IT Magazine 6/2010

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SwissICT Magazin

SWiSS

Juni 2010

VO R M A L S I N F O W E E K . C H

Nr. 06 | JUNI 2010

Das

Unternehmen 2.0 Kommunikation und Collaboration mit Enterprise 2.0 Sharepoint 2010 und seine Alternativen Microblogging im Unternehmen Soziales Netzwerk bei KPMG NEWS Alle Highlights von SAPs Sapphire-Konferenz TEST Die Neuerungen in Photoshop CS5 MARKTÜBERSICHT 22- und 24-Zoll-Displays KNOW-HOW Alles zum Start von Office 2010 IT-RECHT Braucht es eine digitale Signatur?

CIO-INTERVIEW Jürg Lindenmann, Universitätsspital Basel


Inspiration für Geschäftswachstum ist oft in den kleinsten Details zu finden

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Editorial

Apple vs. Microsoft

iPod und iPhone überholen Office und Windows

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M i c h e l Vo g e l , R e d a k t o R Michel_Vogel@Vogel-Media.ch

Swiss IT Magazine

Nr. 06 | Juni 2010

etzte Woche ging eine Ära zu Ende: Das teuerste Technologie-Unternehmen der Welt hiess erstmals seit Jahrzehnten nicht mehr Microsoft, sondern Apple. Der Mac-, iPod- und iPhoneHersteller erreichte am letzten Mittwoch einen Börsenwert von 222 Milliarden Dollar, während der Windows- und Office-Riese noch mit einem Wert von 219,2 Milliarden Dollar zu Buche stand. Zum Vergleich: Internetgigant Google kommt derzeit auf einen Börsenwert von «nur» rund 151 Milliarden Dollar. Mitte der 90er Jahre hätte niemand auch nur einen Cent auf Apple gesetzt, das Unternehmen stand vor dem Ende. Was sind die Gründe für den Turnaround und wieso konnte man Microsoft überholen? Apple hat in den letzten Jahren viel riskiert, und eigentlich ist alles aufgegangen. Angefangen hat es mit dem kompakten und stylischen iMac, der das Unternehmen wieder in die Gewinnzone brachte. Dann folgten Produkte wie der MP3-Player iPod, damit einhergehend iTunes und darauf das iPhone – ihre Erfolgsgeschichten sind bekannt. Apple hat seinen Fokus in den letzten Jahren also klar auf die Heimanwender, den Consumer-Markt, gerichtet und konnte durch stetige Innovationen und neue Produkte, ja sogar neue Produktekategorien wachsen. Heute macht Apple zwei Mal mehr Umsatz mit seinen mobilen Geräten und Musikplayern als mit seinen Computern. Microsoft hingegen gelang in den letzten Jahren kein grosser neuer Wurf. Den Hauptteil ihres Umsatzes machen die Redmonder nach wie vor mit den guten, alten Windows und Office. Apple scheint seiner Konkurrenz immer einen Schritt voraus zu sein und die Bedürfnisse der Kunden am schnellsten lesen und dann in die Tat umsetzen zu können. Sony, vor dem iPod mit seinen Walkmans unbestrittener Marktführer in Sachen portabler Musikplayer, ist heute in diesem Bereich nur noch eine Randnotiz. Vielen Smartphone-Herstellern ging

es genauso, als Apple sein iPhone auf den Markt brachte: Multitouch löste die mühsehlige Bedienung mit Joystick und Tastatur ab. Und nun will oder hat Apple mit dem iPad eine weitere neue Ära eingeläutet, die der Tablet-Computer. Eng verknüpft mit dem Apple-Boom ist der aktuelle CEO des Unternehmens, Steve Jobs. Er verliess Apple nach einem internen Machtkampf 1985. Elf Jahre später kehrte er zurück und übernahm 1997 die Geschäftsleitung. Heute, 13 Jahre später, ist Jobs der Inbegriff von Apple und die treibende Kraft. Das birgt aber auch eine gewisse Gefahr in sich: Kein Unternehmen ist so stark mit seinem CEO verknüpft. Was passiert, wenn Jobs das Unternehmen verlässt, beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen? Denn vor etwas mehr als einem Jahr, als der Apple-Boss aus ebensolchen Gründen eine kurze Auszeit nehmen musste, machte die Aktie einen Taucher. Apropos Risiko: Derzeit steht Apple sehr gut da. Doch was passiert, wenn dem Unternehmen die Innovationen auf einmal ausgehen? Oder man doch einmal am Markt vorbeizielt? Microsoft ist in der komfortablen Lage, dass man mit Windows und Office auch in den kommenden Jahren noch regelmässig schöne Umsätze und Gewinne einfahren wird – trotz der Cloud. Auch weil es praktisch keine Konkurrenz gibt. Apple hingegen muss, um seinen Wert zu halten, weiter sehr innovativ bleiben und viel riskieren: Im Handy-Markt beispielsweise dreht sich das Rad sehr schnell, es gibt viele Hersteller, und die werden nicht untätig bleiben. Auch für das iPad sind bereits mindestens zehn Konkurrenten angekündigt. Sind wir also gespannt, was Jobs uns in Zukunft noch alles zeigen wird und ob nicht schon bald Internetriese Google die beiden Rivalen hinter sich lässt.

«Apple muss, um seinen aktuellen Marktwert zu halten, weiter sehr innovativ bleiben und viel riskieren.»

Michel Vogel


21. SEPTEMBER 2010 WTC ZÜRICH

Info und Online-Anmeldung: www.tefo.ch

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Inhaltsverzeichnis

Swiss IT Magazine 06/2010 Markt & Trends

Google-Feuerwerk an der I/O Rekurs gegen Weko-Entscheid: Orange gibt nicht auf Studie: Qualität der IT wichtiger als Kosten Mit SAP in die ERP-Zukunft Quick Poll: Erst testen, dann patchen

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Szene Schweiz Start-up: Kooaba – Mit Paperboy mehr aus Zeitungen machen CIO-Interview: Jürg Lindenmann, Universitätsspital Basel

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SwissICT News

Enterprise 2.0

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Enterprise 2.0, also die Verwendung von Technologien aus dem Web 2.0 im Unternehmen, ermöglicht innerhalb der Firma eine völlig neue Art des Kommunizierens. Mit den richtigen Tools können Kommunikations-Barrieren durchbrochen und Informationen Themen- anstatt Hierarchie-basiert geteilt werden (ab Seite 26). Ein neuer solcher Weg, um Wissen zu teilen, innerhalb von Projekten zusammenzuarbeiten und auch unternehmensübergreifend zu kommunizieren, ist Microblogging. Entsprechende Plattformen à la Twitter für den Unternehmenseinsatz gibt es diverse (Seite 32). Spannend ist auch nachzulesen, wie KPMG eine Spendenkampagne mit einer Social-Networking-Plattform umgesetzt hat. Wie das Projekt abgelaufen ist und wie es um die Akzeptanz steht, lesen Sie in der Fallstudie ab Seite 30. Wenn es ums Teilen von Wissen und Informationen geht, spielt auch Content Management eine entscheidende Rolle. Sharepoint ist als Content-Management- und Collaboration-Plattform dabei oft erste Wahl. Inwieweit sich Sharepoint 2010 in Richtung Enterprise 2.0 entwickelt hat und welche Alternativen es zur Microsoft-Lösung gibt, ist ab Seite 35 nachzulesen. Und wie die Basler Versicherung mittels Website-Analyse erfolgreicher im Web ist, zeigen wir ab Seite 38.

Asus BSgroup Cablecom Elca HWZ Ricoh Studerus Suprag Swiss CRM TA Triumph Adler T-Systems Vogel Business Media Webtech WISS

Beihefter Beilage 72 34 66 2 4 48 Agenda 61 25 31, 44, 66 70 41

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Schwerpunkt Content Management und Web 2.0 im Unternehmen Kommunizieren mit Enterprise 2.0 Spendenkampagne per Social Network Twitter-Ersatz im Unternehmen Mit Enterprise 2.0 erwachsen werden Wenn Sharepoint nicht in Frage kommt Erfolgreich im Web dank Site-Analyse «Niklaus meint»: Was es mit Web 2.0 auf sich hat

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Test Center Photoshop CS5: Produktivität und Kreativität unter einem Dach Test Ticker: Sechs Netbooks für Profis

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Neue Produkte Cloud managen mit CA Cloud Connection Management Suite Flexibles IT-Management mit Oracle Enterprise Manager 11g Notebook-Schwemme fürs Business Nehalem-Server von Dell Marktübersicht: 22- und 24-Zoll-Widescreen-Displays

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Dossier Software Effizienz statt Insellösung Die Office-Evolution von Microsoft

INSERENTEN

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Interessanter Mix aus Informatik und BWL Schlussrunde der Schweizer Informatik-Olympiade Bei Mövenpick steht Service an erster Stelle

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Dossier IT Management Die IT-Kosten in den Griff bekommen IT Governance: IT vor Wertverlust bewahren

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Karriere & Weiterbildung Gründe für die innere Kündigung «Der Rechtsanwalt rät»: Braucht es die digitale Signatur? Veranstaltungen / Lesetips für IT-Profis

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Service Und ausserdem: H20 statt Luft Und ausserdem: 3D kommt ins Wohnzimmer Vorschau / Impressum

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Bild des Monat

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Bild des Monats

Home Office Day 2010

Die rund 9800 registrierten Teilnehmenden des Home Office Day 2010 haben anhand ihres persönlich eingesparten Pendlerverkehrs ermittelt, wie viel sie mit einem einzigen Home-Office-Tag zu einem besseren Umweltklima und einer gesteigerten Lebensqualität beitragen können. Insgesamt ist aus dem ersten Home Office Day ein Zeitgewinn von 606 Tagen entstanden, und auf das Jahr gerechnet könnten sogar 1240 Tonnen CO₂ eingespart werden.

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Markt & Trends

Internet

Entwickler-Konferenz

Google-Feuerwerk an der I/O Z

ahlreich waren die Neuigkeiten an Googles Entwickler-Konferenz I/O, welche vor über 5000 Teilnehmern aus 66 Ländern in San Francisco über die Bühne ging. Heiss erwartet beispielsweise wurde die Version 2.2 von Android, die deutlich mehr Leistung bringen soll. An neuen Funktionen warten auf den User FlashUnterstützung innerhalb des Android-Browsers sowie HTML5-Support und die Möglichkeit, Apps nun auch auf Speicherkarten abzulegen. Zudem erlaubt der Release es nun, das Handy via USB-Tethering als UMTS-Modem oder via WLAN als Hotspot zu nutzen. Neue APIs für Admins und Entwickler sorgen derweil dafür, dass Telefone auch aus der Ferne gesperrt werden können und auch Browserprogramme Zugriff auf die Kamera und die Sensorik erhalten. Nebst der neuen OS-Version seiner Mobiltelefonplattform hatte Google praktisch in jedem Tätigkeitsgebiet Highlights im Köcher. Mit dem

Cloud-basierten Speicherdienst «Google Storage for Developers» etwa will man Amazon S3 Konkurrenz machen. Dank dem Dienst können Entwickler von Web-Anwendungen Daten in die Cloud auslagern und diese dann in Websites einbinden. Im Bereich Cloud Computing wird Google zudem mit VMware partnern. Ziel der Kooperation sind Lösungen, die das Entwickeln, Betreiben und Managen von Applikationen in jeder Cloud-Umgebung erleichtern sollen. Dabei soll es Unternehmen einfach gemacht werden, Applikationen zwischen Clouds zu portieren. In einer Business-Version vorgestellt wurde derweil Google App Engine, eine Plattform, um Applikationen auf Google-Infrastruktur zu bauen und zu skalieren. Die BusinessVariante verspricht mehr Funktionen und höhere Verfügbarkeit. Ankündigungen gab es zudem im Apps-Bereich. Mit dem Chrome Web Store will man

einen offenen Marktplatz für Web-Applikationen bieten. Apps soll es sowohl für den Chrome-Browser als auch für das Chrome OS geben, ein Bezahlsystem wird noch in diesem Jahr eingeführt. Und der Kommunikations- und Kollaborationsdienst Wave ist seit der I/O-Konferenz nun für jedermann zugänglich. Dank Erweiterungen lassen sich Wave-Serve<r neu auch in die eigene Infrastruktur einbinden. Abschliessend zudem noch zwei GoogleNeuigkeiten aus dem Multimedia-Bereich: Zum einen hat Google den Videocodec VP8 unter die Open-Source-Lizenz gestellt und will diesen mit Partnern zusammen zum Standard im Web machen. Zum anderen will Google mit Google TV Internet und Fernsehen zusammenwachsen lassen. Basis dafür werden Android und Chrome bilden. Mit an Bord für die Umsetzung von Google TV sind Intel, Sony sowie Logitech. (Marcel Wüthrich)

TOP-NeWS DeS VergANgeNeN MONATS Die SuisseID ist da Am 3. Mai hat das SECO den offiziellen Startschuss für die SuisseID gegeben. Erhältlich ist der elektronische Identitätsnachweis bei der Schweizerischen Post und Quovadis sowie bei Swisscom (für Grosskunden).

Mehr als 1 Zettabyte Daten 2010 Storage-Spezialist EMC rechnet damit, dass im laufenden Jahr 1200 Milliarden Gigabyte (1,2 Zettabytes) Daten produziert werden. Das entspricht 75 Milliarden gefüllten 16 GB iPads, die den Mont-BlancTunnel 84-mal füllen würden.

WOChe 18 iPad: Ab 28. Mai auch in der Schweiz Apple hat den Verkaufsstart des iPads in der Schweiz bekannt gegeben. Es ist der 28. Mai. Der Spass hat seinen Preis: Das günstigste iPad kostet 649, die teuerste Version sogar 1049 Franken.

Microsoft lanciert Office 2010 Seit 12. Mai steht Microsofts neue Bürosoftware-Suite Office 2010 (mehr dazu ab S. 56) in den Verkaufsregalen. Allerdings ist sie erst für Unternehmenskunden erhältlich. Private müssen sich noch bis Mitte Juni gedulden.

WOChe 19 Openaxs will Breitband-Anbieter werden Der Verband Openaxs hat mit Ex-AlcatelLucent-Schweiz-CEO Franz Stampfli einen neuen Präsidenten. Und: Der Verbund soll dereinst zu einem führenden Breitband-Anbieter in der Schweiz werden.

Cablecom: Internet und Voice für Kleine Mit neuen SOHO-Angeboten will Cablecom kleinen Unternehmen und Homeworkern Internet und Telefonie mit Business-Level-Support zu weit günstigeren Preisen als bei Swisscom anbieten.

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Markt & Trends

Schweiz

Rekurs gegen Übernahmeverbot

Orange gibt nicht auf

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range hat beim Bundesverwaltungsgericht Rekurs gegen das Sunrise-Übernahmeverbot eingereicht. Ebenfalls nicht glücklich mit dem Fusionsverbot ist Swisscom-Chef Carsten Schloter, wie er in einem Interview mit «Cash» verlauten liess. Er könne langfristig gesehen mit dem Entscheid der Wettbewerbskommission (Weko) nicht zufrieden sein. Denn nun würde eine Senkung der Mobilfunkpreise verlangt. Das sei paradox, so Schloter. Zum einen verhindere die Regulierungsbehörde den Zusammenschluss und die entsprechenden Skalenvorteile, und zum anderen fordere sie tiefere Preise.

Zu denjenigen, die tiefere Mobilfunkkosten fordern, gehört auch Comcom-Chef Marc Furrer. Der Wettbewerb im Schweizer Mobilfunkmarkt sei aber auf Grund des abgelehnten Orange-SunriseDeals auf Jahre blockiert. Deshalb erwägt Furrer, die günstigeren Preise von oben zu verordnen. Zudem rät er Orange und Sunrise, ein neues Gesuch für die Fusion einzureichen, da eine Beschwerde zu lange dauere. Ausserdem soll Cablecom Zugang zum Mobilfunknetz erhalten. So gäbe es nach der Fusion einen dritten Konkurrenten auf dem Markt und man könnte die Bedenken der Weko aus dem Weg räumen. (Alina Huber)

Auch Swisscom-Chef Carsten Schloter ist mit dem entscheid der Wettbewerbskommission (Weko), dass Orange Sunrise nicht übernehmen darf, nicht einverstanden.

Datenschutz

Thür schiesst gegen Google

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itte Mai hat Google eingestanden, dass die StreetviewAutos versehentlich auch Nutzerdaten aus ungesicherten WLANNetzen gespeichert haben. Um das Vertrauen der Nutzer wieder zurückzugewinnen, hat das Unternehmen daraufhin beschlossen, seine Internetsuche zukünftig verschlüsselt anzubieten. Seinen EMail-Dienst bietet Google bereits seit einem Hackerangriff im Januar verschlüsselt an.

Kritische Lücke in Windows 7 Microsoft warnt vor einer Sicherheitslücke in der 64-Bit-Version von Windows 7 sowie im Windows Server 2008 R2 x64 und für Itanium. Durch das Leck kann bösartiger Code eingeschleust werden. Ein Patch soll demnächst folgen.

Berner IT-Kosten in der Kritik Der Oberaufsichtskommission des Grossen Rats des Kantons Bern missfällt laut «Berner Zeitung» das Informatikkonzept und die IT-Strategie des Regierungsrates. Angeblich gingen damit Millionen von Franken verloren, heisst es.

WOChe 20 Palms WebOS auf hP-Druckern Palms WebOS soll in Zukunft auch auf HP-Druckern zum Einsatz kommen. Das hat HP-CEO Mark Hurd anlässlich einer Telefonkonferenz zu den Quartalsergebnissen des PC-Herstellers verraten.

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Derweil verlangt der Eidgenössische Datenschutzbeauftragte Hanspeter Thür nach ganz anderen Massnahmen. In einem Interview mit der Zeitung «Sonntag» verlangte er ein Google-Gesetz. Demnach müsste sich jedes Unternehmen, das eine persönlichkeitsgefährdende Applikation auf den Markt bringe, zertifizieren lassen. Man müsse in einem Genehmigungsverfahren nachweisen, dass man die Privatsphäre bestmöglich

berücksichtige, so die Forderung des Datenschützers. Zudem hat Thür eine Offensive gestartet und sich mit europäischen Datenschutzbeauftragten in Verbindung gesetzt: «Wir verlangen von Google, dass man uns die Daten zur Verfügung stellt.» Eine Expertengruppe soll diese dann analysieren und so prüfen, ob es sich bei der Datensammlung wirklich nur um einen Fehler gehandelt habe. (Tanja Henz)

Dell zeigt Smartphone-Tablet Streak Dell hat ein Video zu seinem Mobile Internet Device Streak veröffentlicht. Das Gerät, etwas zwischen Smartphone und iPad, soll weiter im Sommer auf den Markt kommen, zuerst in Grossbritannien und dann in den USA.

WOChe 21 Schweizer e-government schreitet voran Sechs von 45 priorisierten Vorhaben der Schweizer E-Government-Strategie sind ganz oder teilweise umgesetzt, und auch für die letzten zwei Vorhaben wurden federführende Organisationen gefunden.

Chrome 5 für Windows, Mac und Linux Google hat die neueste Version seines Browsers Chrome veröffentlicht. Chrome 5 soll schneller sein und verfügt über einige neue Features, beispielsweise aus dem HTML5-Umfeld.


Markt & Trends

Schweiz

Schweizer IT im Jahr 2015

Qualität wichtiger als Kosten

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urch die Flexibilisierung der IT und durch Cloud Computing erhoffen sich 74 Prozent der Schweizer Firmen in Zukunft vor allem eine Qualitätsverbesserung. Lediglich 33 Prozent streben hingegen eine Kostenreduktion an. Die IT wird also nicht mehr nur als Kostenfaktor wahrgenommen, sondern als strategisch eingestuft. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung, die Swisscom IT Services zusammen mit dem Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen durchgeführt hat. Im Zentrum der Studie stand die Frage, wie die IT in Schweizer Unternehmen im Jahr 2015 aussehen wird. Dazu wurden die fünf Trendcluster «User Centric Business», «Information Intelligence», «Flexible IT», «IT & Business Alignment» und «Sustainability» untersucht. Im Segment «User Centric Business» hat sich denn ergeben, dass ab 2015 intuitive User Interfaces den Arbeitplatz prägen. Mitarbeiter haben die Freiheit bei der Wahl des Arbeitsumfeldes und bei dessen Gestaltung. Ausserdem dürfen sie ihre eigenen Endgeräte im Arbeitsumfeld nutzen. Im Bereich «Information Intelligence» kommt man derweil zum Schluss, dass 2015 vermehrt Informations- und Datensicherheitskonzepte eingesetzt werden, die die Daten schützen sollen. Für das Cluster «Flexible IT» prognostizieren die Studienteilnehmer eine deutlich gesteigerte Industrialisierung im IT-Betrieb, ein reifes Angebot von Cloud-Diensten sowie eine Flexibilisierung

der Laufzeiten von Outsourcing-Verträgen. Die Zukunft von «IT & Business Alignment» sieht derweil so aus, dass sich der CIO als Businesspartner positioniert und den IT-Bereich wie eine eigenständige Geschäftseinheit führt. Outsourcing von Geschäftsprozessen werde vorwiegend in Bereichen vorkommen, in denen es ausgereifte Lösungen gebe. «Sustainability» wird sich künftig darin manifestieren, dass inaktive Systeme durch ein verbessertes System-Management der Geräte abgeschaltet werden. Zudem sollen moderne Server-Systeme zu besseren Auslastungen führen und Conferencing-Lösungen die vielen Geschäftsreisen zumindest zum Teil überflüssig machen. Die Studie kann kostenlos unter marketinganalytics.itservices@swisscom.com bestellt werden. (Alina Huber)

Harvey Nash CIO Survey 2010

Unzufriedene Schweizer CIOs

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ediglich 73 Prozent der Schweizer CIOs sind mit ihrem Job zufrieden – ein relativ tiefer Grad angesichts eines weltweiten Durchschnitts von 84 Prozent zufriedener IT-Leiter. Die Bezahlung kann nicht der Grund sein, verdienen Schweizer CIOs mit 158’000 Dollar im Jahr mehr als der globale Durchschnitt (144’000 Dollar), wenn auch weniger als deutsche (175’000) oder amerikanische Kollegen (164’000 Dollar). Diese Zahlen stammen aus einer Umfrage des Human-Resource-orientierten Beratungsunternehmens Harvey Nash in Zusammenarbeit mit der PA Consulting Group bei 2655 IT-Profis weltweit. Schweizer CIOs sind auch skeptischer als ihre Kollegen im Ausland. Lediglich 46 Prozent der hiesigen ITVerantwortlichen glauben, dass sie in Zukunft eine strategischere Rolle spielen werden. Weltweit glauben 71 Prozent an eine zunehmend strategische Bedeutung des CIO. Mit ein Grund für die Skepsis könnte in der Tatsache zu finden sein, dass in der Schweiz gerade einmal 29 Prozent der CIOs direkt an den CEO rappor-

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tieren (2009 waren es noch 42%). Weltweit sind es rund die Hälfte aller CIOs, die an den Geschäftsführer berichten. Stattdessen gewinnt der Finanzchef in der Schweiz mehr und mehr an Bedeutung: Bereits 23 Prozent der CIOs müssen an den CFO rapportieren. Dieser Trend wird durch eine Studie von Gartner und der Executives Research Foundation bestätigt, die besagt, dass die Rolle des US-CIOs immer stärker beschnitten wird und die eigentliche Entscheidung über die Unternehmens-IT mehr und mehr beim CFO liegt. Jedoch, so heisst es, müsse es nicht zwingend negativ sein, wenn CIO und CFO eng zusammenarbeiten. Für Aufsehen in den Chefetagen sollte auch die Tatsache sorgen, dass beinahe ein Drittel der Schweizer CIOs noch in diesem Jahr einen Jobwechsel ins Auge fasst. Auch hier liegt man weit über dem globalen Durchschnitt von 19 Prozent. Die komplette Studie kann bei Harvey Nash (www. harveynash.com/ciosurvey) bezogen werden. (Marcel Wüthrich)

Glasfasernetzbau

Swisscom angeklagt

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wisscable hat Klage gegen Swisscom eingereicht. Stein des Anstosses sind die Kooperationen mit diversen städtischen Werken beim Bau der Glasfasernetze. Swisscom verschaffe sich so Wettbewerbsvorteile auf Kosten der Allgemeinheit, heisst es. Konkret geht es um die Vereinbarung zwischen Swisscom und den Stadtwerken in St. Gallen, welche vorsehe, dass die Stadtwerke ein Netz mit vier Glasfasern bauen und der Telekom-Anbieter eine oder zwei Fasern zur exklusiven Nutzung erhalte. Swisscom beteilige sich nur an den Investitionskosten für den Bau. So sichere sich der Telekomriese einen Netzzugang zu markant tieferen Investitionsrisiken. Bei der Stadt St. Gallen hingegen steige das Risiko, da der Bau teurer werde und die Stadtwerke mit weniger Einnahmen rechnen müssen, da Swisscom als Anbieter ein direkter Konkurrent werde. (Alina Huber) Swiss Made Software

SoftwareZertifikat D

as Label «Swiss Made Software» hat gemeinsam mit der Société Générale de Surveillance (SGS) eine Zertifizierung für in der Schweiz hergestellte SoftwareProdukte vorgestellt, die Herkunft und Qualität unterstreichen soll. Die Zertifizierung erfolgt zweistufig. Der Systemcheck nimmt rund einen Tag, der ImplementationsCheck dann weitere ein bis fünf Tage in Anspruch. Die Zertifizierung behält laut SGS-Vertreter Adrian Zwingli ihre Gültigkeit, solange nicht mehr als 20 Prozent der Funktionalitäten verändert wurden. (Alina Huber)

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Markt & Trends

Sapphire 2010 SAP-Kundenkonferenz

Mit SAP in die ERP-Zukunft

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itte Mai ging SAPs Mega-Kundenevent Sapphire über die Bühne. An der Konferenz des weltgrössten ERP-Anbieters, die gleichzeitig in Frankfurt am Main und Orlando (Florida) stattfand, nahmen 16’000 Besucher teil, weitere 35’000 verfolgten die Veranstaltung online. Mit Spannung erwartet wurde insbesondere die Keynote der beiden Co-CEOs Jim Hagemann Snabe und Bill McDermott. Während Snabe seine Rede in Frankfurt zum Besten gab, wurde McDermott live über Satellit aus Orlando zugeschaltet. Gerade einmal 100 Tage im Amt, erläuterte das Führungsduo dem Publikum die überarbeitete Produktstrategie von Europas grösstem Software-Hersteller wie auch die anstehende Übernahme von Sybase. Zuoberst auf der SAP-Agenda stehen gemäss den Ausführungen der beiden CEOs die drei Vertriebsmodelle «On-Premise», sprich

IN-MeMOry-COMPuTINg Das Thema In-Memory-Computing zog sich quasi durch alle Themen des Sapphire-Events. Damit gemeint ist eine Technologie, bei der die Daten beziehungsweise die komplette Datenbank nicht auf Harddisks, sondern im Speicher abgelegt werden. Bei der von SAP bereits vor einem Jahr angekündigten Technologie werden die Daten in Spalten abgelegt und können so um den Faktor 10 und 50 verdichtet werden. Im Zusammenspiel mit Multi-Core-CPUs lassen sich Daten so 1000 Mal schneller verarbeiten; SAP spricht von Verarbeitungsgeschwindigkeiten von bis zu 2 MB pro Millisekunde und Prozessorkern, womit wirkliche Echtzeit-Analysen von Geschäftsdaten ermöglicht werden. Das mittlerweile zur Marktreife entwickelte Verfahren soll ausser in der Business-ByDesignSuite auch in einer neu angekündigten Appliance namens «High Performance Analytic Appliance» zum Einsatz kommen. Die Appliance ist zur Zeit noch in Entwicklung und soll sich dereinst problemlos mit existierenden Systemen verbinden lassen, um Echtzeit-Analysen zu generieren.

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die klassischen In-House-Installationen, «On-Demand» sowie «On-Device» beziehungsweise Mobility.

Business ByDesign ante portas

Im Zentrum der On-Demand-Strategie steht die Einführung der Cloudbasierten Lösung Business ByDesign. Die für kleine und mittelgrosse Unternehmen konzipierte BusinessSuite wird mit Funktionen wie Echtzeit-Analyse durch In-Memory-Computing (siehe Kasten) oder durch die Unterstützung von mobilen EndgeräSeit 100 Tagen im Amt: Die beiden SAP-Co-CeOs Jim hagemann Snabe und Bill McDermott. ten, sprich Handys und Smartphones, erweitert. Vorkonfigurierte Einstiegspakete sollen eine rasche Implementierung Sache ist. Auf das Gerücht, auch HP wolle ein erlauben, wobei von einem Einstiegspreis von Gebot abgeben, meinte Co-CEO Snabe gegen133 Euro pro Anwender und Monat die Rede ist über «Swiss IT Magazine» mit einem Lächeln: (ab 10 Usern). In der Schweiz ist mit einer «Dieses Gerücht wird wohl Oracle in die Welt Markteinführung Anfang nächsten Jahres zu gesetzt haben.» rechnen.

Mobility by Sybase

Die geplante Übernahme des Datenbankspezialisten Sybase ist die erste grosse Akquisition seit der Business-Objects-Übernahme und bringt SAP insbesondere Technologien für die Anbindung mobiler Geräte. McDermott unterstrich an seiner Keynote denn auch die Bedeutung der Mobile-Strategie mit prägnanten Aussagen wie «mobile ist the desktop» oder «leading companies have to be mobile companies». Sybase soll im übrigen nicht einfach integriert, sondern als eigenständiges Unternehmen weitergeführt werden, wobei man sich die «Kronjuwelen» – womit wohl die matchentscheidenden Technologien gemeint sind – teilen wolle. Obwohl man mit der Übernahme in den Besitz einer marktführenden Datenbanktechnologie gelangt, will man den Kunden aber auch künftig die freie Wahl der Datenbanklösung überlassen. Bei SAP geht man im übrigen davon aus, dass die Akquisition von Sybase eine sichere

Projekt «Overture»

Die Fokussierung auf die Einbindung von mobilen Endgeräten spielt in der SAP-Strategie schon seit längerem eine wichtige Rolle. Gerade in Drittwelt- und Schwellenländern setzten Kleinstunternehmen (VSE, Very Small Enterprises) statt auf Desktops vielmehr auf Handys als Business-Client-Geräte, wie SAPCTO Vishal Sikka in einem Roundtable-Gespräch erläuterte. Im südafrikanischen Pretoria betreibt SAP in einem Forschungszentrum das Projekt «Overture», das sich zum Ziel gesetzt hat, den unzähligen Micro-Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern gehostete ERPServices für die Steuerung der kompletten Business-Prozesse zu einem bezahlbaren Preis auf dem Handy bereitzustellen. Wie an der Sapphire-Konferenz eindrücklich demonstriert wurde, hat SAP mit der strategischen Fokussierung auf Cloud-basierte Services, der Einbindung von mobilen Geräten sowie In-Memory-Computing verschiedene Pfeile im Köcher, um ihren Führungsanspruch im ERP-Business zu behaupten. (René Dubach)

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Markt & Trends

Quick Poll

Software-Updates

Erst testen, dann patchen icrosoft tut es in der Regel monatlich, Adobe und Oracle tun es meist vierteljährlich und Google ohne fixes Datum. Die Rede ist vom Veröffentlichen von SoftwareAktualisierungen, sogenannten Patches, die in den meisten Fällen gefährliche und kritische Sicherheitslücken oder Fehler schliessen beziehungsweise beheben. Das Management dieser Patches und die stetige Aktualisierung des Systems ist heute eine der wichtigsten Aufgaben von Systemadministratoren und IT-Managern. Doch wie genau gehen sie mit den regelrechten Patch-Orgien, die da manchmal auf sie zukommen, um? Genau das wollte Swiss IT Magazine in einem Quick Poll herausfinden. Wie die Umfrage zeigt, sind die Leserinnen und Leser des Swiss IT Magazine sehr pflichtbewusst. Nur gerade sieben Prozent gaben an, dass sie ihre Programme nie mit Patches updaten. Das genaue Gegenteil sind 22 Prozent der Umfrageteilnehmer: Sie aktualisieren ihre Software umgehend, sofort nach Erscheinen der Patches. Beide Methoden machen, insbesondere in Unternehmen, wenig Sinn. Um möglichst sicher zu sein, sollte man die Patches nämlich auf jeden Fall aufspielen. Allerdings empfiehlt es sich gerade in etwas grösseren Firmen mit komplexer IT, die Auswirkungen der Patches auf die Systeme vor

der Installation erst zu prüfen. Diesen PATCh-MANAgeMeNT Weg gehen die meisten unserer Quick7% Poll-Teilnehmer: 28 10% 28% Prozent führen erst 16% interne Tests mit den Patches durch, bevor 22% 17% sie ihre Rechner und Server damit auf den neuesten Stand bringen. Wei28% Sobald interne Tests 16% Irgendwann, weiss nicht tere zehn Prozent abgeschlossen sind genau handhaben das ganz 22% Gleich nach dem Release 10% Sobald erste Erfahrungsähnlich, allerdings der Patches berichte da sind führen sie selber 17% Ein paar Tage nach dem 7% Nie keine Tests durch, Release sondern warten auf Monatlich und vierteljährlich gibt es regelrechte Patch-Orgien von die Ergebnisse anMicrosoft, Adobe, Oracle und anderen herstellern. Wann versorgen Sie derer. Etwas VorIhre Software jeweils mit den updates? sicht walten lassen auch die 17 Prozent der Umfrageteilnehmer, Nächster Quick Poll die jeweils ein paar Tage abwarten und die Viele CIOs oder IT-Leiter möchten in ihren Patches erst dann installieren. Es könnte ja Unternehmen gerne eine strategischere Rolle sein, dass es unterdessen schon wieder spielen, können das aber nicht. Das führt oft einen neuen, verbesserten Patch gibt. Ihre zu Unzufriedenheit. Welche Rolle spielt der Rechner zwar mit Patches versorgen, dies CIO in Ihrem Unternehmen? Sitzt er in der aber ohne eigentlichen Plan, machen 16 Pro- Geschäftsleitung oder nicht? Machen Sie mit zent der Umfrageteilnehmer. beim kommenden Quick Poll: (Michel Vogel) www.swissitmagazine.ch/umfragen Quelle: Swiss IT Magazine

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MeISTgeLeSeNe NeWS DeS LeTZTeN MONATS 1 Wassergekühlter Supercomputer von IBM und eTh (6.5.2010) Der neueste Supercomputer Aquasar der ETH Zürich, der zusammen mit IBM gebaut wurde, wird zu einem grossen Teil mit warmem Wasser gekühlt und gibt die abgeführte Wärme weiter. 2 Videos in hD-Qualität mit iPhone 4g (7.5.2010) Mit dem nächsten iPhone, das womöglich Anfang Juni lanciert wird, sollen HD-Video-Aufnahmen möglich sein. Hinweise dazu gibt es in der neuesten Beta-Version des Software Developer Kits (SDK) des iPhone OS 4. 3 Cablecom: Internet und Voice für die Kleinen (12.5.2010) Cablecom hat das komplette Firmenkundensortiment überarbeitet und spricht mit neuen Angeboten für Internet-Zugang und darauf basierenden Sprachdiensten insbesondere KMU und Home-Offices an.

4 SuisseID ist ab sofort verfügbar (3.5.2010) 5 Dell Streak kommt im Juni (14.5.2010) 6 Media Markt vertreibt iPad (6.5.2010) 7 Digital-TV: Cablecom-Karte funktioniert nur mit brandneuen geräten (5.5.2010) 8 Cablecom Digital TV: Bis zu vier Mal teurer (25.5.2010) 9 iPad ab 28. Mai in der Schweiz erhältlich (7.5.2010) 10 Asus präsentiert das eeeKeyboard (3.5.2010) 11 Opera: Adobe muss Strategie ändern (10.5.2010) 12 hP-Tablet: hurricane statt Slate (11.5.2010) 13 Office 2010 ist da - heimanwender müssen aber noch warten (12.5.2010) 14 Schloter kritisiert Weko (10.5.2010) 15 erster 3D-TV mit Polfilter für 3300 Franken (14.5.2010)

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Markt & Trends

SITM Online

TOOL DeS MONATS FILe WASTer 6.72 File Waster verschlüsselt Dateien wie auch komplette Ordner, wobei Passwörter zwischen 4 und 56 Zeichen unterstützt werden. Die Bedienung ist denkbar einfach: Nachdem die Files beziehungsweise Ordner auf die Oberfläche gezogen wurden, wird das Passwort gesetzt und auf den Verschlüsselungs-Button geklickt. File Waster unterstützt die Komprimierung der Dateien, den rekursiven Einbezug von Unterordnern und verschlüsselt optional auch die Dateinamen. Als besonders praktisch erweist sich die Cabinet-Funktion: Ausgesuchte Files und Ordner, die immer wieder verschlüsselt werden sollen, lassen sich damit in einem Pool zusammenfassen. Sollen diese Files erneut verschlüsselt werden, genügt es, das betreffende Cabinet aufzurufen; auf das Zusammensuchen der einzelnen Dateien kann verzichtet werden. Neben diesen Kernfunktionen unterstützt File Waster das sichere Löschen von Dateien und Ordnern, wobei verschiedene Sicherheitsstufen zur Verfügung gestellt werden.

DOWNLOAD-ChArTS 1

Pants Off! 2.03 Macht aus Passwort-Sternen auf Wunsch wieder Klartext.

Wertung: ★ ★ ★ ★ ★ ★

2 LANguard Network Scanner 2.0 ★★★★★★ Scannt ein Netzwerk und liefert Informationen zu den angeschlossenen Servern etc. 3 Partition Wizard home edition 5.0 Erlaubt Grössenänderungen an Partitionen, ohne dass die Daten tangiert werden.

★★★★★★

4 Free rapid Downloader 0.83 u1 Ermöglicht das massenhafte Herunterladen bei Rapidshare ohne Wartezeiten.

★★★★★★

5 CCleaner 2.31.1153 Dient der Systemoptimierung, löscht diverse nicht mehr benötigte Dateien.

★★★★★★

6 VLC Media Player 1.05 Bietet mit seinen Streaming-Features weit mehr als ein herkömmlicher Software-Player.

★★★★★★

7 readon TV Movie radio Player 6.3.10 Dieses Tool bietet übers Web Zugriff auf hunderte von TV- und Radio-Sendern.

★★★★★★

8 Free DVD MP3 ripper 1.21 Die Tonspuren von DVDs werden damit ins MP3-Format konvertiert.

★★★★★★

9 AquaSnap 1.13 Stellt Aero Snap und Aero Shake auch auf älteren Windows-Versionen bereit.

★★★★★★

10 Spiceworks IT Management Desktop 4.7 ★★★★★★ Umfassende LAN-Management-Suite zur Überwachung und Inventarisierung von Unternehmensnetzwerken.

LANguard Network Scanner 2.0

VLC Media Player 1.05

AquaSnap 1.13

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Szene Schweiz

Start-up: Kooaba

Paperboy macht mehr aus Zeitungen Das Start-up Kooaba liefert mit seiner Applikation Paperboy digitale Zusatzinformationen zu herkömmlichen Zeitschriftenund Zeitungsartikeln. V o n Ta n j a H e n z

W

ir machen Bilder intelligent.» So bringt Till Quack, CTO und Mitgründer von Kooaba, in einem Satz das Ziel seines Unternehmens auf den Punkt. Seit Google das Tool Goggles – eine Suchanfrage anhand von Bildern – lanciert hat, weiss auch die breite Masse, was man sich unter dem Begriff visuelle Suche vorstellen soll. «Vor dem Launch von Google Goggles haben uns die Leute gefragt, wozu man unsere Entwicklung brauchen kann. Nach dem Bekanntwerden von Goggles meinten sie dann nur ‹Oh, das ist das Gleiche wie Google Goggles›», erklärt Quack. Allerdings sei Kooaba schon wesentlich länger auf dem Markt als Goggles. Gegründet haben die beiden ETH-Doktoranden Quack und Herbert Bay das Unternehmen Ende 2006. Ihr Ziel war die Entwicklung einer visuellen Suche, die auch mobil verfügbar sein soll. Zu der Zeit gab es noch kein iPhone und auch das mobile Surfen gehörte noch nicht zum Alltag. Die erste Version einer Bildsuche funktionierte denn auch nur via MMS, ein mühseliges Unterfangen, das kein Nutzer auf sich nehmen wollte. Als dann aber das iPhone auf den Markt kam, waren die Grundlagen für die visuelle Suche vorhanden: Der gewünschte Gegenstand kann dank eingebauter Kamera einfach fotografiert werden, die Installation von Apps ist simpel und die Kosten gehen dank Flatrate gegen null. Im September 2008 entwickelte Kooaba die erste Anwendung für Bilderkennung mit dem iPhone. Mit der Applikation konnten aber nur bestimmte Kategorien wie zum Beispiel CDCovers oder Bücher erkannt werden. «Auch heute gibt es noch einige Herausforderungen im Bereich der visuellen Suche. So funktionieren solche Suchapplikationen zum Beispiel für Tiere, Pflanzen, Autos, Möbel oder Bekleidung nur sehr beschränkt. Mit dieser Schwierigkeit kämpft auch Google», konstatiert Quack. Für den Nutzer ist es deshalb schwierig zu wissen,

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wofür er die Applikation genau brauchen kann. «Wir mussten uns also überlegen, wie wir dieses Problem lösen», erklärt Quack. So seien sie auf die Idee gekommen, anstelle einer allumfassenden visuellen Suche einzelne Services anzubieten, die durch die Bilderkennungstechnologie eine klar definierte Problemstellung lösen. Damit haben sich auf einen Schlag unzählige Möglichkeiten für Weiterentwicklungen aufgetan. Die Kooaba-Gründer haben sich dazu entschlossen, Apps sowohl selber zu programmieren als auch mit anderen Unternehmen zusammenzuarbeiten. Mittlerweile lizenzieren sie ihre Technologie auch. So nutzt zum Beispiel Comparis für seine Preisvergleichsapplikation die Technologie von Kooaba.

Paperboy liefert digitale Extras

Einer der selbst entwickelten Services ist Paperboy. Die Anfang April lancierte Applikation liefert digitale Extras zu Zeitungs- oder Zeitschriftenartikeln. Die Technologie hinter Paperboy ist die gleiche, die Kooaba für die visuelle Suche benutzt. «Nur ist die Applikation

Mit der mobilen App Paperboy kann man Zeitschriften- und Zeitungsartikel teilen, weitere Infos dazu entdecken oder diese als PDF-Dokumente speichern.

jetzt auf ein bestimmtes Ziel ausgelegt. Die Leute verstehen intuitiv, wofür sie Paperboy nutzen können.» Der Service funktioniert folgendermassen: Ist der Leser an zusätzlichen Informationen zu einem Artikel interessiert, fotografiert er innerhalb der Paperboy-Applikation den gewünschten Artikel. Wenn das Magazin an Paperboy angeschlossen ist, wird der Artikel erkannt und dem Nutzer eröffnen sich verschiedene Möglichkeiten. Er kann den Artikel seinen Freunden weiterempfehlen oder via Facebook und Twitter verbreiten. Ausserdem kann der Beitrag in einer PDF-Version auf dem persönlichen Kooaba-Account gespeichert werden oder im Notiz-Sammeldienst Evernote abgelegt werden. Am beliebtesten ist bei den Nutzern aber die dritte Funktion, das «Entdecken». Hier erhält der Leser zusätzliche Informationen und Links zum fotografierten Artikel. «Zum Beispiel erhält man so weitere Bilder vom Blick-Girl. Glauben Sie mir, dieser Service ist gefragt», grinst Quack.

Technologie mit Zukunft

«Geld verdient haben wir von Anfang an», kommt Quack auf das Business-Modell zu sprechen. So hat Kooaba seit Beginn seine Technologie für Werbekampagnen zur Verfügung gestellt. Quack erinnert sich: «Die erste Kampagne haben wir mit Easyjet durchgeführt, damals noch über MMS.» Ausserdem hat Kooaba kürzlich mit Publicitas eine Kooperation geschlossen. So lassen sich in Paperboy auch zusätzliche Informationen zu den in einer Zeitschrift geschalteten Inseraten erhalten. Und dafür sind die werbenden Unternehmen bereit, zu zahlen. Aber auch durch die Lizenzierung verdient Kooaba Geld. Dies ist denn auch der vielversprechendste Bereich: «Wir sehen eine steigende Nachfrage für Bilderkennungstechnologie. Immer mehr Unternehmen wollen das auch anbieten und suchen nach einem Anbieter. Und es gibt nicht so viele Anbieter in diesem Bereich.»

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Szene Schweiz

CIO-Interview: Jürg Lindenmann, Universitätsspital Basel

«Anstatt nur Blech aufzustellen, will ich neu mitreden» Jürg Lindenmann hat die grosse und nicht einfache Aufgabe in Angriff genommen, die IT des Universitätsspitals Basel fit für die Zukunft zu machen. Das InTerVIew

füHrTe

M I c H e l Vo g e l

H

err Lindenmann, Sie sind nun seit etwas mehr als einem Jahr CIO des Universitätsspitals Basel und in dieser Funktion auch Mitglied der Geschäftsleitung. Diese Position gab es vorher noch nicht. Was ist neu daran? Jürg Lindenmann: Das Universitätsspital Basel ist, soweit ich weiss, das erste in der Schweiz, das versucht die IT in die Spitalleitung zu integrieren. Ich bezeichne mich deshalb selber gerne als Experiment und habe insofern eine Pionieraufgabe inne. Den IT-Leiter in die Geschäfts- beziehungsweise die Spitalleitung aufzunehmen ist ein sehr progressiver Ansatz. Nicht alle verstehen ihn, weil die Rolle des Spital-CIO nicht ganz klar ist. Anstatt Blech aufzustellen wie bisher will man auf einmal mitreden und mischt sich in Geschäftsprozesse ein? Wieso das? Ich sehe meine Hauptaufgabe darin, mit dem Werkzeug IT es möglich zu machen, etwas zum Unternehmenserfolg beizutragen. Dabei ist es ein grosser Vorteil, dass ich in meinem Ressort nicht nur die IT, sondern auch die Prozessunterstützung habe. Sie nimmt für mich die Rolle ein, die den Unternehmensbedarf und die IT miteinander verbindet. Ich bin also nicht nur Vertreter von Blech, sondern auch Befähiger. Was haben Sie in den vergangenen zwölf Monaten, seitdem Sie CIO sind, alles getan? Der Fokus lag auf dem Aufbau meines Ressorts Informatik und Prozessunterstützung. Vor meinem Amtsantritt waren das zwei Ressorts, die es zu vereinen galt und die damals untereinander kaum harmonierten. Den ganzen Aufbau unserer Organisation habe ich schön nach ITIL vollführt, nach dem Schema PlanBuild-Run. Wir sind zudem vollständig Ser-

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vice-orientiert aufgestellt, was eine grosse Skalierbarkeit ermöglicht. Was steckt dahinter, wieso vollziehen Sie derzeit diese grossen organisatorischen Veränderungen? Den Spitälern steht 2012 eine grosse Herausforderung bevor, das neue Spitalfinanzierungsmodell. Spitäler müssen infolgedessen zu Unternehmen werden, und die IT spielt dabei eine ganz wichtige Rolle. Wir wollen mit unserer neuen Struktur in einer modernen Art und Weise aufgestellt sein, um optimal an die Managementprozesse andocken zu können. Ein Beispiel: Bisher macht unser Spital alles, das wird aber in Zukunft kaum mehr finanzierbar sein. Wir müssen also eventuelle, kommende Kooperationsmodelle IT-mässig ermöglichen. Dazu gilt es, stabilere, schnellere und flexiblere Plattformen und Organisationen zu schaffen. Wo lagen die Hauptschwierigkeiten bei der Umstrukturierung der IT? Die grösste Herausforderung beim Aufbau des neuen Ressorts und der neuen Struktur war, neben der bereits erwähnten Zusammenführung zweier Teams, die Leute zu befähigen mehr Eigenverantwortung zu übernehmen. Das ist die Voraussetzung dafür, dass das Service-orientierte Modell funktioniert. Vorher war alles sehr hierarchisch organisiert. Wir haben Angestellte, die teilweise mehr als 30 Jahre so gearbeitet haben. Weiter haben wir angefangen informelle Prozesse zu cutten und formelle einzuführen. Im Spital ist es üblich, dass wenn ich was will, ich das auch kriege, 7/24. Wenn man jetzt mit Change-, Projekt- oder Risk-Prozessen kommt und man nicht mehr einfach irgendwo in der

jürg lInDenMann (45) IsT seIT März 2009 cIo aM UnIVersITäTsspITal Basel. zUVor war Der osTscHweIzer fasT zeHn jaHre leITer IT aM KanTonsspITal sT. gallen UnD Von 1999 BIs 2000 für Den aUfBaU UnD DIe leITUng InTerne InforMaTIK Des caBlecoMKonzerns VeranTworTlIcH. Begonnen HaT Der QUereInsTeIger s e I n e I T- K a r r I e r e 1 9 8 7 B e I D e r DaMalIgen reDIffUsIon.

IT anrufen kann, dann führt dies zu einer Zäsur, teilweise Unverständnis. Zudem haben wir im Zuge der Reorganisation viel ausnivelliert. Früher war die Serviceleistung nicht gleichmässig und einheitlich im gesamten Spital verfügbar, nun versuchen wir alle unsere rund 4500 Kunden beziehungsweise Spitalmitarbeiter gleich zu behandeln. Diese Ausnivellierung führte natürlich dazu, dass man an einigen Orten über unser Vorgehen nicht sehr erfreut war, dahingegen zeigten sich einige Abteilungen überrascht, dass sich die IT neu auch um sie kümmert. Sie haben am Kantonsspital St. Gallen bereits viele Veränderungen angestossen und durchlebt, jetzt geht’s in Basel nahtlos weiter. Wieso tun Sie sich so was an? Sie haben recht, es gehört eine gehörige Portion Masochismus dazu IT-Chef zu sein. Man muss gerne geplagt werden wollen, im Gesundheitswesen und Spitalumfeld im Speziellen noch einen Zacken mehr. Ich frage mich manchmal selber, warum ich das mache und

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CIO-Interview: Jürg Lindenmann, Universitätsspital Basel

komme dann immer wieder zum gleichen Schluss: Ich bin davon überzeugt, dass ich mit meinem Team, also der IT, einen grossen Beitrag leisten kann, damit wir unsere Kosten bei gleichbleibender Versorgung des Patienten in den Griff, also deutlich senken können. Und dazu braucht es den Mut, die IT als Produktions- und Befähigungsinstrument einzusetzen, auch im Gesundheitswesen. Wie sieht Ihre neue IT-Abteilung nun ganz genau aus, wie ist sie aufgebaut? Wir haben total 70 Mitarbeitende, inklusive Praktikanten und Lehrlingen. Aufgeteilt ist das Ressort in die drei Hauptbereiche Prozessunterstützung, Projekte und Beratung, Entwicklung und Betrieb sowie Service und Support. Daneben gibt es noch die Dezentrale IT, wo die IT der einzelnen Kliniken gebündelt ist. Mit meinem Team zusammen betreuen wir die 4500 Mitarbeitenden des Universitätsspitals Basel in allen Belangen in Sachen IT. Dazu gehört unter anderem das Management von rund 3500 Desktop-Computern, 340 Laptops, fast 300 Scannern, 1900 Druckern, 175 Applikationen sowie 150 physischen und 230 virtuellen Servern. Wie sieht es bezüglich den Rechenzentren aus, wie sind Sie da aufgestellt? Wir haben aktuell fünf Rechenzentren, die über den ganzen Campus verteilt sind. Das ist schön, alles ist vor Ort. Nicht optimal ist hingegen, dass wir derzeit in den Rechenzentren noch nicht durchgehend zwischen wichtig oder unwichtig, hochverfügbar oder nicht unterscheiden. Das bedingt, dass wir alles bestmöglich verfügbar haben, was von den Kosten her nicht optimal ist. Wir sind aber aktuell daran diesen Zustand zu ändern und zu spezifizieren, was wohin muss sowie ein Risk Management aufzubauen. Weil Basel bekanntlich ein Erdbebengebiet ist, haben wir derzeit ein weiteres RZ-relevantes Projekt am Laufen. Zusammen mit dem Kanton Basel-Stadt wollen wir ein Archiv ausserhalb des Kantons aufbauen, wo wir die Patientendossiers und andere wichtige Datenbestände sicher lagern können, sollte der Ernstfall eintreten. Sie haben bereits einige Projekte angesprochen. Was ist derzeit in den Spitälern und insbesondere in Ihrem Spital in Sachen IT sonst noch am Laufen? Das Spital- und Gesundheitsbusiness ist heute zu einem grossen Teil ein reines Informationsgeschäft. Während die Sekundärprozesse, also beispielsweise das ganze Rechnungswesen und die Logistik, bereits digitalisiert und stark

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standardisiert und automatisiert sind, sind in Spitälern viele Prozesse, gerade im Kernbereich Medizin und Pflege, noch auf Papier, also nicht digitalisiert und bergen viele Medienbrüche in sich. Das soll und wird sich in Zukunft ändern. Das Ziel heisst KIS (Klinikinformationssystem). Einhergehend damit muss der Patient noch stärker zur Kernentität werden und in den Mittelpunkt unseres Spitals rücken. Wir sind deshalb dran so was wie ein CRM fürs Spital aufzubauen, ein sogenanntes Patientenmanagementsystem. Das sind so die grössten Challenges, die wir versuchen in den nächsten drei, vier Jahren in den Griff zu kriegen. Kurz zusammengefasst: Wir wollen eine Industrie-IT im Spital aufbauen, alles standardisieren und vereinfachen was geht, damit sich die Angestellten, ob Ärzte oder Pflegende, voll auf ihr eigentliches Kernbusiness konzentrieren können. Und damit der Patient natürlich einen möglichst grossen Service erhält. Sie haben das Thema Klinikinformationssystem angesprochen. Können Sie dazu noch etwas mehr erzählen? Welche Lösungen gibt es, wo liegen die Schwierigkeiten auf dem Weg dahin? Ein KIS funktioniert meiner Meinung nach nur, wenn die Prozesse komplett standardisiert sind. Noch ist diese Voraussetzung in keinem der Schweizer Spitäler vorhanden. Wir arbeiten momentan, zusammen mit einem externen Partner daran, es ist aber alles andere als einfach. Ein Beispiel: Der Mediziner ist immer unterwegs, er wartet nicht an einem PC auf seine E-Mail. Will man seinen Tagesablauf und seine Prozesse vollständig digitalisieren, dann müssen wir also neue Lösungen finden und einführen, um die Leute optimal IT-mässig unterstützen zu können. Mobilität, PDAs und Smartphones sind in diesem Zusammenhang ein grosses Thema. Wir haben vor kurzem ein PACS-System (Picture Archiving and Communication System) eingeführt, das heisst unsere Röntgenbilder sind neu nur noch digital vorhanden, und konnten so bereits unsere ersten Erfahrungen sammeln. Betreffend Lösungen: Es gibt zwar All-inOne-Spitallösungen, beispielsweise von Siemens und SAP und weiteren US-Herstellern. Aber ein eigentliches Standardsystem gibt es leider (noch) nicht.

Szene Schweiz vollständig durchdigitalisiert. Sie kommen damit bei einer mit uns vergleichbaren Grösse mit einem Viertel der IT-Kosten und -Mitarbeiter aus. Das wurde alleine durch die konsequente Standardisierung und Reduktion von Applikationen erreicht. Sie arbeiten, haben wir erfahren, gerade bei grossen Projekten sehr gerne mit Partnern zusammen? Ja. Meine Überzeugung ist, dass man nicht alles selber machen muss, obwohl das gerade in einem Spital nicht üblich ist. Nur einmalig benötigtes Wissen holen wir uns jeweils extern, alles andere versuchen wir intern zu lösen. Wir arbeiten übrigens sehr gerne auch mit Partnern zusammen, die aus dem Industrie-Bereich kommen, sie müssen also nicht zwingend über Erfahrungen im Spital-Business verfügen. Mit welchen Partnern arbeitet die IT-Abteilung des Universitätsspitals Basel ganz konkret zusammen? Das sind ein paar, wir planen deshalb in diesem Bereich demnächst auch einige Konsolidierungen durchzuführen. Im Bereich Consulting arbeiten wir aktuell mit der Firma Bindt zusammen, auch mit H&S gab es schon Partnerschaften, vor allem bei der PACS-Einführung. Wenn es um die Umsetzung geht, so setzen wir auf viele kleine, aber auch grosse Unternehmen wie RedIT, Trivadis, Microsoft, Oracle, SAP oder HP. Unser Netz haben wir komplett outgesourct, bei Clounet, einem kleinen Spezialisten aus Basel. Clounet war früher bereits unser Backup für den internen Netzverantwortlichen, der hier am Universitätsspital alles sauber aufgezogen hat. Blicken wir zum Schluss noch über die Mauern des Universitätsspitals Basel hinaus: Sie sind Gründer des Verbandes VGIch. Was bezwecken Sie damit? Im Verband VGIch, den ich mitgegründet habe und dessen Präsident ich momentan bin, haben sich verschiedene Vertreter und Anwender aus der Informatik im Gesundheitswesen zusammengeschlossen, um gemeinsame Interessen gegenüber Politik und Herstellern zu vertreten, was ich sehr wichtig findde. Derzeit sind im VGIch 32 Spitäler, darunter alle Unispitäler, 5 Krankenkassen, eine Spitex und ein Trustcenter mit an Bord.

Was bringt denn ein KIS? Gibt es Beispiele aus dem Ausland? Ja, die gibt es. Die 15 Spitäler der Barmherzigen Brüder aus Wien beispielsweise sind

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Swiss IT Magazine


Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICT Magazin Ausgabe 06/2010 vom 31. Mai 2010

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BeI MöVenpICK STehT SerVICe an erSTer STelle Auch die IT der Hospitality-Gruppe ist serviceorientiert

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FACHLEUTENACHWUCHS ERFOLGREICH GENERIEREN

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«MICH HAT SCHON IMMER dER MIx AUS INORMATIk UNd BWL INTERESSIERT»

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SCHLUSSRUNdE dER SCHWEIzER INFORMATIk-OLyMpIAdE

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«SOFTWAREENTWICkLUNG IST pER SE EINE ‘UNBERECHENBARE‘ dISzIpLIN»

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICT news Fachleutenachwuchs erfolgreich generieren die Informatik ist heute der zentrale Hebel zur Optimierung des Gesamtunternehmens. Jedes neue produkt, jede Steuerung und viele dienstleistungen benötigen komplexe individuelle Hardund vor allem Software. das zu schaffen setzt sehr gute Fachleute voraus. doch wie entstehen, wie macht man die? Wir suchen Applikationsentwickler, die effizient datenbanken entwickeln, objektorientiert programmieren oder in kürze superschöne multimediale Websites mit Onlinebestellungsmöglichkeit bereitstellen und ins Rp einbinden, oder Systemtechniker, die gewieft virtuelle Server konzipieren und einrichten und die prozesse automatisieren und sich in komplexen Netzwerksystemen heimisch fühlen. Und die auch im projektmanagement ausgebildet sind, methodisch sauber vorgehen. das ist das Qualifikationsprofil der Informatik-Lehrabgänger/-innen, sofern deren Betriebe sie auch entsprechend einsetzten und ihnen etwas zumuteten. Man kann sich davon über die kurzberichte der Abschlussarbeiten überzeugen. Sie sind im Internet publiziert. Vier Jahre “Entwicklungszeit”, je Woche zwei Tage in der Berufsfachschule mit 1400 Informatiklektionen

nebst Allgemeinbindung oder Berufsmittelschule als Grundlage und darauf aufbauende drei Tage “at Work” in betrieblicher praxis mit klaren Leistungszielen - das bildet den Rahmen. Ein Chef, der die Lernenden als seine Assistenten einführt und so rasch wie möglich produktiv macht, ist der zweite Schlüssel zum Erfolg. Ein duo, das gemeinsam die Arbeit anpackt. Und so ist auch sichergestellt, dass diese beiden bald mehr als die Leistung einer person erbringen - der anfängliche zusatzaufwand wird relativ rasch in einen Netto-Nutzen umgewandelt. So funktioniert die duale Grundbildung in über 300 Berufen. zwei Untersuchungen belegen zudem, dass die absolute Mehrheit der Betriebe auch einen finanziellen Gewinn aus einer Lehre zieht. diejenigen, die über keine zeit jammern oder über zu viel Aufwand, haben das System der dualen Berufsbildung noch nicht ganz verstanden oder trauen Jugendlichen wenig zu - die häufigsten Fehler in der Lehrlingsausbildung.

Alfred Breu, SwissICT-Fachgruppe Lehr- und Praktikumsbetriebe

Veranstaltungskalender SwissICT Datum

Titel / Thema

Ort

02.06.2010

Scrum Breakfast

zürich

09.06.2010

Suisse ID abendveranstaltung

zürich

16.–18.06.2010

Business requirements Engineering, Seminar

zurzach

23.06.2010

Scrum Breakfast

Bern

07.07.2010

Scrum Breakfast

zürich

28.07.2010

Scrum Breakfast

Bern

07.09.2010

lean, agile & Scrum

ETH zürich

Conference ganztägig

Informationen SwissICT, www.swissict.ch, Telefon 043 336 40 20

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«Mich hat schon immer Was wurde aus den Absolventen der (Diplom)? Heute: Roland Lüthi, Gib uns bitte einen kurzen Überblick über deine ausbildung und Weiterbildung sowie deinen beruflichen Werdegang. Ich habe die Matura Typus E gemacht und trat dann in die Firma IBM - anfangs als Systemoperator auf IBM-Grossystemen, Mitarbeiter im kunden-Helpdesk und später als Mitarbeiter und dann als fachlicher Teamleiter der NetzwerkSystemprogrammierer ein. zu jener zeit habe ich mich auf die prüfung für den eidg. Fachausweis Wirtschaftsinformatik vorbereitet. direkt nach Erlangen des Fachausweises absolvierte ich den Vorbereitungskurs für das eidg. diplom in Wirtschaftsinformatik und konnte ungefähr zeitgleich zum Abschluss die Gruppenleitung als Manager Network Operation übernehmen. Ein gutes Jahr später wechselte ich zu AT&T, wo ich als Manager Customer Implementation tätig war. 2005 wechselte ich als Manager Solution Engineering zu Sunrise. Mein Team ist mit neun Mitarbeitenden verantwortlich für das Erstellen von Netzwerkkonzepten und Offerten. dabei geht es vor allem um die Vernetzung von Grosskunden im Bereich der datenübermittlung sowie Telefonie einschliesslich Voice over Ip und glasfaserbasierte Hochgeschwindigkeitsnetze. Wann hast du den Fachausweis oder das Diplom erlangt? den eidg. Fachausweis erlangte ich 1996 und das diplom 1998. Was hat dich damals dazu bewogen, die Fachausbildung und den Diplomlehrgang zu absolvieren? Mich hat schon immer der breite Informatikhorizont mit dem Mix aus

Informatik und BWL interessiert. Ein BWL-Studium war für mich keine Option, da ich eine Ausbildung suchte, die ich berufsbegleitend absolvieren konnte. der Fachausweis und das diplom Wirtschaftsinformatiker waren somit die logische Weiterbildung in meiner Situation. hattest du während der ausbildung einen konkreten Traumjob vor augen? Nein, eigentlich nie. Jede Aufgabe hat mir zur jeweiligen zeit Spass gemacht. Ich habe mich einfach schon immer für personalführung und für betriebswirtschaftliche Themen im zusammenhang mit Informatik interessiert. Welche Qualifikationen, die du in deiner ausbildung erworben hast, haben dir am meisten beim erreichen deiner beruflichen Ziele genützt? das Erkennen von konzeptionellen Abhängigkeiten zwischen Netzwerk, Systemen, Applikationen und datenbanken. Auch kenntnisse über Finanz-, BWL- und projektmanagement-Methoden haben mich in meinem beruflichen Alltag weitergebracht. Wie in einem Baukasten fügen sich diese Themen zusammen und unterstützen mich in der täglichen Arbeit der Teamführung. hast du deinen Traumjob gefunden? Mein jetziger Job ist sehr interessant und herausfordernd. Ich habe im Mix aus Netzwerktechnologie, BWL, Verkauf und personalführung ein spannendes Tätigkeitsgebiet gefunden. Deine positiven erlebnisse während der ausbildung? Sehr positiv habe ich das didaktische Vorgehen der dozenten in Erinnerung. Es

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der Mix aus Informatik und BWl interessiert» Berufsprüfung Informatik (Fachausweis) und der höheren Fachprüfung Informatik Manager bei Sunrise. Informatik vermittelt wurde. Ich würde auch jederzeit personen mit beruflicher Erfahrung im Netzwerktechnik-Bereich und mit einem FA/diplom in Wirtschaftsinformatik einstellen. die kombination von spezifischem technischem knowhow und dem IT-Generalisten-knowhow erachte ich als sehr wertvoll.

Roland Lüthi gelang den dozenten, mir einen konzeptionellen zugang zu mir damals weniger bekannten Themen wie programmierung und datenbankentwicklung zu eröffnen. In diesen Bereichen hatte ich beruflich noch keine Erfahrung gesammelt. Was hat dir besonders Spass gemacht, was nicht? Alles rund um Netzwerke hat mir Spass gemacht. Ich konnte enorm von meiner alltäglichen beruflichen Tätigkeit profitieren. Aber auch VWL- und BWL-Themen waren mir nicht fremd, da ich über gute Vorkenntnisse von der E-Matur her verfügte. datenmodellierung hat mir keinen Spass gemacht. Ich hatte überhaupt keinen Bezug zu diesem Fach und musste mir mühsam alle Grundlagen erarbeiten. Warst du mit der Wahl der ausbildung zufrieden? Ja, ich bin sehr zufrieden und würde die Ausbildung wieder machen. Ich bin der Meinung, dass mir ein breiter Überblick über sämtliche disziplinen in der

Beurteilst du die ausbildung als praxisorientiert? Ja, die Ausbildung war sehr praxisorientiert, vor allem die Fallstudien verfügten über einen hohen praxisbezug. Ich konnte viel von den Erfahrungen der dozenten wie auch den Mitstudierenden in Form profitieren. Kannst du etwas bezüglich des aufwandes und des ertrages der ausbildung sagen? Während der Vorbereitung zum eidg. Fachausweis habe ich zu 80 prozent gearbeitet, während des diploms zu 90 prozent. die Ausbildung ist gut machbar; es wäre auch mit einem Vollzeitjob gegangen. Für Fächer wie datenbankentwicklung und programmierung musste ich merklich mehr Aufwand leisten als beispielsweise für die Fächer in den Bereichen der Netzwerktechnik und Wirtschaft und Finanz. In deinem Job brauchst du sicher auch Kompetenzen wie Verhandlungsgeschick und empathie. Wo sollte man deiner Meinung nach diese Fähigkeiten erlernen? Ich glaube, Sozialkompetenz hängt mit der Lebenserfahrung zusammen. Ich habe jedoch firmenintern bei AT&T und Sunrise Weiterbildungen zu diesem Thema absolviert.

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Ich denke, am effizientesten lernt man die Anwendung von Sozialkompetenz-Techniken in der Firma, in der man arbeitet. Einerseits kann man sich an bestehenden Human-Ressources-prozessen wie Mitarbeiterbeurteilung orientieren und andererseits muss man es aber auch praktisch anwenden können. Ich denke, auf Stufe Fachausweis benötigt man Themen wie Verhandlungstechnik oder Mitarbeiterführung eher weniger, da im Normalfall der damit einhergehende Job eher auf der fachlichen Seite herausfordernd ist. Auf Stufe diplom würde ich es hingegen sehr begrüssen, wenn eine solide Basis im Bereich der Mitarbeiterführung geschaffen würde. Welchen Tipp hast du für künftige absolventen? Ich würde jedem raten, die Breite des Lehrgang-Angebots zu nutzen und nicht nur für das Abschlussdiplom zu lernen. Gute Fachspezialisten, egal in welchem Gebiet der Informatik, zeichnen sich insbesondere auch durch ein breites konzeptionelles Wissen über sämtliche Informatikaspekte aus, das ihnen ermöglicht, problemstellungen in der ganzen Breite zu erfassen und zu beurteilen. Mit anderen Worten, ein Spezialist mit einem möglichst grossen Generalisten-Rucksack.

Interview: Michèle Wiederkehr, Geschäftsführerin von I-CH Informatik Berufsbildung Schweiz AG. I-CH – Informatik Berufsbildung Schweiz AG zeichnet verantwortlich für die Inhalte, Positionierung und Durchführung der Berufs- und höheren Fachprüfungen in Informatik. www.i-ch.ch

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Schlussrunde der Schweizer Informatik-Olympiade Am 22. Mai 2010 fand in Zürich die Schlussrunde der Schweizer Informatik-Olympiade statt. Dabei wurden drei Einzelpersonen und zwei Institutionen geehrt, die sich hohe Verdienste um die Schweizer Informatik-Olympiade erworben haben. Schweizerische Mittelschülerinnen und Mittelschüler haben an der internationalen Informatik-Olympiade in den letzten drei Jahren drei Bronze- und drei Silbermedaillen gewonnen. Herbert Bruderer

d

ie professur für Informationstechnologie und Ausbildung an der ETH zürich hat im Jahr 2006 in zusammenarbeit mit dem Verein Schweizer Informatik-Olympiade (SOI) die fachliche Betreuung der Schweizer Informatik-Olympiade übernommen. ziele sind • die Tradition der Betreuung der SOI durch die ETH weiter zu führen • die Schülerinnen und Schüler mit Interesse an der Informatik systematisch während des ganzen Jahrs in ihrer Ausbildung zu unterstützen, damit sie an der internationalen Informatik-Olympiade erfolgreich um Medaillen kämpfen können, und • mithilfe von Erfolgen an der internationalen Informatik-Olympiade (IOI) das Fach Informatik an unseren MittelschuNiklaus Wirth im kreis der preisträger len zu fördern.

ehrenmedaillen für einzelpersonen ruben andrist für eine jahrelange zeitraubende Tätigkeit im Verein Schweizer Informatik-Olympiade (SOI), eine Arbeit, die sich von der Organisation der Anlässe über die präsidentschaft des Vereins bis zum fachlichen Training der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der SOI erstreckte und wesentlich zur qualitativ hochwertigen Vorbereitung der Jugendlichen für die internationale Informatik-Olympiade beigetragen hat. Ruben Andrist hat an der ETH zürich physik studiert und ist doktorand am Institut für theoretische physik der ETH zürich. Claudia appenzeller für eine engagierte und unermüdliche popularisierung der Wissenschaftsolympiade in der Informatik, für die hervorragende professionelle Organisation

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von Anlässen der Wissenschaftsolympiaden und für die erfolgreiche Unterstützung bei der Suche nach Geldgebern für die Schweizer Informatik-Olympiade (SOI). Claudia Appenzeller war bis Frühjahr 2010 Geschäftsführerin des Verbands Schweizer WissenschaftsOlympiaden, Bern. Michael Joseph Gatto für eine fachliche und organisatorische Unterstützung der Schweizer Informatik-Olympiade (SOI) während mehreren Jahren, in denen er als Trainer das schweizerische Team zu Erfolgen an der internationalen Informatik-Olympiade geführt hat. Michael Joseph Gatto hat an der ETH zürich Informatik studiert und am Institut für theoretische Informatik doktoriert.

diese Aufgabe ist umso schwieriger, als die schweizerische Jugend im Unterschied zur internationalen Spitze an der Volks- und an der Mittelschule keinen pflichtunterricht in Informatik erhält. Und an den Gymnasien kommt das Wahlpflichtfach Informatik im letzten bzw. in den beiden letzten Jahren vor der Matura zu spät. die schweizerischen Mittelschülerinnen und -schüler sind daher gegenüber den Teilnehmenden aus vielen anderen Ländern an internationalen Wettbewerben benachteiligt. Um diese Lücke zu schliessen, führt die professur für Informationstechnologie und Ausbildung der ETH während des ganzen Jahres Wettbewerbe, Trainingslager und Weiterbildungsveranstaltungen durch. dabei ist sie auf Stiftungsgelder angewiesen. Schon während der Vorbereitung soll ein möglichst guter kontakt zu Teams aus Ländern mit hoch entwickeltem Informatikunterricht aufgebaut werden. Somit können sich die schweizerischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer

SwissICT Magazin 31. Mai • 06/2010


Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Sie sind gefragt, auf Sie kommt es an! Im Januar titelte der Tages Anzeiger: «Die Wirtschaft verspricht 1000 neue InformatikLehrstellen». Nirgends in den weiteren Pressetexten lasen wir, wo diese Lehrstellen denn geschaffen werden, wer denn alles diese «Wirtschaft» ist. Hier die Aufklärung: Sie sind gemeint, Sie gehören dazu. Hansruedi Küttel

Ü

berall, wo profis in der Informatik arbeiten, gibt es auch Einsatzmöglichkeiten für Lernende. Ihren Job als product Manager oder Security Officer oder CIO kann ein Lernender nicht machen. Wenn Sie aber das bekannte prinzip der Arbeitsteilung anwenden und die einfacheren Arbeiten aus Ihrem Tätigkeitsgebiet einem Lernenden anvertrauen, wird Ihr Job interessanter und Sie tun etwas für den Nachwuchs. Und noch etwas: Sie hätten da schon lange eine Idee, wie man dieses oder jenes in Ihrem Business mit Hilfe von Informatik automatisieren und rationalisieren könnte, aber es hat ja niemand zeit dafür, nicht einmal zeit, um die Spezifikation zu machen. Skizzieren Sie die Spezifikation mit einem Lernenden, lassen Sie ihn die Spezifikation ausformulieren und dann das ding realisieren. Viele Lehrbetriebe machen solches seit Jahren und haben Erfolg damit. Bei Ihnen ist es schwieriger, komplexer? probieren Sie es aus!

an der IOI um Medaillen bewerben. An der IOI 2007 haben sie eine Silber- und eine Bronzemedaille gewonnen, an der IOI 2008 sogar zwei Silbermedaillen und an der IOI 2009 zwei Bronzemedaillen.

preisverleihung durch niklaus Wirth den erfolgreichsten Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Schweizerischen InformatikOlympiade verlieh prof. Niklaus Wirth (ACM Turing Award-preisträger 1984) die preise. prof. Juraj Hromkovic, Inhaber der professur für Informationstechnologie und Ausbildung der ETH zürich, würdigte an der Schlussrunde der Schweizer Informatik-Olympiade in zürich die Verdienste zur Förderung der Schweizer Informatik-Olympiade. Er überreichte Ehrenmedaillen für Einzelpersonen und für Institutionen. Herbert Bruderer, ETH Zürich, (herbert.bruderer@inf.ethz.ch)

SwissICT news 31. Mai • 06/2010

Wie viel erfahrung haben Sie in der betrieblichen ausbildung von Informatikerinnen und Informatikern? Wissen Sie wirklich, was sie können und wie gross der Aufwand für die Betreuung ist? Wir nutzen die Erfahrung von 15 Jahren Berufsbildung in der Informatik. 1994 haben wir in fast allen Regionen der deutschschweiz Lehrmeistervereinigungen gegründet und seither zusammen mit den Berufsfachschulen die Ausbildung weiter entwickelt. Wir beraten Sie gerne, wenn Sie mitmachen wollen. Unser ziel ist die Sicherstellung des Nachwuchses für das Berufsfeld. Wir sind Ihre partner.

Die Berufslehren (Informatiker, Informatikpraktiker, Mediamatiker) gibt es, es braucht nun noch mehr lehrbetriebe. Im Betrieb wird nicht «ausgebildet», im Betrieb wird produktiv gearbeitet. die 2005 für die ganze Schweiz

ehrenmedaillen für Institutionen hasler Stiftung, Bern für die grosszügige finanzielle Unterstützung in den letzten drei Jahren, die es ermöglicht hat, ein systematisches ganzjähriges Training mit Trainingscamps, regelmässigen Wettbewerben und kontakt zur internationalen Spitze der Informatik-Olympiade aufzubauen und dadurch die Wissensvermittlung zu verstärken, eine Förderung, die zu internationalen Erfolgen geführt hat.

eingeführte modularisierte Informatiklehre ist bewusst auf die drei Lernorte • Berufsfachschule (Grundlagen) • überbetriebliche kurse (praktische Grundlagen) und • Lehrbetrieb (Lernen in beruf- Hansruedi küttel licher praxis) aufgebaut. Im Lehrbetrieb kann und soll die geforderte Schwerpunktbildung erfolgen, sei es als Systemtester, Softwaretester, programmierer, Fachfrau für e-Medien, Systemtechniker, Netzwerktechniker, Ip-Telefoniespezialist oder Supporter, für was auch immer, für welche Branche auch immer. Im Betrieb lernen Ihre Lernenden das, was sie für die tägliche Arbeit brauchen.

einsteigen, die Zukunft sichern. damit Sie auch in zukunft Ihre Fachkräfte finden, bilden Sie auch selber aus. Machen Sie den ersten Schritt. das Berufsbildungsamt Ihres kantons bringt Sie in Verbindung mit der zuständigen Lehrmeistervereinigung. Lassen Sie sich dort beraten und gewinnen Sie Ihren Nachwuchs. Hansruedi Küttel, Leiter Ausbildung Informatik, Beruf Zug, Zug ZG

Schweizerische alpine Mittelschule Davos (SaMD) für den Ausbau der technischen Infrastruktur und die grosszügige Unterstützung bei der Organisation der Trainingscamps an der Schweizerischen Alpinen Mittelschule davos, die zum Grundstein des jährlichen Trainings für die Informatik-Olympiade geworden sind.

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

«Software-entwicklung ist per se eine ‘unberechenbare‘ Disziplin» «Lean, Agile und Scrum» – wie sich Produktivität und Qualität im Bereich der SoftwareEntwicklung steigern lassen. Ein Interview mit Henrik Kniberg, Agile-Coach, Buchautor und Referent.

S

wissICT: henrik Kniberg, in Ihrem kürzlich veröffentlichten Blog mit dem Titel «Toyota’s journey from waterfall to lean software development» schildern Sie eindrücke Ihres Besuchs bei Toyota in Japan. Was hat Sie zum Besuch beim grössten japanischen autobauer veranlasst?

Henrik kniberg

henrik Kniberg: Toyota ist anerkannterweise der klare Vorreiter im Bereich der «schlanken produktion» (Lean production). kaum ein erfolgreicher Automobilhersteller, der sich heute nicht an den schlanken, agilen produktionsprozessen von Toyota orientiert. das kontinuierlich weiterentwickelte «Toyota production System» (TpS) ist heute wegweisend für eine stark wachsende zahl produzierender Unternehmen unterschiedlichster Branchen – weltweit. die dem TpS zugrunde liegende philosophie hat viel mit Scrum, der Methodik zur agilen Softwareentwicklung, gemeinsam. Welche Gemeinsamkeiten bestehen? Sowohl bei Scrum als auch bei TpS stehen die ständige Weiterentwicklung der Mitarbeitenden sowie die stete Optimierung von Herstellungsprozessen, von Arbeitsmitteln und Methoden im Vordergrund. zudem haben beide Strategien die nachhaltige Weiterentwicklung sämtlicher am prozess beteiligten personen – auch kunden, Lieferanten und partner – zum ziel. dies im Bestreben, die produktion ständig zu verbessern, den Aufwand zu minimieren und die Qualität der produkte gleichzeitig zu erhöhen.

Henrik kniberg, fachsimpelnd.

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Ihrem eingangs erwähnten Bericht ist zu entnehmen, dass der austausch mit Satoshi Ishii, leiter der entwicklungsabteilung für automotive-Software, etwas zwiespältige eindrücke hinterlassen hat. Es wurde deutlich, welche ausgesprochen wichtige Rolle der Software im Automobilbereich zufällt. So machte Satoshi Ishii etwa darauf aufmerksam, dass die in einem Lexus eingesetzte Software aus rund 14 Millionen zeilen Code besteht. Sie erreicht damit dimensionen, wie wir sie von Software-Systemen im Banking- oder Aviatik-Bereich kennen.

Einigermassen überraschend für mich war dann aber die Erkenntnis, dass sich Toyota im Bereich der Software-Entwicklung bisher der «Wasserfallmethode» bediente. Wären die jüngsten Vorkommnisse rund um qualitative Mängel bei den Brems- und Gassystemen – gefolgt von enormen Rückrufaktionen – nicht eingetreten, wäre ich versucht gewesen, Toyota als weltweit erstes Unternehmen zu bezeichnen, das mit der Wasserfallmethode grosse Software erfolgreich umgesetzt hat. haben diese jüngsten ereignisse einen einfluss auf die art und Weise, wie Toyota zukünftig Software zu entwickeln gedenkt? die bei Toyota verantwortlichen personen sind sich über die Schwächen der bisherigen Entwicklungsmethodik sehr wohl bewusst. Vor diesem Hintergrund ist die Aussage von Satoshi Ishii zu sehen: «Wir müssen eine IT-Company werden.» Bei diesem angezeigten Wandel kann er sich gut vorstellen, dass die agile Softwareentwicklung einen wichtigen platz einnimmt. Wobei er betont, dass diese Entwicklung langsam und methodisch umgesetzt wird. «zurzeit sind wir daran zu prüfen, wie wir unsere kernphilosophie TpS im Software-Engineering anwenden können.» zudem betont er die seiner Meinung nach enorme Wichtigkeit einer hohen Transparenz. Es müsse das ziel sein, dass sich Manager und Ingenieure verstehen, dass sich das «Unsichtbare» (die Software) sichtbar machen lasse. Wird sich Toyota an Scrum, dem Managementframework für die agile Softwareentwicklung, orientieren? zumindest teilweise. zwar decken sich die grundsätzlichen Vorstellungen von Toyota zur agilen und schlanken Softwareentwicklung mit meinen persönlichen Erfahrungen; Trotzdem ist ein gewichtiger Unterschied auszumachen. So habe ich den Eindruck, dass das Unternehmen Faktoren wie Standardisierung, Metriken und Controlling stark gewichtet – wie viele andere japanischen Unternehmen auch. Wie aber sollen Ingenieure in einer Organisation, in der jedes und alles geplant und gemessen wird, in der dicke prozess-Manuals das Sagen haben, ein hohes Mass an Motivation und kreativität aufweisen? Fortsetzung auf Seite 24

SwissICT Magazin 31. Mai • 06/2010


Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Bei Mövenpick steht Service an erster Stelle Service schreibt Mövenpick gross. Dementsprechend ist auch die IT der HospitalityGruppe serviceorientiert. CIO Stefan Graf kümmert sich nicht um die Bits und Bytes. Er steckt die langfristige IT-Strategie für die rund 16‘200 Mitarbeitenden von Mövenpick fest. Die technologischen Details und den Betrieb der IT überlässt er jedoch seinem ITPartner Swisscom IT Services und erwartet seinerseits Top-Service. Guido Eiffel

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er Name Mövenpick verspricht Genuss. Seit 62 Jahren bedient und verwöhnt die schweizerische Unternehmensgruppe mit internationaler Ausstrahlung seine Gäste. 1948 startet Ueli prager mit einem Restaurant im zürcher Claridenhof, schnell kommen andere Sparten wie premium- produkte, Wein, die ersten Hotels im In- und Ausland sowie Marché International hinzu. das Unternehmen entwickelt sich stetig - dementsprechend wächst auch die Informationstechnologie der Gruppe. Bis 1997 unterhält das Unternehmen eine eigene Abteilung mit 28 IT-Mitarbeitenden und kauft Beratungsleistungen hinzu. dann kommt der kurswechsel. Als eine der ersten Schweizer Firmen lagert Mövenpick Teilbereiche der IT aus. zwölf Jahre lang betreibt sie der US-amerikanische Outsourcer EdS. Stefan Graf, der heutige CIO der Holding, ist von Anfang nah am IT Outsourcing dran, damals im Controlling. Im Jahr 2006 wird Stefan Graf zum CIO ernannt, eine neu geschaffenen position, die direkt dem CEO unterstellt ist. „dass die IT neu direkt der Geschäftsleitung unterstellt wird, ist ein grosser Vorteil“, sagt der 36-Jährige. Er stellt um: Seine IT-Strategie richtet er konsequent an der Unternehmensstrategie aus und schreibt 2008 die Informatik rein servicebasiert aus. „Statt der üblichen mehrere Ordner umfassenden Ausschreibung haben wir auf rund 40 Seiten die Service-Anforderungen, gesplittet in Front- und Backend-Arbeiten, definiert“, erklärt Stefan Graf. Swisscom IT Services antwortet entsprechend serviceorientiert und erhält den zuschlag.

Transition der komplexen IT-landschaft Was folgt, ist ein kulturschock. Mit EdS und Swisscom IT Services treffen zwei kulturen aufeinander. Auf der einen Seite der technologisch detaillierte und enttäuschte, langjährige provider. Auf der anderen Seite steht ein 60-köpfiges Team von Swisscom IT Services hochmotiviert am Start. Es bedarf vieler Interviews und grosser koordination, um die Transition über die Bühne zu bringen. „Hier habe ich gelernt, dass ich zukünftig die Ausstiegsklausel mit meinen providern auch detaillierter regele“, gibt Stefan Graf seine Erfahrung weiter. zum 1. Juni 2009 steht alles. Swisscom IT Services über-

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nimmt die 566 IT-Arbeitsplätze plus 200 drucker in Schweiz, deutschland und Österreich für die gesamte Holding bis auf Mövenpick Hotel & Resorts. die 29 Geschäftsapplikationen inklusive SAp und die rund 170 Client-Anwendungen laufen auf 60 Servern im Rechenzentrum zollikofen. „Swisscom IT Services hat profundes know-how im Engineering. die IT lief sofort und somit auch unser Business. Gerade der SAp Betrieb ist bei unserer IT-partnerin Weltklasse“, sagt Stefan Graf.

Überraschungen bei der netzwerk-Umstellung Bei den Connectivity-Services hätte sich der CIO von Mövenpick allerdings ein offeneres Ohr seitens Swisscom gewünscht. „Unsere Bedenken hinsichtlich der Netzwerke an einigen Standorten wurden zu spät ernst genommen“, sagt er. Im Gegensatz zur Schweiz, in der Swisscom die Netzwerke einfach per knopfdruck freischalten konnte, herrschten in deutschland und Österreich andere Bedingungen. An einzelnen Standorten waren beispielsweise die Leitungen marode, in historischen Gebäuden erwarteten die Techniker statt ordentlicher Switch-kästen wilde Verkabelungen auf dem Boden. „die Gastronomie ist keine Bank. Was für uns zählt, sind die Gasträume und küche, nicht die Büros dahinter“, sagt Stefan Graf. Besonders schwierig wurde es im Europa Center, dem einstigen Wahrzeichen von Westberlin. Im 60er-Jahre-Bau konnte der Elektriker unter den über 1000 nicht beschrifteten kabeln nicht das richtige finden, der Mövenpick-Standort war acht Tage lang vom Netzwerk abgehängt. “Alle Schwierigkeiten Fortsetzung auf Seite 24

Mövenpick-CIO Stefan Graf

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Intensiv-Seminar requirements engineering ein ganz wesentlicher erfolgsfaktor in IT-projekten sind begründete, realistische Businessanforderungen, die auf klaren Zielen und rahmenbedingungen basieren. Wieso entstehen dennoch häufig Missverständnisse, wenn es doch so einfach ist? antworten gibt dieses Seminar. Es ist ein „bewährtes“, vielfach erprobtes problem: das Business kann die Anforderungen nicht präzise genug formulieren, die Informatik weiss nicht genau, was die Stakeholder wirklich benötigen und die Anwender sind enttäuscht, dass sie nicht das bekommen, was sie wirklich brauchen. ziele mit Anforderungen zu spezifizieren, die nicht einfach das abbilden, was die Stakeholder wünschen, sondern dasjenige, das sie wirklich benötigen, ist sehr komplex. Missverständnisse zwischen den verschiedenen Interessensgruppen entstehen zum Beispiel bereits häufig bei der Terminologie, indem die Einen nicht das gleiche unter Begriffen und Ausgangslagen verstehen wie die Andern. Eine weitere Schwierigkeit

liegt in den verborgenen (impliziten, unterbewussten) Anforderungen. In diesem Seminar steht das Business mit dem Auftraggeber im Vordergrund. Aber so, dass die Informatik, welche die Anforderungen umsetzen muss, ein verständnisvoller partner bleibt und zum Erfolg mittragen kann und muss. Folgende Themen werden erläutert und anhand einer Fallstudie in Gruppenarbeit in den wichtigsten Belangen erhärtet: • ziele, Wünsche, Bedürfnisse aus Business- und Informatik-Sicht betrachtet • die Notwendigkeit des gegenseitigen Verständnisses • Stakeholder: Wer ist involviert, wer vertritt welche

neues rollenverständnis des CIO Seit dem Einstieg von Stefan Graf bei Mövenpick vor 14 Jahren hat sich in der IT viel verändert. die Weisskittel-Generation mit den AS 400-Maschinen ist passé. Heute muss die IT flexibel auf Marktveränderungen reagieren und Innovationsträger fürs Geschäft sein. Mövenpick hat deshalb auch die IT bis auf die kassensysteme in den Mövenpick und Marché Restaurants ausgelagert. „Wir haben keinerlei IT mehr in-house“, erklärt Stefan Graf. Er lagere aus, was andere besser und effizienter können. den täglich hochvolumigen datentransfer im E-Mail-System hat Swisscom IT Services für Mövenpick im Griff. Stefan Graf interessieren die technischen details, damit dieser und andere Services laufen, nicht mehr. „Heute ist der CIO nicht mehr ein rein technischer Informatiker. Seine Rolle hat sich stark gewandelt hin zu einem ganzheitlich und unternehmerisch denkenden Manager der IT“, sagt Graf. Er repräsentiert einen neuen Typ CIO, der beide Seiten der Medaille kennt und eher betriebswirtschaftlich denkt. „Wir wollen glückliche kunden. Aber läuft die IT nicht, steht unser

das Seminar richtet sich an Auftraggeber Business, Business-Analysten, Benutzervertreter in projekte, projektleiter (auch IT) und projektcontroller. 16. - 18. Juni 2010 , park-hotel Zurzach http://www.swissict.ch/re-juni10.html

Fortsetzung von Seite 22

Fortsetzung von Seite 23 konnten wir zusammen mit Swisscom lösen, hätten uns aber viel zeit sparen können“, so Stefan Graf.

Ansprüche und Interessen? • das adäquate Vorgehen bestimmen • Anforderungsermittlung und- formulierung aus ganzheitlicher Sicht • Systematische Erhebung von Anforderungen (Methoden und Techniken) • Spezifikation von Anforderungen (Methoden und Techniken) • Modellierung von Anforderungen (Methoden und Techniken) • dokumentieren und prüfen der Anforderungen • Verwaltung von Anforderungen (mit Änderungsund Nachweis-Management)

Business still. punkt“ - so sein Credo. Graf misst die IT nicht nach Verfügbarkeit, sondern setzt im Sinne der Serviceorientierung ganz auf ITIL. „Mean Time To Repair“ ist für ihn die Mutter aller kennzahlen. So darf beispielweise der Mailservice nicht länger als eine Stunde ausfallen, andere Applikationen müssen bis am nächsten Geschäftstag wieder laufen. Eine grosse Herausforderung – auch für den CIO. denn bei den gehosteten Anwendungen wie konsolidierungssoftware oder Management Information Systemen koordiniert er die zusammenarbeit mit 29 anderen Applikationsdienstleistern.

IT im Wandel das Geschäft von Mövenpick wandelt sich. das stellt auch neue Anforderungen an die unterstützende IT. „Wir werden nicht nur auf die geschäftlichen Veränderungen, sondern auch den technologischen Wandel reagieren müssen“, erklärt Stefan Graf. Vor Mövenpick liegt etwa die grosse Migration auf Windows 7. dafür ist Swisscom IT Services vorbereitet. Als einziger IT Serviceprovider der Schweiz hat das Unternehmen das Microsoft Windows 7 First Wave programm erfolgreich absolviert. Von diesen Erfahrungen könnte Mövenpick umfassend profitieren.

Sie stellen – ganz im Sinne des «Manifesto for agile Software Development» – die Menschen und deren Interaktionen vor prozesse und Werkzeuge … In den vergangenen Jahren habe ich zahlreiche Firmen bei der Implementierung einer schlanken Softwareentwicklung begleitet. dabei durfte ich immer wieder feststellen, dass sich der Abbau von planungsund kalkulationsaufgaben positiv auf Motivation und zielgenauigkeit auswirkten. Es ist meine und die Erfahrung zahlreicher kolleginnen und kollegen, dass die Software-Entwicklung per se eine «unberechenbare» disziplin ist. Warum also sollen wir so viel Energie in eine höchst detaillierte planung, in einengende prozesse und exzessives Controlling investieren? dabei verschwenden wir nicht nur wertvolle zeit, sondern schränken auch die kreativität unserer Mitarbeitenden und die Innovation des Unternehmens ein. henrik Kniberg, wir bedanken uns für das Gespräch und freuen uns auf Ihren Vortrag der lean agile Scrum Konferenz 2010 am 7. September in Zürich. Interview: Peter Stevens, Mitgründer der SwissICT Fachgruppe Lean Agile Scrum sowie Trainer, Coach & Partner bei DasScrumTeam.de.

Verbandsmagazin von SwissICT Impressum herausgeber, redaktion: SwissICT Schweizerischer Verband der Informations- und kommunikationstechnologie • redaktion: Roland Schubert (Ltg.), Alfred Breu und Michael Busch • adresse: Vulkanstr. 120, 8048 zürich, Tel. 043 336 40 20, Fax 043 336 40 22, info@swissict.ch, www.swissict.ch • Mitgliedschaft: kombimitgliedschaft Fr. 90.–/Jahr, Einzelmitgliedschaft Fr. 150.–/Jahr (Studenten, Lehrlinge Fr. 25.–), Firmenmitgliedschaft abFr. 250.–/Jahr (bis 5 Mitarbeitende) • erscheinungsweise: 12x pro Jahr in Swiss IT Magazine • Copyright: © SwissICT, zürich

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AdvertoriAl SAP Systems Landscape Optimization

Wuchernde Gärten zurückschneiden Die Globalisierung mit der anschliessenden Wirtschaftskrise hat ihre Spuren hinterlassen: Unternehmen sind stark gewachsen. Sie haben fusioniert oder sich neu organisiert. Das hat zu heterogenen SAP-Landschaften geführt. Der Wildwuchs im Software-Garten lässt sich mit System Landscape Optimization von T-Systems beherrschen. Von Armin Weigand * Firmenfusionen, Umstrukturierungen oder Neuorganisationen über alle Grenzen und Kontinente hinweg zwingen IT-Abteilungen zu einem Blick auf ihre SAP-Landschaft. Sie müssen ihre Kosten reduzieren, eine zentrale IT-Infrastruktur betreiben – dem steht aber die historisch gewachsene SAPLandschaft entgegen, entstanden aus dem Grundgedanken, dass jedes lokale Business sich unterscheidet und deshalb einer eigenen SAP-Umgebung bedarf. Heute wissen wir es besser.

Zukunftssichere SAP-Systeme gestalten

Eine einheitliche Sicht auf die Unternehmensdaten wird in einer überwucherten SAP-Landschaft erschwert. Zudem ist der Aufwand für ihre Wartung hoch. Es liegt zudem auf der Hand, dass die Einführung neuer Geschäftsprozesse in der ganzen Organisation nur mit viel Mühe bewältigt werden kann. Eine harmonisierte, zentral gesteuerte SAP-Landschaft verkürzt somit die Zeit bis zur Marktreife neuer Services und Produkte erheblich. Die IT gerät immer stärker unter den Druck des Business, immer schneller zu liefern. Das kann sie nur, wenn sie sich mit SAP System Landscape Optimization (SLO) beschäftigt, einer durchdachten Systematik zur Optimierung der SAP-Landschaft. Mit diesem aus Methoden und Werkzeugen bestehenden Ansatz können Unternehmen zukunftssichere SAP-Systeme gestalten. SLO erlaubt dem Kunden, seine SAP System Umgebung individuell nach seinen Bedürfnissen zu fusionieren, aufzuteilen, zu harmonisieren aber auch auf einen neuen, einheitlichen Releasestand zu bringen. Und so etwa neu zugekaufte Firmenteile zu integrieren oder verkaufte Firmen virtuell aus dem System «herauszuschneiden». Die Downtime des Systems lässt sich auf ein Minimum reduzieren; bei Migrationen liegt sie bei wenigen Stunden, in Einzelfällen auch bei weniger als 60 Minuten. SLO berührt die Anwendungsschicht nicht notwendigerweise; die Geschäftsinformationen werden

unmittelbar in den Tabellen verändert. Historische Daten aus dem ERP-Modul können komplett übernommen werden. Vor der Migration müssen deshalb laufende Vorgänge nicht abgeschlossen werden. Dieser Prozess ist revisionssicher zertifiziert und durch eine seit mehr als zehn Jahren permanent durchgeführten Überarbeitung äusserst bewährt. Akkurat planbare Projekt-Budgets sowie eine überschaubare Projektzeit sind gewährleistet. T-Systems realisiert Transfor- Für SLO bieten sich vier grundsätzliche Einsatzszenarien an mationsprojekte der SAP-Landschaften weltweit und kann dabei auf einen Der Faktor Mensch Erfahrungsschatz aus mehreren hundert Ein SLO-Projekt geht oft einher mit einer System Landscape Optimization-Projekten Businesstransformation und berührt deshalb zurückgreifen. jeden einzelnen SAP-Nutzer im Unternehmen. Mindestens eine User-Gruppe muss sich stets umorientieren. Wenn etwa das System der SLO – der Ablauf nordamerikanischen Niederlassung mit dem Ein Projekt beginnt mit einer umfassenden europäischen verschmolzen wird, definiert Analyse aller betroffenen SAP-Systeme. Die mindestens eines fortan den Standard – und SAP-Fachleute führen kostenlos als Voranadie jeweils andere Anwender Community lyse einen QuickScan der SAP-Landschaft muss sich mit einem veränderten SAPdurch, prüfen den Aufwand der DatenextrakStandard vertraut machen. Deshalb ist es tion aus den Systemen. Manche Unternehmen nötig, dass das Management die Notwendigunterhalten mehr als hundert SAP-Systeme keit und den Ablauf einer SLO frühzeitig gleichzeitig. kommuniziert. Nur so verinnerlichen die T-Systems pflegt einen hoch automatisierten Mitarbeitenden die Notwendigkeit und den Ansatz bei minimalstem Risiko. SLO-Projekte Nutzen für das Gesamtunternehmen, die SAPwerden etappenweise durchgeführt. Sie sind Landschaft neu zu ordnen. gut planbar. Überraschungen und Zeitverzögerungen treten in der Regel nicht auf. *Armin WeigAnd Normalerweise erstreckt sich ein SLOverAntWortet die Projekt über einen Zeitraum von ein bis Bereiche drei Jahren, bei geringer Komplexität auch ApplicAtion nur über sechs Monate. Der Nutzen übermAnAgement & modernizAtion, wiegt die Kosten bei weitem: Mit einer tr A n s f o r m A t i o n A l vereinfachten, harmonisierten SAP-Landoutsourcing und schaft reduzieren sich die Infrastrukturkosystems lAndscApe sten um 30 bis 40 Prozent. In Einzelfällen o p t i m i z A t i o n B e i tsystems schWeiz. auch um mehr. Die Einsparungen lassen sich in die Transformation der Businessprozesse investieren und führen so zu einer weiteren Verbesserung der Kosten-NutzenSAP SLO von T-Systems http://www.t-systems.ch/slo Bilanz.


Kommunizieren mit Enterprise 2.0 Enterprise 2.0 eröffnet ganz neue Collaboration-Möglichkeiten. Die Wahl der richtigen Lösung ist entscheidend. Vo n n i k o l a i Z o t o w

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erzeit sind im Unternehmensumfeld zwei SchlagIn Kürze worte besonders aktuell: Web 2.0 und das daraus · Heute besteht die Zusammenresultierende Enterprise 2.0. Web arbeit in Teams meist nur aus 2.0 bezeichnet gemeinhin den der gemeinsamen Nutzung von Kalendern oder E-Mail. Einbezug von interaktiven und · Enterprise 2.0 im Unternehmen kollaborativen Elementen des Inermöglicht eine völlig neue Art ternets. Was bedeutet das im des Kommunizierens. Klartext? Wesentlich für Web 2.0 · Bei der richtigen Lösung setzt ist die soziale, kommunikative man am besten auf eine MiKomponente. Bilder auf Facebook, schung aus offener Plattform Kurznachrichten an mitlesende und Standardprodukten. Freunde mit Twitter, Videos auf Youtube sowie Foren und Chats zählen dazu. Der bestimmende Faktor des Web 2.0 ist die aktive Mitgestaltung der Internetnutzer, währenddessen die Internet-Inhalte im «alten» Web noch überwiegend unidirektional waren. Der Begriff Enterprise 2.0 umschreibt derweil die Betonung sozialer Funktionen durch den Einsatz von entsprechender Software. Einzelne Mitarbeiter sollen stärker einbezogen werden. Der Schöpfer des Begriffs, der Harvard-Professor Andrew P. McAfee, subsummiert die Komponenten von Enterprise 2.0 unter dem Begriff «SLATES» (Schiefertafeln). SLATES steht als Akronym für «Search, Links, Authoring, Tags, Extensions and Signals». Hier wird ausgedrückt, dass Informationen durch die Verlinkung besser verbunden werden. Durch die eigenständige Erstellung von Inhalten (Authoring) sowie von Schlagworten (Tags) durch die Nutzer kann somit auf das Wissen vieler Menschen zurückgegriffen werden. Soweit die Theorie. Was bedeutet das für ein Unternehmen? Die heutige Realität von internen IT-Systemen zur Zusammenarbeit von Mitarbeitern und Teams

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Inhalt SPENDENKAMPAgNE PER SoCIAL NETWoRK

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TWITTER-ERSATZ IM UNTERNEHMEN

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MIT ENTERPRISE 2.0 ERWACHSEN WERDEN

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WENN SHAREPoINT NICHT IN FRAgE KoMMT

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ERFoLgREICH IM WEB DANK SITE-ANALYSE

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NIKLAUS MEINT

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Swiss IT Magazine

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Content Management und Web 2.0 im Unternehmen

Enterprise 2.0

Mit enterprise 2.0 geht die zusammenarbeit in teams weit über den gemeinsamen Kalender und e-Mail hinaus. Mitarbeiter können sich vernetzt einbringen.

besteht aus der Nutzung von E-Mail, gemeinsamen Excel-Listen, diversen Dateien auf zentralen Servern und – soweit vorhanden – einem Intranetportal mit Informationen sowie online- oder offline-Formularen. Dabei kann ein Intranet noch viel mehr sein.

Föderale Kommunikations-Struktur

Wo liegt der besondere Reiz von Enterprise 2.0 für kleine und mittlere Unternehmen? Zunächst ist die Einführung von neuen Informationsstrukturen ein Anlass, eigene Prozesse aufgrund des Machbaren zu überdenken und dem tatsächlichen Bedarf anzupassen. oft begrenzen die technischen Möglichkeiten das Denken und Handeln. Enterprise 2.0 hebt diese formalistischen Limitationen auf. Mitarbeiter können sich durch die erweiterten Infrastrukturen besser und vernetzter einbringen. Informelle Austausche, wie beispielsweise das gespräch zwischen Kollegen in einer Kaffeeküche, finden künftig auch im Intranet statt. Im gegensatz zu dem heutigen Modell, wo Informationen zentral administriert werden, ist eine föderale Struktur der Kommunikation möglich. Hier bietet sich eine Collaboration Software an. Sie bietet die Chance, Informationen und Wissensbeiträge Themen- anstatt Hierarchie- beziehungsweise Abteilungs-orientiert zu organisieren. Ausserdem erhöht diese neue Art der Kommunikation die Motivation der einzelnen Mitarbeiter, da sich jeder einbringen kann. Enterprise 2.0 mit seiner starken Interaktivität passt die Kommunikationssituation also an das «natürliche» private Umfeld an. Mitarbeiter können ihren gedankenaustausch zu beruflichen Fragestellungen pflegen, ohne durch starre Vorgaben eingeengt zu sein beziehungsweise ohne in eine unstrukturierte Informationsanarchie flüchten zu müssen. Nicht zuletzt wird die vorhandene

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IT-Umgebung effizienter genutzt und die vollen Potentiale auch der Technik ausgeschöpft. Im Verhältnis zu externen Partnern kann die Einrichtung eines Extranets die Kommunikationsstruktur verbessern, indem die für den Abgleich mit Kunden oder Lieferanten notwendige Zeit minimiert wird. Ein Unternehmen kann Informationen in genau demselben Umfang im Extranet wie Intranet zur Verfügung stellen und damit zur Erhöhung der Servicequalität beitragen. Natürlich ist bei der Auswahl der dafür nötigen Software auf eine ausgeklügelte Benutzerverwaltung zu achten, damit Informationen nicht unkontrolliert fliessen.

Verschiedene ansätze

KMU haben andere Anforderungen an die Einführung einer neuen Software. Dabei geht es weniger um den Funktionsumfang – von den meisten Enterprise 2.0-Features können Unternehmen jeder grösse profitieren. Vielmehr stellt sich die Frage des Aufwands – für Installation, Anpassungen und Schulung. Wo grossunternehmen eigene Abteilungen abstellen können, um das Projekt zu stemmen, müssen KMU kleinere Brötchen backen und die Software nebenbei einführen. generell haben Unternehmen die Wahl zwischen zwei Ansätzen. Neben dem klassischen Lösungsansatz gibt es die offene Entwicklung auf Plattformen. Der Vorteil von Plattformen ist die individuelle gestaltung und Anpassung der Software an die Bedürfnisse des Unternehmens. Sie sind hoch skalierbar und erlauben die Integration in bereits bestehende IT-Infrastrukturen. Ein Set von Werkzeugen für die Erstellung von spezifischen Strukturen mit einer detaillierten Dokumentation und einem speziellen API für die Entwicklung zusätzlicher Module ge-

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Content Management und Web 2.0 im Unternehmen

Enterprise 2.0

staltet eine Plattform sehr offen. Sie ist ferner flexibel und verfügt über ein zentrales Management. Leider ist dieser Ansatz am Beginn sehr arbeitsaufwendig. Es müssen neue Mitarbeiter angestellt oder bestehende Mitarbeiter ausgebildet werden, um überhaupt anfangen zu können. Ausserdem stellt sich das Problem, dass die dafür ausgebildeten Experten im weiteren Verlauf unverzichtbar sind. Fallen sie beispielsweise wegen Krankheit oder Urlaub aus, kann diese Situation für das Unternehmen eine gefährdung darstellen. Bei Fluktuation dieser Mitarbeiter verlässt wichtiges Knowhow das Unternehmen, das Wissen muss teuer nachgebildet werden. Im gegensatz hierzu der Lösungsansatz: Lösungen sind – da schon vorgefertigt – leichter und schneller zu implementieren. Sie verfügen über fertige definierte Funktionen, die sofort nach der Installation einsatzfähig sind. Vorlagen und Demonstrationsdaten erleichtern die Einarbeitung in das System. Doch leider sind sie in ihrem Umfang beschränkt und erlauben eine Erweiterung, wenn überhaupt, oft nur durch ein kostenpflichtiges Zusatzmodul. Die ideale Situation beinhaltet eine Kombination aus beiden Ansätzen. Eine Plattform, mit der man mit einer Standardlösung anfängt und diese dann unter laufendem Betrieb langsam ausbaut und individualisiert. Der Vorteil ergibt sich hier aus einer schnellen Implementierung, einer leichten und schnellen Einarbeitung auch eines grösseren Personenkreises und der Beibehaltung einer grösstmöglichen Flexibilität des Systems. Zusätzlichen Mehrwert bietet es, wenn anfänglich plausible Testdaten zur Verfügung stehen, die nach den ersten Schritten auf Knopfdruck verschwinden, so dass die Einrichtung der Software unter realen Bedingungen stattfindet. Die Benutzung eines solchen Systems erfolgt sehr intuitiv. gerade für KMU ist das der Königsweg, er spart Zeit und Kosten. Da sich ein solches Unternehmen im gegensatz zu einem grosskonzern keinen IT-Stab leisten kann, ist dieser Ansatz ausserdem der praktikabelste. Doch auch grossunternehmen fahren mit dieser Variante kostengünstiger. Und auch für sie ist die schnelle Einarbeitung ein Argument.

Die richtige Software

Bei Betrachtung des Markts der Collaboration Software gibt es gravierende Unterschiede. Sie muss sich natürlich in punkto Zusammenarbeit messen lassen. Wie können Arbeitsgruppen interagieren, wie organisiert ein Unternehmen mithilfe der Software Informationen innerhalb von Abteilungen und unternehmensweit? Ist eine unternehmensweite Suche nach Informationen in wenigen Schritten möglich, ohne Kollegen um eine Zusendung relevanter Daten bitten zu müssen? Diese Kernpunkte stehen am Anfang aller Betrachtungen. Der nächste Faktor ist die Behandlung von Dokumenten: Wie werden sie verwaltet und wem stehen sie zur Verfügung? Zudem ist die Frage des Wissensmanagements zu klären. Wie wird dezentrales, auch informelles Wissen verwaltet? Motiviert das System Mitarbeiter, ihr Wissen zu teilen?

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Worauf ein Unternehmen alleine schon im Rahmen der Sicherung seiner Investitionen achten muss, ist die offenheit des Systems. Nicht alle Anbieter geben den Quellcode zur Sichtung und Weiterentwicklung frei. gerade wo es so sensible Bereiche wie die interne und externe Unternehmenskommunikation betrifft, ist höchstmögliche Transparenz des Produkts dringendstes gebot. Damit verbunden steht die Sicherheit im Blickpunkt. Ein Unternehmensportal muss Angriffen standhalten und möglichst hohe Hürden gegenüber Angreifern errichten. Und da Enterprise 2.0 vom Web 2.0 abstammt, ist auch auf Zusatzfunktionen wie Blogs, Foren, Instant Messenger, E-Mail-Integration, Videokonferenzsysteme sowie Funktionen sozialer Netzwerke zu achten. Einen weiteren Pluspunkt kann die Lösung für sich beanspruchen, die den Funktionsumfang des Intranets ohne Zusatzkosten für das Extranet bereitstellt. Damit wären Partnerportale und Sites für Lieferanten und Kunden ohne wesentlichen Mehraufwand erstellbar. Preislich bewegt sich die Installation bei einer angenommenen grösse von 500 Mitarbeitern bei der Einführung einer Lösung zwischen 100’000 und 140’000 Franken. Eine Plattform ist wegen dem Mehraufwand für die Entwicklung bei einer Bandbreite von 200’000 bis 400’000 Franken angesiedelt. Der kombinierte Plattform-/Lösungs-Ansatz ist bereits ab einem Investitionsvolumen zwischen 55’000 und 70’000 Franken realisierbar. Den Kostenschätzungen liegen neben der Lizenz und vorbereitenden Beratung auch die technische Unterstützung sowie eventuell nötige zusätzliche Soft- und Hardware zugrunde. Die Einrichtung einer Plattform dauert dabei mindestens sechs Monate, was der dreifachen Dauer der Installation des Plattform-/Lösungs-Ansatzes entspricht. Für kleinere Unternehmen lohnt sich eine Plattform noch weniger. Die Kosten sinken kaum, da eine Plattform Entwicklungsleistung benötigt, die preislich von der Nutzerzahl relativ unabhängig ist. Abschliessend muss jedes Unternehmen vor seiner Wahl den Bedarf genau analysieren und auch Punkte wie Service und Support berücksichtigen. nikolai Zotow

ist

te c h n o l o g y e V a n g e l i s t D a c h

bei

bitrix.

Mittels enterprise 2.0 können Informationen themen- anstatt hirarchie- oder abteilungs-orientiert organisiert werden. Jeder Mitarbeiter kann sich einbringen, was die Motivation erhöht.

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Content Management und Web 2.0 im Unternehmen

Spendenkampagne per Social Network Zur Feier des hundertjährigen Bestehens hat KPMG eine Spendenkampagne lanciert, die mit einer Social-NetworkingPlattform auf Basis der Amazee-Technologie arbeitet. Vo n U r s b i n D e r

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PMg Schweiz feiert 2010 das hundertjährige Bestehen. Zum Jubiläum kommuniziert das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen über zwei eigens eingerichtete Webauftritte, die in einem einheitlichen, frischen Look gehalten sind: Auf der Jubiläums-Website www.kpmg100.ch informiert KPMg über die Unternehmensgeschichte und die laufenden Jubiläumsaktivitäten. Der zweite Auftritt ist die separate Webplattform «growth generator», die als Hub für eine Spendenkampagne dient: Die Mitarbeitenden sammeln gemeinsam, um den zusammen mit der ETH/EPFL initiierten KPMg Inspiration grant zu unterstützen – das Ziel ist, untereinander und im privaten Netzwerk insgesamt eine Million Franken an Spenden zu sammeln. Das gesammelte geld soll verschiedenen For-

schungsprojekten mit sozialem und ökologischem Hintergrund zugutekommen.

Social networking als Kernstück

«Der growth generator ist das Herzstück der Kampagne, auf das wir sehr stolz sind», stellt Melanie Maultzsch fest, die als Head of online Properties Brand & Communications für das Projekt verantwortlich ist. Ihr Kollege Urs Bucher, Head of online Properties for KPMg Europe Markets, erklärt die Spendenkampagne näher: «Die Idee folgt dem Motto ‹Inspiring growth›. Unser Wachstum soll anlässlich des Hundertjährigen nicht nur historisch illustriert, sondern auch vorausblickend angeregt werden. Dazu locken wir die Mitarbeitenden aus ihrer gewohnten Arbeitsumgebung – die Spenden werden mit Hilfe persönlicher Projekte gesammelt, die grob in die drei gruppen Fitness & Fun, Community & Environment und Knowledge & Skills eingeteilt sind.»

Vielfältige Projekte

Das Kernstück der Jubiläums-Spendenkampagne von KPMG basiert auf der Social-networking-Plattform amazee.

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Einige Beispiele aus den bisher realisierten Projekten: Das Team des Empfangs hat den Eingangsbereich des Hauptsitzes von KPMg in Zürich nach dem Motto «Back in Time» im Stil von 1910 mit passenden Büroutensilien und Alltagsgegenständen dekoriert, eine andere gruppe erklärt die Steueroptimierung in gebärdensprache, ein Mitarbeiter will am Strongman Run den inneren Schweinehund überwinden und im Zug der Vorbereitungen auf den anstrengenden Lauf auch gleich vom bisher starken Raucher zum Nichtraucher werden, ein 6er Team, das vorher noch nie

Fallstudie: KPMG Growth Generator

In Kürze · Zum Hundert-Jahre-Jubiläum betreibt KPMg Schweiz die Webauftritte www.kpmg100.ch und www.growthgenerator.ch. · growth generator ist eine Social-Networking-Plattform als Kernstück einer Spendenkampagne. · Statt einer Eigenentwicklung setzt KPMg auf eine angepasste Variante der Amazee-Plattform.

einen derartigen Event gestaltet hat, organisiert eine Bühnenperformance, und der CEo hat vier Tage in einem Pflegeheim gearbeitet und berichtet über seine Erfahrungen aus diesem Seitenwechsel. Die Kampagne verläuft offenbar erfolgreich: Bereits nach sieben Wochen Laufzeit sind 100‘000 Franken an Spenden zusammengekommen. Die Unterstützung für das erste Forschungsprojekt ist damit schon gewährleistet. Bis Mitte März wurden 40 Projekte mit insgesamt über 85 Projekteignern und mehr als 450 Projektmitgliedern registriert – ein ordentlicher Anteil der rund 1600 Mitarbeitenden nimmt also aktiv an der Kampagne teil.

Basis amazee

Die Basis für den growth generator bildet die Social-Networking-Technologie von Amazee, wie Dania gerhardt, Coo des mit dem SwissICT Award 2009 und dem Techcrunch Award 2009 für die «Best Social Invention» ausgezeichneten gleichnamigen Zürcher Start-up-Unternehmens, ausführt: «Es handelt sich um ein erweitertes Social Network mit Personenprofilen, bei dem aber Projekte im Zentrum stehen. Die Plattform ist mit Blogs, Videos, Event-Einladungen, Pinwand, Umfragen und anderen Elementen stark auf die interaktive Projektzusammenarbeit ausgelegt.» Amazee betreibt selbst eine öffentliche Plattform für Projekte aller Art (www.amazee.com) und stellt die Technologie nach dem White-Label-Prinzip nun auch anderen Unternehmen und organisationen zur Verfügung. «Nach dem Entscheid für die Spendenkampagne standen wir vor der Wahl, entweder selbst eine passende Lösung zu entwickeln oder eine bestehende Plattform einzusetzen. Weil mir die Plattform von Amazee bereits vertraut war und unsere Anforderungen weitgehend erfüllt, haben wir uns ziemlich rasch dafür entschieden – mit dem verfügbaren Budget und dem Zeithorizont Ende Jahr war es

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Fallstudie: KPMG Growth Generator

Content Management und Web 2.0 im Unternehmen

schnell klar, dass dies die beste Lösung sein würde», schildert Urs Bucher den Entscheidungsweg. Für Amazee kam das Interesse zum richtigen Zeitpunkt. Dania gerhardt: «Es war ein ambitioniertes, aber gutes Projekt. Als ich die Anfrage von KPMg erhielt, waren wir gerade an der Entwicklung unseres geschäftsmodells, hatten aber noch keinen White-Label-Kunden. Nach gesprächen im Juli und August haben wir im September mit der Entwicklung begonnen und bis Ende Dezember intensiv an der Anpassung unserer Plattform gearbeitet.» Die Lösung stand schliesslich wie geplant nach den Weihnachtsferien bereit. Inzwischen hat Amazee weitere Kundenaufträge implementiert, darunter die generationenplattform intergeneration.ch und die online-Plattform zur Prosieben-Serie Flashforward.

Kleinere anpassungen nötig

Die grundfunktionalität stand mit der bestehenden, auf dem Content-Management-Framework Drupal basierenden Amazee-Plattform bereits zur Verfügung. Anpassungen waren in zwei Bereichen nötig: Beim growth generator steht das Spenden weit mehr im Vordergrund. KPMg wollte ein ausgeklügeltes Spendensystem, das neben Spenden per Kreditkarte und Paypal auch Rechnungsstellung sowie – für KPMg-Mitarbeiter – direkten Abzug vom Lohn zulässt. Ausserdem hatte KPMg besondere Anforderungen an die Usability, wie Melanie Maultzsch festhält: «Wir haben ein anderes Publikum als Amazee – Amazee-User sind mit Web 2.0 und Social Networking schon vertraut; bei uns ist das Spektrum grösser, es sind ja auch ältere Semester dabei. Der growth generator ist auch ein Weg, um unsere Leute ins Web-2.0-Zeitalter zu bringen.» generell bietet der growth generator deshalb einen stärker geführten Prozess, um die Projekte aufzusetzen und zu verwalten. Dania gerhardt: «Wir mussten reduzieren – weniger optionen, so dass es für die nicht so geübten Web-User einfacher wird. Man sollte beim growth generator auch nicht das gefühl

Die Plattform unterstützt die Projekte durch interaktive Kommunikationsmöglichkeiten und multimediale Inhalte und wurde von den Mitarbeitern gut aufgenommen.

haben, man sei auf Amazee, und es sei einfach das Logo ausgewechselt worden. Entstanden ist wirklich eine neue Plattform mit eigenem Charakter.»

Gute akzeptanz

Laut Melanie Maultzsch wird der growth generator von den Mitarbeitenden sehr positiv aufgenommen. Die Kommunikationsmöglichkeiten und Features wie die Wahl eines «Projekts des Monats» würden rege genutzt. Ein grosser Schulungs- und Supportaufwand fiel nicht an: Ende 2009 wurden in Zusammenarbeit mit einer externen Agentur fakultative Social Media Trainings veranstaltet, heute steht das Team von Maultzsch bei Rückfragen unterstützend zur Seite. «Es gibt aber relativ wenig Fragen, und die gehen meist eher in inhalt-

liche als technische Richtung – es geht zum Beispiel darum, ob eine Projektidee sich denn überhaupt eigne, ob ein bestimmtes Bild publiziert werden darf oder ob man besser nach und nach einzelne Informationen oder alles auf einmal veröffentlichen soll. Der Auftritt ermöglicht neue Kommunikationsformen wie Blogs, Mail und Kalender mit Einladungsfunktion. Die darin festgehaltenen Fotos, Videos und Texte bringen so gewissermassen mehr Menschlichkeit in die KPMg, die auch nach aussen sichtbar wird.» Urs Bucher doppelt nach: «Man sieht anhand der vielen interessanten Projekte auch, dass die KPMg-Leute nicht einfach nur in die Unternehmen kommen und Kunden beraten, sondern auch noch ein Privatleben und ganz andere Interessen haben.»

ICT-Wissenslücken? In jeder Ausgabe: Vertieftes Technologie-Know-how, Marktübersichten, Testberichte und Produkt-News von Profis für Profis. www.swissitmagazine.ch/abo


Content Management und Web 2.0 im Unternehmen

Microblogging

Twitter-Ersatz im Unternehmen Der Erfolg von Microblogging-Plattformen spricht für sich. Wird der Einsatz von Social Media bald auch in der Unternehmenskommunikation seinen festen Platz finden? V o n D r. b a b a k h o s s e i n i

UnD

MarkUs herrMann

o

h this is going to be addictive» war die 38. Kurznachricht des Twitter-Mitbegründers Dom Sagolla im Jahr 2006. Er sollte recht behalten: Die «Microblogging»-Plattform hat mittlerweile mehr als 100 Millionen User – Tendenz steigend. Mit dem Erfolg der Social-Media-Plattformen und insbesondere von Microblogging stellt sich auch die Frage nach der Relevanz und den Möglichkeiten des Microblogging für den Business-Bereich. Tatsächlich entdecken immer mehr Unternehmen diese zumeist offenen Plattformen für sich. Bislang wird Microblogging hierbei hauptsächlich nur extern für PR- und Marketing-Aktivitäten eingesetzt. So verwendet beispielsweise die Deutsche Lufthansa die Plattform «Twitter», um über Preise, Aktionen und Flugausfälle zu informieren sowie, um bei Fragen und Problemen zur Verfügung zu stehen. Bei den Flugausfällen aufgrund der Aschewolke über Europa konnte dieses Medium erfolgreich als Informations- und Supportkanal eingesetzt werden. Microblogging kann aber auch innerhalb von Unternehmen einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der internen Kommunikationsprozesse leisten. Die Notwendigkeit für neue Kommunikationsformen ergibt sich nicht zuletzt aus dem stetig steigenden E-Mail-Verkehr sowie dem mittlerweile gewohnten und teilweise auch geforderten Umgang mit den neuen Medien. Dass das Thema «Enterprise Microblogging» generell steigendes Interesse verursacht, zeigt sich nicht zuletzt in der Tatsache, dass es bereits mehr als 30 solcher Plattformen gibt, die entweder als Einzel- oder integrierte Lösungen betrieben werden. Die Verbreitung von Smartphones, mit denen man Kurznachrichten auch direkt von unterwegs posten kann, hat dabei wesentlich dazu beigetragen, dass Microblogs zu Echtzeit-Informationssystemen geworden sind.

Mögliche einsatzbereiche

Insgesamt ist die Wahl sozialer Kommunikationsmittel innerhalb eines Unternehmens stark von den Rahmenbedingungen wie Unternehmensgrösse, lokale Verteilung der Teams oder Vernetzungsgrad der Kollegen untereinander abhängig. Dass der unternehmensinterne Microblog in mehreren Bereichen und Situationen sehr gewinnbringend sein kann, zeigte sich beispielsweise beim deutschen Full-Service-Dienstleister Seibert Media. Der Vorteil einer effektiveren Kommunikation ergab sich hier in folgenden Anwendungsfällen: ➤ Statusberichte über Verfügbarkeit ➤ Austausch und Weiterentwicklung von Ideen («Brainstorming») ➤ Hinweis auf interessante Links ➤ Schneller Chat-ähnlicher Erfahrungsaustausch ➤ Zentrale Archivierung und Wiederauffindbarkeit via Suchmaschine

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Die grössten Vorteile des Enterprise Microblogging liegen denn auch in folgenden übergeordneten Bereichen.

In Kürze · Microblogging ist populär, Twitter etwa hat 100 Millionen User. · Das Tool kann auch in Unternehmen eingesetzt werden. · Ideal eignet sich Microblogging zum Teilen von Wissen oder zur Kollaboration innerhalb von Projekten. · Voraussetzung ist, dass das Unternehmen unstrukturierte Kommunikation akzeptiert.

Knowledge Sharing

Viele organisationen scheitern daran, dass die zentrale Funktion des Knowledge Management dezidierten Verantwortlichen zugewiesen wird, die sich – üblicherweise nebenher – um bestimmte Themengebiete wie zum Beispiel Marktund Wettbewerbsbeobachtung kümmern sollen. Diese Themen gehen im Tagesgeschäft jedoch zumeist unter, da der Aufwand der Aggregation und organisation des Wissens unterschätzt wird. Microblogging bietet die Möglichkeit in knapper Darstellung – beispielsweise «Firma X bringt neues Produkt im Bereich Y heraus» oder «Schon der vierte Kunde, der nach Produkterweiterung Z fragt» – wesentliche Informationen im Unternehmen zu verteilen. Tiefere Erkenntnisse lassen sich dann im direkten gespräch vermitteln. Das Stichwort lautet: «Wissen wer was weiss». Die Nachricht wird dabei nicht an den Verteiler gesendet, der vermeintlich interessiert sein könnte (z.B. marketing@firma.com), sondern erreicht nur die «Follower», die die Tweets des Absenders aktiv abonniert haben. Dieser abteilungs- und teamübergreifende soziale Filter unterscheidet die Funktionsweise des Microblogging generell von der einer «Broadcast-E-Mail». Im Allgemeinen handelt es sich bei den Corporate Tweets um verhältnismässig kurzlebige Information, die unstrukturiert in den einzelnen Microblogs der Mitarbeiter vorliegen.

DaS ISt MIcroBloGGInG · Form des Bloggens, also der öffentlichen one-to-many-Kommunikation · Textlänge beschränkt, z.B. 140 Zeichen auf Twitter · Chronologische Darstellung der Textnachrichten, sogenannten «Tweets», auf Übersichtsseite · User folgen anderen Usern und heissen daher «Follower» · Die Begrenzung der Textlänge zwingt den Verfasser, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren

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Microblogging

Umso wichtiger für einen schnellen Überblick ist daher eine leistungsfähige Suchfunktion. Doch wie kommt es überhaupt zu dieser Vielfalt und Vielzahl an Informationen? Die Erfahrung zeigt, dass klassische Anreizsysteme aus der Mitarbeiterführung beim Einsatz von Social Media in Unternehmen kaum funktionieren. Vielmehr zeigt sich im geschäftsumfeld eine ähnliche Motivation wie bei der privaten Nutzung von Social Media. Diese intrinsische Motivation besteht zumeist aus drei Faktoren: erstens dem Willen, Reputation aufzubauen; zweitens dem Streben nach Anerkennung sowie drittens der Interaktion mit Anderen.

Kollaboration in Projekten

dafür gleich das gesamte Team mit einer weiteren E-Mail zu «belästigen». Nützlich ist der Kommunikationskanal zudem, wenn es Schwierigkeiten beim Arbeitsfortschritt gibt («Eben mit dem Kunden tel.: Die Projektdokumentation soll auch noch auf Französisch erstellt werden – komme da nicht weiter!»), da durch die «one-to-many»-Kommunikation verantwortliche sowie fähige Mitarbeiter für eine Aktivität einfacher angesprochen werden können. Eine gezielte «one-to-one»-Ansprache mehrerer Kollegen hat oft weniger Aussicht auf Erfolg, da man unter Umständen auch gar nicht weiss, wer eine bestimmte Problemstellung am ehesten lösen könnte. Ihre Stärken zeigt eine MicrobloggingPlattform bei der unternehmensübergreifenden Kommunikation. So können beispielsweise in Software-Entwicklungsprojekten Design-Agenturen, Systemintegratoren, mehrere Software-Hersteller und das Kundenteam über unterschiedliche Regionen hinweg problemlos und schnell interagieren. Die transparente Kommunikationshistorie und die Skalierbarkeit des Systems helfen zusätzlich bei der Integration neuer Mitarbeiter, Dienstleister oder Teilprojekte.

Eine weitere zentrale Möglichkeit, um Microblogging in Unternehmen einzusetzen, ist der effiziente Informationsaustausch in Projekten. Eine für das Projekt speziell angelegte gruppe in der Microblogging-Plattform kann hier für Transparenz sorgen. Die Tweets werden lediglich innerhalb dieser gruppe gepostet und somit den Projektmitarbeitern zur Verfügung gestellt, wodurch die Vertraulichkeit der projektinternen Kommunikation sichergestellt wird. Die Kommunikation ist zudem zielgerichteter; es werden Kritische erfolgsfaktoren Beispiele für eine corporate-twitter-Plattform, lange «E-Mail-Verteiler» vermieden, die Zentrale Anforderung für die erfolgreiche auf der sich Kollegen mit hilfe von Microblogs Einführung von Social Media in der gebei ungerichteter Kommunikation zu austauschen können. hohen Streuverlusten und Informationsschäftskommunikation ist grundsätzlich eine von offenheit und Wertschätzung flut führen. Als hilfreich haben sich auch kurze geprägte Unternehmenskultur. Nur so ist Status-updates aus der täglichen Arbeit es möglich, die Beteiligten zur regen Teilerwiesen. Der Projektfortschritt wird dadurch transparenter («Work- nahme zu motivieren und zu verhindern, dass Konflikte durch die Kürze stream X hat den Meilenstein erreicht!»), Verzögerungen oder Risiken der Nachrichten beziehungsweise in Folge von Missverständnissen esschneller kommuniziert und relevante Ergebnisse frühzeitig mitgeteilt kalieren. («Habe gerade ein Workaround für Problem XY gefunden»). Auch Das Potential von Microblogging im Unternehmenskontext kann nur kleinere Änderungen können bei Arbeitsabläufen so bekannt gemacht ausgeschöpft werden, wenn die informelle, unstrukturierte Form der werden («Teamkalender ist auf http://intranet.xx eingerichtet») ohne Kommunikation akzeptiert und nicht reglementiert wird. grundvoraussetzung für den Erfolg einer Plattform ist dabei – neben der weitestgehenden Vermeidung von Restriktionen – die einfache Bedienung, ein übersichtlicher Aufbau und die ständige Erreichbarkeit des Systems. MIcroBloGGInG-toolS – eIne auSwahl Wie für die meisten Social-Media-Plattformen gilt eine signifikante, aktive Nutzergruppe als entscheidender Erfolgsfaktor. Ansonsten läuft Yammer (www.yammer.com) Microblogging in gefahr, als eine von vielen halbherzigen EnterpriseSocialcast (www.socialcast.com) 2.0-Initiativen am fehlenden Interesse der Mitarbeiter zu scheitern. communote (www.communote.com) Hierbei besitzen die aktiven Microblogger eine entscheidende Rolle – rypple (http://rypple.com) schliesslich sichert die Aktualität und Relevanz der Beiträge die Beteiliobayoo (http://obayoo.com) gung der Follower. Folgende Zahl unterstreicht diese Aussage nur allzu cubetree (www.cubetree.com) deutlich: 10 Prozent der Twitter-Nutzer sind für 86 Prozent aller AktiviSocialtext (www.socialtext.com/products/microblogging.php) täten auf der Plattform verantwortlich. Jointcontact (www.jointcontact.com) Weitere Tools unter www.moderne-unternehmenskommunikation.de/wordpress/ tipps/tools/30-enterprise-microblogging-tools

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D r. b a b a k h o s s e i n i U n D M a r k U s h e r r M a n n s i n D c o n s U l t a n t s b e i M M 1 consUlting & ManageMent. Das beratUngsUnternehMen UnterstütZt seit 1997 grossUnternehMen bei entscheiDenDen ZUkUnftsfragen.

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AdvertoriAl

Web 2.0 macht DMS noch einfacher – aber einige altbekannte Herausforderungen bleiben Web 2.0 ist ein Schlagwort, das vielen gefällt: „Alle dürfen mitmachen“! Der Einsatz von Web 2.0 erfordert jedoch auch genaue Abklärungen und es gilt, einige bereits bekannte Herausforderungen neu anzugehen. Dokumentenmanagementsysteme (DMS) haben sich in der Geschäftswelt schon seit mehreren Jahren etabliert. Sie sorgen für Struktur und Ordnung in der Klassifikation von elektronischen Dokumenten. Da ist Web 2.0 im Gegensatz ein relativ neuer und auch etwas diffuser Begriff. Er steht für das Paradigma, dass der Anwender vom passiven Konsumenten zum aktiven Lieferanten von Information mutiert. Nicht mehr nur eine kleine Gruppe von berechtigten Personen, sondern jeder, der sich beteiligen will, kann für Inhalt zuständig sein. Im DMS-Bereich haben sich über die Jahre und aufgrund der vielen Erfahrungen die bestgeeigneten Vorgehensweisen und Prozessabläufe etabliert. Das Web 2.0Paradigma, nach welchem nun jeder Inhalt produzieren darf, hinterfragt diese etablierten Abläufe. Drei grundsätzliche Fragestellungen, die schon bei der Etablierung der Vorgehensweisen im DMS-Bereich zentral waren, müssen in diesen neuen Kontext gestellt und erneut behandelt werden: - Einsatz von Verschlagwortung - Definition von Aufbewahrungsfristen - Klarheit der Prozesse Wer verschlagwortet, der findet Benutzer beklagen sich oft, dass sie relevante Inhalte nicht finden. Die Ursache liegt meist darin, dass die Autoren die Inhalte weder eingeordnet noch verschlagwortet haben. Klare Regeln bei der Verschlagwortung von Inhalten ist bei jeder DMS-Einfüh-

rung ein etablierter Bestandteil und das gilt notwendigerweise auch wenn Web 2.0Technologien eingesetzt werden. Dadurch dass mit Web 2.0 nun jeder Mitarbeitende Inhalt liefern kann, werden diese Regeln jedoch schnell vernachlässigt. Anhand von Freitext-Stichwörtern (sogenannte Tags) ist es den Mitarbeitern oft selber überlassen, wie sie Inhalte einordnen. Das Resultat ist chaotisch, lückenhaft und uneinheitlich. Dementsprechend sind die Suchergebnisse, auch solche, die über schöne Tag-Clouds dargestellt sind, uneinheitlich und schlecht. Werden die grundlegenden Prinzipien der Verschlagwortung zentral und proaktiv bewirtschaftet und bewegen sich die Benutzer innerhalb dieser Prinzipien, können die Web 2.0-Technologien zu einer Steigerung der Bedienfreundlichkeit führen, ohne dabei Qualitätseinbussen bei den Suchresultaten zu bewirken. Wie lange soll ein Dokument „leben“? Die Aufbewahrungsdauer ist wie bei guten DMS-Lösungen eine Pflichtinformation für alle Dokumente. Mit Web 2.0-Technologien, wie zum Beispiel bei Firmen-Wikis, speichern Mitarbeiter wesentliche Dokumente ohne eine Angabe einer Aufbewahrungsfrist. Kommt die Grundhaltung hinzu, dass man Inhalte nicht löscht, ergeben sich neue Herausforderungen, denen sich ein Unternehmen stellen muss. Zum einen steigen die Hardwarekosten unnötig an und zum anderen steigt das Risiko, dass man Dokumente behält, welche man lieber gelöscht

hätte. Gewisse standardisierte Prozessabläufe sind deshalb unumgänglich – wenn auch widersprüchlich zum Web 2.0-Paradigma. Strukturierte Abläufe bringen Mehrwert Auch mit Web 2.0 braucht es einen nachvollziehbaren Dokumentmanagementprozess. Die Einführung eines DMS ist oft motiviert durch das Argument, Ordnung und Verständnis in den Dokumentenablauf zu bekommen. Dies wird erreicht, indem die Ablage nach Schemen strukturiert wird. Mit der Philosophie, dass beispielsweise jeder Projektleiter seine Projektseite selber strukturieren darf, vermindert man diesen Mehrwert. Die Strukturen der Ablagen müssen festgelegt und mit dem Dokumentmanagementprozess nachvollziehbar abgestimmt werden. Sie sind gut beraten, wenn Sie vor der Evaluation oder Einführung einer neuen Web 2.0-Lösung Ihre Dokumentenabläufe genau analysieren. ELCA als Ihr erfahrener Partner Als neutrale Beratungsfirma kann ELCA Sie in der Anpassung Ihrer Prozesse an die neuen Anforderungen die sich durch den Einsatz von Web 2.0 stellen, ideal unterstützen. ELCA arbeitet mit der erprobten Consulting-Methodologie ENVISION. Bei ENVISION handelt es sich um ein mehrstufiges Problemlösungsraster, welches in jeder Phase alle relevanten Informationen berücksichtigt, um zu adäquaten Teilschlussfolgerungen zu gelangen (siehe Abbildung links). Für jede Phase besitzt ELCA eine Sammlung von standardmässigen Werkzeugen. Diese Instrumente sind erprobte Vorgehensweisen in der Analyse und Darstellung von Kundeninformationen, welche auf dem aktuellen Fachwissen unserer Berater sowie der langjährigen Erfahrung der ELCA basieren. ELCA Informatik AG, www.elca.ch

ELCA arbeitet mit der erprobten Consulting-Methodologie ENVISION


Sharepoint 2010

Content Management und Web 2.0 im Unternehmen

Mit Enterprise 2.0 erwachsen werden Enterprise 2.0 wird früher oder später in jeder Firma Einzug halten. Microsoft hat diesem Umstand bei der Entwicklung von Sharepoint 2010 Beachtung geschenkt. Vo n r e t o h U g i

I

n der Studie «Enterprise 2.0 – die kollektive Intelligenz als Wettbewerbsvorteil» des unabhängigen Branchenberatungsunternehmens Sieber&Partners wird der Erfolg der Einführung von Enterprise 2.0 von der Wechselwirkung zwischen der organisationskultur und dem Einsatz entsprechender Werkzeuge abhängig gemacht. Enterprise 2.0 ist also kein Zustand, sondern eine Entwicklung, die aufgrund einer evolutionären Veränderung von organisationen und Werkzeugen früher oder später in jedem Unternehmen Einzug hält. Der Treiber hinter den Enterprise-2.0-Technologien bleibt das Web 2.0. Die Mitarbeitenden der generation «Digital Natives» sind mit dem Internet erwachsen geworden. Sie entwickelten aufgrund der starken Durchdringung der IT in ihrem privaten Umfeld eine Erwartungshaltung bezüglich Bedienung und Funktionsumfang eines Enterprise-2.0-Werkzeugs. Diese Erwartungshaltung hat Einfluss auf die Akzeptanz von Kollaborationsplattformen und erleichtert gleichzeitig die Einführung von Enterprise-2.0-tauglichen Lösungen. War der E-Mail Client vor wenigen Jahren das einzige Kollaborationswerkzeug, bieten heutige Intranets deutlich mehr Interaktionsmöglichkeiten. Mitarbeitende werden zu Informationsproduzenten in Wikis und kommunizieren via Kommentarfunktion, Blog und Inhaltsrating.

Sharepoint 2010 und web 2.0

Diese Tatsache muss den Herstellern von Unternehmens-Software bewusst werden. Bedienungsansätze, die sich noch nicht im Web bewährt haben, haben in Kollaborationsplattformen wenig Chancen. Dies hat Microsoft bei Sharepoint 2010 besser als bisher berücksichtigt: Die Browser-Kompatibilität wurde deutlich verbessert, mit office online ist die Bearbeitung plattformunabhängig in praktisch jedem aktuellen Browser möglich. Die offlineSynchronisation von Dokumenten wurde dank der Integration von oneNote (vormals groove)

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erfolgversprechend umgesetzt, da sich das Konzept bei online-Diensten wie Dropbox oder Live Mesh bewährt hat. Mit dem Managed Metadata Service reagiert Microsoft zudem auf die bis anhin unzulängliche Metadatenverwaltung. Diese erlaubt nun eine zentrale Verwaltung der Taxonomie. Die Verschlagwortung kann von den Mitarbeitenden (Folksonomy) oder über vorgegebene strukturierte Sets, die zusätzlich die Definition von Synonymen erlauben, vorgenommen werden. Die Bedienung wurde dank neuer InlineEditing-Funktionen verbessert und vereinfacht. Die Einführung modaler Fenster für Konfigurationsdialoge steigern die Benutzerfreundlichkeit deutlich. Der Anwender kann sich nun besser auf den Seiten orientieren und verliert den Seitenkontext bei Datei-Uploads und ähnlichen Aktionen nicht mehr.

Schulung essentiell

Die entwicklung geht weiter

Allein mit der Einführung von Sharepoint 2010 hat man den Reifegrad einer Enterprise-2.0Kultur noch nicht erreicht. Einerseits müssen sich Technologie und kultureller Wandel gegenseitig befruchten, andererseits bietet Sharepoint 2010 viel, aber nicht alles. Die wichtigsten Verbesserungen betreffen die Neugestaltung der Benutzeroberfläche und die Umsetzung der Browser-basierten Inhaltsverwaltung von Webseiten bis zu office-Dokumenten. Die out-ofthe-Box-Komponenten Wiki, Blog und Forum erfüllen aber die Erwartungen bezüglich Bedienung und Funktionsumfang noch nicht. Mit dem Fokus auf die Benutzerfreundlichkeit hat Microsoft Sharepoint 2010 in die richtige Richtung weiterentwickelt. Die Vision einer Workplace-Plattform wird aber noch nicht erreicht. Wer Sharepoint 2007 eingeführt hat, kann mit der Aktualisierung auf 2010 den nächsten Schritt in der Entwicklung hin zu einer Enterprise-2.0Kultur vollziehen. Wer Sharepoint bisher «unter Beobachtung» hatte, sollte jetzt erste Erfahrungen sammeln, damit die kulturelle Evolution mit der technologischen mithalten kann.

«Benutzerfreundlich» ist nicht gleichzusetzen mit «macht Schulungen überflüssig»; Benutzerfreundlichkeit unterstützt jedoch die Akzeptanz und später das effiziente Arbeiten. Bei all den Möglichkeiten, die eine Kollaborationsplattform wie Sharepoint bietet, muss die Ein- r e t o h U g i i s t te c h n i c a l c o n s U l t a n t b e i D e r führung sorgfältig geplant und schrittweise f i r M a U n i c i n b e r n . umgesetzt werden. Jahrelang trainierte Arbeitsmuster lassen sich nicht von heute auf morgen SharePoInt-PreISKalKulator umstellen. Die Praxis hat gezeigt, dass das Verschieben der Unter http://community.bambooDateiablage in die Dokumentensolutions.com/blogs/sharepointverwaltung von Sharepoint nicht price-calculator/default.aspx gibt automatisch effizienteres Arbeies einen Sharepoint-Preiskalkuten mit sich bringt. Jedoch kann lator, der einen guten Überblick das Erstellen projektbezogener über die Kosten für die EinfühBereiche, in welchen Teams rung einer Sharepoint-Plattform nicht nur Dokumente austaugibt. Implementierungskosten und Sonderfunktionen wie Extraschen, sondern auch Aufgaben, net oder Suchmaschine sind dort Termine und Kontaktinformatiaber nicht einrechenbar. onen pflegen können, eine klare Arbeitserleichterung bedeuten.

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Content Management und Web 2.0 im Unternehmen

Marktübersicht: Sharepoint-Alternativen

Wenn Sharepoint nicht in Frage kommt Sharepoint ist in vielen Unternehmen erste Wahl, wenn es um Collaboration geht. Doch es gibt zahlreiche Alternativen auf dem Markt, welche ebenfalls reiche Funktionen bieten. Vo n U r s b i n D e r

UnD

Marcel wüthrich

A

uch wenn mit Sharepoint 2010 alleine keine Enterprise-2.0Kultur eingeführt werden kann (siehe Artikel auf Seite 35), ist die Software heute als Kollaborationsplattform im Unternehmen vielfach erste Wahl. gerade für kleinere beziehungsweise aufstrebende Unternehmen soll sich Sharepoint jedoch nur bedingt eignen. Dies jedenfalls ist auf der Site www.sharepointalternative.com nachzulesen. Bemängelt werden vor allem vier Punkte. Erstens die

hohen Setup-Kosten. Die on-Premise-Installation eines SharepointServers belaufen sich demnach auf 4000 Dollar, hinzukommen die Kosten für Experten, welche den Server aufsetzen und unterhalten sowie die Mitarbeiter schulen. Zweitens wird die Tatsache genannt, dass Sharepoint sich am besten mit Produkten der Microsoft-Familie integrieren lässt. In Umgebungen, wo mit Macs, Linux-Systemen oder alternativen Browsern gearbeitet wird, könnten durch den Sharepoint-

alternatIVen zuM SharePoInt-SerVer Für KMu anBIeter Produkt

alFreSco Alfresco 3.3

DocuPortal ECM Suite

hYPeroFFIce Collaboration Suite

lIFeraY Liferay Portal

charakteristik

ECM

DMS

SaaS-Collaboration

Portal

o3SPaceS o3Spaces Workplace Collaboration

MS

optional MS, openoffice

Dokumentenmanagement Scanning office-Integration Support für Sharepoint-Protokoll Intranet/extranetPublishing e-Mail e-Mail-archivierung Kalender/aufgaben Kontakte workflow client

Serverplattform cloud/SaaS-Variante Kosten

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Portal

(Alfresco Share) optional 3rd Party MS, openoffice, google, Lotus

(Integration in Windows-Filesystem)

optional optional

Browser

Java (Alfresco Share) auf Anfrage (Enterprise Subscription)

Gratisversion

Community Edition

url

www.alfresco.com

= ja,

unIteD Planet Intrexx 5

= nein; k.A. = keine Angaben

optional MS

Client-Anbindung optional

optional Browser, officePlug-in, Java

Browser

Java k.A.

Java

Java

auf Anfrage (Enterprise Edition)

€ 59.-/User/Jahr (Express Edition), € 79.-/User/Jahr (Enterprise Edition) Community Edition

ab € 49.-/5 User (Compact), ab € 1500.-/5 User, (Professional)

www.o3spaces.com

www.unitedplanet.de

Browser, Integration in Windows-Filesystem .NET

Browser

Browser

n/A

auf Anfrage

ab $ 45.(5 User/Monat)

Docuportal Express (2 User, bis 1000 Inhalte) www.docuportal.de

Community Edition www.hyperoffice.com

www.liferay.com

Quelle: Swiss IT Magazine

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Marktübersicht: Sharepoint-Alternativen

Content Management und Web 2.0 im Unternehmen

Einsatz Probleme entstehen. Drittens wird als Schwachpunkt genannt, dass die Microsoft-Lösung keine Mail-Funktionalität bietet und für die E-Mail-Kommunikation auf zusätzliche Systeme ausgewichen werden muss. Und viertens schliesslich wird bemängelt, dass im Bereich Training und Support Unzulänglichkeiten bestehen und Microsoft beispielsweise die Zahl der eingehenden Service-Anfragen nicht bewältigen könne. Wer sich also vor der Microsoft-Software scheut – sei dies aufgrund der hohen Kosten, abweichenden Vorstellungen bezüglich Funktionalität und Support oder schlichter Antipathie gegenüber Microsoft – findet jedoch auch Alternativen zur Lösung. Sechs solche Alternativen stellen wir an dieser Stelle kurz vor.

alfresco

Bei Alfresco, aktuell in der Version 3.3 erhältlich, handelt es sich um eine freie Alternative zu Sharepoint auf Basis von Java. Die Lösung bietet Enterprise Content Management, Dokumenten-Management, Web Content Management, Collaboration, Records Management und Image Management und soll sich vor allem durch Benutzerfreundlichkeit, hohe Entwickler- und Administratoren-Produktivität, Best-Practice-Ansätze, fortschrittliche Such- und Knowledge-ManagementFunktionen und eine verteilte Architektur auszeichnen. Die Lösung unterstützt Microsofts Sharepoint-Protokoll, so dass Microsoft-officeAnwendungen über dieses Protokoll mit dem Alfresco-Server kommunizieren können. Zur (kostenpflichtigen) Enteprise Edition gehört zudem Alfresco Share, mit dem Teams gemeinsam an Dokumenten arbeiten können, genauso wie Web-2.0-Funktionen wie Blogs und Wikis unterstützt werden.

Docuportal

Die lösung hyperoffice wird als Software as a Service angeboten und bietet unter anderem einen Shared-Group-Kalender.

liferay

Die Portal-Lösung Liferay basiert ebenfalls auf open Source und bietet Content- und Dokumenten-Management inklusive office-Integration, Web-Publishing sowie Shared Workplaces, Collaboration-Funktionen sowie Social Networking. Die Anwendung basiert auf Java und wird über den Browser bedient. Unter anderem wird sichere Authentifizierung und Rollen-basierte Autorisierung über Single Sign-on geboten, Seiten können personalisiert werden, und Benutzer können Webelemente mittels Drag&Drop anordnen. Zudem ist der automatische Upload von Dateien mittels WebDAV möglich. Insgesamt sollen über 60 Tools out-of-the-Box für Liferay zur Verfügung stehen.

Der Schwerpunkt der modularen Lösung Docuportal liegt auf dem o3Spaces Bereich Dokumentenmanagement. So finden sich diverse Funktionen Als Web-2.0-Dokumentenmanagement- und -Collaboration-Lösung zur (strukturierten) Ablage und zum Abruf von Inhalten. Docuportal wird o3Spaces angepriesen. Für den Anwender werden drei Zugangskann aber auch als grundlage für die Zusampunkte zu o3Spaces geboten – via Browser über eine Ajax-oberfläche, über einen Desktop-Client menarbeit von Teams, Abteilungen und Aussenoder über office-Suite- und E-Mail-Plug-ins. Zu stellen genutzt werden. Beispielsweise ist es In Kürze möglich, Beteiligte sofort über neue oder geänden Funktionen gehört etwa Versions-Managederte Inhalte zu informieren oder Diskussionen ment sowie automatisches Check-in/Check-out · Bei Kollaborationsplattformen bezüglich Inhalten zu führen. Dank dem vollstänfür Dokumente. Ausserdem ist nebst vielem mehr setzen Firmen heute meist auf digen Zugriff via Browser und flexiblen Berechtidas Tagging von Dokumenten möglich, das DokuSharepoint. gungen können ausserdem auch Kunden, Partmenten-Repository kann dank WebDAV-Protokoll · Sharepoint bietet jedoch gerade oder opensearch-Spezifikationen auch von exner und Lieferanten eingebunden werden. kleineren Firmen auch Nachteile Zudem integriert sich Docuportal in das Wintern etwa via Portale durchsucht und genutzt und ist relativ teuer. dows-Dateisystem und ist somit in der Lage, mit werden, und jeder Workspace kommt mit inte· Inzwischen gibt es diverse spanpraktisch jeder installierten Software zusamgriertem Wiki, was es einfach machen soll, Infornende Alternativen zur Micromenzuarbeiten. mationen zu teilen. soft-Lösung. · Unter diesen Alternativen finden sich auch open-Source- und SaaS-Produkte.

hyperoffice

Die Kollaborationsplattform Hyperoffice wird als Software as a Service (SaaS) angeboten und richtet sich an kleinere Unternehmen. Dank dem SaaS-Modell würden lange Implementationszeiten sowie eine aufwändige IT-Infrastruktur und Expertise für den Unterhalt entfallen. Die Lösung erlaubt es Arbeitsgruppen, über den Browser auf gemeinsame Dokumente zuzugreifen. Die Ajax-oberfläche verspricht schnellen Zugriff auf die wichtigsten Funktionen wie Kalender, Dokumente, Kontakte, Aufgaben, Links und Notizen. Der Kalender beispielsweise kann mit outlook synchronisiert werden, ein E-MailSystem wird geboten, und als Add-ons sind Web-Conferencing-Funktionen oder Mobile-Applikationen erhältlich.

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united Planet

Intrexx lautet der Name der Portalsoftware von United Planet, welche jüngst in der Version 5 erschienen ist und die neu unter anderem mobile Unternehmensanwendungen ermöglicht. Ebenfalls neu ist zudem die Version Intrexx Compact für Unternehmen bis zu 25 Mitarbeitern. Herzstück der Suite für die Erstellung und den Betrieb von Web-Anwendungen und Portalen ist der Applikationsdesigner, mit dem Web-Apps über ein grafisches Interface erstellt werden können. Auch Workflows werden per Mausklick erstellt, und Informationen aus dem Portal können über Web Services anderen Anwendungen zur Verfügung gestellt werden. Mittels Adapter erlaubt es die modulare Lösung ausserdem, Microsoft office oder auch ERP-Daten zu integrieren.

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Content Management und Web 2.0 im Unternehmen

Fallstudie: Site-Analyse bei der Basler

Erfolgreich im Web dank Site-Analyse Für das E-Business ist die Kontrolle der Website-Struktur auch für Banken und Versicherungen unabdingbar. Die Basler Versicherung hat eine solche Optimierung gemacht. Vo n c h r i s t i a n b e n n e f e l D

N

ur wer seine online-Präsenz im Blick behält, kann sie bei Bedarf verbessern und seine Internet-Aktivitäten kontinuierlich optimieren. Diese Maxime gilt für ausnahmslos alle, die das Internet als strategisches Standbein nutzen. Dazu gehören natürlich Retailer, die das geschäft im Internet schon seit Jahren erfolgreich betreiben. Aber auch Banken und Versicherungen, die Kunden eine klar und verständlich strukturierte online-Plattform und damit ein Maximum an Usability bieten wollen, sind auf eine kontinuierliche Kontrolle ihrer Website-Strukturen angewiesen. Zuverlässige Kennzahlen und eine ständige optimierung der onlinePräsenz sind für Finanzdienstleister schon deswegen unverzichtbar, weil Interessenten die Website besuchen, um Informationen und letztlich Angebote einzuholen. Und nicht zuletzt fungiert ein guter Webauftritt als Instrument zur Kundenbindung.

In Kürze · Eine verständlich strukturierte online-Plattform ist auch für Finanzdienstleister unverzichtbar. · Web-Controlling muss dabei als strategischer Prozess betrachtet werden, gewonnene Erkenntnisse aus einer Analyse müssen Massnahmen auslösen. · Die Basler Versicherung konnte dank der Analyse des Auftritts und den daraus gewonnen Erkenntnissen die Abbruchquoten senken und die Konversionsrate um 100 Prozent steigern. · Bei der Wahl der richtigen Lösung zur Site-Analyse ist gerade bei Finanzdienstleistern ein renommierter Anbieter zu bevorzugen.

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Kreislauf web-controlling

Das Potential einer intelligenten online-Analyse kommt erst dann voll zum Tragen, wenn Unternehmen Web-Controlling nicht als technisches Instrument, sondern vielmehr als strategischen Prozess verstehen. Schon vor der Integration einer neuen Web-Controlling-Lösung sollten Firmen sich darüber im Klaren sein, welche Ziele und welche Key Performance Indicators (KPIs) durch die Analyse ihrer online-Aktivitäten erfasst werden sollen. Es geht nicht alleine darum, die online-Aktivitäten zu analysieren – die gewonnenen Kennzahlen sollten vielmehr Teil einer geschlossenen Prozesskette sein und neue Massnahmen auslösen. ob es um die Navigationsstruktur eines Portals oder die Nutzung von online-Formularen geht – die Steuerung der Web-Aktivitäten ist ein Kreislauf aus vier Einzelschritten. Diese sind: Festlegen der Ziele, Erfassen der Besucherdaten, Analyse der daraus gewonnenen Kennzahlen und, bei Bedarf, Ergreifen von optimierungsmassnahmen. Der Zyklus beginnt von vorne, wenn die Wirksamkeit der eingeleiteten Verbesserungsmassnahmen erneut gemessen wird. Erst wenn Banken und Versicherungen diesen geschlossenen Kreislauf in die Prozess-Struktur ihres Unternehmens einbinden, können sie das Potential einer übergreifenden Web-Controlling-Lösung voll ausschöpfen.

Kennzahlen und erfolgsindikatoren

oft zählen die Kosten-Umsatz-Relation und die Konversionsraten zu den zentralen KPIs einer Internet-Präsenz. Bei Finanzdienstleistern sind darüber hinaus aber auch aussagekräftige Analyse-Ergebnisse beispielsweise zur Steigerung der Usability ihrer Website unerlässlich. Schlüsselindikatoren wie Besucherströme setzen sich aus einer Reihe von unterschiedlichen Kennzahlen zusammen. Zu den erhobenen Basisdaten zählen konkrete, direkt ableitbare

Die Basler hat mittels Site-analyse deutliche Mehreinnahmen generiert.

Ergebnisse wie beispielsweise Seitenaufrufe, Besucheranzahl, Herkunft, Zeitpunkt des Besuchs oder Verweildauer. Unter Anwendung statistischer Berechnungsformeln werden diese Kennzahlen zu den festgelegten KPIs zusammengeführt. So werden vollständige Informationsprozesse beobachtet und Website-Betreiber erkennen auf einen Blick, welche Themen am meisten nachgefragt werden, an welchem glied der Navigation besonders viele Abbrüche zu Tage treten oder wo Schwierigkeiten etwa beim Ausfüllen von online-Formularen auftauchen. Letztendlich lassen sich sogar geografische Reichweitenanalysen der WebsiteBenutzer bis hinunter auf Stadt-Ebene durchführen. Zudem kann man so auch Mar-

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Fallstudie: Site-Analyse bei der Basler

keting-Kampagnen wie Keyword Advertising, Bannerwerbung, Affiliate-Marketing oder die Suchmaschinenoptimierung einer ganzheitlichen Erfolgs- und Effizienzkontrolle unterziehen.

Veränderung mit wirkung

Wie effizient einzelne optimierungsmassnahmen an einer Website sein können, zeigt das Beispiel der Basler Versicherungen. Die Basler Versicherungen gemeinsam mit der Baloise Bank SoBa gehören in der Schweiz als fokussierter Finanzdienstleister zu den führenden Anbietern integrierter Lösungen in den Bereichen Versicherung, Vorsorge und Vermögensbildung. Auf der Plattform baloisedirect (www.baloisedirect.ch) bieten die Basler Versicherungen einen Autoversicherungstarifrechner an, mit dem Kunden in fünf Schritten online eine Autoversicherung abschliessen können. Über die Analyse und Auswertung der Abbruchraten zwischen den einzelnen Prozessschritten konnten die Basler Versicherungen ganz klar lokalisieren, wo es im Abschlussprozess optimierungspotential gab. Als Resultat dieser Beobachtung wurden unter anderem ein Prozessschritt eingespart sowie die abgefragten Informationen reduziert beziehungsweise die Abfrage in einen dem Abschlussprozess nachgelagerten Prozess verlegt. Zudem wurde die Strukturierung des Tarifrechners zur besseren Nutzerorientierung übersichtlicher gestaltet und die Benutzerführung optimiert. Der Nutzer weiss dank diesen optimierungen jetzt immer, welche Informationen als nächstes abgefragt werden und wo er sich im Abschlussprozess gerade befindet.

Konversionsrate plus 100 Prozent

Die optimierungsmassnahmen haben zu einer deutlichen Reduzierung der Abbruchquoten geführt: Im Vergleichszeitraum (1. Quartal 2008 zu 1. Quartal 2009) wurde die Konversionsrate um 100 Prozent gesteigert. Dadurch konnten Mehreinnahmen an Prämien in einem deutlich sechsstelligen Bereich erzielt werden. Die Kosten für die Website-Analyse und die optimierung des Abschlussprozesses haben sich auf diese Weise schnell amortisiert. Und dies war nur eine von vielen optimierungsmassnahmen, die die Basler Versicherungen umgesetzt haben. Bezahlt gemacht hat sich der Einsatz der Web-Controlling-Lösung beispielsweise auch bei der Steuerung und optimierung von online-Marketing-Massnahmen oder dadurch, dass deutlich weniger Manpower nötig ist, um relevante Kennzahlen zur Nutzeranalyse zu ermitteln und dem Management zur Verfügung zu stellen.

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Content Management und Web 2.0 im Unternehmen Datenschutzkonformität beachten

Das Beispiel Basler Versicherungen zeigt, wie Finanzdienstleister auf Basis von Web-Controlling mit einfachen Veränderungen an ihrer Site eine grosse Wirkung erzielen können. Auf eines sollten sie bei der Einführung einer entsprechenden Lösung aber auf jeden Fall achten: auf die Datenschutzkonformität. Prinzipiell sollten Unternehmen im Finanzsektor nach Möglichkeit nicht auf preiswerte No-Name-Produkte setzen. Zwar können auf den ersten Blick Kosten gespart werden, meist garantiert ein renommierter Dienstleister wegen der grossen Verbreitung seiner Services jedoch mehr Sicherheit und genauigkeit. Da in der Finanzbranche die Datensicherheit und der Schutz sensibler Informationen zentrale Bedeutung haben, sollten Banken und Versicherungen eine Web-Controlling-Lösung nutzen, deren Prozesse, Strukturen und technische Infrastruktur auf Konformität mit Datenschutzgesetzen geprüft und als rechtlich einwandfrei befunden wurden. Ist die zentrale Bedingung Datenschutzkonformität erfüllt, steht dem Einsatz einer Web-Controlling-Lösung und der optimierung der Website nichts mehr im Wege. Und die Vorteile einer intelligenten Web-ControllingLösung liegen auf der Hand: mit fundierter Nutzer-Kenntnis können Finanzdienstleister die Usability ihres online-Auftritts deutlich verbessern und Beratung, Antragsabwicklung oder auch die Betreuung von Bestandskunden optimal gestalten. Und noch etwas gehört zu den Benefits eines erfolgreichen Web-Controllings: Liefert ein online-Portal dank Echtzeit-Analyse Inhalte, die die Website-Besucher interessieren und die leicht zu navigieren sind, hat das erfreuliche Auswirkungen auf die Verweildauer und die Zufriedenheit der Nutzer. christian bennefelD ist geschäftsführer Des haMbUrger anbieters e t r a c k e r.

Die analyse des user-Verhaltens auf der website kann hilfreiche aufschlüsse etwa über die Gründe geben, weshalb ein user einen einkaufsprozess abbricht. Die gewonnenen erkenntnisse sollten als teil eines Prozesses aber auch in Massnahmen münden.

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Content Management und Web 2.0 im Unternehmen

Niklaus meint

Kolumne 2.0 oder was es mit Web 2.0 auf sich hat

g

rüezi, mein Name ist Daniel Niklaus, und jetzt bin ich wichtig. Richtig, Sie halten sie in der Hand, schwarz auf weiss: meine erste Kolumne in der Version 2.0. Ich darf meinen Senf zu allen Themen geben, ohne dass ich etwas davon verstehen muss. Das ist sozusagen ein Kolumnistenprivileg. Zugegeben, wie wichtig mich das jetzt wirklich macht, steht auf einem anderen Blatt. Aber dem Ego schmeichelt es ganz gehörig.

apropos ego-Schmeicheln und web 2.0

Daniel niklaUs ist geschäftsführer Der firMa netliVe it UnD Zählt ZU Den Pionieren Der schweiZer internet-sZene. in seiner regelMässigen kolUMne wirft er einen aUsgefallenen blick aUf Die schwerPUnkt-theMen Des swiss it MagaZine. DniklaUs@netliVe.ch

Web 2.0 ist das Thema dieses Heftes und gleichzeitig ist das Schlagwort Web 2.0 typisch für unsere Branche. Da die Entwicklung immer rasant vorwärtsgehen muss, haben wir in der IT-Welt gelernt: Wichtig bist du, wenn du den neuesten Hype mitmachst. 2.0 ist besser als 1.0. Stellen Sie sich vor, ich würde heute mit dem Motto hausieren: Kaufen Sie Internet, also Web 1.0! Da zuckt der Kunde kurz mit der Schulter und schiebt ein gelangweiltes gähnen hinterher. Sie verkaufen damit keine neuen Computer, keine neue Software, kein neues Projekt – Sie verkaufen gar nichts. Nicht einmal ein IT-Heft. Darum müssen wir in unserer Branche laufend Neuigkeiten auf den Markt werfen. Und haben wir einmal nichts anzubieten, dann muss wenigstens ein neues Schlagwort her. Web 2.0 ist so eines – da muss der Kunde mitmachen. Er darf ja keinen Trend verpassen, und die gesamte Branche jubelt angesichts der neuen Einnahmequelle, die sich da auftut.

bar: Business 2.0, E-Learning 2.0, government 2.0 oder eben Kolumne 2.0. Und vor allem ist es mit Web 2.0 wie mit allen Fachbegriffen in der IT-Welt: Web 2.0 macht uns wichtig. Sie kennen bestimmt dieses gefühl: Lassen Sie in einem gespräch gekonnt den einen oder anderen Fachbegriff fallen, blicken die Zuhörer, für die IT ein Fremdwort ist, ehrfürchtig zu Ihnen hoch. Dieser Blick, der sagt ‹Ich habe keine Ahnung, von was du sprichst, aber es hört sich unglaublich kompetent an›, schmeichelt dem Ego und entlohnt doch für die vielen Stunden, in denen wir selbst verzweifelt vor dieser dummen Kiste sitzen, weil sie wieder einmal nicht das macht, was wir wollen. Darum sind wir hervorragend im Erfinden neuer Begriffe. Was natürlich nicht bedeutet, dass dahinter auch etwas Neues stehen muss. Nehmen wir als Beispiel Cloud Computing – the next big thing –, also dicke Server, auf denen die Software läuft, und dünne Clients, die über das Internet darauf zugreifen. Vor kurzem hiess der Begriff noch Software as a Service (SaaS), davor nannten wir es Application Service Providing (ASP), noch früher «the net is the computer» (Sun beziehungsweise heute oracle) und irgendwann in den 70er Jahren waren es eigentlich immer nur: Dicke Server, dünne Clients. Natürlich dürfte ich das so niemandem erzählen. Aber hier bleibt es ja unter uns.

«Haben wir einmal nichts anzubieten, dann muss wenigstens ein neues Schlagwort her.»

was bitte ist web 2.0?

Ehrlich gesagt weiss niemand so genau, was Web 2.0 eigentlich ist. Vermutlich ist das Schlagwort deshalb seit 2004 so erfolgreich. Man kann unter Web 2.0 Social Media, 3D-Welten und Podcasts verkaufen. Und man darf mit Web 2.0 auch erfolgreiche Websites wie Facebook, Youtube oder Wikipedia betiteln. Das Schlagwort ist sogar beinahe beliebig abänder-

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Vertiefte Informationen und individuelle Auskünfte erhalten Sie an unseren Infoabenden. Die nächsten Daten: Basel: Bern: Luzern:

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TesT CenTer

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Photoshop CS5

Produktivität und Kreativität unter einem Dach Mit der jüngsten CS5-Version legt Adobe noch einmal einen Zahn zu und präsentiert ein Photoshop-Update, das kaum Wünsche offen lässt. Vo n R e n é D u b a c h

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it dem CS5-Release hat Adobe die Referenz unter den Bildbearbeitungswerkzeugen rundum erneuert und mit zahlreichen neuen Features ausgestattet. Generell hinterlässt die mittlerweile 12. Fassung der Bildbearbeitungssuite einen äusserst aufgeräumten Eindruck: Gleich nach dem Programmstart macht sich etwa die neue Mini-Bridge bemerkbar. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Adobe Bridge und dem altbekannten Dateibrowser im Palettendock. Das Panel erlaubt die gewohnte Navigation in den Ordnern, unterstützt aber auch direktes Zoomen in den Bildern, wobei sich optional eine iPhone ähnliche Blätterfunktion aufrufen lässt. Als praktisch dürften sich auch die neuen Arbeitsbereiche erweisen: Je nach Aufgabenstellung lässt sich die Arbeitsoberfläche damit individuell einrichten, womit nur immer gerade jene Panels angezeigt werden, die im Normalfall für den betreffenden Job auch benötigt werden. Nach der Installation stehen bereits Standard-Einstellungen für die Bereiche Grundelemente, Design, Malen Fotografie, 3D, Bewegung oder Neu in CS5 zur Verfügung.

In Kürze · Photoshop CS5 kann mit zahlreichen neuen Funktionen für mehr Produktivität aufwarten. · Zu nennen sind insbesondere die inhaltssensitive Füllung oder die Objektivkorrektur. · Zugelegt hat die Bildbearbeitung auch bei den Malfunktionen, wobei sich die Pinsel jetzt anpassen lassen.

Genial: inhaltssensitives Füllen

Zu den heissesten Features beim CS5-Release zählt das inhaltssensitive Füllen. Unerwünschte Bildteile lassen sich damit im Handumdrehen herausretuschieren, wobei der Hintergrund neu rekonstruiert wird. Wird etwa mit einem Auswahlwerkzeug ein Bereich markiert und daraufhin Löschen angewählt, erscheint eine Dialogbox, über welche sich dieses Feature aufrufen lässt. Photoshop kalkuliert nun aus den angrenzenden Bildteilen auf intelligente Art und Weise eine möglichst realistische

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Für den schnellen Dateizugriff steht neu die Mini-Bridge zur Verfügung, eine abgespeckte Version von Adobe Bridge.

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Photoshop CS5

Mit der Funktion inhaltssensitives Füllen lassen sich Bereiche löschen, wobei der Hintergrund automatisch neu konstruiert wird. Die Qualität der ergebnisse ist erwartungsgemäss von den Hintergrundstrukturen abhängig.

Struktur beziehungsweise Füllung. Wie sich in der Praxis zeigt, arbeitet das Feature insbesondere bei natürlichen Hintergründen wie Wasser, Pflanzenwelt, Sand und dergleichen ausgesprochen leistungsfähig; hingegen lassen die Resultate bei komplexeren Hintergründen wie Gebäuden gelegentlich zu wünschen übrig. Ähnlich arbeitet im übrigen auch die Funktion inhaltssensitive Bereichsreparatur, die für kleinere Korrekturen konzipiert ist. Als ebenso brauchbar dürfte sich in der Praxis das Feature Kante verbessern erweisen: Wird mit einem Auswahlwerkzeug wie etwa dem Lasso ganz rudimentär eine Auswahl festgelegt, kann anschliessend auf die Schaltfläche Kante verbessern geklickt werden und mit einem Pinsel die Auswahlkante nachgefahren werden, worauf Photoshop äusserst genau eine Maske kalkuliert. Interessant ist hierbei die Möglichkeit, das Resultat als Auswahl, als Maske, als Ebene oder als neues Dokument mit Ebenenmaske auszugeben.

Individuelle Pinsel-Tools

Stark erweitert wurden auch die Malwerkzeuge wie die Pinsel, die jetzt mit realistischen Formen aufwarten. In der Pinselpalette lassen sich neu die Borsteneigenschaften definieren, also beispielsweise wie viele und wie lange Borsten ein Pinsel aufweist oder wie steif diese sein sollen. Neu ist dabei auch das Mischpinsel-Werkzeug, mit dem sich Farben jetzt realistisch wie in der Malerei mischen lassen. Je nachdem

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wie trocken oder feucht das Werkzeug ist und wie viel Farbe aufgetragen wurde, können damit ganz unterschiedliche Effekte erzielt werden.

Flexibles ebenen-Handling

Einige praktische Neuerungen haben auch die Ebenen erfahren. Um etwa die Transparenz einzelner Ebenen zu editieren, musste der Wert bis anhin für jeden Layer einzeln definiert werden. Neu lassen sich mehrere Ebenen aufs Mal selektieren und die Transparenz gesamthaft einstellen. Gerade beim Arbeiten mit zahlreichen Ebenen erweist sich die Funktion als äusserst wertvoll. Beim Handling von Textebenen zeigt sich eine weitere Erleichterung: Wird etwa bei einer Textbox ein Schlagschatten definiert, lässt sich per Mausklick auf die Schaltfläche Als Standardeinstellung festlegen bestimmen, dass die gewählten Einstellungen künftig für alle Texte zur Anwendung kommen. Wird nun auf einer weiteren Textebene ebenfalls ein Schlagschatten definiert, werden automatisch die als Default definierten Einstellungen angewendet.

Panel werden hierfür Kamera- und Objektivmodell ausgewählt, wobei nicht direkt verfügbares Equipment auch online in einer Datenbank gesucht und heruntergeladen werden kann. Zur Zeit ist die Zahl der Profile noch eher beschränkt, doch lassen sich eigene Profile über ein zusätzliches Tool erfassen.

Weitere neuerungen

Im Camera-Raw-Plug-in finden sich ebenfalls eine ganze Reihe von Neuerungen. So etwa die Möglichkeit, eine Art Körnung ins Bild

Objektivkorrektur

Ein Feature, das sich insbesondere bei Gebäudeaufnahmen als praktisch erweist, ist der Objektivkorrektur-Filter. Das Feature stellt Kamera- beziehungsweise Objektivprofile zur Verfügung, über die sich Objektivfehler automatisch herausrechnen lassen. Im Auswahl-

über die Borsteneigenschaften lassen sich Pinsel jetzt je nach Anforderung konfigurieren.

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Pause von der IT nÜtig? In jeder Ausgabe: Gadgets undTrends aus Forschung und Cyberwelt – Unterhaltung mit Inhalten zum Angeben. www.swissitmagazine.ch/abo


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Photoshop CS5

kerpunkte innerhalb des Gitters definiert, lässt sich die Grafik an diesen Punkten biegen, und Photoshop passt die Grafik durch Verzerrung entsprechend an.

Unter dem Strich

Mit Photoshop CS5 hat Adobe einen MajorRelease vorgelegt. Allein die gewaltige Zahl an neuen Funktionen rechtfertigt den Umeine neue Funktion namens HDr-Tonung ermöglicht es, die stieg; erst recht, wenn typischen HDr-effekte auch einem nicht-HDr-Bild zu verleihen. die letzten Updates nicht mitgemacht wurden. Die Upgrade-Ophineinzurechnen, womit sich einer Aufnahme tion zum Preis von 429 Franken kann von allen ein analoger Look verpassen lässt. Weiter fin- Photoshop-Anwendern genutzt werden, die det sich hier eine neue Funktion namens zuvor die Versionen CS2, CS3 oder CS4 im EinSchnappschüsse: Dabei handelt es sich quasi satz hatten. um Momentaufnahmen in Camera Raw, auf Kritik gibt es so gut wie keine anzubringen. die jederzeit wieder zugegriffen werden kann. Einzig die teilweise noch etwas inkonsistente Ein neues Feature, das zum Experimentieren Benutzerführung trübt das Bild: Während neueinlädt, ist die sogenannte HDR-Tonung. Diese ere Filter etwa bereits mit neuen Dialogboxen ermöglicht es, einen HDR-Effekt in ein Bild ausgestattet sind, finden sich bei anderen hineinzurechnen, das kein HDR ist. HDR-ty- noch die alten Konfigurations-Panels. pische Details wie Halos oder harte Strukturen Abschliessend noch ein Hinweis zu den lassen sich so quasi durch die Hintertür ein- Systemanforderungen: Ein Pentium-4-Rechfügen. ner mit einem Gigabyte Arbeitsspeicher wie Eine neue Funktion, um Teile einer Grafik zu von Adobe angegeben halten wir für zu bewegen, ist die Formgitter-Funktion, bei der wenig leistungsfähig; erst mit einer Core-2Photoshop eine Gitterstruktur über eine Grafik Duo-Maschine lässt sich Photoshop CS5 wirklegt. Werden nun als Nadeln bezeichnete An- lich flüssig bedienen.

PHOTOSHOP cS5 Fazit Was den Funktionsumfang betrifft, lässt Adobe kaum Wünsche offen. Innovative Features wie inhaltssensitives Füllen oder die automatische Objektivkorrektur beschleunigen die Produktivität ungemein. Mit dem vorliegenden Release zeigt sich einmal mehr, dass Photoshop mit Recht als die Referenz im Bereich Bildbearbeitung gilt. Positiv + erweiterte Arbeitsoberfläche (Mini-Bridge, Arbeitsbereiche) + intelligente neue Bildbearbeitungsfunktionen für optimierte Produktivität + Kameramodell-gestützte Objektivkorrektur + erweiterte HDR-Routinen mit HDR-Tonung + echte, konfigurierbare Malpinsel negativ – teils inkonsistente Bedienung Hersteller/Anbieter Adobe, www.adobe.ch Preise Photoshop CS5: Fr. 1475.–, Fr. 429.– (Upgrade ab CS2/3/4) Photoshop CS5 Extended: Fr. 2079.–, Fr. 695.– (Upgrade ab CS2/3/4)

Wertung Funktionalität Bedienung Preis/Leistung Gesamt

★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★

TeST TIcKer In der Juni-nummer von iX werden sechs Netbooks für Profis miteinander verglichen. Zum Test antreten

Hersteller an den horizontalen und vertikalen Einblickwinkeln und an der Farbsättigung der Displays

der Verhaltensanalyse alle Schädlinge (jedoch auch ein harmloses Programm) komplett blockte. Auch die

mussten Acers D250, der Eee PC 1005HAG von Asus, Dells Inspiron Mini 1012, Fujitsus Lifebook P3110, das Modell N150 von Samsung und das Toshiba-Netbook NB305. In den Geräten kommen zum Teil die neueren Atom-N450-Prozessoren zum Einsatz. Gewisse Hersteller setzen aber, im Vergleich zu früheren Tests, nach wie vor auf die N270er Plattform. Auf Performance und Laufzeit unter voller Last sollen die unterschiedlichen CPU-Plattformen aber kaum Einfluss haben. Entscheidend sei hier die Akku-Kapazität, und hier habe sich im Vergleich zu früheren Tests etwas getan. Das Leistungsvermögen lag bei allen Geräten bei mindestens vier Stunden, beim Fujitsu-Gerät hielt der Akku satte 5,5 Stunden. Bemängelt wird, dass die

sparen, um den Energieaufwand zu senken. Ausserdem sei der Trend hin zu empfindlichen Oberflächen und glänzenden Bildschirmen ungebrochen, und es mache sich die Unsitte breit, für die Abdeckungen der Modulschächte Schrauben zu benutzen, die sich nur mit speziellem Werkzeug öffnen lassen. Auf die Wahl eines Testsiegers verzichtete die Zeitschrift.

Bedienung wird gelobt, genauso wie die Assistenten. Als Preis-Leistungs-Sieger wird G-Data Internet Security 2010 genannt. Dieses erzielte bei der Virensuche durchs Band gute Noten, der Assistent für die Bedienung hinke jedoch etwas hinter dem Norton-Pendant hinterher. Geprüft wurde zudem auch das kostenlose und weitverbreitete Programm Avira Antivir Free Antivirus 9. Dieses, so die Tester, biete im Zusammenspiel mit dem ebenfalls gratis erhältlichen Firewall-Programm Zone Alarm Free 9.1 ähnlich guten Schutz wie manch kostenpflichtiges Sicherheits-Paket. Jedoch sei beim Testsieger beispielsweise die Zuverlässigkeit höher, und ausserdem wird die Bedienung der GratisApplikationen als anspruchsvoll bewertet.

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Die zeitschrift Pc-Welt hat nicht weniger als 16 Sicherheitspakete für den Schutz von PCs im Sicherheitslabor AV-Test überprüfen lassen. Lediglich vier der 16 Pakete haben dabei die Gesamtnote «gut» erreicht. Als bestes Sicherheitspaket wurde Norton Internet Security 2010 erkoren, das einzige Programm, das in allen drei Tests

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Neue Produkte

Neue Produkte

Business-Software

CA Cloud Connection Management Suite und Co.

Cloud managen mit CA

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A Technologies hat anlässlich der Hausmesse CA World in Las Vegas die Cloud Connection Management Suite lanciert, die aus den vier Produkten CA Cloud Insight, CA Cloud Compose, CA Cloud Optimize und CA Cloud Orchestrate besteht. Diese werden in verschiedenen Etappen ab Ende Oktober (Insight und Compose) lanciert werden. Die Suite und ihre Teile basieren auf Eigenentwicklungen und den Produkten sowie dem Know-how der kürzlich akquirierten Unternehmen 3Tera, Oblicore und Cassatt. Insight ist ein Hilfsmittel bei der Auswahl und Analyse von internen und externen Services und setzt dabei auf die Community Cloudcommons und den Service Measurement Index (SMI). Compose soll derweil beim Erschaffen einer Rechenumgebung in der Cloud, beim Verschieben eines Services in die Cloud und beim Management dieser externen Services helfen.

Einen Schritt weiter

Optimize soll im April 2011 erscheinen und nutzt die Basis-Funktionen aus Insight und Compose und verbindet sie mit den Business-Bedürfnissen bezüglich Kapazität, Performance oder Kosten. Orchestrate, das im dritten Quartal 2011 erscheinen soll, soll Unternehmen derweil die Möglichkeit der Workflow-Kontrolle und eine Policy-basierte Automation von Wechseln bieten. Weiter hat CA Technologies angekündigt, dass man seine eigenen IT-ManagementLösungen in Zukunft immer mehr auch als Service aus der Cloud anbieten will. Den Anfang gemacht hat

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das Produkt Nimsoft on Demand. Clarity on Demand und ein Self Service Portal on Demand sollen demnächst folgen.

Neue Lösungen für Virtualisierung und Mainframes

Im Bereich der Virtualisierung – die Basis für Cloud Computing – hat CA Technologies an der Hausmesse drei neue (CA Virtual Assurance, CA Virtual Automation und CA Virtual Configuration) sowie zwei erweiterte Produkte (CA Spectrum Automation Manager und CA Virtual Assurance for Infrastracture Managers) vorgestellt. Assurance soll Kunden dabei helfen die Performance von virtuellen und privaten CloudUmgebungen zu verbessern. Mit Automation soll man diese Umgebungen derweil schneller ausrollen, vergrössern und kontrollieren können, während Configuration schliesslich für operationelle Konsistenz und Compliance sorgen soll. Trotz den Cloud- und Virtualisierungstrends hat CA Technologies auch eines seiner alten Kerngeschäfte nicht vergessen und im Rahmen der Mainframe 2.0 Initiative in diesem Bereich ebenfalls weiter entwickelt. Die beiden neuesten Ergebnisse dieser Arbeiten sind Release 3.0 des CA Mainframe Software Manager (MSM), ein neuer Release 14 der Datenbank-Management-Lösung für DB2 für z/OS und CA Mainframe Chorus, ein Rollen-basierter Workspace mit intuitiven Toolsets und Collaboration-Features. Info: CA Technologies, www.ca.com

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Neue Produkte

Business-Software

Groupware für Mittelständler

Oracle Enterprise Manager 11g

Flexibles Management der IT O

racle hat den Enterprise Manager 11g veröffent- Manager 11g ist das integrierte Application-to-Disklicht. Die Lösung «für ein auf Geschäftsprozesse Management. Dadurch, dass nicht mehr auf jeder ausgerichtetes IT-Management» soll Unternehmen Ebene – von der Anwendung über die Middleware durch einen integrierten IT-Management-Ansatz zu bis zur Virtualisierung und Hardware – verschiedene mehr Agilität und Produktivität verhelfen, wie Oracle Tools zum Einsatz kommen, werde der Managementmitteilt. Zu den Neuerungen, die die Version 11g des prozess vereinfacht. Enterprise Manager bringt, gehört unter anderem Info: Oracle, www.oracle.ch das Business-Driven Application Management. Die IT könne damit schneller auf die Anforderungen des Geschäfts reagieren, verspricht der Datenbankspezialist. Eine Komponente ist hier der Oracle Real User Experience Insight, der Anwendungs- und Leistungswerte für Geschäftsprozesse sowie integrierte Diagnosefunktionen für Siebel CRM, die E-Business Suite und Java-basierte Anwendungen liefert. Der Enterprise Manager 11g von Oracle bietet ein ganzheitliches, integriertes Bild Ebenfalls neu im Enterprise vom IT-Stack und wird so der Komplexität moderner rechenzentren gerecht.

Intranet Portal 9.0

Citrix Xenclient

Enterprise 2.0 für KMU

Hypervisor für VM

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as Intranet-Portal von Bitrix steht in der Version 9.0 bereit. Die Enterprise-2.0-Lösung für kleine und mittlere Unternehmen hat einige neue Funktionen spendiert bekommen, so unter anderem ein Videokonferenz-Modul. User können neu virtuelle VideoMeetingräume einrichten und Konferenzen mit bis zu sechs Teilnehmern abhalten oder Peer-toPeer-Videoanrufe tätigen. Auch haben die Entwickler die Möglichkeiten für das Business Process Management erweitert und die Sicherheits-Features überarbeitet. Des weiteren verspricht Bitrix ein «völlig überarbeitetes E-Mail-System». Eine Lizenz für 25 Mitarbeiter ist ab 1399 Euro erhältlich. Info: Bitrix, www.bitrixsoft.com

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itrix hat im Rahmen der Konferenz Synergy den Xenclient präsentiert. Xenclient basiert auf der gleichen Technologie wie Citrix Xenserver, womit es sich bei der Lösung um einen sogenannten Bare-Metal-Hypervisor handelt. Dank dem Client-Hypervisor sollen sich mehrere virtuelle Maschinen auf einem UnternehmensNotebook starten lassen – auch ohne Host-Betriebssystem, wie Citrix verspricht. Die Lösung wurde zusammen mit Intel entwickelt und «befriedigt sowohl die Kontroll- und Sicherheitsbedürfnisse der IT-Administration als auch die Ansprüche von Anwendern hinsichtlich Performance und Flexibilität», zeigt man sich bei Citrix überzeugt. Der Citrix Receiver für Xenclient ist

derweil ein schlanker Client, mit dem User ihren eigenen lokalen Desktop erstellen und verwalten können. Zudem können die Anwender über den Receiver auf alle zentral verwalteten virtuellen Desktops zugreifen. Um solche Desktops herunterzuladen, kommt der Synchronizer für Xenclient zum Einsatz. Des weiteren kann über eine verschlüsselte Internetverbindung ein automatisches Backup der Nutzerdaten erstellt werden. Auch Sicherheitsrichtlinien lassen sich festlegen und verlorene Notebooks deaktivieren. Xenclient soll im Laufe des Jahres mit dem neuen Release von Xendesktop lanciert werden. Eine Trial-Version steht bereits jetzt kostenlos zum Download bereit. Info: Citrix, www.citrix.ch

Mit der Advanced Server Edition schliesst Open-Xchange laut eigener Aussage die Lücke zwischen der Appliance Edition und der Server Edition. Als vorkonfigurierte E-Mail- und Groupware-Lösung mit integriertem Linux-Betriebssystem Univention Corporate Server richtet sich Advanced Server Edition an mittelständische Unternehmen, Bildungseinrichtungen und öffentliche Verwaltungen. Durch das integrierte Identity Management ist eine sichere Verwaltung von Usern, Identitäten sowie deren Berechtigungen möglich – über eine zentrale grafische Administrationsoberfläche. Im Gegensatz zur Appliance Edition unterstützt Advanced Server Edition den MultiServer-Betrieb. Die Software-Lizenz für ein Jahr und 25 User kostet 1125 Euro. Info: Open-Xchange, www.open-xchange.com

Virtualisierung mit V-Cube

Mit dem V-Cube will Collax nach eigenen Angaben eine Virtualisierungs-Lösung für mittelständische Unternehmen anbieten. Die Lösung ermögliche eine Hardware-gestützte Virtualisierung, wobei die virtuellen Maschinen direkt auf den Prozessor zugreifen. Die «ressourcenhungrige Emulationsschicht» fällt somit weg. Aber auch mit einer übersichtlichen und einfachen Bedienoberfläche für die Administratoren will Collax V-Cube punkten. Ausserdem unterstützt die Lösung Gastbetriebssysteme mit 16, 32 und 64 Bit. Der Preis für ein Jahr beträgt 195 Euro, für drei Jahre bezahlen Firmen 495 Euro – ohne Limitierung der virtuellen Gäste. Info: Collax, www.collax.com

System bestellt automatisch

Nvinity hat die Business Software Enventa ERP überarbeitet. Neu bietet die Software im Modul Einkauf ein automatisches Bestellwesen. Zunächst prognostiziert das System den künftigen Bedarf auf Basis der Vergangenheitswerte. Danach ermittelt es den optimalen Lagerbestand und erstellt eine Bestellung, die sich an Lieferkonditionen und Verbrauch orientiert. Das System erkennt laut Nvinity sogar saisonale Verläufe. Nicht vorhersagbare Bedarfsverläufe übergibt das System dem Disponenten zur manuellen Bearbeitung. Info: Nvinity, www.nvinity.ch

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Neue Produkte

PC & Peripherie

Eye-Fi X2-Serie

Acer-Notebooks

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H

A

ersteller Eye-Fi betritt den deutschsprachigen Markt mit einer neuartigen Speicherkarte. Die SD-Karten der X2-Serie besitzen ein integriertes WiFi-Modul – sprich ab der Karte können Fotos und Videos kabellos ins Netzwerk und ins Internet übertragen werden. Bei der Einrichtung kann festgelegt werden, auf welche Netzwerke die Eye-FiKarte zugreifen kann. Bis zu 32 Netzwerke können dabei festgelegt werden. Das nächste Mal, wenn sich nun die Kamera beziehungsweise die darin befindliche SD-Karte in der Reichweite eines dieser Netzwerke befindet, werden Bilder und Videos automatisch auf den vordefinierten Computer oder eine Sharing-Website (gut 25 Sites wie Flickr, Picasa oder Facebook wer-

den derzeit unterstützt) geladen. Der Endless Memory Mode sorgt dafür, dass automatisch freier Speicherplatz geschaffen wird, wenn die Fotos gesichert wurden. Die SD-Cards unterstützen den 802-11n-Standard, 802.11b und g werden ebenfalls unterstützt. Es stehen verschiedene Ausführungen der Karten bereit, beispielsweise die Geo X2, die es erlaubt, Fotos drahtlos auf Apples iPhoto zu übertragen und die ausserdem Geotagging unterstützt. Oder mit der Explore X2 können Fotos auch von Public-Hotspots via Zwischenspeichern auf einem Server gesichert werden. Preise für die Karten mit 4 und 8 GB beginnen bei 79 Franken. Info: Engelberger, www.engelberger.ch

PRO 9470

NEW

cer hat sein Line-up für den Frühling 2010 vorgestellt und lanciert eine Reihe neuer Notebooks. Unter anderem hat Acer seine Timeline-Familie um die TimelineX-Serie erweitert. Die neuesten Modelle sind mit Intels Core i3-, i5- und i7-Chips erhältlich und bieten bis zu 8 GB RAM. An Displaygrössen stehen 11,6 bis 15,6 Zoll zur Wahl, immer im Verhältnis 16:9 bei 1366x768 Pixeln. Die Geräte mit gebürstetem Alu-Gehäuse sind lediglich 25 Millimeter dick und wiegen je nach Modell zwischen 1,4 und 2,4 Kilo. Preise auf Anfrage. Neu sind auch die Modelle der Ethos-Serie, die mit puristischem Design und ausgesuchtem Material überzeugen will. Bei diesen Geräten kommen Grafikkarten aus der ATI-Mobility-Radeon-HD5000-Serie zum Einsatz, im Innern arbeiten ebenfalls Core-i3-, i5- sowie i7-Chips, und an Displaydiagonalen stehen 15,6 und 18,4 Zoll bereit. Hervorgehoben wird

zudem noch die Sound-Qualität der integrierten Speaker. Preise auf Anfrage. Vorgestellt wurde zudem die Aspire x741-Serie (ab 799 Franken), mit welcher der MultimediaBereich adressiert werden soll. Die Geräte werden mit 15,6- und 17,3-Zoll-Displays sowie Core i3 und i5 CPUs ausgeliefert. Und besonders umfassend ausgestattet schliesslich sollen die Geräte der Aspire x745-Serie (ab 1099 Franken) sein, welche im leistungsfähigsten Modell bis zu 16 GB RAM und maximal 1,28 Terabyte Speicher bieten sollen. Info: Acer, www.acer.ch

Kommunikation auf Fingertip

» DECT-Headset mit Bluetooth-Integration » Farbdisplay mit Touchscreen » Multiuse: Festnetztelefon, Mobiltelefon und PC

Telecommunication • Audioconferencing • Voice-Recording

Suprag AG • Friedackerstrasse 14 • CH-8050 Zürich Tel. +41 (0) 44 317 20 60 • Fax +41 (0) 44 310 20 60 • www.suprag.ch

Sanyo-Projektoren

BusinessBeamer

A Das Modell PLC-WM5500 bringt eine Lichtstärke von 5500 ANSI-Lumen.

48

ls die hellsten WXGA-Projektoren unter 10 Kilogramm hat Sanyo die beiden professionellen Projektoren PLC-WM4500L und PLC-WM5500L lanciert. Die Modellnummer steht jeweils für die

Lichtleistung – also 4500 beziehungsweise 5500 ANSI-Lumen. Der Kontrast liegt bei 800:1, das 5500er Modell bietet zudem eine motorisierte Linse und fünf optionale Objektive mit Bajonettverschluss. Weiter finden sich Netzwerkkontrollfunktionen über einen LAN-Port, eine Bild-in-BildFunktion, ein automatischer Luftfilterwechsel und diverse Anschlussmöglichkeiten inklusive HDMI. Die Preise liegen bei rund

4300 Franken (4500er Modell) beziehungsweise 5300 Franken. Ausserdem hat Sanyo den FullHD-Beamer PLV-Z4000 auf den Markt gebracht. Dieser bietet nebst der Auflösung von 1920x1080 Pixeln im 16:9-Format eine Helligkeit von 1200 ANSI-Lumen, ein Kontrastverhältnis von 65’000:1 und einen besonders leisen Lüfter mit 19 dB im Eco-Mode. Der Preis: rund 3800 Franken. Info: Sanyo, www.sanyo.ch

Nr. 06 | Juni 2010

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Neue Produkte

PC & Peripherie Canoscan 9000F

VLX Itona TC14xx, TC15xx, C, Cs, Ds und Es

Scannen Thin-Clients für jedermann mit Canon V D

er Canoscan 9000F tritt die Nachfolge von Canoscan 8800F an und wird von Hersteller Canon als das «neue Flaggschiff für professionelles Scannen von Dias, Negativen, Fotos und Dokumenten» angepriesen. Canoscan 9000F bietet dank dem CCDSensor eine Auflösung von 9600x9600 dpi bei Filmscans. Der Scan eines Kleinbildnegativs mit 1200 dpi soll derweil nur noch 18 Sekunden dauern. Neu sei zudem das integrierte Netzteil und die Auto-Scan-Taste. Das Super-Toric-Objektiv sorgt indes für mehr Schärfe. Der Scanner für Fotoprofis und Grafiker kostet 389 Franken. Info: Canon, www.canon.ch

LX Instruments startet eine Produktoffensive im Thin-Client-Bereich. In den drei Klassen Entry Level, Mid Range und High Performance lanciert der Hersteller sieben neue Geräteserien. Die Thin Clients eignen sich für Cloud Computing, virtualisierte Infrastrukturen und Remote-Desktop-Umgebungen. Den Einstieg in die Thin-Client-Welt bietet die VXL-ItonaTC14xx-Serie. Die Entry-Level-Clients sind bereits ab

215 Franken erhältlich und sind lediglich 19 Zentimeter hoch. Sie unterstützen gängige Netzwerkprotokolle wie ICA und RDP, sind mit AMD-Geode-Prozessoren ausgestattet und bieten vier USB-Schnittstellen. Die Thin Clients der Serien VXL Itona TC 15xx (ab 329 Franken) und Itona C (ab 317 Franken) für den Mid-Range-Bereich sind derweil mit 1-GHz-Prozessoren von VIA ausgerüstet, bieten mindestens 512 MB RAM. Die High-PerformanceLinie erkennt man am «s» in der Produktbezeichnung. Sie umfasst die Serien Cs (ab 377 Franken), Ds (ab 391 Franken) und Es (ab 477 Franken). Die Cs-Modelle sind mit einem 1,6-GHz-Prozessor ausgestattet, während in den Serien Ds und Es ein hochintegrierter ViaVX800-Chipsatz für eine hohe Grafik-, Video- und Speicherleistung verbaut werden. Info: VXL Instruments, www.vxl.net

Dell Latitude E6410, E6510, E6410 ATG, Lenovo Thinkpad L412, L512, Axxiv Serius 17S02

Notebook-Schwemme fürs Business D

ell, Lenovo und Axxiv warten mit neuen Notebooks auf. Dell spendiert seiner Latitude-Serie mit dem E6410, dem E6510 und dem E6410 ATG gleich drei neue Geräte. Die Notebooks verfügen alle über die aktuellen Intel-Corei5- oder -i7-Prozessoren, einen DDR3-Speicher und HD-Displays. Zudem bieten die Geräte mit dem Fast Response Free Fall Sensor eine neue Technologie, die Daten

auf der Festplatte bei Erschütterungen oder bei einem Sturz besser schützen soll, so der Hersteller. Für den Mainstream gedacht sind die Modelle E6410 und E6510, die mit einer 3-Megapixel-Kamera ausgestattet sind. Das SemiRugged-Notebook Latitude E6410 ATG ist derweil für «die Verwendung unter erschwerten Umgebungsbedingungen konzipiert». Es erfülle die im US-Militär fest-

gelegten Bestimmungen zur Schock- und Vibrationsresistenz. Derweil präsentiert Lenovo eine neue Thinkpad-Serie. Die ersten Modelle der L-Serie, L412 und L512, zielen laut Hersteller vor allem auf den Unternehmens- und Bildungsmarkt ab. Sie sind mit i3Prozessoren von Lenovo ausgestattet und bieten eine Akkulaufdauer von bis zu acht Stunden. Zudem sind die Geräte Lenovo

BuSINESS NOTEBOOKS MODELL Axxiv Serius 17S02 Dell Latitude E6410 Dell Latitude E6510 Dell Latitude E6410 ATG Lenovo Thinkpad L412 Lenovo Thinkpad L512

BILDSCHIrM 17 Zoll 14,1 Zoll 15,6 Zoll 14,1 Zoll 14,1 Zoll 15,6 Zoll

k.A. = keine Angaben

Swiss IT Magazine

Nr. 06 | Juni 2010

FESTPLATTE bis 750 GB 500 GB 500 GB 500 GB 160 GB 160 GB

ArBEITSSPEICHEr bis 4 GB bis 8 GB bis 8 GB bis 8 GB 2 GB 2 GB

PrOzESSOr Intel Core i5 oder i7 Intel Core i5 oder i7 Intel Core i5 oder i7 Intel Core i5 oder i7 Intel Core i3 Intel Core i3

zufolge für VoIP-Anwendungen optimiert, bieten sie doch Verbindungsmöglichkeiten wie Ethernet, Bluetooth, WiFi und 3G. Axxiv preist sein Notebook Serius 17S02 indes als Business Allrounder an. Der Herstelller bietet dem User beim Prozessor die Wahl zwischen Intels i5 oder i7. Das Gerät verfügt zudem über eine 2-Megapixel-Kamera. Die Tastatur hat einen numerischen Zahlenblock, während der am Touchpad integrierte Fingerprint-Leser das GEWICHT PrEIS Gerät vor unbe2,9 kg ab Fr. 1549.– fugten Zugriffen 1,93 kg ab Fr. 1499.– schützt. 2,51 kg ab Fr. 1549.– Info: Dell, 2,59 kg ab Fr. 2049.– www.dell.ch; 2,32 kg k.A. Lenovo, www. 2,57 kg ab Fr. 1099.– lenovo.ch; Axxiv, Quelle: Swiss IT Magazine www.axxiv.ch

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Neue Produkte Modular erweiterbare Sonicwall-Appliance

Sicherheitsspezialist Sonicwall hat mit der Sonicwall NSA 2400MX die neueste Network Security Appliance in der Produktlinie für Unified Threat Management auf den Markt gebracht. Das Produkt bietet neu zwei zusätzliche Modulsteckplätze für Erweiterungen. Dies ermöglicht es laut Sonicwall, die Anschlussdichte für Switching-Ports bei Bedarf zu erhöhen. Die NSA 2400MX Appliance unterstützt insgesamt zehn 1-Gigabit-Ethernet-Ports sowie 16 Fast-Ethernet-Ports. Weiter sind die Architektur Clean VPN Deep Packet Inspection, das Global Management System (GMS), die Echtzeit-DPI-Technologie Reassembly-Free Deep Packet Inspection sowie einige weitere Netzwerk- und Sicherheitsfunktionen vorhanden. Info: Sonicwall, www.sonicwall.com/de

Sicherheit

Symantec Security- und Management-Suites

Vier auf einen Streich

S

ymantec hat anlässlich der Partner- und Kundenkonferenz Vision vier neue beziehungsweise überarbeitete Sicherheits- und

Symantec hat Version 7.0 der Altiris Management Suite veröffentlicht.

Management-Suites veröffentlicht. Die Control Compliance Suite gibt es neu in Version 10.0. Diese soll noch besser beim Ausbau und der Überwachung von IT-Richtlinien helfen, indem sie mehr Transparenz und Überschaubarkeit bietet. Die Data Loss Prevention Suite 10.5 schützt Unternehmensinformationen neu auch vor Verlust durch Social Media und Informationen in der privaten Cloud. Das Systemmangement-Tool Altiris Management Suite 7.0 sorgt laut Symantec derweil für eine bessere und einfachere IT-Verwaltung bei wachsender Infrastruktur und grosser Informationsflut. Die Symantec Protection Suites schliesslich sollen Unternehmen ein einzigartiges Informationssicherheitsmanagement über Server, Schnittstellen und Endgeräte hinweg bieten. Info: Symantec, www.symantec.ch

Shadowprotect 4.0

Websense Triton

Intelligentes biometrisches Lesegerät

Der Schweizer Identifikations- und Authentifizierungslösungs-Hersteller Covadis hat ein neues, intelligentes biometrisches Lesegerät namens Auriga lanciert. Es stellt eine Kombination aus Biometrik, Verschlüsselung und Chipkarte dar. Das System gewährleistet laut Covadis sowohl die Authentifizierung von Angestellten und die Kontrolle des Zugangs zu den Informatikressourcen von Unternehmen als auch die Identifikation von Personen vor dem Zugang zu bestimmten Gebäuden. Das Auriga-Konzept beinhaltet die Kontrolle von PKI-Zertifikaten (Public Key Infrastructure) und kann laut Covadis bis zu 50’000 Fingerabdruckmuster speichern und 20’000 Abdrücke pro Sekunde vergleichen. Info: Covadis, www.covadis.ch

Identity-Manager mit On-demand-Funktionalität

Cyber-Ark hat Version 6 seiner Privileged Identity Management Suite veröffentlicht. Das Highlight der neuen Suite ist laut dem Hersteller der On-Demand Privileges Manager, der erstmals eine fein abgestufte, differenzierte Vergabe von Administrator-Rechten ermögliche. Die neue Lösung vereint weiter das Shared Account/Software Account Password Management (SAPM) sowie das Superuser Privilege Management (SUPM) und ermöglicht damit eine zentralisierte Verwaltung und Überwachung. Info: Cyber-Ark, www.cyberark.com

50

McAfee Firewall

Schutz vor Web 2.0

D

as neueste Release der McAfee Firewall Enterprise 8.0 ist da. Eine neue Engine namens McAfee AppPrism ermöglicht es gemäss dem Sicherheitsspezialisten, Tausende neuer Applikationen und Web-Anwendungen zu erkennen. Ausserdem soll die neue Firewall, neben Verbesserungen im Firewall-Management, die Überwachung von Nutzer-Aktivitäten verbessern und es erleichtern, Netzwerke gemäss betrieblicher Sicherheitsrichtlinien zu schützen. Erhältlich ist die neue Firewall-Appliance Enterprise 8.0 für ab 4900 Dollar. Info: McAfee, www.mcafee.ch

Backups Alles aus einer Hand ine durchgängige und einheit- und die Data Security Suite in virtualisieren Eliche Lösungen in den Be- einer einheitlichen Plattform verreichen Web-, Daten- und E-Mail- eint. Das soll einerseits die Secu-

S

toragecraft hat Version 4.0 seiner Sicherungs- und Wiederherstellungs-Software Shadowprotect Server veröffentlicht. Sie bietet verbesserte Funktionen im Bereich der Virtualisierung wie Hardware Independent Restore oder Virtual Boot. Damit wird es möglich Backup-Image-Dateien auf einem virtuellen Computer zu starten oder sie in einen solchen zu konvertieren. Neu gibt es auch die Möglichkeit, eine Wiederherstellung fortzusetzen, wenn sie unterbrochen wurde. Ausserdem verfügt das Produkt über eine aktualisierte Benutzeroberfläche und eine neue Verwaltungskonsole. Preis: 1161 Franken/Lizenz. Info: Shadowcraft, www.shadowcraft.eu

sicherheit, die vor Malware jeder Art schützt und den Verlust unternehmenskritischer Daten verhindert: Nichts weniger als das verspricht Software-Hersteller Websense von seiner neuen Lösung Triton, die die Produkte Web Security Gateway, E-Mail Security

rity-Administration vereinfachen und die Betriebskosten senken, andererseits soll der Einsatz der Unified-Security-Lösung einen konsistenten Schutz vor externen und internen Risiken bieten. Mit an Bord im Security-Bundle sind weiter die Echtzeit-Analyse-Technologie TruContent Intelligence und TruHybrid, eine einheitliche Management-Infrastruktur, die verschiedene Einsatzformen der Lösung ermöglicht. Erhältlich ist Triton seit April, Preise gibt’s auf Anfrage. Info: Websense, Triton: Websense hat E-Mail Security, Web Security Gateway und Data Security Suite vereint. www.websense.de

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Neue Produkte

Server

Primergy-Server

Neues von Fujitsu

F

Dell PowerEdge R810, R815, R910 und M910

Nehalem-Server

D

ell hat seinen neuen PowerEdge-Server mit den Modellbezeichnungen R810, R910 und M910 mit Intels neuester CPU-Generation der Xeon-750- und Xeon-6500-Reihe (Nehalem EX) ausgestattet. Die Rechner werden als ideale Plattformen für die Migration von RISC-basierenden Unix-Servern und insbesondere für die Konsolidierung und Virtualisierung positioniert. Die Geräte sind in den unterschiedlichsten Konfigurationen erhältlich. Für den Rackserver PowerEdge R810 (2 HE) mit einer CPU des Typs Xeon E6510 (max. 2 CPUs) und 64 GB DDR3 RAM beginnen die Preise bei knapp 10’000 Franken. Beim 4-HE-Rackmodell R910 mit zwei Xeon-E7510-Prozessoren und 4 GB DDR3 RAM beginnen die Preise bei 8500 Franken.

Und beim Blade-Server M910 schliesslich mit zwei CPUs des Typs Xeon E6510 und 4 GB DDR RAM starten die Preise bei knapp 7000 Franken. Mit dem PowerEdge R815 (Preise auf Anfrage) hat Dell zudem einen neuen AMD-Opteron-Server lanciert, der durch hohe Skalierbarkeit auf bis zu 48 Kerne überzeugen soll. Allen Geräten gemeinsam sind die FlexmemoryBridge-Technologie für grössere ArbeitsspeicherKapazität, Fail-Safe-Virtualisierung für eine höhere Anzahl virtueller Server auf einem einzigen physischen System und eine intelligente Infrastruktur dank diversen erweiterten SystemverwaltungsLösungen. Info: Dell, www.dell.ch

ujitsu hat eine neue Generation seiner Primergy-Zwei-Sockelx86-Server auf den Markt losgelassen. In den Produkten findet sich die Intel-Xeon-5600-Prozessor-Serie («Westmere»). Die Linie umfasst den Tower Server TX300 S6, die Rack Server RX200 S6 und RX300 S6 sowie die Blade Server BX920 S2 und BX922 S2. Die Verbesserungen gegenüber den Vorgängermodellen betreffen laut Fujitsu vor allem die höhere Leistung bei weniger Stromverbrauch. Unter anderem wurde die Coolsafe-Technologie von Fujitsu zusammen mit verbesserten Serverview-Power-Management-Funktionen integriert. Zudem hat Fujitsu auch die Quad-Socket-Modelle RX600 S5 und BX960 S1 für Business-kritische Applikationen lanciert. In den Geräten, die den Anforderungen einer RISC-Architektur gerecht werden sollen, kommt Intels Xeon-7500-Serie zum Einsatz. Versprochen werden Leistungsstärke, Skalierbarkeit und Belastbarkeit. Ein einziges Modell soll den gleichen oder sogar mehr Output als ein gesamtes ServerRack früherer Generationen von Ein- oder Zwei-Sockel-Servern schaffen. Beim Modell RX600 handelt es sich um Rack-, beim BX960 um einen Server. Info: Fujitsu, www.fujitsu.ch

Bladecenter PS700, 701 und 702 Express

Power7-Blades von IBM

A In den neuesten IBM-Blades kommen Power7-Chips mit 3 GHz zum Einsatz.

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Nr. 06 | Juni 2010

ls «die derzeit leistungsfähigsten Blades für 64-BitAnwendungen» positioniert IBM seine neuen Lösungen der Bladecenter-Produktfamilie. Vorgestellt hat IBM die Power7-basierten Blades PS700, 701 und 702 Express. Die Rechner kommen als 4-, 8- und 16-Core-Versionen und

können pro Blade 32, 64 oder 128 GB Speicher aufnehmen. Die neuen Geräte können im selben Chassis mit bestehenden Power6- und IBM-x86er-Blades betrieben werden und unterstützen betriebssystemseitig AIC, IBM i, Suse und Red Hat. Wie schon frühere IBM-Blade-Produkte ent-

halten die neuesten Blades sämtliche Elemente, die zum Betrieb von Applikationen nötig sind – angefangen beim Prozessor über Memory, I/O und Speicherplatz. Preise für die Blades aus dem Hause IBM sind auf Anfrage erhältlich. Info: IBM, www.ibm.ch

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Marktübersicht

22- und 24-Zoll-Widescreen-Displays

Displays: Grösser ist gleich besser Auch im Bürobereich nehmen grosse Widescreen-Displays überhand. Wir stellen zwölf 22- und 24-Zoll-Modelle vor. Vo n M a r c e l W ü t h r i c h

W

enn es um Displays geht, ist grösser in den meisten Fällen gleichbedeutend mit besser. Stehen in Unternehmen Neuanschaffungen von Monitoren an, geht der Trend heute ganz klar in Richtung 22-Zoll-Bilddiagonale und

mehr. Dies bestätigen auch die zahlreichen Display-Hersteller, von denen wir in dieser Marktübersicht zwölf berücksichtigt haben. Dazu Oliver Harmannstein, Produktmanager Business Solutions, LG Electronics Austria: «Derzeit werden hauptsächlich 22-, 23- und

24-Zoll-Geräte nachgefragt. Der Trend geht generell zu grösseren Diagonalen.» Dem stimmt auch Christian Hövekamp von Asus Swtzerland zu: «Die 22-Zoll-DVI- und die 24Zoll-HDMI-Modelle werden aktuell am meisten nachgefragt. Bis Mitte des Jahres erwarten wir, dass 24 Zoll den Mainstream darstellt sowie 26 Zoll und mehr weiter an Beliebtheit zunehmen.» Bei Lacie werden sogar heute schon 24- und 26-Zoll-Monitore am häufigsten nachgefragt, so Sales Manager Livio De Pasquale. Jedoch ist Lacie auch auf Monitore für Kreative spezialisiert. Nach wie vor eine Rolle spielen aber auch 19-Zöller. Trotz dem Trend hin zu grösseren Modellen seien die früher weit verbreiteten 19Zoll-Modelle «auch weiterhin in vielen Ausschreibungen zu finden», weiss Birgit Sommerer, Product Line Manager Commercial Displays bei NEC Display Solutions Europe. Und bei Eizo Nanao sind 19-Zoll-Displays im 4:3-Format noch

12 DISPLAyS HErSTELLEr Modell

ACEr S243HLbmii

AOC 2219P2

ASuS MS238H

DELL G2410H

EIzO NANAO EIZO FlexScan S2433W

Bilddiagonale Auflösung bei 60 Hz (in Pixel) LED-Hintergrundbeleuchtung Seitenverhältnis Helligkeit Kontrastverhältnis Punktabstand in Millimeter

24” 1920x1080

22” 1680x1050

23” 1920x1080

24” 1920x1080

24,1” 1920x1200

FujITSu Scenicview P22W-5 ECO IPS 22” 1680x1050

16:9 250 cd/m2 8’000’000:1 1) 0,277

16:10 300 cd/m2 10’000:1 1) 0,282

16:9 250 cd/m2 10’000’000:1 1) 0,266

16:9 250 cd/m2 1000:1 0,277

16:10 360 cd/m2 1000:1 0,27

16:10 300 cd/m2 1000:1 0,282

2 176°/176° 2x / 1x / 1x k.A.

2 170°/160° / 1x / 1x k.A.

2 170°/160° 1x / / 1x

5 170°/160° / 1x / 1x

6 178°/178° / 1x / 1x 2x 1x DisplayPort

5 178°/178° 1x / 1x / 1x

2x 0,5 W

2x 2 W

reaktionszeit in Millisekunden Sichtwinkel (horizontal/vertikal) HDMI / DVI-D / VGA uSB-Ports Weitere Anschlüsse Kensington-Schloss Lautsprecher Webcam integriert Fuss Pivot-Funktion Mass inkl. Fuss (BxHxT in Millimeter) Gewicht (in Kilo) Garantie Energieverbrauch an (maximal) Energieverbrauch Stand-by Energy-Star-zertifiziert Preis Info = ja,

52

1x Audio in, 1x Audio out 1x 2 W

2x 1 W

neigbar

höhenverstellbar, schwenkbar, neigbar

neigbar

höhenverstellbar

höhenverstellbar, schwenkbar, neigbar

höhenverstellbar, neigbar

569x425x192

506x504x250

567x407x151

5701x464x184

566x456x209

515x226x371

6,5 3 Jahre On Site

6,6 3 Jahre On Site

5,5 3 Jahre

4 3 Jahre

10,2 5 Jahre

7,6 3 Jahre Swap

35 W 0,45 W

49 W 2W

33 W 1W

k.A. 0,15 W

90 W 1W

80 W 0W

Fr. 499.– www.acer.ch

Fr. 299.– www.aoc-europe.com

Fr. 359.– www.asus.ch

Fr. 434.– www.dell.ch

Fr. 1179.– www.eizo.ch

Fr. 498.– www.fujitsu.ch

= nein; k.A. = keine Angaben; 1) dynamisch 2) 1x Scart, 1x Component, 1x Composite, Antenne in (DVB-T, -C, analog), 1x Audio out (kann als TV verwendet werden)

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Marktübersicht

22- und 24-Zoll-Widescreen-Displays

immer die meistverkauften Geräte, wie Jürg Wyler, Marketing Communication bei Eizo, mitteilt. Die meisten anderen Hersteller berichten zudem vom Trend hin zu Widescreen-Displays. Erkan Sekerci, Vertriebsleiter Iiyama DACH: «Generell herrscht grosse Nachfrage bei Widescreens – zunehmend im 16:9-Format. Das klassische 5:4-Format rückt in den Hintergrund.» Ein weiterer Trend betrifft schliesslich die LEDHintergrundbeleuchtung. Diese bringt mehrere Vorteile mit sich. Zum einen werden der Stromverbrauch – LG beispielsweise spricht von 50 Prozent Einsparung – und die Wärmeentwicklung gesenkt. Ausserdem sind mit der Technologie dünnere Displays möglich, es kann auf umweltgefährdende Materialien wie Quecksilber, Arsen oder Halogen verzichtet werden und das Bild soll brillanter sein. Die Nachteile der Technologie: Die Natürlichkeit der Farbdarstellung wird etwas beeinträchtigt, ausserdem ist die Lebensdauer der Panels etwas geringer.

Bei der Display-Beschaffung sollte der Stromverbrauch das wichtigste Kriterium sein, so die Hersteller. Dazu nochmals Birgit Sommerer von NEC: «War früher oftmals der reine Anschaffungspreis entscheidend, achten mehr und mehr Unternehmen auf eine hohe Wirtschaftlichkeit durch niedrige TCO sowie eine gute Umweltverträglichkeit des Bildschirms und damit auf den Faktor Nachhaltigkeit. Entscheidend ist hierbei ein niedriger Energieverbrauch kombiniert mit verschiedenen Energiesparmodi und programmierbaren Ausschaltzeiten.» Auch die Ergonomie wird bei den wichtigsten Kaufkriteren immer wieder genannt. Stichworte sind laut Erkan Sekerci von Iiyama hier: «Schnelle Reaktionszeit (unter 5 Millisekunden, komfortabler Blickwinkel (min. 170 Grad), hohes Kontrastverhältnis sowie ein höhenverstellbarer Fuss.» Fragt man schliesslich nach Trends für die Zukunft, sind sich praktisch alle Hersteller »

einig, dass die LED-Hintergrundbeleuchtung sich weiter durchsetzen wird. Stellvertretend zum Thema Diego Peier, Product Marketing Manager bei Fujitsu: «Displays werden dünner und können einmal über Videoschnittstellen oder LAN mit Strom versorgt werden. Dünne und leichte Anzeigen erlauben zudem neue Fusskonzepte.» Bei 3D, so sind sich die Experten einig, befinde man sich im Business-Bereich noch in einem sehr frühen Stadium. Ähnlich sieht es mit Touch-Oberflächen aus, welche in absehbarer Zeit wohl kaum im Büro zu finden sein werden, jedoch zur Steuerung von Info-Systemen oder Maschinen vermehrt nachgefragt werden. Gewisse Hersteller wie Iiyama sehen jedoch in der Touch-Technologie «enorme Möglichkeiten». Einig sind sich die Hersteller aber in dem Punkt, dass auch für die Zukunft gilt: Wenn es um Displays geht, ist grösser gleichbedeutend mit besser.

HP LA2405wg

IIyAMA ProLite B2409HDS-1

LACIE 324

LENOVO ThinkVision 2251x

LG M2280D-PZ

NEC NEC MultiSync EA222WMe

24” 1920x1200

24” 1920x1080

24” 1920x1080

22” 1680x1050

22” 1920x1080

22” 1680x1050

16:10 250 cd/m2 1000:1 0,27

16:9 300 cd/m2 1000:1 0,272

16:10 400 cd/m2 1000:1 0,27

16:10 250 cd/m2 1000:1 0,282

16:10 250 cd/m2 5’000’000:1 1) 0,248

16:10 250 cd/m2 1000:1 0,282

5 160°/160° / 1x / 1x 5x 1x DisplayPort

2 170°/160° 1x / 1x / 1x Nein 1x Audio out

6 178°/178° 2x / 1x / 1x 3x 1x Audio out

5 170°/160° / / 1x 4x 1x DisplayPort

5 170°/160° 2x / / 1x 1x

5 176°/170° / 1x / 1x 4x 1x DisplayPort

opt.

2x 2 W

höhenverstellbar, schwenkbar, neigbar

höhenverstellbar, schwenkbar

höhenverstellbar, neigbar

557x381x278

561x414x250

7,9 3 Jahre On Site

2)

2x 5 W

2x 1 W

höhenverstellbar, schwenkbar, neigbar

neigbar

höhenverstellbar, schwenkbar, neigbar

566x418x228

506x380x241

510x396x194

508x382x220

7,7 3 Jahre Swap

10,8 3 Jahre On Site

5,6 3 Jahre

7 3 Jahre

45 W 2W

43 W 2W

140 W 2W

28 W 1W

3,7 2 Jahre Swap, 1 Jahr Bring in 30 W 1W

Fr. 399.– www.hp.com/ch

€ 269,– www.iiyama.de

Fr. 1299.– www.lacie.ch

Fr. 431.– www.lenovo.ch

Fr. 469.– www.lge.com

Fr. 459.– www.nec-display-solutions.com

23 W 0,5 W

Quelle: Swiss IT Magazine

Swiss IT Magazine

Nr. 06 | Juni 2010

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dOSSIER SOftwaRE 54

Software

ERP-integrierte Management-Information-Systeme

Effizienz statt Insellösung Warum eine zusätzliche Finanz-Software bemühen, wenn das ERP-Programm dieselben Funktionalitäten bietet? Ein Plädoyer für eine umfassende Datenintegration. Vo n F r a n ç o i s B e r g e r

V

iele Unternehmen fahren mehrspurig: Reif für die Abkehr von der Insel Neben ihrem Warenwirtschaftspro- Wenn ein Unternehmen seine IT-Insellandschaft gramm betreiben sie noch eine Fi- verlassen möchte, um die umfassende Festnanz-Software oder auch eine Busi- land-Lösung zu erreichen, fällt der Abschied oft ness-Intelligence-Lösung. Damit handeln sie schwer. Man liebt, was man kennt, und Umzüge sich Schnittstellenprobleme ein, riskieren Feh- sind lästig. Da müssen vorhandene Daten sortiert, strukturiert, eingeler durch mehrfache Dapackt oder weggeworfen teneingabe und nehmen werden. Und im neuen unübersichtliche, ineffiIn KüRze ERP-System müssen die ziente Prozesse in Kauf. Datenregale so aufgeUnd teurer sind zusam· Viele Unternehmen arbeiten mit stellt werden, dass alles mengewürfelte Insellöverschiedenen Insel-Lösungen seinen Platz hat und sungen meistens auch. für Warenwirtschaft, Finanzen jeder, der darf, schnell Natürlich gibt es und Business Intelligence. darauf zugreifen kann. Gründe, warum Unter· Schnittstellenprobleme oder Muss man sich so etwas nehmen in unwirtlichen Fehler durch mehrfache DaIT-Landschaften festwirklich antun? Manche teneingabe machen Prozesse Unternehmen haben tatsitzen. Meistens sind es ineffizient und teuer. sächlich keine andere historische. Für das alte · Moderne ERP-Systeme enthalten heute leistungsfähige Wahl, weil ihr Insel-SoftERP-System gibt es keine Business-Intelligence-Module ware-Hersteller untergeFinanzmodule. Und es und erlauben eine umfassende gangen ist und ihnen die wird auch in Zukunft Datenintegration. Datenflut nun bis zum keine geben, weil der Hals steht. Andere sind ERP-Hersteller seine einfach nur genervt vom Software inzwischen «Daten-Fährefahren». nicht mehr weiterentwickelt. Die betriebswirtschaftliche Auswertungs- Doch für alle Benutzer von Insellösungen gibt Software wurde damals auf das Notebook des es eine gute Nachricht: Moderne ERP-Systeme Chefs installiert, und der findet es auch ganz bieten heutzutage alles, was sich Finanzverantgut so, dass niemand sonst draufgucken darf. wortliche nur wünschen können, und mit einer Inzwischen gibt es natürlich wesentlich ausfallsicheren Lösung gehören auch Datenuntergangsszenarien der Vergangenheit an. schlauere Formen der Rechteverwaltung. Die Controller und Buchhalter im Unternehmen haben wenig Berührungspunkte mit den Business Intelligence (BI) für alle Vertrieblern und Verkäufern und sehen keinen Was einem ERP-System oft am wenigsten zugeGrund, weshalb sich diese zwei Welten begeg- traut wird, ist ein leistungsfähiges Business-Innen sollten. Man lebt und arbeitet in aller telligence-Modul. Bei ERP-Programmen heisst Freundschaft nebeneinander her. Das ist das dieses meistens Management Information SysGegenteil von Datenintegration. Doch Datenin- tem (MIS). Doch das Vorurteil ist unbegründet. tegration, gerne mit dem Zusatz «vollstän- Inzwischen wurden die ERP-MIS-Module qualidige», ist Voraussetzung für die sprichwörtlich tativ sehr viel besser. Manche ERP-Hersteller schlanken und effizienten Prozesse und damit arbeiten mit weltweit ausgewiesenen BI-SpeziZiel jedes Unternehmens und jedes engagier- alisten zusammen und haben sogar deren analytische Datenbankmodelle übernommen. ten ERP-Anbieters.

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Software

ERP-integrierte Management-Information-Systeme

um sie bis auf die Belegebene hinunter zu verfolgen. Nützlich ist auch die Möglichkeit, sich die Entwicklung der thematisch geordneten Zahlen im zeitlichen Verlauf zeigen zu lassen. Auf der Grundlage dieser vieldimensionalen Würfelinformationen kann das Management nachhaltige Entscheidungen für das gesamte Unternehmen treffen. frei definierbare Cubes für Controlling-Abfragen im MISModul einer eRP-Software.

Ein vernünftiges MIS stellt in regelmässigen Abständen operative Daten, Plan- und Kennzahlen zur Verfügung, die es selbständig aus dem Datenbestand des ERP-Systems holt, aus Warenwirtschaft und Rechnungswesen. Zudem überwacht es selbständig Veränderungen und meldet, beispielsweise mit Ampelfunktionen, menschlichen Handlungsbedarf an.

Integriertes MIS für eRP-Anwender

Ein Management Information System informiert – wie der Name schon sagt – das Management über wichtige Vorgänge im Unternehmen: welche Kunden die profitabelsten sind, welche Artikel besonders gut laufen oder welche Firmenbereiche wachsen respektive schrumpfen. Der zugriffsberechtigte Anwender kann die durchschnittliche Zahlungsmoral der Kunden ebenso ablesen wie die Resonanz auf die letzte Marketing-Aktion. Mit ein paar Mausklicks lassen sich übersichtliche Grafiken anzeigen, im BI-Sprachgebrauch gerne «Cubes» (Würfel) genannt. Würfel deshalb, weil sie auf der Grundlage einer multidimensionalen Online-Datenanalyse (MOLAP) entstehen. Diese vieldimensionalen Datenbank-Extrakte ermöglichen ganz verschiedene Sichten auf Informationszusammenhänge. Es gibt vordefinierte Datenwürfel zum Beispiel für die Abfragemöglichkeiten Einkauf, Verkauf, Finanzbuchhaltung, Marketing, Kostenrechnung oder Produktionsplanung (PPS). Bei einem komfortablen MIS kann das Management auch zusätzliche, beliebige Dimensionen definieren und abfragen oder gar selbst in die Datenbank schreiben und damit auch jenseits der vordefinierten Abfragen Plananalysen durchführen. Meistens lassen sich mit den Datenwürfeln sehr schön Erträge, Umsätze, Absatzmengen, Planzahlen, Prozesskosten oder andere Kennziffern analysieren. Manche MIS bieten eine Drill-Down-Funktion, mit der man einzelne Würfel- oder Tabelleninhalte anklicken kann,

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eRP-Hersteller mit MIS-erfahrung

Manche ERP-Anbieter verfügen über langjährige Erfahrung mit Business Intelligence. Das süddeutsche Software-Haus Nissen & Velten beispielsweise – Hersteller von Enventa ERP – beschäftigt sich seit 1997 mit dem Thema MIS. Damals nannte man es noch Data Warehouse. Dank zwölf Jahren Erfahrung bei der Integration von Controlling-Aufgaben in ein ERP-System kann man da eine gewisse Kompetenz in Sachen Business Intelligence erwarten. Damals wie heute war der Wunsch der Datenintegration eine treibende Kraft für die Entwicklung. Dem MIS sollte derselbe Datenbestand wie der ERP-Finanzbuchhaltung zugrunde liegen. Schon allein die gemeinsame Datenbasis machte einen himmelweiten Unterschied zu früher üblichen Insellösungen, versicherte der damalige Pilotanwender Raphael Herbig vom Baubeschlagsgrosshändler von der Heydt. Auch heute hat ein integriertes ERP-MISModul neben den überzeugenden technologischen Vorteilen auch den Charme, dass alles unter der gleichen Oberfläche läuft und dadurch sehr bedienfreundlich ist.

MIS nicht nur fürs Management

Bei von der Heydt nutzt nicht nur die Chefetage das MIS. Auch jeder Aussendienstler kann eine topaktuelle Auswertung mit interessanten Kundendaten am Vorabend seines Besuchs

schnell ausdrucken, bei Web-basierten Lösungen sogar vom Hotelzimmer aus. Auch für die einzelnen Profitcenter erstellt das MIS einen monatlichen Soll-Ist-Vergleich und kontrolliert ihn gleich selbst mit Warnfunktion. Dabei fliessen die Daten direkt aus der ERPKostenrechnung ein. Als Profitcenter fungieren bei von der Heydt zum Beispiel die Fachbereiche Beschläge, Sanitär/Heizung oder Rollläden/Markisen. Das Management nutzt das MIS zur Jahresplanung für die Vertriebssteuerung und -planung. Monatliche Auswertungen gibt es für die Aussendienststeuerung und die Erfolgskontrolle im Zusammenhang mit der Zielplanungsprämie.

Seriöse Hersteller entwickeln weiter

Auch ein gutes MIS kann und sollte immer besser werden, um Inselbegehrlichkeiten der Anwender vom sicheren Hafen des ERP-Systems aus gar nicht erst zu wecken. Dazu gehört nicht nur die technologische Zukunftsfähigkeit der Software, sondern auch ein verlässlicher Hersteller, den es auch noch in den nächsten Jahren gibt, selbst bei schwankenden Märkten und in stürmischen Krisenzeiten. Die Unternehmensstrategie eines Software-Herstellers muss genauso stimmen wie sein fachliches und branchenspezifisches Know-how. So lassen sich die Auswertungen im Bereich Einkauf zum Beispiel noch um Lieferzeit, Termintreue oder Qualität ergänzen. Im Verkauf können Nebenkosten, Ertrag oder Liefertreue berücksichtigt werden. Im Bereich Finanzen gibt es die Möglichkeit, die Eigenkapitalquote, das Umlaufvermögen, die Eigenkapitalrentabilität oder den ROI zu ermitteln. Natürlich gehören zu einem leistungsfähigen und datenintegrativen ERP-System auch Module für Finanz- und Anlagenbuchhaltung sowie Kostenrechnung. Erst dann ist die umfassende Datenintegration gewährleistet. François Berger sChweiz.

ist

Ceo

Von

nVinity soFtware

KRIteRIen füR eIn eRP-IntegRIeRteS MIS ‣ Komplette Datenintegration: Daten sollten direkt, ohne Schnittstellen, aus der Finanzbuchhaltung des ERP-Systems generiert werden können. ‣ flexible, individuelle Auswertungsraster: In der Betrachtung der Datenbestände sollten eigene (An-) Sichten einfach angelegt werden können. ‣ Hoher Automatisierungsgrad: Regelmässige Auswertungen sollten sich von alleine generieren und auch selbst verteilen. ‣ frei definierbare Berechnungen: Kaufmännische Formeln oder statistische Verfahren sollten einfach hinterlegt werden können. ‣ Unkomplizierte Jahresplanungen: Ist-Soll-Vergleiche mit dem Vorjahr sollten direkt aus dem MIS heraus möglich sein.

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Software

Office 2010

Die Office-Evolution von Microsoft Das neue Office 2010 ist da. Microsofts BürosoftwareSuite ist deutlich schneller und um einige neue Funktionen und Tools umfangreicher geworden. Vo n M i C h e l Vo g e l

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twas mehr als ein halbes Jahr nach Windows 7 hat Microsoft am 12. Mai die neueste Ausgabe seiner BürosoftwareSuite Office offiziell lanciert. Wie die Marktforscher und Analysten von Forrester Research herausgefunden haben, plant bereits ein Drittel der Unternehmen in den kommenden 12 Monaten ein Upgrade auf Office 2010. 39 Prozent dieser Unternehmen versprechen sich dadurch wesentliche Vorteile fürs Business, für 52 Prozent ist der Upgrade Bestandteil des Lizenzprogramms und 19 Prozent führen den Wechsel gleich im Rahmen eines neuen Hardware-Rollout durch. Swiss IT Magazine nimmt sich dieser bereits sehr grossen Nachfrage nach Office 2010, die in den kommenden Wochen und Monaten noch stark wachsen wird, mit einer dreiteiligen Artikel-Serie an. Zum Start erhalten Unternehmen und Heimanwender im folgenden Artikel alle nötigen Informationen, die beim

Kauf von Office 2010 relevant sind. Dazu gehören die wichtigsten, Suite-übergreifenden Neuerungen, Tools, Preise, Systemvoraussetzungen oder Updatemöglichkeiten.

Vor dem Kauf

Zuerst eine schlechte Nachricht: Office 2010 ist derzeit erst für Unternehmen erhältlich. Wann Heimanwender in den Genuss des neuen Office kommen werden, ist noch nicht definitiv bekannt. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll es aber ab 15. Juni so weit sein. Mit Office 2010 hat Microsoft potentiellen Käufern die Auswahl etwas erleichtert, indem das Lineup verkleinert wurde. Die Ultimateund Enterprise-Edition wurde gestrichen. Die 2010er Ausgabe gibt es nun noch in sechs Versionen, alle 32- oder 64-Bit (siehe Tabelle «Editionen und Preise»). Daneben gibt es das neue Office auch noch als kostenlose, allerdings eingeschränkte und vorinstallierte Starter-Ausgabe mit Word und Excel. Diese kann übrigens mittels Product Key Card jederzeit in eine der anderen Versionen konvertiert werden. Apropos Product Key Card: Erstmals bietet Microsoft neben der normalen BoxVersion die Office2010-Retail-Versionen auch in diesem neuen Format an, und das zu deutlich günstigeren Preisen. Das Installationsmedium muss man sich in diesem Fall direkt bei Microsoft herunterladen. Die neue Backstage-Ansicht von Office 2010, hier in excel 2010, beheimatet unter anderem die verschiedenen Speicher-Optionen. Ausserdem ist das Produkt nur für eine

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In KüRze · Office 2010 ist für Unternehmen seit Mitte Mai erhältlich, im Juni dann auch für Heimanwender. · Erhältlich ist es als 32- und 64Bit-Version, wobei 64-Bit nur in wenigen Fällen Sinn macht. · Das neue Office ist deutlich schneller als Office 2007. · Die Ribbon-Menüs sind geblieben, eine neue Backstage-Ansicht ist hinzugekommen.

einzige Installation an einem Arbeitsplatz lizenziert und kann nicht auf einen weiteren PC übertragen werden. In allen käuflichen Versionen enthalten sind die Kern-Applikationen Word, Excel, Powerpoint und neu auch Onenote. Für Unternehmen sind vor allem die Versionen Standard, Professional oder Professional Plus bestimmt, die je nachdem als Retail-Edition oder nur als Volumenlizenz-Version erhältlich sind. Kleinere Firmen kommen sicher auch mit Home and Business aus. Bezüglich der Systemvoraussetzungen braucht man sich beim Kauf praktisch keine Gedanken zu machen. Office 2010 läuft auf jedem modernen PC mit Betriebssystem ab Windows XP SP3. Die minimalen Systemvoraussetzungen von Microsoft sind wirklich minimal. Einzig beim Festplattenspeicherplatz gibt es gewisse Änderungen gegenüber den Vorgängerversionen: Office 2010 ist hungriger und benötigt insgesamt 3,5 GB Speicherplatz.

32- oder 64-Bit?

Viele werden sich die Frage stellen, ob sie Office 2010 als 32- oder 64-Bit-Version kaufen beziehungsweise installieren sollen. Von der Ausstattung her gibt es überhaupt keine Unterschiede. Wer keine Datenbank-Files oder Excel-Spreadsheets, die grösser als 2 GB sind, bearbeitet, hat eigentlich keinen Grund, sich für 64-Bit zu entscheiden, auch wenn er beispielsweise eine 64-Bit-Version von Windows 7 installiert hat. Im Gegenteil: Mit 32-Bit fährt man derzeit besser, da viele Office-Add-Ins noch nicht mit 64-Bit arbeiten können, weil sie für 32-Bit-Umgebungen geschrieben wurden. Wie sieht es bezüglich der Update- und Upgrademöglichkeiten aus? Es führt kein Weg an einer kompletten Neuinstallation von Office 2010 vorbei, dementsprechend gibt es auch keine günstigen Upgrade-Editionen. Mit einer Ausnahme: Kunden, die nach dem 5. März 2010 Office 2007 gekauft haben oder kaufen,

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Software

Office 2010

erhalten im Rahmen eines Technologie-Garantie-Programms in einigen Fällen eine kostenlose Office 2010 Edition. Mehr Infos dazu gibt’s auf www.office.com/techg.

anpassen. Man kann einzelne Elemente ausblenden, sie verschieben, umbenennen und vieles mehr. Die einmal vorgenommenen Einstellungen lassen sich auch exportieren.

Allgegenwärtige Ribbons

Backstage mit Office 2010

Vor dem Kauf von Office 2010 steht natürlich auch die Frage im Mittelpunkt, was die neueste Version der Bürosoftware-Suite denn zu bieten hat. Wir wollen in diesem Artikel nur einige der bedeutendsten, Suite-übergreifenden Neuerungen erläutern, auf die einzelnen Applikationen und die darin enthaltenen neuen Features wird dann in den kommenden zwei Artikeln eingegangen. Office 2010 ist gegenüber Office 2007 insgesamt keine Revolution, eher eine Evolution. Man könnte es vergleichen mit dem Verhältnis von Windows 7 zu Windows Vista. Es wurde viel unter der Haube gearbeitet, einiges aufpoliert und vor allem die Performance merklich verbessert. Office 2010 ist wirklich schnell. Im Vergleich mit dem Vorgänger Office 2007 starten die einzelnen Programme beim erstmaligen Aufruf deutlich schneller. Für einige mag es ein Schock sein, andere wird es freuen: Die mit Office 2007 eingeführte neue Menüführung mit den Ribbons wurde in Office 2010 beibehalten und ist ab sofort in jedem Programm, also neu beispielsweise auch in Outlook, enthalten. Wer noch Office 2003 oder älter einsetzt, wird sich also unweigerlich von der alten Menüführung trennen müssen, sofern er nicht zu einer Office-Alternative greift. Die Ribbons, die optisch etwas aufgefrischt wurden, lassen sich neu mit einem Set von Customization Tools auch individuell

In Office 2010 sind weiter die runden Buttons oben in der Menüliste verschwunden und durch kleine Reiter namens «Datei» in den Farben der Programme ersetzt worden. Ein Klick auf diese neu gestalteten Buttons führt in den neuen Backstage-Bereich, der für alle Programme von Office 2010 eingeführt wurde. Alles, was nicht direkt für die Bearbeitung eines Dokumentes gebraucht wird, hat Microsoft hier zusammengefasst. Backstage findet man alle Dokumenteninformationen, die verschiedenen Menüpunkte fürs Drucken, Optionen für das Speichern und Senden sowie vieles mehr. Auch die Befehle «Öffnen», «Speichern» oder «Schliessen» und die Hilfe verbergen sich hier. Damit schafft Microsoft mehr Übersicht, Ordnung und beschleunigt die Navigation, weil so deutlich weniger neue Fenster und Menüs geöffnet werden müssen. Im neuen Backstage-Bereich verstecken sich auch einige neue Collaboration-Features der neuen Office-Suite. Office 2010 arbeitet eng mit Microsofts Internet-Storage-Dienst Live Skydrive zusammen. Dokumente lassen sich aus Word, Excel und Co. so direkt ins Web speichern (siehe Screenshot auf der linken Seite). Weiter besteht auch die Option, die Dateien neu direkt via Sharepoint zu veröffentlichen. Mehr zu diesen und vielen weiteren Collaboration-Features lesen Sie dann aber im nächsten Teil unserer Office-Serie, der sich

OffICe-2010-SeRIe 31.05.10 Swiss It Magazine 06/10 Office 2010 - Das müssen Sie wissen 28.06.10 Swiss It Magazine 07/10 + 08/10 Communication & Collaboration 30.08.10 Swiss It Magazine 09/10 Word, Excel & Co. Ausgabe 2010

ausführlich dem Thema Communication und Collaboration sowie auch den neuen Office Web Apps und dem neu in allen Editionen erhältlichen Programm Onenote widmet.

Photoshop Light

Office 2010 verfügt weiter auch über einige neue Sicherheitsfunktionen, zum Beispiel Data-Execution-Prevention-Support. Die Technologie soll die Gefahr von Attacken, die Buffer-Überlauf-Schwachstellen nutzen, eindämmen. Zudem gibt es neu eine Office-File-Validation-Kontrolle, eine Komponente, die das Format der Dateien vor dem Öffnen durch eine Applikation überprüft. Weiter spendiert Microsoft Office ein neues ActiveX-Kontrollinstrument und bringt eine Sandbox, in der man gefährliche Dateien sicher anschauen kann. Erwähnenswert sind auch noch die neuen Bildbearbeitungs-Funktionen in Office 2010, inklusive einiger visueller Effekte. Die OfficeTools sind quasi zu kleinen Photoshops geworden und ermöglichen es, ohne Zusatzsoftware spannende Bilder zu erstellen.

OffICe 2010: eDItIOnen UnD PReISe VeRSIOnen 1)

StARteR (fRüHeR MICROSOft WORKS)

HOMe AnD StUDent

HOMe AnD BUSIneSS

PROfeSSIOnAL 3) / StAnDARD 4)

PROfeSSIOnAL PLUS 4)

Applikationen

Word Starter 2010 und Excel Starter 2010 2)

Word 2010, Excel 2010, Powerpoint 2010, Onenote 2010, Office Web Apps

Word 2010, Excel 2010, Powerpoint 2010, Onenote 2010, Outlook 2010, Office Web Apps

Word 2010, Excel 2010, Powerpoint 2010, Onenote 2010, Outlook 2010, Publisher 2010, Access 2010 (nur Professional), Office Web Apps

MicrosoftSupport

keiner

90 Tage (ab Aktivierung)

90 Tage (ab Aktivierung)

1 Jahr (ab Aktivierung)

Word 2010, Excel 2010, Powerpoint 2010, Onenote 2010, Outlook 2010 mit Business Contact Manager, Publisher 2010, Access 2010, Infopath 2010, Communicator, Sharepoint Workspace 2010, Office Web Apps und integrierte Lösungsmöglichkeiten 5) keine Angabe

Preis Box-Version

gratis, vorinstalliert

Fr. 219.–

Fr. 549.–

Fr. 999.– / nicht erhältlich

nicht erhältlich

gratis, vorinstalliert Fr. 169.– Fr. 349.– Fr. 749.– / auf Anfrage auf Anfrage Preis Lizenz / Product Key Card 1) Alle 32- oder 64-Bit; 2) eingeschränkte Versionen mit Werbeeinblendungen; 3) für bezugsberechtigte Personen auch als Academic-Version zum Vorzugspreis erhältlich (Support: 90 Tage ab Aktivierung); 4) nur erhältlich mit Volumenlizenz; 5) beispielsweise Enterprise Content Management (ECM), elektronische Formulare und Funktionen für Informationsrechte und Richtlinien. Quelle: Microsoft

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IT Management

Kostenkontrolle

Die IT-Kosten in den Griff bekommen Bei der SBB IT sorgte die dezentrale Planung immer wieder für Ungenauigkeiten bei der Kalkulation der IT-Kosten. Ein Tool von Catenic soll nun für Ordnung sorgen. V o n D r. h a n s - D i e t e r r a D e C k e

P

ro Jahr befördern die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) 322 Millionen Passagiere und 54 Tonnen Güter. Dazu sind die SBB auf die Unterstützung von SBB IT angewiesen. Die SBB IT mit seinen 750 Mitarbeitern gewährleistet heute unter anderem den Betrieb von insgesamt 3000 BillettAutomaten, Zugpersonalgeräten und des Web-Portals. Hinzukommen die Betreuung von 14’000 Desktops, des SAP-Systems und 1200 weiteren Business-Applikationen sowie die Realisierung von rund 200 Projekten pro Jahr im Konzern. Die SBB IT gewährleistet damit nicht nur den internen Betrieb der IT, sondern erreicht mit ihren Services den Bahnkunden unmittelbar. Die Funktionalität, Ausfallsicherheit und Bedienerfreundlichkeit der Geräte im Tagesgeschäft der Bahn sind eine wesentliche Basis für die Zufriedenheit der Kunden. Und sie sind ein veritabler Umsatzfaktor des Konzerns. «Das Betriebs- und Investitions-Controlling zählen daher zu den wichtigsten Aufgaben des Finanzbereichs der SBB IT. Eine exakte und vor allem flexible Planung von Services und Investitionen ist essentiell, damit die Kosten nicht entgleisen», erläutert Andreas Kistler, Leiter des Financial-Management-Teams von SBB IT. Bei der SBB IT hat man daher bereits in der Vergangenheit die Systemlandschaft und die Organisation umgestaltet. So wurden unter anderem Teile der IT-Bereiche der verschiedenen SBB-Divisionen integriert. Auch hat man neue Kontrollinstrumente wie Management Cockpits, eine divisionsbezogene, SAPbasierte Leistungsverrechnung und ein Business Warehouse für das Ergebnis-Controlling eingeführt.

Bremsklotz It-Planung

Trotzdem sorgte die zu 80 Prozent dezentral organisierte Planung immer wieder für Ungenauigkeiten bei der Analyse, Kalkulation und Berichterstattung der IT-Kosten. Excel, das bis

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In KüRze · Das Betriebskosten-Controlling ist eine der wichtigsten Aufgaben der SBB IT. · Bislang sorgte die dezentral organisierte Planung wieder für Ungenauigkeiten bei den IT-Kosten. · Nun hat man bei den SBB Excel, das bisher als Kalkulations-Tool verwendet wurde, durch Anafee von Catenic abgelöst.

dahin zur Planung eingesetzte KalkulationsTool, schuf zusätzliches Fehlerpotential und erwies sich zunehmend als ungeeignet. «Da Excel nicht Multi-User-fähig ist, verschickten wir Planungs-Sheets an die einzelnen Divisionen. Dort wurden sie dann zum Teil so stark individualisiert, dass wir sie nur mit grosser Mühe wieder konsolidieren konnten», erinnert sich Kistler. Die Korrekturen waren so zeitintensiv, dass notwendige Datenanalysen und Plausibilitätsprüfungen schlichtweg auf der Strecke blieben: «Wir waren bei der Planung viel zu stark reaktiv, die Qualität der Planungsdaten blieb insgesamt schlecht und es entstanden erhebliche Mehrkosten, weil sich zu viele Leute allein mit der Fehlerkorrektur herumschlagen mussten. Diese Ineffizienz hatte zur Folge, dass seitens der Divisionen zunehmend unsere Kompetenz und Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt wurde.»

Mehr Kosten- und Leistungstransparenz

Mitte 2008 entschloss sich die SBB IT daher, ein Werkzeug zu implementieren, das eine höhere Flexibilität in der Planung sowie eine bessere Analyse der Werteflüsse ermöglicht.

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Kostenkontrolle

Nach einer intensiven Situations- und Marktanalyse wurde im Dezember die Ausschreibung gestartet sowie ein 75 Punkte umfassendes Pflichtenheft erstellt. Die Schwerpunkte lagen dabei auf den Kriterien «Standardlösung», «automatischer Datenaustausch mit dem führenden SAP-System» sowie zahlreicher funktioneller Anforderungen im Bereich Planung und Simulation. «Wir wollten unter anderem eine Möglichkeit zur Simulation verschiedener Planungsszenarien, um zu sehen, wie sich die Einführung respektive Einstellung bestimmter Services auswirkt», führt Kistler aus. Im Rahmen einer Vorselektion betrachtete die SBB 15 Lösungsanbieter. Neben Spezialanbietern für Business Intelligence und Service Management wurden auch drei Generalisten in Erwägung gezogen. Nach dem ersten Ausscheidungsverfahren wurden fünf Lösungen evaluiert und in die engere Auswahl gezogen. Am Ende erhielt Catenic mit der Financial-Management-Lösung Anafee Ende Januar 2009 den Zuschlag von SBB IT. «Die Catenic-Lösung erfüllte von vornherein 98 Prozent unserer Anforderungen im Pflichtenheft. Insbesondere die gute Integrationsfähigkeit mit SAP», kommentiert Kistler die Entscheidung für den Unterhachinger Anbieter. Aufgrund der automatischen Datenübernahme aus dem führenden SAP-System war Anafee innerhalb eines Monats funktionsfähig und ermöglichte dem Financial-ManagementTeam von SBB IT bereits in der frühen Implementierungsphase, Unstimmigkeiten, wie zum Beispiel Deckungsdifferenzen in der bisherigen Kalkulation, zu analysieren. Als wesentlich aufwendiger erwies sich hingegen die

«Unsere Service Performance wird durch die neu gewonnene Transparenz beschleunigt.» Andreas Kistler, Leiter des FinancialManagement-Teams von SBB IT

Rekonzeption der Werteflüsse und mithin auch deren Abbildung und Anpassung im System: «Die Analyse der bisherigen Kalkulation inklusive Berechnungsfehler ermöglichte uns zwar, rasch in eine inhaltlich fundierte Diskussion mit den Fachbereichen einzusteigen. Der Auf-

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bau eines vereinfachten WerteflussSystems, die Konzeption des Ser vice-Katalo gs und nicht zuletzt die Kalkulation der Leistungen nahmen jedoch gut drei Monate in Anspruch», räumt Kistler ein. In dieser Phase stellte die intensive Projektarbeit eine erhebliche Zusatzbelastung für das IT-Finanzmanagement-Team dar, waren doch vier Mitarbeiter im Projekt eingebunden, was eine erhebliche stellte.

Mit der financial-Management-Lösung Anafee von Catenic wurden die Kosten transparent und der fokus kann auf die inhaltlichen Aspekte der Services gelegt werden, um das Business besser zu unterstützen.

Mehrbelastung dar-

nachvollziehbare Preise

Im August 2009 konnte die neue FinancialManagement-Lösung in Betrieb genommen werden. Basierend auf Anafee wurde zunächst die laufende Planung für das Jahr 2010 abgeschlossen sowie Fehler in der bisherigen Kalkulation und Budgetierung bereinigt. «Ein Tool allein entledigt sich natürlich nicht aller Probleme, und mit der Einführung des Systems ist die Rekonzeption unserer Service-Prozesse längst nicht abgeschlossen», hält Kistler fest. Auch der intensive Schulungsaufwand zur korrekten Handhabung der umfangreichen Software-Funktionalität erscheint ihm trotz guter Unterstützung von Catenic optimierungsfähig. Aber er sieht auch Grund zum Optimismus: «Wir haben quasi vom Fleck weg eine höhere Transparenz unserer Services und Kosten geschaffen. Unsere Services und deren Preise sind nun nachvollziehbar, Unstimmigkeiten konnten wir beseitigen. Mehrstufige Analysen, zum Beispiel vom Endprodukt zur Ausgangskostenstelle und umgekehrt, sowie standardisierte Auswertungen, etwa zur Rentabilität von Services, können wir heute praktisch auf Knopfdruck generieren. Auf dieser Grundlage diskutieren wir mit den Fachbe-

reichen nicht mehr allein über Zahlen, sondern können uns verstärkt auf inhaltliche Service-Aspekte fokussieren, um den Wertbeitrag der IT für das Business kontinuierlich zu optimieren.» Nach dem Willen der SBB IT sollen detailliertere Kunden- und Management-Reports die Kosten und Leistungen des Dienstleisters künftig noch transparenter machen. Mittelfristig soll die Multi-User-Fähigkeit der Lösung stärker genutzt werden, um die Flexibilität und Geschwindigkeit bei der Planung und Simulation weiter zu optimieren. Auf lange Sicht ist vorgesehen, die Plan-IstPlausibilisierung über die SAP-Schnittstelle zu optimieren und die IT-Service-Planung komplett über Anafee abzuwickeln. «Unsere Service Performance wird durch die neu gewonneneTransparenz unseres Leistungsangebots und der Kosten beschleunigt», resümiert Kistler. «Die finanziellen Auswirkungen bei Veränderungen des Service-Portfolios können wir nun zeitnah simulieren und berichten.» Die durch Anafee verbesserte Qualität der Planung, Simulation, Kalkulation und Abweichungsanalysen trägt laut Kistler letztlich auch zu einer Erhöhung der Wirtschaftlichkeit der IT bei: «Der hohe Automatisierungsgrad der Lösung setzt Kapazitäten frei. So können sich unsere Mitarbeiter auch während den Planungsphasen um die wirklich wichtigen Belange unseres Geschäfts kümmern. Schliesslich interessieren die Kunden am Bahnsteig keine IT-Planungsprozesse, sondern nur funktionierende Services und Gerätschaften der Schweizer Bundesbahnen.»

D r. h a n s - D i e t e r r a D e C k e a r B e i t e t a l s F r e i e r J o u r n a l i s t u n D B u C h a u t o r F ü r te C h n o l o g i e - , wirtsChaFts- unD naturwissensChaFtstheMen.

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IT Management

IT Governance

IT vor Wertverlust bewahren Standards in der IT Governance machen das IT-Management messbar und vergleichbar und verhindern, dass Firmen das Vertrauen in die IT verlieren. Vo n a n D r e a s F i t z e

D

as Gute vorneweg: Es braucht auch in Zukunft Visionäre und fachlich versierte Informatikführungskräfte. Solche, die eine gehörige Portion Eigeninitiative und Mut haben und bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Diese Verantwortung verursacht jedoch wesentlich weniger Kopfschmerzen, wenn man sich auf eine gut ausgereifte IT Governance abstützen kann. IT Governance soll die Frage der IT-Steuerung klären, die IT strategisch ausrichten, Wert und Nutzen generieren, Risiken managen, die Effizienz und Effektivität aller Ressourcen sicherstellen und die erbrachten Leistungen messen. Sie hilft also, die Fähigkeiten auszubauen und noch besser einzusetzen. Umso erstaunlicher ist es, wie selten eine gründliche IT-Governance-Ausbildung absolviert wird.

Benchmark der It-führung

Die geringe Verbreitung hängt vielleicht damit zusammen, dass die Führungsthemen inhaltlich vermeintlich längst allgemein bekannt sind und in Seminaren gelehrt werden. Schliesslich kennt man die viel beschriebenen Strategie- und Risikoansätze sowie das Ressourcen-Management und die Schlagworte

In KüRze · Mit Hilfe von IT Governance können Firmen die IT so strategisch ausrichten, dass sie das Geschäft optimal unterstützt. · Dennoch ist der Verbreitungsgrad von IT Governance in Unternehmen noch gering und auch eine einheitliche Förderung fehlt. · Standards sind entscheidend für den Erfolg von IT Governance.

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Effizienz und Wertsteigerung bestens. Die einen setzen sie vielleicht sehr bewusst ein und andere doch zumindest inhärent in ihrem Verständnis der Führungsaufgabe. Doch die Fragen, wie man sich in diesem Bereich strukturiert weiterentwickeln, sich vergleichen und an Effektivität gewinnen kann, stellen sich die wenigsten. Für die Führung einer IT wäre es auf alle Fälle hilfreich, die oben erwähnten Themen wie zum Beispiel die Steuerung der IT spezifisch aufzubereiten, zu strukturieren und vermittelbar darzustellen. Genau dieses Ziel macht sich die IT Governance zur Aufgabe, auch wenn sie leider im Begriff und Inhalt weltweit bis heute nicht einheitlich gefördert und definiert wurde. Immerhin zielen die verschiedenen Initiativen alle in die gleiche Richtung, fördern sie doch Standards im Management der IT, teils sogar mit wissenschaftlichen Ansätzen. Erwähnenswert sind die Anstrengungen der Information Systems Audit and Control Association (ISACA), des IT Governance Institute (ITGI), des Office of Government Commerce (OGC), der International Organization for Standardization (ISO), des Software Engineering Institute (SEI) und des Massachusetts Institute of Technology (MIT). Eine Branche, die sich Standards setzt und auch durchsetzt, schafft sich so Wettbewerbsvorteile. Die dadurch anfallenden Kosten sind wie üblich von den einzelnen Wettbewerbsteilnehmern selbst zu zahlen. Es ist gewissermassen eine Sozialisierung von Marktfähigkeitskosten der globalen IT. Das Gute ist, dass jeder bereits heute profitieren kann.

Den erwartungen der geschäftsleitung gerecht werden

Die Herausforderung für die Geschäftsleitung wie auch den Vorstand einer Firma liegt darin, aufgrund von steigenden gesetzlichen Regulatoren und Selbstregulierungen eine vermehrt transparente, nachvollziehbare und getreue

Geschäftsführung zu gewähren. Dies tun sie zum einen durch einen klaren Firmenaufbau und bewusste Ablaufstrukturen. Und nicht selten greifen sie selbst auf Standards zurück oder müssen solche einhalten. Beim Thema IT fühlen sie sich dagegen häufig fachlich nicht versiert genug und verlangen eine branchenübliche IT Governance respektive ein adäquates Governance-, Risiko- und ComplianceManagement. Die IT kann die Erwartungen der Geschäftsleitung am besten durch die Einführung von Standards in allen Governance-Themen sowie deren konsequenten Durchsetzung erfüllen. IT-Manager sind oft aus der Gilde der Ingenieure und somit dem Erfindergeist verschrieben. Hier ist diese Kompetenz jedoch hinderlich und sollte aktiv unterdrückt werden. Das tut weh, muss aber sein.

Keine Hektik mehr

Die wichtigste Disziplin einer IT Governance ist die Frage nach der Steuerung der Informatik. Wer steuert was und wie? Jeanne Ross und Peter Weill geben darauf in ihrem BestsellerBuch «IT-Governance» wissenschaftliche Antworten (www.mit.edu). Sie beschreiben mehrere Szenarien für die Steuerung einer IT. Ob die Steuerung dem Business überlassen wird, eine Zusammenarbeit gesucht wird oder die IT sich selber bestimmt, sind wichtige Grundsätze, die laut Ross und Weill geklärt werden müssen. Ohne klare Zuständigkeiten gibt es keine Governance und keine Stetigkeit im ITManagement. Dies führt oft zu selbst verschuldeter Hektik, auch wenn die Mitarbeiter durch Technologien und Trends der IT schon genug gefordert sind. Vernünftige Entscheidungswege sorgen hier für Ruhe und Ordnung.

Keine frage der grösse

Manch einer, der in einer kleinen oder mittelständischen Firma arbeitet, ist nun versucht, hier nicht weiterzulesen, in der irrtümlichen Meinung, IT Governance sei eine Frage der Grösse oder besser gesagt nur etwas für grosse Unternehmen. Aber gerade KMU leiden darunter, dass sich Standards noch nicht durchgesetzt haben. Denn je geringer die finanziellen Mittel sind, desto wichtiger ist es, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wer was entscheidet, ist einer der zentralen Aspekte, der bei KMU aber oft nicht schriftlich und klar geregelt wird. Sind die Kompetenzen nicht festgelegt und auch gelebt, ist die schönste und teuerste IT-Strategie ihr Papier nicht wert. Die Geschäftsleitung einer Firma beschäftigt sich dann unnötig lange mit der strategischen Ausrichtung und den Investitionen in der IT. Wer sich über Entscheidungswege nicht im klaren ist und die IT-Strategie

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IT Governance

Quelle: Andreas Fitze

mehr sollte man auch das nicht sauber ins Geschäft IT-Management in all seieinbindet, wird sich im BeAUfgABen eIneR It gOVeRnAnCe nen Facetten konkretisieren. rufsalltag mit unnötigen FraSind wir ausgerichtet auf das Business? Sind unsere Prozesse effizient und effektiv? Sinnvoll sind also Aussagen gen herumschlagen. Wer die Generieren wir Mehrwert? Ressourcen Management zu IT-Prozessen, zur IT-OrKompetenzen und Zustänganisation und zu den ITdigkeiten aber vorher festIT Strategie Mitarbeitern und deren Fälegt, spart Geld, Zeit und higkeiten. Nerven. Grossunternehmen maIT Chance für das chen derweil oft den Fehler, IT-Governance Prozesse Unternehmen dass sie sich damit begnüIT IT Eine gute Governance zu gen, den CIO in die GeCompliance Risiko entwickeln, ist komplex, schäftsleitung zu berufen. Haben wir die Chancen und Halten wir die regulatorischen Risiken in der Balance? weshalb häufig Berater um Dies ist zwar sehr dienlich, Vorgaben ein? Hilfe gebeten werden. Das sorgt jedoch in den weLeben findet jedoch auf der nigsten Fällen für eine nachhaltige Entscheidungsfin- It governance soll die frage nach der It-Steuerung klären, die It strategisch ausrichten, Rennbahn statt und nicht Wert und nutzen generieren sowie Risiken managen und die Leistungen messen. auf der Tribüne. Dieses Wisdung in IT-Fragen. Es sen ist leider etlichen Berabraucht auch hier klare work für die Wert- und Nutzen-Darstellung tern abhanden gekommen. Man sollte sich als Steuerungsstrukturen für die IT. Sicher ist, dass IT Governance nicht einzig empfiehlt sich das ValIT, für das Risiko-Ma- Geschäftsleitung daher damit abfinden, dass und alleine eine Aufgabe des IT-Managements nagement das RiskIT von ISACA. Für Hilfe bei man selber und auch die Mitarbeiter Kompeist. Das Business oder die Geschäftsleitung den IT-Prozessen und deren Strukturierung ist tenzen aufbauen und dafür Zeit und Geld opmüssen einen wesentlichen Teil verantworten. ITIL von OGC ratsam. Man muss als Unterneh- fern müssen. Diese Verlangsamung des ProFalls diese Einsicht im Unternehmen noch men also nichts Neues erfinden und bei null zesses entsteht jedoch bewusst zugunsten von nicht so weit gereift ist, bietet die ISACA (www. anfangen. Vielmehr kann man von anderen Qualität und Nachhaltigkeit. Wenn Führungskräfte die Möglichkeit oder isaca.org) eine gute Anleitung über die Ver- lernen. Das ist schneller und kostengünstiger. antwortung in IT-Fragen im Artikel «IT Govern- Zudem macht man so die Fehler der anderen den Auftrag haben, die IT Governance ihrer nicht noch einmal. Es ist kein Wettbewerbsvor- Firma aufzubauen, dann geschieht dies meist ance für Geschäftsführer und Vorstände». teil, Wissen in diesem Bereich zurückzuhalten. aus regulatorischen Gründen. Dieser Schritt ist eine Chance, die IT koordiniert in einem weDie IT-Branche lebt von diesem Austausch. nicht zu viel wollen sentlichen Entwicklungsschritt zu begleiten. IT Governance ist ein evolutionäres Thema und Die IT wird an Wert und Nutzen im Unternehmuss Schritt um Schritt angegangen werden. Die wichtigsten ziele Zu vermeiden sind grosse Soll-Planungen. Die Frage der IT-Steuerung ist einer der zen- men gewinnen. Setzen Firmen für die zentraVielmehr sollten anstehende Probleme nach- tralsten und sollte als erste in Angriff genom- len Führungsaufgaben des IT-Managements haltig durch die Verwendung von Defacto- men werden. Als Grundlage für alle anderen nicht auf Standards und machen sich so nicht Standards wie Cobit – ein international aner- Themen – die Generierung von Wert und Nut- messbar und beherrschbar, so verliert man an kanntes Framework zur IT Governance – gelöst zen, das Managen von Risiken sowie die Effizi- Vertrauen und Wert. Und wertlos zu sein, ist werden. Themen wie «IT-Wert und -Nutzen» enz und Effektivität aller Ressourcen – muss keine Option. können hinten anstehen, wenn latente Risiken danach die IT-Strategie erstellt werden. Hierin Applikationen und Rechenzentren offenkun- bei ist nicht nur die viel beschworene Busidig sind. Zwar ist die höchste Maturität in ness-Ausrichtung einzubringen, sondern auch einer IT Governance ein möglicher Endzu- die Fähigkeit der IT, das Geschäft über technostand, der jedoch meist weder erstrebenswert logische Innovationen und Möglichkeiten auf- D i p l . e l . i n g . ht l a n D r e a s F i t z e i s t h e a D i t noch zahlbar ist. Firmen und Führungskräfte zuklären. Es müssen nicht nur Technologien g o V e r n a n C e , s t r a t e g y , r i s k & s e C u r i t y B e i sollten sich realistische Ziele setzen. Als Frame- und deren Einsätze beschrieben werden, viel- p o s t F i n a n C e .

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kARRIERE & wEITERBILDUNG

Karriere & Weiterbildung

Gründe für die innere Kündigung 20 bis 40 Prozent der Mitarbeiter sollen lediglich das absolute Mindestmass an Engagement aufbringen. Hauptgrund dafür sind unfähige, demotivierende Chefs. Vo n M a r k u s s c h e f e r

P

aul K. arbeitete seit über 20 Jahren in der IT-Branche und hat sich in dieser Zeit mit viel Fleiss vom Programmierer zum Mitglied der Geschäftsleitung eines international bekannten IT-Unternehmens hochgearbeitet. Seine Leistungen waren immer überdurchschnittlich, und für ihn kam seine Arbeit an erster Stelle. Doch leider ist auch im Berufsleben nichts so beständig wie der Wandel, dem sich auch Paul K. nicht entziehen konnte. Sein berufliches Grounding begann damit, dass er einen neuen Chef vor die Nase gesetzt bekam, mit dem er sich von Beginn weg nicht verstand. Bei diesem stiessen seine Ideen plötzlich auf heftige Ablehnung und seine Kompetenzen wurden beschnitten, wo es nur immer ging. Zusatzaufgaben, welche er früher mit Freude übernahm, wurden ihm plötzlich nicht mehr übertragen, und in wichtige Entscheidungsprozesse bezog ihn sein neuer Chef nicht mehr ein. Als sein Vorgesetzter dann auch noch dazu überging, unter Umgehung des Dienstweges seine ihm unterstellten Mitarbeiter in wichtigen Angelegenheiten direkt anzugehen, platzte Paul K. der Kragen. Er stellte seinen neuen Chef zur Rede und beschwerte sich über all jene Dinge, welche sich im Laufe der letzten Monate aufgestaut hatten. Der Chef jedoch wies die Anschuldigungen entschieden zurück und warf seinerseits Paul K. vor, ihn vom ersten Tag an nicht akzeptiert zu haben und vielmehr alles getan zu haben, um ihm den Start so schwer wie möglich zu machen.

Resignation statt Engagement

Frustriert und entmutigt verliess Paul K. das Meeting, in das er doch so viel Hoffnung gesteckt hatte. Nachdem Paul K. eine Nacht über die Angelegenheit geschlafen hatte, war er wie ausgewechselt. Nicht, dass er fortan etwa negativ aufgefallen wäre. Nein: Er fiel auf einmal gar nicht mehr auf. Er kam um 8 Uhr ins Büro, verbrachte viel Zeit in der Kantine und in

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Dienst nach Vorschrift

der Cafeteria und ging pünktlich um 5 Uhr wieder nach Hause. Er nervte seinen Chef nicht mehr mit neuen Ideen, war nicht mehr wirklich engagiert, wenn es darum ging, die Probleme seiner Mitarbeiter zu lösen – kurz: Er machte seine Arbeit genau so, wie diese im Stellenbeschrieb festgehalten wurde. Ab und zu meldete er sich ein paar Tage krank, und Firmenfesten, auf denen er als Stimmungskanone früher ein gern gesehener Gast war, blieb er fortan meistens fern. Sein früheres Engagement war weg und selbst kleinste Zusatzaufgaben nahm er nur sehr widerwillig und nach langem Zureden an. Das einzige Ziel, welches K. mit Akribie verfolgte, war in fünf Jahren mit 60 frühzeitig in Rente zu gehen. Bis dahin wollte er sich irgendwie durchwursteln und nur noch gerade so viel leisten, wie unbedingt notwendig war, um damit zu gewährleisten, dass man ihn nicht wegen Arbeitsverweigerung entliess. Experten gehen davon aus, dass 20 bis 40 Prozent der Mitarbeiter nur das absolute Mindestmass an Engagement aufbringen, obwohl sie eigentlich viel mehr leisten könnten. Bei einer solchen Arbeitsverminderung spricht man auch von der sogenannten inneren Kündigung. Fakt ist, dass mit der Strategie, sich in sich selbst zurückzuziehen, keine Probleme

In KüRzE · Mitarbeiter, die sich unwichtig oder übergangen fühlen, leisten häufig nur noch Dienst nach Vorschrift. · Unfähige Chefs gehören zu den grössten Motivationskillern. · Mit einigen einfachen Massnahmen kann man die eigenen Mitarbeiter davor bewahren, innerlich zu kündigen.

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Dienst nach Vorschrift

URsaChEn DER InnEREn KünDIgUng Gesamtunternehmen

Quelle: Fachhochschule Rheinland-Pfalz

gelöst werden und niemand gewinnt. Sehr treffend formulierte der Psychologe Reinhold Sprenger einmal Folgendes: «Wer an seinem Schreibtisch sitzt und von Hawaii träumt, ist weder am Schreibtisch noch auf Hawaii.» Ein bewusster Verzicht auf Leistung ist umso erstaunlicher, wenn man sich vergegenwärtigt, dass die Erbringung von Leistungen eigentlich in der Natur des Menschen liegt. Wenn man beispielsweise das Spielverhalten von kleinen Kindern betrachtet, so wird deutlich, dass hier Anstrengung nicht als lästig, sondern vielmehr als natürlich empfunden wird. Bereits Säuglinge zeigen deutliche Anstrengungen, wenn es zum Beispiel darum geht, Gegenstände zu erreichen.

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Arbeitsgruppe

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Vorgesetzte

81%

Gesellschaft

52%

Privater, persönlicher Bereich

55%

die Dauer nicht aufgewogen werden kann. Unternehmen mit einer klaren Leistungskultur delegieren ihren Mitarbeitern viel Verantwortung und geben dem Einzelnen gleichzeitig grosse Handlungsspielräume innerhalb des eigenen Aufgabengebietes. Das wiederum motiviert, gibt es doch den Angestellten das Gefühl, dass ihre Arbeit geschätzt wird und sie als Personen ernst genommen werden.

zu spät reagieren

In Sachen Mitarbeitermotivation wird in vielen Firmen oft erst dann reagiert, wenn schon viel Geschirr zerschlagen ist. VerloUnfähige und unglaubwürdige Vorgesetzte sind häufig daran schuld, wenn ren gegangenes Vertrauen wieMitarbeiter innerlich kündigen und nur noch das nötigste erledigen. der zurückzugewinnen ist aber ein sehr mühseliges und mitunsind Massenkündigungen von guten Mitarbei- ter auch hoffnungsloses Unterfangen. Viel tern auf der einen Seite und demotivierte An- besser wäre es deshalb, die Bedürfnisse und gestellte auf der anderen Seite, die zwar phy- Befindlichkeiten seiner Mitarbeiter vom ersten Verhalten des Chefs entscheidend Was also sind im Berufsleben die Motivations- sisch noch im Unternehmen arbeiten, aber Tag an ernst zu nehmen und es dadurch gar killer, welche Menschen dazu bewegen, innerlich längst nur noch Dienst nach Vor- nicht erst zu inneren Kündigungen kommen zu schrittweise das berufliche Engagement zu- schrift schieben. lassen. Damit liesse sich womöglich viel Geld rückzufahren? Gemäss einer von der Fachsparen und das interne Betriebsklima wird hochschule Rheinland-Pfalz durchgeführten ➤ 2. Vertrauen nachhaltig und langfristig verbessert. Umfrage unter Führungskräften im Personal- In der Verhaltenspsychologie gibt es einen bereich von Unternehmen unterschiedlicher bekannten Versuch, der auch als PygmalionGrössen und Branchen spielt dabei offenbar Effekt Schlagzeilen gemacht hat. Dieser zeigt die Verhaltensweise des Vorgesetzten im Um- auf, dass eine Person der Unterschicht, wenn gang mit seinen Mitarbeitern eine ganz zen- sie für ein Mitglied der Oberschicht gehalten trale Rolle. wird, auch entsprechend behandelt wird. So zeigte sich deutlich, dass Führungskräfte, Dieses auch als «Sich-selbst-erfüllende-Prodie permanent in den Kompetenzbereich ihres phezeiung» bekannt gewordene Phänomen Mitarbeiters eingreifen, damit auf die Dauer beweist, dass auch unausgesprochene Erwarjegliche Selbständigkeit und Initiative der An- tungen ihre eigenen Erfüllungen produzieren. gestellten im Keim ersticken. Aber auch Man- Adaptiert auf die Mitarbeiterführung heisst gel an Glaubwürdigkeit eines Vorgesetzten, dies: Wer als Vorgesetzter eine positive Einindem er Dinge von seinen Mitarbeitern ver- stellung gegenüber seinen Mitarbeitern hat langt, an die er sich selber nicht hält, kann und von der Grundüberzeugung ausgeht, dass sehr rasch zu Enttäuschung und Frustration diese gerne Leistung erbringen, wird ihnen führen. Was also ist zu tun, wenn Vorgesetzte mehr Freiheiten eingestehen als jene Chefs, DER aUtoR in ihren Abteilungen Anzeichen von innerer die überzeugt sind, dass einen die AngestellKündigung feststellen? Dazu die folgenden ten nur auszunutzen versuchen. Unnötig zu Markus Schefer (41) ist selbAnregungen: sagen, dass ein auf Vertrauen aufbauender ständiger Personal- und Führungsstil wesentlich motivierender ist als Unternehmensberater. Druck und Repression, welche in den meisten ➤ 1. Dialog suchen Daneben ist der ausgebildete Gerade in Zeiten von Umstrukturierungen ist Fällen über kurz oder lang zwangsläufig zu Primarlehrer Dozent für es sehr wichtig, den Dialog mit seinen Mitar- innerer Kündigung führen werden. das Fach «Verkauf» an der beitern zu suchen. Grosse Veränderungen Fachhochschule Nordwestschweiz in Basel. stossen nämlich häufig auf Ablehnung, da sie ➤ 3. Mut zur Leistung Er verfügt über langjährige Vertriebserfahrung im In- und Ausland, unter anderem bei IBM und Angst machen und verunsichern. Wer in Zeiten Wie eingangs erwähnt, liegt es in der Natur Reuters. des Umbruchs seine Mitarbeiter nicht spürt des Menschen, etwas leisten zu wollen. Etwas www.scheferpersonal.ch und kein offenes Ohr für deren Sorgen und Sinnvolles vollbracht zu haben, auf das man markus@scheferpersonal.ch Nöte hat, läuft schnell Gefahr, den Draht zu stolz sein kann, ist zu Recht ein befriedigendes seinen Untergebenen zu verlieren. Die Folge und gutes Gefühl, welches auch mit Geld auf

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Karriere & Weiterbildung

Der Rechtsanwalt rät

Braucht es die digitale Signatur? Seit fünf Jahren ist die digitale Signatur der eigenhändigen Unterschrift gleichgestellt. Seit Anfang Mai gibt es auch die digitale Identität «SuisseID». Braucht man so etwas? Vo n u e l i G r ü t e r

E

ine «Digitale Identität» ist aus rechtlicher Sicht eigentlich keine Identität, sondern die Bestätigung durch einen Dritten, dass man bei einer bestimmten elektronischen Transaktion effektiv die Person ist, für die man sich ausgibt. Dafür ist eine sogenannte Public Key Infrastructure (PKI) notwendig, bei der eine glaubwürdige, staatlich anerkannte Stelle bestätigt, dass die physische mit der digitalen Identität übereinstimmt. Dabei ist die digitale Signatur Mittel zum Zweck, da damit die Identität festgestellt wird. Somit ist die Signatur online wie offline Teil der Identität einer Person, mit der sie sich eben von den andern unterscheidet und somit ausweist. Zusätzlich kann eine digitale Signatur auch dazu verwendet werden, um ein Dokument oder eine E-Mail zu verschlüsseln. So wird gewährleistet, dass wirklich besagte Person das Dokument gesendet hat und dass dieses unterwegs auch nicht verändert wurde. Eine digitale Signatur im rechtlichen Sinne ist aber nicht, wie viele meinen, eine digitalisierte Unterschrift, sondern ein Code, der Teil einer PKI ist, die hohen, gesetzlichen technischen Standards entspricht. Neben einer qualifizierten elektronischen Signatur enthält die nun angebotene SuisseID (ein Fachartikel über SuisseID im Unternehmenseinsatz folgt in der kommenden Ausgabe), die es in der Form einer Chipkarte oder eines USB-Stick gibt, zusätzliche Informationen über deren Inhaber, wobei dieser immer selber bestimmt, ob und welche zusätzlichen Informationen – insbesondere Vorname, Name, E-Mail-Adresse – dem Gegenüber zugänglich gemacht werden sollen.

Ist die elektronische signatur sicher vor Fälschung und Missbrauch?

Bei der aktuellen Promotion der digitalen Identität «SuisseID» betont das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), dass diese ID alles vereinfache, da damit all die Passwörter, die man sich kaum noch merken kann, durch eine digitale Signatur ersetzt werden. Bei dieser

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Konzentration stellt sich die Frage, wie sicher eine digitale Identität respektive Signatur vor Fälschung und Missbrauch ist. Falls die elektronische Signatur effektiv die durch das Signaturgesetz, die Signaturverordnung und die entsprechenden Ausführungsbestimmungen des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom) gestellten technischen Anforderungen erfüllt, ist sie theoretisch sicherer vor Fälschungen als die handschriftliche Signatur. Die elektronische Signatur weist jedoch ein enormes Risiko auf. Kommen nämlich Dritte in Besitz des entsprechenden, geheimen Codes, mit dem der effektive Inhaber der elektronischen Signatur Rechtsgeschäfte abschliesst, können jene jederzeit ebenfalls Geschäfte für oder eher zu Lasten des rechtmässigen Inhabers tätigen – zum Beispiel eine Schuldanerkennung über eine Million Franken. Immerhin hat in diesem Fall die elektronische – im Gegensatz zur handschriftlichen Signatur – den Vorteil, dass man sie über die PKI sperren kann – analog der Sperrung von Kreditkarten und entsprechenden Pin-Codes.

Für welche Rechtsgeschäfte benötigt man eine elektronische signatur?

Grundsätzlich ist festzustellen, dass schon viele digitale respektive elektronische Signaturen verwendet werden, die jedoch nicht auf staatlich anerkannten Zertifikaten basieren, sondern auf Vereinbarungen für die Abwicklung von Geschäften zwischen Unternehmen oder Privaten und Firmen, wie beispielsweise das Login für das E-Banking oder das E-Billing. Seit dem 1. Januar 2005 ist laut dem Art. 14 des Schweizerischen Obligationenrechts (OR) eine qualifizierte elektronische Signatur einer eigenhändigen Unterschrift gleichgestellt, sofern sie durch eine durch den Bund anerkannte Stelle herausgegeben worden ist. Auch wenn entweder von Gesetzes wegen oder vertraglich vorbehalten eine eigenhändige Unterschrift nach OR verlangt wird.

In KüRzE · Eine digitale Signatur stellt bei einer elektronischen Transaktion die Identität der involvierten Personen fest. · Eine von einer Bundesstelle qualifizierte elektronische Signatur ist einer eigenhändigen Unterschrift gleichgestellt. · Eine digitale Identität macht vor allem im Kontakt mit Behörden Sinn, im E-Commerce weniger.

Aufgrund der Regelung im Obligationenrecht und des entsprechenden Hinweises in der Botschaft zum Signaturgesetz wurde die elektronische Signatur der eigenhändigen Unterschrift vor allem für den Einsatz im E-Commerce gleichgestellt. Im E-Commerce werden vor allem Kaufverträge (zum Beispiel Kauf von Hardware, Kauf im Rahmen von Auktionen), Mietverträge (Miete von DVD) und Lizenzverträge (Download von Software) abgeschlossen. Alle diese Verträge können nach Obligationenrecht formlos, das heisst insbesondere auch ohne eine Unterschrift, abgeschlossen werden. So gesehen ist die elektronische Signatur für den E-Commerce praktisch unnötig. Eine Anwendung ist nur da von Interesse, wo der andere Vertragspartner verlässlich wissen will oder muss, mit wem er es genau zu tun hat. Dies ist beispielsweise beim Zugang zu Online-Informationen oder beim Verkauf von Waren der Fall, die nur Personen ab einem bestimmten Alter angeboten werden dürfen (beispielsweise Pornographie oder Alkohol). Ebenfalls kann eine Identifizierung bei der Eröffnung eines Bankkontos – wegen der Gefahr der Geldwäscherei – oder für den Antrag eines fixen oder mobilen Telefonanschlusses als

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Massnahme gegen terroristische Aktivitäten notwendig sein. Verträge, für deren Abschluss das Gesetz effektiv eine eigenhändige oder nun eben eine qualifizierte elektronische Signatur verlangt, dürften wohl höchst selten bis nie auf dem elektronischen Wege abgeschlossen werden. Zu solchen Verträgen gehören beispielsweise der Lehrvertrag, die arbeitsrechtliche Vereinbarung eines Konkurrenzverbots oder die Abtretung einer Forderung. Da die nun vom SECO lancierte digitale Identität effektiv fürs Daily Business nicht gebraucht wird, versucht der Bund die Verwendung von digitalen Identitäten mit einem stark vergünstigten Preis und damit mit Subventionen in Millionenhöhe anzuheizen. Das macht möglicherweise auch Sinn. Während im ECommerce eine digitale Identität respektive Signatur nicht wirklich gebraucht wird, kann eine solche im E-Government, also dem Kontakt zu Behörden auf elektronischem Wege, sehr nützlich sein. Aktuell ist das entsprechende Angebot noch mager. So kann man zum Beispiel einen Strafregisterauszug nun online anfordern. In Planung ist aber insbesondere die elektronische Mehrwertsteuerabrechnung, die Online-Betreibung und die elektronische Eingabe von Rechtsschriften an den schweizerischen Gerichten, was vor allem für Rechtsanwälte den Behördenkontakt enorm vereinfacht und die «papierlose Anwaltskanzlei» der Realität näher bringt.

Wo gibt es digitale Identitäten und signaturen?

Obwohl es die zertifizierte digitale Signatur nun schon seit fünf Jahren gibt, sind die Anbieter nicht viel zahlreicher geworden. Aktuell wird die SuisseID, die auch eine zertifizierte elektronische Signatur enthält, von Quovadis Trustlink Schweiz, der Schweizerischen Post, Swisscom und für Verwaltungsstellen vom Bundesamt für Informatik und Telekommunikation angeboten.

DER aUtoR Ueli Grüter, LL.M., ist Rechtsanwalt in Zürich und Luzern und Dozent an der Hochschule Luzern mit Spezialgebiet Kommunikations- und Technologierecht. In der Serie «Informatikrecht für die Praxis» führt Grüter in 13 Folgen kurz und verständlich durch die rechtlichen Grundlagen in der Informatik und zeigt die rechtlichen Stolpersteine. Mit der letzten Folge erscheint die Serie dann auch als E-Book.

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Karriere & Weiterbildung LEsER FRagEn, REChtsanWaLt gRütER antWoRtEt Sie haben in Ihrer letzten Kolumne geraten, dass man mit Freelancern spezielle Vereinbarungen treffen sollte. Gibt es dafür Musterverträge? Wir haben für das Freelancing einen Mustervertrag entwickelt, der in der Praxis schon seit langem und offenbar ohne Probleme angewandt wird. Den Freelancing-Mustervertrag können Sie unter informatikrecht@ gsplaw.ch für eine Schutzgebühr von 90 Franken bestellen.

Rechtsanwalt Ueli grüter steht den LeserInnen des swiss It Magazine für kurze Fragen zu Informatik und Recht auch unter informatikrecht@gsplaw.ch und 043 430 32 70 unentgeltlich zur Verfügung. Fragen von allgemeinem Interesse werden in anonymisierter Form publiziert.

aMERIKanIsChE DotCoM-DRohUng – ICann-sChIEDsgERICht Unsere Firmen-Homepage läuft auch unter einer .com-Adresse. Nun haben wir Post aus den USA bekommen. Ein amerikanisches Unternehmen behauptet, eine ähnliche Marke zu haben wie unsere Firma und verlangt von uns, umgehend den .com-Domainnamen zu übertragen. Das amerikanische Unternehmen droht uns mit einem ICANNDispute-Resolution-Verfahren in den USA. Was ist das und was sollen wir tun? Wenn man eine sogenannte Generic-Top-Level-Domain, wie zum Beispiel .com, aber auch .org, .biz und .net, bei einem Domain-Anbieter wie Register.com registriert, unterwirft man sich mit der Annahme der allgemeinen Geschäftsbedingungen automatisch der ICANN-Schiedsgerichtsbarkeit, dem ICANN-Dispute-ResolutionVerfahren. ICANN ist die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers, eine Stiftung mit Sitz in den USA. ICANN entscheidet über die Grundlagen der Verwaltung der Top-Level-Domains, und auf diese Weise koordiniert ICANN technische Aspekte des Internet. ICANN wurde bis vor kurzem direkt durch die amerikanische Regierung kontrolliert. Nach einer Öffnung haben nun auch andere Regierungen und Organisationen die Möglichkeit, auf ICANN Einfluss zu nehmen. Ein Schiedsgericht ist ein nichtstaatliches, also eigentlich ein privates Gericht. Schiedsgerichte gibt es auch in anderen Bereichen. Die Vorteile eines Schiedsgerichtes sind schnelle und in der Regel auch fachlich qualifizierte Entscheide in einem bestimmten Gebiet. Von ICANN sind vier Schiedsgerichte anerkannt: das Asian Domain Name Dispute Resolution Centre mit Büros in China, Südkorea und Malaysia, das National Arbitration Forum in den USA, die World Intellectual Property Organization (WIPO) in der Schweiz und das Czech Arbitration Court Center for Internet Disputes. Für Schweizer Unternehmen, die durch amerikanische Kläger in ein ICANN-Schiedsgerichtsverfahren involviert werden, sind drei Umstände besonders ungünstig. Erstens wird der amerikanische Kläger das amerikanische Schiedsgericht National Arbitration Forum wählen. Zweitens wird das Verfahren regelmässig in Englisch geführt, da .com-Domains in englischer Sprache registriert werden. Sollte drittens der amerikanische Kläger das ICANN-Schiedsgerichtsverfahren verlieren, kann er die Sache an ein amerikanisches Gericht ziehen, da die Registrierstelle von .com-Domains ihren Sitz regelmässig in den USA haben. Damit kommt ein Schweizer Unternehmen in einer solchen Situation nicht darum herum, einen Anwalt zu konsultieren, der in der Lage ist, ein entsprechendes Schiedsgerichtsverfahren in englischer Sprache zu führen. Es ist zwar kein Problem, einen solchen Anwalt in der Schweiz zu finden. Die Kosten dürften jedoch relativ schnell relativ hoch werden. Richtig teuer wird es, wenn man für einen allfälligen Prozess in den USA einen amerikanischen Anwalt beiziehen müsste. Solange man einen .com-Domainnamen in guten Treuen reserviert hat, hat man im ICANN-Schiedsgerichtsverfahren eigentlich nichts zu befürchten. Noch besser ist die Ausgangsposition, wenn man eine ähnliche oder sogar identische Marke oder Firma im Markenregister respektive im Handelsregister registriert hat. Da dies in der vorliegenden Sache der Fall ist, würde ich empfehlen, einen entsprechenden Anwalt beizuziehen. Entsprechende Verfahren wurden bereits geführt und gewonnen, wobei die Kosten zwischen 5000 und 6000 Franken lagen. Sollte man verlieren, muss man übrigens nur seine eigenen Anwaltskosten, jedoch nicht die Verfahrenskosten tragen; ausser wenn man mehr als einen Schiedsrichter verlangt. Die eigenen Anwaltskosten muss man jedoch auch tragen, wenn man gewinnt; was in der Schweiz nicht üblich ist. Alternativ könnte man auch in der Schweiz eine Klage einreichen, mit der festgestellt wird, dass man den Domainnamen in guten Treuen hält. Ein solches Verfahren ist jedoch schnell viel teurer als das ICANN-Schiedsgerichtsverfahren. Übrigens: auch für Domainnamen unter der Country-Domain .ch gibt es die Möglichkeit eines Schiedsgerichtsverfahrens (weitere Informationen dazu unter www.switch.ch).

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Karriere & Weiterbildung

Veranstaltungen

Sie Verdienen Mehr. MAS Business Consulting & MAS Business Engineering Informationsabend

Donnerstag, 24. Juni 2010, 18.00 Uhr

Absolvieren Sie Ihr Masterstudium berufsbegleitend direkt beim HB Zürich – an der HWZ, Mitglied der Zürcher Fachhochschule. Mehr über unsere Master-Programme: 043 322 26 88, master@fh-hwz.ch oder www.fh-hwz.ch Immer noch nicht genug IT? JedenTag auf Swiss IT Magazine Online: News, Analysen, Meinungen, Interviews aus der Schweizer IT-Landschaft. www.swissitmagazine.ch

AgendA

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www.swissitmAgAzine.ch/verAnstAltungen

2.6.

simsa suisseid-community-day zürich Einfacher Einstieg in die SuisseID für Anbieter von Online-Diensten

simsa www.simsa.ch

2.6.

late Afternoon talks Systementwicklung: Komplexität im Griff

schlieren

zühlke www.zuehlke.com

3.6.

steins executive-Apéro Alternative Wege bei der Personalgewinnung

zürich

rFs consulting www.rfs-consulting.ch

8.6.

cubeserv Bi-Kongress 2010 Business Intelligence der Zukunft

zürich

cubeserve www.cubeserv.com

8.6.

iBm symposium Let’s Build a Smarter Planet

luzern

iBm www.ibm.com/ch

10.6.

swiss telecommunication summit Think global – act local

Bern

Asut www.asut.ch

24.6.

zürich, hallenstadion 10. swiss crm Forum Das Forum für Customer Relationship Management (CRM) sowie neues und innovatives Marketing richtet sich an Unternehmer, CEOs, CFOs, CIOs und Bereichsleiter aus Marketing.

swiss crm institute Ag www.swisscrmforum.com

21.9.

studerus technology Forum Forum für Netzwerkinteressierte

studerus www.studerus.ch

zürich

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Bücher

Lesetips für IT-Profis der mac im unternehmen

Apple setzt sich immer mehr auch in Unternehmen durch. Die Verwendung von Apple-Rechnern beschränkt sich schon lange nicht mehr nur auf grafische und multimediale Anforderungen. Bei der Integration von Macs in die meist vorhandene Windows-Infrastruktur müssen aber einige wichtige Aspekte beachtet werden. Das Buch «Der Mac im Unternehmen – Netzwerk, Backup, Sicherheit» zeigt IT-Verantwortlichen, welche technischen und betriebswirtschaftlichen Überlegungen notwendig sind. Den Anfang machen einige Ansatzpunkte zu Plattformfragen und Vergleichsaspekte zwischen Windows und Mac, danach folgt ein Überblick über das Apple-Hardware-Portfolio sowie mögliche Einsatzgebiete. Weiter folgen Themen rund um das Apple-Betriebssystem sowie Tips für das Client-Management. Ebenfalls besprochen werden Wartung und Support. Ausserdem analysiert der Autor die marktüblichen Anforderungen und Vorstellungen sowie Sicherheitsaspekte und sinnvolle Backup-Funktionen für Mac-Clients in Unternehmen. Das Ziel ist es, die Mitarbeiter mit einem Mac produktiv arbeiten zu lassen, zum Beispiel mit Hilfe eines Fahrplans für ein umsichtiges Client- und SystemManagement, der auch für Mac-Anfänger verständlich ist. isBn: 9978-3-939685-15-9, Edition Digital Lifestyle Mandl & Schwarz, 408 Seiten, € 34,80

mac Os X server essentials v10.6

Dieses Buch soll eine Einführung in Mac OS X Server bieten und nicht als endgültiges Nachschlagewerk dienen. Dabei folgt «Mac OS X Server Essentials v10.6» den Kriterien für den offiziellen Trainingskurs von Apple, der umfangreiche Informationen zu Mac OS X Server 10.6 gibt. Das Buch zeigt die ganze Bandbreite der Funktionalitäten von Mac OS X Server auf. Damit sollen sich technische Koordinatoren und Systemadministratoren auf die Aufgaben vorbereiten können, vor die Mac OS X Server sie stellt. Der Autor liefert Informationen darüber, wie man Mac OS X

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Server installiert und konfiguriert, um Netzwerkbasierte Dienste wie Dateifreigabe, Identifizierung und Dienste für die Zusammenarbeit bereitzustellen. Das Ziel ist es, die Theorie hinter den Tools, mit denen man arbeitet, zu verstehen, um damit effizient arbeiten zu können. Das Buch setzt Kenntnisse von Mac OS X voraus, da Mac OS X Server auf Mac OS X aufbaut. isBn: 978-3-8273-2853-3, Addison-Wesley, 592 Seiten, € 59,95

mac Os X snow leopard und unix

Wer Unterstützung für die ersten Schritte mit Unix, das Arbeiten mit dem Terminal oder für den produktiven Einsatz von Unix in Mac OS X braucht, der liegt mit diesem Buch richtig. Das AppleBetriebssystem ist seit der Version OS X ein echtes Unix-System. Der Autor Kai Surendorf liefert Mac-OS-X-Anwendern einen Überblick über die produktive Arbeit mit «Darwin», dem UNIX-Kern des Betriebssystems. Der User erhält dabei Informationen, die er für den effektiven Einsatz des OS braucht – von der Arbeit auf Kommandozeile, dem Umgang mit dem Drucksystem CUPS und der Automatisierung von Wartungsaufgaben bis hin zum Einsatz im Netz. Auch lernt der Leser, wie er die Shell professionell einsetzt oder Dateien, Ordner und Benutzerrechte in den Griff bekommt. isBn: 978-3-8362-1476-6, Galileo Design, 556 Seiten, € 39,90

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uND auSSERDEM

und ausserdem Supercomputer Aquasar

Alternative Energie

H20 statt Luft Kuhmist

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ie ETH Zürich hat Anfang Mai den zusammen mit IBM ent­ wickelten Supercomputer Aquasar in Betrieb genommen. Das Beson­ dere an Aquasar ist, dass es sich dabei um einen Hochleistungs­ rechner handelt, der zu einem grossen Teil mit Heisswasser ge­ kühlt wird. Der Supercomputer besteht aus 42 IBM­Bladecenter­Servern, die in insgesamt drei Chassis verteilt sind. Eines davon wird noch her­ kömmlich mit Luft gekühlt, in den anderen beiden kommt Wasser zum Einsatz und zwar warmes, 60 Grad heiss. Warum warm? Weil die Wiederverwendbarkeit der Energie grösser ist. Wiederver­ wendet wird sie im konkreten Fall im Heizsystem der ETH. Die in Aquasar eingesetzte Was­ serkühlung basiert auf For­ schungen des Schweizer IBM­La­ bors in Rüschlikon, die man be­ reits 2008 aufgenommen hat. Das Wasser geht dabei direkt bis auf

Vor 30 Jahren ➤ Pac-Man erblickt das Licht der Welt. Am 22. Mai 1980 war es, als der Japa­ ner Toru Iwatani von der Firma Namco Bandai Games (später nur noch Namco) in Tokio nach anderthalb Jah­ ren Entwicklung den ersten Spielauto­ maten mit dem heute legendären Pac­ Man aufstellte. Pac­Man blieb nicht lange auf den Automaten, sondern hat es bis heute auch auf Videospielplatt­

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Meldungen aus der Forschung

die Speichereinheiten und den Chip. Dazu hat man in einen IBM Bladecenter Server HS22 extra Wasserleitungen und Kühlkörper für die Speichereinheiten einge­ baut (siehe Bild, längliche Ele­ mente). Die Prozessoren werden durch Mikrokanalkühler gekühlt (graue Elemente mit Y­Klam­ mern), die die Wärme durch haar­ feine Wasserkanäle abführen. Aquasar kommt insgesamt auf eine Leistung von 6 Teraflops und verbraucht dabei etwa 20 Kilowatt Strom. Laut den Forschern spart man gegenüber einem herkömm­ lichen Supercomputer mit selber Leistung bis zu 40 Prozent Ener­ gie, und diese wird zu 75 Prozent wieder genutzt. Damit stellt Aqua­ sar gemäss IBM bezüglich Emis­ sionswert und Performance gleich zwei Weltrekorde auf: Er bietet im Vergleich mit anderen Supercom­ putern am meisten Megaflops pro Watt und pro Gramm CO2. (Michel Vogel)

formen wie das Nintendo Entertain­ ment System (NES), die erste Play­ station, diverse mobile Spielekonsolen und sogar Smartphones geschafft. Für die, die den be­ rühmten Pac­Man nicht kennen, das Spielprinzip kurz zusammengefasst: Pac­ Man ist eine gelbe Spiel­ figur, die in einem Labyrinth «lebt» und dort Punkte fres­ sen muss, ohne dabei sel­

für RZ

H

ewlett­Packard hat an der diesjährigen Konferenz Ame­ rican Society of Mechanical Engi­ neers (ASME) ein Paper präsen­ tiert, das zeigt, wie mit 10’000 Milchkühen 1 Megawatt Energie erzeugt werden kann, also genug Energie für ein modernes Rechen­ zentrum. Wie funktioniert das Ganze? Zu­ nächst wird aus Kuhmist Biogas (Methan) gewonnen. Generatoren wandeln das Gas dann in elek­ trische Energie um. Dieser Um­ wandlungsprozess soll laut HP durch die Abwärme des Rechen­ zentrums zusätzlich unterstützt und beschleunigt werden. Laut Tom Christian, Projektleiter und Senior Research Scientist im HP Lab, sei es nötig, dass man neue Konzepte für das Design von Rechenzentren entwickle – auch auf den ersten Blick ganz unge­ wöhnliche. Moderne Datacenter würden immer mehr Energie be­ nötigen und würden immer häu­ figer in der Nähe von Energie­ quellen oder Kühlungs­Ressour­ cen gebaut. Eine ebensolche Energiequelle, die bislang aber noch völlig ungenutzt sei, seien Bauernhöfe mit vielen Milchkü­ hen, die viel Methan produzieren. (Alina Huber)

ber von Gespenstern, die ihn verfolgen, aufgefressen zu werden. Sind alle Punkte gefressen, gelangt man in den nächsten Level. Ein einfaches Spiel, das sich aber auch heute immer noch grosser Beliebtheit erfreut. So verwandelte Google beispielsweise dem gelben Vielfrass zu Ehren sein Logo an dessen Ge­ burtstag einen Tag lang in ein Pac­Man­Game.

Nr. 06 | Juni 2010

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und ausserdem

Technik fürs Vergnügen und IT für Angeber LG 47LD950

3D kommt ins Wohnzimmer

W

ährend 3D in Kinos in den letzten Monaten abräumte, tut sich im Wohnzimmer noch nicht viel in der dritten Dimension. Auch die anstehende Fussball-WM ändert daran nicht viel. Zwar kooperieren die Fifa und Sony in Südafrika, um 25 Paarungen dreidimensional zu filmen, zu sehen sein dürften diese Bilder hierzulande aber nicht. Trotzdem scheint 3D – wenn auch langsam – zu Hause Einzug zu halten. Blu-ray-Filme in 3D kann man bereits käuflich erwerben, und auch 3D-Fernseher und 3D-Blu-ray-Player werden langsam, aber sicher verfügbar. Ganz vorne mit dabei im 3D-Rennen ist LG Electronics. Das südkoreanische Unternehmen hatte jüngst in Zürich den weltweit ersten 3D TV mit Polfilter-Technologie vorgestellt. Das Gerät mit der Bezeichnung 47LD950 verwendet dasselbe System wie viele Kinos und erreicht 200 Hz bei der DVDund TV-Wiedergabe sowie 240 Hz beim Abspielen von Blu-rays. Auf dem LC-Display ist ein Polfilter angebracht, der das linke und

liessen beim kurzen Sehtest im Rahmen der Präsentation des TVs einen hervorragenden Eindruck. Die Bilder der diversen Demofilme wirkten gar besser und schärfer, als man dies aus dem Kino kennt. Nebst der hohen Qualität weiss der LG Der laut LG weltweit erste 3D-TV mit der 47LD950 auch preispassiven Polfilter-Technologie ist für 3299 lich zu gefallen. Das Franken zu haben. Gerät ist mit seinen 3299 Franken zwar rechte Bild aufbereitet. Um den kein Schnäppchen, aber 3D-Fana3D-Effekt zu sehen, muss eine tiker dürften sich angesichts des Polfilterbrille aufgesetzt werden, Preises nicht abschrecken lassen. die jeweils das linke beziehungsDamit die 3D-Inhalte überdies weise das rechte Bild durchlässt. überhaupt geschaut werden könIm Gegensatz zum Shutter-3D-Sys- nen, hat LG ausserdem seinen erstem benötigt die passive Polfilter- ten 3D-Blu-ray-Player vorgestellt. Technologie keinen Strom in den Das Gerät LG BX580 lässt sich über Brillen, ausserdem werden beide WiFi ins Netzwerk einbinden und Bilder gleichzeitig wiedergege- unterstützt DNLA und CIFS. Content ben, womit Full HD Interlaced kann auch von einer Festplatte angezeigt werden kann. oder einem USB-Stick wiedergegeUnd die Qualität des TVs bezie- ben werden. Das Gerät ist bereits hungsweise der 3D-Bilder kann erhältlich, der Preis liegt bei 449 tatsächlich überzeugen und hinter- Franken. (Marcel Wüthrich)

Mini-HanDy MiT Maxi-FunkTionaLiTäT Während der 3D-Fernseher von LG noch nicht einem ausführlichen Test unterzogen werden konnte, durften wir das neueste Handy-Modell, das LG Mini GD880 (549 Franken), bereits auf Herz und Nieren prüfen. Der Namenszusatz «Mini» ist bei dem Gerät Programm. Das Handy ist gerade einmal 102x47,6x10 Millimeter gross und wiegt 92 Gramm. Der 3,2-Zoll-Touchscreen löst mit 480x854 Pixeln auf und ist dank gehärtetem Glas kratzfest. Und auch die restliche Verarbeitung des Handys wirkt hochwertig, mit Metallrahmen und einer Hartgummi-ähnlichen Oberfläche. Auf Tasten an der Vorderseite wurde komplett verzichtet, die ganze Bedienung erfolgt über den Touchscreen, was das Gerät besonders edel wirken lässt. Die Bedienung mit dem Finger vermag zwar das Niveau

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eines iPhone nicht zu erreichen, ist aber besser als auf vielen anderen Konkurrenzgeräten. Auch die weiteren Features können überzeugen. Geboten wird nebst 5-MP-Kamera mit unzähligen Features wie Gesichtserkennung und verschiedenen Aufnahmemodi auch GPS, HDSPA sowie WLAN. Software-seitig bietet LG sein proprietäres Betriebssystem mit der bewährten S-Class-Oberfläche. Besondere Beachtung wurde der Integration von Social-Media-Diensten wie Facebook und Twitter geschenkt. Erwähnenswert sind zudem die beiden Features Air Sync und On Screen Phone. Mit Air Sync kann das Handy ortsunabhängig und kabellos mit dem PC synchronisiert werden. On Screen Phone erlaubt es, das mittels USB oder Bluetooth mit dem PC verbundene Gerät komplett

vom PC aus zu steuern. So lassen sich etwa am PC SMS schreiben und via Handy versenden, oder der Facebook-Account kann via Handy auf den PC geholt werden.

QuickTesT Edel, kompakt und mit unzähligen Funktionen bestückt: Das LG Mini GD880 weiss zu gefallen. Einzig der Touchscreen ist noch nicht ganz auf iPhone-Niveau. info: LG Electronics, ch.lge.com WerTunG

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Tastatur für Blondinen

Das Klischee der dummen Blondine scheint nie auszusterben. Zur Abwechslung mal witzig umgesetzt wurde es aber von den Machern der «Tastatur für Blondinen». Deren Tasten sind nämlich etwas anders beschriftet, als man dies von herkömmlichen Tastaturen kennt. So heisst es auf der Tab-Taste «Useless Key», auf der Zurück-Taste «Oops!» oder auf der Enter-Taste «Yes!, I Want It!». Und natürlich ist die Tastatur ganz in Rosa gehalten. Zu haben für 30 Franken. info: www.enjoymedia.ch

Beamer mit HD und DVB-T

Ein Beamer mit Extras kommt aus dem Hause Emtec. Beim Movie Cube Theater handelt es sich um einen LED-Projektor, der mit eingebauter Festplatte mit bis zu 500 GB Kapazität sowie einem DVBT-Empfänger ausgestattet ist. Von der Festplatte aus können direkt MPEG- oder Xvid-Videos sowie Bilder und Musik abgespielt werden, ausserdem ist es auch möglich, DVBT-Fernsehsendungen aufzuzeichnen – Timeshift inklusive. Die Leuchtstärke des LED-Beamers liegt bei 50 ANSILumen, der Kontrast bei 100:1. Via USB können weitere Speichermedien angehängt werden, ausserdem finden sich ein VGA-Anschluss, ein Kartenleser und integrierte Lautsprecher. Preise für den Beamer, der in Kürze verfügbar sein sollte, beginnen bei rund 650 Franken (250-GB-Version). info: www.emtec-international.com

Ferngesteuerte Badeente

Zwar kein wirkliches IT-Gadget, aber trotzdem unglaublich cool ist die ferngesteuerte Badeente, die es beim Anbieter Getdigital. de für 30 Euro zu kaufen gibt. Die Ente verfügt über zwei Propeller und kann damit geradeaus sowie nach links und rechts gesteuert werden. Badeente und Fernsteuerung benötigen je zwei AAA-Batterien. info: www.getdigital.de

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Service

Swiss IT Magazine 7/8 2010 Erscheinungsdatum 28. Juni 2010 Schwerpunkt: Sicherheit Immer wieder kommt es in Unternehmen zu unnötigem Datenverlust, sei dies durch eine unsichere Handhabung der IT oder durch mutwilligen Diebstahl. Swiss IT Magazine widmet den kommenden Schwerpunkt deshalb diesen Themen. In einem einleitenden Artikel wird geklärt, wo überall Einfallstore für einen möglichen Datenklau stecken. Das können Software, unvorsichtige oder

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unwissende Mitarbeiter, aber beispielsweise auch deren erhöhte Mobilität sein. Zudem gibt es Tips, wie man solche Lecks auch ohne technische Massnahmen stopft. In einem zweiten Artikel wird speziell das Thema des mutwilligen Datenklaus behandelt und es werden Mittel und Massnahmen aufgezeigt, wie man seinen IT-Staff im Griff hat. Ergänzt werden diese beiden Artikel durch eine Marktübersicht mit aktuellen Data-Lossund Data-Leakage-Prevention-Lösungen. Schliesslich widmen wir uns auch noch dem Thema des sicheren Datenverkehrs und zeigen auf, was die neue SuisseID in diesem Bereich zu bieten hat.

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NäChste sChWerpuNkte swiss It Magazine 9 30. August 2010 Digital Imaging & Cross Media swiss It Magazine 10 27. September 2010 Business Software (ERP, CRM, BPM) swiss It Magazine 11 25. Oktober 2010 System-Management, IT-Automation swiss It Magazine 12 29. November 2010 Collaboration, Kommunikation

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Mit Indern zusammenarbeiten Betreibt eine Firma Offshore Outsourcing, wird häufig mit indischen Firmen zusammengearbeitet – oftmals ein nicht ganz einfaches Unterfangen. Wie Schweizer IT-Fachkräfte die Zusammenarbeit mit indischen Kolleginnen und Kollegen effizienter und effektiver gestalten können, zeigen wir in der kommenden Ausgabe.

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Erich Meier Leiter IT & Projekte Mitglied der Direktion Thurgauer Kantonalbank

Die Thurgauer Kantonalbank zählt zu den 20 grössten Schweizer Banken und zu den grössten Arbeitgebern im Kanton. Unter den 24 Kantonalbanken ist die TKB die Nummer 9. Hauptertragsquelle ist das klassische Zinsgeschäft. Dieses macht rund drei Viertel des Betriebsertrags aus. Im Privatkundenbereich beträgt der Marktanteil etwa 50 Prozent. Von den ansässigen KMU pflegen zwei Drittel eine Geschäftsbeziehung zur TKB. Cablecom versorgt alle 30 TKB-Standorte mit glasfaserbasierten und vollredundant ausgelegten Corporate Network Services.

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