PEER-TO-PEER-ANSĂ„TZE in (Inter-)nationaler Jugendarbeit
PEER-TO-PEER-ANSÄTZE in der eigenen Arbeit Wo begegnet und Peer-to-Peer-Arbeit? • Organisationen • Formen • eigene Erfahrungen
PEER-TO-PEER-ANSĂ„TZE in kommunaler Arbeit Beispiel KiJuB Steglitz-Zehlendorf
PEER-TO-PEER-ANSĂ„TZE in (Inter-)nationaler Jugendarbeit Politische Dimension
PEER-TO-PEER-ANSÄTZE in (Inter-)nationaler Jugendarbeit Europäische Dimension Artikel 11 des Vertrags über die Europäische Union führt ein neues Prinzip der partizipativen Demokratie ein, in dem die Rolle der Zivilgesellschaft und die Rolle von Nichtregierungsorganisationen ausdrücklich berücksichtigt werden. Der vom EU-Ministerrat eingeführte Strukturierte Dialog hat seit 2009 das Ziel, junge Menschen zu konsultieren und ihre Teilhabe an der Entwicklung europäischer Politik zu verbessern. In der dritten Phase liegt der Fokus auf der Formulierung konkreter Handlungen, um die Empfehlungen zum Empowerment junger Menschen zur politischen Teilhabe weiterzuentwickeln und den Prozess abzuschließen.
PEER-TO-PEER-ANSÄTZE in (Inter-)nationaler Jugendarbeit Nationale Dimension Die Jugendstrategie des Bundesjugendministeriums 20152018 steht unter dem Leitmotiv „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“. Sie bildet den strategischen Rahmen für verschiedene jugendpolitische Einzelvorhaben und zielt ab auf konkrete Verbesserungen in der Lebenswelt von jungen Menschen zwischen 12 und 27 Jahren.
Sie soll faire und wirkungsvolle Beteiligungs- und Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen und richtet sich grundsätzlich an alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen .
PEER-TO-PEER-ANSÄTZE in (Inter-)nationaler Jugendarbeit Verbindungslinien Nach Abstimmung mit der Bund-Länder-AG zur Umsetzung der EU-Jugendstrategie sowie Konsultation des Planungsstabs der Koordinierungsstelle, wird Peer-to-peer-Arbeit lt. Papier des BMFSFJ (Ref. 504/511) (im Zusammenwirken mit der Serviceund Transferstelle EU-Jugendstrategie und der Koordinierungsstelle „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“) in mehreren Zielen benannt:
PEER-TO-PEER-ANSÄTZE in (Inter-)nationaler Jugendarbeit Verbindungslinien Ziel 1.3: Stärkung der Partizipationskultur in Deutschland durch die Nutzung europäischer Impulse sowie Schaffung von Gelegenheiten für europäische Peer-Learning-Prozesse • Anwendung und Verbreitung der Leitlinien zur ePartizipation aus dem Projekt youthpart
Ziel 3.5: Einbringung des Selbstverständnisses und der Standards der Jugendarbeit bzw. Jugendhilfe in Deutschland auf der EU-Ebene durch Mitgestaltung einer zukünftigen „Youth-Work“-Strategie in Europa • Schaffung von weiteren Gelegenheiten europäischen Peer Learnings zur Generierung von gemeinsamen Impulsen, Austausch von Fachexpertise und Erfahrungen
PEER-TO-PEER-ANSÄTZE in (Inter-)nationaler Jugendarbeit Beispiel Servicestelle Jugendbeteiligung Die Servicestelle Jugendbeteiligung ist seit 2001 Ansprechpartnerin für Jugendbeteiligung in Deutschland. Sie entstand als Modellprojekt des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) in Trägerschaft der Stiftung Demokratische Jugend (StDJ). Grundlage war der von der Deutschen Agentur Jugend für Europa (JFE) umgesetzte Prozess zur Erstellung eines Weißbuchs „Neuer Schwung für die Jugend Europas“. In den ersten Jahren wurde ein tragfähiges Netzwerk zur Initiierung, Sicherung und Weiterentwicklung von Jugendbeteiligung durch Jugendliche aufgebaut.
PEER-TO-PEER-ANSÄTZE in (Inter-)nationaler Jugendarbeit Beispiel Servicestelle Jugendbeteiligung Das ursprüngliche Konzept sah mit der Idee eines Selbsthilfetopfs auch vor, Jugendliche bei der Umsetzung von Projekten finanziell zu unterstützen. Initiiert von der Servicestelle Jugendbeteiligung und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) und der Deutsche Bank Stiftung hat sich ein Teil der regionalen Servicestellen zu “Youth Banks” qualifiziert und unterstützt methodisch und finanziell Jugendprojekte auf lokaler Ebene. 2004 gründete sich der Trägerverein und arbeitetet seither daran, qualitativ hochwertige Jugendbeteiligung umzusetzen und die vorhandenen Netzwerke auszubauen und zu koordinieren.
PEER-TO-PEER-ANSÄTZE in (Inter-)nationaler Jugendarbeit Beispielprojekt JAM! Jugendbeirat • ist im Zuge der neuen Jugendplattform Junge Aktion Mensch! (JAM!) Anfang 2014 entstanden • Jugendliche im Alter zwischen 14 und 26 Jahren bringen eigene Perspektive auf das Thema Inklusion mit in den öffentlichen Diskurs mit ein • Partizipation an der Gestaltung der Jugendkommunikation von Aktion Mensch • Raum für Austausch und Aktionsideen zum Thema Inklusion (Kleinstprojekte) • unterstützt werden die Jugendlichen zudem an themenspezifischen Seminarwochenenden
PEER-TO-PEER-ANSÄTZE in (Inter-)nationaler Jugendarbeit Beispielprojekt SchülerHaushalt • ist Mitte 2014 von der Bertelsmann Stiftung übernommen worden Jugendplattform Junge Aktion Mensch! (JAM!) Anfang 2014 entstanden • Verfahren zur Kinder- und Jugendbeteiligung in Kommunen • Wie der Prozess im Detail abläuft, liegt in den Händen der Schüler; in kleinen Teams organisieren und koordinieren sie ihren Ablauf vor Ort – zugeschnitten auf die Struktur ihrer Schule • In einer zwei- bis dreiwöchigen Phase sammeln und diskutieren sie ihre Vorschläge und versuchen, möglichst viele Unterstützer für die eigene Idee zu finden
PEER-TO-PEER-ANSÄTZE in (Inter-)nationaler Jugendarbeit Herausforderungen • freiwillige Teilnahme aller Beteiligten • Akzeptanz und Anerkennung des Expertenstatus von Jugendlichen in eigenen Belangen von allen Beteiligten • Beziehungsarbeit mit jugendlichen Peer-Educators wesentlich z.B. durch enge Bildungsbegleitung • ausgebaute Netzwerkstrukturen und die Kooperation mit verschiedensten pädagogischen und nicht-pädagogischen Institutionen sowie Öffentlichkeitsarbeit • klare und verlässliche Rahmenstruktur verschaffen eine Basis an Sicherheit und Voraussehbarkeit, welche die Zusammenarbeit von Jugendlichen und begleitenden Pädagogen entlastet