InfoWeek 16 / 2008

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SwissICT Magazin

September 2008

Nr. 16 | 15. 09. 2008 | Fr. 5.–

DA S I T- M AG A Z I N F Ü R D I E S C H W E I Z

ERP

Exklusiv: So zufrieden sind ERP-Anwender Das erwarten KMU von ERP-Systemen ERP-Lösungen im Überblick @@@ sldfjalsk lksjdflkaERP als Service So funktioniert sdf ajzzuj.- -lfgh dfgksdöl öldreprq¨we adfadfso öaäao

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EXKLUSIV So viel verdienen Informatiker TEST Was taugen die Angebote fürs mobile Surfen? MARKTÜBERSICHT 12"-Notebooks unter 1,5 kg KNOW-HOW SQL Server 2008 für Entwickler



Editorial

L

ange verkörperte Microsoft mit seinem Software-Monopol das Böse, während Google für das Gute stand. In letzter Zeit werden aber vermehrt kritische Stimmen laut, vor allem von Seiten der Datenschützer, die erste Zweifel an dieser Darstellung aufkommen lassen. Mit seinem eigenen Browser Chrome hat Google nun selbst dazu beigetragen, dass das altbekannte Weltbild weiter ins Wanken gerät. Die Begeisterung für Chrome war anfangs so gross, dass der Google-Browser in nur 24 Stunden einen Marktanteil von drei Prozent erreichte – zumindest gemäss den Zahlen des US-Webanalyse-Spezialisten Clicky, der dazu die Daten von 45’000 Webseiten auswertete. Doch ebenso rasch, wie die Jubelschreie laut wurden, verstummten sie wieder. Einen ersten Dämpfer versetzten dem Browser Sicherheitslücken, die nur kurz nach seiner Lancierung auftauchten. Doch was Chrome und vor allem auch Googles Image weit mehr geschadet haben dürfte, sind die Nutzungsbestimmungen. Google sammelt nämlich fleissig die Daten der Anwender. Und auch die Rechte an ihren Inhalten traten die Nutzer in der ursprünglichen Fassung der Bestimmungen an Google ab. Als die Protestrufe immer lauter wurden, krebste Google schliesslich zurück und änderte die absurden Nutzungsbestimmungen. Die Urheberrechte bleiben nun beim Urheber, so wie es sich gehört. Was aber in der ganzen Diskussion um Datenschutz und Sicherheitslücken beinahe untergeht, sind die wahren Absichten von Google. CEO Eric Schmidt gibt sich zwar gerne als Underdog, der mit Chrome einzig versucht, den übermächtigen Rivalen Microsoft in Schach zu halten. Der Software-Gigant versuche nämlich, so ist Schmidt überzeugt, das Internet mit unterschiedlichen Diensten in tausende Teile zu zersplittern. Google wolle diese «Balkanisierung» des Internets verhindern.

Google Chrome

Google und sein Hunger nach Macht Wer genauer hinschaut, merkt aber bald, dass dies nur die halbe Wahrheit ist. Unter dem Deckmantel von Cloud Computing will Google alle Services und Applikationen auf eine virtuelle Basis verlagern, Anwendungen sind einfach zu haben und dies zu Spottpreisen oder gar kostenlos. Microsoft mit seinem Lizenzmodell dürfte über diese Entwicklung wenig erfreut sein. Mit Chrome will Google also den Erzfeind loswerden und füllt eine der wenigen Lücken in seinem Aufstieg zum alleinigen Beherrscher des Internets. Dabei ist Googles Aufwärtsdrang keineswegs mit Microsofts altem Monopol zu vergleichen, wo Konkurrenz aggressiv bekämpft wurde und Anwender überhöhte Preise bezahlen mussten. Googles Machthunger geht viel weiter, es geht um die Beherrschung des Informationsflusses, bedroht also nicht nur die Wirtschaft, sondern auch Politik, Kultur und das Private. Microsoft verkaufte seine Pakete und machte sich so breit. Diese Möglichkeit fehlt Google, weshalb der Suchmaschinengigant nun versucht, sich durch die Hintertüre einzuschmuggeln. Dies würde eigentlich ganz gut funktionieren, wenn Google nicht die eigenen Fehler in die Quere kommen würden. Bislang tolerieren die Anwender dieses Verhalten. Die Frage ist, wie lange der Suchmaschinenprimus seine wahren Absichten noch als Verteidigungsstrategie gegen das vermeintlich Böse tarnen kann.

Google will den informationsfluss beherrschen und bedroht damit nicht nur die Wirtschaft.

A l i n a H u b e r, R e d a k t o r i n alina_huber@vogel-media.ch

Alina Huber Nr. 16 | 15. 09. 2008

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Inhaltsverzeichnis News & Analysen 06

iPod und iTunes werden Genies

07

Zürich ist attraktiv für die ICT-Branche

08

Informatik, die Spass macht

09

iPhone für den Unternehmenseinsatz nicht geeignet

10

SwissICT-Salärstudie: Das verdienen unsere Informatiker

11

Swiss Made: Wuala, der Gratis-Online-Speicher für Tauschwillige

12

Carl August Zehnder: Informatik uninteressant?

14

Quick Poll: Linux auf dem Vormarsch

15

Schwerpunkt ERP:

Das passende ERP-System zu finden, ist nicht einfach. In unserem Schwerpunkt erklären wir deshalb zunächst, auf was man bei der Evaluation achten sollte. Neben der Software trägt auch der Service entscheidend zur Kundenzufriedenheit bei. Diese wurde von i2s consulting in der ERP-Zufriedenheitsstudie ein weiteres Mal untersucht. Schliesslich widmen wir uns auch noch der Kombination SaaS und ERP sowie deren Vorteilen. Seite 28

TesT center Mobiles Internet: Gesucht wird das schnellste Internet für unterwegs

16

Google Chrome: Keine Revolution

19

Mobiles Internet im Test: Orange, Sunrise und Swisscom buhlen mit Internet Everywhere, Take Away und Mobile Unlimited um die Gunst der mobil surfenden Kundschaft. Doch welcher der drei Carrier hat das beste Netz? Wir haben in der Stadt, auf dem Land, im Zug, einfach überall gemessen. Und wer bietet am meisten Megabits fürs Geld? Antworten auf diese und viele weitere Fragen sowie den Testsieger gibt es im grossen Vergleichstest ab Seite 16.

Produkte EMCs Documentum integriert Web 2.0

21

Grünes NAS-System von Nexsan

22

Pandas 2009er-Ausgaben mit Collective Intelligence

23

PGP lanciert eine ganze Reihe neuer Verschlüsselungslösungen

24

Überwachung via Stromkabel

25

Marktübersicht: Notebook-Leichtgewichte mit 11- bis 13-Zoll-Displays

26

SchwerpunkT erp ERP für KMU: Der Service hat Priorität

28

Studie zur Anwenderzufriedenheit: Wo steht der ERP-Markt?

30

Outsourcing oder ERP as a Service als Alternative

34

Know-how IT-Management: Green IT ist gar nicht möglich, permanente Leistungssteigerung bei Hard- und Software erfordert mehr Energie. Das ist ein physikalisches Gesetz, das auch stromsparende CPUs und Virtualisierung nicht ausser Kraft setzen können. Was hat es mit Green IT wirklich auf sich? Wie grün ist die IT wirklich? Wir bringen im Know-how-Artikel Licht ins Marketing-Dunkel. Seite 44

SWISSICT Magazin Veranstaltungen/Programmieren fördert die Problemlösungsfähigkeit

37

Mobiles Arbeiten: Der Arbeitsplatz der Zukunft

38

Die Auflösung alter Grenzen

40

Know-how & Praxis IT-Management: Green IT ist ein Ding der Unmöglichkeit

44

Der SQL Server 2008 für Entwickler

46

Das lange Warten auf den WLAN-Standard 802.11n

48

Peter Monadjemi: Ist Midori mehr als ein Sommerlochfüller?

50

Security Audits bringen Licht ins Dunkel

51

Karriere & Weiterbildung Agenda

57

Lesetips für IT-Professionals

58

und ausserdem IT@home, Internet Media Tablets: Das Internet in der Tasche

60

ETH und Levitronix wollen die Halbleiterherstellung revolutionieren

61

Impressum, Vorschau

62

Ausgabe Nr. 16 ı 2008

Google verärgert alle mit seiner Sammelwut

IT@home, Internet Media Tablets: Archos hat seine bisherigen Portable Media Players zu Internet Media Tablets gemacht, die deutlich schneller sein sollen. Die drei Modelle 5, 5g und 7 verfügen über einen 5- beziehungsweise 7-Zoll-Touchscreen mit einer Auflösung von 800x480 Pixeln, bieten Speicherplatz von bis zu 320 GB und einen vollwertigen POP3/IMAP-Mailclient. Seite 60

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Aktuell

News & Analysen

Google verärgert alle mit seiner Sammelwut In den vergangenen Tagen äusserten Datenschützer rund um den Globus ihre Kritik an Googles neuem Browser Chrome. Auch die Schweizer Datenschützer mahnen zur Vorsicht. Vo n A l i n a H u b e r

D

aniel Menna, Sprecher des Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten, rät Internetanwendern, sich gut über Googles neuen Browser Chrome zu informieren. Es sei bedenklich, zu viele Daten über einen Anbieter abzuwickeln. Je mehr Zusatzfunktionen ein Internet-Konzern zur Verfügung stelle, desto höher sei das Risiko für die Privatsphäre. Der Schweizer Datenschutz rät den Anwendern daher, nicht alle wichtigen Inhalte vom gleichen Anbieter zu nutzen. Man solle es wenn möglich vermeiden, über Chrome eine Such­ anfrage mit Google zu starten oder seinen Google-Mail-Account zu benutzen. Man solle sich genau informieren, welche Funktionen man beim Browser

wirklich benötige und welche man allenfalls abschalten könnte. Google hat derweil auf die Forderungen von Datenschützern reagiert und löscht die IP-Adressen nun nach neun statt nach 18 Monaten. Gleichzeitig betont der Suchmaschinengigant aber auch, dass sich dieser Schritt negativ auf die Sicherheit und Innovation auswirken werde. Den Datenschützern dürfte derweil selbst diese halbierte Speicherzeit noch nicht genügen. Denn während Google die Speicherung der IPAdresse aus Sicherheitsgründen und zur Realisierung bestimmter Funktionen für unerlässlich hält, betrachten Datenschützer IPAdressen als personenbezogene Informationen, die gar nicht erst zusammen mit den Suchanfragen gespeichert werden sollten.

Google weist diese Kritik aber zurück und betont, dass die gesammelten Daten es nicht erlauben, einzelne Nutzer zu identifizieren.

Datenschützern missfällt es, dass Google mit Chrome fleissig Daten von Anwendern sammelt.

Microsoft und Sun virtualisieren Sun und Microsoft machten in den vergangenen Tagen beide mit neuen Virtualisierungsangeboten auf sich aufmerksam. Während Microsoft seinen Hyper-VServer 2008 noch im September kostenlos zum Download bereitstellt, bietet Sun nun ein vollständiges Virtualisierungspaket für x86-Server. xVM umfasst nebst Virtual Box 2.0 auch xVM Server,

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xVM Ops Center 2.0 und xVM VDI. Als Kontrollinstanz nutzt Sun im Gegensatz zu anderen XenImplementierungen sein eigenes Betriebssystem Solaris x86. Für den nichtkommerziellen Gebrauch können Anwender die Quellen und Binaries frei herunterladen. Die Lizenzkosten für das xVM-Paket gelten jeweils für ein Jahr pro Plattform und betragen

500 Dollar für den xVM Server und zwischen 100 und 350 Dollar für xVM Open Center. Derweil lancieren die Redmonder mit ihrem Hyper-VServer 2008 eine vereinfachte Virtualisierungs-Software, die auf dem Hypervisor Hyper-V basiert und auf Windows und Linux spezialisiert ist. Schon bald will Microsoft zudem den System

Center Virtual Machine Manager 2008 veröffentlichen, der verschiedene Virtualisierungs­ lösungen verwaltet. Zudem hat der Software-Gigant eine LiveMigrations-Funktion für seinen Hypervisor entwickelt. Diese wird voraussichtlich aber erst in Windows Server 2008 R2 enthalten sein, mit dessen Veröffent­ lichung man 2010 rechnet. (ahu)


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AMD will Fabriken verkaufen Der neue AMD-Chef Dirk Meyer will laut einem Gespräch mit dem Magazin «Fortune» die eigenen Fabriken verkaufen, denn man bewege sich im CPU-Geschäft weg vom Modell der Fertigung in Fabriken für den eigenen Bedarf. Die Ausgliederung soll bereits bis Ende 2008 geschehen. Noch ist man auf der Suche nach einem passenden Partner.

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Die Swisscom bietet in Zusammenarbeit mit EMC neu einen E-Mail-Archiv-Dienst für Unternehmen mit 100 bis 2000 Mitarbeitern an. Das Verschieben von älteren Nachrichten auf Server in einem hochsicheren und redundant ausgelegten Rechenzentrum von Swisscom soll eine lückenlose Aufbewahrung der geschäftlichen Korrespondenz ermöglichen.

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Wie der nano wurde auch der es die einzelnen Songs, sendet iPod touch dünner und kommt die daraus gewonnenen Daten zu neu in poliertem Edelstahl daher. Apple und liefert ein Ergebnis Zudem wird er jetzt als Konkurzurück – natürlich wie immer rent von Nintendos DS und Sonys unter Einhaltung aller DatenPSP vermarktet: Mit dem 3-Dschutzbestimmungen ... Renn-Spiel «Need for Speed» Genius ist auch im iPhonezeigte Apple-CEO Steve Jobs, dass Update 2.1 enthalten, das seit man auch in diesen Sektor Freitag für eine längere Akkulaufvorstossen will. zeit sorgen und diverse andere Apple lancierte zudem – Schwächen beseitigen soll. (mv) ebenfalls nicht unerwartet – die Version 8 der Der neue iPod nano Software iTunes. verfügt über einen Deren innovaBeschleunigungssensor, tivste, neue der unter anderem das Funktion heisst Drehen des Display«Genius». Damit Bildes möglich macht. erstellt das Programm automatisch Songlisten ausgehend vom Musikgeschmack des Anwenders. Dazu analysiert

Swisscom archiviert E-Mails

Google plant RZ im Meer Google plant laut einem Patentantrag ein schwimmendes Rechenzentrum. Es soll auf einem Schiff ein paar Meilen vor der Küste in 50 bis 70 Meter tiefem Wasser ankern und über ein Kabel mit den Computersystemen an Land verbunden werden. Die Vorteile: Das Wasser soll gleichzeitig zur Kühlung der Rechner genutzt werden und die Computerinfrastruktur selber mit Strom versorgen.

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Die Marktforscher von Forrester haben 950 leitende IT-Manager in Nordamerika und Westeuropa zu ihren aktuellen IT-Budgets befragt. Das Ergebnis: Sie wollen 2008 weniger Geld in ihre IT investieren. Mehr als 40 Prozent der Gross­ unternehmen haben ihre IT-Budgets für das laufende Jahr auf Grund der weltweit nachlassenden Konjunktur gekürzt.

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Firmen senken IT-Budgets

Apple plant multiple Eingabe Apple hat beim US-Patentamt einen Antrag für eine Technik namens Multitouch Data Fusion gestellt. Sie soll neben der Eingabe mit mehreren Fingern auch Sprachsteuerung und biometrische Daten wie Fingerabdrücke, Körperwärme, Pupillengrösse oder Gesichtsausdruck registrieren und kombinieren können.

Digital-TV: CH hinkt hinterher Swisscable hat in den vergangenen fünf Monaten zwei Umfragen zum Thema Digitales Fernsehen durchgeführt. Dabei hat sich gezeigt, dass 700’000 oder 22 Prozent aller Haushalte in der Schweiz mit Digital-TV ausgestattet sind. Im Vergleich zu angrenzenden Ländern ist der Anteil aber relativ tief.

Regel 42 Server Platz in einem Rack, das wiederum 2,5 Quadratmeter Fläche benötigt. Zusammen mit weiteren Komponenten (+40 Prozent) müssten die Staatsrechner demnach auf 50 Quadratmetern Platz finden. Dies rechnete Kubli der Bau- und Raumplanungskommission (BRK) in einem Brief vor. Der ZID-Leiter Markus Giavina kalkulierte grosszügiger. Ausgehend von der heutigen Fläche von 320 Quadratmetern rechnete er dazu, wie viele Server zusätzlich von der ZID verwaltet werden sollen (+25 Prozent) sowie eine Reserve (+20 Prozent). Für Giavina sind die daraus resultierenden rund 500 Quadratmeter also sehr wohl gerechtfertigt. Nun wird das Parlament entscheiden, ob der zusätzliche Platz wirklich nötig ist. (ahu)

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Die Zentrale Informatik-Dienststelle (ZID) der Basler Verwaltung wird vier Computerräume umfassen. Doch das scheint nicht zu genügen, wurde doch zu einem späteren Zeitpunkt ein Mehrbedarf von 200 auf insgesamt 500 Quadratmeter gemeldet. Bislang stand ausser Frage, dass dieser Bedarf gerechtfertigt ist. Doch nun stellte sich heraus, dass die ZID bei der Begründung ihres Raumbedarfs falsche Angaben machte, wie die «Basler Zeitung» berichtet. Per Zufall fiel dem Basler Informatiker Thomas Kubli im Mai dieses Jahres Datenmaterial in die Hände, das ihn stutzig machte. 444 Server sind in der gesamten Basler Verwaltung im Einsatz, was eine aktuelle Umfrage in den Departementen ergeben hat. Gemäss den Überlegungen von Kubli finden in der

Die SBB stellt ein gemeinsames Projekt mit Sunrise ein. Sunrise und die SBB wollten gemeinsam ein SBB-Mobiltelefon mit integriertem Fahrplan als Virtual Network Operator über das Sunrise-Netz anbieten. Nun hat die SBB das gemeinsame Projekt nach zwei Jahren Vorarbeit laut einem Bericht der «Sonntagszeitung» gestoppt. Ursprünglich sollte die Swisscom als Partner gewonnen werden, der TelekomAnbieter zeigte aber kein Interesse. Laut einem SBB-internen Mail, das die «Sonntagszeitung» zitiert, hat Swisscom später aber Druck auf die SBB ausgeübt und wollte das Projekt stoppen. Die Schweizerischen Bundesbahnen und Swisscom streiten einen Zusammenhang jedoch ab. (ahu)

Enormer Platzbedarf

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SBB kündigt Sunrise

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«Let’s rock» hiess es auf der Einladung für den gross angekündigten Apple-Event von letzter Woche. So richtig ging die Post dann aber doch nicht ab. Viel Neues gab es nicht, denn die meisten Details sickerten schon im Vorfeld durch. Nicht überraschend kam die Veröffentlichung eines neuen iPod nano. Der dünnere und neu hochformatige Player bietet 8 oder 16 GB Speicherplatz, ist in neun Farbvarianten erhältlich und verfügt neu über einen integrierten Beschleunigungs­ sensor. Damit lässt sich einerseits, wie beim iPhone, das Bild automatisch drehen, andererseits ermöglicht er die neue Shake-toShuffle-Funktion, also das SongAuswählen durch Schütteln. Weiter hat Apple die Kopfhörer der neuen Player mit einem Mikrophon ausgerüstet, so dass auch Sprachnachrichten aufgezeichnet werden können.

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iPod und iTunes werden Genies

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News & Analysen

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zer ICT-Sektor seit 2001 kontinuierlich an. Innerhalb der «Greater Zurich Area», die sich von Solothurn bis Graubünden und von Schaffhausen bis Schwyz erstreckt, sind gut ausgebildete Spezialisten im ICT-Sektor vorallem in den Ballungszentren verfügbar. So üben in der Stadt Zürich und der nahen Agglome-

Der Wirtschaftsraum Zürich lockt vermehrt ICT-Firmen an.

ration, in Winterthur und in der Region des zugerischen Ennetsee über drei Prozent der Erwerbstätigen einen ICT-Beruf aus. Zudem profitiert der Wirtschaftsraum Zürich laut der Studie von seiner Offenheit gegenüber ausländischen Unternehmen. Ebenso wichtige Punkte sind die gute Infrastruktur an zentraler Lage in Europa und die attraktive Besteuerung. Ein weiterer wichtiger Standortfaktor für den Wirtschaftsraum Zürich sind die Hochschulen. Die ETH und die Universität Zürich belegen in internationalen Rankings immer wieder Spitzenplätze und sind daher gerade für spezialisierte Technologieunternehmen beliebte Kooperationspartner in Forschung und Entwicklung. (ahu)

Der Wirtschaftsraum Zürich wird international verstärkt als Technologiestandort wahrgenommen. Dies ist, laut der sechsten Ausgabe der Studie «Standortmonitoring Wirtschaftsraum Zürich», der Ansiedlung einer Reihe prominenter Unternehmen und Institutionen aus der Informations- und Kommunikationstechnologie-Branche (ICT) zu verdanken. Die durch die Ansiedlung entstandene Dichte an Spezialisten habe weitere ICTFirmen angelockt. Zudem habe sich der Mangel an einheimischen Spezialisten in einer Zunahme der Beschäftigten aus dem Ausland niedergeschlagen. So steigt der Anteil ausländischer Beschäftigter im Schwei-

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K(l)eine Trendwende Wir haben zu wenig Informatiker. Das bestätigen auch die neusten Zahlen in den vom Bundesamt für Statistik veröffentlichten Publikationen «Abschlüsse der universitären Hochschulen» und «Abschlüsse der Fachhochschulen» für das Jahr 2007. An beiden Ausbildungsinstituten konnte demnach nur eine Stagnation bis zu einem leichten Wachstum festgestellt werden. 2007 haben an den universitären Hochschulen in der Schweiz insgesamt 134 (2006: 160) Informatiker ihr Studium mit einem Lizentiat beziehungsweise Diplom und 137 (139) mit einem Master abgeschlossen. Weiter haben 2007 total 154 (129) Studis den ersten Schritt hinter sich gebracht und einen BachelorTitel in Informatik erlangt.

Die Statistik zu den Abschlüssen an den Schweizer Fachhochschulen zeigt folgendes Bild: Total 649 (2006: 604) Informatiker haben 2007 ihr Studium erfolgreich und mit einem Diplom abgeschlossen. Interessant ist auch immer ein Blick auf den Frauenanteil, der insgesamt weiter sehr gering ist. An den Fachhochschulen ist er aber deutlich gestiegen: Schlossen dort 2006 noch 35 Frauen ein Informatik-Studium ab, so waren es 2007 bereits 47. An den Universitäten ging der Anteil bei den BachelorTiteln zurück, bei Lizentiaten und Mastern blieb er konstant. (mv) Uni-Abschlüsse in Informatik (z.B. an der ETH) stagnieren.

Sofortige Regulierung Die Wettbewerbskommission (WEKO), der Preisüberwacher und die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) fordern vom Bundesrat eine Anpassung des Fernmeldegesetzes. Dies, damit die ComCom in Zukunft von sich aus gegen missbräuchliche Netzzugangsoder Interkonnektionspreise von marktbeherrschenden Anbietern vorgehen kann, ohne dass erst ein Marktteilnehmer eine Klage einreichen muss. Auf diese Weise solle die Rechts- und Investitionssicherheit im Markt verbessert werden. Zusätzlich könnten behördlich verfügte Preissenkungen für den Netzzugang rascher an die Konsumenten weitergegeben werden, heisst es von den Regulatoren. Sie bemängeln beim bestehenden Verfahren, dass die Konsumenten, die zu viel bezahlen müssen, die Leidtragenden seien. (ah)

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Software untersteht dem Urheberrecht. Heute klingt es selbstverständlich, juristisch festgehalten hat es das Appellationsgericht von Philadelphia im Herbst 1983: Auch für Software gilt das Urheberrecht. Dieses, so die Urteilsbegründung, sei «nicht auf Literatur in der Art von Hemingways ‹Wem die Stunde schlägt› beschränkt.» Die Stunde schlug dabei der Firma Franklin, die 1982 von Apple wegen ihrer Ace-Computer verklagt wurde, die den damaligen Apple-Rechnern bei massiv günstigerem Preis etwas allzu ähnlich waren. Franklin hatte das Betriebssystem zugegebenermassen von Apple kopiert und war dabei der Ansicht, Software sei nicht dem Copyright unterstellt. Mit dem Richterspruch ging die Ära der frei kopierbaren Software ein für alle Mal zu Ende.

Zürich attraktiv für ICT-Branche

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➤ Deutschland startet Btx-Service. Vom Internet für die Allgemeinheit war 1983 noch keine Rede – zwar nahm das DNSSystem in diesem Jahr seinen Dienst auf, das WWW als unabdingbare Voraussetzung für ein zugängliches Internet erfand Tim Berners-Lee aber erst 1989. Dafür fiel an der IFA im September 1983 der Startschuss für den Bildschirmtext Btx: Über spezielle Terminals, von der Post zu erklecklichen Gebühren zu mieten, konnte fortan Hinz und Kunz auf Info-Seiten, Chats, Buchungssysteme und – natürlich – allerlei Angebote der schlüpfrigen Art zugreifen. Wohl nicht zuletzt wegen der hohen Gerätemiete (der Zugang über PC und Software-Decoder war verboten) blieb Btx im Gegensatz zum französischen Minitel der ganz grosse Erfolg verwehrt: Statt der angezielten Million verzeichnete der Dienst 1986 erst 60’000 Teilnehmer. In der Schweiz gab es das technisch identische Videotex für die breite Öffentlichkeit erst 1987. Zunächst durch die PTT, dann durch Swissonline vermarktet, blieb Videotex bis Ende September 2000 in Betrieb. Auch hierzulande hinkte der Erfolg des ersten «Volks-Onlinedienstes» hinter den Erwartungen zurück: 1992 waren es statt der erwarteten 200’000 Teilnehmer erst rund 90’000.

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NEWS & ANALYSEN

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➤ Swisscom streckt ihre Fühler nach Deutschland aus. Dort will sie zusammen mit der deutschen Defense Managed Security Services anbieten. ➤ Manor will RFID in ihren Warenhäusern und Logistikzentren einführen. Der Auftrag dazu wurde an Reva Systems, Sirit und Rodata vergeben. ➤ Die Post soll die Suchmaschine search.ch an Tamedia verkauft haben. Dies meldet das Blog «medienlese.com». ➤ Swisscom hat 3Com damit beauftragt, innerhalb der nächsten vier Jahre das gesamte Netzwerkmanagement von ATM auf Ethernet umzustellen. ➤ Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) und die Waadtländer Kantonalbank (BCV) haben ihr Projekt zur Zusammenlegung ihrer Informatik- und Backoffice-Kapazitäten in einem Dienstleistungszentrum aufgegeben. Die ZKB-Plattform sei nicht bereit gewesen, um die IT der BCV termingerecht zu integrieren, was für erhebliche Mehrkosten gesorgt hätte, wie es aus Zürich heisst. ➤ United Security Providers und Open Systems haben einen Auftrag des Rückversicherers Swiss Re erhalten. Sie sollen in den nächsten drei Jahren Lösungen in den Bereichen Webapplikations-Sicherheit sowie Corporate Web Single Sign-On betreiben. ➤ Ergon Informatik liefert eine ursprünglich für die SBB entwickelte Software an die finnische Staatsbahn VRYhtymä, die es Zugbegleitern ermöglicht, auf mobilen Geräten Fahrplanauskünfte einzuholen, Tickets zu kontrollieren, zu verkaufen und auszudrucken. ➤ Coop hat zusammen mit Ispin eine neue WebEntry-Architektur realisiert. Ispin hat zu diesem Zweck eine Sicherheits- und Authentifizierungsplattform entwickelt, über die Benutzer aus verschiedenen Bereichen und Netzen auf die Web-Applikationen zugreifen können.

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Wie könnte es auch anders sein: Am Stand von Google herrschte ein dichtes Gedränge. Aber am Tag der Informatik konnten sich auch alle anderen Aussteller und Sponsoren über ein reges Interesse freuen.

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ten, ist der beste Job der Welt.» Und man müsse keine Angst haben, ein Informatiker sei schon lange nicht mehr der Freak, den man sich leider vielleicht noch oft darunter vorstelle. Nicht als beste Jobs der Welt, aber als durchaus ganz spassige Angelegenheit, stellte Google die IT-Berufe dar. Das lockte nicht nur beim Vortrag im Hauptzelt, sondern auch am eigenen Stand

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as grosse Highlight im Jahr der Informatik – informatica 08 ist vorbei. Der erste Tag der Informatik, die Betonung der Organisatoren liegt dabei auf dem Wort «erste», kann durchwegs als Erfolg bezeichnet werden. Wie angenommen, fanden Tausende von Schülern und eine Vielzahl weiterer, interessierter Personen den Weg in den und zum Zürcher Technopark. Einerseits ging es an diesem Tag darum, Spass zu haben, ganz nach dem Motto «Die Schweiz feiert IT». Andererseits diente der Anlass natürlich auch dazu, vor allem die jüngeren Besucher für die Informatik zu begeistern. Einer, der versuchte, seine eigene Faszination an die vielen Zuhörer zu bringen, war der ETH-Professor und Gründer der Supercomputing Systems, Anton Gunzinger. In seiner Eröffnungsrede, die gespickt war mit vielen interessanten Informatik-Praxisbeispielen, stellte er ganz bescheiden fest: «In der Informatik zu arbei-

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VO N M I C H E L VO G E L

Um die 10’000 Besucher, darunter viele Schüler, konnten am Tag der Informatik die IT von ihrer besten Seite kennen lernen.

die Besucher in Scharen an. Allgemein stellte man den ganzen Tag über, überall, wo man hinging, ein dichtes Gedränge fest. Die prophezeiten 10’000 Besucher dürften es also ziemlich sicher gewesen sein. Apropos Besucher: Ein ganz berühmter gab sich auch die Ehre, Bundesrat Moritz Leuenberger. Der passionierte Blogger nahm am gleichzeitig im Technopark stattfindenden «BlogCamp Switzerland 3.0» teil. Kurzerhand änderte man wegen ihm sogar den Tagesplan und liess ihn auf der Hauptbühne auftreten. Die beiden Projektleiter der informatica08, Jacqueline Schleier und André Golliez, zogen eine äusserst positive Schlussbilanz zum Tag der Informatik: «Wir wollen uns deshalb dafür einsetzen, dass ein vergleichbares Happening zur Förderung der Informatik in der Schweiz in Zukunft regelmässig durchgeführt werden kann.»

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Informatik, die Spass macht

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NEWS & ANALYSEN

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True Business Automation: Mit einer ganzheitlichen und langfristigen Optik erschliessen wir gezielt und nachhaltig die Ressourcen von Unternehmen und Organisationen. Basis dazu ist OpaccOne®, die einzige Software-Familie für Geschäftsabwicklung, E-Commerce und Mobile Commerce in Einem. Dank des einzigartigen Do-it-yourself Prinzips und der serviceorientierten Architektur (SOA) von OpaccOne® verändern sich True Business Automation Lösungen von Opacc im Gleichschritt mit Ihren immer neuen Anforderungen. www.opacc.com

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sehr eingeschränkt. Darüber hinaus lasse sich das iPhone nicht als UMTS-Modem für Notebooks nutzen. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Sicherheit des iPhones. So seien Policies nur eingeschränkt umsetzbar. Anwender können keine verschlüsselten Nachrichten verschicken oder empfangen. Ebenso könne der Passwortschutz zu einfach deaktiviert werden. Und zusätzliche Software lasse sich nicht zentral durch die IT-Abteilungen der Firmen einspielen. Auch der proprietäre AppStore steht unter Beschuss. (ahu) Das iPhone taugt nicht für den Geschäftsalltag.

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Das iPhone ist noch nicht für den Unternehmenseinsatz bereit. Insbesondere grosse Firmen sollen mit der Einführung des Apple-Gerätes noch warten. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung von Berlecon Research und des Fraunhofer Instituts ESK, die das iPhone auf seine Business-Tauglichkeit getestet haben. Es gäbe noch grosse Hürden, die zu nehmen seien. Vor allem bei der Funktionalität orten sie noch Verbesserungspotential. So sei die Synchronisation von Kontaktund Kalenderdaten noch zu wenig offen, Push-E-Mail sei noch immer nicht möglich und auch das DeviceManagement sei

Mini-Beamer Roadmap kommen für BizTalk

Weitere AppStores

Auf der diesjährigen IFA in Berlin schlug nach den Mini-Notebooks ein neues Mini-Produkt grosse Wellen: Der Mini-Projektor. Gleich mehrere Hersteller (Toshiba, Aiptek oder Optoma) stellten ihre Beamer in Handy-Grösse vor. Nicht in Berlin, aber ebenfalls in den letzten Tagen, hat zudem 3M ein solches Modell vorgestellt. Die um die 100 Gramm schweren, neuen LED-Projektoren ermöglichen eine Auflösung von 480 × 320 Pixeln und sollen schon bald gar 640 × 480 Pixel darstellen können. Sie sind zudem lüfterlos, also sehr leise, und verfügen über einen internen Akku. Kosten werden die Geräte, die bereits im Oktober auf den Markt kommen sollen, zwischen 300 und 400 Euro. (mv)

Nach Apple lancieren nun auch Google und Microsoft eigene AppStores. Google wird zu seiner Mobiltelefon-Plattform Android einen offenen Online-Shop namens «Android Market» für Inhalte und Applikationen anbieten. Und auch die Redmonder wollen in Verbindung mit Windows Mobile 7 einen Online-Shop nach dem Vorbild von Apples AppStore lancieren. Während der Google-Shop bereits im November verfügbar sein soll, rechtzeitig zur Lancierung des ersten Android-Geräts, müssen sich die Anwender mit dem MicrosoftStore noch etwas gedulden. Der kommerzielle Start erfolgt gleichzeitig mit dem Betriebssystem Windows Mobile 7, voraussichtlich im nächsten Jahr. (ahu)

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Microsoft hat die Roadmap für ihren Business-Process-Management-Server BizTalk aktualisiert. Aus dem BizTalk Server 2006 R3 wird der BizTalk Server 2009, der im ersten Halbjahr 2009 erscheinen soll. Er wird voraussichtlich Unterstützung für Windows Server 2008, Visual Studio 2008 SP 1, SQL Server 2008 und .Net Framework 3.5 SP 1 mitbringen. Dazukommen unter anderem eine neue Registry für Web Services, neue Business Adapter sowie eine verbesserte Überwachung für Geschäftsaktivitäten. Entwickler erhalten unter anderem Unterstützung für den Team Foundation Server. Weitere Major Releases will Microsoft zwecks besserer Planbarkeit alle zwei Jahre veröffentlichen. (ah)

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Supra

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Seit vier Jahren arbeitete das Normierungsgremium IEEE an einem neuen Standard fürs Wireless-Netzwerk. Nun wurde die Spezifikation 802.11r fertiggestellt. Der neue WLAN-Standard soll vor allem die Übergabe von einem AccessPoint zum nächsten verbessern.

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IEEE 802.11r ist fertig

Novell hat die eigenen Produkte Identity Manager, Access Manager sowie Role Manager und Sentinel zu einem einzigen Produkt kombiniert. Das Ergebnis ist eine integrierte Compliance-Management-Plattform. Zudem hat Novell eine neue Anwendungsvirtualisierungslösung namens Zenworks Application Virtualization veröffentlicht. Dabei soll es sich um eine umbenannte Version der Lösung Xenocode handeln.

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Novell kombiniert Software

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Ab Januar 2009 wird in den USA auf Grund der zunehmenden DNS-Angriffe, sofern es nach dem Willen der Regierung geht, für alle Domains das DNS-SecurityExtensions-Protokoll (DNSSEC) eingeführt. Den Start macht die Toplevel-Domain .gov, danach sollen alle Second-LevelDomains der Behörden folgen.

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USA startet mit DNSSEC

Mitte September soll Intel gemäss US-Medien die ersten XeonProzessoren («Dunnington») mit sechs Kernen auf den Markt bringen. Die Modelle der Xeon7400er-Serie werden noch auf der alten «Penryn»-Architektur basieren und 16 MB Cache mitbringen. Im Gegensatz zu den Quad-Core-Prozessoren werden sie von Anfang an nur aus einem einzigen Stück Silizium bestehen. AMD bastelt derweil an LowPower-Produkten, die gemäss einer im Internet aufgetauchten Roadmap noch bis Ende Jahr erscheinen sollen. Dort ist unter anderem von besonders sparsamen Athlon-Prozessoren mit 15 und 22 Watt Verlustleistung bei Taktfrequenzen um die 1,5 GHz die Rede sowie einer «Ultra Value Client Solution», bei der es sich um AMDs Atom-Alternative handeln dürfte. (ah)

Untaugliches iPhone

Novell hat eine erste Beta der kommenden Version von GroupWise öffentlich freigegeben. GroupWise 8 soll vor allem durch die Integration von neuen Web2.0-Features wie Wikis, RSS-Feeds oder Blogs überzeugen. Dadurch will Novell die Teamarbeit weiter verbessern.

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Beta von GroupWise 8

Hexa-Core, AMD-Atom

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Wer sich in Kürze ein Lenovo ThinkPad-Notebook der SL-Serie kauft, der erhält zusätzlich einen Backup-Service von EMC. Mozy wird als dreimonatige Testversion mit limitierten 5 GB Speicherkapazität angeboten und soll sich insbesondere auch für KMU empfehlen. Mit dieser Partnerschaft wollen die beiden Unternehmen den immer grösser werdenden Sicherheitsanforderungen der User gerecht werden.

Lenovo: Backup mit Mozy

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Sun hat die Version 2.0 seiner kostenlosen Desktop-Virtualisierungslösung VirtualBox veröffentlicht. Neu werden 64-Bit-Gastsysteme unterstützt. Zudem wurde die Bedienoberfläche komplett überarbeitet. Ausserdem hat man laut Sun, neben einer Reihe von anderen neuen Features, in einigen Bereichen die Performance verbessert.

MARKT & TRENDS

VirtualBox 2.0 ist da

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SWISSICT-SALÄRSTUDIE

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Erfreulich ist das Resultat der geschlechterspezifischen Auswertung: Die Gleichstellung der Frauen bezüglich Lohn ist in verschiedenen Informatik-Berufen mittlerweile Realität. Tendentiell liegen die Saläre der Frauen aber auch in der Informatik noch immer etwas tiefer als diejenigen der Männer. Die Auswertung der Salärumfrage 2008 umfasst insgesamt 230 Seiten und kostet 250 Franken. Erhältlich sind unter www.swissict.ch/shop auch eine Online-Version sowie Credits für Online-Auswertungen eines einzelnen Berufs.

Frauen verdienen gleich

Es gibt verschiedene Firmen, die solche Studien durchführen, dabei aber ganz andere Interessen verfolgen: Personalvermittlungsbüros beispielsweise setzen dergleichen gerne als Marketing-Tool ein, sie wollen und müssen aber auch wissen, was relevante Marktpreise sind, wenn sie zwischen Kandidat und Kunde stehen. Das sind alles Dinge, an denen ein Verband wie SwissICT kein Partikular-Interesse hegt. Darum ist eine Salärstudie auch eine typische Aufgabe, die ein Verband für seine Mitglieder leisten kann. 15 Prozent aller Informatikersaläre in der Schweiz werden erfasst, und all diese Daten stammen aus Firmen, die SwissICT-Mitglied sind. Wie repräsentativ ist die Studie gegen aussen, wie ist ihr Ruf in der Gesamtbranche? Die SwissICT-Salärstudie ist sicher die Referenzstudie für Informatiker-Gehälter in der Schweiz und ist dementsprechend breit gestreut. An der Anzahl Firmen, die teilnehmen, kann man ebenfalls eine breite Streuung ablesen und erkennen, dass die repräsentativen Arbeitgeber in der Schweiz erfasst sind. Kommt dazu, dass 15 Prozent aller Informatikergehälter rund 20’000 Saläre darstellen. Wenn man diese Zahlen über alle erfassten relevanten Gruppen hochrechnet, ist das statistisch durchaus signifikant. Wenn das Sample stimmt, sind wir statistisch gesehen absolut auf der sicheren Seite. Nähme man weitere 20’000 Saläre zu unserer Studie dazu, würde sich an den Resultaten nichts ändern. DAS INTERVIEW MIT THOMAS FLATT FÜHRTE MARC VON AH.

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Das durchschnittliche Basiseinkommen hat sich im letzten Jahr um 2,23 Prozent auf 112’000 Franken erhöht, das Gesamteinkommen, das auch variable Lohnbestandteile wie Erfolgsbeteiligungen und Boni berücksichtigt, stieg sogar um 2,65 Prozent auf 124’300 Franken. Allerdings konnten die Salärerhöhungen die Kaufkraft nur knapp erhalten, weil sich der Landesindex der Konsumentenpreise im selben Zeitraum von 106,6 auf 109,1 Punkte erhöhte. Ein genauerer Blick in die Zahlen offenbart allerdings, dass sich die Löhne abhängig von Faktoren wie Tätigkeitsbereich, Funktion, Region und Branche höchst unterschiedlich entwickelten.

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2,5 Prozent mehr Lohn, doch kaum mehr Geld

Die Lohnschere über alle Kompetenzstufen hat sich von 2007 auf 2008 kaum weiter geöffnet: Gab es bezogen auf das Basiseinkommen von 2006 auf 2007 eine Zunahme der Spannbreite um 8 Prozent, hat sich die Zunahme 2008 auf 1,1 Prozent verringert. Daraus einen Trend oder gar ein Schliessen der Lohnschere zu konstruieren, wäre aber verfrüht: Noch immer ist das durchschnittliche Spitzeneinkommen doppelt so hoch wie das tiefste.

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ereits zum 27. Mal hat der grösste Schweizer Branchenverband der Informations- und Kommunikationstechnologie, SwissICT, in diesem Jahr seine Salärstudie durchgeführt. Teilgenommen haben insgesamt 241 Unternehmen, die die Saläre von 21’113 Informatik-Spezialisten in die Studie eingebracht haben.

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AH

Dr. Thomas Flatt, Präsident SwissICT

VON

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VO N M A R C

InfoWeek: Salärstudien gibt es viele. Dabei schwankt die Qualität stark. Wie wird in der Swiss-ICT-Saläruntersuchung die Datenqualität gewährleistet? Thomas Flatt: Da es die Salärstudie bereits seit 1981 gibt, arbeiten wir mit eingespielten Prozessen, was für eine hohe Datenqualität sorgt. Wir arbeiten direkt mit den HR-Abteilungen der Firmen zusammen, die uns ihre Daten zur Verfügung stellen. Was wahrscheinlich wichtiger ist: Welche Elemente kommen rein und welche nicht? Es ist essentiell, dass man überall gleich misst; hier liegt eine potentielle Fehlerquelle. Wenn man unsere Studien-Auswertung durchschaut, sieht man aber schnell, dass alles sehr genau definiert ist. Sie sprechen die Definitionen an: Wie stellen die Studien-Autoren sicher, dass wirklich alle Teilnehmer dasselbe unter einer Bezeichnung verstehen? Natürlich muss man berücksichtigen, dass es sich bei Salärstudien nicht um eine exakte Wissenschaft handelt. Wir haben aber bei SwissICT zwei Produkte, die sich optimal ergänzen: Das eine ist die Salärstudie selber, das andere das Buch «Berufe in der Informatik», das sich mittlerweile in der Schweiz als De-facto-Standard etabliert und sich in vielen Firmen als sehr praktisch erwiesen hat. Durch das Zusammenspiel dieser beiden Produkte, die es schon seit einiger Zeit gibt, ist eine gewisse Konsistenz gewährleistet. Wie wird sichergestellt, dass die SwissICT-Studie mit anderen Saläruntersuchungen, die auf anderen Definitionen beruhen, vergleichbar ist? Brauchen wir überhaupt eine Vergleichbarkeit? Letztlich brauchen wir doch bloss eine einzige Studie! Da haben wir den Vorteil, dass wir einen grossen Schweizer IT-Verband haben, der diese Studie als Dienstleistung für seine Mitglieder durchführt.

Die jährliche Salärstudie des Branchenverbandes SwissICT gibt Aufschluss über die Löhne von Informatik-Spezialisten.

«WEITERE 20’000 SALÄRE WÜRDEN NICHTS ÄNDERN.»

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Das verdienen Informatiker

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News & Analysen

Swiss Made

Gratis-Online-Speicher für Tauschwillige Online-Speicher-Dienste sind heute keine Seltenheit mehr. Stammen sie aber aus der Schweiz und wollen sich wie Wuala mit ganz neuen Methoden von der Konkurrenz abheben, dann wird’s interessant. Vo n M i c h e l Vo g e l

N

icht nur Zattoo, das wir in unserer letzten Ausgabe von «Swiss Made» in InfoWeek Nr. 14 vorgestellt haben, reitet aktuell auf der Erfolgswelle. Auch ein anderes, kleines Zürcher Start-up macht derzeit das Web 2.0 unsicher: Caleido. Der Name dieses in Altstetten beheimateten Unternehmens wird allerdings wohl nur Insidern einen AhaEffekt entlocken, viel bekannter ist nämlich ihr Produkt. Das nennt sich Wuala und ist ein Online-Speicher, aber nicht irgendeiner. Wuala ist ein Peer-To-Peer(P2P)-Speicher, entwickelt und entworfen an der ETH Zürich. Entstanden ist er im Rahmen der Masterarbeit von Dominik Grolimund und Luzius Meisser zum Thema «Verteilte Systeme». Mittlerweile umfasst das Team, das hinter Wuala steht, sechs Leute. Doch nicht nur das Unternehmen, vor allem das Produkt wächst rasant. Mehr als 50’000

User schwören heute bereits auf Wuala. Damit steigt auch die Anzahl der im P2P-Netz gespeicherten Files. Seitdem Wuala im öffentlichen Beta-Stadium ist, also seit Mitte August, ist sie um 6 Millionen auf gut 15 Millionen gestiegen. «Wir sind noch nicht dazu gekommen, detaillierte Statistiken zu machen», erklärt Luzius Meisser, «aber das dürfte ungefähr einer aktuellen GesamtDatenmenge von 50 Terabyte entsprechen – Tendenz natürlich steigend!»

Nr. 16 | 15. 09. 2008

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· Wuala ist ein OnlineSpeicherdienst, bei dem die Files auf den Computern der User selbst verteilt werden. · 100-prozentige Verfügbarkeit und viel Speed werden versprochen. · Das erst seit einem Monat öffentliche Produkt zählt bereits mehr als 50’000 User.

Was Wuala anders macht

Mit der Grösse des Speicherplatzbedarfs wächst auch die Infrastruktur beziehungsweise die Server-Landschaft von Wuala – und damit wären wir schon mitten im Thema: Was ist Wuala überhaupt, wie funktioniert es und was ist das Besondere daran, im Vergleich zu allen anderen, unzähligen Online-Speicherdiensten wie SkyDrive von Microsoft oder X-Drive.

Dominik Grolimund und Luzius Meisser, die beiden Erfinder des P2PSpeichers «Wuala».

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In Kürze

Konkret unterscheidet sich Wuala (siehe auch Kasten: «Das bietet Wuala») von der Konkurrenz durch den Grid-StorageAnsatz. Das heisst, der Datenverkehr geschieht nicht nur in eine beziehungsweise zwei Richtungen, also vom User-PC auf einen Server und zurück. Die Daten sind zwar auch zentral auf einem Server abgelegt, dazu später mehr, ansonsten sind sie jedoch bei den anderen WualaUsern gespeichert. Viele werden jetzt aufschrekken: «Meine Daten bei anderen gespeichert? Das will ich doch nicht!» Aber keine Angst, die Wuala-Entwickler geben Entwarnung: «Die Daten werden noch vor dem Upload verschlüsselt, in 100 Fragmente geteilt und dann frei sowie redundant im Netz verteilt», erklärt Dominik Grolimund. Die Verschlüsselung erfolgt mit 128-Bit AES, die

Authentifizierung mit RSA 2048. «Nicht einmal wir können die Daten entschlüsseln oder anschauen», ergänzt Grolimund.

Daten immer verfügbar

Eine zweite Frage, die sich beim Gebrauch von P2P-Software immer stellt, ist die nach dem Speed und damit gekoppelt der Verfügbarkeit. Und wenn es sich beim Produkt wie hier erst noch um einen Online-Speicher handelt, dann sind diese zwei Punkte umso wichtiger. Die WualaEntwickler haben sich natürlich auch damit befasst, denn die abgelegten Dateien sollen jederzeit verfügbar sein. Das gewährleistet man dadurch, dass jedes File auch auf den Wuala-Servern, die immer in Betrieb sind, abgelegt wird. Nicht ständig online sind in der Regel die Wuala-User. Um trotzdem ein Maximum herauszuholen, kommt die vermeintlich revolutionärste Technologie an Wuala zum Einsatz: Die Files werden nicht wie bei anderen P2PDiensten von Start bis Ende in genau 100 Fragmente geteilt. Es entstehen zwar bei Wuala auch 100 Teile, die aber punkto Inhalt redundant sind, das heisst auch Informationen von anderen Teilen enthalten. Beim Zusammensetzen der Dateien braucht es also nicht genau 100 bestimmte Teile, sondern einfach beliebige 100 Teile. Zusätzlich werden die Files auch noch mehrfach verteilt, in der Regel fünf Mal. Wir wollten es noch etwas genauer wissen: Was ist, wenn andere Wuala-Nutzer Teile, vielleicht sogar alle, meiner Dateien löschen? «Das ist kein Problem», erzählt Dominik Grolimund, «Wuala erkennt das, stellt neue Stücke her und verteilt sie wieder im Netzwerk. Natürlich liegen die Dateien auch immer komplett auf unseren eigenen Servern».

Sehr schnell, sehr günstig

Die oben beschriebenen Technologien von Wuala sorgen nicht nur für eine hohe Verfügbarkeit,


News & Analysen sondern führen, dank sehr vielen Verbindungen, die damit aufgebaut werden können, auch für viel Speed. «Das ist ein weiterer Vorteil unseres Systems», erklärt Grolimund. Andere OnlineSpeicher hätten limitierte Speeds, da alle User alle Files von einem Server beziehungsweise Standort laden müssen. Mit ihrem Ansatz verhindern die Wuala-Betreiber gleichzeitig auch hohe Rechnungen für Traffic und Strom. Wie Wuala-Tests von InfoWeek bestätigten, stimmt der Speed und es kann mit einem heute ganz üblichen Internet-Abo, mit Speeds von 5000 kbps Download und 500 kbps Upload, in der Regel mit vollem Tempo herunter- oder hochgeladen werden. Da man in Wuala die Dateien auch direkt streamen und bearbeiten kann, ist viel Speed auch sehr wünschenswert, um die Wartezeiten möglichst minim zu halten und diese Dienste so überhaupt erst zu ermöglichen.

File-Sharing: Nein, danke!

Schnelle Tempi, keine Limits bei den Dateigrössen und offen für alle – das dürfte unweigerlich auch File-Sharer auf den Plan rufen, die ohne grosse Rücksicht auf die rechtliche Lage Dateien aller Art untereinander austauschen. Wie verhindern die Wuala-Macher, dass Wuala für illegale Machenschaften missbraucht wird? Sie arbeiten einerseits mit der KOBIK, der nationalen Koordina­ tionsstelle zur Bekämpfung der Internet-Kriminalität, und anderen Organisationen zusammen. Andererseits verhindert das Grundprinzip von Wuala, dass es für File-Sharer und Konsorten beliebt ist, wie Luzius Meisser erklärt: «Es ist in Wuala nicht möglich, Dateien anonym jemandem zur Verfügung zu stellen. Das heisst, wenn man Zugriff auf eine Datei hat, kann man stets ihren Besitzer ermitteln. Das macht Missbrauch wenig attraktiv». Zudem hat auf öffentliche Dateien jeder Zugang, und somit kann auch eine direkte Kontrolle

Wuala ist zurzeit vor allem bei privaten Usern beliebt, zum Beispiel als Foto-Speicher, soll aber auch fürs Business taugen.

darüber ausgeübt und problematische Inhalte gegebenenfalls gesperrt werden. Zudem gelten strenge Regeln für das Veröffentlichen von Dateien in Wuala. So ist auch eine «Kindersicherung» eingebaut. User, die legales Material, das nicht für Kinder gedacht ist, uploaden, müssen das mit einem «18+»-Symbol versehen. Diese Files können dann nur noch gefunden und betrachtet werden, wenn man den als Default aktiven Filter ausschaltet.

Was die Zukunft bringt

Den kleinen technologischen und durchaus auch politischen Blick auf Wuala möchten wir mit einem letzten Punkt beenden: Der Finanzierung. Wuala ist bisher komplett eigenfinanziert, durch die Ersparnisse der beiden Gründer. Nun kommen die ersten Einnahmen rein, durch Werbung und durch den Verkauf von Speicher. Bei Letzterem zeigt sich ein Dilemma: Nach idealistischem Peer-To-Peer-Ansatz müsste man sich ja eigentlich wünschen, dass die User nur teilen. Aus pragmatischer Sicht freut man sich natürlich auch darüber, wenn viele User Speicher kaufen. In Zukunft wird Wuala wohl vor allem über genau diesen Speicherverkauf und durch die ange-

sprochene Werbung Geld verdienen. Die nächsten Monate werden für Dominik Grolimund und Luzius Meisser also bestimmt spannend. Aber auch für alle User oder die, die es noch werden, denn die beiden haben viele weitere Ideen, die sie demnächst noch in ihr «Kind» Wuala integrieren möchten.

Das Metadatenmodell für SharePoint

Das bietet Wuala Wuala (www.wua.la) ist ein Online-Speicher nach Peer-To-PeerArt, der direkt aus dem Browser gestartet wird. Jedermann, ob Windows-, Mac- oder Linux-User, kann sich dafür anmelden und erhält gratis 1 GB an Speicherplatz, mit unbeschränktem Datenvolumen und Download-Speed sowie beliebiger File-Grösse. Dieser kann ausgebaut werden, indem man auf seiner Harddisk für die Community weiteren Speicherplatz freigibt. Dieser wird je nach Online-Zeit berechnet. Wer zum Beispiel 50 Prozent im Monat online ist und 100 GB freigibt, der erhält nach Adam Riese 50 GB Speicherplatz. Das Limit liegt aktuell bei 100 GB pro User beziehungsweise IP-Adresse. Zusätzlicher Speicher kann aber auch gekauft werden. 100 GB kosten aktuell beispielsweise 100 Euro.

Wissen, statt lange zu suchen..

www.itsystems.ch/wissen


News & Analysen

IT & Gesellschaft

Informatik: Uninteressant

W

ir stehen im «Jahr der Informatik». Am Freitag, 29. August, war der «Tag der Informatik», sicher ein Höhepunkt innerhalb der vielen Veranstaltungen dieses Jahres. Etwa 10’000 Besucherinnen und Besucher kamen zum Zürcher Technopark und auf den davor liegenden Turbinenplatz, interessierten sich für Informatik-Neuigkeiten – von der Forschung bis zu Produkten –, aber auch für Einblicke in Firmen, Kontakte mit Fachleuten aus diesen Firmen und Stellenangebote. Über 90 Schulklassen besuchten zusammen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern Workshops und Experimentierstände und erlebten eine Welt mit vielen Bildschirmen, aber auch mit praktischen Experimenten und vor allem mit vielen Menschen aus Fleisch und Blut – ansprechbar, anschaulich und motiviert. Mit diesem «Tag der Informatik» und seinem Grossaufmarsch von Ausstellern und Besuchern wollten die Organisatoren des Jahrs der Informatik auch die Aufmerksamkeit der Medien wecken. Selbstverständlich wurden diese im Voraus ausführlich dokumentiert, auch die elektronischen. Daher habe ich an diesem Tag schon am Morgen die DRS-Radionachrichten verfolgt, am Abend dann die Fernsehbeiträge in «Schweiz aktuell», «Tagesschau» und «10 vor 10». Das Ergebnis: katastrophal. In den Morgennachrichten am Radio kam die Informatik zwar durchaus zur Sprache. Aber nicht mit dem Tag der Informatik, sondern weil die Zürcher und die Waadtländer Kantonalbank die geplante Zusammenlegung ihrer Informatikplattformen (ein Informatik-Grossprojekt) abgebrochen haben – zu teuer und zu schwierig. Also: Informatik negativ. Am Abend war der Tag der Informatik für das Schweizer Fernsehen trotz 10’000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern schlicht kein Thema. Kein Wort, kein Bild dieses Events. Es ist mir klar, dass in diesen Informationssendungen die Zeit knapp ist und dass

dabei die Interessen einer breiten Öffentlichkeit befriedigt werden müssen («Infotainment» ist gefragt). Daher mussten «Weltklasse Zürich» und die Vorbereitung des Madonna-Auftritts selbstverständlich gezeigt werden. Aber auch für andere Schweizer Themen gab es Platz in diesen Sendegefässen, darunter: ➤  Belastungstests für das neue (deutsche) Bodenseeschiff «Sonnenkönigin», ➤  zunehmendes Interesse für Polo-Spiele, ➤  Meerschweinchen-Miete (ein neues Angebot, um einsamen Tieren ein «Gspänli» zu vermitteln). Die Informatik jedoch war (ausser mit einem Projektabbruch) bei unseren «Idée Suisse»-Medien trotz 10’000 Teilnehmenden kein Thema. Wissen deren ProgrammMacher eigentlich nicht, dass sie ihre Aktualitäten aus Wirtschaft und Sport, von Rockkonzerten und Politik-Ereignissen ohne Informatik und vor allem ohne qualifizierte Informatikfachleute gar nicht mehr aufbereiten und ausstrahlen könnten? «Informatik» ist offenbar bereits allzu selbstverständlich und damit uninteressant geworden. Das Jahr der Informatik soll namentlich das Interesse der Jugend an Informatikberufen fördern. Warum übergeht dann die «Idée Suisse» dieses Thema am Tag der Informatik demonstrativ?

Warum übergeht die «Idée Suisse» den Tag der Informatik demonstrativ?

Carl August Zehnder ist emeritierter Professor für Informatik a n d e r ETH Z ü r i c h . (zehnder@inf.ethz.ch)

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Nr. 16 | 15. 09. 2008

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Carl August Zehnder


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3 Neues von Apple am 9.9.? Die Gerüchteküche prophezeite für den 9. September neue iPods und auch neue MacMinis und MacBooks.

4 iPhone-Besitzerin verklagt Apple Die 3G-Verbindungsprobleme des neuen iPhones führten in den USA zu einer ersten Klage.

5 Steve Jobs für tot erklärt Die Nachrichtenagentur Bloomberg veröffentlichte fälschlicherweise einen Nachruf auf Apple-CEO Jobs.

6 Neue Echtheitsprüfung für XP Microsoft hat im Kampf gegen Raubkopierer die Echtheitsprüfung WGA von Windows XP überarbeitet.

7 Die 500 grössten CH-IT-Firmen Unter den 500 Schweizer Top-ICTFirmen gibt es 37 Neulinge. An der Spitze liegt weiter die Swisscom.

8 Nokia plant iPhone-Konkurrenten

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Das Handy/ADSL-Bündelangebot der Swisscom ist laut der Weko unbedenklich und darf weiter existieren.

10 Cablecom zündet Warp-Antrieb Schon nächstes Jahr kann man via Cablecom-Anschluss mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde surfen.

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Visa- und Mastercard-Karten müssen wegen einem bandenmässigen Datendiebstahl ersetzt werden.

2 Datenklau: Kreditkarten gesperrt

unterstützt. Weitere Features betreffen eine Test-Routine, welche die realen Daten unberührt lässt, sowie die Möglichkeit, statt die Datenübernahme auszuführen, lediglich den entsprechenden SQL-String zu generieren.

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Oracle-Datenbank. Über eine grafische Oberfläche werden die einzelnen Felder in der Quellund Zieltabelle miteinander verknüpft, wobei die zu transferierenden Werte gleich noch mutiert werden können. Hierbei werden alle gängigen StringFunktionen, Bedingungen, mathematischen Operatoren wie auch Datum/Zeit-Funktionen

Mit FlowHeater ist es möglich, Import- und Exportprozesse über die unterschiedlichsten Datenquellen hinweg auszuführen. Unterstützt werden Text-Files ebenso wie Microsoft Access, Microsoft SQL Server oder die

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FlowHeater 0.31: Datenmigrations-Tool

Mit Wireless Resonant Energy Link, kurz WREL, soll das laut Intel schon bald möglich sein.

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Haben Linux-Desktops Einsatz auf Server und Desktop

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4,7% 15,5%

1 Akku laden ohne Kabel?

9 Swisscom-Bündel sind OK

45,6% Halten nichts von Linux 4,7% Planen einen baldigen Linux-Einsatz 29,5% Linux kommt auf Servern zum Einsatz

TOP-ONLINE-NEWS DER LETZTEN TAGE

Rechtzeitig zu Weihnachten will Nokia sein langersehntes Touch-Phone 5800 XpressMusic lancieren.

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Nächster Quick poll

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Quelle: InfoWeek

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Immer mehr Firmen setzen auf Linux. Wie sieht es in ihrem Unternehmen aus?

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12.9. bis 26.9.2008 Zu Googles neuem Browser Chrome gibt es einige DatenschutzBedenken. Was halten Sie davon?

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Gegenüber dem Vorjahr entspricht das, im allgemein stark wachsenden Server-Geschäft, einem Plus von vier Prozent. Ein anderer Marktforscher, Gartner, hat Mitte August die aktuellen Zahlen für den Desktop-PC-Markt bekannt gegeben. Hier zeigt sich dasselbe Bild: Linux wächst, zwar nicht ganz so

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inux ist es in Unternehmen bisher noch nicht gelungen, den grossen Konkurrenten Windows wirklich herauszufordern oder gar zu verdrängen. Debian, Ubuntu, RedHat und wie sie alle heissen, gewinnen aber im professionellen Firmeneinsatz – sowohl im Serverraum als auch auf dem Desktop – immer mehr an Bedeutung. Aus den vor kurzem von IDC veröffentlichten Zahlen zum weltweiten Servermarkt ist beispielsweise festzustellen, dass der Umsatz-Anteil von Linux-Geräten heute 13,4 Prozent ausmacht.

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Vo n M i c h e l Vo g e l

Das Ergebnis unseres Quick Poll überrascht: Bereits in rund der Hälfte aller Firmen kommt heute Linux zum Einsatz.

rasant, und hat mittlerweile einen Anteil von vier Prozent. Gut, viel dazu beigetragen haben bestimmt die Mini-Notebooks à la Eee PC, die nicht direkt etwas mit Unternehmenseinsatz zu tun haben, aber immerhin. Dass Linux auch für Schweizer KMU und grössere Firmen nicht nur ein Thema ist, sondern effektiv auch schon vielerorts eingesetzt wird, zeigt unser Quick Poll. Zwar hält fast die Hälfte der Umfrageteilnehmer nichts von Linux, was aber im Umkehrschluss bedeutet, dass bei über der Hälfte Linux bereits irgendwo installiert ist, und das ist sehr viel. Fast in jeder dritten Firma (29,5%) steht mindestens ein Linux-Server, in 4,7 Prozent findet man auch Linux-Desktops und bei 15,5 Prozent sogar beides. In weiteren 4,7 Prozent der Unternehmen ist ein Linux-Einsatz in Planung.

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Linux auf dem Vormarsch

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News & Analysen

Nr. 16 | 15. 09. 2008

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Mobile Internet

Vergleichstest

Gesucht: Das schnellste Internet für unterwegs Mit welchem Anbieter kommt man unterwegs am besten ins Internet? Wir haben die Netze und Angebote von Orange, Sunrise und Swisscom miteinander verglichen. Vo n A n d r e a s A h l e n s t o r f

Um dies herauszufinden, haben wir von jedem Anbieter ein aktuelles UMTS-Modem mit USB-Anschluss für den drahtlosen Internetzugang via Mobilfunknetz bestellt. Von Orange erhielten wir ein Option iCon 225, von Sunrise ein Huawei E220 und von Swisscom das etwas handlichere Huawei E172. Die Installation aller Modems ist – zumindest unter Windows – trivial. Nachdem man sie eingesteckt hat, installieren sich Gerätetreiber und Steuerungssoftware bei aktiviertem Autostart automatisch. Als Anwender muss man nur darauf warten, dass das Modem seine Einsatzbereitschaft meldet. Einzig auf dem Mac muss man die Software noch selber installieren. Sowohl Orange als auch Sunrise liefern die Standardsoftware vom jeweiligen Modem-Hersteller aus. Sie ist recht spartanisch, erfüllt aber ihren Zweck. So kann man beispielsweise die bevorzugten Netzwerk-Modi auswählen und SMS versenden. Eine Statistikfunktion, die auf einen Blick über den verbrauchten Datenverkehr infor-

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Nr. 16 | 15. 09. 2008

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In Kürze · InfoWeek hat das mobile Breitbandinternet von Orange, Sunrise und Swisscom in der Stadt und auf dem Land getestet. · In den Städten bieten alle Bandbreiten über 1 Mbps. · Auf dem Land ist das Bild sehr uneinheitlich. · Swisscom bietet die beste Leistung, ist aber teuer. Sunrise ist in der Agglomeration stark, Orange leicht im Hintertreffen.

Kilobits statt Megabits

Wie viele Datenpakete pro Sekunde aus dem Modem tröpfeln, hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Massgeblich ist natürlich der Ausbaustand der Netze der Anbieter, der sich recht stark unterscheidet (siehe Wertungstabelle). So bieten beispielsweise alle drei Carrier die UMTS-Erweiterung HSDPA an, die momentan mit Downstream-Datenraten von maximal 3,6 Mbps (Orange) respektive 7,2 Mbps (Sunrise, Swisscom) theoretisch ADSL-Niveau erreicht. Das Gegenstück HSUPA für einen schnelleren Upload (max. 1,4 Mbps) gibt’s dagegen nur bei Swisscom. Allerdings sind nicht alle Technologien überall verfügbar. Ebenfalls einen gros-

Datendurchsatz Dägerlen

Oberiberg

Orange Sunrise Swisscom

Rapperswil, Seequai

■ Upload Orange ■ Download Orange Upload Download ■ Upload Sunrise 165 471 ■ Download Sunrise 127 ■ Upload Swisscom 335 515 ■ Download Swisscom 1005

Quelle: InfoWeek

Von Option bis Huawei

miert, gibt es nur bei Swisscom, wobei die Daten nach Tag, Monat und Jahr aufgeschlüsselt werden. Bei Sunrise sieht man nur die Daten der aktuellen Session, findet das Total seit dem letzten Reset aber versteckt in einem Menü (ein separates Werkzeug gibt es auf der Sunrise-Homepage). Bei der Orange-Software konnten wir trotz intensiver Suche überhaupt keinen Volumenzähler ausmachen, was angesichts beschränkter Datenvolumen ein echtes Manko ist. Auch nur bei Swisscom gibt es Unterstützung für mehrere Profile. Damit ist es beispielsweise auf einfache Weise möglich, mehrere SIM-Karten verschiedener Anbieter mit demselben UMTS-Modem zu verwenden.

Durchschnittlicher Durchsatz in kbps

Thalheim

Quelle: @@@

Höhere Bandbreiten, der Trend zu Web 2.0 und Webapplikationen machen das Arbeiten und Surfen von unterwegs immer interessanter. Doch für ein gelungenes Online-Erlebnis spielen nicht nur die Konditionen eine Rolle, sondern auch die Abdeckung, der Ausbaustand und die Kapazität der Netze. InfoWeek hat deshalb zum grossen Feldtest geblasen und die Netze und Angebote von Orange, Sunrise und Swisscom für mobiles Breitbandinternet unter die Lupe genommen. Uns hat dabei nicht nur interessiert, wer das beste Netz hat, sondern auch, wer das beste Preis-LeistungsVerhältnis bietet.

Winterthur, Bahnhof

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Zürich, Bellevue

Zürich, HB 0

500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 (kbps)


Vergleichstest

Oberiberg

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Rapperswil, Seequai

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sen Einfluss hat die Umgebung und die Anzahl Leute, mit denen man sich die Bandbreite einer Funkzelle teilt. Wer eine EDGE-Zelle für sich alleine hat, ist unter Umständen schneller unterwegs als jemand mit HSDPA, der noch ein paar Dutzend «Mitsurfer» hat. Wir haben uns deshalb mit den Modems und einem Laptop mit Windows XP in und um den Kanton Zürich auf die Reise gemacht und die «Real Life Performance» gemessen.

Städter im Vorteil

In einer ersten Mess-Serie haben wir an verschiedenen belebten und weniger belebten Plätzen, innerhalb und ausserhalb der grossen Agglomerationen Halt gemacht und am Ort eine Reihe von Tests durchgeführt. Dabei zeigte sich das erwartete Bild: In Zürich, um den Zürichsee und in Winterthur sind die Netze aller Carrier stark ausgebaut, sodass fast überall HSxPA zur Verfügung steht. Bandbreiten zwischen 1 Mbps und 2 Mbps werden dabei problemlos erreicht. Überraschender ist dabei schon eher, dass an etlichen Messpunk-

Bandbreite im Zug Orange Sunrise Swisscom

Upload 165 127 515

Download 471 335 1005

Durchschnittlicher Durchsatz in kbps Quelle: InfoWeek

500

600

700

■ Orange ■ Sunrise ■ Swisscom

Thalheim

■ Orange ■ Sunrise ■ Swisscom

Thalheim

(Sekunden) 0

ten Sunrise die höchsten Download-Bandbreiten liefert. Swisscom liegt aber dicht dahinter und bietet vor allem am Hauptbahnhof Zürich absolute Spitzenwerte von fast 4 Mbps, was man getrost als ADSL-Niveau bezeichnen kann. Die Leistung des Orange-Netzes ist dagegen eher enttäuschend. In den Agglomerationen war die erzielte Bandbreite teils nur halb so hoch wie bei der Konkurrenz, was aufgrund des uneinheitlichen Resultats aber an Mitnutzern liegen könnte. Beim Upload sieht das Bild dagegen anders aus: Dank HSUPA bietet Swisscom konkurrenzlose Bandbreiten im Bereich von über 1 Mbps, die an einigen Messpunkten sogar über dem Downstream liegen. Orange und Sunrise sind mit Werten zwischen 250 und 350 kbps deutlich langsamer, wobei auch hier Orange hinter Sunrise zurückliegt – wenn auch nur ganz leicht. HSUPA wollen beide noch in diesem Jahr einführen. Die Unterschiede bei den Datenraten haben entsprechende Auswirkungen auf die Surfgeschwindigkeit: Während mit Sunrise am Hauptbahnhof Zürich eine typische News-Seite wie «Spiegel Online» mit 1,2 MB «Gewicht» bereits in 24 Sekunden abgerufen ist und Swisscom auch nur 2 Sekunden mehr benötigt, muss ein Orange-Kunde dafür 40 Sekunden warten. Das verhältnismässig schlechte Bild, das Orange bislang hinterlässt, konnte auch bei den Latenz-Tests nicht verbessert werden: Während hier Swisscom die besten Werte liefert und Sunrise

100

200

300

Rapperswil, Seequai

Dägerlen

Mobile Internet

Dägerlen

Quelle: InfoWeek

Abruf Newsseite Quelle: InfoWeek

Latenz

400

nur 7 Prozent dahinterliegt, ist Orange mit rund 88 Prozent Rückstand auf Swisscom weit abgeschlagen. Beachten muss man generell etwas: Die Bandbreiten, die wir – abgesehen vom Checkin 3 des Flughafens Zürich – draussen gemessen haben, können innerhalb von Gebäuden deutlich tiefer liegen. So stehen in der InfoWeek-Redaktion trotz HSxPA vor der Türe nur Bandbreiten auf EDGE-Niveau zur Verfügung.

Von Hügeln und Tälern

Verlässt man die Stadt und geht hinaus aufs Land, wird aus der Freude über das mobile Breitband schnell ein gequältes Lächeln über das mobile Schmalband – ausser man ist Kunde von Swisscom. Bei unserer Expedition ins «hügelige» Zürcher Weinland entlang der Bahnstrecke zwischen Winterthur und Stein am Rhein bis zur Thur lieferte Swisscom in jeder grösseren Senke oder Tal mit mehreren Gemeinden HSxPA mit Bandbreiten von gut 1 Mbps (Up- und Downstream). Zwischen den Gemeinden gab des dagegen schnell einmal

Zum Option iCon 225 von Orange gibt es nur eine spartanische Software.

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Mobile Internet

Vergleichstest «Funklöcher» mit EDGE wie beim Teststandort Dägerlen, wo kleine Hügel die Sicht zur nächs­ten Funkzelle versperren. Orange-Kunden steht HSxPA in etwa gleichem Umfang zur Verfügung, auch wenn hier wieder die Bandbreiten mit 926/330 kbps (Teststandort Thalheim) hinter Swisscom zurückliegen. Schlecht steht man dagegen in HSxPA-freien Gebieten da: Hier bietet Orange nur GPRS und entsprechend lausige Bandbreiten (33/26 kbps am Teststandort Dägerlen). Der Download einer News-Seite dauert damit über 10 Minuten, während Swisscom und Sunrise am gleichen Ort mit EDGE in 70 Sekunden respektive gut 2 Minuten fertig sind. Für Sunrise-Kunden beginnt im Gegensatz zur Konkurrenz schon ausserhalb der Sichtweite von Winterthur die HSxPA-freie Zone. Als Ersatz gibt’s immerhin EDGE (179/106 kbps in Thalheim) – und das überall. Wer in die Berge in die Ferien geht und dort ebenfalls ab und zu aufs Internet zugreifen will, fährt ebenfalls am besten mit Swisscom, wie ein Test im Feriengebiet Hoch-Ybrig hinter Einsiedeln zeigte. Selbst weit oben in Oberiberg bietet Swisscom HSxPA, während Orange und Sunrise mit GPRS respektive EDGE deutlich langsamer sind.

Zügig im Zug

In einer zweiten Mess-Serie haben wir uns noch in den Zug gesetzt und sind mehrmals die Strecke zwischen Winterthur und Zürich (via Flughafen) abgefahren, um in Intervallen von einigen Sekunden die Download- respektive Upload-Geschwindigkeit zu ermitteln. Für alle Carrier gilt auch hier: Solange der Zug durch die Agglomeration kurvt, gibt es HSxPA oder UMTS und entsprechend gute Bandbreiten. Tunneleinfahrten sind dagegen Gift für eine konstante Verbindung und sorgen für kleine Aussetzer, bis auf EDGE (Sunrise, Swiss­ com) respektive GPRS (Orange) umgeschaltet ist. Dann kann aber munter weitergesurft werden. Bei der Fahrt über Land gilt, was schon im Absatz «Von Hügeln und Tälern» steht. Bandbreitenmässig liegen die Vorteile einmal mehr bei Swisscom – wohl auch dank der Repeater in den IC2000-Zügen –, gefolgt von Orange, das wohl von der höheren HSxPA-Abdeckung im Vergleich zu Sunrise profitiert.

Abdeckung hat ihren Preis

Bei welchem Anbieter ist man denn nun richtig? Wer viele Daten senden muss oder auf eine gute Versorgung angewiesen ist, fährt mit Swisscom sicher am besten, wie die Testergebnisse zeigen. Man muss allerdings vor allem bei den Tages- und Stundentarifen mit höheren Preisen leben. Der Testsieg ist für Swisscom trotzdem mehr als verdient. Wer dagegen vor allem in den Agglomerationen unterwegs ist und der Upload weniger wichtig ist, findet in Sunrise eine leistungsfähige und preisgünstige Alternative, insbesondere mit der neuen Daten-Flatrate. Auf dem Land wird man von Sunrise im Notfall mit EDGE versorgt, was für einen guten zweiten Platz sorgt. Orange kommt in der Agglomeration nicht an

Modem Typ Betriebssysteme Technologien Software Volumenzähler Profile SMS Kontakte Netz1) GPRS/EDGE/UMTS/ HSDPA/HSUPA Abdeckung (GPRS/ EDGE/UMTS/HSxPA) Bandbreite GPRS Bandbreite EDGE Bandbreite UMTS Bandbreite HSxPA Tarife Monatstarif (Preis/Datenvolumen) Tagestarif (Preis/Datenvolumen) Stundentarif (Preis/Datenvolumen) Prepaid (Preis/Datenvolumen) Modem (inkl. SIM) Wertung Agglomeration Preis/Leistung

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Testsieger Swisscom liefert zum Modem eine komfortable Software.

Mobiles Internet von Orange, Sunrise und Swisscom

Land

Sunrise kam mit dem Huawei E220 auf Spitzenwerte beim Download.

die Konkurrenz heran. Auf dem Land kann man immerhin Sunrise überflügeln, solange eine HSxPA-Antenne in der Nähe ist. Fehlt die aber, dümpelt man mit GPRS durchs Netz. So liegt leider nicht mehr als ein dritter Platz drin.

Software Gesamt = ja,

Orange

Sunrise

Swisscom

Option iCon 225 Windows 2000 und höher, Mac OS X 10.4.11 und höher HSxPA (max. 7200 kbps)

Huawei E220 Windows 2000 und höher, Mac OS X 10.4.0 und höher HSxPA (max. 7200 kbps)

Huawei E172 Windows 2000 und höher, Mac OS X 10.4.0 und höher HSxPA (max. 7200 kbps)

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99/–/90/90 Prozent

99,8/99,8/65/65 Prozent

99,8/99,8/90/90 Prozent

max. 53,6/26,8 kbps – max. 384/128 kbps max. 3600/384 kbps

max. 170/100 kbps max. 220/100 kbps max. 384/160 kbps max. 7200/384 kbps

max. 53,6/53,6 max. 256/110 max. 384/64 max. 7200/1400

49.– pro Monat/2,5 GB 10.– pro Monat, 3.50 pro Tag/unbegrenzt –

49.– pro Monat/unbegrenzt 10.– pro Monat, 3.50 pro Tag/unbegrenzt –

ab 59.– pro Monat/ab 1,5 GB 10.– pro Monat, 4.50 pro Tag/unbegrenzt 4.– pro Stunde/unbegrenzt

3.– pro Stunde/unbegrenzt

ab 1.–

ab 1.–

ab 41.–

★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★

★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★

★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★

★★★★★★

= nein; k.A. = keine Angaben; alle Preise in CHF; 1) gemäss Anbieter

TESTSIEGER

Quelle: InfoWeek


Test Center

Mit Chrome schickt Google einen eigenen Webbrowser ins Rennen. Interessant ist die Beta schon jetzt – interessanter ist aber, was aus der Software noch werden soll. Vo n M a r c

von

W

Ah

ahrscheinlich hat Google die Konkurrenz völlig auf dem falschen Fuss erwischt, als der Suchmaschinenriese Ende August quasi über Nacht seinen Chrome-Browser lancierte. Google hat sich stark für Firefox eingesetzt und Gerüchte, wonach man an einem eigenen Browser arbeite, stets dementiert. Google Chrome ist vorläufig als Beta deklariert (was Google Mail seit über zwei Jahren ist) und

Oberfläche ist Google-typisch schlicht. Gewöhnungsbedürftig ist allerdings, dass Google die Tabs nicht in den Browser, sondern quasi den Browser in die Tabs integriert hat: In Chrome verfügt jeder Tab über die Bedienelemente, die Adresszeile etc. Was zunächst irritiert, ist allerdings durchaus durchdacht und bildet quasi die wichtigste Neuerung von Chrome an der Oberfläche ab: Der Google-Browser führt nämlich, anders als seine Konkurrenten, jeden Tab als eigenen Prozess in einer Sandbox aus. Dies wiederum ist die Voraussetzung für einige Besonderheiten von Chrome. Praktisch ist es etwa, dass sich neu geöffnete Tabs rechts vom Mutter-Tab anordnen; damit lässt sich recht einfach die Übersicht behalten, wenn zahlreiche Tabs geöffnet sind. Nicht zu unterschätzen ist auch die Möglichkeit, Tabs per Drag&Drop in eigene Fenster umzufunktionieren. Legt Google Chrome startet neue Tabs mit einer Übersicht über oft besuchte Webseiten. man dann noch eine Desktop-Verknüpfung auf dieses Fenster mit der darin laufenden Anwendung an, hat steht laut Google hauptsächlich unter der man als Ergebnis eine Applikation, die sich in Open-Source-Lizenz BSD – Teile des Browsers Look&Feel kaum noch von einer Desktop-Ansind allerdings anderen (OS-)Lizenzen unter- wendung unterscheidet. stellt. Basis von Chrome ist die vom KDEEher zwiespältig steht man der automatisch Browser und Apples Safari bekannte Rende- personalisierten Startseite gegenüber: Chrome ring-Engine Webkit. Ausserdem wurde die merkt sich bis zu neun der am häufigsten geJavascript-Engine V8 integriert, die die Per­ nutzten Webseiten und zeigt auf der Startseite formance von Multicore-Prozessoren voll aus­­ je eine Miniatur davon an. Das kann ganz nutzt. praktisch sein, um schnell Updates auf einer Site zu erkennen; allerdings dürfte es nicht Schlicht und ungewohnt jedem Surfer angenehm sein, wenn Chef, KolAuf den ersten Blick macht Google Chrome legen oder Ehefrau auf den ersten Blick sehen, einen eher unansehnlichen Eindruck. Die wo man sich häufig herumtreibt.

Eine der Besonderheiten von Chrome ist die Adresszeile, die in jeden Tab integriert ist. Sie ist – anders als bei allen Konkurrenten – gleichzeitig auch der «Such-Schlitz». So können nicht nur URLs, sondern auch Suchbegriffe eingegeben werden; für die Ausführung der Suche lässt sich eine beliebige Suchmaschine vorgeben. Dabei schlägt Chrome ähnlich wie Firefox oder Opera bereits während dem Eintippen mögliche Suchbegriffe oder Webadressen vor. Chrome nutzt dafür allerdings nicht bloss die Bookmarks und die Browser-History, sondern auch die Google-Datenbanken. Mit diesen wird ständig kommuniziert, jedes Wort, das der Surfer in die Adresszeile eingibt, landet sofort auch in Mountain View. Von dieser Datensammelwut kann man halten was man will, wer Chrome nutzt, kommt nicht darum herum.

Google Chrome

Google Chrome: Keine Revolution

Kombinierte Adresszeile

Google Chrome Fazit Als Konkurrent zu den etablierten Browsern wie Internet Explorer, Opera und Firefox hat Chrome durchaus das eine oder andere Schmankerl zu bieten, als Vollersatz bietet er dagegen zu wenig. Eine Neu-Lancierung des Browserkriegs ist die Veröffentlichung der Chrome-Beta sicher noch nicht. Features · Tabs als Prozesse · Offline-Modus durch integrierte Google Gears · Modus «Anonym browsen» · personalisierte Startseite Positiv + schnell, schlank + Tab-Handling + kombinierte Adresszeile Negativ – installiert sich unkonform – keine Bookmark-Verwaltung – rätselhafter Updateprozess – kein RSS-Reader – keine Erweiterbarkeit durch Add-ons Hersteller/Anbieter Google, www.google.ch/chrome Preis kostenlos Wertung

★ ★ ★ ★n s★io★ ★★ ★★ r ★ ★ e V eta ★ ★ ★ ★ ★ ★

Funktionalität Bedienung Preis/Leistung Gesamt

B

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GOOGLE CHROME

TEST CENTER Im Offline-Modus arbeiten

Mit Chrome wird automatisch auch Google Gears auf dem Rechner installiert. Damit kann der Anwender kompatible Webanwendungen wie beispielsweise Google Docs, Google Reader oder Remember the Milk auch ohne Internet-Verbindung nutzen. Dokumente in Google Docs etwa lassen sich auch offline bearbeiten und speichern; sobald wieder eine Verbindung zum Netz besteht, werden die Ă„nderungen mit dem Google-Docs-Server synchronisiert.

FĂźr einige wenige Anwendungen mag dieser Modus durchaus praktisch sein, allerdings kann er nicht permanent eingeschaltet werden und bleiben, sondern muss immer wieder explizit gestartet werden. Ob Chrome mit diesem Feature sicherer als andere Browser ist, sei dahingestellt. Der Sicherheit zuträglich ist aber immerhin, dass Tabs als eigene Prozesse in einer Sandbox laufen und dass Chrome vor Phishing-Seiten warnt – mit Hilfe des Google-eigenen AntiPhishing-Dienstes, den auch Firefox nutzt.

verweist man auf die Google-Reader-Webanwendung, die sich mit Chrome natĂźrlich prächtig nutzen lässt. Ă„rgerlicher als derartige ÂŤMängelÂť ist, dass sich Chrome ungefragt in den Windows-Ordner ÂŤDokumente und EinstellungenÂť installiert. Das hat zwar den Vorteil, dass sich so allfällige Installations-Einschränkungen fĂźr normale User insbesondere im BĂźroumfeld umgehen lassen, widerspricht aber sämtlichen Konventionen.

Irrefßhrende Anonymität

Insgesamt magere Ausstattung

Insgesamt hinterlässt der Google-Browser im Test einen zwiespältigen Eindruck. Während man einige Features, insbesondere das clevere Tab-Handling, schon nach kurzer Zeit kaum mehr missen mÜchte, macht anderes einen unausgereiften Eindruck. Selbstverständlich muss man dabei immer berßcksichtigen, dass es sich bei Chrome um eine Beta-Version handelt; bis zum finalen Release, wann immer der sein mag, dßrfte sich noch einiges ändern. Ob die Handvoll Features, die andere Browser in Kßrze ebenfalls bieten dßrften, angesichts des Datenhungers von Google viele Anwender zum Umstieg bewegen wird, wird sich zeigen.

Als ein besonderes Feature propagiert Google auch den sogenannten Modus ÂŤAnonym browsenÂť. Dabei handelt es sich allerdings um eine Mogelpackung. Anders als beim ÂŤechtenÂť anonymen Surfen Ăźber einen Proxy werden hier bloss keine Informationen wie Browserverlauf oder Cookies gespeichert. Websuchen etc. werden allerdings nach wie vor zu Google gesandt, wenn man dies nicht explizit unterbindet. Und anonym gesurft wird schon gar nicht: Auch in diesem Modus werden die IPAdresse und Browser-Kenndaten an den angesurften Server geschickt, genau wie bei jedem anderen Web-Browser.

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So praktisch einige der Features von Chrome sind, so mager präsentiert sich der BrowserNewcomer bei der Ausstattung. Google scheint seinen Browser wirklich nur als Plattform fĂźr Web-Anwendungen und zum Websurfen vorgesehen zu haben, und Letzteres auch eher halbherzig. Surfen funktioniert zwar prächtig, und auch die aktuellen Webstandards werden weitgehend eingehalten. DafĂźr fehlt allerdings eine Bookmark-Verwaltung – ein Feature, das wohl kein Surfer missen mĂśchte. Auch einen RSS-Reader sucht man vergebens. FĂźr Google stellt dies allerdings nicht wirklich ein fehlendes Feature dar, vielmehr

Interessant, aber ...

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neue Produkte

Business-Software

EMCs Documentum integriert Web 2.0 Documentum 6.5 ist in der Lage, auch Web-2.0-Content zu verwalten, und bietet zudem einen neuen Client, um webunabhängig an Dokumenten zu arbeiten. Vo n M a r c e l W ü t h r i c h

E

MC hat seine Enterprise Content Management Suite Documentum in der Version 6.5 auf den Markt gebracht. Als wesentliche Neuerung preist EMC die Möglichkeit an, nun auch Web-2.0-Inhalte verwalten zu können. Dies unter anderem dank der End-to-End-

Lösung Documentum XML Store, einem nativen XML-Repository, um XML-Unternehmensinhalte zu schaffen, zu verwalten, abzurufen und zu archivieren. Erweiterungen in der Documentum Process Suite sollen den Anwender zudem dabei unterstützen, prozessorientierte Applikationen

Die Content Management Suite von EMC bietet neue Clients für mehr Benutzerkomfort.

in Web 2.0 zu generieren und einzupflegen. Zu den weiteren Schlüsselfunktionen des Release 6.5 zählt zudem der Documentum HighVolume Server, der zentrale und optimierte Services für volumenstarke Anwendungen (z.B. Archivierung, Datenverarbeitung) liefern soll. Über den Media Workspace wiederum sollen Anwender auf sie zugeschnittene Rich-Media-Inhalte finden, bewerten und weiterleiten können, und unter der Bezeichnung CenterStage Essentials findet sich ein neuer Client, der geteilte Team Workspaces oder gesteuerte Suchfunktionen sowie auch Zugriff auf Documentum bietet. Über My Documentum findet sich ein weiterer, komplett in den Desktop integrierbarer Client, über den auch ohne Server-Zugriff an Dokumenten

E-Mail-Archivierung auf PDF Der Schweizer Anbieter PDF Tools hat den 3-Heights Document Converter Service vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein Produkt, mit dem E-Mails in eine PDF/A-Datei für die Langzeit­ archivierung umgewandelt werden können. Dabei werden auch Anhänge (z.B. Office-Files,

PDFs oder Bilder) konvertiert, und für die Rechtssicherheit kann eine digitale Signatur angefügt werden. Die vollautomatische Umwandlung kann serverseitig über einen Windows-Dienst oder über eine Batch-Verarbeitung erfolgen. Eine mitgelieferte API erlaubt zudem die Integration in

bestehende Anwendungen. Eine Serverlizenz der Lösung kostet 8250 Franken. Diese beinhaltet 500 verarbeitete Seiten pro Tag. Daneben können für 825 Franken zusätzliche Pakete à 1000 Seiten pro Tag erworben werden. Info: PDF Tools, www.pdf-tools.com

gearbeitet werden kann, und über den Business Activity Monitor (mit Adobe-Flex-Oberfläche) ist schliesslich die zentrale Kontrolle von Geschäftsprozessen möglich. Zu Preisen konnte EMC keine Angaben machen. Info: EMC, www.emc2.ch

Unified Storage für KMU Ebenfalls neu von EMC ist das Unified Storage System Celerra NX4 erhältlich. Dieses wird als Einstiegslösung für KMU angepriesen, kann sowohl in NAS- als auch in iSCSI- und Fibre-ChannelUmgebungen eingesetzt werden und soll sich für die Konsolidierung verteilter File Server und Speichersysteme eignen. Hilfe bei Konfiguration und Systemadministration versprechen eine Startup-Assistant-Software und die Web-basierte Celerra Manager Software. Die Celerra SnapShure-Software soll Datenschutz durch Backups bringen, Thin Provisioning soll eine effiziente Speicherung erlauben, wobei NX4 die Speichervirtualisierung von Host und Benutzer kombiniert. Das System ist mit Kapazitäten bis 60 Terabyte (SAS oder SATA) verfügbar. Auch hier fehlen Preis­ angaben.

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sowie einer Microsoft Windows Unified Data Storage Server Software. Das Ganze wird vorkonfiguriert ausgeliefert, der Kunde kann zwischen den NexsanArrays SASBoy, SATABoy und SATABeast wählen. Die komplett redundanten Systeme können auf neun Höheneinheiten bis zu 84 Terabyte Speicherplatz bieten. Die Überwachung und Verwaltung schliesslich könne sowohl lokal als auch via Fernwartung durchgeführt werden. Eine Konfiguration mit einem SATABoy (500 GB SATA) kostet knapp 18’000 Euro. Info: Nexsan, www.nexsan.com

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Speicherspezialist Nexsan hat seinen Einstieg in den NAS-Markt angekündigt. Mit der Lösung namens The Edge will man vor allem den KMU-Markt ansprechen. Dabei wird The Edge als grüne SAN-Lösung vermarktet. Grün deshalb, weil in dem Gerät unter anderem eine Technologie namens AutoMAID (Massive Array of Idle Disks) oder eine intelligente Steuerung des Energieverbrauchs zum Einsatz kommt. Ausserdem ist das Nexsan-NAS ein Komplettsystem, bestehend aus NAS-Gateway-Appliance, festplattenbasiertem Speicher

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The Edge, Nexsans NASLösung für KMU, soll sich durch EnergiesparFeatures auszeichnen.

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Als Spitzenmodell seiner FibreCAT-Familie hat Fujitsu Siemens Computers das DiskspeicherSystem FibreCAT SX100 lanciert. Gegenüber seinem Vorgängermodell SX80 soll es einen Geschwindigkeitsgewinn von 100 Prozent bringen. Ausserdem ist das neue Modell mit vier anstelle von zwei Ports pro Controller ausgestattet, wodurch sich vier Server direkt und redundant an das System anhängen lassen. Nicht zuletzt bietet FibreCAT SX100 bis zu 244 Snapshots, was Backup- und Restore-Vorgänge

vereinfachen und beschleunigen soll. Vier Snapshots sind dabei im Systempreis (ab 12’500 Franken) inbegriffen. In bis zu neun Gehäusen werden maximal 108 Festplatten (Speicherkapazitäten von bis zu 108 Terabyte) unterstützt. Wahlweise können SASoder SATA-Platten verwendet werden. Weiter sind Cache und RAID-Controller verbunden, was die Synchronisation beschleunige. Zu guter Letzt wird Benutzerfreundlichkeit via Managementsoftware oder Web-Interface versprochen. Info: Fujitsu Siemens, www.fujitsu-siemens.ch

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FibreCAT aufgebohrt

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Quantum preist seine Lösung GoVault als schnelle, einfache und zuverlässige All-in-one-Speicherplattform auf Basis von Kassetten. GoVault soll dank Deduplizierungstechnologie deutlich weniger Platz auf den Kassetten beanspruchen und besonders schnell speichern, da nur Dateiänderungen gesichert werden. Für GoVault gibt es Datenkassetten mit 40 bis 320 GB, die Lösung selbst ist als interne SATA-Version oder als externe USB-Ausführung für 279 beziehungsweise 299 Euro erhältlich. Info: Quantum, www.quantum.com

320 GB Datensicherung

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Als Alternative zu Blade-Workstations kündigt Dell die Rack-Workstation Dell Precision R5400 an. Das Rack-Modell soll den Vorteil von vollständig skalierbaren und leistungsstarken Grafikoptionen mit sich bringen. Ausserdem sollen durch den Verzicht auf das proprietäre BladeGehäuse die Anfangsinvestitionen tiefer sein. Dells Precision R5400 gibt es mit Dual- und Quad-Core-Xeon-Chips, zwei PCIe-x16-Grafiksteckplätzen mit je 150 Watt sowie zusätzlicher Unterstützung für PCI und PCIx. Preise beginnen bei 2239 Franken. Info: Dell, www.dell.ch

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Rack-Workstation von Dell

Grünes NAS-System

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NAS-Spezialist Qnap hat ein neues Server-Modell auf den Markt gebracht: Den Qnap Turbo NAS TS-509 Pro. Der neuste Spross soll besonders leistungsfähig sein, unter anderem dank einem Intel-CeleronChip mit 1,6 GHz sowie 1 GB RAM. So können bis zu 256 User gleichzeitig auf dem Server aktiv sein. Ausserdem finden sich fünf Laufwerksschächte für SATA-Platten (aktuell à je 1 TB), welche Hot-Swap-fähig sind und RAID 0, 1, 5 und 6 unterstützten. Ebenfalls vorhanden: zwei Gigabit-Anschlüsse, fünf USB- und ein eSATA-Port und ein LC-Display. Betriebssystemseitig läuft ein Qnap Linux Dual OS, das verschiedenste Anwendungen vom File- über Print- und Web- bis hin zum Multimediaserver erlaubt. Offizielle Preise sind noch nicht bekannt, man geht jedoch von einem Preis von rund 800 Euro aus. Info: Simpex IT Solutions, www.simpex-it.ch

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Business-Hardware

Turbo NAS mit Celeron

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neue Produkte

Einen Geschwindigkeitsgewinn von 100 Prozent soll das System FibreCat SX100 gegenüber dem Vorgänger SX80 bringen.

SAS-StorageArray von HP Mit dem StorageWorks MSA2000sa hat HP seine MSAFamilie um ein weiteres Modell ausgebaut. Das Storage Array bietet SAS als Anschlussoption und soll damit die Fibre-Channelund iSCSI-Modelle komplettieren. Bis zu vier Server werden vom MSA2000sa unterstützt, das System kann direkt am Server angeschlossen werden. Dies soll es vor allem kleineren Unternehmen mit begrenztem Budget ermöglichen, eine zentrale Speicherumgebung einzusetzen. Insgesamt finden sich zwölf Festplatteneinschübe, in welche sich sowohl SAS- wie auch SATAPlatten stecken lassen. Der maximale Speicherplatz liegt bei 3,6 Terabyte (nur SAS-Platten) beziehungsweise 12 Terabyte (nur SATA-Platten). Die Kapazität kann auf maximal 48 Terabyte erweitert werden. Die Speicherlösung wird zu Preisen ab 5124 Franken angeboten. Info: HP, www.hp.com/ch

RechencenterCluster Mit der Cougar-6000-Serie will OnStor das erste kostengünstige Cluster-Speichersystem für Rechencenter im Angebot haben, das grossen Unternehmen die erforderliche Skalierbarkeit, Datenverfügbarkeit und Leistung bietet. Die Lösung ist bis auf 4 Petabyte skalierbar, verspricht eine redundante Architektur, heterogene Speichervirtualisierung sowie 64-Bit-MulticoreCPUs. Hochverfügbarkeit soll dank einem 8-Knoten-Cluster sichergestellt sein, pro Cluster sind 32 virtuelle Server möglich. Preise beginnen bei 120’000 Dollar. Info: OnStor, www.onstor.com


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RCS Puteaux 338 036 247 000 41

G710 deutsch 2:G710

neue Produkte

Sicherer dank Cloud Panda hat die 2009er-Ausgaben seiner SoHo-Lösungen Antivirus, Internet Security und Global Protection lanciert. Das Schlagwort der Neuversionen 2009 lautet Collective Intelligence. Gemäss Panda ist der Anwender auch ein Sensor für neue Malware. Diese Daten werden von der Sicherheits-Software nun genutzt und vom Rechner des Users in einer Panda-Wissens­ datenbank gesammelt. Gleichzeitig soll auch ein Grossteil der Signaturdateien auf einer OnlineDatenbank und nicht lokal auf dem Anwender-Rechner liegen. Dies soll unter anderem die Systembeanspruchung senken. Ebenfalls neu findet sich zudem Identity Protect, ein heuristischer Scanner, der proaktiv Versuche des Datendiebstahls identifizieren soll. Panda Antivirus Pro 2009 für drei Rechner kostet 50 Franken.

Internet Security 2009 mit erweiterten Funktionen wie einem Anti-Spam-Filter gibt’s für 70 Franken (drei PCs), und Global Protection 2009 (mit zusätzlichem Online-Backup-System) wird für ebenfalls drei PCs für 100 Franken angeboten. Info: Panda Security, www.pandasecurity.com

Kaspersky helvetisch

Multi-CoreVirenschutz

Kaspersky hat verlauten lassen, seine Produkte Anti Virus 2009 und Internet Security 2009 auch in einer Swiss-Edition – nämlich dreisprachig in Deutsch, Französisch und Italienisch – auf den Markt zu bringen. Preislich soll sich die Schweizer Edition nicht vom einsprachigen Pendant unterscheiden: Anti Virus kostet 49 Franken, Internet Security 65 Franken für einen Einzelplatz und 159 Franken für fünf Plätze. Die Ausgaben 2009 der Kaspersky-Lösungen bringen auch einige neue Funktionen. So findet sich Instant-Messenger-Schutz, das System wird neu auf Sicherheitslücken überprüft, es gibt Assistenten für die Automatisierung oder eine virtuelle Tastatur. Info: Kaspersky, www.kaspersky.de

Gleich vier seiner Produkte hat G Data in einem neuen Release lanciert. So finden sich 2009erAusführungen von G Data AntiVirus (30 Euro/PC), Internet Security (40 Euro/PC), TotalCare (50 Euro/ PC) und NotebookSecurity (60 Euro/PC). Die neue Produktegeneration soll den Virenscan bis zu fünf mal schneller durchführen können. Ausserdem warten die Releases mit Multi-Core-Unterstützung (für Parallel-Scans) auf, besitzen eine neue Benutzeroberfläche und bieten rechnerspezifische Installationsprofile. Ebenfalls neu integriert wurde zudem die G Data Firewall, welche selbstständig arbeiten und den User mit Pop-ups verschonen soll. G Data nennt diese Fähigkeit «Silent Mode». Info: G Data, www.gdata.ch

Panda hat in seine Lösungen Identity Protect zum Schutz vor Datendiebstahl integriert.

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Secure Computing hat mit dem Secure Web Reporter eine Reporting-Lösung lanciert, welche helfen soll, potentielle Probleme schnell zu erkennen und Bedrohungen zu analysieren. Webaktivitäten sollen von der skalierbaren Appliance hinsichtlich Sicherheit, Compliance Monitoring und Performance in Echtzeit überprüft werden. Mit diesen Informa­ tionen können dann die Security Policies modifiziert werden. Preise auf Anfrage. Info: Secure Computing, www.securecomputing.com

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Verschlüsselungsspezialist PGP hat eine Reihe neuer Lösungen präsentiert. So etwa PGP Endpoint, eine Datenschutz-Software, welche sich zentral verwalten lässt und Daten auf Laptops und mobilen Datenträgern durch unternehmensweite Sicherheitsregeln und Verschlüsselung schützen soll. Auch Geräte, welche drahtlos über WiFi oder Bluetooth verbunden werden, sollen sich verwalten lassen. Admins können Sicherheitsregeln für die Nutzung von Verbindungen via USB, FireWire oder Drahtlos-Technolo-

gien erstellen und nur bestimmte Geräte autorisieren. Preise beginnen bei 49 Dollar pro Arbeitsplatz. Daneben gibt es von PGP auch folgende Produkte in neuen Versionen mit einigen ZusatzFeatures: PGP NetShare (Version 9.9 für 149 Dollar/Arbeitsplatz), PGP Universal Server (Version 2.9 für 169 Dollar/Arbeitsplatz) und PGP Whole Disk Encryption (Version 9.9 für 119 Dollar/ Arbeitsplatz). Info: PGP, www.pgp.com

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PGP Endpoint-Lösung

PGP hat nun auch eine Lösung parat, welche das Netzwerk vor mobilen Datenträgern schützt.

Swisscom schlägt Alarm Die Swisscom hat einen Service namens eAlarm Emergency auf den Markt gebracht. Mit ihm sollen Unternehmen ihre Einsatzkräfte schnell, einfach und sicher informieren und an einen Ort beordern können. eAlarm soll sämtliche Kommunikationskanäle (sprich Mobiltelefon, Pager, Fax, E-Mail und Online-Kommunika­ tionsdienste) bedienen. Eine Nachricht wird sowohl als Text gesendet als auch in eine Sprachnachricht umgewandelt, um Zielpersonen zu erreichen. Auf einen Knopfdruck sollen sich bis zu 10’000 Personen kontaktieren lassen. Wird eine Person nicht erreicht, geht die Botschaft an das nächste Gerät auf der Prioritätenliste. Preise auf Anfrage. Info: Swisscom, www.swisscom.ch/ealarm

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Der englische Hersteller Integral Memory hat zwei USB-Stick-Serien herausgebracht, welche beide mit 256-Bit-AESHardware-Verschlüsselung ausgestattet sind. Die Modelle mit den Bezeichnungen Courier (1 GB bis 16 GB, Preise zwischen 30 und 170 Euro) und AG47 (1 GB bis 8 GB, Preise von 35 bis 200 Euro) unterscheiden sich vor allem beim Gehäuse, wobei die AG47-Sticks besonders robust sein sollen. Info: Integral Memory, www.integralmemory.com

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Sticks mit HardwareVerschlüsselung

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Sicherheit

Web im Griff

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64-GB-Stick Nach eigenen Angaben als erster Anbieter hat Transcend einen USB-Stick auf den Markt gebracht, auf dem nicht weniger als 64 GB Daten Platz finden. Die Lesegeschwindigkeit wird mit 10 MB pro Sekunde, die Schreibgeschwindigkeit mit 3 MB pro Sekunde angegeben. Der JetFlash V20 soll zudem kompakt sein und wird für 199 Euro verkauft. Info: Transcend, www.transcend.de

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Logitechs Videoüber­ wachungssystem soll sich vor allem durch einfache Inbetriebnahme auszeichnen.

zwei Typen von Kameras und zum anderen mit der Logitech Command Center PC Software. Die Kameras (ein Modell wird für Indoor und eines für Outdoor angeboten) lassen sich dank HomePlug-Technologie über

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er Schweizer PeripherieRiese Logitech steigt ins Überwachungsgeschäft ein. Dies zum einen mit

Mit der Serie B6250 hat Oki drei Drucker für den hochvolumigen Schwarzweiss-Druck lanciert. Die Geräte sind für bis zu 150’000 Seiten pro Monat ausgelegt und spucken bis zu 30 Seiten pro Minute aus. Das erste Blatt liegt nach knapp 9 Sekunden im Ausgabefach. Ausserdem wird eine grosse Flexibilität bei den verwendeten Medien versprochen. Die Grundversion B6250 wird für 749 Franken verkauft. Die netzwerkfähige Version B6250n kostet 979 Franken, und mit Duplexfunktion (B6250dn) beläuft sich der Preis auf 1129 Franken. Info: Oki, www.oki.ch

Vo n M a r c e l W ü t h r i c h

Hohe Volumen für 750 Franken

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Logitech steigt ins Video-Überwachungsgeschäft ein und lanciert eine Lösung, die sich übers Stromnetz vernetzen lässt.

die vorhandene Stromverkabelung anschliessen. Die aufgenommenen Daten werden danach verschlüsselt übers Stromnetz versendet und gelangen via USBEmpfänger auf den PC. Die Kameras sollen Bewegungen erkennen und Bilder direkt auf der Festplatte des PC aufzeichnen. Ausserdem lässt sich das System so konfigurieren, dass eine Warnung per E-Mail oder aufs Handy verschickt wird, wenn die Kameras eine Bewegung registrieren. Nicht zuletzt ist es auch möglich, über einen OnlineAccount von jedem PC aus orts­ unabhängig die Kamerabilder anzusehen. Ans Überwachungssystem lassen sich bis zu sechs Kameras anschliessen, Logitech streicht vor allem die einfache Inbetriebnahme sowie die simple Konfiguration und Handhabung des Systems heraus. Für je 499 Franken gibt es die Starterpakete Logitech Indoor Video Security Master System beziehungsweise Outdoor Video Security Master System. Zusatzkameras kosten je 399 Franken. Info: Logitech, www.logitech.ch

Überwachung via Stromkabel

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Hochauflösender 24-Zöller Mit einem Kontrastwert von 4000:1, einer Reaktionszeit von 2 Millisekunden, einer Helligkeit von 250 cd/m2, WUXGA-Auflösung (1920x1200 Bildpunkten) und einer 24Zoll-Widescreen-Diagonale versucht das G2400WD von BenQ die Käufer von sich zu überzeugen. Enthalten ist auch die Technologie Senseye + Photo, die es erlaubt, über einen zusätzlichen sRGB-Farbmodus die Farbtemperatur und den Gammawert exakt abzustimmen. Der Monitor mit HDMI-, DVI-Dund Analog-Eingang kostet 449 Franken. Info: BenQ, www.benq.ch

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26-Zöller mit CO2Zähler Als Flaggschiff der MultiSyncEA-Serie bezeichnet NEC den 26-Zoll-Widescreen-Monitor EA261WM. Das Gerät bietet eine Auflösung von 1920x1200 Bildpunkten, eine Reaktionszeit von 5 Millisekunden, einen Kontrast von 1000:1 sowie eine Helligkeit von 400 cd/m2. Nebst dem analogen findet sich ein digitaler Eingang mit HDCP-Support. Der Umwelt zuliebe hat NEC einen Carbon-Footprint-Zähler im OnScreen-Menü eingebaut, der den aktuellen CO2-Ausstoss zeigt. Der Preis für das Gerät ist 659 Euro. Info: NEC, www.nec-display-solutions.com

Sechs Monitore, eine Grafikkarte Wie LG hat auch Asus seine ersten Monitore mit integrierter DisplayLink-Technologie auf den Markt gebracht. Auch mit Asus ist via USB 2.0 der Anschluss von bis zu sechs Monitoren bei nur einer Grafikkarte möglich. Die Displays können dabei über die eingebauten USB-Hubs an der Seite verbunden werden. Daneben bietet das erste verfügbare AsusModell, der VW223B, eine Diagonale von 22 Zoll, eine Auflösung von 1680x1050 Pixel, einen Kontrastwert von 3000:1 und eine Reaktionszeit von 5 ms. Der Preis ist noch nicht bekannt. Info: Asus, www.asus.com

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LG mit DisplayLink-LCD LG hat sein Portfolio um das 22Zoll-Display LG L226WU-PF ausgebaut. Das Besondere daran ist die DisplayLink-Technologie, die es ermöglicht, das Display via USB an den Rechner anzuschliessen. Das erlaubt MultimonitorComputing auch bei einer herkömmlichen Grafikkarte mit nur einem Ausgang. Ansonsten gibt’s eine Auflösung von 1680x1050 Pixel, ein Kontrastverhältnis von 1000:1 und eine Reaktionszeit von 5 ms. Preis: 349 Euro. Info: LG, www.lge.com

LC-Displays fürs Office

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Ultraportable Notebooks

Marktübersicht

Highend-Rechner im Miniatur-Format Ultraportable Notebooks werden derzeit von Netbooks bedrängt. In punkto Leistung liegen sie jedoch weit voraus. Vo n M a r c e l W ü t h r i c h

S

ogenannte Netbooks – ultrakleine und vor allem auch preisgünstige Notebooks also – haben sich angeführt vom Asus Eee PC einigermassen überraschend zu einem der grossen Hypes 2008 gemausert. Laut einer jüngst veröffentlichten Gartner-Studie (Gartner definiert das Netbook als Rechner mit einer Display-Diagonale von fünf bis zehn Zoll und einem ausgewachsenen

Betriebssystem) dürfte der Erfolg anhalten. Bis 2012 sollen rund 50 Millionen Geräte verkauft sein, während man fürs laufende Jahr mit 5,2 Millionen verkauften Netbooks rechnet.

Kompakt gleich teuer?

Bis Ende letzten Jahres lautete beim NotebookKauf die relativ simple Formel: «Je kompakter, desto teurer.» Das Aufkommen der Netbooks

hat diese Regel jedoch gehörig über den Haufen geworfen. Obwohl die Rechner ultraklein sind und häufig auch weniger als ein Kilogramm auf die Waage bringen, sind sie im Vergleich zu «ausgewachsenen» Notebooks preislich sehr attraktiv. Dies vor allem wenn man bedenkt, dass die sogenannt ultraportablen Notebooks (Geräte mit einer Display-Diagonale von mindestens 11 Zoll und einem Gewicht von maximal 1,5 Kilogramm) nach wie vor eher teuer sind. Ein solches ultraportables Notebook kann schnell einmal das Fünffache eines Netbooks kosten. Diese Mehrkosten sind zwar teilweise berechtigt, jedoch nicht immer.

HP versus HP

Bestes Beispiel ist hier wohl ein Vergleich des HP Compaq 2510p mit dem 2133 Mini Note PC, ebenfalls aus dem Hause HP. Während es sich bei erstgenanntem Rechner um ein ausgewachsenes Notebook mit einem 12,1-Zoll-Display für 2400 Franken handelt, gilt der 2133 als HPs erstes Netbook, das in diesen Wochen in der Schweiz erscheinen wird und das auch in

Leichtgewichte mit 11- bis 13-Zoll-Displays Hersteller Modell Betriebssystem Display-Diagonale (in Zoll) Auflösung (Pixel) CPU

Apple MacBook Air 1,8 GHz Mac OS X 10.5 13,3 WXGA (1280 x 800) Intel Core 2 Duo T7100 (1,8 GHz) 1 GB 64 GB SSD opt. Intel GMA X3100

Asus U2E-1P047E Vista Business 11,1 WXGA (1366 x 768) Intel Core 2 Duo U7600 (1,2 GHz) 3 GB 120 GB SATA

Dell Latitude D420 Vista Business 12,1 WXGA (1280 x 800) Intel Core 2 Duo U7700 (1,33 GHz) 1 GB 60 GB PATA

Hewlett-Packard HP Compaq 2510p Vista Business 12,1 WXGA (1280 x 800) Intel Core 2 Duo U7700 (1,33 GHz) 2 GB 120 GB PATA

Intel GMA X3100

Intel GMA 950

Intel GMA X3100

802.11a/b/g/n; Bluetooth

802.11a/b/g/n; Bluetooth

802.11a/b/g/n; Bluetooth

802.11a/b/g/n; Bluetooth; 3G-Modul

Schnittstellen

USB; Micro-DVI

Akku-Laufzeit (in Std.) Masse (BxHxT, in mm) Gewicht (in kg) Garantie (in Mt.) Preis in Franken (inkl. MwSt.) Info (URL)

5 325 x 19 x 227 1,36 12 Fr. 3469.– www.apple.com/ch

Ethernet; 3x USB; VGA; Micro-DVI 4,5 275 x 30 x 205 1,48 24 Fr. 2499.– www.brack.ch

Ethernet; RJ11; 3x USB; Firewire; VGA; Speicherkarten-Slot 5 295 x 25 x 210 1,45 36 Fr. 2265.– www.dell.ch

Ethernet; RJ11; 2x USB; Firewire; VGA; Speicherkarten-Slot; PC Card Slot 8 282 x 25 x 213 1,45 36 Fr. 2399.– www.hp.com/ch

Arbeitsspeicher Harddisk Optisches DVD-Laufwerk Grafikkarte (inkl. Speicher) Webcam Drahtlos-Kommunikation

= ja,

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= nein; k.A. = keine Angaben

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Marktübersicht

Lenovo X300 Vista Business 13,3 WXGA+ (1440 x 900) Intel Core 2 Duo Prozessor L7100 (1,2 GHz) 2 GB 64 GB SSD Intel GMA X3100 802.11a/b/g/n; Bluetooth; 3G-Modul Ethernet; 3x USB, VGA 6,5 318 x 26 x 231 1,5 36 Fr. 4277.– www.lenovo.ch

Leistung gegen Bares

Denn eines ist klar: Sind Kompaktheit UND Leistung gefragt und spielt Geld eine untergeordnete Rolle, sind ausgewachsene, ultraportable Notebooks nach wie vor das Mass aller Dinge. Und wer bereit ist, auch über 4000 Franken für seinen Rechner auszugeben, bekommt Highend im Stile des Toshiba Portégé R500-12P, der beispielsweise 128 GB SSD-Speicher, eine Core-2-Duo-CPU, 2 GB RAM und sämtliche Drahtlostechnologien in sich vereint und weniger als ein Kilo wiegt. Bereits für 3700 Franken gibt es als weiteres Beispiel das Sony VGN-Z11WN/B, ein Notebook mit einer 2,4 GHz Core 2 Duo CPU, 4 GB RAM, einer 250-GB-HD, einer dedizierten NvidiaGrafikkarte und massig Anschlüssen. Solche Leistungsfeatures wird man in Netbooks hingegen auf absehbare Zeit vergebens suchen. Und somit wird klar: Die Zeit ultraportabler Notebooks ist keinesfalls abgelaufen, doch gerade den Lowend-Geräten in dieser Sparte ist ernsthafte Konkurrenz in Form von Netbooks erwachsen.

Eee PC wird erwachsen In diesen Tagen erscheint in der Schweiz die zweite Auflage des Eee PC unter dem Namen Eee PC 1000H. Mit dem neuesten Modell bewegt sich Asus in Richtung ausgewachsenes Subnotebook. Dafür spricht etwa die Bildschirmdiagonale, die 10,2 Zoll beträgt, Windows XP anstatt Linux als OS, aber auch die herkömmliche Harddisk mit 80 GB Platz und letztlich auch das Gewicht von 1450 Gramm. CPU-seitig kommt Intels Atom mit 1,6 GHz zum Einsatz, begleitet von 1 GB RAM. WiFi findet sich genauso wie Bluetooth sowie drei USB-, ein VGA-Slot und ein Multimedia-Kartenleser. Preislich bewegt sich der Asus-Rechner aber nach wie vor auf Netbook-Niveau. Der Eee PC 1000H kostet 699 Franken.

Maxdata s.book 2 Vista Business 12,1 WXGA (1280 x 800) Intel A110 (800 MHz) 1 GB 80 GB PATA opt. Intel GMA X3000

Fujitsu Siemens Computers LIFEBOOK P8010 TwinLoad (Vista Business/XP Pro) 12,1 WXGA (1280 x 800) Intel Core 2 Duo SL7100 (1,2 GHz) 2 GB 160 GB SATA

Sony VGN-Z11WN/B Vista Business 13,1 WXGA++ (1600 x 900) Intel Core 2 Duo P8600 (2,4 GHz) 4 GB 250 GB SATA

Toshiba Portégé R500-12P Vista Business 12,1 WXGA (1280 x 800) Core 2 Duo U7700 (1,33 GHz) 2 GB 128 GB SSD

Intel GMA X3100

NVIDIA GeForce 9300M GS

Intel GMA 950

802.11a/b/g/n; Bluetooth; 3G-Modul Ethernet; 3x USB; VGA; PC Card Slot 6 296 x 31 x 209 1,37 12 Fr. 1999.– www.maxdata.ch

802.11a/b/g/n; Bluetooth; 3G-Modul (optional) Ethernet; 3x USB; Firewire; VGA; Speicherkarten-Slot; PC Card Slot 6 284 x 37 x 210 1,3 36 Fr. 2898.– www.fujitsu-siemens.ch

802.11a/b/g/n; Bluetooth; 3G-Modul Ethernet; RJ11; 2x USB; Firewire; VGA; HDMI; Speicherkarten-Slot 5,5 314 x 33 x 210 1,5 12 Fr. 3699.– www.sony.ch

802.11a/b/g/n; Bluetooth; 3G-Modul Ethernet; 3x USB; Firewire; VGA; Speicherkarten-Slot k.A. 283 x 26 x 216 0,8 36 Fr. 4199.– www.toshiba.ch

Ultraportable Notebooks

der teuersten Konfiguration weniger als 1000 Franken kosten sollte. Und diese Konfiguration braucht sich von dem grossen HP-CompaqBruder kaum zu verstecken. Ein VIA-C7-MUMV-Prozessor mit 1,6 GHz (im 2133 Mini Note PC) steht einem Core 2 Duo U7700 mit 1,33 GHz im HP Compaq 2510p gegenüber. Der Arbeitsspeicher liegt bei beiden Geräten bei 2 GB, auch die Harddisk ist mit 120 GB identisch gross, und als Betriebssystem kommt bei beiden PCs Microsoft Windows zum Einsatz. Vorsprung hat der HP Compaq 2510p vor allem bei der Display-Grösse (12,1 gegenüber 8,9 Zoll) und bei der Connectivity (FireWire-Anschluss sowie ein 3G-Modul). Wie aus ersten Testberichten des 2133 zu entnehmen ist, wünschte man sich zudem vom VIA-Chip etwas mehr Leistung und eine längere Akku-Laufzeit des 3-Zellen-Standardakkus. Doch trotzdem: Den Vergleich mit dem mehr als doppelt so teuren 2510p braucht der Mini Note PC kaum zu scheuen. Wobei aber angefügt werden muss, dass er im Netbook-Segment im oberen Leistungsbereich liegt.

Quelle: InfoWeek

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ERP f端r KMU: Service h


e hat Priorität Kleinere und mittlere Unternehmen haben ganz klare Anforderungen an ihre ERP-Lösung. Im Vordergrund stehen dabei der Branchenfokus und die Serviceleistungen. Vo n P e t e r H e i n z

M

ittelständische Unternehmen investieren wieder in ihre Software. Der Markt ist umkämpft. Schon lange haben die Softwaregiganten wie SAP und Oracle die gesunden Mittelständler als Zielgruppe entdeckt. Doch sie stehen nicht allein. Denn in der vermeintlichen Nische bewegen sich ebenso viele mittelständische Anbieter, die den Markt seit Jahren kennen und erfolgreich bedienen. Software im Mittelstand lässt sich heute nicht mehr über einen Kamm scheren. Das macht das Geschäft ebenso spannend wie schwierig. Es dominieren Lösungen, die einen klar fokussierten fachlichen Bezug zur Branche haben. In mittelständischen Firmen haben die Verantwortlichen selbst in höchsten Positionen ein viel ausgeprägteres Fachwissen ihrer Kernprozesse als Manager in Grosskonzernen. Sie erwarten, sich mit ihrem Softwarelieferanten in ihrem Branchenjargon zu unterhalten. Mit einer Allerweltssoftware ohne Branchenzuschnitt gewinnt man dort heute keinen Blumentopf mehr. Auch mit Buzzwords wie Service-OrientierterArchitektur (SOA) kann man im Mittelstand nicht punkten. Die dahinterstehende Technik, Business-Logik von der grafischen Oberfläche zu trennen, wird erwartet. Das Marketinggeschwätz drum herum nicht.

Software wird individueller und einfacher

Branchenübergreifend kann man sagen, die Software wird insgesamt flexibler und individueller. Sie stellt den unterschiedlichen Benutzern personalisierte Oberflächen zur Verfügung, die ihnen genau die Funktionen anbietet, die sie benötigen. Denn die Akzeptanz eines integrierten Softwarepakets hängt von der Intuitivität der Bedienung ab. Hier ist Einfachheit Trumpf: Überladene Oberflächen sind out. So ungewöhnlich es klingen mag: Das Vorbild für moderne Business-Anwendungen muss das Apple iPhone sein. Es kann nicht mehr als andere Handys. Darum geht es auch bei betriebswirtschaftlicher Standardsoftware schon lange nicht mehr. Aber es besticht durch eine klare Oberfläche, ist einfach zu bedienen, der Nutzer legt sofort los. Diese Regeln für den Erfolg eines Produktes gelten auch im B2BGeschäft. Denn meist nutzt ein Anwender nur 20 Prozent der bereitgestellten Features. Die restlichen 80 Prozent irritieren ihn und führen zu Fehlbedienungen. Dennoch sind diese Funktionen in Einzelfällen unternehmenskritisch und dürfen nicht fehlen. Doch nur wer es schafft, die nur selten benötigten Funktionen im Alltagsgeschäft auszublenden und dafür branchenspezifische Masken bereitzuhalten, liefert die Software, die den Arbeitsalltag wirklich einfacher macht.

Auswertungen sind gefragt

Rechnen Mittelständler schon immer scharf, so entdecken sie nun, dass die Software ihnen dazu komfortablere Werkzeuge als den berühmten «spitzen Bleistift» zur Verfügung stellt. Entsprechend steigt

branchenübergreifend die Nachfrage nach Auswertungssoftware, bezeichnet man sie nun als Business Intelligence, Data Warehouse oder schlicht Informationssystem. Sie ermöglichen eine schnelle KostenNutzen-Analyse. Kennzahlen werden graphisch aufbereitet und mit Frühwarnsystemen verknüpft. Auch eine Drill-Down-Funktion zur Aufsplittung der Zahlen bis auf die unterste Belegebene ist gefragt.

Serviceleistungen müssen überzeugen

Standardsoftware ist anbieterübergreifend vergleichbar. Auf was es daher ankommt, ist der begleitende Service. Dazu gehört eine kompetent besetzte Hotline, die sich im Bedarfsfall auch per Fernwartung binnen Sekunden auf die Kundenserver schalten kann. Dazu gehören ausserdem intelligente Schulungsangebote, die sich nicht mit 08/15Standardseminaren begnügen, sondern individuelle Coaching-Angebote bereithalten. Und dazu gehört eine Beratungsleistung, die neben Branchen-Know-how Verständnis von Softwarearchitektur und Sinn für das finanziell Machbare hat. Der Mittelständler möchte als Kunde gar nicht König sein. Er sucht einen fairen Partner auf Augenhöhe.

Mietmodell in unterschiedlichen Ausprägungen

Natürlich spielt auch der Preis eine Rolle. Doch es zählt nicht nur die absolute Zahl, sondern auch die Konditionen. Im Mittelstand kommen Mietmodelle in Mode. Sei es als reines Mieten der Software über drei bis fünf Jahre oder den kompletten Betrieb der Anwendung im Rechenzentrum des Anbieters im sogenannten ASP-Modell. Dabei greift der Kunde von verschiedenen Niederlassungen über sichere Datentunnel auf die Anwendung zu. Immer mehr Kunden nutzen diese Möglichkeit, um Investitionen in Hardware zu sparen und mit festen monatlichen Kosten zu kalkulieren (siehe Artikel auf Seite 34).

Zukunft: Integrierte Weblösungen auf Open-SourceBasis?

Für die kommenden Jahre zeichnen sich drei generelle Trends ab: ➤  ERP-Software vollzieht sich nicht länger in einzelnen Modulen, sondern orientiert sich an übergreifenden vernetzten Prozessen. ➤  Web-basierte Lösungen mit einem ortsunabhängigen Zugriff werden zum Standard und lösen nach und nach Client-Server-Systeme ab. ➤  Die Open-Source-Bewegung mit ihrem wissenschaftlichen Ansatz der Offenheit und Transparenz führt zur grössten Umwälzung im Softwaremarkt. Die grossen Anbieter können ihr Wissen nicht länger abschotten, sondern müssen sich öffnen. Das ist wie bei Günther Jauchs Publikumsjoker: Die vereinigte Masse der Open-Source-Entwicklungsgemeinschaft ist intelligenter als ein einzelner Hersteller. Peter Heinz

ist

Geschäftsführer

der

Wilken AG


Schwerpunkt

ERP-Studie

Wo steht der ERP-Markt? Die Ergebnisse der Studie «Anwenderzufriedenheit ERP/ Business Software Schweiz 2008» liegen vor. Sie bergen keine grossen Überraschungen. V o n D r. E r i c S c h e r e r

Z

wei Jahre war Ruhe. Nun liegen sie vor: Die Ergebnisse der «Anwenderzufriedenheits-Studie ERP/Business Software Schweiz 2008». Direkt vorweg: Eine Studie dieser Art ist nicht geeignet für reisserische Aufmacher. Schliesslich hat sich auch in diesem Jahr eine beeindruckende Anzahl von Unternehmen beteiligt und 927 ERP-Installationen bewertet. Die Erkenntnis liegt somit im Detail, und hier kann man von der ERP-Zufriedenheitsstudie noch immer viel lernen.

Markt zeigt sich stabil auf durchschnittlichem Niveau

Nimmt man den Mittelwert bezüglich des Aspektes «Zufriedenheit mit dem System» von 2006 (4.18) und vergleicht ihn mit dem aktuellen

Anwenderzufriedenheit ERP-Systeme 2008 5.0

sehr gut Grundgesamtheit: N=927 mind. 10 Installationen je Anbieter/System normalverteilungsgeprüft nach Kolmogorov-Smirnov ProFinance

4.5

INFORMATICON A2

Zufriedenheit – Betriebspartner

OpaccOne TOSCA Semiramis Proffix-simply i/2 alpha+ business Xpandit Steps Business Solutions Abacus Vertec Bison SQL-Business Æ = 4.01 JobDispo IN:ERP Pro Concent gut iFAS V4 Microsoft Dynamics AX ABAS (vormals MS Axapta) Microsoft Dynamics NAV (vormals MS Navision) Simultan ERP Swissaxis PSIpenta SAP ERP (vormals SAP R/3) Infor COM

Wert (4.15), ergibt sich nur eine geringe Verschiebung. Selbiges gilt für den Wert «Zufriedenheit mit dem Implementierungspartner» mit 2006 (4.08) und 2008 (4.05). Damit wird erneut klar: Der ERP-Markt als Ganzes erhält ein «gut» – nicht schlechter, aber leider auch nicht besser. Eine Benotung mit «gut» wäre für viele Schweizer Industrieunternehmen natürlich schon lange nicht mehr ausreichend: Wer sich auf einem immer rauheren Markt behaupten möchte, strebt nach Excellence und «sehr guten» Noten. Damit wird klar: Der ERP-Anbietermarkt hat das Umsatzwachstum und den damit gestiegenen Ressourcen-Bedarf ohne allzu grosse negative Folgen in Bezug auf die Dienstleistungsqualität gemeistert, wirkliche und nachhaltige Verbesserungen sind allerdings auch nicht zu erkennen. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage nach dem Investitions- und Innova­ tionsschub, den einige Anbieter in den letzten zwei Jahren eingeläutet haben: Ein Effekt in Bezug auf die Anwenderzufriedenheit ist nicht messbar! Eigentlich schade um die vielen Millionen und Milliarden, die in allerlei Technologieschabernack geflossen sind. Dienstleistungsqualität bleibt für viele Anbieter ein Stiefkind.

Frühere Erkenntnisse werden erneut bestätigt

Nun klingt es fast schon ein wenig gebetsmühlenhaft, aber dennoch: Die kleinen Anbieter haben den grossen noch immer eine Nase voraus, wenn es um die Anwenderzufriedenheit geht. Die Gründe hierfür sind bekannt: Einerseits sind kleine Anbieter näher am Kunden, andererseits sehen sich kleine Anbieter nicht mit den immer ausladenderen Wunschlisten konfrontiert. Solche Wunschlisten sind gerade bei Grossunternehmen üblich, greifen aber auch auf grössere KMU über. Gerade erst heute wurde dem Autor von einer Ausschreibeunterlage mit weit über 3000 Anforderungen berichtet. Da ist es dringend notwendig, die grossen Anbieter zu trösten: Bei solchen Wunschlisten kann

3.5 proALPHA Infor ERP LN (vormals SSA ERP, vormals BAAN) 3.0

befriedigend 3.0

In Kürze M3 (vormals Movex) gut

3.5

Æ = 4.15

Zufriedenheit – System

4.5

sehr gut 5.0

positive Veränderung zu 2006 negative Veränderung zu 2006 ähnlich positioniert wie 2006 Anbieter erstmals bewertet

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InfoWeek.ch

Quelle: i2s consulting

· Die Zufriedenheit der Anwender mit ihrem ERP-System hat sich in den letzten beiden Jahren nur unwesentlich verändert. · Gerade bei grossen Anbietern gibt es grosse Diskrepanzen zwischen der Zufriedenheit mit dem System und derjenigen mit den implementierenden Partnern. · Kleinere Anbieter haben noch immer deutlich zufriedenere Kunden als grosse Systemhäuser.


Schwerpunkt

Durchschnittliche Zufriedenheit

4.1

Gesamteindruck System

Stabilität Engagement

Branchenkomp. Mittelstandseignung Projektergebnis (N = 927) Projektergebnis Funktionalität Support im Projekt Insgesamt Einhaltung Zeitplan System Gesamteindruck Implementierungspartner Account Manager Zielerreichung Projektorganisation Performance Allgemein Hotline Betriebssupport Customizing Support bei Updates/Releasewechseln Projektmanagement Eigenentwicklungsanteil Release-Fähigkeit Personalaufwand Mitarbeiter-Schulung

Einhaltung Kosten Preis-Leistungs-Verhältnis Anpassungen Schnittstellen

Ergonomie

4.2

ERP-Studie

4.3

Quelle: i2s consulting

Zufriedenheitsaspekte im Detail

Schulungs- und Wissensang.

3.7 Formulare & Auswertungen 3.6

0.5

man es nicht mehr allen recht machen. Problematisch dabei ist, dass immer mehr Unternehmen die Konsensfindung bei solchem Wunschlistenverhalten gerne an die Anbieter selbst delegieren. Diese sollen gefälligst den Ausgleich zwischen all den Anwenderinteressen suchen. Dass solche Ansätze auch ins Geld gehen, scheint gerade vielen Anwenderunternehmen nicht bewusst. Man provoziert mit dem eigenen Verhalten quasi Nachträge in Form von Change Requests und wundert sich anschliessend dennoch darüber.

Partnerqualität nicht ganz im Griff

Ein weiteres Problem offenbart sich auch deutlich: Gerade grosse und internationale Anbieter, etwa Microsoft, Lawson oder Infor, werden in Bezug auf die Systemzufriedenheit deutlich besser bewertet wie der Partner selbst. Ein alteingesessener IT-Leiter formulierte diesen Umstand einmal ganz salopp: «Die bringen ihre PS nicht auf die Strasse». Deutlich hebt sich hier SAP ab, das in Bezug auf beide Kriterien ähnlich bewertet wird, was letztlich als positives Ergebnis eines langjährigen und intensiven Partnermanagements und intensiver Beraterausbildung zu werten ist.

Mythen und Realitäten

Noch immer gibt es in der ERP-Diskussion ein Killerkriterium, das als universeller «Haudrauf» gerne genutzt wird: Die Mehrheit der ERPSysteme ist nicht mittelstandsgeeignet. Ein Blick auf das Zufriedenheits­ portfolio nach Aspekten sollte einen dabei eines anderen belehren: «Mittelstandseignung» (oder in der Schweiz richtiger: KMU-Eignung) steht an fünftbester Stelle unter den Zufriedenheitsaspekten – und das auch noch bei einem annehmbaren Varianzmass. Interessanter sollte daher die Schlussgruppe sein: Einsam stellt das Thema «Formulare und Auswertungen» auch in diesem Jahr den Tiefpunkt dar, gefolgt von den Themen «Wissens- und Schulungsangebot» und «Schnittstellen». Eigentlich wird es dringenst Zeit, dass sich wirklich alle Anbieter strukturiert und ganzheitlich dieser Themen annehmen und hier an Lö-

0.7

1.1

Beeinflussbarkeit (Varianz)

1.3

Mehrsprachigkeit bei ERP-Systemen Mehrsprachigkeit wird bei ERP-Systemen immer bedeutender. Zwischen 2006 und 2008 ergab sich ein Zuwachs an mehrsprachigen ERP-Installationen von gut 15 Prozent. Berücksichtigt man, dass die Mehrheit der Installationen von 2006 auch 2008 noch einsprachig ist, lässt sich vermuten, dass gut jede zweite ERP-Installation im Jahr 2008 mit zwei oder mehr Sprachen eingeführt wurde. Aus der gestiegenen Bedeutung der Mehrsprachigkeit lässt sich klar ein Trend zur Internationalisierung der Schweizer Industrie auch im KMU-Segment ableiten. Mehrsprachigkeit verschärft jedoch ein Problem, das viele Unternehmen schon in der Muttersprache kaum im Griff haben: die Datenqualität. Es ist zwingend, darauf in Zukunft noch mehr Augenmerk zu legen.

80% 70% Anteile der Installationen

3.5 0.3

68.5% 63.8% ■ 2006 (N = 738)

60%

■ 2007 (N = 927)

50% 40% 30%

15.5% 13.7%

20%

12.2% 12.3%

10% 0%

Eine

Zwei

Drei

Anzahl der Sprachen

8.5% 5.5%

Vier und mehr Sprachen

Quelle: i2s consulting

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InfoWeek.ch

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Schwerpunkt

k.A. = keine Angaben

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Nr. 16 | 15. 09. 2008

www.abacus.ch www.bytics.ch www.agresso.de www.fulsoft.ch www.ams-erp-solution.ch www.ap-informatik.ch www.bison-group.com www.blue-office.ch www.bmd.com www.datisca.ch www.comatic.ch www.copal.ch www.europa3000.ch www.LogistikPur.com www.polynorm.ch www.ifas.ch www.ifsde.com www.informing.ch www.infor.com www.infor.com www.infor.com www.informaticon.ch www.oracle.ch www.orgsoft.de www.lawson.com www.majestysoftware.ch www.usc.ch www.microsoft.ch/ax www.microsoft.ch/nav www.modan.ch www.blconsulting.ch www.lobos.ch www.opacc.com www.oracle.com/ch/ www.codex.ch www.sageschweiz.ch www.proffix.net www.profinance.ch www.psiag.ch www.ramco.ch www.pds.ch www.baeurer.ch www.sageschweiz.ch www.sageschweiz.ch www.sap.com/swiss/de www.sap.com/swiss/de www.semiramis.com www.sageschweiz.ch www.softm.ch www.lobos.ch www.stepahead.ch www.syzag.ch www.dynasoft.ch www.informing.ch www.vertec.ch www.wilken.ch www.winoffice.ch www.winware.ch www.braso.ch www.soreco.ch

>70’000 30 k.A. 2000 7 60 324 1000 40 k.A. 3900 k.A. 10’000 45 88 100 8 >220 35 150 100 170 130 20 85 20 1200 300 >2500 200 k.A. 95 400 k.A. 75 800 1000 300 45 200 70 20 600 k.A. 1200 1200 40 2000 k.A. 85 70 60 80 k.A. 350 22 10’000 k.A. 400 >2000

180 >20 k.A. 5 8 16 320 >15 2 k.A. 8 k.A. k.A. 12 42 40 k.A. >70 15 120 120 33 k.A. 0 30 4 5 500 500 k.A. k.A. 30 80 k.A. 42 380 10 9 20 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 0 100 k.A. 30 k.A. k.A. 30 k.A. 17 14 k.A. k.A. 14 120

ca. 65 0 k.A. k.A. 1 k.A. 100 k.A. 0 k.A. 3 k.A. k.A. 7 15 17 k.A. >35 4 15 15 8 k.A. 0 5 0 5 k.A. k.A. k.A. k.A. 10 20 k.A. 20 30 3 3 10 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 0 25 k.A. 10 k.A. k.A. 6 k.A. 3 0 k.A. k.A. 3 80

Kundenbasis (K, M, G)

3177 4 k.A. k.A. 2 6 14 k.A. 5 k.A. 400–500 k.A. k.A. 10 5 10 k.A. >20 3 12 3 21 k.A. 5 0 7 30 30 >200 k.A. k.A. 12 40 k.A. 8 50 200 80 3 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 7 120 k.A. 0 k.A. k.A. 6 k.A. k.A. 7 k.A. k.A. 10 100

Anzahl Entwickler in der Schweiz

Anzahl Installationen in der Schweiz

Im Schweizer Markt seit 1985 1999 1980 1995 2007 1993 1983 1998 2002 k.A. 2002 k.A. k.A. 2005 1984 1989 k.A. 1980 k.A. 1987 1987 1986 k.A. 2004 1993 2003 1995 1999 k.A. 1995 1988 1995 1988 k.A. 1995 1987 2002 1999 1985 1995 k.A. 1990 1985 1985 2003 1972 1991 1980 k.A. 1995 1999 2003 1984 k.A. k.A. 1998 1988 1985 1980 1988

Anzahl Mitarbeiter in der Schweiz

ABACUS Research AG Bytics AG Agresso GmbH Fulsoft AG ams.erp Solution AG AP Schweiz Informatik AG Bison Schweiz AG blue office consulting ag BMD Systemhaus (Schweiz) AG Datisca AG Comatic AG COPAL OPR Systems europa3000 AG Logistik Pur Software GmbH Polynorm Software AG Info Nova AG IFS Deutschland GmbH & Co. KG Informing AG Infor Global Solutions Infor Global Solutions Infor Global Solutions INFORMATICON Oracle Software (Schweiz) GmbH OrgSoft Bernhard Maier Lawson Software Switzerland AG MAJESTY Software GmbH unisoft consulting gmbh Microsoft Schweiz GmbH Microsoft Schweiz GmbH modan software AG B+L Consulting LOBOS Informatik AG Opacc Software AG Oracle Software (Schweiz) GmbH Codex Information Systems & Consulting AG Sage Pro-Concept SA PROFFIX Software AG profinance.ch AG für ERP-Software PSI AG Ramco Systems pro data Service AG Sage bäurer (Schweiz) AG Sage Schweiz AG Sage Schweiz AG SAP (Schweiz) AG SAP (Schweiz) AG SoftM Semiramis GmbH & Co. KG Sage Schweiz AG, Bereich Simultan ERP SoftM Software und Beratung AG LOBOS Informatik AG Step Ahead AG Syz Informatik AG dynasoft ag Informing AG Vertec AG Wilken AG WinOffice AG Sage Schweiz AG Braso Computer AG Soreco AG

Anzahl Installationen in der Schweiz seit 2007

ABACUS Business Software abas Business Software Agresso Business World alpha+ ams++ APplus Bison blue office® auftrag BMD Business Software BUSiNET Comatic ERP Copal europa3000 Helium V i/2 iFAS V4 IFS Applications IN:ERP Infor ERP Blending Infor ERP COM Infor ERP LN (ehemals Baan) INFORMATICON A2 JD Edwards Enterprise One JobDISPO ERP M3 ERP Suite MAJESTY Mentor Microsoft Dynamics AX Microsoft Dynamics NAV modanbusiness.ch myfactory Business World NVinity OpaccOne Oracle Applications proALPHA ProConcept ERP PROFFIX simply business ProFinance™ ERP und Lohn PSIpenta Ramco Enterprise Series RPac Sage bäurer Sage Office Line Sage Sesam KMU SAP Business One SAP ERP Semiramis Simultan ERP SoftM Suite SQL-Business Steps Business Solution Swissaxis ERP TOSCA uniSOFT Vertec Leistungs-Software Wilken WinOffice Winware Business-Software Xpandit Xpert.Line

Web

Firma

Systemname

ERP-Studie

ERP-Systeme im Überblick

K, M, G K, M K, M, G k.A. K, M K, M M, G K k.A. K K, M k.A. K, M k.A. K, M M M, G K, M K, M M M, G k.A. M, G k.A. M, G k.A. k.A. M, G K, M K, M K, M K K, M K, M, G K, M K, M K k.A. M, G M, G k.A. M K, M K, M K, M K, M, G K, M K, M M, G K, M K K, M K K K, M k.A. K K k.A. M, G

Quelle: i2s consulting

InfoWeek.ch


Schwerpunkt

Neuerungen in der Studie

Nachdem die Studie nur noch im 2-Jahres-Rhythmus durchgeführt wird, gab es natürlich auch Zeit für Neuerungen bei der Studie an sich. Neu wurde das Bewertungskriterium «Zufriedenheit mit dem Betriebs­ partner» eingeführt. In der Vergangenheit wurde immer nur die Zufriedenheit mit dem Implementationspartner abgefragt und damit stets auf den Zeitraum der Einführung und Projektierung verwiesen. Der neue Wert rückt den Umstand in den Mittelpunkt, dass die Betriebs­ phase eines ERP-Systems über viele Jahre geht und letztlich wichtiger ist, als die ursprüngliche Einführung. Hieraus ergeben sich natürlich auch gewisse Verschiebungen. Im Durchschnitt werden die einzelnen Anbieter und Beratungspartner in Bezug auf die Betriebsphase noch immer leicht schlechter bewertet als in Bezug auf die Implementation (4.01 zu 4.05). Immer wieder monieren Anwender, dass sie von ihren Anbietern nach Ende des formalen Projektes alleingelassen werden und damit letztlich auf einer ERP-Baustelle ohne Hilfe sitzenbleiben. Eine weitere Änderung betrifft die konsequente Nutzung von Methoden der Wirtschaftsstatistik zur Qualitätssicherung der ERP-Daten. Hierzu hat die i2s unter anderem intensiv mit der Universität Dresden sowie der Wirtschaftsuniversität Wien zusammengearbeitet. Mit Hilfe von statistischen Methoden und SPSS wurden die Datensätze der Anwender des jeweiligen Systems auf ihre Normalverteilung geprüft. Dabei wurde das Prüfverfahren nach Kolmogorov-Smirnov angewandt.

Die Ergebnisse sind insgesamt beeindruckend: Die Studie ist statistisch gesehen exzellent. Leider musste aber auch in diesem Jahr ein Anbieter ausgeschlossen werden, dessen Datengesamtheit weit weg von einer Normalverteilung lag und daher Manipulationen nicht ausgeschlossen werden konnten. Der Einsatz von anerkannten statistischen Methoden sollte nun ein für alle Mal einigen Anbietern den Wind aus den Segeln nehmen, die bei schlechten Benotungen gerne wüste Attak­ ken auf die Urheber der Studie reiten. D r. E r i c S c h e r e r

G es c h ä f t s f ü h r e r des B e r a t u n gs - u n d M a r k t ­ E r g i l t a l s e i n e r de r f ü h r e n de n ERPE x pe r t e n u n d i s t I n i t i a t o r de r E R P - Z u f r i ede n h e i t ss t u d i e . S i e e r r e i c h e n ihn unter scherer@i2s-consulting.com. ist

f o r s c h u n gs u n t e r n e h me n s i 2 s .

ERP-Studie

sungen arbeiten. Interessant ist die hohe Zufriedenheit mit dem Thema «Branchenkompetenz». Hier scheint wenigstens einer der zentralen Trends, den viele Anbieter in den letzten Jahren aufgegriffen haben, zu positiven Bewertungen zu führen.

Zum Hintergrund der Studie Die ERP-Zufriedenheitsstudie – kurz ERP-Z – wird seit 2003 regelmässig in der Schweiz und allen anderen deutschsprachigen Ländern einschliesslich der Region Südtirol durchgeführt. Insgesamt haben sich 2008 über 3000 Unternehmen an der Studie beteiligt. Die Studie ist in dieser Form die weltweit umfassendste ihrer Art und wurde mittlerweile in vielen Ländern Europas sowie den USA auf anerkannten Foren und Publikationen vorgestellt. Die i2s unterhält für die Studie ein eigenes Team, das Anwender wie Anbieter betreut. Die Leitung liegt bei Sabina Lichtensteiger, die statistischen Auswertungen wurden von Philip Drack vorgenommen. Mehr Informationen zur Studie und die Möglichkeit, den ausführlichen Bericht zu bestellen, finden Sie unter www.erp-z.info.

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Schwerpunkt

ERP als Service

ERP-Sorgen auslagern Die Einführung eines ERP-Systems verlangt nach einer leistungsfähigen Infrastruktur. Doch dieser Aspekt kann an spezialisierte Anbieter delegiert werden. Vo n E n r i c o G o l d h a h n

D

er Gedanke, mit Hilfe von Software Kosten zu senken, ist verlockend. Und tatsächlich kann ein ERP-System dazu beitragen, indem es wiederkehrende Geschäftsabläufe automatisieren hilft und den Überblick über den Geschäftsgang verbessert. KMU sehen sich dabei mit einem wachsenden Angebot an Unternehmens-Applikationen konfrontiert. Neben den ohnehin auf mittelständische Betriebe ausgerichteten Anbietern wie Abacus oder Proffix beackern vermehrt auch Grosse wie SAP dieses Segment. In der Folge werden die Automatisierung von Prozessen und die verstärkte Unterstützung für den täglichen Betrieb auch für KMU erschwinglich. Gleichzeitig eröffnen sich neue Geschäftsfelder. Beispielsweise vereinfacht die Koppelung von Online-Shop und ERP-System, das Internet als Vertriebskanal zu erschliessen.

Neue Möglichkeiten – und Ansprüche

Diese an sich erfreuliche Entwicklung hat aber auch eine Kehrseite. Je stärker sich ein Unternehmen auf IT-Systeme abstützt, umso grösser wird die Abhängigkeit davon. Dadurch wachsen die Ansprüche an die Infrastruktur. Die Verfügbarkeit von Servern und Netzwerk muss gesteigert werden, weil ein Ausfall des ERP-Systems den operativen Betrieb gefährdet. Und über 60 Prozent der Unternehmen verlangen laut dem ERP Trend Report 2007 von Alpha Solutions, dass das ERP-System über eine Webanbindung verfügt und für den Datenaustausch Web Services unterstützt. Wenn aber ein Zugriff von aussen erfolgen soll, hat das weitreichende Konsequenzen für die Netzwerk-Infrastruktur und die Sicherheit. Viele Betriebe unterschätzen den Aufwand, den solche Anpassungen mit sich bringen – oft mangels entsprechender Informationen. Auch fehlt vielerorts das nötige Fachwissen, um die eigene Infrastruktur hochverfügbar In Kürze und sicher auszulegen. Hierzu gehören nicht nur die eigent· Die Ansprüche an ein ERPlichen IT-Systeme, sondern ­System steigen, gleichzeitig wird auch die Betriebsumgebung der Aufwand oft unterschätzt. mit all ihren Facetten wie bei· Eine Risiko- und Bedürfnis­ spielsweise Stromversorgung, analyse bringt Aufschluss über Kühlung, Zutrittskontrollen zu nötige Massnahmen bei der den jeweiligen Server-RäumERP-Einführung. lichkeiten und Anbindung ans · Die Auslagerung des ERPInternet. Hierbei ist nicht zu ­Systems an einen spezialisierten Anbieter im SaaS-Modell bringt vergessen, dass all diese einem KMU zahlreiche Vorteile. Strukturen auch redundant ausgelegt sein sollten, um

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eine hohe Verfügbarkeit zu gewährleisten. In KMU ist die InformatikUmgebung zudem oft historisch gewachsen. Die bestehende Infrastruktur ist vielerorts nur unzureichend dokumentiert, und die effektiven Bedürfnisse und Ansprüche sind nur ansatzweise bekannt. Vor Anpassungen sind auch Unternehmen nicht gefeit, die bereits ein ERP-System betreiben. Mit zunehmender Nutzung ist die Abhängigkeit davon, aber auch von der Infrastruktur, gewachsen. Das gilt verstärkt für Unternehmen, die einen signifikanten Teil ihres Umsatzes übers Internet erzielen. Ein Systemausfall bedeutet dann nicht nur eine Umsatzeinbusse, sondern kann zu einem Imageschaden führen und damit zu einem Rückgang der Kundenbasis.

Die Infrastruktur überdenken

Aufgrund der Auswirkungen, welche die Einführung oder Ablösung eines ERP-Systems mit sich bringt, ist dieser Moment ein guter Zeitpunkt, die gesamte IT-Strategie neu zu durchleuchten. Dazu gehört auch eine Risikoanalyse, wenn nötig unter Einbezug eines externen Spezialisten, welcher die Folgen eines Ausfalls des ERP-Systems aufzeigt. Der zeitliche und finanzielle Aufwand für eine solche Untersuchung lohnt sich, bildet sie doch die Basis für die Anpassung der Strategie auf die effektiven Bedürfnisse. Die Risikoanalyse liefert Hinweise auf die benötigte Verfügbarkeit des ERP-Systems. Daraus lassen sich die technischen Massnahmen ableiten, um die Infrastruktur entsprechend auszurichten. Dazu kann beispielsweise die redundante Auslegung von Netzwerk und ERP-Umgebung gehören, oder es müssen bauliche Massnahmen bei den Server-Räumlichkeiten ergriffen werden. Es ist davon auszugehen, dass eine gesteigerte Verfügbarkeit und zusätzliche Sicherheitsmechanismen die Komplexität der Infrastruktur erhöhen. Das steigert wiederum die Betriebskosten und das für den Unterhalt nötige Know-how. Für KMU, die keine eigene IT-Abteilung betreiben, ist dadurch die Grenze des Möglichen schnell überschritten.

Die Wahl eines geeigneten Systems

Die Einführung eines neuen oder anderen ERP-Systems in einem Unternehmen bedingt eine sorgfältige Evaluation nicht nur der benötig­ ten Infrastruktur, sondern auch der gewünschten Funktionalität. Dabei spielt die Anpassbarkeit der Lösung eine zentrale Rolle. Ein ERPSys­tem bildet Prozesse ab, zum Beispiel die Abwicklung eines Verkaufs oder die Lagerbewirtschaftung. Dabei geht es darum, eine möglichst effiziente Zusammenarbeit zwischen sämtlichen involvierten Stellen wie Verkauf, Buchhaltung, Marketing und Lager zu erzielen. Das ERPSystem sollte Hand dazu bieten, bestehende Abläufe zu optimieren und wenn möglich zu automatisieren. Im angepeilten Idealfall passt


Schwerpunkt ware nutzt, wird zum reinen Anwender und muss sich nicht um technische Belange kümmern. Dieses «ERP aus der Steckdose» ist für KMU interessant, die sich mit der Neubeschaffung oder Ablösung eines bestehenden Systems beschäftigen, während das klassische Outsourcing für die Weiterführung der existierenden Umgebung geeignet ist.

Auslagerung vereinfacht das Tagesgeschäft

Die Auslagerung des ERP-Systems auf der Basis einer Bedürfnisanalyse vereinfacht den Geschäftsbetrieb eines KMU. Es muss kein speziDie Einführung einer Unternehmensanwendung und die Anpassung fisches und teures Know-how aufbauen, um den Betrieb sicherzustelder Infrastruktur laufen oft über getrennte Wege: Die meisten Systemlen. Diese Aufgabe hat das KMU mit der Auslagerung an den Provider integratoren beschränken ihre Tätigkeit auf die Installation des ERPdelegiert. Dieser ist aufgrund von Skaleneffekten in der Lage, eine Systems sowie die notwendigen Anpassungen an Software und Unterverfügbare und zuverlässige Umgebung zu tieferen Kosten zu betreinehmensprozessen. Wenn es dagegen um den häufig nötigen Aufbau ben als ein nicht-spezialisiertes Unternehmen. Dieses bezieht statteiner hochverfügbaren dessen die nötigen Leistungen Rechen­zentrums-Umgebung im Rahmen eines Servicevergeht, wird die Firma alleine trags (Service Level Agreegelassen. Sie muss sich selber ment, SLA), der sich auf verAnforderungen an ERP und Umfeld über die notwendigen Massänderte Rahmenbedingungen nahmen informieren, beiwie etwa zusätzliche FunktioINFRASTRUKTUR – Hardware-Redundanz spielsweise beim Hardware­ nalität oder grössere Benut­ – Netzwerk-Redundanz PROZESSE lieferanten. Ein KMU sollte zerzahlen anpassen lässt. Die – Strom-Redundanz – Abbildung vorhandener – Backup, Recovery Geschäftsabläufe deshalb darauf achten, dass Kostenkalkulation ist transpa– Security (Firewall, Authentication) – Anpassbarkeit u. Erweiterbarkeit der Systemintegrator für die rent und vorhersehbar, weil der Abläufe ERP-Umgebung und der Indie Verrechnung zu Fixpreifrastruktur-Anbieter eng zusen erfolgt. Das freut nicht BETRIEB sammenarbeiten. Das gilt zuletzt den Finanzchef. Und dann, wenn die Unternehweil weniger Ressourcen für BERATUNG APPLIKATIONEN mensanwendung intern beden Betrieb der gesamten In– Auswahl passendes ERP-System – Modulauswahl (Verkauf, Lager trieben wird. formatik-Umgebung aufge– Unterstützung beim Marketing, Buchhaltung) – Anbindung an weitere Systeme Implementieren Eine andere Variante bewendet werden müssen, – Skalierfähigkeit bzw. (Online-Shops, Ticketing, Monitoring) – Wartung u. Support Erweiterbarkeit des ERP steht darin, das ERP-System kann sich ein Unternehmen und die benötigte Infrastrukverstärkt auf den operativen Quelle: Nexellent tur auszulagern, wie das in Betrieb konzentrieren. anderen AnwendungsbeDie Analyse der bestehenreichen häufig der Fall ist. Für den Unternehmensabläufe viele Unternehmen ist es und der IT-Infrastruktur brinheute selbstverständlich, dass der Webauftritt und das E-Mail-System gen einen willkommenen Nebeneffekt mit sich: Da die Ansprüche an respektive ein Groupware-Server wie etwa Exchange von einem spe­ den externen Anbieter und die eigene Infrastruktur definiert werden zialisierten Provider betrieben werden. Eine solche Auslagerung sollte müssen, wird Transparenz geschaffen. Das erlaubt es, die eigene ITein KMU bei der Anpassung seiner IT-Strategie auch für das ERPUmgebung besser an die Bedürfnisse anzupassen und dadurch unter Sys­tem in Betracht ziehen. Umständen zusätzlich Kosten zu senken. Hierbei bieten sich zwei Varianten an: Zum einen kann der Betrieb der eigenen Unternehmensanwendung im Sinne eines klassischen E n r i c o G o l d h a h n i s t P r o d u c t M a n a ge r b e i m S c h w e i z e r Outsourcing ausgelagert werden. Zum anderen lässt sich ein ERPIT- u n d Te l e k o mm u n i k a t i o n s d i e n s t l e i s t e r n e x e l l e n t . Sys­tem auch als Dienstleistung beziehen. Bei diesem «Software as a Service» (SaaS) genannten Modell stellt der Provider die Software gegen eine Nutzungsgebühr zur Verfügung. Aus Nutzersicht unterscheiden sich die beiden Varianten vor allem in der Ausprägung des Angebots. Beim Outsourcing wählt der Benutzer das System aus und bezahlt die Lizenzgebühren an den Softwarehersteller. Bei SaaS handelt es sich dagegen um ein Komplettpaket, bei dem der Provider alle InfoWeek : 194 x 32Das mmUnternehmen, : 4farbig : 09.2008 AspekteAnzeige des Betriebs übernimmt. welches die Soft-

Outsourcing oder SaaS als Alternative

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ERP als Service

sich die Applikation dabei den betrieblichen Bedürfnissen an und nicht umgekehrt. Vorgängig müssen allerdings die operativen Geschäftsprozesse durchleuchtet werden. Es ist wenig sinnvoll, verbesserungswürdige Abläufe in der ERP-Software nachzubilden. Die angestrebte Effizienzsteigerung lässt sich nur erzielen, wenn zuvor die Abläufe im Betrieb auf Optimierungs- und Automatisierungspotential untersucht werden. In diesem Bereich liegt das grösste Sparpotential eines ERP-Systems.


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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICT Magazin Ausgabe 16/2008 vom 15. September 2008

Hohes Niveau bei Jung-Informatikern

Programmieren fördert die Problemlösungsfähigkeit

Am 29. August 2008 hat die Preisauszeichnung für die besten individuellen Praxisarbeiten (IPA) Informatik 2008 stattgefunden. Der festliche Rahmen dazu war der Tag der Informatik an der «informatica08». Die Preisauszeichnung steht am Ende einer schweizweiten Auswahl der besten Abschlussarbeiten, bei der die kantonalen Chefexperten den «Lead» übernehmen. Ugo Merkli

Wer ein Fahrzeug lenken kann, ist noch längst kein Mechaniker. Wer eine Waschmaschine zu bedienen vermag, ist alles andere als eine Maschinenbauerin. Wer hingegen mit einem Rechner umzugehen versteht, gilt gemeinhin als Informatikerin oder Informatiker. Die Informatik leider unter einem Zerrbild, das verhängnisvolle Auswirkungen hat. Für ein grundlegendes Verständnis der Informatik sind vertiefte Programmierkenntnisse unerlässlich. Herbert Bruderer

Am Anfang stand eine Idee: Was tun, letzten Semesters der beruflichen damit die Berufslehre Informatik beGrundbildung am Ort der Bildung in kannter wird und noch mehr potenzielle beruflicher Praxis (= üblicherweise Lehr- und Praktikumsfirmen darauf Lehr- oder Praxisbetrieb) durchgeführt aufmerksam gemacht wer(Dauer: 80 – 120 Std.). den? – Einfache Antwort: Die Bedeutung der IPA Zeigen, was junge Informaerkennt man leicht auch tik-Berufsleute am Ende ihdaran, dass sie bei der rer Lehre können. Das beBerechnung der Gesamtste «Instrument» dafür ist note aus allen Qualifikadie individuelle praktische tionsbereichen doppelt Arbeit (IPA), Bestandteil zählt. des QualifikationsverfahEs geht bei der indivirens für den Erwerb des duellen Praxisarbeit nicht eidg. Fähigkeitszeugnisses Frank Boller darum, irgendwelche als Informatikerin / Inforabgehobenen Projektmatiker. arbeiten auszuführen, sondern – wie Die individuelle Praxisarbeit gehört bei anderen gewerblich-industriellen zum Qualifikationsbereich Abschlussarbeit: Diese Arbeit wird während des Fortsetzung auf Seite 42

Veranstaltungskalender SwissICT Datum

Titel / Thema

Ort

23.09.2008

YoungICT: Inhousebesichtigung Credit Suisse (exklusiv für SwissICT-Mitglieder bis 26 Jahre)

Zürich

23.09.2008

Disaster Recovery Abendveranstaltung

Zürich ConventionPoint, SWX Zürich

12.11.2008

IT Service Management – Berichte aus der Praxis Abendveranstaltung

Zürich ConventionPoint, SWX Zürich

18.11.2008

Berufeveranstaltung Abendveranstaltung

Zürich ConventionPoint, SWX Zürich

20.11.2008

Handfestes ERP (Erfahrungsberichte) Tagung

Zürich-Oerlikon Swissôtel

Weitere Informationen und Anmeldung: SwissICT, www.swissict.ch, Telefon 043 336 40 20

SwissICT News 15. September • 16/2008

Allgemein bildende und Fachschulen formatikanwendung wird allgemein – zu versuchen, möglichst nachhaltiges Unrecht – mit (Kern)Informatik gleich Grundlagenwissen zu vermitteln. Das gesetzt. Dadurch erübrigt sich nach gilt auch für die Mathematik, die Naturgängiger Meinung an den Mittelschulen und die technischen Wissenschaften. ein eigenständiges Fach Informatik. Die vergleichsweise junge Informatik Die falsche Vorstellung von der hat sich in den vergangenen JahrInformatik hat verheerende Folgen: zehnten ungestüm entwickelt. Dadurch Obwohl die Informatik fast alle Leist der Eindruck eines äusserst schnellbensbereiche durchdringt, obwohl die lebigen, sich ständig wandelnden ForInformatik (weitgehend verborgen) in schungszweigs entstanzahllosen Geräten und den. Das ist jedoch eine Einrichtungen steckt (einTäuschung. Wie in den übgebettete Systeme) und rigen Wissenschaften gibt wie die Mathematik oder es auch in der Informatik die Physik eine Grundviele dauerhafte Erkenntlagenwissenschaft ist, nisse. Die Informatikausbilwerden an der Volks- und dung sollte sich besonders der Mittelschule sowie an den Mittelschulen auf an der Berufsfachschule die allgemein bildenden überwiegend AnwenGrundbegriffe ausrichten. dungskenntnisse beigeHerbert Bruderer Dazu eignet sich vor allem bracht. Nur die wenigsten der Programmierunterricht. Abgängerinnen und Abgänger kennen die Hintergründe und Zusammenhänge Informatik ist nicht gleich das der Informatik. Erst ab dem Schuljahr Beherrschen von Anwendungs2008/2009 darf an Schweizer Gymnasien programmen das Ergänzungsfach Informatik angeboUrsprünglich stand an unseren Gymten werden. nasien der Programmierunterricht im Mittelpunkt. Mit dem Aufkommen Rückkehr zum Programmierunpersönlicher Rechner mit grafischer terricht an Gymnasien Bedienoberfläche beschränkte sich Informatikanwendung und Informatikder Informatikunterricht immer mehr grundlagen dürfen nicht gegeneinander auf das Einüben von kurzlebigen Handausgespielt werden. Sinnvoller ist ein habungsfertigkeiten. Wer mit Geräten Mittelweg: Je nach Schulstufe und und Programmen umgehen kann, wird Vorwissen soll der Umgang mit dem landläufig für eine Informatikerin oder Rechner oder das Programmieren einen Informatiker gehalten. Im UnterGegenstand des Unterrichts bilden. Auf schied dazu verwechselt niemand eine Radfahrerin mit einer Mechanikerin. InFortsetzung auf der nächsten Seite

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Arbeitsplatz der Zukunft Mobilität wird für mittlere und grosse Unternehmen in einer vernetzten Welt immer wichtiger. Aus technologischer Sicht ist dabei der konsequente Einsatz von «Standards» und heutigen technologischen Möglichkeiten nötig. So lässt sich die Produktivität der Mitarbeiter erhöhen und die IT optimieren. Reto Sigl, Daniel Stössel

W

Reto Sigl

Fortsetzung von Seite 37 der Primarstufe und der Sekundarstufe I geht es eher um die Beherrschung der Informatikmittel, auf der Sekundarstufe II müsste das Schwergewicht auf dem Programmieren liegen. Ein Informatikunterricht, der bloss auf den Erwerb oberflächlicher Handhabungsfertigkeiten zugeschnitten ist, verkümmert. Er verhindert tiefere Einsichten in die Grundzüge der Informatik. Es ist höchste Zeit, diese Fehlentwicklung rückgängig zu machen. Sie hat zu einem schwer wiegenden Schwund bei den Informatikstudierenden an Hochschulen und zu einem Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften geführt.

Algorithmus und Programm sind Grundbegriffe der Informatik Zu den wegweisenden Begriffen der Informatik gehören der Algorithmus

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ie jede Woche freut sich Boris über die morgendliche Zugfahrt. Sein Arbeitgeber fördert das Pendeln mit öffentlichen Verkehrsmitteln als umweltfreundliche Alternative zum Dienstwagen und so nutzt Boris das qualitativ hochstehende Eisenbahnnetz regelmässig für seine Fahrten zur Arbeit und zu Kunden. Er arbeitet in der IT-Branche und ist auf dem Weg zu seinem Kunden mit Hauptsitz in Genf. Diese Woche will er seinem Kunden beweisen, wie mobil unsere Gesellschaft geworden ist und wie Unternehmen davon im Büroalltag profitieren können. Seinen Laptop hat er deswegen zuhause gelassen und seine Präsentation als Datei auf sein Smartphone geladen. Beim Kunden wird er es dann drahtlos an einen Präsentationsrechner übertragen und auch vom Smartphone aus die Präsentation steuern. Gerade als er dabei war, noch einmal auf dem kleinen Bildschirm des Gerätes durch die Präsentation zu flippen, ruft ihn sein Kollege an und gibt ihm zu verstehen, dass seine Präsen-

(Lösungsverfahren) und das Programm. Das Programmieren taugt vortrefflich, um die Bedeutung dieser Begriffe zu erkennen. Umfassende Programmierkenntnisse sind Voraussetzung für ein vertieftes Verständnis der Informatik. Programmiersprachen sind künstliche, formale Sprachen. Sie sind ein Hilfsmittel, um bekannte Lösungsverfahren in eine für die Maschine verständliche Sprache umzusetzen. Überdies sind sie ein vorzügliches Werkzeug für die Suche nach neuen Lösungswegen. Weil die Maschine nur eindeutige, genaue Anweisungen verarbeiten kann, zwingt sie zu einer exakten Formulierung.

Schrittweise Problemlösung dank Modulen Grosse Brocken lassen sich besser verdauen, wenn man sie in mehrere Stücke (Portionen) schneidet. Gleichermassen

tation falsche Zahlen enthält. Was bis vor kurzem noch ein Problem für Boris gewesen wäre, ist nun kein Problem mehr. Sein Arbeitgeber bietet allen Mitarbeitenden einen web-basierten Zugriff auf das firmeneigene Intranet. Einzige Voraussetzung ist ein Java-fähiger Web Browser zum Beispiel in einem Smartphone. Noch bevor der erste See in der französischen Schweiz an Boris‘ Zugfenster vorbeifliegt, findet er die von seinen Kollegen aktualisierte Präsentation im web-basierten Dokumentenspeicher seines Teams. Darauf haben alle Kollegen aus Boris Unternehmen Zugriff und können gemeinsam an Dokumenten arbeiten. Ein Klick auf die neuste Version der Datei, und Boris bekommt die Auswahl ob er die Präsentation direkt auf seinem Mobiltelefon anzeigen will, oder ob er es erst lokal speichern möchte. Er entscheidet sich für letzteres, da er beim Kunden dann gleich auf den Projektor im Sitzungsraum projizieren kann. Einer erfolgreichen Präsentation steht nichts mehr im Wege.

können schwierige Probleme eher gelöst werden, wenn sie in kleinere Einheiten gegliedert werden. Umfangreiche Programme werden in zahlreiche Bestandteile zerlegt. Diese Bausteine, auch Module genannt, sind leichter durchschaubar. Sie vereinfachen zudem die Ortung von Fehlern erheblich. Die Abläufe sind besser nachvollziehbar.

Aufruf an die Bildungspolitik Vielen Lehrpersonen ist der derzeitige missliche Zustand der Informatikausbildung seit Jahren ein Dorn im Auge. Die Hochschulen beklagen sich über den ungenügenden Nachwuchs. Der Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften schadet der Wirtschaft. Die Bildungsbehörden und die Schulleitungen werden hiermit aufgerufen, möglichst rasch einen Informatikunterricht einzuführen, der der Bedeutung des Fachs entspricht und seinen Namen verdient.

Die Schaffung des (freiwilligen) gymnasialen Ergänzungsfachs Informatik ist zwar ein erfreulicher erster Schritt, reicht aber bei weitem nicht aus. Bei der Gesamtrevision des Maturitätsanerkennungsreglements sollte die Informatik zu einem Schwerpunkt- bzw. Grundlagenfach aufgewertet werden. Entscheidend ist auch die Aus- und Weiterbildung von Informatiklehrkräften. Es besteht also ein dringender Handlungsbedarf. Herbert Bruderer ist Geschäftsführer des Ausbildungs- und Beratungszentrums für Informatikunterricht der ETH Zürich. Dieser Beitrag baut auf dem «Plädoyer für den Programmierunterricht» von Jürg Gutknecht und Juraj Hromkovic auf. Das Plädoyer ist auf dem Bildungsportal EducETH unter http://www.educ.ethz.ch/bildungimbrennpunkt/index abrufbar.

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Privat bereits Alltag – im Beruf noch Zukunftsmusik Was im privaten Alltag und in Boris’ Unternehmen bereits zum Alltag gehört, hat in der Arbeitswelt noch nicht Fuss gefasst. Mobilfunkbetreiber und Laptophersteller werben in Zusammenhang mit ihren Produkten deren Kompatibilität mit web-basierten Dienstleistungen, welche den Alltag vereinfachen: Facebook, Flickr, Doodle, Xing, Jabber und andere ausgefallene Namen. Diese sozialen Netzwerke, Foto-Austausch-Dienstleistungen und Terminplaner haben alle gemeinsam, dass sie sowohl auf dem heimischen Personal Computer, dem internet-verbundenen Fernseher als auch vom mobilen Gerät rund um die Uhr erreichbar und einfach verwendbar sind und dem Dienstleistungsbezieher einen Nutzen (meist gratis) vermitteln. Im Geschäftsumfeld scheinen sich aber insbesondere mittlere und grosse Unternehmen schwer zu tun, solche Anwendungen zur Förderung der Mobilität im Büroalltag einzusetzen. Die Skepsis ist gross. Zu recht, denn es beginnt bei den Endgeräten selbst: Die Mehrheit der Unternehmen hat bis heute hohe Beträge in Pilotprojekte mit mobilen Endgeräten investiert, ohne dass eine Effizienzsteigerung bei den Mitarbeitenden erzielt werden konnte. Zudem herrscht Uneinigkeit über Grösse und Form der mobilen Endgeräte, da hier nazezu jeder unterschiedliche Anforderungen hat. Bis man also überhaupt zur Frage gelangt, welche Applikationen man für die mobilen Endgeräte der Mitarbeitenden zur Verfügung stellt, ist das Budget oftmals bereits erschöpft. Bei den Applikationen selbst ist oft strittig, wo und von wem die Applikation betrieben wird. Während wir im Privatleben höchstens sicherstellen wollen, dass keine persönlichen Daten für Werbung und Markt-Analyse missbraucht werden, sorgen sich Unternehmen um Geschäftsgeheimnisse und Intellectual Property. Sie müssen gewährleisten, dass keine vertraulichen Geschäftsdaten auf fremde Server gelangen und dort missbraucht werden können. Mobiles Arbeiten und die entsprechenden Geräte und Installationen müssen beidem Rechnung tragen. Es gilt Flexibilität bei den Endgeräten und Sicherheit bei den Applikationen zu ermöglichen. Nur so gewinnt man die Mitarbeitenden, ist für die Zukunft gewappnet und muss sich keine Sorgen um die Sicherheit seiner Geschäftsdaten machen.

Langfristige Planung nötig Unternehmen sollten diesen Ansatz frühzeitig in ihrer Strategie verankern und entsprechende Projekte langfristig planen. Denn es kommen modernste Hardware- und Softwaretechnologien zum Einsatz, deren Einführung gut geplant sein will. Entsprechende Informatik-Architekturen bestehen aus Elementen, die möglichst offene Standards wie Web 2.0, Java und Open Source Software unterstützen. Und sie erfordert häufig neuste Collaboration Software, welche über den reinen Einsatz von E-Mail weit hinausgeht. IBM setzt dabei zum Beispiel auf Lotus Connections. Ein Produktepaket, welches herkömmliches

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E-Mailing mit Web2.0 Konzepten verbindet und eine moderne gruppen- und länderübergreifende Zusammenarbeit ermöglicht. Für den Betrieb kommen auf Server- und Client-Plattformen verschiedene Service und Systems Management Funktionen zum Einsatz. Dazu zählen eine intuitive Benutzerunterstützung, Client IT Asset Management, Imaging und Grid-basierende Softwareverteilung, Server Managed Client, Remote Client Control und zentral gewartete Applikationen. Daneben gilt es aber auch, das Wissen aufzubauen, wie man diese Technologien optimal einsetzt. Schliesslich handelt es sich bei der Einführung von mobilem Arbeiten oft um einen deutlichen Kulturwandel, welcher entsprechend gemanagt werden muss. Deutlich wird das im sogenannten Desk-Sharing Konzept, welches die Strategie für mobiles Arbeiten in den Lokationen eines Unternehmens fortsetzt. Mitarbeiter verfügen hier nicht mehr über feste Arbeitsplätze in einem bestimmten Bürogebäude. Das Unternehmen stellt vielmehr Standard-Arbeitsplätze zur Verfügung, an denen sich jeder Mitarbeiter ins System einloggen kann. Daniel Stössel Dabei spielt es keine Rolle, wo dieser Arbeitsplatz steht. Bei guter Planung und Umsichtiger Einführung bietet dieses Konzept neben der Steigerung der Mobilität der Mitarbieter einen weiteren Vorteil: Die Anzahl Quadratmeter pro Mitarbeiter kann deutlich reduziert werden, ohne dass die Worauf Sie bei der Einführung einer StraMitarbeiterzufriedenheit zurückgeht. Das führt zu tegie für mobiles Arbeiten achten sollten direkten Kosteneinsparungen im Betrieb eines Unternehmens. Bei IBM konnte man so die benötigte 1. «Dringlichkeit» entwickeln, dass die OrganisatiBürofläche von 21 Quadratmetern pro Mitarbeion sich verändern kann tendem im Jahre 1990 auf sieben im Jahre 2008 2. Klein starten, schnell wachsen – Kleinere, aber prominente Pilotprojekte zeigen der übrigen reduzieren. Organisation gute Beispiele für die TransforEine vortschreitende Globalisierung und die starke internationale Ausrichtung der Schweizer mation. Wirtschaft werden den Druck zum mobilen Arbei3. Geschäftsprozesse durchleuchten: Ist das ten auch für kleinere und mittlere Unternehmen Unternehmen bereit für neue Technologien? in Zukunft erhöhen. Dazu kommt nun eine neue Hier ist es hilfreich, eine Sicht von aussen Generation Arbeitnehmer in die Firmen, die von einzuholen. Universitäten und Schulen an ein mobiles und 4. Die passende Technologie ermöglicht und bevernetztes Arbeiten gewohnt sind. Sie werden schleunigt die Transformation. entsprechende Tools und Geräte auch im Ar5. Meilensteine und Messpunkte definieren und beitsalltag einfordern, um optimal arbeiten zu aus Sicht des gesamten Workplace-Lebenszykönnen. klus betrachten. Unsere Züge werden sich dadurch aller Voraus6.. Alte Systeme, Applikationen und Tools entfersicht nach mit Menschen wie Boris füllen. Für sie nen, wenn neue ausgerollt werden. wird es selbstverständlich sein, dass sie arbeiten 7. Mobiles Arbeiten betrifft direkt die Kultur eines können, wo sie sich gerade befinden. Ob das im Unternehmens. Deswegen gilt es, auf MitarbeiZug, im Hotel, zuhause oder im Büro ist. Und wer ter und Firmenkultur besonderes Augenmerk zu legen. Professionelles Change Management weiss – vielleicht heisst das ja auch, dass die morkann hier helfen. gendliche Rush-Hour der Verangenheit angehört? Schön wärs. 8. Die Kunden (intern oder extern) entscheiden in der täglichen Anwendung, ob die neue Reto Sigl, Integrated Technology Delivery, IBM Technologie zum Erfolg wird. Wenn sie die Growth Markets Unit Central & Eastern Europe, Veränderung ablehnen, erzielt auch die beste Technologie keine Verbesserung. Deswegen Middle East and Africa gilt: Immer auf die Kunden hören. Daniel Stössel, Leader End User Services, IBM Schweiz AG

Checkliste

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Auflösung alter Grenzen Mehr als zwei Drittel der Wertschöpfung wird in Westeuropa durch Büroarbeit erarbeitet. Heute bereits machen Wissensarbeiter die Mehrzahl der Bürobeschäftigten aus. Dies bedeutet, dass der Anteil an Kommunikation zunimmt, der Erwerb und die Synchronisation von Wissen im Vordergrund stehen. Das verlangt neue Organisationsund Arbeitsformen für die Bürotätigkeiten. Dieter Boch

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Dieter Boch

ie heutigen Organisationsformen der Büroarbeit stammen in aller Regel aus der Industriegesellschaft. Damals waren sie auch erfolgreich. Aber die Produktivität im Büro wächst weit langsamer als die in der Fertigung. Zwischen 1960 und 1990 stieg die Produktivität in der Fertigung um 90 Prozent, im Büro aber nur um 5 Prozent. Während die Verwendung von Computern, E-Mails und anderen technischen Innovationen für die heutige Büroarbeit selbstverständlich ist, haben sich dadurch die meisten Arbeitsprozesse und Verhaltensweisen in den Büros nicht selbstverständlich verändert. Die technischen Hilfsmittel vereinfachen zwar vielfach die Arbeit im Büro und Teiltätigkeiten werden dadurch schneller ausgeführt, jedoch bleiben in vielen Unternehmen die grundsätzlichen Arbeitsabläufe der Büroarbeit weiterhin unverändert. Einzelne Büro-Mitarbeiter nehmen sehr bewusst Arbeit mit nach Hause oder auf Reisen oder in ihre Freizeit mit, und zwar immer dann, wenn sie aus unterschiedlichen Gründen ihren Büroarbeitsplatz nicht als den am besten geeigneten Ort für die Bewältigung einer konkreten Aufgaben ansehen. Wenn dem aber so ist, so ergibt sich daraus ein dringender Handlungsbedarf seitens der Unternehmen, die sie zu einer grundlegenden Überarbeitung ihrer Bürokonzepte zwingt. Dabei sind technologische und gesellschaftliche Trends zu beachten. Der Charakter von Trends ist, dass sie eine Richtung aufzeigen; bei technologischen Trends lässt sich diese auch eindeutig erkennen. Der gesellschaftliche Wandel ist jedoch bipolar, er geht sowohl in die eine wie auch in die andere Richtung. Und ob ein technologischer Fortschritt akzeptiert wird, entscheidet der Anwender, der Mensch, der vom gesellschaftlichen Wandel getrieben wird. Der Trend «Virtualisierung der Strukturen in Organisation und Famlie» führt zu:

1. Individualisierung des (Arbeits)Lebens und Suche nach Gemeinschaft Seit einiger Zeit ist ein Wandel der Erwerbsformen zu verzeichnen. In Deutschland hat sich die klassische Vollzeitbeschäftigung in den vergangenen zehn Jahren zugunsten anderer Erwerbsformen verringert.

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Onlineplattformen, Communities, Blogs: Das Web 2.0 eröffnet neue, schnellere Möglichkeiten der Kommunikation und Pflege sozialer Kontakte. Und ebenso für den Enthusiasmus, mit dem sich zunehmend auch breite Kreise der Bevölkerung im Netz betätigen, in Onlinenetzwerken oder Interessengemeinschaften mit anderen Menschen in Kontakt treten – auch wenn sie nicht unbedingt wissen, was sich hinter dem ominösen Web 2.0 verbirgt. In dem technisch weiterentwickelten Internet der zweiten Generation steckt ein grosses Potenzial für Interaktion und aktives Mitwirken der Nutzer. Inhalte und Meinungen im World Wide Web werden nicht mehr nur von professionellen Medien verbreitet, sondern auch von unabhängigen Einzelpersonen erstellt, die sich wiederum miteinander vernetzen und Gemeinschaft suchen.

2. Loslösung von (Organisations)Bindungen und Streben nach Stabilität in den Beziehungen Heute ist die Mehrheit der «Büroarbeiter» noch festangestellt, männlich, an ein Unternehmen gebunden, an Sicherheit orientiert und es herrscht Führung durch Kontrolle (organization man). Morgen arbeiten ebenso viele «Büroarbeiter» projektbezogen oder selbständig, sind männlich oder weiblich, an Arbeit und Wachstum gebunden (nicht an eine Organisation), an Selbstverwirklichung und Spass orientiert und Führung zeichnet sich aus durch «distributed leadership» (Kreativarbeiter). Die Zukunftssicherung der Unternehmen geschieht durch Vielfalt – weiblicher, älter, bunter – als bisher. Temporäre Organisationsformen sind genauso selbstverständlich wie klassische Organisationen. Ob Hierarchie oder Netzwerk entscheidet die Anforderung des Jobs, das Qualifikationsniveau der Beteiligten und die Zeit (als eigenständige Dimension). Drei Fragen führen zu der «richtigen» Organisationform: • Wie lässt sich Wissensschöpfung so organisieren, dass sich alle Mitglieder der Gemeinschaft als Forscher engagieren können? • Wie lässt sich Kompetenzentwicklung so organisieren, damit alle Mitglieder der Gemeinschaft als Coach und Berater für ihre Kollegen wirken können?

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• Wie lässt sich Führung so organisieren, dass alle Mitglieder der Gemeinschaft sich selbst einbringen und an der Führung beteiligt sein können?

3. Anonymisierung der (Arbeits)Beziehungen und Öffnen der eigenen Person Communities of practice sind schon heute oft die Träger von Wissen und Erfahrung in den Organisationen, ohne dass sich die Mitglieder der community persönlich jemals getroffen haben. Sie schaffen Humankapital, das Innovationen fördert, die Prozesse beschleunigt und Vorteile in den Kernkompetenzen verschafft. Daneben gibt es viele Telearbeiter, die mit Laptop und Handy ortsunabhängig arbeiten, etwa auf einer Geschäftsreise, bei einem Kunden oder zu Hause. Sie loggen sich über einen Internetanschluss in das Firmennetz ein und sind Teil der betrieblichen Gemeinschaft, aber nur virtuell. Von dieser flexiblen Gestaltung der Arbeit haben nicht nur die Mitarbeiter Vorteile, auch das Unternehmen profitiert davon. Zum einen sind Telearbeiter insgesamt zufriedener und damit motivierter, was sich in höherer Produktivität niederschlägt. Zum anderen können aufgrund der Möglichkeiten, die Telearbeit im Hinblick auf Work-Life-Balance bietet, gute Mitarbeiter für das Unternehmen gewonnen werden. Die Internetplattform ist ein wichtiges Forum. Man kann darüber Menschen wieder finden, die man aus den Augen verloren hat, es ergeben sich indirekt Anknüpfungspunkte über die Kontakte der Mitglieder, die man zu seinem Netzwerk zählt. Das alles wäre im wirklichen Leben viel langwieriger. Über Suchfunktionen kann man herausfinden, wer wen im Freundeskreisnetzwerk kennt, die Kontakte dann in einer Baumstruktur verwalten und mit den anderen kommunizieren. Über die Freunde der Freunde kommen ständig neue Bekanntschaften hinzu. Man sieht über die Baumstruktur auch, wer wen in der eigenen Stadt kennt. Dieser starke Ortsbezug erleichtert das Treffen im richtigen Leben. Am direktesten funktioniert der Aufbau von Kontakten via Internet über soziale Online-Netzwerke wie zum Beispiel StudiVZ, Facebook, MySpace oder Lokalisten, die gerade bei der jungen Generation boomen. Was die globalen Freundeskreisnetzwerke vermögen, damit kann kein herkömmliches Adressbuch oder ein noch so grosser Bekanntenkreis im realen Leben mithalten.

4. Verlust normativer Regeln und der Wunsch nach Stabilität im täglichen (Arbeits)Geschehen Legere Kleidung wie Jeans und Shirts sind am Arbeitsplatz auf dem Vormarsch zu Lasten des klassischen Anzuges und Kostüms. Fast die Hälfte der Deutschen bevorzugt eher lässige Kleidung. 44 Prozent der Männer und 57 Prozent der Frauen tragen sportliche Kleidung, ergab eine Umfrage unter 1000 Erwerbstätigen. Nur jeder zehnte Mann bevorzugt den Anzug, und nur 13 Prozent der Frauen wählten das Kostüm. Eine Fünf-Tage-Woche mit festen Arbeitszeiten ist für deutsche Arbeitnehmer heute die Ausnahme. Nur knapp 13 Prozent der Beschäftigten arbeiten zwischen 35 und 42 Wochenstunden von Montag bis Freitag ohne Schichtdienst oder Gleitzeit. Damit hat sich zwischen 1989 und 2003 die Quote derjenigen halbiert, die «in klassischer Normalarbeitszeit», also von neun bis fünf Uhr, tätig sind.

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Die festen Strukturen der Unternehmen verändern sich zu lösungsorientierten Formen, zu virtuellen Formen und Netzwerken. Diese Veränderungen wirken auch auf alle Geschäftsund Führungsprozesse, z.B. von der Rekrutierung über die Personalentwicklung bis hin zur Entlohnung. Ein gutes Beispiel für flexible Gestaltung der Arbeit ist die alternierende Telearbeit. Mitarbeiter können dabei einen Teil ihrer Aufgaben zu Hause erledigen. Sie sind durch eine entsprechende Ausstattung, d.h. durch Telefon und Computer mit Zugang zum Firmennetz, mit den Kollegen und ihrer Abteilung verbunden.

5. Der Wunsch nach Mobilität und das Beharren in der «Heimat» Das Internet ist eine Erfindung, die langfristig Grundstrukturen für alle Menschen in Bewegung gebracht hat: Handel und Wandel, Sitten und Denkweisen, ja Familienstrukturen. Alles vernetzt sich, die Räume fliessen zusammen, alles wird Zeit. Globalisierung, Flexibilisierung, World Wide Web, rund um die Uhr eine Staubwolke von Flugzeugen um den Planeten – das ist Gegenwart. Alles ist virtuell, alles ist mobil geworden. Aber dann kommt die Statistik und zeigt die Realität. Mehr als die Hälfte aller Deutschen, nämlich 54,7 Prozent, wohnen noch in ihrem Geburtsort oder in einem Nachbarort. Noch erstaunlicher sind die Details: 27,2 Prozent der Umfrageteilnehmer, die noch in ihrem Geburtsort wohnen, wohnen noch in ihrem Elternhaus. 6,3 Prozent der Befragten, die in ihrem Geburtsort wohnen, sind noch in derselben Strasse, in der ihr Elternhaus steht. Also auch Heimat existiert noch und wird auch weiterhin existieren. Und umgekehrt darf man folgern: Mobilität ist zwar bestimmt kein Modetrend der Globalisierung (siehe Völkerwanderung). Wie bei jedem historischen Grosstrend wird ihre Reichweite und Tiefenwirkung überschätzt. Ohnehin dürfte sich bei dauerhaft fühlbar werdender Energieknappheit das Hin- und Hergeflitze auf dem Erdball deutlich reduzieren.

Fazit Zur Sicherung des Unternehmenserfolgs sind dynamische Arbeitsstrukturen, die das «sowohl als auch» berücksichtigen, notwendig um auf sich ändernde Umfeldbedingungen schnell und flexibel reagieren zu können. Ermöglicht durch die neue Informations- und Kommunikationstechnologie können immer mehr dezentrale und verteilte Strukturen geschaffen werden. Die Vernetzung der Prozesse über Standortgrenzen hinweg führt zu einer zunehmenden Mobilität der Mitarbeiter bei gleichzeitiger Nutzung von Telekommunikationsinfrastrukturen. So entstehen (virtuelle) Teams, deren Mitglieder nicht mehr an einem Ort arbeiten und einen Teil der Kommunikation computervermittelt abwickeln können. Und es wird auch weiterhin das Sägewerk geben, dessen Mitarbeiter an Ihrem Wohnort schon in dritter Generation fünf Tage die Woche zu festen Arbeitszeiten mit Material aus der Region arbeiten. Nur die Säge wird ab und zu gewechselt. Dieter Boch, Geschäftsführender Gesellschafter des Instituts für Arbeitsforschung und Organisationsberatung GmbH, iafob deutschland

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Impressionen vom Tag der Informatik

Die Besten

Fortsetzung von Seite 37 Lehrberufen auch – im Zentrum steht das Beherrschen von «normalen Aufträgen», die aufgrund der fortgeschrittenen Qualifikation am Lehrende gemeistert werden können. Um für die Auszeichnung als beste individuelle Praxisarbeit (IPA) Informatik in Frage zu kommen, muss eine IPA im Kanton, in dem sie ausgefertigt worden ist, durch den zuständigen Chefexperten ausgewählt und für die nationale Bewertung vorgesehen werden. Es dürfen lediglich rund drei Prozent aller Arbeiten überhaupt für die nationale Ausscheidung eingereicht werden, d.h. wer in die Beurteilung auf nationaler Ebene einbezogen wird, gehört schon vor der abschliessenden Bewertung mit Abstand zu den besten jungen Berufsleuten bei der Abschlussarbeit.

In diesem Jahr fand die Auszeichnung zum zweiten Mal statt. Bereits nahmen rund drei Viertel aller Kantone teil, und es kann davon ausgegangen werden, dass 2009 erstmals alle Kantone, alle Regionen und alle drei Sprachen (deutsch, französisch und italienisch) an dieser motivierenden Ausscheidung vertreten sein werden. Die Preisauszeichnung der besten Abschlussarbeiten ist auch bei ihrer zweiten Durchführung durchwegs erfreulich verlaufen. Das Niveau der prämierten Arbeiten ist hochstehend und eine perfekte Visitenkarte für den noch jungen Berufsstand. Die Experten, welche die Beurteilung machen, sind darüber genauso begeistert wie die verantwortlichen Lehr- und Praktikumsbetriebe und deren zuständige Berufsbildner.

Die Preisauszeichnung der IPA hat bereits bei ihrer zweiten Durchführung namhafte Unterstützung erhalten und wird sich hoffentlich ab dem nächsten Jahr vollständig selbst tragen können. Das ist das Verdienst der Sponsoren, die sich 2008 finanziell oder mit Realleistungen engagiert haben. Dazu zählen namentlich: cablecom, IBM Zweigniederlassung Bern, Ivaris AG, PC-WARE Systems (Schweiz) AG, SBB, Swisscom Berufsbildung, ZLI Zürcher Lehrmeistervereinigung Informatik. Kurzberichte zu den 20 besten Arbeiten: www.i-ch.ch/show.cfm?l=d&ID=feature &nr=105&fmt=2 Dr. Ugo Merkli ist Geschäftsführer von I CH – Informatik Berufsbildung Schweiz AG. ugo.merkli@i-ch.ch

In den ersten drei Rängen ergaben sich aus den 20 besten Arbeiten für die bewerteten Schwerpunkte die folgenden Rangierungen: Applikationsentwicklung 1. Rang Pinto, Joao, Tessin 2. Rang Kron, David, Bern 3. Rang Oeschger, Nicolas, BaselStadt, ex aequo mit Vogler, Fabian, Zürich Systemtechnik 1. Rang Schoeller, Samuel, Zürich 2. Rang Schmid, Rizja, Bern 3. Rang Suter, Ralph, Graubünden Support (ausbildender Schulort: Zürich) 1. Rang Fäh, Fabian 2. Rang De Luca, Patrick 3. Rang Ruoss, Jessica

Verbandsmagazin von SwissICT Impressum Herausgeber, Redaktion: SwissICT Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunika­tionstechnologie • Redaktionskommission: Roland Schubert, Katrin Künzi, Alfred Breu, Michael Busch und Barbara Schiesser • Adresse: Vulkanstr. 120, 8048 Zürich, Tel. 043 336 40 20, Fax 043 336 40 22, info@swissict.ch, www.swissict.ch • Mitgliedschaft: Kombimitgliedschaft Fr. 90.–/Jahr, Einzelmitgliedschaft Fr. 150.–/Jahr (Studenten, Lehrlinge Fr. 25.–), Firmenmitgliedschaft ab Fr. 250.–/Jahr (bis 5 Mitarbeitende) • Erscheinungsweise: 11x pro Jahr in InfoWeek.ch • Copyright: © SwissICT, Zürich

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IT-Management

know-how & praxis

Green IT: Ein Ding der Unmöglichkeit Green IT verspricht Kosteneinsparungen und CO2-Reduktion beim Server-Einsatz. Tatsächlich lässt sich beides nur bedingt erreichen. Vo n P e t e r A r b i t t e r

G

laubt man den IT-Herstellern, können die Unternehmen über den Einsatz ihrer Hard- und Softwareprodukte gleich zweifach sparen: an Kosten und am Ausstoss klimaschädlicher CO2-Emissionen. Grund genug, den tatsächlichen Effekten einer sogenannten Green IT nachzugehen. Die Paradedisziplin dafür ist die Server-Technologie. Sie soll das IT-Budget und das Klima besonders entlasten.

Energieverschwendung allenthalben

In den Rechenzentren wird erheblich Energie vergeudet. Das Marktinstitut Experton Group bringt die Ursache der Vergeudung auf den Punkt. Nach ihrer Studie wurden im deutschsprachigen Bereich erst 15 Prozent der installierten Server virtualisiert. Die Folge: zu viele unzureichend ausgelastete Server-Kapazitäten als Stromabnehmer. Die einzelnen Server wurden bisher an den Lastspitzen der Applikatio­ nen ausgelegt, was zu Normalzeiten unweigerlich zu einer erheblichen Kapazitätsvergeudung führt. Dieser Status quo schlägt voll auf die Stromabrechnung und den CO2-Ausstoss durch – zumal schlecht ausgelastete Server fast ebenso viel Strom verbrauchen wie solche unter Voll-Last. Dabei bleibt es nicht. Zu viele installierte Server ziehen zu viele Zusatzgeräte für Cooling und Power nach sich. Sie treiben zu Lasten des IT-Budgets und des Klimas den Stromverbrauch zusätzlich in die Höhe. Schon heute macht in vielen Rechenzentren der Stromverbrauch 30 bis 40 Prozent der gesamten ServerBetriebskosten aus. Diese Ausgangssituation trifft die Unternehmen allerdings umso härter, zumal die Stromkosten stark steigen. Somit steht zu befürchten, dass sich ihr Anteil allmählich der 50-Prozent-Marke gemessen an

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Nr. 16 | 15. 09. 2008

InfoWeek.ch

den gesamten Server-Betriebskosten annähern wird. Derart sensibilisiert, gehen Insider in den Unternehmen von einem starken Server-Virtua­ lisierungsschub aus. Er soll helfen, mit der Ka­ pazitätsvergeudung der Vergangenheit aufzuräumen, gleichzeitig die Weichen für einen künf­tig effizienteren Umgang mit Energie zu stellen. Auch die Hersteller sehen damit die Stunde für sich gekommen, unter der Flagge von Green IT für den Absatz ihrer neuen ServerGeneration in Quad-Core-Prozessor-Technologie zu werben. Sie sprechen von einer besseren Leistungsausbeute pro Watt gegenüber der Vorgängerversion um bis zu Faktor 3. Auch ihre neuen Geräte für Power und Cooling sollen sorgsamer mit Energie umgehen. Eine ganzheitliche Betrachtung, Überwachung und Steuerung der kompletten Server-Installation einschliesslich der Peripheriegeräte über entsprechende Managementsysteme soll zusätzliche Energieeinsparungen bringen.

Deckmäntelchen «Green IT»

Was für die Anwender zählt, ist aber nicht eine vermeintliche Green IT, sondern eine rein kaufmännische Betrachtung: Inwieweit führen Server-Virtualisierung und neue Hardware tatsächlich zu Energieeinsparungen? Natürlich müssen in diese Betrachtung die neuen Investitionen und ihre Abschreibung über einen Zeitraum von fünf Jahren einbezogen werden, um realistische Einsparungsaussagen treffen zu können. Eine mögliche Einsparung an CO2 ist für betriebswirtschaftlich kalkulierende Unternehmen ein zusätzliches Argument, aber kein Entscheidungsgrund. Das ist bei den IT-Herstellern, realistisch betrachtet, nicht anders.

Sie nutzen das Aushängeschild «Green IT» vor allem für eines: um darüber besser ins Geschäft zu kommen. Eine kritische Betrachtung der vermeintlich grünen Säulen des Server-Einsatzes – Virtualisierung und neue Hard- und Software – bringt Licht ins Marketing-Dunkel. Virtualisierungstechniken werden schon seit 1999 im Markt angeboten, also lange bevor der Green-ITTrend vor etwas mehr als zwei Jahren begann. Neue Server in Quad-Core-Prozessortechnologie überzeugen zwar durchaus mit einem besseren Watt-Leistungs-Verhältnis gegenüber der Vorgängergeneration. Diese bessere Relation wird aber über einen Abschreibungszeitraum von fünf Jahren den Unternehmen unter dem Strich keine Energieeinsparungen bringen – vorausgesetzt, sie investieren überhaupt in neue Server. Der Grund: Die Verarbeitungslasten wachsen überproportional, im Schnitt pro Jahr um 40 Prozent. Daraus ergibt sich nach fünf Jahren mehr als eine Verfünffachung der Verarbeitungslast auf den Servern, bei

In Kürze · Eine wirklich grüne IT kann es aufgrund physikalischer Gesetze nicht geben. · Die Entsorgung von Elektroschrott ist ein wesentlich grösseres Problem als die CO2-Emissionen durch den IT-Einsatz. · Eine optimale Auslastung vorhandener und neuer Server mittels Virtualisierung hilft, beide Probleme anzugehen.


einem verbesserten Watt-Leistungs-Verhältnis von lediglich 1:3, also ein Strommehrverbrauch von etwa 70 Prozent. Noch deutlicher wird der Energiemehrverbrauch trotz neuer Investitionen durch die flankierenden Cooling- und Power-Geräte ausfallen. Eine verbesserte Energieausschöpfung ist hier aufgrund des hohen mechanischen Anteils dieser Geräte nur geringfügig möglich. Eine Studie von IDC, durchgeführt in US-Rechenzentren, bringt die Energieverbrauchsentwicklung auf den Punkt: Demnach soll hier der Stromverbrauch, trotz einer vermeintlichen Green IT, innerhalb der nächsten drei Jahre um 60 Prozent zulegen. Das Marktinstitut Gartner alarmiert, dass schon heute beinahe 50 Prozent der Rechenzentren weltweit nicht über die nötigen Cooling- und Power-Kapazitäten

Green IT: Physikalische Gesetze wider­ sprechen den Beteuerungen der Hersteller.

verfügen, um den steigenden Verarbeitungslasten Paroli zu bieten. Wieso es eine Green IT im eigentlichen Sinne dieses Wortes nicht geben kann, wird durch die permanente Leistungssteigerung bei Hard- und Software deutlich. Immer mehr Leistung erfordert tendentiell nicht weniger, sondern immer mehr Energiezufuhr. Das ist ein physikalisches Gesetz.

Vergleichsweise kleines Problem

Prognosen wie die von IDC machen andererseits deutlich, wie wichtig für die Unternehmen die Virtualisierung ihrer Server für eine deutlich effizientere Kapazitätsauslastung ist, damit ihre Energiekosten nicht förmlich explodieren. Für eine konsequente Server-Virtualisierung mit Lösungen wie VMware, Xen oder Microsoft Virtual Server sprechen weitere

Gründe. Durch die zahlenmässige Reduktion der Server fallen die Administrations- und Wartungskosten geringer aus. Parallel nimmt der Management- und im Fehlerfall der Analyseaufwand ab. Teure Stellplätze werden eingespart. Die Verkabelung, Installation und Konfiguration, ebenso mit der Zeit notwendige Aufrüstungen, fallen weniger aufwendig und kostspielig aus. Die effiziente Ausschöpfung bisheriger Überkapazitäten verlängert Abschreibungsfristen, erspart dadurch teure Server-Neuinvestitionen und steuert so mengenmässig einem weiteren Umweltproblem entgegen: das der HardwareEntsorgung. So ist nach einer Untersuchung der Universität der Vereinten Nationen der Elektroschrott einer der am schnellsten wachsenden Abfallbereiche. Kenner des Marktes gehen von 1,1 Milliarden Rechnern aus, zehn Prozent davon Server, die bis Ende dieses Jahres rund um den Globus im Einsatz sein werden und nach Ende ihres Lebenszyklus entsorgt werden müssen. CO2-Emissionen durch den Einsatz von IT sind dagegen bisher ein geringeres Problem. Die gesamte Branche verur­ sacht bisher lediglich 2 Prozent der Gesamtemissionen. 0,8 Prozent generieren die Server in den Rechenzentren.

Wie optimieren?

Damit steht die Frage im Rechenzentrum, wie Verarbeitungslasten künftig auf die Server verteilt werden sollten, damit ihr Potential optimal, also kostensparend bei gleichzeitigem Performance-Gewinn, ausgeschöpft werden kann. Denn genau dieser Leistungsgewinn wird für die optimierten, durchgehend IT-gestützten Geschäftsprozesse dringend gebraucht. Und die Server sind sozusagen die Arbeitspferde für die Applikationen und Datenbanken, aus denen die optimierten Geschäftsprozesse gespeist werden. Hilfe naht durch eine Analyse- und Simulations-Software, die der bestehenden Installation auf den Zahn fühlt und unnötige Server und Kapazitäten bereinigt. Diese Unterstützung per System ist für die Unternehmen um so wichtiger, zumal sich bei ihnen über die Zeit ein unübersichtlicher Server-Wildwuchs herausgebildet hat. Er setzt sich über die flankierenden Cooling- und Power-Geräte bis hin zu den eingesetzten Speichern fort. Über eine

klassische Analyse und Beratung ist diesem Wildwuchs kaum beizukommen, und wenn doch, dann nur mit hohen Personalkosten. Siemens IT Solutions and Services hat gemeinsam mit mehreren Lehrstühlen der Technischen Universität München (TUM) eine solche Analyse- und Simulations-Software entwickelt. Sie kommt auf einem Standard-Notebook zum Einsatz. Nach Benjamin Speitkamp, Projektleiter bei der TUM, können Rechenzentren allein durch die Berechnung und Ausschöpfung regelmässiger Schwankungen bei den Arbeitslasten rund 30 Prozent der bestehenden Server einsparen. Ohne eine detaillierte Vorarbeit geht allerdings auch bei der programmgestützten Analyse und Simulation nichts. So müssen sich die RZ-Verantwortlichen vor dem Einsatz der Software ein komplettes Kosten-Leistungs-Bild über den bestehenden Server-Park einschliesslich der Abschreibungsfristen für die einzelnen Systeme und Geräte verschaffen. CPU-, Hauptspeicher- und Netzwerkkapazitäten müssen gemessen und erfasst werden. Natürlich muss das Geschäftsprozess- und Leistungs-Soll feststehen, um richtig dimensionieren zu können. Historische Auslastungsdaten sollten mit erfasst und eingegeben werden. Sie helfen, Trends verlässlich in die Zukunft fortzuschreiben. Sämtliche Applikationen und Dienste, die über den Server-Park abgewickelt werden sollen, müssen erfasst werden. Nur so können sie im Einzelnen den virtualisierten Kapazitäten ressourcen- und energiesparend zugeordnet werden. Die anschliessende Berechnung des richtigen Virtualisierungs-Mix am Notebook fällt in die schwierigste Klasse von Algorithmen, bei denen Heuristiken zur Entscheidungsfindung eine zentrale Rolle spielen. Zwei Modelle werden durchlaufen. Beim ersten Durchlauf werden die bestehenden Server-Kapazitäten ausgereizt. Beim zweiten Durchlauf wird geprüft, inwieweit punktuelle Neuinvestitionen das Kos­ten-Leistungs-Bild verbessern. Für das Rechenzentrum hat das den Vorteil, dass nur investiert wird, wenn sich diese Anschaffungen nachweislich lohnen. Und der Umwelt bleiben ohne voreilige Hardware-Investitionen unnötige Entsorgungslasten erspart. Peter Arbitter ist Leiter Portfolio und Te c h n o l o g i e M a n a g e m e n t b e i S i e m e n s IT Solutions and Services.

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SQL Server 2008 für Entwickler Mit dem Entity Data Model und LINQ bringt der SQL Server 2008 fundamental neue Konzepte mit. Diese bieten neue Möglichkeiten, sind aber auch eine Herausforderung. Vo n M a r t i n K u p p i n g e r

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it seinem Ansatz einer Datenplattform bringt der SQL Server 2008 auch viele neue Funktionen für Entwickler, um mit unterschiedlichsten Arten von Informationen – von klassisch strukturierten Daten über XML und Dokumente bis hin zu geospatialen Daten – umgehen zu können. Ein wichtiges Konzept ist dabei das neue Entity Data Model, das – wie übrigens auch in anderen Bereichen – den Schritt weg von einer Datensicht hin zu einer Objektsicht macht, wie man sie sonst erst mit Hilfe eines ORM erhält. Dieses Modell steht oberhalb der Datenstrukturen, die in den SQL-Server-Datenbanken abgelegt werden, und kann von unterschiedlichsten Services der SQL-Server-Infrastruktur genutzt werden. Die Entities sind abstrakte Objekte, mit denen beispielsweise BusinessObjekte oder eben Business-Entities wie der

Serie: SQL Server 2008 Seit Mitte August ist die neuste Auflage des Microsoft Database Management Systems SQL Server in der Version 2008 verfügbar. In einer vierteiligen Serie zeigen wir in den Know-how-Themenbereichen «Business-IT» und «Entwicklung & Plattformen» alle seine wichtigen Neuerungen und Funktionen auf. Neuerungen für Administratoren IW 15/08 Neuerungen für Entwickler IW 16/08 Reporting- und BI-Funktionen IW 17/08 ADO.Net Entity Framework IW 18/08

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Kunde, der Lieferant, ein Vertrag, eine Rechnung oder andere Informationen abgebildet werden können. Diese Entities sind damit eine logische Sicht auf Datenstrukturen, die in den Datenbanken weiterhin in Tabellen und rela­tio­nalen Strukturen abgelegt sind. Zwischen den Entities lassen sich Beziehungen modellieren. Der Zugriff auf solche Entities kann über das neue ADO.NET Entity Framework (detaillierte Besprechung in InfoWeek 18) erfolgen. Anwendungen können damit ohne Kenntnis der zugrundeliegenden Datenstrukturen mit solchen logischen Entities arbeiten. Das vereinfacht die Entwicklung von BusinessAnwendungen signifikant, weil man auf einer höheren Ebene arbeitet.

Vorhersagbarkeit und Analyse

Eines der Probleme, die sich gerade auch beim SQL Server 2005 gezeigt haben, ist die Herausforderung, komplexere Abfragen effizient zu gestalten, wenn das System im Hintergrund versucht, das Verhalten für die Abfragen zu optimieren. Hier greifen verschiedene Neuerungen, die sowohl für Administratoren als auch Entwickler relevant sind. Eine davon ist das «Plan Freezing», mit dem sich definierte Abfragepläne verwenden lassen. Damit werden die Stabilität und die Vorhersagbarkeit von wiederkehrenden Abfragen erhöht, was vor allem bei der Entwicklung von Anwendungen mit komplexen Abfragen und entsprechenden Herausforderungen bezüglich der Performance von Bedeutung ist. Aber auch andere Optimierungen wie der Resource Governor sowie die Funktionen für die Predictive Analysis der SQL Server Analysis Services sind in diesem Bereich einzuordnen. An der Schnittstelle zwischen Entwicklern und Administratoren gibt es damit wesentliche Neuerungen, die auch helfen, Probleme, die ansonsten erst in der Laufzeitumgebung sichtbar werden, zu minimieren, wenn nicht gar zu eliminieren.

Entwicklungswerkzeuge

Entwickler profitieren auch von der einfacheren Installation. Mit dem SQL Server 2008 werden, abhängig von den Editionen, alle erforderlichen Entwicklungswerkzeuge bis hin zu einer Version des Visual Studio für die Realisierung von Business-Intelligence-Anwendungen geliefert. Diese Werkzeuge lassen sich auch bei der Installation gezielt auswählen. Bei den neuen Funktionen für die Entwicklung ist das bereits erwähnte ADO.NET Entity Framework eine der wichtigsten Änderungen. Ein Blick darauf lohnt sich in jedem Fall, weil man damit potentiell die Produktivität in der Entwicklung von Anwendungen wesentlich erhöhen kann. Allerdings bedeutet das auch eine erhebliche Umstellung bezüglich der Konzepte in der Programmierung. Die zweite wichtige Neuerung in diesem Bereich ist LINQ, die Language Integrated Query. Dabei handelt es sich vielleicht um das derzeit am meisten unterschätzte neue Feature beim Microsoft SQL Server 2008. Bei LINQ handelt es sich um eine neue Abfragesprache, die in aktuelle Programmiersprachen mit Managed Code wie Visual C# oder Visual Basic.NET eingebunden werden kann. LINQ arbeitet primär mit Abfragen auf die Entity-Datenmodelle, wobei damit unterschiedlichste Arten von Informationen angesprochen werden können. Es gibt aber auch Schnittstellen direkt zu SQL, um unmittelbar auf SQL Server 2008-Tabellen und -Spalten zugreifen zu können. Ausserdem gibt es eine Schnittstelle zu definierten Data Sets. LINQ ist ein Ansatz, mit dem sich in einheitlicher Weise unterschiedlichste Arten von Informationen abfragen lassen – auf Objektebene und nicht mehr auf der Datenebene. Die Ergebnisse werden als .NET-Objekte zurückgeliefert, die weiterverwendet werden können.

Transact-SQL

Aber auch bei den Grundlagen gibt es Neuerungen. Bei Transact-SQL, der SQL-Implemen-

In Kürze · Der SQL Server 2008 bringt neue Datentypen und lässt Datenbankserver und Dateisystem zusammenwachsen. · Mit dem Entity Data Model können Daten als Objekte betrachtet und behandelt werden. · In Form von LINQ steht eine passende Abfragesprache zur Verfügung.


Entwicklung & Plattformen

know-how & praxis

Funktionen wie die Ressourcenkontrolle sind nicht nur für Administratoren, sondern auch für Entwickler von Bedeutung.

Bei der Installation stehen auch etliche Entwicklungswerkzeuge und SDKs zur Auswahl.

tierung des SQL Server 2008, gibt es beispielsweise neue Datentypen für Daten und Uhrzeiten, die den Umgang damit vereinfachen. Mit den so genannten Table-Value-Parametern lassen sich Informationen in einer Tabellenstruktur als Eingabeparameter für Stored Procedures verwenden. Das ist vor allem für komplexere Prozeduren von Bedeutung. Ausserdem wurden die Funktionen für die Analyse von Abhängigkeiten zwischen Objekten erweitert. In Anbetracht immer komplexerer Datenstrukturen und Funktionen des SQL Server 2008 ist auch das eine wichtige Erweiterung für Entwickler von Applikationen.

phische und geometrische Daten effizienter abgelegt werden. Das ist unter anderem wichtig, um beispielsweise aktuelle GPS-Lösungen optimal unterstützen zu können. Ein weiterer Datentyp sind die hierarchischen IDs, mit deren Hilfe sich hierarchische Strukturbäume abbilden lassen. Darüber hinaus ist das Limit von 8000 Byte für benutzerdefinierte Datentypen weggefallen. Mit Hilfe sogenannter «Sparse Columns» lassen sich ausserdem Datenmengen, in denen es grosse Mengen von Null-Werten gibt, besser verwalten, weil in diesem Fall kein physischer Speicherplatz belegt wird.

Mehr Datentypen

Business Intelligence

Wenig überraschend ist im Kontext der Datenplattform-Strategie von Microsoft die Unterstützung zusätzlicher Klassen von Daten über die relationalen Daten hinaus. Hier gab es auch bisher schon wichtige Funktionen – aber beim SQL Server 2008 gibt es einige wichtige Erweiterungen. Zu erwähnen ist hier zunächst der neue FILESTREAM-Datentyp, mit dem sich grosse binäre Daten wie Dokumente und Images direkt in das NTFS-Dateisystem speichern lassen. Die Verwaltung erfolgt aber weiterhin über die Datenbank, so dass auch die Integrität der Daten gewährleistet ist. Gerade bei diesem Datentyp wird auch sichtbar, wie Microsoft immer mehr unterschiedliche Konzepte wie das NTFS und den Microsoft SQL Server miteinander integriert. Änderungen gibt es auch bei geographischen Daten, wo sich gleich zwei neue Datentypen finden. Mit diesen Datentypen können geogra-

Auch bei den Business Intelligence-Funktio­ nen hat sich viel getan. Ein vollständiger Überblick würde den Rahmen dieses Artikels bei weitem sprengen und wird deshalb in der nächsten Ausgabe nachgeliefert. Wichtig sind vor allem die Erweiterungen, um einerseits mit mehr Arten von Informationen umgehen zu können und mit denen komplexere Anforderungen, die bisher zu Performance-Problemen führen konnten, adressiert werden. So gibt es nun beispielsweise ein spezielles MERGE-SQL-Statement, mit dem sich einfach ermitteln lässt, ob bestimmte Zeilen existieren, um dann gezielt darauf ein INSERT oder UPDATE auszuführen. Auch bei den Analysefunktionen hat sich viel getan. Die Verbesserung der Performance steht auch hier im Vordergrund. So gibt es neue Ansätze für Berechnungen von grösseren «Blöcken» an Daten und erweiterte Funktionen für die Vorhersage von Ergebnissen.

Umstellungen erforderlich

Während sich solche Erweiterungen oft relativ einfach in bestehenden Entwicklungsansätzen nutzen lassen, stellen vor allem die fundamental neuen Konzepte der Entities und von LINQ eine Herausforderung für Entwickler dar, weil sie die Art und Weise, wie man mit Daten umgeht, grundlegend verändern. Das bietet viele Vorteile, erfordert aber einerseits, dass man sich mit diesen Ansätzen vertraut macht. Um die Verfahren zu nutzen, benötigt man andererseits eine grundlegend andere konzeptionelle Herangehensweise, weil man auf Objekten und unterschiedlichsten Arten von Daten und nicht mehr nur auf relationalen Datenstrukturen arbeitet. Man kann damit sehr viele der Einschränkungen und Komplexitäten, die das relationale Modell hat, umgehen – aber es ist eine andere Art der Entwicklung, die sehr viel stärker objektorientiert ist. Da aber auch der Zugriff auf relationale Daten standardmässig heute aus objektorientierten Programmiersprachen heraus erfolgt, ist das ein durchaus logischer Ansatz. Auch für Entwickler gibt es beim SQL Server 2008 also viel zu entdecken – und wenn man die Möglichkeiten nutzt, kann man deutlich produktiver werden.

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know-how & praxis

Kommunikation

Das lange Warten auf 802.11n Im Januar 2006 wurde der erste Entwurf des WLANStandards 802.11n verabschiedet, die Ratifizierung steht aber bis heute aus. Was steckt hinter den Verzögerungen? Vo n D o m i n i k F r i t z s c h e

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ine neue, zertifizierungsbedürftige Technologie wird normalerweise in einem ersten Schritt zum Standard, und erst dann werden die Produkte dazu lanciert. Nicht so beim WLAN-Standard 802.11n. Der erste Entwurf wurde am 20. Januar 2006 verabschiedet, auf die endgültige Ratifizierung wartet man seither vergeblich. Seit Juli 2008 liegt eine Draft-5.0-Version vor, Draft 6.0 kommt als nächstes zur Abstimmung. Mit der endgültigen Ratifizierung ist frühestens Ende 2009 zu rechnen. Umso erstaunlicher ist, dass bereits seit Mitte 2006 eine ganze Reihe Draft-N-Produkte auf dem Markt verfügbar ist – obwohl der Standard noch nicht finalisiert ist. Die meisten dieser Geräte entsprechen dem Standard 802.11 Draft 2.0, der seit März 2007 vorliegt, und tragen das Logo der WiFi Alliance. Markt und Verkaufszahlen geben den Herstellern hier Recht, spiegeln sie doch deutlich eine rege Nachfrage wider. Warum aber geht es mit der Ratifizierung des neuen Wireless-Standards dennoch nur langsam voran?

In Kürze · Der WLAN-Standard 802.11n bringt hauptsächlich höhere Übertragungsraten. · Die MIMO-Technologie ermög­ licht dank vier parallelen Datenströmen theoretisch Raten von bis zu 600 Mbit/s. · Die Ratifizierung von 802.11n als Standard ist noch nicht durch. Knackpunkt ist vor allem die Frage, ob eine Verdoppelung der Bandbreite von Funkkanälen erlaubt ist oder nicht.

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Der Xtreme N Dual Band Gigabit Router von D-Link wurde von der WiFi Alliance für den Draft 2.0 von 802.11n zertifiziert und unterstützt sowohl 2,4-GHz- als auch 5-GHz-Signale.

sere Reichweite erzielt werden kann. «Antennen Diversity» bezeichnet ein Verfahren, das mehrere Antennen pro Sender oder Empfänger verwendet und beim Empfang der Daten jeweils das beste Signal nutzt. Auf diese Weise werden Interferenz-Effekte bei der Funkübertragung reduziert. Weiterhin ist in 802.11n die Verwendung des 2,4-GHz- sowie des 5-GHz-Frequenzbands verankert. Damit wird Anwendern bei hohem Datenaufkommen eine Alternativfrequenz geboten. Die hohen Bandbreiten von bis zu 300 Mbit/s werden unter anderem durch den Einsatz von Kanalbündelung erreicht (s. Infobox). Nicht zuletzt aus diesem Grund wird der künftige Standard 802.11n sicherlich zu einer weiteren Verbreitung von WLAN führen. Probleme wie mangelnde Performance bei der Übertragung grösserer Datenmengen oder fehlender Reichweite, die bisher vor allem im professionellen Umfeld eine Hemmschwelle bei der Entscheidung für ein kabelloses Netzwerk waren, können durch die Wireless-N-Technologie weitgehend eingedämmt werden. Somit steht nicht nur im Consumer-, sondern auch im Geschäftskundenumfeld ein einschneidender Technologiewandel bevor.

Viele ziehen an einem Strang

Höhere Übertragungsraten

Der künftige Standard 802.11n – auch Wireless N – verspricht in erster Linie höhere Übertragungsraten. So können in der finalen Version theoretisch Brutto-Datenraten von bis zu 600 Mbit/s erreicht werden. Die Basis hierfür liefert die bereits bekannte MIMO-Technologie (Multiple Input, Multiple Output). MIMO ermöglicht das gleichzeitige Senden von vier parallelen Datenströmen, sogenannten Spatial Streams, was einen enormen Sprung bei den Datendurchsatzraten bewirken kann. Aktuelle Prototypen übertragen über drei Datenströme bereits bis zu 450 Mbit/s, doch die Mehrheit der derzeit am Markt befindlichen Geräte nutzt zwei parallele Datenströme und sendet mit einer Brutto-Geschwindigkeit von 300 Mbit/s. Das entspricht einer Netto-Übertragungsrate – damit sind die reinen Nutzdaten ohne jegliche Steuerinformationen gemeint – von etwa 100 Mbit/s. Neben den höheren Übertragungsraten punktet Wireless N mit der Antennen-Diversity-Technologie, die erstmals in einem Funkstandard enthalten ist und dank der eine bes-

In den Ratifizierungsprozess des neuen WLAN-Standards 802.11n involviert sind das IEEE, die WiFi Alliance und das Enhanced Wireless Consortium (EWC). Ursprünglich entwickelt wurde der Vorschlag für 802.11n vom EWC, die Spezifikation muss aber den Ratifizierungsprozess der IEEE durchlaufen. Im Januar 2006 hatten sich die Mitglieder des für den neuen WLAN-Standard zuständigen Gremiums auf einen gemeinsamen Entwurf verständigt. Im März 2006 nahm das Gremium den leicht überarbeiteten Vorschlag dann einstimmig an und reichte ihn bei der IEEE-Arbeitsgruppe 802.11 zur Abstimmung ein – doch der 11n-Entwurf fiel durch und ging zurück an das EWC anstatt in die nächste Ratifizierungsphase.

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Knackpunkt ist die Kanalbündelung

Einer der Hauptgründe für die häufige Verschiebung der Ratifizierung von 802.11n war die kritische Frage, ob die Verdopplung der Bandbreite von Funkkanälen erlaubt ist oder nicht. Sowohl im 2,4- als auch im 5-GHz-Frequenzband gilt für Kanäle eine übliche Breite von 20 MHz. Zusätzlich dazu führt 802.11n einen optionalen 40-MHz-Betrieb ein, um das Datenvolumen bei der Übertragung zu erhöhen und zu beschleunigen. Probleme berei-

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Auch der Rangemax Next Wireless Notebook Adapter von Netgear wurde von der WiFi Alliance für 802.11n Draft 2.0 zertifiziert und sorgt für stabile Verbindungen mit hoher Bandbreite.

teten hier jedoch vor allem gemischte Umgebungen mit vorhandenen 802.11b/g-Produkten, da diese nur mit 20-MHz-Kanälen senden und deren Übertragungsmöglichkeiten durch einen präsenten 40-MHz-Kanal stark verringert würden. Nach der Implementierung von 40-MHzKanälen in die ersten Draft-Versionen von 802.11n konnte das Aufeinandertreffen von 802.11b/g-Geräten mit ersten, bereits verfügbaren Produkten nach dem vorläufigen neuen Standard unter realen Bedingungen getestet werden. Einerseits soll die Wireless-N-Technologie hohe Brutto-Datenraten von bis zu 600 Mbit/s möglich machen. Andererseits aber sollen die vorhandenen 802.11b/g-Funknetze nicht zu stark eingeschränkt werden, da bereits eine Vielzahl dieser Produkte im Einsatz ist. Ziel war es also, eine möglichst geringe Beeinträchtigung der Technologien 802.11b/g und 802.11n untereinander zu erreichen. Die Umstellung auf die 20-MHz-Kanäle – eine der bedeutendsten technischen Änderungen in der Geschichte von 802.11n – ist in der Folge in den Draft 3.0 eingeflossen. Weitere technologische Änderungen ab Draft 3.0 waren zumeist weniger bedeutend; so bestimmen sie unter anderem etwa das Timing, das heisst den exakten Ablauf beim Übertragen bestimmter Datenpakete sowie deren Ac­ knowledgements. Zum Teil haben die Änderungen von Draft zu Draft ausschliesslich den genauen Wortlaut des Entwurfs zum Inhalt. Nicht zuletzt gilt es selbstverständlich auch, die Anforderungen der einzelnen Mitglieder des Gremiums zu berücksichtigen und umzu15.8.2008

16:38 Uhr

Grünes Licht für Anwender

Hersteller wie Anwender können also davon ausgehen, dass hinsichtlich des finalen Standards hardwareseitig nicht mit grossen Änderungen zu rechnen ist. Erforderliche Anpassungen der Wireless-N-Geräte nach 802.11n Draft 2.0 an den finalen Standard werden demnach über die Software und FirmwareUpdates zu lösen sein. Aus diesem Grund

Dominik Fritzsche ist Produkt Manager b e i D - L i n k ( D e u t s c h l a n d ).

Ausblick: Stossen die Funkverbindungen an ihre Grenzen? Die neue Technologie 802.11n kann technisch in zwei Funkbändern arbeiten, nämlich im 5-GHz- und im 2,4-GHz-Band. Während im 5-GHz-Band die gebündelten 40-MHz-Kanäle weitgehend akzeptiert sind, sorgen sie im 2,4-GHz-Band für Unmut. In das weltweit höchstens 83 MHz breite Band passen normalerweise nur drei Kanäle von 20 MHz Bandbreite. Nun ist der Bereich um 2,4 GHz aber nicht an eine bestimmte Technik gebunden, sodass sich hier weltweit neben Funkamateuren auch bereits WLAN (802.11), Bluetooth und ZigBee tummeln. Dazu gesellen könnten sich in absehbarer Zeit WiMAX und

Fernsteuerungen für Modellflugzeuge – nicht zu vergessen 802.11n, der den 40-MHz-Betrieb vorsieht. Bei Geräten, die nach dem Standard Draft 2.0 arbeiten, kann die Bildung eines 40-MHz-Kanals durch das Setzen eines sogenannten «40-MHz-Intolerant-Bit» unterbunden werden. Doch die Sache hat einen Haken: Nicht alle Geräte sind in der Lage, das 40-MHz-Intolerant-Bit zu erzeugen. Die WiFi Alliance hat bereits reagiert und in den weiteren Entwürfen zu 802.11n (Draft 3.0/4.0/5.0) festgelegt, dass 802.11n-Geräten der 40-MHz-Betrieb im 2,4GHz-Band nicht gestattet ist.

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setzen. Alle weiteren Unterschiede zwischen Draft 3.0 und Draft 6.0 beschränken sich grösstenteils auf Feinheiten. Dafür sprechen auch die kurzen zeitlichen Abstände zwischen der Genehmigung der letzten Drafts. Dennoch haben sie alle ihre Berechtigung, tragen sie doch entscheidend zur endgültigen Reife des Standards bei.

zertifiziert die WiFi Alliance seit Mitte 2007 Wireless-N-Geräte auf Basis von 802.11n Draft 2.0. Das Logo «802.11n Draft» steht für die Kompatibilität der Geräte untereinander und zu älteren Geräten sowie für diverse Sicherheitsanforderungen. Für den Anwender bedeutet dies, dass die bereits verfügbaren Draft2.0-Geräte sehr wahrscheinlich voll kompatibel zu neuen 802.11n-Produkten wie auch zu 802.11b/g-Geräten sein werden. Auch wenn zu Beginn nicht alle Anwender davon überzeugt waren und sich aufgrund des Draft-Status von 802.11n vor allem im Geschäftsumfeld eine deutliche Kaufzurückhaltung abzeichnete, so spielt die noch ausstehende Ratifizierung durch das IEEE inzwischen eine eher geringe Rolle. Nach wie vor überwiegt allerdings der Anteil der Nutzer aus dem Privatumfeld; bei den Geschäftskunden wird sich die neue Technologie wohl erst mit dem finalen Standard endgültig durchsetzen. Was lange währt, wird endlich gut? Die Working Group IEEE 802.11n trifft sich wieder Mitte und Ende 2009 – dann könnte der Wireless-NStandard endgültig ratifiziert werden.

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Midori: Mehr als ein Sommerlochfüller?

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ass ein Sommerloch journalistische Blüten wie Seeungeheuer, Krokodile im Rhein und Braunbären, die deutsche Wälder unsicher machen, hervorbringt, ist allgemein bekannt, dass das letzte Sommerloch aber nicht weniger als den potentiellen Nachfolger unseres heissgeliebten Windows gebar, hat auch mich ein wenig überrascht. Es war natürlich kein Zufall, dass Ende Juli aus Redmond ein neues Buzzword über befreundete Kanäle in die Blogosphäre sickerte und es von dort kurze Zeit später auf die Titelseiten der Tageszeitungen und Fachmagazine in der ganzen Welt schaffte. Hinter Midori, so viel für alle, die die sommerliche und höchst inoffizielle Charme-Offensive der Microsoft-PR-Abteilung wider Erwarten verpasst haben, steckt ein neues Betriebssystemkonzept, das extrem modular aufgebaut ist, konsequent auf Managed Code setzt, Virtualisierung nutzt und vor allem keinerlei Altlasten aus dem jetzigen Windows übernehmen soll. Kurz, es klingt fast zu schön, um wahr werden zu können. Auch wenn Midori, sollte es jemals aus dem Status eines Inkubationsprojekts herauskommen, noch über zehn Jahre auf sich warten lassen dürfte, stellt sich natürlich die Frage, warum es zu einem Zeitpunkt lanciert wird, zu dem die Fertigstellung des Vista-Nachfolgers Windows 7 auf Hochtouren läuft. Wie immer gibt es dafür gleich mehrere Gründe. Fakt ist, dass Microsoft mit Vista nicht gerade der grosse Wurf gelungen ist und sich mit dem XP-Nachfolger ein massives Imageproblem geschaffen hat. Von der Klarheit für unsere Welt, die in den Werbekampagnen vor der Vista-Einführung versprochen wurde, ist im endgültigen Release leider nicht viel übriggeblieben. Für Anwender wie für IT-Profis ist es leicht, über Vista zu schimpfen, die wahren Ursachen liegen etwas tiefer und sind rein technischer Natur. Das Fenstersystem, das bereits Mitte der 80er Jahre für Windows 1.0 geschaffen wurde und mit dem auch Vista auskommen muss, ist hoffnungslos veraltet,

auch wenn es seine Aufgabe nach wie vor gut erfüllt. Die Windows-API ist mit ihren (geschätzten) 50’000 Funktionen unübersehbar geworden. Selbst Microsoft-Entwickler dürften da nicht mehr durchblicken. Das deutlich modernere, geordnetere und auf einer virtuellen Maschine basierende .NET Framework böte eine Alternative, wird aber für die Anwendungsentwicklung bei Drittanbietern kaum genutzt. 90 Prozent aller Anwendungen werden mit C++ basierend auf der MFC oder direkt der API entwickelt. Anders als Apple schrieb Microsoft den Entwicklern bei Drittherstellern nie vor, wie sie etwas zu programmieren hatten. Das führte zwar zu einer explosionsartigen Verbreitung von Windows-Software Anfang der 90er Jahre und sicherte Microsoft das heutige Monopol, führte aber auch dazu, dass die Microsoft-Entwickler für die unsauberen Programmiertechniken ihrer Kunden büssen müssen, indem sie APIs nicht einfach ausrangieren oder kleinere Fehler beheben können, weil dann uralte, aber immer noch im Einsatz befindliche Branchenpakete nicht mehr laufen würden. Auch ein «Windows 7» wird daran nichts ändern, trotz einer in Aussicht gestellten Mini-Win-Edition. Seine Hauptaufgabe besteht darin, verlorenes Vertrauen vor allem bei den IT-Profis zurückzugewinnen, denn ein weiteres Update, das keiner will, wird sich Microsoft nicht erlauben können. Spätestens auf der PDC, die Ende Oktober in Los Angeles über die Bühne geht, wird sich zeigen, ob «Windori» in der Keynote von Ray Ozzie erwähnt und damit als echtes Microsoft-Projekt geadelt wird, oder ob es sich zu den Seemonstern, Braunbären und anderen Sommerlochthemen gesellt.

Midori klingt fast zu schön, um wahr werden zu können.

P e t e r M o n a d j e m i i s t f r e i e r ITJournalist und begleitet die Microsoft-Entwicklung seit vielen Jahren.

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Peter Monadjemi


know-how & praxis

Security Audits: Licht ins Dunkel Mindestens jeder zweite ICT-Integrator und viele spezialisierte Anbieter führen technische Security Audits im Angebot. Was gilt es dabei zu beachten?

· Security-Audits reichen von einem simplen Scan bis zum komplexen Ethical Hack. · Es wird entweder nach Software-basierten und/oder Design-basierten Lücken gesucht. · Regelmässige Tests der eigenen ICT schützen präventiv vor möglichen, echten Hacker-Angriffen und fördern die Awareness.

Vo n C h r i s t o p h B a u m g a r t n e r

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eldungen von DOS-Attacken, Virenbefall und anderen Security-Zwischenfällen in Unternehmen gehören schon fast zur Tagesordnung. Weil die ICT in fast allen Unternehmen eine vitale Rolle übernommen hat, kommt der Verhinderung derartiger Attacken eine grosse Bedeutung zu. Ein praktikabler und vor allem auch präventiver Ansatz ist die regelmässige

Durchführung sogenannter technischer Security Audits.

Was ein Security Audit bringt

Mit einem gründlichen Security Audit werden aber nicht nur Sicherheitslecks aufgedeckt und hoffentlich anschliessend geschlossen, bevor sie von Unberechtigten ausgenutzt werden. Derartige Sicherheitsüberprüfungen dienen

Charakteristika technischer Security Audits Merkmal

Security Scan

Penetration Test

Application Security Audit

Ethical Hacking

Suche nach Software-basierten Sicherheitslücken (während zur Verfügung stehender Testzeit)

Bevor man einen technischen Security Audit bestellt, sollte man sich genau über den Fokus der Sicherheitsüberprüfung im klaren sein. Steht die Suche nach Software-basierten (Betriebssystem und Applikationen) Sicherheitslücken oder die Suche nach Design-basierten (Architektur) Schwachstellen im Mittelpunkt? So dienen Vulnerability Scans, Security Scans und Penetration Tests primär der Aufdeckung von Software-basierten Sicherheitslücken. Dabei wird während der zur Verfügung stehenden Testzeit systematisch nach möglichst allen Sicherheitslücken im Untersuchungsobjekt gesucht. Das Ethical Hacking dient hauptsächlich der Aufdeckung Design-basierter Mängel – was dazu führt, dass nicht zwangsläufig nach allen Software-basierten Sicherheitslücken gesucht wird. Der Application Security Audit kann abhängig vom Aktivitätsumfang beide Fokusse abdecken.

Unprivilegierte Tests (ohne Kenntnis gültiger Zugriffsinformationen) Privilegierte Tests (mit Kenntnis gültiger Zugriffsinformationen) Automatisierte Suche nach Sicherheitslücken Manuelle Suche nach Sicherheitslücken Einsatz mehrerer Tools mit ähnlicher Funktionalität Nichtintrusive Verifikation von Sicherheitslücken Intrusive Verifikation von Sicherheitslücken Gezielte Modifikation des Untersuchungsobjektes (z.B. User Accounts, Datenbankinhalte, Dateisystem etc.) Technische Massnahmenvorschläge Organisatorische Massnahmenvorschläge

Black or White?

Dokumentation = nein

auch der Qualitätssicherung und dem Compliance-Nachweis bezüglich gesetzlicher Rahmenbedingungen, Vorgaben und Normen wie beispielsweise Basel II, ISO/IEC 27001, SOX oder BSI-Standard 100-1/4. Präventiv durchgeführte Security Audits ermöglichen Kosten einzusparen, welche später durch Sicherheitslecks hätten verursacht werden können. Last but not least wird, und das ist kein unwesentlicher Faktor, auch die Security Awareness gefördert, und zwar auf allen Stufen im Unternehmen, einhergehend auch mit einem Know-how-Transfer vom Dienstleister in Richtung Auftraggeber. Der erhält zudem eine Argumentationsgrundlage für zukünftige IT-Security-Projekte und -Aktivitäten.

Security Audit ist nicht Security Audit

Suche nach Design-basierten Sicherheitslücken

= ja,

Security Audits

In Kürze

Quelle: OneConsult GmbH

Vor der Testdurchführung muss vom Auftraggeber auch definiert werden, inwieweit die Mitarbeiter des Auftraggebers über bevorstehende Tests und die Tester über das Untersu-

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know-how & praxis

Security Audits

Projektmanagement Kick-Off-Meeting

Testvorbereitung

• Definition: · Projektziele · Rahmenbedingungen · Untersuchungsobjekt · Projektteam · Schnittstellen

• Performancemessung Netzwerk • Tool-Vorbereitung • Normalisierungstests • evtl. Entwicklung spezifischer Tools

• Zeitplanung

Informationsbeschaffung Identifikation der: • Systeme / IPs • Protokolle • Portstati • Dienste

Optional • Footprinting (Internetrecherche) • Social Engineering

Analyse Identifikation von Sicherheitslücken: • Tool-basiert • Know-howbasiert (manuell)

Verifikation • Verifikation von Sicherheitslücken: · automatisch · manuell • evtl. ExploitEntwicklung

Reporting Schlussbericht inkl.: • Management Summary • Sicherheitsniveau

Quelle: OneConsult GmbH

Projektphasen eines Penetration Tests

• Sicherheitslücken • Massnahmen Optional • Projektpräsentation • Diskussion Schlussbericht

Qualitätssicherung

«Wechselnde Perspektiven öffnen den Blick für neue Technologien.» Marcel Gabi, ICT-Projektleiter

Die Liberalisierung im Strommarkt setzt Impulse frei und eröffnet neue Chancen. Wir verstehen sie als Aufforderung, uns dynamisch weiterzuentwickeln. Dazu sind wir auf engagierte Mitarbeiter angewiesen wie beispielsweise Marcel Gabi. Mit dem Blick fürs Ganze steuert er anspruchsvolle Projekte – und trägt so zur Unternehmensentwicklung bei. Wir freuen uns, wenn Sie mit uns die Zukunft angehen. BKW FMB Energie AG, Human Resources Management, Tel. 031 330 58 68, info@bkw-fmb.ch, www.bkw-fmb.ch/jobs

chungsobjekt informiert werden. In der Praxis wählt der Auftraggeber meist den «Gray Box»-Ansatz, bei welchem die Tester die wesentlichen Informationen über das Untersuchungsobjekt wie Netzwerkdesign, IP-Adressen, Betriebssysteme, Applikationen und aktive Sicherheitsmechanismen (z.B. Paket-Filter, Intrusion Detection und/oder Prevention-Systeme etc.) erhalten – Informationen, welche die Tester während der Tests eh erlangen würden. Aber es wird keine wertvolle Projektzeit für die Informationsbeschaffung vergeudet. Möglich wären aber auch folgende Ansätze: Der «Double Blind»-Ansatz, wo weder die Mitarbeiter des Auftraggebers noch die Tester informiert werden, oder das Gegenteil, der «Tandem»- oder «White Box»-Ansatz, wobei beide Parteien über alles informiert sind. Dazwischen angesiedelt ist auch noch eine vierte Lösung, der «Black Box»-Ansatz, bei dem die Tester keinerlei Informationen über das Untersuchungsobjekt erhalten, aber die Mitarbeiter des Auftraggebers informiert sind.

Einfache Testtypen

Für technische Security Audits existieren (noch) keine allgemeingültigen Bezeichnungen und Definitio­

nen, man kann sie aber anhand ihrer typischen Charakteristika beschreiben. Der simpelste Testtyp ist der Vulnerability Scan, eine vollautomatisierte, unprivilegierte Sicherheitsüberprüfung, bei welcher man sich voll auf die Zuverlässigkeit des verwendeten Tools verlassen muss, weil keinerlei manuelle Verifikation der vom Tool angezeigten Sicherheitslücken erfolgt. Die Praxis belegt, dass selbst die besten Tools zu Falschmeldungen neigen – somit darf der praktische Nutzen von Vulnerability Scans in Frage gestellt werden. Der Security Scan behebt dieses Manko teilweise. Er ist eine teilautomatisierte, unprivilegierte Sicherheitsüberprüfung aus der Perspektive eines Angreifers mit Skill-Level «Script Kiddie». Im Gegensatz zum Vulnerability Scan werden von den Tools detektierte Sicherheitslücken (zumindest teilweise) manuell verifiziert, um die Anzahl von Falschmeldungen, welche die Resultate massiv verfälschen können, zu minimieren.

Fortgeschrittene Testtypen

Der Penetration Test ist eine intensive, technische, unprivilegierte Sicherheitsüberprüfung aus der Perspektive eines Angreifers mit SkillLevel «Hacker/Cracker». Hier kommen


know-how & praxis

Wer regelmässig technische Security Audits durchführen lässt, tut gut daran, eine Methode zu wählen, die ermöglicht, das Vorgehen, die Durchführung, die Dokumentation und die Ergebnisse der verschiedenen Projektdurchführungen zu vergleichen. Das frei verfügbare «Open Source Security Testing Methodology Manual» (OSSTMM) ist eine von Fachleuten laufend überprüfte und erweiterte, weltweit anerkannte Methode, welche diese Anforderungen erfüllt und das Sicherheitsniveau des Untersuchungsobjekts in Form eines neutralen Zahlenwerts darstellt.

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überall dort Tools zum Einsatz, wo sie den Projektfortschritt fördern, ohne die Qualität der Tests und Ergebnisse negativ zu beeinträchtigen. Im Vergleich zum Security Scan ist der Anteil an Brainwork und manuell zu leistenden Arbeiten wesentlich höher, was sich auf die Projektdauer und den Preis auswirkt. Beim Application Security Audit handelt es sich um eine ganzheitliche Sicherheitsüberprüfung einer Applikation unter Berücksichtigung technischer und/oder organisatorischer Aspekte. Dabei kommen unprivilegierte und privilegierte Tests zum Zug. Beim Application Security Audit werden die Netzwerk-basierten Tests, welche meist auf Qualitätslevel Penetration Test erfolgen, mit weiteren Methoden wie beispielsweise Configuration Review, Code Review, Reverse Engineering oder Gap-Analysen bezüglich in der Dokumentation beschriebener und in der Applikation tatsächlich implementierter Funktionalität kombiniert.

Ethical Hacking bezeichnet den gezielten Auftragshackerangriff aus der Perspektive eines Angreifers mit Skill Level «Hacker/Cracker». Abhängig vom Projektziel kommen verschiedene Ansätze zum Zug: Der «Shoot all»Ansatz dient zur taktischen Auslotung des Sicherheitsrisikos und der Folgen, falls ein zum Untersuchungsobjekt gehörendes System kompromittiert wird. Dabei werden mittels Exploit­ ing Design-bedingte Sicherheitslücken wie beispielsweise Mängel im Zonenkonzept oder suboptimale Trusts zwischen Systemen ermittelt, indem alle zur Verfügung stehenden Ressourcen des kompromittierten Systems ausgenutzt werden. Dies kann mittels Post-Exploitation-Techniken wie der Installation von Back Doors, der Nutzung von Tools, welche User-/ Administratoren-Zugriffsinformationen auslesen, etc. erfolgen. Der Netzwerkverkehr wird analysiert, um aus dem Datenstrom Zugangsinformationen zu extrahieren. Die erlangten Informationen können anschliessend dazu verwendet werden, um von einem System im Netzwerk auf ein anderes – bis zu diesem Zeitpunkt noch als sicher geltendes System – zu springen. Im Gegensatz dazu wird beim «Capture the Flag»-Ansatz der Härtungsgrad eines spezifischen Systems ermittelt – es wird dabei nur so lange nach Sicherheitslücken auf dem Zielsystem gesucht, bis eine gefunden wird, welche den Tester zum Ziel führt. Vor Projektstart wird eine Flagge (= Datei, Datenbankeintrag, System etc.) definiert, welche es als Erfolgsnachweis innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters zu ergattern gilt. Die dabei eingesetzten Techniken ähneln denen, welche beim «Shoot all»-Ansatz zum Einsatz kommen. Ausserdem werden oftmals Bots genutzt. Da Ethical Hacking sehr realitätsnah ist, eignet es sich

sehr gut, die Reaktion des internen SecurityTeams zu testen.

Fazit

Die regelmässige Durchführung technischer Security Audits und insbesondere die zeitnahe Umsetzung daraus resultierender Massnahmenvorschläge schützen präventiv vor den unangenehmen Folgen echter Hackerattacken und steigern nebenbei die Security Awareness aller am Projekt beteiligten Mitarbeiter. Doch Qualität hat seinen Preis: Abgesehen vom vollautomatisierten Vulnerability Scan und dem hochautomatisierten Security Scan, mittels welchen Dutzende Systeme pro Tag getestet werden können, sind die anderen Testtypen wesentlich zeitintensiver. So muss beispielsweise für einen Penetration Test von zirka 5 bis 8 Systemen mit externen Projektkosten ab mindestens fünf Personentagessätzen gerechnet werden, wobei die Obergrenze offen ist. C h r i s t o p h B a u m g a r t n e r i s t CEO d e r a u f t e c h nische Security Audits spezialisierten, internat i o n a l t ä t i g e n O n e C o n s u l t G m b H.

Rechtliche aspekte Technische Security Audits sind oft nicht von echten Hackerangriffen zu unterscheiden. Deshalb sind jegliche Sicherheitsüberprüfungen ohne explizite vorherige Genehmigung des Systemeigners und -betreibers strafbar und können mit Busse und/oder Haft bestraft werden. In Deutschland ist selbst die Bereitstellung von Tools im Web strafbar, welche für das Hacking verwendet werden könnten.

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Security Audits

Projektvergleichbarkeit sicherstellen


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Weiterbildung

Agenda 15.—18. 9.

VMworld 2008 Kundenkonferenz für Virtualisierung

Las Vegas

VMware www.vmworld2008.com

15.—19. 9.

EDOC 2008 Enterprise Computing Conference

München

LMU München

16./17. 9.

6. NanoEurope / 4. NanoRegulation Konferenz St. Gallen Kongress und Ausstellung für Nanotechnologie

Innovationsgesellschaft www.nanoeurope.com

17. 9.

Virtualisierung 360° Virtualisierungs-Tagung

Zürich

ICMF www.icmf.ch

23. 9.

Citrix Virtualization Conference 2008 IT im Wandel – Business im Vorteil

Baden

Citrix www.citrix.ch

24./25. 9.

Topsoft 08 Winterthur Messe für Business Software, ERP und Beratung

Schmid & Siegenthaler www.topsoft.ch

24./25. 9.

Open Expo 2008 Open Source Software Conference

Winterthur

/ch/open www.openexpo.org

24./25. 9.

Security-Zone 2008 Plattform für Informationssicherheit

Zürich

Consul&ad www.security-zone.info

24./25. 9.

eHealthcare Konferenz und Fachausstellung

Nottwil

eHealthcare AG www.ehealthcare.ch

24.–28. 9.

Photokina 2008 World of Imaging

Köln

Kölnmesse www.photokina.de

26. 9.

Sage Day «Perspektiven»

Bern

Sage www.sageday.ch

30. 9.

IT-Security Forum Angewandte IT-Sicherheit

Winterthur

Go Out Productions gmbh www.gosecurity.ch/forum

www.lrz-muenchen.de/~edoc2008/

Als Plattform für angewandte IT-Sicherheit sieht sich das IT-Security Forum, an dem sich Fachleute über aktuelle Trends, potentielle Gefahren und sinnvolle Schutzmassnahmen informieren können. Am bereits zum siebten Mal durchgeführten Anlass werden fünf Referenten Informationen sowie Tipps und Tricks aus der Praxis für die Praxis vermitteln. Themen der Vorträge sind ein Überblick über aktuelle IT-Sicherheitsstandards, mobile Smart-Card-Anwendungen und biometrische Fingerprint-Authentifikation, intelligente VPN-Netzwerke, die Herausforderung Information Risk Management sowie die Problematik der Konkurrenzspionage. Das IT-Security Forum findet am 30. September an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften in Winterthur statt und kann kostenlos besucht werden. Eine Anmeldung bis am 22. September ist aufgrund der beschränkten Platzzahl allerdings erforderlich. Info: www.gosecurity.ch/forum

Aktuelle Fachkurse und Seminare Informationen/Anmeldung: www.knowledgeplace.ch

Der IT Business Case Business Case Analysis, Activity-based Budgeting und Portfolio Management als Grundlage für eine wirtschaftlich ausgerichtete IT Mit dem Bestsellerautor Ralph Brugger Hotel Steigenberger Stuttgart, 29./30. September 2008

Value Chain Forum 2008 Universität St. Gallen Wettbewerb der Wertschöpfungsnetzwerke – elektronische Vernetzung durch Web 2.0 und Mobile Devices – aktive Gestaltung des eigenen Eco-Systems – aktuelle Szenarien aus Finanzindustrie, Gesundheitswesen, Supply Chain Management und IT Value Chain Mit Prof. H. Österle, Universität St. Gallen; Dr. P. Zencke, SAP AG; Prof. F. Mattern, ETH Zürich; J. Haus, XING; etc. Weiterbildungszentrum Universität St. Gallen, 9./10. Oktober 2008

Business Service Management – IT Service Management: Update 2008 Industrialisierung des Information Management – BSM als nächste Evolutionsstufe im ITSM – ITIL V.3 – IT Financial Management – CMDB – Zertifizierung ISO 20000 – Human Factors Mit Prof. Dr. Rüdiger Zarnekow, Technische Universität Berlin und weiteren Referenten von Axpo Informatik, BMC, CA, CATENIC, FrontRange, Genesis Communication, ITConcpets, Managed Objects, RUAG IT Services, SQS, Swisscom, T-Systems Enterprise Solutions, UniversitätsSpital Zürich, USU Gruppe Gottlieb Duttweiler Institut Rüschlikon, 28. Oktober 2008

Agenda

IT-Security Forum


Weiterbildung

Lesetips für IT-Profis

Bücher

Adobe Flex 3

Seit geraumer Zeit bietet Adobe mit Flex ein Framework, mit dem sich anspruchsvolle Rich Internet Clients auf Basis von Flash und AIR entwickeln lassen. Die ersten vier Kapitel des Buches führen in die Flex-Grundlagen ein und erklären die eigentliche Entwicklungsumgebung (FlexBuilder), das Flex SDK, die deklarative Layoutsprache MXML sowie die Verwendung von ActionScript. Die folgenden Kapitel widmen sich dann dem Erstellen der Benutzeroberflächen und behandeln Themen wie das Event-Handling-System, die Verwendung von User-Interface-Controls, die Integration von unterschiedlichen Medien oder den Einsatz von grafischen Effekten. Auch der Umgang mit lokalen Daten sowie die Anbindung von externen Datenquellen, zum Beispiel via Web Service, werden ausführlich beschrieben. Zum Schluss zeigt der Autor sehr ausführlich auf, wie man eigene Komponenten entwickeln oder erweitern kann und was bei der Architektur von Flex-Anwendungen für eine möglichst optimale Wart- und Skalierbarkeit zu beachten ist. Das Buch ist mit zahlreichen leicht verständlichen Codebeispielen ausgestattet und eignet sich ideal für den Einstieg in die Welt von Flex 3. ISBN: 978-3-446-41366-5; 462 Seiten; Hanser, Fr. 67.90

Coding for Fun

Wie der Titel bereits vermuten lässt, widmet sich das vorliegende Buch nicht wie die meisten Publikationen aus der Informatik-Sparte einem staubtrockenen IT-Thema, sondern führt den Leser auf eine spannende Zeitreise durch die Softwaregeschichte und vermittelt dabei auf unterhaltsame Art und Weise viele Grundprinzipien der Programmierung. Behandelt werden bekannte Programme, Problemstellungen und Algorithmen wie Turingmaschinen, das 80erJahre-Kultspiel Pong, zelluläre Automaten, neuronale Netze, Coways Lebenssimulation «Life», der Turm von Babel und einige andere mehr. Der Autor liefert zu den verschiedenen Themen jeweils leicht nachvollziehbare Codebeispiele in Sprachen wie Basic, Lisp, Smalltalk oder Pascal. Ein separates Kapitel führt anhand der AntMe-Simulation in die Programmierspra-

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che Visual Basic ein. Sehr ausführlich wird auch die Verwendung von virtuellen Maschinen anhand von VirtualBox, Xen oder VMware erklärt, so dass man die auf der CD mitgelieferten Werkzeuge und Beispielprogramme nicht auf seinem Hauptsystem installieren muss, sondern in isolierten Sandboxen betreiben kann. Ein wirklich spannendes Buch, das auf gelungene Art und Weise vom nüchternen ITAlltag abzulenken vermag. ISBN: 978-3-8362-1116-1; 572 Seiten; Galileo, Fr. 41.90

Zen oder die Kunst der Präsentation

Schlechte Präsentationen mit unleserlichen, überladenen, langweiligen Folien kennen wir alle, und im Prinzip weiss ja jeder, wie man es besser machen sollte – aber nur wenige tun es tatsächlich. Mit diesem Buch von Garr Reynolds lernt man, wie man wirklich bessere Präsentationen vorbereitet, erstellt und vorführt. Reynolds baut dabei auf die ZEN-Philosophie und propagiert Schlichtheit, Schönheit und Kreativität. In zahlreichen Beispielen zeigt er, was damit gemeint ist und wie Präsentationen mit diesen Prämissen besser, einfacher und eingängiger gestaltet werden können. Dabei ist der Band allerdings alles andere als eine Schrittfür-Schritt-Anleitung und schon gar kein Handbuch für PowerPoint oder Keynote; vielmehr gibt Reynolds Inspirationen, wie man ein Präsentations-Problem angehen könnte, und regt zu eigenen Experimenten an. Am Schluss jedes Kapitels finden sich die wichtigsten Punkte nochmals kurz zusammengefasst. Insgesamt ist der aufwendig gestaltete, durchgehend vierfarbige Band sehr angenehm zu lesen und eine äusserst lohnende Investition für jeden, der seinem Publikum mit seiner nächsten Präsentation im Gedächtnis bleiben will. ISBN: 978-3-82732708-6; 229 Seiten; Addison-Wesley, Fr. 50.90

Bestseller IT-know-how 1 Systementwicklung in der Wirtschaftsinformatik Rolf Böhm, Emmerich Fuchs Vdf, Fr. 94.–

2 Netzwerktechnik Carsten Harnisch BHV, Fr. 27.50

3 Windows Vista auf einen Blick Jerry Joyce, Marianne Moon Microsoft Press, Fr. 44.90

4 iPhone: the Missing Manual David Pogue, Christian Hieber O’Reilly, Fr. 44.90

5 Windows Vista Ignatz Schels Markt + Technik, Fr. 18.–

6 Word 2007 Caroline Butz Markt + Technik, Fr. 18.–

7 Praxiswissen Joomla! Tim Schürmann O’Reilly, Fr. 53.90

8 Der grosse Humboldt Fotolehrgang Tom Striewisch Humboldt, Fr. 35.90

9 Windows XP – Bild für Bild Ignatz Schels Markt + Technik, Fr. 18.90

10 Windows Vista – einfach einsteigen Thomas Brochhagen, Ulrich Wimmeroth Data Becker, Fr. 11.50

Die Daten wurden erhoben von



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Vo n U r s B i n d e r

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Internet Media Tablet statt Portable Media Player: Die neuen Archos-Geräte bieten mehr Speed und optional 3.5-G-Mobilfunk.

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b die frisch angekündig­ ten neuen ArchosModelle tatsächlich «ein völlig neues Konzept» verkörpern, wie der Hersteller verkündet, sei dahingestellt. Auf jeden Fall kommen die «Internet Media Tablets» Archos 5, 5g und 7 im Vergleich zu den bisherigen «Portable Media Players» 605 und 705 dank schlankem Edelstahlgehäuse und Verzicht auf die wenig geliebten seitlichen Buttons viel eleganter daher. Der 5beziehungsweise 7-ZollTouchscreen mit der für portable Player beacht-

lichen Auflösung von 800x480 Pixel kommt jetzt noch besser zur Geltung. Neben sämtlichen Funktionen der Vorgänger, darunter ein Opera-Browser mit Support für Flash 9 und die Möglichkeit, über die optionale DVR-Station TVSendungen aufzuzeichnen, bieten die neuen Modelle einen vollwertigen POP3/IMAP-Mailclient

Ohne die hervorstehenden Buttons des Vorgängers 605 kommt der neue Archos 5 viel eleganter daher.

und vor allem massiv mehr Speed: Im Archos 5 (erhältlich mit 60, 120 oder 250 GB) und Archos 7 (160 oder 320 GB) kommt zum ersten Mal die superskalare Cortex-CPU von ARM zum Einsatz. Ein neues Plug-in erlaubt die Wiedergabe von Videos im HDFormat 720p. Ausserdem hat Archos ein TV-Snap-on angekündigt, mit dem der Archos 5 oder 7 zum DVB-T-Fernseher wird. Daneben gibt es praktisch alles Zubehör, das vom Archos 605 her bekannt ist, auch für die neue Generation. Archos 5 und 7 sind ab sofort zu Preisen zwischen 340 und 550 Euro zu haben. Etwas später kommt der Archos 5g, der zusätzlich mit einem 3.5-G-Mobilfunkteil zum mobilen Surfen via UMTS/HSDPA augerüstet ist – Preis noch unbekannt. Info: www.archos.com

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Da hat endlich mal jemand praktisch gedacht: USB-Sticks sind ja nett, wenn es um Datenmobilität geht. Aber nach getaner PC-Arbeit hat mann bekanntlich ein Bier verdient – wieso also den Speicherstengel nicht gleich als Flaschenöffner gestalten? So sieht es auch Trekstor und bietet den USB Stick CO im gebürsteten Alu-Gehäuse samt flaschenöffnender Zusatzfunktion an. Erhältlich mit 1 bis 16 GB zu 7 bis 50 Euro. Info: www.trekstor.de

Das Internet in der Tasche

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USB-Stick mit Flaschenöffner

Das USB LED Mini Board V.2 ($45) speichert sechs Text- und zwei Grafikmessages, die man mit einer PC-Software erfasst, und spielt sie mit wählbaren Animationseffekten auf einem blauweissen LED-Display mit 12x26 Pixel Auflösung ab. Der Strom stammt von einem Li-Polymer-Akku. Einmal mit Content beschickt, verbreitet das Display seine Botschaften also auch PC-unabhängig. Laufgeschwindigkeit und Helligkeit lassen sich in mehreren Stufen einstellen. Info: www.usbgeek.com

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Gadgets zum angeben

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Die Marke Squeezebox, seit der Übernahme des ursprünglichen Herstellers Slim Devices unter den Fittichen von Logitech, steht für qualitativ hochwertige Netzwerk-Musikplayer. Die IFANeuheit Squeezebox Boom ist laut Logitech das erste Gerät seiner Klasse, das «hohe Audioqualität in einem kompakten Allin-One-Design bietet». Das Gerät wirkt äusserlich wie ein Ghetto-

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Squeezebox im Ghettoblaster-Format blaster in schlichtem und schnörkellosem Design. Der kristallklare Sound kommt aus zwei 2-cmSoftdomes für die Höhen und zwei 7,6-cm-Tieftönern, die von einem Klasse-D-Verstärker mit einer Gesamtleistung von 30 Watt angetrieben werden. Die Musik bezieht die frei bewegliche Squeezebox Boom via WiFi (802.11g) von einem mit der Slimserver-Software ausgestat-

teten PC oder NAS-Gerät. Über sechs Stationstasten hat man Direktzugriff auf bevorzugte Songs, Playlisten und Webradiostationen. Auch eine Fernbedienung wird mitgeliefert. Die

Dank WiFi mobil: Logitechs «eleganter Ghettoblaster» Squeezebox Boom.

Squeezebox Boom kostet 449 Franken und ist ab sofort im Handel erhältlich. Info: www.logitech.ch


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Magnetisch sauber

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Ein in Zürich entwickeltes Gerät soll die Halbleiterherstellung revolutionieren, indem es die Entstehung von Schmutz verhindert.

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diesem Zweck musste eine Steuerungselektronik entwickelt werden, die pro Sekunde mit 20’000 Regelungszyklen die Stabilität des Systems sichert. Wie gut dies funktioniert, testet bereits ein Halbleiterhersteller mit Hilfe eines Prototypen. Die Forscher suchen derweil nach diversen weiteren Anwendungsgebieten für ihre Entwicklung, beispielsweise im Pharma- und Biotechnologiebereich.

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entwickelte Maschine soll nun mit diesem Problem aufräumen, denn sie verzichtet auf die mechanische Welle. Statt dessen werden die Wafer auf einem Magnetfeld gelagert und rotiert, so dass die Prozesskammer nun die Wafer komplett umschliesst. Allerdings musste dazu gemäss den Verantwortlichen ein erheblicher Forschungsaufwand betrieben werden, da die Entstehung kleinster Vibrationen oder Resonanzen ausgeschlossen werden musste. Dies, da sie selber wieder die Produktion gestört hätten. Zu

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Ein Prototyp des magnetischen Drehtellers wird bereits getestet.

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Nebst normalen Viren erhielten die Astronauten auf der ISS nun auch die Möglichkeit, Computerviren in der Schwerelosigkeit zu erforschen. Es wurden nämlich mehrere Notebooks von ISS-Crewmitgliedern mit einem Trojaner infiziert, der an die Login-Daten zu gelangen versuchte. Die Schadsoftware sei wahrscheinlich mit einer bereits infizierten Software eingeschleppt worden, da die ISS über keine direkte Internetanbindung verfüge. Ein weiterer möglicher Infektionsweg seien von den Astronauten verwendete Speicherkarten, heisst es von der NASA. Nun werden zusätzliche Massnahmen ergriffen, um einen erneuten Vorfall zu unterbinden.

Tierforschung mit Google Mit Hilfe von Google Earth haben Wissenschaftler der Universität EssenDuisburg herausgefunden, dass sich Kühe immer entlang der Nord-Süd-Magnetlinien ausrichten. Ermöglicht haben diese Entdeckung die hochauflösenden Bilder der Software. 8510 Kühe seien via Google Earth auf 308 Weiden beobachtet worden. Was die Wissenschaftler erfreut, treibt den Datenschützern allerdings den Angstschweiss auf die Stirn. Sie fürchten, dass Google immer hochauflösendere Bilder ins Internet stellen könnte, mit denen sich Personen ausspionieren liessen.

Photosynth verfügbar Im November 2006 hat Microsoft die Software Photosynth vorgestellt, mit der sich aus Fotos dreidimensionale Ansichten eines Objektes erstellen lassen. Nach fast zwei Jahren Entwicklungszeit haben die Microsoft Live Labs das Tool nun offiziell freigegeben. Die Software ist kostenfrei, setzt aber einen Rechner mit Windows XP oder Vista voraus. Um das 3-D-Bild erstellen zu können, braucht es laut Microsoft rund 20 bis 300 Bilder, je nach Grösse des Sujets, das man kreieren will. Die Fotos sollten zudem überlappend sein und aus möglichst vielen Winkeln aufgenommen werden.

Minix 3 ist da Andrew Tanenbaum, bekannt durch seine Kritik an Linux, hat die Version 3 seines Betriebssystems Minix vorgestellt. Waren die Vorversionen nur als Lehrsysteme konzipiert, soll Version 3 ein produktiv einsetzbares, hochverfügbares und ressourcenschonendes System sein. Der Kernel umfasst gerade einmal 5000 Zeilen und 30 Systemaufrufe. Der Rest ist im User Space realisiert und soll dadurch erheblich robuster sein.

mindestens auf die Grösse eines Sandkorns zu schrumpfen. Mithelfen soll ein neuer fotolithographischer Pro­zess zur Verarbeitung von Silizium-Halbkugeln. Eine weitere Herausforderung sei es, den Catoms Schwarmintelligenz beizubringen, so dass sie sich mit einem einzigen Befehl selber anordnen, anstatt dass jeder Ro­­boter separat gesteuert werden müsse. (ah)

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Während Intel bisher davon ausging, dass die Technik in etwa 50 Jahren so weit sein könnte, hält Technologie-Chef Justin Rattner mittlerweile einen Horizont von 10 Jahren für möglich. Dass die Entwicklung fortschreitet, bewies er mit der Präsentation einiger Millimeter grosser Catoms, die bereits erheblich kleiner als am Anfang, aber noch immer zu gross sind. Das Ziel sei es, sie

Intel präsentierte an ihrem Developer Forum nicht nur neue Produkte, sondern auch den Stand der Dinge in Sachen programmierbare Materie. Intels Ansatz dazu sind sogenannte Catoms, winzige Roboter, die in grossen Mengen beispielsweise ein Mobiltelefon bilden und sich auf Befehl mittels Elektromagnetismus neu anordnen und damit die Form des Telefons verändern könnten.

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Intels programmierbare Materie

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D

ie stetige Miniaturisierung bei den Halbleitern sorgt auch für immer neue Herausforderungen. So müssen beispielsweise etliche Produktionsschritte in hochreinen Prozesskammern stattfinden, da selbst kleinste Verunreinigungen die Fertigung erheblich stören und damit die betroffenen Silizium-Wafer unbrauchbar machen könnten. Allerdings ist es auch in diesen Prozesskammern nicht so sauber, wie es sich die Hersteller wünschen würden. Denn die runden Silizium-Scheiben liegen auf Rotationstellern, die von aussen mit einer mechanischen Welle angetrieben werden. Dabei kann feinster Abrieb entstehen, der auf die Wafer gelangen kann. Die Hersteller leiden deswegen unter hohen Ausschussraten, was für entsprechende Kosten sorgt. Die von Forschern der ETH Zürich und der Zürcher Levitronix

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Trojaner auf der ISS

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Vogel (mv), Marcel Wüthrich (mw)  |  Regelmässige Mitarbeit

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Bruno Giussani, Martin Kuppinger, Patrick Michel, Peter Monadjemi, Dirk Pelzer, Patrick Püntener, David Rosen­thal, Carl August Zehnder  |  Gestaltung und Produktion Ursula Bettio (Produktionsleitung), Sara Bieri  |  Anzeigenverkauf Benedikt Bitzi, Yasemin Cangeri  |  Anzeigenadmini­stration Janine Dominguez, Melanie Staub  |  Website René Dubach (Online Management & Development)  |  Marketing, Vertrieb Michèle Meissner  |  Geschäftsleitung Stefan Biedermann  |  Erscheinungsweise, Abonnement InfoWeek erscheint zweiwöchentlich (22 Ausgaben/Jahr); Einzelausgabe Kiosk: Fr. 5.–; Abonnement (Aus­lieferung Schweiz): 1 Jahr Fr. 95.–, 2 Jahre Fr. 150.–  |  Druck AVD Goldach, infoweek@avd.ch • ISSN-Nummer 1424-4055  |  Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Nachdruck, auch auszugsweise, und ­ elektronische Wiedergabe nur mit schrift­licher Genehmigung des Verlags. © Vogel Business Media AG, ­Thalwil

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Service

Vorschau auf InfoWeek 17/08 Vorschau

Erscheinungsdatum: 29. September 2008

Schwerpunkt: Anti-Spam-Strategien Am 3. Mai feierte der elektronische Werbemüll, besser bekannt als Spam, seinen 30. Geburtstag. Aus einer einzelnen Einladung zu einer Verkaufspräsentation des Computerherstellers DEC ist eines der grössten Ärgernisse der IT geworden. Laut einer Studie von Sophos lag im Juni der Anteil von Spam-Mails bei Firmen bei 96,5 Prozent. Eine Untersuchung von McAfee ergab ausserdem, dass die Anwender durchschnittlich 70 Spam-E-Mails pro Tag erhalten. Spam ist aber nicht nur ärgerlich. Die Abwehr des Werbe-Mülls kostet viele Ressourcen, aber auch viel Zeit (und damit wieder Geld). Weil die Abwehrmassnahmen nicht perfekt sind, müssen weiterhin Werbemails manuell aus der Inbox gefischt und fälschlicherweise als Spam klassifizierte Mitteilung vor dem digitalen Nirvana gerettet werden, statt dass die Zeit mit der eigentlichen Auf-

Test:

Google Sites Ist es eine nette Spielerei oder eine echte SharepointAlternative? Der Wiki-Baukasten Google Sites steht seit diesem Sommer allen Inhabern eines Google-Kontos zur Verfügung. Wir haben den Service ausprobiert und zeigen, inwieweit sich Google Sites zum Aufbau professioneller Team-Websites eignet.

Know-how:

gabe verbracht wird. Wie wird man der SpamFlut also am besten Herr? Wir stellen die verschiedenen technischen Massnahmen zur Spam-Erkennung respektive Abwehr vor und bewerten, wie sinnvoll ihr Einsatz ist. Will man sich nicht selber mit dem Thema SpamAbwehr beschäftigen, kann man dies auch einen Managed-Anti-Spam-Dienstleister für sich tun lassen. In einer grossen Marktübersicht stellen wir die verschiedenen Angebote und Anbieter einander gegenüber. In einem dritten Artikel erklären wir, wie man selber die Entstehung von unerwünschten E-Mails verhindern kann, sogenannten Backscatter Mails. Denn falsch konfigurierte E-Mail-Server fluten unbeteiligte Dritte mit Meldungen über gefundene Viren oder nicht existierende Empfänger, was für die Opfer zu einem DDoS-Angriff werden kann – und keinesfalls sein darf und muss.

Digitale Archivierung Im digitalen Zeitalter wächst der Datenberg täglich an und stellt die CIOs vor grosse Herausforderungen. Digitale Archivierungslösungen schaffen hier Abhilfe und ermöglichen eine sichere Aufbewahrung. Wir zeigen die weiteren Vorteile solcher Lösungen und was Firmen bei der Einführung beachten müssen.

Nächste SchwerpunktE InfoWeek 18 vom 13.10.2008 Client Management InfoWeek 19 vom 27.10.2008 Document Management/ Archivierung/Compliance InfoWeek 20 vom 10.11.2008 VoIP InfoWeek 21 vom 24.11.2008 Collaboration/Intranet/ Enterprise 2.0 InfoWeek 22 vom 8.12.2008 IT-Trends 2009

Know-how:

Cloud Computing Alle Welt spricht von Cloud Computing, der Verlagerung der Anwendungen ins Internet, und mit Googles Chrome hat das Thema nochmals an Aktualität gewonnen. Doch was steckt überhaupt dahinter? Wir erklären, worum es beim Cloud Computing geht und zeigen die aktuellen Trends.

Nr. 16 | 15. 09. 2008

InfoWeek.ch

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