LIEBE LESERINNEN UND LESER, EDITORIAL
Vieles hat sich geändert, seitdem wir vor nun mehr 11 Jahren die erste Ausgabe des sisterMAG fertiggestellt und gelaunched haben. Einiges ist aber auch gleich geblieben: Die Zeit der Erstellung ist eine intensive Auseinandersetzung mit dem Oberthema. Dieses Mal waren es gleich drei!
Visuell haben uns die Streifen für diese Ausgabe begleitet – eine Idee, die unsere Kreativ-Chefin Evi schon eine ganze Weile mit sich herumgetragen hat. Deswegen sind sehr viele der neuen Schnittmuster auch in Streifenstoffen genäht. Aber auch der Table of the Months inspiriert in kräftiger Streifenoptik.
Kreativ ist es die Perlenstickerei, mit der wir uns näher beschäftigt haben. Diese Technik hat in den letzten Jahren einen ungeheuren Aufschwung erlebt in Bezug auf ihre Verwendung in der Pret-a-Porter und Haute Couture Mode. Wir ha -
ben uns diese Handwerkstechnik daher einmal näher angeschaut, wie sie funktioniert, wie ihr damit starten könnt und Euch auch gleich ein paar interessante Projektvorschläge ins Heft gepackt. Außerdem könnt Ihr mehr über berühmte Stick-Ateliers wie Maison Lesage erfahren, die die wundervolle Perlenstickerei z.B. für Chanel kreieren.
Inhaltlich ist dies unsere Sommerausgabe, in der sich alles um den besonderen Stil in Badeorten dreht. Wir haben das intern bei uns auch den „Hamptons Stil“ genannt. Daher findet ihr auch Artikel zur Entstehung des maritimen Stils, eine spannende Reise nach Deauville, der „Badewanne Paris“ und DIY-Touren durch die Hamptons und Lissabon.
Wir freuen uns sehr, Euch unsere Sommer-Ausgabe 2023 zu präsentieren und sind sehr gespannt auf Eure kreativen Umsetzungen unserer Ideen.
INHALTSVERZEICHNIS
STREIFEN & MEE(H)R
07 (Anzeige) Kitchen Future Ideas … mit Siemens Haushaltsgeräten und Gründerinnen Lea Lange & Pauline Koehler
20 Meine Nähgeschichte mit Chris in Seams
24 Mode Kollektion "Streifen" mit Valentine von Happy As A Bee mit neuen Schnittmustern
42 DIY Tour "Lissabon" Tipps für Shops & Workshops rund ums Selbermachen mit Sophia Molen
56 Stickgarn organisieren leicht gemacht
How-To Organisier-Ideen mit Vorlagen zum Downlaod
64 Table of the Month "Streifen"
Gestreifte Tischdekoration in Blau, Rot & Weiß
74 Die Erfindung der maritimen Mode
Inspiriert vom Meer, in Mode gebracht durch Coco Chanel
82 Preppy Style Reiseziele am Meer Geschichte und derzeitige Hotspots in den USA und Europa
94 Lieblingsplätze in Maine
Kate Aiello zeigt Plätze und Adressen im maritimen Maine für DIY-Liebhaber
100
Mode Kollektion: "Von den Hamptons inspiriert"
12 Schnittmuster von sisterMAG Patterns zum Selbernähen
118
Deauville – die Perle an der Côte Fleurie
Geschichte und Anekdoten rund um die "Badewanne von Paris"
134
Das Atelier "Maison Lesage" Sticken – Kunststicken – Perlensticken in Paris für Chanel und die Welt
142
Portrait Paula's Project Erfahre mehr über die Stick-Künstlerin Paula Votteler PLUS Exklusives Projekt für sisterMAG Patterns!
148 Alles bestickt
Accessoire-Projekte zum Selbermachen inklusive Mini-How To mit den wichtigsten Stichen im Überblick
156 Plattformen zum Erlernen kreativer Fähigkeiten Einführung zu den aktuell beliebtesten Online-Lernplattformen
166
Das Atelier "Hand & Lock"
Perlenstickerei aus London – royal und wunderschön
174
Instagram Accounts, die wir lieben Rund um die Perlenstickerei
176 Bücher & Ressourcen "Perlenstickerei"
Bücher für Anfänger zum Selbermachen, Stickerei in der Mode und Goldwork
TEXT
Kate Aiello kateaillodesign.com
Michael Neubauer @dottore.mick
Viktoria Todorova @vikatovva
Léane Perrier @leane_prr
STYLING
Evi Neubauer @neu1bauer
Hürriyet Bulan botanic-art.de
MODELS
Valentine @happy_as_a_bee
Janine Görn janinegoern.de
HAIR & MAKE-UP
Meylynn Lindlar mlindlar.com
Tina Fischbach
tina-fischbach.de
KONTRIBUTOREN
sisterMag 67
FOTO & VIDEO
Cristopher Santos @csantosphoto
Kate Aiello kateaiellodesign.com
Sophia Molen @sophiamolen
Paula Votteler @paulasprojects_
Jonas Müller jonasmueller.de
Gabriela Morales @gabimogo
Healim Hwoang @lim_hwoang
Karim Oeltze von Lobenthal karimvonlobenthal.de
Kitchen Stories kitchenstories.com
LEKTORAT & ÜBERSETZUNG
Michael Neubauer @dottore.mick
Judith Ross Nadja Wieser
Tessa Saville
Alex Kords kords.net
Madison Jones @m.adisonjones
Lacey-Jo Hunter @laceyjohunter
Viktoria Todorova @vikatovva
DIYS & ILLUSTRATION
Evi Neubauer @neu1bauer
Paula Votteler @paulasprojects_
Marie Darme-Rizzo @casa_malo
UNSER COVER
MODEL
Valentine / Happy as a Bee
OUTFIT
Evi Neubauer
FOTOGRAF
Jonas Müller
HAIR & MAKEUP
Tina Fischbach
Vielen Dank an das ganze Team, welches unsere wunderschöne
Modestrecke und das neue Cover erschaffen hat. Das Outfit unseres Covers findet ihr
natürlich als neuen
Schnitt im @sistermagpatterns
Online Shop.
NEUE SCHNITTMUSTER
Kitchen Future Ideas mit Siemens Haushaltsgeräten
Eine Prise Innovationsgeist, ein Hauch Kreativität und eine große Portion Mut - Zutaten, die bei der Gründung eines Unternehmens nicht fehlen dürfen. Wie technologischer Fortschritt und Innovationen in allen Lebensbereichen zu spüren sind und uns beeinflussen – das interessiert uns im Sommer 2023!
Für die Produktion unserer Juli-Ausgabe hatten wir das Vergnügen, einen Produktionstag mit den beiden inspirierenden Gründerinnen Lea und Pauline zu verbringen, die in der Gründerszene und im Designbereich tätig sind. Gemeinsam testeten wir im Studio von Kitchen Stories die neuesten Produkte von Siemens. Ausgestattet mit künstlicher Intelligenz (KI) sind diese nicht nur auf dem neuesten Stand des technischen Fortschritts, sondern auch im Design ganz weit vorne.
Die Atmosphäre im Studio von Kitchen Stories war buchstäblich elektrisierend, als Lea und Pauline sich an die Zubereitung ihrer Komfortfoods machten.
JETZT ENTDECKEN
Die Geräusche von klapperndem Ge schirr und das sanfte Summen der Geräte erfüllte den Raum, während der Duft von frischen Zutaten die Luft erfüllte.
Das lebendige Miteinander der beiden Gründerinnen und ihre gemeinsame Leidenschaft für Kulinarik und Design verwandelt die Küche zu einem Ort, an dem Kreativität und technologische Innovation aufeinandertreffen. Denn auch in der Küche spielen diese Entwicklungen eine immer größere Rolle, da sie das Kochen und die Zubereitung von Speisen revolutionieren.
iQ700 studioLine Backofen
Besonders faszinierend war der iQ700 studioLine Backofen , der mit dem Siemens Smart Kitchen Dock und der Home Connect App oder Amazon Alexa verbunden werden kann. Durch Sprachsteuerung empfiehlt der Backofenassistent die optimale Zubereitung und Programme für jedes Gericht. Für Paulines Lachsgericht, hatte der Backofenassistent das passende Lachsprogramm mit Dampf in petto. Für Leas Brokkoli-Fetaauflauf kam der Bräunungssensor , wie gerufen. Mit Hilfe der KI, gewährleistet der Backofen die gewünschte Knusprigkeit und Feuchtigkeit des Essens. Durch eine integrierte Kamera kann das Essen sogar über das Smartphone oder Tablet beobachtet und der Bräunungsgrad kontrolliert werden.
Lachsprogramm mit Dampf
Das intuitive Design mit TouchDisplay und übersichtlicher Menü-Struktur sowie das integrierte Reinigungssystem machen diesen Backofen zu einem wahren Küchenwunder.
Tolles Designstarker Abzug
Ein weiteres Highlight war das Kochfeld: das iQ700 Vollflächen-Induktionskochfeld mit dem Dunstabzug glassDraft Air . Aufrgund des varioInduktionsfeatures passt sich das Kochfeld automatisch der Größe des Kochgeschirrs an und erhitzt dieses gleichmäßig
Mit dem TFT-Touchdisplay Plus wird die Bedienung zum Kinderspiel. Sensoren im autarken Kochfeld messen die Temperatur der Pfannen und geben ein Signal, sobald der gewünschte Hitzegrad erreicht ist - super zum Beispiel für das Rösten von Pinienkernen geeignet.
Dunstabzug
Eine weitere beeindruckende Funktion ist der glassDraft Air Dunstabzug , der hinter dem Kochfeld integriert ist und nur bei Bedarf ausgefahren wird. Sein Luftgütesensor erkennt Dünste und Gerüche, woduch die Absaugleistung automatisch angepasst wird. Und zusätzlich kann die Glasscheibe in jeder Farbe beleuchtet werden. Ein echtes Design-Piece in der Küche.
JETZT ENTDECKEN
PAULINE KÖHLER GRÜNDERIN WEDDY PLACE
Pauline Köhler war schon früh bewusst, dass sie gründen möchte. Bereits während dem Studium fällt sie die Entscheidung und das Ja-Wort, später selbst ein eigenes Unternehmen ins Leben zu rufen. Wir haben Pauline gefragt, was in ihrem Unternehmen Innovationen vorantreibt und welche Trends für sie aktuell besonders interessant sind.
Während uns die Gründerin der Plattform WeddyPlace, in der gemütlichen Lounge auf ihre unternehmerische Reise mitnimmt, überwacht nebenan der Siemens Ofen dank voreingestelltem Lachsprogramm den schonenden Garprozess ihres Lieblingsgerichts – Lachsfilet auf einem Gemüsebett.
Sie erzählt uns wie sie mit ihrem Bruder Daniel ihre Nische in der Hochzeitsplanung gefunden hat und mit ihrem Tool WeddyPlace , Deutschlands führendem digitalem Hochzeitsplaner , seither angehende Brautpaare ab dem Moment des Antrages bis hin in die Flitterwochen unterstützt.
Besonders wichtig ist Pauline der starke Austausch im Team . Bei wöchentlichen GrowthMeetings brainstormen daher alle Mitarbeiter zusammen über neue Wachstumsmöglichkeiten, um gemeinsam das Tech-Unternehmen voranzutreiben und die Start-Up Mentalität beizubehalten.
Bei den stetig voranschreitenden technischen Innovationen legt Pauline vor allem Wert auf die Verbindung von ansprechendem Design und einer verständlichen User Experience . So lässt sie sich in der Küche von ihren Lieblingsapps Kitchen Stories und foodfittery inspirieren und von dem Smart Kitchen Dock unter die Arme greifen, der sich selbst, wenn sie alle Hände voll zu tun hat noch über berührungslose Gestik-Steuerung bedienen lässt.
LEA LANGE GRÜNDERIN
Während der Zubereitung eines leckerenAuflaufs mit Babybrokkoli, Feta, Granatapfel und Pinienkernen teilte Lea Lange , Gründerin der Plattform Juniqe , ihre Leidenschaft für Innovationen und technologische Fortschritte mit uns. Vor zehn Jahren gründete sie zusammen mit ihrem Mitgründer Marc, den Online-Shop Juniqe , mit der Vision, Kunst für jeden zugänglich und erlebbar zu machen. Ihr Erfolgsrezept?
„Wir haben gar nicht so sehr hinterfragt, ob wir das jetzt machen und was passieren könnte, wenn es nicht funktioniert. Sondern wir haben es einfach gemacht und gar nicht so viel darüber nachgedacht und ich glaube, das hat sich am Ende auch ausgezahlt. “,
verrät sie uns. Vor rund zwei Jahren (2021) verkaufte sie dann den Online-Shop für Kunstprodukte . Doch Stillstand gibt es bei Lea nicht, ihre Neugier und ihr Innovationsgeist treiben sie stehts an und so arbeitet sie aktuell bereits an der Entwicklung einer neuen Geschäftsidee im Frauengesundheitswesen.
Während sie im Arbeitsalltag stets auf der Suche nach neuen Wegen ist, um Arbeitsabläufe dank neuster Technologien effizienter zu gestalten, die Funktionalität ihrer Produkte zu verbessern und am liebsten jedes neue Tool testet, möchte sie privat auf handgeschriebene ToDo Listen und das Erfolgsgefühl beim Häkchen setzen auf Papier nicht verzichten. In den eigenen vier Wänden taucht die Designliebhaberin gerne mal in einem Buch ein. Umgeben von verschiedenen Designerstühlen, bei denen die Praktikabilität vielleicht an zweiter Stelle steht, findet sie Ruhe und Inspira -
tion. Und auch beim zubereiten von Ofengemüse oder Salaten kommt ihre Leidenschaft für Design und Ästhetik beim liebevollen Anrichten zum Vorschein.
Der Produktionstag mit den Gründerinnen Lea und Pauline bot uns einen Einblick in die faszinierende Welt des Designs und der technologischen Innovationen in der Küche.
Es war ein spannendes Zusammenspiel von Kreativität und Funktionalität , bei dem die Geräte ihnen halfen, ihre kulinarischen Ideen umzusetzen. Die modernen Küchengeräte von Siemens gaben ihnen die Möglichkeit, ihre Leidenschaft für das Kochen mit den Vorteilen des technologischen Fortschritts zu vereinen. Lea und Pauline zeigten uns, wie sie technischen Neuerungen in ihre unternehmerischen Tätigkeiten integrieren und von ihnen profitieren. Es war inspirierend zu sehen, wie sie das Spannungsfeld von Design, Technologie, Innovation und Fortschritt nutzen, um ihre Visionen zu verwirklichen und wir sind gespannt, ihren Weg noch weiter zu verfolgen.
EinsWie bist du zum ersten Mal mit dem Nähen in Berührung gekommen? Stammst du aus einer Näherfamilie?
Meine Großmutter war eine begabte Näherin. Schon als Kind habe ich mit Papier und Bleistift die Kleider gezeichnet, die ich zu besonderen Anlässen tragen wollte. Oma ging dann mit mir in den Stoffladen und ich suchte mir den passenden Stoff aus. Als Kind war mir nie klar, wie toll es ist, maßgeschneiderte und handgefertigte Kleidung zu tragen. Erst als ich erwachsen wurde, also nachdem meine Oma gestorben war, hatte ich Lust, das Nähen zu erlernen.
Zwei Wann und wie hast du mit dem Nähen angefangen? Bist du Autodidakt oder hast du einen Kurs besucht?
Ein Jahr vor der Corona-Pandemie habe ich einen Grundkurs im Nähen belegt. Mit dem Nähen von Masken habe ich mich dann zum ersten Mal richtig ausprobiert. Abgesehen von diesem 4-stündigen Kurs, in dem ich
gelernt habe, wie man eine Nähmaschine benutzt, bin ich Autodidaktin. Ich habe mir YouTube-Videos angeschaut und geübt. Seit Herbst 2021 nähe ich Memade-Kleidung.
Drei Warum hast du mit dem Nähen angefangen?
Ich liebe es zu reisen und weil ich das während COVID nicht tun konnte, wollte ich anfangen, Kleidung zu nähen. Die ersten Kleidungsstücke, die ich genäht habe, waren ironischerweise Bikinis, was mich jetzt überrascht, da ich das Nähen dadurch auf die harte Tour gelernt habe. Nach einem halben Jahr Bikinis nähen, war das Nähen von Stoffen ein Kinderspiel.
Vier Was war dein allererstes selbstgenähtes Kleidungsstück?
Bikinis! (siehe oben)
Fünf Was ist das nächste Projekt auf deiner To-Do-Liste?
Das Wetter beginnt an meinem Wohnort wärmer zu werden, und ich
habe ein paar Hacks für KleiderSchnittmuster, die ich unbedingt ausprobieren möchte. Ich versuche auch, die Passform der Memade-Jeans zu perfektionieren, und ich bin mir sicher, dass ich in naher Zukunft ein neues Paar entwerfen werde.
Sechs
Woher bekommst du die Inspiration für deine Nähprojekte?
Die wunderbare Näh-Community inspiriert mich zu meinen Projekten. Die Projekte richten sich nach der Jahreszeit und danach, was in meinem Kleiderschrank noch fehlt. Zurzeit gehe ich das Nähen etwas langsamer an und versuche, Basics oder Alltagsgegenstände zu nähen, von denen ich weiß, dass ich sie lange tragen werde.
Sieben
Was sind deine LieblingsNähkanäle oder Accounts?
Es gibt so viele, dass ich sie nicht alle aufzählen kann, aber ein paar meiner Lieblings-Näh-Accounts sind @thestitchfitz (Lindsey macht unglaubliche Drapierungen und das möchte ich in Zukunft auch mal
ausprobieren); @happilydressed (Brandons Schnittmuster-Hacks und selbst entworfene Memades sind so kreativ und sie sind aus SecondhandStoffen gemacht!) und @leila.makes (ich möchte so ziemlich alles nachmachen, was sie macht lol).
Acht
Mit welchem Stoff arbeitest du am liebsten?
Ich liebe es, mit Naturfasern zu arbeiten, Leinen ist dabei mein Favorit, wie man an den meisten meiner Memades sehen kann. Ich mag den Faltenwurf, die Luftigkeit und das Gefühl von Leinen. Außerdem gefällt mir, dass es mit der Zeit weicher wird.
Ihr möchtet uns Eure Geschichte erzählen und wie Ihr mit dem Nähen begonnen habt?
Schreibt uns eine Mail an mail@sister-mag.com
Seid ihr bereit, eure Nähmaschinen anzuwerfen? In dieser Ausgabe möchten wir euch die bezaubernde Streifenmode aus der neuen sisterMAG Patterns Kollection vorstellen. Unser wunderbares Model und Näh-Influencerin Valentine von „Happy as a Bee“ präsentiert eine vielfältige Auswahl an Schnittmustern – neu und neu interpretiert, mit denen ihr eure Garderobe mit selbstgenähten Schätzen aufpeppen könnt. Ob luftige Sommerkleider oder lässige Blusen – diese Kollektion bietet für jeden Anlass das passende Design. Lasst eurer Kreativität freien Lauf und experimentiert mit verschiedenen Stoffen, Längen und Details, um eure ganz persönlichen Unikate zu kreieren. Mit selbstgenähter Streifenmode seid ihr stets im Trend und strahlt eine unvergleichliche Leichtigkeit aus.
MODEL: Valentine @happy_as_a_bee_
KLEIDUNG & STYLING: Evi Neubauer
FOTOS: Jonas Müller
HAIR & MAKEUP: Tina Fischbach
PRODUKTION: Léane Perrier
SET DESIGN: Matthias Heumeier
67-8
Kurze Hose mit Bügelfalte 07-3
Raglanbluse mit Kragen und Taschen
Eine schöne Kombination mit der Hose: die weite Raglanbluse mit rundem Kragen und Taschen. Das besondere Highlight wartet jedoch auf der Rückseite der Bluse: eine lange Falte mit Besatz hinten, die man mit einer Brosche feststecken kann. Die Bluse wird am Rücken geknöpft, hat aufgesetzte Taschen und einen verspielten Kragen.
Das Einzige, was wir tragen wollen an einem heißen Sommermorgen?
Ein bequemes, leicht zu stylendes Kleidungsstück. Und genau das bieten diese Shorts mit Bügelfalte!
Das Schnittmuster ist ultrabequem und absolut schmeichelhaft für jede Körperform! Ein Favorit von Valentine und natürlich auch von uns!
09-4
Schmales Kleid mit Miederteil
Das Schnittmuster für dieses schmale Kleid mit Miederteil ist ein vielseitiges und elegantes Design, das der Figur schmeichelt. Das Schnittmuster hat ein tailliertes Oberteil mit Abnähern, die für eine formschöne und maßgeschneiderte Optik sorgen. Die schmale Silhouette des Kleides betont Kurven und verleiht gleichzeitig anspruchsvolle Eleganz. Besonderes Highlight: Durch die Streifen, die vom linken zum rechten Teil des Miederteils laufen, ensteht ein besonders beeindruckender Effekt, während die vertikalen Streifen von Brustteil und Rock strecken! Und deshalb machen Streifenmuster so viel Spaß!
54-1 Weite Bluse mit Smock-Stickerei
Unsere Favoriten-Designs werden niemals langweilig. Diese weite Bluse mit Smock-Stickerei erschien erstmals in Ausgabe 54 und wir haben sie bereits für unsere Kollektion 59 wiederbelebt.
Als Bestseller von sisterMAG Patterns haben wir die wunderschöne Bluse noch einmal mit Kontrastfarben gearbeitet, um die Smock-Teile besonders hervorzuheben.
Wenn Dich dieses Schnittmuster interessiert, du aber ein wenig Angst vor dem Schwierigkeitsgrad hast, dann haben wir jetzt auch genau das Richtige für Dich: ein komplettes Video-Tutorial mit allen Schritten!
Psst: Die Hose ist übrigens Teil unserer nächsten Kollektion für sisterMAG68, aber das konnten wir einfach nicht geheim halten ;).
67-1 Schmales Kleid mit weiten Ärmeln und aufgesetzter Tasche
FORTGESCHRITTEN
Manchmal fesselt eine besondere Silhouette. Und dieses Kleid ist da keine Ausnahme. Mit seinem geraden Ausschnitt vorne und dem V-förmigen Rückenausschnitt, einer schlanken Silhouette, dazu superweiten Ärmeln, ist es an sich schon ein absoluter Hingucker. Die Ärmel sind mit einem keilförmigen Zwickel versehen, um Bewegungsfreiheit und Komfort zu gewährleisten.
41-6 Oversized Blazer ohne Futter mit aufgesetzten Taschen
FORTGESCHRITTEN
Im Sommer lieben wir einen Blazer, der leicht, luftig und vor allem waschbar (!) ist. Dieser Oversized-Blazer kommt ohne Futter aus und ist daher ein perfektes Projekt für jeden BlazerNeuling! Der klassische Schnitt ist ein absoluter Traum und lässt sich diesen Sommer einfach mit jedem Outfit wunderbar kombinieren.
08-6
Bustier zum Knöpfen
FORTGESCHRITTEN
Ein Must-Have für den Sommer 2023. Ob bei Dolce&Gabbana, Prabal Gurung oder Giambattista Valli – das Bustier erlebt sein Comeback als Oberbekleidung und wir lieben diese elegantere Version des Trends. Um es bequemer zu machen, besteht der Rücken aus elastischen Bändern, damit sich das Bustier perfekt an deinen Körper anpasst.
54-2 Feinkordhose mit hohem Bund
FORTGESCHRITTEN
Diese Hose entwickelt sich schnell zum Favoriten – das haben wir sogar schon getestet ;).
Sie vereint viele Details, die ein angenehmes Tragegefühl und gleichzeitig großartiges Aussehen kombinieren. Die Bügelfalte macht die Hose elegant, paspelierte Taschen verleihen der Hose eine hochwertige Optik, die Falten / Abnäher am Bund machen die Hose sehr bequem. Der Bund mit seitlichem Knopf macht die Hose feminin. Denn obwohl wir einen klassischen Hosenverschluss lieben, ist es doch manchmal schön, wenn man nicht noch drei Lagen am Bauch aufeinanderbringen muss ;). Bei dickeren Stoffen sieht das einfach besser aus!
41-6 Weites Strandhemd
Wenn wir nach einem heißen Tag im Büro nach Hause kommen, wollen wir einfach nur ein leichtes, unkompliziertes Kleidungsstück anziehen, das dennoch chic aussieht: Wir nennen dieses Hemd das weite Strandhemd, aber seid versichert: Wir haben es nonstop zu Hause getragen! Es ist so niedlich mit seinem runden Ausschnitt, verziert mit einer Borte, und einem super weiten Schnitt. In unserem Fall haben wir das Oberteil mit einer Stoffrose verziert, was es sogar für den Abend geeignet macht.
67-9 Longuette Rock
Hast du dich oft gefragt, warum die schmalen Röcke, die du kaufst oder selbst nähst, nie so aussehen wie die der Protagonisten in den verschiedenen amerikanischen Serien, die in Anwaltskanzleien oder Werbeagenturen spielen? Der Schnitt ist in Ordnung, die Maße stimmen, du hast ordentlich genäht, aber der Rock wirkt irgendwie langweilig und überhaupt nicht schlankmachend. Die einfache Wahrheit liegt im Schnitt des Schnittmusters. Die hintere Mittelnaht ist der entscheidende Punkt. Du wirst in unserem Schnittmuster feststellen, dass sie geschwungen ist - und du wirst den Unterschied sehen!
Jedenfalls waren wir von diesem Rock fasziniert und möchten ihn nicht mehr missen.
49-1
Polo-Shirt mit Schleife
FORTGESCHRITTEN
Ein Poloshirt mit dem besonderen Twist. Im Verschluss wird eine kleine Schlaufe eingenäht und der Kragen beim Tragen durchgezogen. Dadurch entsteht die Schleife, die jedoch nicht jedes Mal gebunden werden muss. Ob aus Seide oder wie hier aus einem bequemen Jersey: ein super schönes
Teil im Schrank! Übrigens: dafür gibt's (zum Glück) auf Youtube auch ein How-to Video. Einfach bei sisterMAG Patterns auf Youtube vorbeischauen!
50-1 Jersey Skirt
ANFÄNGER
Der Go-To-Rock für bequemes Tragen. Der Jerseyrock ist super einfach zu nähen und selbst wenn du dich mit deinem 2-jährigen Kind auf dem Boden krabbelnd wiederfindest, ist das mit diesem Rock kein Problem! Das Rockmuster besteht aus einem sehr einfachen Schnittmuster, da kein Bund vorhanden ist, sondern der Jerseystoff eingefaltet wird, um die Innenseite zu formen. Perfekt für Anfänger.
Eine Tour durch die Stadt, die vom Atlantik umgeben ist mit den besten DIY-Tipps
Fotos & Sourcing: SOPHIA MOLEN
@SOPHIAMOLEN
Text: LÉANE PERRIER
In dieser Ausgabe nehmen wir euch für unsere DIY Tour mit ins sonnige Portugal. Passend zum maritimen Flair dieser Ausgabe besuchen wir die wunderschöne Stadt Lissabon, die vom Atlantik umgeben ist. Mit ihren sieben Hügeln und den kopfsteingepflasterten, steilen Straßen wird euch die portugiesische Stadt bestimmt zum Schwitzen bringen, aber wir versprechen euch, es lohnt sich! Durchzogen vom Fluss Tejo bietet Lissabon die schönsten Blicke und Aussichten, die ihr von einem der vielen Miradouros der Stadt aus anschauen könnt (Pro-Tipp: mit einem Sangria in der Hand ist es noch besser). Die bunten Gebäude und die lebendige Atmosphäre werden euch begeistern. Wenn gute Laune ein Ort wäre, dann wäre es Lissabon!
Weil wir DIY und alles Handgemachte lieben, möchten wir euch die besten Adressen dafür in Lissabon zeigen. Gemeinsam mit Sophia (@ sophiamolen) nehmen wir euch mit auf eine Tour zu den besten Spots und kultigsten Vierteln der Stadt.
CERÂMICA S. VICENTE
Die Azulejos-Fliesen sind das, was die Fassaden von Lissabon so unverwechselbar macht. Es sind bemalte, zinnglasierte Keramikfliesen, die meist blau und weiß sind, aber man kann sie in vielen verschiedenen Farben finden. Bei der Cerâmica
S. Vicente könnt ihr an einem Workshop teilnehmen und sie selbst herstellen! Das ist eine großartige Möglichkeit, das traditionelle portugiesische Handwerk zu lernen und ein tolles, persönliches Souvenir mit nach Hause zu bringen.
Beginnen wir mit dem wunderschönen Viertel Alfama. Mit ihren kleinen und engen Gassen ist Alfama das älteste und charaktervollste Viertel Lissabons. Wer auf der Suche nach authentischer Architektur und typisch portugiesischer Küche ist, sollte diesem Viertel unbedingt einen Besuch abstatten. Bei einem abendlichen Spaziergang durch Alfama hört ihr mit großer Wahrscheinlichkeit Fado - einen traditionellen portugiesischen Gesang, der durch die steilen, verwinkelten Gassen hallt.
ARTS & CRAFTS
Wenn ihr euch inspirieren lassen möchtet oder künstlerische Gemälde und Bilder sucht, könnt ihr bei Arts and Crafts vorbeischauen. Dort findet ihr auch handgemachten Schmuck!
Wenn ihr schon immer davon geträumt habt, eigene Kreationen aus Keramik herzustellen, solltet ihr bei Caulino vorbeischauen. Sie bieten fast jeden Tag Kurse an, und ihr könnt sogar ganze Wochen oder monatliche Workshops belegen.
Jeden Dienstag und Samstag könnt ihr über die Feira da Ladra schlendern. Es ist ein großer Flohmarkt mit vielen verschiedenen Produkten. Man kann dort Schmuck, Geschirr, Vintage-Vinyls und vor allem jede Menge Secondhand-Kleidung finden. Hier könnt ihr wirklich gute Sachen zu sehr günstigen Preisen bekommen, also achtet auf die versteckten Juwelen!
Santos ist wahrscheinlich Lissabons pulsierendstes Viertel. Kreativ, lebendig und lebenslustig ist dieses Viertel perfekt, wenn ihr das Nachtleben der Stadt kennenlernen möchtet. Hier findet ihr eine Vielzahl von Restaurants, Bars und Cafés. Es grenzt außerdem an das Viertel Bairro Alto, das sozusagen der Mittelpunkt der Party ist.
LOJA DAS MAQUETAS
Wenn ihr nach kreativen Arbeitsmaterialien sucht, könnt ihr sie bei Loja das maquetas finden. Leinwände, Farben oder Pinsel, all das kann man in diesem kleinen Laden im Herzen der Stadt bekommen.
Mit einzigartigen trendigen Läden, lustiger Atmosphäre und fantastischen Aussichten ist Principe Real eines der angesagtesten Viertel der Hauptstadt. Wer einen atemberaubenden Blick auf den Sonnenuntergang über der ganzen Stadt erleben will, muss den Miradouro de São Pedro de Alcântara besuchen.
UNBOX COLORS
Die größte und ästhetischste Auswahl an Farben findet ihr bei Unbox Colors in der Rua Cecílio de Sousa.
PAPELARIA FERNANDES
Die 1891 gegründete Papelaria Fernandes ist eine Ikone in Sachen Malbedarf. Hier findet ihr ein Sortiment von 20.000 Artikeln zu erschwinglichen Preisen.
Martim Moniz ist zweifellos der kulturell vielfältigste Bezirk der Hauptstadt.
Das Viertel ist sehr dynamisch und hier könnt ihr definitiv die besten chinesischen Restaurants finden.
Wenn ihr ein DIY- Aficionado seid und gerne eigenen Schmuck herstellt, wirst euch Lily Biju gefallen. Hier findet ihr Perlen aller Art, Fäden und eine Menge verschiedener Bänder.
FEIRA DOS TECIDOS
An alle Nähbegeisterten: Wenn ihr unsere neuen sisterMAG Patterns-Kollektionen nähen wollt, aber noch nicht über das nötige Material habt, könnt ihr euch eure bunten Stoffe bei Feira dos Tecidos besorgen: eine große Auswahl an Materialien und Designs zu einem super günstigen Preis!
Wir hoffen, euch hat unser kleiner Ausflug durch Lissabon gefallen hat.
Die komplette Karte mit Destinationen findet ihr auch diesmal auf Google Maps. Ihr könnt sie euch so ganz einfach als Karte anzeigen lassen, selbst speichern oder in Google Maps speichern.
Wir freuen uns auf die nächste Destination, die wir mit euch im Zeichen des Selbermachens erkunden dürfen! Ihr wohnt in einer Stadt, die wir unbedingt mit euch erkunden sollten? Dann lasst es uns wissen und schreibt an mail@sister-mag.com !
Wenn ihr unsere Touren der letzten Ausgaben anschauen wollt:
How toSTICKGARN ORGANISIEREN LEICHT GEMACHT
Produktion & DIY: MARIE DARME-RIZZO
FOTOS : THEA WITTEMANN
In dieser sisterMAG Ausgabe, die der Perlen-Stickerei gewidmet ist, haben wir daher Stickgarn als Hauptanreiz für die hier vorgestellte Idee gewählt. Mit Hilfe der Vorlagen und der Anleitung könnt ihr euch ein tolles Set für alle Materialien basteln, die sich in eurer Stickgarnsammlung befinden. Ob Heißluftballons, kleine Zeichentrickpuppen oder Wäscheklammern - alles kann nützlich für die Anordnung eurer Stickgarnsammlung sein.
Kreativität und Chaos gehen häufig Hand in Hand. Es kann aber auch Spaß machen und sehr inspirierend sein, die verwendeten Materialien, auf niedliche Art und Weise zu arrangieren. Mit schönen Elementen kann selbst der chaotischste Raum in eine Quelle der Inspiration und Motivation für die Arbeit an DIY-Projekten verwandelt werden.
9 cm Abstand
3 cm Abstand
MATERIALIEN EINLEITUNG
» Klammern aus Holz
» Bilderrahmen in Größe A4
» Fester Karton in A4
» Nägel
» Hammer
» Garn
» Lineal
» Stift
Macht je nach Größe eures Bilderrahmens Markierungen in einem Abstand von 3 cm Breite und 9 cm Höhe auf dem Karton, damit ihr später die Nägel anbringen könnt.
Schlagt die kleinen Nägel mit dem Hammer fest auf das Papier.
Legt den Karton in den Rahmen und fixiert ihn ggf. mit Kleber an den Kanten. Wickelt das Garn um die hölzernen Wäscheklammern und hängt sie an den Nagel. Fertig!
#67TISCH DES MONATS
BLUMEN: Hürriyet Bulan / Botanic Art
PRODUKTION: Marie Darme-Rizzo
Léane Perrier
PHOTOS: Healim Hwoang
TEXT: Viktoria Todorova
Blau, Rot und Weiß in all ihren Nuancen sind die Grundtöne, die zusammen mit den Vertikalund Horizontalstreifen das Gefühl von Meer und Sommerstimmung direkt auf den Tisch bringen. Zusammen mit dem Besteck in vom Meer inspirierten Formen lässt es sich leicht so tun, als würde ein schönes Abendessen in den Hamptons genossen.
Streifen, Meer und die Kunst zu leben, die entspannten Treffen am Strand zu genießen und sich die salzige Luft ins Haar wehen zu lassen, sind die Inspiration für den „Tisch des Monats“ in dieser Ausgabe.
Streifen im Überfluss
Was ist der wichtigste Aspekt des hier vorgestellten Décor? Streifen, Streifen, und wieder Streifen. Die Überfülle wird mit Hilfe unseres eigenen DIY-Vasen-Designs kreativ auf den Tisch gebracht. Die Erstellung ist ganz einfach und macht Spaß und die Vorlage passt zu allen Formen von Blumenvasen.
Mit horizontalen oder vertikalen Streifen kann jeder maritimes Flair in seine nächste Einladung oder Party bringen.
DOWNLOAD VORLAGE FÜR VASEN
Ein prächtiges Blumengesteck in sanften Farbtönen bringt noch mehr Schwung in die sommerliche Tischdekoration und unterstreicht das weiß-blaurote Thema mit etwas mehr Farbkraft.
DAS GEHEIMNIS LIEGT IN DEN KLEINEN (MEERES-) DETAILS!
Ein von Meereswellen und Küstenorten inspirierter Tisch kommt nicht ohne Besteck aus, das genau diese Atmosphäre vermittelt. Teller mit WellenMotiv sind ein echter Blickfang. Im Zusammenspiel mit schlichten, klassischen Gläsern erzeugen sie die richtige Stimmung für ein entspanntes Dinner am Meer.
Die maritime Illustration für die Tischdecke stammt von sisterMAG Designerin und Illustratorin
Ezbah Ali . Wir haben die Illustration bei Contrado auf Stoff drucken lassen und als Tischdecke für unseren Hamptons
Table of the Months verwendet. Hier findet Ihr die Illustration zum Download:
Teller: H&M Home
Gläser: H&M Home
Besteck: H&M Home
Tischdecke: Ezbah Ali
Eine neue Idee begeistert dann die Massen, wenn sie attraktiv, praktikabel, bezahlbar und sinnvoll ist und idealerweise dann, wenn sich ihr eine visionäre, kompetente, tund das Produkt promotet. Dass ist in der Wirtschaft, in der Politik, aber natürlich auch in der Mode so.
Gabrielle Chanel und Deauville
Deauville: Treffpunkt der Eleganz und des Geldes, im Jahr 1913 . Hier eröffnete Gabrielle Chanel im Zentrum des mondänen französischen Seebads ein Modegeschäft. Chanel, die im Gegensatz zum vorherrschenden Modestil ihre verrückten Einfälle zelebrierte, verwirrte die High Society mit männlich geschnittenen Kostümen und bequemen Schuhen – und die auch noch mit runden Kappen. Aber ihr Geschäft florierte, auf der elegantesten Straße des Ortes gelegen, mit einer großen weißen Markise geschmückt, die mit den großen schwarzen Lettern CHANEL die Sonne parierte. Die heraufziehenden Wolken eines bevorstehenden Krieges spürte man jedoch auch in Deauville, dazu herrschte im Juli 1914 eine bedrückende Hitze.
Die Geburt einer neuen Mode
»Es war durchaus möglich, dass, begünstigt durch einen heißen Sommer, über dem so viele Gefahren lauerten, die Frauen bereit waren, lockere, ungezwungenere Kleidung zu tragen. Da verwirklichte Chanel einen Plan, den sie schon lange im Kopf gehabt hatte. … So entstand ein erstes Modell, das durch seinen Schnitt an eine Matrosenbluse und durch seinen Stoff an die Pullover der Stallburschen erinnerte. Es war locker geschnitten und verlangte kein Korsett.«
(aus Edmonde Charles-Roux »Chanel«, Verlag Volk und Welt, Berlin, 2. Auflage, 1986, S. 177)
…. und entsprach in nichts den modischen Trends der Zeit, die die weiblichen Formen bewusst betonten. Die Aufnahme aber, die das lockere Maritime bei den Frauen fand, bestätigte ihr, dass sie recht hatte. Gabrielle Chanel war ständig auf der Suche nach neuen Ideen. Auch von modischen Details der Herrenmode ließ sie sich inspirieren. Als sie am Strand in der Normandie Fischer mit gestreiften Shirts beobachtete, war sie von der Bequemlichkeit und dem abgefahrenen Seefahrer-Image dieser Shirts begeistert. Eine neue Idee, ein Klassiker war geboren! Rasch verbreitete sich diese »an das Meer« anklingende Mode.
Gabrielle Chanel posiert in der Zwischenkriegszeit in einem Matrosenoberteil 1928
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Die andere Seite: Kleider der Matrosen in den Zeiten
So lange es die Schifffahrt gab, waren die Menschen bestrebt, sich vor den rauen Witterungsbedingungen mit entsprechender Kleidung zu schützen. Im frühen und späten Mittelalter waren sogenannte Gugeln üblich. Das sind Kapuzen mit daransetzenden, mehr oder minder langen Schulterkragen. Im weitesten Sinne waren Gugeln Vorfahren der später von Seefahrern getragenen Südwestern. Später, auch noch über die Zeit
des 16. Jahrhunderts, also der Renaissance, ist wenig Übereinstimmendes zur maritimen Bekleidung bekannt. Schützen mussten die Sachen! Bekannt sind wadenlange Latzhosen mit einem passenden Kittel. Variantenreiche Bekleidungen, unpraktische Wollmützen findet man auf alten Zeichnungen. Oft war die Kleidung von Arbeitern an Bord und solchen an Land nicht unterschiedlich.
Die neue Seite: Eine einheitliche Berufsbekleidung
Die Engländer waren die ersten, als sie 1623 ihre Schiffsbesatzungen mit einer einheitlichen Bekleidung ausstatteten. Amtlich wurde sie in weiteren Ländern aber erst im 18. Jahrhundert. Mit Unterschieden in Design und in den Farben erreich -
ten diese Ausrüstungen aus Jacke, Hemd, Weste, Hose, Schuhen und Mütze ein einheitliches Outfit. Diese Form, auch Matelot genannt, trugen übrigens Arbeiter und Revolutionäre, aber auch Kinder, zur Zeit der Französischen Revolution.
Maritimes im 19. Jahrhundert
Der uns bekannte Matrosenanzug – ein dunkelblauer Zweiteiler aus langer, weiter Hose, einem Kittel mit breitem eckigen Rückenkragen und einer Tellermütze – ist erst seit 1830 als das Original bekannt. Der große Rückenkragen, oft auch aus Leder, erinnert an Zeiten, als die Matrosen über die Schulter schwere Taue ziehen mussten. Zunehmend gewannen Details Bedeutung, wie die wichtigen Streifen, die schon auf Gemälden des 17. Jahrhunderts nachweisbar sind. 21 müssen es sein. Die französische Marine legte 1858 die Bekleidung der Matrosen per Dekret im Detail fest. Zwischen 21 weißen Streifen in einer Breite von 20 Millimetern kamen 21 halb so dicke blaue Streifen, dazu dreiviertellange Ärmel mit 14 Streifen.
Sagen und Mythen beflügeln die maritime Mode
Weisen die Streifen auf die 21 Siege Napoleons gegen die Briten hin, oder nahmen sie die alten Fischer als Talisman, um auf hoher See vor dem Ertrinken geschützt zu sein, sollten sie über Bord gehen, oder sind sie nur das Zeichen für die Wellen des Meeres? Man weiß es nicht genau. Auch die drei weißen Borten, die England dem blauen Anzug verlieh, sind nicht ohne. Sie sollen an die drei Seeschlachten erinnern, in denen der englische Admiral Nelson Napoleons Flotte besiegte. Alle Erzählungen in dieser Form brachten der maritimen Mode Vorteile. Mit einer Marinebluse – sei sie noch so neu – verbindet sich immer Tradition und Geschichte.
Aus maritimer Arbeitskleidung entsteht eine neue Mode
Schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nutzten Modeschöpfer das maritime Outfit für ihre Belange, in England, Frankreich und Deutschland zunächst für kleine Jungen, aber auch Damen schmückten sich schon mit Damenbluse und dunkelblauem Faltenrock . Berühmt ist ein Gemälde von Franz Xaver Winterhalter, das den Prince of Wales, den späteren englischen König Edward VII., 1846 in einem typischen Matrosenanzug zeigt.
Das Bretonshirt, das gestreifte Shirt, heute auch
Marinière (Marinebluse) genannt, war geboren. Der Augenblick, da es Gabrielle Chanel sah und zum Sieg verhalf, nicht mehr fern. Nicht lange und es wurde zur Stilikone für den französischen Lebensstil für Frau und Mann. Dabei
ist die Basis-Ausstattung denkbar einfach: Wichtig ist das Ringelshirt in den Farben Marineblau und Weiß, eine beige, weiße oder blaue Chinohose, ein Sakko in Blau mit Goldknöpfen und flache Schuhe, Ballerinas, Sneakers oder Seglerschuhe. Ein Halstuch oder eine Krawatte kann das Getragene ergänzen, ebenso Accessoires in Rot, selten in Gelb und Türkis. Im Mittelpunkt stehen bei allem die Streifen. Ob als Polo zu Freizeit-Shorts oder als Begleiter unter stylischen Jacken: Die Kollektion mit dem weiß-blau gestreiften Marineshirt kleidet den modernen Menschen in jeder Lebenslage.
Maritime
Mode: Siegeszug einer bequemen, chicen Mode
Der Siegeszug der gestreiften Marinebluse war auch in anderen Ländern nicht aufzuhalten und wurde zunehmend Zeichen eines modernen avantgardistischen Lebensstils. Künstler, Intellektuelle und Schauspieler entdeckten das Bretonshirt. Ob Audrey Hepburn, Pablo Picasso, Brigitte Bardot, Jean Seberg, Jean Belmondo, Elisabeth Taylor, Catherine Deneuve, Henry Fonda oder viele andere: Sie alle fühlten sich in der bequemen, lockeren Eleganz einer Marinebluse wohl – privat und in einer Vielzahl ihrer Filme. Viel zu sehr erinnert dieser Look an das Meer, Sand und sanfte Wellen, also Urlaubsstimmung pur. Ob im Alltag oder in der Freizeit: Maritime Mode passt bei bestem Tragekomfort in jeden Bereich.
Und heute? Präsent bei allen
Premium-Marken und in jedem Online-Shop
Auch in der heutigen allgemeinen Mode sind Produkte im blau-weißen Matrosen-Look en vogue. Große Modehäuser nehmen sich maritimer Themen an, variieren und kombinieren, aber Streifen müssen immer sein. Ob im exklusiven Flag-Ship-Store oder online: Die begehrten Freizeit-Outfits werden in bester Verarbeitung zu jedem Preis angeboten. Größe, Farbtöne, Streifen unterschiedlichster Anordnung bestimmen die Vielfalt gleich welcher Marke. Alle Premium-Marken bieten ihre Produkte in den verschiedensten preislichen Kategorien an. Das gestreifte Bretonshirt war übrigens das erste Unisex-Kleidungsstück. Große Bedeutung hatte der Matrosenanzug in der Bekleidung für Kin -
der schon im 19.Jahrhundert, aber als Schulanzug auch bis in die Neuzeit, vor allem in Japan und Ungarn.
Die Vogue schreibt: Auch in jüngerer Zeit ist das Streifenshirt bei Stilvorbildern wie Alexa Chung und Sienna Miller und in der Riege der französischen Mode- und Filmstars von Caroline de Maigret bis Clémence Poésy beliebt wie eh und je. Lässig kombiniert zu Jeans oder elegant zu XXLBlazern getragen – das ehemalige Matrosenhemd ist ein allseits einsetzbarer Modeklassiker.
Ein Tipp zum Schluss, der sich über die Jahrzehnte immer wieder bewiesen hat: Kombiniere dein Streifen-Shirt mit rotem Lippenstift.
am Meer PREPPY STYLEREISEZIELE
Was eine Zeitlang als superspießig galt, ist wieder angesagt. Gleich ob in angesagten Fernsehsendungen oder in schicken Filmen, der „Old Money Style ist wieder in. Dieser Hype ist selbst in der Generation Z spürbar, einer Generation, die sicher nicht leicht von irgendetwas zu beeindrucken ist. Entscheidend für dieses Preppy Style-Gefühl sind Reiseziele, Städte, Gegenden, die diesen Trend „leben“. Wir haben hier die beliebtesten Orte zusammengestellt, die wir aus Fernsehserien und Filmen kennen. Ergänzend haben wir einige verborgene Juwelen aufgelistet, die definitiv einen Hauch von Preppy-Lifestyle haben.
DER URSPRUNG DES
Preppy Style
Der ursprüngliche Preppy-Style entstand in den USA um 1910-1912 und wurde Mitte der 1940er Jahre als „Ivy Style“ bekannt. Damals produzierte die Mode-Firma „J. Press“ die ersten coolen Preppy-Marken. Sie schufen Kollektionen, die ausschließlich an Colleges im Nordosten der USA verkauft wurden. Dieses „Press-Label“ hat die Preppy-Kultur, wie wir sie heu-
te kennen, entscheidend geprägt. In den 1990ern erreichte die Popularität der Preppy-Ästhetik einen Höhepunkt. Der Preppy-Style wurde massentauglich. Er galt zwar immer noch als privilegiert, aber jetzt erreichte er dank des Aufschwungs von Marken wie Ralph Lauren , Tommy Hilfiger, Lacoste und Gant auch die breite Masse.
Preppy Styles DIE NEUE ÄRA DES
Wie und wann begann die große Popularität? Vielleicht waren es die Cord- und Tweed-Blazer, die OxfordHemden, die karierten Röcke und Argyles-Pullover, die nordischen Westen und kniehohen Socken, die Alicia Silverstone als Cher Horowitz im 90erJahre-Hit Clueless trug. Vielleicht aber auch erst Ende 2007, als Serena van der Woodsen und Blair Waldorf in der US-Serie Gossip Girl dem
Stil zu neuer Popularität verhalfen, als sie sich zum ersten Mal auf den Stufen der Met in New York City in klassischen Blazern, Button-DownHemden, kurzen Schulmädchenröcken und ikonischen Haarbändern zeigten. Sie wurden schnell zum Inbegriff des Upper-Class-Chic , einem Preppy Style, der Eleganz mit College-Chic verbindet. Wer ahnte damals, dass dieser Modestil mehr
als ein Jahrzehnt später immer noch ein Must-Have sein würde. Über die reine Kleidung hinaus haben diese Highlights der Popkultur dazu geführt, dass einige Orte rund um den Globus zu Symbolen des Stils wurden. Dabei geht es nicht nur um Mode, sondern um etwas viel Umfassenderes - um die Etablierung eines Lebensstils.
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an der Küste?
Der Preppy-Style entnimmt viele Anregungen dem Segel- und Rudersport. Das Meer, die Wellen, das Wasser, die Atmosphäre der Küste ist tief im Design verwurzelt.
Der Preppy-Style reflektiert diese Freizeitbeschäftigungen in einer Weise, die uns sofort an Strandorte denken lässt. Kein Wunder, dass Küstenorte wie die legendären Hamptons oder Palm Beach zum Symbol des PreppyStyles wurden. Natürlich hat der privilegierte Lebensstil, der sich mit dieser Mode verbindet, noch weitere Orte inspiriert.
Im Folgenden haben wir einige bekannte und weniger bekannte Reiseziele als Inspiration für eigene Reiseziele zusammengestellt.
Palm Beach
DIE USA UND ihre Preppy-Reiseziele
Wir beginnen unsere Preppy-Reise in den Vereinigten Staaten am Ostende der Insel „Long Island“, in den „Hamptons“.
Die Hamptons sind das originale Preppy-Symbol, nicht nur für Amerikaner, sondern für die ganze Welt. Dieses Gebiet, das für seine Strände, Kunstmuseen und Hecken bekannt ist, die höher wachsen als die Sommertemperaturen, ist der Inbegriff eines stilvollen und exklusiven Charmes. Auch wenn die Hamptons als Tummelplatz für die Reichen und Berühmten gelten, gibt es viele Orte an dieser nordamerikanischen Küste, in denen sich auch normale Menschen amüsieren können. Es gibt atemberaubende Strände, gemütliche Restaurants und einladende Gästehäuser.
Scottsdale , Arizona, ist ein großartiger Ort für einen Urlaub im PreppyStyle. Mit seinen Luxusresorts und edlen Boutiquen bietet er alles, was du brauchst, um diesen Stil mit seiner Exklusivität zu genießen. Dieser Ort wird oft von den Familien des „old moneys“ besucht, die den Preppy-Style repräsentieren. Wer weiß, vielleicht siehst
du ja einige von ihnen persönlich und lässt dich für dein nächstes Outfit inspirieren.
Der Bundesstaat Kalifornien ist ebenfalls ein Ziel für einen Urlaub im Preppy-Style. Mehrere Orte kommen einem in den Sinn, San Francisco ist sicher der bekannteste. Die Stadt ist ultra-trendig, hier ist Streetwear schick, aber trotzdem bequem. Vintage-Mode ist ebenso angesagt wie schlichte, moderne Freizeitkleidung. Hier kannst du alle Arten von Preppy-Kleidung sehen.
Hawaii und Honolulu sollte man sich nicht entgehen lassen. Abgesehen von ihrem schicken Straßenstil sind es sehr moderne Reiseziele. Sie bieten die typischen Aktivitäten, die die Verfechter des PreppyLebenstils genießen wollen: Segeln und Rudern ganz zuvorderst.
PREPPY-REISEFÜHRER FÜREuropa
Europa bietet eine ganze Reihe von „Preppy“Reisezielen. Im Westen des alten Kontinents ist es die französische Côte d‘Azur.
Ihre bekanntesten Städte Nizza , Cannes und Saint-Tropez sind voll von Luxushotels und Boutiquen. Die Städte sind sehr elegant und eignen sich perfekt, um sich im Preppy-Style zu kleiden. Aber Vorsicht, die Franzosen sind eigen! Sie hängen sehr an ihrem eigenen französischen Chic. Beides sollte nicht vermischt werden ;-)
Deauville in der Normandie lockt mit seinem schönen breiten Strand, mit Luxushotels und edlen Geschäften. Durch seine Nähe zu Paris wird
es oft auch als Pariser Riviera oder als die „Badewanne von Paris“ bezeichnet. Hier verbringt das gehobene Publikum die heißen Pariser Sommer. Als ein Zentrum der französischen Kultur mit vielen jährlichen Veranstaltungen wie Filmfestivals, Konzerten klassischer Musik, aber auch Polospielen und Pferderennen passt dieses Seebad sehr gut zum Preppy Lebensstil. Die berühmte Modedesignerin Coco Chanel hatte hier ihren ersten Salon und verbrachte viele Sommerferien in Deauville
DAS VEREINIGTE KÖNIGREICH
und der Preppy Style
Im Süden Englands rund um Brighton und Eastbourne scharen sich die betuchten Urlauber. Diese beiden wunderschönen Orte sind vom Preppy-Lifestyle geprägt, was sich in vielen Wassersportaktivitäten und einem exklusiven Mode-Stil der Schickeria widerspiegelt. An tollen Stränden und in Restaurants ist der Preppy-Style zu Hause.
Die Region Cornwall hat eine besondere Beziehung zum Preppy-Style. Hier gibt es eine Kult-Marke, die mit diesem Lebensstil verbunden ist - Seasalt of Cornwall . Kein Wunder, dass die Einwohner Cornwalls oft Kleidungsstücke dieser Marke tragen. Cornwalls geografische Lage macht das Gebiet zu einem begehrten Reiseziel für den Preppy-StyleLiebhaber.
Ein Spaziergang an einem der Strände von Torquay ist einfach ein Traum. Torquay liegt an der englischen Riviera und ist vor allem für seine Strände berühmt, an denen man Schwimmen, Paddeln und Kajak fahren kann. Und was ist mit der Mode? Du wirst Button-up-Hemden, Tweed-Blazer, Bootsschuhe und Zopfstrickpullover sehen, eben Preppy-Style.
DEUTSCHLAND UND SEINE Preppy Küstenorte
Zurück in der Heimat von sisterMAG - Deutschland - sollten wir den nördlichen Teil des Landes aufsuchen.
Die Region, die früher zur Hanse im Ostseeraum gehörte, ist von der Preppy-Szene beeinflusst. Rostock, Hamburg und die Insel Rügen sind typische Beispiele für Reiseziele, die von diesem Stil inspiriert sind. Streifen, Oxford-Schuhe, Chino-Shorts und Loafers sind der Stil, der die Straßen beherrscht. Die gesamte Ästhetik wird durch das Land und die Architektur ergänzt.
Die Insel Sylt ist so etwas wie der mondäne deutsche Zwilling der Hamptons. Oft wird sie einfach als das deutsche Hamptons bezeichnet und bietet alles, was man im amerikanischen Original sehen
und erleben kann. Die Insel Sylt ist für viele Deutsche der ersehnte Ort für einen Sommerurlaub. Sylt bietet eine große Auswahl an gemütlichen Strandrestaurants und Wassersportaktivitäten. Was du nicht vergessen darfst, wenn du dich in die gehobene Gesellschaft einfügen willst, ist der Strandspaziergang in deiner BarbourJacke.
PLANE DEINEN PREPPYAusflug!
Der Preppy-Style ist so viel mehr als Mode. Es ist eine Lebensart, die es wert ist, sie kennenzulernen. Versuche dich im Preppy-Style , verzichte aber auf dicke Logos und auffällige Designerstücke. Auch wenn du nicht so tief in den Geldbeutel greifst, kannst du mit günstigen Basics diesen Stil bestens nachahmen. Ich hoffe, diese kurze Reise durch einige der interessanten Orte hat dich dazu inspiriert, deinen nächsten Urlaub an einem Preppy-Ort zu verbringen und deinen Sommerurlaub im PreppyStyle zu genießen.
In dieser Ausgabe nimmt euch Local Kate Aiello auf eine Reise zu den faszinierenden Antikläden, Flohmärkte und DIY-Shops in Maine, USA. Entdecke mit uns die Kreativität und Vielfalt dieser inspirierenden Geschäfte und lass dich von der Interior Spezialistin nach Kennebunk/Maine entführen.
Wusstest du, dass Maine auch als "Pine Tree State" bekannt ist und mit über 3.000 Seen und Teichen auch sonst eine wunderbare ReiseDestination ist!
Tauche ein in diese einzigartige Welt des Selbermachens und lasse dich von den innovativen Ideen und Produkten der lokalen Handwerker und Künstler begeistern.
Fotos & Text:
KATE AIELLO
Architektonische Fundstücke wie französische Türen, antike Fenster, antike Türen für die Außen- und Innengestaltung. Riesige Sammlungen von allem, was man braucht, um ein altes Haus zu restaurieren oder einem neuen Haus Charakter zu verleihen.
Ein toller Ort, um Zeit mit Stöbern und Lernen zu verbringen. Ich habe dort auch gerne nach alten Schlüsseln, Schlüsselbrettern, Flaschenzügen usw. gesucht, die ich für meine Dekorationsprojekte verwenden wollte.
Eine Fundgrube für Antiquitäten, Sammlerstücke und Reproduktionen mit stets neuen Stücken. Hier werden auch Möbel gebaut und restauriert, und für Heimwerker gibt es eine wunderbare Auswahl an Eisenwaren und Zubehör für die Möbelaufarbeitung. Ich habe hier sogar schon Arbeitsplatten aus Kiefernholz für die Landhausküche eines Kunden anfertigen lassen. Küche eines Kunden anfertigen lassen, und sie sind ein echter Hingucker!
Old House Parts 1 Trackside Drive Kennebunk Americana 111 York Street Kennebunk THE OLD HOUSE PARTS COMPANYEin Geschäft, das sich dem Ziel verschrieben hat, den KohlenstoffFußabdruck von uns zu verringern. Alle Artikel sind umweltfreundlich, natürlich und nachhaltig, und sie verkaufen viele Artikel ohne Verpackung, so dass man sich die eigenen Gefäße auffüllen kann. Perfekt für jemanden wie mich, der es liebt, sein Zuhause mit eigenen, einzigartigen Gefäßen für all seine natürlichen Seifen, Salze und Tees zu füllen!
Antiques On 9
81 Western Avenue Kennebunk
ANTIQUES ON 9
Eine bunte und fröhliche Sammlung neuer und antiker Gartengefäße, Heim Dekoration, Einrichtungsgegenständen und Geschenkartikeln, darunter eine große Auswahl an Kissen und Teppichen.
Die Artikel sind allesamt zum Schwärmen, und der Laden ist der perfekte Ort, um sich Inspirationen für die eigenen Wohnprojekte zu holen.
Eine Freiluftbörse, die in der Sommersaison täglich geöffnet ist. Vollgestopft mit jenen einzigartigen Schätze, die man auf einem guten Flohmarkt sucht. Ich fange immer hier an, wenn ich wenn ich etwas Einzigartiges zum Upcyclen suche.
Arundel Flea Market 1697 Portland Road Arundel
SNUG HARBOR FARMS LOCAL BOTTEGA
Snug Harbor ist ein echtes Erlebnis: gelegen in einem alten Bauernhaus aus dem Jahr 1800 und die ultimative Anlaufstelle für edle Gärten, individuell gestaltete Terrakotta-Töpfe in allen Größen. Hinzu kommt eine große Kollektion von garteninspirierten LifestyleArtikeln. Sie sind bekannte Experten für Formgehölze, die man sogar als fertige Meisterwerke für den eigenen grünen Bereich erwerben kann.
Eines der neuesten Angebote in Kennebunk, dessen Ziel es ist, einen Raum für Gemeinschaft und Kreativität zu schaffen und lokale Hersteller zu unterstützen. Sie bieten eine kuratierte Sammlung von Produkten lokaler Hersteller und Kurse in allen Bereichen von der Seifenherstellung bis zum Familienhandwerk an. Außerdem kann man hier Räume für Veranstaltungen und Workshops mieten.
Snug Harbor Farms 87 Western Avenue Kennebunk Local Bottega 7 Agatha James (Rt. 1) KennebunkDIE NEUE KOLLEKTION
SISTERMAG PATTERNS
Hamptonsinspired
SCHNITTMUSTER
Designs : EVI NEUBAUER
Model: JANINE GÖRN
Fotos: CRIS S ANTOS & GABRIELA MORALES
Makeup & Hair : MEILYNN LINDLAR
Produktion: THEA WITTEMANN & LÉANE PERRIER
Übersicht Schnittmuster
46-1 Palazzohose mit schrägen Taschen und seitlichem Reißverschluss
40-7 Oberteil mit Trägern aus Leinen
40-6 Kurzes Leinentop mit seitlichen Schlitzen
67-5 Weiße Bluse mit rechteckigem Ausschnitt und aufgesticktem Collier
56-4 Schmaler Pencil-Skirt mit Volant
2-1 Blousonjacke mit bestickten Vorderteilen und Paspelierung
HAMP T O N S I N SPIRED
GRÖSSEN 34-50 (EU)
40-7 SommerOberteil mit dünnen Trägern
ANFÄNGER
Ein Sommer Must-Have zum Selbernähen und schnell geht es noch dazu! Komplimente sind hier vorprogrammiert mit dem leichten Top mit rechteckigem Ausschnitt und Trägern. Es wird am besten aus leichten Sommerstoffen oder Leinen gefertigt. Wer mag, wertet das Hemd noch mit Details wie Stickereien oder Lochstickerei auf.
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GRÖSSEN 34-50 (EU)
Der Star unseres Näh-Tester-Laufs! Die Palazzo-Hose ist die perfekte Kombination aus Komfort und Eleganz. Super weit geschnitten mit Hosentaschen und einem seitlichen Verschluss. Wunderbar zu kombinieren für warme Sommerabende oder Städte-Trips im Sommerurlaub.
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46-1 Palazzohose mit schrägen Taschen und seitlichem Reißverschluss
ANFÄNGER
GRÖSSEN 34-50 (EU)
40-6 Kurzes Top mit seitlichen Schlitzen
ANFÄNGER
Unser zweites Sommer-Top ist ebenfalls leicht genäht und super vielseitig. Es kann im Vorderund Rückenteil immer wieder unterschiedlich zusammengesetzt werden und ist damit auch perfekt, um Stoffreste zu verwerten. Ob leger zu Jeans oder kombiniert mit unserem Streifenrock – immer ein Hingucker!
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GRÖSSEN 34-50 (EU)
Darf in keinem Schrank fehlen: ein Sommerrock mit viel Flow. Mit unserem Schnittmuster wird dieser Rock zum Einzelstück, denn die seitlichen Schnittteile werden im Fadenlauf gedreht. So entsteht ein interessantes Muster der Streifen. Schönes Detail: die Knopfleiste vorn, in welcher auch Statement-Knöpfe eine gute Figur machen.
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8-10 Streifenrock zum Knöpfen
ANFÄNGER
GRÖSSEN 34-50 (EU)
67-7 Kurzer Hosenrock
FORTGESCHRITTENER
Ein oft vergessenes Kleidungsstück: der Hosenrock. Dabei ist er eigentlich eine geniale Erfindung. Elegant und twirly und dabei nie zu aufreizend und einfach … praktisch! In unserem Fall mit Falten genäht und mit viel Weite.
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Ein Herzstück unserer Kollektion und echtes Lieblingsteil von Designerin Evi. Die kurze Jacke besticht durch ihre runde Form von Schulter- und Ärmelpartie – zuletzt gesehen auf den Laufstegen von Tory Burch und Bottega Veneta. Details wie die Schößchen, ein geraffter Rücken und ein abgesetzter Kragen machen diese Jacke zu einem absoluten Liebhaberstück!
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GRÖSSEN 34-50 (EU)
67-6 Kurze Jacke mit angeschnittenen Ärmeln, SchößchenDetails und Samtkragen
FORTGESCHRITTENER
GRÖSSEN 34-50 (EU)
67-5 Weiße Bluse mit rechteckigem Ausschnitt und aufgesticktem Collier
PROFI
Ein Top für Profis: die Bluse 67-5 wird durch den rechteckigen Ausschnitt bereits zum Hingucker. Dazu kommt ein bauchiger Schnitt, der dann durch einen engeren Bund gefasst wird. Besonders wird die Bluse allerdings durch die Bestickung: ein angedeutetes Collier lässt alle weiteren Accessoires unnötig werden.
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GRÖSSEN 34-50 (EU)
Ganz im Stil unserer Ausgabe haben wir unseren schmalen Pencil-Skirt mit Volant noch einmal in Streifenoptik gefertigt –diesmal allerdings im Patchwork-Stil. Wer hier Ähnlichkeiten zu Prada vor einigen Jahren feststellt, mag richtig liegen ;). Ein wunderbarer Schnitt, der immer wieder Spaß macht!
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56-4 Schmaler PencilSkirt mit Volant
ANFÄNGER
2-1
Blousonjacke mit bestickten Vorderteilen und Paspelierung
Das Masterpiece! Die Blousonjacke mit bestickten Vorderteilen ist ein Oldie. Bereits in sisterMAG No. 2 im Jahr 2012 fertigte Evi das Schnittmuster dafür! Jetzt haben wir dieses Schnittmuster für euch gradiert, aufbereitet und freuen uns sehr über dieses Archivteil, welches endlich ins Scheinwerferlicht rückt.
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GRÖSSEN 34-50 (EU)
8-6 Bustier zum
Knöpfen
FORTGESCHRITTENER
Ganz im Stile Dolce & Gabbanas im Jahr 2023 darf auch ein Outerwear-Bustier in keinem Kleiderschrank fehlen. Unsere Version ist hinten mit Elastikbändern gerafft, sodass es immer perfekt sitzt und sich gut an die Rundungen des Körpers anpasst. Ob als Strand-Bikini oder unter einem Blazer ist dieses Bustier garantiert ein Hingucker.
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67-4 Fleecepulli mit Bestickung
ANFÄNGER
Für kühle Abende ist dieser Fleecepulli mit Bestickungen das Richtige. Leicht tailliert und mit einem halben Rollkragen lässt er sich immer gut überziehen. Wer möchte, fügt einen spielerischen Touch mit Fake Fur Resten hinzu und bestickt den Pullover.
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5-1 Wickelrock mit Bestickung
Unser Wickelrock mit Bestickung hat definitiv mehrere Seiten. Zunächst recht geschlossen und in Midi-Länge, wird beim Sitzen das Bein enthüllt. Unsere Bestickung haben wir übrigens nicht nur selbst angenäht, sondern selbst hergestellt. Die „Perlen“ sind aus Acrylplatten gesägt. Dafür findet ihr die Anleitung auf Seite xxx.
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FORTGESCHRITTENER
die Perle an der
Text: DR. MICHAEL NEUBAUER
Côte Fleurie
URLAUB JA - ABER WO?
Heringsdorf, Binz, Ahrenshoop - wunderbar! Doch hin und wieder reicht es nicht. Da möchte man außer Meer, blauem Himmel und weißen Wolken einfach ein bisschen mehr, etwas Besonderes, Exklusiveres. Mein Rat ist: DEAUVILLE in Frankreich, das mondäne Seebad im französischen Département Calvados am Ärmel-Kanal. Also auf in die Normandie!
Von Paris aus sind es 2 Autostunden. Deauville besitzt seit 1931 zwar einen eigenen Flughafen, aber er ist nur umständlich zu erreichen.
DEAUVILLEEIN PARADIES FÜR DIE HIGH SOCIETY
Deauville - chic, edel … und teuer!
Nicht von ungefähr eröffnete Coco Chanel ihre erste Boutique am Ort der Eleganz und Noblesse. Schnell fand man den Namen für dieses Paradies der Reichen und Schönen „Badewanne von Paris“ . Denn, wenn es in den Sommermonaten in Paris unerträglich heiß wird, strömt ihre Hautevolee, überfallen Jung und Alt diesen feinen Badeort an der Côte Fleurie. Zwischen Juni und September eines Jahres wächst die Einwohnerzahl von Deauville von 4.500 Einwohnern um ein Vielfaches an. Diese Küste an der „Bretonischen See“ war schon immer ein begehrter Ort für Erholung und Ferien. Alexandre Dumas, Flaubert, später auch Marcel Proust verbrachten hier viele Sommer.
DEAUVILLES GESCHICHTE
Kein Wunder, dass Charles de Morny , ein Halbbruder Napoléons III. in den fünfziger Jahren des 19. Jahrhunderts auf die Idee kam, aus dem kleinen Bauerndorf Deauville mit ganzen 100 Einwohnern, Sümpfe, alte Dünen und Morast umgaben den Ort, dieses vornehme Kleinod zu erschaffen. Der Erfolg war ihm für diese Entwicklung sicher. Immer häufiger machten ausgemachte Prominente wie Baron Henri de Rothschild oder die Filmgrößen Liz Taylor, Cary Grant, Omar Sharif und Maurice Chevalier
oder die Tänzerin Josephine Baker die Straßen von Deauville zu einem sommerlichen Pilgerort. Prunkhafte Hotels, Restaurants und Villen im Stile des verschwenderischen Belle Époque entstanden, immer neue Boutiquen erfreuten sich eines glänzenden Umsatzes. Eine Stadt mit Leben und viel Charme! Ein Besuch, der sich immer und für alle lohnte.
BERÜHMTHEITEN WERDEN ZU SEHENSWÜRDIGKEITEN
1912 eröffnete Gabrielle Chanel ihren ersten Shop in Deauville. Sie begann mit breitkrempigen Hüten, bot aber dann bequeme Sportbekleidung aus Jersey-Stoffen im heute berühmten Marinelook an. Das widersprach dem vorherrschenden Modeempfinden figurbetonter, Korsett unterstützter Kleidung total, aber ihr Geschäft florierte. Auf der elegantesten Strasse des Ortes, auf der Rue Gontaut-Biron liegend mit einer großen weißen Markise geschmückt, parierte diese mit großen schwarzen Lettern „CHANEL“ beschrieben die Sonne.
LES PLANCHES DE DEAUVILLE UND VIELES MEHR
Auch heute lebt Deauville von Glanz und Glamour der High Society, werden der Boulevard de la Mer, die 643 Meter lange Promenade „Les Planches“ , einer aus tropischen Holzplanken angelegten Promenade am Strand oder der Platz „La Potiniere“ für Models und Millionäre zum beliebten Treffpunkt und Laufsteg.
Topdesigner wie Lagerfeld, Dior, St. Laurent und Lacroix und viele andere erfreuten sich an einer willigen Kundschaft, wobei zahlreiche Boutiquen mit reduzierten Angeboten den Rest begeistern.
DIE STRANDPRO
MENADE - EIN „WALK OF FAME“
Jedes Jahr im September folgen Stars und Sternchen seit 1975 aus Hollywood der Einladung nach Deauville zum „Festival des Amerikanischen Films“ an die Blumenküste. So waren sie alle da, die Berühmtheiten: Harrison Ford, Gloria Swanson, Burt Lancaster, Kirk Douglas, George Clooney ebenso wie Brad Pitt, Angelina Jolie, Michael Douglas, Johnny Depp, Pierce Brosnan und viele andere. Das Festival zeigt Independent-Filme, Werke, die mit kleinen Budgets erstellt werden, wobei oft ein Teil der Produktionskosten über den Vorverkauf ausländischer Verwertungsrechte abgedeckt werden. Wandert man entlang der berühmten hölzernen Strandpromenade, erfreuen die Namen dieser Stars, die die Badehäuschen zieren. Die als „pompejische Badeanlagen“ auf -
-
gestellten Umkleidekabinen wurden 1923 nach den Plänen des Architekten Charles Adda errichtet. Mit Säulen und Atrien ausgestattet, erinnern sie an antike Vorbilder. Man weiß natürlich nicht, ob z.B. ein George Clooney in der mit seinem Namen beschrifteten Kabine seine Badehose wirklich gewechselt hat, aber dieser maritime „Walk of Fame“ sucht schon seinesgleichen. Auffällig am Strand sind die fünffarbigen Sonnenschirme, die wieder und wieder Treffpunkt für Fotografen sind.
DEAUVILLEEINE STADT, DIE VON PFERDEN & FÜR PFERDE LEBT
Ein zweites großes Highlight sind die ganzjährig stattfindenden Pferderennen in Deauville. Die Pferderennbahn wurde 1864 ebenfalls vom Stadtgründer Charles de Morny errichtet. Die Rennstrecke misst ca. 2.000m Länge. Die Arena hält außerdem 3 Polospielplätze für internationale Kämpfe bereit.
Eine zweite Pferderennbahn liegt außerhalb von Deauville, die man bei Tagesausflügen erreichen kann. Die vielen Wettkämpfe im Jahr sind immer verbunden mit Auktionen, bei denen wertvolle Rennpferde ihren Besitzer wechseln. Deauville lebt von und für das Pferd. Reiten am Strand bei Ebbe vermittelt für viele einen einmaligen Kick.
DAS CASINOEINE DER DEAUVILLE SEHENSWÜRDIGKEITEN
Schon seit 1864 gehört ein Casino zum Seebad Deauville. 1912 wurde es am gleichen Platz erneuert. Es liegt direkt am Strand und ist berühmt für seine prachtvolle Beleuchtung, die die Nächte am Meer zu etwas ganz Besonderem machen. Gut kann man sich vorstellen, wie in den prallen Vorkriegsjahren vor dem Ersten Weltkrieg hier geschwelgt wurde. Will man beim Roulette, Poker oder Black Jack sein Glück versuchen, sollte man nicht versäumen, vorher einen Tisch in diesem pompösen Haus zu reservieren.
So beginnt das Nachtleben, dass man in einer der vornehmen Bars bei einem Aperitif oder gleich in einem der exklusiven Gourmet-Restaurants bei einem guten Essen verbringen kann.
SEHENSWÜRDIGKEITEN IN HÜLLE UND FÜLLE
Der Reigen sehenswerter Attraktionen ist damit für Deauville lange nicht erschöpft. Allein der Yachthafen, Port Deauville mit einem modernen, in den 1970er Jahren errichteten Wohnviertel ist sehenswert, berühmte Villen weisen auf bedeutende Besitzer hin, ein Kongresszentrum, das Centre International de Deauville, dessen Hauptbereich unter die Erde verpflanzt wurde, um den Seeblick nicht zu verwehren, imponiert Gäste und Kongressbesucher seit 1992. Wer Zeit und Muse hat sollte das Les Franciscaines de Deauville besuchen. Eine Mediathek, ein Veranstaltungssaal und ein Museum bieten Kultur pur. Es liegt nur 5 Minuten vom Meer entfernt. Bis 28. Mai 2023 läuft eine Ausstellung zu dem amerikanischen Fotografen „Irving Penn“ und bis 25. Juni 2023 kann man die Ausstellung „Esprit POP, es-tu là?“ genießen. Neben den Sehenswürdigkeiten in Deauville sind viele Aktivitäten an der gesamten „Blumenküste“ möglich. Viele Seebäder empfehlen sich - für jeden Geschmack findet sich das Passende. In unmittelbarer Nachbarschaft sollte man Trouville-sur-Mer an der
Mündung des Flusses „Touques“ mit seinem gediegenen alten Zentrum nicht verpassen. Hier ist es gemütlicher, provinzieller. Etwas entfernter, aber auch sehenswert, ist Honfleur Eine Region, die weit und breit einen herrlichen Sandstrand bietet, führt auf jeder Fahrt zu entspannten Ruhepausen.
EUGÈNE BOUDINER MALTE
DIE CÔTE FLEURIE
Hier, an der französischen Kanalküste verließen im 19. Jahrhundert die ersten Maler ihre Ateliers und begannen, frei und unmittelbar in der Natur zu malen. Man nannte sie später Impressionisten. Vor ihnen war einer, der diese Idee als erster verfolgte: Eugène Boudin (1824 - 1898). Geboren in Honfleur, führte er später ein Geschäft für Bilderrahmen und Schreib -
waren in Le Havre. So lernte er Kunstmaler kennen, die ihn zum Malen animierten, ein Kunststudium in Paris vervollkommnete sein Können. Er lernte Gustave Courbet, Eugène Isabey, Johan Barthold Jongkind, Claude Monet auch Constant Troyon kennen, die er für die von ihm schon betriebene Freilichtmalerei begeisterte. All die interessanten Orte an der Küste boten ihm Motive, vor allem Trouville und Deauville, die er immer wieder in farbenfrohen Bildern festhielt. Ab 1861 hielt er sich regelmäßig in Deauville auf und erwarb hier die Villa „La Breloque“ , in der er 1898 starb.
DEAUVILLE DEAUVILLENEIN, MAN VERGISST SIE NICHT
Viele, viele Sehenswürdigkeiten gibt es im vornehmen Seebad Deauville zu bewundern, bei denen man fast die Hauptsache für einen Seeurlaub übersehen könnte: das Meer! Mit seinen sanften, manchmal auch aufschäumenden, dann wilden Wellen, dem breiten einladenden Strand mit seinen bunten Sonnenschirmen, und der leichten Brise, die einen beim Träumen fast vergessen lässt, in einem der berühmtesten Seebäder Europas der letzten 150 Jahre Europas zu liegen.
Eugène Boudin, Beach Scene, 1862 @commons.wikimediaMan hat sie vielleicht schon gesehen: die fantastischen, brillanten Stickereien auf ebenso wertvollen Stoffen. Sie, die in der Lage sind, unsere Sinne zu verzaubern, Stickereien, die mit Motiven der Kunst, phantasievollen Eigenschöpfungen und harmonischen Farbkreationen die sie tragenden Stoffe beschwören, sind meist das Ergebnis der Pariser Stickmanufaktur Maison Lesage.
Kaum ein großes Modelabel der Welt, das seine Entwürfe mit Stickereien adeln möchte, kommt heute an der Handwerkskunst dieser Werkstatt vorbei. Eine imposante Firmengeschichte, eine tief verwurzelte Tradition haben hinter den Mauern am Pariser Place Skanderbeg ein Archiv mit Stickereivorlagen entstehen lassen, die vielen Couturiers und Luxushäusern offenstehen. 80.000 Vorlagen für die Haute Couture, für Ready-to-Wear oder anderweitige Accessoires sind für alle eine Quelle der Inspiration. Dieses Archiv lebt und wird ständig erweitert, wie der künstlerische Leiter Hubert Barrère in einem Interview für das Magazin »Runway« 2019 betonte.
Mitte des 19. Jahrhunderts: Die Anfänge
Mitte des 19. Jahrhunderts trat in Paris mit Charles Frederick Worth (1825-1895) ein Modeschöpfer auf die Bühne, der auf Jahrzehnte das Modeempfinden der Franzosen bestimmte. Er gestaltete die herrschende Mode alltagstauglicher, bestimmte den Modegeschmack der französischen Kaiserin Eugenie und war der Erste, der Modepuppen durch lebende Modelle ersetzte. Immer auf der Suche nach neuen Ideen fand der geschäftige Couturier (für ihn arbeiten bis zu 1.200 Mitarbeiter) in der 1858 gegründeten Stickerei Michonet einen gesuchten Partner. Maison Michonet hatte sich mit seinen Stickkünsten bei Theaterkostüm-Designern und mit Sonderanfertigungen für den Hof von Napoleon III. einen Namen gemacht. Auch bekannte Modedesigner des späten
19. Jahrhunderts wie Madeleine Vionnet und Jean Paquin wurden von Michonet bedient.
Im Jahr 1924 erwarben Albert und Marie-Louise Lesage das Atelier von Albert Michonet. Albert Lesage (1888-1949) war durch Kriegsgefangenschaft in Chicago gelandet und hatte hier schon ab 1919 als Designer für Marshall Field’s gearbeitet. 1922 kehrte er nach Paris zurück und begann bei Maison Michonet, die inzwischen einen Nachfolger für den Firmengründer Albert Michonet suchten. Mittlerweile verheiratet mit Marie-Louise Favot, die im Modehaus Vionnet gearbeitet hatte, begann eine enge Zusammenarbeit von Albert Lesage et Cie mit diesem Label. Madeleine Vionnet war berühmt für Kleiderentwürfe im Diagonalschnitt, die Kleider umflossen förmlich den Körper ihrer Trägerinnen. Um die leichten Stoffe
Der Beginn
(Crêpe Romain, Crêpe de Chine, Seidenchiffon oder Charmeuse) nicht zu verziehen, passte sich Albert Lesage sofort an. Ein Tambour-Haken fing den Faden auf der Rückseite des Stoffes und zog ihn zur Vorderseite, um Perlen und Pailletten anzubringen. Diese Vorgehensweise ist bis heute als Tambour- oder LunevilleStickerei bekannt. Lesages Kreativität und Inspiration sprach sich rasch in der Modewelt herum. Neben dem von Michonet übernommenen Kundenstamm gesellten sich rasch weitere Luxusmarken dazu. Mit außergewöhnlichen Stickmotiven, die das Ergebnis unzähliger Stunden präziser Perlenstickerei waren, überzeugten Albert und Marie-Louise die namhaften Modehäuser.
Glück im Unglück
In schwerer wirtschaftlicher Lage Anfang der 1930er-Jahre erlöste die italienische Modedesignerin Elsa Schiaparelli (1890-1973) Albert Lesage von seinen Sorgen. Das passte, denn Maison Lesage et Cie hatte seinen Katalog mittlerweile auf moderne Stilrichtungen wie Jugendstil und Art Deco orientiert. Schiaparelli war in ihrer Branche als Ikone avantgardistisch-surrealistischer Mode bereits sehr erfolgreich. Lesage lieferte bestickte Gürtel mit Posamenten aus Goldfäden mit Korallen- und Edelsteinen mit Glattschliff. Es folgten Halsketten und Kragen bis zu gemeinsam designten Kleidungsstücken. Die Materialien wurden immer ausgefallener: Muranoglas, um Blumen zu imitieren, Elemente aus Lapislazuli, Kunststeinen, Kieselsteinen, Glasperlen, Gold- und Silberspiegeln, Chenille wurde mit Nerz kombiniert, man konnte auch Fischschuppen an diesem oder jenem Kleidungsstück erkennen. Berühmt ist ein mit Sonnenstrahlen bestickter Umhang, ergänzt durch vergoldete Pailletten. Über 20 Jahre führten beide eine sich gegenseitig ergänzende und befruchtende Zusammenarbeit mit überaus erfolgreichen Ergebnissen – Highlights aus der Symbiose von Design und Handwerk.
LESAGE
François, der Sohn
In François Lesage (1929-2011), dem Sohn von Albert und Marie-Louise Lesage, waren die Voraussetzungen für eine künstlerische, kreative Tätigkeit »in einen Haufen Perlen und Pailletten hineingeboren«, also ebenfalls angelegt. Nach einer Ausbildung bei seinen Eltern begann er seine Karriere in den USA, wo er Stickereien für große Filmproduktionen in Hollywood fertigte. Nach dem Tod seines Vaters 1949 kehrte er nach Paris zurück und übernahm das Familienunternehmen. Erfolgreich baute François das Unternehmen aus, zahlreiche Modehäuser fanden auch in ihm einen engagierten, jeden Wunsch erfüllenden Partner. Er pflegte Beziehungen zu Christian Dior, Cristobel Balenciaga, Christian Lacroix, Hubert de Givenchy, Yves Saint Laurent, John Galliano und Karl Lagerfeld, dem Kreativdirektor von Chanel.
François und Yves Saint Laurent
Besonders intensiv war die Zusammenarbeit über 44 Jahre mit Yves Saint Laurent. 1988 kreierten beide eine Abendkollektion aus Jacke und Rock mit dem Titel »Sunflowers«, die sich an van Goghs »Vase mit 15 Sonnenblumen« anlehnt. Sie war ein »Meisterwerk, der Höhepunkt der Vision und der Handwerkskunst von Saint Laurent und Lesage. Sie wurde aus über 350.000 Pailletten, 100.000 Keramikperlen und individuell bemalten Stoffblättern hergestellt. … Für das Sticken brauchte man 770 Stunden.« Im folgenden Jahr überraschte Saint Laurent mit einer Jacke, die seinem Haus gewidmet war: »Hommage a ma maison«. Auch sie wurde von François Lesage handbestickt, nachdem Yves Saint Laurent Lesage mit folgenden Worten darum bat:
François und Karl Lagerfeld
Die Zusammenarbeit mit Karl Lagerfeld währte seit 1983. Für Lagerfeld ließ sich Lesage unter anderem von Boulle-Möbeln und Coco Chanels Coromandel-Paneelen inspirieren. Als sich in den 1990er-Jahren eine Krise für die Haute Couture anbahnte, Kunsthandwerksbetriebe wie Lesage ins Trudeln kamen, war es Karl Lagerfeld, der Chanel 2002 dazu brachte, Maison Lesage in einer Tochtergesellschaft namens Paraffection aufzufangen.
Der Wunsch wurde erfüllt, zwei Jacken gibt es davon.
»François, mach mir etwas, das wie ein Kronleuchter ist, der vom Spiegel reflektiert wird, mit dem Himmel von Paris im Hintergrund.«
Fotos: catwalkpictures.com
Maison Lesage und Chanel
Andere Kunsthandwerker kamen dazu. Federn sind zum Beispiel das Spezialgebiet beim Federmacher Lemarié, der ebenso ansässig bei Lesage ist und von Chanel aufgekauft wurde – genau wie Maison Michel oder die Schuhmanufaktur Massaro. So wurde sichergestellt, dass die Handwerkskunst in Paris weiter existieren kann. Jedes Jahr im Dezember veranstaltet Chanel für diese Details der Hutmacher, Juweliere, Sticker, Klöppler, Federmacher und Schuhmacher eine Modenschau unter dem Titel Chanel METIERS d‘Art Show .
François’ Ecole Lesage
1992 eröffnete François mit der Ecole Lesage eine Stickschule, die bis heute besteht. Die Ausbildung zur Stickerin oder zum Sticker gibt es für Anfänger und Fortgeschrittene. Acht Grundkurse beinhalten jeweils etwa 30 Unterrichtsstunden. Die Studenten bekommen einen detaillierten Überblick – beginnend mit der Unternehmensgeschichte bis zur Modewelt seit den 1920er-Jahren mit ihren Besonderheiten. Spezialisierungskurse werden ebenfalls angeboten.
Das Fazit
Maison Lesage ist ein Familienunternehmen, das durch Albert und seinen Sohn François geprägt wurde. Kompetent, kreativ, beweglich in ihren Entscheidungen und handwerklich auf höchstem Niveau agierend, schufen sie das Haus Lesage, das in seiner Tradition bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückblickt, wo die Ursprünge von Mode und Haute Couture liegen. Über die vielen Jahre hat das Unternehmen zu Produkten beigetragen, die in ihrem Wert und handwerklichen Können die Zeit überleben werden.
Mit 82 Jahren verstarb François Lesage 2011. Chanel ernannte Hubert Barrère zum künstlerischen Leiter von Maison Lesage. Grundsätzlich hat sich an
der Technik des Stickens nichts geändert, es bleibt in der dargestellten Form eine Handarbeit in einer Manufaktur. Einfühlungsvermögen, Leidenschaft, Kreativität und handwerkliches Können zeichnet auch heute die Mitarbei -
ter von Maison Lesage aus. Hinzugekommen sind Techniken der computerunterstützten Bildplanung, wie der 3D-Druck und die Lasertechnik.
»Handstickerei ist etwas Emotionales«, sagt Hubert Barrère.
»Es ist keine Art von technischem Zauber, sein Wert ergibt sich nicht einfach aus den Stunden akribischer Arbeit, die damit verbunden ist. Es ist vor allem etwas, das aus der Seele kommt, es lässt dich etwas fühlen, ohne genau zu wissen, warum«.
PAULAS PROJECTS
PAULA‘S PROJECT
Sticken, Häkeln, Weben, Nähen – Handarbeiten und Handarbeitstechniken bestimmen das Leben von Paula Votteler, der kreativen Künstlerin hinter dem Instagram-Account ( @paulasprojects_ ). Ihre Kreativität zeigt sie auf ihrem Profil, indem sie scheinbar gewöhnliche Stücke wie Taschen, Jacken und Oberteile in auffällige DIY-Meisterstücke verwandelt. Beim Durchstöbern ihres Accounts wird schnell sichtbar, dass sie eine Leidenschaft für viele Materialien, Stoffe und Kreativtechniken hat. Allerdings scheint die Perlenstickerei ihre absolute Leidenschaft zu sein.
Wie der Weg in die Welt des Selbermachens für sie begann und weitere Details über ihre handgefertigten Stücke und Accessoires verrät sie in unserem Interview.
Wann hast du angefangen, Kleidung zu entwerfen?
Als ich 5 Jahre alt war, hat mir meine Mutter das Häkeln beigebracht und ein paar Jahre später das Nähen. Als ich 11 Jahre alt war, begann ich, Nähunterricht zu nehmen. So entstand mein allererstes Kleidungsstück. Ich bin sehr glücklich, dass meine Mutter mir alles über Handarbeit beigebracht hat und dass meine Eltern meine Kreativität unterstützt haben.
Was ist deine Lieblingsnähtechnik?
Das wechselt ständig ... Ich glaube, im Moment ist es die Perlenstickerei, aber ich möchte auch andere Handarbeitstechniken nicht missen. Besonders liebe ich es, verschiedene Techniken in einem Stück zu kombinieren.
Mir geht es vor allem um den Prozess, Kleidung herzustellenhandgemacht & einzigartig!
Was gefällt dir am besten an handgefertigter Kleidung?
Sie zu kreieren. Ich liebe es, bestimmte Kleidungsstücke von mir zu tragen, aber nicht alle. Normalerweise trage ich Schwarz und mag es gemütlich, aber die meisten meiner selbst gefertigten Stücke sind sehr bunt und nicht so einfach im Alltag zu tragen. Mir geht es vor allem um den Prozess, Kleidung herzustellen - handgemacht und einzigartig!
Welches ist dein Lieblingsstück, das du genäht hast?
Normalerweise ist es das letzte, das ich gemacht habe, weil ich immer versuche, mich zu verbessern. Ich habe aber eine besondere Verbindung zu
meiner allerersten Perlenstickerei-Tasche, die ich genäht habe. Im Sommer 2022 habe ich mit der Perlenstickerei angefangen. Ich hätte nie gedacht, dass sie so gut funktioniert und so viel Spaß macht. Es ist schon verrückt zu sehen, dass ein einziges Projekt deinen ganzen Stil verändern kann und ich bin so neugierig, was meine nächste Sucht sein wird.
Was gefällt dir am besten bei der Herstellung eines Stickereiprodukts?
Eigentlich liebe ich den ganzen Prozess ... Ich mag es wirklich, alle Materialien zu sammeln. Ich sammle schon seit Ewigkeiten Perlen und kombiniere sie mit Muscheln, Korallen und anderen kleinen Dingen, die in meinem Leben
auftauchen (manchmal ist da ein verstecktes Lego-Teil von meinem Freund oder ein kleines Plastikteil, das ich z.B. am Flughafen gefunden habe). Ich finde es toll, dass jedes Teil meiner Stickereien eine kleine Geschichte erzählt. Manchmal warten sie schon seit Jahren darauf, verwendet zu werden. Das Sticken ist für mich fast wie Meditation, deshalb liebe ich auch diese Tätigkeit. Das Endprodukt zu sehen, ist einfach toll.
Woher nimmst du normalerweise die Perlen für deine Kreationen?
Diese Frage wird mir so oft gestellt ... Ich habe nicht gewusst, dass es für so viele Leute ein Problem ist, die richtigen Perlen zu finden, es gibt überall Perlenläden! Wie ich schon erwähnt habe, sammle ich seit meiner Kindheit Perlen und habe einfach nie damit aufgehört :-) Ich habe eine große Sammlung. Ich liebe es, in anderen Ländern in Perlenläden zu gehen. Ich reise viel und ich verlasse nie ein Land, ohne in einem Perlen- oder Stoffladen gewesen zu sein. Zu Hause kaufe ich nur die „Füllperlen“ in Läden wie „idee“, „Karstadt“ oder „Perlencenter“. Ein großer Teil meiner Sammlung stammt von Flohmärkten, Second-Hand-Läden oder altem Schmuck, den niemand mehr tragen will.
Woher bekommst du kreative Inspiration?
Ich weiß es nicht wirklich ... Es steckt einfach in mir drin. Meine Reisen und die Materialien selbst inspirieren mich. Aber normalerweise taucht eine Idee einfach in meinem Kopf auf und dann muss ich sie einfach umsetzen. Ich habe manchmal Angst, dass es eines Tages aufhört, ich glaube aber, ich habe genug Ideen für ein ganzes Leben.
Wir können auf deinem Profil sehen, dass du viel reist. Nimmst du dein Nähmaterial überall mit hin?
JA! Ich reise nie ohne ein Projekt!
Normalerweise ist es ein Häkel- oder Stickprojekt, weil ich dafür nicht viel Platz und Material brauche. Zu Hause mache ich meine Näh- und Webprojekte, weil ich nicht immer meine Nähmaschine oder meinen Webstuhl mitnehmen kann ... Ich kann auf jeden Fall empfehlen, ein Perlenstickprojekt mit auf Reisen zu nehmen, denn es passt ins Handgepäck und du kannst auch einige deiner Urlaubsfunde wie Muscheln, Korallen, Glas usw. verwenden.
Dabei kommt man mit vielen Leuten in Kontakt, weil viele wissen wollen, was man macht :-)
Alles bestickt
Bestickte Accessoires
Die Perlenstickerei hat ihren Platz nicht nur im Modedesign, sondern auch bei verschiedenen modischen Accessoires gefunden. Durch ihren faszinierenden, schicken Charakter ist sie schnell zu einer begehrten Technik in der Mode geworden. Von Schmuck über Taschen bis hin zu Gürteln – Perlenstickerei ist sehr beliebt.
Viele kreative DIY-Fans sind auf der Suche nach neuen Ideen, um ihre Accessoires und ihre Garderobe mit der auffälligen Perlenstickerei zu verschönern. Da wir verstehen, wie gerne viele sisterMAG-LeserInnen die Techniken ausprobieren möchten, die einen Hauch von Eleganz verleihen, haben wir zwei schöne DIY-Ideen für Perlenstickerei-Accessoires zusammengestellt, die ihr einfach ausprobieren könnt. Ob ein Haarreif mit schönen Stickerei-Details oder eine schicke Brosche für elegantere Outfits - sisterMAG hat, was ihr sucht.
B estickte Nautical Clutch von @paulasprojects
Bestickter Haarreif von sisterMAG Patterns
Nautical Clutch
DIY-Perlentaschen sind ganz besondere Modestücke, nicht nur, weil sie wunderschön aussehen, sondern auch unglaubliche Möglichkeiten bieten, was die Kreativität der Sticktechniken angeht. Mit Hilfe der Perlen-Stickerei kann man ein nachhaltiges, langlebiges und vor allem traumhaft schönes Accessoire herstellen. Dieses weiße Stick-Kunstwerk der Berliner Stick- und Häkelkünstlerin Paula Votteler (@paulasprojects_) gibt den vielfältigsten Outfits einen ganz speziellen Chic. Fasziniert von der hier gezeigten Tasche? Ihr könnt das ausführliche Tutorial für alle Stiche auf sisterMAG Patterns als Collaborator Project erwerben!
Bestickter Haarreif
Ein DIY-Haarreif mit Perlenstickerei kann jedes Outfit besonders machen. Mit einfachen Materialien könnt ihr dieses schöne Haaraccessoire leicht nachmachen. Alles, was ihr braucht, ist ein einfacher Haarreif. Um ihn bauchig zu bekommen, könnt ihr ihn mit Schaumstoff auspolstern. Sucht euch einen Stoff in einer Farbe eurer Wahl aus. Nehmt eure Perlen und entscheidet euch für euer Lieblingsdesign. Dann einfach lossticken. Sobald ihr fertig seid, nehmt ihr den bestickten Stoff und bedeckt den gesamten Haarreif. Fertig ist ein perfektes besticktes Haar-Accessoire, das euer Outfit perfekt ergänzen wird.
STICKENlernen Allewichtigen SticheimÜberb
Sticken mit Pailletten
WELCHE DER VIELEN
ONLINE-PLATTFORMEN IST DIE RICHTIGE FÜR DICH?
Es war noch nie so einfach, eine neue Fähigkeit zu erlernen! Das Internet bietet mittlerweile eine riesige Auswahl an Online-Kursen, mit denen du bequem von zu Hause aus etwas Neues lernen kannst. Die Nachfrage nach Online-Kursen wurde besonders durch die Pandemie angekurbelt, als keine andere Wahl blieb, als von zu Hause aus zu lernen.
Kurse für kreative Fähigkeiten umfassen alles – von Stricken und Nähen bis hin zum Illustrieren, Kritzeln und Origami-Papier. Doch mit großer Vielfalt kommt auch die Unsicherheit. Denn welche Plattform ist die richtige und welche Kurse sind am effektivsten?
Um dir bei der Auswahl zu helfen, hat das sisterMAGTeam vier der beliebtesten Plattformen unter die Lupe genommen. In unserem Artikel findest du jeweils eine kurze Zusammenfassung und die Pros und Cons, damit du entscheiden kannst, welche die Richtige für dich ist.
DOMESTIKA
IST DOMESTIKA?
Unser erster Vorschlag ist eine Plattform, die noch relativ neu ist, dafür aber sehr schnell wächst. Domestika ist eine Community-Plattform, die digitale Kurse in verschiedenen Bereichen anbietet. Die verfügbaren Kategorien umfassen professionell produzierte Kurse wie Illustration, Marketing und Business, Design, Musik und Audio, Mode, Handwerk und Kalligrafie. Wer sich für die Arbeit mit bestimmten Softwareprogrammen interessiert, findet hier ein breites Angebot an Kursen zur Adobe Suite .
Domestika dient außerdem als Social-MediaKanal , auf dem man sein Portfolio teilen und seine kreativen Fähigkeiten als Freiberufler anbieten kann. Darüber hinaus bietet Domestika eine integrierte Jobbörse, in der die Nutzer/innen nach dem perfekten neuen Projekt suchen können.
Was als kleines Online-Forum für Kreativschaffende begann, ist heute ein digitaler Raum, in dem die besten Kreativexperten ihr Wissen und ihre Fertigkeiten teilen. Domestika entwickelt und erweitert seine Community mit Online-Kursen für alle, die ihr kreatives Potenzial entfesseln und sich mit gleichgesinnten Kreativen aus aller Welt austauschen wollen. Mittlerweile ist die Online-Community die Heimat von Millionen von Menschen, die leidenschaftlich gerne neue kreative Fähigkeiten erlernen.
VOR- UND NACHTEILE VON DOMESTIKA
• Professionell erstellte Kurse
• Hochqualifizierte Lehrkräfte
• Im Vergleich zu anderen Plattformen ist Domestika kostengünstig
• Lebenslanger Zugang zu Kursen
• Die Plattform konzentriert sich stark auf kreative Kurse
• Bietet ein optionales Abonnement für die Weiterentwicklung von Fähigkeiten
• Keine professionellen Zertifikate am Ende der Online-Kurse
• Komplizierte Mobile App
KURS-EMPFEHLUNGEN
Die Plattform verfügt über eine große Auswahl an Kursen, die für alle, die sich für kreative Dinge begeistern, interessant sind. Wir empfehlen vor allem die Kurse im Bereich DIY . Von der Herstellung von Stempeln oder Töpferwaren über Häkeln, dem Entwerfen von Perlentaschen bis zur Erstellung von Schnittmustern - dank der Plattform kannst du dein Wissen erweitern und dir vielleicht ein neues Hobby aneignen.
FOLGENDE KURSE EMPFEHLEN WIR UNSEREN SISTERMAG LESERN BESONDERS
• Kunstharz-Schmuckdesign
• Realistische Stickerei-Techniken
• Design und Herstellung von Perlentaschen
CREATIVELIVE
WAS IST CREATIVELIVE?
CreativeLive ist eine Plattform, die in ihrem Arbeitsbereich angesehene Influencer und Künstler als Lehrkräfte rekrutiert. Obwohl die Dozenten keine bekannten Namen sind, handelt es sich um hochqualifizierte Fachleute, und das spiegelt sich in der Qualität der Kurse wider. Zurzeit gibt es auf CreativeLive mehr als 700 Kreativtrainer/innen. Diese Experten werden von den CreativeLive -eigenen Produktionsspezialisten unterstützt. Ein faszinierender Aspekt ist, dass die Sitzungen vor einem Publikum gefilmt werden, ähnlich wie bei einer Vorlesung. Dadurch werden die Fragen und Antworten interessanter und der Unterricht dynamischer, als wenn man nur in eine Kamera spricht. Die Kurse sind zwar unterschiedlich lang, aber die meisten sind in kurze, leicht verständliche Einheiten unterteilt, um den Zuschauern ein besseres Verständnis zu ermöglichen.
Interessierte können zwischen dem kostenlosen Streaming der Kurse - 24 Stunden am Tag - und der CreativeLive-Abonnement-Option wählen, bei der der Kauf von Lektionen möglich ist. Eine weitere Option ist der CreativeLive Creator Pass , der mehr als 1500+ Kurse freischaltet.
• Professionelle Lehrkräfte
• Kostenfreier Unterricht 24/7
• Guter Kursaufbau
• Kein Zertifikat am Ende des Kurses
• On Demand-Kurse können teuer sein
• Plattform nicht so praxisnah wie andere in der Branche
KURS-EMPFEHLUNGEN
Wir fanden besonders interessant die Kurse Fashion Design und Making Fashion , in denen man lernen kann, wie man zeichnet, entwirft und näht. Wer sich für Malerei und Kunst interessiert, kann im Kurs Getting Started with Acrylic Pints lernen, wie man diese Technik beherrscht und tolle Kunstwerke erschafft.
CREATIVEBUG
Die Creativebug-Plattform ist wahrscheinlich eine der günstigsten Plattformen für Online-Kurse. Die Plattform konzentriert sich hauptsächlich auf kreative Lektionen in den Bereichen Kunst und Nähen (besonders spannend für die sisterMAG-Leser/innen!) und bietet eine Community an beliebten Social-Media-Influencern, die den Zuschauer/innen verschiedene Fertigkeiten vermitteln. Mit spannenden Inhalten im Bereich Nähen, Quilten, Stricken und Häkeln können alle Interessierten in das Hobby einsteigen oder zusätzliche Techniken erlernen.
Das Besondere an der Plattform ist, dass die Kurse meist kurz sind und sich auf eine einzige Aufgabe oder ein Projekt konzentrieren. Die Kurse dauern in der Regel weniger als 30 Minuten und eignen sich daher perfekt für eine kurze Lektion. Neben diesen kurzen Kursen gibt es auch einige ausführlichere, die mehrere Stunden dauern. Sie beinhalten alles, was du über
ein bestimmtes Handwerk lernen musst, und sind eine gute Möglichkeit für Anfänger, sich auf den neuesten Stand zu bringen.
Die Creativebug-Plattform basiert auf einem Abo-Modell . Wenn du dir jedoch nicht sicher bist, ob du gleich ein Abo abschließen möchtest, kannst du die Auswahl an Kursen auch während der kostenlosen 60-tägigen Testphase nutzen.
• Sehr preiswert
• Hoher Produktionswert
• Perfekt für Anfänger und Bastler
• Kein Zertifikat am Ende des Kurses
• Hauptsächlich auf Kunst und Nähen spezialisiert
• Wenige Kurse für Fortgeschrittene
KURS-EMPFEHLUNGEN
Wir empfehlen den Kurs Knit Headbands : Three Ways, in dem du lernst, wie du ein DIYHaaraccessoire herstellst. Der Kurs Embroidered Heart Ornament ist ein weiterer DIY-Kurs, den sich das sisterMAG-Team, das eine Leidenschaft für alles Handgemachte hat, nicht entgehen lassen kann. Du solltest dir auch alle anderen Strick- und Nähkurse ansehen.
CRAFTSY
WAS IST CRAFTSY?
Bist du an Nähkursen, Handarbeitskursen und Schnittmustern interessiert?
Dann ist Craftsy genau das Richtige für dich. Das ehemalige Bluprint wurde mit einem neuen Namen und einem größeren Kursangebot wiedereröffnet. Zwar fehlen die typischen Funktionen einer Kreativ-Community wie ein Marktplatz und Kursbewertungen, aber Craftsy erfüllt die Nachfrage nach spannenden Näh- und DIY-Inhalten. Zusätzlich zu Handarbeiten, Quilten und natürlich Nähen finden kreative Köpfe auch hervorragende Kurse im Bereich Holzbearbeitung, Kochen, Papierbasteln und mehr.
Wer es ausprobieren möchte, kann die kostenlosen Kurse zu verschiedenen Themen nutzen. Für alle, die ausführlichere Inhalte wünschen, gibt es zwei Möglichkeiten - ein Abonnement oder den Kauf einzelner Kurse, wobei das Abonnement die bessere Wahl ist, da es mehr als 1500 Kurse bietet.
VOR- UND NACHTEILE VON CRAFTSY
• Hochwertige Produktion
• Zahlreiche Kaufoptionen
• Große Auswahl an Nähund Handarbeiten
• Kein Zertifikat am Ende des Kurses
• Typische Community-Funktionen fehlen
KURS-EMPFEHLUNGEN
Für Näh- und Bastelfreunde scheint Craftsy die erste Anlaufstelle zu sein, die neue Nähtechniken erlernen möchten. Insbesondere die Kurse aus der Reihe It‘s Sew Easy finden wir spannend. Jede Unterrichtseinheit befasst sich mit einem anderen Aspekt des Nähens. Der Schwerpunkt variiert dabei von der Herstellung von Accessoires bis zum Nähen von Schuhen.
FÜR WELCHE PLATTFORM WÜRDEST DU DICH ENTSCHEIDEN?
Jede der Plattformen hat etwas Spannendes, Wertvolles zu bieten. Doch Lernen ist ein sehr individueller Prozess, und was für den einen funktioniert, muss nicht unbedingt für den anderen gelten. Ehe du in die Welt der Online-Kurse eintauchst, solltest du alle Vor- und Nachteile der Lernplattformen sorgfältig abwägen und die Plattformen über die Kostenlos-Angebote ausprobieren. Viel Spaß beim Lernen!
HAND &
Die Mode- und Militärstickerei in London.
Text:
Dr. Michael NeubauerWie es began
Das war 2017 selbst für London ein Ereignis, als die Stickerei-Manufaktur „Hand & Lock“ ihr 250-jähriges Bestehen feierte. Mit Konferenzen, Ausstellungen, einem Galadiner und einer Wohltätigkeitsauktion wurde die jahrhundertalte Tradition des Stickens im Allgemeinen und die Manufaktur im Besonderen gewürdigt. Es hatte damit begonnen, dass der aus Flandern stammende M. Hand 1767 in London die Firma „M. Hand & Co“ gründete, um Stickereien und Spitzen für das Militär, den Königshof und den Adel bereit zu halten und bald in eigener Fertigung herzustellen. Nach über 200 Jahren fusionierte M. Hand & Co 2001 mit der Stickereifirma S. Lock Ltd., um gemeinsam unter dem Label „Hand & Lock“ die Hand-und Maschinenstickerei noch effizienter anbieten zu können. Stanley Lock , der in den 1950er Jahren ein talentierter Stickereidesigner bei C.E Phipps & Co. war, hatte 1956 die Stickerei „Phipps & Co“ übernommen, die 1898 von C.E. Phipps gegründet worden war.
„Hand & Lock“ erweiterte nach der Fusion die bereits bestehenden Beziehungen zu namhaften Couture-Häusern Europas. Markenzeichen blieb die hochwertige Handstickerei für viele Modedesigner wie Dior, Mary Katrantzou, Hardy Amies oder Norman Hartnell, aber auch für kirchliche Würdenträger, textile Kirchenaccessoires und für Uniformen der Streitkräfte Seiner Majestät, der Royal Forces.
Sir Hardy Amies (1909-2003), ein Designer, der unter anderem Queen Elisabeth II. über viele Jahre belieferte, nutzte die einmaligen Stick-Motive für seine ausgefallenen Kleider der Upper Class.
Eine besonders enge Zusammenarbeit von Hand & Lock bestand zu dem Modeschöpfer Sir Norman Hartnell (1901-1979), der als Hoflieferant die Damen des Hofes, The Queen Mother und deren Tochter, Königin Elisabeth II. Sowie die Prinzessinnen Anne und Diana einkleidete:
„Hand & Lock“, eine englische Firma mit internationaler AusstrahlungFoto: alamy.com Foto: wikipedia.com
Nach dem plötzlichen und frühen
Tod ihres Vaters im Februar 1952 vollzog Elizabeth den Übergang von der Prinzessin zur Königin.
Norman Hartnell wurde beauftragt, ein Kleid für die offizielle Zeremonie im folgenden Juni zu entwerfen und herzustellen. In seiner Autobiografie beschrieb er, wie die Königin darauf bestand, dass Großbritannien und alle Mitglieder des Commonwealth vertreten sein sollten. Hartnell integrierte die Embleme von England, Schottland, Irland und Wales sowie die kombinierten Blumen der Commonwealth-Länder. Das reich bestickte, voluminöse Kleid signalisierte die Ankunft einer Königin, die treu den Vorsitz führen und alle ihre Untertanen vertreten würde.
Darüber hinaus verziert Hand & Lock
Gewänder von Theater- und Filmgarderoben (König der Löwen), Brautkleider und natürlich den Frack von Michael Jackson. Jeder Auftrag und sei es nur ein kleines Familien-Monogramm, ein Logo oder ein goldverziertes Abzeichen erhält die gleiche Aufmerksamkeit.
Der Weg in die Moderne Das Besondere, das Typische
Hand & Lock hat sich bewusst auch der modernen MaschinenStickerei gewidmet. Für den Designer und die Kunden sind die Hauptvorteile unbegrenzte Farben, weniger komplexes Farbmanagement und weniger menschliche Fehler. Die schwedische Firma „Coloreel“ hat ein Gerät entwickelt, das mit nur einer Spule, mit weißem Garn und einer Reihe von Tintenstrahlpatronen, ausgestattet ist. Im Verbund mit einer digitalen Strickmaschine wird der Faden während des Stickens mit den verschiedensten Farben präzise, je nach Wunsch, eingefärbt. So sind Hell-Dunkel-Verläufe innerhalb einer oder mehrerer Farben möglich. Die Umweltbelastung ist deutlich geringer als bei den hergebrachten Färbeverfahren.
In der Motivwahl haben Blumen in der Stickerei von „Hand und Lock“ eine große Bedeutung. Blumen sind Gesten der Zuneigung, der Liebe, untrennbar sind sie mit weiblicher Schönheit verbunden.
Extravagante Kleider von Marie Antoinette, das Hochzeitskleid von Königin Victoria mit ihrem Orangenblütenkranz, aber auch die New Look-Kollektion von Christian Dior sind Beispiele für eine feminine Blumenmode. Florale Motive spielen auch in der heutigen Mode eine große Rolle, wobei aufwändige Stickereien mit ausgeklügelten digitalen Maschinen geschaffen werden. Hand-Stickereien sind wegen der hohen Kosten fast nur noch für Modelle der Haute Couture möglich. Dabei erfordern Form, Textur und Aussehen der Blumen Stichtechniken, die sich über viele Jahre herausgebildet haben. Da ist die „Spider Web Rose“ , ein Rundstich für die Rosenform, der „Schlingstich“, ein Schleifenstich für Blütenblätter oder der „Kettenstich“ für Ränke und Stängel in der Regel mit dem Tambourhaken gestickt und viele andere mehr.
„Hand & Lock“ als Schule
Heute ist „Hand & Lock“, ähnlich wie „Maison Lessage“ in Paris, darum bemüht, das Handwerk des Stickens, insbesondere die handgeführte Nadel an die folgenden Generationen weiterzugeben. Hand & Lock unterhält eine „School of Embroidery“, die Stick-Kurse und Workshops in London und in der ganzen Welt anbietet. Besonders gefragt sind die Tambour-Perlenkurse in London, Sydney und Chicago. Es handelt sich um die Haute-Couture-Stickkunst, um die hinreißenden, aber arbeitsintensiven Perlenkleider akkurat und in einer vertretbaren Zeit herzustellen. Die Schüler lernen, wie sie die verschiedenen Materialien und Stichtechniken mit einem Tambourhaken handhaben.
Das Hochzeitskleid von Diana, Prinzessin von Wales, ist ein gutes Beispie:
…Das ikonische Kleid wurde von den bis dahin eher unbekannten Designern, dem Ehepaar Emanuel entworfen. … Das elfenbeinfarbene Seidentaft-Design umfasste eine große Krinoline, einen sanft runden Ausschnitt, übergroße Puffärmel, ein Baiser und eine 25-Fuß-Schleppe. Das Mieder war mit antiken handgefertigten Spitzen verziert, die Queen Mary gehört hatten, und das ganze Kleid war mit Tausenden von Pailletten und über 10.000 Perlen bestickt. … S. Lock & Co (jetzt Hand & Lock) wurde mit der arbeitsintensiven und komplexen Stickerei auf den 139 Metern Tüll beauftragt, aus denen der Schleier bestand.
Der “Hand & Lock Prize for Embroidery”
Seit 2001 findet ein jährlicher Stickereiwettbewerb statt, bei dem man sich um den „Hand & Lock Prize for Embroidery“ bewerben kann. Eine besondere Bedeutung bekam dieser Wettbewerb während der langwierigen Corona-Pandemie. In dieser Zeit mobilisierte Hand & Lock viele Menschen, sich diesem kreativen Handwerk zuzuwenden. Das University College London unterstütze es sogar medizinisch. Im Jahr 2020 zeigte ihre Studie, dass künstlerische Aktivitäten „Entzündungen und Stresshormone senken“ und dazu beitragen, das Demenzrisiko zu verringern. Viele der Arbeiten präsentierte Hand & Lock auf Ausstellungen.
Das Engagement
Anlässlich des 250-jährigen Firmenjubiläums 2017 ließ Hand & Lock 13 besondere Taschen von britischen Luxus-Accessoire-Unternehmen entwerfen. Zu den Designern gehörten Agnes B, Alfie Douglas, Aspinal of London, Asprey, BVS Design, Globe Trotter, House of Holland, Jill Haber, Lost Property of London, Lulu Guinness, Patrick Cox, The Cambridge Satchel Company und Vivienne Westwood. „The Embellished Handbags“ wurden über das gesamte Jahr im Victoria and Albert Museum in London ausgestellt und im Dezember bei Sotheby`s versteigert. Die bei der Auktion gesammelten Gelder in Höhe von 20.000 Pfund erhielten der Queen Elizabeth Scholarship Trust (QEST) und der H&L Prize for Embroidery, um junge Handwerker
zu unterstützen und zu betreuen. Für 2023 ist der „Hand & Lock Prize for Embroidery“ bereits in 4 Kategorien (Sticken, Textil-, Interior- und Accessoire-Design sowie Mode-Design) ausgeschrieben. Der erste Preis in jeder Kategorie bekommt 4.000 USD, dazu eine gerahmte, handgestickte Gedenkplakette, hergestellt von den erfahrenen Handwerkern von Hand & Lock, eine kostenlose einjährige Mitgliedschaft bei The Textile Institute, einen Wochenendkurs bei Hand & Lock und ein Praktikum bei Hand & Lock.
Mittlerweile erhält der Preis Hunderte von Einsendungen von Modestudenten und talentierten Stickern aus der ganzen Welt. Aber es ist nie zu spät! handandlocklondon
FÜR ANFÄNGER
Mit dem 18. Jahrhundert begann die Popularisierung der Perlenstickerei als Technik, wie wir sie heute kennen. Mit der Zeit eroberte sich das Kunsthandwerk seinen Platz in der Welt der Stickerei. Heutzutage ist Perlenstickerei häufig in den Modekollektionen berühmter Designer zu sehen. Die besondere Schönheit, die sie allen Kleidungsstücken und Accessoires verleiht, veranlasst viele, diese Technik zu erlernen, um sie für eigene DIY-Projekte einzusetzen.
Das sisterMAG-Team hat für alle, die neugierig sind, die besten Bücher und Ressourcen zusammengestellt, um direkt loszulegen.
Bead Embroidery
Dieses Buch geht über die traditionellen Basis-Stiche in der Perlenstickerei hinaus und zeigt, wie man zarte und auffällige Verzierungen und Ornamente herstellt.
von Yasuko Endo
A-Z of Bead Embroidery
Dieser Guide enthält mehr als 30 außergewöhnliche Projekte. Mit über 440 Schritt-fürSchritt-Fotos kann (fast) jeder die Perlenstickerei erlernen.
von Country Bumpkin
Embroidery
Auf den Seiten des Buches findet ihr eine sorgfältig ausgewählte Zusammenstellung von 30 Stickern und ihren Geschichten.
von Gingko Press
Bead EmbroideryThe Complete Guide
Wie ihr Taschen, Schachteln, Kissen und Portemonnaies mit Perlen besticken kann, lernt ihr mit diesem Handbuch.
von Jane Davis
Fashion Embroidery
Dieser praktische Schritt-für-Schritt-Guide für Haute-Couture-Stickerei deckt alles ab: Maschinen- und Handstich, Tambour- und Goldstickerei und Monogramme.
von Jessica Jane Pile
The Art of Tambour Beading & Embroidery
Das Buch behandelt die Geschichte, Werkzeuge, Materialien und Techniken der Tambour Stickerei. Der Leser wird durch den Entstehungsprozess von zehn Projekten unterschiedlicher Komplexität geführt. von Lesley Coidan
Hand Embroidery Dictionary
Alle Stickerei-Arten gebündelt in einem hilfreichen Leitfaden!
von Christen Brown
Techniques, Projects & Pure Inspiration Goldwork
Lernt die historische Kunst der Goldwork-Stickerei mit diesem informativen Leitfaden der Royal School of Needlework.
von Emi Nimura
Goldwork
Techniken, Projekte und pure Inspiration
von Hazel Everett
Goldwork Embroidery - Chinese Style
Die Goldwork-Stickerei ist eine traditionelle chinesische Sticktechnik, die ursprünglich bei Hofe oder in Palästen verwendet wurde und im Altertum
ausschließlich dem Adel vorbehalten war. Dieser Band führt den Leser mit Schrittfür-Schritt-Anleitungen systematisch in die Welt der Goldschmiedestickerei ein.
von Chen Daiyu
IMPRESSUM
SISTERMAG
www.sister-mag.com
Chefredaktion Theresa Wittemann, Antonia Sutter
Redaktion & Operations
Viktoria Todorova, Svala Wagner
Fashion Eva-Maria Neubauer (Fashion Dir.)
Design Marie Darme, Ilaria Trombí, Ezbah Ali, Alina Tahir,
Redakteure (Text) Dr. Michael Neubauer, Madison Jones, LaceyJo Hunter, Viktoria Todorova, sisterMAG Team
Redakteure (Foto & Video) Gabriela Morales, Cristopher Santos, Shawna Law
Übersetzung & Lektorat
Nadja Wieser, Alex Kords, Madison Jones, LaceyJo Hunter, Amie McCracken, sisterMAG Team
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Management Antonia Sutter, Theresa Wittemann, Alex Sutter
Sales Alex Sutter (Sales Dir.)
Marketing Antonia Sutter (Marketing Dir.)
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