Malediven

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Unsere ARI EXPLORER ankert in einer Bucht vor einer Touristeninsel.

Vor allem Paare genießen den Urlaub im Indischen Ozean. Eine einwöchige Reise auf dem Segelschiff ARI EXPLORER bietet zudem Gelegenheit, die faszinierende Unterwasserwelt in diesem Inselparadies zu entdecken. Andre sitzt auf der Reling und grinst vor sich hin. In regelmäßigen Abständen schüttelt er den Kopf, zieht verwundert die Augenbrauen hoch, bricht anschließend in schallendes Gelächter aus und stößt ein „diese Honeymooners” aus. Grund für die Heiterkeit ist das Treiben auf der SV ARI EXPLORER, einem zweimastigen Segelschiff. Er begleitet vier Paare als Reiseleiter auf ihrer einwöchigen Kreuzfahrt entlang der schönsten Inseln des Rhasdu-, Nord-Ari- und Süd-Ari-Atolls in der Inselgruppe der Malediven. Es ist der zweite Tag auf hoher See, die erste Nacht haben alle gut überstanden. Ein Jungbanker aus Frankfurt hatte sich die Kabine zwar luxuriöser ausgestattet vorgestellt, doch seine Begleiterin ist begeistert, so dass er sich schon nach wenigen Minuten von der guten Laune anstecken lässt und die traumhaften Ausblicke auf den Indischen Ozean genießt. Die Paare, die sich für eine Reise auf der ARI EXPLORER entscheiden, sind zwar nicht alle frischvermählt, müssen sich aber dennoch recht gerne haben, um die Tage auf und unter Deck ohne größere Komplikationen überstehen zu können. Ein gewisses Maß an Nachsicht und Toleranz ist bei einem solchem Urlaub auch gegenüber den Mitreisenden gefragt, schließlich bleiben einem aufgrund des „schwimmenden Hotels” auf See nicht viele Rückzugsmöglichkeiten.

Alle Malediven-Reisende landen auf dem Airport der Hauptstadt Male.

Andre hat ein ganz einfaches Rezept: Leben und leben lassen und sich über die kleinen Macken der Mitreisenden nicht aufregen, höchstens wundern. Und wenn es ihm zu bunt wird, macht er einfach einen Scherz. Und er legt sich immer mächtig ins Zeug, damit die Reisenden auf ihre Kosten kommen. Das heißt für den begeisterten Tauchlehrer aus Belgien, ihnen die Schönheiten der Insel- und Unterwasserwelten seiner Wahlheimat zu zeigen. Gestern war der Startschuss auf der Touristen-Insel Kuramathi Village im Rasdhoo-Atoll. Allmählich trudelten die Wahl-Piraten ein. Sie landeten zunächst, wie alle Reisenden, die auf die Malediven möchten, per Flieger in der Hauptstadt Male und gelangten dann via Boots-Transfer zum Ankerplatz des Segelschiffs. Den ersten Kontakt mit dem, was sie in den kommenden acht Tagen ständig erleben werden – dem Meer – haben sie also schon hinter sich. Die Vorfreude ist groß, alle strahlen selig vor sich hin, während sie den Begrüßungscocktail schlürfen. Nach einer kurzen Einweisung geht es dann endlich los. Andre gibt noch das Motto für den Trip aus: „Macht, worauf Ihr Lust habt. Die Hauptsache ist, dass Ihr euch hier wohlfühlt!” Zunächst nimmt das Schiff Kurs auf Kandholhu Cruise & Spa Island, eine recht große

Auf dem Deck unseres „schwimmenden Hotels” auf See.


Insel, ziemlich zentral in der Mitte des Ari-Atolls gelegen. Doch es gilt: Der Weg ist das Ziel. So gleitet das Segelschiff allmählich durch die türkisblauen, ruhigen Fluten, vorbei an den kleineren Inseln Maaya Fushi, Elaidhoo und Bathala. Schnell steht fest: Vielleicht sind die Malediven nicht das Paradies, sie kommen der Vorstellung davon aber sehr, sehr nahe. In Windeseile stellt sich bei den Reisenden Erholung ein; sie faulenzen und genießen: den Geruch von Meer und Salz, die milde, feuchtwarme Luft und vor allem Wasser, wohin man blickt. Bis zum Horizont und scheinbar sogar noch weiter. Das gilt auch für die Nächte: Die Sternenwelt ist gewaltig, sogar die Milchstraße mühelos zu erkennen. Man legt sich einfach auf den Rücken und lässt den Blick vom leicht wogenden Untergrund aus über den Himmel schweifen. Immer wieder geht das Schiff für einen Tauchstopp vor Anker. Am Maaya Thila sind graue Riff-Haie und im Kanal des Gangehi-Passes sogar Wale zu entdecken. Am Bathala Maya Kanthila treffen die Taucher unter den Reisenden auf Rochen und Thunfische, am Bathala Thila auf Fledermaus-Fische und Schildkröten und am Beru Madivaru erwarten Barracudas, Mantas sowie das gut bevölkerte Wrack der FESDU die Unterwasser-Urlauber. Doch nicht alle Passagiere an Bord frönen diesem Hobby. Die gigantische Unterwasserwelt können sie trotzdem für sich entdecken. Denn während Andre sich mit den Tauchern in die Meerestiefen stürzt, üben sich die anderen im Schnorcheln und sind von der Unterwasserwelt mit wunderbaren Korallengärten und farbenfroher Flora und Fauna fast ebenso begeistert. Schnorcheln ist der einfachste Weg, Einblick in diese erstaunliche Welt zu nehmen. Die einzige Voraussetzung ist, dass man schwimmen kann und die nötige Ausrüstung (Taucherbrille, Schnorchel und Flossen) dabei hat.

Bei einem Inselausflug.

Es ist schon Nachmittag, als die Lagune von Kandholhu Island angesteuert wird. Einige entschließen sich zu einem Besuch der meeresbiologischen Station, die Auskunft über das Hausriff gibt, aber auch über die Schwierigkeiten informiert, mit der die Malediven in den vergangenen Jahren zu kämpfen hatten. Es ist schließlich ein kleines Wunder, dass man all dies noch genießen kann. 1998 kam das Klimaphänomen „El Niño” auf. Es ließ die Wassertemperatur um nur einige, wenige Grad Celsius steigen – mit verheerenden Effekt: Fast 95 Prozent der Korallenbänke rund um die Malediven starben ab. Die wenigen verbliebenen Korallen hatten sich dann gerade ein wenig erholt, als die nächste Umweltkatastrophe kam: 2004 wütete auch hier der Tsunami, und nur die Atolle und Korallenbänke schützten die Inselwelt vor den großen Verwüstungen, die Sri Lanka und Thailand hinnehmen mussten. Die nächsten Tage vergehen nach dem immer gleichen Prinzip: Einige machen sich auf, um die Unterwasserwelt zu erkunden, die anderen nutzen die Zeit, um sich ganz der Stille abseits unserer hektischen Breiten hinzugeben. Abends wird an Bord Seemannsgarn gesponnen und von den Unterwasser-Abenteuern berichtet. Die übrigen erzählen von den kleinen und großen Fischen, die sie beim Schnorcheln entdecken konnten. So etwa im Süd-Ari-Atoll mit seinen Inseln Maafushivaru, Machcha Fushi und Vakarufalhi, wo der wilde Canyon Broken Rock mit Venus-Fächer-Korallen sowie die Höhlen von Bulhaa Lohi und Eboodhoo oder auch Kudarah Thila mit seinen Riff-Fischen und Haien zu entdecken sind. Ausflüge werden aber nicht nur unter Wasser gemacht. Eines der Highlights „an Land” ist der Besuch einer einsamen Insel. Hier kommt Robinson Crusoe-Feeling auf. Die „Besichtigung” ist nach knapp zehn Minuten erledigt, denn außer Palmen und Strand gibt es hier nichts zu sehen. Die Paare nutzen die Zeit denn auch zum Sonnenbaden und Lesen. Nach einer Weile macht sich der männliche Teil der Reisenden auf, um ein wenig Holz zu sammeln, denn die Gruppe hat beschlossen, ein Picknick – mit Speisen, die vom Schiff kommen – abzuhalten.

Schmorcheln im flachen, fischreichen Gewässer.

Die Route führt abschließend wieder zurück in das Nord-Ari-Atoll, nach Halaveli. Unterwegs steht der Besuch eines kleinen Fischerdorfes auf dem Programm. Dabei kann man vor allem das eine oder andere selbst gemachte Souvenir ergattern und natürlich Einblick in den Alltag der Bewohner nehmen, die hier vor allem von der Fischerei leben. Von der Musik-Kultur der Malediver können sich am vorletzten Abend alle ein Bild machen, denn die Bordgemeinschaft bekommt Besuch: Einheimische Tänzer bringen ausgelassene Stimmung. Es gelingt ihnen, selbst die Tanzmuffel zum Mitmachen zu bewegen. Es ist aber auch schon ein wenig Wehmut bei den Passagieren zu spüren. Kein Wunder, der nächste Tag ist der letzte auf hoher See. Es geht wieder zurück in Richtung Rasdhu-Atoll zum Kuramathi Village. Die letzte Nacht verbringt man zwar noch an Bord, allerdings gehört der Abschlussabend westlichen Genüssen auf der Touristeninsel: Disco, Live Band und Karaoke. Nach den Tagen der Stille wirken die Reisenden leicht überfordert, so dass Andres Idee, das Abschieds-Candlelight-Dinner direkt am Strand – und damit noch einmal unter diesem prächtigen Sternenhimmel – durchzuführen, von allen dankbar angekommen wird.

Die Malediven sind ein Inselparadies inmitten des Indischen Ozeans. Das Staatsgebiet der Malediven umfasst 1190 Inseln, von denen rund 290 bewohnt oder touristisch erschlossen sind. Die Hauptstadt ist Male. Da die Malediver moslemisch sind, ist das Nacktbaden verboten. Das Personal an Bord besteht aus Einheimischen, so dass man sich auch hier nicht dazu hinreißen lassen sollte. Gegen einen Bikini ist allerdings nichts einzuwenden. Bei dem Besuch von Einheimischen-Inseln sollten vor allem Frauen darauf achten, Knie und Schulter zu bedecken. Unterwasserwelt mit wunderbaren Korallengärten. Die Malediven befinden sich auf Äquatorhöhe. Es herrscht ein tropisches Klima. Die Sonne scheint während des ganzen Jahres, die Durchschnittstemperaturen liegen zwischen 29 und 32 Grad Celsius. Es ist also ein ideales Ganzjahresziel. Zwischen Mai


und Oktober fällt am meisten Regen, Hurrikans gibt es nicht.

Fremdenverkehrszentrale Malediven Aschaffenburger Straße 96g D-63500 Seligenstadt Telefon 0 61 82-99 34 857 info@visitmaldives.de www.visitmaldives.de

Seastar Divers Republic of Maledives Telefon +9 60-7-77 87 361 info@seastardivers.com www.seastardivers.com info@seastardivers.com www.seastardivers.com Die einwöchige Reise kann direkt über den Anbieter, oder über die Veranstalter Dertour, TUI oder Paradiese Consult als Baustein, mit Anreise und auf Wunsch Verlängerungswoche auf einer Touristeninsel gebucht werden.

Eine Winkerkrabbe als „Beute”.

Ein Reiher in respektvoller Entfernung.

Einheimische Musiker bringen ausgelassene Stimmung bei ihrem Besuch am vorletzten Abend.

Die Route der ARI EXPLORER.


Abendstimmung im Nord-Ari-Atoll.


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