alpenstädtetipp LYON
Trio Tricolore
Lyon, die Hauptstadt der französischen Region Rhônes-Alpes, lassen Reisende auf ihrem Weg in den Süden allzu oft links liegen. Ein Fehler, denn die Stadt, die von ihren beiden Flüssen dreigeteilt zu sein scheint,
Fotos: Fennel/DPKG
hat für wirklich jeden Geschmack etwas zu bieten.
Die Altstadt von Lyon (oben und rechts) macht nur einen Teil des Weltkulturerbes aus, das die UNESCO in der Hauptstadt der Region RhôneAlpes unter Schutz gestellt hat.
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b und zu muss man wirklich zu seinem Glück gezwungen werden. Diese Erfahrung habe ich schon öfter machen müssen, doch die jüngste war im wahrsten Sinne des Wortes schmerzhaft. In den vergangenen Tagen bin ich hektisch von Termin zu Termin gehetzt und konnte die Zeit, die ich hier in Lyon verbringe, vor lauter Stress kaum genießen. Das ist nun anders, denn ich bin zum Stillstand und Innehalten gezwungen worden. Und zwar von meinem rechten Fußknöchel. Den
kühle ich gerade mit Eiswürfeln und genieße dabei den Ausblick über den „Dächern von Lyon“.
Die Altstadt ist autofreier Bezirk Mein erster Gedanke, als ich vor zwei Tagen in der Stadt ankam: Meine Güte, ganz schön eng hier in den Gassen der Altstadt. Ich hatte meine liebe Not, den Peugeot 207 CC um die schmale Kurve zu lenken, ohne meinem Schätzchen gleich eine Macke zu verpassen. Doch es gelang. Zuvor musste ich erst die Sperrung des eigentlich autofreien Be-
zirks umgehen. Natürlich legal. Als Gast eines der Altstadthotels bekommt man in Lyon einen Code zugewiesen, der die Schranke öffnet. Das etwas andere Parkleitsystem funktionierte reibungslos, und die netten Herren des Hotels Cour des Loges bugsierten mein Gefährt gekonnt in die schmale Parkgarage des Hauses. Zum Glück, denn bei diesem Manöver hätte ich nicht garantieren können, dass das schicke Cabrio nicht doch leiden muss. Nach der Erstbesichtigung des Hotels (der zweite Teil wird am
Abend an der Cocktail-Bar stattfinden; auch sehr empfehlenswert!) mache ich mich auf, einen der kulturellen Höhepunkte Lyons zu entdecken. An der Station Vieux Lyon Cathédrale Saint Jean nehme ich die zur Metro gehörende Furniculaire und ab geht es, eine Station hinauf nach Fourvière. Kurz darauf entsteige ich der Dunkelheit der Metro-Station und erblickte die beeindruckende Basilika Notre Dame de Fourvière. Man muss ein paar Stufen hinauf gehen, bevor man wieder Tageslicht erblickt. Umso beeindruckender zeigt sich das Ensemble der Kirche, deren Ursprünge ins zwölfte Jahrhundert zurückreichen. Im Jahre 1562 wurde ihre Vorgängerkirche während des Religionskrieges zwischen Katholiken und Protestanten zerstört. 1643 raffte eine Pestepidemie in Lyon tausende Menschen dahin. Die damaligen Stadträte gingen hinauf auf den Berg, opferten der Jungfrau Maria Goldtaler und Kerzen. Einige Tage später verschwand die Krankheit aus der Stadt und man errichtete eine kleine Kapelle als Dank für das Wunder und zur Marienverehrung. Die heutige Basilika ist die Folge eines zweiten Wunders. 1870 tobte der Krieg zwischen Frankreich und Preußen. Die Stadträte hörten, dass die Preußen nach Lyon kommen sollten, so dass sie sich wieder auf den Weg hinauf auf den FourvièreHügel machten. Dies-
mal versprachen sie der Jungfrau Maria eine wunderschöne Kirche, so denn die Stadt vom Krieg ver-
schont bliebe. Es gelang: Pierre Bosson, Stadtarchitekt jener Zeit, errichtete zwei Jahre später die Kirche in einem Stilmix aus Neo-Byzantinisch, Gotik und Klassizismus. Die alte Kapelle existiert noch immer. In ihrem Inneren thront die „Schwarze Madonna“, wodurch sich der Hügel zum Wallfahrtsort für viele Katholiken entwickelt hat. Der Weg hinauf zum Hügel lohnt nicht nur für Kunstliebhaber. Von der Aussichtsplattform aus hat man den schönsten Blick auf die Stadt, bei gutem Wetter zudem ein traumhaftes Panorama mit Blick auf die umliegenden französischen Alpen.
Kirchen dominieren das Stadtbild von Lyon. Das wichtigste klerikale Bauwerk ist die Basilika Notre Dame de Fourvière, die hoch über der Cathédrale Saint Jean thront (oben).
Rückweg durch den Rosengarten Für den Rückweg zurück in die Altstadt nutze ich nicht wieder die Metro, sondern den Fußweg durch den „Jardin de roses“. Der von Odile Maszelier ursprünglich privat angelegte Rosengarten beheimatet mehr als 800 Sorten. Im Boden sind verschiedene Platten eingelassen, die jeweils christliche Feiertage markieren und von einem eigenen Rosenbogen geschmückt sind. Wieder unten angekommen mache ich mich zu einem Spaziergang durch die rund 24 Hektar große 31
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Lyon ist Seidenweberstadt. Auch wenn der Glanz des einstigen Reichtums l채ngst verblasst ist, so l채sst sich die Geschichte doch vielerorts nachempfinden. Nicht zuletzt im Seidenwebermuseum (oben). 32
Altstadt auf. Dabei passiere ich die gotische Kathedrale, das Rathaus, den Place Bellecour, den größten Platz von Lyon und diverse Shops. Gerade die Altstadt bietet sich dazu an, den einen oder anderen Euro in Mitbringsel oder schicke Kleidungsstücke einzutauschen. Man sollte dabei ruhig entlang der Seitengassen schlendern, denn dort finden sich einige interessante Einzelhändler, die eben nicht nur Massenware anbieten.
Besonderheit: die Traboules Im Bezug auf neues Schuhwerk oder Kleidungsstücke werde ich mangels Zeit zwar nicht fündig, doch dafür entdecke ich eine Besonderheit der Lyoner: die Traboules. Das französische Wort leitet sich vom lateinischen „trans abula re“ für hindurchgehen ab und bezeichnet in dieser Stadt ein zusätzliches Verbindungssystem zum Gassennetz. Um von einer Gasse die nächste ohne lästige Umwege zu erreichen, benutzt man einfach die Durchgänge der Wohnhäuser. Ursprünglich wurden sie zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert angelegt, um Wasser vom Fluss zu holen. Ein Teil dieser Gebäude mit ihren Traboules (50 von insgesamt rund 350) sind heutzutage Sozialwohnungen, die finanziell gefördert werden, mit der Bedingung, dass die Traboules für jedermann zugänglich zu machen sind und öffentlich genutzt werden können. Neben den Traboules faszinieren vor allem die Farben dieser Stadt: Sie leuchtet rosarot und ockerfarben. Früher war Lyon nicht so bunt, eher grau und trist, so trist, dass kaum Besucher den Weg in die Altstadt fanden. Damals war es das ärmste Viertel Lyons. Den Höhepunkt gab es im Jahre 1930. Die Grundstimmung war so negativ, dass Stadträte und Architekten ernsthaft darüber diskutierten, das
ganze Viertel abzureißen und neu aufzubauen. Gut, dass sie sich dagegen entschieden haben. Und noch besser, dass der damalige französische Staatsminister für kulturelle Angelegenheiten, André Malraux, die Altstadt 1962 schließlich unter Denkmalschutz stellte. Er erließ außerdem ein Gesetz, Investitionen für Restaurierungen von Wohnhäusern steuerlich absetzen zu können. Vor allem in den 1980er Jahren wurde daher viel im Hinblick auf Restaurierungen getan. Tag zwei in Lyon: An diesem Tag verlasse ich die Altstadt für einige Stunden, überquere die Saône und widme mich einem anderen Teil der Stadt: Es geht zur „Halbinsel“, die mit klassizistischer Architektur und Croix-Rousse, dem „Seidenweberhügel“ begeistern kann. Letzterer verdankt seinen Namen tatsächlich den Seidenwebern, und denen wiederum verdankte Lyon über Jahrhunderte seinen Wohlstand. Schon im Mittelalter etablierte sich hier diese alte Handwerkskunst. Lyon war einer der wichtigsten Umschlagplätze für Seide in Westeuropa, 1536 wurde die erste Manufaktur errichtet.
Die Häuser mit den hohen Wohnungen, die damals sowohl als Lebens- wie auch Arbeitsbereich der Handwerksfamilien dienten, dominieren bis heute diesen Teil Lyons. Die Gebäude sind alle am Südhang des Hügels gebaut, da man ein gutes Licht zur Arbeit brauchte. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts lebten hier fast ausschließlich Seidenweber mit ihren Familien. Von den rund 165 000 Einwohnern Lyons im Jahre 1830 arbeiteten etwa 30 000 in dieser Branche.
1831: der Seidenweberaufstand Doch waren die Umstände alles andere als zufrieden stellend für die Arbeiter. 1831 fand ein Seidenweber-Aufstand in Lyon statt, der zum ersten großen sozialen Aufstand im Industriezeitalter werden sollte. Er wurde allerdings durch eingesetztes Militär niedergeschlagen; genau wie zwei weitere 1834 und 1848. Endgültig ging dieser Wirtschaftszweig dann im ersten Weltkrieg unter.
Neue Technik für teure Stoffe Während der französischen Revolution hatte die Seidenproduktion einen Tiefpunkt. Doch das sollte sich nur fünf Jahre später, 1804, wieder ändern. Charles Maria Jaquard modernisierte mit seinem JaquardWeb-Stuhl, das mittels Lochkartensystem die Musterung der Seide erheblich erleichterte, die ganze Branche. Mit der neuen Technik konnte man schneller, und damit kostengünstiger, aufwändige Stoffe herstellen. Allerdings brauchte man für die großen Maschinen auch extrem hohe Decken; mindestens 4,20 Meter wurden benötigt.
Wer sich nicht nur für Seide, sondern auch Siebdruck interessiert, muss gar nicht weit gehen. Im selben Viertel existiert seit 1902 und bis heute das Familienunternehmen Genet, der einzige traditionelle Siebdrucker Lyons. Schals, Krawatten und weitere Accessoires können hier käuflich erworben wer-
Die Familie Genet unterhält den einzigen noch existierenden traditionellen Siebdruckerbetrieb in Lyon. Hier kann man die Künstler denn auch wochentäglich „live“ bei der Arbeit bewundern (oben).
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Geheimtipp der Einheimischen: Eisfabrikant Nardone in der Lyoner Altstadt (oben).
Markttag in Lyon bedeutet ein buntes Treiben am Ufer des Flusses mit einer Riesenauswahl appetitlicher Waren zu recht günstigen Preisen (oben und unten).
den. Vor allem kann man den Fachleuten aber bei der Arbeit über die Schulter sehen. Beim Schlendern über die Halbinsel muss man unbedingt seine Augen für die architektonischen Schönheiten offen lassen. So lohnt sich beispielsweise die Betrachtung der barocken Kirche St. Polycarpe, dessen Bombeneinschläge bis heute von der französischen Revolution erzählen. Sehenswert ist auch der Place Park Terreaux. Hier findet sich das Museum der schönen Künste (ein ehemaliges Kloster für ledige Mädchen), das nicht nur mit beeindruckenden Sammlerstücken begeistern kann. Das Café empfiehlt sich außerdem zu einer kleinen Verschnaufpause. Auf dem Platz befindet sich zudem der Bartholdi-Brunnen von 1892 des Architekten Frédéric Auguste Bartholdi. Dieser hatte 17 Jahre zuvor bereits die amerikanische Freiheitsstatue entworfen. Das Ensemble dieses Platzes wird von Rathaus sowie den 69 Fontänen (Rhône-Alpes ist die 69. Region Frankreichs) optisch vollendet.
Einstimmung aufs Nachtleben
Das Lyoner Nachtleben bietet drinnen wie draußen eine vielfältige Auswahl (unten).
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Nur wenige Meter weiter findet sich ein weiterer Augen-, aber auch Ohrenschmaus für kulturell interessierte Lyon-Besucher: Die Opéra National de Lyon stand zwar unter Denkmalschutz, wurde dennoch neu erschaffen. Der französische Star-Architekt Jean Nouvel ließ alles entkernen, gestaltete es ausschließlich in dunklen Schwarzund Rottönen und setzte einen modernen Aufsatz auf die ursprüngliche Fassade. In der spielfreien Zeit kann man sich bei JazzMusik und einem Drink sehr gut auf das noch kommende Nachtleben einstimmen. Für mich reicht es nur für einen kleinen Pastis. Ich muss weiter. Der
Tisch fürs Abendessen war schon lange bestellt, und außerdem habe ich in dieser Nacht noch etwas anderes vor. Ich nehme meinen Digestif nach dem opulenten Nachtmahl vor einer ganz besonderen Kulisse ein, denn ich wollte einen Tipp probieren. Julia, die nette Stadtführerin, die mir tagsüber schon so viele Ecken der Stadt gezeigt hat, empfahl mir, hinauf in den achten Stock des Hotel Sofitel zu fahren. Die dortige Bar sei sehr gut bestückt, das eigentlich interessante sei aber der Ausblick. Man habe von dort den besten Blick ins buntleuchtende Nachtleben Lyons. Sie hatte recht!
Auch Sonntag ist Markttag Der nächste Morgen. Ich habe ein wenig verschlafen und muss mich doch wieder hetzen. Es ist Sonntag und ich möchte wieder zur Halbinsel – zum Markt. Ich komme aus dem Schauen und Staunen nicht mehr heraus. Direkt an der Rhône gelegen, frisches Obst und Gemüse, in einer Qualität, wie ich sie in Deutschland schon mehrere Jahre nicht mehr gesehen habe. Dazu kommt: Es ist ausgesprochen günstig. Das gleiche gilt für die Blumen, die hier feilgeboten werden. Ein Strauß mit 20 Rosen für fünf Euro. Wo gibt es denn so etwas noch? Käse- und Wurst sind im Vergleich dazu nicht ganz so preiswert, aber immer noch günstiger als in unseren Breiten und dazu von immenser Vielfalt! Unwillkürlich sehe ich mir die umliegenden Wohnungen an und male mir in Gedanken schon aus, wie es wohl wäre, hier zu leben und jeden Tag frisch und lecker einkaufen zu können? Na, es hilft ja nichts. Bleiben kann ich nicht, also weiter zum Kunstmarkt, der gleich gegenüber am anderen Ufer stattfindet. Ich hatte eigentlich erwartet, eine Art Trödelmarkt zu finden. Weit gefehlt! Die-
INFORMATION OFFICE DE TOURISME & DES CONGRÈS DU GRAND LYON Place Bellecour • BP 2254 F-69214 Lyon Cedex 02 T +33 (4) 72 77 69 69 • F +33 (4) 78 37 02 06 info@lyon-france.com • www.lyon-france.com UNTERKUNFT COUR DES LOGES 2 rue du Boeuf T +33 (4) 72 77 44 44 • F 72 40 93 61 contact@courdesloges.com www.courdesloges.com Charmantes und stilvoll eingerichtetes Hotel, mitten in der Altstadt gelegen. COLLÈGE HOTEL 5 Place Saint-Paul T +33 (4) 72 10 05 05 • F 78 27 98 84 contact@college-hotel.com www.college-hotel.com Vielleicht nicht jedermans Sache, aber günstig, und Freunde puristischer Einrichtung kommen auf ihre Kosten. Die Zimmer sind ganz in Weiß gehalten. SOFITEL BELLECOUR 20 quai Gailleton T +33 (4) 72 41 20 20 H0553@accor.com • www.accorhotels.com Ein typisches Business-Hotel. Restaurant und Bar im achten Stock entschädigen mit traumhaftem Ausblick für die steife Atmosphäre. ESSEN UND TRINKEN
LA TOUR ROSE 22 rue du Boeuf T +33 (4) 78 92 69 10 www.tour-rose.com Oberes Preissegment. Aber dafür sind die Menüs mehr als exzellent. Hinzu kommt das ansprechende Ambiente inmitten moderner Kunstobjekte. RESTAURANT LE BOUDOIR 13 place Jules Ferry - Gare des Brotteaux T +33 (4) 72 74 04 41 www.leboudoir.fr Im „modernen“ Stadtteil östlich der Rhône gelegen. Perfekter Ausgangspunkt, um im Anschluss das Nachtleben zu genießen. CAFÉ EPICERIE 6 rue du Boeuf T + 33 (4) 72 77 44 40 Ideal für ein leichtes Mittagessen in der Altstadt. Vor allem der Fisch ist sehr zu empfehlen. CAFÉ DES FEDERATIONS 8-10 rue Major Martin T +33 (4) 78 28 26 00 www.lesfedeslyon.com Ein typisches Bouchon, wie in Lyon die kleinen, Inhaber geführten Bistros genannt werden. Hier gibt es Deftiges wie etwa Kalbsfüße. Der Patron, Monsieur Rivoiron, ist meist sehr unterhaltsam. Typisch sind die rot-karierten Tischdecken und auch die eingeschränkte Weinauswahl: „Rot oder weiß? Was darf es sein?“ EINKAUFEN LA VILLAGE DES CREATEURS www.villagedescreateurs.com Unterhalb des Seidenweberhügels gibt es hier junge Designerware. LEIHFAHRRÄDER
BRASSERIE LE SUD, PAUL BOCUSE 11 place Antonin Poncet T +33 (4) 72 77 80 00 www.bocuse.fr/brasseries Eines von insgesamt fünf Bistros des genialen französischen Starkochs Paul Bocuse in Lyon. Im Gegensatz zu seinem Hauptrestaurant vor den Toren der Stadt sind die Gerichte hier preisgünstig, allerdings auch nicht so aufwendig.
Die Stadt lässt sich perfekt auf dem Rad entdecken. Unter dem Namen Vélo‘v gibt es hier 3 000 Leihfahrräder an 200 Stationen. Die ersten 30 Minuten sind sogar kostenlos, danach kostet es ab 50 Cent pro Stunde. www.velov.grandlyon.com
ser Kunstmarkt hält wirklich, was der Name verspricht. Man findet hier zeitgenössische Kunst – zwar in unterschiedlicher Qualität, doch dafür vielfältig und längst nicht nur auf Gemälde und Skulpturen beschränkt. Wer bei seinem LyonBesuch einen einigermaßen gefüllten Geldbeutel und zumindest einen Mittelklassewagen dabei hat, sollte hier unbedingt bei der einen oder anderen Offerte zuschlagen. Ich tat natürlich nichts von alledem, denn ich eilte schon zum nächsten Ziel. Auf dem Rückweg zum Hotel geschah es dann. Beim Überqueren einer Straße knickte mein rechter Fuß um, ich sah für Sekunden Sterne vor Augen und musste mir von einem Passanten aufhelfen lassen. So viel also zu meinen nächsten Terminen.
Nicht nur Besucher, auch die Bewohner der Altstadt genießen das Leben in den malerischen Gassen (oben).
Ganz modern und hipp Seitdem sitze ich auf der Dachterrasse meines Hotels und übe mich in Entspannung. Eigentlich wollte ich mir noch dieses und jenes ansehen. Eigentlich. Ich beschließe aber, gar nichts mehr zu unternehmen, zumindest morgen noch, und mir dann all die schönen Seiten von Altstadt und Halbinsel nochmals ganz in Ruhe anzusehen. Außerdem fehlt mir ja noch das Stadtviertel östlich der Rhône. Dort soll es ganz modern und hipp zugehen. Man muss einfach alles gesehen haben, denn nicht die Altstadt allein, sondern die Vielfalt der Stadt 1998 zum UNESCO-Kulturerbe erklärt worden. Doch zunächst muss mein Knöchel heilen... sim
Der Kunstmarkt am Rhône-Ufer ist einen Sonntagsausflug wert. Das Angebot ist vielfältig und die Preise sind erträglich (unten).
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