InfoWeek 21 / 2008

Page 1

InfoWeek.ch Nr. 21 | 24. 11. 2008 | Fr. 5.–

DA S I T- M AG A Z I N F Ü R D I E S C H W E I Z

Teamarbeit

im 21. Jahrhundert

14 Collaboration-Lösungen für KMU Evaluationshilfe: Exchange-Alternativen Strategien für die Zusammenarbeit Praxis: Enterprise 2.0 mit Sharepoint

NEWS Die Gewinner der Swiss ICT Awards 2008 VERGLEICHSTEST Online-Backup-Dienste für Server MARKTÜBERSICHT 9 aktuelle Business-Notebooks BUSINESS-IT Desktop-Virtualisierung bei Swisscom



Note ungenügend für das Jahr der Informatik

D

as Jahr neigt sich dem Ende zu, und damit auch das offizielle Jahr der Informatik. Unter dem Titel «Informatica08» hatte das Patronatskomitee der Verbände ICT Switzerland und Swico sowie der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften sich zum Ziel gesetzt, die Informatik in der Schweiz zu fördern. Zum einen sollte das Interesse der Jugendlichen und insbesondere der jungen Frauen an der Informatik als Berufsfeld geweckt werden. Das Mauerblümchendasein der IT sollte zum anderen endlich ein Ende finden, indem man einer breiten Öffentlichkeit die zentrale Bedeutung der Informatik für die künftige Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft bewusst macht. Was hat da die Initiative, die in Verbänden und bei IT-Unternehmen einen enormen Aufwand verursachte, tatsächlich gebracht? Die Initianten zogen anlässlich der Abschlussveranstaltung, bei der Bundesrätin Doris Leuthard höchstpersönlich anwesend war, ein positives Bild. Die beiden zentralen Anliegen seien weitgehend erreicht worden. Sind sie das tatsächlich? Zugegeben, mit den Veranstaltungen konnte das Interesse der Jugendlichen an der Disziplin wieder etwas geweckt werden. Auch die Zahl der Studienanfänger konnte gesteigert werden. Doch der Aufwand, den die Informatica08-Veranstalter, die Hochschulen und Lehrmeistervereinigungen dafür getrieben haben, steht in keinem Verhältnis zum Ertrag. Die ETH konnte überdies mehrheitlich das Interesse ausländischer Studenten für den Master-Lehrgang wecken. Hier spielt, entsprechend den allgemeinen Rekrutierungstrends in der IT, die Schweiz ihren Standortvorteil aus. Ob die Absolventen aus dem Ausland dereinst in der Schweiz gehalten werden können, ist allerdings ungewiss. Darüber hinaus ist noch nicht klar, ob sich der Grossandrang von rund 10’000 Besuchern am Tag der Informatik, davon mehrheitlich Schüler, auch tatsächlich in den

­ ächsten Jahren in der Wahl einer entsprechenden n Ausbildung (Lehre, Studium) auswirken wird. Carl August Zehnder, eremitierter Professor für Informatik an der ETH, sagte denn auch zur Neuen Zürcher Zeitung, dass das Image der Branche trotz des grossen Aufwandes nicht wesentlich verbessert hätte werden können. Zehnder meint gar, dass es kein weiteres Jahr der Informatik brauche, der Aufwand sei «gewaltig». Ich gehe mit Zehnder einig: Das zweite Ziel, einer breiten Bevölkerung die Bedeutung der Informatik bewusst zu machen, haben die Initianten verfehlt. Ich behaupte, dass ausser der ITBranche, den IT-Medien und gegebenenfalls einigen Verantwortlichen in IT-Abteilungen von Unternehmen, kaum jemand von der Initiative Kenntnis genommen hat. Die Informatica08-Verantwortlichen haben es gerade einmal geschafft, zwei Medienpartner aus den IT-Fachmedien für sich zu begeistern. Man darf spekulieren, wie gross der Effort war, bei der Tagespresse oder dem Fernsehen Aufmerksamkeit zu erreichen. Der Pressespiegel auf der Informatica08-Website ist denn auch entsprechend einseitig auf IT-Medien beschränkt. Oder kennen Sie jemanden im Freundeskreis, der irgendwas vom Jahr der Informatik mitbekommen hat? Ich nicht. Doris Leuthard bezeichnete das Jahr der Informatik als «dringenden Weckruf für die Schweiz». Den Weckruf hat man verschlafen. Entsprechend auch die Aufmerksamkeit der Bevölkerung, die nötig wäre, um den Nachwuchs für IT zu motivieren.

zum jahr der informatik

Editorial

Das ziel, die bedeutung der informatik einer breiten öffentlichkeit bewusst zu machen, wurde verfehlt.

M a r k u s H ä f l i g e r, C h e f r e d a k t o r, m a r k u s _ h a e f l i g e r @ v o g e l - m e d i a . ch

Markus Häfliger Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch



Inhaltsverzeichnis

6

CA sucht Mainframe-Nachwuchs

7

Auswirkungen der Finanzkrise auf die IT-Ausgaben: Alles halb so wild

8

Die Schweizer IT-Oscars wurden vergeben

10

Informatica08: Unser IT-Jahr ist zu Ende

11

EMC präsentiert das Web 2.0 ohne Riskio

12

AMD forciert die 45-Nanometer-Chips

13

VMware will den Mobil­telefon-Markt erobern

13

Urs Binder: «Die drei Lehren aus dem Support-Knatsch bei SAP»

14

Die Zukunft von Visual Studio

15

QuickPoll: IT-Budgets sinken

16

Schwerpunkt Collaboration, Intranet & Enterprise 2.0: Zum Start präsentieren wir in einer Marktübersicht die wichtigsten und aktuellen Collaboration-Lösungen, mit Fokus auf CHProdukte. Im zweiten Artikel beleuchten wir die MessagingBedürfnisse von KMU und zeigen Alternativen zu Exchange. Der dritte Teil befasst sich mit unterschiedlichen Kollaborationsszenarien, während ein vierter Beitrag zeigt, wie sich Web-2.0Techniken mit dem Sharepoint-Server nutzen lassen. Seite 28

Vergleichstest Online-BackupLösungen: Online-Dienste bieten sich nicht nur zur Sicherung einzelner PC-Dateien, sondern auch für das komplette ServerBackup an. In einem grossen Vergleichstest präsentieren wir Ihnen die vier Online-Backupdienste für KMU-Serverumgebungen Mozy von EMC, Netrics von Swisscom, Stepping Stone und Swissvault. Wir legen dabei ein besonderes Augenmerk auf die Zuverlässigkeit und die Daten­sicherheit. Seite 18

SWISSICT Magazin FG Application Management / Verpasste Chance / Veranstaltungstips

17

TesT Center Test: Vier bekannte Online-Backup-Lösungen im Vergleich

18

Neue Produkte MindManager 8 integriert das Internet und geht ins Web

21

CA erweitert sein Portfolio massiv

22

EMC Atmos: Datenverwaltung via Wolke

22

All-in-One-Schutz für kleine Unternehmen

23

Neue Lenovo ThinkCentre PCs mit Power Manager

24

Vier neue Projektoren für verschiedenste Anwendungen

24

Zwei neue Router und ein USB-Client aus dem Hause Zyxel

25

Marktübersicht: Neue Business-Notebooks

26

Know-How Business-IT: Swisscom IT Services erhielt im März dieses Jahres von Swisscom Schweiz den Auftrag, eine Infrastruktur für ein CRM-Entwicklungsprojekt bereitzustellen, über die zirka 60 Entwickler aus ganz Europa remote arbeiten können. Wir erklären, wie man das Problem gelöst hat, welche Technologie nun im Einsatz ist, wo die Probleme lagen und weiterhin liegen. Seite 40

SchwerpunkT Collaboration, Intranet und Enterprise 2.0 Teamarbeit im 21. Jahrhundert: Collaboration-Produkte-Marktübersicht

28

Als Messaging-Lösung muss es nicht immer Exchange sein

32

Szenarien der Zusammenarbeit

34

Sharepoint auf dem Weg zu Web 2.0

36

Know-how & Praxis Business: Virtuelle Desktops für eine dynamische Entwicklungsplattform 40 Wikis im Firmeneinsatz

42

Azure oder Windows auf Wolke sieben

44

Daniel Staehelin: «Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser»

47

Karriere & Weiterbildung Nachfrage nach Fachkräften und Gründe für den Nachwuchsmangel

48

Agenda / Veranstaltungstips

50

Lesetips für IT-Professionals

51

und ausserdem IT@home: Musik ohne Kabel dank Multiroom Wireless Audio Player

52

Vom Metallbaukasten zum Spionageroboter

52

Plasmonische Lithographie zur Rettung für Moore’s Law

53

Impressum, Vorschau

54

Ausgabe Nr. 21 ı 2008

News & Analysen E-Schweiz ohne Standards und ohne Koordination

Karriere: Nachfrage nach Fachkräften: In einem Interview mit Frank Schabel, Head of Marketing and Corporate Communications bei Hays, erfahren Sie mehr über die aktuelle Nachfrage nach Fachkräften, den Faktor Alter, die Gründe für den Fachkräftemangel, Rekrutierungsprozesse sowie neue Segmente und Kundengruppen. Ausserdem erklärt er den Einfluss, den die aktuelle Finanzkrise hat. Seite 48

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch


Aktuell

News & Analysen

E-Schweiz ohne Standards und ohne Koordination Das Schweizer E-Government beschränkt sich in vielen Teilen auf reine Informationsweitergabe. Brauchbare Transaktionsangebote sind die Ausnahme. Vorgaben und Standards fehlen komplett. Vo n M a r k u s H ä f l i g e r

D

ie Schweiz ist reich, die Schweiz ist hochtechnologisiert, und die Schweiz ist rückständig bei staatlichen elektronischen Angeboten für ihre Bürger. Diese pauschale Erkenntnis, die vor allem aus Erhebungen bekannt ist und uns im internationalen Kontext schlecht aussehen lässt, wurde nun durch eine ausführliche Studie differenziert. Das Informatikstrategieorgan Bund und die Kantone haben beim Forschungsinstitut GFS Bern eine Studie zum Thema Verwaltung und E-Government in Auftrag gegeben. Sie führt in erschreckender Weise die nachteilige Auswirkung des Föderalismus auf zeitgemässe Kommunikation und Interaktion zwischen Behörden und Bürgern vor

Augen. Die Studie wurde bei Bundesämtern (41 von 69 haben teilgenommen), Kantonen (Luzern, Schwyz und Solothurn haben nicht teilgenommen) und Gemeinden (1047 nahmen teil) durchgeführt. Die gute Nachricht zuerst: Gemäss den Autoren der Studie haben alle Gemeinden, also sämtliche Behördenstellen, ein Online-Angebot aufgebaut. Die meisten kann man über Internet mittlerweile auch elektronisch, also per E-Mail oder Formular auf der Website kontaktieren. Auf allen drei Ebenen (Gemeinde, Kantone, Bundesämter) wurden die Websites im Mittel zuletzt im Jahr 2006 überarbeitet. Es gibt heute in der Schweiz kaum mehr eine Gemeinde, die ihren Bürgern nicht ein Minimum

an Informationen online zur Verfügung stellt. So ist es mittlerweile praktisch jedem Einwohner möglich, übers Internet den

Entsorgungsplan oder Kontaktadressen von Vereinen abzufragen. Dasselbe gilt für die Kantone, die in der Regel Infor- ➤

Benchmarking: Transaktionsangebote der Kantone und GemEINDEN überdurchschnittliches kantonales Transaktionsangebot

nicht teilgenommen

unterdurchschnittliches kantonales Transaktionsangebot

ZH, SG, VD

LU

UR, ZG, AR, AG

SH, AI, GR, TG, NE, GE

SZ, SO

BE, OW, NW, GL, FR, BS, BL, TI, VS, JU

überdurchschnittliches kommunales Transaktionsangebot

unterdurchschnittliches kommunales Transaktionsangebot

Quelle: gfs.bern, Verwaltung und E-Government, August 2008

(N=23)

Adobes Spagat zwischen Cloud und Client Adobe lanciert einen gehosteten Dienst namens «CoCoMo» und will sich so auch im CloudBereich seinen Marktanteil sichern. Vergangene Woche veröffentlichte Adobe eine Betaversion der Service-Plattform. Mit Hilfe von «CoCoMo», dessen Technik bereits für den Acrobat und Reader 9 verwendet wurde, können Rich Internet Applications

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

(RIA) einfach mit Echtzeit-SocialNetwork-Komponenten ausgestattet werden. Entwickler können ihre mit Adobe-Flex-Tools entwickelten Anwendungen dank «CoCoMo» mit Funktionen wie VoIP, Webcam, Chat, Whiteboards, File Sharing, NutzerManagement sowie Collaboration-Features ergänzen. Adobe übernimmt dabei auf seinen

eigenen Servern die Rolle des Hosters und kümmert sich um die Infrastruktur, die Wartung und die Skalierung. «CoCoMo» zeigt, wie Adobe den Spagat zwischen der ClientWelt und dem Cloud-ComputingBereich schaffen will. Adobe-CTO Kevin Lynch ist der Meinung, dass es ein Gleichgewicht zwischen diesen beiden Segmenten geben

müsse, wie er vergangene Woche an der Entwicklerkonferenz Adobe Max in San Francisco verlauten liess. Wann genau die finale Version von «CoCoMo» lanciert wird und wieviel der Dienst kosten soll, darüber schweigt sich Adobe noch aus. Laut Lynch soll er aber im nächsten Jahr veröffentlicht werden. (ahu)


inf •

infoweek.ch •

infoweek.ch infoweek.ch •

Nach dem Rücktritt von Jerry Yang als Yahoo-CEO wurden die Rufe nach einer Übernahme des Internetkonzerns durch Microsoft wieder laut. Microsoft-CEO Steve Ballmer hat nun aber zum wiederholten Mal verlauten lassen, dass eine mögliche Akquisition vom Tisch sei. In Frage käme nur noch eine Such-Partnerschaft, allerdings führe man aktuell dazu keine Gespräche mit Yahoo.

Set-Top-Boxen frei wählbar Die Fernmeldekommission (KFV) hat entschieden, dass die Wahl der SetTop-Boxen für digitales Fernsehen nicht mehr eingeschränkt werden soll. Der Bundesrat soll eine gesetzliche Grundlage schaffen, die eine weitgehend freie Set-Top-Boxen-Wahl ermögliche. Allerdings dürfe man die wirtschaftlichen Interessen der Anbieter nicht unverhältnismässig einschränken.

infoweek.ch

infoweek.ch

Ballmer will Yahoo nicht

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch

Comparis rügt Orange-Preise Orange hat auf den 1. November 2008 ein neues Abrechnungssystem eingeführt. Dieses rechne Mobilfunkgespräche nicht mehr sekundenweise, sondern in 10-Sekunden-Intervallen ab, kritisiert der Internet-Vergleichsdienst Comparis.ch. Wie Ralf Beyeler, Telecom-Experte bei Comparis.ch schätzt, verzeichne Orange so jährliche Mehreinnahmen zwischen 15 und 30 Millionen Franken. Die neue Abrechnungspraxis komme einer versteckten Preiserhöhung gleich.

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

Eine neue Studie von Gartner zeigt, dass bereits 85 Prozent der Firmen auch Open-SourceSoftware (OSS) im Einsatz haben. Die geringen Kosten seien der Hauptgrund für den OSS-Einsatz. Die Tendenz sei ausserdem stark steigend, Ende 2009 werden laut Gartner alle Unternehmen OpenSource-Software einsetzen. Die Marktforscher warnen aber auch vor den Risiken dieser starken Verbreitung. So haben 69 Prozent der Firmen, die OSS verwenden, kein technisches Team, das sich darum kümmert. Ebenso fehlen fixe Regeln für die Anwendungs-Evaluation und auch eine Einsatz-Dokumentation werde selten geführt. So bestehe die Gefahr, dass Urheberrechte verletzt werden. (ahu)

infoweek.ch

Open Source im Aufwind

infoweek.ch

mationen, die für einen breiten Interessentenkreis von Nutzen sind, auf ihrer Online-Plattform abrufbar machen. Entsprechend sehen denn auch die Anbieter im Bereich der Informationsweitergabe wenig Handlungsbedarf. Weniger erfreulich sieht es bei den Transaktionsleistungen aus. Lediglich in den Kantonen Zürich, St. Gallen und Waadt existiert ein überdurchschnittliches Angebot auf kantonaler und kommunaler Ebene. Und nur 20 Prozent der Kantone bieten eine Leistung überhaupt als vollständige Transaktion an. Beispiele für solche Angebote sind: Das Einreichen der Steuererklärung, öffentliche Ausschreibungen, Baugesuche oder das An- und Abmelden von Fahrzeugen. Das sind die üblichsten Besorgungen, die man mittlerweile online anstatt in der Warteschlange am Schalter

vornehmen kann. Auf Gemeindestufe gehören das Bestellen einer GA-Flexicard (36%) oder des Heimatausweises (25%) zu den häufigsten Angeboten. Ein weiterer Bereich des EGovernments ist die «elektronische Demokratie». In der Schweiz ist es kaum möglich, online Debatten zu führen, Petitionen zu starten oder Eingaben zu machen. Von E-Voting oder Web-2.0-Dienstleistungen gar nicht zu sprechen. Die Autoren der Studie kommen zum Schluss, dass in der Gesamtanalyse aller erfragten Dienstleistungen, die die reine Information übersteigen, sich auf einem tiefen Niveau ein unterschiedlicher Stand umgesetzter Lösungen bietet. Es gibt keine übergeordnete Strategie und statt elektronischer Prozesse bei der Abwicklung von Aufgaben arbeitet man vielerorts ganz simpel per E-Mail.

Der Branchenverband USB Implementers Forum hat anlässlich seiner Entwicklerkonferenz die Spezifikation für den neuen Standard USB 3.0 veröffentlicht. USB 3.0 bietet im Superspeed-Modus mit 4,8 Gigabit pro Sekunde im Vergleich zum aktuellen Highspeed-Modus von USB 2.0 rund die zehnfache Geschwindigkeit. Im Gegensatz zu USB 2.0 unterstützt USB 3.0 zudem den bidirektionalen Datenfluss. Mit ersten USB-3.0-Geräten ist 2010 zu rechnen.

Microsoft ohne Live OneCare Microsoft stellt seine Antiviren-Software Windows Live OneCare ein. Die Redmonder wollen ihren Kunden aber in der zweiten Hälfte 2009 eine kostenlose Software zum Schutz vor Viren anbieten. Aktuell wird die Anwendung unter dem Codenamen «Morro» entwickelt. Morro benötige weniger Ressourcen und habe keine Tuning-Funktionen. So werde die Nutzung auf PCs ohne Zugang zu Breitbandinternet vereinfacht.

Seite 06

infoweek.ch

von

Fortsetzung

infoweek.ch

Spezifikation für USB 3.0

aktuell

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch • •

CEO John Swainson sieht für CA gute Zeiten kommen.

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

Mainframe-Welt deutlich vereinfacht wird. Schliesslich hat CA auch noch die Übernahme des israelischen Unternehmens Eurekify und damit die Stärkung seines Identitäts- und ZugriffsmanagementBereichs bekannt gegeben. (mv)

infoweek.ch

veröffentlicht. Sie sind ab sofort in Nordamerika und Deutschland verfügbar, andernorts im nächsten halben Jahr. Auch in Sachen Virtualisierung geht CA einen Schritt vorwärts: Das Unternehmen kündigte an, die bereits bestehende Zusammenarbeit mit VMware künftig noch weiter zu vertiefen und gemeinsame Lösungen anzubieten. Konkret arbeite man an einer neuen, integrierten ManagementSoftware für die VMware-Plattform. Sie soll mehr Agilität, Service-Qualität und KostenEffizienz bringen und die Risiken minimieren. Ausserdem startete CA die Initiative «Mainframe 2.0». Auch den Grossrechnern geht nämlich der Nachwuchs aus, sprich es gibt aktuell nicht mehr genügend Mainframe-Fachleute. Die Initiative sieht vor, die eigene Software so zu vereinfachen und zu automatisieren, dass der Schritt in die

Rund 6000 Partner und Kunden informierten sich letzte Woche in Las Vegas anlässlich der CA World über die neusten Entwicklungen des IT-ManagementSoftware-Herstellers. CEO John Swainson freute sich über das grosse Interesse und fügte an: «Im derzeitig unsicheren wirtschaftlichen Umfeld hat sich der Druck stark erhöht, mehr mit weniger zu tun», und dazu könne CA viel beitragen. Anlässlich der fünftägigen Konferenz machte CA eine ganze Menge Produktankündigungen. Wie die anderen SoftwareHersteller setzt auch CA vermehrt auf Software as a Service (SaaS). Mit dem Datenrettungs-Dienst «Instant Recovery», der Projektund Portfolio-ManagementLösung «Clarity PPM» und dem «Governance, Risk and Compliance Manager» (GRC) hat CA gleich drei Produkte als neue SaaS-On-Demand-Lösungen

infoweek.ch

CA sucht Mainframe-Nachwuchs

infoweek.ch

News & Analysen

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch


inf •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch

Handel

infoweek.ch

20%

infoweek.ch •

infoweek.ch •

68%

12% 34%

56%

10% 29%

62%

9% 21%

67%

13% 32%

Informatik, Telekommunikation und DL Pharma, Chemie, Biound Medizinaltechnik

53%

27%

Industrie

49%

36% 20%

Versicherungen

infoweek.ch

15%

Banken

Quelle: Swiss PRM

Wie beurteilen Sie die Marktprognosen für die nächsten 6 Monate – Projektaussichten?

54%

14% 41% 5%

54%

infoweek.ch

cen-Manager, nicht mehr nur für Banken und Versicherungen abnehmend, der Grossteil der Befragten rechnet mit einer positiv bis stagnierenden, konstanten und stabilen Nachfrage (s. Grafik oben). Claude Bosshard, Präsident von Swiss PRM: «Auch wenn die Marktent­ wicklung in den nächsten Monaten eher stagniert, bleibt die

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

A

llen Unkenrufen zum Trotz sind die Auswirkungen der Finanzkrise auf die IT-Ausgaben von Unternehmen weit weniger gravierend als in anderen Bereichen. Zwar sind die Aussichten für die nächsten sechs Monate gemäss dem Branchenbarometer von Swiss PRM, dem Verband Schweizerischer Projekt-Ressour-

infoweek.ch

Vo n M a r k u s H ä f l i g e r

infoweek.ch

■ abnehmend ■ stagnierend ■ zunehmend

Mio. CHF 5000 4500 4000 3500 3000 2500 2000 1500 1000 500 0

8% ▲

7% 6%

▲ ▲

Quelle: PAC

marktvolumen und wachstum im schweizer markt für software und it-services

5% 4% 3% 2% 1% 0% Outsourcing ■ 2008 ■ 2012 ▲ CAGR 08/12

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch

InfoWeek.ch

Nr. 21 | 24. 11. 2008

Das Wachstum bei IT-Ausgaben wird durch die Finanzkrise vorübergehend verlangsamt. Spezialisten sind aber weiterhin Mangelware.

KMU-Betrieben

infoweek.ch

Alles halb so wild

Öffentliche Hand

infoweek.ch

➤ NRS Printing Solutions hat vom Logi­ s­­­tik- und Dienstleistungsunternehmen Galexis den Auftrag zur Wartung seiner Drucker- und Kopiererflotte erhalten. Es geht um 180 Geräte von Océ und HP, die NRS in den nächsten 4 Jahren betreuen soll. ➤ Temenos, BankensoftwareHersteller aus Genf, hat den britischen BI-Spezialisten Lydian Associates übernommen. Die Lydian-Produkte sollen in diejenigen von Temenos integriert werden. ➤ Das Beratungsunternehmen Cambridge Technology Partners baut die Aktivitäten in der Schweiz aus. Zu diesem Zweck wurde das BeratungsTeam von Novell Schweiz übernommen. ➤ Die Urner Kantonalbank vertraut ihr WAN Cablecom Business an. Der Hauptsitz in Altdorf wird über zwei getrennte Netze mit den 16 Geschäftsstellen und etlichen Bankomaten vernetzt. Bereits die Kantonalbanken aus Bern, Glarus, Jura und Schwyz setzen auf Cablecom. ➤ Der Kanton Graubünden hat Elca mit der Realisierung seiner E-Tourismus-Plattform betraut. Das Projekt wird mindestens eineinhalb Jahr dauern und umfasst Beratungs-, Architektur- und Projektmanagement-Aufgaben. ➤ Die Liechtensteinische Post bietet künftig Zertifikate für digitale Signaturen für den elektronischen Geschäftsverkehr an. Die Zertifikate basieren auf dem Managed PKI Service der Schweizer Quovadis Trustlink. ➤ Postfinance hat zur Optimierung der Serverinfrastruktur am Standort Zofingen die Virtualisierungssoftware VMware ESX eingeführt. Dieses Jahr sollen 50 bis 100 Server virtualisiert werden, ihre Zahl soll bis zum Abschluss des Projekts auf 200 bis 240 steigen. Postfinance rechnet mit Einsparungen von bis zu 85 Prozent. Demnächst soll die Virtualisierung der Unix-Systeme mittels VMware ESX erprobt werden. ➤ Schweizer Electronic, Spezialistin für automatisierten Personen- und Güterschutz an Bahnlinien, lagert den Betrieb ihrer gesamten IT an das Systemhaus GIA Informatik aus. GIA hat bereits die Erneuerung der zentralen Informatiksysteme von Schweizer Electronic durchgeführt.

Schweiz

Markt Schweiz

infoweek.ch

News & Analysen

AnwendungssoftwareProdukte (ASWP)

Projektgeschäft

Situation bezüglich IT-Projektspezialisten weiterhin angespannt.» Qualifizierte, erfahrene Spezialisten seien nach wie vor gesucht. Laut Bosshard sind weiterhin Business-Analytiker, Projektmanager, IT-Architekten und SAPSpezialisten besonders gefragt. Ins gleiche Horn stossen auch die Analysten von Pierre Audoin Consultants (PAC). Diese erwarten trotz einer Abschwächung des Wachstums zunehmende Ausgaben für Software und Dienst­ leistungen in der Schweiz. Als Motor sieht PAC das Geschäft rund um SAP-Anwendungen. Die Auguren erwarten für 2009 rund 2 Prozent weniger Wachstum als diesen Sommer vorausgesagt. Damit würden die Ausgaben für Projekte und AnwendungsSoftware um 3,4 bzw. 5,3 Prozent wachsen. Bereits 2010 würden die Auswirkungen der Finanzkrise wieder weniger stark spürbar sein und 2011 wieder das ursprüngliche Wachstumsniveau erreichen (s. Grafik unten). Vorläufig wird laut PAC vor allem bei weniger strategischen Investitionen wie der Ressourcenplanung in der Fertigung, Personalwesen und bei Finanzen und Buchhaltung gespart. Der neue SAP-ERP-Release treibe aber das Wachstum an, auch wenn ein Teil der Projekte in reduziertem Umfang umgesetzt oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Auch die steigende Bedeutung von service-orientierter Architektur auf Basis von SAP Netweaver stimuliere den Markt, da hier nach anfänglich hauptsächlich klein­volumigen Pilotprojekten jetzt grössere Projekte erwartet werden. Im Outsourcing-Bereich ist die Sache weniger eindeutig: Einerseits werden Kunden häufiger den Schritt für neue OutsourcingVerträge wagen, wenn so Assets vom Anbieter übernommen und so die Cash-Situation kurzfristig verbessert werden kann. Andererseits würden bei bestehenden Verträgen die Preise weiter unter Druck kommen.



inf •

infoweek.ch •

infoweek.ch

Die Schweizer IT-Oscars Der Swiss ICT Award 2008 geht an Ergon Informatik, Axsionics, Doodle, Christian und François Dallmann sowie Daniel Gorostidi. VO N M I C H E L VO G E L

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

SWISS ICT AWARD 2008

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

NEWS & ANALYSEN

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

A

infoweek.ch •

infoweek.ch infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch

Plattform für Authentifizierung und Transaktions-Sicherheit. Die innovative Lösung soll Vertrauen und Flexibilität ins digitale Geschäft bringen und die Privatsphäre des Anwenders schützen. Bereits deutlich weiter als Axsionics und schon seit Jahren etabliert im Markt ist der Gewin-

Der goldene Bildschirm für Axsionics: Luc Haldimann überreicht Alain Rollier den Swiss ICT Newcomer Award.

ner des «Champion Award», Ergon Informatik, der sich gegen die Konkurrenten Avaloq, Netcetera, Elca und United Security Providers durchsetze. Der ITDienstleister realisiert seit fast 25 Jahren komplexe Projekte und ist ein etablierter Anbieter von Speziallösungen im Telekommunikationsumfeld, der Finanzbranche, der Industrie und der öffentlichen Hand. Einer der vermeintlichen Verlierer des Abends – wenn es überhaupt welche gab, denn die Nomination an sich war ja schon eine grosse Ehre – hatte nur kurz nach der Bekanntgabe der ersten beiden Gewinner doch noch

nach Bern, Genf, Zürich und in die ganze Welt hinaus. In den kommenden InfoWeekAusgaben werden alle Gewinner im Detail vorgestellt. Und für alle, die dieses Jahr leer ausgingen: Auch 2009 werden wieder Swiss ICT Awards verliehen.

InfoWeek.ch

Nr. 21 | 24. 11. 2008

infoweek.ch

10

infoweek.ch

Wir gratulieren allen Gewinnern und danken den Besuchern von InfoWeek-Online für die rege Teilnahme an der Online-Wahl!

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

Das BELINEA B.DISPLAY 4 WIDE im Wert von Fr. 530.– bekommt Ines Senger, Zürich

infoweek.ch

infoweek.ch

Christian Abegg, Zürich, heisst der neue Besitzer des ASUS EEE PC 1000H im Wert von Fr. 700.–

infoweek.ch

infoweek.ch

Die Kamera CANON EOS 1000D im Wert von Fr. 900.– gewinnt Ursina Flury, Winterthur

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

Der HP COMPAQ 2510P im Wert von Fr. 2400.– geht an Erich Bieri, Ittigen

infoweek.ch

DIE GEWINNER DER LESERWAHL

nlässlich des ersten Swiss ICT Forum wurden im neu eröffneten Kongresszentrum des Verkehrshauses der Schweiz in Luzern Anfang November die «Swiss ICT Awards 2008» verliehen. 320 Zuschauer waren gekommen, um zu erfahren, wer den Preis in den Kategorien «Champion» und «Newcomer», die «People Awards» in den selben Kategorien und den «Public Award» erhält. Zuvor liessen sich die Forumsteilnehmer in Expertentalks über die aktuellen Themen Internetkriminalität, Web 2.0 sowie Informationssicherheit informieren. Dann kam es aber zum eigentlichen Highlight des Tages, der Preisverleihung, die von Radio– und TV-Moderatorin Anna Maier moderiert wurde. Sie übergab, zusammen mit den jeweiligen Laudatoren, den wie sie selbst sagte «Oscar» der Schweizer ICTIndustrie. Natürlich war der ganz nach seinem amerikanischen Vorbild auch golden und zwar ein goldener Bildschirm. Der erste verliehene Preis, der «Newcomer Award», ging an Axsionics, die sich damit gegen grosse Konkurrenten wie Ajila, Liip, Go4mobile oder Doodle durchsetzte. Doch auch von diesen jungen Unternehmen, denen es für den Award nicht ganz gereicht hat, wird man in Zukunft bestimmt einiges hören. Das Start-up Axsionics aus Biel hat «Internet Passport» entwickelt, eine mobile biometrische

etwas zu feiern: Doodle wurde Sieger des «Public Award», den die Besucher der Online-Plattform InfoWeek.ch aus allen zehn Finalisten bestimmten. Der erste der beiden «People Awards» ging in der Kategorie «Newcomer» an Christian und François Dallmann. Sie haben sich mit ihrer Firma Dalco im High Performance Computing einen Namen gemacht. Die Supercomputer, welche sie in ihrer Firma bauen, gehören zur Weltspitze. Der «People Award» in der Kategorie «Champion» ging an Daniel Gorostidi. Der heutige CEO von Elca Informatik ist seit 1979 im Unternehmen, das damals Electro-Calcul SA hiess. Er begann als Entwicklungsingenieur und ging seinen Weg bis ganz nach oben. Unter seiner Leitung expandierte die Firma in den letzten Jahren

rz_Inf


inf •

infoweek.ch •

infoweek.ch

SCHWEIZ

➤ IBMs Home-PC: Im November 1983 brachte IBM eine abgespeckte Version seines PC heraus, der für den Heimgebrauch offenbar zu teuer war. Dem PC Junior, kurz PCjr, war jedoch mit seinem 4,77-MHz-Prozessor und maximal 128 kB RAM selbst für damals eher leistungsschwach und immer noch zu kostspielig für die Massen. Kurz: Das Produkt erwies sich als Flop.

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

Vor 25 Jahren

➤ PC mit Touchscreen: Als grosse Neuheit präsentierte HP kürzlich den Touchsmart PC mit integriertem Touchscreen. Den ersten PC mit berührungsempfindlichem Display gab es bei HP aber schon vor 25 Jahren: Der HP 150 war mit zwei Floppy-Laufwerken, 8-MHz-Prozessor und 256 kB RAM ausgestattet. Eine Reihe von Infrarot-Leuchtdioden und passenden Empfängern, im Rahmen rund um die Anzeige angeordnet, verwandelte die grün leuchtende 9-ZollBildröhre in einen Touchscreen, unterstützt durch die mitgelieferte Software Personal Application Manager.

infoweek.ch

und offiziellen Abschlussveranstaltung vor über 500 Anwesenden Bilanz. Diese fällt positiv, aber auch selbstkritisch aus. Das Jahr habe der Branche einige ihrer Schwächen aufgezeigt. Angesprochen wird damit bestimmt die zersplitterte Verbandslandschaft. Nun aber zum Positiven: Gemäss Stefan Arn, Präsident von ICTswitzerland und Mitinitiator der Informatica08, hat während den letzten Monaten sowohl die Zahl der Informatikstudierenden an den Hochschulen als auch das

D

ie Bedeutung der IT müsse bewusst gemacht werden, forderte Bundesrätin und Volkswirtschaftsdirektorin Doris Leuthard zum Start des Jahres der Informatik – Informatica08. Hat man dieses Ziel erreicht und das Interesse von Jugendlichen an der Informatik steigern können? Anlässlich des traditionellen «Tages der Innovation – Journée de l’innovation» der EPFL in Lausanne zog die Bundesrätin gemeinsam mit den Organisatoren anlässlich einer feierlichen

infoweek.ch

VO N M I C H E L VO G E L

Das Jahr der Informatik ging feierlich zu Ende. Die Bilanz der Organisatoren ist positiv, aber auch selbstkritisch.

Lehrstellenangebot im Bereich Informatik zugenommen. Das sei enorm wichtig, denn heute funktioniere die ganze Schweiz ohne IT schlicht und ergreifend nicht mehr. Dass Image-Kampagnen wie die Informatica08 wichtig sind, unterstrich auch Bundesrätin Doris Leuthard. «Zwischen dem technischen Entwicklungspotenzial von gut ausgebildeten ICTFachleuten und den Wachstumsaussichten einer Volkswirtschaft bestehen unmittelbare Wechselwirkungen», sagte sie in ihrer Ansprache. Das Jahr der Informatik sei deshalb ein «dringender Weckruf» für die Schweiz gewesen. Leuthard sieht aber noch Handlungsbedarf: Unter anderem gelte es, die Synergien besser zu nutzen, weiter in die Ausbildung zu investieren und das Vertrauen in die IT zu stärken.

infoweek.ch

Unser IT-Jahr ist zu Ende

infoweek.ch

infoweek.ch

NEWS & ANALYSEN

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch

Für Bundesrätin Doris Leuthard war das Jahr der Informatik ein dringender Weckruf für die ganze Schweiz und ihre Wirtschaft.

Foto: Alain Herzog

infoweek.ch

Reform, allerdings sei es für ein abschliessendes Urteil noch zu früh. Grossen Nachholbedarf ortete man an den Mittelschulen. Hier stünden zu wenig Informatik-Stunden zur Verfügung, zudem seien die Lehrer zu wenig ausgebildet. Es wurde ausserdem der Wunsch nach einem Maturitätsfach Informatik geäussert. (mv)

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

Sortierkriterium wählen

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

An der ETH fand ein Tag vor der Schlussveranstaltung des Jahres der Informatik eine Podiumsdiskussion zum Thema «Zukunft der Informatik» statt. Im Zentrum stand die Frage, wie heute die Ausbildung auf Hochund Mittelschul-Niveau aussieht. Als positiv aufgefasst wurde von den über zwölf Fachleuten die Bologna-

DIE ZUKUNFT DER INFORMATIK-BILDUNG

➤ Erfolglose GUI: Im Gegensatz zum Hauptprodukt Visicalc, der ersten Tabellenkalkulation, war der 1983 lancierten grafischen Oberfläche Visi On aus dem Hause Visicorp wenig Erfolg beschieden. Zwar konnten mehrere der mitgelieferten Programme über das fensterorientierte Interface gleichzeitig betrieben werden, normale DOS-Software unterstützte Visi On aber nicht.

infoweek.ch

infoweek.ch

True Business Automation: Mit einer ganzheitlichen und langfristigen Optik erschliessen wir gezielt und nachhaltig die Ressourcen von Unternehmen und Organisationen. Basis dazu ist OpaccOne®, die einzige Software-Familie für Geschäftsabwicklung, E-Commerce und Mobile Commerce in Einem. Dank des einzigartigen Do-it-yourself Prinzips und der serviceorientierten Architektur (SOA) von OpaccOne® verändern sich True Business Automation Lösungen von Opacc im Gleichschritt mit Ihren immer neuen Anforderungen. www.opacc.com

rz_Infoweek08_Wald_JL.indd 1

7.8.2008 13:56:24 Uhr


inf infoweek.ch

infoweek.ch

InfoWeek.ch

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch • •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch

Web 2.0 ohne Risiko Der angehende Standard «CMIS» und der Web-2.0-Client «CenterStage» standen an der «Momentum» von EMC im Mittelpunkt. Vo n A l i n a H u b e r

A

n der EMC-Partner- und Kundenkonferenz «Momentum» zum Thema Archiverung und Content Management in Prag standen vor allem zwei Ankündigungen im Mittelpunkt. So präsentierte EMC vor rund 1500 Teilnehmer unter anderem den angehenden Standard «Content Management Interoperability Services» (CMIS) sowie den Web-2.0-Client «CenterStage». Zusammen mit IBM und Microsoft arbeitet EMC seit 2006 an CMIS. Aber auch Firmen wie Oracle, SAP, OpenText und Alfresco unterstützen die ECMSchnittstellenspezifikation. CMIS ist der erste Web-Standard, der es erlaubt, Inhalte zwischen ECMSystemen auszutauschen. Aktuell liegt die Spezifikation der Organization for the Advancement of Structured Information Standards (OASIS) vor. Dort soll CMIS nun zu einem offenen Standard werden. Zudem steht eine erste Version einer Interface Software bereit,

die CMIS unterstützt. Auch habe man kürzlich erfolgreich die CMIS-Integration der Dokumenten- und Content-Management-Software «Documentum» in Microsofts Office SharePoint Server 2007 getestet. Von Documentum CenterStage zeigte man sich bei EMC besonders begeistert. Das Beta-Programm laufe gut, bislang betei­

«Center Stage ist Web 2.0 ohne Risiko», meinte Whitney Tidmarsh an der EMC Momentum in Prag.

ligten sich über 300 Unternehmen, wie Whitney Tidmarsh verkündete, Vice President des weltweiten Marketings der Content Management und Archiving Division von EMC. Center­ Stage verbinde die Vorteile sozialer Netzwerke mit BusinessAnforderungen wie Sicherheit und Compliance. Unternehmen hätten so das Beste aus zwei Welten, meinte Tidmarsh. Gleichzeitig zur Momentum in Prag kündigte EMC mit der Information-ManagementApplikation «Atmos» zudem den Einstieg ins Cloud-ComputingGeschäft an. Der explosionsartige Anstieg von Web-2.0-Daten erfordere neue Storagelösungen, mit Hilfe derer die Daten global gemanagt werden könnten (mehr dazu erfahren Sie auf S. 22). Man könne sich als Unternehmen heute nicht mehr aus dem Thema Cloud Computing raushalten, wie Whitney Tidmarsh im Gespräch mit InfoWeek verlauten liess. Bereits 2009 sollen das StorageCloud-Angebot mit ersten Software Services von EMC ergänzt werden. Des weiteren kündigte Tidmarsh für Mitte 2009 eine weitere 6.x-Version von Documentum an. Die Version 7 soll dann Ende 2009 erscheinen. Was die aktualisierten Fassungen der Software genau mit sich bringen, dazu wollte Tidmarsh sich nicht äussern. Man könne aber grosse Veränderungen und Verbesserungen in CenterStage erwarten, einem der Kernbereiche der Documentum-Plattform.

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch • •

Nr. 21 | 24. 11. 2008

infoweek.ch

12

infoweek.ch

Noch dieses Jahr soll laut diversen Gerüchten ein Mini-Notebook-Prozessor von AMD erscheinen. ARM selbst kündigte immerhin den Einstieg ins Netbook-Geschäft an. Das Know-how im Mobiltelefonie-Bereich soll die zukünftigen Netbook-Prozessoren der ARMv7-Architektur besonders energie­ effizient machen. ARM verspricht sogar Akkulaufzeiten von bis zu einem Tag. Zudem arbeitet ARM zusammen mit dem Ubuntu-Hersteller Canonical an einer Linux-Distribution, die speziell auf die neuen ARM-Prozessoren abgestimmt ist. Sie soll nächsten April erscheinen.

infoweek.ch

Netbook-Prozessoren von ARM

Mit «IBM Lotus Notes Foundations Start» präsentiert IBM ein neues CollaborationAngebot. Die Tools sollen KMU beim Aufbau einer verlässlichen IT-Infrastruktur unterstützen. Ausserdem könne Windows damit auf virtualisierten Rechnern mit VMware-Technologie betrieben werden. Die auf dem «Plug-and-Play»-Prinzip basierende Lösung kombiniert Software und Hardware und soll damit eine schnelle Implementierung garantieren. Die Lösung wird im Dezember lanciert.

infoweek.ch

KMU-Tools von IBM

infoweek.ch

Bevor Microsoft im zweiten Halbjahr 2009 die lang ersehnte Version 7 von Windows Mobile bringt, gibt es Anfang 2009 noch eine Version 6.5. Was die Fassung 6.5 des Smartphones-OS Neues bringt, ist noch unklar. Vermutet wird ein neuer Internet Explorer Mobile. Ausserdem könnte die Musik-Plattform Zune integriert werden.

infoweek.ch

Windows Mobile 6.5

Novell lanciert ein neues Programm für die Migration auf Suse Linux. Firmen, die auf Red Hat setzen, erhalten bei einem Wechsel auf Suse Linux Enterprise Server (SLES) spezielle Hilfe. So werden auf der Novell-Seite schon bald neue Tools, technische Information und Anleitungen bereitgestellt, um die Migration auf SLES zu erleichtern.

infoweek.ch

Novell hilft bei Migration

Square Trade, Anbieter von Garantieverträgen für Mobiltelefone, hat in einer Studie die Reparaturanfälligkeit der beliebtesten Smartphones untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass im ersten Betriebsjahr 5,6 Prozent der iPhones wegen Produktfehlern beim normalen Gebrauch in die Reparatur mussten. Beim Blackberry liegt die Fehlerrate doppelt und beim Treo dreimal so hoch.

infoweek.ch

markt & trends

iPhone robuster als Blackberry

infoweek.ch

News & Analysen

Sun entlässt und strukturiert um Schlechte News aus dem Hause Sun Microsystems: Das Unternehmen plant aufgrund des Konjunkturabschwungs 5000 bis 6000 Stellen zu streichen. Damit will das Unternehmen jährlich 700 bis 800 Millionen US-Dollar einsparen. Zudem soll die SoftwareSparte neu auf die drei Unternehmensbereiche «Application

Platform Software» (mit Java, MSQL, GlassFish etc.), «SystemsPlattform» (Solaris, Virtualisierung etc.) und «Cloud Computing and Developing Platforms» (NetBeans, StarOffice etc.) ausgerichtet werden. Es gibt aber auch gute News von Sun: Eben ist die nächste Vorabversion des Java-Applica-

tionservers, der GlassFish Enterprise Server v3 Prelude, veröffentlicht worden. Ausserdem hat Sun die neuen Unified-StorageSysteme «Sun Storage 7000» vorgestellt, die Speicherplatz zwischen 2 und 576 TB bieten und in einigen Modellen für mehr Speed auch aus Solid State Disks (SSDs) bestehen. (mv)


News & Analysen

AMD forciert 45nm AMD hat die neuen Opteron-CPUs namens «Shanghai» veröffen­t­ licht. Ein paar Monate früher als angekündigt will AMD den Nehalem-Prozessoren zuvorkommen, die mit 45-NanometerTechnologie und integriertem Speicherkontroller in die gleiche Richtung gehen. Die ShanghaiCPUs werden vorerst als reine Quadcores ausgeliefert und takten zwischen 2,3 und 2,7 GHz pro Kern bei 75 Watt Verbrauch. Die Vorteile der 45nm-Chips gegenüber 65nm sind 35 Prozent geringerer Energiebedarf, weniger Abwärme und höhere Taktfrequenzen; dies bringt bis 35 Prozent mehr Rechenleistung als Barcelona. Der grösste Leistungsgewinn resultiert aus dem 6 MB grossen Level3-Cache (vorher 2 MB), der den Datenaustausch der einzelnen Kerne sicherstellt. Ab 2010 plant AMD mit den 12-Kern-CPU Magny

Cours und dem 6-Kern «Sao Paolo» für die Maranello-Plattform (DDR-3-Speicher) auf 32nm umzustellen; erste Testchips werden in Dresden gefertigt. AMD betont die Langlebigkeit der Plattformen mit dem aktuellen Socket F der Barcelona-CPU. Ab nächstem Jahr folgt die neue Plattform «Fiorano», die erweiterte Virtualisierung auf Plattform­ ebene ermöglicht und 35 Prozent Leistungsgewinn liefert. (Marco Rohner / IT Reseller) Design der ShanghaiCPU.

Virtualisiertes Handy Virtualisierungs-Spezialist VMware will nun auch den Mobil­ telefon-Markt erobern und lanciert dazu eine «Mobile Virtualization Platform» (MVP), die Smartphones virtualisieren soll. Das Mobiltelefon erhält also künftig auch eine SoftwareSchicht, die Hardware und Anwendungen trennt. Die MVP basiert auf einer Technologie von Trango Virtual Processors, das VMware im Oktober 2008 übernommen hat. Durch die Plattform werden gemäss VMware schnellere Mit der VMwareLösung werden Handys wie das HTC S620 bald virtualisiert.

Entwicklungs­zyklen möglich, weil die Hersteller ihren Softwarestack nicht mehr individuell auf jede Kombination von Prozessor, Chipset und Treibern anpassen müssen, sondern einheitlich auf eine virtualisierte Umgebung ausrichten können. Doch auch für den Anwender bringe die Virtualisierungs-Plattform Vorteile: So könne man auf einem Gerät mehrere Profile verwenden. VMware-CEO Paul Maritz zeigt sich denn auch überzeugt, dass die Plattform den Weg für innovative Applikationen und Dienste für Anwender ebnet. Wann MVP lanciert wird, hat VMware nicht bekannt gegeben. (ahu)

Ich will 100. Telefonieren Sie als Geschäftskunde mit der Business Mobile Flatrate. Schweizweit und zum Pauschaltarif von nur CHF 100.–/Monat. www.sunrise.ch/ business-flatrate

business mobile flat swiss

inkl. aller Swisscom und Sunrise Netze

schon ab 5 SIMKarten pro Firma


SAP Support-Programm

News & Analysen

Die drei Lehren aus dem SupportKnatsch bei SAP

D

er Business-Software-Marktführer SAP ist an mittelständischen Kunden höchst interessiert – an der Hauskonferenz Sapphire im vergangenen Mai lautete das gebetsmühlen­ artig immer wieder verkündete Hauptmotto denn auch «SAP is for great companies, not just for great big companies». Exakt in diesem Kundensegment brodelt es jedoch, seit SAP Anfang Jahr beschloss, die bisherigen Support-Programme «Standard» und «Premium», die vor allem bei KMU beliebt waren, durch den massiv kostspieligeren «Enterprise»-Support zu ersetzen: Die Gebühren für die After-SalesDienstleistungen steigen dadurch schrittweise um ca. 30 Prozent. Für SAP folgt der Umstieg auf das Enterprise-Programm einem Bedürfnis der Mittelstandskunden – die IT-Umgebungen und damit auch die Supportanforderungen würden auch im KMU immer komplexer, und gerade der mit dem Enterprise-Programm garantierte 24x7-Support sei heute «überlebenswichtig». Manche Anwender sehen das anders. So verabschiedete das «Seestern IT Forum», eine Interessengemeinschaft deutscher Software-Anwender, Ende August eine Erklärung mit deutlichen Worten. Die gleichschaltende Reform der Wartungsprogramme entspreche nicht dem Bedarf der Mittelstandskunden, man wünsche vielmehr ein Supportmodell mit variablen Optionen. Man empfinde die «einseitige Änderung solch zentraler IT-Leistungen» zudem als stossend. Sogar von Vertrauensbruch war die Rede. Einseitig sei die Änderung keineswegs erfolgt, kontert der Schweizer SAP-Marketingchef Hansruedi Kuster: Das Unternehmen stehe in ständigem Kontakt mit den Kunden und stimme sich regelmässig mit der deutschsprachigen SAP-User-Group DSAG ab. Inzwischen hat sich die Situation entschärft, aber nur teilweise. SAP hat zwar verschiedene Verbesserungsvorschläge gemacht, hält aber weiterhin am

obligatorischen Enterprise-Support fest – hier bleiben die Walldorfer pickelhart. Der zuständige SAPManager Uwe Hommel hält dazu fest, die Kunden mit den bisherigen Verträgen hätten regelmässig bis zu 70 Prozent mehr an Leistungen erhalten als eigentlich vereinbart gewesen wäre. Man könne diese grosszügige Auslegung zu den bestehenden Kondi­ tionen nicht beibehalten. Die DSAG besteht indes weiter auf Optionen beim Support – weiterer Zoff ist also nicht ausgeschlossen. Als Fazit lassen sich aus dem SAP-Support-Knatsch drei Schlüsse ziehen. Erstens hat der oft bemühte Begriff der Kunden­ orientierung bei den Kunden selbst offenbar eine etwas andere Bedeutung als bei den Herstellern: Wer seinen Kunden etwas aufzwingt, sei es auch noch so gut gemeint, sieht sich bald einmal dem Vorwurf der Bevormundung ausgesetzt. Kunden brauchen zwar gelegentlich Führung und Anleitung, die Wahl zwischen einem kleineren und einem grösseren Zückerchen wird aber allemal besser aufgenommen als eine schwingende Peitsche. Zweitens haben Anwendervereinigungen durchaus einen gewissen Einfluss – ein Verband vom Kaliber einer DSAG ist nicht ein palavernder Hobbyclub, sondern eine Interessengemeinschaft, die auch von der Anbieterseite ernst genommen wird. Eine Mitgliedschaft kann sich durchaus auszahlen. Wie das Beispiel zeigt, bewirkt aber auch die stärkste Kundengemeinschaft nicht immer das ersehnte Wunder. Und drittens wird man den Eindruck nicht vollständig los, es gehe SAP bei der Umstellung der Supportangebote eher um eine zusätzliche Geldquelle als um vermehrten Kundennutzen in allen Segmenten.

Kundenorientierung hat beim Anbieter eine andere Bedeutung als beim Kunden selbst.

U r s B i n d e r, R e d a k t o r urs_binder@vogel-media.ch

14

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

Urs Binder


News & Analysen

Die Zukunft von Visual Studio Wirtschaftsabschwung und die welche die Abhängigkeiten Ende Oktober durchgeführte PDC zwischen den verschiedenen bescherten Microsofts TechEd Komponenten grafisch wiedergeDevelopers Barcelona einen ben. Weitere geplante Visualungewohnten Besucherrückgang. Studio-Neuerungen sind UnterAuch in Sachen Neuigkeiten stützung für UML-Sequenzdiastand die PDC der TechEd vor der Sonne. Grosse Ankündigungen gab es keine, dafür immerhin ein paar neue Newshäppchen zum kommenden Visual Studio 2010, das im Mittelpunkt der diesjährigen Keynote, die von Jason Zander, General Manager Developer Division, gehalten wurde. So plant Jason Zander setzte den Schwerpunkt Microsoft ihre Entwicklungsder diesjährigen TechEd-Keynote auf umgebung nun endlich mit die Neuerungen in Visual Studio 2010. brauchbaren Werkzeugen, inklusive Projektvorlagen, visuellen Designern und Deploygramme, Rückverfolgung von ment-Mechanismen für die Debugging-Sessions (Historical SharePoint-Entwicklung auszurü- Debugging) über mehrschichtige sten. Mit dem neuen Architecture Umgebungen hinweg und ein Explorer lassen sich aus bestehen­ Lab Manager, mit dem sich virtuelle Instanzen für Test­ dem Code Diagramme erzeugen,

InformatikGoldgruben Mitte November fand an der ETH Zürich ein Podiumsgespräch zum Thema «Informatik: Jobkiller oder Innovationstreiber?» statt. Man war sich einig, dass durch Informatik Jobs verschwinden, die aber durch neue, wertvollere ersetzt werden. Spannender war die zweite Frage: Wie kann man mit Informatik in Zukunft Geld verdienen? Erich Gebhardt von Microsoft sieht die Chance darin, jedes Marktsegment mit hochspezialisierten Lösungen bedienen zu können. Paul Sevinç von Doodle wittert das grosse Geld in einem einfachen Bezahlsystem für Webdienste. Laut Markus Wyss vom Institut für Wirtschaftsinformatik der Hochschule Luzern sind Sicherheits- und Informationsmanagement-Lösungen gefragt. (mv)

szenarien mit mehreren VMs verwalten lassen. Des weiteren hat Microsoft zwei neue Werkzeuge aus ihrem SDL-Programm (Security Development Lifecycle) angekündigt. Dazu gehören das SDL-Optimization-Modell, das Umsetzung des SDL-Prozesses im eigenen Unternehmen erleichtern soll und SDL Threat Modeling, mit dem sich potentielle Sicherheits­ lücken bereits im frühen Entwicklungsstadium identifizieren lassen. Neues gibt es zudem aus dem Windows-EmbeddedLager. So soll der nächste Release (Codename «Quebec») des Embedded-Betriebssystem auf Windows 7 basieren und Technologien wie Silverlight 2, WPF (Windows Presentation Foundation), Bit­ locker-Verschlüsselung, Multitouch und 64-Bit-Prozessoren unterstützen. (Urs Bertschy)

Das Prozessmodell für SharePoint

SAP geht auf DSAG zu Im Mai hatte die SoftwareSchmiede SAP angekündigt, dass sie die Support-Modelle «Standard» und «Premium» durch den Enterprise-Support ersetzen werde, was für viele Kunden zu massiven Preiserhöhungen führen würde. Konkret würden die Wartungsgebühren von derzeit 17 auf 22 Prozent steigen. Die Protestrufe der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) und weiterer internationaler SAP-Anwenderverbände liessen denn auch nicht lange auf sich warten. Wie die DSAG jetzt mitteilt, habe man in den ­Gesprächen mit SAP über die Kosten des Enterprise-Support nun aber Fortschritte gemacht. So sollen zum Beispiel Qualitätsrichtlinien erarbeitet werden, an denen SAP sein Support-Modell ausrichten soll.

Trotz der vereinbarten weiteren Schritte besteht die DSAG aber weiterhin auf einem optionalen Supportmodell. In einem Gespräch mit den SAP-Chefs Henning Kagermann und Léo Apotheker habe man die Position der SAP-Anwender sowie deren gegenwärtige Unzufriedenheit über den Enterprise Support und die damit verbundene Preiserhöhung dargelegt, wie der DSAGVorstandsvorsitzende Karl Liebstückel mitteilte. «Wir haben den Eindruck gewonnen, dass die Anforderungen und die Kritik der Anwender bei SAP angekommen sind», so Liebstückel. SAP habe konkrete Vorschläge auf den Tisch gelegt, wie beispielsweise eine verbindliche Stückliste. Diese Vorschläge werde man nun gemeinsam bearbeiten. (ahu)

Sehen, statt lange zu suchen..

www.itsystems.ch/sehen


inf infoweek.ch

infoweek.ch

Der erste Jailbreak fürs G1 ist da und Steve Ballmer sagte, dass Googles Android keine Konkurrenz ist.

8 Windows 7 im Sommer 09 fertig?

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch

Microsoft fördert mit dem Programm «BizSpark» Startups, die in der Softwareentwicklung tätig sind.

infoweek.ch

10 Kaum noch IT-Nachwuchs

InfoWeek.ch

nur noch knapp jede zehnte Firma (9,6%), während es im Vorjahr noch 14,3 Prozent waren. Eine leichte Anhebung plant auch nur etwa jeder Zehnte (10,3%). Im Vergleich zu den Angaben für 2008 sind das für 2009 ganze 16,1 Prozent weniger. Stark zugenommen hat die Gruppe derjenigen, die ihr IT-

Wie entwickelt sich das IT-Budget Ihrer Firma 2009? Hat die Finanzkrise EINEN Einfluss? 10,3%

9,6%

13,2%

8,8% 6,6% 5,1%

46,4%

Nächster Quickpoll 13,2%

www.infoweek.ch/quickpoll

5,1%

8,8% 6,6%

Wird infolge der Krise stark gesenkt Wird ohnehin stark gesenkt Wird infolge der Krise leicht gesenkt Wird ohnehin leicht gesenkt

46,4% Bleibt etwa gleich wie 2008 10,3% Wird leicht angehoben 9,6% Wird stark angehoben

21.11. bis 05.12.2008 Wo sehen Sie den grössten Vorteil beim Einsatz von Cloud Computing bzw. Software as a Service?

infoweek.ch •

Nr. 21 | 24. 11. 2008

infoweek.ch

16

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat die «Indikatoren zur Informationsgesellschaft Schweiz» präsentiert.

9 Microsoft verteilt Gratis-Software

infoweek.ch

Das neue Microsoft-OS soll im nächsten Sommer fertig und pünktlich auf Weihnachten erhältlich sein.

ie Finanzkrise ist noch im Gang, Ruhe ist noch nicht eingekehrt, und für das kommende Jahr wird eine Rezession erwartet. Wir wollten wie jedes Jahr wissen, wie sich das IT-Budget der Unternehmen im 2009 entwickelt. Ausserdem haben wir im diesjährigen «Budget-Quick-Poll» speziell auch nach der Finanzkrise und ihrem Einfluss gefragt. Das Fazit gleich zum Anfang: In den Schweizer Unternehmen wird im kommenden Jahr deutlich weniger in die IT investiert. Ihr Budget stark anheben wird

Quelle: InfoWeek

7 Android gehackt und kritisiert

Vo n M i c h e l Vo g e l

Die Schweizerische Post hat ihre Lösung «IncaMail» zum sicheren Versand von E-Mails fertiggestellt.

infoweek.ch

6 Post: Finale Version von IncaMail

Ergon Informatik, Axsionics, Doodle, die Gebrüder Dallmann sowie Daniel Gorostidi wurden ausgezeichnet.

infoweek.ch

5 Swiss ICT Award: Die Gewinner

Jedes dritte Unternehmen wird 2009 weniger Geld für die IT ausgeben. Der Hauptgrund ist die aktuelle Finanzkrise.

D

Deutsche Forscher wollen einen Weg gefunden haben, um Daten abhören und einschleusen zu können.

infoweek.ch

4 WPA-Verschlüsselung angreifbar

Ein umtriebiger Trojaner hat in den letzten Monaten Login-Daten von hunderttausenden Konten gestohlen.

infoweek.ch

3 Trojaner klaut 300’000 Bankdaten

Im Netz treiben sich präparierte PDFs herum, die die neusten Sicherheitslücken in Adobes Reader ausnutzen.

infoweek.ch

2 Gefährliche PDF-Dateien

Netbook-Hersteller und Mobilfunkanbieter bieten nun auch in der Schweiz Geräte zum Nulltarif an.

infoweek online

infoweek.ch

1 Gratis-Netbooks auch in Schweiz

IT-Budgets am sinken

Budget im kommenden Jahr etwa gleich hoch belassen (von 31,4% auf 46,3%). Es ist nun also fast die Hälfte aller Unternehmen die an der Umfrage teilgenommen haben. Rund ein Drittel der Firmen wird die IT-Ausgaben fürs kommende Jahr sogar senken. Das Budget leicht reduzieren werden 11,7 Prozent, was einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr von 7,4 Prozent entspricht. 6,6 Prozent der Unternehmen geben an, diese Massnahme nur aufgrund der aktuellen Finanzkrise beschlossen zu haben. Noch viel beunruhigender ist die Zahl derer, die ihr Budget für 2009 stark gesenkt haben. Das sind genau 22 Prozent. 13,2 Prozent davon tun das ausschliesslich wegen der Finanzkrise. Die Zunahme gegen­ über dem Vorjahr beträgt insgesamt 8,4 Prozent.

TOP-ONLINE-NEWS DER LETZTEN TAGE

infoweek.ch

infoweek.ch

News & Analysen

Argente Registry Cleaner 1.504 Argente Registry Cleaner zählt zu den leistungsfähigsten wie auch sichersten Tools, um Fehler in der Systemregistrierung aufzuspüren und zu eliminieren. Bevor der Scan-Prozess gestartet wird, bietet das Tool die Möglichkeit, über eine integrierte Routine ein Vollbackup der Registry anzufertigen. Der Scan-Prozess selbst

lässt sich vielseitig konfigurieren, beispielsweise durch die Auswahl bestimmter Schlüssel-Gruppen oder einzelner Keys, die beim Scan ausser acht gelassen werden. Nachdem die Fehler aufgespürt wurden, wird schliesslich noch einmal ein Backup der Änderungen angefertigt, womit sich die Korrekturen per Maus-

klick wieder rückgängig machen lassen. Argentes Registry Cleaner arbeitet äusserst schnell und findet viele Fehler, die bei Konkurrenzwerkzeugen nicht aufgespürt werden. Jetzt herunterladen unter: www.infoweek.ch/downloads


Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Redaktionskommission Roland Schubert, Katrin Künzi, Alfred Breu, Michael Busch, Barbara Schiesser

Infoseite SwissICT Hier finden Sie in jeder InfoWeek-Ausgabe eine Informations-Seite von SwissICT, dem Schweizerischen Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie. Weitere Informationen zu SwissICT: www.swissict.ch

Verpasste Chancen Eine Firma hat eine geniale Idee für ein neues Produkt, das den Markt revolutionieren wird. Das hat die Marktanalyse erkennen lassen. Auch scheint der Einführung auf das Wintergeschäft und die Messe X realisierbar zu sein. Man konnte hoffen, erfolgreich zu sein und deutlich Marktanteile zu gewinnen. Doch bald bestätigte sich leider, dass das Produkt erst ein halbes Jahr später bereit sein wird. Die Informatikfirma, die einen wesentlichen Beitrag zu dem neuen Produkt liefern sollte, ist voll ausgelastet, kann infolge des bekannten Fachleutemangels nicht ausbauen und kommt mit bestehenden Aufgaben kaum nach. Die Vergabe ins Ausland platzte schlussendlich an der Umsetzung, die Schweizer Qualität und Niveau nicht entsprechen konnte. Als das Produkt der Firma X dann endlich so weit war, befanden sich die Produkte der koreanischen Konkurrenz bereits höchst erfolgreich in den weltweiten Märkten. Fazit? Verpasstes Geschäft, verpatzte Marktanteile, ein anderer hat die Nase vorne. Warum? Weil die Schweizer Firmen zu wenig Informatiker-Nachwuchs generieren – leider. Gregor Hengers Buch «Informatik in der Schweiz» beschreibt die «Erfolgsgeschichte verpasster Chancen» der Schweizer Informatik. Doch betrafen

sie bisher hauptsächlich die Informatik selber, so sind heute deutlich umfassendere Konsequenzen zu berücksichtigen. Praktisch alle Produkte und Prozesse sind von einer guten Informatik-Lösung abhängig. Entsprechend ist es unumgänglich, die nötige Menge Fachleute mit dem nötigen Rüstzeug auszubilden. Leute, die das Business kennen, die in der Lage sind, an der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen mitzuwirken. Vor allem dann, wenn die gute Idee kommt. Alles beginnt mit einem Studium oder einer Berufslehre. Für mehr Informatikstudenten wird nun vieles gemacht und sollte in einigen Jahren Früchte tragen. Rascher würde die Ausbildung via Lehre wirken. Das Interesse der Jugend ist geweckt – jetzt brauchen wir dringend mehr Lehrplätze. Was ist nahe liegender, als Interesse der Jugend und Bedürfnis der Wirtschaft in Einklang zu bringen? Lehrlinge ausbilden braucht keine Instruktoren, nur eine Fachperson, die Willens ist, mit einer/einem Jugendlichen im Tandem die Fertigkeiten einzuüben und im produktiven Umfeld einzusetzen. Vom Groben zum Detail, vom Einfachen zum Komplexen. Alfred Breu, Präsident ZLI – Zürcher Lehrmeistervereinigung Informatik

Veranstaltungskalender SwissICT Datum

Titel / Thema

Ort

03.12.2008

Digitale Signatur – Theorie und Praxis Abendveranstaltung

Zürich ConventionPoint SIX Zürich

20.01.2009

Ethik und Informatik Abendveranstaltung

Zürich ConventionPoint SIX Zürich

24.02.2009

Aktives Rednertraining Workshop

Zürich ConventionPoint SIX Zürich

Weitere Informationen und Anmeldung: SwissICT, www.swissict.ch, Telefon 043 336 40 20

SwissICT News 24. November • 21/2008

FG Application Management: Kostenoptimierung im Fokus Eine Expertengruppe des SwissICT

Das Themengebiet Application MaEinsparungspotential realisiert wernagement wird in Literatur und Fachmaden? Ein anderes Thema sind Legacy gazinen kontrovers behandelt. Unsere Systeme. Legacy Systeme zu betreuen Fachgruppe versteht ist eine immer wieder von darunter die Begleitung neuem aktuelle Sonderform über den gesamten des Application ManageLebenszyklus einer ments. Legacy Systeme bieApplikation, sowohl ten aufgrund ihrer historisch entwicklungs- wie gewachsenen Struktur beauch betriebsseitig. sondere Herausforderungen. Genau in diesem weit Galt es früher, die alten gefassten Begriff Host-Systeme abzulösen besteht auch die beoder geeignet einzubinden, Markus Aeppli so stehen heute ganz andere sondere Herausforderung, gilt es doch, zwei Umfelder zur Diskussion. ganz unterschiedliche Welten der ICT Die Mitglieder unserer Fachgruppe, zusammenzubringen. Weshalb diese Methodiker und Tool-Hersteller, zeigen komplexe Fragestellung? Im Niemandsin verschiedenen Veranstaltungen land zwischen Entwicklung und Betrieb Lösungsansätze auf, welche anschliesentstehen grosse Reibungsverluste. Der send im Plenum diskutiert werden. zentrale Fokus unserer Fachgruppe ist Die Meetings der Fachgruppe finden denn auch ICT-Kostenoptimierung durch vierteljährlich im Raum Zürich in Form abgestimmte Prozesse und Tools für ICT- von Workshops und Vorträgen statt. Development und ICT-Operations. Neue Mitglieder aus dem Bereich In vielen Unternehmen erfolgt das «Technisches Management» und deren Management der ICT-Projekt- und Entaktive Teilnahme sind sehr erwünscht. wicklungswelt losgelöst vom Betrieb. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Dadurch ergeben sich kostspielige Umtriebe im gesamten Application Life Markus Aeppli, Cycle Management. Wie kann dieses markus.aeppli@bkw-fmb.ch

Digitale Signatur in Theorie und Praxis

Aktives Rednertraining für IT-Fachleute

Digitale Signaturen sind gemäss Obligationenrecht (OR) rechtsgültig und somit der manuellen Unterschrift gleichgesetzt. Welche positiven und negativen Erfahrungen wurden in der Praxis bereits gemacht? Ein Grundsatzreferat sowie der Praxisbericht der Migros geben Antworten auf diese und andere Fragen. Beim Apéro ist Zeit für weitere Gespräche. Mittwoch, 3. Dezember 2008 SIX, ConventionPoint, Zürich

Ob man als Projektleiter ein Team überzeugen oder als Referent vor hundert Leuten sprechen muss – die Bausteine für erfolgreiche Auftritte bleiben immer dieselben. Im Theorieteil zeigt der Trainer, welche Qualitätskriterien einen guten Auftritt auszeichnen. Im Praxisteil bietet sich die Gelegenheit, ganz ohne Erfolgsdruck selbst einen kurzen Auftritt zu bestreiten. 24. Februar 2009 SIX, ConventionPoint, Zürich

17


Online-Backup

Test center

Mehr Sicherheit für die Daten per Online-Backup Zahllose Anbieter offerieren Online-Dienste für die Datensicherung. Eignen sich solche Dienstleistungen aber auch für die Backup-Ansprüche im KMU? Vo n M a r t i n K u p p i n g e r

D

ie Datensicherung stellt gerade für kleine und mittlere Unternehmen eine Herausforderung dar. Nur zu oft wird sie vernachlässigt. Und auch dort, wo man ein Sicherungskonzept hat, gibt es oft Einschränkungen, weil beispielsweise die Sicherungsmedien im gleichen Raum lagern wie die Server. Mit Online-Backup-Lösungen kann man inzwischen relativ günstig mehr Sicherheit für die Daten einkaufen – in einfach nutzbarer Weise. Insbesondere in den letzten zwei bis drei Jahren sind die Themen «Software as a Service» und «Cloud Computing» populär geworden. Inzwischen gibt es unzählige Angebote, von Office-Anwendungen über E-Mail- und Intranet-Hosting bis hin zu Storage-Lösungen, mietbarer Rechnerzeit, CRM-Systemen und eben der Sicherung im Internet.

Online-Backup für Unternehmen

Online-Backup gibt es dabei wiederum in vielen Ausprägungen. Es beginnt bei einfachen Online-Backup-Optionen als Teil von Sicherheitslösungen auf Client-Ebene, wie sie bei-

In Kürze · Online-Backup stellt heute eine valable Option für die Daten­ sicherung im KMU dar. · Es spricht einiges für die Wahl eines lokalen Anbieters. · Die Dienste unterscheiden sich bei der Unterstützung verschiedener Betriebssysteme und Serverplattformen sowie beim Preismodell.

18

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

spielsweise von Symantec angeboten werden, und geht bis zu dedizierten Servern in hochsicheren Rechenzentren, beispielsweise bei Swissvault. Für kleinere und mittlere Unternehmen mit einer schlanken Server-Infrastruktur, bei der es vor allem um die Sicherung einzelner Lösungen wie eines Small Business Server oder weniger Windows Server geht, liegt die Lösung dazwischen. Man wird hier meist noch ohne dedizierte Server für das Backup arbeiten, benötigt aber bereits eine aus­ reichend skalierbare Lösung, die ein sicheres Backup und eine leistungsfähige Wiederherstellung der Server unterstützt – insbesondere von Windows-Systemen, aber gegebenenfalls auch von Linux-Rechnern.

Die Kernanforderungen

Die wichtigsten Anforderungen an das OnlineBackup sind das Vertrauen in den Anbieter und die Sicherheit der Daten. Das Backup ist eine Art «Lebensversicherung» für das Unternehmen: Ohne diese Daten dürfte der Weiterbetrieb oft gefährdet sein. Man muss sich also sowohl darauf verlassen können, dass niemand anders an die Informationen gelangt als auch darauf, dass man selbst bei Bedarf schnell wieder darauf zugreifen kann, um die eigene Infrastruktur wieder herzustellen. Neben Mozy, einer Tochter von EMC, berücksichtigt unser Vergleichstest drei Schweizer Anbieter. Grundsätzlich spricht einiges für einen lokalen Anbieter – Nähe schafft Vertrauen, und man kann davon ausgehen, dass

Das Backup-Programm von Swissvault überzeugt mit einem komfortablen und leistungsfähigen Client.

spezifische nationale Vorschriften beachtet werden. Bei den Schweizer Unternehmen wurden Netrics als Swisscom-Partner, Swissvault und Stepping Stone getestet. Alle Unternehmen bieten Lösungen für das OnlineBackup an, die für mittlere Unternehmen passen. Und alle bieten als nationale Anbieter oder Tochterunternehmen eines der führenden Storage-Anbieter die Vertrauensbasis, die Online-Backup braucht. Damit ist es aber natürlich nicht getan. Weitere wichtige Punkte sind die flexible Unterstützung unterschiedlicher Betriebssysteme, einschliesslich der aktuellen 64-Bit-Versionen des Windows Server, die zunehmend eingesetzt werden. Interessant ist, dass der Win-


Test Center

Auch Swisscom/ Netrics bietet einen funktionsreichen Backup-Agenten.

Wichtig sind auch die Informationen über die Rechenzentren, in denen die Daten gesichert werden. Auch hier bietet Swissvault wieder die detailliertesten Informationen an, während sich andere oft auf die Aussage beschränken, dass mit redundanten Datenzentren gearbeitet würde.

Exchange und das Active Directory

Nicht alle der Anbieter unterstützen explizite Sicherungsfunktionen für den Microsoft Exchange Server. Am flexibelsten zeigt sich auch hier Swissvault. Allerdings lässt sich diese Herausforderung dadurch umgehen, dass man gegebenenfalls erst eine Disk-to-Disk-Sicherung durchführt und die gesicherten Informationen anschliessend im Online-Backup sichert. Das ist allerdings für die Wiederherstellung aufwendiger. Kaum angeboten werden spezielle Sicherungsdienste für das Active Directory. Hier muss man oft den Zwischenschritt über eine Disk-to-Disk-Sicherung gehen. Allerdings sind hier ja auch die Wiederherstellungsprozeduren sehr komplex und gehen über das hinaus, was man sinnvoll im Online-Backup machen kann. Mozy mit Snapshots und Swissvault mit der Option zur Sicherung des System-

Organisatorische Rahmenbedingungen

Neben den technischen Aspekten und der Sicherheit sind aber auch die organisatorischen Rahmenbedingungen zu beachten. Dazu zählen beispielsweise definierte SLA (Service Level Agreements), in denen die Leistungen des Backup-Anbieters genau definiert sind. Swissvault hat diese in ausführlicher Form mitgeliefert, ebenso wie eine klare und einfache Installationsanleitung und Formblätter, in die alle eigenen Konfigurationsdaten direkt eingetragen werden konnten. Auch Netrics bietet SLAs an, in diesem Fall im Internet für den Download. Solche detaillierten Informationen wurden dagegen bei Mozy und Stepping Stone vermisst. Bei Mozy kommt hinzu, dass man sich in einem anderen Rechtsraum bewegt, was in Schadensfällen nicht unproblematisch ist.

Wie andere Lösungen bietet auch Mozy optional eine Verschlüsselung mit 448 Bit an.

Online-Backup

dows Server 2008 oft in der Liste der explizit unterstützten Systeme fehlt. Auch bei NichtWindows-Plattformen gibt es meist Einschränkungen. Die grösste Flexibilität bietet Swissvault. Dagegen gibt es beispielsweise bei Stepping Stone nur einen 32-Bit-Sicherungs­ agenten, der allerdings auch auf 64-Bit-Versionen von Windows funktioniert – das ist aber sicher nicht die optimale Lösung. Alle Lösungen verfügen über eine eigene Backup-Software, die installiert werden muss. Die Installation war in allen Fällen sehr einfach, ebenso wie die Basiskonfiguration. Auch Sicherungszeitpläne lassen sich einfach und mit sehr überschaubarem Aufwand erstellen. Man kann durchaus sagen, dass Backup noch nie so einfach wie mit den getesteten OnlineBackup-Lösungen war. Bei der Sicherheit bieten alle Hersteller eine Verschlüsselung an, oft mit 448 Bit statt der meist üblichen 256 Bit. Man kann daher davon ausgehen, dass die Daten sowohl bei der Übertragung als auch in den Rechenzentren ausreichend sicher sind. Dagegen sind die Sicherheitsmassstäbe beispielsweise bei den Kennwörtern doch oft eher schwach. Während beispielsweise Swissvault auch die Unterstützung von PKIs bietet und bei Mozy die Benutzer und Berechtigungen flexibel konfigurierbar sind, kann bei Stepping Stone nicht einmal das Standard-Kennwort angepasst werden. Die Sicherungsgeschwindigkeit ist dagegen kein Thema. Die wesentliche Restriktion ist hier die verfügbare Bandbreite der InternetVerbindung – und hier liegt die Herausforderung eindeutig auf Seiten des Kunden und nicht des Anbieters für das Online-Backup. In unserem Test gab es jedenfalls keine Restrik­ tionen, die sich auf der Server-Seite als problematisch erwiesen hätten.

status gehen allerdings über die Grundfunk­ tionen hinaus. Für die Wiederherstellung von WindowsSystemen auf Basis von Snapshots bietet Mozy insgesamt die beste Funktionalität. Das rührt allerdings wohl auch daher, dass Mozy in der Basis-Version stark auf den privaten Endbenutzer ausgerichtet ist, für den diese Fähigkeit im Vordergrund steht.

Die Kosten

Wenn man sich die Kosten für das OnlineBackup betrachtet, wird man eine erfreuliche Feststellung machen können. Denn die Kosten halten sich in Grenzen, wenn man sie mit der Anschaffung eigener Sicherheitslösungen und für den Betrieb des Backups vergleicht. Man kann zwar argumentieren, dass heute externe Festplatten sehr günstig sind und daher ein ideales Sicherungsmedium darstellen. Das ist aber nur begrenzt richtig, da diese Festplatten eben typischerweise im gleichen Raum stehen. Man kann natürlich auch mit einem weiteren Server an anderer Stelle arbeiten – dann stimmt das Kostenargument aber nicht mehr. Und wenn man andere Lösungen wie die Bandsicherung nimmt, dann ist auch heute noch die Hardware vergleichsweise teuer. Hinzu kommen die Kosten für den Betrieb, die zwar überschaubar sind. Aber ein Aufwand für das Handling der Bänder und deren sichere Ablage an anderen Orten entsteht doch. Im Übrigen setzt das auch voraus, dass man entsprechende Sicherungskonzepte definiert hat und sie konsequent umsetzt. Und das funktioniert in den schlanken IT-Bereichen der kleinen und mittleren Unternehmen nicht immer optimal. Beim Online-Backup stehen dem die monatlichen Kosten für das Backup, geringe und in erster Linie einmalige Kosten für die (einfache) lokale Konfiguration und die erforderlichen Kosten für die Verbindung zum Online-

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

19


Online-Backup

Test Center Rechenzentrum gegenüber. Da man aber zunehmend mit Flatrates arbeitet, halten sich auch diese in Grenzen. Allerdings sollte man bei der Nutzung von OnlineBackup gegebenenfalls mit SDSL statt ADSL arbeiten, um eine optimale Bandbreite zu haben. Verglichen mit der Performance von Bandsicherungen steht man allerdings auch mit ADSL keineswegs schlecht da.

Online-Backup – eine echte Option

Im Ergebnis muss man feststellen, dass Online-Backup heute eine echte Option für kleine und mittlere Unternehmen darstellt. Es gibt eine Vielzahl von Lösungen am Markt und die Preise sind durchaus überschaubar. Dennoch muss man die Anbieter genau vergleichen. Denn immerhin geht es um die Sicherheit der eigenen Daten. Unser Vergleich zwischen einigen der vielen im Markt aktiven Anbieter macht aber deutlich, dass heute durchaus mehrere valable Optionen bereitstehen. Alle betrachteten Online-Backup-Lösungen erfüllen ihren Zweck und können in der Nutzung insgesamt überzeugen, wenn auch teilweise mit Einschränkungen bei den unter-

Stepping Stone erlaubt die Auswahl der zu sichernden Daten über eine einfache Oberfläche.

stützten Betriebssystemen. Die Konfiguration war generell sehr einfach. Den insgesamt besten Eindruck hat Swissvault hinterlassen. Der Anbieter hat umfassende Informa­tionen geliefert und seine Leistungen exzellent dokumentiert – und neben Mozy Enterprise auch die funktional beste Lösung im Angebot. Es lohnt sich aber in jedem Fall, mehrere Anbieter zu vergleichen. Auch die doch recht unterschiedlichen Preise sollte man nicht ausser acht lassen. In diesem Punkt kann vor allem Mozy glänzen, aber auch Stepping Stone bietet ein interessantes Preismodell. Swissvault dagegen offeriert ein flexibles Preismo-

dell mit interessanten Zusatzoptionen, lässt sich aber spezielle Dienste wie das Backup des Exchange Servers auch gesondert bezahlen – und verlangt einmalige Setup-Gebühren. Problematisch, wie die Tabelle zeigt, sind Preismodelle, die weitgehend linear verlaufen, weil sie bei grösseren Datenmengen recht teuer werden, die man nur gelegentlich sichert.

Online-Backup-Lösungen im Vergleich Anbieter

Mozy (EMC)

Netrics (Swisscom)

Stepping Stone

Swissvault

Produkt Preis für 20 GB/Monat Preis für 50 GB/Monat Preis für 100 GB/Monat Preis für 500 GB/Monat Unterstützte ServerBetriebssysteme

Mozypro US-$ 16,95 US-$ 31,95 US-$ 56,95 US-$ 256,95 Windows bis Vista und Server 2003

Online Backup CHF 114.90 CHF 267.40 CHF 562.40 CHF 3069.90 Windows Clients und Server

Online Backup CHF 57.– CHF 93.– CHF 183.– CHF 667.– Windows 2000 bis Windows Vista (nur 32 Bit), Mac OS X, Linux (auch 64 Bit), BSD Unix, Solaris

Combo CHF 116.– CHF 238.– CHF 425.– CHF 825.– Windows Server bis 2003 inkl. 64 Bit, Mac OS X, Linux Red Hat und Fedora

SLAs wurden geliefert/ im Web verfügbar Explizite ExchangeUnterstützung Scheduling von Backups Unterschiedliche Sicherungsschemata Bewertung Funktionalität Bedienung Preis/Leistung Gesamt = ja,

20

★★★★★★

TESTSIEGER

★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★

= nein

Nr. 21 | 24. 11. 2008

★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★

★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★

★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★ Quelle: InfoWeek

InfoWeek.ch


neue Produkte

Business-Software

MindManager integriert Internet und geht ins Web Der MindManager 8 integriert Webdienste und bietet ein eigenes Browserfenster, um Webseiten, PDFs und Office-Dokumente anzuzeigen. Ausserdem gibt es das Tool nun als Webservice. Vo n M a r c e l W ü t h r i c h

M

indjets populäres VisualisierungsWerkzeug MindMana­ ger ist in der Version 8 erschienen. Der neuste Release will «endgültig alle Barrieren für

die virale Verbreitung von Mind­ mapping aus dem Web schaf­ fen», so Mindjet. Dafür wurden zahlreiche neue Funktionen in die Produktivitätslösung inte­ griert. Der Mindjet Player etwa

MindManager 8 kommt nun mit einem integrierten Browser, um Websites oder Office-Dokumente direkt anzuzeigen.

kann Maps in dynamische PDFoder Flash-Dateien umwandeln, um diese in Blogs oder Websites zu integrieren. Alle Maps haben zudem nun ein Browserfenster, um Webseiten und PDFs sowie auch verknüpfte Microsoft Word-, Excel-, Project- und PowerPointDateien direkt in MindManager anzuzeigen. Dank der Integration von Webdiensten lassen sich beispielsweise Such­ abfragen via Google, Yahoo, Amazon, Face­ book, Myspace, Live Search, eBay und Stri­ keIron direkt aus einer Map heraus starten, wobei die Suchergeb­ nisse beim erneuten Öffnen der Map aktuali­ siert werden. Aber auch die Maps selbst sowie die damit verknüpften Dokumente können neu – via Desktopsuche – durchsucht werden.

Ebenfalls in Echtzeit integrierbar sind Informationen aus Daten­ banken (z.B. Oracle, DB2, SQL Server, Access, MySQL) sowie auch Tabellen und CRM-/ERPSystemen. Und nicht zuletzt finden sich nun Möglichkeiten zur automatisierten Aufgabenverwal­ tung. Nebst MindManager 8 hat Mindjet zudem auch MindMana­ ger Web vorgestellt. Dabei han­ delt es sich um ein neues Soft­ ware-as-a-Service-Angebot, über das Maps ortsunabhängig via Browser abgerufen und bearbei­ tet werden können. Dabei ist auch die Zusammenarbeit ver­ schiedener Personen an einer Map möglich. Eine Einzellizenz von Mind­ Manager 8 kostet rund 500 Franken, Upgrades gibt’s ab 250 Franken. MindManager Web kostet für einen User knapp 200 Franken pro Jahr. Info: Mindjet, www.mindjet.com

Tool für die System-Wiederherstellung Aus der Schmiede von Storage­ Craft kommt das Werkzeug ShadowProtect IT Edition. Dabei handelt es sich um eine Lösung zur minutenschnellen und soli­ den Wiederherstellung von Systemen. Mit der Wiederherstel­

lungs-CD von ShadowProtect IT Edition soll ein System nach einem Crash schnell und einfach wieder hochgefahren und via Backup-Dateien wieder herge­ stellt werden können. Eine vorgängige Softwareinstallation

ist dazu nicht notwendig. Das Werkzeug ist hardwareunabhän­ gig und kann auf Servern, Desk­ tops und Notebooks gebraucht werden. Ausserdem bietet es Wiederherstellungs- und Migra­ tionsmöglichkeiten von und zu

physikalischen und virtuellen Umgebungen (P2V, V2P, V2V). Eine Jahreslizenz von Storage­ Crafts Shadow­Protect IT Edition kostet 4050 Franken. Info: StorageCraft, www.storagecraft.eu

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

21


inf •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch

CA hat seine Produktpalette aufgefrischt und bietet unter anderem neu den Data Center Automation Manager r11.2. VO N M A R C E L W Ü T H R I C H

infoweek.ch

CA erweitert Portfolio

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

D

er US-Softwareriese CA hat zahlreiche neue beziehungsweise erweiterte Lösungen für das Management virtueller und physischer IT-Umgebungen losgelassen. Angeführt wird die Produkteflut vom CA Data Center Automation Manager r11.2. Dabei handelt es sich um eine Lösung für das Management von Rechenzentrums-Ressourcen und -Systemen. Der Data Center Automation Manager r11.2 ver-

infoweek.ch

FrontRange Solutions hat seine ClientLifecycle-Lösung Enteo v6 als Release SR2 lanciert. Die neue Version wurde in diversen Bereichen erweitert. So soll das Management von Systemen in sogenannt sicheren Zonen erleichtert worden sein. Ausserdem erlaubt Enteo v6 SR2 nun die Verteilung und das Management von virtualisierten Applikationen auf dieselbe Weise wie die von physischen Betriebssystemen und Anwendungen. Neu ist zudem auch die Unterstützung von Windows Server 2008. Preise auf Anfrage. Info: Frontrange Solutions, www.enteo.ch

infoweek.ch

Neue Version von Enteo v6

Symantec hat seine Online-Speicherverwaltungslösung Veritas Storage Foundation ausgebaut. Laut Symantec wurden zum einen die Migrationsmöglichkeiten erweitert, zum anderen findet sich nun eine Funktion zur Speicherplatz-Rückgewinnung, um so den Nutzen von ThinProvisioning-Speicherumgebungen zu maximieren. Mit diesen Erweiterungen besitzt Symantec nun gemäss eigenen Angaben über die einzige Onlinelösung zur Speichermigration, die Thin Storage unterstützt. Preise auf Anfrage. Info: Symantec, www.symantec.ch

infoweek.ch

BUSINESS-SOFTWARE

Storage Foundation ausgebaut

infoweek.ch

NEUE PRODUKTE

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch

wie Datenkomprimierung und Deduplizierung, genauso wie Replikation, Versioning und Disk Drive Spin-Down. Dank Schnittstellen für Webservices und direktem Zugang auf das Dateisystem soll die Integration von Atmos in praktisch jede Anwendung möglich sein. Die Administration erfolgt über Browserbasierte Tools, ausserdem finden sich Features zur Selbstheilung und zur Selbstverwaltung. Preise für die Lösung sind bei EMC auf Anfrage erhältlich. Info: EMC, www.emc2.ch

CAs Data Center Automation Manager soll helfen, Automationsentscheide zu treffen.

infoweek.ch

Als erste Lösung fürs Informations-Management, die auf einer Cloud-Storage-Infrastruktur aufbaut, präsentiert EMC Atmos. Mit Atmos können Unternehmen unstrukturierte Daten global und automatisiert verwalten, wobei für die Verteilung und Handhabung der Daten verschiedene Regeln angewendet werden können. Dank Cloud Computing soll es so möglich werden, viele, weltweit verteilte Ressourcen zu einer einzelnen, lokalen Einheit zusammenzuführen. Ebenfalls integriert in Atmos sind Services

infoweek.ch

Datenverwaltung via Wolke

bindet dabei eine Regel-basierte Policy-Engine mit einem Set aus IT-Performance-Managementund Konfigurationsdaten, die aus Systemen und Anwendungen stammen und helfen sollen, Automationsentscheide zu treffen. Ausserdem soll die Lösung die Geschwindigkeit erhöhen, mit der Services bereitgestellt werden können, genauso wie die Applikationskonfiguration und die Verfügbarkeit unterstützt und das Virtualisierungspotential optimiert werden kann. Nebst dem Data Center Automation Manager r11.2 hat CA unter anderem folgende Lösungen neu aufgelegt: ➤ CA NSM r11.2 verspricht eine übergreifende Sicht auf Ereignisse und Störungen in physischen, virtualisierten und geclusterten Systemen und soll die Service-Verfügbarkeit erhöhen. Neu sind

Native- und Dual-Stack-Support für IPv6-Umgebungen, erweiterte Plattform-Unterstützung und verbesserte Integrationsmöglichkeiten in Lösungen von Drittanbietern. ➤ CA InsightDatabase Performance Monitor r11.2.4 bietet zentralisiertes Monitoring der Datensammlung und von aktuellen und potentiellen Problemmeldungen in Datenbanken. Auch hier finden sich neu IPv6Support und verbesserte Integrationsmöglichkeiten. ➤ CA Wily APM will die Benutzerfreundlichkeit von OnlineLösungen erhöhen sowie das Management von Webanwendungen in komplexen, verteilten und virtualisierten SOA-Umgebungen einfacher machen. ➤ CA Software Change Manager r12 zur Verwaltung und Kontrolle verteilter Software-ChangeInitiativen wurde laut CA mit mehr als 200 Verbesserungen von Prozessen und Funktionen bestückt – beispielsweise einem neuen Entwickler-Interface, integriertem Software-Changeund Build-Management und IPv6-Support. Preise für die einzelnen CAProdukte beziehungsweise Produktpakete sind projektabhängig und auf Anfrage erhältlich. Info: CA, www.ca.com

Cordless

Office

VoIP

Talk smart. Go wireless. » Cordless DECT-Headset » USB, DSP Technologie für optimales VoIP » HiFi-Stereo Headset für Profi-Multimedia » Aktiver Lärmschutz

Suprag AG • Friedackerstrasse 14 • CH-8050 Zürich

infoweek.ch

GN-Netcom World Leader in Headsets

infoweek.ch

infoweek.ch

GN 9300

infoweek.ch

Profi-Headsets

infoweek.ch

Tel. +41 (0) 44 317 20 60 • Fax +41 (0) 44 310 20 60 • www.suprag.ch

Telecommunication • Audioconferencing • Voice-Recording


inf •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

SICHERHEIT

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch

Den Fokus auf Einfachheit hat der Schweizer Hersteller Fastnet bei der Entwicklung von MailCleaner 3.0 gelegt. Die Lösung, mit der man sich an ISPs und grössere Firmen richtet, integriert verschiedene Open-Source-Technologien und kombiniert diese mit internen Algorithmen sowie einer Überwachungs-

Antispam-, VPN und Content-Inspection-Technologien aufwarten kann. Dabei wird auf den Einsatz von Best-of-Breed-Technologien

Einfache Antispam-Lösung

infoweek.ch

Der MF Security Gateway 70 setzt auf Best-of-BreedTechnologien von Kaspersky und Co.

von Herstellern Kaspersky, Cyan und Intel sowie eigenen Lösungen wie das Sniper OS gesetzt. Eine integrierte StealthTechnologie verhindert, dass die Appliances selbst nicht erkannt und somit auch nicht angegriffen werden. Als Schutzlösung für den E-Mail-Zugang von Unternehmen wird das AS Communication Gateway 150 (ca. 850 Euro) angepriesen. Der Schutz vor Viren und Trojanern soll bereits am Gateway erfolgen und die Prüfung des Mailverkehrs geschieht in Echtzeit. Auch Updates werden in Echtzeit aufgespielt, und ausserdem wird eine geringe Fehlererkennungsrate und Kompatibilität mit sämtlichen Messaging-Lösungen wie Exchange oder Lotus versprochen. Info: Underground 8, www.underground8.com

Speziell für kleinere Unternehmen hat der österreichische Sicherheitsspezialist Underground 8 die zwei Lösungen MF Security Gateway 70 und AS Communication Gateway 150 entwickelt. Beim MF Security Gateway 70 (ca. 430 Euro) handelt es sich um eine All-in-One-Lösung, welche mit Firewall-, Antiviren- und

DriveCrypr von Hersteller SecurStar ist in der Version 5.0 erschienen. Die Speichermedien-Verschlüsselungssoftware wurde mit einigen Neuerungen bestückt. So hat man das User Interface komplett überarbeitet, so dass sich neu etwa ein Simple und ein Advanced Mode finden. Ausserdem ist nun das Verschlüsseln unpartitionierter Festplattenbereiche möglich. Die Verschlüsselung kann mit bis zu 1344 Bit erfolgen, entweder in unsichtbare Container oder getarnt als Wave-Files. Die Entschlüsselung erfolgt via Passwort oder zusätzlich mittels Hardware wie Fingerprint-Lesern und USB-Token. DriveCrypt 5.0 kostet 60 Euro. Info: SecurStar, www.securstar.de

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch

Connectras NGX R66 kombiniert Remote-Zugriff sowie Intrusion Prevention.

infoweek.ch

schicken, womit Smartcard und Security-Tokens überflüssig werden. Das zentralisierte Management hilft dem Administrator beim Client Management, beim Event Reporting und dabei, Policies umzusetzen. Preise sind abhängig von der Anzahl User und beginnen für 10 User im Bereich von rund 5500 Dollar. Info: Check Point Software, www.checkpoint.com

einrichtung. Die Wahl der Hardware, auf die die Software installiert wird, ist dem Anwender überlassen. MailCleaner ist sowohl als Hosted-Service als auch als Inhouse-Lösung erhältlich. Preise sind projektabhängig, bei 100 Postfächern und 5000 Nachrichten pro Tag kostet die Lizenz fürs erste Jahr beispielsweise 2000 Franken. Gehostet beläuft sich der Dienst auf 450 Franken pro Jahr und Domain. Info: Fastnet, www.mailcleaner.net

Fingerabdruck von Daten Eine Erweiterung für den Schutz wichtiger Daten hat Clearswift mit einem Add-on für Contentsafe entwickelt. Herkömmliche Lösungen sollen Mühe bekunden, wenn Daten aus Dokumenten (oder Teilen davon) in einem neuen Format abgespeichert werden. Die Clearswift-Lösung jedoch nimmt eine Art Fingerabdruck der Daten beziehungsweise Datenteile und soll diese auch erkennen, wenn sie in einem neuen Format daherkommen. Damit soll der Datenmissbrauch weiter unterbunden werden. Info: Clearswift, www.clearswift.de

Das Remote Access Gateway Connectra NGX R66 von Check Point Software soll es als bislang einzige Lösung auf dem Markt schaffen, SSL, VPN, IPSec VPN und Intrusion Prevention mit einem zentralisierten Management zu kombinieren. Damit wird Anwendern der Netzwerkzugriff über öffentlich zugängliche sowie firmeneigene Rechner ermöglicht, wobei das Firmennetz dank integrierter Intrusion Prevention vor Angriffen über die VPNVerbindung geschützt wird. Dank einer Technologie namens DynamicID ist es zudem möglich, Authentifizierungscodes für SSL-VPN-Verbindungen direkt per SMS an ein Mobiltelefon zu

infoweek.ch

Panda Security hat die 9000er Serie der Panda GateDefender Performa angekündigt, einer Appliance für Gateway Security. Die Schutzlösung fürs Unternehmensnetzwerk soll Malware, Spam und unproduktiven Webcontent abhalten und ist modular aufgebaut. Die neue Serie läuft auf Sun-Hardware und soll so noch effizienter, verlässlicher und nicht zuletzt auch energieeffizienter sein als seine VorgängerLösungen. Verbesserungen werden zudem im Bereich automatische Erkennung und Desinfektion neuer Bedrohungen versprochen. Preise auf Anfrage. Info: Panda Security, www.pandasecurity.com

Remote-Zugriff

Panda schützt am Gateway

infoweek.ch

Barracuda bringt sein Produkt Web Site Firewall nach Europa. Dabei handelt es sich um eine Sicherheitslösung für Webanwendungen und Websites. Hackern soll das Ausnützen von Schwachstellen in Übertragungsprotokollen und Webanwendungen verunmöglicht werden, Datendiebstahl, DoS-Attacken und Verunstaltungen sollen der Vergangenheit angehören. Nebst dem Schutz vor Attacken wird zudem die Performance und Skalierbarkeit von Webdiensten und -anwendungen erhöht, so Barracuda. Die Updates gelangen automatisch auf die Firewall, und auch sonst soll die Verwaltung der Appliance über eine intuitive Echtzeitoberfläche einfach von der Hand gehen. Die Preise für die Barracuda Web Site Firewall beginnen bei 10’000 Franken. Info: Netdefender, www.netdefender.ch

All-in-One-Schutz

Datentresor 5.0

infoweek.ch

Firewall für Websites

infoweek.ch

rding

NEUE PRODUKTE

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

23


inf •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch

Remote-Sparfunktion Lenovo hat die ThinkAdvantageTechnologie Power Manager zum ersten Mal in einen ThinkCentre PC integriert – und zwar in das Modell M58/M58p. Mit dem Power Manager soll der Kunde Stromkosten senken können, da der Systemadministrator in der Lage ist, den Energieverbrauch der Desktops remote zu steuern und zu überwachen. So können die PCs etwa dahingehend programmiert werden, dass sie unter zu Hilfenahme von Intels

infoweek.ch •

infoweek.ch •

Für praktisch jedes erdenkliche Anwendungsgebiet soll sich der Axxiv NQ22 aus dem Hause Littlebit eignen. Der Rechner ist mit Intels-Core-2-Duo-Chips bestückt, kann bis zu 4 GB RAM aufnehmen, bietet zwischen 160 und 500 GB Festplattenplatz und ein 15,4-Zoll-WXGA-Display. Die Grafik stammt von einer GeForce 9300M mit 256 MB Speicher, ausserdem finden sich eine 2-MP-Webcam, Bluetooth, WLAN, ein multifunktionaler Kartenleser und zahlreiche Anschlüsse inklusive HDMI und eSATA. Das Gewicht beträgt 2,6 Kilo, Preise beginnen bei 1500 Franken. Info: Littlebit, www.axxiv.ch

infoweek.ch

Vielseitiges Notebook

infoweek.ch

Hochwertige Farbdrucke zum günstigen Preis verspricht Xerox mit dem Phaser 6280. Der Printer schafft 25 Farb- und 30 Schwarzweiss-Seiten pro Minute und besitzt einen Speicher von 256 MB sowie eine 400-MHz-CPU. Die Auflösung liegt bei 600x600 dpi, ausserdem soll der Phaser eine Vielzahl verschiedener Medien bedrucken können. Der Verkaufspreis für den Farblaser: 799 Franken. Info: Xerox, www.xerox.ch

Die neuen ThinkCentrePCs sind in drei Formfaktoren für Firmen erhältlich.

vPro-Technologie am Abend und am Wochenende automatisch abschalten. Darüber hinaus ist der M58/ M58p auch der erste ThinkCentre PC, der den Hardware Password Manager unterstützt. Mit diesem können User-, Supervisor-, BIOSund Harddisk-Passwörter verwaltet werden. Die Geräte sind in drei Formfaktoren (Tower, Small Form, Ultra Small Form) erhältlich und mit Intels Core 2 Duo oder Core 2 Quad bestückt. Die Rechner sind für Firmen gedacht und nur über Projektgeschäfte verfügbar. Preise auf Anfrage. Info: Lenovo, www.lenovo.ch

MFPs für Unternehmen Insgesamt sechs neue Multifunktionssysteme für Arbeitsgruppen hat Canon neu im Portfolio. Die Geräte sind durchgehend multifunktional, die Modelle iR1020J und iR1020 bieten jeweils eine Druckgeschwindigkeit von 20 Seiten pro Minute, während die Geräte des Typs iR1024A, iR1024F, iR1024i und iR1024iF bis zu 24 Seiten schaffen. Allen gemeinsam ist die Duplexeinheit, ausserdem sollen sie mit niedrigem Stromverbrauch und kurzen Aufwärmzeiten überzeugen. Je nach Modell können die Printer drucken und kopieren oder zusätzlich auch noch scannen und faxen. Die Preise für die Geräte beginnen bei 1150 Franken (iR1020J) und reichen bis 2660 Franken (iR1024iF). Info: Canon, www.canon.ch

infoweek.ch

PC & Peripherie

Günstiger Farblaser

infoweek.ch

neue Produkte

InfoWeek.ch

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

Nr. 21 | 24. 11. 2008

infoweek.ch

24

infoweek.ch

Ultra-Nah-Gerät Einen Projektionsabstand von lediglich 8,1 Zentimeter benötigt der PLC-XL51, ein 3LCD-Weitwinkel-Beamer aus dem Hause Sanyo, um ein 2-Meter-Bild auf die Leinwand zu projizieren. Des weiteren kann das Gerät mit einer Lichtstärke von 2700 ANSILumen aufwarten, bietet ein Kontrastverhältnis von 1200:1 sowie XGA-Auflösung (1024x768). Ebenfalls findet sich eine Diebstahlsicherung, ein SD-CardSteckplatz, um Präsentationen direkt ab Karte abzuspielen und einen LAN-Anschluss sowie WLAN, um den Beamer ins Netzwerk einzubinden. Verkauft wird der PLC-XL51 für 2285 Euro. Info: Sanyo, www.sanyo.de

infoweek.ch

infoweek.ch

Projektoren für verschiedenste Anwendungen Hosentaschen-Projektor Mini-Beamer sind langsam aber sicher im Kommen. So hat nun auch Optoma eines der Hosen­ taschen-Geräte auf den Markt gebracht: den Pico PocketProjector. Bei normaler Umgebungsbeleuchtung kann der DLP-Beamer, der mit LED-Beleuchtung arbeitet, ein 20-Zoll-Bild an die Band bannen, in abgedunkelten Räumen sind bis 60 Zoll möglich. Der Kontrast wird mit 1000:1 angegeben, an Anschlüssen finden sich ein USB- und ein kombinierter Audio-Video-Jack-Anschluss (AVin). Ebenfalls bietet das Gerätchen, das bis zu 2 Stunden auch via Akku betrieben werden kann, einen integrierten 0,5-WattSpeaker. Verkauft wird der Pico Pocket-Projector für 499 Franken. Info: Optoma, www.optoma.eu

Lichtschleuder im Lederlook Mit dem Modell MP724 hat Benq sein Portfolio an Datenprojektoren erweitert. Der DLP-Beamer bietet XGA-Auflösung (1024x768 Pixel), eine Lichtstärke von 3500 ANSI-Lumen und einen Kontrast von 2800:1. Das 3,4 Kilogramm schwere Gerät bietet zudem zahlreiche Anschlussmöglichkeiten, unter anderem auch einen HDMI- und einen DVI-Port. Für die Optik wurde der Projektor, dessen Abmessungen 325x95x254 Millimeter betragen, zudem mit einer Ledertextur überzogen. Der Verkaufspreis des MP724 beträgt 1499 Franken. Info: Benq, www.benq.ch

Beamer-Whiteboard-Kombi Von Claxxan kommt ein Projektor, der gleichzeitig auch als Whiteboard dienen kann. Mittels Zeigestab und Zeigestift werden Handschrift- und Computereingaben direkt auf der Projek­ tionsfläche bearbeitet. Die Daten werden dabei via Infrarot zum Beamer übertragen und können auch gespeichert und gedruckt werden. Menüleiste und virtuelle Tastatur werden mittels Spezialsoftware eingeblendet. Auch ein Zeichenmodus wird geboten, um direkt in das projizierte Bild zu zeichnen. Technisch liefert der 3LCD-Projektor XGA-Auflösung, 2600 ANSI-Lumen und einen Kontrast von 500:1. Der Preis: 1380 Franken. Info: ARP Datacon, www.arp.com


inf •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

Netzwerke

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

Eine WPS-Taste dient zur einfachen Aktivierung der Sicherheitsverschlüsselung, zudem wird QoS geboten. Info: Studerus, www.studerus.ch

infoweek.ch

Der ADSL-Router P-660HN unterstützt WLAN gemäss dem Draft 802.11n.

Üppig ausgestattet ist die Dualband-Wireless-N-Firewall SRX3205 von Netgear. Der Access Point unterstützt den Draft N und kann auf dem 2,4- und dem 5-GHz-Band funken. Weiter finden sich fünf Gigabit-Ports (1x WAN, 4x LAN) und die Möglichkeit von – je nach Methode – fünf oder zehn IPsec- beziehungsweise SSL-VPN-Tunneln. Die Firewall soll vor DoS- und IDSAngriffen schützen, daneben sorgen WEP, WPA und WPA2 und verschiedene andere Features für Sicherheit. Nicht zu vergessen sind zudem Funktionen wie Port Triggering, NTP-Support, QoS, DNS-Proxy oder Remote Management. Verkauft wird das Gerät für 549 Franken. Info: Netgear, www.netgear.ch

eine Firewall sowie QoS (Quality of Service) zur Priorisierung des Datenverkehrs sind ebenfalls vorhanden. Zudem finden sich vier 10/100-Ethernet-Anschlüsse. Beim USB-Client schliesslich handelt es sich um das Modell NWD-271N (49 Franken) mit Unterstützung des 802.11n-Drafts.

Netgears SRX3205 kommt mit Gigabit-Ethernet-Support und bietet Firewall-Funktionen.

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch infoweek.ch

infoweek.ch

Thomas Leber Product Management

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

ZyXEL trumpft seit Jahren mit innovativen Produkten. Diese überzeugen uns wie unsere Kunden durch kinderleichte, automatische Installation und Zuverlässigkeit. Fachkompetent und flexibel erleben wir das ZyXEL Team, was unsere gemeinsamen Projekte bisher stets zum Erfolg brachte.

infoweek.ch

Mit ZyXEL zum Erfolg

infoweek.ch

infoweek.ch

Experience Networking Power

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

Zwei Router und ein USB-Client bereichern neu das Angebot von Zyxel. Beim ersten Router handelt es sich um das Modell NBG510S (220 Franken), einen WLANFirewall-Router mit maximal drei gleichzeitigen SSL-VPN-Verbindungen. Die Performance wird mit bis zu 97 Mbps angegeben, im WLAN-Bereich wird 802.11g unterstützt. Ausserdem finden sich vier 10/100-EthernetPorts. Für Sicherheit sorgen WEP, WPA und WPA2. Das zweite Router-Modell P660HN (240 Franken) ist ebenfalls WLAN-fähig und wird zudem auch als ADSL2+-Modem verwendet. Er unterstützt 802.11n sowie MIMO und kommt mit einer WLAN-Zeitschaltuhr, um die Funkverbindung abzuschalten, wenn sie nicht gebraucht wird. WPS ist per Knopfdruck möglich,

Access Point mit Firewall

infoweek.ch

Zyxel drei Mal neu

infoweek.ch

neue Produkte

Represented by


Marktübersicht

Business-Notebooks

Funktionsreiche Business-Laptops Verwaltbarkeits- und Sicherheitsfeatures sind entscheidende Faktoren beim Kauf eines Business-Notebooks. Vo n A l i n a H u b e r

W

ährend der Markt für Mini-Notebooks boomt, leidet der Absatz bei den Business-Geräten, vor allem in den USA, unter dem weltweiten wirtschaftlichen Abschwung. Dies zeigen die jüngsten Zahlen der Marktforscher von Gartner, die belegen, dass das Wachstum in die-

sem Bereich unter den Erwartungen blieb. Nichtsdestotrotz spielen Business-Notebooks nach wie vor eine wichtige Rolle im Geschäftsumfeld, was vor allem auf die zusätzlichen Sicherheits- und Verwaltbarkeits-Features der Geräte zurückzuführen ist. Der Sicherheits­ aspekt ist angesichts der auf den meisten

Business-Notebooks gespeicherten Geschäftsdaten sehr wichtig. Das Trusted Platform Module beispielsweise dient dem Lizenz- oder Datenschutz und sollte mittlerweile zur Grundausstattung gehören. Während Fujitsu Siemens Computers (FSC) diese Funktionalität nur optional anbietet, verzichten Apple und Littlebit Axxiv gar ganz darauf. Vier der neun Business-Notebooks unserer Marktübersicht sind zur Identifizierung des Anwenders mit einem Fingerabdrucksensor ausgestattet, namentlich Acers TravelMate 6593-964G25Mn, HPs EliteBook 8530p, Lenovos T500 und das NZ20-F1 von Littlebit Axxiv. Dell, FSC und Panasonic bieten dieses Features immerhin optional an, während sich bei den Geräten von Apple und Asus kein Fingerabdruckssensor zur Verfügung steht. Als weiteres Sicherheits-Feature verfügen einige der Notebooks über einen KensingtonLock-Anschluss zur Diebstahlsicherung. Auch ein Smart Card Reader und ein Passwortschutz

Business-Notebooks Hersteller Modell Prozessor Arbeitsspeicher Standard (Max.) Festplatte

Acer TravelMate 6593-964G25Mn Intel Core 2 Duo T9600 2x 2 GB (4 GB) 250 GB SATA

Apple MacBook Pro Intel Core 2 Duo 2x 1 GB (4 GB) 250 GB SATA

Asus F5RL-AG445E Intel Core 2 Duo T5450 1x 2 GB plus 1x 1 GB (4 GB) 320 GB SATA

Dell Latitude E6500 Intel Core 2 Duo P8600 2x 1 GB 120 GB SATA

Bildschirmgrösse (in Zoll) Auflösung (in Pixel) Grafikkarte

15,4 1680x1050 ATI Mobility Radeon HD 3470 XT

15,4 1280x800 ATI Radeon Xpress 1100

15,4 1280x800 Intel GMA 4500

Betriebssystem Features Bluetooth WLAN Webcam Trusted Platform Module (TPM) Fingerabdrucksensor Verschlüsselung der Festplatte Stossgedämpfte Festplatte Schutzrahmen

Vista Business, XP Professional

15,4 1440x900 Nvidia GeForce 9600M GT, Nvidia GeForce 9400M Mac OS X

Vista Business 2)

Vista Business

Anschlüsse

2x USB, Firewire, Ethernet, ExpressCard/34

4x USB, Ethernet, Modem, Express Card, PCMCIA, VGA

Verwaltbarkeits-Features

4x USB, Ethernet, Modem, ExpressCard/54, SmartCard, PCMCIA, Speicherkartenleser, IrDA, VGA, DVI-D Acer Empowering Technology

Remote Desktop Client

Asus Smart Logon, Power4Gear eXtreme, ASPM

Abmessung (B x H x T in mm) Gewicht (kg) Akkulaufzeit (Max. in Stunden) Preis

360x34/36,5x275 3 4 Fr. 2598.–

364x24,1x249 2,49 5 Fr. 2549.–

367x35x262 2,64 3 Fr. 1249.–

4x USB, Firewire, Ethernet, ExpressCard/54, PCMCIA, Speicherkartenleser, eSATA, VGA Intel vPro-Technologie, erweiterter Dell SCSI-Host, Dell Client Manager 358x27/33x257 2,3 19 Fr. 1919.–

Garantie

1 Jahr Bring-in 5)

1 Jahr Bring-in

2 Jahre

3 Jahre 6)

= ja,

26

optional optional optional optional optional

k.A.

4)

k.A.

= nein; k.A. = keine Angaben; 1) umschaltbar; 2) unterstützt Vista Downgrade XP Program; 3) inkl. Windows XP Professional Recovery Medien; 4) auf allen 7200 U/min

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch


gehören bei einigen Geräten zur Grundausstattung. Bei den Verwaltbarkeits-Feature setzen die Acer und Asus auf eigene Produkte. So verfügt das Acer-Notebook über Acers Empowering Technology, während Asus sein Gerät mit dem Asus Smart Logon, Power4Gear Extreme für das Energiemanagement und einem hauseigenen Security Protect Manager (ASPM) ausstattet. Apples Mac Book Pro ist mit einem Remote Desktop Client ausgerüstet, und auch FSC bietet ein Remote Management. Dell und HP setzten derweil unter anderem auf Intels vPro-Technologie, während bei Lenovo verschiedene ThinkVantage-Produkte zum Einsatz kommen.

Das Notebook auf Geschäftsreise

WLAN ist nicht in allen Geräten standardmässig integriert. So bieten Dell und FSC die Funktechnik nur optional an. Bei Bluetooth zeichnet sich dasselbe Bild, allerdings verzichtet zusätzlich noch Asus vollständig auf dieses Feature.

Beim Betriebssystem setzen alle BusinessNotebooks unserer Marktübersicht auf Microsofts Windows Vista, selbstverständlich abgesehen vom Mac Book Pro, bei dem Apple auf das hauseigene Mac OS X vertraut. Zudem bieten einige der Hersteller als Alternative auch den Vista-Vorgänger XP an, was angesichts der mangelnden Popularität von Microsofts jüngstem Betriebssystem wenig erstaunt. Da Business-Notebooks zum festen Bestandteil einer Geschäftsreise gehören, spielt auch das Gewicht eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung. Das absolute Schwergewicht in unserer Marktübersicht ist mit 3,4 Kilogramm das Toughbook CF-52 von Panasonic. Acers TravelMate wiegt genau drei Kilogramm, die restlichen Geräte liegen darunter. Am leichtesten ist mit 2,3 Kilogramm das Latitude E6500 von Dell. Auch die Robustheit der Geräte ist für Geschäftsreisen wichtig, weshalb einige Hersteller ihre Laptops mit einem

Schutzrahmen ausgestattet haben. Ein weiteres Kriterium ist die Akkulaufzeit, die Dell beim Latitude E6500 mit 19 Stunden angibt. Somit läuft das Dell-Gerät viel länger als die restlichen Notebooks. Über den schwächsten Akku verfügt das Asus-Gerät, was bei dem tiefen Preis allerdings wenig erstaunt. Die Laufzeit des F5RL-AG445E liegt bei lediglich 3 Stunden. Preislich schlägt das Panasonic-Notebook weit gegen oben aus. Das Toughbook CF-52 kostet 3506 Franken und ist somit rund 1000 Franken teurer als die Laptops der nächsten Preisklasse. Die Geräte von Acer und Apple kosten 2598 respektive 2549 Franken. Fast in die selbe Kategorie gehört mit einem Preis von 2365 Franken das Littlebit-Notebook. Der billigste Laptop stammt aus dem Hause Asus und schlägt mit 1249 Franken zu Buche. Auch eher günstig ist mit 1671 Franken das FSCNotebook. Die Preise der restlichen Geräte liegen zwischen 1800 und 2100 Franken.

Fujitsu Siemens Computers Lifebook E8310 Intel Core 2 Duo T8300 1x 2 GB (4 GB) 160 GB SATA

Hewlett-Packard EliteBook 8530p Intel Core 2 Duo P8600 1x 2 GB (8 GB) 250 GB SATA

Lenovo T500 Intel Core 2 Duo P8600 1x 2 GB (4 GB) 160 GB

Littlebit Axxiv NZ20-F1 Intel Core2 Duo P9500 2x 2 GB (4 GB) 320 GB SATA

Panasonic Toughbook CF-52 Intel Core 2 Duo P8400 1x 1 GB (4 GB) 160 GB SATA

15,4 1680x1050 Intel X3100

15,4 1280x800 ATI Mobility Radeon HD 3650

15,4 1680x1050 Nvidia GeForce 9600M GT

15,4 1280x800 Intel GM45

Vista Premium Ready

Vista Business 3)

15,4 1680x1050 Intel GMA 4500MHD/ATI Mobility Radeon HD 3650 1) Vista Business

Vista Business

Vista Business, XP Professional

Business-Notebooks

Marktübersicht

optional optional k.A. optional optional optional k.A. 4x USB, Firewire, Ethernet, ExpressCard 34/54, Smart Card, PCMCIA, Speicherkartenleser, IrDA, VGA, DVI-D, S-Video System Management Software DeskViwe Admin

3x USB, Firewire, Ethernet, Modem, VGA

3x USB, Ethernet, Modem, ExpressCard, VGA, HDMI, S-Video

4x USB, Firewire, Ethernet, Modem, ExpressCard, PCMCIA, Speicherkartenleser, VGA

ThinkVantage Productivity Center, ThinkVantage System Update 357,5x30 bis 34x255 2,7 6,5 Fr. 2099.–

k.A.

k.A.

357x36x260 2,6 5 Fr. 1671.–

4x USB, Firewire, Ethernet, Modem, ExpressCard/54, Smart Card, Speicherkartenleser, eSATA, VGA, HDMI Intel vPro Technologie, Intel Advanced Management Technology (iAMT) 355x28,2x263,5 2,86 5 Fr. 1899.–

358,5x25,4 bis 39,2x259 2,9 3,5 Fr. 2365.–

355,7x50,7 bis 51,9x286,8 3,4 7 Fr. 3506.–

3 Jahre

3 Jahre Pick-up & Bring-in

3 Jahre Bring-in

3 Jahre Bring-in 7)

3 Jahre Bring-in

Festplatten; 5) plus 1 Jahr International-Traveler-Garantie; 6) Internationaler Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag; 7) optional möglich: Pick-up & Return

Quelle: InfoWeek

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

27


Teamarbeit im 21. Jahrhundert VO N U R S B I N D E R

Softwarelösungen zur Unterstützung der Zusammenarbeit im Team gibt es wie Sand am Meer. InfoWeek präsentiert eine Auswahl typischer Collaboration-Produkte für KMU.

E

-Mail ist aus dem Geschäftsleben nicht mehr wegzudenken. Die elektronische Post ist aber längst nicht alles, was Informationsund Kommunikationstechnologien zur Förderung der Zusammenarbeit im Unternehmen und mit externen Partnern beitragen können. So prognostizieren die Marktforscher von Gartner, Instant Messaging sei im Jahr 2010 genau so gebräuchlich wie E-Mail und Videoconferencing werde sich ebenfalls stark verbreiten. Bereits im laufenden Jahr überschreitet der weltweite Markt für Web-Conferencing- und Team-Collaboration-Lösungen laut Gartner die Grenze von zwei Milliarden US-Dollar, was im Vergleich zum letzten Jahr einem Wachstum von 22 Prozent entspricht. In Westeuropa wachse der Collaboration-Markt 2008 sogar um 26,5 Prozent.

Akzeptanz durchzogen

Auch wenn diese Prognosen geradezu überschwenglich klingen, setzen viele Unternehmen bisher keine Kollaborativsoftware ein – einmal abgesehen vom fast schon obligatorischen Groupware-Server mit E-Mail, Kontakt-, Termin- und Aufgabenverwaltung. Wo eine Collaboration-Lösung mit weitergehenden Funktionen im Einsatz steht, wird sie zudem oft nur von wenigen Mitarbeitern punktuell für ganz bestimmte

28

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

Projekte genutzt. Dafür gibt es technische und organisatorischmenschliche Gründe: ➤ Manche Collaboration-Tools sind kompliziert zu bedienen und setzen eine eingehende Schulung voraus. Die Kontaktnahme per Telefon oder E-Mail ist einfacher und naheliegender. ➤ Die Fähigkeiten zum Kommunizieren, Zuhören und gemeinsamen Erarbeiten sind bei vielen Mitarbeitern nicht gerade vorbildlich ausgeprägt. Diesen Missstand behebt auch die ausgefeilteste Kollaborativsoftware nicht. ➤ Oft weiss man gar nicht erst, wer für eine erfolgreiche Umsetzung einer Aufgabe überhaupt beigezogen werden sollte. Collaboration Tools helfen kaum dabei, ein Team mit den passenden Kräften zusammenzustellen – ihre Funktionen kommen erst dann zum Tragen, wenn das Team bereits steht. ➤ Kollaborativsoftware bringt den grössten Nutzen für geografisch verteilte Teams. Obwohl diese Form der globalisierten Zusammenarbeit zunehmend wichtig wird, gehen die meisten Projekte nach wie vor konventionell über die Bühne – mit Teams, deren Mitglieder zumindest für die Dauer des Projekts am selben Ort arbeiten und direkt miteinander kommunizieren.


Wenn die Kollaborativsoftware nur für einzelne Projekte eingesetzt wird und nicht als quasi obligatorische, unternehmensweite Informations- und Kommunikationsplattform, ergibt sich zudem eine neue Gefahr: Das erarbeitete Wissen bleibt in den einzelnen virtuellen Arbeitsräumen gefangen, es entsteht für jedes Projekt ein neues «Informationssilo», dessen Inhalt dem Unternehmen als Ganzes nicht zugute kommt. Ähnliches gilt für die einzelnen Funktionen von Kollaborativlösungen. Das Prinzip «Videokonferenz statt Geschäftsreise» hilft Kosten sparen – aber was geschieht nach der Konferenz mit den erarbeiteten Erkenntnissen? Instant Messaging ermöglicht formlose Konversation – aber wenn der Chat nicht aufgezeichnet und die wesentlichen Aussagen nicht am richtigen Ort abgelegt werden, ergibt sich kein nachhaltiger Nutzeffekt. Das Fazit: Kollaborativlösungen sollten nicht ohne eine durchdachte Strategie eingeführt werden – mehr dazu lesen Sie im dritten Artikel dieses Schwerpunkts.

Riesige Auswahl, viele Funktionen

Mit ein Grund für die zögerliche Rezeption mag die Unmenge von Produkten und Online-Services sein, die unter der Bezeichnung «Collaboration Software» vermarktet wird. Verzeichnisse wie www.capterra.com/ web-collaboration-software führen allein in der Kategorie der webbasierten Kollaborativsoftware gegen zweihundert Produkte auf. Dazu kommen weitere Tools wie konventionelle Client/Server-basierte Groupware-Lösungen, dedizierte Videoconferencing-Systeme sowie Produkte, die nicht via Browser, sondern über plattformspezifische Clients genutzt werden. Auch bei der Funktionalität besteht die Qual der Wahl. Das Capterra-Verzeichnis nennt unter dem Oberbegriff der Kollaboration von «Action Planning» über «Group Calendars» bis zu «Voting» 31 Funktionsbereiche. Die einzelnen Lösungen implementieren diese Features mit unterschiedlicher Gewichtung in unterschiedlichen Kombinationen.

Ein weiteres KMU-ProIN KÜRZE dukt von IBM ist Websphere Portal Express. Mit · Unter dem Oberbegriff «Collabodieser Komplettlösung ration» wird eine breite Palette aus Software und Servervon Softwarelösungen mit unHardware lässt sich ein terschiedlichem FunktionsumIntranet-Portal mit Dokufang angeboten. m e nt e n ma na ge m e nt , · Kollaborativsoftware wird oft nur Präsenzanzeige, Web punktuell für einzelne Projekte Content Management und genutzt und nicht als unternehInstant Messaging unmensweite Wissensplattform. · Besonders für KMU eignen sich kompliziert aufsetzen. auch Online-Services. Wer Voice- und Web-Conferencing wünscht, wird von IBM mit dem OnlineService Samtime Unyte bedient. ➤ Workplace vom Zürcher Hersteller Collanos, in der momentan erhältlichen Basisversion kostenlos, und Microsofts Office Groove 2007 arbeiten nach dem Peer-to-Peer-Prinzip und kommen ohne Server aus. Die erfassten Informationen werden zwischen den Rechnern der Teilnehmer automatisch repliziert. Funktional sind die beiden Produkte vergleichbar: Sie bieten virtuelle Team-Arbeitsräume mit Dokumentenablage, Kontakt-, Termin- und Aufgabenverwaltung sowie Diskussionen und Instant Messaging und eignen sich am besten für ad hoc zusammengestellte Projektteams. Während Collanos Workplace technisch auf Java und Eclipse basiert und somit auf Windows-, Mac- und Linux-Rechnern läuft, gibt es die Groove-Software ausschliesslich für Windows. Microsofts serverbasierte Collaboration-Lösung Sharepoint Server geht funktional deutlich weiter – vor allem, wenn er nicht bloss out-of-the-box genutzt, sondern als Entwicklungsplattform eingesetzt wird – und erlaubt mit seinem Browser-Interface auch Teilnehmern mit Linux und OS X den Zugriff. ➤ Die ECM-Lösung Documentum von EMC bietet mit eRoom auch eine Kollaborationskomponente nach dem Modell der virtuellen Arbeitsräume. Mit der auffallend preisgünstigen eRoom SMB Edition macht Insignia, die KMU-Abteilung von EMC, die meisten Features der grossen

COLLABORATION-LÖSUNGEN

SCHWERPUNKT

Übersicht im Produkt-Dschungel

Für unsere Marktübersicht haben wir uns auf Lösungen konzentriert, die sich für kleine und mittlere Unternehmen eignen. Da ein vollständiges Verzeichnis aller existierenden Angebote nur schon vom Umfang her nicht möglich ist, haben wir uns zudem auf ein Produkt pro Hersteller beschränkt. Gleichzeitig haben wir darauf geachtet, möglichst viele funktionale Kategorien mit mindestens einem typischen Vertreter zu berücksichtigen. ➤ Lotus Domino Collaboration Express und die Zimbra Collaboration Suite sind Messaging-Lösungen mit einem E-Mail-Server im Zentrum. Die IBM-Lösung ist im Vergleich zum «grossen» Domino-Server vor allem vom Lizenzmodell her auf KMU ausgelegt: Die Software wird zu einem fixen Lizenzpreis pro Anwender angeboten, steht aber nur Unternehmen mit maximal 1000 Mitarbeitern (nicht User-Lizenzen!) zum Kauf offen. Die hier aufgeführte «Collaboration»-Variante bietet im Gegensatz zur rund halb so teuren «Messaging»-Edition die Möglichkeit, beliebige bestehende oder neu entwickelte Domino-Applikationen zu nutzen.

Auf Basis des von Sitescape übernommenen Produkts Icecore hat Novell ein umfassendes Collaboration-Paket geschnürt.

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

29


Collaboration-Lösungen

Schwerpunkt Schwester auch kleinen Unternehmen zugänglich. Eher für mittlere und grössere Umgebungen bietet sich die Collaboration-Suite von Novell an, erhältlich in den Varianten Teaming (Grundfunktionen wie Dokumentenverwaltung, Diskussionen, Kalender, Wikis, Workflow) und Teaming+Conferencing (zusätzlich Chat, Web- und Voice-Conferencing, Whiteboard-Sitzungen und gemeinsame Nutzung von Anwendungen). ➤ Basecamp, Teamspace und Webex sind Online-Services, die neben den Grundfunktionen Dokumentenverwaltung, Kontakte, Termine und Aufgaben teils interessante weitere Funktionalität bieten. Der relativ einfach gehaltene Dienst SMBLive Teamspace findet sich neben diversen anderen Anwendungen auf der Swisscom-Onlineplattform Teamnet. Nicht damit zu verwechseln ist Teamspace vom deutschen Hersteller 5 Point. Diese Kollaborativ-Suite, die sich wahlweise als Hosted Service nutzen oder auf einem eigenen Server betreiben lässt,

bietet neben den üblichen allgemeinen Dikussionsforen ein Ideenmodul fürs zeitversetzte Brainstorming und ein Innovationsforum, das die Innovationsfindung in Gruppen und virtuellen Teams von der Ideensammlung über die Bewertung bis zur abschliessenden Genehmigung unterstützt. Weboffice gehört seit der Übernahme des Herstellers Webex zum Produktportefeuille von Cisco. Als Besonderheit stehen ein Modul zur Spesenabrechnung und ein Database-Manager zum Erstellen von anwenderspezifischen Datenbanken zur Verfügung. ➤ Im Zentrum von Netviewer stehen Audio- und Videoconferencing sowie Screen Sharing zur gemeinsamen Arbeit mit einer Anwendung. Dabei lässt sich genau festlegen, welche Anwendungen und Bildschirm­ elemente die anderen Teilnehmer sehen können. Daneben bietet der Dienst einen Sitzungsplaner, einen Umfrage-Manager und einen Text-Chat. Netviewer eignet sich auch als Ergänzung

Software für die Teamarbeit: 14 Lösungen mit unterschiedlichen Funktionen Anbieter

37signals

5 Point

Adarvo

Collanos

EMC Insignia

IBM

Produkt

Basecamp

Teamspace

Adarvo 3.2

Workplace 1.3.0.4

eRomm SMB Edition 7.3

Lotus Domino Collaboration Express 8.0.1

Technologie Client/Server Peer-to-Peer Hosted Service Rich Client/Web Client

/

/

/

/

/

Plattformen Client

Web

Web

Windows, OS X, Web

Windows, OS X, Linux

Web

Windows, OS X, Linux, Web

Plattformen Server

n/A

Windows, Linux, Unix

Windows, Linux

n/A

Windows

Windows, Linux, Unix

Funktionsbereiche Dokumentenverwaltung/Versionierung Kontakte Termine/Aufgaben Workflows Projektmanagement Suchfunktion Diskussionen Umfragen Wikis/Blogs Screen Sharing Whiteboard Instant Messaging Audio-/Videoconferencing Allgemeine Angaben Lizenz Preis

= ja,

/

/

/

/

/

/

/

/

/

/

/

(Textdokumente) (Chat) / (geplant)

hosted

hosted oder on-site

ab $ 24/Monat (15 Projekte)

€ 3.90/User/Monat plus € 5.90/Monat/100 MB (hosted, Rabatt bei >5 User und mehr Speicherplatz); ab € 590 (on-site, 10 User) www.basecamphq.com www.teamspace.de

URL

30

/

= nein; k.A. = keine Angaben; n/A = nicht zutreffend

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

/ via Netviewer via Netviewer via Netviewer /

/

/ via Notes-Applikationen via Notes-Applikationen via Notes-Applikationen via Notes-Applikationen / via Notes-Applikationen

/

on-site oder hosted P2P (kommerziell, kostenlos) ab 9.–/Monat kostenlos (Personal Plus, 2 User)

www.adarvo.net

/

/

/

on-site

on-site

ab $ 495 (5 User)

227.–

www.collanos.com www.emcinsignia.com www.ibm.ch


Schwerpunkt zu Arbeitsraum-basierten Kollaborativlösungen. So bietet der Schweizer Hersteller Adarvo den NetviewerDienst als optionalen Zusatz zur eigenen, als Hosted Service angebotenen Informations-, Organisations- und Kommunikationsplattform an. ➤ Deki haben wir als Beispiel für die zahlreichen WikiImplementationen aufgenommen. Wikis bieten genau eine Funktion: Die Teilnehmer arbeiten gemeinsam an Dokumenten, die in Form von Webseiten angelegt werden. Neben dem hier vorgestellten, in einer kommerziellen und einer Open-Source-Variante sowie als Hosted Service erhältlichen Produkt gibt es Dutzende von freien Wiki-Paketen sowie einige kommerzielle Produkte – am bekanntesten sind Confluence und Socialtext.

Microsoft

Mindtouch

Netviewer

Office Groove 2007

Deki 8.08.1a

Netviewer Meet 5.0 Teaming + Conferencing BSCW 4.4 Business Edition

/

/

Windows

Web

n/A

Windows, Linux, VMware Appliance

/

/

/ (nur ActiveX-Control) Windows

n/A

/

via Outlook-Plug-in

Novell

OrbiTeam

(Conferencing)/ / (Teaming) Web mit Java (Teaming); Web Windows, Linux (Conferencing) Windows, Linux, Solaris Windows, OS X, Linux, Unix

Collaboration-Lösungen

Swisscoms Online-Service SMBlive Teamspace bietet die wichtigsten Grundfunktionen für die Teamarbeit mit einer vergleichsweise einfachen Oberfläche.

Swisscom Teamnet SMBLive Team­ space

/

Webex (Cisco)

Zimbra

Weboffice

Collaboration Suite 5.0

(nur für Education) /

/

Web

Web

Web

n/A

n/A

Linux, OS X

/

/

/ k.A.

/

/

/

/

/

/

/

via Infopath via Add-on

/

/

/

/

/

/

/

hosted

on-site

on-site

hosted oder on-site

ca. 440.–

ab $ 1195/Jahr 79.90/Monat (hosted, 25 User); ab $ 759 (Standardversion on-site, 25 User)

www.microsoft.ch www.mindtouch.com www.netviewer.ch

/

/

/

auf Anfrage

on-site oder hosted hosted ab € 1770 (20 User, auf Anfrage on-site), €12 (pro User, hosted)

www.novell.ch

www.bscw.de

/

/

(Application Sharing) (Chat) /

hosted ab € 30/Monat (3 User)

(Beta)

on-site (YPL oder kommerziell) kostenlos (OpenSource); ab $ 25/ User/Jahr

www.teamnet.ch www.weboffice.com www.zimbra.com Quelle: InfoWeek

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

31


Exchange-Alternativen

Schwerpunkt

Es muss nicht immer Exchange sein Exchange ist der Platzhirsch unter den unternehmensweiten Messaging-Lösungen. Gerade für KMU kann sich aber ein Blick auf Alternativen durchaus lohnen. Vo n H a n s U l r i c h M e i s t e r

S

pätestens seit der aktuellen Version 2007 werden viele Systemadministratoren bestätigen, dass Microsofts Exchange-Server ein hoch skalierbares, stabiles und zuverlässiges E-Mail-System darstellt – sofern er richtig konfiguriert ist. Grosse Unternehmen, die viele Standorte miteinander vernetzen müssen und serverseitig auf die Windows-Plattform setzen, haben faktisch wenig Alternativen zu Microsofts E-Mail- und Groupware-Lösung. Kleine und mittelständische Unternehmen, die ebenfalls gerne die umfangreichen Exchange-Funktionen nutzen möchten, schrecken vor dem Produkt jedoch oft zurück. Die Gründe sind dabei meist zweierlei: die Kosten und die Komplexität der Software. Für diese Zielgruppe gibt es inzwischen interessante Alternativen, die einen näheren Blick verdienen.

Komplexität reduzieren

Grosse Unternehmen mit eigener IT-Abteilung haben meist mehrere Spezialisten, die sich hauptamtlich um die Administration und Pflege des E-Mail-Systems kümmern. Diese Mitarbeiter werden regelmässig im Umgang mit dem Produkt geschult. In kleinen bis mittelgrossen Firmen übernehmen die Aufgaben des Administrators meist entweder der Chef selbst, ein IT-affiner Mitarbeiter neben seiner eigentlichen Tätigkeit oder ein externer Dienstleister. Erfolgt die IT-Administration im Unternehmen, ist es bei KMU daher besonders wichtig, dass sich das E-Mail- und Groupware-System sehr einfach installieren und administrieren lässt. Zur Verwaltung eines Mailsystems gehören nicht nur die Einrichtung und Löschung von Benutzerkonten, sondern auch die Konfiguration und Anpassung von SpamFiltern, die Sicherung und Wiederherstellung von PostIn Kürze fächern und einzelnen E-Mails und die Aktualisierung des · Exchange ist ein leistungsfähiVirenscanners. Gerade die ger, aber teurer und komplexer Datensicherung ist hier beE-Mail- und Groupware-Server. sonders kritisch. Denn ist sie · Gerade kleine und mittelgrosse zu komplex, wird sie in der Unternehmen wünschen sich Praxis nicht durchgeführt und vergleichbare Funktionen bei damit ist zukünftiger Ärger einfacherer Bedienung und gevorprogrammiert. Übernimmt ringeren Kosten. diese Verwaltungsaufgaben · Alternative Software kann heute dieselben Funktionen wie ein externer Dienstleister, Exchange auf verschiedenen macht sich eine einfachere Betriebssystemen zu geringeren Administration in geringeren Kosten zur Verfügung stellen. Stundenabrechnungen positiv bemerkbar.

32

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

Die Plattformfrage

Auch bei der Auswahl des Betriebssystems als Basis für den E-MailServer unterscheiden sich grosse Unternehmen oft von KMU. Letztere wählen ihre Serverbetriebssysteme entweder nach vorhandenem Wissen oder persönlichen Interessen aus oder stellen vor allem den Kostenaspekt in den Vordergrund. Während Microsoft Exchange als unternehmensweiter Mailserver zwingend einen vergleichsweise teuren Windows-Server samt dem komplexen Active Directory sowie eine entsprechende Anzahl an Client-Access-Lizenzen (CALs) sowohl für den Server als auch für das Mailsystem voraussetzt, ist dies bei alternativen Systemen anders. Ausreichend Hintergrundwissen vorausgesetzt, ist beispielsweise Linux als Betriebssystem für einen Mailserver an Stabilität kaum zu schlagen und in der Beschaffung sehr kostengünstig. Im kreativen Bereich, bei Werbeagenturen, Grafikern oder Verlagen, erfreut sich hingegen Mac OS X grosser Beliebtheit – sowohl auf den Arbeitsplätzen als auch auf dem Server. Für diese Gruppe liegt der Vorteil des Mac-Betriebssystems auf dem Server vor allem in der vertrauten Oberfläche, die dort die Administration vereinfacht. Für sehr kleine Unternehmen wiederum, die Windows-affin sind, auf die Kosten achten und im Gegenzug zu kleinen Kompromissen bereit sind, bieten alternative Mailserver auch die Möglichkeit, auf einem Client-Betriebssystem wie XP oder Vista zu laufen. Auch gegen die Clientversion von Mac OS X, die bekanntermassen auf dem Unix-Derivat FreeBSD basiert, ist als Basis für einen E-Mail-Server nichts einzuwenden. Ob also Linux, XP, Vista oder Mac OS X – alle sind in der Beschaffung kostengünstiger als ein Windows-Server. Zudem gilt ähnlich wie bei Firewalls auch für Mailserver, dass über die Sicherheit des Systems letztlich die Qualität seiner Konfiguration entscheidet. Hier kann bereits die vertraute Oberfläche des Betriebssystems viel dazu beitragen, den Betrieb sicherer zu machen. Im Idealfall unterstützt ein Groupware-Server alle gängigen Betriebssysteme und lässt dem Anwender die Wahl, auf welcher Plattform er die Software betreiben möchte.

Wahlfreiheit beim E-Mail-Client

Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Auswahl einer GroupwareLösung ist die Frage nach dem geeigneten Client. Denn nur wenn die Mitarbeiter den E-Mail- und Groupware-Client akzeptieren und so in letzter Konsequenz auch aktiv nutzen, können Unternehmen von den positiven Effekten eines Groupware-Servers tatsächlich profitieren. Zu den heute üblichen Groupware-Funktionen gehören neben der Verwaltung von E-Mails, Terminen, Kontakten, Notizen und Aufgaben auch die Koordination von Terminen und Ressourcen sowie der Zugriff auf öffentliche oder freigegebene Ordner – und zwar von überall aus.


Schwerpunkt

E-Mail- und Groupware-Server Betriebssystem Anschaffungskosten Hardware Software Betriebssystem Software Mailserver Antivirus + Antispam Backup und Archiv Installationskosten Dienstleistungsaufwand Schulung (1 Tag) Betriebskosten Wartung / Update etc. Gesamt

Microsoft Exchange 2007

Microsoft Windows Small Business Server 2008 Enthalten in SBS

Kerio MailServer 6.6

Kerio MailServer 6.6

Kerio MailServer 6.6

CentOS-5 (Linux)

Mac OS X

Windows Vista

2200 2755

2200 2275

2200 160

1100 –

1200 –

4523 800 1290

Enthalten in SBS 800 1290

1162 225 Enthalten in KMS

1162 225 Enthalten in KMS

1162 225 Enthalten in KMS

2800 1480

2800 1480

1800 1480

1800 1480

1800 1480

1600 17’448

1200 12’045

1000 8027

1000 6767

1000 6867

Microsoft Windows Server 2008 x64

Exchange-Alternativen

Kostenanalyse: E-Mail- und Groupware-Server für 25 Benutzer

Alle Preise sind durchschnittliche Marktpreise in sFr. inkl. MwSt. In den Software-Anschaffungskosten sind etwaige Kosten für Zusatzmodule (Outlook Connector etc.) bereits enthalten.

= ja,

= nein; k.A. = keine Angaben

Die Wahl des Groupware-Clients wird im KMU unter Windows meist auf Outlook oder Vista-Mail und -Kalender fallen, während Mac-Anwender ihr Entourage oder die Mail- und Kalenderanwendung von Mac OS X vorziehen werden. Linux-Anwender präferieren wahrscheinlich eher Thunderbird mit Lightning, Sunbird oder Evolution. Bei der Unterstützung von Clients unter Mac OS X und Linux tut sich Microsoft Exchange ziemlich schwer. Denn insbesondere Macs ohne Entourage oder Linux-Rechner lassen sich dort meist nur über POP3 oder IMAP anbinden, womit viele Groupware-Funktionen wie die Vereinbarung von Terminen nicht nutzbar sind. Zwar unterstützen die Clients auf diesen Plattformen zu diesem Zweck das CalDAV-Protokoll. Exchange ist dieses Protokoll jedoch fremd. Evolution versucht über einen eigenen Outlook-Konnektor Zugriff auf Exchange zu bekommen, doch greift dieser nicht nativ auf Exchange zu. Er nutzt als Schnittstelle zwischen Client und Server nicht Microsofts MAPI-Protokoll, sondern die Webschnittstelle von Exchange. Sollte Microsoft im Rahmen eines Service Pack etwas an Outlook Web Access ändern, funktioniert der Konnektor nicht mehr. Zudem gibt es immer noch keinen Konnektor zu Exchange 2007. Schwierig wird es auch umgekehrt, wenn zum Beispiel ein Mitarbeiter sein Outlook unter Windows per POP3 oder IMAP an einen Linuxbasierten Groupware-Server anbinden möchte. Hier gibt es jedoch die Möglichkeit, über einen clientseitigen Outlook-Konnektor die Vorteile von Linux auf dem Server und die Leistungsfähigkeit von Outlook auf dem Client zu nutzen. Funktionierende Konnektoren auf MAPI-Basis stellen einige kommerzielle Hersteller von E-Mail- und GroupwareServer zur Verfügung.

Mobilität wird immer wichtiger

Ein weiterer Grund für die Popularität von E-Mail ist die Unterstützung von Push-Mail – das heisst die direkte Übertragung der auf dem Server eingehenden E-Mails auf das Mobiltelefon des Empfängers. Seit dem Service Pack 2 für Exchange 2003 ist Push-Mail mit Hilfe des ExchangeActiveSync-Protokolls auch ohne Blackberrys und teure Middleware möglich. Neben Smartphones und PDAs mit Windows Mobile können zudem mobile Endgeräte wie das iPhone oder Symbian-basierte Mo-

Quelle: CS&M

biltelefone von Nokia oder Sony Ericsson auf diesem Weg direkt mit einem Exchange-Server Verbindung aufnehmen und neue E-Mails ein paar Sekunden anzeigen. Implementiert ein E-Mail- und GroupwareServer eines Drittanbieters ebenfalls das Exchange-ActiveSync-Protokoll, steht diese Funktion auch dort zur Verfügung. Schliesslich sollten Unternehmen darauf achten, dass ihr Groupware-Server auch über einen Webclient verfügt, der einerseits alle gängigen Browser vollständig unterstützt und andererseits intuitiven Zugriff auf alle Funktionen des Servers ermöglicht. Nur so lassen sich auch mobile Nutzer effektiv einbinden, die von ungesicherten Clients, aus dem Home Office oder beispielsweise von einem Internet-Café aus an der Unternehmenskommunikation teilhaben wollen.

Gesamtkostenbetrachtung

Insbesondere für KMU spielen neben den Funktionen eines E-Mailund Groupware-Servers immer auch dessen Gesamtkosten eine entscheidende Rolle bei der Kaufentscheidung. Hierzu gehören nicht nur die Anschaffungskosten für Hardware, Serverbetriebssystem, Groupware-Software, Antispam-, Antivirus- und Backup-Funktion, sondern auch die Kosten für Installation, Schulung der Administratoren und Mitarbeiter, laufende Wartung sowie Updates und Upgrades. Auch wenn einige Kostenstellen im Vorfeld schwierig zu beurteilen sind, sollte man sie bei der Auswahl eines Systems dennoch nicht ausser Acht lassen. Hier können beispielsweise Referenzinstallationen bei vergleichbaren Unternehmen gute Anhaltspunkte für die Abschätzung des Installations- und Wartungsaufwands geben. Aus der exemplarischen Gegenüberstellung der Kosten von Microsoft Exchange 2007 und einem kommerziellen alternativen GroupwareServer mit vergleichbarem Funktionsumfang (siehe Kasten) wird deutlich, dass gerade Unternehmen, denen ein einziger leistungsstarker Mailserver an einem Standort ausreicht, durchaus die Wahl zwischen Exchange und kostengünstigeren Lösungen haben, die im restlichen Funktionsumfang dem Microsoft-Produkt in nichts nachstehen. Hans Ulrich Meister ist Geschäftsführer Maintenance GmbH in Steffisburg.

der

CS&M C o m p u t e r S u p p o r t

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

33


Kollaborationsszenarien

Schwerpunkt

Szenarien der Zusammenarbeit Nur mit einer durchdachten, sorgfältig den Bedüfnissen angepassten Strategie bringen Kollaborationslösungen den erwarteten Nutzen. Vo n M a r t i n F a b i n i

N

achdem die grosse Spielwiese Internet per Web 2.0 vom reinen Informations- zum Mitmachmedium wurde, sollen nun auch die Unternehmen in den Genuss des neuen Paradigmas kommen und zu kreativen Werkstätten umgebaut werden. Dies versprechen unzählige Kollaborations-Softwarelösungen, die sich auf dem Markt tummeln – siehe Marktübersicht im Einstiegsartikel. In einem Unternehmen existieren aber unterschiedlichste Kollaborationsszenarien und damit auch verschiedene Zielsetzungen, für die spezifische Anforderungen und Restriktionen gelten. So ist es ein Unterschied, ob eine Kollaborations-Software mehr den informellen Informationsaustausch fördern soll («virtuelle Kaffeepause»), oder ob mit Hilfe der Lösung zielgerichtet ein bestimmtes Artefakt geschaffen werden soll, das womöglich auch noch Compliance Anforderungen unterliegt. Eine gute Kollaborationsstrategie identifiziert diese Szenarien, erkennt das jeweilige Potential für eine Toolunterstützung und setzt dieses punktuell um. Eine solche Strategie lässt sich mit einer Mischung aus «Bottom-up-Versuchslabor» und Top-down-Analyse erfolgreich umsetzen.

Wandel folgt auf dem Fuss

Die Einführung von neuen Kollaborationswerkzeugen steht bei vielen CIO’s ganz weit oben auf der Agenda für die kommenden Jahre (IBM: 2010 CIO Outlook v2.0). Dies widerspiegelt das gewaltige Potential dieser Werkzeuge. Konsequent eingeführt ist Collaboration-Software ja nicht nur ein weiteres Tool, das die bestehenden Prozesse noch ein wenig effizienter gestaltet – diese Werkzeuge können einen tiefgreifenden Wandel in der Art und Weise bewirken, wie ein Unternehmen funktioniert. Die innersten Werte, die Kultur und das Selbstverständnis des Unternehmens werden tangiert. Explizite und implizite Hierarchien werden durcheinandergewirbelt und die Aufstellung im Markt wird durch neue Möglichkeiten zur Kooperation neu definiert. Dass dies nicht nur Chancen eröffnet, sondern auch Risiken birgt, versteht sich von selbst. Um diese klein zu halten und die Chancen konsequent zu nutzen, bedarf es einer sorgfältigen Kollaborationsstrategie, welche die gesamten sozialen, rechtlichen, regulativen und technischen Rahmenbedingungen des Unternehmens einbezieht.

Klassifizierung der Lösungen

Bevor man eine Kollaborationsstrategie formuliert, muss klar sein, was genau unter den Begriff Kollaborationswerkzeug fällt – es gibt hier recht unterschiedliche Ansichten. Die vollständigste Definition umfasst die 3 «K-Bereiche» Kommunikation, Kollaboration und Koordination. ➤  Kommunikation: Kommunikation allein garantiert noch keine Kollaboration, ist aber sicherlich unabdingbare Voraussetzung. Unter Kom-

34

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

munikationslösungen verstehen wir Telefonie, Instant Messaging, E-Mail, Web-Conferencing und Präsenz-Anzeige. Die Lösungen ermöglichen dem Einzelnen, über verschiedenste Kanäle effizient zu kommunizieren. Basiert dies auf einem gemeinsamen Protokoll, so sprechen wir von Unified Messaging. ➤  Kollaboration: Die eigentlichen Kollaborationslösungen adressieren ganz konkret die Zusammenarbeit im Team. Gemeinsame Kalender, Planung und Taskzuordnung, gemeinsame Dokumentenbearbeitung und zielgerichteter Informationsaustausch charakterisieren diese Lösungen. Die Möglichkeit des einzelnen Mitarbeiters, in verschiedenen Team-Kontexten mitzuarbeiten – über geografische Grenzen, aber auch über Unternehmensgrenzen hinweg – birgt sicherlich das grösste Veränderungspotential. ➤  Koordination: Das gemeinsame Erarbeiten von Artefakten ist oft Teil eines übergeordneten, transaktionalen Prozesses. So ist die Vorbereitung, Durchführung und anschliessende Beurteilung eines Kandidaten-Assessments vielleicht ein Teameffort von Unternehmens-HR und externen Assessoren, der in einen definierten Recruitment-Prozess eingebunden ist. Der Einstieg in diese Prozesse erfolgt in der Regel über Portale, in denen die entsprechenden Prozesse implementiert sind (collaborative BPM).

Formulierung der Strategie

Die Ausgestaltung einer Kollaborationsstrategie kann je nach der Vision, Branche und Marktrealität sehr unterschiedlich sein. Wichtig ist es, die strategischen Ziele des Unternehmens, die zugehörigen Rahmenbedingungen sowie die relevante Kenngrössen klar zu identifizieren und zu definieren. Strategische Zielformulierungen könnten in einer ersten Näherung folgendermassen aussehen: ➤  Wir möchten den InformaIn Kürze tionsstand des Kundendienstes verbessern – Rah· Der konsequente Einsatz von menbedingungen sind z.B. Kollaborationslösungen löst der gegenwärtige Ausbileinen tiefgreifenden Wandel im dungsstand des ServicepersoUnternehmen aus. nals oder auch das Haftungs· Die Umsetzung einer Kollaborisiko bei Fehlauskünften. rationsstrategie ist ein iterativer Eine mögliche Kenngrösse ist Prozess und sollte sich an konder Prozentsatz der beim erkreten Einsatzfällen orientieren. sten Kontakt abschliessend · Bei der Technologiewahl ist auf offene Standards und Systeme beantworteten Fragen. zu achten. Wir möchten die Effizienz ➤   in der Projektarbeit erhöhen


Schwerpunkt

Iterative Umsetzung der Kollaborationsstrategie Szenarien Vision

Kollaborationsszenarien

Tech. Pilot Strategie Kollab. Pilot SzenarioRollout

Strategie formulieren – im Verlauf dieser Phase werden auf Basis einer Vision strategische Unternehmensziele formuliert, die mit Hilfe von Kollaborationstechniken und -szenarien umgesetzt werden sollen. Diese Strategie sollte relativ stabil und auf einen längeren Zeitraum ausgerichtet sein, aber auch regelmässig überprüft und an die aktuellen Gegebenheiten des Unternehmens und des Marktes angepasst werden. Umsetzungsszenarien entwerfen – hier werden die strategischen Ziele auf ganz konkrete Einsatzfälle von Kollaborationstools und -techniken im Unternehmen herunter gebrochen. Dies kann z.B. der Einsatz eines Projekt Workspaces für alle Projektteams oder der Aufbau einer Wissensdatenbank für den Kundendienst mit direktem Durchgriff auf die Produktentwicklung sein. Technischer Pilot – diese Phase umfasst die Auswahl und Installation, gegebenenfalls auch die Anpassung von Kollaborationstools. Hier werden die versprochenen Funktionalitäten überprüft und es wird die Einbettung in die Unternehmensinfrastruktur vorgenommen. Kollaborations-Pilot – dies ist das eigentliche Pilotprojekt, hier werden die in den Umsetzungsszenarien formulierten Einsatzfälle auf Basis

Erfolgsmessung

der ausgewählten Technologie ausprobiert und eingeübt. Technische Erkenntnisse werden sofort in den Aufbau der technischen Plattform eingespeist, deren Verbesserungen beeinflussen im Gegenzug zeitnah die Arbeitsformen der Pilotphase. Erfolgsbetrachtung – dies ist die wichtigste Phase der Einführung: konnten die erwarteten Verbesserungen erzielt werden, ist zu erwarten, dass die formulierten Kenngrössen für das Umsetzungsszenario erreicht werden? Können durch Anpassungen an Arbeitsform oder Technik noch Verbesserungen erzielt werden? Im schlimmsten Fall muss das Umsetzungsszenario noch einmal überdacht und angepasst und entsprechend neu pilotiert werden. Rollout – lassen die ersten Ergebnisse des Piloten jedoch erwarten, dass man bei den angestrebten Zielen auf dem richtigen Weg ist, kann man mit der Einführung des Szenarios beginnen. Dies wird, je nach Szenario, die Einführung in allen relevanten Abteilungen oder Geografien bedeuten. Auch hier ist die ständige Rückkoppelung mit der Erfolgsbetrachtung essentiell, denn nur so wird sichergestellt, dass der Einführungsprozess zielgerichtet vonstatten geht.

➤  Zu den Rahmenbedingungen gehören das bestehende Rollenverständnis, das etablierte Vorgehensmodell oder auch die geografische Verteilung der Projektmitarbeiter. Als Kennzahlen können die Erfolgsquote bei der Projektabwicklung, die Durchlaufzeit von «BenchmarkProjekten» oder die im Projekt anfallende Reisezeit dienen. ➤  Wir möchten die Zusammenarbeit mit externen Forschungsunternehmen und -instituten verbessern – Zielgerichteter Wissensaustausch und Transparenz, ohne den Schutz der Intellectual Property zu korrumpieren, ist hier unter Beachtung von sicherheitsrelevanten Regeln und Vorgaben zu realisieren. Als Kennzahl kann z.B. der Zeitraum vom Besiegeln der Partnerschaft bis zum wirklichen Start der Zusammenar-

beit dienen, oder der Anteil an rein administrativen Tätigkeiten im Verlaufe des Forschungsvorhabens.

Umsetzung

Wie kann nun die Umsetzung dieser strategischen Ziele aussehen? Ein Teil der Antwort ist im Thema selbst enthalten: Kollaboration hat sehr viel mit Input und Feedback zu tun, mit kleinen Schritten und zeitnahen Korrekturen, mit gemeinsamem Lernen und breitem Konsens. Genau so sollte auch der Weg zur Umsetzung aussehen. Mit klaren strategischen Zielen vor Augen heisst es im Verlauf der Umsetzung: Szenarien identifizieren, Piloten fahren, Verhalten einüben, Erfahrungen sammeln, Erfolge messen, Szenarien überdenken. Nur ein solch iterativer Prozess kann die grössten Risiken einer Einführung minimieren, nämlich eine mangelnde Akzeptanz der neuen Möglichkeiten und eine fehlgeleitete Dynamik der Kollaboration – die Aktivitäten sind nicht zielführend im Sinne des Unternehmens.

Technologie

Auch wenn Strategie und Einführung entscheidend sind für den Erfolg von neuen Arbeitsweisen, so sind auch bei der Auswahl der Technologien und Tools einige Punkte zu beachten, die das Leben erheblich erleichtern können. Auch bei Kollaborationswerkzeugen gilt die goldene Regel: Man achte bei der Technologieauswahl auf offene Standards und Systeme. Gerade in einem recht jungen und dynamischen Marktsegment wie der Kollaboration schützt man sich damit einerseits vor der Abhängigkeit von einem einzelnen Anbieter, andererseits hält man sich aber auch explizit die Möglichkeit offen, kleine und innovative Nischenprodukte einzubinden.

Fazit

Die Fähigkeit zur effizienten Kollaboration sollte eine entscheidende Kernkompetenz jedes Unternehmens sein. Dementsprechend ist die Einführung und Unterstützung von neuen Formen der Zusammenarbeit, wie sie die heutige Technologie ermöglicht, nicht dem Zufall beziehungsweise sogenannten «Guerilla-Projekten» zu überlassen. Eine Strategie sollte die Ziele umfassend formulieren und mit Kennzahlen unterlegen. Die Umsetzung dieser Strategie ist dann ein hochiterativer Prozess, der der Tatsache Rechnung trägt, dass die Einführung von neuen Kollaborationsszenarien einen Change-Prozess im Unternehmen auslösen kann, der von allen Mitarbeitenden getragen werden muss. Martin Fabini ist Mathematiker und Lead Consultant S o l u t i o n G r o u p Te c h n o l o g y I n n o v a t i o n ( BS G TI ).

bei der

Nr. 21 | 24. 11. 2008

Business

InfoWeek.ch

35


Sharepoint und Web 2.0

Schwerpunkt

Sharepoint auf dem Weg zu Web 2.0 Die Nachfrage nach Web-2.0-typischen Anwendungen im Unternehmen nimmt zu. Doch wie lassen sich solche Lösungen in einem Sharepoint-Umfeld umsetzen? Vo n U r s B e r t s c h y

I

mmer mehr Unternehmen erkennen die Chancen, welche sich mit dem Einsatz von Web-2.0-Anwendungen im Intranet eröffnen. Richtig eingesetzt, lässt sich mit Enterprise 2.0 – so der Überbegriff für firmenintern genutzte Web-2.0-Applikationen – der innerbetriebliche Wissenstransfer optimieren, die Zusammenarbeit verbessern und damit nicht zuletzt auch die Produktivität erhöhen. Der Trend zu Enterprise 2.0 wird auch durch eine im April 2008 publizierte Studie von Forrester Research untermauert. Diese besagt, dass der weltweite Markt für Web-2.0-Technologien in Unternehmen von in diesem Jahr 764 Millionen bis 2013 auf 4,6 Milliarden Dollar anwachsen wird. Microsoft Office Sharepoint Server 2007 (MOSS 2007) hat sich in den letzten Jahren zu einer der beliebtesten Plattformen für die Umsetzung von Intranets gemausert. Der Grund für den Erfolg des Produkts dürfte vor allem in der flexiblen Kombinierbarkeit der integrierten Sharepoint-Dienste und -Funktionen (ECM, BI, Enterprise Search, Workflow etc.) zu suchen sein. Ein Sharepoint-Portal kann so sehr vielseitig für verschiedene Aufgabengebiete zum Einsatz kommen. Damit stellt sich natürlich auch die Frage, ob und wie eine Sharepoint-Umgebung für Enterprise-2.0-Anwendungen zum Einsatz kommen kann.

Was ist Enterprise 2.0?

Zu Enterprise 2.0 zählen typischerweise Anwendungen, welche mit dem Erfolg des Web 2.0 gross geworden sind und die sich stark auf die Inhaltgenerierung durch die Benutzer abstützen. Weil sie die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch unter den Teilnehmern

fördern, spricht man oft auch von Social-Computing-Lösungen. Nachfolgend ein Überblick über die aus unserer Sicht interessantesten Enterprise-2.0-Anwendungen: ➤  Wiki: Ganz nach dem Vorbild des erfolgreichen Wikipedia-Projekts lassen sich Wikis auch innerhalb des Unternehmens zur Gewinnung und Weitergabe von Wissen einsetzen. Zu den typischen Einsatzgebieten gehören etwa das Publizieren von Richtlinien und Spezifikationen, Sammeln von Best Practices und Tips, Bereitstellen von Dokumenta­ tionen oder Entwickeln von Ideen und Lösungen. Der Vorteil eines Wiki-System ist, dass jeder Benutzer an der Erstellung der Inhalte mitarbeiten kann. So kann er publizierte Informationen anpassen und ergänzen. Über eine Kommentarfunktion können Inhalte zudem auch diskutiert werden. ➤  Blogs: Die sogenannten Weblogs stellen auch innerhalb des Unternehmens ein interessantes Instrument zur Verteilung von Informationen dar, nicht zuletzt auch deshalb, weil sich damit Informationen über voneinander klar abgetrennten Kanälen verbreiten lassen. Intranetbenutzer können die für sie relevanten Blogs per RSS-Feeds abonnieren (z.B. in Outlook 2007, Google Reader oder aggregiert auf einer Portalseite) und sich so die Informationen im Self-Service-Verfahren herauspicken. Der konsequente Einsatz von Blogs kann insbesondere auch den Mailverkehr reduzieren. Zu den typischen Einsatzgebieten gehören etwa Blogs für die Begleitung von Projekten, Nachrichten-Blogs von Abteilungen (z.B. HR, Finance, Research), ein CEO-Blog mit strategisch wichtigen Informati-

In Kürze · Microsofts Sharepoint Server 2007 bietet bereits in der Grundausstattung elementare Enterprise-2.0-Funktionen wie Benutzerprofile, Blogs und Wikis. · Für umfassendere Funktionalität muss man zu ergänzenden Drittherstellerprodukten greifen. · Im Sinn einer konsolidierten Intranet-Plattform empfiehlt es sich dabei, auf eng integrierte Sharepoint-Add-ons und Konnektoren statt auf völlig separate Lösungen zu setzen.

36

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

Mini-Facebook inklusive: Sharepoint bietet von Haus aus einige einfache SocialNetworking-Funktionen.


Sharepoint und Web 2.0

Schwerpunkt

onen oder Blogs von einzelnen Mitarbeitern, die darin ihr Know-how weitervermitteln oder ganz einfach über sich persönlich schreiben. ➤  Podcasting: Podcasts können ähnlich wie Blogs eingesetzt werden, mit dem Unterschied allerdings, dass anstelle von Textmeldungen Audio- oder Video-Inhalte verteilt werden. Diese lassen sich meist direkt auf der Webseite abspielen, lassen sich aber auch mit Hilfe von RSS-Feeds an Abspielgeräte wie MP3-Player oder Mobiltelefone verteilen. Podcasts eignen sich beispielsweise für E-Learning, Vorstellung von Mitarbeitern oder Produktdemonstrationen. ➤  Microblogging: Hinter dem Begriff Microblogging verbirgt sich das Publizieren von Kurzmeldungen mit einer maximalen Länge von 140 Zeichen. Im Prinzip handelt es sich dabei um ein stark abgespecktes Blogging-System, über das die Teilnehmer Statusmeldungen, spontane Ideen oder Kommentare oder Links auf interessante Inhalte verbreiten können. Der bekannteste öffentliche Microblogging-Dienst ist Twitter (www.twitter.com), über den im öffentlichen Web laut aktuellen Schätzungen mehr als 3 Millionen User täglich Kurznachrichten, sogenannte Tweets, veröffentlichen. Im Enterprise-Umfeld steckt der Einsatz von Microblogging noch in den Kinderschuhen, könnte aber vor allem für die informelle Kommunikation – als Ergänzung zu spontanen Gesprächen im Flur oder vor der Kaffeemaschine – sinnvolle Dienste leisten. Zu den ersten Microblogging-Services für firmeninterne Zwecke gehört Yammer (www. yammer.com), der vor kurzem an der Startup-Konferenz TechCrunch 50 ausgezeichnet wurde. ➤  Social Bookmarking: Über sogenannte Social-Bookmarking-Dienste wie etwa Delicious (http://delicious.com) oder Mister Wong (www. mister-wong.de) können Benutzer interessante Weblinks publizieren und mit Stichworten (Tags) näher beschreiben und kategorisieren. Der Einsatz eines solchen Dienstes kann auch im Intranet sehr wertvoll sein, weil sich damit externe, firmenrelevante Inhalte an zentraler Stelle sammeln lassen und so auch anderen Intranet-Teilnehmern zugänglich gemacht werden können. ➤  Social Networking: Soziale Netzwerke wie Xing, LinkedIn oder Facebook auf denen Internet-User ihr persönliches Profil hinterlegen und Verbindungen zu Freunden und Kollegen aufbauen, haben in den letzten Jahren einen gewaltigen Boom erfahren. Praktische Dienste kann auch ein firmeninternes soziales Netzwerk erweisen, in dem Mitarbeiter Informationen über Ausbildung, Knowhow, Fähigkeiten, abgewickelte Projekte und auch private Interessen hinterlegen. Auf diese Weise lassen sich situationsgerecht und relativ einfach Experten für ein bestimmtes Fachgebiet, geeignete Kandidaten für eine offene Stelle oder Teilnehmer mit bestimmten Skills für ein Projekt finden.

Das Open-Source-Projekt CSK:EBE erweitert die in Sharepoint integrierte Blogging-Lösung um wichtige Funktionen wie mehrere Kategorien pro Blog-Eintrag oder ein besseres Kommentarsystem.

Enterprise 2.0 mit Sharepoint

Auf dem Markt gibt es mittlerweile unzählige Enterprise-2.0-Produkte, die auf eine oder mehrere der oben aufgeführten Anwendungen spezialisiert sind. Firmen, die bereits in eine Intranetlösung wie zum Beispiel Sharepoint investiert haben, wollen in ihrem Intranet allerdings kaum neue Anwendungen in Betrieb nehmen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Nachdem man mit dem Einsatz einer einheitlichen Portallösung die Intranet-Applikationslandschaft konsolidiert hat, würden so nur wieder neue Insellösungen entstehen, die separat administriert werden müssen und keine einheitliche Benutzerumgebung aufweisen. Viel mehr Sinn macht es, wenn man die Enterprise-2.0-Lösung auf Basis eines Sharepoint-Portals zur Verfügung stellt. Neben einer einheitlichen Benutzer- und Administrationsumgebung bringt dies einen weiteren gewichtigen Vorteil: Die Enterprise-2.0-Anwendungen können die Infrastruktur und das Funktionsangebot des Sharepoint Servers für ihre eigenen Zwecke nutzen. Beispielsweise lassen sich in einem Wiki gespeicherte Informationen der Enterprise-Search-Funktionalität des Portalservers aufspüren, eine Blog-Nachricht kann vor der Publikation durch einen Genehmigungs-Workflow geschickt werden und über das rollenbasierte Sicherheitsmodell kann gesteuert werden, wer welche Enterprise-2.0-Funktionen nutzen darf.

Die Sharepoint-Bordmittel

Enterprise 2.0 wurde erst kurz vor dem Release von Sharepoint 2007 populär, so dass Microsoft kaum Zeit blieb, ihren neuen Portalserver mit Web-2.0-Funktionalität auszustatten. Immerhin deckt MOSS 2007 von Haus aus einige der oben geschilderten Web-2.0-Anwendungen in rudimentärer Form ab. So gibt es im Rahmen der MySite-Funktion, über die jeder Mitarbeiter eine eigene, im Intranet öffentlich zugängliche Profilseite erhält, einfache Social-Networking-Funktionen. Dabei kann man beispielsweise anhand der im Profil hinterlegten Schlüsselwörter zu Skills, Projekttätigkeiten oder persönlichen Interessen Mitar-

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

37


Sharepoint und Web 2.0

Schwerpunkt

beiter mit denselben Arbeits- oder Interessensgebieten ausfindig machen. Zu Personen, die man kennt, lassen sich ähnlich wie bei Xing oder Facebook entsprechende Verknüpfungen herstellen. Ebenfalls bereits in MOSS 2007 (und auch in WSS 3.0) enthalten, sind vorbereitete Anwendungen für Blogs und Wikis. Administratoren von Sharepoint-Sites können damit auf Knopfdruck ein Wiki oder einen Blog erzeugen, um diese unternehmensweite oder innerhalb von Abteilungen oder Projekten zur Verfügung zu stellen. Wer hier nun umfassende Wiki- und Blog-Lösungen erwartet, die punkto Funktionalität an die üblichen auf den Markt erhältlichen Web2.0-Werkzeuge herankommen, wird enttäuscht werden. Die in Sharepoint integrierten Lösungen bieten nur einen kleinen Teil der Möglichkeiten der grossen Vorbilder. Ein Standard-Sharepoint-Wiki bietet beispielsweise keine Integration von Bildern, keine Kommentarfunktion für Wiki-Seiten und eine sehr dürftige Markup-Language.

Web 2.0 Add-ons für Sharepoint

Um die Web-2.0-Lücken in Sharepoint auszumerzen, wurden in den vergangenen Monaten einige Community-Projekte ins Leben gerufen. Das bekannteste ist das Community Kit for Sharepoint (CKS, http:// www.codeplex.com/CKS), hinter dem neben anderen Projektmitgliedern auch eine Reihe von Microsoft-Mitarbeitern stehen. Beim CKS handelt es sich um ein Open-Source-Projekt, das frei verwendet werden kann, für das es aber von Microsoft keinen offiziellen Support gibt. Das CKS umfasst eine ganze Reihe von verschiedenen Lösungen und Bausteine für die Umsetzung von Community-Projekten. Die zwei Enterprise-2.0-relevanten CKS-Erweiterungen sind die Enhanced Blog Edition (CKS:EBE) und die Enhanced Wiki Edition (EWE). CKS:EBE bietet im Gegensatz zum integrierten Blogging-System Erweiterungen wie das Zuordnen von mehreren Kategorien per Blog-Posting, Support für Trackback und Pingback, Tag Clouds sowie ein besseres Kommentarsystem. Obwohl CKS:EBE dank Erweiterungen wie Askimet-Spamschutz oder einem Theming-Framework auch für den Betrieb von öffentlichen Blogs ausgelegt ist, kann es sich nicht mit einer spezialisierten Blogging-Engine wie WordPress oder TypePad vergleichen. Für firmeninterne Zwecke dürfte EBE aber weitgehend ausreichen. Die Wiki-Lösung CKS:EWE bringt zusätzliche Features wie Diskussion von Einträgen, Generierung von Inhaltsverzeichnissen und eine bessere Wiki-Markup-Sprache. Leider scheint das CKS:EWE-Projekt derzeit festgefahren zu sein. Die aktuelle Beta 2 von CKS:EWE 2.0 wurde seit Monaten nicht mehr aktualisiert. Laut Angaben der Entwickler ist das Projekt aber nach wie vor am Leben. Eine Beta 3 soll noch in diesem Jahr verfügbar werden.

38

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

Ein weiteres Community-Projekt ist das Podcasting Kit for Sharepoint (PKS, www.codeplex.com/pks), mit dem sich Sharepoint in eine Plattform zum Verteilen von Video- und Audio-Informationen verwandeln lässt. PKS unterstützt sowohl das Abspielen von Content direkt auf der Intranet-Site (via Silverlight 2) als auch dessen Distribution per RSS an Podcasting-Clients und -Geräte (z.B. iPod, Zune etc.). Das PodcastingKit bietet Unterstützung für die Kategorisierung von RSS-Kanälen (z.B. für Podcast-Serien), ermöglicht die Beschreibung von Inhalten mittels Tagging und erlaubt Gewinnung von Feedbacks über ein Rating- und ein Kommentarsystem. PKS ist derzeit noch im Betastadium und soll laut Fahrplan erst im Laufe des nächsten Jahres finalen Status erreichen.

Integration mit spezialisierten Enterprise2.0-Anwendungen

Mittlerweile hat eine ganze Reihe von Social-Software-Anbietern die Enterprise-2.0-Lücke in Sharepoint erkannt, und es gibt auf dem Markt etliche Add-ons und Integrationslösungen für ihre Produkte. Dazu gehört das Unternehmen Atlassian (www.atlassian.com/sharepoint), das für seine relativ stark verbreitete Wiki-Lösung Confluence einen Connector bietet, der eine bidirektionale Integration mit Sharepoint ermöglicht. Wiki-Seiten werden zwar immer noch in Confluence erstellt und bearbeitet, lassen sich aber über ein Webpart auch in SharepointSeiten integrieren. Im Gegensatz zum hauseigenen Sharepoint-Wiki können Bilder und sogar Sharepoint-Listen (auch Dokumentbibliotheken) in Wiki-Seiten eingebaut werden. Die Confluence-SharepointIntegration bietet auch Support für die Sharepoint-Search-Funktionen und ermöglicht Single-Sign-On via Active Directory. Eine Integrationslösung bietet auch Socialtext (www.socialtext.com) mit SocialPoint für ihre Wiki-Lösung. Diese zeigt sich allerdings nicht so nahtlos wie bei Confluence. Wiki-Seiten werden hier nicht als Webseiten, sondern in Form von Word-Dokumenten im Sharepoint-Portal publiziert. Wer in seinem Portal einen Social-Bookmarking-Dienst anbieten möchte, wird bei der Firma Connectbeam (www.connectbeam.com) fündig, die für ihr Produkt Spotlight eine Integrationslösung für Sharepoint anbietet. Damit lassen sich über Spotlight erstellte Bookmark­ listen und Tag-Verzeichnisse in die Sharepoint-Suche mit einbinden. Ausserdem können auf den Profilseiten der einzelnen Benutzer deren Bookmarks und eine dazu passende Tag Cloud eingeblendet werden. Der Softwarehersteller NewsGator (www.newsgator.com), der bislang für seine RSS-Aggregatoren bekannt war, bietet mit Social Sites 2.0 seit kurzem ein MOSS-2007-Add-on, das die Firma als «Facebook für Unternehmen» bezeichnet. Einerseits erweitert das Produkt die


Sharepoint und Web 2.0

Schwerpunkt

Confluence Wiki lässt sich über kostenpflichtige Konnektoren in eine Sharepoint-Umgebung einbetten.

bereits oben erwähnten, auf den Benutzerprofilen basierenden SocialNetworking-Funktionen um Möglichkeiten wie Statusinformationen, besseres Tagging und Suchfunktionen oder eine grafische Ansicht aller verlinkten Personen. Andererseits bietet das Produkt die Möglichkeit Ad-hoc-Communities zu spezifischen Themengruppen zu erstellen. Diese können unter anderem aus Diskussionsforen, Newsseiten mit aggregierten RSS-Feeds und einem Social-Bookmarking-Dienst bestehen. Ebenfalls auf Communities und Networking spezialisiert ist Ecco von Tomoye (www.tomoye.com). Es hilft etwa beim Aufspüren von Experten im firmenweiten Intranet, bietet ein Frage/Antwort-System zum Sammeln von Wissen sowie Funktionen für Wikis, Blogs, Social Bookmarking und Social Tagging. Ecco setzt nicht nahtlos auf MOSS auf, sondern wird ebenfalls über Konnektoren für Single-Sign-on, Search und das Publizieren von Content integriert. Mit Ausnahme von einigen behelfsmässig zusammengestrickten WebParts sind im Bereich Microblogging derzeit noch kaum brauchbare Sharepoint-Add-ons auf dem Markt zu finden. Dies könnte sich allerdings schon bald ändern, denn über offene Schnittstellen lassen sich mit etwas Entwickler-Know-how auch Dienste wie Yammer in eine Sharepoint-Umgebung integrieren.

Die Risiken bei Third-Party-Produkten

Sharepoint-Add-ons und Integrationslösungen haben im allgemeinen den Vorteil, dass man sein Portal relativ schnell mit neuen Funktionen ausbauen kann. Die Kehrseite ist allerdings, dass man sich von einem weiteren Anbieter abhängig macht. Hinter den oben aufgeführten

Anbietern stecken meist Kleinfirmen, bei denen man nie sicher sein kann, ob sie in naher Zukunft noch existieren und ihr Produkt konsequent weiterentwickeln. Ausserdem muss man immer damit rechnen, dass ein kommender Sharepoint-Release die Funktionalität des Drittanbieterprodukts obsolet macht. Tatsächlich ist zu erwarten, dass Microsoft in die nächste SharepointVersion, derzeit unter dem Arbeitstitel «Sharepoint 14» bekannt, einige neue Enterprise-2.0-Funktionen einbauen wird. Nach dem aktuellen Stand der Dinge wird Sharepoint 14 im Frühjahr 2009 das Betastadium erreichen und dürfte gegen Ende des nächsten Jahres verfügbar werden. Steht ein Release – und vor allem das Bekanntwerden des geplanten Funktionsumfangs – so kurz bevor, werden auch die Add-onAnbieter bei der Weiterentwicklung ihrer Software zurückhaltender und warten erst mal ab, um zu sehen, welche Lücken beim kommenden Produkt noch offen bleiben.

Fazit

Eine Sharepoint-Umgebung mit Enterprise-2.0-Funktionen zu erweitern, ist angesichts der verfügbaren Lösungen keine allzu grosse Hexerei. Trotzdem will die Einführung von neuem Funktionsumfang wohl überlegt sein. Den Anwendern das Verständnis und den Umgang mit sozialer Software zu vermitteln und sie dazu zu bringen, diese auch konsequent zu nutzen, ist kein leichtes Unterfangen. Bereits heute kommen viele Sharepoint-Projekte nicht in die Gänge, weil selbst Grundfunktionen wie Dokumentenmanagement oder Collaboration von den Usern nicht richtig verstanden oder akzeptiert werden. Führt man nun in einem solchen Szenario noch exotische Web-2.0Funktionen ein, ist das Scheitern vorprogrammiert. Wichtig ist es, Enterprise-2.0-Funktionen schrittweise und zunächst nur dort einzuführen, wo es am meisten Sinn macht. So kann man beispielsweise einfach mal in der IT-Abteilung mit dem Aufbau eines Wiki beginnen oder man stellt der HR-Abteilung einen Blog zur Vorstellung von neuen Mitarbeitern zur Verfügung. Anhand der gewonnen Erfahrungen lassen sich dann die nächsten Schritte planen. Enterprise-2.0-Funktionalität wird wichtig werden, weil sie bei erfolgreicher Umsetzung grosses Potential für die Verbesserung der Informationsflüsse und Prozesse birgt und für die Erhöhung der Produktivität sorgt. Und da immer mehr Internetbenutzer auch privat Web2.0-Anwendungen nutzen, werden sie sich allmählich an die neuartigen Funktionen gewöhnen, womit auch die Chancen für eine gute Akzeptanz im Intranet steigen.

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

39


Business-IT

know-how & praxis

Virtuelle Desktops für eine dynamische Entwicklungsplattform Swisscom IT Services baute für Swisscom Schweiz und deren CRM-Entwicklungsprojekt innert kürzester Zeit eine moderne XenDesktop-Lösung auf. Vo n M i c h e l Vo g e l

W

as tun, wenn ich ein neues Tool oder eine neue Software ent­wickeln will, die Mitarbeiter und Programmierer dazu aber an verschiedenen Standorten in ganz Europa verteilt sind? Genau diese Frage stellte sich Swisscom IT Services im März dieses Jahres. «Unsere Schwester, Swisscom Schweiz, trat damals mit der Bitte an uns heran, eine Infrastruktur zu offerieren, über die circa 60 Entwickler remote arbeiten können», berichtet Patrick Kaeslin, Head of Front End Engineering bei Swisscom IT Services. Dabei geht es um ein aktuelles Grossprojekt: Swisscom führt im Rahmen der Anfang 2008 beschlossenen Reorganisation aktuell alle ihre verschiedenen CRM-Lösungen zu einer einzigen Siebel-basierten Plattform zusammen. Den Auftrag für die Entwicklung des neuen CRM-Systems vergab Swisscom an eine externe Firma, die von unterschiedlichen Standorten in der Schweiz, Deutschland und Spanien aus an der Lösung arbeitet.

In Kürze · Accenture-Entwickler aus drei Ländern arbeiten aktuell mit virtuellen Desktops, bereitgestellt von Swisscom IT Services, an einem neuen, umfassenden CRM-System für die Swisscom. · Eingesetzt dafür wird die Lösung Citrix XenDesktop. · Das System wurde innert kürzester Zeit eingeführt und läuft seit circa 6 Monaten produktiv.

40

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

Desktop as a Service

Zum Start der Evaluation standen grundsätzlich zwei Lösungen zur Auswahl: Eine klassische Infrastruktur oder eine Terminalserverbasierte. Erstere sah vor, allen verstreut sitzenden Entwicklern Notebooks zu liefern, diese dort zu unterstützen und zusätzlich noch Datenleitungen zu organisieren. Das stellte sich allerdings sehr schnell als teuer sowie aufwendig heraus und entsprach auch nicht der IT-Governance von Swisscom. Die zweite Lösung war ein klassisches Server-based Computing-Modell. Dafür sind die teuren Datenleitungen nicht erforderlich, ausserdem hätte sich dafür die in grossen Teilen bereits vorhandene Access-Infrastruktur (Citrix Access Gateway und Citrix Farm) nutzen lassen. Der Nachteil: Applikationen sind damit eventuell nicht Multi-User-fähig. Genau das traf ein: «In einem Proof-of-Concept stellten wir im April fest, dass zwar das Handling sehr gut war, aber die wichtigste Applikation, die Siebel-Entwicklungsumgebung (Siebel Tools), sich als nicht Multi-User-fähig herausstellte», so Patrick Kaeslin. Es musste also eine alternative Lösung auf den Tisch. «Wir schlugen Swisscom Schweiz daher Mitte April einen Test mit der Beta Version von Citrix XenDesktop vor», erklärt Kaeslin. Im Gegensatz zu anderen Lösungen, musste man für diese keine komplett neue Access-Infrastruktur und -Umgebung aufbauen, die existierte im Unternehmen bereits. «Für die Citrix-Lösung sprach zudem die Flexibilität und dass die Virtualisierungsbasis Xen-Server-, Microsoft-HyperV- sowie VMware-basiert sein kann», so Kaeslin. Die XenDesktop-Tests waren erfolgreich, und am 30. April fiel der Startschuss. Bereits Mitte Mai waren die ersten 50 virtuellen Workstations produktiv.

Swisscom IT Services stellt den geografisch verstreuten Entwicklern virtuelle und serverbasierte Desktops zur Verfügung. Der Zugang auf die Entwicklerplattform erfolgt dabei über dieses Web Interface von Citrix.

Sichere Desktops aus den Swisscom-Rechenzentren

Die virtuellen Workstations befinden sich aktuell auf mehreren Host-Servern in den Swisscom Rechenzentren in Bern und Zollikofen. Sie alle wurden von einer als «Mutter» definierten Maschine geklont. Die gesamte Benutzerumgebung wird im Rechenzentrum zentral administriert und betrieben, sensible Daten wie der Sourcecode der CRM-Anwendung bleiben dort. Der Zugriff auf die Entwickler-Desktops erfolgt an den Standorten in Spanien und Deutschland über das Internet via ICA-Protokoll (Independent Computing Architecture). Um Zugang zu der Entwicklungsumgebung zu erhalten, müssen sich die externen Entwickler über ein Web Interface von Citrix anmelden. Die Access-Gateway-Komponente überprüft dabei ihre Identität, weist ihnen


Hellgrau Farben: Dunkelgrau

C3 C 10

M2 M5

Y0 Y0

K 19 K 58

Hellgrau Dunkelgrau

C3 C 10

M2 M5

Y0 Y0

K 19 K 58

Farben: Farben: Hellgrau Dunkelgrau Hellgrau Dunkelgrau

C3 C 10 C3 C 10

M2 M5 M2 M5

Y0 Y0 Y0 Y0

K 19 K 58 K 19 K 58

know-how & praxis Farben: Farben: Farben: Hellgrau C3 M2 Y0 HellgrauC 10 CM35 M Dunkelgrau Y302 HellgrauC 10 CM Dunkelgrau 5 Dunkelgrau C 10

K 19 YK058 K 19 M Y 02 YK058 K 19 M5 Y0 K 58

Virtuelle Desktops à la Citrix XenDesktop Farben:

C3 C 10

M2 M5

Y0 Y0

K 19 K 58

Quelle: Citrix

Hellgrau Dunkelgrau

Users

automatisch entsprechende Zugriffsrechte zu und verschlüsselt die gesamte Kommunikation zwischen Endgeräten und Servern.

Ein paar Probleme tauchten auf ...

Die virtuellen Desktops auf Basis von Citrix XenDesktop sind nun bereits seit fast einem halben Jahr im Einsatz. Bei der Einführung war die einzige Problematik das Handling durch den Endbenutzer, dem verständlich gemacht werden musste, wie die neue Technologie funktioniert Im Betrieb erfüllte XenDesktop alle gewünschten Anforderungen, «aber natürlich sind solche Umgebungen auch immer eine Herausforderung, vor allem wenn man bereits im Beta-Stadium einsteigt». Swisscom IT Services musste vor allem die Erfahrung machen, dass das Internet nicht immer die gleiche Leitungsqualität bietet und es auch in Madrid – wo die meisten Entwickler sitzen – hie und da zu Internetanbindungsengpässen kommen kann, die die Übermittlungsqualität negativ beeinflussen.

... doch die Vorteile überwiegen

Eines ist klar, die Vorteile einer solchen Umgebung überwiegen: «Die Entwickler in Madrid und München bestätigen, dass die DesktopPerformance mit einem lokal installierten Arbeitsplatzrechner vergleichbar ist.» Sehr schnell geht es auch, wenn ein neuer Programmierer zum Entwicklungsteam stösst und einen Arbeitsplatz braucht: Swisscom IT Services kann, unabhängig vom Aufenthaltsort des neuen Mitarbeiters, dank der virtualisierten Lösung innert kürzester Zeit einen neuen Desktop mit der benötigten Software zur Verfügung stellen. Flexibel und schnell ist man auch, wenn ein Entwickler, zum Beispiel für

App Virtualization

User Settings

Apps

OS Streaming OS

Tests, ein spezielles System braucht: «Gerade im Entwicklungsumfeld kann das oft vorkommen», so Kaeslin. Via XenDesktop werden derzeit beispielsweise auch Windows-VistaDesktops bereitgestellt. Die offene Architektur der Citrix-Lösung unterstützt zudem nicht nur unterschiedliche Virtual-Machine-Infrastrukturen auf dem Server und heterogene Betriebssysteme am Endgerät, sondern ermöglicht, falls Entwickler aus bestimmten Gründen eigene Hardware mit ungeteilter Performance benötigen, auch die Nutzung von Blade PCs.

Eine Lösung mit Potential

In der Citrix-Lösung stecken noch weitere Features: In den letzten Monaten hat Swisscom IT Services deshalb diverse Proof-of-Concepts durchgeführt und weitere Funktionalitäten getestet. Eine war die Citrix-Provisioning-Technologie, mit der ein Standard-Image «on-demand» auf beliebig viele virtuelle Desktops gestreamt werden kann. Die virtuellen Desktops werden also erst erzeugt, wenn sie gebraucht werden. Das spart auf den Servern eine ganze Menge Storage-Bedarf. Diese Streaming-Möglichkeit kann noch durch die Zusammenarbeit mit den von Citrix integrierten Komponenten für AnwendungsVirtualisierung erweitert werden: Damit könnten die Applikationen vom Desktop-Image abgekoppelt und zentral als gestreamte oder veröffentlichte Anwendungen für die einzelnen Benutzerumgebungen bereitgestellt werden. Die virtuellen Desktops booten dann von einem Standard-Image und die Applikationen werden beim Systemstart dynamisch integriert. Das verringert den Storage-Bedarf weiter und sorgt damit auch für deutlich weniger Kosten.

Business-IT

ICA

User Profiles

On-demand Virtual Desktop

Data Center

Erste Tests mit XenDesktop-Zukunft

Intern wirft man bei Swisscom IT Services auch bereits einen ersten Blick auf die Zukunft von XenDesktop. Unter dem Codenamen «Project Apollo» entwickelt Citrix derzeit eine Technologie für die virtualisierte Bereitstellung von High-End-Grafikanwendungen über das ICAProtokoll. Die Swisscom-Mitarbeitenden haben die Grafik-Beschleunigung mit unterschiedlichen Applikationen anhand eines Tech Preview bereits getestet und ziehen ein positives Fazit. Es spricht vieles dafür, dass die DesktopVirtualisierung künftig doch deutlich an Bedeutung gewinnen wird.

Die zugrundeliegende IT-Infrastruktur Server: Citrix XenDesktop 2.1 auf zwei IBM Blades HS20 2 x 3 GHz, 4 GB, SAN based OS Disk. VMware ESX Server Host (3.5 Update 1) auf zwei HP DL 785 G5: 8 x AMD Opteron Processor 8356, Quad-Core, 128 GB RAM, 16 NICs, 8 HBAs (4 GBit/s FC). Virtuelle Desktops auf Basis von Windows XP SP2. Clients: 110 Endgeräte im In- und Ausland. Bereitgestellte Anwendungen: Insgesamt über 100 unterschiedliche Applikationen, darunter Microsoft Office, Internet Explorer, SAP GUI, zahlreiche Business-Applikationen und Siebel/SAMBA Development Environment (Siebel/SAMBA TOOLS). Netze: 10 Gigabit Datacenter-Backbone, Gigabit Hosting-Umgebungen sowie Gigabit-basierter Internetzugang.

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

41


Information worker

know-how & praxis

Wikis im Firmeneinsatz

In Kürze

Wikis ermöglichen eine neue Art der Zusammenarbeit. Dabei funktionieren die Wikis in Firmen nach ähnlichen Prinzipien wie die öffentlichen. Die Gewichtung fällt aber anders aus. Vo n J ü r g S t u k e r

E

in Wiki ist ein simples Web-Content-Management-System, das jedem Leser erlaubt, Inhalte zu ändern und somit jederzeit auch zum Autor einer Seite zu werden. Konsumenten der Information werden damit zu Produzenten. Auf englisch werden diese gestaltenden Nutzer als «Prosumers» bezeichnet: Producer (Produzent) und Consumer (Konsument). Dieser Umstand fordert vom Wiki einfache Kontributionsmöglichkeit und Lösungsansätze für die Benutzerverwaltung sowie für die Verhinderung von Vandalismus. Eng verbunden mit dem Inhalt verfügen Wikis über eine Editierfunktion. Änderungen sollen personalisiert erfolgen, deshalb kann man sich gleich am System anmelden oder auch ein Login beantragen. Im Normalfall genügt dem System als Login eine gültige E-Mail-Adresse, welche über einen Bestätigungslink geprüft wird. Benutzername und Passwort werden bei einer Änderung im Wiki gespeichert, wobei zunehmend auch der dezentrale OpenID-Standard zusätzlich angeboten wird.

Die Einfachheit der Anmeldung öffnet gleichzeitig auch Vandalen den Weg, die Inhalte mutwillig zerstören. Ein weiteres Problem sind umstrittene Themen, bei denen keine gemeinsam akzeptierte Version gefunden wird. Wikis verfügen über zahlreiche Mechanismen, um hierbei Abhilfe zu schaffen. Im Extremfall wird eine Version mit den wichtigsten Ansichten erstellt und deren Änderungsmöglichkeit durch Sperrung eingeschränkt. Um Editierkriege zu verhindern, stehen zwei inhaltliche Mechanismen im Zentrum: Transparenz und Versionierung. Jede Änderung wird versioniert und alle Versionen bleiben sichtbar. Empirische Studien zeigen, dass zerstörerische Aktionen auf Wikipedia meist innerhalb von Minuten über soziale Mechanismen korrigiert werden. Die Transparenz geht bis zur IP-Adresse, und über die Auswertungen der Historie werden die Übeltäter aufgedeckt. Missbräuchlich genutzte Logins und Netzwerksegmente werden zudem gesperrt. Die einfache Kontribution wird darüber optimiert, dass ein einzelner Beitrag mit sehr wenig Aufwand erstellt werden kann. Zur ein-

Firmen-Intranet auf Basis des Wikis Confluence von Atlassian, ergänzt um eine hierarchische Navigation.

42

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

· Konsumenten von Informa­tionen werden durch Wikis mit einfachen Kontributionsmöglichkeiten zu Produzenten. · Firmen-Wikis unterscheiden sich von Wikipedia, Mechanismen und Konzepte sind aber vergleichbar. · Wikis bringen erst eine Weile nach der Inbetriebnahme einen ersichtlichen Nutzen.

fachen Formatierung sind simple Funktionen verfügbar, und die weiterführende Gestaltung kann man einem nachfolgenden Autor überlassen. Dazu werden verschiedene Dialekte einer Auszeichnungssprache angeboten, Wiki MarkUp oder teilweise auch WYSIWIG-Editoren.

Erweiterungen für Enterprise-Wikis

In Unternehmen genutzte Wikis funktionieren grundsätzlich nach den oben genannten Prinzipien, typischerweise aber mit unterschiedlicher Gewichtung der wichtigen Aspekte. So ist Vandalismus intern kaum ein Problem, die Transparenz und die Versionierung sind aber weiterhin gewünscht. Zusätzlich gibt es typische Firmenfunktionen wie Benutzerverzeichnis, Berechtigungen und hierarchisierte Informationsdarstellung, die integriert werden müssen. Zudem stellen IT-Abteilungen häufig Anforderungen an die technische Infrastruktur. In Firmen werden Nutzer und deren Berechtigungen in einem zentralen System verwaltet, welches über LDAP oder Active Directory angebunden wird. Eine eigene Benutzerverwaltung in der Wiki-Software ist kaum erwünscht. Dagegen wird die Integration in die eigene Infrastruktur gefordert, mit dem Ziel, ein SingleSign-on zu erreichen. Auch die Möglichkeit, alle Inhalte des Wikis zu sehen und verändern zu dürfen, kann in Firmen an organisatorische, kulturelle oder rechtliche Grenzen stossen. Für den Unternehmenseinsatz spezialisierte Wikis bieten daher Gefässe an, mit denen organisatorische Strukturen wie beispielsweise Abteilungen getrennt werden können. Man hat also eine Art kleine Wikis im grossen Wiki, getrennt über Berechtigungseinstellungen. Bemerkenswert als Unternehmensbedürfnis ist die hierarchische Informationsdarstellung. Der klassische Wiki-Ansatz legt alle Seiten in derselben Hierarchie-Ebene ab. Der Titel der


Seitenansicht der Firmen-WikiSoftware von Socialtext.

Socialtext (www.socialtext.com).

Einsatzgebiete von Firmen-Wikis

Seite dient als Identifikator und der Zugang zu den Inhalten wird über das Anbringen von Links auf anderen Wiki-Seiten oder über eine Volltextsuche geschaffen. Diese Ansätze funk­ tionieren im Firmenumfeld häufig nicht. Sei es, weil keine leistungsfähige Suchinfrastruktur angeboten wird, oder weil die Autoren der Inhalteverlinkung zu wenig Aufmerksamkeit schenken. Wohlgemerkt müsste eine Seite von verschiedenen Seiten aus verlinkt werden, was wiederum Berechtigungen im Gesamtsystem bedingt. Abhilfe bietet das Anbieten eines Navigationsbaums als Nachbau einer klassischen Informationshierarchie.

Technische Aspekte

Wikis sind typische Vertreter von Communityerstellter Software und somit sind häufig Open-Source-Komponenten anzutreffen. Die wichtigsten Vertreter basieren auf dem ApacheWebserver, nutzen PHP oder PERL für die Logik sowie Textdateien oder eine MySQL-Datenbank zur Datenhaltung. Diese durchaus leistungsfähigen Systeme sind in der Standardversion meist rasch aufgesetzt. Drei wichtige Vertreter der OpenSource-Wikis sind MediaWiki (das technische System hinter Wikipedia, www. mediawiki.org), TikiWiki (http://tikiwiki.org/) und DokuWiki (www.dokuwiki.org/dokuwiki). Werden die oben genannten Erweiterungen für den Firmeneinsatz benötigt oder gibt die IT-Strategie kommerzielle Datenbanken oder Java als Programmiersprache vor, so wird das Angebot an geeigneten Systemen sehr dünn. Zudem wünschen Firmen auch definierte Supportoptionen und bestimmte Architekturansätze zur Skalierung oder zur Sicherstellung der Verfügbarkeit. In den meisten Fällen landet eine Wiki-Evaluation für Firmen beim Produkt Confluence der Firma Atlassian (www. atlassian.com/software/confluence) oder bei

Wikis ermöglichen eine dialogorientierte Form der Zusammenarbeit. Sie werden somit vor allem dort erfolgreich eingesetzt, wenn mehrere Personen an einem gemeinsamen Dokument arbeiten. Der Vorteil hierbei ist, dass die aktuellste Version des Dokumentes immer unter derselben URL zu erreichen ist. Damit fällt beispielsweise das unsinnige Zusammenführen von per E-Mail verschickten Versionen weg. Eine weitere Stärke eines Wikis ist zudem, dass die mitwirkenden Personen ihren Beitrag bis zu einem gewissen

Grad aussuchen können und als Autoren sichtbar werden. Vergleichbar mit Open-SourceProjekten wirken Personen dort mit, wo sie selbst den grössten Nutzen vermuten, oder wo es ihnen am meisten Spass macht. So gibt es in Wikipedia Nutzer, die vor allem visuelle Verbesserungen anbringen (sogenannte «Fairies»), oder solche, die keine Inhalte erstellen, aber die Verständlichkeit und Korrektheit der Sprache verbessern. Solche Rollenteilungen lassen sich auch im Firmeneinsatz erkennen und sind sehr hilfreich, um die Qualität von Inhalten inkrementell zu verbessern.

Der nächste Schritt

information worker

know-how & praxis

Der beste Weg der Einführung eines Wiki ist zweigleisig: Auf der einen Seite ist es ein normales Projekt mit Zielen, Konzeption, Umsetzung und Einführung. Sehr wichtig sind hierbei Erfolgsmessung und Betrieb, da viele Mitarbeiter betroffen sind und sich ein Wiki per Definition dauernd verändert. Auf der anderen Seite soll das Projekt inkrementell mit Fokus auf den Menschen erfolgen, unabhängig davon, ob das Wiki extern oder im Intranet genutzt wird. J ü r g S t u k e r i s t C E O u n d P a r t n e r v o n n a m i cs ( h t t p : / / b l o g . n a m i cs . co m / co l l a b o r a t i o n ).

Erfolgsfaktoren Folgende Punkte entscheiden über die erfolgreiche Nutzung eines Enterprise Wikis.

und genügend Zeit für den Kulturwandel sind wichtig und nicht ersetzbar.

1) Kein Mikro-Management, aber Spielregeln Macht und Lebendigkeit eines Wikis ergeben sich aus Prozessen, die Bottom-up entstehen. Traditionelle, hierarchische Führungsprinzipien behindern dies häufig. Eine Lösung ist, klare Spielregeln respektive Prinzipien aufzustellen, mit denen Freiräume für Mitarbeiter und damit Raum für Eigenverantwortung geschaffen werden.

4) Ergebnis immer über Hierarchie stellen Jeder muss einen Eintrag des Chefs verbessern oder zumindest öffentlich kommentieren können. Fakt ist, dass die Kommentierung sowieso geschieht, beispielsweise vor der Kaffeemaschine. Der Nutzen für die Unternehmung stellt sich aber nur ein, wenn die Argumente in einem Dialog aufgenommen und verarbeitet werden.

2) Transparenz aktiv fördern Autoren sollen mit persönlichen Logins arbeiten und ihre Beiträge selbst einbringen. Nur so ist die Entstehungsgeschichte nutzbar und ein Dialog respektive eine kontinuierliche Verbesserung möglich. Dazu gehört auch, Erfolgsgeschichten aktiv zu verbreiten und Menschen öffentlich wertzuschätzen. Alles was nach Silo oder Organisationsgrenze aussieht, muss sofort entfernt werden.

5) Kulturwandel vorleben Der Nutzen eines Wikis stellt sich über die Zeit und nach Inbetriebnahme ein. Anerkannte Personen innerhalb der Organisation sollten den neuen Umgang mit Information sichtbar vorleben und damit Referenzpunkte bezüglich Nutzen und Wichtigkeit des Wikis schaffen.

3) Konfliktlösung nicht im selben Medium Nicht vorhandene hierarchisch geprägte Prozesse und eine neue Transparenz schaffen auch eine neue Art des Wettbewerbes. Solche Bedenken sind auf keinen Fall mit denselben Wiki-Prinzipien in einem öffentlichen Medium lösbar. Persönliche Gespräche

6) Es braucht die Anwender Sozial geprägte Anwendungen leben von den teilnehmenden Menschen, deren Initiative und Eigenverantwortung. Die Zusammenarbeit muss darauf ausgelegt sein, diese Leute zu motivieren. Zugriffsoder Editierbeschränkungen, unvollständige Information oder versteckte Pläne haben einen negativen Effekt darauf.

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

43


know-how & praxis

Windows Azure

Windows auf Wolke sieben Mit der Azure-Plattform steigt Microsoft auf Basis etablierter Technologien wie Windows Server und .NET in den Cloud-Computing-Markt ein. Vo n U r s B e r t s c h y

D

as Verschieben von Anwendungen aus der hauseigenen Infrastruktur «in die Cloud» verspricht einige Vorteile. Dazu gehören die niedrigeren Investitionskosten, die man beim Aufbau eines eigenen Data Center zu tätigen hätte, das Outsourcing von lästigen Notwendigkeiten wie Backup, Ausfallsicherheit oder Skalierbarkeit an den Serviceanbieter oder die universellen Nutzungsmöglichkeiten der ausgelagerten Dienste von verschiedenen Geräten und Anwendungen via Internet. Dementsprechend verwundert es nicht, dass gewichtige Anbieter wie Amazon, Google oder IBM damit angefangen haben, entsprechende Cloud-Services anzubieten und laufend damit beschäftigt sind, ihre Infrastrukturen auszubauen und Angebote zu formulieren, über die Firmen ihre Anwendungen in ein hochskalierbares Data Center auslagern können. Punkto Cloud Computing blieb es um Microsoft lange Zeit ruhig und man musste befürchten, dass der Softwareriese erneut einen wichtigen Trend verschlafen könnte. Dass dem nicht so ist, haben die Redmonder Ende Oktober an ihrer Entwicklerkonferenz PDC 08 gezeigt und die Azure Services Platform angekündigt.

In Kürze · Die Azure-Plattform besteht aus einzeln oder kombiniert nutzbaren Cloud-Diensten. · Windows Azure dient primär für die Anwendungsausführung und für Storage-Aufgaben. · Vorerst stehen die .NET-Services, SQL Data Services und Live Services zur Verfügung. · Zunächst werden ASP.NET und WCF unterstützt, später auch native und PHP-Anwendungen.

44

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

Azure ist in zwei Schichten aufgegliedert. Auf der untersten Ebene befindet sich Windows Azure, das die eigentlichen Betriebssystemdienste zum Ausführen von Anwendungen und Speichern von Daten innerhalb eines hochverfügbaren und skalierbaren Rechenzentrums zur Verfügung stellt. Auf der zweiten Ebene befinden sich Anwendungsservices für Aufgaben wie Identity Management, Workflow, Datenmanagement oder Synchronisation. Die verschiedenen Azure-Dienste lassen sich sowohl von Anwendungen, welche in der Cloud ausgeführt werden, als auch von lokal betriebenen Applikationen nutzen.

Windows Azure

Die eigentliche Basis von Microsofts CloudComputing-Plattform bildet Windows Azure. Vereinfacht ausgedrückt, handelt es sich dabei um ein Cloud-Betriebssystem, auf dem sich Anwendungen direkt im Internet betreiben lassen. Der Betrieb von Windows Azure und den darauf aufsetzenden Diensten und Anwendungen werden über die Data Centers gewährleistet, die der Softwarekonzern derzeit rund um den Globus aufbaut. Anwendungen die auf Windows Azure ausgeführt werden, werden typischerweise auf mehrere Betriebssystem-Instanzen aufgeteilt. Jede dieser Instanzen läuft in einer eigenen Virtual Machine, in der ein 64-Bit-WindowsServer 2008 zur Verfügung gestellt wird. Für die Virtualisierung kommt eine speziell für den Cloud-Dienst zugeschnittene Hypervisor-Technologie (nicht Hyper-V) zum Einsatz. Über einen sogenannten Fabric Controller wird unter anderem das Load Balancing zwischen einzelnen Instanzen, die Verfügbarkeit bei Ausfall von Komponenten oder das Management von Ressourcen sichergestellt. Auf der aktuellen Vorabversion von Azure lassen sich nur Anwendungen ausführen, welche für ASP.NET oder das .NET Framework geschrieben wurden. Zu einem späteren Zeit-

punkt sollen auch Applikationen in NativeCode und PHP-Anwendungen ausgeführt werden können. Um den Lernaufwand für Azure-Entwickler möglichst gering zu halten, will Microsoft darauf achten, dass auf möglichst viele bekannte Technologien und Werkzeuge zurückgegriffen werden kann. So kommt als Entwicklungswerkzeug Visual Studio 2008 zum Einsatz, das sich mit dem derzeitig verfügbaren Azure-SDK um entsprechende Azure-Projekt-Vorlagen erweitern lässt. Bei den Programmiersprachen kann grundsätzlich jede .NET-Sprache zum Einsatz kommen. Empfohlen wird seitens Microsoft allerdings C#. .NET-Anwendungen für Azure können auf Basis von Technologien wie beispielsweise ASP.NET oder der Windows Communication Foundation (WCF) geschrieben werden. Erwähnenswert ist, dass Windows Azure nicht nur für Umsetzung reiner Webanwendungen, sondern auch für Programme gedacht ist, welche als Hintergrundprozess ausgeführt werden können. Die Entwicklung einer AzureAnwendung mit Visual Studio 2008 fühlt sich bereits heute sehr ähnlich an wie die Erstellung einer gewöhnlichen .NET-Applikation. Trotzdem wird man aufgrund einiger technischer Unterschiede in den seltensten Fällen eine bestehende .NET-Anwendung ohne Anpassungsaufwand direkt in die Azure-Cloud stellen können. So ist etwa die Art und Weise, wie auf Daten zugegriffen wird, in den beiden Welten unterschiedlich gelöst. Wie bei den unterstützten Sprachen gibt sich Microsoft auch bei den Werkzeugen offen. So steht beispielsweise einer Integration von Azure-Tools in die Eclipse-Umgebung gemäss Redmond nichts im Wege. Neben einer Plattform zum Ausführen von Anwendungen stellt Windows Azure auch einen Storage-Service bereit, auf dem Anwendungen – unabhängig davon, ob sie in der Cloud oder lokal ausgeführt werden – Daten speichern können. Der Storage Service von Azure – nicht zu verwechseln mit den unten beschriebenen SQL Data Services – basiert nicht auf einer relationalen Datenbank und wird auch nicht über die Abfragesprache SQL angesteuert. Um eine möglichst hohe Performance und Skalierbarkeit zu erreichen, kommt hier statt dessen eine einfachere Storage-Technologie zum Einsatz, bei der Daten in Form von Blobs (Binary Large Objects), Queues (für die Kommunikation zwischen Azure-Applika­ tionen) oder Tabellen (für einfach strukturierte Daten) gespeichert werden können. Der Zugriff auf die Daten geschieht via REST, eine Web-Service-Schnittstellentechnologie, die in vergangener Zeit rasant an Popularität gewon-


know-how & praxis fristig verspricht der Softwarekonzern auch Angebote aufzuschalten, mit denen sich auch Business-Intelligence-Aufgaben wie Reporting oder Datenanalyse erledigen lassen. Zunächst wird es an Datenbankdiensten aber lediglich die SQL Data Services geben, die bislang in einer frühen Vorabversion unter der Bezeichnung SQL Server Data Services verfügbar waren. Die Data Services stellen Cloudbasierten und lokalen Anwendungen einen universellen Datenspeicher bereit, der allerdings nicht auf einem relationalen, sondern auf einem hierarchischen Modell basiert. Dabei werden Informationen in sogenannten

Live Services

Quelle: Microsoft

Microsoft bietet unter der Marke Windows Live bereits seit einigen Jahren eine ganze Palette .NET Services von Internetservices. Dazu zählen AnwenMit den.NET Services, welche bislang bereits dungen wie Hotmail, Messenger, Contacts, unter der Bezeichnung BizTalk Services beCalendar, Search oder Maps. Ergänzend zu kannt waren, sollen hauptsächlich Hürden diesem Angebot stehen innerhalb der Azureadressiert werden, welche sich typischerweise Plattform die Live Services zur Verfügung. in verteilten Anwendungen ergeben. Im RahDiese fungieren als Zugriffsschicht, über welmen der .NET Services stellt Azure zunächst die che die Daten der Windows-Live-Diensten gefolgenden drei Komponenten zur Verfügung: nutzt werden können. Um den Entwickler den Access Control: Hinter Access Control verUmgang mit den Live Services aus ihren eige➤   birgt sich ein Claim-based-Authenticationnen Applikationen zu erleichtern, stellen die Service, mit dessen Hilfe sich die ZugangskonRedmonder das Live Framework (siehe Diatrolle über die Grenzen von gramm «Microsofts Live FraAnwendungen und Unternehmework») zur Verfügung. men hinweg regeln lässt. Kern Herzstück dieses Framework Microsofts Live Framework dieses Systems bilden sogebildet das Live Operating Envinannte Claims, durch die defironment, das den Zugang auf niert wird, über welche Bedie Live Services regelt und Live Framework rechtigung ein Benutzer ververeinheitlicht. So erhält man Live Services fügt. Der Access-Control-Dienst etwa über den Directory-Dienst Users Devices Applications Data erlaubt es, solche Claims in der Live Services Zugang zu Synchronization verschiedenen Anwendungen den in Windows Live Contacts nutzbar zu machen. gespeicherten Kontaktdaten Service Bus: Der Service Bus eines Benutzers. Der Zugriff ➤   soll die Lokalisierung und Nutlässt sich via HTTP mit RESTzung von Service-Endpunkten oder AtomPub-basierten AufIdentity Communication and Presence aus anderen Anwendungen rufen bewerkstelligen. Das Live Directory Search and Geospatial vereinfachen. Jedem Service Operating Environment kann wird ein URI (Unified Ressource nicht nur mit Live Operating Environment Programming Model Identifier) zugewiesen, wel.NET oder Silverlight, sondern cher in der Registry des Service auch Microsoft-fremden UmBus hinterlegt werden kann. gebungen wie JavaScript, Java Dank dieses Verzeichnisses oder Ruby genutzt werden. sind Clients in der Lage, SerEin interessanter Aspekt des vice-Endpunkte einfacher zu lokalisieren. Der Entities (z.B. Kunden) gespeichert, die sich Live Framework ist die Möglichkeit, verschieService Bus fungiert zudem als eine Art Ver- wiederum aus unterschiedlichen Properties dene Geräte, auf denen das Live Operating mittler und kann so beim Überwinden von (Name, Adresse etc.) zusammensetzen. Enti- Environment eingerichtet ist, zu einem sogeKommunikationshürden helfen, die durch Pro- ties entsprechen sozusagen einer Tabelle im nannten Mesh zu gruppieren. So kann man tokolle wie die Network Address Translation relationalen Modell mit dem Unterschied al- beispielsweise Geräte wie Desktop-PC, Note(NAT) oder durch Firewalls entstehen können. lerdings, dass erstere nicht an ein festes book oder Smartphone in einem Mesh zusam➤  Workflow: Mit dem Workflow-Dienst bietet Schema gebunden sind. Eine Entity lässt sich menfassen. Innerhalb dieses Mesh sind die Microsoft eine Cloud-basierte Workflow- ad hoc um neue Properties erweitern, ohne Geräte nun in der Lage, Daten untereinander ­Engine zum Ausführen von prozessorientierten dass erst das entsprechende Datenbankschema zu synchronisieren. Dabei können Anwender Programmen, bei der meist verschiedene An- geändert werden muss. und auch Applikationen exakt bestimmen, wendungen und manuelle User-Interaktionen Für die Datenabfrage können REST-Aufrufe welche Daten abgeglichen werden müssen. einbezogen werden müssen. Der Service ba- via HTTP oder Microsofts universelle Datenab- Das Live Operating Environment ist dafür besiert auf der Windows Workflow Foundation fragesprache LINQ zum Einsatz kommen. SQL sorgt, dass alle Geräte des Mesh automatisch (WF) von .NET 3.5 und unterstützt auch lang- wird nicht unterstützt. Dass Microsoft sich hier auf dem aktuellsten Stand gehalten werden. laufende Prozesse, bei denen beispielsweise nicht einfach einen SQL Server mit klassischen Microsoft plant, das Live Operating Environüber eine gewisse Zeit auf eine Benutzerein- relationalen Strukturen in einer Cloud-Vari- ment auf Desktop-Betriebssystemen wie Wingabe oder den Input eines anderen Systems ante anbietet, hat wie bereits beim oben er- dows Vista, Windows XP oder Mac OS X sowie gewartet werden muss. wähnten Datenspeicher von Windows Azure für mobile Geräte basierend auf Windows Moden Grund, dass mit dem hierarchischen Spei- bile 6 zur Verfügung zu stellen. Ausserdem SQL Services chermodell eine höhere Skalier- und Verfüg- läuft das Live Operating Environment auch auf Unter dem Überbegriff SQL Services plant barkeit erreicht werden kann. Allerdings der Azure-Plattform, wodurch sich die Daten Microsoft eine ganze Reihe von Diensten anzu- schliessen Microsoft-Verantwortliche nicht aus, der verschiedenen Live-Dienste ebenfalls in bieten, mit denen das Verarbeiten von Daten dass man in Zukunft auch ein relationales Da- einen Mesh einbeziehen lassen. Damit können direkt in der Cloud möglich sein wird. Mittel- tenbankangebot aufschalten wird. zum Beispiel in Windows Live Hotmail erfasste

Windows Azure

nen hat und das Ansteuern von Webdiensten über simple HTTP-Aufrufe ermöglicht.

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

45


know-how & praxis

Windows Azure

Kontakte automatisch mit den Kontaktdaten auf dem Desktop-PC oder dem Mobilgerät auf dem aktuellsten Stand gehalten werden. Für Entwickler interessant ist, dass sie mit

Hilfe des Live Framework auch eigene Meshfähige Webanwendungen erstellen können. Diese basieren auf Silverlight 2 und greifen generell über das Live Operating Environment auf Daten zu. Dadurch können Mesh-Anwendungen auf jedem Gerät ausgeführt werden, das Teil des entsprechenden Mesh ist. Microsoft plant, einen Katalog mit Mesh-fähigen Anwendungen aufs Web zu stellen, aus dem Benutzer gewünschte Applikationen installieren können.

Sharepoint und CRM Services

So präsentiert sich die Azure-Plattform mit den aktuell verfügbaren und künftig geplanten Diensten.

Im Rahmen der AzurePlattform wurden an der PDC auch die Dienste Sharepoint Services und Dynamics CRM Services angekündigt. Derzeit ist allerdings noch sehr wenig darüber bekannt, was sich genau hinter den beiden Diensten verbirgt. Microsoft spricht lediglich davon, dass man künftig Sharepoint- und

CRM-Funktionen als Bausteine für eigene Anwendungen wird nutzen können. Denkbar wäre zum Beispiel, dass man die in Sharepoint angebotenen Dokumentbibliotheken und Listenfunktionen als Dienst in eigene Anwendungen integrieren kann.

Wann kommt’s?

Die Azure Platform Services (www.azure.com) stehen seit Ende Oktober in einer ersten Vorabversion (CTP) zur Verfügung. Entwickler sind damit in der Lage, mit der neuen Umgebung zu experimentieren. Dazu wurde ein Software Development Kit (SDK) veröffentlicht, das unter anderem Werkzeuge für Visual Studio, eine lokale Azure-Umgebung für Tests und einen Zugang zur Azure-Plattform enthält. Ein definitives Release-Datum für den produktiven Start von Azure gibt es von Microsoft nicht. Allerdings erwartet man in Redmond, bereits 2009 den Betrieb aufnehmen zu können. Auch punkto Pricing und SLAs (Service Level Agreements) hält sich der Softwareriese noch sehr bedeckt. Klar ist nur, dass man wie bei der Konkurrenz auf nutzungsbasierte Tarifmodelle (CPU-Zeit, Storage, Datenübertragung etc.) setzen will. Bis zum Start sollen ausserdem sehr strikte SLA zur Verfügung stehen.

Er liest InfoWeek regelmässig!

www.infoweek.ch/abo


Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser

V

ertrauen ist das Wort der Stunde. Wir brauchen wieder mehr Vertrauen in die Finanzmärkte, predigen die Bankenvertreter und Staatsführer. Die USA vertrauen Barack Obama, dass er das Land geeint aus der Krise führen kann. Vertrauen ist aber nicht bloss Zeitgeist. Vertrauen ist seit jeher die Grundlage jeder menschlichen Beziehung. Gesetze, moralische und ethische Werte, Strafenandrohungen oder Verträge können zwar Grenzen setzen und einen Rahmen geben. Absolute Sicherheit, dass alles so ablaufen wird, wie es abgesprochen wurde, bieten sie nicht. Dies gilt insbesondere für komplexe Geschäftsbeziehungen, die über das blosse Kaufen einer Ware hinausgehen. Wenn Sie etwa einen Outsourcing-Partner wählen, können Sie zwar umfangreiche Vertragswerke ausarbeiten und ordenerweise detaillierte SLA (Service Level ­Agreement) definieren. Im Krisenfall nützen diese Ihnen aber – seien wir ehrlich – reichlich wenig. Zwar können Sie allenfalls die Zahlungen für die Dienste zurückfordern. Eine Haftung für den geschäftlichen Schaden, den Sie durch einen Ausfall oder eine schwere Fehlfunktion Ihrer Informatik erleiden, wird aber kein Outsourcer übernehmen. Eine solche Versicherung käme schlicht viel zu teuer zu stehen. Es bleibt Ihnen also nicht viel anderes übrig, als Ihrem Outsourcing-Partner zu vertrauen. Tragisch ist dies allerdings nicht, denn das Vertrauen ist gegenseitig notwendig. Auch der Outsourcer muss Ihnen vertrauen, dass Sie ihm etwa richtige Angaben zu Ihrer IT-Infrastruktur und der Nutzung machen, auf Grund derer er seine Preise berechnet. Zudem können Sie davon ausgehen, dass der Anbieter ein grosses Interesse an einer längerfristigen Partnerschaft hat. Er investiert in der Startphase in die Einpassung Ihrer Informatik in seine Abläufe und in das Verständnis Ihrer Geschäftsprozesse. Diese Anfangsinvestitionen rechnen sich für ihn erst über

die Zeit. Wenn er Sie absichtlich übervorteilt, riskiert er, den Auftrag und damit auch seinen Startaufwand zu verlieren. Für Sie heisst dies, dass Sie im Vertrag besser die genauen Zuständigkeiten klären, statt viel Zeit in die Absicherung durch Exit-Klauseln und Entschädigungsformalitäten zu stecken. Die Floskel «Ein Vertrag ist zum Vertragen da» gilt für das IT-Outsourcing in ganz besonderem Mass. Dafür reichen im KMUNormalfall wenige Dutzend Seiten. Legen Sie Ihre gegenseitigen Pflichten in einer verständlichen Sprache fest, damit möglichst wenige Missverständnisse aufkommen. Schliesslich wird es im Outsourcing-Alltag immer wieder Einzelheiten zu besprechen geben, die nicht vorhersehbar und darum auch nicht vertraglich zu regeln sind. Eine gemeinsame Sprache ist dafür – neben dem gegenseitigen Vertrauen – eine der wichtigsten Voraussetzungen. Vertrauen ist aber vor allem auch ein gutes Kriterium, wenn es darum geht, den geeigneten Outsourcing-Partner zu finden – vielleicht sogar das beste überhaupt. Vertrauen beruht auf emotionaler Intelligenz und diese ist dem rein rationalen Abwägen von Fakten in den meisten Fällen überlegen. Ihr Unterbewusstsein zieht viel mehr bewusste und unbewusste Erfahrungen in sein Urteil mit ein, als einer rationalen Analyse zur Verfügung stehen. Haben Sie Vertrauen in Ihr Vertrauen! Es ist intelligenter als die meisten hochdotierten Experten.

Information & Management

know-how & praxis

im krisenfall nützen umfangreiche und detaillierte service level agreements reichlich wenig.

D a n i e l S t a e h e l i n i s t C EO d e s G l a t t b r u gg e r IT-D i e n s t l e i s t e r s A x e p t AG. S i e e r r e i c h e n i h n u n t e r ds t a e h e l i n @ a x e p t . c h

Daniel Staehelin Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

47


fachkräfterekrutierung

Karriere & Weiterbildung

Unternehmen zu Sparmassnahmen gezwungen Frank Schabel, Head of Marketing and Corporate Communications bei Hays, analysiert im Interview die Nachfrage nach Fachkräften und den Nachwuchsmangel. Vo n A l i n a H u b e r

W

ir hören überall, dass es an Fachkräften fehlt. Schaut man aber auf die Arbeitslosenstatistik, sind genügend arbeitslose Fachkräfte vorhanden. Wo liegen die Ursachen für diese Diskrepanz? Frank Schabel: Bei den Spezialisten, die mo­ mentan am Markt zur Verfügung stehen, muss man genauer hinschauen. Tatsächlich stellen wir fest, dass teilweise sogar erfahrene Spe­ zialisten unbeschäftigt sind. Auf der anderen Seite fehlt vielen angehenden Spezialisten noch die Berufserfahrung, die von den Unter­ nehmen vorausgesetzt wird. Drei Jahre sind hier sicher die untere Grenze. Die meisten der Spezialisten, die wir vermitteln, haben mehr als fünf und bis zu fünfzehn Jahre Projekter­ fahrung. Die Anforderungen der Kunden sind sehr hoch, und das ist einer der Hauptgründe für die anhaltende Diskrepanz zwischen Ange­ bot und Nachfrage am Arbeitsmarkt. Sie sprachen davon, dass bei der Vermittlung oft das Alter eine Frage sei. Dabei heisst es doch, dass langsam ein Umdenken stattfinden und auf alte Hasen zurückgegriffen würde. Ist dies noch nicht der Fall? Die Betonung liegt auf dem Wort langsam. Wir vermitteln zum einen Kandidaten in Festan­ stellung, bedienen unsere Kunden zum andern aber auch projektbezogen. Soll ein Kandidat längerfristig in ein Unternehmen integriert werden, ist zwar Erfahrung, aber auch eine eher jugendliche Dynamik gefragt. Geht es hingegen um einen temporären Einsatz, ist man viel eher bereit, auf alte Hasen zurückzugreifen. Wieweit der Trend in die Richtung geht, dass älteren Personen auch eine Festanstellung geboten wird, wird die Zukunft zeigen. Spezialisten über 55 Jahre

48

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

haben es aber recht schwer, direkt eine unbe­ fristete Stelle zu finden. Hays ist ein international aufgestelltes Unternehmen. Rekrutieren Sie beispielsweise in Deutschland für die Nachfrage in der Schweiz? Ja, wir rekrutieren länderübergreifend. In der Schweiz konzentrieren wir uns bezüglich der Rekrutierung auf die DACH-Region, weil die Unternehmen häufig deutschsprachige Spe­ zialisten nachfragen. Worin sehen Sie denn die Gründe für den Fachkräftemangel? Ist die Nachwuchsarbeit in der Industrie zu kurzfristig angedacht? Meiner Erfahrung nach gehen die Firmen heutzutage durchaus weitsichtig vor. Sie be­ ginnen schon früh, zukünftige Spezialisten beispielsweise auf der Personal Swiss oder an den Hochschulen auf sich aufmerksam zu ma­ chen und Talente mit attraktiven Programmen für sich zu gewinnen, sei es durch finanzielle Anreize oder auch durch die Internationalität von Grossbanken oder Chemiekonzernen. Leider macht die Volatilität unserer Wirt­ schaft vorausschauenden Massnahmen oft einen Strich durch die Rechnung. Vor einem Dreivierteljahr wurden noch Talente gesucht, doch die Hypothekenkrise wird die Unterneh­ men zu Sparmassnahmen veranlassen. Hays trägt dieser Situation Rechnung, indem wir externe Spezialisten für Projekte mit klaren Aufgaben und einer festgelegten Zeit rekrutie­ ren. Mit ihnen kann ein Unternehmen Eng­ pässe überbrücken oder Grossprojekte beset­ zen, ohne dass nach getaner Arbeit Entlas­ sungen folgen. Weil die IT unter den jungen Leuten oft keine hohe Attraktivität besitzt, fehlen aller­ dings Fachkräfte, die im eigenen Land ausge­

bildet worden sind. Es wäre auch eine Aufgabe der Politik, der Wirtschaft, des Berufsfelds und der Medien, ein attraktiveres Berufsbild für ITBerufe zu zeichnen. Was sind die Gründe, dass dieses Berufsbild vor allem im IT-Sektor ein vergleichsweise negatives Image hat? Unternehmen wie Apple oder Google besitzen durchaus eine hohe Anziehungskraft. Ein In­ formatiker bei Google vermittelt nicht das Bild eines etwas weltfremden Programmierers, sondern fast schon das eines Creative Direc­ tors. IT-Abteilungen von etablierten Unterneh­ men aus zentralen Branchen sind dagegen nicht im Fokus des öffentlichen Interesses. Für sie ist es daher schwieriger, junge Fachkräfte für sich zu begeistern. Die Wirtschaft ist global, die Finanzmärkte sind global, die Unternehmen sind global aufgestellt. Ist die Suche nach Spezialisten ebenfalls global geworden oder beschränkt sie sich

In Kürze · Ob es zu einer Festanstellung oder einem Projekteinsatz kommt, entscheidet oft das Alter. · Die Wirtschaft erschwert oft vor­ ausschauende Massnahmen bei der Mitarbeiterplanung. · Die Bereiche Pharma und Finance gewinnen bei Rekrutie­ rungsunternehmen neben dem IT-Engineering zunehmend an Bedeutung.


in erster Linie auf den jeweiligen Kulturkreis? Die Globalisierung hat dazu geführt, dass einzelne IT-Bereiche oft innerhalb weniger Monate ins Ausland verlagert wurden. Dadurch haben sich die Anforderungen vor Ort verändert. Für die neuen Aufgaben fehlen oft die geeigneten Fachkräfte. Ob solche Stellen mit Spezialisten aus fremden Kulturen besetzt werden, hängt massgeblich von der Ausrichtung des Unternehmens ab. Grossbanken oder Chemiekonzerne beispielsweise bemühen sich durchaus um Diversität, während kleinere oder mittlere Software-Firmen Bewerber aus dem deutschsprachigen Raum deutlich vorziehen. Insgesamt scheint die internationale Rekrutierung aber an Bedeutung zu gewinnen.

Welche Bereiche decken Sie neben dem ITEngineering noch ab? Immer wichtiger werden Pharma sowie Finance, in der Schweiz zudem der Bereich Legal. Wir werden künftig wie unsere Muttergesellschaft in England unser Serviceportfolio sukzessive auf weitere Bereiche erweitern.

Wenn Sie beispielsweise einen indischen ITSpezialisten haben, der auf die zu besetzende Stelle passen würde: Ist es schwieriger, Ihren Kunden davon zu überzeugen, dass dieser Mitarbeiter die richtige Wahl ist? In schweizerischen oder deutschen KMU ist so etwas sicherlich nicht einfach. Allenfalls kommen hier Spezialisten aus den osteuropäischen Staaten in Frage. Häufig gilt es bei ausländischen Spezialisten Überzeugungsarbeit zu leisten: Wenn ein Unternehmen dringend einen Spezialisten braucht, sollte es nicht darauf bestehen, nur Schweizer anzustellen.

Wie viele Kunden haben Sie in der Schweiz? Derzeit bedienen wir knapp hundert Unternehmen.

Wie muss ich mir den Vermittlungsprozess vorstellen? Wir unterhalten ein zentrales Rekrutierungsmanagement mit ca. 60 Mitarbeitern, die täglich aktiv unser Netzwerk von bestehenden Kandidaten pflegen oder Kontakte zu neuen Kandidaten aufbauen. Unser Netzwerk im deutschsprachigen Raum besteht aus etwa 100’000 Spezialisten. Wie erreichen Sie die zu rekrutierenden Spe­ zialisten? Wir rekrutieren für unsere Kunden in der Regel Experten. Interessant werden diese, wenn sie mehr als drei bis vier Jahre Berufserfahrung haben. Kandidaten sprechen wir auf Messen, über Jobbörsen, in Fachmagazinen und auch über unsere Website an. Für Hays sind derzeit rund 4000 Spezialisten im Einsatz – das nährt natürlich auch unser Netzwerk. Was ist Ihre Kundengruppe in der Schweiz? Sie ist bunt gemischt. Wir arbeiten mit den namhaften Grossunternehmen zusammen, aber auch mit zahlreichen KMU.

Wieso können Sie auch auf Spezialisten im Pharma-Bereich zurückgreifen? Da kommt uns wiederum unser Netzwerk zugute und unsere Kompetenz, Kontakte zu Spezialisten zu knüpfen. Zusätzliche Dynamik hat diese Sparte dadurch bekommen, dass unser Mutterkonzern Hays plc in Grossbritannien einen Rekrutierer, der sich auf Pharma spezialisiert hat, aufgekauft hat.

Frank Schabel: «Die Hypothekenkrise wird die Unternehmen zu Sparmassnahmen veranlassen.»

Wie viele Spezialisten suchen Sie für die Schweiz? Momentan haben wir bei den projektbezogenen Einsätzen und den Festanstellungen zusammen etwa 600 offene Positionen. Je nach Besetzbarkeit schwanken die Zahlen bei den temporären Anstellungen allerdings stark. Wie ist das Verhältnis bezüglich der Art der Einsätze? Unsere Wurzeln liegen im projektbezogenen Geschäft. Die Vermittlung von Festanstellungen gewinnt jedoch kontinuierlich an Bedeutung.

Im Laufe der letzten Jahre und mit dem Siegeszug des Internets hat sich die Art und Weise des Rekrutierens gewandelt. Nutzen die Firmen denn schon alle Kanäle für die Fachkräftesuche? Das hängt von der Grösse des Unternehmens ab. Grossfirmen schöpfen nahezu alle Kanäle aus und sind zum Beispiel auf den Websites von Hochschulen vertreten. Kleineren und mittelständischen Unternehmen fehlen dazu die Ressourcen. Für sie ist es deshalb genauso hilfreich wie für die Grossen, mit einem Partner wie Hays zusammenzuarbeiten. Sie erreichen dadurch eine grössere Anzahl geeigneter Bewerber und sparen sich die Zeit und die Kosten, die beim Rekrutierungsprozess von der Anzeigenschaltung bis zur Auswahl eines Kandidaten anfallen. Die sind meist höher als Unternehmen annehmen.

fachkräfterekrutierung

Karriere & Weiterbildung

Was sind die geschäftlichen Zielvorgaben für die nächsten zwei Jahre? In den letzten Jahren ist Hays in der deutschsprachigen Region im Bereich von circa 30 Prozent jährlich gewachsen. In Grossbritannien hingegen ist der Markt eher gesättigt, denn Hays ist dort bereits in allen Bereichen und Vertragsarten vertreten. Die Wachstumsmärkte des Konzerns liegen deshalb in Kontinental- und Osteuropa sowie in Asien. Deutschland und auch die Schweiz leisten hier einen wichtigen Beitrag. Bemüht sich Hays, seinen Namen zum Beispiel mit Hilfe von Imagekampagnen bekannter zu machen, oder verlässt man sich auf die Mundpropaganda, das Netzwerk? Seit einiger Zeit wird in dieser Hinsicht sehr viel getan, gerade im PR-Bereich. Es geht uns jedoch nicht darum, die breite Masse zu erreichen. Wir decken ein Premium-Segment ab und möchten dieses auch ansprechen – in erster Linie Spezialisten und potentielle Kunden. Vieles an Neugeschäft entwickeln wir aber über Empfehlungen. Sind Sie auch in der französischsprachigen Schweiz vertreten? Seit drei Jahren sitzt in Genf ein schlagkräftiges Team. Dort und auch in Basel, unserer dritten Schweizer Niederlassung, haben wir gute Entwicklungen und gutes Wachstum. Wie viele Leute arbeiten insgesamt für Hays in der Schweiz? In der Schweiz arbeiten circa 70 Mitarbeiter für Hays, weltweit sind es knapp 9000.

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

49


Karriere & Weiterbildung

Agenda 26. 11. 08

Microsoft KMU-Tage Mobilität, Zusammenarbeit und Sicherheit

Wallisellen

Microsoft www.microsoft.com/KMU-Tage

27. 11. 08

Talente finden, Talente gewinnen Nachwuchs fĂźr KMU, Industrie und Handel

St. Gallen

Universität St. Gallen www.csc.unisg.ch

Security Management

1.–3. 12. 08

Teamconf Schweiz Microsoft Visual Studio Team System

ZĂźrich

Teamconf www.teamconf.ch

Die intensive, berufsbegleitende Aus- und Weiterbildung fĂźr Informationssicherheitsbeauftragte %FS $*4. ;FSUJGJLBUTLVST ] WFS NJUUFMU VOE WFSUJFGU UIFPSFUJTDIFT XJF QSBLUJTDIFT 'BDIXJTTFO JN CSFJUFO 'FME WPO 3JTJLPNBOBHFNFOU VOE (PWFSOBODF der Informationssicherheit, bereitet aber BVDI JOUFOTJW BVG EJF JOUFSOBUJPOBMF $*4. 1SĂ GVOH WPS %F[ o .BJ t ;Ă SJDI

2. 12. 08

Business Intelligence Symposium Anwenderkonferenz

ZĂźrich

Microstrategy www.microstrategy.com

2. 12. 08

Informatikberufe zum Anfassen Vortragsreihe

Bern

BKW FMB Energie AG www.informatica08.ch

9.–11. 12. 08

HP Software Universe 2008 Hausmesse

Wien

Hewlett-Packard www.hp.com

18./19. 2. 09

DSAG Technologietage Technische Fragestellungen rund um SAP

Darmstadt

DSAG www.dsag.de

23.–26. 2. 09

Netapp Accelerate 2009 1. Anwenderkonferenz

San Francisco

Netapp www.netapp.com

Seit 1992 fĂźhrender Ausbildungsprovider fĂźr IT-Governance, IT-Revision und IT-Sicherheit

24.–26. 2. 09 VMworld Europe 2009 VMware Kundenkonferenz

ZĂźrich

VMware www.vmworld.com

www.itacs.ch

2.–6. 3. 09

Bern

ITACS Training AG Stampfenbachstr. 40, CH-8006 ZĂźrich 5FM t LVSTF!JUBDT DI

Info Society Days 2009 Ex. Telematiktage Bern

BEA Bern Expo www.infosocietydays.ch

26. 3. 09

Microsoft KMU-Tage Mobilität, Zusammenarbeit und Sicherheit

Bern

Microsoft www.microsoft.com/KMU-Tage

5. 5. 09

Microsoft KMU-Tage Mobilität, Zusammenarbeit und Sicherheit

Lausanne

Microsoft www.microsoft.com/KMU-Tage

ITACS Training ist der offizielle "VTCJMEVOHTQBSUOFS des ISACA Switzerland Chapter

IT-Seminare MAS Human Computer Interaction Design

2 Zertifikatskurse à 250 Std., Masterarbeit 300 Std., berufsbegleitend, interdisziplinär an Fachhochschulen und Uni Basel. Datum: 17.4.2009 Dauer: 3 Jahre Ort: Rapperswil und Basel Infos: 8.12. in Basel, 9.12.2008 in Rapperswil jeweils ab 18.15 Uhr, www.hcid.ch, +41 55 222 4921

MAS Advanced Studies in Software-Engineering

Zukunftsperspektive IT-Management

Eine Weiterbildung in modernen Software-Engineering-Methoden und -Technologien. Das MAS wird modular angeboten. Datum: 20.4.2009 Dauer: 4 Semester Ort: HSR Rapperswil/ZĂźrichsee Infos: Informationsabend am 11.12.2008 und 12.1.2009 ab 18.15 Uhr, www.hsr.ch/weiterbildung/, +41 55 222 4921

MAS in Business Information Management Entscheidungskompetenz fĂźr FĂźhrungspersĂśnlichkeiten an der Schnittstelle zwischen Informatik und Management:

Reservieren Sie jetzt Ihre Kursagenda-Einträge

EidgenÜssisch anerkanntes Nachdiplomstudium Business Informatik, 60 Tage berufsbegleitend, mit den Zertifikatslehrgängen (CAS) E-Business Technologien, Technologieorientierte Managementkonzepte sowie IT-Management. Die CAS kÜnnen auch einzeln besucht werden.

Werbung in Print und Web fĂźr Ihre Weiterbildungsangebote mit grosser Reichweite und bester Wahrnehmung

Nächster Start: 17. April 2009 Interessiert? Weitere Informationen auf www.fhsg.ch/mas-bi. FHS St.Gallen, Management-Weiterbildungszentrum, Teufener Strasse 2, CH-9000 St.Gallen, Tel. +41 71 228 63 28, management@fhsg.ch

www.fhsg.ch Mitglied der Fachhochschule Ostschweiz

Ihre Weiterbildungsangebote werden in der InfoWeek als Kursagenda abgedruckt und sind gleichzeitig im Internet unter www.infoweek.ch/itweiterbildung abrufbar. Profitieren Sie von unseren gĂźnstigen Konditionen! Interessiert? FĂźr weitere Informationen steht Ihnen Ivan Storchi gerne zur VerfĂźgung. Tel. 041 874 30 30 oder info@seminare.ch

Mehr Infos:

www.it-seminare.ch IT-Seminare ist ein Service von


KARRIERE & WEITERBILDUNG

OpenOffice.org 3 – Einstieg und Umstieg

OpenOffice.org (OOo) hat sich spätestens mit Version 3 zu einer ernsthaften Alternative zu Microsoft Office aufgeschwungen. Mit seinem Buch liefert Autor Thomas Krummbein eine Einführung in die freie Office-Suite, die auch blutigen Anfängern bei der Erstellung des ersten Briefs oder Spreadsheets hilft. Von der Formatierung über das Setzen von Formeln bis hin zur Erstellung einfacher Datenbanken in Base samt passender Reports werden alle Aspekte der OOo-Module behandelt. Abgerundet wird das Buch von einem Kapitel zu sinnvollen Erweiterungen sowie einem (etwas gar) knappen Vergleich zwischen OOo und Microsoft Office bezüglich Kosten, Funktionalität und Unterschieden. ISBN: 978-0-596-52758-7, Galileo Computing, 639 Seiten, Fr. 49.90

Statistik spielt nicht nur eine Rolle bei der Frage, wie gross die Chance auf einen 6er im Lotto ist oder ob man sich ein Häuschen neben einem AKW kaufen sollte. Sie hat auch im Berufsalltag eine grosse Bedeutung, wenn es beispielsweise um die Erhebung, Auswertung und Visualisierung von Daten geht – vielleicht zur Planung der nächsten Marketing-Kampagne oder um die Erkennung von Spam. Auf der anderen Seite hängt Statistik der Ruf an, trocken und kompliziert zu sein. Dass Statistik auch

Maven: The Definitive Guide

Auf 468 Seiten liefern die Maven-Autoren von Sonatype in «Maven: The Definitive Guide» eine grundlegende Einführung in das Build- und Projektmanagement-Werkzeug Apache Maven. Im ersten Teil wird man anhand von praxisnahen Beispielen in die Konzepte und Benutzung von Maven eingeführt, wobei man vom einfachen Build-Projekt hin zu komplexeren Aufgaben wie der Integration mehrerer Module und Frameworks begleitet wird. Im zweiten Teil liefern die Autoren eine ausführliche Referenz, die unter anderem Build Profile, die Integration in Eclipse sowie die Erstellung von Plug-ins beschreibt. ISBN: 978-0-596-52758-7, O’Reilly, 468 Seiten, Fr. 57.90

1

IT Service Management basierend auf ITIL v3 Jan van Bon Haren Van Publishing, Fr. 30.90

2 CompTIA Network+ Markus Kammermann MITP, Fr. 54.–

3 Microsoft Office Word 2007 – Das offizielle Trainingsbuch Joyce Cox, Joan Preppernau Microsoft, Fr. 51.–

4 Mein Mac – von iMac bis iBook Ulrich Borstelmann Markt + Technik, Fr. 34.90

5 Microsoft Office Excel 2003 Mark Dodge Microsoft, Fr. 75.–

6 Scrum – Agiles Projektmanagement erfolgreich einsetzen Roman Pichler Dpunkt, Fr. 53.–

7 Lightroom-Praxis Marc Altmann Dpunkt, Fr. 70.–

8 Microsoft Windows Vista auf einen Blick Jerry Joyce, Marianne Moon Microsoft, Fr. 16.90

9 Word 2007 – Sehen und Können Caroline Butz Markt + Technik, Fr. 17.90

10 iPhone 3G - iPod, Telefon und Internet Daniel Mandl, Michael Schwarz, Hans Dorsch Mandl & Schwarz, Fr. 36.90 Die Daten wurden erhoben von

Schärfen Sie Ihr Profil.

Weitere nationale und internationale Abschlüsse: Informatiker/in mit eidg. Diplom/Fachausweis Microsoft-Zertifikate ITIL Foundation Wenn Sie beruflich etwas erreichen wollen – die Klubschule Business eröffnet Ihnen neue Perspektiven. Tel. 0844 373 654 oder www.klubschule.ch/business

.klub www

schu

le.ch

/ikno

w

atica

Als ITIL Service Manager tragen Sie erheblich zum Wettbewerbsvorteil eines Unternehmens bei. Sie passen konsequent die entsprechenden IT-Dienstleistungen an die aktuellen und zukünftigen Anforderungen an, damit die Geschäftsprozesse reibungslos durchgeführt werden können. Verschaffen Sie sich und ihrem Unternehmen den entscheidenden Wettbewerbsvorteil durch effektive und effiziente Informatik-Prozesse.

08

Ihre Zukunft: ITIL Service Manager

inform

Head First Statistics

Spass machen kann, zeigt Dawn Griffiths in ihrem Buch «Head First Statistics». In für diese Buchreihe gewohnt humoriger Weise schleift uns die Autorin durch die richtige Nutzung verschiedener DiagrammTypen, die Berechnung von Durchschnittswerten sowie die Wahrscheinlichkeitsrechnung inklusive aller gruseligen Spielarten bis hin zur ChiQuadrat-Verteilung. Nebenher wird einem beigebracht, Daten richtig zu erheben. Unzählige Illustrationen und Übungen helfen auch beim Verständnis der schwierigsten Konzepte, sodass selbst Mathemathik-Laien zu Schlag kommen dürften. ISBN: 978-0-596-52758-7, O’Reilly, 716 Seiten, Fr. 57.90

BESTSELLER IT-KNOW-HOW

BÜCHER

Lesetips für IT-Profis

? dung r erbil Weit n Sie Ih Teste en! Wiss


inf •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch

Vo n U r s B i n d e r

infoweek.ch

Die multiroom-fähigen Wireless Audio Player von Teac klingen gut und lassen sich sehr bequem bedienen.

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

igitale Musik vom PC kabellos ins Wohnzimmer – dies versprechen die neuen Audio-Streamer von Teac. Mit dem WAP-4500 und dem WAP-8500 streamt man Audiodateien in hoher Qualität übers WLAN auf die Hi-Fi-Anlage oder auf Aktivboxen. Das System ist sogar multiroom-fähig: Mit mehreren Empfängern können unterschiedliche Räume parallel mit verschiedener Musik versorgt werden. Interessant ist die Gapless-Funktion: aufeinanderfolgende Musikstücke werden auf Wunsch unterbrechungsfrei abgespielt. Die Player unterstützen die Formate MP3, OGG, WMA und WAV. Neben dem eigentlichen Player, der äusserlich einem Wi-FiAcces-Point gleicht, umfasst das System eine Funk-Fernbedienung mit Farbbildschirm – im Fall des WAP-8500 sogar mit Touch-

screen, austauschbarem Akku und Ladedock. Der Screen zeigt Informationen wie Interpret, Titel und andere ID3-Tags an und präsentiert, so vorhanden, auch das Albumcover in voller Pracht. Optional kann der Player die Musikfiles auch von einem direkt angeschlossenen USB-Gerät beziehen, dafür stehen zwei USBPorts bereit. Für die Verbindung mit Stereoanlage oder Lautsprechern bieten die WAP-Modelle einen analogen Line-Ausgang und einen optischen S/PDIFDigitalausgang. Das dritte Modell, der WAP2200, verzichtet auf Streaming, hier stammt die Musik ausschliesslich via USB. Die elegante Fernbedienung fehlt aber auch beim Einstiegsmodell nicht. Auf dem PC oder NAS-Server muss ein UPnP/DLNA-fähiger Mediaserver laufen; die passende Twonkymedia-Software für

Beim Wireless Audio Player von Teac überzeugt neben der Tonqualität auch die LCD-Funkfernbedienung.

Windows, OS X und Linux wird mitgeliefert. Ebenfalls im Liefer­ umfang: Eine Vollversion von vTuner für Empfang und Aufnahme von über 10’000 InternetRadiostationen. Preise auf Anfrage. Info: http://dspd.teac.de

infoweek.ch

Utilities zur Windows-Optimierung schneiden in Tests oft schlecht ab und sind für Einsteiger zu kompliziert, meint Hersteller Zonelink. Die neue Systemoptimierungs-Suite SystemUp Tuning verhilft Windows XP und Vista zu mehr Speed und bietet laut Zonelink einen «einzigartigen Funktionsumfang». System­ Up Tuning enthält zum Beispiel separate Utilities zur Optimierung des Gaming-Betriebs und der Auslastung von Multicore-CPUs. Die Programmsammlung kümmert sich auch um Festplattenfehler, stellt versehentlich gelöschte Dateien wieder her, informiert detailliert über die Leistung des Computers und bietet Zugang zur SystemUp Community, um mit anderen Nutzern in Kontakt zu treten und individuelle Tuning-Profile und Tweaks auszutauschen. Einplatzversion 40 Euro. Info: www.zonelink.com

Musik ohne Kabel

D

Gegen lahme PCs

infoweek.ch

Mit einer Lichtstärke zwischen 8000 und 12’000 Mikrocandela mag der USB Rechargeable Mini Torch nicht gerade als Flutlichtersatz dienen, zum Auffinden des Schlüssellochs nach durchzechter Nacht genügt das LED-gepowerte, 22 Gramm leichte Taschenlämpchen mit Befestigungsring für den Schlüssel­ anhänger aber allemal. Der integrierte Akku wird über einen USB-Port in anderthalb bis zwei Stunden geladen. Preis: 9 US-Dollar. Info: www.usbgeek.com

infoweek.ch

Gadgets zum angeben

Mini-Taschenlampe

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

IT@Home

InfoWeek.ch

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

Nr. 21 | 24. 11. 2008

infoweek.ch

52

infoweek.ch

Spykee ist 35 Zentimeter hoch, kann umherfahren, Videofilme aufnehmen, Klänge wiedergeben – und er fährt selbständig in seine Basisstation zurück und lädt den Akku auf. Seine Fähigkeiten gehen aber noch weiter: Via WLAN empfängt er Befehle von seinem Besitzer, entweder direkt von einem PC im WLAN aus oder via Internet. Im Überwachungsmodus registriert er

infoweek.ch

Vom Metallbaukasten zum Spionageroboter jede Bewegung und alarmiert den Anwender per E-Mail, falls er einen unerwünschten Eindringling feststellt. Der witzige Robotspion wird allerdings nicht als Fertigfabrikat ausgeliefert: Bei Spykee handelt es sich um einen Baukasten aus dem altbekannten Hause Meccano. Kinder und Junggebliebene ab acht Jahren können aus hunderten von Einzelteilen

Mit dem Roboterbaukasten Spykee katapultiert sich Meccano ins einundzwanzigste Jahrhundert.

jeweils eine der drei verschiedene Roboterformen Android, Skorpion oder Mondfahrzeug zusammenbauen. Bei Brack für 399 Franken zu haben. Info: www.spykeeworld.com


inf •

infoweek.ch •

infoweek.ch infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

infoweek.ch

Rettung für Moore’s Law

infoweek.ch

infoweek.ch

Mit Hilfe der plasmonischen Lithographie sollen Chip-Strukturbreiten unter 10 Nanometer möglich werden.

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch

konzentrische Kreise das Licht auf ein Loch im Zentrum. Diese Linsen haben die Forscher an einen Arm montiert, der über dem rotie­ renden zu belichtenden Material schwebt und es vergleichbar mit einer Festplatte «beschreibt». Den Vorteil ihrer Technik sehen die Forscher vor allem in tieferen Anlagekosten, da im Vergleich zur herkömmlichen Photolitho­ graphie keine komplexen Spie­ gel- und Linsensysteme benötigt werden und sie ausserdem erheblich schneller als alternative Verfahren wie die Elektro­ nenstrahllithographie sei.

infoweek.ch •

infoweek.ch •

Die plasmonische Lithographie (Illustration) soll sich abgewandelt auch für Festplatten nutzen lassen.

infoweek.ch

fläche von Metallen, die zu schwingen beginnen, sobald Licht auf sie trifft. Diese Schwingungen, evaneszente Wellen genannt, kön­ nen Licht absorbieren oder erzeugen, wobei die Wellenlänge deutlich kleiner ist als diejenige des einfallenden Lichts. Um sie für Photolithographie nutzen zu können, haben die Wissenschaft­ ler Plasmon-Linsen aus Silber hergestellt. Dabei fokussieren

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch •

infoweek.ch

Das Zürcher IBM-Forschungslabor will künftig zusammen mit der Staatlichen Moskauer Lomonosov-Universität (MSU) an Nanoschaltkreisen forschen. Sie wer­ den als mögliche Basis für grundlegend neue Computer angesehen, wobei die Nanoschalter die heutigen Transistoren ersetzten und den Bau von ultrakom­ pakten und äusserst leistungsfähigen Rechnern ermöglichen sollen. IBM-Wis­ senschaftler haben experimentell bereits gezeigt, dass solche Schalter möglich sind, allerdings stehe man noch ganz am Anfang der Entwicklung, so Big Blue.

Internet gut fürs Gehirn Die Nutzung des Internets und insbeson­ dere die Suche nach Informationen wirkt sich positiv auf die Leistung des Gehirns aus. Zu diesem Schluss kommt eine Un­ tersuchung der University of California. Die positiven Effekte sollen sich vor allem bei älteren Probanden gezeigt haben, da sie dem altersbedingten Abbau des Leistungsvermögens entgegenwirken. Ursache ist gemäss der Wissenschaftler, dass es sich bei der Suche nach Informa­ tionen im Internet um einen komplexen Entscheidungsprozess handelt, bei dem Hirnregionen aktiviert werden, sie selbst beim Lesen unbeteiligt bleiben.

Webadresse als Namen Jennifer Thornburg, 19-jährige Schülerin aus den USA, hat sich laut US-amerika­ nischen Medienberichten rechtswirksam in die Webadresse «CutOutDissection. com» umbenennen lassen. «CoutOut», so ihr Vorname, möchte damit gegen das Sezieren von Tieren im BiologieUnterricht protestieren. Jährlich würden deshalb 6 Millionen Tiere getötet.

Kampfjet für Google Das Google-Management nutzt für ihre Privatjets (eine Boeing 757, eine 767 und zwei Gulfstreams) einen nahegelegenen NASA-Flughafen, der eigentlich für die zivile Nutzung gesperrt ist. Um den Flughafen dennoch nutzen zu dürfen, hätten die Privatjets mit Messgeräten ausgestattet werden sollen, um künftig für die Atmosphärenforschung der NASA genutzt werden zu können. Dies verunmöglicht nun aber die Flugauf­ sichtsbehörde, da Änderungen an den Flugzeugen kostspielige Zertifizierungen nach sich ziehen würden. Um keinen Rauswurf vom Flughafengelände zu ris­ kieren, hat das Google-Management nun ein altes Kampfflugzeug für die NASA gekauft, das problemlos mit Messinstru­ menten vollgestopft werden kann.

beachtet und Eigenheiten der QoS-Funktionen ausnutzt, so Tews und Beck. Auf diese Weise lasse sich zwar alle 12 bis 15 Minuten nur 1 Byte an Klartext entschlüsseln, allerdings zeige dies, dass WPA mit TKIP grund­ sätzlich angreifbar sind. Die komplette Beschreibung des Angriffs kann unter dl.aircrackng.org/breakingwepandwpa.pdf abgerufen werden. (ah)

infoweek.ch

lassen. Dabei wird auf Grund von Annahmen über den Inhalt eines Datenpaket dieses modifiziert und an den Access Point zurück­ geschickt. Akzeptiert dieser das Paket, war die Annahme korrekt. WPA verfügt zwar über Sicher­ heitsmassnahmen gegen solche Replay-Attacken, allerdings sollen sich diese relativ einfach aushebeln lassen, indem man die vorgeschriebenen Zeitlimits

Die Sicherheitsspezialisten Martin Beck und Erik Tews haben einen Weg gefunden, wie sich mit WPA (Wi-Fi Protected Access) und TKIP (Temporal Key Integrity Protocol) geschützte WLAN-Netze angreifen lassen. Der von ihnen entwickelte Angriff basiert auf der bekannten Chopchop-Attacke auf das Vor­ gängerprotokoll WEP, mit deren Hilfe sich Pakete ohne Kenntnis des WEP-Schlüssels entschlüsseln

infoweek.ch

Wi-Fi Protected Access wackelt

infoweek.ch

infoweek.ch

D

as Mooresche Gesetz besagt, dass sich die Anzahl Transistoren auf Mikroprozessoren alle 18 Monate verdoppelt. Um dies zu erreichen, müssen die Struktur­ breiten kontinuierlich ge­ schrumpft werden. Dies wird mit der heutzutage verwendeten Photolithographie aber immer schwieriger, da sie jenseits der 35 Nanometer langsam aber sicher an ihre Grenzen stösst. Forscher der Uni­ versität Berkeley wollen nun einen Weg gefunden haben, um die Struktur­ breiten auf unter 10 nm drücken zu können – und damit das Mooresche Gesetz für ein paar Jahre zu retten. Ihre Entwicklung basiert auf Plasmonen. Hierbei handelt es sich um freie Elektronen an der Ober­

Vo n A n d r e a s A h l e n s t o r f

Forschung an Nanoschaltern

News aus der forschung

infoweek.ch

Und Ausserdem

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

53


Service Impressum Verlag

Inserenten

Vogel Business Media AG, Seestrasse 95, CH-8800 Thalwil/Zürich  |  Telefon/Fax

Tel. 044 722 77 00/Fax 044 720 10 78  |  E-Mail-Adressen

Redaktion, Anzeigen, Abos:

Redaktion: infoweek@vogel-media.ch; Pressemitteilungen:

Inserenten & Impressum

pr@vogel-media.ch; Inserate: infoweek_sales@vogel-media.ch; Abo: infoweek_abo@vogel-media.ch  |  Chefredak­tion

FHS St. Gallen

50

Foundry Networks

56

ITACS

50

Andreas Ahlenstorf (ah), Urs Binder (ubi), Alina Huber (ahu), Michel Vogel (mv)  |

ITSystems

15

Regelmässige Mitarbeit Urs Bertschy, Fabian Bumbak, Andreas Fischer, Bruno Giussani, Martin Kuppinger,

Microsoft

2

Patrick Michel, Peter Monadjemi, Dirk Pelzer, Patrick Püntener, David Rosen­thal, Marcel Wüthrich, Carl August Zehnder  |

Migros

51

Gestaltung

Mobiliar

54

Markus Häfliger (mh)  |  Redaktion

und

Produktion

Ursula

Bettio

(Produktionsleitung),

Sara

Bieri  |  Anzeigenverkauf

Benedikt Bitzi  |  Anzeigenadmini­stration Janine Dominguez, Melanie Staub  |  Website René Dubach (Online Management & Development)  |  Marketing, Vertrieb Michèle Meissner  |  Geschäftsleitung Stefan Biedermann  |  Erscheinungsweise, Abonnement InfoWeek erscheint zweiwöchentlich (22 Ausgaben/Jahr); Einzelausgabe Kiosk: Fr. 5.–; Abonnement (Aus­lieferung Schweiz): 1 Jahr Fr. 95.–, 2 Jahre Fr. 150.–  |  Druck AVD Goldach, infoweek@avd.ch • ISSN-Nummer 1424-4055  |  Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Nachdruck, auch auszugsweise, und ­ elektronische

Opacc

11

Studerus

25

Sunrise

9, 13

Suprag

22

Vogel Business Media Webtech

4, 46 50

Wiedergabe nur mit schrift­licher Genehmigung des Verlags. © Vogel Business Media AG, ­Thalwil

Hier könnte

IHR

Inserat stehen!

Interessante IT-Jobs finden Sie unter www.mobi.ch Unser Sales-Team berät Sie gerne: infoweek_sales@vogel-media.ch


Service

Vorschau auf InfoWeek 22 Vorschau

Erscheinungsdatum: 08. Dezember 2008

So war 2008, so wird 2009 Wieder geht ein ereignisreiches IT-Jahr zu Ende. Grund genug für die InfoWeek-Redaktion, auf die wichtigsten Ereignisse im 2008 zurückzublicken und Fazit zu ziehen. Im Schwerpunkt «So war 2008, so wird 2009» beschäftigen wir uns deshalb mit den Höhepunkten des Jahres auf verschiedenen Ebenen. Wir dokumentieren die IT-Welt aus Sicht der Anwender und Anbieter gleichermassen und bringen die Schlüsselmomente der Schweizer Unternehmens-IT und der Einflüsse der weltweiten IT-Anbieter ins Bewusstsein. Die Redaktion wird die wichtigsten für Geschäfts-IT relevanten Anlässe der Schweiz und der ganzen Welt Revue passieren lassen und deren Bedeutung für die Anwender in Unternehmen beurteilen. Dazu liefern wir Ihnen zusätzlich ein Update der bedeutendsten Produktankündigungen, damit Sie für Ihre Entscheidungen im nächsten

Jahr jederzeit bestmöglich dokumentiert sind. Des weiteren werden die Ankündigungen und Versprechen der Hersteller in den praktischen Zusammenhang für die Unternehmens-IT gestellt, indem IT-Verantwortliche aus mittelständischen Betrieben die Trends und Hypes aus ihrer Sicht kommentieren und die AnbieterKommunikation in Relation zu den Bedürfnissen der Unternehmen stellen. Passend dazu werden wir die wichtigsten Voraussagen und Empfehlungen, die die Analysten und Marktforscher für 2009 bereithalten, für Sie zusammentragen, damit Sie wieder auf dem neuesten Stand der Dinge der Herausforderungen und Lösungsansätze sind. Auch dieses Jahr gibt es wieder die traditionelle Wahl der besten Produkte des Jahres durch die InfoWeek-Redaktion. Seien Sie gespannt, was die Redaktion für besonders herausragend und erwähnenswert hält.

Know-how: Kommunikation Know-how: Sicherheit Wide Area Networks (WAN) werden laut Marktexperten in der Zukunft von so genannten Branch Office Boxes (BOB) definiert. Eine solche Box vereint die Vorteile dezentraler Security-Lösungen mit Traffic Intelligence und WANOptimierung in einem Gerät. Wir zeigen, was für weitere Vorteile BOBs fürs WAN noch bringen.

Was bringt ein Security Management auf Basis der neuen ISO 2700x Informationssicherheitsstandards? Wir erklären, was die Standards sind, was sie Unternehmen konkret bringen, geben Praxis-Tips zum effizienten Aufbau sowie zur Umsetzung und zeigen typische Probleme auf, die sich dabei ergeben können.

Nächste SchwerpunktE InfoWeek 1 vom 26.1.2009 Knowledge Management InfoWeek 2 vom 9.2.2009 Conferencing, Instant Messaging InfoWeek 3 vom 23.2.2009 Identity Management, PKI, digitale Signaturen

Test: ArchivistaBox

Seit 1998 bot der Schweizer Entwickler Archivista eine Client/Server-Lösung für die Archivierung im KMU an. Heute offeriert der Hersteller stattdessen eine Linie von einsatzfertigen DMS-Appliances für Dokumentenvolumen zwischen 50 und 40’000 Seiten pro Tag. Wir haben das Modell «Säntis» für mittlere Datenmengen getestet.

Nr. 21 | 24. 11. 2008

InfoWeek.ch

55


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.