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OFFIZIELLES ORGAN VON SWISS PLASTICS

Januar / Februar 2015

KUNSTSTOFF XTRA

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR DIE KUNSTSTOFF- UND KAUTSCHUKINDUSTRIE


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Wir haben die Kleinste zum Primus gemacht. Die neue CX.

Engineering Passion


EDITORIAL

Die Zukunft hat viele Namen «Die Zukunft hat viele Namen. Für die Schwachen ist sie das Unerreichbare. Für die Furchtssamen ist sie das Unbekannte. Für die Mutigen ist sie die Chance.»

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KUNSTSTOFF XTRA

Victor Hugo (1802-1885)

Als am 6.9.2011 die SNB überraschend die EuroUntergrenze zum Franken auf 1.20 fixierte, brachte dies Berechenbarkeit und sorgte für Stabilität besonders bei den am stärksten betroffenen Unternehmen – die exportorientierten – und die Tourismusbranche. Auch die Kunststoffindustrie lernte damit umzugehen: Strukturen wurden bereinigt, Prozesse optimiert, automatisiert. Die Mindestgrenze war befristet, das war allen klar. Und doch kam die Aufhebung der Euro-Untergrenze am 15.1.2015 für alle völlig unerwartet – ein Paukenschlag. Zuviel hätte die SNB täglich im Januar aufwenden müssen, um den Wert des Euro zu stützen. Hochgerechnet auf einen Monat hätte die SNB allein im Januar mit rund 100 Mrd. CHF intervenieren müssen, ohne Aussicht

Welche Möglichkeiten haben heute Unternehmen noch, sich gegenüber einem trudelnden Euro und einem überbewerteten Franken zu behaupten? Auf der 1. Swiss Plastics Innovationstagung im Januar in Luzern schälten sich verschiedene Optionen heraus. Eines ist klar: auch wenn der Begriff «Innovation» strapaziert ist, ohne Ideen, die in Innovationen umgemünzt werden, bleibt der Erfolg aus. Weil den KMU nicht dieselben Ressourcen zur Verfügung stehen wie Grossunternehmen, kann der Weg über Partnerschaften mit anderen Betrieben, aber auch mit Hochschulen, zum Erfolg führen, sei dies, um von günstigeren Konditionen beim Einkauf zu profitieren oder um Know-how zu bündeln. Da Innovationen sich nur mit gut ausgebildeten Mitarbeitern realsieren lassen, ist und bleibt die Aus- und Weiterbildung ein zentrales Thema. «Der Fachkräftemangel ist hausgemacht», sagte der Ökonom und Bildungspolitiker Rudolf Strahm in seinem Referat anlässlich der Innovationstagung. Hier kann jedes Unternehmen bei sich selbst beginnen und sich fragen, bilde ich genügend Lehrlinge aus?

Marianne Flury, Redaktorin m.flury@sigwerb.com

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Masterbatch für Biopolymere

auf ein Ende. Die SNB zog die Reissleine – ein verständlicher Entscheid.

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I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

04 FOKUS

12 MASCHINEN/PERIPHERIE

Der Nachwuchs im Fokus

Energieeffizient in die Zukunft

Seit dem 1. Oktober 2014 hat der Verband Swiss Plastics einen neuen Geschäftsführer. Urs F. Meyer, Füsprech und Notar, bringt breite Erfahrung im Verbands-Management mit, das nötige Kunststoffwissen wird er sich mittels «learning by doing» aneignen. Wohin er in den nächsten Jahren den Verband führen will, wo er Handlungsbedarf sieht und was er gegen den Nachwuchsmangel unternehmen will, sagt er im Gespräch mit KunststoffXtra.

7 VERARBEITUNG Eine Partnerschaft, die dicht hält

Millionen Produktionszyklen müssen Dichtungen von Trelleborg Sealing Solutions in Spritzgiessmaschinen von Arburg klaglos absolvieren. Weil das seit Jahren gut klappt, stehen viele Arburg Maschinen auch in Produktionswerken von Trelle­ borg.

IMPRESSUM

KUNSTSTOFF XTRA

Die Fachzeitschrift für die Kunststoff- und Kautschukindustrie

Herausgeber/Verlag SIGWERB GmbH Unter Altstadt 10 CH-6301 Zug Telefon +41 (0)41 711 61 11 info@sigwerb.com www.sigwerb.com Anzeigenverkaufsleitung Thomas Füglistaler

Erscheinungsweise 10 × jährlich Jahrgang 5. Jahrgang (2015) Druckauflage 6000 Exemplare ISSN-Nummer 1664-3933 Internet www.kunststoffxtra.com Geschäftsleiter Andreas A. Keller

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Anzeigenverkauf SIGImedia AG Jörg Signer Pfaffacherweg 189 Postfach 19 CH-5246 Scherz Telefon +41 (0)56 619 52 52 Telefax +41 (0)56 619 52 50 info@sigimedia.ch Chefredaktion Marianne Flury St. Niklausstrasse 55 CH-4500 Solothurn Telefon +41 (0)32 623 90 17 m.flury@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com

Vor 25 Jahren überraschte Engel die Kunststoffwelt mit ihren ersten Holmlos-Spritzgiessmaschinen. Die SKS AG in Laupen zählt in der Schweiz zu den ersten Firmen, die sich zum Kauf einer Holmlosmaschine entschloss. Dass seit Dezember 2014 drei neue weitere Engel-Maschinen den Maschinenpark ergänzen – davon eine vollelektrische e-motion 30 TL der neuesten Generation – zeigt, dass die Laupener vor 25 Jahren aufs richtige Pferd gesetzt haben.

16 INDUSTRIE 4.0 Wartung einplanen bevor die Maschine ausfällt

Die Industrie 4.0 verspricht Maschinen, die durch eingebaute IT intelligent sind und mitdenken. Dem Szenario sich selbst instand haltender Anlagen sind Forscher jetzt näher gekommen. Im Projekt iMAIN ist eine Technologie entstanden, die es erlaubt, Maschinen in bisher unbekannter Qualität und in Echtzeit am Rechner zu überwachen.

Produktion Printlook Gmbh Durisolstrasse 12 CH-5612 Villmergen Telefon +41 (0)56 622 23 24 Telefax +41 (0)56 622 23 27 kontakt@printlook.ch www.printlook.ch Abonnemente Telefon +41 (0)41 711 61 11 info@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com Jahresabonnement Schweiz: CHF 38.00 (inkl. Porto/MwSt.) Jahresabonnement Ausland: CHF 58.00 (inkl. Porto) Copyright Zur Veröffentlichung angenommene Originalartikel gehen in das ausschliessliche Verlagsrecht der SIGWERB GmbH über. Nachdruck, fotomechanische Vervielfältigung, Einspeicherung in Datenverarbeitungsanlagen und Wiedergabe durch elektronische Medien, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Copyright 2014 by SIGWERB GmbH, CH-6301 Zug

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I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

18 MESSEN/PRÜFEN/QS

31 FORSCHUNG& ENTWICKLUNG

Vor 40 Jahren Kaltkanal: • Niederfachig • Kurze Kaltwege • Geringere Engstellen

Heute – – bei Kaltkanal: • Hochfachig • Lange Kaltverteilerwege • Starke Engstellen durch Tunnelanspritzung – bei Heiss- auf Kaltkanal: • Hochfachig • Kaltverteilerwege • Starke Engstellen durch Tunnelanspritzung u. offene Torpedodüsen

Null-Fehler-Produktion statt Kontrolle

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Unter dem Stichwort Null-Fehler-Produktion werden in der Spritzgiessverarbeitung sehr unterschiedliche Strategien verfolgt. Manche verstehen es als eine Art Philosophie, andere verstehen darunter konkrete technologische Ansätze zur Gestaltung von Prozessen und Verfahren. Null-Fehler-Produktion ist im Prinzip eine Zielsetzung: Eine Fehlerquote von 0 ist nicht realistisch, aber der Weg dorthin ist die Aufgabe.

23 FIRMENBERICHT

PET-Flaschen für lange Haltbarkeit Auch verderbliche Lebensmittel wie Saft oder Milch werden zunehmend in PET-Flaschen abgefüllt. Da schon geringe Mengen Sauerstoff die Haltbarkeit dieser Produkte stark beeinträchtigen, werden hohe Anforderungen an die Barriere der Flasche gestellt. Damit diese Anforderungen bereits in der Entwicklungsphase berücksichtigt werden können, wurde in einem Forschungsprojekt am IKV in Aachen untersucht, wie genau die Barriereeigenschaften simulativ ermittelt werden können.

34 WIRTSCHAFT 24 VERBAND 35 NEWS 26 RESSOURCENEFFIZIENZ Der Weg zum Audit schärft den Blick

Im letzten Jahr hat die Bruno Peter AG in Büren a/Aare gleich zwei Zertifizierungen erlangt. Der Masterbatch- und Compoundhersteller hat sowohl sein Arbeitsschutzmanagementsystem nach OHSAS 18001, wie auch sein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 durch Swiss TS zertifizieren lassen und nimmt damit in der Schweiz eine Pionierrolle ein.

42 VERANSTALTUNGEN 43 MESSEN 44 PRODUKTE 49 LIEFERANTEN VERZEICHNIS

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KUNSTSTOFF XTRA OFFIZIELLES ORGAN VON SWISS PLASTICS

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Roboter W808 Der Kleinroboter W 808 wurde speziell für den Einsatz auf kleinen Spritzgiessmaschinen entwickelt. Kleine Achsüberstände sorgen für minimalen Platzbedarf. Alle Achsen sind mit Absolutwertgebern ausgestattet, womit eine Initialisierung des Geräts nach dem Einschalten entfällt. Mit einem Handlinggewicht von 3 kg ist er sehr flexibel für Pick and Place Aufgaben einsetzbar. Mit der R 8.3 Steuerung sind aber auch verschiedene Ablage- und Stapelprogramme kein Problem. Programme können ohne Programmierkenntnisse mit der Funktion Quick New erstellt werden, Funktionen wie Anfahrteile, Anguss abwerfen oder Q-Schuss lassen sich durch

Januar / Februar 2015

ZUM TITELBILD

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR DIE KUNSTSTOFF- UND KAUTSCHUKINDUSTRIE

einfaches Setzen eines Hakens integrieren. Alle Positions-Einstellungen sind in einem grafikunterstützten Fenster einfach durchführbar. In diesem Fenster lassen sich auch die Vakuumüberwachungen direkt einstellen. Für einen niedrigen ­ Energieverbrauch sorgt die Funktion Eco Mode, welche die Geschwindigkeiten auto­matisch an die Zykluszeit anpasst. In der Variante Swiss Edition wird dieser Kleinroboter als Standardpaket zu attraktiven Konditionen angeboten. Wittmann Kunststofftechnik AG Uznacherstrasse 18 CH-8722 Kaltbrunn info@wittmann-group.ch www.wittmann-group.ch 3


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FOKUS

Interview mit Urs F. Meyer

Der Nachwuchs im Fokus Seit dem 1. Oktober 2014 hat der Verband Swiss Plastics einen neuen Geschäftsführer. Urs F. Meyer, Fürsprech und Notar, bringt breite Erfahrung im Verbands-Management mit, das nötige Kunststoffwissen wird er sich mittels «learning by doing» aneignen. Wohin er in den nächsten Jahren den Verband führen will, wo er Handlungsbedarf sieht und was er gegen den Nachwuchsmangel unternehmen will, sagt er im Gespräch mit KunststoffXtra.

Kunststoff-Fachmann am KATZ absolviert. Dabei habe ich viel über Kunststoffe gelernt.

Bild: Marianne Flur y

Was beinhaltet dieser Kurs? Meyer: Er vermittelt Materialkenntnisse, ich habe verschiedene Produktionsverfahren, Schweisstechniken, Klebetechnik und Prüfverfahren kennengelernt. Zwischendurch ist man auch immer wieder an der Maschine, um die Theorie in die Praxis umzusetzen. Gespritzt habe ich ein Normteil.

Urs F. Meyer: Der Verband soll ein Kompetenzzentrum werden, erste Anlaufstelle sein für jedwelche Fragen die Branche betreffend.

Marianne Flury Herr Meyer, welche Bedeutung haben Kunststoffe für Sie? Urs F. Meyer: Meine Kenntnisse über Kunststoffe haben massiv zugenommen, seit ich dieses Amt übernommen habe. Vorher war Kunststoff etwas aus dem täglichen Gebrauch, ohne den Werkstoff als solches bewusst wahrzunehmen. Inzwischen ist die Sensibilität für das Material Kunststoff generell gewachsen. Um mich mit der Materie vertraut zu machen, habe ich den 10tägigen Kurs 4

Wie haben Sie die ersten 100 Tage im Amt erlebt? Meyer: Das war eine intensive Zeit. Ich musste mich in die Materie einarbeiten, neben der Ausbildung lernte ich den Vorstand persönlich kennen. Ich hatte das Glück, dass ich mit Kurt Röschli einen a.i. Geschäftsführer hatte, der über viel Branchenwissen verfügt und mich recht gut einarbeiten konnte. Ich musste personelle Entscheidungen treffen. Beim Antritt hatte ich zwei Kündigungen auf dem Tisch. Per 1.1.2015 wurden die beiden freigewordenen 50 % -Stellen mit Nicole Bürgisser durch eine 100 % -Stelle ersetzt. Sie wird sich um alle administrativen Arbeiten kümmern. Im Moment geht es darum aufzuzeigen, was ich mit der zur Verfügung stehenden Mannschaft erreichen kann. Das Budget 2015 ist ja vorgegeben; der Vorstand hat klar gemacht, dass daran nicht gerüttelt wird. Ziel ist es, möglichst viele Vorgaben, die durch die Statuten und die Verbandsführung festgelegt sind, zu erreichen. Hat Sie etwas besonders überrascht? Meyer: Überrascht nicht, aber was mir positiv aufgefallen ist, ist die Zuversicht

der Branche. Die Unternehmen klagen nicht ständig, es gäbe nur Probleme, der Franken, und dieses und jenes – es herrscht die Zuversicht vor, dass man gemeinsam etwas erreichen kann. Man glaubt an die Zukunft, an das Material, das man verarbeitet, man ist stolz darauf. Sie sind Fürsprech und Notar. Was ist Ihre Motivation, den Verband Swiss Plastics zu führen?

«Ich habe eine breite Erfahrung im Verbandsmanagement. Das Fachwissen im Kunststoff hole ich mir.» Meyer: Es interessiert mich einfach, ­etwas Neues zu machen. Ich glaube, wir sind nicht mehr dazu gemacht, eine ­Lehre zu absolvieren und den Beruf dann 40 Jahre lang auszuüben. Veränderungen bringen einen weiter. Das Verbandswesen finde ich extrem spannend, weil man verschiedenste Ansprechgruppen be­ dienen muss. Einerseits muss man­ sich im Verbandsmanagement oft mit rechtlichen Fragen auseinandersetzen, andererseits verlangt die Managementfunktion Führungsqualitäten – man arbeitet mit den Mitarbeitenden zu­ ­ sammen, führt und motiviert sie. Teamarbeit ist auch mit dem Vorstand gefragt und es gilt, das Budget einzuhalten. Eine breite Tätigkeit und jeden Tag kommt Neues. Welche Voraussetzung bringen Sie mit? Meyer: Ich habe eine breite Erfahrung im Verbandsmanagement. Das Fachwissen im Kunststoff hole ich mir – da stehen 1–2/2015


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mir ja mit Claude Bastian, Jürg Schneider, Thomas Metzler, Patrick Semadeni sehr gute Leute im Vorstand zur Seite, das sind absolute Fachleute. Mein Aufgabenbereich umfasst Political Affairs, Public Affairs und den Verband zu managen. Lobbyieren also (lacht). Wie können Sie wissen, welches die Bedürfnisse der Kunststoffindustrie sind, spüren, wo der Schuh drückt? Meyer: Ich bin ja auch Vertreter von Plastics Europe und spüre auch von dort her, was läuft. Ich führe Diskussionen mit dem Ausschuss und mit dem Vorstand, höre was läuft, sehe auch die Probleme, die wir mit dem Nachwuchs in der Schweiz haben – dass sich junge Leute zu wenig für diesen Beruf interessieren. Das ist vermutlich ein Versäumnis der Branche. Es muss uns gelingen, den Beruf und die Perspektiven transparenter darzustellen.

FOKUS

Wie wollen Sie das machen? Meyer: Ausbildung ist ja einer von vier Bereichen, wo sich der Verband engagiert (neben Dienstleistungen, Verbandsführung; Öffentlichkeitsarbeit; Umwelt und Technologie, Anm. der Red.). Da sind wir im Moment personell unterdotiert. Gerne hätte ich hier ein paar zusätzliche Stellenprozente, eine Person, die aktiv für Nachwuchs wirbt. Was wir im Moment machen können ist, uns an Berufsmessen zu präsentieren. Wichtig ist der richtige Auftritt. Ein Stand und Plakate reichen da nicht aus. Es muss eine Multimediawand sein, die Aufmerksamkeit fordert. Das braucht a) Geld und b) Manpower und Zeit, um das zu entwickeln. Eine Idee ist beispielsweise, an einer Fachhochschule mit den Jungen zu diskutieren, die selber in der Ausbildung sind, wieso sie diesen und nicht einen anderen Beruf gewählt haben. Wir müssen wissen, auf was Azubi 'anspringen', empfänglich sind. Es

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muss uns gelingen zu vermitteln, dass ein Kunststofftechnologe nicht nur an der Maschine steht, sondern dass er auch konstruieren und Ingenieursarbeit leisten kann. An Berufsmessen können wir auch an Lehrer gelangen und diese für Kunststoff sensibilisieren. Eine Möglichkeit ist auch, ein Lehrmittel zu entwickeln, das an Schulen der Oberstufen abgegeben werden kann. In einem ersten Schritt müssen wir nun analysieren, wieso keine Transparenz da ist und dann müssen wir geeignete Massnahmen ergreifen. Von der Pilatus-Werke AG wissen wir, dass diese in den Jahren, in denen die Berufsmesse in Luzern stattfindet, im Durchschnitt acht Schnupperazubi haben, im Nicht-Messejahr meldet sich die Hälfte. Ein weiteres Problem ist die Mitgliederzahl. Von den rund 840 Firmen repräsentiert der Verband nicht die Hälfte.

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FOKUS

Welche Pläne verfolgen Sie hier? Meyer: Es gehört zu den Aufgaben von Kurt Röschli, dass er 50% seiner Arbeitszeit für die Mitgliederakquisition aufwendet. Der Handlungsbedarf ist erkannt. Wir müssen uns aber nach dem Budget richten. Weshalb soll eine Firma überhaupt Verbandsmitglied werden? Was ist ihr Nutzen? Meyer: Einerseits gibt es immer einen ­direkten Nutzen; diesen bilden wir auf unserer Webseite ab. Es sind dies insbesondere Vergünstigungen bei Veranstaltungen oder bei Produkten aus dem Shop. Andererseits ist Verbandsarbeit für die Mitglieder mit indirektem Nutzen verbunden. Die wenigsten Unternehmer haben Zugang zu Politikern, Verbänden oder zu Ämtern. Hier übernimmt der Verband die Aufgabe der Vernehmlassungen und lässt die Meinung der Mitglieder einfliessen. Als Lobbyist habe ich auch Zugang zu verschiedenen Politikern aus ­unterschiedlichen Parteien und kann dadurch die Interessen der Branche kundtun. Und als Verband arbeiten wir mit Plastics Europe zusammen, wo wir auch ernst genommen werden; eine ­Aufgabe, die einzelne Mitglieder nicht wahrnehmen können. Wo setzen Sie den Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit für das Jahr 2015? Meyer: Ich will den Verband wieder in die schwarzen Zahlen führen. Wie wollen Sie das erreichen? Meyer: Es ist so, dass die Mitglieder­ beiträge im Moment nicht einmal die Löhne der jetzigen Mitarbeiter decken. Das muss diskutiert werden. Wir müssen mehr Dienstleistungen anbieten, die wir verkaufen können, das ist der Ansatz und das erste Ziel. Angedacht ist, dass wir an verschiedenen Messen unseren Mitgliedern einen Standplatz zur Verfügung stellen. Das wurde bisher ja bereits so gemacht. Meyer: Ja, das stimmt, aber man kann dies noch viel besser machen. Es darf nicht sein, dass an unserem Stand Wände «weiss» bleiben, wie dies auf der Fakuma der Fall war. Diese Flächen kann 6

man verkaufen an Firmen, die nicht selber ausstellen. Wo wird der Verband mit Ihnen an der Spitze in drei Jahren stehen? Meyer: Der Verband soll ein Kompetenzzentrum werden, erste Anlaufstelle von Firmen und Verwaltung sein, für jedwelche Fragen die Branche betreffend. Auf keinen Fall wird der Verband personell aufgeblasen. Um das Berufsmarketing abzudecken wäre aber eine 50% -Stelle wünschenswert, eine weitere Person mit demselben Pensum, aber mit einem technischen Hintergrund, sollte ihre Kenntnisse zur Ermittlung der best verfügbaren Techniken (BVT) einbringen.

«Es muss uns gelingen zu vermitteln, dass ein Kunststofftechnologe nicht nur an der Maschine steht.» Wie sieht ein Arbeitstag im Leben von Urs Meyer aus? Meyer: Nach der Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln beginnt der Morgen mit einem kurzen update unter den Mitarbeitern – wer macht was gerade und was steht an. Dann gehe ich die Tagespresse nach kunststoffrelevanten Artikeln durch – Artikel, die eventuell eine sofortige Stellungnahme verlangen. Die Post wird gesichtet, Fachmedien durchgeblättert, auch die Bundeswebseite wird angeschaut, Telefonate beantwortet und den Fachgruppen zugedient. Im Moment sind wir an der Ausarbeitung eines Merkblatts über Styrol, das wir für alle Mitglieder im Auftrag einer Fachgruppe erstellen. Oder wir organisieren ein Seminar oder eine Tagung – das wollen wir vermehrt machen. Des Weiteren netzwerken wir mit Verbandskollegen, tauschen uns aus. Zum Schluss: Wie schätzen Sie die Zukunft der Schweizer Kunststoffindustrie ein? Meyer: Absolut gut. Was macht Sie so zuversichtlich? Meyer: Viele Unternehmen sind in Nischen tätig, sind hoch spezialisiert und

Über lic.iur. Urs F. Meyer (1959) Seit 1. Oktober 2014: Geschäftsführer des Verbands Swiss Plastics 2009 – 2014: Geschäftsführer des Verbands Schweizer Medien (heute Schweizer Presse) 2008 – 2009: Manager Public Affairs bei der Suva 2000 – 2008: Geschäftsführer des Berner Büros des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes 1989: Meyer tritt nach ­seinem Studium zum Fürsprech und Notar in St. Gallen und Fribourg in die Anwaltskanzlei seines Vaters ein.

machen die höheren Preise durch Mehrwert wett. Zudem ist in der Schweiz der Strom im Vergleich zum Ausland günstig. So weiss ich von einem Unternehmer, dass er eine Tochtergesellschaft in Süddeutschland schliesst, weil die Energiekosten zu hoch sind. Das Interview wurde vor dem 15. Januar 2015, also vor der Aufhebung des EuroMindestkurses, geführt.

Kontakt Swiss Plastics Schachenallee 29C CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 834 00 60 u.meyer@swiss-plastics.ch www.swiss-plastics.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

VERARBEITUNG

Doppelte Verbindung

Eine Partnerschaft, die dicht hält

Bilder: Arburg

Millionen Produktionszyklen müssen Dichtungen von Trelleborg Sealing Solutions in Spritzgiessmaschinen von Arburg klaglos absolvieren. Weil das seit Jahren gut klappt, stehen viele Arburg Maschinen auch in Produktionswerken von Trelleborg.

Rund 20 Dichtungen und Führungsbänder von Trelleborg Sealing Solutions können in einer Arburg Maschine verbaut sein.

Wenn einer der weltweit bedeutendsten Maschinenbauer den Grossteil aller Komponenten selber fertigt, dann zeugt das nicht nur von einer grossen Fertigungstiefe, sondern auch von höchstem Qualitätsanspruch. Für die Partner bei den Zukaufteilen bedeutet das ebenso, höchste Qualität zu liefern. Weil der Dichtungshersteller Trelleborg Sealing Solutions seine Produkte in den Maschinen von Arburg verbaut weiss, vertraut er bei der Herstellung von Dichtungen auf die gelbgrünen Spritzgiessmaschinen. Weltweit summieren sich die Arburg Maschinen in den 24 Produktionswerken von Trelleborg Sealing Solutions auf eine dreistellige Zahl. «Die Mitarbeiter von Trelleborg setzen sich stets dafür ein, dass wir Dichtungslösungen erhalten, die den hohen Ansprüchen unserer Maschinen entsprechen», betont Martin Krötz. Der Leiter der Ver1–2/2015

suchsabteilung bei Arburg weiss, wovon er spricht. So werden neue Dichtungen bei dem Maschinenhersteller zunächst ausführlich getestet, bevor sie in Spritzgiessmaschinen eingebaut werden.

und Führungsbänder von Trelleborg können in einer Hightech-Maschine aus dem Schwarzwald verbaut sein. «Gemeinsam mit Trelleborg suchen wir stets nach Stangendichtungen mit noch weniger Reibung, die unter verschiedensten Rahmenbedingungen weltweit einsetzbar sind», berichtet Krötz. So hat man zum Beispiel einen Werkstoffwechsel von Turcon T46 auf Turcon T29 vorgenommen, nachdem beim Einsatz von zinkfreien Hydraulikölen die Bildung von Mikroriefen nicht sicher ausgeschlossen werden konnte. Krötz betont: «Hier hat sich die gute und enge Zusammenarbeit bestens bewährt.» Zurzeit laufen gerade Versuche mit dem neuen leistungsfähigen Werkstoff Turcon M12. Hierfür werden aktuell produzierende Arburg Maschinen im Werk von Trelleborg Sealing Solutions Stein am Rhein mit den neuen Produkten bestückt und getestet. «So testen wir gemeinsam unter realen Einsatzbedingungen», betont Theodor Mack, Sales Representative bei Trelleborg Sealing Solutions.

Täglich rund 3,5 Mrd. Teile

Rückmeldungen von der Produktionsfront

«Weltweit entstehen Tag für Tag rund 3,5 Mrd. hochwertige Kunststoffteile auf unseren Allrounder-Maschinen – teilweise mit Toleranzen von weniger als 0,01 mm in der Serienproduktion», erzählt Heinz Gaub, Technischer Geschäftsführer bei Arburg. Hochleistungsmaschinen wie die hybriden Allrounder der Baureihe Hidrive absolvieren beispielsweise im Verpackungsbereich bei der Herstellung von Joghurtbechern oder Verschlusskappen 7,3 Millionen Zyklen pro Jahr. Da müssen auch die Dichtungen grösste Leistungsfähigkeit beweisen. Rund 20 Dichtungen

In der zentralen Fertigungshalle von Trelleborg Sealing Solutions Stein am Rhein dominieren die Farben grün und gelb der Arburg-Spritzgiessmaschinen. Wohin das Auge blickt, erkennt es die charakteristisch vibrierenden Hydraulikschläuche und die sich bewegenden Handlingeinheiten der vollautomatisierten Maschinen, die signalisieren, dass hier produziert wird. Ständig öffnen und schliessen sich Werkzeugformen und bringen tausendfach verschiedenste Produkte aus Flüssigsilikon (LSR) oder in 2K-Technik gefertigte Thermoplast-Silikon-Verbund7


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VERARBEITUNG

teile hervor. Für Kunden aus der Automobilindustrie, der Medizintechnik- und Pharmaindustrie sowie der Elektrotechnik entstehen in höchster technologischer Kompetenz und mit grossem Know-how hochpräzise und komplexe LSR-Formteile sowie Mehrkomponententeile. «Unser automatisierter Ansatz zur LSR-Verarbeitung ist dabei einzigartig in seiner ganzheitlichen Ausrichtung», sagt Ursula Nollenberger, Product Line Director für Liquid Silicone Rubber (LSR) Komponenten bei Trelleborg Sealing Solutions. Mit den Maschinen aus Deutschland sind die Schweizer sehr zufrieden. «Wir produzieren vollautomatisch und die Arburg Maschinen überzeugen durch höchste Effizienz», betont Jakob Bleiker, Technischer Leiter im Werk Stein am Rhein. Der modulare Aufbau ermöglicht die projektbezogen genau passende Konfigurierung einer Maschine. Es ist aber auch die Nähe zum Hersteller, die geschätzt wird. «Wir

können in einer Stunde mal schnell hinfahren und etwas anschauen oder eine Leihmaschine auswählen», erzählt Bleiker. Man kennt und schätzt sich seit Jahren. «Wir geben aber auch gerne Rückmeldungen an Arburg, wenn wir von der Produktionsseite Optimierungspotenzial erkennen», ergänzt Acting General Manager Jarno Burkhardt.

Auch im Freeformer dabei Bei solch einer intensiven Beziehung in doppelter Verbindung wundert es nicht, dass sich Dichtungen von Trelleborg Sealing Solutions auch im Freeformer zum Einsatz kommen. Auch Theodor Mack ist begeistert, «dass unsere Dichtungen bei einer Weltsensation wie dieser dabei sind». Der Freeformer ist eine rein elektrische Maschine, die nur wenige Dichtungen in der Umlaufschmierung zur Abdichtung von Schmierfett benötigt.

Verbaut sind Trelleborg-Dichtungen vom Typ Turcon Roto Glyd Ring und Turcon Glyd Ring D120 innendichtend sowie Turcon Roto Glyd Ring D82 aussendichtend. Bei so viel Innovationsgeist bleibt abzuwarten, wann die erste Maschine dieser neuesten Generation in einem Werk von Trelleborg Sealing Solutions steht. Kontakte Trelleborg Sealing Solutions Switzerland SA Route Sous-Riette 29 CH-1023 Crissier Telefon +41 (0)21 631 41 50 Clelia.renner@trelleborg.com www.tss.trelleborg.com/ch Arburg AG Südstrasse 15 CH-3110 Münsingen Telefon +41 (0)31 724 23 23 switzerland@arburg.com www.arburg.ch

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Proven Productivity

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Bilder: 1zu1 Prototypen/Darko Todorovic

Differences-Geschäftsführer Rainer Nachbaur in seiner Produktion.

Rodelschalen auf dem Prüfstand

Hundertstel Millimeter für tausendstel Sekunden Auf nagelneuen Rennrodeln rast Österreichs Rodel-Nationalteam in diesem Winter den Eiskanal hinunter. Mit der Neukonstruktion wollen die Sportler die entscheidenden tausendstel Sekunden auf die Konkurrenz gutmachen. Das Know-how dafür kommt vom Composite-Hersteller Differences und 1zu1 Prototypen aus Vorarlberg.

Wolfgang Pendl1 Der Wimpernschlag eines Menschen dauert eine zehntel Sekunde. Beim Rennrodeln ist das eine kleine Ewigkeit. Nach einer Fahrt mit bis zu 130 km/h über mehr als einen Kilometer Länge beträgt der Zeitabstand der Athleten oft nur wenige Tausendstel. In mühevoller Arbeit entwickelten die Sportler ihre Schlitten bisher selbst. Sie fertigten ihre Rennrodel Schicht für Schicht von Hand aus Composite-Material. Gefühl und Erfahrung spielten dabei die Hauptrolle. Das Ergebnis: Jede Rodel Wolfgang Pendl ist für die Öffentlichkeitsarbeit der 1zu1 Prototypen GmbH, Dornbirn (A), verantwortlich. 1

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war ein wenig anders. Mit den Einzelstücken gingen die Athleten in den Eiskanal, testeten Fahreigenschaften und Geschwindigkeit und besserten dann nochmals nach.

Schiegl. «Die Fahrer nehmen zwar noch individuelle Anpassungen vor, aber 95 Prozent sind gleich.»

Vom Unikat zur Kleinstserie Seit letztem Jahr ist das anders. Der Hohenemser Composite-Hersteller Differences stellte die Entwicklung gemeinsam mit dem Nationalteam auf gänzlich neue Füsse. Eine Rodel aus der vergangenen Saison wurde im 3D-Scanner vermessen, am Computer neu konstruiert und von Differences gebaut. «Jetzt haben wir erstmals eine Rodelschale, die reproduzierbar ist», freut sich der Technische Direktor des Rodel-Nationalteams, Tobias

Unter Blaulicht erfolgt der 3D-Scan der ­R odelschale.

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KUNSTSTOFF XTRA

VERARBEITUNG

sind Tüftler so wie ich», erzählt Geschäftsführer Nachbaur. Der GOM-Scanner von 1zu1 Prototypen erfasst Teile von maximal 560 mal 560 Millimetern. So entstehen Scans mit 8 Millionen Bildpunkten, die auf wenige hundertstel Millimeter genau sind. Auf grössere Teile wie die Rennrodel werden Referenzpunkte aufgebracht. Die Abschnitte werden einzeln gescannt, die Software setzt sie dann zu einem grossen Bild zusammen.

Konstruktion nach Kundenwunsch

Das 3D-Modell der gescannten Rodel wird am Computer nachbearbeitet.

Auf dieser Basis können die Sportgeräte nun Schritt für Schritt verbessert werden. Gefühl und Erfahrung der Sportler paart sich mit dem Know-how des Herstellers.

Composite kombinieren Differences-Geschäftsführer Rainer Nachbaur war im Herbst 2013 bei einer Veranstaltung mit den Verantwortlichen des Rodelverbands ins Gespräch gekommen. Das Unternehmen des Hohenemsers stellt nicht nur Composite-Teile für die Industrie her, sondern fertigt seit zehn Jahren unter der eigenen Marke auch exklusive Skier. Dadurch verfügt Differences über sehr viel Wissen zu Fahreigenschaften, Dämpfung, Dynamik und Beschleunigung unter extremen Belastungen. Eine Spezialität des Unternehmens ist es, CompositeKunststoffe mit Materialien wie Holz, Stahl, Alu oder Gummi zu kombinieren. «Material, das von seinen Eigenschaften her eigentlich gar nicht mit Composite zusammenpasst», nennt das Nachbaur.

Der CNC-Cutter schneidet das CompositeMaterial auf Basis der CAD-Pläne zu.

pen im benachbarten Dornbirn. Die beiden Unternehmen verbindet eine langjährige Partnerschaft. «1zu1 Prototypen ist nicht nur technisch gut ausgestattet. Das

Teile, die für das Auge unsichtbar sind, werden mit einem sogenannten Taster vermessen. Bei der Rennrodel war dies die Wölbung für die Füsse. Der Taster ist zwar ähnlich genau, aber es entstehen nur einzelne Messpunkte und nicht ein komplettes Bild der Oberfläche wie beim 3D-Scanner. «Die genaue Form lässt sich aber leicht konstruieren, weil wir ja die Fläche aussen komplett erfasst haben und die Materialstärke kennen», schildert der Messtechniker von 1zu1 Prototypen, Marco Hermann. Im nächsten Schritt errechnet die Software aus dem Scan ein Netz aus Millionen Polygonen, das die Oberfläche beschreibt. Auf diesem STL-File aufbauend erfolgt – in Handarbeit – die CAD-Konstruktion. «1zu1 Prototypen weiss sehr gut, wie sie die 3D-Daten aufbereiten müssen, damit ich sofort weiterarbeiten

Re-Engineering als Basis Nach dem Ende der Olympiasaison 2012/13 startete der Verband das Projekt. Erster Schritt war ein Re-Engineering der bisherigen Rodel, um den Entwicklungsprozess auf einer sauberen 3D-Konstruktion aufzusetzen. Erste Anlaufstelle für Differences war dabei 1zu1 Prototy10

Das Composite-Material, aus dem auch die Rodel gefertigt sind.

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kann», schildert Rainer Nachbaur. Ansonsten sei oft stundenlange Nacharbeit nötig.

Nachbau kaum verändert Bei Differences entstand auf dieser Basis das Urmodell aus Holz. Im Vergleich zum Vorjahresmodell wurde lediglich die Form etwas adaptiert, damit die Füsse besser liegen und mehr Griff haben zum Lenken. 50 Einzelteile aus vorimprägnierten Glasfasermatten sind für eine Rodelschale nötig. Sie werden vom CNC-Cutter zugeschnitten und in mehreren Schichten von 0,5 Millimetern Stärke auf das Urmo-

Messe Basel, Halle 2 06. – 07. Mai 2015 Das gefräste Modell für die Rodelschale (im Bild sieht man die Ausbuchtungen für die Oberschenkel), auf dem das weiche ­C omposite-Material in mehreren Schichten ­a ufgelegt wird.

Fachmesse für Recycling-, Granulat-, Pulver- und Schüttguttechnologien

fahrten war aber schon klar, dass wir auf dem richtigen Weg sind.» Nach einer Woche landeten die letztjährigen Rodel endgültig in einer Ecke.

Professionelle Weiterentwicklung Die gehärtete, noch nicht lackierte Rodelschale; im Hintergrund links die fertige ­R odel.

dell aufgelegt. Im Autoklaven wird die Rodelschale dann unter Druck und Hitze ausgehärtet. «Die Schalen werden in diesem Verfahren leichter und auch härter», erzählt der Technik-Chef der Rennrodler. Dieses «Basismodell» wird von jedem Athleten noch individuell angepasst: Wer eine härtere Schale braucht, kann von Hand noch eine Schicht Glasfaser-Material einlegen. Tobias Schiegl spricht dabei auch von «harten Fahrern» und «weichen Fahrern».

Moment der Wahrheit Für die erste Rodel gaben die Athleten insgesamt eine viel zu hohe Steifigkeit vor. Sie waren schliesslich noch das bisherige Handlegeverfahren gewöhnt. Nach und nach wurde die Steifigkeit reduziert, bis es Ende September 2014 zum ersten Test in Lillehammer ging. Der Moment der Wahrheit. «Die Sportler waren anfangs natürlich skeptisch. Es war ja das erste Mal, dass sie von ihrer bewährten Arbeitsweise abgewichen sind», erinnert sich Nachbaur. «Nach den ersten Test1–2/2015

Die Reproduzierbarkeit der Rodel ermöglicht nun eine professionelle, schrittweise Weiterentwicklung. «Die Sportler waren dafür fast jede Woche bei uns, haben uns erzählt, wie die Rodel auf Unebenheiten reagiert, wie er sich lenken lässt. So haben wir jeweils den nächsten Schritt definiert», schildert der Differences-Geschäftsführer. Nachbaur arbeitet dabei ebenso wie die Sportler mit viel Erfahrung: «Vieles kann man berechnen. Aber die entscheidenden Feinheiten hast du im Gefühl.» Beim Auftakt zur Weltcupsaison in Innsbruck-Igls fuhr Wolfgang Kindl mit seiner neuen Rodel auf Platz 4. Für den Technischen Direktor Tobias Schiegl hat sich das Projekt bewährt: «Wir sind noch nicht schneller, als in der Vergangenheit. Aber wir haben eine Basis geschaffen, auf der wir die weitere Entwicklung aufbauen können.» Als nächstes kommt die Rodel für die österreichischen Doppelsitzer an die Reihe, kündigt Schiegl an. Kontakt 1zu1 Prototypen GmbH & Co. KG Färbergasse 15 A-6850 Dornbirn Telefon +43 (0)5572 52946-0 info@1zu1.eu www.1zu1prototypen.com

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Bild: Marianne Flur y

Auf den holmlosen elektrischen und hybriden Spritzgiessmaschinen werden technisch anspruchsvolle Produkte gefertigt.

Präzision in Schweizer Qualität

Energieeffizient in die Zukunft Vor 25 Jahren überraschte Engel die Kunststoffwelt mit ihren ersten Holmlos-Spritzgiessmaschinen. Die SKS AG in Laupen zählt in der Schweiz zu den ersten Firmen, die sich zum Kauf einer Holmlosmaschine entschloss. Dass seit Dezember 2014 drei neue weitere Engel-Maschinen den Maschinenpark ergänzen – davon eine vollelektrische e-motion 30 TL der neuesten Generation – zeigt, dass die Laupener vor 25 Jahren aufs richtige Pferd gesetzt haben.

Marianne Flury Insgesamt stehen 34 Spritzgiessmaschinen von drei Maschinenlieferanten im Produktionswerk in Laupen. «Seit 2007, als wir unseren Neubau bezogen, ergänzen und erweitern wir unseren Maschinenpark ausschliesslich mit vollelektrischen und hybriden Spritzgiessmaschinen», erklärt Karl Steiner, Geschäftsführer und Mitinhaber des Familienunternehmens. Die Maschinen im Schliesskraftbereich von 25 bis 220 Tonnen sind alle mit einem Roboter bestückt, die kleinen mit Servopickern, ab 50 t mit Linearrobotern. «Standardmaschinen» gibt es bei der 12

SKS nicht. Jede Neuanschaffung wird mit Blick auf die nächsten 10 bis 15 Jahre hin gekauft und entsprechend ist – angefangen von Kernzügen über Heizungen bis zu Schnittstellen und Peripheriegeräten – alles spezifiziert. «Wir wollen flexibel sein und von einer Baugrösse einer Maschine immer mehrere zur Verfügung haben», erklärt Steiner die Geschäftsphilosophie. «Wir kaufen auch nie eine Maschine alleine.» Das Dreierpaket, das im Dezember geliefert wurde, besteht aus einer 30 t ­e -motion, einer mit Servoantrieb ausgestatteten hydraulischen 50 t victory und einer 120 t-Maschine der neuen Generation e-victory, alle drei Holmlosmaschi-

nen. Diese werden nun auf ihren Energieverbrauch und ihre Präzision hin getestet. «Uns liegt daran, dass wir auf der Energieseite möglichst günstig produzieren», so der Firmenchef. Auch die Einrichter sind gefordert, müssen sie doch die neue Steuerung CC300 kennenlernen und deren Vorteile herausholen. Damit sie diese auch nutzen können, werden die Leute geschult, teils in Laupen, teils in Stuttgart oder direkt am Engel-Stammsitz in Schwertberg. Die Hauptprodukte der SKS sind Präzisionsteile, insbesondere auch Präzisionszahnräder. Diese werden alle auf Holmlosmaschinen gespritzt. «Nicht alleine die 1–2/2015


elektrische Spritzeinheit sorgt für die hohe Präzision, sondern auch die hohe Plattenparallelität der holmlosen Maschinen», so Steiner, der – wie er sagt – nur gute Erfahrung gemacht hat mit den Holmlosen. Was klassisch früher aus POM hergestellt wurde, ist heute oft aus PEEK. Die Materialeigenschaften von Polyetheretherketon sind vergleichbar mit Metall, bieten aber die Vorteile von Kunststoff, wie Laufwiderstand, Laufruhe, ein Thema, mit dem sich das Laupener Unternehmen stark beschäftigt. «Hier bewegen wir uns in Bereiche und Prozesse vor, wo wir ganz bewusst auch Entwicklungsarbeit leisten, um unser Know-how zu erweitern und weiter zu kommen», erklärt Steiner. Dabei spielt auch der eigene Werkzeugbau eine entscheidende Rolle, denn nur mit diesem Standbein ist es möglich, in relativ kurzer Zeit auch zu zukunftsweisenden Resultaten zu kommen. Hier wird auch eine enge Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik in Rapperswil und mit den Materiallieferanten, wie z.B. Ems-Grivory, gepflegt.

Vier Standbeine für eine sichere Zukunft Das Bestreben von SKS ist es, bei einem Kundenprojekt bereits in der Entwicklungsphase mit dabei zu sein, um frühzeitig die Teileauslegung so gestalten zu können, dass die Fertigung möglichst kostengünstig erfolgen kann. Eine eigene Entwicklungsabteilung und Kundenbera-

Bild: SKS

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Anspruchsvolle technische Kunststoffteile.

tung ist dazu unabdingbar. Neben dem erwähnten eigenen Werkzeugbau ist die Produktion von anspruchsvollen technischen Kunststoffteilen in der klimatisierten Produktion das dritte Standbein des Unternehmens. Verarbeitet wird ein breites Spektrum an Materialien. «Von den rund 700 Tonnen, die wir im Jahr verarbeiten, sind rund 250 bis 300 t glasfaserverstärkte Materialien, vor allem Grivory (PA), ein klassisches Material, das nicht auf Luftfeuchtigkeit reagiert. Die grossen Mengen sind in Getriebegehäusen zu finden, aber auch in Zahnradsegmenten, die früher aus Aludruckguss hergestellt wurden», erklärt Steiner. SKS-Präzisionsteile und Komponenten finden auch Anwendung in der Bau- und Gebäudetechnik (Antriebe), in der Elektroindustrie (Computerstecker) und Möbelindustrie. Besonders anspruchsvolle Teile, die in sehr hohen Stückzahlen gefertigt werden, sind beispielsweise hydraulische Dämpfer für Möbelscharniere. «Die Teile haben bis zu 150 Messmerkmale, sie sind sehr klein, sehr präzise, mit höchsten Messtoleranzen, wie man sie sonst nur von Metall her kennt», erklärt Steiner. Auch die

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Bild: SKS

MASCHINEN/PERIPHERIE

Der Montageautomat ist für das Assembling von sehr hohen Stückzahlen ausgelegt. Hier die Getriebemontage.

Fertigung der Computerstecker mit vier Scharnierstiften hat es in sich. Die Herausforderung besteht hier darin, das Polycarbonat mit sehr kleinem Spritzgewicht im Heisskanal in einer Vielfachform in sehr kurzen optimierten Zykluszeiten zu spritzen. Eine Spezialität, die SKS noch weiter ausbauen möchte, ist die Herstellung von Hybridteilen. Der Grundstein wurde bereits letztes Jahr mit der Anschaffung einer Produktionszelle, bestehend aus einer 80-Tonnen-Holmlosmaschine von Engel und einem Industrieroboter, der mit einem Linearroboter auf der Spritzgiessmaschine gekoppelt ist, gelegt. Der Vorteil dabei ist die Möglichkeit des direkten Einfahrens in die Zelle bei offenem Schutzgitter. Zunehmend wichtiger für das Familienunternehmen wird das 4. Standbein, die Nacharbeit und automatisierte Montage von Teilen. Ganze Baugruppen werden inklusive der Logistik bis zum Kunden geliefert. Das beinhaltet auch Arbeiten wie Bedrucken und Schweissen. «Wir übernehmen – falls es vom Kunden gewünscht wird – auch dessen Lagerverwaltung», weist Steiner auf die Breite der Dienstleistungen hin. Als mittelständisches Unternehmen mit 70 Mitarbeitenden und zwei Lehrlingen sucht die SKS dort Fuss zu fassen, wo andere aufgeben, sei es aus Kostengründen oder weil das Know-how fehlt. Dabei geht es vor allem um Teile, die höchste technische Ansprüche erfüllen müssen, um Teile, zu deren Realisierung auch Entwicklungsarbeit geleistet werden muss. Dies bedingt notabene einen Werkzeug14

bau und einen Maschinenpark, wo präzise Spritzgiessprozess auch möglich sind. Die Holmlosmaschinen von Engel zeigen ihre Vorteile auch dort, wo kleine, aber komplexe Präzisionsbauteile gefertigt werden. «Wenn die Schussgewichte klein, aber die Werkzeuge aufgrund der Schieber sperrig sind, hilft uns die Holmlostechnik, den Stundensatz auch bei steigenden Kosten zu halten», so Steiner. Da sich die Werkzeugaufspannplatten der holmlosen Spritzgiessmaschinen bis an den Rand vollständig ausnutzen lassen, können grössere Werkzeuge gerüstet werden als bei einer Maschine mit Holmen in der gleichen Schliesskraftklasse. Dies spart Investitions- und Betriebskosten ein und reduziert zudem den Stell­ flächenbedarf. Um technologisch für die Zukunft gerüstet zu sein, setzt Steiner voll auf elektrische und hybride Spritzgiessmaschinen. Die noch vorhandenen älteren Vollhydraulischen werden sukzessive durch elektrische, hybride oder energieoptimierte hydraulische Maschinen ersetzt. Die elektrischen Maschinen haben für den Firmenchef drei grosse Vorzüge: zum einen die Präzision auf der Spritzseite, das Ausstossen (die grosse Konstanz bei grossen Serien) und – abgesehen vom sparsamen Energieverbrauch – die Kühlseite. «Seit wir in 2007 in den Neubau gezogen sind, haben wir die Maschinenanzahl verdoppelt und damit gerechnet, dass wir die Kühlanlage massiv ausbauen müssen – das war nicht der Fall. Wir mussten keine zusätzlichen Investitionen diesbezüglich machen», stellt Steiner klar. «Ein Faktor, der oft unterschätzt wird.» Die Treue zu den Holmlosmaschinen von Engel ist fast so alt wie die Partnerschaft zwischen den beiden Familienunternehmen. «Wir fühlen uns da in guten Händen, können auch – gerade wenn unsere Kunden mal Hilfe brauchen – auf Hilfe zurückgreifen, da ist ein grosses Knowhow vorhanden», sagt Steiner dazu. Und weiter meint er: «Ich muss mich auch bei einem Lieferanten wohlfühlen, muss Vertrauen haben – so sehe ich auch die Beziehung zu unseren Kunden.» Im Maschinenpark fährt SKS eine strikte Linie – alle Maschinen sind einheitlich lackiert, das Erscheinungsbild muss stimmen und dazu gehört auch Ordnung halten. «Wenn

KUNSTSTOFF XTRA

wir nicht Ordnung haben bei den Werkzeugen oder auf dem Tisch, dann können wir keine präzise Arbeit leisten. Ordnung ist eine Grundbedingung und es braucht einen seriösen Unterhalt», ist Steiner überzeugt. Das hohe Niveau im Werkzeugbau und in der Fertigung verlangt nach gut ausgebildeten Leuten. Das in den letzten Jahren starke Wachstum erlaubt es von der organisatorischen Seite, aber auch von der Kompetenz her, Lehrlinge auszubilden. Zu den bisherigen Auszubildenden – ein Polymechaniker und eine Kauffrau – kommt ab diesem Jahr noch ein Kunststofftechnologe hinzu. «Wir können nicht nur gut ausgebildete Leute vom Markt holen, wir wollen auch etwas dazu beitragen», begründet Steiner das Engagement.

Die nächste Generation ist bereit Die Nachfolgeplanung hat Steiner bereits vor geraumer Zeit erfolgreich aufgegleist und durchgezogen. Ein Aktionärsbindungsvertrag regelt termingenau die gestaffelte Übergabe an die beiden Töchter und den Sohn. Valerie Steiner ist bereits seit längerem verantwortlich für die Administration, die Buchhaltung und das Personal. Michael Steiner ist Leiter Technik und Lilian Steiner ist zuständig für Kommunikation/Marketing. Karl Steiner selber plant den schrittweisen Wechsel vom operativen in den strategischen Bereich. Dass die Kontinuität und Sicherheit für die Kunden gewährleistet ist, dafür ist gesorgt: Die Geschäftsführung ist bereits heute ein Miteinander, die Ziele werden gemeinsam gesetzt und verfolgt.

Kontakte SKS AG Hauptstrasse 59 CH-8637 Laupen ZH Telefon +41 (0)55 256 50 00 info@sks-laupen.ch www.sks-laupen.ch Engel (Schweiz) AG Hungerbüelstrasse 17 CH-8500 Frauenfeld Telefon +41 (0)52 725 07 55 ech@engel.at, www.engelglobal.com n 1–2/2015


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MASCHINEN/PERIPHERIE

Weniger Kosten, mehr Produktivität

Erstes K-Schweissheizelement aus Metallschaum

Bilder: Widos

Widos stellt mit «Maco» ein neues Heizelement vor, das Kunststoffschweissen revolutioniert. Das Maco reduziert Energiekosten bis zu vierzig Prozent und steigert gleichzeitig die Produktivität beim Schweissen – unabhängig davon ob auf der Baustelle oder in der Werkstatt.

Maco reduziert Energiekosten, ist über fünfzig Prozent leichter als vergleichbare Heizelemente und passt herstellerunabhängig in jede vorhandene Schweissmaschine.

Die Verwendung von Metallschaum ist der entscheidende Faktor des innovativen Heizelements, mit dem der Hersteller von Kunststoffschweissmaschinen für individuelle Rohrleitungssysteme neue Wege beschreitet. Die Weltneuheit kann herstellerunabhängig in allen vorhandenen Schweissmaschinen für Kunststoffrohre von zwanzig Millimeter bis zu drei Metern Durchmesser einfach eingesetzt werden.

Der Produktivitätswettlauf stellt Rohrverleger auf Baustellen und Fittings-Produzenten vor grosse Herausforderungen. Das Maco ermöglicht in Kombination aus Metallschaum und Folienbespannung energiesparendes und effizientes Kunststoffschweissen zu niedrigsten Betriebskosten. «Wir wollten technische und wirtschaftliche Ziele miteinander verbinden», erklärt Martin Dommer, technischer Leiter der Widos Wilhelm Dommer Söhne GmbH. «Dabei haben wir uns insbesondere auf die Energieeffizienz fokussiert. Denn Energie ist einer der wichtigsten Faktoren beim Kunststoffschweissen und mit diesem äusserst knappen und teuren Gut wollen wir sparsam umgehen, was gleichzeitig die Umwelt schont», so der technische Leiter.

Bauweise aus Metallschaum macht effizient

Herzstück der Heizelemente ist die Verwendung von Metallschaum.

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Heizelemente leisten als Herzstück klar definierte reproduzierbare Temperaturen für Schweissprozesse. Durch die Bauweise mit dem innovativen Metallschaum benötigt das Maco im Vergleich zu den herkömmlichen Heizelementen bis zu vierzig Prozent weniger Energie ohne lan-

ge Vorlaufzeiten. Die Isolation der Heizplatte mit Folienbespannung reduziert die Leistungsaufnahme im Dauerlast um weitere vierzig Prozent und ermöglicht bei Oberflächenverschleiss den einfachen und schnellen Austausch. Der geringere Energiebedarf und die niedrigen Betriebskosten machen das neue Heizelement zum höchst effizienten Partner auf der Baustelle und in der Werkstatt. Es werden kleinere Stromerzeuger und elektrische Anschlusswerte benötigt. Des Weiteren können täglich mehr Schweissprozesse durchgeführt werden. Die Leichtbauweise bedeutet auch geringes Gewicht. Die Heizplatte selbst ist über fünfzig Prozent leichter als bei vergleichbaren Heizelementen und schont bei manueller Handhabung die Gesundheit. Das neue Heizelement entstand in gemeinsamer Forschungsarbeit mit dem Kunststoff-Zentrum SKZ, Würzburg. Kontakt Widos Wilhelm Dommer Söhne GmbH Einsteinstrasse 5 D-71254 Ditzingen-Heimerdingen Telefon +49 (0)7152 9939-0 info@widos.de www.widos.de n 15


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INDUSTRIE 4.0

Vorsorgeuntersuchungen für Industriemaschinen

Wartung einplanen bevor die Maschine ausfällt

Bild: Gorenje Group

Die Industrie 4.0 verspricht Maschinen, die durch eingebaute IT intelligent sind und mitdenken. Dem Szenario sich selbst instand haltender Anlagen sind Forscher jetzt näher gekommen. Im Projekt iMAIN ist eine Technologie entstanden, die es erlaubt, Maschinen in bisher unbekannter Qualität und in Echtzeit am Rechner zu überwachen.

Facharbeiter installieren bei Gorenje Sensoren in das Werkzeug einer Umformmaschine, die Bauteile für Haushaltsgeräte presst.

Umformmaschinen müssen einiges aushalten, und das über eine lange Zeit. Beim Pressen von Bauteilen für Autos, Waschmaschinen oder Kühlschränken entstehen teilweise Kräfte von mehreren tausend Tonnen. Hunderttausend Pressungen und mehr sind nicht selten über die gesamte Lebensdauer. Fallen die Maschinen aus, ist der Schaden gross. Hinzu kommt, dass die Maschinen meist in eine Prozesskette eingebettet sind: Fällt eine aus, steht die gesamte Produktion still. Das kann je nach Schaden bis zu einem Monat dauern – und kostet das Unternehmen weitere hunderttausende von Euro. Wenn man vorher wissen würde, wann eine Anlage ausfällt bzw. wann Komponenten brechen, könnten Unternehmen exakt planen, wann sie die Maschinen warten, wann sie Komponenten austauschen. Am besten dann, wenn es optimal in den Produktionsplan passt. 16

Virtuelle machen reale Sensoren nahezu obsolet Forscher des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU in Chemnitz arbeiten daran, dies zu ändern: Maschinen sollen in Zukunft genau wissen, wenn sie ein Problem haben und wann dieses auftritt. Im EU-Projekt iMAIN (www.imain-project.eu) haben die Wissenschaftler den Prototypen einer Technologie entwickelt, die es erlaubt, eine Aussage darüber zu treffen, zu welchem Zeitpunkt eine Anlage oder eine Komponente in naher Zukunft ausfällt bzw. bricht. Kernstück der Technologie sind virtuelle Sensoren. Diese werden einerseits von den rechnergestützten ­ ­Simulationsmodellen der Maschine und andererseits über reale Sensoren mit Informationen über die auftretenden Spannungen in einzelnen Bauteilen gespeist.

«Anhand mathematischer Modelle und nur weniger wirklich installierter Sensoren können so Spannungsszenarien an der kompletten Maschine realgetreu und in Echtzeit simuliert werden. Das ermöglicht eine vorausschauende Instandhaltung in einer Form, die es bisher noch nicht gibt», sagt Markus Wabner vom Fraun­ hofer IWU. Bisher läuft diese meist turnusmässig ab bzw. man reagiert ad hoc auf Ausfälle. Manche Hersteller nutzen zwar bereits reale Sensoren. Sich alleine auf diese zu verlassen, hat jedoch Nachteile: Es ist aufwändig und teuer sie zu installieren, sie selbst müssen dauerhaft überwacht werden und sie messen nur Belastungen, die dort auftreten, wo sie installiert sind. Belastungen an anderen Stellen bleiben aussen vor. «Aus unserer Sicht sind die 'virtuellen Sensoren' deshalb auch der einzig denkbare Ansatz, ganzheitliche Belastungsszenarien auf wirtschaftliche ­ Weise darzustellen», so Wabner. Algorithmen, Simulationen und mathematische Modelle geben zwar ein sehr gutes Bild der Realität ab, aber auch die genauesten Berechnungen können Fehler beinhalten. Deswegen gleichen die Forscher die Daten kontinuierlich direkt an der Maschine mit realen Messwerten ab. «Sind die Differenzen zu gross, passen wir das Modell an», so Wabner.

Maschinen lernen, wann Komponenten auszutauschen sind Über eine firmeninterne Cloud können Belastungshistorien erstellt und Informationen von verschiedenen Anlagen zusammengeführt und über unterschiedliche Schnittstellen – z.B. Smartphone, Tablet oder Laptop – ausgegeben werden. 1–2/2015


KUNSTSTOFF XTRA

«Je mehr Daten zur Verfügung stehen, desto grösser ist das Wissen um den richtigen Zeitpunkt zum Eingreifen. Die Maschinen lernen mit der Zeit, wann es notwendig ist, Komponenten auszutauschen oder ob sie optimal ausgelastet sind. Dafür entwickeln wir die Algorithmen. Die Werte werden mit einem Modell abgeglichen, das diejenigen Grenzwerte ermittelt, bei denen das Material bricht», so Wabner. Im EU-Projekt iMAIN arbeiten seit September 2012 Umformtechniker, Industrieanwender, Informatiker und Ingenieure zusammen, um die Systeme zur Instandhaltung von Industriemaschinen auf eine neue technologische Stufe zu stellen. «Die 'virtuellen Sensoren' funktionieren

INDUSTRIE 4.0

bereits gut in der Praxis. Auch die Bereitstellung der Daten über eine firmeninterne Cloud ist schon im Test», so Wabner. Bei der Gorenje Group, Projektpartner und Hersteller von Haushaltsgeräten aus Slowenien, ist ein Prototyp des Gesamtsystems bereits im Einsatz – bei einer Universalpresse zur Blechumformung vom Projektpartner Litostroj Ravne. Hier werden z.B. Aussenteile von Waschmaschinen oder Kühlschränken gefertigt. «Gorenje hat seitdem mehr Informationen für die vorausschauende Instandhaltung. Das Unternehmen kann die Belastung der Presse genauer überwachen und den Pressvorgang leichter und schneller optimieren. Wir gleichen die gewonnenen Daten regelmässig mit der

zweiten Testinstallation ab, die bei uns am Fraunhofer IWU aufgebaut ist», so ­Wabner. Ziel ist es, bis Ende des Projekts in diesem Sommer auch in der Praxis den Ausfall bzw. Bruch von Komponenten vorherzusagen.

Kontakt Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU Reichenhainer Strasse 88 D-09126 Chemnitz Telefon +49 (0)371 5397 1458 info@iwu.fraunhofer.de www.fraunhofer.de

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MESSEN/PRÜFEN/QS

Energieeffizienz und Präzision durch maschinenintegrierte Sensorik

Messen statt kühlen Maschinen, mit denen grosse Bauteile hergestellt werden, verlieren durch Temperaturschwankungen deutlich an Präzision. Schon durch wenige Grad Abweichung können sich Maschine und Bauteil so stark verformen, dass das Ergebnis unbrauchbar wird. Bisher dienten meist aufwändige und kostspielige Klimaanlagen dazu, die schwer kontrollierbare Wärmeausdehnung in den Griff zu bekommen. Das Fraunhofer IPT geht nun einen anderen Weg.

Michel Klatte1 Das Fraunhofer-Institut für Produktions­ technologie IPT ermittelt gemeinsam mit den Projektpartnern SHW Werkzeugmaschinen GmbH und SHW Bearbeitungstechnik GmbH mittels einer neuen Messtechnik Veränderungen an Maschine und Bauteil und kann bereits im laufenden Fertigungsprozess Fehler kompensieren. Das spart einen beträchtlichen Teil der Betriebskosten für die Klimatisierung, da die Maschine unabhängig von der Umgebungstemperatur hochgenau arbeitet. Rund 75 Prozent aller Fertigungsfehler bei Bauteilen sind auf Temperatur­ schwankungen zurückzuführen – vor ­allem bei grossen Bauteilen und entsprechend grossen Maschinen, da die Wärmeausdehnung sich über sehr lange Strecken besonders bemerkbar macht. Ein gängiger Lösungsansatz ist es hier, Maschine und Umgebung auf einem konstanten Temperaturniveau zu halten. Denn durch eine gleichbleibende Temperatur lässt sich die Verformung der Maschine bereits im Vorfeld vermeiden. Allerdings funktioniert diese Methode nur zufriedenstellend, wenn sowohl die Klimatisierung als auch die Maschine rund um die Uhr eingeschaltet bleiben. Sonst kann es sehr lange dauern, bis der stabile Zustand wieder erreicht ist. Zudem ist die Temperierung der Maschinen mit einem sehr hohen Energieeinsatz verbunden. Ziel von Fraunhofer IPT und SHW im Forschungsprojekt 'EPSIS – Energieeffizienz und Präzision durch strukturintegrierte Sensorik' ist es deshalb, die Genauigkeit

Dipl.-Ing. Michel Klatte, Fraunhofer IPT, Aachen. 1

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der Werkzeugmaschinen auch ohne aufwändige Temperierungstechnik zu stabilisieren.

Preiswerte Sensoren ersetzen teure Klimatechnik Dazu wird die Verformung der Maschine durch eine Vielzahl integrierter Sensoren ständig überwacht. Ein mathematisches Modell, in dem die Daten weiterverarbeitet werden, bildet die Grundlage für eine näherungsweise Vorhersage der Fehler, die am Bauteil entstehen würden. Sind diese Fehler erst einmal bekannt, kann die Maschine die Bearbeitung entsprechend anpassen und so die Fehler kompensieren. Indem die Maschinenverformung kontinuierlich überwacht und vorausberechnet wird, kann die Maschine selbst völlig ohne Klimatisierung hochgenau arbeiten. Die Betreiber von Werkzeugmaschinen können mit dem Einsatz des Sensorsystems also einen beträchtlichen Teil ihrer Betriebskosten sparen.

zeigten bereits, dass äussere Einflüsse wie Schwingungen oder Ölnebel keinen negativen Einfluss auf das Messergebnis nehmen. Das neue Messsystem wäre damit robust genug für den industriellen Einsatz. In einem nächsten Schritt wollen die Aachener Forscher detailliert ermitteln, wie anhand der erhobenen Daten die Positionierfehler der Maschinenachse korrigiert werden können. Ziel ist es, automatisch die Fertigungsfehler auszugleichen, die durch die Verformung der Maschinenkomponenten entstehen. Ausserdem sollen weitere Sensorsysteme installiert werden, um ein noch umfassenderes Bild der gesamten Maschine zu gewinnen. Das KMU-innovativ-Verbundprojekt 'Ener­gieeffizienz und Präzision durch strukturintegrierte Sensorik' wird durch das Bundesministerium für Bildung und ­ Forschung (BMBF) unter dem Förder­ kennzeichen 02PK2352 gefördert.

Kostengünstig und genau – erste Ergebnisse sind vielversprechend Beim Entwicklungspartner SHW Werkzeugmaschinen GmbH wurde dafür ein Messsystem installiert, mit dem sich die Ausdehnung eines 20 Meter langen Maschinenbetts direkt erfassen lässt. Das System zeigt an, wie das Maschinenbett bei unterschiedlichen Temperaturen arbeitet. Die Genauigkeit der Messungen ist vergleichbar mit der eines Laserinterferometers – wie es aussieht, jedoch zu einem Bruchteil der Kosten. Erste Testreihen unter den üblichen Bedingungen der Fertigung grosser Bauteile

Kontakt Dipl.-Ing. Michel Klatte Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT Steinbachstr. 17 D-52074 Aachen Telefon +49 (0)241 8904-321 info@ipt.fraunhofer.de www.ipt.fraunhofer.de

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KUNSTSTOFF XTRA

MESSEN/PRÜFEN/QS

Prozessgestaltung zur Wertschöpfung in der Spritzgiesstechnik

Null-Fehler-Produktion statt Kontrolle Unter dem Stichwort Null-Fehler-Produktion werden in der Spritzgiessverarbeitung sehr unterschiedliche Strategien verfolgt. Manche verstehen es als eine Art Philosophie, andere verstehen darunter konkrete technologische Ansätze zur Gestaltung von Prozessen und Verfahren. Null-Fehler-Produktion ist im Prinzip eine Zielsetzung: Eine Fehlerquote von 0 ist nicht realistisch, aber der Weg dorthin ist die Aufgabe.

Als Grundlage ist das Ursache-WirkungsPrinzip beim Spritzgiessen zu verstehen und die Sicht auf eine betriebswirtschaftliche Ebene. Ziel ist es, die Teilekosten des Bauteils signifikant zu senken. Eine aktive Prozessbeherrschung des Spritzgiessens bildet die verlässliche Basis, die Wertschöpfung in der Produktion zu verbessern. Auch ein zeitlicher Aspekt ist im Auge zu behalten: Wie beeinflusst ein Verarbeiter seine Stückkosten über den Lebenszyklus einer Produktion? Können 'preisgünstige' Beschaffungen des 'Cost Centers Einkauf' auf Dauer eine Produktion als Leistungsbremse belasten? Mit suboptimalen Werkzeugkonzepten, Low-BudgetSpritzgiessmaschinen oder Prozessphilosophien, die nicht zu Ende gedacht werden können, entstehen Kostentreiber für den Serienbetrieb. Produktionsgerechte Lösungen bei Werkzeug-und Maschinentechnik wirken sich positiv auf eine langfristige Stückkostenbetrachtung aus. Eine durchgängige NullFehler-Produktion schont nebenbei auch die Ressourcen. Dazu sind Standardstrategien mit bauteil- oder maschinenspezifischen Ansätzen aufeinander abzustimmen. Aktive oder präventive Qualitätssicherung erfährt immer mehr die notwendige Aufmerksamkeit und etabliert sich weltweit als unverzichtbares Element einer global erfolgreichen Produktion. Zu beobachten ist eine starke Zunahme der Integration der Qualitätssicherung in die Fertigungsprozesse. Hans-Heinrich Behrens, Spritzguss-Schulung.de 1

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Dieser Trend ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung mit dem Ziel einer echten Null-Fehler-Produktion. Neben der reinen Prozesstechnik gibt es weitere Aspekte, die zu beachten sind. Betriebliche Ziele sind dabei: • Ausstossleistung erhöhen • Ausschussquote senken • Reklamationen verhindern • Prüfaufwand senken • Energieschonung • Lagerkosten senken Die Null-Fehler-Produktion stellt erhöhte Anforderungen an das Prozesswissen. In der Spritzgiesstechnik wird Prozesswissen daher immer wichtiger, um die betriebswirtschaftlichen Ziele zu erreichen. Meine These lautet daher: Nur tiefgreifendes Prozesswissen ermöglicht einen effizienten und effektiven Einsatz der Technik von Maschinen, Werkzeugen und Peripherie. Die Kunststoffverarbeiter hierzulande müssen dieses Wissen gezielt einsetzen, um im globalen Wettbewerb zu bestehen.

Der Mitarbeiter als wesentliche Wertschöpfungsquelle Der Bediener einer Spritzgiessanlage sollte in die Lage versetzt werden, Prozesse qualifiziert zu gestalten. Dabei ist es nicht nur erforderlich, in bedarfsgerechte technische Betriebsmittel zu investieren, sondern auch in Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern in der Fertigung. Nur beides zusammen, eröffnet grosse Potenziale zur Leistungssteigerung. Diese Mitarbeiter sind fit zu machen und fit zu halten für die Herausforderungen der Zukunft. Gründliches Prozesswissen ist der wesentliche Schlüssel, um mit Hilfe der verfügbaren Technik hohe Wirt-

Vor 40 Jahren Kaltkanal: • Niederfachig • Kurze Kaltwege • Geringere Engstellen

Grafiken: spritzguss-schulung.de

Hans-Heinrich Behrens1

Heute – – bei Kaltkanal: • Hochfachig • Lange Kaltverteilerwege • Starke Engstellen durch Tunnelanspritzung – bei Heiss- auf Kaltkanal: • Hochfachig • Kaltverteilerwege • Starke Engstellen durch Tunnelanspritzung u. offene Torpedodüsen

Entwicklung der Anspritzkonzepte – Wege zur kunststoffgerechten Werkzeugkonstruk­ tion.

schaftlichkeit über eine abgesicherte Null-Fehler-Produktion zu erreichen. Gleiches gilt für eine zeitgemässe Ausbildung der Verfahrensmechaniker Kautschuk-/Kunststofftechnik, deren Ausbildung in Deutschland drei Jahre dauert. Ein wichtiger Aspekt ist die Vertiefung von Fachwissen innerhalb der Verfahren. Der überwiegende Teil der Verfahrensmechaniker wird in unterschiedlichen Kunststoffverarbeitungsverfahren seine berufliche Aufgaben finden: Spritzgiesstechnik, Gummiverarbeitung, Extrusion, um nur ein paar Kunststoffdisziplinen zu nennen. Reicht das allgemeine Vermitteln von Prozesswissen über mehrere Herstellungsverfahren in den Berufsschulen für die tägliche Aufgabenerfüllung in den Betrieben überhaupt aus? Drei Faktoren behindern oft die Auszubildenden in den Betrieben dabei, sich das notwendige Prozesswissen zu erarbeiten: Zeitmangel, fehlendes Prozess-Know-how oder nicht investierte Prozessmittel.

Wissen der Bediener und ­Prozessverantwortlichen ­verbessern Das Credo der Industrie heisst: Die Industrie liefert das relevante Prozesswis19


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MESSEN/PRÜFEN/QS

Prozessabbildung mit Kurvengrafik.

sen. Sie verfügt über Anwendungstech­ niker und Schulungsabteilungen. Industri­ ­ elle Anbieter verkaufen primär ihre Technik. Das ist legitim und ein wertvolles Angebot. Über einen sinnvollen Einsatz der Angebote muss der Anwender jedoch selbst nachdenken. Nur wenn er weiss, was er für seine Prozessphilosophie und sein Werkzeug braucht, kann er entscheiden, was zu beschaffen ist. Das verfahrenstechnische Wissen der Produktionsverantwortlichen ist die wesentliche Basis richtiger Investitionsentscheidungen.

Produktionsgerechte Werkzeuge Die Prozesskette eines Spitzgiessteils von der Entwicklung bis zum Serienprozess ist äusserst komplex. Hinsichtlich möglicher Störfaktoren wird dies bisweilen unterschätzt. Es sind Fehlerquellen, die später die realen Stückkosten in die Höhe treiben. Hier gibt es drei Kernfelder der Überlegung: Formteilkonstruktion, Werkzeugkonzeption und Prozesskonzeption. In jeder Stufe ist gründliches Prozesswissen der Vorgänge beim Spritzgiessen erforderlich. Die Prozesskette beginnt mit der sinnvollen Konstruktion eines Formteiles unter dem Schlagwort spritzgussgerechtes Konstruieren. Dazu bedarf es des fachlichen Austausches von Konstrukteur und Spritzgiesser. Das Ergebnis dieses Dialoges, kann grossen Einfluss auf die späteren Stückkosten des Bauteiles haben. Gewählte Angusskonzepte wirken sich auf spätere Ergebnisse aus. Der Werkzeugkonstrukteur sollte verstehen, was die 'plastische Seele' des Kunststoffes beim Füll- und Ausformprozess in der Kavität bewirkt. Ein konventioneller Kaltkanal kann ein potenzieller Prozess- und Energievernichter sein. Er bedeutet faktisch: Durch den ersten Spritzling, den 20

Anguss, an dessen Fliesswegende sich eine kleine Öffnung, der Anspritzpunkt befindet, sollen Energie und Volumen entwickelt werden, um das eigentliche Spritzteil dann in der Kavität optimal herzustellen. Dieses Teil soll dann auch noch masshaltig rund um die Uhr wiederholgenau sein. Das ist bei sehr vielen Angusskonzepten mehr, als die Physik erlaubt. Der Einsatz der Heisskanaltechnik kann oftmals nur das logische Ziel sein.

Aktive Prozessgestaltung Die aktive Gestaltung der Kommunikation von Werkzeug und Maschine ist ein wesentliches Instrument der Prozessgestaltung. Werkzeugsensorik sei teuer ist als Argument immer noch zu hören. Werkzeugkonzepte sollten prozessorientiert entstehen, denn das Geld wird in der Spritzerei verdient. Werkzeugsensorik ist genau betrachtet preiswert und lohnend. Es kommt nicht darauf an, immer bei Werkzeugen alle Kavitäten abzusichern. Sinnvoll ist es, die richtigen Kavitäten auszuwählen. Auch ist darauf zu achten, dass die Messung nahe am Fliesswegende ansetzt. Ca. 10  % Mehrkosten fallen für die Werkzeugsensorik an, die sich in der Fertigung sehr schnell amortisieren. Als das IKV in Aachen Anfang der 1970er Jahre den Ansatz der Werkzeuginnen-

druckmessung (WID) vorstellte fand dies zwar Beachtung, aber bis heute keine breite Umsetzung in den Fertigungsbetrieben. Schätzungsweise weniger als 5 % der im Einsatz befindlichen Werkzeuge nutzen diese Technik aktuell. Anfang der 1990er Jahre habe ich mich als Praktiker mit den Grundlagen von WID intensiv auseinandergesetzt. In der Produktion für Büroartikel bei Leitz fuhren wir ein 2+2-fach-Werkzeug in Etagentechnik für DIN A4-Ablage-Kästen über vier Drucksensoren. Diese 4-fach-Innendruck-Regelung (Umschalten auf Nachdruck) ermöglichte eine bis dahin für uns nicht vorstellbare Füllwiederholgenauigkeit der Kavitäten. Die Ergebnisse dieser WID-Regelung waren beeindruckend: Hohe Stabilität der Qualität, Werkzeugschonung, Ausschussminimierung und hohe GutteilAusbringung. Vier wichtige Ziele wurden so erreicht. Ziel sollte generell die durchgängige Kommunikation zwischen Werkzeug und Maschine sein. Die Werkzeugsensoren sind in den Regelprozess der Maschine einzubinden, z. B. beim Übergang von der volumetrischen Füllung auf den Nachdruck. Im Prinzip sollte jede Fertigungszelle als 'Werkzeug-Maschine-Regeleinheit' betrieben werden, um einen Qualitätssprung zu machen. Sensorik ist der wesentliche Schlüssel für geregelte Prozesse.

Aktive Prozesskontrolle und -gestaltung mit Umschaltung auf Nachdruck: Jedes Teil bedarf eines dosierten Nachdrucks.

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KUNSTSTOFF XTRA

MESSEN/PRÜFEN/QS

Kühlleistung über die reine Kälte definiert. Logische Folge: In der Praxis wird oft mit unnötig tiefen Temperaturen gekühlt. Kondensierung und nicht homogene Temperaturverteilung treten als zusätzliche Störgrössen auf. Faktisch bedarf es eher eines starken Volumenstroms und der Vermeidung von Druckabfällen durch serielles Anschliessen. Stichworte sind effiziente Kühlung und homogene Temperaturverteilung im Werkzeug. Auch eine selektive konturnahe Kühlung und/ oder variothermes Kühlen im Werkzeug kann Verzug verhindern und die Zykluszeiten erheblich verbessern. Gewichtsstreuung eines Beispielteils bei Wegumschaltung und Innendruck-Umschaltung.

Kalt und Warm: Thermische Signale verstehen Im Prozess lässt sich die Entformtemperatur des Teiles mit einfachen InfrarotSensoren erfassen. Dies sorgt für stabile Masshaltigkeit. Überwachungssysteme an

der Werkzeugtemperierung werden nahezu überflüssig. Auch eine Thermografiekamera sollte zum Standard-Werkzeug bei Musterungen, Optimierungen und bei Produktionsfreigaben gehören. Ein hartnäckiger Mythos ist der, dass sich die

Kurvendiagramme und Trendanalysen Beide Instrumente sind unabdingbar für Prozessbewertung, Prozessanalyse und Prozesslangzeitbetrachtung. Sie ermöglichen die Beherrschung des Prozesses. Die Kurvengrafik bildet das Geschehen ­z. B. beim Einspritzvorgang ab, wie etwa

Wenn Sie es vor Spannung nicht mehr aushalten.

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KUNSTSTOFF XTRA

MESSEN/PRÜFEN/QS

Massedruck, Schneckenbewegung und Werkzeuginnendruck (WID). Mittels Visualisierung erhält der Bediener eine echte Information darüber, was in diesem Prozessschritt passiert. Trendgrafik-Darstellung bedeutet: Parameter-Istwerte während der laufenden Produktion in ihrem Verhalten abzubilden. Diese sind in der Maschinensteuerung in ausreichender Anzahl von Zyklen zu speichern (> 20 000 Zyklen) und als Trendlinie abzubilden. Dies ergibt eine langfristige Prozessstabilität. Ziel ist es, Masterprozesse zu erarbeiten, sie zu archivieren, um dann die Prozesse zu reproduzieren und ein schnelleres Anfahren zu erlauben. Moderne Spritzgiessmaschinen sind durch diese Möglichkeiten im Prinzip 'Prozessmessmaschinen'. Die Anwendung dieser Optionen in der Praxis ist ernüchternd: Mit Kurven- und Trendgrafik arbeiten heute weniger als 5 % der Bediener von Spritzgiessanlagen und das Thema ist nicht Teil der Ausbildung der Verfahrensmechaniker.

Viskositäten beherrschen Viskosität gilt bei vielen Prozessverantwortlichen als unbeherrschbar. Schwankungen der Viskosität werden als normal akzeptiert. Zumal sie durch Einmischen von Rücklaufmaterialien in A-Waren oder durch Additive innerhalb von Chargen zukünftig noch verstärkt auftreten. Doch diese Viskositätsschwankungen sind heute im Spritzgiessprozess automatisiert beherrschbar und kompensierbar. Etwa beim Füllen der Kavität über WID-Umschaltung. Zudem gibt es nachrüstbare Technik, mit der automatisiert das Nachdruckprofil mit Hilfe des WID den Viskositätsschwankungen angepasst werden kann. So können negative Auswirkungen auf die Teilequalität durch Viskositätsschwankungen beseitigt werden. Über das Arbeiten nach dem Ursache-Wirkungs-Prinzip mit der Kommunikation von Werkzeug und Maschine sind Visko-

sitätsschwankungen komplett beherrschbar.

Fehlerquellen und Stör­grös­ sen ausschliessen Die Hauptfehlerbilder beim Spritzgiessen sind immer noch nicht voll ausgeformte Teile, Brenner, Gratbildung, Verzug und Schwankungen der Masshaltigkeit. So werden Werkzeuge zu oft überladen: Die Vorgehensweise beim Übergang vom Füllen der Kavität in die Verdichtung (Schwindungsprozess) liegt heute bei den meisten Prozessen immer noch bei ca. 95 bis 98 % Füllvolumen. Diese Philosophie wird zum grossen Teil auch noch immer gelehrt, führt aber zu der logischen Folge, dass Stabilität in der Ausformung mit Überladung, also zu hohen Nachdrücken erzeugt wird. Das Ergebnis dieser Arbeitsweise ist Werkzeugstress. Grundsätzlich gilt bei der Formteilausformung: Kavität füllen und Schwindung ausgleichen. Die Trennung dieser beiden Prozessschritte sollte wiederholgenau in der Kavität erzeugt werden. Sonst sind Fehlerbilder wie Gratbildung, nicht voll ausgeformt und Brenner vorprogrammiert. Das Umschalten auf Nachdruck sollte nur beim Erreichen von 'volume­ trisch/geometrisch voll' erfolgen. Mit sinn­vollen Betriebsmitteln und dem notwendigen Prozesswissen sind diese Faktoren heute beherrschbar. Dazu bedarf es der Werkzeugsensorik mit integrierter Gut-/Schlechtteile-Separation innerhalb einer Fertigungsanlage. Der Entstehungsprozess des Teiles in der Kavität entscheidet kausal über die Qualität. Anders ausgedrückt: Qualität ist das Ergebnis des Prozesses und das ist nur mit dem Ursache-Wirkungs-Prinzip beherrschbar. Der Entstehungsprozess des Formteiles im Werkzeug sollte wiederholgenau erzeugt werden, um stabile Qualität zu gewährleisten. Mit Null-Fehler-Produktion wird sichergestellt, dass keine Schlechtteile in den Gutteilefluss gelangen. Qualität sollte

durch einen intelligenten Prozess am Formteil und nicht durch Kontrollen, Messungen, Dokumentationen und dem damit verbundenen Aufwand entstehen. Der Maschinenprozess ist nur das Mittel zum Zweck beim Spritzgiessen. Das Ursache-Wirkungs-Prinzip ist zu entdecken.

Fazit In der Konsequenz bedarf es des Umdenkens: Weg vom Maschinenprozess hin zum Teileprozess im Werkzeug. Nur so können ppm-Raten, Kontrollaufwand und Ausschussquote gezielt herunter geschraubt werden. Qualität muss am Bauteil sicherbar und erfahrbar sein. Der komplette Prozess sollte mit Hilfe von Kurven abgebildet werden, um die Abläufe zu verstehen. Traditionelle SpritzgiessPhilosophien sind dann zu hinterfragen, wenn sie keinen ganzheitlichen Ansatz verfolgen. Als Nebeneffekt optimiert man Zykluszeiten und Ausschussquoten. Allein eine um 50 % geringere ppm-Rate ist bares Geld wert und verbessert die Wertschöpfung in der Produktion massiv. Was aber noch wichtiger ist: Es entsteht ein spürbares Plus an Kundenzufriedenheit durch gelebte Qualität. So macht sich jeder investierte Euro in kürzester Zeit mehrfach bezahlt. Eine Null-Fehler-Produktion vermittelt Sicherheiten und ein Gespür für das Ursache-Wirkungs-Prinzip. Wenn der 'Formfüller' zum qualifizierten, prozessorientierten Spritzgiesser wird, wandelt sich Qualität vom Ziel zum Fakt. Zusätzlich wird durch diese Arbeitsweisen der Erfolg des Prozessgestalters zum wichtigen Motivationsfaktor im Produktionsalltag. Kontakt Spritzguss-Schulung Rosenstrasse 5 D-82069 Schäftlarn Telefon +40 (0)172 317 2321 info@spritzguss-schulung.de www.spritzguss-schulung.de

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KUNSTSTOFF XTRA

FIRMENBERICHT

Führungsrollen für die Kunststofffolienindustrie

Optimierter Wirkungsgrad und präziser Lauf Jesa, der Schweizer Hersteller und Entwickler von Kugellagern kündigt die Standardisierung einer Reihe von ausschliesslich Kugellagern 'made in Switzerland' an, die sich beim Recken von Kunststofffolien seit mehr als zehn Jahren bewährt haben.

Kunststofffolienreckmaschine Im Anschluss an einen kontrollierten Kühlprozess wird die Folie durch eine erste Längsreckmaschine geführt. Sie wird dort in Maschinenrichtung mit Hilfe von Antriebswalzen mit unterschiedlicher Drehzahl gereckt. Bei der nächsten Etappe wird die Folie mit Hilfe einer zweiten Maschine in Querrichtung gereckt. Die Folie wird auf beiden Seiten von auf Rollen geführten Wagen gegriffen, sie wird beheizt und dann gereckt. Die in Querrichtung wirkenden Kräfte und Belastungen können 3500 N pro Wagen erreichen. Je nach der Dicke der gewünschten Folie müssen Werkstoffe und Kugellager Temperaturen von 100 bis 250 °C und Geschwindigkeiten von 100 bis 500m/min widerstehen.

Technische Spezifikationen je nach Anforderung Jesa bietet mehrere Grössen und Dichtungsarten an, um den gängigsten Modellen an Kunststofffolienreckmaschinen zu entsprechen. Das Basismodell LR202 2BRS (D40mm d15mm und L11mm) hat eine dynamische Belastungskapazität 1–2/2015

Bild: Jesa

Der seit 40 Jahren tätige Entwickler und Hersteller von Kugel- und Nadellagern, Jesa bearing solutions, standardisiert eine Reihe von speziellen Kettenrollen für Kunststofffolienreckmaschinen. Es sind nun mehr als 10 Jahre vergangen, seitdem das Freiburger Unternehmen die Herstellung der Rollen vom Typ LR 202 für grosse deutsche Kunststofffolienhersteller in Angriff genommen hat. Um die Nachfrage auf geeignete Weise bedienen zu können, wurde eine besondere Baureihe entwickelt.

LR202 Jesa 'Swiss made'-Rollen für Kunststofffolienproduktionslinien.

(CwT) von 5800 N und ist noch in zwei anderen Abmessungen mit Aussendurchmessern von 34 und 42 mm verfügbar. Um auch den anspruchsvollsten Anwendungen zu genügen, steht ein Modell mit zwei Kugelbahnen LRD 17/40-18 KLL zur Verfügung. Es werden zwei Dichtungslösungen angeboten: Eine Viton-Labyrinthdichtung für die Lager mit einfacher Kugelbahn und ein Labyrinthdeckel aus Stahl für die Lager mit Doppelkugelbahn. Andere Optionen und Grössen können nach Mass gefertigt werden.

Geringerer Wartungsaufwand und Energieverbrauch Diese in der Schweiz entwickelten und produzierten Rollen, die seit mehr als einem Jahrzehnt von der deutschen Industrie zugelassen sind, werden aus einer im Hinblick auf hohe Temperaturen (+250 °C) wärmebehandelten Metalllegierung hergestellt und zu 100 % in der Schweiz kontrolliert. Jesa hat keine Mühen gescheut, um den Energieverbrauch dieses Produkts zu senken: Polierte 'Su-

perfinish' Laufflächen der Kugeln und Viton-Dichtungen mit geringer Reibung ermöglichen einen optimierten Wirkungsgrad und präziseren Lauf. In puncto Systemschmierung hat das Lager beidseitig eine speziell für hohe Temperaturen ausgelegte Lebensdauerschmierung, die im Betrieb die optimale Schmierstoffverteilung gewährleistet. Die Fachingenieure bei Jesa bearbeiten und analysieren jede Anfrage individuell. Man ist sich bewusst, dass die Details integraler Bestandteil des Produkts sind und zu dessen Erfolg und Haltbarkeit beitragen. Technologien wie Spezialstähle oder reibungsarme Dichtungen können kombiniert werden, um den Bedürfnissen der Kunden zu entsprechen.

Kontakt Jesa SA Route du Petit-Moncor 9 CH-1752 Villars-sur-Glâne Telefon +41 (0)26 408 47 80 info@jesa.com www.jesa.com

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VERBAND

Schweizer Seen und Flüsse unter der Lupe

Mikroplastik auch in Schweizer Gewässern geltende Verunreinigungsverbot der Gewässerschutzgesetzgebung.

Bild: Fotolia

Messwertdiskrepanz zwischen und innerhalb der Seen

Mikroplastik auch in Schweizer Gewässern.

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat die ETH Lausanne beauftragt, Schweizer Gewässer auf das Vorkommen von Kunststoff-Kleinstpartikeln – sogenanntes Mikroplastik – zu untersuchen. Der entsprechende Bericht ist nun publiziert. In den meisten Proben der sechs untersuchten Schweizer Seen und der Rhone konnten Mikroplastik-Partikel nachgewiesen werden. Über die Verschmutzung der Meere mit Mikroplastik wurden bereits zahlreiche Untersuchungen durchgeführt. Zur Belastung unserer Binnengewässer hingegen liegen bis heute kaum Ergebnisse vor. Deshalb hat das BAFU die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) beauftragt, eine erste Bestandesaufnahme in den Schweizer Gewässern durchzuführen und mögliche Auswirkungen aufzuzeigen. Zwischen Juni und November 2013 wurden aus Genfersee, Bodensee, Neuenburgersee, Lago Maggiore, Zürichsee und Brienzersee sowie aus der Rhone bei Chancy an der Grenze zu Frankreich Proben entnommen. Diese Proben von der Wasseroberfläche und dem Sand von Stränden wurden auf das Vorkommen und die Art der Kunststoffpartikel mit einer Grösse zwischen 0,3 und 5 mm untersucht. Obwohl die gemessenen Konzentrationen gemäss BAFU keine direkte Gefährdung für Umwelt und Wasserqualität darstellen, ist deren Vorkommen in Gewässern unerwünscht und tangiert das 24

Die Untersuchung der Seen und der Rhone erfolgte mithilfe eines Netzes, das über eine Distanz von drei bis vier Kilometern über die Gewässeroberfläche geschleppt wurde. Die Werte der Proben zwischen und innerhalb der Seen variierten stark, was auf Unterschiede in der Belastung sowie auf zeitlich stark schwankende Einträge in die Seen hindeutet. Beispielsweise wurden die höchsten Konzentrationen nach einem Gewitter gemessen, was darauf schliessen lässt, dass Mikroplastik von abfliessendem Niederschlagswasser mitgeschwemmt wird. Die Bevölkerungsdichte im Einzugsgebiet hatte hingegen keinen Einfluss auf das Ausmass der Belastung. Ausgehend von den Ergebnissen aus der Rhone wurde geschätzt, dass circa 10 kg Mikroplastik pro Tag durch den Fluss nach Frankreich transportiert werden und somit auch zur Meeresverschmutzung beitragen können. Bei den Sandproben, die an den Stränden der untersuchten Seen entnommen wurden stiessen die Forscher im Mittel auf circa 1000 Mikroplastik-Partikel pro Quadratmeter.

Kunststoffarten Ein Grossteil der Partikel sind aus PE und PP dominierten Kunststofffragmente, vorwiegend aus Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP). 10 % der Partikel bestanden vorwiegend aus expandiertem Polystyrol (EPS), das häufig in Isolationsmaterialien verwendet wird. Weitere häufig gefundene Partikel-Typen sind Folien oder Fasern. In den Sandproben gehörten die Partikel zu 50 % der Kategorie Schaumstoffe an.

Nachgewiesen wurde auch der Kunststoff Celluloseacetat, aus welchem Zigarettenfilter hergestellt werden. Industriell hergestelltes Mikroplastik, wie beispielsweise die in Pflegeprodukten verwendeten PE-Kügelchen, machte nur einen verschwindend kleinen Anteil des gesamten Mikroplastiks aus.

Rückschluss Das BAFU kommt zum Schluss, dass keine unmittelbare Gefährdung der Umwelt und der Gesundheit besteht. Die gemessenen Konzentrationen zeigen, dass natürliche organische Partikel und somit potenzielle Nahrung für planktonfressende Organismen gegenüber Mikroplastik immer noch überwiegen. Trotzdem enthielten aber drei von 40 untersuchten Fischen und acht der neun gefundenen und untersuchten Vogelkadaver im Verdauungstrakt kleine Mengen an Mikroplastik. Aus diesen ersten Beobachtungen liessen sich aber nur schwer Rückschlüsse ziehen. Gemessen am Gefährdungspotenzial ist Mikroplastik gegenwärtig gemäss BAFU kein vordringliches Problem für die Wasserqualität der Schweizer Gewässer – im Gegensatz zu Mikroverunreinigungen, beispielsweise durch Pestizide. Mikroplastik wird durch Filtration bei der Trinkwasseraufbereitung aus dem Wasser entfernt. Aus heutiger Sicht besteht daher kein gesundheitliches Risiko für den Menschen.

Weitere Massnahmen Diese erste Bestandesaufnahme muss ergänzt werden durch zukünftige Studien über die relativen Beiträge von Quellen wie Abwasserreinigungsanlagen, Fliessgewässer, Regenwasserentlastungen und Strassenentwässerungen sowie die Umweltrelevanz von Kunststoffpartikel, die kleiner sind als 0,3mm. 1–2/2015


VERBAND

Wichtig ist es den Eintrag von Kunststoffen in die Umwelt zu vermindern, denn Kunststoffe werden in den Gewässern nur sehr langsam abgebaut. Hierzu ist es dringend notwendig, dass die Bevölkerung lernt mit, gebrauchtem Kunststoff richtig umzugehen und diesen nicht unachtsam wegzuwerfen sondern korrekt dem stofflichen Recycling oder der thermischen Verwertung zuzuführen. Gemäss dem BAFU sind Massnahmen an

der Quelle der Verunreinigung nötig, um die Belastung der Umwelt mit Kunststoff zu verringern. An einem runden Tisch suchen Bund, Kantone, Städte und Gemeinden sowie Vertreter des Detailhandels und der Kunststoffindustrie nach Lösungen für ein verbessertes Recycling, das neben PETund PE-Verpackungen auch andere Kunststoffe umfassen soll. Analog organisiert das BAFU in seiner koordinierenden

Rolle seit einigen Jahren einen runden Tisch zu Massnahmen gegen Littering. Dessen Bekämpfung ist Sache der Kantone und Gemeinden. Adresse für Rückfragen: Manuel Kunz, Bundesamt für Umwelt Abteilung Wasser Telefon +41 (0)58 463 52 55 Florian Faure, EPFL Telefon +41 (0)21 693 80 82

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Projekt Indien

Bild: Empa

SRI Sustainable Recycling Industries

Das Projekt vom Seco für nachhaltiges Recycling in Indien wird vom Verband Swiss Plastics unterstützt.

Im Jahr 2011 hat die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) im Auftrag des Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und in Zusammenarbeit mit Swiss Plastics (damals Kunststoff Verband Schweiz) eine Vorstudie zum Kunststoffrecycling in Indien durchgeführt. Zwischenzeitlich wurde basierend auf dieser Studie ein mehrjähriges Projekt für Indien formuliert, welches eingebettet ist in ein Seco Gesamtprogramm der wirtschaftlichen Zusammen1–2/2015

arbeit und Entwicklung mit dem Ziel, nachhaltiges Recycling in Entwicklungsländern zu fördern (www.sustainable-recycling.org). Plastikrecycling in Indien ist vor Ort insofern interessant, als die Sortierung von Hand geschieht und in Indien die Arbeitskräfte günstig arbeiten. Natürlich geschieht dies nicht auf einem mit ­schweizerischen Verhältnis vergleichbaren Niveau, insbesondere was Arbeits­ sicherheit, Gesundheitsschutz oder ­Arbeitsregelungen angeht. Um zu verhindern, dass beim Kunststoffrecycling gefährliche Stoffe in die Recyclingkette gelangen, muss ein Markt für solche Produkte geschaffen werden, denn nur dadurch entsteht eine Organisation, welche die gefragten Produkte aussortiert. Gleichzeitig können die zurzeit rudimentärsten Arbeitsabläufe für die Arbeitenden sicherer gestaltet werden. Mit einfachen Mitteln sollte es zudem möglich sein, die Sortierung der Stoffe effizienter und besser zu machen, sodass die Reinheit der Reziklate höher wird. Nachdem es um das Projekt Indien etwas ruhiger geworden ist, versucht das World Resources Forum (ein Spin-off der Empa) die Projektidee zusammen mit dem Seco und den Partnern wieder zu aktivieren. Das Engagement von Swiss Plastics kann dabei darin bestehen, das verbandsinterne Netzwerk zu nutzen, allfälligen Delegationen eigene Lösungen

bei Betriebsbesichtigungen aufzuzeigen, Verbandsplattformen für Informationen zur Verfügung zu stellen, best practices gegenüber dem World Resources Forum zu erklären, und so weiter. Die Geschäftsstelle von Swiss Plastics wird das Projekt partnerschaftlich begleiten und die Verbandsmitglieder entsprechend orientieren. Kontakt Swiss Plastics, Urs Meyer Schachenallee 29C, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 834 00 60 u.meyer@swiss-plastics.ch www.swiss-plastics.ch

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Änderung des Aktienrechts Bis Mitte März 2015 läuft die Vernehmlassung zur Änderung des Aktienrechts. Der Verband Swiss Plastics wird sich zu gewissen Vorschlägen kritisch einbringen. Der Fokus liegt dabei auf der Festlegung einer Geschlechterquote bei börsenkotierten Unternehmen oder auf der Abschaffung der Buchwertkonsolidierung bei nicht börsenkotierten Unternehmen. Inputs unserer Mitglieder nehmen wir bis Ende Februar gerne entgegen. Urs F. Meyer, Geschäftsführer Swiss Plastics, u.meyer@swiss-plastics.ch n

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Bild: Bruno Peter AG

Bereits vor der Zertifizierung nach ISO 50001 hat die Bruno Peter AG in Photovoltaik­a nlagen investiert.

Energiemanagement ISO 50001

Der Weg zum Audit schärft den Blick

Marianne Flury Nicht erst seit der Zertifizierung des Energiemanagementsystems ISO 50001 sind bei der Bruno Peter AG energetische Ziele fest in der Unternehmenspolitik verankert. «Wir sind immer schon sehr bewusst mit Energie umgegangen. So haben wir bereits 1995 eine grosse Wärmerückgewinnungsanlage installiert und mit der Maschinenwärme heizen wir die Gebäude», erklärt Firmenchef ­T homas Peter. Mit ISO 50001 geht das Unternehmen nun noch einen Schritt weiter. Auf dem Weg zum Audit konnten systematisch und kontinuierlich Energiesparpotenziale eruiert und ausgeschöpft werden. Die konsequente Nutzung sol26

cher Potenziale senkt die Betriebskosten und steigert die Wettbewerbsfähigkeit. Die jüngst erworbenen Zertifikate bauen auf den beiden bereits vorhandenen ISO Normen 90001 (Qualität) und ISO 14000 (Umwelt) auf. Bei der Erlangung des Audits im September 2014 war die Bruno Peter AG gemäss Aussage der Zertifizierungsstelle gerade mal das 13. Unternehmen in der Schweiz, das ihr Energiemanagement zertifizieren liess. In Deutschland präsentiert sich die Situation wesentlich anders. Weil sich ein deutsches Unternehmen beim Nachweis von energieeffizienter Produktion von der auch in unserem Nachbarland erhobenen Ökosteuer (Ökostrom-Umlage 6,17 Cent/kWh) befreien resp. eine Reduktion

Bild: Marianne Flur y

Im letzten Jahr hat die Bruno Peter AG in Büren a/Aare gleich zwei Zertifizierungen erlangt. Der Masterbatch- und Compoundhersteller hat sowohl sein Arbeitsschutzmanagementsystem nach OHSAS 18001, wie auch sein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 durch Swiss TS zertifizieren lassen und nimmt damit in der Schweiz eine Pionierrolle ein.

Thomas Peter: Um den Stromverbrauch zu reduzieren braucht man nicht zertifiziert zu sein, aber mit einem Energiemanagement schaut man genauer hin.

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erhalten kann, ist ISO 50001 breit eingeführt und bestens bekannt. In der Schweiz wird ab 1. Januar 2015 für die Förderung der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien und Gewässersanierungen ein Zuschlag von 1,1 Rappen pro kWh erhoben (bisher 0,6 Rappen/ kWh). Da der Farbmasterbatchhersteller viele Kunden auch in Deutschland beliefert, stand das Thema Energiemanagement in den letzten drei Jahren immer wieder zur Diskussion. «In dieser Zeit haben wir auch drei grosse Photovoltaikanlagen gebaut, die 55 % unseres Verbrauchs an kWh herstellt», erzählt Thomas Peter. «Das erworbene Zertifikat unterstreicht nun schwarz auf weiss, was wir in den vergangenen Jahren in puncto Energie­ effizienz bereits alles unternommen ­haben.» Während der Erarbeitung sowohl des Arbeitssicherheits- wie auch des Energiemanagements wurde deutlich, dass die Normen durchaus auch Zusatznutzen für das Unternehmen generierten. Ein Energiemanagement beinhaltet wesentlich mehr als nur Strom. Ein gros­­ ser Energieverbraucher in der Kunststoffindustrie ist die Druckluft. «Durch Leckagen in einem Druckluftsystem können 30 bis 40 Prozent Energie verloren gehen. Auch wir konnten hier optimieren, obwohl Druckluft kein grosser Energiefaktor bei uns ist. Leckagen kann man aber sofort beheben und man sieht ein Resultat», weist Peter auf einen Vorteil hin. Ein weiterer Stromverschwender ist die Beleuchtung. Zur Optimierung des Energieverbrauchs hat das Unternehmen in der Produktion, in den Gängen und Garderoben die Beleuchtung auf LED-Technik umgestellt. «Zuerst war ich skeptisch», gibt Peter zu. «Doch damit lassen sich 50 % und mehr gegenüber Standard-Neonröhren einsparen, gegenüber Glühbirnen sind es 20 bis 80 % bei alten Drahtbirnen.»

kein externer Berater hinzugezogen. Einer Person wurde die Verantwortung für die Einführung, Implementierung und Schulung der Leute von OHSAS 18001 und ISO 50001 übertragen. «Sie wendete dazu während eines Jahres zwischen 30 und 50 Prozent ihrer Arbeitszeit auf. Dazu kommen zusätzliche Investitionen von rund CHF 10 000», rechnet Peter vor. Die grösste Herausforderung für den Firmenchef waren die Einhaltung des Zeitplans und die Eruierung der relevanten Punkte im Betriebsablauf, die der Norm entsprechen. Sind die grössten Energieverbräuche einmal erkannt, kann man daran gehen, diese zu reduzieren. «Wir setzten kurzfristig den Hebel bei der Druckluft an, mittel- und längerfristig steht der Stromverbrauch der ganzen In­ frastruktur der Firma auf dem Prüfstand.» Dass sich der bewusste Umgang mit Ressourcen bereits heute auszahlt, belegen Zahlen. «Wir hatten ein Wachstum von 5 bis 6 % gegenüber dem Vorjahr und dies bei konstantem Stromverbrauch», freut sich Peter. «Um dies zu erreichen, braucht man zwar nicht zertifiziert zu sein, aber mit einem Energiemanagementsystem schaut man genauer hin, man rechnet und dokumentiert. Die Zahlen schärfen das Bewusstsein.»

Der Nutzen ist grösser als die Kosten

Kontakt Bruno Peter AG Kanalstrasse 48 CH-3294 Büren a/Aare Telefon +41 (0)32 352 04 24 t.peter@brunopeterag.ch www.brunopeterag.ch

Die Kosten für ein Voraudit und Audit mit der Zertifizierungsgesellschaft sind abhängig von der Grösse eines Unternehmens. Im Fall der Bruno Peter AG wurde 1–2/2015

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Die 20-20-20-Ziele der EU als Anstoss

Energieeinsparung als Wettbewerbsvorteil nutzen Mit der Vorgabe bis 2020 rund 20 % des bis dahin projizierten Energieverbrauchs einzusparen ist die EU-Kommission die treibende Kraft, Energieeffizienz in der Kunststoffindustrie transparent zu machen. Die Vorgabe wirft zahlreiche Fragen und Sorgen auf: Sind diese Ziele wirklich realisierbar? Wo stehen wir heute? Wie betrifft dieses Ziel die eigene Industrie?

Eine von Euromap bei Urbanek Innovation Consulting beauftragte Studie zeigt nicht nur Daten, Fakten und Grundlagen für politische Diskussionen auf, sondern führt auch zu einem provokanten Schluss: Die Vorgabe zur Energieeinsparung wird von den Vorwärtsdenkern zum Ausbau des Wettbewerbsvorteils genutzt werden. Dies ist vor allem jenen prognostiziert, die einen ganzheitlichen Ansatz in der Optimierung leben. Die Handlungsempfehlung der Studie basiert auf solider Grundüberlegung: die Betrachtung von Energieeffizienz sollte nur in Bezug mit Produktivitätsdaten erfolgen. Wie das funktioniert und wie man damit am besten beginnt beschreibt dieser Artikel.

Ressourceneffizienz: Vom ­Neben- zum Hauptschauplatz Da sich der Markterfolg der Maschinenhersteller hauptsächlich über Preis und Leistung definiert, liegt der Fokus bei Investitionsentscheidungen auf Produktivität und Preis. Dies führt dazu, dass Ressourcen- und Energieeffizienz heute meist nur Nebenschauplatz sind. TCO (total cost of ownership, Gesamtbetriebskosten) wird im Markt noch wenig gelebt. Die Verarbeiter entscheiden vielfach nach Lieferpreis. Sowohl in der Vergangenheit als auch in Zukunft wird die Produktivität die Energieeffizienz treiben, denn eine höhere

Dr. Otto Urbanek Technologie Management GmbH, Ried im Innkreis (A) 2 Alexander Dopler, geschäftsführender Gesellschafter LineMetrics GmbH, Haidershofen (A)

Produktivität von Anlagen bringt nahezu automatisch eine bessere Energieeffizienz. Alleine in den letzten 20 Jahren hat sich die Produktivität von Anlagen verdoppelt, der spezifische Energieverbrauch sank dabei um 30 %. Die heute verfügbare und verkaufte Maschinentechnik weist einen um 14 % geringeren Energieverbrauch als jener der aktuellen Maschinenpopulation auf. Die bereits heute absehbare technologische Entwicklung lässt eine Technologie erwarten, womit die Maschinengeneration des Jahres 2020 rund 26 % weniger Energie verbraucht als die heutige.

Die Herausforderungen beim Thema Energieeffizienz Die Mehrausgaben für höherwertige Maschinentechnik bringen ohne Einbeziehen der Produktionsinfrastruktur nur einen Teil des möglichen Einsparungseffekts. Konkret belegt die Studie, dass die Fabrik in Summe im Durchschnitt etwa drei Mal so viel Energie wie der Maschinenpark benötigt. Das bedeutet, dass lediglich ein Drittel des Energiever-

brauchs direkt an der Maschine liegt. Der Rest entfällt auf Begleitprozesse und die Fabrik selbst (Abb. 1). Der spezifische Energieverbrauch der Maschine ist in der Regel bekannt (M-SEC, machine specific energy consumption). Der Gesamtverbrauch der Fabrik ebenso. Was fehlt ist der Einblick, wo und wieviel Energie im übrigen Gesamtprozess wirklich verbraucht wird. Weil diese Sichtbarkeit von Energie oft nicht im nötigen Detailgrad gegeben ist, bleiben wirksame Massnahmen dort, wo der echte Hebel liegt, zumeist aus (Abb. 2). Im Grunde führt fehlendes Datenmaterial und die Unkenntnis der gegenseitigen Abhängigkeiten von Verbrauchern im Sys-

Abb. 1: Die grosse Unbekannte ist der Energieverbrauch bei der Produkteherstellung.

Grafiken: Urbanek

Otto Urbanek1, Alexander Dopler 2

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Abb. 2: Energieverbrauch im Gesamtprozess.

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KUNSTSTOFF XTRA

tem dazu, dass die grossen Sprünge durch strukturelle Massnahmen verhindert werden. Die Verantwortung liegt beim Unternehmen selbst. Es ist gefordert, für die nötige Transparenz zu sorgen. Die Anstrengungen der Maschinenhersteller beschränken sich meist auf die Einzelmaschine, nicht jedoch auf den Gesamtprozess.

THERMOPLAST ELASTOMERE

Wie Optimierung wirklich Sinn macht: der Weg zu TCO Die Vorgabe zur Energieeinsparung ist der perfekte Anlass, sich nicht nur punktuell dem Energieverbrauch zu widmen, sondern den produktbezogenen Herstellprozess gesamt ans Licht zu bringen. Es ist wichtig, nicht in Einzelmassnahmen zu denken, sondern Systemverständnis zu entwickeln. Wer jetzt das Wissen aufbaut, wird in Zukunft weit vorne sein. Nur wer sich über TCO im Klaren ist, kann im Einkauf die richtigen Investitionsentscheidungen treffen. Um dieses Verständnis aufzubauen ist es nötig, die Energieverbräuche aller für die Herstellung eines Produktes erforderlichen Produktionselemente zu erfassen und zu monitoren. Die produkt- und prozessbezogene Erfassung des Energieverbrauchs liefert die zur Optimierung wichtige Information: • Sie zeigt den Zusammenhang zwischen Produktionsleistung, Prozessparametern und Energieverbrauch • Sie gibt Hinweise auf wechselseitige Abhängigkeiten zwischen einzelnen Produktionsmodulen • Sie zeigt die echten Energiekosten am Produkt (Kalkulation) • Sie ist die Grundlage für ein echtes Benchmarking zwischen unterschiedlichen Produktionsanlagen.

Der Weg zur Optimierungssicherheit Zur Unterstützung eines umfassenden Erfassungskonzeptes im Unternehmen sind technische Systeme zur Datenerfassung nötig. Oftmals stehen nicht alle nötigen Daten zur Verfügung. Mitunter stehen keine oder nur sehr maschinennahe Daten automatisiert bereit. Die Investition in Systeme zur automatisierten Datenerfassung fällt schwer, wenn der Optimierungserfolg ungewiss ist. Die gute Nachricht ist, dass mit neuen Denkweisen im Optimierungsprozess genauso neue Systeme entstehen, die die neuen Anforderungen an die Aufzeichnung und Auswertung von Daten optimal abdecken. Mit neuen Geschäftsmodellen gepaart ist es heutzutage möglich, mit geringem Investitionsaufwand erste Schritte im Optimierungsprozess zu machen. Damit ist es möglich, sich den Weg der Optimierung abzusichern, bevor man auf individuelle kostenintensive Optimierungs-Tools übergeht. Eine neue Produktinnovation, die in der Umsetzung der eigenen Optimierungs-Strategie hilft, kommt zum Beispiel aus Österreich. Die internetbasierte Plattform LineMetrics ermöglicht die übergreifende Aufzeichnung und Auswer1–2/2015

PTS-THERMOFLEX ®-A1 für Haftung an Copolyester hautverträglich kratzfest Soft-Touch Oberfläche leicht einfärbbar D i e P T S - G r u p p e – I h r We r k s t o f f s p e z i a l i s t f ü r H a r t / We i c h - Ve r b i n d u n g e n , s t r a h l e n v e r n e t z b a r e Thermoplaste und High-Performance Compounds. PTS Plastic-Technologie-Service, Marketing und Vertriebs GmbH Hautschenmühle 3 D-91587 Adelshofen/Tauberzell Fon +49-(0)9865-821 Fax +49-(0)9865-720 www.pts-marketing.de 29


RESSOURCENEFFIZIENZ

KUNSTSTOFF XTRA

Abb. 3: LineMetrix Sensordaten-Fernüberwachung.

tung von Sensor- und Maschinendaten in Industrie­um­gebungen. Neben der punktuellen Erfassung von Energie- und Maschinen-Daten ist es dem Anwender möglich, weitere produktionsrelevante Daten zu erfassen und in Kontext zu stellen (Abb. 3). Die Plattform lässt sich vom Anwender selbst, ohne grossen Aufwand und Zusatzkosten, installieren. Mit Systemen wie LineMetrics stehen wichtige Basis-Funktionen zur Unterstützung des Optimierungsprozesses zur Verfügung. Eine lückenlose Aufzeichnung von Stückzahlen, des Energieverbrauchs und beliebiger anderer Daten ist gewährleistet. Die Betrachtung unterschiedlicher Daten und Kennzahlen im Zeitverlauf und die Darstellung von Beziehungen ist direkt im Browser möglich. Eine Verarbeitung der Daten in Excel oder anderen

Abb. 4: Screenshot Energieverbrauch.

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Systemen ist durch Exportfunktionen und Programmierschnittstellen möglich (Abb. 4).

Der Nutzen einer ganzheitlichen Optimierung LineMetrics ist zwar erst seit Kurzem am Markt, dennoch gibt es bereits zahlreiche Anwender in sechs Ländern auf zwei Kontinenten. Mit punktuellen Massnahmen rentiert sich die initiale Investition in der Regel innerhalb weniger Wochen. Alltägliche Beispiele sind das Erkennen und Vermeiden von Stromspitzen, das Feststellen und Vermeiden von hohem Stromverbrauch im Stand-by-Betrieb von Maschinen oder die Steigerung der Produktivität durch Betrachtung und Verbesserung von Produktionszyklen. Diese Ein-

zelmassnahmen sind aber nur die Vorstufe zur ganzheitlichen Optimierung. Im grossen Kontext hilft die Vielzahl der aufgezeichneten Daten an unterschiedlichen Stellen im Produktionsprozess die Kalkulation in Zukunft auf Stückkosten herunterzubrechen. Erst mit dem Bezug von Energie- mit Produktivitätsdaten wird die Fehlkalkulation bei einzelnen Artikeln sichtbar. Die Vorteile der ganzheitlichen Optimierung des Produktionssystems gehen noch weiter. Sie führt nicht nur zur Steigerung der Ressourcen-Effizienz, sondern gleichzeitig zu höherer Produktivität und einer Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Sie ermöglicht, die Wirkung und Rentabilität von gezielten Massnahmen zu überprüfen (Prozessführung, Investitionen). Der Wissensvorsprung wird für den Verarbeiter automatisch zum Wettbewerbsvorteil. Schliesslich trägt sie dazu bei, dass die Sensibilität für TCO wächst. Die Kenntnis des ROI (Return on Investment) für Energie-Effizienz steigernde Massnahmen wird den Erneuerungs­ prozess beschleunigen. Dies bedeutet einen wachsenden wirtschaftlichen Nutzen über die Abschreibung hinaus. Jene Unternehmen, die sich diesem Thema bereits jetzt widmen, nehmen jetzt die Chance für einen Wettbewerbsvorteil wahr. Kontakt Dr. Urbanek Technologie Management GmbH Molkereistrasse 4 A-4910 Ried im Innkreis Telefon +43 (0)676 520 7100 ou@urbanek-consulting.com n 1–2/2015


KUNSTSTOFF XTRA

FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

Integrative Barrieresimulation

PET-Flaschen für lange Haltbarkeit Auch verderbliche Lebensmittel wie Saft oder Milch werden zunehmend in PET-Flaschen abgefüllt. Da schon geringe Mengen Sauerstoff die Haltbarkeit dieser Produkte stark beeinträchtigen, werden hohe Anforderungen an die Barriere der Flasche gestellt. Damit diese Anforderungen bereits in der Entwicklungsphase berücksichtigt werden können, wurde in einem Forschungsprojekt am IKV in Aachen untersucht, wie genau die Barriereeigenschaften simulativ ermittelt werden können.

Flaschen aus Polyethylenterephthalat (PET) etablieren sich zunehmend als Verpackung für aseptisch abgefüllte Produkte wie Säfte und Milch. Bei diesen Produkten dürfen wegen der starken Beeinträchtigung der Haltbarkeit durch die Sauerstoffaufnahme strenge Grenzwerte nicht überschritten werden [1]. Für nicht beschichtete PET-Flaschen gilt der Zusammenhang: Je dicker die Flaschenwand, desto besser die Barriere. Dieses Vorgehen steht allerdings im Gegensatz zu dem Bestreben, den Materialeinsatz und somit die Kosten der Flasche zu reduzieren (Lightweighting). Bei dem Design und der Auslegung neuer Flaschen für Saft oder Milch ist somit eine Balance zwischen Lightweighting und Barriere zu finden. Im Rahmen eines Forschungsprojekts wurde am Institut für Kunststoffverarbeitung an der RWTH Aachen (IKV) eine integrative Simulation zur Berechnung der Barriereeigenschaften gegen Sauerstoff von PET-Flaschen bestehend aus einer gekoppelten Prozess- und Permeationssimulation entwickelt. Die Prozesssimulation bildet den zweistufigen Streckblasprozess ab. Dieser hat sich für die Herstellung von qualitativ hochwertigen KunstProf. Dr. Ing. Christian Hopmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Kunststoffverarbeitung an der RWTH Aachen und Leiter des Instituts für Kunststoffverarbeitung (IKV) 2 Benjamin Twardowski, M.Sc., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im IKV und arbeitet auf dem Gebiet Streckblasformen/CAE 3 Stefan Oertel studiert Maschinenbau mit der Vertiefung Kunststofftechnik an der RWTH Aachen

Quelle: IKV

Christian Hopmann1, Benjamin Twardowski2 , Stefan Oertel3

Bild 1: Permeationskoeffizienten bei verschiedenen Temperaturen und Verstreckgraden.

stoffhohlkörpern aus PET mit guten mechanischen und optische Eigenschaften bewährt [1]. Die neu hinzugefügte Barrieresimulation nutzt die Wanddicke und die Verstreckgrade der Prozesssimulation, um die Sauerstoffpermeation vorherzusagen.

Im Vergleich zu empirischen Versuchen verspricht die Simulation im Entwicklungsstadium neuer Verpackungen eine schnellere und kostengünstigere Vorhersage der Barriereeigenschaften, so dass weder die Fertigung eines möglichen Kandidaten der Flasche, noch zeitauf-

1

1–2/2015

Bild 2: Integrative Simulationskette zur Bestimmung der Barriereeigenschaft.

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KUNSTSTOFF XTRA

FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

Bild 3: Ergebnisse der integrativen Barrieresimulation

wendige Permeationsversuche nötig sind. In den folgenden Abschnitten werden die Theorie der Permeation, die Messung der Stoffwerte und die Simulation beschrieben.

Modellierung des Permeationsvorgangs Permeation ist die Bewegung eines Fluids durch einen Feststoff, die durch ein Konzentrationsgefälle hervorgerufen wird [2]. Grundsätzlich fasst Permation die folgenden Phänomene zusammen. • Adsorption und Absorption: Transport von Gasmolekülen durch die Grenzfläche in die Barriere • Diffusion: Stofftransport durch die Barriere • Desorption: Transport von Gasmolekülen durch die Grenzfläche aus der Barriere. Das Fluid wird an der Grenzfläche adund absorbiert, mittels Diffusion durch das Material transportiert und an der gegenüberliegenden Grenzfläche desorbiert. Die Diffusion wird durch das erste Fick’sche Gesetz in (1) beschrieben. J = - D · dc/dx (1) J: Stoffstrom, D: Diffusionskoeffizient, c: Konzentration, x: Wanddicke Der Diffusionskoeffizient D beschreibt die Geschwindigkeit des Transportvorgangs. Die Sorption und Desorption werden über das Henry-Gesetz in (2) beschrieben. 32

c = S · p (2) S: Sorptionskoeffizient, p: Partialdruck Der Sorptionskoeffizient S gibt die Löslichkeit des Fluids in der Barriere an. Die Kombination von Diffusion und Sorption zu (3) liefert die Grundlage zur Berechnung der Permeation. P = - J · dx/dp P: Permeationskoeffizient

(3)

Der Permeationskoeffizient P ist das Produkt von Diffusions- und Sorptionskoeffizienten und beschreibt den Stoffstrom bezogen auf die Dicke des Materials und das vorherrschenden Partialdruckgefälle [3]. Charakteristisch für den Permeationskoeffizienten ist, dass dieser eine von den Prüfbedingungen unabhängige Kennzahl darstellt.

Messung der Stoffeigenschaften Die Barriereeigenschaften von Kunststoffen sind temperaturabhängig [4]. Zudem induziert die Verstreckung des Materials während des Streckblasprozesses die ­Orientierung der Molekülketten, so dass die Durchlässigkeit gegenüber Gasen sinkt [4]. Daher werden die Stoffeigenschaften in Abhängigkeit von Verstreckgrad und Temperatur ermittelt. Die Probekörper werden mit verschiedenen Verstreckgraden hergestellt. Die Messung der Stoffeigenschaften erfolgt für verschiedene Temperaturen in einem Klimaschrank.

Die Probekörper werden aus streckblasgeformten PET-Flaschen hergestellt. Zur Induzierung verschiedener Verstreckgrade werden Flaschenformen verwendet, die sich nur in der Höhe und dem Durchmesser unterscheiden. Auf der Laborstreckblasanlage Contiform LB1 (Krones AG, Neutraubling) werden unter Verwendung gleicher Preforms Flaschen mit verschiedenen Verstreckgraden hergestellt, aus denen die Probekörper herauspräpariert werden. Messungen der Probendicke an verschiedenen Stellen ergeben eine homogene Dickenverteilung, so dass die Probekörper für eine Messung der Stoffeigenschaften geeignet sind und der Permeationskoeffizient nicht durch Dünnstellen in der Probe verfälscht wird. Die Koeffizienten für Permeation, Sorption und Diffusion werden in Permeationskammern mit einem optisch-cemischen Prototyp-Sensor der PreSens Precision Sensing GmbH, Regensburg, ermittelt. Diese bestehen aus zwei Kammern, von denen eine mit Stickstoff und eine mit Sauerstoff gefüllt ist. Zwischen den Kammern wird eine PET-Probe eingespannt. Durch das daraus entstehende Partialdruckgefälle permeieren die Gase in die jeweils andere Kammer. In der Stickstoffkammer wird die Sauerstoffkonzentration gemessen und so der Konzentrationsverlauf aufgezeichnet und die Koeffizienten über die Gleichungen 1 bis 3 berechnet. Die gemessenen Permeationskoeffizienten in Abhängigkeit von Temperatur und Verstreckgrad sind in Bild 1 zu sehen. Der Permeationskoeffizient nimmt mit steigender Temperatur deutlich zu. Zudem sinkt der Stofftransport mit steigendem Verstreckgrad.

Simulation des Materialverhaltens Die Berechnung der Barriereeigenschaften einer PET-Flasche erfolgt über eine integrative Simulationskette bestehend aus einer Prozesssimulation nach [5] und der Barrieresimulation. Die Einzelsimulationen sind in der Software Abaqus von Dassault Systems SA, Vélizy-Villacoublay, Frankreich, implementiert. Die Prozessimulation bildet die Aufheizung des Preforms und den Streckblasformprozess in 3D ab. Das Resultat sind die Wanddicken 1–2/2015


KUNSTSTOFF XTRA

FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

nes Beschlusses des Deutschen Bundestags gefördert. Allen Institutionen gilt unser Dank.

Bild 4: Wanddicken der Prozessimulation und Wanddickenmessungen.

und die lokalen Verstreckgrade der PETFlasche, wie in Bild 2 zu sehen. Auf Basis der Verstreckgrade werden der PET-­ Flasche in der Barrieresimulation lokal die korrespondierenden Permeationskoeffizienten zugewiesen. Unter der Annahme, dass die Flasche von Luft umgeben ist, die Flasche Umgebungstemperatur hat und das verpackte Medium frei von Sauerstoff ist, wird der Aussenseite der F lasche der Sauerstoffanteil 21 % und ­ der Innenseite der Sauerstoffanteil 0 % zugewiesen. Das Ergebnis der Simulation ist ein Sauerstoffvolumenstrom, aus dem die Sauerstofftransportrate (OTR) berechnet werden kann.

Bewertung der Simulationsergebnisse Zwecks Bewertung der Simulationsergebnisse wurden Simulation und Versuch verglichen. Auf der Laborstreckblasanlage wurde die in Bild 3 abgebildete PET-Flasche gefertigt, über einen Aufsatz mit Stickstoff gespült und gasdicht verschlossen. Analog zu den Messkammern wurde der Anstieg der Sauerstoffkonzentration in der Stickstoffatmosphäre aufgezeichnet und die Sauerstofftransportrate berechnet. Parallel dazu wurde über eine Prozesssimulation aus den vorgegebenen Preform- und Prozessdaten eine virtuelle Flasche berechnet, an der die Permeationssimulation wie im vorherigen Abschnitt beschrieben durchgeführt wurde. Die Wanddicken der simulierten und der 1–2/2015

gefertigten PET-Flasche sind in Bild 4 zu sehen. Der gewichtete mittlere Fehler der Prozessimulation liegt bei ca. 5,4 %. Das Ergebnis der Permeationssimulation ist in Bild 3 zu sehen. Die Abweichung zwischen Experiment und Simulation liegt hier bei ca. 6,5 %. Der Fehler ist grössten Teils auf Unterschiede in der Wanddickenverteilung und den Verstreckgraden der Prozesssimulation und der realen Flasche zurückzuführen. Ausserdem können Leckageströme in der Permeationssmessung nicht ausgeschlossen werden.

Literatur [1] Hartwig, K.: Massgeschneidert. Anforderungen an eine PET-Flasche und deren Herstellungsweise. Getränkeindustrie 6 (1999), S. 337-341 [2] Barrer, R. M.: Diffusion in and through solids. Cambridge, University Press, 1941 [3] Baur, E.; Brinkmann, S.; Osswald, T.; Rudolph, N.; Schmachtenberg, E.: Saechtling Kunststoff Taschenbuch. München: Carl Hanser Verlag, 2013 [4] Vieth, R.: Diffusion in and Through Polymers: Principles and Applications. München, Wien: Carl Hanser Verlag, 1991 [5] Papst, W.: Durchgängige dreidimensionale Simulation des Streckblasprozesses RWTH Aachen Dissertation, 2005 – ISBN 3861305062

Kontakt Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) Benjamin Twardowski Seffenter Weg 201 D-52074 Aachen Telefon: +49 (0)241 80-27271 twardowski@ikv.rwth-aachen.de www.ikv-aachen.de n

Fazit Der Permeationsvorgang von Sauerstoff durch teilkristalline Kunststoffe wie PET lässt sich somit simulativ mit einer geringen Abweichung darstellen. Auf Basis der gemessenen Koeffizienten kann die ­Sauerstoffaufnahme einer PET-Flasche simuliert und die daraus resultierende Haltbarkeit des Verpackungsinhaltes berechnet werden. Dies ermöglicht eine zeitnahe Bewertung der Flaschengeometrie in Hinblick auf die Permeationseigenschaften, so dass eine erste Einschätzung ohne langwierige Prüfungen an realen Prüfkörpern möglich ist. Das Forschungsvorhaben 17670 N der Forschungsvereinigung Kunststoffverarbeitung wird über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund ei-

ERP auf den Punkt gebracht für chargenorientierte Prozesse OPAG INFORMATIK AG Fabrikmattenweg 11 CH-4144 Arlesheim Tel. +41 (0)61 716 92 22 Fax +41 (0)61 716 92 29 mailbox@opag.ch www.opag.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

WIRTSCHAFT

Europäische Polyamid-Industrie im Umbruch

Die Zeichen stehen auf Sturm

Ausrichter dieser jährlichen, jetzt zum neunten Mal stattfindenden Veranstaltung ist das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen PCI Nylon, Oberursel. Mit Nachfragesteigerungen um 8,1  % (367 kt) bei PA6 und um 6,9 % (133 kt) bei PA66 im Jahr 2013 bleibt der globale Polyamidmarkt auch über seinen 75. Geburtstag hinaus dynamisch. Dennoch trüben das verlangsamte Nachfragewachstum in den Schwellenländern sowie Unsicherheiten über die zu erwartende Marktentwicklung in Europa die Aussichten. So ist die weltweite Kapazitätsauslastung bei Caprolactam von 88 % im Jahr 2011 auf heute 78 % gesunken, und bei den Polyamiden erreicht die Auslastung aktuell lediglich 64 %. Über das Bestreben Chinas hinaus, den Bedarf seines Binnenmarktes bei Rohstoffen, Intermediates und Polymeren selbst zu decken, erfordern auch diese Entwicklungen ein radikales Umdenken in der europäischen Polyamid-Industrie. Insbesondere bei Caprolactam besteht ein signifikanter Bedarf für tiefgehende Rationalisierungsund Konsolidierungsmassnahmen. So wird für europäische Hersteller eine ReRegionalisierung des Geschäftes unumgänglich sein. Und dabei werden Faktoren wie die strategische Ausrichtung, Grösse und Standort von Produktionsanlagen, Zusammensetzung des ProduktPortfolios sowie Definition der Zielkunden und -märkte auf dem Prüfstand stehen. Aber die Herausforderungen gehen über das Ungleichgewicht zwischen Kapazitäten und Nachfrage bei petrochemischen Rohstoffen und Zwischenprodukten wie Caprolactam und Adipinsäure hinaus. Die gesamte petrochemische Produktionsket34

Grafik: PCI Nylon

Global sinkende Kapazitätsauslastungen bei rapide wachsenden Produktionskapazitäten in China und eine hohe Volatilität bei Rohstoffen stellen die europäischen Hersteller von Polyamiden und Polyamid-Vorprodukten vor ­bisher nicht gekannte Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund präsentieren internationale Beratungsunternehmen sowie globale Hersteller und Verarbeiter von Polyamiden während des ,European Nylon Symposium 2015‘ am 3. und 4. März in Frankfurt/Main Fakten, Hintergründe und Perspektiven.

Gesunkene Margen bei Polyamid-Intermediates und vervielfachte, weiter wachsende Produktionskapazitäten in China gehören zu den Faktoren, die grundlegende Neuorientierungen bei den europäischen Herstellern erfordern.

te befindet sich in einer Phase extremer Volatilität, die Fragen aufwirft, wie: Wird der Ölpreis weiterhin fallen, und wird sich dessen Entwicklung auf die Polyamidpreise auswirken? Wie werden sich die technologischen und preislichen Entwicklungen bei Aromaten und Olefinen auf die Wettbewerbsposition der Polyamide und hier speziell von PA6 und PA66 auswirken? Und: Welche Auswirkungen werden neue, biotechnische Wege zur Herstellung von Polyamid-Rohstoffen für die bestehenden Hersteller haben? Als Hilfestellung zur Beantwortung dieser Fragen wird das ,European Nylon Symposium 2015‘ die spezifischen Stärken und Schwächen aller Stufen der gesamten Polyamid-Prozesskette thematisieren – von den Rohstoffen und Intermediates

über die PA6- und PA66-Typen bis zu ihren Anwendungen als technische Kunststoffe, Folien oder Teppich- und Textilfasern. Europäische Entscheidungsträger erhalten eine umfassende Übersicht über die Positionierung der Polyamide im globalen Kontext sowie fundierte Anregungen zur Bewertung der eigenen Position in der Branche und der darauf einwirkenden, absehbaren Änderungen der Wettbewerbssituation. Kontakt PCI Nylon GmbH Baerbel MacDonald Holzweg 14, D-61440 Oberursel Telefon +49 (0)6171 98909-0 bmd@pcinylon.com www.pcinylon.com

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KUNSTSTOFF XTRA

NEWS

Bilder: Treofan

Führungswechsel bei der Treofan-Gruppe

Dr. Walter Bickel

Peter Vanacker, CEO der Treofan Gruppe, verlässt das Unternehmen zum 28. Februar 2015 auf eigenen Wunsch. Die Funktion des CEO über-

nimmt mit Wirkung zum 1. März Dr. Walter Bickel zusätzlich zu seiner bisherigen Rolle als CFO. Der promovierte Di­ plomkaufmann hat sich vor seinem Wechsel zu Treofan im Februar 2014 einen Namen in der ganzheitlichen Neuausrichtung von Unternehmen und der Umsetzung von Effizienzsteigerungsprogrammen bei mittelständischen Firmen ebenso wie Konzernen gemacht.

Neu im Management-Team ist ab dem 1. Februar Carolyn Wagner, die als Leiterin des Geschäftsbereichs Packaging die vertriebliche Schlagkraft der Treofan-Guppe weiter ausbauen wird. Die Verpackungsingenieurin begann ihre Laufbahn bei der Kartonfabrik Weig. Ab 2001 war sie bei SCA Packaging tätig, zunächst als Key Account Managerin. Nach Übernahme der SCA Packaging durch DS

Smith Mitte 2012 trug sie als Geschäftsführerin die Gesamtverantwortung für die Region DACH. Die Treofan Gruppe gilt als globaler Technologieführer bei biaxial orientierten Polypropylen-Folien (BOPP-Folien) mit dem umfangreichsten Produktportfolio in der Branche.

www.treofan.com

Aufgrund der grossen Nachfrage – speziell im Bereich Post Consumer Recycling – expandiert Erema North America Inc. (ENA), ein Tochterunternehmen der Erema Engineering Recycling Maschinen und Anlagen GmbH, in den USA. Kunden von ENA standen in der Firmenzentrale in Ipswich, Massachusetts, bis dato ein Versuchszentrum mit knapp 1000 m2 Fläche und drei Recyclinganlagen für Probeläufe zur Verfügung. Aufgrund der steigenden Nachfrage an den weltmarktfüh-

Bild: Erema

Erema expandiert in den USA

Intarema TVEplus mit Laserfilter für das Post Consumer Recycling.

renden Recyclinganlagen von Erema, ist nun ein weiterer Ausbau auf 2400 m² und die Installation einer neuen Anlage geplant. Damit stehen dem amerikanischen Markt zukünftig vier fix stationierte Vorführanlagen in Ipswich für Kundenversuche zur Verfügung. Der Startschuss für die Erweiterung des Versuchszentrums wird im März 2015 sein und die Fertigstellung ist für den Spätsommer 2015 geplant.

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NEWS

Bild: KraussMaf fei

KraussMaffei setzt Meilenstein bei den Grossmaschinen

Die KraussMaffei MX 5500 mit einer Schliesskraft von 5500 t produziert bei Weber grossvolumige Müllbehälter in unterschiedlichen Farben und Grössen.

KraussMaffei hat ihre erste Grossmaschine mit einer Schliesskraft von 5500 t er-

folgreich in Betrieb genommen. Seit Oktober 2014 produziert die MX 5500 –

75000/75000 bei der Weber GmbH & Co. KG im rheinischen Haan grossvolumige Müllbehälter für den Weltmarkt. Ebenfalls zum Lieferumfang gehörte eine weitere Grossmaschine, eine MX 4500 – 75000. Grund für die Investition in zwei neue Grossmaschinen bei Weber waren zum einen die Anschaffung neuer Werkzeuge sowie im Zuge dessen die Kapazitätserweiterung und eine gewünscht höhere Flexibilität in der Fertigung. Produziert werden Müllgrossbehälter mit einem Volumen von 660 bis 1100 Liter. «Die Herstellung grossvolumiger Behälter für die Müllentsorgung erfordert zwangsläufig auch den Einsatz grosser Werkzeu-

ge. Die hohen Schussgewichte und langen Fliesswege bedingen hohe Schliesskräfte», erläutert Helmut Guntermann, Geschäftsführer bei Weber, die besondere Aufgaben­ stellung. «Die neuen Spritzgiessmaschinen mussten zudem Zuhaltekräfte von mindestens 4500 beziehungs­ weise 5500 t erfüllen. Mit den neuen KraussMaffei Maschinen haben wir für unsere Ansprüche die beste Wahl getroffen». Ausgestattet sind die beiden neuen Maschinen mit modernen Automationslösungen und zwar mit einem Linearhandlinggerät LRX 1000 (XHub von 3000 mm). www.kraussmaffei.com

Über 40 Jahre Erfahrung in der Kunststoffindustrie haben Renato Moretto, CEO des gleichnamigen Unternehmens mit Sitz in Massanzago gelehrt, dass er – ergänzend zu herkömmlichen Mustern der Kundenbetreuung – neue und aus­ sergewöhnliche Wege gehen muss, um die Anforderungen der Kunden zu erfahren, Kundennutzen zu erkennen und diesen den Verarbeitern zu vermitteln. Aus dieser Erkenntnis heraus und auf Grund der guten Erfahrungen mit der mobilen Ausstellung auf der Fakuma 2014 wird eine vollständig ausgestattete mobile Ausstellung quer durch Europa zu den Betrieben bestehender und potenzieller Kunden fahren. Der auffällig rot lackierte Lastzug verfügt über 82  m² Ausstellungsfläche. «Die Moretto in 36

Bild: Moretto

Mit der Road Show direkt zum Kunden

Der «Moretto Truck» mit einer Ausstellungsfläche von 82 m 2 bringt die Peripherigeräte quer durch Europa, direkt zum Kunden.

motion Hightech Road-Show hat alles an Bord, was ein Kunde an Peripherie-Anforderungen haben kann, sei es, dass er Neueinsteiger ist oder Experte mit jahrelanger Erfahrung in seiner Branche. Wir wollen unsere

bestehende und zukünftige Kundschaft direkt erreichen und ihr unser Leistungspotenzial in ihrem gewohnten Komfort-Bereich vorstellen – direkt vor der Haustür, vor deren Verarbeitungsbetrieb. Diese Initiati-

ve umfasst die Kernanwendungen der Kunststoffaufbereitung, sprich Lagern, Fördern, Entfeuchtung, Mischen, Dosieren, Temperieren, Mahlen und Messen», so der Firmenchef. «Wir stehen Seite an Seite mit unserem Kunden und führen unser bestes Produktprogramm vor. Jede Ebene der Kundenkenntnisse wird berücksichtigt und so die grösstmögliche Wertschöpfung erreicht.» Im März 2015 startet die Ausstellung ihre Reise durch Deutschland. Erste Ziele sind Verarbeitungsbetriebe in den Kunststoffzentren. Danach geht die Tour weiter durch Frankreich, Spanien, Österreich, die Schweiz, Polen, die Tschechische Republik und Ungarn.

www.thomatech.ch 1–2/2015


KUNSTSTOFF XTRA

NEWS

Bild: Sumitomo (SHI) Demag

Sumitomo (SHI) Demag ernennt neuen CSO

Gerd Liebig

Sumitomo (SH) Demag Plastics Machinery GmbH hat Gerd Liebig zum Geschäftsführer Vertrieb, Kundendienst und Marketing (CSO) ernannt. Er übernimmt zum 1. April 2015 die Gesamtverantwortung für diesen Bereich sowie die Leitung aller Niederlassungen und Vertretungen. Gerd Liebig hat mehr als 25 Jahre Erfahrung in der kunst-

stoffverarbeitenden Industrie, zuletzt als Group Marketing Director beim österreichischen Spritzgiessmaschinenhersteller Engel. Zuvor verantwortete er 15 Jahre lang die Position des Marketingleiters und anschliessend des Chief Strategic Officer der ehemaligen Demag Plastics Group – heute Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery GmbH. In der neuen Position bildet Gerd Liebig die Geschäftsführung gemeinsam mit Dr. Tetsuya Okamura (Chief Executive Officer von Sumitomo (SHI) Demag und Senior Vice President von Sumitomo Heavy Industries Ltd. Japan) und Andreas Schramm (Chief Technical Officer). Liebig löst in seiner Funktion Christian Renners ab, der sich einer neuen beruflichen Herausforderung stellt. www.sumitomo-shi-demag.eu

Sukano führt Faser-Experten team ein Drei Faserexperten widmen sich neu bei Sukano gezielt den anspruchvollen Anforderungen des Textilmarkts: Maria Toscan und Ramon Rovira unterstützen die Kunden in allen Vertriebs-, Service- und Projektfragen und bauen das Textilgeschäft von Sukano als Business Development Manager weiter aus. Roberto Parenzan betreut als Product Development Leader Textiles & Fibers die technischen Aspekte von Faserprojekten und Produktneuentwicklungen. Alle drei bringen langjährige Industrie- und Anwendungserfahrung in den Bereichen Textilingenieurswesen, Polymer-

Nach über 30-jähriger Tätigkeit als Vertreter der Messe Düsseldorf GmbH und Messe München International hat sich Martin Dörgeloh entschieden, nochmals eine neue Herausforderung anzunehmen. Die Auslandsvertretung Schweiz und Fürstentum Liechtenstein wird seit 1. Januar 2015 von den bisherigen Mitarbeitern der Intermess Dörgeloh AG in zwei neuen Firmen wahrgenommen. Für die Messe Düsseldorf ist dies die mas-concept AG, 1–2/2015

Neugasse 29, 6300 Zug, Telefon +41 (0)41 711 18 00 info@mas-concept.ch. Für die Messe München GmbH hat BTO Solutions Schürch, Pflanzschulstrasse 3, 8400 Winterthur, die Verantwortung übernommen. Telefon +41 44 350 36 02 info@bto-solutions.ch.

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und Faserchemie sowie Textiltechnologie in die Sukano-Kundenprojekte ein. «Das neue Sukano Fibers-Expertenteam ist Teil unseres Engagements für noch mehr Kundenorientierung und Service», sagt Michael de Braaf, CEO von Sukano AG. Das Sukano Produktportfolio für Faseranwendungen bietet Textilherstellern eine Reihe spezieller Masterbatch-Produkte zur Verbesserung von Funktionalität und Look von Textilien, z.B. Hochleistungs-UV-Masterbatches und ultrabeständige Antimikrobiell-Masterbatches.

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KUNSTSTOFF XTRA

NEWS

Grafe-Gruppe erwirbt HD Kunst VDMA erwartet Wachstum stoffe und Kunststofferzeugnisse für KuG-bau Im Rahmen eines Asset-Deals hat die Grafe-Gruppe, Blankenhain, den Geschäftsbetrieb der HD Kunststoffe und Kunststofferzeugnisse GmbH, Remscheid, übernommen. Der Unternehmenskauf bzw. die Übertragung der Rechte fand mit Wirkung zum 1. Januar 2015 statt. Als 100-prozentige Tochter der Grafe Advanced Polymers GmbH wird die neu gegründete HD Kunststoffe GmbH künftig als neues Unternehmen im Markt agie-

IN

Der Umsatz im weltweiten Kunststoff- und Gummimaschinenbau (KuG-bau) wird im Zeitraum von 2014 bis 2016 um jährlich durchschnittlich drei Prozent zulegen. Dies sagt eine erstmals vom Fachverband Kunststoffund Gummimaschinen im VDMA in Auftrag gegebene Trendaussage voraus. Auch für den Herstellerkreis in der EU wurde zum ersten Mal eine Prognose erstellt. Sie sieht für 2014 einen Umsatz-

rückgang von zwei Prozent und für das laufende Jahr 2015 – ausgehend von der niedrigeren Basis – einen Zuwachs von ebenfalls zwei Prozent vorher. In der Umsatzentwicklung der Branche in Deutschland erwarten die Hersteller für 2015 ein Plus von vier Prozent. Die Weltumsätze werden zu fast drei Vierteln in den europäischen Herstellerländern und in China erwirtschaftet. www.vdma.org

ÜRZE – IN K N I   –   E Z R KÜ KÜRZE – IN

n  Die Röchling-Gruppe übernimmt zum 1. Januar 2015 die HPT Hochwertige Pharmatechnik GmbH & Co. KG, Neuhaus am Rennweg. Mit der Übernahme setzt Röchling den strategischen Ausbau des Bereiches Medizintechnik weiter fort. HPT ist Spezialist für die Herstellung massgeschneiderter Primärverpackungen aus Kunststoff für die Pharma- und Diagnostikindustrie. www.roechling.com n  Zum Jahreswechsel hat der auf die Herstellung von Kunstharz-Dosier- und Mischanlagen spezialisierte Anlagenbauer Tartler den Elektrotechnikbetrieb ETP Walther als eigenständige Tochtergesellschaft übernommen. Durch diesen Schritt baut das Michelstädter Familienunternehmen sein Leistungsspektrum in den Bereichen Elektrokonstruktion, Steuerungsbau und

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ren und alle bisherigen Geschäftsaktivitäten fortführen. HD Kunststoffe produziert patentgeschützte eigene Produkte der Gruppen PP, PE sowie TPE/TPO für das Rotationsformen und vertreibt 1A-Typwaren und NT-Waren für Spritzguss und Extrusion. In Remscheid werden mit einer Kapazität von mehr als 5000 Jahrestonnen Mikrogranulat-Compounds für das Rotationsformen hergestellt. www.grafe.com

Programmierung deutlich aus. Alle Mitarbeiter wurden übernommen. www.tartler.com n  Adept Technology, führender Hersteller von intelligenten Robotern und autonomen mobilen Roboterlösungen, und das auf mobile Robotertechnik spezialisierte Schweizer Unternehmen smart robotX Ltd haben eine strategische Partnerschaft für mobile Transportsysteme geschlossen. Produktionssteigerung und Qualitätssicherung bei den Kunden ist das oberste Ziel der Zusammenarbeit. www.adept.de www.smart-robotx.ch n Am 2. Dezember 2014 wurde CarboMedTech, ein Netzwerk für innovative carbonfaserverstärkte Werkstoffe gegründet. Der Cluster hat zum Ziel, carbonfaserverstärk-

te Werkstoffe durch Kompetenzbündelung entlang der gesamten Wertschöpfungskette noch stärker in den Materialfokus medizintechnischer Produktentwicklungen zu stellen. www.senetics.de n Seit mehr als 20 Jahren kooperieren Resinex und Styron (Dow Chemical) beim Vertrieb der bekannten Styrol-, Polycarbonat- und BlendKunststoffe. Zum 1. Februar 2015 wurde Styron nun in Trinseo umfirmiert. www.resinex.ch n  Concept Laser und die RSC Engineering GmbH sind eine strategische Partnerschaft für das Konstruieren lasergeschmolzener Bauteile eingegangen. Damit steht den Anwendern ein Entwicklungspartner zur Verfügung, welcher das LaserCusing bei komplexen Bauteilen in ver-

KÜRZE

fahrensgerechte Bauteilkons­ truktionen umsetzen kann. Das «LaserCusing-gerechte» Konstruieren findet seinen Niederschlag in bionischen oder Leichtbau-Ansätzen, bei denen Bauteile entstehen, die optimierte Geometrien aufweisen und in Kategorien wie Funktion oder Belastbarkeit neue Potenziale eröffnen. www.concept-laser.de n KraussMaffei stärkt seine Systemkompetenz im Bereich Interior-Trim der Reaktionstechnik und arbeitet zukünftig als Partner mit der 3CON Anlagenbau GmbH zusammen. Das 1998 gegründete Unternehmen mit Sitz in Ebbs (A) zählt heute zu den weltweit führenden Anbietern der Technologien Kaschieren, Umbugen und Thermoformen für die Automobilindustrie und deren Zulieferer. www.kraussmaffei.com

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KUNSTSTOFF XTRA

NEWS

Erste Lasersinterfabrik nimmt Betrieb auf Mit der Eröffnung seines neuen Werks in Biedenkopf hat FKM, nach 15 Monaten Bauzeit, nun die weltweit erste vollwertige Lasersinter-Fabrik aus der Taufe gehoben. Mit dieser Pioniertat bringt FKM das Additive Manufacturing erstmals auf das Niveau der industriellen Fertigung. Auf 3000 m2 produzieren hier 25 Lasersinter-Anlagen einbaufertige Einzel- und Serienteile aus Kunststoff und Metall. «Wir sahen das Lasersintern schon lange als vollwertiges Produktionsverfahren weit über den Prototypenbau hinaus. Deshalb gab es für uns nur ein sinnvolles Ziel: Die Errichtung einer echten Lasersinter-Fabrik», sagt Firmenchef Jürgen Blöcher. Herzstück des 6 Mio. Euro-Investitionsvolumens bildet eine

Fertigungshalle mit 25 Lasersinteranlagen, die – ausgehend von mehreren Silos mit einer zentralen Verteilerstation – über einen geschlossen Kreislauf vollautomatisiert mit Pulvermaterial versorgt werden. Ausserdem erfolgen sämtliche vor- und nachgeschalteten mechanischen und oberflächentechnischen Beund Verarbeitungsprozesse in einer prozessoptimierten In­ frastruktur nach industriellem Vorbild. Eine flexible Produktionssteuerung managt und überwacht alle Abläufe von der Gütekontrolle des angelieferten Pulvermaterials bis zur Qualitätssicherung der fertigen Sinterteile. Mit hoher Produktivität fertigen lassen sich in der Lasersinter-Fabrik neben (Funktions-) Prototypen, Einzel-

und Musterstücken ab Losgrösse 1 vor allem Serienund Ersatzteile in mittleren und grossen Serien sowie Werkzeugeinsätze. Dabei reicht die Kunststoff-Auswahl von verschiedenen, mitunter hochtemperaturbeständigen Polyamiden über faserverstärkte Verbundmaterialen und aluminiumgefülltes Polyamid 12 bis hin zu dem flexiblen Elastomer TPU mit seinen kautschukähnlichen Eigenschaften sowie dem chemikalien- und hitzefesten PEEK HP3. Im Bereich der Metalle stehen Aluminium, Edel- und Werkzeugstähle sowie Speziallegierungen zur Verfügung. Entsprechend der Bauräume der Kunststoff-Lasersinteranlagen kann FKM in seinem neuen Werk sowohl Kleinteile als

auch grosse Komponenten mit hoher Wirtschaftlichkeit in fast jeder beliebigen Stückzahl fertigen. Auch für die hochflexible Produktion variabler Grossserien mit einer Vielzahl wechselnder Farb- und Geometrie-Varianten ist FKM mit seiner Lasersinter-Fabrik bestens aufgestellt. Die Inbetriebnahme der Lasersinter-Fabrik von FKM markiert den Wandel der 3D-Printing-Branche von der handwerklich geprägten Fabrikation im Manufakturstil zur prozessorientierten Fertigung im industriellen Massstab.

www.fkm-sintertechnik.de

Reifenhäuser Kiefel Extrusion GmbH firmiert um Zum 1. Januar 2015 firmierte terhin als CEO der Reifenhäu- noch enger in die arbeitsteilidie Reifenhäuser Kiefel Extru- ser-Gruppe tätig 0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf 1 ist. 11.10.12 11:06gen Prozesse der Gruppe intesion GmbH in Reifenhäuser Die Geschäftsleitung der Rei- griert wird. Blown Film GmbH um. Der zur fenhäuser-Gruppe will mit den Reifenhäuser investiert über Reifenhäuser-Gruppe gehören- getroffenen Massnahmen zwei Millionen Euro am 0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf 1 11.10.12 11:06 de Spezialist für Blasfolien- noch einmal die vollständige ­Standort Worms, um die intechnologie ist an den Stand- Integration des 2009 von der house-Bearbeitung von Teilen orten Worms und Troisdorf an- Brückner-Gruppe zugekauften weiter auszubauen. Vom sässig. Geschäftsführer der Unternehmens Kiefel unter- Standort Troisdorf wird ein Reifenhäuser Blown Film ist streichen. Gleichzeitig soll die grosses Senkrechtbearbei0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf 1 11.10.12 11:06 Dr. Fritz Dorner. Er hat diese Umfirmierung den Beginn ei- tungszentrum nach Worms Aufgabe bereits zum 1. Okto- ner strategischen Veränderung umziehen. Darüber hinaus ber 2014 von Bernd Reifen- innerhalb der Business Unit wird eine neue 3D-Messmahäuser übernommen, der wei- kennzeichnen, die ab sofort schine angeschafft.

Dorner (51) ist studierter Kunststoffingenieur und Betriebswirt mit einer Promotion an der Fakultät für Maschinenbau der RWTH Aachen. Er war bereits in verschiedenen Führungspositionen im internationalen Maschinenbauumfeld tätig. Mit seiner umfassenden Erfahrung soll er den Wachstumskurs der Reifenhäuser Blown Film gezielt fortsetzen. www.reifenhauser.com

Rohstoffland Schweiz InnoRecycling fördert Ressourcen

InnoRecycling AG AG Rohstoffe aus Abfällen InnoRecycling Rohstoffe aus Abfällen Hörnlistrasse 1, CH-8360 Eschlikon, TelefonTelefon +41 71 973 80,973 info@innorecycling.ch Hörnlistrasse 1, CH-8360 Eschlikon, +417071 70 80, info@innorecycling.ch


KUNSTSTOFF XTRA

NEWS

Carbonfasern aus Lignin zur Marktreife entwickeln Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung (IAP) und das Faserinstitut Bremen e.V. haben es sich zum Ziel gesetzt, die Verfahren zur Carbonfaser-Herstellung aus Lignin so weiter zu entwickeln, dass die Fasern reif für die Anwendung in Massenmärkten werden. Die Airbus Deutschland GmbH unterstützt das Vorhaben als Industriepartner. Das Material ist aufgrund seiner Eigenschaftskombination – hochstabil und besonders

leicht – sehr interessant für den Leichtbau. Derzeit sind fossilbasierte Carbonfasern jedoch noch zu teuer für Massenanwendungen, Lignin wäre eine kostengünstige Alternative. Das jetzt beginnende Vorhaben wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über dessen Projektträger, die Fach­ agentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) gefördert. Aktuell gewinnt man Carbonfasern überwiegend aus dem

Bild: DuPont

Neuer Direktor von DuPont Packaging & Industrial Polymers

Raymond Palmen

Seit 1. Januar 2015 ist Raymond Palmen Direktor von DuPont Packaging & Industrial Polymers für die Region Europa, Naher Osten und Afrika. Er tritt damit die Nachfolge von Thomas Oury an, der als Regionaldirektor EMEA zu DuPont Performance Polymers wechselt. Palmen ist ein Experte für stra-

tegisches Wachstum und hat seit 1988 in verschiedenen Geschäftsbereichen von DuPont umfassende Erfahrung gesammelt. Zuletzt war er als Direktor Sourcing & Logistics EMEA für DuPont de Nemours International SA tätig. Palmen bekleidete ausserdem die Position des EMEA-Direktors in einer Reihe von Geschäftsbereichen des Unternehmens, darunter Chemical & Fluoroproducts (Teflon), Textiles & Interiors und Corporate Planning. Zuvor übte er während zehn Jahren verschiedene Funktionen im Geschäftsbereich Lycra aus. Palmen lebt seit 1991 mit seiner Familie in Genf. www.dupont.com

fossil-basierten Polyacrylnitril (PAN) oder aus Pech. Lignin aus Holz mit einem Kohlenstoffanteil von etwa 55 bis 65 Prozent wäre eine mögliche Alternative. Dieser Stoff, von dem in der Papierherstellung weltweit rund 50 Millionen Tonnen jährlich anfallen und meist thermisch verwertet werden, brächte das Potenzial für die angestrebte Preissenkung mit: Schätzungen zufolge würde eine ligninbasierte Carbonfaser langfristig nur rund 4,50 ?/kg kosten, gegenüber

mindestens 9,50 ?/kg für die aus PAN gewonnene Faser. Das jetzt gestartete Projekt setzt sich zum Ziel, ligninbasierte Carbonfasern in der für den Leichtbau erforderlichen Qualität herzustellen. Am Ende der Entwicklungsarbeiten soll eine C-Faser stehen, die eine Zugfestigkeit von rund 1,5 GPa sowie ein Zugmodul von ca. 150 GPa aufweist und damit geeignet für Anwendungen in der Luftfahrt ist. www.fnr.de

Kein Gesundheitsrisiko durch Bisphenol A Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat ihre abschliessende wissenschaftliche Stellungnahme zur Sicherheit von Bisphenol A veröffentlicht. Anhand eines gewichteten Bewertungsansatzes für alle relevanten BPAStudien und einer differenzierten Methodik haben die Wissenschaftler der EFSA einen sicheren Grenzwert für die lebenslange tägliche Aufnahme festgesetzt, definiert als sogenannte «tolerierbare tägliche Aufnahmemenge» (TDI). Unter Einbeziehung aller Expositionsquellen kam das Expertengremium zum Schluss: «BPA stellt bei der derzeitigen Aufnahmemenge

kein Gesundheitsrisiko für Verbraucher aller Altersgruppen dar.» Die Schlussfolgerung der EFSA stimmt überein mit der im vergangenen Jahr veröffentlichen Stellungnahme der US-amerikanischen Behörde für Lebensmittelsicherheit FDA, die die Unbedenklichkeit von BPA in Lebensmittelkontaktmaterialien bestätigt. Viele weitere Regulierungsbehörden, z. B. Health Canada, haben die wissenschaftliche Datenlage zu BPA ebenfalls evaluiert und sind zu ähnlichen Schlussfolgerungen gelangt. www.bisphenol-a-europe.org www.plasticseurope.org

Schneidmühle pulverisette p-19 mit Zyklon Dorfstrasse 8 • 8906 Bonstetten Tel. 044 709 07 07 • Fax 044 709 07 70 • www.tracomme.ch Zerkleinern von Kunststoffen rasch und mit reduziertem Wärmeeintrag. Durch Verwendung eines Zyklons verringert sich die Verweilzeit der Probe im Mahlraum und durch den Luftzug wird gleichzeitig gekühlt. Maximale Aufgabengrösse 70 x 80 mm, Endfeinheit bis zu <250µm. Einfache Reinigung durch Öffnung des gesamten Mahlraumes mit einem Handgriff.


KUNSTSTOFF XTRA

Bild: HSR

HSR: Neue Professur Dr. Pierre Jousset

Prof. Dr. Pierre Jousset

Prof. Dr. Pierre Jousset wurde vom Hochschulrat der HSR per 1. Februar 2015 zum Professor für Kunststofftechnik im Studiengang Maschinentechnik/ Innovation gewählt. Er wird am IWK Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung einen neuen Schwer-

punkt im Bereich Verbindungstechnik aufbauen. Im Fokus sind hierbei das Kleben und Schweissen von Kunststoffen und Multimaterialkombinationen. Jousset bringt mehrere Jahre Erfahrung aus der Forschung und Industrie im Inund Ausland mit, wo er sich mit FiniteElement-Berechnungen und der Auslegung mechanischer Systeme befasste. Er arbeitete die letzten neun Jahre bei der Sika Technology AG in Zürich, wo er zuletzt als Principal CAE Engineer – Experte für Strukturanalyse von Klebverbindungen – tätig war. Zuvor arbeitete er bei der Altair Engineering in München im Bereich der rechnergestützten Auslegung von Bauteilen für die Autound Luftfahrtindustrie. www.hsr.ch

Plaston verkauft WEZ an Scherer Group Die italienische Scherer Group mit Unternehmen in Italien und Deutschland übernimmt rückwirkend per 1.11.2014 die WEZ Kunststoffwerk AG in Oberentfelden AG von der Plaston Gruppe in Widnau. Mit WEZ ergänzt Scherer ihr eigenes Logistiksortiment, welches schwergewichtig in Deutschland mit der Marke Lockweiler im Retail und im Projektgeschäft positioniert ist. Erklärtes Ziel der Scherer Gruppe ist es, den Schweizer Produktions- und Vertriebsstandort im Bereich des Logistiksortiments zusammen mit Lockweiler weiterzuentwickeln und auszubauen. Die Plaston-Gruppe, Herstellerin von Industriekoffern und Luftbehandlungsgerä-

ten, hatte die WEZ im Sommer 2013 im Zuge einer Nachfolgeregelung vollständig übernommen. Das Segment technische Teile, die sogenannte Crealine, ist an den Hauptsitz von Plaston in Widnau verlagert worden. Durch den Ausbau wurden rund 30 Mitarbeitende zusätzlich eingestellt und es wurde in den Standort investiert. Mit den L­ ogistikbehältern war WEZ vor allem im Schweizer Markt tätig. Ein Aufbau des notwendigen internationalen Marktzugangs hätte die strategische Ausrichtung von Plaston zu stark behindert. Deshalb habe sie sich von WEZ getrennt, heisst es. www.scherer-group.com

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Kundenservice ist unsere Stärke – und Ihr Vorteil Unser Angebot umfasst: • FTIR Spektroskopie • UV-VIS + FL Spektroskopie • Elektronenmikroskopie • Chemische Sensoren • Probenaufbereitung und Laborzubehör • Spezialanfertigungen und Baugruppen • Kurse und Services Die eigene feinmechanische Werkstatt ermöglicht es uns, auf Ihren Bedarf einzugehen und Geräte wo nötig anzupassen oder selbst zu fertigen.

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KUNSTSTOFF XTRA

V E R A N S TA LT U N G E N

09.03.

Seminar: Wirtschaftliche Umsetzung von Serienfertigung von Faserverbundbauteilen Ort: Frankfurt am Main Veranstalter: AVK, Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e.V. Am Hauptbahnhof 10, D-60329 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 27 10 77-0 info@avk-tv.de, www.avk-tv.de

09. und 16.03.

Lehrgang: Werkstoffkunde Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

10./11.10.

Seminar: Werkstoff und Oberflächentechnik Ort: Würzburg Veranstalter: SKZ – ConSem GmbH Frankfurter Strasse 15–17, D-97082 Würzburg Telefon +49 (0)931 4104-164 anmeldung@skz.de, www.skz.de/seminare

11.03.

Seminar: Werkstoffauswahl für Kunststoffformteile Ort: Villingen-Schwenningen Veranstalter: Kunststoff-Institut Südwest Hermann-Schwer-Strasse 3 D-78048 Villingen-Schwenningen Telefon +49 (0)7721 99 780-0 bildung@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de

16.03.

Bild:Dollarphotoclub

16.–20.03.

18./19.03.

19.03.

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Seminar: Entwicklung eines Faserverbundbauteils Ort: Frankfurt am Main Veranstalter: AVK, Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e.V. Am Hauptbahnhof 10, D-60329 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 27 10 77-0 info@avk-tv.de, www.avk-tv.de

23.03.

Lehrgang: Spritzgiessen Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

23.03.

Seminar: Verfahren und Werkzeugauslegung bei Faserverbunden Ort: Frankfurt am Main Veranstalter: AVK, Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e.V. Am Hauptbahnhof 10, D-60329 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 27 10 77-0 info@avk-tv.de, www.avk-tv.de

23.–27.03.

NPE2015 Ort: Orlando, Florida, USA Veranstalter: SPI, The Plastics Industry Trade Association Telefon +1 (0)202 974 5235 attend@npe.org, www.npe.org

24./25.03.

Kurs: Extrudieren / Verfahrenstechnik Grundlagen Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

25.03.

Kurs: Grundlagen und Probenvorbereitung bei der FTIR-Spektroskopie Ort: Biel-Benken Veranstalter: Portmann Instruments Gewerbestrasse 18, CH-4105 Biel-Benken Telefon +41 (0)61 726 65 55 info@piag.net www.portmann-instruments.ch

25./26.03.

Messe-Trio: Empack, Packaging Innovations, Label & Print Ort: Zürich Veranstalter: easyFairs Switzerland GmbH St. Jakobs-Strasse 170a, CH-4132 Muttenz Telefon +41 (0)61 228 10 04 schweiz@easyfairs.com, www.easyfairs.com/schweiz

26.03.

Tagung: Innovationsforum Kunststoff Ort: Villingen-Schwenningen Veranstalter: Kunststoff-Institut Südwest Hermann-Schwer-Strasse 3 D-78048 Villingen-Schwenningen Telefon +49 (0)7721 99 780-0 bildung@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de

30.03.

Lehrgang: Extrusion Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

Bild: Ernst Rose, Pixelio

MÄRZ 2015

Kurs: Spritzgiessen Verfahrenstechnik Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

Internationaler Kongress: Kunststoffe im Automobilbau Ort: Mannheim Veranstalter: VDI Wissensforum GmbH Postfach 10 11 39, D-40002 Düsseldorf Telefon +49 (0)211 6214-201 wissensforum@vdi.de, www.vdi.de/leichtbau Crash-Kurs: Greiferbauworkshop für Teileentnahme in der Spritzgiessfertigung Ort: Villingen-Schwenningen Veranstalter: Kunststoff-Institut Südwest Hermann-Schwer-Strasse 3 D-78048 Villingen-Schwenningen Telefon +49 (0)7721 99 780-0 bildung@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de

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KUNSTSTOFF XTRA

MESSEN

NPE2015 – Gute Planung ist die halbe Messe

Die NPE2015 in Orlando, Florida (23. bis 27. März 2015), ist ein Magnet für Branchenfachleute aus 120 Ländern. Eine Fülle von Messetyps helfen dem Besucher aus dem Ausland, seinen Besuch gezielter und effektiver zu machen. Die Besucher können sich online auf www.npe.org für die NPE2015 registrieren, Reservie-

rungen in Hotels vornehmen, die besondere Preise für Messebesucher anbieten und wichtige Informationen finden, die für Besucher von ausserhalb der USA relevant sind. Umfassende mehrsprachige Informationen gibt es auch online beim US-Handelsministerium bezüglich Besucherdelegationen und Visa und bei der Stadt Orlando bezüglich der Attraktionen in der Umgebung (www.visitorlando.com). Gleichzeitig bietet die Veranstalterin SPI, The Plastics Industry Trade Association, Ressourcen und Zusatzangebote an, die internationale Besucher während der NPE2015 in An-

spruch nehmen können, darunter ein Internationales Handelszentrum im Orange County Convention Center (OCCC) in Orlando (www.occc.net). «Besucher aus dem Ausland kommen zur NPE2015, weil dort, am Knotenpunkt des globalen Handels, die neuesten Technologien zu sehen sind, mit Ausstellern, Präsentationen und Besuchern aus der ganzen Welt», sagt Gene Sanders, Senior Vice President für Messen und Konferenzen der SPI. «Sie bietet eine einzigartige Gelegenheit, Zugang zum gigantischen nord- und südamerikanischen Markt zu erhalten, der sich von Kanada bis nach Chile

erstreckt und jährlich Kunststoffprodukte in Höhe von mehr als 600 Milliarden USDollar umschlägt.» Teil der alle drei Jahre stattfindenden NPE2015 werden die Messe mit 2000 Ausstellern, eine umfassende Reihe von Tagungen und mehrere Sonderveranstaltungen sein, die sich mit 3D-Druck, Recycling und anderen Themen befassen, die in der Branche aktuell von besonderem Interesse sind. Etwa 40 % der Aussteller werden direkt von ausserhalb der USA kommen, genauso wie mindestens 25 % der 60 000 Besucher, so die Erwartung der SPI. www.npe.org

Formnext: Erstveranstaltung im November Die Messe Frankfurt veranstaltet eine eigene Fachmesse für Werkzeug- und Formenbau, Design und Produktentwicklung und additive Fertigungstechnologie. Die formnext wird erstmals vom 24. bis 27.

November 2015 auf dem Frankfurter Messegelände durchgeführt und behält damit das Terminfenster der weggezogenen EuroMold bei. «In enger Abstimmung mit der Branche wird die Messe

Frankfurt mit der formnext eine Veranstaltung an den Start bringen, die den Wünschen der Aussteller gerecht wird», beschreibt Uwe Behm, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, die neue Fachmes-

se. «Sie wird der internationale Rahmen, um Geschäfte anzubahnen und wie ein Katalysator des technologischen Fortschritts wirken.»

Design und Engineering, werden weiter ausgebaut. Massgeblich für das neue Messekonzept ist es auch, auf der EuroMold 2015 wieder den Charakter der Prozesskettenmesse als Leitmotiv zu manifestieren. Der Schwerpunkt liegt nicht nur auf den Produktdesignern und deren innovativen Ideen, sondern auch auf der Synergie zwischen Werkzeug-, Modellund Formenbau und additiven Technologien. «Wir evolutionieren die inhaltliche Konzeption unserer Messe, um ein noch stärkerer

Partner für unsere Kunden zu werden, um ihnen einen Vorsprung zu verschaffen, weil wir uns als mittelständisches Unternehmen mit den Bedürfnissen unserer Kunden identifizieren können. Über 20 Jahre EuroMold haben die Messe zu einer Marke gemacht und beweisen, dass sie am Puls der Zeit ist, dort wo neue Produkte nicht nur erdacht, sondern auch konstruiert werden, und wo die Werkzeuge für diese Prozesse gezeigt werden», so Dr. Eberhard Döring, Messeleiter der EuroMold. www.euromold.com

www.messefrankfurt.com

EuroMold zieht nach Düsseldorf

Die EuroMold, Weltmesse für Werkzeug- und Formenbau, Design und Produktentwicklung, zieht von Frankfurt nach Düsseldorf um. Erstmals wird die Veranstaltung vom 6. bis 9. Oktober 2015 im Messegelände am Rhein stattfinden. Die Fachmesse führt jährlich über 1000 Aussteller und rund 55 000 Besucher aus aller Welt zusammen. Mit dem Umzug nach Düsseldorf stellt sich die EuroMold 1–2/2015

als Leit- und Weltmesse für Werkzeug- und Formenbau, Design, Additive Fertigung und Produktentwicklung neu auf. Interessierte Aussteller waren im Januar 2015 eingeladen, ihre Meinung und Ideen einzubringen. Durch das direkte Feedback können die stark wachsenden und wichtigen Bereiche der Produktentwicklungs-Prozesskette, zum Beispiel die additiven Technologien, für den Fachbesucher besser dargestellt werden. Die Bereiche, die für die Entwicklung neuer Produkte ausschlaggebend sind, nämlich

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KUNSTSTOFF XTRA

PRODUKTE

Veraschung von Automobilbauteilen

Der Gehalt an Füllstoffen, z. B. Glasfasern oder Glaskugeln, bestimmt wesentlich die Eigenschaften, die Produktqualität und die Kosten eines Kunststoff-Compounds. Zu jedem Herstellungsprozess und zur Eingangskontrolle gehören daher die Messung des Aschegehaltes bzw. die Kontrolle der Glasfaser-Struktur. Im Zeichen zertifizierter Qualitätssicherungssysteme nach DIN ISO 9000ff, die heute von den meisten Produktionsbetrieben eingerichtet sind, soll die Überprüfung der Produktqualität in kurzen Abständen erfolgen und als Konsequenz ein rasches Eingreifen und Anpassen des Fertigungsprozesses ermöglichen. Dieser Forderung steht eine Veraschungszeit von mehreren Stunden (bis zu 8 Stunden) im konventionellen Muffelofen gegenüber – viel zu

lange, um aufgrund der Messergebnisse noch wirksam in die Produktion eingreifen zu können oder bei der Warenanlieferung die Abladung zu beeinflussen. Auch in Forschung und Entwicklung, z. B. von Automotive-Kunststoff-Bauteilen, wird eine schnelle, flexible Versuchsdurchführung immer wichtiger.

Hier gewährleistet der High-Tech-SchnellMuffelofen Phönix von CEM eine deutliche Zeitverkürzung von bis zu 97 % gegenüber der konventionellen Technik bei gleich­ bleibender analytischer Güte. Was früher Stunden brauchte, wird nun in Minuten ermöglicht und stellt somit eine Alternative zur konventionellen Technik dar. So werden Automotiv-Bauteile in nur 15 min. verascht und der Glasfasergehalt sowie die -struktur ermittelt.

CEM GmbH Carl-Friedrich-Gauss-Str. 9 D-47475 Kamp-Lintfort Telefon + 49 (0)2842 96 44-0 info@cem.de www.cem.de

NGR führt BritAS Filter in den USA ein Die Next Generation Recyclingmaschinen GmbH (NGR) gibt anlässlich der NPE2015 in Orlando (23. – 26. März) den Startschuss für die Einführung der BritAS ­F ilter im US Markt. Der automatische Bandschmelzefilter säubert stark verschmutze Kunststoffschmelzen (vornehmlich PE) mit hohen Durchsatzraten. Vor mittlerweile zwei Jahren wurde die BritAS Recycling-Anlagen GmbH von NGR übernommen. Das Filtrationssystem reinigt Kunststoffschmelzen bis zu 70 µm. Die Verwendung von kostengünstigen endlosen Filterbändern erlaubt die vollständige Erneuerung der Filtrationsfläche bei jedem automatischen Siebvorschub. Damit werden die Verunreinigungen restlos ausgetragen und die Qualität erhöht. Mit einem Schmelzeverlust von unter 0,2% gelingt es, die Ausbeute zu

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erhöhen und die Kosten weiter zu optimieren. Für die US Markteinführung ist ein BritAS Filter am NGR Messestand 7551, West Hall ausgestellt.

Für die Schweiz: Ingenieurbureau Dr. Brehm AG Lettenstrasse 2/4 CH-6343 Rotkreuz Telefon +41 (0)41 790 41 64 info@brehm.ch www.brehm.ch

Spezialfolien mit aussergewöhnlichen Eigenschaften Die Akro-Plastic GmbH, Compoundeur im rheinland-pfälzischen Niederzissen, fertigt C ompounds aus aliphatischem ­ Polyketon (PK), welche hervorragende Hydrolysebeständigkeit aufweisen. Sehr hohe Barriereeigenschaften gegen Treibststoff und Sauerstoff sowie niedrigstes Verschleissverhalten bei gleichartiger Paarung und ein extrem hohes Rückstellvermögen zeichnen diese Produkte aus. Hohe Schlagzähigkeit in Kombination mit niedriger Versprödungstemperatur (-40 °C) runden das vielseitige Werkstoffprofil ab. Grund genug für die Lite GmbH aus dem österreichischen Gaflenz, diesen Werkstoff für Spezialfolien einzusetzen. Die Lite GmbH fertigt Spezialkunststofffolien für den Hochtemperatur-Einsatzbereich. Um ihr erweitertes Produktportfolio

zu ergänzen, hat sich das Unternehmen entschlossen, Folien aus Akrotek PK-HM natur (4773), zu fertigen. Folien aus Polyketon sind in einer Dicke von 50 bis 500 µm bei einer Maximalbreite von 400 mm erhältlich.

Akro-Plastic GmbH Industriegebiet Brohltal-Ost Im Stiefelfeld 1 D-56651 Niederzissen Telefon: +49 (0)2636 9742 0 info@akro-plastic.com www.akro-plastic.com

Netstal Spitzenreiter in 4 Kategorien Beim Award «After Sales Service in developing Countries« des Magazins PETplanet hat Netstal den PETplanet Award in der Kategorie «preform + cap machine builder» gewonnen. In den Kategorien «responsiveness«, «spare parts availability», «effective training» und «pricing and volume discount on aftermarket products» erzielte Netstal die Höchstwerte. Investitionen in Maschinen werden auf der Grundlage eines ganzen Spektrums von Entscheidungskriterien getätigt. Zunehmend werden dabei Faktoren wie die Art der Lieferantenbeziehung, die Betriebssicherheit der Anlagen und Linien sowie Leistung des Lieferanten in Bezug auf Service entscheidend bei der Wahl des Service-Partners. «Ich freue mich für das gesamte ServiceTeam von Netstal, dass wir in diesen wichtigen Kategorien am besten bewertet wurden», sagt Renzo Davatz Vice President Global Service von Netsal. «Wir werden unsere Strategie, den Kunden innovative Services und echten Mehrwert zu bieten, konsequent weiter verfolgen.» Um die aktuellen Kundenanfor-

derungen bestmöglich bedienen zu können, haben die Serviceexperten von Netstal attraktive Servicepakete zusammengestellt. «Mit diesem lösungsorientierten und bedürfnisgerechtem Ansatz erhöhen Kunden die Verfügbarkeit sowie die Effizienz ihrer Maschinen und reduzieren ihre Kosten. Mit der Steigerung der Produktionseffizienz sichern sie ihre Investition ab und es entsteht für sie eine lebenslange Partnerschaft mit zusätzlichem Nutzen», betont Davatz. Mit ‚Service & Solutions’ profitieren Kunden somit von einem umfassenden Servicenetzwerk mit kompetenten Fachleuten und professioneller Beratung. Dabei greifen die Serviceexperten von Netstal auf modernste technische Infrastruktur zurück und stehen Kunden rund um den Globus zur Direkthilfe zur Verfügung.

Netstal-Maschinen AG Tschachenstrasse CH-8752 Näfels Telefon +41 (0)55 618 61 11 marketing@netstal.com www.netstal.com

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KUNSTSTOFF XTRA

PRODUKTE

Stereomikroskop DV4 von Carl Zeiss Das Stereomikroskop DV4 überzeugt durch seine Zeiss Optik: Es ermöglicht hochauflösende, lichtstarke Bilder und eignet sich besonders für Inspektionsaufgaben und Qualitätskontrollen in der Materialproduktion. Stereomikroskope erzeugen räum­liche, seitenrichtige und aufrechte Bilder. Auch plastische Objekte werden naturgetreu wiedergegeben. Von einem Stereomikroskop erwartet man eine hervorragende Bildqualität. Gleichzeitig sollte es leicht bedienbar und preislich attraktiv sein – auch wenn erstklassige Optik ihren Preis hat. Nur durch die konsequente Zusammenarbeit zwischen dem erfahrenen Produktmanagement von Carl Zeiss und dem Zeiss Innovationszentrum in Göttingen war die Entwicklung der DV4-Mikroskop-Familie möglich. Mit ihrer Bildbrillanz setzt sie einen neuen Standard für Stereomikroskope der moderaten Preisklasse. Die DV4-Mikroskope überzeugen aus­serdem durch eine ausgereifte Technik, flexible Arbeitsabstände und ein kompaktes Design. Zur Familie gehören das DV4 (mit

kompaktem Tischstativ oder mit Schwenkstativ) und das DV4 Spot mit Schwenkstativ. Das Stemi DV4 ist mit dem Stativ C- LED erhältlich, das dem neusten Stand der LED- Technik entspricht. Die langlebige und lichtstarke LED-Beleuchtung bewährt sich im Auflicht, Durchlicht und Mischlicht. Das jüngste «Stemi DV4 Spot» verfügt über eine im Mikroskop Körper integrierte, faseroptische Kaltlicht-Beleuchtung. Diese garantiert ein stets ausgeleuchtetes Objektfeld. Auffällig ist die neuartige elektronische Lichtregelung über eine Tastensteuerung; diese erlaubt den Anwendern das Licht zu regulieren, während die Augen entspannt auf dem Okular bleiben. Das patentierte Zoomsystem des Stemi DV4 (Zweifach-Linse mit stufenlosem Vergrösserungswechsler) garantiert hochauflösende, brillante Bilder von der Übersicht (Zoomfaktor 8) bis ins Detail (Zoomfaktor 32). Das Besondere: Das Bild bleibt über den gesamten Zoombereich im Schärfenbereich. Vorteilhaft ist neben dem grossen Objektfeld auch der flexibel wählbare Ar-

beitsabstand. Dieser erlaubt es, unterschiedliche Objektgrössen unter der Vorsatzlinse zu platzieren. Alles in allem bildet die DV4-Familie ein kleines Kunstwerk mit dem mikroskopieren Freude macht. Stemi DV4 Leistungsüberblick: – Stereomikroskop mit stufenlosem Vergrösserungswechsler – Vergrösserungsbereich 8x bis 32x – Sehfeldzahl 20 – freier Arbeitsabstand bis 92 mm – O ptional: Unterschiedliche Vorsatzlinsen für verschiedene Vergrösserungen und Arbeitsabstände – O ptional: Okular- Adapter zur Integration der Zeiss ERc5s Digital-Kamera inklusiv der kostenlosen Zeiss Image-Software ZENlite. Damit hat man alles, was zum Dokumentieren nötig ist. – O ptional: verschiedene Stative und Beleuchtungseinheiten Technische Daten: Gerne zeigen Ihnen die Spezialis-

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arbeitbarkeit sind vergleichbar mit den bekannten Produkten Grivory HT1V FWA und Grivory HTV-HY. Grivory HT XE 10811 mit 40 % und HT XE 10812 mit 50 % Glas-

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PRODUKTE

Energieaudit – Boy bietet Lösungen Anfang Dezember 2015 werden europaweit nicht nur die produzierenden Unternehmen ein Energie-Audit vorweisen müssen. Die europäische Regelung (2012/27/EU, EED-Art.8), die auch in deutsches Recht einfliesst, liegt nun vor. Damit werden Unternehmen zum Energiesparen verpflichtet, die mehr als 250 Mitarbeiter beschäftigen oder einen Jahresumsatz von über 50 Mio. Euro ausweisen. Nun sind die Betriebe gefordert, durch eigene Massnahmen einen möglichst geringen Energiebedarf im Energie-Audit zu erreichen. Boy, Hersteller von Spritzgiessautomaten bis 1000 kN Schliesskraft, hat hier bereits die Lösungen entwickelt. Die mit dem servomotorischen Pumpenantrieb ausgestattete E-Baureihe reduziert den Energieverbrauch gegenüber früheren oder anderen Antriebsystemen um bis zu 50

Prozent. Die auf dem Markt erhältliche E-Baureihe setzt damit neue Massstäbe – und das nicht

nur in puncto Energieeinsparung. Hohe Dynamik und Präzision bei gleichzeitiger angenehmer Laufruhe sind nur einige Vorteile dieser Boy-Technologie. Erweitert werden die Energiesparvorteile, wenn in den Spritzgiessautomaten auch noch die neue Plastifiziertechnologie EconPlast eingesetzt wird. Damit wird das Aufschmelzen der Kunststoffe wesentlich schneller, energiesparender und materialschonender umgesetzt. Kombiniert man beide Technologien, so spart eine Spritzgiessmaschine von Boy mit Servo-Antrieb und EconPlast bis zu 70 Prozent an Energie ein. Dazu ein konkretes Beispiel: Bei 8400 Betriebsstunden p.a. benötigt eine Boy 100 E mit Servo-Antrieb rund 68 000 kWh weniger Energie als vergleichbare Maschinen mit anderen Antriebstechnologien. Bei einem Strompreis von ? 0,15/kWh bedeutet das für den Anwender über­

? 10 000 weniger Energiekosten. Zudem fallen laut Umweltbundesamt mit jeder eingesparten kWh ca. 600 g weniger CO2Emission an – in diesem Beispiel sind dies über 40 Tonnen pro Jahr. Sicherlich Grund genug für viele Spritzgiessunternehmen, den aktuellen Maschinenpark auf den Prüfstand zu stellen und für das Energie-Audit entsprechend zu optimieren. Nebenbei bemerkt, sollten sich die betroffenen Unternehmen rechtzeitig um eine Lösung bemühen, denn eine Übergangsregelung für das Energie-Audit ist nicht vorgesehen.

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Arburg auf der NPE Arburg wird auf der NPE vom 23. bis 27. März 2015 in Orlando insgesamt zehn Exponate zur HighEnd-Spritzgiesstechnik und industriellen additiven Fertigung präsentieren und damit das gesamte Produktionsspektrum vom Einzelteil bis zum Massenprodukt abdecken. Auf dem 650 Quadratmeter grossen Messestand W3729 (Level 2) in Halle West zeigen fünf Allrounder-Spritzgiessmaschinen und zwei Freeformer anspruchsvolle Anwendungen und innovative Verfahren, z. B. zu den Themen Leichtbau, Mehrkomponenten-Spritzgiessen, Automation und LSR-Verarbeitung. Elektrische Maschinen sind aufgrund ihrer hohen Präzision,

rund 4,8 Sekunden. Für die Entnahme kommt ein Robot-System der Firma Hekuma zum Einsatz. Fünf weitere Allrounder sind auf Partnerständen zu sehen. Im Rahmen begleitender Konferenzen hält Arburg zudem mehrere Vorträge zum Thema additive Fertigung.

Schnelligkeit und ihres emissionsarmen Betriebs prädestiniert für die Herstellung medizintechnischer Artikel. Auf der NPE 2015 stellt Arburg einen Vertreter seiner elektrischen High-End-Baurei-

he Alldrive vor. Der GMP-konform in Edelstahl ausgeführte Allrounder 520 A (Bild) produziert mit einem Hochleistungswerkzeug der Firma Tanner je 64 Pipettenspitzen in einer Zykluszeit von

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KVT-Fastening erweitert mit der neuen Produktreihe «Check Valve» von SFC Koenig sein bereits bestehendes Portfolio an professionellen Dichtungs- und Flusssteuersystemen. Die installationsfreundliche Lösung kommt überall dort zum Einsatz, wo es auf die schnelle und präzise Steuerung von Strömungsrichtungen in Fluidsystemen sowie die Druckerhaltung und Verhinderung von Rückströmungen und Flüssigkeitsaustritten ankommt. Durchgängig in Edelstahl ausgeführt, eignen sich die einteiligen und in sich geschlossenen Kugelrückschlagventile daher insbesondere auch für kritische Einsatzszenarien in Pumpen, Motoren, Kompressoren und Rückleitungen. Anwender aus den Bereichen Automotive, Nutzfahrzeuge, Hydraulik, Marine, Medizintechnik, Transport sowie Luft- und Raumfahrt profi-

tieren insbesondere von der einfachen und schnellen Montage: Da die Komponenten nur eine Stufenbohrung und kein Gewinde erfordern, verursachen sie keine Verunreinigungen oder Rückstände bei der Installation. Dank ihrer selbstsichernden metallischen Dichtung sind darüber hinaus keine zusätzlichen Dichtungsmittel o.ä. notwendig. Dadurch reduzieren sich die Installationsaufwände in der Serienfertigung auf ein Minimum. Dazu trägt auch die sehr niedrige Feldausfallrate von 0,5 PPM (Parts per Million) bei. Die Check Valve-Komponenten

dienen zur schnellen und präzisen Flusssteuerung. Sie sind als Forward- (Bild) und ReverseFlow-Modelle mit Standardwerten für Durchmesser, Öffnungsdruck und Durchflussmenge erhältlich. Darüber hinaus können auch massgeschneiderte Lösungen angefertigt werden. Der maximale Arbeits-Differenzdruck beträgt 300 bar (4351 psi) in SperrRichtung. Ein Check Valve lässt sich problemlos in vorhandene Bohrungen einsetzen. Aufgrund der selbstsichernden Verankerung bleibt er daher auch in Umgebungen mit starken Vibrationen sicher an seinem Platz. KVT-Fastening AG Lagerstrasse 8 CH-8953 Dietikon Telefon +41 (0)44 743 33 33 Info-CH@kvt-fastening.com www.kvt-fastening.ch

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E-3260 Hinterschnitt-Auswerfer mit Führung

Ab sofort bei Meusburger erhältlich ist der kompakte Hinterschnitt-Auswerfer E 3260 mit integrierter Führung. Dieser ermöglicht eine platzsparende Entformung des Hinterschnittes ohne zusätzliche Verwendung ei-

ner Schiebereinheit. Durch die zylindrische Bauform des E 3260 wird ein einfaches und kostengünstiges Einbringen in die Formplatte garantiert. Dabei ist die qualitativ hochwertige Führung bereits im Normteil integriert. Die mechanisch gesteuerte Entformung über die gehärtete Steuerkurve gewährleistet eine prozesssichere Freigabe des Kunststoffteils. Ein mechanischer Anschlag in der Auswerfereinheit verhindert, dass der Kern durch den hohen Spritzdruck gestaucht wird. Wird der Federstift im Produkt

ausgebaut, ist auch eine verzögerte Hinterschnittentformung möglich. Der E 3260 ist bei Meusburger in 8 verschiedenen Grössen von 1,8 bis 12 mm erhältlich und ab Lager lieferbar.

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KUNSTSTOFF XTRA

PRODUKTE

Mean Well RST-5000-Serie mit hoher Leistung Um dem erhöhten Strombedarf der Industrie gerecht zu werden, hat Pewatron die neue Mean Well 5000 W RST-5000 Serie mit einfachem Ausgang auf den Markt gebracht. Diese geschlossene Stromversorgung mit PFC und Parallelschaltfunktion ist Mean Wells Weiterentwicklung der erfolgreichen industriellen Stromversorgungen mit hoher Wattleistung für 1000 bis 3000 W. Die neue Serie ist mit einem Dreiphasen-Eingang von 196 VAC bis 305 VAC oder 340 VAC bis 550 VAC kompatibel, und bis zu drei Einheiten können für maximal 15 000 W Stromverteilung parallel geschaltet werden. Kurz gesagt: Diese Stromversorgung ist massgeschneidert für die industriellen Hochleistungsbedürfnisse der Kunden.

Die RST-5000-Serie bietet Ausgangsspannungen von 24 VDC und 48 VDC, die am häufigsten verwendeten Gleichstrom-Spannungen im industriellen Bereich. Die Stromversorgung enthält zwei Überlastschutzmechanismen: einen kontinuierlichen Konstantstrombegrenzungsmodus und ­einen herkömmlichen Konstantstrombegrenzungsmodus. Dieser zeichnet sich durch eine Abschaltverzögerung von 5 Sekun-

den für besonders anspruchs­ volle Lasten wie z. B. Induktionslasten, kapazitive Lasten oder Laden von Batterien aus. Für zusätzliche Flexibilität kann die Ausgangsspannung im Bereich ­ 20-120 % der Bemessungsspannung mit einer externen Programmierspannung zwischen 1 VDC und 6 VDC und der Ausgangsstrom ­ im Bereich ­20-120 % der Bemessungsspannung mit einer externen Kontrollspannung zwischen 1 VDC und 5 VDC justiert werden. Weitere Funktionen sind Kurzschluss-, Überspannungs- und Überhitzungsschutz, forcierte Luftkühlung, eine Kontrollfunktion für die Lüfterdrehzahl und Alarmsignalausgänge für AC-Ausfall, DC-OK, Lüfterausfall und Überhitzungswarnung.

Die Serie entspricht den UL-, CUL-, TÜV-, CB- und CE-Vorschriften für maximale Sicherheit. Die neuen Stromversorgungen zeichnen sich durch eine hohe Betriebseffizienz von bis zu 91 % aus und bieten dank dem integrierten Lüfter Volllastbetrieb bei Temperaturen von bis zu 50 °C. Zu den geeigneten Anwendungen gehören Automatisierungstechnik, Industrieschaltgeräte, Lasergraviermaschinen, Telekommunikationssysteme sowie sämtliche Systeme, die hohen Betriebsstrom benötigen.

ACP 5531 B wird in Pelletform geliefert und enthält Antioxidantien. Die Reihe der Purell Polyolefine umfasst Polyethylene hoher und niedriger Dichte (PE-HD, PE-LD) sowie Polypropylen-Homo-, Random- und heterophasische Copolymere, die auf die speziellen und hohen Reinheitsanforderungen der Healthcare-Branche und der entsprechenden Verarbeitungsverfahren abgestimmt sind. Alle Typen sind DMF-gelistet und erfüllen die Anforderungen entsprech­ end Ph. Eur., USP, ISO10993 sowie anderer, anwendungsspezifisch geltender Regelwerke. Dies schliesst besondere Kontrollen bei der Produktion

ebenso ein wie deren lückenlose Dokumentation, langzeitig konstante Rezepturen und eine frühzeitige Bekanntgabe geplanter Rezepturänderungen. Ultrapolymers ermöglicht darüber hinaus eine langzeitige Liefersicherheit für von Kunden spezifizierte Typen, die noch über die Grund-Zusage des Herstellers hinausgeht.

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Purell PE-HD-Type für leichte Behälter

Der Kunststoff-Distributor Ultrapolymers hat sein umfangreiches Portfolio an hochreinen Purell Polyolefinen von LyondellBasell, die speziell für Anwendungen in der Medizintechnik sowie in der Pharmaindustrie vorgesehen sind, um das neu in den Markt eingeführte Purell ACP 5531 B erweitert. Mit einem MFR von 9,5 g/10 min Pferd_184x57:Layout 1 04.04.11 (190 °C/21.6 kg) eignet sich die-

ser PE-HD-Typ speziell für das Extrusionsblasformen grösserer Behälter mit geringer Wanddicke und niedrigem Eigengewicht. Die hohe Steifigkeit von 1250 MPa gibt diesen Produkten die notwendige Formstabilität auch im befüllten Zustand. Herausragend ist die Kombination aus hoher Steifigkeit bei zugleich guter Schlagzähigkeit und sehr hoher Spannungsrissbeständigkeit. Damit ist das neue Material eine erste Wahl für die Herstellung von Flaschen, leichtgewichtigen Kanistern und anderen Behältern für den Medizin- und Pharmabereich, die mit aggressiven Chemikalien und anderen Gefahrgütern 11:03 Seite 1 befüllt werden können. Purell

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KUNSTSTOFF XTRA 48

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