Kunststoffxtra 0615 low

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Juni 2015

KUNSTSTOFF XTRA

R DIE KUNSTSTOFF- UND KAUTSCHUKINDUSTRIE

Kreuzung von Temperierkanälen auf einer Ebene. www.hasco.com


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EDITORIAL

Die Lage ist schwierig, aber zu meistern Die jüngsten Zahlen der Schweizer Kunststoff­ industrie widerspiegeln in Summe die gute Wirt­ schaftslage 2014. Der Umsatz konnte im letzten

www.granula.ch

KUNSTSTOFF XTRA

Jahr nochmals leicht gesteigert werden und viele Unternehmen sprachen von vollen Auftrags­ büchern, die sie ins 2015 mitnehmen konnten. Es ist anzunehmen, dass ohne die Aufhebung der Eurountergrenze zum Schweizer Franken sich der Geschäftsverlauf in gleichem Tempo weiterentwickelt hätte. Dem ist nun seit dem 15. Januar nicht mehr so. Nach dem ersten Schock liefen die Geschäfte zwar in gewohntem Stil weiter – das Auftragspolster aus dem Vorjahr konnte noch abgearbeitet werden – aber heute, ein halbes Jahr später, schlägt der überteuerte Franken klar durch. Mit einem Wech­ selkursverhältnis von quasi 1:1 hat sich die Wettbewerbsfähigkeit drastisch verschlechtert. Der moderate Rückgang des Wachstums des realen Brut­ die angespannte Lage nicht vollumfänglich aus. Dies umso weniger, als die Euler Hermes Gruppe, ein international führendes Kreditversicherungs­ unternehmen, bereits wieder meldet, dass sich die Schweizer Wirtschaft gemäss Frühindikatoren im Mai teils vom Aufwertungsschock erholen konnte. Zum Teil mag dies auch auf die Kunststoffbranche zutreffen. Aber eben nur zum Teil. Die Umfrage, die der Verband Swiss Plastics jeweils im März erhebt, ist in diesem Jahr insofern von Bedeutung, als dass die Unterneh­ mer bei ihrer Einschätzung des laufenden Geschäftsjahrs den Einfluss des starken Frankens und die Unsicherheit in den Euro-Ländern mit einbe­ zogen haben. Positiv stimmt, dass immerhin 58 Prozent der Befragten von einem höheren resp. gleich hohen Umsatz wie im Vorjahr ausgehen. Letztes Jahr waren es 86 Prozent. Beim Personal planen immer noch 15 Prozent aufzustocken und 57 Prozent den status quo beizubehalten. 2014 waren es 24 Prozent resp. 61 Prozent (vgl. S. 5). Bedenkt man die drastische Aufwertung des Schweizer Frankens von einem Tag auf den anderen mit den damit verbundenen Wettbewerbsnachteilen und Ertrags­ einbussen, ist dies doch ein bemerkenswertes Ergebnis.

Marianne Flury, Redaktorin m.flury@sigwerb.com 6/2015

Farbe für technische Kunststoffe

toinlandsprodukts (BIP) auf 1,1 % gegenüber 1,9 % im 4. Quartal drückt

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KUNSTSTOFF XTRA

I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

Verarbeitete Mengen von Kunststoff und Kautschuk

04

1'200'000

1'000'000

Tonnen

800'000

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Alles wie gehabt, nur etwas besser

600'000

400'000

200'000

WERKZEUG-/FORMENBAU Effiziente Formtemperierung

2014

2013

2012

2011

2010

Kunststoff

2009

2008

2007

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FOKUS

Kunststoff und Kautschuk

Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung EZV

2014 war ein gutes Jahr für die Schweizer Kunststoffindustrie. Gegenüber dem Vorjahr haben sich die verschiedenen Segmente umsatzmässig fast durchwegs leicht steigern können, insgesamt gesehen ergibt sich ein recht stabiles Bild, ohne Überraschungen. Urs Meyer, Geschäftsführer von Swiss Plastics, hat im Gespräch mit KunststoffXtra die Zahlen interpretiert. 6

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MESSEN/PRÜFEN/QS Null-Fehler-Produktion, Basis für Lean Production

Die Zeiten der konventionellen Massenfertigung sind vorbei. Gerade in der Automobilindustrie ist die Massenproduktion nach dem Muster Henry Fords für die heutige Modellvielfalt nicht mehr in jedem Fall geeignet. Statt der Automatisierung kompletter Fertigungsstrassen für die gesamte Produktion kommen immer häufiger teilautomatisierte Fertigungsschritte zum Zuge. Es sind damit die kleiner werdenden Serien, die dem Konzept der «Lean Production» einen immer grösser werdenden Stellenwert zukommen lassen.

IMPRESSUM

KUNSTSTOFF XTRA

Die Fachzeitschrift für die Kunststoff- und Kautschukindustrie

Herausgeber/Verlag SIGWERB GmbH Unter Altstadt 10 CH-6301 Zug Telefon +41 (0)41 711 61 11 info@sigwerb.com www.sigwerb.com Anzeigenverkaufsleitung Thomas Füglistaler

Erscheinungsweise 10 × jährlich Jahrgang 5. Jahrgang (2015) Druckauflage 6000 Exemplare ISSN-Nummer 1664-3933 Internet www.kunststoffxtra.com Geschäftsleiter Andreas A. Keller

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Anzeigenverkauf SIGImedia AG Jörg Signer Pfaffacherweg 189 Postfach 19 CH-5246 Scherz Telefon +41 (0)56 619 52 52 Telefax +41 (0)56 619 52 50 info@sigimedia.ch Chefredaktion Marianne Flury St. Niklausstrasse 55 CH-4500 Solothurn Telefon +41 (0)32 623 90 17 m.flury@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com

Um Temperaturanstiege aufzufangen und zur ausreichenden Erstarrung der Formteile beizutragen, muss die Wärme der Formmasse über den Stahl der Form auf das Temperiermedium übertragen werden. Die Werkzeugkühltechnik wurde in den letzten Jahren durch Hasco konsequent weiterentwickelt und die Temperierung deutlich effizienter gemacht.

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WERKSTOFFE Flugzeugbau: Weniger ist mehr

Bei der Herstellung von komplexen Pumpengehäusen für die Luftfahrtindustrie lassen sich Kosteneinsparungen von mehr als 30 Prozent und Gewichtseinsparungen von bis zu 50 Prozent gegenüber herkömmlich zerspanten Metallbauteilen erzielen. Das effiziente Produktionsverfahren, einschliesslich der Teilekonsolidierung, hat die Egmond Plastic BV entwickelt, indem sie die eigene Schmelzkern-Technologie mit einer Hochleistungspolymerlösung von Victrex kombiniert.

Produktion Printlook GmbH Durisolstrasse 12 CH-5612 Villmergen Telefon +41 (0)56 622 23 24 Telefax +41 (0)56 622 23 27 kontakt@printlook.ch www.printlook.ch Abonnemente Telefon +41 (0)41 711 61 11 info@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com Jahresabonnement Schweiz: CHF 38.00 (inkl. Porto/MwSt.) Jahresabonnement Ausland: CHF 58.00 (inkl. Porto) Copyright Zur Veröffentlichung angenommene Originalartikel gehen in das ausschliessliche Verlagsrecht der SIGWERB GmbH über. Nachdruck, fotomechanische Vervielfältigung, Einspeicherung in Datenverarbeitungsanlagen und Wiedergabe durch elektronische Medien, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Copyright 2015 by SIGWERB GmbH, CH-6301 Zug

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KUNSTSTOFF XTRA

VERBAND + SWISS PLASTICS

26 Abb. 4-1 Innovationsaufwendungen (% vom Umsatz)

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I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

Swiss Plastics und VKR intervenieren erfolgreich

F&E- und Innovationsaufwendungen nach Branchen in der Schweiz

12

Medizinaltechnik

10 8 6

Elektrotechnik Maschinen Fahrzeuge Uhren

Kunststoffe Metallerzeugnisse 4 Steine/Erden Chemie Druck Metallherstellung 2 Textil/Bekleidung Holz Sonstige Industrie Papier Nahrungsmittel 0 0 1 2 3

Elektronik/ Instrumente Pharma

4

5

Medium-Low- und Low-Tech

Die Fachkommission Bautechnik der Vereinigung kantonaler Feuerversicherungen hatte ursprünglich einen Beschluss gefasst, wonach Kunststoffrohre gemäss BrandschutzregisterGruppe 141 als kritisch zu beurteilen seien. Auf Intervention des Verbands Swiss Plastics und des VKR hin, wurde dieser Entscheid zurückgenommen.

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SWISS PLASTICS CLUSTER

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EXPORTFÖRDERUNG

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BAKBASEL

HASCO ermöglicht den einfachsten Weg, Formen zu bauen – mit Agilität, Innovationskraft, Einfachheit und Leistung. Dabei sind alle Produkte und Services als komplettes System auf Kundenbedürfnisse ausgerichtet. 6/2015

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Juni 2015

KUNSTSTOFF XTRA OFFIZIELLES ORGAN VON SWISS PLASTICS D I E F A C H Z E I 1T 11.05.15 S C H R08:42 I F TSeite F Ü1 Titelseite_CH_2015.qxp_Layout

Sei innovativ und sprich darüber

Nimmt man den Global Manufacturing Competitiveness Index (GMCI) als Massstab, steht es um die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer verarbeitenden Industrie nicht zum Besten. In unserem 'Dossier: Innovation Report' haben wir darüber in der April-Ausgabe berichtet. An dieser Stelle wird nun untersucht, ob die Messmethodik des Innovationssystems die spezifischen Innovationsleistungen der Kunststoffindustrie angemessen erfasst.

Schweizer KMU sind bezüglich Export stark auf Europa und da vor allem auf Deutschland fokussiert. Der schwache Euro und die statische Entwicklung verschiedener Euro-Länder legen nahe, dass sich Exporte in Länder ausserhalb des EuroRaums 'auszahlen' würden. Mit Alberto Silini, Leiter Beratung bei S-GE, sprachen wir über Herausforderungen und Chancen für die Schweizer Exportindustrie.

HASCO Ermöglichen mit System. HASCO – international führender Anbieter von modular aufgebauten Normalien und Zubehörteilen ermöglicht individuelle und wirtschaftliche Normalien- und Heisskanal-Lösungen für den Werkzeugund Formenbau und die kunststoffverarbeitende Industrie. Das Angebot umfasst über 100 000 Produkte.

6 7 8 9 F&E-Aufwendungen (% vom Umsatz)

High- und Medium-High-Tech

Der Export in verschiedene Währungsräume ist von Vorteil

ZUM TITELBILD

DOSSIER: INNOVATION REPORT

R DIE KUNSTSTOFF- UND KAUTSCHUKINDUSTRIE

Kreuzung von Temperierkanälen auf einer Ebene.

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INNOVATIONEN

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NEWS

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VERANSTALTUNGEN

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PRODUKTE

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MESSEN

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LIEFERANTENVERZEICHNIS

Weltweit gewährleisten rund 700 Mitarbeiter an 35 Standorten eine schnelle Verfügbarkeit der global anerkannten HASCO-Standards. Mehr als 20.000 Kunden im In- und Ausland schätzen dieses Know-how, die Zuverlässigkeit der Mitarbeiter sowie die Präzision und die Qualität der HASCO Normalien.

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HASCO Hasenclever GmbH + Co KG Römerweg 4 D­58513 Lüdenscheid Tel.: 0800 562 999 Fax: 0800 562 996 info.ch@hasco.com www.hasco.com 3


KUNSTSTOFF XTRA

FOKUS

Wirtschaftsdaten 2014 der Schweizer Kunststoffindustrie

Alles wie gehabt, nur etwas besser

Marianne Flury

4

Rohstofflieferanten, -Importeure, -Händler Handelsfirmen Verarbeiter Maschinen, Peripherie Dienstleistungsbetriebe Formenbauer Verwertungsbetriebe Übrige Total

2012

2013

2014

2’970’796

2’755’008

2’738’012

2’870’821

1’167’865 10’206’974 813’500 44’628 211’671 43’618 69’253 15’528’305

1’154’277 9’862’723 838’674 38’479 217’511 46’104 72’038 14’984’814

1’163’217 9’852’722 809’684 41’486 218’424 48’316 72’422 14’944’283

1’168’356 9’862’081 821’253 44’348 200’950 43’000 80’024 15’090’833

Tabelle 1: Umsätze der Schweizer Kunststoffindustrie 2014 im Jahresvergleich.

führen und ist zum Teil auch dem Fachkräftemangel geschuldet», ist Meyer überzeugt. Das deckt sich auch mit den eruierten Zahlen zur Entwicklung der Personalstrukturen (siehe weiter unten). Erfreulich präsentieren sich die verarbeiteten Mengen von Kunststoff und Kautschuk (Tab. 3). Auch wenn die Zunahme von 2,7 % auf gesamthaft 813 464 Tonnen gering erscheinen mag, so wurde doch der Rückwärtstrend über die letzten drei Jahre durchbrochen. «Was aus die-

65 835 144 2’412 447 28’163 60 1’540 35

231

54 987 14 98 31 264 850 34’530

64 848 142 2’432 436 27’938 58 1’552 28

212

57 1’007 13 96 30 268 828 34’353

65 857 144 2’468 431 27’878 63 1’563 31

218

57 1’005 16 99 30 268 873 34’356

Mitarbeiter

2014 Firmen

Firmen

Mitarbeiter

2013

65 852 143 2’432 430 27’513 63 1’522 31

217

57 1’001 16 102 31 248 836 33’887

Tabelle 2: Anzahl Firmen und Mitarbeiter

6/2015

Quelle: Umfrage Swiss Plastics

Rohstoffe Handelsfirmen Verarbeiter Maschinen u. Peripher. Dienstleistungsbetriebe Formenbauer Verwertungsbetriebe Übrige Total

Firmen

Sparten

2012 Mitarbeiter

2011

Mitarbeiter

recht stark ist. Eine definitive Beurteilung der Zahlenwerte sei aber nicht möglich, da die Umfrage anonym durchgeführt wird und also bei den einzelnen Unternehmen nicht nachgefragt werden könne. Die Tabelle 2 zeigt, dass die Anzahl Betriebe gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben ist, die Mitarbeiterzahl aber um 1,4 % auf 33 887 abgenommen hat. «Der Personalrückgang ist sicher auf eine zunehmende Automatisierung zurückzu-

Firmen

Mit der Ausgangslage, die sich für die Schweizer Kunststoffindustrie 2014 präsentierte, überrascht es nicht, dass diese gut unterwegs war: Der Wechselkurs Euro zum Schweizer Franken war mit einer Untergrenze bei 1.20 durch die SNB abgesichert und deshalb stabil, Deutschland als Hauptexportland für die Schweiz lief wie geschmiert und auch im Inlandmarkt wurde investiert und konsumiert. Der Umsatz konnte – wenn auch nur leicht – auf CHF 15,091 Mrd. gegenüber dem Vorjahr (CHF 14,944 Mrd.) gesteigert werden (Tab. 1). Für Urs Meyer, Geschäftsführer des Verbands Swiss Plastics ist das gute Abschneiden in 2014 das Resultat von ergriffenen Massnahmen in den Vorjahren, die nun Früchte tragen. «Die positiven Zahlen konnten erwartet werden», so Meyer. Innerhalb der einzelnen Segmente zählen vor allem die Rohstofflieferanten, -importeure und -händler zu den Gewinnern. Sie konnten ihre Umsätze insgesamt um 5 % auf CHF 2,870 Mrd. erhöhen. Der Rückgang um 11% bei den Verwertungsbetrieben schreibt Meyer zum Teil auch Abweichungen in der Zahlenerhebung zu. Zum Teil spielt aber auch eine Rolle, dass bei sinkenden Rohstoffpreisen Rezyklate an Attraktivität verlieren und vermehrt Neumaterial gekauft wird. «Ich gehe davon aus, dass wir im laufenden Jahr eine Zunahme verzeichnen können, dies weil die Grossverteiler Hohlgebinde sammeln und im neuen Sortierzentrum in Frauenfeld aufbereiten lassen können», wagt Meyer eine Prognose. Beim Umsatzrückgang um 8% bei den Formenbauer vermutet Meyer, dass die Konkurrenz für diese im Ausland

2011

Quelle: Umfrage Swiss Plastics

2014 war ein gutes Jahr für die Schweizer Kunststoffindustrie. Gegenüber dem Vorjahr haben sich die verschie­ denen Segmente umsatzmässig fast durchwegs leicht steigern können, insgesamt gesehen ergibt sich ein recht stabiles Bild, ohne Überraschungen. Urs Meyer, Geschäftsführer des Verbands Swiss Plastics, hat im Gespräch mit KunststoffXtra die Zahlen interpretiert.


KUNSTSTOFF XTRA

Verarbeitete Mengen von Kunststoff und Kautschuk

1'200'000

1'000'000

600'000

400'000

200'000

2014

2013

2012

2011

2010

Kunststoff

2009

2008

2007

2006

2005

0

2004

Quelle: Eidgenössische Zollver waltung EZV

Tonnen

800'000

Kunststoff und Kautschuk

Tabelle 3: Verarbeitete Mengen von Kunststoff und Kautschuk. Eidgenössische Zollverwaltung EZV

Quelle: Umfrage Swiss Plastics

sen Zahlen nicht ersichtlich wird ist, wie viel Lager bei der Verarbeitung abgebaut wurde. Da die Erhebung der eidgenössischen Zollverwaltung EZV über die Jahre in gleicher Art und Weise erhoben wird, gleicht sich dies aber statistisch aus», präzisiert Meyer. Konstanz zieht sich bei den Mitarbeitenden pro Betriebsgrössen-Kategorie seit Jahren durch. «Die Verteilung, wie sie sich in der Kunststoffbranche präsentiert, findet man in jeder Branche in ähnlicher Weise», sagt Meyer. «Typisch ist hier, dass es extrem viele Betriebe gibt, die zwischen 1 bis 9 Mitarbeiter beschäftigen. Die KMU-Struktur mit Betonung auf 'K' ist klar gegeben», so der Geschäftsführer weiter. Positiv haben sich die Exporte von Halbund Fertigfabrikaten aus Kunststoff entwickelt. Nach dem Tiefststand in 2012 haben diese zum zweiten Mal in Folge wieder zulegen können und zwar um 2,3 % auf insgesamt CHF 3,528 Mrd., davon Halbfabrikate im Wert von CHF mehr Umsatz Personal

2014 53 % 24 %

weniger 2015 30 % 15 %

Tabelle 4: Trends 2015 (Aussagen März 2015)

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1,806 6 Mrd., Fertigfabrikate im Wert von CHF 1,722 Mrd. Bei der Verteilung der Anwendungsbereiche zeigt sich ein ähnliches Bild wie in den vergangenen Jahren. Mit 39,1 % ist der Bereich Verpackungen der Spitzenreiter, gefolgt von Bau (35,5 %). Die restlichen gut 25 % werden angeführt von Fahrzeugbau (6,7 %) und Medizintechnik (5,4 %), gefolgt von Elektro und Elektronik (3,7 %), Haushalt (2,6 %), Möbel (0,4 %), Landwirtschaft (0,3 %) und Sonstige (6,3 %). Um verlässlichere Zahlen zu erhalten, hat Swiss Plastics bei der Auswertung der Angaben die Prozentanteile über die letzten fünf Jahre gemittelt. «Der Fünf-Jahres-Durchschnitt widerspiegelt eher die Realität», erklärt Meyer den Systemwechsel. Erfreulich ist der Rückgang besonders der Exporte von Kunststoffabfällen. Dieser hat sich von 121 418 Tonnen im Vorjahr auf 105 398 reduziert, was einem Rückgang von 13 % entspricht. Mit 19 600 Tonnen wurde auch weniger importiert

2014 14 % 15 %

2015 42% 28 %

gleich 2014 33 % 61 %

2015 28 % 57 %

FOKUS

(-11,5 %). Von den 2,9 % 'Produktionsabfall' wurden 2,2 % stofflich und 0,7 % thermisch verwertet. Die Entwicklung der Personalstrukturen zeigt ein einheitliches Bild. Nach einem Ausreisser nach oben beim Berufspersonal inkl. Lernende im Jahr 2013 bewegen sich die Prozentsätze wieder auf dem Niveau der Vorjahre. Auffällig ist aber, dass angelerntes Personal im Verhältnis zugenommen hat (+3,3 %). Dazu sagt Meyer: «Wir haben im Moment 235 Kunststofftechnologen, die in der vierjährigen Ausbildung sind und 39 Kunststoffverarbeiter, die die zweijährige Ausbildung durchlaufen. Im Herbst 2014 konnten 90 neue Lehrverhältnisse abgeschlossen werden. Wir könnten problemlos mehr ausbilden und wären froh, wenn wir 120 neue Lernende hätten. Zahlreiche Lehrmeister sagen uns aber, dass sich zwar viele junge Leute melden, ein Grossteil von ihnen aber nicht in der Lage ist, die Ausbildung zu machen. Auch bei den Verarbeitern ist das Angebot an Lehrplätzen grösser als die geeignete Nachfrage.» Für Meyer von besonderem Interesse sind die Aussagen der Umfrageteilnehmer zur erwarteten Geschäftsentwicklung in 2015. Nach dem SNB-Entscheid im Januar 2015, die Eurountergrenze aufzuheben, glauben noch 30 %, dass sie im laufenden Jahr mehr Umsatz machen werden als in 2014 (53 %). Unter den heutigen Vorzeichen sehr positiv ist, dass 'nur' 28 % davon ausgehen, dass sie weniger Personal beschäftigen werden (Tab. 4). «Auch wenn man massive Umsatzeinbrüche befürchtet, wird versucht, das Personal zu halten – das finde ich sehr bemerkenswert von der Branche», deutet Meyer die Aussagen.

Kontakt Swiss Plastics Urs Meyer Schachenallee 29C, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 834 00 60 u.meyer@swiss-plastics.ch www.swiss-plastics.ch

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MESSEN/PRÜFEN/QS

Qualitätssicherung in der Automobilindustrie

Null-Fehler-Produktion, Basis für Lean Production Die Zeiten der konventionellen Massenfertigung sind vorbei. Gerade in der Automobilindustrie ist die Massenpro­ duktion nach dem Muster Henry Fords für die heutige Modellvielfalt nicht mehr in jedem Fall geeignet. Statt der Automatisierung kompletter Fertigungsstrassen für die gesamte Produktion kommen immer häufiger teilautoma­ tisierte Fertigungsschritte zum Zuge. Es sind damit die kleiner werdenden Serien, die dem Konzept der «Lean Production» einen immer grösser werdenden Stellenwert zukommen lassen.

Bilder: Kistler

sen zu entwickeln. Als Spezialist für manuelle und teilautomatisierte Arbeitsplätze liefert FMT seinen Kunden Konstruktion, Montage, Inbetriebnahme und Wartung von Montage-, Transfer- und Handhabungstechnik. Für Weidmann sollte die Firma ein Montagesystem entwickeln, auf welchem, im Sinne einer «Lean Production», eine mechanische Baugruppe in variablen Typen und Stückzahlen gefertigt und geprüft wird. Um den Anforderungen gerecht zu werden, entwickelte FMT, auf Grundlage des manuellen Produktionssystems von Bosch Rexroth, eine Montagelinie, bestehend aus mehreren einzelstehenden und verketteten, höhenverstellbaren Arbeitsplätzen mit manueller Bauteilzuführung in direkter Griffweite des Bedienpersonals. Darüber hinaus sollte an einem Arbeitsplatz ein Montageprozess mittels einer Kraft-Weg-Überwachung eine integrierte Qualitätssicherung bieten – eine aufgrund von wachsenden Anforderungen hinsichtlich Produktsicherheit, Ressourcenschonung und Qualitätssicherung immer wichtigere Forderung in der industriellen Fertigung. Auf der Suche nach einem Partner, der diese anspruchsvollen Ergonomisch ausgestatteter Handarbeitsplatz mit integrierter Qualitätssicherung.

Es gilt die Prozesseffizienz der gesamten Produktion zu maximieren, Ausschuss zu minimieren und damit Produktionskosten zu senken. Auch für Weidmann Plastics Technology, ein Zulieferer der Automobilindustrie, ist Lean Production sowohl eine wichtige Anforderung als auch eine Herausforderung. Am Standort in Treuen wird unter anderem auf einer Linie eine komplette 6

Luftklappenverstellung montiert und anschliessend geprüft. Ein Teil dieser Luftklappenverstellung ist ein Getriebemotor, der mittels einer Kinematik mehrere Klappen verstellt. Weidmann benötigte für die Montage der Kinematik, abseits der Hauptmontagelinie, einen ergonomischen Handarbeitsplatz und beauftragte die Firma Flexible Montagetechnik (FMT) Ende 2013, die-

XY-Monitoring mit maXYmos BL zur In-Pro­ zess-Qualitätsüberwachung und Produkt­ prüfung beim Fügen und Montieren.

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KUNSTSTOFF XTRA

Qualitätsanforderungen umsetzen konnte, gab es für FMT nur eine Wahl: Seit 2008 hatte das Unternehmen bei Projekten, die Prozessüberwachung erforderten, mit Messtechnik-Experten von Kistler zusammengearbeitet und war dabei stets sowohl von der Technologie als auch von Kistlers Service überzeugt. Kistler, ein weltweit führender Anbieter von Druck-, Kraft-, Drehmoment- und Beschleunigungssensoren sowie darauf abgestimmter Elektronik und Software, lieferte auch für dieses Projekt die richtige Lösung: Das Kraft-Weg-Messsystem maXYmos BL erlaubt es, die Qualität jedes Fertigungsschritts und Produktes anhand eines Kurvenverlaufs zu überwachen, zu bewerten und zu dokumentieren.

Hohe Anforderungen Bei der Produktion der Kinematik sollten auf dem Arbeitsplatz insgesamt acht Einzelkomponenten nacheinander an einem PokaYoke Nest eingelegt und montiert werden. Während der Montage der Koppelstange muss zudem ein Splint eingepresst werden. Gerade bei Pressverbindungen kann die Fügebindung nachträglich nur durch eine zerstörende Prüfung kontrolliert werden. Um derartige Fehlprodukte zu vermeiden, wird jeder Montageschritt zur Sicherstellung der Qualitätsanforderungen und Dokumentation mittels maXYmos BL überwacht. Eine Wertetabelle zeigt die Prozesswerte und die dazugehörigen Sollgrenzen der jeweiligen Bewertungs­ elemente an. Liegt ein Prozesswert innerhalb der Sollgrenzen, wird er grün, ­andernfalls rot markiert, so dass Prozessabweichungen sofort erfasst und mögliche Fehlerteile frühzeitig aussortiert werden können.

Starke Partnerschaft für klare Ergebnisse Dank der effizienten Zusammenarbeit zwischen FMT und Kistler konnte Weidmann die neue Arbeitsstation nach nur fünf Monaten fristgerecht in Betrieb nehmen. «Der Arbeitsplatz ist ein voller Erfolg – und zwar sowohl hinsichtlich der Anforderungen gemäss Lean Production als 6/2015

auch was das Feedback des Bedienpersonals angeht», erläutert Michel Enger, Leiter der Firma FMT. «Dank der exzellenten Beratung Kistlers während der Planung und Umsetzung des Projekts ­konnten wir den Anforderungen an die Qualitätssicherung Weidmanns beim Einpressen des Koppelstangensplintes in ­jeder Hinsicht gerecht werden.» Mit der Kraft-Weg-Überwachung von Kistler ist die Grundlage für eine Null-FehlerProduktion gewährleistet. Das Messsystem stellt unabhängig vom Bedienpersonal sicher, dass alle Vorgänge in gleichbleibender Qualität ausgeführt werden. Anhand der Kraft-Weg-Kurve im maXYmos BL werden Schlechtteile zum frühestmöglichen Zeitpunkt erkannt und aus der Produktion ausgeschlossen. Dies trägt entscheidend zum «Lean Production»-Ansatz bei, da sowohl die Ressourcen geschont als auch die Produktionseffizienz maximiert werden. Gleichzeitig bieten die ergonomisch ausgestatteten Arbeitsplätze nicht nur ein optimales Umfeld für die Arbeiter, sondern erhöhen auch ihre Leistungsfähigkeit. Die Arbeitsumgebung kann schnell an unterschiedlichste Personengrössen und individuelle Greifräume angepasst werden und bietet optimale Zugänglichkeit der Arbeitsmittel und Bedienelemente.

Eine Lösung für die Zukunft «Dieses Projekt ist charakteristisch für die Bedürfnisse der Automobilindustrie der Zukunft», so Enger. «Die zunehmende Typenvielfalt in der Branche führt in Teilen zu immer geringeren Stückzahlen, die mehr intelligente und teilautomatisierte Montagelinien erfordern. Daher gehe ich davon aus, dass die Anforderungen an Lean Production und Qualitätssicherung nur steigen werden – und hierfür wird Kistler auch weiterhin einer unserer ersten Ansprechpartner sein.» Kontakt Kistler Instrumente AG Eulachstrasse 22 CH-8408 Winterthur Telefon +41 (0)52 224 11 11 info@kistler.com www.kistler.com

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Bild: Fraunhofer IWM

Weltweit einzigartig: An Proben, so dick wie ein Haar, werkstoffmechanische Eigenschaften messen.

Mikrobauteile

Messen, was wirklich wichtig ist Bauteile von Mobiltelefonen, medizinischen Implantaten oder Mikromotoren im Auto werden immer kleiner und sollen gleichzeitig immer perfekter funktionieren. Die mechanischen Eigenschaften von Mini-Funktionsbauteilen und Beschichtungen für Hochleistungswerkstoffe erfordern Werkstoffproben zwischen Haar- und Postkartendicke (15 – 500 µm). Das Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM in Freiburg schliesst nun diese messtechnische Lücke und öffnet ein neues Fenster für die Leistungsfähigkeit und Funktionalität miniaturisierter Bauteile.

Thomas Götz1 Mikrobauteile waren bisher eine Black Box für viele Entwickler und Konstrukteure, die Aussagen zur Lebensdauer und zu Belastungsgrenzen in neuer Qualität benötigen. Dem Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM in Freiburg ist es nun gelungen, ein neues Fenster für die Leistungsfähigkeit und Funktionalität miniaturisierter Bauteile zu öffnen. 1 Thomas Götz, Marketing, Fraunhofer Insti­ tut für Werkstoffmechanik IWM, Freiburg

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«Je kleiner das Bauteil und je kleiner die Werkstoffprobe, desto stärker wirken sich zum Beispiel richtungsabhängige Eigenschaften und Grösseneffekte auf die Materialeigenschaften aus», sagt Prof. Dr. Chris Eberl, stv. Institutsleiter und Leiter der Gruppe Meso- und Mikromechanik am Fraunhofer IWM. Sein Team analysiert diese Effekte und überträgt inzwischen die bis ins Detail beherrschten Versuche aus der Makro- in die Mikrowelt – bei gleicher Qualität der Ergebnisse. Werkstoff­ daten lokal und aus solch kleinen Proben zu gewinnen, ist weltweit einzigartig.

Doch warum sind solch winzige Materialproben überhaupt nötig? Die Industrie setzt zunehmend auf lokale Materialoptimierungen, zum Beispiel spezielle Schutzschichten oder Funktionen von nanostrukturierten Oberflächen, die sie auf günstigere oder leichtere Materialien aufbringt. Zudem sollen die Ausfallraten von Bauteilen immer kleiner werden. Diese Ziele werden nur erreicht, wenn die Mechanismen und Effekte in Werkstoffen und Systemen besser verstanden sind. In der Vergangenheit sind jedoch die experimentellen Möglichkeiten den immer fili­ 6/2015


KUNSTSTOFF XTRA

graner werdenden Hochleistungssystemen hinterhergehinkt: «Oft war die Werkstoffprobe grösser als das eigentliche Bauteil und wir konnten die lokalen Eigenschaften und Grösseneffekte nicht richtig bewerten», so Eberl.

Fenster für mehr Zuverlässigkeit geöffnet

 Weil sich für sehr kleine Insekten die Luft etwa so verhält wie für uns Menschen das Wasser, haben sie keine Flügeltragflächen, sondern 'schwimmen' mit dünnen Streben durch die Luft. Da sie so klein sind, kommen für sie andere physikalische Regeln zum Tragen als bei ihren grös­ seren Verwandten. Ähnliches gilt auch für die immer kleiner werdenden Bauteile der Medizin-, Kommunikationsund Automobiltechnik: Die Werkstoffe, aus denen sie bestehen, reagieren auf Ausseneinflüsse anders als sie das bei grossen Bauteilen tun. Obwohl die Werkstoffeigenschaften bei grossen Bauteilen sehr exakt vorhersagbar sind, und obwohl berechenbar ist, wie sich die Atome und Moleküle eines bestimmten Werkstoffs bei Druck, Zug oder Torsion verhalten – die mechanischen Werkstoffeigenschaften auf der Mikroskala dazwischen konnten bisher nur anhand von Annahmen abgeschätzt werden. Auch wie sich spezielle Oberflächenbeschichtungen unter Belastung verhalten, war bisher nicht exakt zu messen. «Es war eher ein Blindflug – man wusste 'es hält', aber nicht warum und wie lange wirklich», erklärt Eberl.
Damit ist jetzt Schluss. Denn nun ist es möglich, die voraussichtliche Lebensdauer und das optimale Design von Kleinstformatbauteilen sowie Schutzschichten für Bauteile zu charakterisieren. Nun gibt es keine Abstriche mehr bei der Qualität der zu Grunde liegenden experimentellen Daten aufgrund unsauberer Messungen.

Bauteile an ihre Leistungsgrenzen bringen Möglich macht dies ein Testlabor für die Mikro- und Mesoskala an Werkstoffproben, die beispielsweise ein paar Millimeter lang und nur dick wie ein Haar sind. «Mit diesen Ergebnissen und den Simulationen, die wir im Haus bereit stellen, 6/2015

senken wir die Ausfallraten und können die Bauteile je nach ihrer Beanspruchung viel näher an ihre Leistungsgrenzen bringen», sagt Eberl. Denn ein Mikrodrucksensor im Automobil muss ganz andere Umgebungsbedingungen aushalten als die Ansteuerung in einem Herzschrittmacher. Oder ein Bauteil soll eine passgenaue Oberflächenfunktion erhalten: zum Beispiel wasserabweisend sein, bestimmte optische Eigenschaften zeigen oder sich in saurer Umgebung behaupten können.

Werkstoffeigenschaften im Labor messen für die Mikroskala

 Eberls Team kann Fragen zur Mechanik von Bauteilen in der Grössenordnung von einem Hundertstel Millimeter bis zu Zentimetern exakt beantworten. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bauen die benötigten Mikromess-Apparaturen je nach Fragestellung auf. Sie messen damit die elasto-plastischen Materialeigenschaften unter statischer und dynamischer Last, in unterschiedlichen Gas-Umgebungen und bei Bedarf bei Temperaturen zwischen -40 bis 1000 °C. Mit dieser Hilfe kann die Industrie Minibauteile mit der gewünschten Funktion und Bauteile mit idealen Oberflächen herstellen, die länger leben als die der Konkurrenz.

 Eberl, der gleichzeitig eine Professur am Institut für Mikrosystemtechnik IMTEK der Universität Freiburg innehält, will die Grundlagen der mechanischen Eigenschaften kleiner Bauteile noch besser aufklären und die universitären Ergebnisse mit der anwendungsorientierten Forschung am Fraunhofer IWM verzahnen.

Kontakt Fraunhofer Institut für Werkstoffmechanik IWM Wöhlerstrasse 11 D-79108 Freiburg Telefon +49 (0)761 5142-0 info@iwm.fraunhofer.de www.iwm.fraunhofer.de

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MESSEN/PRÜFEN/QS

Neuartige Messmethode

Künstliche Hüftgelenke präzise anpassen

Die Hüfte schmerzt und fühlt sich instabil an. Auch die Beweglichkeit lässt zu wünschen übrig. Für viele Patienten heisst das: Sie brauchen eine Hüftprothese – in Deutschland betrifft das pro Jahr mehr als 200 000 Menschen. Implantathersteller sind herausgefordert: Die künstlichen Gelenke können im Laufe der Zeit brechen. Zudem fehlt den Ärzten bislang eine geeignete Methode, um die Beinlänge vor der Operation präzise zu messen und die Implantate entsprechend anzupassen. Die Folge: Das Bein kann durch die Operation kürzer oder länger werden. Probleme an der Wirbelsäule sind die Folge. Nur Einlagen können dies ausgleichen. Künftig lässt sich die Beinlänge der Patienten deutlich genauer bestimmen. ForMesssystem zum Ermitteln der Beinlänge. scher am Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU ­Universitätsklinikums Leipzig, der Westhaben eine neuartige Messmethode ent- sächsischen Hochschule Zwickau und ihwickelt, gemeinsam mit ihren Projektpart- rem Forschungs- und Transferzentrum nern der Klinik für Orthopädie, Unfallchi- e.V, der AQ Implants GmbH sowie der SMTE-KunststoffXtra-Juni-210x95.5_Layout 1 29.05.15 Seite 1 rurgie und Plastische Chirurgie des08:28MSB-Orthopädie-Technik GmbH. «Bei un-

Bilder: Fraunhofer IWU

Bekommt ein Patient eine neue Hüfte, wird diese bislang nur grob an die Beinlänge angepasst – es mangelt an den genauen Messverfahren sowie an einstellbaren Implantaten. Eine neuartige Messmethode und ein modula­ res Implantat erlauben es den Ärzten künftig, die Beinlänge nach der Operation exakt wieder in die ursprüngliche Länge zu bringen.

serem Verfahren liegt der Fehler unter einem Zentimeter», erläutert Dr. Ronny Grunert, Wissenschaftler am IWU. «Langfristig wollen wir ihn sogar auf fünf Millimeter reduzieren.» Bisher messen die

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Ärzte die Beinlänge mit einem Massband, wobei der Fehler bis zu zwei Zentimeter betragen kann. Das Prinzip der neuen Methode: Der Arzt befestigt ein Kunststoffkästchen, in dem sich zwei LEDs befinden, auf dem Schienbein des liegenden Patienten. Nun fasst er das überstreckte Bein an der Ferse und bewegt es nach oben. Die Lichtpunkte durchlaufen aufgrund der Bewegung eine Kreisbahn, die eine etwa eineinhalb Meter seitlich vom Patienten stehende Kamera aufnimmt. Dies ist ähnlich wie bei einem Zirkel: Das Hüftgelenk, in dem das Bein 'aufgehängt' ist, wäre die Nadel, die LEDs entsprächen dem Bleistift. Ändert sich der Abstand, da das Bein länger oder kürzer wird, ändert sich auch die Kreisbahn, die die LEDs ziehen. Diese Messung führt der Mediziner einmal direkt vor der Operation durch und ein zweites Mal, nachdem er das Implantat probeweise eingesetzt hat – das Kästchen verbleibt während der Operation am Bein. Eine Software vergleicht die beiden Kreisbahnen und stellt auf diese Weise fest, ob das Bein ebenso lang ist wie vor dem Eingriff. Falls erforderlich, passt der Arzt die künstliche Hüfte an. Einen Prototyp des Messsystems gibt es bereits, erste Tests in der Universitäts­k linik Leipzig verliefen erfolgreich. Eine klinische Studie soll noch in diesem Jahr folgen, in etwa zwei Jahren könnte die Entwicklung auf den Markt kommen.

Bruchsichere und anpassbare Hüftimplantate Auch die Hüftimplantate selbst haben die Forscher optimiert, ebenfalls Hand in Hand mit den beteiligten Projektpartnern aus Industrie, Klinik und Forschung. «Wir haben ein Implantat entwickelt, das individuell an den Patienten angepasst werden kann», sagt Grunert. Der Clou dabei: Statt vorgefertigter Implantate in verschiedenen Grössen setzen die Forscher auf ein Baukastensystem. Daraus kann der Arzt individuell für jeden Patienten den passenden Hüftschaft sowie den richtigen Gelenkhals auswählen. Über spezielle Schraubverbindungen fixiert der Mediziner die einzelnen Teile aneinander und setzt das Implantat probeweise ein. Nun misst er die Beinlänge und kann wenn 6/2015

Stellen Sie sich vor ...

Modulares Hüftimplantat.

nötig die Module des Implantats leicht wieder voneinander lösen, gegen passende austauschen oder sie entsprechend justieren. Ein weiterer Vorteil: Das künstliche Gelenk ist bruchsicherer als herkömmliche modulare Modelle mit konischer Klemmung. Bisher setzt der Arzt den Grundkörper und den Hals der vorgefertigten künstlichen Hüfte im OP mit einem gezielten Hammerschlag zusammen. Die Verbindungsstelle – eine konische Klemmung – wird dabei stark belastet. Zum anderen lassen sich einmal zusammengefügte Teile kaum noch voneinander lösen und anpassen. Anders dagegen die speziellen Schraubverbindungen, die die Teile des neuen Implantats zusammenhalten: Diese Verbindungsstelle ist mechanisch stabil und vermeidet Implantatbrüche. Die Arbeiten entstanden im Kooperationsnetzwerk 'Kunstgelenk', das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie BMWi gefördert sowie vom Fraunhofer IWU koordiniert wird. Auf der Medtec in Stuttgart stellten die Forscher sowohl das Messsystem für die Beinlänge, das modulare Hüftimplantat sowie das Netzwerk 'Kunstgelenk' vor. Kontakt Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU Reichenhainer Strasse 88 D-09126 Chemnitz Telefon +49 (0)371 5397-0 info@iwu.fraunhofer.de www.iwu.fraunhofer.de

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WERKZEUG-/FORMENBAU

KUNSTSTOFF XTRA

Hasco Formkomponenten

Effiziente Formtemperierung

Bild: Hasco

Um Temperaturanstiege aufzufangen und zur ausreichenden Erstarrung der Formteile beizutragen, muss die Wärme der Formmasse über den Stahl der Form auf das Temperiermedium übertragen werden. Die Werkzeug­ kühltechnik wurde in den letzten Jahren durch Hasco konsequent weiterentwickelt und die Temperierung deutlich effizienter gemacht.

Innovativer Hasco CoolCross Z99.

Alexander Ulman1 Die Wärmeübertragung von der Formmasse auf das Temperiermedium findet auf zweierlei Arten statt: einmal in Form von Wärmeleitung = Übertragung von der Formmasse auf das Werkzeugmaterial, und einmal als Konvektion = Übertragung vom Werkzeug auf die Umgebung. Bei der traditionellen Formtemperierung zirkuliert ein Medium in den Werkzeugplatten oder in den Kavitäteneinsätzen. Neue Hasco Komponenten ermöglichen inzwischen die optimierte und vereinfachte Zirkulation des Temperiermediums bis hin zur konturnahen Anpassung an den Artikel. Für eine möglichst effiziente Formtemperierung und eine hohe Produktqualität sind drei Kriterien ausschlaggebend: • Der Temperierkreislauf wird in ausreichendem Abstand von der Formtrennlinie und dem Formteil angeordnet. Alexander Ulman, Hasco Productmanage­ ment, Mould Base Technology, Lüdenscheid

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• Der Durchmesser der Temperierkanäle muss so gross sein, dass die Temperierwirkung stärker ist als die Wärmekonvektion der Formmasse in den sie umgebenden Stahl. • Es sollte für eine turbulente Strömung gesorgt werden, um die grösstmögliche Wärmemenge aus dem Stahl abzuführen. Als wichtige Sicherheitsmassnahme können besondere Produkte wie die Hasco Sicherheitskupplung Z80700 oder die Komponenten für die Hochtemperaturanwendung Z80HT u.a. gewählt werden. Zahlreiche Hasco Produkte können im Formenbau genutzt werden, um zur richtigen Temperierung und somit zur optimierten Fertigung beizutragen. Mit dem patentierten Hasco CoolCross Z99 ist es möglich, Temperierkanäle in der Formplatte auf einer Ebene kreuzen zu lassen und dadurch deutlich flexiblere und leistungsstärkere Temperiersysteme in der Form umzusetzen. Ohne zusätzlichen Fertigungsaufwand können damit die Temperierkanäle umlaufend auf allen vier Seiten einer Kavität oder eines Kerns angeordnet werden, was für eine gleichmässige Temperaturverteilung sorgt.

Flexibilität in der Formkonzeption Durch Kreuzen der Temperierkanäle ermöglicht Hasco eine verringerte Höhe des Werkzeugaufbaus. Das Wegfallen der 2. Temperierebene lässt die Verwendung dünnerer Platten und kürzerer Zubehörkomponenten, wie z.B. Heisskanaldüsen, Schrauben und Führungselemente zu. Weiter entfällt eine Vielzahl an Temperierbohrungen und zeitaufwändiges Verstopfen dieser Bohrungen.

Der CoolCross Z99 kann auf verschiedenen Ebenen eingesetzt werden, die dazu beitragen, dass das Temperiermedium in bestimmten Richtungen durch die Werkzeugplatte strömt und das System wie gewünscht temperiert. Dadurch entsteht eine grössere Flexibilität in der Formkonzeption und das Erreichen eines bestmöglichen Temperaturmanagements zur Steigerung der Produktionsgeschwindigkeit und Produktqualität. Die Temperierkanäle in den Werkzeugplatten haben üblicherweise einen Durchmesser von 8 und 10 mm. Für diese beiden Durchmesser wurde der CoolCross Z99 entwickelt, der einen Grossteil der Anwendungen abdeckt. Die konkreten Temperieranforderungen richten sich natürlich nach den jeweils eingesetzten Formmaterialien und Formmassen. Konstrukteure berücksichtigen dabei nicht nur den Werkzeugwerkstoff, der für die Formplatten und Einsätze verwendet wird, sondern auch die zu verarbeitende Formmasse und die Geometrie des Formteils. Zudem prüfen sie neue Formkomponenten, die dazu beitragen können, die Dicke der Werkzeugplatten zu verringern, Hot Spots in Kavitäten und Kernen zu reduzieren und die Bearbeitungszeiten und -kosten konsequent zu senken.

Kontakt Hasco Hasenclever GmbH + Co KG Römerweg 4 D-58513 Lüdenscheid Telefon +49 (0)2351 957-6503 alampe@hasco.com www.hasco.com

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KUNSTSTOFF XTRA

WERKSTOFFE

Schmelzkern-Technologie mit PEEK-Polymer

Flugzeugbau: Weniger ist mehr

Bild: PTI Technologies

Bei der Herstellung von komplexen Pumpengehäusen für die Luftfahrtindustrie lassen sich Kosteneinsparungen von mehr als 30 Prozent und Gewichtseinsparungen von bis zu 50 Prozent gegenüber herkömmlich zerspanten Metallbauteilen erzielen. Das effiziente Produktionsverfahren, einschliesslich der Teilekonsolidierung, hat der nie­ derländische Spritzgussspezialist Egmond Plastic BV entwickelt, indem er die eigene Schmelzkern-Technologie mit einer Hochleistungspolymerlösung von Victrex kombiniert.

Pumpengehäuse aus Victrex PEEK-Polymer für Flugzeuge erzielen 50 Prozent Gewichts­ einsparung.

Durch die Kombination werden zum Beispiel gesonderte Lager überflüssig, da diese durch Verwendung kohlenstofffaserverstärkter Typen des Victrex PEEK-Polymers nun in das Gehäusedesign integriert werden können. Pumpengehäuse für Anwendungen in 0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf der Luftfahrt besitzen äusserst komplexe Innengeometrien, die mit herkömmlicher Spritzgusstechnik nicht zu formen sind. 0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf 1 Mit der Schmelzkern-Technologie lassen sich komplexe Hohlkörper, Verteiler und Rohre herstellen. «Unsere Technologie in Kombination mit kohlenstofffaserverstärktem Victrex PEEK-Polymer bietet 0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf zahlreiche Vorteile. Dazu zählen Kostensenkung, verbesserte Fertigungsgeschwindigkeit und darüber hinaus Gewichtsreduktion, die zu einer verbesserten Treibstoffeffizienz und reduzierten

CO2-Emissionen führt. Zusammen mit der Teilekonsolidierung ermöglicht die aussergewöhnliche Technologie- und Materialkombination das Design komplexer Bauteile – und das weit über die Möglichkeiten von Standardspritzguss und Metallverfahren hinaus», erklärt Richard Brandwijk, Geschäftsführer von Egmond Plastic BV. Diese Fertigung ermöglicht laut Egmond eine 80-prozentige Zeitersparnis gegenüber spanabhebender Bearbeitung. Sekundäre Bearbeitungsschritte für Korrosionsschutz, zum Beispiel Anodisieren, können entfallen. Vorlaufzeiten lassen sich um 50 Prozent reduzieren. In der Summe führen diese Faktoren zu Kosteneinsparungen von mehr als 30 Prozent pro Stück im Vergleich zum Metallpendant. «Die weltweite Luftfahrtindustrie wird durch den stetigen Metallersatz in wichti1 11.10.12 11:06 gen Anwendungen enorm gewinnen. Egmond hat hier eine führende Rolle inne. Unser PEEK-Know-how und unsere Mate11.10.12 11:06 riallösungen tragen dazu bei, diese Technologie zu nutzen, um einige der schwierigsten Herausforderungen bei Design und Produktion von komplexen Bauteilen erfolgreich anzugehen», sagt Uwe Mar1 11.10.12 burger, Aerospace11:06 Business Development Manager bei Victrex. Für die Herstellung von treibstoffführenden Bauteilen war bislang allgemein Aluminium spezifiziert; aber ein kohlenstoff-

faserverstärktes PEEK-Polymer zeigt gegenüber Aluminium eine überlegene Ermüdungsbeständigkeit. Gleichzeitig erfüllt der Werkstoff alle technischen Anforderungen für diese Anwendung. Dazu zählen etwa Steifigkeit, effektive FST-Eigenschaften (Flammschutz, Rauchentwicklung, Toxizität) und Beständigkeit gegen aggressive Chemikalien, darunter die für diese Luftfahrtanwendung wichtige Beständigkeit gegen Kerosin und die Hydraulikflüssigkeit Skydrol. Die Grösse der Bauteile beträgt bis zu 30 cm × 30 cm × 40 cm; der Prozess wird in der Regel für Produktionsläufe von bis zu 2000 Teilen verwendet. Egmonds Schmelzkern-Technologie weist bei der Verwendung von Victrex PEEK eine langjährige Erfolgsbilanz auf. Das wichtigste Beispiel ist eine Treibstoffpumpe für das Düsenflugzeug 'Eurofighter Typhoon', das in mehreren europäischen Ländern im Einsatz ist. Die Pumpe ist seit mehr als 20 Jahren erfolgreich im Einsatz.

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WERKSTOFFE

TPE-Werkstoffe

Funktionalität, Sterilität, Migrationsarmut An das Dichtungsmaterial für Spritzenkolben werden hohe Anforderungen gestellt. Funktionalität, Sterilität und Migrationsarmut sind nur einige Stichworte. TPE-Werkstoffe eignen sich dank ihrer vorteilhaften material- und prozesstechnischen Eigenschaften besonders gut für diese Anwendung.

Ein entscheidendes Kriterium bei Spritzen ist einerseits, eine konstante Dichtigkeit des Kolbens zu erhalten, andererseits, durch die Elastizität der Dichtung ein leichtes Gleiten des Spritzenzylinders für exaktes Dosieren ohne Slip-Stick-­ Effekt zu gewährleisten. Darüber hinaus ist Sterilität gefordert, ohne dass die dafür benötigte Gamma-Bestrahlung zu Undichtigkeiten, Funktionsstörungen oder Alterungserscheinungen führt. Zudem sind oftmals Lösungen gefordert, bei denen eine Silikonisierung vermieden werden kann. Schliesslich gilt es, ein mögliches Migrationspotenzial zu evaluieren und zu minimieren. Durch entsprechende Formulierung der Werkstoff-Rezeptur kann die optimale Erfüllung des Anforderungsprofils garantiert, gleichzeitig können alle potenziell beeinträchtigenden Einflüsse eliminiert werden.

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Keine aufwändige Vulkanisation Die prozesstechnischen Eigenschaften von TPE-Werkstoffen erweisen sich hier als besonders vorteilhaft. Bei der Verarbeitung der TPE-Werkstoffe entfällt die zeit- und temperaturaufwändige Vulkanisation. Dennoch haben die hergestellten Teile aufgrund ihrer besonderen Molekularstruktur gummielastische Eigenschaften. Der Vorgang des Aufschmelzens und Verfestigens bei Kühlung ist wiederholbar. Im Gegensatz zum Prozess der Verarbeitung duroplastischer Elastomere, wie Polyisopren oder Butyl Kautschuk. Hier findet eine chemische Veränderung in Form von Vernetzung statt, die permanent unlöslich ist. Die Fähigkeit der wiederholten Verarbeitbarkeit ist einer der Hauptvorteile von TPE gegenüber duroplastischen Kautschuken. Ein weiteres wichtiges Entscheidungskriterium für die Nutzung von TPE für diese Anwendung ist die Möglichkeit der wirtschaftlichen Verarbeitung im Mehrkomponentenspritzguss. Das trägt entscheidend zur Effizienzsteigerung bei. Ähnlich wie TPE-Werkstoffe weist ButylKautschuk eine gute Medienbeständigkeit und geringe Gasdurchlässigkeit auf. Die Vorteile der schnelleren Verarbeitungszeit, geringeren Fertigungskosten, leichteren Verarbeitung, des niedrigeren Energieverbrauchs sowie einer kontinuierlicheren Produktqualität überwiegen jedoch und sprechen eindeutig für TPE.

Die richtige Rezeptur zählt Entscheidend ist die richtige Zusammensetzung der Rezeptur. Actega DS setzt für die Rezepturkompositionen des ProvaMed-Portfolios, bei denen oft zehn oder

mehr Komponenten miteinander vermischt und homogenisiert werden, ausschliesslich biokompatible Rohstoffe ein. Die Auswahl der Rezepturbestandteile erlaubt eine passgenaue Einstellung des fertigen Materials für die jeweilige Anwendung. So können Härte, E-Modul, Zugfestigkeit, Oberflächen- und optische Eigenschaften durch gezielte Zusammensetzung des TPE-Compounds definiert werden. Ebenso die Materialeigenschaften, die für die Verarbeitung bis hin zum direkten Blut- und Medikamentenkontakt gefordert sind. Durch Rezepturmodifikationen, etwa durch Einsatz von Additiven, können zudem weitere Verbesserungen von chemischen, elektrischen und mechanischen Eigenschaften erreicht werden. So sind etwa haftungsoptimierte, ADC-freie, keimreduzierende ProvaMedTPE entstanden, ölfreie Rezepturen oder TPE-Materialien mit einer hohen Kratzbeständigkeit. Die Actega Gruppe gehört zur Altana AG. Der Geschäftsbereich Actega Coatings & Sealants entwickelt und produziert Lacke und Dichtungsmassen für die Verpackungs- sowie die grafische Industrie. Diese Produkte verleihen Materialien wie Papier, Karton, Kunststoff oder Metall neben einer attraktiven Oberfläche auch 'Charaktereigenschaften' wie z.B. chemische und physikalische Beständigkeiten.

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Duroplaste erschliessen neue Anwendungsfelder

Massgeschneiderter Lattenrost

Bild und Grafiken: Lorenz Kunststof f technik

Während die Vielfalt der Matratzentypen, die im Dienste des Schlafkomforts entwickelt werden, stetig wächst, hat sich der Lattenrost seit Jahrzehnten nicht wesentlich verändert. Der Duroplast­Experte Lorenz Kunststofftechnik GmbH hat nun eine neue Art von Lattenrost entwickelt: Flexible Leisten aus glasfaserverstärktem Kunststoff werden hierfür in verschiedenen Härtegra­ den gefertigt, die sich je nach Matratzentyp und Schläfer individuell zusam­ menstellen lassen.

Basis der Leisten sind von Lorenz Kunst­ stofftechnik entwickelte SMC­Duroplaste, die in ihrer Zusammensetzung gezielt auf diese Anwendung ausgelegt wurden.

Das Prinzip der in Kappen eingespannten Holzleisten beim Lattenrost wurde und wird kaum hinterfragt, dabei verliert Holz mit der Zeit an Elastizität, ist anfällig auf Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen und bietet kaum Spielraum bei der Festigkeit. Anders die flexiblen Leisten aus glasfaserverstärktem Kunststoff: sie entfalten ihre Federkraft gezielt dort, wo sie benötigt wird. Gleichzeitig ist das Material extrem widerstandsfähig und stabil. Trotz Lüftungsschlitzen zur Feuchtigkeitsabführung bleibt die Elastizität so über 25 Jahre unverändert. Ziel der ungewöhnlichen Entwicklung war es, unterschiedliche Festigkeiten mit langer Haltbarkeit zu kombinieren und die Qualität gegenüber der herkömmlichen Holzleiste zu erhöhen. Holz reagiert auf Temperaturwechsel mit Verformungen, auch nimmt es Feuchtigkeit aus der Luft und der Matratze, etwa Nachtschweiss, auf und quillt auf. Der ursprüngliche Bogen der Leisten verändert sich so mit der 6/2015

Zeit und verliert seine Funktion. Für einen nachhaltigeren, feuchtigkeitsunempfindlichen Lattenrost bot sich daher Kunststoff als robustere Alternative an – zumal sich bei Duroplasten über die Rezeptur gezielt bestimmte Eigenschaften erzeugen lassen. «Für die Anwendung als Federleiste waren eine hohe Dauerelastizität und spezifische Biegefestigkeiten erforderlich», erklärt Thomas Lorenz, Geschäftsführer von Lorenz Kunststofftechnik, die die Leisten entwickelt hat und auch herstellt.

Luftdurchlässig und dennoch stabil Um dies zu erreichen, verstärkten die Experten ihren bewährten SMC-Verbundwerkstoff mit Endlosglasfasern, die über die gesamte Länge der Latten laufen. Im Gegensatz zu herkömmlichen, starren Komposit-Materialien, die meist nur kurze, ungerichtete Faserstücke enthalten, führt dieser Aufbau zu einer hohen Elastizität, während die für Duroplaste typische Stabilität erhalten bleibt. Bei einem Dauertest mit 100 mm ergab sich bei 10

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Von der Idee bis zur Serie

Da die Elastizität aus der Leiste selbst kommt, sind keine Kappen mehr notwendig. Stattdessen dient in der jüngsten Generati­ on der Reihe ein Clip-System zur Befesti­ gung.

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Millionen Durchbiegungen ein Elastizitätsverlust von unter 1 mm. Damit ist die Dauerelastizität über mindestens 25 Jahre gewährleistet. Gleichzeitig war es durch diese Stabilität möglich, in jede der ohnehin schmal gehaltenen Leisten elf Lüftungsschlitze einzufügen, ohne ihre Tragfähigkeit zu schwächen. Vergleichbare Holzlatten würden schon mit vier oder fünf solcher Öffnungen durchbrechen. In Verbindung mit einer eingearbeiteten Noppenstruktur lassen die Schlitze Feuchtigkeit aus der Ma­ tratze entweichen und führen ihr Luft zu, was Schimmel- oder Keimbildung vorbeugt und für ein insgesamt angenehmeres Schlafklima sorgt.

Unterschiedliche Rezepturen für verschiedene Härtegrade

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Ein weiterer Vorteil des ungewöhnlichen Materials für den Schlafkomfort ist seine im Gegensatz zu Holz deutlich höhere Punktelastizität. Während bei gängigen Lattenrosten die Federwirkung vornehmlich aus den Kappenlagerungen der Leisten kommt, was zu einer zu hohen Kraftübertragung vom Rand in die eigentliche Körperzone führt, gibt das Duroplast gezielt dort nach, wo es erforderlich ist. Die neuste Generation der Kunststoff-Federleisten benötigt daher gar keine Kappen mehr, sondern verwendet ein Clip-System. Die Leiste wird dabei einfach von oben auf einen Clip mit zwei Rastnasen gesteckt und hält dort sicher ohne Knarren und Quietschen. Darüber hinaus erlaubt diese Verbindungstechnik, alle Leisten eines Lattenrosts für jeden Nutzer individuell zusam-

menzustellen. Mit Hilfe eines speziell entwickelten Messsystems werden dazu Körpergrösse und -form, insbesondere der Schulter und des Beckens, ermittelt, um daraus die idealen Einstellungen zur Unterstützung von Rücken, Nacken und Kopf abzuleiten. Die vier zur Auswahl stehenden Härtegrade sind direkt in den Latten selbst angelegt. Sie resultieren aus Anpassungen an der Kunststoffrezeptur sowie aus unterschiedlich dicken Bereichen in der Leiste. Verstellschieber sind dafür nicht nötig.

Weiterentwicklung zur Auto-Federung Da es keine Regularien für diesen Bereich gibt, mussten die Kunststoffexperten das gesamte Konzept nach Analyse bestehender Produkte vom Reissbrett an entwickeln. Dabei waren der Schutz von Gesundheit und Umwelt wichtige Aspekte: Die verwendeten Kunststoffe sind unter anderem halogenfrei und lassen sich zu 100 Prozent recyceln. «Wir sind viel für die Automobilindustrie tätigt, wo man immer auf dem neuesten technischen Stand sein und ständig neue Ideen haben muss», führt Lorenz aus. «Unsere Mitarbeiter besitzen daher eine grosse Innovationskraft und beherrschen das Material sowie die Abläufe, die dort teils für sehr komplexe Produkte verwendet werden. Diese Erfahrung war bei der Entwicklung der Federleiste eine grosse Hilfe.» Umso passender scheint es, dass die Neuerung für den Lattenrost auch auf die Automobilkonstruktion zurückwirkt: Auf der Fakuma 2014 stellte Lorenz Kunststofftechnik bereits eine Weiterentwicklung zur Federung für Fahrzeuge vor.

Kontakt Lorenz Kunststofftechnik GmbH Hansastrasse 75 D-49134 Wallenhorst-Hollage Telefon +49 (0)5407 8322-0 info@lomix.de www.lomix.de

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KUNSTSTOFF XTRA

Wiederholter Formwechsel zwischen 20 und 37 °C

Körperwärme bewegt Kunststoff

HZG-Biomaterialforschung/Teltow

Forscher des Helmholtz-Zentrums Geesthacht haben einen FormgedächtnisKunststoff vorgestellt, der sich bei 20 Grad Celsius zusammenkrümmt und bei 37 Grad Celsius entspannt – und das immer wieder. Dieses reversible Bewegen war bisher nur bei Temperaturänderungen im Bereich von über 42 Grad Celsius möglich. Für Anwendungen, die die Körperwärme nutzen, ist das jedoch zu hoch.

Der neue Formgedächtnis-Kunststoff krümmt sich bei 20 °C zusammen und nimmt bei 37 °C wieder die ursprüngliche Form an. Der Vorgang ist beliebig oft wiederholbar.

Den neuen Werkstoff hat ein vierköpfiges Team am Institut für Biomaterialforschung in Teltow bei Berlin entwickelt. «Die Herausforderung bestand darin, neben den formbestimmenden Komponenten auch solche einzubauen, die die reversible Bewegung ermöglichen», sagt der Leiter des Teltower Instituts, Professor Andreas Lendlein. Diese reversible Bewegung erreichen die Forscher, indem sie zwei unterschiedliche Segmenttypen verwenden, deren Molekülketten an bestimmten Punkten verknüpft sind. Die für die Bewegung zuständigen sogenannten Aktuator Komponenten schmelzen bei 37 Grad Celsius und kristallisieren wieder bei 20 Grad Celsius. Die zweite Komponente unterstützt die Beibehaltung der molekularen Orientierung in der Aktuatorkomponente auch im aufgeschmolzenen Zustand. Da6/2015

mit trägt sie zur Erhaltung der Bewegungsgeometrie bei. Eine denkbare Anwendung sind zum Beispiel sich selbst faltende Führungsvorrichtungen für Nervenelektroden, die in der minimalinvasiven Chirurgie gebraucht werden. Eine Idee aus dem Bereich der Gerontechnologie zur Verbesserung der Lebensqualität von alten Menschen sind Verschlusssysteme für Schuhe oder andere Kleidungstücke, die sich durch blos­ ses Auflegen der Hand öffnen. Kontakt Helmholtz-Zentrum Geesthacht HZG-Biomaterialforschung/Teltow Max-Planck-Strasse D-21502 Geesthacht Telefon +41 (0)4152 87-1677 torsten.fischer@gkss.de http://biomaterialien.hzg.de

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VERBAND

Kantonale Feuerversichung verzichtet auf zusätzliches Kriterium

Bild: Geberit Ver triebs AG

Swiss Plastics und VKR intervenieren erfolgreich

Die Fachkommission Bautechnik krebst zurück: Kunststoffrohre werden nicht als kritisch be­ urteilt und fallen deshalb nicht in die Brandschutzregister­Gruppe 141.

Die Fachkommission Bautechnik der Vereinigung kantonaler Feuerversicherungen

hatte ursprünglich einen Beschluss gefällt, wonach Kunststoffrohre gemäss

Brandschutzregister-Gruppe 141 als kritisch zu beurteilen seien. Dies hätte dazu geführt, dass ein Grossteil der bis Ende 2014 anwendbaren Kunststoffrohre in der Schweiz nicht mehr hätte verwendet werden können. Da dies einen Teil der VKR-Mitglieder betroffen hätte und die Baustoffe schon anderweitig auf ihre Sicherheit hin überprüft werden, haben Swiss Plastics und der VKR gemeinsam interveniert. Mit Schreiben vom 11. Mai 2015 hat die Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen nun geantwortet, dass der Beschluss der Fachkommission Bautechnik bezüglich der Kunststoffrohre nicht der Absicht entspreche und deshalb auf die Brandschutzregister-Gruppe 141 «Rohre» nicht umgesetzt werde. Der Beschlusstext wird entsprechend angepasst. Die Intervention der Geschäftsstelle Swiss Plastics und des VKR führte somit zum Erfolg und es bleibt zu hoffen, dass auch in anderen Fällen Ähnliches berichtet werden kann. n

Swiss Bauproduktegesetz 2014 Das BauPG (SR 933.0) gilt wie das alte Gesetz für Bauprodukte, die hergestellt werden, um dauerhaft in Bauwerken des Hoch- und Tiefbaus eingebaut zu werden. Die Grundanforderungen an Bauwerke wurden zu den bisherigen sechs Elementen um eines erweitert und umfassen: (1) mechanische Festigkeit und Standsicherheit, (2) Brandschutz, (3) Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz, (4) Sicherheit und Barrierefreiheit bei der Nutzung, (5) Schallschutz, (6) Energieeinsparung und Wärmeschutz und neu (7) die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen. Neu löst eine Leistungserklärung für seriell gefertigte Bauprodukte die heutige 18

Konformitätserklärung ab. In der Leistungserklärung übernimmt der Hersteller (Händler, Inverkehrbringer usw.) die Verantwortung für die Konformität des Bauprodukts mit dessen erklärter Leistung (Anbringen des CE-Zeichens). Die Umsetzung hat durch den Hersteller, Exporteur, Importeur oder die mit Bauprodukten Handel treibende Firma zu erfolgen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass vermehrt Bauherrschaften (und Bauleitungen) die Leistungserklärung als Nachweis bei der Bauabnahme verlangen werden. Die Übergangsfrist läuft bis 30. Juni 2015. Für weitere Informationen wenden Sie sich an die Geschäftstelle. n

Mitglieder des VKR stellen ihre Produkte und Dienstleistungen an der Suisse Public in Bern aus und freuen sich auf Ihren Besuch und interessante Gespräche. Sie finden die Messestände der folgenden VKR Mitglieder in der Halle 3.2 Aliaxis U&I Etetertub AG GF Rohrleitungssysteme Schweiz AG Haka Gerodur AG Hawle AG Herbert Hoffmann AG Hobas Engineering + Rohre AG Jansen AG

B04 B03 B01 C10 A08 A05 E13 D32

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VERBAND

EuPC bezieht Stellung Im Bereich der Beschaffung von Polymeren hat es bei den europäischen Produzenten nicht überhörbare Probleme gegeben. Einerseits betrifft es die erhältlichen Mengen an Rohstoffen, andererseits aber auch die Preise, die sich aus Marktgründen daraus ergeben. EuPC als europäischer Verband der Produzenten hat anlässlich der Generalversammlung das Problem aufgegriffen und am 21. Mai 2015 die nachstehende Medienmitteilung publiziert. EuPC launches Strategic Alliance for European polymer supplies On May 22nd 2015, during the EuPC General Assembly in Warsaw, EuPC launched a Strategic Alliance for Polymer Supplies in Europe. This Alliance was formed in response to a recent series of force majeure declarations by some of the leading EU polymer suppliers leading to shortage of material on the European market and is the consequence of very unhappy plastics converters that do not wish to see this repeated in the future. Since early March 2015, the EU polymer industry has declared force majeure on 34 separate and consequent occasions and exacerbated an already tense situation on the EU polyethylene and polypropylene markets. This has driven polymer prices to levels not seen in the past decade, at a time when oil prices are still relatively low. «The unavailability of certain grades of polymers and record polymer prices have forced some converters to close production lines. The situation will continue to worsen if nothing is done. EuPC Members set up the ‘Strategic Alliance for Polymers in Europe’ under the experienced

Agenda

leadership of Ron Marsh [former CEO of a major plastics packaging group and guest to the EuPC Steering Committee]», according to Alexandre Dangis, EuPC Managing Director. The plastics converting industry is a major EU employer and source of growth in Europe, employing more than 1.7 million employees and generating an annual turnover in excess of €280 billion. However, in order to continue this success, the plastics converting industry needs more dialogue and long-term vision in the polymer supply chain and a prompt suspension of EU import duties on polymers which are not being supplied in sufficient quantities in Europe. «We hope that Polymer producers in Europe will reinvest current margins in the ageing European production sites in order to maintain a credible European polymer base to serve the plastics converters in a sustainable manner. Europe drives innovation in plastics packaging and thinking in waste management. Investment here safeguards global markets», according to Dangis.

Kontakt Swiss Plastics Urs Meyer Schachenallee 29C, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 834 00 60 u.meyer@swiss-plastics.ch www.swiss-plastics.ch

Tagung für Berufsbildungsverantwortliche Die diesjährige Tagung findet am 17. September 2015 im Lorzensaal in Cham statt. Die Detailausschreibung erfolgt rechtzeitig. Die zeitliche Verschiebung gründet auf der Renovation der Lokalität im August. ERFA-Tagungen in Arbeitssicherheit Die ERFA-Tagungen finden im Juni in Münsingen BE, Lostorf SO und Wattwil SG statt. Ausgeschreiben sind sie für die Kalenderwochen 23, 25 und 26 während jeweils einem Halbtag. KOPAS-Einführungskurs in Arbeitssicherheit Der diesjährige Einführungskurs KOPAS wird am 25. August 2015 im Kultur- und Kongresshaus Aarau durchgeführt. Weitere Anlässe finden Sie auf der Website von Swiss Plastics unter der Rubrik Agenda (www.swiss-plastics. ch/de/agenda/agenda) oder werden dazu elektronisch oder brieflich eingeladen. Tageskurs Anbinden von Erdwärmesonden Die SIA Norm 384/6 (Erdwärmesonden) wurde am 01.01.2010 in Kraft gesetzt und erfordert das Anbinden von Erdwärmesonden durch speziell ausgebildete, zertifizierte Schweisser. Der letzte geplante Kurs Anbinden von Erdwärmesonden (GTK29) im laufenden Jahr findet am 24.07.2015 statt. Informationen und Anmeldung unter www.vkr.ch

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www.swiss-plastics.ch 6/2015

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CLUSTER

Passage de témoin

Le Swiss Plastics Cluster fête ses dix ans Le Swiss Plastics Cluster est né en 2005 de la volonté de quelques personnes d’échanger autour de problématiques communes. Dix ans plus tard, alors que le cluster compte plus de 90 membres, son président et membre fondateur Peter Lack passe le témoin à Christophe Jacot.

Marc Jaccottet, directeur de Mécaplast SA à Botterens. Le SPC et ses membres remercient les partants et souhaitent le meilleur à son nouveau président et son nouveau vice-président. Suite au grand succès rencontré par la conférence sur les micro- et nanotechnologies, domaines dans lesquels plusieurs membres du SPC sont déjà très actifs, le comité du SPC a proposé la création d’un groupe de travail dédié à cette thématique. Les statuts du SPC ont été ainsi modifiés en conséquence.

Philippe Morel1

François Aeby, nouveau vice-président du Swiss Plastics Cluster.

Images: Swiss Plastics Cluster

ture SPC – Wago étant l’un des membres fondateurs – Peter Lack cède aujourd’hui sa place à Christophe Jacot, directeur général de ADMO Plastique SA. La vice-présidence revient à François Aeby, directeur des technologies avancées de Maillefer Instruments SA à Ballaigues, qui reprend la place de Jean-

Vous souhaitez adhérer au Swiss Plastics Cluster ou vous informer sur ses activités? Visitez le site internet: swissplastics-cluster.ch. Contact Swiss Plastics Cluster Verena Huber, Cluster Manager c/o Innosquare Passage du Cardinal 1 CH-1705 Fribourg Téléphone +41 (0)26 429 67 72 verena.huber@hefr.ch www.swissplastics-cluster.ch

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Christophe Jacot, nouveau président du Swiss Plastics Cluster.

Les membres du Swiss Plastics Cluster (SPC) se sont réunis le 28 mai dernier dans les bâtiments de l’Université de Fribourg à l’occasion d’une assemblée générale un peu particulière puisque le cluster fête en 2015 ses dix ans d’existence. A cette occasion, toutes les personnes présentes se sont vues remettre un cadeau sous la forme d’un couteau suisse au logo du cluster. Dix ans, c’est aussi le temps que Peter Lack, directeur de Wago Contact SA à Domdidier, aura passé à la tête du Réseau Plasturgie puis du Swiss Plastics Cluster. Présent dès le début de l’aven1  Philippe Morel, rédacteur indépendant, Villars-sur-Glâne

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Projets collaboratifs innovants Depuis 2009, le Swiss Plastics Cluster et ses membres ont bénéficié du soutien financier du Pôle scientifique et technologique du canton de Fribourg (PST-FR) pour le montage de projets de recherche collaboratifs et préconcurrentiels. A la fin de l’année 2015, le PST-FR sera dissolu et l’unité de développement de clusters sera reprise dans le cadre de l’entité Innosquare située sur blueFactory. Si un dernier appel à projet est encore en cours (délai au 03.09.2015), il est déjà possible de tirer un bilan réjouissant de cette structure et de son apport au SPC. En effet, sur les 30 projets financés par le PST-FR à ce jour (pour un montant total de 5.5 mio CHF, dont un tiers assuré par les entreprises), 14 ont été montés par des membres du SPC (montant total de 2 mio CHF, dont 30% assurés par les entreprises). Pas moins de 30 entreprises différentes ont participé à ces 14 projets. Alors que le PST-FR a été conçu comme un élément de la Nouvelle Politique Régionale (NPR) de la Confédération, il est réjouissant de constater que la moitié des entreprises impliquées dans les projets du SPC sont basées hors du canton du Fribourg.

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CLUSTER

Interview de Peter Lack, président sortant du Swiss Plastics Cluster dans la résolution de problèmes pointus dans le domaine du traitement des matières synthétiques. Aujourd’hui, nous comptons 91 membres, issus de l’industrie, de la recherche, de la formation et du commerce. Les membres du SPC ont lancé 14 projets de recherche collaboratifs dans le cadre du Pôle scientifique et technologique du canton de Fribourg et de la nouvelle politique régionale, et 12 d’entre eux se sont déjà achevés avec succès. Je peux donc tirer un bilan positif.

Peter Lack, président sortant du Swiss Plas­ tics Cluster.

Le Swiss Plastics Cluster fête ses dix ans: quel bilan en tirez-vous? Peter Lack: Au début, nous étions cinq entreprises, réunies par un besoin commun d’échanges et d’aide réciproque

Quelles sont les réalisations importantes du SPC en tant que structure? Lack: En tant que membre fondateur du Salon suisse des matières plastiques, j’ai pu faire connaître notre réseau, et aussi la Romandie, au-delà des frontières cantonales, et même nationales. Il vaut également la peine de mentionner les Journées technologiques plasturgie, une manifestation de très haut niveau qui a lieu

tous les deux ans. N’oublions pas non plus notre offre de formation continue sur des thèmes aussi variés que les polymères, les moules et les procédés. Grâce à ces actions, le SPC jouit aujourd’hui d’une excellente réputation au niveau national. Comment se présente l’avenir du cluster, et que lui souhaitez-vous? Lack: Le cluster a atteint une taille qui rend indispensable une réorganisation de sa structure. C’est ainsi que nous avons engagé Verena Huber en tant que gestionnaire du cluster afin de décharger Jacques Bersier, ancien coordinateur du cluster et toujours membre du comité du SPC. Elle aura également pour tâche de réorganiser la structure du réseau pour le mettre en adéquation avec ses nouveaux besoins. Grâce à la professionnalisation de son organisation, le réseau sera bien équipé pour affronter les défis à venir. n

Formation d’agent technique des matières synthétiques: vers une nouvelle offre de formation à Fribourg. Le métier d’agent technique des matières synthétiques (ATMS) est peu connu auprès des jeunes et bon nombre d’entreprises doivent faire face à une pénurie d’apprentis alors que cette formation ouvre d’intéressantes perspectives professionnelles: • Technicien-ne dipl. ET en matières synthétiques • Chef-fe d’équipe, chef-fe d’atelier • A gent-e technico-commercial-e (examen professionnel) • Chef-fe de production technique des matières synthétiques dipl. (examen professionnel supérieur) • Ingénieur-e HES (BSc/MSc) Alors que la formation d’ATMS est bien structurée en Suisse alémanique grâce au KATZ à Aarau et à l’association Swiss Plastics, il n’en est pas de même en Suisse romande. C’est pourquoi le Swiss

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Plastics Cluster travaille au développement d’une telle formation. Elle se fera dans le cadre du Plastic Innovation Competence Center (PICC) de Fribourg. Le SPC souhaite collaborer avec le KATZ et favoriser les échanges, notamment afin de pouvoir profiter réciproquement de certaines machines. Il s’agira également de développer des synergies avec le Centre Technique du Moule de StImier. La situation géographique de Fribourg, centrale et située sur les grands axes de transport, pourrait augmenter l’attrait pour cette formation et cette profession. Afin d’écouter les besoins des entre­ prises et définir les modalités de la formation qu’il entend mettre en place, le SPC a organisé le 11 juin dernier un workshop. Il a commencé par un rappel de ce qu’est le métier d’ATMS et de la

Formation d'ATMS.

situation du marché avant de présenter la démarche du KATZ. Ont ensuite été présentés le projet de formation ATMS du SPC ainsi que le PICC. Place enfin à la discussion entre les acteurs. Si le nombre d’intéressé-e-s atteint les dix personnes, la première volée débutera en septembre 2016.

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KUNSTSTOFF XTRA

EXPORTFÖRDERUNG

Interview mit Alberto Silini, Switzerland Global Enterprise

Der Export in verschiedene Währungsräume hilft Schweizer KMU sind bezüglich Export stark auf Europa und da vor allem auf Deutschland fokussiert. Der schwache Euro und die statische Entwicklung verschiedener Euro-Länder legen nahe, dass sich Exporte in Länder aus­serhalb des Euro-Raums 'auszahlen' würden. Mit Alberto Silini, Leiter Beratung bei S-GE, sprachen wir über Herausforde­ rungen und Chancen für die Schweizer Exportindustrie.

Bild: S-GE

im Sinne von «wie differenziere ich mich, sei es auf Produkteebene, rein technisch, vom Innovationsgrad her oder auf der Ebene der Total Cost of Ownership (TCO), Perceived Value, welchen Vorteil hat der Kunde, wenn er ein Produkt von mir bezieht»? Ein Differenzierungsmerkmal kann natürlich auch in der Kundenbetreuung liegen oder in den Vertriebskanälen.

Alberto Silini: Der Wunschpartner im Zielland sollte eine Firma sein, die in dem Segment bereits tätig ist, bestenfalls keine Produkte vertreibt, die in Konkurrenz zur Schweizer Firma stehen und die Zugang zur potenziellen Kundschaft hat.

Marianne Flury Herr Silini, was muss ein KMU besonders beachten und tun, wenn es exportieren will? Alberto Silini: Grundsätzlich kann jedes Unternehmen exportieren; allerdings müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt sein, um einen Export systematisch und schliesslich auch erfolgreich angehen zu können. Da sind zum einen formelle Vorbereitungen, die zu treffen sind: Das beginnt trivial mit dem Erstellen von Exportdokumenten, auch sollte man sich mit der Rechnungsstellung auseinandersetzen – wie hoch sind die Mehrwertsteuersätze? die Zolltarife? – damit man entsprechende Kalkulationen aufbereiten kann. 22

Dann gibt es die personellen Aspekte. Hat man zum Beispiel eine Person, die sich um den Export kümmert und um die Kunden im Ausland? Sind sprachliche und kulturelle Kompetenzen vorhanden? Schliesslich sind auch kommunikativ Vorbereitungen zu treffen: Habe ich meine Homepage und die Verkaufsunterlagen in der entsprechenden Sprache oder zumindest in englisch oder einer gängigen Sprache der Zielregion abgefasst? Was muss erfüllt sein, damit ein KMU sich überhaupt eine Chance im Export­ land ausrechnen kann? Silini: Ein Unternehmer muss sich natürlich auch die Frage stellen, welchen Wettbewerbsvorteil er denn gegenüber internationaler oder lokaler Konkurrenz hat –

Nach welchen Kriterien soll ein Unter­ nehmen sein Ziel-Exportland auswählen? Silini: Wenn es um die Selektion der Zielmärkte geht, gibt es diverse Kriterien, die ein Land attraktiver oder weniger attraktiv machen. Sicher kann die Währung ein Entscheidungskriterium sein, das kann aber auch die Kaufkraft sein, die Dichte der Käuferschaft – habe ich im Zielland viele potenzielle Kunden? – wie sieht das lokale Wirtschaftswachstum der Branche aus? Oder es kann die Logistik sein – bis zu welchem Aktionsradius bin ich noch wettbewerbsfähig? Ist die Währung ein Kriterium, sollten solche betrachtet werden, die auf absehbare Zeit gegenüber dem Schweizer Franken erstarken und damit die Exportprodukte verbilligen könnten, also zum Beispiel Währungen, die an den Dollar gekoppelt sind. Hat nun ein Unternehmen seine Aufga­ ben bezüglich formellen, personellen und kommunikativen Aspekten gemacht, wie geht es dann weiter? Silini: Hat ein Unternehmen ein Zielland bestimmt oder wir haben mit der Firma zusammen ein Zielland eruiert, dann geht es meistens darum, in welcher Form das Unternehmen den Markt erschlies­ sen will. Will die Firma direkt von der 6/2015


KUNSTSTOFF XTRA

Schweiz aus auf die Kunden zugehen und diese akquirieren oder soll dies mit einem sogenannten Absatzvermittler oder Vertriebspartner geschehen? Das heisst, ein Agent oder Vertreter muss im Zielland gesucht werden, der die Schweizerfirma vertritt und potenzielle Kunden aufspürt und so den Marktaufbau für den Schweizer Exporteur übernimmt. Meist geht eine Firma so vor, dass sie einen Vertriebspartner im Ausland sucht und mittelfristig, wenn alles rund läuft und ein gewisses Umsatzvolumen erzielt wird, eine eigene Verkaufsfirma gründet und so die lokale Marktpräsenz ausbaut.

«Kommt eine Firma mit einem Produkt zu uns, erstellen wir immer auch eine Potenzial- und Chancen­ analyse für den Kunden.»

dass die Kunststoffindustrie sich in der Zulieferkette von Exporteuren bewegt. Konzentriert sich ein Zulieferer auf Schweizer Exporteure, muss er den Export nicht selber angehen. Er geht dabei allerdings das Risiko ein, einen wichtigen Kunden unter Umständen zu verlieren. Dann nämlich, wenn der Schweizer Exporteur, aus welchem Grund auch immer, seine Produkte im Ausland beschafft oder einen Teil der Produktion lokal verlegt. Als Beispiel erwähne ich die Automobilindustrie, die von ihren Zulieferern erwartet, dass sie nahe an der Produktion angesiedelt sind. Ein weiterer Grund ist vielleicht, dass sich Schweizer Zulieferfirmen als nicht genügend wettbewerbsfähig betrachten. Vielleicht berechtigterweise, vielleicht aber auch nicht.

Welchen Part spielen Sie dabei? Silini: Wir sind vom Bund beauftragt und erster Ansprechpartner in der Schweiz für alle Fragen rund um die Internationalisierung und stehen in der ganzen Vorbereitungsphase einem Unternehmen zur Verfügung. Eine unserer Kernkompetenzen heute ist, dass wir uns auf die sogenannte Geschäftspartnersuche resp. Geschäftspartnervermittlung spezialisiert haben. Wir erstellen ein Profil des Kunden und zusammen mit ihm auch ein Profil des Wunschpartners im Zielland. Es sollte eine Firma sein, die in dem Segment bereits tätig ist, bestenfalls keine Produkte vertreibt, die in Konkurrenz zur Schweizer Firma stehen, meist schon komplementäre Produkte im Portfolio und Zugang zur potenziellen Kundschaft hat. Dieser Suchprozess ist standardisiert, damit decken wir knapp 70 Länder ab. So können wir den bestmöglichen Partner für die Schweizerfirma präsentieren.

Wie beraten Sie ein Unternehmen, das aufgrund der vielversprechenden Wachs­ tumsaussichten seine Produkte nach Chi­ na exportieren möchte? Silini: Dadurch dass wir vom Bund ein Mandat für unsere Arbeit haben, sind wir gehalten, immer objektiv zu sein. Kommt eine Firma mit einem Produkt zu uns, erstellen wir immer auch eine Potenzialund Chancenanalyse für den Kunden. Sehen wir, dass ein Produkt in einem Zielland keine Chancen hat – sei es, weil die lokale Konkurrenz bereits sehr gross ist oder preislich die Firma nicht mithalten kann – dann sind wir offen und kommunizieren, dass der Zielmarkt XY nicht geeignet ist. Eventuell kommt aber ein anderer Zielmarkt in Frage. Es kann auch sein, dass für ein Produkt in einem gewissen Segment kein Bedarf besteht. Das ist aber selten. Gerade 'Swiss-Made'Produkte im Industriebereich weisen immer Differenzierungsmerkmale gegenüber der lokalen Konkurrenz auf, so dass es sich lohnt in den Export zu gehen. Das muss aber von Fall zu Fall betrachtet werden.

Weshalb sind viele Schweizer Kunststoff­ unternehmen so wenig exportfreudig? Was hindert sie, den Schritt ins Ausland, vor allem in Nicht-Euro-Länder, zu ma­ chen? Silini: Das kann verschiedene Gründe haben. Zum Teil mag das daran liegen,

Welche Länder empfehlen Sie denn ak­ tuell für den Export? Silini: Die Euroschwäche darf nicht darüber hinweg täuschen, dass es Länder in Europa gibt, die nach wie vor zukunftsversprechend sind. Da denken wir an Deutschland, eines der herausstechend­

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KUNSTSTOFF XTRA

EXPORTFÖRDERUNG

sten Länder in Europa, einer der grössten Märkte. Es ist ein hartumkämpfter Markt, aber mit sehr guten Vorzeichen. Zudem ist der Zugang sprachlich und kulturell – zumindest von der Deutschschweiz aus – sehr gut.

«Ein Unternehmen holt nicht von heute auf morgen rein, was es eingangs investiert hat.» Ich möchte nun aber ausserhalb des Eu­ roraums meine Produkte vertreiben, um dem schwachen Euro auszuweichen. Welche Länder empfehlen Sie mir dann? Silini: Das hängt natürlich auch von der Strategie des Unternehmens ab. In Klammern möchte ich aber zum EU-Raum sagen, dass England durchaus in Betracht gezogen werden kann – das Pfund als Währung steht nicht schlecht da. Auch die nordischen Länder – Schweden, Norwegen, Dänemark sind eine Option. Die dänische Krone ist aber an den Euro gekoppelt. Ausserhalb des Euro-Raums haben wir weitere aufstrebende Länder. Osteuropa, insbesondere Polen, verzeichnet nach wie vor ein starkes Wirtschaftswachstum. Interessant ist zum Beispiel die Türkei, die relativ nahe gelegen ist und einen hohen Industrialisierungsdrang hat. Das Land am Bosporus ist allerdings mit vielen Herausforderungen behaftet. Wenden wir uns dem Dollarraum zu und den damit gekoppelten Ländern. An wel­ che Zielmärkte denken Sie da? Silini: Eine Grundsatzüberlegung ausserhalb Europas ist sicher, wende ich mich nach Westen oder Osten? Wie sieht es mit den Vereinigten Arabischen Emiraten aus? Oder mit Saudi-Arabien? Das sind Länder, die dollarorientiert und relativ nahe gelegen sind. Entscheidet man sich für den Westen ist sicher Nordamerika ein vielversprechendes Zielland, aber auch Kanada sollte man im Auge haben und Mexiko. Kanada hat den Vorteil, kulturell nahe an Europa zu sein. Mexiko hat sich als Zulieferland von Amerika gemausert und verfügt über eine starke Automobil- und Medizintechnikindustrie. 24

In Betracht ziehen kann man rein von der Marktgrösse her Brasilien – die höheren Zölle heben allerdings die Eintrittshürden an. Mit Peru, Kolumbien und Chile bieten sich auch kleinere Märkte an, die in puncto Wachstum durchaus vielversprechend sind. Auf der anderen Seite in Richtung Osten bietet sich in erster Linie der asiatische Raum und hier vor allem Indien und China an. Seit Indien vor 8 Monaten eine wirtschaftsfreundlichere Regierung erhalten hat, erholt sich dieses Land zusehends. Mit einer Bevölkerung, die wächst, und einer Kaufkraft, die zunimmt, sind die Aussichten positiv. Der ganze südostasiatische Raum muss unbedingt auf dem Radar sein. Dort ist die Mittelschicht extrem am Wachsen, auch die Kaufkraft wächst. Ich denke da vor allem vom Potenzial her an Indonesien. Das Land hat ein galoppierendes Wachstum, einen Nachholbedarf, der seinesgleichen sucht. Da wächst eine Mittelschicht heran, die über die nächsten 20 Jahre eine enorme Nachfrage nach Investitionsgütern und Infrastruktur auslöst. Andere Länder wie Vietnam sind im Kommen oder stehen in der Poleposition wie Thailand und die Philippinen. Vergessen darf man auch nicht die top industrialisierten Länder wie Japan und Korea. Diese verfügen über eine hohe Kaufkraft, einen hohen Lebensstandard, ein hohes Qualitätsbewusstsein und sie weisen natürlich bereits komfortable Rahmenbedingungen auf. Dann gibt es noch zwei Flecken auf der Welt, die auch nicht vergessen werden dürfen: Australien und Afrika. Da entstehen Wirtschaften, die an Bedeutung zunehmen werden, ich denke da insbesondere an Nigeria und Äthiopien. Beim Export sollte man ja nicht nur die Wachstumsaussichten im Auge halten. Da spielen sicher auch die Politik und die Rahmenbedingungen (Sicherheit) eine wichtige Rolle. Welche Bedeutung haben diese Aspekte bei Ihrer Beratung? Silini: Jedes Land hat höhere oder tiefere Eintrittshürden und auch Risiken. Das können Zahlungsrisiken sein oder die politische Sicherheit. Da weisen wir entsprechend darauf hin und beraten, wie man diese Risiken möglichst tief halten und mitigieren kann.

Wie kann sich ein KMU in risikobehafte­ ten Ländern absichern? Silini: Da gibt es Instrumentarien bei Banken, wie z.B. Letter of Credit oder ­Akkreditiv, mit denen Zahlungsrisiken im sogenannten Zug-um-Zug-Geschäft abge­ sichert werden. Es gibt zudem Bankgarantien oder eine Firma kann ihre Forderungen abtreten, das nennt sich ‚Factoring’. Wir zeigen unseren Kunden auf, was für Möglichkeiten er hat. Auch Währungsschwankungen kann man absichern. Für gewisse Länder empfiehlt sich eventuell auch eine Absicherung der Investitionen, falls Enteignungen drohen. Wir helfen auch bei Bonitätsabklärungen. Wir klären ab, ob es die Firma gibt, wie seriös sie ist und wie es um die Bonität steht. Von welchen Ländern würden Sie abra­ ten? Silini: Wir versuchen neutral zu sein. Es kann ja auch sein, dass unter Umständen in einem Land, das im Moment nicht auf der Prioritätenliste steht – wie zum Beispiel Russland – auf einer Zeitschiene von 10 Jahren die Situation sich wieder normalisiert. Wir stellen fest, dass Schweizer Firmen, die aktuell in Russland tätig sind, sich nicht zurückgezogen haben. Zum Teil ist das Geschäft zwar zusammengebrochen. Trotzdem wollen sie Präsenz markieren und das Feld nicht gegenüber der Konkurrenz räumen, den Chinesen zum Beispiel, die Russland überrennen. Auf keinen Fall empfehlen wir sanktionierte Länder bzw. den Export von Produktgruppen, die für bestimmte Länder sanktioniert sind. Was sind die gängigsten Stolpersteine? Silini: Sicher eine schlechte Vorbereitung. Unterschätzt wird oft der Aufwand bezüglich Registrierung, lokalen Gesetzen, auch die Ressourcen, die man investieren muss, finanziell, personell und zeitlich. Überschätzt wird hingegen der Zeitaspekt. Viele erwarten, dass der Return of Cost sich schneller einstellt. Da muss man realistisch sein. Ein Unternehmen holt nicht von heute auf morgen rein, was es eingangs investiert hat. Man muss sich im Markt positionieren, muss sich Referenzen schaffen, an die richtigen Kunden gelangen. Das braucht Zeit und Durchhaltewillen. 6/2015


KUNSTSTOFF XTRA

«Niemand tickt genau so wie wir und es lohnt sich, die Unterschiede zu kennen.» Welche Tipps haben Sie für ein KMU, das zum Beispiel in ein Schwellenland expor­ tieren möchte? Silini: Holt euch Rat von Organisationen, Geschäftspartnern, die bereits Erfahrung gesammelt haben in solchen Ländern. So kann man die Einstiegshürden möglichst tief halten. Zwingend ist auch ein Commitement: Der Wille zum Export darf nicht halbherzig sein. Hinter diesem Entscheid muss das Management, aber auch die Belegschaft stehen. Export muss Teil

Switzerland Global Enterprise, S-GE (vormals Osec) Das Team um Alberto Silini besteht aus 15 Beraterinnen und Beratern, aufgeteilt nach Regionen und Zielländern. S-GE ist rechtlich gesehen ein Verein, mit einem Exportförderungsmandat vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco). Der Auftrag lautet, Schweizer KMU für den Export zu befähigen und sie zu begleiten. Pro Jahr werden knapp 3000 Face-toface-Beratungen durchgeführt. Mit rund einem Viertel davon ergeben sich Exportprojekte. Insgesamt sind die Beraterinnen und Berater mit rund 6000 Firmen in Kontakt pro Jahr.

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der Geschäftsstrategie sein und darf nicht beim ersten Rückschlag über Bord geworfen werden. Eine gewisse Portion Realitätssinn bezüglich dem Faktor Zeit gehört auch dazu und ganz wichtig: man muss sich unbedingt mit dem Zielland auseinandersetzen. Was jeweils extrem viel bringt sind die Softfaktoren. Ein Unternehmer soll sich nicht nur mit den Wirtschaftszahlen eines Landes auseinandersetzen, sondern er muss wissen, wie die Leute dort ticken, sich eine kulturelle Kompetenz aneignen, d.h. die Diskussionskompetenz erhöhen. Wenn der Kunde merkt, dass sein Gegenüber sich mit dem Zielland auseinandergesetzt hat, gibt das eine ganz andere Glaubwürdigkeit. Softfaktoren können schon von Anfang an sehr wichtig sein. Das gilt nicht nur in asiatischen Ländern, sondern auch in Deutschland, Frankreich, Italien. Niemand tickt genau so wie wir und es lohnt sich, die Unterschiede zu kennen. Hat die Nachfrage nach Beratung seit Aufhebung der Euro­Untergrenze zum Franken bei Ihnen zugenommen? Silini: Wir stellen fest, dass Firmen gewisse Exportprojekte vorgezogen haben. Unternehmen merken, dass eine Diversifi zierung der Währungsräume sehr, sehr wichtig geworden ist. Es ist ein Schmerzensgeld, das man bezahlt, wenn man sich zu stark nur auf den Euro-Raum konzentriert hat. Eine Diversifizierung ist auch nicht überall machbar, das muss man realistisch sehen. Aber eine Diversifizierung des Währungsraums wird an Bedeutung zunehmen. Das ist ein Trend, den wir im Moment feststellen. Wir konstatieren auch, dass Firmen, die finanziell stark aufgestellt sind, also KMU mit einem hohen Eigenfinanzierungsgrad, gerade wegen der Aufwertung des Schweizer Frankens zum Beispiel in Joint Ventures investieren oder sie kaufen Konkurrenten auf, um schneller im Markt Fuss zu fassen. Kontakt Switzerland Global Enterprise (S-GE) Stampfenbachstrasse 85 CH-8006 Zürich Telefon +41 (0)44 365 51 51 ASilini@s-ge.com www.s-ge.com

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Was leider auch immer wieder passiert ist, dass Firmen im Ausland an die falschen Kontakte geraten. Auf Messen gesammelte Kontakte versprechen oft das Blaue vom Himmel. Es kommt zu Exklusivitätsverträgen aus denen nichts resultiert, weil die Kontakte nicht über das nötige Netzwerk oder über die nötige Kompetenz verfügen. Auch hier helfen wir – vorzugsweise im Vorfeld, aber auch im Nachhinein – die Kontakte zu verifizieren, wenn die Kunden von einer Messe zurückkommen. Das sind gängige Stolpersteine, die wir immer wieder feststellen.

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KUNSTSTOFF XTRA

DOSSIER: INNOVATION REPORT

Innovationssystem der Schweizer Kunststoffindustrie (SKI)

Sei innovativ und sprich darüber Nimmt man den Global Manufacturing Competitiveness Index (GMCI) als Massstab, steht es um die Wettbewerbs­ fähigkeit der Schweizer verarbeitenden Industrie nicht zum Besten. In unserem 'Dossier: Innovation Report’ haben wir darüber in der April-Ausgabe berichtet. An dieser Stelle wird nun untersucht, ob die Messmethodik des Inno­ vationssystems die spezifischen Innovationsleistungen der Kunststoffindustrie angemessen erfasst.1

Marianne Flury

Diesem Bericht liegt Teil 2 des Swiss Plas­ tics Innovation Report 2015 zugrunde, der anlässlich der Innovationstagung der Messe Luzern im Februar dieses Jahres erstmals vorgestellt wurde. Autor des hier in Auszü­ gen wiedergegebenen Teils 2 ist Patrick Roth, Innovation Mining & Incorporated Pro­ jects Ltd. (IMIP).

1

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F&E- und Innovationsaufwendungen nach Branchen in der Schweiz

12

Medizinaltechnik

10 8 6

Elektrotechnik Maschinen Fahrzeuge Uhren

Kunststoffe Metallerzeugnisse Steine/Erden Chemie Druck Metallherstellung 2 Textil/Bekleidung Holz Sonstige Industrie Papier Nahrungsmittel 0 0 1 2 3 4

Elektronik/ Instrumente Pharma

Medium-Low- und Low-Tech

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5

6 7 8 9 F&E-Aufwendungen (% vom Umsatz)

High- und Medium-High-Tech

Grafik: Unterschiede in der Innovationsintensität der Branchen nach OECD Klassifikation.

trie in der von BAK Basel Economics publizierten Analyse der volkswirtschaftlichen Bedeutung der innovationsintensiven Branchen in der Schweiz. Zu den Indikatoren, die vom KOF ermittelt und vom BAK ebenfalls aufgenommen werden, gehören insbesondere die F&E- und Innovationsaufwendungen der Branchen. Eine Gegenüberstellung dieser beiden Werte wird eingesetzt, um die Unterschiede der Innovationsintensität zwischen den Low-Tech- und MediumLow-Tech-Branchen einerseits und den Medium-High-Tech- und High-Tech-Branchen andererseits aufzuzeigen. Die Kunststoff- und Gummiindustrie wird bei dieser Gliederung dem Medium-HighTech Bereich zugeordnet. In der Grafik wird akzentuiert, wie sich die Branchen der High- und MediumHigh-Tech-Industrie durch hohe Umsatzanteile an F&E- sowie Innovationsaufwendungen im oberen rechten Bereich gruppieren. Die Schweizer Kunststoffin-

dustrie nimmt in dieser Statistik die Position des Schlusslichts der High-TechBranchen ein. Insbesondere der Ausreis­ ser Medizintechnik zeigt aber auf, dass die Aussagekraft der Grafik differenzierter betrachtet werden muss. «In den Erhebungen der Konjunkturforscher wird nämlich der Tatsache nicht Rechnung getragen, dass viele für den globalen Markt bestimmte High-TechProdukte für die Schweizer Elektronik-, BAKBASEL Automobil- und Medtech-Industrie einen hohen Anteil an erstklassigen Schweizer Kunststoff-Komponenten enthalten», weist Roth auf eine Schwachstelle der Messmethoden hin. «Komponenten von Systemen sind in der Wertschöpfungskette relativ früh angesiedelt. Der Produzent profitiert daher weder von einem Brand (z.B. Autoindustrie) noch von einem Marketinghebel (Elektronik- und Uhrenindustrie), für den der Kunde einen Aufpreis zu bezahlen bereit wäre», erklärt Roth weiter. 6/2015

Quelle: KOF, BAKBASEL

Innovationsaufwendungen (% vom Umsatz)

Abb. 4-1

Erhebungen von volkswirtschaftlichen Kennzahlen und Quervergleichen zwischen den einzelnen Branchen helfen den Unternehmen eine Standortbestimmung vorzunehmen. Je nach dem, welche Faktoren von den verschiedenen Konjunkturforschungsbüros wie gewichtet werden, kann das Resultat betreffend Länderranking sehr unterschiedlich ausfallen. In der Schweiz sind es vor allem die KOF (Konjunkturforschungsstelle der ETH, im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft Seco) und die BAK Basel Economics AG, die regelmässig detaillierte Untersuchungen der volkswirtschaftlichen Kennzahlen durchführen. Im vom KOF ermittelten Innovationsranking befindet sich die Schweizer Kunststoffindustrie (SKI) im oberen Mittelfeld an 6. Stelle von 20 gemessenen Branchen. Korrigiert auf einen enger gefassten Innovationsbegriff, der substanzielle Eigenleistungen an der Innovation mit Kunden verlangt, landet sie auf dem 7. Platz, «woraus sich richtig schliessen lässt, dass die ‚Kunststöffler’ eher an Innovationen partizipieren als diese initiieren», kommentiert Patrick Roth, Innovation Mining & Incorporated Projects Ltd.14 (IMIP), im erwähnten Swiss Plastics Innovation Report. Deutlich schwächer präsentiert sich die Innovationsleistung der Kunststoffindus­


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Wer sind die Innovationsleister? Als Innovationsleister oder -erbringer ortet Roth Komponenten- und Systemhersteller sowie Verarbeitende mit eigenem Brand. Neben dem eigentlichen Innovationsprozess sind es vor allem auch der Kundenservice und der Kundennutzen, die eine Innovationsleistung ausmachen. Diese beiden Aspekte kommen bei der konventionellen Bewertung nicht zum Tragen, da die Innovationsleistung in der Endabrechnung vollumfänglich einer anderen Branche zugeordnet wird. Am ehesten mit den Messmethoden der Konjunkturforschung erfasst wird die Innovationsleistung der verarbeitenden Kunststoffunternehmen mit einem eigenem Brand. Roth kommt zum Schluss, dass die Kunststoffindustrie einen hohen Mehrwert an ihre Kunden weitergibt. Das Gros dieser Kunden sei zur Zeit in der Schweiz, was die Rückkehr zu einem Wachstum der Branche einschränke. Neues Wachstum scheine aber möglich, wenn Schweizer Kunststoffunternehmen ihre Kompetenz vermehrt im Ausland vermarkten. Hierbei könne eine Hilfestellung des Netzwerkes Swiss Plastics als Hebel und Qualitätssiegel wirken. Um aufzuzeigen, wo die gängigen Innovationsmessmethoden der spezifischen Struktur und den Akteuren der Kunststoffindustrie nicht gerecht werden, hat Roth fünf Thesen zum Innovationssystem der Schweizer Kunststoffindustrie aufgestellt (siehe Kasten). Auch im Hinblick auf politische Weichenstellungen ist es wichtig zu wissen, warum die herkömmlichen Konjunkturmessungen der Stellung der Schweizer Kunststoffindustrie in der Volkswirtschaft nicht gerecht werden. Roth will seine Thesen nicht als Lösungsvorschläge verstanden haben, sondern als Anregung zu Diskussionen. «Eine Branche, die sich selbst und ihre Mechanismen richtig versteht, kann sich verändern. Wenn wir also das Innovationssystem der Kunststoffindustrie differenziert betrachten und engagiert diskutieren, können wir die Messwerte der Konjunkturforschung relativieren. Und nur wenn wir die Herausforderung präzise erkennen, können wir sie effizient angehen, 6/2015

DOSSIER: INNOVATION REPORT

Fünf Thesen zum SKI Innovationssystem These I Die von der Konjunkturforschung gemessene Innovationskraft der Schweizer Kunststoffindustrie fällt im Vergleich zu anderen Branchen unbefriedigend aus. Die Innovationsleistung wird aber nicht korrekt gemessen, da die Kunststoffindustrie in erster Linie Entwickler und Unterlieferant für andere Branchen ist. These II Kunststoff wird in hohem Mass indirekt exportiert (z.B. ETA, Swatch) und kommt in der Statistik nicht als Kunststoff vor. Ein moderner Inhalator ist ein High-Tech-Produkt; die damit im Export erzielte Wertschöpfung wird aber nicht der Kunststoffbranche zugeordnet. Gleiches gilt für Spritzteile für die Automobil-, Elektrotechnik- oder Elektronikindustrie. Das Phänomen des indirekten Exports durchdringt die Schweizer Kunststoffindustrie in hohem Mass. These III Ein wesentlicher Teil der Innovationsleistung in der Kunststoffindustrie schlägt sich nicht direkt beim Leistungserbringer sondern beim Kunden als Steigerung der Produktivität nieder.

können gezielt fördern, adäquat ausbilden, erfolgreich vermarkten und angemessen wertschätzen.» Quelle: Swiss Plastics Innovation Report 2015, Teil 2, S. 67-79, Patrick Roth, Inno­ vation Mining & Incorporated Projects Ltd. (IMIP).

Kontakt Innovation Mining & Incorporated Projects Ltd Patrick Roth PO Box 97 CH-2006 Neuchâtel Telefon +41 (0)32 724 75 70 patrick.roth@innomining.ch www.innomining.ch

n

These IV Durch die starke Binnenmarkt-Orientierung der Schweizer Kunststoffindustrie droht ein Absinken der Verarbeiter in Einheitsbrei und Kostensumpf. Ein stärkeres Wachstum der Branche wird dadurch behindert. Es braucht daher eine verstärkte Exportförderung – das Produkt Schweizer Kunststoff muss sich besser vermarkten. Aus These I bis III folgt, dass die Markenbotschaft der Schweizer Qualität nicht auf die terminliche und präzisionsbezogene Genauigkeit fokussieren sollte, sondern auf die Rolle des Kunststoffverarbeiters als Innovations-Enabler. These V Die Innovationsleistung der Auftragsverarbeiter basiert in erster Linie auf dem Informationsfluss zum und technischen Austausch mit dem Kunden. Die Kompetenz dazu ist in vielen Unternehmen auf die Firmenleitung beschränkt. Zur Sicherung der Innovationsfähigkeit von Unternehmen werden daher nebst dem Wissenstransfer durch fortwährende Ausbildung junger Menschen vor allem auch Lösungen benötigt, um den Wissenstransfer im Nachfolgefall sicherstellen zu können.

Die Wettbewerbsfähigeit der Schweiz Die Schweiz belegt in der Rangliste des Lausanner Managementinstituts IMD im internationalen Vergleich der Wettbewerbsfähigkeit Platz vier von insgesamt 61 untersuchten Ländern. 2014 rangierte sie hinter den USA noch auf dem zweiten Platz. Überholt wurde die Schweiz von Hongkong (3.) und Singapur (2.). Gründe für den Rankingverlust sind u.a. die Aufwertung des Frankens und neue Regulierungen. Zudem haben die Schweizer Unternehmensführungen offenbar weniger überzeugt und auch die hohen Managergehälter und Telekomtarife haben sich negativ auf die Platzierung ausgewirkt.

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INNOVATIONEN

Biotechnologische Innovation

Recycling von Carbonfasern

Bilder: Hohenstein Institute

Die Forscher der Hohenstein Institute verfolgen mit der biotechnologischen Degradation eine vielversprechende Möglichkeit zum Recycling von Carbonfasern. Versuche zeigen, dass mit Hilfe der Biotechnologie ganz neue Mög­ lichkeiten zur Wiederverwertung der Carbonfasern entstehen können. Dazu setzen die Wissenschaftler im Team von Christin Glöckner mikrobiologische Systeme zum kontrollierten Abbau der Kunststoff-Matrix ein.

CFK in Epoxidmatrix nach einer Behandlung mit einem Mix von Mikroorganismen. Ein deutlicher Abbau der Matrix ist sichtbar.

Kaum eine andere Technologie bietet branchenübergreifend eine so rasante Entwicklung und enormes Potenzial wie die Ultraleicht-Technologie: Immer häufiger kommen dabei carbonfaserverstärkte Kunststoffe (CFK) als Material für die Produktion von Flugzeugen, Autos und Sportgeräten zum Einsatz. Bis zum Jahre 2020 wird laut Studie des Carbon Composites e.V. ein jährliches Wachstum von 17 % im Bereich der Verbundwerkstoffe erwartet. Ein CFK besteht aus Carbonfasern, die in eine Matrix aus Kunststoff eingebettet sind und gehört zur Klasse der Verbundwerkstoffe. Die hohe Widerstandsfähigkeit sowie das geringe Gewicht sind die grossen Vorteile von CFK, dem so genannten 'schwarzen Gold'. Obwohl CFK mit Kilopreisen zwischen € 25 bis 30 sehr teuer sind, fallen jährlich allein in Europa rund 3000 Tonnen CFK-Abfall an – ein enormer Verlust des wertvollen Rohstoffs Carbonfaser. Bislang ist die Rückgewinnung der Carbonfasern proble­ ma-­ tisch. Das derzeit vorherrschende RecyclingVerfahren – ein mehrstufiges Pyrolyse28

verfahren – ist sehr energieintensiv und es lassen sich lediglich Carbon-Kurzfaserstapel zurückgewinnen. Zudem sind die bisher bekannten chemischen und mechanischen Recycling-Methoden sehr aufwändig. Mit einem biotechnologischen Recycling möchten die Forscher der Hohenstein Institute einen vielversprechenden, alternativen Lösungsweg erarbeiten. Sie nutzen die Tatsache, dass bestimmte Mikroorganismen in der Lage sind, chemische Stoffe, wie zum Beispiel Polyetherharze, durch biochemische Prozesse zu verstoffwechseln. Nun konnten die Wissenschaftler einen ersten Erfolg verbuchen: Durch die geschickte Auswahl geeigneter Mikroorganismen erreichten sie erstmals einen Abbau der Kunststoffmatrix von CFK, die meistens aus Epoxidharz besteht. Die Kunststoffmatrix kann somit mikrobiologisch abgebaut werden und als Stoffwechselprodukt in den Stoffkreislauf übergehen. Dabei könnten die Carbonfasern zugleich schonend freigelegt und für die Wiederverarbeitung in neuen Produkten zurückgewonnen werden.

Qualitätssiegel für Recyclingfasern Es zeichnet sich ab, dass künftig auch Qualitätsanforderungen an Recyclingfasern definiert werden müssen, damit Unternehmen, die CFK-Materialien wertbeständig recyceln und gezielter auf die Anforderungen der weiterverarbeitenden Industrie reagieren. Eine nachhaltige Lösung zum optimalen Recycling von Carbonfasern könnte die vorgestellte Recycling-Methode der Hohenstein Forscher mit Hilfe der Biotechnologie sein. Am 25. März 2015 fand in Stuttgart im

Detailansicht einer über mikrobiologischen Abbau freigelegten Carbonfaserstruktur. Die Forscher planen nun im Rahmen eines For­ schungsvorhabens die Wiederverwertung durch Mikroorganismen gezielt weiter zu entwickeln.

Rahmen der Fachtagung 'Composite Recycling' ein erstes Treffen führender CFK Produzenten, Hersteller und Recycler statt, bei dem die Vorstellung von Recyclingmethoden zur Wiedergewinnung der Carbonfasern im Mittelpunkt stand. ­Dabei wurden Konzepte und Lösungsansätze rund um das Thema 'Composite Recycling' vorgestellt und Aspekte der Ökobilanzierung (Energieeffizienz, Emissionsreduktion, Kosten) diskutiert. Es wurde festgehalten, dass zukünftig immer mehr End-of-Life Produkte entstehen, die einem Recyclingprozess zugeführt werden sollten, allerdings ist die Suche nach alternativen nachhaltigen Lösungen noch nicht abgeschlossen. Kontakt Hohenstein Institute Christin Glöckner Schlosssteige 1 D-74357 Bönnigheim Telefon +49 (0)7143 271-0 c.gloeckner@hohenstein.de www.hohenstein.de

n 6/2015


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INNOVATIONEN

Revolution im Bereich Rotomolding

Dekorative Hohlkörper mit Glitzereffekt

Bild: Merck

Merck revolutioniert das Rotationsgussverfahren. Mit Iriodin RMP, den innovativen Präparationen auf Basis seines Klassikers Iriodin , macht der Spezialist für innovative und hochwertige Hightech-Produkte in den Bereichen Healthcare, Life Science und Performance Materials bislang Unmögliches möglich: Rotationsgeformte Kunststoffteile mit attraktivem Perlglanzeffekt zu versehen.

Rotationsgeformte Teile hergestellt mit Iriodin RMP.

Mit zunächst vier Produkten ebnet Merck den Weg für kreative Kunststoffhersteller und Designer, mit Hohlkörpern aus Kunststoff mit brillanten Farbeffekten zusätzliche Märkte zu erschliessen.

Ungetrübter, faszinierender Perlglanz Standardprodukte, deren Funktion im Vordergrund stand, dominierten bislang die Märkte im Rotationsguss: Gross­ dimensionierte Hohlkörper, wie Wassertanks, Müllcontainer, Regen- oder Recy­ cling-Tonnen. Regelmässig scheiterten Versuche, Rotationsformen mit dekorativen Perlglanzeffekten aufzuwerten. Die Partikel fügten sich nicht in gewünschter Weise ins Basispolymer, konzentrierten sich an der Produktinnenseite oder ver-

teilten sich unregelmässig. Kein Teil glich dem anderen. Mit Iriodin RMP ist es Merck gelungen, Perlglanzpigmente für Rotomolding Anwendungen derart aufzubereiten, dass zuverlässige Ergebnisse erzielt werden. Die Präparationen können ohne weiteres ins Polymer eingearbeitet werden und das bei unveränderter Produktionszeit. Die Partikel verteilen sich gleichmässig und verleihen dem gesamten Endprodukt seinen charakteristischen und faszinierenden Perlglanz.

Vier Pigmentpräparationen für innovative Produkte Vier Pigmentpräparationen machen den Anfang, und weitere sollen folgen. Iriodin 119 Way RMP (Polar White) besticht mit

seinem silberweissen Perleffekt und ausgezeichneter Beständigkeit gegen ­ Wettereinflüsse und Vergilben. Iriodin 6163 RMP (Icy White Shimmer) bietet einen noch intensiveren Glitzereffekt vereint mit allen Vorteilen eines synthetischen Substrats. Iriodin 305 RMP (Solar Gold) verleiht Kunststoff einen Hauch von Luxus und Iriodin 504 RMP (Red) ermöglicht rote Stylings. Die neue Serie hebt das Verfahren in neue Dimensionen und erschliesst somit völlig neue Märkte. Iriodin RMP erlaubt erstmals Designern, dekorative Hohl­ körper mit beeindruckenden Effekten im Rotationsverfahren zu gestalten, die Form, Funktion und attraktives Design vereinen. Hinsichtlich möglicher neuer Marktsegmente für den Rotationsguss sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt: Blumentöpfe oder Regentonnen, Stühle oder Sitzwürfel, Lampen, Kanus oder Bälle, Bojen und Schwimmdocks können ideenreich, ansprechend und individuell gestaltet werden.

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NEWS

Swiss Top Quality bleibt das Zauberwort für die Schweiz

Bilder: Marianne Flur y

die aktuellen Herausforderungen angegangen werden können.

Christophe Bossel, BKW, zeigte, mit welchen Stromkosten ein KMU künftig rechnen muss.

Swiss Top Quality, das Zauberwort für Schweizer Kunststoffunternehmen, die sich in einem harten Wettbewerbsumfeld, benachteiligt durch einen starken Franken, behaupten müssen. Das Kunststoff-Ausbildungs- und Technologie-Zentrum KATZ nahm anlässlich des jährlich stattfindenden Schweizerischen Kunststoff-Symposium 2015 im Mai das Thema auf. Zwei Plenumreferate, eine Podiumsdiskussion und ver­ schiedene Fachvorträge brachten Ideen ins Spiel, wie

Austausch unter Professoren (v.l.): Erich Kramer, FHNW, Wolf­ gang Kaiser, Ehrenmitglied KATZ, Clemens Dransfeld, IKT.

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Mit Partnerschaften gegen schrumpfende Margen Nach der Begrüssung durch Daniel Sommer, Präsident des KATZ Fördervereins, erläuterte Jana Walker, Divisionsleitung Plastic Solutions bei Jansen AG, an praktischen Beispielen, wie das Unternehmen mit Innovation umgeht. Vorab stellte sie klar, dass die Firma ­Jansen keine Wirtschaftskrise erlebt, wohl aber mit massgeschneiderten Kundenlösungen im Rahmen von Technologiepartnerschaften gegen geschrumpfte Margen vorgeht. Ein Innovationsbeispiel sind Grabenkollektoren, bestehend aus PE-Wellrohren, wenn aus geologischen Gründen keine Erdwärmesonden möglich sind. Ein weiteres Beispiel sind Heizkörper, deren Innenleben neu aus Kunststoff statt aus Stahl ist. Ein aktuelles Projekt ist die Entwicklung antimikrobieller Kunststoffe für Trinkwasserleitungen. Vor vier Jahren fiel der Entscheid zum Ausstieg aus dem Atomstrom. «Die Energieversorgung steht europaweit vor dem Umbruch», sagt Chri­ stophe Bossel, Mitglied der Konzernleitung BKW AG. Er zeigte die Strompreisentwicklung in der Schweiz im europäischen Kontext und mit welchen Kosten ein KMU künftig rechnen muss. Denn trotz sinkender Strompreise auf Grund von Überproduktion werden die Kosten in Zukunft wegen der steigenden Netznutzungskosten und Abgaben zunehmen. Profitieren kann derjenige, der mit einer

Photovoltaikanlage auf Energie-Eigenproduktion setzt. «Damit spart man zwei Drittel der Stromkosten, weil die Abgaben entfallen», so Bossel. Bereit sein, von anderen zu lernen Nach den beiden Plenumsreferaten legte Leendert den Haan vom Hightech Zentrum Aargau (HZA) dar, wie unter Beibezug von externem Wissen die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens – insbesondere von KMU – steigen kann. Durch die sogenannte Cross-Industry Innovation kann ein KMU das Potenzial

Der KATZ-Geschäftsführer, Jürg De Pietro, freut sich über das Interesse am Symposium.

anderer Branchen nutzen und sich Zugang zu bewährten Technologien verschaffen. «Branchenfremdes Wissen kann in der Regel ohne Wettbewerbskonflikt genutzt werden, es bietet sich eine ­k lassische Win-Win-Situation», versichert den Haan. Voraussetzung für den Erfolg ist die Bereitschaft, von anderen zu lernen. Als Beispiel einer Cross-Industry Innovation nannte den Haan die Sohle eines Sportschuhs mit Rückfederung auf Basis eines Gum-

Die Pause wird zum Netzwerken genutzt.

migemisches, das in Formel-1 Stossdämpfern Verwendung findet. In weiteren Vorträgen ging es um die Entwicklung für Multimateriallösungen und Prozesskombinationen (Prof. Dr. Frank Ehrig, Institutsleiter IWK an der HSR), um Stückkostenreduktion mittels Automation und Ersatzinvestition (Eduard Stückle, Arburg) und um antimikrobielle PE-Oberflächen von Kunststoff-Trinkwasserrohren (Martin Winkler, Institute of Materials and Process Engineering, IMPE). Weitere Themen waren die Funktionalisierung von Kunststoffen durch chemische Oberflächenmodifikation (Sonja Neuhaus, Institut für nanotechnische Kunststoffanwendungen, INKA), hochleitfähige Hybridcompounds (Prof. Bruno Bürgisser, HEIA) und um den Einfluss von Prozessparametern auf die Polymerstruktur mittels Flash-DSC (Beat Flachsmann, Mettler-Toledo). Die Mittagspause verschaffte den rund 120 Symposiumsteilnehmern die Gelegenheit, die Tischmesse zu besuchen und zu ausgiebigen Gesprächen.

www.katz.ch mf 6/2015


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NEWS

Wemo und Hahn verschmelzen Robotergeschäft Am 25. Mai 2015 haben die Unternehmensbereiche Linearroboter, Greifersysteme, Förderbänder und Schutzsysteme der Hahn Automation Components GmbH, Reinheim, und die Wemo Automation AB Värnamo, Schweden, fusioniert und firmieren zukünftig unter Wemo Automation GmbH. Sowohl Wemo wie Hahn bauen Linearroboter für die Kunststoffindustrie und Automationsapplikationen an Spritzgiessmaschinen unterschiedlichster Hersteller. Während Hahn ein Produktportfolio mit Schwerpunkt Automotive und technische Teile

Energiekosten Energiekosten

anbietet liegt bei Wemo die Stärke auf der Kernkompetenz technische Teile, Elektroindustrie und Verpackungsindustrie. Mit der Verschmelzung werden die Aktivitäten im deutschen Markt intensiviert und die Weichen für ein weiteres Wachstum gestellt. In Reinheim entsteht ein gemeinsames 'Technical Center' für Deutschland. Zukünftig werden alle Baureihen mit der gleichen Hard- und Software ausgestattet. Wemo Automation AB wurde 1987 gegründet und besitzt heute ein neues, hoch effektives und effizientes Werk für Entwicklung und Fertigung in

Schweden sowie in Indien. Ferner besteht global ein flächendeckendes Netzwerk von Vertriebs- und Servicepartnern. Hahn Automation GmbH ­wurde 1992 gegründet. Das Kerngeschäft am Hauptsitz in Rheinböllen liegt in der Automation von Montage- und Prüfanlagen. Das Segment Linearroboter für die Kunststoffindustrie wurde 2007 durch die Übernahme von Remak in Reinheim begonnen und 2010 durch den Zukauf der Schweizer GHS Automation in Schwarzenburg als Systemintegrator weiter ausgebaut. Diese Kernkompetenz ver-

die Formteilqualität Formteilqualität die

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schmilzt jetzt mit der Wemo Automation AB, Schweden zu einer dauerhaften und geschlossenen Einheit innerhalb der Hahn Automation Gruppe. Das neue Unternehmen Wemo Automation Group hat an den produzierenden Standorten in Schweden, Deutschland und Indien insgesamt 90 Mitarbeiter und baut jährlich mehr als 400 Roboter. Für das Rumpfgeschäftsjahr 2015 wird für das Gesamtunternehmen ein Umsatz von 20 Mio Euro erwarKühlenund und tet. Kühlen

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NEWS

Bilder: RIGK

Best Recycled Plastic Product 2015

Bild 1: Gold für den modularen Bürostuhl Håg Capisco.

Bild 2: Auf den 2. Platz schaffen es die RPT-Gleisschwellen aus HDPE und Glasfasern.

Der Håg Capisco Bürostuhl von Scandinavian Business Seating aus Oslo in Norwegen gewinnt den ersten Platz beim Wettbewerb «Best Recycled Product 2015». Der ausgezeichnete Bürostuhl besteht zu 50 % aus recycelten Materialien – Stahl, Aluminium und Kunststoffen. Die Kunststoffteile werden aus 100 % recyceltem PP (68 % aus Endver-

braucherabfällen und 32  % aus Industrieabfällen) hergestellt. Die Aluminiumteile werden aus 90 bis 100 % recyceltem Material gefertigt. Der Håg Capisco wurde auf einfache Zerlegbarkeit ausgelegt und kann ohne spezielle Werkzeuge in wenigen Minuten auseinandergebaut werden. Das erleichtert die Trennung der verschiedenen Materialien für das Recycling (Bild 1). Der zweite Platz geht an die RPT-Gleisschwellen des deutschen Unternehmens PAV GmbH & Co KG. Dieses Produkt besteht zu 65 bis 85 % aus HDPE und zu 15 bis 35 % aus Glasfaser (Bild 2). Den dritten Platz belegt der Eco Potagator von Ashortwalk Ltd. aus Grossbritannien, ein ökologischer und dekorativer Pflanztopf, der aus alten Verpackungen hergestellt wird.

Bild 3: Der all-in-one Potagator aus 100 % recycelten Joghurt­ bechern und CD-Hüllen belegt den dritten Platz.

Der Wettbewerb wird von der EPRO (European Association of Plastics Recycling and Recovery Organisations) in Zusammenarbeit mit den Organisationen PlasticsEurope, PRE, EuPC und ACR+ veranstaltet. www.rigk.de

Erema verbucht Rekordergebnis Die Erema GesmbH mit Sitz im österreichischen Ansfelden konnte für das Geschäftsjahr 2014/15 einen Rekordumsatz von EUR 115 Mio. verbuchen. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Umsatzplus von 21 Prozent und EUR

20 Mio. in Zahlen. Der Umsatz der gesamten Erema Gruppe mit insgesamt 480 Mitarbeitern (Erema GesmbH, Pure Loop GesmbH und 3S GesmbH) stieg auf EUR 130 Mio. an. Mit diesem Ergebnis setzt der österreichische Recycling-

anlagenhersteller seine positive Entwicklung der vergangenen Jahre weiter fort. Von April 2014 bis März 2015 konnte das Unternehmen alleine am Standort in Ansfelden einen Umsatz von EUR 115 Mio. erzielen. «Dieser Zu-

wachs ist in erster Linie der neuen Anlagengeneration Intarema zuzuschreiben und bestätigt, dass diese Innovation eine attraktive Technologie für die Kunden darstellt», erklärt Erema-Chef Manfred Hackl. www.erema.at

resümierte Ulrich Kromer von Baerle, Geschäftsführer der Messe Stuttgart. «Unsere Premiere ist gelungen und jetzt freuen wir uns darauf, auf diesem hohen Niveau weiterzuarbeiten.» Insgesamt besuchten 15 000 Interessierte aus 44 Ländern

die Messe. Der Auslandsanteil lag bei 11 %, die Besucher kamen hauptsächlich aus der Schweiz, Österreich, Italien und Frankreich. Die nächste Moulding Expo findet im Mai 2017 wiederum in Stuttgart statt. www.messe-stuttgart.de

Moulding Expo überzeugte Der Werkzeug-, Modell- und Formenbau hat einen neuen Branchentreffpunkt: Bei ihrer Premiere überzeugte die Moulding Expo in Stuttgart Aussteller und Besucher gleichermassen. Vom Themenspektrum, über die Ausstellerund Besucherqualität bis hin 32

zur Internationalität – die erste Bilanz kann sich sehen lassen. «Es ist nicht einfach, eine neue Industriemesse auf den Markt zu bringen. Nach vier Tagen MEX können wir aber bestätigen, dass wir in Entwicklung, Planung und Timing alles richtig gemacht haben»,

6/2015


Die ETH Zürich hat für die Bereicherung der Ausbildung im Bachelorstudiengang Ingenieurswesen und zur Unterstützung der Forschungsarbeiten der Studenten in mehrere 3D-Drucker von Stratasys investiert. Sie verfolgt mit der Anschaffung der professionellen uPrint SE Plus 3D-Drucker vom Schweizer Stratasys-Vertriebspartner Alphacam das Ziel, den Kurs 'Technisches Zeichnen und CAD' komplett zu überarbeiten und mit der Bereitstellung der neuesten

verfügbaren Technologien zu modernisieren. «Den Kurs belegen 450 bis 500 Studenten. Bisher benutzten wir CAD und haben die Modelle auf dem Bildschirm erstellt. Die qualitativ hochwertigen, funktionellen und vor allem greifbaren Modelle sind für die Studenten sehr viel anschaulicher und attraktiver», begründet Prof. Dr. Kristina Shea, Leiterin des Instituts für Produktentwicklung und Rechnerbasierte Methoden (EDAC) die Anschaffung.

Sig Behrens, General Manager der Abteilung Global Edu­ cation bei Stratasys erklärt: «Für uns ist es mehr als logisch, dass Studenten der ­ ­Ingenieurswissenschaften 3DDruckverfahren kennenlernen, die an modernen Arbeitsplätzen zum Einsatz kommen. Viele Spitzenuniversitäten wie die ETH in Zürich engagieren sich und investieren in diese Zukunft.» www.alphacam.ch www.stratasys.com

Joint Venture für additive Fertigungsverfahren Die inspire AG und die United Grinding Group, eine Tochter des Technologiekonzerns Körber AG, planen ein Joint Venture, das auf additive Fertigungsverfahren spezialisiert ist. Dazu zählen sowohl unterschiedliche laserbasierte Verfahren (SLS und SLM) als auch 3D-Druck. Das Joint Venture, das von beiden Partnern gemeinschaftlich geführt wird, entwickelt diese zukunftsweisenden Produktionsverfahren weiter und profitiert dabei weiterhin von aktuellen Forschungsergebnissen. An der

inspire AG ist die ETH Zürich massgeblich beteiligt. Das neue JV Irpd AG mit Sitz in St. Gallen wird sich auf die Herstellung von industriellen Metall- oder Kunststoff-Prototypen bis hin zur Fertigung von kleineren Serien komplexer Werkstücke konzentrieren. Die inspire AG bringt die Abteilung 'Dienstleistungen' ihres eigenständigen Kompetenzzentrums inspire IRPD (inspire Institute for Rapid Product Development) ins JV ein. Alle Mitarbeiter dieser Abteilung werden übernommen. Die Ab-

teilung 'Forschung' von inspire IRPD wird bei der inspire AG verbleiben und am Standort St. Gallen die enge technologische Zusammenarbeit mit dem Joint Venture wie bisher fortsetzen. Die United Grinding Group mit Sitz in Bern ist der weltweit führende Anbieter von Präzisionsmaschinen für das Schleifen, Erodieren, Lasern, Kombinationsbearbeitung und Messverfahren mit bedeutenden Entwicklungs- und Produktionsstandorten in der Schweiz. www.inspire.ethz.ch

Mit dem neuen, patentierten CAP Cooler von Virginio Nastri verkürzen Sie Ihre Zykluszeit und erhöhen die Produktivität Ihrer Maschine. Flaschen- und Gebinde-Verschlüsse können bei höherer Temperatur entformt werden. Beim Austritt aus dem CAP Cooler sind Teile weitgehenst formstabil und können als Schüttgut problemlos ohne Verformung in Gebinde verpackt werden. Mit einem Energieverbrauch von nur 0.24 kW/h arbeitet das Gerät äusserst energieeffizient.

6/2015

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ETH investiert in 3D-Drucker

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NEWS

Nächste Plast bereits in zwei Jahren Die Plast bricht ausnahmsweise mit ihrem Drei-Jahres-Turnus: Sie findet vom 26. bis 30. September 2017 und nicht im Mai 2018 in Mailand statt. Ausschlaggebend für diesen Entscheid ist die extreme Messedichte in den Monaten März bis Mai in 2018 und der gleichgetaktete

Rhythmus der NPE in Orlando, Florida. Die Plast 2018 wäre eine wichtige Kunststoffmesse mehr gewesen im bereits überladenen Messekalender 2018: Die Plastindia startet den Reigen in 2018 (Februar), gefolgt von der Chinaplas (jährlich alternierend in

Shanghai im April und in Guangzhou im Mai); die NPE in Orlando und die Feiplastic (alle 2 Jahre) in Sao Paulo, beide jeweils im Mai, beschliessen den Messemarathon. Verständlich also, dass Promaplast Srl, die Organisatoren der Plast, einen Messetermin

mit etwas mehr Luft suchten. Ab 2017 wird die Plast dann wieder alle drei Jahre jeweils in der letzten Septemberwoche in Mailand durchgeführt, zwei bis drei Wochen vor der Fakuma.

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Tiefer Ölpreis bedrängt PET-Rezyklat Bis vor etwa einem Jahr hatte das in der Schweiz produzierte PET-Rezyklat im Vergleich zu Neu-PET nicht nur in Sachen Nachhaltigkeit die Nase vorn, sondern konnte auch preislich mithalten. Seit die Ölpreise aber regelrecht eingebrochen sind, ist NeuPET günstiger auf den internationalen Märkten zu haben als das Schweizer PET-Rezy­ klat. Die Schweiz hat vor 25 Jahren einen sehr gut funktionierenden Recyclingkreislauf für

PET-Getränkeflaschen aufgebaut. Heute beträgt die PETVerwertungsquote 83 Prozent, und die Schweiz hat es als eines der ersten Länder geschafft, einen geschlossenen Flaschenkreislauf aufzubauen. Dieser ökologische PET-Recyclingstandard ist in Gefahr, wenn nun aus wirtschaftlichen Gründen auf den Einsatz des PET-Rezyklats verzichtet wird. Das wollen die Mitglieder von PET-Recycling Schweiz, zu denen sämtliche

Getränkehersteller und Detailhändler gehören, verhindern: Sie haben sich darauf geeinigt, weiterhin das teurere PET-Rezyklat zu kaufen und einzusetzen. «Wenn es die Situation erfordert, dann sind unsere Mitglieder bereit, ihre eigenen wirtschaftlichen Interessen für den Umweltschutz in den Hintergrund zu stellen», erklärt Jean-Claude Würmli, Geschäftsführer von PET-Recycling Schweiz. «Sie nehmen bewusst finanzielle Einbussen in Kauf, bis sich die

PET-Märkte wieder normalisiert haben.» Durch den geschlossenen Flaschenkreislauf werden jährlich 124 000 Tonnen Treibhausgase eingespart, weil im Recyclingprozess für die Herstellung neuer Produkte aus Öko-PET gemäss Angaben des Verbands 50 Prozent weniger Energie benötigt werden (dies entspricht 36 Mio. Liter Erdöl).

www.petrecycling.ch

Erstes Sortierzentrum für Nicht-PET-Flaschen in Betrieb Seit Ende Mai können in der Schweiz nebst Getränkeflaschen aus PET auch Kunststoffflaschen für Shampoos, Wasch- und Reinigungsmittel aus völlig unterschiedlichen Kunststoffsorten maschinell sortiert und in hochwertiger Qualität dem Recycling zugeführt werden. Ermöglicht wird dies durch eine neue Sortieranlage in Frauenfeld, in die die Firma Müller Recycling AG über 10 Mio. Franken investiert hat. Dennoch bleibt die Separatsammlung wichtig: Trotz der 34

neuen maschinellen Möglichkeiten müssen die beiden Stoffströme PET-Getränkeflaschen und übrige Kunststoffflaschen aus lebensmittelhygienischen Gründen getrennt gehalten werden. Absehbares Ziel ist, dass auch aus gebrauchten Kunststoffflaschen neue werden, so wie das beim Recycling der PET-Getränkeflaschen dank des Bot­ tle-to-Bottle-Verfahrens schon seit längerem der Fall ist. Das Familienunternehmen Müller Recycling AG besteht seit 1957 und wird nun in

zweiter und dritter Generation geführt. In den letzten Jahren kamen immer mehr Materialien ins Recycling. Wurden 1991 noch knapp 500 Tonnen Materialien bei der Müller Recycling AG verarbeitet, waren es im letzten Jahr fast 20 000 Tonnen. Seit rund eineinhalb Jahren sammeln auch die beiden Grossverteiler Migros und Coop zusätzlich zu den PET-Getränkeflaschen 'Nicht-PET-Flaschen’. Der Einsatz modernster Technologien bewirkt auch eine Steigerung der Qualität des Rezyklats.

Auch Michel Monteil, Leiter der Abteilung Abfälle und Rohstoffe beim Bundesamt für Umwelt (BAFU), anerkennt diese Leistung: «Das Sortierwerk ist ein wichtiger Beitrag zur Schliessung von Stoffkreisläufen und trägt dazu bei, dass der ökologische Fussabdruck unseres Landes kleiner wird. Durch die Sortierung in der Schweiz können Abfalltransporte ins Ausland vermieden und Arbeitsplätze im Inland generiert werden.» www.petrecycling.ch 6/2015


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Bild: Arburg

Kompetenzpreis BadenWürttemberg für Eugen Hehl handpresse

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Preisträger Eugen Hehl (Mitte) zusammen mit Helmut Bayer, Ge­ schäftsführer der TQU Group, Control­Projektleiterin Gitta Schlaak und Geschäftsführerin Bettina Schall von der P. E. Schall GmbH & Co. KG sowie Laudator Prof. Dr. Heinz Trasch, Leiter des Steinbeis­ Transferzentrums Science, Technology & Engineering (v.l.).

Eugen Hehl, der 1929 geborene Seniorchef der Arburg GmbH + Co KG, erhielt am 5. Mai den Kompetenzpreis für Innovation und Qualität Baden-Württemberg. Verliehen wurde die hochrangige Auszeichnung im Rahmen der Pressekonferenz zur Eröffnung der «Control», der internationalen Fachmesse für Qualitätssicherung, auf dem Messegelände der Neuen Messe Stuttgart. Damit erhält Eugen Hehl in kurzer Zeit bereits die zweite Auszeichnung für sein Lebenswerk: Vor wenigen Wochen wurde er für sein globales Engagement durch die amerikanische Society of Plastics Industry (SPI) in die Plastics Hall of Fame aufgenommen.

«Herr Eugen Hehl erhält den persönlichen Kompetenzpreis unter anderem für seine unternehmerische Weitsicht, Innovation, soziales Engagement und Nachhaltigkeit», zitierte Prof. Dr. Heinz Trasch, Leiter des Steinbeis-Transferzentrums Science, Technology & Engineering, als Laudator aus der veröffentlichten Jurybegründung. Innovationen seien das Herzblut dynamischer Volkswirtschaften. Daher freue es ihn ganz besonders, eine der innovativsten und führenden Unternehmerpersönlichkeiten des deutschen Südwestens im Namen der Jury mit dem Innovationspreis auszuzeichnen. www.arburg.com

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GF erhält Grossauftrag für Kreuzfahrtschiffe

Bild: Marianne Flur y

Seit dem 1. April 2015 verstärkt André Hardmeier (1974) im Bereich Verkauf und Projektierung das Team der Ingenieurbureau Dr. Brehm AG in Rotkreuz. Der gelernte Maschinenmechaniker, Fachrichtung Montagetechnik, hat sich in verschiedenen Unternehmen breite Erfahrung als Sachbearbeiter, Verkaufsberater und Leiter Warenlager angeeignet. Zuletzt war er Leiter Kundendienst, Beschaffung & Entwicklung für ein Planungs- und Einrichtungsunternehmen für die Landwirtschaft. www.brehm.ch

André Hardmeier

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GF Piping Systems hat fundierte Erfahrungen in der Schiffbauindus­ trie. Innovative Rohrleitungs-Technologien der Division wurden be­ reits auf den grössten Kreuzfahrtschiffen der Welt installiert.

GF Piping Systems, eine Division von GF, hat einen Grossauftrag über mehr als 15 Mio. Euro von dem führenden Schiffbauunternehmen STX France erhalten. Der Auftrag umfasst die Lieferung von korrosionsfreien Kunststoff-Rohrleitungssystemen für drei neue Kreuzfahrt-

schiffe. Die Rohrleitungssysteme werden in den GF Produktionsstätten in der Schweiz, in Deutschland und Italien gefertigt und in den nächsten zwei Jahren geliefert. Die Auslieferung beginnt im zweiten Halbjahr 2015. www.georgfischer.com

Harting erfolgreich im Kampf gegen Patentverletzer

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Bild: GF

Brehm verstärkt das Verkaufsteam

18.05.2015 10:55:31

Die Harting Technologiegruppe geht seit Jahren konsequent juristisch gegen Patentverletzungen vor. Gerade in China registriert das Espelkamper Familienunternehmen immer wieder derartige Verstösse. Nun hat ein Berufungsgericht in Peking einen chinesischen Produzenten verurteilt, Herstellung und Verkauf ganz bestimmter Steckverbinder zu unterlassen und Schadensersatz an Harting zu zahlen. Das Gericht wies die Berufung der Beklagten damit in vollem Umfang zurück. Eingereicht hatte die Klage die Harting Electric GmbH & Co. KG in China.

«Dieser Fall zeigt, dass auch in einem schwierigen Umfeld bei guter Vorbereitung und entsprechender Prozessführung in China Patentverletzungsprozesse gewonnen werden», erklärt Philip Harting, Vorstand Connectivity & Networks. «Mit unserem juristischen Vorgehen machen wir deutlich, dass wir unsere Rechte am eigenen geistigen Eigentum international mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln schützen», stellt Harting klar.

www.harting.com 6/2015


KUNSTSTOFF XTRA

NEWS

Kunststofferzeuger: Ein Auf und Ab prägt die Branche Die kunststofferzeugende Industrie Deutschlands hat sich trotz eines schwierigen Marktumfeldes 2014 robust gezeigt. Dies erklärte Dr. Josef Ertl, Vorsitzender von PlasticsEurope Deutschland e. V., kürzlich in Frankfurt am Main. Ertl zufolge war man zuversichtlich ins Jahr gestartet, die Stimmung trübte sich allerdings im Jahresverlauf etwas ein. Am Ende sank die Produktion von Kunststoff im Jahr 2014 um 2,5 Prozent auf 19,4 Millionen Tonnen. Der Umsatz stieg um ein Prozent auf 27 Milliarden Euro. Der Export aus Deutschland

wuchs 2014 in der Menge zum dritten Mal in Folge, diesmal um 3,2 Prozent auf jetzt 12,6 Millionen Tonnen. Die Auslandserlöse erreichten 23,5 Milliarden Euro. Auch beim Import gab es einen Anstieg: Es wurden 8,8 Millionen Tonnen (+3,4 Prozent) im Wert von 15,1 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Wichtigste Märkte für die Kunststofferzeuger bleiben die Staaten der EU; bei den Abnehmerländern für Kunststoff aus Deutschland rangieren Italien, Frankreich, Polen und die Beneluxstaaten an der Spitze.

Ertl betonte in seinen Ausführungen, dass die Branche momentan mit einem stetigen Auf und Ab konfrontiert sei, bedingt durch ein schwieriges Umfeld mit volatilen Öl- und Rohstoffpreisen sowie starken Währungsschwankungen. Auch das verlangsamte Wirtschaftswachstum in vielen Teilen der Welt, vor allem in China, sowie geopolitische Konflikte dämpften die globale Konjunktur. Parallel zum steigenden Wettbewerbsdruck, insbesondere durch die Konkurrenz aus Asien, verschlechterten sich zudem die hiesigen Standortbedingun-

gen durch eine komplizierte und teure Energiepolitik und den weiter steigenden Regulierungsaufwand. Insgesamt zeigte sich Dr. Ertl zuversichtlich. Er betonte, dass die Suche nach innovativen Lösungen beispielsweise für den Leichtbau, die alternative Energieerzeugung oder den 3D-Druck auch künftig zu innovativen High-Performance-Kunststoffanwendungen «Made in Germany» führen werde.

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KUNSTSTOFF XTRA

V E R A N S TA LT U N G E N

JULI 2015

09.07.

Seminar: Wärmeleitende Kunststoffe Ort: Villingen-Schwenningen Veranstalter: Kunststoff-Institut Südwest Hermann-Schwer-Strasse 3 D-78048 Villingen-Schwenningen Telefon +49 (0)7721 99 780-0 bildung@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de

09./10.07.

Seminar: Grundlagen des Konstruierens mit Kunststoffen Ort: Würzburg Veranstalter: SKZ – ConSem GmbH Frankfurter Strasse 15–17, D-97082 Würzburg Telefon +49 (0)931 4104-164 anmeldung@skz.de, www.skz.de/seminare

01./02.07.

Rheologie-Seminar: Vom einfachen Viskosimeter bis zum High End Rheometer Ort: Bonstetten Veranstalter: Tracomme AG Dorfstrasse 8, CH-8906 Bonstettten Telefon +41 (0)44 709 07 07 tracomme@tracomme.ch, www.tracomme.ch

01./02.07.

Seminar: Physik der Polymerwerkstoffe Ort: Würzburg Veranstalter: SKZ – ConSem GmbH Frankfurter Strasse 15–17, D-97082 Würzburg Telefon +49 (0)931 4104-164 anmeldung@skz.de, www.skz.de/seminare

01./02.07.

Crash-Kurs: Temperierung von Spritzgiesswerkzeugen Ort: Villingen-Schwenningen Veranstalter: Kunststoff-Institut Südwest Hermann-Schwer-Strasse 3 D-78048 Villingen-Schwenningen Telefon +49 (0)7721 99 780-0 bildung@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de

15.07.

Seminar: Kunststoffe in der Medizintechnik: Verpackung und deren Anforderungen Ort: Villingen-Schwenningen Veranstalter: Kunststoff-Institut Südwest Hermann-Schwer-Strasse 3 D-78048 Villingen-Schwenningen Telefon +49 (0)7721 99 780-0 bildung@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de

01./02.07.

Seminar: Kraftfahrzeugakustik Ort: München Veranstalter: Haus der Technik e.V. Hollestr. 1, D-45127 Essen Telefon +49 (0)201 1803-1 information@hdt-essen.de www.hdt-essen.de

22./23.07.

Seminar: Datenaufbereitung für 3D-Druck Ort: München Veranstalter: German RepRap GmbH Kapellenstr. 9, D-85622 Feldkirchen Telefon +49 (0)89 248 8986-0 info@germanreprap.com, www.germanreprap.com

22./23.07.

01.–03.07.

20. Symposium Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde Ort: Wien Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Materialkunde Hahnstrasse 70, D-60528 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 75306-750 dgm@dgm.de, www.dgm.de

Seminar: Innovativ konstruieren mit neuen Werkstoffen und Leichtbau Ort: Wuppertal Veranstalter: Technische Akademie Wuppertal e. V. Hubertusallee 18, D-42117 Wuppertal Telefon +49 (0)202 74 95-248 taw-wuppertal@taw.de, www.taw.de

07.07.

07./08.07.

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Fachtagung: Oberflächen in der Medizintechnik Ort: Villingen-Schwenningen Veranstalter: Kunststoff-Institut Südwest Hermann-Schwer-Strasse 3 D-78048 Villingen-Schwenningen Telefon +49 (0)7721 99 780-0 bildung@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de Seminar: Elastomere – Begriffe, Materialien, Funktionen Ort: Würzburg Veranstalter: SKZ – ConSem GmbH Frankfurter Strasse 15–17, D-97082 Würzburg Telefon +49 (0)931 4104-164 anmeldung@skz.de, www.skz.de/seminare

Bild: Pixelio

Seminar: Industrielle 3D-Messtechnik Ort: Villingen-Schwenningen Veranstalter: Kunststoff-Institut Südwest Hermann-Schwer-Strasse 3 D-78048 Villingen-Schwenningen Telefon +49 (0)7721 99 780-0 bildung@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de

Bild: Pixelio

01.07.

AUGUST 2015 07./08.08.

Einsteigerkurs Spritzgiessen Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

10.–14.08.

Spritzgiessen Grundlagen Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

26.–28.08.

6. Control China – Fachmesse für Qualitätssicherung Ort: Shanghai Veranstalter: P.E. Schall GmbH & Co. KG Gustav-Werner-Strasse 6, D-72636 Frickenhausen Telefon +49 (0)7025 9206-0 info@schall-messen.de, www.control-china.cn

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KUNSTSTOFF XTRA

Post-cosumer-Recycling – effizient und kostengünstig

Der Maschinen- und Anlagenbauer Herbold Meckesheim stellt mit dem Nassshredder HGM eine neue Lösung für das Waschen, Trennen und Trocknen von Kunststoffabfällen vor, die sich durch geringere Betriebskosten und höheren Wirkungsgrad auszeichnen. Beim Vorzerkleinern wird bereits Wasser zugegeben, das ist neu. Bisher wurden nur die für die Nachzerkleinerung eingesetzten Schneidmühlen mit Wasser beaufschlagt. Diese Technik hat Herbold vor etwa 25 Jahren marktfähig gemacht und da-

STRAHLENVERNETZUNG

mit Massstäbe gesetzt. Jetzt wird diese Technik auch bei der Vorzerkleinerung eingesetzt, denn die Vorteile liegen auf der Hand: weniger Verschleiss, keine Schnittverschweissung durch optimale Kühlung beim Zerkleinerungsvorgang und eine sehr effektive Abscheidung schon in der ersten Verfahrensstufe. Vor allem bei stark verschmutztem Material, wie z. B. Landwirtschaftsfolie, eignet sich diese Technik hervorragend. Aber auch bei Post-consumer Folien aus dem Haushaltsbereich werden durch diese Technik Messerstandzeiten erreicht, die einen wesentlich kostengünstigeren Betrieb erlauben. Auch Pro­ blemmaterialien, wie z. B. Holzund Papieranteile im Input, können durch das Nassshreddern besser gehandhabt werden, weil sie intensiver benetzt werden.

Herbold Meckesheim GmbH Industriestrasse 33 
 D-74909 Meckesheim Telefon +49 (0)6226 932-0 herbold@herbold.com www.herbold.com

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für Strahlenvernetzung

V-PTS-CREAMID (PA 6.6 und PA 6) 25-50% Glasfaserverstärkung

Werkzeugteile schnell und schonend reinigen

Reinigungsbeispiele.

Das Reinigen von mit Kunststoffen verschmutzen Teilen, wie Düsen, Extruderschnecken etc., ist häufig zeitintensiv. Je nach Methode können die Teile dabei beschädigt oder die Geometrie verändert werden, z.B. beim Sandstrahlen. Mit den Fluidised Baths hat Techne eine Gerätereihe entwickelt, welche beide Nachteile

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behebt. In einem kontrolliert beheizten Behälter (bis 600  °C) werden die verschmutzten Teile in einem feinkörnigen Korundbad im Wirbelbett-Verfahren schonend und perfekt gereinigt. Der Prozess dauert typischerweise ca. 30 Minuten und verlangt keine Aufsicht. Seit diesem Mai steht ein solches Gerät am KATZ (Kunststoff Ausbildungs- und Technologie-Zen­ trum) in Aarau und kann dort (mit Anmeldung bei Tracomme AG) im praktischen Versuch getestet werden.

Tracomme AG Dorfstrasse 8
 CH-8906 Bonstetten Telefon +41 (0)44 709 07 07 tracomme@tracomme.ch www.tracomme.ch

V-PTS-CREAMON (PA 6.6 und PA 6) 20-40% Mineralverstärkung kurze thermische Spitzen über 400°C drastische Verbesserung der Chemikalienbeständigkeit extrem schwer entflammbar, HWI = 0 (L 94) Verzehnfachung der elektrischen Lebensdauer bei 170°C SMD-Bauteile für bleifreies Löten

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KUNSTSTOFF XTRA

Vollautomatische Kanalballenpresse

24. Fakuma Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung

Spritzgießmaschinen ThermoUmformtechnik Extrusionsanlagen Werkzeugsysteme Werkstoffe und Bauteile

13.– 17. OKT. 2015 FRIEDRICHSHAFEN www.fakuma-messe.de

HSM GmbH + Co. KG, der süddeutsche Hersteller von Ballenpressen, PET-Lösungen und Aktenvernichtern, bietet mit seinem Produktprogramm die optimale Unterstützung bei der Entsorgung von PET-Flaschen. Die Ballenpressen des Herstellers vom Bodensee kommen immer dann zum Einsatz, wenn es um das Verdichten von Abfallmaterialien geht. Um bis zu 95 % verdichten die Anlagen das Material und pressen es zu sortenreinen, optimal transportierbaren Ballen. Die vollautomatische Kanalballenpresse HSM VK 4812 P eignet sich besonders für die professionelle Entsorgungswirtschaft oder grössere Industrieanwendungen – mit hohen Durchsatzleistungen speziell für die Verdichtung von PET-Flaschen. Mit einer äusserst hohen Presskraft von 480 kN und einer gros­ sen Einfüllöffnung von ca. 1020 x

1250  mm verpresst die HSM VK 4812 P nicht nur PET-Flaschen, sondern auch Folien, Kartonagen, DSD-Ware etc. Der Presskasten mit Hardox-Ausstattung sorgt für einen geringeren Verschleiss. Die Ballenpresse ist optional mit frequenzgeregeltem Antrieb erhältlich. Dieser leistet einen grossen Beitrag zum Umweltschutz und zur Wirtschaftlichkeit. Bis zu 40 % Energiekosten lassen sich damit sparen. Um die Ballenpresse in die automatisierten industriellen Produktionsprozesse einzubinden, empfiehlt sich eine kontinuierliche Beschickung der Ballenpresse. Hierfür stehen unterschiedliche Möglichkeiten wie Förderbänder etc. zur Verfügung. Gesteuert wird der Pressvorgang mittels einer Lichtschranke. Der hoch verdichtete Ballen erreicht, je nach Material, ein Gewicht von bis zu 300 kg, hat ein Ballenmass von maximal

ca. 1100 x 750 x 600-1200 mm und wird von einer vollautomatischen 4-fach verstärkten DrahtUmreifung zusammengehalten. Die optimalen Ballenabmessungen und Ballengewichte garantieren eine wirtschaftliche Lw-Auslastung. HSM GmbH + Co. KG Austrasse 1-9 D-88699 Frickingen Telefon +49 (0)75 54 2100-0 info@hsm.eu www.hsm.eu

Kunststoff-Sortieranlage hat Betrieb aufgenommen Seit 1991 ist Müller Recycling AG im PET-Recycling tätig und betreibt das grösste Sortierzentrum der Schweiz. Im Auftrag der PET Recycling Schweiz werden pro Jahr 18 000 Tonnen PET-Getränkeflaschen sortiert und der stofflichen Wiederverwertung zugeführt. Angestrebt wird dabei das «bottle to bottle» Recycling. Aufgrund der Forderung des Marktes nach erweiterten Sortierkapazitäten für Kunststoffhohlkörper wurde im Mai 2015 eine weitere PET- und Kunststoffsortieranlage in Betrieb genommen. Damit gewährleistet Müller Recycling die Entsorgungssicherheit von wiederverwertbaren Kunststoffen in der Schweiz. Mit der Umsetzung der neuen Kunststoffsortieranlage werden folgende Zielsetzungen erreicht: • Verarbeitung von jährlich 20 000 Tonnen Kunststoffhohlkörper • Höhere Wertstoffausbeute und Reinheiten durch den Einsatz von neuen und innovativen Sortiertechnologien • Nebst PET-Fraktionen sollen auch andere Kunststoffe und Wertstoffe sortiert werden

(HDPE, LDPE, PS, PP, Getränkekartonverpackungen, Eisen- und Nichteisenmetalle, EBS-Vorfraktion). • Reduktion der Restmenge, welche in der Verbrennungsanlage thermisch verarbeitet werden muss. • Realisation einer Anlage, welche höchsten Anforderungen der Energieeffizienz entspricht. • Umsetzung einer flexiblen Konzeption, welche eine elektronische und eine Handsortierlinie beinhaltet. Mit dem Bau der neuen Kunststoffsortieranlage hat Müller Recycling eine einmalige Chance genutzt, durch eine besondere

Retrologistik und durch ökologische und ökonomische Prozesse den Recycling-Markt zu beleben. Die Borema Umwelttechnik AG hat die Anlage als Generalunternehmer schlüsselfertig umgesetzt. Von der Planung bis zur Anlagenübergabe wurden dank dem langjährigen Know-how im Bau von Entsorgungs- und Sortieranlagen lediglich 14 Monate benötigt. Borema Umwelttechnik AG Poststrasse 7 CH-9536 Schwarzenbach Telefon +41 (0)71 929 57 77 info@borema.ch www.borema.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

Messdatenübertragung, -auswertung und -verarbeitung

Der IBR-Messbus (IMBus) ist eine neue Serie von Mess- und Interfacemodulen mit grosser Flexibilität und für hohe Ansprüche im industriellen Einsatz. Das speziell entwickelte Modulgehäuse ist äussert robust und kann ohne Werkzeuge einfach montiert werden. Die Module können als Tischgeräte ausgestellt oder auf Montageschienen aufgesteckt werden. Die Elektronik erfüllt alle Praxisanforderungen bezüglich der Flexibilität, Geschwindigkeit und Auflösung bei höchster Messgenauigkeit. Die Adressvergabe am IMBus erfolgt automatisch (Plug & Play). Der modulare Aufbau von 1 bis 512 Anschlüssen und die Möglichkeit, die Module über Kabel mit bis zu 1200 m Länge zu verbinden, er-

Digimatic­Modul

lauben den universellen Einsatz des IMBus. Eine vollständige Palette an Software für einfache Anwendungen bis hin zu komplexen Messaufgaben mit Programmabläufen und Steuerungsaufgaben vervollständigen die neue IMBus Serie zu einem universellen Werkzeug für die Messdatenerfassung, Auswertung und Anzeige. Der IBR-Messbus (IMBus) ist ein Technologieschritt in der Messund Interfacetechnik. Leistungsfähige Anschlussmodule für alle Sensoren und Messgeräte sowie ein Höchstmass an Flexibilität beim Anschluss an heutige Computerschnittstellen kennzeichnen die IMBus Serie.

ATON W H E E L D R Y E R

Merkmale: • Anschlüsse für alle Induktivmesstastertypen, Digitaltechnologie mit Linearisierungsmöglichkeit für Induktivtaster • Anschlüsse für alle Inkrementalmesstastertypen, Linearschienen und Drehimpulsgeber • Anschlüsse für alle pneumatischen Messköpfe • Anschlüsse für alle analogen Signale (Strom, Spannung, …) • Anschlüsse für alle seriellen Schnittstellen (universell programmierbares Übertragungsund Datenformat) • Anschlüsse für alle parallelen Schnittstellen (BCD, Binär, …) • Galvanisch getrennte Stellausgänge und Eingänge (SPS-kompatibel) • Flexibler PC- und SPS-Anschluss über USB, RS232, Ethernet, Wireless LAN, Profibus

Seriell­Modul

Die Fachspezialisten rolf.oeschger @brw.ch und victor.augustin@ brw.ch zeigen den Kunden im firmeneigenen Democenter in Urdorf Lösungsansätze zu ihren Anwendungen.

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KUNSTSTOFF XTRA

PRODUKTE

Neuer APC-Rechner zeigt Einsparpotenziale Mit der neuen Maschinenfunktion APC (adaptive Prozessführung) von KraussMaffei können Schwankungen im Fertigungsprozess beim Spritzgiessen sofort kompensiert werden. Das Ergebnis ist eine konstant hohe Bauteilqualität und weniger Ausschuss. In Summe lassen sich deutliche Einsparungen an Zeit, Kosten und Material erzielen. Auch die Verarbeitung höherer Rezyklatanteile ist möglich. Interessierten Kunden bietet KraussMaffei nun die Möglichkeit, ihren persönlichen finanziellen APC-Vorteil anhand

des neuen APC-Rechners online zu berechnen. Im ersten Schritt gibt der Verarbeiter die Parameter Schussgewicht und Zykluszeit ein. Daraus ergibt sich der Durchsatz. Im zweiten Schritt wird der Preis für Neumaterial in Euro/kg eingegeben. Nun kann der Verarbeiter die Verringerung des Ausschussanteils sowie die Erhöhung des Rezyklatanteils frei wählen. Der APC-Rechner errechnet dann automatisch die Einsparungen in Euro pro Jahr. Ein Beispiel aus der Praxis, Tubenschulter. Hier ergeben sich bei einem Durchsatz

von 27  kg/h, einem Preis für Neumaterial von 1,10 Euro/kg sowie einer Verringerung des Ausschussanteils von 1,5 Prozent und einer Erhöhung des Rezyklatanteils von 2 Prozent jährliche Einsparungen von 4207 Euro. Bei höheren Durchsätzen sind die Einsparungen noch deutlicher. So ergeben sich zum Beispiel bei der Herstellung von Paletten (Durchsatz 440 kg/h, Neupreis 1,15 Euro/kg) in Summe jährliche Einsparpotentiale von mehr als 205 000 Euro. Der APC-Rechner bietet in der Bedienung maximale Flexibilität.

So lassen sich alle Daten jederzeit und leicht durch Verschieben des Auswahltools nach oben oder unten variieren, das Ergebnis wird automatisch angepasst. Online verfügbar ist der neue APC-Rechner in den fünf Sprachen Deutsch, Englisch, Spanisch, Russisch und Chinesisch.

Krauss-Maffei (Schweiz) AG Grundstrasse 3 CH-6343 Rotkreuz Telefon +41 (0)41 799 71 80 info-ch@kraussmaffei.com www.kraussmaffei.com

Luxor CA S, kompakter Trockner für Klein- und Mikroteile Spritzgiesser, die Klein- und Mikroteile herstellen, müssen sich der Herausforderung stellen, genau die richtige Materialmenge für den Produktionsprozess zu trocknen. Unter diesen extrem kritischen Produktionsbedingungen können diese kleineren Durchsätze beträchtliche Probleme verursachen. Deshalb ist es wichtig, die Trocknung der Grösse der Spritzgiessmaschine anzupassen. Luxor CA S, ein leichter kompakter Trockner für Kleinund Mikroteile, passt ideal in dieses Konzept. Er ist auch für Reinraumanwendungen geeignet. Die Luxor CA S Baureihe mit 0,75/ 1,5/3 und 5 Liter Volumen wurde insbesondere für Kleinund Mikroteile konzipiert. Die

Baureihe besteht aus modular aufeinander abgestimmten Trocknungsgeräten. So hält der Spritzgiesser die kleinen Toleranzen

ohne Abfall oder Verunreinigung ein. Durch ihre leichte und kompakte Bauweise lassen sich die Trockner einfach auf allen Verarbeitungsmaschinen montieren, auch bei beengten Platzverhältnissen. Dank des grossen Temperaturbereichs (von 30 bis zu 180 °C) kann der Mikrotrockner für viele verschiedene Materialien eingesetzt werden. Der innere Bereich des Trockentrichters besteht aus einem einzigen Stück Spezialglas. Das ist ideal für Prozessanwendungen, die keine Kontamination dulden. Ein weiterer Vorteil dieser Glaskonstruktion ist die ständige Kontrollmöglichkeit des Füllgrades im Trockentrichter. Damit im gesamten Trockenbereich konstante Bedingun-

gen herrschen, ist der Trockentrichter bis hin zum Materialauslauf wärmegedämmt und aus doppelwandigem Glas gefertigt. Diese Konstruktion ist ein wichtiger Vorteil bei der Einsparung von Energie. Ein intelligent konstruierter Luftverteiler sorgt für eine gleichmässige Verteilung der Trockenluft. Dadurch wird selbst das Material, das sich bereits am Maschineneinzug befindet, trocken und auf Temperatur gehalten.

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Neuer Standard für Schaumdichtungen in der Elektronikindustrie

Sonderhoff entwickelt und produziert für Schaltschränke und Elektronikgehäuse spezielle Dichtungsmaterialien für Polyurethanschaumdichtungen in unterschiedlichen Anwendungen. Sie

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decken je nach Wahl des Materialtyps ein breites Eigenschaftsspektrum ab: geringe Verbauund Klebfreizeiten dank sehr schnell reagierender Fast-Cure Schäume, hoher Flammschutz gemäss Brandschutznorm UL 94 HF-1, geeignet für den Innenoder Ausseneinsatz, gutes Rückstellverhalten der Schaumdichtungen nach Kompression sowie hohe Dichtigkeiten nach den Prüfklassifizierungen gemäss NEMA für Nordamerika oder den IP-Klassen (Eindringschutz) in Europa. Die genannten Dichtungsei-

genschaften erhöhen den Schutz der elektrischen und elektronischen Betriebsmittel im Schaltschrank gegen Staub, Regen, Spritz- und Strahlwasser sowie vor Feuer. Mit den schnell reagierenden 2-Komponenten Fast-Cure Schaumdichtungen können kurze Aushärtezeiten realisiert werden. Sie können an die jeweilige Produktionsgeschwindigkeit und Taktung der Applizierungsprozesse beim Kunden angepasst werden. Für Indoor-Schaltschränke ist die Dichtungsoberfläche schon nach

3,5 Minuten klebfrei und die Verbauzeit kann von bisher ca. 60 Minuten um mehr als die Hälfte auf ca. 25 Minuten reduziert ­werden. Für Schaltschränke, die permanent der Witterung ausgesetzt sind, bietet Sonderhoff speziell outdoor-getestete Fast-Cure Schaumdichtungen an. Sonderhoff Holding GmbH Richard-Byrd-Strasse 24 D-50829 Köln Telefon +49 (0)221 95 685-0 info@sonderhoff.com www.sonderhoff.com

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KUNSTSTOFF XTRA

PRODUKTE

Höchste Präzision für Medizinanwendungen Auf der Plastpol im Mai demonstrierte Netstal anhand der Produktion von Kolbenführungen eines Insulinpens auf einer Elion 1750510 sein hohes Know-how im medizintechnischen Bereich. Die Teile aus Polyoxymethylen wurden auf einem 16-fach Werkzeug der Firma Kebo (Schweiz)bei einer für diese Anwendung sehr schnellen Zykluszeit von circa 8,5 Sekunden hergestellt. Die äusserst komplexen Abläufe der Werkzeug- und Kernzugbewegungen bei der Entformung erfordern eine sehr flexible und vor allem frei konfigurierbare Steuerung. Die Steuerung aXos unterstützt in diesem Fall den Prozess sehr effi zient. Weiter sind die thermischen und geometrischen Gegebenheiten des Formteils sehr anspruchsvoll, beispielsweise erfordern die sehr kleinen Kerndurch-

heit und kürzester Zykluszeit im Hinblick auf alle geltenden gesetzlichen Regelungen sicher. Der Kunde erhält exzellente Maschinentechnik und sichert sich mit unserer System- und Anwendungskompetenz einen hohen wirtschaftlichen Lösungsstandard», erläutert Dr. Patrick Blessing, Leiter der Business Unit MED.

messer eine ausgeklügelte Kühlung, damit die Prozesszeit möglichst kurz ist. «Die vollelektrische Elion eignet sich hervorra-

gend für den Einsatz im Reinraum. Sie stellt die Herstellung steriler und sauberer Teile mit hoher Präzision, höchster Rein-

Netstal­Maschinen AG Tschachenstrasse CH­8752 Näfels Telefon +41 (0)55 618 61 11 marketing@netstal.com www.netstal.com

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KUNSTSTOFF XTRA

MESSEN

Composites Europe, Stuttgart

Die zehnte Auflage ist grösser denn je

Rund 450 Aussteller zeigen auf der Fachmesse für Verbundwerkstoffe die ganze Bandbreite faserverstärkter Kunststoffe. Erwartet werden zur 10. Composites Europe rund 11 000 Leichtbauexperten u.a. aus dem Automobilbau, der Luftfahrt, dem Maschinenbau, dem Bootsbau, der Windenergie und dem Bausektor. Erstmals findet die Messe in den drei Hallen 3, 5 und 7 statt. Am Messestandort Stuttgart – inmitten des grössten europäischen Leichtbau-Marktes Süddeutschland – ist die Composites Europe so dicht an ihren Anwendermärkten wie keine andere Veranstaltung. Vorgestellt werden im Rahmen der Fachmesse die neuesten Produktions- und Verarbeitungsprozesse, Materialinnovationen und aktuelle Leichtbauprojekte. Ein Schwerpunkt: Die Entwicklung und Optimierung grossserientauglicher Fertigungsprozesse von Composites-Bauteilen. Zu den Besucherhighlights der Messe gehören das Composites Forum sowie mehrere Sonderflächen, darunter die Product Demonstration Area. Hier werden neue Ideen und Best-Practices in Live-Demonstrationen vorgestellt. Auf der Sonderfläche «Industry meets Science» werden aktuelle Entwicklungen und Highlights aus der Forschung gezeigt. Den 'Bio-based Pavilion' wird es in erweiterter Form geben.

Premiere: ICC Neu ist der 1st International Composites Congress (ICC). Er ersetzt die Internationale AVK-Tagung, die seit 2006 traditionell den Auftakt zur Composites Europe bildet. Zur Premiere bringt der Kongress vom 21. bis 22. September die führenden Composites-Experten aus ganz Euro44

Bild: Reed Exhibition

Die Composites Europe feiert ihr 10-Jahr-Jubiläum und präsentiert sich grösser denn je. Vom 22. bis 24. Septem­ ber zeigen die Aussteller auf dem Messegelände Stuttgart neue Leichtbaukonzepte, Materialien und die moderns­ ten Produktions- und Automatisierungslösungen. Schon jetzt setzt sie Rekordmarken bei der Ausstellungsfläche und der Ausstellerzahl. Auch besucherseitig wird mit einer Bestmarke gerechnet.

Die Composite Europe 2015 findet erstmals in drei Hallen statt. Gezeigt werden Material­ innovationen und neueste Leichtbauprojekte.

pa zusammen und stellt die Innovationen auf dem Gebiet der faserverstärkten Kunststoffe vor. Veranstaltet wird der Kongress von der Wirtschaftsvereinigung Composites Germany im Internationalen Congresscenter Stuttgart. «Für uns steht 2015 das Thema Internationalität besonders im Fokus», so HansJoachim Erbel, CEO des Veranstalters Reed Exhibitions Deutschland. «Schon jetzt haben wir Anmeldungen von Ausstellern aus 25 Ländern. Neu hinzugekommen sind in diesem Jahr unter anderem das Königreich Bahrain und Kanada. Zusätzlich haben wir wieder mehrere Länderpavillons in Halle 7, in denen sich z.B. Aussteller aus Holland, China, Italien und Frankreich präsentieren.» Auch besucherseitig wird Internationalität gross geschrieben. Zur Vorveranstaltung in Stuttgart kam bereits jeder dritte Besucher aus dem Ausland. In diesem Jahr repräsentiert die Composites Europe erneut eines der grössten Industrienetzwerke der Faserverbundindustrie.

Parallel-Veranstaltung: Hybrid Expo Parallel zur Composites Europe findet in diesem Jahr erneut die Hybrid Expo statt. Rund 80 Aussteller zeigen auf der Fachmesse die gesamte Prozesskette rund um die serielle Fertigung von hybriden Bauteilen – von der Materialforschung über Fertigungs- und Verarbeitungsverfahren, Maschinen, Anlagen und Werkzeugen bis zum fertigen Bauteil. Im besonderen Fokus der Messe steht das Thema Prozessbeschleunigung bei der Herstellung von Metall-Kunststoff-Verbindungen. Kontakt Reed Exhibitions Deutschland GmbH Völkinger Str. 4, D-40219 Düsseldorf Telefon +49 (0)211 90 191-0 info@composites-europe.com www.composites-europe.com info@hybrid-expo.com www.hybrid-expo.com

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