Die ganze Woche 29/2014
Artikelfläche
55528 mm²
Seite 9
Artikelwerbewert Euro 13521.07
Auflage 335.103
Kernegge MEINUNGEN aus
Cannabis, das Rauschmittel bestimmten Hanfsorten, ist bei uns verboten. Es unterliegt dem Suchtmittelgesetz. Die Erzeugung, der Erwerb, Besitz, die Überlassung und der Handel damit sind strafbar. Trotzdem hat mehr als ein Drittel der Ju-
gendlichen Erfahrung mit "Gras" oder Haschisch. Rund 15.000 Jugendliche kassieren jährlich deswegen eine Anzeige. Die Sozialistische Jugend will jetzt eine CannabisFreigabe erreichen, unter dem Motto: "Lieber bekifft ficken, als besoffen fahren."
Soll Cannabis legalisiert werden?
NEIN
n
~
sjoe
Fot :
j
i
ÖVP-Gesundheitssprecher
"Wir haben ohnehin schon viele Probleme mit den legalen Süchten, mit Alkohol, mit dem Rauchen und zunehmend auch mit der Internetspielsucht. Unser Land hat verheerende Daten mit den fast 400.000 Alkoholkranken. Und beim Rauchen sind wir überhaupt europaweit die letzten mit Griechenland und Grönland, also auf diesen Rang müssen wir nicht unbedingt stolz sein. Das will ich jetzt nicht noch durch ein neues Problem
Freigabe würde die Zahl der Benutzer
viSflB
Jg
yk
verdreifachen, schätze
ich. Vor allem in der besonders gefährdeten Gruppe der Jugendliehen. Ein hin und vieder gerauchter Joint ist nicht das Problem bei dem Thema, aber die sogenannten chronischen Gebraueher. Cannabis kann bei Jugendlichen
1?
Bi \V.
^
,
fl WNrr^^^B ^^^B ^B^k
Parlmentsdiko/S
Sozialistische Jugend "Ja, weil es die Situation nur verbessert. Cannabis ist schon in der Mitte der Gesellschaft angekommen, 30 bis 40 Prozent aller Jugendlichen konsumieren Cannabis. Derzeit wird das gesamte Geld, das dafür ausgegeben wird, in mafiose Strukturen gesteckt. Die Konsumenten werden auf den Schwarzmarkt gedrängt und dort haben wir keine staatliche Kontrolle, keinen Jugendschutz. Cannabis an sich ist nicht gefährlich, es kann nicht abhängig machen. Aber was y B am Schwarzmarkt verkauft oder dort "BI vielleicht gestreckt ^ wird, kann bedenklich Bfl* sein. Und wir wollen keine Gefährdung der -< jfl *0 Jugendlichen. Auch dass Jugendliche, die vielleicht einmal an einemJoint angezo? 1 gen haben, was weitaus weniger gefähr 4 i-liehl ist als etwa Schnaps zu trinken, sofort kriminalisiert und strafrechtlich verfolgt werden, ist aus unserer Sicht nicht sinnvoll. Wir sind dafür, dass staatlich produziert wird und es bestimmte, staatlich regulierte Stellen gibt, bei denen Cannabis gekauft werden kann. Das brächte viel Geld fürs Budget. Cannabis wird bereits konsumiert, die Frage ist nur, wollen wir das regulieren und auch staatliche Einnahmen daraus erhalten, oder wollen wir das weiterhin im Dunkeln lassen."
^^fl
Fol :
fl
Auslösung von schweren Angstzuständen führen. Und bei chronischem Rauchen, kann, muss nicht, ein sogenanntes Amotivationssvndrom entstehen. Die Menschen wirken oft wie weggetreten, es heißt ja, jemand raucht sich ein. Sie sind praktisch motivationslos, auch in der Wahrnehmung der Umgebung herabgesetzt. Diese .Menschen versandein häufig. Und das ist relativ schwer zu behandeln."
etwa zur
Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zu weiteren Nutzungsrechten an den Verlag oder Ihren Medienbeobachter
1/1