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Maritim-alpine Lebensqualität

Zürich bietet nicht nur viel Kunst und Kultur, sondern auch weltoffene Einwohner, die sich auf die zukünftige Entwicklung, wie die in diesem Winter zu eröffnenden Markthallen, und sogar einen ganz neuen Stadtteil freuen.

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ieben Mal in Folge belegte Zürich bei einer Studie zur weltbesten Lebensqualität in einer Großstadt den ersten Platz – in diesem Jahr musste sie ihren Spitzenplatz erstmals räumen, da verschiedene Großprojekte beweisen, dass es sich um eine Stadt in Bewegung handelt. So entsteht auf einer Fläche von 78 000 Quad ratmetern mitten im Zentrum, da direkt beim Hauptbahnhof gelegen, ein ganz neuer Stadtteil, der sowohl Wohnraum als auch Bürof lächen, ein Hotel, diverse gastronomische Betriebe und Freizeitangebote beinhalten wird. Spa-

tenstich war in diesem Sommer, die „Vollendung“ ist für das Jahr 2019 angepeilt. Bereits im kommenden Winter werden die neuen Markthallen Zürichs mit Leben gefüllt: Die Bögen zweier stillgelegter Viadukte wurden zu diesem Zweck ausgebaut und bieten bald auf einer Länge von 500 Metern Platz für die Marktstände.

Berühmte Einkaufsstraße Urlauber sollten trotz der neuen Entwicklungen nicht versäumen, auch die „Klassiker“ Zürichs kennen zu lernen. Diejenigen, die mit einer gut ausgestatteten Reisekasse ankommen, sollten unbedingt einen Bummel in der Bahnhofstraße einplanen. Bereits vor 150 Jahren entstand hier die berühmteste Einkaufsstraße der Stadt. Noble Boutiquen, die exquisite Waren – vor allem Designermode, Schmuck und Uhren – anbieten, sind hier zu finden.

Günstiger und auch authentischer geht es dagegen in der Altstadt zu. Natürlich kann man die malerischen Gassen auf eigene Faust erkunden. Wer Wert auf Geschichte und Geschichten legt, sollte eine der von Zürich Tourismus organisierten Führungen buchen. Mit amüsanten Anekdoten gespickt, lernt man mit

Foto: Fennel

Kunst (unten) und Architektur (rechts) beeindrucken in der Stadt am Limmat (oben) an vielen Stellen. Der örtliche Wein (u.r.) ist im Ausland nahezu unbekannt.


Picasso ab Herbst 2010 Vormerken sollten sich Freunde moderner Kunst unbedingt das HerbstWinterhalbjahr 2010/2011. In dieser Zeit wird das Kunsthaus die erste Museumsausstellung von Pablo Picasso nachstellen. Das Genie hatte es 1932 persönlich im Kunsthaus kuratiert und seinerzeit sämtliche ausgestellten Werke selbst ausgewählt. Von der Rosa und der Blauen Periode über die kubistische und neoklassizistische Phase bis hin zum surrealistischen Schaffen wird die Ausstellung mit 60 Originalen aus den berühmtesten, internationalen Sammlungen bestückt sein. Allerdings ist nicht nur Zürich selbst, sondern auch sein Umland, die Region rund um den Zürichsee, immer eine Reise wert. Sowohl Kulturliebhaber als auch Naturfans kommen in den diversen Tälern und den hübschen Orten mit verschiedensten Angeboten auf ihre Kosten. Auf den kommenden Seiten erfahren Sie, welche Schätze die Stadt Zug birgt, warum Winterthur die vermutlich unbekannteste Kunststadt der Welt ist und was der Ende September neu eingeweihte Wanderweg rund um den Zürichsee im sim Detail zu bieten hat.

Designhotel am linken Seeufer

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as Städtchen Thalwil ist nur rund zehn Minuten von Zürich entfernt und bietet mit dem Vier-Sterne-Hotel Sedartis nicht nur einen lokalen Treffpunkt sondern ein kunstvoll eingerichtetes Designhotel. Praktisch gelegen ist es außerdem, der Bahnhof ist direkt vis à vis und der Schiffsanleger fußläufig zu erreichen. Ursprünglich stand an dieser Stelle ein anderes Hotel. Der Neubau lohnte, denn das Ergebnis präsentiert sich modern und funktionell: Naturstein, Glas und Stahl bilden eine ansprechende Einheit. Gästen stehen 40 individuell eingerichtete Zimmer zur Verfügung. Angenehm ist die Tatsache, dass jedes über einen Balkon verfügt; ungewöhnlich dagegen die Einbindung

des Badezimmers: offen im Zimmer, jedoch so integriert, dass die Privatsphäre nicht leidet. Der Hotelname setzt sich aus den Worten Seda (spanisch für Seide; Tahlwil wurde da-

Fotos: Hotelbilder

ihr die 2 000-jährige Historie Zürichs kennen. Zudem gilt die Stadt am Limmat als eine der führenden Kunststädte der Welt. Nicht zu unrecht: Schließlich bietet sie über 100 Galerien und mehr als 50 Museen, die sich für Einwohner und Gäste stets etwas Neues einfallen lassen. Als aktuellstes Highlight eröffnete das Schweizerische Landesmuseum in Zürich am 1. August dieses Jahres ihre Landesausstellung „Geschichte Schweiz“. Damit zeigt erstmals in der Eidgenossenschaft ein Museum die Entwicklung der Schweizer Wirtschaftsgeschichte.

mit einst reich) und Art (Kunst) zusammen. Diese beiden Themen ziehen sich folgerichtig durch das gesamte Konzept. So sind Seidenmaterialien sowohl im Zimmer als auch Restaurant zu finden und ein unterirdischer Gang, der das Hotel mit dem zugehörigen Seminarbereich verbindet, wird regelmäßig mit Ausstellungen heimischer Kunst verschönert. Zum Kulturangebot gehören verschiedene Veranstaltungen, wie die regelmäßig prominent besetzten Jazz-Konzerte. Für das kulinarische Wohl der Gäste sorgt Küchenchef Fabian Knobel mit einem aus­ gewogenen Mix aus traditionell-schweizerischen und fernöstlichen Spezialitäten. Lediglich die Portionen des Menüs sind ein sim wenig zu üppig geraten. www.sedartis.ch

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Foto: Rappeswil-Zürichsee Tourismus; Šimičić

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Die Organisatoren haben ihre Hausaufgaben gemacht, die Schilder sind pünktlich zur Eröffnung aufgestellt worden (unten). Ein Besuch in Rapperswil-Jona (oben) markiert einen von vielen Höhepunkten dieses Wanderweges rund um den Zürichsee.

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Städtewandern

Auf Initiative von Rapperswil Zürichsee Tourismus kann man ab dem 21. September den Zürichsee per Pedes entdecken. Auf 124 Kilometern locken interessante Sehenswürdigkeiten, eindrucksvolle Naturerlebnisse und kulinarische Leckerbissen am Wegesrand. Die Region rund um den Zürichsee gilt zu Recht als eine der begehrtesten Wohnregionen Europas. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass es sich dabei auch um ein wunderbares Wandergebiet handelt. Dieses Umstands haben sich die Verantwortlichen nun a ngenom men: Auf Initiative von Rapperswil Zürichsee Tourismus wird daher am 21. September der 124 Kilometer lange Zürichsee-Rundweg offiziell eingeweiht.

Ambitionierte Wanderer sollten sich von der Namensgebung allerdings nicht abschrecken lassen. Er ist keineswegs so konzipiert, dass er lediglich nur schnurgerade an der Uferpromenade entlang führt. Immer wieder geht es in die Wälder und auch durch Naturschutzre­ gionen. Natürlich muss man sich nicht sklavisch an den inzwischen überall gut markierten Weg halten, an vielen Stellen wäre dies sogar sehr schade, denn es lockt eine Vielzahl von Abstechern. Unterteilt ist er in zehn Etappen, die sich jeweils gut für Tagesausflüge eignen und nicht nur durch den Kanton Zürich, sondern auch zu den Nachbarn St. Gallen und Schwyz führen. Die Ausgangspunkte für die

Wanderungen können frei gewählt werden. Ein schöner Service wird ab 2010 gewährleistet: Wer möchte, kann auch mehrere Teilabschnitte mitein­ ander verbinden oder aber den ganzen Weg in Angriff nehmen. Dabei wird auf Wunsch das Gepäck zu den jeweiligen Etappen-Unterkünften transportiert. Zürich ist Aus- und Endpunkt für den Wanderrundweg, der in südlicher Richtung beginnt und den Zürichsee entsprechend den geographischen Gegebenheiten entgegen des Uhrzeigersinns umrundet. Einige Etappen, wie beispielsweise direkt die erste, die ins Tal der Sihl und auf den Äntlisberg führt, sind mit 3,8 Kilometern Länge weder


lang noch anspruchsvoll. Etappe Zwei verlässt vorübergehend städtisches Gebiet zugunsten unter Naturschutz stehenden Flachmoors. Schön ist, dass man trotzdem den Blick auf den See genießen kann. Während dieser Etappe sind viele Feuerstellen zu finden, so dass sich ein Verpflegungs-Rucksack anbietet. Auf dem 13 Kilometer langen Uferweg zwischen Horgen und

Richterswil entfernt man sich bei Etappe Drei nie weit vom Seeufer. Anspruchsvoll geht es dafür auf der Etappe Vier zu; die Verantwortlichen sprechen von „Königsetappe“. Kein Wunder, schließlich führt sie auf den 1 098 Meter hohen Etzel. Der Aussichtsgipfel oberhalb von Pfäffikon markiert nicht nur die Grenze zwischen der ländlichen Innerschweiz und dem modernen Stadtleben Zürichs, sondern mit dem Bezirk Höfe schon den Übergang in den Nachbarkanton Schwyz. Wer möchte, kann hier gleich interessante Abstecher einlegen.

Schilfgürteln und Wasservögel Beim Bahnhof Pfäffikon, der den Beginn der fünften Etappe markiert, bekommen Wanderer einen Vorgeschmack auf das, was sie am oberen Teil des Zürichsees noch erwarten wird: Uferlandschaften mit Schilfgürteln und Wasservögeln. Am Ziel in Schmerikon ist bei gutem Wetter schwimmen angesagt. Damit ist die Hälfte geschafft – und man ist an der sechsten Etappe und mit ihr an der Nordküste des

Oberen Zürichsees und damit im Kanton St. Gallen angelangt. In diesem Gebiet sind Vogelfans richtig, denn der Schilfgürtel beheimatet viele Tiere, die vom Kloster Wurmsbach aus bewundert werden können. Auch die Reize der mittelalterlichen Stadt Rapperswil-Jona wollen hier entdeckt werden. Seit Zusammenlegung der beiden ehemals unabhängigen Gemeinden im Jahre Die 124 Kilometer Es wäre zu erwarten, dass die 2007 ist sie nun lange Wanderstrecke nach St. Gallen zehnte und letzte Etappe kurz vor um den Zürichsee die zweitgrößte den Toren Zürichs durch dicht be- wurde in zehn EtapStadt im Kanton siedelte Gebiete führt. Doch man pen eingeteilt (oben). Start- und Endpunkt und bietet eine läuft durch Weiher und von Schilf ist jeweils Zürich. Unm it tel a lterl ich umgebene Gewässer. Es folgen der terwegs gibt es vieles wie auch medi- dunkle Salterwald und eine weitere zu entdecken, wie terran geprägte Überraschung: Das wilde Werebach­ eine Kürbisausstellung (links) am Pfäftobel führt mitten hinein in die Atmosphäre. fikersee. Etappe Sieben größte Stadt der Schweiz. Vom Endführt zunächst auf den Frohberg. punkt des Zürichsee-Rundwegs ist Dabei genießen Wanderer roman- es nur noch ein Kilometer, bis man tische Weiler und Wiesen. Von hier die Altstadt von Zürich erreicht hat. Snežana Šimičić aus führt ein Panoramaweg auf sanften Hügeln Richtung Stäfa, eine aus drei Dorfkernen gewachsene Gemeinde, die das größte Weinanbaugebiet des Kantons Zürich umfasst. Etappe Acht: Die Ausläufer des Pfannenstiels, des zweiten Hausbergs Zürichs befinden sich auf einem Südhang. Den AbZÜRICHSEE-RUNDWEG schluss dieses Teilstücks Bestellen Sie jetzt LAKE ZÜRICH TRAIL bildet der Weg ins wilde die Wanderkarte Meilemer Tobel. (1:50 000) zum neuen Bei der vorletzten EtapZürichsee-Rundweg pe sind drei wilde Tobel zu durchqueren. Dazwischen zum Preis von 17.00 Euro wandert man über Kuh(zzgl. 5 Euro Versandspesen) weiden, durch Wäldchen und vornehme Villenquartiere der Goldküste des Zürichsees. Vor allem an Rapperswil Zürichsee Tourismus den Hängen zwischen Hintergasse 16, CH-8640 Rapperswil Meilen und Küsnacht hat Telefon +41 (0)848 811 500 info@zuerichsee.ch, www.zuerichsee.ch sich viel Prominenz und Geldadel angesiedelt.

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1:50 000

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Kunst am See

Wer mit Winterthur bisher nichts anfangen konnte, darf sich – wie der Autor – eines Besseren belehren lassen. Für Kunstfreunde, Fotofans und Kulinariker jedenfalls ist das Tor zur Ostschweiz längst eine feste Größe.

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Fotos: Fennel | Text-o-Pix

Winterthurs Vielfalt spiegelt sich zwischen seinen Kultur- und Kulinarikschätzen wider.

a war doch mal was – Winterthur? Versicherungen, oder? Viel mehr fiel mir jedenfalls nicht ein, als der Auftrag, einige Orte rund um den Zürichsee zu besuchen, auf dem Tisch landete.

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Meine Ziele: Baden und – eben Winterthur. Dass ich mit den Versicherungen so falsch nicht lag, wird mir bei der Anfahrt auf den Bahnhof der immerhin knapp über 100 000 Einwohner zählenden Stadt schnell klar. Ebenso, wie sich der Ort von einer industriell geprägten urbanen Landschaft mit Schwerpunkt Maschinenbau zu einem Dienstleis­tungs­ zentrum gewandelt hat. Überall prangen jedenfalls Hinweise auf Versicherer – und Banken. Und Winterthur bleibt in Bewegung. Stolz trug der große, lokale Versicherer bis vor nicht allzu lan-

ger Zeit den Ortsnamen in die Welt hinaus. Leider haben die neuen Besitzer aus dem Nachbarland Frankreich andere Pläne. Und so sind im Stadtbild mehr und mehr die blauroten Insignien der neuen Konzernmutter AXA zu sehen. Das selbst bei den Eidgenossen eingesessene Traditionsunternehmen von der Bildfläche verschwinden können, zeigt auch die Geschichte der Schweizer Bankgesellschaft, 1912 in Winterthur gegründet. Im Rahmen der Fusion mit dem Schweizer Bankenverein wurde 1998 die UBS AG daraus. Immerhin: Noch gibt es eine Filiale der UBS im Stammsitz der Bankgesellschaft.

Neuerlicher Aufschwung Nach Industrie und Dienstleistern, die gleichermaßen ihre Spuren im Stadtbild hinterlassen haben, ziehen seit den 1990er Jahren vor allem Forschung und Entwicklung in die sechstgrößte Stadt der Schweiz, die sich auch durch eine ausgezeichnete


Verkehrsanbindung zu profilieren weiß. Der Flughafen Zürich liegt näher als an der Metropole selbst, der Bahnhof gehört zu den meist frequentierten Umsteigeorten der Eidgenossenschaft. Beste Voraussetzungen also für einen neuerlichen Aufschwung an den Ufern von Töss und Eulach.

Geschäfte haben bereits Einzug gehalten in den schwerindustriellen Komplex. So profitiert Winterthur noch heute vom Nachlass des weltweit tätigen Maschinenbauers.

Käse von Madame Fromage

Nach dieser informativen Stadtwanderung zieht es mich ins Zentrum, ins historische Winterthur. Dort beWandel als Touristenattraktion obachte ich zunächst den bunten ein Besuch der wichtigsten Museen Gelassen geht es in der Altstadt zu, Aus dem Wandel Winterthurs ist Markt – bis ich etwas versteckt hin- der Stadt. Und schon gibt es ein Pro- wo sich allen Wanmittlerweile sogar ein offizielles ter einem der Stände einen kleinen blem. Welche sollen das denn sein? dels zum Trotz ein Tourismusprogramm geworden. Laden entdecke. Seine Spezialität: Je nach Einschätzung stehen 16 bis buntes WarenangeBesser als in den meisten anderen französischer Käse! Zusammen mit 18 Kulturtempel zur Wahl, die sich bot halten konnte. Städten der Alpen zeigen Tour- ein paar anderen Leckereien lasse zwar nicht alle mit hoher Kunst beguides erstaunten Besuchern auf ich mir von einer überaus fröhlichen fassen, aber dennoch einen Besuch spannenden Führungen wie etwa „Madame Fromage“ ein Probierpa- wert sind. Etwa das Technorama, ein ganz neuer Stadtteil entsteht ket zusammenstellen, dass ich nur dieses Musterbeispiel für lehrreiche oder was aus dem Areal der einst wenig später unter herbstlicher Son- Technik zum Anfassen, das Gewerlegendären Sulzer AG wird. ne bei einem leckeren Glas Weiß- bemuseum mit angewandtem HandDie Industriebrache wird seit Jah- wein genieße. werk oder auch Winterthurs wunren Stück für Stück umgewandelt. Die Stärkung tat auch Not, denn derbares Münzkabinett. Lofts und Wohnungen, Veranstal- nun steht der eigentliche Grund für Nun, ich entschließe mich zur RZ_Inserat_Alpenadria_0009:layout 1.9.2009 20:44 Uhr Seite 1 tungsräume, Szenebars, Kino und mein Kommen auf dem Programm: rein künstlerisch-kulturellen SichtInserat_KIW_at Media:Layout 1 01.09.09 16:38 Seite 1

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Das Fotomuseum Winterthur beherbergt auch die Fotostiftung Schweiz und ist so zu einem Kompetenzzentrum von internationalem Rang geworden (oben). In der Altstadt (unten) laden Plätze und Cafés (rechts) immer wieder zum Verweilen ein.

weise – und habe immer noch die Qual der Wahl aus einem bunten Potpourri an Offerten. Zum Einstieg zieht es mich jedoch ganz klar ins Fotomuseum Winterthur.

Internationale Fotografie In postindustriellen und damit bestens als Ausstellungsfläche geeigneten Räumen ist ein europäisches Kompetenzzentrum für Fotografie entstanden, und zwar, als im Jahr 2003 die Fotostiftung Schweiz mit ihrer umfangreichen Sammlung von Zürich hierher gezogen ist. Heute bildet sie zusammen mit dem Fotomuseum ein hoch angesehenes internationales Kompetenzzentrum für Fotografie – für mich schon aus beruflichen, aber auch privaten Gründen ein Highlight und eine Pflichtstation jeder Reise hierher. Ich verliere mich in den oppulenten Bilderwelten der perma-

nenten wie auch der temporären Ausstellung und muss mir eingestehen, dass Kunstgenuss nicht in einen strammen Terminplan passt. Also streiche ich im Sinn bereits ein paar andere Besuche. Zwei erledigen sich derzeit immer noch von selbst. Wegen umfangreicher Renovierungsarbeiten ist die Kunsthalle Winterthur noch bis Herbst 2010 geschlossen, ebenso die Sammlung Oskar Reinhart „Am Römerholz“. Ein Teil dieser wirklich exquisiten Sammlung kann aber derweil wenigstens in den Räumen des Museums Oskar Reinhart am Stadtgarten betrachtet werden. Dort sind Werke französischer Impressionisten von Renoir über Cézanne bis Monet sowie einzelne Gemälde alter Meister wie Rubens, Goya oder Bruegel anzutreffen. Sie gesellen sich im ehemaligen Gymnasium am Stadtpark zu den rund 600 Bildern und Zeichnungen deutschsprachiger Künstler, die Mäzen Oskar Reinhart in seinem Nachlass bewahrte.

nicht 15 Jahren das Haus für ein breiteres Publikum, das sich davon aber immer noch irgendwie geehrt fühlt, so andächtig geht es hier vonstatten. Natürlich ist mir die Zeit ausgegangen angesichts so vielfältiger Highlights. Ich habe eine kurzweilige Nacht in Zürich verbracht – das Hotel war schon gebucht – und mich entschlossen, anderntags noch mal schnell mit der Bahn nach Winterthur zu hoppen. Bei den tollen Verbindungen der SBB kein Problem.

Ein kleines, exquisites Museum Kunstfans müssen wahrlich nicht darben, es bleibt auch so noch genug zu besichtigen, darunter das Museum Briner und Kern, eine kleine, exquisite Ausstellung im Rathaus. Hier sind die der Stadt Winterthur vermachten Sammlungen der Herren Briner und Kern vereint. Die Schwerpunkte liegen dabei auf niederländischer Kunst des 17. Jahrhunderts und auf Porträtminiaturen. Von gänzlich anderem Kaliber ist da ein Besuch in der Villa Flora, der schon wegen des Gebäudes lohnt. In seinen burgoisen Räumlichkeiten hatte das Sammlerehepaar Hedy und Arthur Hahnloser-Bühler Kunst und Lebenstil der Jahrhundertwende jahrzehntelang nur zum eigenen Wohlgefallen oder dem illustrer Gäste präsentiert. Erst die Nachkommen öffneten vor noch

Vor die Kultur hat ein freundlich gesonnener Wettergott wärmende Sonnenstrahlen gestellt, die meinen Weg durch die Innenstadt in weiches Licht tauchen. Ich lasse es mir nicht nehmen, einen halben Tag unter Einheimischen auf verschiedenen Plätzen bei wohlschmeck­ enden Kaffees zu verbringen. Die abschließend besichtigte Kunsthalle Winterthur entpuppt sich als Füllhorn künstlerischen Zeitgeists inmitten der Winter­ thurer Altstadt. Video- und Computerkunst, Installationen, Fotografie und viele weitere, einzigartige Kunstformen sind hier versammelt. Der Wandelgeist Winterthurs setzt sich also im Wandel der ansässigen Kunstausstellungen fort – und sorgt so für immer neue Gründe zur Stephan Fennel Wiederkehr.


Zuger Überraschungen Die „Katastrophenbucht“ am Zuger See erinnert an die zwei schwärzesten Tage der Stadtgeschichte. Diese sind aber mit dafür verantwortlich, dass sich Zug nicht nur als Steuerparadies, sondern vor allem als beschauliche Urlaubsoase im Naherholungsgebiet von Zürich präsentieren kann.

Konsequente Stadtplanung Man sollte annehmen, dass dieses traumatische Erlebnis die Stadtväter zum Umdenken animierte. Tat es auch, allerdings nicht schnell genug. In der Vorstadt von Zug entstand ab 1883 eine durch Aufschüttungen erhöhte Uferanlage, die auch wieder bebaut wurde. Die ersten Mauerrisse ließen nicht lange auf sich warten. Ein vom damaligen Stadtrat eingeholtes Gutachten warnte vor einer neuerlichen Katastrophe. Doch es tat sich nichts, und vier Jahre später stürzte auch dieses Ufer ein. Mehr als 300 Zuger verloren ihr Heim, elf Menschen gar ihr Leben. Erst diese neuerliche Tragödie führte zu konsequenter Stadtpla-

nung und ebnete damit den Weg für die Kantonshauptstadt, sich einerseits in eine Steueroase mit dementsprechend reicher Einwohnerschaft und andererseits in eine beschauliche Urlaubsoase vor den Toren Zürichs entwickeln zu können. Heutzutage präsentiert sich der Zuger See mit einer schönen, breit angelegten Promenade, die nicht nur zum Flanieren einlädt, sondern mittlerweile zusätzlich mit einem 42 Kilometer langen Radweg ausgestattet ist. Dass dieses Areal nicht mehr bebaut werden darf, versteht sich mittlerweile von selbst. Vermutlich auch, um die Stadtväter an ihre Verantwortung zu erinnern, trägt das Gebiet zwischen Alpenund Vorstadtufer gelegen den beängstigenden Namen „Katastrophenbucht“. Unser Rundgang durch die Stadt beginnt jedoch nicht am See, sondern am örtlichen Bahnhof, denn wir sind von Zürich bequem und ohne einen einzigen Umstieg Der „Zytturm“ angereist. Schon (oben) ist das Wahrin der Vorhalle zeichen von Zug und überragt mit seinen weisen uns rie52 Metern alle übsengroße Pla- rigen Gebäude der kate auf die Stadt, die sich ihr piwichtigste kuli- torreskes Erscheinungsbild, eingenarische Spezibettet in die Alpen alität der Stadt (rechts), bewahren hin: die Zuger konnte.

Fotos: Zug Tourismus; Šimičić

E

s gibt wohl kaum etwas Schöneres, als direkt am Wasser leben zu können. Allerdings mussten die Bewohner, die rund um den Zuger See wohnten, in den vergangenen Jahrhunderten gleich zwei Mal feststellen, wie gefährlich solch ein Standort werden kann. Am 4. März 1435 rumpelte es zum ersten Mal. Ein unterirdisches Dröhnen und Krachen war an jenem Tagen in den Gassen bis in die Altstadt zu hören. Die Wohnhäuser bekamen erste Risse und gegen fünf Uhr am Abend versanken 26 Gebäude in den Fluten des Sees und rissen 60 Menschen in den Tod.

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Kirschtorte. Es ist noch früh am Vormittag, trotzdem entscheiden wir uns direkt für einen Besuch in der Speck Confiserie. Doch diesen Entschluss sollen wir schon bald ein wenig bereuen. Auf die Frage, was denn genau der entscheidende Unterschied zwischen Zuger und der allseits bekannten Schwarzwälder Kirschtorte sei, antwortet Peter Speck, der gemeinsam mit seinem Bruder das Familienunternehmen bereits in vierter Generation leitet, mit einem mysteriösen: „Warten Sie es mal ab – ich erkläre Ihnen erst einmal, wie sie zubereitet wird, und danach kosten Sie!“ Gesagt, getan. Wir nehmen die Einladung zur Fabrikführung und anschließender Degustation an – und sind am Ende nicht nur verblüfft, sondern auch angeheitert.

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Hochprozentige Leckerei

Bei Speck wird die berühmte Zuger Kirschtorte in Handarbeit produziert (oben). Der Bahnhof wird allabendlich mit Lichtinstallationen illuminiert (unten).

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Denn wir lernen: Mit Kirschen hat die Zuger Kirschtorte nur am Rande zu tun. Früchte sind im Gegensatz zum süddeutschen Pendant in dieser Variation gar nicht verarbeitet, bzw. nur indirekt als Kirschwasser. Und davon reichlich: Je nach Größe der Torte werden einige Zentiliter des mit 55 Volumenprozent mehr als starken alkoholischen Getränks, das mit Früchten aus der Umgebung in der hauseigenen Brennerei selbst hergestellt wird, mit Buttercreme und Bisquitböden verarbeitet. Dan-

kenswerterweise wird uns aber nicht nur ein Stück des Gebäcks, sondern gleichzeitig auch ein starker Kaffee angeboten, so dass wir uns – zunächst doch leicht schwankend – auf den Weg in Richtung Uferpromenade aufmachen. Schon bald verlassen wir die Promenade, um in die Seestraße einzubiegen. Diese führt irritierenderweise allerdings nicht zu einem See, sondern geradewegs zum Rathaus, das zu Beginn des 16. Jahrhunderts im spätgotischen Stil errichtet wurde. In den Jahrzehnten davor kam die Stadt erstmals zu einem gewissen Reichtum, löste sich von der Herrschaft Habsburgs und wurde damit unabhängig. Das Stadtgebiet wurde vergrößert und der Kern nach dem Vorbild einer Idealstadt der italienischen Renaissance aufgebaut. Dies ist bis heute daran zu erkennen, dass die wichtigsten Wege und Straßen im eigentlichen Zentrum, dem Kolinplatz, wo auch das Stadthaus zu finden ist, münden. Besonders hübsch bei der Durchquerung der Gassen ist nicht nur, dass man in schicken und zum Teil recht exklusiven Geschäften standesgemäß einkaufen kann, sondern auch die Tatsache, dass die Bauherren zwischen den Häusern Platz

gelassen haben und man dadurch immer wieder einen Blick auf den Zuger See erhaschen kann. Wir drehen eine Runde von der Unteren Altstadt in die Obere, machen auch kurz einen Zwischenhalt in der Kapelle der lieben Frau, von den Zugern Liebfrauenkirche genannt. Die befindet sich an der südlichen Grenze der Unteren Altstadt und ist an die erste, im 13. Jahrhundert entstandene Stadtmauer angebaut. Die genauen Umstände des Baus sind nicht mehr zu rekonstruieren, fest steht aber, dass sie 1266 erstmals urkundlich erwähnt wird. Bei dem Namen folgerichtig, ziert seit dem 18. Jahrhundert auch eine MadonnaSkulptur den Eingangsbereich und im Inneren ist zudem ein Marien­ zyklus zu bewundern.

Freiwillige Polizeikontrolle Unser Weg führt uns weiter zur Polizeistation. Wir möchten uns allerdings nicht beschweren, sondern – freiwillig – unsere Personalausweise aushändigen: Nur durch diese Maßnahme übergeben uns die netten Herren und Damen den Schlüssel zum Zytturm, dem weithin sichtbaren Wahrzeichens der Stadt Zug. Mit seinen 52 Meter überragt dieser „Zeitturm“, der in den vergangenen Jahrhunderten bereits mehrere Funktionen erfüllte, alle übrigen Türme und Gebäude. Ursprünglich diente er als befestigter und allabendlich abgeschlossener Zugang zur mittelalterlichen Stadt. Später wurde er als Gefängnis, aber auch Wachturm genutzt. Seit 1574 begeistert er Einwohner und Besucher bereits mit der großen astronomischen Uhr, die nicht nur die Zeit, sondern auch Monat, Mondstand, Wochentag und Schaltjahr anzeigt – und ganz nebenbei kann derjenige, der sich die Mühe macht, die Treppen in seinem Innersten zu besteigen, einen grandio-


sen Blick über die Altstadt und den See genießen.

Einheimische Produkte Kaum tauschen wir bald darauf den Schlüssel des Zytturms wieder gegen unsere Personalausweise ein, besteigen wir einen kleinen Bus, der uns geradewegs wieder hinein ins Allerheiligste des Hochprozentigen bringen wird: Ein Besuch der Distillerie Etter steht nun auf dem Programm. Gabriel Galliker-Etter ist gemeinsam mit Ehefrau und Schwiegervater für die Geschicke des Familienunternehmens, dessen Ursprünge bis ins 13. Jahrhundert reichen, verantwortlich. Einer der Urahnen, der Landwirt Johann Baptist Etter, konnte sich dann im 19. Jahrhundert einen guten Namen als „Chriesibrenner“ (Kirschbrenner) machen. Dessen Sohn Paul machte das Kirschwasser zum Hauptgewerbe und gründete Etter Kirsch. In den

vergangenen Jahren konnte man das Portfolio dann erweitern, so dass elf verschiedene Fruchtsorten – aus vornehmlich einheimischer Ernte – destilliert werden. Mit viel Geduld erklärt der Junior­ chef, wie das „Lebenswasser“ hier entsteht und vermittelt uns die genaue Bedeutung des Kirschwassers: Es gilt nicht so sehr als alkoholisches Getränk, denn als bewährtes Hausmittel, welches nicht nur entzündete Hautstellen, sondern auch ver-

letzte Seelen zu heilen vermag. Daher können wir gar nicht anders, als sein Angebot, es doch auch zu kosten, anzunehmen. So gut gestärkt halten wir uns bei den anschließenden in einem der vorzüglichen Restaurants von Zug dargebotenen alkoholischen Getränken zurück, schließlich gilt es, den Weg zurück zum Bahnhof zu finden. Und siehe da: Hier wartet die letzte Überraschung des Tages auf uns. Schon weithin sichtbar begeistert uns das Farbenspiel des allabendlich illuminierten Gebäudes. Der aus Arizona stammende Licht­ installationskünstler James Turrell konzipierte für die fünfgeschossige Bahnhofshalle mit dem Glasdach und vor der südlichen Glasfront eine beeindruckende Szenerie – die uns den Abschied nicht wirklich leichter macht. Doch der letzte Zug zurück nach Zürich wartet nicht. Snežana Šimičić

Gabriel GallikerEtter ist heute für den Familienbetrieb zuständig. Die Geschichte der Distillerie (links) reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Mit hervor­ ragenden Fruchtdestillaten konnte sie sich einen Namen machen.

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72 Stunden am

Zürichsee 09.00 Uhr Der Tag beginnt klassisch: mit einem Stadtbummel durch Zürich. Besonders interessant ist die Entdeckung mit einem gebuchten Stadtführer. Unterwegs sollte man sich entweder die Zürich Card oder die Zürich Card Plus besorgen. Mit ersterer kann man die öffentlichen Verkehrsmittel im näheren Umkreis von Zürich frei nutzen, mit der Plus Variante können auch die hier vorgestellten Städte im Umland kostenlos angefahren werden. Ähnlich bei beiden: Freier Eintritt in viele Sehenswürdigkeiten und Museen. Kontakt Zürich Tourismus, www.zuerich.com

11.36 Uhr Mit der S-Bahn geht es vom Hauptbahnhof zum Uetliberg, dem Hausberg der Stadt. Vom Gipfel aus genießt man zunächst einen Panoramablick und lässt sich dann mit kulinarischen Genüssen im Top of Zürich Restaurant Uto Kulm verwöhnen. Danach geht es zurück zum Hauptbahnhof. Kontakt Top of Zürich, CH-8143 Uetliberg, T +41 (44) 4 57 66 66, www.utokulm.ch 15.04 Uhr Abfahrt mit dem InterRegio bis Zug. Man verlässt damit kurzzeitig den Zürichsee und macht sich zur „kleinen Schwester“, dem südwestlich gelegenen Zuger See auf. Kontakt Zug Tourismus, www.zug-tourismus.ch 15.28 Uhr Der erste Zwischenstopp führt zur „Speck Confiserie“, in der man das kulinarische Aushängeschild der Stadt, die Zuger Kirschtorte, nicht nur kosten, sondern auch bei deren Entstehung zusehen kann. Kontakt Am Bahnhof, CH-6304 Zug, T +41 (41) 7 11 38 88, www.speck.ch 16.30 Uhr Stadtbummel entlang der Uferpromenade und durch die Altstadt empfehlenswert. 18.00 Uhr Mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder einem Taxi geht es nun zur Besichtigung der Distillerie Etter mit anschließender Degustation der feinen Tropfen. 26

Kontakt Chollerstraße 4, CH-6300 Zug, T +41 (41) 4 78 51 51, www.etter-distillerie.ch 20.00 Uhr Wieder zurück in Zug steht nun endlich auch ein opulentes Abendessen auf dem Programm. Das Parkhotel ist empfehlenswert. Kontakt Industriestraße 14, CH-6300 Zug, T +41 (41) 7 27 48 48, www.parkhotel.ch 22.05 Uhr Mit dem Cisalpino zurück zum Zürich Hauptbahnhof. Von hier aus kann man bequem zu Fuß das Hotel Adler in der Altstadt erreichen, dass sich als Unterkunft für alle drei Tage anbietet. Kontakt Hotel Adler, Rosengasse 10 / Am Hirschenplatz, CH-8000 Zürich, T +41 (44) 2 66 96 96, www.hotel-adler.ch

10.08 Uhr Abfahrt mit der S-Bahn vom Hauptbahnhof bis Aathal. Dort angekommen, erreicht nach einem etwa 20-minütigen Spaziergang das Städtchen Seegräben am Pfäffiker See, nördlich vom Zürichsee. Hier wartet die Jucker Farmart darauf, entdeckt zu werden. Dabei handelt es sich um einen Erlebnisbauernhof, der das ganze Jahr über etwas zu bieten hat. Im Herbst locken die Kürbisausstellung: Tausende von ihnen sind dann mehrere Wochen lang kunstvoll ausgestellt. Mit hausgemachten Spezialitäten des Hofladens kann man sich für den weiteren Tag ordentlich stärken. Kontakt Dorfstraße 9, CH-8607 Seegräben, T +41 (44) 9 34 34 84, www.juckerfarmart.ch 14.30 Uhr Mit öffentlichen Verkehsmitteln geht es zurück zum Zürichsee, diesmal an seine südliche Uferzone. In Wädenswil nähert man sich im Wädi-Brau-Huus der Bierkultur. Kontakt Florhofstraße 13, CH-8820 Wädenswil, T +41 (44) 7 83 93 92, www.waedenswiler.ch 16.00 Uhr Vom nahe gelegenen Richterswil überquert man den Zürichsee per Fähre, um in die gegenüberliegende Rosenstadt Rapperswil-Jona zu gelangen. Das imposante mittelalterliche Schloss und die längste Holzbrücke der Schweiz zählen zu den Highlights, denen man sich mit einer Stadtführung der besonderen Art nähert. 18.00 Uhr Die Stadtführung mit dem Titel „Sind Sie bei Sinnen?“ bietet nicht nur den üblichen Spaziergang in


Verbindung mit wortreichen Erklärungen eines Einheimischen. In diesem Falle ist gleichzeitig auch für das kulinarische Wohl gesorgt. Jeder Gang des im Preis enthaltenen Drei-Gänge-Menü wird in einem anderen Restaurant genossen– und zwischendurch wird spaziert. Kontakt Rapperswil Zürichsee Tourismus, www.zuerichsee.com 22.00 Uhr Mit der S-Bahn geht es zurück nach Zürich.

9.18 Uhr Abfahrt mit der S-Bahn vom Hauptbahnhof bis Winterthur.Die Stadt bietet eine solch hohe Dichte an Galerien und Museen, wie man es sonst eher von euorpäischen Millionenstädten kennt. Von den insgesamt 16 Museen, sind die meisten in hübschen Parkanlagen eingebettet. Auch die Altstadt in einen Bummel wert. Geschäfte, Restaurants, Märkte und Festivals beleben die historischen Mauern der mittelalterlichen Stadt. Kontakt Winterthur Tourismus, www.winterthur-tourismus.ch 10.00 Uhr Als erstes steht ein Besuch im Museum Oskar Reinhart am Stadtgarten auf dem Programm. Der Namensgeber entstammt einer wohlhabenden Winterthurer Familie und prägte das Kunstleben der Stadt wie kaum ein anderer. Zu finden sind unter anderem Kunstschätze wie der „Kreidefelsen auf Rügen“ von Caspar David Friedrich. Kontakt Museum Oskar Reinhart, Stadthausstraße 6, CH-8400 Winterthur, T +41 (52) 2 67 51 72, www.museumoskarreinhart.ch

11.30 Uhr Das Schweizer Mekka der Fotografie befindet sich mit dem Fotomuseum ebenfalls in Winterthur. Seit 2003 ist es mit der Fotostifung Schweiz zusammengelegt und bildet nun das europäische Kompentenzzentrum für alle Fans und Liebhaber dieser Kunst. Kontakt Fotomuseum Winterthur, Grüzen­ straße 44+45, CH-8400 Winterthur, T +41 (52) 2 34 10 60, www.fotomuseum.ch

12.30 Uhr Zwischen 1907 und 1930 haben Hedy und Arthur Hahnloser eine Sammlung mit Schweizer und französischer Kunst aufgebaut. Im Mittelpunkt stehen Maler des Nachimpressionismus. Sie ist erst seit 1995 öffentlich zugänglich und hat eingeschränkte Öffnungszeiten (Mo: geschlossen, Di-Sa: 14-17 Uhr, So:

11-15 Uhr) Kontakt Villa Flora, Tässtalstraße 44, CH-8400 Winterthur, T +41 (52) 2 12 99 66, www.villaflora.ch 14.00 Uhr Weiterfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln über Zürich und dann mit InterRegio bis Baden. 15.21 Uhr Ankunft. Schon die Römer wussten, wo Baden am schönsten ist: Im wohltuenden Thermalwasser aus den mineralienreichsten Quellen der Schweiz erlebt der Besucher Entspannung pur. Oder man begibt sich auf einen unterhaltsamen Stadtrundgang durch das pulsierende, moderne Quartier Baden-Nord. 15.30 Uhr In der Bäckerei Linde lernt man die traditionelle Badener Spezialität „Spanischbrödli“ kennen. Wer möchte, kann die wahlweise süße oder salzige Variante des Blätterteiggebäcks nicht nur kosten, sondern auch beim Backprozess zusehen. Kontakt Mellingerstraße 22, CH-5400 Baden, T +41 (56) 2 22 73 39, www.spanischbroedli.ch 18.00 Uhr Unmittelbar beim Staddturm Baden im Gebäude Roter Turm befindet sich mit Cortis eine kleine Oase für Freunde Schweizer Weine. Kontakt Rathausgasse, CH-5400 Baden, T +41 (56) 2 22 56 66, www.cortis.ch 19.16 Uhr Abfahrt mit dem Zug S12 ab Baden bis Zürich Hardbrücke 19.41 Uhr Nun steht ein kurzer Fußmarsch an, der einen in den neuen In-Stadtteil Zürich West befördert. Wer Hungergefühle verspürt, ist beispielsweise im Restaurant La Salle richtig. Es gehört zur neuen Schauspielhaus-Bühne und wurde in Form eines Glaskubus gebaut. Kulisse bildet die historische Schiffbauhalle. Die vorwiegend französischen und italienischen Speisen werden frisch zubereitet aufgetischt. Kontakt Schiffbaustraße 4, CH-8005 Zürich, T +41 (44) 2 58 70 71, www.lasalle-restaurant.ch 23.00 Uhr Unsere Empfehlung für den Abschluss des Abends bzw. den dreitägigen Ausflug rund um Zürich: Ein oder zwei leckere Cocktails im Blue Cherry. Aber Vorsicht bei den Mojitos: Sie sind hier so gut, dass Suchtgefahr besteht. Kontakt Bar Blue Cherry, Zähringerstraße 12, CH-8001 Zürich 27


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