KunststoffXtra 9/2018

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OFFIZIELLES ORGAN VON SWISS PLASTICS

September 2018

KUNSTSTOFF XTRA

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR WERKSTOFFE – VERARBEITUNG – ANWENDUNG

Temperature Control Technology

Fakuma Halle A4, Stand 4205


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ROAD TO DIGITALISATION ZUKUNFTSMACHER PARTNER

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EDITORIAL

Lob der Torheit Die kleine Ameise kam jeden Tag ganz früh zur Arbeit und fing sofort an zu arbeiten. Sie war sehr fleissig, schaffte viel und war glücklich dabei. Ihr Chef, ein

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Löwe, wunderte sich, dass die Ameise ohne Aufsicht so gut arbeitete. Er dachte, wenn sie ohne Aufsicht so viel schaffte, dann könnte sie mit Aufsicht sicher noch viel mehr schaffen. Also stellte er eine Kakerlake ein, die Erfahrung als Aufseherin hatte. Die Kakerlake richtete als erstes eine Stechuhr ein. Dann brauchte sie eine Sekretärin, die ihr beim Schreiben der Berichte helfen sollte. Sie stellte eine Spinne ein, die für die Archive und die Telefonüberwachung zuständig war. Der Löwe war entzückt über die Berichte der Kakerlake und er bat sie, Grafiken mit Produktionsdiagrammen zu erstellen und Tendenzen zu analysieren, damit er diese bei den Besprechungen mit der Geschäftsführung vorlegen konnte. Also kaufte die Kakerlake einen Computer und einen Laserdrucker und stellte eine Fliege ein, welche die Informatikabteilung managen sollte. Die Ameise, die einst so produktiv und glücklich war, hasste diese Unmengen von Papieren, die sie jeden Tag ausfüllen musste und die vielen Besprechungen, die sie von der Arbeit abhielten. Der Löwe beschloss, dass es an der Zeit war, endlich jemanden für die Abteilung einzustellen, in der die Ameise arbeitete. Die Wahl fiel auf eine Grille, die als erstes einen neuen Teppich und einen ergonomischen Stuhl für ihr Büro kaufte. Sie brauchte auch einen Computer und einen persönlichen Assistenten, der ihr helfen sollte, das Budget und einen Optimierungsplan zu erstellen. Die Abteilung, in der die Ameise arbeitete, war nun ein trauriger Ort. Niemand lachte mehr und durch die vielen Kontrollen und Berichte kam kaum jemand zum Arbeiten.

nicht mehr so produktiv war wie früher. Also rief der Löwe die Eule, eine anerkannte Gutachterin, um eine Lösung für das Problem zu finden. Die Eule verbrachte drei Monate in der Abteilung und legte am Ende einen langen Bericht vor. Zusammenfassend meinte die Eule: «Die Abteilung ist überbesetzt.» Und wen feuerte der Löwe als erstes? Die Ameise natürlich, weil sie unmotiviert war und eine negative Haltung hatte. (debeste.de) Schön, wenn Unternehmen nicht von Löwen gemanagt werden.

Marianne Flury, Redaktorin m.flury@sigwerb.com 9/2018

Medizinaltechnik

Dem Löwen wurde mitgeteilt, dass laut den Statistiken die Abteilung der Ameise


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INHALTSVERZEICHNIS

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FOKUS Basiswissen Medtech Regulatory

Damit aus der Idee ein Medizinprodukt wird, darf das regulatorische Basiswissen zur Medizinprodukteentwicklung nicht fehlen. Switzerland Innovation Park Biel/Bienne (SIP BB) bietet zusammen mit Andrea Schütz Frikart als Referentin dreimal jährlich den Workshop «Basiswissen Medtech Regulatory» an und vermittelt ein solides Basiswissen zur Medizinprodukteentwicklung.

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MEDIZINTECHNIK Auf den Punkt

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Die Fachzeitschrift für Werkstoffe – Verarbeitung – Anwendung Erscheinungsweise 10 × jährlich Jahrgang 8. Jahrgang (2018) Druckauflage 5800 Exemplare WEMF / SW-Beglaubigung 2017 5451 Exemplare total verbreitete Auflage 1446 Exemplare davon verkauft ISSN-Nummer 1664-3933 Internet www.kunststoffxtra.com Geschäftsleiter Andreas A. Keller

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Materialentwicklung für den 3D-Druck

Im Entwicklungsprozess können viele Funktionstests an Prototypen nicht durchgeführt werden, da die in den 3D-Druckprozessen verwendeten Kunststoffe nicht den Serienwerkstoffen entsprechen und somit die Materialeigenschaften nicht dargestellt werden können. Der Einsatz seriennaher Kunststoffe würde zur Absicherung der Bauteileigenschaften einen wesentlichen Beitrag liefern.

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OBERFLÄCHEN­ TECHNIK Effizienter lackieren und beschichten

Puncture Cube heisst ein kleines und leichtes Kunststoffkonstrukt, das dem Arzt helfen kann, Nadeln sehr präzise in kritische Bereiche zu setzen. Hinter dem auf den ersten Blick unscheinbaren Stück Kunststoff steckt eine clevere Idee, viel Know-how in der werkzeugtechnischen Umsetzung und ein umfassendes Qualitätsmanagement bei der Herstellung.

IMPRESSUM

ADDITIVE FERTIGUNG

Die Anzahl der Kunststoffteile, die beschichtet und lackiert werden, wächst – und das in einer Vielfalt, die praktisch grenzenlos ist. Die Anforderungen an die Qualität und Individualität der lackierten Oberflächen steigen dabei ebenfalls kontinuierlich. Gleichzeitig machen der steigende Kostendruck sowie die Forderung nach einer umweltgerechteren Produktion Lackierprozesse erforderlich, die effizienter, flexibler und ressourcenschonender sind.

Herausgeber/Verlag SIGWERB GmbH Unter Altstadt 10 CH-6301 Zug Telefon +41 41 711 61 11 info@sigwerb.com www.sigwerb.com

Vorstufe Triner Media + Print Schmiedgasse 7 CH-6431 Schwyz Telefon +41 41 819 08 10 beratung@triner.ch www.triner.ch

Anzeigenverkaufsleitung Thomas Füglistaler

Abonnemente Telefon +41 41 711 61 11 info@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com

Anzeigenverkauf SIGImedia AG Jörg Signer Alte Bahnhofstrasse 9a CH-5610 Wohlen Telefon +41 56 619 52 52 Telefax +41 56 619 52 50 info@sigimedia.ch

Chefredaktion Marianne Flury St. Niklausstrasse 55 CH-4500 Solothurn Telefon +41 32 623 90 17 m.flury@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com

Druck Werner Druck & Medien AG Kanonengasse 32 Postfach 2212 CH-4001 Basel Telefon +41 61 270 15 15 www.wd-m.ch

Jahresabonnement Schweiz: CHF 38.00 (inkl. Porto/MwSt.) Jahresabonnement Ausland: CHF 58.00 (inkl. Porto)

Copyright Zur Veröffentlichung angenommene Originalartikel gehen in das ausschliessliche Verlagsrecht der SIGWERB GmbH über. Nachdruck, fotomechanische Vervielfältigung, Einspeicherung in Datenverarbeitungsanlagen und Wiedergabe durch elektronische Medien, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Copyright 2018 by SIGWERB GmbH, CH-6301 Zug

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INHALTSVERZEICHNIS

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SIMULATION Mit virtueller DoE zum besten Angusssystem

Stoffströme sinnvoll nutzen

Zunehmend komplexe Gummibauteile, die ökonomischen und ökologischen Anforderungen genügen müssen, stellen die Verarbeiter vor immer neue Herausforderungen. Mit Hilfsmitteln wie der virtuellen DoE werden z.B. Angusssysteme für die Bauteile optimal ausgelegt. Dadurch werden eine hohe Bauteilqualität und ein geringer Ausschuss in der Produktion schon in der Entwicklungsphase abgesichert.

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Die Sensibilität in der Gesellschaft für wachsende Müllberge steigt. Dass sich eine Wiederverwertung von Kunststoffabfällen lohnen kann, zeigt ein laufendes Forschungsvorhaben. Dabei geht es um flammgeschützte Kunststoffanwendungen, die zunehmend mit halogenfreien Flammschutzmitteln ausgerüstet werden.

UMWELT Mikroplastik – überall und in grossen Mengen

Gerade in den Sommerferien geht es für Millionen von Urlaubern an die schönsten Strände. Dorthin, wo trotz aller Idylle auch die Vermüllung durch Plastikabfälle besonders präsent ist. Bei genauerem Hinschauen lässt sich Mikroplastik zwischen Sand und Muscheln entdecken. Fraunhofer Umsicht hat die letzten zwei Jahre den Wissensstand zu Mikro- und Makroplastik zusammengetragen.

CLUSTER

Mit HB-Therm auf der sicheren Seite Unternehmen gewährt als weltweiter Vorreiter lebenslange Garantie auf Heizregister Dass technologischer Fortschritt und Innovation vor allem den Kunden nutzen müssen, versteht sich von selbst. HBTherm beweist das für seine Heizregister in den Thermo-5-Temperiergeräten auf ganz besondere Art: Das Unternehmen gewährt eine lebenslange Garantie auf diese Kernkomponente. Daraus ergibt sich eine völlig neue Vergleichsgrundlage für die Investition in Thermo-5 Geräte. Die innovative Technologie der Heizregister hat sich über Jahre bewährt und 9/2018

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ZUM TITELBILD

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RECYCLING

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR WERKSTOFFE – VERARBEITUNG – ANWENDUNG

Temperature Control Technology

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WIRTSCHAFT

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FIRMEN BERICHTEN

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NEWS

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VERANSTALTUNGEN

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PRODUKTE

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LIEFERANTEN­ VERZEICHNIS

die Zahlen sprechen für sich: Bei den rund 70 000 im Einsatz befindlichen Heizregistern beläuft sich die jährliche Ausfallrate auf unter 0,3 %. Diese Zahlen belegen deutlich, dass das von HBTherm selbst entwickelte Heizregister ohne direkten Wärmeträgerkontakt gegenüber herkömmlichen Heizverfahren prägnante Vorteile aufweist. Besuchen Sie uns an der Fakuma Halle A4, Stand 4205

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Fokus

Workshop im Switzerland Innovation Park Biel/Bienne

Basiswissen Medtech Regulatory Über Erfolg oder Misserfolg neuer Medizinprodukte entscheidet bereits die Entwicklungsphase. Damit aus der Idee ein Medizinprodukt wird, darf auch das regulatorische Basiswissen zur Medizinprodukteentwicklung nicht fehlen. Switzerland Innovation Park Biel/Bienne (SIP BB) bietet zusammen mit Andrea Schütz Frikart als Referentin dreimal jährlich den Workshop «Basiswissen Medtech Regulatory» an und vermittelt ein solides Verständnis für Medizinprodukteentwicklung.

Durch die Einführung der MDR (medical device regulation) und der damit verbundenen regulatorischen Neuerungen ist der Bedarf an regulatorischem Wissen stark angestiegen. Auch die Kunststoffbranche, als wichtiger Bestandteil der Medtech-Industrie, ist der hohen Regulierung sowohl direkt als Hersteller wie auch indirekt als Zulieferer ausgesetzt. Die erhöhten Anforderungen für die Inverkehrbringung der Medizinprodukte wird sich in vermehrten Lieferantenaudits sowohl der Hersteller als auch der Lieferanten durch die Konformitätsbewertungsstellen zeigen. Die Ansprüche an das Qualitätsmanagement und Ri¹ Leila Chaabane, Assistentin Marketing/Kommunikation SIP BB

Statements von Teilnehmern «Der Kurs ist bestens für den Einstieg in ‹Medtech Regulatory› geeignet. Der Inhalt ist strukturiert und logisch aufgebaut und wird von Andrea Schütz Frikart sehr freundlich vermittelt.» E. S. «Um sich einen Basisüberblick zum Thema RA zu verschaffen, ist der Kurs sehr zu empfehlen.» L. M. «Das trockene Thema wurde sehr verständlich und spannend vermittelt. Sehr kompetente Beantwortung detaillierter Fragen.» D. L. «Den Kurs kann ich allen Entwicklern und allen Zulieferfirmen aus der Medtech-Branche empfehlen.» B. L.

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sikomanagement sind nun viel klarer und konkreter formuliert und direkt in der neuen Regulierung verankert. Die Ansprüche an die Inverkehrbringung sind mit verstärkten klinischen Evaluierungen, Datenbankregistrierungspflichten und erhöhten Deklarationsansprüchen, um nur einige Beispiele zu nennen, deutlich gestiegen. Firmen tun gut daran ihre Mitarbeiter zu schulen, entsprechende Handlungsstrategien zu entwickeln und sich laufend über Neuerungen in der Medizinprodukteregulierungslandschaft zu informieren.

die künftige Kommunikation mit den Experten und verschafft Zugang zum Netzwerk der Medizintechnik. Mit Andrea Schütz Frikart (Regulatory und Human Factors Medical Device Expertin bei Frikart Engineering GmbH) konnte der SIP BB einen erfahrenen Profi als Referen-

Workshop vermittelt Basiswissen Im Mai 2017 startete SIP BB mit dem erfolgreichen Workshop «Basiswissen Medtech Regulatory» als erstes Unternehmen mit einem Halbtages-Event, der ein fundiertes regulatorisches Basiswissen im Medtechbereich vermittelt. Ursprünglich war er einmal für die Start-up-Szene gedacht, da gerade bei Jungunternehmern die Auseinandersetzung mit den Regulatory Affairs oft viel zu spät im Fokus steht. Bereits bei der ersten Durchführung stellte sich heraus, dass das Thema einen weit grösseren Personenkreis interessiert als nur die Start-up-Szene.

Zugang zum stark regulierten Markt schaffen Ziel des Workshops ist es, Mitarbeitern von Start-ups und KMU sowie Herstellern und Zulieferern von Medizinprodukten eine verständliche Übersicht zur stark regulierten Welt der Medizinprodukteherstellung zu vermitteln. Ohne gleich ein Regulatory Affairs Spezialist sein zu müssen, erleichtert der Workshop den Teilnehmern

Bild: zvg

Leila Chaabane ¹

Andrea Schütz Frikart

Zur Person Andrea Schütz Frikart ist Regulatory und Human Factors Medical Device Expertin bei Frikart Engineering GmbH. Sie hat langjährige Projektleitungserfahrung in der Medizinprodukt-Entwicklung bei Roche Diabetes Care mit Schwerpunkt User related Evaluation (von den Anforderungen bis zur Design Validierung) und arbeitete einige Jahre in der schweizerischen Aufsichtsbehörde für Medizinprodukte Swissmedic als Inspektorin Marktsurveillance. Sie doziert zudem Medizinprodukte-Recht an der Höheren Fachschule für Medizintechnik Sarnen, ist dipl. Ing. Biotechnology FH und hat ein MAS in Applied Psychology of Human Factors.

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tin mit ins Boot nehmen. Sie sensibilisiert die Teilnehmenden auf die essentiellen Kernelemente und vermittelt ein grundlegendes Verständnis für Medizinprodukteentwicklung. Die Basiselemente werden anschaulich erklärt und die regulatorisch verankerten Mechanismen aufgezeigt. Grundvoraussetzung um den Workshop zu besuchen ist lediglich das Interesse, mehr über die regulatorischen Mechanismen in der Medizinproduktebranche zu erfahren. Der Workshop wird in kleinen Gruppen durchgeführt und hat zum Ziel, einen allgemeinen Überblick zu verschaffen. Er beantwortet Fragen und zeigt Zusammenhänge auf. Der Teilnehmer –– weiss, wie Medizinprodukte im europäischen Markt in Verkehr gebracht werden –– weiss, welche Regularien angewendet werden müssen –– kennt die Aufgaben der unterschiedlichen Akteure –– kennt die Prozessnormen, welche die Produktentwicklung strukturieren (Qualitätsmanagementsystem, Risikomanagement, Usability Engineering), was dahintersteckt und was die Konsequenzen sind –– weiss, wieso die Zweckbestimmung für Medizinprodukte so wichtig ist und was diese mit der klinischen Evaluierung zu tun hat. Der Workshop vermittelt alle relevanten Fakten über Medizinprodukte-Regularien. Dabei stehen 93/42/EEC (MDD), HMG, MepV, MEDDEV sowie die neue MDR im Fokus. Vorgestellt werden die Konformitätsbewertungsverfahren, die Akteure und deren Aufgaben im Rahmen der Europäischen Inverkehrbringung von Medizinprodukten. Zudem werden die harmonisierten Medizinprodukte-Prozessnormen abgebildet (EN ISO13485, EN ISO14971, EN ISO 62366) und die Hauptdokumente Technische Dokumentation und deren Zusammenhänge erläutert. Switzerland Innovation Park Biel/Bienne (SIP BB) ist Teil des Netzwerkes der Stiftung Switzerland Innovation. Als private Schweizer Non-Profit-Organisation betreibt und unterstützt SIP BB industrienahe und primär angewandte Forschung und Entwicklung.

Nächster Workshop Datum: 18. September 2018, 13.30 bis 17.00 Uhr Kosten: CHF 490.00 exkl. MwSt., inklusiv Schulungsunterlagen und Apéro Anmeldung unter: https://www.sipbb.ch/bmr/ Anmeldeschluss: 11. September 2018

Kontakt Switzerland Innovation Park Biel/ Bienne AG Aarbergstrasse 46 CH-2503 Biel/Bienne +41 32 530 88 88 info@sipbb.ch www.sipbb.ch 9/2018

• Medizintechnik-Kompetenz auf 20.000 m² • Ausstellerfokus auf Zulieferer und Dienstleister • Umfangreiches Know-how durch intern. Messebeirat mit Ausstellern, Besuchern, Verbänden und Medien • VDMA – Arbeitsgemeinschaft Medizintechnik als ideeller Träger • Swiss Medtech vereint Verband auf Gemeinschaftsstand

Wichtig: t .u. hbucherrabat Fr m endet a 2018 ! ber m e t p e S 30. Tanja Wendling Projektleiterin t4m@messe-stuttgart.de

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Medizintechnik

Start-up-Projekte in höchster Qualität

Auf den Punkt Puncture Cube heisst ein kleines und leichtes Kunststoffkonstrukt, das dem Arzt helfen kann, Nadeln sehr präzise in kritische Bereiche zu setzen. Hinter dem auf den ersten Blick unscheinbaren Stück Kunststoff steckt eine clevere Idee, viel Know-how in der werkzeugtechnischen Umsetzung und ein umfassendes Qualitätsmanagement bei der Herstellung.

Navigation nach Koordinaten Punktionen und Injektionen gerade in kritischen Bereichen werden in der Regel mit einem bildgebenden Verfahren vorbereitet, oft mit einem Computertomographen, kurz CT. Die vom Computer errechneten Bildebenen geben dem Arzt einen sehr genauen räumlichen Überblick über den Bereich, in den eine Nadel gesetzt werden soll. Die Nadel tatsächlich am richtigen Ort und im korrekten Winkel zu setzen, erfordert vom Arzt ein hohes Abstraktionsvermögen und die Fähigkeit, die Information auf dem Monitor auf die reale Situation am Patienten zu übertragen. Das ist nicht immer einfach, zumal dann, wenn die Erfahrung noch nicht so gross ist. Der Puncture Cube bietet eine in der Anwendung einfache, aber präzise Navigation der Nadel. Er wird dazu mit den integrierten Klebepads unmittelbar vor der CT-Untersuchung auf den zu untersuchenden Körperbereich aufgeklebt und mitgescannt. Wenn dann am Bildschirm die virtuelle Nadel platziert wird, gibt die zum Puncture Cube gelieferte Software die Koordinaten der Aussparungen an, durch die die Nadel in der oberen und unteren Platte geführt werden muss, um den am Bildschirm geplanten Einstichwin6

Bild: Pfaf f

Eine siebartige Deckplatte, eine ganz ähnlich aussehende Bodenplatte, vier Streben, die die beiden Platten zu einem Leichtbau-Kubus verbinden – der Puncture Cube des Schweizer Start-ups Medical Templates AG ist nicht auf den ersten Blick als medizintechnisches Produkt erkennbar, das z.B. in der Schmerztherapie, bei der Behandlung von Krebspatienten oder bei der Entnahme von Gewebeproben eingesetzt werden kann. Lange Fliesswege, filigrane Strukturen: Qualitätsmanagement nach EN 13485 und die technische Qualitätssicherung sind in der Medizintechnik unverzichtbar.

kel und Einstichort genau nachzuvollziehen. Die besondere geometrische Form der Öffnungen, die mit einem Koordinatenraster versehen sind, erlaubt es dem Arzt, die Nadel so anzulegen, dass sie exakt geführt wird. Der Charme des Systems liegt darin, dass es bei einfacher Handhabung und ohne grosse Investitionskosten – der jeweils vorhandene Computertomograph bleibt völlig unverändert – auch weniger erfahrenen Ärzten die Arbeit erleichtert und die Behandlungssicherheit für den Patienten erhöhen kann.

Werkzeugtechnische Umsetzung Die Idee zum Puncture Cube stammt von Prof. Stephan Wetzel. Als Facharzt für Radiologie und Spezialist für invasive Neuroradiologie arbeitet er in der privaten Zürcher Klinik Hirslanden. Wie häufig in der Medizintechnik ist die Umsetzung des einmal gefundenen Prinzips in ein vermarktungsfähiges, sicheres und wirtschaftlich herzustellendes Produkt eine Aufgabe, die besonderes Know-how erfordert. Design und Herstellung von Medizinproduk-

ten unterliegen strengen Anforderungen, die unter anderem für die Anbringung des CE-Zeichens eingehalten werden müssen. Die kunststofftechnische und werkzeugtechnische Umsetzung der ersten Entwürfe und Prototypen lag bei Udo Bodmer Solution B in Hausach. Wo die zuerst vorgelegten Prototypen noch aus einer grös­ seren Zahl von Einzelteilen bestanden, die aufwändig hätten montiert werden müssen, fand Bodmer eine Lösung aus nur zwei Spritzgussteilen: der Deckplatte und einer Bodenplatte, die über Filmscharniere mit den hochklappbaren Stegen verbunden ist, auf die die Deckplatte nur aufgesetzt werden muss. Für eine homogene Füllung erwies sich ein einzelner zentraler Anspritzpunkt als die beste Lösung; aufeinander zufliessende Massefronten aus mehreren Anspritzpunkten hätten zu Qualitätsproblemen gerade in den Bereichen des Spritzteils führen können, die für die genaue Navigation der Nadel besonders exakt gefertigt werden müssen. Der geringe Querschnitt der beiden Spritzteile bei einem verhältnismässig langen Weg für die Masse, noch dazu durch den Bereich der Filmscharniere, macht bei den vielfach durchbroche9/2018


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Medizintechnik

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Medizintechnik

nen Deck- und Bodenplatten das Druckmanagement zu einem ausschlaggebenden Faktor für die Qualitätssicherung.

Die beiden Werkzeuge sind als Werkzeugeinsätze für einen gemeinsamen Grundaufbau konzipiert. Der Wechsel ist eine Sache von Minuten, gerade bei Kleinserien, wie sie bei Start-ups bis zu einer ausreichenden Bekanntheit im Markt und der Durchsetzung des Produkts regelmäs­ sig benötigt werden, auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Die operativen Kosten sinken dadurch merkbar. Gespritzt werden die Teile bei der Pfaff GmbH in Waldkirch, die für diese Art von Projekten eine besondere Kombination von Voraussetzungen mitbringt. Die erste: Das Unternehmen verfügt über eine Zertifizierung nach DIN EN ISO 13485, die massgebliche Norm zur Qualitätssicherung und damit Produktsicherheit in Verbindung mit der Richtlinie 93/42/EWG für Medizinprodukte. Pfaff hat sich die Kompetenz für Medizintechnik aus Kunststoff über viele Jahre und Projekte konsequent aufgebaut und sehr viel Know-how im Bereich normenkonformes Qualitätsmanagement gesammelt.

Bild: Arburg

Normenkonforme Qualitätssicherung als Dienstleistung

Blick in die Produktionshalle bei Pfaff: 15 Spritzgussmaschinen, teils mit Reinraumkabinen, Zweikomponenten-Spritzguss und Entnahmeroboter bieten ein skalierbares Leistungsspektrum.

Reinraumbedingungen auch für kleine Serien Die Anlagenausstattung bei Pfaff ist darauf ausgelegt, auch kleine und mittlere Serien mit hohen Standards zu fertigen. Diese zweite Voraussetzung erfüllt das Unternehmen durch Reinraumkabinen der Reinheitsklasse 7 nach EN ISO 14644-1, die den schliessseitigen Teil mehrerer Maschinen in der Werkshalle gegen die Umgebung kapseln. Reinraumbedingungen sind verpflichtend für die Herstellung von vielen Medizinprodukten, auch für den Puncture Cube. Die Teile werden entnommen,

Drei Fragen an Prof. Stephan Wetzel Warum braucht es ein Hilfsmittel wie den Puncture Cube? Stephan Wetzel: Bildgebende Verfahren, und hier am häufigsten die CT, sind Standard bei Biopsien und Injektionen in tieferen Bereichen. Der Zielbereich ist allerdings oft nicht leicht zu treffen, so dass oft mehrere Versuche und Kontrollaufnahmen nötig sind. Das kostet die Zeit des Arztes und des Gerätes, und es belastet den Patienten durch mehr Strahlung und natürlich auch psychisch durch die längere Prozedur. Den Ruf nach einer Lösung dieses Problems gibt es schon länger, allerdings noch keine überzeugenden Lösungen. Wie kann der Puncture Cube diese Erwartungen erfüllen? Wetzel: Auch wenn die Bilder natürlich das Kunststoffteil zeigen, ist das eigentli-

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che Produkt eine Kombination aus dem Cube und der Software. Die direkte Verarbeitung der CT-Daten und die Planung der Nadelführung am Monitor ergeben als Handlungsanweisung etwas sehr Einfaches, im Grunde nur zwei Koordinaten auf dem Cube, die eine sehr gute Navigation der Nadel erlauben. Usability ist auch in der Medizintechnik ein wichtiges Argument. Gibt es schon Erfahrungsberichte aus der Praxis? Wetzel: Der Puncture Cube trägt das CE-Kennzeichen seit Anfang 2018. Wir beginnen also gerade erst mit dem Rollout, und wie sich das Produkt im Markt durchsetzt, wird sich zeigen. Die bisherigen Rückmeldungen sind aber sehr positiv.

vorverpackt und anschliessend extern mit den vier Klebepads versehen, endverpackt und sterilisiert. «Die Regelungsdichte für Medizinprodukte ist ausgesprochen hoch», sagt Corinna Pfaff, Geschäftsführerin der Pfaff GmbH. «Unsere Leistungsfähigkeit als SpritzgussUnternehmen hat viel damit zu tun, dass wir das geforderte Qualitätsmanagement nicht separat betrachten, sondern von Anfang an in alle Planungen mit einbeziehen.» Gerade bei der Arbeit für Start-ups, kleinere Unternehmen oder Projekte mit einem begrenzten Volumen ist ausserdem die Skalierbarkeit der Produktion von einem anfänglich kleinen Umfang auf später wachsende Stückzahlen ein wichtiges Argument für die Wahl eines Unternehmens wie Pfaff. «Von unserer Struktur her sind wir darauf angelegt, unsere Auftraggeber in der Design­phase und kunststofftechnischen Umsetzung ihrer Ideen zu begleiten, mit eigenem Know-how und in der Kooperation mit Partnern wie Udo Bodmer. Gerade neugegründete Unternehmen, die vielleicht mit einem Produkt starten, bekommen dadurch einen Zugang zu Ressourcen, die sie sonst nicht leicht erreichen könnten», ergänzt Corinna Pfaff.

Kontakt Pfaff GmbH Spinnereistrasse 4–6 D-79183 Waldkirch +49 7681 49397-0 info@pfaffgmbh.com www.pfaffgmbh.com

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Kunststoff-Probenträger erfüllen höchste Anforderungen

Highend-Spritzguss für die In-vitro-Diagnostik Die Stratec Consumables GmbH stellt hochpräzise Verbrauchsmaterialien für Analyse-Labors her. Beispiele sind Biomolekül-Probenträger für eine Vielzahl von Analysegeräte-Typen oder Laborchips mit Mikrofluidik-Funktionen. Um in dieser Produktsparte für die Qualitätsniveaus der zukünftigen Gerätegenerationen gerüstet zu sein, entschied sich das Unternehmen bei der letzten Kapazitätserweiterung für die Präzisions-Spritzgiessmaschinen der Netstal Maschinen AG.

Die von der Stratec Consumables in Gross­ serie produzierten Verbrauchsmaterialien für Labors zur Analyse von Humanproben sind auf die Funktion und die Genauig­ keitsklasse der dafür eingesetzten Geräte­ technik abgestimmt. Dabei müssen ex­ trem hohe Standards, sowohl bei den optischen Qualitäten, als auch der geome­ trischen Präzision erfüllt werden. Ein prominentes Beispiel sind die ProbenTrägerplättchen im Mikroskop-Format 75 × 25 × 2 mm. Sie sind in ihrem Quali­ täts- und Funktionsumfang auf die Interak­ tion mit dem Maldi-Tof-Verfahren abge­ stimmt. (Maldi-Tof steht für Matrix-Assisted Laser-Desorption-Ionization, Tof steht für Time of Flight). Dabei werden die auf der Probenträgerplatte befindlichen Human­ proben (Zellkulturen) von einem gepuls­ ten Laser beschossen, wodurch das Gemenge aus Trägermaterial und Biomo­ lekülen verdampft und ionisiert wird. Die vom Laserimpuls aufgebrachte Energie bewegt das Ionen-Gemisch anschliessend in einem röhrenförmig konfigurierten elek­ trischen Feld zu einem Detektor. Entlang dieses Weges wird die Flugzeit der Mole­ küle gemessen. Diese steht in direktem Zusammenhang mit der Molekülmasse und erlaubt die Aufzeichnung einer Mas­ senverteilung, die einen Rückschluss auf die Probenzusammensetzung erlaubt. Im konkreten Fall befinden sich auf einem Probenträger 48 Depositionspunkte für Molekülproben (12 × 4-Matrix), die alle die gleiche Ausgangssituation für den Analyse­ prozess bieten müssen. Dies ist nur mög­ ¹ Reinhard Bauer, Technokomm, office@technokomm.at

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Bilder: Stratec Consumables

Reinhard Bauer ¹

Bild 1: An die in Grossserie produzierten Kunststoff-Trägerplatten für die Humanproben-Analyse werden extreme Anforderungen gestellt.

lich, wenn die Probenträger beim Laserbe­ schuss über alle Probenpositionen innerhalb enger Toleranzen verzugsfrei eben und formstabil bleiben. Denn jede Veränderung der Startposition für die Flug­ bahn würde die Genauigkeit und Ver­ gleichbarkeit der Flugzeitmessungen be­ einflussen. Darüber hinaus müssen die Probenträger auch bei tiefen Temperatu­ ren verzugsfrei stabil bleiben. Denn Probenplatten werden mitunter über meh­ rere Monate bei –80 °C archiviert, um anschlies­send zu Vergleichszwecken ana­ lysiert zu werden. Dies ist nur zu gewähr­ leisten, wenn die Probenträger ein maxi­ mal homogenes und spannungsfreies Kunststoffgefüge aufweisen (Bild 1).

Von der Blu-ray-Disc abgeleitet Zur Fertigung verwendet Stratec das Know-how und die Prozesse von Sony

DADC, die diese für die Produktion von optischen Speichermedien, wie CDs, DVDs oder Blu-ray-Discs, entwickelt hat, insbesondere das Präzisionsspritzgiessen im Reinraum, den Dünnschichtauftrag von Metallen oder das Bedrucken. Jedoch werden die Probenträger im Unter­ schied zu den DVDs nicht aus Polycarbo­ nat, sondern zur Ableitung aller potenziell das Analysesystem störenden statischen Aufladungen aus leitfähigem Polypropylen hergestellt. Danach folgt analog zur DVDProduktion die Beschichtung der Oberflä­ che mit Metall durch das Sputter-Verfahren (= physikalische Kathoden-Zerstäubung zur Abscheidung von Festkörperatomen). Auch hierbei bestehen Unterschiede zur DVD-Produktion, denn DVDs werden mit Aluminium bedampft, die Probenträger mit Stahl in Rostfrei-Qualität. Damit wird eine über alle 48 Depositionspunkte kon­ stante Reflexionsfläche für den auftreffen­ den Laserstrahl geschaffen. 9


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Dazu Stratec Consumables Geschäftsfüh­ rer Dr. Christoph Mauracher: «Wir konnten durch die Übernahme eines Teils der Sony DADC-Produktionsabteilung einen unbe­ streitbar hochqualitativen Maschinenpark übernehmen. Da aber die Anforderungen unserer Kunden mit jeder neuen Analyse­ geräte-Generation mitgewachsen sind, mussten wir auf der Produktionsseite mit­ ziehen und systematisch Verbesserungs­ potenziale ausloten. Der nächste Schritt war eine Marktrecherche über den Hoch­ qualitäts-Spritzguss hinaus, bis an die Grenze des aktuell Machbaren. Dabei lan­ deten nach eingehenden Vergleichen letztlich die vollelektrischen Schweizer Netstal Elion-Spritzgiessmaschinen weit oben auf unserer «Short-list», nicht zuletzt wegen der beeindruckenden Referenzen bei Medizintechnikprodukten, von denen viele annähernd den gleichen Qualitäts­ standards entsprechen müssen wie unse­ re Produkte.»

Grafiken: Netstal

Steigende Anforderungen erforderten Neuorientierung

Grafik 1a: Die von Netstal adaptierten Sensoren in Kombination mit einer spezifisch abgestimmten Regelarchitektur und eine stabile Temperaturführung bieten die Voraussetzungen für eine ultrapräzise Prozessführung.

Spritzgiesspräzision weiter gedacht Womit konnte Netstal konkret punkten? Die Antwort darauf kommt von Dipl.-Ing. (FH) Thomas Aschenbrenner, Netstal-An­ wendungstechniker für Medizin- und Ver­ packungsanwendungen: «Die notwendige Mass- und Gestaltpräzision der für die Analysetechnik benötigten Probenträger und Laborchips mit integrierten Mikroflui­ dik-Strukturen stellen höchste Anforderun­ gen an die Dosierung, die Druckregelung und die Druckumschaltung und ganz be­

Bild 2: Die Spritzgiesszelle besteht aus der Spritzgiessmaschine samt Entnahmevorrichtung mit angeschlossener Ablage- und Stapelperipherie.

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Grafik 1b: Die Netstal-Einspritzregelung erlaubt eine kraftabhängige Druckumschaltung, unabhängig von den Materialeigenschaften und garantiert damit ein sehr stabiles Teilegewicht.

sonders an die Wiederholgenauigkeit des Prozesses. Um diesem Anspruch zu ent­ sprechen, setzt Netstal bei allen Maschi­ nen generell auf Drucksensoren, die durch eigene Entwicklungsbeiträge optimiert und in Kombination mit einer darauf abge­ stimmten Reglerarchitektur eingesetzt wer­ den. Dieses Technikpaket wird darüber hinaus nicht standardmässig für alle Ma­ schinen in gleicher Konfiguration einge­ setzt, sondern jeweils auf deren Grös­se abgestimmt. Dies gewährleistet die aktuell höchste Dynamik beim Einspritzen bei gleichzeitig ultrapräziser Prozessführung. Die stabile Getriebeauslegung und eine Plastifizierung mit einer Temperaturstabili­ tät von +/- 0,25 °C garantieren, dass kon­ tinuierlich nahezu identische Teile produ­ ziert werden, ohne dass zusätzliche Regel-Algorithmen zur Kompensation von

Ausseneinflüssen benötigt werden (Grafi­ ken 1a und 1b).

Elion 800 – präzise und Reinraum-tauglich Konkret entschied sich Stratec zur Herstel­ lung dieses Produktes für die vollelektri­ sche Elion 800-Spritzgiessmaschinen mit 800 kN Schliesskraft in Kombination mit je einem Powermaster 60 und einem Power­ master 130 Spritzaggregat. Mit einem 6-Achs-Roboter von Stäubli und der Teile­ transport-Peripherie von Stratec wurde die Maschine zur Produktionszelle ausgebaut (Bild 2). Maschinen und Peripherie sind auf den Betrieb in einem Reinraum der Klasse ISO 5 abgestimmt (Bild 3). Deren markanteste Ausführungsdetails sind die Glattflächigkeit der Blechoberflächen, die 9/2018


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Medizintechnik

weisse Speziallackierung, sowie die Ma­ schinenerhöhung, alles Massnahmen zur Vereinfachung der regelmässigen Reini­ gung. Partikelquellen wurden durch den generellen Verzicht auf Spindeltriebe und Zahnriemen, durch die Kapselung aller La­ gerstellen und geschlossene Schmieröl­ kreisläufe beseitigt. Galvanisch versiegelte Formplatten schützen optimal vor Korrosi­ on. Sämtliche Anschlüsse für Wasser, Luft und Strom sind vollständig im Maschinen­ gehäuse integriert. Und die WerkzeugEinzelkreisüberwachung sorgt per Durch­ fluss-, Druck- und Temperatursensorik für gleichbleibend hohe Produktqualität.

konnten. Die hohe Schuss-zu-Schuss-Kon­ stanz erlaubt eine kontinuierliche Produk­ tion innerhalb enger Toleranzen und mini­ miert einen allfälligen Ausschuss. Daneben ist es auch gut zu wissen, dass die Maschi­ ne schneller fahren könnte, als sie es mit dem beschriebenen Produkt muss. Der theoretische Wert von 1,3 s Trockenlauf­ zeit bei einem Hub von 287 mm steht in den technischen Daten, was ganz beacht­ lich ist. Ebenso schätzen wir die Maschine durch ihre Laufruhe. So gesehen waren die etwas höheren Anschaffungskosten mehr als gerechtfertigt», stellt Mauracher fest.

Effizienzziele erreicht «Die hohe Gesamtanlageneffizienz und Zuverlässigkeit der Elion-Maschinen er­ möglichen eine konstant gute Teilequalität bei niedrigsten Stückkosten. Eindrucksvoll ist, dass wir bereits nach kurzer Anlaufzeit eine hohe Produktionseffizienz erreichen

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Bild 3: Die Elion 800 ist auf den Betrieb in einem Reinraum der Klasse ISO 5 abgestimmt.

Kontakt Netstal-Maschinen AG Tschachenstrasse 1 CH-8752 Näfels +41 55 618 61 11 marketing@netstal.com www.netstal.com

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KUNSTSTOFF XTRA

Medizintechnik

Validierung von Medical Devices

Prozessfindung führt zur Optimierung Die Validierung ist eines der beherrschenden und übergeordneten Themen in der Medical-Device-Wertschöpfungskette eines gemäss DIN 13485 zertifizierten Unternehmens. Der Werkzeugbau für medizintechnische Produkte aus Kunststoff unterscheidet sich dabei grundsätzlich vom Werkzeugbau zum Beispiel im Bereich Automotive und Weisse Ware. Um was es bei der Validierung geht, verdeutlicht dieser Beitrag.

Die Risikobeurteilung der Werkzeuge für Medical Devices ist äusserst anspruchsvoll: Auch ein Spritzgiesswerkzeug muss den typischen Regularien entsprechen, wie sie in der Medizintechnik üblich sind. «Für solche Werkzeuge müssen Risikobetrachtungen durchgeführt und entsprechend dokumentiert werden. Darum geht es bei der Validierung», erklärt Friedrich Echterdiek, Vorsitzender der Geschäftsführung der Spang & Brands GmbH. «Prozessoptimierung und Nachweisbarkeit sind essenziell: Mit Blick auf den Kunden und schliesslich den Patienten ist es wichtig, die Herkunft der einzelnen Bestandteile sowie die verschiedenen Verfahrensschritte auf dem Weg zum fehlerfreien Medical Device nachweisen zu können.» Eigens dafür hat Spang & Brands im Jahre 2016 einen Validierungsbeauftragten abgestellt, der nahtlos mit der Qualitätssicherung zusammenarbeitet und direkt an die Geschäftsführung berichtet. Die Validierung erstreckt sich über vier Bereiche, drei technische und einen informativen. Letzterer nennt sich Design Qualification (DQ), die anderen sind Operational Qualification (OQ), Installation Qualification (IQ) und Performance Qualification (PQ). «Bezogen auf eine Baugruppe ist eine umfassende Validierung nie vollständig abgeschlossen, sie ist der Lebenslauf des Projekts», so Dominic Mader, Projektentwicklung Medical Devices. Im DQ werden Pläne, Angebote, Qualifikationen, Fehler- und Risiko-Analysen zusammengefasst sowie Zeichnungen immer auf dem aktuellen Stand gehalten. Das Do¹  Thomas Behne, Fachjournalist behne@ pr-portfolio.de

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Grafik: Spang & Brands / Dominic Mader

Thomas Behne ¹

Screenshot aus 810 einzelnen (übereinander gelegten) Messergebnissen bei einem Einkavitätenwerkezeug und für nur eine von n.n. verschiedenen Variablen.

kument beschreibt, wo alles zu finden ist und ist damit eine Handreichung für den Benutzer. Mader: «TÜV, DIN-Normen und andere Anforderungen an uns müssen abgearbeitet werden. Alles wird unter praktischen Gesichtspunkten zusammengefügt. Schliesslich erwarten unsere Kunden die Einhaltung dieser Standards. Sie dienen uns zunächst als Hilfsmittel, unsere Prozesse absolut transparent zu erarbeiten.»

CpK-Wert ist elementar Bei den technischen Validierungsschritten wird darauf geachtet, dass die Produktion in einem exakten Toleranzfenster erfolgt. Elementar ist dabei der sogenannte CpKWert, der für jedes Prüfmerkmal ermittelt

wird. Er ist die wichtigste Kenngrösse zur Beschreibung der Fähigkeit von Prozessen. Er enthält Informationen sowohl über Streubreite als auch absolute Lage bezüglich der Toleranzgrenze. Mader erklärt: «Wir produzieren in einem streng wissenschaftlichen Rahmen. Ein Bauteil hat nicht nur Anschlussmasse wie Länge, Breite und Höhe, sondern auch gewisse Funktionsmasse. Wir validieren aber auch Funktionen z. B. das Gewicht, Innendruckverläufe, Innendruckintegrale, Abbrechverhalten u.a. Mit der Validierung stelle ich die Weichen für ein künftiges Produkt mit dem optimalen CpK-Wert.» DQ ist eine Fleissarbeit, die vom ersten Moment an, schon vor der Auftragsbestätigung (Machbarkeitsanalyse / Risikobetrach9/2018


EINFACH

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tung etc.) beginnt und das Projekt begleitet. Die Installationsqualifizierung (IQ) dokumentiert die korrekte Umsetzung der zuvor (z. B. in der DQ) definierten Anforderungen. OQ und PQ sind beide sehr arbeitsintensive Prozesse mit regelmässigen Verifizierungen, die im Prinzip sehr lange dauern können. Zum Beispiel ist die Verarbeitung von teilkristallinen Kunststoffen eine Herausforderung. Schwundmasse sind schwer kalkulierbar. Somit muss das Werkzeug beherrscht werden, um die Produktion beeinflussen zu können. «Die Temperatur, zum Beispiel, ist nur in einem gewissen Fenster variierbar (Grafik). Werkzeugtemperatur und Schmelze-Temperatur beeinflussen das Schwindungsverhalten des Formteils und somit auch seine Masshaltigkeit», so Mader. Mit OQ wird der Prozess der flexiblen Produktion kennengelernt und dokumentiert. Dazu braucht es qualifizierte Mitarbeiter sowie Erfahrungswerte, die einfliessen. Die Qualitätssicherung hat bei Spang & Brands System: Kurzzeituntersuchungen sind wichtig, aber elementarer sind die Langzeituntersuchung, die seit Jahren betrieben werden und dauerhafte Produktqualität garantieren.

Validierung stellt Reproduzierbarkeit sicher Hinter der Validierung steht also die Frage wie geprüft wird und wie die Parameter die Eigenschaften des Bauteils beeinflussen können und welche Kenngrösse der Parameter einen stabilen Prozess garantiert. Zum Beispiel geht es bei «Nosy», dem Applikator für die nasale Verabreichung von Medikamenten, bei der Kons­truktion darum, welche Düsenloch-Geometrie in Frage kommt, um die Oszillierung der Flüssigkeit und damit die einfache Handhabung für den Patienten zu gewährleisten. In der Validierung wird die Reproduzierbarkeit des Düsenlochs ohne die geringsten Abweichungen sichergestellt. Mader: «Bereits in unserem Technologiezentrum wird genau geprüft, was möglich ist und was nicht. Mit OQ und PQ werden dann die praktischen Details evaluiert.» Wichtige Normen wie ISO 13485, GMP und viele andere sind für Spang & Brands nur «Vor-Theorien» als Grundlage für das eigene Validierungs-Prozedere, das mit enormen Datenmengen aus IQ, OQ und PQ bereichert wird, um für 9/2018

Medizintechnik

jedes Bauteil den besten CpK-Wert zu ermitteln. Instrumente für die Validierung sind die Spritzgiesswerkzeuge und die Maschine mit ihrer Peripherie. Mader weist darauf hin, dass erst eine Produktion erfolgen muss, um einen Fixwert zu haben, der sogenannte Erstmuster-Prüfbericht, auf den dann die Validierung aufbaut. Spang & Brands hat Standardanforderungen an seine Produkte, mit dem Kunden können jedoch auch individuelle Validierungen erfolgen. «Wenn dem Kunden IQ wichtiger als OQ ist, kann das individuell erarbeitet werden», unterstreicht der Fachmann. Mit der Validierung werden extrem umfangreiche Datenmengen erzeugt, mit denen der beste Produktionsprozess auch bildlich dargestellt wird. Bis zu 5000 Werte für eine Prozessgrösse sind keine Seltenheit. Untersucht werden gewöhnlich vier bis acht Prozessgrössen. Mit farbigen Diagrammen in Form einer klassischen mathematischen X/Y-Achse werden so zum Beispiel Parameter wie Einspritzgeschwindigkeit, Werkzeugund Massetemperatur mit unterschiedlichen Drücken in Verbindung gebracht. Die farbliche Hervorhebung zeigt den erwarteten CpK-Wert der Produktion. Ein CpK-Wert über 1,67 ist optimal, bis 1,33 ist eine Produktion noch sicher, bis 1 ist die Produktion zwar möglich, aber nicht empfehlenswert. Soll-Grenzen in Bezug auf den Mittelwert und Standardabweichungen werden also in der CpK-Zahl abgebildet. Eine kleine Validierung kann eine Arbeitswoche dauern, Validierungen können aber auch ein jahrelanger Prozess sein. In der Medizintechnikbranche sind sie eine besondere Herausforderung. Bei Massenbauteilen für den Einmalgebrauch wie Spritzen, Kanülen- oder Schlauchsystemen werden häufig Formen mit 96 Kavitäten oder deutlich mehr eingesetzt, die in kurzen Zykluszeiten produzieren. Dies mit den regulatorischen Anforderungen umzusetzen, ist sehr komplex und schwierig.

Kontakt Spang & Brands GmbH Max-Planck-Strasse 25 D-61381 Friedrichsdorf +49 6172 95 700 info@spang-brands.de www.spang-brands.de

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Additive Fertigung

KUNSTSTOFF XTRA

Verkürzung der Entwicklungszeit durch seriennahe Prototypen

Materialentwicklung für den 3D-Druck

Das IWK entwickelt seit mehreren Jahren fachbereichsübergreifend Materialien für die schmelzebasierte additive Fertigung mit Extrusionsverfahren wie Fused Filament Fabrication (FFF), auch bekannt als Fused Deposition Modelling (FDM), oder für das Arburg Kunststoff Freiformen (AKF) auf dem Freeformer. Beide Technologien haben im Gegensatz zu anderen 3DDruck-Verfahren den Vorteil für kundenspezifische Lösungen Serienmaterial einzusetzen, sei es als Filament oder direkt als Granulat. Das Ziel verschiedener Projekte ist es daher, bestehende Serienmaterialien aus der Kunststoff verarbeitenden Industrie auf ihre Eignung in der Additiven Fertigung zu testen und gegebenenfalls auch dafür zu modifizieren.

Anwendungsspezifische Filamentproduktion Im Vergleich zu pulverbettbasierten Verfahren, wie Lasersintern (SLS) oder das HP Multijet Fusion (MJF), welche sich aufgrund ihrer effizienten Bauraumausnutzung besser für die Umsetzung von Serien eignen, wurden FFF-Verfahren lange nur für die günstige Realisierung von Anschauungsmustern in der Produktentwicklung verwendet. Mittlerweile hat sich die FFF- Technologie aber stark weiterentwickelt. Schon lange werden damit nicht mehr nur Prototypen umgesetzt. Aufgrund technisch ausgereifteren Maschinen und eines wachsenden Materialspektrums können heute diverse technische Kunststoffe bis zu Hochleistungskunststoffen (z.B. PEEK), Biopolymere oder auch faser- und metallgefüllte Kunststoffe (MIM) verarbeitet werden. Auch können damit Zweikomponentenbauteile oder Bauteile mit metallischen oder elektronischen Einlegern realisiert werden. 14

Bilder: IWK

Im Entwicklungsprozess können viele Funktionstests an Prototypen nicht durchgeführt werden, da die in den 3D-Druckprozessen verwendeten Kunststoffe nicht den Serienwerkstoffen entsprechen und somit die Materialeigenschaften nicht dargestellt werden können. Der Einsatz seriennaher Kunststoffe würde zur Absicherung der Bauteileigenschaften einen wesentlichen Beitrag liefern.

Bild 1: Spritzgegossene Sonnenbrillen (blau) und Prototyp aus Originalmaterial hergestellt im AKF-Verfahren.

Für die FFF-Verarbeitung steht am IWK eine Filament-Extrusionsline zur Verfügung, worauf Kunststoffe zu Filamenten verarbeitet werden können. Das IWK nutzt die Anlage zur Abmusterung von Materialien der Industrie für spätere Drucktests, wie auch zur Entwicklung von neuen eigenen Filamenten. So entstand vor einigen Jahren die IWK eigene Filamentmarke Creamelt, unter deren Namen zwei Materialien für Standard-FFF-Drucker angeboten und vertrieben werden. Das eine Material Creamelt PLA-HI ist ein schlagzähmodifiziertes PLA, welches sich sehr gut für die Umsetzung von schlagresistenten Bauteilen bei Raumtemperatur eignet. Das zweite Material ist ein zu 100 % aus recycelten Skischuhen bestehendes Thermoplastisches Elastomer (TPU), welches gummielastische Eigenschaften aufweist und unter dem Namen Creamelt TPU-R angeboten wird. Creamelt TPU-R wurde im Juni 2018 als Winner des erstmals vergebenen German Innovation Awards 2018 ausge-

zeichnet. Nach dem Materialica Gold Award 2017 im vergangenen Jahr ist dies bereits die zweite Auszeichnung, mit der das Material prämiert wurde.

Vergleich 3D-Druck und Spritzgiessen Ziel eines durch die Innosuisse geförderten Projektes mit fünf Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen ist die Herstellung vorgegebener Bauteile aus insgesamt 13 verschiedenen Serienkunststoffen. Die mechanischen Eigenschaftswerte dieser Bauteile hergestellt in additiven Fertigungsverfahren werden mit denjenigen aus dem Spritzgiessverfahren verglichen. Im Rahmen des Projekts werden die Prozessführung und Prozesstauglichkeit für das FFF- und AKF-Verfahren für die kundenspezifischen Materialien in einem ersten Schritt an einfachen Bauteilgeometrien und Prüfkörpern experimentell untersucht und evaluiert. Die Prozessparameter wer9/2018


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den für jedes Material für die beiden Verfahren optimiert, damit die Prototypen aus Serienkunststoffen bewertet werden können. Aufbauend auf den Erkenntnissen der Probekörperuntersuchungen wurden die Prozessparameter an den Demobauteilen der Unternehmen umgesetzt und auf ihre Eigenschaften hin geprüft (Bild 1). Die aktuell verstärkte Diskussion von Umweltthemen in Zusammenhang mit Kunststoffen erhöht das Interesse an Biokunststoffen. 3D gedruckte Bauteile aus Biopolymeren für die Verpackungsindus­ trie und die Medizintechnik werden daher ebenfalls zunehmend interessanter. In einer internen Studie wurde PLA (Creamelt PLA-HI) verwendet aufgrund der guten mechanischen Eigenschaften, Bioabbaubarkeit und Biokompatibilität. Anhand von genormten Prüfkörpern hergestellt im FFFund AKF-Verfahren sowie im Spritzgiessen wurden die mechanischen Eigenschaften verglichen. Es wurden verschiedene Parameter variiert, unter anderem wie in Bild 2 dargestellt der Schichtaufbau (0 °; 45 °; 90 °) sowie die Düsentemperatur. Die Ergebnisse zeigen, dass die Werte nahe an den Serienprozess Spritzgiessen herankommen und die Streubreite gering ist. Ähnliche Resultate ergeben sich für Zugfestigkeit und Bruchdehnung, lediglich die Schlagzähigkeit fällt deutlich hinter dem Spritzgiessen ab.

Lösliche Stützmaterialien Die Umsetzung von komplexen Bauteilen mit Überhängen erfordert bei den oben genannten 3D-Drucktechnologien den Einsatz von Stützmaterialien. Diese müssen materialspezifisch einerseits den Schmelzetemperaturen des Baumaterials standhalten, andererseits auf den verschiedenen Polymertypen haften und

Additive Fertigung

Bild 2: Vergleich des E-Moduls 3D-Druck und Spritzgiessen.

möglichst schwindungs- und verzugsfrei verarbeitbar sein. Auch müssen sie anschliessend wieder rückstandsfrei entfernt werden können, ohne dass die Bauteil­ oberfläche beeinträchtigt wird. Nicht jedes Stützmaterial funktioniert also mit jedem Baumaterial. Kommt ein neues Baumaterial hinzu muss die Haftung zu bereits vorhandenen Stützmaterialien überprüft oder gegebenenfalls ein neues Stützmaterial gefunden oder entwickelt werden. Auch hier bringt das IWK seine Compoundierkompetenzen ein. Für den Freeformer arbeitet das IWK zusammen mit der Firma Arburg an der Entwicklung und Optimierung von wasserlöslichen Stützmaterialien. Das IWK kümmert sich hierbei um die Compoundierung und wasserlose Granulierung der Materialien und hilft beim Testen und Auswerten der Rezepturen.

Richtiger Einsatz von 3D-Druckverfahren Als Ergänzung zu den klassischen Kunststoffverarbeitungsverfahren, für individualisierte Serien- und Einzelbauteile sowie

zur raschen Umsetzung von Prototypen und Funktionsmustern in der Produktentwicklung sind additive Fertigungstechnologien längst etabliert. Der rasant wachsende Markt aufgrund der Vielfalt an neuen bzw. optimierten Materialien und Drucktechnologien ist allerdings sehr unübersichtlich. Das IWK bietet Unternehmen Unterstützung bei der Auswahl der geeigneten Technologie für die kundenspezifische Anwendung. Interessierten Firmen bietet jeweils das jährlich im September stattfindende Rapperswiler Kunststoff-Forum einen Einblick in die Forschungsbereiche und eine gute Möglichkeit mit dem IWK in Kontakt zu treten. Kontakt IWK Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung Prof. Daniel Schwendemann, Leiter Fachbereich Compoundieren und Extrusion Oberseestrasse 10 CH-8640 Rapperswil +41 222 4770 iwk@hsr.ch www.iwk.hsr.ch n

Masterbatch und Compounds 9/2018

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Oberflächentechnik

KUNSTSTOFF XTRA

PaintExpo in Karlsruhe

Effizienter lackieren und beschichten Die Anzahl der Kunststoffteile, die beschichtet und lackiert werden, wächst – und das in einer Vielfalt, die praktisch grenzenlos ist. Die Anforderungen an die Qualität und Individualität der lackierten Oberflächen steigen dabei ebenfalls kontinuierlich. Gleichzeitig machen der steigende Kostendruck sowie die Forderung nach einer umweltgerechteren Produktion Lackierprozesse erforderlich, die effizienter, flexibler und ressourcenschonender sind.

Nicht nur in der Automobilindustrie setzen Hersteller verstärkt auf Kunststoffbauteile. Es gibt heute kaum einen Bereich, in dem uns die hauptsächlich aus Makromolekülen bestehenden Werkstoffe nicht begegnen. Geht es darum, den Produkten eine attraktive Optik und Haptik, ein individuelles Erscheinungsbild, Widerstandsfähigkeit gegen mechanische, chemische und physikalische Angriffe sowie spezielle funktionale Eigenschaften zu verleihen, kommt die Lackierung ins Spiel. Dabei sind einige Herausforderungen zu meistern. Dazu zählen eine optimierte Qualität bei höherer Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Hinzu kommen immer kleiner werdende Losgrössen und die zunehmende Farbvielfalt.

Optimierungspotenziale erkennen Schmutzeinschlüsse und andere Lackierfehler führen zu hohen Kosten für Nacharbeiten und Ausschuss. Davon betroffen sind insbesondere Unternehmen, die Bauteile aus Kunststoffen lackieren. Einerseits liegt dies häufig am hohen Schmutzanfall vom Spritzguss angefangen über die Entgratung bis zum starken Auftreten von Overspray. Andererseits neigt die überwiegende Zahl der heute eingesetzten Kunststoffe stark zur Ausbildung elektrostatischer Oberflächenladungen, durch die sie Schmutz geradewegs anziehen. Um Lackierfehler zu vermeiden und die Qualität zu optimieren, lohnt es sich, die gesamte ¹ Doris Schulz, Journalistin (DJV), Korntal (D), www.schulzpressetext.de

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Bild: Aerogen

Doris Schulz ¹

Die Beflammung verändert durch die komplexe Verbrennungschemie der Flamme die Oberflächeneigenschaften des Kunststoffsubstrats, sodass dieses besser benetzbar ist.

Prozesskette unter die Lupe zu nehmen. Dies beginnt, soweit möglich, bei einer lackiergerechten Werkstückkonstruktion. So sorgt beispielsweise eine verringerte Anzahl von Durchbrüchen für eine optimierte Lackierbarkeit. Auch lassen sich abgerundete statt scharfer Bauteilkanten besser mit Lack benetzen. Auf ein Minimum reduzierte Entgratprozesse tragen ebenfalls zu einer Qualitätsoptimierung bei – nicht nur, weil Entgratrückstände oder Partikel vom Entfernen der Angüsse zu vagabundierendem Schmutz bis in die Lackierkabine führen können. Die Sauberkeit der Werkzeuge spielt ebenfalls eine Rolle: Durch angelagerte Inhaltsstoffe der Kunststoffe können Lackierfehler und Schmutzeinschlüsse verursacht werden.

Reinigung und Aktivierung optimieren Diesen Formulierungskomponenten, wie Trennmittel, Additive, Füllstoffe und Fasern, verleihen den Kunststoffen häufig ihre guten Verarbeitungs- und Gebrauchs-

eigenschaften. Gelangen sie jedoch auf die Oberfläche, können diese Inhaltsstoffe die Lackhaftung beeinträchtigen. Eine weitere Herausforderung ist die geringe Oberflächenenergie vieler Kunststoffe. Darüber hinaus stellt der Trend zu wasserbasierenden Lacken und prozessreduzierten Beschichtungen höhere Anforderungen an die Substratoberflächen. Eine zuverlässige Reinigung beziehungsweise Vorbehandlung der Oberfläche ist daher unverzichtbar. Der Trend beim Reinigen der Kunststoffteile geht zu trockenen Verfahren wie beispielsweise CO2-Schneestrahl-, Plasmaund Dampfreinigung mit überhitztem Dampf. Sie ermöglichen häufig kostenund platzreduzierte sowie in die Lackierlinie integrierte Reinigungsprozesse und sind auch unter Umweltaspekten sinnvoll. Der elektrostatischen Aufladung der Kunststoffoberfläche kann durch eine Ionisierung entgegengewirkt werden. Um Haftungsproblemen bei schwer lackierbaren, unpolaren Kunststoffen wie beispielsweise Polypropylen (PP) und Polyethylen (PE), zu vermeiden, werden de9/2018


KUNSTSTOFF XTRA

Oberflächentechnik

Bild: Votteller

ren Oberflächen vor der Lackierung aktiviert. Gängige Verfahren dafür sind die Gasphasenfluorierung, AtmosphärendruckPlasmaaktivierung, Koronabehandlung und das Beflammen.

Schlankere Lackierprozesse Die Verringerung der erforderlichen Schritte bei Lackierung leistet einen wesentlichen Beitrag, um die Ziele Effizienzerhöhung und Stückkostenreduzierung zu erreichen. Der Trend geht daher zu Lackierprozessen, die mit einem einschichtigen Auftrag das gewünschte Ergebnis bringen. Entsprechende Lacksysteme stehen als Lösemittellacke sowie als wasserbasierte Formulierungen zur Verfügung. Ihr Einsatz setzt eine entsprechende Vorbehandlung der Teileoberflächen voraus. Ansätze, um Lackierprozesse zu verschlanken, bieten sich auch dadurch, mögliche Verlustquellen wie beispielsweise Zerstäuber-Overspray, Lackwechselverluste bei der Applikation und in der Lackversorgung

Chromähnliche Effekte lassen sich auf Kunstdie Formteilqualität Formteilqualität die stoffoberflächen mit VarioShine-Effektlacken

Energiekosten Energiekosten

hochwertig herstellen. Die Farbgebung erfolgt ausschliesslich über den voll deckenden Basecoat, der Klarlack sorgt für die gewünschten haptischen, chemischen und mechanischen Eigenschaften.

auszuschalten. Dies kann unter anderem erzielt werden durch den Einsatz elektrostatisch unterstützter Lackierpistolen und Hochrationszerstäuber. Der Trend automatisierter Applikation mit Robotern ist ebenfalls ungebrochen. Kein Wunder, resultieren daraus neben Materialeinsparungen eine höhere Reproduzierbarkeit des Lackierergebnisses und verrin-

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gerter Ausschuss. Ein positiver Spareffekt des automatisierten Lackauftrags ergibt sich durch die einfachere Umstellung von Frisch-Abluft-Systemen auf Umluftsysteme für die Konditionierung der Lackierkabine. Es können zwischen 60 bis 70 Prozent Energie eingespart werden. Eine intelligente Lacklogistik führt ebenfalls zu einem verringerten Materialverbrauch. Sie zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass nicht verarbeiteter Lack aus den Leitungen zurückgewonnen oder für Sonderlackierung genau definierte Lackmengen zur Applikationstechnik gefördert werden. Dies gewährleistet auch bei der Lackierung kleiner Losgrössen den sparsamen Umgang mit dem Lack. Neben den Trocknern zählt die Overspray­ abscheidung zu den grössten EnergieverKühlenund undIm Bereich brauchern im Lackierprozess. Kühlen Temperieren mit der konventionellen Lacktrocknungmit sorgen Temperieren eine optimierte Luftführung durch SchleuSystem System sen- und Tunnelbereiche sowie verbesserte Heizaggregate und Abwärmenutzungssysteme für einen sparsameren Umgang

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Oberflächentechnik

mit Energie. Eine Alternative dazu stellt die Infrarottrocknung dar, die auch bei temperaturempfindlichen Werkstücken eingesetzt werden kann. Die Strahlung dringt in das Material ein und trocknet den Lackfilm von innen nach aussen. Eine Haut- oder Blasenbildung auf der Oberfläche wird dadurch verhindert und die Lacktrocknung beschleunigt. Die klassische Nassauswaschung von Overspray verbraucht viel Energie und Wasser. Um hier Einsparungen zu realisieren, bieten sich Trockenabscheidesysteme an. Grundsätzlich erfordert eine hochwertige und effiziente Kunststoff-Lackierung ein op-

Die PaintExpo deckt die gesamte Prozesskette der Lackiertechnik ab und bietet jeweils einen umfassenden Überblick über die neuesten Entwicklungen. Die nächste Messe findet vom 21. bis 24. April 2020 in Karlsruhe statt.

anderem ein speziell für die Beschichtung von karbonfaserverstärkten Kunststoffen ausgelegtes System. Es zeichnet sich durch gute Haftung, hohe UV-Stabilität sowie Kratz- und Chemikalienbeständigkeit nach Automobilnorm aus. Grundlage des Beschichtungssystems bildet eine transparente Grundierung mit hohem Standvermögen. Diese ermöglicht es, hohe Schichtdicken pro Lackiervorgang zu erzielen und so Oberflächendefekte im Verbundwerkstoff wirkungsvoll und wirtschaftlich zu kaschieren. Der auf die Grundierung und das Trägermaterial abgestimmte hochtransparente Klarlack schützt den Werkstoff.

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timal auf das Substrat, die Anlagentechnik und Anforderungen abgestimmtes Lacksystem. Bei Lösemittellacken, die bei der Beschichtung von Kunststoffen nach wie vor stark im Einsatz sind, reduzieren so genannte Very-High-Solid- beziehungsweise Ultra-High-Solid-Systeme die Lösemittel­ emissionen deutlich. Weiter auf dem Vormarsch sind wasserbasierende Lacksysteme. Neue Entwicklungen, deren Formulierung auf innovativen Rohstoffen basiert, erzielen das Qualitätsniveau und die Widerstandsfähigkeit konventioneller Lösemittelsysteme. Sie stehen abhängig vom Beanspruchungsgrad der Oberfläche als Mehrschichtsystem bestehend aus Primer, Basecoat und Clearcoat beziehungsweise Decklack und Klarlack oder als einschichtiges Oberflächenfinish mit 1K- oder 2K-Systemen in einem breiten Farb- und Effektspektrum zur Verfügung. Die Systeme werden dabei individuell auf die jeweiligen Anforderungen und Prozessgegebenheiten der Anwendung abgestimmt. Zu den Neuentwicklungen im Lackbereich zählt unter

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Oberflächentechnik

1zu1 baut Angebot in Oberflächenveredelung aus

3D-Druckteile in Wunschfarben Als eines von wenigen Unternehmen weltweit ermöglicht 1zu1 seit einigen Wochen das Einfärben von Lasersinter-Teilen. Das Vorarlberger High-Tech-Unternehmen hat sein Angebot bei der Veredelung von Oberflächen auch sonst deutlich erweitert. Der Grund: Immer öfter werden Serienteile im 3D-Druck gefertigt. Die Kunden brauchen dafür farbige Teile, wollen Logos oder Chargennummern aufdrucken, Schriftzüge gravieren und ähnliches mehr.

Seit wenigen Wochen bietet der HighTech-Hersteller 1zu1 heissdruck-gefärbte Lasersinterteile an. Möglich macht das eine neue Technologie, die speziell für dieses 3D-Druck-Verfahren entwickelt wurde. Sie ist erst bei wenigen Unternehmen weltweit im Einsatz. «Wir gehören zu den ersten Anwendern, die ihren Kunden diesen lang gehegten Wunsch erfüllen können», freut sich Markus Schrittwieser, Leiter Additive Manufacturing bei 1zu1. Bisher war das Lackieren die einzige Möglichkeit, ein farbiges SLS-Druckteil zu bekommen. Allerdings ändern sich durch den Farbauftrag die Masse geringfügig und beispielsweise Gewinde funktionieren nicht mehr optimal. Zudem ist die Oberfläche gegen Kratzer empfindlich.

Die Färbeanlage kann nicht alles, aber viel Die neue Färbetechnik imprägniert Teile aus Polyamid unter Druck und bei hohen Temperaturen. Abhängig von ihrer Grösse passen mehrere hundert Teile auf einmal in die Trommel. Die Durchlaufzeiten im 3D-Druck verlängern sich kaum. Serien bis zu 40 000 Stück wurden mit der neuen Anlage bereits veredelt. Positiver Nebeneffekt: Durch die Behandlung wird die Oberfläche seidenmatt. Aussehen und Haptik sind noch näher an den bisherigen Serienteilen. «Kunden, die ihre Teile zuvor lackieren liessen, sind allesamt begeistert», schildert Schrittwieser. Seine Einschätzung: «Die Färbeanlage ¹ Wolfgang Pendl, Pressearbeit, 1zu1 Prototypen.

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Bilder: 1zu1

Wolfgang Pendl ¹

Aus cremefarben wird bunt: Eine neue Färbeanlage ermöglicht das Einfärben von Lasersinterteilen in Wunschfarben.

kann nicht alles, aber viel. Wir können additiv gefertigte Serienteile jetzt auch in grösseren Stückzahlen, in kurzer Durchlaufzeit und sehr wirtschaftlich farbig anbieten.»

Zusätzliche Technologien Auch mit weiteren Technologien zur Oberflächenveredelung hat 1zu1 sein Angebot ergänzt. Tampondruck und Digitaldruck, Heissfolienprägen, Lasergravieren und Laserschneiden bietet 1zu1 nun inhouse an. «Die höhere Fertigungstiefe bringt unseren Kunden grosse Vorteile», ist Geschäftsführer Hannes Hämmerle überzeugt. «Wir haben das Know-how im eigenen Haus und können unsere Kunden noch besser beraten, Qualität und Geheimhaltung selbst garantieren und konnten dabei gleichzeitig die Lieferfristen deutlich verkürzen.»

Additive Serienfertigung «Komplettlösungen werden immer wichtiger, je öfter additive Verfahren zum Einsatz kommen», schildert Hämmerle. Die Teile müssen schliesslich in jeder Phase der Produktentwicklung sowohl funktionell als auch beim Design allen Ansprüchen genügen. «Wir analysieren deshalb nicht nur laufend neue Produktionsverfahren, sondern auch die Verfahren für die Veredelung von Oberflächen», betont Hämmerle. «Hier haben wir in den vergangenen Monaten unsere Möglichkeiten wesentlich erweitert.» Kontakt 1zu1 Prototypen GmbH & Co. KG Färbergasse 15 A-6850 Dornbirn +43 5572 52946-0 info@1zu1.eu www.1zu1.eu

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KUNSTSTOFF XTRA

Simul ation

Bauteilqualität sichern und Ausschuss minimieren

Mit virtueller DoE zum besten Angusssystem Zunehmend komplexe Gummibauteile, die ökonomischen und ökologischen Anforderungen genügen müssen, stellen die Verarbeiter vor immer neue Herausforderungen. Mit Hilfsmitteln wie der virtuellen DoE innerhalb der Sigmasoft Virtual Molding Technologie werden z.B. Angusssysteme für die Bauteile optimal ausgelegt. Dadurch werden eine hohe Bauteilqualität und ein geringer Ausschuss in der Produktion schon in der Entwicklungsphase abgesichert.

Anbindungen, andere Dicken für den Anschnitt und unterschiedliche Positionen für den Angussverteiler zu den einzelnen Anbindungen in Erwägung gezogen. Anstatt die zahlreichen möglichen Kombinationen dieser Massnahmen in einem Trial-andError am Computer zu testen, wurde stattdessen eine virtuelle DoE (Design of Experiments) durchgeführt. Gleichzeitig wurde anhand der Füllzeitdifferenz der Bauteilenden und des Druckbedarfs eine Bewertung jeder möglichen Kombination vorgenommen. Die zuerst überprüften Anzahl- und Dickenvariationen der Anbindungen führen nicht zum gewünschten Erfolg, da für beide keine klare Korrelation zu Druckbedarf und besonders der balancierten Füllung erkennbar ist. Mit einer Änderung der Position des Angussverteilers im Verhältnis zu den einzelnen Anbindungen gehen hingegen deutliche Änderungen von Druckbedarf und Differenz der Füllzeit an den Bauteilenden einher. Da sich die beiden Korrelationen gegensätzlich verhalten, müssen die beiden Bewertungskriterien

jedoch gegeneinander abgewogen werden, um das bestmögliche Design festzulegen. Im vorliegenden Beispiel wurde die gleichmässige Bauteilfüllung als wichtiger eingestuft und dementsprechend das finale Design trotz eines höheren Druckbedarfs festgelegt (Bild 2). Sigmasoft Virtual Molding half so mittels virtueller DoE den besten Kompromiss zwischen verschiedenen Kriterien zu finden und unter den gegebenen Einschränkungen das beste Design festzulegen. Durch die Auslegung am Computer zu einem frühen Zeitpunkt in der Entwicklung wurden Werkzeugänderungen vermieden und die Bauteilqualität optimiert.

Kontakt Sigma Engineering GmbH Kackertstrasse 11 D-52072 Aachen +49 241 89495-0 www.sigmasoft.de

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Bilder: Sigmasof t

Elastomerbauteile werden zunehmend komplexer und stellen die Verarbeiter so vor neue Herausforderungen. Gleichzeitig sollen Zykluszeiten und Ausschuss aus ökonomischen und ökologischen Aspekten möglichst gering sein. Mit Hilfe der neuen Simulationsansätze von Sigmasoft Virtual Molding legen Verarbeiter ihre Bauteile, Werkzeuge und Prozesse bereits in der Entwicklungsphase aus und ermitteln so das optimale Konzept aus Bauteil- und Werkzeugdesign sowie Prozesseinstellungen, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Im vorliegenden Beispiel stellte sich bereits zu Beginn der Entwicklungsphase die Frage nach der idealen Bauteilfüllung und einem geeigneten Konzept für die Anbindung und den Angussverteiler. Gleichzeitig sollte das Bauteil bei einem möglichst geringen Druck gefüllt werden. Ein erstes Design von Bauteil und Angusssystem liess sich zwar mit niedrigem Druckbedarf realisieren (Bild 1), zeigte jedoch eine Unbalanciertheit in der Bauteilfüllung. Als Massnahmen für eine gleichmässigere Füllung wurden eine geänderte Anzahl von

Bild 1 – Druckverteilung während der Füllung im ursprünglichen De- Bild 2 – Druckverteilung in der mittels virtueller DoE optimierten Versign; das Angusssystem verursacht eine deutliche Unbalanciertheit sion; bei leicht erhöhtem Druckbedarf zeigt die optimierte Version ein bei der Füllung. gleichmässigeres Füllverhalten.

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Simul ation

Computergestützte Simulationen

CAE erlaubt den Blick in die Zukunft

«Will man einen Kunststoffartikel mit einem neuen Material, einer komplexen Geometrie oder neuen Features entwickeln, stösst man schnell an die Grenzen der traditionellen Produktentwicklung», sagt Frank Barlog, Geschäftsführer der Bahsys GmbH. Die Folgen späterer Anpassungen sind nicht eingehaltene Termine, ungeplante Kosten, und die Ungewissheit, ob der Artikel den Belastungen standhalten wird. Die Möglichkeit einer Entwicklung mit computergestützten Simulationen gibt es bereits seit Jahrzehnten, allerdings findet die Verknüpfung von Simulation und Produktion laut einer aktuellen Studie des IMU Instituts zur Digitalisierung in der Kunststofftechnik auch heute «noch nicht oder nur selten statt». Insbesondere den kleinen und mittelständischen Unternehmen ist die Investition in Hard- und Software häufig zu teuer und es fehlt an ausgebildetem Fachpersonal. «Jedoch liegt es auf der Hand, dass Artikeloptimierungen möglichst früh im Entwicklungsstadium anzusetzen sind, um nicht exponentiell ansteigende Kosten in späteren Entwick-

Bilder: Barlog

Wer technische Kunststoffteile entwickelt und herstellt, weiss: Die Kunst im Kunststoff liegt darin, das Materialverhalten im Spritzgussprozess richtig vorherzusagen und dieses beim Bauteil- und Werkzeugdesign entsprechend zu berücksichtigen. Gelingt dies nicht, können teure und langwierige Anpassungsschleifen in einer späten Projektphase die Folge sein. Die Barlog Gruppe setzt deshalb auf computergestützte Simulationen und kann so spätere Produkteigenschaften zuverlässig voraussagen.

Die drei Grafiken zeigen einen Smartphonehalter – hier die Füllzeit

lungsphasen zu verursachen», erläutert Tobias Haedecke, Projektmanager der Bahsys GmbH.

Mit Virtual Molding die Time-to-Market verkürzen Die Barlog Gruppe bietet im Geschäftsbereich CAE-Services die Durchführung von

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Virtual Molding an, die neben Füllsimulationen zu Beginn der Produktentwicklung beispielsweise auch die Berechnung des thermischen Haushalts in der Phase der späteren Produktrealisierung umfasst. Dies ist wichtig, denn beim Bau der Serienwerkzeuge steigt das Risiko, in eine Zeit- und Kostenfalle zu geraten, erheblich an. Ein Fehler bei der Gestaltung der Werkzeug-

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KUNSTSTOFF XTRA

Simul ation

Kompromisse erkauft werden – wie zum Beispiel hohe Ausschussraten, massgeschneiderte Sondermaterialien oder zu lange Zykluszeiten. «Bei der Barlog Gruppe bedeutet Virtual Molding in diesem Fall das Berechnen des thermischen Haushalts des gesamten Werkzeugs über mehrere Prozesszyklen hinweg, um das Resultat des Gesamtsystems zu beurteilen und die ‹Time-to-Market› zu verkürzen», erklärt Hae­ decke. Die FE-Analyse verdeutlicht die Belastung . . .

. . . und die Faserorientierung.

temperierung führt im besten Fall zu unnötig langen Zykluszeiten, kann aber auch die Fertigung massgenauer Spritzgussteile unmöglich machen. Im schlimmsten Fall müssen so mangels nachträglicher Änderungsmöglichkeiten ganze Spritzgusswerkzeuge neu gebaut werden oder dauerhaft teure

Strukturanalysen geben Optimierungshinweise Die Strukturanalyse setzt im Vergleich zum Virtual Molding nicht beim Herstellungsprozess, sondern beim eigentlichen Artikel inklusive Fertigungseinschränkungen an. Mit dieser Methode lässt sich voraussagen, ob der designte Artikel den geplanten Anforderungen standhalten wird. Die CAE-Abteilung analysiert die gegebenen Verhältnisse, führt Festigkeitsnachweise und Lebensdauerabschätzungen durch und gibt wertvolle Optimierungshinweise an die Entwickler und Konstrukteure weiter. Darüber hinaus wird mit der integrativen Simulation ein detaillierter Einblick in die Bauteilentwicklung und Auslegung angeboten: In der Kopplung beider Simulationsansätze kann mit den Ergebnissen der Füllsimulation die Faserrichtung übertragen werden, sodass die Strukturanalyse nicht nur

als vereinfacht isotrop, sondern auch anis­otrop gerechnet werden kann.

Fachwissen entlang der gesamten Prozesskette Durch die Integration in die Full-ServiceStrategie der Barlog Gruppe besteht bei jeder Aufgabenstellung des Geschäftsbereichs CAE-Services im eigenen Haus Zugriff auf erfahrene Experten aus Materialentwicklung, Materialprüfung, Konstruktion, Werkzeugbau, Spritzgussfertigung und Prozessoptimierung. So fliesst Fachwissen aus der gesamten Prozesskette in die Simulation. Simulationsdienstleistungen werden sowohl als einzelne Dienstleistungen in projektspezifisch optimalem Umfang als auch als Bestandteil ganzer Entwicklungsaufträge angeboten. Der Geschäftsbereich protosys nutzt die Dienste der CAE-Services für die Entwicklung von Prototypen. «Wir wollen, dass unsere Kunden aus der Prototypenphase so viele Informationen wie möglich mitnehmen können», so Frank Barlog.

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Technische Formteile aus Duroplast und Thermoplast 22

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KUNSTSTOFF XTRA

Umwelt

Studie mit Fazits und Empfehlungen

Mikroplastik – überall und in grossen Mengen

Kategorisierung von Mikroplastik Im Rahmen der Studie erfolgte zunächst eine neue Kategorisierung von Mikroplas­

Mikroplastik an der Atlantikküste Frankreichs.

tik: Primärer Mikroplastik Typ-A sind indus­ triell hergestellte Kunststoffpartikel, deren Verlust bewusst in Kauf genommen oder durch Unachtsamkeit verursacht wird. Hier­ zu zählen z. B. Microbeads in Kosmetika oder Kunststoffpellets. Dagegen entsteht primärer Mikroplastik Typ-B erst in der Nut­ zungsphase durch Abrieb oder Verwitte­ rung. Das ist etwa bei Autoreifen, Schuh­ sohlen, Textilien oder Farben der Fall. Gelangen Kunststoffabfälle, hauptsächlich Verpackungen, Plastiktüten oder Flaschen – sogenanntes Makroplastik – in die Um­ welt und fragmentieren dort, werden sie

dem sekundären Mikroplastik zugeordnet. Diese Einteilung ist insbesondere bei der Zuweisung von Verantwortung wichtig. Je nach Quelle liegt sie mehr beim Produzen­ ten oder beim Konsumenten.

Kunststoffemissionen bestehen zu 74 % aus Mikroplastik Die Autoren der Konsortialstudie ermittel­ ten in Deutschland insgesamt 51 Mikro­ plastikquellen und berechneten die Emis­ sionen. Reifenabrieb, Freisetzung bei der Abfallentsorgung, Abrieb von Bitumen in

laufer

Woher stammen die kleinen Kunststoff­ partikel? Welche Mengen werden jährlich in Deutschland emittiert? Diese Fragen stehen u. a. im Fokus der «Konsortialstudie Mikro­ plastik», erstellt durch Fraunhofer Umsicht. Mikroplastik ist nicht immer direkt zu erken­ nen, man muss den Blick schon etwas schärfen. Doch dann kommen sie nahezu überall zum Vorschein: Kunststoffpartikel, kleiner als 5 mm. So zumindest die weit verbreitete Definition. Allgemeingültig ist sie jedoch nicht zwangsläufig: «Es ist schwierig, den regulatorischen, wissenschaftlichen und kommunikativen Ansprüchen gemein­ sam gerecht zu werden. Durch die Abgren­ zung der Grösse und Einschränkung auf spezielle Kunststoffe oder Einsatzgebiete wird eine Grenze gezogen, die unter Um­ ständen Problembereiche ungerechtfertigt ein- oder ausschliesst. Eine Definition sollte vielmehr anhand der Umweltwirkung fest­ gemacht werden. Doch dazu reicht der heutige Wissensstand nicht aus», erklärt Jürgen Bertling aus der Abteilung Nachhal­ tigkeits- und Ressourcenmanagement beim Fraunhofer Umsicht, Initiator und HauptAutor der «Konsortialstudie Mikroplastik».

Bilder: Leandra Hamann

Gerade in den Sommerferien geht es für Millionen von Urlaubern wieder an die schönsten Strände. Dorthin, wo trotz aller Idylle auch die Vermüllung durch Plastikabfälle besonders präsent ist. Bei genauerem Hinschauen lässt sich Mikroplastik zwischen Sand und Muscheln entdecken. Im Auftrag von Partnern aus der Kunststoffindustrie, Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Forschung hat Fraunhofer Umsicht die letzten zwei Jahre den Wissensstand zu Mikro- und Makroplastik zusammengetragen.

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Umwelt

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Asphalt, Pelletverluste, Verwehungen von Sport- und Spielplätzen liegen ganz vorne. Die Freisetzung von Mikroplastik aus Kos­ metik etwa gelangt auf Platz 17. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass die Reduzierung von Emissionen aus jeder Quelle wichtig ist. Weitere Faktoren wie Abbaubarkeit oder Kunststoffadditive spielen bei der Wirkung auf die Umwelt ebenfalls eine grosse Rolle und sollten da­ her bei der Priorisierung der Quellen be­ rücksichtigt werden. Geht man davon aus, dass es noch weitere Quellen gibt, so er­ gibt sich für Deutschland eine Gesamt­ menge von gut 4 kg pro Kopf 1, die jährlich an Mikroplastik in die Umwelt freigesetzt wird. Dagegen betragen die Emissionen an Makroplastik nur etwa 1,4 kg pro Kopf und Jahr 1. Das, was wir an Plastikmüll an Rast­ stätten, in Parks und am Strand finden, ist also der sichtbare, aber weitaus kleinere Teil von Kunststoffen in der Umwelt.

Auf Kosten des Klärschlamms Parallel

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Die Siedlungswasserwirtschaft spielt bei der Emission von Kunststoffen in die Um­ welt eine wichtige Rolle, sowohl als Ein­ tragspfad als auch für den Rückhalt. Etwa [1] Für Deutschland insgesamt ca. 116 000 t/a.

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78 Prozent des Abwassers werden innerhalb der Siedlungswasserwirtschaft durch Kläranlagen gereinigt. Die restlichen 22 Prozent, überwiegend Niederschlagswas­ ser, werden nur teilweise gereinigt, sodass mit den Niederschlägen Makro- und Mi­ kroplastik in die Ökosysteme gespült wer­ den. Kläranlagen halten je nach techni­ scher Ausstattung über 95 Prozent des zuströmenden Mikroplastiks zurück. «Der hohe Rückhalt der Kläranlagen geht jedoch auf Kosten des Klärschlamms, in dem sich die kleinteiligen Kunststoffe anreichern. Hier muss im Einzelfall geprüft werden, ob eine vollständige Verbrennung des Klär­ schlamms der landwirtschaftlichen und landschaftsbaulichen Nutzung vorzuziehen ist, um eine Weiterverbreitung von Mikro­ plastik in der Umwelt und somit eine Pro­ blemverlagerung zu verhindern», sagt Ralf Bertling, Abteilung Photonik und Umwelt beim Fraunhofer Umsicht, der sich im Rah­ men der Studie der Siedlungswasserwirt­ schaft gewidmet hat. Der Co-Autor weiter: «Auch ist die Siedlungswasserwirtschaft ‹mehr als Kläranlagen›. Dem Typus des Entwässerungssystems – Trenn- oder Mischsystem – und ebenso der Nieder­ schlagsentwässerung inner- und noch mehr ausserorts sollte viel mehr Aufmerk­ samkeit geschenkt werden. Durch Regen und andere Wetteerreignisse werden z. B. Reifenabrieb oder Kunststoffabfälle nicht 9/2018


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nur in die Kanalisation, sondern nahezu überall hin gespült.» Vor allem ausserorts werde nicht jeder Liter Regen behandelt, sondern fliesse besonders bei Starkregen häufig ungereinigt, direkt oder indirekt, dem nächsten Gewässer zu.

Kunststoffen einen Wert geben Die Ergebnisse der Studie wurden am 21. Juli 2018 in Berlin vorgestellt und im Anschluss mit Konsortialpartnern, Exper­ ten und Zuschauern diskutiert. Wichtig war es den Autoren, auch Lösungswege aufzuzeigen, Fazits zu ziehen und Emp­ fehlungen zu geben. «Kunststoffen einen Wert geben» war einer der am häufigs­ ten betonten Aspekte auf der Veranstal­ tung. «Wir können davon ausgehen, dass sich Mikroplastik bereits in allen Bereichen der Umwelt befindet. Das ergibt sich schlichtweg daraus, dass wir überall Kunststoffe einsetzen und die Emissio­ nen über Wind und Wasser verbreitet werden. Es ist also kein Wunder, wenn wir Mikroplastik in der Luft, im Trinkwas­ ser oder in Nahrungsmitteln finden», so Leandra Hamann, Abteilung Nachhaltig­ keits- und Ressourcenmanagement beim Fraunhofer Umsicht und ebenfalls CoAutorin der Studie. Auch wenn sich bis­ her noch kein konkretes Gefahrenpoten­ zial zeigt, so sind sich die Beteiligten einig, dass die Kunststoffe in der Umwelt reduziert werden müssen. Neben dem Ausbau der Kreislaufwirt­ schaft, Verboten von bestimmten Produk­ ten, der Entwicklung neuer Filtersysteme und der Anpassung der Siedlungswasser­ wirtschaft kann auch jeder selbst etwas tun: «Wenn man eh unterwegs ist, einfach mal herumliegenden Müll aufheben und in den nächsten Mülleimer entsorgen. Das geht besonders gut im Urlaub, wo in der Regel mehr Zeit vorhanden und der Blick für die Umgebung intensiver ist. Aber auch im Alltag ist das bereits selbstverständlich für mich.» Neben der Entfernung des Mülls geht es Hamann besonders darum, auf das Problem aufmerksam zu machen und andere dazu anzuregen, ebenfalls tätig zu werden. Seit 2014 beschäftigt sich die AG Mikro­ plastik beim Fraunhofer Umsicht mit Mik­ 9/2018

Umwelt

roplastik und Kunststoffen in der Umwelt. Derzeit laufen Projekte zur Bewertung von Mikroplastik mittels Ökobilanzierung, zur Erstellung eines Modells zu Mengen und Verbreitung von Reifenabrieb, zur Entwick­ lung eines Waschmaschinenfilters zum Rückhalt von Mikroplastik sowie zu den Folgen von Kunststoffen auf landwirt­ schaftlichen Flächen. Ein weiterer Bericht zu Mikroplastik in Kosmetik, Wasch-, Putzund Reinigungsmitteln in Kooperation mit der Bundesgeschäftsstelle des NABU e. V. ist im Juli 2018 erschienen.

Eine Kurzfassung der Studie mit Fazits und Empfehlungen ist ab sofort kostenfrei erhältlich.

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Cluster

Rencontres entre membres du Swiss Plastics Cluster

Innovation@Petit-Déjeuner Et s’il était possible de mutualiser les compétences d’un réseau ? Et si cela dynamisait les interactions entre membres? Comment une structure peut déployer ses valeurs communes qui sont l’entreaide, le respect et la passion tout en répondant aux préoccupations de ses membres? Comment valoriser les connaissances et les compétences considérables qui sont l’essence même des entreprises d’un cluster? Ce sont là les missions des rencontres Innovation@ PetitDéjeuner que le Swiss Plastics Cluster offre à ses membres.

La force d’un réseau c’est ses membres. Cette phrase est au cœur de la thématique des rencontres Innovation@PetitDéjeuner. Les connaissances et les compétences trouvées au sein des entreprises membres du cluster sont si nombreuses qu’elles méritent d’être mises en avant de manière significative. Le Swiss Plastics Cluster souhaite mettre à disposition de ses membres une plateforme d’échange de connaissances, de compétences, d’informations mais également de préoccupations. La première version de cette plateforme d’échange s’est cristallisée sous forme de rencontre entre membres qui sont également réservées aux membres. Le format du petit déjeuner permet aux participants de profiter d’une rencontre matinale de manière informelle. Une entreprise du cluster accueille les participants dans ses locaux où un spécialiste fait une brève présentation sur le thème abordé. Puis autour d’un café et d’un croissant, les participants échangent leur expériences et défis avant de faire une courte visite de l’entreprise qui les accueille. Nourri d’échanges intéressants et de quelques nouveaux contacts, chaque participant repart terminer sa journée de travail tout en ayant pu assister à un événement enrichissant. Ce nouveau type de rencontre a été introduit par le Swiss Plastics Cluster en au26

Image: Shutterstock

Eliane Schmid Dionne

Interactions dynamiques entre membres du Swiss Plastics Cluster: une vraie valeur ajoutée.

tomne 2017. En effet la première édition a eu lieu dans l’entreprise Dentsply Sirona. Fabricant d’outils pour la dentisterie, l’entreprise comporte une importante équipe dédiée à la santé et sécurité au travail. C’est donc naturellement que le thème choisi pour cette première édition fut les défis de la mise en application des normes HSE (Hygiène, Sécurité et Environnement) dans une entreprise de production. Plus d’une dizaine de personnes ont participé à cette rencontre où Monsieur Mathieu Dubail, spécialise HSE, a présenté l’essentiel de son travail. La discussion a suivi et portait essentiellement sur l’implantation d’un système HSE dans une petite entreprise, ce qui semblait être le défi le plus préoccupant des participants. La deuxième édition a eu lieu dans une grande entreprise horlogère sur le thème du Lean Management. Après une courte introduction aux principes de bases du Lean Management, les participants ont pu échanger leurs expériences sur la mise en place de ces concepts dans leurs entreprises respectives. De riches échanges étaient suivis d’une visite d’une partie de

la production qui a permis d’illustrer par des exemples concrets la mise en application des notions du Lean Management. Récemment l’entreprise Arburg AG a ouvert ses portes pour une rencontre portant sur le choix d’une machine d’injection. Les multiples options qu’offrent les entraînements hydrauliques, électriques et hybrides ont été présentées, ainsi que l’impact de la force de fermeture, des dimensions du moule et de la pression et du débit d’injection. Plusieurs exemples de calculs prenant en compte le coût de la machine, sa consommation et son amortissement ont donné aux participants de précieux outils permettant de faire le choix d’une presse d’injection. C’est Wago Contact SA qui accueillera la prochaine édition d’Innovation@PetitDéjeuner le mardi 25 septembre 2018 à Domdidier. La digitalisation de la production comporte de nombreux défis quant à son envergure et son implémentation. Elle soulève également la question de la sécurité des énormes quantités de données numériques qui en sont générées. Ça sera donc le sujet de cette prochaine édition qui s’annonce passionnante. 9/2018


Cluster

Agenda de l’Automne 2018 17.09.18: Evénement d’EU Research en collaboration avec le Swiss Plastics Cluster, Bluefactory, Fribourg L’événement s’adresse aux chercheurs universitaires et industriels intéressés par les prochains appels de projets en nanotechnologies, matériaux avancés, biotechnologie et en fabrication et transformation avancées. L’objectif de cet événement est double, il vise à informer sur les appels 2019 sur les matériaux avancés et les nanotechnologies, et à fournir des conseils sur la façon de rédiger une proposition compétitive. La participation est gratuite, l’inscription est obligatoire. Horaire: Lundi 17 septembre 2018, 13h30 à 17h Informations et inscription: https://www. euresearch.ch/en/events/ 20.09.18: Formation Microstructuration métallique, Bluefactory, Fribourg Cette formation a pour but de présenter des technologies et processus innovants dans le domaine de la micro-structuration de surfaces métalliques. La société Micropat (www.micropat.ch) présentera les qualités de la micro-structuration par des procédés électrochimiques ainsi que les avantages et les forces de cette méthode. La société Morphotonix (www.morphotonix.com) utilise une technologie de pointe capable de créer des « masters » nano-gravés pour des applications comme les moules d’injection, le laminage et les moules de soufflages afin de répliquer l’élément nano-gravé lors du procédé standard de mise en œuvre choisi. Ces deux entreprises ont une capacité d’innovation très poussée qui permettra à chaque participant d’éveiller sa curiosité et ainsi d’améliorer des produits standards afin de concurrencer le marché. Horaire: Jeudi 20 septembre 2018, 14h à 17h Informations et inscription: http:// swissplastics-cluster.ch/formations/formation-continue/ 25.09.18: Innovation@PetitDéjeuner chez Wago Contact SA, Domdidier Le thème de cette rencontre Innovation@ PetitDéjeuner sera la sécurité des données 9/2018

dans le contexte de la digitalisation de la production. En effet la digitalisation et ses nombreux défis de mise en place et d’acceptation soulève également beaucoup de questions en terme de sécurité et des risques associés. Si vous êtes familier avec cette problématique ou si au contraire vous avez besoin d’orientation et d’outils, venez participer à cette rencontre unique qui aura lieu chez Wago Contact SA, à Domdidier. Horaire: Mardi 25 septembre 2018, 8h à 10h30 Informations et inscription auprès de la cluster manager: eliane.schmiddionne@ hefr.ch 10.10.18: Journée de la recherche HES-SO: La digitalisation et ses défis, Bluefactory, Fribourg La Journée de la recherche du domaine Ingénierie et Architecture de la HES-SO et de la Haute école d’ingénierie et d’architecture de Fribourg (HEIA-FR) se veut cette année itinérante et futuriste. Venez découvrir les défis de la digitalisation et les compétences des 30 instituts de recherche dans ce domaine. Horaire: Mercredi 10 octobre 2018, 10h à 16h Informations et inscription: https://issuu. com/eiafr/docs/jr2018-invitation-a5-fr-web 15.11.18: Conférence Plastics Update, HEIA-FR, Fribourg 3ème édition de la conférence Plastics Update, organisée par le Plastics Innovation Competence Center (www.picc.center). D’éminents experts s’exprimeront sur les derniers développements et les tendances futures dans le domaine de la numérisation, de l’économie circulaire et des plastiques hybrides. Une formidable opportunité de rencontrer les spécialistes et d’exprimer vos besoins et préoccupations face aux thèmes choisis. Les projets du PICC seront exposés afin de pouvoir inter­ agir avec les chercheurs lors des pauses, du repas et de l’apéro de fin de conférence. Horaire: Jeudi 15 novembre 2018, 8h30 à 17h Informations et inscription: http://conferences.innosquare.com/plastics-update/

30.11.18: Formation Bioplastiques, Bluefactory, Fribourg Cette formation a pour but de faire connaître les bioplastiques et de clarifier certaines notions véhiculées par les médias. Elle comprend les définitions de base, les mythes et réalités concernant les matières premières ainsi que les principes et la croissance de cette industrie. Le cycle de vie des produits et la situation des bioplastiques en Suisse seront également abordés. Horaire: Vendredi 30 novembre 2018, 14h à 17h Informations et inscription: http:// swissplastics-cluster.ch/formations/formation-continue/ Nous vous invitons à visiter le site web du Swiss Plastics Cluster ou à prendre contact avec nous directement.

Save the Date 21.03.2019 4 th edition of the MicroNano­ technology Conference HEIA-FR, Fribourg Discover the latest exciting inno­ vations in micro and nanotechnology related to the plastics industry. Program will be revealed in autumn 2018.

Contacts Swiss Plastics Cluster Eliane Schmid Dionne, Cluster Manager Passage du Cardinal 11 CH-1700 Fribourg +41 26 429 67 72 eliane.schmiddionne@hefr.ch www.swissplastics-cluster.ch n 27


KUNSTSTOFF XTRA

Recycling

Recycling halogenfrei flammgeschützter Kunststoffe lohnt sich

Stoffströme sinnvoll nutzen

Anke Zeidler-Finsel ¹ Im Rahmen des Forschungsvorhabens untersuchen die Darmstädter Wissenschaftler das werkstoffliche Recycling verschiedener Flammschutzmittel / Polymerkombinationen. Dabei konzentrieren sie sich auf die Identifizierung auftretender Alterungs- und Schädigungsmechanismen, die einen erheblichen Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften und das Brandverhalten haben können. Ferner erlaubt ihnen das Verständnis der ablaufenden Prozesse eine gezielte Additivierung mit massgeschneiderten Rezyklat-Additiven, wodurch sich die Qualität des Rezyklats verbessern lässt. «Die vielversprechenden Ergebnisse unseres Forschungsprojektes machen deutlich, wie wichtig es ist, vorhandene Stoffströme zu nutzen. Wir werden in Zukunft ohne das Recycling flammgeschützter Kunststoffe nicht auskommen und können auf diese Weise die energetische Verwertung umgehen. Das Recycling lohnt sich also wirtschaftlich und aus ökologischen Gesichtspunkten», erklärt Dr. Elke Metzsch-Zilligen, die das Forschungsprojekt am Fraunhofer LBF leitet. Unternehmen profitieren in vielfältiger Weise von diesem Forschungsprojekt: Sie können eigene Produktionsabfälle bei flammgeschützten Formulierungen besser nutzen und Kosten einsparen. Durch eine gezielte Additivierung werden Produkte geschaffen, die mit Neuware konkurrieren können. Wettbewerbsvorteile bestehen weiterhin darin, Recycling-Kunststoffe als Anke Zeidler-Finsel, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, FraunhoferInstitut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF.

Bilder: Fraunhofer LBF

Die Sensibilität in der Gesellschaft für wachsende Müllberge steigt. Für Aufsehen sorgen vor allem Meldungen über die zunehmende Verschmutzung der Weltmeere mit Plastikabfällen. Dass sich eine Wiederverwertung von Kunststoffabfällen lohnen kann, zeigt ein laufendes Forschungsvorhaben am Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF. Dabei geht es um flammgeschützte Kunststoffanwendungen, die aus Umweltgründen zunehmend mit halogenfreien Flammschutzmitteln ausgerüstet werden.

Flammschutzmittel sind zunehmend halogenfrei.

Marketing-Instrument zu nutzen und neue Produkte auf dieser Basis aufzubauen.

Alterungsprozessen auf den Grund gehen Kunststoffe aus einem Recycling-Prozess unterscheiden sich grundsätzlich von Neuware. Während der Verarbeitung und An-

wendung kann es zu irreversiblen Veränderungen des Kunststoffes kommen, die auf chemische und physikalische Vorgänge zurückzuführen sind. «Auch das eingesetzte Flammschutzmittel kann einem Schädigungsmechanismus unterliegen, wodurch ein sicherer Flammschutz nicht mehr gewährleistet ist. Das Risiko ist umso grösser, je öfter der Kunststoff rezykliert wird und je anspruchsvoller die Verarbeitungsbedingungen sind», erläutert Metzsch-Zilligen. Um die Belastungen nachzustellen, die der Kunststoff durch wiederholte Verarbeitung erfährt, führen die Wissenschaftler eine Mehrfachextrusion durch. Alterungsprozesse, die der Kunststoff in der Anwendung erfährt, simulieren sie durch beschleunigte Ofenalterung. Bei ihren Analysen untersuchen die Forscher marktrelevante Formulierungen mit halogenfreien Flammschutzmitteln, die in gängigen Polymerklassen (PE, PP, PA, PC/ABS) eingesetzt werden.

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Einfluss durch die Mehrfachextrusion bedingte Glasfaserverkürzung auf die Zugfestigkeit von glasfaserverstärktem PA66, mit und ohne Flammschutzmittel FSM.

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Recycling

Nach der Brandprüfung: Einfluss der Mehrfachextrusion auf das Brandverhalten von glasfaserverstärktem PA66.

Gezielte Additivierung verbessert Kennwerte Die bisherigen Ergebnisse sind aussichtsreich. Flammgeschützte Kunststoffe, basierend auf PA6 und PA6/GF sowie PA 66/GF, behielten nach Mehrfachverarbeitung und Ofenlagerung ihre Flammschutzwirkung. Die Einkürzung der mittleren Glasfaserlänge bei den verstärkten Polyamiden hatte keinen Einfluss auf das Brandverhalten. «Erwartungsgemäss stellten wir im Rahmen der Mehrfachextrusion einen Abfall der mechanischen Kennwerte fest, die wir aber durch gezielte Additivierung wieder verbessern konnten», betont Metzsch-Zilligen. Das Forschungsprojekt am Fraunhofer LBF leistet einen wichtigen Beitrag zu den gesellschaftspolitischen Themen Ressourceneffizienz und Sicherheit. Es findet im Rahmen der Projektförderung der Indus­triellen Gemeinschaftsforschung der AiF (Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen, hier Forschungsgesellschaft Kunststoffe e.V.) und unter Beteiligung von Mitgliedsfirmen der PINFA (Phosphorus, Inorganic & Nitrogen Flame Retardants Association, www.pinfa.org) statt. Kontakt Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF Bartningstrasse 47 D-64289 Darmstadt +49 6151 705-0 elke.metzsch-zilligen@lbf.fraunhofer.de www.lbf.fraunhofer.de 9/2018

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KUNSTSTOFF XTRA

Recycling

Neste setzt auf Partnerschaften

Kunststoffabfall als Rohstoff für die Raffinerie

Kaisa Lipponen ¹ «Neste belegt den 2. Platz der nachhaltigsten Unternehmen weltweit. Zudem ist Neste der weltgrösste Produzent, der aus Abfällen und Reststoffen erneuerbaren Diesel herstellt. Unser Ziel ist zudem, Marktführer im kohlenstoffarmen Raffinerieprozess zu sein und die Kreislaufwirtschaft durch die Entwicklung innovativer Lösungen zur Verarbeitung von Altkunststoffen zu fördern», erklärt Matti Lehmus, Executive Vice President Geschäftsbereich Ölerzeugnisse. «Mit unserer reichen Erfahrung in der Rohstoff- und Vorbehandlungsforschung sind wir bei Neste in der einmaligen Position, Kunststoffabfälle erstmalig als neuen Rohstoff für die Raffinerie von Erdölprodukten zu nutzen. Gleichzeitig wollen wir Lösungen anbieten, um die Menge an Kunststoffabfällen insgesamt zu reduzieren», ergänzt Lehmus. Mit der Nutzung von Kunststoffabfällen als Rohstoff können die Materialeffizienz gesteigert, die Abhängigkeit von Erdöl reduziert und die Kohlenstoffbilanz von Produkten, die auf solchen Rohstoffen basieren, verringert werden.

Chemisches Recycling erhöht Wiederverwertungsquote In Europa fallen jährlich rund 27 Millionen Tonnen Nachgebrauchs-Kunststoffabfälle an. Nur etwa ein Drittel dieser Menge wird derzeit dem Recycling zugeführt. Im Januar 2018 veröffentlichte die Europäische Union ihre Strategie für Kunststoffe in einer Kreislaufwirtschaft. Eines ihrer Zie¹ Kaisa Lipponen, Direktor Unternehmenskommunikaiton, Neste Oyi, Neste, Finnland.

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Bild: zvg

Neste, der weltweit führende Hersteller von erneuerbarem Diesel, erforscht aktuell neue Wege zur Nutzung verflüssigter Kunststoffabfälle als künftigem Rohstoff für die Raffinerie von Erdölprodukten. Das Ziel dieses Entwicklungsprojektes ist die Durchführung eines grosstechnischen Versuchs im Jahr 2019. Bis 2030 möchte das Unternehmen jährlich mehr als eine Million Tonnen Kunststoffabfälle als Rohstoff verarbeiten.

Ziel muss sein, Kunststoffabfälle chemisch, werkstofflich und thermisch zu verarbeiten.

le ist, das Recycling von Kunststoffen und die Wiederverwendung von Kunststoffverpackungen bis 2030 zu erhöhen. Im EUAbfallpaket wurde das Recyclingziel für Kunststoffverpackungen bis 2025 auf 50 % und bis 2030 auf 55 % angehoben. «Zur Erfüllung der ehrgeizigen EU-Kunststoff-Recycling-Ziele müssen sowohl das chemische als auch das mechanische Recycling von der EU-Verordnung anerkannt werden», fordert Lehmus. Das chemische Recycling nutzt Plastikabfälle als Rohmaterial für die Raffinerie und die petrochemische Industrie und deren Umwandlung zu Endprodukten wie Brennstoffen, Chemikalien und neue Kunststoffe. Chemisches Recycling kann durch qualitativ hochwertige Endprodukte neue Absatzmöglichkeiten für Kunststoffabfälle erschliessen und damit das klassische, mechanische Recycling ergänzen.

Partnerschaften entlang der Wertschöpfungskette Die grosstechnische Fertigung von Produkten aus Kunststoffabfällen erfordert jedoch

die Entwicklung neuer Technologien und Wertschöpfungsketten. Zur Beschleunigung dieser Entwicklung sucht Neste nach Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette, zum Beispiel in der Abfallwirtschaft und in Aufbereitungsanlagen. «Die Kreislaufwirtschaft basiert auf gemeinsamen Anstrengungen», erklärt Matti Lehmus. «Wir wollen mit führenden Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammenarbeiten, die unsere Nachhaltigkeitsziele mit uns teilen und bereit sind, mit uns neue Wege zu beschreiten.»

Pionierarbeit auch bei biobasierten Kunststoffen Zusätzlich zur Erforschung von Wegen zum Einsatz von Kunststoffabfällen als Rohmaterial unterstützt Neste die Kunststoffindustrie und kunststoffverarbeitende Unternehmen bei der Reduzierung ihrer Erdölabhängigkeit und klimarelevanten Emissionen durch die Produktion von nachhaltigen und recyclingfähigen erneuerbaren Kunststoffen aus biobasierten Rohmaterialien, wie z. B. Altfetten und Altölen. So werden Neste und Ikea im Herbst 2018 zum Beispiel aus nicht-fossilen, biobasierten Rohmaterialien in kommerziellem Massstab Polypropylen (PP) herstellen. Dies wird weltweit das erste Mal sein, dass biobasiertes PP in gewerblichem Umfang produziert wird. Kontakt Neste (Suisse) S.A. Chemin des Coquelicots 16 CH-1214 Vernier +41 22 561 8000 matti.lehmus@neste.com www.neste.com

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KUNSTSTOFF XTRA

Recycling

Vorbereitung auf Verpackungsgesetz

Neue Prüfmethode zur Verpackungsoptimierung Mit einer neuen, wissenschaftlich fundierten Bewertungsmethode können Unternehmen aus Handel und Industrie ab sofort herausfinden, wie gut sich eine Verpackung recyceln lässt. Entwickelt wurde die Systematik vom Kölner Umweltdienstleister Interseroh gemeinsam mit dem bifa Umweltinstitut, abschliessend überprüft durch das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV. Ziel ist es, künftig mehr Verkaufsverpackungen in ein hochwertiges Recycling zu geben und die darin enthaltenen Rohstoffe im Kreislauf zu führen.

«Schon bei der Gestaltung einer Verpackung werden die Weichen für die Recyclingfähigkeit gestellt», so Markus MüllerDrexel, Geschäftsführer der Interseroh Dienstleistungs GmbH. «Im Rahmen unserer Dienstleistung zur Verpackungsoptimierung ermöglichen wir Herstellern und Händlern nun, mithilfe eines wissenschaftlich belastbaren Bewertungsrasters ihre Verkaufsverpackungen gezielt zu optimieren. Das ist auch mit Blick auf das ab 2019 geltende Verpackungsgesetz wichtig.» Danach sollen Hersteller erstmals finanzielle Anreize für den Einsatz recyclingfähiger Verpackungen erhalten.» Um die Recyclingfähigkeit einer Verpackung zu bewerten, hat Interseroh zusammen mit dem auf technischen Umweltschutz spezialisierten bifa Umweltinstitut ein dreistufiges Punktesystem entwickelt. In der ersten Stufe wird ermittelt, ob der Verbraucher die Verpackung problemlos dem richtigen Erfassungssystem zuordnen kann. Anschliessend wird in der zweiten Stufe geprüft, wie sich die Verpackung bei der Sortierung verhält. Können die derzeit

verfügbaren Sortiertechnologien die Verpackung in die richtige Materialfraktion einsortieren – oder verhindern bestimmte Materialien eine eindeutige Zuordnung? In der dritten Stufe wird untersucht, ob die Verpackung für eine werkstoffliche Verwertung geeignet ist oder ob zum Beispiel Etiketten, Farben oder Verschlüsse das Recycling erschweren. Je mehr Punkte die Verpackung auf einer Skala von 0 bis 20 erreicht, desto einfacher und besser lässt sie sich recyceln.

Schwachstellen identifizieren «Anhand unserer Bewertungsmethode lassen sich Schwachstellen von Verpackungen und Verbesserungspotenziale ganz klar identifizieren», erklärt Dr. Siegfried Kreibe, Stellvertretender Geschäftsführer der bifa Umweltinstitut GmbH. «Denn je besser das Recycling funktioniert, desto höher sind die erreichbaren Qualitäten und damit auch die Absatzchancen der entstehenden Recyclingrohstoffe.» «Es ist an der Zeit, dass Bewegung in das

Verpackungsdesign kommt», so Dr. Martin Schlummer, Geschäftsfeldmanager Recycling und Umwelt beim Fraunhofer IVV. «Wichtig ist jetzt, dass sich alle Akteure der Wertschöpfungskette dafür einsetzen, die Produkt- und Designanforderungen einer Verpackung mit ihrer Recyclingfähigkeit effektiv zu verbinden.» Die Bewertungsmethodik ist Teil der Interseroh-Dienstleistung zur Verpackungsoptimierung «Made for Recycling». Dabei durchleuchtet der Recyclingspezialist gemeinsam mit Kunden den Lebenszyklus von Verpackungen von der Herstellung bis zur Entsorgung und Verwertung. Darauf aufbauend werden praktikable Handlungsempfehlungen und Lösungen für ein verbessertes Recycling entwickelt. Kontakt Interseroh Stollwerckstr. 9a D-51149 Köln +49 2203 9147-0 info@interseroh.com www.interseroh.de

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Wirtschaft

IFR veröffentlicht Roboter-Weltstatistik 2018

Industrie-Roboter-Absatz legt kräftig zu

Aufgeschlüsselt nach Branchen führt die Automobilindustrie die weltweite Nachfrage nach Industrie-Robotern mit dem grössten Volumen weiterhin an: 2017 wurden in diesem Segment rund 125 200 Einheiten verkauft – ein Wachstum von 21 Prozent. Stärkste Wachstumsbranchen sind 2017 die Metallindustrie (+54 Prozent), die Elektro-Elektronikindustrie (+27 Prozent) sowie die Nahrungsmittelindustrie (+19 Prozent). Laut Prognose der IFR werden bis 2020 mehr als 3 Millionen Industrie-Roboter in den Fabriken der Welt im Einsatz sein. Gemessen am Absatzvolumen liegen in Asien die stärksten Einzelmärkte: China installierte 2017 insgesamt rund 138 000 Industrie-Roboter, gefolgt von Südkorea mit rund 40 000 Einheiten und Japan mit rund 38 000 Einheiten. In Amerika sind die USA mit rund 33 000 verkauften Industrie-Robotern der grösste Einzelmarkt und in Europa ist es Deutschland mit rund 22 000 verkauften Einheiten. «Das Wachstum von Robotik und Automation setzt sich weltweit mit beeindruckendem Tempo fort», sagt Junji Tsuda, Präsident des Weltroboterverbands International Federation of Robotics. «Schlüsseltrends wie die Digitalisierung, Vereinfachung und Mensch-Roboter-Kollaboration werden die künftige Entwicklung entscheidend prägen und das Wachstum weiter vorantreiben.» Im Zuge der Digitalisierung wird die reale Produktion immer enger mit der virtuellen Datenwelt vernetzt und öffnet damit ganz neue Möglichkeiten der Analyse – bis hin zum Machine Learning. Roboter werden neue Fähigkeiten durch Lernprozesse erwerben. Gleichzeitig arbeitet die Branche daran, den Umgang mit Robotern zu vereinfachen So sollen Industrie-Roboter künftig mit intuitiven Verfahren einfacher und 32

Grafik: IFR

Der weltweite Absatz von Industrie-Robotern hat 2017 die neue Rekordmarke von 380 550 Einheiten erreicht. Das ist ein Plus von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. China verzeichnete mit einem Plus von 58 Prozent das grösste Nachfragewachstum für Industrie-Roboter. In den USA stieg der Absatz um 6 Prozent, in Deutschland um 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das sind erste Ergebnisse der Roboter-Weltstatistik 2018, die von der International Federation of Robotics (IFR) veröffentlicht wird.

Geschätzte Anzahl der weltweit im Einsatz stehenden Industrie-Rotober (2008-2016) und Prognose für 2017–2020.

schneller zu programmieren sein. Eine solche Technologie ist nicht nur für die etablierten Anwender interessant, sondern beispielweise auch für klein- und mittelständische Unternehmen, die damit Automation ohne besonders erfahrenes Fachpersonal einführen können. Diese Ent­wicklung ebnet zudem den Weg für den dritten grossen Robotik-Trend: Die Zusammenarbeit von Mensch und Roboter ohne Schutzzäune bietet neue Konzepte für neue flexible Produktionsprozesse.

Singapur investiert in SkillsFuture-Initiative Der technologische Wandel erfordert gleichzeitig eine gezielte Aus- und Weiterbildung für die Beschäftigten. Eines der fortschrittlichsten Länder in Sachen Ausund Weiterbildung ist Singapur mit seiner SkillsFuture-Initiative: In diesem Projekt werden die Arbeitgeber des Stadtstaats dazu aufgerufen, Veränderungen, die sie in den nächsten drei bis fünf Jahren erwar-

ten, branchenspezifisch darzulegen und die erforderlichen Qualifikationen zu ermitteln. Ihre Antworten fliessen anschlies­ send in eine «Industrie-TransformationsLandkarte» ein. Der einzelne Arbeitnehmer bekommt mit diesem Papier eine Anleitung, in welche Richtung er sich beruflich weiterbilden kann. Für die praktische Umsetzung erhält jeder Singapurer im Alter von über 25 Jahren seit Januar 2016 ein Guthaben von umgerechnet 345 US-Dollar. Dieses Geld lässt sich frei für die Bezahlung von Trainingskursen verwenden.

Kontakt IFR International Federation of Robotics c/o FV R+A im VDMA Lyoner Strasse 18 D-60528 Frankfurt am Main +49 69 6603-1697 secretariat@ifr.org www.ifr.org n 9/2018


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Wirtschaft

Euler Hermes erwartet Abkühlung der Konjunktur

Gipfel des Wachstums ist überschritten Nach Jahren dynamischen Wachstums trüben sich die Aussichten für die künftige Entwicklung der Weltwirtschaft. Die Ökonomen des Kreditversicherers Euler Hermes gehen in ihrer aktuellen Konjunkturprognose davon aus, dass der Gipfel des Wachstums überschritten ist, obwohl sich weltweit das Wachstum auch 2018 und 2019 fortsetzen wird. Die Experten weisen aber darauf hin, dass sich der Konjunkturzyklus seinem Ende zuneigt.

Beschleunigt werde diese Entwicklung einerseits durch den steigenden Ölpreis, der die Inflation weltweit anheizen dürfte, andererseits durch den Zinsschock. Die FED wird ihre Geldpolitik weiter straffen, um das Risiko einer Überhitzung der US-Wirtschaft einzudämmen. «Die Weltwirtschaft kann diese Schocks weitgehend abfedern. 2018 wird sich sowohl das weltweite Wirtschaftswachstum als auch das in der Schweiz leicht beschleunigen. Für 2019 erwarten wir eine moderate Abschwächung der Weltkonjunktur und überschreiten infolge den Gipfel des globalen Wachstums», sagt Stefan Ruf, CEO von Euler Hermes Schweiz. Der Kreditversicherer erwartet für 2018 ein globales Wirtschaftswachstum von +3,3 % (gegenüber +3,2 % im Jahr 2017), für 2019 dann eine Abschwächung des Wachstums auf +3,1 %.

Zunächst beschleunigtes Wachstum in den USA Das Wachstum in den USA beschleunigt sich in diesem Jahr weiter. Die von der Regierung erlassenen Steuersenkungen kommen sowohl den Unternehmen als auch den Haushalten zugute und steigt im Jahr 2018 auf +2,9 % (+2,3 % im Jahr 2017). Noch für 2018 erwartet Euler Hermes zwei Zinserhöhungen im zweiten Halbjahr und für 2019 zwei weitere. Die Steuersenkungen steigern das öffentliche Defizit. Während es 2017 bei 3,7 % des BIP lag, prognostiziert Euler Hermes einen Anstieg auf 4 % in 2018 und auf 4,5 % in 2019. In den nächsten Monaten könnte deshalb in den USA der Haushaltssanierung Vorrang eingeräumt werden. Insgesamt erwartet die Studie, dass sich das Wachstum in den USA im Jahr 2019 auf +2,4 % verlangsamen wird. 9/2018

Abkühlung in Europa Das Wachstum in Europa wird sich nach einer starken Entwicklung im Jahr 2017 (+2,6 %, das höchste seit 10 Jahren) 2018 und 2019 auf +2,1 % bzw. +1,9 % abschwächen. Der europäische Binnenhandel und die Inlandsnachfrage werden die Abkühlung des Aussenhandels ausgleichen können. Der wieder auflebende Protektionismus belastet das Vertrauen der Unternehmen. Schliesslich wird die EZB das Quantitative Easing-Programm im Dezember beenden und voraussichtlich im September 2019 eine erste Erhöhung des Einlagenzinssatzes bekannt geben. Die Experten von Euler Hermes erwarten, dass ein Anstieg des Leitzinses um +50bp die Zinsbelastung für Unternehmen im Euroraum um 60 Milliarden Euro erhöhen wird. Andererseits profitiert Europa nach wie vor von einer Reihe positiver Effekte: –– einer Fiskalpolitik, die 2019 vor allem in Deutschland, Italien und in geringerem Umfang in Spanien expansiv wird; –– Konsum, unterstützt durch deutliche Lohnanstiege in Verbindung mit einer begrenzten Inflation, die bereits in der zweiten Jahreshälfte 2018 eine höhere Kaufkraft bedeutet; –– weiterhin hohen Unternehmensmargen; –– Umsatzwachstum, das über dem Vorkrisenniveau liegt und –– mehr als 890 Milliarden Euro an verfügbaren liquiden Mitteln.

Chinas Transformation treibt Entwicklung in Asien an Dank der kontrollierten Transformation seines Wachstumsmodells stabilisiert China die gesamte Region. Der allmähliche Rückgang des chinesischen Leistungsbilanz-

überschusses (voraussichtlich 1 % des BIP im Jahr 2018 gegenüber 10 % im Jahr 2007) wird durch Exporte aus den Nachbarländern begünstigt. Die chinesische Wirtschaft baut schrittweise Überkapazitäten ab, ohne die Binnennachfrage zu stark zu belasten.

Naher Osten und Afrika: rohstoffgetriebenes Wachstum Die Länder des Nahen Ostens erholen sich weiterhin, da der niedrige Ölpreis zu einer deutlichen Haushaltskonsolidierung geführt hat. Mit der Erholung des Ölpreises verbessern sich jedoch die Wachstumsaussichten beispielsweise in SaudiArabien (+1,7 % im Jahr 2018). In Afrika dürfte der jüngste Anstieg der Rohstoffpreise einen stabilisierenden Einfluss auf die gesamte Region haben. Insgesamt erwartet Euler Hermes eine Beschleunigung des Wachstums in Afrika von +3,4 % in 2017 auf +3,9 % in 2018 und +4,3 % in 2019. «Besonders für die stark auf den Export ausgerichteten Unternehmen in der Schweiz stellt die Abkühlung der weltweiten Konjunktur eine Herausforderung dar. Die Unternehmen sollten die aktuell noch sehr gute Lage nutzen, um Risiken jetzt abzusichern und geeignete Strategien zur Anpassung der geschäftlichen Tätigkeit zu entwickeln», so Stefan Ruf.

Kontakt Euler Hermes Schweiz Richtiplatz 1 CH-8304 Wallisellen +41 44 283 65 65 info.ch@eulerhermes.ch www.eulerhermes.ch

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Firmen berichten

40 Jahre Dressler Group

Kunststoffpulver vom Feinsten Die Godding + Dressler GmbH, eine Keimzelle der Dressler Group, wird 40 Jahre alt. Einst als klassischer Lohnmahlbetrieb gestartet, ist die Unternehmensgruppe heute der Full-Service-Anbieter rund um die Mahlung und Veredelung von Kunststoffpulvern, besonders auch für 3D-Druck und die Pharmaindustrie. Mit dem Innovation Lab und dem Technikum verfügt sie über eigene Forschungseinrichtungen, produziert wird auf weitgehend selbst geplanten und gebauten Anlagen, angeboten werden auch Lagerung und Versand an Endkunden. Und bei aller Innovationskraft hat eines Tradition: Im Mittelpunkt stehen immer die Kunden.

Claudia Rosenberger ¹

Die Mitarbeiter sind das Kapital Keine Frage: Selbstgeplante und -gebaute Anlagen sind eine Besonderheit der Dressler Group, das gilt auch für die Mitarbeiter. Aus- und Weiterbildung haben höchste Priorität. Qualitätsbewusstsein und flache ¹ Claudia Rosenberger, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Dressler Group.

Weit über Standard Bilder: Dressler Group

Die Dressler Group hat seit der Gründung ihres ersten Unternehmens Godding + Dressler im Jahr 1978 stets verstanden, Gutes zu bewahren und gleichzeitig neue Wege zu entdecken. Forschung und Entwicklung sind deshalb neben den eigentlichen Dienstleistungen fester Bestandteil der Unternehmens-DNA. Entwickelt wird, was Kunden langfristig echten Mehrwert bietet und funktioniert – und nicht, was einfach nur angesagt oder möglich ist. Langfristig sind auch die Beziehungen der Dressler Group, intern und extern. Rund die Hälfte der etwa 100 Mitarbeiter ist seit mindestens 15 Jahren beschäftigt; über 40 Prozent sogar seit mindestens 20 Jahren. Und ähnlich verhält es sich mit den Kundenbeziehungen.

te für die Technik, vier Elektroniker, zwei Lageristen und ein Logistiker. «Wer uns kennenlernt, merkt schnell, dass wir unbeschreiblich viel Lust auf Neues haben. Wir forschen immer nach dem, was morgen bahnbrechend sein könnte – ohne dabei die Praktikabilität und das Bewährte zu vernachlässigen», ergänzt Jan Dressler.

Stilvoller Auftritt der Dressler Group an der formnext 2017.

Hierarchien ermöglichen schnelle Lösungen. «Weil wir uns über Eigengewächse besonders freuen, bieten wir Ausbildungsplätze diverser Fachrichtungen an – mit Übernahmegarantie (mehr dazu unter www.wirbrauchendichjetzt.de). Auch das bestehende Team freut sich auf Verstärkung», sagt Jan Dressler, geschäftsführender Gesellschafter. Gesucht werden 15 Produktionshelfer, drei Unterstützungskräf-

Die Dressler Group hat für Kunden mehr als 2600 Verfahren entwickelt und akribisch dokumentiert – zusätzlich zu den üblichen Verfahren. Allen ist gemein, dass sie den entsprechenden Standards und Zertifizierungen genügen. Und auch davon hat das Unternehmen mehr als üblich: Zu GMP, FDA-Zulassung, Koscher, Halal und zertifiziertem Lagermanagement beispielsweise kam jüngst auch die sogenannte AEO-S-Zulassung (Authorized Economic Operator) hinzu. «Unsere Kunden profitieren unmittelbar davon, dass wir als zugelassener Wirtschaftsbeteiligter eine AEO-S-­ Bewilligung besitzen. Denn damit dürfen wir die Zollabfertigung für unsere Kunden auf unserem Firmengelände durchführen. Und sparen ihnen dadurch Zeit, Kosten und Bürokratie», sagt der geschäftsführende Gesellschafter.

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9/2018 DIE EINHEIT FÜR ERFOLG


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Firmen berichten Made in Switzerland

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Spherical Powder Technology: Möglichst runde Kornformen verbessern die Riesel- und Fliessfähigkeit von Pulvern.

Der AEO-Status ist in allen EU-Mitgliedsländern und zeitlich unbefristet gültig. Damit ist die zollrechtliche Absicherung der innereuropäischen Lieferkette sichergestellt. Damit das auch international möglich wird, arbeitet die EU an der weltweiten Anerkennung. Bislang haben etwa die USA, China, Japan, Norwegen und die Schweiz entsprechende Abkommen ratifiziert.

Man muss seinen Kunden zuhören «Kundenbeziehungen betrachten wir ganzheitlich und langfristig. Was nützt ihnen wirklich? Was können wir für sie tun, wovon sie eigentlich noch gar nichts wissen? Heute? Morgen? Übermorgen? Die Antworten darauf finden wir immer gemeinsam mit unseren Kunden. Der Lohn: Sie bekommen, was sie wirklich benötigen. Und wir erhalten die Zustimmung, die uns in unserem täglichen Bestreben immer wieder aufs Neue bestärkt. Auch nach 40 Jahren erfüllen wir die Ansprüche, mit denen wir vor 40 Jahren angetreten sind. Besonderen Anklang finden aktuell auch unsere Probe- und Versuchsmahlungen sowie unsere Lager-, Logistik- und Verpackungsdienstleistungen», hebt Jan Dressler hervor.

Wer viele Ideen hat, braucht Platz, sie umzusetzen Kürzlich hat das Unternehmen insgesamt fast 17 000 Quadratmeter direkt an den 9/2018

Firmensitz angrenzendes Land erworben, um dem stetig wachsenden Bedarf an Lager-, Logistik- und Produktionsflächen gerecht zu werden. Auch neue Büros sind eingeplant. Die Vorteile für die Kunden: ein schneller, effizienter Materialumschlag, neue Kapazitäten für die Sparten 3DDruck-Pulver, Produktion unter Pharma­ bedingungen und eine neue Mühle im stark nachgefragten Technikum.

Positive Messen-Resonanz 2017 war die Dressler Group auf den für sie wichtigsten Fachmessen und Kongressen vertreten – mit äusserst positiver Resonanz. Das wird auch 2018 fortgeführt: Vom 16. bis 20. Oktober auf der Fakuma in Friedrichshafen und vom 13. bis 16. November auf der formnext in Frankfurt am Main. Themenschwerpunkte werden etwa die Eigenentwicklung Spherical Powder Technology (SPT), «Verrundung» der Pulver sowie Kundenlösungen sein. Ausserdem präsentiert das Unternehmen seine neue Grösse in puncto Fläche, Nutzung und Mitarbeiter – mithin alles, was unmittelbar den Kunden zugutekommt.

Kontakt Dressler Group Claudia Rosenberger Am Hambuch 11 D-53340 Meckenheim +49 2225 9204-62 www.dressler-group.com

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Borealis investiert in mtm plastics Borealis gibt die Einweihung seines EUR 15 Millionen Investitionsprojekts im Zusammenhang mit mtm plastics GmbH bekannt. Das in Niedergebra (D) ansässige Unternehmen gilt als Technologieführer im Bereich des Recyclings gemischter Post-Consumer-Kunststoffabfälle und als einer der grössten europäischen Produzenten von Post-Consumer-Polyolefinrezyklaten. Weitere EUR 2,5 Millionen sollen im Laufe dieses Jahres in den Umweltschutz sowie in den Ausbau der Kapazitäten

von mtm compact, der Schwestergesellschaft in Fürstenwalde, investiert werden. Borealis übernahm die deutschen Kunststoffrecyclingunternehmen mtm plastics GmbH und mtm compact GmbH im Juli 2016 zu 100 %. Neben der Kapazitätserweiterung zielt die Investition darauf ab, die Kompetenz des Unternehmens zu steigern, um den Anforderungen des High-End-Markts für Regranulate gerecht zu werden. www.borealisgroup.com

Engel baut Werkzeugprojektierung weltweit aus Seit mehr als zehn Jahren befasst sich am Stammsitz von Engel in Schwertberg eine ganze Abteilung mit der Projektierung von Spritzgiesswerkzeugen. Um das Systemgeschäft weiter zu stärken, etabliert der österreichische Maschinenbauer jetzt auch dezentral in den Ver triebsregionen eigene Werkzeugexperten. Den Anfang macht China. «Die Projektierung von Spritzgiesswerkzeugen erfordert besonders viel Abstimmung und eine sehr enge Zusammenarbeit zwi-

schen uns als Systemlöser und den Kunststoffverarbeitern. Deshalb ist es so wichtig, in der Nähe unserer Kunden werkzeugtechnisches Knowhow aufzubauen und Ansprechpartner zu haben, die die Muttersprache unserer Kunden beherrschen», sagt Dr. Christoph Steger, CSO der Engel Gruppe. «Beides vereinfacht die Projektabwicklung und beschleunigt die Inbetriebnahme der neuen Fertigungslösung.» www.engelglobal.com

IN IN KÜRZE –    –   E Z R Ü K N I IN KÜRZE –  n Die Spezialisten für Verpackungslösungen Alpla (A) und Fromm (CH) haben eine Kooperation im Bereich PET-Recycling vereinbart. Beide Unternehmen betreiben Recyclingwerke für PET-Flaschen und sichern so die Rohstoffversorgung der eigenen Produktionsbetriebe. Ziel der Kooperation ist eine weitere Optimierung der ohnehin hohen Recyclingquoten bei PET sowie eine signifikante Reduktion der CO2-Emissionen durch eingesparte Transportwege. www.alpla.com www.fromm-pack.com

men erweitert und die Produktionskapazitäten ausgebaut werden. Im vergangenen Jahr erzielte Polypag mit 120 Mitarbeitenden einen Jahres­ umsatz von rund CHF 40 Mio. www.sika.com

n  Sika übernimmt Polypag, einen der führenden Hersteller und Entwickler von Polyurethan- Schaumsystemen mit Sitz in Altstätten. Durch die Akquisition kann das Knowhow im Bereich der Entwicklung von Polyurethan-Schäu-

n Die Akquisitionen der vergangenen Jahre und ein starkes organisches Wachstum während der letzten Jahre veranlassen die Kiefel GmbH, Spezialist für Anlagen zur Verarbeitung von Kunststofffolien mit Sitz in Freilassing (D), den Bereich

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n Die Gestica-Steuerung von Arburg erhielt in der Kategorie «Industriegeräte, Maschinen und Automation» den international anerkannten Designpreis «Red Dot Award 2018». In diesem Jahr wurden mehr als 6300 Produkte aus 59 Ländern eingereicht. www.arburg.com

Verpackung neu zu strukturieren. Das Unternehmen wird ihre Verpackungsbereiche in der Packaging Division zusammenfassen. Hierzu gehören die Kiefel GmbH sowie die kürzlich erworbenen Unternehmen Mould & Matic in Micheldorf (A) und Bosch Sprang in Sprang-Capelle (NL). www.kiefel.com n Die Reaktionstechnik von KraussMaffei (RPM) feiert in diesem Jahr neben dem 180jährigen Jubiläum von KraussMaffei auch ein eigenes: 1968, genau vor 50 Jahren, brachte man erstmals eine Spezial-Schliesseinheit mit zwei Rotationsachsen für die Verarbeitung von Polyurethan auf den Markt. Damit setzte man eine Entwicklung in Gang, die zu vielfältigen Produkten und Verfahren führte, mit denen die Leistungsfähigkeit von

KÜRZE

Polyurethan-Bauteilen und anderen Matrixsystemen weiter verbessert werden konnte. Derzeit produziert die KraussMaffei Reaktionstechnik rund 300 Anlagen pro Jahr. Die Kapazität soll in Zukunft weiter ausgebaut werden. www.kraussmaffei.com n  M&C S.P.A., der Eigentümer der Treofan Holdings GmbH, hat seine Mehrheitsbeteiligung an Treofan Europa an Jindal Films verkauft, einen indischen Folien- und Etikettenhersteller. Jindal Films ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Entwicklung und Herstellung von speziellen biaxial orientierten Polypropylenfolien (BOPP) und verfügt in Indien, Europa und den USA über Produktionsstätten. Insgesamt beschäftigt die Gruppe ungefähr 3000 Mitarbeiter. www.treofan.com

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NEWs

Die Hamburger K.D. Feddersen GmbH & Co. KG ist als Distributor für Kunststoffe namhafter internationaler Hersteller seit über 60 Jahren aktiv. 1968 vergab die Hoechst AG in Frankfurt/Main das exklusive Mandat zur Distribution ihres Kunststoffsortimentes in Deutschland an K.D. Feddersen. Diese Kooperation wurde von den Hoechst-Nachfolgegesellschaften Celanese und LyondellBasell übernommen und in den vergangenen Jahren erfolgreich ausgebaut. Sie erstreckt sich heute über viele Länder Europas und Asiens. Im Juni blickten Celanese, LyondellBasell und K.D. Feddersen im Rahmen einer Jubiläumsveranstaltung in Hamburg auf 50 ereignisreiche Jahre der Zusammenarbeit zurück.

Bild: K.D.Feddersen

K.D. Feddersen, Celanese und LyondellBasell – 50 Jahre Partnerschaft

Die langjährige Partnerschaft wurde zusammen mit zahlrichen Gästen in Hamburg gebührend gefeiert.

Bereits 1961 gründeten die Hoechst AG und die Celanese Corporation of Amerika unter dem Namen «Ticona» ein Joint Venture (JV) für die Produktion von POM. Aus dieser Verbindung entstand dann 1968 ein Distributionsvertrag zum Vertrieb von Hostaform POM in Westdeutschland durch K.D. Feddersen. 1987 kaufte die Höchst AG die Celanese Corp.

of America und Ticona wurde von einem JV zu einer Tochterfirma der Hoechst AG. 1997 wurde die Targor GmbH mit Sitz in Mainz als JV der Hoechst AG und der BASF gegründet. Es vereinigte die Produktions- und Entwicklungsaktivitäten für das Polypropylen Hostalen PP. 1998 erfolgte durch die Gründung der K.D.F. Distribution (Shanghai) Co., Ltd. der Markt-

eintritt von K.D. Feddersen in Asien. Ein Jahr später wurde die Ticona zu einer Tochtergesellschaft der Celanese AG. Zu Beginn des neuen Jahrtausends wurde die Basell Polyolefine GmbH als JV zwischen BASF und Shell gegründet. 2007 erfolgte der Zusammenschluss der Basell und Lyondell Chemical zu LyondellBasell Industries. www.kdfeddersen.com

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Am 21. Juni 2018 trafen sich über 40 Kunststoffexperten bei Emerell in Schmitten/FR, um über neueste Erkenntnisse und Technologien im Bereich co-extrudierte Kunststofffolien zu diskutieren. Der Anlass wurde von der Fachgruppe Kunststofftechnik von Swiss Engineering (FGKS) und Emerell organisiert. Die Teilnehmer kamen aus weltweit 5 Ländern und repräsentierten über 20 Unternehmen und Hochschulen. Die unterhaltsame und informative Einführung wurde durch Dr. Ad-

Bild: FGKS

FGKS-Fachtagung: Co-extrudierte Folien

Imposante Blasfolienanlage.

rian Schulthess und Jörg Vorkort (beide Emerell) übernommen, welche die Technologien zur Herstellung von Blas- und Flachfolien zeigten. In einem faszinierenden Referat stellte

Produktion verdoppelt – Lieferzeiten halbiert Bereits im ersten Jahr nach der Verkaufsfreigabe der vollelek­ trischen PX-Baureihe – die Markteinführung war auf der K2016 – übertraf die Nachfrage die gesetzten Erwartungen. KraussMaffei hat dementsprechend schnell reagiert und die Produktionskapazitäten für die PX-Baureihe am Standort Sucany/Slowakei verdoppelt. Mittlerweile wird dort im Zweischichtbetrieb gefertigt. In Zukunft soll die PX-Baureihe zusätzlich auch am Standort München produziert werden. Weitere Unterstützung erhält KraussMaffei durch den strategischen Zukauf der Plamag

GmbH in Plauen: hier werden seit Mitte 2017 wesentliche Komponenten für die neue PX-Baureihe gefertigt und das Ersatzteilgeschäft betreut. «In Summe sind wir dadurch in der Lage, noch schneller auf die Bedürfnisse und Entscheidungsrahmen unserer Kunden einzugehen und unsere ambitionierten Wachstumsziele mit der vollelektrischen PX-Baureihe sukzessive umzusetzen», erklärt Dr. Hans Ulrich Golz, President des Segments Spritzgiesstechnik der KraussMaffei Gruppe. www.kraussmaffei.com

Gurit verkauft PVC-Produktionsstätte in China Gurit verkauft alle Anteile ihrer PVC-Produktionsgesellschaft in Qingdao an Qingdao Zhengyu Sunshine Industrial Co., Ltd. für einen nicht genannten Verkaufspreis. Der Abschluss der Transaktion wird vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen für Oktober 2018 erwartet 38

und soll im Geschäftsjahr 2018 für Gurit gewinnneutral sein. Der Verkauf folgt der Entscheidung, die Kernmaterialherstellung für die Region Asien-Pazifik auf Gurit-Produktionsanlagen in Tianjin, China, auf SAN, PET und Balsaholz zu konzentrieren. www.gurit.com

Samuel Levy eine medizinische Anwendung von Mehrschichtfolien zur Bekämpfung von Übergewicht vor. Weitere Vorträge gingen auf interessante Anwendungen im Automobilbereich ein (Nicole O’Brian, nolax), zeigten spannende industrielle Anwendungen von Klebefilmen (Christian Pongs, Pontacol) und wie TPU durch optimalen Extrusionsprozess verbessert werden kann (Nico Rems, Lubrizol). Am Nachmittag wurden die Teilnehmer über die vielfältigen Möglichkeiten von Kynar PVDF in

Photovoltaik-Anwendungen (Patrice Robert, Arkema) und über den entscheidenden Einsatz von Klebefolien im Airbag sowie über die flexiblen Möglichkeiten der reaktiven Extrusion für Haftvermittler (Christof Brändli, ZHAW) informiert. Mit der Betriebsbesichtigung bei Emerell mit vielen Fragen seitens der Teilnehmer und noch mehr fachkundiger Informationen durch die Begleiter wurde eine weitere spannende Veranstaltung der FGKS beendet. www.swissengineering.ch/fgks

3D-Druck für Unternehmen Fischer, A., Gebauer, St., Khavkin, E., 3D-Druck für Unternehmen, Carl Hanser Verlag München, 2018. ISBN: 978-3-446-44008-1 Additive Fertigungsverfahren finden nicht nur im Prototypen- und Werkzeugbau Anwendung, sondern kommen zunehmend auch in der industriellen Produktion zum Einsatz. Am Beispiel Fused Layer Modeling (FLM) zeigt dieser Leitfaden, wie man 3D-Druck in die Fertigungsprozesse integriert. Das Buch wendet sich an Geschäftsführer, Fertigungsleiter und Produktionsverantwortliche, die auf der Suche nach flexiblen Produktionswegen und massgeschneiderten Kundenlösungen sind. Das Buch beleuchtet die Potenziale, Herausforderungen und Anwendungsfelder des 3D-Drucks. Dabei wird auch auf Trends wie Industrie 4.0, Nachhaltigkeit und personalisierte Produktion eingegangen. Der Leser lernt die Besonderheiten des FLM-Produktentwicklungs- und Fertigungsprozesses sowie die gängigen

additiven Systeme, Werkstoffe und Nachbearbeitungstechniken kennen. Weitere Themen sind der Faser-Kunststoff-Verbund (FKV) sowie die Integration von Funktionen in additive Bauteile. Darüber hinaus liefert der Leitfaden konkrete Entscheidungsgrundlagen für die Integration von 3D-Druck im Unternehmen – sei es als Ergänzung zu konventionellen Fertigungsverfahren oder als Stand-Alone-­ Lösung. Zahlreiche Anwendungsbeispiele aus der Industrie runden den Inhalt ab. www.hanser.de 9/2018


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NEWs

Arburg Service weltweit

Bild: Arburg

das vermutlich flexibelste fördergerät am markt

Rundum zufrieden: Der Mix aus Information und Networking kam bei den rund 40 Teilnehmern des internationalen Service-Meetings hervorragend an.

Arburg setzt weltweit auf eigene Servicetechniker, die das gesamte Produktportfolio detailliert kennen und untereinander stark vernetzt sind. Um sich zu den Neuheiten zu informieren und Erfahrungen auszutauschen, trafen sich am 19. und 20. Juni 2018 rund 40 leitende Service-Experten des Unternehmens im Rahmen des internationalen Service-Meetings im Stammhaus Lossburg. Den Teilnehmern wurde ein umfassen-

der Überblick über Neuheiten und Weiterentwicklungen des Produkt- und Serviceportfolios geboten. Da in allen Bereichen das Thema Digitalisierung zunehmend an Bedeutung gewinnt, wurde aus Sicht der IT auch ein Blick in die Zukunft geworfen und z. B. die Potenziale von Cloud-Lösungen sowie von Virtual und Augmented Reality (AR, VR) im Servicesektor vorgestellt. www.arburg.com

APK forciert Newcycling APK und DSM gehen die «Endof-Life»-Phase des Lebenszy­ klus einer mehrschichtigen PE/ PA6-Verpackungsfolie mithilfe des APK-Verfahrens Newcycling an. Die Technologie ermöglicht es, aus komplexen gemischten Kunststoffabfällen und Multi-Layer-Verbunden (z.B. Multi-Layer-Barriereverpackungen) wieder hochwertige Granulate zu gewinnen mit Eigenschaften, die nahezu denen von neu hergestellten Kunststoffen entsprechen. Mit konventionellen Recyclingverfahren ist das nicht möglich. «Die Regranulate können wieder in anspruchsvollen flexiblen Verpackungen eingesetzt werden, was dem Ziel einer 9/2018

Kreislaufwirtschaft entgegenkommt», erklärt Florian Riedl, Leiter Business Development bei der APK AG. Des Weiteren hat APK mit der Mol Group eine strategische Kooperationsvereinbarung in Merseburg geschlossen. Als ersten Schritt wird Mol in dieser Kooperation die Fertigstellung des neuen Werkes von APK in Merseburg unterstützen. Das Werk wird als Pilotwerk für APKs lösemittelbasierten Recyclingprozess Newcycling dienen. Im vierten Quartal dieses Jahres soll die erste kommerzielle Newcycling-Anlage den Betrieb aufnehmen.

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KUNSTSTOFF XTRA

NEWs

i-mold schafft Platz für weiteres Wachstum

KraussMaffei beteiligt sich an Start-up Gindumac

Bild: i-mold

Die KraussMaffei Gruppe erweitert mit einer Beteiligung an dem deutschen Gebrauchtmaschinen-Start-up Gindumac GmbH ihr Portfolio und digitales Angebot. Die Beteiligung bietet KraussMaffei das Potenzial, neue Kunden zu gewinnen und den globalen Gebrauchtmaschinenmarkt mit digitalen Vertriebslösungen zu erschliessen. Darüber hinaus hat

KraussMaffei damit begonnen, Neumaschinen nicht nur zu verkaufen, sondern auch zur Miete zu überlassen. Gindumac, mit Hauptsitz in Kaiserslautern, ist international im Handel mit Gebrauchtmaschinen für die Metall- und Kunststoffverarbeitung tätig und beschäftige mehr als 30 Mitarbeitende. www.kraussmaffei.com

Das neue Firmengebäude in Erbach bietet Raum für weiteres Wachstum.

Über 20 Jahre anhaltendes, kontinuierliches Wachstum war für i-mold, Hersteller von Angusseinsätzen und Servo-Systemkomponenten für Spritzgiesswerkzeuge sowie Anbieter von Heisskanalsystemen, ein erfreulicher Grund für den Ortswechsel an den Stadtrand von Erbach im hessischen Odenwald. Dort hat das international erfolgreiche Unternehmen 2 Millionen Euro in ein neues Firmengebäude investiert und damit viel Raum geschaffen, um auch der erwarteten positiven Weiterentwicklung gewach-

sen zu sein. Insgesamt 620 m² Bürofläche, unter anderem mit sieben CAD-Arbeitsplätzen, und zurzeit 300 m² Hallenfläche stehen für zukünftig bis zu 35 Mitarbeiter in Entwicklung, Fertigung, Qualitätssicherung, Vertrieb und Administration zur Verfügung. In Kürze soll in der Fertigungshalle eine Station zur Bearbeitung von Tunnelanguss-Einsätzen und ein Messraum zur Qualitätskon­ trolle eingerichtet und zusätzlich 200  000 Euro in ein neues ERP-System investiert werden. www.i-mold.de

Röchling erwirbt Frank plastic Die Röchling-Gruppe setzt ihren Wachstumskurs weiter fort. Der Kunststoffspezialist aus Mannheim hat die Frank plastic AG, einen Anbieter von Medizin- und Industrietechnik mit Sitz in Waldachtal, übernommen. «Mit der Akquisition verfolgen wir unsere Wachstumsstrategie im Medical- aber auch im Industrial-Bereich konsequent weiter. Die Frank plastic AG ergänzt unser Produktportfolio, unsere Produktionstechnologien und unsere Kundenstruktur in idealer Weise», begründet Prof. Dr. Hanns-Peter Knaebel, Vorstandsvorsitzender der Röchling-Gruppe 40

und verantwortlich für den Unternehmensbereich Medical, die Übernahme. In puncto Grösse, Ausrichtung, technischer Kompetenz und kultureller Prägung passe die Frank plastic AG sehr gut in das Röchling-Firmennetzwerk. Im Geschäftsjahr 2017 erwirtschafteten in der Frank-Unternehmensgruppe 260 Mitarbeiter einen Umsatz von 32,4 Millionen Euro. Erst vor wenigen Wochen hatte Röchling den amerikanischen Medizintechnik-Spezialisten Precision Medical Products erworben. www.roechling.com

Solvay und Delta kooperieren im AM-Bereich Delta Equipment, ein französischer Akteur in Automations-, Robotik- und Additiver Fertigungstechnologie, und Solvay wollen gemeinsam Lösungen für Additive Fertigung (Additive Manufacturing, AM) im Bereich anspruchsvoller Hochleistungsanwendungen anbieten. Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit steht die Lieferung von AM-Filamenten aus Radel Poly-

phenylsulfon (PPSU) und KetaSpire Polyetheretherketon (PEEK) von Solvay, einschliess­ lich carbonfaserverstärkter PEEK-Typen, zur Verarbeitung auf Schmelzschichtsystemen (Fused Filament Fabrication, FFF) von Delta Equipement. www.delta-equipement.fr www.solvayspecialtypolymers.com

Gabriel-Chemie investiert in Russland Die österreichische Gabriel-Chemie Gruppe ist seit 2007 mit einer eigenen Niederlassung in Russland erfolgreich tätig. Aufgrund des stetig wachsenden Geschäfts und der steigenden Nachfrage nach Masterbatch in Russland sowie den Nachbarländern Aserbaidschan, Kasachstan und Weissrussland entschloss sich das Unternehmen, die Produktionskapazität in Russland den zukünftigen Erfordernissen anzupassen. Auf einer 27 500 m2 grossen Liegenschaft im Industriepark Vorsino wird ein modernes Werk für die Produktion von Masterbatch entstehen. Rund 400 Mio. Rubel

(5,15 Mio. Euro) werden in der ersten Stufe in den neuen Standort und eine moderne, umweltfreundliche Produktionsanlage mit einer Kapazität von 2000 Tonnen pro Jahr investiert. Stufenweise kann die maximale Produktionskapazität bis nach Fertigstellung aller vier Bauabschnitte auf 20 000 Tonnen pro Jahr erhöht werden. In Russland besteht ein steigendes Interesse an funktionellen Additiven wie Flammschutz, Infrarot-Absorbern oder Laseradditiven. Am 28. Juni 2018 fand zum Baubeginn die feierliche Grundsteinlegung statt.. www.gabriel-chemie.com 9/2018


KUNSTSTOFF XTRA

NEWs

Join us! BASF stärkt Angebot an 3D-Druck-Materialien Die BASF New Business GmbH (BNB) hat alle Anteile der Advanc3D Materials GmbH in Hamburg sowie der Setup Performance SAS in Lyon erworben. Advanc3D Materials bietet massgeschneiderte hoch entwickelte Kunststoffpulver, Formulierungen und ProzessKnow-how für Selective Laser Sintering (SLS) an. Setup Performance mit Produktions­ standort in Lyon ist der wichtigste Partner von Advanc3D Materials für die Entwicklung und Herstellung von SLS-Materialien. Beide Unternehmen gliedert die BNB in die Organisation ihrer Tochtergesellschaft BASF 3D Printing Solutions GmbH (B3DPS) ein. Die Übernahme ist ein wichtiger Schritt der BASF beim Ausbau des Arbeitsgebietes 3D-Druck. «Nach der Übernahme von Innofil3D im vergangenen Jahr und der damit verbundenen Stärkung unserer Marktpräsenz bei Kunststoff-Filamenten für die Schicht-Extrusion erweitern wir nun in gleicher Weise den Marktzugang im Arbeitsgebiet

Powder Bed Fusion», freut sich Dr. Dietmar Bender, Vice President Manufacturing & Technology bei der BNB. Damit nicht genug: BASF erweitert zudem die Zusammenarbeit mit Materialise, einem führenden Anbieter von 3D-Druck-Technologien. Gleichzeitig hat BASF eine Investition von 25 Millionen US$ in das belgische Unternehmen mit Sitz in Leuven vereinbart. Beide Partner arbeiten im Rahmen eines offenen Geschäftsmodells zusammen, um Materialien und Software für verschiedene 3D-Druck-Technologien ständig weiter zu verbessern und schneller auf den Markt zu bringen. Dabei fokussieren sich die Unternehmen auf Anwendungen in der Konsumgüterbranche sowie der Automobilund Luftfahrtindustrie. Die Vereinbarung sieht vor, dass BASF ihre Materialien systematisch und in grösserem Umfang auf den Maschinen und in der Infrastruktur von Materialise testet und weiter optimiert. www.basf.com

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GF kooperiert mit 3D-Druckhersteller GF Machining Solutions, ein Geschäftsbereich von GF, und 3D Systems, Rock Hill (USA), ein führendes Unternehmen in der additiven Fertigung, entwickeln gemeinsam integrierte Fertigungslösungen auf Basis von 3D-Druck. Die Partnerschaft umfasst die Entwicklung einer neuen Generation von 3D-Drucklösungen. Diese wird die additive Fertigungsexpertise von 3D Systems mit der subtraktiven Metallherstellungs-Expertise von GF Machi9/2018

ning Solutions kombinieren und nahtlose und effiziente Workflow-Lösungen durch Integration von 3D-Druckern, Materialien, Software und Funken­ erosion sowie Fräs- und Laserausrüstung ermöglichen. Ziel ist es, die Anforderungen der Kunden zu erfüllen, komplexe Metallteile innerhalb enger Toleranzen bei geringeren Gesamtbetriebskosten herzustellen. www.georgfischer.com

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KUNSTSTOFF XTRA

Ver anstaltungen

OKTOBER 2018 02.10.

08.–11.10.

9.10.

10./11.10.

11.10.

11.10.

Seminar: Werkzeugwartung und -instandhaltung Ort: Villingen-Schwenningen Veranstalter: Kunststoff-Institut Südwest Hermann-Schwer-Strasse 3 D-78048 Villingen-Schwenningen +49 7721 99 780-0 bildung@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de Fachmessenverbund: 12. BondExpo (Klebstofftechnologie) und 37. Motek (Produktions- und Montageautomatisierung) Ort: Stuttgart Veranstalter: P.E. Schall GmbH & Co. KG Gustav-Werner-Strasse 6, D-72636 Frickenhausen +49 7025 9206-0 info@schall-messen.de, www.schall-messen.de VDI-/ITAD-Spezialtag: Zukunftsvisionen für die thermische Abfallbehandlung Ort: Würzburg Veranstalter: VDI Wissensforum Postfach 10 11 39, D-40002 Düsseldorf +49 211 6214-201 wissensforum@vdi.de, www.vdi-wissensforum.de

Kurs: Fertigungsgerechtes Konstruieren 3D-Druck beginnt mit CAD Ort: Würzburg Veranstalter: FSKZ – KFE GmbH Frankfurter Strasse 15–17, D-97082 Würzburg +49 931 4104-0 anmeldung@skz.de, www.skz.de/weiterbildung Seminar: Leichtbaukonstruktion und Verbindungstechnik Ort: Stuttgart Veranstalter: Stuttgarter Produktionsakademie Nobelstrasse 12, D-70569 Stuttgart +49 711 970-1607 info@stuttgarter-produktionsakademie.de www.stuttgarter-produktionsakademie.de Seminar: Prozessfähigkeit – Verstehen und in der Praxis anwenden Ort: Villingen-Schwenningen Veranstalter: Kunststoff-Institut Südwest Hermann-Schwer-Strasse 3 D-78048 Villingen-Schwenningen +49 7721 99 780-0 bildung@kunststoff-institut.de www.kunststoff-institut.de

16.–20.10.

26. Fakuma – Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung Ort: Friedrichshafen Veranstalter: P.E. Schall GmbH & Co. KG Gustav-Werner-Strasse 6, D-72636 Frickenhausen +49 7025 9206-0 info@schall-messen.de, www.fakuma-messe.de

22.10.

Seminar: Verfahren und Werkzeugauslegung bei Faserverbunden Ort: Frankfurt am Main Veranstalter: AVK, Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e.V. Am Hauptbahnhof 10, D-60329 Frankfurt am Main +49 69 27 10 77-0 info@avk-tv.de, www.avk-tv.de

42

23./24.10.

2. International VDI Conference – Maintenance 2018 Ort: Rotterdam NL Veranstalter: VDI Wissensforum Postfach 10 11 39, D-40002 Düsseldorf +49 211 6214-201 wissensforum@vdi.de www.vdi-wissensforum.de

23./24.10.

Kunststoffe automotive Powertrain 2018 – Technologietrends in konventionellen und alternativen Antrieben Ort: Stuttgart Veranstalter: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG Kolbergerstrasse 22, D-81679 München +49 89 998 30-535 tagungen@hanser.de, www.hanser.de

23.–25.10.

parts2clean – Internationale Leitmesse für industrielle Teile- und Oberflächenreinigung Ort: Stuttgart Veranstalter: Deutsche Messe AG Messegelände D-30521 Hannover info@messe.de, www.parts2clean.de

24.10.

CCeV-Thementag: Braucht man noch ein Werkzeug? Ort: Hohen Luckow Veranstalter: Carbon Composites e.V. (CCeV) Am Technologiezentrum 5, D-86159 Augsburg +49 821 268411-03 bernhard.jahn@carbon-composites.eu www.carbon-composites.eu/

25./26.10.

Workshop: Drehen und Stechen Ort: Frauenfeld Veranstalter: Iscar Hartmetall AG Wespenstrasse 14, CH-8500 Frauenfeld +41 52 728 08 50 seminar@iscar.ch, www.iscar.ch

25./26.10.

Fachkurs: Spritzgiessen für Vorgesetzte Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

29./30.10.

Fachkurs: Konstruieren mit Kunststoffen Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau +41 62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.ch

30.10.

2. Nationale Konferenz Additive Manufacturing Ort: Luzern Veranstalter: AM Network c/o BWI, Technoparkstrasse 1 CH-8005 Zürich +41 44 277 70 40 contact@amnetwork.ch www.amnetwork.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

Produkte

Zeiss Stemi 305 – gestochen scharf für jede Anwendung

Kleinste einbaufertige Schiebereinheit Das neue Mitglied in der Meusburger-Familie der Kompaktschieber-

fach zu bedienen und kann auch

einheiten nennt sich E 3310 TT-

von ungeschulten Nutzern ver-

Schiebereinheit und besticht mit

wendet werden. Sie brauchen

seinem kompakten Design. Durch

nichts weiter zu tun, als ihr Objekt

einbaufertige

zu beleuchten und zu fokussieren.

lassen sich generell bereits in der

Dank der robusten Bauart und der

Konstruktion sowie bei der Werk-

Benutzerfreundlichkeit eignet es

zeugherstellung die Kosten redu-

sich bestens für den intensiven

zieren. Zudem wird die tägliche

Gebrauch mit häufig wechselnden

Arbeit durch die Kompatibilität der

Nutzern. Das Zeiss Stemi 305 bie-

Bauteile und den direkten Down-

platzsparend direkt im Einsatz oder

tet einen freien Arbeitsabstand

load der CAD-Daten inklusive Ein-

in der Formplatte realisiert werden.

von 110 mm sowie einen Einblick

bauräumen erleichtert. Gerade bei

Durch diese Platzeinsparung sind

Winkel von 45 ° mit einstellbarem

komplexen Formen sind kleine

auch bisher nicht realisierbare Pro-

Augenabstand von 55 bis 75 mm.

Schiebereinheiten sehr gefragt.

jekte, wie beispielsweise Schieber

Die eingebaute Beleuchtung, je

Mit dem kompakten Design bietet

in Wechselformen, umsetzbar. Zu-

nach Modell mit Ringlicht, Spot

die neue TT-Schiebereinheit mini-

dem können Schieber und Führung

oder Schwanenhals, ist ebenso

malste Einbauräume. Der Begriff

zusammen montiert und demon-

einfach zu bedienen wie variabel.

TT leitet sich aus den T-Führungen

tiert werden. Die neue TT-Schieber­

Die weissen LEDs (Tageslichtfar-

im Schieber und im Schliesskeil ab.

einheit ist mit einer Schieberfläche

be) sorgen für optimalen Kontrast

Mit dieser Art der Führung wird

von 12x10 mm sowie 15x12 mm

und klare Bilder, sind wartungsfrei

eine optimale Kraftübertragung bei

erhältlich. Die CAD-Daten stehen

Das Zeiss Stemi 305 ist ein kom-

und sparen zudem Energie.

hohen Spritzdrücken garantiert.

sofort zum Download zur Verfü-

paktes Stereomikroskop mit inte­

Das Zeiss Stemi 305 bietet alles

Der DLC-beschichtete Schieber –

gung, wobei zusätzliche Einbauräu-

grierter Beleuchtung und einer

was man von einem Greenough-

aus 1.2343 mit 52 HRC – bietet

me generiert werden können.

Vergrösserung von 8x…40x für

Stereomikroskop erwartet.

nicht nur eine hohe Verschleissfes-

industrielle

Produktionsumge-

Schiebereinheiten

tigkeit, sondern auch beste Gleitei-

bung, Labor und Unterricht. Das

Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG

genschaften. Dank der ESU-Güte

Meusburger Georg GmbH & Co.

Mikroskop kommt ohne zusätzli-

Heinrich Stutz-Strasse 20

eignen sich die Schieber bestens

KG, Formaufbauten

che Steuerungsboxen und Kabel

Postfach

für Hochglanzpolituren. Durch den

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aus. Einfach auspacken und ein-

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mitgelieferten Anschlag wird der

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schalten – fertig ist die Installation.

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tig bedienbarem 5:1 Zoom ist ein-

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stoppt. Diese Funktion kann auch

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9/2018

43


KUNSTSTOFF XTRA

Produkte

Neue PAEK-Produkte für die additive Fertigung Potenzial, zahlreiche Anwendun-

mit den von Victrex neu entwickel-

gen etwa im Flugzeugbau oder der

ten Polymertypen ist sehr gut ver-

Medizin zu verändern. Dieser Fort-

laufen. Im Vergleich zu Testkom-

schritt wurde durch kontinuierliche

ponenten, die aus teilweise recy-

intensive Forschung und Entwick-

celtem Pulver hergestellt wurden,

lung von Victrex und die Zusam-

sind keine messbaren Eigen-

menarbeit innerhalb eines von

schaftsverluste festgestellt wor-

Victrex geführten Konsortiums von

den. Wir glauben, dass es möglich

Unternehmen und Institutionen

sein wird, das gesamte nicht gesin-

ermöglicht. Durch das Konsortium

terte Pulver nach dem Fertigungs-

verfügen wir bereits über Ver-

prozess wiederzuverwenden. Da-

suchsbauteile, die demonstrieren,

durch können Materialkosten er-

wie künftig Prozesse der additiven

heblich

Additiv gefertigtes Versuchsbauteil (Befestigung) aus PAEK: links Fila-

Fertigung in Verbindung mit Hoch-

Vergleich zu aktuellen PAEK-Mate-

ment-basiertes Verfahren, rechts mittels Lasersintern.

leistungswerkstoffen die Entwick-

rialien, bei denen bis zu 40 Pro-

lung von wirklich innovativen Bau-

zent des Polymers Abfall sind und nicht recycelt werden können.»

reduziert

werden

Der PEEK-Polymer-Pionier Victrex

höherer Festigkeit in Z-Richtung

teilen auf Grundlage verbesserter

entwickelt neue Produkte für die

und besserer Druckbarkeit im Ver-

Designmöglichkeiten verändern

additive Fertigung: erstens, für das

gleich zu bisherigen PAEK-Materi-

werden.» Und John Grasmeder,

Vertriebspartner in der CH:

Lasersintern ein hochfestes Mate-

alien. Jakob Sigurdsson, CEO von

Chief Scientist bei Victrex, ergänzt:

Lenorplastics AG

rial, das niedrigere Austauschraten

Victrex, sagt dazu: «Diese Victrex

«Bahnbrechende Technologie eb-

Bruggfeldweg 3

erreicht und somit das Recycling

PAEK-Materialien der nächsten

net den Weg für eine vielverspre-

CH-4147 Aesch

von nicht gesintertem Pulver ver-

Generation für die additive Ferti-

chende Zukunft von PAEK in der

+41 61 706 11 11

bessert; zweitens, für filamentba-

gung sind ein entscheidender

additiven Fertigung. Die Arbeit am

meier@lenorplastics.ch

sierte Verfahren ein Filament mit

Schritt nach vorn. Sie besitzen das

Pulverrecycling beim Lasersintern

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im

Intelligente Hasco Heisskanal-Lösungen Mit umfassender Erfahrung und

Nach Abschluss der Formfüllanaly-

einem

Heisskanal-Pro-

se wird ein umfassender webba-

duktspektrum entwickelt das Has-

sierender Bericht mit detaillierten

co Heisskanalteam in enger Ab-

Grafiken erstellt, der bequem über

stimmung mit dem Kunden spezi-

den Internetbrowser abrufbar ist.

fische Lösungen für verschiedenste

Der Bericht erklärt den Ablauf der

Spritzgiessaufgaben. Im Vorder-

Heisskanal-Spritzgussanalyse, gibt

grund steht das Erreichen höchster

Detailinformationen zur Grafik und

Spritzgiessqualität in Kombination

bietet spezifische Empfehlungen

mit grösstmöglicher Effizienz ent-

für Modifikationen, die dem An-

lang des gesamten Fertigungspro-

wender bei der optimalen Form-

zesses. Bereits zu Projektbeginn

und Teilegestaltung helfen.

werden über modernste Simulati-

Durch die Realisierung kürzester

onsverfahren alle Systemparame-

Lieferzeiten innerhalb weniger Ar-

ter entsprechend der jeweiligen

beitstage bietet Hasco die optima-

breiten

Vorgaben exakt ausgelegt.

le Lösung für zeitlich eng gesteckte

Dies garantiert die Heisskanal Divi-

bei der Optimierung von Pro-

gung von Fliessfrontverlauf, Bin-

sion durch die Erweiterung der Ka-

duktdesigns und Herstellbarkeit.

denähten, Lufteinschlüssen und

pazitäten im Bereich der Füllsimu-

Die hohe Kompatibilität und An-

Druckbedarf. Zusätzlich unterstützt

Hasco Hasenclever GmbH+Co KG

lation am Standort Guntramsdorf.

passungsfähigkeit bietet eine direk-

das System die Festlegung der

Römerweg 4

Moldex3D unterstützt als bran-

te Verbindung zu allen gängigen

optimalen Anspritzpunkte sowie

D-58513 Lüdenscheid

chenführende Analysetechnologie

CAD-Systemen und ermöglicht

die Auslegung der erforderlichen

+49 (0)2351 957-0

bei der Simulation (Bild) umfang-

so die Berechnung der optimierten

Balancierung bei Mehrfachanwen-

pmast@hasco.com

reicher Spritzgiessprozesse sowie

Artikelfüllung unter Berücksichti-

dungen.

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44

Werkzeugprojekte.

9/2018


KUNSTSTOFF XTRA

Eine Boy 60 E – ausgestattet mit

derband ab. Der von Boy konstru-

der energiesparenden EconPlast-

ierte Industrie-Linearroboter über-

Technologie – produziert aus

zeugt durch exakte Positionier-

hochtransparentem NAS im ersten

genauigkeiten

Schritt den Grundkörper. Das inte-

Verfahrgeschwindigkeiten der Li-

grierte Spritzaggregat 2C S um-

nearachsen. Im Bild zu sehen ist

spritzt in einem zweiten Schritt

die Boy 60 E im Verbund mit dem

zwei Dichtlippen für einen optima-

Spritzaggregat Boy 2C S und Ent-

len Dichtungssitz des Ausgiessers

nahmehandling Boy LR.

sowie

hohe

in der Flasche. Da bei dieser hochAuf der Maschinenbaumesse MSV

technischen Anwendung ein In-

im tschechischen Brno (01. – 05.

dex-Werkzeug eingesetzt wird,

Thomatech GmbH

Oktober 2018) zeigt der Maschi-

kann das Teil in einem Werkzeug

Stefan Imhof

nenhersteller Boy in der Halle G1,

gefertigt werden und braucht nicht

Wyssmattstrasse 5

Stand 19 unter anderem eine voll-

umgesetzt zu werden. Das von

CH-6010 Kriens

automatisierte Produktionsanlage

Boy entwickelte Handlinggerät

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zur Herstellung von Flaschenaus-

LR 5 entnimmt die Teile aus dem

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giessern.

Werkzeug und legt sie auf ein För-

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Boy mit 2K-Anwendung auf der MSV

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Produkte

Color on Demand FFF (Fused Filament Fabrication)

kundenspezifische Farben schnel-

3D Druck hat sich in den letzten

ler und einfacher als je zuvor her-

zehn Jahren von einem Hobby-

gestellt werden können. Nach ei-

Markt zu einer industriellen Metho-

nem Jahr der Tests wurde Color on

de der additiven Fertigung entwi-

Demand im Juni offiziell gestartet.

ckelt, die für die Fertigung von

Dutzende von Farben wurden be-

Prototypen und für die Produktion

reits für Kunden weltweit abge-

bei grossen und kleinen Unterneh-

derungen aller Benutzer, indem es

stimmt und produziert, was be-

men eingesetzt wird. Der nieder-

eine benutzerdefinierte Farbenpro-

weist, dass die Nachfrage nach

ländische

FFF-Materialspezialist

duktion ab 2 kg pro Farbe bietet.

massgeschneiderten Filamenten

colorFabb ist seit sechs Jahren Vor-

Vor allem mit RAL-Referenzen ist

hoch ist.

reiter in der Materialentwicklung

colorFabb in der Lage, Pantone und

und bietet nun in enger Zusam-

andere Farbreferenzen mit PLA als

Grafe Advanced Polymers GmbH

menarbeit mit der Grafe – einem

Basismaterial anzubieten. Kunden

Waldecker Strasse 21

der führenden Masterbatch-Her-

können aus Dutzenden von vorde-

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steller in Deutschland – einen neu-

finierten Farben auswählen.

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en Service an: Color on Demand.

Zusammen mit Grafe wurde ein

grafe@grafe.com

Damit erfüllt colorFabb die Anfor-

Verfahren entwickelt, mit dem

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und

EVO steht für Evolution und ist das Ergebnis einer Reihe von Weiterentwicklungen. Mit der Option FC ist auch das Freecooling für beide Baureihen in die Anlage integriert. Modernstes Industriedesign vereint hohe Leistung und aussergewöhnliche Energieeffizienz.

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KUNSTSTOFF XTRA

Produkte

Netstal erweitert Elios-Baureihe nach unten und bietet beste Voraussetzungen

Kraftvoll, schnell, präzise und dabei besonders wirtschaftlich. Mit

für die Rückgewinnung der Bewe-

diesen Kernwerten hat sich die

gungsenergie. Die während der

Elios seit der Markteinführung zur

Bremsvorgänge entstehende kine-

K 2016 im oberen Grössenbereich

tische Energie fliesst in den Elek­

erfolgreich in der anspruchsvollen

tromotor des Hauptantriebs, wo

Verpackungsbranche

etabliert.

sie in hydraulische Energie umge-

Nun erweitert Netstal die Baureihe

wandelt und gespeichert wird. Im

mit den Schliesskraftversionen

Vergleich zu konventionellen Kon-

4500 kN und 5500 kN nach unten.

zepten benötigt eine Elios deshalb

Somit stehen innerhalb der Bau-

rund 50 % weniger Energie.

reihe vier Hauptvarianten mit 450, 550,

650

und

750

Tonnen

Schliesskraft zur Auswahl. Neben ihrer Modularität überzeugen auch Netstal-Maschinen AG

die beiden kleineren Schwestermodelle durch äusserst robuste

die Elios 4500 bei einem Hub von

schen 1,7 Sekunden Trockenzyk-

Tschachenstrasse 1

Bauweise für eine kontinuierliche

574 mm auf eine Trockenlaufzeit

lus bei 644 mm Hub.

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Produktion und rekordverdächtige

von lediglich 1,5 Sekunden ge-

Dank der optimierten Kniehebel-

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Geschwindigkeit, die höchste Pro-

mäss Euromap-Norm. Auch die

geometrie arbeitet die Schliessein-

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duktivität sicherstellt. So bringt es

Elios 5500 überzeugt mit dynami-

heit besonders energieeffizient

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