InfoWeek 15 / 2008

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InfoWeek.ch Nr. 15 | 01. 09. 2008 | Fr. 5.–

DA S I T- M AG A Z I N F Ü R D I E S C H W E I Z

Storage Das bringt Speichervirtualisierung Marktübersicht: Storage-Virtualisierung Speicher als Service: So profitieren Sie! Die Vorteile des Unified Data Center

KNOW-HOW SQL Server 2008 für Administratoren TEST VMware Workstation 6.5 Beta 2 MARKTÜBERSICHT Network Access Control TEST Sun Identity Manager 8.0



Das Ende des Kabelsalats und der Steckdosen?

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abellos zu telefonieren oder im Internet zu surfen ist heute Alltag geworden. Oft kann man sich schon gar nicht mehr vorstellen, wie das mit Kabel ging. Bei der Stromübertragung dachte man bis vor noch nicht allzu langer Zeit trotzdem kaum daran, dass sie auch schon bald kabellos sein könnte. Zwar ist die kabellose Variante heute noch ein Ding der Forschung, doch es wurde gezeigt, dass es funktioniert. Intel und das MIT (Massachusetts Institute of Technology) sind heute federführend in der Entwicklung von «Wireless-Strom». Am kürzlich in San Francisco stattgefundenen Developer Forum stellte der Chip-Hersteller die WRELTechnologie (Wireless Resonant Energy Link) vor (siehe auch Seite 10), die auf der schon im letzten Jahr präsentierten Technologie WiTricity des MIT basiert. Nur ganz kurz, wie es funktioniert: Zwei Spulen senden einander die Energie durch elektrische Resonanz, das heisst sie schwingen und erzeugen dadurch elektromagnetische Wellen, die dann wiederum den Strom übertragen. Der «Wireless-Strom» ist, neben einigen anderen Forschungsgebieten, auch auf der Gartner-Liste der «IT Grand Challenges», also der grössten Herausforderungen für die IT in den kommenden 25 Jahren, zu finden und soll eine grosse Zukunft haben. Das ist unbestritten, ich bin aber doch noch skep­tisch ... Wieso gibt es heute bereits riesige WLAN- und Handy-Netze, während die drahtlose Stromübertragung noch immer in den Kinderschuhen steckt. Das, obwohl wir den Strom schon seit Jahrzehnten kennen und das Bedürfnis nach Akkus und Batterien, sprich keinen Kabeln, auch schon ein ganzes Weilchen länger aktuell ist. Es scheint also, bei all der aktuellen Euphorie, alles andere als einfach zu sein! Das beweisen bei genauer Betrachtung ja auch die ersten Versuche von Intel und dem MIT: Die Spulen sind noch riesig, können erst ein paar Watt übertra-

gen und die maximalen Abstände betragen knapp einen Meter, ansonsten geht zu viel Strom einfach so verloren. Beim heutigen Green-IT-Hype ist aber jede noch so kleine Energie-Ineffizienz undenkbar. Undenkbar wäre der Wireless-Strom bestimmt auch für die grosse Gruppe der Strahlungs-Gegner. Wie schädlich sind die erzeugten Magnetfelder auf den Menschen? Intel und das MIT lassen einen wissen, biologische Körper würden so gut wie gar nicht darauf reagieren und das System stelle für Menschen kaum gesundheitliche Risiken dar. Seien wir ehrlich: «So gut wie» und «kaum» klingen nicht ganz so überzeugend ... Weiter entstünde mit dem kabellosen Strom ein neues und grosses Security-Problem. Irgendwie müsste man den Strom ja noch verschlüsseln, begrenzen oder gar mit einem Passwort versehen, ansonsten könnte ja jeder in oder um meine Wohnung seine Handys und Laptops laden. Einmal abgesehen davon, dass die Spulen beziehungsweise Empfänger je einmal die Grösse erreichen, um in den mobilen Geräten Platz zu finden. Justin Rattner, Intels CTO, rechnet damit aber bereits in vier Jahren. Gartner glaubt, dass man von einer solchen Lösung noch sehr weit entfernt sei. Ich bin gespannt. WREL und WiTricity zeigen vielversprechende Ansätze, werden aber meiner Meinung nach noch einige Unannehmlichkeiten und Probleme erhalten. Am MIT und bei Intel forscht man aktuell bestimmt auch an bewährten Lösungen, wie langlebigeren Akkus oder effektiveren, kleineren Solarzellen, die ganz nebenbei völlig «green» sind. Solche Arbeiten würde ich intensivieren, auch wenn man damit den Kabelsalat nicht komplett wegzaubern könnte.

Kabellose Stromübertragung

Editorial

beim heutigen Green-IT-Hype ist jede noch so kleine energieineffizienz undenkbar.

M i c h e l Vo g e l , R e d a k t o r michel_vogel@vogel-media.ch

Michel Vogel Nr. 15 | 01. 09. 2008

InfoWeek.ch


Inhaltsverzeichnis News & Analysen

Ausgabe Nr. 15 ı 2008

Schwerpunkt Storage:

Der einleitende Artikel beleuchtet den heutigen Stand der Storage-Virtualisierung und zeigt, wohin die Reise gehen könnte. Eine Marktübersicht ergänzt und stellt die wichtigsten aktuellen Speichervirtualisierungslösungen für KMU vor. In einem weiteren Beitrag wird untersucht, was Storage as a Service für ein KMU bringt, während sich der letzte Artikel mit der Konvergenz von LAN und SAN beschäftigt. Seite 28

Test VMware Workstation 6.5: VMware hat seinen DesktopVirtualisierer für die neue Version einmal mehr mit interessanten Neuerungen ausgestattet, darunter beispielsweise AuthoringTools, der Unity-Modus zur Integration von Anwendungen des Gastsystems in die Oberfläche des Host-Systems oder die Funktion Easy Install für das einfache Einrichten von virtuellen Maschinen. Wir haben die ak­ tuelle Beta 2 getestet und zeigen, was sie taugt. Seite 16

InfoWeek.ch

Weniger Leerlauf dank Unified Communications

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Swisscom mit Glasfaser-Start

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2x Silber für Schweiz an 20. Internationaler Informatik-Olympiade

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Microsoft passt Lizenzen an das Virtualisierungszeitalter an

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IDF: SciFi und neue CPUs bei Intel

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Neues Android-SDK und Roadmap

11

«Open Source ist wie Skifahren»: Simon Phipps von Sun im Interview

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Bruno Giussani: High-Tech für die Katastrophenhilfe

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Quick Poll: Unsicher unterwegs

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Fachgruppe ITSM: Auf vielen Plattformen aktiv

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Veranstaltungskalender / Talfahrt in der Informatik-Ausbildung beendet

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TesT Test VMware Workstation 6.5: Virtualisierung aufgebohrt

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Test: Sun Identity Manager 8.0 – Identitäten verwalten

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Produkte

IT@home, Lightroom reloaded: Adobe hat ihr Entwicklungstool für RAW-Formate in der Version 2 mit einigen wesentlichen Verbesserungen ausgestattet. Neu kann man mit zwei Monitoren gleichzeitig arbeiten und 64-Bit-Systeme werden unterstützt. Die wichtigsten Verbesserungen gibt es, neben einer modifizierten «Bibliothek», aber im Modul «Entwickeln». Seite 52

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SWISSICT Magazin

Know-how Business-IT, SQL Server 2008: Mit dieser Ausgabe startet eine vierteilige Serie zum SQL Server 2008 von Microsoft. Im ersten Teil widmen wir uns den Administratoren, für die es eine beachtliche Zahl an Verbesserungen gibt. Weiter ist Microsoft seinem Ziel einer DatenPlattform für unterschiedlichste Anwendungsbereiche einen wesentlichen Schritt nähergekommen. Seite 38

Cablecom macht Druck auf der Leitung

Centrino 2: Mehr Leistung, weniger Stromverbrauch

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Hochauflösende Projektoren von Epson, NEC, BenQ und Sanyo

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D-Link erweitert sein Green-Ethernet-Switch-Portfolio

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Synology bringt die Disk Station DS508, ein 5-Terabyte-NAS

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Sybase veröffentlicht SQL Anywhere 11

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Marktübersicht: Softwarelösungen für Network Access Control (NAC)

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SchwerpunkT storage Speichervirtualisierung: Speicher überschaubar und leicht verwalten

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Storage als Service statt Fragezeichen

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Marktübersicht: Lösungen für die Speichervirtualisierung

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Vorteile des Unified Data Center

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Know-how & Praxis Business-IT: Die Neuerungen in SQL Server 2008 für Administratoren

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Googles Maschinenraum App Engine

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Reinhard Riedl: Die andere Seite der Logik

43

Ist Open-Source-Groupware eine Alternative?

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Service-orientierte Architekturen: Ausbaufähige Fundamente

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Karriere & Weiterbildung Agenda

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Lesetips für IT-Professionals

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und ausserdem IT@home: Lightroom 2 von Adobe mit einigen Verbesserungen

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Chips, die sich selbst erbauen / Dehnbare Elektronik

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Impressum, Vorschau

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News & Analysen

Aktuell

Cablecom macht Druck auf der Leitung Bereits Ende nächsten Jahres könnten im Cablecom-Netz Breitband-Abos mit Durchsatzraten von 100 Mbps verfügbar sein. Der Start erfolgt in wenigen Monaten. Vo n M a r c e l W ü t h r i c h

D

ie Cablecom hat angekündigt, ab nächstem Jahr Internetzugänge mit deutlich höherer Bandbreite anzubieten. Dank dem Ausbau der möglichen Fernsehkabelbandbreite auf 862 MHz

sowie der Einführung des neuen Übertragungsstandards Docsis 3.0 sollen Kunden theoretisch mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde (Mbps) surfen können – und dies sogar symmetrisch. Bereits zu Beginn des nächsten Jahres

Die Cablecom arbeitet derzeit eifrig am Netzausbau.

sollen erste Kunden von den neuen Bandbreiten profitieren können. Ob die Cablecom aber 100 Mbps offerieren wird, scheint fraglich. Mediensprecher Hugo Wyler: «Es ist richtig, dass Docsis 3.0 Internetzugänge mit über 100 Mbps erlauben wird. Welche Abos wir dann anbieten werden, legen wir aber erst kurz vor der Markteinführung im ersten Halbjahr 2009 fest.» Möglich sei, dass auch tiefere Speeds angeboten würden. «Wir gehen aber davon aus, dass eine gewisse Nachfrage für superschnelles Internet besteht.» Zum geplanten Rollout hält sich die Cablecom derweil noch bedeckt. Der Startschuss für die neue Technologie werde im ersten Quartal 2009 mit Testkun-

den im Raum Zürich fallen. Mitte Jahr soll dann der kommerzielle Start in Zürich und in weiteren Ballungszentren folgen. Als Grund für diesen etappenweisen Ausbau gibt Wyler zum einen an, dass eine neue Technologie wie Docsis 3.0 nicht ohne sorgfältige Testphase auf einen Schlag flächendeckend eingeführt werden könne. Das CablecomNetz werde jedoch bereits Ende 2008 zu zwei Dritteln für die neuen Geschwindigkeiten ausgebaut sein und der Vollausbau sei bis Ende 2009 vorgesehen. Als zweiten Grund für die schrittweise Einführung mit Fokus auf die Ballungszentren nennt Wyler aber auch die Konkurrenzsituation. «Wir wollen zuerst dort mit dem schnelleren Netz auftre- ➤

IE: Mehr Datenschutz Unlimitiert surfen Microsoft ergänzt den Internet Explorer 8 um weitere Sicherheits- und Datenschutzfunk­ tionen. Mit dem In-PrivateBrowsing-Modus lassen sich spezielle Browser-Sessions starten, die keine persönlichen Daten wie Cookies, temporäre Dateien oder eine History aufzeichnen. Weiter kann man den Browser anweisen, beim Löschen von Daten Seiten auszunehmen,

für die ein Lesezeichen existiert. So kann beispielsweise das Login-Cookie vom häufig besuchten Diskussionsforum behalten werden. Schlussendlich können Seiten-Elemente wie JavaScripts oder Grafiken selektiv nach Quell-URL geblockt werden. Damit ist es beispielsweise möglich, die Auswertung des Surfverhaltens durch Statistikdienste zu unterbinden. (ah)

Sunrise lanciert als erster Schweizer Carrier einen Pauschal­ tarif fürs mobile BreitbandInter­net. Mit dem Tarif Take Away Max können Sunrise-Kunden so viel und so lange surfen, wie sie dies wollen. Allerdings wird nach dem Verbrauch von 10 GB innerhalb eines Monats die Bandbreite reduziert. Sunrise Take Away Max kostet 49 Franken im Monat und kann für 12 oder 24 Monate

abgeschlossen werden. Das passende Modem erhält man inklusive SIM-Karte ab 1 Franken. (ah)

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WGA-Prüfung verschärft

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Das wichtigste Resultat: UC verbessert den Kommunikationsfluss und die Arbeitsorganisation in Unternehmen signifikant. Laut der Studie haben Nutzer von UC deutlich weniger mit Leerläufen, Zeitverlusten und Verzögerungen oder Qualitätseinbussen zu kämpfen (vgl. Grafik). Alle Probleme löst die Technologie allerdings nicht, beklagen doch einige Studienteilnehmer eine häufigere Arbeitsunterbrechung.

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Welchen Business-Wert hat Unified Communications (UC), also die Integration verschiedener Kommunikationstechniken wie Festnetz- und Mobiltelefonie, Mail oder Instant Messaging in eine einzige Technologie? Dies wollte die Berner Beratungsfirma Sieber & Partners mit einer nichtrepräsentativen Online-Umfrage herausfinden, in die die Erfahrungen von 275 Studienteilnehmern eingeflossen sind.

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Leerläufe durch ungleichen Informationsstand Häufige Arbeitsunterbrechung Fehlende Infrastruktur für Mobile MA Zeitverlust durch unnötige Kontaktversuche Zeitverzögerung durch Medienbrüche Qualitätseinbussen Zeitverzögerung durch Warten auf Antwort

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3.6 3.9 3.6 3.8 3.4 3.6 3.2 3.4    2.8 3.2 2.7 3.0 2.2 2.7

1 2 3 Gar kein Problem

n = 220 4 5 6 Grosses Problem

Quelle: sieber & partners

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Probleme bei UC-Nutzern und NichtNutzern

Die wichtigsten Treiber für den UC-Einsatz sind die Stärkung der Teamzusammenarbeit, die Senkung der Reaktionszeit und die Steigerung der Erreichbarkeit der Mitarbeiter. Weniger ein Thema ist dagegen die Senkung der Kommunikationskosten; vielmehr stehen die Kosten (Investition, Betrieb und Wartung) in vielen Firmen einer Einführung von UC entgegen. Für den Erfolg von UC in Firmen sind laut der Untersuchung zwei Faktoren zentral: So müssen die Kommunikationsmittel vollständig integriert und allen Mitarbeitenden verfügbar sein, und organisatorische Massnahmen müssen dafür sorgen, dass die Anwender UC inhaltlich und methodisch auch sinnvoll einsetzen. Die komplette 64-seitige Studie kann für 298 Franken (exkl. MwSt.) unter www.sieberpartners.ch bestellt werden. (mva)

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■ Mittelwert Nutzer ● Mittelwert Nichtnutzer

Fortsetzung

von

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ten, wo auch die Konkurrenz aktiv ist.» Und diese Konkurrenz ist durchaus aktiv. Die Swisscom

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Der Jobpilot-Index von Monster.ch, der die Entwicklung bei den Internet-Stellenangeboten abbildet, hat nach April einen weiteren Höchsstand erreicht. Gestiegen ist vor allem das Angebot auf Stellenbörsen sowie von Marketing- und Informatiker-Stellen.

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Jobpilot-Index steigt

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Microsoft verschärft die Windows-Genuine-Advantage-Prüfung (WGA) von Windows XP. So soll das Verfahren nicht nur unlizenzierte Installationen besser entdecken, sondern auch auffälligere Warnhinweise mitbringen. Gemäss Microsoft entspricht die WGA-Prüfung von XP nun derer vom SP1 für Vista.

Die CVP will Kinder und Jugendliche vor den Gefahren neuer Medien schützen. Gefordert wird unter anderem eine einheitliche Schutzalterskala für Filme, Computerspiele und MMS-Dienste. Ausserdem wird ein Verbot soge­nann­­ter «Killerspiele» gefordert und die Sperrung von Gewaltdarstellungen im Internet und auf dem Mobiltelefon.

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CVP will Jugendschutz

Weniger Leerlauf dank UC

Aussicht aufs Fernsehen

Microsoft hat den auf dem Windows Server 2008 basierenden Small Business Server 2008 in die Produktion gegeben. Das Produkt soll Mitte November auf den Markt kommen.

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SBS 2008 wird produziert

Die freie Virtualisierungssoftware Xen ist in der Version 3.3 erschienen. Neu kann sie Gästen eine Grafikkarte exklusiv zur Verfügung stellen, sofern die Hardware Intels Virtualization for Directed I/O unterstützt. Weiter sollen die Energiesparfunktionen verbessert worden sein.

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Xen 3.3 mit Grafik-Zugriff

Die nächste Firefox-Version soll dank TraceMonkey erheblich schneller JavaScript ausführen. Die Entwickler sprechen von teilweisen Verbesserungen um den Faktor 20 bis 40. Bei TraceMonkey handelt es sich um einen trace-basierenden JIT-Compiler.

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Schnelleres JavaScript

Aktuell

Der Kanton Aargau soll innerhalb der nächsten vier Jahre für 8,9 Millionen Franken eine Web-Plattform für E-Government erhalten. Neben allgemeinen Informationen sollen auf der Webseite Ag.ch vor allem auch elektronische Dienstleistungen der Verwaltung angeboten werden.

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Aargau: Geld für E-Gov

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News & Analysen

Wie die Cablecom bekanntgegeben hat, arbeite man daran, den Stromverbrauch der Settop-Boxen zu senken. Im ersten Quartal 09 dürften Geräte erscheinen, deren Stromverbrauch im Stand-by-Modus weniger als 1 Watt betragen soll. Im Zuge des Netzausbaus wurde zudem angekündigt, Video on Demand (zum Start 250 Filme) und Fernsehen auf Abruf zu lancieren. Unter Fernsehen auf Abruf versteht Cablecom die Möglichkeit, bereits ausgestrahlte Sendungen über eine virtuelle Bibliothek nochmals anzusehen.

beginnt noch diesen Herbst mit dem Ausbau ihres Glasfasernetzes (siehe Seite 7). Nicht zu vergessen sind zudem die verschiedenen Elektrizitätswerke, welche ihre Glasfaserinfrastruktur Service-Anbietern zur Verfügung stellen – vorerst allerdings ebenfalls vor allem in Ballungszentren. Demgegenüber stellt Cablecom-Sprecher Wyler in Aussicht, dass eventuell bereits Ende 2009 sämtliche CablecomKunden in den Genuss der neuen Bandbreiten kommen könnten. Zu möglichen Angeboten und Preisplänen kann die Cablecom bislang noch keine Stellung nehmen. Nur so viel ist bereits klar: Für die neuen Bandbreiten werden auch neue Modems nötig sein. Anpassungen an den Hausinstallationen müssen hingegen keine vorgenommen werden.

Zattoo erhöht die Auflösung Nach den Swisscom-VDSL-Kunden, die seit Juni Zattoo in besserer Qualität empfangen können, steht diese Möglichkeit nun auch allen anderen Anwendern in der Schweiz offen, sofern sie mit mindestens 2 Mbit/s im Netz sind. Allerdings sind die 20 HiQSender nicht gratis, sie kosten 3.75 Franken pro Monat. (mv)

Eurosport steht in HiQ-Auflösung für Gratis-Tests bereit.


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➤ Der Schweizerische Versicherungsverband hat die Berner Bedag Informatik mit der Entwicklung eines Systems zur Aufdeckung missbräuchlicher Schadensmeldungen beauftragt. Das Produkt namens Carclaims-Info soll Versicherern ermöglichen, Schadens- und Unfalldaten zu Fahrzeugen untereinander auszutauschen. ➤ Fujitsu Siemens Computers hat in der Niederlassung Bern-Belp die Produkte- und Service-Mitarbeiter zusammengezogen und die Vertriebskapazitäten ausgebaut. In Belp sind neu zwölf Personen beschäftigt. ➤ Das Berner Inselspital verlängert den bestehenden Outsourcing-Vertrag mit T-Systems bis ins Jahr 2014. T-Systems kümmert sich um die gesamten medizinischen, administrativen und betriebswirtschaftlichen Anwendungen des Spitals sowie die Desktops und soll die Spital-Infrastruktur modernisieren. ➤ Ascom Mobile Test Solutions liefert neue Testsysteme und Upgrades für bestehende Installationen an die polnische PTK Centertel, die ägyptische Mobinil und Orange. ➤ Swisstopo beliefert Sony Ericsson mit einer digitalen Landkarte der Schweiz namens Swiss Map Mobile, die auf dem Mobiltelefon C 702 ab Werk installiert wird. ➤ Mit der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB) kehrt eine weitere Bank der IbisPlattform von RTC den Rücken. Die BLKB wird auf die Software von Finnova oder Avaloq migrieren. ➤ Swisscom hat mit der RBA-Tochter Entris Banking einen neuen Kunden gewonnen. Swisscom wird für das Banken-Service-Center 51 Banken mit 307 Fillialen an die Rechenzentren in Gümligen und Liebefeld anbinden. ➤ Sunrise hat Coca Cola Beverages und die dazugehörende Valser Mineralquellen als Mobilfunkkunden verloren. Sie wechseln zu Swisscom und haben einen Zweijahresvertrag für ihre 1300 Angestellten abgeschlossen. ➤ Die Thurgauer Kantonalbank setzt künftig auf die Valorenzentrale von Comit. Damit werden Avaloq-Banken mit Valorenstammdaten, Security-Events und End-of-Day-Bewertungskursen von Telekurs beliefert.

Schweiz

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Markt Schweiz

an der die informatica08 bestimmt bereits einen gewissen Anteil hat: Zum Lehrstart im August konnten wieder zunehmende Zahlen präsentiert werden. Laut Alfred Breu, Präsident der Zürcher Lehrmeistervereinigung Informatik, haben 1700 Lehrlinge, 150 Informatikmittelschüler, 150 Privatschüler und rund 100 Erwachsene im Umsteigerlehrgang ihre Informatikgrundbildung begonnen. (mv)

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Das Fazit fällt, nicht nur aus Sicht der Organisatoren, sondern auch der Sponsoren, positiv aus. Allen ist aber auch klar, dass mit dem Ende der informatica08 nicht Schluss sein darf und die Arbeit zur Förderung der IT in der Schweiz auch in Zukunft weitergehen muss. Im Herbst werde man darüber sprechen, was ab 2009 unternommen wird. Dass man auf dem richtigen Weg ist, zeigt folgende Tatsache,

Anlässlich einer Infoveranstaltung zum grössten Event im Jahr der Informatik informatica08, dem Tag der Informatik (wir werden in unserer nächsten Ausgabe gross darüber berichten), zogen die Organisatoren auch eine erste, kleine Zwischenbilanz.

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IT-Förderung auch nach 2008

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Nach den EWs bringt ab Herbst auch Swisscom Glasfasern zu den Endkunden.

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durchgeführt, in dessen Rahmen rund 300 Wohnungen in den Stadtteilen Oerlikon und Aussersihl erschlossen wurden. Wie bereits früher bekannt wurde, wird Swisscom pro Liegenschaft vier Glasfasern einziehen. Eine wird Swisscom für sich selber nutzen, die anderen drei sollen interessierten Mitbewerbern zum Kauf angebo-

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er «Goldrausch» um die Vernetzung von Haushalten mit Glasfasern hat endgültig begonnen. Nachdem etliche städtische Energieversorger von St. Gallen bis Genf entsprechende Projekte vorbereiten oder wie in Zürich sogar bereits Endkunden versorgen, wird demnächst auch Swisscom starten. Dies hat der Ex-Monopolist gegenüber der «NZZ am Sonntag» vom 24. August erklärt. Der Roll-out soll in einem ersten Schritt in den grossen Städten Basel, Genf und Zürich erfolgen. Bereits vorab wurde ein Pilotprojekt in Zürich

Vo n A n d r e a s A h l e n s t o r f

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Die ersten Millionen, die Swisscom in «Fibre to the Home» investieren will, sollen in Basel, Genf und Zürich verbuddelt werden.

ten werden. Ein Modell mit nur einer Glasfaser, die sich die verschiedenen Anbieter wie in Zürich beim EWZ-Zürinet teilen, kommt für Swisscom nicht in Frage. Kooperationsbereit sei man beim Netzausbau allerdings mit allen Kabelnetzbetreibern, EWs oder anderen Telekoman­ bietern. Namen künftiger oder potentieller Partner möchte Swisscom allerdings nicht nennen. Sollten keine oder nicht genügend Partner zum Baubeginn im Herbst an Bord sein, wird Swisscom gemäss «NZZ am Sonntag» trotzdem beginnen. Allfällige Partner könnten sich noch zu einem späteren Zeitpunkt beteiligen. Heikel werden dürfte Swisscoms Engagement vor allem für die EWs, die ihre GlasfaserAmbitionen erst noch durch die politischen Instanzen bringen müssen. Mit einer Swisscom, die im grossen Stil investiert, dürfte es schwieriger werden, Politiker und Stimmbürger von den Millionenaufwendungen zu überzeugen.

Swisscom mit Glasfaser-Start

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News & Analysen

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HP schlägt Orange

Mit zwei Silbermedaillen kehrt die Schweiz von der 20. Internationalen Informatik-Olympiade (IOI) in Kairo zurück. Erfolgreich für die Schweiz waren Johannes Josi aus Unterseen und Vladimir Serbinenko aus Villarimbourd. Sie evaluierten erfolgreich den idealen Standort zum Bau einer neuen, möglichst grossen Pyramide. Dabei mussten sowohl die Abtragung grösserer Unebenheiten sowie das Budgetlimit berücksichtigt werden. Serbinenko und Josi setzten sich dabei gegen über 300 Jugendliche aus 83 Ländern durch. Auch die anderen zwei Schweizer Vertreter, Adrian Roos aus Schüpfen und Sebastien Vasey aus Grand Saconnex, schnitten gut ab und verfehlten die Medaillenplätze nur knapp.

Entsprechend zufrieden zeigt sich denn auch die Delegation rund um Professor Juraj Hromkovic von der ETH Zürich und Ruben Andrist, Präsident des Vereins Schweizer Informatik-Olympiade (SOI): In all den Jahren zuvor habe man insgesamt «nur» viermal Silber geholt, und jetzt gäbe es gleich zwei Medaillen auf einmal. (ahu)

Stadt-WLAN für Baden

EMC ersetzt HP an X-Days

Die Schweizer NachwuchsInformatiker setzten sich an der IOI gegen die Konkurrenz durch.

Unangefochtene Nummer 1 im Schweizer ICT-Markt ist erneut Swisscom mit einem Umsatz von 11,089 Milliarden Franken. Die Plätze zwei und drei belegen Sunrise (1,949 Mrd.) und HP (1,760 Mrd.), das seinen Umsatz um zehn Prozent erhöhen konnte und somit Orange vom Podest verdrängt hat. Wie bereits im Vorjahr stieg der Umsatz der gesamten Branche um 3,9 Prozent und lag 2007 bei 45,1 Milliarden Franken. Insgesamt findet man in der Top-500-Liste der Schweizer ICTFirmen von «Computerworld» 37 Neulinge. Zu den erfolgreichsten Neueinritten zählen die Unternehmen Fincons Group, Altran, AdNovum Informatik, Kofax, Primelco, Würth ITensis, Wendia, uniQservice, FOSS-Group und Business & Decision. (ahu)

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werden in den kommenden Monaten nun die Schwerpunkte und das detaillierte Programm bestimmt. Etwas dazu wurde bereits bekannt: Mit dem neuen Hauptsponsor wird der Fokus der X-Days, so die Organisatoren, noch stärker auf integrierte Informations- und Kommunikationslösungen gelegt. (mv)

Handy-ADSL-Bündel ist OK

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Das Städtchen Baden AG erhält ein flächendeckendes WLAN. Gemäss «Klein Report» habe das im April gestartete Pilotprojekt mit 16 Zugangspunkten nur zu positiven Reaktionen geführt. Der Ausbau soll im Herbst starten und zwei Jahre dauern. Finanziert wird er von den Regionalwerken Baden. Der Zugang ist gratis. (ah)

Die X-Days in Interlaken haben einen neuen dritten Hauptsponsor gefunden. EMC wird ab der kommenden Austragung der Konferenz, die am 18. und 19. März 2009 stattfinden wird, HP ersetzen. Mit den bisherigen Microsoft und Orange Business Services ist das Team also wieder komplett. Gemeinsam mit EMC

Das WLAN deckt momentan Gebiete um den Bahnhof ab.

Die Swisscom darf ihr HandyADSL-Bündelangebot, bei dem die Kunden die Gebühr für den Festnetzanschluss von 25.25 Franken monatlich sparen, weiterhin anbieten. Die Wettbewerbskommission (Weko) hat die Klagen von Orange, Sunrise und Tele2, die im letzten September

eingereicht wurden, nach eingehenden Vorabklärungen abgewiesen. Die Weko teilt weiter mit, dass solche Angebote unbedenklich seien und für die SwisscomKonkurrenten durchaus die Möglichkeit bestehe, ein vergleichbares Angebot zur Verfügung zu stellen. (mv)

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➤ MS-DOS 4.0 gefällt: Damals noch in Zusammenarbeit mit IBM brachte Microsoft 1988 die stark verbesserte vierte Ausgabe des führenden PC-Betriebssystems heraus – das IBM-eigene OS/2 galt derweil auch ein Jahr nach dem Release als überteuert und schwach. Dem Kommentator der «Washington Post» fiel bei MS-DOS 4.0 besonders die neu integrierte, textmenübasierte Oberfläche auf, die beim Umgang mit Dateien und beim Starten von Programmen bisher fast unentbehrliche Utilities wie Norton Commander überflüssig machte. Als «real bombshell» bezeichnet der Autor jedoch den Preis – mit 95 Dollar sei das Pricing vernünftig, obwohl beide Eltern des Produkts das Wort «günstig» sonst eher zu den Schimpfwörtern zählen würden …

Silber an der IOI

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➤ Flop für die Riesenfloppy: Mitte August 1988 brachte Insite Peripherals, die von Jim Adkisson, einem der Erfinder der 5-¼-Zoll-Floppy, gegründete Firma, ein Diskettenlaufwerk mit der revolutionär hohen Kapazität von 25 Megabyte pro 3-½-Zoll-Diskette heraus. Der «Floptical Drive» kombinierte die Aufzeichnung auf ein magnetisches Medium mit einer exakten Ausrichtung des Schreib/Lesekopfs per Infrarot-LED und erreichte so im Vergleich zur klassischen Floppy-Disk eine mehr als neunfache Datendichte von 1250 tpi. Die Floptical-Scheiben waren in der gleichen 3,5-Zoll-Plastikhülle untergebracht wie gewöhnliche Disketten, die das Laufwerk dank einem zweiten Schreib/Lesekopf ebenfalls verarbeiten konnte. Der Floptical-Technik des Erfinders Insite war nicht eben grosser Erfolg beschieden. Während der gesamten Vermarktungsdauer wurden nur gerade 70’000 Drives verkauft, ein guter Teil davon als internes Laufwerk der Indigo- und IndyWorkstations von Silicon Graphics. Mehr Zuspruch erlangte die technisch ähnliche Superdisk von Imation mit einer Kapazität von 120 MByte – davon sollen rund vier Millionen Geräte verkauft worden sein, bis die Technik Anfang des 21. Jahrhunderts durch die Rewritable CD definitiv obsolet wurde.

SCHWEIZ

Vor 20 Jahren

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NEWS & ANALYSEN

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41 ServerProdukte kann man nun beliebig oft verschieben.

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Problem in einer virtuellen Maschine wollte, musste dieses zuerst auf einer physikalischen Installation reproduzieren, bevor Microsoft sich dessen angenommen hat. Dies ist bei 31 ServerAnwendungen künftig nicht mehr nötig, sofern sie mit einer von Microsoft zertifizierten Virtualisierungslösung betrieben werden. (ah)

Apples Online-Service MobileMe kämpft weiterhin mit technischen Problemen. Abwechselnd streiken die E-Mail-, Kalender- und Termin-Funktionalität sowie die Synchronisation. Ausserdem sorgt die fehlende Verschlüsselung der übertragenen Daten für Unmut. Apple hat den MobileMe-Nutzern als Entschädigung derweil weitere zwei Monatsgebühren geschenkt.

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Nicht weniger als 12,568 Millionen Smartphones sind laut den Marktforschern von Canalys im zweiten Quartal 2008 verkauft worden, was im Vergleich zu 2007 einem Zuwachs von 28 Prozent entspricht. Klar am meisten Geräte verkauft hat Nokia, nämlich 8,95 Millionen Stück. Der Marktanteil der Finnen schrumpfte trotzdem um 8,5 auf 71,2 Prozent. Auf Platz zwei folgt mit 7,2 Prozent Blackberry-Hersteller RIM, auf Platz drei HTC mit 7 Prozent.

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der Nummer DIS 29’500 angenommene Spezifikation soll in den nächsten Wochen als internationaler ISO/IEC-Standard veröffentlicht werden. Die Generalsekretäre der ISO und der IEC hatten im Juli geraten, die Einsprüche gegen Microsofts OOXML abzulehnen. Man habe bei der Prüfung des Zertifizierungsprozesses keine Regelverstösse entdeckt. Nach Berichten über Unregelmässigkeiten beim Standardisierungsverfahren hatten die ISO und die IEC die Spezifikation vorübergehend eingefroren. (ahu)

Nokia hat zu beissen

Neue Data Center von IBM IBM investiert 300 Millionen Dollar in 14 neue Data-Center. Sie sollen noch in diesem Jahr an strategisch wichtigen Orten auf der ganzen Welt gebaut und danach speziell für Business-Continuity- und Resiliency-Services in einem Cloud-Computing-basierten Umfeld genutzt werden. IBM möchte damit dem gesteigerten Bedarf an Cloud-Computing-Services entgegenwirken.

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Microsoft und Novell bauen die seit November 2006 existierende und auf fünf Jahre ausgelegte Partnerschaft aus. Die Redmonder investieren per 1. November weitere 100 Millionen Dollar in Novell-Zertifikate. Microsoft begründet den Schritt damit, dass die Nachfrage grösser sei als erwartet. Das Ziel der beiden Partner ist es, weiterhin die Interoperabilität zwischen dem proprietären Microsoft- und dem offenen Linux-Betriebssystem zu optimieren. (mv)

Weg frei für OOXML Die Internationale Organisation für Normung (ISO) und die Internationale elektrotechnische Kommission (IEC) haben alle Einwände gegen die Standardisierung von Microsofts Dokumentformat Office Open XML (OOXML) abgewiesen. Brasilien, Indien, Südafrika und Venezuela hatten bei den Generalsekretariaten der Organisationen Beschwerde eingereicht, erlangten damit aber nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit in den Aufsichtsgremien. Somit steht OOXML der Weg zur endgültigen Normierung frei. Die mit

MobileMe schlingert weiter

MS: 100 Mio. für Novell

Google baut seine Dominanz im amerikanischen Suchgewerbe weiter aus. Dies ergeben sowohl die Zahlen von Nielsen Online als auch von Hitwise. Nielsen bescheinigt Google im Juli einen Marktanteil von 60,2 Prozent (+16%), gefolgt von Yahoo mit 17,4 (–11%) und Microsoft mit 11,9 Prozent (–10%). Hitwise kommt sogar auf 70,77 Prozent für Google, 18,65 für Yahoo und 5,36 für Microsoft.

Microsoft-System-Center-Produkte. Bislang waren die Lizenzen für 90 Tage an ein bestimmtes Stück «Blech» gebunden. Wer eine virtuelle Maschine umziehen wollte, musste so lange warten oder eine neue Lizenz lösen. Dass dies in Zeiten von Live-Migration nicht mehr ganz zeitgemäss ist, hat Microsoft nun offenbar eingesehen. Gleiches gilt für eine weitere Auflage: Wer von Microsoft Support für ein Software-

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Microsoft hat die Zeichen der Zeit erkannt und die Lizenzen etlicher Server-Anwendungen an das Virtualisierungszeitalter angepasst. Ab 1. September dürfen 41 Server-Anwendungen innerhalb einer Serverfarm beliebig oft von einer Maschine auf eine andere umgezogen werden, ohne dass dafür eine weitere Lizenz gelöst werden muss. Zu den betroffenen Anwendungen gehören unter anderem Microsoft SQL Server 2008 Enterprise, Microsoft Exchange Server 2007 Service Pack 1 Standard und Enterprise, Microsoft Dynamics CRM 4.0 Enterprise und Professional, Microsoft Office SharePoint Server 2007 und die

Microsoft lockert Lizenzen

Google dominiert

MARKT & TRENDS

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Kein Windows 7 Server

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Wie Microsoft gegenüber US-Medien bestätigt haben soll, wird es sich bei der nächsten Ausgabe von Windows Server lediglich um einen Minor-Release handeln. Dieser soll voraussichtlich 2010 unter dem Namen Windows Server 2008 R2 erscheinen. Eine Server-Version von Windows 7 werde es derweil nicht geben. Zu ebendiesem Windows 7 hat Microsoft auch einen eigenen Blog gestartet (blogs.msdn.com/e7), in dem über Entwicklungen hinter der Kulisse zu lesen ist. So wurde etwa bekannt, dass Windows 7 Multitouch-fähig sein wird.

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AMD kündigte auf Ende Jahr seinen ersten 45-Nanometer-Serverprozessor an. Er wird unter dem Codenamen «Shanghai» entwickelt, soll mit 6 MB Level-3-Cache aufwarten können und Hypertransport 3 unterstützen. Darüber hinaus sind noch keine Details bekannt, ausser dass «Shanghai» zur OpteronPlattform kompatibel sei und bei einer solchen lediglich das BIOS angepasst werden müsse.

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Canonical, besser bekannt als Firma, die hinter Ubuntu steckt, ist der Linux Foundation beigetreten. Die Linux Foundation kümmert sich um die Weiterentwicklung der Linux Standard Base. Canonical engagiert sich bereits seit geraumer Zeit bei der Foundation.

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Canonical zu Linux Foundation

Suse wird in die kommenden Versionen 11 von OpenSuse und Suse Linux Enterprise Server (SLES) die Security-Erweiterung SELinux integrieren. Bislang fand sich in den Suse-Distributionen lediglich AppArmor für die System-Sicherheit. Ab dem nächsten Release werden sowohl AppArmor wie SELinux in den Paketen enthalten sein, wobei AppArmor der Standard bleibt.

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SELinux kommt in SLES 11

Voraussichtlich im November oder im Dezember wird eine erste Vorabversion von Microsofts Office 14 an ausgewählte Tester gehen. Der Alpha-Test wird auf Testpersonen des Technical Adoption Program beschränkt. Man geht heute davon aus, dass Office 14 optisch praktisch unverändert zum aktuellen Release sein wird. Dagegen soll die Webintegration verstärkt werden. Experten rechnen damit, dass Office 14 noch 2009 auf den Markt kommen wird – wahrscheinlich auch unter dem Namen Office 2009.

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Office: Alpha ab November

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Markt & Trends

AMD: 45-nm-CPU noch 2008

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News & Analysen

SciFi und neue CPUs bei Intel Intel sprach am IDF von wandelbaren Geräten à la Transformers und zeigte einen 8-Kern-Prozessor, der 2009 erscheint. Vo n M a r c e l W ü t h r i c h

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ie erwartet liess sich Intel am Herbst-IDF in San Francisco mit Ankündigungen nicht lumpen. Der Chipriese zeigte die dritte Generation des ClassmatePC, neue Chips oder auch einen weiterentwickelten NotebookLüfter, der doppelt so viel Luft umwälzen kann wie bisherige Kühlelemente und der in einem Jahr marktreif sein soll. Für das meiste Aufsehen sorgte jedoch Intels Ankündigung einer kabellosen Entwicklung, bis zu deren Marktreife es aber noch einige Jahre dauern dürfte: die drahtlose Stromversorgung. Dabei baut Intel auf Forschung, welche das MIT bereits letztes Jahr vorgestellt hatte und die Intel nun weiterentwickelte (vor allem bezüglich des Wirkungsgrades). Intel-CTO Justin Rattner schaffte es am Kongress, drahtlos unter Zuhilfenahme von Magnetfeldern eine Glühbirne zum Leuchten zu bringen. Dies jedoch nicht ohne voluminöses technisches Equipment. In rund vier Jahren soll dieses Equipment (Intel arbeitet an der Technik unter dem Namen Wireless Resonant Energy Link) aber bereits so klein sein, dass man Notebooks drahtlos mit Strom versorgen kann. Daneben sprach Intels Rattner auch von Entwicklungen im Bereich von Microrobotern, mit deren Hilfe Devices in gar nicht allzu ferner Zukunft in der Lage sein sollen, ihre Form und Gestalt zu verändern (mehr dazu in der nächsten Ausgabe).

Nebst Science Fiction gab es am IDF aber auch zahlreiche handfeste Ankündigungen. Wie bereits im Vorfeld spekuliert wurde, wird Intel ab September Solid State Drives (SSDs) in grossen Stückzahlen produzieren. Die SSDs im 1,8- und 2,5-Zoll-

welche im September erscheint und die sich in erster Linie für günstige Desktops eignen soll – etwa für die Nettop genannte Eee-Box von Asus. Am anderen Ende der intelschen Leistungsskala angesiedelt ist derweil der am IDF präsentierte «Nehalem EX», der erste von Intel-Vize Pat Gelsinger gezeigte monolithische 8-KernChip, der Mitte 2009 für Server erscheinen dürfte. Daneben stellte Gelsinger den «Turbo Mode» für Chips des Typs Core i7 vor. Der Turbo Mode sieht vor, dass der Prozessor bei Bedarf einzelne Kerne automatisch übertakten kann, währenddem andere Kerne abgeschaltet sind. Somit können je nach Workload ein oder mehrere Kerne zwecks stromsparen abgeschaltet werden, während die übriggebliebe-

Bei der Keynote von Intel-CEO Craig Barret ging es primär darum, wie Technologie die Welt zu einem besseren Ort machen kann.

Format mit bis zu 160 GB Speicher sollen im Konkurrenzvergleich besonders schnell und auch günstig sein und somit den Weg für SSDs auf den Massenmarkt ebnen. Der angesprochene Classmate wird derweil mit einem AtomChip und einem drehbaren 8,9Zoll-Touchscreen als Tablet-PC erscheinen. Man geht davon aus, dass das Gerät noch dieses Jahr auf den Markt kommt. Vom Atom hat Intel zudem eine Dual-CoreVariante (Atom 330) angekündigt,

nen Kerne mittels Übertaktung mehr Rechenleistung erbringen. Neu ist auch der Media Processor CE 3100 («Canmore»), ein System on a Chip für CE-Geräte. Mittels «Canmore» wird es möglich sein, dass über ein CEGerät wie eine Settop-Box Informationen aus dem Internet eingeblendet werden können. Konkret wurde eine YahooLösung namens Widget Channel präsentiert, dank der im Fernsehbild Internet-Widgets angezeigt werden können.


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News & Analysen

Android: SDK Software und Roadmap wird getestet Google hat die erste Beta des SDK für das Smartphone-Betriebssystem Android zum Download bereitgestellt. Das SDK mit der Versionsnummer 0.9 bringt einen neuen Einstiegsbildschirm, weitere Anwendungen sowie eine Preview-Funktion für XML-Layouts mit. Die ersten Handhelds sollen mit Android 1.0 erscheinen. Vorreiter wird das «HTC Dream» sein, das Anfang November erscheinen soll. (ah)

Android zeigt sich im neuen Look.

Im Rahmen der Studie «Interna­ tional Survey Software Testing» von Pierre Audoin Consultants (PAC) betonen 65 Prozent der 1030 befragten Management- und Fachspezialisten aus 13 Ländern die Wichtigkeit von SoftwareTests. Sie sehen Software-Tests als entscheidende Investition in IT-Produkte, die die Wirtschaftlichkeit der Software-Produktion erhöht oder einen echten Mehrwert schafft. Lediglich neun Prozent sehen die Tests als notwendiges Übel. Allerdings ist die Organisation der Tests mangelhaft. Bei 35 Prozent herrscht Unklarheit darüber, wie gross der Anteil Vollzeittester am gesamten ITPersonal ist. Ebenso kennen 54 Prozent den Anteil der Teilzeittester nicht, und auch über die Kosten wissen 65 Prozent nicht Bescheid. (ahu)

Speichern mit Amazon

Unersetzbare Mainframes

Mit Amazons Cloud-ComputingService können Daten neu auch dauerhaft gespeichert werden. Der Elastic Block Store (EBS) genannte Dienst soll Entwicklern, die mit Amazons Elastic Compute Cloud (EC2) Daten erstellen, mehr Flexibilität bieten. Denn momentan sind von einer EC2-Instanz gespeicherte Informationen an diese gebunden. Beendet man den Prozess, gehen die Daten verloren. Der EBD-Datenspeicher schafft nun Abhilfe und ist ab sofort mit RAID-Support und mit Kapazitäten bis zu einem Terabyte erhältlich. Allerdings darf ein Anwender aktuell maximal 20 Online-Laufwerke anlegen. Die Abrechnung erfolgt anhand des genutzten Speicherplatzes und der Anzahl Zugriffe. (ahu)

Unternehmen denken gar nicht daran, ihre Mainframes auszumustern. Dies zeigt eine weltweite Studie von BMC Software, bei der mehr als 100o Mainframe-Anwender befragt wurden. 63 Prozent der Befragten planen weitere Investitionen in ihre Grossrechner und wollen diese mit neuen Applikationen aufrüsten. Die Unternehmen erwarten, dass die Mainframe-Plattformen weiterwachsen und zusätzliche Aufgaben übernehmen werden. Die Vorteile lägen im Bereich von Sicherheit, Produktivität, Zuverlässigkeit und Kosten. Allerdings bilde der Grossrechner nicht mehr den alleinigen Mittelpunkt der IT-Architektur, sondern werde zunehmend in verteilten Umgebungen genutzt. (ahu)

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News & Analysen

Interview

Open Source ist wie Skifahren Simon Phipps erläutert Suns Open-Source-Strategie und erklärt, weshalb sie ein zukunftsträchtiges Modell ist. Vo n A n d r e a s A h l e n s t o r f

und

Alina Huber

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ährend sich Oracle, IBM oder Microsoft eine goldene Nase mit dem Verkauf von Software verdienen, setzt Sun Microsystems voll auf Open Source und gibt sämtliche KernTechnologien von Java über Solaris bis hin zu Prozessoren frei. Gleichzeitig wird durch die Übernahme von MySQL oder Innotek (Hersteller von Virtual Box) das Software-Angebot für viel Geld ausgebaut. InfoWeek hat mit Simon Phipps, Chief Open Source Officer von Sun, über die Motivation und den Erfolg der vermeintlichen «Harakiri-Strategie» sowie Suns Sicht auf den Software-Markt der Zukunft gesprochen. Die meisten Leute, die «Sun Microsystems» hören, denken an grosse Unix-Server für die Finanz­ industrie sowie Java. Auf der anderen Seite gibt Sun in den letzten Monaten und Jahren so ziemlich jede ihrer Technologien als Open Source frei, sogar die CPUs. Bewegt sich Sun in Richtung Open-Source-Firma? Nein. Sun hat bereits eine lange Open-Source-Tradition. 1982 wurde Sun gegründet und hat als erstes Produkt eine Workstation mit BSD verkauft. So kann man Sun quasi als Open-Source-Startup ansehen. Und auch danach war Sun sehr aktiv im OpenSource-Bereich und hat beispielsweise NFS entwickelt und freigegeben, den ApplicationServer Tomcat an die Apache Software Foundation übergeben

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oder zusammen mit einigen anderen Firmen wie IBM die Mozilla Software Foundation aus der Taufe gehoben. Welche Rolle spielt dabei die Freigabe Ihrer Technologien als Open Source? Wir arbeiten mit Open Source, denn Software ist nun mal ein integraler Teil eines Systems. Wenn wir einen Server wie den

«Hätten wir Solaris nicht geöffnet, würde es wohl in der Bedeutungslosigkeit verschwinden», Simon Phipps, Chief Open Source Officer von Sun.

Sun Fire x4500 mit AMD-Prozessor und 48 SATA-Festplatten auf 4 HE nehmen und als Betriebssystem OpenSolaris mit dem Dateisystem ZFS darauf installieren: Was ist das dann? Ist es Open Source? Ja, es ist Open Source. Ist es ein Storage-System? Ja, es ist eines. Ist es ein

Server? Ja, es ist ein Server. Also was genau ist es für ein Produkt? Es ist ein System. Ein BusinessAnwender kann damit ein Business-Problem lösen. Und das ist, woran Sun interessiert ist. Letztlich sind wir noch die gleiche Firma wie Ende der 90er Jahre, haben unser Geschäftsmodell aber ins 21. Jahrhundert transferiert, indem wir nun ein Open-Source-basierender Systemhersteller sind. Was ist das Ziel von Suns OpenSource-Strategie? Zuerst einmal ist die OpenSource-Strategie nicht separat. Wir sehen, dass Open Source die Art und Weise verändert, wie Software erstellt und in den Markt eingeführt wird. So glauben wir, dass Unternehmen immer stärker auf Subskriptionsbasierende Services setzen. Unser Ziel ist es deshalb, der führende Anbieter im Open-Source-Bereich zu sein. Bislang haben wir uns ganz gut geschlagen und es ist uns gelungen, alle unsere Kernplattformen wie Solaris, Java und MySQL als Open Source freizugeben. Wir haben damit einen kompletten Stack an OpenSource-Software, den jeder in seinem Unternehmen einführen und dafür bezahlen kann, wenn er einen Nutzen daraus zieht. Ist der Wechsel auf Open Source nicht eine gefährliche Strategie? Schliesslich verdient die Konkurrenz ihr Geld mit dem Verkaufen von Lizenzen.

Wir glauben, dass der Markt sich ändert. Weg von den Lizenzen hin zu Service-Subskriptionen. Ein Beispiel: Vor vier Jahren haben wir aufgehört, Geld für Solaris zu verlangen. Wir sagten: Ladet Solaris herunter, macht damit, was immer ihr wollt. Wenn ihr es im Geschäft einsetzen wollt, kein Problem. Aber wenn ihr es im Geschäft einsetzt, wollt ihr euch vielleicht darauf verlassen können, dass euch jemand bei Problemen hilft. Und dafür gibt es Subskriptionen. Wir glauben, dass dieser Ansatz, Leute zuerst zu Anwendern und erst dann zu Kunden zu machen, der erfolgsversprechendere ist als ihnen Lizenzen zu verkaufen. Bei uns ist es mit Open Source wie beim Skifahren: Man kann kostenlos abseits der Pisten fahren oder gegen Geld die von uns gepflegte und gesicherte Piste benutzen. Und das ist, was die meisten Firmen wollen. Wie wird die Systemwelt in fünf Jahren aussehen, und wie wird Sun dazu beigetragen haben? Das Internet führt zu einem grösseren Bedarf nach Transparenz, somit wird Open Source ein vorgeschriebener Bestandteil von Business-Lösungen sein. Unser Ziel in der Global Government Policy Group, in der ich tätig bin, wird es sein, Regierungen und Universitäten dabei zu helfen, Regelwerke auszuarbeiten, die dazu führen, dass Open Source die bevorzugte Art der SoftwareEntwicklung sein wird. Wir werden auch eine höhere Nachfrage nach Open-Source-Lösungen und transparenten Technologien sehen sowie ein vermehrtes Interesse, für Wert und nicht für Lizenzen zu bezahlen.

Das komplette Interview, in dem Simon Phipps erklärt, weshalb das klassische Lizenz-Modell keine Zukunft hat, und detailliert auf Suns Solaris-Strategie eingeht, lesen Sie online auf www.infoweek.ch.


High-Tech für die Katastrophenhilfe

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igitale Technologie wird mehr und mehr zu einem Schlüsselelement für Hilfseinsätze und humanitäre Aktionen. Gute Beispiele für solche Technologien zeigt das «InSTEDD»Projekt (Innovative Support to Emergencies Diseases and Disasters), an dem derzeit gearbeitet wird. Die Idee für InSTEDD (www.instedd.org) wurde vor zwei Jahren von Larry Brilliant anlässlich einer Rede an der TED-Conference entwickelt. Wie er erklärte, schwebte ihm ein mächtiges Frühwarnsystem vor, das das Internet und andere Technologien nutzen würde, um im globalen Massstab Ausbrüche von Seuchen, Anzeichen für Hungersnöte, Umweltzerstörungen, Bio-Terror und ähnlichem frühzeitig zu erkennen. Sein Ziel war es, die frühest mögliche Warnung vor Katastrophen aller Art zu haben, um diesen rechtzeitig begegnen zu können. Brilliant ist kein Nobody. Er hat die Seva Foundation mitbegründet, die geholfen hat, Millionen Asiaten von Blindheit zu heilen. Er hat eine Schlüsselrolle dabei gespielt, in Indien die Pocken auszurotten. Er war dabei, als «The Well» geboren wurde, wahrscheinlich die kultigste Internet-Community. Er hat einige High-Tech-Firmen gegründet, und jetzt ist er Chef von Google.org, Googles philanthropischen Arm, der einige Milliarden Dollar auszugeben hat. Seit Brilliants Rede wurde die InSTEDD-Idee verfeinert und zu einem Labor für Technologien für Hilfseinsätze verwandelt. CEO ist Eric Rasmussen, ein ehemaliger Kommandant der US-Navy mit breiten Erfahrungen in Katastrophenhilfe. Zusammen mit seinem Team hat er intensive Studien betrieben und mit zahlreichen Menschen gesprochen, die in diesen Gebieten aktiv sind. Dabei, so sagt er, «haben wir herausgefunden, dass sie alle vor den gleichen Herausforderungen standen: Mangel an ortsbezogenen Informationen, verschiedene Sprachen und fehlende Übersetzungsmöglichkeiten, unzuverlässige Kommunikationsmittel, das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen und das Fehlen von wichtigen Daten».

Um diese Situation zu verbessern, arbeitet InSTEDD gemeinsam mit Partnern an vielen Technologien. Hier sechs Beispiele: ➤  Die Kombination von SMS und GPS mit Google Earth. Mitarbeiter im Feld können damit SMS schreiben, die in der Karte angezeigt, gelesen und beantwortet werden können. ➤  Die Integration von Digicam, GPS und Funkmodul, um Bilder per Satellit auch in Gegenden übertragen zu können, wo es kein Mobilfunknetz gibt. ➤  Gemeinsam mit der WHO arbeitet In­STEDD an der automatischen Synchronisation von SMSDaten mit einer Datenbank. Dabei kommt ein Tool von Microsoft zum Einsatz, das die Kommunikation zwischen Handy und Laptop ermöglicht. Hintergrund dabei ist, dass SMS in Gegenden ohne Internetanschluss wie etwa Banda Aceh nach dem Tsunami von 2004 häufig den einzigen Datenübertragungskanal darstellt. ➤  Ein weiteres Projekt ist GATR, ein Satelliten-Kommunikationsgerät, das einem grossen Strandball ähnelt. Es kann in einem Rucksack getragen und bei Bedarf aufgeblasen werden. ➤  Ein Arbeitsfeld ist auch die Simultanübersetzung von Instant Messages, die momentan in 17 Sprachen funktioniert. Die Übersetzungsqualität ist zwar nur wenig besser als fürchterlich (derzeit rund 65 bis 68 Prozent). Aber bei IM kann man, wenn die Übersetzung mies ist, sofort zurückfragen. Das System ist bereits im Irak und in Afghanistan im Einsatz. ➤  Spot Tracker ist ein GPS-basierendes Überwachungsgerät, das alle zehn Minuten einen Ping sendet und Ortsveränderungen an Google Maps überträgt. Jeder Ping ist numeriert: Er liefert nicht nur Daten über die Person, sondern auch über Zeit, Ort und Umstände.

Digitales & Soziales

News & Analysen

Hilfs­organisationen kämpfen weltweit mit denselben Herausforderungen.

Bruno Giussani ist Publizist, europäischer Direktor der TED-K o n f e r e n z e n u n d A u t o r v o n «R o a m : M a k i n g S e n s e o f the Wireless Internet». Seinen Blog finden Sie unter www .L u n c h O v e r I p . c o m .

Bruno Giussani Nr. 15 | 01. 09. 2008

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Swisscom will in Zürich, Basel und Genf noch in diesem Jahr mit dem Bau eines Glasfasernetzes beginnen.

8 Launch-Details zu Intels SSDs

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Im «Engineering Windows 7 Blog» gibt’s in regelmässigen Abständen Infos zum neuen Microsoft-OS.

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10 Feature-Pack für Storage

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Wie ist der Einsatz von WechselspeicherGeräten in Ihrem Unternehmen geregelt?

@%

Nächster Quick poll

29.8. bis 12.9.2008 Mit welcher Zugangs-Technologie surfen Sie zurzeit hauptsächlich im Internet?

Sperren von Laufwerken/Ports Durch eine Policy Read-only-Zugriff auf Datenträger

8,9% 63,7%

Weiss nicht Haben keine Massnahmen

www.infoweek.ch/quickpoll

14,5% 10,5% 2,4%

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Mit einem FP macht Microsoft das Windows-Betriebssystem fit für neue Speichertechnologien.

9 Microsoft startet Win 7 Blog

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Die ersten Solid State Disks von Intel erscheinen noch in diesem Quartal und sollen sehr sparsam sein.

Das Resultat: In der Tat, fast zwei Drittel der Umfrageteilnehmer (63,7%) haben in ihrem Unternehmen keine speziellen Massnahmen dafür. Wie die Firmen-Daten auf den Wechselspeichergeräten geschützt werden, wird also jedem einzelnen Mitarbeiter selbst überlassen. Genau so dürfte das auch bei den

Quelle: InfoWeek

7 Swisscom-Glasfasernetz 2008

ie ENISA (European Network and Information Security Agency) hat erst vor kurzem einen Bericht herausgegeben, der die verschiedenen Gefahren von und mit USB-Sticks aufzeigt. Darin wurde unter anderem festgestellt, dass es nur selten Regelungen über deren Gebrauch gibt. Aus diesem Grund wollten wir jüngst in unserem Quick Poll wissen, ob dem auch tatsächlich so ist. Im Gegensatz zur ENISA interessierte uns jedoch der Umgang mit sämtlichen Arten von Wechselspeicher-Geräten.

Seit kurzem ist die Schweiz an das Schengener Personen- und Sachfahndungssystem angeschlossen

6 Schengener Info-System läuft

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Dank einer neuen Upscaling-Technologie gibt der neueste DVD-Player von Toshiba Full-HD-Auflösung aus.

5 Toshiba «pimpt» die DVD zu HD

Vo n M i c h e l Vo g e l

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Die Information-Card-Technologie könnte künftig Passwörter im Internet ersetzen.

4 Ein Ersatz für das Passwort

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Sperrung steht im Zusammenhang mit der urheberrechtswidrigen Nutzung von gebrauchten Lizenzen.

3 Microsoft sperrt Produkte-Keys

Wie unser aktueller Quick Poll zeigt, ist der Umgang mit Wechselspeichergeräten meistens völlig ungeregelt.

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Ein neues Monitor-Netzteil von FSC sorgt dafür, dass im Stand-by-Betrieb kein Strom verbraucht wird.

2 FSC bringt 0-Watt-Monitor

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Die EISA hat die Titel 2008-2009 vergeben. Bei den Smartphones heisst der Sieger HTC Touch Diamond.

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1 HTC Touch Diamond schlägt alle

Unsicher unterwegs

8,9 Prozent der Fall sein, die nicht wissen, ob und wie der Einsatz der Geräte geregelt ist. Das Problem dabei: Viele Geräte sind von Haus aus nicht mit einem Passwort oder einer Verschlüsselung gesichert. Verliert man sie, sind die Daten weg. Etwas mehr als jeder vierte Quick-Poll-Teilnehmer kennt in seinem Betrieb Sicherheitsbestimmungen im Umgang mit Wechselspeicher-Geräten. In den meisten Fällen (14,5%) kommt zum Schutz eine Sperrung von Laufwerken oder Ports zum Einsatz. Ebenfalls sehr häufig existiert eine spezielle Policy (10,5%), die die Handhabung von USB-Sticks und Co. regelt. Ganz selten, nur 2,4% der Umfrageteilnehmer gaben das an, geht man auch ziemlich restriktiv vor und ermöglicht den Benutzern ausschliesslich einen Read-onlyZugriff auf die Datenträger.

TOP-ONLINE-NEWS DER LETZTEN TAGE

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News & Analysen

Autoruns 9.32: Autostart-Manager Das System-Tool Autoruns von der Software-Schmiede Sysinternals bietet Zugriff auf sämtliche in Windows automatisch gestarteten Prozesse. Die einzelnen Prozesse werden dabei nach Typen wie Winlogon, DLLs, Services oder Scheduled Tasks geordnet, wobei der

Zugriff über Register zur Verfügung gestellt wird. Ein Doppelklick auf einen Eintrag öffnet gleich die betreffende Einstellung wie den Registry-Schlüssel oder den Autostart-Ordner. Autoruns bietet ferner eine Suchfunktion sowie die Möglichkeit, von Microsoft signierte Prozesse zu verstecken, etwa um ausserge-

wöhnliche Einträge schneller ausfindig zu machen. Ebenfalls im Download-Paket enthalten ist eine Command-Line-Version, die den Output im CSV-Format liefert.

Jetzt herunterladen unter: www.infoweek.ch/downloads


Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Redaktionskommission Roland Schubert, Katrin Künzi, Alfred Breu, Michael Busch, Barbara Schiesser

Infoseite SwissICT Hier finden Sie in jeder InfoWeek-Ausgabe eine Informations-Seite von SwissICT, dem Schweizerischen Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie. Weitere Informationen zu SwissICT: www.swissict.ch

Schmerzgrenze noch nicht erreicht

Fachgruppe ITSM: Auf vielen Plattformen aktiv

In diesen Wochen haben viele Jugendliche eine Ausbildung begonnen. darunter rund 320 Informatik-Studierende und 1700 Lehrlinge. Das entspricht 1 Prozent der berufstätigen Informatiker. Erfreulich: Endlich ist die Talfahrt beendet und bei beiden eine leichte Zunahme zu verzeichnen. Unerfreulich: Wir pensionieren jährlich 3 Prozent oder 6000 erfahrene Fachleute und nur 1800 neue schliessen die Ausbildung ab. Da besteht eine schmerzhafte Lücke, die uns noch Jahre beschäftigen wird. Enttäuschend ist das Ergebnis bei der Lehre mit einer leichten Zunahme von 100 Lehrlingen gegenüber dem Vorjahr – dem sichtbaren Engagement der Betriebe. Die Lehrabgänger/-innen sind gesuchte Leute, man bezahlt Traumsaläre für sie. Sie sind auch die künftigen Fachhochschulstudierenden. Fehlen Lehrplätze, fehlen danach Entwicklungsingenieure. Konkret: Wenn die Informatik-Grossbetriebe am Platz Zürich heute rund 20‘000 Informatiker beschäftigen und rund 1000 pensio-

Die Fachgruppe IT Service Management befasst sich einerseits mit der Verbreitung und Gewährleistung von internationalen Standards auf dem Gebiet des IT Service Managements in der Schweiz und hat andererseits die Aufgabe, hiesige Ideen und Bedürfnisse in die Weiterentwicklung des Themas auf internationaler Ebene einfliessen zu lassen. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Fachgruppe, den Kontakt und den Erfahrungsaustausch zwischen Anbietern, Anwendern, Institutionen und weiteren Akteuren im Bereich ITSM zu pflegen und zu fördern. Um diese Ziele zu erreichen, werden verschiedene Plattformen angeboten. Dazu gehören die Veranstaltungen «Erfahrungen aus der Praxis», die regelmässig durchgeführt werden. Ausserdem treffen sich die Fachgruppenmitglieder in verschiedenen Arbeitskreisen, die sich unterschiedlichen Barbara Themenschwerpunkten Schiesser widmen. So etwa der Ar-

nieren, müssten sie auch gegen 1000 Lehrlinge jährlich ausbilden. Aber es sind nur 50. Die Betriebe investieren zwar Unsummen, um den Anteil des viel zu kleinen Hochschulmarktes auf ihre Seite zu reissen, doch nur zwei der grossen Informatik-Arbeitgeber haben einzelne Lehrstellen mehr geschaffen! Jugendliche verzweifeln bei der Informatik-Lehrstellensuche und die Betriebe bei der Fachleute-Suche! Dabei wäre die Lehrlingsausbildung – richtig gemacht – sogar rentabel! Im Tandem zusammen mit einem Profi lernen die jungen Leute rasch Methode und Handgriffe und sind bald wertvolle Angestellte im 60-Prozent-Pensum. Im letzten Lehrjahr soll ein Lehrling rund 75 Prozent der Produktivität einer Fachperson abdecken. Das belegen Hunderte Beispiele. Und dass die Absolventen hohe Kompetenz erlangen, belegen ihre Abschlussarbeiten. Alfred Breu, Präsident ZLI – Zürcher Lehrmeistervereinigung Informatik

Veranstaltungskalender SwissICT Datum

Titel / Thema

Ort

04.09.2008

Offshoring – Quo vadis Abendveranstaltung

Zürich-Oerlikon Swissôtel

11.09.2008

Mega Memory Gedächtnistraining Abendveranstaltung

Zürich ConventionPoint, SWX Zürich

23.09.2008

YoungICT: Inhousebesichtigung Credit Suisse (exklusiv für SwissICT-Mitglieder bis 26 Jahre)

Zürich

23.09.2008

Disaster Recovery Abendveranstaltung

Zürich ConventionPoint, SWX Zürich

12.11.2008

IT Service Management – Berichte aus der Praxis Abendveranstaltung

Zürich ConventionPoint, SWX Zürich

Weitere Informationen und Anmeldung: SwissICT, www.swissict.ch, Telefon 043 336 40 20

SwissICT News 01. September • 15/2008

Eine Expertengruppe des SwissICT

beitskreis ISO 20000. Dieser beschäftigt sich momentan mit der Erarbeitung eines Leitfadens, der die Frage beantwortet, wann sich eine ISO-20000-Zertifizierung lohnt. Weiter sind Projekte in Zusammenarbeit mit Fachhochschulen und Hochschulen in Planung. Auch wird die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen, die sich mit dem Thema IT Service Management beschäftigen, gefördert, auf lokaler wie auch auf internationaler Ebene. Mathias Traugott, Glenfis AG und Barbara Schiesser, SwissICT Leitungsteam FG IT Service Management

Mathias Traugott

YoungICT@CS

IT-Mitarbeiterführung

Alle SwissICT-Mitglieder, die noch nicht 26 Jahre alt sind, können die beeindruckende IT-Infrastruktur der Credit Suisse vor Ort besichtigen und so einen fundierten Einblick in die IT der Bank erhalten. Beim abschliessenden Apéro stehen die IT-Experten der CS sowie Vertreter der Human Resources für Fragen und informellen Austausch zur Verfügung. YoungICT@Credit Suisse Dienstag, 23. September 2008 Credit Suisse, Zürich

Führungskräfte in der IT benötigen Instrumente, um die stetig steigenden Anforderungen an eine leistungsfähige IT-Organisation zu erfüllen. Dieses Seminar setzt auf Praxisnähe – unter anderem mit professionellen Schauspielern, um Führungssituationen umzusetzen. Die Teilnehmenden erhalten einen vertieften Einblick in verschiedene Aspekte der Führung. Intensiv-Seminar Mitarbeiterführung, 18. – 19. September 2008 Park-Hotel Zurzach

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VMware Workstation 6.5

Test center

Virtualisierung aufgebohrt VMware hat seinen Desktop-Virtualisierer einmal mehr mit interessanten Neuerungen aufgebohrt. Wir haben uns die aktuelle Beta 2 angesehen. Vo n U r s B e r t s c h y

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Mware Workstation gilt bereits seit Jahren als technologischer Leader in der Sparte der Desktop-Virtualisierer. Der Vorsprung auf die Produkte der Mitbewerber war bereits in der Vergangenheit gross und ist in jüngster Zeit sogar weiter angewachsen. Der Grund: Microsoft hat die Weiterentwicklung ihres Konkurrenzproduktes Virtual PC zu Gunsten ihrer Server-seitigen Virtua­ lisierungslösung Hyper-V auf Sparflamme zurückgeschraubt, und Parallels ist mit ihrer Lösung Parallels Workstation relativ spät in den Markt eingestiegen und hat Mühe, mit dem von VMware vorgegebenen Entwicklungstempo mitzuhalten. Wer nun glaubt, VMware würde ob dieser lukrativen Ausgangslage bei der Weiterentwicklung von VMware Workstation einen Gang zurückschallten und statt dessen mehr Ressourcen in die Entwicklung von Produkten investieren, bei denen der Konkurrenzdruck deutlich höher ist, liegt falsch.

Mit der Version 6.5 will die EMC-Tochter dieses Jahr erneut eine überarbeitete Version nachlegen, die wiederum mit interessanten Innovationen aufwarten kann. Wir haben die aktuellste Beta 2 etwas genauer unter die Lupe genommen.

Unity vereint Host und Gast

Mit der Version 6.5 wird bei VMware Workstation der bereits aus dem Mac-Ableger VMware Fusion bekannte Unity-Modus eingeführt. Damit lassen sich einzelne Anwendungen aus einer virtuellen Maschine ausserhalb des Desktops des Gastsystems direkt auf der Oberfläche des Host-Betriebssystems anzeigen. Mit Unity soll das lästige Hin- und Herswitchen zwischen Host- und Gastsystem auf ein Minimum reduziert werden und dem Benutzer eine nahtlosere User Experience vorgaukeln. Aktivieren lässt sich die Funktion, indem man in der VMware-Toolbar auf den Unity-Button

Vista und Ubuntu für einmal friedlich vereint: Unity erlaubt das Arbeiten mit Anwendungen des Gastsystems direkt auf dem Desktop des Hosts.

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klickt. Anschliessend werden alle derzeit geöffneten Anwendungsfenster des Gastsystems auf dem Hostdesktop angezeigt. Die Anwendungen verhalten sich dabei weitgehend genauso wie auf dem Gast-OS: Sie werden in ihrem Originalfenster angezeigt (was zu bi-

In Kürze · VMware Workstation bleibt auch in Version 6.5 der mächtigste Desktop-Virtualisierer am Markt. · Eine auffallende Neuerung ist der Unity-Modus zur Integration von Anwendungen des Gastsystems in die Oberfläche des Host-Systems. · Einzelne Schwächen dürften bis zum Release behoben werden.

An der Oberfläche hat sich in Workstation 6.5 nur wenig verändert. VMware setzt weiterhin auf sein gut durchdachtes Benutzerinterface, das sich bereits in den Vorgängern bewährt hat.


Test center

Easy Install

Das Einrichten von Virtual Machines wurde noch in keinem Virtualisierungsprodukt so einfach gelöst wie in VMware Workstation 6.5. Der als Easy Install bezeichnete neue VirtualMachine-Wizard analysiert eine für das Setup angegebene CD oder ISO-Datei und wählt entsprechend des erkannten Betriebssystems eine vordefinierte Einrichtungsprozedur für eine unbeaufsichtigte Installation aus. Diese macht sich gleich anschliessend in Form eines Dialogs bemerkbar, bei dem man für die Installation benötigte Parameter wie Computernamen, Benutzer, Passwort vorab eingeben kann. Bei einem Windows-Betriebssystem kann zudem auch gleich der Serial-Key mit angegeben werden. Easy Install richtet dann die Virtual Machine inklusive der VMware Tools weitgehend automatisch ein. Leider steht Easy Install nicht für alle von VWware Workstation unterstützten Betriebssysteme bereit. Support gibt

aktuelle Konfiguration für die Verwendung von Pocket ACE benötigt.

Record and Replay

Easy Install ermöglicht das unbeaufsichtigte Einrichten von Virtual Machines.

es derzeit lediglich für die neueren WindowsVersionen (ab Windows 2000) sowie für Red Hat Enterprise Linux 3, Mandriva 2006 und 2007 und Ubuntu Desktop ab Version 7.10.

ACE-Authoring

Die Authoring-Funktionen von VMware ACE wurden bei der Version 6.5 nun vollständig in das Workstation-Produkt integriert und ersetzen das bisherige ACE Option Pack. Bei ACE (Assured Computing Environment) handelt es sich um eine Deployment-Technologie, über die Administratoren virtuelle Umgebungen vorkonfigurieren und an ihre Mitarbeiter verteilen können. Die Authoring-Funktionen für ACE müssen erst über die Settings der Virtual Machine aktiviert werden. Anschliessend wird eine weitere Registerlasche eingeblendet, über die nun zusätzliche Einstellungen wie zum Beispiel die Verschlüsselung des VMImages, verfügbare Netzwerkverbindungen und Speichermedien, ein Ablaufdatum oder die Aktivierung eines Kopierschutzes vorgenommen werden. Auf Basis dieser Vorgaben lassen sich zum Schluss mit Hilfe eines Wizard sogenannte ACE-Packages erstellen, die dann an die Clients verteilt und mit VMware Workstation oder Player ausgeführt werden können. Sehr praktisch ist die neu hinzugekommene Vorschaufunktion für Pocket ACE, mit dem sich virtuelle Umgebungen als Pakete auf einem USB-Stick speichern und direkt von dort ausführen lassen. Mit diesem Feature kann nun im Voraus berechnet werden, wieviel Platz die

Die in der Version 6.0 hinzugekommene praktische Record-and-ReplayFunktion, mit der VMware-Sessions inklusive aller CPU- und Geräte-Aktivitäten aufgezeichnet werden können, wurde weiter ausgebaut. So lassen sich jetzt während einer Aufzeichnung Marker setzen, die dann später beim Abspielen direkt angesprungen werden können. Zudem unterstützt Record&Replay jetzt auch Debugging. Aufgezeichnete Sessions lassen sich damit mit dem Debugger in Visual Studio 2005 oder 2008 untersuchen. Allerdings läuft dieses DebuggingFeature derzeit noch unter dem Attribut «Experimental», was bedeutet, dass das Feature bis zum endgültigen Release noch gestrichen werden kann oder von VMware nicht vollständig unterstützt wird.

Konvertieren und Streamen

Erweitert wurde auch der integrierte VMware Conversion Wizard. Dieser unterstützt nun neben den bisherigen Image-Formaten Virtual PC, Symantec Backup Exec System Recovery, StorageCraft ShadowProtect nun auch Acronis True Image und das Open Virtual Machine Format (OVF). Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist auch die neue Sharing-Option, die es erlaubt, virtuelle Harddisks (VHDDateien) gemeinsam mit Virtual PC und Virtual Server zu nutzen. Dabei wird die Virtual Machine wie bisher in die VWware-Umgebung konvertiert, das Original-VHD-File bleibt aber intakt. Anstelle des eigenen Harddisk-Formats (.vmdk) nutzt Workstation 6.5 dann direkt die VHD-Datei von Virtual PC resp. Server und kann auch direkt darauf schreiben. Via Virtual Machine Streaming lassen sich Virtual Machines nun auch via Web-Server zur Verfügung stellen. Zum Start der Virtual Machine braucht man auf dem Client (funktioniert auch mit VMware Player) bloss die entsprechenden URL angeben und den Power-onButton im neu eröffneten VM-Register betätigen. Danach wir der Streaming-Prozess in Gang gesetzt und man kann nach einiger Wartezeit mit der virtuellen Umgebung arbeiten, noch bevor der Download komplett abge-

VMware workstation 6.5

zarren Effekten wie beispielsweise einem Vista-Desktop mit Linux-Anwendungen führen kann), lassen sich frei verschieben und können auf die Taskbar minimiert werden. Damit man die Programme des Gastsystems sofort erkennen kann, werden sie mit einem farbigen Rahmen ausgezeichnet. Fährt man mit der Maus über den Start-Button (Windows) resp. das Applikations-Menü (Linux) des Hostsystems, wird das Start- oder Applikationsmenü des Gastsystems angezeigt, über das dann weitere Anwendungen gestartet oder Ressourcen (Folder, Laufwerke etc.) geöffnet werden können. VMware unterstützt dabei auch das Drag&Drop von Objekten zwischen Host- und Gastfenstern. Das funktioniert beispielsweise beim Hin- und Herkopieren von Files zwischen den Dateiexplorern von Host und Gast bereits problemlos. Drag&Drop direkt in das Fenster einer Anwendung hat bei der von uns getesteten Beta allerdings noch nicht geklappt. Obwohl es sich mit Unity bereits recht gut arbeiten lässt, hinterlässt es noch einen etwas unfertigen Eindruck. Vor allem der Bildschirmaufbau der einzelnen Anwendungsfenster ist teilweise doch recht träge und hinterlässt auf dem Desktop des Hosts unschöne Grafikfehler.


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Test center schlossen ist. Leider lässt sich dieses Feature noch nicht direkt aus der UI von VMware Workstation nutzen. Statt dessen muss man Downloadadresse erst etwas umständlich über einen Kommandozeilenbefehl (vmware.exe http:// <pfad_zur_vm>.vmx) beim Client anmelden. Einige Neuerungen gibt es auch beim Networking. So hat VMware der Linux-Variante von Workstation einen grafischen Editor spendiert, mit dem sich virtuelle Netzwerke sehr komfortabel erstellen und konfigurieren lassen. Im Zusammenhang mit Wireless-Netzwerken sorgt VMware Workstation nun automatisch für die Erneuerungen der IP-Adresse, wenn zwischen unterschiedlichen Netzwerken gewechselt wird.

Support für 3-D-Grafik

Ab Version 6.5 bietet VMware Workstation erstmals Support für 3-D-Grafikbeschleunigung basierend auf DirectX 9 und dem Shader Model bis Version 2.0. Die 3-D-Funktionen lassen sich allerdings nur unter Windows XP als Gastsystem und Windows 2000, XP oder Vista sowie Linux als Hostsystem nutzen. Unsere DirectX-Tests, die wir mit dem in XP mitgelieferten Diagnose-Tool DirectX Diagnostics (dxdiag.exe) durchgeführt haben, liefen allesamt problemlos durch.

Neben dem Direct-X-9-Support unterstützt die neue virtuelle Hardwareumgebung von VMware Workstation das Zufügen oder Entfernen von virtuellen Geräten im laufenden Betrieb und erlaubt die Verwendung von SerialAttached-SCSI-Adaptern (LSI Logic SAS). Wird Linux oder Windows Server 2008 als Gast verwendet, können nun auch CPUs und Speicher im Hot-Add-Verfahren installiert werden. Eine weitere interessante Neuerung ist die Unterstützung für Smart Cards und entsprechende Lesegeräte. So kann man sich nun über eine im Host eingelegte Smart Card auch bei einem Gastsystem authentifizieren. VMware hat die ohnehin schon breite Unterstützung von Betriebssystemen weiter ausgebaut. Neu gibt es Support für CentOS, Oracle Enterprise Linux und Asianux. Ausserdem sind eine Reihe von neuen Versionen von Betriebssystem hinzugekommen, welche bereits bislang unterstützt wurden. Dazu gehört auch Windows Server 2008, das nun als Hostsystem mit VMware Workstation offiziell kompatibel ist. Etwas enttäuschend ist allerdings, dass Windows Server 2008 (32- und 64-Bit) als Gast nur unter Vorbehalt (Experimential Support) unterstützt wird. Bleibt zu hoffen, dass sich dies bis zum endgültigen Release noch ändern wird.

Mit ACE lassen sich Virtual Machines für das Deployment vorbereiten und mit Policies und anderen Voreinstellungen ausstatten.

VMware Workstation 6.5 Fazit VMware Workstation ist und bleibt der mächtigste Desktop-Virtualisierer auf dem Markt. Mit der Version 6.5 kann VMware den Vorsprung auf seine Konkurrenten dank zahlreicher sinnvoller Neuerungen wie dem Unity-Modus und Easy Install noch weiter ausbauen. Die aktuelle Beta hinterlässt zwar an einigen Stellen einen durchaus noch etwas unausgereiften Eindruck. Es ist allerdings zu erwarten, dass die EMC-Tochter das eine oder andere Problem bis zur finalen Version noch ausbügeln wird. Features · Unity-Modus erlaubt das Anzeigen von einzelnen Gastanwendungen auf dem Host-Desktop · Easy Install für unbeaufsichtigte Setups von Gastsystemen · Authoring-Tools für ACE-Pakete integriert · Support für 3-D-Grafikbeschleunigung basierend auf DirectX 9 · Unterstützung für Smart Cards · Virtual Machine Streaming ab Web-Server · Debugging von aufgezeichneten Sessions Positiv + handliches und durchdachtes Benutzerinterface + breites Angebot an innovativen Funktionen + Vorkonfigurieren und Verteilen von VMs als Packages + direkter Import von VMs, Images und physischen Installationen + sehr breiter Support an unterstützten Betriebssystemen Negativ – Funktionen wie Unity und 3-D-Grafik in der aktuellen Beta noch nicht ausgereift – nur experimentiellen Support für Windows 2008 als Gast – DirectX-9.0-Support steht nur in Windows XP als Gast zur Verfügung Hersteller/Anbieter VMware, www.vmware.com Verfügbarkeit 3. Quartal 2008 Preis N/A

Wertung Funktionalität Bedienung Preis/Leistung Gesamt

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In der achten Version ist Suns Identity Manager eine hochwertige Lösung fürs Enterprise Provisioning, allerdings nicht ohne Ecken und Kanten.

In Kürze · Sun Identity Manager 8 ist eine flexible, leistungsfähige Enterprise-Provisioning-Lösung. · Positiv fallen das umfassende Rollenmanagement, das gute Auditing und die zahlreichen Connectoren auf. · Die Installation ist etwas sperrig · Schwächen zeigen sich im Bereich Workflows.

Vo n M a r t i n K u p p i n g e r

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it der Version 8.0 des Sun Identity Manager hat Sun seine Position im Bereich des Identity Managements gestärkt – und mit dem zusätzlichen Sun Role Manager noch eine weitere Komponente auf den Markt gebracht, die hilft, die steigenden GRC-Anforderungen (Governance, Risk Management, Compliance) zu adres­­sieren. Allerdings gilt für den Sun Identity Manager weiterhin, dass es neben viel Licht auch etwas Schatten gibt. Wie unser Test zeigt, sind nicht alle Funktionen optimal gelöst.

Sun-Integration gelungen

Der Sun Identity Manager ist als Weiterentwicklung des von Waveset übernommenen Lighthouse-Produkts entstanden. Nachdem es inzwischen einige Releases von Sun gegeben hat, ist das Produkt voll in die Sun-Philosophie integriert, sowohl bezüglich der Plattformunterstützung als auch dem Zusammenspiel mit Entwicklungsplattformen, um Erweiterungen in Projekten zu realisieren und erforderlichen Code zu verwalten.

Enterprise Provisioning

Der Sun Identity Manager ist eines der Werkzeuge in der Gruppe der Enterprise Provision­ ing-Lösungen, einem Markt, in dem es sehr viele Anbieter gibt. Insgesamt finden sich rund 30 Hersteller in diesem Marktsegment, wobei einige primär in den USA aktiv sind. Die Kernaufgabe der Produkte ist es, in einer strukturierten, nachvollziehbaren und zuverlässigen Weise Änderungen bei Benutzern und Berechtigungen auf angeschlossene Systeme zu verteilen, also beispielsweise in das Active Directory, in LDAP-Verzeichnisse, in RACF-Systeme auf dem Host oder in das lokale oder zentralisierte Benutzermanagement von SAPInfrastrukturen. Entsprechend gibt es einige Kernfunktionen, die solche Produkte erfüllen müssen. Neben der Plattform mit ihrer Skalierbarkeit, Verwalt-

Sun Identity Manager 8

Identitäten verwalten

Konfiguration und Entwicklung erledigt man via Netbeans.

barkeit und der optimalen Unterstützung von Anforderungen an den Betrieb sind eine ausreichende Zahl an Connectoren und Werkzeuge für die Erstellung und Anpassung von Connectoren von Bedeutung. Um die Antrags- und Genehmigungsverfahren für Benutzer und Berechtigungen optimal abbilden zu können, wird ein leistungsfähiger Workflow benötigt. Ausserdem müssen Rollenmodelle unterstützt werden, um das Management der Autorisierungen in effizienter Weise, abgeleitet von Business-Rollen, durchführen zu können. Immer wichtiger werden die analytischen Funktionen. Eine umfassende Historie von Änderungen bei Berechtigungen, der gezielte Vergleich von Ist- und Soll-Daten und Report­ ing-Funktionen haben schon seit längerem ein hohes Gewicht bei Produkten dieser Kategorie. Inzwischen gewinnen auch Attestierungsfunktionen zunehmend an Bedeutung.

Grundfunktionen

Eine der Schwächen des Sun Identity Manager liegt sicherlich immer noch im Bereich der Installation, wobei die Herausforderung dabei

weniger beim Produkt selbst als in der Vorbereitung der Plattform mit Applikationsservern und deren spezifischer Anpassung für den Sun Identity Manager liegt. Allerdings wird dieser Schritt in der Praxis ohnehin meist durch Sun oder einen der Sun-Partner übernommen, so dass sich diese Schwäche relativiert. Die Plattform selbst ist sehr leistungsfähig und flexibel. Insbesondere kann man inzwischen sehr variabel steuern, welchen Anteil von Informationen man im zentralen Repository hält. Auch das interne Sicherheitskonzept, eine wichtige Anforderung an Provisioning-Systeme, ist akzeptabel. Immerhin benötigt der Sun Identity Manager im Gegensatz zu einigen anderen Produkten am Markt kein vorgeschaltetes Web-Access-Management-Produkt, um Zugriffe auf die Administrationsschnittstellen zu schützen. Ausserdem lassen sich Berechtigungen für Administratoren und Operatoren ausreichend granular steuern.

Connectoren

Sun hat früher immer betont, dass man mit schlanken Connectoren arbeitet. Im Laufe der

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das Management von Prozessen fehlen. Dennoch ist Sun auch hier definitiv konkurrenzfähig – man liefert Funk­ tionen auf einem hohen Niveau, auch wenn die herausragenden Merkmale zur Differenzierung im Wettbewerb fehlen.

Auditing und Attestierung

Dafür ist das Produkt im Bereich von Auditing und Attestierung auf einem sehr hohen Niveau im Zuweisung von Business-Rollen zu Benutzern über die WebVergleich der Produkte für Oberfläche. das Enterprise Provision­ ing, wenn auch keinesZeit hat man sich hier aber geöffnet. Es gibt wegs konkurrenzlos. Die Stärke resultiert dainzwischen viele Connectoren mit sehr hoher raus, dass Sun den früher eigenständigen Integrationstiefe, gerade auch in komplexeren Identity Auditor nun voll integriert hat. Umgebungen wie der SAP-Welt. Und die ReDamit stehen leistungsfähige Analyse- und conciliation, also die Erkennung von Ände- Attestierungsfunktionen zur Verfügung. Auf rungen in angeschlossenen Systemen, wird dieser Ebene werden auch Business- und ITebenfalls auf breiter Basis unterstützt. Diese Rollen unterstützt, die für die Steuerung der Funktion ist von zentraler Bedeutung, um Ab- Autorisierung verwendet werden. weichungen zu erkennen. Der zusätzliche Sun Role Manager bringt Allerdings beschränkt sich Sun, wie die mei- hier primär bei der Identifizierung von Rollen sten anderen Hersteller im Markt, auf die Er- und dem Management des Rollenmodells Vorstellung von Benutzerkonten und die Zuord- teile, ist aber kein zwingend erforderliches nung von Benutzer zu Gruppen, Rollen, Profi- Werkzeug. len und anderen Konstrukten in den angeschlossenen Systemen. Die – zugegebe- Die Anpassung nermassen – komplexe Steuerung von Detail- Wie schon im Zusammenhang mit den Workberechtigungen dieser Gruppen oder Rollen flows angesprochen, ist der Sun Identity Mawird standardmässig nicht unterstützt. Wäh- nager zwar ein flexibel anpassbares Produkt, rend das bei der Steuerung noch akzeptabel das aber nicht immer ganz einfach zu konfiguist, wirkt sich das bei der Analyse zunehmend rieren ist. Gerade in grösseren Projekten bieals Einschränkung aus. ten aber die Schnittstellen zu den Sun-eigenen Entwicklungsumgebungen Vorteile. Zudem Workflows werden viele vorkonfigurierte Funktionen mitBei den Provisioning-Lösungen spielen Work- geliefert – und Sun hat als Anbieter mit einer flows und Prozesse eine grosse Rolle. Es geht grossen Zahl an umgesetzten Projekten auch einerseits um die Automatisierung von Abläu- den Vorteil, dass entsprechend viel Wissen fen, andererseits um die Umsetzung von An- über die Integration vorhanden ist. trags- und Genehmigungsverfahren. Sun bietet dabei eine leistungsfähige Workflow-En- Eines der führenden Produkte gine, wenn auch mit kleineren Schwächen. Mit dem Sun Identity Manager sieht sich das Zum einen sind auf dem Markt durchaus Unternehmen zu Recht in der – allerdings Konkurrenzprodukte erhältlich, mit denen sich nicht kleinen – Führungsgruppe im Markt für die Workflows einfacher erstellen und anpas- Enterprise-Provisioning-Lösungen positioniert. sen lassen. Zudem unterstützt Sun keinen Er- Das Produkt ist dabei vor allem bei den intesatz des eigenen Workflows durch eine ex- grierten Auditierungs- und Attestierungsfunkterne, im Unternehmen vielleicht bereits ge- tionen stark. Allerdings darf, wie bei den nutzte Workflow-Engine. Und auch Standards meisten anderen Produkten im Markt auch, wie BPEL (Business Process Execution Langu- der Anpassungsaufwand in Projekten nicht age) oder andere Verfahren zur Integration mit unterschätzt werden. Da zudem die spezieventuell schon vorhandenen Lösungen für fischen Anforderungen von Unternehmen an

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Provisioning und die GRC-Funktionalität sehr unterschiedlich sind, ist eine detaillierte Evaluation mehrerer Lösungen und ein Proof of Concept in der Praxis kaum verzichtbar. Der Sun Identity Manager zählt dabei aber zu den Produkten, die man in der Longlist , also bei den näher betrachteten Lösungen, mit einbeziehen sollte.

Sun identity manager 8 Fazit Der Sun Identiy Manager 8 ist eine leistungsfähige, flexibel anpassbare Lösung fürs Enterprise Provisioning. Allerdings ist die Installation nicht trivial, und auch in einzelnen Bereichen wie bei den Workflows gibt sich das Produkt teilweise etwas sperrig. Features · Enterprise Provisioning · Rollenmanagement · Auditing, Analyse und Attestierung · Integrierte Sicherheitsfunktionalität Positiv + Umfassende Funktionalität mit guter Unterstützung des Rollenmanagements + Grosse Zahl an Connectoren, allerdings nicht auf die Ebene von Einzelberechtigungen + Gute Auditing-Funktionen + Grosse Anzahl an Referenzen Negativ – Vergleichsweise hoher Installationsaufwand – Teilweise aufwändige Anpassung – Funktionale Einschränkungen in Teilbereichen wie fehlende Rollbacks und Schwellwerte für Massenänderungen – Performance bei Abfragen kann je nach Implementierung schwach sein – Kein Support für externe Workflow-Engines, BPEL nicht unterstützt Hersteller/Anbieter Sun, www.sun.com Preis Kostenloser Download, für Installationen mit Support und Wartung allerdings reguläre Lizenzkosten

Wertung Funktionalität Bedienung Preis/Leistung Gesamt

★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★


neue Produkte

PC & Peripherie

Centrino 2: Mehr Leistung, weniger Stromverbrauch Intel hat die Centrino-2-Plattform auf den Markt gebracht, welche mit Neuerungen wie Hybrid-Grafik aufwarten kann. Vo n M a r c e l W ü t h r i c h

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icht weniger als 250 Notebook-Modelle, welche mit der neuen Centrino-2-Prozessortechnologie ausgestattet sind, erwartet Intel in den kommenden Wochen und Monaten. Eine Reihe von Rechnern mit der neuesten CPU-Plattform des Chipgiganten sind bereits erschienen oder wurden angekündigt (eine Auswahl davon findet sich untenstehend), weitere Modelle dürften in naher Zukunft folgen. Centrino 2 (Codename «Montevina») wurde von Intel zusammen mit neuen Core-2-Duo-Prozessoren lanciert. Die CPUs verfügen über einen Frontside-Bus von

1066 MHz und bis zu 6 MB L2Cache. Die neuen CPUs sollen im Idealfall bis zu 30 Prozent weniger Strom verbrauchen als ihre Vorgänger und im Idealfall lediglich noch 25 Watt benötigen. Ebenfalls neu ist der Chipsatz Mobile Intel 45 Express. Dieser verspricht verbesserte Grafikleistung (insbesondere bei der Wiedergabe von HD-Content), währenddem die neue WirelessKomponente Intel WiFi Link 5000 Serie schnelleren kabellosen Zugriff – dank Support des 802.11n-Drafts (bis 300 Mbps) – verspricht. Eine weitere Neuheit ist die Unterstützung von HybridGrafik. Hybrid-Grafik erlaubt es

dem Anwender, im laufenden Betrieb zwischen integrierter und externer Grafikkarte umzuschalten. So kann beispielsweise für 3-D-Anwendungen auf die lei­­­stungsfähigere externe Grafikkarte umgeschaltet werden, während für Office-Anwendungen der ins Chipset integrierte stromsparende Intel-Grafikchip verwendet wird. Für Business-Notebooks wird Centrino 2 mit vPro-Technologie ausgeliefert, um die Geräte remote durch den IT-Support einfacher verwalten und schützen zu können. In den USA wird die Centrino-2-Plattform in Kürze zudem auch mit einem inte-

Fürs Business kommt der Centrino 2 mit vPro.

grierten WiMax-Modul erhältlich sein. Für Europa ist solches (aufgrund der geringen WiMaxVerbreitung) nicht geplant. Info: Intel, www.intel.com

Erste Centrino-2-Geräte: Eine Auswahl Das Erste in der Schweiz Bereits im Juli hatte Littlebit mit dem Axxiv NZ20 das erste Centrino-2-Notebook in der Schweiz angekündigt. Dieser Tage wird der Rechner ausgeliefert. Die Konfiguration mit einem Core 2 Duo T9400 (2,53 GHz), 15,4-Zoll-WSXGA, 2 GB RAM, 250 GB HD und Vista Business kostet 2189 Franken. Info: Littlebit, www.axxiv.ch

anderem auch das Lifebook T1010, ein Tablet PC mit 13,3-Zoll-Touchscreen, einem Core 2 Duo P8400 (oder wahlweise einem Celeron M M585), 1 oder 2 GB RAM, SATA-Festplatten mit 120 bis 320 GB und einem Gewicht von 2,3 Kilogramm. Preise sind abhängig von der Ausstattung. Info: Fujitsu Siemens, www.fujitsu-siemens.ch

14 Mal Centrino 2 Fujitsu Siemens Computers (FSC) hat gleich 14 neue Geräte aus sämtlichen FSC-Notebook-Serien auf Basis von Centrino 2 angekündigt. So unter

1,5-Kilo-Gerät von Sony Auch Sony hat Intels Centrino 2 in mehreren Produkten eingeführt, unter anderem beim ultraportablen und 1,5 Kilogramm leichten VGN-Z11WN/B aus der Z-Serie. Das Gerät, das für 3699 Franken verkauft wird, kommt mit

einem 13,1-ZollDisplay und einem Core 2 Duo P8600 mit 2,4 GHz. 4 GB RAM und eine 250-GB-SATAPlatte runden den Rechner ab. Ausserdem findet sich ein Grafikkartenwahlschalter, um zwischen dem integrierten Grafikchip, um Strom zu sparen, und der leistungsfähigen Nvidia-GeForce9300M-GS-Grafikkarte umzuschalten (siehe auch Artikel oben). Info: Sony, www.sony.ch Dells 19-Stunden-Notebook Dell hat die Latitude E-Serie einge-

führt, die aus verschiedensten Rechnern – vom ultraportablen 1-Kilo-Gerät bis hin zum Mainstream-Rechner mit 15,4-ZollDisplay – besteht. Die komplette Serie soll dabei auf die Centrino2-Plattform setzen, so auch das Gerät Latitude E6400. Dell verspricht für diesen Rechner eine Batterielaufzeit von bis zu 19 Stunden. Dies jedoch unter der Voraussetzung, dass zwei Akkus (einer mit 9 und einer mit 12 Zellen) unter das Gerät gepackt werden. Standardmässig wird der E6400 mit einem 6-Zellen-Akku ausgeliefert. Preise für die Geräte sind konfigura­ tionsabhängig. Info: Dell, www.dell.ch

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Toshiba hat die SecuRed-USB-Festplatte lanciert. Dabei handelt es sich um einen externen Datenträger, welcher besonders sicher sein soll. So finden sich diverse Security-Massnahmen, etwa ein integrierter Fingerprint-Reader für die UserAuthentifizierung, Hardware-basierte 256-Bit-AES-Verschlüsselung, ein FreeFall-Sensor zum Schutz des Schreib-/Lesekopfs sowie eine Gummiummantelung zum Schutz vor Stössen und Spritzwasser. Auf der 2,5-Zoll-Festplatte finden 200 GB Daten Platz, verkauft wird die Disk für 349 Franken. Info: Toshiba, www.toshiba.ch

Dell Studio Hybrid: So heisst die neueste Kreation im DesktopBereich des texanischen Computerriesen. Dank attraktiver Optik eignet sich der Rechner sowohl für den Heim- als auch den POSBereich (Point of Sale). Er ist mit WiFi-Schnittstelle, Blu-rayLaufwerk, TV-Tuner und HDMIPort ausgestattet und kann sowohl horizontal wie auch

vertikal aufgebaut werden. Darüber hinaus soll der Rechner zu 95 Prozent recycelt werden können. Mit einem Core 2 Duo T7250 (2 GHz), 3 GB RAM, einer 250-GB-Festplatte und Vista Home kostet der Rechner als Beispiel 1099 Franken. Die Basiskonfiguration gibt es ab 819 Franken. Info: Dell, www.dell.ch

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Den Studio Hybrid gibt es in sechs Farben sowie mit Bambus-Furnier.

Öko-Display von FSC Fujitsu Siemens hat mit der Auslieferung eines Monitors mit einem neuartigen Netzteil begonnen. Dieses soll den Monitor im Stand-by-Betrieb komplett ausschalten. Somit sollen die auf den Namen SonicView Eco getauften Monitore, wenn sie nicht genutzt werden, 0 Watt Strom verbrauchen. Herkömmliche Displays fressen im Stand-by-Modus in der Regel 1 bis 6 Watt. Im Netzteil des FSC-Displays befindet sich ein Schaltelement, das vom PC gesteuert wird und das die Stromversorgung trennt oder wiederherstellt. Zum Start stehen zwei Eco-Monitore (20 und 22 Zoll, Auflösung 1680x1050, Helligkeit 300 cd/m², Reaktionszeit 5 Millisekunden, inkl. HDMISchnittstelle, ab 578 Franken) bereit, ein 24- und ein 26-ZollGerät sollen folgen. Info: Fujitsu Siemens, www.fujitsu-siemens.ch

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Oki hat die B930-Serie vorgestellt. Dabei handelt es sich um Monochromdrucker für Arbeitsgruppen. Die Printer schaffen bis zu 50 Seiten pro Minute (A4) und können Papiergrössen bis A3 verarbeiten. Die erste Seite liegt bereits nach 3 Sekunden im Ausgabefach, die Auflösung wird mit 1200x1200 dpi angegeben, die maximale Papierkapazität mit 5100 Seiten. Je nach Ausstattung bewegen sich die Preise für die B930-Drucker zwischen 5390 und 11’340 Franken. Info: Oki, www.oki.ch

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Monochrom mit Leistung

Designer-Desktops mit WLAN von Dell

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PC & Peripherie

USB-HD mit Fingerprint-Scanner

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neue Produkte

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Epson-Serie mit WLAN Epson hat sein Projektoren-Lineup um die Serie EB-1700 erweitert, welche im Moment aus vier Geräten besteht. Allen gemeinsam sind der Wireless-Zugang, die Lichtstärke von 3000 ANSILumen sowie die Möglichkeit zur Kurzdistanz-Projektion. Die Geräte EB-1720 (2589 Franken) und 1725 (3019 Franken) erlauben XGA-Auflösung (1024x768 Pixel), der EB-1730W (3289 Franken) und der 1730W (3599 Franken) können gar mit WXGA (1280x800 Pixel) auflösen. Die Modelle EB-1725 und 1735 sind ausserdem mit der Easy-MVP-Technologie ausgestattet, welche via USB-Port die Verwendung des Beamers auch ohne PC erlaubt. Info: Epson, www.epson.ch

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Hochauflösende Projektoren WXGA-Beamer von NEC NP901W heisst der neueste Wurf aus dem Hause NEC. Das Gerät bietet 2000 ANSI-Lumen, einen Kontrastwert von 400:1 und WXGA-Auflösung. Dank WLAN soll kabelloses Präsentieren via Plug&Play möglich sein. Das Gewicht gibt NEC mit 3,7 Kilogramm an. Ebenfalls geboten werden eine Bild-inBild-Funktion, um zwei Signale gleichzeitig anzuzeigen, HDMIPort, integrierter USB-Viewer, HQVTM für eine bessere Videoqualität und Energiesparfunk­ tionen für einen optimierten Stromverbrauch. Die Preisempfehlung: 1449 Euro. Info: NEC, www.nec.ch

Günstige BenQ-XGA-Beamer Für den SMB- und Bildungsbereich positioniert BenQ den MP522ST (1299 Franken), einen XGA-Beamer mit 2000 ANSI Lumen. Das 2,5-Kilo-Gerät soll besonders leise sein und einen geringen Projektionsabstand benötigen. Ebenfalls XGA-Auflösung, aber eine Lichtstärke von 2500 beziehungsweise 3000 ANSI-Lumen schaffen die Projektoren MP623 (1289 Franken) sowie MP624 (1449 Franken). Die Geräte bieten einen Kontrast von 2500:1, Gewicht und Betriebsgeräusch sind identisch mit dem MP522ST. Zusätzlich findet sich aber auch ein HDMI-Port. Info: BenQ, www.benq.ch

Full-HD für 1499 Euro Sanyos PLV-Z700 bietet Full-HDAuflösung (1920x1080 Pixel) sowie eine Helligkeit von 1200 ANSI-Lumen und einen Kontrastwert von 10’000:1. Der Geräuschpegel soll lediglich 21 Dezibel betragen, ausserdem soll ein 3-DFarbmanagement-System für eine besonders hohe Farbtiefe sorgen. Der PLV-Z700 ist mit zwei HDMIEingängen ausgerüstet, ein Weitwinkel-Zoom soll grossflächige Projektionen auch bei engen Platzverhältnissen erlauben. Verkauft wird der HDBeamer für 1499 Euro. Info: Sanyo, www.sanyo.ch


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Netzwerk

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Für 220 Franken verkauft Zyxel die VDSL2-Bridge P-871M. Die Bridge soll schnelle Punkt-zu-Punkt-Verbindungen über Zwei-Draht-Kupferleitungen ermöglichen. Dabei lassen sich laut Hersteller Distanzen bis zu 1,5 Kilometer überbrücken, und dies bei Bandbreiten von 80 Mbps (Downstream) und 40 Mbps (Upstream). Die Lösung soll einfach zu installieren sein und eignet sich für analoge und ISDN-Verbindungen. Info: Studerus, www.studerus.ch

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VDSL2-Bridge von Zyxel

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Trendnet hat den DVI-USB-KVM-Umschalter TK-204UK auf den Markt gebracht. Mit Hilfe des Switch können zwei Computer über jeweils eine Tastatur, Maus und Monitor angesteuert werden. Ausserdem lassen sich auch Mikrofon und Lautsprecher über das Gerät verbinden. Sowohl auf Konsolen- wie auch auf PC-Seite werden USB- sowie PS/2-Anschlüsse unterstützt. Der Umschalter soll mit Windows, Mac und Linux kompatibel sein und unterstützt via DVI digitale Videoauflösungen von bis zu 1920x1200 Pixeln. Verkauft wird der Umschalter für 95 Euro. Info: Trendnet, www.trendnet.com

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Umschalter mit Audio-Funktion

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Als neues Flaggschiff in der Produktlinie wird die Lösung dLAN 200 AVpro angepriesen. Der Adapter von Hersteller Devolo kann Daten sowohl über das Antennen- als auch über das Strom- und das Telefonnetz übertragen und soll sich so für die Vernetzung grosser Gebäude über bestehende Kabelnetze eignen. Nebst einem Powerline-Chip beinhaltet das Gerät zwei weitere Prozessoren für die Datenverarbeitung auf Ethernet-Seite. Dabei wird volle Unterstützung für die Fernkonfiguration von dLAN-Netzwerken geboten. Je nach Netz-Art wird die Reichweite mit 200 (Stromkabel) bis 1500 Meter (Coaxialnetz) angegeben. Der dLAN 200 AVpro Host ist für 279 Franken erhältlich. Info: Devolo, www.devolo.ch

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Vernetzung über bestehende Kabel

Der Router DGN2000 integriert auch ein ADSL-Modem und kann per Knopfdruck vom Strom getrennt werden.

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zierung nach MAC-Adressen. Die Zeit-basierte Nutzerkontrolle ist ebenso möglich wie die Fernwartung oder die Einrichtung von URL-Inhaltsfiltern. Der WNR2000 wird für 119 Franken, der Modemrouter DGN2000 für 149 Franken verkauft. Info: Netgear, www.netgear.ch

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Netgear hat seine RangeMaxWireless-N-300-Familie ausgebaut. Zum einen findet sich neu der Router WNR2000, zum anderen der ADSL-Modemrouter DGN2000. Beide bieten WPSbasiertes Push-n-Connect, um mit geringem Aufwand Netzwerke einzurichten. Ausserdem kann bei den Routern die Stromzufuhr beziehungsweise das drahtlose Netzwerk per Tastendruck abgeschaltet werden, um Ressourcen zu schonen. Weitere Funktionen sind das automatische Upgrade der Firmware oder Quality of Service (QoS). Für Sicherheit sorgen eine integrierte Firewall, WEP, WPA und WPA2, Exposed Host, Wireless Access Control und beim DGN2000 die Authentifi-

Cisco hat sein Digital Media System (DMS) 5.0 vorgestellt. Der Release soll visuelle Inhalte auf praktisch jedes Display unabhängig von dessen Ort bringen. Dies, indem Enterprise-TV, interaktive Desktop-Videoanwendungen und Cisco Digital Signage auf einer gemeinsamen, hochintegrierten Plattform zusammengebracht werden. Der neue Cisco Digital Media Player 4400G soll sich für praktisch jeden Content- und Display-Typ eignen und unterstützt Mpeg4, H.264 sowie Flash 9. Neu auch die Integration von Videoüberwachung für Ciscos Integrated Services Router, um IP-Videoüberwachung via DMS zu managen. Preise auf Anfrage. Info: Cisco, www.cisco.ch

Kabellose Router

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Cisco baut DMS aus

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Ausser dem DGS-1248T sind die neuen Green-Ethernet-Switches von D-Link lüfterlos.

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und 48-Port Smart Managed Gigabit-Switches DGS-1216T (507 Franken), DGS-1224T (649 Franken) und DGS-1248T (1496 Franken). Im Vergleich zu den Vorgängermodellen sollen Unternehmen mit den grünen Switches bis

D

-Link hat sein Angebot an besonders energiesparenden Switches, welche unter dem Namen GreenEthernet-Switch vermarktet werden, um drei Modelle ausgebaut. Neu finden sich die 16-, 24-

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Vo n M a r c e l W ü t h r i c h

D-Link hat sein Green-Ethernet-SwitchPortfolio ausgebaut und zudem den Layer2-Switch DWS-3024L lanciert.

zu 29 Prozent Strom einsparen können. Ausserdem werden auch neue Funktionen versprochen, so etwa die Unterstützung von asymmetrischen VLANs oder aber die Kabeldiagnose über das Webinterface. Die Kabeldiagnose ermittelt die Länge der Anschlusskabel selbständig und reguliert so die Signalstärke, was dem Energieverbrauch zugutekommen soll. Ist gar kein Kabel angeschlossen, wird der entsprechende Port in den Stand-byModus versetzt. Ausser dem 48Port-Modell sind die Switches zudem lüfterlos. Neu von D-Link gibt es zudem den DWS-3024L. Der Layer-2Switch soll den Anschluss von bis zu 24 Access Points erlauben und übernimmt deren komplette Steuerung. Verkauft wird der Switch für 9195 Franken. Info: D-Link, www.dlink.ch

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EnergiesparSwitches

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neue Produkte

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Synology hat die Disk Station DS508 vorgestellt, einen NAS Storage Server, der bis zu fünf Festplatten à je 1 TB Speicher fasst. Im Innern des Servers arbeitet ein Prozessor mit 800 MHz, begleitet von 512 MB RAM. Unterstützt werden sowohl RAID 1 wie auch RAID 5 und Hot-Swap, ausserdem berichtet Synology von einer Schreibrate von bis zu

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Die Disk Station DS508 kann bis zu fünf Festplatten beziehungsweise 5 Terabyte Speicher aufnehmen.

5-Terabyte-NAS

30 und einer Leserate von bis zu 45 MB pro Sekunde. Nebst Speicheraufgaben kann die Disk Station DS508 auch mit Zusatz-

funktionen wie der Authentifizierung über Windows ADS, USBDrucker-Sharing, dynamisches Website-Hosting, Datenbackup oder mit Multimedia-Features aufwarten. Für Sicherheit beim Datenbackup sollen die Optionen FTP über SSL oder FTP über TLS sowie HTTPS-Verschlüsselung sorgen. Erwähnenswert auch die mitgelieferte Software Disk Station Manager 2.0. Diese bietet unter anderem ein AJAX-basiertes Management Interface, eine Surveillance Station für die Echtzeitbeobachtung von Kameras oder auch das NetzwerkBackup auf Rsync-kompatible Server. Zu guter Letzt verspricht Synology die Möglichkeit des zeitgesteuerten Ein- und Ausschaltens, was Energie sparen soll. Und selbst eingeschaltet soll die Disk Station jedoch deutlich weniger Strom verbrauchen als andere Produkte (ca. 82 Watt). Der Preis für die DS508 wird mit 1279 Franken angegeben. Info: Brack, www.brack.ch

Speicherroboter Data Robotics hat die zweite Generation seines Speicherroboters Drobo auf den Markt gebracht. Der neue Release wurde mit zwei FireWire-800-Anschlüssen und mit verbesserter USB2.0-Leistung versehen, wie der Hersteller verspricht. Die zügige Lese- und Schreibleistung sollen ihn als ideal machen als Arbeitsspeicher für Media-Applikationen wie Bild- oder Videobearbeitung. Ausserdem soll er auch als Sekundärspeicher eingesetzt werden können. Nebst den neuen beziehungsweise verbesserten Anschlüssen hat der Speicherroboter auch einen aufgerüsteten Kernprozessor sowie eine optimierte Firmware verpasst bekommen. Festplattenkapazitäten sowie -typen können beliebig kombiniert werden, insgesamt sind bis zu 16 TB Speicher möglich. Verkauft wird Drobo für 379 Euro. Info: Data Robotics, www.drobo.com

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Enterprise-Speicher Fujitsu Siemens hat Centric Stor FS angekündigt. Das System soll praktisch unendlich skalierbar und in jeder Grösse einheitlich und einfach zu verwalten sein. Ausserdem verspricht FSC eine hohe Verfügbarkeit, welche durch

ein integriertes Servicekonzept ergänzt wird. Das System kann eine Vielzahl von Clients simultan bedienen, wobei ein automatischer Client-Access- und Kapazitäts-Lastausgleich für kurze Reaktionszeiten und guten

Datendurchsatz sorgt. Centric Stor FS ist in fünf Versionen mit Kapazitäten von 14,4 bis 384 TB erhältlich. Die Version mit 24 TB kostet etwa 119’000 Franken. Info: Fujitsu Siemens, www.fujitsu-siemens.ch

SPAM, VIRUS UND WEB-FILTER LÖSUNGEN Ohne Benutzerlizenzierung

Mehr als 50'000 Firmen weltweit mit dreissig bis mehreren Tausend Mitarbeitern vertrauen den mehrfach preisgekrönten Sicherheitsappliances – Barracuda Spam Firewalls und Web Filters – um ihr Netzwerk vor Malware zu schützen.

TESTGERÄT KOSTENFREI ERHÄLTLICH UNTER: www.netdefender.ch/barracuda oder 061 283 70 93

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FSCs Centric Stor FS fasst bis zu 384 TB an Daten.

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BUSINESS-HARDWARE

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NEUE PRODUKTE

Insightix - Barracuda Spam Firewall - Barracuda Webfilter - Barracuda Load Balancer - Barracuda Message Archiver - AEP Netilla Security Plattform (SSL-VPN) - DevicePro (DeviceManagement) 0_NetSolution_InfoWeek_2008 1

26.8.2008 16:08:18 Uhr


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BUSINESS-SOFTWARE

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Die Exchange-Alternative Kerio MailServer gibt es ab sofort mit Unterstützung für das iPhone. So ist es etwa möglich, auf dem iPhone von Push-Funktionalitäten für E-Mail, Kontakte und Kalendereinträge zu profitieren. Ebenfalls findet sich die Remote-Wipe-Funktion zur Löschung aller Daten für den Fall, dass das iPhone abhanden kommt. Verschiedene Clients zur Synchronisierung werden unterstützt, so etwa Outlook und Windows oder unter dem Mac OS X Microsoft Entourage, iCal und Address Book. Für 10 Nutzer kostet der Kerio MailServer 374 Euro. Info: Kerio, www.kerio.de

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Markenschutz-Tool Brand Monitoring Suite nennt sich ein neues Werkzeug, das beim Markenschutz helfen soll. Die Lösung von Hersteller NetNames soll das Netz überwachen und eine Firma warnen, wenn eine Marke online ins Visier genommen und etwa für Online-Betrug missbraucht wird. Dabei soll über jegliche Art von Markenmissbrauch informiert werden – von Boykott-Seiten über schädliche Links, Sponsoring-Aufrufe oder OnlineAktivitäten unvorsichtiger Mitarbeiter bis hin zu zweifelhaften Behauptungen über eine Firma im Netz. Reports sollen in Echtzeit erfolgen. Preise auf Anfrage. Info: Netnames, www.netnames.com

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Sage hat das Servicepack 2008.1 für seine Winware-Lösung lanciert. Das Servicepack soll die Leistung der Schweizer Business-Software nun weiter verbessern. So finden sich neu eine Schnittstelle zu den Dokumentenmanagement-Systemen ELO Office, Docuware und Hyperarchiv. Ausserdem kann der Webshop PhPepperShop neu angebunden werden, genauso wie das Angebot an Payment-Service-Dienstleistern erweitert wurde. Zu guter Letzt können neu erfasste Artikel auch in mehreren Sprachen und Währungen für den Online-Shop zusammengestellt werden. Das Update ist für Kunden kostenlos. Info: Sage, www, sageschweiz.ch

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Servicepack für Winware

Messagelabs springt ein, wenn die Mail-Systeme ausfallen.

Push-Mail fürs iPhone

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nötige laufende Synchronisierung erfolgt automatisiert und umfasst die einzelnen Accounts, Kontakte, Kalender und Verteiler. Bei einem Primärsystem-Ausfall ist auch die vollständige Wiederherstellung aller Nachrichten in Exchange möglich. Zu den Preisen: Bei 50 Usern und einem 3-JahresVertrag kostet der Service pro Jahr 7500 Dollar. Bei 100 Usern werden 9075 Dollar fällig. Info: MessageLabs, www.messagelabs.com

Messagelabs hat den E-Mail Continuity Service auf den Markt gebracht. Dabei handelt es sich um ein SaaS-Angebot, welches die E-Mail-Kommunikation bei einem Ausfall der Mail-Infrastruktur sicherstellen soll. Bei einem Systemausfall sollen demnach alle Funktionen von Outlook-Clients sowie Web- und Blackberry-Servern zur Verfügung stehen. Die Backup-Systeme können dabei binnen einer Minute aktiviert werden. Die dazu

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Unisys hat neue Virtualisierungslösungen und -Services angekündigt. Unisys Consolidated Desktop Solution soll etwa komplexe Windows-Umgebungen vereinfachen, indem mit der Lösung Desktops durch Thin Clients ersetzt werden können. Consolidated Solution for Microsoft Exchange Server 2007 soll die Dichte von Mailboxen pro Server erhöhen. Der 3-D-Blueprinting for Virtualization Service hilft Kunden, einen Virtualisierungsplan zu entwickeln und den Umbau der Infrastruktur zu beschleunigen. Und Virtualization Operational Readiness Assessment erlaubt bereits im Vorfeld Einsicht in die Auswirkungen von Virtualisierung auf den operativen Betrieb. Info: Unisys, www.unisys.ch

E-Mail-Continuity

Unisys virtualisiert

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SQL Anywhere soll nicht weniger als 200 Verbesserungen mit sich bringen.

tionen oder bei der Hintergrundsynchronisierung. Ausserdem gibt es Unterstützung für neue Synchronisierungs-Client-Plattformen wie Blackberry und EmbeddedLinux. Erweitert wurde zudem die Unterstützung von Entwicklerwerkzeugen und -technologien. So findet sich Support für .Net 3.5, Visual Studio 2008 sowie erweiterte Unterstützung für PHP, Perl und Python. Die Entwicklerversion von SQL Anywhere 11 ist gratis erhältlich. Das SQLAnywhere-5-UserServer-Paket gibt es für 599 Dollar, 10 User gibt’s für 1099 Dollar. Ausserdem wird die Datenbank- und Synchronisationslösung auch per CPU lizenziert – für 2499 Dollar pro Prozessor. Info: Sybase, www.ianywhere.com

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Frontline Analytics wiederum soll erweiterte Datenbankanalysen an Remote-Standorten erlauben – inklusive integrierbarer Volltextsuche, Lesezugriff auf gespiegelte Server und OLAP-Unterstützung. Auch bei der Synchronisierung gibt es Verbesserungen, etwa dank einer neuen Relay-ServerArchitektur bei nur gelegentlich verbundenen Netzwerken, aber auch dank neuen Lastausgleichsund Hochverfügbarkeitsfunk-

Nicht weniger als 200 neue Funktionen verspricht Sybase für die Version 11 von SQL Anywhere. Die Rede ist unter anderem von Erweiterungen in der Multi-UserPerformance, beispielsweise im Bereich Index-Komprimierung und Simple Statement Caching, aber auch von Optimierungen bei der Abfrage-Performance etwa durch parallele Sortierung, parallele Index-Scans und Retrieval nur über den Index.

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Sybase bringt SQL Anywhere 11

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NEUE PRODUKTE

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Marktübersicht

NAC-Software

Beschützer aller Netzwerke

tion sowie die automatische Wiederherstellung nichtkonformer Geräte. Ebenso gehören eine eindeutige Identifizierung und Rollenverteilung dazu, wie auch die Möglichkeit zur Erstellung individueller Richtlinien.

Überwachung kennt kaum Grenzen

Als Torwächter schützen NAC-Lösungen Unternehmens­ netzwerke vor gefährlichen Eindringlingen und kontrollieren die Einhaltung von Richtlinien. Vo n A l i n a H u b e r

N

etwork Access Control (NAC) gewinnt zunehmend an Bedeutung. Dies belegt eine aktuelle Erhebung des Dortmunder Sicherheitsspezialisten Comco unter 402 Sicherheitsverantwortlichen in mittelständischen und grossen Unternehmen. Die Untersuchung zeigt, dass in zwei Jahren die

Hälfte aller Firmen eine NAC-Lösung zum Schutz ihrer Netzwerke im Einsatz haben will. Für 48 Prozent der Befragten sind Zugangskontrollen von sehr hoher Notwendigkeit, 30 Prozent schätzen die Bedeutung von NAC immerhin als hoch ein. Wichtige Bestandteile einer NAC-Lösung sind eine Quarantänefunk-

Zur Zugangskontrolle können bei jeder Software unserer Marktübersicht eigene Richtlinien definiert werden. Dasselbe Bild zeigt sich bei der gleichzeitigen Authentifizierung von mehreren Anwendern und der Quarantänefunktion. Allerdings werden die verschobenen Geräte nur bei Enterasys, McAfee, Nortel, Sophos und Symantec automatisch wieder hergestellt. Alle Lösungen können ihre Anwender eindeutig identifizieren, und auch die Rollenverteilung beherrscht die Mehrzahl der NAC-Systeme. Einzig McAfee und United Security Providers müssen hier passen. Bei der Frage nach der maximalen Anzahl unterstützter Geräte fallen McAfee, Sophos und United Security

acht NAC-Lösungen UNTERNEHMEN Produktname

CISCO Cisco NAC Appliance (Clean Access)

ENTERASYS NAC Version 3.1.1

MCAFEE McAfee Network Access Control

Unterstützte Geräte (Einsatzgebiet)

Alle IP-basierten Systeme

Server und Konsole

Maximale Geräteunterstützung

140’000

Beliebige Endgeräte, managed und unmanaged 50’000

Weite des überwachten Netzes Betriebssystem-unabhängig Richtlinien angewendet nach Endgerät-Zugang zum Netzwerk Erstellung eigener Richtlinien Richtlinienverwaltung Agenten-basiert Rollen-basiert Mehrere Anwender gleichzeitig authentifizieren Mehrere Geräte gleichzeitig authentifizieren Eindeutige Identifizierung/Rollenverteilung von Nutzern Netzwerküberwachung Netzwerkinventarisierung Quarantäne für nicht-konforme Endgeräte Automatische Wiederherstellung nichtkonformer Geräte Administrierbarkeit Gruppenregeln Reporting-Funktion Software erweiterbar Preis

nicht begrenzt

4000 Netzwerkkomponenten

nicht begrenzt

= ja,

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und auch davor

/

nicht begrenzt

, davor

/

/

k.A. k.A.

ab USD 12’490

USD 32’000 3)

ab USD 33/Node 4)

= nein; k.A. = keine Angaben; 1) für aktive Zustandskontrolle Windows-basierend, Zugangskontrolle beliebig; 2) geplant; 3) 3000 Geräte; 4) ab 100 Nodes; 5) grosse Volumen / bei 5 Ben

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Providers auf, die hierbei kein Limit angeben. Die Lösungen von Enterasys und Symantec können mit bis zu 50’000 Geräten umgehen. Um eine zu geringe Weitläufigkeit des überwachten Netzes müssen sich die Unternehmen keine Gedanken machen. Die Lösungen von Cisco und United Security Providers umfassen das gesamte Unternehmensnetzwerk, und auch bei Sophos ist die Weitläufigkeit unabhängig von der Netzwerkgrösse. Ebenso keine Begrenzung gibt es bei McAfee, Nortel und Phion. Einzig Enterasys beschränkt die Weitläufigkeit auf 4000 Netzwerkkomponenten.

Zusätzlicher Schutz ist notwendig

Die meisten Hersteller betonen, dass der Einsatz einer NAC-Lösung alleine nicht genügt, um das Unternehmen vor Angriffen ausreichend zu schützen. Sophos rät den Firmen beispielsweise, zusätzlich Mail- und im Besonderen Web-Security-Produkte zu implementieren, da die Bedrohung durch gekaperte Webseiten momentan gross sei. Ähnlich sieht dies

NORTEL Secure Network Access Switch 4070 (NAC-Software-Client) Telefon, Computer, Netzgeräte

Guido Sanchidrian, Produkt Marketing Manager EMEA von Symantec. Er rät den Unternehmen neben der NAC auch zu einer Virenschutz-Software. Vor allem integrierte Lösungen seien zu empfehlen, da man so Kosten sparen und die Komplexität reduzieren könne. In dieselbe Kerbe haut Rolf Haas, Lead Security Systems Engineer bei McAfee. Umfassend geschützt seien Unternehmen mit Lösungen gegen Viren, Spyware sowie Host-IntrusionPrevention-Systemen. Zudem solle die Einhaltung von Sicherheitspolicies überwacht werden, ebenso wichtig seien Gateway-Schutzeinrichtungen. Auch bei Enterasys plädiert man für Intrusion-Prevention-Systeme.

Wie geht’s weiter?

Guido Sanchidrian von Symantec ist überzeugt, dass die Nachfrage nach NAC-Lösungen zunehmen wird, die neben den Endgeräten auch Datenbewegungen überprüfen. NAC-Embedded-Infrastrukturen werden sich nach Ansicht von Cisco weiterhin nur langsam verbreiten.

PHION Netfence Entegra

SOPHOS Sophos NAC Advanced Endgeräte

5000 gleichzeitige Geräte

Windows Clients: Win2000 WinXP 32, Win Vista 32, Win Vista 64 10’000 oder mehr

nicht begrenzt

nicht begrenzt

nicht begrenzt  1) und auch davor

/

/

nicht begrenzt

/

Allerdings sei die Integration der NAC-Funk­ tionalitäten in Endpoint-Protection-Suiten einer der Trends in diesem Bereich. United Security Providers prognostiziert das Zusammenwachsen von NAC- und Identity- und Access-Management-Lösungen (IAM). Denn NAC sei nichts anderes als IAM für Endgeräte. Laut Nortel hat sich die NAC-Diskussion bisher auf sehr hohem technischem Niveau bewegt. Das ändere sich jetzt: Bei der Einführung von NAC liege der Fokus neu auf der Öffnung der Netzwerke und mehr Datensicherheit. Ausserdem wünschen die Kunden einen einfachen Betrieb der NAC-Lösungen, damit ein Grossteil der täglichen Aufgaben, wie die Einbindung neuer Endgeräte, vom Helpdesk gelöst werden können. McAfee bemängelt, dass viele Hersteller eigene Standards entwickelt haben, die untereinander nur teiloperabel seien. Ausserdem würden viele NAC-Lösungen vermehrt in Hardware-Appliances abgebildet. Der Trend gehe weg von Software- hin zu Hardware-Lösungen.

SYMANTEC Symantec Network Access Control 11.0 verwaltete und nicht verwaltete Laptops, Desktops und Server 50’000 Clients pro Management-Maschine k.A.

NAC-Software

Marktübersicht

UNITED SECURITY PROVIDERS USP Network Authentication System Sämtliche Endgeräte nicht begrenzt nicht begrenzt

, davor

/

/

2)

auf Anfrage

EUR 90 / 36 5)

men / bei 5 Benutzern; 6) Benutzer oder Gerät bis 100 Lizenzen; 7) 1000 Geräte

auf Anfrage

EUR 18 6)

Fr. 13’000.– 7) Quelle: InfoWeek

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SPEICHERVIRTUALISIERUNG

SCHWERPUNKT

Das bringt

Speichervirt u In Zeiten explodierender Datenmengen ist eine überschaubare und leicht zu verwaltende Speicherlandschaft Pflicht. Mit Speichervirtualisierung kommt man diesem Ziel ein Stück näher. VO N A N D R E A S W U R M

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ild wuchernde IT-Landschaften, proprietäre Systeme, unübersichtliche Dokumentationen. Was auf dem Papier wie eine Übertreibung aussieht, ist in vielen Unternehmen der ganz normale Wahnsinn. Und wo unterschiedliche Rechner, Betriebssysteme und Netzwerkgeräte den Administratoren schon genug Kopfzerbrechen bereiten, stöhnen sie erst so richtig, wenn es auch bei der wichtigsten Komponente undurchsichtig wird, nämlich beim Speicher und den darauf liegenden Daten. Mit einer durchdachten Speichervirtualisierung hätten es Administratoren leichter, denn sie senkt den Verwaltungsaufwand und erleichtert den Überblick. Speichervirtualisierung lässt sich an verschiedenen Stellen umsetzen: auf den Servern, die mit den Speichermedien kommunizieren, auf dem Speichermedium selbst oder im Netz.

Speichervirtualisierung auf dem Server

Diese Art der Virtualisierung ist seit Jahren erprobt und läuft meist über einen sogenannten Volume Manager, der im Betriebssystem des Servers sitzt. Er kann mehrere Festplatten zu einem logischen Volume zusammenfassen. Die an den Server angeschlossenen Festplatten sind für den Anwender nicht sichtbar; der Volume Manager lässt den von ihm virtualisierten Speicherplatz als ein Speichermedium erscheinen. Die Grösse des virtuellen Speichers lässt sich jederzeit ändern, wodurch der Administrator schnell auf veränderte Speicheranforderungen reagieren kann. Der Speicher lässt sich auch in mehrere kleinere logische Volumes aufteilen. Je nach

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IN KÜRZE · Speichervirtualisierung erleichtert den Überblick und kann den Verwaltungsaufwand senken. · Es gibt verschiedene Arten der Speichervirtualisierung. · Viele Unternehmen erkennen die Vorteile, in der Praxis kommt Speichervirtualisierung aber bisher erst selten zum Einsatz.


t ualisierung


SPeichervirtualisierung

Schwerpunkt Hersteller unterstützen Volume Manager auch RAID und ermöglichen Snapshots. In einer homogenen Serverlandschaft lassen sich mehrere Server durch ein sogenanntes Shared-Disk-Dateisystem miteinander verbinden. So lässt sich die Virtualisierung auf mehrere Maschinen ausdehnen und über eine zentrale Management-Konsole bedienen. Es lässt sich aber nicht jeder Server mit jedem Speichermedium verbinden, weil viele Systeme inkompatibel zueinander sind. So arbeiten die Treiber eines Servers oft nur mit bestimmten Speichersystemen zusammen. Es kann passieren, dass ein Speichermedium noch Platz hätte – aber der Server, von dem diese Daten kommen, kann nicht mit diesem Speichermedium «sprechen».

Virtualisierung auf dem Speichermedium

Speichermedien, zum Beispiel Disk-Subsysteme, sind Maschinen, die mit vielen Festplatten ausgestattet sind. Die Hersteller liefern Werkzeuge mit, mit deren Hilfe sich diese Plattensammlungen überwachen und verwalten lassen. Die Virtualisierung kann auf den Speichermedien selbst stattfinden: Auch hier werden über eine Software die physischen Festplatten zu logischen Volumes zusammengefasst. Die Server können auf diese Volumes zugreifen und Daten abholen oder zurückschreiben. Diese Speichermedien sind in zwei Techniken im Einsatz: SAN (Storage Area Network) und NAS (Network Attached Storage). In einem SAN greifen die Server auf Blockebene auf die Festplatten zu. Sie nutzen dabei Protokolle wie Fibre Channel, SCSI (Small Computer System Interface) oder iSCSI (Internet Small Computer System Interface). Fibre Channel ist eine serielle HochgeschwindigkeitsübertraDie disklosen Clustered-NASgungstechnik, die sich Gateways von Onstor ergänzen ein auch über Glasfaserkabel heterogenes Fibre-

sätzliche Schicht eingezogen wird, die sogenannte Virtualisierungsschicht. Es gibt zwei Arten der Virtualisierung im Netz: Virtualisierung im Datenpfad, meist «In-Band-Virtualisierung» genannt, und Virtualisierung ausserhalb des Pfades oder «Out-of-Band-Virtualisierung». Die Virtualisierungsarbeit übernehmen in beiden Fällen dedizierte Komponenten wie intelligente SAN-Switches oder spezielle Virtualisierungs-Appliances. Sie koordinieren die Kommunikation zwischen Anwendungsservern und Speichergeräten und verwalten und virtualisieren die Speichermedien. Mit beiden Verfahren ist ein Zugriff auf die Speicher sowohl auf Block- als auch auf Dateiebene möglich – SAN und NAS lassen sich vermischen. Bei der In-Band-Virtualisierung liegen Hardware und Software direkt im Datenpfad zwischen Servern und Speicher. Die Anwendungsdaten, die von den Servern angefordert werden, und die Kontrolldaten, mit denen die Virtualisierungshardware mit den Servern spricht, gehen über den gleichen Datenpfad. Die Virtualisierungshardware ist aus diesem Grund zweigeteilt. Ein Teil verwaltet die Speichergeräte und fasst sie zu logischen Volumes zusammen. Der andere Teil kümmert sich um die Kommunikation mit den Servern. Weil sowohl Nutzdaten als auch Kontrolldaten durch die Virtualisierungshardware fliessen, entsteht womöglich ein Flaschenhals. Damit das nicht geschieht, arbeitet die Hardware in der Regel mit einem Cache. Wenn von den Servern schreibintensive Daten zum Speichern angeliefert werden, lässt sich so die Gefahr eines Engpasses verringern. Wie erwähnt, hängt die Virtualisierungskomponente im Datenpfad zwischen Servern und Speichermedien. Wenn sie ausfällt, ist Schluss mit Storage: Das Virtualisierungsgerät ist ein «Single Point of Failure». Aus diesem Grund raten Experten dazu, die Virtualisierungsschicht hochverfügbar auszulegen, zum Beispiel durch Clustering. Damit kann beim Ausfall eines Virtualisierungssystems ein anderes dessen Arbeit

Channel-basiertes SAN durch skalierbare File-Services.

nutzen lässt, SCSI ist eine parallele Schnittstelle für Datenübertragungen, mit iSCSI lassen sich Blockdaten über ein IP-Netzwerk übertragen. Dadurch sind keine dedizierten Verkabelungen wie bei SCSI nötig, die bestehende Ethernet-Struktur lässt sich hierfür nutzen. Eine neuere Entwicklung ist FCoE (Fibre Channel over Ethernet): Mit geeigneten Switches lassen sich Daten auch im Fibre-Channel-Protokoll übers Ethernet-LAN übermitteln – siehe dazu unser vierter Schwerpunktartikel auf Seite 36. NAS eignet sich für Virtualisierung auf Dateiebene. Die Anwendungsserver greifen über Protokolle wie CIFS (Common Internet File System) oder NFS (Network File System) auf die NAS-Speichereinheiten zu. Leider müssen Administratoren die Virtualisierung auf jedem einzelnen Speichergerät veranlassen, dafür werden die Anwendungsserver nicht mit zusätzlichen Operationen belastet.

Speichervirtualisierung im Netz

Eine Virtualisierung lässt sich ausserdem realisieren, indem zwischen die Anwendungsserver und die eigentlichen Speichergeräte eine zu-

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übernehmen. Mit der Cluster-Bauweise lassen sich auch anfallende Lasten besser auf die einzelnen Komponenten verteilen. Bei der Out-of-Band-Virtualisierung tritt die Gefahr eines Flaschenhalses nicht auf, weil hier Kontrolldaten und Anwendungsdaten getrennte Wege gehen. Dies lässt sich erreichen, indem die Virtualisierungsschicht ausserhalb des Datenpfades installiert wird. Die Verbindung zwischen Servern und Speicher ist so ausschliesslich für die Nutzdaten reserviert. Für die Kontrolldaten ist die Virtualisierungsschicht über einen separaten Pfad mit Servern und Speichermedien verbunden. Auch hier ist die Virtualisierungsschicht zweigeteilt. Ein Teil kümmert sich um die Darstellung der Festplatten als logische Volumes, der andere Teil kommuniziert mit den Servern. Sollte hier die Virtualisierungsschicht ausfallen, fällt nicht gleich das ganze Speichernetz aus. Es ist noch funktionsfähig, allerdings lassen sich unter Umständen die Anwendungsdaten nicht mehr den einzelnen Speichern zuordnen oder sie lassen sich auf den Speichern nicht mehr abrufen. Auch hier empfiehlt es sich, die Virtualisierungskomponenten hochverfügbar auszulegen.

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Schwerpunkt glauben 40 Prozent der befragten Speichervirtualisierung bietet viele Möglichkeiten, die Europäer, dass ihre aktuelle SpeiDatenmengen und die dazu nötigen Komponenten in cherlösung nur noch zwei Jahre skaden Griff zu bekommen. Gerade die Netzwerk-basierten lierbar bleibt, falls das DatenvoluVarianten In-Band und Out-of-Band haben grosses Pomen so weiterwächst wie bisher. tential, weil die Interoperabilitätsprobleme der ServerFür 60 Prozent der befragten Euund Speicher-basierten Virtualisierung dabei nicht aufropäer ist die einfache Verwaltung treten. Durch Virtualisierung lassen sich Speichermedien ausschlaggebend bei der Wahl einer besser auslasten und zentraler verwalten. Und auch Virtualisierungstechnik, und 48 Prowenn Virtualisierung erst einmal Geld und Planungszeit zent glauben, dass sich mit der kostet, schont sie langfristig die Nerven der Systemverrichtigen Virtualisierung zwischen antwortlichen und senkt die Gesamtbetriebskosten. 20 und 40 Prozent der Kosten einAllerdings sieht es momentan nicht so aus, als würde sparen lassen. Das Fazit: Zwar glaubt sich Speichervirtualisierug in den Unternehmen auf ein odentlicher Anteil der Umfragebreiter Basis durchsetzen. Speichervirtualisierung teilnehmer im Prinzip an die ist zwar ein ziemlicher Hype und wurde zum BeiVorteile der Speichervirtualisiespiel von «CIO Insight» zur «Number 1 Emerging rung, aber nur wenige setzen Technology for 2008» erkoren, doch in den Rechendie Technik tatsächlich ein. Die zentren und IT-Abteilungen ist davon bisher eher Entscheider gehen eher vorSymantecs Veritas Storage Foundation for Windows bietet neben anderen Managementwenig zu sehen. Onstor, ein amerikanisches Untersichtig an das Thema heran. Funktionen Host-basierte Speichervirtualisierung. nehmen, das Software und Hardware für SpeicherDaran ist wohl auch die Tatsatechnik herstellt, befragte in einer Studie 650 Unche schuld, dass die Speicherternehmensvertreter aus den USA und aus Europa. virtualisierung direkt das AllerZwar begreifen die Befragten die Vorteile einer heiligste umkrempelt: die Daten Virtualisierung wie zum Beispiel bessere Skalierbarkeit, Hochverfügund ihre Aufbewahrungsorte. Die Ergebnisse der Umfrage von Onstor, barkeit oder Flexibilität – doch die wenigsten setzen diese Vorteile in aber auch andere aktuelle Studien zeigen, dass Speichervirtualisierung die Tat um. Laut Onstor arbeiten nur 27 Prozent der befragten europäim Moment noch im Hype-Stadium steht. Es bleibt abzuwarten, wann ischen Unternehmen bereits mit virtualisiertem Speicher. Andererseits und ob sich das ändert. FSC_Infoweek_010908_final2 26.8.2008 10:49 Uhr Seite 1

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SPeichervirtualisierung

Speichervirtualisierung in der Praxis


Storage as a Service

Schwerpunkt

Storage als Service statt Fragezeichen Der Speicherbedarf ist für KMU schwierig zu planen. Die Auslagerung von Storage kann dazu beitragen, Ansprüche und Kosten im Griff zu halten. Vo n E n r i c o G o l d h a h n

D

ie Datenmengen in Unternehmen explodieren. Denn der digitale Informationsaustausch erfasst immer breitere Bereiche: Offerten, Bestellungen und die interne Kommunikation werden übers Internet und per E-Mail abgewickelt. Gleichzeitig sorgen neue Technologien sowie erhöhte Anforderungen an Datensicherheit und -verfügbarkeit für zusätzlichen Speicherbedarf. Für KMU stellt sich die Frage, wie der künftige Platzbedarf trotz beschränkter fachlicher und finanzieller Ressourcen sichergestellt werden soll.

Entscheidenden Einfluss auf die benötigten Speicherkapazitäten haben Massnahmen zur Erhöhung der Verfügbarkeit sowie Backupund Archivierungssysteme. Eine redundante Datenhaltung, zum Beispiel an getrennten Standorten, verschlingt etwa das Doppelte an Speicherplatz. Hinzukommen die eigentliche Datensicherung und Archivierung: Ihr Platzbedarf hängt direkt mit der Backup-Strategie zusammen, beispielsweise damit, ob ganze Systeme oder nur die Daten gesichert werden. Eigentliche Speicherfresser sind Archivsysteme, die benötigt werden, um gesetzlichen Ansprüchen zu genügen und geAnalyse mit vielen Unbekannten schäftsrelevante Dokumente und E-Mails zehn Jahre aufzubewahren. Für Unternehmen ist es schwierig, Prognosen zum Speicherbedarf Aus den Bedürfnissen heraus ergeben sich Hinweise auf eine sinnanzustellen. Doch das ist nur eine Unbekannte, die eine sinnvolle Bevolle Infrastruktur. Aus Gründen der Datensicherheit und der Flexibilidürfnisanalyse und eine fundierte Storage-Strategie erschwert. Schwer tät ist es in den meisten Fällen von Vorteil, mindestens für Backup und abschätzbare Entwicklungen wie markante Veränderungen bei den Archivierung Netzwerk-Speicher einzusetzen. Bei unternehmenskriMitarbeiterzahlen, Fusionen und Übernahmen beeinflussen die IT-Intischen Anwendungen wie einem ERP-System samt dazugehörenden frastruktur und somit auch die Speichersysteme. Datenbanken oder dem Internetauftritt erhöht die Zusätzlich müssen technische Fragen zur TopoloTrennung von Server und Speicher die Verfügbargie der Speichersysteme beantwortet werden. keit, weil es dadurch einfacher fällt, die KompoIn Kürze In vielen KMU fehlt das Storage-Fachwissen, nenten redundant auszulegen und bei Hardwareum solche Fragen zu beantworten und eine den problemen ohne lange Unterbrüche auszutau· Im KMU fehlt oft das Fachwissen Bedürfnissen angepasste Speicherstrategie zu schen. für eine Storage-Strategie. entwickeln. Dennoch ist ein rascher Entscheid Um diese Sicherheit zu erlangen, muss aber · Die Auslagerung des Speichers nötig, um den wachsenden Speicherbedarf zu auch die Basis-Infrastruktur wie Stromversorgung an einen Service-Anbieter erdecken. Diese Ausgangslage birgt das Risiko von und Kühlung gewährleistet sein. KMU, die ihre höht die Flexibilität. Fehlentscheiden: Das gewählte System ist überdiServer quasi in der Besenkammer betreiben, · Storage-as-a-Service ermöglicht mensioniert und schwach ausgelastet, verursacht stossen dabei an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. dank Fixpreisen kalkulierbare aber hohe Betriebskosten. Oder die Lösung ist zu Für sie lohnt sich der Aufbau eines eigentlichen Kosten. klein und muss mangels Skalierbarkeit durch ein Rechenzentrums und des für den Betrieb notwen· Je nach Bedarf lässt sich der Speicher komplett auslagern neues System ersetzt werden. Fehlt das nötige digen Fachwissens aus finanziellen Gründen oder nur replizieren. Fachwissen, lohnt sich der Einbezug externer nicht. Hinzukommt, dass auch die eigentlich Spezialisten. In enger Zusammenarbeit kann benötigte Storage-Infrastruktur hohe Kosten verdann ein KMU eine von den Anforderungen und ursacht. den Kosten her sinnvolle Strategie entwickeln.

Ansätze für eine Storage-Strategie

Gerade weil viele Unbekannte in der Planung mitschwingen, müssen von Anfang an verschiedene Szenarien durchgespielt werden. Als Ausgangslage kann die bisherige Tendenz herangezogen werden – wenn denn diese Informationen vorliegen. Die effektive Entwicklung hängt jedoch massgeblich mit dem weiteren Wachstum des Unternehmens zusammen. Auslöser für einen markanten Anstieg des Speicherbedarfs sind beispielsweise die Anstellung einer grösseren Zahl neuer Mitarbeiter, die Einführung eines ERP-Systems oder der Aufbau eines Online-Shops.

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Speicher aus der Steckdose

Damit ein KMU seine Ansprüche trotzdem abdecken kann, bietet sich die Auslagerung der Speichersysteme oder von Teilen davon an. Statt eine eigene Infrastruktur aufzubauen, beziehen Unternehmen die benötigten Kapazitäten als Dienstleistung, gewissermassen «Storage as a Service». Dieser Ansatz bietet insbesondere für Betriebe ohne umfassendes IT-Fachwissen einige Vorzüge. Das Unternehmen braucht sich nicht um technische Finessen zu kümmern, muss keine teuren Spezialisten für den Betrieb beiziehen und kann in der Regel erst noch Kosten sparen. Denn Speicherplatz und Support-Leistungen werden zu Fixpreisen bezogen. Und da Storage-Anbieter aufgrund von Skaleneffek-


Storage as a service

Schwerpunkt

Storage-Service fÜr DatenSicherheit Replizierung der am Kundenstandort

Replikation «aktiv – passiv»

Gesamtheitliche Betrachtung erforderlich

via FC oder iSCI

Farben:

Hellgrau C3 Hellgrau Dunkelgrau C 10 Dunkelgrau

M2 C 35 M C 10

Y0 YM02 M5

K 19 0 KY 58 Y0

K 19 K 58

Firewall

StorageInfrastruktur

Storage

Kundenstandort

Rechenzentrum Storage-Provider

Quelle: Nexellent

Komplette Storage-Auslagerung Zur Speicherung der aktiven Nutzdaten im RZ des StorageFarben:

Kundenstandort

E n r i c o G o l d h a h n i s t P r o d u c t M a n a ge r b e i m S c h w e i z e r IT- u n d Te l e k o mm u n i k a t i o n s d i e n s t l e i s t e r N e x e l l e n t .

vorhandenen Storage-Infrastruktur Farben:

Farben:

Hellgrau C3 Hellgrau Dunkelgrau C 10 Dunkelgrau

Punkt-zu-Punkt-Verbindung / (FC)

Eine Storage-Strategie muss auch Netzwerk und Server miteinbeziehen. Denn der Verwendungszweck des Speicherplatzes entscheidet über die Anbindung: Je intensiver der Zugriff, umso leistungsfähiger muss die Verbindung sein. Für Datenbanken und Dokumentenablage sollten die Speichersysteme deshalb über ein schnelles lokales Netz angebunden sein, während für die Datensicherung eine im Vergleich langsame Internetverbindung normalerweise ausreicht. Hier hängt die nötige Bandbreite von der Datenmenge ab und dem Zeitfenster, das für die Sicherung zur Verfügung steht. Eine Auslagerung der Speichersysteme kann deshalb auch die Auslagerung von Servern zur Folge haben. Die meisten KMU lassen Webund Mailserver ohnehin von einem spezialisierten Provider betreiben. Netzwerkspeicher wird dann nur noch zur Sicherung der Daten benötigt, die Aufrechterhaltung des Betriebs obliegt dem Provider. Datenbankserver und dazugehörende Anwendungen wie etwa ein Buchhaltungs- oder ein ERP-System sind ebenfalls Kandidaten für eine Auslagerung. Der Zugriff über eine verschlüsselte Internetverbindung reicht hier von der Geschwindigkeit her aus. Dagegen sollten Fileserver, die in erster Linie firmenintern genutzt werden, mitsamt Speichersystemen aus Performancegründen lokal betrieben werden. Eine Auslagerung ist zwar möglich, erfordert jedoch eine schnelle und teure Verbindung zum Rechenzentrum des Anbieters, beispielsweise über Glasfaser. Ausgelagerter Speicher ist hier ein praktischer Weg respektive eine Ergänzung, wenn von ausserhalb auf Dokumente zugegriffen werden muss, beispielsweise von Aussendienstmitarbeitern. In Zeiten wachsenden Speicherbedarfs und gleichzeitig sinkenden Kosten für schnelle Internetzugänge entwickelt sich die Auslagerung von Speichersystemen zu einer praktikablen Alternative für KMU. Und den Finanzchef wird es ebenfalls freuen, wenn er nicht mit schwer planbaren Infrastrukturkosten konfrontiert wird, sondern mit Fixpreisen rechnen kann.

Punkt-zu-Punkt-Verbindung

ten ihre Infrastruktur effizienter auszulagern vermögen als beim InHouse-Betrieb, sind erfahrungsgemäss Kosteneinsparungen von bis zu 30 Prozent möglich. Der Hauptvorteil dieses Modells liegt aber in der Flexibilität: Werden zusätzliche Speicherkapazitäten oder höhere Verfügbarkeit benötigt, müssen nur die Dienstleistungsverträge angepasst, aber keine Hardware-Investitionen getätigt werden. Dadurch kann sich ein KMU wieder auf die eigentliche Geschäftstätigkeit konzentrieren, ohne allzu viele Ressourcen für die Informatik zu binden.

Providers = keine eigene StorageM2 C 35 M C 10

Y0 YM02 M5

K 19 0 KY 58 Y0

Infrastruktur am Kundenstandort

Nexellent Firewall

K 19 K 58

STORAGE Infrastruktur

Rechenzentrum Storage-Provider

Quelle: Nexellent

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Schwerpunkt

Marktübersicht

Genügend Speicher für alle Noch sind die Kunden beim Thema Speichervirtualisierung skeptisch. Unabhängig davon bietet der Markt zahlreiche Lösungen an, die immer mehr auch für KMU geeignet sind.

· Array-basierte Speichervirtualisierung eignet sich für Highend-Szenarien – die Ausnahme ist ein neues Modell von HP. · Out-of-Band-Appliances sind für kleinere Umgebungen oft zu kostspielig. · In-Band-Lösungen und Hostbasierte Speichervirtualisierung bewähren sich auch im KMU.

Vo n U r s B i n d e r

S

ervervirtualisierung steht an der Schwelle zur Selbstverständlichkeit, vor der Virtualisierung der Speicherlandschaft schrekken viele Unternehmen aller Grössen aber nach wie vor zurück. Nur schon die Wahl der richtigen Architektur und Methode sei zu kompliziert, lautet ein oft vernommenes Argument. Ausserdem sei der Einstieg so teuer, dass Vorteile wie höhere Flexibilität und Skalierbarkeit sowie Kosteneinsparung durch bessere Ausnuzung der Ressourcen nicht schnell genug zum Tragen kämen.

dem Label «Workgroup Modular Storage» das SATA-basierte Modell WMS100 (bis 103,3 TB), das sich via Fibre Channel oder iSCSI mit den Servern verbinden lässt. Die Universal Storage Platform von HDS erlaubt, im Gegensatz zu den meisten anderen virtualisierten Arrays, auch die Einbindung von Speichergeräten anderer Hersteller in den Storage-Pool – interessant vor allem für Grosskunden mit bestehender heterogener Speicherlandschaft.

Der virtualisierte Array

Anders geht der Speicherriese EMC ans Thema Virtualisierung heran: Für das Pooling und die Zuordnung der virtuellen Speicherkapazität zu den Servern ist das Speichernetzwerk selbst zuständig. Genauer gesagt: Die Funktionalität der SAN-Switches wird durch eine kombinierte Hardware-/Softwarelösung namens Invista um die Virtualisierungsfunktionen erweitert. Die Steuersoftware läuft auf einem Dual-NodeServercluster, der nach dem Out-of-Band-Prinzip ins Netzwerk integriert wird. Invista gilt als eher teure Highend-Lösung. Der Switch-seitige Teil lässt sich sowohl auf den hauseigenen Connectrix-Switches als auch auf SAN-Switches von Drittherstellern wie Brocade betreiben, die je nach Modell zuerst mit einer Zusatzkarte Invista-fähig gemacht

Die Hersteller versuchen diese Speichervirtualisierungs-Skepsis zu entkräften. Unter dem Motto «Storage virtualization – Fact or Myth» äussert sich zum Beispiel die HP-Website zu den drei meistgehörten Argumenten. Es sei zwar richtig, dass es angesichts von drei Implementationsmethoden (Host-, Fabric- oder Array-basiert) mit jeweils mehreren möglichen Varianten (In-Band oder Out-of-Band, im SAN-Switch oder in einer dedizierten Appliance und so weiter) keinen alleinseligmachen­den Weg zur ideal virtualisierten Storage-Umgebung gebe. Die hauseigene Wahl, nämlich Disk-Arrays mit integrierter Virtualisierung, sei jedoch oft am einfachsten umzusetzen. Auch den beiden anderen Argumenten der Skeptiker – Speichervirtualisierung sei komplex in der Handhabung und vor allem für KMU zu teuer – hält HP die Vorteile der eigenen Lösung entgegen: Mit dem neuesten Modell der Produktlinie Enterprise Virtual Array, dem EVA4400, gebe es für Kunden aus dem Midsize-Segment eine Lösung, die einerseits erschwinglich genug sei und auf der anderen Seite punkto Kapazität und Funktionen nicht an den Einschränkungen noch günstigerer Einstiegslösungen leide. Mit einem Preis ab rund 15’000 US-Dollar scheint der EVA4400, der sich bis zu einer Kapazität von 96 Terabyte ausbauen lässt und mit oder ohne integrierten SAN-Switch erhältlich ist, das Versprechen weitgehend zu erfüllen. Der Nachteil der meisten Disk-Arrays mit integrierter Virtualisierung: Virtualisiert wird einzig die Speicherkapazität des Array selbst, weitere Speichereinheiten von Drittherstellern lassen sich nicht einbinden. Auf Virtualisierung direkt im Array setzt auch Hitachi Data Systems mit seiner Universal Storage Platform V. Die Hardware ist hier jedoch mit Raw-Kapazitäten zwischen 82 und 1134,5 Terabyte klar auf höhere Ansprüche ausgelegt. Für mittlere Bedürfnisse gibt es bei HDS unter

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In Kürze

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Virtualisierung im SAN

Mit dem EVA4400 Starter Kit offeriert HP einen relativ kostengünstigen Einstieg in die Speichervirtualisierung.

werden müssen. Für die Datei-basierte Virtualisierung von NAS/CASGeräten und Fileservern bietet EMC zudem die Softwarelösung Rainfinity als Appliance in verschiedenen Varianten an. Ebenfalls auf der Ebene des Speichernetzwerks arbeiten verschiedene andere Storage-Virtualisierungslösungen, die in Form einer Outof-Band-Appliance implementiert sind. Es handelt sich dabei durchgängig um Highend-Lösungen. Ein Beispiel ist der SAN Volume Controller (SVC) von IBM, der im Maximalausbau 1024 Host-Server mit bis zu 8192 virtuellen Disks bedient und dabei eine Kapazität von bis zu acht Petabyte an heterogenen Speichereinheiten verwaltet. Der Storage Virtualization Manager, der durch die Übernahme des ursprünglichen Entwicklers StoreAge ins Portfolio von LSI Logic geraten ist, ar-


beitet ebenfalls nach dem Out-of-Band-Prinzip, das sich hier «splitpath architecture» nennt. Die SVM-Software, die neben dem eigentlichen Volume Manager Funktionen wie Snapshots, Replikation, Online-Migration und Mirroring bietet, wird dabei durch eine Hardware-Appliance mit speziellen ASICs unterstützt. Laut Hersteller erreicht die Lösung so einen Durchsatz von 6 Gigabyte pro Sekunde.

In-Band für kleinere Umgebungen

Von den Anschaffungskosten bedeutend günstiger kommen die auch für kleinere Umgebungen konzipierten In-Band-Lösungen zu stehen. Die bekanntesten Vertreter dieser Kategorie sind IPStor von Falconstor und SANMelody beziehungsweise SANsymphony von Datacore. Die Falconstor-Software bietet wie die meisten anderen hier vorgestellten Lösungen umfassendes Storage-Management von Business Continuity und Disaster Recovery bis zur virtuellen Tape Library. Die eigentliche Virtualisierungsfunktion nennt sich Network Storage Server (NSS) und wird im KMU oder Zweigstellen üblicherweise als vorinstallierte Appliance eingesetzt, die bereits intern SATA-basierte Speicherkapazität bietet. Für den Einsatz im grösseren Data Center ist die Variante NSS Enterprise vorgesehen. Im Gegensatz zur Einstiegs-Appliance, die iSCSI und Fibre-Channel in Standardgeschwindigkeit unterstützt, bietet die Enterprise-Appliance auch Support für die SAN-Anbindung via High-Speed-Fibre-Channel und Infiniband. Neu ist die gesamte IPStore-Plattform auch in Form einer virtuellen Appliance erhältlich, die in einer virtuellen Maschine unter VMWare ESX läuft und die auf

dem ESX-Host installierten oder direkt an den Host angeschlossenen Speichereinheiten in ein virtuelles SAN mit gemeinsam nutzbarem Storage-Pool verwandelt. Der zweite im KMU-Segment aktive Anbieter heisst Datacore und offeriert seine Einstiegslösung SANmelody ausschliesslich als Software zur Installation auf einem gewöhnlichen Industriestandard-Server, einem Server-Blade oder in einer virtuellen Maschine. Mit Preisen ab 998 US-Dollar (Einstiegsvariante für bis zu 3 Terabyte Speicher) eignet sich SANmelody als wirklich günstige Einstiegslösung – es kommen aber auf jeden Fall noch die Kosten für den Server sowie natürlich für die Speicherkapazität hinzu. SANmelody erfasst die mit dem Server verbundenen Speichereinheiten – möglich sind alle von Windows unterstützten Disk-Typen wie SATA, IDE, SCSI und FC – und stellt sie gegenüber dem Netz als Pool virtueller iSCSI-Disks dar. Die Lösung ist besonders für Windows-Umgebungen interessant, sie unterstützt die Storage-Services von Windows Server 2003 wie VDS, Volume Shadow Copy und Multipath-I/O. Mit einer Zusatzoption emuliert die Lösung auch virtuelle Fibre-Channel-Disks; weitere Optionen sind Snapshots, Hochverfügbarkeit via Auto-Failover und Auto-Provisioning. Das zweite Datacore-Produkt, SANsymphony, ist laut Hersteller «die erste echte Enterprise-iSCSI-Lösung». Man verwaltet damit heterogene Speicherlandschaften mit Disk-Arrays aller gängigen Hersteller. Der Preis ist dementsprechend ebenfalls in der Enterprise-Klasse angesiedelt: SANsymphony gibt es ab 25’000 Dollar.

Marktübersicht

Schwerpunkt

Lösungen für die Speichervirtualisierung HERSTELLER

LÖSUNG

CHARAKTERISTIK

METHODE

URL

INFO

Host

SPEICHERTECHNOLOGIE File

Brocade

Tapestry StorageX

Datacore

SANmelody

EMC

Invista

EMC

Gear6

Rainfinity Global File Virtualization Network Storage Server (NSS) CacheFX G100

Software für netzwerkweite File-Aggregation Software für Pooling von bis zu 32 TB Software-Add-on für SAN-Switches Software-Appliance für NAS-Virtualisierung In-Band-Appliance

www.brocade.com

Brocade, 022 799 56 40

Host

Block

www.datacore.com

Datacore, +49 89 97007 187

Fabric

Block

www.emc2.ch

EMC, 0800 00 40 58

Host

File

www.emc2.ch

EMC, 0800 00 40 58

Fabric

Block

www.falconstor.com

Falconstor, 056 534 8399

Fabric

File

www.gear6.com

Gear6, +1 877 432 7749

Universal Storage Platform V

Caching-Appliance für NFS-basierte Speichersysteme Storage-Systemplattform mit integrierter Virtualisierung

Hitachi Data Systems

Array

Block

www.hds.com/ch

HDS, 044 802 64 64

HP

StorageWorks EVA4400 Starter Kit

Fertig konfigurierter virtualisierter Disk-Array für KMU-Umgebungen

Array

Block, optional File

www.hp.com

HP, 0848 88 44 66

IBM

Out-of-Band-Appliance

Fabric

Block

www.ibm.ch

IBM, 058 333 44 55

Out-of-Band-Appliance

Fabric

Block

www.lsi.com

LSI, +49 89 45833-0

NetApp

SAN Volume Controller (SVC) StoreAge Storage Virtualization Manager FlexVol, FlexClone

Array

File/Block

www.netapp.ch

Netapp, 044 744 70 10

Onstor

Bobcat, Cougar, Pantera

Array

File

www.onstor.com

Onstor, +49 6102 884 840

Sun Microsystems Symantec

Storagetek 9985V

Pooling und Cloning für das NetApp-OS Data Ontap Geclusterte NAS-Gateways bzw. NAS-Filer mit Virtualisierung Array mit integrierter Virtualisierung, Kapazität 10–50 TB Storage-Management mit Virtualisierung für Windows-Server

Array

Block

www.sun.ch

Sun, 044 908 90 00

Host

Block

www.symantec.ch

Symantec, 044 305 72 00

Falconstor

LSI

Veritas Storage Foundation for Windows

Quelle: InfoWeek

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FCoE: Konvergenz SAN/LAN

Schwerpunkt

Vorteile des Unified Data Center Die IT muss heute leistungsstärker und flexibler sein als je zuvor. Unternehmen brauchen kontinuierlich verfügbare Systeme und allgegenwärtigen Zugriff. Vo n M a r c o K u e n d i g

U

m diese Anforderungen zu erfüllen, müssen die Rechenzentren existierende Ressourcen besser nutzen, beweglicher werden und schnell agieren. Die besonderen Herausforderungen dabei liegen etwa in der Reduktion des Strom- und Kühlbedarfs, um Kosten zu senken und «grünen» Geschäftspraktiken zu entsprechen, oder in der Bereitstellung von Daten und Ressourcen in Echtzeit, um so Flexibilität und die Ausrichtung an aktuelle und kommende Geschäftsanforderungen zu bieten. Damit sie diesen Herausforderungen erfolgreich begegnen können, müssen Organisa­ tionen eine einzelne, Netzwerk-basierte Data-Center-Infrastruktur aufbauen, die den traditionellen Server-, Storage- und Netzwerkbetrieb zusammenführt und aufkommende Geschäftsanwendungen effizienter unterstützt.

die die Umstellung auf grossen Server-Formfaktor erzwingen und Upstream Switch Ports belegen. Zusätzliche Infrastruktur steigert die Strom- und Kühllast, und zusätzliche Komplexität macht Geschäftskontinuität und Disaster-Recovery-Strategien noch komplexer. Servervirtualisierung zeichnet sich als signifikanter Trend ab, um Kosten und Komplexität von heutigen Server-Infrastrukturen zu bewältigen. Während sie ihr Ziel effektiv verfolgt, kann Server-Virtualisierung allerdings auch eine gewisse Belastung für die Netzwerkinfrastruktur darstellen, und zwar durch höhere Komplexität der Topologie und stärkere Bandbreitenausnutzung. Ausserdem tendieren gewisse taktische und proprietäre Herangehensweisen an die Abgrenzung von Server und Netzwerk dazu, «Best Practices» in den Bereichen Design, Betrieb und Management zu untergraben.

Kleine Änderungen – grosse Auswirkungen

Data-Center-Strategien gegen Kostenineffizienz

Momentan liegt der Fokus auf der Serverumgebung und dem Server Eine zeitgemässe Data-Center-Strategie ermöglicht es Unternehmen, Access Layer des Netzwerks. Auf Grund der Grösse der ServerumgeKostenineffizienz und unflexible Services aktueller Data Center direkt bung mit Hunderten oder sogar Tausenden von Servern können kleine anzugehen, deren Architektur oft rein zufällig auf der Basis von «eine Änderungen enorme Auswirkungen haben. Multi-Core-Computing und Anwendung – ein Server» entwickelt wurde. Das Konzept dazu lautet, Virtualisierungstechnologien verändern die Data-Center-Landschaft die bisher separaten Infrastrukturen des Rechenzentrums in Pools von rasant und fordern verstärkt Switching mit hoher Bandbreite und niedvirtuellen Storage-, Computing- und I/O-Ressourcen zu verwandeln. riger Latenz. Rackmount- und Blade-Server mit zunehmender Dichte, Diese Konsolidierung ermöglicht direkte TCO-Einsparungen, wähauf denen mehrere virtualisierte Umgebungen laufen, stellen immer rend die Virtualisierung eine granularere, dynamischere und flexiblere höhere Strom- und Kühlungsanforderungen an die Architektur von Zuweisung der Data-Center-Ressourcen erlaubt. Das entscheidende Rechenzentren. Virtualisierung ermöglicht höhere Nutzungsniveaus. Element ist eine Orchestration-Strategie über das gesamte Data Center Mit dieser stärkeren Ausnutzung einhergeht eine höhere Nachfrage hinweg, um die Komplexität dieser virtuellen Umgebung auszugleinach 10-Gigabit-Ethernet, Fibre-Channel und Server-Clustering-Verchen und die Fähigkeit des Data Center auszubauen, Veränderungen netzung zu jedem Server und Blade. Glücklicherweise haben bereits der Geschäftsanforderungen zu antizipieren und entsprechend darauf bescheidene Verbesserungen bei der Total Cost of zu reagieren. Ownership, der Energieeffizienz und der KompleEin Grundsatz einer Erfolg versprechenden xität erhebliche kumulative Auswirkungen auf das Data Center-Strategie ist das Konzept des vereinIn Kürze Data Center. heitlichten Data Center Network Fabric. Dieses IT-Abteilungen haben es in der Serverumgevereinheitlichte Fabric verfügt über die betrieb· Getrennte Infrastrukturen für bung mit einer Reihe von ganz spezifischen Helichen Eigenschaften, um LAN-, SAN- und Server LAN und SAN steigern Kosten rausforderungen zu tun. Die Ausstattung jedes Clustering-Verkehr gleichzeitig zu handhaben. und Komplexität im Data Center. Server- und Blade-Server-Chassis mit einem Paar Die Konsolidierung der verschiedenen Netzwerke · Die Infrastruktur lässt sich redundanter Adapter für spezifische Netzwerke im Data Center in ein einzelnes Netzwerk ermögnutzbringend in Form virtueller wie LANs und SANs (Storage Area Networks) und licht erhebliche Einsparungen bei Kapital- und Storage-, Computing- und I/Ofür Netzwerke für Backup, Management und VirBetriebskosten. Und was genauso wichtig ist: Ressourcen konsolidieren. tual Machine Mobility steigert beispielsweise soIndem man jedem Server im Data Center einheit· Die technische Umsetzung auf wohl die Kosten als auch die Komplexität: Als diliche I/O-Fähigkeiten bietet, lassen sich ServiceNetzwerkebene erfolgt durch Fibre-Channel over Ethernet rekte Kosten fallen etwa die Aufwendungen für funktionen, Flexibilität und Widerstandsfähigkeit (FCoE). Schnittstellen und Kabel an. Indirekte Kosten erdes Data Centers erheblich verbessern. geben sich aus den zusätzlichen Schnittstellen,

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Schwerpunkt

SAN A

SAN B

LAN

SAN A

SAN B

LAN

I/O-Konsolidierung mit FCoE

FCoE: KOnvergenz SAN/LAN

Klassisches Data Center

Quelle: Cisco

SAN und lan: Traditionell versus konvergiert

Data Center Ehernet und FCoE

Spürbare betriebliche Vorteile

Ethernet

Ein Unified Data Center Fabric unterstützt Unternehmen darin, ihre ITRessourcen auf ihre geschäftlichen Prioritäten auszurichten und so spürbare Vorteile zu bieten: ➤  Geringere TCO: Ein Unified Fabric over Ethernet für LAN-, SAN- und Server-Cluster-Verkehr bietet Konsolidierung und höhere Ausnutzung von bisher separaten Ressourcen. Durch die Beseitigung von unnötiger Switching-Infrastruktur reduziert es die Anzahl der I/O-Adapter und Kabel um bis zu 50 Prozent, und auch die Strom- und Kühlungskosten lassen sich um bis zu 30 Prozent verringern. Die vereinfachte Infrastruktur hilft auch, die Betriebskosten im Zusammenhang mit Management und Operations zu reduzieren. ➤  Investitionsschutz: Die Entwicklung hin zu einem Unified Fabric wird nach und nach stattfinden, sobald überzeugende geschäftliche und technische Faktoren auftreten. Ein Unified Fabric erlaubt es Organisationen, ihre Investitionen in existierende Ethernet- und Fibre-ChannelInfrastruktur während dieser Übergangsperiode zu schützen. Dabei nutzen sie die sofortigen Vorteile eines Unified Fabric, ohne hierfür «Best Practices» in den Bereichen Architektur, Management und Betrieb für Ethernet- oder Fibre-Channel-Netzwerke zu gefährden. So können sie von den Vorteilen der Plattform profitieren, ohne stark in Mitarbeitertraining zu investieren, Netzwerkarchitekturen und Betriebs­ prozeduren umschreiben oder die Risiken eingehen zu müssen, die mit einer kompletten Überarbeitung der Architektur einhergehen. ➤  Beweglichere Unternehmen: Virtual Machine Server Cluster ermöglicht es den Anwendungen, sich innerhalb des Netzwerks zu bewegen und dabei die Netzwerkservices wie Sicherheits-Policies, QoS (Quality of Service) und Gesamtleistung beizubehalten. Somit kann die IT-Abteilung Anwendungen ganz einfach auf der Basis von Faktoren wie CPU-Ausnutzung und Wärmebelastung verschieben. Dies befähigt, schnell auf sich verändernde Geschäftsanforderungen zu reagieren.

FC

➤  Bessere Belastbarkeit von Unternehmen: Zusätzlich zum Schutz auf Komponentenebene kann ein Unified Data Center Fabric erhebliche positive Auswirkungen auf die Möglichkeiten eines Unternehmens im Bereich Geschäftskontinuität haben. Virtual Machine Optimized Services tragen dazu bei, dass Anwendungen in Situationen wie Hardwareausfällen oder bei unerwartet starker Nutzung von Anwendungen schnell und transparent zu einer neuen Infrastruktur verschoben werden können. In einer Recovery-Situation erleichtern die vereinfachte Infrastruktur und die einheitlichen I/O-Fähigkeiten die Wiederherstellung des Service.

Grundstein für Umwandlung des Data Center

Die zunehmende Abhängigkeit der Unternehmen von der IT, wenn es darum geht, geschäftliche Vorteile zu erlangen, äussert sich immer wieder im Wachstum der Serverinfrastruktur, von der diese neuen Geschäftssysteme unterstützt werden. Ein Unified Data Center Fabric begegnet als Server-Access-Networking-Lösung der grössten Herausforderung, die mit diesem Wachstum zusammenhängt, nämlich einer wuchernden, ineffizienten und unflexiblen Infrastruktur mit enormen Gesamtbetriebskosten. Umsetzen lässt sich dies zum Beispiel mit der Nexus-5000-Serie von Cisco: Diese Switches gehen die Herausforderung direkt an und verbessern gleichzeitig die Machbarkeit und Anwendbarkeit verwandter Strategien wie der Servervirtualisierung. Ein Unified Data Center Fabric bietet Unternehmen das Beste aus beiden Welten. Die Plattform bietet eine offene, auf Standards basierende Lösung, die einige der dringendsten aktuellen Probleme im Data Center angeht. Gleichzeitig trägt es dazu bei, den Grundstein für eine breiter angelegte Umwandlung des Data Center zu legen. Marco Kuendig (Switzerland)

ist

Datacenter Channel Account Manager

bei

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Cisco

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Business-IT

know-how & praxis

SQL Server 2008: Neuerungen für Administratoren Der SQL Server 2008 ist mehr als nur ein Datenbankserver klassischer Prägung, sondern eine Plattform für den effizienten Umgang mit unterschiedlichsten Daten. Vo n M a r t i n K u p p i n g e r

A

uch wenn viele der Entwicklungen sich letztlich schon in der Version 2005 abgezeichnet haben, ist der SQL Server 2008 wohl der wichtigste Entwicklungsschritt des Produkts seit langem. Im neuen Release geht es nicht nur um funktionale Erweiterungen, sondern in erheblichem Masse um eine neue, erweiterte Definition des Themas Datenbank – eben als Datenplattform mit Services für das Reporting, die Analyse, die Sicherheit und viele weitere Bereiche. Diese Neuerungen betreffen sowohl Entwickler als auch Administratoren. Für Entwickler ist das Konzept der Plattform mit dem Entity Data Model als über der eigentlichen SQL Server-Plattform liegender, logischer Ebene von

Serie: SQL Server 2008 Seit Mitte August ist die neuste Auflage des Microsoft Database Management Systems SQL Server in der Version 2008 verfügbar. In einer vierteiligen Serie zeigen wir in den Know-how-Themenbereichen «Business-IT» und «Entwicklung & Plattformen» alle seine wichtigen Neuerungen und Funktionen auf. Neuerungen für Administratoren IW 15/08 Neuerungen für Entwickler IW 16/08 Reporting- und BI-Funktionen IW 17/08 ADO.Net Entity Framework IW 18/08

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besonderem Interesse. Für Administratoren geht es dagegen mehr um Sicherheitsfunk­ tionen, die grössere Flexibilität beim Management und generell um den Umgang mit immer grösseren Mengen sowie unterschiedlichen Arten von Informationen.

Erste Verbesserung: Die Installation

Schon beim Start der Installation wird deutlich, dass Microsoft einiges getan hat. Nach der Einrichtung eventuell erforderlicher zusätzlicher Komponenten, wie dem Microsoft .NET Framework oder von Patches wird das SQL-Server-Installationscenter geladen, das neben der eigentlichen Installation auch Planungs- und Wartungsfunktionen bereitstellt. Bei der Installation werden nun auch direkt Cluster-Installationen unterstützt. Zudem ist der Prozess insgesamt klarer strukturiert. Die Einrichtung dauert zwar, je nach gewählten Teilfunktionen, einige Zeit, funktionierte aber im Test völlig reibungslos. Nach der Einrichtung stehen im Startmenü neu auch deutlich mehr Funktionen zur Verfügung, weil es eben unter anderem die neuen Integration Services gibt, mit denen sich Schnittstellen zu anderen Datenquellen einfacher konfigurieren lassen. Das Microsoft SQL Server Management Studio als zentrale Verwaltungsschnittstelle erscheint dagegen in gewohnter Optik, natürlich aber mit allen den neuen Funktionen des Microsoft SQL Server 2008. Wer aber schon bisher mit dem Microsoft SQL Server gearbeitet hat, wird sich auch hier bestimmt schnell zurechtfinden.

Mehr Schutz für Informationen

In der langen Liste der Neuerungen finden sich einige interessante Erweiterungen im Bereich

des Schutzes von Informationen. Microsoft rea­ giert damit auf die wachsenden Anforderungen in diesem Bereich aufgrund von Compliance-Anforderungen, aber sicher auch auf den Druck der Konkurrenz – Oracle beispielsweise ist mit seinen spezifischen Lösungen für die Database Security aktuell sehr aktiv am Markt. Mit der transparenten Datenverschlüsselung von Datenbanken, Daten- und Log-Dateien kön­ nen mit dem SQL Server Ausgabe 2008 viele Sicherheitsanforderungen neu besser erfüllt werden. Dabei sind insbesondere keine Anpassungen an der Anwendung erforderlich, da die Verschlüsselung eben transparent für diese arbeitet. Gleichzeitig werden aber nicht berechtigte Sicherungen und andere Zugriffe auf die Daten unterbunden. Deutlich verbessert wurden auch die Funk­ tionen im Bereich des Managements von Schlüs­seln, die für den Umgang mit Daten benötigt werden. Neu werden auch Schnittstellen zu Anwendungen für das Schlüsselmanagement von Drittanbietern bereitgestellt. Das ist eine der Anforderungen, die in immer mehr Unternehmen gestellt werden, um das ohnehin komplexe Schlüsselmanagement zentral und effizient durchführen zu können. Am wichtigsten im Bereich des Schutzes von Informationen dürften aber die neuen Auditing-Funktionen sein, mit denen die Aktivität auf Daten zentral überwacht werden kann. So können unter anderem die Spezifikationen für das Auditing als Teil der Datenbankkonfiguration erstellt und mit den Datenbanken verteilt werden. Damit kann man sehr genau steuern, welche Ereignisse bei welchen Datenbanken und auf welcher Systemebene beobachtet werden sollen. Durch die Scripting-Schnittstellen lassen sich die Auditing-Einstellungen so


know-how & praxis

In Kürze

konfigurieren, dass man die Überwachungsanforderungen mit einem Minimum an Datenvolumen erfüllen kann.

Höhere Verfügbarkeit und mehr Kontrolle über die Performance

Ein zweiter wichtiger Bereich der Änderungen in SQL Server 2008 betrifft die Verfügbarkeit von Systemen. Hier sind vor allem zwei Neuerungen hervorzuheben: Zum einen wurde das Verhalten des Systems bei gespiegelten Datenbanken deutlich verbessert. So können viele Datenfehler automatisch behoben werden. Zum anderen gibt es nun die Möglichkeit, CPUs und nicht mehr nur Speicher, dynamisch hinzuzufügen, was vor allem im Highend-Bereich eine wichtige Funktionalität ist. Bei den Aktualisierungen im Bereich der Performance gibt es einige, die auch die Softwareentwickler betreffen. Das gilt vor allem für das «Plan Freezing», also die Möglichkeit, Abfragepläne in einen stabilen Zustand zu versetzen und damit einige der Probleme, die es im ersten Release des SQL Server 2005 mit dem Abfrageverhalten gab, zu vermeiden. Die für die meisten Anwender wichtigste Änderung dürfte aber der Resource Governor sein. Mit ihm lassen sich Limits für die Ressourcennutzung ebenso wie Prioritäten für unterschiedliche Anforderungen konfigurieren, um die korrekte und zuverlässige Ausführung paralleler Tasks sicherzustellen. Verbesserungen gibt es aber auch im Umgang mit Ereignissen, dem Sammeln von Performance-Daten und der verbesserten Komprimierung von Nutzdaten und Backups.

Richtlinien für das Management

Der wohl wichtigste Bereich beim SQL Server 2008 sind aber die neuen Richtlinien, mit denen sich Vorgaben für die Nutzung des Systems erstellen lassen. Damit können beispielsweise Änderungen kontrolliert und nicht

Business-IT

· Schon bei der schnelleren und klarer strukturierten Installation von SQL Server 2008 zeigt sich, dass Microsoft einiges getan hat. · Viele der unzähligen Erweiterungen betreffen den Schutz von Informationen. · Weitere wesentliche Neuerungen sorgen für eine höhere Verfügbarkeit, mehr Kontrolle und Performance sowie eine einfachere Synchronisation.

Überwachungsspezifikationen lassen sich nun in Datenbanken konfigurieren und mit diesen transportieren.

Mit Hilfe von Richtlinien lässt sich eine konsistente Nutzung des SQL Server sicherstellen.

zugelassene Anpassungen verhindert, administrative Prozesse vereinfacht und die Einhaltung von Compliance-Richtlinien sichergestellt werden. Mit ihnen lassen sich auch mehrere Instanzen des SQL Server 2008 gemeinsam verwalten. Die Basis bilden die sogenannten Facets als konfigurierbare Elemente, für die Richtlinien definiert werden können. Auf diese Facets wird in Bedingungen Bezug genommen, die sich wiederum zu Richtlinien zusam-

menfassen lassen. Diese können wiederum in bestimmten Situationen über DDL-Trigger, nach Änderungen oder zeitgesteuert ausgeführt werden. Mit dem Richtlinien-basierenden Management liefert Microsoft mit dem SQL Server 2008 ein sehr mächtiges Werkzeug, das allerdings auch einiges an Einarbeitungsaufwand und eine saubere Konzeption erfordert, um den gewünschten Nutzen erzielen zu können.

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KNOW-HOW & PRAXIS

BUSINESS-IT

Eine einheitliche Synchronisationsplattform

Eine weitere Herausforderung, die von Microsoft adressiert wurde, ist die UnterstĂźtzung der Synchronisation mit Systemen, die nur gelegentlich verbunden sind, also insbesondere mit mobilen Endgeräten. Der SQL Server 2008 liefert hierfĂźr eine einheitliche Synchronisationsplattform. Diese Erweiterungen sind zwar vor allem fĂźr Entwickler ausgelegt, spielen aber natĂźrlich auch bei der Administration eine Rolle, weil die Herausforderungen im Umgang mit solchen Geräten deutlich reduziert werden. Wesentliche Erweiterungen finden sich im SQL Server 2008, aber auch bei den SQL Server Integration Services (SSIS). Hier wurde die Skalierbarkeit und Performance deutlich verbessert, unter anderem durch persistente Look-ups, mit denen weniger Abfragen erforderlich werden. Zusammen mit Erweiterungen wie dem Ressourcen-Monitor, fĂźr die Ăœberwachung der Ressourcennutzung im laufenden Betrieb, kann man mit diesen Ă„nderungen wesentlich einfacher als bisher eine hohe Performance des Systems auch bei komplexen Lastanforderungen erreichen.

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Die Installationsprozedur des SQL Server 2008 wurde grundlegend Ăźberarbeitet und vereinfacht. Neben der Installation werden auch Planungs- und Wartungsfunktionen unterstĂźtzt.

Dem Ziel einen grossen Schritt näher

In der Summe bietet der Microsoft SQL Server 2008 eine beachtliche Zahl von Verbesserungen, gerade auch fĂźr Administratoren. Davon profitieren vor allem die Anwender, die fĂźr komplexe SQL-Server-Umgebungen verantwortlich sind. Die Richtlinien aber werden sich mit Sicherheit schnell zu einem der Werkzeuge entwickeln, die von den meisten Administra-

toren genutzt werden. DarĂźber hinaus ist Microsoft seinem Ziel einer Daten-Plattform fĂźr unterschiedlichste Anwendungsbereiche mit dem SQL Server 2008 einen wesentlichen Schritt nähergekommen. Denn auch die Kernfunktionen lassen sich besser als bisher nutzen – und mit den verschiedenen Editionen gibt es auch ausreichend Auswahl fĂźr jeden Einsatzbereich.

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Googles Maschinenraum Mit App Engine bietet Google einen integrierten Werkzeugkasten zur Erstellung skalierender Webapplikationen auf ihrer verteilten Infrastruktur. VO N A N D R E A S A H L E N S T O R F

N

ach Salesforce.com und Amazon stieg mit Google ein weiterer Riese des Online-Business ins Cloud Computing ein. Während der Online-Händler Amazon elementare Infrastruktur-Services wie Storage und virtuelle Rechnerinstanzen anbietet, die man selber zu einem hochverfügbaren und skalierenden Rechnerverbund zusammenstecken muss, geht Google mit App Engine in Richtung von Salesforce.com: Wie der Online-CRM-Pionier mit seiner Plattform Force. com bietet App Engine eine integrierte Programmierumgebung, bei der man sich nur auf seine Anwendung konzentrieren muss. Der Rest, sprich Administration und Skalierung, übernimmt Google für einen.

Python-Umgebung

Während man für Force.com mit Apex eine eigene Programmiersprache lernen muss, basiert App Engine auf der freien Scriptsprache Python in der Version 2.5. Zwar mag Python nicht ganz so populär sein wie vielleicht PHP, doch ist der Einstieg nicht allzu schwer. Die Sprache selber ist sehr elegant und mächtig. Für erfahrene Python-Entwickler dürfte es ohnehin recht einfach sein, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Allerdings gibt es ein paar Einschränkungen zu vergegenwärtigen, die der verteilten Infrastruktur geschuldet sind und Entwicklern, die bereits in diesem Bereich tätig waren, bekannt vorkommen dürften:

➤ Die Python-Installation erhält zwar die komplette Standard Library. Allerdings wurden einige Module deaktiviert, beispielsweise cPickle, marshal oder tempfile. ➤ Festplattenzugriff ist nur lesend möglich. Zur Ablage von persistenten Daten muss der App Engine Datastore genutzt werden. ➤ Zugriffe auf Remote Hosts sind nicht möglich. Entsprechende Module wie socket können zwar importiert werden, sie sind aber leer. ➤ Die Erzeugung weiterer Threads oder Prozesse ist nicht möglich. Ebenso können keine periodischen Kommandos ausgeführt oder Signale gesendet werden. ➤ Die Nutzung weiterer Module ist nur möglich, wenn sie auf reinem Python-Code basieren. Die Python Imaging Library kann so beispielsweise nicht genutzt werden, dafür eine Reihe von populären Frameworks und Werkzeugen wie Pylons oder Cheetah. Google selber stellt Django in der Version 0.96, WebOb 0.9 und PyYAML 3.05 zur Verfügung. Der Grund für dieses Manko ist einfach: In verteilten Umgebungen sind die Funktionen nicht ohne weiteres problemlos nutzbar oder können beispielsweise zu Sicherheitsproblemen führen.

Zusätzliche APIs

Um einen Teil dieser Funktionen zu ersetzen, stellt Google eine Reihe von eigenen Funktionen samt passenden APIs bereit. ➤ Datastore: Ermöglicht die persistente Speicherung von Daten (mehr dazu weiter unten). ➤ Image: Dient zur ManipulaPREISVERGLEICH: GOOGLE UND AMAZON tion von Bildern. Sie können unter anderem vergrössert und Google App Engine Amazon EC2/S3 verkleinert, rotiert oder zugeCPU/Stunde (1 Core) 0.10–0.12 0.10 schnitten werden. Storage GB/Monat 0.15–0.18 0.15–0.18 ➤ Mail: Mit Mail können EBandbreite/GB 0.09–0.13 0.10–0.17 Mails samt Attachments an den Mailservice von App EnAlle Preise in US-Dollar Quelle: InfoWeek gine übergeben werden.

➤ Memcache: Wie der Name verrät, stellt Memcache Zugriff auf einen In-Memory-Cache bereit, in dem Key-Value-Paare gespeichert werden können. Memcache basiert auf memcached von Danga Interactive und dient vor allem dazu, Datastore von häufigen Lese-Anfragen zu befreien. ➤ URL Fetch: Ermöglicht das Absetzen und Empfangen von HTTP-Anfragen (optional mit TLS-Verschlüsselung) an beliebige Adressen. ➤ Users: Über das Users-API ermöglicht App Engine die Integration in Google Accounts, wie sie für Gmail oder Google Reader verwendet werden. Das Users-API stellt Login- sowie Session-Funktionalität zur Verfügung.

WEB-TECHNOLOGIEN

KNOW-HOW & PRAXIS

Strukturierte statt relationale Daten

Wie man sieht, fehlt ein RDBMS wie MySQL oder PostgreSQL zur Datenspeicherung – dies mit gutem Grund, sind diese bei Verwendung in verteilten Umgebungen nicht ganz einfach zu handhaben. Statt dessen kommt der erwähnte Datastore zum Einsatz. Datastore basiert auf Bigtable, Googles pro-

IN KÜRZE · Google bietet mit App Engine eine automatisch skalierende Umgebung für Web-Applikationen. · Anwendungen können in Python erstellt werden. Spezielle Module ermöglichen den Zugriff auf den Datenspeicher oder Mail. · Bestehende Python-Anwendungen lassen sich nicht ohne weiteres 1:1 auf App Engine übertragen.

prietärem System zur verteilten Speicherung von strukturierten Daten. Es ähnelt CouchDB respektive Amazons SimpleDB und wird über in Python-Objekte abgebildete Modelle verwendet. Als Vorbild für diese dienen die Modelle aus dem Webframework Django, mit dem Unterschied, dass letztere über einen Object Relational Mapper (ORM) mit einem beliebigen RDBMS gekoppelt sind. Für die Ablage der Daten stehen eine Reihe von Datentypen bereit, die nebst den üblichen Datentypen wie String, Integer, Blob oder Date auch spezialisierte Typen wie Telefonnummern, Längen- und Breitengrade oder E-Mail-Adressen aufnehmen. Sogar komplexe Typen wie Listen lassen sich direkt speichern. Die Abfrage der Daten erinnert ebenfalls an den ORM aus Django. So erhält man beispiels-

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Web-Technologien

know-how & praxis weise alle gespeicherten Adressen (bei der Modell-Klasse «Adresse») mittels Adresse.all(). Methoden wie filter() oder order() ermöglichen die Filterung respektive Sortierung der Daten. Kompliziertere Abfragen müssen in einer eigenen Abfragesprache namens GQL formuliert werden, die stark an SQL angelehnt ist, aber nur SELECTs unterstützt. Diese können mit Bedingungen nach SQL-Vorbild, Sortierungs- und Beschränkungsanweisungen verknüpft werden. Die Verknüpfung von Datensätzen mittels JOINs ist ebenso nicht möglich wie die Ausführung von mathematischen oder Ag­ gregatsfunktionen. Dafür werden Transak­tio­ nen und Indizes unterstützt.

Keine Magie

Wie man sieht, unterscheidet sich App Engine teils erheblich von einer klassischen PythonUmgebung. Insbesondere der Ersatz des RDBMS durch Datastore sorgt dafür, dass viel der Magie von Frameworks wie Django, die zu grossen Teilen auf dem ORM und dem RDBMS basiert, verloren geht. Das Admin-Interface steht ebenso nicht mehr zur Verfügung wie die Möglichkeit, Formulare aus Modellen zu generieren oder Views automatisch dem Caching zu übergeben. Gefragt ist statt dessen vermehrt Handarbeit. Auch müssen bei bestehenden Applikationen alle Modelle und Abfragen neu erstellt werden. Für Django-Anwender bleibt damit nicht mehr viel von ihrem Framework als die Template Engine übrig. Besser abschneiden dürften Anwender von lose gekoppelten Frameworks wie Pylons, die weniger Magie bieten, dafür mehr generische Funk­ tionen, beispielsweise zur Formularverarbeitung. Grundsätzlich nutzen lässt sich aber

alles, sofern ein WSGI-Adapter (Web Server Gateway Interface) vorhanden ist.

Entwicklung leicht gemacht

Für die Entwicklung von App-Engine-Anwendungen hält Google ein SDK bereit, das Linux, Mac OS X und Windows unterstützt. Es setzt Python 2.5 voraus, bringt aber sonst alles mit, was man benötigt: Alle App-Engine-APIs, einen lokalen Webserver sowie ein Werkzeug zum Deployment auf App Engine. Beide können entweder über die Kommandozeile oder spezielle App Engine Launcher gesteuert werden. Sie helfen auch beim Erstellen neuer Projekte, zu dem zwingend eine YAML-Datei (YAML Ain›t Markup Language) namens app. yaml zur Grundkonfiguration gehört. Sie definiert Handler für Requests (also das Einstiegsscript für die Anwendung), Pfade zu statischen Daten und einige Metadaten zur Applikation selber, die unter anderem zur Versionierung der Anwendung benutzt werden können. Denn über das Online-Administrationspanel von App Engine lässt sich jederzeit zwischen den verschiedenen Versionen einer Applikation umschalten, sollte es beispielsweise nach einem Update zu Problemen kommen. Der lokale Webserver bringt ausserdem eine Entwicklungskonsole mit, über die man Zugriff auf eine interaktive Konsole sowie den Datastore Viewer erhält. Mit diesem lassen sich im Datastore abgelegte Objekte anzeigen und inspizieren. Dies ist auch beim Online-Administrationspanel möglich, das zudem auf einem Dashboard über den aktuellen Ressourcenverbrauch informiert, Einblick in Logs gewährt oder das Vornehmen von Feineinstellungen bezüglich der Benutzerauthentifizierung ermöglicht. Garniert wird all dies von einer

Mit dem SDK erhält man eine Development-Konsole ...

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ausführlichen Dokumentation samt Tutorial und Code-Beispielen. Wie erwähnt, befindet sich App Engine in einer Preview-Phase, die aber noch im Laufe dieses Jahres durch den Regelbetrieb abgelöst werden soll. Jeder Interessierte kann App Engine bis dahin kostenlos ausprobieren, erhält vorerst aber nur maximal drei Applikationen, 500 MB Speicher für statische Daten, 10 GB Datentransfer pro Tag und CPU-Zyklen für etwa 5 Millionen Seitenabrufe pro Monat. Wer mehr Ressourcen benötigt, wird sie erst im Regelbetrieb erhalten – und bezahlen (siehe Tabelle). Der Funktionsumfang von App Engine dürfte auch darüber hinaus ein «Moving Target» bleiben. Seit dem Start im Frühjahr 2008 hat Google App Engine bereits um neue Funk­ tionen erweitert (Image und Memcache API). Weitere Funktionen dürften folgen – und vielleicht auch Unterstützung einer weiteren Programmiersprache.

Mehr als ein Spielzeug

Im Moment ist App Engine aufgrund der Beschränkungen und des spärlichen Ökosystems als interessantes Spielzeug zu werten, mit dem sich aber bereits ernsthafte Applikationen entwickeln lassen. Da App Engine erst am Anfang steht, dürfte das Potential, das in Googles automatisch mitwachsender Applikationsumgebung steckt, kaum abzusehen sein. Insbesondere, da man – entsprechende APIs vorausgesetzt – eine Plattform enthält, die sich nahtlos mit den bestehenden Google-Online-Applikationen wie Docs oder Calendar integrieren liesse. Bei Amazon ist man zwar flexibler, muss seine mitwachsende Umgebung allerdings selber erstellen und administrieren.

... samt Datastore-Zugriff (links) und interaktiver Konsole (rechts).


Die andere Seite der Logik

D

ie Entwicklung der Informatik lässt sich auf einen einfachen Nenner bringen: Das «Transparenz-Konzept» wurde weiterentwickelt. Dabei baut die Informatik seit je auf «die andere Seite der Logik», denn sie versteht unter Transparenz Unsichtbarkeit, das heisst das Verbergen von Informationen und Wirklichkeiten. Dieses «Information Hiding» ermöglicht es, die einzelnen Funk­ tionen eines Computers voneinander zu trennen und separiert zu entwickeln und zu optimieren. Dabei nimmt die Informatik ihr Information Hiding allerdings nur zu drei Vierteln ernst, denn sie setzt häufig voraus, dass man das Leistungsverhalten der verborgenen Strukturen hinter den Schnittstellen kennt. Der Lehrling der Informatik lernt zuallererst, dass Hardware eine Metapher ist mit unterschiedlichen Bedeutungen. «Hardware ist für mich, worauf ich aufsetze!», sagt der Meister und meint damit, dass Hardware das für ihn Transparente (= Verborgene) beschreibt, zu dem er theoretisch nur die Schnittstelle kennen muss. Praktisch benötigt er natürlich doch ein Verständnis des Antwortzeitverhaltens «seiner» Hardware. Der generische Hardwarebegriff bezeichnet die jeweilige virtuelle Maschine, auf der die eigenen Programme laufen, und ist wichtig für das Verständnis des Komplexitätsmanagements in der Informatik. Von Fall zu Fall ist das entweder die Hardware im engeren Sinn, die systemnahe Software, die Laufzeitumgebung oder das verteilte Applikationssystem. Zentrales Meta-Pattern für den Bau von Computersystemen ist dementsprechend der Stack aus virtuellen Maschinen, weil man für das Design eines Stack-Elements nur die Schnittstellen nach unten (zur «Hardware») kennen muss. Transparenz dient auch als Kitt zwischen Geschäftsarchitektur und IT-Architektur. Geschäftsprozesse passen hervorragend ins Bild einer modernen IT-Architektur mit Tier-/Layer- und KomponentenStruktur. Sie stellen in der Regel den Layer zwischen

Applikationsschicht und Darstellungsschicht dar und sind im Idealfall aus flexibel zusammensetzbaren Komponenten aufgebaut. Der Fortschritt der Informatik zielt auf eine Weiterentwicklung der Transparenz, beispielsweise in Richtung einer Abstraktion von den Details des SW-Engineering. Ziel ist es, Fachexperten in die Entwicklung von Software einfacher und umfassender als bisher einbeziehen zu können durch Entwicklungsplattformen, die ein abstraktes Definieren von Eigenschaften ermöglichen. Ziel ist es auch, die Instandhaltung von oftwaresystemen so zu vereinfachen, dass sie von Fachexperten alleine durchgeführt werden kann. Das Verändern von GUIs, Prozesstrukturen, Kommunikationsprotokollen oder Sicherheitsregeln soll durch Konfigurieren statt durch Programmieren möglich sein. Viele neue Systeme bieten einige dieser Möglichkeiten bereits. Dies alles führt zur Konvergenz von Informatikperspektiven und Organisationsperspektiven. Beispielsweise können neue verwaltungswissenschaftliche Fragestellungen direkt übersetzt werden in IT-Architekturfragen und vice versa. Auch neue Geschäftsmodellierungsansätze basieren auf der in der Informatik fundamentalen Trennung des «Was» und «Wie». Dabei entsteht für die NichtInformatiker der Eindruck, dass sich die Informatik endlich ihren Bedürfnissen anpasst. Das ist gut so – auch wenn man genausogut sagen könnte, dass das Management von der Informatik endlich das Komplexitätsmanagement durch Transparenz-Engineering lernt!

Systeme & Management

know-how & Praxis

Die Informatik versteht unter Transparenz Unsichtbarkeit.

P r o f . D r. R e i n h a r d R i e d l i s t L e i t e r des Kompetenzzentrums Public M a n a g e m e n t & E- G o v e r n m e n t a n der Berner Fachhochschule. (reinhard.riedl@bfh.ch)

Reinhard Riedl Nr. 15 | 01. 09. 2008

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Information worker

know-how & praxis

OS-Groupware als Alternative Groupware-Lösungen unterstützen die E-Mail-Kommunikation, Terminplanung und Kontaktverwaltung. Wie gut erfüllen Open-Source-Programme diese Anforderungen? Vo n M a r t i n G a f n e r

G

roupware kam ursprünglich als MailLösung in Grossunternehmen zum Einsatz. Mit der Zeit wurden die Systeme mit Kalender und Kontaktverwaltungen erweitert. Heute setzen auch mittlere und kleine Unternehmen auf Groupware. Diese Entwicklung hängt einerseits mit dem Wachstum des Internets zusammen, andererseits auch mit der Verfügbarkeit günstiger oder gar kostenloser Lösungen, die eine gleichwertige Alternative zu proprietären Systemen wie Groupwise von Novell oder Microsoft Outlook und Exchange bilden. Auch Groupware-Entwickler der ersten Stunde haben diesen Trend erkannt und bieten ihre altbekannten Lösungen zunehmend als Open Source (OS) an. Diese Vielzahl an Systemen und die unterschiedliche Auffassung der Hersteller über Groupware machen den Markt unübersichtlich. Der Begriff Groupware ist sehr weit gefasst. Die einen verstehen darunter nur Mail, Adressen und Termine. Andere sehen darin alle Applikationen, die ein gemeinsames Ar-

beiten ermöglichen. Wenn ein Unternehmen heute auf eine Groupware-Lösung umsteigen will, muss es die verschiedenen Systeme sorgfältig evaluieren, um zu einer dauerhaft tragfähigen Entscheidung zu gelangen. Das Standard-Angebot wie E-Mail-Kommunikation, Terminplanung, Kontaktverwaltung, Aufgabenplanung und Notizen wird je nach Anbieter ergänzt mit Projektmanagement und Dokumentenverwaltung. Weitere Fragen, die sich Unternehmen stellen müssen, betreffen den Zugriff auf die Lösung, der entweder per Web oder mittels Fat Client erfolgen kann, sowie die Lizenzen, die zum Einsatz kommen. Ebenso wichtig ist, welche standardisierten Schnittstellen für den Datenaustausch angeboten werden. Auch die Wahl zwischen einer Komplettlösung oder einer Kombination verschiedener Programme will gut überlegt sein.

Grenzenlose Zusammenarbeit

Als Software soll Groupware die Zusammenarbeit einer Gruppe über zeitliche oder örtliche Distanzen ermöglichen. Immer noch verstehen

Quelle: Puzzle ITC

Qualität und Community der OS-Groupware

Scalable Ogo

4

Zimbra

OpenGroupware.org Kolab

3

eGroupware Horde Groupware

2

Open-Xchange

Einsetzbarkeit in Unternehmen

5

PHProjekt

1

Legende CommunityGrösse

PhpGroupWare

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0

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0

1

2 3 Fortschritt des Projekts

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4

5

viele unter Groupware aber lediglich jene Funktionen, die sie im Büro am meisten verwenden, wie E-Mail und Kontaktverwaltung. Die meisten dieser Features können aber bestens unter Personal Information Manager (PIM) zusammengefasst werden. Erst wenn die heutigen PIMs mit Funktionalität ergänzt werden, die einen Austausch von Aufgaben, Kontakten, Terminen und Dokumenten erlauben, kann man von Groupware sprechen.

Anforderungen an Groupware

Eine zentrale Authentifizierung, beispielsweise mittels Lightweight Directory Access Protocol (LDAP), ist sowohl bei proprietärer als auch bei Open-Source-Groupware wichtig. Ebenso entscheidend sind die standardisierten Schnittstellen zum Groupware-Server. So soll ein einfacher Zugriff mittels Fat Clients ebenso möglich sein wie der Zugang via Webbrowser. Ausserdem muss die Lösung für alle Datenschnittstellen über standardisierte Proto­kolle verfügen. Dies ermöglicht eine einfache Integration in bestehende Umgebungen und, wenn nötig, später auch eine einfachere Ablösung. Zudem können Lösungen dank der Standardschnittstellen erweitert und gewisse Teile durch andere Komponenten ersetzt werden. Was gerade bei Open-Source-Lösungen nicht zu unterschätzen ist, sind die Lizenz und die Grösse der Community, die hinter der Software steht. Gut beraten ist man mit einer Software, die unter der GNU General Public License (GPL) steht. Diese garantiert unter anderem die Freiheit, die Software jederzeit eigenen Bedürfnissen anpassen zu dürfen. Je grösser die Community hinter einem Projekt ist, umso flüssiger geht die Weiterentwicklung vorwärts, und umso besser ist der Support. Es gibt auch Firmen, die ihre Lösung ganz oder teilweise unter eine Open-Source-Lizenz stellen und gewisse Komponenten ihrer Software gegen eine Gebühr zur Verfügung stellen. Ein Kunde kann dadurch Support und andere Dienstleistungen erkaufen. Ob es nun besser ist, eine vollständig durch die Community entwickelte Open-Source-Lösung einzusetzen oder eine Software, hinter der eine Firma steht, die vielleicht nur Teile der Software als Open Source freigibt und wichtige Funktionen zusammen mit dem Support verkauft, darüber sind die Meinungen geteilt. Bei der Community-Lösung ist die Freiheit für die Weiterentwicklung grösser, bei der Software einer Firma kann dafür in vielen Fällen garantierter Support in Anspruch genommen werden. Allerdings sind beide Varianten auf ihre Art unsicher in der Weiterentwicklung, wobei die Community-Lösung durch ihre Open-SourceLizenz in jedem Fall immer wieder von jeman-


SyncML verwendet. Als Synchronisation Server wird in vielen Fällen der Funambol Server eingesetzt. Ebenfalls populär sind, abgesehen von den altbekannten Mailprotokollen IMAP und SMTP, unter anderem WebDAV und CardDAV. Sie zeigen, nebst der wachsenden Zahl an OS-Groupware-Lösungen, dass sich das Segment im Aufwind befindet.

In Kürze · Groupware ist mehr als nur Kommunikation, Kontaktverwaltung und Terminplanung. · Die Zusammenarbeit zwischen OS-Groupware-Lösungen und proprietären Systemen wurde verbessert. · OS-Groupware kann man selbständig weiterentwickeln und mit benötigten Funktionen ergänzen.

Gleichwertiger Ersatz

dem weiterentwickelt werden kann. Bei einer Software hingegen, die teilweise proprietär ist, müssen gewisse Funktionen durch eine Community neu entwickelt werden. Import- und Export-Möglichkeiten sollten bei der Entscheidung für oder gegen eine offene Lösung ebenfalls eine Rolle spielen, denn die Migration zu einer anderen Software muss jederzeit möglich sein. Auch die Synchronisation der Daten auf dem Mobiltelefon ist für den Anwender heutzutage von grosser Bedeutung. Für die Datenübertragung aufs Handy wird

Open-Source-Groupware-Lösungen gibt es viele. Die Auswahl einer Lösung für den Einsatz ist nicht einfach. Die Erwartungen, die man an die Software hat, und die benötigten Funktionen müssen vor der Entscheidung gut überlegt sein. Allerdings erfüllt jede der Lösungen in der Tabelle die eingangs erwähnten Anforderungen, wenn auch die Notizen teilweise nur als Aufgaben erfasst werden können. Somit sind die OS-Groupware-Lösungen eine gute Alternative zu den proprietären Angeboten. Bezüglich Kompatibilität mit den proprietären Marktführern hat sich in letzter Zeit einiges getan. Einerseits haben die Hersteller proprietärer Lösungen vermehrt auf Internetstandards gesetzt und verwenden immer mehr die im Internet gebräuchlichen Schnittstellen und Protokolle. Diese erlauben zumin-

dest teilweise einen Austausch mit OS-Lösungen. So ist Mailverkehr zwischen proprietärer und Open-Source-Groupware schon lange kein Problem mehr. Schwieriger ist der Austausch von Terminen. Von Outlook versendete Termine können nicht von allen OpenSource-Systemen mit wenigen Klicks als Termin gespeichert werden. In den meisten Fällen werden die Termineinladungen als normales Mail angezeigt. Kompliziert ist auch der Austausch von Vcards. In Outlook können Kontakte mit sehr vielen unterschiedlich bezeichneten Feldern gespeichert werden. Benutzt ein Anwender diese Möglichkeiten extensiv, kann es beim Übertragen eines Kontakts mittels Vcard an eine Open-Source-Lösung sein, dass nicht alle Felder korrekt zugewiesen oder überhaupt nicht gespeichert werden. Die Wahl eines Open-Source-Produktes hat gegenüber einer proprietären Software aber in jedem Fall einen grossen Vorteil: Man ist nicht an den Hersteller einer Lösung gebunden, sondern hat die freie Wahl, sowohl bei der Weiterentwicklung der Lösung als auch bei der Firma, die einen dabei unterstützt.

information worker

know-how & praxis

Martin Gafner ist Stellvertretender B e r e i c h s l e i t e r O p e r a t i o n s b e i P u z z l e ITC .

Offene Groupware-Lösungen LÖSUNG

EGROUPWARE

HORDE GROUPWARE

KOLAB

Mail Terminplanung Kontakt Aufgaben Notizen Lizenz Grösse der Community (Entwickler) Schnittstellen, Protokolle Mail

OPENGROUPWARE.ORG

OPENXCHANGE

PHPGROUPWARE

PHPROJEKT

über Aufgaben

über Aufgaben GPL / LGPL ~5

GPL ~ 70

LGPL ~ 20

Diverse ~ 15

GPL / LGPL ~ 10

GPL ~ 20

GPL ~5

GPL ~ 15

POP3, IMAP, SMTP iCal, iTip vCard

POP3, IMAP, SMTP k.A. k.A.

POP3, IMAP, SMTP iCal, CalDAV vCard, GroupDAV

POP3, IMAP, SMTP iCal vCard

POP3, IMAP, SMTP

Terminplanung Kontakte

POP3, IMAP, SMTP iCal GroupDAV

POP3, IMAP, SMTP iCal WebDAV

Aufgaben

iCal

iCal, vTodo

k.A.

iCal

iCal

OutlookIntegration URL

XML/RPC

Standard

proprietär

WebDAV

proprietär

k.A.

www. egroupware. org

www.horde. org/groupware

www.kolab. org

http://open groupware.org

www.openxchange.com

www.php groupware. org

= ja,

= nein; k.A. = keine Angaben; 1) Yahoo Public License

SCALABLE OGO

iCal PsyncAddon www. phprojekt. com

ZIMBRA

YPL1)/proprietär ~ 50

POP3, IMAP, SMTP iCal, CalDAV vCard, GroupDAV iCal

POP3, IMAP, SMTP iCal WebDAV

k.A.

proprietär

http://sogo. opengroup ware.org

www.zimbra. com

iCal

Quelle: Puzzle ITC

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IT-Strategien & Architektur

know-how & praxis

Ausbaufähige Fundamente Mit einer Service-orientierten Architektur können Fachabteilungen zukunftsfähige Baupläne für ihre Geschäftsprozesse erstellen, die ihre Vorhaben spürbar fördern. Vo n T h o m a s E g e l i n g

B

usiness-Manager interessieren sich nicht für SOA. Ihr Fokus liegt vielmehr auf den Geschäftsprozessen und -modellen. Wie sich durch eine prozesszentrierte Organisation die Leistungsbilanzen einzelner Fachbereiche verbessern lassen, wurde in den letzten Jahren unter verschiedenen Begriffen diskutiert und zum Teil auch erfolgreich umgesetzt. Business Process ReEngineering, Lean Production oder die Konzentration auf Kernkompetenzen lauten einige der durchaus konstruktiven Rezepte. In anderen Fällen hat sich jedoch keine dauerhafte Verbesserung eingestellt. Seit einiger Zeit wurde die Diskussion um die Optimierung und Steuerung von Businessprozessen um einen weiteren Ansatz bereichert: die Service-orientierte Architektur. Das Bemerkenswerte daran ist, dass sich die grundlegenden Konstrukte von SOA sowohl in der IT-Welt als auch in der Welt der Fachabteilungen nützlich einsetzen lassen. Dazu zählen beispielsweise wiederverwendbare IT- oder Business-Services, die eigenständig genutzt,

In Kürze · SOA-Konstrukte lassen sich in der IT wie auch in den Fachabteilungen mit Gewinn einsetzen; Business Process Management bildet die Brücke zwischen den beiden Welten. · Integriertes Business Exception Management ermöglicht die automatisierte Erledigung von Ausnahmefällen. · SOA-Governance verknüpft Process- mit Exception-Management und sorgt für ein durchgängiges End-to-End-LifecycleManagement.

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aber auch in Kombination mit anderen zu neuen Prozessen zusammengesetzt werden können. Eine gute Analogie dazu sind die Fertigungsprinzipien in der Automobilbranche, die wesentlich von der System- und Modulbildung geprägt sind. Ohne eine gemeinsame methodische Basis, die Brücken zwischen den bislang getrennten Lagern der IT und den Fachabteilungen baut, geht es jedoch nicht. Das Verbindungsglied zwischen IT und Business sind die Geschäftsprozesse oder genauer: das Business Process Management (BPM). Voraussetzung dafür sind BPM-Werkzeuge, bei denen sich die IT auf die zugrundeliegende SOA-Infrastruktur konzentriert und die Fachabteilungen ihre Geschäftsprozesse modellieren, steuern und optimieren. Business-Manager können in dieser Konstellation ihre Geschäftsprozesse gestalten, ohne sich um die technischen Details der SOA kümmern zu müssen.

BPM wird zum Treiber für SOA

Von aussen betrachtet, wird damit Business Process Management zum Treiber für SOA. Gleichzeitig jedoch eröffnet eine SOA durch den Komponenten-basierten Ansatz den Fachabteilungen neue Möglichkeiten, flexibler auf geänderte Marktbedingungen oder neue unternehmerische Zielvorgaben zu reagieren. Denn eine Verknüpfung zwischen den fachlichen Anforderungen an das Business Process Management und der IT, welche die technischen Fundamente bereitstellt, bedeutet in der Konsequenz, dass die Erfüllung der geschäftsprozessualen Vorgaben durch eine SOA einfacher wird. Im optimalen Fall ist die Fachabteilung in der Lage, die Businessprozesse aus einem Art Baukastensystem zu designen. Es werden Abläufe, Zusammenhänge und Abhängigkeiten definiert, wobei es an dem Punkt darauf ankommt, dass die Fachabteilung und die IT die gleiche Sprache sprechen. Denn die von den

Prozessexperten entwickelten Modelle müssen bis in alle technischen Verästelungen von der IT in ihren Infrastrukturen und mit ihren Mitteln umgesetzt werden. An dieser Stelle jedoch traten in der Praxis immer wieder mehr oder minder gravierende Abstimmungsprobleme auf. Denn die von der Fachabteilung erstellten Prozessmodelle liessen sich nur unter grössten Mühen an die ITAbteilung transferieren und weiterverwenden. Bevor diese Designs in die technischen Infrastrukturen umgesetzt werden konnten, war in der Regel eine aufwendige Nachbearbeitung erforderlich. Erst in jüngster Zeit gibt es Ansätze, diese technologische Lücke zwischen Fachabteilungen und IT zu schliessen: Statt mit unterschiedlichen Werkzeugen arbeiten beide mit denselben Tools und einem einheitlichen Datenbestand. Die Aktivitäten rund ums Business Process Management verlagern sich damit von einer Technikfixierung auf die Ebene der fachlichen Gestaltung von Abläufen. Geschäftsprozesse werden dann zunächst einmal dort entworfen, getestet und modifiziert, wo ihre Auswirkungen unmittelbar zu spüren sind. Da Business-Verantwortliche und die IT gemeinsam, aber in unterschiedlichen Rollen, in einer Web-basierten Entwicklungsumgebung modellieren und die Prozesse wo nötig an neue Gegebenheiten und Bedingungen anpassen, verkürzen sich so auch die Zyklen bei der Erstellung neuer und der Anpassung vorhandener Geschäftsprozesse.

Schlüsselrolle der Fachabteilung

Statt Aufträge an die IT zu vergeben, um Änderungen in den technischen Systemen vorzunehmen, gibt die Fachabteilung nun die Richtung vor. Beim Design, der Steuerung und dem Monitoring der Geschäftsprozesse ist man nicht mehr auf die Kapazitäten der IT angewiesen. Eine Anpassung in den Modellen und Abläufen kann innerhalb weniger Tage statt erst nach mehreren Wochen vorgenommen werden. Die Voraussetzung für ein derartiges Business Process Management ist eine einheitliche Modellier- und Runtime-Umgebung. Nur in einer idealen Welt laufen die Geschäftsprozesse völlig störungsfrei. Im richtigen Leben kommt es immer wieder zu Abweichungen, Ausnahmefällen und unerwarteten Ereignissen. Bekanntlich gibt es sehr unterschiedliche Strategien, um mit solchen Situationen umzugehen. Die meisten laufen allerdings darauf hinaus, dass einzelne Mitarbeiter dazu ausersehen sind, für Abhilfe zu sorgen. Möglicherweise gibt es auch interne Vorschriften, wie in solchen Fällen vorzugehen ist. Dennoch werden solche Situationen eher


notwendig wird. Darüber hinaus kann eine Detailanalyse der identifizierten Ausnahmen, aber auch der Fehler in einem Ablauf, wichtige Anregungen zur weiteren Prozessverbesserung liefern, die dann wiederum als anwendbare Regeln Eingang in die Datenbank finden. Busi­ ness Process Management und Exception Ma­ nagement sind dabei vollständig in eine Ser­ vice-orientierte Unternehmensarchitektur in­ tegriert.

Exception Management ist Teil der SOA

Dabei lassen sich mehrere Ebenen einer SOA unterscheiden. Auf der Business-Ebene sind Aktivitäten wie Exception Handling oder bran­ chenabhängige Governance-Vorschriften in die

allen technischen Problemen in einer komple­ xen SOA ist weiterhin die IT gefragt. Das Stich­ wort lautet hier SOA Governance. Entspre­ chende SOA-Runtime-Governance-Lösungen ermöglichen eine Überwachung des Status und der Einsatzfähigkeit einer SOA. Wichtig ist dabei der Überblick über die Vorgänge in einer SOA, denn nur so lassen sich beispielsweise auch SLAs einhalten. SOA Governance befasst sich mit der Identi­ fikation, Vermeidung und Beseitigung tech­ nischer Probleme in verteilten, komplexen SOA-Systemen. Mit dem Ziel des Business Process Management geht es hier darum, po­ tentielle technische Fehler zu diagnostizieren, zu erkennen und zu beseitigen, bevor sie die Geschäftsprozesse beeinflussen.

Business Exception Management & Governance · Regulatorische Compliance · Produktivitätsanalyse · Wo sind Änderungen vorzunehmen?

Exception Management für Prozess & Governance · Unerwartete Business Events · Unterbrochene Geschäftsprozesse · Eskalation Fokus Interoperabilität nutzen Web Service Governance/Exceptions · Nicht erfüllte SLAs · Ungewöhnliche Aufrufe von Web-Services · Nicht autorisierte Service Calls

Technische Exceptions · Speicherplatz und Prozessorkapazität · Connector Connectivity und gültige Links · Durchsatz im Netz und andere Engpässe

Service-orientierte Unternehmensarchitektur eingebunden. Diesem Ansatz zufolge können solche Ser­vices natürlich auch mit Hilfe unter­ nehmensweiter Business-Process-Ma­nage­ ment-Funktionen zu neuen, komplexen Ge­ schäftsprozessen zusammengefügt werden. Unter Business-Aspekten erfolgt dies in den Fachabteilungen. Technisch betrachtet schliess­ lich werden die Komponenten an einen zen­ tralen Service Bus angebunden, der wiederum die Konnektivität zu anderen, bereits im Unter­ nehmen vorhandenen Applikationen herstellt. Spätestens hier wird deutlich, dass sich das Fehlermanagement nicht auf die fachlichen Aspekte beschränken darf, sondern auch die technische Ebene berücksichtigen muss. Bei

Quelle: Vitria

Mögliche Exceptions auf unterschiedlichen Ebenen

Business

Prozesse

intuitiv abgehandelt und einer Lösung zuge­ führt. Kann der Stammlieferant, etwa wegen eines Maschinenschadens, die benötigten Vorpro­ dukte nicht in der vereinbarten Menge oder Qualität liefern, muss dafür eine andere Be­ zugsquelle aktiviert werden. Stellt man Män­ gel in einem bereits ausgelieferten Produkt fest, kommt es darauf an, möglichst rasch die Ursache zu ermitteln und Vorkehrungen zu treffen, dass dieser Fehler künftig nicht mehr vorkommen kann. Bei einer Maschinensteue­ rung etwa sind die Fachkenntnisse von Pro­ grammierern gefragt. Das Gleiche gilt bei Ab­ läufen wie dem Wertpapierhandel oder gene­ rell Finanzdienstleistungen, die ohne IT nicht auskommen. Kommt es zu gravierenden Ab­ weichungen von den erwarteten Ereignissen, ist es Aufgabe der IT, softwaretechnisch für eine Lösung zu sorgen. Weit einfacher und unter dem Aspekt des Business Process Management auch effizienter wäre es, den Fachabteilungen eine weitge­ hend automatisierte Behandlung von Ausnah­ meerscheinungen und Fehlern in den Ge­ schäftsprozessen zu ermöglichen. Dazu bedarf es lediglich einer Verknüpfung mit der Model­ lierung der Geschäftsprozesse. Die Beseitigung von Fehlern und Ausnah­ mefällen ist oft ein komplexer, mehrstufiger Prozess. Richtig ist, dass einige Anomalien in den Geschäftsprozessen einen direkten Eingriff durch Menschen erfordern. Ziel eines Business Exception Management ist es, dass möglichst viele Abweichungen aufgrund klar definierter Regeln automatisch gelöst werden. Daher bie­ tet es sich an, zunächst einmal die manuellen Problemlösungsstrategien zu strukturieren. Dies ist ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg zu einer weitgehenden Automatisierung der Fehlerbehebung – unter Kontrolle der Fachabteilung. Das technische Rückgrat dafür liefert eine stetig anwachsende Datenbank mit Regeln, die auf bestimmte, bekannte Situa­ tionen angewandt werden können. Dieses Regelwerk lässt sich abhängig von den jewei­ ligen Geschäftsprozessen und anderen unter­ nehmensspezifischen Gegebenheiten in­di­ viduell anpassen und erweitern. Business Exception Management in dem hier skizzierten Umfeld ermöglicht eine konti­ nuierliche Überwachung der Geschäftspro­ zesse aus fachlicher Sicht. Die Prozessverant­ wortlichen erhalten dadurch einen Überblick über die Problembereiche eines Prozesses. Exception Management filtert innerhalb der Prozessabläufe die Ausnahmen und Abwei­ chungen von üblichen Ereignissen heraus und zeigt ereignisgesteuert, für welche Fälle eine sofortige Einleitung von Gegenmassnahmen

IT-Strategien & Architektur

know-how & praxis

Services

Systeme

Das technische Monitoring im Rahmen der SOA Governance ermöglicht ein durchgängiges End-to-End-Lifecycle-Management, das so­ wohl die fachlichen als auch die technischen Ausnahmesituationen enthält. Das schafft Transparenz in einer Service-orientierten Un­ ternehmensarchitektur und ermöglicht erst ein ganzheitliches Business Process Management. Thomas Egeling ist Senior Sales Consultant b e i V i t r i a Tec h n o l o g y .

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Weiterbildung

Agenda

Virtualisierung 360Ëš Eine Rundumbetrachtung verspricht das ICMF fĂźr seine Veranstaltung zum Thema Virtualisierung. Primär geht es dabei um die Frage, ob es sich bei Virtualisierung bloss um ÂŤalten Wein in neuen Schläuchen handeltÂť und welche Einsatzpotentiale fĂźr die Technologie vorhanden sind. In fĂźnf Referaten, die zusammen mit Partnern wie der ETH ZĂźrich, HewlettPackard Schweiz oder Vcare Infosysteme realisiert werden, werden dabei Konzepte und Modelle zur Virtualisierung in verschiedenen Bereichen vorgestellt, Begriffe definiert und die Theorie hinter der Virtualisierung erklärt. Konkret geht es unter anderem um die Desktopvirtualisierung mit Blade-PCs und Workstations, um die Auswirkungen der Virtualisierung auf die Storage- und Backup-Infrastruktur sowie die Applikationsvirtualisierung, die aus der Sicht eines IT-Providers behandelt wird. Dabei sollen auch Fragen zu Kosten und Nutzen der Virtualisierung, zur TCO und zum Return on Investment nicht zu kurz kommen. Die Teilnahme an der Nachmittagsveranstaltung, die am 17. September im Auditorium des Technoparks ZĂźrich stattfindet, kostet 200 Franken (ICMF-Mitglieder kĂśnnen kostenlos teilnehmen). Anmeldeschluss ist der 10. September. Info: ICMF, www.icmf.ch

CobiT fßr Manager – ein Kompaktkurs zu Projektmanagement und IT-Governance .JUUFMT 1SPKFLU 4JNVMBUJPO ManagementKompetenz in CobiT erwerben 5BHF t o 4FQU t ;à SJDI

Agenda 4. 9.

Ispin Security Academy Security Conference 08

ZĂźrich

Ispin www.securityconference.ch

4. 9.

Informatica Schweiz Konferenz The Next Level of Data Integration

ZĂźrich

Informatica www.informatica-gmbh.ch

7.—10. 9.

WCC 2008 World Computer Congress

Mailand

AICA www.wcc2008.org

8.—11. 9.

New Enterprise Forum Information Infrastructure

Montpellier

IBM www.ibm.com

9. 9.

eXperience Kundenbeziehungen und Business Software

Basel

FHNW www.experience-event.ch

11. 9.

1. E-Drink Business Continuity und Disaster Recovery

Glattbrugg

Interxion www.interxion.ch

14.—17. 9.

CE Expo 08 CE-Fachhandel Messe

ZĂźrich

CE Messen gmbh www.ce-messen.ch

15.—18. 9.

VMworld 2008 Kundenkonferenz fĂźr Virtualisierung

Las Vegas

VMware www.vmworld2008.com

15.—19. 9.

EDOC 2008 Enterprise Computing Conference

MĂźnchen

LMU MĂźnchen

16./17. 9.

6. NanoEurope / 4. NanoRegulation Konferenz St. Gallen Kongress und Ausstellung fĂźr Nanotechnologie

Innovationsgesellschaft www.nanoeurope.com

17. 9.

Virtualisierung 360° Virtualisierungs-Tagung

ZĂźrich

ICMF www.icmf.ch

23. 9.

Citrix Virtualization Conference 2008 IT im Wandel – Business im Vorteil

Baden

Citrix www.citrix.ch

24./25. 9.

Topsoft 08 Winterthur Messe fĂźr Business Software, ERP und Beratung

Schmid & Siegenthaler www.topsoft.ch

24./25. 9.

Open Expo 2008 Open Source Software Conference

Winterthur

/ch/open www.openexpo.org

24./25. 9.

Security-Zone 2008 Plattform fĂźr Informationssicherheit

ZĂźrich

Consul&ad www.security-zone.info

24./25. 9.

eHealthcare Konferenz und Fachausstellung

Nottwil

eHealthcare AG www.ehealthcare.ch

24.–28. 9.

Photokina 2008 World of Imaging

KĂśln

KĂślnmesse www.photokina.de

26. 9.

Sage Day ÂŤPerspektivenÂť

Bern

Sage www.sageday.ch

30. 9.

IT Security Forum No. 7 Angewandte IT-Sicherheit

Winterthur

Go Out Productions gmbh www.gosecurity.ch/forum

30. 9.

ISSS Luzerner Tagung Risiko-Management fĂźr ERP-Systeme

Luzern

ISSS www.isss.ch

30. 9.

SAS Forum Switzerland 2008 Competing on Analytics

Baden

SAS www.sas.com/ch/sasforum

8./9. 10.

Manageware Business Intelligence, ERP & BPM

Genf

Spring Expositions SA www.manageware-expo.ch

11. 10.

Web 2.0 Nachhaltige Entwicklung statt BĂśrsenhype

Solothurn

Codex Flores www.codexflores.ch

21./22. 10.

7. Bieler Kommunikationstage Fachtagung

Biel

Stiftung Bieler Komm.-Tage www.comdays.ch

21./22. 10.

Internet World Kongress und Fachmesse

MĂźnchen

Penton internetworld-kongress.de

Application Security Lab 8FC &OUXJDLMFS ,VST WPN "QQMJLBUJPOT sicherheits-Spezialisten Compass 5BHF t o 0LU t ;Ă SJDI

&YQFSUFOLVST *40

www.lrz-muenchen.de/~edoc2008/

&JO .VTT GĂ S 4JDIFSIFJUTWFSBOUXPSUMJDIF 3JTJLPNBOBHFS VOE BMMF BOEFSFO XFMDIF den Zwillingsstandard erfolgreich in JISFN 6OUFSOFINFO VNTFU[FO XPMMFO 5BHF t o 0LU t ;Ă SJDI

21.—24. 10. Systems 2008 IT Business-Messe

MĂźnchen

Messe MĂźnchen www.systems-world.ch

26.—28. 10. 4. European Futurists Conference Pictures of Tomorrow — Challenges for Today

Luzern

European Futurists www.european-futurists.org

www.itacs.ch

4./5. 11.

Finance Forum ÂŤmeet the future of financeÂť

ZĂźrich

Finance Forum Management www.finance-forum.ch

5./6. 11.

CRM Expo Messe & Kongress

NĂźrnberg

atelier scherer fair consulting www.crm-expo.com

ITACS Training AG Stampfenbachstr. 40, CH-8006 ZĂźrich 5FM t LVSTF!JUBDT DI ITACS Training ist der offizielle "VTCJMEVOHTQBSUOFS des ISACA Switzerland Chapter


InfoWeek.ch, 15/08, 30.08.2008

IT-Seminare Infoabend IT-Weiterbildung Programmieren

WebProgrammer PHP 2.0, Java (SCJP), Microsoft MCTS Web Applications, LinuxSystemadministration, Beginn: Okt. 2008. Datum: 17.9.2008 Dauer: 18.00–19.30 Uhr Ort: Riesbachstrasse 11, Zürich Infos: EB Zürich, Kantonale Berufsschule für Weiterbildung, www.eb-zuerich.ch, 0842 843 844

Web-Publishing und digitale Medien – Infoabend

Interessiert an Web-Publishing, 3D-Visualisierung & 3D-Animation oder WebProgrammer PHP 2.0 …? Kommen Sie vorbei. Datum: 17.9.2008 Dauer: 18.00–19.30 Uhr Ort: Riesbachstrasse 11, Zürich Infos: EB Zürich, Kantonale Berufsschule für Weiterbildung, www.eb-zuerich.ch, 0842 843 844

MAS Human Computer Interaction Design

2 Zertifikatskurse à 250 Std, Masterarbeit 300 Std, berufsbegleitend, interdisziplinär an Fachhochschulen und Uni Basel. Datum: 17.4.2009 Dauer: 3 Jahre Ort: Rapperswil und Basel Infos: 22.9. in Basel, 23.9.2008 in Rapperswil jeweils ab 18.15 Uhr, www.hcid.ch, +41 55 222 4921

MAS Advanced Studies in Software Engineering

Eine Weiterbildung in modernen Software Engineering-Methoden und -Technologien. Das MAS wird modular angeboten. Datum: 20.4.2009 Dauer: 4 Semester Ort: HSR Rapperswil/Zürichsee Infos: Informationsabend am 2.9.2008 und 18.9.2008 ab 18.15 Uhr, www.hsr.ch/weiterbildung/, +41 55 222 4921

ETH Kompaktkurse für Informatiker

Kompakte, intensive und praxisnahe Kurse mit den Inhalten aktueller Forschungsthemen. Datum: auf Anfrage Dauer: 1–3 Tage Ort: Zürich Infos: ETH Zürich, Departement Informatik, www.inf.ethz.ch/kk, 044 632 72 06

ITIL & COBIT Seminare inklusive Zertifizierung

IT Service-Management und IT Governance-Seminare in Zürich. Individuell auf Basis von EL-earning oder Präsenzkursen. Datum: auf Anfrage Dauer: 3 Tage Ort: 8048 Zürich Infos: Glenfis AG, www.glenfis.ch, 0848 889 089

Mehr Infos:

Mein Wissen – mein Erfolg MAS in Business Information Management Entscheidungskompetenz für Führungspersönlichkeiten an der Schnittstelle zwischen Informatik und Management, 60 Tage berufsbegleitend. Nächster Start: April 2009 MAS in Business Process Engineering Umsetzungskompetenz in Requirements Engineering, Business Process Excellence und IT Project Management, für Fachspezialisten und Prozessverantwortliche im Management, 60 Tage berufsbegleitend. Start: 24. Oktober 2008 oder April 2009

Interessiert? Weitere Informationen auf www.fhsg.ch/management oder an unserem Informationsanlass vom 15. September. Anmeldung erwünscht. FHS St.Gallen, Management-Weiterbildungszentrum, Teufener Strasse 2, CH-9000 St.Gallen, Tel. +41 71 228 63 28, management@fhsg.ch, www.fhsg.ch/management

www.it-seminare.ch

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Weiterbildung

Lesetips für IT-Profis

Bücher

Scrum

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Agile Projektmanagement-Methoden sind hoch im Kurs. Vor allem das schlanke Management­ framework Scrum gewinnt stetig an Popularität. Richtig eingesetzt soll Scrum dafür sorgen, dass Entwicklungsteams deutlich produktiver arbeiten und funktionierende Produkte ausliefern. Dabei gibt Scrum nur wenige Regeln vor, stärkt die Stellung der Teammitglieder und bindet die verschiedenen Stakeholder besser in die Entwicklungsprozesse ein. Sowohl bei Hanser als auch bei dpunkt ist nun je ein Buch erschienen, das die Anwendung von Scrum von Grund auf erklärt. Die Inhaltsstruktur der beiden Bücher ist mehr oder weniger identisch: Zu Beginn gibt es einen umfassenden Überblick über das Framework und ausführliche Erklärungen zu den Prozessen, Strukturen und Rollen in einem ScrumProjekt. Die folgenden Kapitel erklären dann weitere essentielle Konzepte wie den Backlog (Anforderungskatalog), den Sprint (Arbeitszyklus), das Releasemanagement sowie das Reporting zur Überwachung des Projektfortschritts. Ebenfalls in beiden Werken zu finden ist ein komplettes Kapitel, das aufzeigt, wie sich Scrum auf grosse und verteilte Projekte hoch­ skalieren lässt. Nur das Buch von dpunkt geht zudem ausführlich darauf ein, wie Scrum unternehmensweit eingeführt werden kann. Dafür bietet die Publikation von Hanser als Bonus drei kurze Kapitel, welche sich den Themen Leadership und Emotionen, Werkzeuge für die Abwicklung von Scrum-Projekten sowie den möglichen Stolpersteinen beim Einsatz des Frameworks widmen. Auch wenn sich die beiden Publikationen punkto Themenstruktur kaum unterscheiden, so tun sie das umso mehr bei der Aufbereitung des Inhalts. So ist das Werk von dpunkt sehr kompakt gehalten und liefert auf seinen 184 Seiten quasi einen Schnelleinstieg in das Thema. Das Buch von Hanser ist mit seinen 376 Seiten rund doppelt so umfangreich und behandelt die einzelnen Themen auch entsprechend ausführlicher. Dabei hat der Autor die einzelnen Kapitel immer wieder mit Anekdoten und Erlebnissen aus der Praxis ergänzt.

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Wer sich in Scrum einlesen möchte, ist mit beiden Publikationen gut bedient. Für einen Schnelleinstieg greift man besser zum Buch von dpunkt. Wer es etwas ausführlicher und auch ein bisschen unterhaltsamer haben will, sollte bei Hanser zugreifen. Scrum, Roman Pichler ISBN: 978-3-89864-478-5; 184 Seiten dpunkt-Verlag, Fr. 51.– Scrum, Boris Gloger ISBN: 978-3-446-41495-2; 376 Seiten Hanser-Verlag, Fr. 67.90

SharePoint Server 2007 Best Practices

Während die meisten erhältlichen Bücher zu SharePoint 2007 nur Theorie wiedergeben, liefert der über 750 Seiten starke Wälzer von Microsoft Press wertvolle Praxis-Erfahrungen, die bei der Umsetzung von SharePoint-Projekten gemacht wurden. Das Buch ist in die Sektionen «Planung und Design», «Implementation», «Deployment» und «Betrieb» aufge­ gliedert. Im ersten Teil werden wichtige Informationen zur Planung einer SharePoint-Infrastruktur, zum Projektmanagement, zur Ermittlung der Requirements und zur Governance vermittelt. Im weiteren wird gezeigt, wie sich die Kernfunktionen eines Portals wie Dokumentenmanagement, Business-Prozesse oder Enterprise Search konkret umsetzen lassen. Die letzten Teile widmen sich dem Betrieb von SharePoint und konzentrieren sich auf Themen wie Backup, Kapazitätsplanung und Performance Monitoring. Die Autoren geizen dabei nicht mit Checklisten, Ablaufdiagrammen, LessonsLearned-Anmerkungen und Übersichts­tabellen. Der Band ist derzeit nur in Englisch verfügbar, soll aber gegen Ende Jahr auch in Deutsch erscheinen. Für alle Verantwortlichen von und Beteiligten an SharePoint-Projekten ist dieses Buch ein absolutes Muss. ISBN: 978-0-7356-2538-9; englisch, 768 Seiten Microsoft Press, Fr. 75.–

Bestseller IT-know-how 1 Cinema 4D R10 Maik Eckard mitp; Fr. 49.90

2 Firefox 3 Thomas Hoffmann Ullstein; Fr. 12.90

3 Word 2007 Caroline Butz Markt + Technik; Fr. 18.–

4 Adobe Photoshop CS3 – Der professionelle Einstieg Robert Klassen Galileo; Fr. 41.90

5 Einstieg in Adobe Flash CS3 Tobias Gräning Galileo; Fr. 41.90

6 Adobe Photoshop CS3 Sibylle Mühlke Galileo; Fr. 82.90

7 Schnell & sicher surfen mit Firefox 3.0 Wolfram Gieseke Data Becker; Fr. 11.50

8 iPhone: The Missing Manual David Pogue, Christian Hieber O’Reilly; Fr. 44.90

9 Excel – Bild für Bild Ignatz Schels Markt + Technik; Fr. 18.–

10 Windows Vista auf einen Blick Jerry Joyce, Marianne Moon Microsoft Press; Fr. 44.90

Die Daten wurden erhoben von



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Adobe hat ihr Entwicklungstool für RAWFormate in der Version 2 mit einigen wesentlichen Verbesserungen ausgestattet.

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it der Version 2 hat Adobe seine digitale Dunkelkammer für RAW-Fotografen in verschiedenen Punkten entscheidend verbessert. Hochwillkommen ist beispielsweise die Möglichkeit, mit zwei Monitoren gleichzeitig zu arbeiten. Neu werden auch 64-Bit-Systeme unterstützt. Modifiziert wurde auch der Bereich «Bibliothek». In diesem ist es nun möglich, die Originaldaten über verschiedene Laufwerke hinweg zu suchen und einzubinden. Weitere Neuerungen hier sind eine Bibliotheks-Filterleiste, die sogenannten Smart-Sammlungen sowie die Funktion «Stichwortvorschläge». Die wichtigsten Verbesserungen gibt es im Modul «Entwickeln». Hier ist es nun möglich, Veränderungen beispielsweise

Photoshop Lightroom 2 bietet unter anderem ein ver­ bessertes BibliothekModul.

bei Belichtung, Sättigung oder Schärfe nichtdestruktiv auch auf Teilbereiche des Bilds anzuwenden – derartige Arbeiten mussten zuvor in Photoshop erledigt werden. Dazu kommt ein Verlaufsfilter, der diese Teilbearbeitungen optimal unterstützt. Insgesamt präsentiert sich Lightroom 2 als umfassende BildNachbearbeitungslösung für anspruchsvolle Fotografen. Wer

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Mit dem Ecobutton will ein britisches Unternehmen den PC-User zu mehr Energiebewusstsein anhalten: Der knallgrüne, beleuchtete Knopf wird an einen USB-Port angeschlossen und versetzt, wenn er gedrückt wird, den PC sofort in den Energiesparmodus. Der Hersteller empfiehlt, den Button schon bei kleinsten Abwesenheiten wie einem Telefongespräch einzusetzen. Läuft unter Windows ab 2000 und kostet 15 Pfund Sterling. Info: www.eco-button.com

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Stromsparen per Knopfdruck

Lightroom reloaded

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Das bereits in der letzten Ausgabe angeschnittene Thema scheint immer mehr Hersteller zu interessieren: Ein iPod kommt selten allein. Deshalb bietet der Radiowecker iMM173 von iLuv nicht nur eine riesige Zeitanzeige und acht programmierbare Festsender, sondern gleich zwei Docking-Slots für iPods oder iPhones inklusive dem neuen 3G-Modell. Geweckt wird man wahlweise vom eingestellten Radiosender, vom gewählten Musiktitel auf einem der eingesteckten iPods oder – wenn’s denn sein muss – von einem aufdringlichen Buzzer. Kostet 130 US-Dollar. Info: www.i-luv.com

Gadgets zum angeben

Doppelt gemoppelt

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IT@Home

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Der US-Hersteller Celestron ist unter Hobbyastronomen für seine Teleskope bekannt – aber er bietet auch Geräte zum Betrachten deutlich kleinerer Objekte als Planeten und Galaxien an. Das neueste Celestron-Mikroskop arbeitet digital: Die Bilder lassen sich via USB auf den PC übertragen. Statt eines klassischen Okulars ist das LCD Digital Microscope mit einem 3,5-Zoll-

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Mikroskop mit Digicam Bildschirm ausgestattet, der dazu auch noch über eine integrierte 2-Megapixel-Kamera zur Aufnahme von Stand- und Bewegtbildern und einen Slot für SD-Karten zu deren Speicherung verfügt. Die drei Objektive bieten 4-, 10- und 40fache Vergrösserung; zusammen mit der restlichen Optik erbringt das Mikroskop Vergrösserungen von 40- bis 400fach, was dem Standard

herkömmlicher Mikroskope entspricht. Celestron verkauft das LDM für 299 Dollar. Es wird mit Netzteil, Köfferchen und 6fach-Farbfilterrad geliefert. Info: Celestron, www.celestron.com

Bildschirm statt Okular: Das LCD Digital Microscope von Celestron.

seine Bilder nicht mit Filtern traktieren oder auf mehreren Ebenen manipulieren will, ist mit Lightroom 2 bestens bedient – andernfalls kommt man um Photoshop immer noch nicht herum. Immerhin wurde auch die Integration mit Photoshop CS3 verbessert. Lightroom 2 kostet 445 Franken, das Upgrade gibt’s ab 175 Franken. Info: Adobe, www.adobe.ch


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Chips erbauen sich selbst

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Forscher des MIT kombinieren Fotolithographie und selbstorganisierende Moleküle für noch kleinere Chip-Strukturen.

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Ziel sind «sich selber bauende» Mikrochips.

Tausende Bücher digitalisiert Das Projekt reCAPTCHA der Carnegie Mellon University (www.recaptcha.net), das den Spam-Schutz von Webformularen mit der Digitalisierung von Büchern verbindet, indem Wörter identifiziert werden müssen, an denen die OCR-Software gescheitert ist, hat die Zahlen für das erste Jahr seines Bestehens veröffentlicht. So werden pro Tag 100 Millionen dieser Tests gelöst, was über vier Millionen Wörtern entspricht. Die Fehlerquote soll bei unter einem Prozent liegen. Total wurden in 1,2 Milliarden Tests 440 Millionen Wörter «entschlüsselt», was 17’600 Büchern entsprechen soll.

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Künstliches Motorengeräusch Hybrid- oder Elektroautos ohne Motorengeräusch sind eine Gefahr für Menschen mit eingeschränktem Sehund Hörvermögen, da sie die heranfahrende Gefahr mangels Motorengeräusch zu spät oder gar nicht erkennen. Um dieses Problem zu lösen, haben Ingenieure von Lotus ein wasserdichtes Lautsprechersystem entwickelt, das im Kühlergrill eingebaut Motorengeräusche produziert, die je nach Geschwindigkeit variiert werden. Die Geräusche sollen nur nach vorne abgestrahlt werden, sodass die Passanten sie hören, nicht aber die Insassen des Autos.

Geologischer Globus Das Projekt OneGeology, an dem Wissenschaftler aus 79 Ländern beteiligt sind, hat eine geologische Weltkarte erstellt. Mit ihr lässt sich die Verteilung der verschiedenen Gesteinsarten auf dem Globus betrachten. Wie bei Google Maps können so auf portal.onegeology. org beispielsweise die verschiedenen Gesteinsschichten in den Alpen betrachtet werden.

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gesprüht, der dann mit einem dehnbaren Silikongummi verbunden werden konnte. Das Resultat bietet eine Leitfähigkeit von 57 Siemens pro Zentimeter und lässt sich um bis zu 134 Prozent ausdehnen, ohne dass die Leitfähigkeit leidet. Die Entwicklung der Forscher soll sich beispielsweise für intelligente Textilien oder für Gummihäute in der Robotik verwenden lassen. (ah)

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Kohlenstoff-Nanoröhrchen verteilt wurden. Dies haben bisher auch andere Forscher probiert, allerdings verklumpten die Nanoröhrchen dabei. Die japanischen Wissenschaftler haben dies verhindert, indem sie die Nanoröhrchen vorher in eine ionische Flüssigkeit getaucht haben. Die Nanoröhrchen wurden dann mit einem flüssigen Polymer vermengt und auf einen Glasträger

Dehnbare Elektronik Wissenschaftler der Universität Tokyo und des AIST (National Institute of Advanced Industrial Science and Technology) haben ein dehnbares Polymer entwikkelt, das Strom leiten und damit Daten übertragen kann. Zwar gab es bisher schon flexible Polymere, die leitfähig sind. Nur dehnen kann man sie nicht. Zuerst haben die Forscher eine dünne Kunststoffschicht hergestellt, in der

Unter dem Namen Europeana geht im Herbst 2008 eine europaweite digitale Bibliothek ans Netz. Die EU will damit allen Interessierten die kulturelle Vielfalt Europas über ein einheitliches Portal zugänglich machen. Dereinst sollen möglichst viele der rund zweieinhalb Milliarden Bücher, die in den Bibliotheken Europas lagern, über das Europeana-Portal abrufbar sein. Im Moment ist aber erst ein Prozent der Bibliotheksbestände digitalisiert. Die EU fordert die Mitgliedstaaten deshalb auf, die Digitalisierung voranzutreiben und stellt in den nächsten zwei Jahren dafür insgesamt rund 120 Millionen Euro bereit.

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die miteinander verbunden sind, sich dank chemischer Unterschiede vergleichbar mit Öl und Wasser aber nicht verbinden. Indem die Länge der PolymerKetten variiert wird, können die Strukturbreiten vergrössert respektive verkleinert werden. Als Hauptanwendungsgebiet für die selbstausrichtenden Strukturen sehen die Forscher magnetischen Massenspeicher, also Festplatten. Sie rechnen damit, dass eine Anwendung in diesem Bereich innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre getestet werden könnte. Das eigentliche Ziel ist aber, komplette Mikrochips auf diese Weise zu konstruieren.

die Moleküle dann als eine Art Anker oder Pfeiler zur Selbstausrichtung und zum Füllen der Zwischenräume verwenden können. Während ohne die Anker nur Durcheinander entsteht, bilden die Block-Copolymere um die Anker säuberlich ausgerichtete Struktur. Indem man die Verteilung der Pfeiler an der gewünschten Endstruktur ausrichtet, können gemäss den Forschern konsistent defektfreie Nanostrukturen gebildet werden. Die Moleküle selber bestehen aus einem Paar Polymer-Ketten,

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ie fortschreitende Minia­­turisierung bei integrierten Schaltkreisen mit Strukturbreiten im Nanometerbereich bringt die vorhandenen, auf Fotolithographie basierenden Fertigungsprozesse immer näher an ihre Grenzen. Eine Methode, um diese Grenzen zu sprengen, sind Moleküle, die sich selber in präzisen Strukturen anordnen können. Zwar sind diese sogenannten Block-Copolymere schon seit Jahren bekannt, allerdings funktioniert die autonome Anordnung nur auf sehr kleinen Flächen zuverlässig. Nun haben Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) um Karl Berggren aber eine Möglichkeit gefunden, um die konventionellen Chip-Fertigungsmethoden mit der Selbstausrichtung zu kombinieren. Dabei wird mit der Fotolithographie eine grobe Struktur vorgegeben, die

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Nr. 15 | 01. 09. 2008

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Furrer_InfoWeek_14_2008

21.7.2008

9:02 Uhr

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Aktuelle Fachkurse und Seminare Informationen/Anmeldung: www.knowledgeplace.ch

Professionelles Management der Unternehmensarchitektur Mit strukturierten Architektur-Prozessen zu einer effizienten Informationstechnologie Ziele und Nutzen – Analyse – Planung – Umsetzung – Dokumentation – Organisationsformen – Frameworks und Tools – IT-Governance Mit Klaus D. Niemann und einem Erfahrungsbericht der Zürcher Kantonalbank Hotel Novotel Zürich, 9./10. September 2008

Value Chain Forum 2008 Universität St. Gallen Wettbewerb der Wertschöpfungsnetzwerke – elektronische Vernetzung durch Web 2.0 und Mobile Devices – aktive Gestaltung des eigenen Eco-Systems – aktuelle Szenarien aus Finanzindustrie, Gesundheitswesen, Supply Chain Management und IT Value Chain Mit Prof. H. Österle, Universität St. Gallen; Dr. P. Zencke, SAP AG; Prof. F. Mattern, ETH Zürich; etc. Weiterbildungszentrum Universität St. Gallen, 9./10. Oktober 2008

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Service

Vorschau auf InfoWeek 16/08 Vorschau

Erscheinungsdatum: 15. September 2008

Schwerpunkt: ERP Das passende ERP-System (Enterprise Ressource Planning), das Rückgrat der meisten Informatikinstallationen in Unternehmen, zu finden, ist alles andere als einfach. Der Markt ist extrem fragmentiert und unübersichtlich, und quasi für jedes Bedürfnis gibt es die geeignete Lösung. In unserem kommenden Schwerpunkt werden wir zunächst darauf eingehen, auf welche Punkte ein mittelständisches Unternehmen bei der ERP-Evaluation überhaupt achten sollte. Denn längst nicht alles, was die Hersteller in petto haben, ist für alle (potentiellen) Kunden gleichermassen geeignet. Dazu kommt, dass sich kaum noch ein Kunde allein mit einer funktionierenden Software zufriedengibt. Mindestens ebenso wichtig ist der Service, den der Anbieter leisten kann. Neben der Software trägt denn auch ebendieser Service entscheidend zur Kundenzufrie-

Test:

Mobile Internet Orange, Sunrise und Swisscom buhlen mit Internet Everywhere, Take Away und Mobile Unlimited um die Gunst der mobil surfenden Kundschaft. Doch welcher der drei Carrier hat das beste Netz? Und wer bietet am meisten Megabits fürs Geld? Antworten darauf gibt es in der nächsten InfoWeek.

Know-how:

denheit bei. Doch wie zufrieden sind eigentlich die Anwender mit ihren ERP-Systemen? Aufschluss darüber gibt die grosse ERPZufriedenheitsstudie, die in diesem Jahr zum fünften Mal vom Zürcher Beratungsunternehmen i2s consulting durchgeführt wurde und deren Resultate InfoWeek in der nächsten Ausgabe exklusiv vorab veröffentlichen kann. Software als Service (SaaS) liegt derzeit voll im Trend – ein Trend, der auch die Business Software und ERP erfasst. Gerade KMU können von dieser Entwicklung profitieren, fehlen ihnen doch oft die Ressourcen und das Knowhow, um ein ERP-System selber wirtschaftlich zu betreiben. Wir zeigen, wo die Vorteile eines ausgelagerten ERP-Betriebs liegen, wie ein KMU bei der Einführung eines «gemieteten» ERP-Systems vorgehen kann und welchen Einfluss dieser Schritt auf die gesamte ITInfrastruktur hat.

Wann kommt 802.11n? Ende Januar 2006 wurde der erste Entwurf des WLANStandards IEEE 802.11n angenommen. Die definitive Verabschiedung aber verschiebt sich immer weiter nach hinten. Wir beleuchten, weshalb die Ratifizierung immer wieder hinausgezögert wurde und was dies für Auswirkungen hat.

Nächste SchwerpunktE InfoWeek 17 vom 29.9.2008 Sicherheit: Anti-Spam-Strategien InfoWeek 18 vom 13.10.2008 Client Management InfoWeek 19 vom 27.10.2008 Document Management/ Archivierung/Compliance InfoWeek 20 vom 10.11.2008 VoIP InfoWeek 21 vom 24.11.2008 Collaboration/Intranet/ Enterprise 2.0 InfoWeek 22 vom 8.12.2008 IT-Trends 2009

Know-how:

Wie grün ist die IT wirklich? Green IT ist gar nicht möglich: Permanente Leistungssteigerung bei Hard- und Software erfordert mehr Energie. Das ist ein physikalisches Gesetz, das auch stromsparende CPUs und Virtualisierung nicht ausser Kraft setzen. Was hat es mit Green IT wirklich auf sich? Wir bringen Licht ins Marketing-Dunkel.

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