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SwissICT Magazin
SWiSS
September 2009
VO R M A L S I N F O W E E K . C H
Nr. 09 | SEPTEMBER 2009 | Fr. 8.50
Outsourcing So lagert man Druckprobleme aus
So entwickelt sich das Sourcing So wird Outsourcing ein Erfolg So macht Outsourcing agil
NEWS Windows 7: Editionen, Preise, Voraussetzungen TEST Office 2010 – das ist neu, das ist anders MARKTÜBERSICHT Schweizer Hosted-Exchange-Angebote PRAXIS Cloud Computing aus der Sicht von HP FALLSTUDIE Unic: Projektkosten dank Vertec im Griff
CIO-INTERVIEW Markus Sievers, Mobiliar
AdvertoriAl TOM bei Emch+Berger Bern:
Mehr Performance bei 30 Prozent weniger Kosten
Mit dem Total Output Management von TA Triumph-Adler baut die Ingenieurgruppe auf hochprofessionelle Druck-Infrastrukturen. Ob Strassen, Brücken, Tunnel oder Industriegebäude – wo Emch+Berger plant, entsteht Grosses. So beeindruckend wie die Projekte ist auch das Druckvolumen am Sitz der Holding in Bern: Mehrere 10‘000 Seiten laufen jeden Monat über die Zähler. TOM unterstützt die Geschäftsprozesse mit leistungsstarkem Gerätepark und professionellem Kostenmanagement. Der Kunde Gegründet 1953, gehört Emch+Berger heute zu den führenden Beratungs-, Ingenieurund Planungsunternehmen in der Schweiz. Mit ihren landesweiten Gesellschaften bietet die Firmengruppe Gesamtlösungen für komplexe Bau- und Infrastrukturvorhaben – von der Evaluierung über die Konzeption bis zur Bauleitung und dem nachhaltigen Betrieb. Die Emch+Berger AG Bern zählt insgesamt 160 Beschäftigte an den Standorten Bern, Spiez und Brig/Visp. „Wir können TOM nur weiterempfehlen.“ Dank der neuen Druck-Gesamtlösung von TA Triumph-Adler hat Emch+Berger die ITKosten um mehr als 30 Prozent reduziert – und alle Systeme massgeschneidert auf den Bedarf ausgerichtet. Als Matthias Haldimann, Bereichsleiter Projekt- und Managementberatung, die ITVerantwortung bei Emch+Berger Bern
Emch+Berger realisiert so imposante Bauprojekte wie den Lötschberg Basistunnel, das Stade de Suisse oder die Postfinance Arena.
Für Berichte, Dokumentationen und Pläne hat Emch+Berger Bern jeden Monat ein Druckvolumen von 120‘000 Seiten, mit ca. 25% Farbanteil.
übernahm, sah das noch anders aus. „Der Gerätepark war unstrukturiert: Es gab einzelne Laserdrucker, geleaste Kopierer, isolierte Scanner und unterschiedlichste Druckertreiber“, erinnert er sich. „Uns fehlte konkrete Kapazität beim Stapelscannen sowie Farb-, Duplex- und A3-Druck. Der IT-Betrieb war sehr aufwändig, die Kosten nicht transparent. Eine integrierte Lösung war dringend erforderlich.“ TOM überzeugte gegen starke Mitbewerber Eine unverbindliche Präsentation des TOMKonzeptes von TA Triumph-Adler lag bereits vor, und nun war die Zeit reif für die Umsetzung. Auch renommierte Mitbewerber wurden von Emch+Berger evaluiert, doch TOM bot die besten Argumente: Rückkauf sämtlicher Altsysteme sowie einen effizienten Gesamtvertrag für die neuen Geräte inklusive Verbrauchsmaterial und Service. Und, so das Ergebnis der Bestandsund Bedarfs-Analyse: klare Kostentransparenz mit einem unschlagbaren Seitenpreis, der zum Projektstart rund 40% unter dem Ausgangswert lag. Gutes Teamwork bei der Einführung an drei Standorten Im Dezember 2007 wurden die neuen Systeme am Hauptstandort Bern eingeführt. Dank professioneller Zusammenarbeit zwischen den IT-Teams von TA und Emch+Berger ging die Umstellung an nur einem Tag vonstatten; noch
am gleichen Tag erhielten die Mitarbeiter Geräteschulungen. Nach Abschluss der Feinjustierungen in der Anlaufphase, bewährte sich TOM in Bern mit reibungslosem Betrieb. Deshalb entschied Emch+Berger, die Lösung auf die Standorte Spiez und Brig zu erweitern und auch diese mit leistungsstarken Multifunktionsgeräten auszustatten. Bedürfnisse perfekt erfüllt Matthias Haldimann ist rundum zufrieden: „Die neuen Geräte laufen deutlich schneller, zuverlässiger, komfortabler und qualitativ besser. Unsere Anforderungen in Sachen Farbdruck sowie PDF- und Stapelscannen für umfangreiche Vorlagen sind endlich erfüllt. Bei einer wesentlich besseren Lösung haben wir hohe Einsparungen und einen klaren Kostenüberblick.“ Auch die ITAbteilung ist aufgrund der einheitlichen Druckertreiber entlastet. Und sogar die Erfassung der Zählerstände von den insgesamt 29 Geräten ist effizient gelöst: Eine „Black Box“ im Netzwerk registriert die Angaben vollautomatisch. Dokumentierte Erfolgsbilanz Nach dem ersten Betriebsjahr mit TOM hat Matthias Haldimann eine umfassende Auswertung vorgelegt. Das Fazit könnte besser nicht sein: „TOM ist für uns ein grosser Fortschritt! Wir können TA TriumphAdler nur weiterempfehlen – und haben dies auch bereits getan.“
TOM – DiE VOrTEilE auf EinEn BlicK · Kostentransparenz mit einheitlichem Seitenpreis · Einsparungen von über 30% · Zentraler Vertragspartner für Geräte, Material und Service · Moderner, einheitlicher Gerätepark · Bessere Leistung bei weniger Kosten · Farb- und Scankapazität bedarfsgerecht angepasst · Effiziente IT-Verwaltung
Editorial
Google Street View
Mit dem ungeputzten Auto im Puff
M
Marcel Wüthrich, chefredaktor Marcel_Wuethrich@vogel-Media.ch
ein Auto ist auf Googles Street View zu sehen – frei und öffentlich zugänglich für all meine Freunde, Bekannten, Mitarbeiter und den Rest der Schweiz. Blöd nur, dass es alles andere als sauber geputzt ist, weshalb ich umgehend eine Beschwerde bei Google platziert habe, zusätzlich zum Nummernschild gleich den ganzen Wagen unkenntlich zu machen. Was sollen die Leute sonst denken? Passiert ist bis jetzt aber noch nichts. Vielleicht deshalb, weil Google angesichts der Flut von Beschwerden schlicht noch nicht dazugekommen ist, mein Auto unkenntlich zu machen. Denn wenn man die Empörung über Street View in der Schweizer Presse verfolgt, muss die Aufregung in der Bevölkerung angesichts des neuen, unverschämten Google-Dienstes riesig sein. Und wohl nicht umsonst nimmt unser oberster Datenschützer, Hanspeter Thür (der ja die Bevölkerung vertritt), Worte wie «unzumutbar» in den Mund und fordert via Bundesgericht, dass Google Street View in der Schweiz unverzüglich vom Netz genommen wird. Doch jetzt einmal ehrlich: Wen stört denn Street View wirklich? So schreibt beispielsweise eine Schweizer IT-Newsplattform, Street View sei «eine goldene Gelegenheit für alle, die gerne schnüffeln und Dinge wissen möchten, die andere ihnen verheimlichen wollen.» Und ein paar Beispiele werden auch gleich angeführt: «Was macht der Dienstwagen meines Mannes da in der Nähe des Bordells?» Oder: «Aha, Nachbar Meier hat wieder die Müllmarke nicht aufgeklebt!» Nun, wenn eine Ehefrau sämtliche Bordelle der Schweiz via Street View abgrast, um zu schauen, ob
der Wagen des Göttergatten davorsteht – dann sollte die Beziehung vielleicht einmal grundsätzlich überdacht werden. Und wer sich für die Müllmarken von Nachbar Meier interessiert... na ja! Zugegeben, Street View nützt eigentlich niemandem wirklich (ausser vielleicht Google). Der Dienst ist eine grosse Spielerei und ein Killer von produktiven Arbeitsstunden. Doch schaden tut er auch niemandem. Durchforstet man die zahlreichen Kommentare auf den verschiedenen News-Seiten zu dem Dienst, ist das Gros der Feedbacks denn auch eher positiv – oder aber gleichgültig. Wer sich über Street View beschwere, habe ohnehin Dreck am Stecken, heisst es da. Oder: «Das Problem liegt wahrscheinlich darin, dass die Leute immer noch nicht gemerkt haben, wie viel von sich sie auf Facebook preisgeben.» Oder: «Geht der Datenschützer eigentlich mit einer Ski-Maske vor die Türe? Es könnte ihn ja jemand auf der Strasse erkennen! Und dann die vielen Überwachungskameras, Web-Cams, Handy mit FotoFunktion...» Und so dünkt es, dass Street View – wie so vieles bei Google in jüngster Zeit – gewissen Leuten eine herrliche Möglichkeit bietet, sich zu profilieren und aufzuregen. Und den Medien Schreibstoff liefert – in einer Zeit, in der es sonst nur über einen Spinner in Libyen etwas zu berichten zu geben scheint. PS: Mein Auto steht übrigens auf der Strasse vor dem Büro. Und nicht wie Sie vielleicht denken...
Marcel Wüthrich
KorreKtur: NetzzugaNgspreise – sgv gehört KeiNer «FroNt» aN Der Schweizerische Gewerbeverband sgv verwahrt sich in aller Form gegen das eigenmächtige Vorgehen der Firma Sunrise bei der Forderung nach Senkung der Netzanschlussgebühren. Das Kommunikationsunternehmen hat am Mittwoch, 8. Juli 2009 in einem Communiqué mitgeteilt, dass der sgv in einer breiten «Front» gegen überhöhte Netzzugangspreise in der Telekommunikation mitmache. Der sgv bedauert diesen Vorfall ausserordentlich, zumal sein politisches Gewicht als grösster Wirtschaftsdachverband unseres Landes ohne seine Einwilligung von Sunrise in die Waagschale geworfen wurde. Der sgv hat seine klare Stellungnahme zu den Netzzugangspreisen im Rahmen seiner Vernehmlassung zur Revision der Verordnung über Fernmeldedienste Anfang Juni 2009 abgegeben. Er sieht daher absolut keinen Anlass, sich an irgendeiner «Front» zu beteiligen.
Swiss IT Magazine
Nr. 09 | September 2009
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Erh채ltlich bei folgenden Fachhandelspartnern: www.beelk.ch, www.panatronic.ch, www.ktr.ch
Inhaltsverzeichnis
Swiss IT Magazine 09/2009 Markt & Trends
Achtung, fertig, Windows 7!
6
Wissenswertes zum Verkaufsstart des neuen Betriebssystems am 22. Oktober.
Hacker bevorzugen den Winter Die zehn Finalisten des Swiss ICT Award 2009 Quick Poll: Risikoreiches Outsourcing
9 10 12
Schwerpunkt Outsourcing
Erfolgreiche Outsourcing-Projekte
15
Marktübersicht: Drucker-Outsourcing Standards im Sourcing Fallstudie: Outsourcing einer funktionierenden IT «Meierhans meint»: Teure Einbahnstrasse ins Auslagern
18 21 22 24
Outsourcing-Projekte scheitern häufig an Management-Fehlern. Eine aktuelle Untersuchung der Universität St.Gallen bietet Einblicke in wesentliche Erfolgsfaktoren.
SwissICT News
Informatik-Bildungskonzept beginnt zu greifen Instant Messaging und die Produktivität
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IT-Resource-Management
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IM kann die Produktivität in mehrfacher Hinsicht steigern.
Neue Produkte
Canons Drucker-Herbstkollektion
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Fünf neue Satellite- und Portégé-Notebooks von Toshiba Schutz für VMware: Virtuelle Security Appliances Netgear: Netzwerkspeicher und Powerline Kit Marktübersicht: Hosted Exchange
36 38 40 42
13 neue Canon-Printer zwischen 120 und 2000 Franken.
17 Schweizer Hosted-Exchange-Angebote im Detail-Überblick. Test Center
Vorhang auf für Microsofts neues Office 2010
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Nach Windows 7 bringt Microsoft demnächst auch eine neue Version seiner Bürosoftware-Suite. Swiss IT Magazine hat einen ersten Blick darauf geworfen.
Test-Digest: HP Proliant ML370 G5, Flash Builder 4, Servervirtualisierung 63
15
Outsourcing
Outsourcing ist bereits heute in vielen Unternehmen ein wesentlicher Bestandteil der IT-Strategie und wird in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen. Swiss IT Magazine befasst sich in dieser Ausgabe schwerpunktmässig mit dem Thema und erklärt, was die Erfolgsfaktoren für ein Outsourcing sind, wie man seine Drucker auslagern kann und wie Standards im Sourcing aussehen könnten. Weiter berichtet Rätia Energie, wie man die funktionierende IT ausgelagert hat, und abschliessend nimmt Daniel Meierhans das Thema kritisch unter die Lupe.
INSERENTEN BKW 78 BMC Software 14 Cablecom 80, 45 D-Link 76 EB Zürich 78 FHS St.Gallen 78 Hewlett Packard 4 Hochschule Wirtschaft Zürich 77 InfoTrust Agenda ITSystems 19
Knowledge Place 13 OPACC 20 Räber 41 RICOH 33 Schmid + Siegenthaler 17 Suprag 36 Symantec Agenda TA Triumph-Adler 2 Webtech 78
Praxis & Wissen
CIO-Interview: Markus Sievers, Mobiliar
64
Projektkosten jederzeit im Griff Sichere Web-Applikationen dank WAF Cloud Computing, wie es HP sieht
66 68 70
Mobiliar-CIO Markus Sievers verrät, wieso er trotz Wirtschaftskrise ein grösseres IT-Budget hat und welche Projekte ihn beschäftigen.
Interview mit John Manley, Direktor Automated Infrastructure Laboratory von HP.
«Der Rechtsanwalt rät»: Rechtliche Tücken von Software
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IMPRESSUM Verlag Vogel Business Media AG, Seestrasse 95, CH-8800 Thalwil/Zürich, Tel. +41 44 722 77 00, Fax +41 44 720 10 78 |
e-Mail-adressen Redaktion: swissitmagazine@
vogel-media.ch; Pressemitteilungen: pr@vogel-media.ch; Inserate: swissitmagazine_ sales@vogel-media.ch; Abo: swissitmagazine_abo@vogel-media.ch | tion Marcel Wüthrich (mw)
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Chefredak-
redaktion Urs Binder (ubi), Alina Huber (ahu),
Susann Klossek (sk), Michel Vogel (mv) |
regelMässige Mitarbeit Urs Bertschy,
Ueli Grüter, LL.M. Rechtsanwalt, Martin Kuppinger, Dr. Daniel Meierhans, Peter Monad-
Karriere & Weiterbildung
jemi, Dirk Pelzer, Patrick Püntener, Reinhard Riedl, Dieter Steiger |
Vorsicht bei der Wahl von Weiterbildungskursen
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Agenda
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Weiterbildung ist wichtig. Ebenso wichtig ist die Wahl des richtigen Lehrgangs, um nicht zuviel Geld auszugeben und die Berufsziele am Ende tatsächlich zu erreichen.
Benedikt Bitzi, Tanja Ruckstuhl & Development)
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Marketing, Vertrieb Yvonne Rauch
leitung Stefan Biedermann
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IT@Home: Olympus E-P1, das Digital-Revival des Klassikers Und ausserdem: IBM röntgt Moleküle Impressum/Vorschau
Nr. 09 | September 2009
76 77 78/79
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Website René Dubach (Online Management |
gesChäfts-
ersCheinungsWeise, abonneMent Swiss IT
Magazine erscheint monatlich im 9. Jahrgang; Einzelausgabe Kiosk: Fr. 8.50; Abonnement (Auslieferung Schweiz): 1 Jahr Fr. 95.–, 2 Jahre Fr. 150.–
Service
Swiss IT Magazine
gestaltung und
Produktion Ursula Bettio (Produktionsleitung), Nadja Goldinger
auflage (WEMF 2008) Verkauft 7425, Gratisauflage 4575 swissitmagazine@avd.ch • ISSN-Nummer 1424-4055
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bestätigte
druCk AVD Goldach,
Für unverlangteingesandte
Manuskripte und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronische Wiedergabe nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. © Vogel Business Media AG, Thalwil
Markt & Trends
Windows 7
Bye bye Windows Vista
Achtung, fertig, Windows 7! A
b 22. Oktober wird Microsofts neues Betriebssystem Windows 7 erhältlich sein. Swiss IT Magazine präsentiert bereits heute zusammengefasst das Wissenswerte zum baldigen Verkaufsstart, inklusive den erst seit kurzem bekannten Preisen für die Schweiz.
➤ Windows 7 wird in drei Editionen erhältlich sein: Home Premium, Professional und Ultimate, jeweils in einer 32- und 64-Bit-Version (die Preise entnehmen Sie der Tabelle). Ausserdem wird es für Netbooks eine abgespeckte Starter-Edition und für Firmen eine Enterprise-Version des neuen Betriebssystems geben, die allerdings beide nicht einzeln verkauft werden. ➤ Die Versionen Professional und Ultimate werden gegenüber der Home Premium Version vor allem diverse zusätzliche Sicherheits- und Management-Funktionen sowie den Windows-XP-Modus bieten. DirectAccess, AppLocker, BitLocker und BranchCache sind ausschliesslich in der Enterprise- und Ultimate-Version enthalten. ➤ Das neue Betriebssystem läuft gemäss Microsoft auf Rechnern mit einem 1-GHz-Prozessor oder höher mit 32 Bit (x86) oder 64-Bit (x64), 1 GB RAM (32-Bit) oder 2 GB RAM (64-Bit), 16 GB verfügbarem Festplattenspeicher (32-Bit) oder 20 GB (64-Bit), sowie mindestens einem DirectX-9-Grafikgerät mit WDDM 1.0- oder höherem Treiber.
➤ Wer bereits im Besitz von Windows XP oder Windows Vista ist, bekommt Windows 7 günstiger, als Upgrade-Version (Preise finden sich in der Tabelle). Upgrades sind mit jedem Rechner mit den genannten Betriebssystemen möglich, sofern jener die Minimalanforderungen an die Hardware erfüllt. Allerdings muss man dazu in den meisten Fällen, bei XP immer, eine komplette Neuinstallation durchführen. ➤ Upgrades sind auch von einer Windows-7-Version auf eine andere, umfangreichere möglich. Die Preise für das «Windows Anytime Upgrade» (WAU) liegen zwischen 119 Franken (Starter auf Home Premium) und 299 Franken (Home Premium auf Ultimate). (Michel Vogel)
So viel koStet WindoWS 7 Edition Windows 7 Home Premium * Windows 7 Professional * Windows 7 Ultimate *
Vollversion Fr. 309.Fr. 479.Fr. 499.-
Upgrade ** Fr. 189.Fr. 449.Fr. 469.-
* 32-Bit- und 64-Bit-Version; ** Für Systeme mit Windows Vista oder Windows XP Quelle: Swiss IT Magazine
Nr. 09 | September 2009
Swiss IT Magazine
Markt & Trends
Messen
Konferenz am 23. und 24. September
Topsoft mit ERP-Fokus
A
m 23. und 24. September geht die Herbstausgabe der Business-Software-Messe Topsoft in Winterthur über die Bühne. Die Konferenz, welche die Messe begleitet, steht unter dem Motto «Ihre Business-Sofware könnte mehr» und ist thematisch in folgende vier Blöcke beziehungs-
weise Halbtage gegliedert: «Aus Zahlenbergen Informationen generieren», «Modelle und IT-Systeme für die firmenübergreifende Zusammenarbeit», «Nahtlose Integration des Aussendienstes in das ERP-System» sowie «Neuste Technologie für das ERP nutzen». Pro Halbtag finden jeweils drei Sessions statt, und Messeleiter Cyrill Schmid ist AlS leSer vergünStigt überzeugt, dass die An die topSoft-konferenz Besucher durch die thematische Gliede3 referate für Sie fr. 120.– statt fr. 180.– rung mehr profitieren 6 referate für Sie fr. 190.– statt fr. 290.– können. Um von der Vergünstigung zu profitieren, geben An der eigentSie einfach «SITM» im Feld «Gutscheincode» ein. lichen Ausstellung werden rund 130 detail-programm und online-Anmeldung: Aussteller auf die www.topsoft.ch/konferenz Besucher warten. datum und ort Schmid zeigt sich mit 23./24. September 2009, Eulachhallen, Winterthur der Anzahl der Aussteller zufrieden, auch wenn die Zahl
um rund 5 Prozent zurückgegangen ist. Nebst ERP werden auch Themen wie CRM, PPS, PDM, SaaS, IT-Service-Management, EBusiness und E-Commerce Schwerpunkte bilden. Bei den
Besucherzahlen wolle man dort anknüpfen, wo bei der Frühlingsausgabe der Topsoft aufgehört wurde. Damals konnten rund 2500 Eintritte gezählt werden. (Marcel Wüthrich)
Produktfamilie für Virtualisierungsmanagement
Startschuss für vCenter
A
neben vCenter war Cloud Computing eines der vMworld-themen, unter anderem mit einer diskussion und der Ankündigung von vCloud express.
Swiss IT Magazine
Nr. 09 | September 2009
n der Hausmesse VMworld präsentierten VMware und verschiedene Partner vom 31. August bis 3. September im San Franciscoer Moscone Center eine Fülle von Produkten und Services rund um die Virtualisierung. Bei VMware stand neben der Ankündigung, man habe das Partnernetzwerk stark erweitert, die Lancierung einer Produktfamilie fürs Virtualisierungsmanagement im Zentrum: Was früher in Form separater Einzelprodukte zu haben war, läuft jetzt unter dem Label vCenter und wird durch ein Framework für die Policy- und SLA-basierte Verwaltung virtualisierter Infrastrukturen zusammengehalten. Neu kommen die Werkzeuge Capaci-
tyIQ (Kapazitätsanalyse und -planung) und Configcontrol hinzu (Überwachung der Konfigurations-Compliance der virtuellen Maschinen), erhältlich Ende 2009/Anfang 2010. Für KMU interessant ist der kostenlose Webservice VMware GO, momentan im Betatest, mit dem sich ESXi-basierte Umgebungen einfacher aufsetzen lassen sollen. Ebenfalls auf KMU gemünzt ist ein Abkommen mit Intel: Der Chipmarktführer darf seine Boards und Systemprodukte künftig zusammen mit der VMware-Plattform vSphere 4 an KMU-orientierte Händler und Systemintegratoren vermarkten. (Urs Binder)
7
Markt & Trends
Hard- & Software
Booklet 3G
Nokia bringt Netbook
N
okia steigt mit dem Booklet 3G in den Netbook-Markt ein. Das Mini-Notebook der Finnen wiegt 1,25 Kilogramm und ist mit einem 10,1-Zoll-Bildschirm mit einer Auflösung von 1280 x 720 Punkten ausgestattet. Das Nokia-Gerät verfügt über einen HDMI-Ausgang, 3 USB-Anschlüsse und einen Leser für SD-Karten. Im Inneren des Booklet 3G steckt Intels Atom Z530, der mit 1,6 GHz getaktet ist. Die 1,8-Zoll-SATA-Festplatte verfügt derweil über eine Kapazität von 120 Gigabyte. Die Akkulaufzeit gibt Nokia mit zwölf Stunden an. Das Netbook unterstützt die Funkstandards 3G/HSPA und WLAN. Auch auf eine integrierte 1,3-Megapixel-Webcam, Bluetooth
und GPS müssen die Anwender nicht verzichten. Beim Betriebssystem setzt der finnische Mobiltelefon-Hersteller auf Windows 7, wobei der Anwender hier zwischen der Starter-, der Home-Premium- oder der Professional-Version wählen kann. Zudem ist auf dem Gerät die Ovi Suite sowie Ovi Map vorinstalliert. Die Ovi Suite ermöglicht die Synchronisation von Daten mit dem gleichnamigen OnlineDienst. Das Booklet 3G soll gleichzeitig mit Windows 7, also am 22. Oktober, lanciert werden, spätestens aber im vierten Quartal 2009. Der Preis beläuft sich auf rund 700 Euro (575 Euro ohne Steuern). (Alina Huber)
ein austauschbarer lithium-ionen-Akku mit 16 zellen und 56,8 Wh soll bei nokias Booklet 3g für eine Akkulaufzeit von zwölf Stunden sorgen.
Mac OS X 10.6
Snow Leopard ist da
S
eit dem 28. August ist Apples Mac OS X 10.6 alias Snow Leopard erhältlich. Das jüngste Betriebssystem arbeitet nicht mehr auf PowerPC-basierten Macs und setzt eine Intel-CPU voraus. Wer das Betriebssystem in der Version 10.5 einsetzt, erhält für 39 Franken ein Update auf Snow Leopard. Im Rahmen des Up-to-DateProgramms können Anwender, die ab
dem 8. Juni einen neuen Mac gekauft haben, für 13 Franken die neuste Betriebssystem-Version kaufen. Das Programm läuft bis zum 26. Dezember. Ebenfalls seit Ende August ist die neue Version des Mac-OS-X-Server auf Basis von Snow Leopard erhältlich. Sie kostet 649 Franken, die Zahl der Clients ist nicht beschränkt. (Alina Huber)
top-neWS deS vergAngenen MonAtS 400 Yahoo-Mitarbeiter nach redmond Im Rahmen der Ende Juli geschlossenen Vereinbarung übernimmt Microsoft 400 Mitarbeiter von Yahoo, zahlt in den ersten drei Jahren 150 Millionen Dollar an den einstigen Konkurrenten und lizenziert dessen Suchtechnik für Bing.
it-grossprojekt der Schweizer versicherer Seit März dieses Jahres arbeiten die 20 grössten Schweizer Versicherer zusammen mit In&Out, Ergon Informatik und Aspectra an einer gemeinsamen Identity-Plattform (IDP). Pilotanwender ist die Zurich Versicherung.
WoChe 32 Microsoft bietet Browser-Wahl Microsoft plant Käufern von Windows 7 und auch Besitzern der älteren Betriebssysteme mit einem sogenannten «Ballot Screen» die grosse Auswahl aus allen führenden Browsern zu bieten.
office Mobile für nokia-Smartphones Nokia ist eine Partnerschaft mit Microsoft eingegangen: Office Mobile sowie weitere Software für die Kommunikation, Collaboration und das Device Management werden auf die Symbian-basierten Handys der E-Serie gebracht.
WoChe 33 Sony-Akkus laden in 30 Minuten Sony hat eine neue Akku-Generation auf Basis von Lithium-Eisen-Phosphat vorgestellt, die für einen Ladezyklus nur eine halbe Stunde benötigen und sich durch lange Einsatzzeiten auszeichnen sollen.
verkaufsstop für Word Ein texanisches Gericht hat eine Patentverletzung durch Microsoft bestätigt und den Redmondern in den USA den weiteren Verkauf der Textverarbeitungssoftware Word verboten.
Nr. 09 | September 2009
Swiss IT Magazine
Markt & Trends
Internet
Es glasfasert allenthalben
Die Glasfaser kommt
B
isherige Glasfaser-Zwistigkeiten scheinen der Vernunft zu weichen. So in St. Gallen: Im März hatten die Stadt und die Swisscom ein Moratorium vereinbart, um zu verhandeln. Der Hintergrund: Die St. Galler Stimmbürger hatten im Februar den Bau eines eigenen Glasfasernetzes beschlossen, um ein Swisscom-Monopol zu verhindern. Nun gibt die Swisscom bekannt, man habe sich mit den St. Galler Stadtwerken geeinigt und wolle gemeinsam vorgehen, um Doppelspurigkeiten zu verhindern, die Baukosten zu minimieren und die Bevölkerung so schneller mit der neuen Technologie zu versorgen.
In Zürich mischt sich inzwischen ein neuer Player ein: Die frühere Kabel-TV-Gesellschaft GGA Maur, bis vor einiger Zeit nur kommunal aktiv, bietet auf Grundlage des Glasfasernetzes des Elektrizitätswerks Zürich (ewz.zürinet) seit Mai 2009 den Stadtzürcher Geschäftskunden schnellen Internetzugang an. Mit Start am 1. September wird das Angebot nun auf Privathaushalte ausgeweitet: Neben Triple-Play mit Internet, TV/Radio und Telefonie will man auch Video-onDemand anbieten. Aber auch die Konkurrenz schläft nicht, denn bei Cablecom gibt es ab sofort Internetzugang mit bis zu 100'000 kBit/s. (Urs Binder)
ob man es braucht oder nicht: internetzugang wird immer schneller, weil immer öfter ein flächendeckendes glasfasernetz dahintersteckt.
Phishing- und Hacking-Studien
Hacker bevorzugen den Winter
D
ie Firma Tufin Technologies hat an der Hacking-Konferenz Defcon 79 Teilnehmer zum Thema Hacking und Phishing befragt. Demnach gönnen sich die Hacker in den ruhigen Sommermonaten eine Auszeit, weil die Erfolgsaussichten um die Weihnachtszeit herum wesentlich besser sind. Dieses Ergebnis deckt sich denn
Millionen kreditkartendaten geklaut Beim bis anhin grössten Datendiebstahl der USA gelang es Hackern, sich Informationen von 130 Millionen Kreditkarten anzueignen. Die Täter waren keine Unbekannten, sondern gingen den Justizbehörden bereits mehrmals ins Netz.
dell-Smartphone für China Die Zeit der Gerüchte ist vorbei. Dell steigt laut einem Bericht des «Wall Street Journal» definitiv in den SmartphoneMarkt ein, und zwar mit dem Mini3i, das demnächst in Zusammenarbeit mit China Mobile in China lanciert werden soll.
WoChe 34 Switch hat Angst um seine zukunft Die Schweizer Registrierungsstelle für Domain-Namen Switch hat ab sofort ein Tochterunternehmen. Switchplus soll mit neuen Dienstleistungen die Zukunft des Unternehmens sichern.
Swiss IT Magazine
Nr. 09 | September 2009
auch mit den Erkenntnissen von Messagelabs, das in den Wintermonaten grundsätzlich einen Anstieg der Hacker-Aktivitäten beobachtet. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt eine Studie von IBM. Gemäss dieser betrug der Anteil der Phishing-Angriffe im gesamten Spam-Mail-Aufkommen in der ers-
ten Hälfte 2009 nur noch 0,1 Prozent. 2008 lag der Anteil noch zwischen 0,2 und 0,8 Prozent. Zu sicher dürfen sich die Anwender aber dennoch nicht fühlen, hat Symantec doch im ersten Halbjahr im Durchschnitt monatlich weltweit mehr als 245 Millionen Schadcode-Attacken blockiert. (Alina Huber)
Street view soll wieder vom netz Datenschützer Hanspeter Thür fordert Google auf, Street View, das erst vor einer Woche in der Schweiz gestartet ist, unverzüglich vom Netz zu nehmen. Der Dienst erfülle die Auflagen des EDÖB zum Schutz der Privatsphäre nicht
WoChe 35 zürich hat genug von Social networks Die Stadt Zürich sperrt ihren Angestellten ab sofort den Zugriff auf Social-Networking-Sites wie Facebook oder Twitter, da die Zahl der Zugriffe mit 1,7 Millionen pro Monat deutlich zu hoch sei.
Adobe-patches werden häufig ignoriert Acrobat- und Flash-Nutzer bringen ihre Software nur selten auf den neuesten, sicheren Stand. Das zeigt eine Untersuchung von Trusteer, die Adobes UpdateMechanismus als Grund dafür nennt.
Markt & Trends
Swiss ICT Award 200
Die Finalisten des Swiss ICT Award 09 Wer wird «Champion» und wer «Newcomer»? Die Jury des Swiss ICT Award 2009 hat aus den vielen Bewerbungen eine erste Auswahl getroffen und präsentiert die zehn diesjährigen Finalisten. stimmen sie jetzt ab: www.swissitmagazine.ch
S
wissICT, der führende Schweizer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie, und das Swiss IT Magazine haben auch 2009 wieder herausragende Schweizer ICT-Unternehmen gesucht. Die Bewerbungsphase, die im Juni startete, ist vorüber und die Jury hat die Finalisten in den Kategorien «Champion» und «Newcomer» bestimmt. Sie dürfen weiter hoffen, am 9. November anlässlich der Preisverleihung im Verkehrshaus in Luzern einen der begehrten Swiss ICT Awards zu ergattern.
die JurY Marcel Bernet prof. dr. Abraham Bernstein, Universität Zürich ursula Bettio, Vogel Business Media dr. hellmuth Broda, Dr. Hellmuth Broda Consulting Beat Bütikofer, Swisscom IT Services AG Adolf J. dörig, Doerig + Partner AG peter duss, XELOG peter fischer, ISB luc haldimann, anycase Alexander Mazzara, Schweizer Fernsehen Markus roth, Swisscom reto Schmid, SynSpace AG/SA prof. Markus Wyss, Hochschule Luzern Die kompletten Kurzbiografien der Fachjuroren lesen Sie auf www.swissict.ch/jury.html
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Für ihre erstklassigen ICTLeistungen und -Produkte belohnt und nominiert wurden wiederum zehn Schweizer Unternehmen. Damit haben sie bereits die erste Hürde im zweistufigen Verfahren genommen und es auf die Shortlist von je fünf Kandidaten pro Kategorie geschafft. Aus diesen Kandidaten kürt die Jury nun in einem zweiten Schritt, nach einer eingehenden Einzelüberprüfung, die Kategoriensieger durch Mehrheitsentscheid. Die vier Hauptbewertungskriterien der unabhängigen Fachjury sind: Innovation, Potential, Standort Schweiz und der Kundenfokus. Parallel zur Ernennung der Kategoriensieger durch die Jury bestimmen die Leser des Swiss IT Magazine aus allen Kandidaten der Shortlist den Träger des Publikumspreises «Public». Die Leserwahl startet am 7. September 2009 auf www.swissitmagazine.ch. Unter den Teilnehmern werden attraktive Preise verlost (siehe Kasten auf der folgenden Seite).
die «Champions»
In der Kategorie «Champion» werden ICT-Spitzenunternehmen der Schweiz mit einem klaren, eindeutigen und nachvollziehbaren Leistungsausweis ausgezeichnet. Bewährte Spitzenprodukte oder Services, hohe nationale und internationale Reputation oder auch eine technische Leaderposition prädestinieren ein Unternehmen, den «Champion»-Award zu gewinnen. Hier nun die fünf Nominierten dieser Kategorie:
Abacus research
Abacus Research aus Wittenbach bei St. Gallen ist einer der bekanntesten Vertreter der Schweizer IT-Szene und bietet bereits seit 1985 betriebswirtschaftliche Standardsoftware für KMU an. Über 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind heute insgesamt in der Abacus-Gruppe beschäftigt. Mit über 70’000 verkauften SoftwareModulen werden bei mehr als 35’000 Unternehmen in der Schweiz monatlich rund 700’000 Lohnabrechnungen erstellt und 170’000 Buchhaltungen auf Abacus-Software geführt. Damit ist sie eine der am meisten verbreiteten Software-Lösungen in derSchweiz. Seit Ende März 2009 ist Abacus auch im Ausland (München) mit einer Niederlassung präsent. www.abacus.ch
Adnovum informatik
Das Zürcher Softwarehaus AdNovum entwickelt und integriert massgeschneiderte grosse und komplexe Geschäftsanwendungen und Sicherheitssoftware im HighEnd-Bereich entweder als Generalunternehmer oder gemeinsam mit Partnern. Die Lösungen der AdNovum genügen höchsten Qualitätsansprüchen im Sinne der Schweizer Ingenieurstradition. Die Firma hat ihren Hauptsitz in Zürich und Geschäftsstellen in Bern und Budapest. Sie beschäftigt einen grossen Pool an überdurchschnittlich qualifizierten Mitarbeitern, davon 70 Prozent Informatik-Ingenieure mit Hochschulabschluss (ETH/Uni/FH). Zu ihrem Kunden-
stamm zählen renommierte Unternehmen und die öffentliche Hand, die mit besonders schützenswerten Daten wie etwa Personen- und Finanzdaten arbeiten. www.adnovum.ch
netcetera
Netcetera wurde 1996 gegründet, beschäftigt international rund 220 Mitarbeitende und ist als Holdinggesellschaft mit Hauptsitz in Zürich organisiert. Massgeschneiderte Software-Lösungen und umfassende Systemintegrationen für Kunden aus den Bereichen Finanz, Assekuranz, Industrie, Transport und Wissenschaft sind die Domäne des IT-Dienstleisters, der bereits im letzten Jahr unter den Nominierten in der Kategorie «Champion» war. Dank langjähriger Projekterfahrung und der ausgewiesenen Kompetenz geniesst Netcetera das Vertrauen schweizerischer und internationaler Organisationen bei sicherheitsund geschäftskritischen IT-Grossprojekten. www.netcetera.ch
noser engineering
Noser Engineering ist eines der führenden und etablierten Software-Dienstleistungs-Unternehmen in der technischen Informatik. Noser realisiert mit zirka 120 Ingenieuren an mehreren regional verteilten Standorten für ihre Kunden anspruchsvolle SoftwareLösungen sowie die Durchführung von Test-Projekten und Projekte zur Automatisierung des Software- und System-Testing. Noser
nr. 09 | september 2009
Swiss IT Magazine
Markt & Trends
Swiss ICT Award 200
Engineering setze beispielsweise in enger Kooperation mit Google USA und als Gründungsmitglied der Open Handset Alliance Kernbestandteile der Open-Source-Mobiltelefonie-Plattform Android um. www.noser.ch
trivadis
Trivadis ist ein erfolgreicher Schweizer Anbieter von IT-Lösungen und Dienstleistungen mit über 540 Mitarbeitern an 13 Standorten in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich. Trivadis vereint konzeptionelle und methodologische Kompetenz mit langjährigem technologischem Knowhow. Als herstellerunabhängiger und branchenübergreifender ITLösungsanbieter übernimmt man im Markt eine technologische Vorreiterrolle. Trivadis versteht sich als Brückenbauer zwischen Technologie und Geschäftsprozessen. In dieser Rolle hat sich die Firma in den vergangenen Jahren im deutschsprachigen Raum etabliert. www.trivadis.ch
die «newcomer»
«Newcomer» ist die Auszeichnung für neue, ein bis drei Jahre alte ICT-Unternehmen der Schweiz mit einem klaren und eindeutigen Anspruch, in der Zukunft eine bedeutende Rolle zu übernehmen. Hier achtete die Jury besonders auf neuartige Spitzenprodukte oder Services, technische Pionierleistungen oder die Attraktivität für Investoren. Hier die Nominierten in der Kategorie «Newcomer»:
Amazee
Amazee ist ein privat finanziertes Internet-Startup und wird unterstützt von der Innovationsstelle KTI/CTI des Bundes sowie dem Technopark Zürich. Gegründet wurde Amazee im September 2007. Die Internetplattform ermöglicht es Personen und Organisationen, ihre Ideen und Vorhaben in Projekten zu initiieren, diese zu promoten, Gleichgesinnte zu finden und sich finanzielle Unterstützung zu sichern. Das Unternehmen beschäftigt sieben Ange-
Swiss IT Magazine
stellte und hat seinen Hauptsitz in Zürich und eine Repräsentanz bei der Swissnex in San Francisco. www.amazee.ch
ArgYou
ArgYou wurde Anfang 2006 gegründet und hat sich als Firma auf digitale Markt- und Wirkungsforschung von Online-Kampagnen sowie auf Konkurrenzanalysen von Websites spezialisiert. Beheimatet ist ArgYou in Baar (ZG). Mit ihren eigens entwickelten Forschungsmethoden sowie Soft- und Hardwaretools ist ArgYou weltweit führend auf dem Gebiet der Wirkungsmessung von digitalen Assets, Märkten, Cross-Media-Kampagnen und Medien im Internet. www.argyou.ch
online easy
Online Easy ist ein Unternehmen, das sich auf den Handel mit und den Vertrieb von Dienstleistungen, insbesondere von Versicherungsund Sozialversicherungsdienstleistungen, sowie die Herstellung entsprechender Soft- und Hardware spezialisiert hat. Bekanntestes Produkt ist die im April dieses Jahres gestartete Online-Plattform VitaClic, die man in Zusammenarbeit mit Microsoft und dem Krankenversicherer KTP entwickelt hat. Vitaclic basiert auf Microsoft Sharepoint und wird von Online Easy unabhängig betrieben. www.vitaclic.ch
poken
Ein Poken ist ein Gadget (genaugenommen ein USB-Stick mit RFIDChip) in vielen Farben und Formen, mit dem man seine digitalen Identitäten aus sozialen Netzwerken, beispielsweise Facebook-, Twitteroder Xing-Profile, im realen Leben austauschen kann. Treffen sich zwei Poken-Besitzer, halten sie die Gadgets aneinander und diese registrieren den Kontakt. Hinter Poken steckt eine 2007 in Lausanne gegründete gleichnamige AG, die mit dem Produkt jüngst den Preis in der Kategorie «Best European/ Real World Gadget» des Technologie-Blog «TechCrunch» gewann. www.poken.ch
Nr. 09 | September 2009
Jetzt ABStiMMen und AttrAktive preiSe geWinnen: WWW.SWiSSitMAgAzine.Ch Apple MACBook pro 2.26 ghz 13,3" Alu im Wert von fr. 1899.– Flach und leicht, elegant geformt und sehr robust: Auch das neue 13-ZollMacBook Pro verfügt nun über ein Unibody-Gehäuse aus Aluminium. Weitere Highlights des kleinsten MacBook sind das hintergrundbeleuchtete LEDDisplay, ein Multi-Touch-Trackpad aus Glas, ein Akku, der mit einer Ladung bis zu 7 Stunden durchhält, sowie aktuellste Nvidia-Grafik. 2 iphone 3g S (16 gB) SChWArz im Wert von je fr. 999.– Das iPhone 3G S ist das bisher schnellste und leistungsfähigste iPhone überhaupt und ist bis doppelt so schnell wie der Vorgänger iPhone 3G. Weiter ist es mit einer qualitativ hochwertigen 3-Megapixel-Kamera mit Autofokus, einer einfach zu bedienenden Videoaufzeichnungsfunktion und einer Freisprecheinrichtung für Sprachsteuerung ausgestattet. die preiSe Werden freundliCherWeiSe geSponSert von SWiSSCoM.
preiSverleihung Die Preisverleihung der Swiss ICT Awards 2009 findet am 9. November im Rahmen des Swiss ICT Forum Lucerne im Verkehrshaus in Luzern statt. Neben der Award-Verleihung gibt es an der attraktiven Veranstaltung ab 16.00 Uhr Expertentalks zu Themen wie beispielsweise «Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im IT-Bereich», oder es wird die Frage «Open Source – auch etwas für KMU?» diskutiert. Anschliessend an die Expertenrunde findet die Award-Verleihung statt, moderiert von Anna Maier. In die Verleihung eingebettet ist eine Keynote, für welche die Veranstalter in diesem Jahr Space-Shuttle-Astronaut Maurizio Cheli gewinnen konnten. Die Besucher dürfen sich auf ein hochkarätiges und spannendes Referat unter dem Motto «Smarter Planet» freuen. Daneben soll am Swiss ICT Forum auch das Networking nicht zu kurz kommen, etwa während des Stehdinners, das im Eintrittspreis dabei ist. Anmeldungen für die Veranstaltung werden ab Mitte September auf www.swissict-award.ch entgegengenommen. Der Eintritt kostet 90 Franken, Mitglieder von Swiss ICT und Grid Lucerne bezahlen 75 Franken.
Wuala
2004 begannen Dominik Grolimund und Luzius Meisser an der ETH Zürich mit der Forschung und Entwicklung eines dezentralen Online-Speichers – eine Erfolgsgeschichte namens Wuala: Um Wuala weiterzuentwickeln und zu betreiben, gründeten sie im Jahre 2007 die Firma Caleido. Im Sep-
tember desselben Jahres wurde die geschlossene Alpha-Version lanciert und knapp ein Jahr später, im August 2008, folgte die öffentliche Beta-Version. Im März 2009 hat sich Wuala mit LaCie, dem französischen Hersteller von externen Festplatten, zusammengeschlossen. www.wuala.ch
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Markt & Trends
Swiss IT Magazine Online
Risikoreiches Outsourcing Für viele Unternehmen ist das Auslagern ihrer IT momentan kein Thema. Es gibt unbestritten einige Risiken. Als Hauptrisiko wird die entstehende Abhängigkeit vom Outsourcing-Partner identifiziert. Vo n m i c h e l Vo g e l
ihrer Informatik aktuell ein Thema ist, zeigt sich ein sehr unterschiedliches Bild. Es gibt keinen wirklich erkennbaren Trend. Die meisten Firmen planen ein Teil-Outsourcing (30%), ein komplettes Outsourcen der IT kommt nur für 13 Prozent in Frage. Bezogen auf die Teil-Auslagerungen steht Security an erster Stelle (8%). Dicht dahinter folgen die Gebiete Infrastruktur/Hardware, einzelne Applikationen/Software, Kommunikation sowie Support mit jeweils je 6 Prozent Anteil. Was sind die Gründe, wieso Schweizer Unternehmen eher zurückhaltend sind mit Outsourcings? Ein Grund könnte sein, dass
it-outSourCing – Wie und Wo 13%
8%
57% 6%
6%
13% 8% 6%
Komplettes IT-Outsourcing Security Infrastruktur / Hardware
6%
Einzelne Applikationen / Software
Quelle: Swiss IT Magazine
N
och ist das Thema IT-Outsourcing, trotz oder wegen der Wirtschaftskrise, in Schweizer Unternehmen kein grosses Thema. Das zeigt eine aktuelle Studie der Universität St. Gallen (mehr dazu ab Seite 15). Laut jener ist die Outsourcing-Quote in der Schweiz im internationalen Vergleich relativ gering. Unser erster Quick Poll zum aktuellen Schwerpunktthema Outsourcing zeigt ein ähnliches Bild: Das IT-Outsourcing ist für mehr als die Hälfte aller Umfrageteilnehmer (57%) momentan nicht relevant. Beim Rest der Unternehmen, für die eine Auslagerung
6% 6% 57%
6% 6%
Kommunikation / Netzwerk Support IT-Outsourcing ist für uns kein Thema
ist it-outsourcing für Sie aktuell ein thema? Wenn ja: in welchem Bereich am stärksten?
tool deS MonAtS und doWnloAd-ChArtS tool des Monats Sprintometer 3.0
Die Freeware Sprintometer dient der Verwaltung von SCRUM- und Extreme-Programming-Projekten. Das Tool erlaubt das Tracking von Sprints und Iterationen mit unterschiedlichen Team-Zusammenstellungen. Dazu lassen sich damit Test-Aufgaben ebenso verwalten wie das Projekt-Budget oder Change Requests. Komfortabel ist auch die Möglichkeit, die meisten Übersichten in Form von Charts darzustellen. Weitere Features betreffen den Export im Excel-Format für alle Tabellen und Charts, Unterstützung von HTTPS-Server-Verbindungen, PasswortSchutz für die Budget-Sektion oder Import/Export aller Projektdaten im XML-Format.
download-Charts 1 pants off! 2.03
Macht aus Passwort-Sternen auf Wunsch wieder Klartext.
user-Wertung: ★ ★ ★ ★ ★ ★
2 dAeMon tools lite 4.30.4
★★★★★★ CD-Inhalte, die in einem ISO-File gespeichert sind, werden direkt ab Harddisk als Laufwerk angesteuert.
3 vlC Media player 1.0
★★★★★★ Bietet mit seinen Streaming-Features weit mehr als ein herkömmlicher Software-Player.
4 XMind 3.03
★★★★★★ Mindmapping-Werkzeug, das funktional selbst kommerzielle Tools übertrifft.
5 iconMaster Magic-Studio 1.1
★★★★★★ Dient der Gestaltung von Icons, wobei alle gängigen Farbtiefen unterstützt werden.
6 printee for ie 1.53
Erlaubt das selektive Drucken einzelner Passagen einer Webseite.
★★★★★★
7 lAnguard network Scanner 2.0
★★★★★★ Scannt ein Netzwerk und liefert Informationen zu den angeschlossenen Servern etc.
8 uSBdeview 1.42
Listet alle je an einem Rechner angeschlossenen USB-Geräte.
★★★★★★
9 formatfactory 2.1
★★★★★★ Formatwandler, der sich mit allen gängigen Video-, Audio- und Bild-Formaten versteht.
10 free dvd Mp3 ripper 1.212
Tonspuren von DVDs können damit ins MP3-Format konvertiert werden.
★★★★★★
Jetzt herunterladen unter: www.swissitmagazine.ch/downloads
t
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nr. 09 | september 2009
Swiss IT Magazine
Markt & Trends
Swiss IT Magazine Online
riSiken deS it-outSourCing 6%
3%
Quelle: Swiss IT Magazine
9%
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MeiStgeleSene neWS deS letzten MonAtS
47% 28%
47% 28% 9% 3%
Abhängigkeit vom Outsourcing-Partner Know-how-Verlust Kontroll-Verlust Personenbezogene Probleme
3% 6% 3%
Mangelnde Kostentransparenz Andere Sehe keine Risiken
1
Swisscom bringt handy-flatrates (7.8.2009)
Für monatlich 169 Franken können Swisscom-Kunden unbeschränkt telefonieren, Nachrichten verschicken und surfen.
2 Windows 7: Schweizer preise bekannt (28.8.2009)
Windows 7 wird in der Schweiz ab 309 Franken erhältlich sein, wie Microsoft verrät. Kommentare: > Teure Sache. Da werde ich kaum von Vista auf Win 7 updaten. Max. 50.- Fr. wären angemessen gewesen. (User «albert claude» vom 29.8.2009) > Krank! Zum Vergleich: Das Snow Leopard Upgrade kostet 39.- Franken, die Box-Version 69.-. Und der Umfang der Verbesserungen ist etwa der gleiche. (User «onitake» vom 1.9.2009)
3 outlook-Addin der Schweizerischen post (10.8.2009)
Dank einem Addin können Anwender mit der Schweizerischen Post neu direkt eingeschriebene und vertrauliche E-Mails aus Microsoft Outlook verschicken.
viele firmen fürchten sich vor einem it-outsourcing. Was ist aus ihrer Sicht das hauptrisiko beim Auslagern der informatik?
4 verkaufsstop für Microsoft Word (12.8.2009)
Microsoft darf in den USA Word nicht mehr verkaufen, weil die Software ein XML-Patent verletzt, und muss 290 Millionen Dollar zahlen.
5 Server-virtualisierung geht oft zu lasten der it-Sicherheit (24.8.2009)
man zu viel Angst vor möglichen Risiken hat. Swiss IT Magazine wollte deshalb in einem zweiten Quick Poll zum Thema Outsourcing wissen, wo aus Sicht der Schweizer Unternehmen die Hauptrisiken beim Auslagern ihrer IT liegen. Das Ergebnis ist eindeutig: Die meisten Umfrageteilnehmer, ganz genau 47 Prozent, stufen die entstehende Abhängigkeit vom Outsourcing-Partner als grösstes Risiko ein. Viele Unternehmen befürchten auch, dass durch die Auslagerung ein Know-How-Verlust entsteht. Knapp jeder Zehnte (9%) glaubt daran, bei einem IT-Outsourcing die Kontrolle über seine IT, oder zumindest einen Teil davon, zu verlieren. Weiter wurden Risiken wie mangelnde Kostentransparenz
oder personenbezogene Probleme genannt (je 3%), allerdings spielen sie nur eine geringe Rolle. Sechs Prozent geben weitere, bisher nicht genannte Punkte als Hauptrisiken bei einem Outsourcing an. Drei Prozent, also sehr wenige Unternehmen, sehen gar keine Risiken beim Auslagern ihrer Informatik.
Angesichts der Einsparpotentiale von Virtualisierung im Datacenter werden potentielle Risiken ausgeblendet.
6 günstiges Windows 7 im family pack (3.8.2009)
Microsoft bringt ein Windows 7 Family Pack mit drei Windows 7 Home Premium Lizenzen, das in den USA 149,99 Dollar kosten wird.
7 Sieben kritikpunkte an Windows 7 (27.8.2009)
Die Free Software Foundation kritisiert, dass Microsoft sein Monopol ausnutzt und offene Standards blockiert. Kommentar: > Die Zeit um Microsoft zu kritisieren, könnte doch auch dafür verwendet werden, eigene Lösungen besser zu positionieren. (User «Kritiker» vom 27.8.2009)
8 openoffice inspiriert durch Microsoft? (6.8.2009)
Das GUI des ersten Prototypen des Openoffice-Projekts «Renaissance» erinnert stark an das Ribbon-Interface von Office 2007.
näChSter QuiCk poll 2.9. bis 16.9.2009 Welche Business-Software-lösung steht an oberster Stelle auf ihrer aktuellen projektliste? www.swissitmagazine.ch/ umfragen
9 innovative Schweizer iphone-Applikationen (14.8.2009)
Immer mehr Schweizer Firmen zieht es mit Applikationen auf Apples iPhone, so zum Beispiel auch Homegate.ch.
10 nicht alles läuft auf Apples Snow leopard (27.8.2009)
Zahlreiche Applikationen stürzen auf dem Snow-Leopard-Release ab oder lassen sich gar nicht erst starten. Kommentar: > CS3 läuft reibungslos. Bei mir laufen alle Programme und ich nutze viele kleine. (User «Tobias» vom 27.8.2009)
Aktuelle Fachkurse und Seminare Informationen/Anmeldung: www.knowledgeplace.ch
Projektportfolio- und IT Value Management
Handlungsoptionen und strategische Ausbaupfade für das IT Portfolio-Management Mit dem Bestsellerautor Ralph Brugger und einem Praxisbericht von Novartis Pharma Hotel Novotel Zürich City West, 28. Oktober 2009
Intelligentes Testen
Testautomatisierung als Voraussetzung agiler Softwareentwicklung Mit Prof. Dr. Harald C. Gall, Institut für Informatik der Universität Zürich, und weiteren Referenten von Capgemini sd&m Hotel Novotel Zürich City West, 5. November 2009
AdvertoriAl
IT-Optimierung mit Automation
Immer mehr IT-Manager optimieren die IT-Prozesse mit Hilfe der Service Automation-Lösung von BMC Software. Die unter Kostendruck stehenden IT-Entscheider müssen in Zeiten der Wirtschaftskrise noch mehr sparen als in Zeiten des Booms. Mehr Services bei weniger ITBudget lautet die Herausforderung für sie. „Fast alle unsere Kunden haben sich der Optimierung der IT als Toppriorität angenommen“, erklärt Rizan Flenner, Country Manager Schweiz bei BMC Software. Ziel ist es, effizienter, flexibler und kostengünstiger Business Services anzubieten und gleichzeitig die Sicherheit und Verfügbarkeit zu steigern. Der Zuspruch ist enorm.“ Als Pionier für Business Service Management (BSM) verzeichnet BMC Software auf dem Schweizer Markt derzeit ein zweistelliges Wachstum im Bereich Enterprise Service Management-Lösungen. Zu den neuesten EMEA-weiten Kunden im Bereich Automation gehören GaVI, Virgin Mobile, TNT, RBS, KBC, Fujitsu und Steria. BSM stellt die Durchgängigkeit der Prozesse sicher und damit die BusinessAnforderung in den Vordergrund: Der zentrale Nutzen besteht darin, Geschäftsprozesse an die IT-Services und an die zugrundeliegenden Anwendungen und Infrastrukturkomponenten zu koppeln, um Business-Services schneller und sicherer bereitzustellen. Mit BMC Service Automation werden einerseits technische Aufgaben und Abläufe
in einer IT-Umgebung nach definierten Richtlinien automatisch durchgeführt und dokumentiert. So können bei Audits Änderungen leicht nachvollzogen werden. Durch unsere offene Architektur können wir auf bestehender Infrastruktur aufsetzen und so die bestehenden Investitionen schützen. Durch die Integration der Daten und Prozesse via der Atrium Confguration Management Databse (CMDB) und Atrium Orchestration können die Service Management Prozesse, wie z.B. Change gleich 2-fach optimiert werden. Einerseits ist durch die zentrale Bereistellung der relevanten Daten der Impact des Changes nachvollziehbar. Anderseits kann der eigentliche Change auf den Zielsystemen automatisiert werden. Rizan Flenner: „In diesem automatisierist. Ein weiteres Kriterium ist die Anzahl der ten Workflow werden heute manuell durchdurchgeführten Changes auf den Faktor 8. geführte Aufgaben, die etliche Male pro Tag Dadurch reduziert sich auch der Time-toausgeführt werden, standardisiert und Market erheblich. dokumentiert. Dies reicht von der BereitZusammenfassend lässt sich sagen, dass stellung einfacher IT-Infrastruktur wie BMC Service Automation nachweisbar die Server oder Netzwerkeinrichtungen über Kosten und Risiken reduziert und Complidas automatisierte „Releasen“ von Applikaance, Serviceverfügbarkeit und Reaktionsfätionen bis hin zu jenen Kontrollprozessen, higkeit in einem sich verändernden Unterdie tagtäglich von Sicherheitsverantwortnehmensumfeld gewährleistet. So entsteht lichen durchgeführt werden müssen. Daein automatisierter Workflow, der alle durch können nicht nur die Qualität gesteiMitarbeiter, Prozesse und Technologien gert und die Durchlaufzeiten (time to verbindet und die Koordination der ITmarket) reduziert werden, sondern insbeServices aus Geschäftsperspektive in Echtsondere die wichtige Ressource Mensch von zeit garantiert. den Routinetätigkeiten freigespielt und für geschäftsrelevante AufgaVorteile der AutomAtion ben eingesetzt werden.“ „Immer mehr Kunden die Vorteile von Service Automation auf einem Blick: entscheiden sich für die • Bessere Planung, Kontrolle und Verwaltung von physischen und virtuBSM-Plattform, die es ellen Umgebungen ihnen ermöglicht, deut• Problemloses Managen von Change-Prozessen und mehr Kontrolle liche Kosteneinsparungen • Bessere Verfügbarkeit von Applikationen und höhere Servicequalität vorzunehmen“, so Flen• ITIL-basierte standardisierte Prozesse, die rechtliche und sicherheitsner. Ein Kriterium für das relevante Anforderungen erfüllen Sparpotenzial ist bei• Reduzierte OPEX und schneller ROI spielsweise das ServerMehr Informationen: www.bmc.com/serviceautomation to-Admin-Ratio, das auf den Faktor 3 gestiegen
Erfolgreiche Outsourcing-Projekte Outsourcing-Projekte scheitern häufig an Management-Fehlern. Eine aktuelle Untersuchung der Universität St. Gallen bietet Einblicke in wesentliche Erfolgsfaktoren.
Vo n A l e x A n d e r r o s s m A n n
I
T-Outsourcing-Projekte sind meist mit grossen Zielen verbunden. Leider stellt sich in vielen Fällen nicht der gewünschte Erfolg ein. Offensichtlich ist die Umsetzung entsprechender Projekte mit vielfältigen Herausforderungen verbunden. Dies gilt besonders bei einer Verlagerung der Wertschöpfung in andere Länder (Nearshore, Offshore). Das Institut für Marketing an der Universität St. Gallen hat daher zwischen November 2008 und Juni 2009 in einer Marktstudie die wesentlichen Faktoren für ein erfolgreiches Outsourcing analysiert. Die Untersuchung basiert auf über 300 Interviews mit CIOs und Outsourcing-Experten aus der Schweiz, Deutschland und Österreich. Der Studie zufolge besteht in der Schweiz punkto Outsourcing noch Nachholbedarf. Die Outsourcing-Quote inländischer Unternehmen ist im internationalen Vergleich relativ niedrig. Dies kann sich jedoch in den nächsten Jahren ändern. Eine Mehrzahl der befragten Executives
Swiss IT Magazine
nr. 09 | september 2009
sieht Outsourcing als relevante Option. Fast alle befragten CIOs (95%) verbinden damit eine deutliche Kostensenkung. Häufig steht eine Reduktion von 20 bis 40 Prozent der Ist-Kosten zur Diskussion. Gleichzeitig soll auch die Performance steigen. Dies zeigt sich beispielsweise in Qualitätsverbesserungen (79%), einer Erhöhung der Flexibilität auf Kundenseite (62%) oder der Stärkung der Innovationskraft (40%). Schliesslich spielen bei Outsourcing-Entscheidungen auch die Fokussierung auf Kernaufgaben (53%) und die Auslagerung von Risiken (32%) eine Rolle. Allgemein ist in den nächsten Jahren von einer Veränderung der Zielgewichtung auszugehen. Während Outsourcing noch vor einigen Jahren fast ausschliesslich eine Strategie zur Kostensenkung darstellte, verschiebt sich der Schwerpunkt heute zunehmend in Richtung Qualität und Innovation.
15
Outsourcing
16
95% 79%
80%
62%
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27% Planbarkeit/ Transparenz
20%
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Reduzierung von Risiken
40%
Innovationskraft
100%
Quelle: Universität St. Gallen
OutsOurcIng-ZIELE
Strategische Fokussierung
Wie kann jedoch auch bei langfristigen Verträgen die Motivation und Innovationskraft auf beiden Seiten gefördert werden? Die Antwort auf diese Frage liegt in den Vergütungsmodellen. Viele Kunden vergüten das Outsourcing nach Festpreisen. Daneben ist auch eine Vergütung nach Aufwand (Zeit und Material) üblich. Beide Modelle führen direkt zu opportunistischen Verhaltensweisen und lösen Konflikte aus. Eine absolute Kosteneinsparung mag sich zwar für den Kunden zunächst gut anfühlen, die mittelfristigen Folgen sind jedoch verheerend. Fixkostenmodelle zwingen den Anbieter zur systematischen Reduzierung eigener Leistungen. Gleichzeitig bieten sich keine Anreize für nachhaltige Innovationen. Die beteiligten Partner können ihre Interessen jedoch mit der Einführung wertorientierter Preismodelle harmonisieren. Für die Preisfindung ist dabei in erster Linie die Über- oder Unterfüllung der durch SLAs gemessenen Kundenziele relevant. Entsprechend orientiert sich die Vergütung des Anbieters an der Erzielung von Mehrwerten auf Kundenseite. Erneut ist für die Umsetzung solcher Modelle
Schliesslich ist für viele der befragten CIOs und Experten ein lokales Management von Bedeutung (38%). Auf Grund der hohen Komplexität in Outsourcing-Projekten besteht ein kontinuierlicher Managementbedarf. Die meisten Projekte zeigen nicht automatisch einen reibungslosen Projektverlauf. Wie in einer internen IT sind auch bei Outsourcing permanente Anpassungen, ein gutes Eskalationsmanagement und kontinuierliche Verbesserungen erforderlich. Derartige Managementprozesse lassen sich bei einer lokalen Managementverantwortung
Erhöhung der Flexibilität
Enge Zusammenarbeit zwingend
Lokales Management
Qualitätssteigerungen
Outsourcing-Erfolgsfaktoren
Bei der Suche nach Erfolgsfaktoren zeigen sich sechs wesentliche Ansatzpunkte. Dabei setzen die meisten Untersuchungsteilnehmer (70%) den Fokus auf die Qualität der Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber und Outsourcer. Outsourcing ist keine Routineaufgabe. Die Verlagerung von Prozessen stellt hohe Anforderungen an die Kooperations- und Veränderungskompetenz der beteiligten Partner. Um mit Outsourcing erfolgreich zu sein, sind so gut wie immer organisatorische Veränderungen erforderlich. Dabei ist auch die Veränderungsbereitschaft des Auftraggebers gefragt. Die beteiligten Partner müssen den durch Outsourcing verursachten Veränderungsbedarf gemeinsam bewältigen. Eine enge Interaktion und Abstimmung ist obligatorisch. Dadurch und durch einen schrittweisen Aufbau von Vertrauen lassen sich viele Fehler in Sourcing-Projekten vermeiden. Ein zweiter Erfolgsfaktor liegt in der Vereinbarung spezifischer und messbarer Service-Level-Agreements (SLAs). Die SLAs sind eng an den Zielen des Kunden zu orientieren. Dabei gilt der Grundsatz: So viele SLAs wie erforderlich, so wenige wie möglich. Bei einer Ansammlung von 100 verschiedenen und teilweise widersprüchlichen SLAs ist der Misserfolg vorprogrammiert. Die Kernziele des Outsourcing wie Kosten, Qualität oder Time-to-Market sind jedoch genau zu beschreiben. Für ein kontinuierliches Service-Level-Management ist darüber hinaus die Messbarkeit der definierten SLAs wichtig. Dabei kann es in der Regel nicht schaden, wenn die Kunden intern bereits umfangreiche Erfahrungen mit SLAs gemacht haben. In der Regel ist es nämlich hilfreich, wenn sich auch der Auftraggeber in Form von SLAs zu seinen Leistungen verpflichtet. Outsourcing ist in dieser Hinsicht keine Einbahnstrasse. Ohne eine aktive Mitarbeit des Kunden sind die gemeinsamen Ziele nicht zu erreichen.
eine enge Kooperation zwischen den beteiligten Parteien In KürZE erforderlich. Jedoch werden genau an dieser Stelle die · In 300 Interviews hat das Institut Weichen für eine nachhaltige für Marketing der Universität St. Partnerschaft gestellt. Gallen herausgefunden, was es Für 41 Prozent der befragten für ein erfolgreiches Outsourcing braucht. CIOs und Experten liegt ein · Dabei haben sich sechs Faktoren relevanter Erfolgsfaktor in der herauskristallisiert, wie z. B. die Anpassung des Outsourcing an Qualität der Zusammenarbeit. die Kundensituation. Eine · Für die Unternehmen steht beim hohe Kundenorientierung zeigt Outsourcing nach wie vor eine sich beispielsweise in regioKostensenkung im Zentrum. nalen und fachlichen Aspekten. So ist ein Offshoring nach Indien für Kunden ohne jegliche Outsourcing-Erfahrung unpassend. Für den Aufbau von Vertrauen und Erfahrung ist ein Homeshoring-Modell mit regionaler Anbindung an den Kunden zu bevorzugen. Dies kann in der weiteren Entwicklung mit Ausbau der Vertrauensbasis durch Nearshore- oder Offshore-Komponenten erweitert werden. Darüber hinaus sind bei der Auswahl des SourcingModells fachliche, kulturelle und sprachliche Faktoren wesentlich. Soweit IT-Prozesse bereits beim Kunden schieflaufen, bringt das Outsourcing selten eine Verbesserung. Hier sind zunächst die internen Prozesse zu optimieren. Darüber hinaus sind besonders Unternehmen in der Schweiz aus sprachlicher und kultureller Sicht nicht immer für englischsprachige Offshore-Modelle geeignet. Innovative Anbieter sind längst in der Lage, Offshoring-Lösungen in deutsch- oder französischsprachigen Lokationen aufzubauen.
Kostensenkung
Die mit Outsourcing verbundenen Erwartungen sind hoch, lassen sich aber nicht immer erfüllen. Fast genau so hoch wie die Ziele sind die mit Outsourcing verbundenen Enttäuschungen. Die befragten Kunden sehen vielseitige Umsetzungsprobleme. Ambitionierte Kostenziele werden durch Moving Targets, RFC-Prozesse (Request for Change) und eine mangelnde Performance unterlaufen. Besonders bei OffshoringProjekten zeigen sich erhebliche Qualitätsmängel. Allgemein scheint die Motivation und Innovationskraft des Outsourcers bei langfristigen Verträgen zu erlahmen. Outsourcing bietet theoretisch interessante Vorteile, diese werden jedoch in vielen Fällen durch Managementfehler und Probleme in der Kooperation zwischen den beteiligten Partnern torpediert.
Outsourcing-Studie
Für 95 Prozent der cIOs steht beim It-Outsourcing eine deutliche Kostensenkung an erster stelle.
Nr. 09 | September 2009
Swiss IT Magazine
Outsourcing
Outsourcing-Studie
Qualität der Zusammenarbeit
70% 60%
Service-Level-Management 52%
Preismodelle 41%
Kundenorientierung Lokales Management
Quelle: Universität St.Gallen
OutsOurcIng-ErFOLgsFaKtOrEn
38%
Kulturelle Faktoren 32%
nebst der Qualität der Zusammenarbeit und dem service-LevelManagement ist auch die Wahl des richtigen Preismodells für den Erfolg eines Outsourcing-Projekts entscheidend.
besser umsetzen. In diesem Sinne sollte das Delivery Management lokal beim Kunden angesiedelt sein. Eine Dezentralisierung von Managementkompetenzen in ferne Länder ist selten ein gutes Vorzeichen für den Erfolg der Zusammenarbeit. Dies zeigt erneut die besondere Bedeutung kultureller Faktoren für den gemeinsamen Outsourcing-Erfolg. 32 Prozent der befragten CIOs und Experten weisen explizit auf die kulturelle Brisanz von Auslagerungsprozessen hin. Aus kultureller Sicht sind zunächst die spezifischen Unternehmenskulturen der beteiligten Partner von Bedeutung.
Daher kann der Erfolg bereits durch die reine Auswahl des Partners limitiert sein. Darüber hinaus sind kulturelle Faktoren besonders in Shoring-Projekten relevant, wenn neben der Unternehmenskultur auch die jeweiligen Landeskulturen ins Spiel kommen.
Outsourcing kein selbstläufer
Insgesamt bietet die Untersuchung interessante Einblicke in die Ursachen von Erfolg und Misserfolg bei Outsourcing-Projekten. Soweit die Auftraggeber nur die schnelle Kostensenkung im Blick haben und im Kern auf den Preis fokussieren, ist der Misserfolg vorprogrammiert. Eine derartige Einstellung passt nicht zur Komplexität eines Outsourcing-Vorhabens. Mit der Verlagerung von Teilprozessen sind umfangreiche Veränderungen verbunden. Diese sind durch eine hohe Kooperationsqualität der beteiligten Partner zu bewältigen. Ohne die intensive Einbindung des Auftraggebers ist dies nicht zu leisten. Gleichzeitig müssen sich Outsourcing-Anbieter mehr und mehr auf die spezifische Kundensituation einstellen sowie angepasste und abgestufte SourcingModelle bieten. Mit der Umsetzung von SLAs und wertorientierten Preismodellen kann eine Harmonisierung der Interessen über den Projektverlauf gewährleistet werden. In Summe lassen sich daher durchaus die mit Outsourcing verbundenen Kosten- und Performancevorteile realisieren. Im Detail sind solche Vorhaben jedoch kein Selbstläufer. Die Fähigkeit zur erfolgreichen Umsetzung von OutsourcingProjekten kann daher zunehmend auch als relevanter Wettbewerbsfaktor für beide beteiligten Partner betrachtet werden. AlexAnder rossmAnn ist reseArch AssociAte der uniVersität st. gAllen.
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Outsourcing
Marktübersicht Drucker-Outsourcing
«Rundum sorglos» für den Drucker
In KürZE · Zwei Drittel aller Unternehmen haben keine Druckstrategie. · Durch Optimierung lassen sich bis zu 30 Prozent der Druckkosten sparen. · Output-Management lässt sich sehr leicht auslagern. · Hersteller und markenunabhängige Anbieter offerieren PrinterOutsourcing in verschiedensten Varianten für KMU und Grosse.
Die meisten Unternehmen haben keine Druckstrategie. Mit einem Outsourcing lässt sich die Effizienz beim Drucken und Kopieren am einfachsten steigern. Vo n u r s B i n d e r
S
paren ist allenthalben angesagt – und Outsourcing stellt, wie die anderen Artikel in diesem Schwerpunkt nachweisen, eine gute Möglichkeit zur Kostenkontrolle dar. Dies gilt besonders auch im KMU und nicht zuletzt deshalb, weil die Verträge mit dem externen Outsourcing-Anbieter oft genauere Rahmenbedingungen und Leistungsvereinbarungen enthalten, als es für intern erbrachte Dienstleistungen gilt.
ungebrochene Lust am Drucken
Mit konsequentem Einsatz geeigneter Software könnte eigentlich seit Jahren viel Papier eingespart werden. E-Mails müsste man nicht ausdrucken – zum Archivieren gibt es sichere Komplettlösungen. Dokumente aller Art liegen meist ohnehin elektronisch vor oder können eingescannt und in einem DMS erfasst und so im Vergleich zur Ablage im Bundesordner erst noch viel effizienter weiterverarbeitet und zielsicherer wiedergefunden werden.
Das papierlose Büro wäre also möglich, ist aber fast nirgendwo Realität. Stattdessen wird gedruckt und kopiert, was das Zeug hält. Einer aktuellen Studie von Canon gemäss betragen die Druckkosten im durchschnittlichen europäischen Unternehmen 123'000 Franken pro Jahr. Wohlgemerkt: In diesem Durchschnittswert sind auch kleine Unternehmen berücksichtigt. Auf Grossunternehmen gemünzt ist eine Erkenntnis des Marktforschungsunternehmens Gartner: Die Druckkosten verschlingen drei Prozent der Einnahmen und stellen damit einen erheblichen Kostenfaktor dar.
Versteckte Kosten im «papierlosen Büro»
Gartner konstatiert weiter, das Drucken sei der letzte grosse Bereich mit unkontrollierten Kosten. Dies wird durch die Canon-Studie erhärtet: Fast zwei Drittel der befragten Unternehmen haben keine klar definierte Druckstrategie. Das heisst unter anderem, dass in manchen Firmen nach wie vor jede Abteilung nach Gutdünken Drucker, Kopierer
DrucKEr-OutsOurcIng: ELF schWEIZEr anBIEtEr anBIEtEr
KunDEnsEgMEntE
aB anZahL gErätE/ VOLuMEn PrO Jahr/ MItarBEItEnDE
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ricoh Xerox
K, M, G K (1), M, G
1 Gerät 100 Geräte/3 Mio. Prints
Ricoh, Dritthersteller Xerox, Dritthersteller
Print Optimizer (unternehmensweit), Printer Flat-Rate Plus (ab Einzelplatz) individuelle Projekte Global Services
0844 360 360 043 305 12 12
www.ricoh.ch www.xerox.ch
= ja,
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Nashuatec, Gestetner Konica Minolta, Dritthersteller HP, Dritthersteller Kyocera Mita
= nein; k.A. = keine Angaben; 1) Kleinunternehmen via Partner
Quelle: Swiss IT Magazine
nr. 09 | september 2009
Swiss IT Magazine
Outsourcing
Marktübersicht Drucker-Outsourcing
und Verbrauchsmaterial einkauft und die Mitarbeiter nach Herzenslust drucken lässt – kostenrelevante Aspekte wie «Farbe oder Schwarzweiss», «Tonersparmodus oder Bestqualität» und «Duplex oder jede Seite einzeln» werden kaum berücksichtigt, von der Grundfrage «Muss das überhaupt gedruckt werden?» ganz zu schweigen.
Ein Musterfall fürs Outsourcing
Druckbezogene Aufgaben, von der bedarfsgerechten Beschaffung der Tonerkartuschen über das automatische Aufbieten des Servicetechnikers im Fehlerfall und die laufende Aktualisierung der auf den PCs installierten Treiber bis zur Komplettbetreuung der Drucker- und Kopiererflotte mit oder ohne Finanzierung, lassen sich im Vergleich mit anderen IT-Aktivitäten sehr leicht auslagern: Die Schnittstellen zu den IT-Systemen und zum Beschaffungswesen sind einfach, vieles lässt sich automatisieren und konsolidieren und spart so nicht nur Geld durch Vereinheitlichung des Geräteparks oder kostengünstigere Grossbestellung von Verbrauchsmaterial, sondern auch Arbeitszeit und Nerven – zum Beispiel dann, wenn sich das eigene Personal nicht mehr um das Auffüllen des Toners und das Nachbestellen des Papiers kümmern muss. Laut Gartner lassen sich die Druckkosten durch effizientes Print-Management um bis zu 30 Prozent senken. Was je nach Hersteller und Auslagerungsgrad «Printer Outsourcing», «Output Management», «Managed Print Services» oder ähnlich heisst, empfiehlt sich somit selbst für Organisationen, die dem Outsourcing von geschäftskritischeren Bereichen eher skeptisch gegenüberstehen, und gleicht punkto Sicherheit und Datenschutzrelevanz eher der Auslagerung der Büroreinigung als dem Betrieb des zentralen ERP-Systems als SaaS-Lösung.
Printer-Outsourcing in Varianten
Je nach Firmengrösse und Bedarf lassen sich unterschiedliche Teilbereiche des Druck- und Kopierwesens auslagern. Nicht alle Anbieter offerieren alle Möglichkeiten, und nicht alle Varianten eignen sich für alle Unternehmensgrössen. Die grosse Bandbreite zeigt sich anschaulich an der Dienstleistungspalette, die Canon in der Schweiz anbietet. Canon bietet für Kunden mit eigenem Gerätepark selektives Outsourcing einzelner Teilbereiche an: ➤ Multi-Brand-Support: Für Geräte unterschiedlicher Hersteller mit Wartung, Helpdesk, Tonerlieferung. ➤ Consumables & Supply Management: Automatisierte Überwachung und Lieferung von Verbrauchsmaterial samt Kostenanalyse und Kostenmanagement. ➤ Device Replenishment: Überwachung des Füllstands und Lieferung von Druckmedien und Verbrauchsmaterial inklusive Bestücken der Systeme. ➤ Resident/On-Site-Support: Techniker vor Ort und proaktive Fehlererfassung mit anschliessender Kor-
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rektur, Reparaturen, Implementierung von Updates und Anwendertraining. ➤ CRD/Print Room: Dienstleistungen auf Management- und Anwenderebene eines Print Room von der Übernahme des Personals und des laufenden Betriebs bis zu Massenversand und Lieferung der Endprodukte. ➤ Fleet Management: Aktive Verwaltung und kontinuierliche Optimierung der Drucksysteme des Kunden samt Führen und Überwachen des Geräteinventars, Aufzeichnung und Analyse des Bedarfs und der Prozesse, Organisation der Anwenderschulung mit dem Ziel erhöhter Effizienz, Überwachung der SLA. Die andere Option ist das Full Outsourcing: Hier wird nicht nur per Fleet Management der laufende Betrieb verwaltet, überwacht und optimiert, sondern Canon finanziert auch den Gerätepark des Kunden durch Kauf neuer oder Übernahme der bestehenden Geräte. Die anderen selektiven Services können nach Bedarf in unterschiedlichen Kombinationen integriert werden. Mit Ausnahme der CRD/Print-Room-Dienste bedient Canon ausschliesslich mittlere bis grosse Unternehmen mit mehr als 500 Büro-Arbeitsplätzen beziehungsweise über 5 Millionen Ausdrucke – im Branchenjargon verschiedentlich auch «Clicks» genannt – pro Jahr.
Für Mittlere und grosse ...
Auch diverse andere Anbieter offerieren ihre druckbezogenen Outsourcing-Dienste in erster Linie grösseren Kunden, wobei die Definition leicht unterschiedlich ausfällt. Océ zum Beispiel betreut Standorte ab rund 200 Mitarbeitern, 50 dezentralen Drucksystemen oder einem Printvolumen ab 3 Millionen Clicks pro Jahr. Neben der Betreuung des Geräteparks bietet Océ auch Printroom-Dienste bis hin zu Design und Layout, Druckvorstufe und Betrieb von Poststellen und Archiven an. Analog heisst es bei Xerox: «Generell ist es sinnvoll, sich intensiv mit Managed Print Services auseinanderzusetzen, wenn ein Unternehmen ein Druckvolumen von mehr als drei Millionen Prints hat oder mehr als ungefähr hundert Geräte einsetzt. Bei einem gesunden Verhältnis zwischen Mitarbeitern und Geräten entspricht dies in unseren Breitengraden in etwa 800 Mitarbeitern.» Praktisch alle aufgeführten Hersteller betreuen im Rahmen ihrer Outsourcing-Dienste auch Geräte anderer Marken, einzelne beschaffen auf Wunsch des Kunden sogar neue Geräte anderer Anbieter. Die Ausnahme ist Kyocera Mita: Hier werden die Outsourcing-Dienstleistungen zwar für Kunden jeder Grösse, jedoch nur auf Geräte der eigenen Marke angeboten. Als Grund gibt Marketing Manager Christiane Thiévent an, Kyocera könne «als einer der wenigen Hersteller eine komplette Produktepalette auf einer einheitlichen Software-Plattform anbieten», vom Kompakt-Laser für den Arbeitsplatz über Produktions- und Farbdrucker bis zu MFP-Systemen für
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Outsourcing
Marktübersicht Drucker-Outsourcing
die Abteilung, das Ganze inklusive Software für das Dokumentenmanagement.
Ganze kostet: Unter www.printerflatrate.ch lässt sich das gewünschte System mit allen Optionen zusam... aber auch für Kleine menstellen – ein netzwerkfähiger Verschiedene Anbieter, darunter HP («MaA4-Farb-LED-Drucker ist inklusive naged Print Services bieten sich bereits ab 500 Farb- und 250 Schwarzweisetwa 20 Geräten an») und Lexmark, kümsprints ab 116 Franken pro Monat zu mern sich um grosse Kunden selbst, bediehaben. nen via Fachhandel oder spezialisierte PartPay-per-Page-Angebote gibt es ner aber auch KMU. Lexmark unterscheidet auch bei Ricoh, laut eigener Auszwischen «Managed Print Services» für sage mit einem Anteil von 22 ProGrosskunden und den Komplett-Outsourzent Schweizer Marktführer bei Docing-Paketen «Value Print» und «Value Print cument-Management- und OfficeBusiness» für KMU: Der Kunde zahlt hier Lösungen. Ricoh betreut alle einen Komplettpreis pro Seite, der das Kundensegmente, wie Marketing- & Gerät, das Verbrauchsmaterial und den SerCommunications-Director Marcel vice enthält. Diese Dienstleistung ist bereits Alini betont: «Vom Kleinst-KMU bis auf der Kyocera-Website gibt es einen Kostenvergleichsrechner für verschiedene Druckermarken. für einen einzigen Drucker erhältlich. zum multinationalen Konzern.» Fast identisch sieht es bei Oki aus: Neben Printer-Outsourcing gibt es nicht der umfassenden Dienstleistung «Oki Print nur vom Hersteller oder Distributor, sondern auch bei vielen allgemein tätigen IT-Systemhäusern sowie bei Optimizer», bei der ein Spezialistenteam unter Einbindung des Fachhandels die Ist-Situation und den Bedarf analysiert, die Prozesse vereinigen spezialisierten, aber markenunabhängigen Dienstleistern. Die bessert und auf dieser Basis eine optimierte Output-Lösung installiert gesamtschweizerisch aktive NRS Printing Solutions AG mit Hauptsitz in und betreut, offeriert Oki auch die «Printer Flatrate Plus» – auch dies Thun verkauft einerseits Geräte und Verbrauchsmaterial und offeriert ein Komplettmodell mit fixem Seitenpreis inklusive Gerätemiete, erauf der anderen Seite die Full-Service-Lösung Easyprint, die sich für hältlich in verschiedenen Abstufungen und ebenfalls ab einem Gerät. Kunden «mit nur einem Gerät bis zu Konzernflottengrösse» skalieren Oki war einer der ersten Anbieter mit der Option «fixer Seitenpreis» lässt. Auch bei Easyprint handelt es sich um ein Komplettangebot nach und zeigt den Interessenten auch ohne Beratungsgespräch, was das dem CPP-Preismodell (Cost per Page).
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Opacc Software für Businessautomation Vision Opacc ist anerkannte Qualitätsführerin in der Geschäftsautomation für KMU und Organisationen.
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Outsourcing
Sourcing-Zukunft
Standards im Sourcing Der Trend im Sourcing geht in Richtung Standardisierung. Gerade kleinere Kunden könnten von dieser Entwicklung profitieren. Vo n B e n j A m i n Vo i g t
S
eit der Jahrhundertwende sind die Wachstumsraten im IT-Service-Geschäft von etwa 10 Prozent zwischen 1990 und 2000 auf knapp 6 Prozent in den letzten Jahren gesunken. Das fehlende organische Wachstum wirkt sich auch auf die Margen der Anbieter aus und lässt sie nach neuen Wachstumstreibern suchen. Gerade in der jetzigen Situation, in der Kunden vielfach bestehende Verträge neu verhandeln möchten, um Kosten zu reduzieren, stehen Anbieter mangels Wachstumschance unter vergleichsweise hohem Preisdruck. IT-Dienstleister haben zwei Wege aus dieser Situation gefunden. Eine Gruppe positioniert sich als Full-Service-Anbieter, die andere Gruppe differenziert sich mit hoch spezialisierten Service-Angeboten. Alle Anbieter sind jedoch in Zukunft damit konfrontiert, dass immer mehr IT-Dienstleistungen in standardisierten Formaten nachgefragt werden. So berichtete TPI, eine auf Sourcing spezialisierte Beratungsfirma, von Fällen, in denen Kunden ihre Beschaffung und interne Expertise durch standardisierte Rahmenwerke verbessern konnten. Aufgrund der Standardisierung hat sich nicht nur die interne Kommunikation beim Kunden verbessert, sondern auch die Servicequalität konnte erheblich gesteigert werden.
kosteneffizienter, sondern auch die überprüfbare Qualität wird gesteigert. So könnten sich Liefermodelle entwickeln, die Kunden die Risiken eines eigenen Offshore-Betriebs vermehrt abnehmen und bezüglich Wissenstransfer und Innovation messbare Angebote aufzeigen. Sind entsprechende Leistungen jetzt schon für sehr grosse Kunden verhandelbar, könnten in Zukunft vermehrt auch kleinere Sourcing-Verträge entsprechende Leistungen enthalten. Hinsichtlich des Umfangs von Sourcing-Initiativen können dank stärkerer Standardisierung zunehmend komplexere betriebliche Dienstleistungen für eine Vergabe an externe Leistungsträger erwogen werden. Sehr kleine Betriebe können abwägen, ob einzelne betriebliche Kompetenzen intern aufgebaut werden sollen, oder ob diese durch externe Dienstleister erbracht werden sollen. Die entstehende Abhängigkeit von einem Anbieter kann durch strukturierte Wissenstransfer-Methoden reduziert, oder zumindest hinsichtlich der zu erwartenden Kosten bei einem Anbieterwechsel quantifiziert werden.
herausforderungen für sourcing-Kunden
Obwohl viele Sourcing-Kunden seit 2000 kontinuierlich ihre IT-Kosten gesenkt haben, wird noch mehr Kostenreduktion erwartet. Hier ist zu prüfen, ob weitere Einsparungen die Fähigkeiten der IT zu stark einschränken, um Geschäftsprozesse zu optimieren. Denn die Entwicklung und das Management erfolgreicher Sourcing-Lösungen erfordern eine funktionstüchtige IT-Abteilung. Damit Einsparungspotentiale aus anderen betrieblichen Funktionen gemeinsam realisiert werden können, müssen Kunden in ihre Sourcing-Fähigkeiten investieren. Der Aufbau von Lieferantenmanagement-Prozessen und -Verfahren bietet sich an. Durch die operativen Risiken, die sowohl aus IT-Sourcing als auch der Auslagerung anderer Geschäftsprozesse resultieren können, treten neben reinen Kosteneinsparungen auch Qualitätsmerkmale eines Anbieters stärker in den Vordergrund.
spezialisierte Zulieferer als Zukunft
Ob ein neues Maturitäts-Modell und Anpassungen im Lieferantenmanagement tatsächlich die erhoffte Wirkung zeigen, wird sich weisen müssen. Aber die positiven Erfahrungen vieler Betriebe mit ITIL und wohlstrukturierten Sourcing-Initiativen lassen zumindest auf eine bessere Überprüfbarkeit schliessen. Basierend auf derart gewonnenen Ein neues Maturitäts-Modell Erkenntnissen können Leistungs- und Qualitätsverbesserungen geplant Bereits haben sich einige Anbieter unter wissenschaftlicher Leitung und realisiert werden. Dennoch ist es wichtig, ob der Industrialisierung zusammengeschlossen, um ein standardisiertes Rahmenwerk zu forvon einzelnen Dienstleistungen nicht zu vergessen, dass nicht alle Aufmulieren. Das eSourcing Capability Model (eSCM) beschreibt sowohl gaben extern vergeben werden können. Es wird immer sehr gut ausfür Kunden als auch für Anbieter bewährte Progebildete Spezialisten beim Dienstleistungsnehzesse und Verfahren im Rahmen einer Sourcingmer benötigen, um Anbieter adäquat zu steuern Initiative. Das Modell nennt diverse Verfahren und und um Spezial-Projekte durchzuführen, die eben In KürZE lässt sich gut als Erweiterung oder Ergänzung zu nicht oder noch nicht als standardisierter Service bestehenden Service-Management-Richtlinien bezogen werden können. Ähnlich wie in der Au· Das eSCM-Maturitäts-Modell wie ITIL oder BS 15000 einsetzen. Je mehr die tomobilindustrie könnte sich ein Lieferantennetzpräsentiert Richtlinien zur Nutzen der Verfahren nachgewiesen werden könwerk aus spezialisierten Zulieferern entwickeln, Standardisierung von Sourcingnen, desto höher ist der Maturitätsgrad. Auf diese damit es den Dienstleistungsnehmern gelingt, Angeboten. Details unter: Weise wird es möglich, Anbieter und Kunden bejetzt Kosten zu sparen und später durch abgehttp://itsqc.cmu.edu/ züglich dem Reifegrad ihrer Sourcing-Fähigkeiten stimmtes Lieferantenmanagement flexibel auf · Sourcing-Kunden sollten eigene zu beurteilen. Kundenwünsche reagieren zu können. Sourcing-Fähigkeiten aufbauen.
neue Möglichkeiten
Eine zunehmende Standardisierung kann mittelfristig die Angebote verschiedener IT-Anbieter besser vergleichbar machen. Die Leistungen von Anbietern werden wahrscheinlich unter dem daraus entstehenden Wettbewerbsdruck nicht nur
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· Standardisierung und adäquates Lieferantenmanagement ermöglichen Einsparungen bei betrieblichen Prozessen auch ausserhalb der IT.
B e n j A m i n Vo i g t i s t s e n i o r c o n s u l t A n t u n d P r o j e k t l e i t e r B e i d e r te c h n o l o g y i n n o V A t i o n , unternehmen der Business solution grouP.
einem
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Outsourcing
Fallstudie Rätia Energie
Outsourcing einer funktionierenden IT Rätia Energie betrieb über Jahre hinweg inhouse eine IT-Infrastruktur, die reibungslos lief – jedoch nicht mehr mit dem dynamischen Geschäftsgang mithalten konnte. Vo n g u i d o c r A m e r i
E
iner der Zuflüsse der Landquart ist der zuweilen tosende, sich durchs Prättigau ziehende Taschinasbach. Im unablässig ziehenden Strom wohnt eine Kraft inne, die sich die Rätia Energie in einem neuen Flusskraftwerk zunutze machen will. Zum Jahreswechsel 2010 soll das Kraftwerk – das auch den Anforderungen des WWF entspricht – mit einer jährlichen Leistung von 41 GWh ans Netz gehen.
neubewertung der Firmen-It nötig
Das Wasserkraftwerk Taschinas ist nur eines von vielen Projekten des Bündner Energieversorgers, der den Kanton Graubünden direkt oder über Wiederverkäufer mit Strom beliefert. Rund zwei Drittel ihres Energieumsatzes generiert Rätia Energie aber im Stromhandel, 2008 waren dies über 8 Terawattstunden. Die Firmengruppe ist deshalb an den wichtigen europäischen Strombörsen präsent – auch mit eigenen Niederlassungen in Italien, Deutschland und mehreren Ländern Osteuropas. Sie ist in den letzten Jahren über Fusionen und Zukäufe stark gewachsen. Auch in der Zukunft dürfte sich dies nicht ändern: Eine Neubewertung der Rolle der bisher inhouse betriebenen ICT-Infrastruktur drängte sich somit auf. Diese hatte in den letzten Jahren eine enorme Bedeutung erreicht; sie stützt den Stromhandel ebenso wie die internationale Kommunikation unter allen Standorten.
Zentrales It-Management stärken
Naturgemäss ist das Business der Rätia Energie so dynamisch wie der Taschinasbach, so kräftig wie die Strombörsen, mit vielen Spitzen, die die kleine IT-Abteilung des Unternehmens mit ihrer zentralen IT-Infrastruktur bewältigen musste. Diese lief fast fehlerfrei. Sie war auch nicht zu komplex. Dennoch baute sich mit der Zeit Druck auf, an eine neue Lösung zu denken, die das Wachstum des Unternehmens flexibler mit-
rätIa EnErgIE Rätia Energie ist eine international tätige Schweizer Elektrizitätsgesellschaft. Sie ist auf der ganzen Wertschöpfungskette aktiv: Stromhandel, Stromproduktion, Übertragung, Vertrieb und Versorgung. 2008 setzte Rätia Energie gut 12 Terawattstunden (TWh) Strom um. Die Eigenproduktion betrug 2008 rund 2,5 TWh. Die Gruppe verfügt über eigene Kraftwerke in der Schweiz (Wasserkraft) und in Italien (Gas-Kombikraftwerk, Wind). Die Gruppe beschäftigt über 600 Personen und setzte 2008 knapp 2 Milliarden Franken um. Sie verfügt über 16 Standorte in der Schweiz, Deutschland, Italien und in Osteuropa (Tschechien, Rumänien, Slowenien und Bosnien). Weitere Informationen: www.repower.com
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machen würde, mit der Leistungsspitzen rascher aufzufangen wären – und die vor allem das IT-Team merklich entlastet. Es reagierte nur noch, anstatt zu agieren. Es sollte sich weniger mit Routineaufgaben beschäftigen, hingegen die Konzernfunktion «zentrales IT-Management» ausbauen, seine Fokussierung auf strategische Themen, geschäftskritische Anwendungen und Projekte stärker betonen.
In KürZE · Rätia Energie betrieb eine fehlerlose IT mit wenig Flexibilität. · Damit sich die IT um strategische Fragen kümmern kann, entschied der Stromversorger sich für Outsourcing. · Die bestehende Plattform zu migrieren, war Herausforderung. · Seit 1. Januar 2009 ist ausgelagert; hohe Zufriedenheit, aber auch Optimierungspotential.
Bereits in graubünden vertreten
Dem folgerichtigen strategischen Entscheid zum Outsourcing der Infrastruktur folgte ein sich über mehr als sechs Monate hinziehendes umfangreiches Evaluationsverfahren, in dessen Verlauf das Projektteam nach den Angebotspräsentationen Referenzkunden besuchte. Symptomatisch für die enormen Herausforderungen, die in dem Projekt steckten: Viele der angeschriebenen Anbieter warfen früh das Handtuch. Am Ende standen zwei beinahe gleichwertige Bewerber zur Auswahl. T-Systems erhielt den Zuschlag. Entscheidend waren die Internationalität des Unternehmens, die erfreulichen Auskünfte der Graubündner Kantonalbank, die bereits seit längerem ihre Infrastruktur von T-Systems betreiben lässt und die Präsenz vor Ort, in Chur. Outsourcing hat für Rätia Energie viele Vorteile. Nicht nur denjenigen der Rückbesinnung auf die Kernkompetenzen des IT-Teams, sondern den Vorteil eines standardisierten Arbeitsplatzes an allen Standorten, der Flexibilität und Skalierbarkeit einer ausgelagerten IT, einer grösseren Effizienz und von mehr Transparenz. Das Auslagern bringt zudem eine neue Planungs- und Budgetsicherheit mit sich, die auch bei der Integration neuer Geschäftseinheiten und Geschäftsfelder in die Rätia-Energie-Gruppe von entscheidender Bedeutung ist. Zudem kann Rätia Energie neu die Kosten über definierte Leistungs- und Qualitätsmerkmale steuern.
Lange umsetzungsphase
Zuvor musste die herkulische Aufgabe bewältigt werden, die bestehende Plattform auf diejenige der Rechenzentren von T-Systems zu hieven. Ein intensives Projekt – das hatten bereits die Vertragsverhand-
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Outsourcing
Fallstudie Rätia Energie
lungen gezeigt, bei denen die IT-Fachleute von Rätia Energie ihre hohen Anforderungen an die neue Infrastruktur formuliert hatten. Sie budgetierten entsprechend die Zeit der Transitionsphase auf eineinhalb Jahre und sollten am Ende damit Recht behalten. Derart umfangreich waren die Arbeiten: Parallel zur laufenden Infrastruktur wurden alle IT-Prozesse in die «Dynamic Computing»-Lösung von T-Systems eingearbeitet. Der Outsourcing-Dienstleister übernahm beinahe alle Elemente der Firmen-IT, vom Arbeitsplatz für mehr als 450 Benutzer über die Plattform (110 Server, 15 Geschäftsanwendungen, darunter ein SAP-Cluster), den Bereich «Communication» (mehr als 150 aktive Netzkomponenten, LAN und WAN) bis hin zum Service Desk mit 1st- und 2nd-Level-Support. Anders als bei typischen Outsourcing-Projekten wechselte kein Mitarbeitender der IT-Abteilung von Rätia Energie die Seite. Gegenseitig erfolgte deshalb ein Herantasten an die Qualitätsphilosophie des Partners. Auch bei anderen Anbietern hätte diese Abstimmung einige Zeit gebraucht.
Der nutzen aus eigener Erfahrung
Seit dem 1. Januar 2009 führt nun der Outsourcing-Anbieter das tägliche Routine-Geschäft mit der IT von Rätia Energie. Beinahe zur vollen Zufriedenheit: Die letzte Meile ist die schwerste. Noch ist Optimierungspotential auszumachen. Den Entscheid zum Auslagern hat das IT-Team von Rätia Energie nie bereut: Die Arbeitsplatzkosten sind deutlich unter den Branchenschnitt gefallen; insgesamt resultiert über die Vertragslaufzeit bestimmt ein Sparpotential von rund 20 Prozent. Und schon jetzt ist zu spüren, wie der Druck auf die IT-Abteilung nachlässt, sie sich verstärkt wieder strategischen Themen widmen kann. Etwa der Vision zu folgen, das Kerngeschäft «Trading» noch stärker durch moderne Kommunikationslösungen auf hohen Sicherheitsstandards zu unterstützen. Vorerst muss die neue Plattform auf Höchstleistung gefahren werden. Aus dem gemeinsam mit T-Systems gestemmten Projekt zieht das ITTeam der Rätia Energie die wichtige Lehre, dass auch ein Outsourcing-Dienstleister eng geführt werden muss. Nur so entsteht eine loyale Partnerschaft zum Nutzen beider – und das ist der Rätia Energie wichtig. Denn schliesslich wird das Unternehmen die eigenen Geschäftsprozesse auch in Zukunft aus dem IT-Kraftwerk versorgen.
guido crAmeri rätiA energie.
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Outsourcing
Meierhans meint
Teure Einbahnstrasse ins Auslagern
D
ie perfekte Firma ist wie ein Dirigent. Sie leitet ein Orchester von Zulieferern und stellt dabei möglichst wenig selber her. Dieses von den Wirtschaftskaderschmieden in St. Gallen und Übersee gepredigte Idealbild hat in der Finanzkrise Risse bekommen. Die meisten Unternehmen straffen derzeit ihre Lieferketten. Die Zahl der Zulieferer wird verkleinert, um die Abhängigkeit vom wirtschaftlichen Wohlergehen anderer zu minimieren. Die gefährlichen Schieflagen vieler EinzelteileHersteller haben aufgezeigt, wie real das Risiko werden kann, durch den Ausfall eines Lieferanten selber handlungsunfähig zu werden.
Lieferketten-risiken
Mit dem Auslagern werden Sie längerfristig keine Kosten sparen. Im Gegenteil.
Was für die Lieferketten der Industrie gilt, ist auch für das ITOutsourcing wahr: Jede Auslagerung bedeutet eine Abhängigkeit und damit ein Risiko. Kann Ihre Firma ohne IT funktionieren? Wie viele Unterlieferanten sind in das Outsourcing involviert? Wie lange Ausfallzeiten können Sie verkraften? Was passiert, wenn Ihr Outsourcer oder einer seiner Zulieferer Konkurs geht? Wie wird es um die Service-Qualität bestellt sein, wenn er in finanzielle Schwierigkeiten gerät? Dies betrifft Sie im weitgehend stabilen Schweizer Umfeld nicht? Die Gefahr, dass Schwierigkeiten Ihrer Lieferanten auf Ihre Firma durchschlagen, ist in einer globalisierten Wirtschaft grösser, als man lange gemeint hat. In mehrstufigen Lieferketten können lawinenartige Zusammenbrüche spontan auftreten.
Einbahnstrasse ohne alternative
d r. d A n i e l m e i e r h A n s B e s c h ä f t i g t s i c h A l s te c h n o l o g i e - u n d WissenschAftsjournAlist mit dem i c t- e i n s A t z i n u n t e r n e h m e n . in seiner regelmässigen kolumne Wirft er einen kritischen Blick Auf die schWerPunkt-themen des sWiss it mAgAzine. dAniel.meierhAns@inhAlte.ch
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ein anderer. Alle genannten Vorzüge könnten Sie – wahrscheinlich sogar besser und günstiger – auch mit einem eingespielten internen Team erreichen. Die Krux versteckt sich in der Möglichkeitsform. Sie könnten, wenn Sie die Sicherheit hätten, langfristig auf eine qualifizierte IT-Mannschaft zählen zu können. Und die haben Sie definitiv nicht. Der Arbeitsmarkt ist in der Schweiz auf Jahre ausgetrocknet und als KMU haben Sie im Poker um die wenigen ITFachleute gegenüber Grossfirmen und IT-Dienstleistern schlechte Karten in der Hand. Die Aufgaben, die Sie einem gut ausgebildeten ITProfi bieten können, sind im Vergleich zu wenig attraktiv. Vom Lohnniveau gar nicht zu sprechen.
Trotzdem werden Sie zum Schluss kommen, dass es für Sie sinnvoll ist, die ganze oder Teile Ihrer Informatik auszulagern. Sie erhalten dadurch mehr Flexibilität, neue Mittel schnell einzusetzen, erreichen eine höhere Datensicherheit, müssen sich in der Geschäftsleitung nicht mehr mit technologischen Umsetzungsdetails auseinandersetzen und können sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren. Der wichtigste Grund, wieso Sie auslagern werden, ist aber
abhängigkeit hat einen Preis
Mit der Zwangsläufigkeit, mit der Sie durch den Mangel an IT-Fachkräften ins Outsourcing getrieben werden, sollten Sie sich auch auf eine andere einstellen: Mit dem Auslagern werden Sie längerfristig keine Kosten sparen. Im Gegenteil. Der Preis wird nach einer ersten Phase von Skalierungsgewinnen steigen und die Servicequalität wird sinken. Abhängigkeit bedeutet nicht nur Risiko, sie hat auch ein Preisschild. Parallel zur steigenden Abhängigkeit werden die ITDienstleister einen wachsenden Anteil Ihrer Produktivitätsgewinne für sich reklamieren. Tröstlich ist in dieser Beziehung, dass keine Geschichte je fertig geschrieben ist. Das Blatt wird sich sehr wahrscheinlich irgendwann wieder wenden. Schliesslich hat die Unternehmensinformatik ursprünglich mit Outsourcing begonnen. Eigene interne IT-Abteilungen haben die Grossunternehmen erst aufgebaut, als ihnen der Abhängigkeitsobulus, den sie dem damaligen Monopolisten IBM für Hardware, Software und den Betrieb der Mainframes abliefern mussten, zu unverschämt geworden war.
Daniel Meierhans nr. 09 | september 2009
Swiss IT Magazine
Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie
SwissICT Magazin Ausgabe 09/2009 vom 7. September 2009
INSTANT MESSAGING UND DIE PRODUKTIVITÄT IM kann die Produktivität in mehrfacher Hinsicht steigern
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INFORMATIK-BILDUNGSKONZEPT BEGINNT ZU GREIFEN
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EFZ FÜR QUEREINSTEIGER
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ERGÄNZUNGSFACH INFORMATIK KOMMT LANGSAM
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IT-RESOURCE-MANAGEMENT
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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie
SwissICT News Informatik-Bildungskonzept beginnt zu greifen Soeben wurde der 11. Lehrgang der Grundbildung abgeschlossen – weitere 2‘200 Junginformatiker/-innen und 300 Mediamatiker/-innen haben das eidg. Fähigkeitszeugnis erworben, insgesamt rund 20‘000. Sie bilden das künftige Rückgrat der Schweizer Informatik. Und dass sie gesucht sind, belegen ihre rasche Übernahme nach der Grundbildung und teilweise unverständlich hohe Erstsaläre. Auch heute noch. Mit diesem Lehrgang haben nun alle Schweizer Berufsschulen auf das Modulkonzept i-ch umgestellt. Eine umfassend durchgeführte Evaluation dieses Konzepts im Kanton Zürich hat eine ausserordentlich hohe Akzeptanz in Betrieben, Schulen und bei den betroffenen Lernenden und Berufsbildner/-innen nachgewiesen, mit traumhaft hoher Zustimmung von 85 Prozent. Sehr geschätzt wird das flexible System, das in jedem Lehrgang bis zu fünf Wahlmodule für Verband und Betrieb vorsieht – da können immer neue, resp. betriebliche Bedürfnisse berücksichtigt werden. Geschätzt wurde aber auch die hohe Transparenz der Informatikausbildung und vor allem die Handlungsorientierung: Jeder Lernende nimmt
eigenhändig beispielsweise «einen Internetserver in Betrieb». Die Module werden mit einem Kompetenznachweis abgeschlossen, die «Lehrmeistern» kennen den Stand der Lernenden aus dem Zeugnis, was Korrekturen ermöglicht – die Noten zählen nämlich zum Abschluss. Eine praktische Abschlussarbeit im Betrieb rundet das Bild ab. Der einzige Kritikpunkt betrifft den Aufwand für die Prüfungserstellung und -Durchführung. Optimierungstipps des Verbandes, bessere interkantonale Zusammenarbeit und vor allem eine Prüfungsdatenbank werden auch diesen Negativpunkt beheben. In diesen Tagen haben weitere 2‘700 Lernende die Grundbildung Informatik begonnen. 2‘500 Betriebe im ganzen Land sind an der Ausbildung der künftigen Nachwuchsleute engagiert und machen aus 10‘000 gestrigen Schülern/innen innovative, leistungsstarke und qualitativ hochstehende Fachleute für morgen – das Gros der Lernenden ist in kleinen und mittelgrossen Betrieben beschäftigt. Alfred Breu, Fachgruppe Lehr- und Praktikumsbetriebe SwissICT
Veranstaltungskalender SwissICT Datum
Titel / Thema
Ort
16.09.2009
Scrum Breakfast Basel
Basel
22.09.2009
ISBSG Tutorials Vormittagsveranstaltung der Fachgruppe SwiSMA
Zürich
22.09.2009
Software Benchmarking – zahlen wir zuviel für Software? Nachmittagsverstaltung der Fachgruppe SwiSMA
Zürich
22.09.2009
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Zürich
07.10.2009
Scrum Breakfast Zürich
Zürich
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Vom Praktiker zum Informatik-
Das Bundesamt für Berufsbildung hat unter dem Titel «Der Erfahrung rige Fachperson über ein Gleichwertigkeitsverfahren mit dem Pilotdurchführungen in zehn Berufen im ganzen Lande statt, darunter keitszeugnis in Empfang nehmen konnten, sprach Alfred Breu. Was war Ihr Motiv, gleich bei den ersten in diesem Verfahren mitzumachen? Fernando Bisonti: Als Fachmann wollte ich immer „Up-to-date“ sein. So wie ich verschiedene SIZ-, Hersteller- und weitere Informatik- und kaufmännische Ausbildungen mit Erfolg absolviert hatte, so wollte ich auch meine über 25jährige Informatik-Praxis eidgenössisch anerkennen lassen. Dies rundet mein Profil ab. Markus Sandhofer: Meine Informatikkarriere reicht bis ins Jahr 1984 zurück. Zu dieser Zeit konnte noch keine Berufslehre als Informatiker absolviert werden. So habe ich mich nach einer technischen Lehre mit diversen Weiterbildungen und Zertifizierungen in der Informatikwelt hochgearbeitet. Das Problem bestand allerdings darin, dass alle diese Zertifizierungen wie zum Beispiel der Microsoft System Engineer oder Microsoft Trainer tolle Titel waren, aber im Endeffekt nicht überall den richtigen Stellenwert hatten. Ich bilde in meinem Betrieb selber Informatiklehrlinge aus. Als ich von der Möglichkeit gelesen habe, das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis als Informatiker nachzuholen, habe ich die Chance dazu ergriffen. Was ist Ihnen das Eidg. Fähigkeitszeugnis wert? Bisonti: Nun ja, in unserem Lande wird dem Eidg. Fähigkeitszeugnis ein grosser Wert beigemessen. Mir wird es meine weitere Bildung erleichtern. Sandhofer: Dank dem EFZ und meinen weiteren Ausbildungen und Erfahrungen kann und werde ich ein Nachdiplomstudium in Angriff nehmen. Ebenso habe ich nun einen offiziellen und anerkannten Nachweis über meine Informatik-Kompetenzen, welche ich in
Markus Sandhofer, Firmeninhaber einer Informatikunternehmung mit fünf Mitarbeitern und einem Informatikerlehrling. den letzten 24 Jahren erlangt habe. Wem würden Sie die Validierung empfehlen? Bisonti: Allen, die in der Informatik noch keinen passenden Abschluss haben und in der Systemtechnik, Programmierung oder als Generalisten tätig sind. Sandhofer: Dieses Verfahren empfehle ich allen langjährigen erfahrenen Berufsleuten der Informatik, welche kein offizielles Zertifikat besitzen. Wie findet man im Validierungsverfahren heraus, ob jemand «mindestens» soviel kann, wie ein Absolvent der Lehrabschlussprüfung? Bisonti: Der Vergleich der Facharbeiten der Lehrabschlüsse durch die Prüfungskommission Informatikberufe mit den Referenzarbeiten der Bewerber lassen schnell auf die Fähigkeiten schliessen.
SwissICT Magazin 7. September • 09/2009
Fachmann mit EFZ
einen Wert verleihen» eine Möglichkeit geschaffen, sich als langjäheidgenössischen Zertifikat auszeichnen zu lassen. 2008 und 2009 fanden auch in der Informatik. Mit zwei Fachleuten, die jetzt ihr Eidg. Fähig-
Dazu klären sie es im Expertengespräch ab, ob die Angaben im eingereichten Dossier auch zutreffen. Sandhofer: Wichtig ist, dass man einen Nachweis erbringen kann, dass man schon einige Jahre erfolgreich verschiedene, auch komplexe Gebiete in der Informatik bearbeitet hat. Dieser Nachweis muss in einem umfangreichen überprüfbaren Dossier mit Zertifikaten, Arbeitszeugnissen, Arbeits- und Projektbeschreibungen etc. dargestellt werden. Dazu muss eine Referenzarbeit angegeben und beschrieben werden. Nach dem Dossierstudium wird man von zwei Experten zu einem Fachgespräch eingeladen, in welchem sich diese überzeugen, in der Tat einen Fachmann vor sich zu haben. Welche Erfahrungen haben Sie noch gemacht? Bisonti: Die Webseiten von ZLI & I-CH beinhalten viele Informationen zu den Anforderungen und Ausbildungswege zum Informatiker. Auf diesen Seiten wird auch die Validierung beschrieben. Bei manchen Modulen habe ich mir
Fernando Bisonti, Informatiker
vom Compendio Verlag die Schulungsunterlagen besorgt. So konnte ich die Tiefe & Breite des Stoffes besser einschätzen und beurteilen, ob die Anforderungen erfüllt sind. Sandhofer: Das Wichtigste ist, dass die eigenen Fähigkeiten und die Facherfahrung selbstkritisch beurteilt werden. Auch darf der Arbeitsaufwand für die Bereitstellung der Unterlagen und das Schreiben einer Facharbeit nicht unterschätzt werden. Zusätzlich ist auch eine seriöse Vorbereitung auf das Fachgespräch unerlässlich. Alfred Breu, Zürcher Lehrmeistervereinigung Informatik.
EFZ für Quereinsteiger Das Schweizerische Berufsbildungssystem kennt als Grundlage die Berufslehre mit Lehrabschluss, welche mit dem eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) bestätigt wird. Gegen 80 Prozent der Schulabsolventen/innen gehen diesen Weg. Häufig aber wechseln sie den Beruf und haben im neuen Tätigkeitsfeld oft den Nachteil, keinen Abschluss vorlegen zu können. Bei der Informatik kommt noch dazu, dass die Informatikerlehre erst seit 1994 möglich ist. Dennoch haben die inzwischen rund 16‘000 Informatiker/-innen mit EFZ als normative Kraft gewirkt. Somit kommen Quereinsteiger/-innen immer wieder unter Druck, ihre Kompetenzen zu belegen. Das genau ermöglicht nun das Programm «Der Erfahrung einen Wert verleihen» des Bundesamtes für Berufsbildung.
SwissICT Magazin 7. September • 09/2009
Ergänzungsfach Informatik setzt sich langsam durch
Seit dem Schuljahr 2008/2009 dürfen Schweizer Gymnasien das Ergänzungsfach Informatik anbieten. Im August 2008 haben vor allem Schulen aus den Kantonen Bern und Aargau mit dem neuen Fach begonnen, ab August 2009 wird es in 15 von 26 Kantonen bzw. Halbkantonen mindestens an einzelnen Schulen durchgeführt. Es gibt aber immer noch empfindliche Lücken und erhebliche regionale Unterschiede. Herbert Bruderer Trotz ihrer Allgegenwart und ihrer grossen Bedeutung für Wirtschaft, Gesellschaft, Verwaltung und Forschung fristet die Informatik als Leitwissenschaft in den Lehrplänen der Volksschule und der Mittelschule sowie in der Berufsschule nur ein Schattendasein. Mit der Einführung des gymnasialen Ergänzungsfachs Informatik ab dem Schuljahr 2008/2009 hat sich die Lage zwar deutlich verbessert, der derzeitige Zustand bleibt jedoch unbefriedigend. Die gesamtschweizerische Erhebung zeigt, dass das Ergänzungsfach Informatik allgemein auf gutem Wege ist. Einige Kantone haben sehr schnell gehandelt und den frühest möglichen Zeitpunkt für die Einführung gewählt (Schuljahr 2008/2009), andere Schulen bevorzugen ein gemächlicheres Vorgehen. Entscheidend ist dabei, dass im Ergänzungsfach nicht kurzlebige Anwendungskenntnisse, sondern dauerhafte Grundlagen vermittelt werden.
Im Mittelpunkt des Ergänzungsfachs Informatik stehen – wie in der Mathematik oder der Physik – die Informatikgrund-lagen (vor allem die Programmierung) und nicht etwa die Informatikanwendungen (Umgang mit dem Rechner). Es müssen also Hintergründe und Zusammenhänge und nicht Handhabungsfertigkeiten vermittelt werden. Ausschlaggebend ist ferner, dass gut ausgebildete Informatiklehrpersonen zur Verfügung stehen. Und unabdingbar ist die Aufwertung der Informatik zu einem gymnasialen Schwerpunkt- bzw. Grundlagenfach. Herbert Bruderer, Geschäftsführer des Ausbildungs- und Beratungszentrums für Informatikunterricht (ABZ) der ETH Zürich Interessenten erhalten den ausführlichen Situationsbericht bei Herbert Bruderer: herbert.bruderer@inf.ethz.ch.
ETH Zürich: Beratung für Informatikunterricht Um den Ausbildungsnotstand in der Schweiz zu lindern und den Nachwuchs zu fördern, hat die Professur für Informationstechnologie und Ausbildung der ETH Zürich ein Ausbildungs- und Beratungszentrum für Informatikunterricht (ABZ) gegründet. Es bietet u.a. Informatikunterricht an ausgewählten Mittelschulen und Veranstaltungen für die Weiterbildung von Informatiklehrkräften an. Das ABZ hat einen ausführlichen Lehrplan für das Ergänzungsfach Informatik erarbeitet. Es führt Programmierkurse für Kinder und Jugendliche durch. Die ETH bietet zudem für das neue Ergänzungsfach Informatik einen besonderen Zertifikatslehrgang Informatik für Lehrkräfte an. Weitere Angaben sind auf der Webseite www.abz.inf.ethz.ch zu finden. Das ABZ ist Teil des Kompetenzzentrums «Lernen und Lehren in Technik, Naturwissenschaften und Mathematik» der ETH Zürich.
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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie
Instant Messaging und die Produktivität Über dem Thema Instant Messaging (IM) und Produktivität kreist die zentrale Frage, inwiefern Unterbrüche, die Produktivität behindern. In einer Studie konnte das Schweizerische Produktivitätsinstitut anhand von Sekundärforschung und einer Wirtschaftlichkeitsprüfung nachweisen, dass IM die Produktivität in mehrfacher Hinsicht steigern kann. Alfred Bertschinger, Pascal Sieber
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Alfred Bertschinger
er heutige Wissensarbeiter verfügt über verschiedene Kommunikationskanäle, um sich mit seinen Arbeitskontakten auszutauschen. Die Anzahl dieser Kanäle hat sich infolge der technologischen Entwicklung vervielfacht. Zu den klassischen Medien wie persönliches Gespräch, Brief, Telefon und Fax sind E-Mail, Instant Messaging, Audio-, Video- und Web-Konferenzen hinzugekommen. Die unterschiedlichen Kanäle richtig zu managen, ist eine Herausforderung. Es fällt den Wissensarbeitern zunehmend schwer, die verschiedenen Eingangs- und Ausgangsmedien für Informationen zu koordinieren und den Überblick zu behalten. Instant Messaging ist eigentlich eine alte Form von computervermittelter Kommunikation. Früher wurde über IRCProtokolle im Internet „gechattet“. Durch die Anreicherung mit zusätzlichen Funktionalitäten und dem Bedürfnis nach schneller Kommunikation gewinnt die Technologie sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich immer mehr an Bedeutung. Sie verfügt über fünf Schlüsselanwendungen: 1. IM ermöglicht Echtzeit-Kommunikation (Chat-Funktion) 2. IM ermöglicht Präsenzinformationen mit der Angabe unterschiedlicher Ausprägungen (verfügbar, besetzt, abwesend etc.) 3. IM alarmiert den Empfänger, zum Beispiel mit Pop-ups oder Alarmtönen, sobald eine Kommunikation gestartet wird (Alarm-Funktion) 4. IM ermöglicht die einfache Übertragung von Daten (Word-Dokumente, PDF etc.). Daten können während der Kommunikation ausgetauscht werden. 1 5. IM ermöglicht das Telefonieren über Internet (VoIP) und Videokonferenzen. 2 Der Einsatz dieser Schlüsselanwendungen verändert die bestehenden Kommunikationsmuster, wobei sowohl Produktivitätsgewinne als auch -verluste durch die Anwendung der Technologie erzielt beziehungsweise verursacht werden können. Über den Zusammenhang von IM und Produktivität gibt es mittlerweile eine breite Forschung. Die zentrale Frage ist,
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inwiefern Unterbrüche durch IM die Produktivität behindern. Eine Studie der Ohio State University von 2007(3) widerlegt die weit verbreitete Annahme, dass IM während der Arbeitszeit eher als Störfaktor wirkt und Angestellte von ihrer eigentlichen Aufgabe ablenkt. 4 Die Studie mit 912 Befragten zeigt, dass IM die Produktivität empirisch nachweisbar steigert und dies in mehrfacher Hinsicht:
• •
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Personen, die IM nutzen, werden weniger oft unterbrochen als Personen, denen kein IM zur Verfügung steht. Personen, die IM nutzen, verzeichnen die gleiche Kommunikationshäufigkeit wie Nicht-Nutzer. IM führt nicht zu mehr Kommunikation, sondern reduziert diese, da IM EMail und Telefon nicht ergänzt, sondern eher ablöst. Der Informationsaustausch mittels IM ist verglichen mit dem Telefon und der E-Mail schneller. Die Zeitdauer der kommunikativen Verständigung wird reduziert. Anwender nutzen IM, um schnelle Antworten von Arbeitskollegen zu erhalten und Gespräche, die mehr Zeit verlangen, zu planen. IM beschleunigt somit Abstimmungs- und Entscheidungsprozesse. Personen, die IM nutzen, tun dies vor allem für geschäftliche und nicht für private Zwecke. Personen, die IM einsetzten, tun dies auf strategische Art und Weise: Sie verwenden die Technologie beispielswei se, um vorab zu klären, ob ein Kontakt gerade verfügbar ist.
In einem Fachartikel wird darauf verwiesen, dass die Mitarbeitenden die Einführung von IM begrüssen und diese innert kürzester Zeit intensiv nutzen. Die meistgebrauchten Funktionen sind die Präsenz- (Online-Statusanzeige) und die Chatfunktion. 5 In einer Studie von sieber&partners 6 bestätigte sich die Wichtigkeit von Präsenzinformationen. 7 Es konnte nachgewiesen werden, dass beim Einsatz von IMFunktionen in einer integrierten Kommunikationsumgebung (UC) sich sowohl der Zeitverlust durch unnötige Kontaktversuche als auch die Zeitverzögerung durch das Warten auf Antworten massiv vermindern. Ferner führt die Einführung von UC zu weniger Arbeitsunterbrüchen.
SwissICT Magazin 7. September • 09/2009
Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie
IM kann also einen positiven Beitrag für die Produktivität von Wissensarbeitern leisten. Es können drei wichtige Produktivitätsziele formuliert werden: 1. Vermeidung von Unterbrechungen: IM erlaubt den Anwendern mit Hilfe der Präsenzinformation, Unterbrüche zu vermeiden. Wenn jemand produktiv arbeitet, setzt er die Status-Anzeige auf „nicht-verfügbar“. Man kann eine Kommunikationsanfrage auch einfach ignorieren oder sie später beantworten. Für gewisse Arbeitsstile ist die Unterbrechung zur Bereitstellung von Informationen erwünscht: Beispielsweise können Manager durch den Einsatz die Reaktionszeiten verkürzen. Sie werden zeitgerecht mit wichtigen Informationen versorgt und können so adäquat reagieren. 2. Effizienter Informationsaustausch einschliesslich kürzerer Reaktionszeiten: Die Anwender können durch IM Informationen schnell abfragen und zwar dann, wenn sie sich gerade mit dieser Aufgabe beschäftigen. Das Einsparungspotential liegt in der Nutzung von IM als so genannte Mikrokommunikation. Das Fragen über IM beansprucht weniger Zeit als ein Telefonat oder eine E-Mail. 3. Effektives Management von Unterbrechungen: Die Anwender können eine Kommunikationsanfrage beispielsweise mit «Ich bin beschäftigt, kann ich dich in 15 Minuten zurückrufen?» beantworten. Dies erlaubt sowohl die produktive Weiterarbeit an der momentanen Aufgabe, als auch die effektive Planung von Kollaboration.
Das erwartete Nutzenpotenzial kann aber nur ausgeschöpft werden, wenn die Anwender die IM-Lösung adäquater anwenden und die Einführung von Massnahmen wie Schulung/Ausbildung und Leitlinien für den Umgang begleitet wird. Neue Kommunikationsmittel und -kanäle verändern die Kommunikationsmuster der Wissensarbeiter. IM bietet ein Potenzial, die Kommunikation effizient zu managen. Strategisches Management von Unterbrechungen bedeutet effektive Kollaboration und eine Produktivitätssteigerung auf individueller Ebene. Alfred Bertschinger (Reserach & Consulting), Pascal Sieber (Partner), sieber&partners, Bern Pascal Sieber
1
Nicht alle IM-Lösungen, stellen diese Anwendung zur Verfügung.
2
Nicht alle IM-Lösungen, stellen diese Anwendung zur Verfügung.
Garrett, R. K., & Danziger, J. N. (2007). IM=Interruption management? Instant messaging and disruption in the workplace. Journal of ComputerMediated Communication, 13(1), article 2. http://jcmc.indiana.edu/vol13/ issue1/garrett.html 3
http://www.silicon.de/software/business/0,39039006,39192069,00/ instant+messaging+erhoeht+produktivitaet+am+arbeitsplatz.htm, gesehen am 21.1.2009 4
5 Vgl. http://www.cio.de/knowledgecenter/security/826685/index.html, gesehen am 21.1.09. 6
Sieber&partners (2008). Unified Communications, S. 28.
64% der befragten Unternehmen beurteilen die Präsenzinformation als wichtig. Quelle: Sieber&Partners (2008), S. 20.
Die technologische Entwicklung hat über die Zeit neue Funktionen zu IM hinzugefügt: Heute können Personen, die 8 Garrett, R. K., & Danziger, J. N. (2007). IM=Interruption management? IM nutzen, auch telefonieren oder über eine digitale Kamera Instant messaging and disruption in the workplace. Journal of Computervisuell kommunizieren (Video-Kommunikation). Diese hybriden Mediated Communication, 13(1), article 2, S. 15. IM-Clients mit reicheren Kommunikationsmöglichkeiten (Video und Ton) verändern die Kommunikationsmuster nochmals. Erste empirische Ergebnisse zeigen, dass die Verwendung dieser erweiterten Funktionen eher zu mehr UnterbreTelefon chungen führen. 8 Richtig genutzt Aufgabenliste können aber auch diese Kanäle die Mobiltelefon Intranet Produktivität steigern. Instant In einer Vorstudie für die öffentE-Mail Messaging liche Verwaltung erbrachte das Schweizerische ProduktivitätsinstiVisiten-Karten tut den Nachweis der WirtschaftLaptop / lichkeit von Instant Messaging. Um Notebook CRM Post-it die Bandbreite der Kosten/NutzenWirkung abzuschätzen, wurden Dokumentendrei Varianten gerechnet (pessiManagement Personal Digital Dateimistisch, realistisch, optimistisch). Agent (PDA) Ablage Alle drei gerechneten Varianten erreichen eine positive Kosten/ Ticketing Nutzen-Wirkung. Die Spannbreite E-Collaboration Sitzungen liegt zwischen 200 und 850 CHF pro Mitarbeitenden und Jahr. Die konVideo-Konferenzen Gruppenkalender Notizen servative Schätzung zeigte, dass die so genannte «Payback-Time» Aktuelle Kommunikationsmittel und Kommunikationskanäle ein halbes Jahr beträgt. 7
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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie
IT-Resource-Management Erfolgreiche Unternehmen legen grossen Wert auf den effizienten Einsatz ihrer Ressourcen. Sie steuern den Einsatz der Ressourcen mit einem ERP-System – und dies mit Hilfe der IT. Die Frage lautet nun: Wie sollen die Ressourcen der IT gesteuert werden? Eine Antwort auf diese Frage finden wir beim IT-Governance- Institute, einer branchenübergreifende Vereinigung von Unternehmen. Reinhold Thurner
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Reinhold Thurner
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as IT-Governance-Institut definiert fünf zentrale Domains für IT-Governance: • das Strategic Alignment zwischen Business und IT Value Delivery – der nutzenorientierte Einsatz der IT das Risk Management das Performance Measurement und als Grundlage das Resource Management
Zur Operationalisierung von IT-Governance wurde COBIT (Control Objectives for IT) entwickelt. COBIT ist ein umfangreiches Regelwerk, das vor allem bei grossen Unternehmen und Behörden die Grundlage für IT-Governance und insbesondere auch für den IT-Audit bildet. In 34 detailliert beschriebenen Prozessen definiert COBIT die Ziele, Aufgaben, Verantwortlichkeiten, Prüfkriterien, Messgrössen, Ressourcen und deren gegenseitige Abhängigkeiten. Das UML-Modell illustriert diese Zusammenhänge. Es zeigt die wichtigsten Elemente von COBIT und insbesondere auch die Einbettung der IT-Ressourcen. COBIT definiert Menschen, Informationen, Anwendungen und Infrastruktur als Kernressourcen der IT. Jede dieser Ressource wird von mehreren
Prozessen beeinflusst und jeder Prozess hat einen Einfluss auf mehrere Ressourcen. Es besteht also eine komplexe m:n-Beziehung. Auch zwischen verschiedenen Ressourcen bestehen komplexe Abhängigkeiten. Menschen sind für die Betreuung und Entwicklung von Applikationen zuständig. Applikationen verwalten Informationen. Informationen werden auf der Infrastruktur der IT gespeichert und verarbeitet. Für das Management dieser komplexen Zusammenhänge ist man auf exakte Informationen über die Zusammenhänge angewiesen. Wenn ein Problem auftritt, muss man rasch und zuverlässig die Quelle eruieren und die zuständigen Personen mit der Lösung beauftragen können. Auch die Planung und Weiterentwicklung von Applikationen benötigt einen raschen, aktuellen und zuverlässigen Überblick. Wir wollen nun eine Ressource − die Applikationen − herausgreifen und etwas genauer unter die Lupe nehmen. In jedem Unternehmen gibt es eine Vielzahl von Applikationen. Man fasst sie zu Applikationsgruppen zusammen und verwaltet ihre Eigenschaften in einem Applikationsportfolio. Genügt die Verwaltung der Eigenschaften? Wohl kaum! So müssen zum Beispiel auch die Beziehungen der Applikationen zu den für Support oder Entwicklung zuständigen Personen erfasst werden. Auch muss festgehalten werden, für welche Systemkomponenten eine Applikation zuständig ist und welche Systemkomponenten eine Applikation selbst nutzt.
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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie
Weil aber Systemkomponenten selbst wiederum andere Systemkomponenten nutzen, ergibt sich ein komplexes Netz von Abhängigkeiten. Weiterentwicklungen und Änderungen an den Komponenten ohne das Wissen um diese Abhängigkeiten ist sind nicht nur sehr aufwendig, sondern kann auch sehr gefährlich sein. Das Management der Systemzusammenhänge in einer sogenannten Konfigurationsdatenbank ist eine notwendige Ergänzung des Applikationsportfolios. Die fachliche Strukturierung der Applikationen ist erst dann vollständig, wenn sie sich auf eine exakte Kenntnis der technischen Zusammenhänge abstützen kann. Aus Sicht des Business geht es jedoch nicht um Applikationen, sondern um die Services, die von den Business Prozessen in Anspruch genommen werden. Es ist daher üblich, in sogenannten Service Level Agreements festzuschreiben, welche Dienste die IT mit welcher Qualität zu welchen Kosten bereitzustellen hat. Für das Erbringen eines Service müssen daher viele Komponenten ineinander greifen, die in der Regel aus unterschiedlichen Applikationen oder Applikationsgruppen stammen. Services sind daher komplexe Gebilde, die quer über die technischen Strukturen und Plattformen hinweg zusammengebaut werden. Erst durch das nahtlose Ineinandergreifen dieser Komponenten kann das Einsatzziel der IT − die nahtlose Unterstützung der Businessprozesse − erreicht werden. Nun zurück zu unserer Ausgangsfrage: Wo stehen wir heute in der Praxis mit der Steuerung der IT? Hier ist es leider oft nicht gerade zum Besten bestellt. Gibt es in den Unternehmen ein integriertes Applikationsportfolio? Werden Informationen in einem Information Dictionary gemanagt? Stehen alle notwendigen Informationen für das Risk-Management zur Verfügung? Tatsache ist, dass durch das Fehlen eines globalen Resource-Managements die einzelnen Bereiche zu lokalen Notlösungen greifen. Wir finden umfangreiche Sammlungen nicht abgestimmter Excel-Sheets, lokale Datenbanken und
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ein Gewirr von Punkt-zuPunkt-Verbindungen zum Datenaustausch: Eine ebenso kostspielige wie unzuverlässige Lösung! An technischen Lösungen für diese Probleme besteht durchaus kein Mangel. Komplexe Zusammenhänge können heute in so genannten Federated Repositories abgebildet und konsistent verwaltet werden. An die Stelle der alten monolithischen Repositories des letzten Jahrtausends sind schlanke und effiziente Systeme getreten, die sich der neuen Technologien − Internet, Java, Frameworks, etc. − bedienen und in der Lage sind, die neue Komplexität zu meistern und auch die alten Legacy-Lösungen zu ersetzen. Damit ist es allerdings nicht getan. Die vorhandenen technischen Lösungen müssen auch eingeführt und eingesetzt werden. Dies kann jedoch nicht von einer einzelnen Abteilung in der IT erwartet werden. Es ist die Aufgabe von IT Governance, ein professionelles IT-Resource-Management zu etablieren. Es liegt an den IT-Auditoren auf Schwachstellen hinzuweisen. Es liegt am Linien- und IT-Management, diese Schwachstellen auszumerzen und dafür zu sorgen, dass die Prozesse für ein professionelles Resource-Management geplant, die organisatorischen Randbedingungen geschaffen und die entsprechenden Mittel zielgerichtet eingesetzt werden. Auf diesem Weg sind substantielle Kosteneinsparungen und Qualitätsverbesse rungen zu erreichen. Dr. Reinhold Thurner, Gründer und Geschäftsführer der Metasafe GmbH, München reinhold@thurner.ch
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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie
Swiss ICT Award 2009
9. November 2009
Wir gratulieren den Finalisten des Swiss ICT Awards 2009: Kategorie Champion ABACUS Research AG AdNovum Informatik AG Netcetera Noser Engineering AG Trivadis AG
Kategorie Newcomer Amazee AG ArgYou AG Caleido AG Online Easy AG Poken SA
Was sind Ihre Favoriten für den Swiss ICT Award 2009? Bestimmen Sie mit! Mehr zum Public Award auf Seite 10.
Die Gewinner werden am 9. November 2009 im Kongresszentrum des Verkehrshauses Luzern bekannt gegeben. Reservieren Sie sich schon heute diesen Abend! Das Programm finden Sie ab Mitte September auf www.swissict-award.ch.
Im Verkehrshaus Luzern werden die Swiss ICT Awards 2009 übergeben.
Veränderungsprozesse: Scrum ins Unternehmen Als Entwickler, Tester, Projektleiter oder Manager sind Sie von Agile oder Scrum angetan, Sie haben jedoch Schwierigkeiten, Unterstützung für Ihre Idee zu gewinnen. Sie möchten Management und Arbeitskollegen überzeugen, dass die Firma oder Abteilung Scrum einführen oder zumindest einen ersten Gehversuch machen sollte. Wie können Sie Ihre Kollegen motivieren oder gar mobilisieren, damit Ihr Vorhaben unterstützt wird? Auf Grund von Erfahrungen in eigenen Projekten
besprechen wir eine Reihe von möglichen Ansätzen, mit welchen Sie Veränderungen bewirken können. • Early Adopter, Sponsor, Skeptiker: Die inoffiziellen Rollen in der Firma und wie diese Leute Ihnen helfen können. • Do Food, Brown Bags und Ask for Help: Erprobte Motive («Patterns»), welche die Einführung erleichtern. • Das erste Projekt und die Rolle von Coaches. • Do‘s and Dont‘s bei der Einführung von neuen Ideen
Certified Scrum Practitioner Peter Stevens zeigt, wie Veränderungsprozesse erfolgreich begleitet werden können.
Mittwoch, 16. 09. 2009, 8 Uhr Newground AG im Unternehmen Mitte Gerbergasse 30, 4001 Basel
Service Delivery – von der Spezifizierung bis zur Abrechnung Die verlässliche, rationelle und rentable Erbringung von geschäftsrelevanten IT-basierten Services an die Mitarbeiter in den Business Units ist für jeden unternehmensinternen IT-Service Provider eine tägliche Herausforderung. Eindeutige Service-Angebote und durchgängige Service-Konzipierung sowie die Orchestrierung und Dirigierung von Service Supply Chains mit ex- und internen Service Suppliern sind unabdingbare Voraussetzungen. Die Teilnehmer lernen in kom-
pakter Form ein innovatives durchgängiges Konzept kennen, durch dessen konsequente Anwendung sie die verlässliche, rationelle und rentable Erbringung von IT-basierten Business Support Services für ihr Unternehmen nachhaltig etablieren können. Referent Paul G. Huppertz, System Engineer und Service Composer, nutzt seit 1995 ITIL, um Aufgabenstellungen im IT Service Management zu lösen. Zielgruppe sind CIOs, IT-Leiter, Service (Delivery)
Manager, SLA Manager, Service Level Manager, Projekt Leiter und sonstige Interessierte rund um die Service-Welt.
Dienstag, 22. September 2009 18:00 – 21:00 Uhr (Apéro) Technopark Zürich
Studienbericht: Enterprise Search Wer Daten und Informationen nicht effizient bewirtschaftet, steuert ins unternehmerische Niemandsland. Im Informationszeitalter ist der professionelle Umgang mit diesen Ressourcen notwendig – und damit auch der Einsatz von unternehmensspezifisch angepassten Suchlösungen. Der Studienbericht zeigt die Hintergründe für das Produktivitätspotenzial von Enterprise-Search-Lö-
sungen auf, erläutert die Elemente einer Search-Lösung sowie ihre Funktionen und fasst die Meinungen und Erfahrungen von Schweizer Entscheidungsträgern zusammen. Entscheidungsträgern liefert der Studienbericht eine thematische und konzeptionelle Einführung hierzu sowie ein Benchmark anhand der Selbsteinschätzungen von 233 Studienteilnehmern. Er unterstützt sie
mit einer Investitionsskizze und Empfehlungen für die Evaluation, Implementierung und Wartung einer unternehmensspezifischen Enterprise-Search-Lösung. PDF-Format, 69 Seiten. SwissICT-Mitglieder erhalten den Studienbericht für CHF 200 (statt CHF 300). Bestellungen an nb@pascal-sieber.ch mit dem Hinweis «SwissICT-Mitglied».
Verbandsmagazin von SwissICT Impressum Herausgeber, Redaktion: SwissICT Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie • Redaktion: Roland Schubert (Ltg.), Alfred Breu und Michael Busch • Adresse: Vulkanstr. 120, 8048 Zürich, Tel. 043 336 40 20, Fax 043 336 40 22, info@swissict.ch, www.swissict.ch • Mitgliedschaft: Kombimitgliedschaft Fr. 90.–/Jahr, Einzelmitgliedschaft Fr. 150.–/Jahr (Studenten, Lehrlinge Fr. 25.–), Firmenmitgliedschaft abFr. 250.–/Jahr (bis 5 Mitarbeitende) • Erscheinungsweise: 12x pro Jahr in Swiss IT Magazine • Copyright: © SwissICT, Zürich
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SwissICT Magazin 7. September • 09/2009
Das Vertrauen unserer Kunden ist unser kostbarstes Gut!
C O N T R A C T S I G N AT O RY
Schaffen Sie einen sicheren Dokumenten-Fluss und bringen Sie Ihr Business voran Durch die Verbindung von geschütztem Informationsfluss und Tagesgeschäft wahren wir Ihre Reputation. Moving Ideas Forward. RICOH SCHWEIZ AG Einsiedlerstrasse 533 | 8810 Horgen Tel. 0844 360 360 Mail info@ricoh.ch | Web www.ricoh.ch
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Production Printing
Managed Print Services
Neue Produkte
PC & Peripherie
Drucker zwischen 120 und 2000 Franken
13 neue Canon-Printer
C
anon hat seine traditionelle Herbstkollektion vorgestellt, welche aus neuen Digicams, Taschenrechnern, Videokameras und vor allem Printern besteht. Insgesamt 13 neue Drucker bietet das erweiterte Canon-Portfolio, wobei sieben davon mit Tinte arbeiten und sechs auf Laser-Technologie setzen. Im Tintenbereich spannend sind unter anderem die beiden Printer Pixma MP550 und MP560. Die Geräte sind Wi-Fi-fähig und wurden mit einem klappbaren 2-Zoll-LCD bestückt. Ausserdem kommt Canons Single-Ink-Technik zum Einsatz. Das heisst, dass die Drucker mit fünf Tanks bestückt sind (vier Mal Farbe und schwarz), und in die Tanks sind LED-Anzeigen integriert, welche über den Füllstand informieren. Erwähnenswert ist zudem der Pixma iX7000, ein KMU-A3-Drucker auf Tintenbasis. Dank pigmentierten Farbtinten und einer Belichtungsflüssigkeit soll bereits auf Normalpapier eine hohe Druckqualität bewerkstelligt werden. Im Laserbereich preist Canon die Geräte der i-Sensys MF8000-Serie als besonders effizient und komfortabel in der Bedienung an. Die Serie ist mit einem automatischen Dokumenteneinzug versehen, ausserdem ist bei den Printern, wie bei allen Lasergeräten, ein Netzwerkanschluss vorhanden. Eine Technologie namens Quick First Print sorgt dafür, dass die Drucker unverzüglich aus dem Sleep- in den Bereitschaftsmodus wechseln, ausserdem wird ein geringer Energie-
Der Pixma iP4700 soll vor allem durch seine Geschwindigkeit überzeugen und bietet die Möglichkeit, CDs und DVDs direkt zu bedrucken.
verbrauch versprochen. Bei den 8350er-Modellen ist zudem eine Duplex-Einheit enthalten. Als Flaggschiff unter den Schwarzweiss-Multifunktionssystemen wird der i-Sensys MF6680dn bezeichnet, der satte 30 Seiten pro Minute schafft und die erste Seite nach 8 Sekunden ausspuckt. Und der LBP7750Cdn schliesslich ist zwar nicht multifunktional, schafft dafür aber 30 Seiten pro Minute in Farbe und Schwarzweiss. Für die erste Seite braucht er 10 Sekunden. Info: Canon, www.canon.ch
auflösung
Max. Papiergrösse
seiten pro Minute für a4 s/w
seiten pro Minute für a4 farbig
1. seite nach
Papiervorrat
Preis
speicherkartenleser
lC-Farbdisplay 1,8"
4800x1200 dpi
A4
8,4
4,8
37 Sek.
100
Fr. 119.–
Tinte
2"
9600x2400 dpi
A4
9,2
6
26 Sek.
150
Fr. 159.–
Pixma MP560
Tinte
2"
9600x2400 dpi
A4
9,2
6
26 Sek.
(Wi-Fi)
300
Fr. 229.–
Pixma MP640
Tinte
3"
9600x2400 dpi
A4
9,2
8,1
22 Sek.
2)
300
Fr. 279.–
Pixma MP990
Tinte
3,8
9600x2400 dpi
A4
11,9
9,1
21 Sek.
2)
300
Fr. 499.–
Pixma iP4700
Tinte
9600x2400 dpi
A4
9,2
8,1
k.A.
300
Fr. 159.–
Pixma iX7000
Tine
4800x1200 dpi
A3
10,2
8,1
k.A.
3)
280
Fr. 629.–
i-sensys MF8030Cn
Laser
600x600 dpi
A4
12
8
23 Sek.
3)
150
Fr. 649.–
i-sensys MF8050Cn
Laser
600x600 dpi
A4
12
8
23 Sek.
3)
150
Fr. 749.–
i-sensys MF8330Cdn
Laser
600x600 dpi
A4
20
20
16 Sek.
3)
300
Fr. 990.–
i-sensys MF8350Cdn
Laser
600x600 dpi
A4
20
20
16 Sek.
3)
300
Fr. 1090.–
i-sensys MF6680dn
Laser
600x600 dpi
A4
30
–
8 Sek.
3)
550
Fr. 1790.–
4)
350
Fr. 1990.–
1)
1)
Duplex
netzwerkfähig
technik Tinte
Pixma MP550
Multifunktional
Modell Pixma MP490
Laser 600x600 dpi A4 30 30 10 Sek. i-sensys lbP7750Cdn = ja, = nein; k.A. = keine Angaben; 1) inkl. Fax; 2) Ethernet und Wi-Fi; 3) Ethernet; 4) Ethernet, Wi-Fi optional
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autom. Dokumenteneinzug
Canons DruCker-HerbstkollektIon
Quelle: Swiss IT Magazine
Nr. 09 | September 2009
Swiss IT Magazine
Neue Produkte
PC & Peripherie
Acht Lexmark-Tintenstrahler
Touchscreen-Printer A
ls völlig neuartige Druckergeneration für KMU preist Lexmark seine neusten All-inOne-Tintenstrahler an. Drei der Geräte sind webunterstützt und mit einer Technologie namens «MyTouch Screen mit Smart Solutions» ausgestattet. Auf dem 4,3-Zoll-Display soll sich ein besonders bedienerfreundliches Menü befinden, ausserdem ist die personalisierte Anpassung von häufigen Arbeitsschritten möglich. Weiter können Drittanbieter die Menüs mittels Widgets erweitern. Zu den weiteren Features der Serie gehört die Vizix-Drucktechnologie, die getrennte Tintenbehälter unterstützt und die Qualität steigern soll. Ausserdem sind alle
Geräte drahtlos, je nach Modell auch mit Wireless-N. Ein EcoModus soll per Knopfdruck Energie und Papier sparen, und eine Visitenkarten-Scan-Funktion übermittelt Kontaktdaten automatisch an Adressbücher, etwa in Outlook. Alle Modelle schaffen 33 Monochrom- und 30 Farbseiten pro Minute. Bei gewissen Modellen findet sich auch eine DuplexFunktion. Die Modelle und Preise: · Impact S305 (149 Franken), · Interpret S405 (199 Franken), · Intuition S505 (229 Franken), · Interact S605 (299 Franken), · Prospect Pro205 (259 Franken), · Prevail Pro705 (299 Franken), · Prestige Pro805 (459 Franken), · Platinum Pro905 (599 Franken). Info: Lexmark, www.lexmark.ch
neue, kompatible Mäuse und Tastaturen lanciert. Info: Logitech, www.logitech.ch
Farbtreue Displays
Logitech: Glas-Maus und Universal-Empfänger
Logitech hat eine Technologie namens Darkfield Laser Tracking sowie zwei dazupassende Mäuse vorgestellt. Dank der Entwicklung können die Mäuse auch auf Schreibtischen aus Klarglas, auf Granit oder auf anderen Hochglanzoberflächen verwendet werden. Erhältlich ist die Technologie zum einen im Modell Logitech Performance Mouse MX, die für 149 Franken verkauft wird, sowie in der Logitech Anywhere Mouse MX, welche 119 Franken kostet. Beide Mäuse arbeiten kabellos und kommen mit frei programmierbaren Daumentasten. Daneben hat Logitech einen Unifying Receiver vorgestellt, einen USB-Empfänger, mit dem die User verschiedene kabellose Tastaturen und Mäuse über einen einzigen Empfänger am Computer oder Notebook anschliessen können. Zusammen mit dem Receiver wurden auch
Swiss IT Magazine
Die beiden Modelle Syncmaster F2080 und F2380 sollen besonders kontraststark und farbtreu sein und sich deshalb optimal für die Bildbearbeitung eignen, so Samsung in einer Mitteilung. Die Displays können den sRGB-Farbraum zu 100 Prozent wiedergeben und bieten einen Kontrast von 3000:1. Das 23-ZollModell (468 Franken) bietet Full-HDAuflösung, der 20-Zöller (368 Franken) 1600x900 Bildpunkte. Ebenfalls vorhanden: zweimal DVI (HDCP) sowie ein VGA-Port. Info: Samsung, www.samsung.ch
Schul-Netbook von Wortmann
Speziell für das Schulen-Umfeld hat Wortmann das Terra 08EDU-III vorgestellt, ein Netbook, das für 671 Franken verkauft wird. Im Innern verrichten ein Intel-Atom-N270-Chip sowie 1 GB RAM und eine 8-GB-SSD ihre Arbeit. Ebenfalls vorhanden: LAN, WLAN, zwei USB-Ports, VGA und ein Cardreader. Von der Konkurrenz abheben will sich Wortmann zum einen mit der Robustheit des 1,3-Kilo-Netbooks. So heisst es,
Nr. 09 | September 2009
Der Prestige Pro805 von lexmark bietet den 4,3-Zoll-touchscreen und smartsolutions, und eine Druckseite soll im schnitt nur 1,3 rappen kosten.
dass das «robuste Notebook auch im Schulgetümmel zu Boden fallen darf». Ausserdem ist das Terra 08EDU-III mit einem drehbaren 8,9-Zoll-Touchscreen bestückt. Info: Wortmann, www.wortmann.ch
Full-HD-TFT
Hyundai IT hat seine X-Serie um das Modell X226Wa erweitert. Das Display mit 21,5-Zoll-Format bietet Full-HD-Auflösung, einen dynamischen Kontrast von 20’000:1, eine Helligkeit von 300 cd/m2 und eine Reaktionszeit von 5 Millisekunden. Ausserdem sind zwei 1,5-Watt-Lautsprecher im 175 Euro teuren TFT integriert. Info: Hyundai IT, www.hyundaiit.eu
Ultradünnes Notebook
Notebook für 699 Franken
Unter der Bezeichnung Inspiron 17 hat Dell ein 3 Kilo schweres 17,3-ZollNotebook vorgestellt, das als DesktopErsatz gedacht ist. Der Rechner ist mit Celeron- oder Core-2-Duo-Prozessoren, 1 bis 8 GB RAM und Festplatten von 160 bis 500 GB erhältlich. Das Display kann auf Wunsch mit Full-HD oder standardmässig mit 1600x900 Pixeln auflösen. Das Gerät ist in verschiedenen Farben erhältlich und wird ab einem Preis von 699 Franken verkauft. Info: Dell, www.dell.ch
An der dünnsten Stelle gerade mal 6 Millimeter dick ist das MSI X-Slim X340, ein 15,6-Zoll-Notebook für 1399 Franken. Die Ausstattungsmerkmale: Core 2 Duo Ultra-Low-Voltage CPU, 4 GB RAM, 500 GB HD sowie ATI-Radeon-HD4330-Grafik (512 MB). Info: Littlebit, www.littlebit.ch
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Neue Produkte
PC & Peripherie
Toshiba präsentiert neue Satellite-, Satellite-Pro- und Portégé-Modelle
Fünf neue Toshiba-Notebooks
T
oshiba hat den Sommer genutzt, um sein Notebook-Lineup um fünf Geräte zu erweitern. Eher den Massenmarkt ansprechen will man mit dem Satellite A500-11J. Das 16-ZollGerät ist mit einem Core 2 Duo T6500, einer 320-GB-Platte und 4 GB ausgestattet und wird für 1149 Franken verkauft. Dasselbe Modell gibt es auch in der Ausführung A500-159 mit einem Core 2 Duo P8700, 500-GB-Platte, TVTuner und hintergrundbeleuchteter Tastatur für 1699 Franken. Im ultraportablen Bereich angesiedelt ist das Satellite U500-112, ein 13,3-Zöller mit Core
2 Duo T6500, 320 GB Festplattenplatz, 4 GB RAM und einem Gewicht von 2,15 Kilogramm. Der Preis: 1399 Franken. Aus der Satellite-Pro-Familie stammt der S300L-105, ein günstiges KMU-Notebook (799 Franken) mit einem Celeron T3000 mit 1,8 GHz, einer 160-GB-Platte und 2 GB RAM. Das Display misst in der Diagonale 15,4 Zoll. Lediglich 1,97 Kilogramm bringt der zweite neue Vertreter der Familie, das 13,3-Zoll-Gerät Satellite Pro U400-244, auf die Waage. Hier finden sich im Innern ein Core 2 Duo T5870 (2 GHz), eine 250-GB-Platte und 4 GB RAM.
Im High-End-Bereich zuhause ist schliesslich das Portégé R600-117. Der Rechner, der satte 3999 Franken kostet und nur etwas über 1 Kilogramm schwer ist, besitzt unter anderem ein transreflektives 12,1-Zoll-Display mit abschaltbarer LED-Hintergrundbeleuchtung, ein integriertes 3G-Modem, ein ultradünnes DVDLaufwerk oder eine Solid State Disk (SSD) mit 128 GB. Für Rechenpower ist ein Core 2 Duo SU9400 (1,4 GHz) besorgt, unterstützt von 3 GB RAM. Der Akku soll im Idealfall mehr als 8 Stunden halten, so Toshiba. Info: Toshiba, www.toshiba.ch
Audioconferencing
Telefon-Konferenz
„So etwas haben Sie noch nie gehört!“
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Drucksysteme
Xerox: Lowund High-End
X
erox hat zum einen zwei kostengünstige MonochromMultifunktionsgeräte und zum anderen zwei High-End-Digitaldrucksysteme vorgestellt. Die Multifunktionsgeräte sollen KMU
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ansprechen und können nebst drucken und kopieren auch scannen und faxen. Das Modell Workcentre 3210 schafft 24 A4-Seiten pro Minute, die Ausführung 3220 28 A4-Seiten. Die Auflösung wird mit 1200x1200 dpi angegeben, und das Papierfach bietet Platz für 500 Blatt. Duplexdruck ist dem Modell 3220 vorbehalten. Beide Modelle sind jedoch mit Funktionen bestückt, welche hel-
fen sollen, die laufenden Kosten zu senken. So sollen die Toner mit hoher Kapazität überzeugen, genauso wie sich ein Energiesparmodus findet und die Inbetriebnahme einfach von der Hand gehen soll. Die Preise: 565 Franken für das Workcentre 3210 und 715 Franken für das Workcentre 3220. Die High-End-Digitaldrucksysteme Docucolor 7002 und 8002
arbeiten mit Farbe und schaffen 70 beziehungsweise 80 Seiten pro Minute. Dazu kommen diverse Finishing- und Endverarbeitungsfunktionen. Ausserdem können die Systeme mit verschiedenen Druckservern kombiniert werden. Preise für die Systeme, welche in erster Linie für den Einsatz bei Druckdienstleistern gedacht sind, gibt es auf Anfrage. Info: Xerox, www.xerox.ch
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Neue Produkte
PC & Server
Business-Desktops
PC-Linie von Belinea B
elinea, welche aus der ehemaligen Firma Maxdata hervorgegangen ist, war bislang vor allem mit Notebooks am Markt bekannt. Im Sommer nun wurde eine neue PC-Produktpalette eingeführt. Dabei soll das schlichte Gehäuse das «Gesicht» der Rechner sein und zudem dafür sorgen, dass die Rechner mit 28 dB besonders leise laufen. Bei der Zusammenstellung der PCs kann der Kunde via einem Online-Konfigurator aus einer Vielzahl an Optionen sein Gerät zusammenstellen. So stehen für die PC-Linie beispielsweise sieben verschiedene Mainboards zur
Auswahl. Weiter finden im Gehäuse bis zu vier Harddisks oder zwei Grafikkarten Platz. Ausserdem kann der Kunde aus drei Betriebssystemen (Windows XP, Windows Vista oder via Gutschein Windows 7) auswählen. Preise für die Belinea-BusinessDesktops beginnen bei 799 Franken. Für diesen Betrag gibt es einen Core 2 Duo E7400 (2,8 GHz), 2 GB RAM und eine 640-GB-Harddisk. Im teuersten Modell für 1699 Franken findet sich ein Core-i7920-Quad-Core-Prozessor (2,66 GHz), 4 GB RAM, eine 640-GB-HD und eine Nvidia Geforce 9600GT. Info: Belinea, www.belinea.ch
All-in-One-PC von Dell
Rack- und Tower-Geräte
Vier Lenovo-Server
Rechner im Monitor
W
U
nter dem Markennamen Vostro hat Dell ein Komplettsystem als Desktop-Monitor-Kombination auf den Markt gebracht. Das Businessgerät kommt mit wenig Platz aus und verursacht dank optionalem WLAN und kabelloser Maus/Tastatur keinen Kabelsalat. Verkauft wird der All-in-
Primergy TX100 S1
EinstiegsServer
M
it dem Modell Primergy TX100 S1 hat Fujitsu Technology Solutions ein besonders kostengünstiges (ab 1000 Franken) und energiesparendes Server-Modell lanciert, das speziell für kleinere Unternehmen konzipiert wurde. Der Server bietet bis zu
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Die belinea-Desktops sollen mit 28 db leise betrieben werden können und sind in verschiedenen konfigurationen erhältlich.
One ab 810 Franken (Pentium Dual Core E5300, 2 GB RAM, 160-GBSATA-HD, Intel GMA X4500). Info: Dell, www.dell.ch
4 Terabyte Speicherplatz und die Leistung und Datensicherheit von RAID 0/1. Ein optionales Bandlaufwerk für Backup- und Archivierungssysteme ist ebenfalls erhältlich und soll für erhöhte Datensicherheit sorgen. Der Server erlaubt es, das Speichern von Dateien zentral zu steuern, Druckaufträge zu koordinieren und Anwendungen für Rechnungsstellung, Einkauf oder E-Mail- und Internet-Server zu unterstützen. Info: Fujitsu, www.fujitsu.ch
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esentlich mehr Leistung und Plattenplatz verspricht Lenovo mit der neusten Erweiterung des Rechnerspektrums. Insgesamt vier neue Server-Modelle hat der Hersteller vorgestellt. Die neuen ThinkServer sind als Tower-Modelle mit den Bezeichnungen TD200 und TD200x sowie als RackVersionen mit den Namen RD210 sowie RD220 erhältlich. Ausgerüstet wurden die Server mit den Dual-Core-Prozessoren des Typs Intel Xeon 5500. Ausserdem findet sich Platz für bis zu 128 GB Hauptspeicher. In den Tower-Modellen können zudem 16 Harddisks verbaut werden, die Rack-Rechner bieten Platz für 12 Festplatten. Besonderes Augenmerk wurde laut Lenovo auf die einfache Handhabung sowie auf den kosten-
günstigen Betrieb gelegt. Unter anderem wurden die Server bereits für die Virtualisierung vorbereitet und unterstützen Virtualisierungslösungen von Microsoft, Novell, VMware und Red Hat. Ausserdem liefert Lenovo das Integrated Management Modul mit, welches besonders einfaches Server-Management über eine WebOberfläche verspricht. Kosten gespart werden kann unter anderem dank geringem Stromverbrauch, welcher durch ein effizientes Netzteil erzielt wird. Lenovo verkauft die Server ab Preisen von 2499 Franken. Enthalten im Preis ist 90 Tage lang kostenloser Priority Support mit 24/7-Hotline und Vor-Ort-Hilfe. Info: Lenovo, www.lenovo.ch
lenovos neuste thinkserver gibt es in einer tower- und einer rack-Version.
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Neue Produkte
Sicherheit
Die Verwaltung von bis zu 500 virtuellen sicherheits-appliances erfolgt über die oberfläche eines einzelnen Clients. Virtuelle Security Appliances
Schutz für VMware
S
icherheitsspezialist Gateprotect erweitert seine Produktpalette und präsentiert die VMA-250, VMX-800 und VMX-2500 – drei Virtual Appliances (VAs), optimiert für den Einsatz in VMware-Umgebungen. Damit baut der Hersteller sein Angebot bei Unified Threat Management (UTM) für den Mittelstand und Enterprise-Bereich aus. Ausgestattet mit allen gewohnten Funktionen der Gateprotect-Hardware-UTM-Appliances können die VAs virtualisierte Umgebungen vor Malware und Hacker-Angriffen schützen. Darüber hinaus kann die Kommunikation der Systeme untereinander durch den Einsatz von verschlüsselter VPNTechnologie geschützt werden. Als virtuelle Lösung mit eigenem Betriebssystem werden sie auf neue oder existierende Hardware direkt im VMware-Server implementiert. Dies soll unter anderem die HardwareAuslastung verbessern, die Skalierbarkeit erhöhen und die Verteilung von Patches und Hotfixes vereinfachen. Die Verwaltung erfolgt via dem
Security Desk 4.0
EndpointSecurity
D
security Desk 4.0 kommt mit neuer oberfläche und neuen Funktionen.
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ie Endpoint-Sicherheitslösung Security Desk .Net des deutschen Anbieters FCS Fair Computer Systems ist in der Version 4.0 lanciert worden. Die Software basiert auf Microsoft .Net, und für
Verwaltungssystem Command Center über die Oberfläche eines einzelnen Clients. Von einem Punkt aus können Administratoren auf diese Weise bis zu 500 Firewalls, die auf eigenständigen virtuellen Maschinen oder gemeinsamen physischen Servern laufen, steuern. Während die VMA-250 und VMX-800 Unternehmen mit bis zu 50 beziehungsweise 500 Mitarbeitern adressieren, unterstützt die VMX-2500 unbegrenzte Userzahlen. Damit eignet sie sich besonders als High-Performance-Lösung für komplexe Umgebungen in Grossunternehmen mit 10'000 oder mehr Anwendern. Die Virtual Appliances können zu Testzwecken vorab als VMware Image geladen werden und lassen sich als Vollversion auf jedem System betreiben, auf dem VMware läuft. Die Preise: 795 Euro (VMA-250), 4296 Euro (VMX-800) sowie 15'495 Euro (VMC-2500). Info: Gateprotect, www.gateprotect.com
den aktuellen Release wurde laut Hersteller jede Zeile Code neu geschrieben, die Architektur neu gestaltet und das Look and Feel überarbeitet. Aber auch neue Funktionen haben ihren Weg in Security Desk 4.0 gefunden. Unter anderem kann nun optisch kontrolliert werden, wo Schnittstellen und Ports genützt werden und wo Sicherheitslücken sein könnten. Ausser-
dem lassen die Berechtigungen für die Nutzung von Modems und UMTS-Geräten vergeben, und die Dateitypen-Blacklist soll flexibler sein. Und zu guter Letzt wurde auch am Kommunikationsserver gearbeitet, der den Datenaustausch mit den Clients nun über Named Pipes erlaubt. Preise sind gestaffelt, bei 50 Clients kostet das Tool rund 16 Franken pro Client. Info: FCS, www.fair-computer.de
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Neue Produkte
Sicherheit
ScanMail Suite for Lotus Domino 5.0
Sicherheit für Lotus D
ie ScanMail Suite for Lotus Domino von Trend Micro wurde in der Version 5.0 vorgestellt. Die Suite bietet Echtzeitschutz für IBMs Mailserver und soll einfach zu verwalten sein. Dank Web-Reputation analysiert die ScanMail Suite for Lotus Domino nun auch Internetverlinkungen innerhalb von Mails. Als «weitere Highlights» erwähnt Trend Micro zudem den umfassenden Schutz vor Viren, Spam und Spyware, einen Content-Filter auf Grundlage von Schlüsselwörtern, regulären Ausdrücken oder True-File-Type-Erkennung, Hochleistungs-Scanning von Traffic auf SMTP-Connector-Ebene und in Message-Stores sowie die umfassende Plattform-Unterstützung
(unterstützt werden Windows, AIX, i5, Linux für xSeries, zLinux und Solaris). Auch Domino-Datenbanken werden geschützt, ausserdem werden intuitive Konfiguration, Installation, Management und Reporting versprochen, und dank der Integration in den Trend Micro Control Manager wird unternehmensweites zentrales Security-Management ermöglicht. Und nicht zuletzt soll der Release 5.0 der ScanMail Suite for Lotus Domino das gesamte Potential von Lotus Domino 8.5 und ihrer 64Bit-Infrastruktur erschliessen. Preise für die Suite sind abhängig vom Volumen. Eine 50-User-Lizenz kostet 2900 Franken. Info: Trend Micro, www.trendmicro.ch
Sonicwall bringt TZ-Serie
Mobiler Datenschutz
Sonicwall hat die Einführung der Produktlinie TZ verkündet. Angepeilt werden damit KMU sowie verteilte EnterpriseNetzwerkumgebungen, und versprochen werden umfassende Funktionen wie Anti-Spam, 3G-Failover oder SSL-VPNRemote-Access. Als eine der wichtigsten Innovationen wird der «Comprehensive Anti-Spam Service» angepriesen, der
Gleich zwei aufdatierte Sicherheitslösungen hat die PGP Corporation mit PGP Portable und PGP Mobile 9.10 lanciert. Die Lösungen sollen die Gefährdung der Datensicherheit durch mobile Endgeräte senken. PGP Portable (ab 21 Dollar) erlaubt es Anwendern mobiler Geräte, verschlüsselte Daten unabhängig vom eingesetzten Betriebssystem und ohne Installation zusätzlicher Software auszutauschen. PGP Mobile 9.10 (ab 105 Dollar) für Windows Mobile bietet seinerseits E-Mail- und Datenverschlüsselung für Smartphones unter Windows Mobile 6.0 und Windows Mobile 6.1 Professional Edition. Info: PGP Corporation, www.pgp.de
Panda für Kleinfirmen
das Advanced Reputation Management, um E-Mail-Absender auf Vertrauenswürdigkeit zu prüfen, die bayesianische Analyse, die statistische Verteilungen und Häufigkeiten untersucht, sowie die Quarantäne-Funktion auf Benutzerebene integriert. Die TZ-Geräte gibt es in verschiedenen Ausführungen – unter anderem auch Wireless – zu Preisen zwischen 335 und 819 Dollar. Info: Sonicwall, www.sonicwall.com
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Die UTM-Hardware-Applikation Panda Gatedefender Integra ist in einer Version für Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern lanciert worden. Die Gatedefender-Appliances beinhalten eine Firewall, ein Intrusion-PreventionSystem, VPN-Funktionalität, Anti-Malware, einen Content-Filter, Anti-Spam sowie einen Web-Filter. Ausserdem handelt es sich laut Panda um die einzige «Plug and Protect»-UTM-Applikation auf dem Markt. Das bedeutet,
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Die scanMail suite for lotus erlaubt über trend Micros Control Manager das unternehmensweite zentrale security-Management.
dass Anti-Malware, Anti-Spam und Web-Filter-Schutz augenblicklich und automatisch aktiviert werden, sobald das Gerät angeschlossen ist. Updates werden fortlaufend und automatisch installiert, und die Bandbreitenbeanspruchung wird ebenfalls geregelt. Die Integra-SB-Version für Kleinfirmen wird für 2083 Franken verkauft. Ausserdem gibt es noch die Version Integra 300 für 50 bis 250 Arbeitsplätze ab einem Preis von 6896 Franken. Info: Panda Security, www.pandasoftware.ch
Antivirus-USB-Stick
Transcend und Trend Micro haben gemeinsam einen USB-Stick vorgestellt, auf welchem Daten sicher übertragen werden können. Auf dem Stick ist die Software USB Security bereits vorinstalliert. Das Programm bietet Schutz vor schädlichen
Datei-Inhalten, die auf USB-Sticks übertragen werden. Infizierte Daten kommen auf dem Stick in die Quarantäne, und der Stick kann trotz Infizierung an jedem Rechner verwendet werden, ohne diesen zu befallen. Der Transcend JetFlash V15 ist in Versionen von 2, 4, 8 und 16 GB zu Preisen zwischen 10 und 40 Euro erhältlich. Info: Transcend, www.transcend.de
Gigabit-Firewall mit DMZ
Unter dem Namen ProSafe 8-Port VPN Firewall FVS318G hat Netgear eine
Gigabit-Firewall für kleine Unternehmen mit bis zu 10 Anwendern auf den Markt gebracht. Die Firewall bietet 8 Ports und einen WAN-Anschluss und verfügt über einen DMZ-Port. Anwender können so beispielsweise Server physikalisch in die DMZ (Demilitarisierte Zone) sicher einbinden. Verkauft wird die Firewall für 220 Franken. Info: Netgear, www.netgear.ch
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Neue Produkte
Netzwerk & Speicher
ZoneFlex von Ruckus
OutdoorWLAN
A
ls die «weltweit ersten und einzigen Dual-Band-802.11nund Single-Band-802.11g-WLANAccess-Points für den Aussenbereich mit dynamischem Beamforming» stellt Hersteller Ruckus Wireless die beiden Produkte ZoneFlex 7762 und 2741 vor. Die Lösungen sind dazu gedacht, WLAN-Netze auf den Aussenbereich auszudehnen. Dynamic Beamforming ist eine WLAN-Technik, die bei Übertragungen automatisch jedes einzelne Paket auf den bestmöglichen Signalweg lenkt. Dies soll zu drei- bis vierfach besserer Reichweite und Durchsatz bei einer Zuverlässigkeit vergleichbar einem verkabelten Netzwerk führen, so der Hersteller. Das Modell 7262 arbeitet mit 802.11n sowie Dual-Band (2,4 und 5 GHz) und unterstützt Power over Ethernet, die Ausführung 2741 operiert mit dem 802.11g-Standard. Die Reichweite beider Modelle wird mit bis zu 150 Metern angegeben. Die Preise für die Access Point liegen bei 899 Dollar (2741) beziehungsweise 1999 Dollar. Info: Ruckus Wireless, www.ruckuswireless.com
Netgear lanciert Netzwerkspeicher und Powerline Kit
ReadyNAS mit 24 TB
F
ür KMU hat Netgear das Netzwerkspeichersystem ReadyNAS 3200 auf den Markt gebracht. Das Rackmount-Modell beansprucht zwei Höheneinheiten und bietet 12 Festplatteneinschübe, was in einer möglichen Gesamtkapazität von 24 Terabyte resultiert. Für den Betrieb des Plattenverbundes stehen RAID 0, 1, 5, 6 sowie X-RAID2 bereit. Daneben finden sich eine redundante Energieversorgung, zwei Anschlüsse für Dual-Gigabit-Ethernet, zwei USB-2.0-Ports und iSCSI. Das ReadyNAS 3200 gibt es in 3 verschiedenen Konfigurationen. Das RN12P0610 verfügt über sechs 1-TB-Festplatten und ist für 6990 Franken verfügbar.
Die Version RN12P1210 12 TB kostet 8490 Franken. Und das Flaggschiffmodell RN12P1220 mit zwölf 2-TBFestplatten wird für 12 999 Franken verkauft. Daneben hat Netgear auch ein neues PowerlineAV-Adapter-Kit (XAVB1004, 199 Franken) vorgestellt. Das Kit besteht aus einem Powerline-AV-Adapter mit 4-Port-Ethernet-Switch (XAV1004) sowie dem Powerline-AV-Ethernet-Adapter XAV101. Funktionen wie ein automatischer Schlaf- und Aufwachmodus, Portbasiertes Quality of Service (QoS) oder mehrfarbige LEDs, welche einen Hinweis auf die Qualität der Verbindung geben, runden das Angebot ab. Info: Netgear, www.netgear.ch
Zyxel WAP3205
GNS-2000 mit 3 Terabyte Speicherplatz
WLAN-Zugang
Sicheres NAS von LevelOne
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G
inen weiteren WLAN-AccessPoint hat Zyxel mit dem WAP3205 im Portfolio. Das Gerät unterstützt 802.11 g und n und kann auch als WLAN-Client, Bridge, WDS-Repeater und Universal-Repeater sowie als 2-PortFast-Ethernet-Switch eingesetzt werden. Für Sicherheit sorgen WPA, WPA2 sowie WPS. Das WAP3205 kostet 149 Franken. Info: Studerus, www.studerus.ch
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bietet Zugriffsrechteverwaltung via HttPs: Das Gns-2000 von levelone.
NS-2000 nennt sich die 2Bay-Gigabit-Network-Storage-Lösung des Herstellers LevelOne. Insgesamt 3 Terabyte Daten finden auf dem NAS Platz. Daneben wurde besonderes Augenmerk auf eine einfache und sichere Bedienung gelegt. So lassen sich alle Zugriffsrechte bequem via Webinterface mit HTTPS-Zugriff verwalten. Ein werkseitig eingebauter FTP-/SFTP-Server zur
sicheren Datenverbindung ermöglicht zudem den Zugriff auf die gespeicherten Daten von überall auf der Welt. Ebenfalls vorhanden ist RAID 0 und 1 oder die Möglichkeit, ohne zusätzliche Software automatisierte Backups durchzuführen. Verkauft wird das NAS, in dem 3,5-Zoll-Platten verbaut werden, für knapp 300 Franken. Info: LevelOne, www.level1.com
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Swiss IT Magazine
Neue Produkte
Software Kopie aus Exchange-Database
Die Mailbox-Recovery-Lösung Ontrack Power Controls unterstützt durch optional erhältliche ExtractWizard-Agenten in der jüngsten Ausgabe 5.1 die neusten Versionen gängiger Backup-Software von Symantec, EMC, CA, Veritas, IBM, HP und Commvault. Power Controls wird eingesetzt, um Inhalte direkt aus jeder Offline-Exchange-Datenbank zu kopieren und wiederherzustellen. Änderungen an der bestehenden Exchange-Server- und Backup-Architektur sind dazu nicht nötig. Info: Kroll Ontrack, www.krollontrack.ch
Logic Studio und Final Cut
Apple hat Updates von Logic Studio und Final Cut Studio veröffentlicht. Logic Studio enthält Updates von Logic Pro und Mainstage sowie mehr als 200 neue Features, heisst es in einer Mitteilung. Durch die Plug-ins Amp
Designer und Pedalboard beispielsweise erhalte der Anwender neue Möglichkeiten an Recording und Sounddesign. Der Preis beläuft sich auf 649 Franken. Mehr als 100 neue Features und neue Versionen von Final Cut Pro, Motion, Soundtrack Pro sowie Color und Compressor beinhaltet das neue Final Cut Studio. Ausserdem wurde die ProRes-Codec-Familie erweitert. Cutter sollen im Studio so mit der höchsten Video-Qualität arbeiten können, während bei Aussenaufnahmen mit möglichst wenig Bandbreite gearbeitet wird. Kostenpunkt: 1299 Franken. Info: Apple, www.apple.ch
WinRAR 3.90 für Win 7 bereit
Das Kompressionsprogramm WinRAR geht in Runde 3.90. Erstmals ist die Archivverwaltungs-Software auch für Windows-64-Bit erhältlich. Die Kompressionsgeschwindigkeit haben die Entwickler durch Multi-Threading erhöht. Ebenso wurde die Benutzerführung überarbeitet. Die Software ist Windows7-kompatibel und kostet 36 Euro. Info: Win.rar, www.win-rar.com
Hulbee Desktop Professional Version
Dateisuche für Profis
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ie Schweizer Such-Software Hulbee Desktop gibt es ab sofort auch in einer professionellen Version für Unternehmen. Im Vergleich zur kostenlosen Standard-Fassung des Tools verfügt Hulbee Desktop Professional über «deutlich erweiterte Funktionen», wie das Unternehmen mitteilt. Ausserdem werde bei der kostenpflichtigen Ausgabe auf Werbeeinblendungen verzichtet. Anwender können mit dem Suchprogramm interne sowie externe Festplatten, Netzwerk-Lauf-
werke und Speichermedien wie USB-Sticks nach Dateien durchforsten. Das Format spiele dabei fast keine Rolle. Ausserdem finde Hulbee Desktop Professional nebst E-Mails auch Termine, Aufgaben, Notizen und Kontakte. Die Suchergebnisse werden automatisch in die Kategorien OfficeDokumente, Texte, Grafiken, Audio, Video, E-Mail-Anhänge, Archive und sonstige Dateien aufgeteilt. Eine Einzelplatz-Lizenz kostet 35 Euro. Info: Hulbee, www.hulbee.ch
Wo ist die nächste Bar?
Auf tel.search.ch natürlich.
Hier finden Sie neben Informationen zu Standorten und Öffnungszeiten von Gastro-Betrieben auch Angaben zu Übernachtungsmöglichkeiten und Anfahrtswegen. tel.search.ch mehr als nur ein Telefonbuch.
Marktübersicht
Hosted Exchange
Exchange 17 Mal ausser Haus
Vordergründig gleichen sich Hosted-Exchange-Angebote in der Schweiz weitgehend. Genaues Hinschauen lohnt jedoch.
Vo n M a r c e l W ü t h r i c h
H
osted Exchange: Es gibt wohl kaum einen Service, für den es in der Schweiz so viele Anbieter gibt – und kaum einen Service, bei dem sich die Angebote so wenig unterscheiden. Pascal Schmid von Netrics begründet die Ähnlichkeit: «Das Produkt lässt technisch nicht viel Spielraum für Differenzierungen.» Und die Lizenzkosten seien
von Microsoft so gestaltet, dass auch punkto Preis kaum Möglichkeiten blieben, sich von der Konkurrenz abzuheben, so Schmid weiter. Trotzdem finden sich verschiedene Unterscheidungsmerkmale, welche jedoch eine etwas genauere Betrachtung der Angebote voraussetzen. «Die Details der Angebote sind meistens nicht auf den ersten Blick ersichtlich.
Wichtig ist, hierbei zu beachten, dass zum Beispiel Alias-Adressen und Distributionslisten kostenlos in unbegrenzter Anzahl angeboten werden. Ein weiteres Merkmal ist sicher die Postfachgrösse. Viele Anbieter unterstützen lediglich eine begrenzte Speichergrösse, welche nur wenig oder sehr teuer ausbaubar ist», erklärt etwa Philippe Wettstein von Net-Team. Sunrise-Mediensprecher Gottardo Pestalozzi weist zudem auf Punkte wie die Vertragsdauer («Auf wann kann gekündigt werden?») im Zusammenhang mit Flexibilität oder auch auf die eingesetzte Exchange-Version und auf Zusatzleistungen («Bei Sunrise ist die Datensynchronisation mit dem Handy auf dem SunriseMobilnetz kostenlos») hin. Solche Zusatzservices beziehungsweise Individuallösungen spricht auch Gregor Naef von Achermann Consulting an. «Beispiele dafür sind spezielle Kalenderexporte ins Kundenintranet oder ein kundeneigenes, webbasiertes Mutationstool
Schweizer hoSted-exchange-angebote im Überblick anbieter dienstleistungsname
achermann conSulting hosted exchange corporate
actum hosted-exchange.ch
bc medien x-4 hosted exchange 2007
cablecom hosted exchange
computerline hex2007.ch
exchange-Version unterstützte outlook-Versionen eigenes rechenzentrum
2003 2003, 2007 (Serverstandort CH)
2003 2003, 2007 (Serverstandort CH)
2007 2003, 2007 (Serverstandort D)
2007 2003, 2007 (Serverstandort CH)
2007 2003, 2007 (Serverstandort CH)
unlimitiert 30 MB 1000 MB / / / / /
unlimitiert 20 MB 1000 MB / / / / /
unlimitiert 30 MB 1000 MB / / / / /
unlimitiert
unlimitiert 100 MB 1024 MB / / / / /
mailbox eigene domain in preis enthalten max. anzahl mail-alias max. grösse pro mail Speicherplatz pro mailbox pop3/owa12)/oma12)/imap/rcp-httpS active Sync/Server-push iphone-/blackberry-anbindung weiteres kalender (persönlich/Öffentlich) adressbuch (persönlich/global) aufgabenverwaltung (persönlich/gruppe) max. anzahl öffentliche ordner Speicherplatz öffentliche ordner antivirus/antispam Verfügbarkeit garantiert backup-intervall garantierte reaktionszeit kosten mailbox (monat) Setup-gebühr pro mailbox zusätzlicher Speicherplatz (Fr./anz. mb) mindestvertragsdauer (in monaten) info-url
/ / / / unlimitiert 1000 MB
/ / / /
/
8) 8)
/ /
/
/
/
/
/ opt.
10 10’000 MB
/ / / unlimitiert 1000 MB
/ / / unlimitiert Globaler Space 8)
/ / / unlimitiert 1024 MB
99,9% täglich 2 h während Bürozeiten, 4 h Nacht und Wochenende
99,8% täglich 4 h während Bürozeiten
99,9% 4x täglich 4 h während Bürozeiten
99,9% täglich 10 min während Bürozeiten
99,95% Realtime 4 h während Bürozeiten
Fr. 19.35 keine 8.50/500 MB 12 www.achermann.ch
Fr. 19.– Fr. 25.– 10.–/1000 MB 12 www.hostedexchange.ch
Fr. 15.– keine 7.– bis 10.–/1000 MB 7) – www.bcmedien.ch
Fr. 13.– Fr. 50.– (einmalig) 12.–/1000 MB 8) 12 www.cablecom.biz
Fr. 18.– 9) keine 8.–/1000 MB 12 www.hex2007.ch
= ja, = nein; k.A. = keine Angaben; 1) für erste Mailbox, jede weitere Mailbox ohne Setupkosten; 2) ab 30 Accounts; 3) Angebot kostenpflichtig; 4) jede weitere Mailbox mit dem Handy auf dem Sunrise-Mobilnetz; 7) abhängig von Paket/Anzahl Mailboxen 8) dynamische Speicherplatzverwaltung, 1,5 GB in Grundpreis von 1. Mailbox enthalten, cherplatzverwaltung, 1,5 GB in Grundangebot; 12) OWA = Outlook Web Access, OMA = Outlook Mobile Access
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Marktübersicht
Hosted Exchange
für Accounts.» Auch die Integration mit Active Directory, damit Single-Sign-on möglich wird, erwähnt Naef. Und nicht vergessen werden darf der Support. Denn es gibt kaum etwas Ärgerlicheres, als wenn das E-Mail-System während der Arbeitszeit die Mitarbeiter im Stich lässt. Dazu Michael Breitenmoser von Netstream: «Support ist ein wichtiger Bestandteil des gesamten HostedExchange-Pakets. Nicht umsonst unterscheiden sich die einzelnen Anbieter bei der Supportleistung zum Teil massiv.» Auf die Wichtigkeit des Supports weist auch Simon Rickenbacher von der MITGroup hin. «Ein persönlicher Support mit möglichst regelmässigen beziehungsweise persönlichen Ansprechpartnern ist sehr wichtig. Wenn Exchange nicht mehr läuft, haben Unternehmen in erster Linie einen E-Mail-Ausfall. Bei der
heutigen Bedeutung des Kommunikationsinstrumentes E-Mail kann dies zu erheblichen Schwierigkeiten mit entsprechender Kostenfolge führen. Für den Fall des Nichteinhaltenkönnens von garantierten Leistungen gibt es vertragliche Klauseln, die in einem solchen Fall zur Anwendung gelangen – im Falle von Service Level Agreements können die Konsequenzen bis hin zu erheblichen finanziellen Ansprüchen reichen.» Darüber, dass Hosted Exchange gerade für KMU eine äusserst interessante Möglichkeit ist, sind sich die Anbieter einig. «Unter 50 Accounts macht der Betrieb eines eigenen Servers gar keinen Sinn», findet zum Beispiel NetricsMann Pascal Schmid. Bestätigt wird dies von Erich Troxler von Anbieter Computerline: «Bis 50 Personen rechnet sich der Einsatz von Hosted Exchange finanziell
outlook web access ist fixer bestandteil eines hosted-exchange-angebots und erlaubt den zugriff auf e-mails via internet.
deep hosted exchange
green.ch business email
iway hosted exchange
mit-group mit-hosted exchange
mva internet SerViceS mva hosted exchange 2007
netricS hoSting business mail pro
2003 2003, 2007 (Serverstandort CH)
2003 2003, 2007 (Serverstandort CH)
2003 2003, 2007 (Serverstandort CH)
2007 2003, 2007 (Serverstandort CH)
2007 2003, 2007 (Serverstandort CH)
2007, 2003 opt. 2003, 2007 (Serverstandort CH)
opt. 1 50 MB 500 MB / / / /
opt. unlimitiert 25 MB 1000 MB / / / / /
unlimitiert 50 MB 1000 MB / / / / /
unlimitiert 20 MB 500 MB / / / / /
opt. unlimitiert 25 MB 500 MB / / / / /
unlimitiert 20 MB 1000 MB / / /opt. / /
/
/
/
/
/
/ opt. / / /
/
/ / / unlimitiert 50 MB
/ / / unlimitiert 1000 MB
/ / / unlimitiert 500 MB
/ / / unlimitiert 200 MB
1 1000 MB
/ / / unlimitiert 500 MB
99,9% täglich 30 min während Bürozeiten
99,9% mehrmals täglich 48 h
99,9% täglich 4 h während Bürozeiten
99,97% täglich 4 h während Bürozeiten
99,8% täglich 1 h während Bürozeiten
99,9% täglich 2 h während Bürozeiten
Fr. 19.35 keine 12.90/1000 MB 12 www.deep.ch
Fr. 19.35 keine 19.95/1000 MB 12 www.green.ch
ab Fr. 16.15 Fr. 21.50 10.–/1000 MB 12 www.iway.ch
Fr. 16.20 Fr. 173.– 13.–/1000 MB 12 www.mitprovider.ch
Fr. 16.15 keine 10.75/1000 MB 12 www.mva.ch
Fr. 16.15 2) Fr. 26.90 2) 5.–/500 MB 12 www.netrics.ch
ab Fr. 5.– (abhängig von gewählten Features); 5) weitere Angebote pro Mailbox/Monat von 1500 MB (Fr. 25.–) bis 20’000 MB (Fr. 135.–); 6) inkl. Gratis-Datensynchronisation weiterer Speicher kostet Fr. 12.–/1 GB; Fr. 100.–/10GB; Fr. 225.–/25GB; 9) Ab 20 Usern Preise gestaffelt; 10) telefonischer Support während Bürozeiten; 11) dynamische SpeiQuelle: Swiss IT Magazine
Swiss IT Magazine
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Marktübersicht
Hosted Exchange
immer. Ab 50 Personen muss man das ganze genau durchkalkulieren.» Philippe Wettstein von Net-Team sieht mit Hosted Exchange Vorteile für Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern – sofern keine eigene IT-Abteilung vorhanden ist. Ungeeignet sei der Service hingegen für Unternehmen mit IT-Fachpersonal beziehungsweise bestehender IT-Infrastruktur, in die ein eigener Exchange-Server ohne hohen Aufwand integriert werden kann. Und Marc Heuberger, COO von Deep, gibt zu bedenken, dass Hosted Exchange bis maximal 20 User in Betracht gezogen werden sollte. «Ab einer gewissen Anzahl User rechnet sich Hosted Exchange nicht mehr. Stattdessen sollte man sich auf einen eigenen ExchangeServer beziehungsweise Exchange im Housing konzentrieren.»
Ein Punkt, der im Zusammenhang mit Exchange oder mit E-Mail-Management im Allgemeinen nicht vergessen werden sollte, spricht Cablecom-Mediensprecherin Deborah Bucher an: «Das E-Mail-Management ist heute angesichts der viralen Bedrohungen und Spamflut eine komplexe Angelegenheit. Wenn sich das Unternehmen für die Auslagerung des Exchange-Servers entscheidet, hat es eine grosse IT-Sorge weniger. Der Partner kümmert sich um den spam- und virenfreien Betrieb und die Upgrades.» In eine ähnliche Bresche schlägt auch Simon Rickenbacher: «In nicht wenigen Fällen erfolgt der Eigenbetrieb durch nicht oder nicht ausreichend qualifiziertes Personal, womit hohe Risiken eines Totalausfalls inklusive Datenverlust eingegangen werden. Beim Serverbetrieb müssen Bereiche
einer lokalen Umgebung für den öffentlichen Zugriff zugänglich gemacht werden – wer hier nicht über die notwendigen Kenntnisse verfügt, geht ein erhebliches Risiko ein.» Abschliessend wagen die Anbieter noch einen Ausblick auf die Zukunft von Hosted Exchange. Und sind sich mehr oder weniger einig, wohin die Entwicklung geht. Dazu nochmals Rickenbacher: «Exchange wird sich immer mehr zu einer umfassenden Kommunikationslösung entwickeln, welcher punkto Schnittstellen praktisch keine Grenzen gesetzt sind.» Stichworte sind hier Unified Communication, Integration von CRM und ERP sowie auch Archivierung und die Sharepoint-Integration. Dank dieser Zusatzservices werden die Anbieter dann auch weitere Möglichkeiten erhalten, sich zu profilieren.
Schweizer hoSted-exchange-angebote im Überblick anbieter dienstleistungsname
netStream hosted exchange 2007
net-team hosted exchange
orange pocket office
SunriSe Sunrise office
exchange-Version unterstützte outlook-Versionen eigenes rechenzentrum mailbox eigene domain in preis enthalten max. anzahl mail-alias max. grösse pro mail
2007 2003, 2007 (Serverstandort CH)
2007 2003, 2007 (Serverstandort CH, D)
2003 2003 (Serverstandort CH)
2007 2003, 2007 (Serverstandort CH)
SwiSScom hosted exchange professionell 2007 2003, 2007 (Serverstandort CH)
unlimitiert 200 MB
100 25 MB
unlimitiert 25 MB
unlimitiert 20 MB
Speicherplatz pro mailbox pop3/owa/oma/imap/rcp-httpS active Sync/Server-push iphone-/blackberry-anbindung weiteres kalender (persönlich/Öffentlich) adressbuch (persönlich/global)
11)
unlimitiert 100 MB (eingehend); 250 MB (ausgehend) 500 / / / / / /
aufgabenverwaltung (persönlich/ gruppe) max. anzahl öffentliche ordner Speicherplatz öffentliche ordner antivirus/antispam Verfügbarkeit garantiert backup-intervall garantierte reaktionszeit kosten kosten mailbox (monat) Setup-gebühr pro mailbox zusätzlicher Speicherplatz (Fr./ anzahl mb) mindestvertragsdauer in monaten info-url
/ / /
/
/ opt. /
500 / / / /
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1000 / / / /
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1000 / / / /
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unlimitiert
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/
10 500 MB
– 500 MB
– –
unlimitiert 3) unlimitiert 3)
99,9% Realtime keine 10)
99,9% täglich keine (in der Regel max. 4 h)
99,9% mehrmals täglich 48 h
99,9% alle 30 min 2 h während Bürozeiten
(in der Regel 99,9%) mehrmals täglich 7x 24 h Best Effort
Fr. 18.– Fr 50.– 1) 15.–/1000 MB
Fr. 15.– Fr. 32.30
Fr. 10.– keine –
Fr. 17.– 6) keine 8.–/1000 MB
Fr. 19.– 4) Fr. 100.– (einmalig) a.A.
3 www.orange.ch
1 www.sunrise.ch
12 www.swisscom.ch
11)
keine www.netstream.ch
5)
12 www.net-team.ch
= ja, = nein; k.A. = keine Angaben; 1) für erste Mailbox, jede weitere Mailbox ohne Setupkosten; 3) Angebot kostenpflichtig; 4) jede weitere Mailbox ab Fr. 5.– (abhängig von gewählten Features); 5) weitere Angebote pro Mailbox/Monat von 1500 MB (Fr. 25.–) bis 20’000 MB (Fr. 135.–); 6) inkl. Gratis-Datensynchronisation mit dem Handy auf dem Sunrise-Mobilnetz; 10) telefonischer Support während Bürozeiten; 11) dynamische Speicherplatzverwaltung, 1,5 GB in Grundangebot Quelle: Swiss IT Magazine
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Swiss IT Magazine
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BUSIneSS FACTS
Oliver Klee, IT-Leiter, Pneu Egger AG:
«Das perfekte Teamwork zwischen cablecom und Telefonbau Schneider hat uns viel Koordinationsarbeit erspart.» ■ Pneu egger aG und adam Touring Gmbh: Im Markt Konkurrenten, in der IT Partner – das erfolgreiche Kooperationsmodell Pneucom ■ Kuoni Reisen aG: Millionenschwere Investitionen in strategische IT-Projekte sollen die Kosten senken und das onlinegeschäft beflügeln ■ Sika aG: Zentralisierung der Unternehmensdaten und Kernapplikationen in der Schweiz erfordern Innovationen im globalen Firmennetz
FocUS oliver Klee: «Qualität gibt es nicht gratis»
4
Der Reifenspezialist Pneu Egger legt nicht nur besonderen Wert auf witzige TV-Werbung, sondern auch auf die Qualität der Geschäftsprozesse. Dass hohe Qualitätsansprüche und tiefe Zielkosten nicht zwingend disharmonieren, beweist ein ungewöhnliches IT-Kooperationsprojekt mit der Adam Touring GmbH.
ShoWcaSe Iwan Schröter: «Wir verstehen das Internet auch als Inspirationsmedium»
8
Der 2009 neu lancierte Webauftritt von Kuoni Schweiz verrät viel über die aktuelle Unternehmensstrategie, die sich verstärkt auf das Internet ausrichtet. Erklärtes Ziel ist neben der Verbesserung des Online-Kundenerlebnisses auch die Stimulierung des Onlinegeschäfts. Interview mit Iwan Schröter, Head of Global IT Operations.
Ulrich Bauer: «Wir benötigen eine Servicequalität, die uns ruhig schlafen lässt»
12
Der Bauchemiekonzern Sika vereinheitlicht weltweit das ERP-System und zentralisiert die Rechenkapazitäten in der Schweiz. Für die hochverfügbare und performante Vernetzung der Rechenzentren hat Sika ein massgeschneidertes Glasfaser-WAN bei cablecom bestellt. Interview mit Netzwerkchef Ulrich Bauer.
PoRTRaIT Ihre ansprechpartner bei cablecom business
15
Wünschen Sie nähere Informationen über die Corporate Network Services von cablecom business? Hier finden Sie Ihren persönlichen Ansprechpartner.
B2B communication network 2009
Major PoP Metro PoP Regional PoP Fibre-Backbone
IMPReSSUM Herausgeber: Cablecom GmbH, Förrlibuckstrasse 181, 8021 Zürich, Tel. 0800 888 310, Fax 043 343 66 22, www.cablecom.biz Redaktion: Marco Quinter (Leitung), Olav Frei, Guido Biland Projektleitung: Guido Biland, alphatext.com Layout/Typografie: Daniel Keller, feinkost.ch Korrektorat: textcontrol.ch Übersetzung D/F: TextraPlus AG, Pfäffikon SZ Druck: Schmid-Fehr AG, Goldach SG. Erscheint vierteljährlich in Deutsch und Französisch. Nachdruck mit Quellenangabe gestattet.
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cablecom BUSINESS FACTS 3/09
eDIToRIaL
Liebe Leserin, lieber Leser Wie an dieser Stelle mehrfach hervorgehoben, ist eine leistungsfähige Infrastruktur der beste Humus für Innovationen und Prosperität. Ohne Infrastruktur können weder materielle noch immaterielle Werte sicher bewegt werden. Für Letztere sind die Kommunikationsnetze zuständig. Welche Bedeutung diesen Netzen im Tagesgeschäft zukommt, wird spä testens dann deutlich, wenn sie mal ein paar Minuten ausfallen. Cablecom investiert mit ihrer HybridFibreCoaxInfrastruktur seit vielen Jahren in grossflächige Glasfasernetze. Über ihre HFCPlattform liefert das marktführende Kabelnetzunternehmen seit über zehn Jahren die schnellsten und innovativsten Dienste in die Schweizer Haushalte. Das ist möglich, weil 95% der Wegstrecke im HFCNetz aus Glasfaser beste hen. Jüngster Coup: ultraschnelle Internetverbindungen mit Datenraten bis zu 100 Mbit/s. Die sogenannten «Fiber Power»Dienste stehen vieler orts bereits ab diesem Herbst zur Verfügung. UPC Broadband, die euro
event-Kalender entdecken Sie das vielfältige angebot von cablecom business an folgenden Veranstaltungen:
päische Muttergesellschaft von cablecom, lanciert dieses Jahr «Fiber Power»Dienste in ganz Europa. Diesem konstanten StateoftheArtAngebot für eine breite Bevölkerung sind milliardenschwere (private) Investitionen in die Infrastruktur voraus gegangen. Die Frage, so spekulativ sie scheinen mag, darf in diesem
24. September, Seerestaurant ACQUA, Zürich
Zusammenhang gestellt werden: Wie gut stünde der schweizerische Breit
IT-outsourcing im KMU: effizienzsteigerung oder augenwischerei?
Kabelnetzunternehmen? Es ist zweifellos das Verdienst der Kabelnetz
Die steigende Komplexität der IT einerseits und der wachsende Kostendruck anderseits stellen immer mehr KMU vor eine wichtige Grundsatzfrage: Wie viel IT können wir selbst managen, und was lagern wir aus? Experten und Anwender beantworten Ihre Fragen.
bandmarkt heute im internationalen Vergleich da ohne die Infrastruktur der unternehmen, den Wettbewerb in diesem Schlüsselbereich der Gesell schaft massgebend belebt zu haben. Auch wenn heute in den Medien aus aktuellem Anlass mehr über die FTTHProjekte der Elektrizitäts werke und der Swisscom berichtet wird, war und bleibt der Beitrag der Kabelnetzunternehmen an die Infrastrukturentwicklung dieses Landes eminent. Entscheidend ist letztlich, was die Konsumenten wollen: spannende Multi playProdukte, faire Preise, eine echte Auswahl und einen anständigen
14. Oktober, Bauschänzli Zürich
Kundendienst. Dass cablecom in der Vergangenheit viel Energie in die
Zürcher oktoberfest 2009
Innovation und dabei zu wenig Energie in den Kundendienst investiert
Nach mehrjähriger Tradition ist cablecom business auch dieses Jahr wieder dabei, um mit Kunden und Partnern anzustossen.
hat, wird derzeit systematisch korrigiert. Unser Unternehmen befindet sich in einem vielversprechenden ChangeProzess. Die Resultate dieses Prozesses werden bald spür und sichtbar sein. Für Ihre engagierte Mitwirkung an dieser Ausgabe bedanke ich mich ganz
20. Oktober 2009, Paul Klee Zentrum, Bern
besonders bei oliver Klee, Iwan Schröter und Uli Bauer. Es freut uns,
in4U und cablecom business – eine starke Partnerschaft.
bei uns seit geraumer Zeit pudelwohl fühlen.
Erfahren Sie mehr über gemeinsame Aktivitäten.
Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre!
dass sich anspruchsvolle Kunden wie Pneu Egger, Kuoni Reisen und Sika
Infos und Anmeldung: www.cablecom.biz > Events Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Ihr Marco Quinter Vice President Business Markets
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FocUS
«Qualität gibt es nicht gratis» Der Reifenspezialist Pneu Egger legt nicht nur besonderen Wert auf witzige TVWerbung, sondern auch auf die Qualität der Geschäftsprozesse. Dass hohe Qualitätsansprüche und tiefe Zielkosten nicht zwingend disharmonieren, beweist das ungewöhnliche Kooperationsprojekt PneuCom. Wenn konkurrierende Unternehmen dieselbe IT-Infrastruktur teilen, ist der IT-Dienstleister in der Regel eine neutrale Drittpartei. Einen unkonventionellen Weg haben die beiden Unternehmen Pneu Egger und Adam Touring Mitte der 90er-Jahre beschritten: Um Kosten zu senken, haben die konkurrierenden Reifenhändler eine Zusammenarbeit im Bereich IT etabliert. Das ungewöhnliche Projekt erhielt den Namen PneuCom. Das PneuCom-Prinzip lässt sich mit vier Wörtern beschreiben: Getrennte Logik, gemeinsame Plattform. In der ersten Phase der Zusammenarbeit betreute Pneu Egger als IT-Dienstleister die IT-Systeme in allen Filialen der beiden Unternehmen. Die Daten wurden tagsüber lokal in den Filialen erfasst und nachts via Telefonleitung mit dem Rechenzentrum abgeglichen. 2005 wurde die IT umfassend modernisiert. Neu entschied sich Adam Touring für die europäische Vertriebslösung ihrer Muttergesellschaft Continental. Beide Partner waren an der Fortsetzung der Zusammenarbeit interessiert, und so einigte man sich auf die Einführung der neuen Software in beiden Unternehmen. Von nun an sollten die Applikationen aber nicht mehr dezentral in den Filialen laufen, sondern nur noch zentral im Rechenzentrum am Hauptsitz von Pneu Egger. Dieser Wunsch erweiterte die Liste der Innovationen um zwei weitere Punkte: Firmennetz und Citrix-Technologie. Pneu Egger und Adam Touring etablierten 2005 eine gemeinsame WAN-Plattform, und aus den Fat Clients in den Filialen wurden Citrix-fähige Thin Clients. Bereits damals liebäugelte Pneu Egger mit dem nächsten Modernisierungsschritt: der Einführung von Voice over IP. 2007 wurde mit der schrittweisen Migration begonnen. Im März 2009 gab es eine weitere Veränderung: Das Rechenzentrum der beiden Firmen wurde an Siemens IT Solutions and Services in Hannover ausgelagert und die Serverfarm in Aarau stillgelegt. Der Architektur ist man treu geblieben.
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cablecom BUSINESS FACTS 3/09
Oliver Klee ist 2005 als IT-Leiter zu Pneu Egger gestossen und hat den Zentralisierungsprozess noch in der Schlussphase miterlebt. Er ist direkt der Geschäftsleitung unterstellt und zusammen mit zwei Mitarbeitern für die gesamte ICT zuständig, inklusive IP-Telefonie. BUSINESS FACTS hat sich am 16. Juli in Aarau mit ihm unterhalten.
spots von Pneu Egger sind echte Highlights in der drögen TV-Werbung. Ich bin stolz, für ein Unternehmen zu arbeiten, das so tolle Werbung macht.
Herr Klee, Sie haben bis 2005 in Deutschland gelebt und gearbeitet, zuletzt in Hannover. Welche neuen Herausforderungen bietet eine Stadt wie Aarau und ein Arbeitgeber wie Pneu Egger? In Hannover war ich stellvertretender ITLeiter. Pneu Egger bot mir die IT-Leitung für zwei Firmen an – und das im schönen Urlaubsland Schweiz! Davon abgesehen freute sich mein Motorrad auf die kurvenreichen Schweizer Alpen.
Sie haben in Deutschland viele Jahre für Vergölst gearbeitet. Vergölst betreibt dasselbe Geschäft wie Pneu Egger. Was hat sich in den letzten 15 Jahren generell in diesem Geschäft verändert? Die Autotechnik ist anspruchsvoller geworden. Das hat zu einer Produktdifferenzierung geführt. Das Geschäft ist heute viel beratungsintensiver. Parallel sind auch die Vertragsleistungen für Grosskunden komplexer geworden. Im heutigen Business fliessen viel mehr Informationen. Die Prozesse und die IT müssen optimal aufeinander abgestimmt sein. Auch der Preisdruck ist enorm gestiegen.
Pneu Egger bereichert das TV-Programm seit Jahren mit amüsanten Werbespots. Die witzige Werbung kommt im Schweizer Publikum gut an. Gefällt Ihnen unser Humor? Absolut! Mein Favorit ist «Pool». Das war der erste Spot aus dem Jahr 1999. Die Werbe-
Welches sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren im Geschäftsmodell von Pneu Egger? Pneu Egger legt grossen Wert auf Kontinuität. Wir wollen in unserem Fachbereich höchsten Qualitätsansprüchen genügen und bieten daher nur Leistungen an, von
Zur Person
Oliver Klee, 36, ist seit 2005 IT-Leiter bei Pneu Egger und in dieser Position für den IT-Betrieb der Firmen Pneu Egger und Adam Touring verantwortlich. Seine Ausbildung zum Datenverarbeitungskaufmann hat er von 1992 bis 1995 bei der Vergölst GmbH in Bad Nauheim absolviert. Für das zum ContiTrade-Netzwerk des Continental-Konzerns gehörende Handelsunternehmen Vergölst war er bis zu seinem Eintritt bei Pneu Egger in verschiedenen Funktionen tätig, u. a. als Projektleiter Einführung DiDaC (POS-System), europäischer Key-User für das POS-System und stellvertretender IT-Leiter. 2004 hat er sein berufsbegleitendes Studium zum Informatik-Betriebswirt abgeschlossen. Oliver Klee ist verheiratet und Vater eines Sohnes. Die Familie wohnt in Küttigen AG.
FocUS
Da besteht tatsächlich ein Zielkonflikt. Qualität gibt es nicht gratis. Wir sind vor Jahren mal mit einem IT-Budget von 0,6 Prozent des Umsatzes gestartet und sind heute bei zirka 1 Prozent. Doch die IT-Leistungen sind ganz klar viel stärker gewachsen als die Kosten. Insofern hat sich das Kosten-Nutzen-Verhältnis positiv entwickelt.
auf die richtige Gummimischung kommt es an: Reifenlager in der aarauer Zentrale.
denen wir tatsächlich etwas verstehen. Das drückt sich sowohl im dreifach zertifizierten Prozessmanagement als auch im Personalmanagement aus. Die interne Weiterbildung wird bei Pneu Egger grossgeschrieben. Kaderstellen werden in der Regel mit internen Leuten besetzt. Die Fluktuationsrate ist sehr gering. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die flache Hierarchie und damit die Kundennähe. Hier in Aarau zum Beispiel trifft man den Chef in der Hochsaison auch mal in der Filiale als Kundenberater. Welche Prioritäten setzen Sie als IT-Leiter, um den Geschäftserfolg zu unterstützen? Als IT-Leiter habe ich drei Möglichkeiten. Ich kann die Kosten senken, indem ich die Technik standardisiere. Ich kann zweitens dafür sorgen, dass die Informationen richtig fliessen und sauber verwaltet werden. Und drittens kann ich sicherstellen, dass die Software zu den Geschäftsprozessen passt. In vielen Fällen läuft es ja gerade umgekehrt. Auf ihrer Website teilt Pneu Egger mit, dass der Name für anhaltende Qualität stehe. Wie schlagen sich Qualitätsprogramme auf die IT-Organisation und die IT-Tools nieder? Das bedeutet natürlich, dass Prozesse dokumentiert werden müssen. Dabei kommen Defizite zum Vorschein. Solche Erkenntnisse sind eine wichtige Grundlage zur Optimie-
rung der Prozesse. Passt man einen Prozess an, muss man auch das prozessunterstützende IT-System anpassen. Die IT kann auch Tools zur Verfügung stellen, welche die Optimierungsprozesse visualisieren. Ein Beispiel: Es gibt bei Pneu Egger ein Best-Practice-Programm, das sich «Best Egger» nennt. Das Programm soll die Leis-
Selbst entwickelte cockpit-Software zum Best-Practice-Programm «Bestegger».
tungen aller 38 Profitcenter transparent darstellen und dazu beitragen, dass die Guten von den Besseren lernen können. Um diese Leistungen anhand von Kennzahlen zu visualisieren, haben wir eine Art Cockpit-Software auf der Basis von Microsoft ASP.NET selbst entwickelt: ein praktisches Werkzeug für den täglichen Gebrauch! Wie entwickelt sich das Kosten-NutzenVerhältnis der IT in einem qualitätsgetriebenen Arbeitsumfeld?
Was haben Sie mit Ihrem Team in den letzten vier Jahren im ICT-Bereich qualitativ verbessern können? Durch die Standardisierung der Plattformen und die Zentralisierung der Intelligenz konnten wir den Pflegeaufwand massiv reduzieren. Der Einsatz von Citrix reduziert die «Turnschuh-EDV» auf ein Minimum. Wenn irgendwo in einer Filiale ein Client aussteigt, liefert die Post am nächsten Tag einen Ersatz, und weiter gehts. Die Mobilität ist eine weitere Errungenschaft. Dank des Online-Konzepts kann man heute von überall auf alle Daten zugreifen. Eine enorme Verbesserung haben wir im Festnetzbereich erreicht. Dank der VoIPEinführung im gesamten Filialnetz können endlich alle Filialen definierte Voice-Services nutzen. Auch hier wurde viel Komplexität reduziert, was sich nachhaltig positiv auf die Produktivität, den Unterhalt und die Kostenentwicklung auswirkt. Mit der Zentralisierung der Rechenleistung im Jahr 2005 hat Pneu Egger ein neues Kapitel in der IT aufgeschlagen. Auslöser dafür war die vom «IT-Kunden» Adam Touring initiierte Umstellung auf eine neue Vertriebslösung von ContiTrade, die Pneu Egger dann ebenfalls übernommenhat.KooperationinderIT,Konkurrenz im Markt – funktioniert das? Ohne einen Vertrauensvorschuss der beiden Geschäftsleitungen wäre PneuCom wohl nie entstanden. In der Praxis hat sich das Modell bestens bewährt. Beide Partner sind sich bewusst, dass sie sich allein den vorhandenen IT-Standard kaum leisten könnten. Die Technik allein ist ja nicht wettbewerbsentscheidend. Sie kann den Wettbewerb aber stark beeinflussen. Warum Ressourcen, die wenig Einfluss auf den Wettbewerb haben, nicht teilen? Dort, wo die Ressourcen wettbewerbsrelevant sind, geht man getrennte Wege. Wir Informatiker sind an der Schnittstelle und schauen in beide Welten.
cablecom BUSINESS FACTS 3/09
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FocUS
Die Zentralisierungsstrategie machte eine neue Partnerschaft im Netzwerkbereich erforderlich. Welchen Anforderungen musste das neue Firmennetz genügen? Wir wollten einen Vertrag mit einem Partner für alle bestehenden und zukünftigen Standorte. Ein wichtiges Kriterium war daher die schweizweite Verfügbarkeit. Weiter mussten die Verbindungen ins Rechenzentrum Aarau schnell und stabil sein. Im Hinblick auf die spätere Einführung von VoIP war auch Quality of Service ein Thema. Ebenfalls sehr wichtig war uns die Reaktionsgeschwindigkeit im Fall eines Dienstunterbruchs. Im neuen IT-Konzept kann eine Filiale ohne WAN-Verbindung nicht mehr arbeiten. Wie haben Sie den passenden Carrier evaluiert? Wir haben unsere Wünsche formuliert und fünf grosse Carrier eingeladen, eine passende Lösung zu präsentieren. Mit dem etwas unorthodoxen Verfahren wollten wir
testen, welcher Partner langfristig am besten zu uns passt. Warum haben Sie sich für cablecom entschieden? Cablecom hatte das beste Gesamtpaket. Später hat sich herausgestellt, dass cablecom alle Versprechen einhalten konnte. Beispiel proaktive Netzüberwachung: Der Kundendienst hat uns Störungen gemeldet, bevor es die betroffene Filiale überhaupt gemerkt hat. Beispiel Umstellung auf QoSBetrieb: Bei der Einführung von VoIP wurden die Router wie versprochen ausgetauscht. Das ging alles völlig unkompliziert und speditiv über die Bühne. Sie haben sich im Zuge der Standortvernetzung auch für eine standortübergreifende VoIP-Lösung interessiert. Welche Überlegungen standen dabei im Vordergrund? Auf der Basis eines multimediafähigen Firmennetzes können in der Festnetztelefonie mit zeitgemässer Technologie viele Vor-
Pneu egger aG und adam Touring Gmbh Die Pneu Egger AG ist mit 38 Standorten in der ganzen Schweiz vertreten. 2001 wurde das Unternehmen – als erster Betrieb aus der Reifenbranche – nach ISO 9001 zertifiziert. Im Herbst 2005 erlangte der grösste nationale Pneuspezialist die Zertifikate ISO 14 001 für Umweltmanagementsysteme und OHSAS 18 001 für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Die Pneu Egger AG bietet ein umfassendes Dienstleistungsangebot rund ums Fahrzeug. Hauptsitz der 1949 in St. Gallen gegründeten Firma ist Aarau. Mit rund 340 Mitarbeitern, wovon über 40 Auszubildende sind, einem Umsatz von gegen 110 Millionen Franken und jährlich 400 000 verkauften Reifen ist die Pneu Egger AG Marktleaderin im Schweizer Reifenfachhandel. Infos: www.pneu-egger.ch Die Reifenhandels- und Autoservicekette Adam Touring hat ihren Ursprung in der 1963 gegründeten Firma Pneuhaus Würenlos GmbH. Kerngeschäft war und ist der Verkauf von Reifen und Autobatterien. Bald schon wurden Filialen in Pratteln, Bern und Baltenswil eröffnet und das Unternehmen in Adam Touring Autobedarf umbenannt. 1982 übernahm die Firma Semperit (Schweiz) AG das Unternehmen mit seinen damals 21 Verkaufsstellen. Vier Jahre später wurde Semperit vom deutschen Konzern Continental AG übernommen. Seitdem firmiert das Unternehmen unter dem Namen Adam Touring GmbH. Heute verfügt Adam Touring über 54 Verkaufsstellen in der Schweiz und in Liechtenstein. Infos: www.adam-touring.ch Von cablecom bezogene Leistungen Services connect LAN, connect Internet Standorte 80 (Pneu Egger und Adam Touring) Access LL, SDSL, Fibre Bandbreiten connect LAN: 512 Kbit/s bis 30 Mbit/s connect Internet: 10 Mbit/s Infos Nenad Baranasic, Named Account Manager, Tel. 043 343 66 40, nenad.baranasic@cablecom.ch
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cablecom BUSINESS FACTS 3/09
teile realisiert werden: einheitliches Funktionsspektrum für alle Filialen, einheitlicher Nummernplan, Zentralisierung der Verwaltung und Wartung, problemlose Skalierbarkeit, Kostenreduktion bei den Abo- und Verbindungskosten, Integration der Telefondienste in die Applikationsumgebungen usw.
«Das Telefon ist das wichtigste Gateway zu unseren Kunden. Hier können wir uns keine Experimente erlauben.» Welche Argumente haben Sie überzeugt, dass sich die Umstellung auf VoIP für Pneu Egger lohnt? Mit der neuen VoIP-Plattform konnten wir die Anschlussleitungen in den Filialen auf ein Minimum reduzieren. Heute sind noch rund 40 Backup-Anschlüsse für Notfälle in Betrieb, vorher waren es über 120. Interne Gespräche im gesamten Filialnetz sind kostenlos, und das ohne Knebelvertrag mit einem Voice-Provider. Die Funktionen der lokalen Telefonanlagen lassen sich zentral steuern, da diese sich die Konfiguration aus der Masteranlage holen. Die Homogenisierung der Hardware vereinfacht die Wartung, die ebenfalls zentral erfolgen kann. Da nun alle Outbound-Calls des Unternehmens zentral über Aarau geführt werden, lassen sich auch die Telefonkosten leichter optimieren. Wie haben Sie dieses Migrationsprojekt geplant und umgesetzt? Unsere Mitarbeiter in den Filialen sind in erster Linie Verkaufsberater und Werkstattmitarbeiter. Eine VoIP-Anlage bietet Abertausende toller Funktionen. Aber mit solchen Featurekolossen überfordert man die Zielgruppe. Darum haben wir uns für eine sanfte Migration entschieden. Nachdem wir jede einzelne Filiale sorgfältig analysiert hatten, tauschten wir erst mal nur den Tischapparat aus. Die lokalen Ringschaltungen wurden eins zu eins übernommen. Dann haben wir die interne Nummerierung für das gesamte Filialnetz bekannt gegeben. Erst jetzt, im Sommer, haben wir mit der Kündigung der überflüssigen Telefonanschlüsse begonnen. Das Telefon ist das wichtigste Gateway zu unseren Kunden. Hier können wir uns keine Experimente erlauben.
FocUS
Wie sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden? Wir sind sehr zufrieden. Das neue System hat alle Anforderungen erfüllt. Nach und nach schalten wir neue Funktionen frei. Derzeit arbeiten wir am einheitlichen internen Telefonverzeichnis. Später folgt die Integration der Telefonanlage in die POS-Software.
neue VoIP-Plattform für 38 Standorte Für die VoIP-Migration im gesamten Filialnetz hat Pneu Egger die Zürcher Firma Telefonbau Schneider AG (TBS) beigezogen. TBS war für das Konzept, die Installation und die Konfiguration verantwortlich. Kurzinterview mit Geschäftsleiter Marco Ehrismann:
Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit mit cablecom business und Telefonbau Schneider? Klasse! TBS haben wir 2005 im Rahmen des WAN-Projektes durch cablecom kennengelernt. TBS hat sich um die neue LANVerkabelung in den Filialen gekümmert. Bei der kürzlichen Umrüstung auf QoS arbeiteten die beiden Lieferanten Hand in Hand. Der Tausch der Router wurde effizient im Zuge der VoIP-Installationen erledigt. Das perfekte Teamwork zwischen cablecom und TBS hat uns viel Koordinationsarbeit erspart.
Herr Ehrismann, wie lautete die Aufgabenstellung im Fall Pneu Egger? Pneu Egger bekam 2005 ein komplett neues Firmennetz. Die alten Telefonsysteme in den Filialen sollten nun sanft auf eine einheitliche VoIP-Plattform migriert werden. Dabei mussten wir eine Reihe von Wünschen berücksichtigen: Beibehaltung der lokalen Rufnummern, Beschränkung auf ein Produkt für alle Filialen, zentrale Erfassung, Auswertung und Verrechnung von sämtlichen Outbound-Calls, Weiterverwendung von analogen Funktelefonen und Faxgeräten, zentrales Voicemail-Management, CTI-Fähigkeit usw.
Wenn Technologien wie Citrix und VoIP im Firmennetz zum Einsatz kommen, sind die Performance und die Verfügbarkeit der Netzressourcen matchentscheidend. Welche Erfahrungen haben Sie mit dem WAN von cablecom gemacht? Cablecom hat die seinerzeit versprochenen Leistungen zu hundert Prozent geliefert. Wenn es zu einer Störung kommt, ist es in 99 Prozent der Fälle nicht auf eine von cablecom gelieferte Komponente zurückzuführen. Trotzdem unternimmt cablecom jeweils alles, um die Störung rasch zu beseitigen. Dabei werden wir laufend über den Status informiert. Der Kundendienst leistet sehr gute Arbeit.
Wie haben Sie die Probleme Netzausfall, Notrufnummern und Fax gelöst? Standardmässig sind alle Filialen mit einem ISDN-Basisanschluss ausgerüstet. In der Regel werden die beiden Kanäle nur für Inbound-Calls und Faxverkehr benutzt. Outbound-Calls werden im Normalbetrieb via Firmennetz über die Aarauer Firmenzentrale geleitet. Fällt das Firmennetz aus, leitet die lokale IP-PBX automatisch alle Outbound-Calls über das ISDN-Netz. Da pro Filiale nur noch zwei ISDN-Kanäle zur Verfügung stehen, kann es passieren, dass ein Kunde das Besetztzeichen hört. Das wollen wir nicht. Sind beide Kanäle besetzt, wird der Anruf daher automatisch über die Aarauer Zentrale via VoIP-Plattform an die Filiale dirigiert. Sind alle Mitarbeiter in der Filiale besetzt oder geht niemand ans Telefon, landet der Anruf im zentralen Voicemail-System. Unsere VoIP-Plattform ist auch in der Lage, Notrufe so zu codieren, dass die Feuerwehr, die Ambulanz oder die Polizei garantiert zur richtigen Filiale ausrücken.
Welche Projekte und Themen stehen in der IT-Planung 2010 an? Die aktuelle POS-Software, die auf Microsoft XAL basiert, wird auf Microsoft AX migriert. Es freut mich, dass ich in diesem Projekt als Vertreter von Adam Touring mitwirken darf. Weitere Projekte sind das Outsourcing des Rechnungsdrucks und der weitere Ausbau der VoIP-Features. Herr Klee, besten Dank für das Gespräch. Interview: Guido Biland, alphatext.com
VoIP-equipment Pneu egger Hauptsitz: 2 Innovaphone IP6000 (Redundanz) 3 PRI (90 Kanäle) 8 analoge Ports 33 IP-Apparate 12 IP DECT Cordless 32 Handapparate 500 PBX-Registrierungs-Lizenzen 500 Billing-Lizenzen 90 Voicemail-Lizenzen Filialen: 38 Unterzentralen Innovaphone IP302/305 84 IP-Apparate Innovaphone IP230/110 92 analoge Ports 82 Funktelefone 38 Fax Info: www.telefonbau-schneider.ch Das ist eine wichtige Voraussetzung. Während die Bandbreite im LAN kein Problem darstellt, sollte die Bandbreite im WAN ausreichend kalkuliert sein. Ein Telefongespräch in guter Qualität erfordert eine Bandbreite von 100 Kbit/s. Wie muss die VoIP-Plattform künftig gewartet werden? Kleinere Anpassungen kann der Kunde selber vornehmen. Für grössere Eingriffe sind wir Spezialisten da. Wir können die zentrale IP-PBX per Fernwartung konfigurieren und auf jedes Endgerät in jeder Filiale zugreifen. Mit Updates sind wir eher zurückhaltend. Entscheidend ist, dass das System zuverlässig funktioniert. Welche Tipps würden Sie Unternehmen geben, die ihr Telefonsystem modernisieren müssen oder möchten? Nicht lange studieren. Kommen Sie gleich zu uns! Herr Ehrismann, danke für das Gespräch.
Wie wichtig ist die Qualität des KundenLANs und des Carrier-WANs bei einer VoIP-Migration? Die Netze und ihre Komponenten müssen den Quality-of-Service-Standard unterstützen.
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«Wir verstehen das Internet auch als Inspirationsmedium» Der 2009 neu lancierte Webauftritt von Kuoni Schweiz verrät viel über die aktuelle Unternehmens strategie, die sich verstärkt auf das Internet ausrichtet. Die virtuelle Site lädt zum Verweilen und Träumen ein. Ein Baukastensystem von Reisearten, Reiseträumen und Reisezielen soll die Besucher inspirieren und bis zum Kaufentscheid begleiten. Erklärtes Ziel ist neben der Verbesserung des Online Kundenerlebnisses auch die Stimulierung des Onlinegeschäfts. Welchen Beitrag die IT dazu leistet, erklärt Iwan Schröter, Head of Global IT Operations, im folgenden Interview. Herr Schröter, Kuoni fällt seit kurzem mit einem neuen Corporate Design auf. Auch hinter den Fassaden bewegt sich vieles. So wurde 2007 und 2008 das Optimierungsprogramm «Future Business & IT Architecture», kurz FITA, umgesetzt. Welche Ziele sollen mit diesem Programm erreicht werden? Wie der Name schon vermuten lässt, strebt FITA eine Harmonisierung und Standardisierung unserer Systemplattformen an. Da Kuoni nicht nur organisch wächst, sind die daraus entstehenden heterogenen Umgebungen eine der grössten Herausforderungen für uns, die wir mit gezielten Konsolidierungen angehen wollen. Eine Vereinheitlichung der Systemlandschaft bringt wesentliche Vorteile für die Benutzer, das Unternehmen und die IT mit sich.
beziehungen. Das Projekt Cross Media Publishing optimiert die Datenverwaltung in der Medienproduktion. Neu werden Bilder, Texte und Filme in einer zentralen Datenbank abgelegt. Auf diese Datenbank haben alle Zugriff, die Kataloge, Prospekte oder Webseiten produzieren. Speziell für den Onlinebereich wurde ein einheitliches Content Management System eingeführt. Dieses vereinfacht und standardisiert die Publikation der Informationen im Web. Mit der Einführung einer CRM-Lösung wollen wir unsere Kundenbeziehungen besser und effizienter verwalten. Neben den drei momentanen Kernprojekten CMP, CMS und CRM wird FITA künftig auch Projekte in den Bereichen Business Intelligence, Pricing & Yield, ERP/Finance sowie Buchungsund Inventarsysteme umfassen.
Welche neuen IT-Projekte hat FITA gruppenweit ausgelöst? Drei zentrale FITA-Projekte betreffen die Produktion und die Präsentation der Marktangebote sowie die Pflege der Kunden-
Wo stehen Sie heute mit der Umsetzung, und welche Erfolge können bereits verbucht werden? In allen drei Kernbereichen können wir erste Erfolge vermelden. Das neue CMS harmonisiert bereits die Webseiten zahlreicher Veranstaltermarken der Kuoni-Gruppe. Das CMP-System bewährte sich bei der einheitlichen Produktion der neu gestalteten Kuoni-Reisekataloge und als Basis für die Online-Plattformen. Auch das CRMSystem generiert heute bereits einen entscheidenden Mehrwert. Unser Ziel ist es, die Kunden jeden Tag besser kennenzulernen.
Zur Person Der gebürtige Walliser Iwan Schröter, 36, hat nach der neusprachlichen Matura Wirtschaftsinformatik an der Höheren Fachschule für Wirtschaftsinformatik in Sierre studiert. Von 2000 bis 2009 war er in verschiedenen IT-Führungspositionen bei der Lonza AG tätig, zuletzt in der Position des Head IT Services Europe. Im Februar 2009 trat er die Stelle als Head Global IT Operations bei Kuoni in Zürich an. Iwan Schröter ist verheiratet und wohnt in Bern.
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Im «Marktbericht 2008» ist zu lesen, dass Kuoni den Anteil des Direktvertriebs am Gesamtumsatz ausbauen will. Insgesamt war der Direktverkauf im letz-
ten Jahr mit 51 Prozent am Gesamterlös beteiligt – 16 Prozent Internet, 17 Prozent Callcenter und 18 Prozent eigene Filialen. Die Absatzregion Skandinavien gilt als Vorbild – dort fallen 42 Prozent des Gesamterlöses im Internet an. Was kann und soll das IT-Team dazu beitragen, um den Internetabsatz zu stimulieren? Um dieses Ziel zu erreichen, ist es wichtig, dass die Zusammenarbeit verschiedener Abteilungen innerhalb des Unternehmens stimmt. Der Verkauf und die E-BusinessAbteilung zusammen mit dem Marketing sind wichtige Partner der IT. Wenn Sie heute unsere auf dem neuen CMS basierenden Online-Plattformen zum Beispiel für Skandinavien oder die Schweiz anschauen, merken Sie sofort, dass wir die Kunden zugleich informieren und inspirieren möchten. Die Präsentation lässt Sie bereits in Reiseträumen schwelgen, bevor Sie ein erstes Gespräch mit einem Berater geführt haben. Die IT muss also verstehen, welches die Bedürfnisse unserer internen und externen Kunden sind. Dann muss sie in der Lage sein, die Systeme zur Umsetzung der Unternehmensstrategie zur Verfügung zu stellen. Wie wird das IT-Team dabei von der Geschäftsleitung unterstützt? Die Kuoni-Gruppe wird in den nächsten drei Jahren 106 Millionen Franken in strategische Schlüsselinitiativen investieren. Im Fokus stehen die Produktdifferenzierung, die Vertriebsoptimierung und die Kostenreduktion. Wenn man die wichtigsten Elemente dieser geplanten Initiativen – die Stärkung des elektronischen Vertriebskanals
Iwan Schröter, head Global IT operations, Kuoni Gruppe: «Wir möchten eIne IT sein.»
und die Vereinheitlichung der Buchungssysteme – betrachtet, sieht man, dass ein wesentlicher Teil des Geldes in strategische IT-Projekte fliesst. Dieses Engagement und die daraus abgeleitete IT-Strategie bilden die notwendige Grundlage für eine effiziente und zielorientierte Projektarbeit.
«Unser Ziel ist es, die Kunden jeden Tag besser kennenzulernen.» Wie verändern diese Pläne die Arbeit im IT-Team? Um die genannten Initiativen zum Erfolg zu führen, müssen wir noch stärker umdenken und uns «globaler» ausrichten. Die neuen Systeme müssen so aufgestellt werden, dass gruppenübergreifend von den Applikationen und Services profitiert werden kann. Dies bringt natürlich auch gewisse organisatorische Anpassungen mit sich. Wir arbeiten deshalb sehr viel mit internationalen Teams und versuchen so, vom «lokalen» Denken wegzukommen. Wir möchten eine IT sein. Die Verständigung über geo-
grafische Grenzen hinweg ist wichtig, da wir die Bedürfnisse verschiedener Regionen und Kulturen innerhalb von einer Plattform abbilden müssen und deshalb auf das Wissen der Mitarbeitenden gruppenweit angewiesen sind. Kuoni strebt im Premium- und Spezialistengeschäft die Marktführerschaft an. Nun ist die Luxusreisen-Klientel nicht unbedingt auf Schnäppchenjagd im Internet aus. Welche Services kann die IT bereitstellen, um das Geschäft mit der Highend-Zielgruppe zu unterstützen? Unsere Online-Plattformen vermitteln auch Angebote für Kunden mit gehobenen Ansprüchen. Wir haben eine Art Baukastensystem entwickelt, das den Besuchern hilft, ihre Ferien online nach den eigenen Wünschen zu gestalten – in aller Ruhe, gemütlich zu Hause und wenn es zeitlich passt. Wie teuer dieser Traum dann sein soll, spielt keine entscheidende Rolle. Wir müssen dort präsent sein, wo uns der Kunde sucht und findet. Und wir müs-
sen uns bewusst sein, dass die Kunden heute besser informiert sein möchten als je zuvor. Darum stellen wir dieses OnlineAngebot zur Verfügung. Dabei verstehen wir das Internet nicht nur als Informationsund Transaktionsmedium, sondern auch als Inspirationsmedium. Es regt die Fantasie an und konkretisiert die Vorstellung von den Traumferien. Mit dieser konkreten Vorstellung können die Besucher anschliessend buchen oder später unser Reisebüro für eine vertiefte Beratung aufsuchen. Wir sorgen dafür, dass die Angebote anregend und benutzerfreundlich präsentiert werden und Interaktionswerkzeuge zur Verfügung stehen. 2007 haben umfassende Modernisierungsmassnahmen die IT-Landschaft im Schweizer Kuoni-Universum nachhaltig verändert. Wie sah die Situation davor aus, und wo bestand Handlungsbedarf? Kuoni ist in den letzten Jahren wesentlich durch Akquisitionen gewachsen. Wenn eine akquirierte Firma nicht direkt in die
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bestehende Systemlandschaft eingebettet wird, entstehen Probleme durch heterogene Systeme und Prozesse. Um solche Probleme zu vermeiden, hat man versucht, durch Standardisierung und Zentralisierung ein homogenes Umfeld zu schaffen. Deshalb bestanden und bestehen auch heute noch Initiativen, die das Ziel verfolgen, eine gemeinsame Systemlandschaft zu schaffen, Synergien zu nutzen und die entsprechend frei werdenden Kapazitäten anderweitig zu nutzen. Bei den IT Operations, also in meinem Zuständigkeitsbereich, betrifft dies vor allem die Bereiche Netzwerk, Server und Telefonie. Bei der Konsolidierung der Netzanbieter stellte sich die Frage, welche Mindestkriterien ein Service Provider zu erfüllen hat, damit alle Standorte optimal angebunden sind. Welche Anforderungen stellten Sie an den neuen Netzwerkpartner und das neue Firmennetz? Unser künftiger Carrier sollte im Schweizer Markt bekannt und in der Lage sein, eine
WAN-Infrastruktur gemäss den künftig steigenden Anforderungen durch neue Anwendungen wie Citrix, Video-Conferencing und Converged Communications bereitzustellen. Der Carrier sollte auch fähig sein, den Auftrag an jedem beliebigen Standort in der Schweiz auszuführen.
Cablecom stellte uns ein klares Konzept mit einer modularen Servicearchitektur vor. Wie sind Sie bei der Evaluation vorgegangen? Wir haben die Marktstärke, die Fähigkeit zur Ausführung, die Konzepte, die Services und die Preise von vier grossen Anbietern miteinander verglichen. Wie hat sich cablecom im Vergleich zu den Mitbewerbern präsentiert? Die Services, die von den vier Anbietern präsentiert wurden, entsprachen alle dem State of the Art. Cablecom stellte uns ein
klares Konzept mit einer modularen Servicearchitektur vor. Wir waren überzeugt, dass wir mit diesem Konzept unsere zukünftigen Bedürfnisse optimal abdecken können. Was waren die Hauptgründe für die Wahl von cablecom? Einerseits die gut strukturierte Architektur, die es Kuoni ermöglichen würde, die Services modular zu beziehen, und andererseits die klare und gute Preisstruktur, die cablecom vorgelegt hat. Wie wurde der Migrationsprozess organisiert? Und wie beurteilen Sie das Migrationsmanagement? Die Migration war sehr gut organisiert und erfolgte ohne Schwierigkeiten. Man hat am Standort Zürich die zwei Hauptrouter für die redundante Anbindung in Betrieb genommen und dann regional mit der Ausstattung, dem Testen und der Inbetriebnahme der einzelnen Büros weitergemacht. Für die Büros war kein markanter Unterbruch nötig.
Kuoni-Gruppe
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Die Kuoni-Gruppe gehört mit einem Nettoerlös von 4855 Mio. Franken im Jahr 2008 zu den führenden Touristikunternehmen in Europa und beschäftigte im Berichtsjahr weltweit 9797 Mitarbeitende (Vollzeitstellen). Kuoni ist auf die Kerngeschäfte Ferienreisen und Destination Management fokussiert. Der Hauptsitz der Kuoni Reisen Holding AG ist in Zürich, wo Alfred Kuoni das Unternehmen 1906 gründete. Die Kuoni-Gruppe hat ihre Position auf dem Weltmarkt stetig und systematisch ausgebaut und besitzt heute Niederlassungen in über 40 Ländern in Europa, Asien, Afrika, Australien und Nordamerika. Das Ziel von Kuoni ist es, der international am besten abgestützte und erfolgreichste Premium- und Spezialistenveranstalter zu sein. 2008 wurde die Kuoni-Gruppe zum elften Mal in Folge als «World’s Leading Tour Operator» bei den World Travel Awards ausgezeichnet.
Infos: www.kuoni.ch
Zahlen und Fakten Kuoni-Gruppe 2008 • Nettoerlös: CHF 4855 Mio. (+ 3,3%) • EBIT: CHF 151,5 Mio. (+ 8,6%) • EBIT-Marge: 3,1% • Konzernergebnis: CHF 152,1 Mio. • Cashflow aus Betriebstätigkeit: CHF 108,7 Mio. • ROIC: 18,9% • Eigenkapitalquote: 35,4%
Von cablecom bezogene Leistungen Services connect LAN, connect Internet Standorte Über 100 Access HFC, DSL, Fibre Bandbreiten connect LAN: 2 Mbit/s connect Internet: 100 Mbit/s Infos Peter Horvath, Named Account Manager, Tel. 043 343 65 17, peter.horvath@cablecom.ch
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Kuoni Schweiz Die Strategische Geschäftseinheit Schweiz steigerte im Jahr 2008 ihren Nettoerlös um 2,7% auf 1028 Mio. Franken. Kuoni besitzt in der Schweiz mehr als hundert Reisebüros und fünf Franchise-Partner, welche eigene Produkte wie auch diejenigen anderer Reiseveranstalter vertreiben. Rund 900 andere gute Schweizer Reisebüros verkaufen ebenfalls Reisen von Kuoni und seinen Veranstaltermarken. In der Schweiz setzen sich über 1500 Mitarbeitende dafür ein, dass die Kundinnen und Kunden in ihren Ferien und Reisen «Perfect Moments» erleben.
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Welche Lösung haben Sie für die Internetanbindung gewählt? Wir haben mit cablecom eine 100-MegabitAnbindung. Der Portspeed liegt zurzeit bei 50 Megabit. Zur Sicherstellung der Redundanz haben wir eine weitere 50-MegabitAnbindung mit einem anderen Provider. Wie viele Standorte sind am cablecom Netz angeschlossen? Am cablecom Netz sind alle Kuoni-Filialen der Schweiz sowie die Tochterfirmen wie zum Beispiel Helvetic Tours, Manta Reisen, Intens Travel und Kontiki Saga angeschlossen. Insgesamt sind es über 100 Filialen. Wie hat sich die neue WAN-Lösung auf das IT-Konzept von Kuoni ausgewirkt? Durch die höhere Bandbreite, die uns im neuen cablecom WAN zur Verfügung steht, konnten wir zusätzlich kleinere Applikationen und Services zentralisieren und somit lokal den Installationsaufwand und die Anzahl Server reduzieren. Welche Vorteile hat das aktuelle ITKonzept im Vergleich zum alten? Ein eminenter Effekt der Standardisierung und Zentralisierung der IT-Ressourcen ist das einfachere Handling. Zwar wachsen auf der einen Seite die Anforderungen und die Verantwortung in der Zentrale, doch auf der anderen Seite können wir den Aufwand in den Filialen erheblich reduzieren. Die wachsende Produktivität wirkt sich positiv auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis der IT aus.
«In Zukunft werden wir vermehrt Converged Communi cations nutzen. Als TriplePlay Pionierin ist cablecom prädestiniert für Converged Communications.»
Kuoni Schweiz arbeitet nun seit zwei Jahren auf dem cablecom Netz. Wie lautet Ihre Zwischenbilanz? Die Zusammenarbeit mit cablecom hat sich bewährt und war bisher sehr gut. Wir hatten keine nennenswerten Unterbrüche, und der Service ist einwandfrei.
Flagship Stores für Top-Klientel
In den neuen Kuoni-Flagship Stores wird bereits das Buchen einer Reise zu einem besonderen Erlebnis. Als Premium-Dienstleister war es für Kuoni von grosser Bedeutung, ausgewählte Reisebüros als Orte zu gestalten, in denen die Einzigartigkeit einer Kuoni-Reise bereits spürbar ist. So wird durch die Verwendung hochwertiger Materialien wie edler Hölzer und Bronze, durch die dezente Präsenz des neu geschaffenen Kuoni-Raumdufts sowie durch die Präsentation wertvoller Kunstwerke aus verschiedenen Ländern ein aussergewöhnliches Ambiente geschaffen, das in der Reisebranche einzigartig ist. Die gediegene, einladende Atmosphäre bietet den angemessenen Rahmen für die gemeinsame Planung einer individuellen Reise auf höchstem Niveau. Mit seinen Flagship Stores setzt Kuoni Massstäbe und hebt sich deutlich von der zunehmenden Profanierung des Reisens im Massensegment ab – die ersten «Perfect Moments» können Kuoni-Kunden nun bereits an ihrem Heimatort erleben. Im Bild: Der im Mai 2008 eröffnete Flagship Store am Bellevue in Zürich. Hier hat die Geschichte des Unternehmens ihren Ursprung. Kuoni wurde 1906 gegründet.
Wenn Sie in die Zukunft blicken – welche Bedürfnisse hat Kuoni im Bereich Datenkommunikation? In Zukunft werden wir vermehrt Converged Communications nutzen. Aktuell rollen wir auch ein VoIP-Projekt aus. Dazu kommt, dass Kuoni ein Unternehmen ist, das intensiv mit Bildinformationen arbeitet, um die Kunden zu inspirieren und Träume zu visualisieren. Die «audiovisuelle Aufrüstung» der Datennetze führt zum einen zu einem erhöhten Bandbreitenbedarf und zum andern zu erhöhten Qualitätsansprüchen. Fotogalerien, Videostreaming und Echtzeitkommunikation machen keinen Spass, wenn das Netz damit nicht fertig wird.
Welches Potenzial sehen Sie längerfristig in der Partnerschaft mit cablecom? Als Triple-Play-Pionierin ist cablecom prädestiniert für Converged Communications. Da cablecom ihr Glasfasernetz schon sehr grossflächig gebaut hat, sehen wir langfristig auch keine Engpässe bei den Bandbreiten. Herr Schröter, besten Dank für das Interview.
Interview: Guido Biland, alphatext.com Fotos: Kuoni und Daniel Hager, Fotograf
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«Wir benötigen eine Servicequalität, die uns ruhig schlafen lässt» Der Bauchemiekonzern Sika vereinheitlicht weltweit das ERPSystem und zentralisiert die Rechen kapazitäten in der Schweiz. Für die hochverfügbare und performante Vernetzung der Rechenzentren hat Sika ein massgeschneidertes GlasfaserWAN bei cablecom bestellt. Netzwerkchef Ulrich Bauer berichtet über die aktuellen Herausforderungen im globalen Firmennetz. Herr Bauer, der Technologiejournalist Daniel Meierhans hat kürzlich in einer Kolumne eine provokative Aussage gemacht: «Ein fähiger Netzwerktechniker bringt einem Unternehmen viel mehr – oder besser gesagt, er verhindert viel mehr Probleme – als die meisten hochtrabenden Business-Berater.» Erheben Sie Einspruch? Sicher nicht – wobei seine Aussage natürlich polarisiert. Aber dass Netzwerke und damit ihre Verantwortlichen immer wichtiger werden, kann man in vielen Fachzeitschriften lesen, und wir spüren das selbst auch. Jeder Benutzer benötigt ein Netzwerk, um sich mit den Applikationen, die er für seine Arbeit braucht, zu verbinden. Die Zeitschrift «Swiss IT Magazine» hat in der August-Ausgabe einen Quick Poll zum Thema Firmennetzwerk publiziert. Demnach haben über zwei Drittel der Benutzer Probleme mit der aktuellen Netzwerkinfrastruktur. Am häufigsten mit wurden 31 Prozent Verzögerungen bei den Datentransfers genannt. Machen die Netzwerkingenieure etwas falsch? Für die Anwender ist es immer lästig, auf die Applikation zu warten. Meine Erfahrung ist, dass hier selten das Netzwerk schuld ist, sondern teilweise die Applikation oder die Sorglosigkeit der Anwender. Heute sind Downloads aus dem Internet mit 100 Megabytes keine Seltenheit mehr, und man wundert sich dann, warum der Vorgang so lange dauert und der gleichzeitige Zugriff auf das Mailsystem so langsam ist. Durch zentralisierte Anwendungen und den sorglosen Datenkonsum stieg die Nachfrage nach Bandbreite in den letzten Jahren dramatisch an. Diese Nachfrage kann aber aus Kosten- und Effizienzgründen nicht in diesem Masse bedient werden. Man muss auch bei
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Zur Person Ulrich Bauer, 49, hat nach dem Gymnasium in Neckarsulm zunächst an der Universität Stuttgart und danach an der Fachhochschule für Technik Esslingen fünf Jahre Nachrichtentechnik studiert und schloss als Diplom-Ingenieur FH ab. Nach dem Studium arbeitete er zuerst als IC-Entwicklungsingenieur bei der Temic GmbH (heute Atmel) in Heilbronn, später als CADTool-Verantwortlicher in verschiedenen ITProjekten. 1998 trat er in die Sika Informationssysteme AG in Stuttgart ein. 2004 wechselte er in die Zentrale nach Widen, wo er heute als Head of Network Services ein vierköpfiges Team leitet und 150 Standorte in 70 Ländern betreut. Ulrich Bauer ist verheiratet und hat zwei Kinder.
den Bezeichnungen Netzwerkinfrastruktur und Netzwerkadministrator aufpassen. Die meisten meinen damit Microsoft-WindowsNetzwerke, und damit ist mehr die Applikationsseite gemeint. Viele Anwender können das aufgrund der Komplexität nicht unterscheiden. Datennetze mutieren immer mehr zu Multimediaplattformen für Echtzeitapplikationen. Wie wichtig ist das Zusammenspiel von Applikationsverantwortlichen und Netzwerkverantwortlichen für die «gefühlte» Performance im Netzwerk? Wir haben die Erfahrung gemacht, dass neue Applikationen in Betrieb genommen werden, ohne dass ein Netzwerkspezialist beteiligt ist. Wir machen spätestens ein halbes Jahr später Bekanntschaft mit der Applikation, weil dann die ersten Performanceprobleme auftreten. Daniel Meierhans betont in seiner Kolumne zu Recht, dass es sehr wich-
tig ist, Netzwerktechniker in der Firma zu haben, die auch Erfahrung mit dem Betrieb von Applikationen haben. Dann kann man zusammen mit den Applikationsverantwortlichen mögliche Probleme analysieren und Verbesserungsmassnahmen einleiten, die nicht immer in eine Erhöhung der Netzwerkleistung münden. Deswegen bin ich auch der Meinung, dass im Netzwerkbereich ein CoSourcing die bessere Wahl ist als ein VollOutsourcing. Sorgfältige Planung, laufende Überwachung und regelmässige Optimierungsmassnahmen sind Garanten für einen problemfreien Netzbetrieb. Wie erfüllt ein Team von vier Spezialisten diese Aufgaben für einen Konzern mit weltweit 12 900 Mitarbeitenden? Das Zauberwort ist bereits gefallen: CoSourcing. Wir haben derzeit fünf starke Partner, die uns mit Connectivity versorgen und sich um unsere Security kümmern. Sie sind auch für das Monitoring und die Strörungsbeseitigung zuständig, so dass uns ausreichend Zeit für die Beratung der Sika-Gesellschaften und die Entwicklung von neuen Lösungen und Strukturen bleibt. Ein weiterer wichtiger Punkt ist auch die Steuerung und das Management unserer Partner mit regelmässigen Betriebsmeetings. Aber es ist ein sehr anspruchsvoller Job mit vielen Überstunden und einem Pikettdienst, um bei Störungen erreichbar zu sein. Sika gilt als hoch innovatives Unternehmen. Ein Drittel aller verkauften Produkte wurde im Verlauf der letzten fünf Jahre entwickelt. Wie wirkt sich diese Innovationskultur auf das IT-Management aus? Da sind wir genauso gefordert. Dynamik und Flexibilität werden auch von uns erwartet. Zum Beispiel wenn wir neue Standorte wie
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innerhalb der zentralen IT durch, sondern haben ein Innovationsprojekt daraus gemacht und beteiligen Netzwerkspezialisten aus allen Regionen der Sika Gruppe daran. In OnlineMeetings erläutern und diskutieren wir die neuen Planungen und Strukturen und nehmen gerne Anregungen und Ideen auf. Welche unternehmerischen Ziele verfolgt Sika mit dem Projekt? Die Konzernleitung hat vor zwei Jahren entschieden, ein zentrales ERP-System weltweit einzuführen. Kurz darauf hat das Business ein sehr ehrgeiziges Projekt gestartet, bei dem die zentrale IT stark unterstützt. Wichtig ist, dass nicht nur eine einheitliche Applikation eingesetzt wird, sondern auch weltweit dieselben Prozesse. Dadurch lässt sich effizienter und dynamischer produzieren.
Ulrich Bauer, head of network Services: «Wir schätzen die konzeptionelle Kreativität.»
das russische Sotschi anbinden, wo 2014 die Olympischen Winterspiele stattfinden. Auf der anderen Seite müssen wir ein zuverlässiges und stabiles Netzwerk zur Verfügung stellen. Deshalb müssen wir zusammen mit unseren Partnern unterschiedliche Produkte anbieten: flexible und schnelle Internet-VPNVerbindungen und hochverfügbare und performante Datacenter-Anbindungen. Sie beschäftigen sich seit einigen Jahren intensiv mit dem Ausbau und dem Betrieb des internationalen Firmennetzes. Im Sommer haben Sie ein Projekt über mehrere Millionen ausgeschrieben. Dabei geht es um die Anbindung von welt-
weit über 250 Standorten. In welchem ITKontext steht diese Ausschreibung? Die aktuellen Verträge mit unseren Partnern laufen nach sechs Jahren im nächsten Jahr aus. Es wird Zeit, die Technologie, die Topologie und die Kosten neu zu bewerten. Das ist ein spannender Prozess für uns. Mit den Erfahrungen aus der Arbeit mit der heutigen Technologie im Hinterkopf müssen wir uns gedanklich vom Bestehenden lösen und das optimale Konzept für Sika entwickeln. Da wir mit den Applikationsverantwortlichen bezüglich Applikationstopologie, Performance und Datenvolumen in engem Kontakt stehen, können wir diese Erfahrungen hier einfliessen lassen. Wir führen dieses Projekt auch nicht allein
Welche Hauptkriterien muss das Firmennetz künftig erfüllen? Bei einem Netzwerk kennt man generell drei beschreibende Parameter: Bandbreite, Laufzeiten und Verfügbarkeit. Wir haben vorher darüber geredet, dass 31 Prozent der Benutzer die Verzögerungen beim Datentransfer als grösstes Problem bezeichnen. Daher haben wir als Hauptkriterium die Laufzeit zwischen den Standorten und im Speziellen hin zum zentralen Datacenter in der Schweiz erkannt. Die Bandbreite sehen wir als eine ständige Gratwanderung zwischen Kosten und Performance, während die Verfügbarkeit heute im Gegensatz zu früher sehr gut ist und durch eine Failover-Leitung noch verbessert werden kann. Immer wichtiger werden regionale Datenzentren, in denen Services zentralisiert und konsolidiert werden können und die dennoch eine kurze Laufzeit aufweisen. Sicherlich sind die Kosten ein weiteres wichtiges Kriterium. Wir erhoffen uns durch die Ausschreibung aller WAN-Anbindungen gerade in diesem Bereich einen Vorteil. Wie gehen Sie vor, um bei der Ausschreibung ein optimales Resultat zu erhalten? Der eigentlichen Ausschreibung gingen zwei Phasen voraus. In der ersten Phase haben wir Know-how aufgebaut. Damit wir die Angebote verstehen und besser beurteilen können, haben wir uns einen technischen Überblick durch einen Spezialisten von der Hochschule in Rapperswil geben lassen.
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In der zweiten Phase haben wir Informationen bei möglichen Anbietern angefordert. Mit dem Request for Information wollten wir sehen, ob unsere Ideen realisierbar sind, und von der Kreativität der Anbieter profitieren. Ein RFI ist viel offener und weniger spezifisch als eine Ausschreibung, bei der auch die Vergleichbarkeit eine grosse Rolle spielt. Einige der Anbieter haben unsere Anfrage gar nicht beantwortet oder eine Teilnahme abgelehnt, so dass wir nun mit vier Anbietern in den Request for Proposal gehen. Welche Eigenschaften erwarten Sie von Ihren Lösungspartnern – mal abgesehen von der Fachkompetenz? Ein neuer Partner muss uns rundum überzeugen. Das fängt bei den Serviceprozessen wie Incident- und Problemmanagement an und geht weiter zu den Angebotsprozessen, zur Einhaltung der Realisierungszeiten bis hin zu den Finanzprozessen, die uns helfen, die interne Kostenverrechnung zu vereinfachen. Wir benötigen eine Servicequalität, die uns ruhig schlafen lässt und uns genug Zeit für die Kundenberatung und die Produktentwicklung gibt. Leider lassen sich diese Anforderungen nur zum Teil in Service Level Agreements fassen. Ich will SLAs nicht schlechtmachen, habe aber den Eindruck, dass einige Provider «kommer-
zielle» SLAs vereinbaren, wohl wissend, dass sie diese nicht immer halten können. Deshalb spielt der Gesamteindruck für uns eine grosse Rolle. Mit der Zentralisierung des ERPSystems wird die Schweiz zur vitalen Informationsdrehscheibe des Konzerns. Welches Konzept kommt bei den Rechenzentren zum Einsatz? Das zentrale ERP-System wird in zwei Rechenzentren in der Schweiz, die mindestens 30 Kilometer voneinander entfernt sind, gehostet und durch einen Partner betrieben. Geclusterte Server und Datenspeicher sind auf beide Standorte verteilt und bieten daher eine hohe Ausfallsicherheit. Wichtig war für die Konzernleitung der Standort Schweiz auch bezüglich der Lagerung der Unternehmensdaten. Welche Anforderungen resultieren daraus für das Schweizer Firmennetz, speziell die Vernetzung der RZ-Standorte? Mit den beiden neuen RZ-Standorten haben wir nun vier Rechenzentren in der Schweiz. Die Herausforderung bestand darin, alle vier Standorte hochverfügbar mit ausreichend Bandbreite zu verbinden – für uns ein interessantes Projekt, weil man hier Neues gestalten und seiner Kreativität freien Lauf lassen kann.
Sika aG Die Sika AG gehört zu den weltweit grössten Spezialitätenchemie-Produzenten. Im Sortiment führt der Konzern Betonzusatzmittel, Spezialmörtel, Dicht- und Klebstoffe, Dämpf- und Verstärkungsmaterialien, Systeme für die strukturelle Verstärkung, Industrieböden und Abdichtfolien. Die innovativen Lösungen von Sika ersetzen alte Technologien wie Schrauben, Nieten und Schweissen. Hauptkunden sind die Bauwirtschaft (80%) und die Industrie (20%). 2008 wies der Konzern einen konsolidierten Umsatz von 4,62 Mrd. Franken aus. Sika beschäftigt 12 900 Mitarbeitende in 90 Produktions- und Marketinggesellschaften in 70 Ländern. Insgesamt hat Sika über 13 000 Warenzeichen in 163 Ländern registriert. Der Hauptsitz des 1910 in Zürich gegründeten Unternehmens befindet sich in Baar ZG. Die Sika Informationssysteme AG mit Sitz in Widen AG ist für die IT-Services der Sika-Gesellschaften weltweit zuständig. Infos: www.sika.com Von cablecom bezogene Leistungen Services connect Internet, GigaClass Services Standorte 4 Access Fibre Bandbreiten GigaClass Services: 2 x 1 Gbit/s connect Internet: 100 Mbit/s Infos Olav Frei, Sales Director, Tel. 043 343 65 03, olav.frei@cablecom.ch
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Nach der vierten Variante fanden wir dann im Gespräch mit cablecom eine Lösung. Wir haben nun alle vier Standorte über Glasfaserverbindungen direkt vernetzt und können auf dieser Plattform selber weitere VLANs implementieren. An zwei Standorten platzieren wir unsere zentralen Security-Einrichtungen. Diese Standorte sind auch mit je 100 Megabit ans Internet angeschlossen. Übrigens wurde dieser Glasfaserdoppelring nicht mit in die WAN-Ausschreibung aufgenommen, da wir nach einer massgeschneiderten Lösung gesucht haben. Was schätzen Sie an der Zusammenarbeit mit cablecom? Die konzeptionelle Kreativität und die unkomplizierte und direkte Beziehung zum Account Management. Mit der Verfügbarkeit der Leitungen und der Störungsbeseitigung sind wir sehr zufrieden. Wie sieht das Sika-Firmennetz in fünf Jahren aus? Hier kann man nur vermuten. Bisher hat man eher Zyklen der Zentralisierung und Dezentralisierung gesehen. In letzter Zeit ist ein anhaltender Trend zur Zentralisierung zu beobachten: Outsourcing, Co-Sourcing, Cloud Computing usw. Damit wird auch das Netzwerk immer bedeutender. Flexible On-Demand-Bandbreiten, schnelle Realisierungszeiten für neue Anbindungen, mehr Videokonferenzen und möglicherweise noch mehr Homeoffice-Anschlüsse werden die künftigen Anforderungen sein. Durch die Vereinheitlichung der Prozesse und des ERP-Systems wird es auch innerhalb der Sika einen deutlich höheren Bandbreitenbedarf geben. Möglich, dass Videokonferenzen an jedem Arbeitsplatz normal sind und die weltweite Kommunikation stark ansteigt. Das ist ein Thema, über das wir gar nicht geredet haben, das sich aber in den letzten Jahren ganz stark in den Netzwerkbereich verlagert hat. Weiter werden sich Prozesse weltweit verteilen und dabei mehr Daten und Statusinformationen austauschen. Das Netzwerk wird das alles ermöglichen. Herr Bauer, wir danken Ihnen für das Interview. Interview: Guido Biland, alphatext.com Fotos: Daniel Hager, Fotograf, Zürich
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cablecom BUSINESS FACTS 3/09
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«Unser Erfolg als Outsourcing Dienstleister basiert auf gutem Kundenservice, praxisnaher Lösungskompetenz und moder nen, geografisch getrennten Datacenters. Hochverfügbare StorageLösungen ermöglichen unseren Kunden die Um setzung ihrer Notfallkonzepte nach IKS. Das Hochleistungs netz und die innovativen Daten dienste von cablecom bilden seit vielen Jahren starke Glieder in unserer Wertschöpfungskette. Bruno Morandi ceo, in4U aG
«Lösungen mit Weitblick» – unter dieses Motto stellt die Outsourcing-Spezialistin in4U AG (www.in4u.ch) ihr umfassendes Dienstleistungsangebot für Unternehmen, die ihre Informatik auslagern möchten. Zu den Kunden zählen sowohl typische KMU als auch Grossunternehmen mit mehreren tausend Mitarbeitenden. Das 50-köpfige Team setzt je nach Projektanforderungen auf die Unterstützung von starken Partnern. Zum Beispiel cablecom. Cablecom business liefert in4U und ihren Kunden die benötigten Ressourcen für eine tadellose Datenkommunikation, vom einfachen DSL-Link bis zur massgeschneiderten GigaClass-Verbindung ab 1 Gbit/s. Wir gratulieren unserer langjährigen Partnerin aus dem bernischen Lyss zum zehnjährigen Firmenjubiläum und wünschen dem Spitzenteam alles Gute für die Zukunft!
cablecom business. The speed you need.
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Office 2010 (Technical Preview)
Vorhang auf für Microsofts neues Office 2010 Nach Windows 7 bringt Microsoft demnächst auch eine neue Version seiner Bürosoftware-Suite Office. Swiss IT Magazine konnte bereits einen ersten Blick darauf werfen. Vo n M i c h e l Vo g e l
N
eben Windows ist Office das am weitesten verbreitete Produkt aus dem Hause Microsoft. Viele Firmen, wenn nicht sogar die meisten, setzen auf die Applikationen, die da heissen Word, Excel oder Outlook, um nur einige der umfangreichen Bürosoftware-Suite zu nennen. Kein Wunder also, wird jeder neuen Version sehr viel Interesse beigewogen. Und genau so eine steht in den Startlöchern: Im nächsten Frühling wird Microsoft Office 2010, den Nachfolger von Office 2007, auf den Markt bringen. Swiss IT Magazine konnte sich die erste offizielle Testversion von Office 2010 Professional, die nur für einen eingeschränkten Benutzerkreis zugänglich ist, ergattern. Die «Technical Preview», die in einer 32-Bit- und einer 64Bit-Version erhältlich ist, beinhaltet die Programme Word 2010, Excel 2010, Outlook 2010, PowerPoint 2010, OneNote 2010, Access 2010, Publisher 2010, wobei wir den Fokus auf die fünf erstgenannten gelegt haben.
Ribbons und Backstage View für alle
Wir haben Office 2010 auf einem Rechner mit dem Release Candidate von Windows 7 installiert und wollten damit neben dem Test der Bürosoftware auch gleich herausfinden, wie sich die beiden grossen, neuen Microsoft-Produkte ergänzen oder eben nicht. Mehr dazu gegen Ende des Tests. Die Installation der Technical Preview verläuft normal und einfach. Rund 550 MB gross ist die Installationsdatei, die gesamte Bürosoftware-Suite benötigt am Ende nur unwesentlich mehr Speicherplatz auf der Festplatte, nämlich 705 MB. Einmal installiert, fällt sofort auf: Die neue Menüführung aus Office 2007 wurde beibehalten und sogar weiter verbreitet. Ausserdem wurde die Optik etwas aufge-
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frischt. Die sogenannten «Ribbons» findet man ab sofort in jedem Programm, also beispielsweise auch in Outlook, wo man bisher noch ohne auskommen musste oder durfte. Die eine Hälfte, denen die neue Benutzerführung gefällt, wird das freuen, die andere Hälfte wird sich nun wohl oder übel langsam von der alten trennen müssen. Ansonsten sieht man auf den ersten Blick keine grösseren, optischen Veränderungen. Nur, dass die runden OfficeButtons oben in der Menüliste verschwunden sind und durch kleine Rechtecke ersetzt worden sind. Ein Klick auf diese neu gestalteten Buttons führt in einen neuen «Backstage»-Bereich, der für alle Programme von Office 2010 eingeführt wurde. Alles, was nicht direkt für die Bearbeitung eines Dokumentes gebraucht wird, hat Microsoft hier zusammengefasst. Hier findet man alle Dokumenteninformationen, kann jegliche Einstellungen ändern, drucken, Optionen für die Zusammenarbeit festlegen, die zuletzt geöffneten Dokumente anschauen und vieles mehr. Damit schafft Microsoft mehr Übersicht und beschleunigt die Navigation, weil beispielsweise für Einstellungsanpassungen deutlich weniger neue Fenster und Menüs geöffnet werden müssen.
Integrierte Bildbearbeitung
Das wohl am meisten genutzte Programm
In KüRze · Die getestete Technical Preview ist eine erste Vorabversion des vermutlich im Frühling 2010 erscheinenden neuen Office 2010. · Office 2010 setzt weiter auf das Ribbon-UI, baut es sogar weiter und auf alle Applikationen aus. · Outlook und OneNote weisen viele Neuerungen auf, während Excel, Word und PowerPoint nur punktuell verbessert wurden.
der Office-Suite ist Word. Hier hat sich nur wenig getan. Es gibt neue Fonts, Styles etc., aber sonst nichts Grosses. Erwähnenswert ist, dass das Textverarbeitungsprogramm, jedoch alle anderen Produkte von Office 2010 auch, mit einer einfachen Bildbearbeitungsfunktion namens «Picture Tools» ausgestattet wurde. In die Dokumente oder Mails integrierte Bilder lassen sich ab sofort in Bezug auf Farbe oder Helligkeit korrigieren, komprimieren, zuschneiden, mit visuellen Effekten verändern oder mit Rahmen versehen, um nur einige Features dieses integrierten «Mini-Photoshop» zu nennen. Das spart viel Zeit beim Hin- und Herwechseln zwischen einem Bildbearbeitungsprogramm und Word oder PowerPoint. Natürlich ersetzt es ein Programm wie Photoshop nicht. Was man damit aber ganz schnell und einfach anstellen kann, überzeugte im Test und ist ein grosser Mehrwert für Office. A propos Bilder: Mit Word 2010 wie auch Excel, Outlook und PowerPoint lassen sich ab sofort
Microsoft hat Word, excel und Co. in Office 2010 mit einem einfachen Bildbearbeitungs-Tool ausgestattet.
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Office 2010 (Technical Preview)
auch einfach Screenshots einfügen. Wer unter «Einfügen» auf den Menüpunkt «Screenshot» klickt, erhält eine Übersicht über alle offenen Fenster und kann auswählen, wovon er nun einen Screenshot in das Dokument einfügen will. Weiter hat Microsoft Word und die anderen Office-Programme mit einer Preview-Funktion beim Einfügen ausgestattet, «Paste View». Ab sofort wird als Vorschau angezeigt, wie Dokumente aussehen würden, wenn man die Zwischenablage (Buchstaben, Bilder etc.) an der bestimmten Stelle einfügt. Neu ist ausserdem, dass man mit Office 2010 ab sofort ohne Addon direkt PDFs aus den Dokumenten erstellen kann. Aber nicht nur PDFs: Auch der Export in
OffICe 2010 TeChnICal PReVIeW fazit Alles in allem ist unser erster Eindruck von Office 2010 ein guter. Es gibt einige neue nützliche Funktionen, insbesondere für Outlook. Nennenswert sind ausserdem die neuen Möglichkeiten zur Bildbearbeitung sowie «Backstage View», mit dem man alle Funktionen, die nichts mit der Dokumentenbearbeitung direkt zu tun haben, in den Hintergrund verschoben hat. Für eine endgültige Beurteilung ist es aber definitiv noch zu früh, vor allem da die Office Web Applications, und damit die wohl innovativste Neuerung von Office 2010, noch nicht getestet werden konnten. features · Bekannte und bewährte Office-Programme · Durchgängig Ribbon-Interface/Backstage View · Integrierte Bildbearbeitungsmöglichkeiten Positiv + Viele, neue Outlook-Funktionen + Bildbearbeitung in Word, PowerPoint & Co. + Geschwindigkeit negativ – Testversion sorgt (noch) für Systemabstürze – Wenig Neues in Word/Excel – Office Web Applications fehlen noch hersteller/anbieter Microsoft, www.microsoft.ch Preis Noch nicht bekannt
Wertung
n
rsio e V a et
Funktionalität Bedienung Preis/Leistung Gesamt
B
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★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★
XML- oder ODF-Dateien ist via Backstage-Bereich mit wenigen Klicks möglich. Ausserdem kann man diese Dateien dann auch direkt an ein neues E-Mail anhängen lassen. Das funktionierte im Test allerdings nicht, daran wird Microsoft aber bestimmt noch arbeiten. Outlook 2010 nutzt neu das Ribbon-User-Interface. In der Mitte der Auch punkto SiMenüliste findet man die Kurzbefehle «Quick Steps». cherheit hat Microsoft in Office 2010 vorgesorgt: Öffnet man Word-Dateien, die man aus sogenannten «Conversation Modus» sammelt Mails oder aus dem Internet heruntergeladen Outlook alle Nachrichten, die zu einem behat, so warnt einen das Programm und ge- stimmten Thema versandt wurden oder eingewährt nur einen «Protected View». Die Datei gangen sind und zeigt sie gemeinsam untereilässt sich erst bearbeiten, wenn man dem nander an. So kann man schnell schauen, was ausdrücklich zustimmt. Dasselbe gilt auch hier man mit wem wann diskutiert hat. Dabei samfür alle anderen Teile der Office-Suite. melt Outlook E-Mails aus allen Ordnern, also auch aus den Gesendeten oder Archiven. InteOutlook 2010 macht sich ressant, wenn man sieht, wie lange DiskussiIm Gegensatz zu Word hat Microsoft seiner onen eigentlich schon im Gange sind und wie Kommunikations- und Terminplanungssoft- viele E-Mails verschickt wurden. ware Outlook eine ganze Reihe exklusiver Gerade in Fällen wie oben genannt, wo es Neuerungen spendiert. Eine wurde bereits lange E-Mail-Konversationen gibt, sammeln angesprochen, Outlook 2010 kommt neu mit sich oft Nachrichten beziehungsweise Daten dem Ribbon-Interface. Darin enthalten ist eine oder Texte an, die unnötig mehrmals vorhander interessantesten neuen Funktionen. Sie den sind. Um dort mehr Ordnung zu schaffen, heisst «Quick Steps». Damit lassen sich nur mit hat Microsoft in Outlook 2010 die neue Funkeinem Klick verschiedene, sehr häufig ge- tion «Clean Up» eingeführt. Damit ist es mögnutzte Funktionen ausführen. Man könnte das lich, Nachrichten, die andernorts, meistens in ganze auch «Kurzbefehle» nennen. Die einzel- neueren Versionen der E-Mails, noch zu 100 nen Steps kann man selber festlegen, ausser- Prozent vorhanden sind, automatisch zu lödem gibt es ein paar Vorschläge. Am besten schen. Das führt nicht nur zu mehr Übersicht, erklärt man das mit einem Beispiel: Schickt sondern im gleichen Atemzug auch zu einer man regelmässig eine E-Mail an sein ge- besseren Speicherplatzausnutzung, was die samtes Team, so kann man das neu mit einem Administratoren freut. Im Test funktionierte Klick tun. Anstelle eine neue E-Mail zu öffnen, die Adresse(n) einzufügen genügt es, nur den Kurzbefehl anzuklicken und man kann losschreiben. Man kann im Kurzbefehl nicht nur die Adressen des Teams hinterlegen, sondern auch gleich Titel und Texte, falls die jeweils identisch oder ähnlich sind. Weiter kann man beispielsweise auch direkte Antwort- oder Weiterleiten-Nachrichten für Termine oder EMails hinterlegen. Die «Quick Steps» sind wirklich einfach einzurichten und erleichtern die Arbeit. Leitet man beispielsweise oft EMails zum selben Thema an dieselbe Person weiter, so erleichtert einem das die Arbeit enorm. Einfach die E-Mail markieren, den Button drücken und senden. ein Blick in den neuen Backstage-Bereich, Eine weitere praktische Innovation in Outhier von excel 2010. look 2010 ist eine neue Ansichtsmethode. Im
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«Clean Up» beim Aufräumen von Konversationen gut. Ganze Ordner zu säubern, was auch möglich sein soll, war hingegen nicht möglich. Wir erhielten nur die Meldung, dass Outlook nichts löschen könne. Eventuell gab es wirklich nichts Doppeltes, was wir aber bezweifeln, denn im Conversation-Modus wurden ja Sachen gelöscht. Aber auch hier hat Microsoft ja noch Zeit zur Nachbesserung. Neben diesen beiden Neuerungen in Outlook 2010 muss man, neben ganz vielen weiteren, noch die Unterstützung für mehrere Exchange-Ordner in einem Profil (bspw. privat und geschäftlich) und eine «Ignore-Funktion» für E-Mails oder ganze Konversationen erwähnen, die beide auch sehr praktisch sind.
Wenig neues in excel und PowerPoint, dafür in Onenote
Wie in Word gibt es im Tabellenkalkulationsprogramm Excel nur wenig Neues, das nicht auch in den anderen Office-Softwares erscheint. Zu nennen gibt es eigentlich nur eine Funktion, nämlich die «Sparklines». Ab sofort muss man für einfache Grafiken und Auswertungen keine separaten, grossen Diagramme mehr zeichnen lassen, sondern kann mittels der «Sparklines» diese schnell und einfach direkt in eine Excel-Zelle einfügen. Auch nur eine einzige, grosse Neuerung gibt es in PowerPoint, das von Microsoft immer mehr zu einem Multimedia-Tool gemacht wird. Videos wurden bisher schon unterstützt. Neu kann man diese für Präsentationen aber auch direkt in PowerPoint zuschneiden. Daneben gibt es noch eine neue Broadcast-Funktion für
OffICe WeB aPPlICaTIOnS Mit Office 2010 will Microsoft auch erste, vollständig Browser-basierte Online-Lösungen seiner Produkte Excel, Word, PowerPoint und OneNote lancieren. Noch sind leider keine Testversionen der Office Web Applications erhältlich, obwohl sie für diesen Sommer angekündigt wurden. Die OnlineVersionen werden eng mit der Arbeitsplatz-Version verknüpft und ebenfalls mit dem Ribbon-UI ausgestattet sein und sollen das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten deutlich vereinfachen. Erhältlich sein werden die Office Web Applications unter anderem kostenlos via Windows Live. Weiter ist bekannt, dass Microsoft die Browser Chrome von Google sowie Opera nicht offiziell unterstützen wird. Nur die Internet-ExplorerVersionen 7 und 8, Firefox 3.5 sowie Safari 4 werden «Supported Browsers» der Office Web Applications sein.
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das Streamen der Präsentationen direkt ins Internet. Natürlich sind auch die angesprochenen neuen Bildbearbeitungsfunktionen von Office 2010 mit dabei und sehr nützlich. Mit Office 2010 will Microsoft eines seiner unbekanntesten Programme der Suite, OneNote, pushen. Es wird einerseits neu in allen Versionen der Bürosoftware (geplant sind fünf Editionen) enthalten sein, andererseits wurde es komplett überarbeitet und um einige neue Funktionen erweitert. Damit ist es nun ein gutes Notizwerkzeug, insbesondere auch, da es neu vollständig mit dem Internet Explorer und den anderen Office-Tools verknüpft ist.
zusammenarbeit mit Windows 7
Office 2010 lief im Test auf einem System mit Windows 7 RC und einem 2,4 GHz schnellen Intel-Core-2-Duo-Prozessor, das vorher problemlos lief. Während den verschiedenen Arbeiten mit der Bürosoftware kam es zu mehreren Komplettabstürzen des Systems samt den berüchtigten Bluescreens und Neustarts. Der Fehler, scheinbar wurde der Arbeitsspeicher überlastet, liegt also in Office 2010. Das beunruhigt aber nicht weiter, denn sowohl beim eingesetzten Betriebssystem wie auch Office handelt es sich um Testversionen, bei letzterem nicht einmal um eine Beta. Und als positiver Nebeneffekt der Probleme zeigt sich, dass die Wiederherstellungsfunktion von Office 2010 beziehungsweise Word 2010 funktioniert. Es gibt aber auch positive Dinge in der Zusammenarbeit mit Windows 7 zu berichten: Erstens lief Office 2010 sehr schnell, neue Programme öffneten sich im Nu, praktisch ohne Verzögerung. Zweitens: Office 2010 nutzt die neuen «Jump Lists» von Windows 7. Das heisst, wenn ich Outlook in der Taskleiste integriert habe, so kann ich mit dem Mauszeiger nur auf das Symbol fahren und erhalte dann eine Auswahl an Möglichkeiten, um direkt in den einen oder anderen Programmteil einzusteigen. Im Fall von Outlook kann das beispielsweise der direkte Weg zur Inbox, zum Kalender oder zum Verfassen einer neuen E-Mail sein. Microsoft wird in Office 2010 bis zum Marktstart im Frühling 2010 bestimmt noch einige neue Features packen. Es ist bekannt, dass unter anderem ein «Ballot-System» geplant ist, wie man es bereits für die Browser-Auswahl angekündigt hat. Kunden sollen damit selber entscheiden können, welches Dateiformat sie als Standard haben wollen. Zur Auswahl soll unter anderem auch das Open-Document-Format ODF stehen. Weiter warten natürlich alle gespannt auf eine erste Testversion der Office Web Applications, die mit Office 2010 eingeführt werden sollen (mehr dazu siehe Infobox links).
TeST DIGeST WindowsITPro 8/2009 hat sich den hP-Rackserver Proliant Ml370 G5 vorgenommen und bewertet das System mit 4,5 von 5 Punkten. Auf dem Server sind wahlweise Windows Server (von Small Business bis Enterprise), Suse oder Red Hat Linux oder aber die Virtualisierungslösungen von VMware oder Citrix vorinstalliert. Als Plus werden die stabile Konstruktion, ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis («great bang for the buck»), volle Kompatibilität mit ESX und Hyper-V sowie die integrierten Systemmanagement-Werkzeuge vermerkt. Der einzige Wermutstropfen sei der «bedeutende Platz, den die 5U-Bauhöhe im Rack beansprucht.» Der Test in der Rubrik «Webprogrammierung» in iX 9/2009 widmet sich dem aktualisierten RIAEntwicklungstool von Adobe, das in Version 4 neu «Flash Builder» statt «Flex Builder» heisst. Das Fazit: Bereits die seit Anfang Juni erhältliche öffentliche Beta hinterlässt einen guten und stabilen Eindruck – der Autor erwartet indes, dass manche Features bis zum Release noch feinpoliert werden. Adobe sei «mit der neuen IDE ein weiterer Schritt zur Professionalisierung der Flash- und Flex-Entwicklung gelungen». Zu den Hauptneuerungen gehört verbesserte Dokumentation inklusive automatischer Anzeige der passenden Klasse per ASDoc-View, wenn der Cursor auf einem MXML-Tag positioniert wird. Ähnliches sei in der Java-Welt längst gang und gäbe, meint der Autor, von Adobe für die Flash-Umgebung aber erst mit Flash Builder 4 als sinnvoll erachtet worden. Dass vermehrt Java-Feeling in die FlashWelt gerät, ist nicht verwunderlich, basiert doch der neue Flash Builder auf der Java-Standardentwicklungsplattform Eclipse. Der aktuelle Vergleichstest auf network Computing Online untersucht die neuesten Servervirtualisierungslösungen. Microsofts Hyper-V kommt wegen der «sehr eingeschränkten Unterstützung von Gastsystemen» und aufgrund der Tatsache, dass Remote-Administration nur von Vista- oder neueren Windows-Clients aus möglich sei, nicht so gut weg. Selbst die Open-SourceLösung KVM unter Linux habe mehr zu bieten. Als Positivum wird nur die gute Windows-ServerIntegration gewertet. Der kostenlose Hypervisor Xen 5 erhält dagegen die Preis-Leistungs-Empfehlung – das Produkt biete eine «gute und übersichtliche Admin-GUI» sowie automatisierte Paravirtualisierung für Linux-Gäste. Als Referenz sieht der Testbericht Vsphere 4 von VMware – hier hat den Autor offenbar einfach alles überzeugt, zum Beispiel die neuen Sicherheits- und FaultTolerance-Funktionen und die einfache Migration von Version 3.
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Praxis & Wissen
CIO-Interview: Markus Sievers, Mobiliar
«Wir sind ein Technologiefolger, kein Front-Runner» Wieso er trotz Wirtschaftskrise ein grösseres IT-Budget hat und welche Projekte ihn beschäftigen, verrät Mobiliar-CIO Markus Sievers im Gespräch mit dem Swiss IT Magazine. Das IntervIew
führte
alIna huber
S
wiss IT Magazine: Wie ist der Bereich IT der Mobiliar aufgebaut? Markus Sievers: Wir beschäftigen an unseren zwei Standorten Bern und Nyon rund 400 IT-Mitarbeitende. Im wesentlichen sind wir nach dem Konzept «Plan, Build, Run» aufgebaut. Wir haben zum einen ein Architektursegment, das momentan in eine technische und eine Unternehmensarchitektur aufgeteilt ist. Zum anderen haben wir den Entwicklungsbereich – wir entwickeln vorwiegend inhouse und integrieren nicht nur Standardsoftware –, einen Bereich für die Leitung von Projekten und den Betrieb. Im Architektursegment beschäftigen wir rund 30 Mitarbeitende, in der Entwicklung sind es etwa 200 und im Betrieb circa 100. Des weiteren besteht die IT der Mobiliar aus zwei Stabsgruppen: «Governance, Risk Management und Compliance» sowie «ITBeschaffung». Letzterer ist auch die Funktion «IT-Controlling und Finanzen» angegliedert. Welche Art Mitarbeitende beschäftigen Sie? Für unsere IT arbeiten 110 Wirtschaftsinformatiker, 90 Applikationsentwickler, 40 Systemingenieure, 23 Projektleiter, je 10 Telematiker, Business Process Engineers und Datenbankspezialisten sowie Einkäufer und HelpdeskMitarbeitende. Haben Sie Probleme, neue IT-Mitarbeitende zu finden? Nein, eigentlich nicht. Da wir in Bern aber die einzige Versicherungsgesellschaft sind, müssen wir grossräumiger suchen, wenn wir neue IT-Mitarbeitende mit einer Affinität zu Versicherungen brauchen. Momentan haben wir viele Spontanbewerbungen aus Deutschland. In Nyon profitieren wir zudem vom gesamten Einzugsgebiet Frankreich.
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Sie spüren den Informatikermangel nicht? Bei jungen Nachwuchskräften gestaltet sich die Suche schwieriger. Wir in Bern haben z. B. Mühe, ETH-Abgänger aus Zürich zu bekommen und rekrutieren eher bei den technischen Hochschulen in Burgdorf und Biel. Allgemein kann man aber sagen, dass wir bei jungen Nachwuchskräften je nach Sparte Mühe haben. Auch wir merken, dass der Markt nicht genug Know-how hervorbringt. In welchen Sparten ist es schwierig? Das ist Technologie-abhängig. Wir haben noch relativ viele Cobol-Entwickler – allerdings ist Cobol eine auslaufende Technologie. Ebenso haben wir Mühe, wenn es um die Rekrutierung von Mitarbeitenden mit Engineering-Fähigkeiten geht. Dies aus dem Grund, dass es dafür im Raum Bern einen grossen Markt gibt: Auch die Post, die Postfinance, der Bund und die Swisscom suchen solche Mitarbeitenden. Wie sieht die IT-Strategie der Mobiliar aus? Wir sind eher ein Technologiefolger, kein Front-Runner und kein Technologietüftler. Zudem versuchen wir, unsere technologischen Entwicklungen evolutionär zu gestalten. Wir haben die Tendenz zu «buy before make», wenn auch nicht ausschliesslich. Wir arbeiten mit vielen Benchmarks und Vergleichen, versuchen also, zu marktüblichen Kosten zu produzieren, sowohl was die Entwicklung anbelangt als auch den Betrieb. Zudem verfolgen wir eine Sourcing-Strategie. Wir sind aber noch nicht so weit wie zum Beispiel die beiden Grossbanken in Zürich, die relativ umfangreiche Entwicklungen in Indien haben. Wir arbeiten in Ansätzen mit Nearoder Offshoring und haben erste, aber noch nicht substantielle Erfahrungen gemacht.
M a r k u s s I e v e r s I s t s e I t 1980 f ü r DIe MobIlIar tätIg. Zuerst war er IM grosskunDenbereIch für DIe P e n s I o n s k a s s e n -b e r a t u n g Z u s t ä n D I g , b e v o r e r D e n ve r k a u f b e I D e r lebensversIcherung ProvIDentIa leIt e t e . n a c h 18 J a h r e n ü b e r n a h M sIevers DIe IntegratIon Der kurZ Zuvor gekauften Protekta rechtsschutZversIcherung In DIe M o b I l I a r. D a n a c h a r b e I t e t e e r Z w I s c h e n 2000 u n D 2001 a l s l e I t e r Der geschäftsentwIcklung IM nIchtl e b e n -b e r e I c h , b e v o r e r 2002 D I e l e I t u n g D e r It ü b e r n a h M .
Den Plattformen-Betrieb haben wir zum Teil ausgelagert. Zudem haben wird das gesamte Netz outgesourced sowie den Onsite-Support des Workplace und den Mainframe. Dieser steht bei T-Systems, während ein grosser Teil des Netzes und des Workplace-Managements bei Swisscom ist. Ausserdem arbeiten wir noch mit den zwei kleineren Outsourcern in4U und Faigle zusammen. Faigle kümmert sich um unsere Drucker, in4U ist derzeit unser Mailprovider. Im Projekt-Bereich sind IBM und Accenture unsere grössten Partner. Sie helfen uns, neues Know-how in die Firma einzubringen und neue Technologien oder Applikationen zu installieren. Wieso gerade diese Partner? Der Entscheid für IBM wurde vor allem aus historischen Gründen gefällt. Vor rund 20 Jahren waren wir eine fast durchgehend «blaue» Firma. Mit Accenture arbeiten wir seit etwa zehn Jahren grösstenteils erfolgreich zusammen und setzen strategische Projekte um.
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Praxis & Wissen
CIO-Interview: Markus Sievers, Mobiliar
Ausschlaggebend für Swisscom und T-Systems war, dass sie hier vor Ort sind.
wir im Infrastruktur-Segment vermehrt Anstrengungen in Richtung integrierte Telefonie.
Welche Systeme haben Sie im Einsatz? Das Geschäft der Mobiliar wird grob in einen Nicht-Leben- (Sachversicherungen, Personenversicherungen, Haftpflicht und Rechtsschutz) und einen Leben-Bereich (Lebensversicherungen, Todesfall) unterteilt. Im Nicht-LebenBereich haben wir einen Grossteil an Eigenentwicklungen im Einsatz, während wir im Leben-Bereich auf die eingekaufte Software COR-Life zurückgreifen. Die Einführung des neuen Verwaltungssystems inklusive Migration steht kurz vor dem erfolgreichen Abschluss. In den Bereichen Material- und Vermögensverwaltung, Human Resources und Finanzen verwenden wir SAP.
Wer liefert die integrierte Telefonie? Die integrierte Telefonie (VoIP und Mobile) betreiben wir in Kooperation mit Swisscom als externem Provider. Die Grundstruktur für Voice over IP haben wir vor etwa zwei Jahren gelegt. Heute haben wir eine einheitliche TelefonieInfrastruktur über den ganzen Konzern.
Wieso haben Sie sich für COR entschieden? Nach einer Ausschreibung standen am Schluss noch COR und FJA zur Wahl. Da FJA heute zu COR gehört, war die Entscheidung einfach. Welches Projekt beschäftigt Sie momentan? Im Bereich Vertrieb sind wir aktuell daran, Siebel CRM einzuführen. Wir stehen noch relativ am Anfang. Die Einführung von Siebel geht über drei Phasen. Die Software wird im Herbst 2009 produktiv, die vollständige Integration bis hin zur umfassenden Nutzung geht aber über die nächsten drei Jahre. Die Einführung eines CRM bedingt, dass wir die Datenaufbereitung in den Griff bekommen, so dass wir den Kunden auf einen Blick erkennen, eine sogenannte 360°-Kundensicht erhalten. Ausserdem sind Verkaufsunterstützungs-Massnahmen nötig, also analytisches und operatives CRM. So wollen wir Leads generieren oder Aufträge strukturieren, verfolgen und systematisieren können. Das ist für 2011 und 2012 vorgesehen. Wieso fiel die Wahl auf Siebel? Am Schluss unserer umfassenden Evaluation standen Siebel und SAP zur Diskussion. Es gab Punkte wie Benutzerfreundlichkeit, die für Siebel gesprochen haben, und Elemente wie die Integration in unsere bestehenden Systeme, bei denen SAP punkten konnte. Auch die involvierten Personen sowie die Projektumsetzung haben eine Rolle gespielt. Am Schluss fiel die Entscheidung vor rund einem Jahr relativ knapp zu Gunsten von Siebel aus. Welche weiteren Projekte sind nebst der Siebel- und COR-Einführung gerade aktuell? Im Sachversicherung-Bereich schliessen wir bald die Implementierung einer eigenen Gesamtlösung im Backoffice ab. Zudem betreiben
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Welchen Anspruch haben Sie an die Verfügbarkeit Ihrer Systeme? Wir haben bislang wesentlich auf unseren eigenen Aussendienst gesetzt, von daher hatten wir einen Verfügbarkeitsanspruch von rund 6x18 Stunden. Momentan investieren wir stark in die Mehrkanalfähigkeit – diese bringt auch einen neuen Verfügbarkeitsanspruch von 7x22 bis 24 Stunden mit sich. Das Call Center für Schadenaufnahme und Assistance hatte schon immer einen Anspruch von 7x24. Dort wird der Betrieb ebenfalls von uns sichergestellt. Die Hauptsysteme müssen nun aber auf erweiterte Verfügbarkeit angepasst werden. Haben Sie eigene Rechenzentren? Ja. Der Host steht wie gesagt bei T-Systems und wird dort betrieben. Aber alle Midrangeund Windows-Server haben wir in einem eigenen Rechenzentrum am Hauptsitz. Wir haben ein Disaster-Backup (Spiegelung) ausserhalb unseres Rechenzentrums. Sie machen also relativ viel selber und setzen wenig auf externe Dienstleister? Man könnte diesen Eindruck gewinnen. Aber wenn wir das Ganze personenmässig anschauen, zeichnet sich ein etwas anderes Bild: Die Installation des Workplace wird zum Beispiel grösstenteils von Swisscom gemacht. Punktuell hat Swisscom dort bereits mehr Mitarbeitende im Einsatz als wir. Die Mobiliar gibt pro Jahr rund 30 Millionen Franken für Outsourcing aus. Wie sieht das gesamte IT-Budget der Mobiliar aus? Das IT-Budget 2009 beträgt rund 126 Millionen Franken und ist somit etwa zehn Millionen höher als im vergangenen Jahr. Wir haben in diesem Jahr ein höheres Budget, weil sich die Mobiliar als Ganzes in einem Investitionszyklus befindet, vor allem im Bereich Mehrkanal-Fähigkeit. Allerdings soll der Kunde auch anders Kontakt mit uns pflegen können, wenn er dies wünscht – also über Telefon, Internet oder Makler. Diese Kanäle sollen ineinandergreifen. Um dies zu erreichen, fahren wir aktuell ein grosses Projektprogramm.
Wir müssen unsere Systeme und die Verfügbarkeit diesem Mehrkanal-Gedanken anpassen. Dazu investieren wir neunstellige Summen über drei bis fünf Jahre. Die IT verantwortet einen grossen Teil dieser Umsetzung. Was beschäftigt Sie momentan am meisten? Das Hauptthema ist die Auslieferung der Grossprojekte – ganz nach dem Credo «Our work is to deliver». Wir müssen die vom Business geforderten Services liefern, sonst sind wir nicht glaubwürdig und rechtfertigen auch nicht das grosse Budget. Aber auch Rekrutierung und Förderung von guten Mitarbeitenden sind zentrale Themen. Dies ist einerseits bedingt durch den etwas ausgetrockneten Markt und zudem durch die Einführung neuer Technologien. Siebel ist eine neue Welt, bei seiner Integration sind schon internationale Grosskonzerne gescheitert. Dazu brauchen wir Mitarbeitende, die das entsprechende Know-how haben. Welche Bedeutung hat der Bereich IT innerhalb des Konzerns? Als CIO bin ich Mitglied der Geschäftsleitung. Traditionell spielt die IT in einem Versicherungskonzern nicht die Hauptrolle, muss aber ihre Dienstleistungen kundenorientiert zur Verfügung stellen. Die Mobiliar hat schon erfahren, dass es mühsam sein kann, wenn die IT nicht rund läuft. Vor rund zehn Jahren war die Erfolgsquote von IT-Projekten nicht immer sehr erfreulich. Vor vier Jahren hatten wir Probleme bei der Einführung einer neuen, selber entwickelten Verkaufsapplikation, u. a. mit der Performance. Die Arbeit auf den Generalagenturen wurde dadurch beeinträchtigt. Nach diesen Erfahrungen merkt man als Firma, dass man der IT einen gewissen Stellenwert zuschreiben muss. Bei der Mobiliar tun wir dies, indem wir dem Business die Rolle des Auftraggebers übertragen und es dazu zwingen, ganz klar die wesentlichen Elemente zu definieren, die es von einer IT-Lösung erwartet. Die IT muss im Gegenzug sehr genau sagen, was sie liefern kann, in welcher Zeit und zu welchem Preis. Die IT fungiert als Dienstleister, das Business als Auftraggeber. Die Zeiten sind vorbei, in denen das Business vage sagen konnte «Ich möchte gerne dieses oder jenes» und die IT machte, was sie darunter verstand oder was sie aus technischer Sicht gerne selber machen wollte.
Lesen Sie das ganze Interview mit Markus Sievers auf www.swissitmagazine.ch
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Praxis & Wissen
Projektportfolio-Management
Projektkosten jederzeit im Griff Damit bei Projekten die Kosten nicht aus dem Ruder laufen, hat der Internet-Dienstleister Unic zur ERP-Lösung Vertec ein Projektportfolio-Management-System entwickeln lassen. vo n M a r k u s h ä f l I g e r
Die meisten Unternehmen können ihr Projektportfolio nicht auf Abteilungsund Geschäftsleitungsebene überwachen, geschweige denn steuern. Der Grund ist simpel: Ihnen fehlt ein geeignetes, einheitliches und strukturiertes System dazu. Dies ist eine der Hauptaussagen der Studie «Reifegradanalyse des Projekt-Portfolio-Managements in der Schweiz» der FHS St. Gallen. Die Folgen eines fehlenden Systems können für Dienstleistungsunternehmen fatal sein: Projekte können schnell in Schieflage geraten, und weil sie nicht die nötige Unterstützung erhalten, können sie zur Kostenfalle und damit zum Risiko für das Unternehmen werden. Dass Projekte besser, effizienter und erfolgreicher abgewickelt werden können, wenn den Projektleitern ein professionelles Projektmanagement-System zur Verfügung steht, hat Peter Zwyssig, Director Sales und Consulting und Partner bei Unic, erkannt. Zwyssig hat deshalb ein Projekt in die Wege geleitet, das bei der Geschäftsleitung vom ersten Tag an auf grösste Akzeptanz stiess: Die Einführung der Schweizer Standard-ERP-Lösung Vertec und zusätzlich die Entwicklung eines auf die speziellen Bedürfnisse von Unic
zugeschnittenen Projekt-Portfolio-Management-Systems (PPMS). Damit verabschiedete man sich ebenso von der weitherum bekannten webbasierten CRM-Lösung Salesforce. com wie auch vom diffusen Einsatz von Eigenentwicklungen und vom Wildwuchs diverser Excel-Anwendungen. Die Vertec-Software ist modular aufgebaut und umfasst alle für ein projektbasiert arbeitendes Dienstleistungsunternehmen relevanten betriebswirtschaftlichen Aspekte wie Leistungserfassung, Projektmanagement, Customer Relationship Management (CRM), Verrechnung und Business Intelligence. Mit der Einführung von Vertec war für Unic erstmals sichergestellt, dass die verschiedenen Funktionalitäten, die ein projektbasiert arbeitendes Diensleistungsunternehmen benötigt, mit einer einzigen Lösung zur Verfügung standen und dass insbesondere die CRM-Anforderungen mit der Leistungserfassung und dem Projektmanagement zusammen ein den heutigen Anforderungen von Verkaufsabteilung, Projektteams undKundenentsprechendesArbeitenermöglichten. Das auf die Vertec-Software aufsetzende PPMS gibt Unic ein Werkzeug in die Hand, mit
In KüRzE · Der Internet-Dienstleister Unic hat seine Salesforce-Lösung sowie diverse Eigenentwicklungen und Excel-Sammlungen durch Vertec ersetzt. · Zusätzlich wurde für 20’000 Franken ein Projektportfolio-Management-System entwickelt, mit dem Unic jetzt den Unternehmenserfolg positiv beeinflussen kann.
dem ein professionelles Projektmanagement möglich wird, die Grundvoraussetzung, um in der heutigen Zeit erfolgreich Projekte abzuwickeln, denn auch in der Internet- und E-Business-Branche haben sich die Zeiten geändert. Die Beratungsbudgets sind seit Jahren am Sinken, entsprechend sind die Tagessätze der Dienstleister gefallen, Projekte werden «scheibchenweise» vergeben und Blanco-Aufträge mit Phantasie-Honoraren sind fixen Kostendächern mit strikte einzuhaltenden Zeitvorgaben gewichen. Wer in einem Projekt nicht vorwärts kommt, die Ressourcen falsch einteilt und nicht merkt, dass die Kosten aus dem Ruder laufen und die Zeit davonläuft, kann heute nicht mehr existieren. Ganz abgesehen davon, dass die Kunden immer häufiger Kostentransparenz verlangen.
Strukturiertes Reporting
Unic mit seinen mittlerweile 140 Mitarbeitenden in Zürich, Bern, Amsterdam und Wien hat eine Grösse erreicht, bei der die Gesamtsicht nicht mehr ohne ein strukturiertes Reporting möglich ist. Für den Unternehmenserfolg von Unic ist es entscheidend, dass rechtzeitig er-
KOSTEn PPMS-PROjEKT · Entwicklungsarbeit der Projektportfolio-Management-Lösung durch den Hersteller Vertec (ohne Lizenzkosten Vertec-Software): 20’000 Franken · Konzeption, Einführung, Test durch Projektleiter: Dauer 2 Monate = 2x20 Personentage x 1200 Franken (interner Ansatz): 48’000 Franken · Interne Schulung (3 Stunden) und Coaching (1 Stunde) von 50 Mitarbeitenden = 50x0,5 Personentage x 800 bis max. 1200 Franken (in-
Die grafische Darstellung der Projektkosten ist bei Projektleitern sehr beliebt.
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terner Ansatz): 20’000–25’000 Franken.
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Projektportfolio-Management
kannt wird, welche Arbeiten sich lohnen, woGefahr besteht, dass Risiken das Gesamtergebnis negativ beeinflussen und wo Lösungen gesucht werden müssen, um Probleme aus dem Weg zu räumen und Projekterfolge nicht zu gefährden. Die Identifikation von lohnenden oder nichtrentierenden Tätigkeiten und das frühe Erkennen und aktive Behandeln von auftauchenden Risiken und Problemen sind für den finanziellen Erfolg von Unic selbst entscheidend. Dass das Management des Projektportfolios durch individuelle und ohne grosse Aufwände nicht zusammenführbare Insellösungen von Abteilungsleitern und der Geschäftsleitung zu einer potentiellen Quelle von Fehlentscheiden werden kann, hat Peter Zwyssig erkannt. Glücklicherweise stiess er seitens der Geschäftsleitung auch auf offene Ohren: «Der CEO als direkter Sponsor sowie die gesamte Geschäftsleitung standen vom ersten Tag an, als ich diese Idee vorgestellt hatte, hinter dem Projekt», sagt Zwyssig, und es sei auch beim fachlichen Review «fleissig» mitgearbeitet worden. Besonders nützlich hat sich der konsolidierte Projektstatusreport über die Operation der gesamten Gruppe (siehe Screenshot) erwiesen: Der Report ist jetzt Teil des Management-Cockpits geworden.
Kunden und Mitarbeiter zufrieden
Die Kosten für das neue PPMS sind, verglichen mit dem Nutzen für Unic, bescheiden: Neben den internen Personalkosten (Projektleiter, Schulung und Coaching) bezahlte Unic dem Hersteller 20’000 Franken für die Entwicklung (Details zu den Kosten s. Kasten). Als grösste Herausforderung innerhalb des Projekts nennt Zwyssig die Komplexität des Systems beherrschbar zu machen: «Die fachlichen Details, also die Regeln und Abhängigkeiten hinter einem solchen PPMS, werden oft unterschätzt», sagt er. Ferner brauche es eine klare Vorstellung davon, was Kunden wirklich interessiere und mit welcher Terminologie und welchen inhaltlichen Elementen man das Führungsinstrument einfach und trotzdem aussagekräftig gestalten könne. Zwyssig: «Hierfür haben wir auch mit Kunden zusammengearbeitet und uns Inputs geholt.» Bereits während des Projektes hat Zwyssig laufend über den Fortschritt intern kommuniziert und sich dabei auf den Nutzen der neuen Lösung für den Kunden und für Unic fokussiert. Sobald die einzelnen Teams geschult waren, wurde das System bei grösseren Projekten
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verwendet. «Die positiven Reaktionen der Kunden machten auch die Projektleiter erfolgreich und somit gab es gleich von Anfang an viele und gute Rückmeldungen», so Zwyssig. Besonders gut angekommen seien sowohl die grafische Ampelübersicht als auch die gra-
es ein Werkzeug zur aktiven Unterstützung des Risiko- und Erwartungsmanagements, das bei Unic als Bottom-up- und Top-down-Frühwarninstrument eingesetzt wird.» Die Konsolidierungsmöglichkeit mache es zur Basis für eine nachhaltige, erfolgreiche und aktive Projektsteuerung und ermögliche die GesamtportfolioSteuerung auf Gruppenstufe. «Somit ist das Risiko, dass Projekte in Schieflage geraten und dort bleiben und Mehraufwände und Mehrkosten generieren, minimiert und folglich der Return on Investment bei den im Vergleich zum Nutzen sehr niedrigen Kosten schnell erreicht», führt Zwyssig aus. Peter Zwyssig, Director Sales und Consulting, Unic Durch das einfache aber wirksame System erhofft sich Zwyssig auch einen fische Darstellung der Projektkosten. Für die entscheidenden Wettbewerbsvorteil, weil die Leiter Geschäftseinheiten sei besonders der Einführung des PPMS die weitere Professionakonsolidierte Report eine Erleichterung, mit lisierung der Unic-Dienstleistung unterstütze dem man sich schnell einen Überblick über und somit auch einen aktiven Beitrag zur die vielen Projekte verschaffen könne. Wahrnehmung von Unic im Markt als professionellen IT-Dienstleister leiste. «Letztlich hilft Führungsinstrument das System uns, komplexe Projekte zeit-, budDies bekräftigt auch die Antwort auf die Frage, get- und qualitätsgerecht abzuwickeln. Eine wie Zwyssig den Nutzen des neuen Projekt- Fähigkeit, die nie genug gut beherrscht werportfolio-Management-Systems für Unic am den kann.» einfachsten in Worte fassen kann. Zwyssig: «Das PPMS ist mehr als ein internes und externes Kommunikationsinstrument. Vielmehr ist
«Das PPMS ist mehr als ein Kommunikationsinstrument. Es ist ein Werkzeug zur Unterstützung des Risiko- und Erwartungsmanagements.»
Ein Ampelsystem zeigt jederzeit auf, in welchen Projekten noch alles im «grünen Bereich» ist.
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Web Application Firewalls
Sichere WebApps dank WAF Der Einsatz von Web-Applikationen ist aus den meisten Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Um die Sicherheit derselben ist es aber oftmals schlecht bestellt. v o n to M h a g e r
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nders als bei statischen Web-Auftritten, die primär der einseitigen Informationsvermittlung dienen, unterstützen Webapplikationen die Interaktion zwischen ihren Benutzern. Neben dem bekannten Einsatz im Bereich E-Banking, im E-Commerce-Umfeld oder als Content Management System (CMS) findet man webbasierte Lösungen auch im Bereich SaaS (Software as a Service). Sämtliche Web-Applikationen bestehen aus drei Komponenten: dem eigentlichen Webserver (Presentation Tier oder auch Frontend genannt), dem ApplikationsServer (Application Tier) und einer Datenbank (Data Tier). Diese drei Komponenten können kombiniert auf einem Server oder – wie in der Praxis verbreitet – verteilt auf einzelnen Servern beziehungsweise virtuellen Systemen laufen. Der Webserver ist die exponierte Komponente, die über das Internet oder das Intranet für alle Benutzer erreichbar sein muss und von potentiellen Angreifern erreicht werden kann. Die Angriffsziele sind einerseits die WebApplikation selbst und die damit verbundenen Unternehmensdaten, andererseits aber auch die Benutzer, die mit diesen vertraulichen Daten arbeiten.
Hohe Anforderungen, tiefer Schutzlevel
Die IT-Verantwortlichen eines Unternehmens sehen sich beim Einsatz von WebApplikationen mit sehr hohen Sicherheitsanforderungen konfrontiert. Der Schutz dieser speziellen Programme nimmt aufgrund ihrer rasanten Verbreitung einen immer grösseren Stellenwert ein. In der Praxis – dies belegen zahlreiche
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neue Studien – sieht dies noch anders aus: danach ist nur eine von vier Web-Applikationen am Markt ausreichend vor Angriffen geschützt. Wie aber schützt man Web-Applikationen optimal? Die klassische Firewall jedenfalls bietet keinen ausreichenden Schutz. Zwei Sicherheitsstrategien haben sich beim Einsatz von Web-Applikationen bewährt. Zum einen kann die Web-Applikation selbst mit allen wichtigen Sicherheitsmechanismen zum Schutz vor Angriffen ausgestattet sein. Zu diesen Sicherheitsmechanismen zählen etwa die genaue Überprüfung der Benutzereingaben beziehungsweise der vom Benutzer erhaltenen Daten zum Schutz vor SQL-Injection und Buffer Overflow oder auch die Verhinderung von Cross Site Scripting (XSS). Wichtig ist auch die fehlerfreie Implementierung der sicheren Authentisierung und des Session Handling. Das alles setzt ein sehr spezielles Know-how voraus und führt meist zu langen Entwicklungszeiten und hohen Investitionskosten. Hinzu kommen erfahrungsgemäss Probleme
In KüRzE · 75 Prozent aller Hackerangriffe finden auf Applikationsebene statt. · Lediglich eine von vier Web-Applikationen ist ausreichend vor Angriffen geschützt. · Mit Hilfe einer Web Application Firewall (WAF) können WebApplikationen wirtschaftlich und flexibel geschützt werden. · Ausserdem bietet eine WAF auch Funktionen wie Load Balancing und Monitoring.
bei der Absicherung zugekaufter Komponenten – vielfach ist dies gar nicht möglich.
Sicher dank WAF
Wirtschaftlicher und flexibler ist der Einsatz einer Web Application Firewall (WAF). Die WAF wird vor den Webserver geschaltet und überprüft die übertragenen Daten auf der Applikationsebene. Um jede Benutzeranfrage bezüglich Protokoll-Konformität sowie Korrektheit (Input-Validierung) untersuchen und Angriffsmuster erkennen zu können, terminiert die WAF den SSL-Verkehr und stellt das damit verbundene Zertifikatsmanagement zur Verfügung. Die für den SSL-Verkehr benötigten Zertifikate werden an einem zentralen Ort und nicht auf jedem einzelnen Server verwaltet, was die Betriebskosten senkt. Auch die sichere Benutzer-Authentisierung kann von der WAF übernommen werden. Sie lässt eine Anfrage erst nach erfolgreicher Authentisierung auf dem Webserver der Applikation zu. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass nur authentisierte Benutzer auf die WebApplikation zugreifen können (vgl. Abbildung). Sollen die Benutzer über einen beliebigen Webbrowser von überall her zugreifen können (z.B. aus dem Internet-Cafe), dann muss eine Zwei-Faktor-Authentisierung über ein zusätzliches One Time Password (OTP) zum Einsatz kommen. Eine OTP-Lösung kann über einen klassischen Hardware Token oder über SMS realisiert werden. Eine Sichere Reverse-Proxy-Terminierung von TCP/IP, SSL, HTTPS und SOAP/XML ist unter zwingende Anforderung bei anderem mit der Lösung von Hersteller Phion möglich. der SMS-basierten Lösung
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Web Application Firewalls
Internet
Presentation Tier (Public zone)
Application Tier
Data Tier
WAF Browser
Web Server
Stateful Firewall
Stateful Firewall
Web Authentication Service
Application Server
Stateful Firewall
Quelle: InfoTrust
FunKTIOnSWEISE EInER WEB APPLICATIOn FIREWALL
Database
User Directory - Radius - LDAP - RSA/ACE - Active Directory - ...
Einige WAF-Produkte bieten zusätzlich an, die Benutzer-Authentisierung einer Web-Applikation zu übernehmen. Mit dieser zusätzlichen Funktion wird jeder Benutzer vor zugriff auf die Web-Applikation einer Identitätsüberprüfung unterzogen.
ist die Zustellung der SMS in Echtzeit. Diese Anforderung ist mit dem Provider des jeweiligen Unternehmens zu prüfen, besonders beim Zugriff aus dem Ausland.
Sichere Identifikation
In Web-Applikationen werden Cookies, Informationen in den URLs (URL-Encoding) oder versteckte Felder (Hidden Form Fields) für das Session Handling verwendet. Die Web-Applikation generiert diese Informationen nach erfolgreicher Authentisierung und sendet sie zum Browser des Benutzers. Bei der nächsten Interaktion des Benutzers fliessen dieselben Informationen wieder vom Browser zur Web-Applikation. Genau diese Daten sind für einen Angreifer von grossem Interesse und Wert. Gelangt jemand durch gezielte Angriffe auf den Client an diese Daten, kann er sie manipulieren und auf diese Weise sogar konkrete Transaktionen im Namen des Benutzers durchführen. Das sichere Session Handling auf der WAF verhindert derartige Angriffsszenarien erfolgreich. Mittels Session Fingerprinting werden diverse ClientParameter – beispielsweise die Client-IPAdresse, die SSL-ID, der Browser-Typ und die Browser-Sprache verwendet – um die Session zu charakterisieren. Ändert beispielsweise die IP-Adresse, hat entweder der normale periodische IP-Wechsel beim DSL-Anschluss des Benutzers stattgefunden oder es liegt ein Angriff vor. Wenn die WAF allerdings eine neue IPAdresse registriert und danach wieder Anfragen mit der ursprünglichen IP-Adresse erhält, dann greifen mehrere Clients gleichzeitig auf die authentisierte Session zu. Dies lässt eindeutig auf einen Session-Missbrauch schliessen und die Session wird terminiert. Ein weiterer Vorteil beim Einsatz einer WAF ist, dass nicht alle Cookies zum Client gesendet
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werden müssen. Die von der Web-Applikation in Richtung Client gesendeten Session Cookies werden im Cookie Store der WAF zwischengespeichert und gelangen nicht zum Client. Gegenüber der Web-Applikation tritt nun die WAF als Client auf. Dabei sind auf dem eigentlichen Client des Benutzers keine Session Cookies der Web-Applikation sichtbar. Anderseits werden Cookies von der Web-Applikation auch zur Speicherung von Benutzereinstellungen verwendet. Diese Cookies sind keine Session Cookies. Sie haben ein Ablaufdatum und bleiben auch nach Beendigung einer Session bis zum definierten Termin auf dem Client gespeichert. Auf der WAF ist klar definiert, welche Cookie-Arten zum Client gelangen dürfen. Verwendet die Web-Applikation URL-Encoding oder Hidden Form Fields für das Session Handling, kann die WAF diese Informationen signieren und verschlüsseln. Eine clientseitige Änderung dieser abgesicherten Informationen kommt einem Angriff gleich. Die Kommunikation wird umgehend von der WAF abgebrochen und die Web-Applikation dadurch geschützt.
Mehr als nur Sicherheit
Neben den eigentlichen Sicherheitsfunktionen bietet die Web Application Firewall auch Load Balancing und Monitoring. Mittels Load Balancing werden die Benutzeranfragen auf mehrere Web-Server verteilt. Dies erhöht die Verfügbarkeit und die Performance der Web-Applikation. Das Monitoring bietet eine umfassende Überwachung der Sicherheitsinfrastruktur. Nur so kann die Wirksamkeit der eingesetzten Schutzmassnahmen laufend überprüft und bei Bedarf angepasst werden. Dabei handelt es sich um einen kontinuierlichen Prozess. Eine zentrale WAF, die sowohl Benutzer authenti-
siert als auch alle Anfragen konsequent validiert, liefert dem Unternehmen jederzeit alle relevanten Informationen darüber, wer in der Web-Umgebung was gemacht hat, und gewährleistet die Nachvollziehbarkeit aller Ereignisse. Sicherheitsverantwortliche erhalten auf diese Weise detaillierte Angaben zu allen wichtigen Sicherheitsaspekten von Web-Applikationen, etwa zur Verfügbarkeit, zum Gesamtdurchsatz und zu blockierten Angriffen.
Sicherheitsrisiken minimiert, Restrisiko bleibt
Als Fazit lässt sich zusammenfassen, dass die heute im Einsatz stehenden Web-Applikationen oft unzureichend geschützt und dadurch sehr leicht angreifbar sind. Durch den Einsatz einer zentralen Web Application Firewall können Web-Applikationen sicher und wirtschaftlich betrieben werden und die Sicherheitsrisiken werden um ein Vielfaches minimiert. Ein Restrisiko bleibt auf der Benutzerseite, denn der Client (Browser und Betriebssystem) wird vom Benutzer selbst verwaltet. Mit speziellen Vorschriften und Richtlinien zum Umgang mit den Clients lassen sich diese Risiken minimieren. Stellt der Betreiber einer WebApplikation den Benutzern einen Client zur Verfügung, so hat dieser zwar Kontrolle über den Client, verliert aber gleichzeitig den grossen Vorzug der Mobilität und Flexibilität von Web-Applikationen. to M h a g e r, D I P l . e l . I n g . h t l u n D e M b a u Z h , I s t c e o D e r I n f o tr u s t a g . D I e I n f o tr u s t ag Plant, realIsIert unD unterhält gesaMtl ö s u n g e n I n D e n b e r e I c h e n I t- s e c u r I t y , InforMatIon securIty ManageMent (IsM) ManageD securIty servIces (Mss). toM.hager@Infotrust.ch
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Cloud Computing
Cloud Computing, wie es HP sieht John Manley, ursprünglich Quantenphysiker, ist heute Direktor eines HP-Forschungslabors. Im Interview gibt er Auskunft über die Cloud-Strategie seines Unternehmens. Das IntervIew
führte
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A
nlässlich einer Kundenveranstaltung von HP Schweiz hielt John Manley, Direktor des Automated Infrastructure Laboratory von HP in Bristol, Grossbritannien, eine Keynote-Ansprache zum Thema Cloud Computing. Swiss IT Magazine hat die Gelegenheit genutzt, aus erster Hand mehr über die Cloud-Strategie von Hewlett-Packard zu erfahren.
Swiss IT Magazine: Herr Manley, wie definieren Sie Cloud Computing? john Manley: Auf den ersten Blick scheint Cloud Computing etwas ziemlich Kompliziertes zu sein, weil es so viele unterschiedliche Ansichten darüber gibt. Aus meiner Sicht sollte man es aber möglichst einfach erklären: Während man das heutige Web als globales Informationsreservoir sehen kann, ist die Cloud ein weltweites Reservoir voller Funktionalität. Was immer ein Anwender – egal ob Grossunternehmen, KMU oder Privatperson – an Funktionen benötigt, sollte in der Cloud als Service zur Verfügung stehen – und zwar immer dann, wenn er es braucht, und entweder anhand der tatsächlichen Nutzung verrechnet oder sogar kostenlos. Wie müssen die Cloud-Dienste beschaffen sein, um dieser Anforderung zu genügen? Die Services müssen so bereitgestellt werden, dass man sie als Nutzer sofort versteht und anwenden kann. Die dahinterstehende Komplexität wird voll und ganz in der Cloud selbst verwaltet, so dass der Anwender nichts davon merkt. Ausserdem braucht es Garantien bezüglich Sicherheit, Zuverlässigkeit und Kosten. Einfach wird Cloud Computing unter anderem dadurch, dass der Anwender weiss, was es an Services überhaupt gibt. Braucht es dazu eine zentralisierte Verwaltung? Nein – ich sehe vielmehr einen vielfältigen Markt mit den unterschiedlichsten ServiceProvidern, Tradern, Aggregatoren und Brokern.
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Wenn man einen bestimmten Service sucht, wendet man sich an einen Broker oder Trader, der auf das gewünschte Gebiet spezialisiert ist, viele derartige Services gewissermassen en gros einkauft und so vielleicht sogar günstiger anbieten kann. In Ihrer Präsentation erwähnen Sie die «zelle» als kleinste Einheit für die Implementation von Cloud-Services. Wie sieht dies in der Praxis aus? Cloud Computing basiert grundsätzlich darauf, dass sich viele Nutzer eine gemeinsame Infrastruktur teilen – wir sprechen auch von einer
«Cloud Computing ermöglicht es KMU, mit Unternehmen zu konkurrieren, die ein viel grösseres ITBudget haben.» John Manley, Director bei HP Labs
«Multi-Tenant»-Umgebung. Nehmen wir an, sie wollen als Entwickler Ihre Software als Cloud-Service bereitstellen. Zu Beginn brauchen Sie dazu vielleicht zehn Server, eine bestimmte Menge Speicher, und das Ganze soll vernetzt sein. Diese Anforderungen beschreiben Sie in Form eines Modells. Auf dieser Basis sucht ein automatisiertes Cell-Management-System die benötigten Ressourcen aus der Cloud zusammen, im Normalfall sogar bei verschiedenen Infrastruktur-Service-Providern, und stellt daraus exakt das gewünschte System in Form einer virtualisierten Zelle zusammen.
In KüRzE · «Die Cloud» ist ein weltweites Reservoir voller Funktionalität. · Cloud-Services sollten verständlich und sofort anwendbar sein. · Es wird ein vielfältiger Markt von Service-Providern und Zwischenhändlern verschiedenster Couleur entstehen. · Im Lauf der Zeit werden Cloud Services immer spezifischer und funktional umfangreicher.
Die zelle dient laut Ihren Ausführungen auch der Sicherheit in der Cloud … Wir verwenden nicht von ungefähr biologische Terminologie: Die Zelle hat analog zu den Zellen, aus denen Lebewesen bestehen, eine semipermeable Membran. Was in der Zelle stattfindet, bleibt voll und ganz innerhalb der Zelle. Von aussen, also übers Internet, gibt es nur einen stark kontrollierten Zugang, der es gerade ermöglicht, die Funktionen der Zelle als Service zu nutzen. Der Anbieter des Dienstes kann seine Software über ein spezielles Interface konfigurieren und so zum Beispiel auf den neuesten Stand bringen. Ansonsten ist kein Zugriff auf das Innere der Zelle erlaubt – sogar die beteiligten Infrastruktur-Anbieter haben nur einen sehr begrenzten Zugang. Das einzige, was die Infrastruktur-Provider interessiert, ist die optimale Nutzung ihrer Ressourcen. Als erstrebenswertes Ziel sehe ich hier eine Auslastung von 80 Prozent. Ein weiteres Sicherheitselement: Eine Zelle bietet per se ja nur eine ganz bestimmte Funktionalität. Aus diesen einfachen Bausteinen lassen sich nach Bedarf sehr rasch auch komplexere Services zusammenstellen – aber nur, wenn dies durch entsprechende Regeln ausdrücklich erlaubt ist. Ohne solche Policies kommunizieren die Zellen nicht miteinander. Wie wird sich der Cloud-Computing-Markt auf dieser Grundlage entwickeln? Ich denke, es wird folgendes geschehen: Auf Basis von anfänglich einfachen, allgemein gehaltenen Low-Level-Services entstehen kom-
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Cloud Computing
Quelle: HP
plexere Cloud-Dienste. IrgendWelche Bedeutung hat Cloud DIE zELLE ALS STARTPunKT VOn CLOuD-SERVICES wann ist dann der Punkt erComputing für kleine und mittlere unternehmen? reicht, an dem umfangreiche Services angeboten werden, Im Grossunternehmen gibt es die sich vornehmlich für ganz meist eine umfangreiche ITbestimmte Anwendungen und Abteilung. Als KMU hat man Anwendersegmente eignen – nur eine beschränkte IT-KapaModel Cell zum Beispiel für Betriebe der zität – und gerade dann kann Resources Maschinenindustrie in der EU sich Cloud Computing als and mit weniger als 500 Mitarbeinützlich erweisen. Ein BeiServices tern, oder für die Pharmaspiel aus unserer Praxis ist projected Cell branche im asiatisch-pazidas Visual-Effects-Studio 422, securely Manager fischen Raum. Die Cloud-Sereine relativ kleine Firma, die into the Cell vices werden also nicht nur viele Animationen unter animmer komplexer, sondern deren für die BBC erstellt. DB-Service auch immer spezifischer. Dies 422 hat zwar ein Data Center Controlled gilt sowohl für die Ausrichtung mit etwa 60 Servern, diese Connectivity to other Cells, to auf vertikale Branchen als werden aber gleichzeitig für the external auch im Hinblick auf die Grösse viele Projekte genutzt. Wir Network der Unternehmen, die einen haben 422 den RenderingService nutzen. Hier kommt für Service zur Verfügung geHP übrigens auch die Akquisistellt, den ich bereits erwähnt Die zelle als kleinste Einheit zur Implementierung von Cloud-Services sorgt unter tion von EDS ins Spiel: Wir habe – und endlich konnten anderem für Sicherheit: Von aussen ist nur eingeschränkter zugriff erlaubt. verfügen dadurch über umfasdie Animationsspezialisten sendes Insiderwissen in den auch die rechenintensivsten Assurance»-Programms die von Mercury über- Optionen von Maya aktivieren, zum Beispiel verschiedensten Kundensegmenten. nommenen IT-Management-Anwendungen die naturgetreue Darstellung von Wasser, die An welchem Punkt stehen wir heute? Existie- als Cloud-Services an. Das Business Availabi- bisher wegen der beschränkten Rechenkaparen bereits vertikale, Cloud-basierte Anwen- lity Center kann zum Beispiel als Produkt lizen- zität tabu waren. Enstanden ist der Animatiziert oder als Dienst abonniert werden. dungen? onsfilm «The Painter», den man ohne rot zu Man kann im Cloud Computing ja auf zwei werden auch an einem Filmfestival zeigen Arten vorgehen: Entweder man fängt ganz Was ist für den Softwareanbieter einfacher: könnte. Das Fazit: Cloud Computing erlaubt es unten mit den erwähnten Low-Level-Services eine bestehende Anwendung in einen Cloud- 422, kreativere und bessere Resultate zu eran und baut langsam darauf auf – dann er- Service umzuwandeln oder die Funktionalität zielen und so mit Firmen zu konkurrieren, die reicht man vielleicht in zehn Jahren die Spitze. komplett neu zu entwickeln? ein viel grösseres IT-Budget haben. Ganz Oder man entscheidet sich, gleich von Anfang Stellen Sie sich vor, Ihre herkömmliche Soft- ähnlich gilt dies auch für andere Firmen und an eine komplette Anwendung von A bis Z zu ware wird von einem Anwender genutzt und Branchen. bauen, aber eben nur für eine ganz bestimmte beansprucht dafür eine bestimmte Menge an 422 musste übrigens für das Modeling und Funktion. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse Ressourcen, den sogenannten Footprint. Für die Animation des Films keine neue Software helfen einem, danach auch andere Anwen- einen zweiten Nutzer wird eine weitere Instanz installieren, sondern konnte die bereits begestartet, die wiederum den gleichen Ressour- kannten Tools nutzen. In Zukunft dürfte die dungen rascher umzusetzen. Ich finde, dieser zweite Approach ist der cenbedarf hat. Hundert User benötigen die Mehrzahl der Anwender für die Nutzung von richtige. Mit einem Rendering-Service für 3-D- hundertfache, eine Million die millionenfache Cloud-Services sogar nichts weiter als einen Animation sind wir genau so vorgegangen: HP Kapazität. Die Nutzer werden in diesem Fall Browser benötigen. Die Komplexität wird zu bot als ersten Versuch die 3-D-Software Maya, durch Virtualisierung oder gar physische Tren- 98 Prozent durch den Service-Provider abgedie sich von den Lizenzbedingungen her gut nung voneinander abgegrenzt. fangen. Das ist unter anderem der Job von HP. In einer echten Multi-Tenant-Umgebung dafür eignet, als Cloud-Service an. In der Folge haben wir das Spektrum erweitert – inzwi- möchte man dagegen, dass alle User auf eine Lohnt es sich auch für HP, solche Cloud-Serschen gibt es Cloud-Services für wissenschaft- einzige Instanz der Software zurückgreifen. vices anzubieten? liche Anwendungen wie flüssigkeitsdyna- Dann muss aber die Anwendung selbst mit Der IT-Markt wird sich immer mehr von tradimische Berechnungen und Monte-Carlo-Si- mehreren parallelen Nutzern umgehen kön- tionellem Verkauf von Hardware und direkt mulationen, aber selbstverständlich auch für nen und die Abgrenzung buchstäblich in jeder damit verbundenen Supportleistungen in RichEcke der Software garantieren. Die Mehrheit tung Dienstleistungsgeschäft bewegen – diese Geschäftsanwendungen bis hin zu SAP. Die Cloud erweitert sich also gerade heute der existierenden Anwendungen dürfte damit Entwicklung hat bereits eingesetzt. Dank weitvon rein horizontalen Basisdiensten hin zu Schwierigkeiten haben: Es ist nicht einfach, gehender Automation, und genau hier kommt vertikalen Anwendungen. Im Moment ist eine «alten» Applikationen Multi-Tenant-Fähigkeit unser Automated Infrastructure Laboratory regelrechte Explosion zu beobachten – viele beizubringen. Ich erwarte aber, dass es immer zum Zug, wird es zudem mit zunehmendem Softwareanbieter, Systemintegratoren und an- mehr Werkzeuge geben wird, die den Entwick- Bedarf immer günstiger, Cloud-Services bedere IT-Dienstleister bewegen sich in der lern den Bau neuer, wirklich Multi-Tenant-fä- reitzustellen. Cloud Computing macht sich also Cloud. HP selbst bietet im Rahmen des «Cloud higer Software erleichtern. durchaus auch für den Anbieter bezahlt.
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Praxis & Wissen
Der Rechtsanwalt rät
Rechtliche Tücken von Software Hardware ist fassbar, Software flüchtig. Dementsprechend unterscheiden sich auch die Rechte an Hard- und Software. Doch wie sehen diese Unterschiede konkret aus? vo n u e l I g r ü t e r
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ährend Hardware aus rechtlicher Sicht ein fassbares, materielles Gut ist, ist Software «flüchtig», nicht materiell. Die Rechte an Hardware sind folglich Sachenrechte, wohingegen Software im rechtlichen Fachbegriff ein immaterielles Gut ist. Die Rechte an ihr nennt man darum Immaterialgüterrechte oder geistiges Eigentum. Diese Rechte bilden die Grundlage für jede geschäftliche Tätigkeit in der Informatikbranche. Es ist darum für ein zuverlässiges Business in der Informatik sehr wichtig, dass sich die Akteure im Klaren sind, welche Rechte ihnen effektiv gehören, wie sie diese übertragen und wie sie sich gegen die Verletzung ihrer Rechte wehren können.
Rechte an Hardware
Zur Hardware gehören sämtliche Datenträger; neben Servern und PCs unter anderem auch CDs, DVDs, Memory-Sticks oder Smartphones. Hardware kann entweder verkauft, vermietet oder verleased werden. Der Käufer ist Eigentümer der Hardware und kann vollständig und uneingeschränkt über sie verfügen. Der Mieter und der Leasing-Nehmer sind Besitzer und können die Hardware gemäss der entsprechenden Vereinbarung mit dem Eigentümer (Vermieter, Leasing-Gesellschaft) benützen. Wenn sich Leute eine neue Software oder ein Game zulegen, sagen sie oft, sie hätten die Software respektive das Game «gekauft». Diese Aussage ist falsch. Gekauft im vorher genannten Sinn haben sie lediglich den Datenträger, also die Hardware. Mit dieser können sie nun tun und lassen, was sie wollen. Die Software respektive das Game werden in der Regel aber lediglich lizenziert. Wenn Hardware an Dritte veräussert wird (dazu gehört auch die Schenkung), ist zu prüfen, ob auch die Lizenzen an der damit verbundenen Software ohne explizite Einwilligung des Lizenzgebers an Dritte weitergegeben werden dürfen. Ist dies nicht der Fall,
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In KüRzE · Software ist immateriell und flüchtig, Hardware hingegen ist ein fassbares Gut. · Dementsprechend unterscheiden sich auch die Rechte an Hard- und Software. · Insbesondere wenn mehrere Personen bei der Softwareentwicklung mitwirken, sind diverse rechtliche Aspekte zu beachten.
muss der neue Eigentümer für die Software auf der Hardware eine Lizenz einholen.
Rechte an Software
An einer Software bestehen primär Urheberrechte. Darin integriert sind oft Markenrechte. Das viel diskutierte Patentrecht an Software gibt es in der Art, wie es in den USA existiert, in Europa nicht.
urheberrecht
Software unterliegt in Europa primär dem Urheberrechtsschutz. Das Urheberrechtsgesetz nennt «Computerprogramme» als eigenständige Werkkategorie. Dabei ist davon auszugehen, dass praktisch jede Software urheberrechtlichen Schutz geniesst, auch wenn sie keine besondere Individualität respektive Originalität aufweist, wie das bei anderen Werkkategorien (z.B. bei einer Fotografie) verlangt wird. Das Urheberrecht entsteht im Moment der Entwicklung der Software von Gesetzes wegen und ist über internationale Abkommen weltweit geschützt. Ein Eintrag in ein Register ist weder notwendig noch möglich. Urheberrechtlicher Schutz bedeutet, dass der Urheber
u e l I g r ü t e r, l l.M., I s t r e c h t s ZürIch unD luZern unD DoZent an Der hochschule luZern MIt sPeZIalgebIet koMMunIkatIonsanwalt In
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oder der ihm nachfolgende Inhaber der entsprechenden Urheberrechte bestimmen kann, wer die Software wann und wie verwenden darf. Dies gilt auch für Open-Source-Software. Damit darf der Urheber auch die Nutzungsbedingungen ganz frei festlegen. Nach dem allgemeinen Rechtsgrundsatz von Treu und Glauben dürfen diese einfach nicht willkürlich sein, müssen also sachlich gerechtfertigt sein. Der Urheber hat gemäss Urheberrechtsgesetz eigentlich das Recht, im Zusammenhang mit der Publikation der Software namentlich genannt zu werden. Da jedoch oft sehr viele Leute an der Entwicklung einer Software arbeiten, ist es illusorisch geworden, auf diesem Recht beharren zu können. Es dürfte in der Softwarebranche Usanz geworden sein, dass die Urheber nicht namentlich genannt werden und dies dürfte auch von den Gerichten so geschützt werden. Wer ein Computerprogramm entwickelt, kann von den Inhabern der Rechte an anderen Computerprogrammen, mit denen die Software zusammenarbeiten soll (z.B. Buchhaltungsprogramm mit Betriebssystem und/oder Textverarbeitungssystem), verlangen, dass die für die Interoperabilität notwendigen Schnitt-
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Der Rechtsanwalt rät
stellen offengelegt werden (Recht auf Entschlüsselung von Programmcodes). Dieses Recht kann sogar eingeklagt werden. Schwierig zu bestimmen ist jedoch in der Regel im konkreten Fall, welcher Bereich des Programmcodes für die Zusammenarbeit der Software effektiv offengelegt werden muss. Von einer Software darf, sofern dies überhaupt noch technisch möglich und notwendig ist, eine Sicherheitskopie erstellt werden. Keine «Sicherheitskopie» in diesem Sinne ist jedoch eine zweite Installation des Programms, ausser dies wäre aufgrund des Lizenzvertrages zulässig. Zur Erstellung einer Sicherheitskopie im Sinne von Art. 24 Abs. 2 URG dürfte sogar eine Kopiersperre geknackt werden. Zu anderen Zwecken ist dies jedoch nun gesetzlich verboten und kann sogar mit Busse oder Freiheitsstrafe bestraft werden. Der urheberrechtliche Schutz dauert bei Software bis fünfzig Jahre nach dem Tod des Urhebers, der auch in einem Unternehmen immer nur eine natürliche Person sein kann. Arbeiten mehrere natürliche Personen bei einem Software-Projekt bewusst zusammen, beginnt diese Frist, wenn der letzte Urheber gestorben ist.
Markenrecht
Mit der Software sind in der Regel auch Markenrechte verbunden. Jede Microsoft-Software beinhaltet auch die Wort- und Bildmarken der Redmonder. Darum wird jemand, der Software illegal kopiert, nicht nur wegen Verletzung des Urheberrechts eingeklagt, sondern regelmässig auch wegen Verletzung der mit der Software zusammenhängenden Markenrechte.
Keine Patentrechte in Europa
Da es im europäischen Raum keine eigentlichen Software-Patente gibt, spielen Patente im Zusammenhang mit Software in Europa inklusive der Schweiz praktisch keine Rolle.
Probleme bei der Miturheberschaft in Software-Projekten
In der Praxis gibt es immer wieder Probleme, wenn verschiedene Personen oder Unternehmen eine Software zusammen entwickeln. Damit entsteht an der Software eine Miturheberschaft. Das bedeutet, dass die beteiligten Personen oder Unternehmen nur zusammen über die Rechte an der Software verfügen dürfen. Damit sich die Urheber respektive Inhaber von Urheberrechten zu einem späteren Zeitpunkt nicht gegenseitig blockieren können, ist es wichtig, vor der Zusammenarbeit die Verfügung über die Rechte vertraglich zu regeln. Oft werden in einem solchen Fall die Rechte voll-
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ständig an einen der Projektpartner übertragen, der sie dann verwertet. Die anderen Projektpartner erhalten das Recht zur Nutzung der zusammen entwickelten Software sowie ein Payback, also einen Anteil am Verwertungserlös. Die Problematik der Miturheberschaft und deren vertragliche Regelung ist insbesondere auch im Freelancing-Verhältnis zu beachten. Wird eine Software zwar von mehreren Personen oder Unternehmen entwickelt, können die einzelnen Elemente aber voneinander getrennt verwendet werden, handelt es sich nicht um eine Miturheberschaft und jeder kann über das von ihm entwickelte Teilelement frei verfügen, wenn dadurch die gemeinsame Software oder deren Vermarktung nicht beeinträchtigt wird.
Rechte von Programmierern im Arbeitsverhältnis
Wird eine Software im Rahmen eines Arbeitsverhältnisses für ein Projekt des Arbeitgebers entwickelt, gehen die Nutzungs- und Verwertungsrechte im Moment ihrer Entstehung von Gesetzes wegen auf den Arbeitgeber über. Für den Arbeitgeber ist es wichtig zu wissen, dass das mit den Rechten verbundene Klagerecht nicht von Gesetzes wegen an ihn übergeht. Die Übertragung dieses Rechtes muss explizit im Arbeitsvertrag geregelt werden. Generell empfiehlt sich, einen Passus zu den Immaterialgüterrechten, insbesondere zum Urheberrecht, in den Arbeitsvertrag eines Informatikunternehmens aufzunehmen.
übertragung der Rechte an Software
Rechte an Software können, obwohl immaterielles Gut, an Dritte grundsätzlich gleich übertragen werden, wie Sachenrechte. So können die Rechte an Software insbesondere verkauft, verpachtet (Leasing), vermietet oder vererbt werden. Rechte an Software können auch im Rahmen einer Zwangsverwertung (Pfändung, Konkurs) veräussert werden. Die wichtigste Art der Übertragung von Rechten an Software ist die Lizenzierung. Dabei wird lediglich ein Nutzungsrecht übertragen. Das Eigentum verbleibt beim Lizenzgeber. Die Kombination von x-beliebiger Multiplikation von Software und Lizenzierung hat insbesondere zum «Wirtschaftswunder Bill Gates» geführt.
RECHTSFRAGEn? Rechtliche Probleme rechtzeitig erkennen und wenn nötig fachliche Beratung beiziehen, spart auch in der Informatik Nerven, Zeit und Geld. In einer neuen Serie «Informatikrecht für die Praxis» führt Rechtsanwalt Ueli Grüter in 13 Folgen kurz und verständlich durch die rechtlichen Grundlagen in der Informatik und zeigt die rechtlichen Stolpersteine. Mit der letzten Folge erscheint die Serie dann auch als E-Book. Zudem steht Rechtsanwalt Ueli Grüter den Leserinnen und Lesern des Swiss IT Magazine für kurze Fragen zu Informatik und Recht auch unter informatikrecht@gsplaw.ch und 043 430 32 70 unentgeltlich zur Verfügung. Fragen von allgemeinem Interesse werden in anonymisierter Form publiziert.
und die Kosten, im Verhältnis zu einem Zivilprozess, markant kleiner sind. Zudem können die Zwangsmittel des Staates angewendet werden, wie etwa die Hausdurchsuchung, die oft Beweismittel zutage führt, an die man im Rahmen des Zivilprozesses nicht herankommt. Auch in einem Strafprozess kann grundsätzlich ein Schadenersatz geltend gemacht werden. Wenn dessen Ermittlung jedoch kompliziert ist, wird der Kläger dafür auf den Zivilweg verwiesen. Im Zivilprozess kann sowohl die Unterlassung der verletzenden Handlung wie auch Schadenersatz verlangt werden. Zudem besteht die Möglichkeit, vom Gericht zu verlangen, dass dem Beklagten sofort, jedoch nur provisorisch bis zum endgültigen Gerichtsentscheid, verboten wird, die Rechte des Klägers zu verletzen. Zu beachten ist, dass Zivilprozesse, im Gegensatz zu Strafprozessen, relativ kostspielig sein können, sollte man den Prozess verlieren. Schon in erster Instanz können in immaterialgüterrechtlichen Prozessen Kosten von 15’000 bis 30’000 Franken entstehen.
Rechtsschutz
Immaterialgüterrechte, insbesondere Urheberrecht und Markenrecht, können zivilrechtlich und strafrechtlich eingeklagt werden. Der Vorteil eines Strafverfahrens ist, dass damit auf den Beklagten grosser Druck ausgeübt wird
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Karriere & Weiterbildung
Weiterbildung & Nachdiplomkurse
Vorsicht bei der Wahl von Weiterbildungskursen Weiterbildung ist wichtig. Ebenso wichtig ist die Wahl des richtigen Lehrgangs. Wer planlos Diplome einheimst, gibt viel Geld aus und erreicht die Berufsziele am Ende doch nicht. Vo n M a r k u s s c h e f e r
M
it einem Nachdiplomstudium legt man den Grundstein für eine glanzvolle Karriere und die Erde ist eine Scheibe. Wer sich durch die einschlägigen Broschüren der Fort- und Weiterbildungsinstitute kämpft, könnte meinen, dass man nur mit den Weihen eines Zusatzdiploms überhaupt noch eine Chance auf dem Arbeitsmarkt hat. Unter dem Deckmantel des lebenslangen Lernens ist der Druck, sich weiterbilden zu müssen, in den letzten Jahren enorm gestiegen. Reichte früher ein Uni-Abschluss, muss heute noch ein MBA drangehängt werden. Dies zumindest ist die Überzeugung vieler. Das Ergebnis: Weiterbildungsangebote schiessen wie Pilze aus dem Boden und fast täglich kommen ein paar neue hinzu. Eine vom Bundesamt für Statistik in Auftrag gegebene Studie aus dem Jahr 2003 zeigt, dass jährlich rund 1,8 Millionen Personen in der Schweiz an Weiterbildungskursen teilgenommen haben. Angesichts dieser Zahlen lässt es sich nicht verleugnen, dass der Fortbildungsmarkt längst zu einer millionenschweren Industrie geworden ist. Doch selbst Szenekenner lassen durch-
LeSen SIe DAS nÄCHSTe MAL In der Informatik-Branche werden Fach- und Führungskräfte nach amerikanischem Stil meist von einem Tag auf den anderen entlassen und freigestellt. Doch wenn man sich von einem Mitarbeiter trennen muss, kann man dies auch anders machen. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in der nächsten Ausgabe.
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In Kürze · Wer Karriere machen will, muss sich weiterbilden, so die heute gängige Meinung. · Das Angebot an Weiterbildungsund Nachdiplomkursen ist riesig und es ist nicht alles Gold, was glänzt. · Bei der Wahl des richtigen Kurses muss vor allem das persönliche Berufsziel im Auge behalten werden.
blicken, dass bei dieser Flut von Angeboten bei den Schulen mitunter auch finanzielle Überlegungen eine wichtige Rolle spielen. So schreibt der damalige Leiter des Instituts für Unternehmenskommunikation an der Fachhochschule Solothurn Nordwestschweiz, Professor Norbert Winiströfer, im SVB-Bulletin des Jahres 2004: «Dass die Fachhochschulen in der Weiterbildung so aktiv sind, hat vor allem drei Gründe: Erstens zwingt sie der Bund mit dem Leistungsauftrag, Weiterbildung anzubieten. Zweitens wollen sich die FH im Weiterbildungsmarkt stärker profilieren. Drittens können sie in diesem Bereich am einfachsten Geld verdienen. Dies hat dazu geführt, dass die Fachhochschulen in den letzten vier Jahren fast 100 neue Nachdiplomstudien lancierten.»
Grosse Versprechen
Nicht immer aber halten solche Lehrgänge das, was sie ihren Studenten versprechen. Die Auswahl der geeigneten Schule ist deshalb besonders wichtig. So dürfte es mittlerweile hinlänglich bekannt sein, dass es bei einem
MBA-Lehrgang auch stark darauf ankommt, an welcher Universität man sein Diplom erwirbt. Auch nicht verschwiegen werden sollen an dieser Stelle all jene selbsternannten Coaching-Gurus, welche versprechen, dass man dank ihren Kursen innert kürzester Zeit die eigene Persönlichkeit nachhaltig verändern könne. Dieses Wunder wollen die Gurus innerhalb eines einzigen Seminars von wenigen Stunden vollbringen, indem sie allgemeine Lebensweisheiten zum Besten geben. Wer von solchen Angeboten hauptsächlich profitiert, sind die Veranstalter selbst, denen weniger das Wohl der Kursteilnehmer, sondern vielmehr der eigene Profit wichtig ist. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch der Autor des Buches «Die Weiterbildungslüge». Unter dem Pseudonym Richard Gris prangert darin ein Brancheninsider die Abzocker und Profiteure an, welche er insbesondere in ausserbetrieblichen Workshops und Seminaren ausmacht. Kernaussage seines Buches ist: Seminare bringen nichts, denn bei vielen Angestellten wäre eine Psychotherapie notwendig, um festgefahrene Denkmuster und Handlungsschemata auf Dauer erfolgreich ändern zu können. Trotz aller Kritik sollte man nicht ausser Acht lassen, dass gute Persönlichkeitsseminare durchaus hilfreich und notwendig sein können. Die Erkenntnis, dass reines Fachwissen gerade in Managementfunktionen längst nicht mehr genügt und hier die Sozialkompetenz immer mehr in den Vordergrund rückt, scheint sich mittlerweile auch in den Führungsetagen durchgesetzt zu haben. So erklärt die SwissLife-Sprecherin Irene Fischbach im Artikel der Handelszeitung vom 28.11.2007 mit dem Titel «Manager-Weiterbildung kommt in Fahrt»: «Gute Manager haben erkannt, dass Sozialkompetenz wichtig ist, und setzen in der Wei-
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Swiss IT Magazine
Karriere & Weiterbildung
Weiterbildung & Nachdiplomkurse
Quelle: Bundesamt für Statistik
WeITerBILDUnG BIS SeCHzIG eIn THeMA 50%
40%
30%
20%
10%
0%
20–24 Jahre
25–29 Jahre
30–34 Jahre
35–39 Jahre
40–44 Jahre
45–49 Jahre
50–54 Jahre
55–59 Jahre
60–64 Jahre
65–74 Jahre
In der Schweiz nehmen jährlich rund 1,8 Millionen Personen an Weiterbildungs- oder nachdiplomkursen teil, wie eine im Auftrag des Bundesamtes für Statistik durchgeführte Studie zeigt. Dabei zeigt sich, dass Weiterbildung während der gesamten beruflichen Laufbahn ein Thema ist.
terbildung die entsprechenden Prioritäten.» Sich laufend weiterzubilden, ist also in der Tat wichtig. Doch was gilt es in diesem Zusammenhang zu beachten? Dazu die folgenden Anregungen: 1. AUSBILDUnG AUF eIn zIeL HIn: Wer sich für eine Ausbildung entscheidet, sollte sich vorher genau überlegen, was er damit bezweckt. «Hilft mir dieser Kurs oder das Diplom, meine gesteckten beruflichen Ziele zu erreichen? Erhöhe ich damit meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt?» Diese und ähnliche Fragen gilt es zunächst zu erörtern. Mit einer seriösen Vorabklärung verhindert man, dass man viel Geld in ein Projekt investiert, das einen den eigenen beruflichen Zielen nicht näherbringt. 2. Für SICH SeLBer Lernen: Bei aller Fokussierung auf die Berufsziele sollte man sich immer bewusst sein, dass man eine Ausbildung in erster Linie für sich selber macht. Das Themengebiet sollte einen persönlich interessieren und Spass machen. Wer in der Hoffnung auf einen besseren Job lustlos ein Nachdiplomstudium abspult, wird umso enttäuschter sein, wenn er mit seinem Diplom nicht das erreicht, was er sich insgeheim erträumt hat. Gerade Absolventen des so vielgerühmten MBA meinen oft, dass sie sich mit einem solchen Diplom das Ticket für eine Führungsposition gleich mitergattert haben. Aber das ist ein Trugschluss. Der Härtetest erfolgt nämlich in der Praxis. Und wer dann nicht durch eine gewinnende Persönlichkeit, Führungskompetenz und weitere, nur schwer lernbare Softskills trumpfen kann, wird nicht
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selten gar nie die Möglichkeit erhalten, sein erlerntes Fachwissen in einer Managementposition unter Beweis zu stellen. 3. neTzWerK erWeITern Ein nicht zu unterschätzender Aspekt, der das Nachdiplomstudium quasi kostenlos mit sich bringt, ist die Erweiterung des eigenen Netzwerkes. Oftmals ergeben sich durch ein solches Studium im Verlaufe der Zeit interessante Kontakte zu Kommilitonen, Dozenten und Gastreferenten. An den jährlich durchgeführten Alumni-Anlässen kommt man mit Ehemaligen ins Gespräch und kann wertvolle Beziehungen pflegen. Die gemeinsam durchlebte Zeit verbindet oft ungemein und schafft so etwas wie ein Wir-Gefühl. So kann es am Ende durchaus vorkommen, dass man irgendwann einen interessanten Job nicht primär wegen dem Abschluss erhält, den man gemacht hat, sondern weil man während des Studiums die richtigen Leute kennengelernt hat. Im selbst für Experten undurchsichtigen Weiterbildungsdschungel werden vom Staat und von Berufsverbänden anerkannte Diplome und Abschlüsse immer wichtiger. Denn mit einem anerkannten Titel kann auch ein Arbeitgeber die Fertigkeiten eines Mitarbeiters relativ gut einschätzen. Bei aller Papiergläubigkeit sollte man sich aber bewusst sein, dass bei der Rekrutierung eines Angestellten nicht primär das Diplom, sondern die Persönlichkeit als Ganzes im Zentrum der Betrachtungen stehen sollte. Wer als Personalchef oder Führungskraft dabei nur auf das baut, was jemand an Fach- und Universitätsdiplomen vorzuweisen hat, läuft ansonsten schnell Gefahr, einem Etikettenschwindler auf den Leim zu gehen.
Der AUTor Markus Schefer (41) ist selbständiger Personal- und Unternehmensberater. Daneben ist der ausgebildete Primarlehrer Dozent für das Fach «Verkauf» an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Basel. Er verfügt über langjährige Vertriebserfahrung im In- und Ausland, unter anderem bei IBM und Reuters. www.scheferpersonal.ch markus@scheferpersonal.ch
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IT@Home «Diebstahlschutz» für Laptops
Ein selbsterklärtes «Unnecessary Objects Lab» aus Spanien verkauft eine aufs 15-Zoll-Macbook Pro zugeschnittene Laptop-Tasche im Zeitungsdesign. Da der wertvolle Mobilcomputer dann aussieht wie die Zeitung von gestern, werden Diebe davon abgehalten, ihn zu mopsen – so zumindest der Claim des Herstellers. Ganz echt kommen die Zeitungen, vermutlich aus Urheberrechtsgründen, dann aber doch nicht daher – aus «El Pais» wird «Le Pais» und aus der «Herald» die «Herold Tribune». Im Online-Shop kostet die Tasche 60 Euro. Info: www.mitemite.es
110’000 Fotos in der Tasche
Freecom stellt unter der etwas drögen Bezeichnung «USB Memory» einen kompakten mobilen Massenspeicher vor. Das USB-2-Gadget hat mit 8,5 x 5,8 Zentimeter in etwa die Abmessungen einer Kreditkarte, ist aber deutlich dicker, nämlich 9 Millimeter und auch schwerer (80 Gramm). Dafür fasst es je nach Variante 120 oder 160 Gigabyte, laut Hersteller genug für 110’000 Fotos, 32’000 MP3-Tracks oder 36 komplette DVDs. Das Gehäuse ist mit Gummi ummantelt, so dass Vibrationen gedämpft werden und das Gerät griffig in der Hand liegt. Die Stromversorgung erfolgt über den USB-Anschluss. Der offizielle Preis beträgt 109 Euro (120 GB) beziehungsweise 129 Euro (160 GB). Eine 256-Bit-AES-Datenverschlüsselungssoftware wird mitgeliefert. Info: www.freecom.com
Technik fürs Vergnügen und IT für Angeber
Digital-Revival des Klassikers Mit der E-P1 möchte Olympus an den analogen Kult-Klassiker «Pen» anknüpfen, der in den Swinging Sixties en vogue war. Vo n U r s B i n d e r
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achdem Olympus 2008 ein 3-Zoll-LCD und optional der entfernt Falten und Flecken aus den Micro-Four-Thirdsoptische Aufstecksucher VF-1 zur Gesichtsaufnahmen. Interessant: Standard (MFT) für Verfügung. Olympus-typische Die E-P1 erlaubt sogar Mehrfachkompakte Kameras mit Merkmale wie Bildstabilisator und belichtungen. Wechselobjektiven ins Leben rief, Staubschutz sind ebenfalls mit an Neben Standbildern lassen sich hörte man aus dem Hause lange Bord. Die Kamera bietet zudem mit der Kamera auch bis zu nichts mehr dazu. Konkurrent sechs «Art Filter» wie Lochkafünfminütige HD-Videotakes (1280 Panasonic hingegen hat seit mera, Körniger Film und Pop Art, x 720 Pixel) aufnehmen, und Monaten ein MFT-Modell. Nun die sich auch nachträglich auf zwar mit aktiviertem Autofokus, hat Olympus Gas gegeben und RAW-Bilder anwenden lassen. Der variabler Tiefenschärfe und bietet mit der E-P1 ein DigicamFotograf hat überdies die Wahl sämtlichen Art-Filtern. Schmuckstück, das an den zwischen vier BildseitenverhältnisAn Objektiven liefert Olympus Olympus-Klassiker «Pen» aus sen. Die Funktion «e-Porträt» ein 14-42-mm-Zoom und ein 17den Sechzigern erinmm-Pancake. Wer nern soll. einen Blitz Die E-P1 gleicht braucht, muss als äusserlich dem histoZubehör den rischen Vorbild, im Aufsteckblitz FL-14 Inneren steckt aber kaufen. Die moderne Technik. Der Kamera selbst ist Live-MOS-Sensor löst im Kit zu Preisen mit 12,3 Megapixel auf ab 1199 Franken und unterstützt Aufnaherhältlich. men mit 100 bis 6400 Info: www. Für die E-P1 gibt es bereits ziemlich viel Zubehör. ISO. Als Sucher stehen olympus.ch
»Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.« Mark Twain Ganz egal, was die Zukunft uns bringt, mit den DES-7200 Chassis Switches sind Sie immer optimal vorbereitet. Denn neben optimaler Netzwerksicherheit, einem unterbrechungsfreien Betrieb und einer beeindruckenden Performance bieten sie dank ihrer modularen, frei skalierbaren Architektur vor allem eins: Platz für die Zukunft. DES-7210 • 10-Slot Chassis mit redundanten Control-Modulen • Bis zu 384 x 1 Gbit/s TP, 192 x 1 Gbit/s Fiber-Ports oder 32 x 10 Gbit/s • 286 Mpps Paket Forwarding Rate • Unterstützt OSPF, BGP und MPLS • IPv6-Unterstützung in Hardware • D-Link RERP – schnelle Umschaltzeiten im Fehlerfall Informieren Sie sich jetzt über die neuen DES-7200 Chassis- und die xStack Switches im D-Link Business-Programm: www.dlink.ch
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und ausserdem
Meldungen aus der Forschung
IBM röntgt Moleküle
Rechenpower spenden
Intel macht sich ab sofort die Grösse und Beliebtheit von Facebook zu Nutze: Der Chip-Hersteller hat in Zusammenarbeit mit GridRepublic und mit Hilfe des Projekt BOINC der University of California die Applikation «Progress Thru Processors» entwickelt und als öffentliche Beta ins soziale Netzwerk gestellt. Wer das Programm auf seinem Rechner installiert, kann die ungenutzte Rechenleistung seines Prozessors spenden und damit die Projekte Rosetta@home, Climateprediction.net und Africa@home unterstützen.
IBM-Forscher haben einen grossen Schritt auf dem Weg zu Prozessoren und Speicherchips der Zukunft gemacht. Vo n M i c h e l Vo g e l
Ökologisches Digital Living
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orschern von IBM Research in Zürich ist ein Durchbruch auf dem Gebiet der Nanowissenschaften gelungen. Nachdem sie erst im Juni die erfolgreiche Ladungsmessung einzelner Atome mittels Atomic Force Microscope (AFM) bekannt gegeben haben, konnten Leo Gross, Fabian Mohn, Nikolaj Moll und Gerhard Meyer sowie Peter Liljeroth von der Universität Utrecht nun mit dem AFM die vollständige chemische Struktur
So sieht ein atomic Force Microscope (aFM) aus.
Vor 20 JahrEn
von Molekülen mit atomarer Auflösung abbilden. Die Bilder sind quasi «Röntgenaufnahmen», die einen Blick durch die Elektronenwolke ins Innere der Moleküle geben. Um sie zu erstellen, arbeitet das AFM mit Ultrahochvakuum bei einer Temperatur von minus 268 Grad Celsius. Die Ergebnisse der beiden Forschungsarbeiten sollen neue Möglichkeiten eröffnen, die Ladungsverteilung in spezifischen Molekülen oder Molekülnetzwerken zu untersuchen. Das Wissen um diese Vorgänge sei generell sehr wichtig für die Entwicklung von elektronischen Bauelementen auf der atomaren und molekularen Skala, heisst es weiter. Solche Bauelemente könnten laut IBM in Zukunft schnellere, leis tungsfähigere und energieeffizientere Prozessoren und Speicherchips ermöglichen, wenn die Grenzen heutiger Chiptechnologien ausgereizt sind.
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➤ Im September 1989 präsentierte apple den ersten batteriebetriebenen Mac. Der Macintosh Portable kam mit seiner 16-MHz68HC000-CPU und 1 MB RAM, er-
auch mit Harddisk erhältlich, und der Trackball liess sich durch einen Zahlenblock austauschen. Tragbar war das mit Aktivmatrix-Display und SRAM ausgestattete, 6500 Dollar teure Gerät zwar – als echter «Laptop» für den Schoss war der Mac Portable jedoch ungeeignet: Er wog 7,25 Kilo, woran nicht zuletzt der Bleiakku Schuld trug,
weiterbar bis 5 MB, leistungsmässig dem Desktop-Mac SE gleich. Neben dem Floppy-Laufwerk war er optional
der zudem mit dem Ladegerät in Serie geschaltet war – ohne Akku lief das Gerät überhaupt nicht.
Swiss IT Magazine
Diese neuesten Erfolge in der Nanoforschung von IBM werden bestimmt nicht die letzten sein: Auf dem Campus in Rüschlikon entsteht derzeit ja das «Nanoscale Exploratory Technology Laboratory», das Teil einer strategischen NanotechnologiePartnerschaft mit der ETH Zürich ist. Die Forschungsaktivitäten sollen 2011 aufgenommen werden.
In Hamburg-Ohlsdorf ist ein Hotel eröffnet worden, das umweltbewusstes Übernachten mit Digital Living kombiniert. Das neue Amedia-Hotel bietet kostenlosen Highspeed Internet Access, Video on Demand im Zimmer, Gratistelefonie in über 48 Länder sowie ein Studio für weltweite HD-Videokonferenzen. Und das kann man alles ganz ohne schlechtes Gewissen nutzen: das Hotel wird nämlich ausschliesslich mit ökologischen Energien (Photovoltaik und Geothermalwärme) betrieben, die keinerlei CO2-Emissionen erzeugen.
nr. 09 | september 2009
Informationsabende Don Don Do onne ne ner errs sta st ta ag ag, g,, 10. 10 0.. S 0 Se epte pttembe mb mbe mb ber 2 2009 009 009 00 09, 18.0 8.0 00 Uhr Uh hrr Do Don D on o n ne ner er erst sta s ttag, g, 1 1.. O Okt kt k obe ob o ber 2009 be 00 0 0 , 18 09 8.0 .0 00 Uhr hr
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Vorschau
Vorschau auf Swiss IT Magazine 10/09 Erscheinungsdatum 5. Oktober 2009
Schwerpunkt: Business Software Wer an Business Software beziehungsweise an Geschäftsanwendungen denkt, denkt automatisch auch an Anbieter wie SAP, Microsoft oder Oracle. Daneben gibt es aber auch neue, alternative ERPAnbieter, die aus einer völlig anderen Richtung kommen. Google, Ebay oder Amazon setzen auf die Cloud als Delivery-
Modell und sprechen auch ganz kleine Unternehmen an, eine Zielgruppe, die Software-Riese SAP bislang beispielsweise verschmäht. In der kommenden Ausgabe präsentieren wir eine Übersicht dieser alternativen Anbieter. Daneben zeigen wir auf, wie die Firma Halter Unterneh-
AgeNdA
mungen, ein Betrieb mit 160 Mitarbeitern, Oracle JD Edwards EnterpriseOne sowie Oracle CRM OnDemand eingeführt hat. Und ein Interview mit Michael Park, Microsoft Vice President im Bereich Business Solutions, gibt Aufschluss über die Pläne des Software-Riesen im BusinessBereich.
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Nr. 09 | September 2009
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iSource und cablecom business präsentieren:
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Informationsveranstaltung (Eintritt gratis, Anmeldung erforderlich) 24. September 2009 im Seerestaurant ACQUA, Zürich, 17.00 Uhr Die steigende Komplexität der IT einerseits und der wachsende Kostendruck anderseits stellen immer mehr KMU vor eine wichtige Grundsatzfrage: Wie viel IT können wir selbst managen, und was lagern wir aus? IT-Outsourcing liegt langfristig im Trend. Aber das Thema sorgt nach wie vor für kontroverse Diskussionen in der Geschäftsleitung. Befürworter wie Gegner des Outsourcings haben berechtigte Argumente. Die Lösung kann jedoch nicht in einem Entweder-oder bestehen. Meistens empfiehlt sich eine den individuellen Ansprüchen genügende Kombination von In- und Outsourcing (Teiloutsourcing). Um die richtige Entscheidung zu treffen, muss die Geschäftsleitung Antworten auf eine Reihe von grundsätzlichen Fragen erhalten: Schafft das Outsourcing kontraproduktive Abhängigkeiten? Reduziert das Outsourcing wichtiges internes Know-how? Schränkt das Outsourcing die Entscheidungskompetenzen ein? Bleibt mit dem Outsourcing die Kostentransparenz auf der Strecke? Antworten auf diese zentralen Fragen erhalten Sie an der kostenlosen Informationsveranstaltung von cablecom business und iSource. Der aktuelle Stand des IT-Outsourcings im KMU wird anhand eines Fallbeispiels erläutert. Sie haben Gelegenheit, Fragen zu stellen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Referenten
Rainer Egli
Marco Quinter
Philipp Holenstein
Rainer Egli, Vorsitzender der GL und VR-Vizepräsident, iSource AG Marco Quinter, Vice President Business Markets, cablecom business Philipp Holenstein, Leiter Administration, Arosa Bergbahnen AG Anmeldung Bitte melden Sie sich online unter www.cablecom.biz/events an oder schicken Sie ein E-Mail an kitty.rosenberg@cablecom.ch. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Kitty Rosenberg, Tel. 043 343 65 88.