. Die MetallDrahtgewebe-Verbundplatten bestehen aus einer Vielzahl von Drahtgewebelagen. Dank einer Duo-Sintertechnik entsteht ein stabiles poröses Filtermedium mit vorher bestimmbarer Charakteristik.

Stabil, robust und äusserst trennscharf

Gewebelaminat-Filterplatte für den Einsatz in Nutschenfiltern.

Gewebelaminat-Filterkerzen mit diversen Anschlussstücken.

Durch die weitestgehend frei konfigurier bare Kombination aus hochpräzisen Filter lagen und strapazierfähigen, dennoch formbaren Schutz- und Stützlagen sind die Anwendungsbereiche von Gewebelaminat nahezu grenzenlos. Auch dank der grossen Auswahl an Metalllegierungen sind Tem peraturanforderungen von bis zu 1100 ° C kein Problem, so dass dieses Filtermedium ideal für die Prozessgasfiltration geeignet ist. Meist sollen dabei der gewonnene Feststoff für weitere Prozessschritte ge nutzt oder die Partikellast und damit der Verschmutzungsgrad des Fluids reduziert werden. Die grosse Vielfalt an Verarbei tungsmöglichkeiten bildet die Grundlage für massgefertigte Prozessgasfilter. Die häufigste und aus prozessualer Sicht sinn vollste Filtergeometrie ist zylindrisch mit glatter Oberfläche. Diese Filterkerzen sind exakt auf die individuelle Prozessumge bung und das zu filternde Material zuge

schnitten, um ein optimales Filterergebnis zu erreichen. Auch in der thermischen Fest-Flüssig-Tren nung, der Wirkstoffgewinnung, der Fest stoffwäsche und der Trocknung werden die Vorteile von Drahtgewebelaminat deutlich, welches als Filterelement in Nut schenfiltern oder Filtertrocknern einge setzt wird: Metallgewebelaminat ist sehr stabil und im Gegensatz zu anderen Medi en auch für die Filtration abrasiver Produk te bestens geeignet. Die Verbundplatten lassen sich umformen oder schweissen und auch bei maximalem Betriebsdruck lösen sich keine Drähte.

Mit robusten und verlässlichen Filtereinsät zen aus Metallgewebelaminat können die Prozesssicherheit erhöht und unnötige Kosten an mehreren Stellen eingespart werden.

Weitere Infos

www.haverboecker.com/de/produktlo esungen/gewebelaminate/

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Dank gemieteten Schockfrostern

Klein und eiskalt mobil

Wenn dringend benötigte Medikamente gekühlt ausgeliefert werden müssen, braucht es einen kühlen Kopf: Der Arzneimittellieferant Mediq hat eine eigene Kühllösung entwickelt, die mit gemieteten Schockfrostern arbeitet.

Die Apothekenkette Mediq – sie betreibt alleine in den Niederlanden 225 Apothe ken – liefert täglich Medikamente an die eigenen Filialen, Krankenhäuser und Ärzte. Manche Arzneimittel müssen dabei ge kühlt angeliefert werden. Für Betriebsleiter Rudi Post ist nicht nur die pünktliche und zuverlässige Auslieferung ein Thema, son dern natürlich auch die korrekte Kühlung: «Während der Lieferung, des Transports und der Wartezeit müssen die Kühlproduk te die richtige Temperatur behalten: Zwi schen 2 und 8 °C. Dazu haben wir ein einzigartiges, praktisches und selbstentwi ckeltes Kühlsystem.»

Orange und Rot Diese Erfindung besteht aus zwei ver schiedenen Kühlboxen für den Transport: So können in orangefarbenen Kühlboxen die Medikamente bis zu 24 Stunden lang auf Temperatur gehalten werden. Die ro ten Kühlboxen haben eine Spezialisolie rung, die Ware bis zu 72 Stunden kühlt.

Schockgefrostet

Die beiden Kühlboxen haben abnehmbare Universaldeckel, die jeweils vier Kühlele mente enthalten. Diese Deckel werden in

(Bild: Coolworld Rentals AG)

einem Schockfroster binnen zwölf Stun den auf –25 °C tiefgefroren. Zwei dieser Schockfroster hat Mediq dauerhaft von Coolworld Rentals gemietet. Bei etwaigen Störungen stellt Coolworld Rentals übri gens sofort ein Ersatzgerät auf. «Und das kann in unserer Branche lebenswichtig sein», so Rudi Post. Interessieren auch Sie sich für hochmo dernen Mietlösungen auf dem Gebiet temporärer Temperaturregelung? Dann

nehmen Sie gerne unverbindlich Kontakt zu Coolworld auf unter 0800/002 720 oder https://www.coolworld-rentals.com/ de-ch/kontakt

Kontakt Coolworld Rentals AG sales@coolworld-rentals.ch CH-8240 Thayngen www.coolworld-rentals.com

www.ramseyer.ch

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Metallorganische Gerüstverbindungen (MOFs)

Könnte so Atommüll sicher gelagert werden?

Metallorganische Gerüstverbindungen (MOFs) wurden rasch als «Wundermaterial» gepriesen, da ihre grossen inneren Oberflächen und einstellbaren Porengrössen verbesserte Anwendungen beispielsweise bei der Gasspei cherung ermöglichen. Während bisherige Vertreter hauptsächlich auf Übergangsmetallen basieren, hat sich ein Team vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) an exotischerer Stelle im Periodensystem umgesehen: Sie erforschen analoge Verbindungen, bei denen sie als anorganischen Teil Actinoide einbauen. Auf diese Weise leisten sie unter anderem einen Beitrag zur sicheren Endlagerung radioaktiver Stoffe.

Die Rossendorfer haben damit den Grund stein zu einer Plattform für Gerüstverbin dungen gelegt, die eine Reihe von ActinoidMetallionen als Primär-Baustein beher bergen kann, nämlich Thorium und Uran sowie die Transurane Neptunium und Plu tonium. «Die meisten dieser Elemente aus der letzten Reihe des Periodensystems sind künstlicher Natur. Sie entstehen bei Neut ronenbeschuss oder als Nebenprodukt im Kernreaktor. Mit ihnen hat der Mensch äus serst gefährliche Substanzen geschaffen,

denn sie sind allesamt radioaktiv und zum Teil extrem toxisch», erläutert Dr. Moritz Schmidt vom Institut für Ressourcenökolo gie am HZDR. «Das heisst auch: Sämtliche experimentelle Arbeiten müssen wir unter speziellen Sicherheitsvorkehrungen ausfüh ren. Unser Arbeitspferd ist dabei die Koor dinationschemie, oder anders gesagt die Komplexbildung von Metallen mit vorrangig organischen Molekülen», fügt Dr. Juliane März zum Hintergrund der Arbeit des Teams hinzu.

Elemente mit komplexeren Elektronenhüllen

Ein noch relativ junges Gebiet innerhalb der Koordinationschemie bilden die me tallorganischen Gerüstverbindungen. Die ultrahochporösen Feststoffe bestehen aus Metallen oder Metall-Sauerstoff-Clustern, die mittels Verstrebungen aus organischen Chemikalien miteinander modular verbun den sind und Netzwerke aus flexiblen Hohlräumen bilden, die an die Poren ei nes Küchenschwamms erinnern. Im Fokus der Forschung standen zunächst die Über gangsmetalle. «Gute Aussichten auf neue Anwendungen führten bald zu einer Aus weitung auf Elemente mit komplexeren Elektronenhüllen – zunächst auf die Sel tenerdmetalle und schliesslich auch auf die Actinoide. Gerade zu den nicht natür lich vorkommenden Transuranelementen wie Neptunium und Plutonium ist aber noch so gut wie nichts bekannt», umreisst März kurz die Chronologie.

Leuchtende Gerüstverbindungen

Als organische Verstrebung haben sie che misch modifiziertes Anthracen eingezogen, einen bekannten Vertreter der polycycli schen aromatischen Kohlenwasserstoffe. «Wir wissen, dass kristallines Anthracen der beste organische Szintillator ist: Geht ener giereiche Strahlung durch diese Substanz, regt sie deren Moleküle durch Stossprozes se an. Die Anregungsenergie wird in Form von blauem Licht wieder abgegeben. Des halb leuchten unsere Gerüstverbindungen auch von selbst», berichtet Schmidt. Darü ber hinaus zeigen sie noch eine weitere besondere Eigenschaft: die Breite ihrer

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Dr. Juliane März an der Glovebox. Hier bereitet sie eine feuchtigkeits- und sauerstoffempfind liche Probe zur Analyse vor. (Bild: Amac Garbe/HZDR)

Künstlerische Darstellung der Szintillation im metallorganischen Gerüst: Die Lumineszenz liegt entsprechend der relativ grossen Band lücke im blauen Spektralbereich. (Bild: Ves ta/HZDR)

Bandlücke, die ein Mass für den energeti schen Abstand zwischen dem Valenz- und dem Leitungsband ist. «Bei einem Halblei ter ist bei sehr tiefen Temperaturen nur das Valenzband mit Ladungsträgern besetzt, er ist in diesem Zustand nichtleitend. Bei Energiezufuhr wandern sie in das Leitungs band und führen so zu einem Stromfluss. Messungen zeigen, dass unser neues Ma terial zu den sogenannten breitbandigen Halbleitern gehört, die vor allem in der Leis tungselektronik und Sensorik zum Einsatz kommen. Dadurch wird eine Anwendung als Detektor für ionisierende Strahlung denkbar – eine konstante interne Strah lungsreferenz liefern unsere eingebauten Actinoide gleich mit», freut sich Schmidt.

Eine «massgeschneiderte Abfallmatrix»

Mit Beginn der MOF-Forschung hatten Ar beitsgruppen weltweit Vertreter syntheti siert, die immer grössere innere Oberflä chen aufwiesen und deshalb als Alternative für Aktivkohle oder Zeolithe etwa bei der

Stofftrennung oder in katalytischen Prozes sen gelten. Ihr Vorteil: Durch den baukas tenartigen Aufbau lassen sich vielfältige Netzwerk-Topologien umsetzen und die Porengrößen durch Auswahl einer passen den Verstrebung hinsichtlich einer ge wünschten Anwendung sehr fein justieren, beispielsweise als effizientes Adsorptions mittel für eine ganz spezielle Chemikalie. März und Schmidt haben in diese Rich tung weitergedacht und fügen mit ihrer

Arbeit nun eine neue Facette hinzu: Sie sehen Anwendungen auf einem Gebiet, auf dem das HZDR-Institut für Ressourcen ökologie forscht: die sichere Endlagerung radioaktiver Stoffe. Die Forschenden den ken da beispielsweise an die Entwicklung einer massgeschneiderten Abfallmatrix, die Actinoide im Gerüst und Spaltprodukte in ihren Poren immobilisiert.

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Ohne Gehirn kein Gedächtnis? Das stimmt nicht ganz, wie eine Agroscope-Studie an Wald-Erdbeeren zeigt: Hitze und andere Stresssituationen beeinflussen das Erbgut der Pflanzen. Die daraus resultierenden Veränderungen können den Erdbeeren helfen, für eine nächste Stresssituation besser gewappnet zu sein – sie «erinnern» sich.

Mit dem voranschreitenden Klimawandel kommt es für Pflanzen öfter und in kürze ren Abständen zu Stresssituationen: Hitze, Trockenheit, intensive Niederschläge, aber auch Kälte und ein veränderter Salzgehalt im Boden. All dies setzt vielen Pflanzen zu, teilweise auch unseren Nutzpflanzen. Um sich an die veränderten Bedingungen anzupassen, haben Pflanzen diverse Stra tegien entwickelt. Eine davon sind Verän derungen im Erbgut.

Stress verändert das Erbgut der Pflanze

Innerhalb des EU-Projekts «EpiDiverse» hat Agroscope untersucht, ob und wie Stress das Erbgut von Wald-Erdbeeren beein flusst. Dafür haben Forschende die Pflan zen verschiedenen Stresssituationen aus gesetzt und die Epigenetik der Erdbeere studiert. Die Epigenetik beschreibt Verän derungen im Erbgut, der DNA, welche die Genaktivität beeinflussen, jedoch ohne die eigentliche DNA-Sequenz zu verän dern. Die Studie zeigt: Alle getesteten Stressarten – aber ganz besonders der Hitzestress – führten bei den Wald-Erd beeren zu Veränderungen im Erbgut.

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Sind die Anpassungen vererbbar?

Die Studie zeigt zudem, dass die festge stellten Veränderungen eine gewisse Zeit erhalten bleiben. Sie dienen der Stressbe wältigung und könnten so der Pflanze hel

fen, beim nächsten Mal besser mit dem Stress umgehen zu können. Sie kann sich sozusagen «erinnern». Das heisst auch, dass die Pflanzen nebst der natürlichen Mutation eine weitere, dynamische Mög lichkeit haben, sich an veränderte Umwelt bedingungen anzupassen.

Haben Erdbeeren ein vererbbares «Gedächtnis»? Umlaufkühler

Als nächstes untersucht Agroscope nun, wie lange sich Pflanzen an Stress «erin nern». Zudem gehen die Forschenden der Frage nach, ob diese Eigenschaften an die Folgegenerationen weitergegeben wer den – und falls ja, über wie viele Genera tionen. Diese Erkenntnisse können später möglicherweise auch auf andere landwirt schaftliche Nutzpflanzen übertragen und für deren Anpassung an Hitze oder andere Stresssituationen genutzt werden.

www.agroscope.admin.ch

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Hitzestress Die Studie zeigt: Alle getesteten Stressarten – aber ganz besonders der Hitzestress – führten bei den Wald-Erdbeeren zu Veränderungen im Erbgut. (Bild: Adpic)
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Ethernet-APL

Diese Technologie erobert die Industrie

Ethernet erobert seit der Vorstellung der neuen physikalischen Schicht «Advanced Physical Layer» (APL) wie keine Kommunikationstechnik zuvor die Anlagentechnik in den Prozessindustrien. Als Rundumtalent erfüllt es die speziellen Anforderungen der Anwender in Chemie und Co. und eröffnet so die Nutzung der vielfältigen Möglichkeiten digitaler Anwendungen.

Die grossen Anwender stehen bereits hin ter der neuen Kommunikationstechnolo gie: Nachdem die Datenübertragungstech nik Ethernet Jahrzehnte lang nur in den Büroräumen der chemischen Industrie genutzt werden durfte, ist sie jetzt zu ei nem grossen Hoffnungsträger in Sachen Digitalisierung geworden. Grund für diesen Sinneswandel sind die Eigenschaften der neuen physikalischen Schicht, also «Advan ced Physical Layer», oder kurz APL für die Ethernet-Technologie. Mit Ethernet APL ist es nun möglich, dass die Geräte in der Pro zessindustrie mit hoher Geschwindigkeit und über Distanzen bis zu 1000 m mitein ander kommunizieren. Strom- und Kom munikationssignale können über ein einzi ges zweiadriges Kabel geführt und typische Topologien in der Prozessautomatisierung wie Trunk and Spur aufgebaut werden. Und ein weiteres früheres Totschlagargu ment ist entfallen: Ethernet-APL kann si cher auch innerhalb explosionsgefährdeter Bereiche betrieben werden. Diese und weitere Eigenschaften wurden unter ande rem bereits von der BASF SE in Ludwigsha fen in einem aufwendigen Testaufbau überprüft. APL-Prototypen verschiedener Hersteller bestanden die Labortests von der Installation über die Inbetriebnahme bis hin zum automatischen Gerätetausch.

«Büro»-Ethernet

Durch eine durchgängige Digitalisierung mit Ethernet-APL können wahre Datenschätze gene riert werden. Sie liefern wertvolle Informationen, die helfen, Renditen und Produktionsquali tät zu verbessern. (Bild: Joshua Sortino)

Karl Büttner, Product Manager Plattforms bei Endres+Hauser leitet das EthernetAPL-Marketing- und Launch-Team. Seiner Erfahrung nach erfüllt sich so der langjäh rige Wunsch vieler Anwender, nahtlos von der Unternehmensebene in die Anlagen welt und sogar bis hinunter in das einzelne Feldgerät zu schauen, Daten abzurufen und zu aggregieren sowie Probleme und Aufgaben der Mess- und Regeltechnik aus der Leitwarte aus zu lösen. «Beim Engi

Ethernet-APL

RJ45-Verbinder Steckverbindungen für raue Umgebungsbedingungen 4-polig / 8-polig 2-Draht-Verkabelung

Separate Spannungsversorgung Ein Kabel für Spannungsversorgung und Daten Privatbereich und Büroumgebung Eignung für explosionsgefährdete Bereiche 100 Mbit/s hohe Geschwindigkeit und Bandbreite

Kabellänge max. 100 m Kabellängen bis zu 1000 m Ein Vergleich mit der «herkömmlichen» Ethernet-Technologie. (Quelle: E+H)

neering, also sozusagen die Programmie rung der Anlage, können viel mehr Auto matismen genutzt werden, als bei analogen Geräten», sagt Büttner.

Kostenersparnis über den ganzen Lebenszyklus

Ein Startvorteil, der sich im weiteren Le benszyklus fortsetzt: Die Anlage geht nicht nur um die beim Engineering eingesparte Zeit schneller produktiv, sondern sie ver dient darüber hinaus früher Geld, weil auch die Inbetriebnahme einer Anlage, die mit Ethernet-APL kommuniziert, deutlich schneller abläuft. Neben diesen Investiti onseinsparungen ergeben sich auch Kos tenvorteile im Betrieb der digital ausge statteten Anlagen. Es entstehen flexiblere Produktionen mit automatisierten Prüfab läufen. Zusammen mit einer einfacheren Instandhaltung sorgen sie für eine bessere Anlagenperformance, geringere Stillstand zeiten und niedrigere Wartungskosten.

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Die durchgängige vorausschauende Wartung ist das Ziel vieler Anwender. Mit Ethernet-APL und smarten Geräten können nun Zustände der Assets festgestellt werden und gezielt er tüchtigt werden. (Bild: E+H)

Die Anlage verfügt über mehr Daten mit höherer Auflösung. Wartungsintervalle können so besser gesteuert werden und die Verfügbarkeit ist insgesamt höher durch die Nutzung intelligenter Geräte und Methoden. Die digitale Kommunikation und Ethernet-APL sparen Zeit bei der Aus legung, dem Hochfahren, im Betrieb und bei der Wartung der Anlagen. Somit trägt eine Ethernet-APL-Anlage über den ge samten Lebenszyklus einen deutlich höhe ren Anteil zur Rendite bei als ein analoger Betrieb.

Besser gewappnet gegen Störungen

Mit APL werden die Anlagen zudem «schlauer»: Neben dem eigentlichen Mess wert wie dem Massedurchfluss erhält der Anwender zusätzliche Informationen, wie Dichte, Temperatur oder Informationen über den Zustand seiner Anlage. «Ein wichtiger Aspekt, den wir häufig mit Kun den diskutieren: Beim Ausfall einer Mess stelle kann die Messgrösse gegebenenfalls von einem anderen Gerät als Überbrü ckung bis zur Reparatur übermittelt wer den. So ermöglichen zusätzliche Messwer te auch Redundanz für Messtechnik im Störungsfall», so Büttner. Grundsätzlich zeigten viele Kundengespräche, wie hoch das Interesse an der Technik bei Verant wortlichen für die unterschiedlichen Berei che der Anlagen sind. Die dabei immer wieder benannten Vorteile von EthernetAPL betreffen den gesamten Lebenszyklus der Anlagen: Nutzen im Engineering: Durchgängige Engineering-Konzepte, die mit EthernetAPL möglich werden, vereinfachen die Planung und Auslegung der Überwa chung, Steuerung und Datenerfassung in den Anlagen. HMI, Überwachung, Steuerung und Datenerfassung werden vereinfacht und es entsteht eine Feld geräte-Infrastruktur ohne Systembrü che. Die Planung von Gateways und Protokollkonvertern entfallen und Ex plosionsschutz-Nachweise (2-Wise) sind einfacher zu erbringen. Zudem

steigen die Freiheiten bezogen auf die Topologie- und Redundanzkonzepte. Nutzen bei der Inbetriebnahme: Eine durchgängige Automatisierung soll grundsätzlich Kapazitäten frei machen, die Reproduzierbarkeit von Vorgängen sicherstellen und hohe Qualitätsstan dards ermöglichen. Die Einrichtung ei ner Instrumentierung ist jedoch alles andere als ein Selbstläufer. EthernetAPL kann auch hier die Arbeitsabläufe beschleunigen. So kann die initiale Geräte-Parametrierung automatisiert und aus der Ferne ablaufen, genauso wie die spätere Feinjustierung. Auch die mechanische Verdrahtung geht schnel ler von statten: Vorhandene Feldbuska bel können genutzt, die Zweileiterkabel verpolungssicher verbunden und an schliessend mit einer Netzwerkdiagno se überprüft werden. Geräte-Adressen werden automatisch vergeben und ma nuelle Loop-Checks entfallen.

Nutzen im Anlagenbetrieb: Anwender sind auch während der Produktion stän dig auf der Suche nach Optimierungspo tenzial. Ausbeuten sollen maximiert und Edukt- sowie Energieeinsatz optimiert werden. Auch ist absehbar, dass auf vie le Betreiber zukünftig vermehrt wech selnde Rohstoffe bzw. Rohstoffqualitäten zukommen werden. Ein schnelles und sicheres Netzwerk unterstützt bei der Anpassung des Betriebes. Auch in Hin blick auf die Performance-Optimierung hilft die schnelle Bereitstellung hochauf lösender Prozessdaten. Berichte sowie Vergleiche mit anderen Anlagen können

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Karl Büttner ist Product Manager Platforms und Leiter des Ethernet-APL-Marketing- und Launch-Teams bei Endress+Hauser. (Bild: E+H)

mit Ethernet-APL häufiger und ausführli cher stattfinden, das 10 000-mal schnel ler als Hart-Protokolle und noch 300-mal schneller als Feldbusse ist. Der Daten fluss stört die eigentlichen Steuerungs aufgaben dabei nicht und kann gemäss «Namur Open Architecture» (NOA) auf einem zweiten Kanal rückwirkungsfrei übertragen werden – ganz ohne zusätz liche Kabel oder Drahtlosschnittstellen auf dem gleichen Medium. Nutzen bei Wartung, Reparatur und Überholung: Routinen und Diagnosen sollen dazu beitragen, Geräte und Inst rumente in den Anlagen zustandsorien tiert zu reparieren oder zu ersetzen. Ethernet-APL verkürzt die Abstände zwischen den Prüfungen und erlaubt mehr und tiefere Checks der Assets. Korrosion, Abrasion, Ablagerungen, me chanische oder thermische Belastun gen sowie Sensordrift können durch ein modernes Condition Monitoring identi fiziert werden. Im Falle eines Austau sches werden die Parameter – grössere Datensätze eingeschlossen – aus dem Back-up wieder aufgespielt und aus der Ferne konfiguriert. So läuft die Produk tion schneller wieder an und die Ver fügbarkeit der Anlage steigt.

Zügiger Download mit Ethernet-APL

Die Zeit, die es benötigt, die Geräteparameter eines smarten Feldgerätes herunter zuladen klingt mit acht Minuten im Falle der analogen Hart-Technologie noch prak tikabel. Bedenkt man jedoch, dass in einer Anlage typischerweise Hunderte Geräte bearbeitet werden müssen, wird die Dimension der Zeitersparnis mit Ethernet-APL deutlich:

Downloadzeit für 200 Geräte: Hart: 1 Tag, 2 Stunden und 40 Minuten Feldbus: 10 Stunden Ethernet-APL: 33 Minuten

Quelle: E+H

Verfügbarkeit ist gegeben

Viele Anwender, die überlegen, auf eine neue Technologie wie Ethernet-APL zu set zen, thematisieren die Lieferfähigkeit ent sprechender APL-Hard- und -Software. Die Verantwortlichen in Engineering, Beschaf fung und Betrieb der Anlagen wollen un bedingt einen Flickenteppich an unter schiedlichen Systemen in ihren Betrieben vermeiden. Daher ist es für einen Anbieter wie Endress+Hauser essentiell, schnell ei nen signifikanten Anteil des Produktportfo lios fit für die neue Technologie zu ma chen. Mit diesem Bewusstsein wurde

unter Hochdruck daran gearbeitet lieferfä hig zu sein: Bereits zu Beginn des kom menden Jahres 2023 werden aus jedem der Bereiche Durchfluss, Füllstand, Druck und Temperatur teilweise mehrere Messprinzipien mit dem Ethernet-APL-Pro tokoll verfügbar sein. Und auch die Schnitt stellen zum Anwender, der Tablet-PC Field Xpert, die Gerätekonfigurationssoftware FieldCare und das IIoT-Ökosystem Netilion von Endress+Hauser sind mit den entspre chenden Funktionen ausgerüstet.

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«In ein paar Jahren sind viele Lithium-Ionen-Batterien am Ende»

Wie Lithium rezykliert werden soll

Evonik will das Recycling von Lithium einfacher, wirtschaftlicher und umweltschonender machen. Das Metall ist für Antriebsbatterien in Millionen von E-Autos unverzichtbar. Doch laut Evonik landen 95 Prozent des Metalls nach Gebrauch im Kehricht.

Forschende von Evonik haben daher neue Wege beschritten: Sie setzen für ein effizientes Lithium-Recycling auf einen elektrochemischen Prozess mit einer Ke ramikmembran. Die Technik durchläuft derzeit im Versuchsmassstab bereits Tests. Was im Labor funktioniert, soll wei ter Fahrt aufnehmen – Evonik forscht dazu in Hanau und Marl. Die Fachleute seien zuversichtlich, dass sie das Kera mikmembran-Verfahren in drei bis fünf Jahren bis zur Marktreife entwickelt ha ben werden, schreibt Evonik in der Pres semitteilung.

Rückgewinnungsrate liegt bei unter 5 Prozent

Elisabeth Gorman, bei Evonik Expertin für Lithium-Recycling, erwartet parallel dazu einen wichtigen Wendepunkt: «In ein paar Jahren sind viele Lithium-Ionen-Batterien am Ende ihrer technischen Lebenszeit. Sprunghaft steigen damit bald also auch die Mengen an Altbatterien, die sich fürs Lithium-Recycling eignen. Ausserdem ent stehen gerade neue Produktionsstätten, um für Elektro-Autos auch in Europa mas senhaft Antriebsbatterien herzustellen. Da fällt lithiumhaltiger Produktionsausschuss an. Ein dritter Faktor ist der Gesetzgeber –speziell in der EU drängt er mehr und mehr darauf, dass wertvolle Rohstoffe dem Wertschöpfungskreislauf erhalten bleiben. Für Cobalt und Nickel gelingt das schon gut – bei Lithium mit einer Rückge winnungsrate von derzeit unter 5 Prozent noch nicht.»

Rechtliche Vorgaben

Gorman ist bei Creavis, strategische Inno vationseinheit und Business Incubator von Evonik, für das Thema Marktentwicklung von Lithium-Recycling verantwortlich und kennt die Vorgaben: In der EU müssen in

vier Jahren künftig mindestens 35 Prozent des in Altbatterien enthaltenen Lithiums zurückgewonnen werden. Ab 2030 muss der Anteil auf 70 Prozent steigen. Auch China und die USA haben bereits staatli che Regelungen für die Aufarbeitung von Lithium.

Bisherige Prozesse zur Wiedergewinnung von Metallen aus Altbatterien basieren entweder auf Schmelzverfahren (pyrome tallurgisch), auf Laugungsverfahren (hyd rometallurgisch) oder auf einer Kombina tion von beidem. Für die Rückgewinnung von Cobalt und Nickel haben sich diese Verfahren bewährt. Auch konventionelle Aufarbeitungsmöglichkeiten für Lithium haben hydrometallurgische Verfahren als Basis. Sie sind jedoch kostenintensiv, be nötigen viel Energie und Wasser, eine Rei he von Zwischenschritten und zusätzliche Chemikalien – gute Gründe also, um nach besseren Alternativen zu suchen.

Das, was übrigbleibt: Schwarzmasse

Evonik hat sich dieser Herausforderung gestellt: Fachleute des Spezialchemieun ternehmens entwickeln eine Lithium-Io nen-selektive Keramikmembran. Sie ist Kernstück eines elektrochemischen Ver fahrens. Lithiumsalze sollen sich damit zielgenau und effizient aus Batterieabfäl len zurückgewinnen lassen – unter mög lichst geringem Einsatz von Energie und Chemikalien. Ausgangsstoff dabei ist Schwarzmasse. So nennen Fachleute das, was von ausgedienten Lithium-Ionen-Ak kus übrigbleibt, nachdem Kunststoffteile entfernt sind und der Rest zu Pulver zer mahlen ist. Das Schwarzmasse-Pulver ent hält ein Gemisch aus Lithium, Cobalt, Ni ckel und Mangan. Bei der Aufbereitung dieser Schwarzmasse entstehen lithium haltige Laugungsflüssigkeiten. Das For scherteam von Evonik arbeitet diese Recy

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Elektrolyse zur Lithiumabtrennung. (Bild: Evonik Industries AG)

Elektrochemie kann mit alternativen Produktionsverfahren Stoffkreisläufe in der Chemiepro duktion schliessen. Zum Recycling von Lithium werden Keramikmembranen getestet. (Bild: Evonik Industries AG)

clingflüssigkeiten mithilfe einer LithiumIonen-selektiven keramischen Membran elektrochemisch auf.

Dabei ist die Membran «wählerisch»: Von der Seite mit der Recyclingflüssigkeit und einer positiv geladenen Anode gibt sie nur

den positiv geladenen Lithiumkationen den Weg auf die andere Seite mit der ne gativ geladenen Kathode frei. Dort bilden die Lithiumionen mit Hydroxid hochreines Lithiumhydroxid. Es hat fast 100 Prozent Reinheitsgrad und eignet sich damit als Rohstoff für die Batterieherstellung. Durch den kontinuierlichen Wandel von Verbrennern hin zu Elektro-Autos dürfte die Lithium-Nachfrage noch steigen. Ex perten prognostizieren, dass Recycling langfristig etwa 25 Prozent des Rohstoff bedarfs an Lithiumsalzen beisteuert. Es könnte zugleich Eingriffe in die Landschaft begrenzen und Lieferabhängigkeiten deut lich reduzieren. Elisabeth Gorman ist zu versichtlich, dass Evonik mit der neuentwi ckelten Membran in einigen Jahren eine Lösung in der Hand haben wird, die effizi entes Lithium-Recycling ermöglicht - und auch in der Praxis nachhaltig überzeugt.

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Das macht die Pharmaindustrie immer noch falsch

5 fatale Fehler beim Recruiting

Der Arbeitsmarkt in der Pharmaindustrie ist hart umkämpft und freie Fachkräfte haben die Wahl, für welches Unternehmen sie sich entscheiden möchten. Das macht es für Arbeitgeber nicht unbedingt leichter, an ihre Wunschkandidaten zu kommen. Noch schwerer wird es, wenn sie vermeidbare Fehler im Recruiting-Prozess begehen, die potenzielle Bewerber zur Konkurrenz treiben.

«Arbeitgeber sind sich dieser Fehler häufig gar nicht bewusst, weil sie diese Prozesse schon seit Jahren so handhaben. Spätes tens wenn die gewünschten Fachkräfte allerdings ausbleiben, sollten sie neue An sätze finden», sagt Maximilian Kraft. Er un terstützt die Pharmaindustrie und Medizin technik-Firmen als Personalberater – und wird gerade an allen Fronten gebraucht. Im Folgenden nennt er fünf fatale Fehler, die Pharmaunternehmen beim Recruiting un bedingt vermeiden sollten.

1. Fehler: Zu langes Bewerbungsverfahren

«Gut Ding will Weile haben» ist ein Sprich wort, das in einigen Fällen durchaus zu trifft – im Zusammenhang mit dem Be werbungsverfahren jedoch nicht. Dennoch begehen viele Pharmaunternehmen den Fehler, sich im Recruiting-Prozess zu viel Zeit zu lassen. Das Problem ist, je länger das Bewerbungsverfahren dauert, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Bewerber sich anders entscheidet und abspringt. Gerade hochqualifizierte Fach kräfte sind immer weniger bereit, wochen lang auf ein Stellenangebot oder die Rück meldung eines Unternehmens zu warten. Daher sollten Bewerbungsprozesse so kurz und einfach wie möglich gehalten werden.

Dazu zählt auch, auf ein klassisches An schreiben und Lebenslauf in der Anfangs phase des Prozesses zu verzichten. Denn insbesondere bei einer spontanen Bewer bung sind diese Unterlagen entweder nicht parat oder nicht auf dem neuesten Stand. In erster Linie sollte es darum gehen, den Kontakt zwischen Bewerber und Unterneh men herzustellen. Alle weiteren Informati onen zum Werdegang und dergleichen können im weiteren Bewerbungsprozess

Maximilian Kraft ist Gründer und Geschäftsführer der Personalberatung Pates AG. Der Exper te und sein 20-köpfiges Team unterstützen Unternehmen aus der Pharmaindustrie und Me dizintechnik dabei, neue, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen. (Bild: Pates AG)

eingeholt werden. Die Rückmeldungen, egal ob zur Terminierung, Nachbespre chung oder Entscheidung, sollten zeitnah erfolgen. Effizienz hat hier oberste Priorität und sorgt für Vorteile auf beiden Seiten. Zeigt man den Bewerbern, dass sie für das Unternehmen relevant sind, fühlen sie sich wertgeschätzt – das Risiko, dass sie ohne Weiteres im Bewerbungsprozess absprin gen, kann dadurch minimiert werden.

2.

Fehler: Fehlende Augenhöhe

Ein weiterer Fehler ist, dass viele Pharmaunternehmen immer noch von ei nem Arbeitgebermarkt ausgehen. Dieser Irrglaube spiegelt sich dann in klassischen Bewerbungsgesprächen wider, in denen sich Bewerber beim Arbeitgeber «bewei sen» müssen. Doch in der heutigen Zeit sind hierarchisch geführte Bewerbungsge

spräche nicht mehr zeitgemäss – nicht zuletzt hat hier der Fachkräftemangel für einen Umschwung gesorgt: Ein wertschät zender Umgang auf Augenhöhe ist nun das Gebot der Stunde. Schliesslich können sich die meisten Bewerber heute aussu chen, für wen sie arbeiten möchten. Darum müssen sich heute die Arbeitgeber beim Bewerber «bewerben» und Alleinstel lungsmerkmale herausarbeiten, die den Kandidaten davon überzeugen, warum er genau bei diesem Unternehmen anfangen sollte. Wer sich hier nicht richtig aufstellt, wird von der Konkurrenz überrollt.

3. Fehler: Zu viele Ansprechpartner

Ein optimiertes Bewerbungsmanagement ist heute essenziell. Neben Aspekten wie Effizienz und Überschaubarkeit ist auch

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die Anzahl der Ansprechpartner wichtig. Gerade in grösseren Unternehmen kommt es allzu häufig vor, dass sehr viele An sprechpartner in den Recruiting-Prozess involviert sind. Dabei gilt, je mehr An sprechpartner, desto schwieriger wird die Kommunikation intern verlaufen. Die Fol ge: Bewerber erhalten mitunter verschie dene Informationen und finden sich damit nicht mehr zurecht. Stattdessen sollten Pharmaunternehmen zwingend darauf achten, ihr Bewerbungsmanagement von Beginn an bis zum Ende so zu optimieren, dass derlei Probleme nicht auftreten. Eine Fülle an Ansprechpartnern sollte also durch einen einzelnen Ansprechpartner ersetzt werden. Dieser steht den Bewer bern über den gesamten Recruiting-Pro zess hinweg mit Rat und Tat zur Seite und kann gezielt auf entstehende Fragen ein gehen. Das sorgt für Klarheit und optimale Kommunikation auf beiden Seiten.

4. Fehler: Fehlende Sichtbarkeit

Vor allem kleine und mittelständische Un ternehmen bemühen sich oft nicht um eine ausreichende digitale Sichtbarkeit. Doch diese ist heute das A und O. Schliesslich bewegen sich potenzielle Be werber heute vor allem in den sozialen Median – genau dort sollten sie gezielt angesprochen werden. Über ein Profil auf Facebook oder Instagram können Bewer ber angesprochen sowie informiert wer den – vor allem aber kann es dort gelin gen, sich als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren, der neue Kandidaten von sich überzeugt. Abgesehen davon sollten Pharmaunternehmen auch über eine opti mierte Webseite sowie eine attraktive Kar riereseite verfügen.

«Arbeitgeber sind sich dieser Fehler häufig gar nicht bewusst, weil sie diese Prozesse schon seit Jahren so handhaben.»

Darüber hinaus sollten Pharmaunterneh men auch auf Fachmessen vertreten sein. Schliesslich kann auch dort Recruiting und Employer Branding betrieben werden. Vor

Ort sind nicht nur Personaler anzutreffen, sondern insbesondere auch Mitarbeiter aus den entsprechenden Bereichen. Diese gilt es dann positiv von sich zu überzeu gen. Im persönlichen Gespräch sollten sich die Pharmaunternehmen darum be mühen, einen authentischen Einblick in das Unternehmen zu gewähren und diese Mitarbeiter davon überzeugen, dass sie der bessere Arbeitgeber sind.

5. Fehler: Veraltete Karriereseite

Ein fataler Fehler – schliesslich spielt in nerhalb der Unternehmenswebseite die Karriereseite eine besonders wichtige Rol le. Sie ist unter anderem ausschlaggebend dafür, ob sich Kandidaten für eine Bewer bung entscheiden oder nicht. Für poten zielle Bewerber ist sie daher die wichtigste Informationsquelle. Aus diesem Grund ist es essenziell, sie regelmässig zu aktualisie ren und hochwertig zu gestalten. Stan dardfloskeln, die die Bewerber nicht indi viduell ansprechen, haben in der heutigen Zeit keine Überzeugungskraft mehr –ebenso Standardbilder, etwa vom Gebäu de. Stattdessen ist es wichtig, authenti sche Inhalte zu zeigen, die Bewerbern einen echten Einblick in das Unternehmen gewähren und ein Identifikationsgefühl auslösen.

Dabei ist es besonders wichtig, die Karrie reseite psychologisch aufzubereiten. Sie sollte schnell sowie einfach zu lesen sein und erkennen lassen, welche Benefits das Unternehmen seinen Mitarbeitern bietet. Standardbilder sollten im besten Fall durch interessante Recruiting-Filme ersetzt wer den, die die Geschichte des Unterneh mens erzählen und dadurch Identifikation schaffen. Gerade Firmen aus der Pharma industrie und Medizinischen Technik kön nen viele Geschichten erzählen – diese gilt es in Erfahrung zu bringen und authen tisch in den Filmen aufzubereiten. Hilfreich an dieser Stelle kann es auch sein, Mitar beiter einzubinden, die von ihren positiven Erfahrungen mit dem Arbeitgeber spre chen – das schafft Vertrauen. www.pates-experts.com

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Schweizerischer Chemieund Pharmaberufe Verband Postfach 509 CH-4005 Basel info@cp-technologe.ch www.cp-technologe.ch

■ Präsident Kurt Bächtold Bodenackerstrasse 15F CH-4334 Sisseln praesident@cp-technologe.ch

■ Höhere Fachprüfung Chemietechnologe Daniel Müller weiterbildung@cp-technologe.ch

■ Termine Alle Termine online anschauen: www.cp-technologe.ch

SEKTION AARGAU

Werkstattkurs Chemie- und Pharmatechnologe

Auch im diesjährigen Jahr wur de der Werkstattkurs (April 2022), unter Leitung von Adri an Friderich, Walter Portmann, als auch Kurt Friderich, durch geführt. Dabei konnten wir unser Wissen vervielfachen und Armaturen sowie auch Pumpen im Detail begreifen. Das Ziel vom Kurs war es, die Thematik tiefgründiger zu ver stehen und sich selbst Gedan ken zu machen, wie ein Tech nisches Gerät funktioniert. Zu Beginn des Werkstattkurses, wurde ein Vortest geschrie ben, um einen Überblick zu erhalten, wer auf welchem Stand ist. Dabei kam eine Durchschnittsbewertung von der Note 3 heraus. Um also unser Wissen best möglich in den zwei Wochen zu verinnerlichen, wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Während die eine Gruppe bei den Pumpen anfangen durfte, hat die zweite Gruppe sich die Armaturen genauer ange schaut. So haben wir als erstes mit den weniger komplexen Armaturen und Pumpen ge startet, um das technische Ver ständnis schrittweise aufzu bauen. Als Hilfestellung wurde zu jeder Apparatur ein Dossier ausgefüllt, wo sowohl spezifi

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer freuen sich über den mehr als gelungenen Kurs. (Bilder: zvg)

sche Fragen als auch Fragen zur Funktionsweise, für das Verständnis in eigenen Worten, beantwortet werden mussten. Zwischendurch gab es immer wieder mal abwechslungsrei che Gruppenarbeiten, um spe zifisch darauf einzugehen und anschliessend die Arbeiten der Gruppe zu präsentieren. So wurde die Kluft zwischen The orie und Praxis vereint.

Die meisten Probleme gab es beispielsweise an der Seiten kanal- und an der Flüssigkeits ringvakuumpumpe, da die Konstruktionsweise komplexer als bei anderen Pumpenarten ist. Erst nach mehrmaligem Austauschen mit den Arbeits kollegen sowie mit Hilfe der

Klassenlehrer kamen wir auf das Ergebnis.

Das hat uns persönlich sehr geholfen, da die Klassenlehrer

uns als erstes haben überle gen lassen und falls es nicht verständlich wurde, mit All tagsbeispielen die Funktions weise vereinfacht in anderen Worten erklärt haben.

Grundsätzlich war der Aufbau der Referate strukturiert und auf effektives Lernen ausge richtet, sodass in dieser kur zen Zeit, viel Wissen weiterge geben wurde. Ein weiterer po sitiver Aspekt war, dass die selbstständigen Gruppenar beiten uns dazu angetrieben haben, eine Armatur/Pumpe so zu verstehen, dass wir es auch unseren Arbeitskollegen verständlich erklären konnten.

Von Vorteil war auch das stän

Die Theorie wurde immer auch anhand der Praxis gezeigt.

46 11–12/2022 VERBANDSSEITE

dige Nachfragen der Funkti onsweise, um jegliche Wis senslücken aus der Welt zu schaffen.

Unsere Erwartungen wurden somit voll erfüllt, da wir uns alle deutlich sicherer im Um gang mit Armaturen, Pumpen, sowie Messgeräten fühlen. Das zeigt auch unser Tester gebnis vom Nachtest, der mit einer durchschnittlichen Note von einer 5 abgeschlossen wurde. Der Werkstattkurs war nicht nur lehrreich und infor mativ, sondern hat auch sehr viel Spass gemacht und hat das soziale Umfeld innerhalb der Arbeitskollegen vom Be

Auch in der Einzelarbeit wurde das Gelernte umgesetzt.

trieb, als auch zwischen ande ren Firmen deutlich verbes sert.

Der Einblick bei der CP-Pum pen, bei dem uns in drei Pos ten die Montage einer Magnet

kupplungspumpe erklärt und vorgezeigt wurde, dass mit je der Pumpe auf dem Prüfstand eine Leistungsprüfung ge macht wird, beeindruckte uns sehr.

Abschliessend kann man sa gen, dass der Werkstattkurs nur empfohlen werden kann, da die Leiter sich viel Mühe gegeben haben das Verständ nis beizubringen, wofür wir sehr dankbar sind.

Richard Klatt, CPT, DSM; Adian Ramanathas, CPP, Siegfried; Tijn Sutmuller, CPT, Dottikon ES

Der nächste Werkstatt Kurs findet statt vom 8. bis 10. März 2023 und 11. bis 15. März 2023.

Anmeldung und Informationen an kurt@chemiefachberater.ch

SEKTION NORDWESTSCHWEIZ

Bowling-Event 2022 . . . wo der Spass ins Rollen kommt!

Komm – nimm auch Du teil am Bowling-Event 2022

Datum: Freitag, 2. Dezember 2022

Treffpunkt: Restaurant Vicino, Rössligasse 1, 4132 Muttenz

Beginn: 18.30 Uhr Ende: ca. 20.30 Uhr

Teilnehmende: Mitglieder des SCV aus allen Sektionen

Kosten für Teilnehmende inkl. Apero und Bowling: Für Lernende gemeldet beim SCV gratis Für Mitglieder des SCV gratis Für Nicht-Mitglieder 10 Franken pro Person Weitere Getränke und Speisen gehen zulasten der Teilnehmen den.

Anmeldung bis zum 22. November 2022 SCV-Sektion-NWS@bluewin.ch

47 11–12/2022 VERBANDSSEITE
Für den SCV Sektion Nordwestschweiz Felice Bertolami (N. 078 799 64 90) (Bild: Pexels Matthias Zomer)

Italienische Salsiccia selbst produziert

Am 8. Oktober 2022 trafen sich in den Räumlichkeiten der AZ Holz AG in Liestal pünktlich um 9 Uhr zwölf Personen, um eine feine Bratwurst zu produ zieren. Bestehend aus Schwei nefleisch der Extraklasse, mit wildem Fenchel und diversen Gewürzen. Die voller Taten drang Anwesenden, die gröss tenteils Mitglieder der SCV Sektion NWS sind oder der Sektion nahe stehen, sehen wir hier im Bild als Zuhörer bei der Einleitung, Bekanntgabe des Tagesprogrammes sowie den Hintergrundinformationen zur Salsiccia, welche vom Event Leiter Felice Bertolami präsentiert wurden.

Bei der Salsiccia gibt es viele verschiedene Variationen mit verschiedenen Fleischsorten, dies ist immer nach Regionen abhängig. Wir beschränken uns auf eine einfache Basis mit Schweinefleisch, die für alle machbar ist.

Mit viel Fachwissen wurde uns die einfache Herstellung der Salsiccia gezeigt, sodass jeder diese für sich oder seinen Fa milienangehörigen oder Freun de selbst zubereiten kann. Jeder durfte Handanlegen, sei es bei der Herstellung des Hackfleischs mittels eines gro ben Fleischwolfs, beim Zer mahlen der Gewürze, beim Mischen des Hackbräts mit den diversen Gewürzen oder beim Abfüllen in einen Natur darm für Bratwürste. Anschlie ssend wurden die Salsic cia-Spiralen in schöne Brat würste portioniert. Ein kleiner Rest an Salsiccia-Brät wurde zu Frikadellen verarbeitet und gebraten verkostet.

Im Anschluss nach getaner Pro duktion unserer eigenen Salsic cia wurde der Grill angezündet, um die Salsiccia frisch gegrillt

als Mittagessen mit Penne bo lognese, Salat, Brot und einem schönen Glas Rotwein zu ge niessen. Dabei wurde nicht zu knapp von den am Morgen

hergestellten Salsicce genossen sowie gefachsimpelt und be reits Pläne geschmiedet, wann der nächste Batch von Salsicce hergestellt werden soll.

48 11–12/2022 VERBANDSSEITE
(Bilder: Martin Nagel SCV NWS)

Einige Rückmeldungen zu die sem Event 2022 seien hiermit wiedergeben: «Nächstes Jahr gerne wieder.» «Vorzüglich und lecker diese Salsiccia.» «Toll dieser Event im Kreise von Berufskollegen und Freunden.»

Nach dem Mittagessen, wel ches länger als sonst dauerte, weil es so gemütlich war, wur den gemeinsam die Aufräum arbeiten und die Reinigung der Utensilien in Angriff genom men. Zum Abschluss durften Alle eine schöne Portion der verschieden gewürzten Salsic cia nach Hause nehmen für ein weiteres Grillfest zu Hause. Ein grosses Dankeschön an unseren Felice Bertolami für die Organisation des Events und das feine italienische Mit

tagessen. Ebenso ein riesiges Dankeschön an Domenico Frederico für die Unterstüt zung beim Verarbeiten und Herstellen der Salsiccia. Last but not least ein herzliches Dankeschön an Jürg Auer für die Gastfreundschaft der AZ Holz AG Liestal.

Für die SCV Sektion Nordwest schweiz i.A. Martin Nagel

49 11–12/2022 VERBANDSSEITE
Der Zentralvorstand des SCV wünscht allen schöne Festtage und einen guten Start ins 2023.

Kombisystem: Kontrollwaage, Labeling und Verifizierung

Das neue Kombisystem CT33 für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der Pharma- und Kosmetik industrie vereint dynamisches Kon trollwägen mit «Mark & Verify»- so wie «Track & Trace»-Funktionalitäten zur Serialisierung.

Das Kombigerät CT33 von MettlerToledo bündelt ein Beschriftungs system für das Labeling, eine SmartKamera zur Kontrolle und Verifizie rung der Bedruckung sowie eine dynamische Kontrollwaage, die die Vollständigkeit der Verpackung überprüft. Als flexibel konfigurier bares Kombisystem eignet sich CT33 damit für den Einsatz in Un ternehmen, die Produktinspektionsund «Trace & Trace»-Funktionalitäten möglichst kompakt auf kleiner Stell fläche inline integrieren möchten.

Das modular aufgebaute Kombi system CT33 basiert auf der robus ten und vibrationsdämpfenden Vier-Röhren-Bauweise der Kontroll waagen der C-Serie. Alle System komponenten lassen sich einfach und schnell reinigen, da horizonta

le Flächen durch Abkantungen und runde Rohre vermieden werden. Anwender können bei der anwen dungsspezifischen Konfiguration des Systems entsprechend ihrer individuellen Anforderungen aus einer Vielzahl an Smart-Kamerasowie Drucker-Optionen, darunter auch Overprint-Thermotransfer drucker, wählen. Das Kombisystem CT33 verein facht und beschleunigt die Geräte bedienung. Bediener haben sowohl auf die Kontrollwaage wie auch auf die «Track & Trace»-Software über

nur einen einzigen Bildschirm Zu griff und können somit schnell zwi schen der Kontrollwaagensoftware zum Einrichten von Produkten und Ändern von Systemeinstellungen sowie der «Track & Trace»-Software wechseln. CT33 konsolidiert alle Alarm- und Audit-Trail-Meldungen in einem Gerät und unterstützt hierbei die Einhaltung von Compli ance-Vorgaben wie zum Beispiel den Anforderungen von FDA 21 CFR Part 11, der das Anlegen und die elektronische Speicherung ei nes Prüfpfads für Maschinenanpas sungen vorschreibt. CT33 sorgt mit seiner transversal auf unterschiedliche Verpackungs formate einstellbaren Produktzu führungseinheit für eine hochprä zise Übernahme der Faltschachteln von vorgelagerten Verarbeitungs maschinen auf das CT33-Förder band. Das System ist kompatibel mit Verpackungsformaten von 25 bis 200 Millimetern Länge, 10 bis 200 Millimetern Höhe und 45 bis 200 Millimetern Tiefe für Produkte

mit einem Gesamtgewicht bis 600 Gramm. CT33 unterstützt dabei einen Durchsatz von bis zu 300 Produkten pro Minute sowie eine maximale Bandgeschwindigkeit von bis zu 60 Metern pro Minute. Weitere Optionen sind auf Anfrage verfügbar.

CT33 versieht jede Faltschachtel mit einem Serialisierungscode und überprüft per Smart-Kamera des sen Druckqualität und Korrektheit. Das System bucht bereits seriali sierte Faltschachteln, die – zum Beispiel wegen eines fehlenden Beipackzettels – von der Kontroll waage zurückgewiesen und aus geschleust wurden, automatisch aus. Somit ist in der «Track & Tra ce»-Software kein manueller Scan vorgang für den Abgleich von Se rialisierungscodes mit den ausge schleusten Produkten erforderlich.

Mettler-Toledo (Schweiz) GmbH CH-8606 Greifensee info.ch@mt.com www.mt.com

Yokogawa erhält Auftrag von Grön Fuels

In Louisiana, USA, entsteht die grösste Erzeugungsanlage für er neuerbare Kraftstoffe. Die Yokoga wa Corporation of America wurde von Grön Fuels, LLC beauftragt, Automatisierungstechnik, Ausrüs tung und Dienstleistungen für die Anlage zu liefern. Die Anlage soll im Hafen von Baton Rouge in Lou isiana, USA, entstehen und 2025 in Betrieb gehen.

Grön Fuels ist eine Tochtergesell schaft von Fidelis New Energy, LLC (Fidelis) und wird eine GigaSystemAnlage mit einer Kapazität von 65 000 Barrel pro Tag für nachhaltigen Flugzeugtreibstoff (SAF) und er neuerbaren Diesel (RD) errichten und betreiben. Es sollen Kunden auf der ganzen Welt mit kohlen stoffarmen Kraftstoffen versorgt werden. Das GigaSystem ist so aus gelegt, dass alle herkömmlichen erneuerbaren Rohstoffe wie Fette, Öle und Schmierstoffe sowie neu artige Rohstoffe wie z.B. Algenöl und Deckfrüchte verwendet wer

den können. Das GigaSystem von Grön Fuels umfasst auch Bioener gieanlagen zur Kohlenstoffabschei dung und -speicherung (BECCS) und Anlagen zur CO 2 -neutralen Energieproduktion (CNP), die die Kohlenstoffintensität des erzeugten SAF und RD weiter reduzieren wer den. Durch den Einsatz bewährter Technologien können CO 2 -neutrale erneuerbare Kraftstoffe produziert werden.

KBC, ein Tochterunternehmen der Yokogawa Group, wird sein Wissen über herkömmliche Raffineriever fahren einbringen und gemeinsam mit dem Project Management Of fice von Fidelis die Arbeitsabläufe und die Personalentwicklung für das Grön Fuels GigaSystem gestal ten. Die Yokogawa Corporation of America und KBC werden ein brei tes Spektrum an Automatisierungsund Informationslösungen sowie Dienstleistungen bereitstellen –vom Betriebs- und Wartungsperso nal bis hin zur Geschäftsleitung.

Geplante Produktionsanlage für erneuerbare Kraftstoffe von Grön Fuels. (Bild: Yokogawa)

Die Unternehmen werden ein um fassendes Technologiepaket nut zen, das auch den Einsatz digitaler Zwillinge vorsieht, und so die Op timierung mit dem höchsten Mass an Sicherheit, Produktivität und operativer Leistung ermöglichen. Der Support wird über das Techno logiezentrum von Yokogawa in Ba

ton Rouge bereitgestellt, das im Juli dieses Jahres in der Nähe des Projektstandorts eröffnet wurde.

Yokogawa Europe Branches B.V., Swiss Branch Allschwil CH-4123 Allschwil stefan.lugert@ch.yokogawa.com www.yokogawa.com/ch

50 PRODUKTE 11–12/2022

Langlebige Gasgeneratoren mit minimaler Wartung

Die Gasgeneratoren von Vici AG International bzw. von DBS Stru menti versorgen bis zu 25 Gas chromatographen mit hochreinem Detektorgas oder ultrahochreinem Trägergas. Mit nur einem Gerät ge neriert man aus ständig verfügba ren Ressourcen hochreinen Was serstoff – auch im Dauerbetrieb. Die Geräte wurden auf Langlebig keit und minimale Wartungsarbei

ten hin konzipiert – von der Was serstoffzelle bis hin zur Software.

Das lästige Tauschen der Hoch druckzylinder, Ausfallzeiten und die anschliessende Re-Kalibrierung der Gaschromatographen fallen aus, wodurch wertvolle Zeit gewonnen wird.

Der Generator kann einfach neben dem Gaschromatographen platziert werden. Lange Gasleitungen gehö

ren der Vergangenheit an: Mit Was serstoff-Flussraten zwischen 100 und 1350 ml/min und einem ein stellbaren Druck von bis zu 11 bar sind alle gängigen GC- und Labor anwendungen problemlos möglich.

Schmidlin Labor + Service AG CH-6345 Neuheim info@schmidlin-lab.ch www.schmidlin-lab.ch

Kontrolliertes und gleichmässiges Auftauen in weniger als 6 Minuten

Die Auftaustation SPL Guard Arizo na ist in der Lage, alle Proben eines Racks in weniger als sechs Minuten von –80 °C auf die Standardtem peratur von +5 °C zu bringen. Die se werkseitig voreingestellte Tem peratur kann auf die gewünschte Temperatur jederzeit geändert wer den.

Eine besondere Funktion der Auf taustation ist die Benachrichti gungsfunktion. Ein Piepton infor

miert den Anwender, wenn die Proben die gewünschte Tempera tur erreicht haben. Das Rack kann von der Station genommen wer den und die Proben können weiter bearbeitet werden. Dies schützt nicht nur die Proben, sondern spart auch kostbare Zeit und Strom, der sonst für den Betrieb des Gerätes verschwendet werden würde, ob wohl die gewünschte Temperatur bereits erreicht ist.

Der SPL Guard Arizona ist mit einer Vielzahl von Racks verschiedener Hersteller kompatibel, wie z.B. Mi

cronic, Matrix und LvL. Dank dem intuitiven LCD-Display kann der An wender die aktuelle Temperatur des Racks während des Auftauvor gangs leicht ablesen.

NBS Scientific Germany info@nbsscientific.de www.nbsscientific.de

NBS Scientific France info@nbsscientific.fr www.nbsscientific.fr

Die Flaschenaufsatz-Dispenser-Li nie von Socorex Isba SA umfasst folgende Volumenbereiche: 0,1–1 ml; 0,25–2,5 ml; 0,5–5 ml; 1–10 ml; 2,5–25 ml; 5–50 ml so wie 10–100 ml. Zwei Ausführun gen stehen zur Auswahl: Die Dispenser Calibrex organo 525 verfügen über einen geschliffenen Keramik- oder Glaskolben und eig nen sich besonders zum Dosieren organischer Stoffe und nicht-kris tallisierender Lösungen.

Die Dispenser Calibrex solutae 530 sind mit einem PFA-beschichteten Keramik- oder Glaskolben verse hen. Perfekt für den Einsatz mit schwachen oder starken Säuren

und Basen sowie salinen Lösun gen.

Die Volumeneinstellung erfolgt über einen federbetätigten Schie ber, der ein sanftes Auf- und Ab gleiten entlang der Volumenskala

gestattet. Alle Calibrex-Modelle sind auch mit Sperrhahn erhältlich. Neben der Dispensierposition er möglicht dieses Element eine Erst füllung und Rückführung von Rea genzien ohne deren Verlust. Alle mit der Flüssigkeit in Kontakt kommenden Teile sind chemisch beständig und tragen so zur Lang zeitstabilität der Leistungen bei. Ein auf dem Instrument aufgedruckter QR-Code gibt jederzeit Zugang zur Chemiekalienbeständigkeits-Tabel le.

Die Nachkalibrierung ist mithilfe eines integrierten Schlüssels unter dem Kolbendeckel ganz einfach möglich. Der Zugang ist durch eine

Siegeletikette geschützt. Dank der limitierten Anzahl an perfekt sitzen den Teilen wird für die Wartung kein Werkzeug benötigt. Alle Dis penser sind bei 121 °C voll mon tiert autoklavierbar.

Jeder Flaschenaufsatz-Dispenser ist mit einer Seriennummer ge kennzeichnet und unterliegt einer strikten Qualitätskontrolle, beschei nigt durch ein individuelles Kont rollzertifikat. Die Dispenser verfü gen über eine zweijährige Garantie.

Socorex Isba SA CH-1024 Ecublens socorex@socorex.com www.socorex.com

51 PRODUKTE 11–12/2022
Diese Flaschenaufsatz-Dispenser sind besonders einfach zu warten

Das Asco-Impulsmagnetventil der Baureihe 353 von Emerson ist spe ziell für extrem schnelle Impulse in Rückstrom-Staubfiltersystemen aus gelegt. Mit seinen hohen Durch flussraten, höherem Spitzendruck und der schnellen Ansprechzeit lie fert es eine optimale Filterreini gungsleistung bei deutlich geringe rem Druckluftbedarf. Die optimierte Leistung verbessert den Gesamt wirkungsgrad der Staubabscheider, während der geringere Druckluftver brauch Energie spart und die Nach haltigkeit verbessert. Neben diesen

Die neuen 2-Zoll-Druckluftmemb ranpumpen von Sandpiper sind mit einem optimierten Klappenventil aufbau ausgestattet, der besonders in Heavy-Duty-Anwendungen für eine solide Zuverlässigkeit sorgt. Sowohl Klappenventile als auch Ventilsitze sind bei den neuen Mo dellen aus Edelstahl gefertigt und

konstruktiv optimiert aufgebaut, so dass dem Festsetzen von Feststof fen entgegengewirkt wird. Für den Anwender bedeutet das: Flüssig keiten mit Partikeln und Schweb stoffen, die sich sonst an den Ven tilen ansammeln und damit nach einiger Zeit die Pumpe blockieren könnten, werden jetzt mit höherer

Zuverlässigkeit gefördert. Ohne Stillstand der Pumpe und ohne läs tige Wartungseinsätze. Darüber hinaus bieten die Edel stahlklappen insbesondere bei ab rasiven Flüssigkeiten eine längere Haltbarkeit im Vergleich zu Ventil klappen aus Elastomer. Durch einen präzis gefertigten Ventilsitz und ei nen grossen Öffnungsradius konn ten Förder- und Ansaugleistung der Druckluftmembranpumpen gegen über den bisherigen HDF-Modellen erneut optimiert werden. Neben Flüssigkeiten mit Feststoffen för dern die Druckluftmembranpum pen auch trocken fliessfähige Me dien wie beispielsweise feines Pul ver.

Die neuen Modelle tragen die Ty penbezeichnung SPB20. Die bis

Vorteilen zeichnet sich die Baureihe 353 auch durch eine lange Lebens dauer und einen erweiterten Tem peraturbereich aus, wodurch Kosten und ungeplante Ausfallzeiten auch in extremen Umgebungen reduziert werden. Darüber hinaus ermöglicht der patentierte SchnellmontageKlemmanschluss eine schnelle und einfache Installation und Wartung.

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herigen Klappenventilpumpen der HDF-Baureihe sind weiterhin er hältlich und können in Zukunft durch Umrüstungs-Kits auf das op timierte Klappen-Design der neuen Modelle umgebaut werden.

Erhältlich sind die neuen SPB20Modelle aus Kunststoff sowie aus Metall, jeweils mit 2-Zoll-Anschlüs sen. Die Metallpumpen eignen sich insbesondere für leistungsintensive Anwendungen mit abrasiven Me dien, die Kunststoffvariante zeich net sich durch ihr geringes Gewicht aus, so dass sie sehr gut mobil ein gesetzt werden kann.

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52 PRODUKTE 11–12/2022
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