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FORSCHUNG/ ENTWICKLUNG

Wirksam gegen Coronaviren

Textilbehandlung deaktiviert Viren

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Ein ETH Spin-off hat eine neue Behandlung für Textilien entwickelt, welche Viren auf behandelten Oberflächen deaktiviert. Die Technologie eignet sich für Gesichtsmasken und weitere Textilprodukte.

Leo Herrmann¹

Das ETH Spin-off HeiQ Materials hat vor Kurzem eine neuartige, antivirale und antibakterielle Behandlung für Textilien vorgestellt, die unter anderem wirksam gegen Coronaviren getestet wurde. Die Technologie eignet sich zum Beispiel für Gesichtsmasken. Das Unternehmen hat noch keinen direkten Test zur Wirksamkeit der Behandlung gegen das aktuelle Pandemievirus SARS-CoV-2 durchgeführt. Es hat sie jedoch mit einem anderen Coronavirus (229E) getestet, welches seit Jahren weltweit unter Menschen zirkuliert, Erkältungen hervorruft und der Membranstruktur von SARS-CoV-2 sehr ähnlich ist. Die Schutzwirkung der behandelten Masken hat sich im Vergleich zu unbehandelten in Tests deutlich erhöht. Entsprechend behandelte Gesichtsmasken reduzierten in diesem Test die Zahl an infektiösen 229EViruspartikeln um 99,99 Prozent.

Geschwindigkeit der Übertragung verringern Die Technologie wird seit April für die Produktion von Gesichtsmasken eingesetzt. Zu den ersten Abnehmern gehört ein chinesischer Schutzmaskenhersteller. Weitere Firmen planen, die Technologie auch für andere Textilprodukte zu verwenden, etwa

¹ Leo Herrmann, Digital & Medien, Hochschulkommunikation, ETH Zürich Carlo Centonze (links) und Thierry Pelet, Virologe, mit den ersten Prototypen der mit HeiQ Viroblock NPJ03 behandelten Gesichtsmasken. Bild: HeiQ

für Schutzhandschuhe. Mögliche Anwendungsbereiche wären laut HeiQ auch Schutzkleidung für Medizinpersonal, Lüftungsfilter oder Vorhänge. Die Behandlung ist für alle Arten von Textilfasern geeignet. Deaktiviert werden unter anderem Viren, welche eine Lipidhülle tragen, wie dies bei Coronaviren der Fall ist. In dem Test erwies sich die Technologie nicht nur gegen das humane Coronavirus 229E als wirksam, sondern auch gegen verschiedene Arten von Influenzaviren. «Unser Ziel ist es, zu verhindern, dass Textilien zu einer Wirtsoberfläche für die Vermehrung schädlicher Viren und Bakterien werden, und wir möchten dazu beitragen, das Risiko und die Geschwindigkeit der Kontamination und Übertragung zu verringern», erklärt Carlo Centonze, CEO von HeiQ.

Kontakt HeiQ Materials AG Rütistrasse 12 CH-8952 Schlieren +41 56 250 68 50 info@heiq.com, www.heiq.com

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