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OFFIZIELLES ORGAN VON SWISS PLASTICS

Mai 2016

KUNSTSTOFF XTRA

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR DIE KUNSTSTOFF- UND KAUTSCHUKINDUSTRIE

Das Portal für den Formenbau

Mehr Zeit für andere Dinge.

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Competence in Process and Laboratory Technology

20 to 23 September 2016 | Messe Basel | ilmac.ch ILMAC is part of the Basel Life Science Week from 19 to 23 September | basellife.org

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Highlights: ILMAC Forum | Lunch & Learn | ILMAC Networking Event and ILMAC Party

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EDITORIAL

Industrie 4.0 ist Realität Die Hannover Messe stand dieses Jahr ganz im Zeichen von Industrie 4.0. Mit den USA als Partnerland hat die Messe zusätzlichen Schub erhalten.

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Das bestätigt auch Michael Ziesemer, Präsident des ZWEI, Zentralverband Elektrotechnik- und Elektro­ nik­industrie e.V., als er das Fazit der Messetage zog: «Nie zuvor war Industrie 4.0 so greifbar. Die Hannover Messe markiert für uns den Aufbruch in ein neues Industriezeitalter.» Und Dr. Friedhelm Loh, Vorsitzender des Ausstellerbeirats der Hannover Messe, verdeutlicht: „Spätestens jetzt sollte auch dem Letzten klar ­geworden sein, dass Industrie 4.0 keine Vision mehr ist, sondern Realität. Eine Realität, die auch Ängste auslöst. Mitarbeitende fürchten um ihre Jobs, weil diese von selbstlernenden Robotern erledigt werden. Im vergangenen Januar wurde am WEF in Davos prognostiziert, dass in den klassischen Industrie­ländern in den nächsten fünf Jahren rund fünf Millionen Arbeitsplätze wegfallen könnten. Diesem Szenario widersprechen verschiedene Experten, so auch Eberhard Veit, Beauftragter der deutschen Regierung für die Ausrichtung der Wirtschaft auf Industrie 4.0. Er ist überzeugt, dass im Gegenzug ebenso viele Arbeitsplätze geschaffen werden – allerdings mit neuen Berufsbildern und neuen Aufgaben. Dies bedingt eine fortwährende Aus- und Weiterbildung und – besonders für ältere Menschen – Umschulungen. Und da hapert es gewaltig. Eine Studie in Deutschland besagt, dass 2015 rund 12 Mrd. Euro in die Foraber nur 1,2 Mrd. Euro in die entsprechende Weiterbildung. In der Schweiz dürfte das Verhältnis ähnlich sein. Ausbildung und Umschulungen sind eine Investition in die Zukunft und gerade deshalb ist der Nutzen nicht unmittelbar auszumachen. Investiert man in die Menschen, bindet man sie in die Prozesse und neuen Geschäfts­ modelle ein, dann können Ängste abgebaut und Motivation aufgebaut werden. Nur so kann Industrie 4.0 in den Unternehmen ankommen.

Marianne Flury, Redaktorin m.flury@sigwerb.com 5/2016

Zykluszeitreduktion

schung und Entwicklung für Technologien für Industrie 4.0 gesteckt wurden,


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INHALTSVERZEICHNIS

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FOKUS Gelungene externe ­Nachfolgeregelung

25 Jahre lang hat Andreas Stamm das gleichnamige Unter­ nehmen, das er 1991 von seinem Vater übernommen hatte, geführt. Sein Wunsch, die auf Mikrospritzgiesstechnik spezi­ alisierte Firma familienintern weiterzugeben, blieb ihm zwar versagt, aber mit der SFS Group AG, Heerbrugg, als Käuferin, konnte nun eine überzeugende Schweizer Lösung gefunden werden.

Schicht für Schicht zum 3D-Objekt

Der 3D-Druck ist ein Zukunftstrend. Unternehmen, Produkt­ entwickler und Designer fertigen damit Ersatzteile, Prototy­ pen und vieles mehr. Doch die Palette der Materialien ist begrenzt. Bisher lassen sich vor allem Kunststoffe und Me­ talle drucken. Nun hat der Münchener Chemiekonzern Wa­ cker ein Verfahren entwickelt, mit dem sich auch Objekte aus Silicon im 3D-Druck fertigen lassen.

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VERARBEITUNG Der Weg zur One-Step-Fertigung

In einem Forschungsvorhaben konnten Wissenschaftler des Fraunhofer IFAM ein Verfahren entwickeln, welches ein Spritz­ gussbauteil steril innerhalb einer Verpackung in einem Arbeits­ prozess entstehen lässt.

IMPRESSUM

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Die Fachzeitschrift für die Kunststoff- und Kautschukindustrie Erscheinungsweise 10 × jährlich Jahrgang 6. Jahrgang (2016) Druckauflage 6000 Exemplare WEMF / SW-Beglaubigung 2015 5701 Exemplare total verbreitete Auflage 1568 Exemplare davon verkauft ISSN-Nummer 1664-3933 Internet www.kunststoffxtra.com Geschäftsleiter Andreas A. Keller

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Herausgeber/Verlag SIGWERB GmbH Unter Altstadt 10 CH-6301 Zug Telefon +41 (0)41 711 61 11 info@sigwerb.com www.sigwerb.com Anzeigenverkaufsleitung Thomas Füglistaler Anzeigenverkauf SIGImedia AG Jörg Signer Pfaffacherweg 189 Postfach 19 CH-5246 Scherz Telefon +41 (0)56 619 52 52 Telefax +41 (0)56 619 52 50 info@sigimedia.ch Chefredaktion Marianne Flury St. Niklausstrasse 55 CH-4500 Solothurn Telefon +41 (0)32 623 90 17 m.flury@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com

VERFAHRENSTECHNIK

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INHALTSVERZEICHNIS

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AUTOMATION Komplettbearbeitung in Kunststoff

Ob in der Automobil-, der Luft- und Raumfahrtindustrie, der Food-, Pharma- oder Medizinbranche oder in jeder anderen Industrie – geht es um die Automation von Kunststoffappli­ kationen, dann läuft das Geschäft. Der Megatrend dabei: die Komplettbearbeitung von Kunststoffteilen direkt an der Presse. Auf der Automatica 2016, vom 21. bis 24. Juni in München, zeigen Roboterhersteller und Systemintegratoren die passenden Automatisierungslösungen.

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Eines für alles

Wissenschaftler der ETH Zürich und eines ETH-Spin-offs ­ aben ein neuartiges Polymer zur Materialbeschichtung ent­ h wickelt. Es verhindert, dass sich auf einer Oberfläche ein Biofilm ansetzt. Die Forscher können damit erstmals ver­ schiedene Materialien mit dem gleichen Polymer behan­ deln, wobei die Beschichtung sehr beständig ist. Mögliche Anwendungen liegen unter anderem im medizini­ schen Bereich

COMPOSITES Wachstumstreiber bleibt CFK

Bereits zum sechsten Mal hat Composites Germany aktuelle Kennzahlen zum Markt für Faserverstärkte Kunststoffe erho­ ben. Befragt wurden alle Mitgliedsunternehmen der vier gros­ s en Trägerverbände von Composites Germany: AVK, CCeV, CFK-Valley und VDMA-Arbeitsgemeinschaft Hybride Leichtbau Technologien.

ZUM TITELBILD Das neue HASCO Portal für den Formenbau Als Erfinder und international führender Anbie­ ter von modular aufgebauten Normalien ver­ einfacht und beschleunigt HASCO den For­ menbau deutlich – auch im digitalen Bereich. Das HASCO-Portal wurde optimiert, neu ge­ staltet sowie Funktionen und Services den Be­ dürfnissen unserer Kunden angepasst. Ihre Vorteile: – Online-shop und Unternehmens­website unter einer Adresse www.hasco.com – Direktzugriff auf 100 000 Produkte – Leistungsstarke Produktnavigation – Einfache Kostenkalkulation – Formaufbau-Assistent ermöglicht Wunsch­ konfiguration in nur fünf Schritten – Produktverfügbarkeit live abfragen

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FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR DIE KUNSTSTOFF- UND KAUTSCHUKINDUSTRIE

Das Portal für den Formenbau

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AUS- UND WEITERBILDUNG

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WIRTSCHAFT

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NEWS

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VERANSTALTUNGEN

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PRODUKTE

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LIEFERANTEN­ VERZEICHNIS

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FOKUS

SFS Group übernimmt die Stamm AG, Hallau

Gelungene externe Nachfolgeregelung 25 Jahre lang hat Andreas Stamm das gleichnamige Unternehmen, das er 1991 von seinem Vater übernommen hatte, geführt. Sein Wunsch, die auf Mikrospritzgiesstechnik spezialisierte Firma familienintern weiterzugeben, blieb ihm zwar versagt, aber mit der SFS Group AG, Heerbrugg, als Käuferin, konnte nun eine überzeugende Schweizer Lösung gefunden werden. Walter Kobler, Leiter Division Industrial und Mitglied der Konzernleitung der SFS Group, legt dar, wie sich das Hallauer Unternehmen innerhalb der SFS Gruppe entwickeln soll.

Bild: SFS

te die Medizinal und Dentalaktivitäten positioniert sind. Die Division Industrial ist Teil des Segments Engineered Components, in welchem SFS als Entwicklungspartner kundenspezifische Lösungen entwickelt.

Walter Kobler: Der Standort Schweiz ist für uns von grosser Bedeutung.

Marianne Flury Im Februar 2016 hat die SFS Group die Stamm AG in Hallau übernommen. Welche Strategie steckt dahinter? Walter Kobler: Mit dieser Akquisition verstärkt und ergänzt SFS ihre Kompetenz im Bereich der Mikrospritzgiesstechnik. Die Stamm AG ist in diesem Bereich ein bevorzugter Entwicklungs- und Produktionspartner und verfolgt ein sehr ähnliches Geschäftsmodell wie die SFS Group. Das Kundenportfolio der Stamm AG ist weitgehend komplementär zum Portfolio von SFS und ermöglicht damit der Division Industrial einen erweiterten Zugang zu erstklassigen Unternehmen der Medizintechnik und weiteren Industrien. In welche Division wird Stamm mit ihrer Mikrospitzgiesstechnik integriert? Kobler: Die Stamm AG wird als eigenständige Unternehmung in der Division Industrial geführt, in welcher bereits heu4

Welchen Anteil nimmt diese Division im Gesamtunternehmen ein, umsatzmässig und von der Bedeutung her? Kobler: SFS rapportiert Finanzzahlen nur auf Stufe Segment. Die Division Industrial bedient sehr unterschiedliche, anspruchsvolle Branchen und weist eine gute Dynamik auf. Beispielsweise wird auch die Luftfahrtindustrie in dieser Division betreut. War SFS bereits früher im Bereich Medizintechnik aktiv? SFS in Kürze Die SFS Group AG ist ein börsenkotiertes Schweizer Unternehmen und umfasst die drei Segmente Engineered Components, Fastening Systems und Distribution & Logistics, welche die entsprechenden Geschäftsmodelle repräsentieren. Im Segment Engi­ neered Components agiert SFS intec als Entwicklungs- und Herstellpartner für kundenspezifische Präzisionsformteile. Im Geschäftsjahr 2015 erreichte die SFS Group einen konsolidierten Konzernumsatz auf Vorjahresniveau von CHF 1376,3 Mio. (Vorjahr: CHF 1383 Mio.). In lokalen Währungen betrug das Wachstum 4,6%, zu welchem alle Segmente beigetragen haben. Weltweit beschäftigt die Gruppe an 105 Standorten rund 8000 Mitarbeitende (Ende 2015).

Kobler: Ja. Im Kunststoffbereich sind dies primär Dentalanwendungen. Dank unserer Kompetenz in der Kaltumformung von Titan-Legierungen realisieren wir auch Präzisionsformteile für Implantate. Wo ergänzt Stamm die SFS Group, abgesehen vom Medizintechnikbereich? Kobler: Die Stamm AG hat über viele Jahre enge Partnerschaften zu erstklassigen Unternehmen in weiteren Industrien, z. B. der Sensor- und Regeltechnik, aufgebaut. SFS erhält somit auch Zugang zu diesen Kunden, welche nun im Gegenzug auch von den anderen Kompetenzfeldern der SFS Group profitieren können. Dazu gehören die Kaltmassivumformung, die Präzisionszerspanung, das Tiefziehen sowie nachgelagerte Finishing- und Montagetätigkeiten. Gibt es Aktivitäten, die sich überlappen? Kobler: Die Kundenportfolios sind bis auf wenige Ausnahmen komplementär – das macht die Firma Stamm als strategische Verstärkung der SFS Group auch so attraktiv. Was passiert mit dem Standort Hallau? Kobler: Die SFS Group beabsichtigt, den bisherigen Standort als Kompetenzzen­ trum insbesondere für Anwendungen in der Medizintechnik zu stärken und weiterzuentwickeln. 60 bestens qualifizierte Mitarbeiter stellen sicher, dass das bestehende Geschäft mit höchster Verlässlichkeit abgewickelt wird. Wir sind optimistisch, grössere Projekte aus dem Medizinalmarkt akquirieren zu können. Bei deren Realisierung müssen die Kapazitäten sowohl in personeller als auch räumlicher Hinsicht eventuell angepasst werden. 5/2016


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Credo der Stamm AG: Peak ­Performance (Höchstleistungen) Peak Performance umschreibt die Wertvorstellung, die das Unternehmen uneingeschränkt in den Dienst seiner Kunden stellt. Damit verbunden ist die Überzeugung, Spitzenleistungen im industriellen Produktionsalltag zu erbringen, in allen Geschäftsbereichen und Geschäftsbeziehungen. Dadurch soll ein greifbarer Mehrwert für begeisterte Kunden geschaffen werden. Peak Performance sind Wertvorstellungen, an denen sich die Mitarbeitenden orientieren. Treue, Fleiss, Zuverlässigkeit, QualiWo liegt der Fokus Ihrer F&E-Tätigkeiten? Kobler: Unser Fokus liegt auf der Realisierung von Mikrospritzgusskomponenten und Baugruppen mit höchsten Anforderungen an Qualität, Toleranzen und Materialien. Der eigene Werkzeugbau ist hierzu eine Grundvoraussetzung. Was verbindet Sie mit der Firma Stamm AG? Kobler: Die Stamm AG ist, wie bereits erwähnt, ein bevorzugter Entwicklungsund Produktionspartner und verfolgt ein sehr ähnliches Geschäftsmodell wie SFS. Auch hinsichtlich der Geschäftsphilosophie wie Innovation, Peak-Performance und konsequenter Kundenorientierung mit dem Ziel Mehrwert zu schaffen, sind sich die beiden Firmen sehr ähnlich. Die logische Konsequenz daraus ist, dass auch die Kulturen der beiden Firmen kompatibel sind.

FOKUS

täts- und Pflichtbewusstsein sind gelebter Arbeitsalltag. Peak Performance heisst, sich den Herausforderungen der Kunden zu stellen. Diese sind Ansporn, um kreative, raffinierte, ökonomische Lösungen zu suchen, zu finden und verlässlich umzusetzen. Peak Performance betreibt Stamm auch im Bereich Umweltpolitik. Die kontinuierliche Verbesserung des Umweltmanagements ist ein grosses Anliegen. Ebenso die Vorbeugung und die Verminderung der Umweltbelastungen sowie die Einhaltung der Gesetze und Vorschriften. Gibt es etwas, das Sie besonders beeindruckt an der Firma Stamm? Kobler: Die konsequente Umsetzung, das tägliche Streben nach ihrem Claim ’Peak Performance’ imponiert mir sehr. Unter welchem Namen werden die Aktivitäten in Hallau weitergeführt? Kobler: Der Name Stamm ist im Markt bestens verankert und es gibt aktuell keine Veranlassung zu einer Änderung. Wird SFS weiter durch Zukäufe wachsen? Wenn ja, welche Branchen haben Sie im Visier? Kobler: SFS hat mittelfristig ein Wachstumsziel von 5 bis 7 Prozent. Neben or­ ganischem Wachstum werden Akquisitionen – wie auch in der Vergangenheit – ein wichtiges Element sein. Zu diesem Wachstum werden sämtliche Bereiche beitragen.

Wir machen mehr aus Kunststoff

Was bedeutet für SFS der Standort Schweiz? Kobler: Der Standort Schweiz ist für uns von grosser Bedeutung – und wird dies auch in Zukunft sein. Aufgrund der anspruchsvollen Währungsbedingung fokussiert sich SFS noch stärker auf die Entwicklung und Herstellung von besonders innovativen Produkten mit hoher Wertschöpfung. Wir sind bestrebt, die Beschäftigung in der Schweiz zu sichern und auf währungs- und beschäftigungsbedingte Entlassungen weiterhin möglichst zu verzichten. Was sind die Grundwerte Ihrer Firmenphilosophie? Kobler: Das Bekenntnis für unsere Kunden Mehrwert zu schaffen ist zentral. Damit geht auch das ständige Streben nach Innovation und Verbesserung einher. Das gelebte Mit-Unternehmertum ist wichtig für die Dynamik der Organisation und schlanke Strukturen. Stabile, langfristige Partnerschaften mit allen Stakeholdern sind von grosser Bedeutung für uns.

Kontakt SFS Group Rosenbergsaustrasse 8 CH-9435 Heerbrugg Telefon +41 (0)71 727 51 51 info@sfs.biz www.sfs.biz

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VERARBEITUNG

Spritzgiessprodukte in der Medizintechnik

Der Weg zur One-Step-Fertigung In einem Forschungsvorhaben konnten Wissenschaftler des Fraunhofer IFAM ein Verfahren entwickeln, welches ein Spritzgussbauteil steril innerhalb einer Verpackung in einem Arbeitsprozess entstehen lässt.

Mit höchster Sorgfalt werden im Medizinsektor unterschiedlichste Produkte hergestellt, steril verpackt und qualitätsgesichert ausgeliefert. Der Marktanteil an Ein­ malprodukten aus Kunststoff, die im Spritzgussverfahren hergestellt werden, ist dabei sehr hoch. Die Herstellungsschritte Spritzgiessen, Verpacken und Ste­ rilisieren laufen üblicherweise nacheinander ab. Für das Sterilisieren und keimfreie Verpacken werden vielfach ein Reinraum, spezielle Anlagentechnik und Fach­per­so­ nal benötigt. Viele Unternehmen aus der Medizintechnik und Biotechnologiebranche können jedoch aus logistischen und wirtschaftlichen Gründen nicht die gesamte Prozesskette vorhalten. Innovative wissenschaftliche Ideen werden in der Fraunhofer-Gesellschaft besonders gefördert. In einem internen Vorlaufforschungsprojekt wurde ein neuer fertigungstechnischer Ansatz verfolgt, der Kunststoffbauteile unmittelbar während des Spritzgiessprozesses verpackt, ohne dass auf Reinraumbedingungen oder nach­ geschaltete Sterilisationsschritte zurückgegriffen werden muss. Dies ermöglicht nicht nur eine kostengünstige Produktion, sondern senkt auch die Eintrittshürde für neue Marktteilnehmer im Bereich medizintechnischer Produkte, der Biotechnologie oder Laboranalytik.

Versuchsaufbau: Der Weg zur One-Step-Fertigung Die Ansprüche der IFAM-Wissenschaftler waren hoch gesteckt: Oberflächen mit hoher geometrischer Komplexität sollten entstehen, die Verpackungsfolie sollte wie eine zweite Haut auf der Formoberfläche liegen, die Adhäsion der Folie zur WerkDipl.-Biol. Martina Ohle, Unternehmenskommunikation, Fraunhofer IFAM, Bremen

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Bild: Fraunhofer IFAM

Martina Ohle1

Entnahme eines spritzgegossenen Versuchsbauteils unter Verwendung der flexiblen Trenn­ folie.

zeugoberfläche dabei aber deutlich geringer ausfallen als zur Spritzgussmasse – und dies alles staubfrei und steril. Für die besonderen Anforderungen dieser One-Step Produktion im Spritzguss kamen die unterschiedlichsten Kompetenzen am Fraunhofer IFAM zum Einsatz. Zunächst konnten nach diversen Vorversuchen die Parameter für einen funktionellen Werkzeugeinsatz ermittelt werden. Somit konnte eine Spritzgussform mit Vakuumkanälen und Entlüftungsmöglich­ keiten konstruiert und mittels additiver Fertigung realisiert werden. Das Werkzeug eignet sich sowohl zum Tiefziehen der Verpackungsfolie per Vakuum als auch zum schnellen Entlüften durch den Einspritzdruck der Kunststoffmasse. Als Verpackung wählten die Wissenschaftler eine neuartige, temperaturstabile, ther­ moplastische Elastomertrennfolie, welche die Biokompatibilität nach DIN EN ISO

10993-5 erfüllt. Die Folie zeichnet sich durch eine hohe Temperaturstabilität aus und kann durch die gute Dehnbarkeit einfach hinterspritzt werden, sodass auch komplexe Formoberflächen abgeformt wer­den können.

Hohe Temperatur und Druck reduzieren Mikroorganismen Vor dem Spritzgussprozess wird die Folie automatisch in die Form gezogen. Eine hohe Spritzgussmassetemperatur im Bereich von über 130°C bis 200°C und ein Einspritzdruck von über 30 bar reduzieren mögliche Mikroorganismen auf der entstehenden Bauteiloberfläche und der Innenfolie. Vor jedem neuen Einzug in die Spritzgussanlage befindet sich die Folie zwangsläufig in einer Warteposition. Diese Zeit wird genutzt, um sie zudem mit Vakuumultraviolettstrahlung zu behan5/2016


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CREATIVE POLYMERS

VERARBEITUNG

deln, sodass eventuell vorhandene Bakterien abgetötet werden. Derartige UV-C-Strahlung ist in der Lage Mikroorganismen zu zerstören, da die Photonene­ nergie bei entsprechender Dosis und Wellenlänge zu Bindungsbrüchen in der Doppelhelix-Struktur der DNS führt. Zum Nachweis der sterilisierenden Wirkung des Verfahrens wurde die Folie vor dem Spritzguss gezielt mit einer Bakteriensuspension kontaminiert und nach dem Fertigungsprozess nach JIS Z 2801 bzw. ASTM E 2180 geprüft. In diesem ersten Versuchsstadium wurde mit einer Bakteriendichte von bis zu 105 Zellen/ml gearbeitet. Hierfür konnte die Sterilität der Verpackung nachgewiesen werden. Basierend auf diesen Daten, sehen die Wissenschaftler eine grosse Wahrscheinlichkeit, dass sie auch das normativ geforderte Sterility Assurance Level für medizinische Implantate von 10-6 erreichen werden.

Nächster Schritt: Produkt und Fertigungskonzept a ­ ufeinander abstimmen Nach der vielversprechenden ersten Entwicklungsphase haben die IFAM-Forscher weitere Versuchsparameter intensiv untersucht. Getestet wurden verschiedene Werkzeugtemperaturen, Material- und Spritzgusstemperaturen, Einspritzgeschwindigkeit, Folienstärke, Folienmaterial, Beschichtung sowie Oberflächenverhalten. Interessant sind die Ergebnisse insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen, die die gesamte Produktionskette – bis zum steril verpackten Produkt – im eigenen Haus aufbauen möchten. Kontakt Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM Wiener Strasse 12 D-28359 Bremen Telefon +49 (0)421 22 46 212 ohle@ifam.fraunhofer.de www.ifam.fraunhofer.de

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VERFAHRENSTECHNIK

Durchbruch mit Silicon gelungen

Schicht für Schicht zum 3D-Objekt Der 3D-Druck ist ein Zukunftstrend. Unternehmen, Produktentwickler und Designer fertigen damit Ersatzteile, Prototypen und vieles mehr. Doch die Palette der Materialien ist begrenzt. Bisher lassen sich vor allem Kunststoffe und Metalle drucken. Nun hat der Münchener Chemiekonzern Wacker ein Verfahren entwickelt, mit dem sich auch Objekte aus Silicon im 3D-Druck fertigen lassen.

Viele Kundenbedürfnisse werden von der Industrie derzeit nicht adressiert. Das gilt insbesondere für den 3D-Druck mit Silicon. Silicone sind wegen ihrer besonderen Eigenschaften in vielen Anwendungen unverzichtbare Werkstoffe: Sie sind hochgradig hitzebeständig, kälteflexibel, transparent und biokompatibel. Ausserdem lassen sie sich beliebig einfärben und dämpfen gut. Dringend benötigt werden Silicone vor allem im sogenannten Rapid-Prototyping- bzw. Rapid-Production-­ Sektor. Mit solchen Verfahren lassen sich Prototypen oder Kleinserien sehr schnell herstellen. Mittel- und langfristig besteht grösstes Interesse an individualisierten Produktdesigns und Fertigungstechnologien für hochkomplexe Geometrien. Mit diesen Erkenntnissen begann Wacker im zweiten Quartal 2014 die Entwicklung eines 3D-Druckverfahrens für Silicon.

Individuell gefertigte Siliconteile sind keine Vision mehr Wer Formteile aus Silicon herstellen will, greift normalerweise zum Spritzgussverfahren. Die Technologie hat sich für grös­ sere Stückzahlen bestens bewährt: Siliconteile lassen sich so kostengünstig und in hoher Qualität produzieren. Spritzguss ist deshalb das etablierte Verfahren für die Serienproduktion. Was aber, wenn nur wenige Exemplare eines Bauteils benötigt werden? Oder nur ein einziges Stück angefertigt werden soll, wie dies im Prototypenbau häufig der Fall ist? Für solche Fälle ist der Spritzguss ungeeignet, denn das Einrichten der MaschiFlorian Degenhart, Corporate Communications, Wacker Chemie AG, München

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Bilder: Wacker Chemie

Florian Degenhart1

Mit der von Wacker entwickelten 3D-Technologie ist es erstmals möglich, dreidimensionale Werkstücke aus Silicon herzustellen.

ne und die Anfertigung von Werkzeugen ist für die Herstellung von Kleinserien oder Prototypen zu aufwändig und schlicht­weg auch zu teuer Solche Überlegungen waren mit ein Grund, weshalb Wacker sich auf die Forschung und Entwicklung von 3D-gefertigten Siliconprodukten einliess. Unterstützt von einem externen Ingenieurpartner gelang es ein Verfahren zu entwickeln, das den dreidimensionalen Druck von Silicon erlaubt – ein Durchbruch in der Welt der additiven Fertigung. Diejenigen, die Prototypen entwerfen oder nur wenige Exemplare eines Bauteils produzieren wollen, können solche Kleinserien jetzt schnell und flexibel fertigen und dabei immer an neue Anforderungen anpassen. Darin besteht der eigentliche Mehrwert des Verfahrens. Damit schliesst Silicon mit der neuen Technologie zu Materialien wie thermoplastisch verformbaren Kunststoffen, Metallen und Keramiken auf. Bei ihnen ist der 3D-Druck schon länger möglich. Er gilt als eine der Schlüsseltechnologien der Zukunft und begeistert viele «Maker», wie sich die Anwender im Szenejargon nennen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt: Kreative Entwickler und technikaffine Designer drucken

ihre Objekte entsprechend dreidimensionaler Designvorlagen. Und längst gibt es auch spezialisierte Unternehmen, die zum Beispiel Filmkulissen oder Schmuck, Prothesen oder Spielzeug fertigen. Nicht zu vergessen Ersatzteile aller Art, Prototypen und Kleinserien, für die der 3D-Druck ursprünglich entwickelt wurde. Das von Wacker 2014 initiierte Projekt hat inzwischen deutliche Fortschritte gemacht, wobei man eher unkonventionelle Wege beschritt. Material, Technik und Soft­ ware wurden parallel entwickelt – mit durchschlagendem Erfolg: Viele Arbeitspakete wurden gleichzeitig angepackt und nicht, wie sonst üblich, nacheinander abgearbeitet. Dadurch konnte Wacker schon bald in die Planung einer 3D-Produktion einsteigen. Bereits im Juli dieses Jahres und damit nur zwei Jahre nach dem offiziellen Projektstart werden erste Silicon­ teile im 3D-Verfahren hergestellt und an Kunden ausgeliefert.

3D-Druck mit Silicon Eine der ersten Aufgaben des Projektteams war es, ein geeignetes Verfahren zu entwickeln, das die Verarbeitung von Siliconen mit ihren spezifischen Eigenschaften erlaubt. Wacker entschied sich für das Jetting-Verfahren: Mittels Düsenstrahl deponiert ein Druckerkopf winzige Silicontröpfchen, sogenannte Volumenpixel, auf einer Grundplatte. Schicht für Schicht entsteht auf diese Weise das

Im 3D-Druck gefertigtes Logo von Wacker.

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Das Wacker-3D-Verfahren funktioniert wie ein Tintenstrahldrucker: Die Düse setzt ein Tröpfchen Silicon nach dem anderen exakt dort ab, wo es das Computerprogramm vorgibt (BIlder oben). So entsteht, Schicht für Schicht, aus der virtuellen Zeichnung ein dreidimensionales Formteil aus Silicon (Bilder unten).

Werkstück. Das Silicon ist so formuliert, dass die Tröpfchen zusammenfliesen, bevor der Vernetzungsprozess mittels ultravioletten Lichts aktiviert wird. Man kann sich das so vorstellen wie bei der Zahn­

crème: In der Tube und unter Druck ist das Silicon flüssig; sobald es auf der Zahnbürste landet, wird die Masse wieder standfest. Ausserdem enthält das Silicon einen Platinkatalysator, der die Vernet-

zung der Moleküle auslöst, sobald die Masse mit UV-Licht bestrahlt wird. Unmittelbar vor der Vulkanisation verbinden sich die aufgetragenen Silicontröpfchen mit den daneben oder darunter lie-

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genden Schichten und bilden somit eine sehr homogene Fläche. Auf diese Weise wächst – Schicht für Schicht – das eigentliche Druckteil in die Höhe. Beispiel Firmenlogo: Nach einer guten Viertelstunde sind die Buchstaben des Logos rund einen Zentimeter gross und einige Millimeter dick. Mittelfristig arbeitet Wacker daran, die Geschwindigkeit des Drucks zu erhöhen, um damit auch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens zu verbessern. Für die Steuerung des Druckers konnten die Entwickler keine Lösung von der Stange verwenden, schliesslich existierte bis dahin noch kein professionelles 3D-Verfahren für Silicone. Zentraler Entwicklungsschritt war deshalb die Erstellung eines massgeschneiderten Programms. Die Software, die in Rekordzeit entwickelt wurde, ist nicht nur auf Material und Drucker optimal abgestimmt, sondern zudem auch äusserst benutzerfreundlich. Die 3D-Drucktechnologie erzeugt extrem feine Strukturen. Der Siliconstreifen ist etwa 0,6 Millimeter breit, der Auftrag

etwa die Hälfte. Dadurch lassen sich präzise und ebene Konturen und Oberflächen mit angenehmer Haptik erzeugen. Stützmaterial, das nur bei der Herstellung komplexer Bauteile mit Unterschneidungen und Hohlstrukturen erforderlich ist, wird nach dem Ausdruck mit Wasser entfernt. Das Silicon kann in nahezu jeder Farbe eingefärbt werden – ein Vorteil, den die wenigsten 3D-Materialien für sich in Anspruch nehmen können. Damit eröffnet das Verfahren neue Anwendungsfelder in den Industriebereichen Automobil, Medizin, Haushalt und Optik.

Vielseitiger Markt, enorme Wachstumsraten In den letzten Wochen und Monaten haben die Wacker-Experten bereits zahlreiche Testobjekte erfolgreich aus Silicon hergestellt, um das Potenzial des neuen Verfahrens zu demonstrieren: dreidimensionale Firmenlogos, Bauteile für Hörgerä-

Der Druckroboter produziert Strukturen mit einer Linienbreite von 0,6 Millimetern.

te, wabenförmige Gitter mit hauchdünnen Stegen und freilaufende Siliconkugeln in Hohlquadern – der Phantasie von Entwicklern und Designern sind keine Grenzen mehr gesetzt. Kleinserien und Einzelstücke lassen sich mit dem 3D-Druck deutlich schneller fertigen als mit herkömmlichen Techniken. Etwa Prototypen und Ersatzteile für die zahlreichen Silicon­ elemente, die in jedem Auto stecken: Stecker, Schläuche und vieles mehr. Im Automobilsektor wird die aufwändige Lagerhaltung von Siliconteilen eines Tages

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überflüssig werden. Auch die Medizin interessiert sich für das biokompatible Material, etwa für Prothesen, die nach den Daten hergestellt werden, die bildgebende Verfahren liefern. Wie geschaffen ist die Technologie für medizinische Anwendungen oder für Sport und Freizeit. Individuell hergestellte Atemmasken und Hörgeräte aus Silicon sollen schon bald im 3D-Druck hergestellt werden. Und, was alle Brillenträger freuen wird: Nasenpolster, die wirklich passen. Die Vision: Der Optiker braucht nur noch mit einem Laser die dreidimensionale Kontur der Nase zu erfassen und sie in einen 3D-Drucker einzulesen, der sofort das perfekt sitzende «Pad» herstellt. Für den Haushalt sind zum Beispiel Backformen mit dem eigenen Namenszug denkbar – Silicon ist bekanntlich temperaturbeständig. Weil es zudem wegen seiner Transparenz geschätzt wird, denken die Forscher auch an optische Anwendungen wie massgeschneiderte gedruckte Linsen. Und nicht zuletzt an individuell gefertigte Einlegesohlen für Laufschuhe. Der Markt für gedrucktes Silicon ist riesig, da sind sich die Entwickler sicher.

Wertschöpfung durch kunden­orientierte ­Gesamtlösungen Ihre 3D-Drucktechnologie wird Wacker mit einem neuartigen Geschäftsmodell vermarkten. Unter dem Namen Aceo wird das Unternehmen künftig Material, Hardware, Software sowie Beratung und Service bei Design und bei der Fertigung dreidimensionaler Siliconteile anbieten. Im ersten Schritt wird sich das Team auf die Fertigung von Teilen konzentrieren. In Burghausen, unweit des Wacker-Stammwerks, entsteht derzeit der Aceo-Campus, ein 600 Quadratmeter grosses 3D-Technologiezentrum. Es bietet, neben additiver Fertigung und zwölf hochmodernen Arbeitsplätzen, auch ein Entwicklungslabor für Produktentwickler und Kunden. In einem Open Print Lab können sie testen, ob die 3D-Technologie von Wacker auch für die Realisierung eigener Projekte geeignet ist. Fünf 3D-Drucker stehen für Kundenprojekte und für die Verfahrens­entwicklung zur Verfügung. Nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten Projektphase gilt es nun herauszufinden, welche Chancen und Wachstums­ potenziale die additive Fertigung mit Silicon bietet. Schon jetzt zeichnet sich eine signifikante Nachfrage nach Prototypen und Konsumerprodukten in verschiedensten Bereichen ab. Am vielversprechendsten erscheinen jedoch Anwendungen in Forschungsbereichen wie etwa der Biomodellierung oder bei Massanfertigungen für medizinische Produkte und Sportartikel.

Kontakt Wacker Chemie AG Leo Dyshelman Hanns-Seidel-Platz 4 D-81737 München Telefon +49 (0)89 6279-1559 leo.dyshelman@wacker.com www.wacker.com 5/2016

Kunststoffproduktion Der Spezialist aus Industriebauten einem Guss für Ganzheitliche Lösungen − engineered by IE Eine effiziente Kunststoffproduktion bedingt, dass die Fertigungsprozesse, die Haustechnik und die Architektur von Anfang an aufeinander abgestimmt werden. Das Gebäude muss entsprechend konzipiert sein. Darauf sind unsere erfahrenen Architekten und Ingenieure spezialisiert. Sie achten darauf, dass die Material- und die Personenflüsse kreuzungsfrei verlaufen, der Lagerbereich direkt an die Produktion angebunden ist und das Gebäude später flexibel erweitert werden kann. Die Beachtung solcher Kriterien entscheidet letztlich über Ihre Wettbewerbsfähigkeit in der hart umkämpften Kunststoffbranche. Wie immer Ihre Ausgangslage ist − wir haben die ganzheitliche, massgeschneiderte und praxiserprobte Lösung für Sie.

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VERFAHRENSTECHNIK

KUNSTSTOFF XTRA

PEEK-Bauteil für Lackierroboter

Leichte Scheibe verbessert Performance Der Hochleistungskunststoff PEEK gilt als idealer Thermoplast für die Herstellung von Formteilen, die in Fluid­ technik, Medizintechnik und Motorenbau verbaut werden. Allerdings gibt es bisher nur wenige Zulieferer, die PEEK-Serienteile in einem Schichtbau-Verfahren des 3D-Printing wirtschaftlich fertigen können. Führend auf diesem Gebiet ist das Unternehmen FKM Sintertechnik.

230 g belastet und ihm beim Lackieren eine signifikant verbesserte Performance verleiht.

Bilder: FKM

PEEK generativ verarbeiten

Im neuen Werk von FKM Sintertechnik werden auf 24 Kunststoff- und acht Metallsinteranlagen neben Prototypen auch Klein- und Mittelserien nach industriellen Massstäben produziert.

Mit Hilfe geeigneter Lasersinteranlagen ist die FKM Sintertechnik GmbH in der Lage, selbst Bauteile mit anspruchsvollen Innengeometrien aus PEEK zu realisieren. Aktuelles Beispiel dafür ist eine fluidtechnisch aufwändige Kanalscheibe für den Zerstäuber eines Lackierroboters. Mit ihren 53 scheinbar willkürlich verteilten Löchern gibt die Kunststoffscheibe dem Betrachter zunächst Rätsel auf. Wenn er allerdings erfährt, dass er ein fluidtechnisches Einbauteil für den Rotationszerstäuber eines Lackierroboters vor Augen hat, nähert er sich bald auch der Frage, warum sich viele dieser Bohrungen in ihren Dimensionen so deutlich unterscheiden: Es sind Öffnungen von Kanälen für den Durchfluss verschiedener Medien (Lösemittel, Lack, Luft). Bedingt durch fluid- bzw. dosiertechnische Anforderungen winden sie sich in verschiedenen 12

Grössen und Längen durch das Innere der Scheibe und lassen hier eine komplexe, mehrdimensionale Kanalarchitektur entstehen. Dass dieses Bauteil heute als flache Scheibe aus Kunststoff existiert, ist freilich keine Selbstverständlichkeit. Lange Zeit galt es als gegeben, eine solch anspruchsvolle Innengeome­trie in Aluminium zu realisieren. Das erforderte jedoch stets eine aufwändige mechanische Bearbeitung und ergab einen 120 mm hohen und 3,8 kg schweren Zylinder – nicht gerade ideal für einen hochdynamisch agierenden Indus­trieroboter. Es waren schliess­ lich die 3D-Printing-Spezialisten von FKM Sintertechnik, die den Hersteller des Roboters von ihrer lasergesinterten Alterna­ tive überzeugten: Einer knapp 21  mm dicken Kanalscheibe aus dem Hoch­ ­ leistungsthermoplast PEEK, die den Roboter nur noch mit einem Gewicht von

Den Hochleistungskunststoff Polyether­ etherketon in einem 3D-Printing-Verfahren wie dem Lasersintern zu verarbeiten, beherrschen hierzulande erst wenige Unternehmen. FKM Sintertechnik ist eigenen Angaben gemäss führend auf diesem Gebiet. Bereits 2010 holte sich der Mittelständler die damals weltweit erste Lasersinteranlage für die PEEK-Teilefertigung ins Haus und im Rahmen der Inbetriebnahme seines neuen Fabrikgebäudes (2014) erweiterte er auch sein Leistungsspektrum in diesem Bereich. Basierend darauf ist FKM heute in der Lage, ihren Kunden schnell und preiswert Einzeloder Serienteile aus dem lasersinterfähigen PEEK HP3 zu liefern, das zunehmend gefragt ist bei den Maschinen- und Anlagenbauern in Fluidtechnik, Medizintechnik, Motorenbau und Luftfahrt. Der Ther-

Nur 230 g wiegt die Kanalscheibe für den Zerstäuber eines Lackierroboters, die FKM Sintertechnik im Lasersintern aus PEEK fertigt.

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VERFAHRENSTECHNIK

Der Pfeil zeigt, an welcher Stelle im Rotationszerstäuber die dünne Scheibe aus PEEK eingebaut wird.

moplast gilt als Universalist unter den technischen Kunststoffen. Er punktet mit geringer Wärmeausdehnung, gutem Dämp­ fungsverhalten und besten Gleiteigenschaften, und er ist mechanisch sehr ­belastbar sowie dauerhaft temperaturbeständig bis fast 300 °C. Die von FKM realisierten PEEK-Teile erreichen Zugfestigkeiten von bis zu 95 MPa und E-Module von bis zu 4400 MPa. Ausserdem ist das Material leicht, mehrfach sterilisierbar, nahezu unbrennbar, von hoher Reinheit sowie resistent gegen Hydrolyse und viele Chemikalien – bestens geeignet also für medienführende Fluidtechnik-Bauteile wie die erwähnte Kanalscheibe für den Lackierroboter.

Häppchenweise on-demand Die Kanalscheibe aus PEEK ist aber auch wegen ihrer komplizierten Innengeome­ trie wie geschaffen für die Herstellung in einer generativen Schichtbautechnologie wie dem Lasersintern. Jedes andere Form­ gebungsverfahren wäre hier teurer, zeitaufwändiger und – angesichts bedarfsgerecht produzierter Losgrössen – viel zu unflexibel. Bisher hat FKM von der Kanalscheibe über 1000 Stück einbaufertig ausgeliefert; allerdings nicht als fortlaufende Serie, sondern immer on-demand. Sobald der Kunde eine neue Charge benötigt, füttert FKM eine ihrer freien Lasersinteranlagen mit den passenden Geo­

metrie- und Steuerdaten und lässt sie die gewünschte Anzahl Kanalscheiben fertigen. Das geschieht innerhalb weniger Stunden, vollautomatisch, mitunter über Nacht und jederzeit wieder. Aktuell läuft die «Serie» bereits im zweiten Jahr. Für die PEEK-Teilefertigung setzt FKM eine eigens für diesen Zweck entwickelte Lasersinteranlage vom Typ EOS P 800 ein. Ihr fokussierter Laserstrahl fertigt aus dem losen Kunststoffpulver Schicht für Schicht massive Formteile, wobei es – abgesehen vom Bauraum der Anlage (700 x 380 x 560 mm) – keine gestalterischen Grenzen gibt. Die Genauigkeit ist mit einer Schichtdicke von 0,12 mm sehr hoch, und die Oberflächen lassen sich finishen, so dass alle PEEK-Teile einbaufertig bereit gestellt werden können. Übrigens: Mit hoher Produktivität fertigen lassen sich in der Lasersinterfabrik von FKM neben Prototypen, Serien- und Ersatzteilen aus PEEK auch Teile und Serien aus anderen Kunststoffen wie etwa dem kautschukähnlichen TPU, dem aluminiumgefüllten Polyamid 12 oder auch aus glasfaserverstärkten Verbundmaterialen. Im Metallbereich stehen dank der geeigneten Lasersinteranlagen Aluminium, Edelund Werkzeugstähle sowie Speziallegierungen zur Wahl.

Kontakt FKM Sintertechnik GmbH Jürgen Blöcher Zum Musbach 6 D-35216 Biedenkopf Telefon +49 (0)6461 95 51 14 j.bloecher@fkm.email www.fkm-sintertechnik.de

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20. und 21. September 2016 Messe Luzern

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MASCHINEN/PERIPHERIE

KUNSTSTOFF XTRA

Kühlwasserlose DMS-Serie

Energieeffiziente Werkzeugentfeuchtung Spritzgiessen, Thermoforming und Blasformen ohne Kondensatbildung – wie dies möglich ist zeigt Blue Air Systems mit der wasserlos arbeitenden DMS-Serie (Dry Mould System). Ein abgeschotteter Werkzeugraum wird mit trockener Prozessluft bei einem Taupunkt von 4°C (39,2ºF) im geschlossenen Kreislauf versorgt.

Wenn die Oberflächentemperatur bestimmter Objekte unter dem Taupunkt der Umgebungstemperatur liegt, entsteht Kondensat. Dieses Problem tritt speziell an den mit Kühlwasser gekühlten Formen von Kunststoffverarbeitungsmaschinen für das Spritzgiessen, Extrusionsblasen oder Thermoforming auf. Die Kühlzeit, in den meisten Fällen der zeitlich längste Teil der Zykluszeit und des Formprozesses, ist ein teurer und wichtiger Bestandteil des Herstellungsprozesses. Durch die Reduzierung der Kühlwassertemperatur in der Form kann eine kürzere Zykluszeit erreicht werden. Sinken die Temperaturen jedoch unter den Taupunkt der Umgebungsluft, entsteht Kondensat auf der Formober­ fläche. In vielen Produktionsbetrieben in heissen und feuchten Klimazonen wird daher die Kühlwassertemperatur zur Kompensation angehoben, um eine Kondensatbildung zu vermeiden. Diese, in der Praxis übliche Strategie, hat einen entscheidenden Nachteil – die Effizienz wird durch die Effektivität eingeengt: Die Erhöhung der Kühlwassertemperatur verlängert die Kühlzeit, reduziert die Pro­ duktivität und vermindert den Ertrag (Faustformel dazu: 1  °C Erhöhung der Wassertemperatur bedeutet ca. 2 % Produktionsrückgang). In vielen Fällen führt die lange Kühlzeit zu einer vermehrten Kristallisierung im geformten Kunststoff. Ebenso führt das Kondenswasser am Werkzeug zu Wassermarkierungen (sogenannte «Orange Skin») am Produkt und somit zu einer minderwertigen Produktqualität.

Guido Radig, freier Fachjournalist (DFJV), Bergkirchen (D).

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14

Einschränkungen konven­ tioneller Technologie zur Werkzeugentfeuchtung Gängig ist eine Sorptionstrockung mit einem Sorptionsrotor. Dieser uneffektive Ansatz verursacht vergleichsweise hohe Energieverbräuche. Die energetischen Ineffizienzen entstehen durch die zum Einsatz gebrachte Regenerationsheizung, die Ventilatoren, die Antriebe, sowie die Vorund Nachkühlung mittels Chiller. Daher bildet alternativ die Werkzeugentfeuchtungsanlage MSP (Mold Sweat Protection) einen wichtigen Programmschwerpunkt von Blue Air Systems. Die Geräte ermöglichen höhere Produktivität und kürzere Kühlzeiten als vergleichbare Anlagen. Ein Nachteil aller Entfeuchtungsanlagen, gleichgültig ob sie auf Basis der Adsorption oder über Kondensation trocknen, ist die Tatsache, dass sie relativ grosse Mengen von Kaltwasser für die Vorentfeuchtung benötigen. In vielen Fällen ist das vorhandene Kühlwassersystem nicht ausreichend dimensioniert, um die notwendigen Kaltwassermengen bereitzustellen. Auch unter Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen gelten Beschränkungen: Der Kunde ist nicht nur mit den Kosten des Entfeuchters, sondern auch mit den Kosten der Erweiterung des Kaltwassersystems mit Chiller-Technologie konfrontiert.

hoher Energieaufwand zur Entfeuchtung der Luft notwendig, da die ins DMS zurückströmende Luft bereits zum Teil trocken ist. Dieser Vorgang erlaubt den Entfall eines Vorkühlers (Chiller) und somit wird kein Kühlwasser für das DMS-Entfeuchtungssystem benötigt. Durch einen Kältemittelverdichter der neuesten Technik wird die benötigte Energie für das Kühlsystem automatisch reduziert, sobald die Luft trockener wird. Es wird somit nur elektrische Leistung für das Kühlsystem benötigt.

Modellrechnung Marktgängig wird eine Entfeuchtungsanlage mit Vorkühlung (Chiller) angeboten. Beim Einsatz einer DMS-Entfeuchtungsanlage kann auf die Vorkühlung verzichtet werden, was eine oft 15 000 bis 20 000 EUR-Investition einspart. Dieser Vorkühler verbraucht bei den Standardentfeuch-

Neuer Ansatz mit dem ­kaltwasserlosen DMS-System Die DMS-Serie ist ein Entfeuchtungssystem auf Basis eines Kondensationstrockners. Der Unterschied zu den anderen Varianten ist, dass nicht eine konstant heisse und feuchte Umgebungsluft entfeuchtet wird, sondern dass die Luft in einem geschlossenen Kreislauf das Werkzeug umströmt. Auf diese Weise ist kein

Bilder: Blue Air

Guido Radig1

Entfeuchtung mit der DMS-Serie für Verpackungsanlagen, PET-Anlagen und andere physikalisch anspruchsvolle Anwendungsgebiete.

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KUNSTSTOFF XTRA

MASCHINEN/PERIPHERIE

wird. Dies erlaubt der Feuchtigkeit, in der Luft zu kondensieren, bevor sie die Form erreicht. Die Luft wird mit Hilfe einer Mikroprozessor gesteuerten Chargenkondensation in einer Zwei-Stufen-Kälteanlage gekühlt und entfeuchtet. Für diese Variante wird nur elektrisch Leistung für das Kälteaggregat benötigt. Ein DMS 15 beispielsweise sorgt für einen nominalen Prozessluftstrom von 1500 Nm³/h und hat mit den Abmessungen von 900 × 1300 mm einen sehr geringen Footprint. Damit kann das Gerät ohne grossen Installationsaufwand in die Fertigungszelle integriert werden.

Funktionsprinzip des DMS (Dry Mould System): Der Prozessluftstrom im geschlossenen System wird in der DMS-Einheit vorbehandelt, zum Werkzeug geführt und wieder zurück. Die Zweistufen-Kälteanlage mit der Mikroprozessor gesteuerten Chargenkondensation kühlt und entfeuchtet die Prozessluft.

tungsanlagen ca. 66  % der benötigten Energie (Energieaufwand im Chiller). Durch den Wegfall dieses Vorkühlers ergibt sich eine immense Kosten- und Energieeinsparung. Diese wird Im laufenden Betrieb augenfällig: Rechnet man beispielsweise eine gewünschte Kühlkapazität für eine Entfeuchtungsanlage mit 38 700 kcal/h (45 kW), so ergeben sich 45 / 3 = 15 kW als notwendige elektrische Leistung für den Chiller. Für die Regenerationsheizung, Antrieb und Gebläse werden noch ca. 20 kW/h elektrische Energie kalkuliert. Der gesamte Stromverbrauch für den Betrieb der Entfeuchtungsanlage (Strom für Chiller inkludiert) beläuft sich pro Stunde dann auf 35 kW/h. Dem steht ein erheblich reduzierter Verbrauch einer DMS-Entfeuchtungsanlage gegenüber: Die DMS-Anlage benötigt im Vergleich nur 5 kW. Der Unterschied liegt folglich bei 30 kW/h oder um

es klarer auszudrücken: Eine DMS-Anlage verbraucht um ca. 83 % weniger Energie (5 kW gegenüber 35 kW). Kalkuliert man die Energiekosten mit z. B. 0,15 EUR/h, so ergibt sich in einer Woche bei einer «24/7-Produktion» mit 168 Stunden Produktionszeit eine Ersparnis wie folgt: 30 kW × 0,15 × 168 h = 756 EUR pro Woche, also 3024,00 EUR pro Monat.

Smarte Werkzeug­ entfeuchtung Das DMS-System besteht aus hochwertigen, abgestimmten Komponenten, um eine energetisch optimierte Werkzeugentfeuchtung zu gewährleisten. Der Prozessluftstrom im geschlossenen System wird in der DMS-Einheit vorbehandelt, zum Werkzeug geführt und wieder zurück. Die Prozessluft wird entfeuchtet, indem eine kalte «Einheit» (ähnlich der Form) erzeugt

Anspruchsvolle ­Anwendungsgebiete Die Anwendungen der neuen DMS-Serie finden sich überall dort, wo Formen und Werkzeuge an Kunststoffmaschinen mit Kühlwasser zu kühlen sind und klimabedingt Wasser auf der Form kondensieren kann. Generell sind alle physikalisch anspruchsvollen Verfahren, wie Spritzguss, Extrusionsblasen oder Thermoforming, typische Einsatzgebiete der DMS-Serie. Schwerpunkt ist die Herstellung von Verpackungen, wie Verschlüsse und PET-Preforms, weil hier sehr kurze Zykluszeiten gefahren werden und daher sehr kaltes Wasser verwendet wird.

Kontakt Blue Air Systems GmbH Achenfeldweg 8 A-6250 Kundl/Tirol Telefon +43 (0)5338 211 71-0 info@blue-air.at www.blue-air.at K 2016: Halle 10, Stand H60

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AUTOMATION

Automatisierung in der Kunststoffbranche

Komplettbearbeitung in Kunststoff Ob in der Automobil-, der Luft- und Raumfahrtindustrie, der Food-, Pharma- oder Medizinbranche oder in jeder anderen Industrie – geht es um die Automation von Kunststoffapplikationen, dann läuft das Geschäft. Der Mega­trend dabei: die Komplettbearbeitung von Kunststoffteilen direkt an der Presse. Auf der Automatica 2016, vom 21. bis 24. Juni in München, zeigen Roboterhersteller und Systemintegratoren die passenden Automatisierungslösungen.

Bild: Kuka

fertigen, lautet heute die Herausforderung. Wie solche Lösungen in der Praxis aussehen können, belegt der Diedorfer Kunststoffspezialist Borscheid + Wenig, der für einen deutschen Automobilhersteller Abdeckungen für den Motorraum fertigt. «Dabei haben wir nach einer Lösung gesucht, die sowohl die Entnahme aus der Spritzgiessmaschine als auch die Umlage in die Kavität und in die Montagevorrichtung so präzise und wiederholgenau wie möglich umsetzt», erklärt Geschäftsführer Carlo Wenig. Um die verschiedenen Arbeitsschritte in einer Anlage zu automatisieren, kam nur der Einsatz von Robotern infrage. Selbst die anschliessende Mon­ tage von Clips in das Bauteil erfolgt vollautomatisch in derselben Zelle. Die Tätigkeiten teilen sich zwei schnelle Kuka-Roboter, die in der Zelle Hand in Hand

arbeiten und damit eine hocheffiziente Herstellung der Bauteile sicherstellen. Komplettbearbeitung ist auch bei der Produktion von acht Millionen Bremslichtschaltern jährlich beim Automobilzulieferer Body Control Systems, einem Unternehmen des Automobilzulieferers TRW, angesagt. In der Zelle übernehmen zwei Roboter nicht nur das Be- und Entladen der Spritzgiessmaschine, sondern auch alle vor- und nachgelagerten Arbeiten inklusive der kompletten Qualitätssicherung.

Wichtiger Markt für ­Automatisierer Die Kunststoffindustrie hat sich in der jüngsten Vergangenheit für nahezu alle Roboterhersteller zu einem der wichtigsten Märkte entwickelt. Laut International

Vorbei die Zeiten, als Roboter mit der einfachen Teileentnahme aus Spritzgiessmaschinen kaum ausgelastet waren. Mit der Vollautomation der gesamten Prozesskette vom Teileeinlegen über alle möglichen Bearbeitungsschritte bis hin zum Verpacken und Etikettieren ist die Automation in der Kunststoffindustrie zur höchst anspruchsvollen Aufgabenstellung avanciert. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Die Produktion einfacher Spritzgussteile ist weitgehend in Niedriglohnländer ausserhalb der europäischen Union ausgelagert. Konjunktur haben hierzulande Kunststoffteile und Komponenten, in deren Herstellung viel Know-how und grosser Engineeringaufwand steckt. Komplexe Teile in Komplettbearbeitung direkt an der Spritzgiessmaschine möglichst wirtschaftlich zu 16

Bild: Ralf Högel

Zwei Kuka Roboter arbeiten an einer Spritzgiessmaschine Hand in Hand.

Der Automobilzulieferer TRW setzt auf Komplettbearbeitung anspruchsvoller Kunststoffteile direkt am Spritzgiessautomaten.

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KUNSTSTOFF XTRA

AUTOMATION

für den richtigen Roboter ermö­ glicht in vielen Fällen die einfache Integration sogenannter secondary operations.

Test it. Heat it. Cool it.

Bild: Robotec Solution

Kunststoffkompetenz auf der Automatica 2016

Die von einem Fanuc-Servomotor angetriebene Verfahrachse verleiht dem Roboter ein Plus an Reichweite.

Federation of Robotics zeigt die Stückzahlentwicklung kontinuierlich nach oben. Im Zeitraum von 2010 bis 2014 verzeichnete die Automoblindustrie ein Plus an Robotern für Gummi- und Kunststoffapplikationen um durchschnittlich 46 Prozent pro Jahr weltweit. Natürlich fokussieren bei diesem dynamischen Wachstum viele Automatica Aussteller auf die Branche und treiben innovative Entwicklungen in engem Schulterschluss mit Anwendern und Maschinenherstellern voran. Beispiel Fanuc: Bei der Automatisierung von Aufgaben im Kunststoffbereich ist das Unternehmen mit allen drei Produktbereichen involviert: Steuerung und Servoantriebe, Spritzgiessmaschine und Roboter. Olaf Kramm, Geschäftsführer der Fanuc Deutschland GmbH, betont: «Unsere Kompetenzthemen sind Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und die nahtlose Integration von der CNC bis zum Roboter. Die Automatica bietet ein interessantes Spielfeld, um diesen Anwendungsbereich vorzustellen.» Kramm verweist ebenfalls auf veränderte Rahmenbedingungen bei der Automation. Durch den Trend hin zur Komplettbearbeitung mit Integration von Montagearbeiten und anderen wertschöpfenden Tätigkeiten sieht er für die Auswahl ’lineares Handlinggerät oder flexibler Roboter’ andere Kriterien als bei der reinen Entnahme. Die Entscheidung 5/2016

Ob unter rauen Produktionsumgebungen oder im Reinraum – auf der Automatica 2016 findet sich für jede Aufgabenstellung rund um die Spritzgiessamschine der passende Roboter. Die Aussteller zeigen, mit welchen Robotertypen sich die kürzesten Werkzeugoffenzeiten am Spritzgiessautomaten realisieren lassen, wie einfach die Anbindung der Roboter über die standardisierten EuromapSchnitt­s tellen ist und wie immer komplexere Prozes­ se für die Komplettbearbeitung platzsparend zu integrieren sind. Die Trendthemen sind: anwenderfreundliche Bedienung und Industrie 4.0. Hier werden weitere Entwicklungsschritte erwartet, die Anlagenbetreibern und Systemintegratoren die vielfältigen Möglichkeiten der Robotik und die Einbindung in digitale Netzwerke auch ohne Expertenwissen ermöglichen.

Über die Automatica Bei der letzten Veranstaltung in 2014 präsentierten sich insgesamt 724 Aus­ steller aus 42 Ländern; 34 493 Besucher aus über 100 Ländern kamen auf das Münchener Messegelände. Hinter dem industriegetriebenen Konzept der Automatica stehen die Messe München GmbH und der VDMA Robotik + Automation, ideell-­ fachlicher Träger der Messe. Die Auto­ matica hat einen zweijährigen Rhythmus.

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AUTOMATION

Automatica, 21. bis 24. Juni in München

Die Ära der smarten Robotik hat begonnen Mit 850 Ausstellern verbucht die Messe München 15 Prozent mehr Aussteller als vor zwei Jahren. Neu verteilen sich diese auf sechs anstatt auf bisher fünf Hallen. Gleichzeitig ist die Messe auch internationaler geworden. Das Interesse an der Messe widerspiegelt die weltweit starke Nachfrage nach Robotern.

Die industrielle Automatisierung treibt den weltweiten Roboterboom rasant voran. Bis 2018 steigt der globale Absatz von Industrierobotern auf rund 400 000 verkaufte Einheiten und wird sich damit fast verdoppeln – so die jüngsten Prognosen der International Federation of Robotics (IFR). Aufgeschlüsselt nach Branchen stehen der Automobilsektor und die Elektro- und Elektronikindustrie an der Spitze – Marktanteil 64 Prozent. Im Zuge digitaler Vernetzung entwickelt sich die Robotik und Automation zur Schlüsseltechnik für die Fabriken der Zukunft. So steht beispielsweise die Mensch-Roboter-Kollaboration vor dem Durchbruch. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Marktbeobachtung der weltgrössten Messe für Automation und Mechatronik, Automatica, und des VDMA Fachverbandes Robotik + Automation. Die Analyse der Roboterdichte in den einzelnen Regionen zeigt weltweit das enorme Wachstumspotenzial der industriellen Automatisierung. Obwohl China heute schon der grösste und am schnellsten

Abb. 2: Neuinstallationen von Industrierobotern in der Schweiz.

wachsende Robotermarkt weltweit ist (Abb. 1), verzeichnet die produzierende Industrie dort erst eine Roboterdichte von 36 Einheiten pro 10  000 Beschäftigte. Diese Anzahl liegt knapp über der Hälfte des globalen Durchschnitts (66 Einheiten). «Will China aufholen, müssten 1,2 Mio. Roboter installiert werden», sagt Patrick Schwarzkopf, Geschäftsführer VDMA Robotik + Automation dazu.

weltweit weltweiten Lieferungen gehen in 5 Märkte

+56% China

+17% Japan

Quelle der Grafiken: IFR World Robotics 2015

oter

Annual supply of industrial robots largest markets 2010 - 2014

+11%

United States

2014 2013 2012

+14%

2011

Rep. of Korea

2010

+10% Germany

0

10.000

20.000

30.000

40.000

50.000

units

Abb. 1: Robotik weltweit. 70% der weltweiten Lieferungen gehen in fünf Märkte.

60.000

Steigende Nachfrage nach Robotern in der Schweiz Die Schweiz installierte 2014 insgesamt 650 Industrieroboter, was ein Plus im Ver­ gleich zum Vorjahr von 10% bedeutet. Damit belegt unser Land weltweit den 26. Platz. Von 2010 bis 2014 erhöhte die Schweiz ihre Roboterinstallationen jährlich im Schnitt um 7% (Abb. 2). Trotz der derzeitigen Belastung der Exporte durch den starken Franken wird aufgrund der Notwendigkeit steigender Produktivität und hoher Qualitätsanforderungen auch zwischen 2016 und 2018 mit weiteren Zuwächsen gerechnet. Bei der Roboterdichte liegt die Schweiz mit 85 Robotern pro 10 000 Industriebeschäftigte deutlich über dem Weltdurchschnitt (Abb. 3). Wichtige Kundenbranchen der Robotik in der Schweiz sind insbesondere Maschinenbau, Metallverarbeitung, Chemie, die pharmazeutische Industrie sowie die Nah­ rungsmittelverarbeitung. Hier stieg der Ro­ botereinsatz 2014 deutlich an. Der generelle Aufwärtstrend zeigt sich auch am steigenden Industrieroboterbestand der Schweiz, der 2014 mit 5764 Einheiten einen neuen Höchststand erreichte (Abb. 4).

Source: IFR World Robotics 2015

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KUNSTSTOFF XTRA

AUTOMATION

hweiz

chschnittliche Roboterdichte: 85 Roboter / 10.000 Industriebeschäftigte Number of multipurpose industrial robots (all types) per 10,000 employees in the manufacturing industry (ISIC rev.4: C) 2014

tereinander und mit dem Internet vernetzen. Das Internet of Things (IoT) vernetzt zukünftig standortunabhängig alle Geräte und Roboter einer automatisierten Produktionskette.

600

500

400

units

Average robot density world: 66 300

Die Zukunft der Arbeit

Die bisherigen Automatisierungswellen haben menschliche Arbeit eindeutig nicht 100 überflüssig gemacht. Ebenso wenig wird die vierte industrielle Revolution zu nied0 rigerer Beschäftigung führen. Es sind nicht Berufe, die automatisiert werden, sondern Tätigkeiten. Spezifisch menschliche Fähigkeiten, wie implizites Wissen, Urteilsvermögen, Geschicklichkeit und Abb. 3: Überdurchschnittliche Roboterdichte in der Schweiz: 85 Roboter auf 10 000 IndustrieKreativität, werden an Bedeutung gewinSource: IFR World Robotics 2015 beschäftigte. nen, während Routinetätigkeiten zunehPage 12 | 17/02/2016 mend automatisiert werden. Die meisten Arbeitsplatz und bessere Arbeitsbedin- Arbeitsprozesse umfassen eine ganze Starke Anreize ­ gungen sorgt. Servicerobotik Anwendun- Reihe unterschiedlicher Aufgaben. Werfür Automatisieurng gen können dabei helfen, die Herausfor- den einzelne davon automatisiert, erhöht Automatisierung wirkt positiv auf Unter- derungen einer alternden Gesellschaft zu dies den Wert der menschlichen Anteile nehmen, Beschäftigte, Produkte und die meistern. an den Arbeitsprozessen. «Die höchsten Gesellschaft. Sie ermöglicht Unterneh- Intelligente Serviceroboter sind im Alltag Produktivitätsgewinne sind in den Bereimen Produktivitätssteigerungen, Kosten- angekommen. Sie übernehmen komple- chen zu erwarten, in denen die spezifisch senkungen und sichert Wettbewerbsfä- xe Aufgaben, die sich bisher nicht auto- menschlichen und maschinellen Stärken higkeit. Beschäftigte werden zunehmend matisieren liessen, mit hoher Präzision intelligent kombiniert werden. Die Autovon monotonen und körperlich belasten- und qualitativ hochwertig. Sie lassen sich matica 2016 in München wird ein einzigden Tätigkeiten befreit und profitieren programmieren und sind lernfähig. Da- artiges Spektrum solcher Lösungen prävon verbesserter Ergonomie am Arbeits- durch werden sie in unterschiedlichen sentieren», sagte Patrick Schwarzkopf. platz. Durch Automation steigen Qualität, Projekten eingesetzt, was die ProduktiviZuverlässigkeit und Sicherheit der herge- tät erhöht. Dank Stereo-Vision und 3Dstellten Produkte. Die Gesellschaft insge- Sensoren können Roboter ihr Umfeld ab- Kontakt samt profitiert von einer zunehmend res- tasten und so aufwändige Sicherheits- VDMA Robotik + Automation sourcenschonenden Industrieproduktion barrieren erübrigen. Über Sensoren und Lyoner Strasse 18 und erschwinglicheren Waren. Diese An- Aktoren mit der Umwelt verbunden, D-60528 Frankfurt am Main reize wirken als Treiber für die zuneh- ­werden Roboter zu cyberphysischen Sys- Telefon +49 (0)69 6603-1501 mende Automatisierung weltweit. temen (CPS), die sich immer stärker un- rua@vdma.org, rua.vdma.org n Australia

United Kingdom

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Finland

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Belgium

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Denmark

Germany

Japan

Republic of Korea

200

Servicerobotik im Kern von Industrie 4.0 Die vierte industrielle Revolution hat begonnen – mit einer vernetzten Produktionswelt, flexibel auf veränderte Bedürfnisse reagierend und voll automatisiert. Unverzichtbar darin sind mobile und mit dem Menschen kollaborierende Roboter. Die Industrie 4.0 und die daraus resul­ tierenden Anwendungen sind eine Chance, Europa als Technologieführer und Vorreiter zu etablieren. Ein wichtiger Meilenstein dabei ist die Mensch-Roboter-Kollaboration, die für Ergonomie am 5/2016

Abb. 4: Entwicklung des Roboterbestandes in der Schweiz.

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KUNSTSTOFF XTRA

COMPOSITES

Composites-Markterhebung

Wachstumstreiber bleibt CFK Bereits zum sechsten Mal hat Composites Germany aktuelle Kennzahlen zum Markt für Faserverstärkte Kunststoffe (Composites) erhoben. Befragt wurden alle Mitgliedsunternehmen der vier grossen Trägerverbände von Composites Germany: AVK, CCeV, CFK-Valley und VDMA-Arbeitsgemeinschaft Hybride Leichtbau Technologien.

Analysiert werden im Rahmen der Markt­ erhebung überwiegend qualitative Daten in Bezug auf die generelle Marktentwicklung und speziell für die einzelnen Composites Segmente. Wie auch bei den vorangegangenen Befragungen seit 2013 bleibt das Zufriedenheitsniveau bei den beteiligten Unternehmen generell auf einem sehr hohen Niveau, wenn sich einzelne Indikatoren auch leicht eintrüben.

Bewertung der generellen Geschäftslage

Bewertung der individuellen Geschäftslage Die Einschätzung der derzeitigen, individuellen Geschäftslage ist weiterhin günstig. Mehr als 75 % der Befragten sehen ihr eigenes Unternehmen/ihre eigene Or­ ganisation als eher positiv bzw. sehr positiv aufgestellt. Gefragt nach den Er-

wartungen bezüglich der eigenen Geschäftslage im ersten halben Jahr, gehen nur die wenigsten davon aus, dass sich diese in Europe verschlechtern wird (Abb. 2). Ähnlich stellt sich die Situation auch weltweit und für Deutschland dar.

Investitionsklima weiterhin sehr positiv Unterstützt wird dieses positive Bild erwartungsgemäss durch die erhobenen Indikatoren zum Investitionsklima. Die Annahmen zur zukünftigen Personalplanung verharren fast auf dem Niveau der letzten Befragung. Vielfach wird weiterhin von einem Aufbau der Personaldecke ausgegangen. Noch deutlicher wird der anhaltend positive Trend in diesem Bereich bei der Betrachtung der Maschinen-/Anlageinvestitionen. 44 % der Teilnehmer gehen von entsprechenden Erweiterungen im ersten halben Jahr 2016 aus. Dieser Wert liegt mit einer Zunahmen von 7 % nochmals deutlich über dem Prozentsatz der letzten Erhebung.

Grafiken: Composites Germany

Die generelle Geschäftslage wird vom überwiegenden Teil der Befragten eher positiv oder sehr positiv bewertet. Der Anteil der optimistischen Bewertungen für die weltweite Geschäftslage liegt in der aktuellen Befragung bei 82 %. Dies bedeutet eine leichte Steigerung um +2 % im Gegensatz zur letzten Erhebung. Nochmals deutlich höher fällt dieser Indikator für den deutschen Markt aus. Hier bewerteten 73 % der Befragten die generelle Geschäftslage als eher positiv und 14 % als sehr positiv (Abb. 1). Trotz die-

ser sehr guten Grundstimmung ist für Deutschland ein Rückgang der positiven Bewertungen von 3 % gegenüber der Erhebung von Anfang 2015 zu verzeichnen. Hinsichtlich der zukünftigen Erwartungen bleibt der überwiegende Teil der Befragten ebenfalls optimistisch. Ein nur sehr kleiner Teil der teilnehmenden Personen (<10 %) geht von einer Verschlechterung der Situation im ersten halben Jahr 2016 aus, wobei hier Unterschiede in Bezug auf die zu bewertenden Regionen (weltweit, Europa, Deutschland) feststellbar sind. Gehen beispielsweise gut ein Viertel der Beteiligten von einer Verbesserung der weltweiten Geschäftslage aus, liegt dieser Anteil für Deutschland bei ’nur’ 19 %.

Abb. 1: Generelle Geschäftslage Deutschland (2. Hj. 2015).

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Abb. 2: Zukünftige Geschäftslage – Europa.

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KUNSTSTOFF XTRA

COMPOSITES SYSTEMLÖSUNGEN

PNEUMATIK & PROZESSTECHNIK LINEAR & ROTATIONSTECHNIK DÄMPFUNGSTECHNIK ELEKTROTECHNIK ANTRIEBSTECHNIK

Abb. 3: Wachstumsimpulse – regional.

Bewegen und Fördern

Abb. 4: Composites-Development-Index.

Wachstumstreiber unverändert Werkstoffseitig war bislang stets CFK das Material, von dem die wesentlichen Wachs­ tumsimpulse erwartet werden. Hieran hat sich auch aktuell nichts geändert. Anwendungsseitig sind der Automobilbereich und die Luftfahrt derzeit die Hoffnungsträger im Composites-Segment. Regional bleibt Deutschland weiterhin die Region, aus der wesentliche Anstösse erwartet werden. Sowohl Asien als auch Europa (ausser Deutschland) büssen ein wenig an Bedeutung ein, bleiben aber ebenfalls wichtig (Abb. 3).

Composites-Index zeigt leicht nach unten Sowohl die generelle, als auch die eigene Geschäftslage werden im Gegensatz zur vorangegangenen Befragung weniger positiv beurteilt (Abb. 4). 5/2016

Diese Indikatoren dürfen aber nicht über ein weiterhin sehr positives Gesamtbild in der Branche hinwegtäuschen. Insgesamt bleiben die Zufriedenheit und der Optimismus auf die Zukunft bezogen weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Es bleibt abzuwarten, ob es sich bei der Abschwächung lediglich um eine vorübergehende Schwankung oder um einen generellen Trend handelt. Für eine günstige Entwicklung spricht, dass mehr als die Hälfte der Teilnehmer von einer Zunahme des Engagements ihrer Unternehmen im Composites-Bereich ausgehen. Kontakt Composites Germany AVK / CCeV / CFK-Valley / VDMA Am Hauptbahnhof 10 D-60329 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 27 10 77-0 elmar.witten@composites-germany.org www.composites-germany.org n

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KUNSTSTOFF XTRA

COMPOSITES

Arbeitsgemeinschaft Hybride Leichtbau Technologien

Keine Zukunft ohne Leichtbau Leichtbau ist nicht nur ein viel diskutiertes Thema, sondern mit Wachstumsraten von 7 bis 8 Prozent allein in der Transportbranche wird bis 2020 ein weltweiter Leichtbaumarkt von 140 Mrd. Euro erwartet. Vor diesem Hintergrund hat der VDMA die Arbeitsgemeinschaft Hybride Leichtbau Technologien ins Leben gerufen. Im Interview des VDMA kommt Peter Egger, Leiter des Technologiezentrums für Leichtbau-Composites, Engel Austria, und Vorstandsvorsitzender der VDMA Arbeitsgemeinschaft zu Wort.

Bild: Engel Austria

stoffe und Werkstoffkombinationen. Dadurch erkennt man die Anforderungen des Marktes besser. Es geht schliesslich darum, ohne Scheuklappen am Ende das Beste herauszuziehen.

Peter Egger: Eine der grössten Herausforderungen im Leichtbau ist die enorme Vielfalt an Lösungsansätzen.

Herr Egger, Sie sind zum Vorstandsvorsitzenden der neuen VDMA-Arbeitsgemeinschaft Hybride Leichtbau Technologien gewählt worden. Was ist für Sie deren wichtigste Funktion? Peter Egger: Vorausgegangen war der Arbeitsgemeinschaft das VDMA Forum Composite Technology, in dem sich Maschinenbauer vor allem über Anlagentechniken für Leichtbau mit Faserverbundwerkstoffen ausgetauscht haben. Es lag in der Natur der Sache, dass Erkenntnisse, die dort gefunden wurden, limitiert waren, denn man blieb als Maschinenbauer ja immer unter sich. In der neuen Arbeitsgemeinschaft bilden wir jetzt das ganze Spektrum des Leichtbaus ab, Zulieferindustrien ebenso wie Anwenderbranchen und natürlich auch alle denkbaren Werk22

Wie grenzen Sie den Begriff Leichtbau ein? Egger: Leichtbau ist es im Grunde schon, wenn man ein schwereres Material durch ein leichteres ersetzen kann, bei natürlich ausreichenden Eigenschaften. Zuletzt stand vor allem Leichtbau durch Endlosfaserverstärkung im Fokus. Dabei geht es darum, mit gerichteten Faserstrukturen eine mechanisch optimal ausgelegte Struktur aufzubauen, etwa durch carbonfaserverstärkte Kunststoffe, so genannte CFK-Strukturen. BMW fertigt da­raus zum Beispiel die Karosserie seiner i-Reihe. Neben den Kohlefasern gibt es aber auch Glasfasern. Und auf der Kunststoffseite werden neben den duroplastischen Kunststoffen, wie im CFK-Bereich, zunehmend auch thermoplastische Systeme erwogen. Dazu gehören Organobleche, also Faserverbundhalbzeuge, die man aufheizt, dann umformt und danach hinterspritzt. Neben Leichtbau durch Faserverbundstoffe, auch als Composites bezeichnet, gibt es auch die Hy­brid-Technologien, bei denen man beispielsweise Stahl oder Aluminium mit Kunststoffen kombiniert. Leichtbau gibt es im Flugzeugbau schon lange. Seit wann ist das auch im Automobilbau ein Thema? Egger: Auch in der Automobilindustrie beschäftigt man sich schon seit langem mit Leichtbau. Wenn man das nicht getan hätte, wären die heutigen Fahrzeuge noch wesentlich schwerer. Moderne Fahrzeuge haben heute viel mehr Sicherheitstechnik, mehr Elektronik, mehr Komfort und doch

hat ihr Gewicht vergleichsweise weniger stark zugenommen. Zusätzlicher Druck zu leichteren Autos kommt derzeit aber im Wesentlichen durch gesetzliche Vorgaben. EU-weit sollen die CO² -Emissionen von Pw bis 2020 auf durchschnittlich 95 Gramm je Kilometer gemindert werden. Andernfalls drohen Strafen. Die können sich je nach Höhe der Überschreitung durchaus auf an die tausend Euro pro Fahrzeug belaufen. Das ist der eigentliche Antrieb, jetzt noch mehr zu tun im Leichtbaubereich. Was sind die grössten Herausforderungen im Leichtbau? Egger: Eine der grössten Herausforderungen im Leichtbau ist die enorme Vielfalt an Lösungsansätzen. Es gibt die unterschiedlichsten Materialien und zahlreiche Verfahrenstechnologien. Das macht es sehr schwierig festzulegen, wie und womit man ein Bauteil am besten konstruiert und herstellt. Hinzu kommt, dass Kons­ trukteure noch nicht so viel Erfahrung im Umgang mit den neuen Materialien haben. Ein Beispiel: Blech hat nach allen Seiten dieselben Eigenschaften. Das macht das Konstruieren einfacher. Faserverbund bietet den Vorteil von gerichteten Eigenschaften, die optimiert eingesetzt werden können, aber natürlich muss man mit dieser Eigenschaft erst umgehen können. Problematisch ist es in vielen Fällen auch, die neuen Leichtbaukomponenten in ein bestehendes Produktionssystem zu integrieren. Wenn man in etablierte Fertigungsstrukturen einsteigen will, besteht die Gefahr, dass die Produktivität leidet. Schliesslich gibt es Probleme in der Verbindungstechnik. Man kann zum Beispiel einen Faserverbund nicht einfach mit einer Blechstruktur verschweissen. Man 5/2016


KUNSTSTOFF XTRA

muss sehen, ob man das kleben kann oder verschrauben. Welche Kundengruppen von Engel setzen denn noch auf den Leichtbau? Egger: Wir sehen, dass auch die Teletronikindustrie an Faserverbundbauteilen interessiert ist. Einsatzmöglichkeiten gibt es ausserdem im Sportbereich. Es gibt hier recht schöne Beispiele im Bereich Fussballschuhe. Auch im Baubereich gibt es sinnvolle Einsatzmöglichkeiten. Aber der grösste Schwung kommt bei uns aus der Automobilindustrie. Wir denken eher in grösseren Stückzahlen. Unseren Vorteil sehen wir vor allem darin, dass wir nach Möglichkeit, wie wir es im Spritzgiessen gewohnt sind, die gesamte Peripherie einer Anlage in unsere Maschinensteuerung einbinden und somit möglichst viele Daten zentral hinterlegen und verfügbar machen. Damit erreichen wir ein hohes Mass an Produktivität und Qualität. Bei kleinen Stückzahlen ist das nicht so ein grosses Thema.

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Was steht im Engel Technologiezentrum für Leichtbau-Composites derzeit im Fokus? Egger: Wir beschäftigen uns dort seit längerem mit der Verarbeitung von so genannten Organoblechen. Aber wir gehen

COMPOSITES

noch einen Schritt weiter und arbeiten an der Verarbeitung von Faserbändern mit gerichteten Eigenschaften. Das nennt sich dann UD-Tape-Verarbeitung. UD steht für unidirektional. Bei Organoblechen liegen die Fasern wie ein Geflecht in zwei Richtungen, bei den unidirektionalen Tapes liegen die Fasern nur in einer Richtung und werden dann mit Kunststoff beschichtet. Weiter setzen wir uns natürlich auch mit reaktiven Prozessen auseinander wie zum Beispiel Hochdruck-RTM und SMC-Presstechnik. Ist Leichtbau per se nachhaltig? Egger: Man muss immer die gesamte Kette betrachten. Wenn ein Teil leichter wird, verbraucht es weniger Energie in der Bewegung. Aber man muss auch den Produktionsprozess für das leichtere Bauteil energetisch gut aufstellen. Wenn man für die Produktion zu viel Energie verbraucht, ist das Gesamtergebnis in puncto Nachhaltigkeit schlechter. Dass Energie aktuell so günstig ist wie gegenwärtig, ist eigentlich kontraproduktiv für den Leichtbau. Aber das relativiert sich wieder, wenn die Energie wieder teurer wird – und das wird sie. Wir bei Engel setzen im Faserverbund sehr stark auf thermoplastische Systeme. Die sind in puncto Recycling hervorragend.

Sehr oft kann das Material regranuliert und wieder im Spritzgussprozess eingesetzt werden. Auch die Fügetechnik ist einfacher. Man kann auf einen Thermoplasten einen anderen Thermoplasten aufspritzen oder verschweissen. Über Leichtbau wird schon lange gesprochen. Gibt es jetzt einen Durchbruch für solche Technologien? Egger: Am effizienten Leichtbau führt kein Weg vorbei, wenn man die Themen der Zukunft lösen will. Bis jetzt hat es viele Lösungsansätze gegeben. Wir kommen jetzt in eine Phase, in der sich einige der besten herauskristallisieren müssen. Deshalb ist der Weg richtig, sich in der neuen VDMA-Arbeitsgemeinschaft das ganze Feld breiter anzusehen. Einen Durchbruch im Sinne einer schnellen Umsetzung wird es nicht geben. Wir erleben keine Revolution im Leichtbau, sondern eine Evolution. Kontakt VDMA Hybride Leichtbau Technologien Dr. Walter Begemann Lyoner Strasse 18 D-60528 Frankfurt / Main Telefon + 49 (0)69 6603 1932 walter.begemann@vdma.org www.lightweight.vdma.org n

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VERBAND

PolyTalk 2016

Für kunststofffreie Gewässer Unter der Titel «Zero Plastics to the ­Oceans» lud PlasticsEurope zur diesjäh­ rigen PolyTalk-Veranstaltung. Eigent­ lich ein Thema, das Schweizer wenig beschäf­ tigt, da kein Meeranstoss existiert. Trotz­ dem geht uns die The­matik etwas an, ent­ springen doch mehrere bedeutende Gewässer Europas in unseren Alpen.

Urs Meyer Auf der Veranstaltung traten EU-Minister, Unternehmensvertreter, NGO-Delegierte und andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einen Dialog. Rasch wurde klar, dass das Problem als solches bekannt ist. Auch die Notwendigkeit, gegen die Verschmutzung der Ozeane rasch Lösungen zu finden, war kaum widersprochen. Hingegen wurde im Verlauf des Anlasses klar, dass den verschiedenen Gruppierungen stark divergierende Lösungsansätze vorschweben. Die EU-Vertreter sehen in der gesetzlichen Regulierung die einzige Möglichkeit, die Verschmutzung der Ozeane und der Flüsse zu stoppen. Andere Gruppierungen setzen auf die Sensibilisierung der Gesellschaft und auf die Einführung eines gut funktionierenden Sammel- und Entsorgungssystems. Eigen ist allen Vorschlägen, dass die Neuverschmutzung möglichst rasch gestoppt werden muss, da die bestehende Verschmutzung schwierig und langwierig zu beheben ist. In den wenigsten Beiträgen wurden die Kunststoffhersteller direkt als Verursacher hingestellt. Es ist erkannt, dass Plastikabfälle primär ein gesellschaftliches und nicht ein Herstellerproblem sind. Wie können die Schweiz oder die Kunststoffunternehmen aus der Schweiz trotzdem einen Beitrag leisten? Da wäre einmal das gute Beispiel, wonach unser Land Abfälle generell nicht deponiert, sondern sie in Verbrennungsanlagen energetisch verwertet – oder recycelt. Damit wird ein Grossteil des Kunststoffes der thermischen Verwertung zugeführt, ein 24

kleinerer Teil wird wiederaufbereitet. Gerade hier gibt es eine Möglichkeit, durch die Nachfrage nach recyceltem Granulat vermehrt auf die Mehrfachverwendung des Kunststoffes zu achten. Dies wiederum bedingt, dass bereits bei der Herstellung von Produkten auf eine spätere Zweitverwendung geschaut wird. Als Beispiel wurde eine eingefärbte Getränkeflasche aus PET erwähnt, deren Wiederverwertung durch den Farbanteil schwieriger wird. Falls das Marketing eine orange Flasche benötige, solle hier möglichst mit einer farbigen Banderole gearbeitet werden, anstatt die Flasche einzufärben. In letzter Zeit gab es verschiedene Meldungen, wonach der Kunststoffanteil in Schweizer Flüssen und Seen zwar nicht bedenklich, aber doch vorhanden sei. Dass landwirtschaftliche Abdeckfolien durch den Wind in die Gewässer gelangen, kann nicht den Kunststoffunternehmen angelastet werden. Ebenso wenig sind sie für das Wegwerfen von Verpackungsmaterialien oder Flaschen durch Wanderer, Spaziergänger usw. verantwortlich. Hingegen wird offenbar in den Abwässern immer wieder Granulat gefunden, das beim Umladen, beim Werkhallenreinigen oder durch unachtsamen Umgang mit den Gebinden in die Natur und damit ins Wasser gerät. Hier können die Unternehmen gezielt ansetzen und ihren Beitrag zur Umweltreinhaltung und zur Verhinderung neuer gesetzlicher Bestimmungen beitragen.

Operation Clean Sweep Die Operation Clean Sweep wurde geschaffen, um innerhalb der Unternehmen im Umgang mit Granulaten zu sensibilisieren und Vorkehrungen zu treffen, dass weniger Mikropartikel in die Umwelt geschwemmt wird. Firmen, welche sich der Operation Clean Sweep anschliessen, bekennen sich zur Vorsicht im Umgang mit Granulaten und Rohstoffen, können dies entsprechend kommunizieren, tun etwas für die Sauberkeit der Flüsse, Seen und

auch der Meere und gehören damit einem Netzwerk von Unternehmen an, die europaweit das Operation Clean Sweep-­ Programm von PlasticsEurope umsetzen. Auf europäischer Ebene wird darüber diskutiert, welche Messmethoden in den Flüssen angewendet werden sollen, wenn deren Verschmutzung durch Kunststoffpartikel untersucht wird. Eine Vereinheitlichung ist sicher zu begrüssen, da dadurch Gleiches mit Gleichem verglichen wird. Wenn aber diese Werte feststehen, so lehrt uns die Erfahrung, dass die Politik auch Grenzen gesetzlich festlegen wird, die einzuhalten sind. Und misst man die Granulatmenge in Rotterdam und die wäre dann zu hoch, werden alle Länder entlang des Rheins zu gesetzlichen Massnahmen verpflichtet. Das trifft auch die Unternehmen in der Schweiz und deshalb macht es durchaus Sinn, wenn die Kunststoffindustrie einen Blick in die Kam­pagne «Operation Clean Sweep» wirft. Gewisse Kreise behaupten, dass 1% der Granulatproduktion durch Nachlässigkeit in die Umwelt gelange. Diese Zahl dürfte in den hochtechnisierten Betrieben viel zu hoch gegriffen sein, aber sie verfängt bei den Politkern und Politikerinnen in Brüssel. Wenn die Schweizer Flüsse beim Verlassen des Landes nur geringe Mengen an Kunststoffteilchen mitführen, ist dies ein perfekter Nachweis, dass die heimische Kunststoffindustrie sauber arbeitet und den Umweltschutz ernst nimmt. Schauen Sie sich einmal das Europäische Projekt an. Es braucht nicht viel, um die Sauberkeit zu dokumentieren und bringt viele Vorteile. www.opcleansweep.eu

Kontakt Swiss Plastics Urs Meyer Geschäftsführer Schachenallee 29C, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 834 00 60 u.meyer@swiss-plastics.ch www.swiss-plastics.ch

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5/2016


VERBAND

Save the date: Mitgliederversammlung Die ordentliche Mitgliederversammlung ist für Dienstag, 30. August 2016, vor­ mittags vorgesehen. Als Tagungsort wur­ de der Kursaal in Bern gewählt, da die Verbandsleitung angesichts der wichti­ gen anstehenden Abstimmungen und dem Wechsel im Präsidium mit einem Grossaufmarsch rechnet.

Peter Stauffer Im Januar 2016 fand die a.o. Mitgliederversammlung des Branchenverbandes Swiss Plastics in Luzern statt. Wie berichtet wurde Silvio Ponti einstimmig als Nach­

folger der abtretenden Präsidentin Doris Fiala gewählt. Die Stabsübergabe wird an der Mitgliederversammlung im August 2016 erfolgen. An der Konsultativabstimmung wurde mehrheitlich das vorgestellte Konzept der Anpassung der Verbandsstrukturen unterstützt. Die Aktivitäten des Verbandes sollen künftig in Interessensgruppen (IG), welche alle Akteure einer Wertschöpfungskette abdecken und in Ressorts, die Wertschöpfungskette übergreifende Kernaufgaben für die ganze Branche bearbeiten, stattfinden. Die offenen Strukturen ermöglichen es den Mitgliedern, sich je nach Interessenslage, bedürfnisorientiert

an den künftigen Aktivitäten und Projekten zu beteiligen oder mit Informationen zu versorgen. Zentral dabei, als unabdingbare Voraussetzung für den Erfolg des Verbandes, ist das Einbringen und Zurverfügungstellen von Expertenwissen durch die Mitgliederbasis. Aktuell werden die Pläne zur Umstrukturierung verfeinert und konkretisiert. Engagierte Diskussionen in den Fachgruppen zur Ausserkraftsetzung der FG Richlinien und Harmonisierung der Beitragsordnung prägen momentan das Verbandsleben und die Ampeln zu diesem für die Zukunft wichtigen Schritt von Swiss Plastics stehen auf grün. n

Optimale Sicherheit für den Anwender Auswertungen der bei den Herstellern von Kunststoffrohren und -formteilen gemeldeten Schadensfälle zeigen, dass auf der Baustelle oftmals jegliche Anforderungen an Qualität nicht eingehalten werden. Gründe dafür gibt es genügend; keine Zeit, schlechtes Wetter, keine oder schlechte Fachausbildung, etc. Sicherheit durch hohe Qualität – umgesetzt in Zertifizierungen von Produkten und Ausbildung respektive Weiterbildung von Verarbeitern – sind jetzt und künftig vermehrt gefragt. Neben der Produktqualität ist vor allem die Verarbeitungsqualität für den Erfolg der Projekte entscheidend.

Verarbeitungsqualität Eine der wichtigsten Aufgaben des Verband Kunststoff-Rohre und -Rohrleitungsteile (VKR) ist die Durchführung von Ausund Weiterbildungskursen, um eine hohe Verarbeitungsqualität sicherzustellen. Kon­ tinuierlich werden das Angebot und die Inhalte der Kurse den aktuellen Bedürfnissen des Marktes angepasst. Neben der bewährten Erst- und Verlängerungsausbildung «Schweissen und Verlegen von druck­ beanspruchten, erdverlegten Rohrleitungen aus PE und PVC» in Aarau, in der 5/2016

c+s-Zertifizierung für Kabelschutzrohre

lyethylen (PE) fest, die zur Verwendung im erdverlegten Kabelschutz, einschliesslich der Montage auf Brückenkonstruk­ tionen und Flussüberquerungen, für den Kabelschutz im Bereich der Telekom­ munikation, sowie der Elektroenergiever­ sorgung (Hoch- und Niederspannung) vorgesehen sind. Sie regeln Qualitätsanforderungen und Prüfmethoden an den Werkstoff, die Geometrie, die mechanischen Eigenschaften sowie die Kennzeichnung mit dem Gütezeichen c+s. c+s-zertifizierte Kabelschutzrohre erlauben den Einsatz von hochwertigem Recyclat. Die Güteanforderungen allein sind keine Gewähr für die Güte von Rohrleitungssystemen, dazu müssen die einschlägigen Verlegerichtlinien VSE (Druckschrift 1103d, Ausgabe 2010) zusätzlich eingehalten werden. Weitere Informationen zu c+s finden sich unter www.vkr.ch in der Rubrik Kabelschutz. Peter Stauffer

Die erwähnte Güteanforderung wurde von Fachleuten im VKR, in Zusammenarbeit mit Experten von Elektrizitätsversorgungsunternehmen (EVU) und von unabhängigen und neutralen Prüfstellen erstellt und legt die Kriterien an Rohre, Formstücke und das System von vollwandigen Rohrleitungssystemen aus Po-

Kontakt Swiss Plastics Urs Meyer Schachenallee 29C, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 834 00 60 u.meyer@swiss-plastics.ch www.swiss-plastics.ch

Westschweiz und im Tessin, wurden in den letzten Jahren Planerkurse und die Ausbildung für die Anbindung von Erdwärmesonden (Geothermiekurse) mit Erfolg lanciert. Aktuelle Informationen zum VKR Kurs- und Weiterbildungsangebot sind unter www.vkr.ch abrufbar.

Produktequalität Normen und Zulassungsempfehlungen stellen einheitliche Standards sicher und sorgen für Qualität in einem durch starken Wettbewerb geprägten Markt. Der VKR ist auch in technischen Kommissionen und Normengremien aktiv und stellt mit der c+s-Zertifizierung die Qualität für Kabelschutzrohre sicher.

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FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

KUNSTSTOFF XTRA

Neuartiges Polymer zur Materialbeschichtung

Eines für alles

Fabio Bergamin1 Die inneren Werte und das Äussere sind zwei Paar Stiefel, auch in der Materialwissenschaft. So kommt es vor, dass für eine technische Anwendung ein bestimmtes Material grundsätzlich hervorragend geeignet wäre, wenn da nicht seine unvorteilhafte Oberfläche wäre. Materialwissenschaftler lösen dieses Problem, indem sie das Material beschichten. Beispielsweise um dessen Oberfläche gleitfähiger zu machen oder – etwa bei Anwendungen unter Wasser oder im biomedizinischen Bereich – um zu verhindern, dass sich darauf mit der Zeit ein Belag mit Algen beziehungsweise mit Proteinen oder Bakterien bildet. Um beispielsweise Metalle vor Bewuchs zu schützen, kommen häufig wasseranziehende Polymere zum Einsatz. Solche Polymerschichten lagern Wassermoleküle ein und verhindern so, dass sich andere unerwünschte Moleküle ablagern können. Viele der derzeit verwendeten Beschichtungen sind nicht sehr beständig gegen äussere Einflüsse, da sie chemisch nur über eine schwache elektrostatische Bindung mit dem Material verbunden sind. Andere bestehende Beschichtungsprozesse sind in der Anwendung meistens sehr aufwändig und benötigen mitunter giftige Lösungsmittel.

Feste chemische Bindung an mehrere Materialien Wissenschaftler um Nicholas Spencer, Professor für Oberflächentechnik, und Forscher des ETH-Spin-offs Susos suchten daher nach einer einfachen Lösung, oberFabio Bergamin, Hochschulkommunika­ tion, ETH Zürich.

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flächenaktive Moleküle mit einer festen – sogenannt kovalenten – chemischen Bindung an Oberflächen zu binden. Und zwar so, dass man damit unterschiedliche Materialien beschichten kann, sowie Geräte, die aus mehreren verschiedenen Materialien zusammengesetzt sind. «Wir wollen ein Beschichtungspolymer, das so vielseitig anwendbar ist wie ein Schweizer Taschenmesser», sagt Spencer. Ein solches zu entwickeln ist den Wissenschaftlern auch gelungen. Das Molekül hat ein langes «Rückgrat». Von diesem gehen einerseits wasseranziehende Seitenketten aus, welche den Bewuchsschutz vermitteln. Anderseits hat das Polymer zwei Arten von Seitenketten für die kovalente Bindung an Metalle: eine für die Bindung an Silizium und Glas, eine andere für die Bindung an Oxide der sogenannten Übergangsmetalle, zu denen unter anderem Titan und Eisen gehören.

Bild: Colourbox.de

Wissenschaftler der ETH Zürich und eines ETH-Spin-offs haben ein neuartiges Polymer zur Materialbeschichtung entwickelt. Es verhindert, dass sich auf einer Oberfläche ein Biofilm ansetzt. Die Forscher können damit erstmals verschiedene Materialien mit dem gleichen Polymer behandeln, wobei die Beschichtung sehr beständig ist. Mögliche Anwendungen liegen unter anderem im medizinischen Bereich.

Das Beschichtungspolymer ist vielseitig anwendbar – wie ein Schweizer Taschenmesser.

Das «Taschenmesser» in seiner jetzigen Form ist dabei vielseitig anpassbar und ermöglicht auch Weiterentwicklungen. So wäre es möglich, das molekulare Rückgrat des Polymers mit Seitenketten zu bestücken, die an weitere Materialen binden oder man könnte die biofilmverhindernden Seitenketten durch solche mit anderen Eigenschaften ersetzen, wie Spencer sagt. Literaturhinweis

«Dip and rinse»

Serrano A, Zürcher S, Tosatti S, Spencer ND:

«Beschichtungen mit unserem neuen Polymer sind sehr einfach. It’s just dip and rinse – eintauchen und abtropfen», sagt Spencer. «Und die Beschichtung widersteht auch harschen Bedingungen wie Säuren, Basen, hohen Salzkonzentrationen und Tensiden.» Das ETH-Spin-off Susos hat das Polymer zum Patent angemeldet. Mögliche Anwendungen sehen die Wissenschaftler primär in der biomedizinischen Diagnostik und der Medizintechnik, beispielsweise für Biosensoren, Implantate und künftige implantierbare Wirkstoffverabreichungs­ systeme. Denkbar wären aber auch Anwendungen in der Wasseraufbereitung, Schifffahrt und Fischerei sowie der Lebensmittelindustrie, zum Beispiel bei Verpackungen.

Distinct Surfaces with a Single Adsorbing Poly-

Imparting Nonfouling Properties to Chemically mer: A Multimodal Binding Approach. Macromolecular Rapid Communications 2016, doi: 10.1002/marc.201500683

[http://dx.doi.org/

10.1002/marc.201500683]

Kontakt ETH Zürich Rämistrasse 101 CH-8092 Zürich Telefon +41 (0)44 632 42 44 fabio.bergamin@hk.ethz.ch www.hk.ethz.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

Bahnbrechende Entdeckung

Bakterium baut Kunststoff ab Einem Forschungsteam aus Japan ist es offenbar erstmals gelungen, einen Mikroorganismus zu identifizieren, der in der Lage ist, PET abzubauen und komplett stofflich zu verwerten. Die Bedeutung dieser Entdeckung wurde von Prof. Dr. Uwe Bornscheuer, Universität Greifswald, in einem «Perspectives»-Beitrag, der gleichzeitig in Science erschien (DOI: 10.1126/science.aaf2853), als bahnbrechend gewürdigt und eingeordnet.

Jährlich werden über 300 Millionen Tonnen Kunststoff weltweit produziert, darunter etwa 50 Millionen Tonnen Polyethylenterephthalat, besser bekannt unter der Abkürzung PET. Hauptanwendungsgebiet von PET sind Getränkeflaschen. Abgesehen von Ausnahmen wie Deutschland, wo laut einer aktuellen Umfrage der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung mehr als 97 Prozent der Einweg-PET-Pfandflaschen zurück ins Recycling gehen – in der Schweiz sind es 82 Prozent, ohne Pfand – wird nur ein geringer Anteil des weltweiten Verbrauchs tatsächlich recycelt. Besonders problematisch ist die sehr lange Haltbarkeit von Kunststoffmaterialien, die bislang bis auf wenige Spezialkunststoffe nicht biologisch abbaubar sind. Das führt auf Mülldeponien, aber vor allem in den Weltmeeren, zu einer erheblichen Umweltbelastung. Es bildet sich (durch mechanische Zerstörung) über die Jahre Mikroplastik, was wiederum sehr negative Auswirkungen auf verschiedenste Lebewesen hat.

Dem Bakterium Ideonella sakaiensis schmeckt PET Das japanische Forscherteam aus Kyoto, Yokohama und Yamaguchi hat nun in Proben aus einer Recyclingstation für PET-Flaschen ein bislang einzigartiges Bakterium – Ideonella sakaiensis – in einem Konsortium mehrerer Mikroorganismen identifiziert, das in der Lage ist, PET-Kunststoff zu «knacken». In umfangrei­chen Experimenten konnte das Team zeigen, dass Ideonel-

la sakaiensis sich an PET-Oberflächen anheften kann und zunächst ein hochspezifisches Enzym (PETase) ausschleust, das die chemischen Bindungen im Kunststoff aufbricht. Die Abbauprodukte werden dann vom Mikroorganismus aufgenommen und von einem zweiten selektiven Enzym (MHETase) in der Zelle in die Monomere Ethylenglykol und Terephthalsäure gespalten. Diese Grundbaustoffe von PET können nun von Ideonella sakaiensis komplett verstoffwechselt werden und dienen folglich als alleinige Wachstumsquelle des Mikroorganismus.

Noch nicht alle Details geklärt «Die Entdeckung dieses besonderen Bakteriums ist aus mehreren Gründen bahnbrechend», sagt Uwe Bornscheuer. «Bislang waren nur ganz wenige Enzyme bekannt, die überhaupt und auch nur eine sehr geringe Aktivität im Abbau von PET zeigen. Besonders wichtig für ein Aufbrechen des Polymers ist vor allem die Zugänglichkeit der ‹glatten› Kunststoff­ oberfläche. Hier scheint der Ideonella-­ sakaiensis-Stamm besondere Mechanismen entwickelt zu haben, die das japanische Forscherteam aber noch nicht im Detail aufklären konnte.» Grundsätzlich könnte dieser Mikroorganismus genutzt werden, um PET umweltfreundlich zu verwerten. Gleichzeitig wäre es aber bei Kenntnis der beteiligten Enzyme nun möglich, Verfahren zu entwickeln, um das Monomer Terephthalsäure zu isolieren

und für die Synthese von PET wieder einzusetzen. «Dies würde ohne Zweifel eine erhebliche Umweltentlastung darstellen, da auf den Einsatz von Erdöl zur Herstellung dieses Kunststoffes verzichtet werden könnte», schliesst Professor Bornscheuer seine Einschätzungen ab. Für die Grundlagenforschung wäre es sehr interessant herauszufinden, wie die beiden hochspezifischen Enzyme PETase und MHETase durch natürliche Evolution entstanden sind, da der Kunststoff PET erst seit 75 Jahren in der Umwelt vorkommt. Folglich stand nur ein recht kurzer Zeitrahmen zur Anpassung des Bakteriums an dieses neue ‹Substrat› zur Verfügung. Offensichtlich ist diese Entdeckung der japanischen Arbeitsgruppe ein Beispiel für eine sehr rasante Evolution eines Mikroorganismus. Der Beitrag des japanischen Forscherteams ist in der Zeitschrift Science vom 11. März 2016, Vol. 351, Issue 6278, pp. 11961199, DOI: 10.1126/science.aad6359 erschienen.

Kontakt Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Prof. Dr. Uwe Bornscheuer Biotechnologie und Enzymkatalyse Institut für Biochemie Felix-Hausdorff-Strasse 4 D-17489 Greifswald Telefon +49 (0)3834 86-4367 uwe.bornscheuer@uni-greifswald.de n www.uni-greifswald.de

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AUS- UND WEITERBILDUNG

KUNSTSTOFF XTRA

Systempartnerschaft LeanFactory

Schulungsanlage ebnet Weg zu Lean Management Führende Anbieter aus den verschiedensten Bereichen haben eine Systempartnerschaft gebildet und gemeinsam eine Praxismontagelinie für Schulungszwecke nach neuesten Lean-Erkenntnissen gebaut. An den Lean Praxistagen stehen die Systempartner für Auskünfte zur Verfügung.

Reto Gruber1 Die Aussage ist durch viele Praxisbeispiele belegt: Mit der Einführung von Leanstrukturen in Montagelinien lässt sich die Produktivität um 20 bis 40 % steigern. Und verlinkt in einen Industrie 4.0-Prozess legen LeanFactories nochmals Produktivitätspotenzial frei. Dazu kommen qualitative Faktoren wie stark sinkende Fehlerquoten und umfassende Rückverfolgbarkeit. Statt sich die Spezialisten mühsam zusam­ mensuchen zu müssen, profitieren inte­ ressierte Fachleute von einer voll ausgebauten, hochflexiblen Anlage, die knapp ein Dutzend führende Anbieter aus den Bereichen Prozesstechnik, Prozesssteuerung, Intralogistik, Werkzeuge und Verbindungstechnik, Arbeitsplatzplanung und Anlagenbau für Schulungs- und Demonstrationszwecke nach neuesten Lean-Erkenntnissen gebaut haben und die auch

Zu- und Abtransporte sind automatisiert: Intralogistik mit selbstfahrenden Carriers.

firmenspezifische Fabrikproduktionen simulieren kann.

Pro­ duktivität nachhaltig zu senken und sich für die Zukunft fit zu machen. Die LeanFactory zeigt die Voraussetzungen auf, welche für eine erfolgreiche Umsetzung zur Industrie 4.0 nötig sind und was nachhaltiges Lean Management dazu beiträgt.

Schwieriges Umfeld als Chance Seit Anfang 2015 hat sich die wirtschaftliche Situation für produzierende Schweizer Unternehmen massiv verschärft. Unter den Begriffen Lean Management und Industrie 4.0 bietet sich den Produzenten durch Einführung von Lean Strukturen die Möglichkeit, Stückkosten über erhöhte

Bilder: LeanFactor y Group

1 Reto Gruber, Consultant Lean Management, Brütsch/Rüegger Tools, reto.gruber@ brw.ch.

Link zur Industrie 4.0: Prozessoptimierung und Produkteidentifikation mittels RFID-Technologie.

Die LeanFactory steht als Schulungs- und Demonstrationsanlage für alle interessierten Fachleute zur Verfügung.

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LeanFactory und Industrie 4.0 Auf rund 300 m2 werden alle Aspekte des Lean Managements vorgestellt: Kanban, SMED (Rüstoptimierung), Heijunka (Produktionsglättung), KVP (Kontinuierlicher Ver­besserungsprozess), 5-S & Visualisierung, Shopfloor Management, verkettete Arbeitsprozesse, getaktete Fertigung, Materialversorgungs-Regelkreise (Pull-Steuerung), Intralogistik und Elemente der Industrie 4.0, etwa RFID-Informationen zum Workflow und zur Wertschöpfung. An der Schulungsanlage wird die Vorgehensweise für den Aufbau einer Fertigungslinie unter Lean Gesichtspunkten demonstriert. Das Kernstück der LeanFactory, die u-förmige Montagezelle ist in ihrer Auslegung offen konzipiert und kann für spezifische Bedürfnisse und Themen kurzfristig umgerüstet werden, auch unter Einbezug der Vorfertigung. Mit der Simu5/2016


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lation wird schnell klar, dass Lean Strukturen zur Realisierung von Industrie 4.0 unabdingbare Voraussetzung sind.

Führende Firmen als Systempartner Die Namen der Systempartner bieten Gewähr, dass hier ein hochkarätiges Konsortium am Werk ist. Die weltweit operierende Bossard-Gruppe bietet Materialversorgungslösungen für Verbindungstechnik an, Bosch ist für spezielle Montagewerkzeuge mit Bluetooth-Technologie zuständig. Brütsch/Rüegger Tools steuert mit dem ToolBox System einen Industrie 4.0tauglichen Link zur Konstruktion und Werkzeugausgabe bei. ­ Zudem hat das Urdorfer Unternehmen die nötigen Werkzeuge, Maschinen, Betriebseinrichtungen und den ganzen Arbeitsschutz im Sortiment. Die FMS-Technik, Orgatex und die Werma Signaltechnik stellen Montagesysteme, Kennzeichnungen und Andon-Light vor. Die Identech sorgt mittels RFID-Technologie für eine eindeutige Produkteidentifikation. Transportbehälter steuert die K. Hartwall bei, SSI Schäfer verbindet mit seinen Intralogistiksystemen Lager und Verbraucher. Leonardo Group bietet die Planung und das Engineering an. Kontakt LeanFactory Group Schweiz In der Luberzen 3, CH-8900 Urdorf Telefon +41 (0)71 352 10 50 info@lean-factory.ch www.lean-factory.ch

Termine Lean Praxistage 2016 10. + 11. Mai / 21. + 22. Juni / 27. + 28. September 2016. Von 09.00 bis 16.00 Uhr. Kosten pro Person CHF 120.–. Alle Systempartner stehen für Auskünfte zur Verfügung. Anmeldungen sind zu richten an das Sekretariat der LeanFactory mit dem Anmeldeformular auf www.lean-factory. ch oder an info@lean-factory.ch. Alternativ kann eine individuelle Besichtigung oder ein auf die Bedürfnisse zugeschnittener Workshop mit einem der LeanFactory-Systempartner vereinbart werden.

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WIRTSCHAFT

Mikrotechnik

Die Branche ist nach wie vor investitionsfreudig Vor dem Hintergrund des weiterhin niedrigen Investitionsniveaus in Europa zeigt sich die Mikrotechnik-Branche relativ investitions- und innovationsfreudig. Laut Branchenbefragung des IVAM Fachverband für Mikrotechnik will mehr als ein Drittel der europäischen Mikrotechnikunternehmen 2016 mehr investieren und die FuE-Anstrengungen intensivieren.

niger europäischer Staaten. So wirkt sich der teilassoziierte Status im EU-Rahmenprogramm Horizon 2020, in den die EU die Schweiz nach dem Referendum zur Masseneinwanderungsinitiative im Februar 2014 zurückgestuft hat, negativ auf die FuE-Leistung von Unternehmen und Instituten in ganz Europa aus, da gemeinsame Forschungsaktivitäten und Projekte behindert werden. Weitere Nachteile für die Zusammenarbeit, die Innovationskraft und letztlich die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Mikrotechnikindustrie be­ fürchten die Branchenvertreter, falls die Bevölkerung Grossbritanniens sich bei der Volksabstimmung im Juni 2016 mehrheitlich für den EU-Austritt aussprechen sollte.

Grafik: IVAM

Kontakt IVAM Fachverband für Mikrotechnik Joseph-von-Fraunhofer-Strasse 13 D-44227 Dortmund Telefon +49 (0)231 9742 168 info@ivam.de www.ivam.de

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Entwicklung von Investitionen und Innovation

Der Europäischen Kommission zufolge liegt das Investitionsniveau in Europa noch immer deutlich unter dem Niveau von 2007, der Zeit vor der Finanz- und Wirtschaftskrise. Der Juncker-Investitionsplan, der Anfang 2015 beschlossen wurde, und die Senkung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank im März 2016 sollen Abhilfe schaffen. Anstatt auf die Effekte der europäischen Geldmarktpolitik und vermehrte Kredite zu hoffen, investieren die Unternehmen der Mikrotechnikbranche viel aus eigenen Mitteln. Im Jahr 2015 haben 28 Prozent der Unternehmen mehr als 20 Prozent 30

ihres Umsatzes in Forschung und Entwick­ lung gesteckt. Während in Gesamteuropa weiterhin der Medizintechnik- und Gesundheitsmarkt der stärkste Innovationstreiber der Mikrotechnikbranche ist, hat in Deutschland die Automobilindustrie der Medizintechnik den Rang als Top-Zielmarkt abgelaufen. Hier haben die Energiewende und die Nachfrage nach neuen Antriebskonzepten für die Elektromobilität der Zulieferbranche einen Innovationsschub verliehen und neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnet. Ausgebremst wird die Innovationsfreude der Industrie durch den Sonderstatus ei-

www.kunststoffxtra.com

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WIRTSCHAFT

Marktstudie Dämmstoffe – Welt

Die Bauindustrie spielt eine Schlüsselrolle Die Studie von Ceresana bietet einen Überblick über den globalen Dämmstoffmarkt. Sie analysiert die Entwicklung von Dämmprodukten aus EPS und XPS, Polyurethan, Glaswolle sowie Steinwolle. Gegenstand der Untersuchung sind dabei Dämmstoffe, die in der Bauindustrie eingesetzt werden (vor allem für Wärmedämmung und Schallschutz). Das Marktforschungsinstitut erwartet, dass der weltweite Dämmstoffumsatz in der Bauindustrie bis 2022 auf 47,7 Mrd. US Dollar anwachsen wird.

Staaten geben die Richtung vor Die Analysten von Ceresana haben den Weltmarkt für Dämmprodukte aus EPS und XPS, Polyurethan, Glaswolle sowie Steinwolle untersucht. Diese Materialien werden von der Bauindustrie vor allem für Wärmedämmung gebraucht, aber auch zum Beispiel für Schallschutz. Die nationalen und regionalen Märkte für Dämmstoffe werden in hohem Masse beeinflusst von staatlichen Förderprogrammen und Vorschriften zur Erhöhung der Energieeffizienz bei Gebäuden. Umfang und Umsetzung dieser Programme fallen von Land zu Land sehr unterschiedlich aus. Nimmt die Nachfrage nach Wohnungen zu, steigt auch der Absatz weltweit von Dämmstoffen. In den etablierten Indus­ triestaaten geht es in erster Linie darum, bestehende Gebäude energieeffizient zu 5/2016

sanieren. In den aufstrebenden Schwellenländern wird dagegen mehr neu gebaut: Eine wachsende Bevölkerung und Zuwanderung in die Städte lässt den Bedarf für neue Wohnungen weiter steigen. Zusätzlich sinkt weltweit die durchschnittliche Haushaltsgrösse, was mit einem Anwachsen der Pro-Kopf-Wohnfläche einhergeht. Neben Asien und dem Nahen Osten wird in Zukunft auch Afrika ein Hot-Spot der Urbanisierung sein. Derzeit schwächelt allerdings die Bauindustrie in einigen Schwellenländern, besonders in China und Brasilien.

Bild: Dollarphotoclub, Kalle Kolodziej

Energiesparen ist rund um die Welt zum politischen Trendthema geworden; Regierungen überbieten sich mit Plänen und Versprechungen. Die internationale Energieagentur (IEA) schätzt, dass bis zum Jahr 2030 ungefähr 13,5 Billionen Dollar in klimafreundliche Technologien investiert werden müssen, um all die Ziele zu erreichen, die beim Pariser Klimagipfel im Dezember 2015 verkündet wurden. Da ein Grossteil des gesamten Energieverbrauchs auf Beheizung und Kühlung von Gebäuden entfällt, kommt dabei der Bauindustrie eine Schlüsselrolle zu. Eine neue Studie des Marktforschungsinstituts Ceresana prognostiziert, dass der Umsatz von Baudämmstoffen bis zum Jahr 2022 auf ein Volumen von gut 47,7 Milliarden US-Dollar anwachsen wird.

Steinwolle wird überrundet Auf den gesättigten Märkten Nordamerikas und Westeuropas können vor allem höherpreisige Dämmprodukte mit sehr guten Wärmedurchlasswiderständen (R-­ Werten) zulegen: Polyurethan (PUR), Polyisocyanurat (PIR) und extrudiertes Poly­ styrol (XPS). Ceresana erwartet, dass der weltweite Verbrauch von Dämmstoffen aus Steinwolle in den kommenden acht Jahren die schwächste Entwicklung aufweisen wird – aber immer noch mit durchschnittlich 3,4 Prozent pro Jahr wächst. Glaswolle kann demgegenüber durch den etwas niedrigeren Preis punkten. Sowohl Stein- wie auch Glaswolle bieten sehr gute Brandschutzeigenschaften.

Innovative Dämmstoffe Forschung und Entwicklung der Dämmstoffhersteller richten sich vor allem auf Verbesserung des Feuerschutzes und Erhöhung der Wärmedämmwerte, was dann in der Folge eine Reduzierung der verbauten Materialmenge ermöglicht.

Je mehr Wohnungen, desto mehr Dämmstoffe.

Nach­haltigkeit und leichtere Anwendung sind ebenfalls wichtige Ziele. Sprühschaum und Schüttprodukte gewinnen daher weiter an Bedeutung. Premiumprodukte wie Aerogele oder Vakuum-Iso­ lations-Panele (VIP) mit einer sehr geringen Wärmeleitfähigkeit sowie nachhalti­ ­ge Dämmstoffe, etwa auf Basis von Biokunststoffen aus Polymilchsäure, werden traditionelleren Dämmstoffen mittelfristig Marktanteile streitig machen.

Kontakt Ceresana Technologiezentrum Blarerstrasse 56 D-78462 Konstanz Telefon +49 (0)7531 94293-0 info@ceresana.com www.ceresana.com

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NEWS

Dr. Gereon Heinemann

Am 1. März 2016 hat Dr. Gereon Heinemann als CEO die Leitung der Irpd AG übernommen. Er tritt die Nachfolge von Dr. Dieter Woschitz an, der für eine Übergangszeit unterstüt-

zend zur Verfügung stehen wird. Heinemann hat einen ETH-Abschluss Maschinenbau, mit Vertiefung in Produktionsund Umformwissenschaften. Er verfügt über langjährige operative Erfahrung im Bereich Maschinen- und Anlagenbau, der Produktion sowie der Werkstofftechnik. Zuletzt war Heinemann Geschäftsführer Technik bei der Fritz Studer AG in Thun, ein führender Hersteller von Rundschleifmaschinen. Irpd AG ist ein Joint Venture zwischen der United Grinding Group und der inspire AG (ETH). www.irpd.ch

Easyfairs Switzerland

verstärkt Messeleitung

Für den weiteren Ausbau des Branchenevents Verpackung & Logistik stockt Easyfairs Switzerland personell auf: Seit Mitte April ist Marcus Hapig neu als Head of Event für die «Logistics & Distribution» sowie die «Empack», «Packaging Innovations» und «Label&Print» in der Schweiz zuständig. Der Betriebswirt verfügt über eine fundierte Erfahrung im Messegeschäft und war zuletzt mehrere Jahre als Director Trade Fairs & Consumer Shows Basel sowie als Messeleiter und Leiter Business Management bei der MCH Swiss Exhibition (Basel) Ltd. tätig. Christian Ru-

Bild: Easy fairs

Bild: irpd

Führungswechsel bei Irpd

Marcus Hapig

din verantwortet als Head of Swiss Event Unit weiterhin alle Schweizer Easyfairs-Messen und ist auch zuständig für die Entwicklung der Messeformate nah am Schweizer Markt. www.easyfairs.com

Bilder: Engel

Trauer um Irene und Georg Schwarz

Irene Schwarz

Georg Schwarz

Im Abstand von nur wenigen Tagen sind Irene und Georg Schwarz Ende März und Anfang April im 87. und 89. Lebensjahr verstorben. Über Jahr­ zehnte führten sie gemeinsam das Unternehmen und legten das Fundament für den he­ rausragenden Erfolg der heute mit über 5000 Mitarbeitern weltweit präsenten Unternehmensgruppe. Bis zuletzt verfolgten beide mit grossem ­Interesse die Unternehmens­ entwicklung.

Nach dem plötzlichen Tod 1965 von Ludwig Engel, Gründer des Maschinenbauunternehmens, übernahmen Irene und Georg Schwarz die Geschäftsleitung des damals 380 Mitarbeiter starken Betriebs. Mit unternehmerischem Mut und einem besonderen Gespür für Branchentrends und Wachstumsmärkte führten sie das Unternehmen auf einen bis heute anhaltenden Wachstumskurs. Sie entschieden sich früh für die Gründung von

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Auslandsniederlassungen, eröffneten zwei Fertigungswerke in Nordamerika und stellten mit der Entwicklung und Fertigung eigener Roboter schon in den 1980er Jahren die Weichen in Richtung Systemgeschäft. Mit Weitsicht führten sie das Unternehmen und hatten dabei stets auch die Familiennachfolge im Blick. 1997 übergaben sie die operative Geschäftsführung an die dritte Generation. Aktuell vollzieht Engel den nächsten Generationenwechsel und auch diesen haben die Seniorchefs noch mitbegleitet. Beide waren bis weit über ihr 80. Lebensjahr hinaus in die Geschäfte eingebunden. Sie begleiteten zu Beginn des neuen Jahrtausends den Schritt nach Asien mit der Gründung der Produktionsstätten in Korea und China, und als 2002 das Hochwasser die Fertigung am Stammsitz in

Schwertberg zerstörte, packten sie aktiv beim Wiederaufbau an. Irene und Georg Schwarz orientierten sich konsequent an höchster Qualität und den Bedürfnissen ihrer weltweiten Kunden und sind damit bis heute für die Geschäftsführer und Mitarbeiter im Unternehmen ein Vorbild. Im Unternehmen, in der Kunststoffindus­ trie und weit darüber hinaus wurden Irene und Georg Schwarz als Unternehmer, aber auch als Menschen sehr geschätzt. Beide wurden für ihre Verdienste für die Kunststoffindustrie und ihren beispielhaften Einsatz für das Unternehmen und die Region verschiedentlich ausgezeichnet und gewürdigt. Für Engel geht mit dem Tod von Irene und Georg Schwarz eine Epoche zu Ende. Sie hinterlassen eine Lücke, die nicht zu schlies­ sen ist. www.engelglobal.com 5/2016


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GF ernennt neuen Leiter

Bild: GF

von GF Piping Systems

Joost Geginat

Der GF Verwaltungsrat hat Joost Geginat per 1. August 2016 zum neuen Leiter von GF Piping Systems ernannt. Er folgt auf Pietro Lori, der Ende Juli in den Ruhestand geht. Geginat (49), deutscher Staats­ bürger, besitzt einen MBA der Universität Köln. Er verfügt über grosse internationale Erfahrung im Bereich strategischer und operativer Beratung in verschiedensten Industrien.

unsere spitzenleistung: präzise führung

NEWS

Seit Oktober 2014 ist er Senior Managing Director und Partner bei Alix Partners LLP in Zürich (Schweiz). Geginat war in der Zeitspanne von 2003 bis 2012 als langjähriger Senior Partner und leitender Berater in wichtige mehrmonatige GF Projekte auf Konzern- und Divisionsebene involviert. Dadurch ist er bestens vertraut mit GF und GF Piping Systems. Er beginnt bei GF im Mai 2016 und wird neues Mitglied der GF Konzernleitung. Nach einer Übergangsphase übernimmt er die Führung der Division GF Piping Systems im August 2016. Diese Übergangsperiode erlaubt es ihm, zusammen mit Pietro Lori sein Wissen über die Division zu vertiefen. Lori steht nach der Übergabe noch bis zum Jahresende unterstützend zur Verfügung.

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Feddersen-Gruppe kauft

Forvema AG

K.D. Feddersen, Spezialist für technische Kunststoffe, Maschinen für die Kunststoffverarbeitung sowie Ausbildung und Training hat die Forvema AG übernommen und stärkt damit ihre Marktposition in den nordischen und baltischen Staaten im Maschinensektor. Forvema AB mit Sitz in Kinna, Schweden, ist bereits seit 30 Jahren erfolgreich im Vertrieb von Spritzgussmaschinen und Pressen für die Gummiindus­ trie und exklusiver Partner der Marken Sumitomo-Demag und Desma. «Mit dem Erwerb von Forvema haben wir nun die 5/2016

Möglichkeit, ein breites Port­ folio an Spritzgussmaschinen und Peripheriegeräten anzubieten», sagt Torbjörn Egerhag, Geschäftsführer von K.D. Feddersen Norden AB. «Die Kombination von Sumitomo-­ Demag-Maschinen und Piovan-­ Peripheriegeräten ermöglicht es uns, unsere Kunden auf einem sehr hohen technischen Niveau zu beliefern und somit einen Mehrwert zu generieren.»

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» Höchste Anspritzpunkt-Qualität durch spezielle Fertigungsverfahren – Wiederholgenauigkeit 0,5 µm » Einfachste Montage der schwimmend gelagerten Nadelführung – Wärmeausdehnung muss nicht berücksichtigt werden » Zeit- und Kostenersparnis durch einfache Wartung und kurze Stillstandzeiten bei Wechsel von Nadelführung und Nadel ohne Werkzeugdemontage » Keine Nacharbeit der Formeinsätze bei Verschleiß des Anspritzpunkt-Durchmessers erforderlich » Lange Standzeiten durch verschleißfeste Werkstoffauswahl, dadurch geringe Ausfallzeiten und Kostenersparnis

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NEWS

Ist Deutschland gesund, gedeiht der Schweizer Export Für Schweizer KMU ist Deutsch­ land als Exportmarkt von zen­ traler Bedeutung – und gemäss Umfrage von Switzerland Global Enterprise (S-GE) geht die Mehrheit der Schweizer Firmen davon aus, dass dieser Stellenwert mittelfristig weiter zunehmen wird. Für das laufende Jahr erwartet die Credit Suisse ein robustes Wachstum in Deutschland. Hiervon dürften auch die Schweizer KMU profitieren. Insgesamt hat sich die Stimmung unter den exportorientierten Schweizer KMU zu Beginn des 2. Quartals 2016 im Vergleich zum Vorquartal weiter aufgehellt. Dies besagen die KMU-Perspektiven für das

2. Quartal, die S-GE und Credit Suisse regelmässig gemeinsam herausgeben. Bettina Rutschi, Senior Economist bei der Credit Suisse sagt dazu: «Deutschland wird trotz eines etwas turbulenten Jahresauftakts auch 2016 ein über dem Potenzial liegendes Wachstum in der Höhe von 1,5% verzeichnen, getrieben vor allem von der Binnenwirtschaft. Mehr Gegenwind dürften Sektoren verspüren, die stärker von der schwächelnden ausländischen Nachfrage vor allem in den Schwellenländern abhängen. Aufgrund der relativ stabilen Wachstumsaussichten in Deutschland präsentieren sich auch die Absatzchancen

Günther erhält Zertifikat

Bild: Günther

für Nachwuchsförderung

Auszubildende bei Günther Heisskanaltechnik haben gute Chancen auf eine künftige berufliche Zukunft im Unternehmen.

Im März erhielt die Günther Heisskanaltechnik GmbH das Zertifikat der Bundesagentur für Arbeit für ausgezeichnete Nachwuchsförderung. Das Unternehmen aus Frankenberg (Eder) bietet derzeit fünf ­Ausbildungsberufe an: Verfahrensmechaniker, technischer Produktdesigner, Industriekaufmann, Informatikkaufmann so34

wie Zerspanungsmechaniker. Mit erfahrenen Ausbildern an der Seite erhalten die derzeit 13 Auszubildenden im Betrieb eine fachkompetente Ausbildung und Betreuung rund um die jeweiligen Ausbildungsberufe. Günther garantiert den Azubi eine hohe Übernahmechance nach der Ausbildung. www.guenther-heisskanal.de

für Schweizer Exporteure intakt. Zudem ist der Schweizer Franken leicht schwächer als im Vorjahr. Dies sollte die preisliche Wettbewerbsfähigkeit von Schweizer Produkten wieder etwas erhöhen – was auch für weitere, nicht-deutsche Exportmärkte gilt. Insgesamt erwarten wir in den nächsten Monaten eine robuste ausländische Nachfrage nach Schweizer Produkten.» Alberto Silini, Leiter Beratung bei Switzerland Global Enterprise sagt: «Trotz aller Notwendigkeit, Exportmärkte ausserhalb des Euroraums aufzubauen, ist und bleibt Deutschland der wichtigste Absatzmarkt der Schweizer KMU und

das über alle Währungs- und Konjunkturschwankungen hinweg – nicht nur aufgrund der Nähe, sondern auch, weil es eine der stärksten Volkswirtschaften der Welt ist. Es lohnt sich für KMU, sich auch weiterhin in Deutschland zu engagieren, denn es stehen grosse Investitionen in die Digitalisierung und Industrie 4.0 an, von denen Schweizer als Zulieferer profitieren können. Insbesondere raten wir dazu, unabhängig von der Branche noch stärker auf die Digitalisierung von Vertrieb und Marketing zu setzen, weil diese Kanäle in Deutschland immer wichtiger werden.» www.s-ge.com

Erfolgreiche Fachtagung bei Frank plastic Vom Dreiklang zum Einklang: Unter diesem Motto stand die zweite Fachtagung der Frank plastic AG Anfang März in Salz­ stetten mit über 50 Teilnehmern aus der kunststoffverarbeitenden Industrie sowie Politik und Wirtschaft. Der Tagungsfokus lag auf dem Einfluss von Design, Entwicklung und Produktion auf den Erfolg zukünftiger Kunststoffprodukte am Standort Deutschland. Drei Persönlichkeiten aus der Design- und Kunststoffwelt referierten aus ihrem spezifischen Blickwinkel über das Zusammenspiel der Faktoren Design, Entwicklung und Produktion in Bezug auf die Kunststofftechnik entlang der Wertschöpfungskette. Allen drei Vorträgen war gemeinsam, dass die Wichtigkeit der frühzeitigen Einbindung der Partner in den Produktionsprozess – von der Ideenfindung über die

Entwicklung bis zur Produktion – herausgestrichen wurde. Zudem wurde die Notwendigkeit klargemacht, mit neuen Technologien zu arbeiten und Systemggrenzen zu überwinden. Die Referenten waren Dr.-Ing. h.c. Herbert Kraibühler, langjähriger technischer Geschäftsführer der Arburg GmbH & Co KG und strategischer Beirat der Frank plastic, Prof. Dr.-Ing. Thomas Seul, Prorektor für Forschung und Transfer an der Hochschule Schmalkalden und Präsident des Verbandes Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (VDWF) und Prof. Thomas Gerlach, Leiter des Studien­ gangs Master of Arts in Creative Direction an der Hochschule Pforzheim.

www.frankplastic.de 5/2016


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NEWS

Arburg Innovation Center

ATTN TROCKNET SCHONEND BEI KONSTANTEM TAUPUNKT

Bild: Arburg

am KIT eröffnet

Institutsleiter Prof. Dr. Jürgen Fleischer (r.) und Arburg Technikgeschäftsführer Heinz Gaub: Im neuen Arburg Innovation Center arbeiten Wissenschaft und Industrie Hand in Hand.

Mit einer feierlichen Eröffnung wurde im April 2016 das neue Arburg Innovation Center (AIC) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) seiner Bestimmung übergeben. In dem aufwändig und modern gestalteten AIC finden sich auf rund 60 m2 zwei Freeformer, ein Allrounder, ein freistehender Sechs-Achs-Roboter sowie mehrere Arbeitsplätze und Informationspanels für die Mitarbeiter der gemeinsamen Einrichtung. Arburg Geschäftsführer Heinz Gaub betonte in seiner Eröffnungsansprache den Wert der unkomplizierten Zusammenarbeit zwischen dem KIT und Arburg. «Wir haben gemeinsam die Idee zu diesem Innovation Center gehabt und diese dann in die Tat umgesetzt», so Gaub. Das wbk sei als Institut für Produktionstechnik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) ein hervorragender Forschungs- und Austauschpartner für Arburg. Prof. Dr. Jürgen Fleischer wies als Vertreter des wbk auf die langjährige Zusammenarbeit 5/2016

zwischen dem KIT und Arburg hin. Das Innovation Center spanne den Bogen vom wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn bis zur Marktfähigkeitsmachung. «Hier arbeiten Wissenschaft und Industrie professionell Hand in Hand», so Fleischer. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) verbindet laut eigener Aussage die drei Kernaufgaben Forschung, Lehre und Innovation zu seiner Mission. Zur Erfüllung dieser Kernaufgaben gliedert sich das KIT in fünf disziplinäre Bereiche: Maschinenbau und Elek­ trotechnik; Biologie, Chemie und Verfahrenstechnik; Informatik, Wirtschaft und Gesellschaft; Natürliche und gebaute Umwelt; Physik und Mathematik. Mit rund 9300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 25 000 Studierenden ist das KIT eine der grossen naturund ingenieurwissenschaftlichen Forschungs- und Lehreinrichtungen Europas. www.arburg.com

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Schweizer Beteiligungsgesellschaft kauft Hennecke-Gruppe Seit sieben Jahrzehnten entwickelt, produziert, vertreibt und wartet Hennecke mit rund 500 Mitarbeitenden qualitativ herausragende, modulare Anlagen und Systeme zur Herstellung von Bauteilen auf Basis von Polyurethan (PUR) und weiteren reaktiven Systemen. Hennecke hat ihren Hauptsitz im deutschen Sankt Augustin und weitere Produktionsstandorte in Deutschland, den USA und China. Nun hat Capvis, eine führende Beteiligungsgesellschaft in der Schweiz, von

IN

der Münchener Industriegruppe Adcuram die Hennecke-­ Grup­ p e übernommen. Eric Trüeb, Partner von Capvis, kom­ mentiert die jüngste Transaktion: «Als weltweit aufgestellter Markt- und Technologieführer in einem Wachstumsmarkt ergänzt Hennecke das bestehende Industrieportfolio von Capvis ideal. Wir freuen uns, das in den vergangenen Jahren kontinuierliche gewachsene Unternehmen zusammen mit dem angestammten Mana­ gement-Team weiterzuentwi-

trie-Know-how und seiner internationalen Beratungs- und Führungskompetenz weiterentwickeln kann», sind Rolf Trippler und Alois Schmid, Geschäftsführer von Hennecke, überzeugt. Hennecke erzielt im Anlagen-, Engineering- und Servicegeschäft einen Jahresumsatz von über 120 Mio. Euro und ist sowohl geografisch als auch branchenmässig sehr diversifiziert. www.capvis.com www.hennecke.com

N N KÜRZE – I I   –   E Z R Ü K KÜRZE – IN

n  Arburg wurde im März im Rahmen der Messe MECSPE in Parma mit dem internationalen «Leonardo da Vinci» Award ausgezeichnet. Der italienische Verband der Indus­ triedesigner AIPI (Associazione Italiana Progettisti Industriali) zeichnete mit diesem Preis das Design des Freeformers aus, ein innovatives System für die additive Fertigung. www.arburg.com n  Der international tätige Chemiedistributor, die Nordmann, Rassmann GmbH, hat eine Tochtergesellschaft in der Türkei gegründet. Die neue Gesellschaft mit Sitz in Istanbul firmiert unter dem Namen Nordmann, Rassmann Turkey Dis Ticaret A.S. und nimmt im Mai 2016 ihre Arbeit auf. In der Schweiz ist die Gruppe mit der Tochterfirma Prochem AG, Zürich, präsent. www.prochem.ch

Geschäft an W.R. Grace & Co. zu veräussern. Das Geschäft ist momentan Teil des Unternehmensbereichs Catalysts von BASF. Die Transaktion beinhaltet Technologien, Patente, Marken sowie den Transfer der BASF Produktionsanlagen in Pasadena/USA und Tarra­ gona/Spanien. Es ist vorgesehen, dass rund 170 Mitarbeiter zu Grace übertreten. Das Geschäft soll im dritten Quartal 2016 abgeschlossen werden. www.catalysts.basf.com n  Die Adept Technology GmbH heisst seit dem 1. April 2016 Omron Adept Technologies GmbH. Mit der Umfirmierung macht Adept ihre Zugehörigkeit zu einem der welt­weit führenden Hersteller im Bereich der Industrieautomatisierung deutlich. www.adept.com

n  Zwei bedeutende Messen, n  BASF beabsichtigt, das glo- die sich mit dem Thema bale Polyolefinkatalysatoren-­ Leichtbau befassen, gibt es

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ckeln. Im Fokus stehen dabei der unverändert hohe Innovationsrhythmus, weitere Effizienzgewinne für die Kunden und die Erschliessung neuer Märkte und zukunftsträchtiger Anwendungsgebiete im Bereich Polyurethan.» «Mit Capvis haben wir einen neuen strategischen Finanzpartner zur Seite, der unsere Begeisterung für Innovation, Präzision und hervorragende Engineering- und Service-Leistungen teilt und Hennecke mit seinem umfassenden Indus­

auf dem deutschen Markt: die Industrial Supply im Rahmen der Hannover Messe sowie die Composites Europe in Düsseldorf respektive Stuttgart. Jetzt wollen die beiden Veranstalter Deutsche Messe AG und Reed Exhibitions in Zukunft ihre Leichtbau-Kompetenzen bündeln. Vor allem in der Gestaltung der Themenschwerpunkte und Besucherwerbung beabsichtigen die Veranstalter verstärkt zusammenzuarbeiten. www.composites-europe.com www.hannovermesse.de n  Psychische Probleme ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickeln sich zu einem der grössten Probleme für die Personalverantwortlichen in der kunststoffverarbeitenden Industrie in Deutschland. Diese erschreckende Erkenntnis hat die aktuelle Studie «Arbeitsmarkt und berufliche Herausforderungen 2016–2020 in der deutschen Kunststoffverarbeitenden Industrie» der

KÜRZE

BWA Akademie zutage gefördert. Der Trendreport kann kostenlos angefordert werden unter team@euromarcom.de n  Vor dem Hintergrund der weltweit wachsenden Nachfrage nach Polyurethan und des Wachstumspotenzials von PU im Bereich neuer Anwendungen, kündigt Mack Brooks Ex­ hibitions die Lancierung der PSE Europe, Internationale Fachmesse für Polyurethan-­ Verarbeitung, an. Die PSE Europe 2017 findet vom 27. bis 29. Juni 2017 im MOC in München statt. www.pse-europe.de n  Der Kunststoff Polyethylenterephthalat oder kurz PET feiert in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag. Ursprünglich als Alternative zur Herstellung von Textilfasern entwickelt, ist das Material heute eines der wichtigsten in der Verpackungsund Textilindustrie. www.forum-pet.de

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NEWS

Dunkle Wolken am Ausbildungshorizont Die aktuellen Zahlen zur Ausbildungssituation in der Kunststoff verarbeitenden Industrie in Deutschland bereiten dem Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV) Sorgen. Im vergangenen Jahr haben sich 2499 junge Menschen für eine Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktech­ nik entschieden. Das ist lediglich ein Zuwachs von 0,6 Prozent zum Vorjahr. Bleibt die Zahl der Auszubildenden weiterhin auf diesem Niveau, so wird die Zahl der Absolventen keinesfalls ausreichen, um den zukünftigen Fachkräftebedarf zu decken. Der massive Rückgang von Schul­ abgängern und der ungebrochene Trend zur Aufnah-

me eines Studiums führen dazu, dass es immer schwieriger wird, Nachwuchs für technische Berufe zu gewinnen. Viele angebotene technische Lehrstellen bleiben unbesetzt, so dass mittelfristig eine deutliche Lücke bei den Fachkräften entstehen wird. Darüber hinaus verlieren die Betriebe durch den Renteneintritt qualifizierter Mitarbeiter wertvolles Know-how. Diese Entwicklung trifft die erfolgreiche Kunststoff verarbeitende Industrie, die in den vergangenen Jahren oft ein überdurchschnittliches Wachstum zu verzeichnen hatte, besonders hart. Ralf Olsen, Geschäftsführer des pro-K Industrieverbandes Halbzeuge und Konsumproduk­ te aus Kunststoff e. V. und im

GKV zuständig für Bildungspolitik und Berufsbildung, weiss um die Bedeutung der Ausbildung für die Branche: «Die Stagnation der Ausbildungsleistung kann in Zukunft dazu führen, dass Unternehmen in ihrer Entwicklung gebremst werden. Es ist 5 vor 12 im Kampf um junge Fachkräfte – Handlungsbedarf ist dringend gegeben.» Trotz der positiven konjunkturellen Entwicklung sind die her­ vorragenden Zukunftsperspek­ tiven einer Ausbildung in der Kunststoffverarbeitung vielen Schulabgängern nicht ausreichend bekannt. Unternehmen der Kunststoff verarbeitenden Industrie sehen sich vor gros­ se Herausforderungen gestellt, das Berufsbild in der Branche

für die junge Generation ansprechend zu kommunizieren. Der GKV empfiehlt insbesondere kleinen und mittelständischen Branchenunternehmen, ihr Engagement bei der Selbstdarstellung zu verstärken, um bei jungen Leuten Aufmerksamkeit zu erlangen. «In Projektarbeiten, Seminaren und mit einem professionell aufgestellten Netzwerk bieten wir den Unternehmen eine wesentliche Unterstützung zu den Themen Ausbildungsmarketing und Ausbildungsinhalte an», betont Ralf Olsen. Hierzu zählt auch insbesondere die Umsetzungshilfe, in der die betrieblichen und schulischen Ausbildungsinhalte detailliert beschrieben sind. www.gkv.de

Die Teknor Apex Company hat Kundendienst. Ein Marketing- rungswerk von PTS in Steinsper 31. März 2016 Plastic-­Tech­ büro im 10 km entfernten Tau- feld ergänzt das Werk von Tenologie-Service (PTS), einen berzell verfügt über Räumlich- knor Apex im belgischen deutschen Auftragscompoun- keiten für Schulungen, Semi­ Genk, wo bereits TPE comdierer thermoplastischer Elas- nare und Kundengespräche poundiert werden. Das Unter0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf 1 Lösungen 11.10.12 für 11:06 tomere (TPE) und technischer über mögliche nehmen stellt darüber hinaus Thermoplaste (Engineering Automotive-, Elektro-, Konsum­ an Standorten in den USA, in Ther­moplastics, ETP) übernom­ güter- und andere Anwendun- Singapur und in China Com0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf 11.10.12 11:06 gen. Das1 Unternehmen be- pounds her. men. PTS betreibt ein dem neues- schäftigt mehr als 100 Mitar- «Die Übernahme von PTS ist ten Stand der Technik entspre- beiter. ein natürlicher nächster Schritt chendes Fertigungswerk in Im vergangenen Jahr hat PTS in der Umsetzung der strategiSteinsfeld mit einer installier- im Rahmen einer Veredlungs- schen Vision von Teknor Apex, ten Kapazität von mehr als vereinbarung1 TPEund ETP-­ den Markt mit globaler Reich0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf 11.10.12 11:06 20  000 Tonnen sowie eine Compounds für Teknor Apex weite und lokaler Präsenz zu Niederlassung für technischen hergestellt. Das Compoundie- bedienen», sagt Jonathan Fain,

Chairman und CEO von Teknor Apex. «Ausserdem bringt sie zwei Unternehmen zusammen, die die einzigartige Kultur teilen, in Privatbesitz und intensiv kundenorientiert zu sein.» PTS wurde 1986 von Uwe Stenglin gegründet, der weiterhin Geschäftsführer bleibt. Als Tochtergesellschaft von Teknor Apex wird PTS ihre Produkte weiter unter den bestehenden Markennamen liefern. www.teknorapex.com www.pts-marketing.de

Teknor Apex übernimmt PTS

Rohstoffland Schweiz InnoRecycling fördert Ressourcen

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MESSEN

13. Rapid.Tech, 14. bis 16. Juni 2016, Messe Erfurt

Additive Manufacturing – neue Einblicke Additive Fertigungsverfahren und der 3D-Druck haben sich in der Automobilindustrie etabliert. Die Anwendungen gehen dabei inzwischen weit über die Prototypenfertigung hinaus. Die Entwicklungen erfolgen jedoch meist unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Das erstmals durchgeführte und mit Vertretern aus Industrie und Forschung hochrangig besetzte Fachforum «Automobilindustrie» der Rapid.Tech gewährt hier neue Einblicke.

Wie bei vielen anderen Technologien zählt die Automobilindustrie auch beim Additive Manufacturing (AM) und 3D-­ Druck zu den Innovationsmotoren. Um die Entwicklung weiter auf Touren zu bringen, hat beispielsweise der Volkswagenkonzern Anfang 2014 die Aktivitäten der einzelnen Marken zu AM über einen Konzerntechnologiekreis vernetzt. Dabei ver­ antwortet Dr. Steffen Landua, Leiter Technologieentwicklung Werkzeugbau und Presswerk, mit seinen Fachleuten die Arbeitsgruppe metallischer 3D-Druck. Diesen Experten konnte die Messe Erfurt für den Keynote-Vortrag des dritten Veranstaltungstages der diesjährigen Rapid.Tech vom 14. bis 16. Juni gewinnen. In seinem Referat beleuchtet Landua u.a. die Anforderungen aus der Automobilproduktion an das Additive Manufacturing, beispielsweise hinsichtlich Produktivität, Werkstoffauswahl und Bauraumgrös­ sen, sowie den Serienstand der 3D-Drucktechnologie. Des Weiteren stellt der AM-Exper­ te realisierte Anwendungen vor und geht auf die Herausforderungen bei der additiven Fertigung von Serienteilen und damit auf wesentliche Entwicklungsfelder ein, die weitere Innovationen ermöglichen.

Fachforum «Automobil­ industrie» hat Premiere Nach dem Keynote-Vortrag startet das Fachforum «Automobilindustrie», das in diesem Jahr erstmals durchgeführt wird und unterschiedlichste Themenfelder betrachtet. So geht es im Vortrag von Martin Friedrich, BMW Group, um den Einsatz und die Validierung einer indirekten Prozessroute über Additive Tooling, um Bauteile für Kleinserien und Nischenanwendungen mit seriennahen Eigenschaften herzustellen. 38

Marc Vetterli, Inspire AG (Schweiz), stellt in seinem Vortrag die Ergebnisse eines Industrieprojekts vor, bei dem mittels selektivem Lasersintern (SLS-Verfahren) und optimiertem Werkstoff eine innovative Fahrzeugklimaanlage realisiert wurde. Sie ermöglicht eine Verringerung der durch die Klimaanlage verursachten Emissionen von rund 50 Prozent. Robert Stache, Volkwagen AG, stellt neue Untersuchungsergebnisse zur Herstellbarkeit dichter Teile aus einem für die Warm­ umformung etablierten Werkzeugstahl im SLM-Verfahren (selektives Laserstrahlschmelzen) vor und thematisiert die offenen Problemstellungen für den Serien­ einsatz. Die Prozesskette und die Handlungsfelder der additiven Fertigung diskutiert Kay Sauber, Audi AG. Er beleuchtet dabei die Herstellung von der additiv fertigungsgerechten Konstruktion über die für den 3D-­Druck geeignete Dateierzeugung und den eigentlichen Druckprozess inklusive Pulver bis zur Nachbehandlung und Qualitätsprüfung. Sauber geht dabei auf offene Fragestellungen sowie die Herausforderun­ gen ein, die aus dem Anspruch nach einer digitalen Prozesskette zu meistern sind. Johannes Triebs vom Chair of Production Engineering of EMobility Components (PEM), RWTH Aachen, präsentiert die neuesten Untersuchungen und Anwendungen der kunststoffbasierten additiven Fertigungsverfahren für den Bau von Prototypen und Kleinserien von Elektrofahrzeugen. Einen Lösungsansatz für die Herstellung von Kunststoff-Grossteilen aus handelsüblichen, industriell eingesetzten Thermoplasten, mit dem sich die additive Fertigung in komplexe Fertigungsprozesse integrieren lässt, stellt Christian Schilling, 3D Schilling GmbH, vor.

Thiemo Fieger, Daimler AG, präsentiert erstmals einen Ansatz für generische Konstruktionsrichtlinien für additive Verfahren in der Automobilindustrie sowie die Ergebnisse erster Untersuchungen an laserstrahl- und widerstandpunktgefügten Proben.

Fachforum «Additive ­Lohnfertigung» Ob Prototyping oder Serienfertigung – der rasant zunehmende Einsatz von Additive Manufacturing- (AM) oder 3-­­ Druck-­­ Verfahren in der Industrie generiert auch einen hohen Bedarf an qualifizierten Dienstleistern. Mit dem Fachforum «Additive Lohnfertigung» trägt die Rapid.Tech dieser Entwicklung Rechnung. Dieser ebenfalls neu ins Programm aufgenommene Bereich spiegelt eine wesentliche Entwicklung des Marktes wider. «Aus dem verstärkten Einsatz von AM-Verfahren resultieren auch ein steigender Bedarf und erhöhte Anforderungen an Lohnfertiger. Mit dem neuen Fachforum ermöglicht die Rapid.Tech sowohl Einsteigern in diese Technologien als auch Experten einen hervorragenden Informations- und Erfahrungsaustausch in diesem Bereich», berichtet Dr. Eric Klemp, Geschäftsführer, voestalpine Additive Manufacturing Center, und Programmverantwortlicher des Fachforums «Additive Lohnfertigung». Dies verdeutlicht ein Blick auf das Programm. Stephan Kegelmann, Kegelmann Technik GmbH, beleuchtet in seinem Vortrag die Vorteile, die sich für ein Unternehmen durch den Invest in den 3D-­ Druck und entsprechende Maschinen ­ergeben. Er geht dabei auch auf das erforderliche Wissen zur optimalen, reproduzierbaren und wirtschaftlich sinnvollen Nutzung der Technologien ein und stellt 5/2016


Momentaufnahme auf der Rapid.Tech 2015.

den Grundsatz des «Connected Prototyping» vor. Dabei wird durch die Kombination unterschiedlicher Fertigungstechnologien nicht nur ein hochwertiges Bauteil, sondern auch ein reproduzierbares und hohes Qualitätsniveau erreicht. Ausserdem geht Kegelmann auf die Herausforderungen ein, denen sich ein Dienstleister stellen muss, um im Markt erfolgreich zu sein. Unter dem Titel «Von der Idee zur zertifizierten additiven Fertigung» beschreibt Jürgen Schmidt von Materialise das heute verfügbare Spektrum an Unterstützung durch Dienstleister. Es reicht von der Beratung zur Nutzung der Möglichkeiten über die AM-gerechte Konstruktion von Bauteilen bis hin zu deren Serienfer­ tigung, wobei Produkteigenschaften und -qualität nicht nur genau spezifiziert, sondern diese auch garantiert werden müssen. Das Lasersintern von Kunststoffen ermöglicht die Herstellung komplexer Bau­ teile in Kleinserien, die mit konventionellen Fertigungsverfahren nicht hergestellt werden können. Auf die dabei zu berücksichtigenden Entwicklungs- und Konstruktionsparameter geht Andreas Kleinfeld, Hasenauer & Hesser GmbH, in seinem Referat ebenso ein wie auf die erforderlichen Qualitätssicherungschritte.

Bei Risiken fragen Sie den Lohnfertiger Zahlreiche Produkte sind durch Urheberrechte und Patente geschützt. Über rechtliche Aspekte, mit denen sich ein Lohnfertiger beschäftigen muss und Ansätze,

MESSEN

um die Risiken möglichst klein zu halten, informiert der Vortrag von Dr. Anke Allwandt, Kaminski Harmann Patentanwälte AG. Der zunehmende Einsatz additiver Fertigungsverfahren bringt auch neue Anforderungen im Bereich der Arbeitssicherheit mit sich – insbesondere durch das pulverförmige Material. Dominik Schmid, iwb Anwenderzentrum, Technische Universität München, zeigt in seinem Referat die wesentlichen Gefährdungen ausgewählter, relevanter Pulverwerkstoffe auf, bewertet Prozessschritte hinsichtlich ihres Gefahrenpotenzials und leitet daraus Massnahmen zur Erhöhung der Sicherheit bei der Verarbeitung von Metallen und Polymeren in der pulverbettbasierten additiven Fertigung ab.

Compounds & Farbkonzentrate für Kunststoffe

Weitere Fachforen Premiere feiern auch die Fachforen «3D Metal Printing» und «Elektronik». «Durch das erweiterte Kongressprogramm und die auf drei Tage verlängerte Dauer der Rapid.Tech tragen wir den neuesten Entwicklungen im Additive Manufacturing und 3D-Druck Rechnung», erklärt Wieland Kniffka, Geschäftsführer der Messe Erfurt. Die neuen Kongressbereiche ermöglichen neben den etablierten Fachforen «Medizintechnik», «Zahntechnik», «Konstruktion», «Luftfahrt», «Werkzeuge» und «Wissenschaft» sowie der Anwendertagung den intensiven fachlichen Austausch zu speziellen AM-Themen. Die Anwendertagung ist bereits seit zwölf Jahren die Plattform, auf der Experten und Neueinsteiger den Stand und die Entwicklungstendenzen des Additiv Manufacturing diskutieren.

Kontakt Messe Erfurt GmbH Lothaer Strasse 34 D-99094 Erfurt Telefon +49 (0)361 400-0 rapidtech@messe-erfurt.de www.rapidtech.de

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Bild: Messe Er fur t/Andreas Stedtler

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Bruno Peter AG Farbkonzentrate für Kunststoffe

Kontakt Schweiz Tel +41 32 352 04 24

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KUNSTSTOFF XTRA

VER ANSTALTUNGEN

JUNI 2016 01./02.06

Rheologie-Seminar (englisch) Ort: Bonstetten Veranstalter: Tracomme AG Dorfstrasse 8, CH-8906 Bonstettten Telefon +41 (0)44 709 07 07 tracomme@tracomme.ch, www.tracomme.ch

02./03.06.

Kurs: Vorbereitungskurs für Spritzgiessen Optimieren Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

06.–10.06.

Kurs: Spritzgiessen Optimieren Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

07.06.

07.06.

07./08.06.

Swiss Medtech Day Ort: Bern Veranstalter: Medical Cluster (mit CTI und Fasmed) Wankdorffeldstrasse 102, CH-3000 Bern 22 Telefon +41 (0)31 335 62 38 info@swissmedtechday.ch www.swissmedtechday.ch Jahrestagung des Kunststoff-Clusters Ort: Steyremühl (A) Veranstalter: Kunststoff-Cluster, Büro Linz Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur Hafenstrasse 47–51 A-4020 Linz Telefon +43 (0)732 79810 5115 andrea.gruber@biz-up.at www.kunststoff-cluster.at [wfb] – Fachmesse für Werkzeug- und Formenbau 2016 Ort: Augsburg Veranstalter: Carl Hanser Verlag GmbH &C. KG Postfach 86 04 20 D-81631 München Telefon +49 (0)89 99830-687 info@wfb-messe.de, www.wfb-messe.de

08.06.

Seminar: Spanende Bearbeitung von faserverstärkten Kunststoffen (inklusive Praxisteil) Ort: Stuttgart Veranstalter: AVK, Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e.V. Am Hauptbahnhof 10, D-60329 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 27 10 77-0 info@avk-tv.de, www.avk-tv.de

10.06.

KATZ Forum medical Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

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14.–16.06.

13. Rapid.Tech Ort: Erfurt Veranstalter: Messe Erfurt Lothaer Strasse 34 D-99094 Erfurt Telefon +49 (0)361 400-0 rapidtech@messe-erfurt.de www.rapidtech.de

15.06.

IPI Symposium: Challenges for Packaging along the Supply Chain Ort: Regensdorf Veranstalter: International Packaging Institute IPI Neustadt 51, CH-8200 Schaffhausen Telefon +41 (0)52 675 51 51 info@ipi.eu www.ipi.eu

15./16.06.

Kurs: Schadensanalyse Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

17.06.

Kurs: Alterungsverhalten Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

21.–24.06.

Automatica 2016 Ort: München Veranstalter: Messe München GmbH CH: BTO Solutions Schürch Pflanzschulstrasse 3, CH-8400 Winterthur Telefon +41 (0)44 350 36 02 info@bto-solutions.ch www.automatica-munich.com/de

23./24.06.

Aufbau und Eigenschaften der Kunststoffe Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

30.06.

10. Swissmem Industrietag 2016: Unterwegs in die digitale Zukunft Ort: Zürich Veranstalter: Swissmem Pfingstweidstrasse 102 Postfach, CH-8037 Zürich Telefon +41(0)44 384 41 11 industrietag@swissmem.ch www.industrietag.ch

30.06.

Workshop: Abstechen, Stechdrehen Ort: Frauenfeld Veranstalter: Iscar Hartmetall AG Wespenstrasse 14, CH-8500 Frauenfeld Telefon +41 (0)52 728 08 50 seminar@iscar.ch, www.iscar.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

PRODUKTE

Temperierkupplungen für sehr hohe Temperaturen Das neue Kupplungsprogramm für Temperierungen im Hochtemperaturbereich bietet dauerhafte Dichtheit unter dynamischer und statischer Belastung im Langzeiteinsatz. Für einen optimalen Verarbeitungsprozess im Spritzgies­sen erfordern immer mehr Hightech-Kunststoffe sehr hohe Werkzeugtemperaturen. Chemische Ei­ genschaften des Kühlmediums, sowie die Art der Verwendung der Kupplung (wechselnde Belas­ tungen, häufiges Ent-/Ankuppeln) stellen grosse Herausforderungen an eine Kupplung, resp. an deren Dichtelemente. Das neue Sortiment Temperierkupplungen (Zusatzbezeichnung «H-250»), welches mit der gängigen «Form H» 100 % kompatibel ist, verfügt über eine Spezial­ dichtung, welche die geforderte Dauertemperaturbeständigkeit auf­ weist. In diesem Temperaturbereich wird Sicherheit gross geschrieben. Die Ausführung als

Sicherheitskupplung mit Bajonettverschluss verhindert unbeabsichtigtes Öffnen der Verbindungen, womit die Unfallgefahr auf ein Minimum reduziert werden kann. Jede Kupplung wird einzeln auf Sicherheit und Dichtheit geprüft. Stärkere Verriegelungsfedern erfordern wohl mehr Kraft beim An-/ Entkuppeln, halten die Verbindung jedoch stärker zusammen. Die neuen Hochtemperaturkupplungen haben sich in vielen Spritzereien als Problemlöser etabliert und werden erfolgreich eingesetzt. Die Merkmale der Hochtemperaturkupplungen auf einen Blick: –– Temperaturbeständigkeit ­(Dauereinsatztemperatur) Öl max. 300 °C /Wasser max. 250 °C –– dauerhaft hochtemperaturbeständig durch Spezialdichtungen –– 100 % (jede Kupplung einzeln) auf Sicherheit und Dichtheit geprüft

CR-7iA, der neue kollaborative Roboter von Fanuc

Fanuc stellt 2016 einen weiteren kollaborativen Roboter, den CR7iA, vor. Dieser wird mit einer Traglast von bis zu 7 kg arbeiten. Wie schon beim CR-35iA ist auch hier ein Grossserienmodell die Basis. Die Mechanik des CR-7iA entspricht den Robotern der LR Mate-Serie. Als Steuerung dient der von den LR Mate-Robotern bekannte Controller. Wie in den Anfängen der Roboterpopulation

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geht es wieder darum, dem Roboter die schweren und ungeliebten Arbeiten zu überlassen. Anstrengende Routinetätigkeiten sowie Arbeitsplätze mit ungünstigen ergonomischen Bedingungen werden das bevorzugte Einsatzgebiet des CR-7iA sein. Nur arbeitet der Roboter nicht mehr hinter einem Schutzzaun. Ergänzend kann der Mensch seine kognitiven, sensorischen Fähig­keiten einbringen – und Mensch und Roboter erledigen ihren Job in kongenialer Weise. Mit der Vorstellung des kleineren Modells folgt Fanuc der bewährten Differenzierung seiner Roboter-Baureihen: Für jede Aufgabe gibt es ein passendes Modell. Fanuc Switzerland Grenchenstrasse 7 / Postfach CH-2500 Biel / Bienne 8 Telefon +41 (0)32 344 46 46 roboshot@fanuc.ch www.fanuc.eu

–– erhältlich in der «Form H», kompatibel mit gängigen ­Normen –– kompatibel mit standard Anschlussnippeln «Form H» –– auch als Sicherheitskupplung mit Bajonettverschluss erhältlich –– lieferbar mit und ohne Absperrventil –– stärkere Verriegelungsfeder bietet höhere Verschlusskraft zwischen Nippel und Kupplung –– höhere Anzahl Verriegelungskugeln –– gewinkelte Ausführungen in Druckguss Die neuen Hochtemperaturkupplungen bieten Pozesssicherheit auch unter schwierigsten Bedingungen. Die Kupplungen sind ab Lager lieferbar. Infos unter www.brw.ch – Schnell­ suche – «H-250»

Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG Heinrich Stutz-Strasse 20 Postfach, CH-8902 Urdorf Telefon +41 (0)44 736 63 63 verkauf.normteile@brw.ch www.brw.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

PRODUKTE

Servoelektrische Antriebe für Spritzgussformen Parkem hat die perfekte Lösung für den servoelektrischen Antrieb von Kernen, Schiebern, Nadeln oder Platten in Spritzgussformen. Mit verschiedenen Antriebskonzepten und der Steuerungs- und Visualisierungssoftware easy­ Mould gestaltet sich die Integration wie auch die Inbetriebnahme schnell und unkompliziert. Warum gewinnen servoelektrische Antriebe im Kunststoffspritzguss immer mehr an Bedeutung? Im Gegensatz zu hydraulischen Antrieben arbeiten diese energieeffizienten Antriebe sauber und

leise und eignen sich dadurch insbesondere für Reinraum- oder Medizinal-Anwendungen. Sie garantieren markante Kosteneinspa-

rungen bei Installation, Wartung und Betrieb und eröffnen darüber hinaus neue Möglichkeiten, welche für Spritzgussformen echte Verkaufsargumente darstellen. Spezifische Einstell- und Überwachungsmöglichkeiten erlauben dynamische, kontrollierte und präzise Bewegungen. Die optimierten Bewegungsabläufe verkürzen die Zykluszeit und steigern somit die Produktivität bei gleichzeitiger Schonung der Mechanik. Hochpräzise und wiederholgenaue Positionierungen garantieren eine verbesserte Genauigkeit und

Reproduzierbarkeit der Spritzteile. Die meist einfach gehaltene Schnittstelle wie digitale Ein-/ Ausgänge oder Euromap kann von der Spritzgussmaschine unverändert übernommen werden. Auch diverse Feldbus-Anbindungen sind realisierbar.

Parkem AG MotionControl Täfernstrasse 37 CH-5405 Baden-Dättwil Telefon +41 (0)56 493 38 83 info@parkem.ch www.parkem.ch

Duschkabinen-Ersatzdichtungen für Hotels

Duschdichtungen in Hotelzimmern zeigen in der Regel nach rund zwei Jahren erste Verschleis­s­­erscheinungen. Sie vergilben und

die störenden Kalkspuren werden sichtbar. Für 4- und 5-Sterne-Hotels sind sichtbare Abnützungserscheinungen keine Visitenkarte. Es lohnt sich deshalb, die Dichtungen rechtzeitig zu ersetzen, damit sich die Gäste kein negatives Bild machen. Der Austausch und die Montage sind ein Kinderspiel und können vom hauseigenen Facility Service oder durch ein Sanitärunternehmen erledigt werden. Die Duschkabinen-Dichtungen der poesia holding ag sind mit oder ohne Magnet für verschiedene Glasstärken lieferbar. Sie sind zum Darüberstülpen oder selbstklebend erhältlich. Der Kunde kann die

Dichtungen als Stangenware in Längen mit den Massen 2,01 m, 2,20 m oder 2,50 m oder vorgebogen für Rundduschen beziehen. Gegen Aufpreis sind auch Ersatzdichtungen auf Mass erhältlich. Poesia führt den Scheibenreiniger Vitralux sowie biologisch hergestellten Schutz- und Reinigungsspray im Sortiment. Diese Mittel sind ideal für die Reinigung von Dichtungen und Mauerwerk und sorgen für perfektes Aussehen. Gratismuster in einer Länge von ca. 18 cm können bezogen werden. Ersatzdichtungen für die Duschkabinen kön­nen via Website oder App bestellt werden.

Kann der Hotelier die Spezifika­ tionen der benötigten Dichtung nicht bestimmen, besteht die Mög­ lichkeit, ein Foto der alten Dichtung via App an die Kundenberatung der poesia holding ag zu senden. Diese nimmt die entsprechenden Abklärungen vor und hilft kompetent weiter.

Poesia Holding AG Grenzweg 3 CH-5726 Unterkulm Telefon +41 (0)62 832 32 38 info@poesia-gruppe.ch www.poesia-gruppe.ch

bigHead Poppit für unsichtbare Montage und sicheren Halt

Mit den bigHead Poppit Befestigern bietet KVT-Fastening ab- und ausreissfeste Verbindungselemen­ te für die unsichtbare Befestigung beispielsweise von Paneelen,

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­bdeckungen sowie Wand- und A Deckenverkleidungen. Die durchdachte Konstruktion des Poppit Systems aus Klick- und Klebetechnik gewährleistet eine sichere Anbringung von Elementen aus Kunststoff, Holz oder Laminat ganz ohne störende Bohrlöcher. Dank der Klicktechnik lassen sich die Teile einfach montieren und bei Bedarf auch ohne grossen Aufwand wieder abnehmen. Damit eignen sich die Befestiger ideal für Anwendungen mit hohen Ansprüchen an die optische Anmu-

tung, wie sie beispielsweise beim Innenausbau von Wohn- und Geschäftsräumen oder bei der Innenausstattung von Fahrzeugen gestellt werden. KVT-Fastening bietet zwei Varianten an: die bigHead Disc Poppits (Bild) und die bigHead Screw Poppits. Beide ­Varianten bestehen aus zwei Gegenstücken. Eins davon wird im Trägermaterial, beispielsweise in Kunststoffbauteilen, Wandkons­ truktionen etc., befestigt, das andere an der anzubringenden Ver­ kleidung. Das Poppit Befesti-

gungssystem aus nichtrostendem Stahl und Kunststoff ist in zwei Grössen erhältlich. Mit einem Scheibendurchmesser von 20 mm hält es vertikalen Zugkräften von 2,5 kg und mit einem Durchmesser von 30 mm sogar von 5 kg stand. KVT-Fastening AG Lagerstrasse 8 CH-8953 Dietikon Telefon +41 (0)44 743 33 33 info-CH@kvt-fastening.com www.kvt-fastening.ch

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PRODUKTE

Resinex erweitert Portfolio um PLA für den 3D-Druck Der europäische Kunststoff- und Kautschuk-Distributor Resinex bietet Herstellern von Filamenten für den 3D-Druck eine umfangreiche Palette an Thermoplasten, die auf das Erfüllen unterschiedlicher Ansprüche an das so hergestellte Fertigteil abgestimmt sind. Neu in diesem Portfolio sind speziell entwickelte und erst kürzlich in den Markt eingeführte Ingeo PLA-Typen (Polymilchsäure, Polylactide) des US-amerikanischen Unternehmens NatureWorks, ein führender Hersteller dieser auf erneuer­ baren Ressourcen basierenden Kunst­ s toffe. Zugleich unterstützt Resinex seine Kunden in engem Kontakt mit NatureWorks bei der Bewertung neuer Filament-Rezepturen. Neben den Ingeo PLA-Ty-

pen bietet der Distributor unter anderem auch spezielle Polycarbonat- und ABS-Extrusionstypen für den stark wachsenden Bereich der additiven Fertigung. PLA-Filamente haben sich speziell bei Anwendern von Desktop-3D-­ Druckern aus mehreren Gründen zu einem Material der Wahl entwickelt. Es erlaubt einen hoch

ConturoMatic TS – neu, anders Konturenmessgeräte der ConturoMatic TS-Familie sind modulare Profilmessgeräte, die dank höchster Flexibilität und Leistungsvermögen, in der Fertigung als auch im Messlabor einsetzbar sind. Das Konzept hinter der ConturoMatic TS-Serie besteht aus zwei motorisch gesteuerten Messachsen. Die X-Achse trägt den Prüfling und die Z-Achse übernimmt die Profilabtastung. Messwerterfassung sowie Steuerung basieren auf moderner Digitaltechnik. Als mechanische Basis dient hochwertiger Granit. Die Verwendung präziser Grund­ elemente erübrigt eine nachträgliche und aufwändige Fehlerkompensation. Die eindeutige, geome­ trische Lage des Tastarmes ermöglicht die Prüfung von Konturen und Durchmessern in Bohrungen unter 2 mm bis über 300  mm. Ein Tasterbruch wird durch die Sicherheitsabschaltung der Z-Achse nach Werkstückkontakt verhindert. Mit der ConturoMatic TS-UDR kann die Rauheitsprüfung in Kombination mit der Konturenprüfung verwendet werden. Kontur- und Rauheitsergebnisse können in einer Aufspannung ermittelt werden. Weitere Möglichkeiten sind u.a. die Prüfung von Durchmessern in Bohrungen, Abstände von Innen-

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zu Aussenkonturen, Kegelwinkel und Parallelität. Alle ConturoMatic-Systeme haben eine gemeinsame Softwarebasis als Grundlage. Erweiterungen und Neuerungen stehen somit gleichzeitig für alle Systeme zur Verfügung. Einfachste Bedienbarkeit bei höchster Flexibilität. Weitere Details finden sich im Tool­Shop www.brw.ch, Bestell-Nr. 149155. Spezialisten stehen im Prüf- und Messraum in Urdorf für eine unverbindlichen Beratung oder eine Vorführung gerne zur Verfügung.

auflösenden Druck und schrumpft beim Abkühlen nur geringfügig, was die Herstellung besonders präziser und masshaltiger Teile unterstützt. Zudem kann damit auf Grund des vergleichsweise niedrigen Schmelzpunkts bei geringen Temperaturen mit reduziertem Gefahrenpotenzial gedruckt werden. Entscheidend ist im Desktop-Bereich aber auch die geringe Emission des Materials, die keine unangenehmen Gerüche entstehen lässt. Ein erstes Produkt der neuen 3D-Serie von NatuerWorks ist Ingeo 3D850. Dieser Universaltyp bietet ein gut ausbalanciertes Gleichgewicht zwischen leichter Verarbeitbarkeit zu Filamenten sowie Gleichmässigkeit der Mate-

rial- und Druckeigenschaften. Zudem eignet sich dieser Typ sehr gut für das Eincompoundieren von Additiven zum Erreichen spezieller Bauteileigenschaften. Nach Angaben von NatureWorks sind derzeit Typen mit erhöhter Temperaturbeständigkeit in der Entwicklungsphase.

Resinex Switzerland AG Kantonsstrasse 14 CH-8807 Freienbach Telefon +41 (0)44 787 68 70 olaf.wetzel@resinex.ch www.resinex.ch

Ultraschall Handschweisspistole Die neue Ultraschall Handschweisspistole von swiss-sonic Ultraschalltechnik ist kompakter im Vergleich zum Vorgänger-Modell. Dank der Gewichtsreduktion sowie dem ergonomischen Griff liegt die UWG 35-2 Handschweiss­ pistole besser in der Hand und ist angenehmer zum arbeiten. Beim neuen Modell wurde auch die Gesamtgrös­ s e optimiert. Die Hand-Schweisspistole ist perfekt zum Schweissen, Punktschweis­ sen, Nieten und Heften von thermoplastischen Kunststoffen sowie Textilien. Die kostengünstige

Ultraschall-Schweissausrüstung ei­g­ net sich für Kleinserien im Atelier sowie im Klein- und Mittelbetrieb. Besonders bei schwer zugänglichen Stellen oder Überkopfarbeiten im Fahrzeugbau wie auch in der Industriemontage ist die Hand­ schweisspistole ein ideales Werkzeug. swiss-sonic Ultraschalltechnik Seemoosholzstrasse 14 CH-9320 Arbon Telefon +41 (0)71 680 08 05 info@swiss-sonic.ch www.swiss-sonic.ch

• Faserverbundwerkstoffe • Matériaux composites • Composite materials

Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG Heinrich Stutz-Strasse 20 Postfach, CH-8902 Urdorf Telefon +41 (0)44 736 63 63 sales@brw.ch, www.brw.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

PRODUKTE

Schnittdaten-Kalkulator Unter schnittdaten.meusburger.com bietet Meusburger einen praktischen neuen Kalkulator zur Berechnung von Schnittdaten. Im Handumdrehen lassen sich die richtigen Bearbeitungsparameter für Fräsen, Bohren, Gewindebearbeitung oder Reiben ermitteln. Zunächst werden das Werkzeug und der Durchmesser definiert. Anschliessend kann die Bearbeitungsvariante und der zu bearbeitende Werkstoff ausgewählt werden. Anhand der vier gegebenen Parameter errechnet der Schnittdaten-Kalkulator dann die empfohlenen Richtwerte für Drehzahl und Vorschub. Diese Ergebnisse können nun direkt in das CNC-­ Programm oder in die Maschinensteuerung eingegeben werden. Eine Zusendung der Resultate kann auch direkt an eine Email-Adresse

theoretische Rautiefe, die mittlere Spandicke, das Zeitspanvolumen und der Vorschub beim Zirkularfräsen schnell und einfach berechnet werden. Unter «Info» finden sich zum Thema passende Informationen und Tipps. Der Schnittdaten-Kalkulator lässt sich dank des responsive Design auf jedem Endgerät darstellen und bietet somit Hilfestellung für alle Benutzer, egal ob PC-, Tabletoder Smartphone-User.

erfolgen. Das ausgewählte Zerspanungswerkzeug lässt sich bei Bedarf mit nur einem Mausklick direkt im Meusburger Online-Shop aufrufen. Umgekehrt ist bei jedem Zerspanungsartikel im Online-­

Shop und CD-Katalog eine direkte Verbindung zum Schnittdaten-Kalkulator zu finden. Unter dem Menüpunkt «Tools» können weitere Zerspanungsparameter wie der effektive Fräsdurchmesser, die

Meusburger Georg GmbH & Co. KG, Formaufbauten Kesselstrasse 42 A-6960 Wolfurt Telefon +43 (0)5574 6706-471 office@meusburger.com www.meusburger.com

Fernwartung für die gesamte Materialversorgung

Für alle Anlagen-Komponenten des Materials Handling – von der Förderung über die Trocknung bis zur Dosierung – bietet motan-colortronic ein neues Fernwartungs-

system an. Für den Betrieb sind keinerlei Programmierkenntnisse, proprietäre Hard- und Softwaremodule oder komplexe Fire­ wallKonfigurationen erforderlich. Für den Fernzugriff über das Internet und/oder das unternehmens­ interne Intranet hat motan die neue, kompakte Fernwartungs-­ Box entwickelt. Als standardisiertes, betriebsfertig angeliefertes System enthält es ein umfangreiches Softwarepaket für Fehlersuche und -analyse der Anlagenkomponenten sowie Überwachung und Dokumentation der Systemzustände. Für Konfiguration und Administration sind alle erforderlichen Werkzeuge stan-

dardmässig an Bord. Die Bediensprache wird von den überwachten Modulen übernommen, so dass der internationale Einsatz problemlos möglich ist. Eine unkomplizierte und dennoch allzeit verfügbare Fehlersuche sind die Ziele dieser effizienten Fernwartung. Die häufig weitverzweigten Materialtransport-, Aufbereitungs- und Dosieranlagen verlangen im Fall einer Störung mitunter den schnellen Einsatz spezialisierter Mitarbeiter, um Betriebsunterbrechungen kurzfristig beheben zu können. Statt sofort eigenes Personal oder gar den Service des Anlagenherstellers zu aktivieren, kann die Fernwar-

tungs-Box vorab Klärung bringen: Per Inter- oder Intranet lassen sich auf jedem PC schnelle Analysen durchführen, Fehler auch in umfangreichen Netzen eingrenzen und die Ursachen benennen. Damit sind schnelle und zielgerichtete Massnahmen möglich. So werden die Reaktionszeiten drastisch verkürzt und die Kosten für internes und externes Personal nachhaltig gesenkt. motan-colortronic ag Roggenstrasse 3 CH-4665 Oftringen Telefon +41 (0)62 889 29 29 info@motan-colortronic.ch www.motan-colortronic.com

Farbechte Multimaterialprodukte in nur einem Druckvorgang

Im Fokus des gemeinsamen Messeauftritts von Stratasys und Alphacam an der Hannover Messe

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2016 stand der 3D-Drucker J750, mit dem Stratasys das Prototyping und die Additive Fertigung neu erfindet. Er verarbeitet in einem einzigen Druckvorgang bis zu sechs unterschiedliche Materialien und kombiniert diese mit einem bislang unerreichten Farbspektrum aus 360  000 Tönen. Auf diese Weise lassen sich in Rekordzeit realistische Prototypen sowie Werkzeuge, Formen und

Schablonen für die Fertigung herstellen. Dank der schnellen Verfügbarkeit von fertigen Modellen aus authentischen Farben, Farbtexturen und Materialien sowie vielfältigen Oberflächenstrukturen können Entwicklungs- und Fertigungsprozesse verkürzt, Ressourcen gespart und Kosten gesenkt werden. Der abgebildete Sportschuh wurde mit dem 3D-Drucker J750 von Stratasys vielfarbig,

mit glatten Oberflächen und einer gummiartigen Sohle hergestellt – in nur einem Druckvorgang. Vertretung von Stratasys in der CH: Alphacam Suisse GmbH Bahnhofstrasse 5 CH-9443 Widnau Telefon +41 (0)71 775 82 40 info@alphacam.ch www.alphacam.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

PRODUKTE

Neue Generation der Heisskanalregelung Gammaflux, der Weltmarktführer für Temperatur- und Kaskadenregler, stellt die nächste Generation in der Temperaturregelung vor: den G24. Mit seiner Fokussierung auf die Kunststoffindustrie ist Gammaflux ein Experte in der Prozessoptimierung. Der G24 ist alles, was man von einem Gammaflux-Regelungssystem der nächsten Generation erwartet: –– Preisgünstiger –– Kleiner –– 5 Jahre Gewährleistung –– Schneller –– Einfacher in der Bedienung –– Flexibler/Standardisierung –– Erweiterte I/O-Funktionen –– Mold Doctor –– Leckage-Früherkennung Wenn durch ein Leck Material/ Kunststoff in den Heisskanalbereich gerät, wird ein vorheriger Luftzwischenraum belegt. Das sorgt für eine Temperaturabsenkung. Im Automatik-Modus erhöht der Regler die Leistung, um den Wärmeverlust zu kompensieren. Die dritte Generation des Gamma­ flux-Leistungs-/Leck-Alarms vereinfacht die Ersteinrichtung und alarmiert den Benutzer beim ersten Auftreten einer Leckage. Die Leistungsschwankung im Normal-

betrieb beträgt ca. 10 %. Das Über­ wachen dieser kann fatale Werkzeugschäden verhindern.

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Dr. Brehm erweitert Portfolio Seit Mitte Januar 2016 hat das Ingenieurbureau Dr. Brehm AG seine Produktpalette erweitert. Mit der Firma Krumm-tec aus Bahlingen a.K. (D) hat das Ingenieurbureau Dr. Brehm AG einen Experten für Formenprüf- und Reinigungsgeräte von Werkzeugformen als Partner. Mit den professionellen Formenprüf- und Reinigungsgeräten können Rost, Kalk sowie anderweitige Ablagerungen in den verschmutzten Kühlkanälen von Werkezugformen schnell und wirkungsvoll entfernt werden. –– Reinigen, Spülen und Filtern der Kühlkanäle –– Kontrolle der Durchfluss­ mengen –– Dichtheitskontrolle der Kühl­ kanäle und der Schnittstellen –– Leer- und Trockenspülung mit Druckluft –– Bypassfunktion inkl. Umstellung für Vor- und Rücklauf mit Kugelventilen Der Einsatz der Formenprüf- und Reinigungsgeräte bietet dem Anwender in jeder Hinsicht enorme Vorteile: –– Reduzierung der Kühlzeiten dank sauberen Kühlkanälen –– Höhere Prozesssicherheit durch geprüfte Werkzeug­ formen

–– Steigerung der Produkt- und Produktionsqualität –– Positiver Einfluss auf die ­Formteileeigenschaft –– Zeit- und Kosteneinsparung bei der Instandsetzung der Werkzeugformen Die Krumm-tec ist unter anderem aber auch Hersteller von industriellen Reinigungssystemlösungen und Luftfiltersystemen. Die Produktpalette reicht von Reinigungskabinen für kleinere Anwendungen bis hin zu hochentwickelten industriellen Reinigungssystemen für komplexe Aufgaben. In den Betätigungsfeldern zählt das Unternehmen zu den führenden Technologiefirmen weltweit. Alle Teile und Anlagen werden mit hoher Präzision und Qualität gefertigt, um die Anforderungen der internationalen Kunden zu erfüllen. Die Krumm-tec-Anlagen sind hochwertig, langlebig und zuverlässig durch die Verwendung von hochwertigem Edelstahl.

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Optische und taktile Messung von Präzisionsteilen

Mit einem neuen Zeiss-Koordinatenmessgerät zur optischen oder wahlweise taktilen Vermessung von Spritzgiessteilen baut die Pfaff GmbH ihre Qualitätssicherung

5/2016

aus. Für die Fertigung von anspruchsvollen Ein- und Mehrkomponententeilen für die Segmente Medizin- und Dentaltechnik, Automotive sowie die Opto-Elektronik und Sensorik setzt der Schwarzwälder Familienbetrieb jetzt auf die erweiterten Messverfahren einer O-Inspect 322 (Bild). «Mit der neuen Messstation können wir die Masshaltigkeit der Spritzteile und damit die Produktqualität noch einmal deutlich steigern und absichern», erklärt Andreas Buff, technischer Leiter des Familienunternehmens, das namhafte Firmen in ganz Deutschland zu seinen Kunden zählt. Material und Teilegeometrien erfor­dern oft verschiedene Messverfahren, die Ansprüche an die Genauigkeit sind bei vielen An-

wendungen ausserordentlich hoch. Pfaff kann mit der Zeiss-Messstation die Geschwindigkeit und Präzision optischer Messwerterfassung mit einer taktilen Sensorik für optisch nicht erfassbare Bereiche in einem Messlauf kombinieren. Der Antastdruck im Milli-­ Newton-Bereich ist auch bei sehr geringen Wandstärken oder flexiblen TPE-Komponenten einsetzbar. Ausserdem erlaubt die Station softwareseitig eine Programmierung des Messlaufs direkt aus den CAD-Daten. Insgesamt können 3D-­ Messläufe nach ISO-Norm sehr viel zeitsparender ausgeführt werden. Das nach EN ISO 9001:2008 und nach EN ISO 13485:2003 zertifizierte Unternehmen setzt die erweiterten Messmethoden in der

Abmusterung, Einrichtung und produktionsbegleitend im Rahmen der hauseigenen Null-Fehler-Strategie ein. Qualität wird bei dem im Jahr 1992 gegründeten mittelständischen Betrieb mit derzeit 17 Mitarbeitern grossge­ schrieben. Alleine eineinhalb Mitarbeiter sind ausschliesslich im Qualitätsmanagement beschäftigt und sorgen für eine kontinuierliche Qualitätssicherung bei der Herstellung von Kunststoff-Spritzgiessteilen unter Reinraumbedingungen. Pfaff GmbH Spinnereistrasse 4 - 6 D-79183 Waldkirch Telefon + 49 (0)7681 49397-0 info@pfaffgmbh.com www.pfaffgmbh.com

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