Kunststoffxtra 9 2015

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OFFIZIELLES ORGAN VON SWISS PLASTICS

September 2015

KUNSTSTOFF XTRA

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR DIE KUNSTSTOFF- UND KAUTSCHUKINDUSTRIE

Halle 4 Stand 4205


Der nächste Schritt zum Kunststoffprofi an der FHNW Berufsbegleitendes Studium MAS Kunststofftechnik (Master of Advanced Studies) Semester 2015/16 Das berufsbegleitende MAS-Studium Kunststofftechnik richtet sich an FH(HTL-) und ETH-Absolventen sowie Fachleute vergleichbarer Studiengänge. Ebenso richtet sich das Angebot an Berufstätige im Maschinen- und Werkzeugbau, dem Bauwesen und der Elektrotechnik, sowie an Konstrukteurinnen und Konstrukteure aller Fachrichtungen. Es vermittelt eine systematische und praxisnahe Ausbildung mit den Schwerpunkten:

– Grundlagen der Kunststofftechnik – Vertiefung in einem Spezialgebiet – Umsetzung des theoretischen Wissens in praktischen Übungen und Durchführung einer selbständigen Master Thesis Beginn

9. Oktober 2015 / 7. Oktober 2016

Dauer

3 Semester berufsbegleitend, Kurstage sind jeweils Freitag (8 bis 17 Uhr) und Samstag (8 bis 12.30 Uhr)

Inhalte

Der MAS besteht aus drei Zertifikatskursen (CAS) und einer Master Thesis. Die CAS können auch einzeln besucht werden: – CAS Grundlagen Kunststofftechnik – CAS Kunststoffverarbeitung – CAS Spritzgiessen und Extrudieren ( Option,3. Semester) – CAS Faser-Kunststoff-Verbunde (Option 3. Semester)

Abschluss

Master of Advanced Studies FHNW

Anmeldung Doris Weiss, T +41 56 202 78 68

weiterbildung.technik@fhnw.ch www.fhnw.ch/wbt

Grundlagenkurs Kunststofftechnik

Vertiefungskurs Kunststoffverarbeitung

Spezialkurs Spritzgiessen und Extrudieren

oder

Spezialkurs FaserKunststoff-Verbunde

Master Thesis Diplomprüfung

Master of Advanced Studies


EDITORIAL

Switchen die Kurse auf grün, sehen wir rot Seit Tagen purzeln die Kurse an den Börsen. Leuchten die Kurswerte in China grün, sehen wir im Westen rot, denn grün steht für Minuswerte.

www.granula.ch

KUNSTSTOFF XTRA

Die Traumdestination China gerät für manche Exporteure ins Wanken. Wer glaubte, im Reich der Mitte gehe das Wirtschaftswachstum immer so weiter, muss nun feststellen: dem ist nicht so. Die Wachstumsraten in zweistelligem Bereich über die letzten Jahre waren ausgelöst von der Verstädterung, einhergehend mit einem gigantischen Konjunkturprogramm der chinesischen Regierung. Das ungebremste Wachstum löste auch im Westen Euphorie aus, öffnete es doch langfristige Perspektiven und half mit, die eingebrochenen Exporte in die Euro-Länder zu kompensieren. Der Boom in China sorgte aber auch für Überkapazitäten und Preisdruck. Für 2015 rechnet China mit einem Wachstum von ca. 7 Prozent – ein Wert, der alle westlichen Länder weit in den Schatten stellt, aber gleichwohl für Unsicherheit sorgt. Exportchancen dürfen sich alle diejenigen ausrechnen, die Highschaft wird – zusammen mit anderen asiatischen Ländern – gerade für westliche hochtechnische Produkte ein wichtiger Markt bleiben. Nicht zimperlich geht es unter den Messen für den Werkzeug- und Formenbau in Deutschland zu und her. War bis vor einem Jahr die Welt der Formenbauer noch übersichtlich und die Claims klar gesteckt, streiten sich in diesem Jahr neben der traditionellen Euromold zwei weitere Messen um die Gunst der Aussteller und Besucher. Und alle heben als Schwerpunkt die additive Fertigung hervor (siehe unser Bericht auf den Seiten 4 bis 7). Klar ist: Für drei gleichgelagerte international ausgerichtete Messen in einem Jahr in Deutschland hat es keinen Platz. Für Aussteller wie für Besucher ist diese Übersättigung des Angebots zu aufwändig, zu teuer und zu zeitintensiv. Anstrengen werden sich alle drei Messeveranstalter gleichermassen, sich als Leitmesse etablieren, respektive das Label Leitmesse verteidigen zu können. Wer das Rennen macht entscheiden am Schluss die Kunden, das heisst die Aussteller und Besucher.

Marianne Flury, Redaktorin m.flury@sigwerb.com 9/2015

Masterbatch für Biopolymere

End-Produkte nach China liefern. Die weltweit zweit grösste Volkswirt-

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I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

04 FOKUS

KUNSTSTOFF XTRA

10 MASCHINEN/PERIPHERIE

Drei Messen kämpfen um das Label «Leitmesse»

Jahrelang war die Euromold die internationale Werkzeug- und Formenbau-Messe für Europa. Nun ringen gleich drei Messen um die Gunst der Aussteller und Besucher. Belebt in diesem Fall Konkurrenz wirklich den Wettbewerb oder ist es eine Frage der Zeit, bis sich eine Messe als Leitmesse durchsetzt?

Profitabel und nachhaltig

« ∆T-Regelung» heisst die neueste Innovation bei der Durchflussregelung von Temperiergeräten. Die RT100-Steuerung vergleicht die Vor- und Rücklauftemperatur und reguliert die Pumpenleistung mittels Frequenzumrichter so, dass die Differenz der beiden Temperaturen konstant bleibt. Mit diesem technologisch neuartigen Produkt können bis zu 50 % des bisherigen Energiebedarfs eingespart werden.

12 WERKZEUG-/FORMENBAU 08 VERARBEITUNG Reifendrucksensorik «aus einem Guss»

Für einen Hersteller von Reifendruck-Kontrollsystemen produziert die Weiss Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG die Sensorgehäuse im 2K-Verfahren und integriert dabei auch die Sendeantenne, die die Messdaten per Funk weitergibt.

IMPRESSUM

KUNSTSTOFF XTRA

Die Fachzeitschrift für die Kunststoff- und Kautschukindustrie

Herausgeber/Verlag SIGWERB GmbH Unter Altstadt 10 CH-6301 Zug Telefon +41 (0)41 711 61 11 info@sigwerb.com www.sigwerb.com Anzeigenverkaufsleitung Thomas Füglistaler

Erscheinungsweise 10 × jährlich Jahrgang 5. Jahrgang (2015) Druckauflage 6000 Exemplare ISSN-Nummer 1664-3933 Internet www.kunststoffxtra.com Geschäftsleiter Andreas A. Keller

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Anzeigenverkauf SIGImedia AG Jörg Signer Pfaffacherweg 189 Postfach 19 CH-5246 Scherz Telefon +41 (0)56 619 52 52 Telefax +41 (0)56 619 52 50 info@sigimedia.ch Chefredaktion Marianne Flury St. Niklausstrasse 55 CH-4500 Solothurn Telefon +41 (0)32 623 90 17 m.flury@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com

High-End-Technik sorgt für Beweglichkeit

Hochqualitatives Spielzeug made in Europe – dafür steht seit Jahrzehnten Bruder Spielwaren aus dem fränkischen Fürth. Gerade für die beweglichen Figuren setzt Bruder auf die Heisskanaltechnik von Günther. Hier sind die produktiven Herausforderungen die Verarbeitung von unterschiedlichen Materialien und sehr enge Stichmasse der Heisskanaldüsen.

Produktion Printlook GmbH Durisolstrasse 12 CH-5612 Villmergen Telefon +41 (0)56 622 23 24 Telefax +41 (0)56 622 23 27 kontakt@printlook.ch www.printlook.ch Abonnemente Telefon +41 (0)41 711 61 11 info@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com Jahresabonnement Schweiz: CHF 38.00 (inkl. Porto/MwSt.) Jahresabonnement Ausland: CHF 58.00 (inkl. Porto) Copyright Zur Veröffentlichung angenommene Originalartikel gehen in das ausschliessliche Verlagsrecht der SIGWERB GmbH über. Nachdruck, fotomechanische Vervielfältigung, Einspeicherung in Datenverarbeitungsanlagen und Wiedergabe durch elektronische Medien, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Copyright 2015 by SIGWERB GmbH, CH-6301 Zug

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I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

16 MESSEN/PRÜFEN/QS

22 COMPOSITES

Kleinste Signale erkennen

Kunststoffgranulate werden zwar wegen ihrer Einfachheit beim Transport, in der Verpackung und vom Handling her geschätzt, ihren genauen Füllstand in einem Silo zu messen, ist jedoch immer wieder eine Herausforderung. Ein neues Radarfüllstandsmessgerät ermöglicht nun dank besserer Fokussierung und der Möglichkeit, selbst kleinste Reflexionssignale zu erfassen, eine genauere und sichere Messung der Füllstände in den Lagersilos.

Trends in der Verbundwerkstoff-Industrie

Besser kann ein Jubiläum nicht starten: Die Composites Europe kann zu ihrem 10-Jahr-Jubiläum mit Rekordzahlen aufwarten. Insgesamt zeigen auf der Messe rund 450 Aussteller aus 30 Nationen die Leistungskraft der gesamten Verbundwerkstoff-Industrie.

32 VERBAND 34 C LUSTER

20 ROHSTOFFE

36 WIRTSCHAFT

38 NEWS

Zahnräder mit geringem Verschleiss

45 VERANSTALTUNGEN 16 MESSEN

Die variotherme Alternative zur herkömmlichen Temperierung wird beim Spritzgiessen vor allem zur Erhöhung der Teilequalität und gleichzeitiger Optimierung der Zykluszeit eingesetzt. Durch eine hohe Temperatur beim Einspritzen und kalte Temperaturen während der Kühlphase lassen sich Bindenähte zuverlässig verhindern, auch feinste Strukturen konturtreu abformen, eine optimale Oberflächengüte erreichen sowie Einfallstellen reduzieren. Bei HB-Therm besteht eine variotherme Anlage aus der Umschalteinheit Vario-5 und zweier Standard-Temperiergeräten Thermo-5. Mit dieser kostengünstigen Lösung lassen sich die Geräte auch anderswo flexibel einsetzen.

KUNSTSTOFF XTRA OFFIZIELLES ORGAN VON SWISS PLASTICS

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR DIE KUNSTSTOFF- UND KAUTSCHUKINDUSTRIE

Besuchen Sie uns an der Fakuma Halle A4, Stand 4205

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53 LIEFERANTEN VERZEICHNIS

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ZUM TITELBILD

49 PRODUKTE

September 2015

Compounds aus aliphatischem Polyketon (PK) weisen hervorragende mechanische Eigenschaften auf: Hoher Verschleissbruch, sehr gute Chemikalienbeständigkeit und Zähigkeit bei Stossbelastungen sowie eine sehr hohe Abriebfähigkeit zeichnen diese Produkte aus. Damit sind sie der ideale Werkstoff für Antriebselemente.

19.08.15 14:32

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KUNSTSTOFF XTRA

FOKUS

Euromold, formnext und/oder Moulding Expo

Drei Messen kämpfen um das Label «Leitmesse»

Marianne Flury Eine der drei Messen, die Moulding Expo 2015 hat ihre Feuerprobe bereits bestanden. Die Messe legte ein starkes Debüt hin. Insgesamt reisten rund 14 000 Besucher aus 52 Ländern (21  % aus der Schweiz) im Mai nach Stuttgart, um an der Premiere mit dabei zu sein. Laut Messumfrage wollen 83 % der Besucher die Veranstaltung weiterempfehlen. Schub haben der Messe sicher auch die vier deutschen Verbände VDWF, MF, VDMA und VDW verliehen, die einen wesentlichen Teil zum inhaltlichen Konzept beigetragen haben. Florian Niethammer, Projektleiter der Moulding Expo, erklärt gegenüber KunststoffXtra, wie er das Potenzial der Messe einschätzt. KunststoffXtra: Herr Niethammer, weshalb haben Sie sich entschlossen, mit der Moulding Expo in Stuttgart eine neue Messe für den Werkzeug-, Modell- und Formenbau auf die Beine zu stellen? Florian Niethammer: In den vergangenen Jahren sind wiederholt Vertreter aus der Werkzeug- und Formenbaubranche sowie aus der Zuliefererindustrie auf uns zugekommen. Sie haben uns darum gebeten, auch hier aktiv zu werden und einen neuen Branchentreffpunkt für den Werkzeug-, Modell- und Formenbau zu schaffen. Da wir nicht zuletzt mit der AMB speziell im Bereich Metallbearbeitung auf einen grossen Erfahrungsschatz im Messegeschäft zurückgreifen konnten, hat uns die Branche vertraut, dass wir auch für sie eine geeignete Plattform schaffen. Sie haben die Feuerprobe im Mai erfolgreich bestanden. 619 Aussteller für eine 4

Premiere und dies in Konkurrenz mit zwei weiteren, gleichgelagerten Messen in Deutschland, ist beachtlich. Was haben Sie offensichtlich richtig gemacht? Niethammer: Am Ende waren es sogar 620 Aussteller. Bis kurz vor Messestart gingen bei uns Anmeldungen ein – das hat uns überwältigt. Dieser Auftakt war dem Engagement aller beteiligten Partner und vor allem unserer Aussteller, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben, zu verdanken. Von Beginn an war es unser Kernanliegen, gut zuzuhören und eine Messe im engen Austausch, gemeinsam mit der Branche zu konzipieren. Wir haben versucht, alle Anregungen aber auch alle Befürchtungen ernst zu nehmen und eine Veranstaltung zu schaffen, die zur Branche passt. Dieser Austausch hat uns im Entwicklungsprozess unglaublich geholfen und war auch ausschlaggebend für den Erfolg der Premiere. Was unterscheidet Sie von der Euromold und der formnext? Niethammer: Wir haben uns von Beginn an auf die Fahnen geschrieben, die Moulding Expo «mit der Branche, für die Branche» gestalten zu wollen und als zentrales Element den Werkzeug-, Modell- und Formenbau in den Mittelpunkt des Messekonzepts zu stellen. Diese beiden selbstgesteckten Prämissen haben wir mit der Erstveranstaltung gut umsetzen können: Die Identifikation der Aussteller mit der Moulding Expo war und ist unglaublich. Dies spiegelt sich auch in unseren Befragungsergebnissen wider. Besonders habe ich mich darüber gefreut, dass 39 % der ausstellenden Firmen in 2015 Werkzeug-, Modell- oder Formenbauer waren. Das spricht für sich. Einen Portfo-

Bild: Messe Stuttgar t

Jahrelang war die Euromold die internationale Werkzeug- und Formenbau-Messe für Europa. Nun ringen gleich drei Messen um die Gunst der Aussteller und Besucher. Belebt in diesem Fall Konkurrenz wirklich den Wettbewerb oder ist es eine Frage der Zeit, bis sich eine Messe als Leitmesse durchsetzt? Im Folgenden beziehen zwei von drei Messen Position.

Florian Niethammer, Projektleiter der Moulding Expo in Stuttgart.

liovergleich will ich daher an dieser Stelle gar nicht vornehmen. Vielmehr konzen­ trieren wir uns darauf, die Punkte in unserem eigenen Messekonzept weiterhin nachhaltig umzusetzen – mit dem Ziel, dass auch die zweite Moulding Expo 2017 wieder eine Fachveranstaltung mit hochwertigem Programm wird. Sie streben erklärtermassen an, die Leistungsschau der Branche zu werden. Wie glauben Sie, wird die Werkzeug-/Formenbau-Messelandschaft (inkl. Additive Manufacturing, AM) in sechs Jahren aussehen und wo wird die Moulding Expo dann stehen? Niethammer: Ich glaube man darf sagen, dass wir bereits mit der Erst-Veranstaltung einen grossen Schritt in Richtung Branchenplattform getan haben: Auf der Moulding Expo gab es wahrlich eine Demonstration dessen, was der europäische und insbesondere der deutsche High-Tech-Werkzeug-, Modell- und Formenbau in der Lage ist zu leisten. Aber auch die Unternehmen vor Ort nutzen die Veranstaltung, um sich untereinander 9/2015


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auszutauschen. Wir hatten einen tollen und sehr erfolgreichen Start, richten aber aktuell bereits den Blick in die Zukunft und krempeln die Ärmel hoch, um die Messe gemeinsam mit unseren Partnerverbänden, unseren Beiräten und Ausstellern nach deren Massgabe weiterzuentwickeln. Die Moulding Expo darf, soll und muss sich entwickeln. Wir werden daher gemeinsam das Konzept der Moulding Expo weiter schärfen und auch in sechs Jahren passend für unsere Aussteller und Besucher nach den anstehenden Bedürfnissen attraktiv gestalten. Persönlich glaube ich, dass sich die am Markt vertretenen Messen durch Fokussierung auf bestimmte Themenfelder voneinander differenzieren werden, sich die Messelandschaft im Bereich Werkzeugbau mittelfristig aber auch konsolidieren wird. Dies wird jedoch nicht von uns Messeveranstaltern, sondern von den Ausstellern und Besuchern entschieden werden. Werden Sie den Zwei-Jahres-Turnus beibehalten? Von welcher Entwicklung wird dies abhängen? Niethammer: Auch hier haben wir uns nach dem Wunsch der Branche gerichtet, die sich klar für den Zwei-Jahres-Turnus stark gemacht hat. Sollten sich die Rahmenbedingungen ändern, sind wir immer gesprächsbereit.

formnext 2015

Bild: Messe Frankfur t

Die zweite ‹Erstlingsmesse›, die formnext 2015 wird vom 17. bis 20. November in Frankfurt a/M stattfinden. Sie profitiert davon, dass sie zu dem ursprünglich für die Euromold gesetzten Termin durchge-

Sascha Wenzel, Bereichsleiter der formnext in Frankfurt.

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FOKUS

Messe Stuttgart

führt wird. Wo der Messe Schwerpunkt liegt und wie sich die formnext von den anderen beiden Messen unterscheidet, erklärt Sascha Wenzel, Bereichsleiter der Mesago Messe Frankfurt GmbH. KunststoffXtra: Herr Wenzel, weshalb hat die Messe Frankfurt sich entschlossen, mit der formnext eine neue Messe für Werkzeug- und Formenbau und Additive Technologien/3D-Druck aus der Taufe zu heben? Drei internationale Werkzeug-/ Formenbau-Messen in Deutschland in einem Jahr sind doch eindeutig zu viel? Sascha Wenzel: Der Anstoss zur Entwicklung der formnext powered by TCT war die grosse Nachfrage aus der Branche. Unternehmen und Organisationen sind direkt an uns herangetreten, weil sie sich durch die bisherigen Messeangebote nicht entsprechend repräsentiert fühlten. Aus der Branche kam die Bitte an uns, eine eigene internationale Messe mit dem Schwerpunkt Additive Technologien und Werkzeug- und Formenbau in Frankfurt zu veranstalten. Es gab in diesem Bereich einen starken Bedarf nach einer aussteller- und besucherfreundlichen Messe, und darauf haben wir mit der formnext reagiert und gemeinsam mit der Branche das Messekonzept entwickelt. Diesen intensiven Austausch und Dialog wollen wir dauerhaft pflegen. Aufgrund der derzeit sehr erfolgreichen Entwicklung steht übrigens bereits jetzt fest, dass die formnext von der Branche sehr positiv aufgenommen wird.

Weshalb soll denn ein Aussteller auf der formnext ausstellen? Was ist Ihr Überzeugungsargument? Sascha Wenzel: Aussteller aus den Additiven Technologien, dem Werkzeug- und Formenbau und anderen Bereichen der Produktentwicklung und -herstellung erhalten mit der formnext eine sehr innovative Messe-Plattform. Die Aussteller befinden sich auf der formnext 2015 in einem impulsgebenden Umfeld von zahlreichen Marktführern. Sie treffen zudem auf ein hochqualifiziertes, internationales Fachpublikum und erreichen damit sowohl Techniker und Produktentwickler, Prozessverantwortliche als auch Vorstände, Geschäftsführer und Inhaber. Mit einer messebegleitenden internationalen Konferenz beleuchtet die formnext aus­serdem die aktuellsten und künftigen Anwendungsmöglichkeiten der Additiven Technologien und ihren Einfluss auf die Produktentwicklung und die industrielle Produktion. Damit garantiert die Messe auch inhaltlich einen intensiven Erfahrungsaustausch auf höchstem fachlichem Niveau. Unser Partner TCT steht dabei für mehr als 20 Jahre Erfahrung bei der Veranstaltung von Konferenzen mit dem Schwerpunkt Additive Technologien. Sie beanspruchen für sich – wie es auch die Euromold tut – die ganze Wertschöpfungskette abzubilden. Wie unterscheiden Sie sich von den beiden anderen Messen? Sascha Wenzel: Die formnext zeigt die neuesten Entwicklungen der Additiven 5


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Bild: Messe Frankfur t

Bild: Messe Düsseldor f

FOKUS

Messe Düsseldorf, Eingangsbereich.

Technologien im Zusammenspiel mit konventionellen Verfahren, vor allem mit dem Werkzeug- und Formenbau. Bei den Additiven Technologien haben wir die weltweiten Marktführer mit an Bord –Stratasys übrigens mit der grössten Messepräsenz, die das Unternehmen je in Europa hat-

Wie Messeaussteller die Situation beurteilen Die Agathon AG, Bellach (CH), hat sich anlässlich einer Swissmem-Veranstaltung zur Teilnahme an der Moulding Expo entschlossen. Die Präsentation durch den Messeveranstalter hat das Unternehmen überzeugt. Drei Messen sind für Markus Allenspach, Leiter Normalien, aber eindeutig zu viel. «Weniger wäre mehr. Die Besucher verteilen sich auf mehr Messen und die Kosten für die Aussteller steigen», kritisiert er. Für die Moulding Expo spricht seiner Meinung nach der Termin im Mai, was etwas Luft bis zur Fakuma im Oktober gewährleistet. Für die Euromold in Düsseldorf hat sich die Sintratec GmbH in Brugg (CH) entschieden. «Wir haben es uns zum Ziel gesetzt auf der Euromold auszustellen, nachdem wir letztes Jahr als Besucher mit staunenden Augen durch die Halle 11 spaziert sind, wo sich die 3DDrucker tummeln», sagt Dominik Solenicki, Mitbegründer des Startup-Unternehmens. «Prinzipiell interessiert uns der Streit zwischen der Messe Frankfurt und der Veranstalterin der Euromold nicht, wir wissen aber, dass einige sogar beide Messen ganz auslassen. Dieses

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Messe Frankfurt, Messehalle.

te. Audi präsentiert mit seinem Werkzeugbau eine hochinteressante Sonderschau, die auf der formnext ihre Premiere feiert. Zudem ist der Werkzeugbau von Lamy vertreten, sowie zahlreiche deutsche und internationale Unternehmen aus der gesamten Prozesskette. Damit hat schon

Jahr stellen wir wahrscheinlich neben der Euromold auch noch auf der formnext aus. Ob wir an die Moulding Expo gehen werden, wird sich noch zeigen. Als Startup hätten wir eine grosse Euromold wie bisher bevorzugt, um den für uns doch beträchtlichen Messeaufwand zu reduzieren», äussert sich Solenicki klar zur ‹Messevielfalt›. Der Messestandort spielt für den Start­ up-Mitbegründer eine untergeordnete Rolle, da alle Messen gut erreichbar sind. «Da die Euromold und die formnext zeitlich nur zwei Monate auseinanderliegen, werden wir uns aber früher oder später für nur eine Messe entscheiden.» Für die formnext im November in Frankfurt a/M entschieden hat sich die Eos GmbH, Electro Optical Systems, in Krailing (D). Ausschlaggebend für diese Wahl war die Beendigung der Zusammenarbeit von der Messe Frankfurt und dem Veranstalter der Euromold, der Demat GmbH. «Nach Bewertung aller Alternativen stellt die formnext für uns derzeit die beste Plattform für die weitere Marktentwicklung der gesamten Additive-Manufacturing-Industrie dar», begründet Kai Witter den Entscheid. Für die Zukunft

die Premiere der Messe eine beeindruckende Qualität. Additive Manufacturing ist das Thema in der Produktionstechnik. Wäre eine Fokussierung auf diesen zukunftsträchtigen Bereich in Verbindung mit dem traditio-

wünscht sich der Director Central Sales bei Eos eine Schärfung der Messeprofile, damit Kunden und Partner noch besser wissen, zu welchen Themen sie welche Messe besuchen sollten. «Eine jährlich stattfindende, global führende Messe für das Thema Additive Fertigung für alle Marktteilnehmer in Deutschland sollte das Ziel sein», so sein Credo. Für den Spezialisten für High-End-Lösungen im Bereich der Additiven Fertigung spielen sowohl der Messestandort wie auch der Termin durchaus eine wichtige Rolle. «Der Standort der formnext in Frankfurt ist optimal für uns, insbesondere für das internationale Publikum. Auch der Termin passt besser für unsere spezielle Planung», so Kai Witter. «Der neue Termin der Euromold im September kollidiert mit anderen, für uns wichtigen Messeterminen und der Standort Düsseldorf ist zudem für uns nicht so optimal», erklärt Witter weiter. Die Relevanz der Moulding Expo sei noch nicht abschlies­send geklärt. Die Messe habe aber tendenziell einen anderen Stellenwert, da sie von Eos eher als regionale Messe für den Werkzeug- und Formenbau beurteilt werde.

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FOKUS

nellen Werkzeug-/Formenbau nicht attraktiver? Sascha Wenzel: Sie haben hier genau das Konzept der formnext powered by TCT umrissen. Die Fokussierung auf das Zusammenspiel von Additiven Fertigungstechnologien und konventionellen Herstellungsverfahren ist das Kernthema der formnext. Und es ist absolut richtig, dass sich aus dieser Kombination neue Potenziale für den gesamten Herstellungsprozess ergeben – von der Entwicklung bis zur Fertigung. Diese Potenziale zeigt die formnext. Sie finden damit auf der formnext 2015 die nächste Generation der Produktentwicklung und -herstellung.

lungen bei unseren Ausstellern zeigen, dass die Integration von Additiven Fertigungstechnologien in bestehende Produktionslinien derzeit das bestimmende Thema der Branche ist. Die formnext trifft mit ihrem Konzept also genau den Puls der Branche. Deshalb wird die formnext nach einer erfolgreichen Premiere auch in den nächsten Jahren noch grosses Wachstumspotenzial haben. Generell wird es im Messewesen immer wichtiger, auf klare Inhalte, Mehrwert und Qualität bei Ausstellern und Besuchern zu setzen und hier liegen wir mit der formnext auf einem guten Weg.

Wie glauben Sie, wird die Werkzeug-/ Formenbau-Messelandschaft (inkl. AM) in fünf Jahren aussehen und wo wird die formnext dann stehen? Sascha Wenzel: Die aktuellen Entwick-

Die Euromold, mit mehr als 20 Austragungen die ‹alteingesessene› im Bunde, findet neu im September 2015 (vom 22. bis 25.) und ebenso neu auf dem Messegelände Düsseldorf statt. Leider blie-

ben unsere Fragen an den Messeveranstalter, die Demat GmbH, unbeantwortet. Wir verweisen an dieser Stelle auf die allgemeinen Informationen zur Messe auf der Seite 48 in dieser Ausgabe.

die Formteilqualität Formteilqualität die

Energiekosten Energiekosten

Euromold 2015

Ingenieurbureau

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Kontakte Moulding Expo, Stuttgart Florian Niethammer florian.niethammer@messe-stuttgart.de Euromold, Düsseldorf Diana Schnabel diana.schnabel@demat.de

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VERARBEITUNG

Intelligentes Spritzgiessen

Reifendrucksensorik «aus einem Guss» Für einen Hersteller von Reifendruck-Kontrollsystemen produziert die Weiss Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG die Sensorgehäuse im 2K-Verfahren und integriert dabei auch die Sendeantenne, die die Messdaten per Funk weitergibt.

Die kontinuierliche Messung des Reifendrucks und der Reifentemperatur ist insbesondere für Nutzfahrzeuge wichtig, um die laufenden Betriebskosten durch Dieselverbrauch und Reifenverschleiss zu reduzieren. So wird die Umwelt entlastet und die aktive Fahrsicherheit erhöht. Dies gilt ebenfalls für Personenwagen. Deshalb sind Reifendruck-Kontrollsysteme inzwischen in vielen Ländern – auch in der EU – bei Neuwagen vorgeschrieben.

Automatisierte Druck- und Temperaturmessung Reifendruckkontrollsysteme für Nutzfahrzeuge stellen eine technische Herausforderung dar, weil die Zugmaschinen immer wieder neu mit Anhängern und Aufliegern kombiniert werden und im Gegensatz zu Pw-Systemen nicht aus-

schliesslich der Fahrer über den Reifenzustand informiert werden soll. Die Alligator Ventilfabrik GmbH in Giengen an der Brenz hat mit der «sens.it HD»-Plattform eine Lösung für diese Anwendungsfälle entwickelt: Reifendrucksensoren messen kontinuierlich Druck und Temperatur und geben die Messwerte regelmässig an eine eigene Telematikeinheit weiter. Diese Einheit gleicht die Daten mit kunden- und fahrzeugspezifischen Grenz­ werten ab. Anschliessend werden die Daten über eine SIM-Karte an einen Cloud Server gesendet. Mit Hilfe einer innovativen Reifenmanagement-Plattform können nun Werkstattverantwortliche und Fuhrparkbetreiber jederzeit über den aktuellen Zustand der Reifen informiert werden. Basierend auf diesen Informationen schafft das sens.it HD-Reifenmanagementsys-

tem die Voraussetzungen dafür, frühzeitig einen Luftverlust oder eine Temperaturerhöhung zu erkennen und mit einer entsprechenden vorbeugenden Wartung ein Liegenbleiben des Fahrzeuges zu verhindern.

Detailarbeit: Produktion des Sensorgehäuses Aber nicht nur die Verarbeitung der Sen­ sordaten, auch die Fertigung des Sensorgehäuses birgt Herausforderungen, die erst dann offensichtlich werden, wenn man näher hinsieht – oder wenn man den Fertigungsprozess bei der Weiss Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG beobachtet, die im Auftrag von Alligator die Gehäuse fertigt. Der Sensor wird mithilfe eines textilen Gurtsystems an der Felge befestigt. Die

Entnahme aus dem Werkzeug (links). Nach dem Spritzgiessen des Sensorgehäuses folgen noch diverse Montagearbeiten (rechts).

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Bilder: Weiss

KUNSTSTOFF XTRA

Das kompakte Sensorgehäuse für die Reifendruckmessung arbeitet unter ungünstigen Bedingungen.

Einsatzdauer des Reifendrucksensors und damit auch des Kunststoffgehäuses beträgt ca. fünf Jahre. Während der Reifenmontage und -demontage schützt einzig und allein das Kunststoffgehäuse die sensible Messelektronik und bewahrt diese vor Beschädigungen. Neben dem zuverlässigen Schutz muss das Kunststoffgehäuse weitere integrale Anforderungen wie zum Beispiel die Aufnahme der Antennentechnik oder den Zugang zum Drucksensor erfüllen.

Überzeugende Gesamtlösung Weiss entwickelte schon in der Anfrageund Angebotsphase ein Produktionskonzept, das diese Besonderheiten berücksichtigt. Martin Sturm, Projektingenieur bei Weiss: «Wir investieren im Vorfeld viel Zeit und machen uns intensiv Gedanken, um das beste Konzept zu finden und den Kunden dessen Vorteile aufzuzeigen.» Wegen dieser überzeugenden Gesamtlösung erhielt Weiss den Auftrag für die Produktion der Sensorgehäuse, die inzwischen in grosser Stückzahl hergestellt werden. Der Prozess beginnt nicht nur mit dem Kunststoffgranulat, sondern auch mit einem filigranen Stanz-BiegeTeil. Es dient als Antenne, die die Sensorsignale an die Telematikeinheit sendet.

2K-Spritzguss mit PBT und TPE Die Antenne wird automatisch vereinzelt und einem Roboter zugeführt. Dieser nimmt das Stanzteil und legt es in einem 2K-Werkzeug ab, das mit einer Dreh-Wende-Vorrichtung ausgestattet ist. Die 9/2015

Stellen Sie sich vor ... 2K-Spritzgiessanlage umspritzt das StanzBiege-Teil zunächst mit einem PBT, aus dem das eigentliche Sensorgehäuse besteht, und im zweiten Prozessschritt mit einem weichen TPE, das die Montageöffnungen schliesst und eine Dichtung formt. Zum Produktionsprozess gehören auch zwei Prüfungen. Martin Sturm: «Wir prüfen automatisch, ob die Bohrung, die den Luftdurchfluss durch den Sensor sicherstellt, vorhanden und ausreichend gross ist. Und wir prüfen das Vorhandensein der Antenne im Sensorgehäuse.» Zuletzt werden die geprüften Gehäuse – wiederum automatisiert – in der Transportverpackung abgelegt.

Handling- und Steuerungskonzept in-house entwickelt Die Weiss-Techniker erarbeiteten für die Produktion des Sensorgehäuses ein ausgeklügeltes Steuerungskonzept, bei dem der Roboter als Master den Takt der Spritzgiessmaschine bestimmt. In diesem Konzept ist auch eine Anfahrphase bzw. die kontinuierliche Produktion in geringeren Stückzahlen vorgesehen. Martin Sturm: «Dann werden die Metallteile per Hand in die Werkzeuge eingelegt.» Der Kunde ist mit dem Ergebnis vollauf zufrieden. Bernd Postweiler, bei Alligator verantwortlich für den strategischen Einkauf: «Wir können die Anzahl unserer Zulieferer reduzieren, wenn ein Partner möglichst viele Prozessschritte übernimmt und uns einbaufertige Module oder Systeme anliefert. Zudem erfüllt Weiss unsere hohen Qualitätsanforderungen, und die Zusammenarbeit sowohl in der Projektierungsphase als auch jetzt, im laufenden Projekt, ist sehr angenehm und produktiv.»

Kontakt Weiss Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG Rudolf-Diesel-Strasse 2-4 D-8957 Illertissen Telefon +49 (0)7303 9699-0 info@weiss-kunststoff.de www.weiss-kunststoff.de

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MASCHINEN/PERIPHERIE

KUNSTSTOFF XTRA

Temperiergeräte mit Frequenzumrichter

Profitabel und nachhaltig «∆T-Regelung» heisst die neueste Innovation bei der Durchflussregelung von Temperiergeräten. Die RT100-Steuerung vergleicht die Vor- und Rücklauftemperatur und reguliert die Pumpenleistung mittels Frequenzumrichter so, dass die Differenz der beiden Temperaturen konstant bleibt. Mit diesem technologisch neuartigen Produkt können bis zu 50% des bisherigen Energiebedarfs eingespart werden.

Grafiken: Regloplas

Überströmventil Energie vernichtet werden, sondern die überflüssige Energie – und damit die Kosten dafür – lassen sich einsparen. Ebenfalls zum Einsatz kommt die Pumpendruckregelung bei Mehrfachverteilern: Der konstante Druck am Verteiler ermöglicht eine exakte Regelung jedes einzelnen Verteilerstrangs. Die gegenseitige Beeinflussung der Durchflüsse in den einzelnen Strängen wird minimiert.

Die ∆T-Regelung der RT100-Steuerung: Ein Frequenzumrichter reguliert die Pumpenleistung, so dass die Differenz zwischen der Vor- und Rücklauftemperatur konstant bleibt.

Temperiergeräte gehören bei Druck- und Spritzgiessmaschinen zum Standardausbau. Bei beiden Verfahren sind die Anforderungen an die Bauteile und die Prozessführung zur Produktherstellung hoch anspruchsvoll. Das Temperaturmanagement für Werkzeuge und deren formgebende Partien sind entscheidend für eine Null-Fehler-Produktion.

Die Pumpendruckregelung gelangt traditionellerweise bei Bypass-Aufgaben zum Einsatz, bei denen der Druck gegenüber dem Werkzeug begrenzt ist. Die Drehzahl der Pumpe wird so begrenzt, dass der Vorlaufdruck nicht über das zulässige Maximum steigt. Damit muss nicht mehr über ein mechanisches

Neu: Regeln mit dem «∆T» Mit seiner innovativen neuen Regelung setzt Regloplas einen Meilenstein für die ganze Industrie. Bislang diente der ∆T-Wert einzig der Prozessüberwachung. Die ∆T-Regelung gewährleistet den minimal nötigen Durchfluss nun automatisch. Die Abweichungen werden überwacht und der korrekte Betriebspunkt selbstständig reguliert. «Neben den allgemein erwarteten Eigenschaften von Temperiergeräten – wie moderne Prozessführung

Pumpenregelung nach Bedarf Regloplas bietet neu drei verschiedene Arten der Pumpenregelung an, die je nach Anwendung des Temperiergerätes zum Einsatz kommen: Zur bisherigen Durchflussregelung und Pumpendruckreglung ist als dritte Möglichkeit die ∆T-Regelung hinzugekommen. Bei der Durchflussregelung gewährleisten eine Durchflussüberwachung und eine variable Pumpendrehzahl, dass das Temperiermedium konstant fliesst. Der konstante Durchfluss und die konstante Temperatur ermöglichen eine exakte Temperierung. 10

Gesteuert über die ∆T-Regelung, bleibt der Unterschied zwischen der Vor- und Rücklauftemperatur des Temperiermediums im definierten Sollwert.

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KUNSTSTOFF XTRA

und einfache Bedienbarkeit – tritt ihr Energieverbrauch immer stärker in den Vordergrund. Mit unserer neusten Technologie zur ∆T-Regelung, welche die Pumpenleistung auf ein konstantes ∆T hin reguliert, lässt sich entscheidend Energie einsparen», erklärt Andreas Kuhn, Leiter Forschung & Entwicklung beim St. Galler Unternehmen. Dank der automatischen Überwachung und Regelung wird so wenig Energie verbraucht wie nötig. Eine Durchflussmessung wird überflüssig, da ein konstantes ∆T den Prozess regelt.

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Einfacher und günstiger Der Temperaturunterschied zum Zeitpunkt des Ein- und Austritts des Temperiermediums am Werkzeug ist abhängig von der Förderleistung – und somit vom Druck und von der erzeugten Durchflussmenge. Neu regelt Regloplas die Differenztemperatur über eine Veränderung der Pumpenfrequenz. Der Kunde muss künftig keinen Durchflusssollwert mehr angeben, sondern kann direkt das erlaubte ∆T eingeben. Der Durchfluss stellt sich dann automatisch gemäss den Vorgaben ein. Das vereinfacht die Prozesssteuerung für den Kunden deutlich. Die Pumpendrehzahl wird dann beispielsweise bei geringem benötigten Durchfluss oder Druck gedrosselt. So verbraucht die Pumpe weniger Strom. Bei einer 20-prozentigen Reduktion der Drehzahl verbraucht die Pumpe 50 % weniger Energie, bei halber Drehzahl braucht sie sogar nur noch 12.5 % an Energie. Insgesamt bringt die ∆T-Regelung als Teil der Optimierung eines Temperiersystems eine deutlich grös­sere Kostenersparnis, als wenn nur die Pumpenmotoren auf die Effizienzklassen IE2/IE3 umgestellt werden.

Universell und individuell einsetzbar Die Regloplas-Produktepalette umfasst leistungsfähige Temperiergeräte für Wasser oder Wärmeträgeröl – mit Standard- und Sonderausrüstungen oder Spezialanfertigungen – sowie unterschiedliche Regelsysteme und umfangreiches Zubehör. Die Geräte folgen einem universellen Einsatz- und Anwendungsstandard. Sämtliche Systeme lassen sich jedoch – marktunspezifisch – auf die Kundenwünsche individualisieren und anpassen. Die «∆T-Regelung» erweitert die Reihe der Optionen für die Pumpenregelung des Regelsystems RT100 in Ergänzung zur Pumpendruckregelung und zur Durchflussregelung. Die ∆T-Regelung lässt sich auf alle Temperiergeräte konfigurieren.

Strahlenvernetzbare Polyamide V-CREAMID ® (PA 6.6, PA 6 und PA 9T mit Glasfaser- und Kohlefaserverstärkung) für tribologische Anwendungen stark reduzierter Abrieb Reduzierung des Einlaufverhaltens hohe Umgebungstemperaturen möglich hohe Gleitgeschwindigkeiten und Flächenpressung möglich verbesserte dynamische Belastbarkeit stark reduziertes Kriechen unter Last bessere chemische Beständigkeit und Ölbeständigkeit geringere Geräuschemission

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WERKZEUG-/FORMENBAU

KUNSTSTOFF XTRA

Spielzeugfiguren aus vier Komponenten

High-End-Technik sorgt für Beweglichkeit Hochqualitatives Spielzeug made in Europe – dafür steht seit Jahrzehnten Bruder Spielwaren aus dem fränkischen Fürth. Gerade für die beweglichen Figuren setzt Bruder auf die Heisskanaltechnik von Günther. Hier sind die produktiven Herausforderungen die Verarbeitung von unterschiedlichen Materialien und sehr enge Stichmasse der Heisskanaldüsen.

Bilder: Günther Heisskanaltechnik

Der Grossteil der Produktion kommt aus dem Stammsitz des Unternehmens in Fürth (D). Bruder fertig aber auch an weiteren Standorten in der Europäischen Union, wie zum Beispiel in dem im Herbst 2014 neu eröffneten Werk in Pilsen (CZ). Unabhängig vom Produktions­ standort werden dabei alle nötigen Fertigungsschritte bis zur Auslieferung der Produkte lückenlos qualitätsüberwacht. Die besondere Stärke von Bruder-Spielwaren liegt in der Innovationskraft bei Entwicklung und Herstellung von Neuheiten mit der typischen Funktionalität. Von der Idee über die Produktion bis zur Vermarktung erfolgt bei Bruder alles unter einem Dach.

Moderne und Tradition Die auf 4K-Maschinen hergestellten bworld-­ Figuren bestehen aus sechs verschiedenen Thermoplast-Typen bzw. mindestens zwölf verschiedenen Thermoplast-Rezepturen.

Der Bruder Firmenslogan «auch im Kleinen wie der Grosse» spiegelt sich in den Produkten und den Produktionsanforderungen sinnbildlich wieder. Die weltweit angebotenen bworld-Figuren können durch die integrierten Gelenke sitzen, knien und auch mit ihren Händen greifen. Daraus ergeben sich sehr viele Spielmöglichkeiten – das bringt aber auch enorme Anforderungen an die Produktion der Spielwaren mit sich. Und diese werden nochmals durch den Produktionsstandort gesteigert: Eine reibungslose Serienproduktion in Europa und besonders im Hochlohnland Deutschland erfordert einen hohen Automatisierungsgrad, um konkurrenzfähig für den internationalen Markt fertigen zu können.

Die traditionsreichen Bruder-Spielfahrzeuge werden mit Hilfe von modernsten CAD-Computerprogrammen und 3D-Design-Arbeitsstationen entwickelt und konstruiert, ehe sie im Haus an den Formenbau weitergeleitet werden. Hier werden mit modernen CNC-Fräsmaschinen Form­einsätze hergestellt und die einzelnen Stahlteile zur Gesamtform zusammengesetzt. Mit den fertigen Spritzgussformen kann die hauseigene Kunststofffertigung beginnen. Der Maschinenpark umfasst rund 100 Spritzgiessmaschinen. Zur Anwendung kommen ausschliesslich hochwertige Kunststoffe wie sie auch in der Autoindustrie verwendet werden. Wie in der Kunststofffertigung, kann auch in der Montage auf ein in Jahrzehnten erworbenes Know-how zurückgegriffen werden, was die rationelle Fertigung erleichtert. Anhand von Steckverbindungen können die Teile mit der Unterstützung von

Montageautomaten stabil zusammengebaut werden. Schliesslich werden die Spielfahrzeuge in den Bruder-Verpackungen «geparkt», ehe sie ihre Reise in mehr als 70 Länder der Welt antreten.

Günther macht’s möglich Die Werkzeuge und die gesamten Produktionsanlagen sind höchsten Anforderungen ausgesetzt: Alle produzieren in vier Schichten über sieben Tage. Die auf Vier-Komponenten-Maschinen hergestellten bworld-Figuren bestehen komplett betrachtet aus sechs verschieden Thermoplast-Typen bzw. mindestens zwölf verschieden Thermoplast-Rezepturen. Auf diese Mehrkomponenten-Werkzeuge haben Bruder und Günther gemeinsam ganz besonderes Augenmerk gelegt. Die Unterstützung von Günther Heisskanaltechnik geht bis ins Detail: es dreht sich z.B. um Drei-Komponenten-Werkzeuge für den Arm der bworld Figur oder um ein Vier-Komponenten-Werkzeug für das Bein der Figur – Formen, die als Schlüsselwerkzeuge für die gesamte Produktion gelten.

Hochkomplexes Funktionsteil: Das Bein der bworld­­­Figur Bei diesem hochkomplexen Vier-Komponenten-Funktionsteil liegt die Anforderung in der reibungslosen Beweglichkeit der Gelenke. Hierzu müssen zwei unterschiedliche Thermoplaste über die «STT»-Düsen von Günther optimal verarbeitet werden. Hinzu kommt ein Heisskanal mit Mehrfachdüsen Typ SMHT im Sammelgehäuse für jeweils zwei Funkti-

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WERKZEUG-/FORMENBAU

Kunststoff und wird über Günther «TT»-Düsen mit schlankem Schaft eingespritzt. Das sind offene Düsen mit homogener Temperaturführung, einer Spitze mit sehr guter Wärmeleitfähigkeit und einem hervorragendem Anspritz- und Abrissverhalten. Diese kommen auch bei der Produktion von Schuh oder Stiefel zum Einsatz. Der kompakte Aufbau der «TT»-Düsen erlaubt hochfachige Werkzeuge mit einem geringen Nestabstand ab 28 mm. Die schlanken Düsen können im Bedarfsfall auch für eine komfortable Frontmontage vorgesehen und auf der Maschine gewechselt werden. Dabei kann das Werkzeug auf der Maschine verbleiben. Bei Bruder wurden diese Düsen aber auf konventionelle Weise verbaut.

SMHT-Mehrfachdüsen im Sammelgehäuse haben mit ihrem engen Stichmass klare Vorteile z.B. bei der Herstellung der Funktionsteile. Die Mehrfachdüse gibt es standardmässig mit 2, 3 oder 4 getrennt geregelten Düsenspitzen.

Die Kunst steckt im Detail

Für die Fertigung der ersten Komponente aus einem verstärkten Kunststoff werden vier Mehrfachdüsen des Typs 4SMHT eingesetzt. Die Hose der bworld-Figur besteht wiederum aus einem Standard-Poonsbauteile aus einem technischen lymer. Dieses wird über die HeisskanaldüKunststoff. Die engen Nestabstände ma- se 5STT100 direkt angespritzt. chen bei der Herstellung gerade dieser Vier weitere Heisskanaldüsen des Typs Funktionsteile Düsen in Sammelgehäu- STT sorgen für die Fertigung einer weitesen notwendig. Hier haben die SMHT-Dü- ren Komponente des Beins. Dem Schuh/ sen mit ihrem engen Stichmass Vorteile: Stiefel verhelfen schliesslich vier HeisskaDurch deren kompaktes Baumass sind naldüsen vom Typ 4STT100 zur entspreForm. Auch hier erfolgt die Anbis zu vier Düsen in einem Sammelge- chenden 0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf 1 11.10.12 11:06 häuse möglich. spritzung direkt. Zur Verarbeitung der glasfaserverstärkten Materialien werden Spitzen mit guter 0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf 1verschleissgeschützte 11.10.12 11:06 Oberschenkelkugel, UnterWärmeleitfähigkeit eingesetzt. schenkel, Knie und Stiefel Die Verbindung von Oberschenkelkugel Was sich anhört wie in einem chirurgi- oder Kniegelenk entsteht als Funktionsschen Operationssaal ist in Wirklichkeit die spritzguss im Werkzeug. Bei der ProduktiBeschreibung eines komplexen Kunst- on der komplexen Bauteile werden die 0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf 1 11.10.12 11:06 stoffbauteils: Der Unterschenkel des Werkzeughälften über eine elektrische InBeins entsteht aus einem teilkristallinen dexeinheit in die jeweils nächste Station

zum Anspritzen einer weiteren Komponente gedreht. Die dazu verwendeten flexiblen Antriebseinheiten können ohne mechanische Umbauten für Zwei-, Dreioder Vier-Stationen-Werkzeuge eingesetzt werden.

Hightech-Spritzgiessmaschinen Die einzelnen Komponenten entstehen unter anderem auf hydraulischen und elektrischen Allroundern von Arburg mit Schliesskräften zwischen 350 und 2500 kN. Dazu gehören auch zwei hydraulische Vier-Komponenten Allrounder 630 S auf dem Figuren enstehen. Alle Werkzeuge werden im hauseigenen Bruder-Formenbau als Ein-, Drei- und Vier-Komponenten-Werkzeuge hergestellt. Die Produktion mit dem beispielhaften 4x4K-Werkzeug läuft seit Mitte 2012 in der beschriebenen Art reibungslos. Dies setzt ein stabiles Werkzeugkonzept in Verbindung mit einem auf die Anwendung hin optimierten Heisskanal voraus, der dauerhaft hohen Belastungen standhalten muss. Dies konnte Günther Heisskanaltechnik umfassend leisten. Bei Prozessentwicklung und -optimierung wurden die Techniker von Bruder vor Ort durch die Günther-Anwendungstechnik unterstützt und auch geschult.

Kontakt Günther Heisskanaltechnik GmbH Sachsenberger Strasse 1 D-35066 Frankenberg Telefon +49 (0)6451 5008-0 essinger@guenther-heisskanal.de www.guenther-heisskanal.de

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WERKZEUG-/FORMENBAU

KUNSTSTOFF XTRA

DLC beschichtete Normteile

Präzise und zuverlässig wie ein Uhrwerk Mit 57 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fertigt die Werkzeugbau Ruhla GmbH Präzisions-Spritzgiesswerkzeuge in erster Linie für den Automobilbau, die Medizintechnik und die Verpackungsindustrie. Vor gut drei Jahren begannen die Thüringer, DLC beschichtete Komponenten einzusetzen. Heute ist dies bei fast allen Werkzeugen aus dem Hause Ruhla Standard. Wo immer möglich, setzen die Werkzeugbauer DLC beschichtete Standard-Komponenten von Hasco ein.

Dr. Michael Thielen1 Präzision und Zuverlässigkeit hat bei Werkzeugbau Ruhla aus dem westthüringischen Seebach eine lange Tradition. Auch wenn das Unternehmen erst kurz nach der deutschen Wiedervereinigung gegründet wurde, gehen dessen Wurzeln auf den Werkzeugbau der Uhrenwerke Ruhla (vor dem Fall des Eisernen Vorhangs quasi die «Schweizer Uhren des Ostblocks») zurück. Die Präzision und Zuverlässigkeit der Uhrenindustrie, auf die man dort mit Recht stolz ist, bilden die Basis für das heutige Leistungspotenzial des Unternehmens. Zum Portfolio des Werkzeugbauers gehören insbesondere anspruchsvolle Multikavitätenwerkzeuge mit kurzen Zykluszeiten, Entspindelungswerkzeuge und Einlegewerkzeuge für den Medizin- und Verpackungsbereich, Werkzeuge für 2K-Spritzguss und IML-Werkzeuge für hochwertige Automobil-Interieurkomponenten. Je nach Komplexität baut der Werkzeugbau Ruhla jährlich zwischen 20 und 50 Werkzeuge bis zu 1,5 Tonnen Gewicht und bis zu 600 x 800 mm Grundfläche.

Sauber und verschleissarm durch DLC «Ausgelöst durch die besonderen Ansprüche im Medizinbereich und mit Unterstützung von Klaus Kaltwasser, technischer Verkäufer bei Hasco, erfolgte 2012 der Einstieg in die Nutzung DLC beschichteter Komponenten», erklärt Udo Köllner, technischer Leiter bei Werkzeugbau Ruh1 Dr. Michael Thielen ist freier Journalist, Mönchengladbach.

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la. Diese bieten neben dem Vorteil der Sauberkeit (Schmiermittelfreiheit, Reinraumbedingungen, echter Trockenlauf) extrem geringen Verschleiss und dadurch sehr hohe Standzeiten. «Der Einsatz DLC beschichteter Bauteile ermöglicht es uns, die heute geforderten hohen, garantierten Schusszahlen zu gewährleisten», so Köllner. Hinzu kommt, dass ein grosser Teil der Kunden im osteuropäischen Raum und der russischen Föderation sitzt. «Ein Auswerferstift kostet nicht viel», sagt Christian B. Töpfer, Geschäftsführer des Unternehmens. «Wenn der aber irgendwo in Russland kaputt geht und zu Produktionsausfall führt, können allein durch Versandzeiten und Verzögerungen im Zoll schnell Kosten entstehen, die mit hochwertigen DLC beschichteten Führungselementen und Auswerfern vermeidbar wären.» Werkzeuge mit DLC beschichteten Komponenten haben extrem gute Standzeiten. Die hervorragenden Gleiteigenschaften bleiben über die gesamte Laufzeit der Werkzeuge stabil. «Das ist es, was der Kunde will», so Töpfer und verweist auf den Mehrwert für beide Seiten.

Medizintechnik, Verpackungen, Automobil Neben der Medizintechnik (Spritzen, Kanülenhalter etc.), in der Sauberkeit und Präzision eine besondere Rolle spielen, liefert Ruhla Werkzeuge für den Verpackungsbereich, beispielsweise für Pumpen in Flüssigseifenspendern, Schraubkappen für Getränkeflaschen oder anspruchsvolle Teile für die Automobilindustrie. Hier sind es in erster Linie Werk-

zeuge für Interieurkomponenten wie Radioblenden oder ähnliche Bedienelemen-­ te, die mit IML-Dekorfolien hinterspritzt werden. DLC beschichtete Auswerfer und Führungselemente von Hasco ermöglichen hier einen wesentlich besseren Werkzeuglauf und längere Wartungsintervalle. Aufgrund der genannten Vorteile sind DLC beschichtete bewegte Bauteile beim Werkzeugbau Ruhla mittlerweile Standard für nahezu alle Werkzeuge.

Konstrukteure beginnen umzudenken Die Werkzeugkonstrukteure, die traditionell für eine optimale Schmierung entsprechende gefräste Schmiernuten vorgesehen haben, können darauf heute verzichten, da diese bei beschichteten Elementen überflüssig geworden sind. «In solchen Nuten konnte sich Schmutz ablagern, der dann in die Kavität gelangen und das Spritzteil ruinieren konnte», erklärt Udo Köllner. Und die geringen Mehrkosten für beschichtete Teile werden von den Einsparungen durch nicht individuell zu fräsende Nuten kompensiert. «Sehr entgegen kommt uns dabei, dass wir DLC beschichtete Normteile heute bei Hasco nach Katalog bestellen können», so Köllner. «Die beschichteten Teile stehen dann in der Stückliste, was es für die Beteiligten natürlich viel einfacher macht.» So muss niemand überlegen, welche Teile beschichtet werden müssen und welche nicht. «Die Tatsache, dass sich die DLC Beschichtung inzwischen etabliert hat, und dass wir standardisierte Bauelemente bei Hasco ab Lager bestellen können, ist für 9/2015


Bild: Hasco

KUNSTSTOFF XTRA

DLC beschichtete Normteile von Hasco.

uns ein echter Mehrwert, mit Vorteilen in der Konstruktion und Zeit- und Kostenvorteilen – auch für unsere Kunden», sagt Christian B. Töpfer,

Normteile für Service und Wartung Ein nicht zu unterschätzendes Standbein für den Werkzeugbau Ruhla ist der Bereich Wartung und Instandsetzung. «Und hier ist es natürlich ein enormer Vorteil, wenn ich auf DLC beschichtete Normteile von Hasco zurückgreifen kann und nicht jedes Mal die Artikel einzeln anfertigen und beschichten lassen muss», so Udo Köllner. «Es sind ja meist Produktionswerkzeuge, die zu uns kommen, die möglichst am nächsten oder übernächsten Tag wieder eingesetzt werden sollen.» Ein weiterer Aspekt, der für den Bereich Service und Wartung immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist, dass viele neue Werkzeuge kurz vor der Abmusterung noch einmal geändert werden. Auch hier ist die Möglichkeit, Normteile einzusetzen wichtig. Anders als in Produktionsbereichen mit vergleichsweise häufigen Werkzeugwechseln laufen viele Werkzeuge bei Ruhlas osteuropäischen Kunden das ganze Jahr durch. Die extrem langen Werkzeugstandzeiten mit DLC beschichteten Komponenten spielen also eine besonders wichtige Rolle. «Einige unserer polnischen Kunden lassen ihre Werkzeuge erst nach 1 Million Schuss bei uns warten», erläutert Udo Köllner. 9/2015

DLC spart Zeit und Geld Die Vorteile DLC beschichteter beweglicher Werkzeugkomponenten aus Sicht des Werkzeugbauers Ruhla fasst Geschäftsführer Töpfer in wenigen Punkten zusammen. – Der Konstrukteur hat wesentliche Vorteile, da er «einfacher» denken kann. Zu den DLC beschichteten Normbauteilen stehen dem Konstrukteur Einbaumasse zur Verfügung. Bei Schmiernuten war die eigene Erfahrung gefragt. –D urch den Einsatz standardisierter Hasco-Produkte sparen wir Zeit und Kosten. – Die Werkzeuge haben eine höhere Standzeit. Dadurch können wir höhere Schusszahlen gewährleisten, was ein echter Vorteil für den Kunden und somit für uns ein Wettbewerbsvorteil ist. – Durch die schmiermittelfreien Führungen ist die Wartung wesentlich einfacher. Ausbauen – einbauen – fertig. – Durch den Wegfall der Schmiermittel (und Nuten) gelangt kein angesammelter Schmutz in die Kavität. «Monetär zu beziffern im Sinne eines ‹Total Cost of Ownership› sind diese Vorteile bisher noch nicht, sie tragen aber wesentlich zur Kundenbindung bei», so Christian B. Töpfer. Kontakt Hasco Hasenclever GmbH + Co KG Römerweg 4 D-58513 Lüdenscheid Telefon +49 (0)2351 957-503 pmast@hasco.com www.hasco.com

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MESSEN/PRÜFEN/QS

Messung von Kunststoffen mit niedriger Dielektrizitätszahl

Kleinste Signale erkennen Kunststoffgranulate werden zwar wegen ihrer Einfachheit beim Transport, in der Verpackung und vom Handling her geschätzt, ihren genauen Füllstand in einem Silo zu messen, ist jedoch immer wieder eine Herausforderung. Ein neues Radarfüllstandsmessgerät ermöglicht nun dank besserer Fokussierung und der Möglichkeit, selbst kleinste Reflexionssignale zu erfassen, eine genauere und sichere Messung der Füllstände in den Lagersilos.

Jürgen Skowaisa1 Das Prinzip ist eigentlich ganz einfach: Ein Radarsensor kann nur den richtigen Füllstand messen, wenn auch ein eindeutiges Füllstandecho vorhanden ist. Speziell bei Schüttgütern gilt: Weisen die Störsignale die gleiche Grösse wie das Füllstands­echo auf, ist eine zuverlässige Messung nicht möglich. Unglücklicherweise tritt diese Situation bei vielen Kunststoffpulvern und -granulaten auf. Ihre sehr niedrige Dielektrizitätszahl liefert nur kleine Reflexionen, da ein grosser Teil der Radarsignale vom Medium absorbiert wird. Hinzu kommen häufig Störsignale durch den mechanischen Aufbau der Silos. So wird Kunststoffpulver in der Regel in etwa 20 bis 30 m hohen, sehr schlanken Behältern gelagert. Umlaufende Schweissnähte, selbst wenn diese nur wenige Millimeter gross sind, führen in Silos immer wieder zu Störreflexionen. Im schlechtesten Fall gibt es alle 50 cm eine solche Schweissnaht, die das eigentliche Nutzsignal überdecken kann. Gerade bei Kunststoffpulvern mit kleiner Dielektrizitätszahl ist es äusserst schwierig, das richtige Signal heraus zu filtern. Ebenfalls anspruchsvoll ist die Situation in Mischsilos: Kunststoffgranulate werden vielfach im Silo mit Hilfe von Mischrohren durchmischt, damit auch über einen sehr langen Zeitraum garantiert wird, dass sich die Eigenschaften, z. B. die Farbe, innerhalb einer Charge nicht verändert. Allerdings verursachen die Öffnungen für den Materialaustrag oder Streben, an denen die Mischrohre am Silo befestigt sind, er1 Jürgen Skowaisa, Produktmanagement Radar, Vega Grieshaber KG, www.vega.com

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Die bessere Fokussierung des neuen Vegapuls 69 bedeutet eine höhere Messsicherheit über den gesamten Messbereich.

hebliche Störsignale. Nur mit einer intelligenten Software und mit sehr viel Erfahrung seitens des Technikers ist eine zuverlässige Füllstandsmessung machbar. Dabei hat sich in den vergangenen Jahren die Radarfüllstandsmesstechnik auch in Anwendungen der Kunststoffindustrie durchgesetzt. Die berührungslose Messung lässt sich weder von Staub, Lärm oder Luftturbulenzen beeindrucken. Sie garantiert eine hohe Anlagenverfügbarkeit, da die Technik verschleiss- und wartungsfrei ist.

Messsignal vom Störsignal trennen Um noch mehr Sicherheit bei den Messungen zu erreichen, bringt das Schilta-

cher Unternehmen Vega ein neues Radarfüllstandmessgerät auf den Markt. Der Vegapuls 69 ist ein Allround-Radarmessgerät für Schüttgüter. Damit wird die Füllstandsmessung ein ganzes Stück einfacher. Die wichtigste Neuerung an diesem Gerät ist, dass der Sensor mit einer Frequenz von 79 GHz arbeitet. Die höhere Frequenz ermöglicht eine deutlich höhere Fokussierung des Sendesignals. Vor allem bei Behältern mit vielen Einbauten hilft die gute Fokussierung, das eigentliche Messsignal von Störsignalen besser zu trennen. Mit neuen Mikrowellenkomponenten können selbst kleinste Reflexionssignale noch erfasst werden. Damit lassen sich auch bis dahin schwierig zu messende Produkte mit schlechten Reflexionseigenschaften, also sehr niedriger Dielektrizitätszahl, z. B. Kunststoffpulver, zuverlässig messen.

Bessere Fokussierung Der Öffnungswinkel der abgestrahlten Radarenergie und damit auch die Fokussierung hängt von zwei Faktoren ab: der Sendefrequenz und der wirksamen Antennenfläche. Das bedeutet, dass mit einer höheren Frequenz bei gleicher Antennengrösse eine deutlich bessere Fokussierung erreicht wird. Der Vegapuls 69 arbeitet mit einer Sendefrequenz 79 GHz und einer Antennengrösse von 75 mm. Dadurch wird ein Öffnungswinkel von nur vier Grad erreicht. Bei einem Radarsensor mit 26 GHz Sendefrequenz beträgt der Öffnungswinkel etwa zehn Grad bei gleicher Antennengrösse. Dagegen geht der 79 GHz-Strahl an Einbauten oder Anhaftungen der Behälterwand vorbei, das macht die Messung sicherer und zuverlässiger. 9/2015


KUNSTSTOFF XTRA

Bilder: Vega

Mehr Leistungsreserven

Mit der intelligenten Schwenkhalterung aus hochwertigem Edelstahl lässt sich die Antenne des Vegapuls 69 bequem einstellen und optimal auf das Schüttgut ausrichten.

Leichter Einbau und schnelle Inbetriebnahme Der Vegapuls 69 steht in zwei Ausführungen zur Verfügung, einer einfachen Variante mit leichter Kunststoffantenne aus PP oder einer Ausführung mit im Montageflansch integrierter Linsenantenne. Die Antennen sind unempfindlich gegen Ablagerungen und gewährleisten auch bei rauen Einsätzen einen wartungsfreien Betrieb. Die Flanschausführung besitzt eine hochwertige Schwenkhalterung aus Edelstahl, mit der sich die Antenne bequem einstellen lässt, so dass der Sensor optimal in einem Bereich von ±10° ausgerichtet werden kann. Gleichzeitig ist auch der Einbau leichter, weil nun keine grosse Parabolantenne mehr benötigt wird. War es bisher nötig, das Messgerät auf zusätzlichen Stutzen oder am Mannloch zu befestigen, genügt nun eine Öffnung mit 80 mm Durchmesser. Gleichzeitig ist die Inbetriebnahme um ein Vielfaches einfacher, weil die Störsignale nicht mehr herausgefiltert werden müssen. Mit der Schwenkhalterung und der Vega-App zur Einstellung der Sensorausrichtung ist die Montage ein Kinderspiel. Die Eckdaten des Behälters und der Montageort werden in ein Menü eingegeben und das Smartphone wird einfach auf das Gerät gelegt. Mit Hilfe der grafischen Anzeige lässt sich der Sensor schnell und optimal ausrichten. 9/2015

Der Dynamikbereich bei Radarsensoren liefert eine Aussage darüber, in welchen Anwendungsbereichen ein Sensor eingesetzt werden kann, sprich den Unterschied zwischen grösstem und kleinstem Signal. Je grösser die Dynamik, desto breiter ist das Einsatzspektrum der Sensoren. Aufgrund des grossen Dynamikbereichs von 120 dB können selbst kleinste Reflexionen gemessen werden. Mit der neuen Technik lassen sich also auch bei Medien mit schlechten Reflexionseigenschaften wie Styropor-Kügelchen oder Aerosil-Anwendungen, Messsignale in deutlich höherer Qualität messen. Auch bei Anwendungen, in denen sehr unterschiedliche Medien gelagert werden, bietet die universelle Einsatzmöglichkeit des Sensors wesentliche Vorteile.

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Optimale Einbindung in Systeme Der Sensor liefert direkt ein füllstandproportionales 420 mA-Ausgangssignal, das in bestehende Auswertsysteme eingebunden werden kann. Durch die anwenderfreundliche 2-Leitertechnik wird der Verkabelungsaufwand auf ein Minimum reduziert. Die Sensoren sind sowohl für den Einsatz in staubexplosionsgefährdeten Bereichen als auch für den Gas-ExBereich zugelassen und damit in allen Sicherheitsbereichen einsetzbar.

ULTRABLEND Qualifiziertes Know-how für die Pharmaund Medizinbranchen Von der Design-Qualifizierung über die Installations-Qualifizierung bis hin zur Funktionsprüfung motan-colortronic bietet ein breites Spektrum qualitativ hochwertiger Lösungen, die strengste hygienische Ansprüche erfüllen. Basierend auf langjähriger Erfahrung, umfassender Kompetenz und höchster Zuverlässigkeit liefern wir Peripherieanlagen für die Kunststoffverarbeitung gemäß den FDA- und GMP Richtlinien. Ideal für die Anforderungen der Pharma- und Medizinbranche. motan-colortronic – Ihr Partner für Reinraumlösungen.

Der Vegapuls 69 steht in zwei Ausführungen zur Verfügung: Mit einer leichten Kunststoffantenne aus PP und einer im Flansch integrierten Linsenantenne.

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KUNSTSTOFF XTRA

MESSEN/PRÜFEN/QS

werden. Die Messwertanzeige und Bedienung können direkt am Sensor oder bequem mit einer abgesetzten Anzeige erfolgen. Zusammen mit der kontinuierlichen Messung bieten verschiedene Sensoren zur Grenzstanderfassung zusätzliche Sicherheit als unabhängiges Mess­sys­­tem. Für die weitere Verarbeitung der Messwerte bietet Vega ein breites Programm an Auswertgeräten, von der einfachen Anzeige bis zur Anbindung an Ethernet und Messdatenübertragung per Funk. Das Inventory System ermöglicht eine optimale Logistik von Rohstoffen vom Lieferanten bis zu der Produktionseinrichtung. Bei Medien mit schlechten Reflexionseigenschaften entstehen durch den grösseren Dynamikbereich des Vegapuls 69 deutlich grössere Nutzsignale.

Bei komplexen Behälterformen kann die Behältergeometrie im Sensor hinterlegt und direkt ein volumen- oder gewichts­ proportionales Ausgangssignal gewonnen

Breites Anwendungsspektrum Mit dem Vegapuls 69 können nun weitere Anwendungen abgedeckt werden – von kleinen Schüttgutcontainern bis zu grossen Lagerhallen, von Kunststoffen mit kleiner Dielektrizitätszahl bis hin zu Füllgütern mit sehr guten Reflexionsei-

genschaften, wie zum Beispiel Russ. Um den unterschiedlichen Anforderungen zu entsprechen, mussten bisher unterschiedliche Ausführungen eingesetzt werden. Die ersten Testanwendungen sind sehr positiv: Seit Anfang des Jahres sind die neuen Radarfüllstandsmessgeräte in verschiedenen Testanwendungen installiert. Hier wurden bevorzugt Anwendungen ausgesucht, bei denen herkömmliche Messverfahren an ihre Grenzen kamen. Die Anwender waren überrascht, welche Möglichkeiten das neue Gerät bietet und sind überzeugt, dass sich in Zukunft der Vegapuls 69 vor allem als Allroundgerät in vielen Anwendungen der Kunststoffindustrie etablieren wird. Kontakt Vega Messtechnik AG Barzloostrasse 2 CH-8330 Pfäffikon ZH Telefon +41 (0)44 952 40 00 info.ch@vega.com www.vega.ch

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MESSEN/PRÜFEN/QS

3D-Infrarot-Scanner

Robotergestützte Inspektion

Der R3Dscan wurde eigens zur Inspektion von Objekten mit transparenten, schwarzen oder spiegelnden Oberflächen entwickelt. Derartige Objekte lassen sich mit den konventionell zur Qualitätssicherung eingesetzten Streifenprojektionssystemen (z.  B. Weisslichtscannern) nur dann erfassen, wenn die Oberfläche zuvor mit Hilfsmitteln wie Anti-Glare-Spray behandelt und mit Positioniermarken versehen wurde. Diese zeitaufwändige Vorgehensweise taugt jedoch nicht für die 100 % -Kontrolle in der Grossserienfertigung. Um die Vorbehandlung des Messobjekts zu vermeiden, greift der R3Dscan auf ein völlig neues Messverfahren zurück: Im Gegensatz zu herkömmlichen Streifenprojektionssystemen analysiert der 3D-Scanner nicht die Reflexion, sondern die vom Messobjekt absorbierte Energie, die in Wärme umgewandelt wird. Diese weist das System mithilfe eines Infrarotdetektors nach.

Beispiel Fahrzeugbau Ein konkretes Beispiel aus der Automobilfertigung ist die Integration der Scheinwerfer in das Frontend-Modul. Dies ist ein kritischer Schritt im Fertigungsprozess. Die Scheinwerfer müssen exakt in der komplexen Montageeinheit positioniert werden. Die Position der montierten Scheinwerfer an den Anlagepunkten des Blechteils kann inline jedoch nicht ausreichend überprüft werden. Bislang war kein optisches Messsystem in der Lage, die 'durchsichtigen' Frontscheinwerfer im Fertigungstakt flächenhaft zu digitalisieren und automatisch ein Ergebnis in Form von i.O./n.i.O. auszugeben. Um die Fehlerrate dennoch möglichst niedrig zu halten, nutzt man taktile Messwerkzeuge und erfasst damit einige wenige Messpunkte. Durch den Einsatz des R3Dscan lassen sich die montierten Scheinwerfer 9/2015

Bild: Aimess

Der 3D-Infrarot-Scanner R3Dscan von Aimess ist eine robotergeführte Variante und lässt sich direkt in die Fertigungslinie integrieren. Damit können Form, Lage und Position von Objekten im Produktionstakt geprüft werden.

Mit dem R3Dscan lassen sich Scheinwerfer inline automatisiert messen.

nun erstmalig inline automatisiert messen. Das auf einen Messroboter montierte System scannt die eingebauten Scheinwerfer und prüft ihre Position im Fahrzeugkoordinatensystem. Das Messergebnis liegt in 60 Sekunden vor.

Aus Metall wird Leichtbau Auch zur robotergestützten Inline-Inspektion von Leichtbaumaterialien wie CFK, GFK und anderen Kunststoffen ist der R3Dscan geeignet. «Meist geht es unseren Kunden darum, Bauteile, die bisher aus Metall gefertigt wurden, durch leichtere Werkstoffe zu ersetzen, um effizientere und zukunftssichere Produkte zu entwickeln», berichtet Olaf Krüger, Produktmanager R3Dscan bei Aimess. «Dieser Trend stellt die Hersteller und Zulieferer vor neue Herausforderungen, da die bisherigen Fertigungsverfahren stark verändert werden müssen.» Aufgrund der Komplexität und dem Zusammenspiel

verschiedener Werkstoffe (Harze, Fasermaterial etc.) und verschiedener Herstellungsverfahren treten nicht nur neue Schadensbilder auf, z. B. eine unzureichende Harzaushärtung, Faserbrüche oder Delamination. Auch die 3D-Geometrie muss im Rahmen der Qualitätssicherung überprüft werden. «Mit dem R3Dscan lässt sich ein effizienter Prüfprozess aufsetzen, der nahtlos in den Produktionsprozess der Leichtbauteile integriert werden kann. Damit bieten wir den Herstellern die optimale messtechnische Lösung für den Aufbau einer Leichtbau-Serienfertigung», so Krüger. Kontakt Aimess Products GmbH Johann-Sebastian-Bach-Str. 60 D-39288 Burg Telefon +49 (0)3921 63 639-0 info-products@aimess.de www.aimess.de

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KUNSTSTOFF XTRA

ROHSTOFFE

Aliphatisches Polyketon

Zahnräder mit geringem Verschleiss

Bilder: K.D. Feddersen

Die Akro-Plastic GmbH, Niederzissen, fertigt Compounds aus aliphatischem Polyketon (PK), welche hervorragende mechanische Eigenschaften aufweisen. Hoher Verschleissbruch, sehr gute Chemikalienbeständigkeit und Zähigkeit bei Stossbelastungen sowie eine sehr hohe Abriebfähigkeit zeichnen diese Produkte aus. Damit sind sie der ideale Werkstoff für die Antriebselemente der Firma Zipperle Antriebstechnik aus Renningen.

Detail Kegelrad nach der Vergleichsbelastung bei Polyketon.

Dieses Eigenschaftsprofil des Polyketons ermöglicht es Zipperle Antriebstechnik, das Produktspektrum durch eine weitere Baureihe an hochverschleissfesten Zahnrädern für die Bereiche Maschinenbau und Feinwerktechnik zu ergänzen. Gefertigt werden Standard- und Sonderteile mit sehr hoher Genauigkeit in verschiede-

nen Geometrien. Um ihr Produktportfolio zu ergänzen, hat sich das Unternehmen entschlossen Antriebselemente aus Akrotek PK, einem aliphatischen Polyketon aus dem Hause Akro-Plastic, zu fertigen. Bisher gelten Polyamide (PA) und Polyacetal (POM) als etablierte thermoplastische Zahnradwerkstoffe. Mit Ak-

rotek PK ist ein Zahnradwerkstoff hinzugekommen, welcher Vorteile gegenüber PA und POM aufweist und somit die Einsatzmöglichkeiten verschiedener Zahnräder erweitert. «Die besonders hohen mechanischen Eigenschaften machen diesen neuen Werkstoff für unsere Produkte sehr interessant. Durch seine aus­ sergewöhnlich hohe Abriebfestigkeit und seine sehr guten tribologischen Eigenschaften eignen sich Zahnräder aus Polyketon für bedeutend höhere Leistungsübertragungen als die üblicherweise gebräuchlichen Zahnradwerkstoffe», so Hans Zipperle, Geschäftsführer bei Zipperle Antriebstechnik. Zwischenzeitlich wurden Stirnräder und Kegelräder aus Polyketon ins Sortiment aufgenommen. Diese wurden bereits ausführlich in Dauerversuchen von der Hans Zipperle Antriebstechnik auf selbst entwickelten Prüfständen erprobt. Hierzu wurde der Verschleiss von gleichartigen Zahnrad-Paarungen mit Hilfe eines Winkelgetriebes getestet. Es zeigte sich, dass die Lebensdauer bei Kegelrädern aus Akrotek PK deutlich verlängert werden kann (siehe Tabelle unten). Während die Kegelräder aus POM und PA extreme

Belastungsvergleich PK, POM, POM TF und PA 6.6.

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KUNSTSTOFF XTRA

Kegelräder vor der Vergleichsbelastung aus PA 6.6 und POM.

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Verschleis­serscheinungen aufweisen, sind die Kegelräder aus Polyketon nach dem gleichen Testzeitraum noch nahezu verschleissfrei (siehe Bilder 1, 3 und 4). Dies erhöht die Nutzungsdauer der Getriebe und verkürzt die Standzeiten für Reparatur- und Wartungsarbeiten. «Polyketon hat sich bei uns für den Einsatz im Anwendungsbereich Zahnräder etabliert und stellt eine hervorragende Alternative in unserem Werkstoffportfolio dar», resümiert Hans Zipperle. Die K.D. Feddersen CEE GmbH ist der Distributor für die Produkte der Akro-Plastic GmbH in der Schweiz, Österreich und Zentral Ost.

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Kontakt K.D. Feddersen CEE GmbH Christian Glardon Key Account Manager Schweiz Mariahilferstrasse 103/4/62b A-1060 Wien Telefon +41 (0)79 137 10 10 christian.glardon@kdfeddersen.com www.kdfeddersen.at

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Kegelräder nach der Vergleichsbelastung bei POM und PA 6.6 Kopfabrieb bzw. Zahnbruch.

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KUNSTSTOFF XTRA

Bilder: Composites Europe

10 JAHRE

Die Luft- und Raumfahrt ist gemäss Analysten des Industrieverbund Carbon Composites e.V. inzwischen der grösste Abnehmer von Kohlefasern.

Composites Europe, 22.–24. September in Stuttgart

Trends in der Verbundwerkstoff-Industrie Besser kann ein Jubiläum nicht starten: Die Composites Europe kann zu ihrem 10-Jahr-Jubiläum mit Rekordzahlen aufwarten. Insgesamt zeigen auf der Messe rund 450 Aussteller aus 30 Nationen die Leistungskraft der gesamten Verbundwerkstoff-Industrie. Im Mittelpunkt steht die Automatisierung der grossserientauglichen Fertigungsprozesse von Composites-Bauteilen u.a. für den Automobilbau, die Luft- und Raumfahrt, den Bootsbau, die WindenergieWirtschaft und den Bausektor.

Verbundwerkstoffe treiben weiterhin die Innovationen im Automobilbau voran, das zeigt die Composites Europe vom 22. bis 24. September in Stuttgart. Die neuesten Leichtbaulösungen werden zu sehen sein – vom Strukturschaum für die Serienfertigung über neue Produktionsverfahren für kurze Zykluszeiten bis zum Smart-Leichtbaudach oder zur BMW-Instrumententafel. Und mit der Premiere der bio!Car Konferenz im Rahmen der Messe bekommen auch bio-basierte Verbundwerkstoffe ein Forum auf dem Stuttgarter Messegelände. 22

Innovationen im Automobilbau Evonik wird auf der Messe einen dreidimensionalen werkzeugfallenden Partikelschaumkern namens Rohacell Triple F präsentieren, der im Gegensatz zu PUSchaum aufgrund seiner hohen Festigkeit und Temperaturbeständigkeit auch für effiziente Härteverfahren wie Hochdruck-RTM oder Nassimprägnierung geeignet ist. «Durch das neue Verfahren ist es gelungen, in erheblichem Masse Materialverluste und Arbeitsschritte bei der

Herstellung von Schaumstoffkernen für Sandwichanwendungen einzusparen», erläutert Dr. Ursula Keil, Market Communication High Performance Polymers bei Evonik. So könnten 1000 bis mehr als 50 000 komplexe 3D-Sandwichbauteile pro Jahr schnell und effizient hergestellt werden. Eine weitere Innovation stellt die CQFD Composites aus Wittenheim (F) mit einem für Hyundai entwickelten Front-Stossstangen-Träger vor. Er besteht aus einem hochfesten pultrudierten Composite-Einsatz, der zur Funktionsintegration mit 9/2015


KUNSTSTOFF XTRA

Kunststoff umspritzt wurde. Das Innenteil, dessen Krümmung dank eines speziellen, weltweit einzigartigen Pultrusionsverfahrens von CQFD Composites realisiert wurde, besteht aus einseitig ausgerichteten Glasfaserrovings, Glastextilien und optional aus Carbonfasern, die im In-Situ-Verfahren mit einer thermoplastischen Matrix aus A-PA6 imprägniert werden. Eine Instrumententafel von BMW präsentiert die Delcotex Delius Techtex GmbH  & Co. KG aus Bielefeld. «Sie enthält einen Einleger aus Gittergewebe. Diese werden als Zuschnitte in Spritzgussformen eingelegt. So werden die gespritzten Bauteile an kritischen Stellen lastgerecht verstärkt», berichtet Dr.-Ing. Florian Neumann, Projektmanager Hardplastic Reinforcement bei Delcotex. In der Abdeckung des Beifahrerairbags, einem sicherheitsrelevanten Bauteil, agiert das Gewebe auch als Scharnier. Neumanns Angaben zufolge sind die Gittergewebe schwer entflammbar und weisen hohe Zugfestigkeiten auf. KraussMaffei Technologies zeigt einen Kotflügel für Landmaschinen (Bild) des Kunden Parat als Beispiel für grossflächige Bauteile mit exzellenten sofort lackierfähigen Oberflächen. Er wird im Long-Fiber-Injection-Verfahren (LFI) in Kombination mit Reinforced Reaction Injection Moulding (R-RIM) gefertigt. «R-RIM ist das einzige Verfahren für PUR-Faserverbundanwendungen, bei dem das Verstärkungsmaterial direkt in einer Komponente enthalten ist. Es zeichnet sich durch einen hohen Automatisierungsgrad und damit kurze Zykluszeiten aus», erklärt Erich Fries, Leiter der Business Unit Composites/Surfaces.

Luft- und Raumfahrt verspricht Perspektiven für CFK Das Marktsegment Luft- und Raumfahrt inklusive Verteidigung wird auch künftig die Entwicklung des CFK-Marktes prägen.

COMPOSITES

Von der Einschätzung gehen die Experten vom Industrieverbund Carbon Composites e.V. (CCeV) im Marktbericht 2014 der Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e.V. (AVK) aus. Getrieben von aktuellen Grossraumflugzeugen wie dem Airbus A380 oder der Boeing 787 Dreamliner und künftigen Modellen wie dem Airbus A350 XWM oder der Boeing 777X prognostizieren die Autoren ein Wachstum zwischen acht und 13 Prozent in den kommenden Jahren. Für 2022 wird allein für Passagierjets von einem Carbon-Composites-Umsatz in Höhe von rund sechs Mrd. USD ausgegangen. Dazu kommen im Verteidigungsbereich noch einmal 1,4 Mrd. USD. Dieses Segment soll zwischen sechs und zwölf Prozent zulegen. Mit einem Bedarf von 13 900 Tonnen sind Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigung der Analyse zufolge inzwischen der grösste Abnehmer von Kohlefasern. Die Branche beanspruche rund 30 Prozent des weltweiten Gesamtbedarfs von 46 500 Tonnen, erziele damit jedoch 50 Prozent des weltweiten Umsatzes. «Der CFK-Markt verspricht nach wie vor ein stabiles und hervorragendes Wachstumspotenzial», resümieren die Autoren. Davon wollen auch die Aussteller der Composites Europe profitieren, denn hier zeigen zahlreiche Firmen ihre branchenspezifischen Neuheiten. So präsentiert beispielsweise Incotelogy GmbH aus Pulheim Basaltfasergewebe für die Luftfahrt. «Für den Anwendungsbereich Luft- und Raumfahrt besonders interessant sind hochqualitative Basaltfaser-Gewebe, Gewebe aus Basalt-PP Core-Garn für thermoplastische Anwendungen, Gewebe mit RFL-Dip-Beschichtung, Prepregs sowie eine Reihe von Basalt-Vliesen und Multiaxial-Gelegen», zählt Wojciech Dlugosz, Senior Marketing & Sales Manager, auf. «Basaltfasern haben im Vergleich zu E-Glasfasern eine höhere Zugfestigkeit sowie bessere che-

Ein Kotflügel als Beispiel für grossflächige Bauteile mit sofort lackierfähigen Oberflächen.

mische und thermische Eigenschaften. Verglichen mit Kohlenfasern sind sie vier Mal elastischer, federn stärker und dämpfen besser.»

FaserverbundwerkstoffLösungen für den Bau Auch der Bausektor bietet aufgrund seiner spezifischen Anforderungen noch viele Möglichkeiten, Anwendungsbereiche und damit Märkte für Faserverbundwerkstoffe zu erschliessen. Eine innovative Leichtstoffplatte, deren völlig neuartige Komposition aus PUR-Schaumkern und Aluminiumdeckschichten Leichtigkeit mit Stabilität vereint, zeigt die 3A Composites GmbH aus Singen auf der Stuttgarter Fachmesse. Das Produkt namens Kapa-Tech besitzt eine Brandzertifizierung für die Euroklasse B gemäss ISO 13501-1 und ist damit die erste Platte aus dem Kapa-Portfolio mit der Klassifizierung «schwer entflammbar». Die Verbundmaterialien des Unternehmens zeichnen sich durch gute Verformbarkeit und Stabilität, brillante Farbvielfalt und Witterungsbeständigkeit, individuelles Design und einfache Verarbeitung sowie geringes Gewicht und grosse Formate aus. Dank vielseitiger Einsatzmöglichkeiten im Innen- und Aussenbereich bieten sie Konstrukteuren, Planern und Designern breiten Raum für Ideen. Zudem lassen sie sich einfach verarbeiten und montieren.

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DIE EINHEIT FÜR ERFOLG

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KUNSTSTOFF XTRA

COMPOSITES

tionspreis-Verleihung am ersten Kongress­abend sorgt wieder für Spannung und die anschliessende Composites Night lässt Raum für Kommunikation und Networking. Das Kongress-Programm und die Anmeldemöglichkeit finden sich unter: www.composites-germany.org.

Parallel-Veranstaltung: Hybrid Expo

Leichtstoffplatten von 3A Composites bieten Konstrukteuren, Designern und Planern vielfältige Einsatzmöglichkeiten im Innen- und Aussenbereich.

Stükerjürgen Aerospace Composites GmbH & Co. KG. die vor allem als Partner der Flugzeughersteller bekannt ist, präsentiert auf der Messe ihr Know-how im Bereich Industrieanwendungen. «Ob Dachverkleidungen, Kunstobjekte, Abdeckungen für Silos, oder Parkbänke – das Spektrum ist sehr vielfältig. Jedoch gibt es die meisten Produkte nur einmal, denn es sind Unikate, die für Kunden entstehen, die wiederum Designer für die Gestaltung beauftragen», erläutert Verkaufsleiter Raphael Vostatnicky. «Dabei handelt es sich meist um sehr anspruchsvolle Bauteile aus Faserverbundwerkstoffen, gepaart mit einer hochtechnologischen Fertigungskette in unserem Unternehmen.» Ob Basalt, Carbon oder Glasfaser: Verbundwerkstoffe für die Bauwirtschaft – das zeigen die von den Ausstellern der Composites Europe angekündigten Neuheiten – werden auch künftig prosperieren. In ihrem Marktbericht 2014 prognostiziert die Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe (AVK) dem Werkstoffe CFK gute Wachstums­ chancen. «Neben neuen filigranen Strukturen in der Architektur etablieren sich Verstärkungen mittels so genanntem Carbonbeton zunehmend zur Reparatur von Brücken oder anderen gealterten Gebäuden. Der im Vergleich zum Stahlbeton hohe Preis wird zum Teil durch günstigere und zeitsparende Montage, leichteren 24

Transport und eine nachhaltige Stabilisierung von Bauwerken ausgeglichen», so die Autoren. Sofern sich der Preis weiter reduziere, berge das Bauwesen ein sehr hohes Potenzial.

International Composites Congress (ICC) hat Premiere Unter dem Motto «Composites – On the path to becoming a key industry?» veranstaltet die Wirtschaftsvereinigung Composites Germany mit ihren Mitgliedsorganisationen AVK, CCeV, CFK-Valley und VDMA Forum Composite Technology ihren ersten gemeinsamen Kongress zum Thema faserverstärkte Kunststoffe/Composites. Der ICC findet vom 21. bis 22. September 2015 im Internationalen Congresscenter Stuttgart statt und löst die frühere AVK-Tagung ab. Das Kongressprogramm gibt einen aktuellen Überblick über Trends, Marktentwicklungen (europa- und weltweit), neue Anwendungen und Technologien. Das diesjährige Partnerland USA ist im Programm mit einer Key Note Speech zum Thema «Trends und Entwicklungen in der US Composites Industrie» vertreten. Eine internationale Podiumsdiskussion am Ende des Kongresses beschäftigt sich mit der Frage: Composites – eine Schlüsseltechnologie für Hochlohnländer aus Sicht der Maschinenhersteller? Die AVK-Innova-

Parallel zur Composites Europe findet in diesem Jahr erneut die Hybrid Expo statt. Rund 80 Aussteller zeigen auf der Fachmesse die gesamte Prozesskette rund um die serielle Fertigung von hybriden Bauteilen – von der Materialforschung über Fertigungs- und Verarbeitungsverfahren, Maschinen, Anlagen und Werkzeugen bis zum fertigen Bauteil. Im besonderen Fokus der Messe steht das Thema Prozessbeschleunigung bei der Herstellung von Metall-Kunststoff-Verbindungen.

10. Composites Europe in Kürze Name: Europäische Fachmesse & Forum für Verbundwerkstoffe, Technologie und Anwendungen Datum: 22.–24. September 2015 Ort: Messepiazza 1, Stuttgart (D) Öffnungszeiten: Di/Mi 09.00 bis 18.00 h Do 09.00 bis 17.00 h Erwartete Besucher: rund 11 000 Veranstalter: Reed Exhibitions Deutschland GmbH info@reedexpo.de www.composites-europe.com

Kontakt Reed Exhibitions Deutschland GmbH Völklinger Strasse 4 D-40219 Düsseldorf Telefon +49 (0)211 90191-0 info@reedexpo.de www.composites-europe.com www.hybrid-expo.com

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COMPOSITES

Fortschreitender Carboneinsatz in der Automobilbranche

Carbonfasermaterialien serienmässig im BMW 7er Bis vor wenigen Jahren war der Einsatz von carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) in der Automobilbranche noch weitgehend auf Designelemente beschränkt. CFK-Strukturbauteile kamen in der Folge zunächst nur in Sondermodellen und Luxus-Sportwagen mit geringen Stückzahlen zur Anwendung. Mit dem zunehmenden Durchbruch von CFK in der automobilen Serienproduktion, vor allem durch den Einsatz in der Fahrgastzelle der BMW i3 und i8 Modelle, erreicht der Werkstoff mit dem neuen BMW 7er nun erstmals auch die Oberklasse in Grossserie.

Bild: BMW Group

BMW führt im neuen 7er die innovative Mischbauweise der Karosserie, «Carbon Core» genannt, ein. Der Einsatz von CFK trägt massgeblich zur Gewichtsersparnis bei und verbessert durch die Absenkung des Fahrzeugschwerpunkts zudem auch die hohe Fahrdynamik. Insgesamt fallen die Modelle der neuen BMW 7er Reihe trotz deutlich erweiterter Komfort- und Sicherheitsausstattung um bis zu 130 Kilogramm leichter aus als in der Vorgängerversion.

Vollautomatisierte Fertigung der Carbonfaser-Vorprodukte Das Carbonfaser-Material der Dachrahmen kommt von der SGL Group. Dabei ist das Unternehmen über verschiedene Wertschöpfungsstufen eingebunden. Die Carbonfasern entstehen bei SGL Automotive Carbon Fibers (SGL ACF) in Moses Lake im US-Bundesstaat Washington. Hierfür wurden dort die Produktionskapazitäten bereits in den letzten Jahren sukzessive ausgebaut. Anschliessend werden daraus vollautomatisiert Carbonfaser-Vorprodukte hergestellt. Die Vorprodukte werden als sogenannte Preforms zur Bauteilfertigung direkt an die BMW Group geliefert. Bezogen auf die insgesamt eingesetzte Menge an Carbonfasern handelt es sich um das branchenweit zweitgrösste Serienprojekt nach den BMW i Modellen. Neben den

Carbon Core Karosserie des neuen BMW 7er, Seitenansicht.

Carbonfaser-Umfängen für die Dachrahmen liefert die SGL Group ausserdem Carbonfaser-Gelege und -Recyclingprodukte, die am SGL ACF-Standort Wackersdorf gefertigt werden. Das in Zusammenarbeit mit BMW entwickelte Carbonfaser-Recyclat, wird serienmässig in der C-Säule und in der Trennwand zum Gepäckraum für den BMW 7er eingesetzt. Das Material besteht aus recycelten Carbonfasern und leistet damit einen zusätzlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Jürgen Köhler, Vorstandsvorsitzender der SGL Group: «Der serienmässige Einsatz unserer Carbonfaser-Produkte im neuen BMW 7er ist ein weiterer Meilenstein der Anwendung von Carbonmaterialien in der

Automobilbranche. Der Auftrag ist darüber hinaus ein Beleg für das grosse Potenzial der Carbonfaser für innovative Anwendungen im Automobilbau. Er zeigt zudem eindrucksvoll, wie sich der langjährige Aufbau der gesamten Wertschöpfungskette durch die SGL Group auszahlt.»

Kontakt SGL Carbon SE Söhleinstrasse 8 D-65201 Wiesbaden Telefon +40 (0)611 6029-0 cpc@sglgroup.com www.sglgroup.com Composites Europe: Halle 5 / F34

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KUNSTSTOFF XTRA

COMPOSITES

Composites-Markterhebung

Positive Beurteilung der aktuellen Geschäftslage

Seit 2013 erhebt die Wirtschaftsvereinigung Composites Germany anhand einer halbjährlichen Mitgliederbefragung der Organisationen AVK, CFK-Valley, CCeV und VDMA Kennwerte zur momentanen und zukünftigen Markt-Entwicklung im Bereich Composites. Die aktuellen Ergebnisse der fünften Befragung zum ersten Halbjahr 2015 liegen jetzt vor: Bereits im Rahmen der letzten Befragung (zweites Halbjahr 2014) hatte sich ein positiver Trend bei der Bewertung der aktuellen Geschäftslage im Composites-Bereich gezeigt. Diese Entwicklung setzt sich nun weiter fort. Für alle abgefragten Regionen (weltweit, Europa und Deutschland) zeigt sich eine nochmals freundlichere Bewertung der Geschäftslage als im Rahmen der letzten Befragung. Schätzten in der letzten Befragung etwa zwei Drittel der Befragten die Geschäftslage weltweit als «eher positiv» oder «sehr positiv» ein, stieg dieser Anteil auf 90 % an. Auch für Europa als Wirtschaftsregion zeigt sich bei der aktuellen Befragung endlich ein anhaltend positiver Trend. Mehr als 80 % der befragten Unternehmen beurteilen die Geschäftslage mit­ tlerweile optimistisch. Die Einschätzung der zukünftigen Geschäftslage unterstreicht diese Tendenz. Der überwiegende Teil der Teilnehmer sieht eine gleichbleibende oder günstige Entwicklung der Geschäftslage im kommenden halben Jahr.

Investitionsklima weiter sehr freundlich Die positive Einschätzung der generellen Geschäftslage und die optimistischen Zukunftsaussichten werden durch weitere 9/2015

Grafik: AVK

Faserverstärkte Kunststoffe/Composites gelten als Werkstoffe, die enorme Möglichkeiten bieten und erhebliche Entwicklungspotenziale in verschiedenen Einsatzgebieten aufweisen. Anwendungsbereiche finden sich beispielsweise in der Automobilindustrie, im Bausektor, im Luftfahrt- oder Elektronikbereich. In vielen Industrie- und Anwendungsbereichen entwickeln sich darüber hinaus stetig neue Einsatzgebiete für diese vielfältigen, jungen Materialien.

Wachstumstreiber im Composites-Bereich.

Faktoren untermauert: Fast die Hälfte der Befragten geht für das kommende halbe Jahr von einer Zunahme der Personaldecke aus. Demgegenüber stehen lediglich 6 % der Teilnehmer, die von einer Abnahme des Personals ausgehen. Auch die Frage nach geplanten Anlageninvestitionen wird überwiegend positiv beantwortet. Ein starkes Engagement im Composites-Markt wird dementsprechend auch weiterhin als lohnenswert erachtet. Etwa die Hälfte der Befragten gibt an, dass eine noch stärkere Aktivität im Bereich Composites angestrebt wird, wohingegen nur sehr vereinzelt von einem Rückgang ausgegangen wird.

Wachstumstreiber unverändert Als wesentlicher Wachstumstreiber im Materialbereich wird auch bei dieser Erhebung erneut CFK (Carbonfaserverstärkter Kunststoff) gesehen (Grafik). Regional werden erneut Deutschland und Asien als stärkste Entwicklungsregionen angesehen. Anwendungsseitig werden die we-

sentlichen Impulse aus der Automobilund der Luftfahrtindustrie sowie den Bereichen Infrastruktur/Bau und Maschinenbau erwartet.

Composites-DevelopmentIndex dreht ins Positive Sowohl die generelle, als auch die eigene Geschäftslage werden im Gegensatz zur vorangegangenen Befragung wieder positiv beurteilt. Einzig die Erwartung an die zukünftige generelle Geschäftslage verharrt auf Niveau des zweiten Halbjahres 2014. Die Erwartung an die zukünftige eigene Geschäftslage bzw. die eigene Geschäftsentwicklung schwenkt deutlich ins Positive. Kontakt Composites Germany c/o VDMA Friedrichstrasse 95 D-10117 Berlin Telefon +49 (0)69 27 10 77-0 elmar.witten@composites-germany.org www.composites-germany.org Composites Europe: Halle 5 / F09 n 27


KUNSTSTOFF XTRA

COMPOSITES

Auf dem Prüfstand getestet

Verbrennungsmotoren aus Kunststoff

Dr. Stefan Tröster1 Keine Frage – damit Autos weniger Sprit verbrauchen, müssen sie leichter werden. Die meisten Automobilentwickler denken dabei an die Karosserien. Doch auch der Antriebsstrang, zu dem der Motor gehört, hat einen wesentlichen Anteil am Gewicht des Fahrzeugs. Bislang setzen die Autohersteller auf Aluminium, um Teile des Motors, wie den Motorblock, leichter zu bauen. Künftig können die Autohersteller ihre Motorblöcke zum Teil auch aus faserverstärktem Kunststoff herstellen – und damit noch einmal einiges an Gewicht einsparen. Einen solchen Motor haben Forscher der Projektgruppe Neue Antriebssysteme NAS des Fraunhofer-Instituts für Chemische Technologie ICT entwickelt, gemeinsam mit dem japanischen 1 Dr. Stefan Tröster, Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie, ICT, stefan.troester@ ict.fraunhofer.de

Unternehmen Sumitomo Bakelite High Performance Plastics SBHPP. «Wir haben für einen Einzylinder-Forschungsmotor ein Zylindergehäuse aus faserverstärktem Kunststoff hergestellt», sagt Dr. Lars-Fredrik Berg, Forschungsbereichsleiter der Projektgruppe NAS in Karlsruhe. «Das Zylindergehäuse wiegt etwa 20 Prozent weniger als die Referenz aus Aluminium – und das bei gleichen Kosten.» Was so einfach klingt, birgt jedoch jede Menge Herausforderungen: Die Materialien müssen extremen Temperaturen und hohen Drücken standhalten sowie Schwingungen unbeschadet überstehen. Dass dies mit Kunststoffen generell machbar ist, war bereits in den 80er Jahren bekannt. Doch die damaligen Motoren hätten von Hand gefertigt werden müssen – ein K.O.-Kriterium für die Automobilindustrie, wo Motorblöcke in Millionen-Stückzahlen vom Band laufen. Doch wie schaffen es die Forscher, den Motor widerstandsfähig genug aufzubauen? «Zunächst haben wir uns das Design des Motors angeschaut:

Bild: Fraunhofer ICT

Sollen Autos leichter werden, muss auch der Motor abspecken. Beispielsweise, indem man ihn aus faserverstärktem Kunststoff herstellt: Solche Zylindergehäuse wiegen bis zu 20 Prozent weniger als Konstruktionen aus Aluminium – bei etwa gleichen Kosten. Denn per Spritzguss lassen sie sich in Grossserie produzieren.

Forschungsmotor mit eingebautem Leichtbau-Zylindergehäuse.

In Bereichen, wo starke thermische oder mechanische Belastungen auftreten, bringen wir Inserts aus Metall ein», sagt Berg.

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KUNSTSTOFF XTRA

Lang. Schlank. Effizient: BlueFlow®

So etwa in der Zylinderlaufbuchse, in welcher der Kolben im Laufe des Autolebens millionenfach auf und ab läuft. Auch die Geome­trie haben die Wissenschaftler so angepasst, dass der Kunststoff möglichst wenig Hitze aushalten muss.

die neue innovative BlueFlow® heisskanaldüsen-serie ist ihre ideallösung für hochfachige Werkzeuge.

Glasfaserverstärktes Phenolharz Eine weitere Besonderheit liegt im Material: Es muss möglichst fest und steif sein und glykolhaltigem Kühlwasser, Öl und Benzin trotzen. Zudem muss es sich gut mit den Metallinserts verbinden und darf sich bei Erwärmung nicht stärker ausdehnen als diese – sonst würden sich die Inserts ablösen. All dies erfüllt das glasfaserverstärkte Phenolharz von SBHPP, das Berg und sein Team verwenden und das zu 55 Prozent aus Fasern und zu 45 Prozent aus Harz besteht. Autobauer können statt der Glasfasern jedoch auch die teureren, aber leichteren Kohlenstofffasern verwenden – und somit von Fall zu Fall entscheiden, ob sie den Motor hinsichtlich der Kosten oder hinsichtlich des Gewichts optimieren wollen. Bei der Fertigung von Bauteilen setzen die Forscher auf den Spritzgiessprozess mit rieselfähigem Duroplast: Hier wird der fliessfähige Werkstoff, bestehend aus Harz und den darin enthaltenen Fasern, in ein Werkzeug gespritzt, wo er aushärtet. Über Simulationen analysierten die Wissenschaftler, wie sie das Material dabei am besten einbringen müssen, um später optimale Eigenschaften zu erhalten. Das Verfahren ist grossserientauglich und die Fertigung deutlich günstiger als die von Aluminium-Motoren. Zudem entfallen grosse Teile der Endbearbeitung. Einen Prototyp des Motors gibt es schon. Auf der Hannover-Messe im April stellten die Wissenschaftler ihn vor. Der Motor wurde bereits erfolgreich auf dem Prüfstand getestet. «Wir erreichen die gleichen Eigenschaften – etwa hinsichtlich der Leistung – wie bei herkömmlichen Motoren», sagt Berg. Darüber hinaus erwarten die Wissenschaftler weitere Vorteile: So könnte der Kunststoff-Motor weitaus leiser laufen als seine Metall-Gegenstücke. Auch in puncto Wärmeabstrahlung an die Umgebung scheint er Aluminium-Motoren überlegen zu sein. In einem weiteren Schritt wollen die Forscher auch einen mehrzylindrigen Motor aus Kunststoffen herstellen, samt Kurbelwellen-Lagerung. Kontakt Fraunhofer Institut für Chemische Technologie ICT Joseph-von-Fraunhofer-Strasse 7 D-76327 Pfinztal (Berghausen) Telefon +49 (0)721 4640 400 info@ict.fraunhofer.de www.ict.fraunhofer.de Composites Europe: Halle 7 / B20 9/2015

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KUNSTSTOFF XTRA

COMPOSITES

Bindeglied zwischen Verarbeiter und Produzent

Ein Distributor ist weit mehr als ein Zwischenhändler Der Name prochem AG steht seit mehr als 50 Jahren für die Distribution qualitativ hochwertiger Spezialchemikalien und Rohstoffe. Während das Unternehmen mit Sitz in Zürich die Geschäftseinheit Coatings, Composites & Construction (CCC) – dem Trend Leichtbau folgend – in den letzten Jahren kontinuierlich verstärkt hat, wird nun auch der Bereich Plastics & Adhesives ausgebaut.

Marianne Flury

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Robert Dütsch: «Die Rolle des Distributors hat sich in den letzten 40 Jahren grundlegend verändert.»

ness- und Poolbereich, aber auch in medizintechnischen Produkten wie zum Beispiel Gebärwannen. «Composites sind letztlich ein Zusammenspiel verschiedener Rohstoffe oder auch Halbfabrikate. Die Endeigenschaften des Composite-Teils werden nicht nur vom Zusammenspiel von Harz und Härter beeinflusst, sondern von der möglichst passgenauen Kombination aller Komponenten, die darin verbaut werden. Von daher ist es zwingend, dass man vom Harz bis zur Glasmatte die richtigen Produkte inklusive Beratung anbieten kann», betont Dütsch. Dies erklärt auch, weshalb bei prochem alle Mitarbeiter im Verkauf über ein entsprechendes Fachwissen verfügen. «Das ist eine Stärke, die auch vom Mutterhaus NRC vorgelebt wird», so Dütsch.

Plastics & Adhesives wird neu belebt Seit einem Jahr hält Mark-Alexander Häberli das Heft im Verkauf von Plastics & Adhesives in der Hand. In dieser Zeit hat

Bilder: Marianne Flur y

Persönliche Beziehungen und Kontakte zu Kunden und Lieferanten sind das A und O im Distributionsgeschäft. Das weiss Robert Dütsch, Technical Sales Manager der Business Unit CCC, aus seiner langjährigen Erfahrung im Composites-Geschäft. Da geht es nicht um blosses Verkaufen; der wesentliche Teil im Business ist die anwendungstechnische Beratung. Diese beinhaltet ein grosses technisches Knowhow und die Unterstützung durch verlässliche Partner. Und über die verfügt der Distributor. Seit 2007 gehört die prochem AG zur Nordmann, Rassmann GmbH (NRC Group), einem unabhängig geführten Familienunternehmen mit Sitz in Hamburg. Eine Stärke im Composites-Bereich sind Harze. So werden zum Beispiel Epoxivinylesterharze aufgrund ihrer Chemikalienbeständigkeit zunehmend in Booten oder Karosserieteilen verbaut. Durch die Verwendung dieser Materialien sind die Eigenschaften der Produkte auf lange Sicht besser gewährleistet als beim Einsatz von Orthophthalsäureharzen. Die Eigenschaften von Epoxivinylesterharz sind mechanische Stabilität, Wärmestandfestigkeit und hohe chemische Beständigkeit. Die chemische Beständigkeit ist nicht nur im Chemieanlagenbau, sondern auch z.B. bei Wellness-Anlagen ein wichtiger Faktor. «Wasser wird zwar nicht als Chemikalie betrachtet, kann aber ziemlich aggressiv sein», erklärt Dütsch dazu. Neben Harzen punktet das Unternehmen u.a. auch mit Gelcoats. Der Lieferpartner Ashland entwickelt diese Feinschichtharze so, dass sie mit dem Expoxivinylesterharz im Laminat einen optimalen Aufbau bilden. Zum Einsatz kommen sie im Well-

der Technical Sales Manager den Bereich Thermoplaste mit neuem Schwung belebt und – unterstützt durch NRC – neue Lieferanten eingebunden, deren Produkte nun auf den Markt gebracht werden. Der Anstoss zur dieser Erweiterung kam vom Mutterhaus – für das prochem-Team ein wichtiges Zeichen, dass NRC den Standort Schweiz aktiv unterstützt. Ziel ist es letztlich, dass die NRC Gruppe in all ihren Niederlassungen und Tochterfirmen starke Partner und vergleichbare Produkte-

Mark-Alexander Häberli: «Nicht nur die Verarbeiter, auch die grossen Produzenten brauchen die Distributoren.»

programme hat und damit von gemeinsamen Einkauf und Logistik profitiert. Im Thermoplastbereich ist prochem seit Jahren mit Verarbeitungshilfen (wie Flammschutz, Füllstoffe), Pigmenten und Additiven gut aufgestellt. Neu werden nun Spezialitäten wie thermoplastische Elastomere (TPE) und thermoplastische Polyure­ thane (TPU) angeboten. TPE kommen vor allem im Medizinbereich zum Einsatz, ein Markt mit sehr hohen Anforderungen. «Mit Franceschetti haben wir einen sehr guten Lieferanten, 9/2015


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der auf medizintechnische Kunststoffe spezialisiert ist und diese nach medizinischen Anforderungen zertifiziert und unter Reinraumbedingungen herstellen kann», erklärt Häberli. Wie im Composite-Bereich spielen auch hier das Knowhow und die Beratung eine wichtige Rolle. Bei einer Kunststoffspritze, die mit diversen Flüssigkeiten in Kontakt kommen kann (Wirkstoffe, Blut, Kontrastmittel), stellt sich zum Beispiel die Frage, wie weich eine Dichtung sein muss, damit sie – je nach Viskosität der zu spritzenden Flüssigkeit – den Anforderungen genügt. «Da ist es sehr wichtig, den richtigen Kunststoff zu wählen – er muss weich und elastisch sein und alle medizinischen Normen und Ansprüche erfüllen», hebt Häberli die Crux der Anwendung hervor.

Vom Verkäufer zum Projektbearbeiter Da der Verarbeiter von Composites über die letzten Jahre zunehmend in die Produktentwicklung des Endkunden miteingebunden wird, erhöht sich auch der Support, den der Distributor gegenüber dem Verarbeiter leistet. Wird zum Beispiel ein Karosserieteil entwickelt, holt man heute oft auch einen Hersteller von Composite-Teilen mit ins Boot, um sicher zu gehen, dass das entworfene Teil auch herstellbar ist. Jüngstes Beispiel im Bereich Coatings, Composites & Construction ist die Anfrage für den Bau eines Riesenrads ‹phänomenaler› Dimension. Auch wenn das Projekt noch nicht vor der Realisierung steht, kann Dütsch dazu doch sagen, dass allein durch die Grösse der Kabinen die Logistik, sprich der Transport vom Produktions- zum Aufstellort, eine enorme Herausforderung darstellt. Zahlreiche Fragen zu Gesamtgewicht, Zerlegbarkeit der Konstruktion für den Transport, Schwerbrennbarkeit, Sicherheitsanforderungen, Kombination verschiedener Materialien, statischem Aufbau müssen

COMPOSITES

im Vorfeld des Projektes geklärt werden. Nur so ist sichergestellt, dass man die Gewichtsvorgaben einhält und eine möglichst komfortable Logistiklösung hat. «Da werden wir mit verschiedenen Produkten eingebunden, sei es mit Sandwichmaterialien, mit der mechanischen Festigkeit des Laminats, der Brennbarkeit, der Durchsturzgefahr», weist Dütsch auf die Komplexität des Projekts hin.

Know-how à jour halten Innovationen und technisches Knowhow kommen einerseits von den Rohstoff Produzenten, andererseits aber auch von den Kunden, die mit den Rohstoffen arbeiten. Bei gemeinsamen Besuchen mit dem Produzenten beim Kunden werden Lösungen für Probleme erarbeitet und Erfahrungswerte ausgetauscht. Diese Gelegenheiten sind sowohl für Dütsch wie auch Häberli sehr wichtig und häufig lehrreich. «Da kommen Aspekte zu Tage, die auch für uns als Verkäufer mit technischer Ausbildung neu sind. Das ist gegenseitig befruchtend und genau das macht den Unterschied zwischen einem Distributor und einem Händler aus.» Die Rolle des Distributors hat sich in den 40 Jahren, in denen Dütsch im Geschäft ist, grundlegend verändert. «Es gab einmal eine Zeit, als man sagte, der Distributor werde längerfristig verschwinden, weil er nur ein Kostenfaktor ist. Heute anerkennt man den Wert des Distributors, der dafür steht, dass der Verarbeiter Innovationen in die Produktentwicklung einbeziehen kann und die richtige Ware in kurzer Frist vor Ort hat», so Dütsch. «Dies ist besonders wichtig, wenn es um chemische Rohstoffe geht, die nur beschränkt haltbar sind und sich daher nicht lange lagern lassen.» Und Häberli ergänzt: «Nicht nur die Verarbeiter, auch die grossen Produzenten brauchen die Distributoren. Für die Produzenten sind nur grosse Verkaufsvolumen in-

teressant. In der Regel ist es notwendig die Volumen kleinerer Kunden zu bündeln, um überhaupt ökonomisch sinnvoll liefern zu können. Das ist unser Vorteil.» Das Volumen ist das eine, die Lieferbarkeit der Rohstoffe das andere. Viele grosse Rohstoffhersteller sind mit ihren Produkten auf ein paar wenige Hauptprodukte ausgerichtet. Technische Partner, Lieferangebot Bereich Coatings, Composites & Construction: AkzoNobel, Ashland, Lantor, Leuna Harze, P-D Glasseiden, Tubus Waben Polyester-, Epoxivinylesterharze, Epoxidharze, Gelcoats, Reaktionsmittel, Verstärkungsmaterialien aus Glasfasern, Sandwich- und Leichtbaumaterialien Bereich Plastics & Adhesives: Franceschetti, Kuraray, Perstorp, Wanhua (nicht abschliessend) TPE, TPU, technische Kunststoffe wie PA, Additive für Flammschutz, Fluorpolymere, Pigmente, Verarbeitungshilfen Auf dem Markt Schweiz, mit seinem Fokus auf innovativen Lösungen, sind aber häufig Spezialitäten gefragt. «Hier immer die richtigen Rohstoffe kurzfristig zur Verfügung zu haben ist ein ständiger Kampf und eine grosse Herausforderung», weiss Dütsch vom Tagesgeschäft. Kontakt Prochem AG Grubenstrasse 40 CH-8045 Zürich Telefon +41 (0)43 960 82 82 info@prochem.ch www.prochem.ch Composites Europe: Nordmann, Rassmann GmbH, Halle 3 / B15 Fakuma: Halle B5, Stand 5212

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VERBAND

Gemeinschaftsstand von Swiss Plastics auf der Fakuma

Branchentreff internationaler Ausprägung Wie bereits letztes Jahr wird auch dieses Jahr die Swiss Plastics mit einem eigenen Stand an der 24. Fakuma teilnehmen. Diese Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung findet vom 13. bis 17. Oktober 2015 in Friedrichshafen statt. Der Swiss Plastic Gemeinschaftsstand befindet sich an vorteilhafter Lage in der Halle B4, 4301. Dieses Jahr sind vier Mitgliedsfirmen mit dabei. Kurt Röschli Mit einem komplett belegten Messezen­ trum in Friedrichshafen am Bodensee steuert die Fakuma in ihrer 24. Auflage auf Rekordkurs. Damit festigt die Fakuma ihren Ruf als Branchenereignis Nr.1 für Spritzgiess-, Extrusions- und Thermoform-Technologien in Europa und weit darüber hinaus. So die Messeleitung der Schall-Messen, die die Fakuma wie alle Jahre ausrichtet.

Über 97 Aussteller aus der Schweiz Wie omnipräsent sich die Fakuma in der Branche etablieren konnte, verdeutlicht die nochmalige Zunahme an ausländischen Herstellern und Anbietern auf nunmehr 35 Industrienationen. Nach dem traditionell stärksten Aussteller-Kontingent aus Deutschland (925 Unternehmen) folgen Italien (102), Schweiz (97), Österreich (63), Frankreich (43), China (41), Portugal (27), Niederlande (25), 1   Kurt Röschli, Leiter Marketing und Kommunikation, Verband Swiss Plastics, und Geschäftsführer der PVCH.

Gemeinschaftsstand von Swiss Plastics auf der Fakuma (2014) in Friedrichshafen.

Tschechien (20) und Türkei (17), womit Europa nach wie vor die führende Rolle innehat. Die Fakuma 2015 findet im Messezentrum Friedrichshafen im Dreiländereck Bodensee statt und erwartet rund 46 000 Fachbesucher aus weit über 100 Nationen. Vier Mitaussteller sind zusammen mit Swiss Plastics an einem Gemeinschaftsstand und präsentieren ihre Produkte­ neuheiten. Es sind dies die Firmen: Aareplast AG, 4613 Rickenbach Das Unternehmen vereinigt die Vorteile von Duroplasten und Thermoplasten in einem Betrieb. A+J Stöckli AG, 8754 Netstal Das Glarner Unternehmen bietet die gesamte Wertschöpfungskette zur Herstellung von Kunststoffteilen oder fertigen Baugruppen an.

Huber Suhner AG, 9100 Herisau und 8330 Präffikon Der Bereich Spritzguss ist spezialisiert auf die Verarbeitung von Hochleistungswerkstoffen und Hochtemperatur-Polyamiden zu Präzisionsteilen sowie auf 2-Komponenten-Anwendungen und Mikrospritzguss. Silac AG, 8844 Euthal Der Familienbetrieb ist auf innovative Verschlüsse spezialisiert sowie die Entwicklung und Produktion von präzisen Teilen aus Thermo- und Duroplasten. Kontakt Swiss Plastics Kurt Röschli Schachenallee 29C, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 834 00 67 k.roeschli@swiss-plastics.ch www.swiss-plastics.ch Fakuma: Halle B4, Stand 4301

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VERBAND

Fragen aus der Kunststoffindustrie

Bessere Rahmenbedingungen müssen her

Doris Fiala: Trifft es zu, dass die Kehrichtverbrennungsanlagen sich gegen ein Recycling von Kunststoff wenden und damit der Staat grösster Monopol-Mitbewerber ist? Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann: Mir und meinem Department ist – auch nach Nachfragen im BAFU – keine negative Haltung der KVA gegenüber Kunststoff bzw. Recycling von Kunststoff bekannt. Die KVA und Zementwerke haben im Gegenteil an Kunststoffabfällen insofern Interesse, als dass diese den wichtigsten Energieanteil im Abfall darstellen und für den Betrieb und die Energieproduktion der Anlagen von grosser Bedeutung sind. Möglicherweise ist die Beschaffung im Bereich Hauskehricht noch zu kompliziert oder zu kostspielig, um ein System wie bei PET aufzubauen. In diesem Fall arbeiten aber die Grossverteiler wie Migros und Coop daran und sammeln Kunststoffverpackungen mit Deckel aus Polyethylen. Damit ein Abfallrecycling sinnvoll ist, muss es einerseits ökologisch sinnvoll und ökonomisch tragbar sein, d.h. es muss ein flächendeckendes Sammelsystem, ein Finanzierungssystem sowie ein Markt für das Rezyklat bestehen. Dies ist bei den bestehenden Kunststoffsammlungen (PET-Flaschen) und sortenreinen Kunststoffen aus Industrie und Gewerbe gegeben. Das Recycling von gemischten Kunststoffen aus Hauskehricht ist bisher aus ökonomischen Gründen 9/2015

Bild: zvg

Der starke Schweizerfranken, droht der Schweiz eine Deindustrialisierung? – diese und andere Themen beschäftigen die Schweizer Kunststoffindustrie. Nationalrätin Doris Fiala, seit 2008 Präsidentin des Verbands Swiss Plastics, hat ihren direkten Draht ins Bundeshaus genutzt und Fragen, die ihr von Seiten der Fachgruppen gestellt wurden, an Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann weitergeleitet. Hier sind die Antworten dazu.

Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann:

nicht durchgesetzt, da eine oder mehrere der oben erwähnten Bedingungen nicht erfüllt sind. Fiala: Offenbar ist es schwierig, aus Überzeugung in der Schweiz zu bleiben. Denn: Nebst hohen Löhnen und einem hohen Schweizerfranken soll es so sein, dass Maschinen in Tschechien, Ungarn und Bulgarien zu 50 % von der EU subventioniert werden. Stimmt das? Schneider-Ammann: Eine direkte Subventionierung von Maschinen oder Produktionsmitteln ist in der Regel in der EU nicht erlaubt. Einzelne EU-Länder kennen jedoch nationale Investitionsförderprogramme für bestimmte, weniger entwickelte, Regionen. In diesen Regionen ist es unter ganz bestimmten Bedingungen und Auflagen für Unternehmen in ausgewählten Branchen möglich (z.B. Schaffung neuer Arbeitsplätze) einen Teil der getätigten Investitionen nach einer gewissen Zeit zurück zu erhalten. Die Funktionsweise dieses Instruments entspricht ungefähr der Funktionsweise unserer Steuererleichterungen im Rahmen der Regionalpolitik.

Fiala: Unsere zwei Kunststoffbetriebe könnten Kehrichtsäcke für die Anlagen des Bundes produzieren. Aber offenbar bezieht die Schweiz nun die Kehrichtsäcke in der EU, bei Papier-Mettler in Deutschland. Ist die Submission effektiv zu Ungunsten der Schweizer Firmen? Falls ja, was ist bei uns schlechter? Schneider-Ammann: Das Bundesamt für Bauten und Logistik BBL beschafft und schreibt die Kehrichtsäcke für die Bundesbauten gemäss dem öffentlichen Beschaffungsrecht aus. Die Bestellungen werden zentral über das BBL getätigt. Swiss Plastics soll bitte direkt mit dem BBL Kontakt aufnehmen: Wer bei Ausschreibungen nicht berücksichtigt wird, kann nach den Gründen fragen. Die folgenden Fragen wurden pauschal beantwortet: Fiala: Trifft es zu, dass unsere Behörden übervorsichtig agieren gegenüber der EU? Dass dies sogar eine Wettbewerbsverzerrung darstellt? Haben wir effektiv zu viel Angst, wir seien nicht EU-konform? Haben wir ein ‹Swiss-Finish-Pro­ blem›? Was entgegne ich unseren Unternehmern, wenn sie sagen, die Schweiz werde immer mehr ein Industrie feindliches Land? Schneider-Ammann: Mein Departement und ich stehen in engem und direktem Kontakt mit der Wirtschaft. Ich weiss, dass uns eine Deindustrialisierung droht, wenn wir nicht rasch die Rahmenbedingungen verbessern. Das umfasst auch, dass wir auf das unsere Unternehmen behindernde Swiss Finish verzichten. Das ist aber steinige Überzeugungsarbeit und entsprechend bedanke ich mich bei allen, die mich bei dieser Aufgabe unterstützen, in der Öffentlichkeit und im Parlament.

Kontakt Doris Fiala, fiala@fiala.ch

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CLUSTER

Assemblage intégratif par le procédé d'injection

Intégrer, simplifier et réduire les coûts

Philippe Morel1 Afin de réduire les coûts liés au processus d’assemblage tout en répondant au besoin du marché d’une miniaturisation de ses produits, l’entreprise Contrinex, leader mondial dans le domaine des capteurs de sécurité et de proximité, a lancé en octobre 2013 un projet AssyCTX avec l’institut iRAP de la Haute école d’ingénieurs et d’architectes de Fribourg. Ce projet, financé par la CTI et incluant aussi l’entreprise DuPont de Nemours, porte sur le développement d’une solution intégrative d’assemblage d’un produit.

Simplification et intégration Ce projet avait pour but de simplifier le produit lui-même tout en développant un concept de support de base incluant un maximum de composants précédemment assemblés, d’en faciliter l’intégration au boîtier et enfin de développer une méthode d’enrobage novatrice permettant de respecter de hauts standards d’étanchéité. La solution étudiée porte sur le surmoulage d’un produit préassemblé. Au niveau plasturgie, les principaux défis ont porté sur: – la recherche de matériaux adaptés présentant une fluidité élevée et une température de fusion basse, 1  Philippe Morel, rédacteur indépendant, Villars-sur-Glâne

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– la compatibilité entre les matériaux, – le positionnement des divers composants, – l’enrobage ainsi que ses contraintes (déformation, échauffement) sur le produit, – l’étanchéité du produit fini. Les options retenues par les partenaires du projet ont fait l’objet de simulations numériques afin d’en vérifier la validité avant de passer à la phase de prototypage.

Protocole de test De par les applications du produit, les partenaires du projet ont porté une grande attention aux problèmes d’étanchéité. Pour ce faire, ils ont soumis leurs échantillons à un test répondant à la norme IP69K, durant lequel un objet en rotation est soumis à un jet d’eau d’une température de 80°C (donc relativement proche du point de fusion de certains polymères) et d’une pression de 100 bars. Le jet d’eau est dirigé contre la pièce selon des angles de 0°, 30°, 60° et 90° durant des intervalles de 30 secondes. Les matières testées ont répondu très diversement au protocole. Au final, les partenaires ont réussi à développer un produit qui atteint leurs objectifs, soit une miniaturisation et une simplification du processus d’assemblage permettant de réduire d’un facteur 10 le temps d’assemblage. Atteindre ces objectifs a nécessité de repenser l’intégralité du produit et de son enrobage dans une optique d’intégration maximale.

AssyCTX en bref Responsables: Prof. Bruno Bürgisser Institut de recherche appliquée en plasturgie (iRAP) Haute école d'ingénierie et d'architecture de Fribourg bruno.buergisser@hefr.ch Dr Laurent Genilloud Vice-président R&D Contrinex AG laurent.genilloud@contrinex.com Collaborateurs: Gregory Sottaz, Roland Bochud, YvesAlain Schönenberg

Images: iR AP/Contrinex AG

A l’heure du franc fort, l’innovation passe également par une amélioration des processus de fabrication. Dans le cadre d’un projet CTI, deux membres du Swiss Plastics Cluster ont développé une solution intégrative pour un produit en recourant au surmoulage. La simplification du produit et de son processus d’assemblage a permis de réduire d’un facteur dix le temps d’assemblage.

Test avec jet à haute pression répondant à la norme IP69K.

Surmoulage sur une pièce test.

Les partenaires du projet remercient la CTI pour son soutien financier à AssyCTX (projet 16008.1 PFIW-IW) ainsi que DuPont de Nemours pour leur expertise dans les matériaux plastiques. 9/2015


CLUSTER

Conférence Plastics Update

Dernière nouveauté du Swiss Plastics Cluster Plastics Update a pour but d'informer les entreprises du domaine de la plasturgie des dernières technologies actuelles. La première édition aura lieu le jeudi 12 novembre 2015 à Fribourg. Les quatre sessions de la journée traiteront dans un premier temps du domaine scientifique puis d'une utilisation pratique avec des exemples concrets de mise en place de ces dernières technologies de pointe dans des entreprises données. L’ambition de cette nouvelle formule de conférence est de devenir un événement

Le salon Plastics Update Parallèlement aux conférences, un salon d’exposition permettra aux principaux acteurs de la profession de se présenter et de démontrer leur savoir-faire. Le salon comprendra 24 exposants au maximum. Désirez-vous exposer vos produits? Inscrivez-vous sans tarder en ligne: pst-fr. com/plastics_update ➞ inscription. Programme 09h00 Accueil, café et inscription 09h30 Message de bienvenue Session A: New materials 09h40 Silicone liquide (LSR) et des solutions de dosage de précision pour l'industrie Andreas Raidt, Area Sales Manager, Dopag Dosiertechnik und Pneumatik AG 10h05 Les applications et les méthodes de transformations des silicones LSR Guillaume Lacheray, Respon sable méthode Industrialisation, Chef de projet Junior, Adatis SA 10h30 Pause, réseautage, visite du Salon Plastics Update

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majeur qui aura lieu tous les deux ans. La conférence aura pour but d'informer les acteurs de la plasturgie sur les développements dans le domaine de la plasturgie et des matériaux au fil du temps et de leurs valeurs pratiques. Cette journée permettra aux participants de découvrir les besoins et les attentes des acteurs importants de la branche. Elle aiguillera ainsi les entreprises présentes dans leurs développements et dans leur stratégie d’innovation. Informations et inscriptions: pst-fr.com/ plastics_update/

Session B: New Composites 11h00 Le projet icomposites: extrusion et injection de pièces renforcées par des fibres continues. Prof. Dr Jean-Marc Boéchat, Institut de Recherches Appliquées en Plasturgie, HES-SO/ Fribourg 11h25 Composites lin / thermoplastique, une solution performante et durable Dr. Julien Rion, Directeur Technique, Bcomp SA 11h50 Composites piézoélectriques et diélectriques à base de polymères fluorés Dr. Sara Dalle Vacche, Laboratoire de Technologie des Composites et Polymères (LTC), Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) 12h15 Lunch, réseautage, visite du Salon Plastics Update Session C: Décoration des plastiques 13h30 Les polymères dans l'impression numérique Prof. Fritz Bircher, Director of iPrint Institute, Digital Printing Competence Center

Vous souhaitez adhérer au Swiss Plastics Cluster ou vous informer sur ses activités? Visitez le site internet: swissplastics-cluster.ch Contact Swiss Plastics Cluster Verena Huber, Cluster Manager c/o InnoSquare Passage du Cardinal 1 CH-1705 Fribourg Téléphone +41 (0)26 429 67 72 verena.huber@hefr.ch www.swissplastics-cluster.ch

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13h55 Solutions in-mold de décors et de structuration des pièces plastiques injectées Laurent Bezely, Sales repre sentative et en charge de la diversification, Ets Kyburz SA et Placor SA 14h20 Des décors et du plastique pour l’horlogerie Juliette Muller, PhD, Product Design Innovation Leader, ETA SA 14h45 Pause, réseautage, visite du Salon Plastics Update Session D: Évolution des normes 15h10 La nouvelle norme ISO-9001: ce qui change et ce qui devrait encore changer Raphaël Granges, directeur, Ariaq 15h40 Gestion des risques et système de management intégré Thomas Kortmoller, directeur général, Optimiso Group SA 16h10 Message de clôture Christophe Jacot, président du Swiss Plastics Cluster et directeur de l’entreprise Admo Plastique SA 16h20 Apéritif

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KUNSTSTOFF XTRA

WIRTSCHAFT

Produktionsverlagerung ins Ausland

Vier Gründe, die dagegen sprechen Der starke Schweizerfranken lässt Unternehmen mit dem Gedanken spielen, mit ihrer Produktion oder InlandBeschaffung den Werkplatz Schweiz zu verlassen. Damit wollen Unternehmen den Währungskurs bedingten erlittenen Margenverlust mit tiefen Beschaffungskosten reduzieren oder sogar vollständig eliminieren. Es gibt aber vier triftige Gründe, die gegen ein solches Vorgehen sprechen.

Yves Schindler1 Der erste, wichtige Grund, die Schweiz, unsere Heimat und Zukunft, nicht zu verlassen, ist der

Know-how-Verlust Durch eine Verschiebung der Produktion geht wichtiges Know-how innerhalb der Firma verloren. Spätestens die nächste Generation von Entwicklern, wenn nicht sogar die nächste Neueinstellung, wird nicht mehr produktionsoptimiert konstruieren können, was zu einem Anstieg der Herstellungskosten der ausgelagerten Teile führen wird. Es wird auch keine Arbeitsstellen mehr geben, die den Arbeitnehmern den Einblick in Produktionsbetriebe vermitteln, bevor diese einige Jahre später in der Entwicklungsabteilung der Firma sitzen. Der anregende und wichtige Kommunikationsaustausch zwischen Produktionsmitarbeitern und der Entwicklungsabteilung kann nicht mehr gelebt werden. Yves Schindler ist Maschineningenieur mit einem Nachdiplom in Betriebswirtschaft. Er arbeitete in der ETA SA als Controller unter anderem als Leiter Produktionscontrolling Schweiz. Heute führt er die Hans Brunner AG, ein KMU der Kunststoff-Spritzguss-Zulieferindustrie und ist wie viele andere von der Frankenstärke betroffen.

Intransparente Beschaffungskosten Die gesamten Beschaffungskosten werden massiv höher sein, als es der erste Eindruck vermittelt. Zollgebühren, Transportkosten, Zusatzverpackungen, Transportversicherungen, höhere Beschaffungszeiten, summieren sich erstaunlich hoch. Muss auch mal eine Lieferung per Express erfolgen, sind die dadurch entstehenden Kosten enorm hoch.

Mehraufwendungen Die Lohnkosten der Einkaufsabteilung und der Entwicklung steigen schlagartig und in den kommenden Jahren erhöhen sich diese sogar stetig weiter, da der Knowhow-Verlust kompensiert werden muss. Die grösseren Kommunikationsaufwendungen schlagen definitiv nicht nur mit den grösseren Telefonrechnungen zu Buche. Reisespesen für Projektleiter, Einkäufer, Entwickler, Q-Beauftragte aber auch für Geschäftsleitungsmitglieder summieren sich.

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Sicherheitslager Der Ausbau der Sicherheitslager ist zwingend, damit die Lieferkette mit den höheren Beschaffungszeiten dauernd gewährleistet werden kann. Diese Sicherheitsla-

ger minimieren zwar das Auslandrisiko in Bezug auf Lieferstopp, Qualitätsprobleme, Streiks, usw., können es aber trotz einkalkulierten Mehrkosten nicht eliminieren. In unserer schnell lebigen und stets vorwärtstreibenden Gesellschaftskultur drängen sich Veränderungen immer wieder auf. Mit dem Strom schwimmen und trotzdem sich selber bleiben! In der heutigen Währungssituation drängt sich zwar eine Verschiebung der Produktion ins Ausland auf, diese sehr kurzfristige Strategie-Entscheidung wird jedoch bei einigen Unternehmen mittelfristig grössere Pro­ bleme mit sich führen. Eine eigene Produktion und/oder die lokale Beschaffung wird mittelfristig jene zu Gewinnern machen, welche diesen Weg beibehalten haben. Setzen wir uns also ein für unseren Arbeitsplatz Schweiz mit all unseren Kleinund Mittelunternehmen. Geduld und Mut gilt es nun zu haben, aber die Generation von heute und morgen wird es uns danken. Auch wenn wir gegen den Strom schwimmen – es treibt uns trotzdem flussabwärts in die Zukunft! Kontakt Hans Brunner AG Alpenstrasse 10 CH-3432 Lützelflüh Telefon +41 (0)34 461 49 24 yves.schindler@hansbrunner.ch www.hansbrunner.ch

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KUNSTSTOFF XTRA Besuchen Sie die KunststoffXtra an der Fakuma vom 13. –17. Oktober 2015 in Friedrichshafen Halle A5, Stand 5202

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KUNSTSTOFF XTRA

WIRTSCHAFT

Weltweite Insolvenzen sinken um 2 Prozent

«Neither champaign nor pain» Der weltweit führende Kreditversicherer Euler Hermes sieht angesichts der aktuellen Weltwirtschaftslage weder Grund, Trübsal zu blasen, noch Anlass zu überschwänglicher Freude und Champagner. Positive Impulse bei der Entwicklung der globalen Insolvenzen stehen unverändert hohen Exportrisiken gegenüber.

Die Ökonomen gehen für 2015 weltweit von einem Rückgang bei den Unternehmensinsolvenzen um 2 % aus. Allerdings ist die Entwicklung regional uneinheitlich: In Russland (+30 %), der Türkei (+17 %), Brasilien (+11 %) und Marokko (+10 %) erwartet Euler Hermes einen Anstieg der Pleiten im zweistelligen Prozentbereich. Auch in Österreich (+3  %) und der Schweiz (+ 5%) gehen die Ökonomen für 2015 von mehr Insolvenzen aus. In Deutschland sowie in zahlreichen anderen europäischen Ländern hat der Kreditversicherer seine Insolvenzprognose hingegen aufgrund der positiven konjunkturellen Entwicklung nach unten korrigiert. Euler Hermes erwartet nun statt eines leichten Anstiegs der Fallzahlen in Deutschland um 2 % (Prognose vom November 2014) einen leichten Rückgang um 2 %. Gleichzeitig ist Euler Hermes für das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Gesamtjahr 2015 vorsichtig optimistisch. Die Ökonomen erwarten aktuell ein Wachstum von 1,7 %. Ende 2014 lag die Prognose mit +1,3 % noch 0,4 Prozentpunkte tiefer.

Schweiz und Frankreich kämpfen mit Insolvenzen Die Schweiz kämpft mit steigenden Risiken und Insolvenzen. Der starke Franken schwächt den Schweizer Export und setzt vor allem kleine und mittelständische Unternehmen unter Druck. Das Ergebnis: Insolvenzen steigen 2015 voraussichtlich um 5 %. Auch Frankreich kämpft weiterhin mit Insolvenzfällen auf Rekordniveau. Durch die wirtschaftliche Erholung in Europa können die Franzosen zwar ganz leicht aufatmen, wenngleich die Fallzahlen 2015 nach Einschätzung von Euler Hermes lediglich um 1 % sinken. 9/2015

Eurozone erholt sich rascher als erwartet «Die Wirtschaft in der Eurozone kommt wieder in die Spur und erholt sich rascher als wir zunächst erwartet haben», sagte Ludovic Subran, Chefökonom der Euler Hermes Gruppe. «Für 2015 prognostizieren wir durch das positive Zusammenspiel von schwachem Euro, niedrigen Ölpreisen und günstigen Kreditkonditionen sowie einer vielerorts robusten Binnennachfrage ein Plus von 1,3 % – das ist das stärkste Wachstum seit 2011 in der Eurozone. Davon profitieren insbesondere deutsche Unternehmen, die rund 40 % ihrer Güter innerhalb der Währungsunion handeln. Trotz des anhaltenden Preisdrucks erwarten wir ein leichtes Umsatzwachstum von etwa 2 % bei deutschen Firmen und ein Margenplus von 0,9 Prozentpunkten. Deshalb erwarten wir in der Bundesrepublik nun einen leichten Rückgang bei den Unternehmensinsolvenzen von 2 % in 2015.» In sieben von zehn Ländern liegt die Anzahl der Insolvenzen weiterhin deutlich über dem Vorkrisenniveau von 2007. Der anhaltende Russlandkonflikt führt zu teilweise starken Umsatzeinbussen bei deutschen Unternehmen. Zudem steigen die Insolvenzen beim ‹russischen Bären› massiv an mit einem Plus von 30 %. Dies wirkt sich auch negativ auf zahlreiche osteuropäische Länder aus, die wegfallende Exporte nach Russland nicht kompensieren können.

Lateinamerika: Insolvenzindex steigt um 9 % Besonders stark steigen die Risiken für deutsche Exporteure auch in Lateinamerika. Der Insolvenzindex für die Region

erreicht in den kommenden Jahren ein Allzeithoch und steigt nach 2 % im vergangenen Jahr um weitere 9 % in 2015 und 5 % in 2016. Haupttreiber dieser Negativentwicklung ist Brasilien. Dort erwartet Euler Hermes für das laufende Jahr aufgrund der Inflation, den anhaltenden politischen und wirtschaftlichen Spannungen, fehlenden Investitionen, einer schwachen Binnennachfrage und der fortschreitenden Kreditklemme eine Rezession von -0,7 % beim BIP und einen Anstieg der Insolvenzen um 11 % (nach + 3% in 2014). Dies führt in der Folge auch zu einer schlechteren Bewertung des Länderrisikos durch Euler Hermes.

Auf der Überholspur Den stärksten Rückgang bei den Insolvenzen erwartet Euler Hermes in Spanien (-15 %), den Niederlanden (-10 %), Irland (-9 %) und den USA (-7 %), gestützt durch das gute Wirtschaftswachstum in den jeweiligen Ländern. Spanien überholt mit einem prognostizierten BIP-Plus von +2  % sogar die deutsche Wirtschaft (+1,7 %) und holt sich in der Eurozone die Meisterschaft. In Europa schneiden nur Grossbritannien (+2,5 %) und Schweden (+2,4 %) noch besser ab. Weltweit legen jedoch die USA die Messlatte bei den Industriestaaten mit +2,9 % hoch.

Kontakt Euler Hermes Schweiz Richtiplatz 1 CH-8304 Wallisellen Telefon +41 (0)44 283 65 65 info@eulerhermes.ch www.eulerhermes.ch

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NEWS

Demag Plastics Machinery (Ningbo) erhöht Fertigungskapazität

Das neue Werk im chinesischen Ningbo bietet eine Fertigungskapazität für 1500 Spritzgiessmaschinen.

Sumitomo (SHI) Demag hat kürzlich das neue Demag Plastics Machinery Werk im chinesi-

schen Ningbo eingeweiht, das mit nun 1500 Maschinen eine deutlich höhere Produktionskapazität hat. Demag Plastics Machinery (Ningbo) Co., Ltd., eine 100%ige Tochtergesellschaft der Sumitomo (SHI) Demag in Schwaig, fertigt für seine asiatischen Kunden seit 1998 Spritzgiessmaschinen in Ningbo. In 17 Jahren wurden fast 10 000 Maschinen an mehr als 1000 Kunden in ganz Asien geliefert. Zur Eröffnung waren neben 300 internationalen Kunden auch hochrangige Vertreter

des Mutterkonzerns Sumitomo Heavy Industries Ltd. (Tokyo) anwesend. «Sumitomo (SHI) Demag in Schwaig war 1998 das erste europäische Spritzguss-Unternehmen, das sich bewusst für einen Produktionsstandort in China entschieden hat», so Gerd Liebig, Geschäftsführer Vertrieb, Kundendienst und Marketing. «China ist mit über 40 000 Maschinen unverändert der grösste Markt auf der Welt. Mit der Investition in ein neues Werk ist der Grundstein für weiteres Wachstum

gelegt.» In Ningbo werden derzeit die hydraulischen Spritzgiessmaschinen Systec C mit Schliesskräften von 500 bis 10 000 kN gebaut. Automatisierungslösungen sowie TurnkeyAnlagen realisiert man in enger Zusammenarbeit mit Systempartnern wie Sepro, MAI oder Kebo. In der Schweiz ist Sumitomo (SHI) Demag vertreten durch die Mapag Maschinen AG in Bern. www.sumitomo-shi-demag.eu www.mapag.ch

Der nächste Schritt zum Kunststoffprofi Ob für den Leichtbau in der Autoindustrie oder für Bauteile in der Medizinaltechnik: Der Bedarf an qualifizierten Kunststoffingenieurinnen und -ingenieuren nimmt zu. Der europaweit einzigartige Weiterbildungslehrgang MAS Kunststofftechnik an der FHNW in Windisch macht aus Polymer-Experten Kunststoffprofis. Nach drei Semestern sind die

Studierenden nicht nur in der Lage, die richtige Werkstoffauswahl zu treffen: Kunststofftechnikerinnen und -techniker können Polymerteile gestalten, berechnen und nach dem neuesten Stand der Technik herstellen. Der MAS Kunststofftechnik besteht aus drei Zertifikatskursen (CAS) und einer Master Thesis. Die CAS können auch einzeln besucht werden:

– C AS Grundlagen der Kunststofftechnik (1. Semester) – C AS Kunststoffverarbeitung (2. Semester) – C AS Spritzgiessen und Extrudieren (Option 3. Semester) – C AS Faser-Kunststoff-Verbunde (Option 3. Semester) Die Studierenden profitieren von der über 30-jährigen Erfahrung der Hochschule für Technik FHNW im Kunststoff-Be-

reich. Die Labors sind mit den neuesten Geräten ausgerüstet. Die Lehrbeauftragten sind führende Kunststoffexperten mit engem Praxisbezug. Der nächste MAS Kunststofftechnik startet am 9. Oktober 2015. Es hat noch freie Plätze.

www.fhnw.ch/technik/weiterbildung/mas/kt

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KUNSTSTOFF XTRA

FORMENBAU

Bild: IWK

Doktorat für ehemaligen HSR-Wissenschaftler

Mario Studer

Kürzlich hat Mario Studer aus Rapperswil seine Doktorpromotion an der RWTH Aachen, Institut für Kunststoffverarbeitung IKV (Prof. Dr.-Ing. Christian Hopmann), mit Auszeichnung abgeschlossen. Seine Doktorarbeit mit dem Thema «Reduktion des Formteilverzugs beim

Spritzgies­sen durch automatische Wanddickenoptimierung» erstellte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung IWK an der HSR Hochschule für Technik Rapperswil, fachlich betreut durch den Institutsleiter Prof. Dr.-Ing. Frank Ehrig. Mario Studer hatte zunächst eine Berufslehre als Kunststofftechnologe bei der Geberit AG absolviert, studierte dann an der HSR im Fachgebiet Maschinentechnik und schloss später an der ETH sein Masterstudium ab. Seit Anfang Mai ist Mario Studer wieder bei der Geberit International AG im Bereich Technologie + Innovation tätig.

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Bild: ipi

Wechsel in der IPI-Geschäftsführung Per 1. November 2015 wird Martin Häberli die Leitung des IPI International Packaging Institutes übernehmen. Häberli war rund 15 Jahre lang Vizedirektor des Verbandes der Schweizerischen Zellstoff-, Papier- und Kartonindustrie und zuletzt als Geschäftsleitungsmitglied der Stutz Druck AG in Wädenswil tätig. Der bisherige IPI-Geschäftsführer Stephan Schüle wechselt nach rund achtjähriger Tätigkeit am Weiterbildungsinstitut IPI in die Industrie. Da das IPI nach Ansicht von Häberli sehr gut aufgestellt ist, besteht sein wesentliches Ziel darin, die Qualität der Ausbildung zu halten. «Gemeinsam mit dem IPI-Team will ich gleichzeitig aber auch ganz neue Angebote erarbeiten, welche der

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NEWS

Der Kremstaler Formenbauer Haidlmair bietet bereits seit einigen Jahren Grosswerkzeuge für Paletten und Palettenboxen sowie Wertstoffbehälter an. Am Standort Nussbach war jedoch eine Musterung dieser Produkte aufgrund der fehlenden Spritzgiessmaschinen in der geeigneten Grösse nicht möglich. Im vergangenen Jahr ergab sich nun die Chance, von einem Kunden in Norwegen eine 3200 Tonnen-Engel-Spritzgiessmaschine zu erwerben. Das bedingte aber die Suche nach einem geeigneten Standort, da der Platzbedarf für eine derartige Maschine sehr gross und die notwendige Infrastruktur auch nicht in jeder Produktionshalle so einfach gegeben ist.

Bild: Haidlmair

Offene Partnerschaft bringt Vorteile für alle Beteiligten

Eine Partnerschaft, die Früchte trägt: Mag. (FH) Mario Haidlmair, Geschäftsführender Gesellschafter Haidlmair, und ifw Geschäftsführer DI Josef Nahringbauer.

Nach vielen Gesprächen mit potenziellen Unternehmen, wurde man schliesslich bei ifw Kunststofftechnik in Micheldorf

fündig. Gemeinsam machte man sich an den Umbau der vorhandenen Fläche im Werk in Micheldorf, investierte eini-

ges an Geld und integrierte die Maschine in die Halle von ifw. Die Bündelung der Kompetenzen der beiden Unternehmen und das beidseitige Bekenntnis zur umfassenden Partnerschaft in dieser Angelegenheit, eröffnen vielen Unternehmen neue Möglichkeiten. Denn neben den Abmusterungen von ifwund Haidlmair-Werkzeugen verfügt man über freie Kapazitäten und bietet daher auch für andere Firmen die Lohnfertigung mit Kundenwerkzeugen an. Durch die Maschine ist man nun in der Lage, Werkzeuge bis zu einem Gewicht von über 80 Tonnen und Teile bis 90 kg zu spritzen. www.haidlmair.at

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Eine neue Folie liefert beim InMold-Labelling im Tiefziehverfahren erstmals Ergebnisse, die Spritzgussprodukten haptisch und optisch ebenbürtig sind. Die Entwicklung des BOPPSpezialisten Treofan basiert auf einer Oberfläche, die Thermoform- und Etikettenfolie auch unter vergleichsweise niedrigen Temperaturen und Drücken stabil verbindet. Damit lassen sich die Vorteile des Tiefziehens nutzen, ohne Abstriche bei der Qualität zu machen. Tiefziehen – oder Thermoforming – gilt für bestimmte Produktgruppen zunehmend als Alternative zum Spritzgussverfahren, unter anderem wegen möglicher Skaleneffekte. Allerdings war bislang für das Aufbringen von BOPP-Etiketten ein separater Arbeitsschritt nötig, weil die im Vergleich zum Spritzguss weitaus niedrigeren

Temperatur- und Druckwerte das direkte Einbringen nicht erlaubten. Treofan hat deshalb eine spezielle Oberfläche entwickelt, die sich unter den für Thermoforming typischen Bedingungen perfekt mit der Tiefziehfolie verbindet. Die entstehende Einheit zwischen Behälter und Etikett ist von der Komplettverschmelzung im Spritzgussverfahren optisch und funktional kaum zu unterscheiden. Nach ausführlichen Testreihen unter anderem mit Illig, einem der führenden Anbieter von Maschinen und Werkzeugen für die Thermoformung und Verpackungstechnik, wird die neue Etikettenfolie unter der Bezeichnung Treofan EPT nun breit im Markt eingeführt.

www.treofan.com 9/2015


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NEWS

Vor drei Jahren hat die Weidplas GmbH ein Technical Competence Center (TCC) in Rapperswil eröffnet. Dort werden Neuentwicklungen hinter verschlossenen Türen ausgetüftelt und auf Herz und Nieren getestet. Anfangs Juli wurden die Türen für alle Mitarbeiter geöffnet. Im Zentrum des Intresses stand das sogenannte ColorForm Verfahren. Bei dieser Technologie geht es um die Verbindung von Design und Effizienz in der Herstellung hochwertiger Kunststoffteile für die Automobilin-

dustrie. Die Anzahl veredelter hochwertiger Kunststoffbauteile nehme in der Automobilbranche immer weiter zu, erklärte Steffen Reuter, Vice President Research & Development, anlässlich der Veranstaltung. An Fahrzeugen fänden sich innen wie aussen eine Vielzahl optisch anspruchsvoller lackierter Teile und diese Tendenz sei stark steigend. Aus diesem Grunde hat sich Weidplas vor drei Jahren entschieden, in ein Projekt einzusteigen, das 2009 von KraussMaffei initi-

Bild: Weidplas

Weidplas investiert in neue Anlagentechnologie

Das ColorForm-Verfahren erlaubt Premium-Oberflächen in Lackierqualität in einem Arbeitsschritt.

iert worden war. Die Entwicklungspartnerschaft hat Früchte getragen und ermöglicht es heute, in nur einem Arbeitsschritt Bauteile zu formen und zu lackieren. «Viele Arbeits-

schritte der ‹konventionellen› Bauteillackierung entfallen dadurch, die Produktion wird effektiver und auch die Anschaffungs- und Betriebskosten werden verringert», erklärte Reuter. Die Beschäftigung mit und die Investition in neue Technologien hat mittlerweile bei Weidplas zu einem ersten Serienauftrag geführt, der im Sommer 2016 im Werk Rüti in Serie gehen wird. www.weidplas.com www.kraussmaffei.com

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Programmierens vermittelt. Anwendungen vertiefen das Wissen und führen in numerische Verfahren von Matlab ein. Wo für spezielle Probleme das Basismodul von Matlab nicht mehr ausreicht, wird für eine intensivere Nutzung auf die Matlab-Toolboxen verwiesen, deren Installation zum Verständnis dieses Buches aber nicht notwendig ist. Schwerpunkt des Lehrbuchs bildet das Programmieren mit Matlab. Es zeigt, wie

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KUNSTSTOFF XTRA

NEWS

Digitalisierung: Chance oder Bedrohung? Die Digitalisierung der Unternehmensprozesse zählt zu den wichtigsten Wirtschaftstrends weltweit und erfasst mit Dynamik auch die Verpackungsindustrie. 68 Entscheider aus 33 Unternehmen der deutschsprachigen Verpackungsindustrie haben im 2. Quartal 2015 an einer Online-Befragung von Berndt + Partner zur Digitalisierung teilgenommen, deren vier Haupterkenntnisse sich wie folgt zusammenfassen lassen: – Die Digitalisierung gewinnt auch in der Verpackungsin-

dustrie dramatisch an Bedeutung – Die Verpackungsindustrie hat erheblichen Nachholbedarf bei der Digitalisierung – Die Chancen der Digitalisierung werden höher bewertet als die daraus resultierenden Risiken – Die Auseinandersetzung mit dem Thema Digitalisierung ist oft unzureichend Das Ergebnis deckt sich weitgehend mit der Mittelstands-Studie der Commerzbank, die kürzlich 4000 Entscheider des deutschen Mittelstandes zum

Semadeni wächst weiter Die Anfang August gegründete Logo-Plastic d.o.o. fungiert als offizieller Distributor der RPC Superfos Balkan in Kroatien und Slowenien. Schwerpunkt des Angebotes sind Eimer und Becher aus Kunststoff der Marke Superfos, aber auch Eigenprodukte der Logo-Plastic AG wie Flaschen, Dosen und diverse Behälter. Logo-Plastic ist ein Unternehmen der Semadeni Plastics Group. Mit der Gründung der LogoPlastic d.o.o. setzt die Semadeni Plastics Group ihren Wachstumskurs fort. Zur Gruppe

gehören neben der Logo-Plastic AG in Pratteln die Logo-Plastic Hellas in Griechenland, die Semadeni AG mit Standorten in der Schweiz, Deutschland und Österreich sowie eigenen Produktionswerken in der Schweiz und in der Tschechischen Republik. Die Semadeni Plastics Group beschäftigt 170 Personen und erwirtschaftet einen Umsatz von CHF 40 Millionen.

www.logoplastic.ch www.semadeni.com

Thema befragte. Die Mehrheit der Unternehmen (86 %) hat die Chancen der Digitalisierung für den Industriestandort Deutschland zwar erkannt, verhält sich aber eher abwartend: 63 % der Befragten räumen selbstkritisch ein, dass der Mittelstand das Thema derzeit eher noch vernachlässige. Dabei bewegen sich zwei Drittel der Firmen nach eigenen Aussagen in Märkten, die gekennzeichnet sind durch starken Verdrängungswettbewerb und immer kürzere Produkt- und Innovationszyklen.

In ihrer Analyse kommen Berndt + Partner für die Verpackungsindustrie zum Schluss: Das Thema Digitalisierung ist erkannt, an der Umsetzung muss intensiver gearbeitet werden, damit die Chancen tatsächlich genutzt und nicht durch zu langes Warten zu Risiken werden. Die zwei Haupthindernisse, die es dabei zu überwinden gilt, sind die fehlende Zeit bei den Engpassressourcen im eigenen Unternehmen und fehlende eigene Digital-Kompetenzen. www.berndtundpartner.de

GF steigt in 3D-Druckgeschäft ein GF Machining Solutions, eine Division von GF, hat mit der Eos, Krailling (Deutschland), eine strategische Kooperationsvereinbarung geschlossen, um Kunden durch die Kombination der Technologien beider Unternehmen innovative Lösungen anbieten zu können. Die beiden Unternehmen werden sich auf die Bereiche Werkzeugund Formenbau konzentrieren und exklusive Lösungen für Formenbauer entwickeln, ein Markt, in dem GF dank seiner EDM-Maschinen, Hochgeschwindigkeitsfräsmaschinen und Au-

tomatisierungstechnologien eine führende Stellung hat. GF und Eos werden die additiven Fertigungsanlagen in den Produktionsprozess für Formeneinsätze integrieren, einschlies­s­lich der erforderlichen Softwareund Autoutomatisierungsschnittstellen zu nachgelagerten Werkzeugmaschinen und Messanlagen. Dank der Zusammenarbeit können konventionelle und additive Technologien miteinander verbunden werden – ein grosser Schritt in Richtung einer nahtlosen Produktion. www.georgfischer.com

Sumitomo (SHI) Demag plant zentrales AEC Der Fokus auf Kernkompetenzen an den beiden Produktionsstandorten Schwaig und Wiehe von Sumitomo (SHI) Demag sorgt für schnellere Auftragsabwicklung und erhöhte Flexibilität. Sumitomo (SHI) Demag fokussiert auch in den vertrieblichen Abläufen und in 42

seinem Produktportfolio auf eine Wachstumsstrategie, die auf die Kernkompetenzen Schnelllauf, Präzision und Automation ausgerichtet ist. Dabei stehen Anwendungen aus der Verpackungs- und Automobilindustrie, Medizintechnik, Konsum- und Elektronikbranche im

Vordergrund. Die seit 1. April 2015 durch Gerd Liebig, Chief Sales Officer, ergänzte Geschäftsführung plant weitere Investitionen, um die Schlagkraft des Unternehmens auszubauen. So wird in Schwaig unter der Führung von Thomas Brettnich ein zentrales Application

Engineering Center (AEC) geschaffen, das die anwendungsorientierte Kundenunterstützung verstärkt. Neben dem neuen Application Engineering Center werden die branchenbezogenen Expert Teams im Vertrieb verstärkt. www.sumitomo-shi-demag.eu 9/2015


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NEWS

Rico beteiligt sich an Silcoplast Wenn zwei Unternehmen schon über geraume Zeit eng zusammenarbeiten, dann ergeben sich dadurch auch weitere Synergien. So ist es im Fall von Rico in Thalheim/A und der Silcoplast AG in Wolfhalden/CH. Hier ging eine Umstrukturierung des Schweizer Unternehmens einher mit der Suche von Rico nach einem Partner für die Herstellung kleinerer Teilestückzahlen, von Mikroteilen sowie für die Reinraumfertigung. Die Synergien waren gegeben, Rico hat sich daraufhin bei Silcoplast mit einem 33%-Anteil beteiligt. Das Portfolio der beiden Unternehmen

ergänzt sich perfekt. Während Silcoplast auf Werkzeuge zur Herstellung kleiner Spritzteilserien aus Silikon, vorwiegend für den Bereich Medizintechnik (z.B. Augenchirurgie, Hörgeräte etc.), spezialisiert ist, kann Rico den Bau automatisierter und komplexer Werkzeuge anbieten und mit 30 Spritzgiessmaschinen auch die zugehörigen Grossserien selbst produzieren. Zu diesem Anknüpfungspunkt kam aber noch ein weiterer hinzu: Rico überlegte aktuell im Zuge der anstehenden Werkserweiterung den Bau eines eigenen Reinraums. Da kam die Nachricht aus Wolfhalden, dass

Silcoplast-Chef Wolfgang Wagner die Eigentümerstruktur seines Unternehmens verändern wollte, genau richtig. In der Schweiz war ein eigener Reinraum schon vorhanden, weshalb ein Einstieg bei Silcoplast durch Rico auch in dieser Hinsicht Sinn ergab. Auch nach der Anteilsübernahme bleiben Silcoplast und Rico zwei getrennte, unabhängig voneinander agierende Firmen. Allerdings wird es zukünftig ein übergeordnetes Business Development geben, die die Vorteile und Synergien beider Firmen koordiniert. Die neue Eigentümerstruktur stellt

sich wie folgt dar: Wolfgang Wagner behält mit einem Anteil von 34 % die Sperrminorität an Silcoplast und Rico hält die bereits erwähnten 33 %. Hinzu kommt mit Emil Hohl und seinem 33-prozentigen Anteil ein ausgewiesener Insider der Medizintechnikbranche mit fundierter internationaler Erfahrung, auf den Silcoplast und Rico gleichermassen zurückgreifen können. Geschäftsführer von Silcoplast bleibt Raphael Froidevaux.

www.rico.at www.silcoplast.ch

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International exhibition and conference on additive technologies and tool making

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Innovationen. Impulse. Inspiration. Weltweit führende Unternehmen der Additiven Fertigungstechnologien sowie des hochspezialisierten Werkzeug- und Formenbaus zeigen Ihnen auf der formnext powered by tct, was sie können. Erleben Sie, wie sich additive Technologien intelligent mit konventionellen Verfahren der Produktentwicklung und Produktion verbinden lassen und wie Sie mit innovativen Prozessen die „Time-to-market“ noch weiter reduzieren können. Neue Potentiale für den gesamten Herstellungsprozess warten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden – wir freuen uns auf Sie!

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WTH-Grossprojekt: CFK-Raparatur 4.0 Der wachsende Einsatz von faserverstärkten Kunststoffen (FVK) im Automobilbau stellt die Automobilindustrie und die Fz-Werkstätten vor die Herausforderung, wirtschaftliche Reparaturmethoden bereitzustellen. Hierzu werden an der RWTH Aachen University in enger Zusammenarbeit mit sieben Forschungsinstituten und begleitet von etwa fünfzig Industrieunternehmen neue Technologien zur Schadenserkennung und Schadensbewertung, zur individualisierten Fertigung von Reparaturmaterialien, sogenannten Patches, sowie zur Durchführung und Qualitätssicherung der Reparatur entwickelt. Hintergrund für diese Forschungsinitiative ist, dass neue Fahrzeugkonzepte zunehmend auf FVK, insbesondere kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen (CFK) aufbauen, da diese Werkstoffe bei geringem Gewicht dennoch sehr hohe Steifigkeiten und Festigkeiten bieten. Fortschritte bei der Effizienz der Produktionsanlagen und der Reduzierung der Zykluszeiten haben dazu geführt, dass FVK zunehmend auch in Serienfahrzeugen mit hohen Stückzahlen eingesetzt werden. Auch der Druck der Gesetzgebung zur Reduzierung des CO2-Ausstosses führt dazu, dass der Leichtbauwerkstoff FVK in immer mehr Fahrzeugen verbaut wird. Bei der Reparatur von FVK-Bauteilen in Kleinstserien sind derzeit noch der Austausch kompletter Komponenten oder die auf Expertenwissen basierende lokale Bearbeitung des Schadens üblich. Spezialisierte Werkstätten verfügen hier durchaus über etablierte Möglichkeit der Schadensbehebung. Diese

Massnahmen sind im Vergleich zu Reparaturverfahren für metallische Strukturen allerdings teuer und ressourcenintensiv. Der Austausch grosser integraler Strukturen, wie beispielsweise der CFK-Karosserie eines Elektrofahrzeugs, ist nicht mehr mit vertretbarem Aufwand und Kosten zu realisieren. Zur Gewährleistung der Kundenakzeptanz müssen typische Reparaturwerkstätten befähigt werden, eine kostengünstige Bewertung und Reparatur des Schadens vorzunehmen. Das Projekt verfolgt die Indus­ trie-4.0-Prinzipien: Sämtliche an der Wertschöpfung beteiligten Elemente werden auf maximale Wandlungsfähigkeit ausgelegt und informationstech­ nisch verknüpft. Aufgrund des neuen Ansatzes ergeben sich vollkommen neue Geschäftsmodelle, deren Entwicklung ebenfalls betrachtet wird. Die Schadenserfassung basiert auf der automatischen Fusion von Daten unterschiedlicher Prinzipien zur zerstörungsfreien Prüfung. Die Daten werden automatisiert ausgewertet und es werden Anweisungen zur Bearbeitung der schadhaften Stelle daraus erstellt. Für die Reparatur werden Reparaturmaterialien in Form von fahrzeug- und schadensangepassten Patches mittels eines Systems zur individualisierten Massenproduktion gefertigt. Die Patches werden anschliessend an die Werkstatt versandt. Der Werker führt damit die Reparatur unter Anwendung neu zu entwickelnder Reparatur- und Qualitätssicherungsverfahren durch.

www.ikv-aachen.de 9/2015


KUNSTSTOFF XTRA

OKTOBER 2015

Fakuma – Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung Ort: Friedrichshafen Veranstalter: P.E. Schall GmbH & Co. KG Gustav-Werner-Strasse 6, D-72636 Frickenhausen Telefon +49 (0)7025 9206-0 info@schall-messen.de, www.fakuma-messen.de

19.10.

Seminar: Serienfertigung von Faserverbund­ bauteilen Ort: Frankfurt am Main Veranstalter: AVK, Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e.V. Am Hauptbahnhof 10, D-60329 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 27 10 77-0 info@avk-tv.de, www.avk-tv.de

20.–22.10.

Konferenz: Polyolefin Additives 2015 Ort: Köln Veranstalter: Applied Market Information Ltd. AMI House, 45-47 Stokes Croft, Bristol, BS1 3QP, UK Telefon +44 (0)117 924 9442 sh@amiplastics.com, www.amiconferences.com

22.10.

Fachmessenverbund: 9. BondExpo (Klebstofftechnologie), 8. Microsys (Mikro- und Nanotechnik), 34. Motek (Montage, Handhabungstechnik, Automation) Ort: Stuttgart Veranstalter: P.E. Schall GmbH & Co. KG Gustav-Werner-Strasse 6, D-72636 Frickenhausen Telefon +49 (0)7025 9206-0 info@schall-messen.de, www.schall-messen.de

IPI Seminar: Perspective of 3D Printing in Packaging Ort: Schaffhausen Veranstalter: International Packaging Institute IPI Neustadt 51, CH-8200 Schaffhausen Telefon +41 (0)52 675 51 51 info@ipi.eu, www.ipi.eu

27.10.

Seminar: Werkstoffkunde technischer Kunststoffe Ort: Villingen-Schwenningen Veranstalter: Kunststoff-Institut Südwest Hermann-Schwer-Strasse 3 D-78048 Villingen-Schwenningen Telefon +49 (0)7721 99 780-0 bildung@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de

Seminar: Pressverfahren in der Composites-Industrie Ort: Frankfurt am Main Veranstalter: AVK, Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e.V. Am Hauptbahnhof 10, D-60329 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 27 10 77-0 info@avk-tv.de, www.avk-tv.de

27./28.10.

Seminar: Formteilfehler an thermoplastischen Spritzgiessteilen Ort: Villingen-Schwenningen Veranstalter: Kunststoff-Institut Südwest Hermann-Schwer-Strasse 3 D-78048 Villingen-Schwenningen Telefon +49 (0)7721 99 780-0 bildung@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de

28./29.10

Fachtagung: Kunststoffe automotive Powertrain 2015 Ort: Stuttgart Veranstalter: Carl Hanser Verlag GmbH &C. KG Postfach 86 04 20 D-81631 München Telefon +49 (0)89 99830-119 tagungen@hanser.de www.kunststoffe-automotive.de/tagung

29./30.10.

Seminar: Optimale Kunststoffeinfärbung Ort: Würzburg Veranstalter: SKZ – ConSem GmbH Frankfurter Strasse 15–17, D-97082 Würzburg Telefon +49 (0)931 4104-164 anmeldung@skz.de, www.skz.de/seminare

IKV-Konferenz: IIMC 2015 – International Injection Moulding Conference Ort: Aachen Veranstalter: IKV Institut für Kunststoffverarbeitung RWTH Aachen, Pontstrasse 49, D-52062 Aachen Telefon +49 (0)241 80-93877 sigrid.hillebrand@ikv.rwth-aachen.de www.ikv-aachen.de

01.10.

Seminar: Spritzgiessen von Duroplasten Ort: Villingen-Schwenningen Veranstalter: Kunststoff-Institut Südwest Hermann-Schwer-Strasse 3 D-78048 Villingen-Schwenningen Telefon +49 (0)7721 99 780-0 bildung@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de

01./02.10.

05.–08.10.

Bild: Pixelio, Aargon

06./07.10.

Seminar: Les Techniques en Laboratoires Ort: Freiburg Veranstalter: Swiss Plastics Cluster Passage du Cardinal 1, CH-1705 Fribourg Telefon +41 (0)26 429 67 72 verena.huber@hefr.ch, www.swissplastics-cluster.ch Seminar: Qualitätsoptimierte Spritzgiessteile Ort: Würzburg Veranstalter: SKZ – ConSem GmbH Frankfurter Strasse 15–17, D-97082 Würzburg Telefon +49 (0)931 4104-164 anmeldung@skz.de, www.skz.de/seminare

07.–09.10.

Seminar: Grundlagen der Kunststofftechnologie – Ein Überblick vom Werkstoff zum Fertigteil Ort: Würzburg Veranstalter: SKZ – ConSem GmbH Frankfurter Strasse 15–17, D-97082 Würzburg Telefon +49 (0)931 4104-164 anmeldung@skz.de, www.skz.de/seminare

13.10.

Seminar: Automatisierte Preforming-Verfahren Ort: Frankfurt am Main Veranstalter: AVK, Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e.V. Am Hauptbahnhof 10, D-60329 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 27 10 77-0 info@avk-tv.de, www.avk-tv.de

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Bild: Dollarphotoclub

13.–17.10.

30.09./01.10.

01.10.

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Bild: Messe Luzern

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Für zwei Tage stehen «Mobilität» und «Additive Fertigung» in der Medizintechnik im Mittelpunkt des Messegeschehens.

Swiss Medtech Expo, SMTE

Innovation Symposium nimmt aktuelle Trends auf Am 15. und 16. September 2015 findet bei der Messe Luzern zum ersten Mal die Swiss Medtech Expo statt. Die Fachmesse ist der wichtigste Treffpunkt für den drittgrössten Medtech-Markt Europas. Die zwei Messetage widmen sich der Innovation und der additiven Fertigung in der Medtech-Branche. Ein Programmhighlight ist das «Innovation Symposium», das aktuelle Themen und Trends genau unter die Lupe nimmt.

Das «Innovation Symposium» widmet sich am ersten Messetag, 15. September 2015, dem Thema «Mobilität schaffen – Innere und äussere Behandlungsstrategien am Bewegungsapparat». Behandlungen am Bewegungsapparat sind einer der grössten Medizinmärkte der Welt. An der SMTE berichten hochkarätige Referenten aus der Sicht von Unternehmen oder der Forschung. Insgesamt stehen zehn Referate von Expertinnen und Experten auf dem Programm. Die Vortragsreihe wird von Dr. Urs Schneider, Fraunhofer IPA, Stuttgart und Dr. Claas Albers, AO Foundation Davos organisiert. 46

Der zweite Messetag, 16. September 2015, steht im Zeichen der additiven Fertigung in der Medizintechnik. Die additive Fertigung ist bereits ein wichtiger Bestandteil der Medizin- und Dentaltechnik. Klinische Anwender, Dienstleister und Forscher berichten über aktuelle und zukunftsweisende Projekte. Den Auftakt zum Symposium macht Antonius Köster. Er veranschaulicht in seinem Übersichtsreferat, wie die Medizin vom 3D-Druck profitieren kann. Köster ist mit seiner Firma, der Antonius Köster GmbH & Co. KG, ein Pionier im Bereich von 3D-Modellierungen und 3D-Druck

von individuellen Implantaten. Spannung verspricht auch das Referat von Dr. Johannes Homa. Als Bereichsverantwortlicher Biomedizin in der Lithoz GmbH berichtet er über den 3D-Druck von bioabbaubaren Photopolymeren und Keramiken. Die Lithoz GmbH ist Weltmarktführer im Bereich der generativen Fertigung von Hochleistungskeramik. Ein weiteres Highlight ist der Vortrag von Thomas Gradl zu regulatorischen Anforderungen bei additiv gefertigten Implantaten und deren Einbindung in die eigene Prozesskette. Gradl arbeitet im Projektvertrieb der FIT AG, einem Dienstleister 9/2015


KUNSTSTOFF XTRA

SMTE und Innovation Symposium in Kürze Datum: 15. und 16. September 2015 Ort: Messe Luzern, Halle 2 Öffnungszeiten: SMTE 10.00 bis 16.00 Uhr Innovation Symosium 11.00 bis 16.00 Uhr Messeeintritt: CHF 25.00 (mit Messeeintritt ist das Symposium kostenlos) Organisation: Die Organisation der SMTE findet in enger Zusammenarbeit mit dem Hauptpartner Health Tech Cluster Switzerland (HTCS) statt. Der Medical Cluster, die Fachhochschule Nordwestschweiz und das Fraunhofer IPA sind die strategischen Partner. Programm: www.medtech-expo.ch/de/messeinfos/kalender

und Innovator im Bereich 3D-Druck und Medizintechnik. Die Vortragsreihe vom Mittwoch, 16. September, wird von der FHNW Hochschule für Life Sciences, von dipl. Ing. Ralf Schumacher, Leiter Medical AM und von Joanneum Research, von Dr. Stefan Köstler und Ulrich Trog, organisiert.

Kunststoffproduktion aus einem Guss

Kompetenzcenter für additive Fertigung An der Swiss Medtech Expo wird zudem die Rapid.Area präsent sein. Acht führende Firmen und Institute mit langjähriger Erfahrung und Kompetenzen in der additiven Fertigung für die Medizintechnik zeigen den Besuchenden ihr Fachwissen. Die Rapid. Area ist eine mobile Plattform für additive Fertigung und 3DDruck, die von der Messe Erfurt organisiert wird. Auch ausserhalb der Rapid.Area präsentieren Firmen, Netzwerke und Dienstleister Themen mit additiver Fertigung. Kontakt Messe Luzern Telefon +41 (0)41 318 37 00 www.medtech-expo.ch

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Besuchen Sie uns an der Swiss Medtech Expo: Halle 2, Stand E2183

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MESSEN

Euromold 2015 in Düsseldorf

Überarbeitetes Konzept, geschärftes Profil Die Euromold 2015 – Weltmesse für Werkzeug-, Modell- und Formenbau, Design, Additive Fertigung und Produktentwicklung – findet vom 22. bis 25. September 2015 auf dem Messegelände Düsseldorf statt. Insgesamt sind mehr als 420 Aussteller angemeldet. Eine Dreitages-Konferenz zum Thema 3D-Druck und additive Fertigungstechnologien ergänzt die Messe.

Die 22. Euromold 2015 geht am 22. September mit geschärftem Profil und überarbeitetem Konzept an den Start. Im Rahmen dessen ist eine internationale Dreitages-Konferenz rund um das Thema «3D-Druck / Additive Manufacturing» entstanden, die vom 23. bis 25. September 2015 als integraler Bestandteil der Euromold auf dem Messegelände in Düsseldorf stattfindet. Zentrale Themen dieser Konferenz sind unter anderem der kontinuierliche Wandel dieser Technologien hin zur echten Alternative zu heutigen Verfahren für die Serien- und Massenfertigung, High-EndEinsatzmöglichkeiten in den Bereichen Luft- und Raumfahrt sowie in der Medizin sowie zahlreiche Details zu dem gerade entstehenden Ökosystem Additive Manufacturing. Daneben steht der erste Konferenztag unter dem Motto »Global Visions of the Future« und zeigt den Status des 3D-Drucks in den unterschiedlichen Regionen der Welt. Besondere Highlights der Konferenz sind die Keynotes von Jeff Kowalski, SVP und CTO von Autodesk (USA), von Professor Jules Poukens, Kieferchirurg an der Universität Hasselt und Leuven (Belgien) – einem Pionier bei der Nutzung von 3DDruck-Implantaten – und von Stephen Nigro, SVP Hewlett-Packard (USA). Diese Keynotes sind für jeden Messebesucher ohne Aufpreis frei zugänglich.

Des Weiteren wird Dr. Edward D. Herderick (Additive Technologies Leader bei GE) eine Übersicht über den Einsatz von Additive Manufacturing bei GE geben und William J. Cass Esq. (Partner, Co-Chair Litigation Department, Cantor Colburn LLP) sich dem Thema Intellectual Property widmen. Gerade für die Euromold interessant, bei der sich der klassische Werkzeugbau und die neuen Verfahren des Additive Manufacturing stets Seite an Seite finden, wird der Vortrag von Lou Young (New Business Development Directory-Tooling & Manufacturing, Linear Mold & Engineering) werden. Sein Thema sind die Möglichkeiten, die sich durch konforme Kühlkanäle in Spritzgiesswerkzeugen ergeben – also Kühlkanäle, die sich der Wandung krummlinig anschmiegen und so kurze Zykluszeiten und beste Teilequalität versprechen. Dieses Thema dürfte nicht nur für Werkzeug- und Formenbauer interessant sein. Auch die Podiumsdiskussion am ersten Konferenztag weckt aufgrund ihrer hochkarätigen Besetzung hohe Erwartungen: Teilnehmer sind Ed Davis (Chief Technologist & Senior Strategy Manager 3D Multi Jet Fusion Printing bei HP), Hilde Sevens (Director of Business Development, Autodesk), Emmett Lalish (Senior Mechanical Engineer bei Microsoft, USA) und Wilfried Vancraen (CEO von Materialise).

Euromold 2015 in Kürze Datum: 22. bis 25. September 2015 Ort: Messegelände Düsseldorf Öffnungszeiten: Täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr, Freitag 9.00 bis 17.00 Uhr Eintritt: Tageskarte 20 Euro, Dauerkarte 45 Euro; Eingang Ost (CCD Ost) benutzen Anreise mit Pw: Shuttle-Busse verkehren zwischen den Parkplätzen im Norden und dem Eingang Ost. Besucher, die mit der Bahn oder Stras­senbahn am Eingang Nord ankommen fahren ebenfalls mit dem Shuttle-Bus zum Eingang Ost. Veranstalter: Demat GmbH

Die Euromold 2015 findet vom 22. bis 25. September 2015 auf dem Messegelände Düsseldorf statt. Weitere Informationen unter www.euromold.com

Kontakt Euromold / Demat GmbH Carl-von-Noorden-Platz 5 D-60596 Frankfurt am Main Tel.: +49 - (0)69 27 40 03-30 info@demat.com www.euromold2015.com

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Velox auf der Fakuma Seit mehreren Jahren ist Velox als Aussteller auf der Fakuma präsent. Der etablierte Distributeur innovativer Rohmaterialien mit erfahrenen Vertriebsmitarbeitern bietet seinen Kunden individuellen Service aus einer Hand. Die Produktpalette von Velox umfasst sämtliche Hochleistungskunststoffe für technische und medizinische Anwendungen sowie alle Arten von Verpackungen. Aus­serdem werden funktionelle Füllstoffe, innovative Flammschutzmittel, Additive für Kunststoffe und Kautschuk sowie viele weitere innovative Produkte für die Kunststoffbranche präsentiert. Ein Höhepunkt wird die Präsentation der Produkte der Pentac Polymer GmbH sein. Dieses Jahr präsentiert Velox neue halogenfreie Flammschutztypen mit hervorragender Flammschutzwirkung bei gleichzeitig sehr guten mechanischen Eigenschaften. Des Weiteren werden

mit Hilfe von Polyamid/PolyolefinLegierungen entwickelte dichtereduzierte, leichtfliessende und korrosionsbeständige Kunststoffe vorgestellt, die als verbessertes PA6 oder zur Rohr- und Profilextrusion eingesetzt werden können. Durch ihre reduzierte Wasseraufnahme eignen sich diese Typen besonders für den Ausseneinsatz. Bisherige Entwicklungen der Pentac Polymer GmbH, wie z.B. die leichtfliessende PA-Typen kombiniert mit innovativen Lösungen zur Dichtereduktion, sind bereits letztes Jahr von der Velox GmbH auf dem Markt erfolgreich eingeführt worden. Aufgrund des regen Interesses im letzten Jahr werden auch dieses Mal wieder die hocheffizienten Asaclean Reinigungsgranulate von Asahi Kasei vorgeführt. Velox freut sich dieses Jahr über interessante Mitaussteller wie Lubrizol Advanced Materials, Polyram, SK Chemicals, Asahi Ka-

sei und Völpker sowie Advanc3D Materials. Advanc3D Materials GmbH ist auf die Entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb von 3D-Druckmaterialien für die Additiv herstellende Industrie spezialisiert und ist zum ersten Mal auf dem Velox Stand präsent. Advanc3D Materials vertreibt SLS Pulver von Axalta (Coathylene Typen) und Arkema (Orgasol). Die hauseigenen Advire Filamente

für den FDM Prozess sind in PLA und ABS in allen Farbvarianten erhältlich. Velox GmbH Niederlassung Freiburg Ziegelhofstrasse 234 D-79110 Freiburg i. Brsg. Telefon +49 (0)761 896 439-13 berger@velox.com www.velox.com Fakuma: Halle B5, Stand 5001

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Alufix Classic ist das modulare Spann- und Fixiersystem aus hochfestem Aluminium mit verschleissarm beschichteten Oberflächen für nahezu alle Anwendungen der dimensionellen Messtechnik. Der Hersteller Horst Witte Gerätebau, Barskamp KG (D) ist einer der führenden Entwickler und Hersteller von modularen Spann-, Positionier- und Messeinrichtungen. Gemäss der wirk-

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lichen Idee eines Baukastensystems sind alle Alufix-Elemente wieder verwendbar und mit allen anderen Witte-Systemen und Elementen kombinierbar. Im Vergleich zum klassischen Vorrichtungsbau kann das Alufix-System schon ab der zweiten Verwendung der Komponenten einen Kostenvorteil bringen. Anwendungsmöglichkeiten: Messaufnahmen:

– einfach und direkt gebaut mit Komponenten aus dem modularen Baukasten nach dem Alufix-Prinzip – erweitert mit Messelementen, z.B. digitalen Messuhren Vorrichtungen zum: – Montieren und Justieren – Kleben und Schweissen – Fräsen und Lasern Alufix-Qualitätsstandard: Alufix Classic: hochfestes Aluminium für höchste Ansprüche an Belastung, Stabilität, Langlebigkeit und Genauigkeit. Alufix Eco: Mittelfestes Aluminium als preisgünstige Alternative für normale Beanspruchung und moderate Umbauintervalle. Systemgrössen: AF16 (Raster 16 mm, BohrungsØ 8 mm) und Alufix NewXS für Kleinteile / für optisches Messen AF25 (Raster 25 mm, Bohrungsdurchmesser 12.5 mm) für kleine bis mittelgros­se Teile / für Einzelteilvorrichtungen AF40 (Raster 40 mm, Bohrungsdurchmesser 20 mm) für mittelgrosse bis grosse Teile AF50 (Raster 50 mm, Bohrungs-

durchmesser 25 mm) für grosse, schwere Teile Elemente-Gruppen: – B asis-Elemente (Platten, Quader, Streben, Winkel) – Verstell-Elemente (Schlitten, Wippen, Hubsäulen, Drehteller) – A nlage-Elemente (Kugeln, Kegel, Prismen, Passstücke) – Spannelemente (Niederhaltefedern, Kniehebelspanner, Spannpratzen, Backenfutter, Schraubstöcke, Magnete, Vakuumsauger) – Verbindungselemente (Kupplungen, Schnell-Verbinder, Schraubverbinder) Im ToolShop von Brütsch/Rüegger Tools www.brw.ch finden sich, zum Kennenlernen des Systems, unter dem Stichwort 'Alufix' einige einfache und bewährte Starter-Kits aus der Elemente-Gruppe Spannelemente.

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KUNSTSTOFF XTRA

PRODUKTE

Z ukunftsorientierte Maschinenlösungen

Die Composites Europe ist für den Maschinenspezialisten Reichenbacher das Schaufenster in diesem Jahr, um Besuchern aus aller Welt zukunftsorientierte Impulse und Lösungen zu Fragen der effizienten Bearbeitung von Faserverbundstoffen zu geben. Im Fokus des Messeauftritts der Firma Reichenbacher, Hersteller von CNC-Bearbeitungszentren, steht die multivisuelle Präsentation aktueller Baureihen mit Lösungen für den Automotive- und Aero­space-Sektor. Das Herzstück der modernen Anlagen, ein kardanischer 5-Achs-Arbeitskopf (Bild) beziehungsweise ein Gabel-5-Achs-Arbeitskopf, wird mit Hilfe eines sogenannten «Demonstrators» vorgestellt. Mit ihm werden die unterschiedlichen Be-

wegungsabläufe der beiden Aggregatköpfe live nebeneinander in Originalgeschwindigkeit simuliert. Verbundstoffe treiben nicht nur im Automobilsektor die Innovationen an, sondern prägen seit Jahren auch die Entwicklungen in der Luft- und Raumfahrtindustrie. Leichtbaulösungen sind das Thema – heute und in der Zukunft, vor allem auch im Hinblick auf Ressourceneffizienz. Der Wunsch der Kunden nach optimierten Wertschöpfungsketten stand im Mittelpunkt der Entwicklungsarbeit der Maschinenbau-Ingenieure aus Dörfles-Esbach. Die CNCAnlagen der Baureihen Artis, Vision und Eco überzeugen namhafte Kunden aus aller Welt, denn sie gewährleisten hochdynamische Zerspanung in gleichbleibender Qualität. Die wachsende Variantenvielfalt und schnelle Abrufbarkeit der Bauteile in der Automobil- und Luftfahrtbranche bedingen eine hohe Verfügbarkeit und gleichzeitig maximale Flexibilität der Anlagen.

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P:React verbessert PET-Eigenschaften Das neue PET-Aufbereitungsverfahren LSP (Liquid State Polycondensation) bildet die Verfahrensgrundlage für die Anlagenbaureihe P:React (Bild). Die erste Anlage wurde bei einem PET-Faserhersteller erfolgreich in Betrieb genommen. Zwei weitere Anlagen sind bereits bestellt (Sheet-Aufbereitung und Teppich-Aufbereitung, beide USA). P:React verbessert in einem kontinuierlichen Verfahren die Eigenschaften von PET innerhalb von wenigen Minuten (gesteuerte IVSteigerung, Dekontamination auf 100 % -Lebensmittelkontakt). Die Next Generation Gruppe widmet

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stoffe für die nächsten Generationen» werden in der Next Generation Gruppe konsequent Kompetenzen aufgebaut mit dem Ziel, Kunststoffe so lange als möglich mehrfach zu verwenden. Die zur Next Generation Gruppe gehörende Dr. Collin GmbH widmet sich überdies in ihrer Business Unit «Medical-Line» erfolgreich

der Herstellung von Produktionsanlagen für die Medizintechnik. NGR-Vertretung für die Schweiz: Ingenieurbureau Dr. Brehm AG Lettenstrasse 2/4 CH-6343 Rotkreuz Telefon +41 (0)41 790 41 64 info@brehm.ch www.brehm.ch

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sich der Stärkung der Kreislaufwirtschaft und baut die Position im Segment Life Science weiter aus. Unter dem Motto «Kunst-

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PRODUKTE

Ultraschall – der industrielle Alleskönner Wer den Begriff Ultraschall hört, denkt zuerst an Fledermäuse und Echolotung. Dass der Ultraschall in der Industrie zum Zusammenschweissen und verbinden von thermoplastischen Kunststoffen geeignet ist, ist das Resultat langer Prozessoptimierungen. Kunststoffteile unterschiedlichster Grössen werden schnell, effizient und kostengünstig miteinander verbunden. Ultraschall Verbindungen sind aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Die swiss-sonic in Arbon hat die Ultraschallschweisstechnik dank der Optimierungs-Software «Global Optimize» weiter entwickelt. Die Infrastruktur dieses kleinen, innovativen Teams bietet optimale Lösungen an. Dank Wärmebildkamera und vielen anderen internen Kontrollmöglichkeiten kann die Qualität der Schweissnaht verbessert und überprüft

einen synthetischen Anteil von mind. 50  % haben muss, geschnitten und die Schnittkante gleichzeitig verschweisst. Eine sehr günstige und nachhaltige Verarbeitung. Die swiss-sonic hat sich auch in den Lebensmittelbereich gewagt. In der Käseverarbeitungs-Industrie ist der Ultraschall bestens geeignet zum Schneiden von gefüllten Weichkäsen, weil auf das zu schneidende Produkt kein Druck entsteht. Dank der stets fettfreien Sonotrode (Klinge) ist eine einfache und saubere Portionierung garantiert.

werden. Auf Grund des KundenAnforderungsprofiles werden auch Sonderanlagen entwickelt. Beratung und Dienstleistung sind bei der swiss-sonic keine leeren

Worte. Die swiss-sonic befasst sich nicht nur mit reinem Ultraschallschweissen. In der Textil-Industrie, z.B. beim Zuschneiden von Markisen, wird der Stoff, der

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Hochleistungscutter G3 von Zünd Zünd stellt auf der Composites Europe in Stuttgart innovative Lösungen für den Composite-Markt vor. Mit dem G3 M-1600 präsentiert der Schweizer Cutterhersteller eine vielseitige, auf höchste Leistungsfähigkeit ausgerichtete digitale Schneidlösung. Auf einer Arbeitsfläche von 1330 x 1600 mm verarbeitet der G3 M-1600 jegliche Materialien, von Prepregund Trockengeweben über Kernmaterialien bis hin zu fertigen Laminaten. Ob Karbon- oder Glasfaser, Aramid, Steinwolle oder Basaltfaser, Hartschaum oder Honeycomb; mit seinem fortschrittlichen Werkzeugkonzept hält Zünd für jedes Material das richtige Hochleistungswerkzeug bereit. Mit dem Power Rotary Tool (PRT) zum Beispiel empfiehlt Zünd ein extrem robustes und leistungsstarkes Schneidwerkzeug, das höchsten Anforderungen in der Verarbeitung von Karbon- und Glasfasergeweben gerecht wird. Das PRT ist gegen elektrisch geladene oder abrasiv wirkende Stäube geschützt. Damit Materialien mit tiefem Schmelzpunkt materialschonend geschnitten werden,

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kann die Drehzahl des Rotationsmessers den Materialanforderungen angepasst werden. Für Kernmaterialien eignet sich das Pneumatic Oscillating Tool (POT). Mit seinem starken Druckluftantrieb und einem Messerhub von 8 mm schneidet das POT Honeycomb, aber auch Hartschäume effizient und kraftvoll. Mit dem Spezialfräser R62 können ausgehärtete Werkteile exakt und rationell gefräst werden. Durch ihr modulares Maschinenkonzept lassen sich Zünd Hochleistungscutter auf die spezifischen Bedürfnisse des dynamischen CompositeMarktes anpassen. Das gewährleistet höchste Produktivität bei gleichzeitig sehr hoher Investitionssicherheit. Der G3 Cutter ist CE-konform und nach den Sicherheitsnormen des USProduktsicherheitslabels UL zertifiziert. Er eignet sich gleichermas­ sen als Stand-Alone-Lösung für den halbautomatischen Einsatz mit kleinen Stückzahlen oder als Produktionssystem integriert in industrielle Umgebungen. Dank seiner offenen Schnittstellen wird der G3 Cutter schnell und ein-

fach in eine bestehende Produktionsumgebung integriert. Er ist professionell mehrsprachig dokumentiert und der Anwender bedient den Cutter über die Bedienoberfläche des Zünd Cut Centers in seiner Landessprache. Die leistungsfähige CAD/CAM-Software unterstützt den Anwender beispielsweise bei der materialsparenden, automatischen Verschachtelung von Schnittteilen. Der Zünd Cutter G3 ist weltweit tausendfach installiert. Die Referenzliste ist lang und listet renom-

mierte Industriekunden aus der Automobil- und Raumfahrtindustrie, aus Luftfahrt und aus dem Windenergiesektor auf.

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