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OFFIZIELLES ORGAN VON SWISS PLASTICS

April 2015

KUNSTSTOFF XTRA

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR DIE KUNSTSTOFF- UND KAUTSCHUKINDUSTRIE

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DIE KUNSt DER PRODUKtIONSEffIZIENZ

Hochleistung ist eine Kunst! 7,3 Millionen Zyklen auf einem ALLROUNDER HIDRIVE pro Jahr. Das ist Produktionseffizienz! Ganz besonders wichtig für den Verpackungsbereich. Egal, ob Joghurtbecher oder Verschlüsse, wir schaffen neue Perspektiven für Sie!

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EDITORIAL

Wie kann es sein, dass… ? Nur wenige haben ihn erhalten, nicht alle werden ihn gelesen haben: Der Swiss Plastics Innovation Report, der anlässlich der Innovationstagung in

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KUNSTSTOFF XTRA

Luzern an die 200 Teilnehmer verteilt wurde, nimmt die Wettbewerbsfähigkeit und die Innovationsstärke der Schweizer kunststoffverarbeitenden Industrie unter die Lupe. Die Zahlen und Analysen, zusammengetragen und erstellt durch die BAK Basel Economics, lassen aufhorchen und widerspiegeln nicht das Bild einer Hightech-Branche in Topform. Wie kann es sein, dass die Schweizer Kunststoffverarbeiter in Bezug auf ihre Wettbewerbsfähigkeit im Ranking des GMCI auf Platz 22 zu finden sind, flankiert von Schweden (21) und den Niederlanden (23)? Wie kann es sein, dass Deutschland in eben diesem Ranking Rang 2 belegt, wo wir doch zumindest davon ausgehen, in puncto Innovation, Erfindergeist und Qualität mit unserem Nachbarland auf Augenhöhe zu sein? Wie kann es sein, dass die Branche sich beklagt, nicht nur zu wenig, sondern auch zu wenig geeignete Fachkräfte zu finden? Bilden wir an den Bedürfnissen der Industrie vorbei aus? Die Studie fasst die zusammengetragenen Erkenntnisse der Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Kunststoffindustrie in einer SWOT-Matrix zusammen. Als Schwächen ortet sie u.a. fehlende Diversifizierung der Absatzmärkte, unzureichende Differenzierung gegenüber standortgünstiger Schweizer Kunststoffunternehmen, genauer hinzuschauen und zu prüfen, was im eigenen Betrieb optimiert oder anders gemacht werden könnte. Trotzdem: Wäre die Schweizer Kunststoffindustrie so mittelmässig wie sie im Report abschneidet, gäbe es viele KMU nicht mehr auf dem Markt. Machen Sie sich selbst ein Bild über das Wirtschaftsporträt und lesen Sie Auszüge aus Teil 1 aus dem Innovation Report in unserer Rubrik ‚Dossier’.

Marianne Flury, Redaktorin m.flury@sigwerb.com

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Zykluszeitreduktion

Konkurrenz, fehlende Cluster- und Netzwerkeffekte. Hier lohnt es sich für

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FOKUS

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Ein anspruchsvoller technischer Mix

Es ist keine Überraschung mehr: Jedes Jahr ziehen die Arburg Technologie-Tage (TT) Tausende von Technik-Interessierten an. Auch dieses Jahr pilgerten über 5900 Personen aus 49 Ländern an den Firmensitz in Lossburg und liessen sich die zahlreichen maschinen- und verfahrenstechnischen Highlights vorführen. Eine prominente Stellung nahm auch die additive Fertigung mit dem Freeformer ein.

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VERPACKUNGEN Mehr Effizienz, weniger Gewicht

Verpackungen aus Kunststoff sind nicht nur praktisch und sicher – sie werden auch immer effizienter. Um wieviel genau, das beziffert jetzt eine Studie der Gesellschaft für Ver­ packungsmarktforschung (GVM), die Verpackungen von 1991 solchen aus dem Jahr 2013 gegenüberstellt. Das Ergebnis spricht Bände.

IMPRESSUM

KUNSTSTOFF XTRA

Die Fachzeitschrift für die Kunststoff- und Kautschukindustrie

Herausgeber/Verlag SIGWERB GmbH Unter Altstadt 10 CH-6301 Zug Telefon +41 (0)41 711 61 11 info@sigwerb.com www.sigwerb.com Anzeigenverkaufsleitung Thomas Füglistaler

Erscheinungsweise 10 × jährlich Jahrgang 5. Jahrgang (2015) Druckauflage 6000 Exemplare ISSN-Nummer 1664-3933 Internet www.kunststoffxtra.com Geschäftsleiter Andreas A. Keller

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Anzeigenverkauf SIGImedia AG Jörg Signer Pfaffacherweg 189 Postfach 19 CH-5246 Scherz Telefon +41 (0)56 619 52 52 Telefax +41 (0)56 619 52 50 info@sigimedia.ch Chefredaktion Marianne Flury St. Niklausstrasse 55 CH-4500 Solothurn Telefon +41 (0)32 623 90 17 m.flury@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com

ENERGIEEFFIZIENZ Flachriemen auf dem Prüfstand

Antriebs- und Transportriemen haben in Industrie- und Dienstleistungsunternehmen eine breite Anwendungspalette. Die Konstruktion der Riemen hat einen grossen Einfluss auf den Energieverbrauch. Ein an der Hochschule Rapperswil entwickelter Prüfstand hilft dem Riemenhersteller Ammeraal Beltech AG, seine Produkte so zu optimieren, dass die mit ihnen betriebenen Anlagen weniger Energie verbrauchen.

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SOFTWARE Effizienz am laufenden Band

Oft steckt hinter einfach aussehenden Produkten eine Menge Engineering-Know-how. So ist es auch bei den Antriebsriemen und Transportbändern der Habasit AG in Reinach bei Basel. Bei der Entwicklung und Anpassung sowie in der Konstruktion der Fertigungsanlagen und Betriebsmittel wird das CAD-System PTC Creo eingesetzt, die Betreuung der Entwicklungsumgebung hat Inneo übernommen.

Produktion Printlook GmbH Durisolstrasse 12 CH-5612 Villmergen Telefon +41 (0)56 622 23 24 Telefax +41 (0)56 622 23 27 kontakt@printlook.ch www.printlook.ch Abonnemente Telefon +41 (0)41 711 61 11 info@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com Jahresabonnement Schweiz: CHF 38.00 (inkl. Porto/MwSt.) Jahresabonnement Ausland: CHF 58.00 (inkl. Porto) Copyright Zur Veröffentlichung angenommene Originalartikel gehen in das ausschliessliche Verlagsrecht der SIGWERB GmbH über. Nachdruck, fotomechanische Vervielfältigung, Einspeicherung in Datenverarbeitungsanlagen und Wiedergabe durch elektronische Medien, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Copyright 2015 by SIGWERB GmbH, CH-6301 Zug

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WERKSTOFFE

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Saubere Luft im Auto

Als Wertstoffballen zurück in den Kreislauf

Die Weiterentwicklung von emissionsarmen Polyurethanschäumen ist bei Sonderhoff schon länger ein Thema. Inzwischen stehen Low-Emission Polyurethan Schaumdichtungen zur Verfügung, die den strengen Grenzwertanforderungen fast aller Automobilhersteller entsprechen.

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RECYCLING

In sauber aufgereihten Gitterwagen warten Kartonagen, PETFlaschen und Dosen aus 175 Filialen einer Supermarktkette in Ungarn darauf, zu Ballen gepresst zu werden. Über Kettenförderer gelangen die Verpackungen in zwei parallele Kanalballenpressen und werden dort hochverdichtet. Zwei Schichten am Tag, sechs Tage pro Woche.

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VERBAND

DOSSIER: INNOVATION REPORT

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NEWS

Fachkräfte und neue Märkte sind die Devise

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MESSEN

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VERANSTALTUNGEN

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PRODUKTE

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LIEFERANTENVERZEICHNIS

swiss plastics Innovation Report 2015

4.3 Produktivität Abb. 4-10 zeigt auf, wie sich die reale Stundenproduktivität der Kunststoffverarbeiter in der Schweiz im Vergleich zur Gesamtwirtschaft und anderen Branchen des verarbeitenden Gewerbes in den letzten zwanzig Jahren entwickelt hat.

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Abb. 4-10 Entwicklung der realen Stundenproduktivität verschiedener Branchen in der Schweiz Bemerkung: Indexiert, 1995=100. Quelle: BAKBASEL

Die Produktivität der Kunststoffverarbeiter hat im betrachteten Zeitraum um durchschnittlich 0.4 Prozent p.a. abgenommen. Damit lag die Produktivität 2014 um rund 7 Prozent niedriger als 1995. Eine noch stärkere Produktivitätseinbusse musste nur die Metallerzeugung hinnehmen (-1.0% p.a.). Die Gesamtwirtschaft konnte im selben Zeitraum ihre Produktivität um 1 Prozent p.a. steigern. Im gesamten verarbeitenden Gewerbe fiel der Produktivitätszuwachs mit 2.5 Prozent p.a. sogar höher als in der Gesamtwirtschaft aus, was jedoch unter anderem auf die hohe Zuwachsrate in der chemischpharmazeutischen Industrie (+7% p.a.) zurückzuführen ist.

Innovation kennt keine Grenzen Nur wer den Blick frei hat, kann neue Wege sehen.

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April 2015

ZUM TITELBILD

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Seit der Innovationstagung Ende Januar 2015 in Luzern liegt er auf dem Tisch: der Swiss Plastics Innovation Report 2015. Besonders Teil 1 des Werks dürfte zu reden geben, zeichnen doch die von BAK Basel Economicszusammengetragenen Daten und Fakten zur Schweizer kunststoffverarbeitenden Industrie nicht das Bild einer Hightech-Branche, die weltweit unangefochten in der Pole-Position bezüglich Innovationstätigkeit und Wettbewerbsfähigkeit steht.

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Deshalb sind wir von ENGEL stets offen für neue Ideen und begleiten die Querdenker in der Kunststoffindustrie: Mit Spritzgiesstechnik, die Ihren Ideen mehr Raum lässt. So haben wir bereits vor 25 Jahren die ENGEL victory entwickelt – die Spritzgiessmaschine, durch deren revolutionäres Holmlos-Konzept sich Innovationen oft leichter realisieren lassen. Befreien Sie sich von herkömmlichen Normen und machen Sie Unmögliches möglich.

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Bild: Arburg

Full House an den Technologie-Tagen 2015: Mehr als 5900 Kunststofffachleute informierten sich in Lossburg über Trends und Innovationen in der Kunststoffverarbeitung.

Arburg Technologie-Tage 2015

Ein anspruchsvoller technischer Mix Es ist keine Überraschung mehr: Jedes Jahr ziehen die Arburg Technologie-Tage (TT) Tausende von Technik-Interessierten an. Auch dieses Jahr pilgerten über 5900 Personen aus 49 Ländern – die grösste Gruppe kam mit 280 Personen aus der Schweiz – an den Firmensitz in Lossburg und liessen sich die zahlreichen maschinen- und verfahrenstechnischen Highlights vorführen. Eine prominente Stellung nahm auch die additive Fertigung mit dem Freeformer ein.

Marianne Flury Weil das Interesse am Thema Produktionseffizienz wie bereits in den letzten Jahren ungebrochen hoch ist, stand produktionseffiziente Verarbeitungstechnik auch an den diesjährigen Technologie-Tagen im Mittelpunkt. Dabei nimmt die Effizienz-Arena einen wichtigen Part ein. Dort konnten die Besucher erleben, wie sich Massenprodukte mit dem Freeformer individualisieren lassen und wie Arburg am Beispiel einer Büroschere Spritzgiessen, additive Fertigung und Industrie 4.0-Technologie in 4

einer vernetzten Prozesskette zusammenbringt. Die Besucher wählten dazu eine Variante eines Scherenrohlings aus. Ein Allrounder spritzte die Griffe an die Schere an, dann wurde ein Code zur eindeutigen Rückverfolgbarkeit sowie zur Anzeige aller relevanten Prozessdaten aufgelasert. An der Freeformer-Station wurde ein individueller, erhabener 3D-Schriftzug aus PP additiv auf die Schere aufgebracht. Ein additiv gefertigter Faltenbalg aus TPU und Schlüsselanhänger aus ABS mit beweglichem Gelenk waren weitere Beispiele, die den aktuellen Stand des Ar-

burg Kunststoff-Freiformens zeigten. Bei deren Herstellung wurde die zweite Austragseinheit dazu genutzt, ein spezielles Stützmaterial zu verarbeiten, das sich später im Wasserbad einfach entfernen lässt. Der Vorteil: Der dreiteilige Schlüsselanhänger verlässt als ein Teil die Maschine. Die einzelnen Glieder werden erst nach Auswaschen im Wasserbad beweglich, eine Montage (schweissen, klippsen, kleben u.a.) erübrigt sich. Neben den intensiven Aktivitäten rund um die additive Fertigung kam natürlich das angestammte Kerngeschäft Spritzgiessen nicht zu kurz. 4/2015


KUNSTSTOFF XTRA

Schwerpunkt Mikrobauteile Eine spezielle Mikroproduktionszelle rund um einen elektrischen Allrounder 270 A arbeitete mit der neuen Mikrospritzeinheit der Euromap-Grösse 5. Zusammen mit einem linearen Robot-System Multilift H 3+1 entstand eine flexibel einsetzbare Systemlösung für die reproduzierbare Fertigung von Mikrobauteilen, hier für 0,004 Gramm leichte Mikrozählräder. Eine Herausforderung dabei ist die Entnahme der gerademal 4 mg 'schweren Leichtgewichte'. Während ein Roboter den Anguss entnimmt, holt ein zweiter die vier Mikroteile pro Schuss aus der Maschine und legt sie kavitätenspezifisch in Zylinder ab. Eine Ionisiereinheit mit Ionisierdusche verhindert, dass die Teile aneinanderhaften.

FOKUS

zugsarme Bauteile mit homogener Schaumstruktur herstellen lassen, demonstrierte ein elektrischer Allrounder 820 A am Beispiel physikalisch geschäumter Airbag-Gehäuse aus faserverstärktem PP (PP-LGF).

Schwerpunkt Verpackung Im Bereich Verpackung bildeten Dünnwandartikel, Schraubkappen, Flip-Topund Mehrkomponenten-Verschlüsse die Produktbeispiele.

Grosses Aufsehen erregte ein hydraulischer Zwei-Komponenten-Allrounder 920 S, der mit einem innovativen Würfelwerkzeug Verschlusskappen für Fünf-Gallonen-Wasserflaschen herstellte. In einer Zykluszeit von nur rund zehn Sekunden wurden auf vier Seiten des Würfels jeweils 32 Vorspritzlinge gefertigt, abgekühlt, die zweite Komponente gespritzt und die Fertigteile während des Spritzgiesszyklus entnommen. Der Materialdurchsatz betrug über 120 Kilogramm in der Stunde.

Zum Thema Leichtbau bekamen die Besucher mehrere Anlagen zu sehen. Arburg hat zusammen mit dem Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) aus Aachen das Profoam-Verfahren erforscht und weiterentwickelt und präsentierte den aktuellen Stand der Technik. Beim Profoam-Verfahren wird das Kunststoffgranulat in einer patentierten Granulatschleuse bereits vor der Spritzeinheit mit flüssigem Stickstoff (N2) oder Kohlendioxid (CO2)angereichert. «Die Standardschnecke ist mit einer Nadelverschlussdüse ausgerüstet und nach hinten zusätzlich abgedichtet», erklärt Dr. Ing. Thomas Walther, Leiter Anwendungstechnik, auf dem Rundgang. Wie sich damit leichte, stabile und ver-

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Bild: Marianne Flur y

Schwerpunkt Leichtbau

Die 0,004 Gramm leichten Mikrozählräder werden von einem Multilift kavitätenspezififsch in Zylinder abgelegt. Die Angüsse (links) werden vorgängig entnommen.

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KUGELLAGEREINHEITEN

ANSPRUCHSVOLLE

SPEZIELLE KUGELLAGER

VORGABEN

KUNSTSTOFF-LAUFROLLEN

ERFORDERN

LAUFROLLEN

INDIVIDUELLE

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KUNSTSTOFF XTRA

FOKUS

reichs» platziert, was eine wirtschaftliche Reinraumproduktion erlaubt. Ein elektrischer Allrounder 470 E mit komplexem 8-fach-Werkzeug, ausgestattet mit Heisskanalsystem und seitlicher Nadelverschlussdüse, komplettierte den Überblick. Er produzierte Y-Anschlussstücke für die Infusionstherapie.

Bild: Arburg

Fachvorträge

In der Effizienz-Arena war zu sehen, wie sich spritzgegossene Grossserienteile mit dem Freeformer individualisieren lassen.

Des Weiteren wurde ein hybrider Allrounder 470 H gezeigt, der mit einem 8-fachWerkzeug Schraubkappen produzierte. Das Ausschrauben erfolgte bei dieser Anwendung über einen hydraulischen Kernzug.

Schwerpunkt Medizintechnik Anspruchsvoll, flexibel und sauber: Diesen Anforderungen stellten sich die Anwendungen im Sektor Medizintechnik.

Ein elektrischer Allrounder 370 A in Edelstahlausführung wurde in einem Reinraum der Klasse 7 eingesetzt und fertigte auf einem 4-fach-Werkzeug Ampullenträger. An dem Exponat wurde die Partikelbelastung im Produktionsumfeld gemessen und analysiert. Ein weiteres Exponat war ein elektrischer Allrounder 470 A, der speziell für die Verarbeitung von LSR in sauberer Umgebung ausgestattet war. Maschine und Peripherie waren ausserhalb des «sauberen Be-

Rund 2600 Teilnehmer besuchten die anspruchsvollen und informativen Fachvorträge in deutscher und englischer Sprache. Themen waren Stückkostenreduktion, Arburg Kunststoff-Freiformen (AKF), Schaumspritzgiessen, Turnkey-Anlagen und der Technologiewandel eines Unternehmens mit dem strategischen Partner Arburg im Rahmen einer Erfolgsgeschichte.

Kontakt Arburg AG Südstrasse 15 CH-3110 Münsingen Telefon +41 (0)31 724 23 23 switzerland@arburg.com www.arburg.ch

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Arburg weiter auf Wachstumskurs Arburg wird das Geschäftsjahr 2014 mit einem Rekordergebnis abschliessen. «Aus heutiger Sicht können wir schon sagen, dass der konsolidierte Umsatz zusammen mit unseren weltweiten Töchtern im Jahr 2014 bei rund 540 Mio. Euro liegt», gab Michael Hehl, geschäftsführender Gesellschafter und Sprecher der Geschäftsführung, auf der Pressekonferenz anlässlich der TT preis. «92 Prozent der Auftragseingänge wurden dabei über unsere eigenen Organisationen erzielt.» Der Umsatz ist damit um knapp 15 %, der wertmässige Auftragseingang gegenüber 2013 um über 15 % gestiegen. Erstaunlich positiv haben sich die Märkte 'Südeuropa' entwickelt: in Spanien kommt vor allem die Automobilbranche voran, in Italien sind es die Verpackungsbranche und technische Teile. In den USA und Grossbritannien spürt Arburg im po6

sitiven Sinn die Tendenz zum Reshoring, also zur Rückführung der Produktion. Neben dem deutlich gewachsenen Automobilmarkt profitiert Arburg auch von der starken Nachfrage im Medizinbereich. Russland ist traditionell für das Unternehmen ein eher schwacher Markt. «Wir sind präsent und überzeugt, dass das Geschäft in dieser Region zunehmend interessanter wird», schätzt Helmut Heinson, Geschäftsführer Vertrieb, die Lage ein. «Darauf stellen wir uns personell und organisatorisch ein.» In China stärkt Arburg den Standort durch den Ausbau der eigenen Organisationen. Während in den letzten Jahren der Anteil der vollelektrischen Alldrive-Maschinen langsam aber stetig zugenommen hat, zeigt sich nun eine geringe Veränderung im Produktemix zu Gunsten der Hybriden. Abnehmer ist vor allem die Verpa-

ckungsindustrie. Zulegen konnte auch das Turnkey-Geschäft, nämlich von 14 auf 16 % Anteil am Umsatz. Die Grossmaschinen (Allrounder bis 5000 kN) tragen umsatzbezogen unverändert einen Anteil von 19 % bei. Dies und das florierende Turnkey-Geschäft sind denn auch der Grund, weshalb das Lossburger Familienunternehmen mit einer neuen Montagehalle die Gesamtfläche des Stammwerks um rund 13 % auf knapp 165 000 m2 erweitert. Die Inbetriebnahme ist voraussichtlich im Herbst 2015. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Arburg aufgrund der positiven Entwicklung in den ersten Monaten keine wesentliche Veränderung, obwohl eine Prognose naturgemäss schwierig ist. «Wir spüren von der Kundenseite her keine Signale, die in eine andere Richtung deuten», so Heinson. n 4/2015


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Ressourceneffizienz

Mehr Effizienz, weniger Gewicht

Grafik: BKV

Verpackungen aus Kunststoff sind nicht nur praktisch und sicher – sie werden auch immer effizienter. Um wieviel genau, das beziffert jetzt eine Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM), die in Deutschland Verpackungen von 1991 solchen aus dem Jahr 2013 gegenüberstellt. Das Ergebnis spricht Bände.

Ohne Materialoptimierung würde der Verbrauch an Kunststoffverpackungen heute gegenüber 1991 35% höher liegen.

Die die im Auftrag der BKV durchgeführte Untersuchung nimmt die Entwicklung der Effizienz von Kunststoffverpackungen im Zeitraum von 1991 bis 2013 unter die Lupe. Das Ergebnis: In 2013 wären nahezu 1 Mio. Tonnen mehr Kunststoffverpackungen verbraucht worden, wenn seit 1991 keine Materialeinsparungen stattgefunden hätten. Durch die Verringerung des Einzelgewichtes von Kunststoffverpackungen wurden im Jahr 2013 nur 2,76 Mio. Tonnen anstelle von 3,715 Mio. Tonnen Kunststoffverpackungen verbraucht. Die Materialeinsparungen konnten trotz gestiegener Ansprüche von Verbrauchern und Handel – etwa bezüglich Haltbarkeit und Portionierbarkeit von Lebensmitteln – sowie strengerer gesetzlicher Anforderungen durch innovative Verpackungslösungen erzielt werden. Aufgrund der hohen Leistungsfähigkeit werden Kunststoffverpackungen indes auch immer beliebter. So zeigt die durch die Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) durchgeführte Studie, dass der private und gewerbliche Ver4/2015

brauch von Kunststoffverpackungen von 1991 bis 2013 aufgrund von Substitutionseffekten, neuen Märkten und veränderten Packmittelstrukturen von 1,64 auf 2,76 Millionen Tonnen gewachsen ist. Etwa 63 % aller Massenfüllgüter werden bereits in Kunststoffverpackungen zum Verbraucher transportiert. Dennoch machen Kunststoffverpackungen dem Gewicht nach gerade einmal 24 % des gesamten Verpackungsaufkommens aus – was die hohe Materialeffizienz von Kunststoff als Packmittel vor Augen führt. Die GVM-Studie «Entwicklung der Effizienz von Kunststoffverpackungen von 1991 bis 2013» basiert auf einer Auswertung der GVM-Datenbanken zum Verpackungsmarkt und zu Packmittelmustern, die durch eine Befragung von Verpackungserzeugern sowie Musterkäufe und Verwiegungen ergänzt wurde. Die Studie zeigt die Optimierung von Kunststoffverpackungen anhand zahlreicher Einzelbeispiele und analysiert den Einfluss von Mengen-, Struktur- und Gewichtseffekten auf den Verpackungsverbrauch. Erstmalig wurden in dieser Tiefe auch gewerbliche Verpackungen in die Erhebung mit einbezogen. Die Studie liefert einen umfassenden Einblick in die Entwicklung von Kunststoffverpackungen über die letzten 20 Jahre und zeigt den Beitrag von Kunststoffverpackungen zu Ressourceneffizienz und Abfallvermeidung auf. Kontakt BKV GmbH Mainzer Landstrasse 55 D-60329 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 2556-1922 ulrich.schlotter@bkv-gmbh.de www.bkv-gmbh.de

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VERPACKUNGEN

Initiative Inno-Pack.Net

Für eine innovative Verpackungsbranche

Bild: Inno-Pack.Net

Um die kleinen und mittleren Verpackungsunternehmen in ihrer Region gezielt zu unterstützen, haben sich die Kantone St. Gallen, Thurgau und Schaffhausen Ende 2014 entschlossen, mit Inno-Pack.Net ein gemeinsames Innovationsnetzwerk zu lancieren. Am 10. Februar 2015 fand die erste Veranstaltung des Ostschweizer Clusters in Bischofszell statt und war mit über 90 Personen ein voller Erfolg.

Grosses Interesse an der Erstveranstaltung des Inno-Pack.Net.

Aufgrund neuer Technologien und sich ändernden Kundenwünschen befindet sich die Verpackungsbranche in einem steten Wandel. Deshalb zählt die Innovationskraft zu den bedeutendsten Wettbewerbsfaktoren eines Verpackungsunternehmens. Erfolg hat, wer regelmässig neue Produkte und Verfahren auf den Markt bringt und sich damit von der Konkurrenz abhebt. Dazu muss sich eine Firma ständig mit den neuesten technischen Möglichkeiten auseinandersetzen und Markttrends beobachten. Doch vor allem für KMU stellt dies aufgrund des hohen Aufwandes eine besondere Herausforderung dar.

Unterstützung für regionale Verpackungsbranche Eine optimale Vernetzung kann KMU helfen, Innovationschancen frühzeitig zu erkennen. Davon sind die Kantone St. Gallen, Thurgau und Schaffhausen überzeugt. Die drei Kantone verfügen über einen zusammenhängenden Verpackungs8

cluster, der von grosser volkswirtschaftlicher Bedeutung für die Region ist. Um diesen zu unterstützen, wurde im Jahr 2014 das gemeinsame Projekt Inno-Pack. Net lanciert. Mit der Projektleitung wurde das IPI International Packaging Institute in Schaffhausen beauftragt. «Aufgrund seines ausgeprägten Wissens und Netzwerks in der Verpackungsindustrie ist das IPI der ideale Umsetzungspartner für unser Projekt», erklärt Marcel Räpple, Leiter der Wirtschaftsförderung Thurgau. InnoPack.Net ist ein Innovationsnetzwerk aus Industrie, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, das Unternehmen mit Informationen versorgt, sie bei der Erkennung von Innovationschancen unterstützt und an Projekte und Technologien heranführt.

Erste Veranstaltung im Februar 2015 Das Angebot von Inno-Pack.Net umfasst Veranstaltungen, Arbeitsgruppen sowie Projekt- und Technologievermittlung. An verschiedenen Netzwerkveranstaltungen werden fachspezifische Innovationsthemen behandelt. Impulsreferate und anschliessende Workshops bilden die Ausgangslage zur Erarbeitung von Projekten oder für Projektideen. Die erste dieser Veranstaltungen fand am 10. Februar 2015 bei der Bischofszell Nahrungsmittel AG statt. Vertreter von Bosch Packaging sowie des Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV stellten Trends und neue Technologien in Verpackungsmaschinen und -materialien vor. Ausserdem zeigte die Greiner Packaging AG auf, wie sie als KMU Innovationsprozesse aktiv lebt und daraus entstehende Projekte erfolgreich umsetzt.

Die Veranstaltungen sind explizit nicht auf Teilnehmer aus der Ostschweiz beschränkt. «An den Events sind alle willkommen», erklärt Stephan Schüle, Geschäftsführer des IPI International Packaging Institutes. «Wir wollen nicht im stillen Kämmerchen wirken. In den drei Kantonen gibt es wohl viele Verpackungsfirmen und Zulieferer, diese decken aber nicht die ganze Wertschöpfungskette ab, besonders nicht von Seiten der Hochschulen. Daher sind Impulse von aussen nötig und erwünscht.» Die Auftaktveranstaltung war mit dem Thema 'Trends in der Verpackungsindustrie' bewusst breit gefasst. Künftig sollen die Veranstaltungen – im Jahr sind drei geplant – spezifischere Themen im Maschinen- und Materialbereich behandeln. Während themenmässig fokussiert wird, soll das Materialspektrum aber offen sein. «Wir wollen ja nicht nur Maschinenund Materialhersteller ansprechen, sondern bewusst auch abpackende Unternehmen, sei es aus der Lebensmittel-, der Pharma- oder einer anderen Branche», begründet Schüle.

Kontakt Inno-Pack.Net Stephan Schüle Neustadt 51 CH-8200 Schaffhausen Telefon +41 (0)52 675 51 51 info@inno-pack.net www.inno-pack.net

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DIE LOGISCHE KONSEQUENZ

6 Technologien – ein starkes Team Handhabungstechnik Dämpfungstechnik Lineartechnik Verfahrenstechnik Werkzeugtechnik Maschinentechnik

THE KNOW-HOW FACTORY

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ENERGIEEFFIZIENZ

Projekt Flachriemen mit zugehörigem Prüfstand

Den Riemen energetisch enger schnallen Antriebs- und Transportriemen haben in Industrie- und Dienstleistungsunternehmen eine breite Anwendungspalette. An die Stelle der guten alten Volllederriemen sind längst hochwertige Produkte getreten, die ausgewählte Materialien in einem Schichtaufbau so kombinieren, dass sie dem jeweiligen Einsatzgebiet optimal entsprechen. Die Konstruktion der Riemen hat einen grossen Einfluss auf den Energieverbrauch. Ein an der Hochschule Rapperswil entwickelter Prüfstand hilft dem Riemenhersteller Ammeraal Beltech AG, seine Produkte so zu optimieren, dass die mit ihnen betriebenen Anlagen weniger Energie verbrauchen.

Antriebsriemen dienen der Kraftübertragung, Transportriemen befördern ein Gut von A nach B. Ob für Antrieb oder Transport – in beiden Fällen kommen heute Flachriemen zur Anwendung. Wichtige Einsatzgebiete für Flachriemen sind die Verpackungs-, Druck- und Textilindustrie, dies im Gegensatz zu den Keil- und Zahnriemen, die sich eher für robuste Anwendungen in verschmutzter Umgebung eignen. Flachriemen dienen beispielsweise in Verpackungsmaschinen zum Falten von Kartonschachteln, oder sie lassen die Spindeln in Spinnmaschinen rotieren. Eingesetzt werden sie auch in den Brief- und Paketsortieranlagen der Post, hier allerdings bei wesentlich tieferen Geschwindigkeiten. In den schnellen Anwendungen bewegen sich Riemen mit bis zu 80 m/s. Je schneller der Riemen läuft, desto höher die Wärmeverluste an den Pulleys, die die Riemen auf ihrer Bahn halten. Ein Riemen passiert dann pro Sekunde zehn und mehr dieser Wechselbeugungen und erwärmt sich dabei mitunter auf 60 °C und mehr. Obwohl moderne Flachriemenanlagen über einen Wirkungsgrad von 95 bis 98 % verfügen, lassen sich durch richtige Materialwahl und Konstruktion der Riemen noch beachtliche Effizienzgewinne erzielen. Effizienzgewinne, die sich für die Anwender in dauerhaft sinkenden Energie- und damit Betriebskosten bezahlt machen. So erstaunt es Benedikt Vogel, Dr. Vogel Kommunikation, Berlin, im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE). 1

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Bild: Corinne Alder

Benedikt Vogel1

Entwicklungschef Dr. Jérôme Lefèvre mit zwei von insgesamt über 150 Typen von Flachriemen, die Ammeraal Beltech für verschiedenste Anwendungen herstellt.

nicht, dass für Riemenhersteller der niedrige Energieverbrauch ihrer Produkte ein wichtiges Verkaufsargument ist. Wenn die verringerte Reibung die Temperatur der Riemen senkt, führt das auch zu einer verminderten Alterung derselben durch Rissbildung (insbesondere der Gummioberflächen). Die Anwender profitieren in der Folge von einer längeren Lebens-

dauer der Riemen und tieferen Wartungskosten.

Ein eigener Riemen für jede Anwendung Die niederländische Ammeraal Beltech AG ist eine weltweit führende Riemenherstellerin. Ein Entwicklungs- und Pro4/2015


KUNSTSTOFF XTRA

DRYMAX Bild: Jérôme Lefèvre

ATON W H E E L D R Y E R

Zwei Mitarbeitende der Ammeraal Beltech-Entwicklungsabteilung in Rapperswil-Jona spannen einen neuen Riemen ein, um diesen auf dem HSR-Prüfstand zu testen.

duktionsstandort des Unternehmens ist Rapperswil-Jona. Hier stand schon im 19. Jahrhundert eine Ledergerberei, die Lederriemen herstellte. Heute stellt Ammeraal Beltech hier mit 95 Angestellten immer noch Riemen her, nur sind diese nicht mehr aus Tierhaut geschnitten, sondern aus synthetischem Material gefertigt und schichtweise zu leistungsfähigen Antriebs- und Transportinstrumenten laminiert. Über 150 Typen von Hochleistungsflachriemen für verschiedene industrielle Anwendungen stellt das Unternehmen her. Jedes Einsatzgebiet erfordert den passenden Riemen. So sind für eine Briefsortieranlage zum Beispiel antistatische Riemen gefragt. Hier ist eine leitfähige Schicht eingearbeitet, die die elektrostatische Aufladung abführt, weil Briefe sonst mitunter an der Anlage haften bleiben. Wer Riemen bestellt, definiert daher ein Lastenheft, das unter anderem Dicke, Beschaffenheit des Deckmaterials und weitere Spezifikationen festlegt. «Unser Ziel ist, den Wirkungsgrad der Flachriemen durch die Verwendung effizienterer Materialien und durch einen

Bild: Jérôme Lefèvre

ENERGIEEFFIZIENZ NEU DEFINIERT. ENERGIEEFFIZIENZ world of innovation Der Flachriemen läuft über einen Pulley und ändert dabei seine Richtung. Die dabei auftretenden Wärme- bzw. Energieverluste lassen sich mit geeigneten Massnahmen vermindern.

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Temperaturen (°C) 60

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Lager unten Lager oben Raumtemperatur

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Die Messgrafik zeigt, in welchem Ausmass sich ein ausgewählter Flachriemen und die zugehörigen Lager während eines zweistündigen Testbetriebs (7200 Sekunden) auf dem HSRPrüfstand erwärmen.

optimierten Riemenaufbau weiter zu erhöhen», sagt Dr. Jérôme Lefèvre. Lefèvre hat an der ETH Zürich Materialwissenschaften studiert und dann eine Doktorarbeit im Kunststoffbereich verfasst. Seit zwei Jahren leitet er die Abteilung Technik & Entwicklung bei Ammeraal Beltech. Lefèvre kann auf beachtliche Erfolge seines Unternehmens verweisen: «Die Riemen für eine Brieftransportanlage von Siemens brauchen 12 % weniger Energie als jene unserer Wettbewerber», sagt Lefèvre. «Sogar 14 % beträgt der Vorsprung auf die Konkurrenten bei einer Faltschachtelmaschine der Westschweizer Firma Bobst SA.» Beim Betrieb einer Faltschachtelmaschine gehen nicht weniger als 90 % der eingesetzten Energie in den Antrieb von Riemen und Rollen.

in Betrieb genommen. Konnte der Vorgänger hauptsächlich die Lebensdauer eines Riemens ermitteln, lassen sich mit

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Effizienzpotenzial ausloten Um die Energieeffizienz der Riemen weiter zu erhöhen, hat Ammeraal Beltech vor einigen Monaten einen neuen Prüfstand

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Grafik: Ammeraal Beltech

Grafik: Ammeraal Beltech

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dem neuen Prüfstand die rund um den Riemen wirkenden Kräfte messen, ebenso Temperaturen und das Dehnungsverhalten. Um die Energieeffizienz zu bestimmen, wird der Riemen in den Prüfstand eingespannt, dann während ein bis zwei Stunden eingelaufen, bis er relaxiert. Läuft er dann stabil, wird über die Messung von Energieinput und Energieoutput der Wirkungsgrad bestimmt. Zur Zeit läuft bei Ammeraal Beltech eine Messkampagne mit drei Produktfamilien (Faltschachtelmaschinen, Textil, Logistik). Dabei werden je drei bis vier Riemen aus jeder Familie mit unterschiedlichen Dicken und Festigkeiten untersucht. «Das sind die drei Bereiche mit dem höchsten Effizienzpotenzial», sagt Entwicklungsleiter Lefèvre. Entscheidenden Einfluss auf den Energieverbrauch haben die für die Herstellung verwendeten Materialien (vgl. Kasten). Nach Einschätzung Lefèvres wird sich mit dem neuen Prüfstand die Energieeffizienz um weitere 15 bis 20 % verbessern lassen. Zusätzlich setzt Ammeraal Beltech

Ausgewertete Messgrafik illustriert das Verhalten eines Testriemens beim Einlaufen auf dem Prüfstand. Die Verlustleistung reduziert sich aufgrund der Relaxation innerhalb der ersten Stunden auf einen stabilen Wert.

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ENERGIEEFFIZIENZ

anwendungsspezifische Deckschicht

faserverstärkte Zugschicht

verstärkter Zugschicht dünner (2 bis 2,5 mm statt 3 bis 4 mm) und damit energiesparender konstruieren. «Wenn die Industrie hier mitzieht, können wir in dem Bereich einen neuen Effizienzschub realisieren», sagt Lefèvre.

Bild: HSR/IWK

HSR-Forscher haben den Prüfstand gebaut

Mikroskopaufnahme: Mehrschichtverbundriemen bestehen aus einer Zugschicht (Mitte) und einer beidseitig angebrachten Deckschicht mit anwendungsspezifischen Hafteigenschaften. Zugschicht und die beiden Deckschichten werden mit einer Zwischenschicht «zusammengeklebt» (laminiert).

ein Bewertungs-Softwaretool ein, von dem Lefèvre einen zusätzlichen Effizienzgewinn durch besseren Schichtaufbau von 6 bis 7 % erwartet. Das gesamte Effizienzpotenzial kann der Riemenhersteller allerdings nur gemeinsam mit den An-

wendern und Maschinenherstellern ausschöpfen. Nach Auskunft von Jérôme Lefèvre setzen Industrie und Dienstleistungsbetriebe heute bisweilen noch immer dickere Riemen ein als nötig. Dabei lassen sich Riemen heute dank faser-

Dank des neuen Wechselbiegeprüfstands kann Ammeraal Beltech neue Riemen im Haus testen, was die Entwicklungszeit verkürzt und für die Kunden den Vorteil hat, in ihren Maschinen fertig ausgetestete Riemen einsetzen zu können. Jérôme Lefèvre: «Der Prüfstand bringt uns im Markt einen grossen Schritt voran. Wir sind nun als Zulieferer mit unserem Prüfstand besser ausgerüstet als manch ein Maschinenhersteller.» Können Maschinenhersteller energieeffiziente Riemen in ihre Maschinen einbauen, profitieren die industriellen Anwender. Entwicklungsleiter Lefèvre ver-

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Energieeffizienz – in zwei Millimetern Dicke verpackt Ein moderner Flachriemen besteht aus drei Schichten: auf eine faserverstärkte Zugschicht wird beidseitig eine Haftschicht (bestehend jeweils aus einer Zwischen- und einer Deckschicht) aufgebracht. Fachleute sprechen von Mehrschichtverbundriemen. Die Zugschicht stellt die Robustheit des Riemens sicher, die Deckschicht wird so ausgestaltet, dass sie mit ihren Hafteigenschaften der jeweiligen Anwendung optimal dient. Zwischen- und Deckschicht werden auf die Zugschicht durch Laminierung aufgebracht. Für die Laminierung wurde früher Gummi verwendet. Heute kommen für diese Zwischenschicht spezielle thermoplastische Materialien zum Einsatz. Auch für die Deckschicht wurde früher Gummi eingesetzt, weil dieser gute Abriebeigenschaften konstant über die gesamte Lebensdauer hinweg aufweist. Heute kommt hier auch eine ganze Palette thermoplastischer Materialen zur Anwendung. Damit über die Riemen möglichst wenig Energie verpufft, müssen die Materialien für die Zwischen- und Deckschicht so gewählt werden, dass sich die Riemen bei der Biegung am Pulley möglichst wenig erwärmen. Abhängig vom gewählten Material lassen sich Riemen auch dünner – und damit energiesparender – konstruieren. Waren Riemen bislang 3 bis 4 mm dick, sind heute Dicken von 2,5 und 2 mm möglich und teilweise auch schon im Einsatz. Solch geringe Dicken zu erreichen, ist für die Hersteller eine Herausforderung, da der Thermoplast, der die Zwischenschicht bildet, stark genug sein muss, um Zug- und Deckschichten dauerhaft zu verbinden. Um hier zu einem guten Ergebnis zu kommen, wird bei Ammeraal Beltech ein Granulat zu einer Folie extrudiert, mit der anschliessend Zug- und Deckschicht laminiert werden.

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Grafik: Schlussbericht HSR

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Die Grafik zeigt den Verlauf der Verlustleistung in Abhängigkeit des Abstandes zur Zugschicht (z = 0) für einen 1 mm breiten Riemen bestehend aus 10 identischen Einzelschichten mit je 0.1 mm Dicke: Die Verluste durch Wechselbiegung steigen mit zunehmendem Abstand von der neutralen Faser exponentiell an (links). Der Riemen sollte daher lieber dünn und breit anstatt dick und schmal sein. Rechts sind die Verlustanteile pro Schicht dargestellt. Daraus ersieht man, dass das für die Deckschichten gewählte Material für die Verminderung von Verlusten besonders bedeutsam ist.

Illustration: Schlussbericht HSR

Der Prüfstand besteht aus einem auf Kugelumlaufführungen gelagerten Plattenlayout mit zwölf Umlenklagerungen für die Simulation des gesamten Lebenszyklus durch Wechselbiegungen eines Riemens.

weist auf das Beispiel eines grossen indischen Textilunternehmens. Dieses spart mit dem Einsatz modernster Riemen von Ammeraal Beltech bei insgesamt 100 Two-for-one twister-Textilmaschinen im 12-Stunden-Betrieb jährlich Energiekosten von 110 000 Dollar pro Jahr. Entwickelt hat den Flachriemen-Prüfstand das Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung (IWK) der Hochschule Rapperswil (HSR) im Rahmen eines Projekts, das vom Bundesamt für Energie (BFE) unterstützt wurde. Der Prüfstand verfügt über 12 Pulleys mit un-

terschiedlichen Durchmessern (25, 30, 40, 60 mm). Eine doppelseitige Lagerung mit integrierter Druckluftkühlung sorgt für hohe mechanische Stabilität. Ein weiterer Pulley sorgt für den Antrieb. Der Prüfstand ist mit einer Klimakammer und umfangreicher Sensorik ausgestattet. «Mit einer eigens entwickelten Software können Riemengeschwindigkeit, Auflagedehnung bzw. Vorspannung und Umgebungstemperatur gezielt eingestellt und relevante Parameter (Relaxation/Kriechen, Leistungsverluste, lokale und globale Temperaturen) erfasst und ausgewertet wer4/2015


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den», hält IWK-Forscher Dr. Gion A. Barandun fest, der den Prüfstand mitentwickelt hat.

ren und -materialien. «Wir hoffen, diesen Mangel in Zukunft noch beheben zu können», sagt Gion A. Barandun.

Berechnungsprogramm für Verluste

Weitere Auskünfte zu dem Projekt erteilt Michael Spirig (m.spirig@fomenta.ch), Leiter des BFE-Forschungsprogramms Industrielle Prozesse.

Neben dem Prüfstand haben die Wissenschaftler der Hochschule Rapperswil auch ein Berechnungsprogramm entwickelt. Mit dem Software-Tool lässt sich nach Eingabe von geometrischen und materialspezifischen Parametern eine Vorhersage zur Verlustleistung des Riemens machen. Diese ist die Summe aus Lager-, Gleitschlupf- und Wechselbiegeverlusten. «Ausserdem ist es möglich, den Verlustanteil für eine einzelne Schicht zu betrachten, und so einen optimierten Schichtaufbau zu entwickeln», hält Barandun fest. So geeignet die Modellrechnungen auch sind, sie haben doch ihre Grenzen. So ist bei

Illustration: Schlussbericht HSR

Das Plattenlayout gestattet die Prüfung von diversen Anordnungen für die Wechselbiegung unterschiedlichster Riemen. Mit insgesamt 12 Pulleys und einem Antriebslager kann der Riemen während eines gesamten Testdurchlaufes mit Millionen von Biegewechseln belastet werden. Dadurch kann ein realer Einsatz simuliert werden.

der Vorhersage der Lagerreibung das Berechnungsprogramm noch ungenau, daher ist bisher eine exakte Vorhersage der gesamten Leistungsverluste noch nicht möglich, sondern 'nur' ein qualitativer Vergleich verschiedener Riemenstruktu-

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SOFTWARE

Creo und Windchill bei der Habasit AG

Effizienz am laufenden Band Oft steckt hinter einfach aussehenden Produkten eine Menge Engineering-Know-how. So ist es auch bei den Antriebsriemen und Transportbändern der Habasit AG in Reinach bei Basel. Bei der Entwicklung und Anpassung sowie in der Konstruktion der Fertigungsanlagen und Betriebsmittel wird das CAD-System PTC Creo eingesetzt, die Betreuung der Entwicklungsumgebung hat Inneo übernommen.

Habasit wurde von Franz und Alice Habegger im Jahr 1946 in Basel gegründet. Der Firmenname steht für Habegger, Basel und die Endung -it, die damals viele Kunststoffe trugen, beispielsweise Bakelit. Am Anfang standen Antriebsriemen und Transportbänder aus Kunststoff, die gegenüber den bis dahin üblichen Riemen aus Leder den Vorteil hatten, dass sie auftragsbezogen oder an der Anlage endverbunden wurden und daher keinen Verschluss brauchten. Bis heute ist das Unternehmen im Besitz der Gründerfamilie; aktuell erzielt die Habasit AG einen Jahresumsatz um die 630 Mio. Schweizer Franken und beschäftigt etwa 3300 Mitarbeiter. Im Jahr 1989 betrat Habasit mit einem Schmelzkalander von vier Meter Breite zur Herstellung des Riemenmaterials technologisches Neuland – bis heute ist die erzielte Dickentoleranz über diese Breite nicht alltäglich. Entwicklung, Produktion und Vertrieb der Gewebebänder und Riemen sind im Unternehmensbereich Fabrics angeordnet. Im Jahr 1998 kaufte Habasit ein italienisches Unternehmen, das Spritzgussteile aus Kunststoff entwickelte und fertigte. Daraus entstand die heutige Product Division Plastics, die sich auf Modulbänder und Kunststoffketten spezialisiert hat. Über 30 Tochterunternehmen weltweit sorgen für den Vertrieb der Habasit-Produkte, in den USA und Italien bestehen neben dem Hauptsitz in Reinach, wo die Kern-Entwicklungsmannschaft sitzt, wei1 Dipl.-Ing. Ralf Steck ist freier Fachjournalist für die Bereiche CAD/CAM, IT und Maschinenbau in Friedrichshafen rsteck@die-textwerkstatt.de

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Bild: Ralf Steck

Ralf Steck1

Dietmar Elsner (l.) und Benoît Eichinger sind zufrieden mit den Lösungsideen von Inneo.

tere Entwicklungsstandorte. Entsprechend ist die PDM-Installation auch auf diese drei Standorte verteilt; weitere Standorte sollen im Lauf der Zeit angebunden werden. Die Transportbänder – die entweder aus einem flexiblem Werkstoff oder aus festen Modulen bestehen, die durch Gelenkstäbe verbunden sind – werden in vielen Bereichen der Industrie zum Transport der Produkte zwischen den Arbeitsstationen eingesetzt. Besondere Bedeutung haben Modulbänder in der Lebensmittelbranche, da sie eine wider­s tandsfähige, fast geschlossene Oberfläche aufweisen und leicht zu reinigen sind. So werden Modulbänder beispielsweise in Schlachthöfen als sich bewegender Zerlegetisch genutzt. Andere Beispiele sind der Transport von Flaschen in Abfüllanlagen oder Fliessbänder in der Automobil-

industrie, auf denen das Fahrzeug steht und die Werker arbeiten, während sich das Band weiterbewegt.

Standard-Module, individuelle Projektierung Solche Transportbandanlagen sind zwar aus relativ wenigen verschiedenen Bauteilen aufgebaut – üblicherweise werden die Module ziegelverbundartig versetzt angeordnet – nichtsdestotrotz benötigen die Transportanlagen eine individuelle Projektierung. Der Kunde liefert üblicherweise ein Layout, wie der Transportweg aussehen soll, und die Habasit-Spezialisten liefern darauf basierend die Umsetzung, die die speziellen Anforderungen der Modulbänder berücksichtigt – von dem Radius, über den das Band am Ende auf den Rückweg geht, über Kurven 4/2015


KUNSTSTOFF XTRA

Inserat „KunststoffXtra“

Bilder: Habasit

im Verlauf, die mit bestimmten Bauarten möglich sind, bis hin zur Integration von Reinigungsanlagen in den Bandlauf. Im Bereich Plastics wurde im Jahr 2004 nach einem 3D-System gesucht. Die wichtigsten Kriterien beschreibt Dietmar Elsner, Forschungs- und Entwicklungsleiter der Plastics-Division: «Zum einen suchten wir ein parametrisches System, mit dem sich die verschiedenen, innerhalb einer Baureihe einander sehr ähnlichen Module effizient entwickeln lassen. Zum anderen brauchten wir ein System, das gut mit Freiformflächen umgehen kann, da die Module und auch die zugehörigen Zahnräder sehr viele variable Radien haben – aus Gründen der Festigkeit, aber unter anderem auch, um keine schlecht zu reinigenden Hohlräume und Taschen zu lassen.» G: DUNentstehen ZUR VERWEN Aus der Evaluation ging schliesslich Creo, damals noch unter dem Namen Pro/Engineer, als Sieger hervor. Inzwischen sind im Plastics-Bereich zahlreiche Creo-Ar-

SOFTWARE

Aufgrund ihrer besonderen Formgebung lassen sich Modulbänder auch in engen Kurven führen.

beitsplätze im Einsatz. Der zweite grosse Einsatzbereich für Creo ist die interne Entwicklungsabteilung, die Produktionsanlagen für die Herstellung der Gewebebänder entwickelt. Benoît Eichinger ist für

Sprache: DE

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die Creo-Arbeitsplätze dieser Abteilung zuständig und beschreibt die Aufgabenstellung: «Wir betreiben echten Maschinenbau, das bedeutet grosse Baugruppen, Gussbauteile und komplexe dreidi-

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KUNSTSTOFF XTRA

SOFTWARE

auch zwanzig bis vierzig Jahre im Einsatz. Immer wieder werden Anlagen umgebaut, auch das muss das CAD-System unterstützen.»

Die Crux liegt im Detail

Modulbänder bilden eine geschlossene Oberfläche, auf der gearbeitet werden kann, und lassen sich gleichzeitig gut reinigen.

mensionale Zusammenhänge. Unsere Anlagen sind immer speziell auf den Einsatzzweck optimiert, also sozusagen alles Prototypen – die müssen nicht nur von Beginn an laufen, sondern sind dann

«Creo hat hier echte Vorteile gebracht», so Eichinger weiter. «Früher mussten wir Details wie Schrauben und Muttern oft weglassen, um die Modelle nicht zu gross und damit zu langsam werden zu lassen. Das neue Modul für grosse Baugruppen ermöglicht es uns heute, alle Details darzustellen. Das ist für uns sehr wichtig, denn wir haben beispielsweise für Umbauten nur enge, genau festgelegte Zeitfenster, in denen wir die betreffende Produktionsanlage stilllegen können. Da muss der Umbau reibungslos funktionieren. Und meist hängt es genau an diesen kleinen Details, wenn es in der Maschine zu Kollisionen kommt – ein vollständiges Modell bringt uns deshalb sehr viel mehr Sicherheit, dass die Anlage nach dem

Umbau so funktioniert wie wir uns das vorstellen.» Eichinger nennt vor allem die mit Creo neu gekommene Funktionalität als Vorteil, dass man grosse Baugruppen zunächst als sehr schlanke Geometrie laden kann und erst dann, wenn man innerhalb der Baugruppe an dem Bereich angelangt ist, den man bearbeiten will, die hierbei benötigten CAD-Modelle geladen werden. «Das ist ein grosser Fortschritt!»

Die Formgebung der Kettenglieder werden in ihrer Form an die Belastungen des Betriebs angepasst – und dies auch per FEMund realem Test geprüft.

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Die Anlagen müssen sehr kompakt gebaut werden, dabei nutzen die Entwickler bei Habasit FEM-Berechnungen, um die Dimensionierung von Bauteilen zu optimieren und die Temperaturentwicklung in den Anlagen zu analysieren. Elsner wirft ein: «Auch bei der Entwicklung der Module setzen wir Creo Simulate FEM ein. Unser Anspruch ist es, eine höchstmögliche Festigkeit bei möglichst geringem Materialeinsatz zu erreichen – ein einzelnes Modul ist zwar klein, aber bei den Stückzahlen, in denen die Module gefertigt werden, macht sich die Optimierung des Materialeinsatzes durchaus bemerkbar; zudem soll das Gewicht des fertigen Modulbandes im Rahmen bleiben.» Die enge Integration des Simulationsmoduls in das CAD-System und die nahtlose Übergabe von CAD-Modellen in die Berechnung erleichtern den Konstrukteuren die Arbeit, wie Elsner anfügt. Zunächst hatte man mit einem anderen Systemhaus zusammengearbeitet, doch als die Einführung des PDM-Systems im Jahr 2010 grosse Probleme bereitete, wechselte Habasit zu Inneo. «Eine effiziente Datenverwaltung in der Konstruktion ist für uns sehr wichtig», so Elsner, «um zu wissen, welches die aktuell gültige Zeichnung und wo das Modell zu dieser Zeichnung ist – da gab es vor der Einführung von Windchill PDMLink immer wieder grosse Verwirrung. Wir haben immer mehr kundenspezifische Teile und müssen die entsprechenden Werkzeuge in vier bis sechs Wochen schnell und doch möglichst preiswert herstellen können – da sind schlanke Abläufe, in denen keine Fehler auftreten können, sehr wichtig.» In der Zukunft ist die Einbindung der Niederlassungen in Windchill geplant, das würde den Engineeringprozess vereinfachen. Bisher werden Skizzen der geplanten Bauteile per E-Mail zur Entwicklungsabteilung geschickt, dort eine Lösung erarbeitet und diese wieder zur Freigabe an die Niederlassung zurückgegeben. Könnten die Niederlassungen auf die Daten im PDM-System zugreifen, würde sich dieser Ablauf wesentlich vereinfachen, da alle Beteiligten Zugriff auf dieselben Daten hätten. «Die Startup Tools von Inneo nutzen wir sehr gern», so Elsner weiter. «Vor deren Einführung mussten wir viel mehr in

SOFTWARE

Windchill selbst arbeiten, die Startup Tools ermöglichen den Zugriff auf viele PDM-Funktionen direkt aus dem CADSystem heraus – so ist Windchill für die CAD-Anwender fast durchsichtig geworden.» Bei Habasit sieht man Software als Werkzeug, um das man sich möglichst wenig kümmern möchte – da ist Inneo der richtige Partner, wie Eichinger erläutert: «Wir stellen die Hardware, Inneo setzt die Rechner auf, installiert die Software und konfiguriert sie. Das klappt sehr gut. Man

Kontakt Inneo Solutions GmbH Niederlassung Brüttisellen Ruchstuckstrasse 21 CH-8306 Brüttisellen Telefon +41 (0)44 805 10 10 inneo-ch@inneo.com, www.inneo.ch n

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muss die Software und ihre Fähigkeiten sehr gut kennen, um eine optimale Lösung finden und implementieren zu können.»

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WERKSTOFFE

Low-Emission Schaumdichtung auf Sterne Niveau

Saubere Luft im Auto Die Weiterentwicklung von emissionsarmen Polyurethanschäumen ist bei Sonderhoff schon länger ein Thema. Inzwischen stehen Low-Emission Polyurethan Schaumdichtungen zur Verfügung, die den strengen Grenzwert­ anforderungen fast aller Automobilhersteller entsprechen.

mittel, Weichmacher, Stabilisatoren, Lösungsvermittler, Antioxidationsmittel oder Additive, die nicht immer fest in die Molekülstruktur von Kunststoffen oder ­ Klebern eingebunden sind.

Bilder: Sonderhof f

Vermehrter Einsatz von LowEmission Materialien im Auto

Schlechte Sicht durch Beschlagen der Windschutzscheibe kann die Verkehrssicherheit der Autofahrer beeinträchtigen.

Florian Kampf1 Kürzlich erhielt Sonderhoff Chemicals eine Auszeichnung auf Sterne Niveau: der Autohersteller Daimler bestätigte dem Dichtungsspezialisten aus Köln, dass die Low-Emission Polyurethanschaumdichtung Fermapor K31-A-45CO-1-G-LE die strengen technischen Anforderungen der herstellereigenen Liefervorschrift DBL 5452-13 zur Einhaltung der Zielwerte von VOC-Emissionen und für das Foggingverhalten erfüllt. Weil wir heute sehr viel Zeit im Auto verbringen, legen die Autohersteller besonderen Wert auf die optimale AusgestalFlorian Kampf, Teamleiter Marketing / PR, Sonderhoff Holding GmbH, Köln f.kampf@sonderhoff.com 1

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tung des Fahrzeuginnenraums. Und das nicht nur in puncto Bequemlichkeit und Bedienerfreundlichkeit, sondern auch, was die Luftqualität und Emissionsarmut und damit die Gesundheit der Auto­ insassen betrifft. Durch die Verwendung von Materialien mit möglichst geringen Emissionen (low emission) können zu hohe VOC-Belastungen der Luft in Fahrzeuginnenräumen, die oft Irritationen von Augen, Nase, Rachen und der Haut oder allergische ­ Wirkungen erzeugen, vermieden werden. Leichtflüchtige organische Verbindungen, bekannt unter dem Sammelbegriff Volatile Organic Compound (VOC), können langsam an die Oberfläche von Kunststoffbauteilen diffundieren und so an die Luft gelangen. Dabei handelt es sich z.B. um Begleitstoffe wie zum Beispiel Löse-

Beim Einsatz der falschen Werkstoffe sind üblicherweise im Autoinnenraum – gemessen an der Fläche der verbauten Bauteile – mehr Emissionen vorhanden als am Arbeitsplatz im Büro. Und deshalb sollten die Grenzwerte der Konzentration organisch flüchtiger Substanzen der Luft im Auto deutlich unter den in Gebäuden akzeptierten Werten liegen. So können VOCs in der Luft unter anderem dazu führen, dass ein von Experten bezeichneter Fogging-Effekt entsteht. Fogging (Vernebelung) ist ein physikalischer Effekt, der sich nicht gänzlich verhindern lässt. Russpartikel, Staub- und/ oder Aerosolteilchen in der Luft bewegen sich dabei aus warmen in kältere Zonen und scheiden sich dort ab. Beim Auto kann das zu einem Beschlagen der Windschutzscheibe oder der Innenseite der Scheinwerfer führen. Im Extremfall könnte dadurch die Verkehrssicherheit der Autofahrer beeinträchtigt werden. Weil es aber gesetzliche Grenzwerte für die Summe der in der Innenraumluft vorliegenden VOC-Bestandteile derzeit noch nicht gibt, legen die Autohersteller in ihren Liefervorschriften werkseigene LowEmission-Zielwerte fest. Fast alle in der Fahrgastzelle verbauten Kunststoffe, mit denen die Autoinsassen während der Fahrt in Kontakt kommen, bestehen mittlerweile aus Low-EmissionMaterialien, wie etwa Sitzausschäumungen, Armaturenbrett- und Lenkradbe4/2015


schichtungen, Türinnenverkleidungen, Sonnenschutzblenden oder Schaltknäufe. In der letzten Zeit schenken die Autobauer auch den in Innenräumen von Fahrzeugen verbauten kleineren Teilen, wie zum Beispiel den Schaumdichtungen, stärkere Beachtung. Da gerade dort ein sauberes, möglichst allergenfreies Raumklima ohne Geruchsbelästigung vorherrschen soll, achtet der Dichtungsspezialist Sonderhoff Chemicals aus Köln darauf, dass der Anteil von VOCs und lösemittelhaltigen Stoffen in den Dichtungsprodukten so gering wie möglich ist.

Schaumdichtungen für die Low-Emission Anforderungen der Autohersteller Die Low-Emission Schaumdichtungssysteme von Sonderhoff erfüllen die in den herstellereigenen Normen definierten Zielwerte für weichelastische offenzellige Polyurethanschaumstoffe. Bei Fermapor K31-A-45CO-1-G-LE liegen sie für die VOC-Emission bei 100 μg und für das Foggingverhalten bei 250 μg pro Gramm Polyurethan. Damit lässt sich eine Luftbelastung des Fahrzeuginnenraums mit VOCs deutlich reduzieren. Die Emissionswerte werden von unabhängigen Institutionen nach den Normen VDA 278 im Zusammenhang mit Thermodesorption (VOC, Fogging) und VDA 275 betreffend Formaldehyd-Emission bestimmt. Hierbei wird das Ausdampfen leichtflüchtiger organischer Bestandteile bei niedrigen Temperaturen in Form des VOC-Wertes gemessen als auch das Ausdampfen schwerflüchtiger Bestandteile

Kunststoffgehäuse zur Frischluftansaugung im Auto – ausgestattet mit einer Low-Emission Polyurethanschaumdichtung.

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bei hohen Temperaturen, ausgedrückt durch den FOG-Wert. Kunststoffe und eben auch Dichtungen dürfen selbst bei extremen Temperaturen, wie sie im Fahrzeuginneren bei direkter Sonneneinstrahlung im Sommer oft vorherrschen, keine Schadstoffe ausstossen, die ab einer bestimmten Menge eine Gesundheitsgefährdung hervorrufen könnten. Die Minimierung von Emissionen wird über die Auswahl der Materialrohstoffe erreicht. Weil die Medizin erkannt hat, dass VOCEmissionen häufig die Auslöser von Atembeschwerden oder Kontaktallergien sein können, werden auch in Zukunft Produkte aus Low-Emission-Materialien weiter an Bedeutung gewinnen. Die wachsende Anzahl an Allergikern in Deutschland, mittlerweile über 25 Prozent, wird deshalb als potenzielle Käufergruppe gerade von den Autoherstellern mit Angeboten für ein allergengetestetes Fahrzeuginneres umworben. Ford zum Beispiel bewirbt seit 2004 als einer der ersten Autohersteller das allergengetestete Fahrzeuginnere seiner Autos mit einem speziellen TÜV-Zertifikat. Die besonders bei den Autoherstellern und deren Zulieferern nachgefragten Low-Emission Dichtungsprodukte von Sonderhoff leisten ihren Beitrag, den Fogging-Effekt und VOCBelastungen der Luft im Autoinneren zu reduzieren. Saubere Luft im Fahrzeug wird auch deshalb ein wichtiges Thema bleiben, da das Auto für die Mobilität von Morgen seine Bedeutung nicht so schnell verlieren wird.

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Die kunststoffverarbeitende Industrie steht vor grossen Herausforderungen 38

Fachkräfte und neue Märkte sind die Devise 38

swiss plastics Innovation swiss plastics Report Innovation 2015 Report 2015

Seit der Innovationstagung Ende Januar 2015 in Luzern liegt er auf dem Tisch: der Swiss Plastics Innovation Report 2015. Besonders Teil 1 des4.3 Werks dürfte zu reden geben, zeichnen doch die von BAK Basel Economics zusammenProduktivität 4.3 Produktivität getragenen Daten und Fakten zur Schweizer kunststoffverarbeitenden Industrie nicht das Bild Hightech-BranAbb. 4-10 zeigt Abb. 4-10 auf, wie zeigt sich auf, diewie reale sichStundenproduktivität die reale Stundenproduktivität der Kunststoffder einer Kunststoffche, die weltweit unangefochten der Pole-Position bezüglich Innovationstätigkeit und und Wettbewerbsfähigkeit steht. verarbeiterverarbeiter in in der Schweiz in der imSchweiz Vergleich imzur Vergleich Gesamtwirtschaft zur Gesamtwirtschaft und anderen Brananderen Branchen des verarbeitenden chen des verarbeitenden Gewerbes in Gewerbes den letzten in den zwanzig letzten Jahren zwanzig entwickelt Jahren entwickelt hat. hat.

Marianne Flury Abb. 4-10 Entwicklung Abb. 4-10 der Entwicklung der Mit realen der Stundenproduktivität Wettbewerbsfähigkeit der realen Stundenproduktivität verschiedener Branchen verschiedener in derBranchen in der Schweizer Kunststoffverarbeiter steht es Schweiz Schweiz

nicht zum Besten. Die reale Wertschöp-

handelsbilanz ist schwach. Dies sind ­Indizien, dass die Schweizer Kunststoff­ industrie laufend an Wettbewerbsfähigkeit einbüsst. Passagen und Grafiken aus dem Swiss Plastics Innovation Report 2015 unterstreichen diese Aussagen.

Wertschöpfungswachstum in der Kunststoffverarbeitung Aus der Grafik 1 wird ersichtlich, dass die reale Wertschöpfung der Kunststoffverar- Grafik 1: Entwicklung der realen Wertschöpfung verschiedener Branchen, 1995 bis 2014. InProduktivität der Kunststoffverarbeiter Kunststoffverarbeiter hat imIndustrie betrachteten hat umfasst im betrachteten Zeitraum Zeitraum um beitung in der Schweiz in denDie letzten 20Die Produktivität dexiert, 1995 =der 100. Die Chemische in dieserum Darstellung nicht die phardurchschnittlich durchschnittlich 0.4 Prozent 0.4 p.a. Prozent abgenommen. p.a. abgenommen. Damit lag die Damit Produktivität lag die Produktivität 2014 2014 Jahren mit durchschnittlich -0.5 Prozent mazeutische Industrie. um rund Prozent um gerundniedriger 7 Prozentals niedriger 1995. als 1995. pro Jahr (p.a.) geschrumpft ist. 7Das samte verarbeitende Gewerbe hat dem- gang der realen Wertschöpfung hinneh- wandel beobachtet man nicht nur in der Eine noch stärkere Eine noch Produktivitätseinbusse stärkere Produktivitätseinbusse musste nurmusste die Metallerzeugung nur die Metallerzeugung gegenüber im gleichen Zeitraum 2.1 Pro- men, von dem sie sich bislang nicht er- Kunststoffindustrie, sondern auch in anhinnehmenhinnehmen (-1.0% p.a.). (-1.0% Die Gesamtwirtschaft p.a.). Die Gesamtwirtschaft konnte im konnte selben im Zeitraum selben ihre Zeitraum ihre zent pro Jahr zugelegt, die Gesamtwirt- holen konnten. Dr. Florian Zainhofer, BAK deren Branchen des verarbeitenden GeProduktivität Produktivität um 1 Prozent ump.a. 1 Prozent steigern. p.a. Imsteigern. gesamten Im verarbeitenden gesamten verarbeitenden Gewerbe fiel Gewerbe fiel schaft immerhin 1.7 Prozent. Der Basel Economics, Projektleiter und Co- werbes in ähnlicher Form.» der Produktivitätszuwachs der Produktivitätszuwachs mit 2.5 Prozent mit 2.5 p.a. Prozent sogar höher p.a. sogar als inhöher der Gesamtwirtals in der GesamtwirtMaschinenbau wies nur ein geringfügig Autor des Reports, nennt dazu zwei Grün- Das wird durch die Grafik bestätigt. So schaft aus,schaft was jedoch aus, was unter jedoch anderem unterauf anderem die hohe auf Zuwachsrate die hohe Zuwachsrate in der chemischin der chemischpositives Wachstum von 0.2 Prozent p.a. de: «Entweder ist der Produktionswert ge- hat auch der Maschinenbau überdurchpharmazeutischen pharmazeutischen Industrie (+7% Industrie p.a.) zurückzuführen (+7% p.a.) zurückzuführen ist. ist. auf. Die chemische Industrie konnte sich sunken, es wurde also weniger hergestellt schnittlich stark gelitten, weist jedoch im von der Entwicklung im verarbeitenden oder die Vorleistungen sind gestiegen Gegensatz zu den Kunststoffverarbeitern Gewerbe vollständig abkoppeln und oder beides. Die Branche durchlebt seit im Beobachtungszeitraum insgesamt wuchs im selben Zeitraum um über- längerem einen Strukturwandel. Einfache noch ein geringfügig positives Wachstum durchschnittliche 4.3 Prozent p.a. Da die Kunststoffware wird im Ausland gefertigt auf. chemische Industrie Teil des verarbeiten- und reimportiert. In der Schweiz verblei- Die Grafik 2 zeigt, dass sich die Kunstden Gewerbes ist, bedeutet dies im Um- ben die komplexen und innovativen Pro- stoffverarbeitung in anderen europäikehrschluss allerdings auch, dass das ver- zesse, die grosses Know-how verlangen. schen Ländern – vor allem Österreich, arbeitende Gewerbe nur deshalb über- Der Produktionswert in der Schweiz Frankreich, Deutschland, Belgien und durchschnittlich wachsen konnte, weil die nimmt um den Wert ab, der ins Ausland USA – in den vergangenen zwanzig Jahchemische Industrie so stark zulegen verschoben wird. Nimmt man an, dass ren deutlich besser entfalten konnte, als konnte. das Verhältnis von Produktionswert zu in der Schweiz. In diesen Ländern wurWie viele Branchen im verarbeitenden Vorleistungen im Inland gleichbleibt, be- den jährliche Wachstumsraten von über Gewerbe mussten die Kunststoffverar- deutet das automatisch, dass die Wert- oder gegen zwei Prozent erreicht. beiter im Jahr 2008 einen starken Rück- schöpfung sinkt. Diese Form von Struktur- Schlechter als in der Schweiz erging es 22

4/2015

Quelle: BAK Basel Economics

Bemerkung: Bemerkung: fung nimmt ab, die Importe der HalbIndexiert, 1995=100. Indexiert, 1995=100. Fertigfabrikate Quelle: und BAKBASEL Quelle: BAKBASEL legen zu, die Aussen-


europäischen Ländern – vor allem Österreich, Frankreich, Deutschland, Belgien und USA – in den vergangenen zwanzig Jahren deutlich besser entfalten konnte, als in der Schweiz. In diesen Ländern wurden jährliche Wachstumsraten von über oder gegen zwei Prozent erreicht. Schlechter als in der Schweiz erging es der Branche nur noch im Vereinigten Königreich (-0.6% p.a.).

DOSSIER: INNOVATION REPORT

Quelle: Oxford Economics, BAK Basel Economics

KUNSTSTOFF XTRA

Grafik 2: Wertschöpfungswachstum und Anteile am verarbeitenden Gewerbe der Kunststoffverarbeitung in ausgewählten Ländern, 1995-2014. x-Achse: Anteil der Kunststoffverarbeitung an der Wertschöpfung im verarbeitenden Gewerbe, 2014; y-Achse: Durchschnittliches jährliches Wertschöpfungswachstum (real) der Kunststoffverarbeitung im Zeitraum von 1995 bis 2014.

4/2015

Das im vorangegangenen Abschnitt ermittelte unterdurchschnittliche Wertschöpfungs- sowie Produktivitäts-Wachstum der Kunststoffverarbeiter in der Schweiz wirft Fragen nach den Ursachen dieser Entwicklung und den damit verWettbewerbsfähigkeit der swiss plastics Innovation Report 2015 bundenen Herausforderungen für die ZuSchweizer K-Verarbeiter lässt kunft auf. Rein zahlenmässig erklärt sich der Pro- aufhorchen duktivitätsverlust damit, dass in der unter- Das Schweizer verarbeitende Gewerbe 4.3Zeitperiode Produktivität suchten die Wertschöpfung rangiert in der aktuellsten Version (2013) Abb.die 4-10 zeigt Erwerbstätiger auf, wie sich die realedes Stundenproduktivität der Kunststoffgesunken, Anzahl aber Global Manufacturing Competitiveverarbeiter in der Schweiz Gesamtwirtschaft undPlatz anderen Brangeringfügig gewachsen ist. im «InVergleich anderen zurness Index (GMCI) auf 22 (von 38) chen des verarbeitenden Gewerbes in den letzten zwanzig Jahren entwickelt hat. Branchen ist das nicht so. Betrachtet man in Bezug auf seine Wettbewerbsfähigkeit. z.B. den Maschinenbau, ist die Wert- Deutschland und die USA belegen hier

Quelle: BAK Basel Economics

der Branche nur noch in Grossbritannien (-0.6% p.a.). «Ein Grund dafür könnte darin liegen, dass dort der Strukturwandel in Richtung Dienstleistungssektor stärker vorangeschritten ist als in anderen Ländern, die 38 relativ gering ist. Es Industriequote also sind denn auch Bestrebungen im Gange, die Reindustrialisierung voranzutreiben. Dies seien aber nur Vermutungen», betont Zainhofer. Auch in puncto Produktivität steht es bei den Schweizer Kunststoffverarbeitern nicht zum Besten. Die Grafik 3 zeigt auf, wie sich deren reale Stundenproduktivität im Vergleich zur Gesamtwirtschaft und anderen Branchen des verarbeitenden Abb. 4-10 Entwicklung der Gewerbes in den letzten zwanzig Jahren realen Stundenproduktivität entwickelt hat.verschiedener Die Produktivität Branchen in derder Schweizhat im betrachteten Kunststoffverarbeiter Zeitraum um durchschnittlich 0.4 Prozent Bemerkung: Indexiert, 1995=100. p.a. abgenommen und lag damit 2014 Quelle: BAKBASEL um rund 7 Prozent niedriger als 1995. Eine noch stärkere Produktivitätseinbusse musste nur die Metallerzeugung hinnehmen (-1.0% p.a.). Die Gesamtwirtschaft konnte im selben Zeitraum ihre Produktivität um 1 Prozent p.a. steigern. Im gesamten verarbeitenden Gewerbe fiel der Produktivitätszuwachs mit 2.5 Prozent p.a. sogar höher aus als in der Gesamtwirtschaft, was jedoch unter anderem auf die hohe Zuwachsrate in der chemischpharmazeutischen Industrie (+7% p.a.) zurückzuführen ist.

schöpfung zwar auch nicht stark gewachsen, die Zahl der Erwerbstätigen ist aber stark reduziert worden, was zu einer Produktivitätssteigerung führte», erklärt Zainhofer. Einige Indikatoren deuten darauf hin, dass das Wachstum der insgesamt von den schweizerischen Kunststoffverarbeitern umgesetzten Mengen im Vergleich zu geschätzten Wachstumsraten des Kunststoffverbrauchs in der Schweiz und im Ausland zuletzt verhalten ausfiel. Die Menge der in die Schweiz importierten Kunststoffprodukte wächst demgegenüber deutlich schneller. Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass die kunststoffverarbeitende Branche sowohl in der Schweiz als auch auf den Exportmärkten bei insgesamt wachsender Nachfrage Marktanteile eingebüsst haben könnte. Die grösste Herausforderung für die Branche besteht demnach in einer Analyse und in der Folge einer Stärkung ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit.

Grafik 3: Entwicklung der realen Stundenproduktivität verschiedener Branchen in der Schweiz. 1995 =100. DieIndexiert, Produktivität der Kunststoffverarbeiter hat im betrachteten Zeitraum um

durchschnittlich 0.4 Prozent p.a. abgenommen. Damit lag die Produktivität 2014 um rund 7 Prozent niedriger als 1995. 23 Eine noch stärkere Produktivitätseinbusse musste nur die Metallerzeugung


KUNSTSTOFF D O S S I E R : I N N O V A T I O N Standortspezifische R E P O R T Treiber der Wettbewerbsfähigkeit aus Sicht XTRA

die Ränge 2 und 3. Bedenkt man, dass die kunststoffverarbeitende Branche der Abb. 5-5 Bestimmungsfaktoren der Wettbewerbsfähigkeit der die Schweiz schlechter abschneidet als Schweizer Kunststoffindustrie gesamte verarbeitende Branche (Grafiken 1 und 3), würde sie im GMCI-Ranking Bemerkung: Angelehnt an das Competitiveness noch weiter hinten zu finden sein. Die Framework des Global ManufacSchweiz ist mit Resultat aber turingdiesem Competitiveness Index von Deloitte. nicht allein: Von den ersten zehn Plätzen Quelle: Deloitte (GMCI), BAKBASEL des Rankings der aktuellen Wettbewerbsfähigkeit werden nur fünf von entwickelten Industrieländern belegt. Neben Deutschland und den USA sind dies Kanada, Süd-Korea und Japan. Länder, wie Schweden und die Niederlande schneiden vergleichbar wie die Schweiz ab und belegen die Plätze 21 und 23. Frankreich (Rang 25) und Italien (Rang 32) kommen noch schlechter weg. Auf das schlechte Abschneiden der kunststoffverarbeitenden Branche angesprochen, meint Verena Huber, Managerin des Swiss Plastics Cluster, Freiburg: «Prinzipiell muss festgehalten werden, dass die Branche der Kunststoffverarbeitung nicht gut positioniert ist und auch ein klar ausgerichtetes und attraktives Branchenimage fehlt. Dies widerspiegelt sich ebenso in der limitierten angewandten Forschung im Bereich Kunststoff. Mit der Lancierung von Initiativen wie dem Swiss Plastics Award werden bewusst Anreize geschaffen, um Nachwuchstalente

Swiss Plastics Innovation Report Der Innovation Report, ein Projekt des Netzwerks Swiss Plastics, ist in drei Teile gegliedert. Teil 1, der hier vorgestellt wird, ist ein wirtschaftsstatistisches Porträt der Schweizer Kunststoffindustrie. Die Zahlen und Fakten zusammengetragen und analysiert hat die BAK Basel Economics im Auftrag der Swiss Plastics Expo. Teil 2 untersucht, ob die Messmethodik des Innovationssystems die spezifischen Innovationsleistungen der Kunststoffindustrie angemessen erfasst. Teil 3 stellt Top-Innovationen der Industrie vor, die teils aus der Zusammenarbeit mit Hochschulen und Universitäten hervorgegangen sind. In dieser Ausgabe liegt der Fokus auf der Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Kunststoffverarbeiter.

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Quelle: Deloitte (GMCI), BAK Basel Economics

des Experten-Workshops zur Kunststoffindustrie Angelehnt an das Competitiveness Framework des GMCI zeigt Abb. 5-5 einen möglichen Bezugsrahmen zur vertieften Analyse der Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Kunststoffindustrie.

Grafik Rechts4: Bestimmungsfaktoren der Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Kunststoffindustrie. und Finanzsystem, physische Infrastruktur Angelehnt an das Competitiveness Framework des Global Manufacturing Competitiveness Im Experten-Workshop bestand kein Zweifel daran, dass sich die Schweiz Index von Deloitte.

in diesen Bereichen durch eine überdurchschnittlich hohe Wettbewerbsfähigkeit auszeichnet. Dementsprechend wurden in diesem Bereich keine Schwächen konssen Indikator fliessen als Subindikatoren für dieoder Branche zu interessieren bezietatiert Verbesserungsvorschläge unterbreitet. hungsweise diesen auch eine Plattform ein die Verfügbarkeit und Qualität von Ininnerhalb der Branche zu bieten. Vor al- genieuren und Forschern, aber auch von Währungseffekte lem der Dachverband 'Swiss – starke gut ausgebildetem In der Schweiz setzt vorPlastics allem der Franken derProduktionspersonal, preislichen WettbeThe Network for the Future' ist bestrebt, die Fähigkeit des Schulsystems, Nachwerbsfähigkeit des verarbeitenden Gewerbes zu. mit Initiativen wie dem Innovation Report wuchs im Bereich Technik und Naturwisdie Qualität der Kunststoffbranche sowie der im JanuAufgrund der in Abschnitt 3.3.3 senschaften aufgezeigtenhervorzubringen, grossen Bedeutung des ar 2015 neu lancierten Innovationstagung der Forschungsund InnovationsEuroraumes (vor allem Deutschland) als Exportdestination für die Schweizer zukunftsorientierte Akzente setzen partnerschaften Universitäten, sowie Kunststoffverarbeiter ist die zu Entwicklung der preislichenmit Wettbewerbsfähigkeit und die Herausforderungen der Branche auch eine effektive Immigrationspolitik gegenüber dem Euro-Währungsgebiet von besonderer Bedeutung. Der Schweizer aktiv anzugehen. Es muss jedoch festge- zur Anziehung von Talenten. Franken hat sich gegenüber dem Euro seit Mitte 2007 stark verteuert. Von halten werden, dass die Wettbewerbsfä- Die europäischen Befragten identifizierhigkeit einer Branche stark von deren In- ten eine nachteilige Arbeitsmarkt- und novationskapazität abhängig und folglich Einwanderungspolitik, staatliche Eingriffe das Abschneiden der Kunststoffverarbei- sowie staatliche Anteilseignerschaft an ter nur wenig überraschend ist.» Unternehmen als eindeutige WettbeZur Ermittlung des GMCI-Rankings wurde werbsnachteile. Als stichhaltiger Wettbebereits 2010 ein sog. Competitiveness werbsvorteil wurden hier lediglich die Framework konzipiert, welches wichtige Rahmenbedingungen zum Schutz des Bestimmungsfaktoren oder Treiber der in- geistigen Eigentums genannt. ternationalen Wettbewerbsfähigkeit sowie Die Auswertung zeigt zudem, dass entwideren Subkomponenten umfasst. Diese ckelte Industrieländer wie Deutschland, Treiber werden von den Befragten jeweils die USA und Japan im Bereich der Arbeits- und Materialkosten, sowie auch im auch auf ihre Relevanz hin eingeschätzt. Hierbei wurde die Kategorie «talentgetrie- Bereich der Energiepolitik jeweils tiefe bene Innovation» von den Teilnehmern Ratings erzielen, während aufstrebende als wichtigster Indikator befunden. In die- Länder, wie Indien, Brasilien und China 4/2015


KUNSTSTOFF XTRA

bei diesen Faktoren punkten können. Die entwickelten Länder können jedoch ihre Wettbewerbsnachteile in diesen Bereichen durch Vorteile bei der Innovation, Produktivität, dem Handel, dem Finanzund Steuersystem, der physischen Infrastruktur, sowie dem Rechts- und Gesundheitssystem kompensieren. Diese Ergebnisse mögen überraschen, insbesondere angesichts der Tatsache, dass die Schweiz in einem einschlägigen Ranking der internationalen Wettbewerbsfähigkeit, dem Global Benchmark Report (GBR), seit Jahren einen der ersten drei Plätze unter den OECD Ländern belegt. Das GMCI-Ranking bezieht sich jedoch explizit auf das verarbeitende Gewerbe, während das GBR-Ranking die Gesamtwirtschaft betrachtet.

Standortspezifische Treiber der Wettbewerbsfähigkeit Aus Sicht des Expertenworkshops, der die BAK Basel Economics im Rahmen ihrer Arbeit im November 2014 durchgeführt hat und angelehnt an das Competitiveness Framework des GMCI zeigt die Grafik 4 einen möglichen Bezugsrahmen zur vertieften Analyse der Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Kunststoffindustrie. In der Schweiz setzt vor allem der starke Franken der preislichen Wettbewerbsfähigkeit des verarbeitenden Gewerbes zu. Aufgrund der grossen Bedeutung des Euroraumes (vor allem Deutschland) als Exportdestination für die Schweizer Kunststoffverarbeiter ist die Entwicklung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Euro-Währungsgebiet von besonderer Bedeutung. Auch das Ausbildungssystem/-angebot der Kunststoffindustrie wurde von den Teilnehmern des Experten-Workshops als eine grosse Schwäche identifiziert. Als Beispiel führten sie an, dass die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Windisch zwar einen Studiengang in Kunststofftechnik anbiete, das Interesse an der Studienrichtung aber gering sei. Die meisten Fachleute würden daher aus dem Ausland, vorwiegend aus Deutschland rekrutiert. Zudem sei es schwierig, gute Lehrlinge zu finden und diese nach Absolvieren der Lehre im Betrieb zu halten. Die eingesetzten Maschinen und 4/2015

DOSSIER: INNOVATION REPORT

Verfahren würden demgegenüber stets spezifischer und komplizierter und daher zunehmend höhere Fachkompetenz des Personals erfordern.

Die Fachhochschulen in der Schweiz sind aktiv Dem Statement, für den Studiengang Kunststofftechnik, den die FHNW Windisch anbietet, bestehe nur geringes Interesse, widerspricht Prof. Clemens Dransfeld, Leiter des Instituts für Kunststofftechnik (IKT) entschieden. «Das

Maschinenbaustudium mit einer Vertiefung Kunststofftechnik an der FHNW erfreut sich einer uneingeschränkten Popularität. Auch dieses Jahr haben sich wieder über ein Drittel aller Maschinen baustudierenden für die Vertiefung entschieden», betont er. Richtig sei allerdings, dass das berufsbegleitende Nachdiplomstudium, Master of Advanced Studies (MAS) Kunststofftechnik, das die FHNW als einzige Institution der Schweiz seit über 30 Jahren für Fachpersonen mit Hochschulabschluss und mit Berufspraxis anbietet, trotz durchwegs positiven Feed-

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Von Interesse ist auch, in welche Destinationen die Erzeugnisse der Branche vornehmlich geliefert werden und wie sich die Export-Destinationen entwickelt haben. Abb. 3-6 zeigt die Wachstumsbeiträge verschiedener Export-Destinationen der Branche in Abhängigkeit von deren Anteil an den Gesamtexporten (Abszisse) und dem Exportwachstum 2004/2014.

Quelle: EZV, BAK Basel Economics

DOSSIER: INNOVATION REPORT

Grafik 5: Exporte der Kunststoffverarbeitung nach Destinationen, 2004/2014. Die Grösse der Kreise zeigt den Wachstumsbeitrag einer Destination am gesamten Exportwachstum der kunststoffverarbeitenden Industrie. In die Berechnung des Exportwachstums gehen hierbei jeweils die nominalen Exporte von Januar bis September ein. Berücksichtigt sind Exporte von Kautschuk, sowie Halbfabrikate und Fertigwaren aus Kunststoffen.

backs der Teilnehmenden eher schwach nachgefragt sei. Angesprochen auf den Fachkräftemangel, weist Prof. Frank Ehrig, Leiter des Instituts für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung (IWK) in Rapperswil darauf hin, dass der hohe Bedarf an Fachleuten in der

Begriffe Wertschöpfung: Bruttowertschöpfung = Bruttoproduktionswert – Vorleistungen Die Bruttowertschöpfung misst die eigentliche Leistung einer Branche oder eines Unternehmens im volkswirtschaftlichen Sinne und damit den Mehrwert, der im Produktionsprozess erwirtschaftet wird. Dieser Mehrwert ergibt sich als Differenz von Bruttoproduktionswert und den zur Leistungserstellung verwendeten Vorleistungen. Produktivität: Die Wertschöpfung im Verhältnis zum Einsatz von Arbeit Als Produktivität bezeichnet man das Verhältnis von Ausbringung zu Einsatz. Beispiel: Ein Unternehmen baut je Produktionsmitarbeiter 10 Autos im Jahr. Die Produktivität beträgt 10 Autos/Mitarbeiter.

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Kunststofftechnik die HSR 2005 dazu bewogen hat, das IWK zu gründen. «Seit 2010 gibt es die Vertiefung Kunststofftechnik im Studiengang Maschinentechnik | Innovation, die von den Studierenden sehr gut angenommen wird. Mehr als die Hälfte der Studierenden besucht alle Kunststoffvorlesungen. Seit der Gründung im Jahre 2005 gibt es zudem eine enge Zusammenarbeit mit dem Berufs- und Weiterbildungszentrum BWZ in Rapperswil-Jona, bei der die Kunststofftechnologen in vier Vertiefungsmodulen am IWK weitergebildet werden. Um aber noch einen Schritt früher anzusetzen, nämlich Jugendliche für Technik zu begeistern, hat das IWK im Jahr 2012 das Schülerlabor HSRlab gestartet. Jugendliche der zweiten Oberstufe, die sich gerade in der Lehrberufswahl befinden, erleben anhand des HSR-Designbechers, wie eine Firma funktioniert und bekommen zudem Lehrberufe wie z.B. Kunststofftechnologe, Konstrukteur oder Polymechaniker vorgestellt. Bis heute sind mehr als 100 Schülerlabore durchgeführt worden», erläutert Ehrig das Engagement des IWK. «Es bedarf aber auch immer des Engagements der Unternehmen, um das Angebot aufrecht zu erhalten oder weiter ausbauen zu können», ergänzt er. Auch der Swiss Plastics Cluster bemüht sich aktiv um die Nachwuchsförderung. Neben dem Imageproblem der Branche

KUNSTSTOFF XTRA

sowie der Schwierigkeit, junge Leute für MINT- (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) orientierte Berufs- und Studienfächer zu interessieren, ortet Cluster Managerin Verena Huber ein weiteres, Romandie spezifisches Problem: «Obschon in der Westschweiz bereits ein Ausbildungszentrum für Kunststofftechnologen in St. Imier vorhanden ist, erweist es sich aufgrund der geografischen Lage schwierig, genügend Auszubildende anzuziehen. Der Swiss Plastics Cluster ist deshalb bestrebt, die verkehrsgünstige Lage Freiburgs und des Innovationsquartiers blueFactory, welches 10 Gehminuten vom Bahnhof gelegen ist, zu nutzen, um ein Ausbildungszentrum für Kunststofftechnologen für die Westschweiz aufzubauen. Für den weiteren Werdegang bietet die Hochschule für Technik und Architektur Freiburg im Rahmen des Studiengangs Bachelor of Science HES-SO in Maschinentechnik im letzten Jahr eine Spezialisierung in Kunststofftechnik an; dasselbe macht auch die Hochschule ARC im Studiengang Industrial Design Engineering. Im Rahmen des Master of Science in Engineering, MSE, der HES-SO werden durch die beiden Fachhochschulen ebenfalls Veranstaltungen und Projekte zum Thema Kunststoffe angeboten.» Trotz dieser Anstrengungen seien vor allem auf Ebene Fachhochschule Westschweiz die Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich Kunststoff sehr begrenzt, so Verena Huber abschliessend. Dass sich in der Westschweiz einiges tut, zeigen die insgesamt 14 Verbundprojekte mit einem Volumen von CHF 2 000 000, die der Swiss Plastics Cluster im Zeitraum von 2009 bis 2014 umsetzte. Ziel dieser Projekte ist es, durch die Zusammenarbeit von Unternehmen und angewandten Forschungseinrichtungen alltägliche Herausforderungen der Branche, z.B. selbstreinigende Werkzeuge (Projekt Lotus) gemeinsam anzugehen. Weiter bietet der Cluster kunststoffspezifische Weiterbildungskurse an, welche sich an den Bedürfnissen der Unternehmen orientieren.

Branchenspezifische Treiber der Wettbewerbsfähigkeit Die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Kunststoffindustrie wird neben stand4/2015


KUNSTSTOFF XTRA

DOSSIER: INNOVATION REPORT

Quelle: EZV, BAK Basel Economics

swiss plastics Innovation Report 2015

Grafik 6: Wachstum und Anteil der Exporte der Schweizer Kunststoffverarbeiter nach RegioProduktivität, Sourcing, Innovationsfähigkeit nen und Branchen. Im Rahmen des Workshops wurde mehrmals und von verschiedener Seite hervorgehoben, dass die an ausländischen Standorten beheimatete Konkurrenz in ortspezifischen Treibern, die alle Bran- auch durch branchenspezifische Treiber der Lage ist, vergleichbare Ware zu günstigeren Konditionen anzubieten.

chen (oder zumindest mehrere vergleich- determiniert (Grafik 4). Hierbei handelt bare Branchen) gleichsam beeinflussen, esZusammenhang, sich um Faktoren, Eine gewichtige Rolle spielt in diesem wiewelche bereits einer weiterdirek-

ten Einflussnahme 47 durch die Branche unterliegen. Im Rahmen des ExpertenWorkshops von BAK Basel Economics wurden auch diese Treiber diskutiert. Rund ein Drittel der verarbeiteten Kunststoffwaren werden exportiert. Von Interesse dürfte sein, wie sich die Export-Destinationen entwickelt haben. Grafik 5 zeigt die Wachstumsbeiträge verschiedener Export-Destinationen der Branche in Abhängigkeit von deren Anteil an den Gesamtexporten im Jahr 2014 und dem Exportwachstum zwischen 2004 und 2014. Nicht überraschend erweist sich Deutschland als die mit Abstand wichtigste Exportdestination: 40 Prozent aller Exporte der kunststoffverarbeitenden Industrie gingen 2014 nach Deutschland. Alle anderen Destinationen weisen Exportanteile von weniger als 10 Prozent auf. Die Exporte in die benachbarten Länder Italien (-4.4 % p.a.), Österreich (-2.9 % p.a.) und Frankreich (-0.9 % p.a.) waren im dargestellten Zehnjahres-Zeitraum jeweils rückläufig. Trotz ihres geringen An-

oben aufgezeigt, der starke Schweizer Franken. Er verschafft der lokalen Konkurrenz an ausländischen Standorten einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Importen aus der Schweiz. Analog benachteiligt er die Schweizer Lieferanten gegenüber Importen aus dem Ausland. Aus Sicht eines Schweizer Unternehmens der Kunststoffbranche äussert sich dies in einem Druck auf die Marge, da es gezwungen ist, seinen Preis zu senken, um konkurrenzfähig zu bleiben. Ein Workshop-Teilnehmer bezeichnete dies treffend als «Fitnessprogramm» für die heimischen Betriebe der Kunststoffindustrie. Eine grosse Herausforderung für die Kunststoffindustrie in der Schweiz besteht daher darin, Rezepte gegen den Margendruck zu entwickeln. Für Schweizer Unternehmen der Kunststoffindustrie bieten sich unterschiedliche Wege, diesem Dilemma zu entrinnen, die jedoch letztlich alle dasselbe Ziel haben und daher auch miteinander kombiniert werden. Dieses Ziel besteht in einer Steigerung der Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses L’abolition du taux plancher de l’Euro nous permet Produktivität: ermöglicht uns, auf dem europäischen Markt d’acheter du courant meilleur marché en Europe. Strom günstiger einzukaufen.vornehmlich Diesen Vorteil Profi tez vous So ist ein Teil der Unternehmen darum bemüht, die Kosten zu aussi de cette situation avantageuse geben wir Ihnen weiter. Kontaktieren Sie uns und et contactez-nous sans tarder pour découvrir votre senken. Dies kann z.B. dadurch geschehen, dass Teile der Fertigung oder ganze sparen Sie Geld. potentiel d’économies. Standorte ins kostengünstigere Ausland verlagert werden. Nach Aussage der Work-

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swiss plastics Innovation Report 2015

DOSSIER: INNOVATION REPORT

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KUNSTSTOFF XTRA

Quelle: Oxford Economics, BAK Basel Economics

Abb. 6-2 zeigt den Zusammenhang zwischen dem aktuellen Exportanteil wichtiger Destinationen wie bereits in Abb. 3-6 dargestellt, und der für diese Destinationen künftig erwarteten mittleren Wachstumsrate des Umsatzes auf. Es fällt auf, dass sich keine Destination im nordöstlichen Bereich dieser Grafik (hoher Exportanteil und hohes erwartetes Wachstum) befindet.

im Heimmarkt Schweiz Grafik 7:Perspektiven Export-Destinationen nach Anteil 2014 und erwartetem Wachstum 2014-2030. Die Die zeigt Wachstumsperspektiven auf dem Heimmarkt sind prinzipiell mit den Abbildung für die Hauptexportdestinationen der Kunststoffverarbeiter jeweils die erwartete durchschnittliche jährliche Wachstumsrate des realen Umsatzes (Basisjahr 2010, Aussichten in den benachbarten europäischen Ländern vergleichbar. USD) im Zeitraum 2014-2030, sowie den Anteil der jeweiligen Destination an den Gesamtexporten der Branche im Jahr 2014. Für Branchen, in denen die Schweiz eine gewisse Spezialisierung aufweist, wird jedoch generell ein etwas solideres Wachstum als in den europäischen Nachbarländern erwartet: So wird für die Branche der chemischen Erzeugnisse gesamthaft ein durchschnittliches Wachstum von 1.6 Prozent p.a. erwartet und für den Bereich der chemischen Grundstoffe 1.8 Prozent p.a. Dasselbe gilt für die pharmazeutischen Erzeugnisse, für die ein fortgesetzt kräftiges mittleres Wachstum von 3.8 Prozent p.a. erwartet wird. Auch im Bereich der Präzisionsinstrumente zeigt sich das Bild in der Schweiz etwas heller als in den Nachbarländern: Gemäss den Prognosen dürfte die jährliche Expansion hier im Schnitt mit 2.5 Prozent voranschreiten.

teils an den Gesamtexporten der kunststoffverarbeitenden Industrie, leisteten die Regionen China, BRIC und Asien aufgrund ihres kräftigen Wachstums jeweils einen positiven Beitrag zur gesamten Exportentwicklung. Grafik 6 zeigt Wachstum und Anteil der Exporte nach Regionen und Branchen. Daraus wird deutlich, was bereits vorher erwähnt wurde, dass die Exporte der schweizerischen Kunststoffverarbeiter im Vergleich zu anderen Branchen der Industrie überdurchschnittlich stark auf europäische Destinationen fokussiert sind. Zudem sind die Exporte nach Asien, Nord-Amerika und in den Rest der Welt deutlich langsamer gewachsen als in der gesamten Industrie oder waren sogar rückläufig. Obwohl Deutschland zwar im GMCI eine vergleichsweise hohe Wettbewerbsfähigkeit im verarbeitenden Gewerbe attestiert wird, muss die starke Abhängigkeit der schweizerischen Kunststoffverarbeiter von nur einem Markt doch kritisch hinter-

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KUNSTSTOFF XTRA

Perspektiven in wichtigen Export-Destinationen Im Gegensatz zu diesem tatsächlichen Exportprofil der Kunststoffverarbeiter zeigen Prognosen des künftigen Umsatzwachstums verschiedener Branchen in unterschiedlichen Ländern anhand des Welt-Branchenmodells von BAK Basel Economics, dass vor allem China und Asien für den Zeitraum 2014 bis 2030 durch die grössten erwarteten mittleren Wachstumsraten hervorstechen und zwar fast über das gesamte Branchenspektrum hinweg. In den europäischen Ländern fallen die prognostizierten Wachstumsraten dagegen insgesamt bescheidener aus, in Teilen des Branchenspektrums wird hier sogar eine Kontraktion vorhergesagt. Die Grafik 7 zeigt den Zusammenhang zwischen dem aktuellen Exportanteil wichtiger Destinationen und der für diese Destinationen künftig erwarteten mittleren Wachstumsrate des Umsatzes auf. Es fällt auf, dass sich keine Destination im nordöstlichen Bereich dieser Grafik (hoher Exportanteil und hohes erwartetes Wachstum) befindet. «Die von uns analysierten regionalen Wachstumsprognosen für die wichtigsten Abnehmer der Kunststoffindustrie zeigen klar, dass die Musik im fernen Osten und in den USA spielt», sagt Zainhofer aufgrund des ausgewerteten Zahlenmaterials. Für ihn ist klar, dass die Unternehmen verstärkt diversifizieren müssten – weg von Europa, hin zu den wachstumsstarken Märkten in China, Asien und den USA.

Quelle: Swiss Plastics Innovation Report 2015

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fragt werden. So besteht z.B. aktuell eine gewisse Unsicherheit darüber, ob die Eurokrise wirklich als bewältigt gelten kann oder ob sie nicht wieder aufflammen könnte. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, warum nicht auch andere Destinationen eine gewichtigere Stellung als Absatzmärkte für die Branche einnehmen? Welche Perspektiven weisen mögliche Destinationen, wie z.B. Asien, als potenzielle Absatzmärkte auf?

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KUNSTSTOFF XTRA

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Als Wertstoffballen zurück in den Kreislauf In sauber aufgereihten Gitterwagen warten Kartonagen, PET-Flaschen und Dosen aus 175 Filialen einer Supermarktkette in Ungarn darauf, zu Ballen gepresst zu werden. Über Kettenförderer gelangen die Verpackungen in zwei parallele Kanalballenpressen und werden dort hochverdichtet. Zwei Schichten am Tag, sechs Tage pro Woche. Die Rede ist von der Niederlassung des grössten Logistikdienstleisters im Bereich Mehrwegverpackungen in ­Budapest: Euro Pool System.

der Ballen insgesamt ist, desto einfacher ist die Transportlogistik und der Verkauf.

Bild: HSM

Fernwartung sichert die Betriebsbereitschaft der Presse

In dieser Kanalballenpresse werden PET-Flaschen vor dem Pressen perforiert, um das Volumen zu reduzieren.

Allein diese Niederlassung verarbeitet rund 22 000 Tonnen Wertstoffe im Jahr. Umgerechnet sind dies mehr als 4 Tonnen pro Stunde. Solche Zahlen setzen eine schnelle, effektive Arbeitsweise voraus. Euro Pool hat sich entschieden, eine neue Halle zu bauen, in der das Recycling der Wertstoffe aus den Lebensmittelmärkten stattfindet. Zwei vollautomatische Kanalballenpressen von HSM (Hermann Schwelling Maschinenbau) machen es möglich, die Verpackungen im Volumen drastisch zu reduzieren und in Form von Wertstoffballen in den Recyclingkreislauf zurück zu führen.

Dezentral gesammelt und zentral gepresst Von 175 Supermarkt-Filialen in Ungarn sammelt Euro Pool Wertstoffe: Kartonagen, Kunststoff, PET-Flaschen und Getränkedosen aus Aluminium. Sie werden bereits vorsortiert in Gitterwagen angeliefert und kontinuierlich über zwei Kettenförderer den Kanalballenpressen zuge30

führt. Die Besonderheit bei PETFlaschen: Sie werden nicht nur gepresst, sondern zunächst mit einem Perforator aufgeschlitzt. Dadurch ist sichergestellt, dass die Luft aus den PET-Flaschen entweicht und das Volumen jeder Flasche auf ein Minimum reduziert ist, bevor sie in die Presse gelangt. Die Kanalballenpressen verdichten die Wertstoffe mit einer Presskraft von 880 kN. Was am Ende entsteht, sind bis zu 700 kg schwere Ballen, die zur Wiederverwertung derzeit an Papierfabriken oder Recycler in Ungarn weiterverkauft werden. Die Ballen sind sortenrein und bringen deshalb einen hohen Verkaufserlös. Ausschlaggebend für den Kauf der Ballenpressen von HSM waren verschiedene Gründe. Zum einen können mit dem frequenzgeregelten Antrieb der Pressen bis zu 40 % Strom im Vergleich zu konventionellen Antrieben eingespart werden. Ausserdem stimmt die Qualität der Ballen: die Ballenmasse und das Gewicht sind für Transport und Recycling ein wichtiges Thema. Je besser die Qualität

Euro Pool hat die Kanalballenpressen mit einem Fernwartungssystem ausgestattet. Damit kann sich HSM in die Maschinen einloggen. In Absprache mit dem Betreiber hat HSM den vollen Zugriff auf die Pressen und kann online innerhalb kürzester Zeit die Bediener bei Fragen oder Störungen unterstützen. Die Anlage bei Euro Pool System besteht aus zwei Kanalballenpressen HSM VK 8818 FU und der Fördertechnik. VK 8818 bedeutet: vollautomatische Kanalballenpresse mit einer Presskraft von 880 kN und einer Einfüllöffnung von 1000 x 1800 mm. Die Pressen sind mit jeweils einem Frequenzumrichter (FU) ausgestattet. Die Anlage wurde zusammen mit einer neuen Halle geplant und gebaut. Das Bedienpersonal beschickt die Kettenförderer kontinuierlich mit dem zu verspressenden, sortenrein angelieferten Material. Die HSM Kanalballenpressen erzeugen mit einer 5-fach Umreifung stabile Ballen mit Abmessungen von 1100 x 750 mm, einem Gewicht zwischen 500 und 700 kg und Längen von 1 bis 2 Metern.

Kontakt HSM GmbH + Co. KG Austrasse 1-9 D-88699 Frickingen Telefon +49 (0)7554 2100-0 info@hsm.eu www.hsm.eu

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KUNSTSTOFF XTRA

RECYCLING

Schüttgut Basel und Recycling-Technik

Technik und Innovation, ein exzellenter Mix Am 6. und 7. Mai 2015 ist Basel wieder Drehscheibe der Schweizer Schüttgut-Welt. Mehr als 1000 Fachbesucher werden zur Schüttgut Basel 2015 in der Messe Basel erwartet. Die Fachmesse für Granulat-, Pulver- und Schüttguttechnologien vermittelt einen umfassenden Überblick für Industrieanwender. Renommierte Aussteller und ein hochwertiges Rahmenprogramm versprechen Neuheiten, Know-how-Transfer und Networking.

Bild: easyFairs

fältige Verarbeitungs- und Verfahrensschritte bei der Gewinnung und Nutzung grob- bis feinstkörniger Materialien. «Auf der Schüttgut Basel 2015 erhalten Messebesucher einen umfassenden und profunden Überblick zu aktuellen Entwicklungen, Trends und künftigen Anforderungen entlang der Wertschöpfungskette im Pulver- und Schüttgut-Bereich», sagt Easyfairs-Event Director Daniel Eisele. Der Ausstellungsschwerpunkt liegt auf der Schüttgut-Technik; darunter finden sich auch zahlreiche Anbieter von Recycling-Technologien. Kompakt an zwei Tagen treffen Anbieter auf Entscheidungsträger aus Industrieunternehmen, welche gezielt nach technisch und wirtschaftlich optimierten Lösungen und Neuheiten suchen. Die Kombination beider Thematiken bietet Ausstellern und Fachbesuchern eine Vielzahl an Synergien.

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Die Kombination Schüttgut und RecyclingTechnik bietet den Fachbesuchern einen Überblick zu aktuellen Entwicklungen und 0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf Trends.

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Recycling-Technik Schwerpunkt im Vortragsprogramm 11.10.12

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Begleitend zur Fachausstellung bietet die Schüttgut und Recycling-Technik Basel Schüttgüter sind tagtäglich in vielen In- 2015 in Kooperation mit Partnern und dustrien anzutreffen – in der Lebensmit- Verbänden wieder ein vielseitiges Rahtelindustrie, der Chemie- und Pharma- menprogramm an – mit exklusiven Kurz0_IR_Ins_1-3q_183x85_fbg_Rohstoffland.pdf 1 11.10.12 11:06 und Workshops Live Demos branche ebenso wie im Maschinenbau, vorträgen, im Hoch- und Tiefbau, im Bergbau und zu aktuellen Branchenthemen. Im Mittelin der Abfall- und Recyclingwirtschaft. punkt der InnovationCenter-Bühne steDie Schüttgut-Branche kennzeichnet viel- hen 2015 vier Themen: Recycling-Tech-

Das Messe-Duo auf einen Blick Schüttgut Basel und RecyclingTechnik Datum: Mittwoch und Donnerstag, 6. und 7. Mai 2015 Ort: Messe Basel, Messeplatz, Halle 2, Öffnungszeiten: 09.00 bis 17.00 Uhr Get-Together: Apéro für Aussteller und angemeldete Besucher am 1. Messetag ab 16.00 Uhr Veranstalter: easyFairs Switzerland

nik, industrieller Explosionsschutz, Hygienic Design und Schüttgut-Techniken. Die Messe ist dieses Jahr erstmals kostenpflichtig. Die reguläre Zweitageskarte kostet 25 CHF. Für Besucher, die sich ­vorab online registrieren, ist der Eintritt kostenlos. Der Code für den gratis Messe­besuch lautet: 5001. Kontakt easyFairs Switzerland GmbH St. Jakobs-Strasse 170a CH-4132 Muttenz Telefon +41 (0)61 228 10 07 info@easyfairs.com www.easyfairs.com/recyclingbasel www.easyfairs.com/schuettgutbasel

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InnoRecycling AG AG Rohstoffe aus Abfällen InnoRecycling Rohstoffe aus Abfällen Hörnlistrasse 1, CH-8360 Eschlikon, TelefonTelefon +41 71 973 80,973 info@innorecycling.ch Hörnlistrasse 1, CH-8360 Eschlikon, +417071 70 80, info@innorecycling.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

RECYCLING

Kunststoffrecycling, Schlüsselfunktion für ein nachhaltiges Leben

Vision 2013 Die Produktinnovationen, die Entwicklung von alternativen Energieträgern und vor allem die steigende Weltbevölkerung lassen den Bedarf am Rohmaterial Kunststoff weiter ansteigen. Gleichzeitig schreitet jedoch die Verknappung der fossilen Rohstoffe stark voran. Wie sich die Situation bis ins Jahr 2030 weiterentwickelt, darüber sind sich die beiden Erema Geschäftsführer Klaus Feichtinger und Manfred Hackl einig: Der Schlüssel liegt in der effizienten Nutzung vorhandener Kunststoffströme und die Schlüsselfunktion im Kunststoffrecycling.

Bild: Erema

wäre ohne funktionelle Kunststoffverpackungen gar nicht möglich. Global gesehen gäbe es nicht einmal andere Energiequellen wie Windkrafträder und Solarpanele, weil diese erst mit dem Einsatz von Kunststoffen wirtschaftlich möglich geworden sind.

Klaus Feichtinger und Manfred Hackl (v.l.): «Globale Markenartikler können mit Rezyklatanteilen in Produkten eine positive Spirale in Gang setzen.»

Sonja Huettner1 Welchen Stellenwert hat Kunststoff derzeit? Manfred Hackl: Einen unvorstellbar grossen Stellenwert. Wenn man bedenkt, dass Kunststoff im Vergleich zu anderen Werkstoffen wie Papier, Metall oder Glas erst 60 Jahre alt ist, wird er bereits in nahezu sämtlichen Bereichen eingesetzt 1 Sonja Huettner, Redaktion Erema Recyling News, Linz.

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und ist mittlerweile unabkömmlich geworden. Der Grund dafür ist, dass Kunststoffe, verglichen zu anderen Werkstoffen, ein ungemein breites Eigenschaftsportfolio aufweisen – und das zu einem bestechenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Daher ist ein Leben ohne Kunststoffe nicht mehr denkbar. Klaus Feichtinger: Das beginnt schon im Alltag. Allein um unseren Lebensstil beibehalten zu können, müssen zum Beispiel Nahrungsmittel so lange wie möglich frisch und haltbar bleiben und das

Wie wird sich die Bedeutung von Kunststoff bis ins Jahr 2030 weiter entwickeln? Hackl: Kunststoffe werden in Zukunft eine noch wichtigere Rolle als bereits jetzt einnehmen. Die Vorteile dieses multifunktionalen Werkstoffs in puncto Technik und Design werden Innovationen in vielen Produktbereichen vorantreiben, wie beispielsweise im automobilen Leichtbau, um den Treibstoff- und CO2-Verbrauch zu senken. Aktuell wächst der Kunststoffverbrauch weltweit um 8 % pro Jahr, bei rund 7,2 Mrd. auf der Erde lebenden Menschen. Laut Prognosen werden es im Jahr 2030 rund 8,4 Mrd. sein, das bedeutet also einen gewaltigen Zuwachs des Kunststoffbedarfs. Der Bevölkerungszuwachs wird sich aber nicht gleichmässig über alle Kontinente verteilen. Während nämlich in Europa der Anteil an der Weltbevölkerung von 18 % auf 8 % schrumpfen wird, werden andere Regionen der Erde überproportional stark wachsen – anteilig demnach auch der Rohstoffeigenbedarf. Da Europa aber über relativ wenig fossile Energieressourcen verfügt, wird das die dortige Verknappung beschleunigen und die Preise steigen lassen. Das heisst, wir müssen in Zukunft unsere Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen wie Erdöl oder Erdgas drastisch reduzieren und das in zweierlei Hinsicht. Einerseits müssen wir es schaffen, den Kreislauf der bestehenden Kunststoffströme zu schliessen, näm4/2015


KUNSTSTOFF XTRA

lich mittels Recycling. Und andererseits, weil derzeit noch 87 % des Erdölverbrauchs für Transport, Heizung und Energie verwendet werden, müssen wir die werkstofftechnischen Vorteile von Kunststoffen noch intensiver für die Gewinnung von erneuerbaren Energien und den Leichtbau nutzen. Feichtinger: Das Ziel ist also eine weitgehend autonome Versorgung durch geschlossene Kunststoffrecycling-Kreisläufe und erneuerbare Energiegewinnung. Eine zuverlässige, kostengünstige und umweltschonende Energieversorgung ist eine wichtige Voraussetzung für die nachhaltige Entwicklung moderner Gesellschaften. Für das weitere Wachstum und die Marktdurchdringung von erneuerbaren Energietechnologien haben werkstoffgetriebene Innovationen eine zentrale Bedeutung. Da Polymerwerkstoffe dafür ein besonderes Potenzial bieten, werden sie also zur treibenden Kraft und damit zu den Schlüsselwerkstoffen künftiger Entwicklungen. Was bedeutet das nun für die Kunststoffrecycling-Branche? Hackl: Natürlich ein enormes Potenzial, weil Kunststoffe als Sekundärrohmaterial immer wertvoller werden, nicht nur quantitativ, sondern vor allem auch qualitativ. Doch um Kunststoffabfall in hochwertiges und anerkanntes Sekundärrohmaterial zu verwandeln, verlangt es nach einer intensiven Kommunikation innerhalb der gesamten Kunststoffindustrie – zwischen Rohmateriallieferanten, Kunststoffverarbeitern und Recyclern. Das ist die Grundlage für funktionierendes Eco-Design. Nur so schafft man es, neue Produkte zu entwickeln, deren spätere Recyclebarkeit bereits bei der Herstellung berücksichtigt wird. Der Zukunftsweg ist, Materialflüsse besser zu organisieren und die Kunststoffherstellung so zu optimieren, dass daraus neue, hochqualitative Produkte mit hohem Rezyklatinhalt erzielt werden. So funktioniert Nachhaltigkeit in einem geschlossenen Kreislauf. Warum funktioniert dieser geschlossene Kreislauf nicht jetzt schon und was ist Ihre Vision für die Realisierung? Feichtinger: Um die benötigten Materialströme auch für zukünftige Generationen 4/2015

RECYCLING

zu sichern, muss der Rezyklatanteil in den Produkten drastisch ansteigen. Technisch ist das ja jetzt schon möglich, nur fehlt es noch an der Akzeptanz der Industrie. Denn der Wurm liegt derzeit in einer völlig paradoxen Einstellung der Bevölkerung und der Industrie. Während Kunststoff von der Industrie als wertvoller Werkstoff betrachtet wird, hat er in der Bevölkerung oftmals einen negativen Beigeschmack. Andererseits sehen die Menschen das Thema Recycling als positiv an, während sich der Grossteil der Industrie nach wie vor weigert, Regranulate einzu-

setzen – obwohl jeder von einer nachhaltigen Unternehmenspolitik spricht. Wenn die Wirtschaft und die Gesellschaft ihr Verhalten in diesem Punkt nicht von selbst ändern, muss die Gesetzgebung einschreiten. Hackl: Es reicht nämlich nicht, nur Gesetze für das Sammeln von Kunststoffabfällen zur Wiederverwertung zu verabschieden, sondern es müssten prozentual festgelegte Mindestanteile von Rezyklaten in Kunststoffprodukten vorgeschrieben werden. Damit hätte ein hoher Recyclinganteil in Kunststoffprodukten nicht nur eine

MouldingExpo 2015 / Halle 6, Stand 6E15 Wir präsentieren uns an der zum ersten Mal stattfindenden Fachmesse des Werkzeug-, Modell- und Formenbaus auf dem modernsten Messe-Gelände Europas in Stuttgart. Hiermit laden wir Sie ein, unseren Stand zu besuchen. Benutzen Sie die Gelegenheit, sich vor Ort von der Präzision und Qualität unserer Produkte zu überzeugen. Gerne geben wir Ihnen auch Auskunft über unsere WSP-Strategie. Das Portfolio der Firma setzt sich zusammen aus den Sparten: Das Portfolio der Firma setzt sich zusammen aus den Sparten: WerkzeugFormenbau Das Portfolio der Firma setzt sich&zusammen aus den Sparten: Werkzeugkonstruktion Spritzgussformen Werkzeug& Formenbau MIM& Druckgussformen Vorrichtungsbau Werkzeug& Formenbau Werkzeugkonstruktion Spritzgussformen Duroplast& Mehrkomponentenwerkzeuge

Werkzeugkonstruktion Spritzgussformen MIM& Druckgussformen Vorrichtungsbau MIM& Druckgussformen Vorrichtungsbau Duroplast& Mehrkomponentenwerkzeuge Service Revision Duroplast- & & Mehrkomponentenwerkzeuge Werkzeug- & Formenservice Service &Fremdformen Revision Revision von Service Revision Werkzeug- & & Formenservice Artikeländerung in Fremdformen WerkzeugFormenservice Revision von&Fremdformen Revision von Fremdformen Artikeländerung in Fremdformen Präzisionsfertigung Artikeländerung in Fremdformen Komplette Einsatz- / Ersatzgarnituren Präzisionsfertigung Spezielle Maschinenbauteile Präzisionsfertigung Komplette Einsatz- / Ersatzgarnituren Stanz& Umformtechnik Komplette Einsatz- / Ersatzgarnituren Spezielle Maschinenbauteile Spezielle Maschinenbauteile Stanz- & Umformtechnik Diese drei Geschäftsfelder decken die Bedürfnisse und Wünsche einer Stanz- & Umformtechnik

breiten Kundschaft optimal decken ab. Diese drei Geschäftsfelder die Bedürfnisse und Wünsche einer Diese drei Geschäftsfelder decken die Bedürfnisse und Wünsche einer breiten Kundschaft optimal ab. Büchler Reinli + Spitzli AG breiten Kundschaft optimal ab. Wilerstrasse 98 + Spitzli TelefonAG +41 (0)71 394 13 00 www.brsflawil.ch Büchler Reinli Büchler Reinli + Spitzli AG CH-9230 Flawil Telefax +41 (0)71 (0)71 394 394 13 13 00 10 info@brsflawil.ch Wilerstrasse 98 Telefon +41 www.brsflawil.ch Wilerstrasse 98 Telefon +41 (0)71 394 13 00 CH-9230 Flawil Telefax +41 (0)71 394 13 10 www.brsflawil.ch info@brsflawil.ch CH-9230 Flawil Telefax +41 (0)71 394 13 10 info@brsflawil.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

RECYCLING

enorm positive Hebelwirkung für die gesamte Kunststoffbranche, sondern würde auch in puncto Image eine Riesenchance bedeuten. Aber je länger diese Entwicklung dauert, umso schwieriger wird es sein, unsere Materialströme nachhaltig aufrecht halten zu können. Wer könnte noch zur Realisierung dieser Vision beitragen? Feichtinger: Um diese Entwicklung zu forcieren sind noch mehr globale Markenartikler gefordert, die Chance zu erkennen, dass sie eine positive Spirale in

Gang setzen können, wenn sie Produkte mit Rezyklatanteil auf den Markt bringen. Ikea war eines der ersten Unternehmen, die das erkannt haben, auch Coca-Cola leistet mit rPET-Anteilen in Flaschen bereits einen grossen Beitrag dazu und erst kürzlich ist Henkel mit einem weiteren Produkt mit Rezyklatanteil dazugekommen. Es müssten aber noch viel mehr globale Player gemeinsam an diesem Strang ziehen. Hackl: Das können aber auch kleinere, regionale Initiativen sein, die mit einer grossen Portion Kreativität zur Steigerung

Bilder: Bureo

Vom Fischernetz zum Wellenreiter

Das Bureo-Team: Kevin J. Ahearn, Ben R. Kneppers und David M. Stover (v.l.).

Die ausgedienten Fischernetze werden zu hippen Skateboards verarbeitet.

Durch einen Job als Nachhaltigkeitsexperte bei einer chilenischen Behörde stellte Ben R. Kneppers fest, wie sehr die Verschmutzung durch Kunststoffabfälle das Meer rund um Chile belastet. Da rund 10 % von ausgedienten Fischernetzen stammen, beschloss er mit seinen Kollegen David M. Stover und Kevin J. Ahearn ihre beruflichen Kompetenzen für ihre gemeinsamen Leidenschaften, das Meer und den Aktivsport, einzusetzen. Die drei amerikanischen Maschinenbauer starteten die Initiative «Net Positiva», mit der Sammelstellen für die Netze der Fischer eingerichtet wurden. «Dann suchten wir nach einer Idee, die Fischernetze in ein wertiges Endprodukt zu verarbeiten, um mit dem Erlös das Sammelprojekt für die Fischernetze und somit den gesamten Mechanismus nachhaltig aufrechterhalten zu können», erklärt Stover. So entstand die Idee, aus dem recycelten Material hippe Skateboards namens Bureo herzustellen. Der Name Bureo stammt aus der Sprache der Mapuchen, einem indigenen Volk Chiles, bedeutet «Wellen» und steht für «Wellen der Veränderung» und als Dank an Chile für die Unterstützung dieses Projekts. Technisches Know-how Um aus dem langlebigen und sehr gut recycelbaren Polyamid der Fischernetze nachhaltige und hochwertige Skateboards produzieren zu können, arbeitete das Team in einem Kunststoffverarbeitungs- und Forschungslabor über mehrere Monate das Material und das Design aus. Mit Comberplast S.A. in Santiago fand das Trio dann ein Unternehmen, mit dem die Skateboards seit Anfang 2014 in einem einzigartigen Verfahren produziert werden. Die gesammelten Fischernetze werden hier auf einer Erema 1310 TE Anlage recycelt und dann in einem Spritzgussverfahren zu Skateboards verarbeitet. Dieses innovative Konzept zeigt eindrücklich, wie kreative Endprodukte die Entwicklung des Kunststoffrecyclings und damit den Umweltschutz fördern können.

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des Recyclinganteils als gutes und erfolgreiches Beispiel vorangehen. In Chile haben zum Beispiel drei junge Köpfe die Initiative «Net Positiva» ins Leben gerufen, um das Meer von alten Polyamid-Fischernetzen zu befreien. Durch eine super kreative Idee ist ein Unternehmen entstanden, das nun aus dem Regranulat dieser Netze trendige Skateboards vertreibt (siehe Kasten). Feichtinger: Einen ebenso wertvollen Beitrag könnten mediale Berichterstattungen leisten. Denn nicht immer ganz sachliche und ausgewogene Diskussionen wie aktuell zum Beispiel über Mikrokunststoffe, Bisphenol A und Kunststofftragetaschen «überlagern» nämlich die positiven Errungenschaften des Werkstoffes in der Wahrnehmung der Menschen. Wo sehen Sie die grössten Wachstumsmärkte im Kunststoffrecycling? Feichtinger: Wenn man sich die aktuellen Gesetzgebungsentwicklungen in Europa, Brasilien und China – Stichwort «Green Fence» – ansieht, die den Ausbau und die Effizienz von Sammelsystemen beschleunigen, rechnen wir mit einem verstärktem Recyclingaufkommen im Post Consumer Bereich und bei Mahlgütern aus dem Automobil- und Elektronikbereich. Hackl: Bei den Kunststoffrecyclinganlagen werden sich vor allem effiziente und flexible Systeme durchsetzen. Denn die Komplexität bei der Verarbeitung von Altkunststoffen wird durch ständige Innovationen in der Kunststofferzeugung weiterhin steigen. Umfassende Recyclingkompetenz und Erfahrung gepaart mit hoher Innovationsfähigkeit sind sicherlich die Schlüsselfaktoren für den Erfolg. Diesen Weg geht Erema nun schon seit 30 Jahren und ist daher gut gerüstet, um die passenden Antworten auf diese und auch immer wieder neue Recyclingherausforderungen zu liefern. Kontakt Erema Engineering Recycling Maschinen und Anlagen Ges.m.b.H. Unterfeldstrasse 3 A-4052 Ansfelden/Linz Telefon +43 (0)732 3190-0 marketing@erema.at www.erema.at n 4/2015


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RECYCLING

VDI Themenradar

Die Chancen von CFK nutzen

Bild: VDI ZRE GmbH/Die Hof fotografen

Die VDI Wissensforum GmbH führt regelmässig Umfragen zu aktuellen automobilrelevanten Technikdisziplinen durch. Mehr als die Hälfte aller Befragten des VDI Themenradars Automobil im Januar sind davon überzeugt, dass trotz der dringend zu lösenden Frage des Recyclings nicht auf die Chancen von CFK verzichtet werden sollte.

Themenpate Dr. Martin Vogt berichtet über und kommentiert das VDI Themenradar Automobil von Januar 2015.

Bei der Umfrage des VDI Themenradars Automobil zum Thema Recycling von carbonfaserverstärktem Kunststoff haben 58,6 Prozent angegeben, dass trotz der dringend zu lösenden Frage des Recy­ clings nicht auf die Chancen von CFK verzichtet werden sollte. Fast ein Drittel (27,6 Prozent) sieht es anders. Dessen Meinung nach wird sich CFK erst durchsetzen, wenn die Recyclingfrage gelöst ist. Nur 13,8 Prozent sind davon überzeugt, dass die Recyclingfrage keinen Einfluss auf den Erfolg von CFK hat. Dr. Martin Vogt, Geschäftsführer des VDI Zentrums Ressourceneffizienz (VDI ZRE) befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema CFK: «Trotz der Dringlichkeit, bei CFK die Recyclingfrage zu lösen, sollten die Chancen, die dieses Material im Leichtbau bietet, genutzt werden. Das ist die Ansicht des Grossteils der Befragten. 4/2015

Dieses Ergebnis ist nicht überraschend, tuell in immer mehr Branchen Einzug wenn man sich vor Augen führt, in wie hält, ist ein ganzheitliches Recyclingkonvielen Branchen – über die Luft- und zept ein notwendiger nächster Schritt. Raumfahrt und Windenergiebranche hin- Ziel muss es sein, die Carbonfasern aus – CFK bereits Einzug gehalten hat. hochwertig zu recyceln, um sie ohne Erst kürzlich wurde beispielsweise die Qualitätsverlust zurückzugewinnen und erste Carbon-Armbanduhr vorgestellt.» weiterverarbeiten zu können, damit CFK Und weiter sagt Vogt: «Auf der anderen in einen vollständigen Stoffkreislauf überSeite negiert nur gut ein Zehntel der Um- führt werden kann. frageteilnehmer die Bedeutung des Themas Recycling für den Erfolg von CFK. Dies spricht dafür, dass der Einsatz dieses Materials nicht 'blind', sondern vorausschauend erfolgen sollte. Erfreulicherweise stellen Wissenschaftler heute be- Kontakt reits in der Entwicklungsphase eines VDI Wissensforum neuen Werkstoffs die Frage, wie sich zum Postfach 10 11 39 Beispiel bei Hybridwerkstoffen die einzel- D-40002 Düsseldorf nen Komponenten wieder voneinander Telefon +49 (0)211 6214-201 lösen und weiterverarbeiten bzw. recy- wissensforum@vdi.de celn lassen.» www.vdi.de/leichtbau n Die Fertigung von CFK ist bislang sehr aufwändig und energieintensiv, was mit hohen Kosten verbunden ist. Diese Stellschraube ist mitentscheidend, ob CFK in Serienproduktion übergehen oder ein ­Nischenmaterial bleiben wird. Für viele Unternehmen, die das Material einsetzen und weiterverarbeiten, ist die Kostensenkung und Beschleunigung der CFK-­ für chargenHerstellung das dringendste und relevanteste Thema. Ihr Ziel ist eine Automatisieorientierte rung des Produktionsprozesses.

ERP auf den Punkt gebracht

Prozesse

Ganzheitliches Recycling­ konzept ist nötig Aktuell erscheint die Frage, wie CFK am Ende der Produktnutzungsphase weiterverwertet werden kann, noch nicht akut. Der Werkstoff ist noch neu, die Flugoder Fahrzeuge bzw. andere Produkte sind zum übergrossen Teil noch in Betrieb. Bedenkt man jedoch, dass CFK ak-

OPAG INFORMATIK AG Fabrikmattenweg 11 CH-4144 Arlesheim Tel. +41 (0)61 716 92 22 Fax +41 (0)61 716 92 29 mailbox@opag.ch www.opag.ch

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VERBAND

Verfügbarkeit der Fachkräfte als standortspezifischer Treiber

Bild: Fotolia

Bildung kostet – hier zu investieren lohnt sich

Oft können Lehrstellen nicht besetzt werden, weil die notwendigen Qualifikationen fehlen.

Im Innovationsreport 2015 von Swiss Plastics Network wird unter anderem Bildung und die Verfügbarkeit von Fachkräften als Treiber für die Wirtschaft erwähnt. Das ist nachvollziehbar, aber keineswegs mehr sichergestellt, leuchtet man die Situation kritisch aus. Die Verarbeitung von Kunststoffen, die Herstellung von Fertigprodukten und auch die Steuerung von immer komplexeren Maschinen setzen ein fundiertes Grundwissen sowie lebenslanges Lernen voraus. Seit im Dezember 2002 das Parlament das Bundesgesetz über die Berufsbildung angenommen hat, wird das lebenslange Lernen propagiert. Zudem arbeiten der Bund, die Kantone und die Organisationen der Arbeitswelt (OdA) zusammen. Dieses System überzeugt nicht nur in der Schweiz; auch das Ausland interessiert sich immer mehr für die bewährte Form der dualen Berufsbildung. Dass eine abgeschlossene Berufsbildung nicht das Ende der Bildung bedeutet, sondern mittels Berufsprüfung, höherer Fachprüfung, dem Besuch einer höheren Fachschule oder über den Weg der Berufsmaturität wie auch einer Fachhochschule 36

weitergelernt werden kann, optimiert das System. Zu bedenken ist, dass viele Mitarbeitende in den eigenen Betrieben auf verschiedenste Arten geschult werden oder selber schulen. Kauft ein Unternehmen beispielsweise eine neue Produktionsanlage, gehen Mitarbeitende oft zur Herstellerfirma, lassen sich an der Maschine ausbilden und begleiten dann die Inbetriebsetzung im eigenen Betrieb. Somit steckt viel Wissen und Können über Produkte, Materialien wie auch Produktionsabläufe in den Betrieben und deren Mitarbeitenden. Kapital, welches nicht direkt buchhalterisch erfasst und kapitalisiert werden kann, jedoch erheblich zum Wert einer Unternehmung beiträgt.

Mehr Lehrstellen für Kunststofftechnologen als Lernende Damit der Standortvorteil der Produktion in der Schweiz beibehalten werden kann, sind neben optimalen Rahmenbedingungen wie günstige Strompreise, minimale administrative und behördliche Auflagen, Sicherheit, Eigentumsgarantien etc. auch Fachkräfte nötig. Das Reservoir in unserem Land diesbezüglich ist gross. Trotzdem ist gerade im Fachkräftebereich viel Kritik zu hören. Bildungspolitiker beispielsweise werfen den Unternehmen vor, sie würden zu wenig in die Ausbildung ihrer Mitarbeitenden investieren. Dieser Vorwurf ist zu relativieren. Ausbildung findet, wie oben dargelegt, auf verschiedenen Stufen statt und nicht nur der Besuch von Kursen an Bildungsinstituten ist Ausbildung. Was jedoch viel bedeutender wiegt ist die Tatsache, dass viele Unternehmen ihre Lehrstellen nicht mehr besetzen können! Dies hängt einerseits damit zusammen, dass anfangs 2000 viele Lehrstellen geschaffen wurden, um den geburtenstarken Jahrgängen die Berufslehre zu ermöglichen. Mittlerweile sind geburtenschwächere Jahrgänge nachgewachsen und zurzeit

gibt es eindeutig mehr Lehrstellenangebote als -suchende auf dem Markt. Andererseits können Lehrstellen für Kunststofftechnologen nicht besetzt werden, da die notwendigen Qualifikationen für den Einstieg in die Berufslehre als Technologe nicht mehr gegeben sind.

Heterogene Bildungspolitik Somit sind die Schuldigen schnell gefunden: Die Lehrmeister verlangen zuviel. Nun, der Modell-Lehrgang des Kunststofftechnologen wurde aufgrund des neuen Berufsbildungsgesetzes im Jahr 2008 angepasst und dient als Grundlage für die betriebliche und die schulische Ausbildung. Seither blieb dieser unverändert, die Anforderungen sind gleich geblieben. So lohnt sich ein Blick in die schulische Grundbildung. Leider ist ein gesamtheitliches Urteil nicht möglich, da selbst innerhalb der einzelnen Kantone die Bildungspolitik heterogen ist. Zu erwähnen sind die freie Wahl der Lehrmittel und die freie Schwerpunktsbildung im Unterricht durch die Lehrkraft, eine stetig zunehmende Überforderung der Lehrer und Lehrerinnen durch die Veradministrierung der Schule durch geleitete Schulen, die Integration verhaltensauffälliger Jugendlicher in die Normalklassen (und damit die Abschaffung der Klein- oder Einführungsklassen aus kurzfristigen Kostenüberlegungen), die mangelnde Unterstützung des Elternhauses gegenüber der Schule (oder der Schulleitung gegenüber den Lehrkräften) und andere. Ein spezielles Thema im Bildungsbereich bildet auch die Tatsache, dass in der Schweiz der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund über 20% ausmacht. Dies kann durchaus eine Chance sein, da in diesem Bereich meist eine zusätzliche Sprachkompetenz vorhanden ist. Wird jedoch der Schulunterricht durch die gesellschaftliche Integration verschiedener Ethnien so stark geprägt, dass die 4/2015


VERBAND

Stoffvermittlung marginalisiert wird, kann das für den Einstieg ins Berufsleben notwendige Wissen nicht mehr erlernt werden. Leider werden von Lehrpersonen vermehrt Klagen vernommen, wonach diese mit Erziehungsproblemen, Streitschlichtungen oder wegen Fehlens von kindlichem Grundwissen nicht mehr in der Lage sind, einen geregelten Unterricht zu gestalten. Der Schulstoff erreicht damit nicht mehr jenes «Muss», welches der dazugehörigen Klassenstufe entspricht und die Jugendlichen werden mit immer grösseren Wissenslücken der nächsten Stufe übergeben.

Das integrative Modell ist gescheitert Das Ziel einer zukunftsorientierten Ausbildung junger Leute sollte ebenfalls darin bestehen, dass diese mittels eines fundierten Grundwissens in der Lage sind, die täglichen Herausforderungen zu meistern und eine Berufsausbildung in Angriff zu nehmen. Dabei sind politisch

motivierte Schulversuche eher störend und bringen Unruhe in die Bildungslandschaft. Jeder Jugendliche sollte in der Grundbildung so gefördert werden, dass er oder sie die eigenen Fähigkeiten in der Berufsausbildung und im Berufsleben einsetzen kann. Die frühere Idee, wonach eine Abstufung nach schulischer Stärke die Klasse bestimmte und eine Optimierung der Wissensvermittlung für das Kind bedeutete, hätte durchaus ihre Berechtigung. Das heutige, von Politikern gelobte integrative Modell verkennt, dass weder überforderte noch unterforderte Menschen gefördert werden und damit die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Absolvierung einer Berufsausbildung massiv gefährdet wird. Wenn in derselben Klasse Jugendliche mit zu erreichenden Lernzielen und solche mit Lernzielbefreiung unterrichtet werden, erscheint der Nutzen gegenüber der früheren Förderung lernschwächerer Schülerinnen und Schüler in speziellen Klassen höchst fraglich. Optimale Bildung kostet, und im Hinblick auf die wirtschaftliche Lage der

Schweiz lohnt es sich eindeutig, hier wieder vermehrt zu investieren! Die obige Darstellung ist ein Aufruf an die Bildungspolitik, sich des Ziels der Ausbildung bewusster zu werden und das Handeln diesem Ziel unterzuordnen. Unser Wohlstand beruht nicht zuletzt auf der Tatsache, dass unsere Industrie hochtechnisierte und hochkomplexe Produkte herstellen kann, weil die Mitarbeitenden dazu befähigt werden, hochtechnische und hochkomplexe Maschinen fehlerfrei zu bedienen. Sichern wir uns also auch für die Zukunft diesen Vorteil und diesen Bildungsvorsprung. Fordern wir – Eltern und Schule gemeinsam – von unseren Kindern Leistung und fördern dadurch die Möglichkeit, dass diese eine gute Berufsausbildung absolvieren können! n

Swiss Plastics Mitgliederversammlung Freitag, 12. Juni 2015, im Stade de Suisse in Bern Zeit: ab 09.30 bis ca. 15.00 Uhr

BPA-Verbot ist vom Tisch Im Nationalrat wurde vor zwei Jahren eine Motion eingereicht, wonach Bisphenol A (BPA) zu verbieten sei. Diese Motion wurde in der März-Session vom Nationalrat behandelt; der Bundesrat empfahl bereits im Vorfeld die Ablehnung. Swiss Plastics forderte in einem Brief an die Parlamentarier dazu auf, den Vorstoss ebenfalls abzulehnen: Bisphenol A ist eine chemische Verbindung, welche in vielen Kunststoffen in kleinsten Mengen vorkommt. Da wiederholt behauptet wurde, der Stoff stelle eine gesundheitliche Gefährdung dar, hat sich die EFSA (European Food Safety Authority) der Thematik mittels einer Studie angenommen. Der bisherige sichere Grenzwert für BPA, welcher sich auf die tägliche Menge pro Kilogramm Körpergewicht bezieht, ist bereits letztes Jahr herabgesetzt und auf 4 Mikrogramm pro kg Körpergewicht pro Tag festgelegt worden. Die Studie der EFSA hat ergeben, dass 4/2015

bei sogenannten Lebensmittelkontaktmaterialien die tolerierbare tägliche Aufnahmemenge um das drei- bis fünffache unterschritten wird. Die EFSA beurteilt BPA in der heute gebräuchlichen Menge als nicht gesundheitsschädigend und schreibt dazu: «This EFSA conclusion on BPA should be used as the basis for consistent and harmonised European food safety regulation, and should be respected by all EU Member States.» Swiss Plastics sieht keinen Grund, weshalb in der Schweiz Bisphenol A komplett verboten werden sollte, während in den EU-Ländern mit einem sicheren Grenzwert gearbeitet wird. Ein Verbot würde eine völlig unnötige Beschränkung in Produktion und Entwicklung von Kunststoffen bewirken und für die gesamte einheimische Kunststoffindustrie einen zusätzlichen und nicht abschätzbaren Wettbewerbsnachteil bedeuten. Dies insbesondere auch, weil die Kunststoffindustrie

vom Export lebt und im Ausland BPA gebraucht werden darf. Zudem ist kaum anzunehmen, dass die Lebensmittelindustrie im Ausland für die Schweiz spezielle Behältnisse ohne BPA schaffen würde, um Lebensmittel in unser Land liefern zu können. Das könnte zu einem Versorgungsengpass führen und damit wäre ein Verbot von BPA ein Schuss ins eigene Bein. Der Nationalrat hat am 5. März 2015 die entsprechende Motion mit 91 zu 89 Stimmen abgelehnt. Gemäss dem Parlamentsgesetz Art. 121 Ziff. 3 ist die Motion damit vom Tisch. Kontakt Swiss Plastics Urs Meyer Schachenallee 29C, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 834 00 60 u.meyer@swiss-plastics.ch www.swiss-plastics.ch

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NEWS

Ems erneut Lieferant des Jahres

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die Formteilqualität Formteilqualität die

Bild: Ems-Chemie

Bereits zum 5. Mal in Folge durfte Ems-Chemie als einziges Schweizer Unternehmen den 'GM-Supplier of the Year'-Award entgegennehmen. Mit diesem begehrten Preis zeichnet General Motors (GM) seine besten weltweiten Lieferanten aus. Der führende Automobilhersteller GM vergibt diesen Preis an Zuliefererunternehmen, die sich im Vorjahr weltweit durch hervorragende Leistungen auszeichneten. Am 5. März 2015 wurde der Preis im Rahmen einer offiziellen Verleihungsfeier in Detroit (USA) persönlich an Magdalena Martullo, Delegierte des Verwaltungsrates und Hauptaktionärin der Ems-Grup-

Von links nach rechts: Chris Naegeli, Executive Director Thermal Systems/Raw Materials (GM), Christian Morf, Vizedirektor Verkauf/ Marketing (Ems-Griovory), Magdalena Martullo, Delegierte des Verwaltungsrates (Ems-Chemie Holding AG), Kristen M. Siemen, Executive Director Global Function Leader (GM).

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pe sowie an Christian Morf, Vizedirektor Verkauf/Marketing Ems-Grivory überreicht. Ems ist bis heute der einzige Kunststoffhersteller, welcher diese Auszeichnung erhielt. Bei der Preisverleihung lobte GM die exzellente langjährige Geschäftsbeziehung mit Ems, die hervorragenden Leistungen im Rahmen innovativer Technologien, den permanenten Innovationsaustausch sowie die rasche Reaktionszeit von Ems als Entwicklungspartner. In der Automobilbranche geKühlen und niesstKühlen die Auszeichnung eine und Temperieren mit hoheTemperieren Reputation. mit

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KUNSTSTOFF XTRA

NEWS

Finazzi in der Geschäftsleitung

Fakuma 2015 ist ausgebucht

Und wieder meldet der Messeveranstalter P.E. Schall GmbH & Co. KG eine Rekord-Teilnahme an der Fakuma 2015 im Oktober in Friedrichshafen. Annemarie Lipp, Projektleiterin der Fakuma, informiert über die Buchungs-Situation nach dem offiziellen Anmeldeschluss: «Seit Ende Februar ist die Faku-

ma komplett ausgebucht, sprich: alle im Messezentrum Friedrichshafen verfügbaren Hallen- und Ersatz-Flächen sind vollständig belegt.» Für den Messeveranstalter ist die Belegungs-Situation «Full House» zwar durchaus sehr erfreulich, jedoch können wegen der begrenzten Ausstellungsflächen zahlreiche potenzielle Aussteller nicht berücksichtigt werden. Dazu sagt der Messemacher Paul E. Schall: «Mit über 1700 Ausstellern und einer ­Brutto-Ausstellungsfläche von 90 000 m² haben wir mit der Fakuma inzwischen eine Grösse erreicht, die wir nicht wesentlich überschreiten wollen. Mit den Ausstellern sind wir

uns einig, dass hier bezüglich der Fachbesucher Qualität vor Quantität geht und mit den Fachbesuchern sind wir uns einig, dass wir in der Kunststoffverarbeitung jeweils das aktuelle Weltangebot an Technologien, Verfahren, Komponenten, Subsystemen und Komplettlösungen präsentieren. Somit steht in jedem Fall qualitatives Wachstum im Vordergrund, was anhand des zwar Branchen orientierten jedoch Disziplinen übergreifenden Produktund Informations-Angebots auch zur 24. Fakuma überzeugend dargestellt wird.»

www.fakuma-messe.de

Fabrizio Finazzi übernimmt ab 1. Mai 2015 die Leitung Verkauf, Marketing & Entwicklung der SwissPrimePack AG und wird neues Mitglied der Geschäftsleitung. Er tritt die Nachfolge von Emanuel Schäpper an, der eine neue Herausforderung annimmt. Finazzi verfügt über 15 Jahre Erfahrung aus der Verpackungs- und Druckindustrie, wo er diverse Positionen bekleidete, bis er 2008 zur SwissPrimePack wechselte. In den Funktionen als Verkaufsleiter International und Business Development Manager war er verantwortlich für die Weiterentwicklungen in allen Geschäftssegmenten International. www.swissprimepack.com

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KUNSTSTOFF XTRA

Lenorplastics vertreibt Victrex PEEK Plast Competence Center ist ein kleines, innovatives Unternehmen im Bereich Industriedesign und Produktentwicklung mit Kernkompetenz Kunststofftechnik. Unsere namhaften Kunden kommen aus den Bereichen Medizintechnik, Haushalt, Industrie und Elektrotechnik. Zur Verstärkung unseres Entwicklungsteams suchen wir einen motivierten und engagierten

Produktentwickler/ FEM Spezialist (m/w) Ihr Profil: – Technische Grundausbildung zum Konstrukteur, Polymechaniker oder Kunststofftechnologe – Weiterbildung HF/TS oder FH Maschinenbau, Kunststofftechnik – Mehrjährige Erfahrung in der Produktentwicklung, insbesondere in der Auslegung von Komponenten und Baugruppen aus Kunststoff mittels FEM. – Von Vorteil Anwender des CAD/CAE-System NX (Unigraphics) – Hohe Einsatzbereitschaft und selbstständiges Arbeiten – Flexibel, verantwortungsbewusst und teamfähig – gute Englischkenntnisse, oder die Bereitschaft Englisch zu lernen Ihre Aufgaben: Als Produktentwickler/FEM Spezialist bearbeiten Sie die Projekte je nach Kundenbedürfnis von der Offerte bis zur Serieneinführung. Projektbezogene Kundenbetreuung gehört ebenfalls zu Ihrem Aufgabengebiet. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie noch heute Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen an Herrn Dominique Burkard (dominique.burkard@plastcc.ch).

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Die Lenorplastics AG vertreibt ab April 2015 in der Schweiz und in Liechtenstein Hochleistungskunststoffe von Victrex, dem weltweit führenden Anbieter von Lösungen, die auf Polyaryletherketonen (PAEK) basieren. Eingesetzt werden die Thermoplaste wie Victrex PEEK unter anderem in der Automobil-, Luftfahrt- oder Elektronikbranche – oft mit dem Ziel, Gewicht, Herstellungszeit

oder später Wartungs- und Ausfallzeiten zu reduzieren. Die beiden Unternehmen erwarten von der Zusammenarbeit in den zwei Ländern eine schnellere Durchdringung des Markts mit PAEK-Produkten. «Die Hochleistungspolymere von Victrex ergänzen unser Portfolio optimal», erklärt Jwan Meier, Geschäftsführer der Lenorplastics AG. www.lenorplastics.ch

The winner is… Gewinner des diesjährigen Arburg Energieeffizienz-Award ist das Unternehmen A. Raymond, das mit seinen Clipbefestigungen für die Automobilindustrie zu den Weltmarktführern gehört. Basierend auf internen Umweltleitlinien treibt das Familienunternehmen aus Frankreich das Thema Umweltschutz in allen 37 unabhängigen Gesellschaften voran. Um den Energiebedarf zu reduzieren, wird z. B. überwiegend in elek trische und hybride Spritzgiessmaschinen investiert. A. Raymond entwickelt, produziert und verkauft seit seiner Gründung im Jahr 1865 in Grenoble

Befestigungs- und Montagesysteme. Die Kunststoff-, Metallund Hybridbauteile des Familienunternehmens, das mittlerweile von der fünften Generation geleitet wird, sind heute weltweit in Millionen von Autos zu finden: in der Innenund Aussenverkleidung, im Antriebssystem, in der Verlegung der elektrischen Leitungen, im Wärmemanagement und im Fluidhandling. Mit dem Award prämiert Arburg seit 2008 jährlich ein Unternehmen für herausragende Aktivitäten im Bereich Energieeffizienz. www.arburg.com

Formnext 2015 eine Woche früher Die formnext 2015, Internationale Fachmesse für den Werkzeugund Formenbau sowie Additive Technologien/3D-Druck, wird um eine Woche nach vorne gezogen und findet vom 17. bis 20. November 2015 statt. Der Veranstaltungsort, die Halle 3 auf dem Frankfurter Messegelände, bleibt unverändert bestehen. «Thanks­giving in der Woche

des ursprünglichen Termins hätte die Teilnahme vieler Amerikaner verhindert. Der neue Termin ermöglicht Ausstellern und Besuchern aus den USA zur ­ formnext zu kommen», erklärt Johann Thoma, Vorsitzender der Geschäftsführung der Mesago Messe Frankfurt GmbH, Ver­ anstalterin der formnext. www.mesago.com 4/2015


KUNSTSTOFF XTRA

Bild: IE Plast Engineering

Der Masterplan als Wegweiser

Klare Linien, kubische Formen und matt glänzende Fassaden – das neue Zuhause des Thermoform-Bereichs.

Der Schweizer Produktionsstandort der auf Kunststofftechnik spezialisierten, weltweit tätigen Utz Gruppe entwickelt sich permanent weiter. Der jüngste Schritt in die Zukunft ist die Inbetriebnahme eines neuen Produktionsgebäudes für den Thermoform-Bereich, das im Rahmen eines langfristig angelegten Masterplans realisiert wurde. Geplant wurde das neue Zuhause der Sparte Thermoform von der zur IE Group gehörenden IE Plast mit Standorten in München und Zürich. Der Spezialist für die Planung von In-

dustriebauten wirkte seinerzeit massgeblich bei der Erarbeitung des Masterplans der Georg Utz AG mit und begleitet seither dessen Umsetzung. Die Planung der neuen Halle erfolgte gemäss dem bewährten IE-Prinzip von innen nach aussen. Das heisst, sie setzte bei der Betriebsplanung an, aus der sich die Bauplanung ableitete. Ziel war es, durch ein durchdachtes Betriebslayout und eine intelligente Führung der Material- und Personenflüsse höchstmögliche Produktionseffizienz sicherzustellen und Reserven für zukünftige Erweiterungen zu schaffen. Die Realisation des Projekts erfolgte ohne Produktionsunterbruch. Auf einer Fläche von knapp 1000 m2 stellt die Georg Utz AG im neuen, teilweise doppelstöckigen Gebäude unter idealen Rahmenbedingungen Werkstückträger, Trays und andere Kundenteile bis zu einer Grösse von 1200 x 1000 mm und Wanddicken zwischen einem und zwölf Millimeter her. www.ie-group.com

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MINT-Servicestelle Die MINT-Herausforderungen für unser Bildungssystem, insbesondere für Gymnasien, sind vielfältig und anspruchsvoll. Swissmem und IngCH Engineers Shape our Future stellen zur Unterstützung ab sofort eine MINT-Servicestelle für Gymnasien und Fachmittelschulen zur Verfügung, die sich als Beraterin und Vermittlerin in MINT-Fragen sieht. Die MINT-Servicestelle versteht sich als Ansprechpartnerin, die mit den Schulen ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Konzept erarbeitet. Dabei wer-

den bestehende MINT-Angebote als Grundlage genommen. Es geht nicht darum, neue Initiativen zu lancieren, sondern bewährte Projekte etablierter Anbieter in sinnvoller Weise in den Unterricht zu integrieren. Die Rahmenbedingungen der Schulen bilden dabei immer die Leitlinie. Darüber hinaus können Swissmem und IngCH mit ihren Mitgliederfirmen und Kontakten den Gymnasien und Fachmittelschulen einen interessanten Einblick in das Innenleben von Unternehmen bieten. www.mint-servicestelle.ch

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NEWS

Bild: John Cox/Arburg

Eugen Hehl für sein Lebenswerk geehrt

Arburg-Seniorchef Eugen Hehl bedankte sich per Video-Botschaft für seine Aufnahme in die «Plastics Hall of Fame». Den Preis nahm Arburg-Vertriebsgeschäftsführer Helmut Heinson (Mitte) von Jay Gardiner (r.), Präsident der Plastics Academy, und dessen Stellvertreter Vince Witherup entgegen.

Für sein Lebenswerk wurde Eugen Hehl am Vorabend der Messe NPE in Orlando/USA in die «Plastics Hall of Fame» aufgenommen. Bei dem Festabend am 22. März 2015 nahm der Arburg-Vertriebsgeschäftsführer Helmut Heinson stellvertretend für Eugen Hehl die Auszeichnung entgegen.

Der 86-jährige Seniorchef machte das heute in dritter Generation familiengeführte Unternehmen gemeinsam mit seinem im Jahr 2010 verstorbenen Bruder Karl Hehl zu einem weltweit führenden Hersteller von Spritzgiessmaschinen. «Ich fühle mich durch die Aufnahme in die ‚Plastics Hall of

Fame‘ sehr geehrt und bedanke mich dafür ganz herzlich», sagte Eugen Hehl, als er seine Grüsse aus der Ferne übermittelte. Da er nicht persönlich nach Florida reisen konnte, hatte er eigens eine Video-Botschaft vorbereitet, die bei dem Festabend live eingespielt wurde. Darin erklärte der ArburgSeniorchef, dass sein Erfolgsrezept aus harter Arbeit, hohem Engagement, technischer Raffinesse gepaart mit klugen, oftmals verblüffend einfachen Lösungen und immer zwei offenen Ohren für die Anforderungen seiner Kunden bestehe. In der Laudatio liess Jay L. Gardiner, Präsident der Plastics Academy, die Meilensteine der Arburg-Erfolgsgeschichte in der Kunststoffverarbeitung Revue passieren. Diese begann 1956 mit der Serienfertigung von Spritzgiessmaschinen mit da-

mals zehn Mitarbeitern. Meilensteine waren z. B. 1961 die Erfindung des Allrounder-Prinzips und 1975 die weltweit erste Maschine mit Mikroprozessorsteuerung. Im Jahr 2013 feierte der Freeformer für die industrielle additive Fertigung Weltpremiere – ein weiteres Beispiel für die Innovationskraft des Familienunternehmens und den Weitblick seiner Gesellschafter. In der Plastics Hall of Fame, die sich in der Universität Massachusetts in Lowell/USA befindet, werden seit dem Jahr 1972 Personen geehrt, die mit Hingabe und Ausdauer wesentlich zur Entwicklung und zum Wachstum der Kunststoffindustrie beigetragen haben. Die Auszeichnung wird alle drei Jahre im Rahmen eines GalaEvents zur Messe NPE verliehen. www.arburg.com

dukte. Mit sechs Vertriebsniederlassungen verteilt über ganz Deutschland deckt das Unternehmen das gesamte deutsche Vertriebsgebiet der Single Gruppe ab. Die Übernahme stärkt das Single-Geschäft massgeblich und ermöglicht die direkte Steuerung aller Ver-

kaufs- und Vertriebsaktivitäten in Deutschland. Alle Durotherm-Mitarbeitende werden übernommen, wodurch die bereits erfolgreiche Zusammenarbeit mit erfahrenen Verkaufsspezialisten fortgeführt wird.

Single übernimmt Durotherm Die zur Looser Holding AG gehörende Single Temperiertechnik GmbH übernimmt den Geschäftsbetrieb der deutschen Handels- und Vertriebsgesellschaft Durotherm. Die beiden Unternehmen verbindet eine langjährige Partnerschaft im Bereich des Vertriebs von inno-

vativer Temperier- und Kühltechnik in Deutschland. Über den Kaufpreis haben die Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart. Die Durotherm-Gruppe vertreibt seit mehr als 40 Jahren Single-Temperiertechniklösungen und weitere Peripheriepro-

www.single-temp.de

Wittmann Schüttguttechnik erhält mehr Platz Die Wittmann Gruppe hat Ende Februar mit den Bauarbeiten für den neuen Sitz der Schüttguttechniksparte in Wolkersdorf, unweit von Wien, begonnen. Die Investition in ein neues Gebäude für die Schüttguttechnik-Abteilung – also für 42

den Produktbereich Trockner, Förder- und Dosiergeräte für die Kunststoffindustrie – wird aufgrund der positiven Auftragsentwicklung in der ­ ­Wittmann Gruppe getätigt und wird den Bedarf nach zusätzlicher Produktionsfläche im

Schüttguttechnikbereich decken. Auf einem Grundstück mit einer Fläche von 23 500 m² werden 5200 m² Produktionsfläche und 1650 m² Bürofläche und Sozialräume errichtet. Das Gebäude soll bis Ende Septem-

ber dieses Jahres fertiggestellt werden. Die Übersiedlung der 70 Mitarbeiter der Wiener Schüttgutechnikabteilung von Wittmann nach Wolkersdorf wird für Mitte Oktober angepeilt. www.wittmann-group.com 4/2015


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MESSEN

Plast 2015: Die Kunststoffwelt trifft sich in Mailand

Die Plast 2015, Internationale Fachmesse für Kunststoffe und Kautschuk findet vom 5. bis 9. Mai in Mailand statt und es ist jetzt schon sicher, dass sie mit rund 1400 Ausstellern das Resultat der letzten Messe vor drei Jahren toppt (+5 %). Die Fachmesse wird in einem

Zeitraum abgehalten, der für Italien und speziell für Mailand von besonderer Bedeutung ist. Denn die Plast findet nur wenige Tage nach der Eröffnung der Expo 2015 (1. Mai bis 31. Oktober 2015), deren Ausstellungsgelände zu Fuss vom Mailänder Messegelände (Fiera Milano) in Rho zu erreichen ist. Um die Besucherströme zwischen Expo und Plast zu fördern wurden einige Neuheiten und Marketing-Initiativen einge-

führt: So gelten die Eintrittskarten zur Weltausstellung Expo jetzt auch für die Plast. Während der Plast 2015 finden zahlreiche Tagungen und Konferenzen über verschiedene Themen statt. So zum Beispiel die Eröffnungskonferenz, auf der auch die Siegerprojekte des Designwettbewerbs «Plastic Technologies Award» prämiert werden. Vorprogrammiert ist – der Aktualität entsprechend – ein grosses Interesse an der Tagung «Virtuelle Modell-Erstel-

lung und Rapid Prototyping zur additiven Fertigung mit spitzentechnologischen Materialien» zum 3D-Druck, dem eine eigene Messe-Sektion gewidmet ist. Von besonderer Bedeutung ist sicher auch die Tagung zu «Innovation, Sicherheit und Nachhaltigkeit von Kunststoffverpackungen für Lebensmittel», die das Thema der Mailänder Expo widerspiegelt: «Den Planeten ernähren, Energie für das Leben.» www.plastonline.org

Unternehmen, die im Mai in Stuttgart ihre Innovationen zeigen, kommen aus dem Ausland. Den grössten Anteil unter diesen 26 Nationen nehmen Portugal, Italien, die Schweiz, Frankreich und die USA ein. Aktuell sind die drei avisierten Messehallen 4, 6 und 8 bereits mit 550 Ausstellern belegt (Stand 20. März). Bis Anfang Mai wird eine komplette Auslastung der verfügbaren Fläche von insgesamt 31 500 Quadratmetern erwartet», informiert von Baerle. Eine Sonderschau wird das Thema Generative Fertigungsverfahren umfassend abbilden. Leichtbau wird ein weiterer Themenkomplex sein und über neueste Trends und Entwicklungen in diesem TechnologieFeld informieren.

Auf der Sonderschau des Innonet Kunststoff – ein Unternehmernetzwerk, das fast 70 Betriebe der Kunststoffbranche in Baden-Württemberg vereint – werden einzelne Verarbeitungsschritte der Wertschöpfungskette präsentiert: vom Formenbau über die Kunststoffverarbeitung bis hin zur Bedruckung von Bauteilen. Parallel zur Moulding Expo finden zwei weitere Technologiemessen mit grosser relevanter Schnittmenge zum Werkzeug-, Modell- und Formenbau auf dem Stuttgarter Messegelände statt: Die KSS, Fachmesse für sicheres Kühlen, Schmieren, Reinigen, Ölen, Fetten und die Control, Weltleitmesse für Qualitätssicherung.

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Vom 5. bis 8. Mai 2015 geht die Moulding Expo zum ersten Mal an den Start. Auf der neuen Leistungsschau des Werkzeug-, Modell- und Formenbaus, die im Zwei-Jahres-Turnus in Stuttgart stattfinden wird, gibt es die komplette Bandbreite dessen zu entdecken, was das Metier an Hightech zu bieten hat – von Formen für den Spritz- und Druckguss über Stanz- und Umformwerkzeuge bis hin zu den neuesten Entwicklungen im Modell- und Prototypenbau oder bei additiven Fertigungsverfahren. Den Besucher erwarten in Stuttgart zudem die Technologie-Highlights aller namhaften Zulieferer

und Dienstleister dieses Industriezweigs. «Die Zahlen zeigen, dass die Moulding Expo zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort entsteht», sagt Ulrich Kromer von Baerle, Geschäftsführer der Messe Stuttgart. «Die Unternehmen haben uns ihr Vertrauen geschenkt und so die Frage beantwortet, ob der Markt überhaupt eine weitere Werkzeug-, Modell- und Formenbaumesse benötigt. Unser Fokus liegt nun darauf, für Aussteller und Besucher gleichermassen eine ideale Veranstaltung umzusetzen. Wir arbeiten daran, dass die Moulding Expo auch die Leistungsschau der Branche wird, als die sie geplant wurde.» Für die Premiere sind die Messeverantwortlichen sehr zuversichtlich: «Über 20 Prozent der

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KUNSTSTOFF XTRA

V E R A N S TA LT U N G E N

MAI 2015 04.05.

Seminar: Grundlagenwissen zu FVK und CFK Ort: Essen Veranstalter: Haus der Technik e.V. Hollestr. 1, D-45127 Essen Telefon +49 (0)201 1803-1 information@hdt-essen.de www.hdt-essen.de

05.05.

Seminar: Aufbauwissen zu FVK und CFK Ort: Essen Veranstalter: Haus der Technik e.V. Hollestr. 1, D-45127 Essen Telefon +49 (0)201 1803-1 information@hdt-essen.de www.hdt-essen.de

05.–08.05.

Moulding Expo Stuttgart – 1. Fachmesse für Werkzeug-, Modell- und Formenbau Ort: Stuttgart Veranstalter: Messe Stuttgart Messepiazza, D-70629 Stuttgart Telefon +49 (0)711 18560-0 info@messe-stuttgart.de www.moulding-expo.de

05.–09.05.

06.05.

Schweizerisches Kunststoff-Symposium 2015 Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch Messe Schüttgut Basel und Recycling-Technik Ort: Basel Veranstalter: easyFairs Switzerland GmbH St. Jakobs-Strasse 170a, CH-4132 Muttenz Telefon +41 (0)61 228 10 00 schweiz@easyfairs.com, www.easyfairs.com/schweiz

Seminar: Entwicklung von Kunststoffbauteilen Ort: Rapperswil Veranstalter: IWK Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung (in Zusammenarbeit mit dem IKV, RWTH Aachen) Oberseestrasse 10, CH-8640 Rapperswil Telefon +41 (0)55 222 47 70 www.iwk.hsr.ch/events

19.05.

Seminar: TPE in der Kunststofftechnik Ort: Villingen-Schwenningen Veranstalter: Kunststoff-Institut Südwest Hermann-Schwer-Strasse 3 D-78048 Villingen-Schwenningen Telefon +49 (0)7721 99 780-0 bildung@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de

20./21.05.

Seminar: Formteilfehler an thermoplastischen Spritzgussteilen Ort: Villingen-Schwenningen Veranstalter: Kunststoff-Institut Südwest Hermann-Schwer-Strasse 3 D-78048 Villingen-Schwenningen Telefon +49 (0)7721 99 780-0 bildung@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de

20.–23.05.

Chinaplas 2015 Ort: Guangzhou Veranstalter: Adsale Exhibition Services Ltd. Hong Kong Telefon +852 2811 8897 exhibition@adsale.com.hk www.chinaplasonline.com

22.05.

Kurs: Grundlagen Werkzeugbau 1 Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

26./27.05.

Kurs: Aufbau und Eigenschaften der Kunststoffe Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

Bild: Pixelio

06./07.05.

Messe: Plast 2015 Ort: Mailand Veranstalter: Promaplast Srl Palazzo F/3, I-20090 Assago (MI), IT Telefon +39 (0)2 82283 743 info@plast2015.org, www.plastonline.org

19.05.

12./13.05.

Kurs: Spritzgiessen – Prozess- und Qualitätssicherung Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

28.05.

GV 2015 und Konferenz: 3D-Druck in der Kunststoffindustrie Ort: Freiburg Veranstalter: Swiss Plastics Cluster Passage du Cardinal 1, CH-1705 Fribourg Telefon +41 (0)26 429 67 72 verena.huber@hefr.ch, www.swissplastics-cluster.ch

18.–22.05.

Kurs: Spritzgiessen Verfahrenstechnik Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

28./29.05.

Vorbereitungskurs für Spritzgiessen optimieren Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

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Auf der Moulding Expo präsentiert die Krautloher GmbH Industrieautomation eine grosse Auswahl ihres Sortiments. Die Internationale Fachmesse für Werkzeug-, Modell- und Formenbau findet erstmals vom 5. bis 8. Mai 2015 auf dem Stuttgarter Messegelände statt. Das bayrische Unternehmen ist auf die drei Bereiche Vakuumtechnik, Greifersysteme (Bild) und Antriebstechnik spezialisiert und hat sich als kompetenter Lösungsanbieter im Markt etabliert. Neben Vakuumsaugnäpfen und Vakuumkomponenten steht vor

diese unterschiedlichen Module zu einem leistungsstarken System verbinden lassen, erschliesst sich dem interessierten Fachpublikum anhand der ausgestellten Greiferlösung.

allem der praktische Greiferbaukasten während der Messe im Fokus. Gezeigt werden zahlreiche Standardbauteile, aber auch einige Neuentwicklungen. Wie sich

Krautloher GmbH Bürgermeister-Gradl-Strasse 11 D-85232 Bergkirchen/ Feldgeding Telefon +49 (0)8131 2741-10 info@krautloher.de www.krautloher.de Moulding Expo: Halle 8, Stand A32

Höchste Leistungen bei maximaler Energieeffizienz

Auf einer vollelektrischen Engel e-motion 440/160 Spritzgiessmaschine werden in einem 2-fach-Werkzeug von Glaroform 500-ml-Lebensmittelcontainer produziert. Die Verpackungen werden mittels In-Mould-Labeling (IML) dekoriert. Hierfür arbeitet Engel mit seinem Partner Beck automation zusammen.

Die konsequente Weiterentwicklung der Engel e-motion etabliert diese Baureihe zunehmend im Bereich der Hochleistungsanwendungen in der Verpackungsindustrie. Die jüngste Maschinengeneration erreicht Zykluszeiten von deutlich unter 3 Sekunden und Einspritzgeschwindigkeiten von mehr als 500 mm pro Sekunde

und verbindet dabei höchste Leistung mit maximaler Energieeffizienz. Das geschlossene System für Kniehebel und Spindel stellt jederzeit eine optimale und saubere Schmierung aller bewegten Maschinenkomponenten sicher. Dies macht die Engel e-motion auch in regulierten Fertigungsbereichen – wie der Herstellung von Lebensmittelverpackungen – zum bevorzugten Maschinentyp.

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Effiziente Volumenzerkleinerung mit Schneidemühlen der Baureihe XT • Schneidemühlen für das Zerkleinern von Kunststoffabfällen, als Zentral- oder Inlineanlagen • Rotormesseranordnung im Scherenschnittsystem (weniger Lärm), V-Schnitt mit 5-Blattrotor • Seitenscheiben auf der Rotorwelle mitlaufend verhindern ein Verklemmen des Mahlgutes • Geometrie der Mahlkammer verhindert Blockieren der Maschine durch massive Teile • Mahlkammer aus verschleissfestem Stahl gefertigt (Oberflächenhärte 750 Vickers). Mahlkammer wassergekühlt • Antriebsleistungen von 5,5 bis 90 kW erhältlich • Siebfläche 50 % der Mahlkammer • Öffnen der Maschine ohne Werkzeuge • Mahlleistungen 50 – 3000 kg/h • Diverses Zubehör erhältlich

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PRODUKTE

E 2030 Kennzeichnung für Kühlanschlüsse

Meusburger, Spezialist im Bereich hochpräziser Normalien, bietet ab sofort eine einfache Möglichkeit zur Kennzeichnung von Tempe-

rierkreisläufen mittels KunststoffChips. Die blauen Chips für die Temperier-Eingänge sind mit Beschriftung IN 1 bis IN 24 erhält-

lich, die roten Chips für die Ausgänge mit Beschriftung OUT 1 bis OUT 24. Die Chips werden in eine Kreistasche überstandsfrei eingepresst. Aufwändiges Eingravieren auf der CNC-Maschine gehört damit der Vergangenheit an. Auch eine Beschriftung mit Schlagzahlen oder Druckluftschleifer kann durch die standardisierte E 2030 Kennzeichnung ersetzt werden und dadurch das ganze Werkzeug aufwerten. Die sonst oft sehr unterschiedliche Beschriftung der Werkzeuge wird vereinheitlicht und ist somit für den Anwender leicht verständlich. Die Kunststoff-Chips sind je

nach Platzverhältnis in den Durchmessern 15mm und 18mm verfügbar. Um die Anwenderfreundlichkeit weiter zu erhöhen, kann zusätzlich das Temperierschema auf einem der Typenschilder E 191.. dargestellt werden. Das Produkt E 2030 Kennzeichnung für Kühlanschlüsse ist ab Lager lieferbar.

funktion arbeitet voll integriert unter der Schutzhaube der Boy 35 E. Ein weiteres Exonat ist zum Beispiel der Umspritzautomat Boy 35 E VV (350 kN Schliesskraft). Auf ihm können die Besucher verschieden grosse SechskantRohlinge aus Metall in das Werkzeug einlegen und – unter fachmännischer Anleitung – per Knopfdruck sich ihren eigenen Innensechskant-Schlüsselsatz mit Kunststoffgriff herstellen. Dieses

Erlebnis – selbst aktiv eine Spritzgiessmaschine bedient zu haben, wird vielen Messebesuchern noch lange in Erinnerung bleiben.

Meusburger Georg GmbH & Co. KG, Formaufbauten Kesselstr. 42 A-6960 Wolfurt Telefon +43 (0)5574 6706-471 office@meusburger.com www.meusburger.com

Dünne Wandung, lange Fliesswege Fünf Boy-Spritzgiessautomaten werden auf dem Plast-Messestand des Boy-Partners ST.A.TE Technologies srl. ausgestellt. Der Schwerpunkt in Halle 11 liegt auf der Verarbeitung von Thermoplasten. Auf einer Boy 35 E (350 kN schliesskraft) werden dünnwandige Visitenkarten gespritzt, bei denen sehr hohe Einspritzgeschwindigkeiten erforderlich sind. «Ohne die Differential-Einspritzung wäre das Füllen der dünnwandigen Tei-

le nicht möglich» erklärt Michael Kleinebrahm, Leiter der Boy-Anwendungstechnik. «Die Visitenkarten weisen eine Reihe von Durchbrüchen auf, die das Fliessen des immer zäher werdenden Kunststoffes im Werkzeug stark beeinträchtigt. Nur mit den neuen Differential-Spritzeinheiten ist dieses anspruchsvolle Teil auch sorgfältig bis in den letzten Winkel gefüllt.» Ein speziell auf die Anwendung zugeschnittener Picker mit Entnahme- und Ablage-

Plastiversum AG Aachstrasse 2 CH-9326 Horn Telefon +41 (0)62 822 22 11 backoffice@plastiversum.ch www.plastiversum.ch Plast: Halle 11, Stand B01

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Haben Sie Ihre Kraft im Griff?

Überall gibt es Kräfte, welche täglich genau und vor allem zuverlässig gemessen und deren Wirkungen bestimmt resp. aufgezeichnet werden müssen: • in der Medizinaltechnik • in der Nahrungsmittelindustrie • in der Getränkeindustrie • im Flugzeugbau • in der Elektronikindustrie • in der Verpackungstechnik Die Mecmesin Handmessgeräte bei Brütsch / Rüegger Tools (www. brw.ch / ab BRW 172110) unterstützen den Anwender bei der Lösung von verschiedenartigen Messaufgaben. Er kann Kräfte ab 5N messen oder überwachen, konvertieren lässt sich der Messwert in folgenden Masseinheiten (je nach Modell): mN, kN, gf, kfg ozf, lbf.

Über den Datenausgang RS-232, Digimatic / Mitutoyo oder analog kann sehr einfach und zuverlässig die Qualitätssicherung gewährleistet werden. Weitere Details zu diesen Produkten mit entsprechendem Zube­hör sind im ToolShop zu finden (www.brw.ch / BRW 172100). Eine Beratung oder sogar eine unverbindliche Vorführung im eigenen Demo-Center am Standort Urdorf durch die versierten Spezialisten gehören zur Dienstleistung.

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Power auf der Plast Der Fokus der Wittmann Gruppe auf der Plast liegt im Bereich der Spritzgiesstechnologie bei den Maschinen der PowerSerie, von der jede Modellreihe vertreten sein wird. Messehighlight ist die neue SmartPower, die in zwei Schliesskraftgrössen gezeigt wird. Dabei handelt es sich um eine servohydraulische Maschine, die derzeit im Schliesskraftbereich von 25 bis 120 t am Markt verfügbar ist. Höchste Energieeffizienz, kompakte Abmessungen, bei gleichzeitig grosszügigen Aufspannmas­sen, zeichnen die SmartPower Reihe aus.

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Auf einer SmartPower 60/210, ausgerüstet mit einem Werkzeug der Firma Greiner Packaging wird ein technisches Teil aus Polyamid hergestellt. Die Angüsse werden mit dem neuen Wittmann ServoAngusspicker der Type WS80 entnommen.

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PRODUKTE

Reinigungsofen für die thermische Entschichtung Wiwox GmbH Surface Systems aus Erkrath vertreibt erfolgreich seit über 25 Jahren thermische Reinigungsanlagen. Jetzt stellt sie mit der Baureihe IGG eine neue kompakte Generation thermischer Reinigungsöfen vor. Diese Öfen dienen der schonenden und wirtschaftlichen Entfernung von Lacken und Kunststoffen auf temperaturbeständigen Oberflächen. Die verbesserte Technik mit einer lernfähigen Siemens Steuerung erlaubt die präzise Einhaltung der Prozesstemperaturen. Jetzt können auch empfindliche Werkstücke, z. B. Folienblasköpfe oder Faserdüsen, die sonst nur in einer Vacuum-Pyrolyse gereinigt wurden, behandelt werden. Die Ofenbeschickung erfolgt mittels Hochhubwagen. Hierfür können Euro-Gitterboxen bzw. Stahlpaletten mit bis zu max. 1000 kg Chargengewicht verwendet wer-

den. Mit Nutzmassen von 120 x 80 x 95 cm (B x T x H) ist diese neue, kompakte IGG-Ofenbaureihe nach BimSchG genehmigungsfrei. Beim exakt kontrollierten Reinigungsprozess werden anhaftende organische Rückstände auf Werkstückoberflächen allein durch Temperatur in einer inerten Atmosphäre zersetzt. Je

nach Anwendung liegen die Reinigungstemperaturen bei 300 bis 600 °C. Die entstehenden Pyrolysegase werden anschliessend in einer Nachverbrennungskammer bei 850 °C vollständig verbrannt und über einen Edelstahlkamin nach Aussen geleitet. Die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften der TA-Luft ist stets gewähr-

leistet. Der maximale Erdgasverbrauch liegt bei ca. 6,5 m³/h. Die thermische Reinigung von Werkzeugen und Vorrichtungen im Pyrolyseprozess bietet eine einzigartige Alternative zur chemischen oder mechanischen Entschichtung von metallischen Oberflächen. Abhängig vom eingebrachten Werkstückgewicht und dessen Anteil an Lack bzw. Kunststoff sind Prozesszeiten von ca. 4 bis 12 Std. zu veranschlagen. Verbleibende Aschereste auf der Werkstückoberfläche lassen sich anschliessend leicht entfernen. Das gesamte Verfahren garantiert geringe Wartungs- und Betriebskosten. Wiwox GmbH Surface Systems Niermannsweg 3-5 D-40699 Erkrath Telefon +49 (0)211 15 98 88-0 info@wiwox.de www.wiwox.de

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schnelle Verriegelung und eine hohe Formteilqualität bei minimalem Energieverbrauch. Ausgestattet ist die Messemaschine mit der neuen Maschinenfunktion APC (Adaptive Prozessführung). Mit ihr können Schwankungen im Fertigungsprozess beim Spritzgiessen sofort kompensiert werden. Verarbeiter profitieren von einer konstant hohen Bauteilqualität. Die von KraussMaffei entwickelte und patentierte APC-Funktion passt den Umschaltpunkt und das Nachdruckprofil in jedem Zyklus an die aktuelle Schmelzeviskosität und den aktuellen Fliesswiderstand im Werkzeug an. Abweichungen können auf diese Weise noch im selben Schuss aufgehoben werden. Dies führt dazu, dass ­ deutlich geringere Schwankungen des Formteilgewichts auftreten. Schwankungen im Fertigungsprozess, die durch äussere Einflüsse wie wechselnde Temperaturen, Klimabedingungen oder Chargen ausgelöst werden, können so sicher ausgeglichen werden.

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PRODUKTE

Pulver und Schüttgut schonend transportieren Wie ist es möglich Pulver, Granulate und Kleinteile unterschiedlichster Dichte und Grösse schonend zu transportieren, abzufüllen und umzulagern? Wie kann ein Arbeitsplatz staubfrei bleiben, wo Mehl und Feinstpartikel verarbeitet und gemischt werden? Die Förderung von staubbildenden, toxischen oder reinzuhaltenden Produkten bildet oft eine grosse Herausforderung für viele Produktionsstätten. Manueller Transport ist ineffizient, aufwändig und nicht selten gesundheitsgefährdend. Mechanische Transportmittel wie Förderbänder oder

Schneckenförderer sind teuer und sehr wartungsintensiv. Als vollständig geschlossenes System bietet die Vakuumförderung von Piab eine Lösung, die nicht nur den verschiedenartigen Anforderungen genügt, sondern auch in der Anwendung überaus flexibel ist und hohe Qualitätsnormen erfüllt. Vakuumpumpen basieren auf dem bekannten, energieeffizienten COAX-Prinzip und erzeugen hierbei einen Unterdruck im Materialbehälter. Über die Förderleitungen wird anschliessend das Produkt in den Behälter geführt,

Filtersystem mit integrierter Schockreinigung schützt die Pumpe und Umgebung vor Feinstpartikel. Ist ein definierter Füllstand erreicht, öffnet sich die Bodenklappe, das Produkt wird abgeführt und der Filter gereinigt.

wobei Höhenunterschiede von bis zu 30 Meter überwunden werden können. Ein raffiniertes

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BlueFlow Heisskanaldüse Die Günther Heisskanaltechnik GmbH erweitert das Portfolio der Rasant Heisskanalsysteme um eine Variante mit der BlueFlow Heisskanaldüse Type SHF (Bild). Zu sehen ist diese innovative Technik vom 5. bis 8. Mai auf der Moulding Expo in Stuttgart. Die technischen Details des Rasant Heisskanalsystems zeigen, dass Günther diese Komponenten aus der Praxis für die Praxis entwickelt hat. So sind etwa alle schmelzeführenden Bauteile aussenbeheizt, wodurch ein optimaler Schmelzefluss bei geringst möglichem Druckverlust gewähr-

leistet wird. Die Stromanschlüsse sind steckbar und durch eine

kombinierte Keramik-/Metallhülse optimal vor Beschädigungen geschützt. Dies stellt einen wichtigen Vorteil bei der Montage und Demontage von Werkzeugen dar. Über die Möglichkeit der variablen Düsenpositionierung ist das Stichmass innerhalb definierter Grenzen frei wählbar. Eingepresste Heizungen garantieren eine optimale Wärmeübertragung auf den Verteiler und damit eine homogene Temperaturverteilung. Das Anliegethermoelement ist dicht am Massekanal platziert, um eine möglichst exakte Temperaturregelung zu gewährleisten.

Das Anschlussstück wird vom Verteiler beheizt, somit entfällt eine weitere Regelstelle. Druckstücke aus Titan mit geringer Wärmeleitfähigkeit runden das Paket für das Rasant Verteilersystem ab.

Günther Heisskanaltechnik GmbH Sachsenberger Strasse 1 D-35066 Frankenberg Telefon +49 (0)6451 5008-0 www.guenther-heisskanal.de Moulding Expo: Halle 6, Stand D15

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KUNSTSTOFF XTRA

PRODUKTE

LFT mit inline compoundiertem Matrixmaterial Auf der Chinaplas vom 20. bis 23. Mai in Guangzhou/China stellt ProTec Polymer Processing effiziente und wirtschaftliche Anlagentechniken zur Materialveredelung von Kunststoffen vor. Schwerpunkt ist u.a. die Pultrusionstechnik zur Herstellung langfaserverstärkter Thermoplaste (LFT). Mit der LFT-Pultrusionstechnik hat ProTec Polymer Processing ein Produktionssystem entwickelt, das speziell auf die wirtschaftliche Herstellung hochwertiger Thermoplaste mit Fasern in Granulatlänge zugeschnitten ist. Üblich sind in der Praxis LFTWerkstoffe mit Faserlängen (Granulatlängen) von 7 mm bis 25 mm. Dazu werden die Faserstränge – wahlweise Glasfaser- oder Kohlefaserstränge – in die Filamente vereinzelt, danach im Imprägnierwerkzeug mit der Poly-

merschmelze gleichmäßig ummantelt (imprägniert) und die Faser-Polymer-Stränge nach dem Abkühlen abschliessend granuliert. Realisierbar sind Fasergehalte bis zu 60 Gew.-% und Anlagen mit Durchsätzen bis zu 1200 kg/h. ProTec hat die Technologie so weit entwickelt, dass hiermit auch

LFT aus kohlefaserverstärktem PP prozesssicher gewonnen werden können, eine bislang kaum oder gar nicht realisierbare Materialkombination. Statt für die Materialaufbereitung standardmässig einen Einschneckenextruder einzusetzen, kann die Pultrusionsanlage auch mit einem Doppelschneckenextruder ausgerüstet werden. Diese «Inline-Compoundierung» erhöht die verfahrenstechnische Flexibilität, um den FaserMatrix-Verbund optimal und individuell auf die jeweilige Anwendung abzustimmen. Gleichzeitig verbessern sich auch die Wirtschaftlichkeit, die Energieeffizienz und die Ökobilanz, denn die Polymermatrix wird nach dem Compoundieren direkt als Schmelze weiterverarbeitet. LFT verleihen den daraus gefertigten «Leichtbauteilen» neben hoher Festigkeit, Steifigkeit und

Schlagzähigkeit auch eine hohe Wärmeformbeständigkeit. Da LFT im Spritzgiessverfahren verarbeitbar sind, lassen sich die Bauteile kostengünstig herstellen. Einsatzgebiet für LFT ist zurzeit insbesondere der Automobilbau. Die Vorteile dieser Werkstoffgruppe werden künftig aber nicht nur die weitere Entwicklung von Bauteilen und Komponenten für die Fahrzeugindustrie nachhaltig beeinflussen. Selbst Biokunststoffe lassen sich damit «aufwerten» und erreichen als LFT das Eigenschaftsniveau von technischen Kunststoffen. Ingenieurbureau Dr. Brehm AG Lettenstrasse 2/4 CH-6343 Rotkreuz Telefon +41 (0)41 790 41 64 info@brehm.ch www.brehm.ch Chinaplas: Halle 5.1, Stand L01

Höchstes Know-how im Medizinbereich

Auf der Plast demonstriert Netstal anhand der Produktion von Kolbenführungen eines Insulinpens auf einer Elion 1750-510 ihr hohes Know-how im medizintechnischen Bereich. Die Teile aus Polyoxymethylen (POM) werden auf einem 16-fach Werkzeug der Firma Kebo bei einer, für diese Anwendung, sehr schnellen Zykluszeit von circa 8,5 Sekunden hergestellt. Die äusserst komplexen Abläufe der Werkzeug- und Kernzugbewegungen bei der Entformung erfordern eine sehr flexible und vor allem frei konfigurierbare Steuerung. Die Steuerung aXos unterstützt in diesem Fall den Prozess sehr effizient. Weiter sind die thermischen und geometrischen Gegebenheiten des Formteils sehr anspruchsvoll, beispielsweise er-

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fordern die sehr kleinen Kerndurchmesser eine ausgeklügelte Kühlung damit die Prozesszeit möglichst kurz ist. In der Medizintechnik sind die Anforderungen an die Hersteller im Hinblick auf Reinheit, Präzision, kurze Zykluszeiten und geringstem Materialaufwand sehr hoch. «Die vollelektrische Elion eignet sich hervorragend für den Einsatz im Reinraum. Sie stellt die Herstellung steriler und sauberer Teile mit hoher Präzision, höchster Reinheit und kürzester Zykluszeit im Hinblick auf alle geltenden gesetzlichen Regelungen sicher. Der Kunde erhält exzellente Maschinentechnik und sichert sich mit unserer System- und Anwendungskompetenz einen hohen wirtschaftlichen Lösungsstandard», erläutert Dr. Patrick Blessing, Leiter der Business Unit MED. Netstal-Maschinen AG Tschachenstrasse CH-8752 Näfels Telefon +41 (0)55 618 61 11 marketing@netstal.com www.netstal.com Plast: Halle 24, Stand B62

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KUNSTSTOFF XTRA

PRODUKTE

Vollkommen rückstandsfreie Spritzgiessteile Mit NanoMoldcoating (885030), einer Nano-Beschichtung, welche sich ohne besonderen Aufwand und Risiko in jedem Spritzgiessbetrieb auftragen lässt, schafft sich der Anwender auf einfachste Weise umfassende Vorteile für die Produktion von Spritzgussteilen. Eine dauerhafte, sehr dünne Barriereschicht durch fest in der Werkzeugoberfläche verankerte Nanopartikel bildet optimale Gleit­eigenschaften, wodurch Entformungskräfte verringert werden, die Formteilqualität erhöht wird und sich letztlich die Zykluszeiten verkürzen lassen. Anders als bei der Verwendung von Trennmitteln ergibt die bis 540 °C temperaturbeständige Beschichtung vollkommen rückstandsfreie Formteile, die sich ohne weitere Reinigung oder Nachbehandlung bei Bedarf problemlos lackieren, bedrucken oder beschichten lassen. Gleiches gilt für anspruchsvolle Anwendungen in der Medizin-

und Lebensmitteltechnik, für welche eine spezielle Variante mit Zulassung der US-amerikanischen Behörde für Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit (FDA) erhältlich ist. Auch für die Verarbeitung von Gummi und Silikon stehen speziell entwickelte Varianten zur Verfügung. Die Beschichtungen erreichen je nach verarbeitetem Kunststoff und Spritzgiessparametern Standzeiten bis zu einer halben Million Zyklen. Dies wurde auch von einem weltbekannten Medizinaltechnik-Hersteller erkannt, welcher spezialisiert ist auf die Entwicklung und Produktion hochwertigster Kunst-

stoffprodukte. Seine Kernkompetenz liegt im Spritzgiessen; die Präzision und Perfektion der Spritzgiesswerkzeuge bestimmen die Qualität und Reproduzierbarkeit der Spritzgiessteile. Erfordert es die Situation, werden Formpartien beschichtet; bringt jedoch keine der getesteten Beschichtungen den geforderten Effekt, so greift er auf auf NanoMoldcoating zurück. Die Nanobeschichtung wird ­seit einiger Zeit verwendet, selbst­ verständlich die Variante HCF­ mit FDA-Zulassung (BRW 885030.0200). Der Kunde ist aufgrund der messbaren Resultate mit dem Produkt sehr zufrieden. Nachstehend die Vorteile einer Beschichtung mit NanoMoldcoating auf einen Blick: • verhindert Anhaftungen und reduziert die Zykluszeit • bis zu 500 000 Zyklen pro Beschichtung • einfach selbst aufzutragen –

­A pplikationszeit nur 3 Stunden • einfachere Entformbarkeit und geringere Entformkräfte • auch für erodierte, genarbte oder hochglanzpolierte Flächen • reduziert den Einspritzdruck durch besseren Schmelzefluss und geringere Friktion • verhindert Rost und vereinfacht die Reinigung • 5 ml reichen für bis zu 1 m² Fläche (bei glatten Oberflächen) • Variante HCF (BRW 885030.0200) mit FDA-Zulassung • Schichtdicke nur 0,1 μm • keinerlei masslichen Veränderungen am Kunststoffteil! • temperaturbeständig bis 540 °C (BRW 885030.0100 und BRW 885030.0200)

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Vernetzbares Einkomponenten-Schmelzklebesystem Die Schaetti AG stellt an der Techtextil in Frankfurt (4.7.5.2015) mit 'Schaetti SLX 1390' ein thermisch vernetzbares Einkomponenten-Klebstoffsystem vor, das sich durch hohe Haftkraft und nach einer kurzen Vernetzungsdauer durch hohe Wärmebeständigkeit auszeichnet. Im Vergleich zu konventionellen Zweikomponentenklebern erlaubt es eine Vereinfachung des Verarbeitungsprozesses und eine deutlich höhere Produktivität. Das in Zusammenarbeit mit einem Schweizer Forschungsinsti-

tut entwickelte Klebstoffpulver eignet sich dank der tiefen Verarbeitungstemperatur ideal für die Verklebung von empfindlichen Substraten wie Leder, Textilien und Schaumstoffen. Weitere Pluspunkte sind das Fehlen von Lösungsmitteln, die gute Lagerfähigkeit sowie eine einfache Anwendung auf bestehenden Anlagen. Schaetti SLX 1390 verbindet die Vorteile eines thermoplastischen Klebstoffpulvers mit jenen eines Reaktivsystems. Während der Verarbeitung von konventionellen

Reaktivklebestoffen zeitlich enge Grenzen gesetzt sind, lassen sich mit Schaetti SLX die Verarbeitung und Vernetzung zeitlich voneinander trennen. Das bei Raumtemperatur feste Pulver wird erst durch einen Wärmestoss vernetzt. Das bringt beim Klebeprozess erhebliche Vorteile: einfache Verarbeitung, flexible Verarbeitungszeit sowie tiefere Fertigungskosten. Das thermisch vernetzbare Einkomponenten-Klebstoffsystem, das auf einer Polyolefin-Formulierung basiert, besitzt ausgezeich-

nete Hafteigenschaften und nach der Vernetzung eine sehr gute Wärmebeständigkeit. Sie liegt, je nach Vernetzungsbedingungen, bei bis zu 200°C. Schaetti SLX 1390 weist auch nach der Vernetzung eine produkttypische Flexibilität auf. Schaetti AG Hertistrasse 27 CH-8304 Wallisellen Telefon +41 (0)44 839 48 00 info@schaetti.com www.schaetti.com Techtextil: Halle 3.0, Stand A47

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