IT Magazine 12/2009

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iTMagazine

SwissICT Magazin

SWiSS

Dezember 2009

VO R M A L S I N F O W E E K . C H

Nr. 12 | DEZEMBER 2009 | Fr. 8.50

UCC & VoIP Sieben Web-Conferencing-Lösungen im Überblick Grün telefonieren und damit Geld sparen Flexible Arbeitsmodelle dank UCC VoIP-Einführung bei Sage

PRAXIS Exchange 2010 unter der Lupe VERGLEICHSTEST Das taugen Online-Office-Lösungen RECHT Alles zu Open-Source-Lizenzen MARKTÜBERSICHT Elf Smartphones fürs Business PRAXIS Windows-7-Migration richtig gemacht

CIO-INTERVIEW Mario Crameri, Bank Julius Bär


Aktuelle Verkehrsmeldung:

Das zunehmende Datenaufkommen führt vielerorts zu Datenstaus. Geschäftsreisenden wird empfohlen, auf das Glasfasernetz von cablecom business auszuweichen. Im gesamten Streckennetz stehen Gigabit-Verbindungen zur Verfügung. Wir wünschen gute Fahrt!

Mit über 7000 Anschlusspunkten ist das cablecom Glasfasernetz überall in der Schweiz bequem erreichbar. Weitere Tipps unter www.cablecom.biz.

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BILANZ

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Cablecom business. The speed you need.

TELEKOM RATING «CORPORATE NETWORK»

www.cablecom.biz

1. RANG 2009


Editorial

Orange/Sunrise-Deal

Verödung einer öden Telco-Landschaft

W

ährend der vergangenen Wochen durfte ich mich öfters mal mit dem OrangeKundendienst herumschlagen. Die Diskussionen mit den jeweiligen Kundenberatern – sofern ich es denn geschafft hatte, eine Person aus Fleisch und Blut anstelle einer Stimme vom Band an den Apparat zu kriegen – liefen, gelinde gesagt, eher zu meinen Ungunsten ab. Nur logisch, dass ich mir überlegt hatte, meinen Anbieter zu wechseln. Zwar ist die Auswahl an Telekomanbietern auch heute nicht riesig hierzulande, doch zumindest kann man als absprungwilliger Orange-Kunde noch zwischen teuer und zuverlässig (Swisscom) sowie günstig und na ja (Sunrise) wählen. Seit vergangenem Donnerstag ist jedoch alles anders. Orange und Sunrise fusionieren, und der Schweizer Telekommarkt – schon bis anhin nicht durch knallharten Wettbewerb gesegnet – verödet noch mehr. Zwar werden die Orange- und Sunrise-Oberen nicht müde, zu betonen, wie stark der Kunde von der Fusion profitieren wird und welche Vorteile für ihn entstehen werden. Doch seien wir ehrlich: Dass sich ein Wettbewerb intensiviert, wenn weniger Mitspieler daran teilnehmen, widerspricht jeglicher volkswirtschaftlicher Logik. Schliesslich haben Migros und Coop ihre Preise auch erst gesenkt, als sich neue Player à la Aldi und Lidl auf den Markt gedrängt haben. Und so fragt man sich, wer denn letztlich von der Fusion profitieren soll. Die Kunden? Zweifelhaft! Die Mitarbeiter der Unternehmen? Sowieso nicht – denn ein Teil von ihnen wird wohl oder übel auf die Strasse gestellt. Im Management-Jargon von OrangeCEO Thomas Sieber heisst das übrigens «Optimierungen bei der Workforce»! Die Konkurrenz? Bestimmt, denn mit Sicherheit werden ein paar ehemalige Sunrise-Kunden zur Swisscom wechseln. Und schliesslich ist es einfacher, sich mit einem Konkurrenten abzuspr... ähhm... herumzuschlagen als mit

zweien! Sicher nicht unglücklich dürften auch die Aktionäre sein. Zumindest sind die Aktien aller beteiligten Player nach Bekanntgabe der Fusion schon mal gestiegen – und werden sicher weiter steigen, wenn mal der erste Stellenabbau kommuniziert wurde. Und so frage ich mich schon, warum ein an sich gesundes Unternehmen vom Schweizer Markt verschwinden muss, Mitarbeiter zum Wohl der Gewinnmaximierung und des Börsenkurses auf die Strasse gestellt werden und die Angebotsvielfalt in der Schweiz beschnitten wird. Denn, dass die Behörden den Deal absägen werden, das ist zu bezweifeln. Schliesslich meinte Telekom-Regulator Marc Furrer im Oktober in einem Interview mit «Cash» hellseherisch, dass man eine mögliche Fusion «gemeinsam mit der Wettbewerbskommission wohlwollend» prüfen müsste und dass der Wettbewerb besser und stärker wäre, wenn in der Schweiz im Mobilbereich ein Wettbewerber mit weniger als 60 und einer mit mehr als 40 Prozent Marktanteil zu finden wären. Hoffen wir, dass Furrers hellseherische Fähigkeiten bezüglich mehr Wettbewerb genauso gut ausgebildet sind wie die bezüglich Fusionen im Telco-Bereich. Denn im Moment sieht die Situation nach Verödung eines ohnehin schon viel zu öden Marktes aus.

«Dass sich ein Wettbewerb intensiviert, je weniger Mitspieler daran teilnehmen, widerspricht jeglicher Logik.»

Marcel Wüthrich, chefredaktor Marcel_Wuethrich@vogel-Media.ch

Swiss IT Magazine

Nr. 12 | Dezember 2009

Marcel Wüthrich


Inhaltsverzeichnis

Swiss IT Magazine 12/2009 Markt & Trends Phoenix: Wann hebt der Vogel ab?

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Neues von den Initianten des Schweizer IT-Dachverbandes «Phoenix».

Orange und Sunrise fusionieren Googles Chrome OS freigegeben Microsofts PDC 09 im Zeichen der Cloud Quick Poll: Microsoft dominiert den Bürosoftware-Markt Die Gewinner der Swiss ICT Awards 2009

7 8 10 12 14

Schwerpunkt VoIP und Unified Communication and Collaboration Präsenz ist ganz zentral

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Marktübersicht: Web-Conferencing-Lösungen als Service Grün telefonieren und dabei sparen Mobile Mitarbeiter dank VoIP «Meierhans meint»: Beliebiges Endlos-Gestaggel auf allen Kanälen

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Unified Communication and Collaboration (UCC) ermöglicht flexible Arbeitsmodelle und rückt den Menschen in den Mittelpunkt.

Neue Produkte OpaccOne 14: Ergiebige Enterprise-Suche Flexible Desktops dank VMware View 4 Norman Application and Device Control für Kontrolle am Endpunkt Marktübersicht: Zehn Business-Smartphones USB-Desktop: Ncomputing U170

29 30 32 34 38

SwissICT News Nicht nur aus dem Bauch entscheiden VAL IT - Das Value Governance Framework One Laptop per Child: Wettbewerb gestartet

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Test Center Vergleichstest Online-Office-Lösungen

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Test Digest: E-Mail-Archivierungs- und Event-Log-Tools, Palm Pre

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Acrobat.com, Google Apps, Thinkfree Online und Zoho Work.Online auf dem Prüfstand. Fazit: Das Online-Office ist noch nicht voll einsatzfähig.

Praxis & Wissen CIO-Interview: Mario Crameri, Bank Julius Bär

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Wie Windows 7 auf die PCs kommt Wo der SSD-Einsatz in Firmen lohnt Kosten senken mit Exchange 2010 «Der Rechtsanwalt rät»: «Open Source» ist nicht «Open Right»

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Mario Crameri, Head IT der Bank Julius Bär, über die Vorteile von Virtualisierungslösungen und die teilweise unglückliche Lizenzpolitik seitens der Hersteller.

VoIP & Unified Communication and Collaboration

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Kommunikation zu jeder Zeit und von jedem Ort aus wird immer entscheidender für den Unternehmenserfolg. Die Wahl der richtigen Lösung ist aber nicht leicht. Swiss IT Magazine zeigt, wie ein mögliches Vorgehen beim Lösungsentscheid aussehen könnte. In einem weiteren Artikel beleuchten wir das Thema Quality of Service für eine Voice-over-IPInfrastruktur. Und schliesslich präsentieren wir in einer Marktübersicht noch sieben Web-basierte Conferencing-Lösungen für kleine und mittlere Unternehmen.

Karriere & Weiterbildung Was macht eine gute Mitarbeiterführung aus?

Viele Mitarbeiter träumen von einer Karriere als Manager. Doch längst nicht alle bringen das notwendige Rüstzeug mit, das es braucht, um auch erfolgreich zu sein.

Agenda / Lesetips für IT-Profis

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Service IT@Home: Nüvifone G60, das Handy vom Navi-Spezialist Und ausserdem: Umtriebige IBM-Forscher Impressum / Vorschau

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Markt & Trends

Neuer Schweizer IT-Verband

IT Verband Schweiz

«Phönix» wird zum Verband

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itte Oktober wurde bekannt, dass diverse Vertreter der IT-Industrie an der Schaffung eines neuen IT-Dachverbands arbeiten. Nun haben die Initianten – darunter Google, Siemens, Microsoft, Accenture und IBM – Vertreter von Anwender- und Anbieterseite sowie die bereits bestehenden IT-Verbände über die Zielsetzungen sowie das weitere Vorgehen bezüglich «Phönix» informiert. Wirklich ins Detail sind sie dabei aber nicht gegangen. Eine der wenigen konkreten Informationen ist denn auch lediglich, dass per Januar 2010 ein Förderverein unter dem Namen «IT Verband Schweiz» geschaffen wird, mit dem Ziel, die notwendigen Schritte für die Gründung des Verbandes einzuleiten. Auch soll er die Finanzierung und Organisation sicherstellen sowie potentielle Mitglieder anwerben. Des weiteren werde man Gespräche mit den bestehenden IT-Verbänden führen. Die Initiativgruppe Phönix beendet ihre Arbeit und wird in die neue Vereinsstruktur überführt. Die effektive Verbandsgründung soll im Juli 2010 erfolgen.

Stärkung der Schweizer IT-Branche angestrebt

Ziel des Verbandes sei die Stärkung der IT-Branche in der Schweiz. Die Anliegen der IT-Branche sollen von Anwender- und Anbieter-Seite ganzheitlich vertreten werden. Anlässlich der Informationsveranstaltung bei Google in Zürich wurde darüber diskutiert, wie wichtig es ist, Anbietern und Anwendern eine einheitliche Stimme zu geben, damit diese ihre Anliegen künftig verstärkt einbringen können. Dieses Enga-

gement sei von beiden Seiten grundsätzlich begrüsst worden. Die Anwesenden seien sich einig gewesen, dass man den langfristigen nationalen und internationalen Erfolg der Schweizer IT-Industrie sichern wolle. Dazu müsse sich die Branche vermehrt Themen wie Bildung und Forschung, Umwelt und Energie sowie den rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen widmen. Der neue Verband richtet sich an Unternehmen und öffentlich-rechtliche Körperschaften mit Geschäftszweck IT, IT-Dienstleistungen oder einem signifikanten Anteil der Wertschöpfung in der IT und eigenen IT-Mitarbeitern. Aber auch Einzelmitglieder als Vertreter eine Mitgliedergruppe seien willkommen.

Bestehende Verbände sind kritisch

Die Zustimmung der bestehenden Verbände zu gewinnen, dürfte nicht leicht werden. Swico hat vor kurzem einen kritischen Blick auf die geplante Gründung eines weiteren IT-Verbandes geworfen. Zwar befürworte man Zielsetzung und Hauptstossrichtung, der Weg zur Zielerreichung und insbesondere die Finanzierung beurteilt Swico aber als «sehr schwierig». Swico-Präsident Andreas Knöpfli und Swico-Vorstand Heinz Beer werden im Steuerungsausschuss des Verbandes mitarbeiten. Dies sei aber «weder ein Commitment zu einem Zusammenschluss mit einem anderen Verband noch zu einer definitiven Mitarbeit». Man wolle primär konstruktiv mitarbeiten und die Erfahrungen einbringen, die man als Verband gesammelt habe. (Alina Huber)

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Markt & Trends

Schweiz

Megafusion im Schweizer Telekommarkt

Orange und Sunrise fusionieren

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eit Donnerstag vergangener Woche ist es offiziell: Orange und Sunrise streben eine Fusion an und wollen gemeinsam eine starke Schweizer Nummer zwei im Telekom-Geschäft hinter der Swisscom bilden. Orange wird 75 Prozent an der neuen Firma halten, das Sunrise-Mutterhaus TDC 25 Prozent. Diese 25 Prozent aber sollen im Laufe der nächsten Jahre abgestossen werden, wie TDC-Verwaltungsrat Jens Alder klarmachte. TDC will sich über kurz oder lang aus der

Schweiz zurückziehen. Vorerst wird die angestrebte Fusion keine Konsequenzen haben. Bis die Wettbewerbskommission dem Deal zugestimmt hat, wolle man sich weiterhin mit harten Bandagen bekämpfen, wie Sunrise-CEO Christoph Brand und Orange-Chef Thomas Sieber unisono verlauten liessen. Sollte die Weko aber tatsächlich «ja» sagen zur Fusion – ein Entscheid soll im Frühsommer 2010 erfolgen – werden die Konsequenzen nicht lange auf sich warten lassen. Vieles ist dabei jedoch noch unklar. Über einen allfälligen neuen Namen etwa habe man sich noch keine Gedanken gemacht, so Thomas Sieber, der dem neuen Unternehmen vorstehen wird. Ein Stellenabbau wird wohl unumgänglich sein, in welchem Umfang er ausfallen wird, steht aber in den Sternen. Und welche Konsequenzen der Deal für die Kunden haben wird, darüber kann im Moment nur spekuliert werden. Die Anbieter sprechen selbstredend von grossen Vorteilen, welche entstehen werden. Experten sind sich dessen jedoch alles andere als sicher und befürchten ein Duopol mit höheren Preisen Christoph Brand (links) muss gehen, Thomas Sieber und (noch) weniger Wettbewerb. wird die Leitung des neuen Unternehmens innehaben. (Marcel Wüthrich)

Glasfaser-Wettbewerb

Rechtliche Regulierung möglich

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er Bundesrat begrüsst die Breitbanderschliessung in der Schweiz und den koordinierten Ausbau der Netze. Sollte der Wettbewerb allerdings nicht genügend spielen, behält er sich vor, rechtliche Instrumente zu schaffen, um

die flächendeckende Versorgung und den Wettbewerb zu garantieren. In dieselbe Kerbe haut Avenir Suisse. Demnach müsse der Staat den Glasfaserzugang regulieren, wo der Markt nicht spiele. Diese Erkenntnis basiert auf einer Stu-

die des Think-Tank, wonach der effektive Infrastrukturwettbewerb nicht mit Sicherheit gewährleistet ist, obwohl neben Swisscom auch viele städtische Elektrizitätswerke am Aufbau eines Glasfasernetzes sind. (Alina Huber)

Schweizer Webshops

Viel top, wenig flop C

omparis.ch hat die Dienste von 120 Schweizer Online-Shops bewertet und kommt zum Schluss, dass der grosse Teil davon (70) gut bis sehr gut ist. Sie erhalten ein neues Shop-Label von Comparis. Nur drei Shops haben ungenügend abgeschnitten. Untersucht hat der Vergleichsdienst die Webshops bezüglich Kriterien wie Bestellvorgang, Lieferservice, Konsumentenrecht, Zahlungsarten und Transparenz. Das Resultat: Bei der Benutzerfreundlichkeit und in Sachen Transparenz können die Shops überzeugen. Verbesserungspotenzial sieht Comparis.ch bei den Zahlungsarten. Noch immer sei die Bezahlung mit Kreditkarte zu dominant und mache OnlineShopping nicht attraktiver. (Michel Vogel)

Die 10 BeSTen OnLine-ShOpS Unternehmen Distrelec Stauffacher Bol.ch Meissner Bücher Orell Füssli PCP Softunity Thalia Bücher World of Games Zap

note 5,8 5,8 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 Quelle: Comparis.ch

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Markt & Trends

Software

Betriebssystem in Vorabversion

Chrome OS freigegeben

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m 19. November hat Google den Code für sein Web-zentriertes Betriebssystem Chrome OS freigegeben – und gleichzeitig betont, Computer mit dem neuen OS werde es erst Ende 2010 geben. Die aktuelle Entlassung des Code in die Open-Source-Freiheit diene dazu, dass «Technologiepartner, die Open-Source-Community und andere Entwickler» an der Weiterentwicklung mitarbeiten können. Der Hersteller bezeichnet Chrome OS als «das schnelle Leichtgewicht unter den Betriebssystemen»: Es kommt optisch absolut spartanisch daher, verzichtet ganz auf einen Desktop und erlaubt einzig Browser-basierte Anwendungen, die in einem ausklappbaren «Application Menu» zur Wahl gestellt werden. Google betont die Geschwindigkeit, Einfachheit und Sicherheit – letztere

soll dadurch gewährleistet sein, dass jedes Progamm in einem eigenen, abgesicherten Browserfenster läuft, was Malware den Zugang erschwere. Andere Stimmen sind eher skeptisch: «Heise online» titelt, der Windows-Killer falle aus, «Internetnews.com» wirft ein, dass die meisten Leute nach wie vor keine Online-Anwendungen mögen. Und Accenture-Berater Ralf Kaumanns stellt laut dem «Handelsblatt» fest, das Vorgehen mit der Konzentration auf GoogleServices sowie das Internet sei typisch und zu erwarten gewesen, die Radikalität des Ansatzes habe ihn aber doch überrascht. Weiter findet er es nicht gut, dass beim Chrome OS ohne einen GoogleAccount gar nichts läuft, das schrecke andere Webapp-Anbieter womöglich ab. (Urs Binder)

alles ist Browser: Chrome OS kennt keinen Desktop, sondern nur den zentralen Browser und ein applikationsmenü für die Webapps.

Microsoft Office Suite

Beta von Office 2010 für alle

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ie Beta von Office 2010 steht für alle Anwender zum Download bereit. Gegenüber der TechnologyPreview hat Microsoft einige Funktionen hinzugefügt. Zum Beispiel den

Outlook Social Connector, mit dem man die Kommunikation innerhalb sozialer Netzwerke aus Outlook heraus mitverfolgen kann. Zudem unterstützt Office 2010 neu das Open-Docu-

ment-Format und kann mit den XML Paper Specifications, dem PDF 1.5 und dem PDF/A-Format umgehen. Die finale Version ist für das zweite Quartal 2010 angekündigt. (Alina Huber)

TOp-neWS DeS verGanGenen MOnaTS Green.ch lanciert «DSL naked» Beim Brugger ISP Green.ch gibt es ab sofort auch ein DSL-Abonnement für Kunden ohne bestehenden Festnetzanschluss. «greenDSL Naked» ist in den Geschwindigkeitsvarianten 5000/500 und 20000/1000 erhältlich.

Windows 7 Sp1: Beta schon im Januar? Laut einem Bericht von «Neowin» gibt es schon Anfang 2010 eine Betaversion des ersten Service Pack für Windows 7. Dies soll eine russische Website verkündet haben. Insgesamt werde es zwei Betas und zwei Release-Kandidaten geben.

WOChe 45 Swisscom muss 220 Mio. Franken zahlen Die Wettbewerbskommission (WEKO) hat Swisscom wegen deren ADSL-Preispolitik verurteilt und zu einer Busse in Höhe von knapp 220 Millionen Franken verdonnert.

Googles programmiersprache «Go» Suchmaschinenriese Google hat mit dem Open-Source-Projekt «Go» eine objektorientierte Programmiersprache entwickelt, die schnell, leistungsfähig und sicher sein soll. Sie ist derzeit noch im Entwicklungsstadium.

WOChe 46 Schweizer wollen Street view, Thür nicht 81 Prozent der Google-Street-View-User wollen auf den Dienst auch in Zukunft nicht verzichten. Datenschützer Hanspeter Thür zieht derweil vors Bundesverwaltungsgericht.

Samsung kündigt plattform Bada an Handy-Hersteller Samsung geht den iPhone- und Blackberry-Weg und stattet seine Geräte ab Dezember mit einer eigens entwickelten Plattform namens «Bada» aus.

Nr. 12 Nr. | Dezember 07 | Juli 2009

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Markt & Trends

Hardware

Studie Hardware-Ausfallquote

Zuverlässige Asus-Notebooks

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Ausfallquote

Quelle: Squaretrade

quaretrade hat die Hardware-Ausfallquote von plätze machen Lenovo (21,5%), Dell (18,3%) und neun Hardware-Herstellern untersucht. Über drei Apple (17,4%) unter sich aus. Das beste Ergebnis Jahre hinweg wurden 30’000 Notebooks unter die und somit die zuverlässigsten Notebooks liefert Lupe genommen. Das Ergebnis: Ein Drittel aller Asus. Nur 15,6 Prozent der Geräte des Herstellers Rechner weist innerhalb der ersten drei Jahre einen fallen nach drei Jahren aus. Mit einer minim höDefekt auf. Dabei wird wiederum ein Drittel der heren Ausfallquote von 15,7 Prozent belegt Toshiba Defekte auf unsachgemässe Handhabung zurückge- Rang zwei, gefolgt von Sony auf Platz drei (16,8%). führt, bei zwei Dritteln waren Hardware-Probleme (Marcel Wüthrich) verantwortlich. Bei Netbooks soll die Chance auf einen Defekt derweil um 20 Prozent höher AuSFAllquoTe von noTeBookS liegen als bei Mittelklasse-Notebooks. Nach 2 Jahren Nach 3 Jahren Betrachtet man die Ausfallquoten der ein30% zelnen Hersteller, muss HP eine empfindliche 25,6% 23,3% 23,5% 25% Schlappe einstecken. Die Ausfallrate von HP21,5% 18,3% 20% Notebooks nach drei Jahren liegt bei 25,6 17,4% 15,6% 15,7% 16,8% Prozent. Am zweitschlechtesten schnitt Gate15% way ab, 23,5 Prozent dieser Notebooks fallen 10% nach drei Jahren aus. Ebenfalls im unteren 5% Drittel der Tabelle liegt Acer mit einer Ausfall0% Asus Toshiba Sony Apple Dell Lenovo Acer Gateway HP quote von 23,3 Prozent. Die drei Mittelfeld-

Swisscom kooperiert mit namhaften Schweizer Verlagen

Das Metadatenmodell für SharePoint

Ein E-Reader für die Schweiz S

wisscom hat eine exklusive E-Reading-Lösung für den Schweizer Markt in Aussicht gestellt. In Zusammenarbeit mit den Verlagen Ringier, Tamedia, Edipresse, der NZZ-Gruppe und Orell Füssli arbeitet man derzeit an einer Plattform, auf der aktuelle Schweizer Inhalte wie Zeitungen, Magazine und Bücher elektronisch verfügbar gemacht werden sollen. Ein erstes Pilotprojekt wird 2010 in Angriff

Firefox mit den meisten Sicherheitslecks Mozillas Firefox wies laut einer Erhebung der Sicherheitsspezialisten von Cenzic im ersten Halbjahr 2009 am meisten Sicherheitslecks auf, gefolgt von Safari und dem Internet Explorer. Trotzdem gewinnt Firefox einen Sicherheits-Vergleichstest.

Woche 47

Roadmap: Windows 8 kommt 2012 Im Rahmen von Microsofts Professional Developers Conference soll Microsoft eine Server-Betriebssystem-Roadmap gezeigt haben, aus der ersichtlich wird, dass Windows 8 im Jahr 2012 erscheinen soll. Mehr zur PDC ab Seite 10.

Woche 48 e-Government als Baustelle In Bern fand das dritte nationale E-Government-Symposium statt. Bundespräsident Hans-Rudolf Merz bezeichnete die Umsetzung der E-Government-Strategie Schweiz als Baustelle.

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genommen, der Entscheid über eine kommerzielle Einführung erfolgt danach. Die E-Reading-Lösung soll geräte- und plattformunabhängig sein, also sowohl für E-Reader wie Amazons Kindle (Bild) als auch für Smartphones oder PCs zur Verfügung stehen. Allerdings plant Swisscom laut Mediensprecher Olaf Schulze, dazu gleich auch einen eigenen E-Reader anzubieten. (Michel Vogel)

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Aufwärtstendenz im Schweizer IcT-Markt 2010 wird der Umsatz mit Informationsund Kommunikationstechnik laut Swico, EITO und Cebit leicht über dem Niveau 2009 liegen. Ein Boom zeichne sich bei Internet- und Datendiensten ab.

Wissen, statt lange zu suchen.. www.itsystems.ch/wissen


Markt & Trends

Microsoft PDC & TechEd

Windows Azure startet im Januar 2010

PDC 09 im Zeichen der Cloud

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itte November hatte Microsoft zur Entwicklerkonferenz PDC 09 (Professional Developer Conference) nach Los Angeles geladen, um Entwicklern einen frühen Ausblick auf kommende Produkte und Plattformen zu geben. In diesem Jahr haben die Redmonder erstmals mit der Tradition gebrochen, über Technologien zu sprechen, die erst mittel- bis langfristig auf den Markt kommen sollen. Praktisch alle Neuankündigungen (mit Ausnahme von Internet Explorer 9) werden bereits im kommenden Jahr lanciert. Wer Informationen zu Windows 8, .NET 5 oder Windows Mobile 7 oder eine echte Überraschung erwartet hatte, wurde dieses Jahr enttäuscht.

tegie erklärte er weiter, dass es für Entwickler wichtig sei, bei der Plattform (On-Premise oder Cloud) sowohl die Wahl als auch eine möglichst hohe Flexibilität zu haben. Stolz verkündete Ray Ozzie den produktiven Start der im Vorjahr angekündigten CloudPlattform Windows Azure. Diese soll am 1. Januar 2010 ihren kommerziellen Betrieb aufnehmen. Für die Azure-Plattform wird Microsoft weltweit sechs Data Centers in Betrieb nehmen, wovon je zwei in den USA, Europa und Asien stationiert sind. Redmonds CloudAngebot wird ab Januar auch aus der Schweiz nutzbar sein.

Azure startet im Januar

Neben der offiziellen Inbetriebnahme lieferte Microsofts Chefvisionär auch einen Überblick über die für das nächste Jahr geplanten Neuerungen rund um Azure. Die wohl interessanteste ist, dass man Windows Azure künftig auch in Form von selbst konfigurierbaren virtuellen Maschinen (ähnlich bei Amazon EC2) wird nutzen können. Anwender erhalten dazu Administrationsrechte sowie Remotezugang und können so fast beliebig Software einrichten und in der Cloud betreiben. Die Azure Virtual Machines werden auf Windows Server 2008 basieren und voraussichtlich in vier Vari-

Auch in diesem Jahr waren Microsofts Anstrengungen im Bereich Cloud Computing das ganz grosse Thema der Konferenz. Chefarchitekt Ray Ozzie unterstrich denn auch in seiner Keynote, welche wichtige Rolle die Cloud in der Zukunft spielen wird: «Wir begeben uns in eine Ära, in der sich Lösungen über PCs, Mobiltelefone und Geräte aus der Unterhaltungselektronik hinaus erstrecken und aus Datenzentren mit einheitlichen Anwendungen und Inhalten versorgt werden.» In Anspielung auf die hauseigene «Software-plus-Service»-Stra-

virtual Machines in der cloud

anten mit unterschiedlichen Kapazitäten (1 bis 8 Prozessoren, 1,75 bis 14 GB RAM und 225 bis 2040 GB Storage) angeboten. Windows Azure X Drive wird es erlauben, virtuelle Harddisks als Blobs (Binary Large Objects) in der Cloud zu speichern und von einer VM aus zu mounten. Einmal mehr wurde in der Keynote unterstrichen, dass auf der Azure-Plattform auch NichtMicrosoft-Technologien wie PHP, Java, MySQL oder Apache betrieben werden können.

Daten zum Anzapfen

Vorgestellt wurde auch das neue Portal Microsoft Pinpoint, das Entwicklern dabei helfen soll, eigene Azure-Services und -Anwendungen zu vermarkten. Ergänzt wird das Portal durch einen neuen Dienst mit dem Codenamen «Dallas», über das Unternehmen (z.B. NASA, Associated Press) ihre Datenbestände zur Nutzung in anderen Anwendungen anbieten können. «Dallas», das selber auf Windows Azure und SQL Azure betrieben wird, stellt dazu einen Katalog sowie die entsprechenden APIs, Abrechnungsmechanismen und Konsolidierungsfunktionen für die Zusammenführung für Daten unterschiedlicher Dienstleister bereit. Microsofts Cloud-Datenbank SQL Azure wird neu um einen Datensynchronisationsdienst erweitert. Mit diesem lassen sich Daten zwischen On-Premise- und Cloud-Anwendungen abgleichen. Zudem soll SQL Azure im nächsten Jahr um neue Features wie Datenbank-Snapshots, Backup/Restore und Datenbankkapazitäten von bis zu 50 GB ausgebaut werden.

AppFabric: neuer Applikationsserver

Ray ozzie verkündet anlässlich der PDc den Marktstart von Windows Azure im Januar 2010.

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Microsofts nächster Applikationsserver wird künftig unter dem Markennamen AppFabric firmieren. AppFabric wird sowohl On-Premise (auf Windows Server) als auch in der Cloud (auf Windows Azure) Basisdienste für den Betrieb von Anwendungen und Services bieten. Der neue Applikationsserver umfasst unter anderem die als «Dublin» (für das Hosting von WebServices und Workflows) und «Velocity» (hochskalierbarer Cache) bekannten Projekte als auch die bislang unter dem Überbegriff .NET Services geläufigen Dienste wie .NET Service Bus und .NET Access Control. Spannend war die Demonstration einer künftigen, Cloud-fähigen Variante des Management-Tools System Center, die es möglich machen soll, Cloud-Anwendungen nicht

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Markt & Trends

Microsoft PDC & TechEd

nur ganzheitlich zu modellieren, sondern diese auch auf Azure zu installieren und zu überwachen.

Ie9 und Silverlight 4

Für den zweiten Konferenztag war mit grosser Spannung die Ankündigung des nächsten Internet Explorers erwartet worden. Zur grossen Enttäuschung der Anwesenden gab Microsoft aber nur wenige Infos zu IE9 preis. Gezeigt wurde die neue Rendering-Engine des Browsers, die nun die lokal vorhandenen Grafikchips (via Direct2D und DirectWrite) für die performantere und optimierte Darstellung von Inhalten nutzen soll. Microsoft hat zudem erklärt, man wolle die HTML-5-Spezifikation unterstützen und die Geschwindigkeit der Javascript-Engine verbessern. Mit Silverlight 4 wurde in der zweiten, doch eher etwas trägen Keynote dann doch noch ein echtes Highlight vorgestellt. Die Version 4 des RIA-Browser-Plug-ins wartet mit breiterem Hardware-Support und einem besseren Out-ofBrowser-Betrieb auf. Unterstützt werden neu Webcams, Mikrofone, Barcode-Scanner, die rechte Maustaste und das Mausrad. Ausserdem wird man künftig direkt aus Silverlight-Applikationen heraus drucken und Daten via Clipboard oder Drag & Drop mit anderen Anwendungen austauschen können. Zu den weiteren Neuerungen zählen ein Control für HTML-Rendering, Google-Chrome-Support und eine stärkere An-

Microsoft Pinpoint hilft beim vermarkten von Anwendungen und cloud-Services.

gleichung an das Feature-Set der Windows Presentation Foundation (WPF). Silverlight 4 ist bereits als Betaversion verfügbar und soll im ersten Halbjahr 2010 in seiner finalen Form erscheinen. (Urs Bertschy)

TecheD euRoPe 2009: MehR IT-eFFIzIenz, ReDuzIeRTe koSTen Mit rund 7200 Besuchern ging in der zweiten Novemberwoche in Berlin die europäische Ausgabe der TechEd über die Bühne. Nachdem die Konferenz in den letzten drei Jahren in auf Infrastruktur- und Entwicklerthemen aufgetrennter Form über zwei Wochen hinweg stattfand, wurde die diesjährige Ausgabe wieder in kombinierter Form durchgeführt. highlight exchange-2010-Start Die Keynote, die über weite Strecken von Stephen Elop, President Microsoft Business Division, abgehalten wurde, stand ganz im Zeichen von mehr Effizienz bei der Abwicklung von Geschäftsprozessen und den angeblich zahlreichen Kosteneinsparungen, die Unternehmen mit der neuesten Generation von Microsoft-Produkten erzielen könnten. So erklärte Elop, dass Kunden mit den neuen Features in Exchange 2010 in der Lage seien, bis zu 70 Prozent an Kosten einzusparen. Passend dazu konnte er denn auch die sofortige Verfügbarkeit von Exchange 2010 (siehe ausführlicher Artikel ab Seite 57) sowie Forefront Protection 2010 für Exchange bekanntgeben. In der speziell für Entwickler von Jason Zander, General Manager Developer Division, abgehaltenen

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Mini-Keynote, gab es kaum nennenswerte News. Diese hatte sich Microsoft für die Professional Developer Conference, die in der darauffolgenden Woche in Los Angeles stattfand, aufgespart. Immerhin konnte Zander mit der Übernahme der TeamPrise-Produktpalette von SourceGear eine kleine Neuigkeit verkünden. Mit den TeamPrise-Produkten, die demnächst einen neuen Namen erhalten werden, lassen sich Entwicklungsumgebungen unterschiedlicher Plattformen wie zum Beispiel Eclipse an den Visual-Studio-TeamFoundation-Server anbinden. In einer Session wurde zudem erstmals die Beta 2 von ASP.NET MVC 2 öffentlich gezeigt, die nun mehr Modularität und bessere Unterstützung für Validierung bietet. Bei den Vorträgen dominierten ebenfalls Infrastruktur-Themen rund um Windows 7, Windows Server 2008 R2 und Exchange 2010. Für Entwickler gab es eine ganze Reihe Sessions zu .NET 4.0 und Visual Studio 2010 (insbesondere Team System). Auch das erst Mitte Oktober vorgestellte SharePoint 2010 wurde mit rund 20 Vorträgen recht gut abgedeckt. An allgemeinen IT-Themen standen vor allem Cloud Computing, Business Intelligence (BI) und Security im Vordergrund.

Stephen elop verspricht kosteneinsparungen von bis 70 Prozent beim einsatz von exchange 2010.

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Markt & Trends

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Kommunikationslösungen

Wenig VoIP V

oice over IP, kurz VoIP, wird bis 2010 die herkömmliche Form des Telefonierens abgelöst haben, waren sich Experten und Analysten vor vier Jahren einig. Heute wissen wir, dass sie mit dieser Prognose etwas voreilig waren und sie nicht ganz stimmt. Swiss IT Magazine wollte im Rahmen des aktuellen Schwerpunktthemas «VoIP und Unified Communication and Collaboration» mit einem Quick Poll eruieren, wie weit VoIP-Lösungen heute in Unternehmen tatsächlich verbreitet sind. Gleichzeitig haben wir nach weiterführenden Technologien

nächSTeR quIck Poll 27.11. bis 11.12.2009 Wie sieht das IT-Budget Ihres unternehmens im kommenden Jahr aus? Müssen Sie 2010 sparen oder können Sie sogar mehr ausgeben? www.swissitmagazine.ch/ umfragen

Tool DeS MonATS DATADMIn 3.4.2

wie Unified-Communicationund Collaboration-Lösungen gefragt. Das Ergebnis zeigt deutlich, dass VoIP noch lange nicht Standard ist. Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer (60%) gab an, aktuell weder VoIP noch eine UC- oder UCC-Lösung, also Unified Communication inklusive Collaboration, einzusetzen. Hersteller und Anbieter haben also in Unternehmen noch ein bisschen Überzeugungsarbeit. Aus dem Quick Poll ist weiter ersichtlich, dass die Mehrheit der Firmen, die eine VoIP-Kommunikationsinfrastruktur aufgebaut haben, sie nur zum Telefonieren nutzen. Ausgebaut zu einer UCLösung oder sogar einer UCCLösung haben sie nur 14 Prozent aller Quick-Poll-Teilnehmer. Es gibt weiter eine kleine Gruppe von Unternehmen (5%), die nur ein Collaboration-Tool einsetzen und (noch) nicht auf VoIP, sondern eine herkömmliche Telefonielösung setzen. (mv)

DatAdmin ist ein Datenbank-Frontend mit vielen Features für die Datenbanken MS SQL Server 2000 bis 2008, MS Access, My SQL, SQLite, Postgre SQL sowie ODBC-DBs. Die Software erlaubt die Generierung und Bearbeitung von Tabellenstrukturen sowie entsprechender Daten, wobei sich die Anweisungen auch als SQL-String speichern lassen. Ebenfalls integriert wurde ein grafischer SQL-Query-Editor mit Syntax-Highlighting. Weitere Leistungsmerkmale betreffen Import- und Export-Funktionen oder eine Back-up-Routine; allesamt Features, die im Freeware-Bereich eher selten anzutreffen sind. DatAdmin darf nur bei nichtkommerziellem Einsatz als Freeware genutzt werden.

DoWnloAD-chARTS 1

Fibuexpress Standard 2010 2.0

Wertung: ★ ★ ★ ★ ★ ★ Mandantenfähige Finanzbuchhaltung nach dem Prinzip der doppelten Buchführung

2 Avira Antivir Personal edition classic 9.0.0.408

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3 Pants off! 2.03

★★★★★★

Gratis-Virenkiller, der über 70'000 Viren eliminieren kann.

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5%

4%

Quelle: Swiss IT Magazine

voIP, unIFIeD coMMunIcATIon & collABoRATIon

Macht aus Passwort-Sternen auf Wunsch wieder Klartext.

4 DAeMon Tools lite 4.35.5

★★★★★★ CD-Inhalte, die in einem ISO-File gespeichert sind, werden direkt ab Harddisk als Laufwerk angesteuert.

5 vlc Media Player 1.03

★★★★★★ Bietet mit seinen Streaming-Features weit mehr als ein herkömmlicher Software-Player.

6 lAnguard network Scanner 2.0

★★★★★★ Scannt ein Netzwerk und liefert Informationen zu den angeschlossenen Servern etc.

7 Free Rapid Downloader 0.83

★★★★★★

Ermöglicht das massenhafte Herunterladen bei Rapidshare ohne Wartezeiten.

8 cDBurnerXP 4.2.7.1801 16% 9% 5%

Haben eine VoIP-Telefonanlage Haben eine UCC-Lösung

5%

Verfügen über eine UCLösung

60%

4%

Setzen ein CollaborationTool ein Setzen auf VoIP und ein Collaboration-Tool Weder noch

Setzen Sie in Ihrem unternehmen unified-communication- (uc) und -collaboration- (ucc) oder voIP-lösungen ein?

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9 excel Function Dictionary 4.0

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Swiss IT Magazine


Markt & Trends

Swiss IT Magazine Online Bürosoftware

MS dominiert

M

icrosoft hat vor kurzem die erste öffentliche Beta-Version von Office 2010 veröffentlicht. Ein Anlass für Swiss IT Magazine, sich einmal anzuschauen, auf welche Bürosoftware Unternehmen aktuell setzen. Der Quick Poll zeigt wenig überraschend, dass Microsoft den Markt dominiert. Allerdings nicht so stark, wie man annehmen könnte: «Nur» zwei Drittel aller Umfrageteilnehmer nutzen Word, Excel & Co. Die meisten davon Office 2007 (32%). Fast genau so oft auf den Rechnern

installiert sind Office 2003 (28%) und erstaunlicherweise auch OpenOffice.org (27%). In mehr als jedem vierten Unternehmen arbeitet man heute bereits mit der Open-Source-Lösung fürs Büro. Weiter zeigt der Quick Poll, dass Online-Office-Lösungen in Unternehmen derzeit nicht nur Mangelware, sondern gänzlich unbekannt sind. Kein einziger Umfrageteilnehmer gab an, aktuell eine Online-Bürosoftware wie beispielsweise Google Docs zu benutzen. (mv)

Quelle: Swiss IT Magazine

32% 28% 27% 5% 5% 2% 5

32% 28% 27%

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MS Office 2007 MS Office 2003 OpenOffice.org

15

20

25

5% 5% 2%

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SwissIcT Award 2009: Die Bilder der Gala (12.11.2009)

Über 300 Teilnehmer feierten Anfang November in Luzern die Gewinner der SwissICT Awards 2009. Swiss IT Magazine zeigte die Highlights.

2 zuverlässigkeit: hP flop, Asus top? (20.11.2009)

Die US-Versicherung Squaretrade hat die Hardware-Ausfallquote von neun Hardwareherstellern im Rahmen einer Studie untersucht. HP schnitt am schlechtesten ab, Asus am besten.

3 Die sieben Sünden bei der Migration auf Windows 7 (6.11.2009)

Die Umstellung auf ein neues Betriebssystem beinhaltet stets gewisse Risiken. Wer sich der häufigsten Stolperfallen bewusst ist, kann diese bei der Migration gekonnt umschiffen.

4 Windows-7-Aktivierung geknackt (16.11.2009)

Verschiedenen Medienberichten zufolge haben Hacker einen Weg gefunden, die Aktivierung von Windows 7 auszuhebeln. Die Software Windows Activation Technologies (WAT), die für die Aktivierung zuständig ist, werde dabei entfernt.

5 SwissIcT Award 2009: And the winners are ... (10.11.2009)

Am Abend des 9. November fand in Luzern die Preisverleihung des SwissICT Award 2009 statt. Die Gewinner heissen Poken, Abacus, Amazee, Dominik Grolimund und André Kudelski.

6 Blu-ray: zukunft ja, aber nicht auf DvD-niveau (2.11.2009)

MS oFFIce oDeR AlTeRnATIve?

0

MeISTGeleSene neWS DeS leTzTen MonATS

30

35

Anderes MS Office iWork Andere Software

Schon bald kommt Microsoft office 2010. Mit welcher Bürosoftware arbeiten Sie in Ihrem unternehmen aktuell?

Gemäss den Marktforschern von Futurescope Consulting wird das Format Blu-ray niemals die Verbreitung der DVD erreichen. Dennoch werde Blu-ray noch zum Höhenflug ansetzen, dank günstigeren Playern und Blu-ray-Unterstützung in Spielkonsolen.

7 Samsung bringt Öko-handy in die Schweiz (4.11.2009)

Samsung hat das Mobiltelefon Blue Earth angekündigt. Dabei handelt es sich um das erste solarbetriebene Fulltouchscreen-Handy aus recycelbarem Kunststoff, das hierzulande verfügbar ist.

8 unbeliebte Windows 7 Starter edition? (11.11.2009)

Eigens für Netbooks hat Microsoft eine Starter Edition von Windows 7 entwickelt. Diese scheint laut einer Studie aber bei Kunden nicht gut anzukommen. Trotz allem hat das neue OS mittlerweile insgesamt bereits einen Marktanteil von über 4 Prozent.

9 orange und Sunrise fusionieren (25.11.2009)

France Telecom und TDC haben bekanntgegeben, dass ihre Schweizer Tochterunternehmen Orange und Sunrise zusammengeführt werden sollen. Das gemeinsame Unternehmen soll zum führenden alternativen Telekomanbieter in der Schweiz werden.

10 Windows-7-lizenzfehler bei XP-upgrade (4.11.2009)

Windows 7 kann beim Upgrade von einem XP-System fälschlicherweise eine Lizenzverletzung melden. Der Fehler macht sich bemerkbar, wenn mit einer Upgrade-Version von Windows 7 eine saubere Installation auf einer leeren Harddisk durchgeführt wird.

Swiss IT Magazine als E-Paper unter www.swissitmagazine.ch/heftarchiv


Swiss ICT Award 2009

Die Gewinner

Die Gewinner der Swiss ICT Awards 2009 mit dem Verbandspräsidenten von Swiss ICT, Dr. Thomas Flatt: Stephane Doutriaux (Poken), Dr. Thomas Flatt (SwissICT), Ursula Beutter (Abacus) und Gregory Gerhardt (Amazee).

© Stefano Schroeter, 6003 Luzern

Swiss ICT Award 2009

And the winners are...

S

wissICT, der führende Schweizer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie, und das Swiss IT Magazine haben auch 2009 wieder herausragende Schweizer ICT-Unternehmen geehrt. Verliehen wurden die «Swiss ICT Awards 2009» anlässlich des Swiss ICT Forum im Kongresszentrum des Verkehrshauses in Luzern. Über 300 Zuschauer waren gekommen, um zu erfahren, wer den Preis in den Kategorien «Champion» und «Newcomer», die «People Awards» in denselben Kategorien und den «Public Award» – den Publikumspreis also – erhält. Zuvor liessen sich die Forumsteilnehmer in Expertentalks über die aktuellen Themen «Datenschutz – hat unsere Privatsphäre noch eine Chance?»,

ONlINe Bildergalerie und Film zum event: www.swissitmagazine.ch/it-markt/messenevents/ articles/238414/ oder Suchbegriff: «SwissICT Award Gala»

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«Nachhaltige IT – können wir unseren Planeten noch besser schützen?» und «Open Source – auch etwas für KMU?» informieren. Das eigentliche Highlight des Tages, die Preisverleihung, wurde von Radio- und TVModeratorin Anna Maier moderiert. Sie übergab, zusammen mit den jeweiligen Laudatoren, den «Oscar» der Schweizer ICT-Industrie in Form eines goldenen Bildschirms.

Der Neuling

Der erste verliehene Preis, der «Newcomer Award», ging an Poken. Poken setzte sich damit gegen die Konkurrenten Amazee, ArgYou, Online Easy und Wuala durch. Hinter Poken steckt eine 2007 in Lausanne gegründete gleichnamige AG, die mit dem Produkt jüngst den Preis in der Kategorie «Best European/Real World Gadget» des renommierten Technologie-Blogs «TechCrunch» gewann. Ein Poken ist ein USB-Stick mit RFIDChip, erhältlich in vielen Farben und Formen, mit dem man seine digitalen Identitäten aus sozialen Netzwerken, beispielsweise Facebook-, Twitter- oder Xing-Profile, im realen Leben austauschen kann. Treffen sich zwei

Poken-Besitzer, halten sie die Gadgets aneinander und diese registrieren den Kontakt. Stephane Doutriaux, Gründer und CEO von Poken, hat gegenüber Swiss IT Magazine erklärt, was der Gewinn des «Newcomer Awards» für ihn bedeutet: «Der Preis ist eine Bestätigung für die harte Arbeit, die das ganze Team im letzten Jahr geleistet hat, um unser gemeinsames Ziel zu erreichen, etwas Neues und Spannendes zu schaffen. Wir sind sehr stolz, dass wir heute diese Anerkennung von einer Expertengruppe bekommen haben und nicht nur der Markt unser Produkt schätzt. Ich bin überzeugt, der Preis wird das ganze Team ermutigen, in der gleichen Art und Weise weiterzuarbeiten.»

Der Altmeister

In der Kategorie «Champion» werden ICT-Spitzenunternehmen der Schweiz mit einem klaren, eindeutigen und nachvollziehbaren Leistungsausweis ausgezeichnet. Bewährte Spitzenprodukte, hohe nationale und internationale Reputation und auch eine technische Leaderposition prädestinieren ein Unternehmen, den «Champion»-Award zu gewinnen. In

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Swiss ICT Award 2009

Die Gewinner

diesem Jahr ging der Preis an Abacus Research. Der St. Galler Software-Hersteller konnte sich damit gegen namhafte Konkurrenten wie Adnovum, Netcetera, Noser Engineering und Trivadis durchsetzen. Abacus ist einer der bekanntesten Vertreter der Schweizer IT-Szene und bietet bereits seit 1985 betriebswirtschaftliche Standardsoftware für KMU an. Über 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind heute insgesamt in der Abacus-Gruppe beschäftigt. Mit über 70’000 verkauften Software-Modulen werden bei mehr als 35’000 Unternehmen in der Schweiz monatlich rund 700’000 Lohnabrechnungen erstellt und 170’000 Buchhaltungen auf AbacusSoftware geführt. Damit ist sie eine der am meisten verbreiteten Software-Lösungen in der Schweiz. Seit Ende März 2009 ist Abacus auch im Ausland (München) mit einer Niederlassung präsent. Thomas Köberl, Mitglied der Geschäftsleitung von Abacus, freut sich, dass sie diese Auszeichnung kurz vor dem 25-Jahr-Jubiläum erhalten haben: «Es ist eine super Bestätigung und eine Anerkennung für unser Unternehmen und für das, was wir in den letzten 25 Jahren erreicht haben. Ich glaube, die Mitarbeiter werden es extrem schätzen, dass sie in einem ausgezeichneten – im wahrsten Sinn des Wortes – Unternehmen arbeiten dürfen.»

Der Publikumsliebling

Zum Abschluss des ersten Teils der Veranstaltung wurde der begehrte «Public»-Award verliehen. Der Gewinner dieser Auszeichnung wurde von den Besuchern von Swiss IT Magazine Online aus allen zehn Finalisten bestimmt. Der Preis ging 2009 an den Newcomer Amazee. Amazee ist ein privat finanziertes InternetStart-up und wird unterstützt von der Innovationsstelle KTI/CTI des Bundes sowie dem Technopark Zürich. Gegründet wurde Amazee im September 2007. Die Internetplattform ermöglicht es Personen und Organisationen, ihre Ideen und Vorhaben in Projekten zu initiieren, diese zu promoten, Gleichgesinnte zu finden und sich finanzielle Unterstützung zu sichern. Die Firma beschäftigt sieben Angestellte und hat seinen Hauptsitz in Zürich und eine Repräsentanz bei der Swissnex in San Francisco. Dania Gerhardt, Mitgründerin und Head Finance & Operations von Amazee, zu Swiss IT Magazine: «Der Gewinn des Public Awards bedeutet uns sehr viel. Es ist toll, vom Publikum gewählt zu werden, denn es ist eine sehr schöne Bestätigung für unsere Arbeit. Wir bauen eine Plattform für die Leute, und wir wollen, dass sie zufrieden sind und sich realisieren können mit ihren Wünschen und Träumen. Wir setzen uns stark ein für die Benutzer

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und die Webszene Schweiz, und davon, denke ich, ist jetzt etwas zurückgekommen, indem das Publikum uns gewählt hat.»

Die Gesichter der Branche

«Wir wünschen uns, dass die ICT-Branche ein Gesicht bekommt und uns mit einer Stimme vertritt.» – diese und ähnliche Aussagen hörte man am Verleihungs-Event immer wieder. Und genau diesem Anliegen will die Jury mit der Vergabe der beiden «People»-Preise Rechnung tragen. Der erste der beiden «People Awards» ging in der Kategorie «Newcomer» an Caleido- und Wuala-Gründer Dominik Grolimund. Obwohl erst 29-jährig, ist er bereits jetzt ein «serial entrepreneur», wie er im Bilderbuch steht. Schon mit 16 Jahren schrieb Dominik Grolimund eine Adressverwaltungssoftware namens Caleido, die so benutzerfreundlich war, dass sie sofort Anwender fand. Unternehmer Grolimund gründet daraufhin seine erste gleichnamige Firma Caleido und hat bis heute über 35’000 Lizenzen der Software verkauft. Gleichzeitig studierte Grolimund Informatik an der ETH Zürich und lernte dort auch seinen späteren Wuala-Mitgründer Luzius Meisser kennen. Die beiden Studenten erarbeiteten – ganz unternehmerisch – einen Masterplan, der später kommerziell nutzbar sein sollte, und so ist die Idee für den Online-Speicher Wuala entstanden. Auch dies war ein Erfolg, kaufte doch der Festplattenhersteller Lacie diesen Frühling das junge Schweizer Start-up-Unternehmen. Alexander Mazzara, Redaktionsleiter «ECO» beim Schweizer Fernsehen und Jury-Mitglied, in seiner Laudatio: «Es ist keine Frage: Dominik Grolimund hat gezeigt, wie viel unternehmerisches Flair er hat. Mit viel Leidenschaft und Engagement hat er mehrfach bewiesen, was es heisst, aus einer guten Idee ein Produkt und dann daraus ein Business zu machen. Dominik Grolimund ist ein leuchtendes Vorbild für alle jungen Informatiker in diesem Land.» Der «People Award» in der Kategorie «Champion» durfte André Kudelski entgegennehmen. Wie Dominik Grolimund hat auch André Kudelski sehr früh begonnen, sich mit IT zu beschäftigen: Bereits als 12-Jähriger hat er sein erstes elektronisches Gerät gebaut, mit 14 programmierte er den ersten MikroDominik Grolimund prozessor und mit

16 baute er seinen ersten eigenen Computer zusammen. Nach einem Studium an der ETH Lausanne stieg Kudelski in die Firma seines Vaters als Ingenieur in der Forschungs- und Entwicklungsab- André Kudelski teilung ein und arbeitete sich dort bis zum Leiter der Pay-TVSparte hoch. Als 31-Jähriger übernahm er die Führung der Firma und leitet diese seither erfolgreich. André Kudelski legt den Fokus immer wieder auf neue Innovationen und deren Implementierung – alleine in den letzten 5 Jahren hat seine Firmengruppe über eine Milliarde Schweizer Franken für die Entwicklung neuer Produkte ausgegeben. «André Kudelski hat gezeigt, dass er ein schnell wachsendes Unternehmen leiten und dieses auch durch harte Zeiten führen kann. Er ist ein Leader in unserer Industrie und ein Leuchtturm für andere ICT-Unternehmen in diesem Land», erläutert Alexander Mazzara den Entscheid der Jury. Leider konnten beide People-Gewinner wegen wichtigen geschäftlichen Verpflichtungen nicht am Event teilnehmen, wurden aber dank moderner ICT-Technik via Web-Cast und Live-Telefonschaltung in den Festsaal zugeschaltet und konnten so die Fragen der Moderatorin beantworten. Zum Schluss standen Networking und Feiern auf dem Programm, Eindrücke dazu sehen Sie auf den folgenden Seiten. Die Ausschreibung für den Swiss ICT Award 2010 wird im nächsten Frühling unter www.swissict-award.ch starten, der Verleihungs-Event am 25. Oktober 2010 stattfinden. (Ursula Bettio)

DIe GewINNer Der leSerPreISe Das Apple MacBook Pro geht an Thomas Tanner, Langnau i.E. Die beiden iPhone 3G S gehen an Felix Romer, Winterthur und Angela Barbazeni, Zürich. Herzliche Gratulation. DIe PreISe werDeN FreUNDlICherweISe GeSPONSerT VON SwISSCOM.

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Swiss ICT Award 2009

Die Verleihung

Dr. Thomas Flatt (links), Präsident SwissICT, im Gespräch mit Michael Näf, Doodle, der im letzten Jahr den Publikums-Award gewonnen hat.

Jury-Präsident Adolf Dörig (ganz rechts) übernahm die Übergabe des ChampionAwards an die Vertreter von Abacus, Ursula Beutter (2.v.r.) und Thomas Köberl (ganz links). Unterstützt wurde er dabei von Moderatorin Anna Meier (2.v.l.).

Stephane Doutriaux (links), Gründer und CeO von Poken, freute sich, dass eine experten-Jury seine Firma als Newcomer ausgezeichnet hat. luc haldimann (Mitte), Initiant des labels «Swiss made Software» unterstützte die Newcomer-Firma mit dem Kauf von Pokens, die den Gästen im Anschluss verteilt wurden.

Die ganze Crew von Amazee ist nach luzern gereist und durfte den PublikumsAward 2009 entgegennehmen.

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Alle Gewinner der Swiss ICT Awards 2009 mit ihren laudatoren (v.l.n.r.): Gregory Gerhardt (Amazee), Ursula Bettio (Jury), Ursula Beutter (Abacus), Stephane Doutriaux (Poken), Thomas Köberl (Abacus), Adolf Dörig (Jury), luc haldimann (Jury), Anna Meier (Moderation), Alexander Mazzara (Jury).

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Swiss ICT Award 2009

Die Verleihung

Jury-Mitglied Alexander Mazzara ehrte in seiner laudatio die Gewinner der People-Awards André Kudelski (Champion) und Dominik Grolimund (Newcomer).

Über 300 Gäste verfolgten mit Spannung die Verleihung der Awards und feierten anschliessend mit den Gewinnern. ruedi hugelshofer (ergon) beim Networken mit den beiden SwissICT-Vorstandsmitgliedern Bruno P. Baumberger und Kathy ricklin (v.l.n.r.)

Die Pokens, die «Swiss made Software» allen Gästen geschenkt hatte, wurden rege gebraucht.

alle Bilder © Stefano Schroeter, 6003 luzern

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Theodor Graf und Patrick Burkhalter vom Vorjahressieger ergon liessen sich auch in diesem Jahr den Verleihungsanlass nicht entgehen.

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Präsenz ist ganz zentral Unified Communication and Collaboration (UCC) ermöglicht flexible Arbeitsmodelle und rückt den Menschen in den Mittelpunkt. VO n O t h m a r F r e y

Z

u Hause arbeiten und dennoch dieselben Voraussetzungen haben wie im Büro: Studien zum Thema Arbeitsplatz sagen voraus, dass Unternehmen zunehmend auf Heimarbeitsplätze setzen. Immer mehr Mitarbeiter nutzen ein Home Office oder arbeiten unterwegs. Der Zugang zu allen Formen der Kommunikation zu jeder Zeit und von jedem Ort aus wird dabei entscheidend für den Unternehmenserfolg. Diese Bedürfnisse werden durch Unified-Communication- und Collaboration-Lösungen abge-

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deckt. Was vor zwei Jahren noch Hype war, wird zum Trend – und der scheint ungebrochen.

Die Generation Internet kommt

Zudem drängt die Xing-, Facebook-, YoutubeGeneration auf den Arbeitsmarkt und erwartet einen modernen Arbeitsplatz, der ihre Anforderungen auch in Hinsicht auf innovative Technologien erfüllt. Diese Menschen wollen geeignete und zuverlässige Kommunikationstechnologien nutzen. Oftmals müssen

dabei in einem Unternehmen mehrere Lösungen kombiniert werden, um die unterschiedlichen Rollen mit den verschiedenartigsten Anforderungen an die Kommunikation zufriedenstellen zu können. Dies macht die Wahl der richtigen Lösung nicht immer leicht und bedingt zu Beginn eine ganzheitliche Betrachtung der Geschäftsprozesse, der Menschen in ihren Rollen und ihrem Kommunikationsverhalten. Erst danach macht es überhaupt Sinn, über die einzusetzenden Technologien zu debattieren.

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VoIP und Unified Communication and Collaboration

Arbeiten mit UCC

In KüRZe · Unterschiedliche Mitarbeiter haben unterschiedliche Kommunikationsbedürfnisse. . Für UCC müssen oft mehrere Lösungen kombiniert werden. · Der Präsenzfunktion kommt eine zentrale Rolle zu. · Ein UCC-Projekt ist nicht wie eine herkömmliche Infrastrukturbeschaffung.

Zentrale Rolle der Präsenzfunktion

Neben der Integration aller Kommunikationsarten in eine Plattform bildet vor allem die Präsenzfunktion das starke Merkmal von UCCLösungen. Mit den Informationen über seine aktuelle Präsenz wird der Mensch transparent in seinem Tun und Handeln. Sehen wir heute in der Präsenzinformation, dass eine Person an- oder abwesend, in einem Meeting oder am Telefonieren ist, so

werden morgen bereits zusätzliche Informationen zur Verfügung stehen, zum Beispiel welche Fachgebiete die Person betreut. Sucht man also in Zukunft einen Mitarbeitenden, der Know-how im Obligationenrecht hat, konsultiert man einfach die Kontaktliste, sortiert nach Fachgebiet, und schon werden die passenden Kollegen angezeigt. Oder man könnte sich vorstellen, dass bei einem Call-Center die unsichtbaren Warteschlangen und die Ansage «Im Moment sind alle Agenten besetzt …» durch eine visuelle Darstellung entschärft werden, indem die Präsenzinformation der Agenten auf einem Anrufportal angezeigt wird. Der Anrufer kann dann selbst entscheiden, ob sein Anliegen wichtig ist und er sich in die Warteschlange einreihen will, oder ob er lieber später bei weniger Andrang nochmals anrufen sollte.

Kommunikation nach Bedarfsprofil

Der Mensch bekommt damit mehr Power – im positiven wie im negativen Sinn. Zum einen ist die bessere Erreichbarkeit sicher ein Vorteil und steigert die Effizienz. Immer erreichbar sein zu müssen, kann dem Menschen aber auch zu viel Druck auferlegen. In diesem

Dilemma braucht der Mensch klare Leitlinien. Mit einem E-Mail-Knigge, dass am Sonntag keine E-Mails verschickt werden dürfen, ist es sicher noch nicht getan. Vielmehr werden Anforderungen von verschiedenen Benutzerprofilen zu berücksichtigen sein. Zuerst gilt es, die Geschäftsprozesse auf die notwendigen Kommunikationsbedürfnisse hin zu analysieren. Danach werden die Menschen ermittelt, die innerhalb dieses Geschäftsprozesses ihren Beitrag leisten, ihre Rollen definiert und die passenden Kommunikationskanäle festgelegt. Auf diese Weise sollten die beteiligten Mitarbeiter in maximal sieben Profilen gruppiert werden. Dahinter verbirgt sich auch das Arbeitsmodell beziehungsweise die Frage, ob eine Person einen fixen Arbeitsplatz hat, oder ob sie auch zu Hause oder unterwegs die Geschäftskommunikation braucht. Beispielsweise benötigt ein Benutzer mit dem Profil «Mobile Worker» eine UCC-Lösung, die am Arbeitsplatz, unterwegs beim Kunden sowie im Home Office verfügbar ist. In der modernen Welt, wo die Grenzen zwischen Privat und Geschäft immer fliessender werden, braucht der Benutzer zusätz-

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VoIP und Unified Communication and Collaboration liche Funktionen, die es ihm erlauben, sich aus dem Arbeitsprozess auszuklinken, ohne dass er ständig von geschäftlichen Anrufen, E-Mails und so weiter gestört wird. Hat er beispielsweise seinen Status auf «Privat» gesetzt, kommen keine geschäftlichen Anrufe, E-Mails oder Kurznachrichten mehr auf seine Endgeräte. Ist er in den Ferien, übernimmt sein Stellvertreter die Geschäftskommunikation.

Mehr Power für den Menschen

Mit diesem «Power-Shift» rückt der Mensch automatisch in den Mittelpunkt. Ein UCC-Projekt lässt sich nicht mehr nach dem altgedienten Schema einer Infrastrukturbeschaffung durchführen. Denn die Bedürfnisse sind oft vielschichtig und nicht unbedingt auf den ersten Blick erkennbar. Ein Tischtelefonapparat, der an einem physikalischen Port hängt, muss nicht zwingend durch einen neuen mit vielleicht etwas schönerem Farbdisplay ersetzt werden. Bei den Personen, die an einem PCArbeitsplatz arbeiten, kann die Funktion «Telefonieren» gleich als Applikation integriert werden. Oder der Telefax kann durch E-Mail

Arbeiten mit UCC

ersetzt werden. Diese einfachen Beispiele zeigen auf, dass so ein Projekt nicht mehr rein aus der IT- oder der Telecom-Abteilung getrieben werden kann. Ein UCC-Projekt braucht hohe Management-Attention und ein disziplinenübergreifendes Team, das die Möglichkeiten der Technologie kennt und die verschiedenen Bedürfnisse einbringt. Und dann beginnt die Kunst, diese Bedürfnisse in Anforderungen an einen Lieferanten zu übersetzen. Ein Beispiel aus der Praxis: «Ich möchte ungestört arbeiten» wird herkömmlich mit dem Leistungsmerkmal «Ruhe vor dem Telefon» ausgeschrieben. In der UCC-Welt wird diese Anforderung durch die Präsenzfunktion abgedeckt, indem man seinen Status auf «Nicht stören» stellen kann. Dieses Umdenken hat vor allem in der Consulting-Branche noch nicht überall stattgefunden. Die Pflichtenhefte sind oft noch überfüllt mit Leistungsmerkmalen aus der guten alten Telefonie. Ein «Rückruf bei besetzt» wird nicht mehr die Liste der Leistungsmerkmale im Anforderungskatalog anführen, sondern bald durch «Benachrichtigung bei Statusänderung» ersetzt.

Geschäftsnutzen essentiell

Durchsetzen wird sich UCC aber nur, wenn es dem Business einen echten Nutzen bringt. Im Rollout sind deshalb geeignete Messmethoden und Einführungsprogramme erforderlich. Vor allem der Power-Shift bedingt eine aktive Begleitung der Benutzer beim Ändern ihres Kommunikationsverhaltens. Damit die Präsenzinformation eine Wirkung für eine bessere Erreichbarkeit erzielt, ist beispielsweise das Pflegen der eigenen Agenda Pflicht. Und dass Arbeitskollegen, Partner und sogar Kunden wissen, ob ich anwesend, beschäftigt oder irgendwo in einer Besprechung bin, braucht erstmals ein wenig Gewöhnungszeit. Allerdings haben die bisher umgesetzten Projekte gezeigt, dass sich die UCC-Benutzer nur selten die Vergangenheit zurückwünschen. Denn diese neue Kultur wird von den Kommunikationspartnern als offener und kundenorientierter beurteilt – und dieses Feedback schätzen doch alle Menschen.

Othmar Frey WebCall.

ist

CeO

des

UCC-spezialisten

live Meeting Für virtuelle Meetings mit Bearbeitung von Inhalten

Conferencing Geplante Audio- und Video-Konferenzen

Quelle: Webcall

DIe VIelfalt Von UnIfIeD CoMMUnICatIons anD CollaBoRatIon Instant Messaging Für kurze Fragen zu einem spezifischen Thema

Präsenz Sehen, ob eine Person online ist

telefonie Für Gespräche und Meinungsaustausch

Mobilintegration Handliches Endgerät mit allen Funktionen für unterwegs

Desksharing Ad hoc gemeinsam Inhalte bearbeiten

e-Mail Für schriftliche Informationen und Aufträge – häufig Beweismittel

UCC vereint zahlreiche früher vor allem einzeln eingesetzte funktionen – im Zentrum steht die Präsenzanzeige, die künftig informativer werden soll.

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Web-Conferencing-Lösungen als Service

VoIP und Unified Communication and Collaboration

Achtung, fertig, Webkonferenz Unternehmen, die Webkonferenzen abhalten wollen, brauchen heute dank SaaS-Lösungen ausser PC, Kamera, Mikrofon und Internetanschluss so gut wie nichts mehr. VO n m i C h e l VO g e l

In KüRZe · Für Webkonferenzen braucht es keine Lösung vor Ort, sie können auch direkt als Service aus dem Internet bezogen werden. · Um solche Konferenzen zu starten, braucht es in der Regel überhaupt keine Softwareinstallationen, nur eine Registrierung. · Die Lösungen sind teilweise sehr umfangreich und verfügen über viele Integrationsmöglichkeiten.

W

ebkonferenzlösungen werden online-Webkonferenzen im nu, von Herstellern und Marktanawenn ... lysten schon seit einiger Zeit als Fast jedes Notebook ist heute mit einer grosser Trend angekündigt. Webcam und einem Mikrofon ausgestatDamit sollen Unternehmen im Gegensatz tet, und dank WLAN- oder HSPA-Anzu herkömmlichen Meetings und Konfeschluss schnell im Internet. Damit sind renzen, die mit viel Zeitaufwand und Reiseschon fast alle Anforderungen erfüllt, um kosten verbunden sind, einiges an Geld eine Webkonferenz durchzuführen oder sparen können. Wer nach einer passenden daran teilzunehmen. Möglich machen Lösung sucht, der wird schnell feststellen, das Produkte wie die sieben von uns in dass es sowohl an Hardware wie auch an dieser Marktübersicht vorgestellten LöSoftware ein grosses Angebot gibt. Die sungen Adobe Acrobat Connect Pro, Cisco Auswahl fällt nicht leicht. Was ist das richWebex Enterprise Edition, Citrix Go To Vor der Webkonferenz: Blick in die startkonsole der teamviewer-lösung. tige für kleine und mittlere Unternehmen? Meeting, Microsoft Office Live Meeting, Im Rahmen dieser Marktübersicht wolNetviewer Meet, Spreed Web Meetings len wir uns mit den scheinbar günstigsten und Teamviewer. Sie können alle direkt und einfachsten aller Möglichkeiten fürs Web-Conferencing, nämlich aus dem Web bezogen werden, für einen möglichst reibungslosen Software-as-a-Service-Lösungen, befassen. Sie sollen laut den HerBetrieb sorgen die Anbieter. stellern geradezu optimal auf die von uns angesprochene Zielgruppe Wie erwähnt sind mit einem Notebook und Internet-Anschluss aber passen, die nur gelegentlich Online-Konferenzen abhält und keine noch nicht ganz alle Voraussetzungen erfüllt, um mit einer Onlineaufwändigen Lösungen vor Ort mit eigener Server-Infrastruktur etc. Konferenz loslegen zu können. Es gibt Einschränkungen bei den Bewill. triebssystemen und Browsern. Die Hürden sind allerdings relativ klein: Wer mit einem PC ab Windows XP SP2 und Internet Explorer 6 aufwärts ausgestattet ist, kann jede der von uns vorgestellten Lösungen nutzen, vorausgesetzt er hat auch das Flash-Plug-in installiert. Auch Mac-User können sich freuen: Alle sieben Tools unterstützen den Safari-Browser und ausser der Office Live Meeting können auch alle mit Mac OS X ab Version 10.4 «Tiger» umgehen. Die Angebote von Adobe, Cisco und Spreed laufen ausserdem noch auf weiteren Systemen, beispielsweise Linux oder Solaris. Browser-seitig wird natürlich auch Firefox unterstützt, und zwar ab Version 2.0. Erfüllt man diese Systemvoraussetzungen, so kann man nun also direkt beginnen? Fast, für die Teilnehmer stimmt das. Mit allen vorgestellten Lösungen muss keiner von ihnen irgendwelche Software installieren, um an einem Meeting teilzunehmen. Um an einer Konferenz teilzunehmen, muss man nur einem Link ins Web folgen. Wie sieht es beim Moderator aus, also der Person, die das OnlineMeeting einberuft? Mit Ausnahme von Teamviewer und Microsoft muss nicht einmal er eine Software auf seinen Rechner laden. So richtig und direkt loslegen kann man allerdings nur mit Cisco. Der Grund liegt im Registrierungs- und Lizenzmodell: Mit Cisco Webex Enterprise brauchen sich weder Moderator noch Teilnehmende vorgängig zu registrienetviewer Meet mit der Präsentation im Hintergrund, den ren. Möglich macht das das Abrechnungsmodell: Man kann pro Nutteilnehmern und der umfrangreichen funktionspalette. zung beziehungsweise pro Event bezahlen.

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VoIP und Unified Communication and Collaboration Bleiben wir gleich beim Preis: Alle Lösungen gibt es mit einer in der Regel monatlichen oder jährlichen Flatrate, die zum unbegrenzten «konferenzen» berechtigt. Je nach Lösung können damit Meetings mit 25 bis über 4000 Teilnehmern abgehalten werden. Preislich gibt es eine grosse Kluft zwischen den günstigen, vermutlich mehr auf den Home-Bereich fokussierten Lösungen wie Microsoft Office Live Meeting, Teamviewer oder Spreed. Sie kosten monatlich umgerechnet zirka 10 Franken. Für die teureren Produkte Cisco Webex Enterprise, Adobe Connect Pro, Netviewer Meet oder Citrix Go To Meeting muss man so um die 50 Franken monatlich berappen. Letztere Lösungen haben im Vergleich zu den anderen aber den deutlich grösseren Funktionsum-

Web-Conferencing-Lösungen als Service

fang, mit einer Ausnahme: Die total Flash-basierte Lösung Spreed kann trotz ihrem günstigen Preis gut mithalten. Über die Qualität der Software kann anhand der Marktübersicht keine Aussage gemacht werden. Vorgängige Tests werden sehr empfohlen.

Werden sensible Informationen auch sicher übertragen?

Bei der Grundausstattung unterscheiden sich die sieben vorgestellten Web-Conferencing-Lösungen nur punktuell, je nachdem kann das aber von Bedeutung sein. Neben Multi-User-Videokonferenzen sind mit fast allen Services auch Telefonkonferenzen, Chats, ein Desktop- und Applikations-Sharing, Umfragen, Meeting-Aufzeichnungen etc. möglich. Ei-

MaRKtüBeRsICHt onlIne/saas-WeB-ConfeRenCInG-lösUnGen HeRstelleR

aDoBe systeMs

CIsCo WeBex

CItRIx systeMs

lösung systemanforderungen Unterstützte Betriebssysteme

Adobe Acrobat Connect Pro

Webex Enterprise Edition

Go To Meeting

Ab Windows XP SP2, Mac OS X 10.4, Red Hat Enterprise Linux (RHEL) 4.x und Novell SUSE 9.x sowie Solaris Ab IE 6, Mozilla Firefox 2.x, Safari 2.x (je nach Betriebssystem)

Ab Windows XP und Mac OS X 10.4, Linux, ab Solaris 10, HP UX

Ab Windows 2000 und Mac OS X 10.4

Ab IE 5, Firefox 2 und Safari 3

Ab IE 6, Firefox 2.0 (JavaScript und Java enabled) und Safari 3.0

Unterstützte Browser einrichten/setup account-Registrierung für Moderator/teilnehmer nötig? software-Installation für Moderator/teilnehmer nötig? anwendung ist … Max. anzahl Meeting-teilnehmer ausstattung Multi-User-Videokonferenzen

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Flash-basiert 700

.exe-Datei, ActiveX-Install oder JavaInstall und/oder Flash-basiert 4000

.exe-Datei (Windows), Cocoa für Macs 25

telefonkonferenz/Voip-Integration Chat-funktion Desktop- und applikations-sharing Dateitransfer (asynchron) Whiteboard Umfrage-tool Meeting-aufzeichnung teilnehmer-Reporting Kalender/sitzungsplaner Profilmanager Integration in/add-Ins für

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2)

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2)

MS Outlook, Lotus Notes, Adobe Creative Suite und Adobe Acrobat

MS Office, MS Outlook, Windows Live Messenger, Lotus Notes, Skype, IP Phone, Cisco Call Manager, Cisco Unified Personal Communicator, iPhone

MS Office, MS Outlook, MS Office Communicator, Windows Live Messenger, Lotus Notes, Skype Chat, Yahoo Messenger, Google Talk

sicherheit Verschlüsselung

128-bit SSL

256-bit AES, SSL

128-bit AES end-to-end

Zertifikat/e

Keine

VeriSign, SAS 70 Type 1 and 2

login nur mit … Protokollierung/logging Kosten/Kontakt abrechnungsmethode lizenz

Meeting-ID/Passwort/Einladung

Meeting-ID/Passwort/Einladung

PCI Compliance, Digitally Signed Executables Meeting-ID/Passwort/Einladung

Jahresmiete 4) k.A.

Flatrate/Pro Nutzung/Pro Event Named und Concurrent User

Flatrate k.A.

Preis

Euro 435.–/Jahr

Fr. 69.70/Monat (Flatrate) 3)

$ 49/Monat, $ 468/Jahr

= ja,

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(mit Go To Webinar)

= nein; k.A. = keine Angaben; 1) in der Schweiz nur über Partner (z.B. Premier Global Services); 2) Nur durch Integration mit Outlook und Notes Calendar;

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Web-Conferencing-Lösungen als Service

VoIP und Unified Communication and Collaboration

nige unterstützen sogar einen asynchronen Dateitransfer, also gleichzeitiges Up- und Download, und verfügen über Reporting-Funktionalitäten. Alle weiteren Details dazu sind der Tabelle zu entnehmen. Einige Unterschiede gibt es bei den Integrationsfähigkeiten der Produkte. Teamviewer lässt sich überhaupt nirgends, alle anderen Lösungen vor allem in die Office-Suite von Microsoft und in Outlook integrieren. Besonders integrationsfreudig zeigen sich die Lösungen von Cisco, Citrix und Netviewer, die sich auch mit Skype, Lotus Notes und einigen weiteren Programmen kombinieren lassen. Weil es sich um Software für die Übertragung von Geschäftskonferenzen mit in den meisten Fällen vertraulichen Informationen handelt,

lohnt sich auch noch ein Blick auf die Sicherheits-Features der Lösungen. Die Unterschiede sind teilweise markant. Bei Netviewer Meet beispielsweise genügt für das Login die Meeting-ID, ein zusätzliches Passwort ist nur eine Option. Bei den anderen sechs Lösungen benötigt man Passwort und ID sowie in vielen Fällen zusätzlich noch die explizite Einladung des Moderators, um an der Konferenz teilnehmen zu können. Netviewer liegt dafür zusammen mit einigen anderen Anbietern punkto Verschlüsselung ganz vorn (256-bit AES, SSL) und verfügt über das bekannte VeriSign-Zertifikat. Insgesamt kann gesagt werden, dass sich alle Unternehmen um ein möglichst sicheres Produkt bemühen.

MICRosoft

netVIeWeR

sPReeD

teaMVIeWeR

Office Live Meeting

Netviewer Meet

Spreed Web Meetings

Teamviewer

Ab Windows 2000 SP4 oder Windows XP SP1

Ab Windows 2000 und Mac OS X 10.4

Alle, für die das Adobe-FlashPlug-in zur Verfügung steht

Ab Windows 98 und Mac OS X 10.4

Ab IE 6.0, Firefox 2.0 und Safari 1.3

Nicht relevant, da nicht Browser-basiert

Alle mit Adobe-Flash-Plug-in ab Version 7

Alle mit Adobe-Flash-Plug-in ab Version 9

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.msi-Datei oder Java-Applet (Teilnehmer)

.exe-Datei oder Web-Client (Teilnehmer)

Flash-basiert

.exe-Datei, HTML- und Flash-basiert

1250

100

> 1000

unbegrenzt

1)

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/ (Spreed User Management) MS Office, MS Outlook, Openoffice. org, Thunderbird u.a.

MS Office, MS Outlook, MS Communicator

MS Office, MS Outlook, MS Communicator, Lotus Notes, Skype, Internet Explorer, Firefox, Mindjet Mindmanager

128-bit AES, SSL

256-bit AES, SSL

256-bit AES, SSL

Cybertrust, SAS 70

VeriSign

Meeting-ID/Passwort/Einladung

Meeting-ID/optional Passwort

Starfield Technologies Inc., GoDaddy.com Inc. Meeting-ID/Passwort/Einladung

Flatrate Einzellizenz

Flatrate Einzellizenz oder Teamlizenz

Fr. 6.35/Monat

Fr. 44.90/Monat

3) Volumenrabatte; 4) Bandbreite und Speicherplatz inklusive

Swiss IT Magazine

Nr. 12 | Dezember 2009

Flatrate/Einmalig Einmallizenz für Arbeitstag oder Flatrates pro Monat/Jahr Ab Euro 99.–/Jahr

/

256-bit AES, RSA Public-/Private Key Exchange Qualitätssiegel BiSG, ISO 9001:2000, Zertifizierung Fiducia IT Meeting-ID/Passwort des Partners

Life-Time-Licence vom Lizenzmodell abhängig vom Lizenzmodell abhängig Quelle: Swiss IT Magazine

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VoIP und Unified Communication and Collaboration

VoIP-Einführung im Unternehmen

Grün telefonieren und dabei sparen

In KüRZe · Für eine ansprechende VoIPQualität gibt es einige Faktoren zu beachten. · Eine gute Sprachverbindung benötigt genügend Bandbreite und geringe Latenz. · Der Latenz ist besondere Aufmerksamkeit zu schenken. · Mittels PoE kann zudem der Stromverbauch der Telefone reduziert werden.

Die grösste Herausforderung bei der VoIP-Einführung ist die Aufrechterhaltung der Sprachqualität. Über die dazu nötigen Switches können aber auch Betriebskosten gesenkt werden. VOn

Jörg hOFmann

A

uch wenn Jörg Halter von der Telekomberatung Ocha den Schweizer Telekom-Markt im aktuellen «Bilanz»-Telekom-Rating 2009 als «langweilig» bezeichnete, heisst das nicht, dass dort nichts passiert. So stiess beispielsweise in der diesjährigen Rangfolge im Bereich Fixnetz der Anbieter E-Fon den Dauersieger Colt nach sechs Jahren vom Thron. Mit einem reinen VoIP-Anbieter auf dem Spitzenplatz wird deutlich, dass die Technologie zum Telefonieren über Datennetze ihren Kinderschuhen entwachsen und endgültig in der realen Welt angekommen ist. Doch nicht nur Netzbetreiber setzen heute auf VoIP, um ihre Kosten im Vergleich zu leitungsvermittelten Netzwerken zu senken. Auch Unternehmen haben die Vorteile erkannt und stellen ihre Telefoninfrastruktur sukzessive um. Damit sich die Mitarbeiter nach ihrem ersten VoIP-Gespräch nicht wieder in die Anfangszeit der Telefonie zurückversetzt fühlen, gibt es ein paar Dinge zu beachten.

jeder Zeit ausreichend Bandbreite zur Verfügung stehen. Hierbei helfen beispielsweise die Reservierung einer Mindestbandbreite für VoIP sowie Priorisierungsfunktionen in den Netzwerk-Switches wie Class of Service (CoS), Port-Priorisierung, Dienste-Priorisierung und IEEE 802.1p-Unterstützung. Unternehmen sollten also bereits vor der Einführung von VoIP sicherstellen, dass ihre Netzwerkinfrastruktur die Kennzeichnung von Sprachpaketen erlaubt, damit dann Qualityof-Service-Mechanismen (QoS) in den Switches Sprachdaten den Vorrang vor weniger zeitkritischen Daten wie zum Beispiel EMails geben können. Der zweite wichtige Faktor ist die Verzögerung bei der Übermittlung von Datenpaketen, auch Network Packet Delay oder Latenz genannt. Er beschreibt die Zeit, die ein Datenpaket benötigt, um von seinem Startpunkt durch das Netzwerk zu seinem Ziel zu gelangen. Jede Station auf dem Weg – beispielsweise Switches, Router oder Firewalls – sowie die Länge des Wegs selbst erhöhen diesen Wert. Hier unterscheiden sich die Geräte verschiedener sprachqualität bei VoIP Hersteller stark, so dass man bei der KompoEs gibt verschiedene Faktoren, die die Qualinentenauswahl der lastabhängigen Latenz betät einer Sprachverbindung in einem Datensondere Aufmerksamkeit schenken sollte. netz beeinflussen. Zu den wichtigsten gehöEbenfalls zur Latenz trägt der so genannte Jitter ren ausreichend Bandbreite und möglichst bei. Damit bezeichnet man die Varianz der geringe Latenz. Grundsätzlich muss einem Laufzeit von Datenpaketen vom Sender zum Telefongespräch über ein Datennetzwerk zu Empfänger. Um grossen Schwankungen entgegenzuwirken, gibt es sogenannte JitterPuffer in den Sprachanwendungen.Diese glätten zwar den Paketfluss, fügen aber der Verbindung selbst Latenz hinzu. Die ITU-T (International TelecommunicaVerfügt ein switch-os über offene schnittstellen, lassen sich tion Union) empstromsparfunktionen in Drittsysteme wie die Zeiterfassung integrieren. fiehlt eine Einweg-

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verzögerung inklusive der durch die Endgeräte verursachten Latenz von maximal 150 ms.

Mit Internet-telefonie stromkosten senken

Eine weitere Chance für Unternehmen, ihre IT-Kosten mit Hilfe von VoIP zu senken, bietet die Energieversorgung von IP-Telefonen mit Power over Ethernet (PoE). Denn normalerweise verbrauchen PoE-Telefone sieben Tage pro Woche während 24 Stunden Strom, auch wenn sie in einer Büroumgebung nur rund acht Stunden an Werktagen genutzt werden. Netzwerk-Switches mit einem intelligenten Betriebssystem können hier zum Energiemanager avancieren, indem sie VoIP-Telefone beispielsweise nachts und am Wochenende von der Stromversorgung trennen. In einer Umgebung mit mehreren hundert Telefonen lassen sich so bereits deutlich messbare Einsparungen erzielen. Verfügt das Switch-Betriebssystem zudem über offene Schnittstellen nach aussen, lassen sich die Stromsparfunktionen der Netzwerkkomponenten zudem in Drittsysteme integrieren. Koppelt man so beispielsweise die Zeiterfassung am Firmeneingang mit dem Netzwerk-Switch, so könnte dieser das Telefon am Arbeitsplatz starten, sobald der jeweilige Mitarbeiter das Haus betritt. Verlässt er es in der Mittagspause oder nach Feierabend, fährt der Switch dessen Telefon wieder herunter. Priorisierungsfunktionen sowie eine möglichst geringe Latenzerzeugung sollten für Unternehmen ganz oben auf der Auswahlliste für ihre Netzwerk-Switches stehen, um eine gute Sprachqualität sicherzustellen. Maximale Kostenersparnis bringen die Geräte dann, wenn sie zudem den Stromverbrauch im Netzwerk optimieren. Jörg hOFmann ist COUntry manager sChWeiz extreme netWOrks.

bei

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AdvertoriAl

Sichere und hochverfügbare Mailbox im Rechenzentrum

Mit Neid blicken derzeit viele CIOs auf die tiefen Preise für Email Services im Software-as-aService oder Cloud Computing Modell. Gerade für grössere Firmen sind diese Modelle aber zuwenig ausgereift. Die Integration in die existierende Umgebung ist oft unklar, die Anforderungen an die Datenhaltung sind meist nicht erfüllt. Dank der flexiblen Architektur von T-Systems profitieren IT-Verantwortliche jetzt von tiefen Preisen auf einer dedizierten Plattform. Seit vielen Jahren ist Microsoft Exchange eines der führenden Messaging-Systeme. Kontinuierlich ist die Funktionalität des E-Mail Servers erweitert worden und bietet heute auch einige Groupware-Funktionen. Vor kurzem hat Microsoft den Dauerbrenner neu aufgelegt und Exchange 2010 auf den Markt gebracht. Viele Unternehmen sind aber noch immer mit der Version 2003 unterwegs und sehen auch keinen Grund für einen Wechsel, solange das System seinen Dienst zuverlässig erledigt und die Anforderungen erfüllt. Microsoft-ExchangeInstallationen findet man in Betrieben mit einigen wenigen Mitarbeitern bis hin zu Grosskonzernen.

Stellenwert in Unternehmen

Exchange ist in vielen Unternehmen ein nicht wegzudenkendes Werkzeug – entsprechend wichtig ist die Verfügbarkeit der Kommunikations- und Groupware-Services. Nicht für alle Unternehmen sind die Anforderungen gleich: Mag für die eine Firma eine hochverfügbare Architektur sinnvoll sein, wäre eine andere aus betriebswirtschaftlicher Sicht besser bedient mit «normaler» Verfügbarkeit, aber deutlich reduzierten Kosten. A propos Kosten: Dank neuen Modellen wie SaaS (Software-as-aService) oder Cloud Computing sind die Preise für Exchange-Mailboxen generell unter Druck geraten. Vor allem im Marktsegment der kleineren Firmen werden Mailbox-Preise fast wie an der Börse gehandelt. Aber gerade für grössere Firmen sind diese Modelle auf Basis von Hosted Exchange meist zu wenig flexibel und erfüllen mit ihrer unbekannten Datenhaltung nicht die internen IT-ComplianceAnforderungen. Hier liegen die Vorteile klar bei der dedizierten Plattform.

Angebot der T-Systems

T-Systems hat die Bedürfnisse der Unternehmen analysiert und sein ExchangeAngebot entsprechend ausgerichtet. So

können Firmen, die ihre unternehmenskritische Messaging-Plattform nicht auf eine «shared» Plattform im Internet verlegen, aber dennoch von tiefen Preisen profitieren wollen, die Vorteile des T-Systems-Angebots geniessen. Dieses baut auf einer dedizierten Exchange-2007-Umgebung auf. Durch die intelligente Architektur der Umsysteme wie Storage, Security, Backup, etc., durch die Virtualisierung und die grosse vorhandene Kundenbasis kann T-Systems die Preise tief halten, ohne die Leistung zu beeinträchtigen. Im Gegenteil: So liegt zum Beispiel die Mail-Datenbank auf einer hochperformanten SAN-Infrastruktur. Bezüglich Verfügbarkeit stehen dem Kunden vier Modelle zur Auswahl. Dank den Rechenzentren in Zollikofen und Langenthal können die Clustersysteme katastrophensicher (Entfernung 34 km) über redundante Glasfaserleitungen gespiegelt werden – ohne Aufpreis.

Integration

Als grosser, erfahrener Outsourcing Spezialist kann T-Systems eine Vielzahl weiterer Services mit Dynamic Services for Microsoft Exchange kombinieren, hier eine Auswahl: · Unterstützung gibt es für Managed Mobility Services (MobiS), wobei eine breite Palette an mobilen Endgeräten und OSPlattformen zur Verfügung steht. Somit sorgt T-Systems für das zuverlässige Device Management sowie einen sicheren Abgleich der persönlichen Daten auf Ihr mobiles Endgerät (PIM-Synchronisation). · Auf Wunsch sorgt der modulare Archivierungsdienst für eine revisionssichere Archivierung des E-Mail-Verkehrs. · Besonders gut eignen sich Dynamic Services for Microsoft Exchange für den Betrieb in Terminalserver-Umgebungen wie Dynamic Services for Citrix. Bis heute vertrauen Schweizer Firmen der T-Systems rund 50 000 Exchange-Mailboxen an. Ein kompetentes Groupware

Die modularisierte Architektur erlaubt tiefe Preise bei hoher Sicherheit und Performance. Garantierter Service Level über die ganze Infrastruktur.

Team in Zollikofen ist für deren Betrieb verantwortlich. Weltweit dürfen wir für unsere Kunden rund 500 000 ExchangeMailboxen hosten.

Und die Sicherheit?

Natürlich ist auch für uns die Sicherheit ein zentrales Thema: Alle von uns gehosteten Systeme sind auf allen Ebenen mit aktuellster Technologie gegen Attacken, Viren und Spam abgesichert und unterliegen regelmässigen Reviews durch unser internes Security Team. Damit stellen wir sicher, dass Ihr Know-How nicht in falsche Hände gelangt. Alexander Brügger ist Product Manager bei T-Systems Schweiz AG.


VoIP und Unified Communication and Collaboration

Mobile Mitarbeiter dank VoIP Der Software-Anbieter Sage hat seine alte Telefonanlage durch ein VoIP-System ersetzt. So sollen die Mobilität der Mitarbeiter erhöht und gleichzeitig Kosten gespart werden. Vo n A l i n A H u b e r

S

age Schweiz hat in den vergangenen Thema. Durch Videoconferencing sollten unJahren einige Firmen akquiriert, bisnötige Reisen vermieden werden. «Durch den lang die IT-Infrastruktur aber nur teilVerkauf von ProConcept und den Wegfall des weise harmonisiert. Im Rahmen der Standortes Sonceboz-Biel ist dies heute aber nun erfolgten «Integrationsarbeiten» und der kein prioritäres Thema mehr», eröffnet Willi. Zentralisierung legte der Software-Anbieter Dies auch aus Kostengründen, «eine professiim April dieses Jahres die Standorte Altisonelle Videoconferencing-Lösung ist immer hofen und Baar im Businesspark D4 in Root noch sehr teuer, kostet sie doch schnell zwizusammen. Diesen Umzug nutzte man, um schen 20’000 und 30’000 Franken.» gleichzeitig die herkömmliche Standard-Telefonanlage durch ein VoIP-System zu ersetzen, Sage setzt auf Bewährtes wie Stefan Willi, Head of IT-Services bei Sage Da Sage zum Zeitpunkt des Projektstarts unSchweiz, erzählt. mittelbar vor dem Umzug nach Root stand, Durch diese Umstellung auf VoIP sollten primär die Mobilität und die Standortunabhängigkeit der Mitarbeiter erhöht werden. Wer von zu Hause aus arbeite, sollte auch von dort aus seine Sage-Enterprise-Nummer nutzen können, so Willi. «30 Prozent der Mitarbeiter sind ständig unterwegs oder arbeiten von zu Hause aus, also in Bern, Basel oder gar in Deutschland. Mit VoIP haben wir die Möglichkeit, die Telefonie Stefan Willi, Head of IT-Services so zu zentralisieren, dass die Mitarbeiter bei Sage Schweiz. heute ein Telefon nach Hause nehmen, dieses anschliessen, über das Internet auf unsere Gateways kommen und über unsere 058-Nummern telefonieren», begrünwas an sich alleine schon eine grosse Herausdet Willi den Umstieg auf VoIP. Zudem laufe forderung war, beschloss man, bei einem das ganze System auch auf den Notebooks, auf altbekannten Lieferanten zu bleiben. Voicetec kannte Sage, hatte der Krienser IT-Dienstleiswelchen man einen Voice Client installiert habe. ter doch bereits die herkömmliche TelefonanEbenso wichtig war die Einbindung der lage von Sage betreut. «Deshalb haben wir Aussenstellen von Sage via VoIP. Als das Proauf Konkurrenzofferten oder Evaluationen jekt vor rund einem Jahr in Angriff genommen verzichtet», erklärt Willi. Da Voicetec den wurde, waren die Niederlassungen allerdings Sage-Betrieb kannte, musste man auch beim noch zahlreicher. Durch das Management-BuyAnforderungskatalog nicht allzu sehr in die out von Sage ProConcept im November 2009 Tiefe gehen. Man habe zusammen vor allem mussten letztlich rund zehn Standorte weniger die zusätzlichen Bedürfnisse und die neue eingebunden werden. Konkret wurden nun Infrastruktur angeschaut. Voicetec empfahl Sage als Software den Einsatz von TeleManno, Lausanne und Baden via VoIP mit dem Hauptsitz in Root verbunden. Auch Videoconvantage, bei der Hardware riet der IT-Dienstferencing war bei der Projektdefinition ein leister zu Quintum Gateways.

«Wir haben auf Konkurrenzofferten oder Evaluationen verzichtet.»

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Sage macht Mitarbeiter mobil

In KürzE · Sage Schweiz löste die herkömmliche Telefonanlage durch ein VoIP-System ab. · Dadurch sollten die Mobilität der Mitarbeiter erhöht und die Aussenstellen eingebunden werden. · Voicetec übernahm die Projektleitung, da der Dienstleister Sage bereits kannte. Auf eine Evaluation wurde verzichtet.

Keine eigentliche Migration

Von Januar bis März 2009 baute man bei Sage in Root eine Testumgebung auf. Die Implementierung sei dann keine grosse Sache mehr gewesen. Man sei in der komfortablen Lage gewesen, dass es sich nicht eigentlich um eine Migration gehandelt habe, da man vom Gateway bis zum Netzwerk alles neu beschafft habe. Mitte Mai 2009 wurde das System, das sich Sage gesamthaft rund 200’000 Franken kosten liess, produktiv in Betrieb genommen.

Externe Projektleitung

Aus Kapazitätsgründen übertrug Sage die Projektleitung vollständig an Voicetec. Insgesamt waren am Projekt zwei Mitarbeiter von Voicetec sowie zwei Mitarbeiter von Sage beteiligt, welche die Telefonanlage auch heute betreuen. Willi, der im Juni 2009 als neuer Head of IT-Services zu Sage gestossen ist, übernahm dann die Projektleitung, «um das Ganze fertig zu führen», wie er selber erklärt. Der Support erfolgt heute durch eigene Leute. Allerdings verfügt Sage auch über einen Vertrag mit Voicetec, der ein 18-Stunden-Support während 365 Tagen garantiert.

Qualitäts- und andere Probleme

Die Projektleitung habe Voicetec gut gemeistert, allerdings habe man wohl etwas wenig Druck auf Swisscom als Signallieferant ausgeübt, resümiert Willi. Dies habe dazu geführt, dass nach der Umschaltung am Montagmorgen die Hotline einige Stunden nicht gelaufen sei. Willi erinnert sich: «Das war eine kritische Phase. Wenn so etwas passiert, geht es nicht lange, bis der CEO auf der Matte steht und fragt, wieso das Telefon nicht läuft.» Das Ganze sei ein Organisationsproblem gewesen. Kollegen, die ein ähnliches Projekt vor-

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Sage macht Mitarbeiter mobil

haben, rät Willi denn auch, der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Parteien Priorität einzuräumen: «Sie ist enorm wichtig für den Projekterfolg.» In den ersten Tagen nach der Umstellung habe man zudem mit Qualitätsproblemen gekämpft, welche auf mangelnde Einstellungen auf den Gateways und dem Netzwerk zurückzuführen gewesen seien. Auch die Zusammenarbeit mit dem Netzwerkanbieter ist laut Willi enorm wichtig: «Der Netzwerkanbieter – in unserem Fall Softec – muss ganz klare Spezifikationen erhalten, wie das Netzwerk auszusehen hat, damit nachher alles nach Wunsch läuft.» Voicetec und Softec hätten zum Glück relativ rasch reagiert und das Problem behoben. Ein weiterer Knackpunkt ist Willi zufolge «die ganze USV-Geschichte». Die Power-overEthernet-gespiesene Telefonanlage falle bei einem Stromausfall aus, da die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) nicht gewährleistet sei. Einzig der Gateway im Rechenzentrum laufe weiter, da er USV-gestützt sei. Bis im Januar soll dieses Problem behoben werden. «Die USV sind schon da, müssen aber noch ausgepackt und installiert werden», erklärt Willi.

VoIP und Unified Communication and Collaboration Zudem habe man die Schulung der Mitarbeiter «etwas verschwitzt», wie Willi zugibt. Die Schulung wird von Voicetec übernommen, bislang wurden aber nur die Betreuer der Telefonanlage unterrichtet. Nun werden auch die Aussenstellen und einzelnen Abteilungen vertieft geschult, damit diese das System weitgehend selber bewirtschaften können.

Virtualisierung angestrebt

Aktuell arbeite man gerade an den Standorten Lausanne und Manno: Auf den dortigen Gateways seien noch die alten Nummern – also 021 für Lausanne und 091 für Manno – aufgeschaltet. Dies werde nun aufgehoben, unter anderem auch «weil die Standleitungen in die zwei Standorte mit 60’000 Franken pro Jahr enorm teuer sind». Man werde in Manno und in Lausanne nun dieselben Gateways implementieren wie in Root. Allerdings nicht für lange. Denn bis im Januar 2010 will Sage ganze 90 Prozent der Arbeitsplätze mit Citrix-Technologie virtualisieren, was auch einen Einfluss auf das VoIP-System habe. Die Gateways an den diversen Standorten werden dann ersetzt und die Mitarbeiter werden nur noch «über Root» telefonieren. Dies soll in den nächsten drei bis vier Monaten durchgeführt werden. Durch

die Virtualisierung sollen insbesondere die Mitarbeiter in Lausanne und Manno, die vor allem im Verkauf arbeiten, von überall her die gesamte Sage-Infrastruktur nutzen können. Demosysteme seien dann über Citrix verfügbar, und auch die Dateiablage könne sauber gemacht werden. «Das ist heute nicht unbedingt der Fall, auf den Laptops sind viele Sachen drauf, die nicht dort sein dürften», räumt Willi ein.

zentralisierte Infrastruktur

Willi zieht ein positives Fazit: «Dank VoIP konnte die Infrastruktur zentralisiert werden.» Insbesondere die Handythematik sei nun optimierter, da alle Mitarbeiter immer über IP telefonieren. «Das bringt enorme Kostenersparnisse. Die Handyrechnungen einzelner Mitarbeiter im Ausland beliefen sich zuvor manchmal auf 1000 Franken pro Monat.» Heute sei es massiv weniger. Ausbezahlen soll sich die VoIP-Investition bereits in einem Jahr. Willi ist überzeugt, dass dieses Ziel nur schon auf Grund der Handykosten-Einsparungen erreichbar ist.

ICT-Wissenslücken? In jeder Ausgabe: VertieftesTechnologie-Know-how, Marktübersichten, Testberichte und Produkt-News von Profis für Profis. www.swissitmagazine.ch/abo


VoIP und Unified Communication and Collaboration

Meierhans meint

Beliebiges EndlosGestaggel auf allen Kanälen

U

nified Communications and Collaboration (UCC) ist Zeitgeist. Der moderne Mensch bearbeitet in allen Lebenslagen iPhone, Blackberry, Laptop oder PC, um unter keinen Umständen den elektronischen Kommunikationsfaden abreissen zu lassen. Ungeachtet, ob er sich gerade in einer wirklichen Sitzung befindet oder beim Tête-à-tête. Wer nicht auf allen Kanälen chattet, mailt, postet, smst und twittert, existiert nicht.

Viel Marketing um wenig Volumen

Kein Wunder gibt es heute kaum mehr einen namhaften IT- oder Kommunikationsanbieter, der nicht mit einer aus seinem angestammten Geschäft abgeleiteten Spielart der überall verfügbaren, integrierten Wort-, Bild-, Text- und Datenkommunikation in den Markt drängt. Cisco, Microsoft, IBM, Oracle, HP, Adobe, Alcatel, Siemens, Yahoo, Google, Skype, Swisscom, Orange und jetzt auch Peripheriespezialist Logitech; alle versprechen die einzig wahre «schöne neue Welt» der Zusammenarbeit. Als umworbenem Anwender wird mir ob der Angebotsfülle der Kopf ganz sturm. Offensichtlich geht es nicht nur mir so. Trotz inzwischen schon jahrelangem Berater- und Medienrummel wird das gesamte UCC-Weltmarktvolumen laut Gartner 2009 gerade einmal 7,4 Milliarden Dollar erreichen. Das ist etwa gleich wenig wie der im Business-Umfeld bis auf weiteres irrelevante SaaSHype.

Videos einzig fundiertes IP-Know-how eine Hoffnung auf Umfahrungsmöglichkeiten um den Bildli-Stau bietet? An die PBX-Lieferanten, weil nur sie wirklich etwas von Unternehmenstelefonie verstehen? An meinen Bürosoftware-Hersteller, weil seine Applikationen sowieso integriert werden müssen? An einen Infrastrukturanbieter, weil Kommunikationsanwendungen Infrastruktur sind? Oder besser an einen Web-Dienstleister, weil die IT-Zukunft schon bald in einer einzigen rosa Wolke aufgehen wird?

Kommunikation kostet Zeit

Die Frage, welche Lösung für die eigenen Anforderungen die beste sei, ist allerdings nur zweitrangig. Wichtiger ist es, sich über den Sinn und Unsinn einer niederschwelligen Kommunikation klar zu werden. Denn elektronische Arbeitserleichterung entpuppt sich in der Praxis oft als eigentlicher Zeitvernichter. Beispiel E-Mail: Bei allen nicht mehr wegzudenkenden Vorteilen frisst das Bearbeiten der Mails immer mehr Arbeitszeit. Die Gleichung ist einfach. Je unkomplizierter kommuniziert werden kann, umso unüberlegter geschieht dies auch. Dehnt man die Möglichkeiten mit nahtlos integrierten Messaging-, Videoconferencing-, Chatund Zusammenarbeitsfunktionen auf das ganze Unternehmen aus, nimmt zwangsläufig auch die Menge an Unsinn zu. Damit die Kommunikation nicht in ein beliebiges Endlos-Gestaggel ausartet, muss UCC anhand der Funktionen und Aufgaben angegangen werden. Gerade der richtige Umgang mit den vielfältigen Möglichkeiten ist nicht selbstverständlich. Mir kommen in vielen Skype-Konversationen immer wieder Erinnerungen an Tage hoch, die wenig oder gar nichts mit produktiver Arbeit zu tun hatten: «Verstanden. Antworten.» «Verstanden. Und was meinst du? Antworten.» «Verstanden...»

Je unkomplizierter kommuniziert werden kann, umso unüberlegter geschieht dies.

Wie der stamm so der apfel

d r. d a n i e l m e i e r h a n s b e s C h ä F t i g t s i C h a l s te C h n O l O g i e - U n d WissensChaFtsJOUrnalist mit dem i C t- e i n s a t z i n U n t e r n e h m e n . in seiner regelmässigen kOlUmne WirFt er einen kritisChen bliCk aUF die sChWerpUnkt-themen des sWiss it magazine. daniel.meierhans@inhalte.Ch

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Die Zurückhaltung der Firmen hat ihre Gründe. Zwar ist ihr Interesse an Informationen zu UCC gross, wie etwa die überfüllten Seminare an einer Kundenveranstaltung eines grossen Schweizer Telco gezeigt haben. UCC verspricht für Wissensarbeiter tatsächlich massive Arbeitserleichterungen. Die Skepsis ist aber ebenso gross. Angesichts der Angebotsfülle ist es schwer, das geeignete Produkt auszuwählen. Soll ich mich an die Netzwerker halten, weil mit der absehbaren Überlastung des Internets durch Youtube-HD-

Daniel Meierhans nr. 12 | dezember 2009

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Neue Produkte

Business-Software

Kernstück der Neuerungen von OpaccOne 14 sind das erweiterte Online-MIS und die Enterprise-Suche.

OpaccOne 14

Ergiebige Enterprise-Suche

O

paccOne steht in Version 14 bereit. Im Zentrum der aktualisierten Fassung der Standard-Business-Software von Opacc stehen das ausgebaute Online-Management-Informationssystem (MIS) sowie die Enterprise Search. Dank des überarbeiteten MIS werde ein zusätzliches, separates Business-Intelligence-System unnötig, so der Hersteller. Die MIS-Daten aus den Sparten Verkauf, Einkauf und Service/Kundendienst werden bei OpaccOne 14 in beliebigen, parallelen Verdichtungen in Echtzeit geführt. Zudem seien die Verdichtungen selber definierbar. Des Weiteren bietet die neue Version der Business-Software zahlreiche zusätzliche Budgetierungsvarianten. Integrierte Tools unterstützen die Unternehmen bei der Erfassung und Verwaltung von Budgets, so Opacc. Zudem habe man diverse Kennzahlen wie etwa Zu- und Abschläge sowie Vorjahres- und Vergleichswerte stark erweitert. Besonders freuen dürften sich die Unternehmen über die Suchfunktion,

VMware Workstation 7

Virtuelle Lösung

D

ie Desktop-Virtualisierungslösung VMware Workstation erleichtert Software-Entwicklern und -Testern das Leben. Nun feiert das Produkt mit Version 7 sein zehnjähriges Bestehen. Workstation wartet in der überarbeiteten Fassung mit Windows-7-

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Unterstützung, 3D-Grafik und erweiterten Virtualisierungsfähigkeiten auf. Laut VMware ist die Lösung für eine maximale Performance unter 32-Bit- und 64-BitWindows-7-PCs geschaffen und arbeitet nahtlos mit Flip 3D und Aero Peek zusammen. Zudem unterstütze die Software weitere 3D-Applikationen wie Windows Aero, DirectX 9.0c Shader Model und OpenGL 2.1 auf Windows-ba-

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die den Internet-Suchmaschinen nachempfunden wurde. Dank der in OpaccOne 14 eingebauten Web-Technologie zur Suche sind Daten laut Hersteller schneller und einfacher zu finden. OpaccOne verfügt darüber hinaus durchgehend über eine Serviceorientierte Architektur. Die Wiederverwendung einmal realisierter Funktionen und erfasster Daten sei uneingeschränkt möglich. Als Kommunikationstechnologien setzt der Hersteller Servicebus und Web-Services ein. Mit der Version 14 kann der Servicebus nicht nur auf der Workstation, sondern optional auch Server-seitig betrieben werden. Für mehr Flexibilität und Sicherheit für Zugriffe via IP sorgen derweil neue Webservice-Schnittstellen. Für eine Userlizenz von OpaccOne 14 muss man zwischen 2500 und 3500 Franken rechnen, je nach Umfang der Module, die man benötigt (gerechnet bei einer 20er-Lizenz). Info: Opacc, www.opacc.ch

sierten virtuellen Maschinen. Auch ermögliche VMware Workstation Software-Entwicklung und -Tests mit neuer IDE-Integration für die Springsource-Tool-Suite und Eclipse IDE für Java und C7C++. Kostenpunkt: 189 Dollar. Info: VMware, www.vm- VMware Workstation 7 unterstützt das jüngste ware.com/ch Microsoft-Betriebssystem Windows 7.

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Neue Produkte

Business-Software

My Documentum

EMC erweitert E

MC hat eine Erweiterung zum ECM-System (Enterprise Content Management) Documentum vorgestellt. Mit My Documentum können alle Anwender im Unternehmen die ECM-Funktionen von ihren gewohnten Applikationen aus nutzen. My Documentum steht in vier Ausprägungen bereit: My Documentum für Outlook nutzt die Outlook-Oberfläche zur Verwaltung von E-Mails und Attachments im Documentum-Repository. My Documentum für Sharepoint gibt «direkten und nahtlosen» Zugriff auf das Repository über die Sharepoint-Oberfläche. My Documentum für Desktop erlaubt Zugriff, Speichern, Teilen und Sichern von Inhalten im Documentum-Repository aus dem Windows-Explorer, dem Finder von Mac OS X sowie den Microsoft-Office-Programmen. Gegenüber der Vorgängerversion wurde die Performance und Skalierbarkeit verbessert. My Documentum Offline ist ein neuer, schlanker Client für mobile Anwender mit vollständiger Integration in Microsoft Office. Info: EMC, www.emc2.ch

VMware View 4

Flexible Desktops

V

Mware hat Ausgabe 4 seiner Desktop-Virtualisierungslösung View lanciert. VMware View 4 sei speziell entwickelt worden, um den Desktop als Service anbieten zu können. Der Hersteller verspricht flexibles, bedarfsgerechtes Provisioning von Desktops und Anwendungen sowie die Verwaltbarkeit tausender Desktops von einer einzigen Konsole aus. Dank VMware View mit PC over IP für die Bereitstellung virtueller Desktops werden Endgeräte, Netzwerkkomponenten und Speichersysteme dynamisch erkannt. Bei VMware View Display handelt es sich um die anpassungsfähige Display-Unterstützung, die optimale Auflösung für jedes Display liefern soll.

View Direct erlaubt derweil das nahtlose Mapping vom virtuellen Desktop zum Endgerät des Anwenders für lokal integrierbare Peripherie mittels USBAnbindung, während View Printing das Drucken ohne vorherige Installation von Druckertreibern möglich macht. VMware View 4 ist in zwei Editionen erhältlich. Die Enterprise Edition beinhaltet vSphere 4 für Desktops sowie VMware View Manager 4 und kostet 150 Dollar pro gleichzeitig laufender Verbindung. Die Premier Edition für 250 Dollar beinhaltet zusätzlich ThinApp 4 und View Composer. Info: VMware, www.vmware.com

Consideo-Modeler

Zusammenhänge visualisieren

A

ls Software zur Visualisierung und Analyse von Zusammenhängen kündigt Hersteller Consideo eine Lösung mit der Bezeichnung Modeler an. Mit dem Consideo-Modeler lassen sich Argumente abbilden, wobei eine sogenannte Einflussmatrix die entscheidenden Faktoren zeigt und dabei Faktoren wie die Verkettung

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von Argumenten und das Vorliegen von selbstverstärkenden oder ausgleichenden Wirkungsschleifen berücksichtigt. So soll sich aus groben Annahmen ein Erkenntnisgewinn erzielen lassen. Die Software soll in erster Linie durch eine besonders einfache Bedienung überzeugen, die der Lösung bereits Innovationspreise ein-

gebracht hat. Lauffähig ist die Java-Applikation unter Linux, Mac OS X sowie auf der Windows-Plattform. Für Schulen wird sie gratis angeboten, ansonsten beginnen die Preise bei 75 Euro. Ausserdem steht eine Testversion von Consideo-Modeler bereit. Info: Consideo, www.consi- Mit dem Consideo-Modeler lassen sich Argumente abbilden, um so Erkenntnisse zu gewinnen. deo.de

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Neue Produkte

Business-Software

Backup Exec 2010

WAN-Optimierung

Hersteller Riverbed hat Steelhead Mobile 3.0 angekündigt. Dabei handelt es sich um eine mobile WAN-Optimierungslösung. Steelhead Mobile 3.0 soll die Anwendungs-Performance erhöhen und so die Produktivität mobiler Mitarbeiter in den Unternehmen steigern. Anwendungen wie Sharepoint, Internetportale und CRM-Lösungen sollen beim mobilen Zugriff dank Steelhead Mobile 3.0 bis zu 60 Mal schneller werden. Die neue Version unterstützt nun auch Windows 7 sowie 64-Bit-Systeme. Ausserdem seien die Management-Funktionen nun einfacher und flexibler. Preise auf Anfrage. Info: Riverbed, www.riverbed.com

Open Text integriert Rich Fax in Exchange Server 2010

ECM-Anbieter Open Text hat verlauten lassen, seine Enterprise-Fax-Funktionalität mit dem Exchange Server 2010 integriert zu haben. Mit dem Konnektor Exchange Connector for Exchange Server 2010 lassen sich nun Faxe in Exchange Server 2010 hinein- und daraus herausrouten. Sobald ein Fax in einem Unternehmen eingeht, leitet es die Unified-Messaging-Komponente des Exchange Server 2010 zur Verarbeitung an den Open-Text-Fax-Server weiter, damit es als native Fax-Nachricht an Microsoft Office Outlook übertragen und dort angezeigt werden kann. Anschliessend wird das Fax über den Exchange Server in den Outlook-Posteingang des Empfängers geroutet. Das Originalfax erscheint als E-Mail-Anhang, den der Anwender anklicken und öffnen kann. Preise auf Anfrage. Info: Open Text, www.opentext.com

Groupware für Mac

Collax hat seine Groupware Suite in die Mac-Plattform eingebunden. Die Einbindung umfasst die Programme Mail, die Kalenderfunktion iCal sowie das Adressbuch unter Apple Mac OS X. Die Einbindung von iPhone-Nutzern erfolgt derweil übr Z-Push. Ausserdem kann die Groupware Suite als Fileserver für die Apple-User fungieren. Die Collax Groupware Suite ist für Apple-Nutzer für 1145 Euro erhältlich. Im Preis enthalten sind 10 Benutzer. Info: Collax, www.collax.com

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Backup für KMU

Enventa ERP aufdatiert

Nicht weniger als 400 Neuerungen werden von Hersteller Nvinity für die Business Software Enventa ERP in der neuen Version 2.4 (Preis auf Anfrage) versprochen. Die wesentlichsten dabei: Enventa ERP 2.4 unterstützt automatisierte Prozesse innerhalb von Firmengruppen. Die Katalogverwaltung für den Webshop wurde ausgebaut. Es findet sich ein HTML-Editor für die Gestaltung von Geschäftspapieren und E-Mails im Corporate Design, und die integrierte Docking-Windows-Technologie ermöglicht breiteres Arbeiten an zwei Bildschirmen. Info: Nvinity, www.nvinity.ch

Adobe bringt Acrobat Connect Pro 7.5

Adobe Systems hat ein Update seiner Webkonferenz-Lösung Adobe Acrobat Connect Pro angekündigt. Der neue Release soll sich mit jedem Telefonkonferenz-Anbieter integrieren lassen und erlaubt es, die Tonspur der Telefonkonferenz aufzuzeichnen und zu Teilnehmern zu übertragen, die sich über VoIP eingewählt haben. Verbesserungen gibt es zudem in den Bereichen Anruferkontrollen, Teilnehmer-Management sowie synchronisierte Aufnahmen. Zudem werden PDF-Dateien nativ unterstützt, ausserdem können Connect-Pro-Meetings direkt über Lotus Notes aufgesetzt werden. In Kürze soll es zudem möglich sein, an Webkonferenzen auch von mobilen Endgeräten wie dem iPhone aus teilzunehmen. Preise auf Anfrage. Info: Adobe, www.adobe.com

Avamar 5 lanciert

EMC hat die Backup- und Recovery-Fähigkeiten von Avamar auf Endgeräte ausgedehnt. Mit der neuen Version Avamar 5 lassen sich dezentral gespeicherte Informationen genauso wie Datenbestände im Rechenzentrum unterbrechungsfrei sichern. Und dank der neuen ClientKomponente 5 können Windows- oder Mac-User verlorene Dateien auf ihren Notebooks oder Desktops selbstständig wiederherstellen. Info: EMC, www.emc2.ch

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S

V Server 2008 sowie den Xenserver 5.x. Kleine Unternehmen, die auf virtuelle Plattformen setzen, können mit der Symantec-Lösung somit nun ganze physische Systeme auf virtuelle Maschinen migrieren. Ausserdem lassen sich Backup-Umgebungen jetzt mit der zentralen Konsole Backup Exec System Recovery Management Solution vor Ort sowie aus der Ferne verwalten. Davon sollen vor allem Partner profitieren, die ihre Kunden nun fernwarten können. Die Lösung wird von Symantec für 721 Euro pro Server und 63 Euro pro Desktop verkauft. Info: Symantec, www.symantec.ch

ymantec hat die KMU-Datensicherungslösung Backup Exec System Recovery in der Version 2010 fertiggestellt. Der Release beinhaltet die Funktion Granular Recovery, mit dem aus einem kompletten System-Backup des Dateiservers, eines Desktop-Rechners oder eines kritischen Applikationsservers einzelne Dokumente innerhalb weniger Minuten gezielt extrahiert werden können. Die einzelnen Backups lassen sich auf unterschiedlichen Festplatten speichern sowie zur Datenwiederherstellung auf externe Medien kopieren. Weiter unterstützt Backup Exec System Recovery jetzt auch aktuelle virtuelle Umgebungen wie vSphere 4.0, Hyper- Backup Exec kommt mit Granular-Recovery-Support.

Red Hat virtualisiert

FileXpress

Virtuell in zwei Teilen

Express-Files

R

ed Hat hat verlauten lassen, die Lösung Enterprise Virtualization for Server werde ab sofort ausgeliefert. Das Produkt enthält den Virtualization Hypervisor, der als Gastgeber für virtuelle Linuxund Microsoft-Windows-Server und -Desktops dient, sowie den Virtualization Manager für Server, mit dem virtualisierte Linux- und Microsoft-Windows-Server konfiguriert, bereitgestellt und überwacht werden können. Preise für die Lösungen sind auf Anfrage erhältlich. Info: Red Hat, www.red-hat.com

A

ttachmate hat eine neue Produktfamilie im Bereich Managed File Transfer namens FileXpress veröffentlicht. Mit FileXpress sollen Rechenzentren grosse Dateien unabhängig von den jeweils verwendeten Plattformen oder Applikationen an jeden beliebigen Ort oder Adressaten elektronisch übertragen werden können. Unterstützt werden die Plattformen Windows, z/OS, UNIX und Linux, und Compliance-Vorschriften sollen eingehalten werden. Zudem werden Automatisierungsmöglichkeiten versprochen. Preise auf Anfrage. Info: Attachmate, www.attachmate.ch

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Neue Produkte Online-Backup für Windows 7

F-Secure hat seine Online-Backup-Lösung ausgebaut. So unterstützt F-Secure Online Backup nun Windows 7 sowie Mac OS X «Snow Leopard». Weiter wurde das Tool für Netbooks optimiert und in einer ressourcenschonenden Variante veröffentlicht. F-Secure Online Backup sichert Daten automatisch und ohne Speicherplatzbeschränkung und wird für 50 Euro verkauft. Info: F-Secure, www.f-secure.ch

BitDefender mit Swiss Edition

Hersteller BitDefender hat seine 2010erSecurity-Suiten in einer Swiss Edition vom Stapel gelassen. Die Lösungen Total Security, Internet Security und Antivirus 2010 sind somit in den drei Schweizer Amtssprachen erhältlich. Verkauft werden die Suiten mit unterschiedlichem Funktionsumfang ab 60 Franken, inklusive drei Lizenzen. Info: BitDefender, www.bitdefender.ch

Daten löschen auf Mobilgeräten

Kroll Ontrack hat seine Datenlösch-Lösung Eraser in einer Version für mobile Geräte auf den Markt gebracht. Mit der Anwendung sollen Daten auf mobilen Endgeräten unwiderruflich gelöscht werden können, so der Hersteller. Versprochen werden moderne Sicherheitsfunktionen, so dass ein Administrator etwa eine SMS mit einem entsprechenden Löschbefehl an ein nicht mehr auffindbares Mobilfunkgerät übermitteln kann. In Verbindung mit einem PC erfolgt die Löschung über ein USB-Kabel und eine laut Kroll Ontrack intuitiv bedienbare Windows-Anwendung. Im Moment werden Geräte mit Symbian und Windows Mobile unterstützt, an Versionen für Blackberrys und iPhones werde gearbeitet. Preise auf Anfrage. Info: Kroll Ontrack, www.ontrack.de

E-Mail-Security aufdatiert

SonicWall hat ein Update für seine E-Mail-Security-Lösung lanciert. Die Version 7.2 von Email Security soll nun skalierbarer sein und mit erweiterten Suchfunktionen aufwarten können. Ausserdem werden die flexible Verwaltung und detailliertes Reporting versprochen. Info: SonicWall, www.sonicwall.com

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Sicherheit

Norman Application and Device Control

Kontrolle am Endpunkt S

icherheitsspezialist Norman hat seine erste Lö- Windows Server 2003 beziehungsweise 2008 voraussung zur Überwachung von Anwendungen und gesetzt, bei den Clients findet sich Support für Winmobilen Datenträgern im Unternehmensnetz auf den dows 2000 Pro, XP Pro, Server 2003, Vista und WinMarkt gebracht. Norman Application and Device Con- dows 7. Bei 10 bis 250 Usern kostet Application Control ermöglicht dem Admin festzutrol – genauso wie Device Control stellen, welche Applikationen und – 58 Franken pro Jahr/User. Beide Devices auf den Arbeitsplatz-PCs Lösungen zusammen werden für genutzt werden dürfen. Die Lö100 Franken angeboten. sung verhindert, dass durch Neu von Norman findet sich fremde Applikationen und Devices zudem die Lösung Patch and ReMalware ins Firmennetz eingemediation. Diese soll die Systemschleppt wird und dass unberechadministration bei der Identifizietigte Nutzer Unternehmensdaten rung von Lecks im Unternehmensauf Medien speichern. Dafür wernetz unterstützen sowie die den alle Datenträger erfasst, einErfassung, die Analyse und die schliesslich derjenigen, die zu Bereitstellung von Patches autofrüheren Zeitpunkten an die Endmatisieren und rationalisieren. Patch and Remediation ermöglicht points angeschlossen waren. Die Datenträger werden nach Art, Modie Erfassung und Beurteilung dell oder spezifischer ID kategori- Norman hat mit Application and der gesamten IT-Ressourcen im siert. Erlaubte Datenträger kom- Device Control eine Lösung zur Unternehmen und begutachtet sie men auf eine Whitelist. Mittels Endpunkt-Kontrolle lanciert. im Hinblick auf Schwachstellen, Richtlinien kann erzwungen werPatch-Status und Sicherheitskonden, dass beispielsweise Kopien auf den Wechselda- figurationen. Die Verwaltung erfolgt zudem rollententrägern verschlüsselt werden oder dass nur be- und richtlinienbasiert. Die Serverlizenz für ein Jahr stimmte Datentypen kopiert werden können. Die kostet 2474 Franken, dazu kommen Kosten von 23 Einhaltung der Sicherheitsregeln lässt sich über Re- Franken pro User und Jahr. porting-Funktionen nachweisen. Serverseitig werden Info: Norman, www.norman.com Symantec DLP 10

SPX800/APV900

Integriert und offen

Sicherheit für KMU

M

it Data Loss Prevention (DLP) 10 verspricht Symantec, erstmals eine offene DLP-Lösung anzubieten, die sich nahtlos mit den Lösungen von GigaTrust, Liquid Machines, Microsoft, Oracle und PGP integrieren lässt. Damit wird es möglich, Verschlüsselung und auf Inhalten basierendes Enter-

MailCleaner MC200

Spam-Schutz

F

ür Firmen mit eigenem Mailserver und bis zu 250 Mail-Accounts ist die Lösung MailCleaner MC200 gedacht. Die HardwareAppliance filtert E-Mails intern im Netzwerk und ohne externe

prise Rights Management (ERM) unternehmensweit mit DLP zu kombinieren und so Daten umfassend zu schützen. Unterstützt werden zudem auch XML und Webdienste, ausserdem gibt es neue Import- und Export-Funktionen. Preise auf Anfrage. Info: Symantec, www.symantec.ch Prüfung. Ein Virenschutz ist integriert, und dank Update-Service werden System und Filterregeln automatisch auf dem neuesten Stand gehalten. Die Verwaltung der Appliance erfolgt über eine Web-Schnittstelle. Verkauft wird MailCleaner MC200 für 2860 Franken. Info: Studerus, www.studerus.ch

A

rray Networks hat zwei KMUAppliances auf den Markt gebracht. Beim SPX800 Universal Access Controller handelt es sich um eine Remote-Access-Lösung für KMU mit bis zu 50 Anwendern, die kontrollierten Zugang zu allen internen Ressourcen ermöglicht. Und die Traffic-Management-Appliance APV900 verbessert die Verfügbarkeit, Performance und Sicherheit von Enterprise-Applikationen und Webseiten und kombiniert einen Layer-2-7-Durchsatz mit Features wie Hochverfügbarkeit, Caching, SSL-Beschleunigung und DDoSSchutz. Preise auf Anfrage. Info: Array Networks, www.arraynetworks.net

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Neue Produkte

Netzwerk Dualband-Access-Point

Zyxel GS1500-24P

PoE-Switch

D

as Switch-Modell GS1500-24P (1190 Franken) von Zyxel bietet Gigabit-Geschwindigkeit auf den 24 Ports und ist ausserdem PoE-fähig (Power over Ethernet). Die PoE-Gesamtleistung beträgt 24 Watt, und dank Auto-Detection ist eine verbrauchsabhängige Stromversorgung der angeschlossenen Netzwerkgeräte möglich. Daneben hat Zyxel den WLANFirewall-Router NBG4115 zum

Preis von 119 Franken lanciert, der Datenraten bis zu 150 Mbps erreicht und über ein externes Dongle mit 3G-Unterstützung auch Internetverbindung übers Mobilfunknetz ermöglicht. Und schliesslich gibt es von Zyxel neu eine DSL-ready-Steckdose (109 Franken), welche die DSL-Installation ohne zusätzliche Filter und Splitter ermöglicht. Info: Studerus, www.studerus.ch

Netgear geht mit der Dualband-Lösung WNDAP350 an den Start. Der Wireless Access Point für KMU unterstützt die Wireless-N-Technologie und funkt sowohl im 5- als auch im 2,4-GHz-Netz. Ebenfalls vorhanden sind PoE sowie Point-to-Point- und Point-to-MultipointBridging über das Wireless Distribution System (WDS). Sicherheitstechnisch werden WPA, WPA2, Rogue AP Detection, 802.1x mit RADIUS-Authentifizierung, Wireless Access Control, Authentifizierung über MAC-Adressen und auch Unterstützung von VPN-Pass-Through geboten. Verkauft wird der Access Point für rund 550 Franken. Info: Netgear, www.netgear.ch

Drahtloser N-Router

Für Kleinunternehmen gedacht ist der AT-WR2304Nm, ein Router aus dem Hause Allied Telesis. Das Gerät ist 802.11n-konform und schafft damit bis zu 300 Mbps und die dreifache Reichweite von Routern, die nur den G-Standard unterstützen. Enthalten ist auch ein Fast-Ethernet-Switch mit vier Ports. Für Sicherheit sorgen WPA2, WEP und WPA. Priorisierung und QoS bietet der gut 100

Franken teure Router ebenfalls. Info: Allied Telesis, www.alliedtelesis.com

3G-Mobilfunk-Router

Das Unternehmen Digi International hat den Digi Transport WR44 vorgestellt, einen Mobilfunk-Router mit integriertem WiFi-Anschluss. Der Digi Transport WR44 soll einen 3G-Mobilfunk-Router, Sicherheits- und Routingfunktionen, einen Ethernet-Switch, GPS, Fernmesstechnik und einen WiFi-Anschluss in einem Gerät vereinen. Als mögliche Einsatzgebiete nennt der Hersteller etwa die Möglichkeit, den Router als mobilen Hotspot in Einsatzfahrzeugen, Bussen oder Zügen oder aber im Point-of-Sale-Bereich einzusetzen. Verkauft wird das Gerät für 895 Dollar. Info: Digi International, www.digi.com

Wo ist das nächste Standesamt?

Auf map.search.ch natürlich.

Hier finden Sie neben Informationen zu öffentlichen Gebäuden auch Angaben zu Anfahrtswegen und Parkmöglichkeiten. www.map.search.ch - mehr als nur eine Karte.

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Marktübersicht

Smartphones

10 smarte Handys fürs Business Der Smartphone-Markt ist spannend wie nie. Nicht umsonst finden sich sechs potente Betriebssysteme im Angebot. Vo n M a r c e l W ü t h r i c h

I

m dritten Quartal 2009 wurden weltweit 41,4 Millionen Smartphones abgesetzt. Der Markt ist gegenüber dem Vorjahr damit um 4 Prozent gewachsen. Die vier Hersteller Apple, HTC, Nokia und Research in Motion waren dabei für 80 Prozent der ausgelieferten Telefone verantwortlich. Und 45 Prozent aller ausgelieferten Smartphones verfügten über einen Touchscreen, 75 Prozent über integriertes

WiFi und über 80 Prozent über einen GPSEmpfänger. All diese Zahlen lieferten jüngst die Marktforscher von Canalys. Die Tatsache, dass GPS, WiFi und Touchscreens immer stärker verbreitet sind, erstaunt kaum. Dagegen scheint das Wachstum von vier Prozent in einem so dynamischen Markt wie dem Smartphone-Geschäft mit der Unmenge an Geräte-Neuerscheinungen eher gering.

Insbesondere die Beobachtung des EMEA-Geschäfts erstaunt, denn hier waren die Absätze gar rückläufig. Offenbar konnten neue Plattformen wie Googles Android das Geschäft noch nicht beflügeln. Dass auch die Hersteller bezüglich Android noch eher etwas zurückhaltend sind, wird dadurch unterstrichen, dass in untenstehender Marktübersicht gerade einmal ein Telefon (LG) mit dem Google-Betriebssystem zu finden ist. Andere Hersteller wie etwa HTC, die ebenfalls schon Android-Smartphones anbieten, preisen fürs Business-Geschäft derzeit lieber noch Windows-Telefone an.

Die richtige Wahl

Dass Android «noch nicht sehr häufig benutzt wird», bestätigt auch Sebastian Kistner von der Swisscom. Er stuft die wichtigsten vier Plattformen – Windows Mobile, Symbian (Nokia), iPhone und Blackberry – derweil folgendermassen ein: «Windows Mobile 6.5 eignet sich vor allem für Nutzer, die sich in der WindowsWelt zu Hause fühlen. Symbian bietet die ty-

SMARtphONES VON A BIS t hERStELLER Modell plattform/OS Netzunterstützung GpRS / EDGE / uMtS / hSDpA / hSupA

ACER NeoTouch S200 Windows Mobile 6.5 Pro Quadband / / / /

AppLE iPhone 3GS Apple iPhone OS Quadband / / / /

htC T8585 Touch HD2 Windows Mobile 6.5 Pro Quadband / / / /

LG GW620 Android Quadband / / / /

WLAN Bluetooth IrDA pC-Schnittstelle USB USB USB USB Zusätzliche Anschlüsse Audio out Audio out Audio out Audio out touchscreen Display-Diagonale (Zoll) 3,8 3,5 4,3 3 480x800 320x480 480x800 320x480 Auflösung Display (in pixeln) hardware-QWERtZ-tastatur Anzahl Kameras 1 1 1 1 5 MP 3 MP 5 MP 5 MP Auflösung hauptkamera 256 MB 16 oder 32 GB 512 MB 170 MB telefonspeicher Speichererweiterung (im Lieferumfang Micro-SD (Nein/32 GB) Micro-SD (k.A./k.A.) Micro-SD (1 GB/16 GB) enthalten/maximal) GpS Stand-by-Zeit (in Std.) 400 300 490 500 Gesprächszeit (in Std.) 5 5 6 5,8 Abmessungen (in Millimeter) 118,6x63x12 115,5x62,1x12,3 120,5x67x11 109x54,5x15,9 Gewicht (in Gramm) 118 135 157 139 Fr. 748.– Fr. 999.– (16 GB); Fr. 1199.– (32 GB) Fr. 898.– Fr. 649.– preis Info www.autronic.ch www.apple.ch www.autronic.ch www.lg.com = ja, = nein; k.A. = keine Angaben; 1)Funktioniert ohne Einschränkungen mit Orange-SIM-Karte, bis auf MMS mit Sunrise-SIM, jedoch nicht mit Swisscom-SIM-Karten

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Marktübersicht

Smartphones

pische Nokia-Usability, das heisst einfach und übersichtlich. Mit der Software des iPhones setzt Apple auf intuitive, einfache Bedienbarkeit – allerdings fühlt sich damit nicht jeder Geschäftsnutzer wohl. Blackberry ist in der Bedienung sehr einfach, allerdings benötigt man für die volle Nutzung eine Anbindung an die Blackberry-Infrastruktur.» Wofür man sich entscheide, sei letztlich eine Frage des persönlichen Geschmacks und der technischen Voraussetzungen, die im Unternehmen vorzufinden sind. Digitec empfiehlt derweil, bei der Smartphone-Beschaffung auf Punkte wie ein solides und erweiterbares Betriebssystem, die intuitive und bequeme Bedienung (via QWERTZ-Tastatur und Touchscreen), einen schnellen Webbrowser und dessen Sicherheitseinstellungen zu achten. Aber auch die Möglichkeiten hinsichtlich des Speichers und grundsätzliche Dinge wie Sprachqualität und Akkulebensdauer sollen beachtet werden, um später nicht von seinem Telefon enttäuscht zu sein.

Und Massimo Erroi, Business Group Lead Consumer & Online bei Microsoft Schweiz, nennt als entscheidenden Punkt die Möglichkeiten bei der Integration mit Exchange. «Dies beschränkt sich nicht nur auf die Synchronisierung von Mails über ActiveSync, sondern geht weiter zu durchgehenden Leistungsmerkmalen sowie Bedienung von PC und Smartphone für Kalender, Mail und Instant Messaging.» Das Stichwort lautet hier Unified Communication. Weiter erwähnt Erroi die Möglichkeiten, die man im Zusammenhang mit Office-Applikationen hat, sowie die Sicherheit und das Management der Telefone. «Smartphones sind PCs mit einem speziellen Formfaktor, sie enthalten immer mehr sensitive Informationen, die geschützt werden müssen. Für die IT-Administratoren ist das Management von Smartphones ebenso wichtig wie das Management von PCs.»

Spannende Zukunft

Auf die Frage, in welche Richtung sich denn Smartphones in den nächsten zwei Jahren ent-

wickeln werden, antwortet Erroi: «Die Verbindung von Arbeit und Freizeit wird in Zukunft ein wesentlicher Faktor sein. Smartphones werden in naher Zukunft beide Anwendungsbereiche verbinden.» So gilt es beispielsweise zu beachten, dass auf einem Smartphone die Konfiguration und Integration von privaten und geschäftlichen Mails bewerkstelligt werden muss. Zudem würde das Internet beziehungsweise Webservices immer stärker in die Telefone integriert. Wie die Hersteller beziehungsweise Betriebssystem-Anbieter diese Punkte umsetzen, dürfte in den nächsten Monaten und Jahren spannend zu beobachten sein. Sicher ist, dass der Markt weiterhin spannend und dynamisch bleiben wird. Von Microsoft ist nächstes Jahr mit Windows Mobile 7 zu rechnen, Google hat eben erst Android 2.0 losgelassen und verspricht für die Zukunft spannende Funktionen wie die Integration eines ausgewachsenen Navigationssystems, und um Apple ranken sich immer wieder Gerüchte um eine neue Version des iPhones – eventuell in einer kompakteren Form oder mit RFID-Chip.

NOKIA N97 Mini Symbian OS 9.4 Quadband / / / /

pALM Palm Pre 1) Palm WebOS Quadband / / / /

RESEARCh IN MOtION Blackberry Curve 8520 Blackberry Quadband / / / /

SAMSuNG GT-i8000 Omnia II Windows Mobile 6.5 Pro Quadband / / / /

SONy ERICSSON Satio Symbian OS S60 Quadband / / / /

tOShIBA TG01 Windows Mobile 6.5 Pro Quadband / / / /

USB TV out, Audio out

USB Audio out

USB Audio out

USB Audio out

USB TV out

USB

3,2 360x640

3,1 320x480

2,6 240x320

3,7 480x800

3,5 360x640

4,1 480x800

1 5 MP 8 GB Micro-SD (Nein/16 GB)

1 3,15 MP 8 GB

1 2 MP 256 MB Micro-SD (1 GB/32 GB)

2 5 MP 8 GB Micro-SD (Nein/32 GB)

1 12,1 MP 68 MB Micro-SD (8 GB/32 GB)

1 3,2 MP 512 MB Micro-SD (8 GB/k.A.)

320 7,2 113x52,5x14,2 138 Fr. 798.– www.nokia.ch

200 5 60x101x17 136 Fr. 699.– www.digitec.ch

408 4,5 109x60x14 106 Fr. 399.– www.blackberry.com/ch

470 6,5 118x60x12,3 128 Fr. 798.– www.autronic.ch

360 4,8 112x55x13,3 126 Fr. 899.– www.sonyericsson.ch

250 2,5 129x70x9,9 129 Fr. 849.– www.orange.ch Quelle: Swiss IT Magazine

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Upgrade für den Serverraum: APC bietet kosteneffiziente Komplettlösung nicht nur ein Rack!

Die rackbasierte Kühlung von APC zieht warme Luft von der Wärmequelle auf der Rückseite und leitet kühle Luft zur Vorderseite, wo sie benachbarte Racks kühlt.

Die rack-basierte Kühlung von APC – eine effiziente und zukunftssichere Lösung Verhindern die Einschränkungen Ihres Serverraums, dass Sie neue Technologien einsetzen? Konsolidierung, Virtualisierung, konvergente Netzwerke, Blade Server – bedeutet höchste Leistungsdichte und höchste Anforderungen an Kühlung und IT-Management. Viele Serverräume sind dafür nicht geeignet und den IT-Managern stehen nur vage Schätzungen über Stromqualität, Feuchtigkeit und Wärmeströme zur Verfügung. Die Frage ist: Wie lässt sich wirtschaftlich die Zuverlässigkeit und das Management dieser Serverräume erhöhen?

Die Komplettlösung für Serverräume von APC by Schneider Electric Jetzt gibt es Komponenten für Stromversorgung, Kühlung, Überwachung und Management, die Sie problemlos als integrierte Komplettlösung einsetzen oder als Komponenten problemlos in die vorhandene Struktur einfügen können. Keine komplizierte Konfiguration der Kühlung; keine kostenintensiven Anpassungen der Technik. Sie können sich zu 100 % sicher sein, dass Ihr Serverraum auch mit zukünftigen Anforderungen Schritt hält.

Zukunftssichere Serverräume – einfach und kostengünstig

Wenn Sie separate IT-Räume haben . . . Nutzen Sie die vorkonfigurierten HighDensity-Kühlsysteme als Komplettlösung. Das APC InRow SC System kombiniert eine InRow SC Präzisionskühlung (Kapazität bis zu 7 kW), ein NetShelter SX Rack und ein Rack Air Containment System – und all das für einen begrenzten Zeitraum zu einem Sonderpreis.

Wenn nicht . . . Dann setzen Sie auf NetShelter CX: Mobile Serverschränke mit extremer Geräuschdämmung, konzipiert für Büroumgebungen.

Geschlossene InRow Kühlmodule, NetShelter Schränke für High-DensityKonfigurationen und das APC Rack Air Containment System ergeben eine optimale Lösung für nahezu jede IT-Umgebung. Überwachungssensoren auf Rackebene, intelligente Steuerung der Kühlmodule und die integrierte Managementsoftware ermöglichen vollständige Remote-Funktionen über das gesamte System. Zusammen mit einem USV-System (z. B. aus den Smart-UPS oder Symmetra Reihen) ergibt sich eine Komplettlösung für aktuelle und zukünftige Anforderungen.

Diese Lösungen integrieren Stromversorgung, Kühlung und Managementfunktionen in einem sicheren, geräuscharmen und gekühlten Schrank, der sich kaum von anderen Büromöbeln unterscheidet.

Laden Sie das White Paper#42: “Zehn Punkte zur Lösung von Kühlproblemen beim Einsatz von HighTech-Servern ” herunter und gewinnen Sie einen iPod touch! Besuchen Sie uns dazu unter www.apc.com/promo und geben Sie den Keycode 73445t ein. Tel: Deutschland: 0180 100 09 74 Schweiz:0800 1010067 Österreich: 0800 999 670 ©2009 Schneider Electric, All Rights Reserved. Schneider Electric, APC, and Efficient Enterprise are owned by Schneider Electric, or its affiliated companies in the United States and other countries. APC Deutschland GmbH, Elsenheimerstraße 47a, D-80687, München Kein Kauf notwendig. Die tatsächlich vergebenen Produkte können von den gezeigten Produkten abweichen. *0,39€/Minute aus dem Festnetz der Deutschen Telekom AG. Die Gebühren aus anderen Netzen können abweichen. 998-2263_DE


Neue Produkte

PC & Peripherie

HP Envy 13 und 15

LuxusNotebook

M

Belinea NB 2160 und NB 4260G

Laptops für die Zukunft

D

ie sogenannte Stable-Plattform von Belinea soll dem Käufer eine besonders lange Verfügbarkeit und somit Investitionssicherheit beim Rechnerkauf garantieren und ist nun erstmals auch für NotebookModelle verfügbar. So verspricht Belinea, dass die beiden nun lancierten Geräte NB 2160 und NB 4260G bis Ende 2010 verfügbar sein werden. Die zwei Rechner verfügen über ein 15,6-Zoll-NonGlare-Display mit einer Auflösung von 1366x768 Bildpunkten im 16:10-Format. Die Ausführung 2160 in der günstigsten Konfiguration für 1099 Franken kommt

mit einem Intel-Core-Duo-T4300-Prozessor (2,1 GHz), 4 GB RAM und einer 320-GB-HD. Das günstigste 4160G-Notebook bietet für 1479 Franken einen Core2-Duo-Prozessor P8700 (2,53 GHz), 4 GB RAM, eine 500-GB-Festplatte und eine Grafikkarte des Typs Nvidia Geforce G105 mit 512 MB Speicher. Ausserdem ist es mit einem stärkeren 9-Zellen-Akku, 300-MBitWLAN und Bluetooth ausgestattet. Beiden Geräten gemeinsam sind derweil der eSATA-Anschluss und der integrierte numerische Tastaturblock. Info: Belinea, www.belinea.ch

it dem Envy 13 und dem Envy 15 lanciert HP eine neue Produktfamilie. Die Envy-Notebooks sollen durch ihre Leichtigkeit, ihre Strapazierfähigkeit und die lange Akkulaufzeit überzeugen. Der HP Envy 13 mit 13,1-Zoll-Bildschirm ist mit dem Core-2-Duo-Prozessor SL9400 von Intel, einer ATI-Mobility-Radeon-HD-4330-Grafikkarte, einem Festplattenspeicher von 250 GB und bis zu 5 GB RAM ausgerüstet. Das 1,7 Kilogramm leichte und nur 2 Zentimeter dicke Notebook kostet 2499 Franken. Mit einem 15,6-Zoll-Display hat HP derweil das Envy 15 ausgestattet. Des Weiteren verfügt das Gerät über einen Core-i7-Prozessor von Intel und eine ATI-Mobility-Radeon-HD4830-Grafikkarte. Vier MemorySteckplätze erlauben bis zu 16 GB RAM, die Festplatte fasst 500 GB. Das 2,4 Kilogramm schwere und 2,4 Zentimeter dicke Notebook ist ab 2799 Franken erhältlich. Info: HP, www.hp.com/ch Profi-Headsets

Office

Cordless Cordless

GN 9300 GN 9300

VoIP

Talk smart. Go wireless.

» Cordless DECT-Headset » USB, DSP Technologie für optimales VoIP » HiFi-Stereo Headset für Profi-Multimedia » Aktiver Lärmschutz

GN-Netcom World Leader in Headsets

Telecommunication • Audioconferencing • Voice-Recording

Suprag AG • Friedackerstrasse 14 • CH-8050 Zürich Tel. +41 (0) 44 317 20 60 • Fax +41 (0) 44 310 20 60 • www.suprag.ch

Portabler Duplex-Scanner

ImageFormula P-150 heisst das neueste Scanner-Erzeugnis von Canon. Der zirka 400 Franken teure Scanner ist portabel und bietet eine Duplex-Funktion. Er schafft 15 Seiten pro Minute und wird via USB an den Rechner angeschlossen. Ein automatischer Dokumenteneinzug für 20 Blatt ist ebenfalls vorhanden. Das Gerät wiegt 970 Gramm und dank Plug&Scan ist keine Softwareinstallation nötig. Info: Canon, www.canon.ch

Swiss IT Magazine

Full-HD-Display von Acer

Im Multimedia-Bereich angesiedelt ist das Modell H235H aus dem Hause Acer. Der Monitor bietet ein dynamisches Kontrastverhältnis von 100’000:1 und eine Reaktionszeit von 2 Millisekunden. Verkauft wird der 23-Zöller mit Full-HDAuflösung und einem 16:9-Seitenverhältnis für 399 Franken. Info: Acer, www.acer.ch

Dual-Core-Thin-Client

Mit dem Modell TC GT7725 hat Hersteller Licson einen Highend-Thin-Client be-

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reitgestellt. Das Gerät kommt mit einem Dual Core Chip des Typs AMD Turion (2,1 GHz), 2 GB RAM und 1 GB Flash-Speicher. Ausserdem vorhanden sind eine ATI-Grafikkarte (Radeon HD 3200) sowie zwei DVI-Ausgänge und acht USB-Ports. Verkauft wird der Thin Client für rund 990 Franken. Info: Licson, www.licson.com

Multi-Peripherie-Packungen

Microsoft bietet Unternehmenskunden per sofort Tastaturen und Mäuse im 5er-Multipack an. Für 50 Franken gibt es

das Multipack der Optical Mouse 200, die Wireless Notebook Optical Mouse 3000 kostet im 5er-Pack 149 Franken, das Wired Keyboard 200 Multipack kommt auf 60 Franken zu stehen und für 130 Franken gibt es die Tastatur-/Maus-Kombination Wired Desktop 400 Multipack. Info: Microsoft, www.microsoft.ch

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Neue Produkte

PC & Peripherie

Ncomputing U170

USB-Desktop D

krofon, die Tastatur und Maus sowie weitere USB-Geräte (zwei USB-Ports) des Benutzers. Installation und Einrichtung eines Arbeitsplatzes sollen laut Anbieter nicht mehr als 5 Minuten in Anspruch nehmen. Der Stromverbrauch wird mit zwei Watt angegeben, womit der Client kein eigenes Netzteil braucht, sondern über den USB-Port mit Strom gespiesen werden kann. Weiter werden Display-Auflösungen von bis zu 1600x1200 Bildpunkten unterstützt und im Multimedia-Bereich gibt es Support für Full-MotionVideo. Der Preis: ca. 150 Franken. Info: CSP, www.csp-ing.ch

Der Ncomputing U170 kann via USB direkt an einen PC angeschlossen werden und benötigt gerade einmal 2 Watt Strom, womit ein Netzteil überflüssig wird.

esktop-Virtualisierungs-Spezialist Ncomputing hat sein Portfolio um einen Plug&Play USB Virtual Desktop erweitert. Der als «revolutionär» angepriesene Client mit der Modellbezeichnung U170 kann über einen USB-2.0-Port – sei es via USB-Hub oder direkt – an einen herkömmlichen PC oder ein Notebook angeschlossen werden. Ein Server ist nicht nötig. Im Zusammenspiel mit der Virtualisierungs-Software vSpace können bis zu vier der Mini-Clients die Ressourcen ihres Hosts nutzen. Der Client selbst verfügt über Anschlüsse für den eigenen VGAMonitor, die Lautsprecher, das Mi-

Thinkpad SL510

Samsung SCX-4600 und Xerox 6605

KMU-Laptop

A

ls Rechner speziell für KMU positioniert Lenovo das Modell Thinkpad SL510. Der Rechner kommt mit einem 15,4-ZollWSXGA+-Display im 16:9-Widescreen-Format (1680x1050 Pixel) und ist mit Centrino Core 2 Duo Chips bestückt. Ausserdem soll sich das Gerät dank SXGA-Kamera und Mute-Button für das Mikrofon ideal für VoIP-Anwendungen eig-

Eizo Flexscan

Öko-Displays

E

izo hat sein EcoView-Sortiment um die Modelle Flexscan EV2023W (20 Zoll, 529 Franken) sowie EV2303W und 2333W (je 23 Zoll, 609 bzw. 769 Franken) erweitert. Die Displays benötigen im EcoView-Modus je nach Modell zwischen 18 und 25 Watt Strom und kommen mit einem neuartigen Feature namens EcoView-Sense. Dank diesem wird

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nen. Ebenfalls vorhanden ist ein Zwei-Finger-Multitouchpad. Verkauft wird der Rechner ab 898 Franken. Info: Lenovo, www.lenovo.ch

erkannt, ob der Benutzer vor dem Display sitzt. Verlässt er den Platz, schaltet der Monitor nach 40 Sekunden in den Stromsparmodus. Zudem passen die Displays die Helligkeit ans Umgebungslicht an. Der 20-Zöller kommt mit einer Auflösung von 1600x900, die 23Zöller bieten 1920x1080. Helligkeit und Kontrast liegen abhängig vom Modell zwischen 250 und 300 cd/m2 beziehungsweise 1000:1 und 3000:1. Info: Eizo, www.eizo.ch

Monochrom-Printer

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wei neue Drucker hat Samsung vom Stapel gelassen. Beim Modell SCX-4600 (Bild) handelt es sich um ein Multifunktionsgerät, das schwarz-weiss arbeitet und für 271 Franken verkauft wird. Die Auflösung wird mit 1200x1200 dpi angegeben, die erste Seite wird nach weniger als 10 Sekunden ausgegeben und pro Minute schafft der Printer 22 Seiten. Ausserdem soll das Gerät, das via USB angeschlossen werden kann, besonders leise arbeiten. Mit den Modellen ML-1910 und ML-1915 hat Samsung zudem reine Monoch ro m - Las e rdrucker lanciert, welche für 132 Franken verkauft werden (die Geräte unterscheiden sich lediglich bei der Gehäusefarbe). Die Auflösung liegt

bei 1200x600 dpi, die Geschwindigkeit bei 18 Seiten pro Minute. Am anderen Ende der LeistungsSkala angesiedelt ist derweil das neueste Monochrom-Modell von Xerox. Der Drucker mit der Bezeichnung 6605 kostet 17’690 Franken und kann Formate bis A1 drucken. Dabei schafft er fünf A1Seiten pro Minute, die Auflösung liegt bei 600x600 dpi. Ebenfalls integriert ist ein Scanner. Info: Samsung, www.samsung.ch; Xerox, www.xerox.ch

Nr. 12 | Dezember 2009

Swiss IT Magazine


Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICT Magazin Ausgabe 12/2009 vom 30. November 2009

VAL IT - DAS VALUE GOVERNANCE FRAMEWORK

Ein Ansatz, den Wertbeitrag der IT zum Unternehmenswert zu bestimmen

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INFORMATIKER TOBIAS MEIER: BESTER AUS 30 BERUFEN

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NICHT NUR AUS DEM BAUCH ENTSCHEIDEN

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BEI VARIOSYSTEMS KEHRT TRANSPARENZ EIN

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ONE LAPTOP PER CHILD: WETTBEWERB GESTARTET

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICT News Nachwuchsmangel ist keine Schuld der Politik Der Ausländeranteil in der Schweizer Informatik nimmt zu, viele Firmen rekrutieren ihre Informatiker heute im Ausland. Weil es in der Schweiz zu wenig davon hat. Und weil in rezessiver Zeit nach wie vor monatlich viele ausländische Arbeitnehmer in die Schweiz kommen, bläst die SVP zum Angriff: 2‘000 Deutsche pro Monat, das ist zuviel. Selbst Informatik-Manager kommen immer mehr zum Schluss, dass dieser Trend ja nicht auf Jahre hinaus Sinn macht. Aber was tun sie dagegen? Sie beschuldigen die Politik, die nichts unternimmt, dass es mehr Informatiker im Lande gibt. Wie soll das aber vonstatten gehen? Soll der Bundesrat vorgeben, dass unsere Kinder Informatik statt Geisteswissenschaften studieren sollen? Oder den vielen interessierten Schülerinnen und Schülern eine der wenigen InformatikLehrstellen bei einem KMU vermitteln? Oder mit Steuergeldern nachhelfen? Die Sachlage ist ganz klar – der Ball liegt eindeutig bei der Wirtschaft

selber. Die Betriebe müssen Berufsmarketing betreiben, damit sich eine Gymnasiastin oder ein Gymnasiast für ein Informatikstudium entscheidet und nicht befürchtet, nach diesem nach Indien zur Arbeit gehen zu müssen, dorthin, wo die Schweiz die Informatik verschoben hat. Die Betriebe müssen auf 100 Informatiker jährlich 10 neue Informatik-Lehrlinge anstellen und diese zu guten Fachkräften nachziehen. Ganz schweizerisch mit dem bewährten dualen System: zwei Tage Berufsschule mit 1400 Informatik-Lektionen und drei Tage harte Arbeit im Betrieb. So wie das in anderen 360 Berufen geschieht. Und dass die Lehrabsolventen im internationalen Vergleich genial sind, wissen wir seit der WM 2009 auch: Sie sind Weltmeister! Wollen auch Sie Weltmeister produzieren und anstellen? Dann schaffen Sie genügend Lehrstellen! Alfred Breu, Fachgruppe Lehr- und Praktikumsbetriebe

Veranstaltungskalender SwissICT Datum

Titel / Thema

Ort

3.12.2009

Info höhere Berufsbildung: Wege, Inhalte, Dauer

Technische Berufsschule Zürich

18.01.2010

Scrum Breakfast Basel

Basel

25.01.2010

Scrum Breakfast Bern

Bern

26.01.2010

Internes Kontroll System – Erfahrungen und Herausforderungen nachmittags

Zürich

28.01.2010

Info Gleichwertigkeitsverfahren zum eidg. Fähigkeitszeugnis Informatiker

Berufsberatung ZH Oerlikon

03.02.2010

Scrum Breakfast Zürich

Zürich

Weitere Informationen und Anmeldung: SwissICT, www.swissict.ch, Telefon 043 336 40 20

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Preisträger Tobias Meier (rechts) mit Bundesrätin Doris Leuthard und Patrick Forster, Direktor des Preissponsors Debrunner Acifer AG.

Informatiker Tobias Meier: Bester aus 30 Berufen Nachdem der 20-jährige Schaffhauser Tobias Meier bereits an den Bieler Kommunikationstagen geehrt worden war, bekam er am «Tag der Berufsbildung» auch Glückwünsche von Bundesrätin Doris Leuthard. An diesem Tag wurden die sehr erfolgreiche Schweizer Delegation an den Berufsweltmeisterschaften und die Medaillengewinner der Schweizermeisterschaften in rund 30 Berufen geehrt. Tobias Meier gewann als Bester aller Schweizermeister die Debrunner Acifer Trophy - er darf ein Jahr lang Smart fahren. Alfred Breu Tobias Meier, Sie haben an der Schweizermeisterschaft alle Aufgaben richtig gelöst, Sie sind offenbar ein guter Berufsmann. Wie sind Sie dazu gekommen? Mein Interesse für Computer wurde bereits zu Primarschulzeiten geweckt, als mein Vater den ersten Computer kaufte. Anfangs beschäftige ich mich hauptsächlich mit Computerspielen, den Anreiz für die Technik entdeckte ich in der Sekundarschule. Da war es für mich bald klar, dass ich Informatiker werden wollte. Im August 2004 begann meine interessante Lehre als Systemtechniker bei der Letec AG in Schaffhausen. Den letzten Baustein lieferte schliesslich mein Bruder, als er 2007 erfolgreich an den Schweizermeisterschaften teilgenommen hat. Ich war begeistert vom Wettbewerb und

nahm 2008 auch teil. Im Sommer 2008 durfte ich meine Lehre als Informatiker abschliessen. Momentan besuche ich die Berufsmaturitätsschule, werde aber nach Abschluss wieder zur Informatik zurückkehren. Ihr Bruder Florian war an den Berufsmeisterschaften und hat dort eine Bronzemedaille erworben - hat Sie das so motiviert? Nach den Schweizermeisterschaften 2008 half ich meinem Bruder bei den sehr intensiven Vorbereitungen für die Weltmeisterschaften. Die Bronzemedaille bestätigte die internationale Konkurrenzfähigkeit und motivierte mich zusätzlich, an den Schweizermeisterschaften 2009 teilzunehmen.

Fortsetzung auf Seite 46

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Nicht nur aus dem Bauch entscheiden Wer sein Unternehmen auch in schwierigen Zeiten profitabel führen will, ist zeitgerecht auf richtige und vollständige Daten angewiesen. Liefern muss diese Daten die IT, anfordern die Geschäftsführung. Beide zusammen stimmen Geschäfts- und IT-Strategie aufeinander ab, verknüpfen sie und setzen sie um. Roland Schubert Die treibende Kraft hinter dieser Strategieentwicklung ist immer die Kundenorientierung. Kunden, die bekommen, was sie möchten und wie sie es möchten, werden loyale Kunden. Auf sie ist ein Unternehmen angewiesen, unabhängig davon, ob die wirtschaftliche Lage schwierig ist oder nicht. Diese simple Erkenntnis ist der wesentliche Grund, warum sich Geschäftsführungen mit der Einführung von ganzheitlichem Enterprise Resource Planning (ERP) beschäftigen. Excel-Anwendungen, von fähigen Mitarbeitern zunächst zur Lösung spezieller Probleme entwickelt und später vielleicht sogar verknüpft, stossen mit der weiteren Entwicklung eines Unternehmens schnell an ihre Grenzen.

bei Bedarf bis zu den Ursprungsdaten zurück und liefern Detailinformationen über die betrieblichen Prozesse. So lassen sich neue Erkenntnisse gewinnen, zusätzliches Verkaufspotenzial entdecken und erkennen, welche Kunden gerade besondere Aufmerksamkeit benötigen.

Standardisierung als Denkanstoss

Besonders gut fahren Unternehmen, die ihre ERP-Systeme mit Business Intelligence kombinieren. Dies erlaubt eine genauere Analyse der relevanten Kennzahlen und führt zu aktuellen, präziseren Informationen über Lagerbestände, Fertigungszeiten oder Servicekosten. Damit ist der Geschäftserfolg zwar noch nicht garantiert, aber nur die genaue Kenntnis der Key Performance Indicators (KPI) Hohe Transparenz ermöglicht fundierte Entscheidungen. auf allen Führungsebenen Nicht zu unterschätzen für Erfolg im Professionelle ERP-Software bringt eiMarkt sind die Konsequenzen aus der ne ganz neue Qualität der Transparenz Standardisierung. Was zunächst nach ins Unternehmen. Die Verdichtung und Gleichmacherei aussieht («So arbeitet zeitgerechte Präsentation der Daten ja auch meine Konkurrenz!») entpuppt aus Auftragseingang, Ein-/Verkauf, sich als wertvoller Denkanstoss, die Lager, Produktion und Buchhaltung Geschäftsprozesse zu erlaubt, schnell überprüfen. Nicht selTrends zu erkenten ergibt sich schon in nen und darauf dieser Phase die erste zu reagieren. Mit Kostenreduktion. diesen InformaEs lohnt sich, die tionen lassen Standardisierung der sich auf den Prozesse in Angriff zu unterschiedlichen Weichen rechtzeitig stellen nehmen. Denn die DiffeFührungsebenen renzierung am Markt findet mehr denn auch Änderungen im Kundenverhalten je über den Kundenservice statt. Die IT beobachten und auswerten. an sich stellt dazu keinen strategischen So genannte Drill-Down-Funktionen Wert dar. verfolgen das verdichtete Resultat

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Dead Letter? Der Brief hat Zukunft! «Dead letter» betitelte der «Economist» Auch die Post wird diesen Wandel einen Artikel in seiner Ausgabe vom erleben und ich bin überzeugt, dass sie 29. Oktober 2009 und adressierte darin ihn erfolgreich bewältigen wird. Denn die sinkenden Volumen der physischen nicht nur für die physische, sondern Briefsendungen, illustriert mit dem auch für die virtuelle Kommunikatidrastischen Beispiel der US-Post, die onswelt bringt die Post einzigartige im 2009 bis September 14 Voraussetzungen mit: Prozent weniger Briefe als Materielles Vermögen im Vorjahr spedierte − das wie beispielsweise die entspricht 28 Milliarden Einnationalen Adressdaten zelbriefen. oder das flächenVerschärft durch die deckende Zugangsnetz Wirtschaftskrise registrieren und ideelles Vermögen die meisten Postunternehwie Vertrauenswürmungen dieses Jahr einen digkeit, Neutralität und deutlich höheren Rückgang Sicherheit. der Brief-Volumen als in den Noch stecken vergangenen Jahren. Ermanche E-Lösungen leidet der Brief das gleiche nach den Regeln der Schicksal wie der Telex, das physischen Welt in den Jean-Pierre Streich Telegramm und bald auch Kinderschuhen: Idender Fax? Und wie soll die Post auf die tität und Identifikation, Signatur und Bedrohung eines ihrer Kerngeschäfte Rechtsverbindlichkeit, Datensicherheit reagieren? und Datenschutz, Hybridlösungen, Pflicht ist, mindestens im GleichDokumentenmanagement, Permission schritt mit den schrumpfenden Erträgen Marketing etc. Die Post kann für Bürund Margen die Kosten zu reduzieren ger und Konsumenten, für Privat- und und mit anderen, neuen Geschäften die Geschäftskunden Brücken bauen Lücke zu (über-)kompensieren. Kür wäzwischen der physischen und virtuellen re, den evidenten Paradigmenwechsel Kommunikationswelt. Und sie will und auch im Kerngeschäft selbst unter Nutwird bei der sicheren Entwicklung zung der neuen Technologien konsedieser Angebote eine wichtige Rolle quent mitzugehen und neues Wachstum spielen. zu generieren. Sie hat auch die Zeit dazu, weil der physische Brief − wenn überhaupt Wandel erfolgreich bewältigen − nicht so rasch sterben wird, wie es Gelingt das der Post im Kommunikatieinige Auguren prophezeien. Ich werde onsmarkt der Zukunft? Tiefgreifende, jedenfalls meine Weihnachtswünsche technologiegetriebene Wandel in nicht elektronisch senden. Industrien und Branchen sind immer gewaltige Herausforderungen für die alteingesessenen Marktleader. Einige ihrer über Jahrzehnte aufgebauten und perfektionierten Erfolgsfaktoren werden unter den neuen RahmenbeJean-Pierre Streich, Mitglied des dingungen wertlos. Das geforderte SwissICT-Beirates, Leiter Swiss Post radikale Umdenken fällt rational und International und Mitglied der Konzernemotional nicht leicht. leitung

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Val IT – das Value Governance Framework IT muss zum Unternehmenswert beitragen. Diese Forderung stellen die Unternehmensleitungen vermehrt und mit Nachdruck. Aber wie den Wertbeitrag bestimmen? Ein Ansatz dazu ist „Val IT“. Martin Andenmatten

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Martin Andenmatten

ass IT-Investitionen einen Mehrwert für die Unternehmen generieren müssen, leuchtet auf Anhieb ein. Das Business kann es sich schlichtweg nicht mehr leisten, in IT-Bereiche zu investieren, die sich auf Dauer nicht rechnen oder nicht gewinnbringend sind. Dabei bereitet es vielen Firmen enorme Schwierigkeiten, IT-Investitionen aufgrund von Unternehmenskriterien und nicht allein aufgrund reiner IT-Kriterien zu steuern. Gefragt wäre auch hier ein Good-Practice-Leitfaden, welcher aus Sicht vom Business die IT-Investitionen systematisch über die gesamte Lebensdauer verwaltbar und nach klaren Profit & Loss-Kriterien beurteilbar macht. Einen solcher Leitfaden ist „Val IT“. Das IT Governance Institute (www.itgi.org, www.isaca.org), eine gemeinnützige und unabhängige Organisation, welche der Geschäftswelt Hilfestellungen bei der Steuerung von IT-Systemen und Services anbietet, hat Val IT entwickelt. Val IT ist seit Juli 2008 in der 2. Version publiziert und zum Grossteil kostenlos downloadbar.

Ganzheitliche Betrachtung Das Ziel von Val IT ist simpel: Dem Management soll geholfen werden, dass die Organisation einen optimalen Mehrwert – sprich Value – aus den durch IT unterstützten Business-Investitionen zu erschwinglichen Kosten und zu bekannten und tragbaren Risiken erzielen kann. Val IT bietet hierzu Leitlinien, Prozesse und unterstützende Praktiken für das Top Management. Die Betrachtung ist ganzheitlich: Wie Val IT: Prozesse und Führungsprinzipien können IT Services einen Mehrwert IT-gestützte Investitionen müssen als Investitions-Portfolio gefür das Unternehmen erbringen? Dabei steuert werden. liegt der Fokus in erster Linie auf der IT-gestützte Investitionen beinhalten alle Aktivitäten, welche für Investitions-Entscheidung („Tun wir die die Erreichung des Business-Mehrwerts notwendig sind. richtigen Dinge?“) und auf der RealisieIT-gestützte Investitionen werden über die gesamte ökonomische Lebensdauer gemanagt. rung der Nutzenpotentiale („Erzielen wir IT-Investitionen müssen in verschiedene Kategorien von Inveden erwarteten Nutzen?“). Die anderen stitionen unterteilt werden, welche entsprechend bewertet und Fragestellungen beziehen sich eher auf gesteuert werden müssen. die Ausführung. IT-Investitionen werden überwacht und es muss schnell auf Änderungen und Abweichungen reagiert werden. Bei der strategischen Frage geht IT-Investitionen erfassen alle Stakeholder und weisen klare Zues darum, ob die IT-Investition auf die ständigkeiten für die Bereitstellung der notwendigen Ressourcen Business-Strategie ausgerichtet ist, den zu. Business-Grundsätzen entspricht, zu den strategischen Zielen beiträgt und einen

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Mehrwert zu akzeptablen Kosten und Risiken generiert. Bei der Value-Frage geht es darum festzustellen, ob ein klares und gemeinsames Verständnis des zu erwartenden Nutzens vorhanden ist, klare Zuständigkeiten (accountability) für die Realisierung des Nutzens definiert sind, passende Metriken zur Messung vorhanden sind und ein wirksamer Prozess zur Umsetzung des Nutzens eingerichtet ist. Die Delivery-Frage soll beantworten, ob ein leistungsfähiges und diszipliniertes Management sowie Liefer- und Change-Prozesse vorhanden sind und kompetente und technische wie auch Business-Ressourcen vorhanden und verfügbar sind. Bei der Architektur-Frage geht es um die Feststellung, ob die IT-Investition auf die Architektur ausgerichtet ist, den architektonischen Prinzipien entspricht, zur Ausbreitung der Architektur beiträgt und auch auf andere Unternehmensinitiativen ausgerichtet ist. Abb1

Mehrwert liegt nicht in der Technik Das Business hat mittlerweile auch gelernt, dass IT-Investitionen nicht mehr reines Umsetzen von IT-Lösungen bedeutet. Vielmehr geht es um einen IT-gestützten Wandel im Unternehmen. Der Mehrwert für das Business liegt in dem, was die Organisation mit der IT macht und weniger in der Technik selbst. Bei der Realisierung des Mehrwertes durch IT-gestützte Investitionen bestehen folgende sechs typische Herausforderungen: Probleme bei der Bereitstellung der technischen Fähigkeiten: Oft fehlt es in Organisationen an reifen Prozessen innerhalb der IT, um wirksame und leistungsfähige IT Services zu liefern. Begrenztes oder fehlendes Verständnis: Es fehlt oft an genügender Transparenz bezüglich der IT-Ausgaben.

Literatur zu Val IT Enterprise Value: Governance of IT Investments, Getting started, ISBN 978-1-60420-067-6 Enterprise Value: Governance of IT Investments, the Val IT Framework 2.0, www.isaca.org Enterprise Value: Governance of IT Investments, The Business Case, www.isaca.org

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Verzicht des Business, bei Entscheidungen hinsichtlich der Funktion ihrer IT mitzuwirken: Oft sind Rollen, Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten hinsichtlich der Prozess-Domänen innerhalb Val IT Funktion der IT und anderer Business-FunktiITIL® V3 erkennen – jedoch wird bei Val IT nicht die IT-Provionen unklar. Die IT tendiert dazu, selbst zu bestimmen, welder-Sicht wiedergegeben, sondern die Business-Sicht. che IT-Lösungen gut für das Business sind. Um den Return on Investment (ROI) auf Basis der Val IT Kommunikationslücken zwischen der IT und dem Prinzipen realisieren zu können, müssen die Stakeholder der Business: Wenn eine Partnerschaft nicht sichtbar ist, IT-gestützten Investitionen die Prozesse der Domains Value leidet die Kommunikation und die Ineffizienz nimmt rasch Governance (VG), Portfolio Management (PM) und Investzu. Es kommt nicht zu den gewünschten Synergien und das ment Management (IM) umsetzen. Abb2 Arbeitsumfeld tendiert in der Folge zu gegenseitigen Schuldzuweisungen. Hinterfragung des Wertes der IT: Obwohl die meisten Val IT ergänzt ITIL V3 Unternehmen mehr und mehr in die IT-Technologie inveDas Val IT Framework adressiert einen wichtigen Aspekt im stieren, hinterfragen die Businessverantwortlichen oft nicht Wertemanagement. Es stellt in dieser Form nicht nur eine deren tatsächlichen Wert. Das führt dazu, dass der dominieErweiterung und Ergänzung des IT Governance Frameworks rende Fokus in der Steuerung der IT-Kosten mündet, anstelle COBIT® dar, sondern auch eine ideale Ergänzung zu ITIL V3. zu verstehen, wie die Rolle der IT einen konkreten Nutzen für Obwohl es verschiedene Überschneidungen von Themen das Business generieren kann. gibt, ist das Framework gerade in der Optik des BusinessBedeutende Fehlinvestitionen: Wenn IT-Projekte scheiNutzens ein hilfreiches ergänzendes Werkzeug. tern, kann das für das Business zu enormen Kosten führen, ITIL V3 behandelt im Speziellen das Management von was in aller Regel auch sichtbar wird. Services. Val IT hingegen fokussiert auf die Steuerung des IT-Investitions-Portfolios, der Assets und anderer RessourSchwierige Bestimmung des Mehrwertes cen, welche aus den IT-Investitionen resultieren. Val IT ist als Was ein Mehrwert ist, lässt sich nicht einfach bestimmen. Er Governance-Modell auf einem höheren Level angesiedelt als ist vielmehr sehr komplex, kontext-spezifisch und dynamisch. ITIL und daher auch weniger detailliert bei der betrieblichen Und er wird immer vom Standpunkt des Betrachters beSteuerung der Services. stimmt. VaI IT besteht nun aus einer Reihe von FührungsprinISACA als tragende Organisation von ITGI plant zurzeit zipien und einer Anzahl von Prozessen, welche diesen Prineine Erweiterung des bekannten COBIT Frameworks. Dieses zipien entsprechen. Dabei lassen sich durchaus Parallelen zu Projekt trägt den Arbeitstitel COBIT V5. Neben Angleichung an den IT Governance Standard ISO 38500 ist eine Integration der Werke Val IT und Risk IT vorgesehen. Es wird in Zukunft also wieder eine mehr integrierte IT-Governance-Sicht auf das gesamte Unternehmen geben. Es ist auch zu hoffen und zu wünschen, dass die Initiativen rund um ITIL und itSMF sich ähnlich entwickeln und eine integrierte Sicht von IT Governance und IT Service Management ermöglichen.

Die vier Fragestellungen von Val IT

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Martin Andenmatten, CEO und Gründer Glenfis AG

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Bei Variosystems kehrt Transparenz ein Variosystems, einer der grössten privat geführten Elektronik-Dienstleister weltweit mit Hauptsitz in Steinach SG, hatte seit seiner Gründung ein rasantes Wachstum hingelegt. Das bisherige ERP-System konnte die Anforderungen nicht mehr erfüllen. Eine separate Finanzbuchhaltung und viele Insellösungen wurden mit grossem Aufwand betrieben, ohne die notwendige Transparenz zu schaffen. Dann entschied sich Variosystems für SAP — und hat nun die gewünschte Transparenz und Kenntnis aller Fakten. Guido Eiffel

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ariosystems unterhält weltweit verschiedene Fertigungsstätten, neben dem Stammsitz in der Schweiz in den USA, in Sri Lanka und in China. Erklärtes Ziel von CIO André Bättig war die Einführung eines ERP-Systems, das die notwendige Transparenz für eine werksübergreifende Kapazitäts- und Produktionsplanung einschliesslich eines zentralen Einkaufs herstellen kann. Wesentliche Kriterien für die neue Lösung waren Skalierbarkeit und Mehrsprachigkeit, sie musste mandantenfähig sein und neben dem Waren- auch den Wertefluss abbilden. Zur Evaluation der geeigneten Lösung stellte André Bättig die Weiterentwicklung des bisherigen ERP-Systems dem SAPSystem gegenüber. «Der Vorteil dabei war, dass entweder das Unternehmen die Erfahrung mit dem bisherigen System hatte oder ich die SAPErfahrung mitbrachte», erklärt der Variosystems-CIO. «Ein uns unbekanntes System wollten wir aus Zeit- und Kostengründen vermeiden.»

Präferenzmatrix und Nutzwertanalyse

Variosystems AG Variosystems gehört zu den grössten Elektronik-Dienstleistern (EMS) in privatem Besitz weltweit. Das Unternehmen bietet Komplettlösungen von der Entwicklung über die Produktion bis hin zum Gerätebau. Mit weltweit über 515 Mitarbeitern in modernst eingerichteten Produktionsstätten realisiert Variosystems gesamtheitliche Supply Chain Lösungen, ungeachtet der Grösse und des Umfangs eines Projektes.

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matrix erstellte. «Wir konnten so eine weitgehend objektive Nutzwertanalyse erstellen», erklärt der CIO.

Lösung eines konkreten Problems Drei Systemhäuser kamen auf die Shortlist und wurden eingeladen, anhand eines konkreten Geschäftsfalls ihren Lösungsvorschlag zu präsentieren. Dazu übermittelte Variosystems Arbeitspläne und Stücklisten für eine komplexe Baugruppe und lud die Systemhäuser zu je einer ganztägigen Lösungspräsentation ein. An diesen drei Tagen war die gesamte Geschäftsleitung anwesend. «Die Präsentationen waren sehr spannend», erinnert sich André Bättig. «Alle hatten ja das gleiche Problem zu lösen, aber die Vorgehensweise war vollkommen unterschiedlich.» Schliesslich entschied sich das Variosystems-Management für Resource. «Da hat einfach alles gestimmt», sagt André Bättig, «das Projektteam und die Fach- und Sozialkompetenz. Oder kurz gesagt: Die Leute kannten sich aus und die Chemie stimmte.»

Feintuning des SAP-Systems

Die Entscheidung fiel nach einer eingeSchon in der Evaluationsphase hatte der henden Analyse für das SAP-System. Eine CIO intensive Gespräche mit den Fachabwichtige Rolle spielten dabei auch Refeteilungen geführt, um deren Anforderungen renzen, die André Bättig über das weiterzu verstehen. In dem er die Betroffenen entwickelte bisherige ERP-System einholte: zu Beteiligten machte, holte er die für eine «Insgesamt haben die Referenzgespräche erfolgreiche Umsetzung des Projektes wichund Besuche unseren Eindruck bestätigt.» tigen Key User an Bord. «Gute Key User sind CIO André Bättig reizt die Standards aus. Um den richtigen SAP-Partner zu finden, extrem wichtig», sagt André Bättig. «Dank startete André Bättig mit der Suche auf der ihrer Hilfe konnten wir in der VorbereitungsSAP-Homepage nach Systemhäusern mit entsprechenden und Umsetzungsphase das SAP-System so richtig ausreizen Branchenkenntnissen und Projekterfahrung. Acht Anbieter und feintunen.» kamen so in die Vorselektion, die das Team um den CIO anHeute arbeiten 160 User an vier internationalen Standorten hand einer Präferenzmatrix und Nutzwertanalyse bewertete. mit der SAP-Lösung. Sie werden von der Schweiz aus von Subjektive Einflüsse schloss André Bättig aus, indem er nur zwei Personen betreut. Wesentliche Verbesserungen verschiedene Personen im Unternehmen an der Bewertung ergaben sich im Lagerbereich. Durch den Einsatz mobiler Dabeteiligte und aus dem Rücklauf eine gewichtete Präferenztenerfassungsgeräte werden Waren jetzt korrekt erfasst und

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eingelagert. Die Fehlerquote hat sich fast auf null reduziert. Bei der Kommissionierung der Fertigungsaufträge optimiert das System den Weg, so dass die Mitarbeiter auf einem Weg alle benötigten Waren sammeln können.

Führungscockpit für uneingeschränkten Durchblick Noch wichtiger für Variosystems ist aber, dass jetzt eine vorausschauende Kapazitätsplanung über alle Werke möglich ist. «Wir können sogar sofort sehen, in welchem Werk die Fertigung eines Auftrages am kostengünstigsten wäre, weil unser System alle Parameter einschliesslich der Transportkosten kennt», sagt André Bättig. Anfangs basierten derartige Entscheidungen vor allem auf der Erfahrung der Disponenten. Mittels der Informationen aus dem SAP-System plant die Disposition jetzt werksübergreifend: Es ist zu jedem Zeitpunkt klar, was wo am Lager vorhanden ist, welche Fertigungsaufträge freigegeben werden können, welche nicht. «Das war vor der SAP-Einführung viel schwieriger», bestätigt André Bättig. «Es gab eine Reihe von Insellösungen auf Excel-Basis. Die waren zwar leistungsfähig, kosteten aber viel Zeit.» Heute plant die Disposition 15 Tage voraus. Wurde früher noch jeder einzelne Fertigungsauftrag einzeln kommissioniert und dann eine Palette voll Material nach Sri Lanka geschickt, wird heute der vollständige Materialbedarf für alle Aufträge zusammengefasst. Es gibt nur noch eine Rüstliste und die jetzt ausgehende Lieferung an das Werk in Sri Lanka beispielsweise dient dort quasi als mobiles Lager für die Fertigung.

Fortwährende Optimierung In Sri Lanka findet dann die Vereinzelung der Lieferung auf die Fertigungsaufträge statt. Das Werk in Sri Lanka hat ebenfalls Zugriff auf die Fertigungsaufträge und deren Stücklisten im SAP-System. Über das System gibt das Stammhaus in der Schweiz auch die Prioritäten für die Reihenfolge in der Fertigung vor. Die Arbeitspläne sind jetzt für alle Beteiligten sehr transparent. Dadurch kann das Werk heute auch Feedback geben, ob die Arbeitspläne realistisch sind oder angepasst

werden müssen. So findet eine fortwährende Optimierung statt, die sich auch in der (Nach-)Kalkulation auswirkt. Die korrekten Kosten für einen Fertigungsauftrag sind nun immer bekannt, und zwar schon bei Abschluss des Auftrages. «Diese schnelle Kommunikation und Optimierung über das SAP-System war früher undenkbar», sagt André Bättig. «Es hat länger gedauert und die Daten waren weniger aussagekräftig.»

Transparenz im Verkauf Diese Transparenz bringt auch dem Verkauf für die Angebotskalkulation ganz neue Möglichkeiten. Da jetzt die Kostenstruktur sehr genau bekannt ist und mit dem Abschluss eines Auftrages auch dessen Nachkalkulation abgeschlossen ist, hat die Vertriebsabteilung eine sehr sichere Grundlage für die Kalkulation. «Wir haben hier die Optimierung schon ziemlich weit vorangetrieben», freut sich der CIO. Das Variosystems-Management schätzt vor allem die Verdichtung der Betriebsdaten auf den verschiedenen Ebenen des Führungscockpits. Hier werden alle Kennzahlen in Echtzeit angezeigt. Mit einer bisher nicht gekannten Schnelligkeit kann das Management verschiedene Sichten anzeigen lassen und sich bei Informationsbedarf bis auf den Einzelbeleg ‚durchklicken‘.

Standards einhalten Fragt man André Bättig, welche Tipps er einem Anwender in einer ähnlichen Situation wie Variosystems geben würde, so kommt spontan die Antwort: «Standards einhalten und keine neuen Prozesse erfinden. Stattdessen die Standards lieber ausreizen.» Und: «Die Einführung in zwei Phasen durchziehen. In Phase 1, was wirklich zum ‚going live‘ benötigt wird, und in Phase 2, was später erst benötigt wird.» Dazu braucht es die Bereitschaft, wirklich die besten Leute in das Projekt zu geben und ihnen die nötigen Freiräume zu schaffen. «Es ist wirklich viel Arbeit», sinniert André Bättig, «aber mit den richtigen Leuten und dem richtigen SAP-Partner macht das sogar Spass.»

Elektronik-Dienstleister Variosystems bietet Komplettlösungen von der Entwicklung über die Produktion bis hin zum Gerätebau.

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write a thesis. get a laptop. change the world. Die Initiative „One Laptop Per Child (OLPC)“ versteht ihren 100-Dollar-Laptop XO-1 als kindgerechtes und vielseitiges Lernwerkzeug für die Schule. Gründer und Vorsitzender der Initiative ist Nicholas Negroponte, Professor am Massachussetts Institute of Technology. OLPC hat jetztt den XO-Wettbewerb gestartet. Sämtliche Klassen, Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten sowie Hacker und Geeks sind eingeladen, am XO-Wettbewerb teilzunehmen. XO heisst das sogenannte 100-Dollar-Laptop, das speziell für Kinder in der sich entwickelnden Welt konzipiert wurde. Der Wettbewerb besteht in der Erstellung einer frei zu wählenden schriftlichen Arbeit, die lediglich im Zusammenhang mit dem Projekt „One Laptop per Child“ (www.laptop.org) stehen muss. Für alle, die gerne am XO-Contest teilnehmen möchten, aber keine Idee für ein eigenes Projekt haben, sind folgende beiden offiziellen Seiten empfohlen: wiki.laptop.org/go/Software_ideas, wiki.laptop.org/go/ Projects. Weitere Ideen finden sich zusammengetragen im OLPC-Blog von Sameer Verman: blog.laptop. org/2009/09/28/xo-1-5-create-collaborate-contribute/.

Fortsetzung von Seite 40 Was macht Tobias Meier, wenn er nicht an Systemen arbeitet? Neben der Informatik pflege ich die Kontakte zu meinen Freunden. Zudem trainiere ich dreimal in der Woche Handball. Der Sport ist für mich sehr wichtig. Aus dem Handballtraining kann ich einige Parallelen zu den Berufsmeisterschaften ziehen. Es hilft mir, mit schwierigen Situationen umzugehen. Welche aktuellen Pläne haben Sie? Das nächste, grössere Ziel sind die Berufsweltmeisterschaften 2011 in London. Danach möchte ich vielleicht noch ein Informatikstudium an einer Fachhochschule absolvieren. Wie fühlt man sich unterwegs, wenn alle auf dem Smart lesen „Schweizermeister Informatiker“? Das ist natürlich ein tolles Gefühl. Allerdings werde ich dadurch auch vermehrt von Leuten angesprochen, die Computerprobleme haben, die ich beheben soll. Wir wünschen Ihnen weiter alles Gute im Beruf! Die Schweizer Informatik ist auf so gute Fachleute angewiesen, wir freuen uns über Ihren Erfolg.

Durch die Führung eines Tagebuch-Blogs sowie eine abschliessende Publikation zum Wettbewerb soll ein wesentlicher Beitrag der Schweiz zum weltweiten Entwicklungsprojekt geleistet werden. Die Arbeiten können dabei aus den verschiedensten Bereichen stammen, bevorzugt werden jedoch Projekte aus den Fachrichtungen Informatik sowie Pädagogik. Wird ein eingereichtes Projekt von einer Jury akzeptiert, so können die benötigten XOs für die Dauer der Arbeit ausgeliehen werden. Da die Anzahl der zur Verfügung stehenden Laptops beschränkt ist, können grössere Mengen nur für sehr kurze Zeit beantragt werden. Zudem besteht die Möglichkeit, fachliche Unterstützung von OLPC Schweiz zu beanspruchen. Im Frühling 2011 werden alle akzeptierten Projekte von der Jury – die aus Fachleuten aus Wissenschaft

und Praxis besteht, die dem OLPC-Projekt nahe stehen – beurteilt. Die besten Arbeiten werden, zumindest auszugsweise publiziert und prämiert. Anmelden können sich alle Interessierten online auf der Projekthomepage www.xo-contest.ch, indem sie sich registrieren und einen Kurzbeschrieb (Abstract) erfassen. Es gelten folgende drei Eingabefristen: 22. November 2009, 23. Mai 2010 sowie 22. August 2010.

Governance und Compliance: Notwendigkeit oder Ballast?

SCRUM Breakfast Zürich: Verkrustung aufbrechen

Governance, Risk-Management & IT Service Management sind Begriffe, die die aktuelle Diskussion immer wieder beherrschen. Wie dieses «goldene Dreieck» die Basis für verlässliche Service-Erbringung bei der PostFinance bildet, zeigt Andreas Fitze, Head IT Strategy, Risk Management & Security, PostFinance. PostFinance meistert die Gratwanderung mittels erfolgreichem Risk-Management und klarer Governance. Peter Zgraggen, Geschäftsführer Project Diagnostics, geht anschliessend der Frage nach, warum viele Projekte bereits vor dem Start scheitern. Für eine erfolgreiche Projektabwicklung beschreibt er die aus seiner Sicht notwendigen «Dos and Don‘ts». Die Veranstaltung richtet sich hauptsächlich an Projektleiter, IT Manager, Data Center Leiter, Service Manager, Berater und sonstige an diesem Themenfeld Interessierte.

Grosse Unternehmen können inflexibel und unbeweglich werden. Regeln dominieren, Intrige und Vitamin B können wichtiger sein als der gesunde Menschenverstand - und heilige Kühe dürfen nicht angefasst werden. Wie kann man diese Verkrustung aufbrechen? Wir werden diese Frage angehen, und zwar mit dem interaktivsten Frühstück bis dato. Das Scrum Breakfast wird als Open Space gestaltet und vom international bekannten Coach Deborah Hartmann Preuss geleitet. Es wird von den Teilnehmern und deren Fragen gestaltet. Untersuchen Sie selbst, wie Veränderungen in Ihrem Unternehmen verwirklicht werden können. Speziell eingeladen sind die mittleren Kader und ScrumMaster sowie alle Interessierten, die ihre Firmen verändern, lernfähiger und wettbewerbsfähiger machen wollen.

Donnerstag, 10. Dezember 2009, 18:00 Uhr Kursaal Bern, Kornhausstrasse 3

2. Dezember 2009, 8 Uhr SwissICT, Vulkanstrasse 120, 8048 Zürich

www.swissict.ch/governance_compliance.html

www.swissict.ch/breakfast_zh_dez09

Verbandsmagazin von SwissICT Impressum Herausgeber, Redaktion: SwissICT Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie • Redaktion: Roland Schubert (Ltg.), Alfred Breu und Michael Busch • Adresse: Vulkanstr. 120, 8048 Zürich, Tel. 043 336 40 20, Fax 043 336 40 22, info@swissict.ch, www.swissict.ch • Mitgliedschaft: Kombimitgliedschaft Fr. 90.–/Jahr, Einzelmitgliedschaft Fr. 150.–/Jahr (Studenten, Lehrlinge Fr. 25.–), Firmenmitgliedschaft abFr. 250.–/Jahr (bis 5 Mitarbeitende) • Erscheinungsweise: 12x pro Jahr in Swiss IT Magazine • Copyright: © SwissICT, Zürich

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Test Center

Vergleichstest Online-Office-Lösungen

Das Online-Office ist noch nicht voll einsatzfähig Vier Anbieter von Online-Office-Lösungen auf dem Prüfstand: Die Kollaborationsfeatures überzeugen mehr als die eigentlichen Office-Funktionen.

In Kürze · Online-Office-Lösungen sind kein Ersatz für die Desktop-Office-Suite. · Der wichtigste Pluspunkt sind die Kollaborationsfunktionen. · Die Kompatibilität mit MS-Office-Formaten ist oft mangelhaft. · Online-Offices unterliegen den Einschränkungen der eingesetzten RIA-Technologie.

Vo n U r s B i n d e r

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ffice-Dokumente von jedem internetfähigen Computer aus einsehen, bearbeiten und erstellen – genau das erwartet man von einem «Online-Office». Dass Browser-basierte Office-Suiten aber noch ziemlich zu wünschen übrig lassen, räumt selbst der ansonsten lautstärkste Verfechter von Online-Anwendungen ein: GooglePräsident Dave Girouard fand in einem Interview, die hauseigene Textverarbeitung Google Docs sei «weit weniger ausgereift als etwa Gmail oder Google Calendar. Wir würden die Anwender nicht bitten, Microsoft Office rauszuwerfen und Google Docs zu nutzen, weil die Lösung noch nicht erwachsen ist.»

Lösungen unausgereift

Damit wäre das Fazit dieses Vergleichstests auch stellvertretend für alle anderen aktuellen Angebote bereits vorweggenommen: Das Office im Browser bietet im Spätherbst 2009 zwar die elementarsten Funktionen und wartet mit manchen interessanten Möglichkeiten auf, die eine lokal installierte Office-Suite nicht zur Verfügung stellt, vermag aber ein Microsoft Office, Lotus Symphony oder Openoffice in ebenso vielen Punkten nicht zu ersetzen. Online-Office-Lösungen sind in zwei Aspekten einer konventionellen Suite überlegen: ➤ Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentation und andere Produktivitätsanwendungen stehen überall zur Verfügung, wo es einen Internetanschluss und ein Endgerät mit Webbrowser gibt. Ausser dem Browser muss keine Software installiert sein. ➤ Sämtliche Lösungen ermöglichen es, Dokumente für bestimmte weitere Anwender und Anwendergruppen oder gar für die gesamte Internet-Öffentlichkeit bereitzustellen und gemeinsam zu bearbeiten. Das Hin- und Her-

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schicken von E-Mails mit megabyteschweren Anhängen erübrigt sich damit. Ein Nachteil jeder Online-Office-Suite liegt in der Natur der Sache: Ohne Internet läuft gar nichts – oder zumindest nicht alles. Einige Angebote ermöglichen auch die Offline-Nutzung der applikatorischen Funktionen, indem die Dokumente mit Technologien wie Google Gears oder Adobe AIR lokal zwischengespeichert und später mit dem Server des Anbieters synchronisiert werden. Ein weiteres Minus der aktuellen Lösungen ist die Oberfläche – die Bedienung ist oft ungewohnt, je nach System und Browser geben sich die Anwendungen sperrig. Oder es stehen schlicht nicht alle Funktionen zur Verfügung, die man eigentlich erwartet. So beherrscht mit Ausnahme von Zoho Sheet zum Beispiel keines der untersuchten Programme das Erstellen von Businessgrafiken aus den Tabellendaten.

Acrobat.com: vielversprechend

Mit Acrobat.com, am 21. November mit dem Launch des Spreadsheet- und des Präsentationsprogramms offiziell der Betaphase entwachsen, zeigt Adobe, was sich mit der FlashPlattform anfangen lässt. Im Gegensatz zu den anderen Online-Offices basiert Acrobat.com nicht auf AJAX oder Java-Applets, sondern ist zu hundert Prozent in Flash/Flex umgesetzt. Als erstes erscheint nach dem Einloggen der File Organizer, der die hochgeladenen oder online erstellten Dateien in einer nach verschiedenen Kriterien sortierbaren Liste präsentiert. Dateien lassen sich in sogenannten Collections gruppieren und für Ansicht und Bearbeitung durch andere Teilnehmer freigeben. Der Organizer zeigt auch eine Vorschau für zahlreiche Dateitypen an, ohne dass dazu die entsprechende Anwendung geöffnet wer-

den muss. Eine weitere Funktion ist das Erstellen von PDFs aus beliebigen Dateien. In der aktuellen Version bietet Acrobat.com die drei Anwendungen Buzzword (Textverarbeitung, bereits seit 2008 verfügbar und klar am ausgereiftesten), Tables (Tabellenkalkulation) und Presentations (Präsentation). Alle drei Programme öffnen Microsoft-Office-2003und -2007-Dokumente mit guter Originaltreue, und Buzzword sichert auch korrekt: das mitgelieferte Welcome-Dokument wird samt eingebetteten Bildern und Fussnoten anstandslos als .docx exportiert. Im Hinblick auf die anderen Lösungen ist dies keine Selbstverständlichkeit. Funktional bieten die Programme alles, was es für einfachere Dokumente braucht. Wer auf automatisch generierte Businessgrafiken hofft, wird allerdings sowohl von Tables als auch von Presentations enttäuscht. Dafür kennt Presentations Verbindungen zwischen Grafikelementen, die beim Verschieben

Bei Acrobat.com – hier das Präsentationsprogramm – überzeugt die Oberfläche.

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Test Center

Vergleichstest Online-Office-Lösungen

der Elemente automatisch mitwandern, und Tables hält die Kopfreihe und Seitenspalte beim Scrollen an Ort. Die Oberfläche entspricht nicht dem MS-Office-Standard, ist aber intuitiv bedienbar und ästhetisch sehr gelungen – man merkt, dass Adobe viel Wert aufs Design legt. Die zweite Seite von Acrobat.com heisst Connectnow: In der Gratisversion können bis zu drei Teilnehmer eine Konversation mit Textund Voicechat, Webcam, Whiteboard und Screen Sharing halten. Wer mehr User einladen möchte, muss auf die kostenpflichtigen Premium-Varianten Basic oder Plus wechseln – diese sind vorerst allerdings nur für Interessenten mit US-Wohnsitz zu haben. Mit einem Premium-Abo fällt auch die Beschränkung auf maximal fünf PDF-Umwandlungen weg.

google Apps: spartanisch

Mit «Docs & Spreadsheets» offerierte Google als erster Anbieter Browser-basierte OfficeProgramme. Sowohl die Textverarbeitung als auch die Tabellenkalkulation wurden seit dem Launch weiterentwickelt, bieten aber nur eine

eingeschränkte Funktionalität. Dies gilt ganz besonders auch für das Präsentationsprogramm, das später hinzukam: Elegante Übergangseffekte oder grafische Nettigkeiten wie schöne Verläufe und wechselbare Farbschemata, wie sie Adobe Presentations bietet, sucht man hier vergebens. Auch mit der Originaltreue beim Import und Export nimmt es Google nicht sehr genau. Im Text eingebettete Bilder erscheinen nicht dort, wo sie sollten, Schriftmerkmale wie die Zeilenhöhe stimmen nicht immer, so dass zum Beispiel zweizeilige Titel ineinandergeschoben wiedergegeben werden. Ausserdem erscheint auch die AJAX-basierte Oberfläche nicht immer ganz korrekt: Im Internet Explorer 8 unter Windows Vista wurden beispielsweise nicht alle verfügbaren Menüoptionen angezeigt. Ein nützliches Feature von Google Apps, das sonst nur bei Zoho zu finden ist: Beim Speichern eines Dokuments wird jeweils eine neue Version gesichert, und man kann jederzeit auf alle früheren Versionen zurückgreifen. Die Dokumente lassen sich in Ordnern gruppieren

und per Volltextsuche durchsuchen. Hier liegt der Search-Gigant natürlicherweise vorn; bei Adobe kann man nur nach Dateinamen und Anmerkungen suchen. Wie Acrobat.com (hier allerdings nur bei Tables und Presentations) erlauben die Google Apps zudem, dass mehrere Benutzer ein freigegebenes Dokument gleichzeitig editieren. Die Google-Anwendungen sind für den Einzelanwender kostenlos, und es steht unbegrenzter Speicherplatz für die Dateien zur Verfügung. Die Business-Variante «Google Apps Professional» bietet zusätzliche Funktionen zur Verwaltung einer unternehmensweiten Population von Apps-Anwendern.

thinkfree Office Online: wie Office, aber langsam

Thinkfree bietet schon seit Jahren eine günstige Office-Suite für Windows, Mac OS X und Linux an, in letzter Zeit ergänzt durch Varianten für Smartphones und Netbooks. Der Anbieter offeriert aber auch eine komplett gehostete Online-Version seiner Anwendungen – das

VIer OnLIne-OffIce-Lösungen Im VergLeIcH AnBIeter service Anwendungen textverarbeitung tabellenkalkulation Präsentation mail chat/Instant messaging file sharing weitere Anwendungen

features Bearbeiten gemeinsam/ gleichzeitig Versionierung Offline arbeiten federated sign-on Oberflächentechnologie nutzung Kosten Privatuser speicherplatz inklusive Kosten Business urL Bewertung

AdOBe Acrobat.com

gOOgLe Google Apps

tHInKfree Thinkfree Online

zOHO Zoho Work.Online

Kalender, Telefonie, Fotogalerie, diverse weitere

PDF-Erstellung, Collaboration, öffentliches DokumentenRepository

Wiki, Organizer, Webconferencing, zahlreiche Business-Anwendungen

★★★★★★

testsIeger

PDF-Erstellung, Webconferencing

/

/

ms-Office-Kompatibilität gesamt = ja,

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/

via Powertool oder Thinkfree Office Desktop/Mobile Google Java und AJAX

Flash/Flex

AJAX

gratis 5 GB ab $15/Monat 1)

gratis Files unbegrenzt, Mail 7 GB €40/User/Jahr (Google Apps Professional) docs.google.com

www.thinkfree.com

★★★★★★ ★★★★★★

★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★

www.acrobat.com

funktionalität Bedienung

/

★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★

gratis 1 GB keine Business-Version

AJAX gratis 1 GB bis 10 User gratis; ab $5/User/Monat (Zoho Business) www.zoho.com

★ ★ ★ ★

2)

= nein; 1) kostenpflichtige Abos bisher nur in den USA verfügbar; 2) mangelnde Geschwindigkeit hier mitbewertet

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Quelle: Swiss IT Magazine

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Test Center

Vergleichstest Online-Office-Lösungen

test dIgest

das Beispiel zoho Writer zeigt es: Online-Office-Programme haben oft mühe mit der korrekten umsetzung der datenformate (links das Original, rechts das nach Word exportierte dokument).

Angebot umfasst die klassischen Komponenten Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentation. Technisch präsentieren sich die ThinkfreeAnwendungen als Java-Applets. Dies ermöglicht eine Oberfläche, die dem Interface von MS-Office 2003 stark ähnelt. Auch funktional entspricht die Ausstattung weitgehend dem vorletzten Office aus Redmond. Thinkfree bietet damit mehr Features als der Rest des Testfelds in einer gewohnten Arbeitsumgebung. Der Pferdefuss ist der Mangel an Geschwindigkeit: Im Test dauerte allein das Laden des Textverarbeitungs-Applets gefühlt eine Ewigkeit und gemessen mehrere Minuten – dies notabene mit bereits vorher installierter JavaRuntime und über einen schnellen VDSL-Anschluss mit 20’000/1000 KBit/s. In der Praxis ist der Thinkfree-Service nahezu unbenutzbar.

zoho: vielfältig und komplex

Das Online-Angebot von Zoho beschränkt sich nicht aufs klassische Office – es gibt hier auch Wikis, Diskussionsforen, Webconferencing und Datenbanken sowie Business-Anwendungen wie CRM, HRM, Projektmanagement, Reporting und Invoicing. Dementsprechend komplex ist das Preismodell, das neben der Gratisversion für Privatanwender eine Unzahl von Lizenzvarianten für verschiedene Service-Kombinationen kennt. Ebenso komplex ist die AJAX-basierte Oberfläche, die mit zahlreichen Buttons und Aufklappmenüs aufwartet. Der Menübereich wirkt bei den meisten Zoho-Anwendungen etwas überladen, weist aber darauf hin, dass hier mehr Funktionalität geboten wird als bei anderen Online-Offices. Allerdings ist nicht alles lupenrein: Zwar generiert Zoho Sheet Businessgrafiken, aber die automatisch erstellten Legenden lassen sich von Hand nicht weiter editieren. Auch unter der Haube scheint nicht alles in Ordnung zu sein – die Textverarbeitung exportierte das mitgelieferte Welcome-Doku-

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ment mit wild geänderten Bildgrössen, fehlenden Bildern und falsch formatierten Titeln ins .docx- oder .doc-Format. Auch der Import eines mässig komplexen Dokuments aus Word for Mac 2008 mit Textboxen und einem Hintergrundbild lieferte kein befriedigendes Resultat: Zu sehen war bloss eine praktisch leere Seite. Merkwürdigerweise funktionierte der PDF-Export tadellos.

nicht allenthalben brauchbar

Sobald es darum geht, online mit Office-Dokumenten zu arbeiten und diese nachher wieder in einer Desktop-Office-Suite weiter zu nutzen, zeigen sämtliche Online-Office-Lösungen mehr oder weniger dramatische Schwächen. Auch funktional lassen sie zu wünschen übrig. Dennoch: Für einfache Aufgaben, und vor allem dort, wo die Zusammenarbeit im Vordergrund steht und die Dokumente am Schluss einfach gedruckt oder als PDF gesichert werden sollen, stellen die Online-Offices eine valable Alternative dar. Dabei überzeugen jedoch vor allem die Kollaborationsfunktionen und weniger die eigentliche Office-Funktionalität. Wir haben auch einen kurzen Blick auf die Office Web Apps von Microsoft geworfen, die vom Hersteller klar als «Begleiter» und nicht als Ersatz fürs herkömmliche Office-Paket positioniert werden. Die derzeit verfügbare Technical Preview erlaubt jedoch noch keinen direkten Vergleich: Erstellen und Editieren von Dokumenten ist aktuell nur im Online-Excel und -Powerpoint möglich, Word-Dateien lassen sich online erst betrachten. Während Excel durchaus ansprechende Funktionen bietet, sind bei Powerpoint viele wichtige Funktionen noch nicht implementiert. Ausserdem lassen sich die Office Web Apps im Moment nur nutzen, wenn der Anwender zuerst mit Hilfe einer Betaversion von Office 2010 ein Dokument auf seinem Skydrive-Konto sichert – erst dann können die Web Apps für die zugehörige LiveID freigeschaltet werden.

network computing 11/2009 vergleicht zwei Appliances und eine Windows-softwarelösung für die e-mail-Archivierung. Einen eigentlichen Testsieger gibt es nicht: Mailstore 4 von Deepinvent, zu installieren unter Windows Server, Mail Depot von Reddoxx und die Artec-Appliance mit der technokratischen Bezeichnung EMA S40 schneiden allesamt mit vier von fünf Punkten ab. Mailstore bekommt immerhin das Prädikat «Potenzial», und zwar dank einem grossen Funktionsumfang für den Mail-Import und simpler Administration. Die Lösung hätte noch besser abgeschnitten, wären nicht Abbrüche beim IMAPImport aufgetreten. Das Reddoxx-Produkt ist als VMware-Softwareappliance mit knapp 1500 Euro vergleichsweise günstig und überzeugte mit flexiblem SMTP-Routing samt multipler Verzeichnisintegration. Als Minuspunkt wird angemerkt, es sei kein Web-Client verfügbar. Die EMA S40 schliesslich gefiel durch ihren simplen Betriebsmodus als transparente Bridge und durch die gute Integration in Verzeichnisdienste, bei diesem Produkt fehlt allerdings ein SMTP-Forwarder. selbst angesichts der verbesserten event-filtering- und suchfunktionen von Windows server 2008 böten spezielle event-Log-manager immer noch mehr als der integrierte event Viewer, meint Windositpro 11/2009 und stellt fünf Produkte einander gegenüber. Mit 4 von 5 Punkten obsiegt der Event Log Explorer 3.1 von FSPro Labs – dank sauberer und einfacher Oberfläche und effizientem Filtering-System und trotz fehlendem Report-Scheduling. Im Mittelfeld tummeln sich der Event Reader 2 von Altair Technologies und der Event Analyst 8.0 von Dorian Software Creations mit jeweils dreieinhalb Punkten – beide Lösungen seien gut brauchbar. Der Event Reader ist mit Preisen ab 39 Dollar besonders günstig, läuft aber nicht unter Windows Vista oder Server 2008. Das Schlusslicht bilden mit jeweils drei Punkten der Eventmeister 3.0 von Technology Lighthouse – hier wird bemängelt, das Programm könne keine EVT- und EVTX-Dateien öffnen – und der Corner Bowl Log Manager, der an einem unübersichtlichen User-Interface leidet. iX 12/2009 hat das Palm-smartphone Pre und dessen WebOs unter die Lupe genommen und kommt zu folgendem Schluss: Noch sei das Angebot an Anwendungen für das Gerät klein, aber die Entwickler könnten mit HTML, CSS und Javascript arbeiten und bräuchten kein neues Framework zu lernen. Aber: Die vorinstallierten Programme erreichen laut dem Test nicht das Niveau ihrer PalmOSVorgänger, Gesten wären als dominantes UI-Bedienungsmittel überstrapaziert und für BusinessUser fehle ein VPN-Client.

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Praxis & Wissen

CIO-Interview: Mario Crameri, Bank Julius Bär

Lizenzpolitik treibt Virtualisierung in die Kostenfalle Mario Crameri, Head IT der Bank Julius Bär, über die Vorteile von Virtualisierungslösungen und die teilweise unglückliche Lizenzpolitik seitens der Hersteller. Das IntervIew

führte

vo l k e r r I c h e r t

S

wiss IT Magazine: Mit welchen ITProjekten beschäftigen Sie sich aktuell? Mario Crameri: In diesem Jahr haben wir drei Schwerpunktthemen: Erstens arbeiten wir konstant weiter an der Renova­ tion unserer Bankenplattform. Dies umfasst die Finalisierung des neuen Kundenberater­ arbeitsplatzes sowie die Erneuerung unseres selbstgebauten Kernbankensystems. Zweitens müssen wir einige Investitionen in die Infra­ struktur tätigen. Und schliesslich werden wir uns sehr intensiv mit der Integration der neu­ lich akquirierten ING Schweiz auf unsere Platt­ form beschäftigen. Die drei Vorhaben unter einen Hut zu bringen, wird die spannende Herausforderung für das folgende Jahr sein. Neben diesen drei Bereichen steht das Thema Virtualisierung wieder ganz weit oben auf unserer Prioritätenliste.

Ist Virtualisierung denn wirklich noch ein aktuelles Problem? Ja und Nein. Diskutiert wird das Thema be­ reits seit Jahren, und als die Technologien reif waren, setzten sie sich tatsächlich sehr rasch durch. Der Hauptgrund war der bestehende Business Case hinter der Idee. Die Situation beim Einsatz von Virtualisierungslösungen ist vergleichsweise einfach: Da ein physischer Server für verschiedenste Aufgaben genutzt werden kann, bringt das konkrete Kosten­ einsparungen mit sich. Hinzu kommt, dass die bessere Auslastung der Ressourcen und – als Folge davon – die Reduktion der An­ schaffungskosten für Hardware die Energie­ effizienz im Betrieb verbessert. Insgesamt hat das Thema damit heute so stark an Attraktivi­ tät gewonnen, dass inzwischen nahezu alle grösseren Unternehmen diese Technologie nutzen. Allerdings sind damit aber neue He­

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rausforderungen bei der Virtualisierung ge­ wachsen. Welche sind das? Man sollte Virtualisierung als ein Projekt an­ gehen und sauber planen. Zudem müssen ei­ nige Voraussetzungen geschaffen werden, damit man erfolgreich virtualisieren kann. Zum Beispiel benötigt man ein komplettes und korrektes Inventar der Server und Anwen­ dungen. Die Komponente «Mensch» darf zudem nicht ausser Acht gelassen werden. Viele Entwickler und auch Sponsoren wollen einen eigenen Server, der ihnen alleine ge­ hört. Argumente wie «ich habe diesen Server bezahlt, und er gehört mir» sind Aussagen, denen wir zu Beginn oft begegnet sind. Ein anderer Effekt ist, dass man nun noch mehr Überkapazität bestellt, da sie angeblich nichts kostet. Eine neue Kostenverrechnung hilft dabei, die Nachfrage entsprechend zu steuern. Durch Virtualisierung steigen aber die Kom­ plexität und die Anforderungen an die Sicher­ heit. Schliesslich sollte man sich von Beginn an bewusst sein, dass man nicht zu 100 Pro­ zent virtualisieren kann und es immer Aus­ nahmen geben wird. Ein standardisierter Kri­ terienkatalog sowie Antragsprozess für mög­ liche Ausnahmen sind zu empfehlen. Also haben Sie insgesamt gute Erfahrungen mit der Virtualisierung gemacht? Ja, wir können bislang über sehr gute Erfah­ rungen berichten. Zum Beispiel konnten die Durchlaufzeiten um 75 Prozent reduziert, die Auslastungsraten pro physischen Server signi­ fikant erhöht und der Platz­ und Strombedarf im Rechenzentrum massiv gesenkt werden. Gerade die Reduktion des ansonsten stetig steigenden Stromverbrauchs ist ein toller Ne­

MarIo craMerI Ist leIter It beI Der b a n k J u l I u s b ä r. I n D e n l e t z t e n J a h r e n h a t e r D I e I t- s y s t e M e D e r bank für DIe sIgnIfIkant gestIeg e n e n vo l u M e n I n f o l g e D e r übernahMe DreIer banken skalIerbar geMacht.

beneffekt. In diesem Jahr haben wir fast aus­ schliesslich virtuelle Server aufgesetzt. All dies führt zu den erhofften Einsparungen. Einziger Wermutstropfen sind die endlosen Diskus­ sionen mit den Software­Herstellern über deren Lizenzmodelle im Zusammenhang mit der Virtualisierung. Warum Wermutstropfen? Viele unserer bestehenden Software­Lizenz­ modelle verwenden die CPU­Leistung als Basis. Diese eher statisch definierten Lizenz­ modelle können mit der dynamischen Reali­ sierung der virtuellen Maschinen nicht Schritt halten. Das führt vor allem dann zu Proble­ men, wenn nur Teile der physischen Kapazität lizenziert werden sollen. Als Resultat mussten wir einen erheblich höheren Aufwand für das Lizenzmanagement feststellen. Zusätzlich be­ rücksichtigen diese Lizenzmodelle zu wenig den Umstand, dass ein «Capping» der vir­ tuellen Maschine aufgrund technischer Limita­ tionen nicht immer möglich ist. Dies führt dazu, dass die Wartungsgebühren massiv er­ höht werden, wenn eine Anwendung auf eine sehr leistungsstarke Mehrfachprozessor­Ma­ schine verschoben wird. Es wäre zu wünschen,

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CIO-Interview: Mario Crameri, Bank Julius Bär

dass zukßnftige Lizenzmodelle die Flexibilität, welche die Vir­ tualisierung bietet, vermehrt berßcksichtigen wßrden.

Praxis & Wissen Stromverbrauch massiv reduziert und weniger Platz im Rechenzen­ trum benÜtigt wird.

Welche Nachteile haben Sie dabei c #5 (#%*.+%*' 019g*19 Ăœ$'4<'7)6 6Ăˆ).+%*T bereits berĂźcksichtigt? Betrifft diese Kritik alle AnbieWenn man einige Kriterien im Vor­ ter oder sind das Einzelfälle? +4 '4*#.6'0 +//'4 069146'0 70& Ă—570)'0Tb feld beachtet, hat Virtualisierung Es betrifft die meisten Anbieter. 0)'.1 '06X g '+6'4 keine Nachteile. So muss man bei­ Denn die heute verbreiteten

#0- j %*9'+<k spielsweise eine kritische Masse GebĂźhrenmodelle basieren auf 999T#52'%64#T%*

156+0) g 10+614+0) g 75+0'55 106+07+6; an Servern virtualisieren, damit Rechenleistung. Einige Anbie­ man von den oben genannten Vor­ ter sind jedoch flexibler und teilen profitieren kann. Es braucht bieten Hand, um hier eine LÜ­ zudem eine Standardisierung von sung zu finden, andere sind weniger kooperativ. Die Anbieter von Soft­ in der Regel nur noch virtuelle Server, phy­ Umgebungen und Prozessen, damit man er­ ware­LĂśsungen mit unflexiblen GebĂźhren­ sische sind die seltene Ausnahme geworden. folgreich ist. Der Business Case hinter Virtuali­ modellen werden zunehmend unter Druck Bei Storage, Tape­Infrastruktur und Client sind sierung wird allgemein verstanden. Es besteht kommen seitens kleinerer Anbieter mit profes­ wir erst im ÂŤDenkstatusÂť und ĂźberprĂźfen den jedoch die Gefahr, dass Ăźberproportional mehr sionellen LĂśsungen aus dem Open­Source­Be­ Nutzen fĂźr die Bank. Gerade beim Desktop gibt Server bestellt werden, weil sie im Vergleich reich. Es geht schliesslich darum, dass der es neben vielen Vorteilen auch Gefahren, falls zu den physischen sehr gĂźnstig sind. Deshalb Preis fĂźr Software sowohl fĂźr den Anbieter als man zu frĂźh auf den Zug aufspringt. Zudem ist ein konsequentes Kapazitätsmanagement auch fĂźr den Verbraucher als ÂŤfairÂť empfun­ weisen die heute verfĂźgbaren Produkte bei­ notwendig. den wird. Die MĂśglichkeiten der Virtualisie­ spielsweise im Bereich der Servervirtualisie­ rung haben dieses Verhältnis momentan zu rung noch nicht die notwendige Reife auf. Da Gibt es noch Alternativen zur Virtualisierung? auch das Management der klassischen Desk­ Virtualisierung muss geplant werden. Blind­ Ungunsten der Verbraucher verschoben. tops immer effizienter wird, mĂźssen die Her­ lings ohne Plan zu virtualisieren kostet am Hätten Sie diese Entwicklung nicht vorherse- steller virtueller Desktop­LĂśsungen ihre beteu­ Ende mehr als es nĂźtzt. Zudem muss man, wie erten Kostenvorteile erst noch belegen. Wir gesagt, Ăźber eine gewisse Population an Rech­ hen kĂśnnen? Ja und nein. Klar haben wir die Lizenzmodelle positionieren uns bewusst nicht als ÂŤFirst nern verfĂźgen, sonst rechnet sich der Einsatz im Voraus gekannt. Erstaunlich ist jedoch, dass MoverÂť, sondern als ÂŤFollowerÂť und setzen nicht. Ein Outsourcing ist fĂźr kleinere und mitt­ gerade Firmen, welche durch ihre Hardware­ bewusst auf bewährte Technologien. Desktop­ lere Firmen bestimmt eine Alternative – am besten den gesamten Business­Prozess on Sparte Virtualisierungstechnologien aggressiv Virtualisierung braucht noch Zeit zum Reifen. Demand einkaufen. Besitzt man jedoch diese vermarkten, von bestehenden leistungsbasier­ ten Lizenzmodellen nicht abrĂźcken wollen. Da Haben Sie auch Manpower einsparen kĂśnnen? kritische Masse an Infrastruktur, dann kommt hätte ich mehr Flexibilität und Kundenfokus Obwohl wir effizienter beim Aufsetzen neuer man heute kaum noch an Virtualisierung vor­ Server geworden sind und die Durchlaufzeiten bei. erwartet. signifikant reduziert wurden, ist unsere IT­Ab­ Fressen diese Kostennachteile die technischen teilung nicht kleiner geworden. Vielmehr er­ Was erwarten Sie von den Herstellern, um die gaben sich mit dem Einsatz dieser Technolo­ Lizenzpolitik in den Griff zu bekommen? Vorteile? Nein, natĂźrlich nicht. Der Business Case im gien neue MĂśglichkeiten fĂźr die Systeminge­ Dass sie die KundenbedĂźrfnisse verstehen und Ganzen geht noch auf. Leider mussten wir je­ nieure, sich strategischeren Themen wie der hier Flexibilität beweisen. Gerade grĂśssere, doch an der einen oder anderen Stelle Kom­ nächsten Generation von Basisplattformen zu angelsächsisch dominierte Konzerne streben nach kurzfristigem Profit. Aber mittelfristig promisse eingehen, weil eine Virtualisierung widmen. sind nur zufriedene Kunden Ăźberhaupt noch zu einer Kostenexplosion bei den Wartungsge­ bĂźhren spezieller Software gefĂźhrt hätte. Wir Aufgrund welcher Vorteile haben Sie sich zur Kunden. Zudem existieren mit Open­Source­ Produkten in sehr vielen Bereichen valable haben auch schon in Einzelfällen die Architek­ Umstellung entschlossen? tur angepasst, um dieser Kostenfalle zu ent­ Der grosse Vorteil der Virtualisierung liegt si­ Alternativen, welche den Druck auf die kon­ kommen. An dieser Stelle sei noch eine Be­ cher darin, dass damit die Kosten massiv ge­ ventionellen Anbieter erhĂśhen und diese somit merkung zu den nachhaltigen Kosteneinspa­ senkt werden kĂśnnen – und zwar sowohl im zur Einsicht bringen werden. rungen angebracht. Die Nachkalkulation des Betrieb als auch in den Projekten. Die meisten Business Case ist auf jeden Fall nicht trivial. technologischen Innovationen werden zwar oft Verschiedene Faktoren wie Wachstum, Teue­ als Mittel zur Kostenreduktion angepriesen, rung, Lifecycle­Aktivitäten muss man akribisch halten dieses Versprechen jedoch selten ein. herausfiltern, um die wahren Einsparungen im Durch Virtualisierung wird man auch agiler und kann rascher die Kapazitäten anpassen. Nachhinein feststellen zu kĂśnnen. Zudem reduziert man die Durchlaufzeiten fĂźr In welchen Bereichen haben Sie denn bereits das Bereitstellen neuer Server signifikant, was auch der Liefergeschwindigkeit und somit der auf Virtualisierung gesetzt? Wir haben vor allem unsere Server (Windows Innovationsfähigkeit hilft. Schliesslich tun wir und Unix) virtualisiert. Aktuell installieren wir auch noch Gutes fĂźr die Umwelt, indem der

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Windows 7 – Migration und Deployment

Wie Windows 7 auf die PCs kommt

IN KürzE · Die Migration eines Rechners auf Windows 7 kann laut Gartner je nach Unternehmen und Pla­ nung über 1000 Dollar kosten. · Für Firmen ab 100 Clients lohnt sich ein automatisiertes De­ ployment, zum Beispiel mit dem Microsoft Deployment Toolkit. · Für kleine Unternehmen ohne viel Erfahrung bietet sich eine manuelle Vor­Ort­Installation an.

Microsofts neues Windows 7 wird demnächst in allen Unternehmen XP und Vista ablösen. Swiss IT Magazine gibt Tipps wann und wie dies am besten geschieht. vo n M I c h e l vo g e l

M

it Windows 7 steht ein neues Be­ triebssystem zur Verfügung, das laut Microsoft schnell, zuverlässig, kompatibel und gleichzeitig flexibel ist. Diese Eigenschaften galten oder gelten auch für den Vorvorgänger Windows XP, der heute, acht Jahre nach seiner Lancierung, in Unternehmen weiterhin sehr weit verbreitet ist. Vista hat laut diversen Schätzungen einen Marktanteil um die 20 Prozent, drei Viertel der Unternehmen setzten aktuell weiter auf XP. Doch seine Zeit neigt sich dem Ende zu. Micro­ soft wird das Betriebssystem nur noch bis 2014 mit wichtigen Security­Updates versorgen, da­ nach ist auch mit dem Extended Support Schluss. Den Mainstream Support, der neben den Security­Updates die kostenlose Bearbei­ tung technischer Anfragen und nicht­sicher­ heitsrelevante Hotfixes umfasst, hat man be­ reits in diesem Jahr eingestellt. Das sind ja noch ein paar Jahre, könnte man auf den ersten Blick meinen. Die Zeit ist aber knapper, als sie auf den ersten Blick scheint:

➤ Softwareentwickler werden vermutlich schon vor dem Support­Ende im April 2014 Windows XP nicht mehr unterstützen und kri­ tische Business Software danach nur noch für neuere Plattformen testen und anbieten. Emp­ fohlen wird ein Wechsel bis Ende 2012, wenn nebenbei auch der Mainstream­Support von Vista abläuft. ➤ Unternehmen benötigen laut den Markt­ forschern von Gartner in der Regel 12 bis 18 Monate für das Testen und die Planung der Einführung eines neuen Client OS, bis es dann zum endgültigen Deployment kommt, also mehr als ein Jahr. Es gibt also einige Gründe für Unternehmen mit XP oder Vista sich doch bereits jetzt mit Windows 7 auseinanderzusetzen. Neben die­ sem zeitlichen Druck gibt es natürlich noch viele weitere Argumente, die für das neue Microsoft­Betriebssystem sprechen. Mehr dazu aber in den anderen Teilen unserer Windows­ 7­Serie. Wie diverse Studien zeigen, haben Unternehmen die Zeichen der Zeit erkannt. IDC

beispielsweise vermeldete vor kurzem, dass bis 2012 knapp 60 Prozent aller Firmenrechner mit Windows 7 betrieben werden. Auch bei Gartner glaubt man an einen schnellen und grossflächigen Umstieg. Das bedeutet: Viele Unternehmen setzen sich heute bereits inten­ siv mit dem Thema Migration auseinander.

Vor Migration und Deployment

Die Einführung eines neuen Betriebssystems in Unternehmen ist eine zeit­ und damit auch kostenintensive Sache. Die tatsächlichen Mi­ grationskosten variieren. Microsoft spricht bei einem Wechsel von XP auf 7 von ähnlichen Grössenordnungen wie beim Umstieg von XP auf Vista. Etwas genauere Zahlen liefert Gart­ ner: Je nach Unternehmen, Organisation und Planung liegen die Kosten gemäss den Markt­ analysten bei einem Umstieg von Windows XP auf Windows 7 zwischen 1035 und 1930 US­ Dollar pro Client. Bei einer Migration von Vista auf Windows 7 sollen es zwischen 339 und 510 US­Dollar sein. Jede Migration sollte deshalb

WINDoWS-7-INSTALLATIoN IN KMU: METHoDEN UND EMPFEHLUNGEN Skill-Level der IT-Abteilung Anzahl Client-Computer Infrastruktur

Benutzerinteraktion zur Verfügung stehende Microsoft-Tools

MANUAL INSTALLATIoN IT­Generalist < 20 – Einzelne Computer – Individuelle Client­Konfiguration – Verteilte Orte

STANDArD IMAGE Vollzeit IT­Profi mit evtl. Deployment­Erfahrung 20–100 – Kleine Netzwerke – Standardisierte Client­Konfigurationen und Applikationen – Verteilte Orte

Hands­on­Deployment – Retail­ oder Volumen­Lizenz (VL)­Medien – Windows Automated Installation Kit (Windows AIK)

Hands­on­Deployment – Retail­ oder VL­Medien – WindowsAIK – Application Compatibility Toolkit (ACT)

Welche Installationsmethode passt am ehesten zu Ihrem Unternehmen?

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AUToMATED INSTALLATIoN Vollzeit IT­Profi mit Deployment­Erfahrung ab 100 – Gemanagte Netzwerke – Mehrere Büros, eines mit mindestens mehr als 25 Benutzern – Windows­Server­Produkte – Microsoft System Center Configuration Manager (optional) Limitierte Interaktion zum Start der Installation – VL­Medien – WindowsAIK – ACT – Microsoft Deployment Toolkit (MDT) 2010 – Windows Deployment Services – Microsoft Assessment and Planning Toolkit Quelle: Microsoft / Swiss IT Magazine

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Windows 7 – Migration und Deployment

Start zur automatisierten Windows-7Installation: Die Auswahl aus mehreren, im Voraus konfigurierten Task Sequences (Aufgabenfolgen).

sorgfältig geplant und professionell umgesetzt werden. Als erstes gilt es die bestehende Hardware und Software zu inventarisieren, also die be­ stehenden Rahmenbedingungen kennenzuler­ nen. Fragen, die man im Rahmen dieser Vor­ bereitung stellen sollte: Wie lange wird meine wichtige Software noch für das alte System angeboten? Ist sie bereits kompatibel mit Win­ dows 7 oder brauche ich dazu den XP­Modus? Wie sieht die Hardware aus und wie wird sie aussehen in 12 bis 18 Monaten, wenn Windows 7 dann zum Rollout bereit ist? Daraus ergibt sich ein «Fahrplan» und die geeignete Vorge­ hensweise. Fragen nach dem richtigen Zeit­ punkt für die Migration und welche Ressour­ cen dafür erforderlich sind, können geklärt, oder zumindest wichtige Informationen für einen Entscheid darüber gesammelt werden. Die Migration des Betriebssystems bietet zudem einen willkommenen Anlass, um be­ stehende Anwendungen, Software und Daten auf ihre Notwendigkeit zu überprüfen. Damit kann man verhindern, dass mehr migriert wird als notwendig ist. Das spart kostbare Zeit und zudem Ressourcen auf den Rechnern. Nach Abschluss dieser ersten Planungs­ phase sollte eine Pilotphase mit einem Win­ dows­7­Testsystem aufgebaut werden. Wichtig ist in dieser Testphase der Einbezug verschie­ dener Abteilungen und Nutzertypen, um mög­ lichst viele Probleme im Vorfeld gleich zu er­ kennen und wenn möglich auszumerzen. Das verhindert eventuelle spätere Komplikationen.

Software verteilen

Nach einer erfolgreichen Testphase erfolgt dann die Installation des neuen Betriebssys­ tems. Wie die abläuft und welche Besonder­ heiten sich ergeben, haben wir in der letzten Ausgabe erläutert. In Unternehmen, wo meh­ rere Rechner stehen, stellt sich jedoch die Frage, ob diese manuelle Art der Installation die richtige Lösung ist oder ob man für die

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Softwareverteilung eine andere ins Auge fas­ sen sollte. Grundsätzlich gibt es drei Arten, wie man Windows 7 auf die Unternehmens­PCs bringen kann (siehe Tabelle auf Seite 52). Zum einen, wie bereits angesprochen, manuell. Diese Methode eignet sich vor allem für Firmen mit weniger als 100 Clients, mit einem kleinen, ungemanagten Netzwerk und ohne speziell ausgebildetes IT­Team, also mit IT­Genera­ listen. Windows 7 wird dabei auf jedem PC vor Ort mit der Original­DVD installiert sowie der Client konfiguriert und die Daten mit Windows Easy Transfer migriert. Es läuft also fast alles so ab wie bei einer Installation zu Hause. Auch direkten Kontakt zu jedem PC herstel­ len muss, wer die Standard­Image­Methode für das Deployment wählt. Hier wird im Vor­ feld jedoch pro Hardwaretyp ein Image mit dem Betriebssystem erstellt, das bereits spezi­ elle Konfigurationen und weitere Applikati­ onen enthält. Dieses Abbild wird dann manu­ ell auf die einzelnen Rechner übertragen. Un­ ternehmen können dazu die Basis­Funktionen des Windows Automated Installation Kit (AIK) für Windows 7 nutzen, wie den Windows Sys­ tem Image Manager oder die neuen Features des User State Migration Tool.

Automatisiertes Deployment

Last but not least gibt es natürlich auch noch die Möglichkeit, Windows 7 automatisierter auf die Rechner zu installieren, ohne mög­ lichst viel manuell machen zu müssen. Dazu benötigt man neben dem AIK, das von den Redmondern das Rückgrat eines jeden Deploy­ ments genannt wird, weitere Software. Micro­ soft empfiehlt das Microsoft Deployment Tool­ kit (MDT) 2010, das extra für Windows 7 neu aufgelegt wurde und das sich um alles küm­ mern soll. Diese Art der automatisierten Soft­ wareverteilung eignet sich für grössere Unter­ nehmen mit 100 Clients aufwärts. Es können aber durchaus auch weniger sein, gemäss Microsoft mindestens 25. Während bei den anderen beiden Deployment­Möglichkeiten Retail­Medien eingesetzt werden können, so funktioniert die Installation mit MDT 2010 nur mit Volumenlizenzen. Tools für das automatisierte Deployment von Windows 7 gibt es, neben dem Microsoft­eige­ nen natürlich einige weitere, beispielsweise von Acronis, Avocent, Baramundi, HP, IBM, Novell oder Symantec. Wir möchten aber an­ hand der Microsoft­Lösung Deployment Toolkit (MDT) 2010 in groben Zügen kurz erklären, wie ein Deployment grundsätzlich abläuft und welche Voraussetzungen gelten. Als allererstes muss, nach der Installation des Windows Automated Installation Kit, na­

türlich das MDT 2010 installiert werden. Es gibt zwei verschiedene Varianten, 32­ oder 64­Bit. Weiter ist Windows Powershell vorausgesetzt. Und ganz wichtig: Es läuft nur auf Rechnern mit Windows Vista, 7 oder Server 2008, nicht auf einem XP­Rechner. Man muss also zuerst einen Rechner mit einem der neueren Systeme haben. In einem zweiten Schritt müssen alle für ein Deployment mit MDT 2010 benötigten Dateien zusammengesucht und in ein Deployment Share integriert werden. Dazu gehören das Betriebssystem, in unserem Fall Windows 7, die benötigten Sprachpakete und Treiber für die Ziel­PCs. Danach wird das Share mit dem zuvor erstellten System­Image ergänzt. Nun ist man fast bereit für die Auslieferung. Zuvor müssen allerdings noch eine neue Task Se­ quence (Aufgabenfolge) und danach ein Boot­ Medium erstellt werden. Mit dieser Boot­Disc geht man dann an den Rechner, wählt den gewünschten Task aus und dann wird Win­ dows 7 beziehungsweise alles im Deployment Share Gespeicherte ausgeliefert. Die Installa­ tion ist also nicht vollautomatisch, es braucht noch eine kurze Interaktion mit dem Client, insbesondere wenn auf diesem noch kein Sys­ tem vorinstalliert ist. Die Daten auf dem Rech­ ner, der mit Windows 7 ausgestattet werden soll, können übrigens, sofern nötig, im Rah­ men des Boot­Vorgangs an eine bestimmte Stelle gesichert werden. Viele weitere Infor­ mationen und mehr Details zum MDT 2010 und zur automatisierten Installation findet man in der Bibliothek auf der Technet­Site unter tech­ net.microsoft.com/de­ch/library/default.aspx. Nun, da Windows 7 auf allen Rechnern in­ stalliert ist, möchte man natürlich das Maxi­ mum herausholen. Welche Tools und Funkti­ onen hilfreich sind und viele Tipps und Tricks finden Sie in der nächsten Ausgabe unserer Windows­7­Serie, die im Januar erscheint.

WINDoWS-7-SErIE 02.11.09 Swiss IT Magazine 11/09 Evaluation und Installation 30.11.09 Swiss IT Magazine 12/09 Migration und Deployment 25.01.10 Swiss IT Magazine 01/10 Tipps, Tricks und neue Funktionen im Detail 22.02.10 Swiss IT Magazine 02/10 «Traumpaar»: Windows 7 und Server 2008 R2 29.03.10 Swiss IT Magazine 03/10 Management, Virtualisierung und Security

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Praxis & Wissen

Speicher-Strategien

Wo der SSD-Einsatz in Firmen lohnt Vor allem Notebooks profitierten bisher von den neuen SSD-Speichern. Ein Benchmarking lotet Einsatzszenarien der neuen Technik für Unternehmen aus. vo n vo l k e r r I c h e r t

L

aut den Marktanalysten von Gartner sind im letzten Jahr rund 70’000 Solid State Disks (SSDs) abgesetzt worden, 2009 sollen es bis zu 300’000 Stück sein. Ver­ baut werden die robusten und schnellen Halb­ leiterfestplatten bisher vor allem in Notebooks. Inzwischen setzen zwar nahezu alle Speicher­ hersteller auf SSD – auch im Enterprise­Be­ reich. Trotzdem wird die seit 2007 verfügbare Technik von Unternehmen nur zögerlich ge­ nutzt. Dies obwohl SSDs ohne rotierende Scheiben oder andere beweglichen Teile aus­ kommen und stattdessen Halbleiterbausteine wie etwa Flash nutzen. Damit liefern sie hohe Robustheit gegen Erschütterungen, kurze Zu­ griffszeiten – also weder Verzögerungen beim Such­ (seeking) noch beim Lesevorgang (rota­ tional delay) – und einen niedrigen Strom­ verbrauch. Allerdings sind SSDs im Vergleich mit tradi­ tionellen Storage­Disks noch sehr teuer. Für Unternehmen ist es deshalb interessant zu er­ fahren, unter welchen Umständen SSD­Technik trotzdem sinnvoll ist, wo sie ihre Stärken voll ausspielen kann und auch bezüglich Kosten zu

einer echten Alternative zu traditioneller Speichertechnik wird. Um diese Fragen zu klären, führte das her­ stellerunabhängige Zürcher IT­Beratungs­ und Engineering­Unternehmen In&Out kürzlich eine vergleichende Analyse in einer OLTP­Um­ gebung (Online Transaction Processing) für Oracle­Datenbanksysteme und Geschäftsan­ wendungen durch. Im Luzerner Datenzentrum des Schweizer Krankenversicherers CSS wurde das von In&Out konzipierte Benchmarking re­ alisiert und ausgewertet. Dabei wurde von Anfang an darauf geachtet, dass die Ergeb­ nisse als Wegweiser auch für Unternehmen anderer Branchen zu lesen sind.

Die Testumgebung

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Quelle: In&Out AG

Throughput (rows/s)

Für Vergleich standen als SSD­Storage die RamSan­20­PCI­Karte von Texas Memory mit einer Kapazität von 450 GB Flash­Speicher sowie die externe SAN­Lösung RamSan 300 mit 32 GB den konventionellen Clariion­CX3­ Speichern von EMC mit 20 Disks gegenüber. Die von In&Out entwickelte Oracle Benchmar­ king Suite misst Schlüsselindikatoren einer Oracle­Datenbank über rund 50 vordefinierte Tests. Sie ermöglicht rEDo-LoGS AUF SSD auch für die zugrundeliegende 14000 Plattform Detailmessungen. Die Leistungszahlen sind dabei repro­ 12000 duzierbar. 10000 Auf den Prüfstand kam die Leis­ tungsfähigkeit in zwei unterschied­ 8000 lichen Szenarien: 6000 Einerseits die Plazierung der Redo­Logfiles von Oracle auf SSD­ 4000 Storage und andererseits dieje­ nige der vollständigen Datenbank 2000 auf SSD­Storage, jeweils im Ver­ 0 1 2 4 gleich mit einem konventionellen RAID10 (Data, Redo) Setup. Mit dem Test der Redo­Logs RAID10 (Data) + SDD (Redo) # Parallel Processes – sie nehmen die Datenblockän­ Leistungsvergleich beim konventionellen Laden der Daten derungen von Transaktionen auf (rAID10/SSD). und dienen zu deren Wiederher­

IN KürzE · In einem Benchmark sind die Möglichkeiten von SSD in Unter­ nehmen ausgelotet worden. · Massive höhere IO­Performance von SSD­Storage bei Random­IOs. · Kaum Leistungssteigerung von SSD bei sequentiellen IOs. · Grosse Leistungssteigerungen bei Oracle­Datenbanken, wenn die gesamte Datenbank auf SSD­ Storage liegt.

stellung – sollte festgestellt werden, ob durch die Verwendung von SSD­Storage ausschliess­ lich für die Performance­kritischen Oracle­ Transaktionsprotokolle Leistungsvorteile erzielt werden können. Im zweiten Szenarium wurde untersucht, ob die Installation der kompletten Datenbank auf SSD­Storage eine Leistungsstei­ gerung bringt.

Keine signifikanten Vorteile für redo-Logs auf SSD

Im ersten Testfall ergab die sequentielle Schreibperformance auf den SSD­Devices, bei der Daten oder Datensätze unmittelbar hinter­ einander gespeichert werden, im Vergleich zu den Disks nur eine um 30 Prozent höhere Per­ formance. Die konventionellen Speicher verar­ beiten sequentielle Schreibzugriffe also schon ziemlich effizient. Da der Schreibvorgang bei zentralen Disksystemen in den Cache erfolgt, sind die Servicezeiten mit denjenigen von SSD vergleichbar. Auch bei der Überprüfung der unterschied­ lichen IO­Performance (Ein­ und Ausgabeleis­ tung) in einer Oracle­Datenbank für das Laden (load) oder Ändern (update) von Daten erga­ ben die SSDs keinen wesentlichen Vorteil. Untersucht wurden absichtlich zwei Oracle­ Workloads mit hoher Redolog­Rate. Beim Laden von Daten in eine Tabelle ergeben sich bei beiden Konfigurationen praktisch gleiche Resultate. Obwohl hierbei also viele Redo­ Transaktionen ausgelöst werden, kann durch Verwendung von SSD­Storage kein Vorteil er­ zielt werden. Einerseits ist die Steigerung der reinen IO­Performance relativ klein (30 Prozent für RamSan 300), andererseits ist die Redolog­ Performance nicht alleine für die Gesamtper­ formance von Oracle ausschlaggebend. Ebenso wichtig ist die Performance der Datenfiles, welche in diesem Testszenario gleich war. Analog zum Data­Load ergibt sich beim Update von Daten ein ähnliches Bild. Trotz theoretisch 30 Prozent höherem maximalem

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Praxis & Wissen

Speicher-Strategien

Fliesstext, 3 Spalten mit Einzug Quelle: In&Out AG

rEDo-LoGS AUF SSD

Throughput (rows/s)

2500 2000 1500 1000 500 0

1

2

4

# Parallel Processes

8

16

32

64

128

RAID10 (Data, Redo) RAID10 (Data) + SDD (Redo)

Leistungsvergleich oracle random Updates (rAID10/SSD).

Ganzen ergeben sich keine Vorteile in der La­ tenzzeit der Ein­ und Aus­ gabe von Daten. Beim Zurückschreiben (desta­ ging) von sequentiellen Redo­Log­IOs auf phy­ sische Disks ist übrigens auch RAID5­Storage sehr effizient. Somit bieten weder RAID10­ noch SSD­ Storage beim Verarbeiten von Redo­Logfiles signifi­ kante Vorteile.

Komplette Datenbank auf SSD-Storage

Io-LEISTUNG AUF SSD

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Quelle: In&Out AG

Throughput (rows/s)

IoPS

Quelle: In&Out AG

Diese Situation ändert sich um Faktoren, wenn 50000 45'565 im zweiten Szenario die 45000 Clariion RAID5 gesamte Datenbank auf 40000 Clariion RAID10 SSD­Storage plaziert 35000 RamSam­20 wird. Leseoperationen 30000 können auf SSD dann mit 25000 22'089 signifikant geringerer 20000 Servicezeit durchgeführt 15000 werden. Die Anzahl der 10000 5'297 5000 Schreiboperationen pro 2'600 1'781 2'611 0 Zeiteinheit ist auf SSD im 1 KB 8 KB Vergleich mit RAID5 oder RAID10 ebenfalls sehr viel Leistungsvergleich random-Ios Write (rAID5/rAID10/SSD). höher. Dies führt insge­ samt zu einer deutlichen Performancesteigerung DB-LEISTUNG AUF SSD der Datenbank um den Faktor zwei bis fünf. 12000 Konkret zeigt sich das 10000 beim zufälligen Lesen von RamSan­20 Blöcken. SSDs sind hierbei 8000 Clariion (RAID10) erheblich schneller als Clariion (RAID5) 6000 konventionelle Speicher. Massgeblich verantwort­ 4000 lich dafür sind die schnel­ 2000 leren IO­Servicezeiten. Der Leistungszuwachs liegt bei 0 1 2 4 8 16 32 64 128 der für Oracle relevanten Blockgrösse von 8 KB bei Leistungsvergleich random Selects (rAID5/rAID10/SSD). Faktor zwei. Schreibzugriffe auf Disks Redo­Durchsatz ergeben sich für Redo­Log­ weisen bis zur Sättigung ähnliche Servicetimes files keine Performance­Vorteile durch die wie SSD­Storage auf. Irgendwann führt das Verwendung von SSD­Storage. Dies liegt Zurückschreiben der Daten bei der physischen daran, dass SSD­Storage für kleine, sequen­ Disk zu Engpässen, während SSD­Storage wei­ tielle IOs, wie sie bei Online­Redo­Logfiles terskaliert. Somit wird mit der für Oracle rele­ anfallen, eine nur geringfügig bessere Per­ vanten Blockgrösse von 8 KB der acht­ bis 17­ formance aufweisen. Zudem ist der Anteil der fache Durchsatz im Vergleich zu einer Disk­ba­ Redo­Logfiles an der OracleGesamtperfor­ sierten RAID10­ oder RAID5­Implementation mance nicht allein entscheidend, so dass erreicht. Um mit konventionellem Storage die selbst bei Redo­intensiven Tests keine signifi­ gleiche Schreibleistung wie die RamSan­20 zu kanten Verbesserungen erzielt wurden. Im erreichen, müssten auf der Clariion CX­3 theo­

retisch 172 physische Disks in RAID10­Konfigu­ ration respektive 350 physische Disks in RAID­ 5­Konfiguration zum Einsatz kommen. Beim sequentiellen Lesezugriff hat SSD­ Speicher wie in der RamSan 20 den grossen Nachteil, dass der Memory­Zugriff nur in 4­ KB­Blöcken erfolgen kann, während im her­ kömmlichen Storage 1 MB und mehr mit einem einzigen IO gelesen werden kann. In diesem Szenario hat SSD­Storage also sogar einen Nachteil gegenüber herkömmlichem Storage. Bei der sequentiellen Schreibleistung sind SSD­Storage und RAID­Storage nahezu gleichwertig. Im Oracle­Test kann der SSD­Storage vor allem mit der sehr hohen Anzahl der verarbei­ teten Random­IOs glänzen. So lässt sich bei den für Oracle sehr typischen Änderungen an einzelnen Datenelementen eine nahezu line­ are Skalierung bei SSD­Storage feststellen. Der Durchsatz der verarbeiteten Datenbankzeilen liegt im Vergleich zu RAID­Storage um den Faktor sechs höher.

Komplette Datenbank auf SSD-Storage zahlt sich aus

Die Kosten von SSD­Storage pro GB Kapazität liegen zwar deutlich höher als bei herkömm­ lichem Storage. Geht es jedoch um die IO­Leis­ tung von zufälligen Read­ und Write­Opera­ tionen, so muss für eine mit SSD­Storage ver­ gleichbare Leistung eine Unzahl physischer Disks genutzt werden, die dann nur zu einem Bruchteil gefüllt sind. In diesem Fall liegen die Kosten bei herkömmlichem Storage um den Faktor 10 bis 30 höher als bei SSD­Storage. Ist die Anzahl der IOs der limitierende Faktor, lohnt sich also der Einsatz von SSD­Storage auch finanziell. Sofern bestimmte Prozesse mit einer sehr hohen Last von kleinen und zufälligen IOs identifiziert und auf SSD umgelagert werden können, ist SSD­Storage die optimale und kos­ tengünstige Ergänzung im Storage­Portfolio eines Unternehmens. Oder kurz zusammenge­ fasst: Herkömmliche Disk­Storage bietet hohe Speicherkapazitäten, SSD­Storage dagegen hohe Speicherleistung.

Erfahrungen der CSS

«Für uns war der Benchmark ein wesentliches Entscheidungskriterium, wie wir SSD­Storage zielgenau dort einsetzen, wo das Preis­ und Nutzenverhältnis optimal ist. Inzwischen haben wir sehr positive Praxiserfahrungen mit SSD­ Storage in der Produktion gesammelt, die un­ sere Benchmarks voll bestätigen», bilanziert Michael Tschuck, Leiter Datenbanken beim Versicherungsunternehmen CSS und Initiator des Vergleichs.

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Exchange 2010 unter der Lupe

Kosten senken mit Exchange 2010 Mit Exchange 2010 ist eine neue Version von Microsofts Messaging Server verfügbar. Sie soll Firmen dabei helfen, Kosten beim Betrieb der E-Mail-Infrastruktur einzusparen. vo n u r s b e r t s c h y

I

ver und Datenbanken aufgehoben. Stattdes­ sen kommt nun ein neues, flexibleres Archi­ tekturmodell zum Einsatz, bei dem die Mail­ box­Datenbanken auf mehreren unter­ schiedlichen Servern liegen können. Dazu lassen sich bis zu 16 Mailbox­Server in soge­ nannten Database Availability Groups zusam­ menfassen. Die Mailbox­Datenbanken der gruppierten Server werden ständig gegensei­ tig aktualisiert. Fällt nun ein Server aus oder ist eine einzelne Mailbox defekt, wird auto­ matisch auf die Datenbank eines intakten Rechners zurückgegriffen (Downtime von etwa 30 Sekunden). Die Datenbank­Replikate las­ sen sich zudem auch für Backup und Desa­ ster­Recovery nutzen. Defekte Mailboxen kön­ nen sehr schnell aus einer replizierten Daten­ bank wiederhergestellt werden. Mit der neuen Funktion «Online Mailbox Hohe Verfügbarkeit ohne Clustering Die Storage­Architektur von Exchange 2010 ist Moves» ist das Verschieben von Mailboxen nun komplett überarbeitet worden, so dass man deutlich einfacher geworden. Dieser bislang jetzt auch ohne aufwendiges Clustering eine mühsame und langwierige Prozess, bei dem hohe Verfügbarkeit erreichen kann. Dabei Nutzer teilweise während längerer Zeit keinen wurde die strikte Kopplung zwischen Mailser­ Zugriff auf ihre Mails hatten, kann mit Ex­ change 2010 wesentlich schneller vollzogen werden. Dabei haben die User auch während des Verschiebevor­ gangs Zugang zu ihren Mails und können wie gewohnt Nachrichten versenden und empfangen. Neben der verbesserten Storage­Architektur wurde auch das I/O­Subsystem in Exchange 2010 generalüber­ holt und soll gemäss den Angaben von Microsoft nun bis zu 70 Prozent schneller als in Exchange 2007 (90 Prozent schneller gegenüber zwecks höherer Ausfallsicherheit können MailboxExchange 2003) sein. Alter­ Datenbanken nun auf bis 16 Exchange Server repliziert werden. nativ zu teuren SANs (Sto­ rage Area Networks) wird

n vielen Unternehmen ist Exchange als Mes­ saging­System kaum mehr wegzudenken. Der Nachrichtenserver ist derart beliebt, dass selbst Microsoft­Konkurrenten wie Apple oder Nokia sich veranlasst fühlten, das Exchange­Protokoll ActiveSync zu lizenzieren, um ihre Mobilgeräte Business­tauglich zu ma­ chen. Damit drängt sich die Frage auf: «Was kann Microsoft an einem Produkt, das so gut bei den Kunden ankommt, noch besser ma­ chen, um die Firmen zu einem Upgrade zu bewegen?» Die Antwort darauf gleich vorweg: Den Redmondern ist bei Exchange 2010 so ei­ niges eingefallen. Sie haben nicht nur den Komfort für die Benutzer verbessert, sondern auch einige Einschränkungen und Macken der Vorgänger ausgemerzt.

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IN KürzE · Exchange 2010 kommt mit ver­ bessertem Benutzerkomfort und mehr Performance · Admins werden von Routineauf­ gaben entlastet · Neu kommt eine zentrale Archi­ vierungsfunktion · Neue Funktionen machen den Mail­Verkehr sicherer · Richtig eingesetzt kann Ex­ change 2010 Einsparungen bringen

man dadurch künftig auch günstigere SATA­ Storage­Lösungen verwenden können, ohne dabei in Gefahr von Performance­Problemen zu laufen. Wie sein Vorgänger wird auch Exchange 2010 zwingend eine 64­Bit­Umgebung voraus­ setzen. Dabei kann der neue Messaging­Ser­ ver allerdings nur noch mit Windows Server 2008 (SP2 oder R2) betrieben werden.

Delegieren von Administrationsaufgaben

Einen weiteren Schwerpunkt bei der Überar­ beitung ihres Messaging­Servers hat Microsoft auf die Optimierung der Administration ge­ legt. Exchange­Server­Administratoren kön­ nen nun von zeitraubenden Routineaufgaben entlastet werden. So wird mit Exchange 2010 ein neues rollenbasiertes Administrationskon­ zept eingeführt, mit dessen Hilfe sich Spezial­ aufgaben an bestimmte Mitarbeiter oder Teams (wie etwa Helpdesk­Mitarbeiter oder Compliance­Manager) delegieren lassen. Zudem wird mit dem Exchange Control Panel (ECP) ein Web­basiertes Administrationsinter­ face eingeführt. Über dieses können Enduser nach dem Self­Service­Prinzip einfache Aufga­ ben wie das Verwalten von Verteilerlisten, das Verfolgen von Nachrichten oder das Anpassen der persönlichen Daten durchführen.

Kampf der E-Mail-Flut

Auch auf der Clientseite hat sich Microsoft ei­ niges an neuen Komfortfunktionen einfallen lassen, die vor allem dabei helfen sollen, die stetig steigende E­Mail­Flut zu bewältigen. Ähnlich wie bei Google Mail konsolidiert Out­ look 2010 jetzt alle zu einer Konversation ge­ hörenden Nachrichten zu einem hierarchisch strukturierten Thread (Conversation View). Dies funktioniert auch, wenn die voneinander abhängigen Mails über verschiedene Folder (Inbox, Sent, Deleted etc.) hinweg verteilt sind. Unerwünschte oder irrelevante E­Mail­Unter­

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Exchange 2010 unter der Lupe

Mit Hilfe des Exchange Control Panel können einfache Administrationsaufgaben an Enduser delegiert werden.

Praxis & Wissen

Voice-Mails werden mit der neuen Voice-to-Text-Funktion automatisch in Textnachrichten umgewandelt.

haltungen können nun mit einem einzigen sein, Kalender freizugeben und E­Mails mit ihrem Exchange Server endlich die bislang eingeschränkten Rechten zu lesen. Auch die schmerzlich vermisste zentrale Archivierungs­ Mausklick unterdrückt werden. Eine spannende Neuerung sind die «Mail­ neuen Funktionen wie MailTips oder Conver­ funktion spendiert. Diese bietet zwar noch Tips», die den Benutzer bereits vor dem E­ sation View werden in OWA unterstützt. Zudem nicht den Leistungsumfang der gängigen Add­ Mail­Versand auf Probleme oder peinliche ist das gesamte OWA­Feature­Angebot nicht ons von Drittanbietern, die wichtigsten Aufga­ Fehler aufmerksam machen. So wird man nur mit dem Internet Explorer, sondern auch ben werden jedoch abgedeckt. Mit dem Perso­ nal Archive steht für jeden Benutzer neu eine beispielsweise gewarnt, wenn man eine Nach­ mit Firefox oder Safari zugänglich. Neue Federation­Funktionen erleichtern die für Archivierungsaufgaben spezialisierte Mail­ richt mit der «Reply­to­all»­Funktion an eine grosse Verteilerliste retourniert. Auch entdeckt Zusammenarbeit mit externen Partnern: So box zur Verfügung, welche die primäre Mail­ Exchange, wenn man eine E­Mail mit einem lassen sich etwa Ressourcen über die Grenzen box ergänzt und sich sowohl mit dem gewöhn­ grossen Attachment an eine Mailbox mit nur des Unternehmensnetzwerks hinweg prüfen lichen Outlook­Client als auch via Outlook Web Access nutzen lässt. Um E­Mail­Items automa­ geringem Speicherplatz senden will, oder oder Termine arrangieren. wenn sich der Empfänger mit der Out­of­Of­ tisch zu archivieren oder zu löschen, können sogenannte Retention­Policies definiert wer­ fice­Funktion für einige Tage abgemeldet hat. Archivierung inklusive Viele dieser durchaus nützlichen Komfortfea­ Um den wachsenden Compliance­Anforde­ den, die sich dann auf bestimmte Threads, tures funktionieren allerdings nur mit Outlook rungen begegnen zu können, hat Microsoft Ordner oder individuelle Items anwenden las­ sen. Eine solche Policy 2010 und auch dann nur, wenn könnte beispielsweise vor­ auf der Empfängerseite eben­ geben, dass Items nach 30 falls Exchange 2010 zum Ein­ Tagen in den Archivordner satz kommt. verschoben und nach 60 Verbessert wurde auch die Voice­Mail­Unterstützung. Sehr Tagen gelöscht werden sol­ praktisch ist etwa die Voice­to­ len. Dabei kümmert sich Text­Funktion, die Sprachnach­ Exchange Server selbstän­ dig um die nötigen Archiv­ richten automatisch in Text­ und Löschoperationen. Mails übersetzt. Damit kann Über die Legal­Hold­ man auch bei Voice­Mails Funktion lassen sich Items zwecks Triage sehr schnell die (Mails, Termine und Tasks) Wichtigkeit des Inhalts erken­ «einfrieren», die mögli­ nen. Ausserdem lassen sich cherweise für einen Rechts­ Sprachnachrichten, da sie auch streit oder eine Untersu­ in Textform vorliegen, mit den chung benötigt werden. Suchfunktionen von Outlook Auf diese Weise gesicherte aufspüren. Der Web­Client Outlook Web Daten können dann weder gelöscht noch editiert wer­ Access (OWA) rückt punkto den. Ergänzt werden die Funktionalität noch näher an Auch outlook Web Access bietet Unterstützung für neue Exchange 2010 Archivfunktionen durch die Outlook 2010 heran. So wird es Funktionen wie etwa die Conversation View. Multi­Mailbox­Suchfunk­ künftig auch per Web möglich

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Praxis & Wissen tion, über die zum Beispiel ein Sicherheitsverantwortlicher über mehrere Mailboxen hinweg nach Compliance­relevanten Items suchen kann.

Information Protection and Control

Exchange 2010 unter der Lupe

durchzusetzen. Die für die Signa­ tur notwendigen Angaben wer­ den dazu aus dem Active Direc­ tory ausgelesen.

Fazit

Glaubt man den Marketingtrom­ meln des Softwareriesen sollen Firmen mit Exchange 2010 lang­ Neben den oben bereits er­ fristig massiv Kosten senken kön­ wähnten MailTips bietet Ex­ nen. Und in der Tat bringen die change 2010 eine Reihe neuer Neuerungen des neuen Servers Funktionen, um den Mailverkehr einiges an Potential mit, um Ein­ zu überwachen und sicherer zu sparungen zu erzielen. Das setzt machen. Mit Hilfe von neuen aber auch eine Menge Planungs­ Transportregeln können Admini­ arbeit, Deployment­Aufwand und stratoren jetzt wirksam Vorgaben Konsequenz beim Einsatz der durchsetzen. Zum Beispiel ist neuen Konzepte voraus. Ob das Exchange 2010 in der Lage, den über die sogenannten MailTips wird der User vor dem Versand auf im Endeffekt für jedes Unterneh­ Inhalt von an Nachrichten ange­ mögliche Probleme aufmerksam gemacht. men aufgeht, muss sich erst zei­ fügten Dateien zu analysieren. gen. Vor allem kleinere und mit­ Der Versand eines Dokuments mit vertraulichem Inhalt (Kreditkartennum­ terien automatisch auf E­Mails und Attach­ telgrosse Betriebe sollten in jedem Fall auch mern, Informationen zu noch nicht angekündi­ ments anwenden. Damit kann etwa verhindert den Umstieg auf eine Hosted­Exchange­Lö­ gten Produkten etc.) kann dadurch blockiert werden, dass delikate Dokumente weitergelei­ sung nicht ausser Acht lassen, bietet doch ge­ werden. In Kombination mit den Active Direc­ tet, kopiert oder ausgedruckt werden können. rade auch die gehostete Variante grosses Po­ tory Rights Management Services (AD RMS) Die neuen dynamischen Signaturen ermögli­ tential für Kosteneinsparungen. lassen sich zudem IRM­Policies (Information chen es zudem, eine einheitliche Gestaltung Rights Management) anhand bestimmter Kri­ der Informationszeilen am Fuss einer E­Mail


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Der Rechtsanwalt rät

«Open Source» ist nicht «Open Right» Urheber von Open-Source-Software legen zwar deren Quelltext offen, verlangen aber in der Regel die Einhaltung von Lizenzbedingungen. Wer sie verletzt, macht sich strafbar. vo n u e l I g r ü t e r

O

pen Source ist eigentlich ein tech­ nischer und kein rechtlicher Begriff. Bei einer Open­Source­Software ist die Programmierung für jedermann ersichtlich, währenddem eine Closed­Source­ Software so publiziert wird, dass die Program­ mierung verborgen bleibt. Open Source heisst aber nicht, dass der Urheber oder der Inhaber der Urheberrechte diese aufgibt. In der Regel ist auch der Gebrauch der Open­Source­Soft­ ware nur unter Einhaltung der Bestimmungen einer Lizenz zulässig. Werden die Bestim­ mungen nicht beachtet, macht sich der User strafbar und haftet für allfälligen Schaden.

Public Domain, Freeware, Shareware, open Source

Im gleichen Atemzug mit Open Source werden oft auch Public Domain, Freeware und Share­ ware genannt. Im Gegensatz zu Open Source handelt es sich dabei um Begriffe, die eine Aussage über die Rechte an der Software beinhalten. Unter Public Domain versteht man eine Software, deren Rechte der Inhaber auf­ gegeben hat. Public­Domain­Software wird damit zu einer Art Niemandsland. Jeder kann sie völlig frei verwenden und – sofern ihr Quelltext publik ist – auch abändern. Theo­

IN KürzE · Open­Source­Software (OSS) darf nur unter Einhaltung der Lizenz­ bedingungen genutzt werden · Für Open Source gibt es ver­ schiedene Musterlizenzen · Bei OSS stellt sich auch die Fra­ ge der Haftung · Obwohl der OSS­Anbieter kaum für seine gratis abgegebenen Produkte haftbar gemacht wer­ den kann, bleibt ein Restrisiko

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retisch kann sie sich sogar jemand wieder aneignen und unter eigenem Namen veräus­ sern oder unter eigenen Bedingungen lizen­ zieren. Freeware bezeichnet eine Software, deren Gebrauch kostenlos ist. Bei Shareware handelt es sich in der Regel um eine Software, die eine gewisse Zeit gratis gebraucht werden kann, bevor der User dann aufgefordert wird, für die Software eine entgeltliche Lizenz zu beziehen. Nutzt der User die Software weiter­ hin ohne neue Lizenz und damit gratis – was oft technisch möglich ist – verletzt er die ent­ sprechenden Urheberrechte, macht sich damit strafbar und wird allenfalls schadenersatz­ pflichtig.

open-Source-Lizenzen

Wer Open­Source­Software originär anbietet, kann für deren Nutzung die Bedingungen völ­ lig frei festlegen, wie bei jeder anderen Lizen­ zierung auch. In der Praxis haben sich jedoch internationale Open­Source­Software­Organi­ sationen gebildet, die eigene Grundsätze für Open­Source­Software aufgestellt haben. Da­ raus entwickelten sich verschiedene Muster­ Lizenzen für Open­Source­Software, die teil­ weise von den Open­Source­Organisationen auf die Übereinstimmung mit ihren Grundsät­ zen überprüft und in der Folge empfohlen werden. Zu den bekanntesten Open­Source­ Lizenzen gehört die GNU General Public Li­ cense (GPL) der Free Software Foundation mit Sitz in Boston (www.sfs.org). Weder die Grund­ sätze der Organisationen, noch die Musterli­ zenzen sind für die originären Herausgeber von Open­Source­Software verpflichtend. Praktischerweise haben aber zahlreiche Pro­ grammierer den Gebrauch ihrer Open­Source­ Software den Grundsätzen einer der Muster­ lizenzen – etwa der GPL – unterstellt. Und wenn die Open­Source­Software einmal unter einer Musterlizenz publiziert worden ist, kön­ nen denjenigen, die die Open­Source­Soft­ ware in irgendeiner lizenzgemässen Form

u e l I g r ü t e r, l l.M., I s t rechtsanwalt In zürIch unD luzern unD Dozent an Der hochschule luzern, MIt spezIalgebIet koMMunIkatIons- unD te c h n o l o g I e r e c h t . I n D e r s e r I e InforMatIkrecht für DIe praxIs führt uelI grüter In 13 folgen kurz unD verstänDlIch Durch DIe

grunDlagen Der InforMatIk unD zeIgt DIe rechtlIchen stolpersteIne. MIt Der letzten folge erscheInt DIe serIe Dann auch als e-book. rechtlIchen

nutzen, keine neuen Bedingungen aufgedrängt werden. Eine der wichtigsten Open­Source­Organi­ sationen ist die Open Source Initiative (OSI), die bereits 1998 in Kalifornien gegründet wurde (www.opensource.org). Die OSI hat Grundsätze für Open­Source­Software aufge­ stellt, die sogenannte Open Source Definition (OSD). Erstes und zentrales Kriterium der OSD ist, dass der Code von Open­Source­Software nur vergütungsfrei weiterverbreitet werden darf. Dies bedeutet aber nicht, dass man die Software effektiv weiterentwickeln und weiter­ verbreiten muss. Man kann sie auch einfach nutzen. Wenn man sie aber weiterverbreitet, darf dies nur unentgeltlich geschehen. Nicht zulässig ist damit auch, dass die Open­Source­ Software in eine andere Software integriert wird, die gegen Entgelt veräussert oder lizen­ ziert wird. Nach den OSI­Grundsätzen muss zudem bei der Weiterverbreitung einer Open­ Source­Software deren Source­Code ebenfalls offen beigefügt werden oder die Software

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muss einen Hinweis enthalten, wo der Source­ Code gratis erhältlich ist und zum Beispiel über das Internet heruntergeladen werden kann. Eine Lizenz nach den OSI­Grundsätzen erlaubt es Dritten, die Open­Source­Software abzuändern und darauf basierende Software zu entwickeln. Wird diese Software wiederum Dritten zugänglich gemacht, muss dies gemäss den OSI­Grundsätzen erfolgen. Typisch für die Open­Source­Community ist auch der OSI­ Grundsatz, dass Open­Source­Software allen Personen und für alle Anwendungsgebiete zugänglich sein muss, es also keine Diskrimi­ nierung geben darf. Nach den OSI­Grundsät­ zen darf der Erwerb von Open­Source­Soft­ ware zudem nicht mit einer Verpflichtung zum Erwerb von weiteren Rechten, ob unentgeltlich oder entgeltlich, oder mit einer bestimmten Distribution verbunden werden.

Dual Use Licensing

Dem Urheber von Open­Source­Software be­ ziehungsweise dem Inhaber der entspre­ chenden Rechte steht es frei, neben dem Zur­ Verfügung­Stellen der Software unter einer Open­Source­Lizenz diese auch unter einer anderen, insbesondere kommerziellen Lizenz Dritten zugänglich zu machen. Die Praxis ver­ wendet für dieses Vertriebssystem den Begriff des Dual Use Licensing. Die Kombination von Lizenzbedingungen kann der Lizenzgeber für strategische Vorteile nutzen. Das Dual Use Li­ censing steht aber nur dem originären Anbie­ ter von Open­Source­Software zur Verfügung. Jeder weitere, der die Open­Source­Software weiterlizenziert, ist an die ursprüngliche Li­ zenzierung gebunden. Ebenfalls kann von bisherigen Usern einer unentgeltlichen Soft­ ware nicht plötzlich eine Vergütung verlangt werden, ausser die alte Lizenz wäre zeitlich beschränkt.

Kommerzialisierung von open-Source-Software

Mit einer Open­Source­Software, die auf einer Lizenz nach den OSI­Grundsätzen basiert, kann keine direkte Kommerzialisierung stattfinden. Solche Software und Software, die darauf fusst, muss Dritten immer unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden. Mit einer solchen Open­Source­Software kann nur indirektes Business getätigt werden. So können zum Bei­ spiel Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Software angeboten werden, wobei die Lizenzierung der Open­Source­Software nach einem weiteren OSI­Grundsatz nicht vom Bezug entsprechender Leistungen abhängig gemacht werden darf. Ebenfalls möglich ist beispielsweise die kostenpflichtige Lizenzie­ rung von Programmen, die mit der Open­

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LESEr FrAGEN, rECHTSANWALT GrüTEr ANTWorTET Der Lizenzgeber einer Software, die in unserem Unternehmen eingesetzt wird, ist in den Konkurs gefallen. Wir fragen uns nun, welche Auswirkung dies auf den laufenden Lizenzvertrag hat. Wenn über ein Unternehmen der Konkurs eröffnet wird, fallen sämtliche Verbindlichkeiten aus Verträgen, die das Unternehmen eingegangen ist, in die Konkursmasse und werden dort neu vom Konkursverwalter betreut. Dieser entscheidet, wie er mit den einzelnen Verbindlichkeiten umgehen will. Auch wenn es in der Schweiz zur Lizenz im Konkurs keine explizite Rechtsprechung gibt, ist eher davon auszugehen, dass der Lizenzvertrag durch die Konkurseröffnung nicht aufgelöst wird. Das heisst, die Konkursmasse wird das Recht auf Nutzung der Software weiterhin gewähren und der Lizenznehmer hat die Lizenzgebühren neu in die Konkursmasse zu bezahlen. Problematisch ist es vor allem dann, wenn an die Lizenz auch ein Software­Wartungsvertrag gekoppelt ist. Da die Wartung mit Personalaufwand verbunden ist, ist nicht sicher, ob die Konkursmasse diese Leistung noch erbringen kann. Für diesen Fall empfiehlt es sich, ein Software Escrow Agreement betreffend der Herausgabe des Source­Codes zur Wartung durch Dritte abzuschliessen. rechtsanwalt Ueli Grüter steht den LeserInnen des Swiss IT Magazine für kurze Fragen zu Informatik und recht auch unter informatikrecht@gsplaw.ch und 043 430 32 70 unentgeltlich zur Verfügung. Fragen von allgemeinem Interesse werden in anonymisierter Form publiziert.

Source­Software korrespondieren, jedoch nicht direkt auf dieser basieren, wie etwa ein Buch­ haltungsprogramm, das auf Linux läuft.

Gewährleistung und Haftung für open-Source-Software

Im Rahmen des Risk­Managements stellt sich bei Open­Source­Software sowohl auf Seiten des Anbieters wie auch auf Seiten des Kunden die Frage, in welchem Umfang Garantieleis­ tungen erbracht werden müssen und in wel­ chem Umfang der Anbieter für Schäden im Zusammenhang mit einer mangelhaften Open­ Source­Software haftet. Die Open­Source­Musterlizenzen, insbeson­ dere auch die GNU GLP, sehen in der Regel einen kompletten Ausschluss von Gewährleis­ tung (Garantie) und Haftung vor. Diese Wegbe­ dingung dürfte auf der Überlegung basieren, dass die Software ja gratis zur Verfügung ge­ stellt wird und darum weder eine Gewährlei­ stung noch eine Haftung angebracht ist. Die Frage, die sich auf die Schweiz bezogen stellt, ist, ob diese komplette Wegbedingung mit dem zwingenden Recht überhaupt kompatibel ist, das heisst ein entsprechender Ausschluss nach schweizerischem Recht gerichtlich durch­ setzbar wäre. Grundsätzlich darf davon ausge­ gangen werden, dass es in Bezug auf Gewähr­ leistung und Haftung auch nach schweize­ rischem Recht nach dem Grundsatz von Treu und Glauben eine gewisse Rolle spielt, ob einer dem andern etwas entgeltlich oder gratis zur Verfügung stellt. Gesetz und Rechtspre­ chung setzen aber Grenzen, das Produktehaft­ pflichtgesetz schliesst teilweise die Wegbedin­ gung der Haftung sogar ganz aus. Die Gewährleistung kann nach schweize­ rischem Recht grundsätzlich komplett ausge­

schlossen werden. Kein Ausschluss dürfte nach Treu und Glauben für Eigenschaften möglich sein, die explizit zugesichert werden oder von denen der Kunde davon ausgehen darf, dass sie in der Regel Teil der angebotenen Software sind. So ist davon auszugehen, dass ein Re­ chenprogramm die Grundrechenarten be­ herrscht. Nach Art. 100 des Schweizerischen Obligati­ onenrechtes (OR, www.admin.ch/ch/d/sr/220/ a100.html) kann die Haftung für Absicht oder grobe Fahrlässigkeit, das heisst einer groben Sorgfaltspflichtverletzung eigentlich nicht weg­ bedungen werden. Ebenfalls ist nach Schwei­ zerischem Produktehaftpflichtgesetz (PrHG, www.admin.ch/ch/d/sr/c221_112_944.html) eine Wegbedingung der Haftung für Personen­ schäden und für Sachschäden bei Privatper­ sonen ausgeschlossen. Im Rahmen der Be­ messung des Schadenersatzes werden jedoch die Gerichte bei einer Open­Source­Software, die nach den OSI­Grundsätzen lizenziert wird, berücksichtigen, dass diese dem Geschädigten unentgeltlich überlassen wurde, und werden darum die Haftung ganz oder zu einem gros­ sen Teil ausschliessen. Da jedoch bei der Haf­ tung für Open­Source­Software auch unter diesen Voraussetzungen mindestens von einem Restrisiko ausgegangen werden muss, ist es ratsam, als Anbieter von Open­Source­Soft­ ware eine entsprechende Haftpflichtversiche­ rung abzuschliessen.

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Karriere & Weiterbildung

Mitarbeiterführung

Was macht eine gute Mitarbeiterführung aus? Viele Mitarbeiter träumen von einer Karriere als Manager. Doch längst nicht alle bringen das notwendige Rüstzeug mit, das es braucht, um als Führungskraft erfolgreich zu sein. Vo n M a r k u s s c h e f e r

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egio patria nostra – die Legion ist unser Vaterland. So lautet der Leitspruch der französischen Fremdenlegion. Dieser Merksatz galt auch an jenem verhängnisvollen 30. April 1863, als sich 62 Legionäre unter der Führung des Hauptmanns Jean Danjou im vom Bürgerkrieg geschüttelten Mexiko einer Übermacht von 2000 Mexikanern in Camerone entgegenstellten. Einen Tag lang kämpften die Legionäre gegen einen übermächtigen Feind und wurden dabei bis fast auf den letzten Mann niedergemetzelt. Später wurde auf dem Schlachtfeld die hölzerne Handprothese des Hauptmanns Danjou gefunden, die heute im Legionärsmuseum von Aubagne hinter Glas auf einem Samtkissen liegt. Seither gilt der 30. April als höchster Feiertag der Legion. In einer Parade wird den angetretenen Truppen die Mahagoni-Hand des Hauptmanns Danjou präsentiert, welche die Legionäre an all jene Tugenden erinnern soll, denen sie sich verschrieben haben. Gleichzeitig ist diese Hand aber auch Sinnbild für einen Vorgesetzten, der seine Untergebenen selbst dann nicht im Stich liess, als die Lage ausweglos war, und der für seine Vorbildfunktion am Ende gar sein Leben gelassen hat.

Intelligenz. Eine weitere Gruppe wünscht sich ein charismatisches Alpha-Tier als Chef, der es mit angeborenem Machtinstinkt versteht, Leute hinter sich zu scharen. Je mehr man sich mit der Thematik des Führens auseinandersetzt, umso klarer wird, dass es wohl nicht nur eine seeligmachende Leadership-Methode gibt. Diese Erkenntnis mag mitunter verunsichern und verwirren. Ruth Seliger vergleicht denn auch in ihrem Buch mit dem Titel «Das Dschungelbuch der Führung» die Führung mit einem Urwald. Genauso wie dieser sei die Leitung von Mitarbeitern mitunter vielfältig, undurchsichtig, überraschend oder gar beängstigend. Weiter zeigt sie auf, dass Führung ein komplexer Vorgang ist, der sich in einem komplexen Umfeld ereignet und an dem immer mehrere Personen und viele Umstände beteiligt sind. Leadership, so die Einschätzung von Seliger, ist mindestens so stark ein Organisations- wie ein Persönlichkeitsphänomen. Mit der in ihrem Buch beschriebenen Leadership Map möchte sie darum dem Leser eine Art Kompass in die Hand geben, mit dessen Hilfe sich dieser im «Führungsdschungel» zurechtfinden kann.

Erfolgreiche Mitarbeiterführung

Was die Menschen in Bezug auf die Thematik der Führung vielfach mit dem Intellekt durchdringen wollen, geschieht in der Tierwelt meist unbewusst und automatisch. So wählt eine Gruppe Wölfe ihren Leitwolf. Bei den Affen erkämpft sich ein Tier den ersten Rang. Die daraus resultierende soziale Hemmung ermöglicht dann das geordnete Zusammenleben. Die soziale Hemmung, also die Abnahme dominanter Reaktionen in Anwesenheit des Alpha-Tieres, hilft, das soziale Gefüge der ganzen Gruppe zu festigen. In der Geschäfts-

In der Geschäftswelt geht es glücklicherweise in den seltensten Fällen um Leben und Tod. Doch die Kunst, Menschen gerade auch in schwierigen Situationen zu führen, gehört mit zu den zentralen Aufgaben eines erfolgreichen Managers. Aber was ist eigentlich gute Führung? Je nachdem, wem man diese Frage stellt, bekommt man darauf die unterschiedlichsten Antworten. So träumen die einen vom gerechten Diktator, andere wiederum sehnen sich nach einem Vorgesetzten mit emotionaler

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Hilfe durch Seminare und Trainings

In KürzE · Es gibt kein allgemein gültiges Rezept für eine erfolgreiche Mitarbeiterführung. · Trainings und Seminare helfen nur bedingt, ein guter Chef zu werden, wenn die persönlichen Voraussetzungen nicht passen. · Es gibt einige Komponenten wie Kommunikation und Konsequenz, die für eine gute Führung zwingend sind.

welt sitzt aber leider nicht immer der fähigste «Silberrücken» auf dem Chefsessel. Der Wunsch sozial aufzusteigen, übersteigerter Ehrgeiz und Machthunger bringen immer wieder Personen in Führungspositionen, die an einem solchen Ort eigentlich nichts zu suchen hätten. Bei solchen Mitarbeitern stellt sich die zentrale Frage, ob diese durch Zusatztrainings und Führungsseminare im Laufe der Zeit bessere Manager werden können. Will man all den selbsternannten Experten und Führungstrainern Glauben schenken, so ist dies selbstverständlich möglich, schliesslich verdienen diese damit gutes Geld. Etwas differenzierter sieht es da aber schon Thorsten Leiner, Leiter des Instituts für Leadership Competence in Kitzingen. Er meinte neulich auf der Onlineplattform «Monster.de», dass Menschen, welche vom Charakter her für eine Führungsfunktion ungeeignet seien, es auch mit viel Training schwer hätten, eine gute Führungskraft zu werden. Denn die Verände-

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Karriere & Weiterbildung

Mitarbeiterführung

zwingende Voraussetzungen

Auch wenn Führung immer auch sehr individuell gefärbt ist, so lassen sich doch einige verbindliche Elemente ausmachen, welche eine gute Führungskraft mitbringen sollte. Diese lassen sich wie folgt zusammenfassen:

➤ 1. Konsistenz Berechenbarkeit ist mit die zentralste Eigenschaft im Aufbau von Vertrauen. Führungskräfte, die je nach Lust und Laune ihren Führungsstil ändern, überfordern mit ihrer nicht berechenbaren Handlungsweise ihre Mitarbeiter und erzeugen so letztendlich Angst und Verunsicherung. Wer als Chef heute in die eine Richtung und morgen in die andere Richtung marschiert, sollte sich nicht wundern, wenn dabei die Hälfte der Mannschaft auf der Strecke bleibt. ➤ 2. Konsequenz Führungskräfte müssen das, was sie ankündigen, auch wirklich umsetzen. Leider geschieht dies mitunter oft nur halbherzig, insbesondere dann, wenn einem plötzlich ein rauer Wind entgegenbläst. Doch Chef zu sein, bedeutet nicht in erster Linie, dass man geliebt werden soll. Man muss vielmehr respektiert werden und sich als Führungskraft bewusst sein, dass Macht mitunter auch sehr einsam machen kann. ➤ 3. Kommunikation Als Führungskraft ist man sozusagen die Schaltzentrale aller Informationen und hat dafür zu

LESEn SIE DAS nÄCHSTE MAL: Sie tricksen und betrügen. Nicht alle Verkäufer spielen mit ihren Kunden ein ehrliches Spiel. Was gilt es im Umgang mit Vertriebsmitarbeitern zu beachten und wie lassen sich unliebsame Überraschungen vermeiden? Erfahren Sie mehr zu diesem Thema in der nächsten Ausgabe.

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AnLEITung zur MITArbEITErfüHrung Sich selbst führen Was führt mich? Wie gestalte ich meine Aufgabe? Menschen führen Wie binden wir Menschen an unser Unternehmen? Wie begleiten wir den Leistungsprozess?

organisation führen Wie bearbeiten wir Komplexität? Wie reagieren wir auf unsere Umwelt? Praxis

Wirksamkeit Wie entscheide und handle ich, um Wirkung zu erzielen?

Wachsamkeit Wie komme ich zu relevanten Informationen über uns?

Instrumente Was kann ich einsetzen?

Quelle: Leadership Map, Ruth Seliger

rung persönlicher Verhaltensweisen sei ein langwieriger und mitunter schmerzhafter Prozess. Ähnlich formuliert es auch Heinrich Wottawa, Professor für Wirtschaftspsychologie an der Ruhr-Universität Bochum. Er unterscheidet in der Führung zwischen persönlichen Voraussetzungen und technischen Fertigkeiten. Letztere, zu denen beispielsweise aktives Zuhören gehört, könne man sich aneignen. Wesentlich schwieriger aber sei es, wenn die Persönlichkeit selbst für eine Führungsposition nicht geeignet sei. Wenn die Grundvoraussetzungen nicht stimmen, dann werden die Leader auch mit allen Führungstechniken nicht glücklich.

Prinzipien

Prozess

Wertschätzung Welche Informationen und Faktoren haben Wert für uns?

sorgen, dass diese zum richtigen Zeitpunkt an die richtige Zielgruppe weitergeleitet werden. Darüber hinaus ist aber auch die klare Kommunikation in Bezug auf Erfolg und Misserfolg eines Mitarbeiters absolut unumgänglich. Nur mit einer transparenten und offenen Kommunikation weiss der Mitarbeiter, woran er ist, was ihm Sicherheit gibt und Vertrauen schafft.

➤ 4. Selbstreflexion Eine Führungskraft muss sich nicht in Selbstreflexion zerfleischen. Doch eine gewisse Grundfähigkeit, sich und seine eigene Person auch in Frage zu stellen, muss vorhanden sein. Ist man resistent gegenüber jeglicher Form von Kritik von aussen, so wird man es mit einer solchen Lebenseinstellung als Führungskraft wohl nicht sehr weit bringen. Gerade in der heutigen Zeit, in der Autoritäten grundsätzlich einmal in Frage gestellt werden und man mit dem Titel allein nicht mehr führen kann, steht ein Vorgesetzter schnell im Zentrum der Kritik. Es mag dabei aber gleichzeitig zur Widersprüchlichkeit der Mitarbeiterführung gehören, dass Mitarbeiter sich im Grunde einen starken Chef wünschen. «Es berührt den kindlich regressiven Teil, dass man zu einer Person mit Macht hochschauen, sie sogar bewundern will», wie man es im Artikel «Hoi Chef» in der Zeitschrift «Das Magazin» lesen kann, der vor knapp zwei Jahren erschienen ist. Was für einen Vorgesetzten sich Mitarbeiter auch wünschen, eines ist gewiss: Sie registrie-

Professionalität

Theorie Welches Wissen brauche ich für diese Aufgabe?

rollenklarheit Was ist mein Handlungs& Entscheidungsrahmen?

ren gnadenlos alles von ihm, wie dies Kinder bei ihren Eltern tun. Ein guter Chef weiss das und verhält sich entsprechend. Gleichzeitig ist er sich aber auch immer bewusst, dass er selbst ohne seine Mitarbeiter nichts erreichen kann. Denn wie sagte es doch der chinesische Philosoph Lao Tse, der im 6. Jahrhundert vor Christus gelebt hat, einmal so treffend: «Das sind die besten Führer, von denen – wenn sie ihre Aufgabe vollendet haben – alle Menschen sagen: Wir haben es selbst gemacht.»

DEr AuTor Markus Schefer (41) ist selbständiger Personal- und Unternehmensberater. Daneben ist der ausgebildete Primarlehrer Dozent für das Fach «Verkauf» an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Basel. Er verfügt über langjährige Vertriebserfahrung im In- und Ausland, unter anderem bei IBM und Reuters. www.scheferpersonal.ch markus@scheferpersonal.ch

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Karriere & Weiterbildung

Veranstaltungen

AgendA

www.swissitmAgAzine.ch/verAnstAltungen

1.12.09

infotrust schulungscenter Übersicht und einführung ins isms/dsms Mit diesem Kompaktkurs werden die Teilnehmer in die verschiedenen Riedhofstrasse 11 Bereiche der Informationssicherheit eingeführt und verschaffen sich 8804 Au die notwendige Transparenz für ihre Entscheidungen. Tel. 043 477 70 10 info@infotrust.ch

infotrust Ag http://www.infotrust.ch/trainings/ Copy%20of%20trainings_awareness_3.shtml

2.–3.12.09

telekommarkt schweiz 2009 13. Jahrestagung

euroforum www.telekommarkt-schweiz.ch

3.–4.12.09

infotrust schulungscenter vorgehensmethodik und umsetzung isms/dsms Dieser Intensivkurs zeigt auf, wie auf effiziente Art ein integrales Si- Riedhofstrasse 11 cherheits- und Datenschutzkonzept erstellt und adäquate Sicherheits- 8804 Au massnahmen definiert werden können. Tel. 043 477 70 10 info@infotrust.ch

infotrust Ag Anzeige http://www.infotrust.ch/trainings/Copy%20of%20Co py%20of%20trainings_awareness_3.shtml

27.–29.1.10

geekmania IT-Fachkongress

zürich

geekmania www.geekmania.ch

30.1.–2.2.10

Paperworld Fachmesse

Frankfurt a.m.

messe Frankfurt www.paperworld.messefrankfurt.com

2.2.10

symantec Backup exec launch 2010 swissôtel zürich Die Anforderungen an moderne Backup- und Wiederherstellungslösungen ändern sich. Die neue Deduplizierungsoption hilft Ihnen, Ihr Datenwachstum in den Griff zu bekommen. Backup Exec 2010 erlaubt eine effiziente Datensicherung.

symantec Anzeige www.emea.symantec.com/ch/backupexec2010/de/

15.–18.2.10

mobile world congress Fachkongress der Mobilfunkindustrie

Barcelona

gsmA www.mobileworldcongress.com

2.–4.3.10

eurocis Messe für Business-Software

düsseldorf

messe düsseldorf www.eurocis.com

2.–6.3.10

cebit Messe für digitale Lösungen aus der ICT

hannover

deutsche messe Ag www.cebit.de

8.–12.3.10

info society days Branchentrends und Entwicklungen

Bern

BeA Bern expo Ag www.infosocietydays.ch

17.–18.3.10

X.days 10 Networking-Veranstaltung

interlaken

X.days www.xdays.ch

24.–25.3.10

topsoft Bern Messe für Business-Software

Bern

schmid und siegenthaler consulting www.topsoft.ch

6.–7.4.10

tech days Neuste Trends und Entwicklungen

Basel

microsoft www.microsoft.ch

6.–7.5.10

community 36 Nachfolgeveranstaltung der Orbit mit Swiss IT Academy

zürich

exhibit & more www.community36.net

1.–3.6.10

Jazoon Java und Open-Source-Technologie

zürich

Jazoon http://jazoon.com

zürich

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Aktuelle Fachkurse und Seminare Informationen/Anmeldung: www.knowledgeplace.ch

Der neue IT Business Case

Business Case Erstellung und Analyse und wertorientiertes Portfolio Management als Grundlage für eine wirtschaftlich ausgerichtete IT Entscheidungen am Potenzial orientieren – Der Business Case: von der Initialisierung bis zur Präsentation an die Entscheider – Ganzheitliche Mehrwertbetrachtungen – Wertgetriebene Priorisierung der IT-Aktivitäten mittels Portfolio Management – Business Cases analysieren, interpretieren und kommunizieren – Umsetzung und Erfolgskontrolle – Wertschöpfung durch Kosten- und Leistungstransparenz in der IT Mit dem Bestsellerautor Ralph Brugger Hotel Novotel Zürich City-West, 3./4. Februar 2010


Karriere & Weiterbildung

Bücher

Lesetips für IT-Profis Praxis der geschäftsprozessmodellierung

Bestseller it-know-how 1

excel 2007 auf einen Blick

Curtis D. Frye ISBN: 978-3-866458-62-8, Fr. 16.90

2 word 2007 auf einen Blick

Jerry Joyce, Marianne Moon ISBN: 978-3-866458-61-1, Fr. 16.90

3 Adobe Photoshop cs4

Robert Klassen ISBN: 978-3-836212-35-9, Fr. 43.90

4 Auf die schnelle tipps zu Photoshop elements 8

Gabriele Frankemöller ISBN: 978-3-815817-57-5, Fr. 14.90

5 die grosse Fotoschule

Martin Zurmühle ISBN: 978-3-815826-10-2, Fr. 51.–

6 Access 2003 – Prof. Arbeiten

Said Baloui ISBN: 978-3-827240-68-2, Fr. 49.90

7 word 2007

Caroline Butz ISBN: 978-3-827241-43-6, Fr. 17.90

8 excel 2007

Brigitte Marthaler, Manfred Kaderli ISBN: 978-3-039054-13-8, Fr. 29.90

9 office 2007 – sehen und können Günter Born ISBN: 978-3-827243-87-4, Fr. 53.–

10 kreativ, effizient ... arbeiten mit office:mac 2008 Sabine Lambrich, Robert Ott ISBN: 978-3-66458-0-93, Fr. 51.–

Die Daten wurden erhoben von

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Es gibt viele Bücher zum Thema – aber den meisten mangelt es an Praxisbezug. Dieses Werk der Autoren Jörg Krüger und Christian Uhlig, beide als Dozenten an der Fachhochschule Wedel tätig, verfolgt einen anderen Ansatz: Es konzentriert sich auf die verbreitete ARISMethode und reduziert diese auf den absolut notwendigen Minimalumfang, ohne dabei aber wichtige Modellierungsmöglichkeiten ausser Acht zu lassen. Im Zentrum steht ein einziges Fallbeispiel, das durchgängig mit allen relevanten Teilmodellen behandelt wird – es geht dabei um die Prozesse in einer Spedition. Das Buch geht im Detail und äusserst praxisbezogen auf die Möglichkeiten und Probleme ein und illustriert alle Schritte mit zahlreichen farbigen Diagrammen und Screenshots. Die Autoren nutzen dabei die Aris Design Platform und Aris Easy Design; das neue Gratis-Tool Aris Express wird nicht erwähnt. isBn: 978-3-8007-3122-0, VDE, 380 Seiten, Fr. 84.–

Programmieren fürs iPhone

Der deutschsprachige Bestseller zur Entwicklung von iPhone-Apps liegt in einer aktualisierten Ausgabe vor, die den iPhone SDK 3 umfassend berücksichtigt. Autor Markus Stäuble ist CTO bei Namics Deutschland, wo er sich mit der technischen Architektur von Webanwendungen beschäftigt. Sein iPhone-Buch beschreibt als Erstes Schritt für Schritt die Entwicklung einer Beispielanwendung, von der Installation der Entwicklungsumgebung Xcode bis zu einzelnen Code-Details. Danach werden das iPhone-OS, der SDK, diverse Aspekte der

Anwendungsentwicklung wie Location-based Services, Datenpersistenz und Programmieren mit dem Adressbuch erklärt. Das abschliessende Kapitel beschreibt das Testen auf einem echten Gerät und die Distribution der Anwendung via App Store. Zu guter Letzt legt Stäuble auch noch eine Einführung in die vom iPhone geforderte Programmiersprache Objective-C vor – diese ist allerdings explizit für Entwickler gedacht, die bereits Erfahrung mit einer anderen Sprache wie Java oder C++ haben. Das gilt generell für das gesamte Buch: Zwar wird alles sehr detailliert beschrieben, der Leser sollte aber gute Vorkenntnisse der Programmierung mitbringen. isBn: 978-3-89864-635-2, Dpunkt, 312 Seiten, Fr. 55.–

Beautiful testing

Erfolgreiche Software hänge ebenso sehr von sorgfältigstem Testen ab wie von solider Architektur oder elegantem Code, meinen die Herausgeber dieses interessant zu lesenden Buches. Es handelt sich um eine Sammlung von Essays, verfasst durch 27 führende Softwaretester und herausgegeben von Adam Goucher und Tim Riley. Unter anderem schildert Alan Page von Microsoft seine Erfahrungen mit der Automatisierung grossmassstäblicher Tests, Scott Barber erklärt, wieso Performance-Testing ein kollaborativer Prozess sein sollte, Karen Johnson beschreibt, wie sich Beruf und Privatleben vermischt haben, als sie mit dem Testen medizinischer Software beauftragt wurde, und Rex Black deckt auf, was für eine schöne Sache es sein kann, 25 Jahre lang die Ansprüche verschiedener Stakeholder zu befriedigen. Sämtliche Autoren verzichten übrigens auf ihr Honorar: Die Tantiemen gehen vollumfänglich an die Kampagne «Nothing but Nets», die sich der MalariaPrävention bei Kindern in Afrika verschrieben hat. isBn: 978-0-596-15981-8, O'Reilly, 350 Seiten, Fr. 80.–

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IT@Home Mini-Keyboard mit Touchpad

Bei USBGeek gibt es neben Durchgeknalltem wie der an dieser Stelle schon beschriebenen Scherzkanone durchaus auch Nützliches. Zum Beispiel das USB Wireless Handheld Keyboard and Touchpad: Eine QWERTZ-Tastatur im Miniformat (Breite 83 mm), ergänzt durch ein Touchpad als Mausersatz. Das Ganze kommuniziert über 2,4-GHz-Funk mit einem Empfänger in Form eines USB-Sticks. Damit lässt sich ein PC mit Windows 2000 bis 7 schnurlos bedienen – ein Einsatzgebiet wäre die Fernsteuerung eines MediaCenter-Systems. Wiegt 66 Gramm und kostet 62 US-Dollar. Info: www.usbgeek.com

Game-Konsole im Spielball

Dauergamer dürften die Möglichkeiten der diversen Controller zu Nintendos Wii längst ausgereizt haben und nach Neuem lechzen. Da kommt ein seit 2005 entwickeltes Konzept des finnischen Startups Ball-IT gerade recht: Ein Ball mit allerlei Beschleunigungs- und Drucksensoren wird zur «Spielkonsole», indem er die Sensordaten via Bluetooth an einen mit passender Software ausgestatteten PC übermittelt. Aus dieser Idee ist bereits ein Produkt entstanden, das seit kurzem im OnlineShop des Herstellers gekauft werden kann. Der «Blobo» wird im Starterpack mit sechs Games angeboten, weitere sollen bald per Download erhältlich sein. Preis: 55 Euro. Info: www.bloboshop.com

Technik fürs Vergnügen und IT für Angeber

Handy vom Navispezialist Das Nüvifone G60 ist die erste Frucht einer strategischen Allianz von Asustek und GPS-Spezialist Vo n U r s B i n d e r

I

m Februar wurde das Nüvifone G60 am Mobile World Congress vorgestellt, jetzt ist es auch in der Schweiz erhältlich. Das Touchscreen-Handy wurde von Asustek gemeinsam mit dem GPS-Spezialisten Garmin entwickelt und kommt unter der Marke Garmin-Asus auf den Markt. Es handle sich um eine Kombination aus Mobiltelefon, Navigation und

QuIckTesT Alles in allem ist das Nüvifone G60 ein durchschnittliches TouchHandy mit HSDPA, brauchbarem Browser und E-Mail-Client (wenn auch ohne Exchange-Support) und starker Ausrichtung auf die Möglichkeiten des integrierten GPS – aber ein solches hat heutzutage fast jedes Smartphone.

★★★★★★

Internet mit Location-based Services, meint der Hersteller. Der Nüvifone-Nutzer Dank Lagesensor im Quer- und Hochformat nutzbar: Das wird durch eine Nüvifone G60. einfach gehaltene Oberfläche mit den drei Haupticons Anruf, können geocodiert und auf Suchen und Karte begrüsst. Wunsch zur Google-Fotoplattform Weitere Funktionen stehen in Panoramio hochgeladen werden. Form von Untericons rechts davon Die «Karte» erweist sich als zur Wahl – beziehungsweise Navigationssystem im Stil von darunter, wenn der Lagesensor Garmins Nüvi-Produkten und ist erkennt, dass man das Gerät somit stark auf Autofahrer ausgequerkant hält. Der «Anruf»-Teil richtet; Kartendaten für Europa wartet mit den gängigen Handysind inklusive. funktionen auf. Unter «Suche» Der 3,5-Zoll-Touchscreen lässt erhält man Zugang zu diversen sich angenehm bedienen, auf der ortsbezogenen Diensten wie Onscreen-Tastatur tippt es sich Points of Interest oder Veranstalallerdings nicht so treffsicher wie tungen – hier werden jeweils auf dem iPhone. Das Gerät ist bei Einträge angezeigt, die der Sunrise ab Fr. 1.– oder ohne Abo aktuellen, per GPS ermittelten zu 848 Franken erhältlich. Position entsprechen. Auch Fotos Info: www.garminasus.com von der 3-Megapixel-Kamera

Internet-Radio mit Farbbildschirm

L

ogitechs WLAN-MusikplayerLinie ist um zwei Mitglieder reicher. Neben der Squeezebox Touch zum Anschluss an die Stereoanlage gibt es neu auch das Squeezebox Radio, das einerseits dem guten alten Radiowecker gleicht, auf der anderen Seite aber mit einem kleinen Farbbildschirm glänzt – und auf dem werden neben den Bedienungs-

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menüs, Track- und Senderinformationen auch Albumcover sowie Inhalte aus Facebook und Flickr angezeigt. An Content-Quellen unterstützt das Gerät Musik vom PC, DRM-freie Downloads von iTunes Plus sowie InternetStreams in allen gängigen Formaten und Online-Musikservices wie Last.fm, Napster und Deezer. Der Klang kommt von einem 2-

cm-Hochtöner und einem 7,6cm-Woofer. Als Zubehör sind ein BatteryPack und eine Fernbedienung erhältlich. Preis: Fr. 249.– Info: www. logitech.com

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und ausserdem

Meldungen aus der Forschung

Umtriebige IBM-Forscher

Schnittstellen der Zukunft

In den Forschungsabteilungen von Microsoft wird an einem experimentellen neuen Interface gearbeitet, das gänzlich neue Bedienkonzepte verspricht. Unter dem Strich soll damit das Multi-TouchKonzept zu etwas Anfassbarem erweitert werden. Die neue Bedienfläche basiert auf einem so genannten «Sensor Tile». Dabei handelt es sich um eine Sensorfläche im Fuss des Geräts, die magnetische Felder auf der Oberfläche generiert. Die Funktionsweise entspricht laut Microsoft-Forscher Stuart Taylor jener einer elektrischen Gitarre: Sobald das elektrische Feld gestört wird, wird Strom in die Spule induziert.

IBM-Forscher in Rüschlikon wollen die Datenkommunikation beschleunigen und Akkus leistungsfähiger machen. Vo n M i c h e l Vo g e l

A

m IBM-Forschungslabor im zürcherischen Rüschlikon wird derzeit an einigen ganz interessanten Technologien gearbeitet, wie ein Blick in die Räumlichkeiten und Arbeiten anlässlich eines Medientages zeigte. Ein Team rund um Dr. Bert Offrein, Manager der PhotonicsGruppe, forscht an modernen, optischen Datenübertragungslösungen, um den rasant stei-

genden Geschwindigkeiten und Datenmengen Herr zu werden. Die IBM-Forscher gehen mit der Optik ins Herz der Rechner, hinunter auf die Mainboards. Derzeit arbeitet man an sogenannten Polymer-Waveguides, die Datenübertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 10 Gb/s pro Waveguide ermöglichen sollen. Um die Daten von einem elektronischen Chip zum anderen optisch zu übertragen, braucht es natürlich einen Transformator. Dieser wird in den IBM-Testlabors aktuell noch auf den Chip oder aufs Mainboard aufgesetzt. Laut Offrein wird die Zukunft aber dahin gehen, dass der Transformator Bestandteil des Chips selber sein wird. In noch IBM-Forscher und optik-experte Bert entfernterer Zukunft offrein in seinem Labor in rüschlikon. könnte er sogar ein

Layer von mehreren in einem 3DChip sein und dort gleich die Intra-Chip-Kommunikation übernehmen, meint Offrein. Weiter zeigte IBM ein neues medizinisches Analyse-Tool auf Basis eines mikrostrukturierten Siliziumchips. Der Chip benötigt nur kleinste Mengen an Flüssigkeit, um Krankheitsmarker, Bakterien oder Viren zu detektieren. Die neue Technologie soll die Testdauer im Vergleich zu herkömmlichen Labortests laut Emmanuel Delamarche, Leiter des Projektes bei IBM Research, signifikant verkürzen. Schliesslich präsentierte IBM am Medientag auch noch das Konzept eines Lithium-Luft-Akkus, der in Zukunft Elektrofahrzeuge antreiben soll. In den kommenden zwei Jahren wird laut Teodoro Laino vom IBM-Forschungsteam ein erster Prototyp gebaut und getestet.

High-Speed-Speicherzellen

Numonyx und Intel ist es gelungen, eine vertikal integrierte Speicherzelle zu produzieren. Mehrere Schichten von Phasenwechselspeicher-Arrays (Phase Change Memory PCM) können dabei in einem einzigen Chip aufeinander gestapelt werden. Dies soll in High-SpeedSpeichern mit grösserer Kapazität, geringerem Stromverbrauch und optimaler Platzersparnis für RAM- und Storage-Anwendungen resultieren.

Fernbedienung ohne Batterie

NEC und die japanische Firma Soundpower haben gemeinsam einen Prototypen einer Fernbedienung vorgestellt, die ohne Batterien auskommt. Stattdessen stammt der Strom vom Drücken der Fernbedienungsknöpfe. Da durch das Knöpfedrücken nur sehr wenig Strom erzeugt wird, setzt NEC besonders energieeffiziente Elektronikbauteile in der Fernbedienung ein. Der Prototyp ist noch relativ gross, und zum anderen bietet er nur fünf Knöpfe. NEC gibt aber zu Protokoll, dass die Technik bereits 2011 in den Verkauf kommen könnte.

Swisscom-Innovationen

Vor 30 JaHreN ➤ Im spätherbst 1979 wurde die Pc-softwareindustrie geboren: Mit Visicalc kam das erste Tabellenkalkulationsprogramm auf den Markt, womit der PC – damals in Gestalt des Apple II – auch für den Business-Einsatz interessant wurde. Bis dahin war das Personal Computing bloss ein nerdiges Hobby. Das Konzept für den Vorläufer von Lotus 1-2-3, Excel & Co. stammt von Dan Bricklin, der es zusammen mit

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Bob Frankston in seiner Firma Personal Software – später in Visicorp umbenannt – zur Produktreife brachte. Das Revolutionäre daran: Erstmals liessen sich mit einem Computer dank der noch heute gängigen Formelverarbeitung beliebige Berechnungen durchführen, ohne dass dazu ein Programmierer nötig war. Das Produkt wurde in einer braunen Kunstledermappe ausgeliefert, die neben einer 5,25-Zoll-Diskette ein Manual, eine Referenzkarte und eine Regis-

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trationskarte enthielt – ganz wie es noch heute bei physikalisch ausgelieferten Software-Paketen Usus ist. Zwei Jahre später kam Visicalc dann auch auf den frisch erhältlichen IBM-PC, daneben gab es Varianten für nahezu alle damals gängigen Kleincomputer bis hin zum HP 75, einem der ersten «Handhelds», der allerdings immer nur eine Tabellenzeile aufs Mal darstellen konnte. Wer noch mehr Visicalc-History möchte: Unter www.danbricklin.com finden sich ausgiebige Infos.

Auf dem Innovationstag 2009 in Bern zeigte Swisscom einige Arbeiten aus seinen Forschungslabors. Neben einer exklusiven E-Reading-Lösung für den Schweizer Markt (mehr dazu auf S. 9) war das beispielsweise ein OnlineSpeicher für Versicherungskunden. Die Versicherten können damit ihre digitalen Daten mittels Software auf einer virtuellen Festplatte im Swisscom-Netz speichern. Weiter präsentierte man eine Lösung, wie der Fernseher künftig mittels Sprach- und Gestikbefehlen bedient werden könnte, und Ansätze zur Anbindung von Modems in Gebäuden mittels neuen, superschnellen Drahtlosnetzen.

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Datenverwaltung im Unternehmen

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Richtig suchen – das Richtige finden ECM-Lösungen für Gross und Klein Der papierlose Posteingang

WINDOWS-7-SERIE Alles zur Evaluation und Installation PRAXIS Wie iWeather fürs iPhone entwickelt wurde TEST Die Server-Variante von Apples «Snow Leopard» MARKTÜBERSICHT Business-Scanner ab 480 Franken PREVIEW Das bringt das neue Sharepoint 2010

CIO-INTERVIEW Andreas Hohl, Straumann-Gruppe

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Frohes Fest!

Frohe Festtage, dazu Glück, Gesundheit und Erfolg in 2010 – das sind unsere Wünsche für Sie. Wir freuen uns darauf, gemeinsam und mit vereinten Kräften mit Ihnen durch das kommende Jahr zu gehen!

Miteinander erfolgreich.


Vorschau

Vorschau auf Swiss IT Magazine 1/2 Erscheinungsdatum 25. Januar 2010 Schwerpunkt: Storage, Information Lifecycle Management Von einer Datenexplosion kann eigentlich gar nicht mehr die Rede sein, geht doch die stetige Vermehrung des weltweiten Volumens an digitalen Daten schon seit Jahren ungebrochen in exponentiellen Dimensionen weiter – es handelt sich schon eher um einen Lavastrom. Storage ist und bleibt eine der Kerndisziplinen der IT, und Storage ist auch das Thema des ersten Swiss-IT-Magazine-Schwerpunktes 2010. Ein Einführungsartikel bringt die aktuellen Storage-Trends auf den Punkt und versucht, die Entwick-

Dossier: Software

Der Jahresbeginn steht ganz unter dem Zeichen von Microsoft. Zum einen fahren wir in unserer Windows-7Serie fort, stellen die neuen Funktionen des Betriebssystems vor und verraten Tips und Tricks. Zum anderen zeigen wir, in welcher Form SQL Server 2008 R2 erweitert wurde und wo die spannendsten Neuerungen liegen.

lungen der nächsten Zukunft zu skizzieren. Einer der Storage-Trend des laufenden Jahres ist Data Deduplication – eine Marktübersicht fasst die wichtigsten Lösungen in diesem Bereich zusammen und präsentiert Neuerungen wie Deduplication bis auf Endgeräte-Niveau. Ein weiterer Trend 2009, der auch den Speichersektor erfasst hat, ist Cloud Computing. Swiss IT Magazine geht der Frage nach, was die Cloud für die Datenhaltung bringt und welche Probleme sich aus dem Speicher in der Wolke ergeben können.

Dossier: Sicherheit

Security as as Service ist bislang vor allem ein Thema bei den Herstellern. Im Rahmen einer Fallstudie zeigen wir in der ersten Ausgabe des neuen Jahres, wie ein solcher Einsatz in der Praxis aussieht. In einem weiteren Beitrag klären wir zudem über die häufigsten Denkfehler rund um Web Application Security auf.

näCHSTe SCHWerpunkTe Swiss IT Magazine 3, 22. Feb. 2010 Mobile Computing Swiss IT Magazine 4, 29. März 2010 Cloud Computing, SaaS Swiss IT Magazine 5, 26. April 2010 Virtualisierung Swiss IT Magazine 6, 31. Mai 2010 Content Management und Web 2.0 im Unternehmen Swiss IT Magazine 7/8, 28. Juni 2010 Sicherheit

Start-ups: Web-Szene CH

Die Schweizer Web-Start-upSzene ist lebendig wie nie zuvor. Firmen wie Wuala, Doodle oder Amazee beweisen dies eindrücklich. Im kommenden Jahr werden wir in jeder Ausgabe eine dieser spannenden Newcomer am Informatik-Himmel vorstellen und so einen Einblick geben, welche Firmen ein Versprechen für die Zukunft sind.

nACHTrAG zu ArTIkel DruCker-OuTSOurCInG; SWISS IT MAGAzIne 09/2009 In unserer Marktübersicht zum Drucker-Outsourcingmarkt Schweiz in der Ausgabe 9 von Swiss IT Magazine fehlte Anbieter TA Triumph Adler, welcher ebenfalls in diesem Geschäft tätig ist. Untenstehend finden Sie nun ergänzend die entsprechenden Angaben. AnBIeTer Triumph-Adler

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1)Total Output Management (individuelle Drucklösungen); 2) Digital Document Organisation (Software-Lösungen zur Druckkostenkontrolle, Druck-Workflow-Steuerung, Archivierung)

Swiss IT Magazine

Nr. 12 | Dezember 2009

Quelle: Swiss IT Magazine

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Sabine

Bernd

Leiterin Rechenzentrum

CFO

Sven CTO

Efzienz. Virtuell,

aber ganz schön spürbar.

Endlich ist sie da – die konsolidierte, virtuelle Infrastruktur vom Desktop bis zum Rechenzentrum. Nicht im wörtlichen Sinn natürlich – wir reden schliesslich über Virtualisierung. Nutzen Sie Windows Server® 2008 R2 mit integriertem Hyper-V™, und Sie brauchen keine teure Extrasoftware mehr. Nehmen Sie SQL Server® 2008 Enterprise mit unbegrenzter Virtualisierungsmöglichkeit dazu, und Sie können nicht ausgelastete Server einfacher ausgliedern. Setzen Sie auf System Center, und Sie haben ein zentrales, umfassendes Management bis hin zur Applikationsebene zur Verfügung. Im Klartext: Eine exible, virtualisierte und dynamische IT-Infrastruktur, die Ihren ROI maximiert, Ihre TCO minimiert sowie Prozesse automatisiert und optimiert. Und zwar spürbar. Wie Sie durch Virtualisierung efzienter werden, erfahren Sie auf www.microsoft.ch/BIEB

Ho Holen Sie sich den Tag auf Ihr Mobiltelefon: Applikation auf http://gettag.mobi herunterladen 1. A Tag Reader auf Ihrem Mobiltelefon starten 2. T Tag fotograeren 3.. T 3


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