KunststoffXtra 6_2024

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OFFIZIELLES ORGAN VON KUNSTSTOFF.swiss DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR WERKSTOFFE – VERARBEITUNG – ANWENDUNG Be the first ... GMP Reinraum ... fĂŒr moderne Medizintechnik. engelglobal.com/medical Juni 2024 6/2024
KUNSTSTOFF XTRA

18. - 20. JUNI 2024

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Der Aufschwung kommt bestimmt

Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrĂŒbt – so ex trem ist die Stimmung zum GlĂŒck nicht bei der Schweizer Kunststoffindustrie. Aber mit erneuten Rekordzahlen ist es fĂŒrs Erste vorbei. Nach dem absoluten Spitzenjahr 2022 und den entsprechend Ă€usserst positiven Erwartungen fĂŒr das Jahr 2023, entwickelte sich die Wirtschaftslage ab Mitte 2023 immer verhaltener. GestĂŒtzt wurde das anfĂ€ngliche Wachstum noch durch die gute Auftragslage aus dem Vorjahr 2022.

Es erstaunt nicht, dass die zuversichtliche Stimmung von Anfang 2023 einem vorsichtigen Abwarten Platz gemacht hat. Das zeigt auch die Umfrage des Verbands KUNSTSTOFF.swiss, die dieser jĂ€hrlich bei seinen Mitgliedern durchfĂŒhrt (siehe S. 4/5).

In der Corona-Zeit haben viele Unternehmen ĂŒberdurchschnittlich profitiert (Medizinbranche, Logistik, E+E, Freizeit und Sport). Die Jahre 2021 und 2022 waren ergiebige Jahre, was den RĂŒckgang im 2023 etwas relativiert. Die Rohstofflieferanten beispielsweise konnten 2022 einen Umsatzzuwachs von 15,2% verbuchen. Geschuldet war dieser Höhenflug auch den ab Ende 2021 bis Mitte 2022 exzessiv gestiegenen Rohstoffpreisen. Die aktuellen Zahlen widerspiegeln nun die «Normalisierung» der Rohstoffpreise auf einem Niveau vergleichbar von vor Corona.

Die hoffentlich in den fetten Jahren gebildeten Reserven mĂŒssen nun ĂŒber die aktuelle Durstphase helfen. Auch Kurzarbeit ist fĂŒr viele eine Option, manche haben sie schon eingefĂŒhrt. Um nicht in einem Loch stecken zu bleiben, warnt der GeschĂ€ftsfĂŒhrer von KUNSTSTOFF.swiss davor, Investitionen aufs Eis zu legen und Personal in grossem Stil zu entlassen. Denn der Aufschwung kommt bestimmt.

Positive Impulse können auch von den kĂŒrzlich zu Ende gegangenen Messen Chinaplas (Shanghai) und NPE (Orlando) erwartet werden. Das Feedback der Aussteller wie Besucher war sehr positiv – ein Lichtblick und Ansporn in diesen wirtschaftlich und geopolitisch unsicheren Zeiten.

KUNSTSTOFF XTRA 6 /2024 EDITORIAL
www.granula.ch www.granula.eu Medizinaltechnik

WIRTSCHAFT

Verarbeiter stehen auf der Bremse

Das GeschĂ€ftsjahr 2023 war zweifellos ein schwieriges Jahr fĂŒr die Schweizer Kunststoffindustrie. Insgesamt gingen die UmsĂ€tze der Branche um 8,8% zurĂŒck.

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CIRCULAR ECONOMY

Der Kreis beginnt sich zu schliessen

Im Bereich des Haushaltkunststoffs werden immer grössere Sammel- und Wiederverwertungserfolge verzeichnet.

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CIRCULAR ECONOMY

Mehrwegbecher fĂŒr Automaten

reCIRCLE AG betreibt seit 2016 ein Netzwerk fĂŒr Gastronomiebetriebe.

IMPRESSUM

KUNSTSTOFF XTRA

Die Fachzeitschrift fĂŒr Werkstoffe – Verarbeitung – Anwendung www.kunststoffxtra.com

Erscheinungsweise

7 × jĂ€hrlich

Jahrgang 14. Jahrgang (2024)

Druckauflage 3950 Exemplare

WEMF / SW-Beglaubigung 2023 3084 Exemplare total verbreitete Auflage 1218 Exemplare davon verkauft

ISSN-Nummer 1664-3933

GeschÀftsleiter

Andreas A. Keller

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MEDIZINTECHNIK

Hotspot fĂŒr MedTechInnovatoren

Vom 18. bis 20. Juni 2024 wird die Landesmesse Stuttgart zum Zentrum der europÀischen Medizintechnikindustrie.

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SIGImedia AG

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Redaktion

Thomas Meier

Telefon +41 79 310 01 59 thomas.meier@sigwerb.com

Marianne Flury (Senior Editor)

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Die Entwicklung von Spritzgussbauteilen unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit stellt eine grosse Herausforderung dar.

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Jahresabonnement Schweiz: CHF 38.00 (inkl. Porto/MwSt.) Jahresabonnement Ausland: CHF 58.00 (inkl. Porto)

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2 KUNSTSTOFF XTRA 6/2024 INHALTSVERZEICHNIS
–Starke Abnahme bei den Rohstofflieferanten nicht nur preisbedingt, Verarbeiter mit geringeren EinbrĂŒchen Rohstofflieferanten 2’638’894 3’587’155 785’393 621’016 547‘523 Dienstleistungsbetriebe Formenbauer 206’216 201’473 217’590 226’294 219‘505 Verwertungsbetriebe Übrige 76’667 75’747 79’534 81’920 78‘643 Jahre Sparten [Umsatz in TCHF] VerĂ€nderung-10.5%-12%--4

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LEICHTBAU

Vom Passagier- zum Frachtflugzeug

Zwei Spezialisten kooperieren mit dem Ziel, den Umbau von Passagier- zu Frachtflugzeugen technisch und wirtschaftlich effizienter zu gestalten.

MESSEN/PRÜFEN/QS

Intelligentes Spritzgiessen

Messtechnik und ProzessĂŒberwachungssysteme sind der SchlĂŒssel, um die Fertigungsprozesse fĂŒr anspruchsvolle elektrische Komponenten zu digitalisieren 24

VERBAND

Umgang mit KĂŒnstlicher Intelligenz

Austausch und Networking bei den Impuls-Treffs fĂŒr die Kunststoffbranche.

CLUSTER

Optimisation de l’efficacitĂ© Ă©nergĂ©tique

Face Ă  l’augmentation des coĂ»ts de l’énergie, de nombreuses entreprises prennent des mesures dĂ©cisives afin de rĂ©duire leurs dĂ©penses et d’amĂ©liorer leur durabilitĂ©.

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Projekt zum Laserdurchstrahlschweissen

In einem Innosuisse Projekt soll der Strahlengang durch den transparenten FĂŒgepartner simuliert werden.

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OFFIZIELLES

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3 KUNSTSTOFF XTRA 6/2024 INHALTSVERZEICHNIS
DIE
FÜR WERKSTOFFE – VERARBEITUNG – ANWENDUNG
ORGAN VON KUNSTSTOFF.swiss
FACHZEITSCHRIFT
Reinraum
GMP
engelglobal.com/medical Juni 2024 6/2024
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AUS DER BRANCHE 40 PRODUKTE 44
VERZEICHNIS 47
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LIEFERANTEN­

Wirtschaftsdaten der Schweizer Kunststoffindustrie

Verarbeiter stehen auf der Bremse

Das GeschĂ€ftsjahr 2023 war zweifellos ein schwieriges Jahr fĂŒr die Schweizer Kunststoffindustrie. Insgesamt gingen die UmsĂ€tze der Branche um 8,8 % zurĂŒck. Das geht aus den Wirtschaftsdaten 2023 hervor, die der Verband KUNSTSTOFF.swiss jĂ€hrlich bei seinen Mitgliedern erhebt.

Marianne Flury

RĂŒckgang von 10,3% am Gesamtverbrauch an Kunststoffen

Verarbeitete Rohstoffmengen von

RĂŒckgang von 10,3% am Gesamtverbrauch an Kunststoffen

Verarbeitete Rohstoffmengen von Kunststoff und Kautschuk

2: Verarbeitete Rohstoffmengen von Kunststoff und Kautschuk (2017 bis 2023). (Quelle: BAZG)

Starke Umsatzeinbussen mussten auch die Maschinen ­ und Peripheriehersteller hinnehmen (–12 %). Anfangs Jahr hatte noch die gute Auftragslage vom Vorjahr (2022) die Zahlen hoch gehalten, seit Mitte 2023 macht sich die ZurĂŒckhaltung der Verarbeiter in der Auftragslage bemerkbar.

Starke Abnahme bei den Rohstofflieferanten nicht nur

Anders als in den Vorjahren ziehen sich die RĂŒckgĂ€nge querbeet durch die Branche. Massiv getroffen haben sie aber die Rohstofflieferanten. Diese mussten einen RĂŒckgang von CHF 4,132 Mrd. auf CHF 3,223 Mrd. hinnehmen, das ist ein Minus von 22 %. Weil 2022 ein absolutes Rekordjahr fĂŒr alle Segmente war, relativiert sich dieser Wert etwas. Der Gesamtumsatz 2023 von CHF 16,465 Mrd. liegt etwas tiefer als das gute Jahr 2021 (CHF 16,832 Mrd.) (Tab. 1). «FĂŒr viele waren die Pandemiejahre gute Jahre. Gerade die Kunststoffbranche hat sehr viel zur Gesundheit und zum Wohlergehen der Menschen beitragen können. Man war auch etwas verwöhnt von diesen zwei vorangehenden starken Jahren», stellt Riccardo Casanova fest. Der GeschĂ€ftsfĂŒhrer von KUNSTSTOFF.swiss rĂ€umt aber ein, dass fĂŒr manche Firmen das Umfeld schwieriger geworden ist. «Wir dĂŒrfen nicht vergessen, dass die Schweizer Industrie eine Exportindustrie ist. Ein Grossteil der Produkte geht ins Ausland. Wichtigster Partner ist Deutschland und Deutschland geht es alles andere als gut», gibt er zu bedenken.

Jahre

Sparten

Die Verarbeiter haben mit einem Minus von 3,8 % das Jahr 2023 recht gut abgeschlossen – ebenso wie die Formenbauer (–3 %). «Bleiben die Verarbeiter aber auf der Bremse mit den Investitionen wird es

fĂŒr die Maschinenhersteller weiterhin schwierig sein», schĂ€tzt Casanova die Situation ein.

Anzahl Firmen und Personalbestand bleiben stabil

Die Anzahl Firmen ist – ebenso wie der Personalbestand – konstant geblieben. Insgesamt waren Ende 2023 34 000 Personen beschĂ€ftigt. «Trotz der schwierigen Lage hat die Kunststoffbranche zu ihrem Personal gehalten. Die Firmen sind umsichtig und reagieren nicht auf jede kleine Schwankung. Im Gegenzug ist man zurĂŒckhaltender bei den Anstellungen», erklĂ€rt Casanova.

Starker RĂŒckgang des Materialverbrauchs

[Umsatz in TCHF]

Tab. 1: Umsatzentwicklung der Schweizer Kunststoffbranche, 2019 bis 2023 (in TCHF). (Grafiken: KUNSTSTOFF.swiss)

Seit 2019 hat der Kunststoffverbrauch nur eine Richtung gekannt: nach oben. In 2023 haben die Vorzeichen gewechselt. Der Gesamtverbrauch ist von 740 722 t auf 664 551 t gesunken (Tab. 2). Dieser RĂŒckgang von 10,3 % in Relation zum Minus von 22 % der UmsĂ€tze der Rohstofflieferanten widerspiegelt die Preisentwicklung der Rohstoffe: Die Preise sind seit Anfang

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Wirtschaftsdaten 2023 – Quelle: Bundesamt fĂŒr Zoll und Grenzsicherheit BAZG 9
Kunststoff und Kautschuk
2022 Kunststoff 710’963 To Kautschuk 38’437 To Total 740’722 To 2023 Kunststoff 635’409 To Kautschuk 29’142 To Total 664’551 To 0 100’000 200’000 300’000 400’000 500’000 600’000 700’000 800’000 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 Tonnen Kunststoff Kunststoff und Kautschuk
Wirtschaftsdaten 2023 – Quelle: Bundesamt fĂŒr Zoll und Grenzsicherheit BAZG 9
2022 Kunststoff 710’963 To Kautschuk 38’437 To Total 740’722 To 2023 Kunststoff 635’409 To Kautschuk 29’142 To Total 664’551 To 0 100’000 200’000 300’000 400’000 500’000 600’000 700’000 800’000 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 Tonnen Kunststoff Kunststoff und Kautschuk Wirtschaftsdaten 2023 – Quelle: Umfrage KUNSTSTOFF.swiss 7
2019 2020 2021 2022 2023 Rohstofflieferanten 2’862’141 2’638’894 3’587’155 4’132’403 3‘223‘274 Handelsfirmen 1’191’927 1’172’967 1’266’804 1’298’474 1‘162‘134 Verarbeiter 9’977’664 9’728’225 10’983’166 11’587’240 11‘146‘925 Maschinen u. Peripherie 785’393 521’879 602’928 621’016 547‘523 Dienstleistungsbetriebe 44’836 43’536 45’712 46’855 44‘559 Formenbauer 206’216 201’473 217’590 226’294 219‘505 Verwertungsbetriebe 46’004 45’009 49’509 52’480 41‘984 Übrige 76’667 75’747 79’534 81’920 78‘643 Total 15’190’848 14’429’749 16’832’398 18’046’681 16‘464‘547
preisbedingt, Verarbeiter mit geringeren EinbrĂŒchen
VerÀnderung -22% -10.5% -3.8% -12% -4.9% -3% -20% -3% -8.8%
Tab.

Leichte Abnahme im Export von Halb-und

Tab. 3: Exporte von Halbfabrikaten und Fertigwaren aus Kunststsoff (2014 bis 2023). (Quelle: BAZG)

2022 massiv gestiegen, haben Mitte 2022 den Peak erreicht und sind im Laufe des Jahres 2023 wieder gĂŒnstiger geworden.

Der Export hÀlt die Stellung

Erfreulicherweise hat sich der Export von Halb ­ und Fertigfabrikaten wertmĂ€ssig halten können (–2 %). Insgesamt wurden Produkte im Wert von CHF 3764 Mio. (Vorjahr: 3841) exportiert (Tab. 3). Positiv ist, dass der Export von Fertigfabrikaten (CHF 2000 Mio.) gegenĂŒber dem Vorjahr leicht zugenommen hat. «Hier hilft eventuell, dass viele Firmen in Nischen tĂ€tig sind», vermutet Casanova.

Zum 2. Mal seit der Erhebung der Wirtschaftsdaten hat die Baubranche bezĂŒglich Anwendungen mit einem Anteil von 39,9 % die Nase vorn, gefolgt von Verpackungen mit 35,9 %. Bau und Verpackung machen zusammen mit gut Dreiviertel den Löwenanteil aller Anwendungen. Die restlichen Segmente sind konstant und breit diversifiziert. «Die meisten Firmen bedienen mehrere Segmente und vermeiden damit extreme Schwankungen und auch die Risiken der AbhĂ€ngigkeit von nur einem Sektor (z. B. der Automobilindustrie). Eine breite Aufstellung gleicht schwĂ€chelnde Branchen oft aus. Die Diversifizierung ist eine StĂ€rke der Branche», betont Casanova. Über die Jahre konstant zeigen sich die Anwendungsbereiche Medizin (7,5 %), Fahrzeug (7,2 %) und Elektro und Elektronik (1,5 %). Der Rest geht an Haushalt, Landwirtschaft, Möbel und Sonstiges.

Die Kunststoff­â€čAbfallâ€ș­ FlĂŒsse

Die Importe von KunststoffabfĂ€llen in die Schweiz haben letztes Jahr um 4000 Tonnen (von 94 000 auf 90 000 Tonnen) abgenommen, wĂ€hrenddem die Exporte konstant auf dem Niveau von 87 500 Tonnen verharrten. Das Material geht fast ausschliesslich in unsere NachbarlĂ€nder, resp. kommt von dort. Hauptlieferant ist mit einem Anteil von 43,5 % Deutschland. 24,6 % kommen aus Frankreich, 15,1 % aus Italien und 13,7 % aus Österreich. Die 87 416 Tonnen exportierter KunststoffabfĂ€lle teilen sich auf Deutschland (53,6 %), Österreich (21,8 %), Frankreich (3,0 %) und Italien (2,5 %) auf. Marginale Exportmengen verteilen sich auf 14 wei tere LĂ€nder, schwergewichtig auf die Niederlande und Belgien. «Ein Teil des Kunststoffabfalls wird zum Sortieren exportiert und anschliessend wieder importiert. Wir sind auf Importe angewiesen, weil wir selber nicht genĂŒgend Material in hoher QualitĂ€t zur VerfĂŒgung haben», erklĂ€rt Casanova die MaterialflĂŒsse. Die Importe stammen – neben den bereits oben genannten Hauptlieferanten – aus acht weiteren europĂ€ischen LĂ€ndern.

Höhere Fachkompetenz

Eine Àusserst erfreuliche Entwicklung weist die Personalstruktur auf. Der Anteil an gelerntem Personal (inkl. Lernende) ist von 61,3 auf 76,0 % gestiegen. «Mehr gelerntes Personal stÀrkt die Fachkompetenz der Branche. Mit angelerntem Personal lassen sich die Anforderungen des Marktes

und die Differenzierung kaum erfĂŒllen», ist Casanova ĂŒberzeugt.

Beigetragen zu dieser positiven Entwicklung hat auch die Anzahl der Lernenden in der Kunststoffindustrie. Insgesamt haben 1415 (Vorjahr 1395) im August 2023 eine Lehrstelle angetreten. In der Berufsausbildung Kunststofftechnologe sind aktuell 263 (Vorjahr 218), Polymechaniker 395 (416), Kunststoffpraktiker 40 (48) und Mechapraktiker 16 (15). Allein der Verband KUNSTSTOFF.swiss konnte im August 2023 mit 104 Lernenden ins erste Lehrjahr starten, soviel wie noch nie. «Jedes Unternehmen, das Lernende ausbildet ist ein Problem löser», hebt Casanova die Wichtigkeit der Ausbildung hervor.

Ausblick

Es ĂŒberrascht nicht, dass der Ausblick, der auf der Umfrage mit Stand MĂ€rz 2024 basiert, verhaltener ausfiel als letztes Jahr. Immerhin gaben 53 % (Vorjahr 40 %) der Befragten an, dass sie mit einem gleichen Umsatz wie letztes Jahr rechnen, und 34 % (60 %) gehen gar von einer Zunahme aus. Beim Personal wollen 68 % (72 %) ihre Mitarbeiter behalten, 15 % (22 %) beabsichtigen aufzustocken. Aus heutiger Sicht (Stand Juni 2024) dĂŒrfte sich die Situation nicht mehr gar so optimistisch prĂ€sentieren. «Wir versuchen in der Regel, uns die Zukunft so auszumalen, wie wir sie gerne hĂ€tten. Man bleibt eher optimistisch», versucht Casanova die verhaltenen, aber bei weitem nicht dĂŒsteren Erwartungen an das Jahr 2024 zu erklĂ€ren. Ich denke die Leute steuern das GeschĂ€ft unter den schwierigen Bedingungen bestmöglich. Wichtig ist, nicht ĂŒbereifrig zu handeln resp. die Investitionen zu stoppen, Personal abzubauen – das scheint jetzt nicht der Fall zu sein und das ist sehr positiv.

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Kontakt www.kunststoffxtra.com n Exporte von Halbfabrikaten und Fertigwaren aus Kunststoff Wirtschaftsdaten
2023–Quelle: Bundesamt fĂŒr Zoll und Grenzsicherheit BAZG
1’722 1’606 1’669 1’703 1’834 1’743 1’638 1’851 1’953 2’000 1’806 1’639 1’599 1’592 1’667 1’644 1’497 1’747 1’888 1’764 0 500 1’000 1’500 2’000 2’500 3’000 3’500 4’000 4’500 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 MioCHF Fertigfabrikate Halbfabrikate
Fertigfabrikaten

Die Auftragslage dĂŒrfte besser sein

Messen als Impulsgeber

Die Arburg-Technologie-Tage feierten in diesem Jahr ihr silbernes JubilĂ€um und waren ein voller Erfolg. Nicht minder erfolgreich fĂŒr Arburg gestalteten sich die beiden Weltmessen Chinaplas in Shanghai (im April) und NPE in Orlando (im Mai). Diese positiven Fakten tĂ€uschen aber nicht darĂŒber hinweg, dass die Branche schwĂ€chelt und das – in Nuancen – in allen Regionen der Welt.

Nach dem Rekordjahr 2022 erzielte Arburg einen konsolidierten Umsatz von rund 780 Mio. Euro (–11%). «Die Situation bei den AuftragseingĂ€ngen ist und bleibt nach wie vor schwach», konstatierte Michael Hehl, geschĂ€ftsfĂŒhrender Gesellschafter und Sprecher der GeschĂ€ftsfĂŒhrung anlĂ€sslich der Technologie-Tage im MĂ€rz.

«Eine kurzfristige Verbesserung ist bislang leider nicht in Sicht», ergĂ€nzt Gerhard Böhm, GeschĂ€ftsfĂŒhrer Vertrieb, After Sales. Im After-Sales-GeschĂ€ft ergebe sich ein positiveres Bild. Da ortet Arburg bei ihren Kunden eine â€čAuslastung auf ordentlichem Niveauâ€ș. Zudem werde die Zeit fĂŒr die â€čErtĂŒchtigungâ€ș des Maschinenparks genutzt.

«Die MarktschwÀche betrifft zunÀchst einmal alle Branchen nahezu gleichermassen», so Böhm weiter. Bei der detaillierten Betrachtung ergebe sich folgendes Bild:

– Der Sektor «Mobility» – im Wesentlichen die Automobilindustrie – hat im Vergleich zu den letzten vier bis fĂŒnf Jahren die Trendwende erreicht und zeigt eine minimale Erholung.

– Die Elektronik-/Elektrobranche hat etwas an StĂ€rke verloren, ist aber noch auf einem guten Niveau.

– Der Medical-Sektor entwickelt sich leicht positiv.

– Die Packaging-Branche ist stĂ€rker geworden.

– Die Baubranche ist ein Abbild der aktuellen Lage – eine deutliche Beruhigung ist eingetreten.

– Der Sektor «Spiel, Sport, Freizeit» hat sich auf dem Vor-Covid-Niveau eingependelt.

Auch die AbsatzmÀrkte seien mehr oder weniger Àhnlich betroffen. WÀhrend Deutschland etwas schwÀcher ins neue GeschÀftsjahr gestartet sei, behaupte sich

Freuen sich ĂŒber die Weltpremiere auf der NPE 2024: Die geschĂ€ftsfĂŒhrende Arburg-Gesellschafterin Juliane Hehl mit Guido Frohnhaus (r.), GeschĂ€ftsfĂŒhrer Technik, Martin Baumann (2. v. l.), GeschĂ€ftsfĂŒhrer Arburg Inc., und Dr. Christoph Schumacher (l.), Bereichsleiter Global Marketing, vor dem Allrounder 720 E Golden Electric. (Bilder: Arburg)

Europa – ohne Deutschland – insgesamt auf einem konstanten Niveau. Osteuropa gewinne deutlich Anteile dazu. Amerika wie auch die USA bewegen sich in etwa auf Vorjahresniveau und in Asien sehe man nach einem sehr schwachen Jahr 2023 wieder etwas Licht am Horizont.

Positive Impulse

Positive Impulse gehen von den beiden Leitmessen Chinaplas und NPE aus. Aus Arburg Sicht verliefen diese Gross events Àusserst erfolgreich.

Auf der Chinaplas hat sich Arburg mit dem zentral platzierten Messestand exzellent prĂ€sentiert und gezeigt, dass man mit dem «local-to-local»-Ansatz und marktspezifischen Produkten auch strategisch immer nĂ€her an die Kunden in China und Asien heranrĂŒckt. Die speziell fĂŒr den asi -

atischen Markt ausgelegte neue elektrische Einstiegsmaschine – der Allrounder 470 E Golden Electric Evo – habe die Fachbesucher aufgrund ihres attraktiven Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnisses und den kurzen Lieferzeiten ĂŒberzeugt.

Auch die NPE in Orlando/Florida dĂŒrfte den MĂ€rkten Schub verleihen. Nach einer sechsjĂ€hrigen Pause – Covid kam dazwischen – war das Interesse an der Messe sehr gross. Arburg zeigt sich mit dem Verlauf der Messe Ă€usserst zufrieden und rĂŒhmt die â€čhervorragende Resonanzâ€ș auf ihre Exponate. Absolutes Highlight war die Weltpremiere des Allrounders 720 E Golden Electric, der durch sein schlankes Design und den â€čschlankenâ€ș Preis ĂŒberzeugt.

Bei beiden Messen stiessen die arburgSOLUTIONworld auf grosses Interesse.

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Weltpremiere auf der Chinaplas: die erste konsequent auf den asiatischen Markt zugeschnittene Arburg- Maschine, der Allrounder Golden Electric Evo.

Damit deckt Arburg Themen ab, mit denen sich die Kunden konfrontiert sehen. Konkret geht es um Energieeinsparungen, Effizienzsteigerung und Kompensation des FachkrÀftemangels.

Local-to-local ist das SchlĂŒsselwort

Mit ihren local-to-local-AktivitÀten schlÀgt Arburg einen neuen Weg ein. Wurden

Allrounder bisher ausschliesslich in der deutschen Zentrale in Lossburg gebaut, werden kĂŒnftig Wertschöpfungs stufen internationalisiert und Maschinen auch in China und Nordamerika montiert. «Essentiell dabei ist: â€čMade by Arburgâ€ș bleibt â€čMade by Arburgâ€ș», betont Dr. Christoph Schumacher, Bereichsleiter Global Marketing. Mit der eingeschlagenen local-tolocal-Strategie hĂ€lt Arburg gleichzeitig am

Grundsatz fest, den Standort Lossburg zu sichern und nicht KapazitÀten zu verlagern. Die in den Standort Lossburg auch im letzten GeschÀftsjahr getÀtigten Investitionen unterstreichen den Willen zur Sicherung des Stammwerks. 2023 flossen 26,9 Mio. Euro in Fertigungstechnik, Produktionslogistik und Infrastruktur. Damit betrÀgt die Investitionsdeckungsquote 120 Prozent. «Die Zahl spricht eine eindeutige Sprache. Der Standort Lossburg als Entwicklungsund Know-how-Zentrale ist und bleibt ungeheuer wichtig», bekrÀftigt Michael Hehl.

Kontakt

Arburg AG CH-3110 MĂŒnsingen +41 31 724 23 23 switzerland@arburg.com www.arburg.com n

KUNSTSTOFF XTRA Wirtschaft

Der Übergang von einer linearen zu einer Kreislaufwirtschaft fĂŒr Plastikverpackungen ist insbesondere aus ökologischer Sicht dringend erforderlich. (Bilder: zVg)

Verpackt, gesammelt, recycelt

Der Kreis beginnt sich zu schliessen

Noch immer werden in der Schweiz rund 80% des Kunststoffabfalls verbrannt. Im Bereich des Haushaltkunststoffs werden aber immer grössere Sammel- und Wiederverwertungserfolge verzeichnet. Bisheriger Höhepunkt: Im Kanton Bern haben seit Mai 2023 ĂŒber 180 zusĂ€tzliche Gemeinden mit ĂŒber 550 000 Personen die Möglichkeit, ihren Haushaltplastik dem Recycling zuzufĂŒhren.

Patrik Ettlin Âč

Doch alles der Reihe nach. Bereits im Jahr 2013 hat die InnoRecycling AG, thurgauisches Spezialunternehmung im Kunststoffbereich, das Haushaltplastik­Sammelsystem «Bring Plastic back» ins Leben gerufen. Seither werden in kostenpflichtigen SammelsĂ€cken Verpackungen, Folien und Flaschen aller Art gesammelt. Zusammen mit diversen Sammelpartnern konnte das System nach und nach in verschiedenen Schweizer Gemeinden eingefĂŒhrt und verankert werden. Mit dem System «Bring Plastik back» war der Grundstein fĂŒr eine effiziente und nachhaltige Kunststoffsammlung in der Schweiz gelegt.

Weg des Plastiks dokumentiert

Seither hat die Sammlung von Haushaltkunststoffen eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Diesem Ansatz

1 Patrik Ettlin, Leiter Marketing & Kommunikation, InnoRecycling AG, Eschlikon

schlossen sich immer mehr Unternehmen und Initianten an, was zu neuen Systemanbietern fĂŒhrte. Heute sind diese Akteure im Verband Schweizer Plastic Recycler (VSPR) vereint, der als Dachorganisation fungiert und die verschiedenen Systeme koordiniert. Durch die VSPR­Zer­

tifizierung und dem umfassenden Stoffstrommonitoring nach der Methode der Empa wird sichergestellt, dass die Kunststoffsammlung hohen QualitÀtsstandards gerecht wird. SorgfÀltig dokumentiert zeigt das Monitoring auf, wieviel des gesammelten Haushaltplastiks stofflich verwertet

2013 hat die InnoRecycling AG das Haushaltplastik-Sammelsystem «Bring Plastic back» ins Leben gerufen.

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RecyPac fĂŒr eine schweizweite Sammlung

FĂŒr die Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft von Kunststoffverpackungen und GetrĂ€nkekartons haben Produzenten und Akteure der Wertschöpfungskette Ende 2023 den neuen Verein «RecyPac – Kreislauf Plastik und GetrĂ€nkekarton» gegrĂŒndet.

Er verfolgt das Ziel, eine harmonisierte, flĂ€chendeckende Sammlung und Verwertung in der Schweiz zu etablieren. Gleich wie bei den VSPR­zertifizierten Systemen setzt RecyPac auf kostenpflichtige SĂ€cke, in denen alle Kunststoffverpackungen (exkl. PET­ GetrĂ€nkeflaschen) und GetrĂ€nkekartons gesammelt und zur Sammelstelle zurĂŒckgebracht werden können.

www.recypac.ch

wird und was aus den verarbeiteten Stoffströmen entsteht.

Die heutigen Eckdaten der im VSPR vereinten Sammelsysteme beeindrucken: in ĂŒber 910 verschiedenen Schweizer Gemeinden mit ĂŒber 4,8 Millionen Einwohner/innen kann aktuell Haushaltkunststoff gesammelt werden. Dies entspricht 57% aller Haushaltungen.

Gleiche Bedingungen fĂŒr alle

Mit ihrem Projekt im Kanton Bern hat das marktfĂŒhrende System der InnoRecycling AG massgeblich zum ausgezeichneten Sammelresultat 2023 beigetragen und gleichzeitig eine nĂ€chste HĂŒrde genommen. Das schweizweit erste, kantonal einheitliche und

national mit «Bring Plastic back» kompatible Sammelsystem fĂŒr Haushaltkunststoffe und GetrĂ€nkekartons liefert den Beweis, dass eine Umsetzung mit den gleichen Bedingungen fĂŒr alle Gemeinden möglich ist. Zudem ist die Lösung auf einem einheitlichen Finanzierungssystem, auf der Umsetzung im Rahmen des bestehenden Abfallmonopols und in Zusammenarbeit mit dem Kanton, den Gemeinden, dem Detailhandel und den Logistikpartnern aufgebaut.

FlÀchendeckung als Ziel

«Die Akzeptanz bei den Gemeinden und in der Bevölkerung des Kantons Bern ist sehr erfreulich», erklĂ€rt Marc Briand, GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Sammelsacksystems der Inno ­

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In 57% aller Schweizer Haushalte kann heute Kunststoff gesammelt werden.

Recycling AG. «Bisher wurden im Kanton Bern bereits 1,28 Mio. SammelsĂ€cke in den Umlauf gebracht und 430 Tonnen Haushaltkunststoffe gesammelt.» Angesichts der bisher erreichten Abdeckung ist man fĂŒr das langfristige Ziel – die Erreichung einer FlĂ€chendeckung – jedoch gut auf Kurs. Im Übrigen hat das System auch bereits ĂŒber die Kantonsgrenze hinaus auf nationaler Ebene fĂŒr Aufsehen gesorgt. So wurde von verschiedener Seite Interesse an einer allfĂ€lligen geografischen Ausweitung bekundet. Dem System seien kaum Grenzen gesetzt, erklĂ€rt Marc Briand. Es gelte aber, dem bisherigen Motto «es tatsĂ€chlich tun, statt nur darĂŒber zu sprechen» treu zu bleiben.

Kunststoffverpackungen: Die grossen Herausforderungen

Der Verbrauch von Kunststoffverpackungen nimmt kontinuierlich zu, was zu einer steigenden Menge an PlastikabfĂ€llen fĂŒhrt. Die Produkte werden hergestellt, kurz verwendet und dann weggeworfen. Um eine nachhaltige Zukunft zu gewĂ€hrleisten und unsere Umwelt langfristig zu schĂŒtzen, muss sich bei der Verpackungsmaterialwahl und insbesondere beim

VSPR: Im Einsatz fĂŒr gebrauchte Kunststoffe

Der Verband Schweizer Plastic Recycler (VSPR) setzt sich fĂŒr umweltbewusste StoffkreislĂ€ufe im Bereich des Plastikrecyclings ein. Beim Umgang mit PlastikabfĂ€llen kĂ€mpft der VSPR fĂŒr weniger Verbund ­Verpackungen, fĂŒr rezyklierfĂ€higere Verpackungen, fĂŒr mehr QualitĂ€t und Transparenz im Recycling und fĂŒr vermehrten Einsatz von Rezyklaten in Verpackungen. Seit 2020 betreibt der Verband ein branchenweites Monitoringsystem fĂŒr Kunststoffsammlungen sowie eine Zertifizierung fĂŒr Sammelsysteme. Dieses GĂŒtesiegel erlaubt Konsumentinnen und Konsumenten, ihre PlastikabfĂ€lle mit gutem Gewissen abzugeben.

www.plasticrecycler.ch

Umgang mit Kunststoff etwas Ă€ndern. Das Recycling von Verpackungen wird insbesondere erschwert durch die Vielfalt an Kunststof farten, Farben, Klebern und Etiketten. Um den Kreislauf zu schliessen, benötigen wir daher Kunststoffverpackungen, die nicht aus Verbundmaterialien und leicht recycelbar sind. Dies ist eine Herausforderung, der sich derzeit Gesetzgeber, Hersteller, Recyclingindustrie, Einzelhandel und Verbraucher stellen mĂŒssen.

Ein wichtiger Ansatzpunkt ist hier das recyclinggerechte Design von Plastikverpackungen, um die Ausbeute und den Wert

Bei Haushaltskunststoffen werden immer grössere Sammel- und Wiederverwertungserfolge verzeichnet.

der Verpackungsmaterialien zu steigern. FĂŒr die Produzenten von Kunststoffverpackungen stellen sich einige Herausforderungen. KĂŒnftig sollte man:

– auf Monomaterial umsteigen oder leicht trennbare Materialien verwenden. Zudem ist es ratsam, dass VerschlĂŒsse aus dem gleichen Material wie der Rest der Verpackung bestehen.

– zur besseren Materialerkennung in der Sortieranlage fĂŒr die Kunststoffverpackungen helle oder transparente Farben verwenden, den Druck auf der OberflĂ€che minimieren und Metalliceffekte vermeiden.

– entweder auf Etiketten verzichten oder solche verwenden, die aus dem gleichen Material wie die Verpackung bestehen. Eine Möglichkeit sind wasserlösliche oder leicht abtrennbare Etiketten.

– darauf achten, dass die Verpackungen leicht zu entleeren sind, beispielsweise durch glatte InnenflĂ€chen und breite Öffnungen.

Der Übergang von einer linearen zu einer Kreislaufwirtschaft fĂŒr Plastikverpackungen ist insbesondere aus ökologischer Sicht dringend erforderlich. Eine recyclinggerechte Verpackung ist ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz, da sie die Sammlung, Verwertung und das Recycling vereinfacht, das Abfallaufkommen und CO2­ Emissionen reduziert, Kosten einspart und hochwertige SekundĂ€rrohstoffe dem Wertstoffkreislauf wieder zufĂŒhrt.

Kontakt

InnoRecycling AG

Hörnlistrasse 1

CH ­ 8360 Eschlikon www.sammelsack.ch n

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Höhere RezyklatqualitÀt durch gesteigerte Sortiertiefe

Den Recyclingprozess optimieren

Die EU will bis 2030 verpflichtende Rezyklatanteile in Verpackungen gesetzlich verankern. Ein Blick auf die derzeitigen QualitÀten von Post- Consumer-Rezyklaten zeigt, dass gerade bei Polyolefinen Verbesserungsbedarf besteht, um dieses Ziel zu erreichen.

Im Leitprojekt «circPLAST-mr» arbeiten 25 Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, um den mechanischen Kunststoffrecyclingprozess zu optimieren. Aktuell untersucht das Projektteam an industrietypischen Aggregaten den Einfluss einer erhöhten Sortiertiefe auf die RezyklatqualitÀt. Dazu wurden etwa 2000 kg vorsortierte Post-Consumer-Leichtverpackungen (LVP) aus Polypropylen (PP) mittels sensorbasierter Sortierung mehrfach nachsortiert, nassmechanisch aufbereitet und zu Regranulat verarbeitet.

PP-Leichtverpackungen

Ausgangsmaterial fĂŒr die Versuche sind Post-Consumer-PP-Ballen aus dem sĂŒddeutschen Raum, die sich durch einen hohen Anteil an transparenten und weissen Verpackungen auszeichnen. «Diese Sortierspezifikation fĂŒr LVP-Sortieranlagen existiert bereits vereinzelt in Deutschland und wird kĂŒnftig auch in Österreich etabliert werden. Neben den eigentlichen

Versuchszielen generieren wir somit gleichzeitig Erfahrungswerte fĂŒr Stoffströme der Zukunft», erklĂ€rt Jörg Fischer vom Institut fĂŒr Polymeric Materials and Testing der Johannes Kepler UniversitĂ€t Linz (JKU).

Zwei Tonnen Material

Im Fokus von «circPLAST-mr» steht jedoch die Erzeugung von qualitativ hochwertigen, spezifikationsgerechten Rezyklaten, die sich durch eine hohe PP-Reinheit und Farbtreue sowie eine verbesserte Verarbeitbarkeit auszeichnen. DafĂŒr wurden die rund zwei Tonnen schweren Ballen im Digital Waste Research Lab des Lehrstuhls fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuni versitĂ€t Leoben (MUL) manuell aufgebrochen und auf die Sortierlinie transportiert. Diese besteht im Kern aus verschiedenen Sensor systemen sowie einer Ausblaseinheit.

Sensorbasiertes Sortieren

«Zu Beginn hat die Anlage mithilfe einer Nahinfrarotkamera Fremdpolymere detektiert und das Material davon befreit. Anschliessend erfolgte die Sortierung anhand der OpazitĂ€t bzw. Farbe unter Verwendung einer Farbkamera. Erst wurden transparente, dann weisse Materialien ausgeschleust und zuletzt wurde die verbliebene Restfraktion nachgereinigt. Im abschliessenden Schritt wurden die beiden Zielfraktionen PP-transparent und PP-weiss in verschiedenen Siebschnitten klassiert», beschreibt Nikolai Kuhn vom Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft das Prozedere. Hintergrund fĂŒr den letzten Schritt war, dass bei einer Siebanalyse unterschiedliche Anteile der im Verpackungsbereich dominierenden Verarbeitungsarten (Blasformen, Tiefziehen, Spritzgiessen) in verschiedenen Siebschnitten

Sortieranlage im

ermittelt werden. Somit ist eine EinschrÀnkung des Eigenschaftsprofils der PP-Zielfraktionen in je zwei relevante Verarbeitungsbereiche durch einen geeigneten Siebschnitt gegeben.

Kunststoffrecycling in Linz

In der Recyclinganlage der LIT Factory an der JKU werden kĂŒnftig die vier Sortierfraktionen zerkleinert, gewaschen und regranuliert. Um die bestmöglichen Parameter fĂŒr das Setup – bestehend aus einem FriktionswĂ€scher und einem mechanischen Trockner – ermitteln zu können, laufen umfangreiche Vorversuche. Die aufbereiteten Flakes werden anschliessend mit optimierten Anpassungen vorkonditioniert, aufgeschmolzen, filtriert, dekontaminiert, homogenisiert und granuliert. «Im letzten Schritt ermitteln wir die Eigenschaftsprofile der vier hergestellten PP-Rezyklate, um geeignete Verpackungszielprodukte definieren zu können. Dies dient als Grundlage fĂŒr die weitere Produktherstellung», erklĂ€rt Fischer.

Kontakt www.biz-up.at n

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Sensorbasierte Digital Waste Research Lab in St. Michael in der Obersteiermark. (Bild: AVAW Leoben) Nikolai Kuhn, Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft (MUL). (Bild: FotoFreisinger)

ZirkulĂ€re Verpackungen fĂŒr die Unterwegs-Verpflegung könnten die enorme Menge an Abfall drastisch reduzieren. (Bilder: reCIRCLE)

reCIRCLE AG löst das Pappbecherproblem

Mehrwegbecher fĂŒr Automaten

reCIRCLE AG, die fĂŒhrende Anbieterin von Mehrweglösungen fĂŒr Essen und Trinken zum Mitnehmen, betreibt seit 2016 ein Netzwerk fĂŒr Gastronomiebetriebe. Im Rahmen der Fachmesse Igeho prĂ€sentierte sie Ende 2023 den neuen OTY-Automatenbecher.

«Dieser Becher ist das Ergebnis umfassender Feldforschung, intensiver Zusammenarbeit und ein typisches Beispiel fĂŒr ein gelungenes Ökodesign; der Becher lĂ€sst

sich hunderte Male nutzen und dann recyceln», so die CEO von reCIRCLE AG, Jeannette Morath. Der OTY-Automatenbecher bedient eine neue Zielgruppe, denn er

Mehrwegverpackungen am Arbeitsplatz reduzieren auch Food Waste.

wurde speziell fĂŒr GetrĂ€nkeautomaten und Becherdispenser entwickelt und soll tonnenweise Papier sparen.

Einfache Handhabung, grosse Wirkung

Durch einen einfachen Knopfdruck werden duftender Kaffee, heisse Schokolade oder wĂ€rmende Bouillon von ausgeklĂŒgelten Automaten produziert und ausgegeben, die an vielen Standorten in Unternehmen, UniversitĂ€ten oder öffentlichen GebĂ€uden zu finden sind. Zahlreiche Pappbecher werden auch fĂŒr Wasserspender gebraucht. Was bleibt, ist ein Abfallberg, der in der Regel kostenpflichtig entsorgt werden muss, nicht zu sprechen von der Ressourcenverschwendung. Genau dieses Problem löst die neuste Entwicklung, welche unter der Projektleitung von Ursina Haslebacher, studierte Produktdesignerin FH, bei reCIRCLE AG, stand. In Zusammenarbeit mit dem bewĂ€hrten Designer Thomas Liebe und den Ingenieuren

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reCIRCLE in KĂŒrze reCIRCLE ersetzt Einwegverpackungen durch wiederverwendbare, hochwertige, ökologischere Mehrwegverpackungen und vertreibt diese im Pool-System. Hergestellt werden die Produkte in der Schweiz. Im August 2016 startete reCIRCLE mit 24 Partnerbetrieben, sechs Jahre nach Markteintritt machen bereits rund 2000 Unternehmen im Schweizer Netzwerk mit. Konsumierende bestellen ihr Takeaway-Essen in reCIRCLE-BOXen oder ihr To-GoGetrĂ€nk in ISY Cups und kaufen diese, oder sie leihen das Geschirr pfandfrei ĂŒber die reCIRCLE-App aus. Die reCIRCLE-Produkte können immer wieder befĂŒllt, bei den Partnerbetrieben im Netzwerk getauscht oder zurĂŒckgegeben werden.

und Produzenten der Stefan KÀlin AG wurde am Design gefeilt, bis der Becher fast so eng stapelbar wurde wie gÀngige Einwegbecher. «Das clevere Design macht es möglich, dass die Becher nicht verkanten, einfach zu waschen und zu trocknen sind. Ein einziger OTY-Becher ersetzt hunderte Einwegbecher. Er braucht somit weniger Lagerplatz als Einwegverpackung.», so Morath weiter.

Das reCIRCLE Team unterstĂŒtzt interessierte Unternehmen bei der Implementierung einer Mehrweglösung im Betrieb. «So wird es einfach, auf unnötige Einwegverpackung zu verzichten und in der Regel ist Mehrweg im System sogar gĂŒnstiger als der Einkauf von Einweg», erklĂ€rt Jeannette Morath und weiter: «Denn wie immer bei den durchdachten reCIRCLE-Lösungen wird nicht nur die Verpackung neu gedacht, sondern auch das ganze Drumherum, wie

Mit dem Forschungsprojekt «STOPP» werden konkrete Lösungen angestrebt, die zur Umsetzung der EU-Nachhaltigkeitsziele beitragen.

die Sammlung, die Reinigung, die Kommunikation, um erfolgreich eine VerhaltensverÀnderung zu bewirken.»

Eigenes Branding

Weil der «OTY» nicht im reCIRCLE Netzwerk angeboten wird, sondern innerhalb eines Unternehmens zirkuliert, ist eine eigene Farbe und Logo möglich. «So bestĂ€rken Unternehmen ihr Engagement fĂŒr die Umwelt, Mitarbeitendenzugehörigkeit und es wird einfach, eine VerhaltensverĂ€nderung erfolgreich umzusetzen – nĂ€mlich wiederverwenden, statt wegzuwerfen.

Wiederverwenden macht Mut, weitere Umweltthemen anzugehen», weiss Jeannette Morath aus Erfahrung.

Das Sortiment

reCIRCLE bietet eine breite Palette an Mehrwegverpackungen fĂŒr den TakeawayBereich an, sowohl fĂŒr Gastronomiebetriebe, die Teil des reCIRCLE-Netzwerks sind, als auch fĂŒr Unternehmen, die ihr Abfallaufkommen reduzieren möchten.

Kontakt www.recircle.ch n

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Aton Energiesparend Trocknen

Zerkleinerungs- und Waschkompetenz von Lindner

Vom Big Bag zum Granulat

Seit 2001 sammelt, sortiert und verarbeitet das litauische Recyclingunternehmen Virginijus ir Ko in Plunge Wertstoffe aus Gewerbe, Handel und der Landwirtschaft. Im Jahr 2023 nahm das Unternehmen eine Lindner Washtech-Anlage zur Aufbereitung von Big Bags in Betrieb. Ziel ist es, im Rahmen der Kreislaufwirtschaft hochwertige Pellets zu produzieren, die wieder zu Big Bags verarbeitet werden können.

Der Recyclingbetrieb Virginijus ir Ko im Westen Litauens ist seit mehr als 20 Jahren im Bereich Abfallmanagement und Recycling tĂ€tig und verarbeitet jĂ€hrlich rund 35 000 Tonnen an potenziellen Wertstoffen. Bei einem Grossteil der zu recycelnden Materialien handelt es sich um Abfallprodukte aus der Landwirtschaft. «Wir haben jahrelang Materialien aus der Landwirtschaft aufbereitet, darunter Agrarfolien und eine grosse Anzahl an Big-BagAbfĂ€llen. Damals gab es weder in Litauen noch in den umliegenden Staaten eine Recyclinganlage fĂŒr Big Bags. Das hat uns dazu bewogen in diesem Bereich zu investieren, um auch diese Wertstoffe vor Ort stofflich verwerten zu können. Allerdings haben wir bald festgestellt, dass das Recyceln von Big Bags ein sehr komplexes Thema ist», erklĂ€rt Virginijus Skublickas, GeschĂ€ftsfĂŒhrer von Virginijus ir Ko. «Doch wir haben nicht aufgegeben und dann in

Lindner Washtech den richtigen Partner fĂŒr diese Aufgabe gefunden.»

Robuste Zerkleinerungsanlage

Big Bags werden zumeist aus Polypropylen (PP) hergestellt und sind extrem reissfest, strapazierfĂ€hig, schnitt- und kratzfest –alles Eigenschaften, die besondere Anforderungen an den Recyclingprozess stellen. Maschinen der ersten Zerkleinerungsstufe mĂŒssen zĂ€hes Material prĂ€zise bewĂ€ltigen, hohe DurchsĂ€tze sicherstellen und unempfindlich gegenĂŒber Störstoffen sein. Es gilt die gesamte Prozesskette prĂ€zise aufeinander abzustimmen, um den Feingutanteil und somit den Materialverlust so gering wie möglich zu halten und eine hohe Materialreinheit zu gewĂ€hrleisten.

«Wie bei vielen Kunststoffrecycling-Prozessen steht auch beim Big-Bag-Recycling die erste Zerkleinerungsstufe im Fokus. Der Schredder der Micromat Baureihe ist dank

des robusten Antriebs und der Sicherheitsschutzkupplung besonders kraftvoll und störstoffunempfindlich. Das Messersystem des Micromats ist zudem speziell auf das Big-Bag-Zerkleinern ausgerichtet. Spezialmesser und ein stufenlos einstellbares Gegenmesser sorgen fĂŒr hohe ProduktivitĂ€t», freut sich Tomas Kepka, Leiter Vertrieb Osteuropa der Lindner Washtech GmbH. «In den nachfolgenden Prozessschritten liegt das Hauptaugenmerk auf dem schonenden Entfernen von verbliebenen Störstoffen und dem Trocknen des Materials», ergĂ€nzt Kepka. Das patentierte Vorwaschsystem «Rafter» ist mit seiner geringen Drehzahl von ca. 60 U/min das ideale Aggregat, um beispielsweise Steine und Sand zu entfernen. Bis zu 90% aller Verschmutzungen und Verunreinigungen können in diesem ersten Waschprozessschritt beseitigt werden. In den nachfolgenden Prozessen können die vorgewaschenen und aufgeschlossenen Big-Bag-Flakes deutlich schonender aufbereitet werden, wodurch Materialverluste durch Feinanteile vermieden werden.

Stimmiges Gesamtkonzept

Im Anschluss an den Reinigungsprozess gilt es das Material in der Trocknung optimal fĂŒr den Extrusionsprozess vorzubereiten. «Bei der Trocknung von Big-Bag-Materialien setzen wir den mechanischen Trockner der Baureihe Loop Dryer ein. Er ist mit speziellen Werkzeugen ausgestattet, die eine hohe Beanspruchung des Materials durch Reibung verhindert. Der Trockner besitzt zudem einen Frequenzumformer, so dass die Drehzahl entsprechend angepasst und reguliert werden kann», erklĂ€rt Kepka.

Kontakt www.lindner.com n

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Thomas Kepka (l.), Leiter Vertrieb Osteuropa bei Lindner Washtech und Virginijus Skublickas, GeschĂ€ftsfĂŒhrer von Virginijus ir Ko. (Bild: Lindner Washtech)

Ressourcenschonung trifft auf Kinderspielzeug

Bobby Car «Recycling-Helden»

In Zusammenarbeit mit dem Spielwarenproduzenten BIG und dem EinzelhÀndler Kaufland hat PreZero einen Bobby Car auf den Markt gebracht, dessen Karosserie zu mindestens 70% aus recyceltem Post-ConsumerKunststoff besteht. Die limitierte Sonderedition «Recycling-Helden» ist in allen Filialen von Kaufland in Deutschland erhÀltlich und ermöglicht es Eltern, ihren Kindern nicht nur ein spassiges, sondern auch ein umweltbewusstes Spielerlebnis zu bieten.

FĂŒr die Herstellung des Rezyklats sammelt und sortiert PreZero Leichtverpackungen (LVP) aus der haushaltsnahen Sammlung. Anschliessend werden die KunststoffabfĂ€lle von PreZero Polymers in Europa recycelt. DafĂŒr werden diese gewaschen, zerkleinert und anschliessend durch Extrusion wieder zu hochwertigen Rezyklaten in verschiedensten Farben und mit spezifischen Eigenschaften geschmolzen und verdichtet.

«Die Kooperation mit BIG ist ein wunderbares Beispiel dafĂŒr, dass Ressourcenschonung in vielen Bereichen möglich ist –auch bei Kinderspielzeug. Unser Rezyklat aus High Density Polyethylen (HDPE) erfĂŒllt die hierfĂŒr erforderlichen Anforderungen der europĂ€ischen Norm EN 71», sagt Frank Rieker, GeschĂ€ftsfĂŒhrer PreZero Poly mers International. Doch nicht nur das ikonische Kinderfahrzeug selbst trĂ€gt zum Umweltschutz bei: Durch das informative Verpackungsdesign werden die JĂŒngsten direkt spielerisch und altersgerecht an das Thema Recycling herangefĂŒhrt. RecyclingHeld «Kuniboo», das Maskottchen der gleichnamigen Kaufland ­ Eigenmarke, erklĂ€rt auf der Produktverpackung den Wertstoffkreislauf des Bobby Cars und begleitet die Kinder als Aufkleber auf dem Fahrzeug. In Europa ist PreZero Polymers fĂŒhrend im Bereich Recycling von Post­ Consumer­

Kunststoffen. Die Rezyklate finden Verwendung in verschiedenen Industrien, von Garten ­ und Möbelbau ĂŒber HaushaltsgerĂ€te, im Bauwesen, in Heim ­ und BĂŒromöbeln bis hin zur Automobilindustrie. Als Umweltdienstleister unterstĂŒtzt PreZero damit die Erreichung der Ziele von der gemeinsam erarbeiteten Plastikstrategie REset Plastic der Unternehmen der Schwarz Gruppe. Diese sieht vor, den Ein ­

satz von Plastik zu reduzieren und verstĂ€rkt recycelten Kunststoff einzusetzen, um der Vision «Weniger Plastik – geschlossene KreislĂ€ufe» einen Schritt nĂ€her zu kommen. Weitere Informationen zur Strategie «REset Plastic» gibt es unter reset­ plastic.com.

Kontakt www.prezero ­ international.com n

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Die Karosserie des Bobby Cars «Recycling-Helden» besteht zu mindestens 70% aus Rezyklat von PreZero. (Bild: zVg)

MedtecLIVE 2024: Innovatives Vortragsprogramm

Hotspot fĂŒr aufstrebende MedTech-Innovatoren

Vom 18. bis 20. Juni 2024 wird die Landesmesse Stuttgart zum Zentrum der europÀischen Medizintechnikindustrie. Die MedtecLIVE 2024 bietet 100 Prozent Medizintechnik von der Entwicklung und dem Design bis zur Fertigung und Produktion sowie rund 400 Aussteller vom Start­ up bis zum Konzern.

Die MedtecLIVE bietet ein interaktives Rahmenprogramm fĂŒr alle Teilnehmenden und die besten Möglichkeiten zum Netzwerken. Daneben erwartet die Besucher ein breites Spektrum an praxisrelevanten und wissenschaftlichen VortrĂ€gen von rund 50 Referenten aus der MedTechBranche. Ein weiteres Highlight ist der Gemeinschaftsstand «Young Innovators». «Unser Ziel ist klar: Wir wollen der europĂ€ischen Medizintechnikbranche eine Heimat bieten. Genauer gesagt ist die MedtecLIVE die richtige Messe fĂŒr Experten aus Entwicklung, Produktdesign, Produktmanagement, Produktion, QualitĂ€tskontrolle von Inverkehrbringern sowie Einkauf und Beschaffung», sagt Christopher Boss, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der MedtecLIVE GmbH und Executive Director der Veranstaltung. «Mit unseren Gremien und tollen Partnern bieten wir fĂŒr die Branche in den Fachforen und an den MessestĂ€nden unserer Aussteller ein hohes Niveau und relevante Themen fĂŒr einen erfolgreichen und effizienten Messebesuch direkt im Herzen der Medizintechnik in Stuttgart. Wer regional in Europa sourcen will oder den Markteintritt in Europa anstrebt, ist auf der MedtecLIVE also genau richtig.»

Volles Programm

An den drei Messetagen stehen Dialog, Wissensaustausch und Netzwerken im Vordergrund. Im Fokus dabei: Prozesse, Maschinenbau und Herstellung von Medizintechnik. «Fast die HÀlfte aller ausstellenden Unternehmen kommt aus diesen Themengebieten. Daneben sind Materialien und Komponenten sowie Dienstleistungen stark vertreten. Wir erwarten rund 400 Aussteller vom Start-up bis zum Konzern», so Boss.

Das Vortragsprogramm der MedtecLIVE umfasst praxisrelevante und wissenschaft-

Die MedtecLIVE 2024 bietet 100 Prozent Medizintechnik von der Entwicklung und dem Design bis zur Fertigung. (Bild: zVg)

liche BeitrĂ€ge von rund 50 Referenten zu den Trendthemen Automatisierung, Digitalisierung und Circular Economy sowie die aktuellen Verordnungen fĂŒr Medizinprodukte, insbesondere die EuropĂ€ische Verordnung fĂŒr Medizinprodukte (MDR) und die Verordnung fĂŒr In-vitro-Diagnostika (IVDR) und wird von zahlreichen renommierten Partnern mitgestaltet und unterstĂŒtzt. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Transformation aus anderen Branchen in die Medizintechnik. «Der Markt fĂŒr Medizinprodukte wĂ€chst, viele Unternehmen aus der Metallverarbeitung oder der Elektro- und Elektronik-Industrie sehen im Einstieg in die Medizintechnik eine echte Chance. Auch fĂŒr diese noch branchenfremden Unternehmen wollen wir Wissen und Kontakte bieten», kommentiert Boss. «Zudem erwarten wir offizielle Delegationen aus Irland, Kanada und Tschechien.

Auch die NÀhe zur Schweiz und zu Frankreich trÀgt zur InternationalitÀt der MedtecLIVE bei», so Boss weiter.

Produktinnovationen und Netzwerkausbau

Eine besondere Rolle bei der MedtecLIVE spielen auch die GemeinschaftsstĂ€nde. Auf dem geförderten Gemeinschaftsstand «Young Innovators» prĂ€sentieren sich zum Beispiel junge innovative Unternehmen der Medizintechnik aus Deutschland und zeigen unter anderem neuartige LaserTechnologien, KI-basierte Patentrecherchetools oder innovative Silikonentwicklungen. «Wenn es um Produktinnovationen, neue Technologien und GeschĂ€ftsmodelle geht, leisten Start-ups einen wichtigen Beitrag fĂŒr die Herausforderungen der Branche. Ihre BĂŒhne finden sie auf dem Gemeinschaftsstand «Young Innovators». Bis

16 6/2024 KUNSTSTOFF XTRA Medizintechnik

zu 60 Prozent der Standkosten bekommen Start-ups vom Bundesamt fĂŒr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle erstattet», sagt Boss. Daneben bietet der MedicalMountainsGemeinschaftsstand mit weit ĂŒber 30 Unternehmen einen Dreh- und Angelpunkt fĂŒr Informationen, Diskussionen und Begegnungen entlang der Prozess- und Wertschöpfungskette in der Medizintechnik. FĂŒr eine nachhaltige und komfortable Anreise nach Stuttgart sorgen tĂ€gliche Bus-Transfers aus Tuttlingen und am zweiten Messetag aus NĂŒrnberg.

Customer Centricity im Fokus

die FormteilqualitÀt
die FormteilqualitÀt

Weitere GemeinschaftsstÀnde werden unter anderem vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V., Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer e. V. und von der Bayern Innovativ GmbH organisiert.

Einen weiteren Schritt hin zu mehr ganzjĂ€hrigem Dialog zwischen Besuchern, Ausstellern und der Branche hat die MedtecLIVE bereits im Februar vorgestellt: die digitale MedtecLIVE Community. Als zentraler Teil der neuen Website MedtecLIVE. com schafft sie ein Vernetzungs- und Informationsangebot, das weit vor der Messe Menschen zu den fĂŒr sie relevanten Themen und Fragestellungen zusammenbringt. Die Aussteller und Besucher können Neuigkeiten zu Unternehmen oder Themen abonnieren, sich vor der Messe direkt austauschen und Termine vereinbaren und den Dialog dann in Stuttgart vor Ort persönlich fortsetzen. Mit dem Erwerb der Marke T4M wurde vereinbart, dass die MedtecLIVE bis ein -

schliesslich 2024 jĂ€hrlich zwischen NĂŒrnberg und Stuttgart wechselt. Wo die Fachmesse im Jahr 2025 stattfinden wird, wird im Rahmen der MedtecLIVE 2024 bekannt gegeben. «Als Veranstalter befinden wir uns in stetigem Austausch mit der MedTech-Community. Denn das Herz der Medizintechnik schlĂ€gt in SĂŒddeutschland und damit auch der Bedarf einer hochkarĂ€tigen Fachmesse und Events in SĂŒddeutschland», sagt Boss, «Im Rahmen der Initiative «Customer-Centricity» werden wir den Brand MedtecLIVE gemeinsam mit unseren Kunden so weiterentwickeln, dass er die BedĂŒrfnisse und WĂŒnsche der Kunden bestmöglich berĂŒcksichtigt.»

Kontakt www.medteclive.com n

KĂŒhlen und Temperieren mit System Energiekosten

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Systeme fĂŒr die Kunststoffindustrie

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Sicherheit und Sauberkeit auf ganzer Linie

Ihre jahrelangen Erfahrungen im Bereich der Medizintechnik bringt die motan Gruppe in spezielle MED-AusfĂŒhrungen verschiedener Produktlinien ein und unterstĂŒtzt damit die Kunststoffverarbeiter bei der Einhaltung regulatorischer Anforderungen.

Medizinprodukte sind auf sehr lange StabilitĂ€t und KontinuitĂ€t ausgelegt. Der Medizintechnik­ Markt gilt als bestĂ€ndig und krisensicher. Dem gegenĂŒber stehen lange Entwicklungszeiten, starre und strenge Regularien sowie ein damit verbundener grosser Aufwand in allen Stufen der Produktentstehung. Nachverfolgbare, validierte, transparente und hygienische Verarbeitungsprozesse sind die Voraussetzung. Und diese fangen bereits beim Materialmanagement an. Ihre jahrelangen Erfahrungen im Bereich der Medizintechnik bringt die motan Gruppe in spezielle MED ­ AusfĂŒhrungen verschiedener Produktlinien ein und unterstĂŒtzt die Kunststoffverarbeiter damit, die speziellen Anforderungen der Medizin ­ und Pharmaindustrie optimal zu erfĂŒllen. Der Medizintechnik­ Markt wĂ€chst trotz hoher regulatorischer Anforderungen und geopolitischer VerĂ€nderungen. Frost & Sullivan prognostiziert fĂŒr die kommenden Jahre ein durchschnittliches jĂ€hrliches Wachstum des globalen MedizintechnikMarktes in der Grössenordnung von rund 5 Prozent. Das Anwendungsfeld fĂŒr Kunststoffe scheint grenzenlos. Ob chirurgische

Instrumente, BeatmungsgerĂ€te DiagnostikKomponenten, Spritzen, Implantate und Prothesen oder Einweg ­ Laborprodukte wie KĂŒvetten und Pipettenspitzen, ob Kleinserie oder Massenprodukt – die Regularien mĂŒssen beherrscht werden. Dazu zĂ€hlen etwa die Erfordernisse der GMP (Good Manufacturing Practices), die Vorschriften der amerikanischen Regulierungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) oder der EMA (European Medicines Agency) sowie das QualitĂ€tsmanagementsystem EN ISO 13485 fĂŒr Medizinproduktehersteller.

Sichere, stabile und saubere Produktionsprozesse

Als WeltmarktfĂŒhrer entwickelt und baut motan Produkte, Anlagen und Systemlösungen fĂŒr das komplette Rohstoffhandling. Vom kontaminationsfreien Lagerungsprozess in KleinbehĂ€ltern oder Aussensilos ĂŒber die lĂŒckenlos dokumentierte Trocknung sowie hochprĂ€zise und konstante Dosier­ und Mischtechnologie bis hin zum verwechslungssicheren Förderkonzept bietet motan massgeschneiderte Lösungen inklusive intelligenter Steuerungs ­ und

Regelungstechnologie fĂŒr die Medizin ­ und Pharmaindustrie.

Die Gefahr von Partikelkontaminationen gilt es von der Anlieferung der Rohware, wie Granulate, Masterbatches und Additive, bis zum Endprodukt auszuschliessen. Daher hat motan speziell fĂŒr Kunststoffverarbeiter in der Medizin ­ und Pharmaindustrie die FördergerĂ€te Metro G med sowie das gravimetrische Chargendosierund MischgerĂ€t Gravicolor 110 med konzipiert. Die umfangreiche GerĂ€tefamilie Metro G med basiert auf der etablierten Metro G Serie und erfĂŒllt alle strengen Hygieneanforderungen gemĂ€ss FDA 21 CFR. Besonderes Augenmerk wurde bei der Entwicklung auf den prozesssicheren Einsatz im Reinraum gelegt. Spezialfilter mit hochwertigen FDA ­ konformen Dichtungen sowie elektropolierte EdelstahloberflĂ€chen sorgen fĂŒr einen zuverlĂ€ssigen, staub ­ und kontaminationsfreien Betrieb. Ein Highlight ist das neue Membran ­ Implosionsvakuumventil, das ohne Druckluft auskommt.

Die neue FDA ­ konforme Version des gravimetrischen Chargendosier­ und MischgerĂ€ts Gravicolor 110 med entwickelte motan fĂŒr das flexible und zuverlĂ€ssige Mischen und Dosieren in Spritzguss, Blasform ­ und Extrusionsanwendungen. Die integrierte und verbesserte IntelliBlend ­ Analysefunktion erfasst Rezeptur, Material sowie Einsatzumgebung und doku mentiert alle Prozessdaten. Diese lĂŒckenlose Protokollierung ist unabdingbar fĂŒr eine durchgĂ€ngige Chargenverfolgung.

Kontakt motan gmbh

D ­ 88316 Isny

+49 7562 76 ­100 www.motan ­ group.com

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Spezielle Med-Produkte helfen regulatorische Anforderungen zu erfĂŒllen
Metro G med (Bild: motan group)

Nachhaltige Auslegung

von Kunststoffbauteilen

Integrative Simulation

Die Entwicklung von Spritzgussbauteilen unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit stellt aufgrund der starken Wechselwirkungen und meist fehlenden Daten eine grosse Herausforderung dar. Durch integrative Simulation und den Einsatz von Optimierungsroutinen lassen sich zumindest die Wechselwirkungen direkt abbilden und der Materialeinsatz unter BerĂŒcksichtigung der Herstellbarkeit und des Auslastungsgrades minimieren.

Aufgrund der ĂŒblicherweise hohen StĂŒckzahlen von Spritzgussbauteilen, bewirken auch kleine Gewichtseinsparungen oft eine deutlich spĂŒrbare Reduktion des Materialverbrauchs, der Zykluszeit und somit des

1 Elia Jenni, Wissenschaftlicher Mitarbeiter

ÂČ Dominik Schmid, ehem. wissenschaftlicher Mitarbeiter

³ Mario Studer, Fachbereichsleiter Simulation & Design, alle IWK, Rapperswil ­ Jona

CO2-Fussabdruckes. In Anbetracht des steigenden gesellschaftlichen und politischen Drucks ist die Optimierung des Materialaufwands durch geeignete Geometriegestaltung somit ein bedeutender Stellhebel fĂŒr das Nachhaltigkeitsbestreben der Kunststoffindustrie. Bei einer Reduktion des Gewichtes wird jedoch die Materialauslastung ĂŒblicherweise erhöht und die Betrachtung der Herstellbarkeit und Tragsicherheit nochmals wichtiger. Der entsprechende Bedarf an SimulationskapazitĂ€t und -knowhow fĂŒhrt dazu, dass das Potenzial in vielen Branchen zurzeit noch nicht ausgereizt wird. Um dem entgegenzuwirken, soll die verknĂŒpfte Betrachtung von

Herstellbarkeit und Tragsicherheit in einer automatisierten Optimierungsroutine erfolgen, wie das IWK an einem Beispiel fĂŒr kurzfaserverstĂ€rkte Bauteile aufzeigen konnte (Bild 1).

Einflussgrössen

Die durch die Anwendung bestimmten Anforderungen an ein Spritzgussbauteil fliessen sowohl bei der Gestaltung der Geometrie wie auch der Wahl des Werkstoffs und des Herstellungsprozesses mit ein. Aufgrund der in Bild 2 dargestellten starken Wechselwirkungen zwischen Bauteil, Geometrie, Werkstoff und Herstellungsprozess sind diese Einflussgrössen

19 6/2024 KUNSTSTOFF XTRA Simulation
Optimierungsroutine
kurzfaserverstÀrkte Spritzgussbauteile mit Ansys und CADMould. (Grafiken: IWK)
Bild 1: Schema der automatisierten
fĂŒr

jedoch schwer voneinander trennbar und mĂŒssen fĂŒr eine zuverlĂ€ssige Dimensionierung stets geschlossen betrachtet werden. So beeinflusst beispielsweise die Änderung eines geometrischen Merkmals, wie die Reduktion einer Wanddicke, das FĂŒllverhalten, somit die Orientierungen der MolekĂŒlketten und entsprechend die mechanischen Eigenschaften des Bauteils.

Durch den Einsatz von kurzfaserverstĂ€rkten Werkstoffen wird die AbhĂ€ngigkeit der Einflussgrössen nochmals verstĂ€rkt. Denn die von der FĂŒllung abhĂ€ngige Faserorientierung beeinflusst nicht nur die Festigkeit, sondern auch die Steifigkeit. WĂ€hrend der Einfluss auf die Festigkeit durch Abminderungsfaktoren angenĂ€hert werden kann, bestimmt die Steifigkeit das Deformationsverhalten des Bauteils und muss fĂŒr eine aussagekrĂ€ftige Struktursimulation zwingend berĂŒcksichtigt werden.

Optimierungsroutine

Um den Wechselwirkungen bereits bei der Designgestaltung Rechnung zu tragen, gilt es diese AbhĂ€ngigkeiten möglichst umfassend abzubilden und in einer Optimierungsroutine zusammenzufĂŒhren. Zentral ist dabei die DurchgĂ€ngigkeit der Daten, welche dank der Python-Schnittstelle in Ansys und CADMould gewĂ€hrleistet werden konnte. Aus OptiSlang, dem Optimierungstool von Ansys, werden ĂŒber PythonCodes die Designvariablen der einzelnen Einflussgrössen variiert, Zwischenergebnisse weitergeleitet und die Zielgrössen

des aktuellen Designs bewertet. Somit entsteht ein optimales Design, welches sowohl die Anforderungen an die Tragsicherheit als auch die Herstellbarkeit erfĂŒllt. Der Mehrwert einer solchen Routine wird am Beispiel einer Profilaufnahme aus PA-GF50 konkret sichtbar (Bild 3).

Geometriemanipulation

Die Designgestaltung der Profilaufnahme erfolgt ĂŒber ein parametrisches 3D-Modell in Ansys-SpaceClaim. Dabei werden die in Bild 3 aufgezeigten Masse variiert und das aktuelle Design jeweils der FĂŒll- und Struktursimulation zugewiesen. Aus 150 Designvarianten konnte so automatisiert ein optimales Design mit einer Gewichtsreduktion von 25 % ermittelt werden.

Herstellbarkeit

FĂŒr die Beurteilung der Herstellbarkeit wird fĂŒr jedes Design eine FĂŒllsimulation in CADMould durchgefĂŒhrt. Neben dem variablen Design, wird dabei zusĂ€tzlich der Anspritzpunkt diskret variiert, die Faserorientierung fĂŒr die Struktursimulation extrahiert und der FĂŒlldruck als restringierte Zielgrösse berĂŒcksichtigt. Beim optimalen Design konnte gegenĂŒber dem initialen Design eine Zykluszeitreduktion von rund 1.5 s erzielt werden, wĂ€hrend die FĂŒlldruckĂ€nderung im einstelligen Prozentbereich liegt.

Materialmodellierung [1]

Um die anisotropen Eigenschaften von PAGF50 abzubilden, wird mit Hilfe des Mate -

rial-Designers von Ansys ein variables, richtungsabhĂ€ngiges, nichtlineares Materialmodell definiert. Somit können die mechanischen Eigenschaften in der Struktursimulation dem lokalen Orientierungstensor entsprechend angepasst und so ein möglichst realitĂ€tsnahes Strukturverhalten erzeugt werden. Aufgrund der hohen Anforderungen wurde der Materialtyp fĂŒr den vorliegenden Anwendungsfall nicht zusĂ€tzlich als Optimierungsvariable implementiert, was aber grundsĂ€tzlich möglich wĂ€re.

Dimensionierung [2]

Mit Ansys-Mechanical wird schliesslich die Tragsicherheit anhand der Tsai-Hill Festigkeitshypothese bewertet. Dies ermöglicht die Bewertung des Auslastungsgrades in AbhÀngigkeit des lokalen Orientierungstensors und somit eine zuverlÀssige Dimensionierung von kurzfaserverstÀrkten Bauteilen. Die Festigkeitshypothese wird mit Hilfe von Python Results direkt in Mechanical implementiert und als Zielgrösse definiert. Somit kann wÀhrend der Optimierung garantiert werden, dass sich der initiale und als Zielwert definierte Auslastungsgrad trotz deutlicher Gewichtsabnahme nicht verÀndert und die Tragsicherheit weiterhin gegeben ist.

Fazit und Ausblick

Die Optimierungsroutine hat mit einer Gewichtsreduktion von 25% ihr Potenzial deutlich aufgezeigt. In kurzer Zeit konnte eine Vielzahl an Designvarianten automa -

20 6/2024 KUNSTSTOFF XTRA Simulation
Bild 2: KomplexitÀt der Dimensionierung von Spritzgussbauteilen aufgrund der Wechselwirkungen unter den Einflussgrössen.

tisiert verglichen und bewertet werden. Im Beispiel der Profilhalterung konnte die Rechenzeit, dank einer Rechenleistung von 12 Kernen und der parallelen Berechnung von drei Designvarianten, auf 13 h reduziert werden. Zusammen mit einem rund zweitĂ€gigen Arbeitsaufwand fĂŒr das Aufsetzen der Routine, wird die Entwicklungszeit somit nur geringfĂŒgig verlĂ€ngert. GrundsĂ€tzlich lĂ€sst sich die vorliegende Routine einfach mit weiteren nachhaltigkeitsrelevanten Optimierungsvariablen, wie z. B. dem Werkstofftyp, und Zielgrössen, wie dessen initial und durch die Verarbeitung angereicherten CO2-Fussabdruck, erweitern. Der aktuelle Mangel an verlĂ€sslichen und auf den Herstellungsprozess bezogenen Daten soll unter anderem im Rahmen eines gross angelegten Flagship-

Projektes «Towards a NetZero Plastics Industry» der InnoSuisse verringert werden. Zudem soll darin ein Design-Tool geschaffen werden, welches eine einfache AbschĂ€tzung und weiterfĂŒhrende Optimierung des CO2-Fussabdruckes ermöglichen wird.

Danksagung

Die Autoren bedanken sich bei CADFEM Schweiz AG und der SIMCON kunststofftechnische Software GmbH fĂŒr deren UnterstĂŒtzung bei der Realisierung der vorliegenden Routine.

Quellen

[1] F. Pavia, R. Iten, F. Negri, N. Bahamonde, G. Barandun, and F. Ehrig. Structural Analysis of short fiber reinforced plastics. Ansys, Inc., 2021.

[2] M. Stommel, M. Stojek, and W. Korte. FEM zur Berechnung von Kunststoff- und Elastomerbauteilen. Carl Hanser Verlag, 2018.

[3] D. Schmid, Fibreloop (unveröffentlichte Masterarbeit, MSE Mechanical Engineering), OST Ostschweizer Fachhochschule, 2024.

Kontakt

IWK Institut fĂŒr Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung

Prof. Dr. Mario Studer OST Ostschweizer Fachhochschule Eichwiesstrasse 18b CH-8645 Rapperswil-Jona www.ost.ch n

Plastservice GmbH SchÀracher 12 CH-6232 Geuensee

Telefon +41 41 450 15 60 info@plastservice.ch plastservice.ch

21 6/2024 KUNSTSTOFF XTRA Simulation
Bild 3: Materialeinsparung an der Profilaufnahme durch den Einsatz der automatisierten Optimierungsroutine. [3]

Thermoplastischer Leichtbau mit FiberForm spart Zykluszeit

Vom Passagier- zum Frachtflugzeug

Zwei ausgewiesene Spezialisten kooperieren mit dem Ziel, den Umbau von Passagier- zu Frachtflugzeugen technisch und wirtschaftlich effizienter zu gestalten. Das amerikanische NIAR-Institut untersucht, wie sich moderne Composite-Technologien sicher und effizient für die Luftfahrt anwenden lassen. KraussMaffei bringt seine Grossserienkompetenz aus der Automobilindustrie ein. Das Ergebnis ist ein Beispiel für gelungene Metallsubstitution.

Es gibt sogar ein eigenes Wort dafĂŒr: Prachter. Entstanden in der Corona-Krise, als kaum Menschen reisten, bezeichnet es einen (temporĂ€r) als Frachtflugzeug genutzten Passagierjet. Und auch die Dauerlösung ist gebrĂ€uchlich: Luftschiffe, die nicht mehr den neuesten Komfort bieten, machen als Cargomaschinen immer noch eine gute Figur. Die Nachfrage ist gross, denn der Anschaffungspreis betrĂ€gt nur einen Bruchteil von Neuflugzeugen.

Thermoplastischer Leichtbau mit FiberForm

Der fachgerechte Umbau sieht unter anderem vor, dass die zahlreichen Fensteröffnungen geschlossen werden, was bisher mit Metallplatten geschieht. Moderne Faserverbundkunststoffe könnten aber die gleiche StabilitĂ€t bieten. Und das bei geringeren Kosten, weniger Eigengewicht und einem Bruchteil des zeitlichen Aufwands. Das NIAR-Institut (National Institute for Aviation Research) der Wichita State University (Kansas, USA) und KraussMaffei haben hierfĂŒr ihre Kompetenzen gebĂŒndelt und eine Leichtbaulösung im FiberForm-Verfahren entwickelt. Bei FiberForm wird ein sogenanntes Organoblech, thermoplastisch imprĂ€gnierte Endlosfasern, ins Werkzeug eingelegt, geformt und umspritzt.

FĂŒr die Fensterplatten geschieht dies auf einer GXW 450-2000/1400 mit einer Wendeeinheit. Entstanden ist so eine ovale Platte, deren Geometrie sich am originalen Flugzeugfenster orientiert, aber punktuell – etwa mit rippenförmigen Versteifungen – angepasst wurde, um den Druckbelastungen standzuhalten. FĂŒr die gewĂŒnschten mechanischen Eigenschaften verwendete das Team um Dr. Waruna Seneviratne (NIAR) und Eugen Schubert

Die mit FiberForm hergestellten thermoplastischen Fensterverschlüsse. (Bilder: NIAR)

(KraussMaffei) die Hochleistungskunststoffe LM-PAEK mit AS4-Kohlefasern fĂŒr das 16-lagige Organoblech und PEEK (mit 30 Prozent FaserverstĂ€rkung) fĂŒr das Umspritzen.

20 Prozent leichter als die Lösung aus Metall

Der grösste Vorteil des schnellen Spritzgiessens gegenĂŒber der Metallbearbeitung ist dabei die kurze Taktzeit: Innerhalb einer Stunde können 40 FensterverschlĂŒsse hergestellt werden. ZusĂ€tzlich bieten die bei FiberForm eingesetzten Thermoplaste die Möglichkeit, Bauteile zu schweissen. Sie verfĂŒgen ĂŒber eine grosse SchlagzĂ€higkeit, sind widerstandsfĂ€hig gegen hohe Temperaturen, chemische und umweltbedingte EinflĂŒsse und zusĂ€tzlich flammhemmend.

Verglichen mit der Vorlage aus Metall (590 Gramm) bringt die Composite-Variante

des Fensterverschlusses rund 20 Prozent weniger Gewicht auf die Waage. Das Team arbeitet bereits an einer weiteren Optimierung, um eine Einsparung von 40 Prozent zu erreichen. Der nĂ€chste Schritt bei NIAR ist nun, die FensterverschlĂŒsse weiteren Funktionstests – etwa hinsichtlich der Langlebigkeit – zu unterziehen, um dann ein serienreifes Bauteil zertifizieren lassen zu können.

Dank der schnellen Taktzeiten im Spritzgiessen entstehen in einer Stunde bis zu 40 Composites-Fensterverschl ü sse im FiberForm-Verfahren.

22 6/2024 KUNSTSTOFF XTRA Leichtbau

Auf einer GXW 450-2000/1400 mit Wendeeinheit von KraussMaffei erforscht das NIAR-Institut die Möglichkeiten des FiberForm-Verfahrens f ü r die Luftfahrt.

Von der Erfahrung aus der Grossserie profitieren

Das NIAR-Institut untersucht mit seinem Labor Atlas (Advanced Technologies Lab for Aerospace Systems) Fragestellungen wie diese und bildet gleichzeitig das Fachpersonal von morgen aus. Insgesamt sind an sechs NIAR-Standorten rund 1600 Mit-

Saxaketon (PK)

Weitere StÀrken sind:

‱ ausgezeichnetes RĂŒckstellverhalten

‱ sehr gute Gleit- und Abriebeigenschaften

‱ breite ChemikalienbestĂ€ndigkeit

‱ geringe Wasseraufnahme

Scannen Sie den QR-Code fĂŒr weitere Infos

arbeiter aktiv, wobei das Gesamtvolumen der F&E-Projekte bei 300 Millionen Dollar liegt.

Die Kooperation von NIAR und KraussMaffei lĂ€uft seit zwei Jahren und Dr. Waruna Seneviratne (Leiter NIAR Atlas) betont: «KraussMaffei hat nicht nur eine vielfĂ€ltig einsetzbare Maschine aufgebaut, sondern hilft uns aktiv vor Ort bei der Prozessentwicklung. Unsere Studenten profitieren enorm von dieser Praxiserfahrung und dem Kontakt zu Protagonisten echter Lieferketten. Unser Ziel ist, die effizienten Verfahren aus der Automobilproduktion auf die Luftfahrt zu ĂŒbertragen – wie etwa FiberForm.»

Kontakt www.kraussmaffei.com n

Geringe globale ErwÀrmung

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23 6/2024 KUNSTSTOFF XTRA Leichtbau
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Kistler unterstĂŒtzt Schneider Electric mit innovativen Sensoren und Systemen

Intelligentes Spritzgiessen erhöht ProduktqualitÀt

Intelligentes Spritzgiessen ist ein Eckpfeiler in der globalen Digitalisierungsstrategie von Schneider Electric – und Kistler ist zur Stelle, um den Weltkonzern auf dem Weg zu Industrie 4.0 zu unterstĂŒtzen. Messtechnik und ProzessĂŒberwachungssysteme von Kistler sind der SchlĂŒssel, um die Fertigungsprozesse von Schneider fĂŒr anspruchsvolle elektrische Komponenten zu digitalisieren und zu optimieren – hin zu mehr ProduktqualitĂ€t, ProzessstabilitĂ€t und Transparenz in allen Bereichen.

Das Unternehmen Schneider Electric SE mit Hauptsitz in Rueil-Malmaison (F) gehört zu den «Fortune Global 500». Die HauptgeschĂ€ftsfelder der 1836 gegrĂŒndeten, multinationalen Gruppe sind intelligente Energieverteilung sowie elektrische Fassungen und Steuerungskomponenten fĂŒr die Industrieautomation. Mit mehr als 120 000 Mitarbeitenden weltweit erreichte Schneider Electric 2022 einen Umsatz von etwa 34 Mrd. Euro, verteilt auf ĂŒber 100 Standorte und Regionen. In China, wo das Unternehmen seit 1987 tĂ€tig ist, betreibt Schneider Electric vier Forschungsund Entwicklungszentren sowie 23 Werke mit landesweit etwa 17 000 Mitarbeitenden. Das Unternehmen hat ausserdem eine tragende Rolle bei den Initiativen «Digitale Innovation» und «GrĂŒne Dekarbonisierung» inne, die China auf allen Ebenen vorantreibt.

Echtzeit-Überwachung: der SchlĂŒssel zur Verbesserung

Schneider Electric strebt danach, das Konzept des intelligenten Spritzgiessens in seinen Produktionsbetrieben weltweit umzusetzen. Um dieses Ziel zu erreichen, fördert Schneider den Einsatz der Technologie von Kistler im gesamten Unternehmen. Zum Einsatz kommt insbesondere das Komplettpaket, das Werkzeuginnendrucksensoren sowie passende Datenverarbeitungs- und Softwaremodule aus einer Hand umfasst. Schneider Electric China und Kistler haben ihre Zusammenarbeit in der zweiten HÀlfte des Jahres 2020 begonnen, nicht lange nach dem ersten Kontakt der beiden Unternehmen. Die Abteilung Spritzgiessen von Schneider Electric China profitiert zunehmend von dieser Partnerschaft, die auch die konkrete

UnterstĂŒtzung mit technologischem Knowhow durch Ingenieure von Kistler China beinhaltet. Auf diese Weise haben die beiden Unternehmen bereits viele praktische Probleme gemeinsam gelöst. Long Shunmao, KIP Technology Leader bei Schneider Electric GSC China und Spritzgiessexperte, ist verantwortlich fĂŒr die Produktion des Minitop, einer Komponente aus dem Niedrigvolt-Elektroverteiler-Portfolio des Unternehmens. Um höchste ProduktqualitĂ€t und Prozesssicherheit zu gewĂ€hrleisten, kombinierte Long wissenschaftliches Vorgehen beim Spritzgiessen mit Werkzeuginnendruck- und Temperatursensoren mit einem ProzessĂŒberwachungssystem von Kistler. Das Verfahren zielt besonders darauf ab, fĂŒnf im Spritzgiessprozess nicht direkt beobachtbare Variablen und ihre Schwankungen zu verstehen und zu steuern: Einspritzgeschwindigkeit, Schmelze -

temperatur, Schmelzedruck sowie KĂŒhltemperatur und -zeit.

«Die Minitop Produkte mĂŒssen strenge QualitĂ€tskriterien erfĂŒllen, etwa hinsichtlich StĂ€rke, Dimensionen und Lebensdauer», berichtet Long. «Deshalb hatten wir in der anfĂ€nglichen technologischen Evaluation seitliche Anschnitte fĂŒr das Werkzeugdesign und Polyamid 66 (PA66) ausgewĂ€hlt – ein Material mit einem Glasfaseranteil von 60 Prozent und 12 Millimeter langen Fasern. Die Herausforderung war, auf dieser Basis einen zuverlĂ€ssigen, stabilen Prozess zu entwickeln. Kistler hat uns hier die richtige Lösung geliefert.»

Höhere ProduktqualitÀt, weniger Ausschuss

Um die QualitÀt zu sichern und die Prozessdaten zu visualisieren, wurden vier Werkzeuginnendrucksensoren 6182D und

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Eine Fertigungszelle bei Schneider Electric GSC China. (Bild: Kistler)

zwei Temperatursensoren 6195B von Kistler im Werkzeug installiert. Der 6182D ist ein piezoelektrischer Miniatur-Druckaufnehmer mit einem Durchmesser von 2,5 Millimetern, einem Messbereich bis zu 2000 bar und einer flexiblen Anschlussoption (Einzelkabel oder DistanzhĂŒlse).

Das ProzessĂŒberwachungssystem ComoNeo visualisiert und bewertet die von den Druck- und Temperatursensoren zur VerfĂŒgung gestellten Daten. Es stellt ĂŒber den gesamtem Spritzgiessprozess hinweg Echtzeitkurven bereit. Wie bei der Kombination von Tunnelanschnitten mit einem Material mit langen Glasfasern zu erwarten war, ergaben sich zusĂ€tzliche Herausforderungen bei der ProzessqualitĂ€t, so dass die gefertigten Teile bei verschiedenen Eigenschaften Abweichungen aufwiesen, etwa bei den Abmessungen. In Übereinstimmung damit zeigten die Druckkurven des ComoNeo Systems ein MissverhĂ€ltnis zwischen den Tunnelanschnitten und den langen Glasfasern auf, so dass der Schmelzefluss in der NĂ€he der Anschnitte oft behindert oder versperrt war. Das ComoNeo System erkannte ausserdem ungleiche FĂŒllstĂ€nde zwischen den KavitĂ€ten. Long berichtet: «Zuerst haben wir die Hauptursache des Problems ermittelt. Daraufhin konnten wir die QualitĂ€tsstandards fĂŒr jeden Prozess definieren und anpassen, was die Fertigungsleistung erheblich steigerte.» Dabei wurden mehrere Features des ProzessĂŒberwachungssys -

tems von Kistler zur QualitĂ€tssicherung und Optimierung angewendet: die Überwachung und Steuerung der Werkzeugtemperatur mit Hilfe von Sensorsignalen und die Steuerung der V/P-Umschaltung, um eine stabile FĂŒllung zu garantieren (ComoNeoSwitch). Hinzu kam die Separierung von Ausschuss auf Basis festgelegter QualitĂ€tskriterien sowie ein Stopp der Produktion im Fall abnormer Bedingungen (z. B. Abnutzung, hohe Temperatur etc.).

Auf dem Weg zur automatisierten Optimierung

Die ganzheitliche Prozessoptimierung reduzierte die Ausschussrate in dieser Anwendung stark – von 13 auf acht Prozent insgesamt. Die fertigen Teile werden zusĂ€tzlichen Röntgen- und Belastungstests unterzogen (aufspannen, auslösen, biegen), um eine einheitliche QualitĂ€t zu erreichen. Und Long hat bereits die nĂ€chsten Schritte im Blick: «Theoretisch könnte die Ausschussrate fĂŒr diese herausfordernde Komponente auf etwa 1 Prozent gesenkt werden – vor allem, wenn wir zusĂ€tzlich das Feature ComoNeoMultiflow einsetzen.» Diese Softwareerweiterung fĂŒr ComoNeo erlaubt eine auf dem Werkzeuginnendruck beruhende Balancierung des Heisskanals und kann so Material- und Prozessschwankungen automatisch kompensieren.

Das ĂŒbergeordnete Ziel von Schneider GSC China ist es, ein Steuerungssystem

TECHNISCHE KUNSTSTOFFTEILE

mit geschlossenem Regelkreis auf Basis dynamischer Messtechnik fĂŒr das Spritzgiessen zu etablieren. Das schliesst eine intelligente und automatische Regelung in einem selbstlernenden Prozess ein, der eine stabile ProduktqualitĂ€t ohne menschliche Eingriffe garantiert. Dies wĂŒrde Level 3 im intelligenten Spritzgiesskonzept entsprechen. Basieren könnte die Lösung auf automatischer Temperaturanpassung (fĂŒr multiple EinspritzdĂŒsen) und automatischer Umschaltung (V/P) mittels Schneckenposition und Werkzeuginnendruck. Long Shunmao resĂŒmiert: «Spritzgiessingenieure brauchen effiziente Methoden, um vielfĂ€ltige, sich immer wieder Ă€ndernde Kombinationen von Werkzeugen, Materialien und Peripherie zu ĂŒberprĂŒfen und die damit verbundenen Herausforderungen zu meistern. Mit Hilfe von intelligenten Spritzgiesslösungen und der professionellen Beratung von Kistler ist es dem Fertigungsteam von Schneider Electric gelungen, drei wichtige Ziele zu erreichen: innovative Digitalisierung des Spritzgiessprozesses, weniger Energieverbrauch und höhere ProduktivitĂ€t.»

Kontakt

Kistler Group

CH-8408 Winterthur info@kistler.com www.kistler.com n

25 6/2024 KUNSTSTOFF XTRA Messen/PrĂŒfen/Q s
Amsler&Frey AG Feldstrasse 26 | CH-5107 Schinznach-Dorf | info@amsler-frey.ch | www.amsler-frey.ch FERTIGTEILE BAUGRUPPENMONTAGE 3D-DRUCK HALBFABRIKATE BERATUNG & ENGINEER ING
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Austausch und Kontaktpflege

Impuls-Treff: Umgang mit KĂŒnstlicher Intelligenz

Profitieren Sie von wertvollem Austausch und Networking bei unseren Impuls-Treffs fĂŒr die Kunststoffbranche!

«Der Impuls-Treff war fĂŒr mich eine grossartige Gelegenheit zum Netzwerken. Die lockere AtmosphĂ€re und das offene Miteinander haben dazu beigetragen, dass ich mich schnell integriert und wertvolle GeschĂ€ftspartner gefunden habe. Besonders begeistert hat mich der Referent Claudio Scicchitano mit seinen Fachkenntnissen zur kĂŒnstlichen Intelligenz (KI). Er betonte die Lernkurve im Umgang mit KI und das mögliche Potenzial auch in einer Produktionsabteilung. Er wies uns aber auch auf die Gefahren hin, wie das Verraten von

CĂ©line Felder, Bereichsleiterin Produktion REX, 3A Composites CORE MATERIALS (Bilder: KUNSTSTOFF.swiss).

Agenda 2024 Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Entdecken Sie unsere branchenspezifischen Aus- und Weiterbildungen. Webinar-Termine werden bald bekannt gegeben. Bleiben Sie up-to-date und erhalten Sie alle Informationen zu unserem Angebot, indem Sie unseren Newsletter abonnieren: www.kunststoff.news

Kurs

ERFA-Tagung in Rapperswil Ausbildung und Erfahrungsaustausch fĂŒr Kontaktpersonen fĂŒr Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sowie Sicherheitsbeauftragte zu Themen wie Arbeiten in der Höhe und Evakuierung von GebĂ€uden. Die Teilnehmenden erhalten eine BestĂ€tigung mit zwei Fortbildungseinheiten (FBE).

ERFA-Tagung in Olten Ausbildung und Erfahrungsaustausch fĂŒr Kontaktpersonen fĂŒr Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sowie Sicherheitsbeauftragte zu Themen wie Arbeiten in der Höhe und Evakuierung von GebĂ€uden. Die Teilnehmenden erhalten eine BestĂ€tigung mit 2 FBE.

KOPAS – EinfĂŒhrungskurs fĂŒr Mitglieder ASGS in Aarau

Der Praxisteil findet im KATZ statt. Unser Sicherheitsingenieur Dr. rer. nat. Bruno Albrecht, bespricht mit Ihnen wichtige gesetzliche Grundlagen, das Sicherheitsmanagement-System und fĂŒhrt praktische Übungen und Gruppenarbeiten durch.

GeschÀftsgeheimnissen durch KI-Systeme. Ich kann den Impuls-Treff nur allen weiterempfehlen.»

Melden Sie sich jetzt an und erweitern Sie Ihr Netzwerk bei unseren nĂ€chsten ImpulsTreffs zum Thema kĂŒnstliche Intelligenz:

22. August 2024 in Basel – 18. September 2024 in St. Gallen

Wann

18. Juni

25. Juni

28. August

Die Branchenlösung fĂŒr die Kunststoffindustrie

Seit dem 1. Januar 2000 sind alle produzierenden Unternehmen verpflichtet, die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz gemĂ€ss der «Verordnung ĂŒber die VerhĂŒtung von UnfĂ€llen und Berufskrankheiten» (VUV) zu gewĂ€hrleisten und nach der EKAS-Spezial-Richtlinie 6508 «Richtlinie ĂŒber den Beizug von ArbeitsĂ€rzten und andere Spezialisten der Arbeitssicherheit» systematisch sicherzustellen.

KUNSTSTOFF.swiss bietet mit der spezifisch auf die Kunststoffindustrie ausgerichteten Branchenlösung eine kostengĂŒnstige und effiziente Möglichkeit, die gesetzlichen Vorgaben fĂŒr Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz zu erfĂŒllen. Damit trĂ€gt sie dazu bei, UnfĂ€lle zu reduzieren, Mitarbeiter zu schĂŒtzen und ArbeitsausfĂ€lle zu minimieren.

26 6/2024 VERBAND
–

Branchenlösung

fĂŒr Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

SGAS-Anerkennung

Sicherheit hat höchste PrioritĂ€t, insbesondere in der Welt der produzierenden Unternehmen. Diese sind gesetzlich dazu verpflichtet, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz (ASGS) sicherzustellen. Unsere ASGS-Branchenlösung bietet ein umfassendes Sicherheitsmanagement-System fĂŒr die Kunststoffindustrie. Zudem umfasst sie branchenspezifische Schulungen fĂŒr Kontaktpersonen der Arbeitssicherheit (KOPAS), darunter die Grundausbildung, jĂ€hrliche Weiterbildungen in Form von ERFA-Tagungen und Webinaren. Vor kurzem wurde unsere Branchenlösung von der Schweizerischen Gesellschaft fĂŒr Arbeitssicherheit (SGAS) offiziell als Fortbildungsinstitution anerkannt.

KOPAS-Grundausbildung wurde praxisorientierter gestaltet, indem der Selbststudienteil erweitert wurde, was an der physischen Veranstaltung mehr Raum fĂŒr praktische Übungen ermöglicht. Statt reinem Frontalunterricht wird nun ein Teil der Ausbildung eigenstĂ€ndig im Selbststudium erarbeitet, um am Kurstag gezielt auf Fragen einzugehen und besonders wichtige Aspekte zu vertiefen. Ausserdem werden wir neu den praktischen Teil der KOPASGrundausbildung im Kunststoff Ausbildungs- und Technologie-Zentrum (KATZ) in Aarau durchfĂŒhren. Dies ermöglicht den Teilnehmenden, gezielte Übungen zur GefĂ€hrdungsermittlung direkt an Maschinen und Anlagen durchzufĂŒhren.

beitet. Dieses Jahr setzen wir uns intensiv mit Themen wie dem Arbeiten in der Höhe und der Evakuierung von GebÀuden auseinander. Ein Teil wird aus dem Austausch von Fragen und Antworten und dem Bericht von eigenen Erfahrungen bestehen.

SGAS-Anerkennung

Das Feedback aus Umfragen nach unseren Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen hat einen klaren Trend gezeigt: Die Teilnehmenden wĂŒnschen sich mehr Praxisbezug. Als Reaktion darauf haben wir verschiedene Massnahmen ergriffen, um diesem BedĂŒrfnis gerecht zu werden. Die

Die jĂ€hrlichen Weiterbildungen finden in Form von 1-tĂ€gigen ERFA-Tagungen statt, die verschiedene Formate wie Referate, Workshops und Erfahrungsaustausch umfassen. Diese praxisorientierten Veranstaltungen ermöglichen es den Teilnehmenden, das Gelernte unmittelbar in ihren Arbeitsalltag zu integrieren. Beispielsweise werden wĂ€hrend der ERFA-Tagungen ArbeitsblĂ€tter fĂŒr den Betrieb oder Konzepte wie ein Evakuationsplan gemeinsam erar-

ERFA-Tagung 2023: Notfallsituationen erkennen und sofortige Massnahmen umsetzen.

Die Schweizerische Gesellschaft fĂŒr Arbeitssicherheit (SGAS) unterstĂŒtzt die FachkrĂ€fte fĂŒr Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz und fördert die Anerkennung ihrer Arbeit in der Öffentlichkeit, Industrie und im Gewerbe. Sie hat unser Kursangebot geprĂŒft und bestĂ€tigt, dass wir alle erforderlichen Standards erfĂŒllen. Daher wurde unsere Branchenlösung als Fortbildungsinstitution von der SGAS anerkannt. Bei unseren diesjĂ€hrigen ERFA-Tagungen werden Teilnehmenden zwei Fortbildungseinheiten (FBE) auf ihren Zertifikaten angerechnet. FĂŒr andere Veranstaltungen, wie beispielweise Webinare, hĂ€ngt die Anzahl der FBE von der Dauer der Veranstaltung ab und variiert zwischen einer halben und einer FBE. Die SGAS empfiehlt KOPAS, jeweils zwei Fortbildungseinheiten (FBE) jĂ€hrlich zu absolvieren. Die Teilnahme an unseren Weiterbildungen steht nun auch Nichtmitgliedern offen. Mehr zu unseren Kursen: www.sicher-ist-besser.ch/KurseASGS

Informationen zur Branchenlösung

www.sicher-ist-besser.ch und Cinzia Wilhelm von der GeschÀftsstelle KUNSTSTOFF.swiss, c.wilhelm@kunststoff.swiss

Kontakt

Kunststoff.swiss

Debora Rondinelli

CH-5000 Aarau

+41 62 834 00 65 d.rondinelli@kunststoff.swiss www.kunststoff.swiss n

27 6/2024 VERBAND
Debora Rondinelli

Projet Perfoplast avec le partenariat du Swiss Plastic Cluster

Optimisation de l’efficacitĂ© Ă©nergĂ©tique

Face Ă  l’augmentation des coĂ»ts de l’énergie, de nombreuses entreprises actives dans la transformation des matiĂšres plastiques prennent des mesures dĂ©cisives afin de rĂ©duire leurs dĂ©penses et d’amĂ©liorer leur durabilitĂ©. Pour ce faire, il est nĂ©cessaire d’optimiser les opĂ©rations de production sans compromettre l’efficacitĂ© et la qualitĂ©.

Richard Pasquier

Bruno BĂŒrgisser, Johannes Konrad, MichaĂ«l AngĂ©loz 1

Dans cette optique, il est possible d’analyser et d’optimiser les consommations Ă©lectriques des machines d’injection et de leurs accessoires lors du processus de transformation des matiĂšres plastiques. En comprenant mieux la consommation, il devient possible de la contrĂŽler et donc de rĂ©aliser des Ă©conomies d’énergie. C’est dans ce but que le projet «Perfoplast» a Ă©tĂ© initiĂ© par le Swiss Plastics Cluster, les instituts SeSi et iRAP de la HEIA ­ FR ainsi que 5 partenaires industriels: Admo Plastique S. A., Maillefer Instruments SĂ rl filiale de Dentsply Sirona, KBS ­Spritztechnik GmbH, Mestel S. A. et LEMO S. A. Ce projet collaboratif a Ă©tĂ© financĂ© par la nouvelle politique rĂ©gionale NPR du canton de Fribourg.

La motivation générale des entreprises partenaires du projet a été:

De trouver et cibler les points critiques concernant la consommation d’énergie au sein de leur parc de machines – Éliminer/limiter les pertes – Optimiser le processus de transformation des matiĂšres plastiques – Diminuer l’impact de l’augmentation des coĂ»ts de l’énergie

Feuille de route du projet

La feuille de route du projet a été divisé en 2 parties:

1. Analyse pratique auprĂšs des entreprises partenaires, avec des mesures de la consommation Ă©lectrique sur les machines d’injection lors des productions respectives de chaque partenaire industriel.

2. Analyse scientifique au sein de l’institut iRAP en comparant diffĂ©rents types de machines, matiĂšres et paramĂštres d’injection Ă  partir d’une production de piĂšces injectĂ©es de rĂ©fĂ©rence sur un mĂȘme moule. Les accessoires pĂ©riphĂ©riques tels que les sĂ©choirs et les thermorĂ©gulateurs ont Ă©tĂ© Ă©galement pris en compte.

Potentiels détectés

Les mesures réalisées en production dans les entreprises partenaires et en laboratoire ont permis, au travers de leurs analyses, de tirer les conclusions suivantes:

– Le type de machine d’injection a un fort impact. Il est Ă©vident qu’une machine Ă©lectrique est nettement plus performante Ă©nergĂ©tiquement (>50%) qu’une machine hybride ou hydraulique. Il faut cependant considĂ©rer cette premiĂšre conclusion avec prĂ©caution Ă©tant donnĂ© que le choix de machine dĂ©pend aussi de son utilisation, qui dans certains cas peut favoriser l’utilisation d’une machine hydraulique.

– Sur les machines d’injection hydrauliques, le point­ clĂ© est la coupure du groupe hydraulique hors des pĂ©riodes de production. Dans une moindre mesure, c’est Ă©galement le cas sur les machines hybrides. Il serait nĂ©cessaire de quantifier l’économie que cela pourrait reprĂ©senter.

– La prĂ©paration de la matiĂšre (sĂ©chage, prĂ©chauffage
) est un poste Ă  optimiser et Ă  surveiller hors des pĂ©riodes de production.

– Le choix de matiĂšre reprĂ©sente lui aussi un impact important. Cependant, les variations observĂ©es sur la consommation ne sont pas directement impactĂ©es par les diffĂ©rentes tempĂ©ratures requises par les matiĂšres, mais surtout par la modification du temps de cycle que cela peut engendrer.

–

Une grande quantitĂ© d’énergie consommĂ©e provient du maintien des conditions d’injection. Des Ă©conomies pourraient alors ĂȘtre rĂ©alisĂ©es en optimisant le cycle d’injection afin de diminuer la consommation Ă©lectrique par piĂšce ou par kilogramme de matiĂšre plastique transformĂ©e.

– Le manque d’isolation des parties thermiques, allant de la production Ă  l’acheminement de l’énergie ­ chaleur dans la machine, est Ă©galement une piste im ­

28 6/2024 Cluster
–
1 Richard Pasquier, Bruno BĂŒrgisser, Johannes Konrad, MichaĂ«l AngĂ©loz, HEIA-FR (HES-SO) Fig. 1: Moule de test et piĂšce injectĂ©e de rĂ©fĂ©rence. (images: iRAP)

portante d’économie. Le cas optimal serait de limiter la distance entre les thermorĂ©gulateurs et le moule, ainsi que d’isoler le circuit pour minimiser les pertes.

Productivité versus efficience énergétique

Durant les pĂ©riodes de production, des analyses de diffĂ©rents paramĂštres d’injection ont Ă©tĂ© rĂ©alisĂ©s afin d’en Ă©valuer l’impact sur les axes productivitĂ© et efficience Ă©nergĂ©tique.

La productivitĂ© reprĂ©sente indirectement le temps de cycle nĂ©cessaire Ă  la fabrication d’une piĂšce plastique injectĂ©e. En effet, plus le temps de cycle est court, plus le nombre de piĂšces injectĂ©es dans le mĂȘme intervalle de temps sera Ă©levĂ©. Une plus haute productivitĂ© en sera donc le rĂ©sultat.

De la mĂȘme maniĂšre pour l’efficience Ă©nergĂ©tique, plus le temps de cycle est court, plus le processus est efficient Ă©nergĂ©tiquement, c’est­ Ă  ­ dire que la consommation Ă©lectrique par piĂšce injectĂ©e ou par kilogramme de matiĂšre plastique transformĂ© sera plus faible. Il serait donc possible d’injecter plus de piĂšces avec la mĂȘme consommation d’énergie, selon la figure 2, qui illustre la variation de la consommation Ă©lectrique par rapport Ă  un rĂ©glage rĂ©fĂ©rence «REF», pour un temps de cycle long «T09» et un temps de cycle court «T10».

Il est possible d’observer que l’amĂ©lioration de la productivitĂ© impacte positive ­

Fig. 2: Influence des paramĂštres d’injection sur la consommation Ă©lectrique, comparĂ© au rĂ©glage de rĂ©fĂ©rence «REF».

ment l’efficience Ă©nergĂ©tique. Afin de confirmer la corrĂ©lation de ces deux indicateurs de performance, un nombre reprĂ©sentatif de lots de production chez les partenaires industriels ont Ă©tĂ© analysĂ©s en utilisant diffĂ©rents types de machines et de matiĂšres.

En reprĂ©sentant graphiquement ces donnĂ©es, il est possible d’observer qu’une corrĂ©lation existe effectivement entre la productivitĂ© et l’efficience Ă©nergĂ©tique.

Conclusion

L’analyse des mesures rĂ©alisĂ©es lors de ce projet collaboratif ont permis aux partenaires industriels d’identifier les points critiques des processus de transformation de matiĂšre plastique concernant les pertes d’énergie. L’optimisation du processus

Wir machen mehr aus Kunststoff

d’injection dans sa globalitĂ© a un impact important sur la productivitĂ© et l’efficience Ă©nergĂ©tique. Il s’agit donc d’un axe d’amĂ©lioration principal quant Ă  l’économie d’énergie liĂ©e Ă  la production.

Contacts

HEIA ­ FR (HES ­SO)

Institut SeSI/Institut iRAP

PĂ©rolles 80

CH ­1700 Fribourg

www.heia ­ fr.ch

www.irap.heia ­ fr.ch

Swiss Plastics Cluster

Passage de Cardinal 1

CH ­1700 Fribourg

info@swissplastics­ cluster.ch www.swissplastics­ cluster.ch n

Cluster 29 6/2024 Spritzguss Werkzeugbau Baugruppenmontage Martignoni AG Dorfmattweg 5 Postfach 1204 CH-3110 MĂŒnsingen Schweiz Fon +41 (0) 31 724 10 10 Fax +41 (0) 31 724 10 19 www.martignoni.ch info@martignoni.ch

Bestimmung der relevanten Parameter beim Laserdurchstrahlschweissen

Prozessfenster fĂŒr die Kombination PC/PC-ABS

Im Innosuisse Projekt 59281.1 IP-ENG soll beim Laserdurchstrahlschweissen der Strahlengang durch den transparenten FĂŒgepartner bei unterschiedlichen Einfallswinkeln und variierenden Materialdicken simuliert werden. Um die Simulation möglichst genau darstellen zu können, sollen in einem ersten Schritt Schweissnahtfestigkeiten bei optimaler Leistungsdichteverteilung untersucht werden. Hierzu werden Zugversuche an flachen Schweissproben durchgefĂŒhrt. Die relevanten Schweissparameter werden ermittelt und ein Prozessfenster fĂŒr die Materialkombination PC/PC-ABS wird definiert.

Prof. Dr. Pierre Jousset, Behdad Sadeghian, Jan Vollenweider Âč Alexander Franke, Daniel Csati, Carsten Wenzlau ÂČ

Das Laserdurchstrahlschweissen ist beim FĂŒgen von Kunststoffen mit dem Laser das am hĂ€ufigsten angewendete Verfahren. Die Ermittlung der Prozessparameter ist iterativ und wird zu jeder Materialkombination neu evaluiert.

Beim Laserdurchstrahlschweissen durchdringt der Laserstrahl das erste, transparente Bauteil, wĂ€hrend das zweite Bauteil den Laserstrahl absorbiert. Die absorbierte Energie wird in WĂ€rme umgewandelt und schmilzt die Kontaktzone zwischen den zwei Substraten auf. Dieser Bereich erstarrt beim AbkĂŒhlen und bildet so eine Schweissnaht. Das Laserdurchstrahlschweissen ist eine effiziente FĂŒgetechnik fĂŒr Thermoplaste, die industriell auch fĂŒr die Herstellung von komplexen dreidimensionalen SchweissnĂ€hten eigesetzt werden kann.

Die Anzahl und die Variation der Eingangsparameter wie der Winkel des Laserstrahls, seine Geschwindigkeit, die Leistung der Laserquelle, der Thermoplast und seine zu durchstrahlende Dicke sowie der auf die beiden Substrate ausgeĂŒbte Anpressdruck, machen die Bestimmung optimaler Prozessparameter nicht trivial.

1 Prof. Dr. Pierre Jousset, Behdad Sadeghian, Jan Vollenweider, alle IWK

ÂČ Alexander Franke, Daniel Csati, Carsten Wenzlau, alle drei Leister Technologies

In diesem Artikel werden die wichtigsten Parameter des Laserdurchstrahlschweissens fĂŒr das Konturschweissen der Materialkombination PC/PC­ ABS sowie deren AbhĂ€ngigkeiten untersucht. HierfĂŒr werden Proben fĂŒr Zugscherversuche hergestellt, anhand derer die QualitĂ€t und Festigkeit der SchweissnĂ€hte untersucht werden.

Das Ziel dieser Arbeit ist somit die Arbeitsfeld ­ und Laserschweissparameter zu ermitteln, die die optimalen mechanischen Eigenschaften der Schweissnaht widerspiegeln.

Versuchsaufbau und DurchfĂŒhrung

Der Versuchsaufbau und die DurchfĂŒhrung sind vom Equipment abhĂ€ngig. Die Schweissversuche sind mit einer Laserschweissanlage der Firma Leister durchgefĂŒhrt worden. Die Anlage ist wie folgt ausgestattet:

‱ Diodenlaser

– WellenlĂ€nge 975 nm

– 100 W maximale optische Ausgangsleistung im cw ­ Betrieb

‱ Scanner Optic AT

– F ­Theta Linse mit einem Bearbeitungsfeld von 100 mm × 100 mm

– Spotdurchmesser 0,85 mm

– Maximale Geschwindigkeit 5000 mm/s

Um die Festigkeit der Schweissnaht zu untersuchen, sind Flachproben aus transparentem PC und absorbierenden PC­ ABS

Bild 2: PC-PC/ABS Proben fĂŒr die Bewertung von SchweissparametersĂ€tzen.

30 6/2024 KUNSTSTOFF XTRA FÜgen
Bild 1: Abmessung der Zugscherprobe. (Bilder: IWK)

hergestellt worden. Die LĂ€nge und Breite beider Proben ist mit 64 mm × 40 mm konstant gehalten, die Dicke der Proben variiert zwischen 1 und 3 mm beim transparenten PC und ist mit 3 mm beim absorbierenden PC­ ABS konstant gehalten. Um die Schweissversuche vergleichen zu können und die Parameterkombinationen klein zu halten, werden die Spannkraft und der Spotdurchmesser konstant gehalten. Die Geschwindigkeit des Laserstrahls ist in Schritten von 377 mm/s zwischen 100 und 5000 mm/s variiert und die Laserleistung in 11 W Schritten von 5 W bis 100 W eingestellt worden.

In einem ersten Schritt werden dann die Probekörper an mehreren Stellen mit unterschiedlichen ParametersÀtzen und mit einer SchweissnahtlÀnge von 26 mm geschweisst und anschliessend visuell untersucht.

In einem zweiten Schritt werden Proben fĂŒr Zugscherversuche hergestellt. Hierbei werden die beiden Substrate mit nur einer 26 mm langen Schweissnaht, die senkrecht zur axialen Richtung angeordnet ist, verbunden. Um einen reproduzierbaren Schweissprozess zu gewĂ€hrleisten und den Einfluss von Randeffekten zu minimieren, wird die Schweissnaht genau in der Mitte des Überlappungsbereichs und 4 mm von den Kanten entfernt positioniert. Die Abmessungen der Probekörper sind in Bild 1 dargestellt

Die Zugscherfestigkeit der Proben wird einen Tag nach der Schweissung im PrĂŒflabor mit einer PrĂŒfgeschwindigkeit von 1 mm/s gemessen.

Versuchsauswertung

FĂŒr die visuelle Auswertung der ersten Schweissversuche sind Proben bei unterschiedlichen Laserleistungen und konstanter Geschwindigkeit hergestellt worden. Bei zwei verschiedenen Dicken des transparenten Materials sind das 260 Schweissungen auf 26 Substratpaarungen. In Bild 2 ist eine Schweissprobe beispielhaft dargestellt. Bei Laserleistungen kleiner 36 W ist eine Schweissnaht nicht mehr ersichtlich.

FĂŒr eine visuelle Beurteilung sind die SchweissnĂ€hte in vier unterschiedliche Kategorien eingeteilt. In Bild 3 ist die Einteilung fĂŒr jeden geprĂŒften Parametersatz ersichtlich.

1. Die Kunststoffe schmelzen nicht und keine Schweissnaht ist sichtbar (violette + Zeichen).

2. Die Kunststoffe schmelzen, jedoch reicht die Energie noch nicht aus, um eine Schweissnaht zu erzeugen (grĂŒne × Zeichen).

3. Die Kunststoffe sind geschmolzen und geschweisst (blaue * Zeichen).

4. Die Kunststoffe sind geschmolzen, geschweisst und degradiert (orange Zeichen).

Die visuelle Auswertung ergibt einen Schweissbereich, der durch die blauen Sterne visualisiert wird. Diese Auswertung kann die Festigkeit der Schweissnaht nicht eindeutig bestimmen, gibt aber fĂŒr die weiteren Versuche eine Richtung.

Der grösste Bereich, in dem eine Schweissung stattgefunden hat, liegt bei Geschwindigkeiten zwischen 854 mm/s und 2362 mm/s und Laserleistungen von 37 W bis 100 W. FĂŒr die Zugscherversuche wurden 5 ParametersĂ€tze aus dem gefundenen Bereich ausgewĂ€hlt. Pro Parametersatz wurden jeweils 3 Schweissproben erzeugt.

Die Auswahl der ParametersÀtze und die durchschnittlichen Ergebnisse der Zugscherversuche sind in der Tabelle dargestellt.

Die obengenannten Parameter können in BestrahlungsstÀrke (I ) («irradiance») und der Laser­ Polymer­ Wechselwirkungszeit ( T ) zusammengefasst werden. Diese Parameter beeinflussen den WÀrmeeintrag und die WÀrmediffusion im Kunststoff. Die

Versuch # Geschwindigkeit in mm/s Leistung in Watt Schweissnahtfestigkeit in MPa

VerhÀltnis von Leistung zu Geschwindigkeit in Watt s/mm

Tabelle: Zugscherfestigkeit der Schweissnaht als Funktion des VerhÀltnisses von Laserleistung zur Geschwindigkeit.

31 6/2024 KUNSTSTOFF XTRA FÜgen
Bild 3: Darstellung der vier verschiedenen Schweissungskategorien.
1 1608 68 19.81 0.0423 2 1608 100 22.34 0.0622 3 2362 68 9.48 0.0288 4 2362 100 20.99 0.0423 5 854 37 21.78 0.0433

an. Sie ist hauptsĂ€chlich die zeitlich integrierte BestrahlungsstĂ€rke. Unter Annahme, nicht von der Zeit abhĂ€ngig sind, lĂ€sst sich die Bestrahlung wie folgt deïŹnieren:

festigkeit der Schweissnaht

Es folgt, dass die Bestrahlung proportional zur Laserleistung und zur Laser-Polymer Wechselwirkungszeit ist. Sie ist umgekehrt proportional zur gesamten bestrahlten Idealfall lÀsst sich die FlÀche durch die Breite des Spots mal die LÀnge des Schweissnahtverlaufs rechnen. Dadurch kann die Formel zur Berechnung der Bestrahlung wie folgt

durch die Breite des Spots mal die LĂ€nge des Schweissnahtverlaufs rechnen. Dadurch kann die Formel zur Berechnung der Bestrahlung wie folgt vereinfacht werden:

Wobei B der Breite der bestrahlten FlÀche entspricht. Als Folge dieser Vereinfachung Bestrahlung entweder durch Erhöhung der Laserleistung oder durch Verringerung Geschwindigkeit bzw. der Spotgrösse erhöht.

Wobei B der Breite der bestrahlten FlÀche entspricht. Als Folge dieser Vereinfachung wird die Bestrahlung entweder durch Erhöhung der Laserleistung oder durch Verringerung der Geschwindigkeit bzw. der Spotgrösse erhöht.

VerhÀltnisses von Laserleistung zur

en in den drei Versuchen 1, 4 und 5 (in grĂŒn in der Streuung von weniger als 10%. Dies könnte darauf zurĂŒckzufĂŒhren sein, dass Leistung und Geschwindigkeit fĂŒr diese 3 Versuche nahezu identisch ist.

(englisch: «irradiance») und die Diese Parameter beeinïŹ‚ussen

Die Schweissnahtfestigkeiten in den drei Versuchen 1, 4 und 5 (in grĂŒn in der Tabelle) zeigen eine Streuung von weniger als 10 %. Dies könnte darauf zurĂŒckzufĂŒhren sein, dass das VerhĂ€ltnis von Leistung und Geschwindigkeit fĂŒr diese 3 Versuche nahezu identisch ist.

BestrahlungsstÀrke wird als die der eingehenden Energie im VerhÀltnis zur Grösse der FlÀche (A)

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse, bei der die Zugscherfestigkeiten und ParametersÀtze kombiniert sind, ist in Abbildung 4 dargestellt Der Radius der durchschnittlichen Schweissnahtfestigkeit. Die blaue Linie stellt exemplarisch zwischen Leistung und Geschwindigkeit dar, entlang dessen konstant ist. Unterhalb der blauen Linie ist die Zugscherfestigkeit

festigkeit der Schweissnaht als Funktion des VerhÀltnisses von Laserleistung zur

Die Laser-Polymer-Wechselwirkungszeit hĂ€ngt von der Schweissgeschwindigkeit (S) und der LĂ€nge der Schweissnahtverlauf (L) ab Unter konstanter Geschwindigkeit wird sie wie folgt deïŹniert:

Parameter können in BestrahlungsstĂ€rke (I) (englisch: «irradiance») und die Wechselwirkungszeit (T) zusammengefasst werden. Diese Parameter beeinïŹ‚ussen die WĂ€rmediffusion im Kunststoff. Die BestrahlungsstĂ€rke wird als die P) der eingehenden Energie im VerhĂ€ltnis zur Grösse der FlĂ€che (A)

BestrahlungsstÀrke wird als die gesamte Laserleistung (P) der eingehenden Energie im VerhÀltnis zur Grösse der FlÀche ( A) definiert:

Parameter können in BestrahlungsstĂ€rke (I) (englisch: «irradiance») und die Wechselwirkungszeit (T) zusammengefasst werden. Diese Parameter beeinïŹ‚ussen die WĂ€rmediffusion im Kunststoff. Die BestrahlungsstĂ€rke wird als die P) der eingehenden Energie im VerhĂ€ltnis zur Grösse der FlĂ€che (A)

Die Bestrahlung (ïżœïżœïżœïżœ! ) (englisch: radiant exposure) gibt die einfallende Strahlungsenergie pro FlĂ€che an. Sie ist hauptsĂ€chlich die zeitlich integrierte BestrahlungsstĂ€rke. Unter Annahme, dass P und A nicht von der Zeit abhĂ€ngig sind, lĂ€sst sich die Bestrahlung wie folgt deïŹnieren:

Die Bestrahlung (I E) (irradiant exposure) gibt die einfallende Strahlungsenergie pro FlÀche an. Sie ist hauptsÀchlich die zeitlich integrierte BestrahlungsstÀrke. Unter Annahme, dass P und A nicht von der Zeit abhÀngig sind, lÀsst sich die Bestrahlung wie folgt definieren:

Wechselwirkungszeit hĂ€ngt von der Schweissgeschwindigkeit (S) und der LĂ€nge f (L) ab. Unter konstanter Geschwindigkeit wird sie wie folgt deïŹniert:

Wechselwirkungszeit hĂ€ngt von der Schweissgeschwindigkeit (S) und der LĂ€nge (L) ab. Unter konstanter Geschwindigkeit wird sie wie folgt deïŹniert:

Die Laser­ Polymer­ Wechselwirkungszeit hÀngt von der Schweissgeschwindigkeit (S ) und der LÀnge des Schweissnahtverlaufs (L) ab. Unter konstanter Geschwindigkeit wird sie wie folgt definiert:

(englisch: radiant exposure) gibt die einfallende Strahlungsenergie pro FlĂ€che die zeitlich integrierte BestrahlungsstĂ€rke. Unter Annahme, dass P und A abhĂ€ngig sind, lĂ€sst sich die Bestrahlung wie folgt deïŹnieren:

Es folgt, dass die Bestrahlung proportional zur Laserleistung und zur Laser­ PolymerWechselwirkungszeit ist. Sie ist umgekehrt proportional zur gesamten bestrahlten FlÀche. Im Idealfall lÀsst sich die FlÀche

Es folgt, dass die Bestrahlung proportional zur Laserleistung und zur Laser-PolymerWechselwirkungszeit ist. Sie ist umgekehrt proportional zur gesamten bestrahlten FlÀche Im Idealfall lÀsst sich die FlÀche durch die Breite des Spots mal die LÀnge des Schweissnahtverlaufs rechnen. Dadurch kann die Formel zur Berechnung der Bestrahlung wie folgt vereinfacht werden.

(englisch: radiant exposure) gibt die einfallende Strahlungsenergie pro FlĂ€che die zeitlich integrierte BestrahlungsstĂ€rke. Unter Annahme, dass P und A abhĂ€ngig sind, lĂ€sst sich die Bestrahlung wie folgt deïŹnieren:

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse, bei der die Zugscherfestigkeiten und die entsprechenden ParametersĂ€tze kombiniert sind, ist in Bild 4 dargestellt. Der Radius der Kreise entspricht dabei der durchschnittlichen Schweissnahtfestigkeit. Die blaue Linie stellt exemplarisch ein konstantes VerhĂ€ltnis zwischen Leistung und Geschwindigkeit dar, entlang dessen die Zugscherfestigkeit praktisch konstant ist. Unterhalb der blauen Linie ist die Zugscherfestigkeit geringer als oberhalb. Die Ergebnisse zeigen exemplarisch, wie in einer Laserschweissanlage die Leistung und Geschwindigkeit beim Konturschweissen gewĂ€hlt werden können, um eine Schweissnaht mit hoher QualitĂ€t und hohen mechanischen Eigenschaften zu erhalten. Diese Arbeit wird in Zukunft erweitert, um den Einfluss des Einfallwinkels des Laserstrahls und der Dicke des transparenten Substrats zu berĂŒcksichtigen, die in einem industriellen Laserschweissprozess hĂ€ufig variieren können.

Wobei B der Breite der bestrahlten FlÀche entspricht. Als Folge dieser Vereinfachung wird die

Bestrahlung proportional zur Laserleistung und zur ist. Sie ist umgekehrt proportional zur gesamten bestrahlten FlÀche FlÀche durch die Breite des Spots mal die LÀnge des Schweissnahtverlaufs die Formel zur Berechnung der Bestrahlung wie folgt vereinfacht werden.

Bestrahlung proportional zur Laserleistung und zur Sie ist umgekehrt proportional zur gesamten bestrahlten FlÀche FlÀche durch die Breite des Spots mal die LÀnge des Schweissnahtverlaufs die Formel zur Berechnung der Bestrahlung wie folgt vereinfacht werden.

bestrahlten FlÀche entspricht. Als Folge dieser Vereinfachung wird die

bestrahlten FlÀche entspricht. Als Folge dieser Vereinfachung wird die durch Erhöhung der Laserleistung oder durch Verringerung der der Spotgrösse erhöht.

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse, bei der die Zugscherfestigkeiten und die entsprechenden ParametersÀtze kombiniert sind, ist in Abbildung 4 dargestellt. Der Radius der Kreise entspricht dabei der durchschnittlichen Schweissnahtfestigkeit. Die blaue Linie stellt exemplarisch ein konstantes VerhÀltnis zwischen Leistung und Geschwindigkeit dar, entlang dessen die

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ïżœïżœïżœïżœ = ïżœïżœïżœïżœ ïżœïżœïżœïżœ
ïżœïżœïżœïżœ = ïżœïżœïżœïżœ ïżœïżœïżœïżœ
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Bild 4: Ergebnisse der Zugscherversuche.

Zusammenfassung und Ausblick

Der Einfluss der Parameter auf die Schweissnahtfestigkeit beim Laserdurchstrahlschweissen im Konturverfahren ist in dieser Arbeit untersucht worden. Weil die Untersuchungen an Flachproben durchgefĂŒhrt wurden, ist der Parameter Spannkraft vernachlĂ€ssigbar, wenn er gross genug eingestellt ist. Die Schweissnahtbreite wird hauptsĂ€chlich durch den Spotdurchmesser bestimmt. Wenn dieser konstant gehalten wird, ist der Parameter auch vernachlĂ€ssigbar. Die Parameter Geschwindigkeit und Laserleistung sind jedoch zu berĂŒcksichtigen und Bestandteil der Untersuchungen.

In einer ersten Untersuchung sind unterschiedliche ParametersÀtze visuell untersucht und bewertet worden. Aus der ermittelten Bewertungsmatrix sind dann ParametersÀtze ausgewÀhlt und neue Proben geschweisst worden, die dann durch Zugscherversuche bewertet wurden.

Wenn die SchweissflÀche konstant gehalten wird, ist die Festigkeit innerhalb des Prozessfensters nahezu konstant, solange das VerhÀltnis von Laserleistung zu Geschwindigkeit in etwa gleich gehalten wird. In der Praxis kann also die Schweisszeit entlang einer Geraden eingestellt werden, was industriell genutzt werden kann, um den Schweissprozess der Zykluszeit anzupassen.

Diese Arbeit zeigt exemplarisch, wie Anwender einer Laserschweissanlage, die Leistung und die Geschwindigkeit des Lasers beim Konturverfahren wÀhlen können, um eine Schweissnaht mit hoher QualitÀt zu erreichen.

Bei Scanner Optiken trifft der Laserstrahl unter einem variierenden Winkel auf eine Ebene. Dadurch wird aus einem Spotdurchmesser eine ovale Strahlform und die FlÀche der Strahlung bzw. deren Leistungsdichteverteilung verÀndert sich. In weiteren Versuchen soll diese AbhÀngigkeit auf die QualitÀt der Schweissnaht

untersucht werden. Die Ergebnisse der Untersuchungen sollen die Simulation der Leistungsdichteverteilung beim Durchstrahlen des transparenten FĂŒgepartners nicht nur im Zweidimensionalen, sondern auch bei komplexen dreidimensionalen Bauteilen unterstĂŒtzen.

Danksagung

Dieser Artikel wurde in Rahmen des Innovationsprojekts 59281.1 IP ­ ENG geschrieben und veröffentlicht. Das Projekt wird finanziell gefördert von Innosuisse – der schweizerischen Agentur fĂŒr Innovationsförderung.

Kontakt

IWK Institut fĂŒr Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung

Prof. Dr. Pierre Jousset OST Ostschweizer Fachhochschule Eichwiesstrasse 18b CH ­ 8645 Rapperswil ­Jona www.ost.ch n

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High-Tech-Maschine fĂŒr die Entwicklung neuer Kunststoffe

GrĂŒne Kunststoffe

Wer Kunststoffe umweltfreundlicher herstellen und ihre RecyclingfÀhigkeit verbessern will, muss neue Zutaten ausprobieren und die Bestandteile des «Plastiks» immer wieder trennen und neu mischen. Hierbei hilft an der Hochschule Bielefeld neuerdings ein 800 000 Euro teurer Doppelschneckenextruder. Mit ihm wollen die Forschenden unter anderem Farbstoffe auf Algenbasis ausprobieren und hartnÀckige Kunststoffverbindungen aufdröseln, um die Grundstoffe wiederverwerten zu können.

Dr. Lars Kruse Âč

Wenn Johannes Brikmann nicht in der Experimentierhalle der HSBI stehen wĂŒrde, könnte man auf die Idee kommen, er arbeite in der GrosskĂŒche der benachbarten Cafeteria: «Wir können mit der Anlage zerkleinern, zerteilen, mischen und portionieren», berichtet der 37-jĂ€hrige Ingenieur ĂŒber seinen Arbeitsplatz. Auch wenn es dabei oft um Rezepturen oder Zutaten geht, beschĂ€ftigen sich Brikmann und die AG Bielefelder Kunststofftechnik nicht mit der Zubereitung von Speisen, sondern mit den Kunststoffen der Zukunft. Ihr Arbeitsplatz befindet sich in der grossen Experimentierhalle im Untergeschoss des HSBIHauptgebĂ€udes und hört auf den etwas putzigen Namen Doppelschneckenextruder.

Nachbildung industrieller

Prozesse

Rund fĂŒnf Meter lang und drei Meter in der Breite messen die verschiedenen Komponenten des Extruders, mit dem das Team um Johannes Brikmann und sein Laborleiter, Professor Dr. Bruno HĂŒsgen, Prozesse der Kunststoffproduktion realistisch nachbilden kann. «Mit dem Extruder können wir sowohl neue Materialien entwickeln als auch vorhandene gezielt verĂ€ndern, indem wir beispielsweise neue Stoffe zumischen oder andere abbauen», erklĂ€rt HĂŒsgen die Haupteinsatzgebiete der fachsprachlich auch Compounder genannten Anlage. Er steht vor einem der TrĂ€ger der Plattform in der Halle und deutet auf mehrere niedrige Rollwagen, auf

1 Dr. Lars Kruse, Ressort Hochschulkommunikation, Hochschule Bielefeld

(v.l.): Johannes Brikmann und sein Prof. Bruno HĂŒsgen von der AG Kunststoffe und Tessa StrĂŒmpfler und Dr. Thomas Zimmermann von der AG Patel nutzen die Synergien einer Forschungskooperation. (Bild: P. Pollmeier/HSBI)

denen Pumpen und Trichter montiert sind. Von hier fĂŒhren SchlĂ€uche in ein kastenförmiges, langgestrecktes GehĂ€use, an dessen Ende ein stattlicher Elektromotor montiert ist. Unter dieser HĂŒlle findet sich das namensgebende Element der Anlage: zwei – «Schnecken» genannte – spiralförmige DrehstĂ€be, die in einem mit HeizbĂ€ndern ummantelten Zylinder rotieren.

Vom Granulat zum Extrudat

In diesen Zylinder wird zu Beginn des Extrusionsverfahrens ĂŒber einen Trichter oberhalb der Anlage Kunststoffgranulat eingefĂŒllt, das die Grundlage jedes Kunststoffprodukts bildet. Durch die Rotation der Schnecken werden die Granulatkörnchen entlang des Zylinders zu einer DĂŒse am Ende der Anlage transportiert. Dabei entsteht Reibung. Gleichzeitig werden HeizbĂ€nder zugeschaltet, und so wirken bis zu 450 °C Hitze auf das eingefĂŒllte Material. Unter dem Einfluss der beiden Faktoren können die Granulate in alle denkbaren AggregatzustĂ€nde versetzt werden.

HĂ€ufig werden sie aufgeschmolzen. Andere Ausgangsstoffe behalten ihre Konsistenz, werden neu gemischt oder durch ZusĂ€tze mit individuellen Eigenschaften ausgestattet. Am Ende des Vorgangs wird die nun «Extrudat» genannte Masse wie beim Formen von SpritzgebĂ€ck durch eine DĂŒse gedrĂŒckt und erhĂ€lt so ihre endgĂŒltige Form.

Zusatzstoffe fĂŒr Form und Farbe

Doch zuvor kommen die Rollwagen mit ihren PumpbehÀltern ins Spiel: Mit ihrer Hilfe können dem Kunststoff wÀhrend des Vorgangs bestimmte ZusÀtze beigemischt werden. Durch diese «Additive» erhÀlt der Kunststoff individuelle Eigenschaften. Sie garantieren bspw., dass das Endprodukt sich auch unter Beanspruchung nicht verformt, seine Farbe verliert oder feuerfest ist. «Das Besondere bei diesem Compounder ist, dass wir nicht nur alle industriell verwendeten Additive zumischen können, sondern auch neue Additive auf Pflanzen -

34 6/2024 KUNSTSTOFF XTRA Forschung/Entwicklung

basis ausprobieren können, die eine schonende TemperaturfĂŒhrung benötigen», weist Bruno HĂŒsgen auf ein weiteres Charakteristikum des Extruders hin – er kann fĂŒr die Entwicklung nachhaltiger Kunststoffe eingesetzt werden.

Biopolymere und Recycling

Ein aktuelles Beispiel fĂŒr die Forschung der Arbeitsgruppe an nachhaltigen Kunststoffen ist ein neues Blend aus den beiden natĂŒrlich vorkommenden Rohstoffen Polylactid (Kurz PLA) und PolyhydroxybuttersĂ€ure (PHB). Ihren Einsatz könnte die Verbindung aus Sicht Brikmanns zukĂŒnftig in nachhaltigen Verpackungen finden, die sich unter den richtigen Bedingungen vollstĂ€ndig biologisch abbauen liessen. Bei der Entwicklung des neuen Materialmix machte sich das Team ausgerechnet die Schwachpunkte der beiden Polymere zu eigen: «PHB ist sehr spröde, wĂ€hrend PLA nur eine niedrigere TemperaturbestĂ€ndigkeit aufweist. Durch die Mischung heben sich die Nachteile beider Sorten auf. In kombinierter Form werden die Nachteile zu positiven Eigenschaften eines neuen Rohstoffs, der ohne den Einsatz von Erdöl auskommt», illustriert Brikmann, der gerade an seiner Promotion sitzt, den Entwicklungsprozess. Auch in technischen Bauteilen mit kurzer Halbwertzeit oder als Verpackung von Medizinprodukten mit meist kurzer Lebensdauer könnte das gleichermassen zĂ€he wie hitzebestĂ€ndige Polymer Anwendung finden.

Recycling bisher kaum recycelbarer Kunststoffe

Ein weiterer Ansatz des Teams um HĂŒsgen und Brikmann ist die VerlĂ€ngerung von Kunststoff-Lebenszyklen durch Recycling. DafĂŒr haben sie sich mit der Gruppe der Elastomere einen bisher eher «schwierigen Kandidaten» ausgesucht. Dieser Grundstoff fĂŒr Reifen, Dichtungen und GummibĂ€nder hat durch lange MolekĂŒlketten den Vorteil, Ă€usserst dehnbar und elastisch zu sein. Kommt ein mit Elastomeren hergestelltes Kunststoffprodukt an sein Lebensende wird aber genau die vernetzte, lange MolekĂŒlstruktur zum Problem. Denn die Ketten eines Elastomers lassen sich nicht durch den ĂŒblichen Recyclingvorgang aus Zerkleinern, Aufschmelzen und AushĂ€rten wiederherstellen. Genau deshalb bleibt fĂŒr

Elastomerprodukte am Ende ihrer Nutzung bisher vor allem das Downcycling: Aus einem abgefahrenen Autoreifen wird so beispielsweise bestenfalls noch ein Bodenbelag oder die FĂŒllung fĂŒr KunstrasenplĂ€tze. Meistens werden solche Abfallprodukte jedoch nur thermisch verwertet, sprich: Sie wandern in die MĂŒllverbrennungsanlage oder als Brennstoff in ein Zementwerk. FĂŒr Bruno HĂŒsgen und sein Team ein nicht hinnehmbarer Zustand: «Wir wollen die auf das Material im Compounder einwirkenden ScherkrĂ€fte nutzen,

um die Schwefelbindungen im Elastomer zu trennen», erlĂ€utert HĂŒsgen die derzeit laufenden Versuche. «Wenn uns das gelingt, wĂ€re ein werkstoffliches Recycling möglich und damit eine erneute Nutzung des Materials.»

Echte Nachhaltigkeit

Um wirklich nachhaltig zu wirken, muss ein solcher Kreislauf aber nicht nur den Hauptwerkstoff in den Blick nehmen. Auch alle anderen Komponenten eines Endprodukts mĂŒssen dann ohne den Einsatz neuen

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Kunststoffs auf Erdölbasis auskommen. Dazu zĂ€hlt bspw. auch das EinfĂ€rben der entstehenden Kunststoffe. Denn auch Farben und Lacke basieren vielfach auf Erdölprodukten. Das ist der Einsatz fĂŒr Tessa StrĂŒmpfler und Dr. Thomas Zimmermann. Die beiden gehören zum Team der AG von Prof. Dr. Anant Patel, Verfahrenstechniker und HSBI-VizeprĂ€sident fĂŒr Forschung und Entwicklung, und beschĂ€ftigen sich eigentlich mit der Erforschung neuer Pflanzenschutzmittel. HĂ€ufig dreht sich ihre Arbeit um die unterschiedlichen Eigenschaften von Algen. Heute interessieren sie sich aber vor allem fĂŒr die Technik des Doppelschneckenextruders, weil er der Gruppe bei ihren aktuellen Forschungsvorhaben ebenfalls

gute Dienste erweisen könnte. In ihrer Forschung an Blaualgen entwickelte die AG ein Verfahren, mit dem sie aus Algen einen natĂŒrlichen und leicht abbaubaren Farbstoff gewinnen kann. Weil dieser der fehlende Baustein fĂŒr das Schliessen eines nachhaltigen Kunststoffkreislaufs sein könnte, hat sich zwischen den beiden Arbeitsgruppen eine innovative Zusammenarbeit entwickelt: Die AG Patel stellt ihr Wissen rund um pflanzliche Farbstoffe bereit, wĂ€hrend die AG HĂŒsgen ihr Know-how ĂŒber die Verfahrenstechnik des Extruders fĂŒr die Versuche der Biotechnologiegruppe einbringt.

Ungeahnte Synergien

«Nur den Kunststoff zu ersetzen und weiterhin Farben aus der Petrochemie zu nutzen, ist keine vollstĂ€ndig grĂŒne Lösung. DafĂŒr braucht es auch auf Seite der ZusĂ€tze biobasierte Innovationen», erklĂ€rt Thomas Zimmermann wie der Stein fĂŒr die Zusammenarbeit der beiden Forschungsgruppen ins Rollen kam. «Umgekehrt ermöglicht der Extruder unserer AG, bisher getrennte Verfahren bei der Formulierung unserer Wirkstoffe in einem einzigen Prozess zusammenzufĂŒhren», beschreibt Tessa StrĂŒmpfler ihr Ziel der Kooperation. Mit der «Formulierung» meint die Biotechnologin die Form, in der ein Wirkstoff an seinen Einsatzort kommt. In ihrem Forschungsfeld arbeiten StrĂŒmpfler und Zimmermann aktuell oft mit

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Kapseln, die in einem zweistufigen Verfahren zuerst formuliert und anschliessend beschichtet werden. Dies ist oft kostenintensiv. Aufgrund seiner höheren ProduktivitĂ€t und Skalierbarkeit könnte der Extruder schon die Formulierung erheblich gĂŒnstiger machen. Im besten Fall könnte die abschliessende Beschichtung zukĂŒnftig ĂŒberflĂŒssig werden.

Schritte kombinieren

«Wir arbeiten zwar mit unterschiedlichen Zutaten und Anforderungen, aber wir brauchen beide einen ziemlich teuren Herd, um unsere Produkte in einen industriellen Prozess zu ĂŒberfĂŒhren», findet Johannes Brikmann zum Abschluss selbst eine KĂŒchenmetapher fĂŒr die Kooperation der beiden Forschungsgruppen. ZukĂŒnftig soll die Arbeit mit dem Extruder auch fĂŒr weitere Fragen beider AGs oder fĂŒr thematisch Ă€hnliche Projekte wie InCamS@BI neue Lösungen eröffnen. Als die Gruppe die Experimentierhalle verlĂ€sst, dreht sich Brikmann wie zum Abschied noch einmal zum Extruder um: «Am Ende braucht es einen kreativen Koch, der mit der richtigen Technik und einem guten Rezept ein Produkt schafft, das ĂŒberzeugt», verrĂ€t er augenzwinkernd. Ganz wie nebenan in der CafeteriakĂŒche also.

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36 6/2024 KUNSTSTOFF XTRA Forschung/Entwicklung
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Ein Tor zur Welt der modernen Werkstoffe

Der Master of Advanced Studies (MAS) in Kunststofftechnik an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW vermittelt Wissen und Kompetenzen, um innovative und weltweit konkurrenzfĂ€hige Produkte aus Kunststoff oder Faserverbundmaterialien zu entwickeln. Den Absolventinnen und Absolventen öffnen sich neue TĂŒren fĂŒr eine Karriere in der Kunststoff- und Faserverbundtechnik.

Der MAS Kunststofftechnik ist ein dreisemestriges, berufsbegleitendes Studium mit abschliessender Master-Arbeit. Der modulare Aufbau ermöglicht es, LehrgĂ€nge unabhĂ€ngig voneinander als Certificate of Advanced Studies (CAS) zu besuchen und zu einem spĂ€teren Zeitpunkt zu einem MAS zusammenzufĂŒgen. Das erlaubt es, die Weiterbildung flexibel zu gestalten und an das eigene berufliche Umfeld anzupassen.

Der Unterricht ist praxisnah und abwechslungsreich gestaltet. Praktika in den Laboren ermöglichen es, die Theorie zeitnahe in die Praxis umzusetzen. Gastdozierende aus der Industrie und Exkursionen zu verschiedenen Unternehmen im Kunststoffbereich erlauben einen direkten Einblick in Produktionsprozesse. Der MAS legt zudem

Eine zentrale Rolle im MAS spielt der Erfahrungsaustausch unter den Studierenden und die Vernetzung in der Kunststoffbranche. (Bild: FHNW)

hohen Wert auf aktuelle Themen wie der Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit und der Digitalisierung im Umfeld der Kunststofftechnik.

Die VerknĂŒpfung der Weiterbildung mit der angewandten Forschung am Institut fĂŒr Kunststofftechnik FHNW, am Institut fĂŒr Nanotechnische Kunststoffanwendungen FHNW und am Institut fĂŒr Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung OST stellt sicher, dass die Studieninhalte aktuell, relevant und am Puls der Entwicklung sind. Die Investition in eine solche Weiterbildung lohnt sich nicht nur im Hinblick der Kompetenzerweiterung sondern auch finanziell. Dies war im NZZ Wirtschaftsteil vom 30.3.24 zu lesen. Dabei wurde aufgezeigt, dass die geschĂ€tzte Rendite eines zusĂ€tzlichen Ausbildungsjahres 8% betrĂ€gt.

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37 6/2024 KUNSTSTOFF XTRA Publire P ortage

Produkte aus PCL können einfach im GrĂŒnabfall mit organischen KĂŒchenabfĂ€llen kompostiert werden. (Bild: Shutterstock)

PCL: der Kunststoff der Zukunft?

Biologisch abbaubar und vielseitig

Von Lebensmittelverpackungen bis zu medizinischen Implantaten: Polycaprolacton (PCL) zeigt, wie Vielseitigkeit und Nachhaltigkeit in der Kunststoffindustrie Hand in Hand gehen können.

Alex BattĂč Âč

WĂ€hrend KunststoffmĂŒll die Umwelt belastet, bietet PCL eine innovative und umweltfreundliche Alternative. In den letzten Jahrzehnten haben sich Kunststoffe aufgrund ihrer Langlebigkeit, AnpassungsfĂ€higkeit und kosteneffizienten Produktion als bevorzugtes Material in industriellen und gewerblichen Bereichen etabliert. Ihre Leichtigkeit und Vielseitigkeit machen sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil vieler Produkte. Die Kehrseite ist jedoch die hohe Umweltbelastung durch PlastikmĂŒll. Die Antwort auf diese Herausforderung können biologisch abbaubare Kunststoffe sein. Ein Beispiel hierfĂŒr ist Polycaprolacton (PCL), ein biologisch abbaubarer

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Kunststoff, der auf Basis von Erdöl hergestellt wird. PCL besteht aus einer Abfolge von Methylen ­ Einheiten, zwischen denen Ester­ Gruppen ausgebildet sind. Die Herstellung erfolgt durch eine Ringöffnungspolymerisation (ROP). Dabei wird das Monomer Caprolacton mittels eines Katalysators und Initiators geöffnet und in Polymerketten umgewandelt.

Einfach biologisch abbaubar

Die Vielseitigkeit von PCL liegt in seiner VertrĂ€glichkeit und Verarbeitbarkeit mit anderen Kunststoffen. PCL kann leicht in verschiedenen QualitĂ€ts­ und Reinigungsstufen hergestellt werden. Dies macht PCL fĂŒr eine Vielzahl von kompostierbaren Anwendungen attraktiv. Zudem zeichnet sich PCL durch eine sehr gute biologische Abbaubarkeit aus, was fĂŒr viele Produkte und Anwendungen von Vorteil ist.

Andere biologisch abbaubare Kunststoffe, wie beispielsweise PLA, werden unter bestimmten Bedingungen, wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit abgebaut. Der biologische Abbau von PCL erfolgt dagegen sehr schnell. Produkte und Verpackungen aus PCL können einfach im GrĂŒnabfall mit organischen KĂŒchenabfĂ€llen kompostiert werden, wo sie sich vollstĂ€ndig zersetzen.

Kontinuierliche Produktion

Herausragende Aspekte der neuen, von Sulzer Chemtech entwickelten Technologie, sind die kontinuierliche Produktion von PCL und das flexible Anlagenkonzept Sie eignet sich sowohl fĂŒr erdölbasierte wie auch fĂŒr biobasierte Grundstoffe. Die Polymerisierung erfolgt in verschiedenen Stufen, die den Restmonomergehalt auf einen fĂŒr alle Anwendungen gewĂŒnschten sehr tiefen Gehalt reduziert.

38 6/2024

Das ist besonders fĂŒr PCL­ Anwendungen im Lebensmittelbereich sowie in Medizin und Pharmazie wichtig, da dort beim Kontakt mit Kunststoffen höchste QualitĂ€tsanforderungen erfĂŒllt werden mĂŒssen. Neben Lebensmittelverpackungen kommt PCL auch fĂŒr biomedizinische TrĂ€germaterialien zum Einsatz oder in der Landwirtschaft fĂŒr Abdeckungen von AnbauflĂ€chen mit mehreren Ernten pro Jahr. DarĂŒber hinaus kann PCL fĂŒr Möbel, Textilien, Fahrzeuge und viele weitere Produkte verwendet werden.

Zudem ist die Sulzer Technologie Àusserst flexibel, wenn es um die ProduktionskapazitÀt geht. Sie kann an eine breite Palette industrieller Produkte angepasst werden. ZusÀtzlich kann sie unterschiedliche Ausgangsstoffe aus verschiedenen Ressourcen nutzen, einschliesslich biobasierter Caprolactone, die derzeit in der Entwicklung sind.

Ein Nischenprodukt mit Potenzial

PCL (Polycaprolacton) ist auf dem weltweiten Kunststoffmarkt, im Vergleich zu dominierenden Polymeren wie Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) und Polyethylenterephthalat (PET), noch ein Nischenprodukt. WĂ€hrend die Produktion von Massenkunststoffen wie PE, PP und PET gut etabliert und in grossem Massstab verfĂŒgbar ist, ist die Herstellung von PCL noch

Die Bedeutung von PCL in bestimmten Branchen und Anwendungen ist bereits heute nicht zu unterschÀtzen. (Bild: sulzer chemtech)

teurer als die vieler herkömmlicher Kunststoffe. Da mit neuen Umweltanforderungen die Nachfrage nach biologisch abbaubaren Kunststoffen steigt, kann die Produktion von PCL in Kombination mit technologischen Fortschritten jedoch in Zukunft in grösseren Mengen erfolgen.

Die Bedeutung von PCL in bestimmten Branchen und Anwendungen ist aber bereits heute nicht zu unterschĂ€tzen, wie zum Beispiel in der Medizin fĂŒr Implantate oder in der Forschung als Bestandteil von

biobasierten und biologisch abbaubaren Kunststoffmischungen. Zu berĂŒcksichtigen ist auch, dass PCL langfristig wegen der geringeren Entsorgungskosten Kosteneinsparungen mit sich bringen wird. Zudem können weitere Anwendungsbereiche die Position von PCL stĂ€rken und zu einer Marktexpansion fĂŒhren.

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39 6/2024 KUNSTSTOFF XTRA Publire P ortage
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Tag der offenen TĂŒr bei Robotec

Das Robotec Open House am 16. und 17. Mai 2024 war ein voller Erfolg: Mehr als 400 GĂ€ste besuchten den Automationsspezialisten in Seon und erlebten verschiedene Robotersysteme in Aktion – von mobilen Robotern ĂŒber Cobots bis hin zu Industrieanlagen. Robotec bezog im Herbst 2023 das neu gebaute FirmengebĂ€ude, was ebenfalls fĂŒr viel Interesse sorgte. Die hellen, grosszĂŒgigen RĂ€ume ermöglichen eine effiziente Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Abteilungen und bieten zudem Platz fĂŒr weite ­

Engel baut globale PrÀsenz aus

Der international tĂ€tige Spritzgiessmaschinenbauer Engel schliesst das GeschĂ€ftsjahr 2023/24 Ende MĂ€rz mit einem Umsatz von rund 1,6 Mrd. Euro ab und verzeichnet damit einen leichten RĂŒckgang (–6%) im Vergleich zum Vorjahr. Dass es nicht zu einem stĂ€rkeren Einbruch gekommen ist, geht auch auf die positive Entwicklung der Bereiche Medical und Packaging zurĂŒck. Vor allem im amerikanischen Raum ist die Nachfrage fĂŒr die Herstellung von Produkten zur Diabetestherapie unvermindert gross, die Verpackungsindustrie erlebt vor allem in Europa aufgrund neuer Regularien einen Aufschwung. Positiv entwickelte sich auch der Umsatz im After Sales GeschĂ€ft mit einem Anstieg von knapp 15 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Aussichten fĂŒr das laufende GeschĂ€ftsjahr sind verhalten. «Die hohen AuftragsstĂ€nde haben uns bisher mit einem blauen Auge davonkommen lassen. Diese sind nun nahezu abgearbeitet. Trotz der

ein oder anderen besseren Woche im Auftragseingang sehen wir derzeit noch keine nachhaltige wirtschaftliche Erholung», kommentiert Stefan Engleder, CEO der Engel Unternehmensgruppe, die Situation. Erste Wachstumsimpulse gingen von den FrĂŒhjahres­ Fachmessen Chinaplas in Shanghai und NPE in Orlando aus. Das Unternehmen hĂ€lt an seiner Wachstumsstrategie fest und sieht fĂŒr das neue GeschĂ€ftsjahr einen hohen zweistelligen Millionenbetrag fĂŒr den Ausbau des globalen Netzwerkes vor. In den Regionen Europa, Amerika und Asien setzt das Unternehmen auf weitgehend eigenstĂ€ndige Hub ­Strukturen, die sich jeweils aus Vertrieb, Auftragsbearbeitung, Produktion und After Sales bilden. Wo erforderlich und sinnvoll werden in Zusammenarbeit mit dem Headquarter in Österreich globale Standards aufgesetzt. So formt das Unternehmen zwei etablierte Standbeine weiter aus:

res Wachstum. Der Firmenrundgang fĂŒhrte durch das gesamte GebĂ€ude und bot Einblicke in die verschiedenen Abteilungen, wo kundenspezifische Automationsanlagen mit moderner Robotik, Sensorik, 3D ­ Druck und KI realisiert werden. SĂ€mtliche gezeigten Anlagen werden schon bald bei den Kunden von Robotec in Betrieb stehen und ihre Arbeit, in den meisten FĂ€llen, diskret unter Ausschluss der Öffentlichkeit verrichten.

www.robotec-ag.com

Man entwickelt und produziert «in der Region fĂŒr die Region» und passt sich damit optimal an die lokalen Gegebenheiten in den KundenmĂ€rkten an. «Unsere jahrelange Erfahrung erlaubt uns mittlerweile, lokale Lösungen auch mit lokalen Entwicklungs­ und Fertigungskompetenzen umzusetzen. Das ist ein grosser Mehrwert.

Gleichzeitig garantieren wir globale Standards zu lokalen Kosten», fĂŒhrt Engleder aus. Global Player können damit fĂŒr den gesamten Produktlebenszyklus ihrer Spritzgiessmaschinen auf weltweit einheitliche Engel Standards setzen.

www.engelglobal.com

40 6/2024 KUNSTSTOFF XTRA AUS DER BRANCHE
Nick Koch, CEO der Robotec Solutions AG, fĂŒhrt Besucher durch die Ausstellung. (Bild: Robotec) Stefan Engleder, CEO der Engel Unternehmensgruppe. (Bild: Engel)

Wechsel im PrÀsidium von Swiss Recycle

Christine Wiederkehr­ Luther trat im Mai 2024 die Nachfolge von Markus Tavernier an, der das PrĂ€sidium Swiss Recycle nach ĂŒber 13 Jahren abgab. Die Umsetzung der Strategie «360° Kreislaufwirtschaft» wird entschlossen weitergefĂŒhrt. Nachdem Markus Tavernier bereits im Jahr 2020 als langjĂ€hriger GeschĂ€ftsfĂŒhrer von der

Igora Genossenschaft und Ferro Recycling zurĂŒcktrat, gibt er nun auch das PrĂ€sidium von Swiss Recycle weiter. Am 14. Mai wurde Christine Wiederkehr­ Luther, eine profunde Kennerin der Schweizer Recyclinglandschaft, an der Generalversammlung von Swiss Recycle, zur neuen PrĂ€sidentin gewĂ€hlt. In ihrer frĂŒheren Rolle

FĂŒhrungswechsel beim Medizintechnikverband

Der Vorstand von Swiss Medtech hat Adrian Hunn zum neuen Direktor gewĂ€hlt. Der 45 ­JĂ€hrige hat am 1. Juni 2024 seine Stelle in Bern angetreten. Hunn ist das ReprĂ€sentieren auf nationalem und internationalem Parkett gewohnt und bringt viel Erfahrung in jenen Bereichen mit, auf die sich der Medizintechnikverband im Sinne der strategischen und operativen Weiterentwicklung in den nĂ€chsten Jahren konzentrieren will. Er tritt die Nachfolge des im November 2023 zurĂŒckgetretenen Direktors

Peter Biedermann an. «Ich sehe eine grosse Chance fĂŒr die Schweizer Medizintechnikindustrie, wenn sie ihre Kernprozesse konsequent auf EffektivitĂ€t und Effizienz trimmt», sagt Hunn, fĂŒr den die Digitalisierung in der Prozessoptimierung ein Muss ist..

An der Mitgliederversammlung im Mai wurde mit Damian MĂŒller (39) auch der PrĂ€sidentenstuhl neu besetzt. Der Luzerner StĂ€nderat tritt die Nachfolge von Beat Vonlanthen an, der den Verband in den letzten sechs Jahren in einem an ­

Hunn (Bilder: Swiss Medtech)

spruchsvollen Umfeld erfolgreich gefĂŒhrt hat. MĂŒller: «Die Medtech ­ Branche ist von enormem Wert fĂŒr die Schweizer Volkswirtschaft und fĂŒr die Gesundheitsversorgung. Diesen

als Leiterin Direktion Nachhaltigkeit der Migros­ Gruppe war sie bereits langjĂ€hriges Mitglied unterschiedlicher FĂŒhrungsgremien der Recyclingsysteme in der Schweiz und hat diese aktiv mitgestaltet.

www.swissrecycle.ch

Wert nach aussen zu tragen, sehe ich als eine meiner wichtigsten Aufgaben als PrÀsident von Swiss Medtech an.»

www.swiss-medtech.ch

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Schenck Process

Nachdem das internationale Traditionsunternehmen Schenck Process mit Sitz in Darmstadt 2023 auf die Kernkompetenzen WÀgen, Dosieren, Fördern, Mahlen und Zerkleinern refokussierte, hat das Unternehmen nun den nÀchsten Schritt vollzogen. Geleitet vom Anspruch «The future is cirQlar» hat sich Schenck Process in Qlar umbenannt und

wird zu Qlar

schlĂ€gt damit ein neues Kapitel in eine kreislauforientierte Zukunft auf. «Mit dem neuen Namen Qlar sind wir unmittelbar mit der Circular Economy verbunden und richten unsere Aufmerksamkeit umso mehr auf zukĂŒnftige Herausforderungen der Digitalisierung und nachhaltigen Transformation», erklĂ€rt Dr. Jörg Ulrich, CEO Schenck Process. Das Unter­

nehmen fokussiert sich auch weiterhin auf die Zielindus trien Chemie, Hochleistungswerkstoffe, Zement, Stahl, Infrastruktur/Transport und Energie. Die Marke Schenck Process mitsamt dem bestehenden Portfolio wird als Produktmarke unter dem Dach von Qlar bestehen bleiben. Das Ziel von Qlar ist es, zukĂŒnftig innovative Lösungen im Bereich der kli ­

maneutralen Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. Diese Umbenennung gilt nicht fĂŒr die sich in EigentĂŒmerschaft von Coperion befindliche Schenck Process Food and Performance Materials (FPM) in den USA. www.schenckprocess.com

PlastiVation: personelle und strategische VerÀnderungen

Nach einer dreijĂ€hrigen Aufbauphase und erfolgreicher Entwicklung von einem deutschen Maschinenbau ­Startup zu einem etablierten Unternehmen in der Kunststoffindustrie, zieht sich GrĂŒnder und CEO Bengt Schmidt zurĂŒck. Es ist geplant, die Posi tion des GeschĂ€ftsfĂŒhrers intern neu zu besetzen.

Die bisherigen Investoren haben sich aus dem Fond zurĂŒckgezogen, an ihre Stelle tritt ein Gesellschafter der Tederic Machinery. Im Zuge des Gesellschafterwechsels wird die

PlastiVation Machinery GmbH als weiterhin eigenstÀndiges Unternehmen Teil von Tederic Machinery sein.

«Drei grossartige Jahre liegen hinter uns. Ich habe mich nach dieser intensiven Zeit entschlossen, im Zuge des Wechsels unserer Gesellschafter beziehungsweise des neuen EigentĂŒmers von PlastiVation, mich aus dem Unternehmen zurĂŒckzuziehen. Ich werde den Übergabeprozess an den neuen EigentĂŒmer beziehungsweise meinen Nachfolger begleiten und mich nach dem Ausscheiden neuen beruflichen Herausforderung widmen», sagt Schmidt. Es ist geplant, die Position des Ge ­

ReifenhÀuser: Die 4. Generation ist an Bord

Jan Karnath (39), ein Neffe von Bernd ReifenhĂ€user (CEO) und Ulrich ReifenhĂ€user (CSO), ist als erster Vertreter der vierten Generation ins operative GeschĂ€ft der ReifenhĂ€user Gruppe eingestiegen. Sein Start weist den Weg fĂŒr die kontinuierliche FortfĂŒhrung des FamiliengeschĂ€fts und bestĂ€rkt den eingeschlagenen Wandel vom Maschinenbauer zum Lösungsanbieter. Karnath verantwortet und steuert als erster Chief Digital Officer (CDO) des Unternehmens fortan die digitale Transformation der Gruppe.

schĂ€ftsfĂŒhrers ad intern neu zu besetzen. Eine Entscheidung wird in KĂŒrze erwartet. Die PlastiVation Machinery GmbH ist sowohl Handelvertretung wie auch Maschinenbauer. Das Unternehmen vertreibt in Deutschland und der Schweiz die chinesischen Spritzgiessmaschinen der Tederic Neo series und treibt mit der â€čHurricaneâ€ș gleichzeitig eine Eigenentwicklung einer elektrischen Spritzgiessmaschine voran.

www.plastivation.com

In seiner neuen Position als Chief Digital Officer verantwortet Jan Karnath die strategische und operative Weiterentwicklung aller ReifenhĂ€user­ Einheiten, deren GeschĂ€ftsmodell auf digitalen Produkten basiert: Das Tech ­Start­ up RE: GmbH, das auf die Vernetzung ganzer ProduktionsstĂ€tten spezialisiert ist, AR:DEL, die digitale Education and Learning Plattform von ReifenhĂ€user und R­ Cycle, der digitale Produktpass fĂŒr nachhaltige Verpackungen. DarĂŒber hinaus verantwortet Karnath die Digitalstrategie der Gruppe insgesamt. Er wird das Portfolio digitaler Produkte weiterentwickeln und sicherstellen, dass alle relevanten digitalen Initiativen in die strategische Planung integriert sind.

Jan Karnath bringt ĂŒber 15 Jahre Erfahrung im DigitalgeschĂ€ft mit. Er hat Management in Wien studiert sowie Digitale Transformation & Innovation an der Stanford University. Anschliessend begann er seine Karriere bei SAP und hat seitdem als Vorstand und GrĂŒnder erfolgreich mehrere digitale Unternehmen geleitet. Zu den Investoren in diesen Unternehmen gehörten unter anderem EQT und die Porsche AG.

www.reifenhauser.com

42 6/2024 KUNSTSTOFF XTRA AUS DER BRANCHE
Jan Karnath (Bild: ReifenhÀuser) Bengt Schmidt (Bild: PlastiVation)

SKZ und Robur Automation vereinbaren Kooperation

Das Kunststoff­Zentrum SKZ aus WĂŒrzburg und die Robur Automation GmbH aus Niedernberg haben eine Kooperation fĂŒr zukĂŒnftige Digitalisierungsprojekte in der Kunststoffindustrie vereinbart. Mit der Zusammenarbeit wollen die Partner Synergien heben, um die Kunststoffverarbeitung effizient und auch nachhaltig digitalisieren zu können. Robur Automation ist Experte in den Bereichen Automatisierung, Digitalisierung und IIoT mit ĂŒber 25 Jahren Erfahrung im Anbieten von kundenspezifischen Lösungen im Maschinen ­ und Anlagenbau sowie im produzierenden Gewerbe.

«Als anwendungsnahe Forscher sind wir Experten darin, neue Konzepte und Herangehensweisen zu entwickeln und zu erproben. Eine produktive Implementierung und einen dauerhaften Support kann das SKZ jedoch nicht fĂŒr alle seine Technologien anbieten. Somit war es naheliegend, sich einen starken Partner mit grosser Erfahrung in Implementierung und Betrieb zu suchen», sagt Christoph Kugler, Gruppenleiter Digitalisierung am SKZ. Beide Partner wollen nun gemeinsam die Digitalisierung in der Kunststoffbranche voranbringen. HierfĂŒr bedarf es sowohl vertieften Wissens ĂŒber die Prozesse und Maschinen

Ziel der Kooperation ist es, die Digitalisierung in der Kunststoffindustrie voranzubringen. (Bild: zapp2photo-stock.adobe.com)

sowie deren Vernetzung, die entstehenden Daten und natĂŒrlich auch Methoden zu deren Analyse und Nutzung.

«Durch die Kooperation mit dem SKZ erhoffen wir uns, dass wir durch das Fachwissen

SKZ schliesst Vertriebspartnerschaft in RumÀnien

Mit Beginn des Jahres 2024 ist das Kunststoff­Zentrum SKZ gemeinsam mit seinem neuen Vertriebspartner Plastics Bavaria Equipment & Services srl in den rumÀnischen Kunststoffmarkt eingestiegen. Plastics Bavaria ist seit vielen Jahrzehnten ein fester Bestandteil des rumÀnischen Kunststoffmarktes in den Bereichen Kunststoffverarbeitungsmaschinen, Spritzguss

und Extrusion und vertritt bereits verschiedene Marktteilnehmer der Branche. «Mit Plastics Bavaria hat das SKZ nun einen Partner auf dem rumĂ€nischen Markt, der die BedĂŒrfnisse potenzieller Kunden kennt, ĂŒber gute Kontakte zur Kunststoffindustrie verfĂŒgt und in Zusammenarbeit mit der Zentrale in WĂŒrzburg den Bekanntheitsgrad des SKZ in RumĂ€nien aktiv stei­

3D-Druck am SKZ verleiht FlĂŒgel

Im letzten Jahr konnte das ĂŒber fĂŒnf Jahre laufende Forschungsvorhaben «Formvariable FlĂŒgelsysteme fĂŒr Segelflugzeuge (Milan)» erfolgreich abgeschlossen werden. Übergeordnetes Ziel war es, die Aerodynamik des Segelfliegens zu verbessern.

Am SKZ wurden – auf Basis des an der TUM entwickelten Laminarprofils – adaptive Ver­

stellmechanismen, sog. Compliant Mechanisms, hergestellt, welche eine Eingangsverformung an einem Aktuationspunkt durch die elastische Verformung ihrer fachwerkĂ€hnlichen Topologie in eine prĂ€zise FormverĂ€nderung des gesamten Profils der FlĂŒgelvorderkante umwandelt. HierfĂŒr wurden unterschiedliche additive Fertigungsverfahren

gern wird», so Matthias Ruff, Prokurist und Vertriebsleiter Bildung & Forschung am SKZ. Die neue SKZ­Vertriebsagentur vertreibt alle SKZ­ Schulungen – von PrĂ€senzschulungen in Deutschland ĂŒber Vor­ OrtSchulungen in RumĂ€nien beim Kunden oder im Technikum von Plastic Bavarias bis hin zu Live ­ Online ­ Kursen aus dem SKZ­ Onlinestudio und Web

des SKZ bereits bestehende Kunden in der Kunststoffindustrie noch besser unterstĂŒtzen können und neue dazugewinnen», erklĂ€rt Fabian Kuhn, Head of Digital Transformation bei Robur Automation.

Based Trainings. Im Bereich der Weiterbildung ist das SKZ Wissensanbieter von der Werkstatt bis zum C­ Level. Die Forschungs ­ und Entwicklungsdienstleistungen des SKZ erstrecken sich auch auf den rumÀnischen Kunststoffmarkt. Das SKZ war in RumÀnien mit seinen BildungsaktivitÀten bisher nicht wirklich prÀsent. Das soll sich nun Àndern.

(Lasersintern, FLM, AKF Freeformer) und Materialien (u. a. Hochleistungspolymere, FVK) auf ihre Eignung untersucht. Die im Projekt additiv gefertigten Komponenten können auch in andere Flug objekte, wie Leichtflugzeuge oder Drohnen, integriert werden. Aber auch der Motor­ oder Segelsport bietet ein riesiges Potenzial, topologisch optimierte

Compliant Mechanisms aus dem 3D ­ Druck zu nutzen.

Kontakt

FSKZ e. V. Friedrich ­ Bergius­ Ring 21 D ­97076 WĂŒrzburg +49 931 4104 ­503 m.ruff@skz.de, www.skz.de

43 6/2024 KUNSTSTOFF XTRA AUS DER BRANCHE

Polynova Group AG on the Move

Polynova Group AG, der zuverlĂ€ssige Handelspartner fĂŒr Kunststoffe und begleitender Experte bei der Materialauswahl, der Produktentwicklung und Kunststoffverarbeitung, erweitert das Produkteprogramm mit technischen und

nachhaltigen Kunststoffen in ErgÀnzung zum bestehenden Produkteportfolio der Standard- und technischen Kunststoffe.

In enger Zusammenarbeit mit internationalen Vertragspartnern – beispielsweise Lati Poly-

meri, SK Chemicals, Americhem – agiert Polynova als Zulieferexperte fĂŒr Kunststoffverarbeiter. Die individuelle Beratung und langjĂ€hrige Erfahrung in einer Vielzahl von Werkstoffen und Endanwendungen schaffen nachhaltigen Mehrwert fĂŒr Kunden und Lieferanten.

Thermisch und elektrisch leitfÀhige Spritzgussgranulate, abriebfeste und gleitfÀhig modifizierte Produkte ohne umweltbelastende Zusatzstoffe, chemisch rezyklierte Verpackungsmaterialien und Hochleistungswerkstoffe

gehören heute zum Standardportfolio des Angebotes der Polynova Group AG. Somit können auch komplexe Anforderungen und Zulassungen erfĂŒllt und abgedeckt werden.

Nachhaltigkeit wird auch mit dem Transportmanagement und in der Lagerbewirtschaftung gepflegt und somit Leerfahrten und lange Lieferzeiten vermieden.

Polynova AG Birkenstrasse 47 CH-6343 Rotkreuz www.polynova.ch

Innovativer Partner fĂŒr thermoplastische Kunststofflösungen

Mit ĂŒber 60 Jahren MarktprĂ€senz hat sich das Unternehmen GrĂŒtter Kunststoff + Formen AG als kontinuierlicher und leistungsstarker Marktpartner fĂŒr Kunststofftechnik etabliert.

Der ganzheitliche Ansatz deckt sĂ€mtliche Prozessschritte ab, angefangen bei der Beratung und Konstruktion bis hin zur Fertigung und Auslieferung. Das ĂŒber die Jahre gewachsene vertiefte Wissen zur Bearbeitung von thermoplastischen Kunststoffen zeichnet die GrĂŒt-

ter Kunststoff + Formen AG aus. Daraus entstehen fĂŒr den Kunden optimale Produkte mit wirtschaftlichen und technologischen Vorteilen. Dies im Bereich Rotationsformen, Plattentiefziehen, Rollentiefziehen und 3D-Druck.

Um die Verwendung von neuen Kunststoffen einzudÀmmen, forscht das Unternehmen zusammen mit technischen Hochschulen und Partnern an recycelten Materialien und för-

Foba prÀsentiert UV-Laser der nÀchsten Generation

Foba Laser Marking + Engraving zeigt auf der MedtecLIVE (18.–20.6.2024) in Stuttgart das neueste Produkt aus dem Foba-Portfolio. Das Lasersystem ist in zwei WellenlĂ€ngen erhĂ€ltlich – UV und GrĂŒn –und ist besonders fĂŒr Markierungen auf Kunststoff geeignet.

«Wir konnten die Grösse und das Gewicht unseres UV- und

GrĂŒnen Laser-Markiersystems um ĂŒber 50 % verringern», berichtet Philipp Febel, Director Product Strategy & Customer Experience. Damit wird die Linienintegration signifikant erleichtert und der Beschriftungslaser passt ebenfalls in die MarkierarbeitsplĂ€tze M1000, M2000 und M3000. Der UV- und der GrĂŒne Laser – Foba V.0042-uv, und V.0102-gn – bieten die

neueste Technologie in einem kompakten Design und sind

dert aktiv die Kreislaufwirtschaft. Mit GrĂŒtter hat der Kunde einen zuverlĂ€ssigen Partner an seiner Seite.

GrĂŒtter Kunststoff + Formen AG CH-8634 Hombrechtikon + 41 (0)55 254 10 40 info@gruetterag.ch www.gruetterag.ch

damit eine echte Alternative, um andere Technologien wie CIJ, Etiketten- und Tampondruck mit Lasertechnologie zu ersetzen.

Foba Laser Marking + Engraving D-23923 Selmsdorf +49 38823 55-0 info@fobalaser.com www.fobalaser.com

44 6/2024 KUNSTSTOFF XTRA PRODUKTE

Kompakte TemperiergerÀte

technotrans prĂ€sentierte auf der diesjĂ€hrigen NPE die neueste Generation seiner kompakten TemperiergerĂ€te der Serien teco ci eco sowie teco cd. Einen der Schwerpunkte legt technotrans auf anwendungsgerechte Heiz- und KĂŒhlleistungen, modulare Bauweise und Energieeffizienz. Eigenen Angaben gemĂ€ss bietet der Thermomanagement-Spezialist als einziger Hersteller am Markt Lösungen in einer Temperaturspanne von –80 bis +430 °C an. Die Temperiersysteme mit KĂŒhlleistungen von bis zu 5000 kW arbeiten dank frequenzgeregelter Komponenten besonders energieeffizient – Einsparungen von bis zu 80 Prozent im Vergleich zu

herkömmlichen Lösungen sind realisierbar.

Eine OPC/UA-Schnittstelle ermöglicht die EchtzeitĂŒberwachung relevanter Parameter sowie die direkte Kommunikation mit der Maschine.

Ingenieurbureau Dr. Brehm AG CH-6343 Rotkreuz +41 41 790 41 64 info@brehm.ch www.brehm.ch

ZB-Laser AG: Die Kunst der Serie

In der modernen Fertigung sind PrĂ€zision und Effizienz entscheidend. Mit ihrer langjĂ€hrigen Erfahrung und innovativen Fertigungstechnologie hat sich die ZB-Laser AG darauf spezialisiert, individuelle Serienproduktionen fĂŒr Unternehmen jeder Grösse und Branche anzubieten. Die Kombination aus fortschrittlicher Robotertechnik und prĂ€ziser Laserbearbeitung ermöglicht es dem Schönenwerder Unternehmen, kosteneffiziente Lösungen mit minimalen Materialverlusten und grosser IndividualitĂ€t zu liefern. Die Kundinnen und Kunden schĂ€tzen besonders die hohe FlexibilitĂ€t der ZB-Laser AG, die eine Vielzahl an Möglichkeiten bietet und prĂ€zise und saubere Ergebnisse liefert. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um grosse oder kleine Serien handelt. Mit dem Laser werden sowohl Holz wie auch Kunststoffe aller Art geschnit-

Schnell und effizient

Mit den neuen Hasco hot runner Stecker- und BuchseneinsÀtzen lassen sich Verdrahtungszeiten auf ein absolutes Minimum reduzieren. Durch den Wegfall zeitaufwÀndiger Verschraubung wÀhrend der Verdrahtung im Anschlusskasten ist die Kabelmontage in nur wenigen Sekunden realisierbar.

Die Produktline der SteckereinsÀtze H12292/
 und BuchseneinsÀtze H12242/
 mit effektivem Schnappmechanismus ergÀnzt das bewÀhrte Hasco Industrie-Standard-Programm mit Schraubmechanismus. Wie bei allen SteckereinsÀtzen sind die abisolierten Kabelenden vorab mit Kabelschuhen zu versehen. Das Kabelende

ten oder graviert. Dies ermöglicht den Kunden, individuelle Teile und Komponenten in Serie herzustellen, die genau auf ihre BedĂŒrfnisse zugeschnitten sind. Kunden, die ihre Serienproduktionen bei ZB-Laser AG in Auftrag geben, profitieren von klaren Vorteilen gegenĂŒber herkömmlichen Fertigungstechniken: www.zb-laser.ch/serienproduktionen/ ZB-Laser AG

CH-5012 Schönenwerd

+41 62 858 24 00

www.zb-laser.ch

wird danach in die vorgesehene Öffnung geschoben und der Mechanismus betĂ€tigt, was zu einer sofortigen Fixierung des Kabels fĂŒhrt.

Die spannbaren Drahtquerschnitte decken sĂ€mtliche Kabelquerschnitte von 0,252,5mmÂČ ab.

Hasco Hasenclever GmbH+Co D-58513 LĂŒdenscheid +49 2351 957-0

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Jetzt anmelden 25. Juni 2024 OST Campus Rapperswil

45 6/2024 KUNSTSTOFF XTRA PRODUKTE
zb-laser.ch
Die Kunst der Serie.
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industrielle
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Anwendungen und Produktentwicklungen. WO WISSEN WIRKT.

Das multifunktionale Spannsystem fĂŒr den Formenbau

Das Spannsystem H 1000 ist eine innovative Entwicklung von Meusburger. Durch wiederholgenaues Aufspannen im ”-Bereich können Kunden nicht nur die QualitĂ€t ihrer Formen steigern, sondern auch die Durchlaufzeiten durch stark reduzierte RĂŒstzeiten verkĂŒrzen. Beim Normalienhersteller sind sechs verschiedene Plattengrössen erhĂ€ltlich und inklusive passendem Zubehör ab Lager lieferbar. Der Spannplan ist im Lieferumfang enthalten. Durch das SpannungsarmglĂŒhen der Platten in den hauseigenen GlĂŒhöfen bei Meusbur-

ger und die genauen QualitĂ€tskontrollen profitieren Kunden von bester QualitĂ€t. Das Spannsystem muss nur einmalig ausgerichtet werden, um den Nullpunkt fĂŒr die X- und Y-Achse zu bestimmen. Das H 1000 kann sowohl auf FrĂ€s- als auch auf Erodiermaschinen verwendet werden.

Das bewÀhrte Spannsystem H 1000 ermöglicht auch das Spannen von FormeinsÀtzen. Die Spannkörper mit Zentrierung können in beliebiger Anzahl in den Passbohrungen des H 1000 mit Grundplatte fixiert werden. Im Formeinsatz wer-

den die Spannzapfen in eingearbeitete Passungen mit Gewinde ein gebracht. FĂŒr die Bearbeitung vor dem HĂ€rten sind Spannzapfen mit einer Untermass-Passung erhĂ€ltlich. Nun wird der Formeinsatz einfach auf die Spannkörper aufgesetzt und mit ArretierhĂŒlsen angezogen. FĂŒnf Seiten des

Spritzgiesslösungen von Netstal in Höchstform

Auf der NPE in Orlando prĂ€sentierte Netstal das weltweit leistungsstĂ€rkste Verschlussproduktionssystem. Die 26 mm WasserverschlĂŒsse entstehen in einem Werkzeug mit 128 KavitĂ€ten. Die Anlage lĂ€uft mit einer Zykluszeit von 1,9 Sekunden.

Im Mittelpunkt dieser Hochleistungsanwendung stand eine Cap-Line mit einer Schliesskraft von 4500 kN. Mit der Cap-Line bietet Netstal nun speziell fĂŒr Verschlussanwen -

dungen vorkonfigurierte Spritzgiessmaschinen an. Die Messemaschine basierte auf der leistungsstarken Elios-Plattform und war mit verschiedenen Ausstattungsmerkmalen fĂŒr die effiziente Produktion von GetrĂ€nkeverschlĂŒssen vorkonfiguriert. Die vollelektrische Schliesseinheit der Cap-Line 4500 mit einer Trockenlaufzeit von 1,4 Sekunden ermöglicht schnelle Zykluszeiten von weniger als 2 Sekunden. Dank der optimierten Barriereschnecke

wird eine kleinere Spritzeinheit eingesetzt. Das neue Design sorgt fĂŒr eine höhere Plastifizierleistung und einen besseren Homogenisierungsgrad.

FĂŒr individuelle Optimierungen stehen weitere Optionen zur VerfĂŒgung, wie etwa die Vier-

WerkstĂŒcks bleiben frei von Störkonturen. Der Abstand zur Grundplatte kann in Kombination mit der ZentrierkörperverlĂ€ngerung H 1030 in 40-mmSchritten erhöht werden. Da die Spannkörper zentrisch spannen, ist eine Wiederholgenauigkeit im ”-Bereich garantiert.

Meusburger Georg GmbH & Co. KG, Formaufbauten A-6960 Wolfurt +43 5574 6706-0 office@meusburger.com www.meusburger.com

Tasten-Bedienung Smart Operation oder die adaptive Systemdruckabsenkung fĂŒr zusĂ€tzliche Energieeinsparungen. Mit 128 KavitĂ€ten verbraucht die Cap-Line 4500 rund 12% weniger Strom als Wettbewerbsmaschinen, die mit lediglich 96 KavitĂ€ten arbeiten.

Netstal Maschinen AG CH-8752 NĂ€fels +41 55 618 61 11 info@netstal.com www.netstal.com

Gemeinsame Produktentwicklung von Maag und Witte

Die Maag Group und Witte stellen erstmals seit ihrem Zusammenschluss 2023 eine gemeinsam entwickelte, neue Zahnradpumpe auf der Achema (10.–14.6.2024) in Frankfurt vor. Die neue Chem-X Zahnradpumpe ist ein Symbol fĂŒr diese synergetische Partnerschaft, die fĂŒr die anspruchsvollsten Anwendungen in verschiedenen Branchen entwickelt wurde. Der Schwerpunkt liegt da -

bei auf Leistung, Langlebigkeit und Effizienz. Die Pumpe verfĂŒgt ĂŒber ein fortschrittliches Zahnraddesign,

das fĂŒr minimale hydraulische Pulsation und maximalen volumetrischen Wirkungsgrad optimiert ist. Die Verwendung innovativer Materialien stellt sicher, dass die Pumpe aggressiven Chemikalien und hohen Temperaturen standhĂ€lt, ohne ihre Lebensdauer oder Leistung zu beeintrĂ€chtigen. Das neue Produkt kann mit einem intelligenten Steuerungssystem ausgestattet werden.

Diese Systeme ermöglichen die Überwachung und Anpassung in Echtzeit und stellen sicher, dass die Pumpe unter verschiedenen Prozessbedingungen mit höchster Effizienz arbeitet.

Maag Pump Systems AG CH-8154 Oberglatt +41 44 278 82 00 welcome@maag.com www.maag.com

46 6/2024 KUNSTSTOFF XTRA PRODUKTE

BEDIENUNGSELEMENTE

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