IT Magazine 4/2010

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SWiSS

VO R M A L S I N F O W E E K . C H

April 2010

Nr. 04 | APRIL 2010

Cloud Computing

Wo die Gefahren von Cloud Computing liegen Welche Anbieter Cloud-Dienste offerieren Wie Schweizer Firmen SaaS einsetzen Was Software zum Service macht Wie die Wolke die IT verändert SILVERLIGHT NEWS ICTswitzerland wird ausgebaut TEST Die Neuerungen in Visual Studio 2010 MARKTÜBERSICHT Wireless-Access-Points für KMU CIO-INTERVIEW KNOW-HOW Web und Desktop mittels RIA verbinden Lutz Halbgewachs, FALLSTUDIE Höhere Wertschöpfung mit Managed Services Hapimag


Publireportage

Storagevirtualisierung für KMU: Einfach, kostengünstig, sicher Immer mehr Unternehmen virtualisieren auch ihre Datenspeicher und profitieren damit von der hohen Verfügbarkeit und Sicherheit der in einer virtualisierten Storageumgebung abgelegten Daten. Ein kostengünstiges SAN für KMU bietet Hewlett Packard neu mit der HP StorageWorks P4000-Storagelösung – davon liess sich auch das Ingenieurbüro ewp aus Effretikon für die Verwaltung seiner Baupläne überzeugen. Von Andreas Bisang*

Effizienter Fluss auf der Datenautobahn in den Unternehmen: Mit dem HP StorageWorks P4000 SAN bietet HP ein kostengünstiges und einfach skalierbares SAN-Storage-System für KMU.

Virtualisierung ist der Megatrend in den IT-Abteilungen der Schweizer Unternehmen. Viele Virtualisierungsprojekte beschränken sich jedoch auf Server – obwohl virtuelle Umgebungen ihre Vorzüge erst vollständig entfalten können, wenn auch der zentrale Datenspeicher konsolidiert und virtualisiert ist. Denn durch die höhere Serverauslastung kann es zu Performance-Engpässen bei der Storage kommen. Die Argumente für eine virtuelle Storageumgebung sind dabei für kleine Unternehmen wie für grosse Organisationen dieselben: schnelle Verfügbarkeit der Daten, Sicherheit bei Ausfällen, kostengünstige Ausbaubarkeit des Systems sowie einfache und zentrale Verwaltung. Für KMU war ein Storage-SAN bisher jedoch nicht erschwinglich, weil es unter anderem auch die kostspieligen Investitionen in ein Glasfasernetz bedingte. Einen anderen Weg geht HP mit den HP StorageWorks P4000-SAN-Speichersystemen. Die Lösung basiert auf dem iSCSIProtokoll, das als Grundlage für eine kostengünstige Infrastruktur in der Schweiz immer beliebter wird: Um 66 Prozent nahm die Nachfrage gemäss IDC alleine im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr zu. Das HP StorageWorks P4000 integriert nicht nur Storage – sondern auch Rechenleistung und Netzwerkkomponenten in einer Box und lässt sich einfach über das iSCSI-Protokoll direkt am LAN eines Unternehmens anschliessen. Den Startpunkt für ein

virtuelles Storage-SAN bilden zwei dieser HP StorageWorks P4000-Storage-Knoten. Die integrierte Software fasst sie automatisch zu einem ausfallsicheren Cluster zusammen, in dem die Daten im Network-RAID-Verfahren über die Storage-Knoten hinweg repliziert und sicher gespeichert werden. Die virtualisierte Speicherkapazität lässt sich so optimal nutzen, und die Daten stehen auch bei einem Serverausfall konstant zur Verfügung. Wird mehr Kapazität benötigt, kann das Storage-SAN flexibel um einzelne Knoten erweitert werden.

Ingenieurbüro ewp überzeugt von Storagevirtualisierung Diese einfache Möglichkeit, die Datenspeicher zu virtualisieren, überzeugte auch das Ingenieurbüro ewp. Seit Jahren wuchs die Datenmenge des Unternehmens aus Effretikon mit 150 Mitarbeitenden immer mehr an. Zuletzt standen auf engstem Raum 21 Server, auf denen speicherintensivste Dateien wie hochauflösende Grafiken, Fotografien, Pläne und Flugaufnahmen verwaltet und archiviert wurden. Ein kompletter Systemausfall hätte gravierende Auswirkungen gehabt. Die Lösung: ewp nahm gleichzeitig mit der Servervirtualisierung auch die Konsolidierung der Storage mit der flexiblen SAN-Speicherlösung HP StorageWorks P4000 vor. Sie bietet den Ingenieuren von ewp einen hohen Schutz ihrer Daten sowie einfach ausbaubare Performance und Kapazität. Ebenfalls eine Schlüsselrolle nimmt für Martin Scherrer, GL-Mitglied bei ewp, die hohe Verfügbarkeit ein: «Sie ist ein echter Wettbewerbsvorteil», freut er sich. «Unsere Mitarbeiter können von aussen auf die Projekte zugreifen und den Kunden auf dem System verschiedene Varianten und Möglichkeiten von Bauplänen, CAD-Zeichnungen oder Infrastrukturskizzen demonstrieren.» * Andreas Bisang ist Product Manager Volume Storage der StorageWorks Division bei Hewlett Packard Schweiz

HP LeftHand: SAN-Storage in a box

HP bietet mit der HP StorageWorks P4000 SAN-Lösung ein kostengünstiges und einfach skalierbares SAN-StorageSystem für KMU. Als Startpunkt bilden zwei der HP StorageWorks P4000-Einheiten – die je mit eigener Rechenleistung, Storage, Software und Netzwerkbandbreite ausgerüstet sind – die Knoten für ein ausfallsicheres Storage-Cluster. Dazu werden sie kostengünstig über das iSCSI-Protokoll mit dem LAN verbunden. Die integrierte Software SAN/IQ 8.5 virtualisiert automatisch die Festplatten und bildet einen Cluster über mehrere Server-Hosts hinweg. Ein weiterer Vorteil für KMU: Das «All-inclusive»-Lizenzmodell bietet höchste Funktionalitäten bei transparenten Kosten. Im Grundpreis bereits enthalten sind Funktionen wie Snapshot, Clones, Thin Provisioning, Replikation, Failback- und Hochverfügbarkeitsmöglichkeiten. Weitere Informationen: www.hp.com/ch/p4000


Editorial

Killergames-Verbot

Wollen wir darüber reden, Frau Allemann?

I

Marcel Wüthrich, chefredaktor Marcel_Wuethrich@vogel-Media.ch

Swiss IT Magazine

n einem Land, in dem jeder «Lööli» ein Gewehr in die Hand gedrückt bekommt, sollen sogenannte Killerspiele verboten werden. Mit Verlaub, Frau SP-Nationalrätin Evi Allemann, aber das ist zu viel. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin auch nicht dafür, dass Kinder und Jugendliche gewaltverherrlichende Spiele spielen. Genauso wenig bin ich dafür, dass sie sich auf ihren Handys Pornos reinziehen und im Fernsehen brutale Horrorfilme schauen. Doch was wollen Sie dagegen tun, Frau Allemann? Wollen Sie als nächstes Handys verbieten? Oder etwa Hollywood? Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder einigermassen normal gepolte Schweizer 30Jährige (so alt ist der Durchschnitts-Gamer in der Schweiz nämlich) sehr wohl in der Lage ist, zwischen einem Computerspiel und der Realität zu unterscheiden. Kann er das nicht, haben er und somit auch die Gesellschaft ohnehin ein Problem – auch ohne Killergames. Genauso glaube ich daran, dass die Eltern in diesem Land den Medienkonsum ihrer Sprösslinge mehr oder weniger im Griff haben können, wenn sie es denn wollen (man mag mich naiv nennen). Dies setzt jedoch voraus, dass sie sich mit der Thematik auseinandersetzen – aber dies ist in unserer heutigen Zeit ohnehin eine Grundaufgabe des ElternDaseins. Kommt das vielzitierte Argument dazu, dass ein Verbot von Spielen mit gewalttätigem Inhalt erst recht ein Kick für Kinder und Jugendliche sein kann, solche Games zu zocken. Das Verbotene reizt nun mal, und die Kids werden mit Sicherheit einen Weg finden, an die geächteten Spiele zu kommen – Internet und Pausenplatz lassen grüssen. Abgesehen davon, dass ein Verbot für die erzieherisch wirksame Eltern-Kind-Konversation über den Medienkonsum («Mami, ich habe mir eben dieses total-hyper-mega-verbotene Game über Papis ADSL-

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Leitung illegal runtergezogen ... wollen wir darüber reden») kaum fördert. Nebst dem einigermassen gesunden Menschenverstand sprechen aber auch handfeste Gründe gegen ein Verbot. So schreibt Pro Juventute – eine Institution, der das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen (und um die solls doch gehen, oder Frau Allemann?) bekanntlich nicht völlig gleichgültig ist – in einer Mitteilung: «Kindgerechte Freiräume und Förderung sind für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen entscheidend. Die derzeit populäre Forderung nach Verboten wird diesen Anforderungen nicht gerecht.» Und so spricht sich selbst Pro Juventute gegen ein Generalverbot sogenannter Killergames aus und fordert stattdessen sinnvolle Regeln und Förderung der Medienkompetenz. Studien, etwa von der Zürcher Fachstelle für Kinder- und Jugendforensik, zeigen zudem, «dass Kriminalität bei Jugendlichen entgegen anderer Meinungen vor allem auf frühe schwierige Familienverhältnisse, psychische Probleme oder fehlende berufliche Perspektiven zurückzuführen ist.» Nichts von Killergames also! Gerade bei den fehlenden beruflichen Perspektiven könnten Sie, Frau Allemann, doch bestimmt viel sinnvollere Arbeit leisten als mit medienwirksamen Verboten. Meinen Sie nicht auch?

«Das Verbotene reizt nun mal, und die Kids werden mit Sicherheit einen Weg finden, an die geächteten Spiele zu kommen.»

Marcel Wüthrich


Inhaltsverzeichnis

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Visual Studio 2010

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Microsoft hat seine Entwicklungsumgebung Visual Studio in der Version 2010 kräftig aufgebohrt. So wurde die komplette Umgebung auf die Vektor-basierte User-Interface-Technologie Windows Presentation Foundation umgestellt, die diverse Vorteile mit sich bringt. Weiter finden sich neue Hilfen im Code-Editor, welche das Schreiben von Software vereinfachen. Und schliesslich wurden neue Werkzeuge für die Erstellung von Sharepoint-2010-Erweiterungen integriert. Geboten werden etwa Projektvorlagen für verschiedene Sharepoint-Artefakte oder ein grafischer Editor, um Sharepoint Solutions zusammenstellen zu können. Was Visual Studio 2010 sonst noch kann, lesen Sie in unserem dreiseitigen Einzeltest. reis: ge P . MwSt a k c Pa xkl .00 e 0 0 9 € 9‘

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Inhaltsverzeichnis

Swiss IT Magazine 04/2010 Markt & Trends Ausbau bei ICTswitzerland Software-Knatsch an Schweizer Schulen Microsoft zeigt Internet Explorer 9 HPs Enterprise-Support überzeugt Quick Poll: Düstere Zukunft für Symbian

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Szene Schweiz Start-up: Entwicklungshilfe mit Howtopedia.org CIO-Interview: Lutz Halbgewachs, Hapimag

Cloud Computing

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Cloud Computing ist derzeit in aller Munde. Vier Schweizer Firmen beziehungsweise Institutionen, die den Schritt in die Cloud bereits gewagt haben, berichten im ersten Schwerpunktartikel, was sie dazu bewogen hat und welche Erfahrungen sie mit der Cloud gemacht haben. Weiter präsentieren wir in einer Marktübersicht die wichtigsten aktuell in der Schweiz tätigen Cloud-Anbieter und ihre Angebote. In einem dritten Artikel erfahren Sie, welche Strukturveränderungen Cloud Computing mit sich bringt und wie ein optimales cloudfähiges Geschäftsmodell aussieht. Einem der grössten Bedenken gegenüber Cloud-Computing, dem Thema Sicherheit, widmet sich ein weiterer Fachbeitrag. Abschliessend erfahren Sie noch, wie aus einer herkömmlichen, etablierten Software eine SaaS-Lösung wird.

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SwissICT News Applikationsentwickler braucht das Land Nutzung der Fuzzy-Logic im Marketing Offshore Outsourcing: Mit kultureller Sensibilität zum Erfolg

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Schwerpunkt Cloud Computing Auf dem Weg in die Cloud Marktübersicht: Cloud-Anbieter noch rar gesät Wie die Cloud die IT verändert Gefahren und Risiken der Cloud Interview mit Claudio Hintermann: Wie Software zum Service wird «Meierhans meint»: Flucht mit fraglichen Zukunftsaussichten

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Test Center Produktiver entwickeln mit Visual Studio 2010 Test Ticker: Powershell-Editoren im Vergleich

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Neue Produkte Sieben Drucker für KMU Beamer-Offensive von Canon Unified Communication für Kleinfirmen Navigation für Sharepoint mit Matchpoint 2.0 Marktübersicht: WLAN-Access-Points unter 900 Franken

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Dossier Webtechnologien & Internet Web und Desktop verschmelzen mit RIA Studie: Stressfaktoren beim Webshopping

CIO-Interview

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Lutz Halbgewachs ist IT-Leiter beim Wohnrechtsanbieter Hapimag. Zusammen mit seinem Team von 30 Mitarbeitern verantwortet er vom Hauptsitz in Baar aus die IT in der Zentrale sowie von 56 internationalen Resorts. Dabei kümmern sich seine Leute nicht nur um die reine IT, sondern auch um Telefonanlagen und um die Satelliten-Technik. Ausserdem hat Halbgewachs diesen Winter sein proprietäres ERP- und Reservierungssystem auf SAP umgestellt und die FirmenWebsite neu lanciert. Wie diese Projekte gelaufen sind und warum ihm ausgewogene Partnerschaften wichtig sind, erzählt Halbgewachs im Interview.

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Dossier Software Fallstudie: Datenaustausch mit Managed Services Windows 7 im Griff Silverlight: Browser-Plug-in wird erwachsen

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Karriere & Weiterbildung Die Unfähigkeit, zu entscheiden Insolvente Software-Anbieter Veranstaltungen / Lesetips für IT-Profis

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Service Und ausserdem: Sicheres RFID IT@Home: Aperture 3 im Quicktest Vorschau/Impressum

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Bild des Monats

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Bild des Monats

Die Krösusse der IT

Das Magazin «Forbes» hat einmal mehr die wohlhabendsten Menschen der Welt aufgelis­ tet. Die zehn reichsten Männer, die mit IT ihre Dollars verdient haben, sind von oben links nach unten rechts: Carlos Slim Helu (Telcos Telmex & América Móvil; 53,5 Milliarden Dollar); Bill Gates (Microsoft; 53 Milliarden Dollar); Larry Ellison (Oracle; 28 Milliarden Dollar); Sergey Brin (Google; 17,5 Milliarden Dollar); Larry Page (Google; 17,5 Milliarden Dollar); Azim Premji (Wipro; 17 Milliarden Dollar); Steve Ballmer (Microsoft; 14,5 Milliar­ den Dollar); Paul Allen (Microsoft; 13,5 Milliar­ den Dollar); Michael Dell (Dell; 13,5 Milliarden Dollar) und Jeffrey Bezos (Amazon; 12,3 Milliarden Dollar).

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Markt & Trends

Schweiz

ICTswitzerland

Neue prominente Mitglieder

I

CTswitzerland, die Dachorganisation der wichtigsten Verbände und Organisationen des schweizerischen Informatik- und Telekomsektors, hat den Vorstand ausgebaut und sich die Förderung der ICT-Berufsbildung auf die Fahne geschrieben, wie Ende März anlässlich der Delegiertenversammlung in Bern verkündet wurde. Zum Präsidenten haben die Delegierten Nationalrat Ruedi Noser ernannt, Abraxas-CEO und SwissICT-Präsident Thomas Flatt wird sein Stellvertreter. Zudem seien dank der Erweiterung des Vorstandes nun die Präsidenten und Chefs der grossen Verbände und IT-Unternehmen im neuen Vorstand vertreten, wie ICTswitzerland in einer Mitteilung schreibt. Weiter wurden an der Versammlung die neuen Mitglieder Swico, Swiss IT Leader-

ship Forum und der Förderverein IT Verband Schweiz begrüsst. Der Förderverein des Ende 2009 als neue zusätzliche Organisation für die Schweizer ICT-Branche angekündigten Dachverbandes hat sich nun also ICTswitzerland angeschlossen. Auch die Initianten der geplanten Institution sind jetzt im Vorstand von ICTswitzerland vertreten. Somit bleibt die Frage, ob im Juli wirklich ein neuer Dachverband aus der Taufe gehoben wird. Anlässlich der Delegiertenversammlung präsentierte man des weiteren einen Entwurf der Verbandsstrategie 2010 bis 2015. Das Ziel ist es demnach, «dasjenige Organ zu sein, in welchem die strategischen Diskussionen über die Gesamtbranche stattfinden». Man wolle künftig noch mehr dazu beitragen, dass die Branche und ihre Exponenten besser Orange-Sunrise-Zusammenschluss sichtbar seien. Die genaue Strategie erarbeitet der Vorstand in den nächsten Monaten. er Ende April wird ein Urteil Marke Sunrise mit den damit verSchlussendlich der Weko zum geplanten Zu- bundenen Tiefpreisangeboten für wurde in Bern die sammenschluss von Orange und eine gewisse Zeit weiterführen im Januar angekünSunrise erwartet. Recherchen der müssen. Zum anderen könnte digte Stiftung IT-Be«Handelszeitung» haben nun er- Orange von der Weko verpflichtet rufsbildung Schweiz geben, dass die Weko die Fusion werden, Verträge mit Resellern sowie der Verein nur mit Auflagen genehmigen wie Aldi, Cablecom oder Coop ICT-Berufsbildung wird. Zum einen werde Orange die weiterzuführen. (Marcel Wüthrich)

Fusionsauflagen?

P

Schweiz gegründet. Die von Credit Suisse massgeblich mitfinanzierte Stiftung soll «eine Konzeption und Implementierung einer auf die zukünftigen Erfordernisse ausgerichteten Berufsbildung» ermöglichen. Bis 2015 will man über tausend neue Lehrstellen im ICTUmfeld schaffen sowie eine schweizweit anerkannte berufliche Weiterbildung sicherstellen. (Alina Huber)

Vorstand ICtsWItZErLand Ruedi Noser (Präsident), Thomas Flatt (Vizepräsident), Stefan Arn (UBS), Abraham Bernstein (Universität Zürich), Ernst Biedermann (Securitas-Gruppe/Asut), Walter Gander (ETH-Forschung), Christian Gasser (Elca), Andreas Hugi (Furrer.Hugi&Partner), Andreas Kaelin (Verein ICT-Berufsbildung Schweiz/Swiss IT Leadership Forum), Andreas Knöpfli (Sun Microsystem/Swico-Präsident), Karl Landert (Credit Suisse/Swiss IT Leadership Forum), Thomas Meyer (Accenture/Förderverein IT Verband Schweiz), Hauke Stars (HP), Fritz Sutter (Asut), Andrej Vckovski (Netcetera/Simsa-Präsident), Peter Waser (Microsoft/Förderverein IT Verband Schweiz), Isabelle Welton (IBM/Förderverein IT Verband Schweiz), Maia Wentland Forte (Universität Lausanne), Andreas Wetter (Orange) und François Wollner (ICT-SR).

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Markt & Trends

Schweiz Open Source

SFIB nähert sich Microsoft an

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icrosoft und die Schweizerische Fachstelle für allfälligen Kündigung des Vertrags weiterzubewirtInformationstechnologien im Bildungswesen schaften. Diese Bestimmungen würden klar gegen das (Educa.SFIB) scheinen sich wieder anzunähern. Die Datenschutzgesetz verstossen. Laut Microsoft-Sprebeiden Parteien waren sich in die Haare geraten, weil cherin Barbara Josef sind die Nutzungsbestimmungen die SFIB den Schweizer Schulen in einer von der Par- und die Datenschutzerklärung für die Schweizer Verlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit veröf- sion von Live@edu noch gar nicht fertig. Man habe in fentlichten Empfehlung geraten hatte, von der Ver- der Schweiz noch keinen Kunden für den Onlinewendung von Microsoft-Produkten abzusehen und Dienst. dafür auf Open-Source-Software umzusteigen. Educa.SFIB hat nun in einem offenen Brief zum Microsoft Schweiz liess dies nicht auf sich sitzen Microsoft-Schreiben Stellung genommen. So zeigt und wandte sich laut «Inside-IT.ch» mit einem man sich erfreut darüber, dass sich der Software-GiSchreiben an die SFIB. Konkret forderten die Redmon- gant entschlossen habe, den Gültigkeitsbereich der der die Richtigstellung der in ihren Augen sachlich bemängelten Vertraulichkeitserklärung einzuschränfalschen Darstellungen. Solche Falschaussagen seien ken. Ausserdem scheint es, wie aus dem Brief hervor«diffamierend, geschäftsschädigend und widerspre- geht, vor allem ein Problem mit verschiedenen Begrifchen klar unserem Verständnis von Fairness», wird fen gegeben zu haben. Educa.SFIB-Direktor Robert aus dem von Director Public Sector Thomas Reitze Koller bittet Microsoft zudem um Unterlagen zum tatunterschriebenen Schreiben zitiert. So beziehe sich sächlichen Live@edu-Angebot sowie zu Datenschutz-, die SFIB auf falsche Datenschutzerklärungen, die nur Vertraulichkeitserklärungen und Nutzungsbedindie Beantragung von gungen und stellt in Test-Accounts für Aussicht, unverzügLehrer betreffen. Die lich eine zweite VerFachstelle hatte kritision der Empfehlung siert, dass Microsoft zu erarbeiten, falls mittels einer ZustimAnlass dazu bestehe. mungserklärung für Auch hält Koller fest, den Online-Dienst dass das Angebot, für Schulen, «Live@ mit Microsoft über edu.ch», ermächtigt den Abschluss einer wird, persönliche RahmenvereinbaSchülerdaten auf rung für schweizweit einheitliche SchulVorrat zu sammeln, zu benutzen, belizenzen zu verhandie diskussion zwischen Microsoft und der sFIB dreht sich um kannt zu machen deln, weiterhin die schweizer Version des online-dienstes Live@edu. und auch nach einer gelte. (Alina Huber)

Mobilnetzbetreiber

Patentverletzung

Post verklagt D

ie E-Mail-Plattform Incamail der Schweizerischen Post steht aktuell nur für bestehende Kunden zur Verfügung. Neukunden werden keine aufgenommen, weder auf Abonnements- noch auf Prepaid-Basis. «Das Aussetzen der Akquisition von Neukunden hat mit offenen Fragen zu einer Patentrechtsklage gegen die Schweizerische Post zu tun. Gemäss Klageschrift der US-Firma verletze die Schweizerische Post mit ihrer Informationsplattform Incamail, die sie auch auf dem US-amerikanischen Markt anbiete, zwei Patente der Klägerschaft», heisst es auf der Incamail-Webseite. (Alina Huber)

Subventionierung

In&Phone-Dienste ab Ende 2010 Bund hilft SuisseID A nfang Dezember des letzten Jahres kündigte der Schweizer Mobilfunkbetreiber In & Phone mit Hauptsitz in Vevey und einer Niederlassung in Zürich die Übernahme der 400 früheren Tele2Mobilfunkantennenstandorte von Sunrise an. Anfang März 2010 hat der Mobilnetzbetreiber nun verlauten lassen, dass man alle administrativen Aufgaben der Akquisition «erfolgreich abgeschlossen» hat. Die

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Integration der bereits gebauten Standorte soll im kommenden Sommer erfolgen. Ab Ende 2010 will In & Phone dann erste Dienste anbieten. Überzeugen will der dritte Schweizer Mobilnetzbetreiber mit «hervorragender Sprachqualität und Netzabdeckung». Ge-

neral Manager Olivier Leuenberger verspricht, dass man die wichtigsten Teile der Schweiz abdecken werde. Zudem sollen die speziellen Bedürfnisse von Reisenden und Grenzgängern befriedigt werden. So plant In & Phone ein ZweiLänder-Angebot für Deutschland und die Schweiz, durch das User hohe Roaming-Gebühren vermeiden können, wie es in einer Mitteilung heisst. (Alina Huber)

D

ie ab Mai unter der Federführung des Seco erhältliche SuisseID wird vom Bund mit 65 Franken subventioniert. Ausserdem wird der Bund geeignete Pionierprojekte von Anbietern mit einer Anschubfinanzierung unterstützen. 47 Firmen und Institutionen haben sich bereits beworben, um den Zugriff auf ihre Web-Applikationen mit der SuisseID zu sichern. (Marcel Wüthrich)


Markt & Trends

Microsoft

Entwicklerkonferenz MIX10

Microsoft zeigt IE9

I

m Rahmen der Entwicklerkonferenz MIX10 hat Microsoft in Las Vegas die neueste Version 9 des Internet Explorer vorgestellt. Dank überarbeiteter Javascript-Engine soll der IE9 bezüglich Geschwindigkeit zur Konkurrenz aufschliessen. Ausserdem werden HTML5und CSS3-Funktionen integriert und Dual-Core-CPUs unterstützt. Für Schlagzeilen gesorgt hat die Ankündigung, dass der IE9 nicht mehr unter Windows XP laufen wird. Aktuell ist der neue Browser in einer frühen Preview erhältlich. Bis wann der finale Release erscheint, steht noch offen. Neuigkeiten gab es an der Konferenz auch zu Windows Phone 7.

Das Smartphone-OS wird zum Launch ohne Unterstützung für Multitasking und Copy&Paste ausgeliefert. Zudem wurden Hardware-Spezifikationen für Windows-Phone-7-Telefone (Display 800x480 oder 480x320, min. 8 GB Flash und 256 MB RAM, GPSEmpfänger, Kompass, Beschleunigungs- und Helligkeitssensor) sowie eine Vorabversion der Entwicklerwerkzeuge für das OS veröffentlicht. Und schliesslich hat Microsoft auch den ersten Release Candidate von Silverlight 4 vorgestellt. Die finale Version wird dann im April erscheinen. (Marcel Wüthrich)

Dean Hachamovitch, bei Microsoft verantwortlich für den Internet Explorer, präsentierte an der MIX10 einen ersten Einblick in die Version 9 des Browsers.

Office 2010

Ab Mai ab 169 Franken A

m 12. Mai findet der offizielle Launch von Office 2010 statt. Unternehmen können das Produkt bereits ab diesem Datum beziehen, Endverbraucher ab Juni. Seit kurzem sind auch die unverbindlichen Schweizer Preisempfehlungen für Office 2010 bekannt: Die Version Home and Student wird 169 (Product Key Card) beziehungsweise 219 Franken (Paket-

version) kosten. Office Home and Business wird für 349 beziehungsweise 549 Franken und Office Professional für 749 beziehungsweise 999 Franken erhältlich sein. Seit März läuft ein UpgradeProgramm. Wer bis 30. September 2010 ein Office-2007-Produkt kauft, kann sich Office 2010 nach dessen Erscheinen kostenlos herunterladen. (Michel Vogel)

ToP-NEWS DES VErGANGENEN MoNATS Browser-Wahl: Die zwölf optionen Microsoft hat das Browser-Wahlfenster aufgeschaltet. Insgesamt stehen zwölf Browser zur Auswahl, wobei das Startfenster durch die bekanntesten (Internet Explorer, Firefox, Chrome, Safari und Opera) belegt ist.

Luzerner Glasfasernetz Bis 2014 soll die Stadt Luzern mit einem Glasfasernetz erschlossen sein. Das Netz wird gemeinsam von Energie Wasser Luzern (Ewl) und Swisscom gebaut. Die Investitionen werden in etwa 90 Millionen Franken betragen.

WocHE 9 Das iPad kommt am 3. April Apple gibt bekannt, dass der Verkauf des iPad in den USA am 3. April startet. Bereits Ende April soll das iPad dann in allen Produktvarianten auch in der Schweiz erhältlich sein.

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Ex-Sun-cEo Schwartz redet Klartext Nachdem Jonathan Schwartz sein CEOAmt bei Sun niedergelegt hat, erzählt er in seinem Blog mit dem bezeichnenden Namen «What I Couldn’t Say …» einige ganz brisante Details aus seiner Zeit als Sun-Chef.

WocHE 10 cablecom wertet den Kabelanschluss auf Ab Juni gibt es ein neues Digital-Grundangebot mit 55 TV- und 70 Radiostationen sowie 300-kBit/s-Internetzugang – zu haben mit oder ohne wiederkehrende monatliche Kosten.

Google startet Apps Marketplace Der Suchmaschinenriese hat einen Online-Shop für Zusatzmodule und Erweiterungen für seine Office-Suite Google Apps lanciert. Gleichzeitig startet ein Blog für interessierte Entwickler.

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Markt & Trends

Studien

Support

Betriebssysteme

Fast alle planen mit Windows 7 Zufriedene HP-Kunden M it Windows 7 ist Microsoft ein grosser Wurf gelungen. Das zeigen verschiedene Studien rund ein halbes Jahr nach dem Verkaufsstart im letzten Oktober. Dimensional Research beispielsweise hat im Auftrag von Dell Kace 993 IT-Verantwortliche weltweit über ihre Windows-7Migrationspläne befragt. Insgesamt gaben 87 Prozent an, einen Rollout von Windows 7 zu planen. 58 Prozent erklärten, die Migration noch im laufenden Jahr abschliessen zu wollen. 46 Prozent wollen den Schritt immerhin noch vor dem Release des ersten Service Packs vollziehen. Wie die Erhebung weiter zeigt, geniesst

Windows 7 auch deutlich grösseres Ansehen als der Vorgänger Vista: Lediglich 32 Prozent erklärten, für anstehende Migrationen auch ein alternatives Client-Betriebssystem in Erwägung zu ziehen. Bei einer entsprechenden Untersuchung vor einem Jahr betrug der Anteil noch 50 Prozent. Gemäss der Studie gibt es gegenüber Windows 7 aber auch verschiedene Bedenken: So fürchten etwa 86 Prozent der Umfrageteilnehmer allfällige Software-Inkompatibilitäten und jeder vierte äusserte zudem Bedenken hinsichtlich der Performance. Stellt sich die Frage, auf Kosten welches alten Betriebssystems

50% 40%

Quelle: Statcounter Globalstats

MARKTAnTEilE BETRiEBSSySTEME in DER SCHWEiz 47.9% 41.2% 34.6%

30%

26.8%

20% 12.5%

10% 0%

14.7%

14.5%

1.9%

Windows XP

Windows Vista

Mac OS X

1.4% 1.3%

Windows 7

Linux

1.7% 1.5%

Andere

März 2010

September 2009

Windows 7 hat seit dem launch im Oktober auf Kosten von XP und auch Vista einen fast so grossen Marktanteil wie das Mac OS X erreicht.

Swisscom: Keine Datenflatrates mehr? Die Swisscom bietet ausgewählten Kunden unter der Bezeichnung «Natel plus» einen priorisierten Service an. Der Konsumentenschutz hat daran keine Freude. Ausserdem überlegt die Swisscom, Datenflatrates abzuschaffen.

Google-Echtzeitsuche weltweit verfügbar Google reichert die Resultate auf seinen englischsprachigen Suchseiten seit Dezember 2009 mit Echtzeitergebnissen an. Ab sofort können nun auch Nutzer der deutschen Suchseite von «Real Time Search» profitieren.

WOCHE 11 Orange droht mit Rückzug Orange hat an den ersten Hearings mit der Weko angeblich gedroht, dass man sich bei einer Nicht-Bewilligung der geplanten Fusion mit Sunrise aus der Schweiz zurückziehen werde.

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Windows 7 installiert wird. Hinweise darauf geben die neuesten Zahlen von Statcounter. Laut deren laufender Erhebung hat Windows 7 Ende März in der Schweiz bereits einen Marktanteil von 14,5 Prozent erreicht und liegt damit nur noch knapp hinter dem Mac OS X. Seit Ende September, also direkt vor dem Launch von Windows 7, hat Windows Vista laut Statcounter in der Schweiz fast 8 Prozent Marktanteil eingebüsst, Windows XP etwas mehr als 6 Prozent. Das zeigt: Nutzer lösten mit Windows 7 häufiger das ungeliebte Vista als das bewährte XP ab, das immer noch deutlicher Marktleader ist. (Michel Vogel)

SP1 füR WinDOWS 7 Microsoft hat erste Details zu den kommenden, ersten Service Packs (SP1) für Windows 7 und Windows Server 2008 R2 preisgegeben. Das Update für das Server-Betriebssystem wird die zwei neuen Desktop-Virtualisierungs-Features Microsoft RemoteFX und Dynamic Memory enthalten. Das SP1 für Windows 7 wird derweil nur kleinere Updates und keine neuen Funktionen bringen. Wann die beiden Service Packs veröffentlicht werden, hat Microsoft noch nicht verraten.

I

T-Professionals scheinen mit dem Support der fünf grössten Enterprise-Software-Anbieter HP, IBM, Microsoft, Oracle und SAP mehrheitlich zufrieden zu sein. Dies zeigt eine Studie der Marktforscher von IDC, für die über 1000 IT-Professionals befragt wurden. Weiter offenbart die Studie, dass die Unterschiede bezüglich Zufriedenheit mit den verschiedenen Anbietern sehr gering sind. Am besten abgeschnitten hat HP, gefolgt von Microsoft, Oracle, SAP und IBM. Den Unterschied ausgemacht haben offenbar individuelle Features im Support-Angebot. Die geringen Unterschiede bei der Zufriedenheit mit den Anbietern sowie die insgesamt hohe Grundzufriedenheit widerspiegeln laut IDC zudem die Wichtigkeit des Marktes für Support-Dienstleistungen. (Alina Huber)

Microsoft tüftelt an Office-Twitter Microsoft will demnächst einen PublicTest im kleinen Rahmen für Office Talk starten. Dabei handelt es sich um einen Micro-Blogging-Dienst à la Twitter, der intern bereits seit längerem getestet wurde.

WOCHE 12 Swisscom TV Air für Handy und PC Swisscom ersetzt den bisherigen, nur auf dem Handy verfügbaren Service Swisscom TV Mobile durch das neue Angebot Swisscom TV Air, das inklusive Video on Demand auch auf dem PC nutzbar ist.

Adobe CS5 kommt im April Die neue Creative Suite von Adobe wird am 12. April anlässlich eines grossen Online-Events offiziell vorgestellt. Kurz darauf, maximal aber vier Wochen später, soll die CS5 dann zu kaufen sein.

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Markt & Trends

Soft- und Hardware

Geschwindigkeitsvergleich

Browser im Test

O

pera 10.5 und Chrome 4.0 sind die Browser der Gegenwart, die Zukunft aber könnte dem kürzlich erstmals gezeigten (siehe Seite 10) Internet Explorer 9 gehören. So lassen sich die jüngsten Browser-Benchmarkergebnisse zusammenfassen, die von verschiedenen Stellen im Monat März gemacht wurden. Das deutsche Online-Portal «Golem» etwa hat die aktuellsten Browser-Versionen verglichen und ist dabei zum Schluss gekommen, dass der neue Browser Opera 10.5 sich mit Chrome 4.0 ein Kopf-an-Kopf-Rennen bezüglich Tempo liefert. In verschiedenen Tests lagen Chrome und

Opera jeweils vorne, vor Safari 4 und Firefox 3.6. Abgeschlagen bei allen Tests war der aktuelle Internet Explorer 8. Das Online-Magazin «Betanews» hat derweil die Vorabversion des Internet Explorer 9 unter die Lupe genommen. Diese soll im Vergleich zum IE7 bereits im jetzigen, frühen Stadium 13 Mal schneller sein. Zwar liegt der IE9 noch leicht hinter der Entwicklerversion von Chrome 5 und hinter Opera 10.51, jedoch hängt er bereits heute die Alpha 3 von Firefox 3.7 ab. Dies ist insofern erstaunlich, als dass Firefox lange als der Inbegriff von Geschwindigkeit galt. (Marcel Wüthrich)

Aktuell gehört Opera 10.5 zu den schnellsten Browsern. Microsoft sorgte mit seiner frühen Internet-Explorer-9-Version jedoch für Aufsehen.

Für Netbooks und Billig-Rechner

Erschwingliche SSD

S

olid State Disks (SSD) werden nicht nur immer grösser, sondern jetzt endlich auch günstiger. Intel hat die X25-V Value SATA SSD vorgestellt, die 125 Dollar kostet und somit auch für Billig-Rechner attraktiv ist. Die SSD ist für den Einsatz in Netbooks vorgesehen und fasst 40 GB. Allerdings ist sie im Vergleich zu ihren teureren Pendants auch langsamer.

Innovationen für nachhaltiges Enterprise Information Management und Collaboration

Management Kongress | Forum Fachmesse | Panel Diskussionen 29. April 2010 | Kongresshaus Zürich Informationen

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Derweil hat Western Digital unter der Serien-Bezeichnung «WD SiliconEdge Blue» eine neue SSD-Familie lanciert. Die SSD fassen zwischen 64 und 256 GB und bieten Lesegeschwindigkeiten von bis zu 250 MB/s. Das 64-GB-Modell kostet 279 Dollar, die 128-GBVersion 529 Dollar und die 256GB-Ausgabe 999 Dollar. (Alina Huber)

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Records, Risk und Compliance Management BPM | Intelligente Dokumente | Collaboration | Social Software | Enterprise 2.0 Information Lifecycle Management (ILM) Archiving | Enterprise Search | Semantic Web

➔ Partner / Aussteller: uvision GmbH Tel.: 044 260 10 60 www.ecmforum.ch ➔ Kongress 2010 ➔ Für Teilnehmer: www.ecmforum.ch ➔ Anmeldung Premium-Partner: AdNovum AG | EMC AG | Inacta AG | Oracle | Scalaris AG | Swisscom AG Gold-Partner: Advellence | Agilita | Cambridge Technology Partners | ELO Digital | Garaio | IBM | Infocentric | Liip | Open Text | SAP


Markt & Trends

Quick Poll Smartphone-Plattformen

Düstere Zukunft für Symbian

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formen anbelangt, immer mehr auf. Da sind zum einen Blackberry-Macher Research in Motion (RIM) und Apple mit seinem iPhone, die beide den Weg mit proprietären Lösungen gehen. Zum anderen gibt es Microsoft und Google, deren Plattformen Windows Mobile und Android von vielen verschiedenen Herstellern genutzt werden können. Das sind die aktuellen Top-5 SMArtPHONe-PLAttFOrMeN im Markt für Smartphone-Plattformen. 1% Daneben gibt es 2% aber noch eine 2% 6% ganze Reihe wei42% terer Plattformen, 20% zum Beispiel das Palm WebOS, Intels 27% und Nokias MeeGo oder Samsungs Bada. In den kommen42% iPhone OS 2% MeeGo (Moblin/Maemo) den Jahren wird es 27% Windows Mobile 1% Blackberry OS im Smartphone20% Android 1% WebOS Markt, wie einst im 6% Symbian 2% Andere (Bada etc.) PC-Markt, also unweigerlich zu KonAm Mobile world Congress im Februar wurden viele neue Handys und solidierungen komtechnologien vorgestellt. welcher Smartphone-Plattform sagen Sie die men. Einige der grösste Zukunft voraus? aktuellen BetriebsQuelle: Swiss IT Magazine

m vergangenen Jahr wurden weltweit über 172 Millionen Smartphones verkauft. Das sind fast ein Viertel mehr als 2008 – der Markt boomt. Noch ist Nokia Marktführer, sowohl als Hersteller als auch mit seiner Plattform Symbian. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Im Gegenteil: Sie holt, insbesondere was die Platt-

systeme und Plattformen werden verschwinden, andere überleben. Doch welche werden es sein? Einen entscheidenden Beitrag bei der Beantwortung dieser Frage werden sicher die Kunden liefern. Was bevorzugen Sie? Swiss IT Magazine wollte in einem Quick Poll genau das wissen und in Erfahrung bringen, welcher Smartphone-Plattform die User die grösste Zukunft vorhersagen. Geht es nach den Quick-Poll-Teilnehmern, werden ganz eindeutig Apples iPhone OS, Microsofts Windows Mobile und Googles Android das Rennen machen. 88 Prozent aller rund 300 Umfrageteilnehmer versprechen sich von diesen drei Plattformen am meisten. Der derzeitige Marktleader Nokia schneidet im Quick Poll sehr schlecht ab. Nur gerade 6 Prozent unserer Leserinnen und Leser glauben, dass die Symbian-Plattform eine Zukunft hat. Kleiner Trost: Noch weniger traut man der derzeitigen Nummer zwei im Markt, RIM und seinem Blackberry OS, zu. (Michel Vogel)

Nächster Quick Poll

Microsoft bietet Windows-Nutzern neu ein Browser-Auswahlfenster. Welche Wahl haben Sie getroffen beziehungsweise welchen Browser nutzen Sie aktuell als Standard, um im Internet zu surfen?

MeIStGeLeSeNe NewS DeS LetZteN MONAtS 1 Microsoft warnt vor 64-Bit-Ausführung von Office 2010 (10.3.2010) Der Redmonder Softwarekonzern empfiehlt seiner Klientel, statt auf die 64-Bit-Version auf die 32-Bit-Variante der kommenden Office-Suite zu setzen, selbst wenn ein 64-Bit-Windows gefahren wird. 2 Keine Fusion, keine Orange Schweiz mehr? (17.3.2010) Orange hat an den ersten Hearings mit der Wettbewerbskommission angeblich gedroht, dass man sich bei einer Nicht-Bewilligung der geplanten Fusion mit Sunrise aus der Schweiz zurückziehen werde. 3 Office 2010: Die Schweizer Preise (8.3.2010) Microsoft hat die Schweizer Preise für Office 2010 verraten. Home and Student 2010 kostet 169 (Product Key Card) bzw. 219 Franken (Paketversion), Home and Business 2010 gibt es für 349 bzw. 549 Franken. Professional 2010 kostet 749 bzw. 999 Franken.

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4 Schweizer Schulen: Open Source statt Microsoft (18.3.2010) 5 Cablecom wertet den Kabelanschluss auf (9.3.2010) 6 Swisscom: Keine Flatrates mehr, dafür VIP-Angebot (15.3.2010) 7 Neue Surfabos von Sunrise (8.3.2010) 8 Intel lanciert bezahlbare SSDs (16.3.2010) 9 Viel Konkurrenz für das iPad? (10.3.2010) 10 Microsoft lässt Support für ältere Betriebssysteme auslaufen (1.3.2010) 11 Nokias Booklet 3G kommt in die Schweiz (9.3.2010) 12 Hat Microsoft Google in die Falle gelockt? (2.3.2010) 13 Apple kickt Hotspot-Scanner aus AppStore (5.3.2010) 14 BLKB ersetzt Palms und Blackberrys durch iPhones (17.3.2010) 15 Keine Multitasking-Beschränkung beim iPhone-OS 4 (12.3.2010)

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Markt & Trends

Swiss IT Magazine Online

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TOOL DES MONATS SPICEWORkS IT MANAGEMENT DESkTOP 4.6

Spiceworks IT Management Desktop ist eine umfassende LAN-Management-Suite zur Überwachung und Inventarisierung von Unternehmensnetzwerken. Die Software arbeitet ucxxxxBrowser-basiert und eignet sich laut Hersteller für Umgebungen mit bis zu 1000 Geräten. Der Funktionsumfang ist ausgesprochen gross: Die Inventarisierung erfasst Windows-, Mac- und Linux-Rechner inklusive den installierten Programmen und Patches. Ebenfalls enthalten ist ein Lizenzmanagement. Was das Monitoring betrifft, so lassen sich Warnmeldungen für Ereignisse wie Nicht-Verfügbarkeit, Speicherplatzprobleme, Bandbreitenprobleme, aber auch ausgehende Toner oder unterbliebene Aktualisierungen definieren. @@@ Weitere Features betreffen Change-Management, grafische Netzwerk-Darstellungen, SQL-Server-Überwachung oder ein HelpDesk-Ticket-Management.

DOWNLOAD-ChARTS 1

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Pants Off! 2.03 Macht aus Passwort-Sternen auf Wunsch wieder Klartext.

Quelle: Swiss IT Magazine

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Wertung: ★ ★ ★ ★ ★ ★

2 VLC Media Player 1.05 @% @@@ @% @@@ Bietet mit seinen Streaming-Features weit mehr als ein herkömmlicher @% @@@ @% @@@ Software-Player. @% @@@ @% @@@ @% @@@ @% @@@ 3 LANguard Network Scanner 2.0

★★★★★★

★★★★★★

Scannt ein Netzwerk und liefert Informationen zu den angeschlossenen Servern etc.

Legende zu jeder Grafik ZWINGEND, kann auch mehrere Zeilen lang sein, dafür sollRapid TitelDownloader knackig und nicht 4 Free 0.83 U1 zu lang sein@@@

VLC Media Player 1.05 ★★★★★★

Ermöglicht das massenhafte Herunterladen bei Rapidshare ohne Wartezeiten. 5 Puran Defrag Free Edition 7.0 ★★★★★★ Defragmentierungs-Tool, legt oft genutzte Files auf den äusseren Bereich der Festplatte. 6 Readon TV Movie Radio Player 6.2 Dieses Tool bietet übers Web Zugriff auf hunderte von TV- und Radio-Sendern.

★★★★★★

7 CDBurnerXP 4.2.7.1893 Unterstützt alle gängigen CD- und DVD-Formate sowie Blu-ray- und HD-DVD-Scheiben.

★★★★★★

8 Avira AntiVir Personal Edition Classic 9.0.0.418 Gratis-Virenkiller, der über 70'000 Viren eliminieren kann.

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9 LanToplog 1.18 Liefert eine grafische Darstellung der Netzwerktopologie.

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10 Excel Function Dictionary 4.0 Sammlung von über 150 Excel-Funktionen.

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Readon TV Movie Radio Player 6.2

LanToplog 1.18

Jetzt herunterladen unter: www.swissitmagazine.ch/downloads 14

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Szene Schweiz

SwissICT Symposium

Symposium für IT-Entscheider Das SwissICT Symposium verspricht «Fakten, Meinungen, Inspirationen für Entscheider». Beleuchtet werden sowohl Informatik-Trends als auch die Rolle des Mitarbeiters. Vo n A l i n A H u b e r

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nter dem Motto «Get ready for takeoff!» findet vom 9. bis 11. Mai im Kongresszentrum Casino Kursaal in Interlaken das SwissICT Symposium 2010 für Persönlichkeiten aus Informatik, Wirtschaft und Politik statt. Im Zentrum des Events stehen die Themenbereiche «Management und Führung», «Technologie und Architektur» und «Informatik-Management». Dabei sollen Fragen nach der Rolle des Menschen als Mitarbeiter beim «Kostenblock IT» oder nach Produkten, Technologien, Methoden und Ar-

chitekturen, die in der Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden, diskutiert werden. Ebenfalls thematisiert werden die Erwartungen und Vorstellungen der Kunden und des Top-Managements sowie die Frage nach Leistungsoptimierungen. Den Anfang der Veranstaltung macht am Sonntagabend der Technology Roundtable, an dem Ergon-CEO Patrick Burkhalter, AdnovumCTO Christof Dornbierer, Netcetera-CEO Andrej Vckovski und Crealogix-CEO Louis-Paul Wicki teilnehmen. Unter der Leitung von Science-

Communications-CEO Eberhard Zangger diskutieren die vier Teilnehmer über die entscheidenden Entwicklungen in der Informatik. Als besondere Programm-Highlights des SwissICT Symposiums sind die Beiträge von Andreas Thiel und dem bekannten Schweizer Herzchirurg Thierry Carrel herauszustreichen. Als einer der grossen Satiriker des deutschen Sprachraums sorgt Thiel am Sonntagabend beim Abendessen für Unterhaltung. Das Referat von Thierry Carrel bildet derweil den Abschluss der Veranstaltung am Dienstagnachmittag. Carrel zeigt in seiner Präsentation, wie die Technologie die Herzchirurgie heute unterstützt und wie der Stand der IT-Technologie an der Front ist. Zudem stellt er sich der Frage, ob jene 2020 noch finanzierbar sein wird. Zu den weiteren Referenten gehören unter anderem Bruce Schneier, Chief Security Technology Officer bei British Telecom, Swiss-Life-SchweizCEO Ivo Furrer sowie Credit-Suisse-CIO Karl Landert, der die Wandlung der IT vom reaktiven Dienstleister und Kostenfaktor zum «Business-Enabler» beleuchtet. Die Teilnahme am Symposium kostet für Mitglieder von SwissICT und Partnerverbänden 3100 Franken, Nicht-Mitglieder bezahlen 3700 Franken.

Veranstaltungsprogramm sonntag, 9. mai 2010 Zeit titel 18.00 Begrüssung, Administratives, Vorschau auf das Programm der nächsten Tage 18.15 Technology Roundtable – ein Klick in die Zukunft 19.30 Get-together, Tischdiskussionen und Abendessen, Unterhaltung durch Andreas Thiel montag, 10. mai 2010 8.20 9.15

Wettbewerbsfähigkeit der Informationsgesellschaft Schweiz (Peter Bodenmann, Hotelier und Kolumnist) Security Theatre (Bruce Schneier, Chief Security Technology Officer British Telecom)

10.45 11.30 14.15 15.30 16.15

IT als Business-Enabler (Ivo Furrer, CEO Swiss Life Schweiz) The Contribution of IT-Governance (Julie Short, Research Director Gartner) Mit moderatem Budget zum Erfolg (Eric van den Berg, CIO Geberit) IT-Strategie als Beschleuniger (Karl Landert, CIO Credit Suisse) Informatik-Anforderungen im Industriekonzern (Franziska Tschudi, CEO und Delegierte des Verwaltungsrates Wicor Holding) Apéro, Galadiner mit Überraschungsprogramm

18.00

Dienstag, 11. mai 2010 8.20 9.20 11.00 14.00 15.00 16.00

Unternehmertum in der Software-Industrie (Francisco Fernandez, CEO Avaloq) CERNs Role as a Knowledge Factory (Dr. Claudio Parrinello, Head of Knowledge & Technology Transfer CERN) Politik und Wirtschaft nach der Finanzkrise – wie weiter? (Gerold Bührer, Präsident Economiesuisse) Vernetzte Welten (Martin Schlatter Villiger, Partner Sensational/COO Montages) Mit Herz und Verstand (Prof. Dr. med. Thierry Carrel, Vorsteher Kooperationsbereich Herzchirurgie der Universitäten Basel und Bern) Zusammenfassung und Abschluss des Symposiums

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Szene Schweiz

Start-up: Howtopedia.org

Entwicklungshilfe mit Howtopedia.org Die zentrale, spendenfinanzierte Wissensplattform Howtopedia.org will NGOs bei ihrer Entwicklungsarbeit unterstützen. Vo n A l i n A H u b e r

D

das Erstellen eines Fachartikels für Howtopedia.org könne rasch mehas Problem vieler, meist kleiner Hilfsorganisationen ist die rere Stunden beanspruchen. fehlende Vernetzung, ist Howtopedia.org-CEO Maud Châtelet überzeugt. Fehle die Verknüpfung, so blieben Entwicklungen Finanziert durch spenden oder Lösungen für Probleme in ärmeren Ländern unentdeckt. Als Non-Profit-Organisation ist Howtopedia.org auf Spenden angewieZudem passiere es viel zu häufig, dass zwei Institutionen an derselben sen. Die Finanzierung des nächsten Jahres ist somit eine der wichProblemlösung forschen, ohne voneinander zu wissen, so Châtelet tigsten Angelegenheiten momentan. «Die Beschaffung von Finanzmitweiter. teln ist dringend», so Châtelet. Zudem hätte man gerne eine massgeUm dies zu ändern, hat Châtelet daher vor rund drei Jahren zusamschneiderte Version der Webseite, «die unseren Usern und den men mit ihren drei Kollegen David Zumstein, Alain Bellet und Özlem Inhalten besser gerecht wird». Aktuell nutzt Howtopedia.org das MeAyan die Plattform Howtopedia.org ins Leben gerufen. Die Idee dazu diawiki-Interface, um die Inhalte zu präsentieren. Jenes lasse aber kam den vier Initianten auf Reisen in Entwicklungsländern. Howtopewenig Freiraum zu. Zudem wünschen sich die Initianten ein diagnosdia.org soll ein Portal werden, auf dem praktisches Wissen und eintisches Suchtool, «damit Anwender auch Informationen finden, von fache Technologien zentral gesammelt und zur Verfügung gestellt denen sie nicht wussten, dass sie sie suchen». Auch die Bedienbarkeit werden. Die Plattform richtet sich nicht an den Standard-User, sondern soll vereinfacht werden. an Personen, die bereits in andere Netzwerke wie etwa Hilfsorganisa«Stimmen alle diese Elemente, werden wir aktiver nach aussen tionen eingegliedert sind, wie Châtelet erklärt: «Wir wollen kleinere kommunizieren», verspricht Châtelet. Denn bislang hält sich der Erfolg NGOs, Experten und Erfinder erreichen, die keine eigene Wissensplattvon Howtopedia.org in Grenzen. Die Zahl der Community-Mitglieder ist form haben.» Das Ziel sei es, dass NGOs das via Howtopedia.org ersehr klein, wie Châtelet zugibt. Allerdings soll bereits dieses Jahr die worbene Wissen zum Beispiel an die Bauern in abgelegenen BergdörCommunity von aktiven Partfern ohne Strom und fliesnern, Freiwilligen und Orgasendes Wasser weitergeben. nisationen ausgebaut werDen Fokus legt die Organisaden. Die Datenbank beinhaltion denn auch auf die Eintet bislang rund 370 Artikel. fachheit und die AnwendDie meisten stammen von barkeit der Lösungen. «Die grösseren Organisationen, NGOs sollen die Technik die das Projekt unterstützen wirklich nutzen können», wollen. betont Châtelet. Und, so der CEO, man habe Während bei Wikipedia auch einige Erfolge erzielt. jeder mitschreiben darf, so So stehen seit kurzem Artikel sollen die Inhalte von Hownicht mehr nur in Englisch, topedia.org exklusiver sein sondern auch in Spanisch und nur von Spezialisten erund Französisch bereit. Und stellt werden, erklärt die auch die Grundstruktur der Mitbegründerin das HauptOrganisation stehe, ebenso unterscheidungsmerkmal zur wie gute Kontakte für künfOnline-Enzyklopädie. Die tige Partnerschaften geknüpft Überzeugungsarbeit bei Exwurden. Als Non-Profit-Orperten sei allerdings sehr ganisation müsse man halt aufwendig. «Fachleute sind einfach etwas Geduld haben, beruflich meist sehr eingemit Howtopedia.org wollen die initianten des projekts insbesondere kleineren weil alles etwas länger spannt und müssen daher Hilfsorganisationen eine plattform mit praktischem Wissen zur Verfügung stellen dauere, zieht Châtelet abzuerst motiviert werden», ist und so die Verbreitung nützlicher technologien fördern. schliessend Bilanz. sich Châtelet bewusst. Denn

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CIO-Interview: Lutz Halbgewachs, Hapimag

Szene Schweiz

«Wir sind auch ein Systemhaus» Beim Wohnrechtsanbieter Hapimag wird stark auf Standardisierung gesetzt. IT-Leiter Lutz Halbgewachs erklärt im Interview, weshalb diese Standardisierung nötig ist. DAs interView

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wiss it magazine: Herr Halbgewachs, wie lange dauerte ihr durchschnittlicher arbeitstag während der letzten paar monate? lutz Halbgewachs: (lacht…) In der Regel habe ich einen 12- bis 14-Stunden-Tag.

ist das die regel oder die regel der letzten monate? Seit ich bei Hapimag arbeite, ist das die Regel. Weshalb ist ihr tag denn so ausgefüllt? Zum einen macht mir die Arbeit Spass, und zum anderen bewegen wir seit 2006 sehr viel und haben viele Projekte, die alle in Richtung Standardisierung sowie Konsolidierung gehen. eines dieser grösseren projekte betrifft eine sap-einführung, die diesen Winter über die Bühne ging. Was können sie mir dazu erzählen? Hier muss man die Vergangenheit von Hapimag kennen. Wir haben zwei wichtige zentrale Applikationen. Zum einen die sogenannte Vertragsverwaltung, was letztlich ein ERP-System ist. Hier werden die Verträge unserer Mitglieder, die Debitoren also, sowie unsere – in Anführungszeichen – zweite Währung, die Punkte verwaltet, mit denen die Mitglieder ihre Aufenthalte bei uns buchen können. Und zum anderen haben wir das zentrale Reservierungssystem. Beides waren Individuallösungen. Die Programme hatten viele Vorteile. Jedoch waren sie nach internationaler Revisionssicht einem Wirtschaftsprüfer schwer zu verkaufen. Ich sage nicht, dass ein Standardprogramm wie SAP besser ist, aber es ist bei einem Wirtschaftsprüfer besser akzeptiert, da beispielsweise Änderungen protokolliert werden und das Berechtigungskonzept transparent ist. Der zweite Punkt ist, dass Individualprogramme dazu verleiten, Prozesse abzubil-

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den, die nicht unbedingt betriebswirtschaftlich vernünftig sind. Weshalb ist die Wahl auf sap gefallen? Da wir bereits im Bereich Finanzen SAP im Hause hatten, war es klar, dass wir die volle Integration suchen. Als wir uns damals für SAP entschieden hatten, war relativ schnell klar, dass es für uns als international tätiges Unternehmen mit Schwerpunkt in Europa nicht allzu viele Optionen nebst SAP gibt. Wo liegt denn die Besonderheit bei Hapimag im Bezug auf das erp-system? Wir haben unendliche Produkte. Das bedeutet, unsere Mitglieder kaufen bei uns eine Aktie, welche sie dann ihr Leben lang behalten und die vererbt wird. In dieser langen Zeit gibt es eine Fülle von Veränderungen in diesem Produkt. Diese ganzen Prozesse narrensicher abzubilden, war eine grosse Herausforderung. Und da wir unendliche Produkte haben, war die Migration auch verhältnismässig anspruchsvoll. In einem normalen Handelsbetrieb werden offene Aufträge übertragen. Zudem kann man sich noch überlegen, ob man historische Daten aus Statistikgründen übernehmen will. Diese Frage hat sich bei uns gar nicht gestellt, denn wir haben praktisch keine historischen oder erledigten Produkte und Aufträge. Hinzu kommt eine weitere Besonderheit: Eine Aktie ist etwas Eindeutiges, was bei uns mit einer Serialnummer abgebildet wird. Bei einer Migration ist dies insofern herausfordernd, da wir diese Nummern sequentiell auf das neue System migrieren müssen. Unsere Punkte, welche durch diese Aktien ausgeschüttet werden, sind Chargen – sprich sie haben eine gewisse Verfalldauer – und werden erzeugt von einem Serialprodukt, der Aktie. Diese Punkte sequentiell zu erzeugen und auf die betreffenden Lagerbestände umzubuchen, war eine weitere Herausforderung für die Migration.

lutz HAlbgewAcHs ist seit 2006 i t- l e i t e r b e i D e r f i r M A H A p i M A g i n b A A r. H A p i M A g z ä H l t z u D e n f ü H renDen woHnrecHtsAnbietern in europA Mit runD 1300 MitArbeitern unD bietet iHren runD

140'000 MitglieDern zugAng zu 56 ADressen in 16 länDern in europA, Den usA unD AfrikA. Der D e u t s c H e i t- l e i t e r i s t g e l e r n t e r kAufMAnn unD HAt geogrApHie s o w i e g e o l o g i e s t u D i e r t . Vo r s e i n e r tä t i g k e i t b e i H A p i M A g w A r H A l b g e w A c H s 1 5 J A H r e l A n g i tleiter bei eineM HAnDelsbetrieb in Der pneu-brAncHe.

und wie lautet ihr Fazit zum sap-projekt? Aufgrund unseres Produkts und seinen Besonderheiten arbeiten wir mit der kompletten epischen Breite der Materialwirtschaft von SAP. Das Ziel war, das alles als SAP-Standard zu verwirklichen, und das haben wir erreicht. Einzig bei der Oberfläche haben wir uns Mühe gegeben, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter individualisierte Oberflächen erhalten und nicht mit den SAP-Standardoberflächen arbeiten müssen. Wir haben dazu Cockpits darübergestülpt, was 90 Prozent unserer Anwender ermöglicht, ihre Arbeit per Knopfdruck zu erledigen, ohne SAP SD oder MM zu kennen. sie mussten aufgrund der migration über Weihnachten den operativen Betrieb für einige tage mehr oder weniger einstellen. Weshalb? Dies hat eben genau mit der Unendlichkeit der Produkte zu tun sowie mit unserem Verfahren der seriellen Nummernvergabe für die Produkte. Wir brauchten diese Zeit, um fast 45

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Szene Schweiz Jahre Hapisol – so hiess das alte System – in SAP abzubilden. Vertragsneuerfassungen aus dem laufenden Betrieb oder neue Buchungen hätten hier aufgrund des Serialnummern-Systems für ein riesiges Durcheinander gesorgt. ein weiteres projekt ende 2009 war die neulancierung der Website, welche von unic entwickelt wurde. Warum hat man sich für die externe entwicklung entschieden? Wir sind der Überzeugung, dass bei einem solch kreativen Projekt die interne Bearbeitung problematisch wird, da man sehr schnell Scheuklappen anlegt und eine «HapimagSicht» bekommt. Wir wollten einen Dienstleister haben, der auch andere Firmen ausserhalb des Tourismus bedient, um so von Ideen von aussen profitieren zu können. gerade für eine Firma wie Hapimag müssen soziale netzwerke auch ein thema sein. Wie gehen sie mit diesen um? Auch hier haben wir nun ein Projekt aufgesetzt und arbeiten mit der Firma Jaron aus Berlin zusammen. Im Moment erarbeiten wir gemeinsam Konzepte, wo wir schwerpunktmässig auftreten müssen. Eine Fanpage in Facebook haben wir bereits aufgebaut, ausserdem wollen wir Youtube für Videos aus unseren Resorts und Residenzen nutzen. Auch Suchmaschinenoptimierung ist ein Thema. Via Flickr wollen wir zudem eine Bilderplattform für unsere Mitglieder bereitstellen, und Google Maps wird für uns bereits bearbeitet. Für die Beurteilung der Aufenthalte überlegen wir ausserdem, ob wir anstatt unserer eigenen Quality-Management-Tools bestehende Portale wie Holidaycheck verwenden wollen und wie wir unsere Mitglieder dazu bringen, dort Bewertungen abzugeben. Ich gebe zu, vielleicht haben wir mit diesen Möglichkeiten etwas spät angefangen, aber jetzt haben diese Projekte eine hohe Priorität. sie haben bereits über die Besonderheiten von Hapimag gesprochen. Wie wirken sich diese sonst noch auf die it aus? Besonders ist sicher der geschlossene Benutzerkreis. Unsere Kunden kaufen erst ein Produkt, in der Regel Aktien, um unsere Resorts nutzen zu können. Durch die Unendlichkeit der Produkte sind auch die Kontakte mit dem Kunden vielfältig und unendlich, von der Akquise bis zu den zahlreichen Erlebnissen an den Hapimag-Adressen. Das ist gerade fürs CRM hochinteressant. Und sie haben faktisch so gut wie keinen Abschluss, die Daten werden permanent mitgeführt.

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CIO-Interview: Lutz Halbgewachs, Hapimag

Können sie mir erzählen, wie ihre it-abteilung aussieht? Hier muss ich etwas ausholen. Wir sind ja nicht nur hier in Baar tätig, sondern mit unseren Resorts an 56 Standorten – schwerpunktmässig in Europa. In diesen Resorts haben wir einen Hotel-ähnlichen Betrieb mit Front-Office-Systemen, Restaurants, Kassen, Lagerverwaltung bis hin zu Supermärkten. All dies wird von meiner Abteilung bedient. Wir sind also nicht nur eine Betreiber-EDV-Abteilung, sondern auch ein Systemhaus. Wir finden Lösungen und führen diese ein, wir beraten und begleiten Projekte und setzen diese auch um. Wir sind hier wirklich für alles verantwortlich, nicht nur für die Applikationen oder die reine IT. Auch die TV- beziehungsweise Satelliten-Technik in den Resorts obliegt unserer Verantwortung. Diese Systeme sind beispielsweise via TCP/IP verwaltbar. Genau gleich sieht es bei den Telefonanlagen aus. Aus diesem Grund war es auch so wichtig, dass wir in den letzten Jahren stark standardisiert haben. Wir haben eine SatellitenLösung in allen Resorts, einen Telefonanlagen-Typ, ein Kassensystem, dasselbe Front-Office-System oder die gleichen PCs und Drucker, alles via TCP/IP vernetzt. So können wir zentral Services leisten und brauchen vor Ort keinen IT-Manager, den es sonst in fast allen Hotels gibt. es gibt also keine it-leute vor ort? Nein, alles passiert von hier aus. und wenn einmal ein problem nicht von hier aus gelöst werden kann? Dann gehen wir in die Resorts. Das passiert aber eher selten. Wie viele mitarbeiter zählt ihr team? Alles in allem sind wir 30 Leute. Diese sind aufgeteilt in den IT-Betrieb, der für die Infrastruktur und den First-Level-Support verantwortlich ist. Dann gibt es den Bereich Web, bestehend aus drei Leuten, welche sich um Betrieb, Weiterentwicklung und Beratung des Webauftritts und Intranets kümmern. Und schliesslich haben wir den Bereich Entwicklung, welcher sich bislang um Hapisol kümmerte und jetzt die Arbeit in SAP übernommen hat. Nicht zu vergessen sind zudem die Leute, die sich um Projekte kümmern und quasi die Schnittstelle bilden zwischen den Anwendern und der reinen IT. macht es denn sinn, so viel Know-how hier zu bündeln und kaum etwas auszulagern? Wir outsourcen sehr wohl. Etwa die reine Entwicklung des Web. Auch alles, was mit Drucken

zu tun hat, passiert extern. Oder die Telefonanlagen wurden von einer Firma europaweit installiert, mit der wir auch einen Wartungsvertrag haben. Doch den kompletten Support auszulagern, das ist fast nicht möglich. Denn die Probleme oder Anfragen der Mitarbeiter sind so spezifisch und unsere Systeme so weit vernetzt – beispielsweise das Telefon mit dem Front-Office-System –, dass ein normaler Telefonie-Mensch dies nicht unbedingt verstehen würde. Deshalb auch die Standardisierung. Meine Mitarbeiter könnten sich nicht auf mehrere Telefonsysteme spezialisieren. Auch unsere Satellitenanlagen oder Internetzugänge vor Ort werden von einem Partner installiert. Dabei sind uns langjährige Partnerschaften wichtig, bei denen wir wissen, dass die Zusammenarbeit funktioniert. Durch das Aufteilen des Know-hows inhouse und extern reduzieren wir auch das Risiko. Falls die Zusammenarbeit mit dem Dienstleister nicht mehr klappt, ist dies nicht so tragisch, da wir Wissen auch intern haben. Genau so ist es, wenn uns ein Mitarbeiter verlässt. Wir versuchen diese Partnerschaften bewusst sehr ausgewogen zu halten. Welche grösseren projekte stehen für die Zukunft an? Eines der nächsten grösseren Projekte ist eine allumfassende Archivierung. Das werden wir outsourcen. Der Grund für das Projekt liegt ebenfalls in der Revisionssicherheit, wo wir auf der sicheren Seite sein wollen. Wir möchten nicht Gefahr laufen – und das habe ich bei meinen früheren Aufgaben mehrmals erlebt –, dass Speicherverfahren, die heute noch als revisionssicher gelten, plötzlich vom Gesetzgeber als nicht mehr revisionssicher angesehen werden. Unsere Vision geht dahin, dass der Druckdienstleister sich auch um die Archivierung kümmert und die Plattform betreibt, über die sich der Kunde seine Dokumente elektronisch holen kann. Das Projekt hat also gleichzeitig auch mit Output-Management zu tun. Wir haben solche DokumentenmanagementSysteme bereits in der Stapelverarbeitung für Massenversände und im Tagesgeschäft – wobei wir in fünf Sprachen arbeiten. Aber im Dialog mit dem Mitglied fehlen solche Systeme. Meine Vision geht dahin, dass 90 Prozent unserer Korrespondenz über dieses DMS unter Verwendung von Modulen läuft. Das würde dann auch bedeuten, dass ein deutschsprachiger Callcenter-Mitarbeiter auch einem italienischen Mitglied einen Brief schreiben kann. Ausserdem werden wir uns in diesem Jahr intensiv mit CRM beschäftigen. CRM bedeutet für uns unter anderem auch Kampagnen-Management und Aussendienststeuerung, um unsere Produkte zu verkaufen.

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Swiss IT Magazine


Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICT Magazin Ausgabe 04/2010 vom 29. März 2010

NUTZUNG DER FUZZY-LOGIC IM MARKETING

Die unscharfe Logik soll das Marketing im digitalen Zeitalter verbessern

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SOZIALKOMPETENZ UND LOYALITÄT SIND GEFRAGT

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APPLIKATIONSENTWICKLER BRAUCHT DAS LAND

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MIT KULTURELLER SENSIBILITÄT ZUM ERFOLG

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«GERADE IN BOOMZEITEN WEITERBILDEN»

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICT News Sozialkompetenz und Loyalität sind gefragt Inzwischen soll ein wahrer Handel mit gestohlenen Daten entstanden sein, berichteten die Medien. Und wenn man die einzelnen Fälle verfolgt, scheinen leider die Informatiker dabei eine dubiose Rolle zu spielen. Das wirft einmal mehr negative Schlaglichter auf dieses Berufsfeld. Wir hoffen, dass alles übertrieben wird und es sich schlussendlich immer um den gleichen kriminell veranlagten Berufskollegen handelt. Das Image des zurückgezogenen Fachmanns, der Pizza essend und Cola und Kaffee trinkend bis in die Nacht hinein wirkt (und am Vormittag ausschläft), ist nicht so einfach aus der Welt zu schaffen – es gibt leider noch zu viele davon. In Gesprächen wird mir auch immer wieder bewusst, dass zu oft bei der Anstellung eines künftigen Lehrlings vor allem die Noten zählen. Wenn sich einer (da sind es dann tatsächlich die Burschen) zusätzlich durch Programmier- oder Systemkenntnisse auszeichnet, hat er die Lehrstelle sicher. Auch wenn dieser Schüler allenfalls auch sehr eigenartig ist. Die Freaks finden Anklang. Auf der anderen Seite gibt es Aussagen wie «Das Interesse von Lernenden der Informatik reicht oft nicht weit über den Bildschirm-Rand hinaus». Oder was ein Professor einer Fachhochschule

sagte: «Wenn du einen Saal voller Studenten mehrerer Disziplinen vor dir hast und du wissen willst, welches die Informatiker sind, schaue auf die wenig Interessierten.» Ich plädiere für sozialkompetente Nachwuchsleute mit guten Umgangsformen, die man gerne in ein Team aufnimmt, auf die man zählen, denen man vertrauen kann. Lieber hier eine Note 6 als in Mathe. Letztere kann im Nachhilfeunterricht der Berufsschule nachgebüffelt werden – gestörtes Verhalten aber wird man kaum wegbringen. Darum müssten wir uns vielleicht lieber auf die in Pfadi-, Musik- oder Sport engagierten Jugendlichen konzentrieren, die schon ein gutes Netzwerk haben, bevor die Lehre losgeht. Und diese werden sich einsetzen. Das werden auch diejenigen sein, die ihr Systempasswort nicht missbrauchen, solche, die gleich wie Bankkassiere am grossen Banknoten-Stapel vorbeilaufen, unbeeindruckt. Und nie Daten stehlen und verkaufen werden. Und zu diesen sollten auch die Arbeitgeber loyal sein – dann werden auch die Mitarbeitenden der Firma gegenüber loyal sein. Alfred Breu, SwissICT-Fachgruppe Lehr- und Praktikumsbetriebe

Veranstaltungskalender SwissICT Datum

Titel / Thema

Ort

07.04.2010

Scrum Breakfast Zürich

Zürich

08.04.2010

Ruby on Rails Abendveranstaltung

Zürich

15.04.2010

Unified Communication Abendveranstaltung

Zürich

28.04.2010

Scrum Breakfast Bern

Bern

29.04.2010

Generalversammlung SwissICT

Dübendorf

Weitere Informationen und Anmeldung: SwissICT, www.swissict.ch, Telefon 043 336 40 20

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«Die IMS ist der ideale Weg in die Applikationsentwicklung» Über die Ausbildung an der Informatikmittelschule (IMS) sprach Alfred Breu mit IMS-Absolvent Lukas Wilhelm. Herr Wilhelm, was muss man sich unter einer «Informatikmittelschule» eigentlich vorstellen? Die Informatikmittelschule ist ein Bildungsangebot von Kantonsschulen, die eine ähnlich kaufmännische Ausbildung anbieten, die HMS+, die Handelsmittelschule. Nach absolvierter Sekundarschule beginnt man diese Ausbildung. Sie besteht aus drei Jahren Schule und einem Jahr Praxis in einem Betrieb. Die Ausbildung ist eine sehr gute Grundlage, um danach ein Fachhochschulstudium zu beginnen. Wieso haben Sie Lukas Wilhelm sich für die IMS entschieden? Ich habe diesen Weg gewählt, weil die Ausbildung mit der kaufmännischen Berufsmaturität der Kantonsschulen eine breitere Ausrichtung als die normale Berufslehre hat. Die Vollzeitschulen unterrichten beinahe doppelt so viele Lektionen als die berufsbegleitende Berufsmaturitätsschule. Was umfasst denn die Ausbildung? Eigentlich entspricht die Informatikmittschule der Informatiklehre mit kaufmännischer Berufsmaturität. Wir haben die genau gleichen Module zu absolvieren. Der Unterschied liegt also nur in der Struktur und dem höheren Bildungsteil der kaufmännischen Ausbildung. Wir bekommen die Praxiserfahrung nach erfolgter Grundbildung: Wir gehen dann in ein Vollzeit-Praktikumsjahr.

War es einfach, eine gute Praktikumsstelle zu finden? Die Stellensuche war wegen der bereits vorhandenen Grundausbildung etwas einfacher als bei der Lehrstellensuche einige Jahre zuvor. Es galt aber den richtigen Zeitpunkt für die Bewerbung zu erwischen, und war doch nicht so einfach, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich gehörte eben zu den ersten Lehrgangsteilnehmenden. Damals hatten wir den Eindruck, dass die Firmen nicht unbedingt auf IMS-Praktikanten gewartet haben. Die Wahl des Einsatzgebiets ist auch wichtig, damit man anschliessend im Wunschgebiet tätig werden kann. Ich hatte ein gutes Praktikum in einem guten Betrieb und habe sehr praktische Arbeiten bekommen – ich war bald ein Programmierer. Was haben Sie nach dem Abschluss gemacht? Nach diesem Abschluss ging ich direkt an die Fachhochschule, die ich letzten Herbst abgeschlossen habe. Und wie geht es weiter? Nun arbeite ich, habe auch schon einmal Informatikmittelschüler/-innen unterrichtet und möchte jetzt vor allem in der Praxis Erfahrungen als SoftwareEngineer sammeln und vielleicht irgendwann noch den Master-Abschluss machen. Interview: Alfred Breu

SwissICT Magazin 29. März • 04/2010


Applikationsentwickler braucht das Land – Stärkung der Informatikmittelschulen

Aus verschiedenen Quellen wissen wir, dass der Anteil der Applikationsentwickler/-innen über 60 Prozent beträgt. Aus einer Analyse der publizierten offenen Stellen des ersten Semesters 2009 geht hervor, dass in 70 Prozent der Fälle solche Fachleute gesucht werden. Bei der Ausbildung aber hapert es – 2008 haben ganze 402 Jugendliche in der ganzen Schweiz eine Grundbildung in dieser Fachrichtung begonnen. Massnahmen sind nötig! Alfred Breu Auch wenn immer wieder publiziert und verkündet wird, dass die eigentliche Programmierarbeit billiger und besser im Ausland erfolge – der Bedarf von Firmen ohne Zugang zu ausländischen Märkten ist nach wie vor ungebremst. Das belegen Umfragen, Firmenanlässe etc. Und der Bedarf wird noch deutlich verschärft durch die steigende Zahl der Informatiker, die durch Pensionierung aus dem Berufsleben ausscheiden. Das haben sich die Bildungsverantwortlichen der Kantone Aargau und Zürich zu Herzen genommen. Es geht jetzt darum, das Interesse der Jugend für diesen Schwerpunkt zu wecken und sie für die Applikationsentwicklung zu gewinnen. Das Berufsbild ist ja äusserst spannend, man hat Einblick in eine unbeschränkte Anzahl Branchen, Prozesse und Produkte. Ob man lieber technisch tätig ist und somit Software für Embedded Systems programmiert, lieber in Dienstleistungsbetrieben arbeitet und Applikationen für Banken, Versicherungen, das Rechnungswesen, das Gesundheitswesen, die Verwaltung entwickelt, oder ob man es lieber mit Shops, Lagerveränderungen oder was immer macht – es hat für jede und jeden beste Arbeit. Aber wie kann man die Bildungsplätze rasch vermehren? Die einfachste Lösung ist die bestehende. Es gibt seit zehn Jahren die Informatikmittelschulen. Eine Vollzeitschule der Kantonsschulen, in welchen die Lernenden die Fächer der kaufmännischen Berufsmaturität erlernen und die Module der Informatik-Applikationsentwicklung. Nach drei Jahren treten sie in einen Betrieb über und erleben Informatik-Praxis. Sie arbeiten als Programmierer/-innen und

schliessen ebenso wie die Lehrlinge mit einer zweiwöchigen IPA (individuelle praktische Arbeit) ab. Es ist längst so, dass der Bedarf nach Praktikant/-innen grösser ist als die Anzahl Schüler/-innen. Viele von ihnen gehen danach an eine Fachhochschule und lassen das Informatikstudium folgen – um dann genau mit dem so häufig gewünschten Profil an den Markt überzutreten. Angesichts der immer knapper werdenden schweizerischen Nachwuchsleute sollen diese Informatikmittelschulen nun ausgebaut, sollen mehr Klassen geschaffen werden. Die öffentliche Hand macht mit, sie erwartet einzig, dass die OdA (die Organisation der Arbeitswelt) im Marketing mitmacht und die Schüler/innen zu diesem Ausbildungsweg ermuntert, die interessante Arbeit bekannt macht. Eigentlich eine geniale Möglichkeit: Wer sich eignet und diesen Beruf ergreifen möchte, muss weder Dutzende von Bewerbungen schreiben, noch sich Sorgen um die Aufnahme machen – einfach sich zur Aufnahmeprüfung der Schulen anmelden und gut bestehen! Auf diese Weise hoffen die Initianten, dass die Anzahl IMS-Schüler/-innen von gegenwärtig rund 130 in der ganzen deutschen Schweiz auf deutlich mehr anwächst. Und natürlich auch, dass Betriebe es nachmachen und Lehrstellen für Applikationsentwickler/-innen bereitstellen. Zusatzangebot: SAP-Ausbildung Die Absolventen der Informatikmittelschulen haben einen Berufsmaturitätsabschluss mit sehr hohem Sprachen- und Wirtschaftsanteil. Sie sind entsprechend sehr geeignet für die Wirtschaftsinformatik – aber auch für ERP-Applikationen. In Kooperation

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mit SAP haben die Berufsschule Baden und die ZLI (Zürcher Lehrmeistervereinigung Informatik) einen vierwöchigen Lehrgang konzipiert, der im August 2010 pilotiert wird. Die IMS-Schüler/-innen werden vor dem Praktikumsstart eine vierwöchige SAP-Ausbildung erleben, in welcher sie die Programmierung in ABAP (Advanced Business Application

Programming) lernen, die SAP-Systeme kennen lernen und einen internationalen Abschluss machen werden. Damit werden sie sehr interessant für SAP-Partnerbetriebe – die ja auch ihre liebe Mühe in der Personalrekrutierung haben. Alfred Breu, SwissICT-Fachgruppe Lehr- und Praktikumsbetriebe

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Zur Nutzung der Fuzzy Logic im Marketing Die unscharfe Logik wird erfolgreich in der Regelungstechnik eingesetzt. Nun soll sie das Marketing im digitalen Zeitalter verbessern. Andreas Meier

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ntscheidungsfragen lassen sich bei anspruchsvollen Managementaufgaben nicht immer mit ja oder nein beantworten. Vielmehr geht es um ein Abwägen unterschiedlicher Einflussfaktoren und die Antwort für eine Problemlösung lautet oft «ja unter Vorbehalt» oder «sowohl als auch». Mit anderen Worten: Die Antwort ist unscharf (fuzzy), sie ist nicht in jedem Fall richtig oder falsch. Die unscharfe Logik entspricht der menschlichen Wahrnehmung: Sie vermag neben quantitativen Grössen qualitative Einschätzungen mit einzubeziehen. Um Entscheidungsfindung bei vagem Sachverhalt in Informationssystemen zu ermöglichen, müssen Managementmethoden mit unscharfen Konzepten erweitert werden.

Andreas Meier

Vorteil unscharfer Kundenklassen Das Forschungszentrum Fuzzy Marketing Methods der Universität Fribourg möchte den Prozess der Entscheidungsfindung im betriebswirtschaftlichen Umfeld und Marketing mit Hilfe der unscharfen Logik verbessern und damit den Unternehmenswert langfristig erhalten und steigern. Ein einfaches Beispiel der Kundensegmentierung soll dies veranschaulichen. Abbildung 1 zeigt eine scharfe Kundenklassifikation anhand der beiden Bewertungskriterien Umsatz und Treue. Die beiden Kriterien werden in Äquivalenzklassen unterteilt: Beim Umsatz wird der Wertebereich von 0 bis 1000 CHF halbiert, entsprechend werden zwei Klassen bei der Treue gebildet, nämlich eine positive und eine negative Klasse. Diese Partitionierung ergibt die vier Äquivalenzklassen C1, C2, C3 und C4. Das Kundenbeziehungsmanagement bezweckt, anstelle produktbezogener Argumentationslisten und Anstrengungen, die kundenindividuellen Wünsche und das Kundenverhalten mit einzubeziehen. Abbildung 1: Scharfe Kundenklassifikation anhand Sollen Kunden als der Kriterien Umsatz und Treue. Vermögenswert auf-

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gefasst werden, so müssen sie entsprechend ihrem Marktund Ressourcenpotenzial behandelt werden. Mit scharfen Klassen, also traditionellen Kundensegmenten, ist dies kaum möglich, da alle Kundinnen und Kunden in einer Klasse gleich behandelt werden. In Abbildung 2 beispielsweise besitzen Becker und Huber einen ähnlichen Umsatz und zeigen ein ähnliches Treueverhalten. Trotzdem werden sie bei einer scharfen Segmentierung unterschiedlich klassifiziert: Becker gehört zur Premiumklasse C1 und Huber zur Verliererklasse C4. Zusätzlich wird der topgesetzte Kunde Schweizer gleich behandelt wie Becker, da beide zum Segment C1 gehören. Eine scharfe Kundensegmentierung lässt auch für Kunde Schweizer eine kritische Situation entstehen. Er ist im Moment der profitabelste Kunde mit ausgezeichnetem Ruf, wird aber vom Unternehmen nicht entsprechend seinem Kundenwert wahrgenommen und behandelt. Die hier exemplarisch aufgezeigten Konfliktsituationen können entschärft oder eliminiert werden, falls unscharfe Kundenklassen gebildet werden. Die Positionierung eines Kunden im zwei- oder mehrdimensionalen Datenraum entspricht dem Kundenwert, der jetzt aus unterschiedlichen Klassenzugehörigkeitsanteilen besteht. Abbildung 2 illustriert eine unscharfe Kundenklassifikation, wobei für das Bewertungskriterium Umsatz die beiden Zugehörigkeitsfunktionen μgross für einen Umsatz zwischen 500 und 1000 CHF und μklein für einen Umsatz unter 500 CHF gewählt wurden. Entsprechend sind für die beiden Äquivalenzklassen der Treue ebenfalls Zugehörigkeitsfunktionen festgelegt; so beschreibt μpositiv die Mengenzugehörigkeit für herausragende Kundentreue und μnegativ für eine schwache oder schlechte Treue. Bei der unscharfen Kundenklassifikation kann für einen bestimmten Kunden sein Treuekriterium gleichzeitig positiv und negativ sein; zum Beispiel ist die Zugehörigkeit von Becker zur unscharfen Menge μpositiv 0.66 und diejenige zur Menge μnegativ ist 0.33. Der Treuegrad von Becker ist also nicht ausschliesslich positiv oder negativ wie bei scharfen Klassen. Die Zugehörigkeitsfunktionen μpositiv und μnegativ bewirken, dass der Wertebereich der Treue unscharf partitioniert bleibt. Analog ist der Wertebereich des Umsatzes durch die beiden Zugehörigkeitsfunktionen μgross und μklein unterteilt. Dadurch entstehen Klassen mit kontinuierlichen Übergängen. Unscharfe Kunden- oder Produktklassifikationen erlauben, der Individualisierung des elektronischen Massenmarktes (Mass Customization) besser gerecht zu werden. Da jeder

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Kunde im mehrdimensionalen Klassifikationsraum einen individuellen, eventuell aggregierten Kundenwert aufweist, können Differenzierungen im Kundenbeziehungsmanagement vorgenommen werden. Gleichzeitig ist es möglich, Klassen oder Teilklassen von Kunden mit ähnlichem Kaufverhalten

Abbildung 2 illustriert eine unscharfe Kundenklassifikation.

oder mit ähnlichen Produktpräferenzen zu extrahieren, um gezielte Marketingkampagnen durchführen zu können.

Nutzenpotenziale der Fuzzy Logic Die Erläuterungen zur unscharfen Kundensegmentierung und erste erfolgreiche Fallstudien aus dem betrieblichen Alltag untermauern das Potenzial der unscharfen Logik. Zusammengefasst ergeben sich die folgenden Vorteile bei unscharfen Marketingmethoden: • Für unscharfe Auswertungen und Analysen können die Marketingspezialisten und Anwender ihre gewohnten Begriffe verwenden (zum Beispiel linguistische Variable «Umsatz» mit den Termen «gross» und «klein»). Erweiterte Klassifikationsabfragen (beispielsweise «Extrahiere alle Kunden mit grossem Umsatz und positiver Treue») sind intuitiv und einfach durchführbar. • Der Einbezug vager oder unvollständiger Sachverhalte in den Entscheidungsfindungsprozess ist möglich. Zum Beispiel erlauben unscharfe Methoden, qualitative und subjektive Einschätzungen der Kundenbeziehungen zu modellieren. Die Berücksichtigung weicher Indikatoren erlaubt, die Entscheidungsfindungsprozesse zu differenzieren und zu verbessern. • Kunden mit Entwicklungspotenzial werden frühzeitig erkannt. Bei scharfen Klassifikationsgrenzen fallen Kunden mit Potenzial kaum auf, da alle Kunden pro Klasse dasselbe Rating bekommen. Falls ein qualifizierendes Merkmal für die Kundenklassifikation schlecht oder wenig ausgeprägt ist, kann es vorkommen, dass der Kunde eine schlechte Gesamtbewertung erhält. Mit der Hilfe von Mengenzugehörigkeitswerten werden nicht nur Kunden mit Potenzial, sondern auch gefährdete Kunden frühzeitig erkannt.

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• Der Trend nach individualisierten Produkten und Dienstleistungen ist speziell im elektronischen Markt ungebrochen. Allerdings sollten individualisierte Angebote und Dienstleistungen fair sein: Nachfrager mit ähnlichem Kundenwert sollten ähnliche Preise oder Rabatte erhalten. Da die Mengenzugehörigkeit (Kundenwert) für jeden Kunden individuell berechnet werden kann, bietet die unscharfe Logik ein erfolgversprechendes Personalisierungskonzept. Das Potenzial der unscharfen Logik im betriebswirtschaftlichen Umfeld ist gross. Neben Problemstellungen aus dem Marketing lassen sich Fragen des Risikomanagements, der Qualitätssicherung oder der Kreditvergabe ebenfalls mit Unschärfe behandeln. Es bleibt zu hoffen, dass die unscharfe Logik nach dem Erfolg in vielen technischen Anwendungen sich bei den Managementmethoden ebenfalls durchsetzt. Andreas Meier ist Professor für Wirtschaftsinformatik an der Universität Fribourg. Seine Arbeitsgebiete sind Electronic Business, Daten- und Informationsmanagement. andreas.meier@unifr.ch, http://diuf.unifr.ch/is/ fmsquare/

Forschungszentrum Fuzzy Marketing Methods Das Forschungszentrum Fuzzy Marketing Methods (www.FMsquare.org) der Universität Fribourg wird von den Lehrstühlen Marketing (Prof. Dr. Silke BambauerSachse), Quantitative Wirtschaftsforschung (Prof. Dr. Laurent Donzé) und Wirtschaftsinformatik (Prof. Dr. Andreas Meier) getragen. Es beschäftigt im Moment sechs Doktoranden mit den Forschungsthemen Fuzzy Segmentation of Online Customers, Fuzzy Performance Measurement & Web Analytics, Fuzzy Data Warehousing, Fuzzy Prediction, Fuzzy Recommender Systems und Fuzzy Weblog Extraction. Im Forschungszentrum FMsquare sind erfolgreiche Fallstudien mit Firmen wie Swisscom, Postfinance, coop Schweiz und weiteren durchgeführt worden. Das Zentrum ist offen für unterschiedliche Zusammenarbeitsformen und interessiert, gemeinsam mit Unternehmen und Organisationen die unscharfen Methoden im Feldversuch auszutesten und zu bewerten. Verschiedene Softwareprodukteteile stehen zur Verfügung und können unverbindlich und kostenlos genutzt werden. Kontakt: www.FMsquare.org oder Andreas.Meier@unifr.ch

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Offshore-Outsourcing: Mit kultureller Sensibilität zum Erfolg Projektleiter, die virtuelle Teams und Projekte leiten, sehen sich etlichen Herausforderungen gegenüber, um Projekte erfolgreich abzuwickeln. Eine der grössten Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, ist die ethnische Sensibilität des Kundenteams gegenüber dem Dienstleistungsteam aus dem Niedriglohnland. Ein kurzer Erfahrungsbericht der Swiss Re. Claudio Mandiratta

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Claudio Mandiratta

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urch die unterschiedlichen Lokationen der Projektmitglieder, werden an die Projektkommunikation und -koordination massiv höhere Anforderungen gestellt. Auch die Projektrisiken und die Problembehandlung bekommen im virtuellen Kontext eine zusätzliche Dynamik. Gerade in der Projektplanungsphase ist es entscheidend, dass der Rollenverteilung und der Definition der Eskalationspfade genügend Beachtung geschenkt wird. Zudem sollte ausreichend Zeit für die Teamzusammenstellung eingeplant werden, gerade wenn auch lokale Funktionen von Schlüsselressourcen besetzt werden müssen. Zu beachten ist dabei, dass Arbeitsbewilligungen nicht mehr so leicht vergeben werden wie auch schon und einige Zeit eingerechnet werden muss, bis die Bewilligung erteilt wird und die Person des Partners daher reisebereit ist. Um diese Zeit sinnvoll zu überbrücken, sollten im Niedriglohnland vorbereitende Tätigkeiten in Angriff genommen werden, um keine Projektverzögerungen zu verursachen. Swiss Re arbeitet nicht nur mit Nearshore-Partnern, die unserer europäischen Kultur sehr nahe sind, sondern auch mehrheitlich mit mehreren indischen IT-Outsourcing-Partnern. Durch das Begleiten von vielen IT-Outsourcing-Projekten im Laufe der vergangenen Jahre ist uns klar geworden, wie bedeutend das Thema der kulturellen Sensibilität ist. Die kulturellen Unterschiede des oftmals westlichen Kundenteams und des Dienstleisters sollten ernst genommen werden. Beide Seiten sollten daher ihre Projektmitglieder auf die bevorstehenden Aufgaben auch kulturell vorbereiten. Kulturelle Einführungsprogramme bei den IT-Dienstleistungsanbietern, die auf die einzelnen geografischen Kundenlokationen zugeschnitten sind, beinhalten einen Teil der Vorbereitung auf die am Kundenstandort zu erfüllende Tätigkeit. Die oft Schlüsselpositionen einnehmenden Spezialisten der Dienstleister durchlaufen diese Einführungskurse, bevor sie in den entsprechenden europäischen oder anglo-amerikanischen Kulturkreis geschickt werden. Analog dazu, sollte auch auf der Kundenseite ein kulturelles Sensibilisierungsprogramm das Kundenteam auf die kulturellen Unterschiede aufmerksam machen und somit eine Integration der indischen Arbeitskräfte in das Kundenteam von Beginn

weg erleichtern. Nur wenn die fremdländlischen Spezialisten sich in ein Kundenteam eingebettet und akzeptiert fühlen, sind sie auch in der Lage, ihre beste Leistung abzurufen. Bei der Projektinitialisierungphase geht es darum, die Schlüsselpersonen der Anbieter «ins Boot zu holen», indem ihnen das «Big Picture» des Projektvorhabens und die Projektziele vorgestellt werden. Das gibt ihnen bereits zu diesem Zeitpunkt ein Zugehörigkeitsgefühl zum Projektteam. Die Projektüberwachungsphase verlangt zu jeder Zeit eine offene und transparente Kommunikation zwischen den internen und externen Partnern. Überdurchschnittliche Leistungen und Arbeitsresultate der Anbieterspezialisten sollten mit zusätzlichen Aufgaben und Verantwortungsbereichen belohnt werden. Zudem sollten Möglichkeiten aufgezeigt werden, in verantwortungsvollere Rollen hineinzuwachsen (beispielsweise technische und personelle Führungsrollen). Es gibt viele Wege, die Integration von indischen lokalen Arbeitskräften zu fördern: Zuallererst geht es darum, sie als vollwertige Teammitglieder wahrzunehmen, sie gleich zu behandeln wie interne Teammitglieder, eine «EinTeam»-Atmosphäre zu kreieren, Interesse an ihrer Kultur zu zeigen (Fragen über Familie, Essensgewohnheiten etc.), soziale Anlässe zu organisieren und sich einfach Zeit zu nehmen für informelle Kontakte. Es geht einzig und allein darum, dass sie sich wohl fühlen - «home away from home». Dies verlangt von beiden Seiten (Kunden-und Anbieterseite) eine kulturelle Offenheit und Lernbereitschaft. Nur so ist einem partnerübergreifenden Projekt auch der nachhaltige Erfolg beschert. Nicht vergessen werden dürfen aber auch die Arbeitskräfte an der Offshore-Lokation. Auch sie haben ein Anrecht auf regelmässigen direkten Kundenkontakt. Dies – sowie ein anerkennendes elektronisches Mail für hervorragende Arbeitsleistungen - erhöhen zudem ihre Arbeitsmotivation und Loyalität. Offener und ehrlicher gegenseitiger Feedback beim Projektabschluss sorgt dafür, dass ein partnerschaftliches Arbeitsverhältnis auch für zukünftige Projekte an der Tagesordnung ist und bleibt. Claudio Mandiratta, IT Vendor Management, Swiss Re

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«Gerade in Boomzeiten weiterbilden» Was wurde aus den Absolventen der Berufsprüfung Informatik (Fachausweis) und der höheren Fachprüfung Informatik (Diplom)? Heute: Boris Fritschi.

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oris, wie bist du in die IT und deine aktuelle Position gekommen? Ich entschloss mich zunächst für das KV, merkte jedoch schnell, dass auch das KV nicht das richtige Berufsfeld war und wechselte in die Informatik einer Grossbank. Während dieser Zeit absolvierte ich die Ausbildung zum PC-Supporter SIZ. Später wechselte ich in den IT-Support und das Client /Server Engineering und übernahm dann ein Team mit sechs Mitarbeitenden. Nach einer kurzen Zeit in der IT-Beratung machte ich mich zusammen mit einem Kollegen selbständig. Parallel dazu absolvierte ich die Ausbildung zum Fachausweis InformatikProjektleiter. Seit bald sechs Jahren arbeite ich nun in der Credit Suisse AG als Führungsperson in der IT. Im Jahr 2007 absolvierte ich die Weiterbildung zum Eidg. Dipl. Informatiker und leite heute eine Abteilung, bestehend aus rund 20 Datenbankentwicklern im In- und Ausland. Was hat dich damals dazu bewogen, den Diplomlehrgang zu absolvieren? Ich realisierte schnell, dass ich mich in dem dynamischen Umfeld der Informatik stets weiterbilden muss. Gerade in Boomzeiten sollte man sich weiterbilden, um in Krisenzeiten bessere Chancen zu haben. Welche Fachrichtung hast du gewählt? Ich habe mich für Projektmanagement entschieden, da diese Fachrichtung am ehesten meiner Tätigkeit entsprach. Hattest du ein konkretes berufliches Ziel während der Ausbildung? Für mich war immer klar, dass ich vom „Detail zum Groben“ wollte: Ich strebte schon früh eine Führungsposition an, in der ich jedoch den Bezug zum Tagesgeschäft erhalten konnte. Welche Qualifikationen haben dir am meisten beim Erreichen deiner beruflichen Ziele genützt? Das strukturierte Vorgehen bei komplexen Problemstellungen hat mich sicherlich stark beim Erreichen meiner beruflichen Ziele unterstützt. Was war dein positivstes Erlebnis während der Ausbildung? Die Diskussionen, die neuen Kontakte und das persönliche Netzwerk. Die praktische Erfahrung der Mitschüler und der Dozenten waren ein wertvoller Teil der Ausbildung. Was hat dir besonders Spass gemacht, was nicht?

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Grundsätzlich haben mir Fächer, die greifbar sind, Spass gemacht, beispielsweise Projektmanagement, IT-Organisation oder die Evaluation eines Produktes. IT Q-System war nicht gerade mein Traumfach. Es wirkte relativ trocken. Trotzdem ist dieses Fach sehr wichtig für die Softwareentwicklung. Warst du mit der Ausbildung zufrieden? War sie praxisorientiert? Mit der Ausbildung bin ich sehr zufrieden, ich würde sie jederzeit wieder machen und kann sie weiterempfehlen. Die Praxisorientierung hängt stark von den Erfahrungen der Dozenten und Mitschülern abhängt. In deinem Job brauchst du sicher auch Kompetenzen wie Verhandlungsgeschick, Empathie etc. Wo sollte man diese Fähigkeiten erlernen? Ich bin der Meinung, dass man Sozialkompetenz nicht schulen kann. Das ist letztlich eine Frage der Sozialisation. Ich denke aber, dass man zukünftige Absolventen des Fachausweises wie auch des Diploms auf Aspekte wie Kommunikationsverhalten, Präsentationstechnik und Verhandlungsgeschick sensibilisieren sollte. Es reicht nicht, „nur“ ein guter Fachspezialist zu sein.

Boris Fritschi, Abteilungsleiter bei Credit Suisse AG.

Welchen Tipp hast du für künftige Absolventen? Vier Tipps: 1. Mach das, was dir Spass macht! 2. Eine Aus-/Weiterbildung machst du nur für dich! 3. Überlege dir eine Strategie: Was lernst du für deine Prüfung und was lernst du für dich persönlich? Nicht alles, was man lernt, wird man im Alltag anwenden können. 4. Lerne von Anderen! Eine Schlussbemerkung? Ja, ich würde gern noch loswerden, was mir nicht so gut gefallen hat: Bei der Prüfung wurde auf die so genannte formale Antwortstruktur sehr viel Wert gelegt. Dabei ging es darum, dass man die Vorgaben, etwas in ganzen Sätzen oder in Stichworten zu beschreiben, genauestens befolgen musste. Zeitweise entstand bei mir der Eindruck, dass dies fast höher gewichtet wurde als die Antwort selber. Interview: Michèle Wiederkehr, Geschäftsführerin von I-CH Informatik Berufsbildung Schweiz AG. I-CH – Informatik Berufsbildung Schweiz AG zeichnet verantwortlich für die Inhalte, Positionierung und Durchführung der Berufs- und höheren Fachprüfungen in Informatik. www. i-ch.ch

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SwissICT Symposium 2010: Get ready for take-off! Das SwissICT Symposium 2010 macht Sie fit für den Aufschwung − und dies gleich in dreifacher Hinsicht.

Management und Führung: Welche Rolle spielt der Mensch als Mitarbeitender und Führungskraft beim „Kostenblock“ Informatik? Wie können die Leistungen weiter optimiert werden? Technologie und Architektur: Welche Produkte, Technologien, Methoden und Architekturen werden in Zukunft eine Rolle spielen? Was wird sich zur Legacy entwickeln? InformatikMarketing: Was sind die Erwartungen und Vorstellungen der Kunden und des Top-Managements? Wie können Sie diese noch besser verstehen und steuern? Persönlichkeiten aus der Informatik, Wirtschaft und Politik diskutieren und präsentieren Erfahrungen, Ansichten, Trends, Entwicklungen und Lösungswege. Das Symposium startet am Abend des 9. Mai nach der Begrüssung durch SwissICT-Präsident Thomas Flatt mit einem Technology Roundtable: Unter Leitung von Dr. Eberhard Zangger, CEO science communications, diskutieren Dr. Louis-Paul Wicki, CEO Crealogix E-Business, Patrick Burkhalter, CEO Ergon Informatik, Christof Dornbierer, CTO AdNovum Informatik, und Dr. Andrej Vckovski, CEO Netcetera, über die Zukunft der Informatik: Prognosen und Einsichten aus der

Sicht von Persönlichkeiten, welche diese Zukunft mitgestalten. Das anschliessende Abendessen wird mit Unterhaltung von Andreas Thiel begleitet. Wer ihn kennt, weiss, dass er allein schon den Besuch wert ist. Am Montag, 10. Mai 2010, referieren Peter Bodenmann, Hotelier und Kolumnist, über die Wettbewerbsfähigkeit der Informationsgesellschaft Schweiz; Bruce Schneier, Chief Security Technology Officer British Telecom, über das «Security Theatre»; Ivo Furrer, CEO Schweiz SwissLife Group, über IT als BusinessEnabler; Julie Short, Research Director Gartner, über The Contribution of IT Governance; Eric van den Berg, CIO Geberit, über Erfolg mit moderatem Budget; Karl Landert, CIO und Mitglied der Geschäftsleitung, Credit Suisse AG, über IT-Strategie als Beschleuniger; Franziska Tschudi, CEO und Delegierte des VR, Wicor Holding AG, über Informatik-Anforderungen im Industriekonzern. Den Dienstag, 11. Mai 2010, bestreiten Francisco Fernandez, CEO Avaloq: Unternehmertum in der Software-Industrie; Dr. Claudio Parrinello, Head of Knowledge & Technology Transfer CERN: CERN‘s Role as a

Knowledge Factory; Gerold Bührer, Präsident economiesuisse: Wirtschaftspolitische Herausforderungen 2010 bis 2020; Martin Schlatter, Partner Sensational AG / COO Montages AG: Vernetzte Welten; Prof. Dr. med. Thierry Carrel, Vorsteher Kooperationsbereich Herzchirurgie der Universitäten Basel und Bern: Mit Herz und Verstand. Sonntag, 9. Mai 2010, bis Dienstag, 11. Mai 2010. Kongresszentrum Casino Kursaal Interlaken. Informationen: SwissICT, Vulkanstrasse 120, CH-8048 Zürich, Tel. +41 43 336 40 20, Fax +41 43 336 40 22 info@swissict.ch, www.swissict-symposium.ch

Unified Communications - Kommunikations(r)evolution? Ein Blick auf die gelebte Praxis und in die Zukunft Über UCC (Unified Communication and Collaboration) ist in der Vergangenheit viel geschrieben worden, vor allem aus Sicht der Anbieter. Der Aspekt, was eigentlich der reale Nutzen für die Anwender ist, geriet bei der euphorischen Betrachtung der technischen Möglichkeiten mitunter in den Hintergrund. Eine Veranstaltung der Fachgruppe Sourcing des SwissICT wird Klarheit schaffen. UCC hat auch dem Anwender viel zu bieten, gerade wenn jetzt immer mehr «Digital Natives» in die Unternehmen kommen. Die Frage, die die Fachgruppe Sourcing in einer Abendveranstaltung mit anschliessendem Apéro an Hand realer Beispiele aus der Praxis beantworten wird, ist: Welchen Nutzen bringt UCC heute schon und was kann der Markt morgen erwarten? Verteilte Arbeit in Teams und Projekten ist heute der Normalfall und oftmals gekennzeichnet durch schlechte Erreichbarkeit der Teammitglieder und das Fehlen der so genannten „Awareness“, dem Wissen

um das, was andere Teammitglieder tun oder ob sie erreichbar sind. Die Kommunikation am Arbeitsplatz ist häufig dominiert durch eine stetig steigende Anzahl verfügbarer Kommunikationsmedien und -geräte. Trotz derart erweiterter Kommunikationsmöglichkeiten verschlechtert sich jedoch oft die Erreichbarkeit und die Komplexität nimmt zu. Unified Communications bringt die bislang getrennten Kommunikationsmittel wie Telefon, Fax, E-Mail, Web-, Audio- und Videokonferenzen sowie Instant Messaging auf einer Plattform zusammen. Teammitglieder können mit einem einzigen Zugang alle Kommunikationsformen nutzen − unternehmensweit und unabhängig von Ort und Zeit. Unified Communications bietet folgende Vorteile: Zusammenarbeit aller Arbeitsbereiche: Dank erweiterter Tools für die Zusammenarbeit können unternehmensweit umfassende, sichere und anpassbare Arbeitsbereiche geschaffen werden. Durch die effektivere Zusammenarbeit der Mitarbeitenden

untereinander sowie mit Lieferanten und Kunden kann das Unternehmen schnell auf Marktveränderungen reagieren und sich Wettbewerbsvorteile sichern. Direktere und schnellere Wege: Hoch qualifizierte Unified Communications-Inhalte und -Funktionen, beispielsweise Präsenzinformationen, Instant Messaging und Rich Media-Services, sorgen dafür, dass Informationen immer direkt an die richtige Stelle übermittelt werden. Dies erhöht die Produktivität der Mitarbeitenden und des Unternehmens erheblich. Optimierungen innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette: Durch die Integration von Unified Communications-Inhalten und -Funktionen in Geschäftsanwendungen können Unternehmen ihre Geschäftsprozesse anpassen, die Kundenzufriedenheit erhöhen und Innovationen fördern. Donnerstag, 15. April 2010, 19 Uhr swissôtel Zürich-Oerlikon Schulstrasse 44, 8050 Zürich

Verbandsmagazin von SwissICT Impressum Herausgeber, Redaktion: SwissICT Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie • Redaktion: Roland Schubert (Ltg.), Alfred Breu und Michael Busch • Adresse: Vulkanstr. 120, 8048 Zürich, Tel. 043 336 40 20, Fax 043 336 40 22, info@swissict.ch, www.swissict.ch • Mitgliedschaft: Kombimitgliedschaft Fr. 90.–/Jahr, Einzelmitgliedschaft Fr. 150.–/Jahr (Studenten, Lehrlinge Fr. 25.–), Firmenmitgliedschaft abFr. 250.–/Jahr (bis 5 Mitarbeitende) • Erscheinungsweise: 12x pro Jahr in Swiss IT Magazine • Copyright: © SwissICT, Zürich

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UPDATE AKTUELLE WEITERBILDUNGSANGEBOTE DER STIFTUNG WISS.

DIPL. WIRTSCHAFTSINFORMATIKER/IN HF

3 Jahre, 2 Halbtage oder Abende pro Woche, CHF 25’440.– Studienbeginn: Basel 14.10.2010, Bern 30.4.2010, Luzern 28.4.2010, St. Gallen 27.10.2010, Zürich 14.4.2010 INFORMATIKER/IN MIT EIDG. DIPLOM

Ca. 1 Jahr, 1 Nachmittag + Abend pro Woche, CHF 11’140.– Studienbeginn: Basel 16.11.2010, Bern 21.4.2010, Zürich 16.11.2010 INFORMATIKER/IN MIT EIDG. FACHAUSWEIS

Ca. 1 Jahr, 1 Nachmittag + Abend pro Woche, CHF 9’950.– Studienbeginn: Basel 19.11.2010, Bern 16.4.2010, Zürich 9.11.2010 INFORMATIKER/IN FÜR BERUFSUMSTEIGER

1 Jahr à 2 Tage + Samstag pro Woche + 1 Jahr Praktikum, CHF 28’000.– Studienbeginn: Bern 26.8.2010, Zürich 26.8.2010 DIPL. PROJEKTMANAGER/IN NDS HF

18 Monate, 1 Nachmittag + Abend pro Woche, CHF 14’850.– Studienbeginn: Bern 29.4./20.10. 2010, Luzern 22.10.2010, Zürich 29.10.2010 PROJEKTLEITER/IN SIZ

7 Monate, 1 Abend pro Woche + 1 Samstag-Vormittag pro Monat, CHF 4’950.– Studienbeginn: Bern 21.10.2010 MICROSOFT-LEHRGÄNGE MIT FH-ZERTIFIKAT

Die technischen Zertifizierungslehrgänge der WISS zum MCTS und MCITP sind ergänzt um WirtschaftsinformatikThemen der Kalaidos Fachhochschule. Anrechenbar an ein FH-Zertifikat (Certificate of Advanced Studies in IT Infrastructure Management)! Div. Module und Termine, 1-2 Tage oder Abende pro Woche. Studienbeginn: Basel 3.5./27.10.2010, Bern 3.5./19.10.2010, St. Gallen 19.10.2010, Zürich 7.4./27.10.2010

Vertiefte Informationen und individuelle Auskünfte erhalten Sie an unseren Infoabenden. Die nächsten Daten: Basel 13.4./18.5.2010; Bern 15.4./18.5.2010; Luzern 26.4./31.5.2010; St. Gallen 12.4./5.5.2010; Zürich 29.3./19.4.2010

AUSFÜHRLICHE INFORMATIONEN UND WEITERE ANGEBOTE AUF WWW.WISS.CH BILDUNGSBERATUNG: TEL. 0848 82 12 12

Bern

Luzern

St. Gallen

Vier Studiengänge, die Sie in Ihrer beruflichen Laufbahn entscheidend voran bringen werden:

Bachelor of Science FH in Business Information Technology Dieses vierjährige berufsbegleitende Hochsschulstudium richtet sich an junge, ambitionierte Berufstätige und ermöglicht ihnen einen zukunftsweisenden Karriereeinstieg in die Wirtschaftsinformatik. Nächster Start: 24. April 2010

Master of Advanced Studies FH in IT Project Management Dieses Master-Studium vermittelt eine hohe fachliche Qualifikation im Bereich des Technologie- und Projektmanagements im IT-Umfeld. Nächster Start: 23. Oktober 2010

CAS FH in SQL Database Technology

INFOABENDE

Basel

Bringen Sie Ihre IT-Karriere auf die Überholspur!

Dieses einsemestrige Angebot richtet sich an Fachleute, die sich mit Konzeption und Design oder Betrieb und Tuning moderner RDBMS befassen. Nächster Start: 21. August 2010

CAS FH in Business Intelligence Eine praxisrelevante und umfassende Weiterbildung für Führungskräfte aus Wirtschaft und Informatik zu Strategie, Methodik und Technologie von Business Intelligence Lösungen. Nächster Start: 20. August 2010 Informationsanlässe finden regelmässig an der Förrlibuckstrasse 30 in Zürich statt. Die nächsten Daten: 21.4. / 18.5. / 17.6. / 8.7.2010. Anmeldung über www.ifwi.ch

Zürich

Kalaidos Fachhochschule IfWI Institut für Wirtschaftsinformatik Förrlibuckstrasse 30, 8005 Zürich Tel. 058 404 42 50, www.ifwi.ch

In Zusammenarbeit mit In cooperation with


Cloud Computing

Software as a Service im Realeinsatz

Auf dem Weg in die Cloud Die EHL, Mobilezone.com, Ringier und Valorec haben sich vor kurzem für die Cloud entschieden. Sie bereuen nichts und hatten nie Bedenken, auch nicht bezüglich Datenschutz. Vo n M i c h e l Vo g e l

Schweizer Unternehmen sind laut einer aktuellen Studie des Software-Herstellers CA und den Marktforschern von Vanson Bourne noch nicht restlos von den Vorteilen des Cloud Computing überzeugt. Noch schlimmer: Sie kennen die wirklichen Vorzüge, die ihnen das Cloud Computing bieten kann, in vielen Fällen nicht oder können sie zumindest nicht eindeutig identifizieren. Dazu gehören laut den Studienautoren technische Vorzüge wie Dienste auf Abruf, hohe Elastizität oder präzise abrechenbare Dienste. Damit einher gehen geschäftliche Vorteile wie erhöhte Verfügbarkeit, Kostensenkungen oder eine raschere Umsetzung neuer Dienste. Die meistgenannten Nachteile sind Bedenken gegenüber Sicherheit und Verwaltung. Viele Unternehmen verzichten gemäss der Studie aber nicht nur aus fehlender Überzeugung auf Cloud-Dienste. Zwei Drittel der Studienteilnehmer gaben an, dass ihnen schlicht das interne Wissen fehle, um den

In KüRze · Noch zögern Schweizer Unternehmen beim Einsatz von Lösungen aus der Cloud. · Die EHL, Mobilezone.com, Ringier und Valorec setzen seit kurzem auf Software-as-a-Service. · Sie sind mit ihren Lösungen Salesforce CRM, Microsoft BPOS, Google Apps und Ergon Taifun zufrieden und wollen das CloudKonzept weiterverfolgen.

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Schritt in die Cloud zu gehen und eine Cloud-Infrastruktur aufzubauen. Ausserdem besteht in der Schweiz auch noch kein grosses Angebot an reinen Cloud-Diensten, wie unsere Marktübersicht ab Seite 32 zeigt.

Salesforce CRM an der Hotelfachhochschule

Gegenüber Cloud Computing besteht also vielerorts noch eine gewisse Skepsis. Ist die berechtigt? Sind Unternehmen einfach noch nicht bereit dafür? Swiss IT Magazine wollte es genauer wissen und hat einige Schweizer Unternehmen gesucht, die bereits auf den Cloud-Zug aufgesprungen sind und einige prominente Cloud-Lösungen einsetzen. Ein solcher Cloud-Nutzer der ersten Stunde ist die Ecole hôtelière de Lausanne (EHL), die seit rund zwei Jahren die CRM-Lösung von Salesforce.com einsetzt. Christophe Gaget, Business Analyst & Project Manager an der EHL, suchte von Anfang an nach einer Hosted- oder Web-Lösung. «Wir sind eine Schule und keine IT-Firma. Uns würde schlicht die Manpower fehlen für den Aufbau und die Administration einer eigenen CRM-Lösung, die unseren Anforderungen entspricht», erklärt Gaget. Die EHL hat bereits einige Erfahrungen mit Hosted-Lösungen gemacht. So lässt man beispielsweise die E-Learning-Plattform, die Website sowie diverse Tools für die Administration extern betreiben. Eine reine WebLösung, also Software-as-a-Service, hatte die EHL vor Salesforce allerdings noch keine im Einsatz, man betrat also Neuland. In doppelter Hinsicht: Salesforce CRM bedeutete nämlich auch die Einführung eines ersten CRM-Systems an der EHL.

nr. 04 | April 2010

Swiss IT Magazine


Cloud Computing

Software as a Service im Realeinsatz

ergons Taifun als SaaS

Von Anfang an auf die Karte SaaS setzte auch der Telekommunikationsdienstleister Mobilezone.com. «Unsere Philosophie ist, uns auf die eigenen Kernkompetenzen zu konzentrieren. Im Klartext bedeutet dies, dass wir nichts anfassen, was andere besser können», erklärt Oliver Bachmann, Head of Service Providing bei Mobilezone.com. So betreibt man beispielsweise keine eigene Telefonie-Infrastruktur, sondern arbeitet in diesem Bereich seit einigen Jahren mit Colt zusammen. Gleiches sollte auch für die Bereiche Service Fulfillment und Billing gelten. «Wir haben uns von Anfang an nach der Möglichkeit umgesehen, diese Dienstleistung im SaaS-Modell zu beziehen.» Angestrebt wurde eine Lösung, die möglichst viele Arbeitsschritte und Prozesse automatisiert abwickelt und manuelle Eingriffe auf ein Minimum reduziert. Zusätzliche Voraussetzung war eine hohe Datensicherheit und Verfügbarkeit. Die Wahl fiel schliesslich auf den Schweizer Software-Hersteller Ergon Informatik, der heute die im eigenen Haus entwickelte Software Taifun für Mobilezone. com betreibt.

«Blick» arbeitet bald mit Google Apps

bei Ringier nebst den Kostenaspekten vor allem aus Gründen wie der Pflegbarkeit der Systeme, Upgrade-Schnelligkeit, Flexibilität und Dynamik. «Für den Benutzer war es primär die Verfügbarkeit der Lösung von allen Arbeitsstationen aus, egal ob in der Firma, daheim oder unterwegs auf dem Mobiltelefon. Für mich als CIO waren zudem Gründe wie Ausfallsicherheit und Skalierbarkeit sehr wesentlich», so Samuel Hügli.

Microsoft BPOS-Kunde aus der Basler Pharmabranche

Seit letztem November auf SaaS, genauer auf Microsofts Business Productivity Online Services (BPOS), setzt die Basler Valorec Services AG. Anfang 2009 beschloss man, am bestehenden Mail-System etwas zu ändern. «Es war nicht mehr den Anforderungen der Organisation gewachsen, was sich in zunehmender Unzufriedenheit bemerkbar machte», erklärt John Martinussen, CIO von Valorec. Eingesetzt wurde Microsoft Exchange 2000/2002, und zwar als eine externe, gehostete Lösung. Valorec IT analysierte in der Folge drei mögliche Varianten. «Die Aktualisierung der bestehenden Lösung war kurzfristig zu teuer und hätte langfristig absolut keinen Sinn gemacht», erklärt Martinussen. Auch der Aufbau einer eigenen ExchangeInfrastruktur, inklusive Mitarbeiter-Know-how wurde schliesslich verworfen. «Wir haben zwar angefangen, Wissen aufzubauen, mit

Ein weiterer SaaS-Neuling ist das Medienunternehmen Ringier. Nach einer einjährigen Testphase in China und Vietnam wird bei Ringier seit Anfang März die Google Apps Premier Edition konzernweit ausgerollt. «Wir haben erfolgreich in Ungarn angefangen. Im Spätsommer wird die Schweiz umgestellt», erklärt Ringier-CIO Samuel Hügli. Mit den Google Apps löst Ringier nicht weniger als acht u n t e r s c h i e d l i c h e Samuel Hügli, CIO Ringier AG Mail- und Kalendersysteme und Dutzende von Mail-Domains sowie die bestehendeLösungfürdieMobile-Synchronisation dem Deepdive wurde jedoch nicht nur für das ab. In der Schweiz arbeiten die Ringier-Mitar- Management, sondern auch für die betrofbeiter bisher mit Exchange und Outlook, welt- fenen Techniker klar, dass die Cloud-Lösung weit stehen auch noch Lösungen wie Lotus die ideale Lösung war, kurzfristig wie auch Notes oder Novell Groupwise im Einsatz. langfristig», so der Valorec-CIO. Die «alte» Mail-Lösung wurde also kom«Schrittweise werden wir auch die GoogleDocs-Lösung einsetzen sowie weitere Google- plett durch die BPOS-Lösung Exchange OnModule wie Sites, Video und auch Video-Con- line ersetzt, das heisst, alle Mail-Accounts (280 Stück) wurden migriert. «Gleichzeitig ferencing einführen», erklärt CIO Hügli. Für die SaaS-Lösung und gegen eine her- haben wir auch die Client-Installationen von kömmliche Lösung entschieden hat man sich Outlook 2002 auf Outlook 2007 aufdatiert»,

«Unsere Daten lagern in drei Hochsicherheits-Datencentern von Google. Wir wissen immer exakt wo.»

InHALT SAAS IM REALEINSATZ: WAS KUNDEN DAZU BEWOGEN HAT UND WELCHE ERFAHRUNGEN SIE MACHEN

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MARKTÜBERSICHT

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CLOUDFÄHIGE GESCHÄFTSMODELLE

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GEFAHREN UND RISIKEN DER CLOUD

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WIE SOFTWARE ZUM SERVICE WIRD

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MEIERHANS MEINT

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Cloud Computing

Software as a Service im Realeinsatz

erläutert Martinussen. Ebenfalls eingeführt wurde der Office Communicator. Die restlichen Tools und Funktionen der BPOS-Suite will man erst 2010/2011 einführen, «um die Organisation nicht zu überfordern», so Martinussen.

einfach, schnell und günstig starten?

dellen liege der Unterschied bei Salesforce. com darin, dass im Abonnement Upgrades und neue Features bereits enthalten sind. Wie sah der Einführungsprozess bei Mobilezone.com aus? «Wir standen unter ziemlichem Zeitdruck, weil wir das alte System möglichst rasch ablösen wollten», blickt Oliver Bachmann zurück. Nach dem Entscheid zugunsten von Ergon sei es dann Schlag auf Schlag gegangen. Die gesamte Implementierung von Taifun erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Colt und Ergon. «Die Investition dafür beschränkte sich auf ein Minimum.

Wie eingangs erwähnt, bietet die Cloud einige Vorteile. Doch halten die Hersteller wirklich auch, was sie versprechen? Wie sieht es beispielsweise mit der einfachen, schnellen und günstigen SaaS-Einführung aus? Die EHL hatte keine SaaS- und keine CRM-Erfahrung. Trotzdem: «Die Lösung war sehr einfach einzuführen. Zu installieren gibt es nichts. Man bezahlt für das Abonnement und los geht’s», erklärt Christophe Gaget. Was dann folge und mehr Zeit in Anspruch nehme sei die Konfiguration. «Ob es insgesamt auch schnell ging? Das kommt natürlich darauf an, wie man es John Martinussen, CIO Valorec Services AG betrachtet», so Gaget. Bis die ersten End-Benutzer an der EHL mit Salesforce CRM arbeiten konnten, vergingen rund vier Monate. Bei Nach einigen Testläufen erfolgte bereits drei den Kosten für die Einführung kommt es laut Monate nach dem Startschuss der erste RechGaget vor allem auf die Konfiguration an. nungslauf – er ging reibungslos und erfolg«Salesforce CRM ist so flexibel, da muss man reich über die Bühne», bilanziert Bachmann. achtgeben, dass man sich nicht irgendwo Auch Ringier-CIO Samuel Hügli kann auf verrennt. Sonst verbringt man zu viel Zeit mit gute, erste Einführungsprojekte zurückblicken: Testen und Versuchen, und das geht in die «Die Testphase in China und Vietnam war sehr Kosten», erklärt er. Anders als bei Lizenzmoerfolgreich. Die Einführungsphase in Ungarn war extrem kurz SIe Setzen aUf SaaS und die Migration verlief problemlos und Das Familienunternehmen Ringier ist ein multinational tätiges Schweizer erfolgreich. Daher erMedienunternehmen. 8000 Mitarbeiter in 10 Ländern produzieren Zeitungen, warten wir nun auch Zeitschriften, Web- und Mobile-Plattformen, TV- und Radioprogramme. Die in den anderen Länbekannteste Publikation ist der «Blick». Schlagzeilen macht das Unternehmen dern eine reibungsderzeit mit seinem neuen, integrierten Newsroom. lose Einführung.» Die Valorec Services aG ist ein Tochterunternehmen der Veolia Environment Schnell und promit mehr als 300’000 Mitarbeitenden in 115 Ländern. Das Unternehmen wurde blemlos ging es auch 1998 von Novartis gegründet und bezeichnet sich selber als Umweltdienstleister. Valorec übernimmt für Firmen das Energie- und/oder Abfallmanagement, bei John Martinussen: damit die sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. «Valorec hat den CutMobilezone ist als unabhängiger Telekomspezialist für Mobil- und Festnetzover in knapp drei telefonie in der Schweiz tätig. 1999 gegründet, verfügt man heute über mehr Tagen geschafft. In als 130 Verkaufsstellen in der Schweiz. Der gesamte Festnetzbereich wird von dieser Zeit erfolgte der Gesellschaft Mobilezone.com als Reseller abgedeckt. Dieser bietet seinen aber nicht nur die Kunden ein globales Netz für nationale und internationale Verbindungen. Mail-Migration, die Die ecole hôtelière de Lausanne (EHL) wurde 1893 gegründet und war danahm nur 12 Stunden mals die erste Hotelschule in der Schweiz. Aktuell sind an der national und in Anspruch, sondern international anerkannten Universität mit über 1800 so viele Studenten wie auch gleich der Outnoch nie akkreditiert. Sie haben 90 verschiedene Nationalitäten. Auch die Anlook-2007-Rollout auf gestellten und der Staff sind international und stammen aus über 30 Ländern. alle Clients.»

«Mit BPOS haben wir die Kosten für unser E-Mail-System halbiert und sogar alle Updates inklusive.»

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Viel sparen beim Unterhalt?

SaaS-Lösungen sollen aber nicht nur bei der Einführung, sondern auch im Unterhalt günstiger sein und die Kosten allgemein senken. Im Falle von Valorec trifft das laut CIO John Martinussen voll zu: «Mit der BPOS-Lösung haben wir die Kosten für das E-Mail-System halbiert und haben nun sogar alle Updates sowie deutlich mehr Speicherplatz pro MailAccount inklusive.» Wartung, Support, Updates und Virenschutz im Bereich E-Mail seien für ihn nun kein Thema mehr, man bezahle einfach die monatliche Abonnementsgebühr pro User. Welche Erfahrungen hat die EHL gemacht? «Mit SaaS gibt es keine Unterhaltskosten mehr, denn man unterhält ja auch nichts, es ist nichts vor Ort vorhanden. Deshalb ist der Zeitaufwand ebenfalls null. Auch Migrationen laufen automatisch ab», erklärt Business Analyst und Project Manager Christophe Gaget. Natürlich bezahle man all diese Vorteile beziehungsweise Services mit dem Abonnement, ergänzt er. Bei Mobilezone.com sieht man es auch positiv: «Taifun bewährt sich hervorragend und das SaaS-Modell entspricht genau unseren Bedürfnissen», meint Oliver Bachmann. Mit der gemieteten Infrastruktur seien die monatlich anfallenden Kosten einfach kalkulierbar und jederzeit transparent. Weiter könne die Infrastruktur beliebig mit dem Kundenwachstum ausgebaut werden. Auch bei Ringier kann man dank der SaaSLösung im Unterhalt einiges sparen. Die Erfahrung aus dem Pilotprojekt in China und Vietnam habe gezeigt, dass es möglich sei, die Systeme mit minimalen Kosten performant und zuverlässig zu betreiben. CIO Samuel Hügli nennt sogar konkrete Zahlen: «Wie sich die TCO-Frage nach dem gesamten Rollout beantworten lässt, wissen wir noch nicht ganz genau. Wir erwarten aber Einsparungen bei den Gesamtkosten von zirka einer Million Franken pro Jahr.»

Von überall her nutzen ...

Wie sieht es bezüglich den Erfahrungen mit der Nutzung der Dienste aus? Lassen sie sich tatsächlich jederzeit und von überall nutzen? Laut Ringier tun sie das. «Das war für uns auch ein zentrales Kriterium. Die Zusammenarbeit mit der Welt ausserhalb der RingierNetzwerke war bisher umständlich. Die neuen Werkzeuge werden nun eine Kultur der Collaboration fördern», glaubt CIO Hügli.

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Beim Salesforce.com-Kunden EHL gibt es eine ganze Reihe an Angestellten (Admission Officers, Consulter etc.), die den grössten Teil des Jahres auf der ganzen Welt unterwegs sind. Sie nutzen Salesforce CRM regelmässig von unterwegs, bislang ohne Probleme. Für Valorec hingegen spielt die Mobilität auf Unternehmensebene keine grosse Rolle.

«Wir wollen in den kommenden Jahren soweit möglich nur noch Web-basierte Lösungen einführen.» Christophe Gaget, Business Analyst & Project Manager, Ecole hôtelière de Lausanne (EHL)

Die IT-Abteilung allerdings schätzt den Outlook Web Access (OWA) und den einfachen Zugriff auf das BPOS-System mittels FirmenLaptop und Internetanschluss.

... aber nicht ohne Internet

So weit zu den Vorteilen von SaaS und CloudLösungen. Natürlich wollten wir von den Unternehmen auch wissen, welche Erfahrungen sie mit Nachteilen gemacht haben. Beispielsweise damit, dass man die Software neu nur noch nutzen kann, wenn man mit dem Internet verbunden ist. Für Valorec war das nicht unerheblich: «Vor dem BPOS-Start haben wir unsere InternetGeschwindigkeit auf 10 MB/s erhöht», erklärt CIO John Martinussen. Dieser Schritt sei zwar ohnehin geplant gewesen, meint er und ergänzt gleich, dass sich der neue Speed im täglichen Einsatz bewährt habe und vollkommen ausreiche. (Noch) nicht an der Internetanbindung schrauben musste die EHL. Der Internetanschluss der EHL war beziehungsweise ist sehr schnell. Der von Switch zur Verfügung gestellte Backbone liefert 100 MB/s. Dazu hat man als Backup eine 5-MB-Leitung von Swisscom. «Weil wir immer mehr auf SaaS und Hosting setzen, werden wir die Backup-Leitung aber vermutlich in nächster Zeit ausbauen», meint Christophe Gaget. Ringier musste an seinem Zugang ins World Wide Web nichts verändern. «Wir haben überall redundant ausgelegte Internetzugänge, die den Betrieb sicherstellen», erläutert CIO Sa-

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muel Hügli. Ausserdem könne man einige Funktionen der Google-Anwendungen auch offline nutzen, sollte man einmal keinen Internetzugang zur Verfügung haben.

Daten extern sicherer als intern

sure-Agreement geschlossen und Privacy-Policies aufgestellt. Weiter hat die EHL mit den Usern Workshops durchgeführt, in denen man ihnen aufgezeigt hat, wo ihre Sicherheitsbedenken wirklich liegen sollten: «Ein Excel-File auf einen USB-Stick zu kopieren ist beispielsweise viel unsicherer, als die Salesforce.comLösung zu nutzen», glaubt Gaget.

Wenn über IT und neue Technologien gesprochen wird, spielt die Sicherheit immer eine grosse Rolle. Beim Cloud Computing ist Mehr SaaS erwünscht das nicht anders, hier Wie sieht die Zukunft bei den vier relativ junstellt sich insbesongen SaaS-Kunden aus: Werden sie nach diedere die Frage nach sen ersten Erfahrungen auch in Zukunft auf dem Datenschutz. Wie SaaS setzen? «Momentan wird analysiert, ob sind unsere vier SaaSdie von uns implementierte BPOS-Lösung auf Kunden dieses Thema die gesamte Veolia Schweiz übertragbar/umangegangen? setzbar ist. Aber pauschal sagen, dass eine Samuel Hügli ist SaaS-Lösung immer optimal ist, kann man überzeugt, dass die nicht. Es hängt sehr stark vom bestehenden Daten bei Google siUmfeld – Know-how, Infrastruktur, Strategie – cherer sind als bei ab», erklärt John Martinussen. Ringier selbst: «Wir Samuel Hügli sieht SaaS-Lösungen als lokönnten unsere Daten gische Fortsetzung der IT-Evolution, so dass intern kaum so sicher man sich intern dereinst auf die Frage, wie und kostengünstig man sich mit IT differenzieren kann, konzenaufbewahren. Sie lagern physisch in drei untrieren könne. Und man plant selbstverständterschiedlichen Hochsicherheits-Datenzentren lich weitere Anwendungen auf SaaS-Basis von Google. Wir wissen exakt, wo sie sich beeinzuführen: Derzeit testet man Storage- und finden.» Google sei es zudem vertraglich unCRM-Lösungen von Amazon und Salesforce. tersagt, die Ringier-Daten in irgendeiner Form Entscheidend wird laut Hügli sein, wie einfür eigene Zwecke zu verwenden, beispielsfach die Lösungen zu bedienen sind, wie siweise für Werbeeinblendungen. cher die Daten gelagert werden und wer Valorec-CIO John Martinussen musste die hinter dem jeweiligen Provider stehe. Unternehmens-Firewalls aktualisieren. «Ausserdem haben wir ein Single-Signon-Projekt gestartet. Mit diesen zwei Massnahmen sind wir sicher, dass das Datenschutzniveau gleich oder sogar höher ist als vorher», so Martinussen. Oliver Bachmann, Head of Service Providing, Auch an der EHL Mobilezone.com gab es bezüglich Datenschutz – zumindest aus IT-Sicht – keine Bedenken. «Wir haben im Gegensatz zu anderen Hochschulen nicht Voll auf SaaS setzen will die EHL. «Wenn viele wichtige, äusserst schützenswerte ich mir die IT-Projekte für die kommenden Daten», erklärt Christophe Gaget. Trotzdem zwei Jahre so ansehe, so möchten wir soweit wollten die Benutzer natürlich wissen, wo möglich überall mit SaaS-Lösungen fahren», ihre Daten hinkommen und wer alles damit erklärt Christophe Gaget. Natürlich gebe es arbeitet. Also habe man ihnen erklärt, dass aber einige Lösungen, für die es derzeit einSalesforce.com für die Daten die weitaus fach noch keine SaaS-Varianten gebe. grössere Sicherheit bieten könne, als man es Fazit: Die Cloud ist da, funktioniert und selber vor Ort in Lausanne könnte. Zudem wird so schnell auch nicht wieder aus den habe man mit Salesforce.com ein Non-DiscloUnternehmen verschwinden.

«Die SaaS-Lösung gibt uns die Möglichkeit, uns voll und ganz auf unser Kerngeschäft zu konzentrieren.»

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Cloud Computing

Marktübersicht Cloud-Anbieter

Cloud-Anbieter noch rar gesät

In KüRze · Vieles, was als Cloud Computing verkauft wird, ist in Wahrheit eher Outsourcing. · Es gibt erst wenige Anbieter von echten Cloud-Diensten. · Die Hauptvorteile liegen in der kurzfristigen Skalierbarkeit und der nutzungsabhängigen Abrechnung. · Die Kosten können ziemlich komplex aufgebaut sein.

Obwohl alle von der Cloud reden, gibt es erst wenige Anbieter von «echten» Cloud-Diensten, von klassischen SaaS- und Outsourcing-Angeboten einmal abgesehen. Vo n U r s B i n d e r

K

aum ein Anbieter von Hardware, Software oder IT-Dienstleistungen spricht heute nicht von Cloud Computing. Und wie bei vielen Modebegriffen ist meist nicht klar, was eigentlich genau gemeint ist. «Vieles, was derzeit im Markt unter dem Label Cloud gehandelt wird, darf man getrost als Mogelpackung bezeichnen», stellt Senior Analyst Steve Janata vom deutschen Marktforschungsunternehmen Experton Group fest. Wirkliche Cloud-Angebote seien noch eher rar gesät – denn oft würden Outsourcing-Services einfach als Cloud Computing deklariert, um auf der aktuellen Welle mitzureiten.

Cloud oder nicht Cloud

Es gibt bis heute keine in Stein gemeisselte Definition vom Cloud Computing. Grob gesehen bezeichnet der Begriff einen Ansatz zur Bereitstellung von IT-Ressourcen ausserhalb

des konventionellen firmengebundenen Rechenzentrums. Konkreter müssen für echtes Cloud Computing die folgenden Bedingungen erfüllt sein: ➤ Ressourcen wie Rechenkapazität, Betriebssystem-, Entwicklungs- und Laufzeitplattformen, einzelne Services oder Anwendungssoftware werden von einem Provider zentral bereitgestellt und über ein Netzwerk bezogen. ➤ Die Bereitstellung erfolgt in einer MultiTenant-Umgebung, die viele Bezüger gleichzeitig bedient. ➤ Die Ressourcen können dynamisch nach Bedarf bezogen werden, wobei insbesondere auch kurzfristig stark erhöhte Bezüge möglich sind. ➤ Die Abrechnung erfolgt nutzungsabhängig in exakt definierten Einheiten, üblicherweise fein granuliert, so dass nur wirklich genutzte Dienste verrechnet werden. ➤ Bereitstellung und bezügerseitige Verwal-

tung erfolgen vollständig automatisiert – Cloud-Ressourcen lassen sich über ein WebInterface buchen, in Betrieb nehmen und administrieren, ohne dass auf Seite des Providers ein manueller Eingriff nötig ist. ➤ Das Angebot ist nicht auf einen bestimmten Bezüger massgeschneidert, sondern steht prinzipiell allen berechtigten Bezügern offen: Zweck, Art und Umfang der Nutzung werden allein durch den Bezüger beziehungsweise die aktuelle Nutzungssituation festgelegt und sind für den Provider somit transparent. Unsere Definition ist bewusst allgemein gehalten: Der «Provider» kann ein öffentlicher Cloud-Anbieter wie Amazon sein (Public Cloud) oder aber die unternehmenseigene IT-Abteilung, die das Cloud-Angebot firmenintern zur Verfügung stellt – in diesem Fall spricht man von einer Private Cloud. Mischformen sind ebenfalls denkbar (Hybrid

anbIeteR Von CLoUD-CoMpUtInG-DIenSten anbIeteR Dienstbezeichnung Infrastructureas-a-Service platform-as-a-Service Software-as-a-Service betriebssysteme programmiersprachen

aMazon diverse

CLoUDSIGMa –

Windows, Linux/Unix beliebige

beliebige beliebige

Data Center Schweiz premium-Service Kostenbeispiel: Compute pro Stunde

ab $ 0.085

auf Anfrage

URL

http://aws.amazon. com/ec2/

www.cloudsigma.com

= ja,

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= nein; k.A. = keine Angaben; n/A: Kriterium hier nicht zutreffend

GooGLe diverse k.A.

IbM diverse (via Amazon oder IBM Computing on Demand)

MICRoSoft Windows Azure

SaLeSfoRCe diverse

Google Apps Linux Python, Java

Lotuslive k.A. k.A.

diverse Windows beliebige (Windowsunterstützt)

Salesforce.com n/A Salesforce-eigene Sprache

auf Anfrage

$ 0.12

n/A

http://www05.ibm.com/ch/ pov/cloud/

www.microsoft.com/ windows-azure

www.salesforce. com

(nur bei SaaS) Grundangebot gratis, dann $ 0.10 http://code. google.com/ appengine/

Quelle: Experton Group/Swiss IT Magazine

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Cloud Computing

Marktübersicht Cloud-Anbieter

Serverstandort Schweiz, noch genauer: Im bekannten Interxion-Rechenzentrum in Glattbrugg. Nicht berücksichtigt haben wir die auch hierzulande zahlreichen lokalen SaaSAnbieter. Ebenfalls nicht Gegenstand dieser Marktübersicht sind die Anbieter von Hardware und Software zum Aufbau einer CloudComputing-Infrastruktur: In diesem Bereich gibt es immer mehr Kooperationen verschiedener Hersteller wie zum Beispiel Cisco, EMC und VMware, da kaum ein einzelner Anbieter alle benötigten Technologien abdeckt.

Kosten definiert, aber komplex

bei Cloud Computing werden die It-Ressourcen typischerweise über ein Web-Interface verwaltet – hier die Konsole von amazon eC2.

Cloud). Dementsprechend kann es sich beim «Netzwerk» um das Internet oder ein geschlossenes firmeneigenes oder firmenübergreifendes Netz handeln. Und auch beim «Bezüger» sind alle Varianten von einem Gesamtunternehmen über die Abteilung bis zum Privatanwender möglich. Mit dieser Definition wird auch klar, dass bei einem klassischen Outsourcing nicht von Cloud Computing gesprochen werden sollte. Dabei geht es stets um kunden- oder sogar projektspezifisch exakt festgelegte Dienstleistungen, die im Allgemeinen über die blosse Bereitstellung von IT-Ressourcen hinausgehen und eine nicht anonyme Beziehung zwischen Kunde und Anbieter voraussetzen.

IaaS, paaS und SaaS

Üblicherweise werden Cloud-Computing-Angebote in drei Kategorien eingeteilt, die sich nach dem gängigen Modell einer dreischichtigen IT-Architektur richten: ➤ Infrastructure-as-a-Service (IaaS): Hier werden Infrastruktur-Ressourcen wie Rechenleistung oder Speicherkapazität über die Cloud bezogen. Der bekannteste IaaS-Anbieter ist Amazon mit seiner Elastic Compute Cloud (EC2). Der Bezüger erhält bei IaaS eine virtuelle Hardwareumgebung und übernimmt die Installation und Verwaltung der darauf laufenden Software selbst. Die virtuelle Hardware ist aber nahtlos skalierbar: Bei steigendem oder sinkendem Ressourcenbedarf skaliert die Umgebung dynamisch, ohne dass der Bezüger etwas an der Installation ändern muss.

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➤ Platform-as-a-Service (PaaS): Bei PaaSAngeboten steht eine komplette Plattform als Cloud-Dienst zur Verfügung, also beispielsweise ein virtueller Server mit installiertem Betriebssystem, eine Entwicklungs- oder Testumgebung oder eine Datenbank. Der Bezüger hat dabei erst auf Plattformebene Zugriff auf die Dienste – die Grundkonfiguration der virtuellen Server ist Sache des Providers. ➤ Software-as-a-Service (SaaS): Dieses Bereitstellungsmodell kennt man schon aus den Zeiten «vor der Cloud»: Der Bezüger «mietet» eine komplette Softwareanwendung, zum Beispiel einen Mail-Dienst oder ein ERP-System und braucht sich nur um die Nutzung und nicht um die Verwaltung und Pflege zu kümmern. Damit sich eine Anwendung für die Cloud eignet, muss sie serviceorientiert aufgebaut sein und rasch wechselnde Auslastungen bewältigen können. In Frage kommen zudem ausschliesslich mandantenfähige Anwendungen, wobei die Trennung der Mandanten sehr hohe Sicherheitsanforderungen erfüllen muss.

übersicht übersichtlich

Legt man unsere eher strenge Definition zugrunde, gibt es derzeit noch wenige echte Cloud-Computing-Anbieter, die zudem meist aus den USA stammen. Neben den bekannten Grössen Amazon, Google, Microsoft, IBM und Salesforce haben wir das Schweizer StartupUnternehmen Cloudsigma in die Tabelle aufgenommen, das Ende März ein kostenloses IaaS-Testangebot lancieren und im Mai den kommerziellen Betrieb aufnehmen will – mit

Die meisten Anbieter offerieren Infrastrukturdienste und verrechnen dabei verschiedene Leistungen separat. Zur eigentlichen Rechenzeit, die wir als Vergleichsbeispiel in die Tabelle aufgenommen haben (und bereits hier sind diverse Varianten möglich), kommen zum Beispiel bei Amazon je nach Nutzung und Platzierung der virtuellen Maschinen (hier Amazone Machine Instances, kurz AMI genannt) noch folgende Kostenpunkte hinzu: Datentransfer übers Internet (verrechnet erst ab Juli 2010, in Gigabyte pro Monat), Datentransfer zwischen verschiedenen AMI, Datentransfer zwischen verschiedenen «Availability Zones», Datentransfer fürs Load-Balancing bei Nutzung öffentlicher IP-Adressen, Speicherkapazität, Reservation von IP-Adressen von nicht aktiven Instanzen – und so weiter. Insgesamt ergibt sich eine ziemlich komplexe Kostenstruktur mit Gesamtkosten, die nicht auf Anhieb ersichtlich sind. Etwas einfacher ist es bei Windows Azure – hier wird für die Infrastrukturdienste nur zwischen Compute, Storage, Storage-Transaktionen und Datentransfer unterschieden, und auch beim Plattformdienst SQL Azure sieht es ähnlich aus: Es fällt eine Grundgebühr pro Datenbank und Monat an, dazu kommen volumenabhängige Kosten für den Datentransfer.

SCHWeIzeR CLoUD-CoMMUnIty Seit Oktober 2009 gibt es in der Schweiz einen Verein mit dem Zweck «Theorie und Anwendung von CloudComputing-Technologien, -Konzepten und -Methoden und verwandte Themen zu fördern». Die Community nennt sich Cloudsuisse (www.cloudsuisse.org) und wird von Andreas von Gunten, VR-Präsident des Salesforce-Partners Parx, präsidiert. Eine der ersten Aktivitäten war die Organisation der Cloudsuisse Conference, die am 15. März mit über 150 Teilnehmern in Zürich über die Bühne ging.

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Cloud Computing

Cloudfähige IT-Geschäftsmodelle

Wie die Wolke die IT verändert Bei der Nutzung von extern bereitgestellten Diensten kommt der IT eine neue Rolle zu. Sie wird vom Leistungserbringer zum Leistungsintegrator. Vo n A l e x A n d e r F A h r n h o l z

Und

rolAnd UlBert

V

on den diversen IT-Themen, die sich derzeit einer ausserordentlich grossen Aufmerksamkeit erfreuen, ist das Themenfeld «Cloud Computing» sicher am nachhaltigsten in aller Munde. Die Frage ist, welche Veränderung diese Innovation für Anbieter und Anwender mit sich bringt und wie sie die Geschäftsmodelle mittelfristig verändern wird. In einer engeren Auslegung ist Cloud Computing gemäss Forrester Research ein «Pool aus abstrahierter, hochskalierbarer und verwalteter IT-Infrastruktur, die Kundenanwendungen vorhält und falls erforderlich nach Gebrauch abgerechnet werden kann». Im weiteren Sinne ist aber auch die On-Demand-Bereitstellung von Plattformen unter dem Begriff Cloud Computing subsumiert (mehr zu den verschiedenen Arten des Cloud Computing und zu den Angeboten finden Sie in der Marktübersicht ab Seite 32). Cloud Computing verspricht Unternehmen weniger Kapitalbindung durch Vermeidung hoher Vorabinvestitionen, direkte Kosten ohne Abschreibungen, schlanke Einführungsprojekte, hohe Verfügbarkeit, einfachere Skalierung und einiges mehr. Ob das alles zutrifft, sei hier dahingestellt. Wir wollen zwei andere Aspekte betrachten. Erstens: Was bedeutet Cloud Computing für die Unternehmens-IT? Und zweitens: Wie wird die zunehmende Nutzung dieses Angebotes das Geschäftsmodell der Unternehmens-IT verändern?

Die Industrialisierung der It

In der Diskussion über Geschäftsmodelle wird neben der technischen Innovation auf der Angebotsseite auch immer mehr die IT als Unternehmensteil hinterfragt. In den 1990er Jahren wurde die IT als Sekundärprozess in den Unternehmen gesehen. Zur Jahrtausendwende wurde der IT sehr hohe Bedeutung beigemessen und die IT-Leiter waren auf dem Sprung in die Geschäftsleitungen und Vorstände. Heute wird für die Einordnung der IT immer mehr das Bild einer Produktionsfunktion bemüht und davon die Notwendigkeit einer «Industrialisierung der IT» abgeleitet. Diese analoge Anwendung von industriellen Methoden und Prozessen auf die IT bringt folgende Forderungen mit sich: ➤ Produkt- statt Projektorientierung ➤ Standardisierung der Leistungserbringung ➤ Kunden- und Marktorientierung zum internen oder externen Geschäftspartner Speziell die Standardisierung der Leistungserbringung ist es, bei der das Cloud Computing ins Spiel kommt. Diese Standardisierung wurde in der industriellen Fertigung unter anderem mit einer Reduktion der Fertigungstiefen erreicht. Der Hersteller einer Leistung ist primär Leistungsintegrator der internen und externen Leistung hin zum End-

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kunden. Wesentliche Konzepte dieser Entwicklung finden sich zum Beispiel beim Kompetenzzentrum Industrialisierung des Informationsmanagements der Universität St. Gallen oder in internationalen Standards wie ITIL (IT Infrastructure Library) oder IIM (Modell des Integrierten Informationsmanagements) wieder. Cloud Computing könnte nun als mögliche Komponente der externen Leistungserbringung in einer nach-industriell geprägten Unternehmens-IT gesehen werden.

In KüRze · Das Cloud Computing verändert das Modell der IT nachhaltiger als je zuvor. · Nicht mehr der Betrieb von internen Systemen und das Steuern von Projekten steht im Vordergrund, sondern das Management der Leistung von Dienstleistern. · Vor dem Entscheid für einen Cloud-Service muss die solide Evaluierung im Sinne einer Architekturdiskussion am Anfang aller Überlegungen stehen.

Cloud-Computing-Strategien

Im Wesentlichen kommt es darauf an, ob Cloud Computing die Anforderungen der Kunden wirklich erfüllen kann. Sowohl die Entwicklung anderer solcher Hype-Themen als auch die heutige Sicht auf das Thema Outsourcing im klassischen Sinn lassen hier einige Zweifel aufkommen. Das Ansinnen, grössere Verantwortungsbereiche der IT ausser Haus zu geben, führt stets zu Fragen nach Qualität, Flexibilität, Preis und Sicherheit. Bei betriebswirtschaftlicher Software kommt auch der Aspekt hinzu, ob die Anwendungen zumindest die differenzierenden Prozesse des Unternehmens wirklich inhaltlich unterstützen, ohne Brüche im Tagesgeschäft zu verursachen. Zusätzlich sei auch darauf hingewiesen, dass bei einer Insolvenz eines Hard- oder Softwareherstellers erst mal alles, was im Haus ist, weiterfunktioniert, während bei einem On-Demand-Service vermutlich kurzfristig die Lichter ausgehen können. Damit kann ein Risiko für die Unternehmensführung entstehen. Weitere Risiken sind analog zum Outsourcing im Bereich der Sicherheit und des Datenschutzes zu sehen – eventuell sogar stärker, insbesondere bei Verwendung global agierender Provider, bei denen für den Kunden intransparent sein kann, wo seine Daten liegen. Das kann auch interessante rechtliche Folgen haben. Die Risiken lassen sich im Vergleich zum klassischen Outsourcing durch die Wahl mehrerer Anbieter minimieren. Hier stellt sich jedoch die Frage, ob sich dieser Overhead bezüglich Integration und Management amortisiert – verbunden mit dem Fehlen einer Gesamtverantwortung.

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Cloud Computing

Cloudfähige IT-Geschäftsmodelle

Eine ebenfalls beim klassischen Outsourcing problematische Strategie, die bei Cloud Computing jedoch vorstellbar wäre, ist, entsprechende Backup-Services bei anderen Providern vorzusehen. Dies setzt jedoch eine konsequente Standardisierung und damit einfache Substituierung der Services voraus. Realistischerweise ist das jedoch nur auf den unteren Ebenen, also im Bereich IaaS (Infrastructure as a Service), eventuell auch bei Platform-as-a-Service-Lösungen zu erwarten, nicht jedoch bei Software as a Service (SaaS). Heute fehlen diese Standards noch – auf allen Ebenen. Nichtsdestoweniger illustriert diese Wahlmöglichkeit einen wichtigen Fortschritt gegenüber dem klassischen Outsourcing: Eine feinere Granularität ermöglicht eine differenziertere Entscheidung, welcher Service von wem – sowohl intern als auch extern – betrieben wird. In diesem Kontext gibt es auch die Möglichkeit eines gemischten Betriebsansatzes (hybride Cloud) im Kontrast zu einem ausschliesslich internen (private Cloud) oder externen (öffentliche Cloud) Ansatz.

auch die Prozessebene spielen dabei eine sehr wichtige Rolle. Schlussendlich ist eine gesamtheitliche IT-Governance sicherzustellen, die weiterhin Aufgabe des Unternehmens bleiben muss.

Cloud Computing heute und morgen

Quelle: IMG/S&T

Je mehr Allgemeingut, also je weit verbreiteter eine IT-Leistung ist, desto mehr ist die Nutzung einer Cloud sinnvoll und auch machbar. Virtualisierte Datencenter, Online-Services und Collaboration-Plattformen wie E-Mail oder Portale können schon heute mit guten und seriösen Angeboten als Cloud-Service genutzt werden. Auch Plattformen wie Amazon S3 oder Microsoft Azure sind für kleinere Unternehmen und Testsysteme interessant, obschon sich diese Angebote aktuell primär an Dienstleister richten, die damit ohne grosse Investitionen professionell bereitgestellte Webdienste anbieten können. Bei den Business-Anwendungen steht die Frage der Integration dieser Services in andere Services oder unternehmensintern bereitgeeine neue Rolle für die It? stellte Anwendungen im Vordergrund – ein CRM-Service ohne ERPBei der Nutzung von extern bereitgestellter Infrastruktur, Plattformen Integration ist mittelfristig eine Insellösung, mit überschaubarer Peroder Anwendungen kommt der IT eine neue Rolle zu: Nicht mehr der spektive. Betrieb von internen Systemen und das Steuern von Projekten steht im Häufig ist die Frage der Unterstützung von differenzierenden UnterVordergrund, sondern das Management der Leistung von Dienstleisnehmensprozessen noch ein Hindernis bei der Nutzung von On-Detern. Das beginnt in einem Lifecycle von der Anforderungsableitung mand-Plattformen, da hier ein systematischer Widerspruch besteht: und -definition, der Evaluierung des Cloud-Providers über die Nutzung Auf der einen Seite versucht ein Anbieter die Funktionalität seiner bis zum Wechsel des Providers. Leistung auf einen gemeinsamen Nenner zu beschränken, der aber per Das Modell der IT kann sich damit nachhaltiger verändern als je se nicht differenzierend sein kann. Dieser Aspekt ist jedoch nur bei zuvor. Denn je mehr die IT vom primären Leistungserbringer zum SaaS relevant, bei IaaS und PaaS ist es derzeit eher unwahrscheinlich, Leistungsintegrator wird, umso mehr werden auch die Anforderungen Firmenspezifika abbilden zu müssen. Bei Business-Anwendungen ist an das interne Kundenmanagealso die Anpassbarkeit der Angement steigen. Denn die IT muss bote der Indikator für deren Nutzihren internen Mehrwert gebarkeit von verschiedenen Ungenüber dem Business beternehmen. StRUKtURVeRänDeRUnGen IM It-betRIeb weisen, ansonsten könnte der Im Fazit: «Drum prüfe, wer Vertrieb ja theoretisch auch sich ewig bindet, ob sich nicht direkt mit dem On-Demandwas Besseres findet!» Die soWertschöpfungsprozess der IT CRM-Dienstleister zusammenlide Evaluierung im Sinne einer arbeiten. Architekturdiskussion muss am Damit wird die Verbindung Anfang aller Cloud-ÜberleExterne Interne Interne Interner LeistungsLeistungsLeistungszwischen der IT und dem gungen stehen. Nicht die FeaKunde erbringung integration erbringung Business zu einer ernsthaften tures und der Preis einer LöGeschäftsbeziehung, in der sung sind die Kriterien, sonsich die IT weniger über indern die Integration in die haltliche Kompetenz, sondern vorhandene UnternehmensarExterne über Führungs- und Steuechitektur und die Total Costs of Dienstleister rungsfähigkeiten differenzieOwnership (TCO) inklusive aller ren muss. Dies jedoch weiterinternen Managementaufhin verbunden mit der Berawände und nötigen AnpasIT-Management tungsfähigkeit, durch welche sungsmassnahmen. Und da Cloud· Portfolio Business Services Geschäftsprozesse eine Nutzung von Cloud ComDienste · Produkte · Qualität optimal unterstützt oder erputing auch das Geschäftsmomöglicht werden. dell der IT massgeblich beeinNicht zu unterschätzen ist flusst, muss eine Adaptierung auch die notwendige Archioder sogar Neugestaltung Internet-IT tekturkompetenz, wenn es dieses Geschäftsmodells paraldarum geht, die am Markt lel erfolgen. verfügbaren Services zu beBlackbox IT werten und in einem zweiten AlexAnder FAhrnholz Und Cloud Computing kann zur erhöhung der flexibilität und besseren Vernetzung Schritt zu integrieren. Sowohl rolAnd UlBert sind MitArBeiter der It-Infrastrukturen führen – bei gleichzeitiger Kostenoptimierung. es zieht die technische (zum Beispiel der s&t grUppe (VorMAls iMg). aber auch Strukturveränderungen im It-betrieb mit sich. bei einer hybriden Cloud) als www.snt-world.ch

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Cloud Computing

Sicheres Cloud Computing

Gefahren und Risiken der Cloud Das Cloud-Konzept verspricht Unternehmen sämtliche Sicherheitsprobleme loszuwerden, der Provider kümmert sich ja ab sofort darum. Ganz so einfach ist es aber nicht. Vo n M i c h A e l h o o s

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loud Computing hat den Sprung in den Mainstream geschafft. Die fehlende Schärfe des Begriffs macht es Anbietern allerdings sehr leicht, sich darunter einzuordnen. Die Spanne reicht inzwischen von Anbietern wie Amazon, der in der Wolke pure Rechenkraft vermietet, bis hin zu Salesforce.com. Auf deren Cloud kann der Kunde sein komplettes Customer-RelationshipManagement beim Dienstleister abwickeln. Zwischen diesen beiden haben sich Dutzende verwandter Angebote angesiedelt. Die Industrie hat den Begriff Cloud selbst bereits eingefärbt und spricht inzwischen von «Software-», «Platform-» oder «Infrastructure-as-aService» – «SaaS», «PaaS» und «IaaS». Für mehr Ordnung und Verständnis hat das gewiss nicht gesorgt. Trotz der teils gravierenden Unterschiede teilen die Angebote eine Gemeinsamkeit: Sie alle werden über eine im Web platzierte Infrastruktur abgewickelt. Und ihre Verkaufsargumente klingen ähnlich: Keine langfristige Kapitalbindung für Ressourcen und Systeme, technisch stets auf dem neusten Stand, kaum Aufwand für Unterhalt, Wartung und Pflege. Diese Gründe verhelfen dem Thema zu medialem Aufwind und lassen den Eindruck entstehen, die klassische hausinterne Hard- und Software habe ausgedient.

zuständigkeit, Verantwortung und Schuld

Mit Cloud Computing wird eine schöne sorgenfreie Welt gezeichnet. Der Anwender schiebt seine Daten einfach in die Wolke oder mietet dortige Dienste. Und schon hat er sich zahlreicher Probleme entledigt. Das ist optimistisch und zu kurz gedacht. Kritiker weisen zu Recht auf altbekannte, ungelöste Probleme hin. So wandern wertvolle Informationen «in die Wolke»

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und ziehen so Hacker, Spione und andere Übeltäter an. Ganz zu schweigen von Fragen zum Datenschutz, der bekanntlich nur an wenigen Orten der Welt einen hohen Stellenwert geniesst. Es ist sogar berechtigt zu behaupten, dass sich die Risiken, die Administratoren bereits in einer wolkenfreien Welt auf Trab hielten, in der Cloud beträchtlich verstärken. Die Ursache hierfür ist Macht und ihr Verlust oder anders formuliert die Deutungshoheit über die Sicherheit. Nach altem Modell ist ein Administrator Herr im eigenen Serverraum, mit allen Vor- und Nachteilen. In Cloud-Infrastrukturen stellen sich dagegen Fragen in Hinblick auf Zuständigkeit, Verantwortung und Schuld, wenn es zum Ernstfall kommt. Zumal es in der Cloud wegen der Natur des Dienstes oft nebulös bleibt, auf welchen Servern in welchem Land die Daten tatsächlich landen. Angesichts eines solchen Szenarios wird kein Unternehmen leichtfertig die eigenen Daten ausser Haus geben und die Deutungshoheit über die Security verlieren, indem es diese Macht an einen Dritten abtritt. Statt den Sicherheitsversprechungen und Tools des Cloud-Anbieters blind zu vertrauen, sollten Administratoren selbst bestimmen, wie hoch das Security-Niveau ist und mit welchen Mitteln es erreicht wird. Vor allem sollte ein Unternehmen darauf bedacht sein, dieses

In KüRze · Die Risiken, die Administratoren bereits in einer wolkenfreien Welt auf Trab hielten, verstärken sich in der Cloud. · Statt dem Cloud-Anbieter blind zu vertrauen, sollten Administratoren die Kontrolle behalten und ihr Security-Niveau festlegen. · Etablierte Technologien wie DLP und NAC sowie gute SLAs garantieren auch in der Cloud ein hohes Sicherheitsniveau.

möglichst durchgängig und homogen zu definieren. Und zwar unabhängig davon, wo die Daten am Ende landen und von welchen Diensten welcher Provider sie gerade transportiert oder gespeichert werden.

Die Rückkehr der alten bekannten

Den Weg der Selbstbestimmung sind Unternehmen schon einmal gegangen: Als sie begannen, ihre Netzwerke per Internet an eigene Aussenstellen und später an die Netze von Kunden und Partnern zu koppeln, schufen sie gut gesicherte Verbindungen zwischen «drinnen» und «draussen». Zu keinem Zeitpunkt haben sich die IT-Verantwortlichen damals

CLoUD CoMpUtInG – UM DIeSe fRaGen KoMMt KeIn UnteRneHMen HeRUM · Erlauben die Applikationslizenzen das Hosting in einer Cloud? · Wo landen die Daten? Macht der Provider klare Angaben, in welchem Datacenter die Informationen gespeichert werden? · Erlauben Verträge mit Dritten die Auslagerung von Unternehmensdaten in die Cloud? · Welche Service-Level sind notwendig und können garantiert werden? · Welche Sicherheits-Standards sind nötig und wie werden sie eingehalten? · Was passiert, wenn Daten verloren gehen? Was ist in Sachen Data-Recovery geplant? · Wie leicht ist der Ausstieg? Lassen sich Daten ohne Schwierigkeiten zu anderen Anbietern transferieren? · Gibt es den Provider morgen noch?

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Sicheres Cloud Computing

zwei zentrale fragen für sicheres Cloud Computing: In welchem Datacenter liegen die Informationen und wer hat zugriff darauf?

gänzlich auf vorkonfigurierte Security-Angebote verlassen. Der eine oder andere mag sich noch an die dazugehörige Diskussion im Bereich Virtual Private Network (VPN) erinnern. Provider wollten Unternehmen damals davon überzeugen, ausschliesslich deren sicheren MPLSbasierenden Verbindungen zu vertrauen. Das eigene IPsec-VPN könne man ruhig abschalten und Kosten sparen. Durchgesetzt hat sich dieses Konzept nicht. Denn niemand mag die Kontrolle und die Deutungshoheit gänzlich abtreten.

Erfahrungen wie die beschriebenen sind beim Wechsel zur beziehungsweise in die Cloud hilfreich. Mit der Nutzung von Cloud Computing wird der Nachweis besonders wichtig, wer wann und warum auf welche Informationen zugegriffen hat. Dabei gilt es besonders die kritischen Übergänge zwischen den Welten im Auge zu behalten. Denn mit einer Vielzahl an mobilen und flexiblen Zugriffsmöglichkeiten wachsen auch die Chancen von Hackern und Malware-Autoren. Hier zeigt sich, dass das Konzept des Network Access Control (NAC) gerade auch in der

Wolke eine Berechtigung hat. Eine optimale NAC-Lösung garantiert, dass jede Schnittstelle puncto Zugriffsmöglichkeiten nach eindeutigen Regeln arbeitet, auch in der Cloud. Schon die klassischen «Data Loss Prevention»-Systeme basieren auf der Philosophie, Daten unabhängig von ihrem Speicherort vor dem Weg nach draussen zu schützen. Dieser Ansatz spielt im Cloud-Konzept seine Vorteile aus. Denn besonders in der Wolke ist es essenziell, dass Mitarbeitende einerseits frei und flexibel mit den Informationen arbeiten dürfen, die sie für ihre Arbeit benötigen. Alles andere würde die Cloud ad absurdum führen. Andererseits aber sollten alle Zugriffe auf die Information selbst genau protokolliert und kontrolliert werden, damit eben Anwender keinen Zugriff auf Daten erhalten, die für sie nicht freigeschaltet sind. Eine Data-Loss-Prevention-Lösung hilft dabei: Stellt das System den versuchten Export eines vertraulichen Dokuments fest, sind eine Reihe von Sanktionsmöglichkeiten vom einfachen Hinweis, einem Logging der Operation bis hin zu einem Alarm denkbar. Auch ein automatischer Dialog mit dem Anwender, bei dem dieser seinen Datenexport begründen muss, kann eine Option sein. Wichtig ist, dass ein Unternehmen selbst die Kontrolle über die Regeln und Zugriffe erhält, unabhängig welchen Cloud-Dienst und wie viele verschiedene Angebote es gebucht hat. Denn das Unternehmen und deren Mitarbeitende wissen am besten, welchen Wert ihre Daten haben.

ansprüche an die Cloud

Natürlich sollte ein Dienstleister, der seine Services in die Cloud geschoben hat, von sich

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Cloud Computing

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Sicheres Cloud Computing

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Consulting

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Praxisberichte: Von Roll Schweiz AG Paul Scherrer Institut Franke Management AG SUVA RUAG Services AG Hoffmann-La-Roche AG Credit Suisse AG CISCO Systems itSMF D Swiss RE

aus dem Kunden mit vertrauensbildenden Massnahmen entgegenkommen. Klar dokumentierte Prozesse, angemessene Zertifizierungen und vor allem Transparenz sind wichtig, um sich dieses Vertrauen zu verdienen. Denn gerade bei uns im deutschsprachigen Raum herrscht eine grundlegende Skepsis, was das Auslagern von Daten an Dritte betrifft. Das kulturell und sehr wohl durch handfeste Vorgaben aus dem Datenschutzgesetz motivierte Misstrauen muss ein Cloud-Provider nicht nur mit detaillierten Service-Level-Agreements entkräften. Auch klare, nachvollziehbare Antworten auf Dutzende von berechtigten Fragen sind unausweichlich: Kann der Cloud-Provider klar darlegen, in welchem Land die Daten des Unternehmens abgelegt werden? Was geschieht im Ernstfall, wenn das primäre Datencenter des Providers ausfällt und die Daten an ein sekundäres Rechenzentrum transferiert werden? Existieren Zugangskonzepte, in denen eindeutig dokumentiert ist, welcher Techniker des Dienstleisters wann und wie auf die Maschine zugegriffen hat? Auf welche Verfügbarkeit legt sich der Provider fest? Wie misst er das und wie kann der Kunde diese Messung verifizieren? Sind die Hardware und die wichtigen internen Prozesse zertifiziert? Werden diese organisatorischen Aspekte regelmässig überprüft? Hält der CloudProvider die Zusagen bei Antwortzeit, Transfergeschwindigkeiten oder beispielsweise Konfigurationsänderungen ein? Wie lange ist der Support erreichbar und wie gut ist die Qualität der Lösungsvorschläge? Wie sehr geht der Provider auf lokale gesetzliche Rahmenbedingungen ein? Es ist für beide Seiten von unschätzbarem Vorteil, wenn ein Cloud-Provider diese kritischen Anforderungen aus dem Effeff kennt, die Sicherheit seines Dienstes als elementare Voraussetzung versteht, sie sozusagen im Blut hat.

Gute aussichten trotz bewölkung

Vor den Wolken braucht also niemand Angst zu haben: Jahrelang etablierte Technologien garantieren auch in der Cloud ein hohes Sicherheitsniveau. Schon heute haben die grossen Sicherheitsspezialisten Lösungen im Angebot, die sich im Netzwerkeinsatz täglich millionenfach bewähren. Mit geringem Aufwand lassen sie sich an die spezifischen Anforderungen einer Cloud anpassen. Wer bereits in der Vergangenheit auf die kritischen Bereiche Network Access Control und Data Loss Prevention geachtet hat, findet auch beim Weg in die Wolke schnell die richtige Lösung, um gegen alle Arten von Bedrohungen gewappnet zu sein. Nur sollte er bei der Wahl des Cloud-Providers wie erwähnt auch darauf achten, dass wichtige Voraussetzungen bei Transparenz, Zertifizierung, Support und SLAs eingehalten werden. Komplexer wird es deshalb trotzdem: Welche Daten unter welchen Umständen die Unternehmensgrenzen passieren dürfen, ist zunehmend ausgefeilter geworden. Das liegt auch daran, dass die IT-Infrastruktur heute nicht nur den eigenen Mitarbeitenden dienen muss, sondern auch zahlreiche Gateways zu Lieferanten, Partnern und Kunden enthält. Unternehmen werden in einem solchen Szenario sehr genau überlegen, wem sie ihre Daten und deren Schutz anvertrauen. Die Deutungshoheit jedenfalls sollten Unternehmen in der Wolke nicht leichtfertig opfern und sich zum Spielball der Security-Prozesse eines globalen Cloud-Anbieters machen. MichAel hoos sYMAntec.

ist

director presAles consUlting eMeA centrAl

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Interview: Claudio Hintermann, CEO Abacus

Cloud Computing

Wie Software zum Service wird Claudio Hintermann, CEO des Software-Herstellers Abacus, erklärt, wie man aus einem traditionellen ERP-System eine SaaS-Lösung macht und wo die Herausforderungen liegen. dAs interView

Führte

M i c h e l Vo g e l

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err Hintermann, Sie und Ihr entwicksondern dass das Programmierparadigma ler-team haben über drei Jahre lang grundsätzlich verschieden ist. Während man entwickelt, programmiert und getesbei Delphi auf die umfangreichen Ressourcen tet. Im Januar schliesslich konnten der Arbeitsstation zugreifen kann und bei Sie dann abacus vi lancieren. erklären Sie einem Fehler meistens nur die einzelne Ardoch ganz kurz, was abacus vi technologisch beitsstation betroffen ist, so muss man bei von den Vorgängerversionen so grundlegend unterscheidet. Claudio Hintermann: Abacus vi wurde von Grund auf als Serverbasierende Software-as-a-ServiceLösung entwickelt. Die ganze Business-Logik ist Server-basierend. Nur das eigentliche Benutzerinterface wird auf der entsprechenden Arbeitsstation dargestellt. Dabei passt sich das «Look & Feel» dem entsprechenden Betriebssystem an. Abacus vi sieht auf Windows wie eine Windows-, auf Claudio Hintermann, CEO Abacus Apple wie eine Apple- und auf Linux wie eine Linux-Applikation aus. einer Java-SaaS-Lösung viel vorsichtiger und Wie viele personen waren insgesamt an der umsichtiger programmieren, weil der Arentwicklung von abacus vi beteiligt? Mussten beitsspeicher des Servers sehr knapp ist und Sie dazu erst neues Know-how aufbauen aufgeteilt werden muss. Ein Fehler im Prooder gar auf externes zurückgreifen? grammiercode oder auch nur eine ineffiziente An der Entwicklung von Abacus vi waren insProgrammierung kann verheerende Auswirgesamt über 100 Personen beteiligt. Nicht kungen haben, auch auf andere Programme. mitgerechnet sind dabei die Entwickler der Welche tips können Sie Unternehmen, die diversen Open-Source-Projekte, die wir teilweise gesponsert haben und ohne die eine so vor einem ähnlichen Schritt stehen wie Sie schnelle Entwicklung kaum möglich gewesen vor drei Jahren, also ihre im Markt etablierte wäre. Software zu einer Service-Lösung «umbauen» wollen, geben? Was waren rückblickend die schwierigsten Man kann eine etablierte ERP-Software nicht Momente bei der entwicklung der Softwareeinfach nur «umbauen». Man muss sie, wie as-a-Service-Lösung? wir das getan haben, von Grund auf neu konDie grösste Herausforderung lag darin, die zipieren und programmieren, damit sie für «alte Garde» von Delphi-Entwicklern auf Java den Server- und damit SaaS-Betrieb geeignet zu schulen und dafür zu begeistern. Dabei ist. Andernfalls treten unweigerlich Perforwar nicht nur das Lernen einer komplett mance-, Skalierungs- und Stabilitätsprobleme neuen Programmiersprache das Problem, auf. Um ans Ziel zu kommen, braucht es mo-

«Um ans Ziel zu kommen, braucht es motivierte Programmierer, einiges an Kapital und ziemlich viel gute Nerven.»

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tivierte Programmierer, einiges an Kapital und ziemlich viel gute Nerven. Sie als entwickler von abacus vi haben sich entschlossen, die SaaS-Lösung nicht selber anzubieten, Ihre partner sollen das für Sie tun. Raten Sie anderen, vielleicht kleineren Software-entwicklerfirmen zu einem ähnlichen Schritt oder sollen sie je nachdem durchaus auch zum Hosting-anbieter werden? Es kommt sehr auf die Art der SaaS-Lösung an. Bei ERP-Software muss ein externer Installationsbetreiber einiges über die Applikationen wissen, damit er diese für den einzelnen Kunden «massschneidern», sprich richtig parametrisieren und konfigurieren kann. Ein «reiner» Hoster ist dazu traditionellerweise heute kaum in der Lage, da es dafür auch viel betriebswirtschaftliches Know-how braucht. Für Abacus ist die kompetente Betreuung des Kunden von zentraler Bedeutung, weshalb unsere SaaS-Lösung von einigen unserer Vertriebspartner angeboten wird. Sie haben das nötige Applikations-Know-how. Wenn Abacus selber als Hosting-Partner für die Endkunden auftreten würde, dann würden wir mit diesem Angebot unsere bestehenden Vertriebspartner konkurrenzieren. Das würde eine Abkehr von unserem bisherigen indirekten Vertriebsmodell bedeuten und das wollen wir nicht. Es hätte auch als Konsequenz, dass wir uns nicht nur zu einem professionellen Hosting-Anbieter entwickeln, sondern gleichzeitig auch noch Beratungsund Implementierungskapazitäten aufbauen müssten.

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Cloud Computing

Meierhans meint

Flucht mit fraglichen Zukunftsaussichten

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aum mehr ein Arbeitsschritt, der nicht essenziell von Informatik abhängt. Als unbedarfter Aussenstehender würde man denken, die Datenverarbeitung müsste darum immer mehr zum Kerngeschäft avancieren, zur absoluten Management-Priorität. Die Realität ist verwirrenderweise eine ganz andere. Immer mehr Firmen lagern immer grössere Teile ihrer Informatikkompetenzen aus. Das ist in etwa so unbegreiflich, wie wenn die in Sachen Wirtschaft tonangebende Schweizer Tageszeitung ihren Inserateverkauf einem Drittanbieter übergibt.

Schwer verständliche beweggründe

d r. d A n i e l M e i e r h A n s B e s c h ä F t i g t te c h n o l o g i e - U n d wissenschAFtsjoUrnAlist Mit deM i c t- e i n s A t z i n U n t e r n e h M e n . in seiner regelMässigen KolUMne wirFt er einen Kritischen BlicK AUF die schwerpUnKt-theMen des swiss it MAgAzine. dAniel.MeierhAns@inhAlte.ch sich Als

«Wer einmal erhebliche Teile seiner Informatik abgestossen hat, kann kaum mehr zurück.»

Genauso frage ich mich, wieso eine grosse Schweizer Bank den Austausch ihrer über lange Jahre an ihre spezielle Organisation angepasste Eigenentwicklung gegen eine Standard-Software erwägt, die nur knapp 30 Prozent der Funktionalität bietet. Wieso steigt der Outsourcing-Anteil in den Unternehmen immer weiter an, obwohl die Praxiserfahrungen der letzten Jahre fast unisono zeigen, dass dadurch weder Kosten gespart noch die Servicequalität gesteigert werden? Im Gegenteil; häufig kommt das Auslagern sogar teurer und die Qualität sinkt.

Kosten rauf, Qualität runter

Das ist wenig verwunderlich. Ein Auslagerer kann mit der Betriebskenntnis einer internen Abteilung prinzipiell in den seltensten Fällen mithalten, und um die höheren Schnittstellenkosten in Einsparungen umzuwandeln, müssten die Dienstleister entweder massiv skalieren oder die Lohnkosten markant senken können. Ersteres scheitert in der Praxis an den heterogenen IT- und ERP-Landschaften auch sehr ähnlicher Unternehmen. Das Zweite an der Arbeitsmarktrealität, die für den Auslagerer die gleiche ist wie für den Auslagernden. Auch ein Outsourcer findet hierzulande keine billigen IT-Fachleute. Dass trotzdem immer mehr ausgelagert wird und jetzt mit Cloud- und SaaS-Services (Software-as-aService) quasi die potenzierte Form die Unternehmen erobert, hat unter anderen zwei Gründe: Zum

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einen versteht das Management häufig wenig bis gar nichts von IT und lässt sich darum von Industrie-finanzierten Studien gerne einseifen. Man will lieber loswerden, was man nicht begreift. Zum anderen ist Outsourcing vor allem gut für den Aktienkurs – also für die Boni der Teppichetage. Durch die Auslagerung lässt sich der Return on Assets erhöhen, eine der wichtigsten Vergleichskennzahlen, um die Firmenrentabilität festzulegen. Damit ist der Mist gekarrt, auch wenn das Ganze aus längerfristiger Sicht wirtschaftlich wenig Sinn macht. Die äusserst niederschwellige Bereitschaft des Managements, die eigene IT gegen Standardsoftware, Outsourcing- und Cloud-Services auszutauschen, ist aus langfristiger Sicht umso problematischer, als der Weg in die Auslagerungen eine Einbahnstrasse ist. Wer einmal erhebliche Teile seiner Informatik abgestossen hat, kann kaum mehr zurück. Das interne Know-how geht schnell verloren und lässt sich nur mit massivem Aufwand wieder aufbauen. Darum nimmt das Auslagern auch weiter zu, obwohl die Mehrheit mit dem Eingekauften nicht wirklich glücklich wird.

flucht mit begrenzten zukunftsaussichten

Wie hat einmal der CIO eines grossen Schweizer Rechenzentrums gesagt: «Mit einem guten Team bin ich immer produktiver als jeder Outsourcer.» Ein gutes Team ist die Folge einer guten Führung, eines guten Managements. Genau daran hapert es häufig, wenn sich Firmen ins Auslagern flüchten. Durch diese Flucht vor der Führungsverantwortung verliert das Unternehmen aber entscheidende Instrumente, mit denen es sich im internationalen Konkurrenzkampf differenzieren kann. Aus der Schweiz heraus mit Standard-Produkten und -Prozessen global konkurrieren zu wollen, ist wohl kaum ein nachhaltiges Erfolgsrezept.

Daniel Meierhans nr. 04 | April 2010

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TesT CenTer

Visual Studio 2010

Test Center

Produktiver entwickeln mit Visual Studio 2010 Die neueste Ausgabe von Visual Studio bringt einige längst überfällige Neuerungen und hilft den Entwicklungsprozess zu beschleunigen und die Software-Qualität zu verbessern. Vo n U r s B e r t s c h y

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m 12. April lanciert Microsoft Visual Studio 2010, das gemeinsam mit dem .Net Framework 4.0 und einer neuen Ausgabe des Team Foundation Servers (TFS) erscheinen wird. Die Version 4 von .Net bringt unter anderem bessere Unterstützung von dynamischen Sprachen, Entwicklung für Multicore-CPUs sowie generalüberholte Varianten der Windows Workflow Foundation (WF 4.0) und der O/R-Mapping-Technologie Ado. Net Entity Framework. Der Team Foundation Server 2010 ergänzt Visual Studio um Teamund Software-Development-Lifecycle-FunktioDer Architecture explorer hilft dabei, nen wie Work-Item-Tracking (Bugs, Tasks etc.), bestehenden Code besser zu verstehen. Source-Control und Build-Management. Im vorliegenden Test haben wir uns rein auf die Visual-Studio-Entwicklungsumgebung mate-Variante unterstützt alle nachfolgend konzentriert. Die bislang verwirrende Auftei- beschriebenen Features. Mehr zu den verlung auf unterschiedliche Visual-Studio-Editio- schiedenen Editionen finden Sie auf Seite 43. nen hat Microsoft etwas vereinfacht. Neben den abgespeckten, kostenlosen Express-Versi- Wechsel auf WPF onen wird es neu nur noch die Varianten Microsoft hat die komplette Visual-Studio-Um«Professional», «Premium» und «Ultimate» gebung – ähnlich wie bei den Werkzeugen aus geben. Während es sich bei «Professional» um der Expression-Studio-Reihe – auf die Vektor das Standard-Paket mit -basierte User-Interfaceden elementaren WerkTechnologie Windows zeugen handelt, umfasst Presentation Foundation «Premium» zusätzlich (WPF) umgestellt. Unter In Kürze Basis-Funktionen fürTesEntwicklern herrschte ter und eine Reihe von bislang grosse Skepsis, · Visual Studio 2010 kommt mit Tools für die Datenbankob ein solch radikaler einer neuen, Vektor-basierten Benutzeroberfläche, die auf entwicklung (bislang in Wechsel nicht zu einer Microsoft WPF basiert. der Database Edition trägen und mit gra· An der Funktionalität des Editors enthalten). «Ultimate» fischem Firlefanz angewurde noch einmal erheblich reicherten Benutzerersetzt die bisherige geschraubt. Team-Suite-Edition und oberfläche führen würde. · Weiter gibt es neue Werkzeuge bietet erweiterte FunktiDer von uns getestete für Sharepoint-2010-Erweiteonen für Architekten und Release Candidate, der rungen und Windows Azure. fortgeschrittene Testseit Mitte Februar erwerkzeuge. Nur die Ultihältlich ist, bestätigt

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Test Center Die aus C# oder Visual Basic bekannten Snippets halten nun auch Einzug in den HTML-Editor. Damit lassen sich vorbereitete HTML-Konstrukte etwa für Tabellen, Buttons oder Formulare auf Knopfdruck in den Code einfügen. Leider hat es Microsoft versäumt, die dürftigen Refactoring-Funktionen der Vorversion auszubauen. Im C#-Code-Editor Die Multimonitor-Unterstützung macht es möglich, Fenster auch sind nach wie vor nur die ausserhalb der Benutzerumgebung zu platzieren. bisherigen sechs Refactoring-Methoden zu finden diese Bedenken jedoch nicht. Die neue Umge- und bei Visual Basic fehlen diese weiterhin. bung von Visual Studio 2010 fühlt sich fast so schnell an, wie diejenige des Vorgängers. Werkzeuge für Sharepoint und Azure Auch am Look-and-Feel hat sich bis auf die Sharepoint-Entwickler können aufatmen: Die bislang arg vernachlässigte Unterstützung für blaugraue Farbgebung nur wenig geändert. Der Wechsel auf WPF bringt neben einigen die Erstellung von Sharepoint-2010-Erweiteneuen Visualisierungshilfen auch im Code- rungen wird mit Visual Studio 2010 der VerEditor einige praktische Vorteile: Neben der gangenheit angehören. So gibt es nun eine Möglichkeit, den Code zwecks besseren Über- stattliche Zahl von Projektvorlagen für verblicks stufenlos zoomen zu können, ist nun schiedene Sharepoint-Artefakte wie beispielsauch das Einblenden von grafisch aufberei- weise Site- und List-Definitions, Workflows, teten Zusatzinformationen wie beispielsweise Content-Types oder Event-Receiver, welche ein notizzettelartigen Kommentaren, UML-Se- Grundgerüst mit den benötigten Code- und quenzdiagrammen oder Änderungsverläufen Konfigurationsfiles bereitstellen. Ausserdem von Code möglich. Solche Extras sind aber in ermöglicht Visual Studio auch die Erstellung VS 2010 standardmässig noch nicht zu finden. von sogenannten Visual Webparts. Dabei hanDas will Microsoft Drittanbietern überlassen, delt es sich um eine alternative Herangehensdie den Editor mit Add-ins erweitern können. weise für die Erstellung von Webparts, bei der Visual Studio 2010 bringt nun endlich die dessen Benutzerinterface wie bei den Asp.Netbislang schmerzlich vermisste Unterstützung User-Controls mit einem visuellen Designer für Multi-Monitor-Umgebungen. So kann man zusammengeklickt und über eine Code-benun einzelne Fenster wie zum Beispiel die hind-Datei mit Logik versehen werden kann. Visual Studio 2010 bietet nun auch einen Toolbox, Property-Dialog oder Code-Fenster auch ausserhalb der Umgebung auf einem grafischen Editor, mit dem sich bequem Sharepoint Solutions (WSPs) zusammenstellen laszweiten Monitor platzieren. sen. Das sind zu einem Deployment-Paket zusammengefasste Sharepoint-Komponenten, neue Hilfen beim Coden Auch an der Funktionalität des Editors wurde die dann als einheitliche Lösung auf dem Sergegenüber dem Vorgänger noch einmal er- ver installiert werden können. WSPs lassen heblich geschraubt. Hinzugekommen ist etwa sich direkt aus einem Projekt heraus auf das Highlight-References-Feature, mit dem Knopfdruck (F5) erzeugen und auf dem Entalle Stellen, an denen ein Symbol (Property, wicklungsserver zum Austesten installieren. Neben der Sharepoint-Unterstützung kommt Variable, Methode etc.) mit demselben Namen verwendet wurde, mit einer Farbe hinterlegt Visual Studio 2010 neu auch mit Werkzeugen werden. Per Shortcut kann direkt zwischen für die Cloud-Entwicklung, sprich Windows den Symbolen hin- und hergesprungen wer- Azure (derzeit noch als separater Download). den. Praktisch ist auch der Navigate-to-Befehl, Diese enthalten neben Projektvorlagen und der beim Auffinden und Anspringen einer ge- Deployment-Tools auch eine lokale Azure-Testwünschten Klasse, Methode oder Variable im umgebung, für Offline-Tests. aktuellen Projekt hilft. Die Funktion View-CallHierarchie erlaubt es, auf Knopfdruck ein- und effizienter Testen ausgehende Codeaufrufe von Methoden und VS 2010 bietet jetzt Unterstützung für Test Driven Development (TDD), einem iterativen VorProperties zu visualisieren.

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Visual Studio 2010

gehensmodell, bei dem Testklassen vor dem eigentlichen Code implementiert werden. Sowohl die Projektverwaltung als auch der Editor wurden mit entsprechenden Hilfen ausgestattet, um einerseits Testklassen zu erstellen und andererseits daraus das jeweilige Gegenstück, die eigentliche Code-Implementation, generieren zu können. Wird im Code zum Beispiel eine Klasse, ein Attribut oder eine Methode verwendet, bietet der Code-Editor per SmartTag an, dessen Rumpf (Stub) an gewünschter Stelle zu erzeugen. Neu hinzugekommen ist auch eine sogenannte Test-Impact-Analyse, mit der man sich anzeigen lassen kann, welche Tests bei einer Codeänderung erneut durchgeführt werden müssen. Das reduziert den Zeitbedarf erheblich.

VISUAl STUDIo 2010 Fazit Visual Studio 2010 bringt eine ganze Palette an neuen Funktionen, welche nicht nur die Produktivität und Codequalität erhöhen, sondern auch die Integration in einen Software-DevelopmentLifecycle-Prozess verbessern. Features · Neue UI basierend auf WPF · Neue Hilfen im Code-Editor · Tools für Sharepoint 2010 und Azure · Support für Test Driven Development (TDD) · Werkzeug für die Durchführung von Test-Cases · Modellierung mit UML 2.0 · Vereinfachtes Plug-in-Konzept (Online-Gallery) Positiv + Multimonitor-Support erhöht Produktivität + Besseres Codeverständnis mit Architecture Explorer und Dependency Graphs + Umfangreiches Angebot an Testwerkzeugen negativ – Sharepoint-Tools nur mit Sharepoint 2010 nutzbar – Einige UML-2.0-Diagrammtypen fehlen – Keine Codegenerierung aus UML-Diagrammen Hersteller/Anbieter Microsoft Verfügbarkeit / Preis 12. April 2010 / siehe Tabelle

Wertung Funktionalität Bedienung Preis/Leistung Gesamt

★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★

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Test Center

Visual Studio 2010

VISUAl STUDIo 2010: eDITIonen IM VerGleICH ProFeSSIonAl Plattformen und Tools Windows-/Web-Entwicklung Tools für Office/Sharepoint 2010/ Silverlight/Azure Datenbank-Tools Testwerkzeuge Unit-Tests Code-Coverage/Test-Impact-Analyse UI-Tests/Web-Performance-Tests Load-Tests/Test Manager 2010 Debugging & Analyse Stat-Code-Analyse/Code Metrics Profiling/Historical Debugging Architektur & Modellierung UML- u. Layer-Diagramm-Viewer Architecture Explorer UML-2.0-/Layer-Diagramme Preise 1) VS 2010 inkl. MSDN-Abonnement Jährliches MSDN-Renewal

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PreMIUM

UlTIMATe

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allen aufgezeichneten Daten gespeichert werden.

Code analysieren

Immer häufiger werden Entwickler mit bereits bestehendem Code konfrontiert, der er/ / / weitert, gewartet / / / oder in andere Pro/ / / gramme integriert werden muss. Der / / / Architect Explorer / / / hilft neu dabei, die Architektur und Funktionsweise von vorhandenen Pro/ / / grammen zu verstehen. Das WerkFr. 1999.– 2) Fr. 8999.– Fr. 19’799.– zeug kann aus beFr. 1299.– Fr. 3799.– Fr. 6299.– stehendem Code = ja, = nein; 1) Weiterhin auch kostenlose Express-Versionen für C#, Visual Dependency-GraBasic, C++ und Asp.Net verfügbar. 2) Auch als Einzelpaket (Fr. 1299.–) erhältlich. phs erzeugen Upgrade ab Visual Studio 2008 Professional: Fr. 899.–. Quelle: Microsoft (Baum- und Netzdiagramme, AbAutomatische Tests für Benutzeroberflächen hängigkeitsmatrix), die die Abhängigkeiten von gab es bislang nur für Web-Anwendungen. Neu verschiedenen .Net-Komponenten (Assemblies), können UI-Tests auch an Windows- und WPF- Namespaces oder Klassen aufzeigen. Mit Hilfe Programmen durchgeführt werden. Praktisch: von «Zoomfunktionen» kann man in der geneDie Testreihen mit den entsprechenden Maus- rierten Grafik oder via eine Exploreransicht zu und Tastaturaktionen können mit einem Rekor- weiteren Details navigieren, um einzelne Klasder aufgezeichnet werden. Der notwendige Test- sen und ihre Funktionsweise auszuspähen. code wird anschliessend automatisch generiert. Mit dem Test Manager 2010 bietet Microsoft Modellieren mit UMl 2.0 zusätzlich eine eigenständige Anwendung für die Eine der grossen Schwächen der bisherigen Durchführung von verschiedenen Test-Cases. Das Visual-Studio-Versionen waren die unzureiWerkzeug führt Softwaretester anhand einer chenden Modellierungswerkzeuge. Nachdem Taskliste durch eine vorgegebene Serie von Tests Microsoft in den vergangenen Jahren versucht und lässt sogenannte Work Items erstellen, die hat, auf Kosten von UML eigene Modellierungsauf dem zentralen Team Foundation Server mit sprachen zu etablieren, scheint der Druck von

Kundenseite nun zu gross geworden zu sein. So werden ab Visual Studio 2010 zunächst fünf der insgesamt dreizehn UML-2.0-Diagrammtypen unterstützt. Dazu gehören die Typen Activity, Class, Component, Sequence und Use Case. Allerdings eignen sich die UML-Funktionen nur zum Aufzeichnen von Modellen. Eine Verknüpfung mit oder ohne Generierung von Programmcode ist nicht vorgesehen. Immerhin können aber Sequenz-Diagramme aus bestehendem Code generiert werden. Microsofts bisheriger, mit dem Code synchronisierbaren Klassendesigner wird übrigens weiterhin parallel zum UML-Klassendiagramm in Visual Studio enthalten sein. Auch das LayerDiagramm, mit dem sich verschiedene Schichten (z.B. Presentation-, Business- und DataLayer) einer Anwendung sowie deren Abhängigkeiten modellieren lassen, gibt es weiterhin, wurde aber überarbeitet. So kann nun bestehender Code mit den definierten Regeln des Architekturdiagramms abgeglichen werden. Ist beispielsweise die direkte Kommunikation zwischen Presentation- und Data-Layer nicht vorgesehen, wird dies mit entsprechenden Fehlermeldungen quittiert.

extension Manager

Visual Studio 2010 unterstützt eine neues, unkomplizierteres Plug-in-Konzept, das auf dem Managed Extensibility Framework (MEF) basiert. Der Vorteil gegenüber den bisherigen Add-ins – die notabene weiterhin unterstützt werden – ist, dass sie nur noch in ein vordefiniertes Verzeichnis abgelegt werden müssen und keine separate Installationsprozedur mehr erfordern. Die installierten Erweiterungen lassen sich über den Extension Manager verwalten. Dieser bietet auch Zugang zu einer OnlineGallery, über die Entwickler ihre MEF-Erweiterungen zur Verfügung stellen können. Neben den eigentlichen Tools unterstützt das neue Konzept auch Projektvorlagen und Controls.

TeST TICKer WindowsITPro März 2010 vergleicht zwei Powershell-editoren. Moderne Editoren sollten verschiedene Kriterien wie unbeschränkte Undo/Redo-Funktion, intelligente Assistenz bei verschiedenen Scriptsprachen inklusive Code-Completing und Templates für gängige Coding-Konstrukte bieten. Mit Hinblick auf diese und andere Bedürfnisse hat der Autor das als VBScriptEditor gestartete und mittlerweile zum Mehrsprach-

für Projekte fehlt und Windows 7 nicht unterstützt wird. Exzellent dagegen seien die Editing-Features und die vielen Wizards zur Code-Generierung. Primalscript überzeugte durch umfassende Unterstützung vieler Sprachen, einfaches Ausführen und Debuggen der Scripts und den Support für Script-Packaging. Als Minus sieht der Tester, dass Breakpoints nicht mit der Maus gesetzt werden können, und die Online-Hilfe sei

networkcomputing hat die Unified-Messaging-lösung David.FX Pro getestet und kommt zum Schluss, das Produkt des deutschen Herstellers Tobit eigne sich zusammen mit einer Telefonanlage gut für KMU. Gefallen haben die volle Integration von Mail, Fax, SMS und Voice sowie der «flott arbeitende» Client mit guten Kollaborationsfeatures. Wenig zeitgemäss sei dagegen die «polierte Blechoptik des Clients». Bemängelt wird

Editor weiterentwickelte Produkt Admin Script Editor ASE von iTripoli sowie PrimalScript 2009 von Sapien untersucht. Bei ASE wird bemängelt, dass der Support

nicht vollständig. Auch nicht gut: Wizards für Powershell-Code gibt es nicht. Trotzdem: Beide Editoren erhalten vier von fünf Punkten.

auch die ressourcenintensive Kommunikation über SMB- und IP-Freigabe, was sich besonders im Verkehr mit Aussenstellen negativ bemerkbar mache.

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Neue Produkte

PC & Peripherie

Printer von Epson, Kyocera, Oki und TA Triumph-Adler

Sieben KMU-Drucker

F

arbausdrucke zu Schwarzweisskosten verspricht bauch sowie ein niedriger Energieverbrauch verEpson mit seinen Business-Inkjets B-310N und B- sprochen. 510DN. Vor allem das 510er-Modell soll besonders Die beiden neuesten Geräte von Oki, die Modelle günstig drucken, unter anderem dank grossvolu- C610 und C711, wurden für Arbeitsgruppen mit vier bis migen, separaten Einzeltintenpatronen, die bis zu zehn Mitarbeitern konzipiert. Hervorgehoben wird die 8000 Schwarzweiss- und 7000 Farbseiten schaffen. Medienflexibilität, dank der Papier mit bis zu 250 g/m² Mit 37 Seiten pro Minute sind die Geräte zudem ange- verarbeitet werden kann. Das Modell C711 soll sich nehm schnell und mit Preisen von knapp 500 bezie- dank geringem Seitenpreis zudem insbesondere für hungsweise 900 Franken auch relativ preiswert. Vieldrucker eignen. Laut Oki kostet eine Farbseite mit Am oberen Ende der Preisskala angesiedelt ist dem Gerät 11 Rappen, eine Monochromseite gibt es für derweil der Taskalfa 552ci von Kyocera. Das Hochleis- 2 Rappen. Erwähnenswert ist auch der Deep-Sleeptungs-Multifunktionsgerät schafft in Modus, in dem die Geräte gerade Farbe 50 Seiten pro Minute und noch 1,2 Watt Strom benötigen. kann scannen (100 Seiten pro MiTA Triumph-Adler schliesslich hat nute) und kopieren. Die Bedienung sein Portfolio um das Schwarzerfolgt über ein farbiges Touchweiss-Multifunktionssystem DC 2430 Panel. Ebenfalls geboten werden erweitert. Das Gerät kann kopieren, Sicherheitsfunktionen wie IPsec, drucken, scannen und optional IPv6 und die PDF-Verschlüsselung, auch faxen und liefert 30 A4- und 15 genauso wie diverse Finishing-OpA3-Seiten pro Minute. Für Dokutionen. Dank der Hypas-Softwarementensicherheit sollen Funktionen plattform lassen sich zudem auch wie IPsec, IPv6 und PDF-Verschlüsindividualisierte Bedürfnisse Softselung sorgen, zudem wird das ware-seitig erfüllen. Auch das Print-Document Guard Kit geboten, zweite neue Kyocera-Modell, der mit dem eine gedruckte Seite nie Farbdrucker FS-C8500DN, ist mit mehr auf einem anderen Triumph40 Farb- und 55 SchwarzweissseiAdler-System gescannt und kopiert ten ordentlich schnell. Wie das werden kann. Taskalfa-Modell kann er Medien Info: Epson, www.epson.ch; bis A3 verarbeiten und bietet ebenKyocera, www.kyocera-mita.ch; mehrere der neuen modelle bieten sicherheitsfunktionen. falls Finishing-Optionen. Nicht zuOki, www.oki.ch; TA Triumph-Adler, letzt wird ein geringer Tonerverwww.triumph-adler.ch

Drucker für jeDen BeDarf Hersteller

epson

epson

kyocera

kyocera

okI

okI

ta trIumpHaDler

modell

B-310N

B-510DN

FS-C8500DN

Taskalfa 552ci

C610

C711

DC 2430

format

A4

A4

A3

A3

A4

A4

A3

technologie

Tinte

Tinte

Laser

Laser

Laser

Laser

Laser

a4-seiten/min (sW/farbe)

37/37

37/37

55/40

55/50

36/34

36/34

30/–

multifunktional

1. seite nach ...

6s

5s

8s

8s

5s

auflösung

5760x1440

5760x1440

600x600

600x600

1200x1200

1200x600

600x600

papierkassette (standard/max.)

650/650

650/650

1100/4100

1100/4100

400/1460

630/1690

1200/2200

speicher

32 MB

32 MB

1 GB (+160 GB HD)

2 GB (+160 GB HD)

256 MB

256 MB

2 GB (+160 GB HD)

Duplex

optional

optional

optional

Fr. 899.–

Fr. 1659.–

netzwerkfähig Fr. 489.–

preis

= ja,

= nein

Fr. 899.–

Fr. 7209.–

Fr. 25’555.–

Fr. 8683.–

Quelle: Swiss IT Magazine

Nr. 04 | April 2010

Swiss IT Magazine


Neue Produkte

PC & Peripherie Acer Aspire, Travelmate und Veriton

Sechs neue Acer-PCs

A

cer hat die Cebit genutzt, um sein Rechner-Portfolio kräftig aufzupolieren. Vorgestellt wurde unter anderem der Aspire One 752 (ab 499 Franken), ein 11,6-ZollSubnotebook im 16:9-Format (1366x768 Pixel), das mit einem Celeron-ULV-Prozessor bestückt ist und 1,4 Kilo wiegt. Platz finden zudem bis zu 4 GB RAM und maximal eine 320-GB-Festplatte. Mit dem neuen Intel-HM55-Express-Chipsatz, Core-i3- und -i5Chips sowie mit bis zu 8 GB RAM sind die Business-Rechner Travelmate 5740 und 7740 (ab 1495 Franken) erhältlich. Die Displays messen 15,6 beziehungsweise 17,3

Zoll, die Festplatte kann bis zu 640 GB Daten sichern und der Akku hält maximal fünf Stunden. Im High-Performance-Bereich angesiedelt ist zudem der Travelmate 6594 (1795 Franken) mit i5- und i7-Prozessoren und dem QM57Express-Chipsatz, einer ATI-Mobility-Radeon-HD-5670-Grafikkarte und einem 15,6-Zoll-Screen. Ultramobil ist die Travelmate8x72-Timeline-Serie (ab 1195 Franken), ausgestattet mit Corei3-, -i5- und -i7-Chips und dem HE55-Chipsatz und erhältlich mit den Displayformaten 13,3, 14 und 15,6 Zoll. Das Gewicht liegt zwischen 1,6 und 2,6 Kilo, wahlweise

mit dem aspire one 752 bietet acer ein subnotebook mit einem 11,6-ZollDisplay (HD-ready) zu einem preis ab 499 franken.

kann ein 160-GB-SSD eingesetzt werden. Und mit dem Veriton M275 (795 Franken) hat Acer schliesslich

einen neuen Desktop mit Core-2CPUs mit bis zu 4 GB RAM und 1 TB Festplattenplatz lanciert. Info: Acer, www.acer.ch

Canon-LV- und -Xeed-Projektoren

Beamer-Offensive von Canon

I mit Hilfe von zwei Xeed-Beamern lassen sich auch 3D-Bilder darstellen.

nsgesamt acht neue Projektoren gibt es aus dem Hause Canon zu kaufen. Sechs davon stammen aus der LV-Serie, welche besonders energieeffizient sein soll. Zum einen konnte Canon nach eigenen Angaben den Stand-by-Stromverbrauch von 3 auf 0,7 Watt senken, zum anderen wurde die Lebensdauer der Lampe um 1000 Stunden auf maximal 5000 Stunden erhöht. Allen Geräten gemeinsam sind zudem das 1,2fach-WeitwinkelZoomobjektiv sowie der integrierte Netzwerkanschluss. Die Lichtstärke der LV-Beamer liegt je nach Modell

zwischen 2200 und 3500 ANSILumen, die Auflösung bei XGA beziehungsweise WXGA. Besonders hochwertige Projektionen sollen derweil die beiden neuen Modelle der Xeed-Reihe bringen. Der Xeed SX7 Mark II ist mit einem speziellen Fotomodus ausgestattet, der Farbanpassung unter Berücksichtigung des Umgebungslichts vornimmt und so professionelle Fotopräsentationen erlaubt. Das Modell Xeed SX7 Mark II Medical besitzt gar einen auf den DICOM-Standard abgestimmten Bildmodus mit 21 Vor-

einstellungen, um medizinische Bilder (etwa Röntgenaufnahmen) möglichst optimal darstellen zu können. Ausserdem ist es mit Hilfe von zwei Stück der neuen XeedBeamer sowie einem Polarisationsfilter möglich, 3D-Bilder darzustellen. Die Lichtstärke der knapp 9000 beziehungsweise 9500 Franken teuren Geräte liegt bei 4000 ANSI-Lumen, die Auflösung wird mit SXGA+ (1400x1050 Pixel) angegeben. Ebenfalls geboten wird ein motorbetriebenes 1,7fach-Weitwinkel-Zoomobjektiv. Info: Canon, www.canon.ch

acHt BusIness-projektoren von canon moDell

lv-7280

lv-7285

lv-7380

lv-7385

lv-8215

lv-8310

lichtstärke (ansI-lumen) auflösung kontrast lautstärke Wichtigste anschlüsse preis

2200 XGA 2000:1 29 dB DVI; RJ-45 Fr. 1090.–

2600 XGA 2000:1 29 dB DVI; RJ-45 Fr. 1290.–

3000 XGA 500:1 29 dB DVI; RJ-45 Fr. 1590.–

3500 XGA 500:1 29 dB DVI; RJ-45 Fr. 1790.–

2600 WXGA 450:1 29 dB DVI; RJ-45 Fr. 1690.–

3000 WXGA 500:1 29 dB DVI; RJ-45 Fr. 1590.–

1) Bildmodus DICOM Preset

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Nr. 04 | April 2010

XeeD sX7 mark II 4000 SXGA+ 1000:1 32 dB DVI Fr. 8990.–

XeeD sX7 mark II meDIcal 4000 SXGA+ 1) 1000:1 32 dB DVI Fr. 9490.– Quelle: Swiss IT Magazine

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Neue Produkte Mini-NAS von Buffalo

Buffalo hat sein Zwei-Platten-NAS LinkStation Mini einem Update unterzogen. Die 2,5-Zoll-Speicherlösung kann Geräte mit 40 Mbps versorgen. Dabei fasst das Gerät bis zu 1 TB Daten (RAID 0, 1) und misst 135x82x40 Millimeter. Weiter ist die LinkStation Mini lüfter- und somit lautlos und bietet einen Gigabit-Ethernet- und einen USB-Port, um externe Geräte anzuschliessen. Der durchschnittliche Stromverbrauch wird mit 9 Watt angegeben, zudem findet sich eine Stromsparfunktion, wenn kein Rechner am Gerät angemeldet ist. Der Preis für das NAS beginnt bei 199 Euro. Info: Buffalo Technology, www.buffalo-technology.com

Kommunikationsserver für den PC

Aastra hat das Kommunikationssystem Aastra 800 vorgestellt. Die Besonderheit: Die Installation der Software des Kommunikationsservers kann auf einem Standard-Windows-PC erfolgen und soll damit KMU von der Verwendung spezieller Hardware befreien. Ansonsten bietet die Software-PBX die Möglichkeit, bis zu 200 Teilnehmer anzuschliessen und unterstützt mit geeigneten PC-Karten und Gateways die digitalen Amtleitungstypen (ISDN, SIP, SIP-DDI) sowie alle Teilnehmerarten (analog, ISDN, IP-Systemtelefone (OpenPhone 7x IP), SIP-Telefone). Preise auf Anfrage. Info: Aastra, www.aastra.ch

Drahtloses von Polycom

Polycom hat seine KIRK-Produktfamilie ausgebaut. Mit der DECT-Lösung KIRK Wireless Server 8000 erhalten Kunden eine drahtlose Sprachtelefonielösung mit analoger Schnittstelle. Der Wireless Server soll dank grafischer Benutzeroberfläche einfach zu installieren und zu verwalten sein und ausserdem dem Unternehmen die Möglichkeit geben, später bei Bedarf mit geringem Aufwand von der analogen auf IP-Telefonie zu migrieren. Auch Skalierbarkeit wird versprochen, sowohl bei der Funkabdeckung als auch bei der Anzahl der Benutzer. Ferner kann die Lösung mit CLIP-Funktionen (Calling Line Identification Presentation) und der Möglichkeit, Schnittstellenkarten so miteinander zu kombinieren, aufwarten. Der Preis: 8530 Franken. Info: Polycom, www.polycom.ch

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Kommunikation, Netzwerk und Speicher Wi-Spy DBx

Avaya IP Office 6

UC für Kleinfirmen

M

it der Version 6 von IP Office Applikation, um Videokonferenzen will Hersteller Avaya eine durchzuführen. TelefonkonfeUnified-Communication-Lösung renzen können derweil mit bis zu für kleine Unternehmen parat 64 Gesprächspartnern abgehalten haben. Man habe bei der Entwick- werden. Ausserdem verspricht der lung Unternehmen mit weniger Hersteller Skalierbarkeit: Avaya IP als 20 Mitarbeitern im Blick ge- Office 6 soll sich für sechs bis 1000 habt und beispielsweise auf eine Teilnehmer an mehreren Standoreinfache Installation fokussiert, ten eignen. Preise auf Anfrage. heisst es von Avaya. Die Software Info: Avaya, www.avaya.ch verspricht eine einfache Steuerung der Kommunikations-Werkzeuge wie Telefonie, Konferenzmanagement und Unified Messaging direkt aus dem Browser. Dank Zugriff via VPN, InstantMessaging-, Anruf- und Präsenz-Funktionen soll die Lösung vor allem auch für Aussendienst-Mitarbeiter interessant sein. Ebenfalls vorhanden ist Die avaya-kmu-lösung ermöglicht auch eine Video-Softphone- videokonferenzen.

Synology DS1010+

WLAN-Netz analysieren

M

it dem Wi-Spy DBx im Zusammenspiel mit dem Software Chanalyzer 3.2 erhalten Unternehmen ein Werkzeug in die Hand, mit dem ihre kabellosen Netzwerke aufgebaut, analysiert und Probleme behoben werden können. Beim Wi-Spy DBx handelt es sich um einen Spectrum-Analyzer im USB-Stick-Format, der WLAN-Netzwerke sowohl im 2,4als auch im 5-GHz-Band abdeckt. Die Auswertung der Analyse erfolgt über grafische Darstellungen, welche dem Benutzer helfen sollen, die Probleme schnell aufdecken zu können. So kann beispielsweise festgestellt werden, welche Geräte das WiFi-Netz stören. Verkauft wird das Werkzeug zu einem Preis von 799 Franken. Info: Evolution Elements, www. senaoshop.ch

Netgear ReadyNAS 3100/4200

KMU-NAS mit Netzwerkspeicher it den Modellen ReadyNAS sieren auf dem Linux-OS ReadyNAS 5 Harddisks M3100 und 4200 hält Netgear Raidiator und unterstützen VMeistungsfähig und vielseitig soll Netzwerkspeicherlösungen für

L

das neueste NAS aus dem Hause Synology sein. Der Server verfügt über fünf Hot-Swap-Laufwerkschächte und bietet damit bis zu 10 Terabyte Speicherplatz. Ebenfalls finden sich zwei GigabitLAN-Anschlüsse und RAID 0, 1, 5 und 6. Im Innern arbeitet ein Intel-Atom-Dual-Core-Prozessor mit 1,6 GHz, begleitet von 1 GB RAM – ausbaubar auf bis zu 3 GB. Das Gerät kann unter anderem als File-Server, Backup-Server, Printserver, FTP-Server, PHP-/MySQLWebserver, VideoüberwachungsServer oder Mailserver eingesetzt werden. Ohne Harddisks kostet das Modell Synology DS1010+ 1019 Franken. Info: Brack, www.brack.ch

virtualisierte Umgebungen bereit. Das NAS 3100 ist eine Höheneinheit hoch und bietet via vier Festplatteneinschüben bis zu 8 Terabyte Speicher, während das Modell 4200 auf 2 HE zwölf Einschüber für bis zu 24 TB Speicher hat. Das grössere Modell bietet zudem einen Intel Quad Core Chip und die Anbindungsmöglichkeit an ein 10-Gigabit-Netzwerk. Die SATALaufwerke sind zudem Hot-swappable, das Kühlsystem sowie die Netzwerkanschlüsse und die Stromversorgung sind redundant und ECC-Speicher (ErrorCorrecting-Speicher) wird ebenfalls geboten. Die Systeme ba-

ware, HyperV und Citrix Xenserver. Weitere Funktionen umfassen plattformübergreifendes Filesharing, die sichere Replikation, Fernzugriff, Online-Backup, Disaster Recovery und die Unterstützung sowohl für NAS- wie auch für iSCSI-SAN-Apps. Genaue Preise stehen noch aus, die NAS sollten aber unter 5000 Dollar zu liegen kommen. Info: Netgear, www.netgear.ch

Nr. 04 | April 2010

Swiss IT Magazine


Neue Produkte

Sicherheit Gdata mit OffsiteKonfiguration für Notebooks

Gdata hat seine Unternehmenslösungen Client Security Business und Client Security Enterprise in den Versionen 10.5 auf den Markt gebracht. Die Netzwerklösungen erlauben neu die OffsiteKonfiguration von Notebooks sowie die komplett zentrale Administration der Client Firewall. Ausserdem wird die neueste ScanTechnologie versprochen, genauso wie mehr Performance durch selbstlernendes Fingerprinting und Whitelisting. Die Business-Version ist ab 275 Euro erhältlich, die Enterprise-Ausführung gibts ab 330 Euro. Info: Gdata, www.gdata.de

McAfee erneuert SOHO-Palette

McAfee hat seine primär auf Consumer beziehungsweise den SOHO-Bereich ausgerichtete Produktlinie überarbeitet. Unter anderem findet sich ein neues Interface sowie verbesserte Performance und Erkennungsraten. Zudem werden Updates nur im Ruhezustand des Rechners ausgeführt, und der Nutzer wird vor dem Zugriff auf gefährliche Files und Webseiten gewarnt und deren Inhalte gesperrt. Neu ist zudem das Angebot einer kostenlosen Online-Datensicherung (1 GB oder 2 GB), genauso wie ein Jugendschutz und ein Netzwerkschutz, mit dem Anwender erkennen können, wenn jemand ins Computernetz eindringen will. Preise beginnen bei 40 Euro. Info: McAfee, www.mcafee.com

Remote Access ohne VPN

Android-Security

F-Secure hat die erste Stand-alone-Applikation für Mobiltelefone auf AndroidBasis veröffentlicht. F-Secure Anti-Theft löscht auf Wunsch mittels SMS vertrauliche Daten, indem von einem anderen Gerät aus ein vordefinierter Code ans Android-Handy gesendet wird. Ausserdem bietet die Lösung dem Benutzer via Browsing-Protection Schutz vor Angriffen auf infizierten Websites. Anti-Theft kann in die Sicherheitssuite F-Secure Mobile Security integriert werden und kostet 10 Euro. F-Secure Mobile Security ist seinerseits in einer neuen Version 6 erhältlich und bietet unter anderem CloudFunktionalität für mobile Endgeräte. Ein Browserschutz identifiziert bösartige Webseiten und verhindert deren Aufrufe. Und mit dem Anti-Theft-Locator können gestohlene Mobilgeräte auf einer Karte geortet werden. Die Lösung kostet 40 Euro. Info: F-Secure, www.f-secure.de

Zertifikat-Management

PGP hat seinen Key Management Server auf die Version 3.0 aufdatiert. Mit dem Server sollen Unternehmen ihre Schlüssel und Zertifikate in unterschiedlichen Applikationen zentral verwalten können. Dabei soll der Key Management Server für die lückenlose Kontrolle der Schlüssel eingesetzt werden können und sowohl asymmetrische als auch symmetrische und proprietäre Schlüssel verwalten. An

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Protokollen werden KMIP, OPAL, IEEE 1619.3, PKCS11 unterstützt. Preise sind auf Anfrage erhältlich und richten sich nach Anzahl der verwalteten Clients. Info: PGP, www.pgp.com

Im Portfolio von Nomasis findet sich neu die Remote-Access-Lösung G/On des dänischen Herstellers Giritech. Jene soll dem mobilen Anwender sicheren Zugriff auf Anwendungen und Daten ermöglichen, ohne dass ein VPN verwendet wird. Das Produkt soll User-Authentisierung, Endpunktsicherheit, Datenverschlüsselung, Kontrolle des Netzwerkzugriffs und Kontrolle der Applikations-

zugriffe in sich vereinen. Notwendig ist einzig ein G/On-Server, entweder direkt hinter der Firewall platziert oder alternativ in der DMZ der Firma. Der Anwender wird nicht direkt mit dem Firmennetzwerk verbunden, G/On stellt lediglich die zentral für ihn freigegebenen Applikationen zur Verfügung. Damit kommuniziert der Client nur mit der G/On-Serversoftware, die wiederum die Verbindung zum Applikationsserver und zu den Ressourcen herstellt, ohne dabei in die IT-Strukturen einzugreifen. Eine Client-seitige Installation ist nicht nötig, die Lösung kann auf einem USB-Stick verwendet werden, auf dem verwendeten Rechner werden zudem keine Spuren hinterlassen. Preise auf Anfrage. Info: Nomasis, www.nomasis.ch

Nr. 04 | April 2010

Norton 360 4.0, Brightmail Gateway 9.0

Sicherheit und mehr

A

ll-in-one-Sicherheit verspricht Symantec mit Norton 360 4.0 (ab 109 Franken/3 Lizenzen). Nebst Sicherheit werden Backup-Optionen sowie PC-Optimierungswerkzeuge geboten. Neu soll unter anderem die reputationsbasierte Erkennung sein, und die BackupFunktion wurde um ein WebRestore erweitert, um gesicherte Daten von jedem Endgerät mit Webzugang (auch Smartphones) abrufen zu können. Als weitere Neuheit hat Symantec Brightmail Gateway 9.0 vorgestellt. Die Messaging-Security-Plattform soll verbesserten Schutz dank Echtzeit-Updates liefern, skalierbarer sein und optimierte Kontrolle dank integrierter E-Mail-Verschlüsselung bringen. Symantec Brightmail Gateway 9.0 beinhaltet eine neue LDAP-Integration und eine Spam-Quaran-

Bei norton 360 handelt es sich um eine all-in-one-lösung für soHos.

Watchguard XTM

Sonicwall Firewall

KMU-Schutz

App-Firewall

F

ür kleine und mittelgrosse Netzwerke hat Watchguard die Serien XTM 2 und XTM 5 lanciert. Die Sicherheitsappliances im Bereich Extensible Threat Management sollen kaum Administrationsaufwand in Anspruch nehmen und versprechen umfassenden Schutz vor aktuellen und künftigen Bedrohungen. Besonders hervorgehoben werden etwa die spezifischen VoIP-Proxies, welche Sicherheitsattacken über UC-Systeme verunmöglichen sollen. Ein Webblocker-Dienst soll derweil risikoreiche IM- und P2P-Verbindungen stoppen. Die XTM-2-Serie für Kleinunternehmen wird ab 741 Franken verkauft, die XTM-5-Serie mit einem Durchsatz von bis zu 2,3 Gigabit pro Sekunde ab 2275 Franken. Info: Watchguard, www.watchguard.ch

täne-Architektur, die sich skalieren lässt. Auch die Empfängervalidierung sowie erweiterte Authentisierungsmöglichkeiten, die Adressauflösung und E-Mail-Routing werden angepriesen. Zudem gibt es Brightmail Gateway erstmals auch in einer Small Business Edition für Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern. Preise auf Anfrage. Info: Symantec, www.symantec.ch

A

ls «Firewall mit erweitertem Intrusion Prevention System und umfassenden Kontroll- und Überwachungsmechanismen für Daten und Anwendungen im gesamten Netzwerk» preist Sonicwall das neueste Modell NSA E8500 an. Dank intelligenten Kontrollmechanismen sollen sich Sicherheitspolicies bis ins Detail konfigurieren lassen, und benutzerfreundliche Tools stellen Anwendungen im Netzwerk visuell dar. Leistungsmässig kann die Gigabit-Application Firewall 1100 Anwendungen im Netzwerk überwachen und hunderttausende Verbindungen simultan über 65’535 Ports hinweg unabhängig von der Grösse des Datenstroms prüfen. Preise fehlten bis Redaktionsschluss. Info: Sonicwall, www.sonicwall.com

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Neue Produkte

Business-Software

Itsystems Matchpoint 2.0

Navigation für Sharepoint D

er Schweizer Sharepoint-Spezialist Itsystems hat sein Flaggschiff-Produkt Matchpoint in der Version 2.0 veröffentlicht. Die Lösung, die semantische Relationen zwischen Business-Objekten und Informationen erzeugt und somit unstrukturierte Daten vernetzt, soll sich mit der neuen Version zu einem semantischen Framework gemausert haben und verspricht intelligente Features wie die Mehrsprachigkeit oder ein neues Tagging- sowie ein neues Such-Interface, damit relevante Informationen im Unternehmen einfacher gefunden, gefiltert und genutzt werden können. Auf Konfigurationsseite sollen derweil ein neues Ajax Data Grid zur Visualisierung von Informationen, zusätzliche Webparts, neue KonnektorensowiePortal-Funktionen für mehr Flexibilität bei der Lösungsgestaltung sorgen. Somit soll die Umsetzung semantischer ECM-, Search-, Collaboration- und Intranet-Lösungen mit wenig Auf-

wand allein durch die Konfiguration von Webparts von der Hand gehen. Daneben hat Matchpoint 2.0 aber auch ein neues Gesicht erhalten. Es bietet neue Filterfunktionen und Abfrageoptionen mit konfigurierbaren Sichten, je nach Berechtigung. Das angesprochene überarbeitete Such-Interface soll die Möglichkeit bieten, die Suche noch weiter zu verfeinern. Weiter sieht der Anwender bei einer Abfrage den Metadatenbaum und kann so über die Struktur beispielsweise «nur» Ergebnisse zu einem bestimmten Projekt, einem Projektleiter, einem Zeitraum oder Ort abrufen. Anwender können darüber hinaus ihre am häufigsten genutzten Suchdefinitionen – sozusagen als Favoriten – speichern, zudem werden Veröffentlichungsfunktionen und Berechtigungsoptionen geboten. Für Matchpoint-Kenner preist Itsystems zudem neue Funktionen wie den Multi-Instanz-Support

an, der mehrere Tagging- beziehungsweise Relationship-Modelle auf einer Sharepoint Farm erlaubt. Oder aber das neue Forms Webpart zur vereinfachten Formularerstellung, ein neues TaggingInterface, neue Funktionen im Site Property Editor, das überarbeitete Composite-Control, ein neues Konfigurations-Interface sowie er-

weiterte Funktionalitäten für Custom Code beim Setzen von Tags. Matchpoint 2.0 wird in den Modellen Basic, Advanced und Enterprise lizenziert und soll in Kürze auch für Sharepoint 2010 verfügbar sein. Ein Matchpoint Enterprise Server inklusive 500 CALs kostet derzeit 26’900 Franken. Info: Itsystems, www.itsystems.ch

In matchpoint 2.0 kann über eine kombination von metadaten, volltext, Datum und gespeicherten suchdefinitionen in sharepoint gesucht werden.

Voice-Recording

„Sind Sie sich danach immer ganz sicher?“ Hören Sie Ihr Gespräch einfach noch einmal an!

Gesprächsaufzeichnung. Telecommunication • Audioconferencing • Voice-Recording

Suprag AG • Friedackerstrasse 14 • CH-8050 Zürich Tel. +41 (0) 44 317 20 60 • Fax +41 (0) 44 310 20 60 • www.suprag.ch

SoHo-Buchhaltungs-Tool

Das Fakturierungs- und Rechnungsprogramm HR Büro 2 (179 Euro), das auf die Bedürfnisse von Jungunternehmern, Selbständigen, Freiberuflern und kleinen Unternehmen zugeschnitten wurde, wird in den Schweizer Markt eingeführt. Die Lösung will mit einfacher Bedienung überzeugen und bietet verschiedene Werkzeuge zur Verwaltung von Rechnungen sowie eine Lagerverwaltung, welche mit dem Rechnungswesen verknüpft ist. Auch Features wie

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Kunden- und Adressverwaltung oder ein automatisiertes Mahnwesen werden geboten, in der Advanced-Version (229 Euro) gibt es zudem eine Projektplanungs-Funktion mit Zeiterfassung sowie auch ein Kassenbuch. Info: HR-Softcom, www.robert-hermann.de

Recovery für Exchange 2010

Powercontrols von Kroll Ontrack unterstützt in der neuen Version 6.0 nun auch Microsoft Exchange 2010. Damit bietet

die Mailbox-Management- und RecoverySoftware unter anderem Support für die Mailbox-Funktion Personal Archive, auf welche der Admin nun über eine zentrale Oberfläche zugreifen kann. Ausserdem werden die Recoverable-Items-Funktionen unterstützt, damit Admins zentral von einem Anwender bearbeitete oder gelöschte E-Mails in ihrer ursprünglichen Form aufbewahren und in ihrem derzeitigen Status einfrieren können. Preise auf Anfrage. Info: Kroll Ontrack, www.ontrack.de

Outlook-Mindmaps

Professionelles Projektmanagement direkt aus Outlook heraus verspricht die Lösung Inloox, die in der Version 6 verfügbar ist. Mit Inloox soll das projektbezogene Mindmapping möglich sein, wobei Meilensteine und Arbeitspakete direkt in die Outlook-Kalender eingetragen werden können. Ein visuelles Dashboard soll zudem projektübergreifend Einblick in laufende Projekte bieten. Preise auf Anfrage. Info: IQ Medialab, www.inloox.de

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Neue Produkte

Business-Software Team4 SAP-Kernel

SAP-Daten fürs CRM D

ie nahtlose Integration von Microsoft CRM und SAP verspricht der SAP-Kernel für Microsoft Dynamics CRM aus dem Hause Team4. Mit der Lösung sollen nicht nur die Daten aus SAPs ERPAnwendung in Dynamics CRM übertragen werden können, auch eine «griffige Darstellung und Navigation der SAP-Informationen innerhalb von Microsoft CRM» wird versprochen. Ein periodischer, differentieller Abgleich soll überflüssige Datenbewegungen und Doubletten vermeiden. Zudem können die Daten auch offline auf Notebooks verwendet werden, die mit dem Microsoft Dynamics CRM for Outlook with Offline Access ausgestattet sind. Die Implementierung des Kernels soll schnell von der Hand gehen, ausserdem ist die Lösung anpass- sowie erweiterbar. So kann der Kernel beispielsweise auf Umgebungen zugeschnitten werden, in denen das zu integrierende SAP-System kundenspezifisch angepasst wurde. Preise für die Lösung sind auf Anfrage erhältlich. Info: Team4, www.team4.de

Q3 Honorar- und Leistungsabrechnung

Buchhaltung mit CRM

D

ie Berner Software-Schmiede Q3 Software hat ihr Angebot um ein Modul für die Honorarabrechnungen für Arbeiten erweitert, die nach Stunden beziehungsweise nach Aufwand verrechnet werden. Das Programm ist in der Lage, zum einen die geleisteten Stunden, zum anderen aber auch Spesen wie die Anzahl Kilometer etwa bei einem Servicetechniker sowie zusätzliche Aufwände wie Kopien zu verwalten. Rechnungen können dann per Mausklick versandfertig erstellt und gleichzeitig auch in die Debitorenbuchhaltung übertragen werden. Rechnungen können dabei auf Wunsch individuell gestaltet werden.

Mit zur Honorarabrechnung gehört zudem auch ein CRM-Modul. Dieses führt eine komplette Historie für jeden Kunden und soll auf einen Blick ersichtlich machen, was pro Kunde bereits angeboten und fakturiert wurde. Im CRM-Modul lassen sich zudem auch neue Einsätze wie etwa regelmässige Wartungen planen. Die neue Lösung von Q3 Software ist als Zusatz zu den Produkten Q3 Faktura, Q3 Small Business und Q3 Business erhältlich und wird bis Ende September für 499 Franken verkauft. Danach werden 699 Franken fällig. Eine Testversion steht bereit. Info: Q3 Software, www.q3software.ch

Citrix Xenapp 6

Anwendungen nach Bedarf

C

itrix hat seine Xenapp-Lösung in der Version 6 lanciert. Xenapp 6 kann verwendet werden, um Anwendungen zu zentralisieren und als On-Demand-Service für physische und virtuelle Desktops bereitzustellen. Der neue Release soll insbesondere die zentrale Verwaltung dank der neuen Managementkonsole AppCenter erleichtern, die unternehmensweite Skalier-

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barkeit verbessern (die Rede ist von bis zu 100’000 Nutzern gleichzeitig) sowie die nahtlose Integration von Microsoft-Technologien wie App-V und Windows Server 2008 R2 erlauben. Ausserdem finden sich Verbesserungen bei der HDX-Technologie (Sprache und Audio in CD-Qualität), genauso wie es Benutzern ermöglicht wird, über Self-Service-Clients auf Anwendungen

Nr. 04 | April 2010

zugreifen zu können – von PCs, Macs, Laptops und sogar Smartphones wie dem iPhone oder Android-Geräten. Dank der Integration von Citrix Dazzle kann der User zudem Anwendungen über eine Selbstbedienungsoberfläche hinzufügen. Dabei soll via Dazzle aus einem Pool von Anwendungen aus Xenapp und App-V sowie aus SaaSund Web-Anwendungen ausge-

wählt werden können. Und zu guter Letzt werden von Xenapp 6 nun verschiedene USB-Peripheriegeräte wie Webcams, Digitalkameras und Scanner unterstützt. Die Listenpreise für Xenapp 6 beginnen bei 350 Dollar pro Concurrent User. Als Bestandteil von Xendesktop 4 kostet Xenapp ab 225 Dollar pro Nutzer oder Endgerät. Info: Citrix, www.citrix.ch

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Marktübersicht

WLAN-Access-Points für KMU

Das kabellose Büro will geplant sein Neueste WLAN-Technologie erlaubt das kabellose Vernetzen von Büros, wobei aber einige Punkte zu beachten sind. Vo n M a r c e l W ü t h r i c h

S

eit die WLAN-Spezifikation 802.11n nicht mehr bloss ein Entwurf, sondern ein Standard ist, lassen sich über die Luft Datenraten von bis zu 300 Mbps relativ problemlos realisieren. Ausserdem erlaubt 802.11n – der von der IEEE erst im September letzten Jahres ratifiziert und von den meisten Herstellern bereits zuvor als Draft implementiert wurde – grössere Reichweiten als die a-,

b- und g-Standards. Hinzu kommt, dass bereits ein Grossteil der Access-Points auch im unteren Preissegment heute den Dual-BandModus unterstützen, das heisst sowohl im 2,4GHz als auch im weit weniger frequentierten und deshalb stabileren 5-GHz-Frequenzband funken. Dank all diesen Faktoren wird die WLAN-Technologie vermehrt auch für KMU spannend, die ihre Bürorechner anstatt via

Ethernetkabel über die Luft vernetzen möchten. Dabei sind jedoch einige wesentlichen Punkte zu beachten.

Hohe abdeckung ein muss

Buffalo Technology gibt beispielsweise Folgendes zu bedenken: «Die Installation eines kabellosen Netzwerks hat viele Vorteile, allerdings sollten KMU sich auch den Gefahren eines sogenannten ‹Shared Mediums› bewusst sein.» Die Experten von Buffalo Technology spielen unter anderem darauf an, dass versucht werden sollte, eine hohe Abdeckung zu erreichen, ohne dass Funklöcher im Arbeitsbereich entstehen, wobei der Hersteller empfiehlt, «nicht mehr als fünf Rechner mit einem Access-Point oder Router zu verbinden». Mike Lange, Director Customer Service, Business Development & Productmarketing bei D-Link, empfiehlt zudem die Verwendung von 802.11n – aufgrund der höheren Durchsätze und der gesteigerten Reichweite. Aber: «Sind im Unternehmen bereits WLAN-fähige Komponenten vorhanden, gilt es deren Kompatibilität zum

elf access-poInts Hersteller modell übertragungsstandard Dual-Band (2,4 und 5 gHz) mImo max. Datenrate sendeleistung Bridge / repeater Qos/ poe sicherheitsfunktionen

mac-filtring/WDs vlan-tagging session-monitoring raDIus-server ssID-unterdrückung multi-ssID remote-verwaltung-/ admin-protokoll anzahl ethernet-ports Weitere anschlüsse anzahl antennen stromverbrauch masse in millimeter (BxHxt) gewicht in gramm garantie in jahren preis Info = ja,

50

apple Airport Extreme 802.11a/b/g/n

300 Mbps 20 dBm / / WEP, WPA, WPA2

/

asus WL-330gE 802.11b/g k.A. 125 Mbps 17 dBm / / WEP, WPA, WPA2, WPAPSK, WPA2-PSK, WPAENT, WPA2-ENT, 802,1x / k.A. k.A.

Buffalo tecHnology WZR-HP-G300NH 802.11b/g/n

cIsco AP541N 802.11a/b/g/n

D-lInk DAP-2590 802.11a/b/g/n (nicht gleichzeitig)

300 Mbps 20 dBm / / WEP, WPA, WPA2, WPS, AOSS

300 Mbps 15 dBm / / WEP, WPA-PSK, WPA2PSK, WPA-ENT, WPA2ENT /

300 Mbps 18 dBm / / WEP, WPA, WPA2

/

/

Bonjour, SNMP

HTTP

HTTP, HTTPS

k.A.

4 1x USB 3 21,6 W 165x34x165 753 1 Fr. 219.– www.apple.ch

1 1x USB 2 k.A. 62x17x86 50 2 Fr. 70.– www.asus.ch

5 1x USB 2 14 W 165x30x158 340 2 Fr. 249.– www.buffalo-technology.com

1

HTTP, HTTPS, Telnet, SNMP 1

3 9,9 W 308x44x180 1300 3 2) Fr 410.– www.cisco.com

3 8W 165x35x187 830 2 3) Fr. 868.– www.dlink.ch

= nein; k.A. = keine Angaben; 1) Bei Registrierung zusätzlich 3 Jahre; 2) Mit SB pro Wartungsvertrag; 3) Bei Registrierung 5 Jahre nach Einstellung des Produkts

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Marktübersicht

WLAN-Access-Points für KMU

Standard 802.11n zu prüfen.» Praktisch alle Hersteller weisen zudem darauf hin, dass dem Sicherheitsaspekt grosse Beachtung geschenkt werden sollte. Moderne Verschlüsselungstechnologie wie WPA2 ist Voraussetzung, so Mike Lange von D-Link, und auch Buffalo Technology empfiehlt WPA2 AES oder zumindest den TKIP-Standard und weist darauf hin, dass die Sicherheit umso höher ist, je länger der verwendete WLAN-Schlüssel ist.

fachleute an Bord holen

Ebenfalls einig sind sich die Hersteller darin, dass ein KMU für den Aufbau einer WLAN-Infrastruktur Fachpersonal beiziehen sollte. SMC Networks meint dazu: «Gerade bei etwas komplexeren Anforderungen (z.B. wegen bautechnischer Einschränkungen) empfiehlt es sich, einen Fachhändler mit entsprechend technisch geschultem Personal zu beauftragen, um so eine WLAN-Infrastruktur zu erhalten, die gleichermassen leistungsfähig, zuverlässig, wie kosteneffizient ist.» In die gleiche Kerbe haut Netzwerkspezialist Studerus: «Beim Aufbau

einer WLAN-Infrastruktur sollte ein KMU eine seriöse Bedarfsanalyse und Planung der Antennenstandorte vornehmen.» Mike Lange fügt als Beschaffungs-Empfehlung zudem einen zweiten wesentlichen Punkt hinzu: «Wir raten Unternehmen, die nach und nach ein flächendeckendes WLAN aufbauen möchten, auf Unified-Lösungen zu setzen. Die skalierbaren Access-Points lassen sich einzeln oder gemeinsam über eine zentrale Oberfläche managen. Sie können damit universell sowohl in kleineren Netzwerken als auch in Wireless-Switch-basierten LANs verwendet werden.»

Bis 600 mbps

Auf die zukünftige Entwicklung von WLAN-Access-Points angesprochen, stellt Lange in Aussicht, dass Mitte Jahr Geräte erscheinen werden, die bis zu 450 Mbps erreichen. Bis Ende Jahr sollen gar 600 Mbps möglich sein. «Bei den Funktionalitäten zeigt sich zudem, dass mehr und mehr Strukturen aus dem verkabelten Bereich, wie VLANs und Multi-SSID,

abgebildet werden.» Andere Hersteller stellen vor allem in Aussicht, dass die Verwaltung der Geräte in Zukunft einfacher werden wird. Vermehrt werde man zudem Dualband-Geräte sehen.

ap für aussenstellen

Einen spannenden Zusatz hat zudem AlcatelLucent im Angebot. Zwar fehlt im Portfolio der Netzwerker ein Access-Point im KMU-Segment, dafür hält man eine Lösung für KMU mit mehreren Aussenstandorten oder vielen Home-Office-Mitarbeitern bereit. André Näf von Alcatel-Lucent erklärt: «Die Mitarbeiter können in der Firma konfigurierte Access-Points (mit integrierter Firewall) einfach mit nach Hause nehmen, ans ADSL anstecken und sich von dort aus über diese sicher im Firmennetzwerk aufhalten. Haben sie zum Beispiel in der Firma ein DECT, so können sie dieses dann auch zuhause weiterbenutzen.» Preisangaben für die Geräte mit der Bezeichnung Omniaccess konnte Alcatel-Lucent nicht machen.

levelone WAP-6010 802.11b/g/n

netgear WNDAP350 802.11a/b/g/n

ruckus WIreless ZF7363 802.11a/b/g/n

smc netWorks SMCE21011 802.11a/b/g/n (nicht gleichzeitig)

sonIcWall SonicPoint N 802.11a/b/g/n

ZyXel NWA-3166 802.11a/b/g/n

300 Mbps 17 dBm / / WEP, WPA, WPA2

300 Mbps 20 dBm / / WEP, WPA, WPA2, WPAPSK

300 Mbps 20/27 dBm (mit ZoneDirector) / / WEP, WPA, WPA2, 802.1x, 802.11i

300 Mbps 18 dBm / / WEP, WPA, WPA2

300 Mbps 19 dBm / / WEP, WPA-PSK, WPAENT

300 Mbps 18 dBm / / WEP, WPA, WPA2

/

/ k.A.

/

(mit ZoneDirector)

/

/

/

k.A.

HTTP

k.A. HTTP

1 k.A. 2 k.A. 146x34x102 k.A. 2 Fr. 95.– www.level-one.de

1 RS-232 3 8W 190x32x124 560 2,5 Fr. 450.– www.netgear.ch

HTTPS, SSH, LWAP

HTTPS, Telnet, SSH

HTTPS, SSH

HTTPS, CAPWAP

3

1

4 12 W 178x36x178 397 4,5 Fr. 660.– www.ruckuswireless.com

3 6W 191x23x153 598 2 1) Fr. 483.– www.smc.com

1 RS-232 3 k.A. 191x58x191 560 1 Fr. 619.– www.sonicwall.com

1 k.A. 3 7,4 W 139x48x199 420 2 Fr. 450.– www.studerus.ch Quelle: Swiss IT Magazine

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dOSSIER WEbtEchnOlOgIEn & IntERnEt

Webtechnologien & Internet

RIA auf dem Desktop

Das Web auf den Desktop bringen Mit Rich Internet Applications und der Möglichkeit, den Desktop als Anzeigefläche für Web-Applikationen zu nutzen, können Firmen ihr Geschäftsmodell unterstützen. Vo n B r u n o H a B e g g e r

A

uf den ersten Blick sieht der OnlineShop des Schweizer Kulttaschen-Herstellers Freitag (www.freitag.ch) nicht ungewöhnlich aus: Alle Komponenten eines Webshops sind vorhanden. Ungewöhnliches offenbart ein Rechtsklick: Der Shop basiert auf Flash. Er verhält sich anders als ein herkömmlicher Shop, bei dem jede einzelne Seite nacheinander geladen wird, und fühlt sich wie eine Anwendung an, ohne wirklich eine zu sein. Dank der vielen dynamischen Effekte erhält der Kunde einen besonders reichhaltigen Eindruck. Der Gedanke liegt nahe, für mehr Funktionen eine solche Shop-Applikation aus dem Browser zu extrahieren, auf den Desktop zu übertragen und somit einen grossen Teil der Shoplogik auf den lokalen Rechner zu verlagern. Denn die Grenzen zwischen Internet und dem lokalen Filesystem verwischen sich zunehmend; durch neue Technologien entsteht sozusagen ein Schengenraum für Computersysteme, in dem Daten frei zirkulieren.

Eng mit dem Desktop verschränkt

Der User kann sich vollständig dem WWW ausliefern, mit einem Betriebssystem, das im Wesentlichen aus einem Browser besteht, oder mit browserbasierten Apps. Vielen Menschen – mit dem lokal installierten Windows aufgewachsen – ist das jedoch nicht ganz geheuer. Rich Internet Applications (RIA) kombinieren beide Welten. Nutzer müssen sich der Welt der WWW-Funktionen nicht vollends ausliefern, sondern besuchen einen «RIA-Store» im Internet und installieren für eine bestimmte Aufgabe die passende Software. Eine solche «reichhaltige Internet-Anwendung» verhält sich auf dem Desktop ähnlich wie eine traditionelle, lokal installierte Software. Sie stellt etwa Berechnungen auf der Clientseite an, beherrscht Drag and Drop oder lässt sich über Tastenkürzel bedienen. Die aktuellsten Daten dazu holt sie sich von einem definierten Ser-

ver. Kurz: Eine RIA ist eine benutzerfreundliche, eng mit dem Desktop verknüpfte Webanwendung. Zur Herstellung von RIAs bieten sich verschiedene Werkzeuge an. Das Auktionshaus Ebay beispielsweise entschied sich für die Laufzeitumgebung AIR (Adobe Integrated Runtime) und ihre Plattform als Grundlage für den «Ebay-Desktop». Die Software sollte die Nutzung der inzwischen komplexen Auktionswebsite wesentlich vereinfachen.

Die Überlegungen von Ebay

Die AIR-Technologie bietet die Gewähr, dass die Anwendungen auf jedem gängigen System laufen: Windows, Mac OS und Linux. Und mit ihr lassen sich beide Welten, das Web und der Client, verschmelzen, wie die fertige Applikation zeigt: Aus der Welt der fest installierten Desktop-Software holt sich der Ebay Desktop Funktionen wie etwa das Speichern kompletter Suchergebnislisten auf der Festplatte, mitsamt den dazugehörigen Detailseiten zu den einzelnen Produkten. So kann der Nutzer etwa während einer Zugreise die Angebote sichten und ein Gebot platzieren, das dann beim nächsten Online-Kontakt verschlüsselt abgegeben wird. Beim Filtern der gespeicherten Angebote hilft die eingebaute Suchfunktion, die schneller rea-

In KÜrzE · RIAs kombinieren die Vorteile des Webs mit denen des Desktops. · Ebay hat seinen Ebay-Desktop mit AIR umgesetzt. · Vor allem die Gestaltung des Interfaces hat viel Zeit beansprucht, die Entwicklung hingegen war relativ einfach. · Noch verspielen Schweizer Online-Shops die Möglichkeiten einer Desktop-Software.

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Webtechnologien & Internet

RIA auf dem Desktop

giert als eine Online-Suchmaschine und vielfältigere Verfeinerungsmöglichkeiten bietet. Auch der Wechsel zur Detailansicht ist schneller: Statt eine neue Seite zu laden, wechselt der Nutzer auf ein anderes Karteiregister. «Die Interaktivität ist viel höher», erklärt Dr. Alexander Schwinn, Leiter des Entwicklerprogramms bei Ebay in Deutschland. «Wir hoffen, dass sich die Nutzer noch intensiver mit den Auktionen beschäftigen.» Gerade im Fall des riesigen Angebotes von E-Shops und Auktionsplattformen leuchtet die Absicht hinter der Erstellung einer RIA ein: Solche Sites sind unübersichtlich geworden, das Angebot ist zu gross, um es ständig im Auge behalten zu können. Mit der AIR-Software aber werden etwa die Hinterlegung von Suchbegriffen und Kombinationen als Abo innerhalb der Applikation unterstützt. Produkte und Auktionen, die beim letzten Update noch nicht gefunden wurden, werden automatisch mit einem kleinen «New»-Icon markiert. In Kombination mit diversen Filtermethoden können die Nutzer alle ihre Auktionen und gewünschten Produktkategorien simultan im Auge behalten. Das ist praktisch. Und der Händler profitiert ebenso: Das neue Bietercockpit stärkt die Kundenbindung und steigert den Umsatz pro Kunde. Aus «Rich» wird «Reach»: Mit einer lokalen Webanwendung steigert sich der Nutzwert einer Site – und damit auch deren Reichweite.

DIE rIchtIGE rIAtEchnoloGIE AuSwählEn Vielfalt Unterstützen die Clients Multimedia-Branchenstandards wie H.264 oder Advanced Audio Coding (AAC)? Bietet die Entwicklungsumgebung eine breite Auswahl an Komponenten für Benutzeroberflächen? Wird die Verwaltung grosser Datenmengen in Echtzeit unterstützt? reichweite Verfügen alle potenziellen Anwender über die erforderliche Client-Technologie? Erlaubt die Technologie die Entwicklung von Lösungen, die in jedem Browser und auf allen Desktops konsistent angezeigt werden? Produktivität Erlauben die Werkzeuge eine effiziente Zusammenarbeit von Designern und Entwicklern? Werden die Werkzeuge branchenweit genutzt? Können Anwendungen in der Entwicklungsumgebung rasch entwickelt, getestet und bereitgestellt werden? Gibt es eine grosse Community von Designern und Entwicklern, die bereits mit den Technologien arbeiten?

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Stärkere Prozessorientierung

Hätte es nicht einfach eine in den gängigen Sprachen programmierte Desktop-Software getan? Für die Entwickler der Ebay-Software kam dies nicht in Frage. Sie wollten neue Funktionen einfach via Internet hinzufügen, nur einmal für alle Plattformen entwickeln und die eingesparten Kosten und das grössere Zeitbudget dafür nutzen, die Auktionsplattform sozusagen neu zu erfinden. Nicht die Konventionen einer Website zählten, sondern die natürlichen Abläufe beim Mitbieten um das Objekt der Begierde. Ebay-Entwickler Alan Lewis: «Adobes Plattform erlaubte uns, die grafische Umgebung der Software völlig frei zu gestalten. Wir haben deshalb jeden Auktionsschritt neu durchdacht und uns nicht von der Website leiten lassen.» In der Praxis erlaubte AIR eine enge Zusammenarbeit von Designern und Entwicklern. Gestalter können mit ihren vertrauten Tools arbeiten und die Skins, Vignetten und andere Oberflächenelemente in die Formate der verwendeten Entwicklungsumgebungen (z.B. das auf Eclipse basierende Open Source Framework Flex) exportieren. Entwickler wiederum können mit den Daten arbeiten und die gestalterischen Vorlagen leicht in ihren Code einbauen.

Einfache Entwicklung

Bei AIR handelt es sich um eine Zwischenschicht zwischen dem Betriebssystem und Adobes Internet-Technologien, allen voran Flash. Als Runtime stellt sie den Flash-Anwendungen Betriebssystem-Funktionen zur Verfügung. Mit der aktuellen Version 1.5 können Entwickler Zugriffe auf das Dateisystem, die Verwendung von SQLite-Datenbanken, TCP/IP-Verbindungen, die Nutzung von Binary Sockets, Verschieben (Drag and Drop), Kopieren und Einfügen sowie das Assoziieren von Dateitypen mit einer AIR-Anwendung einbauen. Die kommende, als Beta vorliegende Version 2.0 soll unter anderem die Barrierefreiheit verbessern, Multitouch-Geräte unterstützen, die CPU- und RAM-Auslastung verringern, die direkte Kommunikation mit Audio-Geräten erlauben und eine bessere Dateiverwaltung bieten. AIR-Applikationen werden sich damit auch tiefer in das System integrieren lassen. Hinzu kommen etwa UDP-Sockets und die Unterstützung von IPv6. Ausserdem mit an Bord: HTML5 und CSS3. AIR-Software kann künftig zudem mit anderen Applikationen Kontakt aufnehmen, sie starten oder von ihnen Daten beziehen. Die Applikationen sind übrigens mit einer Signatur versehen, so dass Manipulationen an installierten RIA nicht möglich sein sollen. Im Falle von Ebay dauerte die Entwicklung rund zwei Jahre – relativ lange also. Dies aber nicht aufgrund der Technologie: Wer Internet-

Plattformen baut, beherrscht auch die Entwicklung einer AIR-Applikation, die bloss Kenntnisse in JavaScript, HTML, Flash, XML oder Actionscript voraussetzt. Wer also bereits Web-2.0-Erfahrung hat, beherrscht auch das Erstellen von AIR-Applikationen, in denen alle gängigen Technologien gleichwertig zum Zug kommen können. Nicht fehlendes Know-how war somit für die Verzögerung verantwortlich: «Vor allem die Diskussionen über die Gestaltung des Interfaces haben viel Zeit in Anspruch genommen», sagt Entwickler Alan Lewis.

Geschäftsmodelle mit rIA stärken

Im Kern sind RIA eine Ergänzung zu Websites, die aufgrund ihrer Fülle und Funktionsvielfalt kaum mehr zu überblicken sind. Umgekehrt sind Webapps die Treiber neuer Services, neuer Chancen für Webunternehmen, die den Desktop ihrer Kunden nutzen können, um eine permanente Aufmerksamkeit und damit eine höhere Kundenbindung zu erzeugen. Ein Shop wie Freitag.ch – mit Hilfe des Flex-Frameworks entstanden – kann mit Leichtigkeit auf derselben Codebasis in eine AIR-Applikation umgewandelt werden. Zu marginalen Kosten: «Die Technologie ist der kleinste Kostenfaktor», sagt Michael Renner, Senior Enterprise Engineer von Adobe Schweiz. «Aufwändig ist die Konzeption – das ganze Drumherum eben.» Noch verspielten viele Schweizer Shops die Vorteile einer Desktop-Software. Eine Luxusuhrenmarke nutze AIR, um weltweit zeitgleich die lokalen Händler mit Informationen und hochwertigem Bildmaterial zu neuen Produkten zu beliefern. Wie das aussehen könnte, zeigt die AIR-Applikation des Kultfilms Avatar. Sie lädt nicht einfach den Trailer aus dem Web, sondern blendet Interviews mit den Schauspielern, Informationen und Tweets ein. RIAs stärken die Kundenbindung weitaus besser als das Universalwerkzeug Browser mit seinen vielen offenen Fenstern. Ausserdem erlaubt die Technologie ganz neue Ansätze, etwa das Herauslösen aller Prozessfunktionalitäten aus dem Browser hinein in die RIA. Zurück bleibt eine repräsentative Site, begleitet von einer Applikation, die aufgrund von User-nah modellierten Prozessen einen besseren Kundenservice erlaubt. Zu guter Letzt sind RIAs ideale Begleiter für mobile Geräte wie Smartphones, Netbooks oder Tablets – unverzichtbare Helfer, wenn gerade mal nur die teure GPRS- oder HSPA-Datenverbindung zur Verfügung steht. Nicht nur für E-Shops, die ihre Ladenöffnungszeiten auf jedes beliebige Endgerät und Mobilfunknetz ausdehnen wollen. Bruno HaBegger

ist freier

te c H n o l o g i e - a u t o r.

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Webtechnologien & Internet

Web-Stress

Anstrengendes Shopping im Web Nicht nur eine Shoppingtour in Zürich kann Stress auslösen, auch Webshops mit schlechter Performance können das. Das ist neu wissenschaftlich nachgewiesen. Vo n M i c H e l Vo g e l

I

mmer mehr Menschen informieren sich heute im Internet und kaufen online ein. Für eine Web-Applikation wie einen Webshop bedeutet das, dass sie möglichst zuverlässig arbeiten und den Kunden möglichst rasch und sicher dorthin führen muss, wo er hin will. So weit die Theorie. In der Praxis gibt es viele Websites, die zu langsam, fehlerhaft, unsicher oder unverständlich sind. Das kann für Unternehmen Folgen haben. Software-Hersteller CA hat im letzten Sommer 2500 Internetnutzer aus ganz Europa befragt und festgestellt, dass 85 Prozent langsam ladende Websites äusserst frustrierend finden. Dabei spielt es für die meisten überhaupt keine Rolle, ob die eigene Verbindung oder die Web-Applikation schuld am langsamen Surfen ist: Verantwortlich ist für über drei Viertel der Benutzer der Websitebetreiber. Auch Fehlermeldungen oder unregelmässige Performance sind sehr unbeliebt, wie der «Web Stress Index» zeigt. Was tun Internetnutzer, die in Webshops auf solche Probleme stossen? Fast zwei Drittel von ihnen suchen nach einer anderen Website, die dasselbe anbietet, und brechen den Einkauf ab. Das alles geschieht meist ohne das Wissen der Unternehmen. Nur gerade 12 Prozent der Befragten gaben in der Untersuchung nämlich an, dass sie das Problem melden. Firmen verlieren also Geld wegen ungenügenden Webshops, wissen das aber nicht.

Gehirnströme messen

CA beliess es nach den teils alarmierenden Ergebnissen des Web Stress Index’ nicht dabei. Anfang Jahr hat man das britische ConsultingUnternehmen Foviance beauftragt, zum weltweit ersten Mal neurologisch und physiologisch zu untersuchen, welchen Einfluss Websites mit schlechter Performance auf die Kunden haben. Foviance hat im Januar und Februar 2010 an der Caledonian University in Glasgow 13 Frei-

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willige – acht Frauen und fünf Männer – zwischen 22 und 42 Jahre alt, online zwei alltägliche Dinge erledigen lassen. Die Probanden, die durch einen vorhergehenden Fragebogen repräsentativ ausgesucht wurden, mussten ein Notebook kaufen und eine Reiseversicherung abschliessen. Die Internetverbindung wurde dabei teilweise von 5 MB/s auf 2 MB/s gedrosselt, um die Antwortzeit der Websites zu verlangsamen und so schlechte «Erfahrungen»

Verkabelt: Eine der 13 teilnehmerInnen während der web-Stress-untersuchung.

herbeizuführen, denn der Speed ist für die Internetnutzer bekanntlich zentral. Beim Testeinkauf wurden die Probanden von einem Foviance-Mitarbeiter betreut und ihre Gesichtsausdrücke von einer Webcam aufgezeichnet. Eine EEG-Kappe (Electroencephalography) mit 32 über den ganzen Kopf verteilten Elektroden (Bild) zeichnete ihre Gehirnströme auf und mass im Millisekundenrhythmus die sogenannten Alpha-Wellen, die anzeigen, ob jemand sehr entspannt oder hoch konzentriert ist. Im Nachhinein haben die «Versuchskaninchen» dann auch noch einen Fragebogen ausgefüllt.

Stressige Produktsuche

Im Rahmen der Untersuchung zeigte sich schnell, dass das Stresslevel stark ansteigt, wenn man beim Onlineshopping auf Probleme stösst. Die EEG-Analyse ergab, dass sich Personen beim Einkauf in einem Webshop mit einer schlechten Performance bis zu 50 Prozent mehr konzentrieren müssen. Gestützt wurde das Ergebnis durch die Videoaufnahmen, die eine grössere Agilität und Angespanntheit der Probanden in den neurologisch interessanten Phasen zeigte. Die Web-Stress-Untersuchung führte noch ein paar weitere Ergebnisse zu Tage: Die Kunden sind bei der Suche nach dem passenden Angebot (schlechte Suchmaschinen, ungenügende Übersicht) und beim Bezahlprozess, wo Details zu Person und Kreditkarte eingegeben werden müssen, am stressanfälligsten. Weiter zeigte sich, dass die Versuchsteilnehmer nach einem stressigen Online-Shopping eine Minute brauchen, um sich wieder zu erholen.

Mittel gegen web-Stress

Der Web-Stress existiert also tatsächlich. Das haben CA und Foviance nachgewiesen. Sie rufen Unternehmen deshalb nun dazu auf, weniger Web-Stress zu produzieren – auch in ihrem eigenen Interesse. Und CA gibt gleich ein paar Tipps, wie man das angehen kann:

➤ Die Erfahrungen, die Benutzer auf der Website machen – inklusive der Performance – müssen gemessen und zentraler Bestandteil der Online-Strategie werden. ➤ Eine Application-Performance-Management-Lösung (APM) einführen, die die Performance und Verfügbarkeit von kritischen Web-Applikationen in Echtzeit rund um die Uhr überwacht. ➤ Die Verantwortung für den Speed und die Verfügbarkeit von gehosteten Applikationen übernehmen und diese in den SLAs mit dem Hoster festhalten. ➤ Überprüfen und festlegen, wo man die Website-Besucher warten lassen kann und wo sicher nicht. ➤ Eingabemasken und Formulare sollten logisch aufgebaut und designt sein. ➤ Den Checkout-Prozess (Bestellabschluss) in mehrere Portionen teilen. Nicht zu viel auf einmal vom Kunden fordern. Aber: Problemloses Vor- und Zurückwechseln zwischen den einzelnen Schritten garantieren. ➤ Nur nach wirklich relevanten Daten fragen, ansonsten fühlen sich Kunden zu sehr in ihrer Privatsphäre tangiert und der Prozess dauert zu lange. ➤ Feedback von Kunden einholen und sie Usability-Checks durchführen lassen.

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Managed Services bei Dätwyler Cables

Datenaustausch mit Managed Services Dätwyler Cables hat die bisherige Inhouse-EDI-Lösung durch flexibel einsetzbare Managed Services ersetzt und erzielt so höhere Wertschöpfung. V o n D r. B j ö r n g e o r g

F

ür Dätwyler Cables als führender Anbieter von Systemlösungen und Services für die elektrische Gebäudeinfrastruktur zählen neben der Produkt- und Servicequalität auch reibungslose, automatisierte und auf die Kundenbedürfnisse abgestimmte Geschäftstransaktionen zu den entscheidenden Wettbewerbsfaktoren. Die Kundenbasis von Dätwyler Cables reicht von Banken und Versicherungen über Industrie- und Telekommunikationsunternehmen bis zu Flughafenbetreibern und Generalunternehmern. Dätwyler Cables gehört zur international tätigen Dätwyler-Gruppe, die mit vier Konzernbereichen und rund 4500 Mitarbeitenden in über 20 Ländern präsent ist. Die Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit sind Datennetzwerke, Sicherheitskabelsysteme, Gebäudeautomation und Liftkabelsysteme.

Bestell- und lieferprozesse ohne manuellen Eingriff

Bisher unterhielt Dätwyler Cables für den elektronischen Datenaustausch (EDI) mit Kunden und Lieferanten eine kostenintensive InhouseLösung. Der Fax-basierte Versand von Dokumenten, zum Beispiel Auftragsbestätigungen und Lieferavise, wurde manuell durchgeführt. E-Mail-Benachrichtigungen direkt aus SAP waren nicht möglich. Die beschränkten Kommunikationswege sowie steigende Wartungskosten und ein schleichender Know-how-Verlust erleichterten den Verantwortlichen den Entscheid zur Evaluation einer neuen Lösung. Ziel war, dass Bestell- und Lieferprozesse vollautomatisch über alle drei Kommunikationswege (EDI, Fax, E-Mail) realisiert und dass Betriebs- sowie Wartungskosten auf tiefem Niveau gehalten werden. Der Entscheid fiel auf Retarus, einen Anbieter, der auf elektronische Unternehmenskommunikation und Geschäftsprozessoptimierung spezialisiert ist. Retarus bietet als Provider medienübergreifende Managed Services, mit-

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denen sämtliche elektronischen Kommunikationsprozesse aus ERP- und SAP-Systemen automatisiert und beschleunigt werden.

EDI-Integration in die Supply chain als Full-Service

Die Retarus Managed EDI-Services vernetzen bei Dätwyler Cables Geschäftspartner, Kunden und Lieferanten in die verbindenden Logistikketten. Die Lösung ist von SAP und der Drummond Group zertifiziert. Retarus kümmert sich bei Dätwyler Cables um die EDI-Anbindung, koordiniert die schnelle und effiziente Integration der Geschäftspartner und deren Prozesse. Dabei wird auch sichergestellt, dass die Prozesse und Kommunikationsverbindungen reibungslos und zuverlässig funktionieren. Betrieben werden die EDI-Services als Softwareas-a-Service (SaaS) in den Rechenzentren von Retarus – so werden Kostentransparenz und Investitionssicherheit gewährleistet. Dätwyler Cables muss weder eigenes EDI-Know-how aufbauen noch permanent in zukunftssichere Hard- und Software investieren. Detaillierte Logging- und Monitoring-Informationen stehen online zur Verfügung. Über das Enterprise-Administration-Services-Portal (EAS) können aber auch umfangreiche statistische

dOSSIER SOftWaRE

Software

In KÜrzE · Managed Services ermöglichen Dätwyler Cables die Konzentration auf Kernkompetenzen und gewährleisten Kostentransparenz. · Ein einziger Anbieter ist für alle Kommunikationswege aus SAP zuständig (EDI, Fax, E-Mail). · Bestell- und Lieferprozesse sind nun ohne manuellen Fax- oder Mailversand möglich.

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Software

Managed Services bei Dätwyler Cables

Auswertungen über sämtliche Kommunikationsprozesse mit den Partnern rund um die Uhr abgerufen werden. Durch diese Transparenz hat Dätwyler Cables stets die absolute Hoheit über die EDI-Prozesse.

vices-Konzept in nur zwei Tagen möglich. Im darauffolgenden Projektabschnitt entschied sich Dätwyler Cables für die Ablösung der Inhouse-EDI-Lösung durch die Managed EDI Services. Dabei wurden zunächst vier Partner angebunden und drei verschiedene Nachrichtentypen migriert. Auch diese Umstellung ging rasch und unkompliziert innerhalb von wenigen Tagen über die Bühne. Die Aufschaltung und der produktive Betrieb des dritten und letzten Kommunikationskanals – EMail for SAP – wurde sogar in weniger als 24 Stunden bewerkstelligt.

Dokumente direkt aus SAP per telefax versenden

Eine EDI-Lösung zur elektronischen Kommunikation mit den Partnern hat Dätwyler Cables bereits betrieben, die Kommunikation per Telefax erfolgte bisher jedoch manuell. Mit Retarus Faxolution for SAP nutzt Dätwyler Cables einen weiteren Managed Service, mit dem Auftragsbestätigungen und Lieferavise direkt Konzentration auf aus dem SAP-System versendet werKernkompetenzen Das Enterprise-Administration-Services-Portal liefert detaillierte Angaben über die nutzung der Managed Services. den können. Die Lösung lässt sich Das gesetzte Ziel, die Kommunikaohne Installationsaufwand in Betion mit Partnern und Kunden über trieb nehmen und ist von SAP offiziDamit können direkt aus dem SAP-System drei Wege durch lediglich einen ell zertifiziert. Angebote, Auftragsbestätigungen und andere Anbieter bereitzustellen, wurde mit Retarus Der Versand erfolgt über die Fax-Cloud von Belege per Mail versendet werden. Auch hier schnell erreicht. Da alle genutzten KommuniRetarus: Die Infrastruktur ist mit verschiedenen erfolgt der Versand über die Kommunikations- kationslösungen als Managed Service betrieCarriern über redundant ausgelegte Leitungs- infrastruktur von Retarus. Die Anbindung an ben werden, können sich die Spezialisten von wege verbunden. Dätwyler Cables erreicht so das SAP-System erfolgt analog zum Faxan- Dätwyler auf ihre eigentlichen Kernkompeeinen hohen Transaktionsgrad und einen ma- schluss über die SAP-RFC-Schnittstelle. tenzen konzentrieren. Dätwyler ist beim techximalen Durchsatz. Auch hier können sämtnischen Support nur noch auf einen Anbieter liche Kommunikationsprozesse jederzeit über Schnell und reibungslos angewiesen, dessen Lösungen ständig auf das EAS-Portal eingesehen werden. implementiert dem neuesten Stand sind. Die Kosten sind Um den Automatisierungsgrad so rasch wie transparent und sämtliche Rechnungen komE-Mails aus SAP ohne Anbindung an möglich zu erhöhen, stand bei Projektbeginn men von nur noch einem Dienstleister. die eigene Mail-umgebung die Implementierung von Faxolution for SAP Neu setzt Dätwyler Cables als dritten Kommu- im Fokus. Die Umstellung auf die transaktions- D r. B j ö r n g e o r g i s t l e i t e r B u s i e n s s P r o c e s s nikationsweg Retarus E-Mail for SAP ein. sichere Lösung war durch das Managed-Ser- a u t o M a t i o n B e i D e r r e t a r u s g M B H .

FAX

SAP System

Retarus

PCL/PS/PDF MS Office

Quelle: Retarus

FAxEn DIrEKt AuS SAP

BC-Con SAPconnect

Firewall

SAP R/3, SAP Net Weaver mySAP ERP, SAP ECC

Fax TCP/IP Delivery Report (t)RFC

Firewall

FAX

Retarus FTA for SAP

Retarus Delivery Platform

FAX

FAX

FAX

Bei Dätwyler cables erfolgt der Faxversand mit hilfe der lösung Faxolution ohne manuellen umweg direkt aus dem SAP-System heraus.

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Windows 7 — Management, Sicherheit & Virtualisierung

Windows 7 im Griff Administratoren und Power User erhalten mit Windows 7 eine Reihe von Möglichkeiten, um ihre Systemumgebungen nicht nur sicherer, sondern auch produktiver zu machen.

Apropos Troubleshooting und Problembehandlung: Ausgangspunkt für die Lösung aller Probleme ist in Windows 7 das neue Wartungscenter (unten rechts in der Taskleiste, symbolisiert durch ein Fähnchen). Dort sammelt das System alle Probleme bezüglich Sicherheit, Wartung etc. Zur Lösung eines Problems nützlich sein kann ein weiteres, neues Tool, der Problem Steps Recorder. Ihn haben wir im dritten Teil der Windows-7-Serie bereits näher vorgestellt.

Verschlüsseln mit Bit locker – neu auch unterwegs

Vo n M i c H e l Vo g e l

I

n den bisherigen vier Teilen unserer Windows-7-Serie haben Sie einiges über das neue Betriebssystem erfahren, von der Evaluation, Installation und Migration über die wichtigsten neuen Funktionen bis hin zu Tips und Tricks. Zum Abschluss widmen wir uns nun noch den beiden Themenbereichen Management und Sicherheit. Ausserdem wollen wir einen Blick auf ein paar Neuheiten aus dem Virtualisierungsumfeld werfen, den XP Mode und Virtual PC. Vorneweg: Die meisten der beschriebenen Funktionen und Tools sind Bestandteil der Enterprise- beziehungsweise Ultimate-Version von Windows 7 und sind in den anderen Editionen also nicht zu finden.

Automatisieren mit Power Shell 2.0

Microsoft verspricht viel: Mit Windows 7 und den darin enthaltenen neuen ManagementTools sollen Unternehmen ihre Clients effizienter managen, das Maximum aus der bestehenden IT-Staff herausholen und die Supportund Training-Kosten reduzieren können. Diese ehrgeizigen Ziele sollen Firmen unter anderem mit der Windows Power Shell 2.0 erreichen, die sowohl in Windows 7 als auch Windows Server 2008 R2 vorinstalliert ist. Sie treibt die Automatisierung voran beziehungs-

In KÜrzE · Windows 7 enthält die neue Version 2.0 von Power Shell, die Remote-Zugriffe ermöglicht. · Mit Bit Locker To Go können auch mobile Speichermedien verschlüsselt werden. · Der Windows XP Mode erlaubt das Ausführen von nicht Windows-7-kompatibler Software. Neu braucht es dazu keine Hardware-Virtualisierung mehr.

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Software

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weise erweitert sie. Die Power Shell ist, kurz zusammengefasst, eine Umgebung für die Konsolen-basierte Administration und das Scripting, basierend auf dem Microsoft .NetFramework. Stetig wiederkehrende und komplexe Tasks können damit automatisiert werden, Systemaufgaben also produktiver erledigt werden. In Power Shell 2.0 findet man einige neue Tools und Funktionen, die ein besseres, einfacheres Scripting ermöglichen. So zum Beispiel das Integrated Scripting Environment (ISE), einen Out-Gridview und viele neue Cmdlets. Das grosse neue Feature von Power Shell 2.0 ist aber der Remote-Zugriff. Administratoren haben ab sofort die Möglichkeit, erstellte Skripts gleichzeitig auf mehreren Computern in einem Netzwerk ausführen zu lassen.

Mit Windows Vista hat Microsoft das Festplattenverschlüsselungs-Tool Bit Locker eingeführt, das nun in Windows 7 über erweiterte Funktionalitäten verfügt. Dazu gehört zum Beispiel, dass die benötigte, versteckte Boot-Partition neu bereits direkt und automatisch bei der Installation erstellt wird. Das nachträgliche, meist umständliche Erstellen dieser Partition entfällt so. Weiter wurde das Wiederherstellen von verschlüsselten Daten vereinfacht. Ein Data Recovery Agent und ein Generalschlüssel helfen dabei. Ausserdem kann der Administrator

Probleme analysieren und lösen

Die IT-Staff weiter entlasten kann Windows 7 mit neuen Tools für die Problembehandlung, wie zum Beispiel mit der neuen Troubleshooting Platform (deutsch: Problembehandlung), die das bisherige Hilfe- und Support-Center ablöst. Das Programm diagnostiziert Probleme und liefert dann Lösungsvorschläge. Hilfe bietet man für die fünf Bereiche Programme, Hardware und Sound, Netzwerk und Internet, Darstellung und Anpassung sowie System und Sicherheit. Der interessanteste Teil der Plattform sind die Troubleshooting Packs. Administratoren können damit selber Problemlösungshilfen entwickeln, diese auf der Plattform bereitstellen und so auf neue Art und Weise Support für Probleme aus ihrer eigenen, individuellen Windows-Umgebung anbieten. Troubleshooting Packs bestehen aus einer XML-Datei und Power-Shell-Scripts. Werden letztere mit Power Shell 2.0 erstellt, kann man die Packs auch ferngesteuert, also per Remote, versenden und ausführen lassen. Beim Erstellen der Packs hilft der Troubleshooting-Wizard.

Mit Bit locker to Go können externe Speichermedien mit Passwort oder Smartcard verschlüsselt werden.

Bit Locker unter Windows 7 mit einigen zusätzlichen Gruppenrichtlinien kombinieren und beispielsweise bestimmte Regeln für die Passworterstellung festlegen oder bestimmen, dass nur noch auf Bit-Locker-verschlüsselte Datenträger gespeichert werden darf. Weiter gibt es in Windows 7 neu eine BitLocker-Variante zur Verschlüsselung von mobilen Speichermedien, wie USB-Sticks oder externen Harddisks. Für das Aktivieren von Bit Locker To Go reicht ein Klick mit der rechten Maustaste auf das Symbol des Gerätes im Arbeitsplatz. Man hat die Wahl, ob man ein Passwort und/oder eine Smartcard zur Verschlüsselung verwenden will. Vor dem Einsatz

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Software

Windows 7 — Management, Sicherheit & Virtualisierung

von Bit Locker To Go sind folgende Dinge unbedingt zu beachten: ➤ Dateien auf einem mit Bit Locker To Go verschlüsselten Datenträger können dank einem Reader, der beim Verschlüsseln auf das Speichermedium kopiert wird, in allen Windows-Versionen ab XP geöffnet und gelesen werden. Das gilt allerdings nur, wenn der Datenträger mit dem Dateisystem FAT/FAT32 formatiert wurde, NTFS wird nicht unterstützt. ➤ Für Schreibzugriff auf den verschlüsselten Datenträger benötigt man zwingend ein Windows-7-System mit Bit Locker To Go.

regelbare Benutzerkontensteuerung

Vista-User kennen sie, die damals neu eingeführte Benutzerkontensteuerung. Sie liess sich anfänglich nicht anpassen und führte dazu, dass man reihenweise Bestätigungen zur Ausführung einer Anwendung machen musste. Diese User Access Control (UAC) ist auch Bestandteil von Windows 7. Allerdings lässt sie sich vom Nutzer nun ganz einfach den eigenen Bedürfnissen anpassen. In der Standardkonfiguration wird man nur noch bei der Installation eines Programmes oder einer Änderung der Systemeinstellungen von der UAC benachrichtigt und zu einer Bestätigung aufgefordert. Klickt man auf Start – Systemsteuerung – System und Sicherheit – Benutzerkontensteuerung kann man die Benachrichtigungen sogar ganz abstellen. Insgesamt stellt Microsoft vier Stufen beziehungsweise Varianten zur Verfügung.

Das virtuelle windows xP

Mit Windows 7 erhalten Unternehmen nicht nur einige neue Management- und Security-

Features, sondern auch einige spannende Virtualisierungslösungen. Virtual PC beispielsweise, das für die Windows-7-Editionen Professional, Ultimate und Enterprise kostenlos als Zusatzdownload erhältlich ist. Damit kann man relativ einfach und in wenigen Schritten virtuelle Maschinen erstellen: Im Startmenü unter Windows Virtual PC den Ordner Virtuelle Computer öffnen und dort die Schaltfläche Blick auf Virtual Pc und den xP Mode, samt den automatisch «Virtuellen Computer erstelvorgenommenen Einstellungen für den virtuellen computer. len» auswählen. Dann startet ein Wizard, der einem beim Einrichten hilft. Sind alle oben genannten Schritte erledigt, Auf Virtual PC basiert auch der vielgenannte also alle Downloads erfolgt und die Tools der Windows XP Mode, mit dem man ältere Soft- Reihe nach installiert worden, so kann es ware, die nicht auf Windows 7 läuft, trotzdem losgehen. Man startet das virtuelle XP via Winbequem ausführen kann. Um ihn zu nutzen, dows-Startmenu und Virtual PC. Bei der erstmuss man Besitzer einer der oben erwähnten maligen Nutzung müssen noch ein paar EinWindows-7-Editionen sein und sich als erstes stellungen vorgenommen, beispielsweise Beden rund 500 MB grossen Windows XP Mode nutzerangaben gemacht und Passwörter gesetzt herunterladen und installieren. Darin enthal- werden. Einstellungen für die virtuelle Maten ist unter anderem ein vollständiges Win- schine (Grafik, Speicher, Netzwerk etc.) setzt dows-XP-Image. In einem zweiten Schritt lädt Virtual PC selber. Sie kann man im Virtual-PCman sich dann Virtual PC herunter und instal- Menü unter Extras – Einstellungen oder im liert das Programm. Besitzt man einen PC, der Ordner Virtuelle Computer ändern. die Hardware-Virtualisierung unterstützt, also Wie ist das nun mit den Applikationen, die über die Intel-VT- oder AMD-V-Technologie nur in Windows XP laufen? Man installiert die verfügt, genügen diese beiden Schritte. Neu Software ganz normal im virtuellen XP und ist der XP Mode aber auch ohne Hardware- öffnet sie dann dort. Sobald die Applikation Virtualisierung nutzbar: Dazu stellt Microsoft installiert ist, kann man sie auch direkt aus auf der Download-Plattform des XP Mode dem Startmenu aufrufen. Windows 7 öffnet (http://www.microsoft.com/windows/virtual- dann im Hintergrund automatisch Virtual PC pc/download.aspx) ein Update bereit. und das virtuelle XP. Standardmässig ist der Pfad zum Aufruf der Programme: Start – Windows Virtual PC – Virtual Windows XP – Anwendungen.

ProGrAMMAuSFÜhrunG BESchränKEn Mit App Locker steckt in Windows 7 ein neues Management-Tool, das gleichzeitig auch die Sicherheit erhöht. App Locker ist eine Weiterentwicklung der aus Windows XP und Windows Vista bekannten Software Restriction Policies. Das Programm ermöglicht es Administratoren festzulegen, wer im Unternehmen welche Anwendungen, Script- oder Installationsdateien und Systembibliotheken ausführen kann oder darf. Mit App Locker lässt sich die Programmausführung neu nach drei verschiedenen Regeln einschränken, wobei die ersten beiden bereits mit den Software Restriction Policies möglich waren: · Path Rules: Anwendungen können nur aus einem im

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Vorfeld definierten Ordner gestartet werden. · File Hash Rules: Nur Programme mit einem bestimmten Hash-Wert, der ihnen im Voraus vom Administrator zugeordnet wird, können gestartet werden. · Publisher Rules: Die Berechtigungen werden anhand der digitalen Signaturen gesetzt und können so sehr detailliert auf Hersteller, Produktnamen und sogar Versionsnummer festgelegt werden. Weiter sind mit App Locker im Zusammenspiel mit Active Directory auch Einschränkungen bezüglich Benutzergruppen sowie Kombinationen aus allen drei Rules möglich.

wInDowS-7-SErIE 02.11.09 Swiss It Magazine 11/09 Evaluation und Installation 30.11.09 Swiss It Magazine 12/09 Migration und Deployment 25.01.10 Swiss It Magazine 01_02/10 Tips, Tricks und neue Funktionen im Detail 22.02.10 Swiss It Magazine 03/10 «Traumpaar»: Windows 7 und Server 2008 R2 29.03.10 Swiss It Magazine 04/10 Management, Virtualisierung und Security

Nr. 04 | April 2010

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Software

Silverlight 4

Browser-Plugin wird erwachsen Silverlight entwickelt sich mit Version 4 immer mehr zur umfassenden Webentwicklungsplattform und ist eines der drei Top-Themen der diesjährigen TechDays von Microsoft. Vo n c H r i s t o f Z o g g

L

etzten November hat Microsoft an der Verbesserte Einbindung und Professional Developer Conference (PDC) Präsentation von Daten in Los Angeles die vierte Generation des Im Bereich Geschäftsprozessanwendungen Browser-Plugins Silverlight angekündigt. gibt es folgende Neuerungen: Externe Daten Anlässlich der Mix-Konferenz in Las Vegas vor können neu, beispielsweise über Data Binein paar Wochen wurde ding, sehr flexibel und bereits der Release optisch ansprechend Candidate von Silverim Rahmen der Anlight 4 vorgestellt und wendung angezeigt veröffentlicht. Die ferwerden. Eingebunden tige Version ist noch für werden sie über die diesen Monat (April) W C F - R I A - S e r v i ce s geplant. (vormals .Net-RIAWas hat sich in den Services). Dabei stelnur gerade 10 Monalen die RIA-Services ten seit Silverlight 3 Patterns für die Appligetan? Einiges. Die kationslogik zur VerFortschritte in Silverfügung, die auf dem light 4 gliedern sich im Middle-Tier laufen Wesentlichen in drei und den Datenzugriff Silverlight ist teil der neuen EntwicklungsGebiete: Medienunterfür Abfragen, Ändeplattform für windows Phone 7. stützung, Geschäftsrungen und kundenspezifische Operatioprozessanwendungen und Überarbeitungen beim Betrieb von nen regeln. Zusätzlich liefern die RIA-Services Silverlight ausserhalb des Browsers. durch die Client-seitige Integration von Silverlight-Komponenten zusammen mit ASP.Net auf Video-Input von webcams dem Middle-Tier End-to-End-Unterstützung Im Media-Bereich sind vor allem die Verbesse- für häufige Aufgaben wie beispielsweise die rungen der IIS-Streaming-Services, die neuer- Datenvalidierung und -authentifikation. dings auch explizit die Apple-iPod-Plattform unterstützen, erwähnenswert. Weiter unter- out-of-the-Browser stützt Silverlight 4 neu Webcams, ermöglicht Mit Silverlight 4 geht Microsoft den mit Version das Multicast-Streaming und bietet Output- 3 eingeschlagenen Weg weiter, Silverlight auch Protection. Dank Offline-DRM können Anwen- ausserhalb des Browsers betreiben zu können. der zudem neu auch kopiergeschützte Multi- Ein Entwickler kann in der Entwicklungsumgemedia-Inhalte betrachten, wenn keine Inter- bung Visual Studio eine Silverlight-Anwennet-Verbindung besteht. dung als sogenannte «Trusted Application» Der Zugang zu Audio- und Video-Input von definieren. Dadurch erhält sie bei der lokalen Webcams sowie Mikrofonen wird neue Szena- Installation durch den Benutzer volle Rechte rien erlauben: Die Aufnahme eines Fotos für auf das Dateisystem, Zugang zu lokaler Hardein Webprofil, das ohne Zwischenschritte di- ware, komplette Netzunterstützung und Zugriff rekt von der Kamera ins Web übertragen wer- auf Com-Automationsobjekte. den kann oder auch das Scannen eines BarAll das macht Silverlight 4 attraktiv für die codes sind ab Silverlight 4 Realität. Entwicklung moderner Geschäftsanwen-

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dungen. Mit Silverlight lassen sich heute Lösungen realisieren, die der reichhaltigen Benutzererfahrung von Client-Applikationen in nichts mehr nachstehen. Gleichzeitig bieten sie den Vorteil des einfachen Deployments von Web-Applikationen.

Silverlight auf windows-7-Phones

Anlässlich der Mix-Konferenz hat Microsoft auch angekündigt, dass Silverlight zusammen mit XNA die Entwicklungsplattform für die neu präsentierte Windows-Phone-7-Plattform bilden wird. Dies bedeutet, dass Entwickler künftig eine neue, mächtige und für sie freundliche Plattform für Smartphone-Applikationen erhalten. Ausserdem verspricht der Hersteller, dass Applikationen künftig mit minimalen Anpassungen auf PCs, Macs und Windows-Phone7-Geräten laufen werden. A propos Plattformunabhängigkeit: Silverlight 4 unterstützt neu auch Google Chrome. Für den Fortschritt der Silverlight-Technologieplattform ist mit Version 4 also gesorgt. Doch wie sieht es aus mit den zur Entwicklung und Gestaltung benötigten Tools? Auch hier wurde das Angebot entsprechend angepasst: Für die Gestaltung von Silverlight-4-Anwendungen wird die neue Version von Expression Blend zuständig sein. In der Betaversion ist Expression Blend 4 bereits zum Download verfügbar. Für die Entwicklung von SilverlightApplikationen gibt es die Silverlight Tools for Visual Studio 2010. Einen ausführlichen Test der neuen Version von Microsofts integrierter Entwicklungsumgebung Visual Studio finden Sie ab Seite 41 in diesem Heft. cHistof Zogg ist Director DeVeloPer & PlatforM grouP Bei Microsoft scHweiZ

Möchten Sie mehr über Silverlight 4 oder andere Microsoft-Technologien erfahren? An den TechDays 2010, die vom 6. bis 7. April in Basel und vom 14. bis 15. April in Genf stattfinden, haben Sie Gelegenheit dazu. Dort erwarten Sie mehr als 80 Sessions für Entwickler, Softwarearchitekten und IT-Profis. Neben Silverlight 4 und anderen Themen wie Windows 7 oder SQL-Server 2008 R2 werden im Rahmen der Konferenz natürlich auch mehrere Sessions über die in Kürze verfügbaren Anwendungen Sharepoint 2010, Windows Azure, Visual Studio 2010 und das Microsoft .Net Framework 4 angeboten. Mehr Information und Registrierungen finden Sie unter www.techdays.ch

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eBusiness KongreSS SWiSS

41 Seminare für IT-Profis 6./7. Mai 2010 Messe Zürich / Community 36 www.swissitacademy.ch


Seminar-agenda donnerSTag, 6. Mai 2010 D-Seminare: Online-Marketing

G-Seminare: Social Networks

09:00-10:30 A-1 Top 10 Internet-Trends 2010 Der Konferenz-Klassiker mit den Trends, die das Netz vorantreiben Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 6

A-Seminare: Internet-Trends

D-1 Mit Performance Marketing zum Web-Erfolg Strategien für höhere Besucher- zahlen und mehr Neukunden Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 8

G-1 Facebook und Twitter im Business-Einsatz Wie Social Networks für Business-Zwecke optimal genutzt werden Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 10

10:45-11:30 A-2 Social Media Monitoring - Finden, bewerten und reagieren Wie Firmen soziale Netze auf Feedback prüfen und richtig darauf reagieren Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 6

D-2 Google AdWords – Die Top 10 Tipps Erfolgsgeheimnisse einer AdWord-Kampagne, klipp und klar erklärt Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 8

G-2 Social Media zum Nulltarif Neue Gratis-Social-Media-Angebote gewinnbringend nutzen Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 10

E-Seminare: Web-Analyse

H-Seminare: Webdesign

12:00-12:45 B-1 SharePoint 2010 für Einsteiger Eine Einführung in Microsofts Sharepoint-Plattform Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 6

B-Seminare: SharePoint

E-1 Google Analytics für Einsteiger Google Analytics Primer: Von der Registrierung bis zum Reporting Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 8

H-1 Ausgefallene und kreative Web-Ideen Streifzug durch aussergewöhnliches und raffiniertes Webdesign Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 10

13:00-13:45 B-2 MOSS im WCMS-Einsatz: Möglichkeiten und Grenzen Sharepoint im Einsatz als Web Content Management System Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 6

E-2 In sieben Schritten zum messbaren Online Erfolg Zieldefinition und Erfolgsmessung als Triebfeder der Online-Aktivitäten Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 8

H-2 Next Generation User Interactions Coole Rich-Internet-Applikationen mit Flash, Flex und Silverlight Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 10

14:00-14:45 B-3 Effiziente SharePoint-Entwicklung mit Visual Studio 2010 Konzepte für die Sharepoint-Programmierung mit Visual Studio Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 7

E-3 Performance Dashboards Mit Performance Dashbaords zum erfolgsorientierten Online-Management Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 9

H-3 Googles Web Toolkit in der Praxis Googles RIA-Framework - Einsatzszenarien und Praxis Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 11

F-Seminare: Online-Marketing

I-Seminare: E-Commerce

15:00-16:30 C-1 Die 10 Top-Neuerungen von SharePoint 2010 für Developer Die 10 besten Developer-Features in Praxisbeispielen vorgestellt Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 7

C-Seminare: SharePoint

F-1 Mehr Erfolg mit E-Mail-Marketing Die besten Tipps und Tricks für erfolgreiche MailKampagnen Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 9

I-1 E-Commerce-Lösungen im Vergleich Evaluationshilfe im Dschungel der E-Shop-Systeme Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 11

16:45-17:30 C-2 SharePoint-Systemmanagement: Best Practices Sharepoint-Administration vom Backup bis zum Rights Management Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 7

F-2 Mobile Marketing im klassischen Marketing-Mix Praxis-Know-how fürs Handy-Marketing Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 9

I-2 Erfolgreiche E-Commerce- Vermarktung Wirkungsvolle Vermarktungsstra- tegien für den E-Shop-Erfolg Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 11

FreiTag, 7. Mai 2010 M-Seminare: Web-Video

P-Seminare: E-Commerce

09:00-10:30 J-1 Was User lieben, was sie hassen Peter Hogenkamps Klassiker mit vielen aktuellen Positiv- und Negativ-Beispielen Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 12

J-Seminare: Usability

M-1 Vom Storytelling zum fertigen Film Ein Workshop für Web-Videos mit hohem Praxisgehalt Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 14

P-1 E-Commerce-Trends 2010 Die neuesten Trends im E-Business an Beispielen vorgestellt Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 16

10:45-11:30 J-2 Web-Entwicklung mit User-Centered Design Die effiziente Programmiermethode, die den User ins Zentrum stellt Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 12

M-2 Der Weg zum Streaming Movie Die Do’s und Dont’s bei der Video-Aufbereitung fürs Web Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 14

P-2 E-Shops für mobile Geräte Business Opportunities im Mobile Commerce am Beispiel der iPhone-App von Le Shop Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 16

K-Seminare: Web-Texte 12:00-12:45 K-1 Web-Texte, die besser verkaufen Ultimative Kniffe und Tricks für Web-Texte, die ihre Wirkung nicht verfehlen Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 12

N-Seminare: Security

Q-Seminare: Content-Management

N-1 Web Application Security Der ultimative Ratgeber für das Erkennen und Schliessen von Sicherheitslecks in Web-Anwendungen Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 14

Q-1 Die 5 wichtigsten Online-Trends und Ihr CMS Aktuelle Trends im Markt der Content-ManagementSysteme Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 16

13:00-13:45 K-2 Web-Texte richtig präsentieren Layout- und Format-Guide für die optimale Präsentation von Web-Texten Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 12 14:00-14:45 K-3 Web-Texte, die Google versteht Praxis-Know-how für eine Top-Google-Indexierung von Web-Texten Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 13 L-Seminare: Mobile Internet

Q-2 Website-Relaunch: Vom Entschluss bis zum Go-Live Praxistipps für erfolgreiche Relaunch-Projekte Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 16 N-2 IT-Spionage & -Gegenspionage Perfide Hacker-Tricks am Beispiel demonstriert Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 14

Q-3 Open-Source-CMS im Vergleich Wichtige Open-Source-CMS im Funktionsund Leistungsvergleich Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 17

O-Seminare: Security

R-Seminare: Archivierungspraxis

15:00-15:45 L-1 Mobile Computing 2010: Märkte, Trends & Prognosen Chancen und Perspektiven im Schweizer MobileComputing-Markt Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 13

O-1 Awareness-Kampagnen richtig aufgleisen Sicherheitskonzepte für die Mitarbeitersensibilisierung Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 15

R-1 Trends in der digitalen Archivierung 2010 Aktuelle Archivierungsstrategien, Tools und Lösungen Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 17

16:00-17:30 L-2 Goldrush 2010: Business-Modelle für iPhone und iPad Erfolgsrezepte von Business-Modellen für iPhone und iPad Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 13

O-2 Risiko 2.0: Wie Unternehmen mit Social Media umgehen Mitarbeiter-Guidelines für den Umgang mit dem Social Web Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 15

R-2 Rechtliche Anforderungen für Mail-Management und -Archivierung Best Practices für den rechtskonformen Umgang mit E-Mails Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 17

anmeldung unter www.swissitacademy.ch


Seminar-agenda donnerSTag, 6. Mai 2010 D-Seminare: Online-Marketing

G-Seminare: Social Networks

09:00-10:30 A-1 Top 10 Internet-Trends 2010 Der Konferenz-Klassiker mit den Trends, die das Netz vorantreiben Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 6

A-Seminare: Internet-Trends

D-1 Mit Performance Marketing zum Web-Erfolg Strategien für höhere Besucher- zahlen und mehr Neukunden Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 8

G-1 Facebook und Twitter im Business-Einsatz Wie Social Networks für Business-Zwecke optimal genutzt werden Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 10

10:45-11:30 A-2 Social Media Monitoring - Finden, bewerten und reagieren Wie Firmen soziale Netze auf Feedback prüfen und richtig darauf reagieren Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 6

D-2 Google AdWords – Die Top 10 Tipps Erfolgsgeheimnisse einer AdWord-Kampagne, klipp und klar erklärt Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 8

G-2 Social Media zum Nulltarif Neue Gratis-Social-Media-Angebote gewinnbringend nutzen Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 10

E-Seminare: Web-Analyse

H-Seminare: Webdesign

12:00-12:45 B-1 SharePoint 2010 für Einsteiger Eine Einführung in Microsofts Sharepoint-Plattform Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 6

B-Seminare: SharePoint

E-1 Google Analytics für Einsteiger Google Analytics Primer: Von der Registrierung bis zum Reporting Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 8

H-1 Ausgefallene und kreative Web-Ideen Streifzug durch aussergewöhnliches und raffiniertes Webdesign Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 10

13:00-13:45 B-2 MOSS im WCMS-Einsatz: Möglichkeiten und Grenzen Sharepoint im Einsatz als Web Content Management System Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 6

E-2 In sieben Schritten zum messbaren Online Erfolg Zieldefinition und Erfolgsmessung als Triebfeder der Online-Aktivitäten Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 8

H-2 Next Generation User Interactions Coole Rich-Internet-Applikationen mit Flash, Flex und Silverlight Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 10

14:00-14:45 B-3 Effiziente SharePoint-Entwicklung mit Visual Studio 2010 Konzepte für die Sharepoint-Programmierung mit Visual Studio Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 7

E-3 Performance Dashboards Mit Performance Dashbaords zum erfolgsorientierten Online-Management Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 9

H-3 Googles Web Toolkit in der Praxis Googles RIA-Framework - Einsatzszenarien und Praxis Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 11

F-Seminare: Online-Marketing

I-Seminare: E-Commerce

15:00-16:30 C-1 Die 10 Top-Neuerungen von SharePoint 2010 für Developer Die 10 besten Developer-Features in Praxisbeispielen vorgestellt Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 7

C-Seminare: SharePoint

F-1 Mehr Erfolg mit E-Mail-Marketing Die besten Tipps und Tricks für erfolgreiche MailKampagnen Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 9

I-1 E-Commerce-Lösungen im Vergleich Evaluationshilfe im Dschungel der E-Shop-Systeme Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 11

16:45-17:30 C-2 SharePoint-Systemmanagement: Best Practices Sharepoint-Administration vom Backup bis zum Rights Management Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 7

F-2 Mobile Marketing im klassischen Marketing-Mix Praxis-Know-how fürs Handy-Marketing Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 9

I-2 Erfolgreiche E-Commerce- Vermarktung Wirkungsvolle Vermarktungsstra- tegien für den E-Shop-Erfolg Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 11

FreiTag, 7. Mai 2010 M-Seminare: Web-Video

P-Seminare: E-Commerce

09:00-10:30 J-1 Was User lieben, was sie hassen Peter Hogenkamps Klassiker mit vielen aktuellen Positiv- und Negativ-Beispielen Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 12

J-Seminare: Usability

M-1 Vom Storytelling zum fertigen Film Ein Workshop für Web-Videos mit hohem Praxisgehalt Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 14

P-1 E-Commerce-Trends 2010 Die neuesten Trends im E-Business an Beispielen vorgestellt Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 16

10:45-11:30 J-2 Web-Entwicklung mit User-Centered Design Die effiziente Programmiermethode, die den User ins Zentrum stellt Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 12

M-2 Der Weg zum Streaming Movie Die Do’s und Dont’s bei der Video-Aufbereitung fürs Web Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 14

P-2 E-Shops für mobile Geräte Business Opportunities im Mobile Commerce am Beispiel der iPhone-App von Le Shop Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 16

K-Seminare: Web-Texte 12:00-12:45 K-1 Web-Texte, die besser verkaufen Ultimative Kniffe und Tricks für Web-Texte, die ihre Wirkung nicht verfehlen Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 12

N-Seminare: Security

Q-Seminare: Content-Management

N-1 Web Application Security Der ultimative Ratgeber für das Erkennen und Schliessen von Sicherheitslecks in Web-Anwendungen Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 14

Q-1 Die 5 wichtigsten Online-Trends und Ihr CMS Aktuelle Trends im Markt der Content-ManagementSysteme Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 16

13:00-13:45 K-2 Web-Texte richtig präsentieren Layout- und Format-Guide für die optimale Präsentation von Web-Texten Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 12 14:00-14:45 K-3 Web-Texte, die Google versteht Praxis-Know-how für eine Top-Google-Indexierung von Web-Texten Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 13 L-Seminare: Mobile Internet

Q-2 Website-Relaunch: Vom Entschluss bis zum Go-Live Praxistipps für erfolgreiche Relaunch-Projekte Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 16 N-2 IT-Spionage & -Gegenspionage Perfide Hacker-Tricks am Beispiel demonstriert Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 14

Q-3 Open-Source-CMS im Vergleich Wichtige Open-Source-CMS im Funktionsund Leistungsvergleich Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 17

O-Seminare: Security

R-Seminare: Archivierungspraxis

15:00-15:45 L-1 Mobile Computing 2010: Märkte, Trends & Prognosen Chancen und Perspektiven im Schweizer MobileComputing-Markt Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 13

O-1 Awareness-Kampagnen richtig aufgleisen Sicherheitskonzepte für die Mitarbeitersensibilisierung Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 15

R-1 Trends in der digitalen Archivierung 2010 Aktuelle Archivierungsstrategien, Tools und Lösungen Dauer: 45 Minuten, Beschrieb Seite 17

16:00-17:30 L-2 Goldrush 2010: Business-Modelle für iPhone und iPad Erfolgsrezepte von Business-Modellen für iPhone und iPad Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 13

O-2 Risiko 2.0: Wie Unternehmen mit Social Media umgehen Mitarbeiter-Guidelines für den Umgang mit dem Social Web Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 15

R-2 Rechtliche Anforderungen für Mail-Management und -Archivierung Best Practices für den rechtskonformen Umgang mit E-Mails Dauer: 90 Minuten, Beschrieb Seite 17

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Entscheidungen fällen

Die Unfähigkeit, zu entscheiden Manager müssen harte Entscheidungen treffen. Solche Entscheidungen werden verzögert oder an untere Chargen delegiert, um sich aus der Verantwortung zu stehlen. Vo n M a r k u s s c h e f e r

R

Vorgesetzte haben Vorbildfunktion

Sullenberger gehört zu jener Gruppe von Leadern, die wissen, dass führen bedeutet, den Menschen Orientierung zu geben. Dies ist nur möglich, wenn man als Manager über die notwendige Entschlusskraft verfügt. Leider erfüllen nicht alle Vorgesetzten diese Vorbildfunktion. Sie ziehen es vor, entweder gar nicht zu entscheiden, in der Hoffnung, das Problem löse sich von selbst. Oder aber sie be-

Expertenentscheidung

schwierige Entscheidung

Routineentscheidung

akzeptierbare Entscheidung

3

1

Quelle: http://soft-skills-für-projektmanager.de

und 90 Sekunden nach dem Abheben stimmen einen Stellvertreter, der harte Entbemerkte ich: Da waren Vögel. Sie scheide kommunizieren und anschliessend verdunkelten die gesamte Windschutz- umsetzen muss. Schon der italienische Staatsscheibe. Grosse Vögel. Zu nahe, um philosoph Niccolo Machiavelli hat im Jahre auszuweichen.» So beschrieb Airbus-Captain 1514 empfohlen, unpopuläre Entscheide am Sullenberger dem Nachrichtensender CBS im besten anderen in die Schuhe zu schieben. In Februar 2009 den Beginn der wohl drama- seinem Klassiker «Il Principe» riet er den Fürstischsten fünf Minuten seiner Pilotenlaufbahn. ten, alle harten Massregeln durch andere Am Ende dieser Odyssee setzte er das Flugzeug ausführen zu lassen und Gnadensachen selbst sicher auf dem Hudson River auf und rettete zu übernehmen. damit 154 Menschen das Leben. Angesichts der Tatsache, dass eine Notlandung auf dem Was- Verantwortung abschieben ser zu den schwierigsten Manövern überhaupt Von einem guten Manager wird verlangt, dass zählt, kann Sullenbergers Tat sowohl mensch- er delegieren kann. So hat er den Kopf für die lich als auch fachlich nicht hoch genug einge- wirklich wichtigen Aufgaben frei. Unter dem schätzt werden. Geradezu euphorisch wurde er Deckmantel eines modernen Führungsstils darum danach von allen Seiten gefeiert. Ein wird das Fällen von schwierigen Entscheiden neuer amerikanischer Held war geboren und mitunter aber auch an Untergebene delegiert. Präsident Barack Obama lud ihn zu seiner So will man sich als Chef elegant aus der VerAmtseinführung nach Washington ein. Auf dem antwortung stehlen. Diese These wird durch eine Untersuchung Höhepunkt der Finanzkrise, als Unsicherheit vorherrschte, weil viele US-Bürger um ihren Job von Björn Bartling von der Universität Zürich bangten, zeigte Sully etwas, nach dem sich die Amerikaner, aber auch SoftSkillS für ProjektManager wir Schweizer sehnen: Die Bereitschaft eines Vorgesetzten, Verantwortung zu übernehmen und in 2 4 Krisensituationen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Qualität der Entscheidung

kARRIERE & wEITERBILDUNG

Karriere & Weiterbildung

Akzeptanz der Entscheidung Dank dieser grafik sollen Projektmanager lernen, wichtige von unwichtigen entscheidungen zu unterscheiden.

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Karriere & Weiterbildung

Entscheidungen fällen

und Urs Fischbacher von der Universität Konstanz bestärkt. In einer Studie bildeten sie jeweils ein Team aus vier Probanden. Einer der Gruppe wurde zum Chef ernannt, einer war Stellvertreter und die beiden restlichen Mitglieder bildeten die Belegschaft. Die Aufgabe des Chefs war es, 60 Franken zu verteilen. Dabei hatte er die Wahl, das Geld entweder fair auf die Mitglieder der Gruppe aufzuteilen oder aber, sich und seinem Stellvertreter den Hauptteil zuzuschreiben. Zudem konnte der Chef entscheiden, ob er das Geld selber aufteilen möchte oder ob er die Aufgabe an Stellvertreter delegieren möchte. Entschied der Stellvertreter und entschloss sich für die unfaire Verteilung des Geldes, so wurde jener anschliessend von den Teammitgliedern deutlich schlechter bewertet als der Chef selbst. Die Tatsache, dass der Chef seine Entscheidung an den Stellvertreter abgetreten hatte und damit implizit deutlich machte, dass er von einer fairen Verteilung des Geldes nichts hielt, zeigt, dass man von den Betroffenen für das gleiche Ergebnis weit weniger haftbar gemacht wird, wenn man als Vorgesetzter die Erledigung der Drecksarbeit einem anderen überlässt. Entscheidungsfreudigkeit gehört zu den wichtigsten Kompetenzen einer guten Führungskraft. Doch oft mangelt es daran, mit teilweise verheerenden Auswirkungen auf das Betriebsklima. Die Münchner Unternehmensberatung Coverdale Team Management hat bei einer Angestellten-Befragung herausgefunden, dass fehlende Entschlusskraft zu den zehn schlimmsten Fehlern gehört, die ein Chef bei der Mitarbeiterführung machen kann. Ein unsicherer Chef demotiviert seine Angestellten, was sich negativ auf die Produktivität auswirkt.

alle faktoren berücksichtigen

Doch auch entscheidungswillige Manager stossen in der heutigen technologisierten Zeit mitunter an die Grenze ihrer Belastbarkeit: Im Zuge einer omnipräsenten Datenlawine, ist es oft unmöglich, vor der finalen Beschlussfassung

Der aUtor Markus Schefer (41) ist selbständiger Personal- und Unternehmensberater. Daneben ist der ausgebildete Primarlehrer Dozent für das Fach «Verkauf» an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Basel. Er verfügt über langjährige Vertriebserfahrung im In- und Ausland, unter anderem bei IBM und Reuters. www.scheferpersonal.ch markus@scheferpersonal.ch

alle Informationen zu berücksichtigen. Es wird immer schwieriger, die relevanten Informationen herauzufiltern. Zudem werden Entscheidungen immer komplexer und deren Folgen in einer globalisierten Welt immer weitreichender. Was bleibt, ist deshalb die Unsicherheit und das Restrisiko, sich am Ende vielleicht doch für den falschen Weg entschieden zu haben. Wer führt, muss deshalb lernen, mit dieser Unsicherheit umzugehen. Daniel Pinnow schreibt dazu in seinem Buch «Führen – worauf es wirklich ankommt» Folgendes: «Gute Führungskräfte stehen zur eigenen Unsicherheit und wissen dieses Gefühl zu nutzen. Viele schwache Manager scheitern deshalb, weil sie sich zu sicher sind. Zu sicher, um sich einzugestehen, wie wenig sie wirklich vorhersehen, planen und managen können.»

die Faktenlage meist klar und man hat mehrere Alternativen zur Hand. Man entscheidet sich für jene Variante, die bei den Betroffenen die grösste Akzeptanz findet. Wirklich gefordert werden Chefs bei schwierigen Entscheidungen: Hier ist nämlich die Faktenlage unklar, dennoch ist gleichzeitig eine hohe Akzeptanz der Betroffenen notwendig. Ob man aus dem Bauch heraus entscheidet oder sich auf Fakten abstützt: Wichtig ist, dass man als Führungskraft überhaupt entscheidet und sich danach mit Engagement daran macht, den Entschluss umzusetzen. Wer als Führungskraft nicht den Mut aufbringt, Entscheide zu fällen und die damit verbundenen Restrisiken auszuhalten, wird es als Vorgesetzter schwer haben und wenig bewirken.

Unsicherheit gehört dazu

leSen Sie DaS nÄCHSte Mal: Es ist die Aufgabe einer Führungskraft, mutig zur Tat zu schreiten. Selbst dann, wenn sie nicht Ja-Sager ecken zwar nirgends an, doch bringen zu 100 Prozent sicher ist, ob die gefällte Entsie es beruflich nicht weit. Erfahren Sie, warum scheidung richtig ist. So gestand Sullenberger es wichtig ist, auch einmal Nein sagen zu können im CBS-Interview, dass er während dem Anflug und lesen Sie, wie Sie Ihr Nein so kommunizieauf den Hudson River an die Passagiermaschine ren, dass es beim anderen auch ankommt. aus Äthiopien dachte, die 1996 im Indischen Ozean notlandete und in Stücke zerbrach. Damals kamen fast alle Passagiere ums Leben. Sullenberger war sich der Risiken einer Wasserlandung bewusst. Doch schien ihm diese Option immer noch besser, als nichts zu tun und damit dem sicheren Tod entgegenzufliegen. Bei Entscheidungen im Berufsleben geht es zum Glück Check Point Security Administr. NGX I + II (R65) meist nicht um so viel. Offizielle Zertifizierungskurse für die Check Point Firewall-Systeme, NGX R65 (Konfiguration, Die auf der Homepage Management, Betrieb...). Datum: 12.4.2010 Dauer: NGXI: 3 Tage, NGXII: 2 Tage Ort: 8041 Zürich – Manegg «Softskills für ProjektmaInfos: ROMAN-Consulting & Engineering AG, www.roman.ch, +41 (0) 444 801 801 nager» veröffentlichte Grafik kann helfen, wichCheck Point Security Administration R70 (CCSA R70) tige von unwichtigen EntDer Grundlagenkurs für die Check Point Firewall-Systeme R70 Version (Software Blades). scheidungen zu unterDatum: 26.4.2010 Dauer: 5 Tage Ort: 8041 Zürich – Manegg scheiden. So sollten RouInfos: ROMAN-Consulting & Engineering AG, www.roman.ch, +41 (0) 444 801 801 tine-Entscheidungen, wie die Frage nach dem Meeting-Raum, schnell geInformieren Sie sich jetzt! fällt werden. ExpertenDetailinformationen zu den aufgeführten Weiterbildungsangeboten und viele weitere Kurse, Seminare und Lehrgänge finden Sie unter: entscheidungen werden www.it-seminare.ch hauptsächlich von Fakten Werbung in Print und Web für Ihre Weiterbildungsangebote mit grosser bestimmt. Diese müssen Reichweite und bester Wahrnehmung. im Vorfeld sauber zuInteressiert? Für weitere Informationen steht Ihnen Ivan Storchi gerne zur sammengetragen werVerfügung. Telefon 041 874 30 30 oder info@seminare.ch den. Bei den akzeptierbaren Entscheidungen ist

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Der Rechtsanwalt rät

Insolvente Software-Anbieter Firmen sollten ein Software Escrow Agreement abschliessen, um sich rechtlich abzusichern, falls der Anbieter einer lizenzierten Software Konkurs geht. Vo n u e l i G r ü t e r

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mmer wenn die Wirtschaft kriselt, fragen sich die Risk-Manager der Unternehmen, was eigentlich passiert, wenn der Hersteller der eingesetzten Software in Konkurs fällt. Da es sich beim Konkurs um eine Generalexekution handelt, fallen sämtliche Aktiven und Passiven in die Konkursmasse. Darin befinden sich dann auch die Rechte an der vom konkursiten Unternehmen entwickelten Software, inklusive dem Recht zur Einsicht in den Source Code, sofern es sich natürlich nicht um eine Open-Source-Software handelt. Neuer «Herr über den Source Code» ist dann also der Konkursverwalter.

gefährdung der Software-Pflege

wird. Darin verpflichtet sich der Software-Hersteller, den Source Code der lizenzierten Software nach Unterzeichnung des Software Escrow Agreements beim Escrow-Agenten zu hinterlegen. Ein Escrow-Agent ist in der Regel ein Rechtsanwalt, Notar oder eine Treuhandgesellschaft. Zudem wird vereinbart, unter welchen Umständen der Escrow-Agent verpflichtet wird, dem Lizenznehmer Einblick in den Source Code zu gewähren respektive, diesen an den Lizenznehmer auszuhändigen. Einer der Herausgabefälle ist der Konkurs des Software-Unternehmens. Damit soll gewährleistet werden, dass sowohl Software-Pflege als auch -Weiterentwicklung gewährleistet bleiben.

Das Risiko, das der Konkurs eines SoftwareAnbieters für die Lizenznehmer vor allem mit Hinterlegung und know-how sich bringt, ist, dass die Software-Pflege und Mit der Hinterlegung des Source Codes muss allenfalls die -Weiterentwicklung gefährdet auch sichergestellt werden, dass der Lizenznehmer oder von ihm sind, weil einerseits dem beauftragte Dritte im Unternehmen die Mittel Herausgabefall effektiv zur Erfüllung seiner entin kürze in der Lage sind, mit sprechenden Verpflichdem Source Code etwas tungen fehlen und ande· Linzenznehmer müssen sich anzufangen. Dafür ist es rerseits Dritten für die für den Fall absichern, dass der Zeit der Klärung der Situanotwendig, dass mit Software-Anbieter Konkurs geht. dem Source Code auch tion durch den Konkurs· Rechtlich kann eine solche eine entsprechende verwalter keinen Zugriff Situation mit einem Software Dokumentation hinterauf den Source Code Escrow Agreement geregelt legt wird. Zudem muss mehr gewährt wird. werden. im Voraus geklärt wer· Darin wird festgehalten, dass den, ob das Know-how Software escrow der Linzenznehmer bei einem Konkurs des Herstellers Anrecht zum Umgang mit dem agreement auf den Source Code hat. Source Code entweder Abhilfe schaffen kann in · So soll sichergestellt werden, inhouse oder bei Dritso einem Fall ein sogedass die Software weiter geten vorhanden ist. nanntes Software Escrow pflegt und entwickelt wird. Source Code und DokuAgreement (Softwarementation müssen Hinterlegungsvertrag). immer wieder aktualiDies ist eine Vereinbasiert und somit regelrung, die im Dreiecksverhältnis zwischen dem Software-Unternehmen, mässig beim Escrow-Agenten ausgetauscht dem Lizenznehmer und einem Dritten – dem beziehungsweise nachgeführt werden. Gesogenannten Escrow-Agenten – abgeschlossen mäss Escrow Agreement muss dies die Soft-

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u e l i G r ü t e r, l l.M., i s t r e c h t s Zürich und luZern und doZent an der hochschule luZern Mit speZialGebiet koMMunikationsu n d te c h n o l o G i e r e c h t . i n d e r s e r i e «inforMatikrecht für die praxis» führt Grüter in 13 folGen kurZ und Verständlich durch die rechtlichen GrundlaGen in der inforMatik und ZeiGt die rechtlichen stolpersteine. Mit der letZten folGe erscheint die serie dann auch als e-book. anwalt in

ware-Firma in der Regel von sich aus tun. Da der Escrow-Agent oft von einer diesbezüglichen Kontroll- und Mahnpflicht entbunden ist, obliegt diese dem Lizenznehmer.

Pflichten des escrow-agenten

Der Escrow-Agent verpflichtet sich normalerweise ausschliesslich zur sicheren Hinterlegung von Source Code und Dokumentation sowie deren Aushändigung in einem der von den Parteien vereinbarten Fällen. Nur wenn dies explizit vereinbart wird, muss der EscrowAgent auch prüfen, ob der ihm übergebene Datenträger effektiv den vereinbarten Source Code enthält. Die Haftung des Escrow-Agenten für Beschädigung oder Verlust von Source Code und Dokumentation ist beschränkt. Werden Source Code und Dokumentation ramponiert oder gehen diese unter, ist das SoftwareUnternehmen verpflichtet, jene erneut beim Escrow-Agenten einzuliefern.

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Der Rechtsanwalt rät

Herausgabefälle

Grundsätzlich können die Parteien frei vereinbaren, in welchen Fällen der Escrow-Agent Source Code und Dokumentation an den Lizenznehmer ausliefern muss. Der wichtigste Fall dürfte der Konkurs des Software-Herstellers sein. Eine Herausgabe wird aber oft auch für den Fall vereinbart, dass der Software-Anbieter seinen Verpflichtungen aus dem Lizenzvertrag nicht mehr nachkommen will oder kann. Dazu gehört zum Beispiel die SoftwarePflege oder -Weiterentwicklung. Für die Umsetzung ist es wichtig, dass es sich um Fälle handelt, die vom Escrow-Agenten eindeutig festgestellt werden können. Beweispflichtig für den Eintritt des Herausgabefalles ist der Lizenznehmer. Er muss den Escrow-Agenten explizit zur Aushändigung auffordern und dafür die entsprechenden Belege einsenden.

erlaubte nutzung des Source Codes

Faktisch besteht bei einem Herausgabefall die Gefahr, dass ein Source Code generell bekannt wird. Rechtlich wird in einem Software Escrow Agreement daher genau vereinbart, zu welchen Zwecken der Source Code genutzt werden darf. Zudem gibt es eine Geheimhaltungserklärung. Daran besteht auch im Konkursfall ein grosses Interesse, insbesondere wenn der Konkursverwalter die Software zugunsten der Gläubiger verkaufen will. Im Übrigen verbleiben die Rechte an der Software auch während der Hinterlegung immer beim Software-Unternehmen – bei dessen Konkurs in der Konkursmasse.

Beendigung des Software escrow agreements

Ein Software Escrow Agreement kann auf bestimmte oder unbestimmte Zeit abgeschlossen werden. Im ersten Fall erfolgt die Beendigung,

leSer fragen, reCHtSanWalt grüter antWortet In Ihrem letzten Artikel haben Sie empfohlen, die Haftung in Informatikverträgen zu beschränken. Haben Sie ein Beispiel für eine entsprechende Klausel im Vertrag? Eine für alle Verträge gültige Klausel gibt es nicht. Die Klausel ist der jeweiligen Vertragssituation anzupassen. Zudem kann ein Haftungsausschluss nicht garantiert werden (Art. 100 OR, Produkthaftpflichtgesetz). Eine kurze, einfache Klausel könnte jedoch wie folgt lauten: «Für Schäden, welche unmittelbar auf das vorliegende Vertragsverhältnis zurückzuführen sind, übernimmt der Auftragnehmer im Falle eines Verschuldens pro Schadenfall eine Haftung bis zur Höhe der in den letzten zwölf Monaten vor Eintritt des Schadens vom Kunden bezahlten Vergütungen, höchstens aber bis zum Betrag von CHF X.» Der Betrag muss nach Treu und Glauben adäquat zu den Honoraren des Kunden und zum möglichen Schaden sein. rechtsanwalt Ueli grüter steht den leserinnen des Swiss it Magazine für kurze fragen zu informatik und recht auch unter informatikrecht@gsplaw.ch und 043 430 32 70 unentgeltlich zur Verfügung. fragen von allgemeinem interesse werden in anonymisierter form publiziert.

wenn die Zeit abgelaufen ist, und eine Kündigung ist nicht notwendig. Wird ein Software Escrow Agreement auf unbestimmte Zeit abgeschlossen, muss festgehalten werden, wer die Vereinbarung innerhalb der vereinbarten Kündigungsfrist warum und wann beenden kann. Zeitlich koordiniert werden muss die Dauer des Software Escrow Agreements mit einem entsprechenden Lizenzvertrag und einem Software-Pflegevertrag. Nach Beendigung der Vereinbarung retourniert der EscrowAgent Source Code und Dokumentation an den Software-Anbieter.

Code und Dokumentation sowie die erste Jahresgebühr erheben. In der Folge fallen dann Gebühren für jede Aktualisierung von Source Code und Dokumentation sowie die Jahresgebühr an. Der Betrag kann zwischen eintausend und mehreren tausend Franken variieren und hängt insbesondere vom Aufwand und dem Risiko des Escrow-Agenten ab. Die Gebühren werden in der Regel vom Lizenznehmer bezahlt. Erfolgt die Zahlung nicht mehr, wird der Escrow-Agent die Vereinbarung beenden.

Wiederkehrende kosten

Bei den Kosten für ein Software Escrow Agreement muss zwischen einmaligen und wiederkehrenden unterschieden werden. Gleich zu Beginn wird der Escrow-Agent eine Gebühr für die Erstellung des Software Escrow Agreements, für die erste Einlieferung von Soure

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• Mitarbeiter – Prozesse – Technologien – Kultur • Strategieorientierung • Erfolgsbarrieren • Roadmap zur erfolgreichen Einführung Mit Prof.Dr. A. Back und Dr. I. Häntschel-Erhart, IWI Uni St. Gallen – Hotel Einstein St.Gallen, 27./28. Mai 2010

IT-Finanzmanagement und Controlling

Finanzielle Planung, Steuerung und Kontrolle der IT – Gestaltungsoptionen und Prozessmodelle – Werkzeuge für IT-Controller Mit Prof.Dr. A. Gadatsch, Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, und weiteren Referenten der Basler Kantonalbank, BMC, Catenic, Dilog Consulting, SBB Informatik, USU etc. Gottlieb Duttweiler Institute Rüschlikon, 2. Juni 2010


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Veranstaltungen

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14.–15.4.

microsoft techdays 10 genève genève, cicg Als wichtigste und grösste Schweizer Microsoft-Technologie-Veran- 17, rue de Varembé staltung finden die TechDays im April 2010 bereits zum sechsten Mal 1211 Genève statt. Sie bieten Ihnen umfassende Informationen zu Software-Entwicklung und -Architektur wie auch über den Einsatz sowie die Verwaltung von Basis-, Applikations- und Infrastruktur-Technologien.

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22.4.

security-Podium 2010 Cloud Computing, SuisseID und Risk Management

Au

consulad www.security-podium.ch

27.4.

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6.5.–7.5.

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1.6.

tim-event zürich About man, innovation & process. Innovation als Zukunftschance?

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1.6.–3.6.

Jazoon – die internationale Konferenz für Java und Open source Jazoon fokussiert auf Software-Entwickler und -Architekten, IT-Entscheidungsträger und Berater aus der ganzen Welt.

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IT wertorientiert gestalten und umsetzen

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Mitglied der FHO Fachhochschule Ostschweiz

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P Q


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Bücher

Lesetips für IT-Profis jQuery: novice to ninja

Wer moderne Webseiten erstellt, kommt um die Javascript-Library jQuery kaum noch herum – sie steht ja schliesslich bei Branchengrössen wie Google und Amazon im Einsatz. Viele jQuery-Bücher, die man in den Regalen der Buchhandlungen findet, sind nicht auf dem neuesten Stand. Swiss IT Magazine hat sich die aktuellsten Neuerscheinungen in Englisch angeschaut und präsentiert die besten Titel für Entwickler, die neben der Online-Dokumentation auch etwas Gedrucktes möchten.

jQuery 1.4 reference guide/ learning jQuery 1.3/ jQuery ui 1.7

Mit diesen drei Büchern deckt der britisch/indische Verlag Packt Publishing (www.packtpub.com) das Informationsbedürfnis eines an jQuery interessierten Webentwicklers ab. Der Reference Guide bespricht sämtliche Elemente der aktuellen Ausgabe der Library in enzyklopädischer Vollständigkeit, zu jedem Eintrag gibt es eine Erklärung und Anwendungsbeispiele. Learning jQuery ist ein gutes Lehrbuch – HTML- und CSS-Kenntnisse werden vorausgesetzt. Als einziger Verlag bietet Packt zudem ein Buch zur ergänzenden Oberflächen-Library jQuery UI. isBn: 978-1-849510-04-2/978-1-847196-70-5/ 978-1-847199-72-0, Packt Publishing, 336/444/392 Seiten, €31/€31/€35

jQuery recipes/jQuery cookbook

Der Einstieg in jQuery fällt mit diesem Buch vom australischen Verlag Sitepoint leicht und macht Spass. Ein erstes Kapitel «Falling in Love with jQuery» erklärt, was an der Library so attraktiv ist und stellt die grundlegende Funktionsweise vor. Schon ab dem zweiten Kapitel geht es mit praktischen Beispielen zur Sache, präsentiert anhand eines fiktiven Kunden, der in letzter Minute noch schnell dringendst seine Website aufpeppen will. Zu jedem Schritt findet sich eine sehr gut verständliche Erklärung, und der passende Code ist sowohl im Buch abgedruckt als auch im per Download erhältlichen Code-Archiv enthalten. Nacheinander werden in Form von Themenkapiteln von «Selecting, Decorating and Enhancing» über «Images and Slideshows», «Menus, Tables, Tooltips and Panels», «Forms, Controls and Dialogs» bis hin zu «Construction, Ajax and Interactivity» und «Plugins, Themes and Advanced Topics» sämtliche wichtigen Aspekte von jQuery lernfreundlich und gut illustriert besprochen. Fast alles lässt sich direkt in eigenen Projekten umsetzen. Wie die Bücher von Packt sind die Sitepoint-Titel im hiesigen Buchhandel kaum erhältlich. Direkt beim Verlag (www.sitepoint.com) gibt es neben der in Graustufen gedruckten PrintAusgabe auch ein farbig illustriertes PDF. isBn: 978-0-9805768-5-6, Sitepoint, 390 Seiten, $40

Diese beiden Wälzer von Apress und von O'Reilly sind keine Lehrbücher, sondern Rezeptsammlungen für ganz konkrete Webentwicklungsaufgaben, die sich per jQuery lösen lassen. jQuery Recipes ist in zehn Kapitel gegliedert, die jeweils einen Bereich von jQuery wie «Form Validation» oder «Visual Effects» behandeln. Pro Kapitel werden bis zu 28 Einzelprobleme samt Erklärung, HTML-, Javascript- und CSS-Code sowie Illustrationen gelöst. Allerdings sind einige der vorgestellten Techniken zweifelhaft – entweder lässt sich das Problem auch mit purem CSS lösen, der Code entspricht nicht den anerkannten Best Practices, oder es handelt sich um gestalterisch fragwürdigen Chichi. jQuery Cookbook ist ähnlich aufgebaut, bietet aber zusätzliche Kapitel zu Themen wie jQuery-Plugins, Erstellen von InterfaceKomponenten «from scratch», jQuery-UI inklusive Theming sowie Einsatz von jQuery in grossen Projekten und Unit-Testing. Das O'Reilly-«Kochbuch» geht damit deutlich weiter und ist insgesamt stimmiger als die «Rezeptsammlung» von Apress. Beide Werke sind auch als E-Book erhältlich. isBn: 978-1-4302-2709-0/978-0-596-15977-1, Apress/O'Reilly, 455/480 Seiten, $45/$35

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uND auSSERDEM

und ausserdem

Meldungen aus der Forschung Mit Handy und Web

Einzigartige Chips

Sicheres RFID Grün

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as MIT-Spin-off Verayo hat eine Technologie und einen neuen Chip vorgestellt, mit denen die RFID-Kommunikation (Radio Frequency Identification) sicherer werden soll. Die Daten zwischen RFID-Chip und Empfänger werden bekanntlich drahtlos, über Funk übermittelt. In den meisten Fällen geschieht das heute unverschlüsselt, was Raum für einen potentiellen Datenklau bietet. Authentisierungs- und Sicherheitslösungen, die diese Gefahr praktisch ausschliessen können, gibt es heute natürlich schon. Doch laut Verayo sind sie zu teuer und komplex. Deshalb hat man nach einer Alternative gesucht. Der neue RFID-Chip M4H basiert auf der sogenannten Physi-

cal-Unclonable-Functions-Technologie (PUF) und nutzt die «Fingerabdrücke» der Chips: Bei der Produktion entstehen gemäss Verayo immer und unweigerlich kleine Unterschiede; jeder RFIDChip sei einzigartig. Diese Eigenart lässt sich laut Verayo nicht reproduzieren, aber angeblich messen. Das ermöglicht es, die Chips mit einer digitalen Signatur auszustatten. Mit dieser neuen und günstigen Sicherheitslösung für RFID-Chips will Verayo die Datenschutzbedenken von Endkunden gegenüber RFID, die aktuell oft geäussert werden, endgültig aus dem Weg schaffen. Gleichzeitig sollen damit RFID-Anwendungen, die bisher Tabu waren, nun ermöglicht werden. (Michel Vogel)

Kein rFID-Chip ist wie der andere. Das US-Unternehmen Verayo nutzt diese einzigartigkeit und macht die rFID-Kommunikation so sicherer.

Vor 15 Jahren

fahren

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n der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) werden jedes Jahr Projekte mit einem Innovationspreis der Stiftung «Futur» ausgezeichnet. In diesem Jahr ging der Preis an Prof. Dr. Peter Heinzmann und sein Team vom Institut für Internettechnologien und -Anwendungen ITA. Sie haben in Zusammenarbeit mit Fahrtrainingscentern den «Ecohelper» entwickelt, ein System, das Autofahrern dabei helfen soll, ihre Fahrweise hinsichtlich des Treibstoffverbrauchs zu optimieren. Der Ecohelper besteht aus einem Mobiltelefon, einem Adapter zur Nutzung der Onboard-Diagnose des Autos und einer WebPlattform. Über den Adapter sammelt das Handy via Bluetooth Fahrzeugdaten wie Treibstoffverbrauch, Geschwindigkeit oder Motorendrehzahl. Diese Angaben werden mit GPS-Positionsangaben sowie Videobildern ergänzt und dann auf eine Webplattform übertragen. Dort werden die Daten visualisiert und dem Fahrzeuglenker präsentiert. Gleichzeitig werden ihm Hinweise gegeben, wie er seine Fahrweise umweltfreundlicher gestalten kann. (Michel Vogel)

➤ Schon ein paar Jahre vor Google gab es Yahoo. Dieses Jahr feiern die «Yahoos» das fünfzehnjährige Bestehen des Internet-Konzerns, der trotz wirtschaftlich teils turbulenter Zeiten und Übernahmeversuchen von verschiedener Seite nach wie vor selbstständig bleibt. Den Anfang nahm

mark-Sammlung unter dem Titel «Jerry and David's Guide to the World Wide Web» online stellten. Bereits am 1. März 1995 gingen die beiden mit dem Unternehmen, das sie nun «Yahoo!» nannten, an die Börse. Zum ursprünglichen Verzeichnisdienst mit Suchmaschine kamen schon bald weitere Dienste. Ein Beispiel ist der Ins-

Jahre verschiedene OnlinePlattformen hinzu, die bis heute unter eigenem Namen existieren – das bekannteste Beispiel ist die Foto-Community Flickr. Andere Akquisitionen bekamen den YahooBrand verpasst: Das heutige Yahoo Mail kam durch Übernahme von Rocketmail ins Portfolio. Heute ist Yahoo

Yahoo, als die Elektronik-Studenten David Filo und Jerry Yang (Bild) Anfang 1994 ihre erste kommentierte Book-

tant-Messaging-Dienst Yahoo Messenger, der zuerst Yahoo Pager hiess. Ausserdem kaufte Yahoo im Laufe der

in 41 Ländern mit einer Niederlassung präsent und betreibt Online-Services in über 20 Sprachen.

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und ausserdem

Technik fürs Vergnügen und IT für Angeber

Ein Radio für alle Fälle

Profi-Fotobearbeitung für den Mac

Aperture 3

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ie Erstausgabe von Apples Fotoprogramm Aperture überzeugte beim Erscheinen nicht alle Kritiker, zumal fast gleichzeitig Adobe der ersten Lightroom-Beta herausrückte, die mit etwas mehr Features glänzte. In Version 1.5 und 2 hat Apple dann den Bildverwaltungsteil und die Oberfläche general-überholt: Aperture konnte nicht mehr bloss Bilder in der eigenen Library verwalten,

QuIckTesT Für Mac-User ist Aperture 3 das Fotobearbeitungstool der Wahl. Die neuen Features beeindrucken, die Arbeit geht intuitiv und flott. Info: Apple, www.apple.com/chde WerTung

★★★★★★

sondern auch auf iPhoto-Libraries und ganz normale Ordner zugreifen. Die Bedienung wurde mit HUD-Elementen und anwenderspezifischen Einstellmöglichkeiten deutlich verbessert. Auch die frisch erschienene Version 3 neu: Die «Quickbrushes» zum reversiblen retuschieren einzelner Bildbereiche. (Preis: Fr. 249.–) bringt markante Verbesserungen – neu gestaltet jederzeit widerrufen lassen. Neu wurde beispielsweise die Full- hat Aperture auch Features von screen-Ansicht. Unter den laut iPhoto 09 wie die GesichtserkenApple über 200 neuen Features nung, die Geotagging-Funktion fallen die Adjustment-Presets zur (zeigt bei GPS-fähigen Kameras gleichzeitigen Einstellung von Be- oder per Referenzfoto vom iPhone, lichtung, Farbe und Kontrast sowie wo die Bilder geschossen wurden) die nichtdestruktiven Retuschier- und den Export nach Flickr, Mobipinsel mit Randerkennung auf, leme und Facebook übernommen mit denen sich nahezu alle Bild- – in den Web-2.0-Zeiten nicht nur bearbeitungsaufgaben auf be- für Privatanwender interessant. stimmte Bereiche begrenzen und (Urs Binder)

Sony Ericsson Xperia Pureness

Handy mit Durchblick

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as Sony Ericsson Xperia Pureness hat ein transparentes Display. Das ist cool – sehr cool sogar. Dummerweise ist es auch das einzige, was an dem 999 Franken teuren Handy cool ist. Die Lesbar-

Ausser transparentem Display nicht viel: das Xperia Pureness.

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keit des Displays lässt zu wünschen übrig, die Navigationstasten sind viel zu klein und fummlig für normal grosse Männerhände, die Funktionalität muss sich vor jedem 100-Franken-Einsteiger-Handy verstecken, die Akkulebensdauer ist mässig und Highend-Features wie eine Kamera (man hätte ja auch Schwarz-Weiss-Bilder schiessen können) sucht man vergebens. Hinzu kommt, dass das Xperia Pureness ein edles Designer-Telefon sein will, abgesehen vom – wirklich coolen – Display jedoch ein Plastikhaufen ist. Von edel keine Spur. Will man noch positive Punkte erwähnen, kann man allenfalls auf das geringe Gewicht

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von rund 70 Gramm und die gute Sprachqualität verweisen. Verkauft wird das Pureness in der Schweiz exklusiv im Zürcher Shop «Townhouse». (Marcel Wüthrich)

QuIckTesT Das transparente Display weiss zu begeistern, der Rest des Handys enttäuscht aber auf ganzer Linie. Info: Townhouse, www.townhouse.ch WerTung

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Die meisten modernen Radios haben ein Defizit. Entweder sie beherrschen FM und Internet-Radio oder Internet-Radio und DAB, aber selten alle Standards auf einmal. Genau dies leistet das HDigit-Modell Fii-Clock, das sich deshalb getrost als Radio-Allround-Talent bezeichnen darf. Neben Empfang auf allen Kanälen via FM und WLAN sowie einem Wecker mit zwei Weckzeiten glänzt das 199 Franken teure Gerät im silberfarbenen Gehäuse mit einem programmierbaren Equalizer. Info: www.hdigit.ch

Staubsauger mit Navi-Talent

Smart und saugstark sei der Navibot, meint Hersteller Samsung. Der neue Staubsauger-Roboter reinige alle gängigen Oberflächen komplett selbständig – und zwar dank zwei CPUs und einer kameragestützten Navigation besser als andere RobotSauger: Die Kamera nimmt 30 Bilder auf, die Software fügt diese zu einer virtuellen 3D-Karte zusammen, identifiziert auf diese Weise Hindernisse und berechnet den schnellsten Weg für die perfekte Reinigung. Für schwer zugängliche Ecken sind diverse seitliche Bürsten zuständig. Kostet 899 Franken, erhältlich ab April. Info: www.samsung.ch

Antibakterielle Kopfhörer

Wer Sport treibt, schwitzt, und das soll auch so sein – vor allem, wenn die sportlichen Aktivitäten durch Musik zusätzlich angeregt werden. Damit sich am dafür nötigen Kopfhörer keine unangenehmen Keime vermehren, bietet Philips mit den Modellen SHQ1000, SHQ3000 und SHQ4000 drei abwaschbare und antibakteriell beschichtete Sportkopfhörer zu Preisen ab 40 Franken an. Info: www. philips.ch

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Service

Swiss IT Magazine 5/10

Erscheinungsdatum 26. April 2010

Schwerpunkt: Virtualisierung Virtualisierung ist nach wie vor eines der heissesten Themen in Schweizer Unternehmen. Grund genug für Swiss IT Magazine, diesem Thema einen Schwerpunkt zu widmen. Den Anfang macht eine Studie von CA, die unter die Lupe genommen hat, inwieweit Schweizer Firmen Virtualisierung als Chance sehen und wie ihre nächsten Schritte aussehen. Auch

an Praxisbeispielen mangelt es nicht. Zum einen zeigt Rhenus Alpina, wie ein Server- und Storage-Virtualisierungs-Projekt abgelaufen ist. Zum anderen erklärt Swisspartners, wie man mit Hilfe von iTrust Clients und Applikationen virtualisiert hat. Im Zusammenhang mit Virtualisierung dürfen auch Thin Clients nicht unerwähnt bleiben. Eine umfassende Marktübersicht soll

zeigen, wie das Angebot in diesem Bereich aussieht. Zu guter Letzt wird Virtualisierung als Managed Service thematisiert. Firmen können den Aufbau und die Administration der Infrastruktur einem Managed-HostingProvider übertragen und reduzieren so den Eigenaufwand.

näChSTe SChWerPUnKTe Swiss IT Magazine 6 31. Mai 2010 Content Management und Web 2.0 im Unternehmen

Dossier IT-Management:

optimierung des Print-Parks Bei Vogel Business Media haben sich im Laufe der Zeit die unterschiedlichsten DokumentenOutput-Geräte von vielen verschiedenen Herstellern angesammelt. Um wichtige Tips zur Optimierung des Print-Parks zu erhalten, liess man Ricoh Schweiz eine TCO-Analyse durchführen.

Start-up:

oskope Die visuelle Suche von Oskope, verfügbar seit 2007, überrascht auch heute noch. Wir zeigen in der kommenden Ausgabe, wie die Idee entstanden ist und welche Projekte die Designer und Entwickler aus Zürich, Basel und Berlin auf Basis der Technologie realisieren.

CIo-Interview:

Ingo Wolf, actelion Ingo Wolf ist der erste CIO von Actelion. Im Interview mit Swiss IT Magazine erklärt er, wieso das Biotech-Unternehmen diese Position geschaffen hat und wie seine Aufgaben aussehen. Auch beschreibt er die IT-Strategie der Firma und erläutert, wieso es bei ihnen kein Offshoring gibt.

Swiss IT Magazine 7/8 28. Juni 2010 Sicherheit Swiss IT Magazine 9 30. August 2010 Digital Imaging & Cross Media Swiss IT Magazine 10 27. September 2010 Business Software (ERP, CRM, BPM)

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Nr. 04 | April 2010

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Nr. 03 | MÄRZ 2010 | Fr. 8.50

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Jürg Thomas Weiss Director IT Infrastructure Jet Aviation Management AG

Jet Aviation wurde 1967 in der Schweiz gegründet und ist heute eines der führenden Dienstleistungsunternehmen in der Geschäftsluftfahrt. Die Gruppe beschäftigt 5600 Mitarbeitende an 25 Flughafen-Standorten in Europa, im Mittleren Osten, in Asien sowie in Nord- und Südamerika. In der Schweiz ist das Unternehmen in Zürich, Basel und Genf vertreten. Zurzeit betreibt Jet Aviation eine Flotte von gegen 200 Flugzeugen. Die Gruppe wurde im November 2008 vom US-Unternehmen General Dynamics übernommen. Cablecom business versorgt die Schweizer Standorte seit 2003 mit breitbandigen Datendiensten.

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