InfoWeek 6 / 2009

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SwissICT Magazin

Juni 2009

Nr. 06 | JUNI 2009 | Fr. 8.50

DA S I T- M AG A Z I N F Ü R D I E S C H W E I Z

Mega-Trend Virtualisierung ●

Virtuelle Desktops kommen

Applikationen ohne System-Zwänge

Reales Recht in virtueller Welt

Chance und Risiko Virtualisierung

Unabhängig dank virtuellen Servern

Virtualisierung macht SAP besser

NEWS Orbit ist Geschichte, es lebe Community 36 TEST Projektmanagement-Lösungen für Windows MARKTÜBERSICHT Zehn Thin Clients im Vergleich PRAXIS Erfolgreiche ERP-Ablösung bei Uniqservice FALLSTUDIE Teamspace gegen Sitzungsmarathon

CIO-INTERVIEW Kaspar Schweizer, BLKB


FTTbiz & cablecom GigaClass Services So machen Sie Ihr Unternehmen fit für die digitale Kommunikation von morgen

Agenda 16.30 Uhr – FTTbiz Strategie Marco Quinter 16.45 Uhr – GigaClass Service Portfolio Walter Bichsel

Infoveranstaltung 10. Juni 2009 im Casinotheater, Winterthur, 16.30 Uhr Alle reden von Fibre to the Home (FTTH). Mittelfristig profitieren aber vorwiegend die Privathaushalte einiger Städte von den milliardenschweren Investitionen in die Glasfaserinfrastruktur. Und wo bleiben die vielen Unternehmen ausserhalb der wenigen Zentren? Wer versorgt die Standorte Ihres Unternehmens mit Glasfaseranschlüssen und zukunftssicheren Gigabit-Services? Die Preise für Gigabit-Services sind markant gefallen. Unternehmen können jetzt von der günstigen Marktentwicklung profitieren. Aber wie kommen sie zu ihrem Glasfaseranschluss? Welcher Carrier hat die passende Infrastruktur und das kundenfreundlichste Service-Konzept? Mit welchen Kosten ist zu rechnen?

17.15 Uhr – Praxisbericht Thomas Schärer 17.30 Uhr – Realisierte Kundenprojekte Olav Frei Ab 18.00 Uhr Apéro

Diese und weitere Fragen beantwortet Walter Bichsel, Head Business Development & Product Management, an dieser Informationsveranstaltung. Olav Frei, Sales DirecWalter Bichsel Olav Frei tor, gibt einen Überblick über bereits realisierte Kundenprojekte. Als Gastreferent wird Thomas Schärer, Geschäftsführer bei Blue Horizon AG, über seine Erfahrungen berichten. Machen Sie sich jetzt mit dem aktuellen Fibre-to-the-Business-Angebot (FTTbiz) und den GigaClass Services von cablecom business vertraut. Kostenlos und unverbindlich. Weitere Informationen und Anmeldung: www.cablecom.biz > Events

Tel. 0800 888 310 www.cablecom.biz


Editorial

Aus Orbit wird Community 36

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etzte Woche ging in Zürich die Orbit letztmals in der altbekannten Form über die Bühne. Nächstes Jahr soll alles anders werden: Aussteller wie Besucher werden mit einem rundum erneuerten Messekonzept konfrontiert, das im Rahmen der Orbit-Aussteller-Party von MesseChef Urs Ingold präsentiert wurde. Die bisherige 4-Tages-Veranstaltung wird auf zwei Tage verkürzt, dauert dafür aber rund um die Uhr. Auch der Brand Orbit soll verschwinden und weicht dem neuen Messenamen Community 36. Ein aus unserer Sicht ambitioniertes Vorhaben mit viel Erfolgspotential. Wie erste Reaktionen auf Ausstellerseite gezeigt haben, stösst das neue Konzept denn auch mehrheitlich auf Begeisterung und hat damit durchaus Chancen, der grössten Schweizer IT-Messe zu einem erfolgreichen Relaunch zu verhelfen und an den Erfolg früherer Jahre anzuknüpfen. Lesen Sie alle Details zum neuen Messekonzept auf Seite 5. Wir wünschen den Veranstaltern, dass sich alle IT-Schwergewichte vom Community-36-Konzept überzeugen lassen, denn die Schweizer IT-Landschaft braucht eine starke Messe, in der alle wichtigen Player präsent sind und die vom Publikum wieder als Must-Event wahrgenommen wird. Die 2009er-Ausgabe konnte sich trotz weniger Aussteller und schwierigem wirtschaftlichem Umfeld erfreulich gut behaupten. Nicht nur, dass sich die Aussteller mit der Zahl der generierten Leads zufrieden zeigten, auch die begleitende Zoom-Days-Konferenz erwies sich als eigentlicher Publikumsmagnet. Den grössten Besucherzustrom erzielten einmal mehr die Seminare mit Fokus auf Web-Technologien und -Trends. Um eine eigentliche Premiere handelt es sich beim täglich produzierten Orbit TV. Das Infoweek-Verlagshaus Vogel Business Media hat in Zusammenarbeit mit Canon, Dr. W.A. Günther

Veranstaltungstechnik und Adobe während der gesamten Messe täglich zwei News-Sendungen produziert, die am Gemeinschaftsstand auf einem Riesenplasmaschirm und parallel auf den Webseiten der Orbit wie auch von Infoweek gezeigt wurden. Für die Infoweek-Redaktion hat sich das ambitionierte Vorhaben als äusserst wertvolle Gelegenheit erwiesen, im Web-TV-Bereich Erfahrungen zu sammeln. Ausgestattet mit der Technologie und dem Know-how der Messepartner ist es demTeamgelungen,ansprechende TV-Sendungen auf die Beine zu stellen, die den Vergleich mit Lokal-TV-Produktionen nicht zu scheuen brauchen. Dass die Produktionen bei unserenSite-Besuchernaufgrosses Interesse stiessen, zeigen allein die beachtlichen Abrufzahlen der einzelnen News-Sendungen. Wer die Orbit nicht selbst besuchen konnte oder sich einen Eindruck vom Orbit-TV-Projekt verschaffen will, kann auch in den nächsten Wochen auf die insgesamt sieben Sendungen auf Infoweek online zugreifen. Für die Infoweek-Redaktion ist das Projekt mit der Orbit übrigens noch nicht abgeschlossen; ganz im Gegenteil: Die Erfahrungen, die der Verlag mit dem Orbit-TV-Konzept sammeln konnte, werden noch im laufenden Jahr in weitere Web-TV-Projekte einfliessen.

«Die Schweizer IT-Landschaft braucht eine starke Messe.»

S tefan B iedermann, V erlagSleiter Stefan_Biedermann@Vogel-media.ch

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nr. 06 | Juni 2009

Stefan Biedermann


Inhaltsverzeichnis

InfoWeek 06/2009

Markt & Trends

Orbit-Veranstalter wagen Neustart mit Nonstop-Messe

5

Open Source kein Thema bei Bund und SBB Schwerstarbeit für virtuelle Server Quickpoll: Die Tücken der Virtualisierung

6 7 9

Die grösste Schweizer ICT-Messe soll 2010 mit einem neuen Konzept neu begeistern

Schwerpunkt Virtualisierungstrends

Virtuelle Desktops auf dem Vormarsch

11

Marktübersicht: Sechs Lösungen zur Applikationsvirtualisierung Unabhängig dank virtuellen Servern Virtualisierung als Chance und Risiko «Achtung SAP!»: Virtualisiert ist SAP erst richtig stark «Der Rechtsanwalt rät»: Reales Recht in virtueller Welt «Meierhans meint»: Mittelfristig sinken Ihre IT-Kosten nicht

13 16 18 20 22 24

Server-Virtualisierung ist in den Unternehmen weit verbreitet. Desktop-Virtualisierung hingegen ist eine relativ neue Technologie, die sich erst noch bewähren muss.

SwissICT News

Wirtschaftskrise – und was tut die ICT?

27

IT-Kosten zweckmässig reduzieren

29

Wistar Informatik gewinnt HR-Award als bestes KMU

31

Als ICT-Unternehmen ist man sowohl betroffen wie auch Teil der Lösung CEO und CFO sehen bei den IT-Kosten immer Einsparpotential - Grundlos oder berechtigt?

Neue Produkte

SAP Business Suite 7 mit 150 Neuerungen

34

Zend Server für PHP-Profis Serverlose Verschlüsselungslösung von PGP für KMU Avaya will mit Aura komplexe UC-Infrastrukturen vereinfachen Neue Business-Beamer von Benq, Samsung und Sanyo Marktübersicht: Die Renaissance der Thin Clients

35 36 38 41 42

Neu ist unter anderem die einheitliche Benutzeroberfläche

Thin Clients sind dank Desktop-Virtualisierung und besseren Modellen populärer denn je

Virtualisierungstrends

11

Die Rufe nach Virtualisierung sind in Krisenzeiten besonders laut. Sie erlaubt es Unternehmen, ihre Ressourcen zusammenzufassen und Kosten zu sparen. Bereits zu den Klassikern gehören Speicher- und Server-Virtualisierung. Eine Fallstudie im aktuellen Schwerpunkt (S. 16) zeigt, welche Vorteile sich daraus ergeben. Aber auch die Applikations- (S. 13) und die Desktop-Virtualisierung (S. 11) werden immer wichtiger, weshalb ihnen neben den drei fixen Schwerpunkt-Rubriken und einem allgemeinen Virtualisierungstrends-Bericht je ein Artikel gewidmet ist.

Test Center

Software für das Projektmanagement im Quervergleich

44

Test-Digest: «Prelude» von Glassfish 3 und Outlook-Add-on Xobni

46

Projektmanagementsoftware gibt es wie Sand am Meer. Wer hält mit Microsoft Project mit?

TIM ’09

Praxis & Wissen

CIO-Interview: Kaspar Schweizer, Basellandschaftliche Kantonalbank

48

ERP-Ablösung bei Uniqservice Teamspace gegen Sitzungsmarathon iPhone-Entwicklung: Getrübte Goldgräberstimmung

50 52 54

Der CIO der BLKB befasst sich aktuell mit der Migration der Anwendungsplattform

Karriere & Weiterbildung

Die klassische Bewerbungsmappe ist von gestern

Elektronische Bewerbungen per E-Mail oder via Online-Formulare verdrängen klassische

Agenda / Lesetips für IT-Professionals

56 58/59

Service@@ IT@Home: Kamera für Wasserratten Und Ausserdem: Auf die Blu-ray- folgt die Holo-Disc Impressum / Vorschau

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Im beigelegten InfoweekSpecial «tim ’09» dreht sich alles um das Thema Agilität in Unternehmen.

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Markt & Trends

Aktuell

Orbit-Veranstalter wagen Neustart mit Nonstop-Messe Nachdem die grösste Schweizer ICT-Messe Jahr für Jahr an Bedeutung verlor, wollen die Veranstalter im nächsten Jahr mit einem ungewöhnlichen Konzept die Branche neu begeistern. Vo n M a r k u s H ä f l i g e r

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ie letzte Orbit ging vergangenen Freitag zu Ende. Nachdem die Messe über die letzten Jahre mehr und mehr an Bedeutung verlor (Besucherzahlen waren bis Redaktionsschluss nicht bekannt), wollen die Veranstalter nun mit einem ganz neuen Konzept und einem neuen Namen einen Neuanfang wagen. «Community 36» heisst das Credo und im Namen steckt bereits das neue Konzept: Die Messe soll am 6. und 7. Mai im Messezentrum Zürich während 36 Stunden über die Bühne gehen – ein Nonstop-BusinessEvent sozusagen. «Was tun, wenn der Fortschritt sich selbst links und rechts überholt?», fragen die Organisatoren in ihrer Medienmitteilung. Ihre Antwort heisst: Alte Wege verlassen und Neues wagen. Die

alte Messe soll durch ein neues, «innovatives» Konzept ersetzt werden. Man wolle mit «durchgängigen Aktivitäten in allen Bereichen zur Förderung des persönlichen und institutionellen Fortschritts» beitragen. Was steckt aber hinter Community 36 genau? Die Organisatoren versprechen den potentiellen Ausstellern weniger Zeitverlust, weil die Messe zwei anstatt vier Tage dauert. Das führe zu weniger Kosten und weniger Aufwand, dafür gebe es «mehr Fun und mehr Erfolg». Der Hauptanlass ist als Messe gedacht, während die Lokalitäten, zum Beispiel der «Presenters Corner» (eine Art Forum für die Aussteller), während der Nacht zur Party-Lokalität mutieren. Messeleiter Giancarlo Palmisani, der neu für die Community 36 bestellte Direktor, sagt zu

Infoweek: «Die Nacht soll als Add-on verstanden werden, sie steht nicht im Mittelpunkt der Veranstaltung. Es soll gegen den Abend einen Programmwechsel geben mit Partys und Frühstücksclub.» Das Standpersonal müsse während der Nacht also nicht präsent sein. Das neue Ausstellungskonzept ähnelt dem der kleinen FokusMessen wie Topsoft oder Security-Zone: Modulstände, die vom Veranstalter organisiert werden, ersetzen den aufwendigen Eigenbau. Es sollen Stände zwischen 9, 18, 27, 36, 45 und 54 Quadratmetern Grösse erhältlich sein. Der Quadratmeter inklusive Bau, Catering etc. (ohne Alkohol) kostet 1000 Franken. Palmisani beteuert, bereits mit diversen potentiellen Ausstellern das neue Konzept besprochen zu haben und auf offene Ohren

gestossen zu sein: «Die Feedbacks waren durchwegs positiv», sagt er, «wir haben mit grossen und kleinen Firmen aus allen Bereichen ausser dem HardwareSegment gesprochen.»

Anlässlich des letzten OrbitAusstellerabends am letzten Donnerstag wurde die «Community 36» mit einer eigenen Hymne aus der Taufe gehoben.

EU verdonnert Intel zu Milliarden-Busse Im jahrelangen Streit zwischen AMD und Intel hat die EU-Kommission endlich ein Urteil gefällt: Intel hat in rechts- und wettbewerbswidriger Weise versucht, Wettbewerber vom Markt für CPUs mit x86-Architektur zu verdrängen. Deshalb wird der Prozessor-Hersteller mit einer

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Strafe von 1,06 Milliarden Euro gebüsst. Ausserdem hat die EUKommission gefordert, dass Intel sein rechtswidriges Verhalten sofort einstellt. Laut dem Urteil der EU-Kommission hat Intel PC-Herstellern ganz oder teilweise versteckte Rabatte gewährt, wenn sie alle

respektive die meisten CPUs bei Intel bezogen. Des weiteren habe man direkte Zahlungen an Media Saturn getätigt, damit der Einzelhändler nur Computer mit IntelCPUs im Sortiment hatte. AMD begrüsst den Entscheid der EU-Kommission. Der Monopolist werde so in seine Schran-

ken gewiesen. Intel ist mit dem Beschluss überhaupt nicht einverstanden. Man ist der Meinung, dass die Besonderheiten eines hoch wettbewerbsintensiven Marktes sowie wesentliches Beweismaterial ausser Acht gelassen wurden, und hat deshalb Berufung eingelegt. (ahu)


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Schweiz

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Der Bund und die SBB haben ohne öffentliche Ausschreibung Aufträge vergeben. Der Open-Source-Gemeinde missfällt dies. Vo n a l i n a H u b e r

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der Wettbewerb unter den Anbietern gewährleistet werden. Auch IT-Dienstleistungen gehören dazu. Die freihändige Vergabe kann unter gewissen Umständen zulässig sein, wenn auf Grund technischer Besonderheiten nur ein Anbieter in Frage kommt oder es keine äquivalente Alternative gibt. Anbieter von Open-SourceSoftware sind sich aber sicher, dass diese Umstände im aktuellen Fall nicht gegeben sind. Es

Wie der Bund, so die SBB

Das BBL steht mit dieser Art der Auftragsvergabe nicht alleine da. Laut «NZZ» haben auch die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) ohne öffentliche Ausschreibung Microsoft 2006 einen Auftrag im Wert von 10,5 Millionen Franken erteilt. Laut SBBSprecher Roland Binz hat es sich bei der Beschaffung im Mai 2006 im Wesentlichen um die Pflege bereits eingesetzter MicrosoftProdukte und nicht um die Neubeschaffung von Lizenzen gehandelt. Man habe Open Source als Alternative überprüft und festgestellt, dass sich die Kosten so nicht senken lassen.

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as Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) hat Ende Februar Microsoft freihändig einen 42Millionen-Auftrag zur Lizenzverlängerung erteilt, das heisst, ohne diesen vorher öffentlich auszuschreiben. Dies machte die «NZZ» in den vergangenen Tagen bekannt. Der Bund muss per Gesetz allerdings gewisse Liefer-, Dienstleistungs- und Bauaufträge ab einem bestimmten Umfang öffentlich ausschreiben. So soll

gebe im Open-Source-Bereich bereits eine Reihe angemessener Alternativen zu Microsoft, meint Matthias Stürmer von der «Swiss Open Systems User Group /ch/ open». Verschiedene OpenSource-Anbieter haben sich nun zusammengeschlossen und beim Bundesverwaltungsgericht eine Beschwerde eingereicht.

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Swisscom will KMU Swisscom hat in den letzten Wochen eine regelrechte Flut an neuen Angeboten für KMU und grössere Unternehmen veröffentlicht. Dazu gehört der OnlineDienst Teamspace, die erste Anwendung auf dem Mietsoftwareportal Teamnet. Teamspace bietet Termin-, Kontakt- und Aufgabenverwaltung, eine Dokumentenablage mit Versionierung sowie Online-Diskussionen und Kommunikation via E-Mail, Chat und SMS. Sämtliche Funktionen werden über den Browser bedient. Mehr dazu lesen Sie ab Seite 52 in einer Fallstudie mit einem Teamspace-Kunden. Neu zum Service-Angebot für KMU gehören bei Swisscom ausserdem zwei Dienste, mit denen kleine und mittlere Unternehmen ihre ICT-Infrastruktur auslagern können. «Shared Office

Professionell» ist ein virtueller Arbeitsbereich, mit dem Dokumente, Kalender und Kontakte verwaltet werden können. Mit «Online Backup Professionell» können Unternehmen ihre Daten automatisch auf einem externen Server im Swisscom-Rechenzentrum in Zollikofen speichern. Weiter hat Swisscom im eigenen Shop an der Bahnhofstrasse in Luzern als Pilotprojekt ein erstes Kompetenz-Center für KMU eröffnet. KMU-Kunden können sich dort von speziell auf ihre Bedürfnisse geschulten Swisscom-Mitarbeitern in allen Belangen beraten lassen. Schliesslich bietet Swisscom für internationale Geschäftskunden und Grossunternehmen ab sofort und in Zusammenarbeit mit Verizon Business auch Managed Security Services an. (mv)

Green baut für 100 Mio. Der Platz in Rechenzentren wird immer knapper. Die Nachfrage von Kunden nach DatacenterServices wächst aber. Dieses Dilemma spürt auch der Schweizer ISP Green.ch: «Unsere beiden Datacenter in Brugg und in Zürich sind voll», erklärt CEO Adrian Schlund. Deshalb investiert man nun über 100 Millionen Franken in ein neues, modernes Datacenter samt Bürogebäude in Lupfig AG (Bild). Bereits im Sommer 2010 sollen die beiden Gebäude bezugsbereit sein. (mv)

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Die Berner Kantonsverwaltung beabsichtigt, bis spätestens 2013 14’000 PC-Arbeitsplätze für rund 80 Millionen Franken zu modernisieren und sie mit dem neuen Microsoft-OS Windows 7 auszustatten. Allerdings muss der Grosse Rat zuerst noch den dafür nötigen Kredit bewilligen. Erstmals werden alle Ämter und Direktionen gemeinsam neue Hardware und neue Basis-Software anschaffen. Dazu gehört auch Windows 7.

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Bern will Windows 7

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Die Projektleitung der letztes Jahr durchgeführten «Informatica08» erarbeitet einen Umsetzungsplan für 2010. Die Erfolge der Initiative sollen somit nachhaltig abgestützt und die Bestrebungen für einen starken Informatik-Standort Schweiz weiter vorangetrieben werden. Drei Kernprojekte stehen im Zentrum der weiterführenden Aktivitäten: Der IT-Summit, der Tag der Informatik sowie ein Wissenschaftsanlass.

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Informatica geht weiter

Vor drei Jahren wurde die Breitbandinternet-Technik VDSL eingeführt. Nun stoppt Swisscom den VDSL-Ausbau in den grösseren Schweizer Städten bereits wieder. Grund: Die Technik wurde bereits überholt und zwar von der Glasfaser. Auf diese will Swisscom nun auch seine Investitionen konzentrieren. Einzig in den ländlichen Gebieten soll VDSL weitergeführt werden.

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Swisscom stoppt VDSL

Open Source kein Thema

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Microsoft hat offiziell bekannt gegeben, dass Windows 7 noch 2009 erscheinen wird und zwar pünktlich aufs Weihnachtsgeschäft. Zur selben Zeit soll auch die neueste Version des Server-Betriebssystems Windows Server 2008 R2 lanciert werden. Das macht Sinn, denn wie Microsoft ein weiteres Mal betonte, werden die beiden Systeme sehr stark miteinander interagieren und in Kombination viele Vorteile bringen.

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Windows 7 kommt 2009

Mit Hulbee gibt es eine neue Suchmaschine, die den Anspruch erhebt, dem User rascher und genauer die gewünschten Suchergebnisse zu liefern. Gelingen soll das durch die Integration einer Data Cloud, mithilfe derer die Ergebnisse verfeinert werden können. «Der Nutzer grenzt damit selbst das gewünschte Themengebiet ein und umgeht damit auch das lästige Blättern durch die Ergebnisseiten», heisst es von den Hulbee-Entwicklern Grossbay aus Kreuzlingen.

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Google-Konkurrent aus CH

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Markt & Trends

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Markt & Trends

Schwerstarbeit für virtuelle Server Virtualisierung ist gegenwärtig ein grosses Thema in der IT. Neben den vielen, unbestrittenen Vorteilen wie beispielsweise der effizienten Nutzung der Ressourcen sind aber die PerformanceAuswirkungen auf die Applikationen oft nicht bekannt. Das unabhängige Beratungsunternehmen In&Out hat sich genau dieser Frage für eine der «Königsapplikationen» der IT, nämlich Oracle 10g, angenommen. Zusammen mit dem VMware Premium Partner Osys haben sie den Performanceimpact von Oracle 10g unter VMware ESX mit der Oracle Benchmark Suite Orabench gemessen. Als virtueller Server diente VMware ESX 3.5 Update 2 Build 123629. Als physischer Server wurde zum Vergleich ein IBM Blade HS21 mit zwei Intel-Xeon5130-Dualcore-Prozessoren mit 2 GHz, 4 GB RAM, 1 x 4 GB/s FC und dem OS Suse Linux SLES 10

Markt SchwEiz ➤ HP hat gemäss IDC den Schweizer PC-Markt weiter fest im Griff. Im ersten Quartal 2009 lag HP deutlich vor den Konkurrenten Acer und Dell. ➤ Swiss Infosec wird Green.ch bei der Vorbereitung zur ISO-Zertifizierung 27001 der Datacenter Services unterstützen. ➤ Amazon hat das Zürcher Start-up-Unternehmen Amazee wegen der Verwechslungsgefahr der Namen verklagt. ➤ Die Schweizer E-Health-Plattform «HIN» wird ab sofort auch 670 Spitex-Organisationen integrieren. ➤ PCP.ch übernimmt Verwaltung und Betrieb des OnlineShops von PC-Ostschweiz.ch in Altnau. ➤ Ciena hat eine eigene Niederlassung in der Schweiz eröffnet. ➤ Energie Wasser Bern (EWB) führt in Bern mit Finecom Telecommunications einen Glasfaser-Pilotbetrieb durch. ➤ Boss Info wird in Horw einen zweiten Standort in der Zentralschweiz eröffnen. ➤ Die Interroll-Gruppe hat sich

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64-Bit verwendet. Storage-seitig war man mit einem IBM DS 4700 inklusive 16 FC-Disks mit 146 GB und 15 krpm ausgestattet.

Oracle 10g auf VMware ESX

Die Berater von In&Out haben die Performance der gesamten Infrastruktur (Datenbank, Server, Storage) gemessen, die für Datenbanken repräsentative Einsatzgebiete darstellt. Dazu wurde die PL/SQL-Ausführung, das Laden, Scannen, Selektieren, Aktualisieren und Aggregieren von Daten genaustens unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist erfreulich: Der Impact der Virtualisierung für eine komplexe und ressourcenintensive Applikation wie Oracle 10g ist insgesamt relativ gering. Die Performance-Einbussen liegen zwischen 8 und 15 Prozent. «Es fällt allerdings auf, dass sich der Verlust mit zunehmender Parallelität verdoppelt»,

für «Dynamic Services for SAP» von T-Systems entschieden. ➤ Siemens IT Solutions and Services hat einen grossen Outsourcing-Auftrag von Feintool gewonnen. ➤ Das deutsche Unternehmen Gero setzt neu die Business-Software «Greenax» aus dem Hause Bison ein. ➤ Mobilezone geht mit HP eine Partnerschaft ein und bietet ab sofort HP-Mininotebooks an. ➤ Reycom verlässt das Mediencenter-Retail-Geschäft und will künftig Entertainment-Lösungen anbieten. ➤ T&N Telekom & Netzwerk hat Infranova übernommen. ➤ Avaloq hat den Finanz-Berater Orbium nach fünf Jahren Partnerschaft zum PremiumPartner ernannt. ➤ Kobil hat einen Distributionsvertrag mit Infinigate abgeschlossen. ➤ Die St. Galler Stadtwerke (SGSW) und das Zürcher EWZ sind eine Glasfaser-Kooperation eingegangen. ➤ Motcom Communications und Sunrise werden eine Mobile-Computing-Infrastruktur im

meint man bei In&Out. Gleichzeitig fügt man aber an, dass die Auswirkungen auf die Performance auf applikatorischer Seite um ein Vielfaches gravierender ausfallen können als durch die Virtualisierung. Dort spreche man dann von Unterschieden von bis zu 1000 Prozent. Weiter ist den Beratern in ihren Tests aufgefallen, dass einzelne Szenarien auf dem virtuellen Server eine deutlich erhöhte CPU-Belastung auslösen. Die könnte bei einem Ressourcen-Engpass zu einer merklich reduzierten Performance führen. Für Systeme mit höchsten Anforderungen ist deshalb Vorsicht geboten. Ansonsten müssen sich virtuelle Server also selbst vor leistungshungrigen Applikationen nicht verstecken. (mv)

Das Metadatenmodell für SharePoint

-> Mehr zum Thema Virtualisierung lesen Sie im InfoweekSchwerpunkt ab Seite 11.

Kantonsspital St. Gallen aufbauen. ➤ Die Luxemburger Gesellschaft LRI Invest setzt neu auf «Xentis» des Softwarehauses Profidata. ➤ Temenos geht eine weltweite Partnerschaft mit Cognizant ein. ➤ Vcare Infosystems hat mit Dell Schweiz ein Master Service Agreement abgeschlossen. ➤ Greater Zurich Area wird künftig die ERP-Software von Vertec einsetzen. ➤ GGA Maur bietet Dienstleistungen auf dem Glasfasernetz des EWZ an. ➤ Unisys Schweiz konnte einen IT-Outsourcing-Vertrag von Landis+Gyr an Land ziehen. ➤ Sage hat die Standorte in Baar und Altishofen neu unter einem Dach vereint. ➤ Phion baut sein Vertriebsnetz in der Schweiz mit Softec Integrations aus. ➤ Eine Schweizer Privatbank und Kunde von Aspectra baut seit kurzem auf die Medusa-Lösung von Ergon. ➤ SBB Informatik vergibt einen Grossauftrag an United Security Providers.

Wissen, statt lange zu suchen.. www.itsystems.ch/wissen


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Stephan Obwegeser wird neuer CEO von Räber Information Management, dem Betreiberunternehmen von Search. ch. Spätestens am 1. Juli 2009 wird Obwegeser sein neues Amt antreten. Der bisherige CEO Robert Furger wird das Unternehmen Ende Mai auf eigenen Wunsch verlassen. Obwegeser ist ausgebildeter Marketingplaner und Kommunikationsleiter und stiess 2001 als Leiter Marketing & New Business zu 20 Minuten und leitet seit dem Online-Relaunch 2006 den Verlag Online & New Business. 2008 wurde er zusätzlich zum Leiter Online-Entwicklung von Tamedia ernannt.

Tamedia-Mann leitet Search.ch

Multipunkt im Kommen

Multipunkt-Verschlüssler nun als weltweit erster einmal genauer angeschaut. Wie aus der erwähnten Marktübersicht hervorgeht, gibt es ingesamt acht Anbieter, die laut Jaggi alle ein autonomes Layer-2-MultipunktVerschlüsselungsgerät für Ethernet im Gigabit-Bereich anbieten, Unternehmen verschlüsseln immer öfter das für kommerzielle Kunden direkt auf dem Ethernet Layer 2, auch dank konzipiert und in Europa erhältneuen, praktischen Multipunkt-Geräten. lich ist. Nämlich: AT-Media, Cipheroptics, ID-Quantique, der Vo n M i c h e l Vo g e l Schweizer Anbieter Infoguard, Rohde & Schwarz SIT, Safenet, Secunet und Senetas. erater und IT-Sicherheits- strukturprotokolle, die von den Verglichen hat Jaggi die EtherSpezialist Christoph Jaggi Switches verwendet werden. net-Verschlüssler auf alle möghat anlässlich der Orbit lichen Eigenschaften und Feadie weltweit erste Markt- Multipunkt-Verschlüssler tures. Dabei betrachtete er übersicht mit Layer-2-Multipunkt- Seit noch nicht allzu langer Zeit sowohl den Netzwerk- wie den Verschlüsslern veröffentlicht. gibt es im Markt für Layer-2Verschlüsselungsstandard der Immer häufiger werden NetzVerschlüsselung neben den Geräte, die Verschlüsselungswerkverbindungen in Unternehersten Punkt-zu-Punkt- auch hardware und -modi, die Bemen direkt auf der Layer-2praktischere Punkt-zu-Multitriebsmodi, natürlich auch ihre Schicht verschlüsselt und nicht punkt- oder Multipunkt-zuGeschwindigkeit und Latenz mehr Layer-3-Verschlüsselungen, Multipunkt-Geräte, die die Versowie schliesslich auch einen der wie beispielsweise IPSec, eingeschlüsselung auf Layer 2 weiter wichtigsten Punkte, das Schlüssetzt. Der grosse Vorteil: «Damit vorantreiben und vereinfachen. sel-Management. Natürlich lässt sich der Schutz des gesamChristoph Jaggi hat sich diese gelangten auch weitere Aspekte ten Netzwerkverkehrs bewerkstelwie zugehörige Manageligen», erklärt Jaggi. Layer-3ment-Software, NetzwerkVerschlüsselung sei dazu nicht in Eigenschaften oder Grösse der Lage, da es nur die IP-Pakete und Preis der Geräte in den auf dem Network Layer verumfassenden Vergleich. Die sechsseitige Marktschlüsseln könne, der gesamte Rest aber unverschlüsselt bleibe. übersicht von Christoph Jaggi Zu diesem Rest gehören laut finden Sie komplett auf Infoguard hatte als eines der ersten Jaggi sämtliche Protokolle auf Infoweek Online (SuchbeUnternehmen Multipunkt-Geräte. Layer 2, insbesondere die Infragriff: Multipunkt).

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Cablecom bekommt mit Eric Tveter ab sofort einen neuen Chef. Als Managing Director des Kabelnetzbetreibers will Tveter laut eigenen Aussagen Cablecom «in die nächste Phase des Wachstums führen». Vor seinem Wechsel zu Cablecom war der 50-Jährige als Präsident des britischen Kabelnetzbetreibers Telewest Global tätig und hatte verschiedene Positionen im leitenden Management von Time Warner Cable, Comcast Corporation und Cablevision Systems Corporation inne. Der Amerikaner ist zudem Non-Executive Board Member von Open TV und war zuvor Vorsitzender von Sightspeed.

Neuer Chef für Cablecom

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Markt & Trends

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Markt & Trends

Quick Poll

Die Tücken der Virtualisierung Viele Unternehmen wollen in den nächsten Monaten ihre Server, Desktops und Anwendungen virtualisieren. Das wird neben vielen Vorteilen in den allermeisten Fällen auch neue Probleme bringen. Vo n M i c h e l Vo g e l

versprechen auch alle anderen Arten der Virtualisierung, von Desktops über Anwendungen bis hin zu Speicher und Netzwerken. Infoweek wollte wissen, ob die Virtualisierung in Unternehmen derzeit beliebt ist und was konkret für Virtualisierungsprojekte geplant sind. Das Ergebnis zeigt, dass sieben von zehn Umfrageteilnehmern ein Projekt am laufen haben und innerhalb der nächsten zwölf Monate virtualisieren wollen. Beliebtestes VirtualisierungsObjekt sind, wie angenommen werden konnte, die Server. Fast jedes dritte Unternehmen plant diese innerhalb des nächsten Jahres zu virtualisieren. Stark nachgefragt sind auch die «jüngeren» Virtualisierungslösungen

31%

31%

31% 14% 12%

Server Applikationen Desktops

14% 12%

8% 4% 31%

Speicher Netzwerk Nichts

Virtualisierung liegt weiterhin voll im trend. Was planen sie in den nächsten 12 Monaten in erster priorität zu virtualisieren?

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15.5. bis 28.5.2009 Wird in ihrem unternehmen bereits eine soA (serviceorientierte Architektur) eingesetzt? www.infoweek.ch/quickpoll

Einführung einer Virtualisierungslösung das Systemmanagement deutlich komplexer wird. Neue Sicherheitsrisiken und fehlende Lizenzmodelle für virtualisierte Applikationen sind für jeweils 14 Prozent das Hauptproblem. In jedem zehnten Unternehmen fehlt qualifiziertes Personal und bei weiteren 10 Prozent trat irgend ein anderes Problem auf.

4%

10%

10%

38%

10%

4% 8%

Nächster Quick poll

probleMe Mit deM VirtuAlisiereN Quelle: Infoweek

Aktuelle VirtuAlisieruNgsprojekte

für Desktops und Anwendungen. 14 Prozent aller Quick-PollTeilnehmer planen, demnächst Anwendungen virtuell bereitzustellen, 12 Prozent wollen gleich die Desktops virtualisieren. Auch einige Speicher- (8%) und Netzwerk-Virtualisierungen (4%) sind geplant. Wer neue IT-Lösungen einführt, der trifft in der Regel auch auf neue Probleme. Infoweek wollte deshalb in einem zweiten Quick Poll wissen, was für Probleme in Unternehmen, die bereits virtualisiert haben, aufgetreten sind. Probleme gibt oder gab es fast überall, nur 10 Prozent vermeldeten, keine zu haben oder überhaupt je gehabt zu haben. Ganz klar am meisten genannt (38%) wurde, dass mit der

Quelle: Infoweek

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ie Virtualisierung ist in der IT-Branche seit einigen Jahren – in den letzten Monaten ganz besonders – eines der grossen Themen. Laut einer aktuellen Studie der Experton Group setzen bereits über die Hälfte aller Unternehmen eine Virtualisierungslösung ein, meistens für die Serverkonsolidierung. Allerdings sei der effektive Einsatz beziehungsweise die Durchdringung noch sehr gering; nur um die zwei Prozent aller in Unternehmen eingesetzten Server seien heute virtualisiert. Es gibt also noch ein grosses Potential und gerade in der aktuellen Krisenzeit dürfte die Server-Virtualisierung aktueller denn je sein, kann man damit doch IT-Kosten senken. Das

14%

14%

38% Komplexeres Systemmanagement 14% Neue Sicherheitsrisiken 14% Fehlende Lizenzmodelle für virtualisierte Applikationen 10% Zu wenig qualifiziertes Personal

10% 3% 10%

Anderes Erhöhtes Ausfallrisiko Es gibt keine Probleme

Wo licht ist, ist auch schatten: Welches ist ihrer Meinung nach das hauptproblem beim einsatz einer Virtualisierungslösung?



Virtualisierungstrends

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Virtuelle Desktops Server-Virtualisierung ist in den Unternehmen weit verbreitet. Desktop-Virtualisierung hingegen ist eine relativ neue Technologie, die sich erst noch bewähren muss. Vo n A l i n A H u b e r

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ie Rufe nach virtualisierten Infrastrukturen sind in Krisenzeiten besonders laut. Virtualisierung erlaubt es Unternehmen, ihre Ressourcen zusammenzufassen. Zudem können Kosten eingespart werden. Bereits zu den Klassikern gehören Speicher- und Server-Virtualisierung. Die Fallstudie «Unabhängig dank virtuellen Servern» auf S. 16 des aktuellen Schwerpunkts zeigt, welche Vorteile sich daraus ergeben. Aber auch die Applikationsvirtualisierung wird immer beliebter. In der Infoweek-Marktübersicht auf S. 13 findet man die wichtigsten Anbieter in diesem Bereich und deren Leistungen.

Desktop-Virtualisierung kommt

Nebst der Applikationsvirtualisierung gehört die Desktop-Virtualisierung zu einem der aufstrebenden Trends in diesem Bereich. Die Desktop-Virtualisierung erlaubt es, virtuelle Abbildungen des Betriebssystems auf die Clients zu spiegeln. Der Anwender sieht also die gewohnten Anwendungen und seine per-

In Kürze · Desktop-Virtualisierung ist nebst der Applikations-Virtualisierung einer der grossen Trends. · Marktforschern zufolge wird auch hier VMware die Nase vorne haben, zumindest bis 2012. · Features wie Offline Desktop werden künftig für Aufsehen sorgen, denn damit steht der virtuelle Desktop auch ohne Netzwerk zur Verfügung.

sönlichen Einstellungen, die Daten dazu werden allerdings auf einem Server im Rechenzentrum gespeichert. Das Betriebssystem wird von der darunter liegenden Hardware abgekoppelt. Die Ressourcen werden zentral gesteuert und die Anwender können auch von unterwegs auf die Desktop-Umgebung zugreifen. In einer Studie Ende März 2009 haben die Marktforscher von Gartner prognostiziert, dass sich der Markt für gehostete virtuelle Desktops von aktuell 1,3 Milliarden Dollar auf 65,7 Milliarden Dollar im Jahr 2013 erhöhen wird. Ebenso werde der Anteil virtueller Desktops im Business-Bereich von derzeit unter einem Prozent bis 2013 auf ganze 40 Prozent klettern. Zudem ersetzen gehostete virtuelle Desktops bis ins Jahr 2014 rund 15 Prozent aller Desktop-Rechner, so Gartner. Als Marktführer definieren die Analysten von Gartner bis 2012 VMware. Auch IDC sieht im Bereich Client-Virtualisierungs-Lösungen ein enormes Wachstumspotential. So wird der Umsatz bis 2011 rund vier Milliarden Euro betragen, im Vergleich zu 1,7 Milliarden Euro im 2007, so IDC. Dabei werde der Schwerpunkt bei virtuellen Desktop-Lösungen liegen, die auf dem Server gehostet werden.

VMware bleibt Marktführer bis 2012

Das Ergebnis der Gartner-Studie erstaunt wenig, hat VMware doch erst kürzlich seine Lösung VMware View 3 (ehemals VMware VDI) experimentell mit einem Offline-Desktop-Feature ausgestattet. Damit können virtuelle Desktops zwischen Rechenzentrum und einem lokalen Notebook verschoben werden. Laut VMware können Anwender den virtuellen Desktop also aus dem Rechenzentrum

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Virtualisierungstrends ausleihen und auf einem herkömmlichen Rechner benutzen. Dank Offline-Desktop steht der virtuelle Desktop somit auch bei fehlendem Netzwerk zur Verfügung. Bislang handelt es sich dabei aber erst um ein experimentelles Feature, das bislang nur für Testzwecke genutzt werden soll. Auch die Konkurrenz schläft nicht. So verfügt Microsoft bereits über eine Desktop-Virtualisierungs-Lösung, in Zusammenarbeit mit den Partnern Citrix und Quest. Zudem wird der Windows Server 2008 R2 über eine Out-of-the-Box-Funktionalität für Virtual Desktop Infrastructure (VDI) verfügen. Allerdings verzichten die Redmonder beim demnächst verfügbaren Windows Server 2008 auf eine VMware-ähnliche Offline-Desktop-Funktion. Virtualisierungspartner von Microsoft sollen aber entsprechende Erweiterungen bereitstellen. Wann die Erweiterungen lanciert werden, ist aber noch nicht bekannt. Citrix hat derweil angekündigt, im zweiten Halbjahr 2009 eine Virtualisierungs-Lösung namens «Xen Client» zu lancieren, die es ermöglichen soll, zentrale virtuelle Desktops mit der Lösung zu synchronisieren und offline als auch mobil auf dem Xen Client zu betreiben. Bei Bedarf lassen sich die Desktops auch wieder ins Datacenter zurückkopieren. Bei Parallels hingegen gibt man keine Auskunft darüber, ob die nächste Version ihrer Lösung ein ähnliches Feature wie Offline Desktop mit sich bringen wird. Allerdings lässt das Unternehmen verlauten, dass man nicht davon ausgehe, dass es sich dabei um ein Killerfeature handeln wird. Dafür sei es zu aufwendig und setze zuviel voraus, so dass der Nutzen nur in sehr bestimmten Fällen wirklich gegeben sei.

Desktop-Virtualisierung

Vorteile virtueller Desktops

Performance und Sicherheit werden durch Desktop-Virtualisierung gesteigert, verkündet man bei Citrix. Da alle Anwendungen zentral für alle Nutzer zur Verfügung gestellt werden, entfalle die mühsame Installation jedes einzelnen Rechners, so Citrix weiter. Ausserdem sei der Desktop zu jedem Zeitpunkt verfügbar, egal zu welchem Zeitpunkt und mit welchem Gerät der Anwender darauf zugreifen wolle. Die im Rechenzentrum virtualisierten Desktops können zudem während des Betriebs von einem Server auf einen anderen verschoben werden, ohne dass die Anwender ihre Arbeit unterbrechen müssen. Des weiteren sind laut Citrix durch die zentrale Bereitstellung der Hard- und Software-Funktionen keine Kopien benötigt. So lasse sich bis zu 90 Prozent des Speicherbedarfs auf Festplatten einsparen und auch die Supportkosten würden reduziert. Etwas anders schätzt man die Lage bei Microsoft ein. Laut den Redmondern ist nicht mit grossen Kosteneinsparungen zu rechnen. Der Vorteil der Desktop-Virtualisierung liege klar in der Flexibilität.

Wie es weitergeht

Laut Citrix führt die Desktop-Virtualisierung dazu, dass mobile Endgeräte nicht mehr Eigentum des Unternehmens sein werden. Microsoft ist derweil der Ansicht, dass virtuelle Desktops eine sehr junge Technologie sind und sich im grossflächigen Einsatz erst bewähren müssen. Mehr Informationen zu Virtualisierungstrends liefert der Artikel «Virtualisierung als Chance und Risiko» auf S. 18.

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Virtualisierungstrends

Marktübersicht Applikationsvirtualisierung

Applikationen ohne System-Zwänge In immer mehr Unternehmen trifft man heute Lösungen zur Applikationsvirtualisierung an. Infoweek erklärt, worum es geht und stellt sechs der bekanntesten Produkte vor. Vo n M i c H e l Vo g e l

N

eben der bekannten Server- und der immer häufiger anzutreffenden Desktop- existiert mit der Applikationsvirtualisierung eine weitere, bislang noch weniger bekannte Virtualisierungstechnologie, die laut diversen Studien in den kommenden Monaten und Jahren aber stark wachsen wird. Wie der Name schon verrät, werden mit dieser Methode Benutzern Anwendungen auf virtuelle Art und Weise zur Verfügung gestellt. Das Programm läuft in einer vom restlichen System unabhängigen virtuellen Umgebung. Diese verfügt über alles, was die Programme benötigen, also auch eine virtuelle Registry oder ein virtuelles Dateisystem, damit die Applikation nicht oder nur bedingt auf das Basis-System zugreifen muss. Die Anwendungen selber kommen von einem Server, wo sie paketiert, versandt und lokal gespeichert werden beziehungsweise je nach Lösung auch direkt «on demand» gestreamt werden können. Wie das technisch abläuft, ob man auf den Rechnern einen speziellen Client braucht und viele weitere Details sind von Hersteller zu Hersteller sehr unterschiedlich. Dazu später mehr.

Was bringt die Applikationsvirtualisierung?

Die Vorteile der Applikationsvirtualisierung liegen auf der Hand. Hier ein paar: Durch die Trennung vom ordentlichen System und die wegfallende Installation können einige Komplikationen und Konflikte mit anderen Programmen ausgeschlossen werden. Die Interaktion findet jedoch trotzdem statt. Das heisst, die Anwendungen können auch einfacher getestet werden. Ebenfalls ermöglicht die virtuelle Umgebung den Einsatz von Software, die auf dem zugrundeliegenden Betriebssystem nicht mehr lauffähig ist. Quasi als Nebenprodukt der Trennung wird auch die Sicherheit gesteigert: Durch Lücken in der virtuell bereitgestellten Software gelangt Malware nur sehr schwer auf das Hauptsystem. Grosse VorIn Kürze teile liegen auch in der Anwendungsbereitstellung. In· Virtuell bereitgestellte Applinert kürzester Zeit können die kationen haben den Vorteil der Programme dank der AppliBetriebssystemunabhängigkeit. kationsvirtualisierung den · Es gibt grundsätzlich zwei LöBenutzern zur Verfügung gesungsansätze, einen mit und stellt werden, egal wo und einen ohne lokalen Client. auf welchem Gerät. · Bei den Herstellern hat sich in Ob all der Vorteile gilt es den letzten Monaten einiges aber auch ein paar Nachteile getan. Die «Grossen» wie Microsoft, VMware und Symantec nicht zu vergessen. Einer gingen auf Einkaufstour. davon wird im Zusammenhang mit Virtualisierungslö-

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sungen immer wieder genannt: Die IT-Infrastruktur wird komplexer. Das zeigt sich auch beim Support. Der wird zwar durch die einfachere Bereitstellung von Updates und Patches erleichtert, andererseits aber auch erschwert. Neu muss nämlich abgeklärt werden, ob ein Fehler eventuell aufgrund der Virtualisierung auftritt. Ausserdem muss das Lizenz-Management überarbeitet und eventuell neues Know-how in den IT-Abteilungen aufgebaut werden.

Grosse Hersteller haben kleine geschluckt

Bisher fristete die Applikations- oder Anwendungsvirtualisierung ein Nischendasein. Die grossen Hersteller haben sich erst vor kurzem durch die Übernahme von kleinen Spezialisten in diesen Bereich der Virtualisierung eingekauft und die Technologie so für ein grösseres Publikum bekannt gemacht. VMware hat sich Thinstall einverleibt und ist heute mit dem Produkt Thinapp im Markt. Microsofts aktuelle Lösung Application Virtualization kurz App-V entstand aus der Übernahme von Softgrid. Symantec kaufte sich gleich dreifaches Know-how von Altiris, Appstream und Nsuite und ist gegenwärtig am Konsolidieren der einzelnen Produkte. Auch Citrix Systems hat sich in den letzten Monaten Virtualisierungs-

So sieht ein virtuelles Dateisystem bei Code Systems (Xenocode) aus. Als Beispiel dient der virtuell bereitgestellte Browser Firefox.

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Virtualisierungstrends

Marktübersicht Applikationsvirtualisierung

wissen zugekauft, ist aber bereits seit längerem mit einem eigenen Produkt für die Applikationsvirtualisierung am Start. Heute heisst es Xenapp, früher war es als Citrix Metaframe Server oder Citrix Presentation Server bekannt. Neben diesen grossen Herstellern gibt es weiterhin kleine Spezialisten, die sich behaupten konnten. Zwei der bekanntesten von ihnen sind Installfree und Code Systems (Xenocode). Sie heben sich von der Konkurrenz vor allem durch ganz innovative, von den «Grossen» noch nicht implementierten Features ab. Weitere kleinere Hersteller von Lösungen für die Applikationsvirtualisierung sind beispielsweise Appzero, Ceedo, Endeavors Technologies oder Landesk.

Sechs aktuelle Lösungen im Vergleich

Nachdem die Grundkonzepte, Vor- und Nachteile sowie die Anbietersituation geklärt sind, zu den einzelnen Produkten selbst. Infoweek hat für seine Leser nach aktuellen Lösungen zur Applikationsvirtualisierung gesucht und präsentiert in einer Marktübersicht sechs Produkte der grössten und bekanntesten Hersteller: Citrix Xenapp (ApplicationStreaming-Komponente), Code Systems (Xenocode) Virtual Application Studio, InstallFree Bridge, Microsoft Application Virtualization (App-V), Symantec Workspace Virtualization Suite und VMware Thinapp.

Die sechs Applikationsvirtualisieruns-Lösungen kann man grundsätzlich in zwei Gruppen teilen, in solche, die einen lokal installierten Client benötigen, und in solche, die ohne auskommen. Die Standalone-Produkte von Code Systems, Installfree und VMware, die eben ohne Agenten oder lokalen Client auskommen, haben die Vorteile, dass sich Applikationen schnell und direkt als ausführbare Dateien von überall her starten lassen. Neben einem Network Share oder von der lokalen Festplatte aus können das auch USB-Sticks oder CD-Roms sein. Sie verfügen dafür nicht über eine zentrale Management-Konsole (Ausnahme Installfree), die muss hinzugekauft werden. Das ist der Hauptvorteil der Lösungen mit lokalem Client, wie sie Citrix, Microsoft und Symantec anbieten. Trotzdem lassen sich, beispielsweise bei App-V von Microsoft, auch hier ausführbare Dateien anfertigen, die direkt von Sticks oder CDs gestartet werden können. Was beiden Applikationsvirtualisierungs-Ansätzen gemein ist, ist die Streaming-Möglichkeit, das heisst, überall können die gewünschten Komponenten eines gewünschten Programms von einem Server gestreamt werden, ohne gleich die ganze Anwendung laden zu müssen. Die Daten werden dabei im Cache gespeichert. Apropos Cache: Bis auf Symantecs Workspace Virtualization Suite können die Lösungen überall auf ein eigenes, virtuelles Cache zugreifen. Sie sind komplett vom

MArKtüBerSICHt AnWenDunGS- unD AppLIKAtIonSVIrtuALISIerunG FIrMA produkt technologie Wird lokaler Client benötigt? Streaming-Möglichkeit (Cache auf Clients) offline-nutzung Start virtueller Applikation von/aus … zero Footprint (Kein zugriff auf das System) Applikationsinteraktion (Binding) zentrale Management-Konsole tracking- & reporting-Möglichkeiten Arbeitsspeicherauslastung unterstützte plattformen (auf denen die virtuellen Applikationen laufen können) Applikationszugriff auf virtuelle registry / Dateisystem / CoM / Services Läuft auch auf Gast-Systemen packaging / Verteilung packaging-Methode Komprimiermöglichkeit Applikation ist speicherbar als ... Virtuelle zusatzmodule für Software-Add-ons / patches (ohne neupacketierung der Haupt-SW) Verteilung an Active-Directory-Gruppen / Domains / Benutzer tool für Management von Lizenzen

CItrIX SySteMS Xenapp 1)

CoDe SySteMS (XenoCoDe) Virtual Application Studio

InStALLFree Bridge

Lokal, Network Share, als gehostete Anwendung auf Terminal Server

Network Share, USB, CD-Rom, HTTP

Network Share, USB, HTTP, HTTPS, SMB etc.

(API für Startup-DLL) 500 KB Alle Windows-Versionen nach Windows 2000 (nur 32 bit) / / /

4 MB Windows XP, Server 2003, Vista, VMware VDI, Xenapp, TS / / /

Streaming Profile und Snapshot

MSI-Import, Snapshot und manuelle Konfiguration

Installation/Paketierung direkt in der virtuellen Umgebung

.cab

.exe, .msi oder Xlayer-Component

.aod /

15–20 MB Windows XP, Server 2003, Vista, Server 2008 (alle 32 und 64 bit) / / /

/

/

/

/

/

/

Weitere Infos Auf Anfrage $ 1999 $ 5000 preis (Suite plus Lizenzen für 50 Clients) Homepage www.citrix.ch www.xenocode.com www.installfree.com = ja, = nein; k.A. = keine Angaben; 1) Application-Streaming-Komponente 2) Client 32 bit, Management-Server 32 / 64 bit 3) Durch Scripting (VBS)

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Virtualisierungstrends

Marktübersicht Applikationsvirtualisierung

darunterliegenden Betriebssystem unabhängig. Das heisst, sie können auch virtuelle Registries, Dateisysteme etc. anbieten. Sehr unterschiedlich sind die Zahlen der Arbeitsspeicherauslastung der Virtualisierungslösungen. Während bei Citrix bis zu 20 MB benötigt

ein Blick auf die Management-Konsole von Installfree, mit der die virtuellen Applikationen verwaltet werden können.

werden, kommen Code Systems, Symantec und VMware mit einem um ein Vielfaches geringeren von 400 bzw. 500 KB aus. Grundsätzlich kann aber gesagt werden, dass der Ressourcenverbrauch damit relativ gering ist. Bei den unterstützten Plattformen, auf denen die virtuellen Applikationen laufen können, zeigt sich auf den ersten Blick wieder ein einheitliches Bild, überall werden die neusten Windows-Versionen ab 200 und XP unterstützt. Blickt man aber genauer hin, findet man doch einen grossen Unterschied: Die 64-Bit-Versionen der Betriebssysteme werden nicht überall voll unterstützt. Last but not least werfen wir noch einen Blick auf die finanziell interessanten Aspekte. Ein Vergleich der Preise ist leider nur bedingt möglich, da nur drei Hersteller direkt Auskunft geben konnten. Anhand dieser drei Werte kann man aber generell von Kosten um die 5000 US-Dollar ausgehen, wenn man sich eine ApplikationsvirtualisierungsLösung für 50 Clients/Benutzer anschaffen will. Hinzu kommen dann natürlich noch die Kosten für die bereitgestellte Applikation selbst. Die könnten recht hoch sein, je nachdem wie man es handhabt. Interessant sind deshalb die Lösungen der «Grossen» Citrix, Microsoft, Symantec und VMware, die alle ein Tool für das Management von Lizenzen mit an Bord haben.

MICroSoFt Application Virtualization (App-V)

SyMAnteC Workspace Virtualization Suite

VMWAre Thinapp

USB, HTTP, CD- und DVD-Rom, SMB, RTSP

Lokal, HTTP

Lokal, Network-Share, USB, CD-Rom

400 kB Windows 2000, XP, 2003, Vista, 2008

400 kB Von Windows NT bis Vista, inkl. 64-bit-Editionen

, mit Suitining

ca. 6 MB Windows 2000, XP, Server 2003, Vista, 7 Beta, Server 2008 2) / / /

/

/

/

/

/

/

(Standalone-Modus)

Sequencing

Wise Package Studio (MSI)

Snapshot

.msi und App-V-Paket /

.vsa (Virtual Software Archive) /

.exe, .msi /

/

/

/

/

/

/

3)

Unterschiedlich, je nach Partner www.microsoft.ch

Noch nicht bekannt www.symantec.ch

$ 5000 (jeder weitere Endpoint 39 $) www.vmware.com/de Quelle: InfoW

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Virtualisierungstrends

Fallstudie Server-Virtualisierung

Unabhängig dank virtuellen Servern Mit einem neuen Speichersystem und Server-Virtualisierung versucht die Hamilton Bonaduz Group Herr über das Datenwachstum und die steigende Benutzerzahl zu werden. Vo n A l i n A H u b e r

D

ie Schweizer Hamilton Bonaduz Group stellt Produkte für die hochpräzise Dosierung und Messung von Flüssigkeiten und Gasen her. Nebst dem Standort in Bonaduz verfügt das Unternehmen über Niederlassungen in den USA, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und China. Hamilton stellt von Graubünden aus den zentralen Datenservice für die Entwicklung, Produktion und Verwaltung vor Ort sowie für die Vertriebs- und Serviceniederlassungen in China und Europa bereit. Zudem bestehen diverse Entwicklungsprojekte, die in Zusammenarbeit mit Produktentwicklern und Konstrukteuren der US-Muttergesellschaft in Reno betrieben werden.

neue Herausforderungen

Durch die zunehmende Internationalisierung stiegen die Anforderungen an die IT. Sie muss unter anderem steigende Benutzerzahlen sowie ein jährliches Datenwachstum um den Faktor 2 handhaben können. Zahlreiche Server und file-basierte Applikationen plus Datenbanken wie Exchange, SQL oder Oracle zeigten die Grenzen der IT auf. Rasch kristallisierte sich heraus, dass die bestehende Infrastruktur, bestehend aus einem Windows-2003-Cluster mit einer HP Modular Smart Array (MSA) 1000, den neuen Herausforderungen nicht mehr gewachsen war. Die Datenspeicher mussten, vor allem aufgrund der beschränkten Ausbaumöglichkeiten und des enormen Datenwachstums, ebenfalls ersetzt werden. Im Einsatz waren eine San-Lösung von Hewlett-Packard (HP) sowie ein Nas-System auf Basis von Microsoft Windows Storage Server. Verbesserungswürdig waren auch die Performance und die Verfügbarkeit sowie die zu lange Backup- und RestoreDauer von 23 Stunden. Zudem wären neue Projekte, wie beispielsweise eine revisionssichere E-Mail-Archivierung, mit der bestehenden IT-Infrastruktur nicht realisierbar gewesen.

«Hamilton konnte die Hardware-Abhängigkeit dank ServerVirtualisierung lösen.» Daniel Bombis, Head of IT Platform, Hamilton Bonaduz Group

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Die Lösung

In Kürze Auf der Suche nach einer neuen Speicher-Lösung eva· Aufgrund steigender Benutzerluierte Hamilton die Angebote zahlen und einem enormen der drei Hersteller HP, EMC Datenwachstum musste die und Netapp. Das Rennen Hamilton Bonaduz Group ihre machte schlussendlich NetIT-Infrastruktur erneuern. app. Ausschlaggebend waren · Das Unternehmen entschied sich laut Daniel Bombis, Head of IT für neue Speichersysteme sowie Platform von Hamilton, die Server-Virtualisierung. einfache Administration sowie · Angestrebt wurde HardwareUnabhängigkeit und weniger die gute, transparente Lösung Administrationsaufwand. der Bereiche Backup und Disaster Recovery. Im Virtualisierungs-Bereich fiel die Wahl auf VMware. «VMware ESX Server ist die am weitesten verbreitete VirtualisierungsLösung. Zudem wurde sie uns von Consultants empfohlen», begründet Bombis die Wahl von VMware. Virtualisierungs-Produkte anderer Hersteller habe man gar nicht angeschaut. Zusammen mit den Partnern Diwega für die Datenspeicherung und Beltronic für die Virtualisierung erstellte Hamilton schliesslich ein Konzept für eine IT-Infrastruktur, die den neuen Anforderungen an die Handhabung und die Verfügbarkeit gerecht wird und zudem das Zeitproblem beim Backup löst. Dabei entschied man sich für folgende Massnahmen: ➤ Konsolidierung der San- und Nas-Daten auf Netapp Unified Storage ➤ Disk-to-Disk-Backup mit Netapp Snapshot und Snapvault ➤ Virtualisierung von 25 Applikationsservern mit VMware ESX Server Bombis zufolge bot Netapp Unified Storage die grösste Speicherdichte auf kleinstem Raum. San, Nas und alle nötigen Protokolle seien auf einer Plattform angelegt. «Damit liess sich ein Zentralspeicher implementieren, der die nachfolgende Server-Virtualisierung vereinfachen, den Fileservice einbeziehen und auch für neue Projekte nutzbar sein würde», so der Projektverantwortliche Daniel Bombis. Zudem habe er nun die freie Protokoll-Wahl. So könne Exchange als zentraler Kommunikationsdienst kostengünstig mit Hilfe von iSCSI statt Fibre Channel auf dem Zentralspeicher konsolidiert und bereitgestellt werden. Mit der Entscheidung für die Server-Virtualisierung erhoffte sich Bombis eine Reduktion des administrativen Aufwandes sowie der verschiedenen Hardware, ein verbessertes Disaster Recovery und mehr Flexibilität. Ein weiterer Pluspunkt stellte der mögliche Einsatz ver-

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Virtualisierungstrends

Fallstudie Server-Virtualisierung

Remote Office DE Remote Office FR Hamillton Reno, Nevada

Remote Office UK

Replizierung Microsoft TFS

Remote Office CN

eMail-Archivierung

Quelle: Hamilton Bonaduz Group

It-InFrAStruKtur BeI Der HAMILton BonADuz Group

fung des Netapp Filers eine Lizenz für das Online-Backup des Exchange Servers offerieren lassen. Mit dieser Snapshot-Technologie können wir innerhalb von Minuten eine Datensicherung des ExchangeServers machen», erklärt der Projektverantwortliche Daniel Bombis. So konnten bislang 650 Mailboxen ohne Datenverlust oder Downtime auf die neue Plattform migriert werden. Gewartet wird die neue Infrastruktur von Hamiltons IT-Abteilung. Für spezielle Bedürfnisse und Netapp sowie ESX-Updates zieht das Unternehmen aber jeweils die Spezialisten von Diwega respektive Beltronic hinzu.

Mehr effizienz, weniger Aufwand

NetApp FAS2020

Rund 350’000 Franken kostete das Projekt. Dieser Betrag umfasst die Beschaffung von Storage, Backup-Storage sowie die Dienstleistung. Ebenfalls enthalten sind der Virenscanner für die Netapp-Appliance, die Tapelibrary, die Network-Data-MaHamillton Virtualisierte File-Applikationen Bonaduz, Schweiz und Datenbanken nagement-Protocol-Backup-Lizenzen (NDMP) sowie sämtliche Virtualisierungs-Dienstleistungen und ESX-Lizenzen, die HPHamilton stellt von Graubünden aus den zentralen Datenservice für die entwicklung Hardware und das VM-Backup. und produktion für die verschiedenen internationalen niederlassungen bereit. Laut Bombis machte Hamilton während der Umsetzung einzig eine korrupte Exchange-2000-Datenbank Probleme. Da schiedener Betriebssysteme dar, wie beispielsweise Windows Server aber sowieso ein Systemunterbruch geplant war, konnte man die Da2003, 2008 und x64. Zudem kann das Backup der virtuellen Maschinen tenbank innerhalb von vier Tagen wieder in einen konsistenten Zu(VM) im Betrieb vorgenommen werden und die Ausfallsicherheit ist stand bringen. höher. Das Ziel war auf alle Fälle, hardware-unabhängig zu werden, Durch die Virtualisierung der Server und die Konsolidierung der Daten so Bombis. habe Hamilton die Hardware-Abhängigkeit gelöst und eine zentrale Um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten, kaufte Hamilton Basis für den Datenaustausch geschaffen, freut sich Bombis. Die Zusamzusätzlich zwei HP-DL380-Server. Das Unternehmen setzt bereits seit menarbeit zwischen den verschiedenen Standorten sei nun einfacher einiger Zeit HP-Server ein, womit es aktuell insgesamt sechs HPund produktiver. Auch der administrative Aufwand halte sich trotz DatenDL380-G5-Server sind. «HP-Serverhardware bietet eine extreme Stabiwachstum in Grenzen. Zudem bringe die um knapp 90 Prozent auf zwei lität, eine hohe Verfügbarkeit sowie Austauschbarkeit. Zudem ist der Stunden verkürzte Backup-Zeit mehr Effizienz und weniger Aufwand für HP-Support gut», erklärt Bombis die Entscheidung für HP. das IT-Team, so Bombis. «Bisher sind wir sehr zufrieden mit der aktuellen Lösung. Unsere ErImplementierung wartungen wurden zu unserer Zufriedenheit erfüllt», zieht Bombis ein Die primäre Rahmenbedingung bei der Projektdurchführung war der Fazit. Als nächstes steht ein CRM-Virtualisierungsprojekt an, denn aktuell Neubau des Serverraums, der Hamilton zum Umzug zwischen Weihwird das CRM noch auf einem autonomen Server betrieben. nachten und Neujahr 2008 zwang. «Zudem musste vor dem Bezug des neuen Serverraums sichergestellt werden, dass Netzwerk, Kühlung, Brandschutz und die Telefonanlage fertiggestellt wurden», erklärt Bombis. DAS projeKt In Kürze Implementiert wurden die neuen Systeme ebenfalls in dieser Zeit. In einem ersten Schritt wurden der neue Serverraum und das neue Netzprojekt: werk aufgebaut. Danach folgte das neue Speichersystem. ImplemenNas- und San-Ersatz sowie Server-Virtualisierung tiert wurde ein Netapp-FAS2050-Cluster-System mit rund 10 Terabyte eingesetzte Systeme: Kapazität als Primärspeicher für den Fileservice, ein zentraler DatenbeNetapp: FAS 2050 Cluster, FAS 2020, Snapdrive, Snapmanager, Snapvault, reich mit zahlreichen Applikationen, und für die Volumes der virtualiSnaprestore sierten Maschinen. Netapp Storage arbeitet mit virtualisierten VoVMware: VMware ESX Server lumes, so dass Daten und Disks unabhängig voneinander sind und die projektdauer: Kapazität nach Bedarf zuweisbar ist. 3 Monate (Projektstart bis Realisierung) projektmitarbeiter: In einem nächsten Schritt wurden die Shares definiert und die Daten 2 interne Mitarbeiter, 2 externe Mitarbeiter von Diwega und 1 externer Mitartransferiert. Erst dann war die Virtualisierung an der Reihe. Daten und beiter von Beltronic virtuelle Maschinen werden mit Netapp Snapvault auf ein Netappprojektkosten: FAS2020-System mit 9 Terabyte Sata-Disks gesichert. Nach dem Testen 350’000 Franken (Beschaffung Storage, Backup-Storage und Dienstleistung; der neuen Systeme bezog Hamilton den neuen Serverraum. In einem Virenscanner, Virtualisierung inkl. Lizenzen und HP-Hardware; Tapelibrary und letzten Schritt definierte das Unternehmen die Netbios-Aliases. NDMP-Backup-Lizenzen) Zurzeit migriert Hamilton den Exchange Server auf Exchange 2007. partner: Für eine sehr schnelle und konsistente Datensicherung wird die NetDiwega: Beratung, Offerierung und Realisierung der Storage-Lösung app-Snapshot-Technologie eingesetzt. «Da das E-Mailing eine geBeltronic: Beratung, Offerierung und Realisierung der Virtualisierungs-Lösung schäftskritische Applikation ist, haben wir uns schon vor der BeschafNetApp FAS 2050c

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SnapVault Backup

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Tape

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Virtualisierungstrends

Virtualisierungszukunft

Virtualisierung als Chance und Risiko Sowohl Desktop- als auch Applikationsvirtualisierung befinden sich auf dem Vormarsch. Bei der Automatisierung und dem integrierten Management hapert es allerdings. Vo n M A r k u s g r o s s

K

rise bedeutet nicht für alle etwas Negatives. Es gibt auch Produkte, die von den Turbulenzen profitieren oder gar solche, die vor der Krise gut liefen und jetzt noch etwas besser. Die Anbieter von Virtualisierungs-Software können sich jedenfalls nicht beklagen. Wie das Marktforschungsunternehmen Gartner zu wissen glaubt, soll das Marktvolumen im Jahr 2009 allein in der Region Europa, Afrika und Naher Osten (Emea) auf 512 Millionen Euro ansteigen. Das entspräche einem satten Plus von 55 Prozent, verglichen mit den 330 Millionen Euro Umsatz im vergangenen Jahr. Dabei spielt der westeuropäische Raum klar die Rolle des Zugpferdes: Insgesamt entfallen 2009 451 Millionen Euro des Emea-Umsatzes auf das «alte» Europa. Osteuropa und Afrika tragen lediglich 33 respektive 28 Millionen Euro bei. In Anbetracht ihrer Grösse verwundert es nicht, dass die Märkte von England, Deutschland und Frankreich den Löwenanteil zum Gesamtumsatz beisteuern, interessant ist jedoch, dass die Schweiz gemessen an der Bevölkerungszahl mit einem Anteil von vier Prozent weit vorne mitmischt.

Krise bringt den Markt voran

Der Virtualisierungsmarkt profitiert nicht zuletzt auch davon, dass sich die Vorteile der Technologie je nach Wetterlage mit unterschiedlichen Argumenten vermarkten lassen. Vor der Wirtschaftskrise wirkten zwar die rasant steigenden Energiepreise als Treiber für den Markt, doch beworben wurde die Effizienzsteigerung durch Virtualisierung aufgrund des Aufkommens des Modewortes «Green IT» oft hauptsächlich mit Umweltschutz-Argumenten. Die Krise hat jetzt dazu geführt, dass die finanziellen Aspekte in den Vordergrund gerückt sind. Heinz Waller, Specialist Sales für Virtualisierung beim Dienstleister PC-Ware Systems drückt es folgendermassen aus: «Mehr Leistung für weniger Aufwand und weniger KosIn Kürze ten ist eine Rechnung, die sich immer fantastisch anhört. · Die finanziellen Vorteile der VirVor allem in schwierigen tualisierung rücken angesichts Zeiten ist dies ein unschlagder Krise in den Vordergrund. bares Argument.» Auch bei · Die Dienstleister sind sich einig: T-Systems Schweiz erwartet Desktop- und Applikationsvirman von der gegenwärtigen tualisierung sind die grossen Wirtschaftslage positive AusTrends. wirkungen auf den Virtuali· Im Bereich Automatisierung und sierungsmarkt. Nicht nur desbeim integrierten Management gibt es noch Schwachstellen, die halb, weil die Technologie an behoben werden müssen. sich beim Kostensenken hilft, sondern auch, weil sie Dienst-

18

leistern ermöglicht, den Kunden dynamische Services anzubieten und auf einfache Art und Weise Ressourcen je nach aktuellem Bedarf bereitzustellen. Damit bezahle der Kunde nur die Ressourcen, die er auch tatsächlich braucht, so Barbara Melzl, PR-Managerin bei T-Systems Schweiz. Wichtig für das Fortschreiten des Marktes ist aber auch die mittlerweile weite Verbreitung der Virtualisierungstechnologie, zumindest in Teilbereichen. «Momentan sind die Begriffe ‹Cloud Computing›, ‹Software-Virtualisierung› und ‹Desktop-Virtualiserung› noch weitestgehend unbekannt. Die Server-Virtualisierung ist bekannter, da es diese Technologie schon länger gibt und sie grossflächiger im Einsatz ist», sagt Rico Rogantini von Rotronic. Dass das Wissen vieler Kunden vor allem auf dem Inhalt von Marketing-Unterlagen basiert, bestätigt auch Rolf Weber, Geschäftsleitungsmitglied des Dienstleisters UpGreat. Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, dass der Kenntnisstand und der Grad der Umsetzung oft auch mit der Grösse des Unternehmens zusammenhängt. So kommt beispielsweise eine Studie des Beratungs- und Marktforschungsunternehmens Sieber & Partners zum Schluss, dass die Servervirtualisierung bei rund 70 Prozent der Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden bereits eingesetzt werde. An zweiter Stelle folgt die Speichervirtualisierung mit einem Anteil von etwa 45 Prozent und die Netzwerkvirtualisierung mit gut 35 Prozent. Kein Wunder, dass gerade die Desktop-Virtualisierung als eines der grossen Trend-Themen im laufenden Jahr gehandelt wird. Gartner rechnet in diesem Bereich in der Emea-Region mit einer Umsatzsteigerung von 336 Prozent, wobei dieser Markt 2008 auch erst ein Volumen von 12 Millionen Euro erreichte und in diesem Jahr auf etwas mehr als 56 Millionen Euro zu liegen kommen soll. In ähnlichem Masse erst am Anfang steht auch die Applikationsvirtualisierung. Hier bestehen oft noch Kompatibilitätsprobleme mit der bestehenden Softwarelandschaft. «In heterogenen Umgebungen können meist nur rund 70 Prozent aller Applikationen virtualisiert werden», weiss Rolf Weber. Wer auf die «Leading Partner» VMware und Citrix setze, müsse bedenken, dass die heutzutage gelieferte Technologie erst rund 80 Prozent der Bedürfnisse abdecke. «Für viele spezielle Applikationen sind noch immer Nischenanbieter oder Eigenentwicklungen notwendig.»

Markt für Management-Software überfüllt

Dass sich die Virtualisierung schliesslich in allen Bereichen durchsetzen wird, glauben im Grossen und Ganzen alle der von Infoweek befragten Dienstleister. Bis es so weit ist, kommen aber die Vorteile der Technologie noch nicht in allen Bereichen voll zum Tragen. «Insbesondere im Bereich der Automatisierung und des integrierten Managements weist die Virtualisierung heute noch Lücken auf», sagt Barbara

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Virtualisierungstrends

Virtualisierungszukunft

100%

80%

Quelle: Sieber & Partners

eInSAtzBereICHe Von VIrtuALISIerunGSLöSunGen

1 bis 29 Mitarbeitende 30 bis 249 Mitarbeitende

60%

250 und mehr Mitarbeitende

40%

20%

Server

Storage

Netzwerk Daten- Desktop management

0%

Während Server- und Storage-Virtualisierung gerade in sehr vielen grossen Firmen zum einsatz kommt, holt die Desktop-Virtualisierung in unternehmen aller Grössen langsam auf.

Melzl. Diese Tatsache, in Kombination mit dem rasanten Wachstum, könnte laut dem Marktforscher IDC auch den gepriesenen Spareffekt gefährden. Das Unternehmen hat die Anwendung der Virtualisierungstechnologien in der Praxis untersucht und kommt zum Schluss, dass in einigen Bereichen zwar tatsächlich viel Geld gespart werden könne, im Gegenzug aber den Administratoren auch Mehrarbeit bescheren. «Heute werden je physischem Server rund fünf virtuelle Maschinen aufgesetzt», so IDC-Analystin Michelle Bailey. «Diese Zahl könnte bis 2012 auf acht Maschinen je Server steigen.» Die Administrationstools könnten mit diesem Wachstum derzeit aber nicht Schritt halten. Virtualisierung biete Unternehmen die Chance, ihre IT-Infrastruktur zu optimieren, Effizienz und Verfügbarkeit zu steigern sowie das Disaster Recovery zu verbessern, so Christian Zamecnik, Senior Managing Consultant bei IBM Schweiz. «Um das zu ermöglichen, gilt es aber, die virtualisierte Umgebung gut zu verwalten und definierte Betriebsprozesse zu leben.» Die aktuellen Defizite beim Management von virtualisierten Infrastrukturen dürften durch die Marktsituation nicht eben abgeschwächt werden. Wie Gartner sagt, tummeln sich auf dem Markt mit entsprechender Software heute mehr als 100 Anbieter mit unterschiedlichen Lösungen. Hier sei eine deutliche Konsolidierung zu erwarten, wobei grosse Infrastrukturanbieter wie BMC, CA, HP und IBM dabei eine zentrale Rolle spielen dürften. Auch der Marktführer VMware hat das Problem erkannt und hat beim kürzlich lancierten Nachfolger seiner Virtual Infrastructure auch Wert auf Management-Aspekte gelegt. So müssen virtuelle Maschinen beispielsweise nicht mehr einzeln konfiguriert werden. Der Anwender muss lediglich die für eine Applikation

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erforderlichen Service Level Agreements (SLA) einstellen, worauf die Software für deren Einhaltung sorgen soll. Demnach kann sich die Maschine bei Bedarf zusätzliche Rechen- oder Speicherkapazitäten holen.

Mobilität bringt Client-Markt voran

Am stärksten wachsen wird laut Gartner in den kommenden vier Jahren der HVD-Markt (Hosted Virtual Desktop). Hier rechnet Gartner bis 2013 mit einem jährlichen Wachstum von gut 90 Prozent, wobei dann 1,9 Milliarden Dollar damit umgesetzt würden. Bei gehosteten virtuellen Desktops handelt es sich um Nutzerumgebungen mit Betriebssystem und Anwendungen, die nicht auf dem jeweiligen Client, sondern als virtueller Desktop auf einem Server betrieben werden. Die Anwender können beispielsweise über einen Webbrowser darauf zugreifen, wobei der Client lediglich als Ausgabegerät dient. Somit bleiben die Daten auf den Unternehmensservern und die Desktops können zentral verwaltet und betrieben werden. Allerdings stellte sich bislang das Problem, dass solche Desktops einen Client mit Internetzugang benötigten. «Die Virtualisierung der Clients wird jedoch in Zukunft dank der Möglichkeit des ‹Auscheckens› noch attraktiver», ist Heinz Waller von PC-Ware Systems überzeugt. Damit werde die Nutzung der Clients auch offline möglich und unterstütze damit das Bedürfnis der Unternehmen nach mehr Mobilität. Allerdings, so Gartner, sei dieser Markt noch überfüllt mit kleineren Anbietern und daher unübersichtlich. Auch hier sei eine Bereinigung notwendig. Der Marktforscher rechnet damit, dass nach VMware und Citrix bald Microsoft mit einem eigenen Produkt in den Markt einsteigen dürfte. Die Aussagen der Dienstleister und die Analysen der Marktforscher zeigen, dass die Virtualisierung zwar viele Vorteile hat, die Einführung aber durchaus wohlüberlegt sein muss. Grundsätzlich bringe die Technologie viele Vorteile und nütze allen, die ihre Hardware und ihr Personal effizienter einsetzen und gleichzeitig die Betriebsabläufe optimieren möchten, sagt Christian Zamecnik von IBM. Allerdings ist vorab eine genaue Analyse der bestehenden Infrastruktur notwendig. Danach gelte es zu überlegen, was und wieviel virtualisiert werden soll, wie es um die Kompatibilität mit der bestehenden Infrastruktur und der eingesetzten Software steht und welche Bedürfnisse das Unternehmen an seine IT-Infrastruktur stellt, mahnt Rico Rogantini von Rotronic. Werden diese Fragen seriös geklärt, gefährde die Virtualisierung in erster Linie die Hardware-Branche und das interne Personal. «Am Ende besteht das grösste Risiko darin, den Anschluss an die Zukunft zu verpassen, wenn man sich gegen die Virtualisierungstechnologie sperrt», fügt Heinz Waller von PC-Ware Systems hinzu.

Gut zu WISSen: · 89 Prozent der Unternehmen und Organisationen nutzen Virtualisierung, um ihre Rechenzentrumskosten zu senken; sie gaben an, dass der Einsatz bewährter Technologie das wichtigste Entscheidungskriterium war, Virtualisierung überhaupt einzuführen · 59 Prozent der Implementierungen erzielten ein übliches Konsolidierungsverhältnis bei den Servern von bis zu 4:1. Für die Mehrzahl der Kunden bieten sich damit Potenziale von bis zu 75 Prozent an Einsparungen bei Strom, Kühlung und Platzbedarf · 45 Prozent der Organisationen nutzen Virtualisierung entweder bereits als Standardplattform bei der Bereitstellung neuer Applikationen oder erwarten in Kürze eine Etablierung dieser Praxis Quelle: IDC

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Virtualisierungstrends

Achtung SAP!

Virtualisiert ist SAP erst stark Betriebssystem-, Datenbank- und Applikationsvirtualisierung erlauben der SAP-IT-Organisation, das hochkomplexe System erst richtig flexibel und optimiert zu nutzen. Vo n D i e t e r s t e i g e r

S

AP-IT-Organisationen nutzen die Betriebssystemvirtualisierung, damit auf derselbenHardwaremehrereBetriebssysteme installiert und unabhängig betrieben werden können. Zusätzliche SAP Application Server können auf der bestehenden Hardware flexibel dazugeschaltet werden. Damit können Lastspitzen des Systems flexibel verteilt werden. In ruhigeren Zeiten können «Hardware-Ressourcen» für andere SAP- und NichtSAP-Applikations-Anforderungen genutzt werden. Die verteilte Software-Architektur lässt es so zu, von Virtualisierung zu profitieren. In derselben Art können auf den bereits bestehenden Systemen auch SAP-Prototyp-Systeme aufgebaut und zugeschaltet werden. Dieser Ansatz ist sehr beliebt, weil sonst für experimentelle SAP-Systeme zusätzliche Hardware beschafft werden muss. Auch das Risiko, dass Machbarkeitsstudien live an produktiven Systemen gemacht werden, wird damit reduziert. Bei SAP-Kunden findet man deshalb immer eine Anzahl «virtueller» SAP-PrototypSysteme im Systemportfolio. Sie werden auf den Systemen nach Bedarf auf- und wieder abgebaut.Weiter werden solche virtuellen Systeme für das SAP-Testing und die SAP-Schulung genutzt. Diese Systeme müssen laufend aufgebaut, initialisiert und wieder abgebaut werden. In Kombination mit einem umfassenden Change- und Transportmanagement, um das System auf dem richtigen Stand entsprechend dem Produktionssystem aufzubauen, zu initialisieren und zurückzusetzen, lässt sich eine ansonsten aufwendige Aufgabe elegant erledigen.

Datenbankvirtualisierung

Die Kombination der Datenbanken der verschiedensten SAP-Applikationen in eine für den Nutzer einzige SAP-Datenbank ist eine Form von Datenbankvirtualisierung. Ein SAP Software Layer erlaubt den unterschiedlichen Execution Stacks – von aussen gesehen –, auf

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eine einzige Datenbank zuzugreifen. Die Basis hierfür liefert SAP mit seiner über verschiedene Releases konsequent umgesetzten komponentenbasierten Software-Architektur. Im Release 4.0 wurden die ersten Schritte in diese Richtung gemacht. Zunächst waren allerdings die Basiskomponenten des Systems mit den Applikationskomponenten noch stark verknüpft. Jeder Execution Stack brauchte noch seine eigene Datenbank. Mit dem SAP Netweaver Application Server wurden sämtliche Basis-Komponenten in das «SAP Netweaver Application Server»-BasisSystem ausgelagert. Für die Datenbankvirtualisierung wurde damit die notwendige Aufteilung von Application Server (BasisKomponenten) und Business-Logik (BusinessKomponenten) vollständig erreicht. Die Informationen über die effektiven Abhängigkeiten zwischen Basis- und Business-Komponenten sind dabei in einem Komponentenmodell abgelegt, verwaltet und verfügbar.

Applikationsvirtualisierung

Seit es SAP gibt, zeichnet sich die SAP-Lösung dadurch aus, dass ein einziges System in unterschiedlicher Ausprägung und mit sauber getrennten Daten verschiedenen Organisationen zur Verfügung gestellt werden kann. Der Fachbegriff hierfür heisst Mandantenfähigkeit. Dies ist im Prinzip nichts anderes als eine Form von Applikationsvirtualisierung. Zu diesem Zweck enthalten applikatorische SAP-Datenbanktabellen die Mandanten-Nummer als Primary Key. Systemtabellen hingegen enthalten keine Mandantennummer im Primary Key. Beispiele hierfür sind die Tabellen, in welchen die SAP-Programme gespeichert sind. Auch Runtime-Informationen innerhalb eines SAP-Systems werden logischerweise mandantenunabhängig abgelegt. SAP-Customizing hingegen wird mandantenabhängig gespeichert. So kann ein SAP-System mit denselben Funktionen verschiedenen Organi-

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sationen mit sauberer Trennung ihrer spezifischen Daten und ganz anderer Ausprägung des Systems zur Verfügung gestellt werden. Diese Form von Applikationsvirtualisierung lässt zu, mit einem einzigen System und seiner Datenbank potentiell den Systemmandanten und 998 weitere unterschiedlich ausgeprägte SAP-Kundensysteme zu betreiben. Die systemtechnische Logik ist mandantenunabhängig, der einzelne applikatorische Kontext je nach Mandant unterschiedlich. Der SAPKunde setzt typische Mandantenkonfigurationen auf unterschiedlichen Systemebenen ein: ➤ entwicklungssystem ·Entwicklungsmandant, hier werden alle Veränderungen am SAP-System vorgenommen – Programmierung und Customizing. ·Testmandant, um unterschiedliche Grunddaten dem Entwickler zur Verfügung zu stellen. Meist findet man mehrere Testmandanten. ·eine Sandbox für experimentelles Customizing-Prototyping. ➤ Qualitätssicherungssystem ·Testmandant ·Testdaten-Grundmandant ·Schulungsmandant ➤ produktionssystem · Produktionsmandant. Prinzipiell kann es

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Virtualisierungstrends

Achtung SAP!

mehrere solche Mandanten geben. Allerdings sieht es SAP nicht so gern, wenn mehrere produktive Mandanten auf demselben SAP-System liegen. Das Mandantenkonzept bildet einen wichtigen Erfolgsfaktor bei einer SAP-Implementierung, insbesondere beim Change- und Transportmanagements. Dieses muss umgekehrt unbedingt auf das jeweilige Mandantenkonzept abgestimmt sein, denn bei einer Vielzahl von logischen Systemen erhält man nur so eine konsistente System- und Mandantenlandschaft.

Fazit

Virtualisierung auf verschiedensten Ebenen ist eines der Grundkonzepte von SAP. Umso wichtiger ist es, diese Konzepte zu verstehen und bei der Planung des SAP-Systems frühzeitig zu

berücksichtigen. Es gilt, die Anforderungen an die virtuelle SAP-Landschaft umfassend zu definieren, angefangen von der Hardware und Betriebssystemvirtualisierung über die Applikations- bis hin zur Nutzung der Möglichkeiten der Daten-Virtualisierungen für eigene Erweiterungen. Kosten und Nutzen von unterschiedlichen Implementierung in Bezug auf die Virtualisierungsszenarien ergeben sich aus einfachsten Fragestellungen: ➤ Werden mehrere SAP-Test-Umgebungen benötigt? Sollen SAP-Schulungssysteme auf Knopf➤ druck bereitstehen? ➤ Braucht es Zusatz-SAP-Systeme, um in Zeiten mit Spitzenauslastung weitere Ressourcen zur Verfügung zu haben? Gibt es verschiedene Organisationen, die ➤ jeweils ihr eigenes SAP-System benötigen.

Die Unterstützung von individuellen Testund Schulungsszenarien kann sowohl mit Betriebssystem- wie auch mit Applikationsvirtualisierung mit mehreren Mandanten angegangen werden. Beim Ansatz von mehreren Mandanten ist zu beachten, dass beim Initialisieren ganze Teile der Datenbank systemtechnisch überschrieben werden. Für das Virtualisierungsverfahren gilt unter allen Umständen, dass es von SAP selbst zertifiziert sein muss. Ansonsten ist es aus SAPSicht nicht zulässig und wird nicht unterstützt. Es liegt an jedem SAP-Kunden selbst, zu entscheiden, inwieweit es Sinn macht, Betriebssystem- und Datenbankvirtualisierung produktiv zu nutzen. Die Möglichkeiten sind vorhanden. Zu schade, wenn dieses Potential des SAP-Systems nicht konsequent genutzt wird.

SAp r/3 system-landscape

Standart SAp r/3-Global DEV SAP R/3DEV SAP R/3DS1 (CORE) DS1 (CORE)

DEV APO

DEV MQSI/NEON

Swiss

Germany Dev LM

Dev LVS

Quelle: Beteo

VIrtuALISIerunG SAp-MAnDAntenKonzept

ALE 220-APO

100

SAP Security

200

Reference

210

Sandbox

220

Test/ Integr. CORE

Dev Tramper

IDOC Client 220 EDI-Integration Outsourcing IDOC Client 310 ACC MQSI/NEON

ALE APO

ACC SAP R/3AS1 (CORE) 310

Acc. Core

320

Data Migr. Core

600

Training Source

60X

Training Sessions

65X

CRP Phases

ACC LM

ACC LVS

ACC TRAMPER

FAX TOP/CALL

Using Standart WM Core

EU-Objects

Customizing

FAX TOP/CALL

PRE SAP R/3TS1 (CORE) 800

TOP CALL

Telephone

EDI-Integration Outsourcing

EDI SWISS

Using Standart WM Core

ALE APO

Preprod. Core EDI-Integration Outsourcing

ALE APO PROD SAP R/3PS1 (CORE) 800

Prod. Core

PROD APO

PROD MQSI/NEON

PROD LVS

PROD LM

FAX TOP/CALL PROD TRAMPER

IDOC Client 800/PROD

Using Standart WM Core EDI-Integration Outsourcing

Virtualisierung umgesetzt in der SAp-Landschaft – Beispiel System-Mandantenkonzept

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Virtualisierungstrends

Der Rechtsanwalt rät

Reales Recht in virtueller Welt Während mit der Virtualisierung für die IT die Sache einfacher wird, mahnt der Rechtsanwalt zur Vorsicht bei Lizenzierung, Datenschutz und Dienstleistungsverträgen. Vo n u e l i g r ü t e r

V

or kurzem erzählte uns der CEO einer Klientin, ein mittelgrosses Informatikunternehmen, ganz begeistert von den Möglichkeiten der Virtualisierung und deren grossem Nutzen. Trotz Euphorie beschlich ihn aber das ungute Gefühl, dass damit rechtliche Probleme verbunden sein könnten. Sein Gefühl ist richtig. Bei der Virtualisierung muss aus juristischer Sicht besondere Beachtung der Lizenzierung, dem Datenschutz und den Dienstleistungsverträgen (Wartung, Support) geschenkt werden. Nicht alle Anbieter von Software und entsprechenden Dienstleistungen sind rechtlich gleich gut für die neuen Herausforderungen gerüstet. Mit einigen sind individuelle rechtliche Lösungen speziell auszuhandeln.

Virtualisierung aus rechtlicher Sicht

Wie viele der neuen Entwicklungen in der Informatik ist auch die «Virtualisierung» kein gefestigter, klar definierter Begriff. Für uns und unsere Klienten bedeutet Virtualisierung in der Regel, dass mehrere Betriebssysteme gleichzeitig auf einem Server, also auf der gleichen Hardware ausgeführt werden. Es werden somit auf dem gleichen Server mehrere Bereiche gebildet, sogenannt virtuelle Maschinen, die von verschiedenen Usern genutzt werden. In diesen Bereichen werden oft die gleichen Programme mit der gleichen Lizenz mehrmals installiert. Dazu werden die Daten verschiedener Eigentümer in den verschiedenen Bereichen, aber auf dem gleichen Server abgelegt. Damit stellen sich für uns verschiedene rechtliche Fragen. Darf man eine Software auf dem gleichen Server mehrmals installieren? Ist der Schutz der Daten in den verschiedenen Bereichen insbesondere vom Zugriff der User der anderen Bereiche gewährleistet? Berücksichtigen die Dienstleistungsverträge die Virtualisierung?

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Spezielle Lizenzierung nötig

In den uns bekannten Fällen ist bei der Virtualisierung von einer gesteigerten, also zusätzlichen Nutzung von Software auszugehen, obwohl die gleiche Hardware benutzt wird. Da es sich bei einer Lizenz um ein Nutzungsrecht handelt, stellt sich die Frage, ob diese Zusatznutzung auf der Basis der bestehenden Lizenz überhaupt zulässig ist und wenn ja, ob dafür mehr bezahlt werden muss. In der Schweiz existiert dazu noch keine Rechtsprechung. Aufgrund der Meinung vereinzelter Schweizer Juristen zur Thematik ist jedoch davon auszugehen, dass für die Virtualisierung eine spezielle Lizenz notwendig ist, die dann auch regelt, ob dafür eine zusätzliche finanzielle Abgeltung geleistet werden muss.

Virtualisierung bei Microsoft

Microsoft zum Beispiel offeriert verschiedene Virtualisierungs-Lizenzen, insbesondere zum Windows Server 2008. Dabei ist jedoch genau zu prüfen, welche Lizenz den eigenen Bedürfnissen entspricht. Dies ist nicht ganz einfach. So erlaubt die Standardlizenz eine virtuelle Maschine pro physischen Server, die Enterprise-Lizenz aber vier. Zusätzlich darf bei beiden Lizenzversionen jeweils noch gleichzeitig eine physische Instanz der Software ausgeführt werden, die allerdings nur zum Zweck der Virtualisierung genutzt werden darf, sofern die jeweilige Höchstzahl an zulässigen virtualisierten Instanzen einer Lizenz ausgenutzt wird. Die Datacenter-Lizenz von Windows Server 2008 lässt demgegenüber eine beliebige Anzahl virtualisierter Instanzen zu. Wie viele Datacenter-Lizenzen erforderlich sind, richtet sich dabei nach der Prozessorenzahl. Jede Lizenz muss nach den Microsoft-Bestimmungen einem physischen Server zugewiesen werden. Die Zuweisung darf grundsätzlich nur alle 90 Tage verändert werden und nur, wenn die Software lizenzrechtlich nicht an den Server

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gebunden ist («OEM»). Eine Verschiebung virtueller Maschinen auf einen anderen physischen Server ist nur zulässig, wenn dort

In Kürze · Werden auf einem Server nicht nur ein, sondern mehrere Betriebssysteme ausgeführt (sogenannte «Virtualisierung»), führt dies zu einer Ausdehnung der Nutzung der eingesetzten Software. · Dies ist nur zulässig mit einer Virtualisierungs-Lizenz. Damit müssen in der Regel auch die entsprechenden Dienstleistungsverträge (Wartung, Support) angepasst werden. · Eine zusätzliche Beachtung ist bei der Virtualisierung der Garantie der DatenschutzGrundsätze zu schenken, da die parallel laufenden (virtuellen) Maschinen physisch nicht mehr getrennt sind.

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Virtualisierungstrends

Der Rechtsanwalt rät

ebenfalls eine entsprechende, diesem physischen Server zugewiesene Lizenz vorhanden ist*. Für Open-Source-Software gelten bezüglich Virtualisierung die gleichen Grundsätze wie bei der übrigen Software. Denn «Open Source» heisst nicht «Open Right».

chenden Software deren widerrechtliche Übernutzung als Schaden geltend machen. Eine unerlaubte Virtualisierung ist aber auch eine strafbare Handlung im Sinne des Urheberrechts und kann mit einer Geldstrafe oder sogar einer Freiheitsstrafe geahndet werden.

Straf- und zivilrechtlich relevant

Auch wenn virtuelle Maschinen grundsätzlich wie physische Maschinen voneinander unabhängig laufen, ist es doch faktisch so, dass sie sich im gleichen Warehouse befinden. Damit besteht neben der Gefahr des Zugriffs von aussen eine erhöhte Gefahr des Übergriffs vom einen zum anderen Bereich. Dies stellt vor allem dann ein datenschutzrechtliches Problem dar, wenn der Server von einem externen Dienstleister zur Verfügung gestellt wird. Aber auch inhouse müssen die Datenschutz-Grundsätze eingehalten werden. Inhouse kann die Virtualisierung insbesondere dann datenschutzrechtlich heikel sein, wenn nicht alle Mitarbeiter auf alle Daten Zugriff haben sollen. Im Übrigen kommt das Datenschutzrecht nur da zur Anwendung, wo es um Daten geht, die unmittelbare Rückschlüsse auf natürliche oder juristische Personen zulassen.

Die rechtlichen Konsequenzen einer unerlaubten Virtualisierung können sowohl zivilrechtlicher als auch strafrechtlicher Natur sein. Zivilrechtlich kann der Inhaber der entspre-

Datenschutz

InFo-QueLLen *http://www.microsoft.com/germany/ windowsserver2008/lizenz.mspx www.kommunikationsrecht.ch leistungsverträge (insbesondere Wartung und Support) angepasst werden. Dabei verhält es sich in der Regel so, wie wenn für eine Software weitere Lizenzen beantragt werden.

Dienstleistungsverträge

Da bei einer Virtualisierung mit oder ohne Erhöhung der Anzahl User die Nutzung ausgedehnt wird, müssen meistens auch die Dienst-

Institut für Wir tschaftsinformatik

28. St.Galler Anwenderforum Unternehmensarchitektur als Grundlage von Transformation und Innovation 08. Juni 2009 Audimax der Universität St. Gallen Veranstalter Kompetenzzentrum Integration Factory Kompetenzzentrum Enterprise Information Warehousing Lehrstuhl Prof. Dr. Robert Winter Institut für Wirtschaftsinformatik (IWI-HSG) Universität St.Gallen

Die ganzheitliche Sicht auf das Zusammenspiel aller Elemente der Unternehmensarchitektur gewinnt durch zunehmenden Kostendruck weiter an Bedeutung. Unternehmensarchitekten sind mehr denn je gezwungen wertorientiert zu agieren, um durch effiziente Architekturprozesse und eine effektive Architekturdurchsetzung langfristige Wettbewerbsvorteile zu sichern. Die Umsetzung stellt hohe Anforderungen an das IT/Business Alignment sowie an die Gestaltung, Integration und Kommunikation der Architektur. Sieben hochkarätige Referenten präsentieren ihre Erfahrungen und skizzieren Wege, diesen Herausforderungen zu begegnen: 

Dr. Elmar Boschung, Domänenleiter Personen- und Geschäftsdaten

René Bosshard, IT-Projektleiter/Systemarchitekt

Christian Dolf, Leiter E-Government Geschäftsstelle

Andreas Klostermann, Head Group ERP

Ivan Rigamonti, Leiter Core Banking Platform Architecture

Dr. Karsten Schweichhart, Vice President Group Enterprise Architecture, IT

Dr. Karl Teille, Programm Manager Basel II IT/Leiter Enterprise Management, Sven Tietjen, Unterprojektleiter im Programm Basel II

PostFinance

Ferag AG

Dienst für Informatikplanung, Finanzdepartement des Kantons St. Gallen

Novartis International AG Credit Suisse

Strategy, Deutsche Telekom AG

Volkswagen Business Services GmbH

Informationen und Anmeldung unter: http://awf.unisg.ch


Virtualisierungstrends

Meierhans meint

Mittelfristig sinken Ihre IT-Kosten nicht

D

ie Virtualisierung ist zweifellos eine gute Sache. Die Loslösung der Infrastrukturkomponenten und Applikationen von ihrer Nutzung bringt mehr Flexibilität, eine grössere Ausfallsicherheit, spart Rechenressourcen und damit auch Platz im Rechenzentrum sowie – was immer wichtiger wird – Energiekosten. All diese Vorteile haben allerdings auch ihren Preis. Mittelfristig werden ihre IT-Kosten darum kaum sinken. Dafür werden die Anbieter mit allen, ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln sorgen. Das erste Zusatzpreisschild betrifft die Rechner. Eine Virtualisierung der IT bedingt in fast allen Fällen erhebliche Anfangsinvestitionen. Denn bestehende heterogene Serverlandschaften lassen sich, wenn überhaupt, nur mit einem grossen Aufwand mit einer Abstraktionsschicht überziehen. Mit anderen Worten: Wer virtualisieren will, muss erst einmal einen Grossteil oder den gesamten Rechnerpark neu beschaffen. Eine Tatsache, die in der gegenwärtigen Investitionskrise auch VMware, der klare Marktführer im Serverbereich, zu spüren bekommt. Die astronomischen Umsatz- und Gewinnsteigerungen sind in den letzten Monaten abrupt gestoppt worden. In diesem Zusammenhang sollte man allerdings nicht vergessen, dass die Hardware-Kosten heute kaum mehr ausschlaggebend sind. Sie machen nur noch etwa 20 Prozent der Total Cost of Ownership (TCO) aus. Das Einsparen von Blech kann also so oder so nicht der Haupttreiber für eine Virtualisierungsinitiative sein. Viel wichtiger sind die Einsparungen, die beim immer aufwendiger werdenden Server-Management möglich sind, wo heute um die 60 Prozent der TCO anfallen. Genau hier versteckt sich das zweite Preisschild. Die Virtualisierung erhöht nämlich die Anforderungen an die Administratoren weiter. Eine Tatsache, die in Zeiten, in denen selbst grössere Unternehmen

Mühe bekunden, qualifiziertes IT-Personal zu finden, nicht unterschätzt werden sollte. Kommt dazu, dass Effizienzsteigerungen im Administrationsbereich finanziell nur dann zum Tragen kommen, wenn auch organisatorisch entsprechende Anpassungen gemacht werden. Wenn sie aus strukturellen oder politischen Gründen gar keine Stellen streichen können, respektive wollen, bleiben die grossartigen Kosteneinsparungen so virtuell wie die neue Infrastruktur. Wie akut die Know-how-Defizite zum Teil sind, zeigt eine aktuelle Untersuchung des Marktforschungsunternehmens RAAD Research. Demnach gestehen immerhin 10 Prozent der befragten Virtualisierungsanwender ein, dass der Administrationsaufwand durch die grössere Komplexität gestiegen sei. Die Dunkelziffer dürfte noch einiges höher liegen, denn wer gibt schon freiwillig zu, dass er seinen Laden nicht im Griff hat. Das dritte Preisschild hängt direkt an den Anbietern. Mit der Einführung von Virtualisierungslösungen entstehen automatisch neue Abhängigkeiten von Software-Herstellern, denn die grosse Ressourcen-Freiheit funktioniert nur in homogenen Landschaften zuverlässig. Die Anbieter haben naturgemäss wenig Interesse, dies zu ändern. Das heisst, zu den bisherigen Quasi-Monopolisten in Ihrem Rechenzentrum kommen weitere für die Server-, die Speicher-, die Netzwerk- und die Applikations-Virtualisierung hinzu. Und alle werden sie in guter alter ICT-Anbieter-Manier versuchen, sie weiter so fest wie möglich in ihren Software-Paketen einzuschliessen. Und wenn Sie erst einmal richtig festsitzen, wird der übliche Monopol-Obulus fällig. Die ursprünglich vorgezeichneten, grossartigen Einsparungen verschwinden dann wie eine Fata Morgana am Horizont.

«Wer virtualisieren will, muss erst mal einen Grossteil oder gar den gesamten Rechnerpark neu beschaffen.»

D r. D A n i e l M e i e r H A n s b e s c H ä f t i g t te c H n o l o g i e ­ u n D WissenscHAftsjournAlist Mit DeM i c t­ e i n s A t Z i n u n t e r n e H M e n . in seiner regelMässigen koluMne Wirft er einen kritiscHen blick Auf Die scHWerpunkt­tHeMen Von infoWeek. DAniel.MeierHAns@inHAlte.cH sicH Als

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Daniel Meierhans nr. 06 | juni 2009

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICT Magazin Ausgabe 06/2009 vom 18. Mai 2009

WIrTSChafTSKrISe - und WaS TuT dIe ICT? Die ICT ist gleichzeitig betroffen und Teil der Lösung

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NAChwuChs-AusbILDuNg wIDersprIChT beDürfNIsseN

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ZugANg ZuM INTerNeT ohNe bArrIereN erMögLICheN

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DoN‘T LeT The pAsT CoNTroL The fuTure

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICT news nachwuchs-ausbildung widerspricht Bedürfnissen haben sie sich auch schon gefragt, wieso sie in stelleninseraten vor allem Applikationsentwickler, programmierer, Datenbankspezialisten, sAp-entwicklerstellen sahen? sind diese weit mehr gesucht als andere, trotz offshore-entwicklung? Nimmt man sich einmal die Mühe und zählt die Nennungen der saläranalyse von swissICT nach schwerpunkten, ergibt sich eine interessante feststellung: 55 prozent der genannten Informatiker/-innen sind in der Applikationsentwicklung tätig! und wie sieht es mit den Ausbildungsgefässen aus? Diese sind erstaunlicherweise völlig auf support, systemtechnik und programmierung in embedded systems ausgerichtet. Das ist in der grundbildung so, wo die unternehmungen alles selber beeinflussen: Vier von fünf Ausbildungsplätzen sind support- oder systemtechnik-Lehrplätze. für angehende Applikationsentwickler/-innen gibt es nur rund 200 Lehrstellen. Zu diesen kommen noch rund 150 Informatikmittelschüler/-innen hinzu und vielleicht nochmals 100 in privatschulen. Aber auch in der höheren bildung läuft das Angebot am bedürfnis vorbei: Die Lehrgänge an den höheren fach-

schulen werden erst jetzt überhaupt auf Lehrabgänger/-innen ausgerichtet, an den fachschulen sind die Lehrgänge der business-Applikationsentwicklung auch deutlich in der Minderheit. Ist es verwunderlich, dass in vielen firmen jeder zweite Informatiker/-in Ausländer/-in ist? Aus volkswirtschaftlicher sicht und um die Applikationsentwicklung in der schweiz zu sichern, sind also Massnahmen auf allen ebenen nötig. In der grundbildung haben wir ein gutes bildungskonzept, wir wissen, das produktiv umgesetzt wird. was fehlt, sind die Lehrbetriebe, die jährlich fünf prozent ihres bestandes in form von Lehrstellen für Applikationsentwickler/-innen bereitstellen, sie «by doing» und parallel zur Ausbildung an den berufsschulen in das handwerk einführen und sie als 60-prozent-Mitarbeiter/-innen ansehen, denen etwas zugemutet werden kann. In der höheren bildung sind Anpassungen nötig, da müssen die bedürfnisse der businesssoftware-entwicklung zuerst erkannt und genügend Lehrgänge geschaffen werden. Da gibt es für die Verbandsleitungen noch einiges zu tun. Alfred Breu, SwissICT-Fachgruppe Lehrund Praktikumsbetriebe

Veranstaltungskalender SwissICT datum

Titel / Thema

26.05.2009

re-Think: professional thought recreation Zürich Abendveranstaltung der fachgruppe knit brasserie Lipp

04.06.2009

Scrum Breakfast Juni

Zürich namics ag

04.06.2009

«agile: Vom hype zur Praxis» halbtages-Veranstaltung der fachgruppe Lean, Agile & scrum

eTh Zürich

05.06.2009

anwenderforum ehealth ehealth im spital – strategien, Massnahmen und Lösungen

basel Merian Iselin spital

Weitere Informationen und anmeldung: SwissICT, www.swissict.ch, Telefon 043 336 40 20

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Ort

agile - vom hype zur Praxis Jetzt, wo gewitterwolken den wirtschaftshorizont verdunkeln, suchen unternehmen nach strategien für diese herausforderung. Lean, Agile und scrum versprechen, bessere produkte zu niedrigeren Kosten entwickeln, schneller auf Marktbedürfnisse reagieren und software anforderungsgerechter realisieren zu können. sind diese Versprechen bloss Merkmale des hypes? und wenn das keine blossen Versprechen, sondern nachweisbare wirkungen sind - wie können Lean, Agile und scrum in unternehmen eingeführt werden? was sind die risiken und Nebenwirkungen? wer hat das bereits getan und welche positiven und negativen erfahrungen dabei gemacht? unter dem Motto: „Agile: Vom hype zur praxis“ wird in Zürich die erste „Lean - Agile - scrum - Konferenz“ diesen fragen nachgehen. es besteht die Möglichkeit den ganzen Tag, oder nur am Nachmittag an der Veranstaltung teilzunehmen. Die

Konferenz richtet sich an programmleiter, projektleiter, software-entwickler und produktverantwortliche bei software-entwicklungsorganisationen, wie auch an Kunden und Käufer von software-entwicklungsdienstleistungen sowie deren Management und entscheidungsträger. hauptreferent ist Ken schwaber, der scrum zusammen mit Jeff sutherland Anfang der 90er-Jahre entwickelte, um organisationen bei der umsetzung komplexer projekte zu unterstützen. Als einer der unterzeichner des «Agile Manifesto» im Jahr 2001 gründete er später die Agile Alliance, eine Non-profit-organisation, die der Verbreitung agiler projektmanagementmethoden dient und deren Vorsitzender er derzeit ist. http://www.swissict.ch/vomhypezurpraxis 4. Juni 2009 eTh Zürich Gloriastrasse 35, 8006 Zürich

anwenderforum ehealth 2009

ehealth im Spital – Strategien, Massnahmen und Lösungen unter ehealth versteht man den einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK) zur Verbesserung von Qualität, entscheidungsgrundlagen, effizienzsteigerung sowie gewährleistung von regionaler wie weltweiter gesundheitsversorgung. Die Nutzung von IuK, z.b. in der Telemedizin oder beim Disease Management, verlangt ein umdenken bei allen beteiligten, d.h. bei Leistungserbringern, Versicherungsinstituten, Leistungsbezügern wie bei öffentlichen stellen. Das Anwenderforum ehealth im spital richtet sich an entscheidungsträger und fachspezialisten,

die sich einen überblick über den state of the Art medizinischer Informationssysteme und webbasierter Anwendungen im spitalumfeld verschaffen möchten. Zudem ist es für führungskräfte in firmen und in der öffentlichen Verwaltung gedacht, die im rahmen ihrer Tätigkeit mit der ehealth-entwicklung im gesundheitsmarkt à jour bleiben wollen. http://www.swissict.ch/ehealth09 5. Juni 2009 Merian Iselin Spital föhrenstrasse 2, Basel

SwissICT Magazin 18. Mai • 06/2009


Zugang zum Internet ohne Barrieren ermöglichen Die modernen Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) sind längst nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken. schnell eine Nachricht per e-Mail versenden, von zu hause aus seine bankgeschäfte erledigen oder online nach herzenslust einkaufen, rund um die uhr und stets zu den günstigsten Konditionen. Das alles scheint heute selbstverständlich – doch leider nicht für alle. Menschen mit behinderungen und senioren stehen oft vor unüberwindbaren schranken bei der Nutzung von ICT. und dabei sind gerade personen mit seh- resp. hörschwächen oder mit motorischen einschränkungen besonders auf erleichterungen im Alltag angewiesen. Verschiedene unternehmen tragen

diesem umstand rechnung und sorgen für einen barrierefreien Zugang zu ihrem Angebot. so wurden beispielsweise in der Credit suisse 2007/08 die online-banking-Applikation „Direct Net“ und ein grossteil der website des unternehmens nach internationalen Zugänglichkeitsnormen ausgerichtet und barrierefrei gestaltet. Das resultat waren sehr positive Kundenreaktionen sowie die offizielle Zertifizierung der barrierefreiheit mit der zweithöchsten stufe AA. gute erfahrungen werden ebenfalls mit der Verankerung verbindlicher Accessibility-Kriterien im software-entwicklungsprozess gemacht. Auf diese weise lassen sich nachträgliche, kostspielige Anpassungen vermeiden.

bereichen informieren Dass barrierefreie Informations- und Kommuüber die neuesten ernikationstechnologien kenntnisse und gewähheute nicht bereits zum ren einblicke in die praxis; und der Austausch standard gehören, dürfte nicht zuletzt am manmit betroffenen und gelnden bewusstsein für fachspezialisten sorgt dieses wichtige Thema für neue perspektiven liegen. um die barriereund Ideen. eine spanfreiheit in der ICT nachnende Veranstaltung haltig zu fördern, verfür all jene, die sich Claude honegger für barrierefreie ICT anstalten Credit suisse, interessieren und sich die stiftung „Zugang für dafür einsetzen. Alle“ und die fachstelle „Accessibility“ der schweizerischen InformatikgesellClaude Honegger, CIO Switzerland schaft (sI) am 10. Juni 2009 in Zürich Credit Suisse; Mitglied des Beirates des bereits zum zweiten Mal die fachtagung „Accessibility Day – barrierefreie SwissICT ICT“. referenten aus verschiedenen

Wirtschaftskrise – und was tut die ICT? Inzwischen ist allen klar geworden, dass die pallative Wirkung der komplexen Modelle und Risk-Managementsysteme mit zum Desaster beigetragen hat. Nicht nur das Vertrauen in diese Systeme, sondern in die ICT insgesamt muss erneuert werden. Wir sind als ICT also Betroffene und gleichzeitig Teil der Lösung. R. Thurner, E. Wallmüller, J. Dold, M. Aeppli

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achen wir uns nichts vor – die ICT steht vor zusätzlichen grossen herausforderungen: Neue Compliance-Anforderungen (nach basel II, soX, eurosox) kommen und bestehende werden verschärft; die Anforderungen an risk-Management und risk-reporting nehmen zu; der Kostendruck steigt auch in der ICT. Abbau der Komplexität, Vereinfachung und bessere Transparenz sind die Voraussetzung dafür, diesen herausforderungen begegnen zu können. gefragt ist über das Verwalten (run the systems) vor allem das gestalten der ICT (Change the systems) im sinne von mehr beherrschbarkeit, proaktiver Ausrichtung auf die Ziele des business, und Value for Money. ICT Application Management versteht sich vor allem als die Management-Aufgabe, die notwendigen Veränderungen zu erkennen und trotz des Drucks des Tagesgeschäfts einzu-

SwissICT Magazin 18. Mai • 06/2009

leiten und durchzusetzen. fokus für das Application Management sind drei zentrale Aspekte:

• ICT-ressourcen-Management: Die gestaltung des einsatzes der zentralen ressourcen – people – Applications – Information – Infrastructure in Anlehnung an CobIT. • ICT-portfolio-Management: Die steuerung des Mitteleinsatzes und die proaktive Ausrichtung von Veränderungsprozessen an den Zielen des business. • ICT service Management: Vereinfachen und optimieren der fertigungstiefe erzielt substantielle Verbesserung der service-Leistung und einsparung von Kosten. unfassbare ICT-Kosten sowie ICT-fehlleistungen sind seit längerem eine herausforderung. rezepte zur Abhilfe sind

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

hinlänglich bekannt: Sparen, Effizienz steigern, proaktive Ausrichtung auf Kunden – aber wie umsetzen? Die ICT Welt wird zudem in allen Dimensionen zunehmend komplexer: Business Requirements, ICT-Prozesse, ICT-Technologie, etc. Dies verhindert zunehmend, die dringend nötige Transparenz zu schaffen. Unser Lösungsweg des ICT Application Managements setzt genau hier, bei der Transparenz, an: Die vernetzte Informationssammlung über Ihre Applikationen quer durch alle Configuration Levels und über sämtliche ICT Gebiete (Entwicklung und Betrieb) zeigt Ihnen Lücken sowie Überlappungen – hier können Sie den Kostensenkungshebel ansetzen. Aus Sicht des Application Managements gibt es vier wichtige Ansatzpunkte: 1. Die Motivationslage Es gilt, ganz verschiedene Sichten auf die gleiche Sache zu optimieren, nicht eine einzelne Sicht zu ‚maximieren‘. Immerhin sind es unterschiedliche Fachgebiete, welche mit differenzierten Zielsetzungen aufeinander treffen: Business (Betriebswirt), ICT (Ingenieur) und Regulator (Jurist). Jede dieser Seiten meldet berechtigte Anforderungen an. Hier gilt es, die Gegenseite verstehen zu lernen und analog einer linearen Optimierungsaufgabe das Optimum zu finden. 2. ICT Governance Gewisse Regulationen ersticken Umsetzungs- und Betriebsprobleme im Keim, andere verhindern jede Kreativität. Wo liegt das richtige Mass ? 3. Portfolio Management oder das Management der Vielfalt und Komplexität Transparenz bietet überhaupt die Möglichkeit, das Kostensenkungspotential einzustufen und Fehlleistungen frühzeitig zu erkennen. Portfolio Management ist ein Ansatz zur Gewinnung von Transparenz und zur Konzentration auf das Wesentliche. Der Nutzen des Projekt-Portfolio-Managements besteht im Zeitalter von intelligenter Investition und strategische Entscheidungsfindung augenscheinlich in einem effizienteren Ressourceneinsatz. Im Unternehmen umfasst das Komplexitätsmanagement die Gestaltung, Steuerung und Entwicklung der Vielfalt des Leistungsspektrums von Produkten, Prozessen und Ressourcen. Die Komplexität entscheidet also über die Lebensfähigkeit von Systemen. Die Komplexität eines Systems kann mit ihrer Varietät gemessen werden. Die Varietät eines Systems umfasst die Anzahl von unterscheidbaren Zuständen, die es einnehmen kann. Komplexe Systeme brauchen ein ebenso komplexes Kontrollsystem, um auf alle möglichen Umgebungsverän-

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derungen reagieren zu können. Komplexitätsmanagement befasst sich also mit dem Gleichgewicht von der Varietät zu seinem System, entweder durch ihre Reduktion oder Erhöhung. Die entscheidende Frage hier ist: In wie weit lässt sich die potentielle Varietät eines Systems reduzieren, aber auch umgekehrt: Wie lässt sich die zu gering gewordene Varietät wieder ausweiten. Projekt-Portfolio-Management hilft dabei wesentlich mit. 4. Kosten optimieren = ICT Industrialisierung mit ITIL IT Service Management (ITIL) kann bei der Reduktion der Komplexität (Fertigungstiefe) massiv unterstützen und kann ein Instrument für Kostensenkungen sein. Die Industrialisierung ist eine spezielle Ausprägung des IT Service Managements. In der aktuellen Krisensituation interessiert vor allem, wie die eingesetzten Methoden, Prozesse und Technologien helfen, effizienter zu werden und Kosten zu reduzieren. Die Krise und ihre Folgen zwingen uns, die Produktivität zu steigern und mit schlanken Ansätzen zielorientiert mit Kunden und Lieferanten zusammenzuarbeiten. Kennen Sie Stellhebel um diese Ergebnisse zu erreichen? Folgende Thesen aus der «Industrialisierung» helfen, Lösungsansätze zu finden: • Ein Wandel von der «IT-Manufaktur» zur industriellen IT ist nötig • Das Prinzip «plan-build-run» beziehungsweise «plan-buyrun» wird sich bei IT-Dienstleistern durchsetzen • Modularisierung und Standardisierung von IT-Services wird zum elementaren Erfolgsfaktor • Konzentration auf die Kernkompetenzen ist eine zwingende Strategie IT-Organisationen, sowohl intern wie extern, müssen sich angesichts solcher Thesen Gedanken über ihr grundlegendes Geschäftsmodell und ihr Basisportfolio an IT-Services machen. Wenn sie wettbewerbsfähig bleiben wollen, sollten sie sich auf das Anbieten von IT-Services beschränken, die in das Gebiet ihrer Kernkompetenzen fallen. Andere Services lassen sich besser von Dritten zukaufen. Bei der Umsetzung dieser industriellen Lösungsansätze hilft ITIL als Best-Practice-Modell. ITIL bietet ein Framework um eine Service-Strategie zu implementieren, sowie Prozesse und Organisationen zu standardisieren. ITIL hilft, Ihre IT zu industrialisieren, eine höhere Produktivität zu erreichen und mehr Leistung zur geringeren Kosten bereitzustellen. Dr. R. Thurner, Dr. E. Wallmüller, J. Dold, M. Aeppli SwissICT-Fachgruppe ICT Application Management Kontakt: markus.aeppli@bkw-fmb.ch

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CeO und CfO sehen bei den IT-Kosten immer einsparungspotential – grundlos oder berechtigt?

IT Kosten zweckmässig reduzieren Dieser Artikel zeigt ein praxiserprobtes, konkretes Vorgehen, wie Sie als CIO oder IT Controller kompetent aufzeigen können, was für die transparente Erfassung der ITAusgaben notwendig ist, ob und wo Kostenreduktionspotentiale vorhanden sind und welche Handlungsoptionen für Kosteneinsparungen bestehen. Andrea Funke, Hansjörg Bühler

A

us den diversen Kundenprojekten haben wir ein generisches 3-phasen-Vorgehen erarbeitet. Die phasenergebnisse helfen Ihnen in der Diskussion, um IT-Kostenreduktion sachlogisch zu argumentieren und nachvollziehbare handlungsempfehlungen abgeben zu können.

IT Kostenrechnung und Leistungsverrechnung gestalten um Kosten beurteilen und bewerten zu können, müssen diese verursachergerecht erfasst werden. Dafür benötigen sie eine passende gliederung der Aufwandskonten (welche Kosten sind entstanden?), Kostenstellen (wo sind die Kosten entstanden?) und Kostenträger (wofür sind die Kosten entstanden?). folgende strukturkriterien und grundsätze haben sich bewährt: IT Kostenrechnung und Leistungsverrechnung gestalten Erg ebn iss e

Einsparungspotential erkennen

sehr wichtig ist eine hohe Transparenz in der Art der Kostenverteilung. es muss für den Kostenverursacher möglich sein zu erkennen, aufgrund welcher systematik Kosten verteilt werden. wir empfehlen pro Kostenstelle und Kostenträger zu dokumentieren, welche Aufwände direkt und welche indirekt aufgrund welcher umlageeinheiten (zbsp Anzahl personen, Accounts, Anteil Instanzen, speicher) zugerechnet werden. um die aus den Kosten berechneten Leistungspreise sachlogisch zu begründen, sind folgende Komponenten der preisdefinition zu definieren und schriftlich festzuhalten: Preispositionierung • welche preisstrategie wird angewendet (hohe oder tiefe Abweichung zum Marktpreis)?

Mögliche Kosteneinsparungen umsetzen

Erg ebn iss e

Erg ebn iss e

Id en tifizierte Ko stentreiber

G ep rüfte H an d lun gsoptionen

N ac h v ollziehbare Preisdefinition

G ep rüfte Ko s ten treiber

D efin ierte Verrechnungs sys tematik

Bew ertetes Ko s ten eins parungs potential

F es tg elegte k urz-, m ittel- un d lan g fristige M as snahm en

Z w ec k mäs s ig es Ko s tenrec hnungsm odell

3-phasenmodell für die Kostenreduktion in der IT aufwandkonten • so detailliert wie nötig, so grob wie möglich • eher wenige Konten, nur für Kosten welche budgetiert werden sollen • keine sammeltopf-Konten (z.b „sonstiges“ , „uebrige“) Kostenstellen • nach Tätigkeit (zbsp support, entwicklung) • nach Zuständigkeit (zbsp betrieb erp, betrieb LAN) • nach standort (zbsp bereich Zofingen, bereich bern) • hoher Detaillierungsgrad heisst hohe Transparenz Kostenträger • nach angebotenen Leistungen (zbsp services gemäss Leistungskatalog) • nach auszuführenden Aufträgen(zbsp projekte)

SwissICT news 18. Mai • 06/2009

Preisbestimmung • welche Methode wird angewendet (Kosten plus gewinnzuschlag oder konkurrenzorientiert)?

Preisdifferenzierung • welche preiskategorien bestehen (nach standort, servicelevel, Kunde)? • welche rabattarten werden gewährt (nach Mengen (u.a. Diskspace), Zeitpunkt (Tag- / Nachtverarbeitung)?

Preisänderungspolitik • wann werden welche preise angepasst (vereinbart periodisch oder bei geänderten rahmenbedingungen alle preise oder ad-hoc oder vorbestimmte selektionierte preise)? Des weiteren ist es für die Kostenbeurteilung nutzbringend, wenn die Verrechnungssystematik definiert und dokumentiert ist: Verrechnungsbasis welcher Leistungsbezug wird verrechnet ( geplante / tatsächlich bezogene, vereinbarte / vollzogene Leistung)?

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unsere erfahrung zeigt, dass Kosteneinsparungspotential in den IT servicetypen beratung, projekt und betrieb besteht. Im betrieb mit seinen services servicedesk, office, erp, fachanwendung, Netz sind die Kostentreiber Dienstleistung, servicequalität und –menge sowie sachmittel die haupteinflussgrössen bei der Kostenentstehung. um festzustellen ob und bei welchen services einsparungspotential besteht, wenden wir mit erfolg das folgende prozedere an: 1. Kostentreiber pro Servicetyp identifizieren, zum Beispiel • beratung (Anzahl stunden, stundenansätze) • projekt (Anzahl projekte, Dringlichkeit) • betrieb (serviceumfang, -verfügbarkeit, -zeit, Infrastruktur, Arbeitsabläufe und betriebsorganisation) 2. Kostentreiber anhand Marktpreisen und Kennzahlen überprüfen, zum Beispiel • beraterstundenansätze (Lokale Ansätze, Leistungsspektrum bei senior-, Juniorberater) • projekt (geschäftsrelevanz, Kostenumfang) • betrieb - servicedesk (Monatspreis pro benutzer oder pro Anruf, Anzahl Tickets pro benutzer pro Jahr) - workplace (Monatspreis pro Desktop oder Laptop, Anzahl benutzer pro Drucker) - erp (Monatspreis pro benutzer, pro sAp’s) - fachanwendung (Monatspreis pro server) - Netz (Anzahl Arbeitsplätze pro Applikationsserver, Monatspreis pro Anschluss / port)

In der letzten phase werden für die einzelnen servicetypen wo einsparungspotential besteht realistische umsetzungsansätze geprüft. wir sehen folgende Möglichkeiten für konkrete Kostenreduktion: • beratung (Tages- oder stundenansätze reduzieren, Leistungskatalog minimieren) • projekt (produktivität der projektmitarbeitenden steigern, entwicklungs- und Testumgebungen mehrfach nutzen) • betrieb (Changes einfrieren, server konsolidieren, virtualisieren, wenig benötigte fachanwendungen ersatzlos deinstallieren, providerverträge neu verhandeln)

Max.

einsparungspotential erkennen

Mögliche Kosteneinsparungen umsetzen

rv Se

Mittel

sind diese grundlagen verfügbar, benötigen sie für die Kostenanalyse und –bewertung weniger als 50 prozent der Zeit, welche bei unstrukturierter Kosten- und Leistungsverrechnung notwendig ist.

Kennzahlen

Verrechnungsart wie wird verrechnet (mit / ohne Leistungsbezugangaben, mit / ohne richtigkeitserklärung des Kunden ) ?

3. Kosteneinsparungspotential bewerten Das resultat der Kostentreiberanalyse ist für alle besser verständlich, wenn dieses graphisch anstatt mit Zahlenreihen dargestellt wird. Mit der Anwendung dieser drei Vorgehensschritte können sie verständlich, nachvollziehbar aufzeigen warum wo einsparungspotential besteht. sie verhindern willkürliche, unsachgemässe Kosteneinsparungen, welche zu geschäftskritischen situationen führen können.

klein

e

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e -R

fazit: nicht jammern, argumentieren Nehmen sie die Aufforderung zur Kostensenkung als Auslöser, um Ihre IT-Ausgaben transparent zu dokumentieren und sachgerecht zu bewerten. stärken sie Ihre finanzkompetenz und nutzen sie Ihr IT-fachwissen, um nachvollziehbar zu begründen, ob und in welchem rahmen Kostenreduktionen möglich sind.

autoren Andrea funke ist geschäftsinhaber der funke projekterlebnisse gmbh und hat über 15 Jahre erfahrung in den fachgebieten finanzwesen, Informatik, projektmanagement und prozessgestaltung. hansjörg bühler ist geschäftsführer und Inhaber der firma soberanosourcing gmbh und hat über 20 Jahre erfahrung in den fachgebieten sourcing und servicemanagement. funke projekterlebnisse gmbh, bern www.funkeprojekt.ch soberano-sourcing gmbh, bern www.soberano.ch

io kt du

2

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Beispiel 2 Office: 350 CHF / Monat Erneuerung: 1 Jahr Replacement time: 2 h Servicezeit: 728 h / Monat

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mittel

Abweichung zu Marktpreis

resultat der Kostentreiberanalyse

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el ic

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wir empfehlen daraus abgeleitete Massnahmen zeitlich einzuordnen und klar festzulegen, wer welches ergebnis bis wann liefert.

Kostenreduktion

Min.

Verrechnungszeitpunkt wann wird verrechnet (monatlich, quartalsweise, jährlich)?

1 gross

Beispiel 1 Office: 350 CHF / Monat Erneuerung: 5 Jahre Replacement time: > 1 AT Servicezeit: 195 h / Monat Hohes Potential Mittleres Potential Tiefes Potential

SwissICT Magazin 18. Mai • 06/2009


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Personalverleiher Wistar Informatik gewinnt hr-award als bestes KMu An der Personal Swiss ging der Sonderpreis des 9. Swiss HR-Awards für das beste KMU in der Gesamtauswertung an die Wistar Informatik AG, Bern. Die Jury überzeugte dabei vor allem der Einsatz des Wistar-Basisteams für seine externen Mitarbeiter. Guido Eiffel

M

it dem swiss hr-Award wird vorbildliches human resource Management (hrM) prämiert. Im Vordergrund steht dabei die Qualität der personalarbeit insgesamt. Internationale unternehmen rangen um den „grossen“ hr-Award. seit diesem Jahr wird auch der sonderpreis für das beste KMu in der gesamtauswertung vergeben, um den speziellen bedingungen kleinerer unternehmen gerecht zu werden. Aufgrund des eher schlechten Images der branche hat wistar strenge Qualitätskriterien erarbeitet. für den personalverleiher im IT-bereich steht der Mensch im Zentrum des handelns. es wird eine menschenzentrierte und -wertschätzende Kultur gelebt, die Verleihprozesse sind dokumentiert und werden nach den grundlegenden ethischen grundsätzen eingehalten. Die Mandatsleiter sind nicht nur in Kundenbeziehungen engagiert, sondern in erster Linie für die betreuung der Mitarbeiter mit externen Kundenkontakten zuständig. um dies zu gewährleisten, sind Mandatsleiter bei wistar selbst nicht in Mandaten tätig. sie betreuen ausschliesslich die Mitarbeitenden. Das benötigte hr-wissen zur erfüllung dieser Aufgabe erhalten die Mandatsleiter in speziellen weiterbildungsangeboten. was wistar jahrelang gelebt und gepredigt hat, wurde im

sonderpreis für bestes KMu

SwissICT news 18. Mai • 06/2009

Verleihungszeremonie des swiss hr-Awards an wistar Informatik 2008 in den wistar Markenregeln und dem neuen Corporate Identity festgehalten. Dank diesen grundlagen und den gesammelten Dokumenten aus unzähligen standortgesprächen, Interviewfragebogen und situationsberichten konnte wistar die Auditoren überzeugen. Diese waren beeindruckt vom intensiven einsatz des wistar-basisteams für seine externen Mitarbeiter, welche täglich die erwartungen der Kunden zu erfüllen haben. Die personalstrategie von wistar ist auf langfristige beziehungen ausgelegt. so sollen zum beispiel ein partnermodell und die förderung von individuellen fachkarrieren die Mitarbeiter für eine dauerhafte Zusammenarbeit motivieren. Dabei geht die geschäftsleitung möglichst auf individuelle beschäftigungs- und entwicklungswünsche jedes einzelnen Mitarbeiters ein. gerade in der schnelllebigen Informatikbranche ist die burnout-gefahr gross. gefährdete Mitarbeiter werden von wistar möglichst früh identifiziert. überzeitkontrollen und Coachinggespräche spielen dabei eine wichtige rolle und wurden in der Vergangenheit verstärkt. Mit wistar als personalverleiher erhält der Kunde einen Mitarbeiter und mit ihm ein Leistungspaket, welches die Kunden-Mitarbeiter-beziehung stärkt und sicherheit gibt. Der Kunde gibt den Takt an und die wistar-Mitarbeiter haben im projekt Möglichkeiten, ihr wissen einfliessen zu lassen. Diese Zusammenarbeit ist einer der zentralen erfolgsfaktoren für ein gutes gelingen der projekte.

Wistar Informatik Die wistar Informatik Ag wurde 1983 gegründet und ist seit 1996 im bereich project resources Management (prM) tätig. Von den 62 Mitarbeitern sind rund 50 täglich im externen einsatz bei Kunden.

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Kurzbericht Openexpo 2009 Bern – don’t let the Past control the future Die open source Konferenz und Messe openexpo (www.openexpo.ch) und ihre schwestermesse Topsoft fanden Anfang April zum sechsten mal gemeinsam statt. Verglichen mit der Austragung im Vorjahr gingen die besucherzahlen um rund 15 prozent auf etwa 2‘500 zurück. Der wahrscheinlich durch die wirtschaftslage begründete rückgang wurde durch die starke präsenz von Teilnehmern/-innen aus der öffentlichen Verwaltung nur teilweise kompensiert. Von den rund 50 firmen- und projektständen war durchwegs verhalten positives echo zu vernehmen. Der mit unterstützung durch strategieorgane von bund und Kantonen durchgeführte open source egovernment Teil erfreut sich offensichtlich grosser beliebtheit, die Teilnahme von parlamentarier und parlamentarierinnen werteten die openexpo organisatoren sehr positiv. regulatorische Themen wie standards, Lizenzen, open source und föderalismus, softwarepatente und weitere politisch-ideologische Aspekte wurden denn auch rege diskutiert. Mehrfach zitiert wurde dabei barak obama mit seinem Appell für offenheit: „My Administration is committed to creating an unprecedented level of openness in government. we will work together to ensure the public trust and establish a system of transparency, public participation, and collaboration. openness will strengthen our democracy and promote efficiency and effectiveness in government.“ obamas Ankündigung eines nationalen Chief Technology officer sowie diverse als open source freundlich auslegbare statements verbreiten in der branche spürbaren enthusiasmus.

highlights • Die podiumsdiskussion mit Vertretern der Konfliktparteien Microsoft, eu und IbM beleuchtete die unterschiedlichen Vorstellungen von „offenheit“ in den verschiedenen Lagern, die alle mit hochrangigen Vertretern präsent waren. heisse eisen wie die Monopolklagen der eu gegen Microsoft oder IbMs langfristige softwarepatentpolitik wurden angesprochen, neue erkenntnisse lieferte das panel hier jedoch kaum. • frau Dr. Kathy riklin, Nationalrätin Kanton Zürich, leistete mit ihrem referat „Zukunftsgerichtete wirtschafts- und bildungspolitik mit open source software“ einen wichtigen beitrag für das Verständnis des parlaments für die zugrunde liegenden problematiken ebenso wie die alles andere als nur technischen Möglichkeiten. • openmoko, hersteller des offenen Linux-smart-

reger erfahrungsaustausch an der open expo in bern phones „freerunner“, hat die smartphone-entwicklung auf eis gelegt. Der geschäftsleiter des internationalen, von einem taiwanesischen hardwarehersteller getragenen unternehmens kündigte an der openexpo an, die entwicklung sei zugunsten eines anderen, geheimen, projekts offiziell eingestellt worden. Zudem kommt es zu einem umfangreichen stellenabbau. hier ist davon auszugehen, dass google mit dem LinuxDerivat Android, ein hauptthema der vorhergehenden openexpo, das Marktsegment der Linux-handies bereits umfassend beherrscht. • Mit postfinance, swisscom und raiffeisen war insbesondere die schweizer Anwenderseite gut vertreten. postfinance, repräsentiert durch den CIo, demonstrierte die Vorteile von Linux im unternehmenskritischen Dauerbetrieb in zentralen Transaktionssystemen. raiffeisen überraschte durch die Ankündigung, das eigene Intranet-portalsystem namens picok als open source zu veröffentlichen - für eine schweizer bank ein sicherlich mutiger schritt. • bei den projektständen war die grosse Dichte im bereich e-Learning bemerkenswert, die grossen Learning Management systeme waren ebenso vertreten wie etwa der „safe exam browser“, eine entwicklung für sichere onlineprüfungen der eTh Zürich. Im bereich e-Learning scheint open source kaum mehr wegzudenken. • Aus dem breiten spektrum von firmenausstellern stach besonders sygroup aus basel hervor. sygroup gmbh realisiert Infrastruktur projekte mit open source, so etwa die umfassende und viel beachtete Migration von Microsoft windows zu Linux im Kanton solothurn. es ist davon auszugehen, dass die noch

weitgehend unbekannte sygroup sich in weiteren öffentlichen Migrationsprojekten weiter einen Namen machen wird.

fazit software ist im Kern ein ideologisches Thema. fragen etwa nach der Nachhaltigkeit digitaler unterfangen aller Art, nach dem richtigen umgang mit in software manifestiertem wissen werden mehr und mehr nicht bloss von experten und „freaks“ thematisiert, sondern werden schritt für schritt auch politischer Mainstream. Die openexpo 2009 in bern bot mit den government Tracks eine gute platfform für die entwicklung dieses Diskurses. Die vor ort lancierte und verteilte hochglanzbroschüre „open source software und die öffentliche hand - ein nachhaltiger beitrag zur wissensgesellschaft und zum werkplatz schweiz“ (www.ch-open.ch/osswhitepaper) sowie die gründung eines parlamentarischen Komitees „fortschritt open source software schweiz“ mit ratsmitgliedern aller fraktionen sind illustrative beispiele. Darüber hinaus waren finanzkrise und rezession wie überall von der Agenda nicht wegzudenken - und wie überall wurde diskutiert, wie und weshalb gerade open source software und die diversen dahinter stehenden hybriden geschäftsmodelle in der Krise besonders grosse Chancen bieten. Die nächste openexpo im september 2009 in winterthur wird hier gelegenheit zu weiteren Debatten geben. Hannes Gassert, Liip AG Mitglied der SwissICT-Fachgruppe Free- and OpenSource

Verbandsmagazin von SwissICT Impressum herausgeber, redaktion: swissICT schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie • redaktion: roland schubert (Ltg.), Alfred breu und Michael busch • adresse: Vulkanstr. 120, 8048 Zürich, Tel. 043 336 40 20, fax 043 336 40 22, info@swissict.ch, www.swissict.ch • Mitgliedschaft: Kombimitgliedschaft fr. 90.–/Jahr, einzelmitgliedschaft fr. 150.–/Jahr (studenten, Lehrlinge fr. 25.–), firmenmitgliedschaft abfr. 250.–/Jahr (bis 5 Mitarbeitende) • erscheinungsweise: 11x pro Jahr in Infoweek.ch • Copyright: © swissICT, Zürich

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iTReseller

Hersteller Award 09 Excellence

Die grosse Leserwahl

iTReseller Hersteller Award 2009 Wählen Sie die besten Hersteller!

Auch 2009 sucht IT Reseller wieder die besten Hersteller im IT- und CE-Bereich. Nach dem grossen Erfolg des «Hersteller Award» in den vergangenen zwei Jahren müssen sich die Anbieter erneut einem Benchmark-Test durch ihre Wiederverkäufer unterwerfen. Die besten Hersteller werden Anfang Juli im Rahmen des «Hersteller Award 2009 Event», der zusammen mit dem IT Reseller Branchentreff über die Bühne geht, ausgezeichnet. Sie als Händlerkunde sollten deshalb die Gelegenheit nicht verpassen, Ihren Herstellern Noten für deren Leistungen zu vergeben. Gewählt werden aus Ihren Bewertungen die besten Hersteller in den folgenden vier Kategorien: Clients und Server, Peripherie und Komponenten, Netzwerke und Speicher, Software Mit Ihrer Stimme können Sie Hersteller für gute Leistungen auszeichnen, gleichzeitig aber auch Mängel ans Tageslicht bringen. Seien Sie hart, aber immer fair. Küren Sie die Sieger, und spornen Sie die Verlierer an, sich für Sie zu verbessern. Teilnahme-Formular auf www.itreseller.ch/herstelleraward

...und gewinnen Sie einen dieser Superpreise! Indem Sie am Hersteller Award 2009 mitmachen, nehmen Sie automatisch an der Verlosung teil:

Formel-1-Wochenende am Nürburgring

Wochenende über den Dächern von Zürich

Alltron lädt Sie und eine Begleitperson vom 10. bis 12. Juli 2009 zum Formel-1-Rennen am Nürburgring ein. Das exklusive Formel 1 Hospitality Package beinhaltet ein Wochenendticket der Kategorie Gold 1, VIP-Zutritt zur neuen Business Lounge, eine aufregende Führung mit Blick hinter die Kulissen, Frühstücks- und Lunch-Buffet und vieles mehr. Mit dabei ist natürlich auch die Übernachtung im Traditionshaus Hotel Lochmühle sowie der Transfer vom Hotel an die Rennstrecke. Der Wert dieses Pakets, das nicht nur die Herzen von Formel-1-Fans höher schlagen lässt, liegt bei über 5000 Franken. www.alltron.ch

Geniessen Sie ein Wochenende (zwei Übernachtungen) in der Penthouse Loft Suite des Alden Hotel Splügenschloss in Zürich mit phantastischem, acht Meter langem Wellnessbad und eigener Sauna. Abkühlen können Sie sich auf der zu Ihrer Suite gehörenden Dachterrasse mit Sicht auf den Uetliberg. Das Champagner-Frühstück geniessen Sie auf Wunsch ebenfalls auf der Terrasse. Am Abend Ihrer Wahl verwöhnen wir Sie zudem mit einem Teppanyaki-Dinner in unserem Schwester-Restaurant Fujiya of Japan, das weit über die Grenzen Zürichs hinaus für seine japanische Küche berühmt ist. Der Gesamtwert des Preises liegt bei rund 4000 Franken. www.alden.ch

Gestiftet von

Gestiftet von

Jetzt online abstimmen > www.itreseller.ch Die Resultate werden am 6. Juli im IT Reseller publiziert, die besten Hersteller der Schweiz am 2. Juli mit dem «IT Reseller Hersteller Award 2009» prämiert.

hluss: c s e m h a n l Tei 09 12. Juni 20


Neue Produkte

Business-Software

SAP Business Suite 7 mit 150 Neuerungen SAPs Business Suite kommt in der Version 7 mit einer einheitlichen Benutzeroberfläche und kann nun mittels Erweiterungspaketen bedarfsgerecht ausgebaut werden. Vo n M a r c e l W ü t h r i c h

E

inen für das Unternehmen wichtigen Release hat SAP mit der Version 7 seiner Business Suite lanciert. Die Software soll Unternehmen helfen, Geschäftsprozesse zu verbessern, und verfolgt dabei eine Service-orientierten Ansatz. Nicht weniger als 150 Neuerungen werden für den Release versprochen, dem eine sechsmonatige Einführungsphase vorausging. Die Neuerungen betreffen beispielsweise die Unterstützung der unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit oder den Betrieb von Shared Service Centern. Ausserdem wurden von SAP ERP die Erweiterungspakete übernommen, die es dem Kunden erlauben, neue Funktionen bedarfsgerecht zu aktivieren, wobei der laufende Betrieb nur minimal unterbrochen werden

soll. Verbessert wurden auch branchenspezifische Funktionalitäten etwa im Bereich von Lieferketten und Lagerungsprozessen für den Handel, die Logistik und die Fertigung, genauso wie auch an den Lösungen fürs Kundenmanagement in Dienstleistung und Handel oder bei den Softwareanwendungen für Steuerbehörden und andere öffentliche Dienste. Überdies werden einheitliche Benutzeroberflächen in allen Anwendungen der SAP Business Suite 7 versprochen, während Analysetools Informationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette liefern. Und zu guter Letzt ermöglicht der SAP Solution Manager den IT-Administratoren, inhaltliche Veränderungen bei SAP-Business-SuiteAnwendungen vorzunehmen,

Für die SAP Business Suite 7 wurden die Benutzeroberflächen aller Anwendungen vereinheitlicht.

was Ausfallzeiten vermindern und Implementierungen beschleunigen soll. Für bestehende Kunden ist der Upgrade auf den Release 7

kostenlos, für Neukunden sind Preise von den Modulen beziehungsweise bezogenen Leistungen abhängig. Info: SAP, www.sap.ch

Citrix präsentiert Neuheiten an der Synergy Im Rahmen seiner Hausmesse Synergy hat Citrix zahlreiche Neuvorstellungen lanciert. Unter anderem wurde die Erweiterung der Cloud-Computing-Plattform C3 bekanntgegeben. Diese wurde um die Anwendungen Xenapp und Xendesktop ausgebaut, so dass Service Provider nun Windows-Applikationen und

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-Desktops als Service bereitstellen können. Daneben finden sich weitere neue Funktionen zur Infrastrukturgestaltung und neue Lizenzierungen für Service Provider. Weiter hat Citrix verlauten lassen, dass Netscaler nun auch als virtuelle Appliance bereitsteht. Die Lösung fürs Load

Balancing und zur Optimierung unternehmenskritischer Webapplikationen ist als virtuelle VTX-Version auf StandardServerplattformen nutzbar. Ein Upgrade gibt es zudem auch für Citrix Essentials. Verbessert wurde unter anderem die Unterstützung für die Virtualisierungsplattformen Xenserver

und Microsoft Windows Server 2008 Hyper-V. Ausserdem findet sich automatisiertes StorageManagement. Citrix Essentials für Xenserver und Hyper-V ist ab 2500 Dollar pro Server erhältlich. Preise für die übrigen neuen Lösungen gibt es auf Anfrage. Info: Citrix, www.citrix.ch

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Neue Produkte

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BI dreidimensional

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I-Anywhere fürs iPhone

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Mit Board 7 können Geschäftsinformationen nun auch dreidimensional dargestellt werden.

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form lassen sich Geschäftsinformationen etwa als dreidimensionale Darstellungen, Animationen, Vektorgrafiken, visuelle Container oder als dreidimensionales Karussell darstellen, womit die Interaktion des Anwenders mit der Anwendung sowie die Produktivität gesteigert wird, währenddem die Einarbeitungszeit sinken soll. Dank der Office-Integration schliesslich lassen sich diese multidimensionalen Daten aus dem Board Server in Excel importieren und dort weiterverarbeiten. Preise für Board 7 sind auf Anfrage erhältlich. Info: Board, www.board.com

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Erweiterte Funktionen für die Administration, die Netzwerksicherheit und den Einsatz verspricht die neue Version von IAnywhere Mobile Office, welche ab sofort erhältlich ist. I-Anywhere Mobile Office aus dem Hause Sybase wurde dafür entwickelt, E-Mail- und PimDaten von Lotus Domino und Microsoft Exchange auf mobile Endgeräte (Windows Mobile, Symbian und neu auch iPhone) zu synchronisieren. Der neueste Sybase-Release bringt die Möglichkeit, gesamte Geschäftsprozesse wie beispielsweise CRMProzesse auf dem Endgerät zu steuern. Ein Relay Server soll zudem die Netzwerksicherheit steigern, Preise auf Anfrage. Info: Sybase, www.sybase.com

Board, spezialisiert auf Business Intelligence (BI) sowie Corporate Performance Management (CPM) Toolkit Software, hat Board 7 herausgebracht. An erster Stelle der Neuerungen werden die SelfService-Analyse-, Reporting- und Planungsumgebung, attraktive Darstellungsmöglichkeiten und die enge Office-2007-Integration genannt. Am auffallendsten sind aber die Neuerungen im DesignBereich. Dank der Verwendung der Windows-Presentation-Platt-

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diagnose von Single-ServerAnwendungen. So meldet die Software die langsame Ausführung von PHP-Skripts, Fehler in spezifischen Funktionsaufrufen, die übermässige Speicherauslastung oder Probleme mit aufgerufenen Java-Codes. Über die Fehler werden Daten gesammelt, die bei der schnellen Lösung des Problems helfen. SoftwareUpdates und Hot Fixes werden sowohl unter Linux als auch unter Windows automatisch

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er kalifornische PHPSpezialist Zend Technologies hat Zend Server vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen Web Application Server für PHP-Anwendungen, der sich durch Zuverlässigkeit, Performance und Skalierbarkeit auszeichnen soll. Der Zend Server besteht aus PHP, nativen Installierern, einem Code-Beschleuniger sowie Werkzeugen zur Anwendungsüberwachung und zur Problem-

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Vo n M a r c e l W ü t h r i c h

Der Zend Server ist mit Werkzeugen ausgestattet, die helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu lösen.

aufgespielt. So wird gewährleistet, dass der Kunde stets eine aktuelle und somit sichere Version von PHP verwendet. Integrierbar sind zudem die beiden Lösungen Zend Studio for Eclipse und Zend Framework, was die Entwicklung von Web-Anwendungen weiter vereinfachen soll. An Datenbanken unterstützt Zend Server unter anderem Oracle DB, My SQL und SQL Server. OS-seitig findet sich Support für Windows Server sowie für Linux-Distributionen wie Red Hat Enterprise Linux und Ubuntu/Debian. Verkauft wird die PHP-Lösung als Ein-JahresSubscription ab 1195 Euro. Nebst der kommerziellen Version gibt es zudem den Zend Server CE, eine kostenlose Version für Entwickler und PHPAnwender. Diese Version läuft zusätzlich auch auf dem Mac OS X. Dafür fehlen die Applikationsüberwachung, Diagnose-Tools, Page-Caching und der Support. Info: Zend Technologies, www.zend.com

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Zend Server für PHP-Profis

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Business-Software

CRM für Maschinenbauer

Speziell für Industrieunternehmen und Maschinenbauer ist die neueste Version der CRM-Lösung Update Seven Connect gedacht. Herausgehoben werden die zwei Module Update Seven Connector und Analytics Web. Der Connector ist für die Integration der CRM-Lösung in die Arbeitsumgebung von Vertriebsmitarbeitern und Servicetechnikern zuständig und synchronisiert laufend zwischen Update Seven und dem Exchange Server, um Termine, Mails und Serviceanfragen abzugleichen. Analytics Web wiederum macht das mit Business-IntelligenceFunktionen angereicherte Analyse-Tool von Update auch im Web verfügbar. Preise für Update Seven Connect sind auf Anfrage erhältlich. Info: Update, www.update.com

Pano VDS mit Remote-Zugriff

Die Virtual Desktop Solution (beinhaltet Hardware, Client und Software) von Hersteller Pano Logic ist in der Version 2.6 vom Stapel gelassen worden. Neu dabei ist der Remote-Zugriff. Mittels des PanoRemote-USB-Stick kann ein Benutzer von jedem Endgerät aus mittels sicherer Internetverbindung auf einen mit Pano verwalteten virtuellen Desktop zugreifen. Pano Remote läuft auf Windows XP und Vista und benötigt keine VPN-Soft- oder -Hardware. Neu ist zudem der Pano Collection Wizzard, der Admins bei der Konfiguration von vituellen Desktops hilft. Pano 2.6 kostet inklusive PanoDesktop 350 Euro, der USB-Stick wird für 48 Euro verkauft. Info: Pano Logic, www.panologic.com

ECM-Paket von EMC

EMC Documentum Case Management Solution Framework heisst die neueste Lösung aus dem Hause EMC. Die Enterprise-Content-Management-Lösung soll den Anwender dabei unterstützen, inhaltsbezogene Applikationen effizienter aufzubauen und zu nutzen. Systemintegratoren und IT-Entwickler sollen Case-Management-Lösungen doppelt so schnell entwickeln können, verspricht EMC. Das Documentum Case Management Solution Framework beinhaltet vorkonfigurierte Technologien aus EMCs Documentum-Plattform, ein Tutorial für die Entwicklung von Case-ManagementLösungen, Beispielanwendungen und Best Practices sowie die Express-Installation für alle Komponenten. Preise gibt es auf Anfrage. Info: EMC, www.emc2.ch

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Sicherheit

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PGP hat ein serve-lose Verschlüsselungslösung für KMU lanciert, welche sich durch einfache Bedienung auszeichnet. Vo n M a r c e l W ü t h r i c h

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len Datenträgern wie USB-Sticks verschlüsseln. Die Daten werden mit einem 256-Bit-AES-Key verschlüsselt, wobei die Systemleistung kaum beeinträchtigt werden soll. Sicherheitsrichtlinien können durch zentral verwaltete Regeln erzwungen werden. Konzipiert wurde die PGPLösung Edition für Umgebungen mit 10 bis 150 Arbeitsplätzen. Pro Arbeitsplatz belaufen sich die Kosten auf 99 Euro. Info: PGP Corporation, www.pgp.com

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Controller wird eine einfache und intuitiv zu bedienende Managementkonsole versprochen, welche sich auf einem beliebigen Windows-System mit Netzwerkanschluss und ohne die Verwendung eines Servers und von Datenbanken einsetzen lässt. Sicherheitsregeln für die Verschlüsselung können vom Administrator mittels wenigen Mausklicks festgelegt werden, während die Client-Software mittels einem Softwareverteilungs-Programm für die Benutzer im Netzwerk bereitgestellt werden kann. Mit dem Paket lassen sich Daten sowohl auf Desktops wie auch auf mobi-

Für die PGP Whole Disk Encryption Workgroup Edition wird eine einfache Bedienung versprochen.

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erschlüsselungsspezialist PGP Corporation hat eine Lösung speziell für KMU sowie Arbeitsgruppen entwickelt. Unter dem Namen PGP Whole Disk Encryption Workgroup Edition wird ein Verschlüsselungsschutz für Datenträger mit sensiblen Informationen angeboten. Mit diesem Schutz lassen sich externe Sicherheitsvorgaben sowie Datenschutzgesetze erfüllen. Die neue Lösung besteht aus dem PGP Whole Disk Encryption Controller für die Verwaltung der Applikation unter Windows sowie aus der Client Software PGP Whole Disk Encryption. Für den

Winroute mit VPN Kerio hat die Version 6.6 seiner Kerio Winroute Firewall vorgestellt. Als wesentliche Neuerung ist die Unified-Thread-Management-Software von Haus aus mit einem plattformübergreifenden VPN-Client für Windows, Linux und das Mac OS X ausgestattet. Mit dem Client können sich mobile Mitarbeiter zum einen mit dem Unternehmensnetzwerk verbinden. Zum anderen kann er aber auch als Dienst auf externen Servern eingesetzt werden, um diese über einen sicheren Tunnel mit dem Firmennetz zu verbinden. Er soll darüber hinaus besonders einfach zu installieren und konfigurieren sein. Ausserdem kann jeder einzelne Benutzer mit individuellen Zugriffsrechten ausgestat-

tet werden, so dass etwa auch externe Partner sicher angebunden werden können. Nebst der VPN-Funktionalität bietet die Winroute Firewall am Internet-Gateway die Virenprüfung, kann Webinhalte filtern, mit einem regelbasierten Zugriffsmanagement aufwarten sowie für Benutzer und Anwendungen die Bandbreite steuern. Ein Reporting-Modul bietet IT-Verantwortlichen eine Übersicht von historischen Netzwerk- und Benutzeraktivitäten und generiert Netzwerkverkehrs- und Nutzungsmuster. Die Basislizenz der Firewall für 10 Benutzer kostet 263 Euro. Info: Kerio Technologies, www.kerio.de

EndpunktSchutz Die zentrale Verwaltung des Malware-Schutzes auf Servern, Desktops und Laptops im Unternehmensnetz erlaubt die Lösung Norman Endpoint Protection, die aus dem Client-Modul Endpoint Protection und dem neu entwickelten Management-Modul Endpoint-Manager besteht. Die Scan-Engine auf dem Client soll im Gegensatz zu Vorgängerversionen deutlich weniger Speicher brauchen und auch unbekannte Malware aufspüren können. Die Clients werden zentral konfiguriert und Updates können auch per Push-Installation ausgerollt werden. Preise auf Anfrage. Info: Norman, www.norman.ch

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Antivir in neuem Kleid

Antivir, die vor allem in der kostenlosen Version für den privaten Gebrauch äusserst populäre Antiviren-Lösung von Avira, ist in der neunten Auflage erschienen. Die Entwickler haben unter anderem der Bedieneroberfläche ein neues Kleid verpasst und damit die Benutzerführung verbessert. Dies beginnt bereits bei der Installation, wo nun ein Assistent dem Benutzer hilft. Neu ist zudem ein Kinderschutz, der mit vorgefertigten Profilen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene kommt. Optimiert wurde zudem auch die ScanEngine und der Umgang mit Schädlingen, so dass der User nicht nach jedem neuen Fund nach dem weiteren Vorgehen befragt wird. Und zu guter Letzt wurde Antivir auf Netbooks angepasst beziehungsweise auf deren geringere Displaygrösse. Nebst der kostenlosen Version gibt es Antivir in erweiterten Ausführungen für 20 und 40 Euro. Info: Avira, www.avira.com

Schlüssel ohne Server

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Das Forti OS, das in den Fortigate-Appliances von Hersteller Fortinet steckt, ist in der Version 4.0 veröffentlicht worden. Der Release soll Multi-Thread-Security-Appliances um weitreichende neue Netzwerkdienste erweitern. Dazu gehören Funktionen wie Application Control, Data Leakage Prevention, SSL-Inspection sowie Wan-Optimierung. Die neuen Fortigate-Appliances werden bereits mit dem neuen Betriebssystem ausgeliefert, das Gros der bereits installierten Systeme soll sich zudem updaten lassen. Info: Boll Engineering, www.boll.ch

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Forti OS mit Netzwerkdiensten

Für Unternehmen mit 10 bis 15 Arbeitsplätzen ist die UTM-Appliance CR15i aus dem Hause Cyberoam ausgelegt. In der Box soll sich all das finden, was für die Netzwerksicherheit nötig ist. Geboten wird eine Statefull Inspection Firewall, VPN, Gateway Antivirus, Antispyware und Antispam sowie IPS und Web Content Filtering. Ebenfalls vorhanden ist die Möglichkeit zum BandbreitenManagement mit integriertem Load Balancing und Auto-Failover. Verkauft wird die Appliance für 600 Dollar. Info: Cyberoam, www.cyberoam.com

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UTM für Kleinunternehmen

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Neue Produkte

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ner, auf dem der Swiss Stick Franken pro Jahr. Für zwei Jahre verwendet wird, nicht nötig. werden 249 Franken fällig. Mit dem Swiss Stick will die Info: Post, www.postzertifikat.ch Post vor allem Unternehmenskunden ansprechen. Ausserdem wird in Aussicht gestellt, dass auch kundenspezifische Ausgaben des Sticks möglich sein können, mit verschiedenen sicheren Zugangsmöglichkeiten und Software-Lösungen darauf. Der Swiss Stick kann unter Windows, Linux und Mac verDer Swiss Stick kann Dokumente digital wendet werden und signieren und eingeschrieben versenden. kostet für einen Einzelnutzer 199

Swiss Stick nennt die Schweizerische Post ihre Lösung zur sicheren Kommunikation. Und diese Lösung ist nun neu lanciert worden. Beim Swiss Stick handelt es sich um einen Memory Stick mit vorkonfigurierten Anwendungen darauf. So lassen sich etwa mit der Signatur-Software Swiss Signer in Verbindung mit der digitalen Unterschrift des qualifizierten Post-Zertifikates elektronische Dokumente rechtlich verbindlich unterzeichnen. Ebenfalls installiert ist Inca Mail. Mit Inca Mail können Dokumente direkt vom Swiss Stick aus verschlüsselt und nachweisbar versendet werden. Auf dem PC sollen dabei keine Spuren zurückbleiben. Auch Installationen sind auf dem Rech-

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Einfach sicher kommunizieren

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Sicherheit

Sicherer Stick

Von Hersteller Chips and More kommt ein winziger USB-Stick mit der Bezeichnung Airy. Die Speicherzwerge sind mit 2, 4 und 8 GB erhältlich und werden mit den vorinstallierten Softwarelösungen Steganos Safe, Symantec Norton Internet Security 2009 sowie O&O Mediarecovery 4 ausgeliefert. Damit sollen sich bei PCs und Notebooks die Bereiche Encryption, Security und Recovery abdecken lassen. Die 2-GB-Version kostet 11 Euro, 4 GB gibts für 16 Euro und 8 GB für 27 Euro. Info: Chips and More, www.cnmemory.de

Cloud-basierter Antivirus

Panda hat die Beta-Version von Panda Cloud Antivirus lanciert. Mit Cloud Antivirus verspricht Panda 50 Prozent weniger Einfluss auf die PC-Leistungen im Vergleich mit herkömmlichen Lösungen. Dies, indem die Malware-Analyse in die «Wolke» verlegt wird und auf dem Rechner nur ein schlanker Client läuft.

Voice-Recording

„Sind Sie sich danach immer ganz sicher?“ Hören Sie Ihr Gespräch einfach noch einmal an!

Gesprächsaufzeichnung. Telecommunication • Audioconferencing • Voice-Recording

Suprag AG • Friedackerstrasse 14 • CH-8050 Zürich

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Access und eine integrierte Firewall. Die Administration erfolgt browser-basiert und soll äusserst einfach sein. Ausserdem verspricht Netgear ein Preismodell mit einfachen Abonnement-Möglichkeiten ohne komplizierte Pro-UserLizenzierungen. Angaben zu den Preisen konnten aber noch keine gemacht werden. Info: Netgear, www. netgear.ch

nellen Methoden überprüft werden. Die Appliances beinhalten die Anti-Malware-Engine von Sophos, eine Anti-Spam-Technologie von Mailshell und das Tool Internet-Analyse URL Filtering von Commtouch. Weiter finden sich Intrusion Prevention, IMund P2P-Application-Kontrolle, SSL- und IP-Sec-VPN-Remote-

Ausserdem kann sich die Lösung durch die Cloud-Basis die kollektive Intelligenz aller Nutzer zum Vorteil machen. Informationen zum geplanten Release und zu Preisen fehlen bis anhin. Info: Panda Security, www.pandasecurity.com

Linux-Antivirenscanner aufdatiert

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Bitdefender bietet für Linux- und FreeBSD-Systeme einen Gratis-Virenscanner an, der nun aufgerüstet wurde. So finden sich neu On-Demand-Antivirus- und Antispyware-Schutz. Ausserdem findet sich für die Scans nebst der klassischen Kommandozeile auch ein grafisches User Interface. Auch geboten werden Open Source Plug-ins für die Dateimanager Konqueror, Nautilus und Thunar. Info: Bitdefender, www.bitdefender.de

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Netgears UTM25 soll besonders schnell arbeiten.

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Auf kleine Unternehmen ausgerichtet ist die neue UTM-Produktlinie von Netgear, welche aus den Appliances UTM10 und UTM25 besteht. Die Geräte sollen sich insbesondere durch eine hohe Performance auszeichnen. Dateien und der Datenverkehr sollen dank Netgears StreamScanning-Technologie bis zu fünf mal schneller als mit konventio-

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UTM-Appliance für Kleinfirmen

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Tel. +41 (0) 44 317 20 60 • Fax +41 (0) 44 310 20 60 • www.suprag.ch

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Kommunikation

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Komplexes vereinfachen Avayas neue Lösung Aura ermöglicht Unified Communication über bestehende Systeme unabhängig von deren Hersteller hinweg. Vo n M a r c e l W ü t h r i c h

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ura heisst die neueste Lösung von Kommunikations-Spezialist Avaya. Bei Aura handelt es sich laut Hersteller um eine völlig neue Unified-CommunicationsArchitektur (UC), welche auf bestehenden Avaya-Lösungen wie dem Communication Manager, dem Presence Service oder dem Session Manager aufbaut. Aura basiert dabei auf dem Session Initial Protocol (SIP) und integriert die Kommunikation über bestehende Systeme unabhängig von deren Hersteller und auch bei unterschiedlichen Standorten der Mitarbeiter. Damit sollen komplexe Kommunikationsnetz-

werke vereinfacht und Infrastrukturkosten gesenkt werden. Dem Mitarbeiter werden dabei die gängigen UC-Funktionen wie

Mit Aura will Avaya die Kommunikation in Unternehmen verbessern.

Cisco baut UC aus Wie Cisco bekanntgegeben hat, wurde der Lösungsumfang sowohl bei den Unified-CommunicationsAngeboten als auch bei der VideoCollaboration-Lösung Telepresence ausgebaut. Neu ist etwa die Interoperabilität von Telepresence, welche dafür sorgt, dass die Videolösung nun auch im Zusammenspiel mit jedem anderen Videokonferenz-System funktioniert. Zudem kann die Auflösung bei Telepresence-Bildschirmen nun von 1080p auf 720p reduziert werden, womit die Anwendung nun auch bei niedrigeren Bandbreiten betrieben werden kann. Neu ist auch ein Aufnahmestudio, um Video-Nachrichten aufzuzeichnen und später an einem PC,

Smartphone oder an einem anderen Telepresence-System abzuspielen. Die Neuerungen im UC-Bereich befassen sich ebenfalls mit einfacher Integration und Interoperabilität. So wird beispielsweise Microsofts Office Communicator in Ciscos UC-Anwendungen integriert, um diesen direkt aus den Anwendungen heraus nutzen zu können. Ausserdem lässt sich das Cisco Unified Contact Center Express neu auch über ein iPhone nutzen. Telepresence wie auch UCLösungen von Cisco sind in den verschiedensten Ausführungen erhältlich. Info: Cisco, www.cisco.com

Zugriff auf Sprach-, Video-, Messaging-, Präsenz- und Webanwendungen geboten. Als Herzstück der Lösung wird aber der Session Manager bezeichnet, der die Anwendung vom Netzwerk entkoppelt und so eine grosse Anzahl von Kommunikationsanwendungen und systemen orchestrieren kann. Dienste werden dem Benutzer dabei bei Bedarf aufgrund seines Profils und unabhängig seines Standortes oder Endgerätes zugewiesen. Dies soll die Verwaltung, Wartung und Pflege von Systemen für den Admin erleichtern. Zu den weiteren Vorteilen der Lösung gehört die Kostenreduktion durch die zentrale Verwaltung von Rufnummernplänen und die Nutzung der internen IPNetze, womit globales Routing möglich wird. Ausserdem wird eine verbesserte Echtzeitkommunikation durch die Anbindung an Social-Media-Dienste wie Twitter und Facebook versprochen. Aura ist auf bis zu 250’000 Anwender und 25’000 Standorte skalierbar und als Standard, Enterprise und Branch Edition verfügbar. Preise sind projektabhängig. Info: Avaya, www.avaya.ch

Polycom setzt auf HD Auch Polycom hat seine Telepresence-Systeme mit den Bezeichnungen RPX und TPX ausgebaut. Sie unterstützen nun HD-Bildauflösung mit 1080p sowie 720p bei 60 Frames pro Sekunde. Speziell für Anforderungen im Bereich Telemedizin sollen sich solch hohe Auflösungen anbieten, schreibt Polycom. Mit der Bild- wurde zudem auch die Tonqualität auf HD-Stereosurround gesteigert. Die HDX- und RPX-Lösungen gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Preise für das System HDX 8000 inklusive HD-Auflösung beginnen bei 21’300 Franken. Info: Polycom, www.polycom.de

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Communigate Systems hat seinen Unified Communication Client Pronto aufgerüstet. Der Client wurde auf Basis von Adobe Flex 3 entwickelt und vereint in sich E-Mail via Presence, IM, Voip, Rich Media sowie Mobility. Neu wurde nun die Voice Engine Gips integriert, was die Qualität der Sprachkommunikation auf HD-Niveau heben soll. Eine Testversion von Pronto steht zum Download bereit. Info: Communigate Systems, www.talktoip.com

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Pronto aufdatiert

Voip-Telefonhersteller Snom hat den ersten Release seiner Snom OCS Edition Firmware herausgegeben. OCS steht dabei für Microsoft Office Communication Server 2007 R2. Dank der neuen Firmware können mit Telefonen der 3xxReihe sowie mit dem Modell 820 viele Funktionen der UnifiedCommunicationsTechnologie von Microsoft genutzt werden, so Snom. Preise für die Telefone hängen vom jeweiligen Modell ab. Info: Snom, www.snom.com

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Snom integriert OCS

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Die LG-Nortel-Serie IP8800 ist ein Ergebnis eines Joint Ventures zwischen Nortel und LG Electronics. Die Serie soll besonders benutzerfreundlich und verlässlich sein und eignet sich sowohl für KMU wie auch für grössere Unternehmen. Sie besteht sowohl aus Einsteigermodellen mit kleineren Displays als auch aus Telefonen, welche mit einem mehrzeiligen Display inklusive Telefonverzeichnis sowie mit Multi-Line-Support oder Bluetooth-Unterstützung ausgestattet sind. Allen Modellen gemeinsam ist die PoE-Unterstützung und programmierbare Tasten. Preise auf Anfrage. Info: LG-Nortel, www.lg-nortel.com

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Voip-Telefone von LG-Nortel

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Server

HP mit neuen Blades HP hat seine Integrity-NonstopServerlinie um ein (für IntegrityVerhältnisse) Einsteigermodell erweitert. Das Gerät, das ab 200’000 Franken verkauft wird und die Bezeichnung NS2000 trägt, ist auf Unternehmen ausgerichtet, welche Hochverfügbarkeit und Skalierbarkeit benötigen. Die Server basieren auf Intels Dual Core Itanium 9100 und unterstützen zwei oder vier logische Prozessoren pro System sowie 8 oder 16 GB Ram pro Prozessor. Ausserdem steht die Stromversorgung via Gleich- sowie Wechselstrom zur Auswahl. Pro Servermodul finden 25

Harddisks (SAS mit 73 oder 146 GB) Platz. Ebenfalls neu von HP gibt es zudem die Bladesysteme bc2200 (1169 Franken) sowie bc2800 (1499 Franken) in Verbindung mit dem Citrix Xendesktop 3. Die Blade-PCs sollen besonders sparsam sein, das Modell 2200 beispielsweise saugt lediglich 25 Watt pro Blade. Auf dem bc2200 arbeitet ein AMD Athlon 64 (Single Core), auf dem bc2800 ein Turion X2 TL 66 (Dual Core) Chip. Beide Blade-PCs sind mit ATI-Grafikkarten bestückt und kommen mit vorinstalliertem Windows Vista Business. Installiert werden die Blades in ein HP Bladesystem PC Blade-Enclosure G2. Sie verfügen zudem über zwei Broadcom 5906M 10/100 Integrated Network Controller. Info: HP, www.hp.com/ch

Ein PC im Blade-Format: Der HP Bladesystem bc2800 Blade PC.

Fujitsus 3D-Rechner Bei den ersten Produkten aus dem Hause Fujitsu Technology Solutions handelt es sich um drei Workstations, welche unter den Bezeichnungen Celsius M470, Celsius R570 und Celsius R670 angeboten werden. Sie basieren auf der Anfang April 2009 von Intel vorgestellten Tylersburg-Workstation-Plattform und sind entsprechend mit Intels neuester Xeon-Prozessorserie 3500 sowie 5500 («Nehalem») ausgestattet. Insbesondere streicht Fujitsu die Energieeffizienz der Geräte heraus. Die drei Modelle im Kurzüberblick: ➤ Celsius M470: Ein-ProzessorWorkstation der mittleren Leistungsklasse, unterstützt bis zu zwei Ultra-High-end-GrafikSubsysteme und fasst bis zu 24 GB Speicher.

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➤ Celsius R570: Dual-ProzessorWorkstation der oberen Leistungsklasse, mit Unterstützung für zwei Ultra-High-end-GrafikSubsysteme sowie SLI-Technologie. Bietet Platz für maximal 48 GB Speicher. ➤ Celsius R670: High-EndWorkstation für zwei Xeons, unterstützt wie das Modell R570 zwei Ultra-High-endGrafik-Subsysteme und die SLITechnologie. Für eine erhöhte I/O-Leistung findet sich zudem ein SAS-Controller. Das Speichermaximum liegt bei 96 Gigabyte. Die Preise für die neuen CelsiusSysteme von Fujitsu sind von der jeweiligen Konfiguration abhängig und deshalb nur auf Anfrage beim Unternehmen erhältlich. Info: Fujitsu Technology Solutions, www.fujitsu.ch

High-endSpeicher Im High-end-Segment positioniert ist das Speichersystem EMC Symmetrix V-Max. Dieses basiert auf der neuen EMC Virtual Matrix Architecture. Mit dieser kann in Verbindung mit VMware ein flexibler Ressourcen-Pool betrieben werden, der schnell und ohne Verzögerung je nach Bedarf skaliert werden kann. EMC spricht dabei von einer «grundlegenden Neugestaltung von Architektur und Betriebsumfeld». Die Hardware des Systems besteht aus bis zu 128 ProzessorKernen mit 2,3 GHz (Intel-Standard-CPUs), bis zu 1 TB globalem Cache-Speicher, bis zu 2400 Laufwerken (Flash, Fibre Channel oder Sata) und Konnektivität via Fibre Channel, Ficon, Gigabit Ethernet und iSCSI. Preise für EMCs V-Max Tiered Storage System beginnen bei 250’000. Info: EMC, www.emc2.ch

High-end von EMC: Die Symmetrix V-Max sollen über eine grundlegend neue Architektur verfügen.

Netgear-Nas mit 4 TB Zwei weitere Modelle seiner Readynas-Produktfamilie hat Netgear mit den Modellen NVX RNDX4210 und NVX RNDX4410 lanciert. In erstgenanntes Gerät passen zwei Festplatten à je 1 TB, in seinen grösseren Bruder vier Festplatten derselben Kapazität. Ausserdem können die Server parallel File Sharing für Windows, Unix und Linux sowie Macs bewältigen und nebenbei auch Daten speichern. Gegenüber anderen Readynas-Systemen wurde zudem die Nas-Performance gesteigert. Verkauft wird das Modell RNDX4210 inklusive Harddisks für 2546 Franken, das RNDX4410 – ebenfalls inklusive Festplatten – für 3604 Franken. Info: Netgear, www.netgear.ch

Das Readynas NVX RNDX4410 kommt mit vier 1-TB-HDs und unterstützt Apples Time Machine.

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Neue Produkte

PC & Peripherie

Drucker-Feuerwerk Sowohl Brother als auch Dell und Lexmark haben neue Laserprinter auf den Markt

Der 7330dn – hier in Vollausstattung – ist der erste Dell-Drucker, der auch A3-Papier verarbeiten kann.

geworfen. Erwähnenswert dabei ist unter anderem der Dell 7330dn. Dabei handelt es sich um Dells erstes Gerät, das auch A3-Papier verarbeiten kann. Ein Schweizer Preis steht noch aus, dürfte aber auf knapp 5000 Franken zu liegen kommen.

LASERPRINTER VoN BRoTHER, DELL UND LEXMARK HERSTELLER Modell MFP Farbe Auflösung Seiten/min. (Farbe/SW) Duplex Speicher Ethernet Papierfach Besonderes Preis = ja, = nein

BRoTHER DCP-9042CDN

DELL 1235cn

DELL 2145cn

DELL 2230d

DELL 7330dn

LEXMARK X264dn

2400x600 20/20

600x600 4/16

600x600 20/20

600x600 33

1200x1200 50

1200x1200 28

64 MB

128 MB

256 MB

32 MB

256 MB

64 MB

250 Blatt Broschürendruck Fr. 869.–

150 Blatt

250 Blatt 80 GB HD Fr. 1215.–

250 Blatt

1000 Blatt A3 k.A.

250 Blatt

Fr. 494.–

Fr. 228.–

Fr. 638.–

Das Brother-Gerät DCP-9042CDN ist derweil darauf ausgelegt, auch Broschüren drucken zu können. Zudem kann der Farbprinter auch mit SSL-Verschlüsselung beim Netzwerk-Einsatz sowie der Funktion «Sicherer Druck», bei der ein Pin eingegeben werden muss, aufwarten. Lexmark hat unter anderem die X460Serie lanciert, deren Modelle mit einem LEXMARK LEXMARK Touchscreen ausgeX636dn X463de stattet wurden. Zudem finden sich Möglichkeiten zur 1200x1200 1200x1200 Nutzer-Authentifizie32 38 rung für Funktionszugangsbeschränkungen. 128 MB 128 MB Info: Brother, www.brother.ch, 300 Blatt 300 Blatt Touchscreen Dell, www.dell.ch, Lexmark, www. Fr. 819.– Fr. 1854.– Quelle: Infoweek lexmark.ch

Notebooks von flach bis multimedial Toshiba erweitert Line-up Neue Notebooks im Preisrahmen von 700 bis 2000 Franken hat Toshiba am Start. Das Multimedia-Gerät Qosmio F50-135 mit 15,4 Zoll-Display, Core 2 Duo P8600 und zusätzlichem Toshiba-QuadCore-HD-Prozessor für Video- und Grafikberechnungen kostet 1999 Franken. Der Satellite A300D-21C (1099 Franken), ebenfalls im 15,4-Zoll-Format, ist mit einem ADM Turion X2 bestückt und bietet eine 320-GB-HD. Als ultrakompakter Business-Allrounder wird der Satellite Pro U40017G (1399 Franken) positioniert. Der 13,3-Zöller bringt 1,9 Kilo auf die Waage und beinhaltet einen Core 2 Duo T6400, 4 GB Ram und eine 250-GB-Festplatte. Und der L300-25G (699 Franken) mit 15,4-

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Zoll-TFT, Celeron Dual Core T1600 und 160-GB-Platte soll preisbewusste Kunden ansprechen. Info: Toshiba, www.toshiba.ch Flaches HP-Leichtgewicht Einen besonders flachen 12,1-ZollMobilrechner hat HP mit dem Modell Pavilion dv2-1000 auf den Markt gebracht. Das Gerät ist nur 2,4 Zentimeter dick und wiegt 1,8 Kilogramm. Im Innern des Magnesiumgehäuses arbeitet ein AMD Athlon Neo MV-40, begleitet von bis zu 4 GB Ram und einer 320-SATA-Harddisk. Die Grafik stammt von einer ATI Mobility HD 3410. Ebenfalls vorhanden ist ein HDMI-Port. Verkauft wird der Rechner für 999 Franken. Info: HP, www.hp.com/ch

Ultramobil und ultraleistungsfähig Littlebit hat sein Portfolio ausgebaut. Der Axxiv Altro 13A02 wird als Design-Notebook angepriesen. Das Gerät ist gerade einmal 22 Millimeter dick und lediglich 1,5 Kilogramm schwer. Das Display misst 13,3 Zoll. Für Rechenleistung sorgt ein Intel Core 2 Solo ULV, Daten werden auf einem SSD-Flashspeicher mit 128 GB gespeichert. Im MultimediaBereich angesiedelt ist derweil der Rechner Ligeria 17L01. Dessen Display misst 17 Zoll, ausserdem findet sich Platz für zwei Festplatten mit total bis zu 1 TB Speicher. CPU-seitig kommt ein Core 2 Duo zum Einsatz, beim Laufwerk kann auf ein Blu-ray-Drive gesetzt werden. Preise: ab 1068 Franken. Info: Littlebit, www.axxiv.ch

Studio 15 aufdatiert Dell hat seine Notebook-Serie Studio 15 erweitert. Die Geräte sind nun mit Dual-Core-Prozessoren von Intel mit bis zu 2,53 GHz erhältlich. Ausserdem lassen sich bis zu 8 GB Hauptspeicher verbauen und an Festplatten stehen Modelle mit 160 bis 500 GB Speicherkapazität zur Auswahl. Das 15,6-Zoll-Display löst mit Full-HD auf, die Grafik stammt von einer ATI Mobility HD 4570. Integriert sind auch eine 2-MP-Webcam sowie zwei Digital-Mikros. An Schnittstellen finden sich unter anderem E-Sata sowie HDMI. Verkauft werden die neuen Dell-Rechner ab 799 Franken. Info: Dell, www.dell.ch

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PC & Peripherie

Neue Beamer fürs Business Insgesamt acht neue Projektoren sind von den Herstellern Benq, Sanyo und Samsung auf den Markt gebracht worden. Vo n M a r c e l W ü t h r i c h

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Single-Lamp-Betrieb mit 3000Ansi-Lumen ausreichen, während in mittelgrossen Räumen der Dual-LampBetrieb im Eco-Modus (4800 Ansi-Lumen) und in grossen Räumen die volle Leistung mit 6000 Ansi-Lumen zum Einsatz kommen. Diese Flexibilität spart Strom und verlängert die Lebensdauer der Lampen. Die neuen Sanyo-Geräte kommen alle im selben Chassis und bieten Lichtstärken von 3000 und 3500 Ansi-Lumen. Sie sind mit Zoom-Objektiven ausgestattet und können somit flexibel auch bei kurzen Projektionsdistanzen eingesetzt werden. Ausserdem sollen sie etwa dank automati-

cht neue Projektoren – Lampeneinstellungen, je nach alle mit XGA-Auflösung Grösse des Raums, in dem das und damit für die DatenGerät eingesetzt wird. So soll in projektion konzipiert – normalen Konferenzräumen der wurden von den drei Herstellern Benq, Sanyo und Samsung lanciert. BUSINESS-BEAMER zWISCHEN 1000 UND 7000 FRANKEN Das leistungsfähigste HERSTELLER BENq SAMSUNG SAMSUNG SAMSUNG SANyo und mit 7000 Franken Modell SP920P SP-L200W SP-L250 SP-L300 PLC-XU300 gleichzeitig teuerste Auflösung XGA XGA XGA XGA XGA Gerät stammt von Benq. Lichtstärke 6000 2000 2500 3000 3000 Der SP920P bringt eine (Ansi-Lumen) Lichtleistung von 6000 Kontrast 2000:1 500:1 500:1 500:1 500:1 Ansi-Lumen und schafft Betriebsgeräusch 34 dB 30 dB 30 dB 30 dB 29 dB einen Kontrastwert von (min.) 2000:1. Ausserdem ist Lautsprecher 2x 5W 2x 3W 2x 3W 2x 3W 1x 1W der Beamer mit dem HDMI sogenannten DualGewicht (kg) 11 3,8 3,8 3,8 2,6 Lamp-System ausgePreis Fr. 6999.– Fr. 1090.– Fr. 1150.– Fr. 1290.– 929 Euro stattet. Dieses erlaubt = ja, = nein; k.A. = keine Angaben drei verschiedene

Mini-Notebook mit 10,1 Zoll Toshiba hat sein Mini-NotebookAngebot um das Modell NB200 erweitert. Das 1,3 Kilogramm leichte Netbook hat ein 10,1 Zoll grosses Widescreen-Display und verfügt über einen Intel-AtomProzessor. Weiter sind eine 160GB-Sata-Festplatte, 1 GB RAM, WLan, Bluetooth und eine Webcam vorhanden. Der Akku soll bis zu 7,5 Stunden halten. Optional gibt es ein 3G-Modul. Das NB200 wird demnächst zu einem noch unbekannten Preis erhältlich sein. Info: Toshiba, www.toshiba.ch

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Samsungs neue Projektoren wurden in ein elegantes, weisses Gehäuse verpackt.

siertem Setup einfach zu bedienen sein. Und die Samsung-Projektoren sind allesamt in ein weisses, repräsentatives Gehäuse gepackt worden, kommen mit zwei 3Watt-Lautsprechern und sind bereits ab etwas über 1000 Franken zu haben. Info: Benq, www.benq.ch; Sanyo, www.sanyo.ch; Samsung, www.samsung.ch

SANyo PLC-XU305 XGA 3000

SANyo PLC-XU350 XGA 3500

SANyo PLC-XU355 XGA 3500

500:1 29 dB

500:1 29 dB

500:1 29 dB

1x 7W

1x 1W

1x 7W

2,9 1249 Euro

2,6 1149 Euro

2,9 1720 Euro Quelle: Infoweek

All-in-One und High-End von Dell Computerriese Dell hat zwei PCSysteme vorgestellt: zum einen den All-in-One-Rechner Studio One 19, zum anderen die HighEnd-Maschine Studio XPS 435. Der kompakte Studio One 19 ist in verschiedenen Konfigurationen erhältlich, mit CPUs der Typen Dual Core, Core 2 Duo und Core 2 Quad. An Grafikkarten stehen Nvidias Geforce 9200 oder 9400 zur Auswahl, ausserdem finden bis zu 4 GB RAM und bis zu 640 GB Massenspeicher Platz. Optional gibt es zudem W-Lan, eine Webcam oder ein Blu-ray-

Laufwerk. Und nicht zu vergessen ist die Option, den Rechner mit einem Multitouch-Bildschirm zu beziehen. Preise beginnen bei 699 Euro. Im Studio XPS 435 setzt Dell auf einen Intel-Core-i7-Prozessor, ausserdem können bis zu 24 GB RAM eingesetzt werden. Bis zu drei Festplatten und somit maximal 4,5 Terabyte Speicher können verbaut werden. Die Grafik stammt von einer ATI Radeon HD 4850 oder 4870 (mit 1 GB Speicher). Preise: Ab 2999 Franken. Info: Dell, www.dell.ch

High-End aus dem Hause Dell: Der Studio XPS 435 ist mit Intels Core i7 bestückt.

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Marktübersicht

Thin Clients

Die Renaissance der Thin Clients Thin Clients sind populärer denn je – dank DesktopVirtualisierung und leistungsstärkeren Modellen. Vo n U r s B i n d e r

M

it dem Aufkommen von webbasierten Geschäftsanwendungen und Desktop-Virtualisierung feiern Thin Clients eine regelrechte Renaissance. Davon zeugt nicht zuletzt die durchaus ordentliche Anzahl von Herstellern, die sich auf Thin-Client-Hardware und die zugehörige Verwaltungs- und Virtualisierungssoftware spezialisiert haben. Mehr oder weniger alle Traditionsgrössen der Thin-Client-Szene wie

beispielsweise der deutsche Anbieter Igel, der israelische Innovator ChipPC und der UltrathinClient-Spezialist Ncomputing sind nach wie vor im Business.

energie und Verwaltung

Server-based Computing lässt sich selbstverständlich auch mit konventionellen PCs an den Arbeitsplätzen betreiben. Die Thin-Client-Hersteller betonen aber die im Vergleich zum Fat

Client deutlich höhere Energieeffizienz und die einfachere Verwaltung. Bei der Thin-Client-Hardware fehlt die besonders stromfressende Harddisk, und der Prozessor ist typischerweise auf die geringeren Anforderungen ausgelegt. Die eigentliche Rechentätigkeit findet ja auf dem Server statt, der Thin Client dient in erster Linie der Aufbereitung der Rechenergebnisse für die lokale Anzeige und der Entgegennahme und Weiterleitung der Benutzereingaben – insgesamt lässt sich so massiv Strom sparen. Ausserdem generiert ein Thin Client weniger Abwärme als ein PC – so sinkt auch der Energieaufwand für die Raumklimatisierung. In konkreten Zahlen: Selbst die High-End-Geräte, die Infoweek für die Marktübersicht ausgewählt hat, kommen im Betrieb mit durchschnittlich 15 bis 20 Watt aus. Zum Vergleich: Der Energieverbrauch eines Desktop-PC liegt deutlich über 100 Watt. Zur Administration der Thin Clients offerieren die meisten Anbieter eine kostenlose oder recht günstige Verwaltungssoftware, mit der sich zum Beispiel Firmwareupgrades oder Patches für die im ROM gespeicherte Betriebs-

ThiN ClieNTs hersTeller produkt os: Windows/linux iCa-Client/rDp-Client lokaler Webbrowser

ChippC Xtreme PC NG6600 CE / / IE

FujiTsu Futro S 550 XPe SP2 / eLux RL / IE

hp Compaq t5735 / Debian 4.0 / Firefox

iGel UD5 XPe SP2 / Igel Linux / IE7, Firefox

management-/Virtualisierungssoftware

Xcalibur Global

Deskview

Thinstate

Igel Universal Mangement Suite

Cpu

RMI Alchemy Au 1550, 500 MHz RISC 128 MB 1920x1200 4

AMD Sempron 2100+, 1 GHz 512 MB–2 GB 2048x1536 8

AMD Sempron 2100+, 1 GHz 512 MB–1 GB 2048x1536 8 k.A.

Via C7, 1,5 GHz

ram Videoauflösung usB-ports audio power over ethernet smartcard reader integriert leistungsaufnahme Besonderheiten preis info-Telefon

url-hersteller = ja,

42

1

3,5 W

optional 14–23 W

2 DVI-I, bis 4 mal 1024x768 auf Anfrage Netdefender, 061 283 7093

ab ca. Fr. 550.– Fujitsu Siemens, 058 258 8000

www.chippc.ch

http://ch.ts.fujitsu.com

18 W optional Expansionsmodul für PCI/PCIe-Karten Fr. 649.– HP, 0800 80 44 70

www.hp.com/ch/ thinclients

lisCoN TC G5730 XPe / Liscon OS / IE6 (Windows); Opera oder Firefox (Liscon OS) Liscon Management Console (bis 50 Geräte)

1 GB 1920x1440 6

AMD Sempron 2100+, 1 GHz 512 MB 1900x1200 6

18 W

18–50 W

auf Anfrage BCD-Sintrag, 043 233 6666 www.igel.de

optional Expansionsmodul für PCI/PCIe-Karten auf Anfrage Liscon, 043 463 890298

www.liscon.com

= nein; k.A. = keine Angaben; n/A: nicht zutreffend; 1) optional Power over USB

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Marktübersicht

Thin Clients

software auf die Geräte verteilen lässt. Einige Hersteller gehen noch weiter, so zum Beispiel ChipPC mit dem umfassenden MMC-Snap-in Xcalibur Global, das mit policy-basiertem Management wahlweise nach logischem oder physischem Organisationsmodell aufwartet. Andere Hersteller bieten gleich eine komplette Desktop-Virtualisierungslösung an. Ein Beispiel ist die optional erhältliche Software Suite TCX von Wyse, die Zusatzfunktionen wie die Bereitstellung virtueller Desktops für Mitarbeiter mit besonderen Anforderungen an Gerätezugriff, Virtualisierung von USB-Ports, Optimierung der Darstellung beim Mehrmonitorbetrieb und Beschleunigung beim Umgang mit Multimediaformaten über ICA- und RDPVerbindungen bietet.

schlank ist Trumpf

Betrachtet man das aktuelle Thin-Client-Angebot, zeigen sich zwei Trends: Auf der einen Seite sind die Hersteller bemüht, besonders kleine und stromsparende Geräte zu entwickeln, die den Grundanforderungen der durchschnittlichen Geschäfts-IT genügen. Bei ChipPC

NCompuTiNG X550 Kit OS von Host-PC (Windows, Linux) / n/A

gibt es neben dem in der Tabelle vorgestellten Spitzenmodell aus der Xtreme-PC-Serie den JackPC in Form einer Netzwerksteckdose zur Wandmontage, der den Strom optional übers Ethernet-Kabel bezieht (Power over Ethernet) sowie ganz neu den PlugPC, der von der Form und den Abmessungen her einem Adapterstecker gleicht. Aber nicht bloss die Hardware wird immer kleiner, die Hersteller zielen zunehmend auch auf KMU mit relativ wenigen Arbeitsplätzen. So stellte Igel an der Orbit den Igel One vor, der sich nicht fernadministrieren lässt und für Unternehmen mit bis zu 20 Nutzern wir Arztpraxen, Anwaltskanzleien und andere Dienstleister positioniert wird. Nicht nur, aber besonders auch für kleinere Umgebungen ist das Ultrathin-Konzept von Ncomputing ausgelegt. Die Access Devices, wie Ncomputing die Clients nennt, verfügen nicht über ein eigenes Betriebssystem und auch eine eigentliche CPU fehlt. Es wird auch kein Server benötigt: Die Rechenleistung stammt von einem Host-PC, auf dem die hauseigene Terminal-Server-Software läuft. Diese

nutzt für die Client-Verarbeitung die brachliegenden Ressourcen des Host-PC – ein PC kann bis zu zehn Clients bedienen. Bei der neuesten Variante «X» der Ncomputing-Systems werden die Clients über ein Kategorie-5- oder Kategorie-6-Kabel an eine PCI-Karte im Host-PC angeschlossen. Der Strom kommt dann ebenfalls vom Host, die Clients kommen ohne separates Netzteil aus.

high-end kommt

Für die Marktübersicht hat Infoweek den zweiten aktuellen Trend verfolgt: Praktisch alle Hersteller bieten heute auch Thin Clients mit leistungsfähigem Grafiksystem und umfassender Audio-Unterstützung an. Damit eignen sich die Thin Clients auch für Multimedia- und andere grafikintensive Anwendungen und unterstützen hochauflösende Bildschirme mit bis zu 2048x1536 Pixel. Bei den meisten Geräten ist auch der parallele Betrieb von zwei Monitoren möglich, das leistungsstärkste Modell von ChipPC unterstützt sogar bis zu vier Bildschirme, dann allerdings nur mit je 1024x768 Pixel.

suN miCrosysTems Sun Ray 2FS OS von Sun Ray Server / n/A

VXl Itona TC7334 / Gio2 Linux / IE6

Wyse R90LE Enhanced XPe / / IE7

vSpace Desktop Virtualization auf Host-PC

raNGee TK3770 CE, XPe / Rangeelinux / IE (Windows)/Firefox (Rangeelinux) Thin Client Management Server

Sun Ray Server

XLManage

Device Manager, TCX

n/A (SoC)

Via C4, 1 GHz

n/A

Via, C7 1 GHz

AMD Sempron, 1,5 GHz

n/A (virt. Speicher von Host-PC) 1440x900 via Host-PC

512 MB 1920x1200 6

n/A 1920x1200 2

256 MB 2048x1536 4

1 - 2 GB 2560x1600 6

optional 20 W

8W

optional 13 W

14 W

1 W pro Client (Energie kommt von Host-PC) Ultrathin-Lösung; Kit mit PCI-Karte für Host-PC und 5 Client-Geräten Fr. 518.– (Kit); Fr. 104.– pro Client CSP, 031 350 1616

www.ncomputing.com

PCI-Slot ab ca. € 343.– Sysob, 043 500 0310

www.rangee.com

Ultrathin-Lösung, funktioniert nur mit Sun Ray Server Fr. 700.– Sun Microsystems, 044 908 9000 www.sun.ch

Gigabit-Lan, optional W-Lan Fr. 499.– LxPN, 041 783 1860; Sphinx Connect, 041 767 3080 www.vxl.net

PCIe-Slot ab ca. Fr. 900.– Computerlinks, 031 938 3940; Sphinx Connect, 041 767 3080 www.wyse.de Quelle: Infoweek

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Projektmanagement-Programme

Software für das Projektmanagement im Quervergleich Projektmanagementsoftware gibt es wie Sand am Meer. Infoweek vergleicht den Quasi-Standard Microsoft Project mit zwei interessanten Alternativen. Vo n U r s B i n d e r

A

usser den allereinfachsten Vorhaben profitieren praktisch alle Projekte, egal ob in der IT oder einem anderen Aktivitätsbereich, von softwaregestütztem Projektmanagement. Entsprechende Produkte gibt es wie Sand am Meer – die Palette reicht von simplen To-do-Listen bis zum umfangreichen serverbasierten System zur abteilungs- oder sogar organisationsübergreifenden Verwaltung einer grossen Zahl parallel laufender Projekte.

mentsoftware auf Windows-PCs. Infoweek vergleicht das Quasi-Standardpaket mit zwei weiteren Lösungen: Auch Intelligantt und Inloox bieten alle Grundfunktionen für den Umgang mit Mehr als die üblichen Gantt-Diagramme: Microsoft Project stellt den Projektablauf optional auch als netzplandiagramm (PerT Chart) dar. einfachen und komplexen Projekten – Projektmanagement auf dem von der BasisfunktiWindows-Desktop onalität her sind alle drei Produkte einander ➤ Ressourcenmanagement: Über eine «besMicrosofts Projektmanagementlösung, in der mehr oder weniger ebenbürtig. Unterschiede sere To-do-Liste» hinaus unterstützt eine aktuellen Ausgabe unter dem Namen Micro- gibt es bei weniger gebräuchlichen Funkti- waschechte Projektmanagementlösung auch soft Office Project 2007 vermarktet, gilt ge- onen, bei der Integration mit anderen Pro- die Verwaltung und Überwachung aller benömeinhin als Synonym für Projektmanage- grammen und Services sowie bei der Oberflä- tigten Ressourcen. Dazu gehören nicht nur die che und bei der Bedienung. Teammitglieder, sondern auch Materialien, Projektmanagementsoft- Maschinen und Räumlichkeiten. Die Software ware unterstützt die Projekt- hilft dabei, Konflikte und Verzögerungen durch arbeit in drei Bereichen: Überbelastung der Mitarbeiter, Doppelbele➤ Projektmanagement: Die gung von Räumen und nicht verfügbare MateKernfunktionen umfassen rialien und Geräte zu vermeiden. die Planung, Priorisierung, Erfassung und Überwachung von Aktivitäten, TerIn Kürze minen und Meilensteinen, von zeitlichen und inhalt· Microsoft Project gilt als Stanlichen Abhängigkeiten und dard für PC-basierte Projektder damit verbundenen Kosmanagementsoftware. ten. Die Projektdaten lassen · Das Microsoft-Programm bietet sich üblicherweise sowohl äusserst vielfältige Funktionen in Tabellenform als auch · Die Stärke von Intelligantt sind grafisch darstellen – Standie integrierten Workgroupdard ist hier das Gantt-DiaFähigkeiten. gramm, das Zeitablauf und · Inloox bietet viele Möglichkeiten und ist vollständig in Outlook Abhängigkeiten auf intuitiv Unter der unscheinbaren Office-Oberfläche von Microsoft integriert. Project verbirgt sich eine enorme Funktionsvielfalt. erfassbare Weise präsentiert.

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Projektmanagement-Programme

➤ Zusammenarbeit: Projekte leben davon, dass alle Beteiligten zu jedem Zeitpunkt über alle benötigten Informationen verfügen und dazu in der jeweils passenden Weise untereinander kommunizieren können. Kollaborationsfunktionen sind nicht zwingend Teil einer Software, die für den Einzelplatzeinsatz durch den Projektmanager konzipiert ist. Dementsprechend bieten nicht alle Lösungen bereits in der Grundversion Kollaborativfunktionen wie Diskussionsforen, Dokumentenablage oder Online-Meetings.

Microsoft Office Project 2007 Standard

Die Microsoft-Projektverwaltungssoftware ist Teil des Office-Systems und erwartungsgemäss stark mit den übrigen Office-Programmen integriert. So werden beim Erstellen eines grafischen Berichts die Daten aus Project direkt an Excel übermittelt – für die Aufbereitung in Form von Balken- und Kuchendiagrammen ist dann nur noch Excel zuständig. Project bietet eine schier unerschöpfliche Funktionsvielfalt und wird deshalb oft als überladener Dinosaurier bezeichnet. Abgesehen vom relativ hohen Preis – bereits die getestete Standardausgabe kostet über 800 Franken – ist dies jedoch auch für Einsteiger, die zunächst nur einfache Projekte zu verwalten haben, kein Hindernis: Die

Erfassung der Projektschritte und Abhängigkeiten beherrscht man intuitiv – in der Grundansicht gibt man links in einer Tabelle Name, Zeitdauer und Vorgänger der Aktivitäten ein, rechts daneben werden die erfassten Schritte als interaktives Gantt-Diagramm dargestellt. Während der Eingabe bietet Project auf Wunsch ständig Hilfe an. Das Programm erkennt zum Beispiel, wenn ein eingegebenes Datum auf ein Wochenende fällt und schlägt stattdessen den folgenden Montag Die Oberfläche von Intelligantt sieht ansprechend aus, vor. Ähnlich einfach gehen Erfasdie bedienung ist im Detail gelegentlich etwas sperrig. sung, Zuordnung und Überwachung der Ressourcen vor sich. Auch die fortgeschrittenen Funktionen unterstützt Project mit diversen Assistenten und einem gelungenen Hilfesystem. Dennoch erfordert es einige Einarbeitungszeit, um alle Möglichkeiten zu erkennen und diese für die eigenen Projekte nutzbringend einzusetzen. Die Standardausgabe bietet nur rudimentäre Kollaborationsfunktionen. Mehr Unterstützung bei der Teamarbeit gibt es Die Stärke von Intelligantt: Das Programm bietet mit der Professional-Edition in Kombigute Kollaborationsfunktionen via Fileserver, nation mit dem Project Server, der unter Sharepoint-Server und Webdienste. anderem die Sharepoint Services nutzt.

DreI PrOjeKTManaGeMenT-LöSUnGen Für Den WInDOWS-DeSKTOP HerSTeLLer

MICrOSOFT

TeaMDIreCTIOn

IQ MeDIaLab

Produkt

Office Project Standard 2007

Intelligantt V4

Inloox Personal 5.6

Preis

ab ca. Fr. 850.—

ab $69 (3 Monate); $299 (unbeschränkt)

€390

UrL Hersteller

www.microsoft.ch

www.teamdirection.com

www.inloox.com

★★★★★★

★★★★★★

★★★★★★

★★★★★★

Projektmanagement interaktive Gantt-Charts Multi-Projekt-ansicht Ressourcenmanagement Skill Sets Timesheets Kollaboration Dashboards Foren

Wertung Funktionalität

★★★★★★

bedienung

★★★★★★

Preis/Leistung

★★★★★★

Gesamt = ja,

★★★★★★

= nein

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Quelle: Infoweek

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Projektmanagement-Programme

teressant ist das Lizenzmodell: Intelligantt lässt sich zu 299 Dollar für unbeschränkte Zeit oder zu Preisen zwischen 69 und 199 Dollar für 3, 6 oder 12 Monate lizenzieren.

auf den ersten blick zeigt sich Inloox nur als zusätzliche Toolbar.

Intelligantt

Was bei der Project-Standardausgabe aus Redmond fehlt, ist die Stärke des ebenfalls nur für Windows erhältlichen, insgesamt deutlich schlankeren Intelligantt vom US-Hersteller Teamdirection: Auch ohne speziellen Server bietet Intelligantt umfassende Kollaborationsfunktionen, und dies gleich in mehreren Varianten: Mehrere Nutzer des Programms können als Arbeitsgruppe konfiguriert werden. Für die Kommunikation unter den Teammitgliedern arbeitet Intelligantt entweder mit simplen Dateien auf einem lokalen Fileserver («Local Workgroup») oder mit einem vom Hersteller angebotenen Internet-basierten Dienst («Cloud Workgroup»). Ausserdem unterstützt das Pro-

Inloox präsentiert Projektinformationen und erfassungsmasken als Pop-up-Fenster.

gramm die Anbindung an einen SharepointServer oder an den webbasierten Projektmanagement-Service Basecamp. Für das Projekt- und Ressourcenmanagement bietet Intelligantt alle nötigen Grundfunktionen inklusive Kostenverfolgung mit Varianten. Viele fortgeschrittene Funktionen, die in Microsoft Project selbstverständlich sind, sucht man hier jedoch vergeblich. Die Oberfläche wirkt auf den ersten Blick modern und leicht zugänglich. Der Teufel steckt wie immer im Detail: Im Test weigerte sich das Programm gelegentlich, Eingaben entgegenzunehmen. Bestehende Projektschritte liessen sich, obwohl der Hersteller von interaktiven Gantt-Charts spricht, nicht immer wie gewünscht mit der Maus verschieben – und zwar ohne erkennbaren Grund wie fixierte Meilensteine oder kollidierende Abhängigkeiten. Das grosse Plus: Intelligantt bietet die Möglichkeit, mehrere Projekte in einer Übersichtsdarstellung gleichzeitig anzuzeigen. In-

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Inloox

Aus deutschen Landen kommt eine Projektmanagementlösung ganz eigener Art. Inloox vom Münchner Entwickler IQ Medialab ist vollständig in Outlook integriert: Nach der Installation erscheinen im Outlook-Fenster ein zusätzlicher Ordner und eine neue Toolbar zum Zugriff auf die Projektverwaltungsfunktionen. Die einzelnen Funktionsbereiche – Erfassung und Anzeige der Projektschritte und Ressourcen sowie Berichterstellung – präsentiert Inloox in Form verschiedener Pop-up-Fenster, die bei Bedarf erscheinen. Inloox ist aber nicht bloss optisch völlig in die Outlook-Oberfläche eingebunden, sondern bedient sich umfassend der in Outlook beziehungsweise Exchange vorhandenen Informationen. Teammitglieder lassen sich zum Beispiel aus dem Kontaktverzeichnis als Ressource erfassen und anstehende Aktivitäten werden auf Wunsch direkt in den Kalender des jeweiligen Mitarbeiters eingetragen. Die Ressourcenübersicht greift auf die Free/Busy-Informationen des Exchange-Servers zu und weist auf Überlastungen und Doppelbuchungen hin. Besser könnte die Outlook/Exchange-Integration wohl nicht gelöst sein. In der getesteten Version 5.6 braucht sich Inloox funktional nicht hinter eigenständigen Projektmanagement-Paketen zu verstecken. Mit einem Preis von 390 Euro für die PersonalVariante ist Inloox auch für den Einzelanwender erschwinglich, der ohne Exchange-Server arbeitet. Für die Exchange-Anbindung von maximal 50 Clients sorgt der separat erhältliche Workgroup-Server (890 Euro), grössere Umgebungen bedient der Enterprise-Server (1390 Euro).

In Version 5.6 wurde die ressourcenübersicht massiv verbessert.

TeST DIGeST In der Mai-nummer hat iX die «Prelude»ausgabe der kommenden Version 3 des OpenSource-application-Servers Glassfish im Detail unter die Lupe genommen. Laut dem Hersteller – das Projekt wird in erster Linie von Sun vorangetrieben – handelt es sich dabei nicht etwa um eine Betaversion, sondern um ein komplettes Softwarepaket, das sich auch für den produktiven Einsatz eignet. Dem Tester mutet dieser Anspruch eher unpassend an: Im Gegensatz zur aktuellen stabilen Glassfish-Version v2 ist die Prelude v3 nicht Java-Enterprise-5-zertifiziert. Manche wichtigen Funktionen fehlen deshalb noch – die v3 Prelude bietet neben dem obligaten Web-Container keine weiteren JEE5-Container. Dafür lässt sich die Vorabausgabe bereits um die ersten Teile der kommenden Java-Enterprise-6Spezifikation gemäss JSR-316 erweitern: Support für EJB, JCA und Konsorten gibt es in Form von Preview-Versionen einiger JEE6-Container, die sich über das integrierte Update-Tool optional herunterladen lassen. Auf der positiven Seite vermerkt der iX-Test, dass Glassfish v3 mit einer Download-Grösse von gerade mal 30 Megabyte «als Leichtgewicht» präsentiert, vor allem im Vergleich zur kommerziellen Konkurrenz. Die Software sei einfach in der Handhabung und lege, anders als viele andere Applikationsserver, einen schnellen Systemstart hin. Von einem produktiven Einsatz der v3 Prelude sei, im Gegensatz zu den Behauptungen des Herstellers, dagegen noch abzuraten – im Zweifel solle man sich «doch lieber auf die v2 verlassen». Ausserdem hinterlasse die Website des v3-Projekts «einen ungünstigen Eindruck». Die Informationen seien zwar zahlreich, aber schlecht strukturiert und nur dünn durch Praxisbeispiele illustriert. Windowsitpro kann mit Xobni viel anfangen. Das kostenlose Outlook-Add-on (www.xobni.com) biete markant bessere Suchmöglichkeiten als die integrierte Suchfunktion von Outlook selbst: Die Ergebnisse werden mit einer eigenen Ansicht präsentiert, in der die gefundenen Stellen deutlich markiert sind. Xobni sucht laut dem Testbericht auch massiv schneller als Outlook – eine Suche im gesamten E-Mail-Bestand des Autors habe mit Xobni eine Sekunde gedauert, während die Outlook-Suche deren vier in Anspruch genommen habe. Das Fazit: Windowsitpro gibt Xobni die Note «Highly Recommended». Der einzige Negativpunkt: Xobni berücksichtigt nur die Inhalte der Mails, nicht aber die in Outlook gespeicherten Kontakte. Das Gratis-Tool funktioniert mit Outlook ab Version 2003 und setzt mindestens Windows XP SP2 voraus.

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Kleingedrucktes gelesen? In jeder Ausgabe: Rechtsanwalt Ueli Gr端ter 端ber Fallen, Stolpersteine und Rechts-Tips zum Schwerpunkt-Thema. www.infoweek.ch/abo


Praxis & Wissen

CIO-Interview: Kaspar Schweizer, BLKB

«Die Migration ist kein IT-, sondern ein Bankprojekt» Kaspar Schweizer ist bei der Basellandschaftlichen Kantonalbank unter anderem für die IT zuständig. Das aktuelle Grossprojekt: Die Migration der Anwendungsplattform. Das IntervIew

führte

Urs BInDer

I

nfoweek: Herr Schweizer, Sie sind als Leiter Corporate Services unter anderem für die Informatik der Basellandschaftlichen Kantonalbank verantwortlich. Wie haben Sie Ihre IT organisiert? Kaspar Schweizer: Wir haben die Informatik mehrheitlich ausgelagert. Im eigenen Haus gibt es nur eine kleine Gruppe, die sich vor allem um koordinative und strategische Aufgaben kümmert. Für Entwicklung, Betrieb und Wartung sind zwei Outsourcing-Partner zuständig. Die Realtime Center AG (RTC) entwickelt die Bankenapplikationen (Ibis), besorgt im weitesten Sinne das Application Management und betreibt die Anwendungen im RTC-Rechenzentrum in Bern. Die dezentrale Informatik, also die ganzen PC-Netzwerke, die Softwareverteilung und auch der Helpdesk, ist Sache des IT-Kompetenzzentrums Sourcag in Münchenstein.

Wie viele interne Mitarbeiter sind für IT-Aufgaben angestellt? Je nachdem, wie man die Grenze zieht, sind es vier bis fünf Stellen. Diese Leute vergeben die Aufträge an die Outsourcing-Partner und machen die Qualitätskontrolle. Hatte die BLKB die Informatik schon immer ausgelagert? Bis 1998 hatten wir eine umfassende Informatikabteilung – wir haben damals alles im eigenen Haus erledigt. Vor elf Jahren haben wir uns dann entschieden, die Kernapplikationen der RTC zu übertragen. Gleichzeitig haben wir zusammen mit der Baselstädtischen Kantonalbank BKB die Sourcag gegründet, an der wir noch heute zu 50 Prozent beteiligt sind.

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Was war der Grund für den Umstieg von der eigenen IT-Abteilung auf Outsourcing? Es gab zwei Aspekte: Die Informatik wurde als Ganzes immer komplexer und benötigte immer mehr Personal – der Kostenblock wog immer schwerer. Zweitens verstärkten die Kantonalbanken ihre Zusammenarbeit generell, um Synergien zu schaffen, zum Beispiel im gesamten Backoffice. Wir führten mit der BKB Gespräche über eine vermehrte Kooperation. Daraus entstand unter anderem die Sourcag, an die wir übrigens nicht nur ITFunktionen, sondern insbesondere auch ganze Geschäftsprozesse ausgelagert haben: Die Sourcag erledigt seit zehn Jahren den gesamten Zahlungsverkehr und die Wertschriftenabwicklung. Ist diese enge Zusammenarbeit typisch für Kantonalbanken? Punkto Business-Prozesse sind wir die einzigen, die so eng zusammenarbeiten. Bei der Informatik wird zumindest in Teilbereichen kooperiert. Die RTC betreibt zum Beispiel zur Zeit noch die Applikationen von vier Kantonalbanken sowie der Migros Bank. Nach etwas über zehn Jahren steht bei der BLKB erneut ein Plattformwechsel bevor – was haben Sie geplant? Nach einer eingehenden Evaluation haben wir uns für den Umstieg von der bisherigen RTC-Bankenapplikationsplattform Ibis auf das Avaloq Banking System entschieden. Daraus ergibt sich auch eine neue Aufteilung der Outsourcing-Partner: Bisher bezogen wir alles, was die Kernbankenapplikationen betrifft, aus einer Hand, sprich von der RTC. Künftig übernimmt Comit zu einem Teil das Application Management der Avaloq-Anwen-

Kaspar schweIzer Ist als MItglIeD geschäftsleItUng für DIe corporate servIces Der BlKB UnD

Der

DaMIt Unter anDereM für DIe

InforMatIK verantwortlIch. nach eIneM stUDIUM an Der UnI st. gallen stIess schweIzer vor 16 Jahren zUr BlKB, wo er zUnächst a l s a s s I s t e n t D e s vo r s I t z e n D e n D e r geschäftsleItUng tätIg UnD für DIe zUsaMMenarBeIt MIt Der BaselstäDtIschen KantonalBanK sowIe DIe aUslagerUng Der früher haUsIntern BetrIeBenen It verantw o r t l I c h w a r. s p ä t e r ü B e r n a h M schweIzer Das ressort für UnternehMensplanUng UnD strategIe, Das neBen Der InforMatIK aUch Das BUsIness engIneerIng UMfasst.

dungen. Für den Betrieb wird das Rechenzentrum von Swisscom IT Services im Auftrag von Comit zuständig sein. Die Überlegungen zur dezentralen Informatik sind zur Zeit gerade in Bearbeitung. Sie werden künftig also mehr OutsourcingPartner haben. Richtig, es kommt ja noch der Lieferant der Software dazu, also Avaloq selbst. Insgesamt werden wir deutlich mehr Partner haben und somit auch mehr interne IT-Mitarbeiter für die Koordination benötigen. Wir möchten auch wieder mehr Wissen über Applikationen, Netzwerke und Schnittstellen im Haus halten, um die Leistung der Outsourcer zu überprüfen. Ich

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CIO-Interview: Kaspar Schweizer, BLKB

rechne mit zwei bis drei zusätzlichen Stellen. Kostenmässig handelt es sich maximal um eine Verschiebung: Nach der Konsolidierungsphase erwarten wir auch Kosteneinsparungen durch den Plattformwechsel. Wie kam es zum Entscheid, die Plattform zu wechseln? Gerade in der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Situation ist dies kein einfacher Entscheid. Der Umstieg ist mit hohen Investitionen und grossem Aufwand verbunden. Die Bank muss sich eine Zeit lang intensiv damit beschäftigen und hat eventuell weniger Kapazität für andere Aufgaben. Ein Plattformwechsel generiert auch nicht automatisch neue Kunden. Dennoch gibt es für uns gute Gründe – es geht in erster Linie um die Zukunftssicherung. Ausschlaggebend für Avaloq war nicht zuletzt die grössere Diversität der Anwenderbasis. Wir werden zwar nicht mehr in einem so engen Verbund integriert sein wie bisher, das Umfeld ist aber viel dynamischer: Mit Avaloq arbeiten nicht nur Kantonalbanken, sondern auch kleine und grosse Privatbanken, international tätige Banken und Retail-Banken. Wir erhoffen uns davon schnellere Lösungen und weitergehende Möglichkeiten, unseren Kunden neue und attraktive Produkte anzubieten. Bei der RTC sind wir zudem gleichzeitig Kunde und Eigentümer. Das ist keine ideale Situation. Eine reine Kunden-Lieferanten-Beziehung ist besser. Wie wird das Umstellungsprojekt organisiert? Wir haben dafür eine separate, vom täglichen Bankbetrieb unabhängige Projektorganisation. Ein Team mit Vertretern der Bank und der Implementationspartner erarbeitet das detaillierte Vorgehen. Da sind zwar viele Informatiker dabei, für uns besonders wichtig ist aber, dass es sich nicht um ein IT-Projekt handelt, sondern um ein Bankprojekt: Die neue Lösung muss aus der Bank heraus entstehen und von den Leuten gestaltet werden, die sich mit den Kunden und den Prozessen auskennen. Und wie sieht der Fahrplan aus? Ende Mai starten wir das Migrationsprojekt in einem gemischten Team mit den Teilprojektleitern, vor den Sommerferien arbeiten in einem grösseren Rahmen rund 80 Beteiligte daran. Der avisierte Termin, an dem die neue Plattform den Betrieb aufnehmen soll, ist der erste Oktober 2010. Davor kommen die üblichen Phasen der Projektabwicklung. Um die Komplexität zu reduzieren, werden wir zu Beginn ein sogenanntes Starter Kit von Avaloq nutzen, das mit einer vorparametrierten Modellbank arbeitet, und unsere speziellen Bedürfnisse per Gap-Analyse ergänzen. Auf die-

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ser Basis wird die Parametrierung vervollständigt und zum Schluss ausgiebig getestet. Wie viele Anwender sind von der Umstellung betroffen? Insgesamt arbeiten rund 600 Nutzer im Stammhaus mit den Bankenapplikationen, dazu kommen etwa 80 Mitarbeiter bei unserer Tochter, der AAM Privatbank. Wir werden vier Monate vor dem Umstellungstermin mit der Schulung beginnen. Geplant sind auch Testund Trainingstage: Der Betrieb eines ganzen Tages, der bereits mit dem bisherigen System abgewickelt wurde, wird auf der neuen Plattform nochmals durchgespielt, zum Beispiel an einem Wochenende. So erhalten die Mitarbeiter Gelegenheit, bekannte Vorgänge mit bekannten Kunden mit der Avaloq-Plattform zu testen und sich mit den Unterschieden vertraut zu machen. Das Allerwichtigste ist für mich sowieso das Change Management: Man kann nicht einfach schulen und dann an einem bestimmten Tag den Umstellungsschalter drücken. Der Wandel muss begleitet werden, die Mitarbeiter wollen rechtzeitig informiert werden und immer auf dem Laufenden sein. Sie müssen wissen, dass neben dem Alltagsbetrieb ein wichtiges Projekt läuft, das für alle eine grosse Bedeutung hat. Umgekehrt sollten die Projektverantwortlichen stets wissen, was die Bank bis in die letzte Kapillare über das Projekt denkt. Nur so können sich alle ins Zeug legen und die Zukunft der Bank mitgestalten. Sehen Sie einen nahtlosen Übergang? Es wird sicher Umstellungen bei den Bankprozessen geben. Manche Aufgaben, zum Beispiel die Gewährleistung der Datenqualität, werden sich besser zentralisieren und automatisieren lassen. Generell wird die neue Plattform mehr Möglichkeiten bieten, einige bisherige BLKBspezifische Besonderheiten werden aber schwieriger umzusetzen sein. In solchen Fällen müssen wir prüfen, ob sich der Aufwand lohnt, weil es sich um ein Angebot handelt, das für die Kunden wichtig ist, oder ob man darauf verzichten kann. Laufen bei der BLKB neben dem Plattformwechsel noch weitere wichtige IT-Projekte? Ein Projekt zur Verbindung aller Filialen mit einem Glasfasernetzwerk wurde soeben abgeschlossen. Darauf aufbauend haben wir unternehmensweit auf IP-Telefonie umgestellt. Die IP-Telefonie erhält gerade den letzten Schliff. Im Moment werden zum Beispiel Ringschaltungen und Stellvertreterschaltungen optimiert. Ein weiteres aktuelles Projekt: Wir wollen unsere Kunden noch umfassender beraten und führen dazu ein Financial-Planning-Tool

ein, mit dem die Mitarbeiter an der Front den Kunden rasch eine erste Anlageberatung bieten können, bevor dann bei Bedarf Spezialisten beigezogen werden, die mit der bereits vorhandenen Anlage- und Vorsorgelösung arbeiten. All diese Projekte sollten bis Mitte Jahr abgeschlossen sein, damit wir uns in den nächsten anderthalb Jahren ganz auf die Plattformumstellung konzentrieren können. Weitere grössere Projekte sind nicht vorgesehen. Wir sind eine eher kleine Bank und können nicht beliebig viele Anstrengungen parallel laufen lassen – dazu ist das Personal sowohl in der IT als auch bei den Bankfachleuten zu knapp. Das Bankgeschäft und der tägliche Betrieb haben stets Vorrang. Informatik ist nicht gratis – wie sieht Ihr ITBudget dieses Jahr aus? Aufgrund des geplanten Plattformwechsels ist 2009 für uns ein Umbruchsjahr. Der laufende Betrieb verursacht in etwa die gleichen Kosten wie 2007. Dazu kommen nun aber die Investitionen in die Migration. Dieses Jahr und auch 2010 werden die Gesamtausgaben für die IT also höher liegen als bisher, und auch danach rechnen wir nicht mit einer «billigen» Lösung – schliesslich benötigen wir nur schon zusätzliches Personal für die vermehrten Koordinationsaufgaben. Mittelfristig erwarten wir aber ganz klar sinkende Kosten, weil sich mit der neuen Lösung viele Geschäftsprozesse automatisieren und optimieren lassen, die bisher manuell erledigt werden mussten. Daraus ergeben sich zwar keine Einsparungen beim IT-Budget, dafür aber beim Gesamtaufwand der Bank.

BASELLANdSCHAFTLICHE KANTONALBANK (BLKB) Die BLKB bezeichnet sich als führende Bank für die Finanzierung der KMU in der Region. Mit 1,8 Milliarden Franken Neugeld, 12’000 neuen Kunden, einer Zunahme an Spargeldern um 803 Millionen Franken und einer Eigenkapitalquote von 1,7 Prozent hat sich die BLKB auch im stürmischen Finanzjahr 2008 gut behauptet. Die BLKB geniesst nach wie vor das höchste Standard&Poor’s Rating AAA. Die Bilanzsumme des BLKB-Konzerns, der neben dem Stammhaus auch einige Tochtergesellschaften wie die AAM Privatbank umfasst, lag 2008 bei knapp 17 Milliarden Franken, der Bruttogewinn bei knapp 185 Millionen. Die BLKB beschäftigt in 35 Niederlassungen rund 800 Personen mit 717 Vollzeitpensen.

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Praxis & Wissen

ERP-Ablösung bei Uniqservice

Prozessverständnis ist Voraussetzung Weil ihr System vom Hersteller nicht mehr weiterentwickelt wird, muss beim Zürcher Unternehmen Uniqservice ein neues her. Die Wahl fiel auf die Mobility-Profis von Godesys. vo n M a r K U s h ä f l I g e r

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ie Firma Uniqservice ist ein IT-Dienstleistungsunternehmen mit 12 Standorten in der Schweiz und rund 100 Mitarbeitenden. Uniqservice ist auf Service und Reparaturen von PCs, Servern, Druckern etc. spezialisiert. Das Unternehmen verfügt mittlerweile über Tausende von Service-Verträgen, hat über 30’000 Versicherungsfälle abgewickelt und Hunderttausende von Einsätzen getätigt. Dass eine Organisation dieser Grösse und Komplexität nicht ohne funktionierende ERP-Software aufrecht erhalten werden kann, versteht sich von selbst. Die bisher eingesetzte Lösung Winpeak konnte den reibungslosen Betrieb gepaart mit neuen technischen Anforderungen nicht mehr gewährleisten, weshalb die Evaluation einer neuen Lösung eingeleitet wurde. «Das Problem bei Winpeak ist, dass die Software nicht mehr weiterentwickelt wird und den heutigen Anforderungen für den mobilen Einsatz nicht mehr genügt», sagt Philipp Zollinger, Bereichsleiter Repair & Logistik und Mitglied der Geschäftsleitung von Uniqservice. Das Risiko sei zu gross gewesen, weiterhin auf ein System wie dieses zu setzen. Zollinger ist zuständig für die Einführung der neuen Lösung SO des deutschen Software-Herstellers Godesys. So machte er sich denn bereits vor über einem Jahr auf der ERP-Messe Topsoft auf die Suche nach Anbietern, die die Anforderungen einer Service-Organisation, insbesondere die einfache Handhabung im Mobil-Bereich und die entsprechende Abbildung der Prozesse, erfüllen können. Wie ging er dabei vor? «Ich sah mir sechs Anbieter näher an, darunter die bekannten wie Abacus, Opacc One, Navision, Nvinity und eben Godesys. Übrig blieben schliesslich in der Endphase noch drei Hersteller», sagt Zollinger. Abacus beispielsweise sei bei näherem Hinschauen gar nicht in Betracht gekommen, weil die Neuentwicklung des Mobil-Teils noch nicht abgeschlossen war, als Zollinger

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sagt Zollinger. «Wichtig war für uns darüber hinaus, dass Godesys bei den Spezial-Bewertungen wie der Frage der Prozessabbildung, Eskalation, Artikelaustausch, mobile Anbindung oder etwa der Frage der Flexibilität, der Anbindung an Fremdsysteme oder der Schnittstellen bedeutend besser dasteht als die Konkurrenz.» Das System von Godesys bewertete Zollinger bei den Spezialanforderungen mit insgesamt 31 von 35 Punkten, während die Mitbewerber lediglich 15 respektive 17 Punkte erreichten. Dennoch hat Zollinger von allen drei Anbietern die Systeme vor Ort angesehen und auch Besuche bei Referenzkunden gemacht. Entscheidend für die Evaluation war für Zollinger neben der Kostenfrage die Anforderung an das Service-Verständnis des Anbieters. «Die Aufgaben einer Service-Organisation müssen verstanden werden. Das heisst, ein funktionierender Mobil-Teil des Systems ist Voraussetzung ebenso wie die Frage der exakten Prozessabbildung», sagt er. Bei den Kosten sei Godesys im Mittelfeld gelegen, allerdings wären diese bei den anderen Anbietern nicht sicher transparent gewesen. Zollinger rechnet nun bei den Ge-

evaluierte. Des weiteren informierte er sich auch näher über die Microsoft-Lösung Navision und kam deshalb mit dem Zuger Systemintegrator RedIT in Kontakt. «Die haben versprochen, dass sie alles aus einer Hand liefern könnten, in Tat und Wahrheit handelte es sich aber um eine Kombination von zwei NavisionAnbietern, da der eine den für uns relevanten Mobil-Teil nicht im Portfolio hatte.» Dies sei besonders ärgerlich gewesen, weil die Anforderung, dass man nur mit einem Anbieter zu tun haben wolle, im Pflichtenheft gestanden habe. «Schliesslich waren Philipp Zollinger, Bereichsleiter Repair & Logistik, Uniqservice bei Gesprächen immer zwei Anbieter anwesend und die einzelnen Teile hatten auch unterschiedliche Look-and-Feels.» Zusätzlich samtkosten, ohne die internen personellen habe gegen Navision gesprochen, dass man Aufwände und ohne die Hardware-Beschafalle Client-Server-Applikationen von Microsoft fung, dass Lizenz- und Initialisierungskosten in hätte anpassen müssen. «Die Abhängigkeit etwa zu gleichen Teilen 250’000 Franken betravon Microsoft wäre für uns einfach zu gross gen. Für die Amortisation des ERP-Systems rechnet er mit fünf, für die der Hardware gewesen», sagt er. (Smartphones) mit drei Jahren. Zum Thema

«Mit Navision wäre die Abhängigkeit von Microsoft zu gross geworden.»

Godesys weit vorne

Entschieden hat sich Zollinger schliesslich wie erwähnt für den deutschen Hersteller Godesys. Was zeichnet den Anbieter gegenüber anderen aus? Godesys schnitt vor allem bei den für Uniqservice wichtigen Grundfunktionen sowie bei Spezialanforderungen bedeutend besser als die letzten zwei Anbieter ab, die sich ebenfalls in der Endrunde befanden. Bei den ERPFunktionen (Adressen, Buchhaltung, Zweiwirtschaft, Reparaturen, Lagerbewirtschaftung, Planung etc.) erreichte der Hersteller eine 26 von 30 Punkten der Bewertungsskala, während es die anderen zwei nur auf 16 respektive 23 Punkte schafften. «Zwar hat Godesys kein Lohn-Modul, aber das ist für uns zweitrangig»,

IN KÜrZE · Die Firma Uniqservice löst ihr bestehendes ERP-System, das nicht mehr weiterentwickelt wird, durch Godesys ab. · Projektleiter Philipp Zollinger gibt Einblicke in den Evaluationsprozess und die Entscheidungsfindung. · Ausserdem sagt er, was er von einem ERP-Anbieter erwartet: Verständnis für seine Prozesse.

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Praxis & Wissen

ERP-Ablösung bei Uniqservice

Kostenberechnung siehe auch das Berechnungsbeispiel des Herstellers in der Tabelle.

Prozesse vestehen

lichen? Wichtig ist laut Zollinger vor allem, dass man für die Evaluation und die Umsetzung genügend Zeit habe. Während der Projektphase sei dann entscheidend, dass genügend interne Ressourcen zur Verfügung stehen. So hat man zur Anpassung des Systems beispielsweise für zehn Grosskunden spezielle Prozesse auf den Smartphones hinter-

legt. Die Service-Angestellten können auf den Mobiltelefonen mittels Push-Buttons einfache Meldungen an das System übermitteln. Dies sind in den meisten Fällen Statusmeldungen, die über den Fortschritt der Arbeit informieren. Arbeitsrapporte werden derzeit noch auf den ebenfalls im Einsatz stehenden Notebooks und Tablet-PCs hinterlegt. In einem zweiten Schritt ist geplant, diese ebenfalls auf den Smartphones erfassbar zu machen.

«Für Godesys hat von Anfang an gesprochen, dass ich dem Vorstand Godelef Kühl auf der Topsoft ein paar Fragen stellte, die er mir aus dem Stegreif beantworten konnte. Bei Godesys versteht man das Service-Geschäft und somit unsere Anforderungen sehr gut», sagt Zollinger. «Das KOSTENBErECHNUNGSBEISPIEL GOdESYS-ANWENdUNG ERP-System muss schliesslich meine Anforderungen erfüllen ArTIKEL PrEIS IN CHF und nicht umgekehrt.» Mit GodeSO: Basislizenzen CRM / Distribution / Konsumgüter 26’784 sys hätte man alle nötigen FunktiSO: Basislizenzen Servicemanagement 9’280 onen erhalten, ausser der StemSO: Basislizenzen Rechnungswesen 2’560 peluhr und dem Lohnmodul. Vor dem Entscheid für Godesys, der im SO: Userlizenzen Named User (Innendienst) 161’280 Juli 2008, also ca. ein halbes Jahr SO: Basislizenzen Administration 20’320 nach Beginn der Evaluationsphase, SO: Dokumentenmanagement 50 User 40’000 fiel, hat Zollinger noch vor Ort Oracle Datenbank 18’991 einen Workshop besucht, um ganz SO: M Business Gateway + 25 M Service (Smartphone) User 27’500 sicher zu gehen. Einen Schweizer Kunden des Herstellers, der ebenSO: Portalzugriff (25 Sales / 25 Techniker / 50 Innendienst Statistik) 5’000 falls das Mobil-Teil des Herstellers Dienstleistungen für die Inbetriebnahme 210’000 einsetzt, hatte er damals bereits Summe 521’715 besucht. Neben den technischen BErECHNUNG Anforderungen und dem VerständSoftware-Lizenzen total 311’715 nis des Herstellers für die Prozesse seines Unternehmens spreche für Dienstleistungen 210’000 Godesys, dass man vom EntwickGesamt 521’715 lungsleiter und von Godesys-Chef Gesamtkosten je Nutzer 5’217 Kühl betreut werde. ABSCHrEIBUNGSBErECHNUNG (NUTZUNGSdAUEr 60 MONATE) Zollinger befindet sich derzeit Lizenzen je Nutzer und Monat 87 noch im Endspurt der Einführung des neuen Systems. Ende Juni soll Wartungsgebühren je Nutzer und Monat 47 das alte abgelöst werden. Welche Dienstleistung verteilt auf 100 Nutzer und 60 Monate 35 Faktoren sind bei der Einführung Gesamtkosten je Nutzer und Monat 169 besonders zu beachten, um eine KOSTEN GESAMTSYSTEM / MONAT (100 NUTZEr) 16’870 reibungslose Ablösung zu ermög-

Kunden geben Prozesse vor

Eine häufige Fehlerursache in der Feinanpassung eines Systems sei das unterschiedliche Verständnis zwischen Anbieter und Kunde. «Mit Godesys können wir sicherstellen, dass alle Prozesse dokumentiert sind und alle Prozesse auch hinterfragt werden, wenn dies nötig ist», sagt Zollinger. Godesys passe diese dann wann immer möglich auch an. So kann es zum Beispiel sein, dass ein bestimmter Kunde am Ende eines Auftrags eine SMS erhalten möchte, ein anderer aber nicht. «Unser Kunde gibt die Prozesse vor, nicht wir und auch nicht der Hersteller», fasst Zollinger eine der Kernanforderungen zusammen. «Wenn der ERP-Hersteller uns einen Standardprozess aufs Auge drücken will, weil er die Anforderungen nicht abbilden kann, kommt er nicht in Frage.»

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Fallstudie Gebrüder Hodel AG

Teamspace gegen Sitzungsmarathon Um endlose Sitzungen und Papierberge zu verhindern, setzt die Baarer Gebrüder Hodel AG die brandneue web-basierte Groupware-Lösung Teamspace von Swisscom ein. vo n a l I n a h U B e r

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ie Zusammenarbeit innerhalb der ProGewünscht war eine virtuelle Plattform für jektteams des Baarer Bauunterneh- die Zusammenarbeit, die ohne jeglichen Inmens Gebrüder Hodel AG gestaltete stallationsaufwand realisiert werden konnte. sich bislang sehr zeit- und papierauf- Inhouse etwas aufzubauen, stand von Anfang wendig und wenig flexibel. Anfang Jahr sagte an nicht zur Debatte. Ausserdem sollte die die Gebrüder Hodel AG den Sitzungsmara- Lösung so günstig sein, dass sie sich auch für thons und Papierbergen kleinere Projekte lohnt. den Kampf an und Ebenso suchte die Baumachte sich auf die firma eine Applikation, Suche nach einer Groupdie sich einfach vergrösIN KÜrZE ware-Lösung, die die Zusern als auch wieder sammenarbeit und den abstellen lässt. · Die Zusammenarbeit der einAustausch zwischen den zelnen Teams des Bauunternehmens Gebrüder Hodel AG war Mitarbeitern vereinfaKein Administrabislang zeitraubend. chen sollte. tionsaufwand · Eine Groupware-Lösung sollte Auf Grund der verfügWährend der EvaluatiAbhilfe schaffen, ohne adminisbaren Ressourcen wurde onsphase wurde Mettler trativen Aufwand zu generieren. André Mettler, Leiter bei der Recherche im · Mit der Einführung von SwissRechnungswesen/AdmiInternet und durch den com Teamspace konnte die Daunistration und IT-Projektdirekten Kontakt mit der er und die Anzahl der Sitzungen leiter der Gebrüder Hodel Swisscom auf dessen erheblich reduziert werden. AG, rasch klar, dass sich neueste browser-badie Zusammenarbeit in sierte Groupware-Löeinen virtuellen Rahmen sung Teamspace aufverschieben muss: «Eine merksam. herkömmliche Lösung hätte einen zu hohen Aber auch andere Anbieter und deren LöAdministrationsaufwand mit sich gebracht. sungen respektive Ansätze wurden unter die Zudem hätte man sie ins Netzwerk einbinden Lupe genommen, namentlich Green, Google und die entsprechende Software dazukaufen und Genotec. Gegen Green entschied sich das müssen.» Bauunternehmen auf Grund des Hosted-Ser-

vices-Angebots des Providers. In diesem Fall hätte die Gebrüder Hodel AG alles selber aufsetzen müssen, so Mettler. «Man hätte dann zwar eine virtuelle Lösung gehabt, aber die Administration und die Pflege der Tools wären an uns hängengeblieben.» Zudem habe auch die Kosten-Nutzen-Rechnung nicht für Green gesprochen. Der Entscheid gegen Google Docs fiel auf Grund des Umfangs der Funktionalitäten und des Sicherheitsaspekts. «Wir wissen nicht, wo Google die Daten lagert, die sind irgendwo», begründet Mettler den Entscheid. «Nach der Prüfung der verschiedenen Angebote sind wir dann relativ rasch bei Swisscom gelandet. Man muss aber auch sagen, dass die Auswahl nicht riesig war.»

Teamspace-Pioniere

Mitte April hat Swisscom Teamspace offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. Bereits seit Anfang Jahr testete das Bauunternehmen während rund zwei Monaten die web-basierte Applikation und brachte Mettler zufolge relativ viele Verbesserungsvorschläge ein. Seit Anfang März ist die Standardversion der Lösung beim Bauunternehmen nun produktiv im Einsatz. Von der Standardfassung will man aber schon bald abkommen. Die bereits in der Testphase eingebrachten Änderungswünsche werden von Swisscom nun einer nach dem anderen umgesetzt, so Mettler. So will die Gebrüder Hodel AG künftig eigene Tools einbringen. Dies ist das erklärte Ziel. Denn das Bauunternehmen braucht unter anderem weitere Schnittstellen, um die für die Branche üblichen Tools wie Fahrtenoptimierung oder Zeiterfassung in die Lösung integrieren zu können. Ein Tool zur Fahrtenoptimierung ist bereits im Einsatz, bislang aber noch auf dem lokalen System. Wer die entsprechenden Schnittstellen entwickelt, haben die Gebrüder Hodel AG und Swisscom noch nicht geregelt. Mettler geht aber davon aus, dass Swisscom diese liefern muss. Die Einbindung fremder Tools soll aber auf alle Fälle bald möglich werden.

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Der neue IT Business Case

Business Case-Erstellung und -Analyse und wertorientiertes Portfolio Management als Grundlage für eine wirtschaftlich ausgerichtete IT Entscheidungen am Potential orientieren – Der Business Case: von der Initialisierung bis zur Präsentation an die Entscheider – Ganzheitliche Mehrwertbetrachtungen – Wertgetriebene Priorisierung der IT-Aktivitäten mittels Portfolio Management – Tooleinsatz: Wertschöpfung durch Kosten- und Leistungstransparenz in der IT – Business Cases umsetzen und den Erfolg kontrollieren. Mit dem Bestsellerautor Ralph Brugger Hotel Du Parc, Baden, 8. + 9. Juni 2009


Praxis & Wissen

Fallstudie Gebrüder Hodel AG

Enterprise-Lizenz

Als eines der ersten Unternehmen hat die Gebrüder Hodel AG das Enterprise-Server-Modell abonniert. Dieses lizenziert eine gewisse Anzahl Anwender und eine definierte Speicherkapazität. Die Abo-Kosten sind abhängig von der Anzahl User und der gewünschten Speicherkapazität. Bei der Gebrüder Hodel AG sind im Moment zehn Teams und 5 GB Speicherkapazität lizenziert. Die Abo-Kosten betragen pro Jahr 2420 Franken. Die Kostenrechnung setzt sich wie folgt zusammen: Zehn Teams kosten pro Jahr 1140 Franken, 5 GB Speicherplatz schlagen jährlich mit 1280 Franken zu Buche. Unternehmen können Teamspace auf einem eigenen Server laufen lassen oder bei Swisscom einen Server mieten, der dann auch in einem der Rechenzentren des Telekom-Anbieters steht. Die Gebrüder Hodel AG hat sich für die Miet-Variante entschieden. Der gesamte Support und die Wartung werden somit von Swisscom erledigt. «Das war ein wesentlicher Aspekt, weshalb wir uns für Swisscom entschieden haben. Wir sind Anwender, die Lösung muss einfach laufen», so Mettler. Die Dokumente auf Teamspace sichert das Unternehmen nicht mehr alle auch noch lokal. Swisscom bewahrt die täglichen Backups sieben Tage lang auf. «Das ist für uns kein Problem. Wir brauchen nicht sieben Tage, um zu merken, dass etwas fehlt», erklärt Mettler. Die Einführung von Teamspace erfolgte zweistufig. In einem ersten Schritt erhielten die IT-affinen Leute noch während der Testphase Zugriff auf Teamspace. In einem zweiten Schritt wurden dann die restlichen Mitarbeiter aufgeschaltet. Dank der schlichten und intuitiv zu bedienenden Benutzeroberfläche reichte eine zweistündige, interne Schulung der Mitarbeiter aus. Sicherheitsbedenken hat Mettler keine. «Alle web-basierten Dienste bergen Risiken, wenn man davor Angst hat, darf man auch kein EBanking machen», begründet Mettler seine Haltung. Allerdings habe man sich unter anderem auch aus Sicherheitsgründen für Swisscom entschieden und «nicht für irgendeinen Provider, der in Hinterindien seine Server wartet». Man wisse, wo die Rechenzentren von Swisscom stünden. Man habe sich gesagt: «Wenn wir schon auf eine web-basierte Lösung setzen, dann muss wenigstens der Provider sicher sein.» Zudem: «Swisscom kann sich nicht erlauben, irgendwelche Daten zu verlieren.» Die Zusammenarbeit mit externen Projektarbeitern wie Bauingenieuren und Planern erfolgt auf Einladung. Dabei erhalten sie eine ID sowie einen Benutzer-Account und können sich dann im entsprechenden Projektteam

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ler. Ein weiteres Thema war am Anfang das Bearbeiten von Dateien. Dieses Problem löste Swisscom schlussendlich mit einem Java-Applet. Teamspace-Dateien können dank dem André Mettler, IT-Projektleiter, Applet nun beispielsGebrüder Hodel AG weise mit Word, Excel oder als PDF geöffnet werden. Wenn ein Anwender das Dokument in Teamspace online bearbeitet, dann ist es für die anderen Teamanmelden. Die Gebrüder Hodel AG aber be- mitglieder gesperrt. Wenn ein Nutzer das Dostimmt, wer wie lange Zugriff auf Teamspace kument aber herunterlädt und offline bearbeihat. Ebenso konnte das Bauunternehmen sel- tet, besteht die Gefahr, dass ein anderer Anber festlegen, welche Features der Lösung ak- wender in der Zwischenzeit eine Änderung tiviert werden sollten. Mettler hat beispiels- angebracht hat. Da von jeder Datei aber sieben weise bewusst auf das Chat-Tool verzichtet. Versionen gespeichert werden, kann die alte «Dieses Tool ist für unsere tägliche Arbeit irre- Fassung wieder zurückgeholt werden. Ein zulevant», erklärt Mettler. sätzliches Feature ist die Sperrung einer Datei Aktuell wird Teamspace von rund 20 Per- für die Bearbeitung. Ein User kann eine Datei sonen genutzt, vorwiegend im kaufmännischen sperren. Die kann dann nur von ihm bearbeitet und technischen Bereich. Laut Mettler ist es werden, auch offline. Wenn er die neue Veraber durchaus denkbar, dass sich künftig auch sion hochgeladen hat, kann er die Datei wieder Polier auf der Baustelle mit einem Mobil- der entsperren. gerät in Teamspace einloggt und dort Inventar Auch bei der Importfunktion wäre es laut und Bestellungen direkt nachführt. Noch sei Mettler schön, wenn man noch andere Mögdies aber Zukunftsmusik. Zudem müsse man lichkeiten hätte. Man habe aber Verständnis aufpassen, dass man diesen Mitarbeitern nicht dafür, dass man nicht immer alles so importiezu viele administrative Aufgaben auflade. Mo- ren könne, wie man wolle. Damit man diese mentan erledigt der Polier seine Bestellungen Funktion aber sinnvoll einsetzen könne, auf dem Papierweg oder per Telefon. brauche ja alles einen gewissen Rahmen. «Und eigentlich funktioniert der Import einVerbesserungspotential wandfrei. Man kann beispielsweise selber ein Seit rund vier Monaten nutzt das Bauunter- Excel-File mit Adressen aus einem Fremdsysnehmen Teamspace. Mettler ist im Allgemei- tem erstellen und dieses dann importieren. nen sehr zufrieden. Trotzdem sieht er auch Wenn man sich an drei, vier Kriterien hält, wie Verbesserungspotential: «Was wirklich bald beispielsweise den Spaltentitel, dann ist das kommen muss, ist die automatische Benach- gar kein Problem», so Mettler. richtigung bei Änderungen.» Natürlich könne Alles in allem bereut Mettler die Entscheiman jetzt die anderen Teammitglieder bereits dung für Teamspace nicht: «Wir haben heute benachrichtigen, aber nicht automatisch. Der eine Lösung, die es uns erlaubt, die Anzahl der Mitarbeiter muss aktiv bestimmen, wen er Sitzungen mit einer Menge Leuten zu reduziebenachrichtigen will. «Das Ziel ist es, dass ren. Teamspace ist eine sehr flexibel anpassjedes Teammitglied automatisch informiert bare, günstige Lösung.» Zudem habe er das wird, wenn an einer Datei etwas geändert Gefühl, dass von Seiten Swisscom viel Energie wird», so Mettler. Laut Angaben von Swisscom in Teamspace investiert werde: «Wir haben kommt noch in diesem Jahr ein automatischer eine Entwicklung gesehen und die Qualität, Abo-Dienst für Änderungen bei Dokumenten die die Lösung heute bietet, ist gut.» und Aufgaben. Zu Beginn habe sich zudem die Synchronisation mit Outlook, Kalender und Adressen etwas umständlich gestaltet. Swisscom habe dafür aber bereits einen neuen Release veröffentlicht, der diese Probleme behebt, so Mett-

«Eine herkömmliche Lösung hätte einen zu hohen Administrationsaufwand bedeutet.»

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Praxis & Wissen

Leider getrübte Goldgräberfreuden Die restriktive API-Politik und das undurchsichtige Vertriebsmonopol von Apple schränken die Möglichkeiten für die Entwickler von iPhone-Anwendungen stark ein. vo n l U z I a n s c h e r r e r

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er Hype um das iPhone hält an: 10 wie auch Unix-Programmierer relativ schnell Millionen Stück dürfte Apple 2008 zurecht. Interessante Perspektiven für mobile verkauft haben, bis zu 50 Millionen Applikationen bietet die Plattform jedoch vor sollen es bis Ende 2009 sein. Wäh- allem dank dem Multi-touch-Bildschirm, dem rend die Design-Ikone anfänglich nur Tech- Accelerometer (Gravitationsmessung, «Schütnik-Freaks zu Begeisterungsstürmen hinriss, tel-Funktion») und GPS (Global Positioning erobert das iPhone jetzt allmählich auch die System). Multi-touch und Accelerometer komFirmenwelt: Bei den mobilen Geräteplatt- men oft bei Spielen oder Multimedia-Anwenformen im Unternehmenseinsatz hat das dungen zum Einsatz, während GPS die EntApple-Smartphone gemäss einer Studie des wicklung von Diensten erlaubt, die den StandMünchner Softwareherstellers Ubitexx im ort des Anwenders miteinbeziehen. Jahr 2008 auf Anhieb einen Anteil von 14 Prozent erreicht und ist damit der Senkrecht- SdK mit gravierenden restriktionen starter des Jahres. In Grossunternehmen mit Für eine Entwicklerlizenz von 99 Dollar bietet mehr als 500 Handhelds ist den Autoren zu- das Integrated Development Environment folge gar schon jedes vierte Gerät ein iPhone. Xcode des iPhone SDK eine moderne EntwickEntwickler kommen lungsumgebung. Die also künftig nicht mehr Möglichkeiten des Geräts darum herum, sich mit sind heute sehr gut doIN KÜrZE den Möglichkeiten und kumentiert und im InterLimitationen dieser net gibt es eine grosse · Entwickler von iPhone-AnwenPlattform zu beschäftiCommunity mit diversen dungen können nur Funktionen gen. Foren und Messagenutzen, die Apple zur Verfügung Seit dem Release des boards. Ein Grossteil der stellt. iPhone OS 2.0 können Funktionen lässt sich auf · Applikationen können nicht auf auch Drittanbieter Softdem zum SDK gehöDateien zugreifen, die in einem ware für die iPhonerenden iPhone Simulator anderen Programm erstellt Plattform entwickeln. emulieren. Wer sich für wurden. Die erste Beta-Version Objective-C entscheidet, · Der Prüfprozess von Apple für die Distribution der Anwendes iPhone SDK (Softprofitiert von einer eindungen ist undurchschaubar. ware Development Kit) fach zu erlernenden, obwurde im März 2008 jektorientierten Proveröffentlicht. Im Juli grammiersprache. Allerletzten Jahres hat der dings stehen zur Unbill App Store mit 500 Applikationen seine Pforten vieler Entwickler wichtige Teile des SDK wie geöffnet. Weniger als zwölf Monate später der Zugriff auf das Adressbuch nur im kompleverzeichnete er bei einem Angebot von 35’000 xeren C zur Verfügung. verschiedenen Programmen schon eine MilliSorgen bereitet Entwicklern jedoch vor allem arde Downloads (Stand Ende April 2009). Die die restriktive API-Politik des Herstellers, denn Applikationen werden in den Sprachen Objec- es können und dürfen explizit nur diejenigen tive-C, C oder C++ geschrieben. Da eine Viel- Funktionen genutzt werden, die Apple zur zahl bekannter APIs wie beispielsweise Cocoa, Verfügung stellt. Jede Applikation läuft abgeQuartz oder OpenGL ES auf dem iPhone zur kapselt für sich in einer Sandbox – einer Art Verfügung stehen, finden sich sowohl Mac- Gefängnis – abgeschottet vom restlichen Sys-

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iPhone-Entwicklung

tem, während gleichzeitig der Grundsatz «one app at a time» gilt. Hintergrundprozesse oder Multitasking sind somit nicht möglich. So klingelt beispielsweise Skype nur dann, wenn die Applikation als einzige im Vordergrund läuft. Während ein Benutzer also im Web surft, ist er über Skype nicht mehr erreichbar. Auch Applikationen, die zu einer bestimmten Zeit eine Aktion auslösen – beispielsweise ein Programm, welches das iPhone abends ab 10 Uhr stummschaltet – können so nicht realisiert werden. Weil der Zugriff auf das Dateisystem des iPhone aus der Sandbox heraus nicht möglich ist, kann eine Applikation nicht auf eine Datei zugreifen, die mit einem anderen Programm erstellt wurde. Auch das Verwenden der iPod-MP3-Bibliothek des Benutzers, etwa für ein Musik-Quiz oder als Hintergrundmusik für ein Spiel, ist nicht möglich. Eine vor allem in der Geschäftswelt als störend empfundene Einschränkung ist der fehlende Zugriff auf die Kalenderdaten. Dieser wäre aber gerade für viele Business-Applikationen unabdingbar. Die Open-Source-Plattformen Android und Symbian bieten diese Funktionalität denn auch an. Ebenso verunmöglicht werden Bluetooth-Verbindungen zu anderen Geräten, weshalb keine Visitenkarten oder Daten mit anderen Benutzern in der Umgebung ausgetauscht werden können. Das iPhone verwendet Bluetooth in der jetzigen Version nur für die Kommunikation mit dem eigenen Headset. Vielen Entwicklern ist auch ein Dorn im Auge, dass Apple den Zugriff auf gewisse Telefonfunktionen beschränkt. Eine Applikation kann eine E-Mail oder einen Anruf initiieren, jedoch nicht auf die Call History zugreifen und auch keine SMS verschicken. So lässt sich beispielsweise keine Software entwickeln, die in einem Online-Telefonbuch nach den Namen zu den Nummern verpasster Anrufe sucht und diese anzeigt.

Undurchsichtiger Vertriebskanal

Für die Distribution der Applikationen stehen drei Wege offen: App Store, Enterprise Distribution oder Ad-Hoc-Distribution. Ausschliesslich für Firmen, die Software im eigenen Haus an mindestens 500 mit einem iPhone ausgerüstete Mitarbeitende verteilen möchten, ist die Enterprise Distribution gedacht. Unter der Ad-Hoc-Distribution kann Software unabhängig vom App Store an höchstens 100 Endgeräte verteilt werden. In der Regel machen Entwickler für Testing und Reviews von dieser Möglichkeit Gebrauch. Die weitaus wichtigste Variante stellt jedoch die Distribution über den App Store von Apple dar. Der grosse Erfolg dieses Absatzkanals hat inzwischen auch Google, Microsoft und Nokia mobilisiert: Medien-

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iPhone-Entwicklung

NützlicHe WebAdresseN für eNtWickler Apple iPhone developer center http://developer.apple.com/iphone/ iPhone developer forum https://devforums.apple.com/community/iphone iPhone dev sdk http://www.iphonedevsdk.com the iPhone App developers’ blog http://www.mobileorchard.com/ O‘reilly inside iPhone http://digitalmedia.oreilly.com/iphone/ Apptism http://www.apptism.com

berichten zufolge sind für die Plattformen Windows Mobile und Symbian ähnliche Distributionskanäle in Planung, während Google für Android vor einigen Monaten seine Variante des App Store bereits lanciert hat. Wer seine Applikation im App Store verkaufen möchte, muss diese einsenden. Apple prüft sie, gibt sie für den Verkauf frei oder lehnt sie ab. Vom Verkaufserlös erhält der Entwickler 70 Prozent, Apple behält 30 Prozent. Die Auswahl der Applikationen, die weit oben im App Store gut sichtbar platziert werden («featured»), trifft das Redaktionsteam von Apple in eigener Regie. Dasselbe gilt für die Apps in den verkaufsfördernden Kategorien «New and Noteworthy», «What‘s Hot» und «Staff Favourites». Der Vorteil des App Store besteht sicher darin, dass unabhängige Entwickler von einer weltweiten Distribution profitieren können und sich um nichts kümmern müssen. Apple betreibt die Downloadserver und erledigt die Abrechnung. Der Prüfprozess von Apple gibt jedoch auch immer wieder Anlass zu Kritik. So ist im Einzelfall manchmal überhaupt nicht ersichtlich, was zur Zulassung oder Ablehnung einer Software führt. Es gibt Fälle, in denen Entwickler bis zu drei Monate auf eine Antwort warten. In dieser Zeit kann es natürlich passieren, dass die eigene Idee längst von jemand anderem realisiert wurde. Im Fall einer Ablehnung erhalten Entwickler zwar eine Nachricht mit Ticketnummer. Rückfragen dazu bleiben jedoch in der Regel unbeantwortet. Die Ablehnungsnachricht von Apple darf auch nicht publiziert oder mit anderen Entwicklern diskutiert werden, da sie – zum Unverständnis vieler – einer Geheimhaltungserklärung unterliegt. All das

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verleitet zur Annahme, dass Apple sein Distributionsmonopol im Einzelfall schon einmal zum Nachteil der Entwickler ausnützt und Software, die eigene Produkte konkurrenziert, aus scheinbar nichtigen Gründen zurückweist. Ein spezifischeres Problem stellt der Vertrieb von kryptografischer Software dar. Wenn eine Applikation etwa SSL-Verschlüsselung verwendet, darf sie die USA und damit den App Store nur mit dem Segen des U.S. Bureau of Industry and Security in Richtung Ausland verlassen. Die dafür benötigte Bewilligung ist aber nur mit einem hohen bürokratischen Aufwand zu beschaffen.

Hohe Volumina sind ein Muss

OS 3.0 angekündigt. Gemäss der Firma werden zwar viele neue Funktionalitäten für Entwickler im neuen SDK enthalten sein. Wichtige Teile jedoch fehlen nach wie vor: Weiterhin wird etwa kein Zugriff auf die Kalenderdaten angeboten und auch künftig ist es nicht möglich, Prozesse im Hintergrund oder ausserhalb der Sandbox laufen zu lassen. Nähere Details zu Kompatibilität, Einführung oder Upgradepfaden sind bis heute noch nicht bekannt. Luzian Scherrer iSt Mitinhaber deS 2008 gegründeten zürcher unternehMenS neooS. die FirMa iSt auF SoFtware-entwickLung Für die iPhone-PLattForM SPeziaLiSiert.

Momentan herrscht rund um iPhone-Applikationen veritable Goldgräberstimmung. So haben einige wenige unabhängige Entwickler mit pfiffigen Ideen sehr schnell sehr viel Geld im App Store verdient. Wer Erfolg hat, muss allerdings auch damit rechnen, sofort und mehrfach kopiert zu werden, weshalb das Glück meistens von kurzer Dauer ist. Auch das Preisdumping verschärft sich zusehends: Während 9.90 Dollar für aufwendige Games grosser Entwicklungsfirmen im App Store erstaunlicherweise als Obergrenze gelten, haben kleinere Utilities von unabhängigen Entwicklern nur eine Chance, wenn sie im Bereich unter 3 Dollar angesiedelt sind. Die meisten Applikationen kosten 0.99 Dollar oder sind kostenlos. Dies führt Marcel Gabi, ICT-Projektleiter dazu, dass Benutzer bereits für einen Kaufpreis von einem Dollar Zusatzleistungen wie etwa kostenlose Updates erwarten. Wer im App Store Geld verdienen will, muss seine Applikationen Die Liberalisierung im Strommarkt setzt Impulse frei und eröffnet neue Chancen. Wir verstehen sie als Aufforderung, uns dynamisch auf vielen Kanälen weiterzuentwickeln. Dazu sind wir auf engagierte Mitarbeiter bewerben und in angewiesen wie beispielsweise Marcel Gabi. Mit dem Blick fürs Ganze steuert er anspruchsvolle Projekte – und trägt so zur Unkurzer Zeit hohe Voternehmensentwicklung bei. lumina absetzen. Bei der BKW FMB Energie AG sorgen 2700 Mitarbeiterinnen und Für den Sommer Mitarbeiter heute dafür, dass bei mehr als 1 Million Menschen zuverlässig der Strom fliesst. Gehören Sie morgen dazu? Wir freuen 2009 hat Apple den uns, wenn Sie mit uns die Zukunft angehen. Release des iPhone

«Wechselnde Perspektiven öffnen den Blick für neue Technologien.»

BKW FMB Energie AG, Human Resources Management, Telefon 031 330 58 68, info@bkw-fmb.ch, www.bkw-fmb.ch/jobs


Karriere & Weiterbildung

Rekrutierungs-Trends in der Schweiz

Die klassische Bewerbungsmappe ist von gestern Die grössten Schweizer Unternehmen setzen in der Personalrekrutierung immer häufiger aufs Internet. Diesen Wandel haben auch die Bewerber vollzogen. Vo n M i c h e l Vo g e l

50 %

· Viele Unternehmen konnten in den letzten Jahren in der Personalrekrutierung dank Internet & Co. viel Zeit und Geld sparen. · Praktisch jede Stelle wird heute im Internet veröffentlicht, in Printmedien immer weniger. · Die 500 grössten Schweizer Firmen erhalten heute lieber E-Mail-Bewerbungen als klassische Bewerbungsmappen. · Web-2.0-Anwendungen bieten viele neue Möglichkeiten, haben sich aber noch nicht etabliert.

56

57,9 %

60 %

Internet 2006

Printmedien

2007

7,7 %

14,0 %

11,6 %

Arbeitsamt

8,9 %

0%

11,5 %

10 %

10,2%

20 %

22,9 %

35,0 %

30 %

29,5 %

40 %

Andere 2008

neueinstellungen resultieren heute primär aus stellenanzeigen im internet. Printmedien haben an Bedeutung verloren.

internet verdrängt Printmedien

in kürze

Quelle: Monster.ch

Anteile der verschiedenen rekrutierungskAnäle An den einstellungen

51,4 %

zwischen der Identifikation einer Vakanz und ihrer Besetzung («Time-to-Hire») reduzieren. Sechs von zehn Firmen konnten ihre Rekrutierungskosten senken, ebenso viele die Bewerberqualität steigern. Diese Zahlen stammen aus der neusten Ausgabe der Studie «Recruiting Trends Schweiz 2009». Seit nun schon drei Jahren führt der Online-Stellenanbieter Monster Schweiz zusammen mit dem Center of Human Resources Information Systems (Chris) der Universität Bamberg und Frankfurt am Main diese Befragung in den 500 grössten Schweizer Firmen durch. Die aktuelle Erhebung wurde von Dezember 2008 bis März 2009 gemacht.

39,5 %

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er heute eine Stelle sucht, der schaut neben dem Stellenanzeiger vor allem im Internet nach. Und die Bewerbung geht dann in vielen Fällen gleich direkt per E-Mail oder OnlineFormular weg. Auf der anderen Seite werden die offenen Posten von Firmen immer häufiger online ausgeschrieben und seltener Inserate in Zeitungen, Zeitschriften und anderen Printprodukten plaziert. Die Bedeutung der Informationstechnologie (IT) im Bereich der Personalbeschaffung und Jobsuche hat in den letzten Jahren markant zugenommen. Und sie wird es dank dem Internet, Web 2.0 und anderen, neuen Technologien weiter tun. Der IT-Einsatz im HR-Prozess eröffnet Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, die Rekrutierung zeitlich, finanziell und qualitativ effizienter zu gestalten. Mehr als zwei Drittel aller Unternehmen konnten in den letzten Jahren die Zeitspanne

Praktisch jede neue, offene Stelle wird heute in irgendeiner Form im Internet publiziert. Gemäss der Monster-Studie werden 85,7 Prozent aller Vakanzen auf der firmeneigenen Website und 72,7 Prozent in Internet-Stellenbörsen veröffentlicht. Seit 2006 sind beide Werte um 15 bis 20 Prozent gestiegen, währenddem der Anteil der Veröffentlichungen in den Printmedien praktisch stagnierte und aktuell bei 40,7 Prozent liegt. Weil mehr über das Internet ausgeschrieben wird, erfolgen zwangsläufig auch mehr Neuanstellungen durch diesen Rekrutierungskanal. Mehr als jede zweite Stelle (57,9%) wird heute durch einen Bewerber, der auf eine Online-Ausschreibung reagiert, besetzt und es werden immer mehr. Nur noch etwas weniger

als jeder Vierte (22,9%) der neu gefundenen Mitarbeiter stammt aus einer Bewerbung auf ein Print-Inserat, Tendenz sinkend (siehe Grafik auf dieser Seite).

e-Mail-Bewerbungen gewünscht

Nicht nur in der Stellenausschreibung, auch im gesamten Bewerbungsverfahren spielt das Internet heute eine zentrale Rolle und verdrängt zusehends die bisher üblichen Formen. So gingen laut der Monster-Studie 2008 bei den 500 grössten Schweizer Unternehmen erstmals mehr elektronische Bewerbungen (per E-Mail oder Online-Formular) ein als klassische Bewerbungsmappen (siehe Grafik auf nächster Seite). Das deckt sich mit den Wünschen der Unternehmen: Sie bevorzugen heute ganz klar elektronische Bewerbungen, vor allem in Form von E-Mails (46,4%). Die klas-

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Karriere & Weiterbildung

Rekrutierungs-Trends in der Schweiz

verhaltener einsatz des Web 2.0

Egal, ob im Personalwesen oder anderswo, die Frage, ob das Web 2.0 unterdessen in den Unternehmen angekommen ist, stellt sich überall. Und meistens muss man bilanzieren: nein. Das ist auch im Bereich der Personalbeschaffung nicht anders. Wie aus der Studie «Recruiting Trends Schweiz 2009» hervorgeht, fristen Web-2.0-Angebote noch ein Randdasein. Am weitesten verbreitet und immerhin fast in jedem vierten der grössten Schweizer Unternehmen zum Einsatz kommen heute sogenannte E-Assessments, wo Bewerber gleich im Bewerbungsprozess selektiert werden können. Auch Auftritte in virtuellen Job-Messen sind da und dort beliebt. Insgesamt liegt laut den Studienleitern hier noch viel ungenutztes Potential. Vom verstärkten Einsatz von solchen innovativen Web-2.0-

klAssische BeWerBungsMAPPe elektronische BeWerBung 77,4 %

80% 70%

30 %

54,3 % 40,1 %

40 %

10 % 2007

2008

die nutzung von Web-2.0-funktionen im Bereich der Personalbeschaffung hat zwar zugenommen, ist aber noch lange nicht angekommen in den unternehmen, geschweige denn bei vielen stellensuchenden. Was sind gründe dafür? Braucht es einfach noch zeit? Im Personalmarketing beteiligen sich bereits einige Unternehmen an virtuellen Personalmessen im Internet. Aber auch für die breite Bewerbungsaktivität machen Web-2.0-Anwendungen Sinn. Hier stellen auch schon einige für die Kandidatenselektion und -vorselektion sogenannte E-Assessments bereit. Schon recht oft stehen den Bewerbern auch Self-Assessments zur Verfügung. Das Ziel all dieser Anwendungen muss es sein, Jobsuchende und Arbeitgeber so rasch und passgenau wie möglich zusammenzubringen. Monster.ch beispielsweise bietet seit der Aufschaltung der neuen Website im Januar eine solche Plattform mit den wichtigsten Web-2.0-Entwicklungen. Viele dieser Web-2.0-Anwendungen sind aber sicher immer noch Zukunftsmusik, der Bewerbungserfolg der Benutzer wird der Treiber für den Erfolg der Angebote sein.

Anwendungen könne man in Zukunft durchaus profitieren. Wieso diese Möglichkeiten aber noch nicht genutzt werden und ob alle HR-Prozesse demnächst nur noch im Internet stattfinden, erklärt uns Dr. vs. Falk von Westarp, Country Manager bei Monster.ch in einem Kurz-Interview (Kasten oben).

2013*

klassische Bewerbungsmappe elektronische Bewerbungsmappe

in firmen gehen immer mehr elektronische Bewerbungsmappen ein. 2008 waren es erstmals mehr als klassische.

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e-Mail-Bewerbungen werden heute von den meisten unternehmen bevorzugt. Wenn man sich also auf eine stelle bewirbt, soll man das überhaupt noch herkömmlich tun oder in jedem fall direkt elektronisch? Meist geben die ausschreibenden Unternehmen an, welche Form sie bevorzugen. Grundsätzlich sollte man sich nach diesen Forderungen richten. Gibt das Unternehmen mehrere Optionen vor, so kann man davon ausgehen, dass das Unternehmen den elektronischen Weg bevorzugt. Dies erleichtert die Weiterverarbeitung und beschleunigt den Prozess. Immer mehr Unternehmen gehen zudem dazu über, eingehende Bewerbungen langfristig in einer internen Datenbank zu speichern.

fast jede offene stelle wird heute im internet ausgeschrieben, nur noch wenig im Print. erstmals sind 2008 auch mehr Bewerbungen elektronisch als klassisch getätigt worden. Wird die Jobsuche und Mitarbeiterrekrutierung in ein paar Jahren komplett im netz ablaufen? Wie sieht es in 5 bis 10 Jahren aus? Für Kaderstellen im Bereich Executive Search wird die grossflächige Zeitungsannonce in der Wochenendausgabe auch in Zukunft im Mediamix vorkommen. Aber in der Tat, es ist damit zu rechnen, dass der weitaus grösste Teil der Ausschreibungen und noch ein grösserer Anteil aller Bewerbungen über das Internet ablaufen werden. Weil der konsequente Einsatz von Internet und IT im HR-Prozess grosses Einsparungspotential birgt und weiterreichende Effizienzsteigerungen ermöglicht, werden mit Sicht auf die Situation in fünf Jahren bestimmt noch mehr Unternehmen – und nicht nur die ganz grossen, weil KMU im gleichen Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte stehen – vermehrt mit den neuen Technologien arbeiten.

21,3 %

20 %

0%

dr. falk von Westarp, country Manager bei Monster.ch.

44,1 %

50 %

57,8 %

60 %

«viele WeB-2.0-AnWendungen sind noch zukunftsMusik»

Quelle: Monster.ch

sische Bewerbungsmappe wird nur noch von rund jedem fünften Unternehmen (19,6%) präferiert – vor einem Jahr waren es noch ganze 45,3 Prozent. Hier hat sich in den letzten Monaten zwischen Bewerbern und Firmen also eine grosse Kluft aufgetan. Ganze 44,1 Prozent aller Bewerbungen werden nämlich immer noch auf die klassische Art und Weise gemacht, obwohl die in den Unternehmen unterdessen gar nicht mehr gefragt sind. Die Studienverfasser haben aber nicht nur den Ist-Zustand nachgefragt, sondern sie wollten auch wissen, womit sich Stellensuchende in fünf Jahren bewerben werden. Hier zeigt sich ein deutlicher Trend hin zu mehr Formularbewerbungen, wiederum auf Kosten der klassischen Bewerbungsmappe.

form sind solche Datenbanken sehr verbreitet, da hier die manuelle Datenerfassung wegfällt. Insgesamt nutzt etwas mehr als jede dritte (36,4%) der Schweizer Top-500-Firmen eine solche Kandidaten-Datenbank, in die in vielen Fällen auch gleich die Kontaktdaten von ehemaligen und aktuellen Mitarbeitenden einfliessen.

hilfsmittel kandidaten-Pools

Die Studienverfasser haben noch einen weiteren IT-Einfluss auf die Personalrekrutierung untersucht. Und zwar wollte man wissen, ob Unternehmen eine interne Kandidaten-Datenbank führen, in der alle eingehenden Bewerbungen erfasst werden. Daraus entsteht mit der Zeit ein ganzer Kandidaten-Pool. Bei einer neuerlichen Vakanz kann dieser dann bereits vor der Schaltung eines Inserates von der HRoder einer Fachabteilung nach einem geeigneten Kandidaten durchsucht werden. Besonders in Kombination mit einer Formular-Bewerbungs-Platt-

Jobsuche im und mit Web 2.0 Web-2.0-Anwendungen gewinnen in den Schweizer Unternehmen für die Rekrutierung von neuen Mitarbeitern gemäss der Studie von Monster.ch immer mehr an Bedeutung. Auf diesen Zug aufgesprungen ist Stamford Consultants. Am 5. Mai hat das Unternehmen www. orangeball.ch lanciert, ein zentrales Portal zum Thema «Job & Karriere» mit typischen Web-2.0-Tools wie Blogs, Podcasts und einem Video-Jobboard.

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Karriere & Weiterbildung Mehr Dynamik durch Virtualisierung

Microsoft und Netapp laden am 10. Juni in Basel gemeinsam zu einer Roadshow zum Thema «Mehr Dynamik durch Virtualisierung». Teilnehmern soll bei dieser Veranstaltung vermittelt werden, wie sich Dynamik, Flexibilität, Kostensenkung und Qualitätsverbesserung technisch und wirtschaftlich auf einen Nenner bringen lassen. Im Zentrum bei Microsoft steht hierbei Hyper-V und Windows Server 2008, während sich Netapp auf effiziente Datenhaltung in virtualisierten Umgebungen konzentriert. Das erste Referat «Microsoft Virtualisierung 360 Grad» wird von Michael Faden, Senior Partner Technology Specialist bei Microsoft, gehalten. Im Anschluss folgt Netapp-System-Engineer Christian Volkmer. Sein Referat dreht sich um das Thema «Dedupe + Snapshots = Efficient Storage». Info: Netapp und Microsoft, www. roadshow09.ch

Veranstaltungen

AgendA

www.Infoweek.ch/verAnstAltungen

26.5.

embedded computing conference Konferenz

wallisellen

ZhAw www.EmbeddedComputingConference.ch

26.5

re-think: professional thought recreation Forum

Zürich

swiss Ict, fachgruppe knit www.swissict.ch

27.5

Innovation im dienste der umwelt Innovation Day zu Mikro- und Nanotechnologien

Bern

cseM www.csem.ch

9.6

IBM-symposium Wie IT die Welt verändert

luzern

IBM www.ibm.com/ch/events/symposium

9.–12.6

suisse Public 2009 Fachmesse für öffentliche Betriebe + Verwaltungen

Bern

Bea expo Bern www.suissepublic.ch

10.6

Mehr dynamik durch virtualisierung Roadshow

Basel

netapp, Microsoft www.roadshow09.ch/2009/de/ home.html

10.6

gIs-tag 2009 Networking Event für GIS-Branche

Bern

Pitney Bowes Mapinfo www.tydac.ch/de/mi2009_anmeldung.htm

11.6

Mehr dynamik durch virtualisierung Roadshow

Bern

netapp, Microsoft www.roadshow09.ch/2009/de/ home.html

11.6

swiss telecommunication summit 35. Asut-Seminar (für Mitglieder gratis)

Bern

Asut www.asut.ch

12.6.

IAM compliance & technology Fachtagung

wallisellen

wIB solutions www.wib.ch

IT-Seminare .NET Enterprise Applications CAS

Technologische/methodische Kernkompetenzen für den Entwurf und die Realisierung von verteilten Informationssystemen. Datum: 6.6.2009 Dauer: 25 Tage Ort: HSR Rapperswil/Zürichsee Infos: HSR Hochschule für Technik, www.hsr.ch/weiterbildung, +41 55 222 4921 Hacking Defense Training Week

IT-Risikomanagement wirksam Praxistipps

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www.itacs.ch ITACS Training AG Stampfenbachstr. 40, CH-8006 Zürich ITACS Training ist der offizielle des ISACA Switzerland Chapter

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IT-Seminare ist ein Service von


Karriere & Weiterbildung

Bücher

Lesetips für IT-Profis geheimakte windows vista

Bestseller It-know-how 1

der It Business case

Ralph Brugger ISBN: 978-3-540938-57-6, Fr. 83.–

2 exchange server 2007 Mcts

Peter Kloep ISBN: 978-3-937239-29-3, Fr. 89.–

3 webshops mit Magento

Alexander Steireif, Rouven A. Rieker ISBN: 978-3-836213-78-3, Fr. 51.–

4 Basis requirements engineering Klaus Pohl, Chris Rupp ISBN: 978-3-898646-13-0, Fr. 53.-

5 requirements engineering

Klaus Pohl ISBN: 978-3-898645-50-8, Fr. 88.-

6 Microsoft office Project 2007

Steffen Reister ISBN: 978-3-866451-09-4, Fr. 85.-

7 einstieg in visual c# 2008

Bernhard Volz ISBN: 978-3-836211-91-8, Fr. 42.90

8 Adobe dreamweaver cs4

Hussein Morsy ISBN: 978-3-836212-61-8, Fr. 43.90

9 Photoshop down&dirty tricks Scott Kelby ISBN: 978-3-827323-10-1, Fr. 69.–

10 Pragmat. denken und lernen

Andrew Hunt ISBN: 978-3-446416-43-7, Fr. 45.90

Microsofts Maulwurf packt aus. Dennis G., ehemaliger Software-Tester und Beta-Koordinator bei Microsoft, verfügt über Zugang zu «geheimsten» Insider-Informationen und tiefgreifendes Windows-Wissen. In diesem «Enthüllungsthriller» informiert G. über schmutzige Tricks und Know-how von Insidern, welche so bisher noch nicht zusammengetragen und veröffentlicht wurden. Das Buch ist eine Art unterhaltsamer und spannender Geheimakten-Bericht, der alles enthält, was man über Windows Vista schon immer wissen wollte, aber nie zu fragen wagte und vor allem worüber die offizielle Dokumentation und die meisten anderen Bücher schweigen. Die unzensierte Geheimakte ist nur in begrenzter Auflage verfügbar. IsBn: 978-3-8272-4475-8, Markt + technik verlag, 216 seiten, fr. 43.90

strategisches Management der Itlandschaft

Mit Inge Hanschkes Buch erhalten Leser einen praktischen Leitfaden für das Enterprise-Architecture-Management. In diesem ist zu erfahren, wie man als IT-Manager oder CIO die IT-Systemlandschaft am Business ausrichten und erfolgreich planen und steuern kann. Die relevanten Kernaufgaben dabei sind das IT-Bebauungsmanagement und das technische Architekturmanagement. Das Buch gibt eine verständliche Einführung in die Thematik und liefert dazu viele praktische Tipps und Hinweise, was konkret zu beachten ist. Daher eignet es sich gleichermassen für Einsteiger als auch für erfahrene IT-Manager. Musterkataloge zur Analyse, Planung und Gestaltung von IT-Landschaften runden das Werk ab. IsBn: 978-3-446-41702-1, hanser, 333 seiten, fr. 75.-

ABAP Performance tuning

Die Daten wurden erhoben von

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Dieses 2009 neu erschienene Kompendium befasst sich ausschliesslich mit der Performance von ABAP-Programmen und erläutert alles, was man zur Analyse und zur Optimie-

rung von Eigenentwicklungen braucht. Die Grundlagen bilden die zur Verfügung stehenden Methoden der Performanceanalyse (Analyse während des Designs, Ad-hocAnalyse, Traces, Post-MortemAnalyse) sowie die eingesetzten Werkzeuge. Besprochen werden unter anderem ABAP- und Performance-Trace, Code Inspector und Memory Inspector. Mit der Einführung zu allen Tools erfährt der Leser auch, wann welches für ihn die richtige Wahl ist. Danach geht es um die Details der Programmierung. Hier werden insbesondere SQL-Verarbeitung, Datenpufferung, interne Tabellen und Datenübergabe erläutert. Am Ende des Buches findet sich ein ausführlicher Ausblick auf die Neuentwicklungen in ABAP-Release 7.0, EhP2. Der Autor Hermann Gahm blickt auf weitreichende Erfahrungen in der Analyse von ABAP-Programmen bei SAP-Grosskunden zurück. IsBn: 978-3-8362-1211-3, galileo Press, 372 seiten, fr. 118.-

visual c# 2008

Walter Doberenz und Thomas Gewinnus wagen seit zwölf Jahren erfolgreich den Spagat, einerseits Grundlagen und andererseits professionelle Programmiertechniken zu vermitteln. Sie sind der Überzeugung, dass man Programmieren nicht durch lineares Lesen eines Lehrbuchs, sondern nur durch Ausprobieren von Beispielen erlernt. Zwar deckt Visual C# 2008 ein sehr breites Spektrum ab, trotzdem ist es den Autoren gelungen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und die wichtigsten Grundlagen knapp und verständlich zu vermitteln. Die Sprache ist spritzig, der Inhalt trotz 1440 Seiten kurzweilig und durch viele Listings leicht verständlich. Die aktualisierte Auflage umfasst Grundlagen der Programmierung mit Visual C# 2008, Programmierung von WindowsForms-Anwendungen, Erstellen von Anwendungen mit Windows Presentation Foundation (WPF), Entwickeln von Web-Applikationen mit ASP.NET mit AJAX und berücksichtigt Service Pack 1 des .NET Framework 3.5. IsBn: 978-3-446-41862-2, hanser, 1440 seiten, fr. 103.–

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Technik fürs Vergnügen und IT für Angeber

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Die Fujifilm Finepix Z33WP kann unter Wasser fotografieren und soll auch im Stress ganz leicht zu bedienen sein. Vo n M i c h a e l B e n z i n g

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Pünktlich zum Kinostart des neuesten Star-Trek-Streifens präsentiert USB Geek ein Accessoire auf das richtige Fans kaum werden verzichten können. Der Star Trek USB Communicator ist aber nicht nur eine Nachbildung des original im Film benutzten Communicators und kann bekannte Melodien aus der FilmSerie abspielen, sondern er lässt sich auch ganz real als VoiP-Hardphone nutzen. Dafür muss das Telefon, das über eingebaute Mikrophone und Lautsprecher für die Zweiwegekommunikation verfügt, ganz einfach mit einem USB-Kabel an einen PC angeschlossen werden. Danach steht spannenden Gesprächen, wie sie Mr. Spock führte, nichts mehr im Weg . Kostenpunkt: 45 Dollar. Info: USB Geek, www.usbgeek.com

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Telefonieren wie Mr. Spock

Kamera für Wasserratten

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Mobile Geräte wie das iPhone spielen zwar Videos ab, die Bildschirme sind aber viel zu klein für richtigen Filmgenuss. Die Videobrille Cinemizer Plus vom deutschen Hersteller Zeiss kann das Vergnügen vergrössern. Die Brille simuliert eine 2 Meter entfernte Riesenleinwand von etwa 1,15 Meter Diagonale mit 3-D-Optik. Gegenüber dem Vorgänger wurde die Brille auch mit Audiotechnik versorgt, über den eigenen Audioausgang kann man jetzt auch den Klang ohne Umwege erleben. Zudem wurde auch die Passform optimiert, so dass jetzt auch Leute mit kleinen Nasen keine Probleme mehr haben. Der Cinemizer Plus ist kompatibel zu allen Medienplayern mit Videofunktion, mobilen DVD-Geräten oder Spielekonsolen und ab sofort ab etwa 520 Franken erhältlich. Info: Carl Zeiss, www.zeiss.de

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Virtuelle Leinwand für iPhone-Liebhaber

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IT@Home

ie Fujifilm Finepix Z33WP ist eine Kamera für alle Outdoor-Freaks und Abenteurer. Sie ist wasserdicht und laut Hersteller äusserst robust, zudem ist sie mit ihren frischen Farben auch ein Hingucker. Mit ihrer hohen Empfindlichkeit von bis zu ISO 1600 ist sie auch für Unterwasseraufnahmen bis 3 Meter Tiefe geeignet. Auch punkto Handling ist die 10Megapixel-Kamera voll auf den Einsatz unter actionreichen Bedingungen ausgerichtet. So sorgt das griffige Material für einen stabilen Halt in der Hand und die grossen Tasten sind jederzeit gut zu erreichen.

Automatische Szenerieerkennung

Die Kamera besitzt ein ZoomObjektiv von 35 bis 105 Millimeter und einen internen Speicher von 50 MB. Zahlreiche Automatik-

funktionen unterstützen den Mails braucht, kann sie gleich in Fotografen bei seiner Arbeit. Die der Kamera verkleinern. Die automatische Motiverkennung Fujifilm Finepix Z33WP ist ab beispielsweise erkennt die Szene- sofort in Grün, Schwarz, Blau rie selbständig und stellt den und Pink für 299 Franken erhältpassenden Aufnahmemodus lich. danach ein. Info: www.fujifilm.ch Wenn zwei Personen fotografiert werden sollen, kann der Couple Timer zu besseren Ergebnissen verhelfen. Er erkennt nämlich selbständig bis zu zwei Gesichter und löst aus, sobald beide nah genug nebeneinander sind. Sogar Gruppenfotos lassen sich automatisch erstellen: Nach dem Aktivieren des Group Timers kann man bis zu vier Gesichter einstellen. Sobald die Kamera alle Personen erkennt, löst Robust und farbenfroh kommt die Finepix sie aus. Wer die Fotos Z33WP daher. fürs Internet oder für

Download des Monats

PDF-XChange Viewer 2.04 PDF-XChange Viewer zählt zu den leistungsfähigsten PDFReadern im Freeware-Umfeld und bietet insbesondere starke Features fürs Herausheben und Kommentieren. Textpassen lassen sich etwa gelb markieren, durchstreichen oder unterstreichen. Dazu kommen Funktionen wie

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ein Draft-Stempel oder diverse Polygone, um bestimmte PDFBereiche hervorzuheben. Das Tool lässt sich recht intuitiv bedienen und startet deutlich schneller als der Acrobat Reader.

Weitergehende Features wie Seiten-Extraktion oder Zusammenführen von PDFs stehen nur in einer kostenpflichtigen Pro-Version zur Verfügung.

Jetzt herunterladen unter: www.infoweek.ch/downloads

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und ausserdem

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Meldungen aus der Forschung

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Auf Blu-rayfolgt Holo-Disc

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General Electric (GE) hat ein günstiges holographisches Speichermedium in CDGrösse mit 500 GB Speicherplatz gezeigt.

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➤ Die Blütezeit von dBase: dBase gilt als die erste weitgenutzte Datenbank-Applikation überhaupt. Im Mai 1984 war es, als dem Unternehmen Ashton-Tate mit der Veröffentlichung der Version dBase III der ganz grosse Durchbruch gelang. Der Erfolg hielt aber nicht lange an: Bereits mit dBase IV, die überhastet auf den Markt kam, begann der Niedergang von AshtonTate. Schliesslich wurde man von Borland übernommen. dBase überlebte und wurde erst 1996 von Microsofts Access als Marktleader abgelöst.

Spam-Schleuder Botnetz

Botnetze sorgen für massenweise Spam. Die Forscher von Tracelabs wollten es genau wissen und haben deswegen untersucht wieviel Spam ein Rechner eines Botnetzes in einer gewissen Zeit versendet. Den grössten Wert erreichte im Test das Botnetz Rustock mit 25’000 Nachrichten pro Stunde oder 600’000 Mails pro Tag. Davon waren 26,1 Prozent Spam. Um die Werte zu ermitteln, hat Tracelabs einen PC in einem abgesicherten Labor nacheinander mit verschiedenen SpamBots infiziert und alle unerwünscht verschickten Nachrichten gezählt.

Datenschutz aus Fujitsu-Labors

Fujitsu will mit zwei neuen Technologien aus seinen Labors gegen Datenverlust und Datenklau vorgehen. Zum einen mit einem USB-Speichergerät auf dem nach einer fixen Zeitspanne, in der es nicht mit einem registrierten PC verbunden wird, die Daten gelöscht werden können. Zum anderen mit einer Software, die auf die «File Redirect Technology» setzt. Sie legt fest, wohin Daten gesichert werden dürfen und verhindert, dass wichtige Informationen – gewollt oder ungewollt – abhanden kommen. Die Daten sollen sich damit auch vor einem E-Mail-Versand oder Ausdruck schützen lassen.

Silizium-Superchip

Ein internationales Forscherteam hat einen optischen Silizium-Chip entwickelt, der viermal leistungsfähiger sein soll als der bisherige Rekordhalter von Intel. Dabei setzen die Forscher auf die Kombination von Silizium-Technologie und Organischer Chemie. Der Chip ermögliche ein optisches Datensignal, das bei 170,8 Gbit/s arbeite. Möglich mache das ein organisches Material, das hohe optische Qualität mit der Fähigkeit zur Lichtsignalübertragung kombiniere.

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➤ Das erste Laptop: Im Mai 1984 hat Hewlett-Packard mit dem HP 110 seinen und einen der ersten Laptop-Computer überhaupt auf den Markt gebracht. Dieser verfügte über ein Display mit einer Auflösung von 480x128 Pixel. 2995 Dollar kostete das Gerät, das mit seinen neun Pfund nicht gerade als Leichtgewicht in die Geschichte eingehen wird. Dafür war die Akkulaufzeit hervorragend: Bis zu 16 Stunden hielt das Gerät durch. Ange-

trieben wurde der HP 110, auf dem das Betriebssystem MS-DOS 2.11 lief, von einem Prozessor der Marke Harris 80C86 mit einer Taktrate von 5,33 MHz. Auch Arbeitsspeicher gab es, nämlich ganze 256 kB. Dafür suchte man eine Harddisk oder ein FloppyLaufwerk vergebens. Nur ein Jahr später veröffentlichte man den HP 110 Plus mit einem 68 Prozent grösseren Bildschirm.

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VoR 25 JAhRen

US-Forscher haben eine ganz kleine Messsonde für Ultraschalluntersuchungen präsentiert. Das interessante daran: Sie lässt sich via USB-Schnittstelle an ein Smartphone anschliessen. Einzige Voraussetzung ist, dass das Mobiltelefon das angehängte Gerät über den USBPort mit Strom versorgen und auch Eingangssignale via USB verarbeiten kann. Ist das der Fall, so werden die Ultraschallbilder direkt auf dem Display des Handys angezeigt und können via Mobilfunknetz an Ärzte oder Spitäler versandt werden. Das Mini-Ultraschallgerät soll in medizinisch weniger gut versorgten Gebieten zum Einsatz kommen.

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dank vergleichbarer Optik auch in Blu-ray- und DVD-ähnlichen Playern beschreib- und lesbar. Diese Micro Holographic Player sollen dereinst alle Formate, von der CD bis eben zur Holographic Disc, unterstützen. Für GE ist die Entwicklung aber noch lange nicht abgeschlossen. Die 500 GB Speicherkapazität seien nur ein erster Schritt auf dem Weg zu grösseren Discs mit mehr als einem Terabyte. Bis die holographischen Discs bei den Konsumenten ankommen, dauert es aber trotz allem noch ein paar Jahre. GE glaubt, dass man in zwei, drei Jahren so weit sei für die Markteinführung. Diese soll jedoch zuerst im Industrie- und Archivierungsmarkt erfolgen. GE selbst wird die Entwicklung nun an Hersteller optischer Medien und Laufwerke lizenzieren und nicht selbst als Produzent auftreten.

bleibender Grösse ermöglichen. Dazu werden die Daten nicht mehr wie bisher nur auf die Oberfläche geschrieben, sondern als Hologramm dreidimensional in der ganzen Disc gespeichert. Forschern von General Electric (GE) haben nun, nach sechs Jahren, einen Durchbruch in der Entwicklung von holographischen Discs verkündet. Demnach habe man eine Technik der Mikroholographie gefunden, um kostengünstig Discs in CD-Grösse und mit 500 GB Speicherkapazität herzustellen. Bereits für 50 Dollar könne man die Holo-Discs fertigen, was 10 Cents pro Gigabyte entspricht. Neben dem Preis sollen die Discs von GE einen weiteren grossen Auf holographischen Discs werden die Vorteil haben: Sie sind Daten dreidimensional gespeichert. laut den Forschern

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ie vierte Generation von optischen Speichermedien steht in den Startlöchern. Seit einigen Jahren arbeiten diverse Unternehmen und Forscher an einer neuen Technologie und bauen sogenannte holographische Speichermedien. Sie sollen in ein paar Jahren die CDs, DVDs und Bluray-Discs ablösen und deutlich mehr Speicherplatz bei gleich

Ultraschall für unterwegs

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Impressum & Inserenten Impressum

Inserenten

Verlag Vogel Business Media AG, Seestrasse 95, CH-8800 Thalwil/Zürich Tel. +41 44 722 77 00/Fax +41 44 720 10 78

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e-Mail-adressen Redaktion: infoweek@vogel-media.ch; Pressemitteilungen:

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Chefredak­Tion Markus

redak­Tion Michael Benzing (mb), Claudio De Boni (cdb), Urs Binder (ubi), Markus Gross (mag), Alina Huber

(ahu), Susann Klossek (sk), Marco Rohner (mro), Michel Vogel (mv)

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regelMässige MiTarbeiT Urs Bertschy, Ueli Grüter, LL.M.

Rechtsanwalt, Martin Kuppinger, Dr. Daniel Meierhans, Peter Monadjemi, Dirk Pelzer, Patrick Püntener, Reinhard Riedl, Dieter Steiger, Marcel Wüthrich |

gesTalTung und Produk­Tion Ursula Bettio (Produktionsleitung), Nadja Goldinger

Benedikt Bitzi, Tanja Ruckstuhl

| anzeigenadMinisTraTion Janine Dominguez, Melanie Staub

(Online Management & Development) Biedermann |

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WebsiTe René Dubach

gesChäfTsleiTung Stefan

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Abonnement (Auslieferung Schweiz): 1 Jahr Fr. 95.–, 2 Jahre Fr. 150.– auflage 4575 |

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Genehmigung des Verlags. © Vogel Business Media AG, Thalwil

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Vorschau

Vorschau auf Infoweek 7/09 Erscheinungsdatum: 15. Juni 2009

Schwerpunkt: BPM und SOA Der Schwerpunkt der Infoweek-Ausgabe 7/2009 befasst sich mit serviceorientierten Architekturen, Geschäftsprozessmanagement und den Zusammenhängen zwischen diesen beiden technisch-strategischen Gebieten der Informatik: Der Aufbau einer SOA ist ja nur dann sinnvoll, wenn die IT-Services auch wirklich effizienzsteigernd eingesetzt werden – und dazu müssen die Geschäftsprozesse erstens schlüssig definiert und zweitens möglichst weitgehend automatisiert sein. Der einleitende Beitrag nimmt den aktuellen Stand der Softwareangebote für SOA und BPM unter die Lupe, informiert über Trends und Marktentwicklungen, zeigt die unterschiedlichen Ansätze bei Planung, Management, Überwachung und Automatisierung von Geschäftsprozessen auf und fasst die wichtigsten Business-Process-Management-Suiten in einer Marktübersicht zusammen.

test:

DLp-Lösungen im Vergleich Auch mit einer UTM-Firewall werden lokale Schutzmechanismen auf allen Endgeräten nicht überflüssig: Endpoint Protection kümmert sich unter anderem auch darum, dass keine Daten das Unternehmen unbefugt verlassen. Infoweek stellt in der nächsten Ausgabe die wichtigsten Lösungen gegenüber.

InfoWeek.ch

Nr. 06 | Juni 2009

Infoweek bleibt aber nicht bei der Theorie: Eine Fallstudie zeigt, wie die grösste Schweizer Vorsorgestiftung mit Hilfe von Business Process Management ihre Abläufe optimiert. In einem Praxisbericht wird Credit Suisse darlegen, welche Rolle serviceorientierte Architekturen bei ihnen spielen, und das Projekt des IT-Departements Private Banking namens «Global Front Solutions», mit dem die IT-Investitionen weltweit optimiert werden sollen, genauer vorstellen. Ein weiterer Artikel des kommenden Schwerpunktes wird der Frage nachgehen, wie sich Business Process Management in der aktuellen Wirtschaftskrise bewährt. Wie immer fehlen auch in der nächsten Infoweek-Printausgabe die fixen Rubriken «Der Rechtsanwalt rät», «Achtung SAP!» und «Meierhans meint» natürlich nicht. Auch sie werden sich mit den Themen BPM und SOA auseinandersetzen.

praxis und wissen:

Query-Optimierung Auch heute noch ist Mainframe-Rechenzeit teuer, und die Anwender nehmen keine überlangen Antwortzeiten in Kauf. Bei der Schweizerischen Mobiliar wird die Leistung der DB2-Datenbanken deshalb laufend mit einer MonitoringSoftware überwacht. Das hilft Probleme zu erkennen und die Leistung zu optimieren.

nächste schwerpunkte Infoweek 7 vom 15.6.2009 Business-Prozess-Management & serviceorientierte Architekturen Infoweek 8 vom 13.7.2009 Netzwerk-Management Infoweek 9 vom 7.9.2009 Outsourcing-Trends Infoweek 10 vom 5.10.2009 Business-Software, CRM & ERP-Zufriedenheitsstudie Infoweek 11 vom 2.11.2009 Enterprise Content Management & Dokumenten-Management

praxis und wissen:

Fallstudie swiss casinos Die Wagner AG betreibt für verschiedene Schweizer KMU ihre komplette IT-Infrastruktur. Ein prominenter Kunde dieses «Infrastructure as a Service» ist Swiss Casinos. Wie die IT der Casino-Betreiberin aussieht, weshalb man sich für den Service entschied und vieles mehr erfahren Sie in der nächsten Infoweek.

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