City Süd: Office Enhanced Edition

Page 1



P4 Projekt CITY SÜD Office - Enhanced Edition Eine Vision für das Büroquartier der Wisssensgesellschaft Peter Fey, 25897 Christian Haaks, 28173 Stephan Landau, 29291 Jörg Schmidtke 28787 Michael Szymczyk 29295

Betreuer: Prof. Dr. Michael Koch Dipl.-Ing. Martin Kohler


City Süd - Office Enhanced Edition

0

Eröffnung..............................4 2

0.1

Das Büro: Arbeitsraum der Wissensgesellschaft.....................6

Gliederung

0.2

1

Arbeitsraum City Süd?........10

1.1 Impressionen.............................14 1.2 Lage..........................................16 1.3 Umland......................................17 1.4 Geschichte.................................18 1.5 Nutzungen.................................22 1.6 Bauliche Struktur.......................24 1.7 Grün- und Freiräume..................26 1.8 Verkehr......................................27 1.9 Akteurskonstellation.................28 1.10 Planungen der Stadt..................29 1.11 Schlussfolgerungen....................30

2

Abb.01

Kurzfassung der Arbeit................9

Büro im Wandel...................32 2.1 2.2 2.3

Das Büro gestern.......................35 Das Büro heute..........................39 Das Büro morgen.......................44


3

ZukunftsDiskussionen........46 4

Vision...................................84 5

4.1 Non-territoriale Bürostadt.........87 Mixed: 4.2 Digitaler Stufenpark..................89 Durchmischung...........................49 4.3 Grünes Südtor............................90 4.4 Modulare Bürostadt...................92 3.2 Identified: 4.5 Asia Workspace..........................96 Corporate Design.......................54 4.6 Gipfelsturm...............................98 4.7 Talexpedition.............................99 3.3 Reconnected: 4.8 Message Quarter......................100 Flexibilisierung und 4.9 Trademark™ Avenue...............101 Vernetzung der Arbeit................62 4.10 Intelligente Joggingstrecke......102 4.11 Kreativ Express........................103 3.4 Satisfied; 4.12 Gesamtstrategie Der Mensch im Mittel- Bürowelt City Süd....................104 punkt der Arbeitswelt................69 3.5 Naturalized; Ökologie im Bürobau..................76 3.1

City Süd - Office Enhanced Edition

Ausblick.............................110 Literaturverzeichnis........114 Abbildungsverzeichnis.....118

3



0 Erรถffnung

Abb.02


City Süd - Office Enhanced Edition Der Wandel der Gesellschaft hat sich immer auf den von den Menschen genutzten Raum ausgewirkt. Am deutlichsten wird dies an den Arbeitsstätten sichtbar. Während in der Industrialisierung ganze Arbeiterquartiere an den Fabrikgeländen entstanden sind und somit ganze Städte und Regionen ein prägendes Bild erhalten haben, ist das Büro seit dem Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft im 20. Jahrhundert das prägende Element der Arbeitswelten. Jeder Strukturwandel birgt auch gewisse Risiken in sich, die die Städte und Regionen rechtzeitig erkennen und mit strukturellen Änderungen der Arbeitsvoraussetzungen reagieren müssen. Beispiele, wie das Ruhrgebiet oder Städte, die von einer nicht zukunftsfähigen Industrie abhängig sind, zeigen die Gefahren sehr deutlich. Der derzeitige Wandlungsprozess in dem sich unsere Gesellschaft befindet, sorgt für einen Bedeutungszuwachs des Büros als Ort der Wertschöpfung. Schaffung und Verarbeitung von Information offenbart sich als die Tätigkeit der Wissensgesellschaft.

0.1 Das Büro: Arbeitsraum der Wissensgesellschaft 6

Abb.03

Stadtquartiere, die sich im Laufe der letzten Jahrzehnte zu einem monofunktionalen Büroquartier entwickelt haben, werden von der eben beschriebenen Problematik betroffen sein. Die bisherige Büroarbeit lässt sich so charakterisieren, dass die Arbeitszeiten sowie die Verortung der Arbeit starr und unflexibel waren. Die Maxime „Arbeiten in einer festen Struktur, am fixen Ort und zur bestimmten Zeit“ beschreibt diese Form der Büroarbeit sehr treffend. Der Wandel hin zum innovativen Arbeiten, um die Produktivität eines Büros im Sinne der Wissensund Informationsgesellschaft zu optimieren, bedarf einer ganzen Umstrukturierung des Arbeitsumfeldes. Es müssen Räume und Strukturen geschaffen werden, die das mobile Arbeiten zu flexiblen Arbeitszeiten ermöglichen, frei nach der Maxime „Arbeiten mit wem, wo und wann man will“ [Bauer, Kern, 2007, S.454].


Der Arbeitsort Büro steht vor einem Quantensprung in seiner Entwicklung. Er wird eine neue Qualität ausformen. Das Büro ist in Zukunft nicht nur ein Raum zum „abarbeiten“ bestimmter Aufgaben, sondern viel mehr ein Raum, der sich durch Flexibilität und Innovation auszeichnet. Die Büroquartiere der Zukunft dürfen vor dem Hintergrund der Wissensgesellschaft keine nur im Stadtgefüge implantierte Körper bilden, sondern müssen die Stadt mit ihrer eigenen Qualität ergänzen. Die Aufgabe der Stadtplanung ist es, ein Bild dieses Arbeitraumes der Wissensgsellschaft zu zeichnen - eine Vision zu formulieren. „Fabriken“ der Wissensgesellschaft? Das Büro kann als „Fabrik“ der Wissensgesellschaft angesehen werden. Dabei darf der Begriff der „Fabrik“ nicht irreführend sein, da das Büro keine Übertragung von Fließbandtätigkeiten beinhaltet, bei denen monotone, einstudierte Handgriffe den Arbeitsalltag bestimmen. In ihnen werden nicht nur Informationen verarbeitet und Verwaltungsarbeiten verrichtet. Vielmehr

wird die Funktion des Büros künftig in all ihren Ausformungen als Werkstatt neuer Ideen zu begreifen sein. Die City Süd in Hamburg ist eine dieser „Fabriken“ der Wissensgesellschaft. Sie ist einer von vielen Stadträumen, die im Zuge des Leitbildes der funktionsgetrennten Stadt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden sind. Monofunktionale Büroarbeitsräume finden sich in allen Städten der westlichen Welt. Ob City Süd in Hamburg, La Defense in Paris oder die City of London - alle sind in ihrer Gestalt durch die Funktion der Verwaltungsarbeit geprägt. Sie sind ein Produkt der Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft, die sich für die Wissensgesellschaft rüsten müssen. Halbvoll oder halbleer? Die Monofunktionalität entstand im Zuge planerischer Vorstellungen, nach denen jeder Teil der Stadt eine bestimmte Aufgabe im Stadtgefüge besitzt. Zum anderen dokumentieren diese eine Stadtentwicklung nach stark ausgeprägten ökonomischen

City Süd - Office Enhanced Edition

Spielregeln. Auch wenn es sich um historisch gesehen relativ junge Räume handelt, sind diese heute in der Planungsdiskussion stark umstritten, folgen diese doch nicht der Planungsmaxime der „Europäischen Stadt“, der funktionsgemischten Stadt der kurzen Wege, die als zeitgemäße Planungsmaxime formuliert wird. In der Tat besitzt der Raum außerhalb der Arbeitszeiten ein brachliegendes Potenzial zur Erfüllung seiner Pflichten als Teil der Stadt. Bebauungsdichte suggeriert zwar eine angestrebte Urbanität, die aber aufgrund fehlender Frequentierung eine gewisse Banalität ausstrahlt. In ihrer Funktion als Arbeitsort können diese Orte jedoch oftmals ihre Aufgabe erfüllen und werden von ihren Nutzern als lebhafter Arbeitsraum zwischen 9 und 17 Uhr wahrgenommen. Sie sind Orte in denen Produktivität und Kreativität stattfindet. Werte werden erzeugt und neue Ideen entwickelt. Das in ihnen kreierte Spannungsfeld zwischen Tagwerk und Nachtruhe zwischen Ökonomie und Ödnis, zwischen Fülle und Leere wird

7

Abb.04


Abb.05

City Süd - Office Enhanced Edition von der gegenwärtigen Stadtplanung als Negativum thematisiert. Monofunktionale Arbeitsräume werden als defizitär beschrieben. Es findet zur Zeit eine Diskussion über den Umgang mit solchen Stadträumen statt. Im Zuge dessen wird die Arbeitsfunktion an sich in Frage gestellt. Durchmischung mit konträren Nutzungen wie Wohnen und Freizeit wird gefordert. Die Stadtplanung reagiert dabei oft nur auf derzeit bestehende Probleme.

Hierdurch soll ein ins Bewusstsein gerückter, identitätsstiftender Teil Stadt entstehen, der einen Beitrag zum Wohl seiner Nutzer leistet und ein einen Innovativen, arbeitsaktivierenden Raum kreiert. Zukunft

Ein visionäres Handeln hin zu einem Arbeitsort der Wissensgesellschaft findet nicht statt - im Gegenteil. Das P4 Projekt „CITY SÜD - Office Enahnced Edition“ sieht die Zukunft monofunktionaler Bürostandorte weiterhin in einer Konzentration auf die Büroarbeitsfunktion. Es ist Aufgabe der Stadtplanung im Rahmen dieser Idee, einen qualitativ hochwärtigen Stadtraum zu schaffen, der sich auf die Bedürfnisse des Wissensarbeiters ausrichtet.

Die Arbeit ist dabei auf die Zukunft projeziert und es bedarf einer starken Berücksichtigung von Entwicklungen, die von der Zukunftsforschung prognostiziert werden oder bereits heute erkennbar sind. Dabei entfalten sich diese Entwicklungen in einer großen thematischen Vielfalt. Von Trends in der Arbeitsorganisation hin zu ökologischen Baumaßnahmen werden sich zahlreiche Einflüsse auf das Büroquartier der Zukunft ergeben. Jedes Thema schlägt dabei eine eigene Vorstellung für das zukünftige Arbeiten vor. Diese gilt es bei der Arbeit zu beachten.

Leitthese

Vision CITY SÜD - Office Enhanced Edition

Das P4 Projekt möchte einen Beitrag zur derzeit stattfindenden Auseinandersetzung über monofunktionale Bürostandorte leisten. Auf Grundlage der bereits dargelegten Gedankengänge stellt es folgende, die Arbeit begleitende und zu überprüfende, These auf:

Ziel des Projektes ist es, ein visionäres Bild der Wissensarbeitsstadt am Beispielraum zu zeichnen, eine „CITY SÜD - Office Enhanced Edition“. Dieses Bild wird anhand zu erwartender, sich räumlich manifestierender Entwicklungen erstellt. Dabei gilt es, diese in ihren positiven Auswirkungen auszuprägen. Der ZeithoMonofunktionale Bürostandorte wie die City Süd müs- rizont wird bewusst offen gelassen und nur als „von der heutigen sen in ihrer Funktion als konzentrierte Arbeitsorte der Generation noch erlebbar“ beschrieben. Es wird ein zwar fernes Wissensgesellschaft weiterentwickelt werden. aber in den Ansätzen schon erkennbares Zukunftsbild skizziert, das aufzeigt wie der konzentrierte Arbeitsort der WissensgesellEin konzentrierter Arbeitsort soll seiner Aufgabe als Ort der Wert- schaft funktioniert und sich städtebaulich darstellt. Die Vision soll schöpfung gerecht werden und im städtischen Kontext nur diese zeigen, dass ein auf die Arbeitsfunktion konzentrierter Standort erfüllen. Nutzungen haben sich dieser Funktion unterzuordnen. durchaus einen attraktiven Stadtraum erzeugen kann.

8

Abb.06


0.2 Kurzfassung der Arbeit

Aufbau der Arbeit

Naturalized

1 Arbeitsraum City Süd

Satisfied

Reconnected

Identified

Mixed

3 Zukunftsdiskussionen

4 Vision

2 Büro im Wandel

Das Projekt „CITY SÜD - Office Enhanced Edition“ hat das Ziel, ein visionäres Bild eines zukünftigen Büroquartiers darzustellen. Als Beispielraum hierfür wird die City Süd in Hamburg Hammerbrook gewählt. Die folgenden Arbeitsschritte erläutern die Projektstruktur und stellen den Aufbau des Projektes dar. Das erste Kapitel „Arbeitsraum City Süd“ beschreibt eine Bestandsaufnahme des Projektgebietes. Dabei wird das Projektgebiet genauer vorgestellt und die das Gebiet umgebenden Stadtteile thematisiert. Die geschichtliche Entwicklung bis hin zum heutigen Bestand zeigt auf, welche baulichen Strukturen in der City Süd vorzufinden sind und wie es zu einer solchen Entwicklung gekommen ist. Dazu werden die Akteurskonstellation sowie aktuelle Planungen der Freien und Hansestadt Hamburg aufgeführt. Das zweite Kapitel „Büro im Wandel“ beschreibt die Entwicklung der Bürotypologien. Dabei wird das Büro als gebauter Raum in seiner Entwicklung näher betrachtet. Dazu werden die verschiedenen Typologien von Büroquartieren vorgestellt, welche sich im Laufe der Büroarbeitsgeschichte entwickelt haben. Dieser geschichtliche Abriss geht über in eine Vorstellung der aktuellen Trends der Büroarbeit, aus denen verschiedene Diskussionsstränge abgeleitet werden.

City Süd - Office Enhanced Edition Aus diesen Themen werden aktuelle Diskussionen und zukünftige Trends sowie Prognosen vorgestellt, die für die Wissensgesellschaft und die damit verbundene Produktivitätssteigerung relevant sind. Diese Diskussionsstränge bilden damit die Grundlage für das Erstellen des visionären Bildes im Projektuntersuchungsgebiet. Das vierte Kapitel, die „Vision“, verortet die aus den „Zukunftsdiskussionen“ erstellten Schlussfolgerungen im Projektuntersuchungsraum City Süd. Die Verortung der zukünftigen Bürowelt erfolgt dabei in den jeweils als passend definierten Teilräumen der City Süd. Dieses visionäre Bild zeigt nur eine Möglichkeit, wie sich ein nachhaltig geprägter Bürostandort entwickeln und somit als Arbeitsort der Wissensgesellschaft dienen kann. Im abschließenden Kapitel, dem „Ausblick“, wird die gesamte Projektarbeit im Hinblick auf die Leitthese überprüft. Dabei wird geklärt, ob ein monofunktionales Büroquartier als nachhaltig wertvoller Stadtraum entwickelt werden kann.

Im dritten Kapitel, den „Zukunftsdiskussionen“, werden allgemein die Trends der Büroarbeitswelten genauer untersucht und in verschiedene Diskussionsstränge unterteilt. Diese Diskussionsstränge werden in die Themen „Mixed – Durchmischung“, „Identified – Corporate Design“, „Reconnected – Flexibilisierung und Vernetzung der Arbeit“, „Satisfied – Der Mensch im Mittelpunkt der Arbeitswelt“ und „Naturlized – Ökologie im Bürobau“ gegliedert. Abb.07

9



1 Arbeitsraum city s端d

Abb.08


City Süd - Office Enhanced Edition

‚Auf dem Weg von den Elbbrücken in Richtung der Hamburger Innenstadt durchquert jeder eines der größten Büroquartiere Hamburgs: Die City Süd. Dort ziehen sich großzügige, kopfsteinbepflasterte Straßen durch ein Gewirr von Bürobauten der letzten 50 Jahre. In diesen Straßenschluchten ist es tagsüber schwer einen Parkplatz zu finden, da die häufig als Parkflächen benutzten Hinterhöfe mit den Autos der Büroangestellten überfüllt sind und diese daher oftmals auf die umliegenden Straßen ausweichen müssen.

Daten und Fakten Gesamtfläche: Gesamtbürofläche (2007): Verfügbare Fläche (inkl. Projekte, 2007): Verfügbare Fläche (exkl. Projekte, 2007):

ca. 82 ha ca. 1,0 Mio m² ca. 521.000 m² ca. 239.000 m²

Ansässige Unternehmen (2007):

ca. 1.100

Einwohner (2007): Beschäftigte (2007):

ca. 700 ca. 27.000

Durchschnittsmiete City Süd (2008): Spitzenmiete City Süd (2008):

ca. 11,10 €/m² ca. 12,90 €/m²

Wird die City Süd zu Fuß besucht, müssen die Bürgersteige mit Heerscharen von zum Mittagessen eilenden Versicherungskaufleuten oder in den Feierabend strömenden Bankangestellten geteilt werden. Der Besucher dieses Ortes findet immer wieder überraschende Elemente wie feilschende Autohändler, Wohnrefugien portugiesischer Einwanderer oder eine hinter und unter einer Bürozeile versteckte Tankstelle.

Zum Vergleich Durchschnittsmiete Innenstadt Hamburg (2008): Spitzenmiete Innenstadt Hamburg (2006):

ca. 15,70 €/m² ca. 23,00 €/m²

Sich abends in die City Süd Verirrende bekommen einen ganz anderen Eindruck. Die Monumente, die die nun verwaisten Straßen begrenzen, können nur schwer als die tagsüber frequentierten Bürogebäude identifiziert werden. Die Straßenzüge und Hinterhöfe sind von parkenden Autos befreit, weshalb sich die räumliche Großzügigkeit nun in Leere verwandelt. Lediglich alle 10 Minuten wird dem Besucher der urbane Charakter des Tages wieder ins Bewusstsein gerufen: Die das Viadukt passierende S-Bahn reißt ihn mit ihrem schrillen Bremsgeräusch aus der gespenstisch ruhigen Atmosphäre, welche die Umgebung vorher vermittelt hat.‘

1 Arbeitsraum City Süd 12

Abb.09 Daten und Fakten der City Süd


City Süd - Office Enhanced Edition

Büroort City Süd Die City Süd ist ein monofunktionales Büroquartier, welches in seiner heutigen Form vor allem in den letzten 30 Jahren entstanden ist. Die zentrale Lage und die relativ niedrigen Durchschnittsmieten machen den Standort zu einem der beliebtesten Büroquartiere der Hansestadt Hamburg. Im Folgenden wird zunächst die spezielle Lage der City Süd vorgestellt. Dazu gehören vor allem die Abgrenzung des Projektgebietes und die direkten Nachbargebiete mit ihren Zukunftsaussichten. Dadurch wird der Transformationsprozess aller unmittelbar süd-/ östlich der Hamburger Innenstadt gelegenen Stadtteile aufzeigt. Zusätzlich erfolgt die detaillierte Charakterisierung der City Süd, um so die Gesamtstruktur des Quartiers zu erfassen und die Entwicklung aufzuzeigen. Die Frage, die sich in Anbetracht des Wandels der Arbeitsweisen stellt, spielt bei der Analyse des Quartiers eine wichtige Rolle. So werden die Potenziale der City Süd als Büroort, welcher als Wissensfabrik für die Informationsgesellschaft fungieren soll, ausgeschöpft. Diese Auseinandersetzung mit der Struktur des Projektgebietes bildet die Grundlage, auf der im Späteren die Vison aufbaut.

Abb.10 Luftbild City Süd 13


City Süd - Office Enhanced Edition Abb.11

1.1 Impressionen

grün-bäume-pflanzen-grünmöbel-parkplätze-autos-verkehr-lärm-hochhäuser-beton-asphalt-glas-stahl-menschen-angestellte-lieferanten 14


City S체d - Office Enhanced Edition

Abb.12

wasser-ufer-b채nke-viadukt-unternehmen-globalplayer-geld-gewinn-macht-einfluss-konkurrenz-belebt-verwaist-zukunftsf채hig-innovativ 15


City Süd - Office Enhanced Edition

1.2 Lage Abb.13

Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich über den westlichen Teil des Stadtteils Hammerbrook im Bezirk Hamburg-Mitte. Es wird im Osten durch die S-Bahn-Gleise, im Süden durch die Bille, im Westen durch die Amsinckstraße und im Norden durch die Fernbahn-Gleise begrenzt, welche zugleich die Grenze zum benachbarten Stadtteil St. Georg bilden. Angrenzend an die Amsinckstraße befindet sich das Areal des Großmarktes. In kurzer Entfernung schließen nordwestlich des Quartiers der Hühnerposten und der Hauptbahnhof an. Der östliche Teil Hammerbrooks jenseits der Bahngleise kann als Erweiterungsgebiet für das Projektgebiet der City Süd gesehen werden.

Abb.14 Lage und Abgrenzung der City Süd

16


1.3 Umland Abb.15

Die City Süd ist ein zentral gelegenes Büroquartier, welches geografisch gesehen zum östlichen Hamburger Stadtkern gezählt werden kann. Die Monofunktionalität des Quartiers sowie die östlich davon gelegenen und nach dem 2. Weltkrieg ebenfall monofunktional entwickelten Gebiete lassen die City Süd jedoch peripher erscheinen. Gestärkt wird diese gefühlte Insellage durch die Zäsuren, die die City Süd umgeben. Dazu gehören neben dem Hochwasserbassin im Osten vor allem die Hauptverkehrsstraßen der Hansestadt Hamburg. Zu diesen zählen die Nordkanal- sowie die Spaldingstraße im Norden, der Heidenkampsweg im Osten und die südwestlich der City Süd verlaufende Amsinckstraße. Als zusätzliche Barriere zum gemischt entwickelten St. Georg im Norden der City Süd wirkt der Bahndamm, der mit einer durchschnittlichen Breite von ca. 45m und lediglich einigen wenigen Unterquerungsmöglichkeiten eine stark fühlbare Grenze bildet. Die Gebiete um die City Süd stehen vor einem städtebaulichen und strukturellen Wandel, was somit auch Auswirkungen auf die

City Süd - Office Enhanced Edition

Süden City Süd nach sich ziehen kann. Zu diesen Gebieten gehören vor allem St. Georg mit dem „Berliner Tor“ im Norden, das gewerblich geprägte Hammerbrook sowie der so genannte „Huckepackbahn- Südlich der City Süd befindet sich eines der größten innerstädhof“ in Rothenburgsort im Osten, die HafenCity und der Groß- tischen Konversionsprojekte bereits im Bau – die HafenCity. Mit der HafenCity wächst die Hamburger Innenstadt um 40% und es markt im Süden. entsteht auf einer Gesamtfläche von ca. 123 Hektar (Landfläche) eine BGF (Bruttogeschossfläche) von 1,8 – 2,0 Millionen m² für Norden 12.000 Wohn- und über 40.000 Arbeitsplätze. Dieser Mix aus Nördlich der City Süd erfährt der Stadtteil St. Georg seit mehre- Wohn-, Arbeits-, Kultur- und Erholungsangeboten soll ein attrakren Jahren einen stetigen Wandel der Gesamtsituation. Städtische tives Zentrumsquartier schaffen, welches auch auf seine UmgeProgramme, wie das Quartiersentwicklungskonzept St. Georg-Mit- bung ausstrahlen wird [vgl. Hafencity Hamburg GmbH, 2008, S. te, das Sanierungsgebiet Böckmannstraße oder aber die Investiti- 4]. on in neue Bauprojekte, wie z.B. der Ausbau der HAW (Hochschule für angewandte WIssenschaften), der Bau des Berliner Tor Centers Zusätzlich zur HafenCity grenzt, direkt am Oberhafen, der Hamoder der Philips Zentrale schaffen ein positiveres Image und un- burger Großmarkt für Blumen, Obst und Gemüse südlich an die terstützen den Wandel des Quartiers in einen modernen Dienstlei- City Süd. Es umfasst hierbei die gesamte Fläche zwischen der stungs- und Bürostandort im Zusammenhang mit der Stärkung der nördlichen Kaimauer des Oberhafens und der Amsinckstraße. Innenstadt nahen Wohnfunktion [vgl. Bezirksamt Hamburg-Mitte, Dieses Areal könnte gemeinsam mit den alten Güterbahnflächen südlich des Oberhafens eine alternative Entwicklung erfahren. 2008, S. 27ff]. Der bisherige Zuzug von Künstlern und Freiberuflern in dieses Gebiet ist ein Anzeichen für einen solchen Wandel [vgl. Tiedemann, Osten 19.06.2009] Östlich der City Süd zeigt sich ein strukturell schwach gewachsener, von gewerblichen Nutzbauten geprägter Stadtraum, der Die Transformation der genannten Gebiete bringt eine Transforwenig öffentliche Qualitäten aufzeigt. Mit dem ehemaligen „Hu- mation der City Süd mit sich. Die City Süd als bereits bestehendes ckepackbahnhof“ in Rothenburgsort besitzt die Stadt Hamburg Büroquartier wäre somit umgeben von strukturell und städtebaueine Großfläche, die bereits als Konversionsfläche festgelegt lich neu entwickelten Gebieten. Die eher periphere Lage, die die wurde und als gewerblich geprägtes Quartier entwickelt werden City Süd heute trotz ihrer Nähe zum Hamburger Zentrum besitzt, soll. Zusätzlich soll das gesamte Umfeld, welches direkt am so wäre nicht mehr gegeben und der zusätzliche Wandel der Bürogenannten südlichen Eingangstor Hamburgs (Elbbrücken) liegt, arbeit müsste auch ein strukturelles Umdenken für die City Süd durch architektonische und städtebauliche Schlüsselprojekte aus- bewirken, damit diese als zukunftsfähiger Arbeitsstandort weiterhin bestehen kann. gebaut werden [vgl. Kopp, 27.11.2007].

17


City Süd - Office Enhanced Edition

Abb.16 Hammerbrook 15. Jh. Erste Nutzungen

1.4 Geschichte Abb.18

Das Gebiet der heutigen City Süd, einem Teil des Stadtteils Hammerbrook, blickt auf eine Geschichte mit vielen verschiedenen Nutzungsformen zurück. Bereits im 15. Jahrhundert diente die Fläche, die sich zwischen dem Geesthang im Norden und der Bille im Süden befand, vorwiegend als Viehweide für die Landherrenschaft Hamm und Horn. Durch die vielen Überschwemmungen dieses Gebiets wurden erste Entwässerungsgräben angelegt, um die Nutzbarkeit als Weidefläche zu gewährleisten [vgl. Tilgner, 2002, S. 428].

Abb.17 Hammerbrook 1880 nächst im nördlichen St. Georg begann und sich dann auch im westlichen Hammerbrook abzeichnete. Die Besiedlung des so genannten Stadtdeiches am Oberhafen war die erste in diesem Gebiet. Hauptsächlich siedelten sich hier Fischer, Schiffer und Handwerker an, so dass es hier bis zum Jahr 1811 1.357 Einwohner gab. Zwei Jahre später wurde dieser Stadtdeich durch französische Truppen größtenteils zerstört. Aus diesem Grund begann nach dieser Zeit die Phase, in der über einen planmäßigen Ausbau Hammerbrooks nachgedacht wurde [vgl. Tilgner, 2002, S. 428f]. Planmäßiger Ausbau

Im 19. Jahrhundert wurde der westliche Teil Hammerbrooks Erste Besiedlungen (in etwa das Gebiet der heutigen City Süd) gemeinsam mit dem heutigen Stadtteil St. Georg zur Vorstadt St. Georg ernannt. Die Das östlich der Stadt Hamburg gelegene Gebiet erfuhr ab dem Voraussetzung hierfür war die Anlegung von Vorbefestigungen im Ende des 17. Jahrhunderts eine stetige Besiedlung, welche zu- Norden sowie der südlichen Verlängerung dieser Vorbefestigung

18


Abb.19 Hammerbrook 1920

City Süd - Office Enhanced Edition

Abb.20 Typisches Straßenbild in Hammerbrook um 1900

in Form des heute noch bestehenden Hochwasserbassins [vgl. Tilgner, 2002, S. 429].

Gewerbebetriebe, die durch die Vielzahl der Kanäle im Quartier über eine gute Anbindung zum Hamburger Hafen verfügten.

Die planmäßige Besiedlung begann in Hammerbrook jedoch erst ab dem 19. Jahrhundert. Hierfür wurden erste Entwässerungskanäle angelegt, die zum Teil heute noch charakteristisch für das Stadtbild Hammerbrooks sind. Beschleunigt wurde die Besiedlung Hammerbrooks durch den Bau der Speicherstadt, die an Stelle des Wandrahmviertels, eines historisch gewachsenen Wohn- und Arbeitsquartiers, entstand. Der Abriss dieses Viertels mit der daraus folgenden Umsiedlung von insgesamt 20.000 Einwohnern auf verschiedene Stadtteile Hamburgs sowie die Nähe zum Hamburger Hafen bildeten somit eine starke Basis für das Wachstum des neuen Stadtteils Hammerbrook [vgl. Tilgner, 2002, S. 429].

Zur Errichtung dieses Wohnquartiers wurde das gesamte Gebiet Hammerbrooks durch Sand aus den Boberger Dünen um bis zu fünf Meter erhöht. Nach dieser Maßnahme stieg die Bevölkerungszahl in Hammerbrook Anfang des 20. Jahrhunderts auf 61.291 Einwohner (1910) an, so dass hier ein eng bebautes, urbanes Stadtquartier entstanden ist [vgl. Tilgner, 2002, S. 429].

Charakteristisch für den Stadtteil waren die in Hamburger Schlitzbauweise errichteten Wohngebäude sowie verschiedene

Der Zweite Weltkrieg Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Stadtteil Hammerbrook in der Nacht vom 27.07 auf den 28.07.1943 durch alliierte Luftangriffe nahezu vollständig zerstört und knapp 12.000 Einwohner verloren dabei ihr Leben [vgl. Tilgner, 2002, S. 430].

Abb.21 Gewerbliche Nutzungen an den Kanälen

19


City Süd - Office Enhanced Edition

Abb.22 Hammerbrook 1947 Die Zerstörung Hammerbrooks durch die Bombenangriffe der Alliierten kam den Planungen der Nationalsozialisten zuvor, das Gebiet, welches hauptsächlich von kommunistischen Wählern bewohnt war, abzureißen und an selber Stelle ein Industriegebiet aufzubauen [vgl. Rüttgerodt-Riechmann, 1993, S. 27]. Die zerstörte Bausubstanz sowie die nicht mehr vorhandene Infrastruktur führten zu dem Entschluss, dass der Stadtteil Hammerbrook als Innenstadt nahes Wohnquartier komplett aufgegeben wurde [vgl. Tilgner, 2002, S. 430]. Die Nachkriegszeit Das Gebiet des westlichen Hammerbrook wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von den Trümmern geräumt und als Reservefläche für eine gewerbliche Nutzung freigehalten. Mit den Trümmern wurden auch viele der Kanäle, die den Stadtteil Hammerbrook durchzogen

20

hatten, zugeschüttet. Diese Maßnahmen fanden unter anderem auch an Fleeten der Hamburger Altstadt statt.

Abb.23 Kriegszerstörung Die City Süd

Um 1970 herum gab es hier erste Pläne, das Quartier als Neubauten entstanden im westlichen Hammerbrook zunächst Bürostandort zu entwickeln. Dazu wurde das Projekt „Hanse nur an den Haupteinfallsstraßen, wie beispielsweise dem Centrum“ entwickelt, welches ein dicht und hoch bebautes Areal Heidenkampsweg. Diese Bauten beherbergten jedoch lediglich darstellte, das über 300.000 m² Bruttogeschossfläche besitzen Gewerbebetriebe und Büros; das Wohnen verschwand zunächst sollte. Die Bauten sollten 16 bis zu 40-geschossige Hochhäuser werden, so dass Hammerbrook eine kompakte Skyline Hamburgs gänzlich aus dem Westteil Hammerbrooks. geworden wäre. Von den 16 Hochhäusern sollten lediglich zwei für Die restlichen Flächen westlich der Hammerbrookstraße la- Wohn- bzw. Hotelnutzungen dienen, die restlichen 14 Hochhäuser gen weiterhin als Reserveflächen brach. Diese große, west- waren für eine reine Büronutzung gedacht. Mit der wirtschaftlilich der Hammerbrookstraße gelegene, Brachfläche diente als chen Krise in den 1970er Jahren wurden jedoch diese Pläne nie Vorbehaltsfläche der Deutschen Bundesbahn, die an dieser Stelle verwirklicht [vgl. Lange, 1999, S. 151]. lange Zeit einen citynahen Güterbahnhof plante [vgl. Lange, 1999, Mit dem Ausbau der „Harburger S-Bahn“ und der daraus resulS. 150]. tierenden erneuten Erschließung Hammerbrooks an den ÖPNV Anfang der 1980er Jahre, folgte auch ein Wachstum des Stadtteils.


City Süd - Office Enhanced Edition

1995 Abb.24 Hammerbrook 1968

Abb.25 Hammerbrook 1999

Mit den Erfahrungen der Entwicklung einer „Bürostadt“ in der City Nord, wurde der Entschluss gefasst, eine City Süd in Hammerbrook aufzubauen. Die City Süd wuchs somit relativ schnell zu einem zentrumsnahen Büroquartier in Hamburg, hatte jedoch viel mit Imageproblemen zu kämpfen, so dass es in den 1990er Jahren hohe Leerstandsquoten zu beklagen gab. Durch mehrere Aufwertungsmaßnahmen und die Bildung einer Interessengemeinschaft konnte das Image des Büroquartiers stark verbessert werden, so dass die City Süd heute zu den beliebtesten Büroadressen der Hansestadt Hamburg gehört. Unterstrichen wird dies mit regen Bautätigkeiten, die momentan in der City Süd geschehen. So werden die älteren und schlecht vermietbaren Bauten zwischen der Hammerbookstraße und dem Heidenkampsweg zum Teil abgerissen und es entstehen neue Bürobauten, die der City Süd ein moderneres Erscheinungsbild beschert.

21


City Süd - Office Enhanced Edition

1.5 Nutzungen 25b

20

33 31

ße s tra ann elm ck

l äg er W eg

6c

8b

2

1a

I

8a

1

5

h eic ert lv r Pu Kle ine

2

An

ch

8c

2

7

Auss

6b

8

5

la tz

19

np

56

17

de

3

15

10

6a

Lin

9

55

4

13

54

1

15

53

eg

14

6

17

52 4

9

1

19

51

5

37b

2

nen

15

7

21

19a

50

37a

Ste in to rw

run

9

13

5

23

2 47-

49

7

7

undb

1

ark

25

48

13a

10

5

G es 12

sP

3

27

31a

14a

17 2

IV

I

10 22 90 6

I

2

1

7

10

um

50b

7a

29

1

1 47-

17 39

112 1

5

15

I

63 9

23 1

I

I

IV

IV

IV

3

I

93

IV

94 8 94 9

17 92 li n e r B er

To r

112 4

I I

10 36

er

I

Ei f e s tra ße

All

Be im

ee

2

13

eld

8

llee

21 65

2

I

rgf

Ad e n au e ra

90 7

10 25

Bo

I

9

8

7

6

4

9

16

e

13

3

VII

I

VI

I

25

21

IV

I

21 5

I

10

VII

VI

V

13 85 VII

92 6 V

21 4 26 3

26 5 26 6

10

I

23 29

VI

-I

18

91 2

24a

VI VI

V

V

112 6 I

18

16 14

10

112 5

19 I

42 3

I

VI VI

VI

20

49

48a

36

30 26

-I

V

23 28

VII

32

e

68 1

V

II

k elba

9a

31

tr aß

15

e 48

46

45

II

I

91 8 81 6

aus

hh S tro

24

I II

IV

V

44

41

V

10 54 21 74

34

Be im

51 3

I

I

VI

43 VII

17 20 II

43 2

17

86 9

17 70

33

32

mm

82 2 VII I

V

18 20

Bre

18

ns

14

r aß

31

rto rd a

13 21

XI

23 5 12 89

18 18

50a

de

nst

II

49

Lin

an

VI

39

77 1 II 30

Be rl in e

XXI I

-I

V

18 65

I

9

VII I

IV

21 72

18 66

7

33

m

58

91 5 92 5

2

ck

-I

21 71 V

I

116 5

I

-I

30

VI

12 8

18 14

I

VII

76 9 I

II 29

28

V I

115 8 II

IV

V

IV

V

10 93

XV

42 0

31

65 3

II

12 95 51 2

13

117

I

IV

I

6

86 3

I

I

4

IV

42 5

XXI

I

18 86

II

50 9

50 8

16

4

I

84

16 45

IV

V

V

21

-I

20 53

14 69

86 3 II

IV

43 3

20 93

19

VII

91 0

V

-I

10 38 I

18 17

I

IV

91 3

86 2

I

-I

-I

92 6

IV

19

I

I V

-I

86 1 90 3 85 8

IV IV

22 20

20 99

21 45 23

V

I

V

10 92

26

I

I

VII

I

VII I

92 7

3

18

I

43

57

91 4

4 V

18 40

76 8 22 49

12 7

II

V

IV

51 5 18 51

50 7

24

29

25

13 25

22 19

V

115 7

II

65 4 I

51 8

50 4

I

I

I

e

V

30

20 95

XXI I

12

VII

r aß

II

22 18

51 4

VII

92 8

I

50 2

26

77 0

22 55

IV

I

V I

50 1

IV

22 56

II

115 5

V

65 7

32

ße

27

68 6

1

t-St

IV

I

51 9 IV

I

37

VI

92 9

6 1

56

VI

40 5

74 4

55 9

I

49 4

25

93 4

V

VII I

I

36 1

IV

23

I

V

2

55

14

93 3

40

VII -I

18 12

V

8

IV

I

I

13 3

115 4 II

I

tra

13b

Bei

nd-

Fer

116 9

V

I

18 09

24

14 08

V

10 5

I

II

21

h

22 50 76 5

76 0 VII

14 7

VI

3

19

I

18 8

V

20

13

16

22

19

36 0

I

eic

IV

-I

6

VI

96 9

II

I V

lv ert

I

76 1

II

66 0

I

rg s

V

13a IV VI

7

dina

lb e

117 3

II

117 2

117 1 117 0

115 3 V

II

56 2

17

Pu

18

V

25c

I

76 2 IV

II

VII

7b

II

22 54

IV

21 68

II

II

15

53 9

I

53 8

15 40 8

54

II

II

40 7 40 6

13 94

93 6 22

22 45

16 I

II

V

14 44 V

m

9

II II

m

12

53

41 0

IV

37 1

in da

V

13

53 7

II

VII

14

50

37 0

Ste VII

56 3 IV

VI

V

57 6

74 2 90 3

V

26 24

1

29 6

Ko

V

21 0

9

65

66 1

II

59 9

12 92 32

V

28

17

VI

15

36 7

I

IV

13 17

IV

21 67

V I I

I

I

56 4

58 2

21

115 2 59 8

90 2

19

VI

29 7

36 8

VII

Kre u zw e g

49

13

18 12

V

20

n a l l ee

12

VI

VII

V

30

32 7

32 6

VI

21

VI

VI

VI

V

V

41 2 411

15a

2

47

Ki rch e

1

10

41 4 41 3

V

I

II

VII

V

18 0

12

ihe e r Re

41 6

14 69

36 9

63 1

94 9 II

20 9

V

IV

12 56 2 20IV

21 69

I

66 5

1 20-

4 20-

17

19

8

V

53 6

68 0

IV

3 20V

36 6

27

23

29 5

Bre m

VI

9

1

46

10

14 VII

VII I

34 0

12 57

22 20

67 5

-I I

20 8

21 70

IV

54 8

V II

I I

67 4

21 98

25

VI

IV

54 7

22 21 I

VI VI

63 5

V

VI

VII

28 8

56 9 62

60

V

IV

22a

I

IV

54 6

12 05

VI

m

IV

63 3

V

1

IV

I

33 4

m

54 52 50 48

29

24 6

32 5

18 1

VI

I

in da

I

VI

36

50

VI

22

20

20a

23 1

I

55 2

86 8 VI

Ste

1

45

17

12 79

14

37 I

117 5

33 3

VI

VI

15

21 87

24

35

58

44 VI VI

117 4 VI

he

33

e

4

ße Bre

Rei

m er

13 44

24 0 3

4

26

21

19

VI

35

VI

18 10

2

27

25

23

VI VI

15 41

33 9

VI

V

56 VI VI

VI

VI

l -Stra

VII

-I I

78 5 1

55 48 1

48 0

47 0

37 VII

VI

48 18 7

86 4 I

54

VI

aß r Str

3

VI

de

rt-Nh i

34 2 VII I

I

47 9

I

3

Ro b e

14

4

4 53 1

57

8

VI

VII

VI

VII

Beim

13 43

26

VI 22

22a

22 9

5

21 84

e

enr 24

VI

39

p l a tz

4

Ellm 3

ma n n

hs traß

eic

21 86

2

Ha c h

un als Str

Abb.26

1

36 40

9

1

29

31

al Kl os te rw

1

28

24

2

13

1

2

3 4 5

Al tlä n d e r Stra ße

6 7 8

9

29

10

40

-I

I

14 69

I

73

VI

44

1 12

84

99

aß e 1

fen

28

str

49

1

2

97

1

22 52 100

3

1

Ree ong

45

-We 50

traß e

I

VI

I

10 77

I

98 4 173

21

I

hels eg enw

I

24 I

I

21

14 77

Grü

V

ne

e rD

2

14 76

18 59

26

I

I I

93 0 I

14 75

I

21 99

17 96

13 96 I

h

20 90

I

167 165

-I

-I

VI

eic

169

Mic

rD

10 76

ic h I I

23 V

I I

31

27

I

I

IV

29

25

I

10

V

II I

I

73

14 62

II

66

22 63 25 13

23 02

18 60

I

I

I

I

70

I

I

18 65

Ant

es ens

VII

19

ne

I I

23 05 I

96 9 22 61

I

19 85

IV

I

23 04

I

-I

22 62

-I

14 02 18 57

22 00

71 69

Grü

I

10 41

VI

13 94 VI

14

I

I I

Fri I

I

-I

67

I

-I I

23 06

I

I

6

171

13

V

13 92

II

VI

22 31

22 90

22 92

e

4

V

II

I

21 80 14 39

V

I

I

I

21 81

I

I

22 87 I

IV

Am

14 43

sinc

I

I

20 13 ks traß

e

14 31

16 19

I

31

30 4

I

I

22 86

I

II I

33

I I

35

I IV

II

I

41

15 39

I

22 85

I

I

22 89

10 45

30 IV

28

40

IV

IV

1

I

81 2

I

I II

VI

74 0

3

22 93

I

36 7 I

I

42 IV

44 IV

79 0

46 48 IV

81 4

50 5

50 IV

52 IV

56

79 3

30a

20 82

5

27 47

27 48

I

16 42

I

26 02

I

I

18 67 26 03

28 19

22 88 20 91

22 81

-I

2

22

-I

I

22 91

str

VII

17

19 56

43

II

I

-I

14 74

VII

15

13 82

I

I

VII

VII

22 32 -I

71a

21 06

I

I

I

3

-I I IX

23 03

102

I

I

8

I

-I

-I I

71b I IV I

I

-I

II

22 82 28 16

10 21 22 94

I

28 18 28 20

16 34

28 14 28 17 I

I

22 80

211 6

28 07

2

31

Gastronomie- und Dienstleistungsbetriebe (Banken, Post etc.) verteilen sich unregelmäßig über das Quartier in den Erdgeschossen der Gebäude. Einige Hotels finden sich an den verkehrsgünstig gelegenen Standorten in der Amsinckstraße, Spaldingstraße und dem Heidenkampsweg. Eine großflächige Gewerbehalle prägt den nördlichen Teil des Nagelswegs, während in unmittelbarer Nachbarschaft zum einzigen Industriebetrieb an der Bille im Südosten auch einige wenige Wohngebäude in der Straße Grüner Deich stehen.

m ann

2 I

I

20 87

65 60

3

Salz

IV

X

63

I

14

h

VII

I

20 72 IX

19 69 I I

23 07

eic

7

-I

-I I

I

I

I

erd

12 II

14 73

-I

14 70 22 50

19 75

I

17 44

Bull

I

-I

e

I

I

I

10 63 21 00 -I

-I

22 22

14 71

X

22 64

101

10 45

-I -I

22 21 I I

-I

94

I

IX

I

VI -I VII I

92

71c

IV I

71d

I

IX I

1

51

34

21 67 -I

ks traß

22 23

-I

VII

VII

26

I

VII I

I

21 45

20 17

-I

-I

I

14 72

I

24

sinc

-I

10 34

VII I

IV I

53

Am

19

10 62 30

61 XI

I

19 71 I

e

VI I

I

98

95

90

4

32

IV

I -I

22 49 VII

I

28

I

raß

I

-I

IV

I

21 66

21 40

54 8 I

Süd

73

erst

63

13 62

22 48

VII

55

21 43

21 44 I

-I

21

I

75

I

I

I

21 38

VII VII I

I

I

V I

32

I

VII

22 01

-I

-I

61

I

13 61

10 65 XII

13 64

13 63

XI

21 42 59

I

I

50 6

79

-I

77

13 65

96

27

93

VII

19 68

I

XV

I

I

II -I

20 07 34

VI

-I -I

I I

16 30

I

84

89

2 VII I

83 -I

13 66

VII

57

16 85

20 26

I I

I

I

-I

VII

18 49

21 37

-I I

-I

41

10 40

I

13 69

I

15 77

II

21 36

I

I

19 98

I

VII I

VII

I

119 5

I

I

10 79

23 23 Sc hw a b e n pl a tz

22 02

2

I

39

I

I

VI

X

I

81

9

1

p am

19 76

V

-I I

-I I

13 68 -I

eld

21 68

I

83 3

I

120

10 64

I

V

12

I

VII I

21 92

55

30

10 53 16 77

I

I

82

78

rha

75

7

enk

3

Obe

tieg

4

hs Sac enf

-I

28

VI

58

I

I

II

12

13 70

83 2

VII VI

I

-I

VII

w eg

I

8a

23 22

hs Sac

els

I

VII X

VI

13 53

15 76

VII I

I

21 69

5

-I

Nag

e

14

6

2

10 28

I

VII

3

47

traß elts

I

14

VII I

I

I

15 78

20 92

-I

VI

21 91 26

Lipp

16 18

10 39 97 5 IX

7

VI

20 23 20 70

I

II

IX

76b

18 51

20 12

I

-I

VII

I

I

21 63

I

76a

10

9

20 93

17 87

I

I

e

VI

I

20 63

VII I

traß

5

I

-I I

VII I

22 12 X

22 71 10 48

20

I

78 8

ens

IV

II

-I I

20 91 19 96

7

hs Sac

VII

14 12

20 54

V

15 66

22 51

h

-I

8

22 13

24

-I

VII

dtd eic

I

20 50

-I

V

19 58

e

5

Sta

I IV

19 61

anal

VI

traß

7

76

e-S

22 14

5

elk

V

ks s

22 56

6

ron

45

20 00

14 64 22 57

74

h-G

43

Al tlä n

nric

41

26

45

d e r Stra ße

Hei

3

48

Mitt

10 12

I

Ban

6

VII

10 73

97 7

II

16

76

24

14 11

22 54 21 93

-I

5

I I

4

I

109

4

35

Am

22 70

2b

77 8

3

121

10 72

79

27

10 35

I

49 8

I

74

43

25

I

I

2a

VII

10 64

140

II

68 2

XIV

14 13

22 55

22 60

VI

IV

VII I

10 13

16 21

I

I

142

69

22

16 68

98 2

16 77

ße

129

I

22 76

I

I

I

20 57

II

-I

23 25

XIV

m I

98 5

88

77

22

34

20

19

22 68

1

19 80

17 89

37 6

14 99 -I I

am

e rstra

IV

49 4

-I

18 14

II

IV

I

2

V

IX

I

erd

Süd

131

VII I I

16 82

82 0

VII

I

I

21 02

16 67

I

133

IV

11

VII

VII I

4

22 67

VII

IV

Hög

I

eg

eg

66

75

psw

49 6 49 5

I I

10

6

20 19 I

16 27 VI

I

98 3

W

am

39

e

18

e

IV

22 11

139

22 75

14

12 I

8

22 97

21 01

29 0

16 77

1

141

31 2

21a 1

22 65

I

-I

99 4

I

18 15

18 16

72

denk I

I

20 39

10 36

21b

VII I

22 98 14 98

VII

IV I

2

I

153

VI I

-I

VII VII

22 66

21 86

-I I

15 18

163

I 157a

Hei

10 43 XII

I

16

16 60

21 96

-I I

-I

18 13

I

ger hlä

73

65

-I

14 66

VI

29

25

23

VII

37

traß

41

traß

22 99

41

21 84 V

V

30 9

27

sc Aus

e

35

VII

VII

VII

-I I

nins

ans

VII

39

-I I

V

30 7 V

25 5

26a

59

ks traß

VI

68 5

16 81 22 74

22 07 V

VI 26

157

VI

V

-I

22 73

II

Son

16

lt m

25

82 4

I

-I I VII

IV

30 6 25 3

VI

I

I

34 4

10 21

-I

21 04

18

29 7 52 0

23

I

153a

48 8

98 0

V

64 0

-I

20 11

Wo

IV

29 6

II 22

24 9

22 69

68

63

roo

VI

-I I

24 8

V 19

60 2

66

m erb

20 85

14

98 17

I

60 1

58

Ham

V

43

I

e

159a VI

47

12 64

VII I

15

V

15 16

rs traß

I

I

81 9

I

32

1

chto

VI

10 70 48 4

21 98

2176

10 18

20 89

IV

29 5

48 6

22 20 10 71

-I I

IV

29 4

I

94

II

I

10 80 85

21 85

35

14 97

15 97 29 1 12

I

Dei

XII

-I

21 28

33

15 46

162

130

63 9

VII

IV

18 38

-I I

39

15 47

74 7

54 1 I

I

I

64 5

-I I

23 00

15 45

VII I

6

3

I I

-I I

20 25

I

74 6

I

I

14 48

I

4 2

I

48 5

10 30

47b

V

VII I

10 31

93 1

-I

2

14 50

I

1

10 67

-I I

V

VII

67 3

-I I

23 24 14 88

VII

21 72

I

I

54 I

14 34

16 V

VII I

-I I

I

60

14 33

IV

ße

120

10 06

I

58

tra

10

22

49

ns

14 89

18 52

60 0

I

12

De i ch to rp l a tz

V

41

n ke

5

16 63

I

79

I

I

71 0 18

Fra

-I

II

20

II

I

VII I

19 65

10

39

15

35

10 37

25

7 I

14 93

1

8

156

95 4

-I

16 00

VII

IX

41

33

II

3

10 16

XII

1b

I

10 68 10 69 I

20

I

-I I

49

14 91

I

133

I

29

27

IV

64 4

VII

V

VI

VI

15 99

27

-I

86 3

47

38

43

e

18 24 98 1

14

52

s traß

ster

45

We

VI

VI

47a

r

42

15 25

64

VI

17 10

IX

13 80 13 79 -I

13 78

135

4

V IX

53

17 1

15 91

-I I

V

70

57

55

VI

VI

86 0

10 27

15 26

59

13 30

49

50

rto

86 2

45a 43a

85 9

18 0

VII VI V

20 16

-I

17 12

86 1

II

I

I

12

I IV

50

17 0

38

I

13 73

21 82

80 5

164 IV

81 8

V

6

I

166

20 62

V

14 35

V

10

3

VII

23 26

I I

I

10 66

-I

VII

IV

14

II I

15 89

16 75

I

I

48 0 14 32

13 75

e

I

27

73

traß

12

1

15 96

V

14 56

10

6

ße

14 08

14 07

23 27

18 9

I

24

22

1

tra

I

26

llee

ens

I

151

47 6 13 76 I

Got

V

67 7

I

V

10 38

I

67 6

18

13

1 a I

22 24

I

I

79 9

40 7

-I

14 36

I

23 08

e

43

rs

9

e na

ts traß

V

14 06

14 05

er Alb

17 99

I

23 09 XI

VII

V

II

I

I

28

e

I

I

194

VII

15

38

46

rde

V

85 5

37

Ro s

8

e

No

85 4 36

97 8

I

17 38

46

23 21

114 4

39

IV

7

5

traß

16 3

23 20

97 9

20 114 5 19

IV

3

194a

I

147

I

VI

-I

15 36

74 VI

s olds

44

9

23 16

14 2

19 5 117 V

61 6

52

59

23 18 32

s te Kl o

22 05

20 17 VII

23 19 23 14 19 10

I

61 5

IV

Rep

-I

VII I

99 0

s traß

200

196

I

24

98 9 -I

56

155

I

I

20

nden

II I I

14 87 -I

We

195

I

V

V

14 31

45

VII

45

58

98 6

54

21

19

17

14 09

4 I

17 93

30

77

1

20 1 IV

II I

20 10

44

V

V

V

-I

I

199

197

47 8

47 0

IV

14 83

I

14 85

14 86

18 00

I

48

1

71

IV

65

V

13 35

IV

V

14 30

IV

VII

-I

I

90

I

28

V

24

20

40 6

-I

V

43

5

weg

98 3

23 17

23 15

14 79

g

V

10 8

1

16 93

29

I

61 8 61 7

4

eg erw

I

19 84 8

IV

VI

92 4

ing Wik

79

I

Mü n z we g

Mü n z p l atz

1

112

10 7 II

VII

23 13

we

14 5

VI

46

10 76

10

VI

15 20

len

7

I

16 58 I

21

41

98 8

I

IV

6

Im Rahmen der Arbeit erfolgte eine Kartierung der Gebäudenutzungen differenziert nach Erdgeschossen und Obergeschossen (vgl. Abb.27). Hierbei wird deutlich, dass neben der Nutzung als Büro, die in den meisten Obergeschossen vorherrscht, auch zahlreiche andere Nutzungen in den Gebäuden vertreten sind. Einzelhandelsbetriebe von Bürobedarf über Tankstellen bis hin zu Motorradzubehör finden sich vorwiegend in den Erdgeschossen der Durchgangsstraßen – Spaldingstraße, Nordkanalstraße, Heidenkampsweg und Amsinckstraße – am Rande des Quartiers, aber auch in der Hammerbrookstraße in der Mitte der City Süd.

II

I

17 18

II

15 28

10

57 3

18 84

en

2

20

21 95

VI

6

22 43

18

VI

e

XI

35

ost

hultz

erp

Sc

hn

22 42

17

traß

37

34 9

14 97

16

anals

41

dk

Nor

82 2

17 43

1

4

Hü I

nd a

V

134

V

I

81

20 31

10 4

47

130a

31

26

36

Wa

136 132

130

40

27

I

I

II

I

15 31 IV

V

15 30

I

85

69 2

II

14 81

14 80 16 59

16 57

V

V

I

10 84

14 82

15 32

I

140

20 03

20 35

I

18 13

2f

45

e

2

2 I

17 79

34

19

I

I

91 I

10 39

I

99 1

18 80

98 7 5

I

29

10 50

VI

VII

16 40

I

I

I

4

VI

55 9 67 9 I

22 04 10 74

30

31

144

19 67

21 51

II VI

I

74 8 22

10 83 16 28

II

15 37 46

22 03 19 66

3

12

26 I

46 4

VII

50 II

14 19

e

I

20 29

21 57

e

s traß

VII I

1

14

9

traß

1

traß

14

ld ing

105

ße

XII I

101

99

19 03

22 16

zs

rs tra

V

II

24

V

I

I

VII

49

52

VII I

20 80

I

Mün

rd e

9

16

s olds

1

22 15

No

-I I

19 07

l tz Arn o -Sc h m id t-P a

160c

V

Spa

II -I

56 0

-I

152b

15 33

1

Rep

20 74 VII

VII

32

152

150

I

107

46 5

-I

30

55 8

10 75

IX

19 60

I

V

66 6

28

V

10 51

I

10 79

VII

15 34

160a

I

I

20 34

-I

eg enw

32

14

4

sen

20 27

98 4

10 78

147

145

143 141

m ann

34

12

al

Be

7

10

to rw

211 9

-I I

VI

X

103

21 62

-I I

99 3

5

eg

Ste in

VI

13 01 20 13

21 61

I IX

46 4

I

Nor

19

II

VI

13 43

-I

21 49

70

71

25

28

52 2

V

VI

10 58

-I

VII I

VII I

I

f

I

53 6

V

55 1

14 29

58

22 19

22 58

58

VII

rho

10 88

X

53

15 35

22 45

VII I

de

bin

IV

57 5

1

VII I

I IV

160b

V

61

21 94

10 48

22 47

87 9

188

163

I

IX

59

60

211 7

14 96

22 44

VII I

I

190

165

I

24 0

13 00

13 02

36

27

46 5

22 46

88 0

210 131

21 89

II I

145a

211 0

21 22

f

22 35

I

X

18 10

21 58

rh o

22 40 VII

13 42

V

IX

I

rd e

17 7

-I

I I

I

VII

212

-I

18 44 19 79

19 08

88 1

12

No

37 VI

VI

133

7

31

41

of

VII

10

e

d e rh

22 10

70 8 I

16 39 29

74 1

I

ks traß

nbin

43

VI

I

roo

tra ße

r-W

Be se

23 10

VI

57

21 23

I

I

I I I

19 82

I

22 41

52

56 II

19 12

3

m erb

ke s s 4

b le s-K o

22 00

10 97

218

21 46

VII

76 2

I

20 94

VI

40 1

I

I

22 30 22 29 22 59

37 2

I

76 7

39

95 7

Ham

Bro c

Ju l i u

15 I

I I

40 8

45 4

IV

22 38 -I

VII I

80 3

I

I

10 87

I

20 36

20 96

10 25

I

22 9

lee

23 12

16 37

I

67 4

40 0

An ck e l m a nn s p l a tz

IV

18 3

1a

e r-A

5

4

20 97

I

20 77

a ch

21 79

23 11

V I

I

I

71

I VI

20 78

hum

Ku rt-Sc

21 58

14 I

IV XII

I

18 50

75 3 75 4

2

17 19

115

IX

16

eg

26 3

21 57

21 66

2

I

I

74 6

II

16

VI

10

2

18

21 63

m

18 49 89

28 26

10 34

64

38

30

21 47

IX

I

Kre u zw

I

14

22 02

22 15

I

48

I XVI I

II

6 10

1

I

78

21 61 21 65

rd a m

41

13 04

76

14 89

Ste in to

II

1

I

21 64

4

Na g e ls w e g

20

Ste in to rp l a tz

74

VII

46 0

74

2

17 16

26 6

70

21 56

68

llee

21 60

51

Ad e n au e ra

21 64

10 24

112 0

21 62 VII

23

I

29 01

22 98

28 12 I

22 82

28 21

28 06

I

I

22 79 28 15

211 0

I

23 31

28 09

21 24

22 84 22 95

22 83

22 96

28 08

I

23 01 I

21 05

I

60 3

20 16

I

28 10

21 51 21 04 21 07 36 5

21 85 28 11

16 36 23 47

21 48

22 84 36 3

Abb.27 Nutzungen Erdgeschoss Legende

EG


16 36

Na g e ls w e g

1

2

3

1

aß e

28

str fen

1

rha Obe

33

31

ße s tra ann elm

28

4 5 6

7 8

9

10

142

12

ck

88

Al tlä n d e r Stra ße

51

1

29

31

13

An

25b

2

5

h eic Kle ine

7

1

ert lv

20

8 19 17

4

15

eg 2

9

Ste in to rw

7 5

1

9 1

al Kl os te rw

15

eg

23

W

d e r Stra ße

72

ger hlä

Al tlä n

1

sc Aus

100

3

27

49 1

str

e

4

I

es ens

-I

traß e

I

173

167

17 96

I I

93 0

I

h

I

I 24

14 75 I

I

I

21

Grü

V

ne

e rD

ic h

10 76 I I

23 V

I I

31

27

I

10

I

II I

73

Wohnen

IV

29

25

I

V

14 62

II

I

66

22 63

23 02

25 13

18 60

I

I

I

70

I

I

V

II

I

21 80

I

14 39

V

I

I

I

I

21 81

I

Quartiersgrenze

22 87 I

IV

Am

14 43

I

20 13

sinc

I

ks traß

e

14 31

16 19

I

31

30 4

I

I

22 86

I

II 33

I

I I

35

I

IV

II

I

41

15 39

I

22 85

I

I

22 89

10 45

30

IV

28

40

IV

1

I

3

74 0 36 7

I

IV

79 0 81 2

VI

II

I

42

IV

I

I

22 93

I

Parken

2

26

14 76 14 77

18 59

eg enw

165

13 96

VI

eic

I

hels

rD

-I

-I

19

ne

I I

169

Mic

VII

Grü

14

I

21 99 20 90

I

98 4

21

18 57

22 00

71

69

I

23 05

10 77

I IV

Oeffentliche Einrichtung_Buero

I

VI

I

19 85

14 02

23 04

Oeffentliche Einrichtung

96 9

22 61 22 62

-I

22 90

50

Fri

10 41

VI

-I

VI

22 31

I

I

I

I

-I

VII

17

6

g

V

I

I

13 94

45

13 92

II

VI

19 56

-I I

I

I

VII

-We

I

171

13

-I

67

I

Ree on-

71b

14 74

VII

13 82

I

Ant

102

I

I

8

I

-I

VII

22 32

43

I

1

1

1

I -I I

-I

15

65

18 65

m ann

2

-I

I

23 06

3

Salz

IV

20 87

3

-I I

71a

I

14

h

7

I

21 06

I

II

I

IX

I

eic

12

I

X

63

I

II

101

2

97

94

14 70

22 50

20 72 IX

60

erd

22 52 22 22

VII

-I I

19 69

I

Bull

21 00 -I

-I

14 73

-I

e

I

I

23 03

I

-I

I

23 07

10 63

-I

-I

22 21 I I

-I

14 71

X

22 64

IX

I

22 92

59

98

10 45 VII

26

I

VII I

IV I

71d

ks traß

-I VII I

92

71c

sinc

I

I

14 72

I

24

I I

I

19 75

I

22 91

68

99

51

Am

IX

-I

VII

61

I

I

-I

IV

22 49

21 45

I

I

17 44

22 23

-I

-I

XI

34

I

I

10 62

VII I

30

I

IV

I -I

21 67 -I

53

I

19

e

VI

I

21 66

21 40

21 44

VII

I

raß

10 34

I

21 43

VII I

19 71

erst

63

-I

IV

55

VII

61

I

96

95

90

4

32

22 48

-I

I

20 17

Süd

VI

VII

19 68

I

I

I

V

I

13 62

16 30

XV

28

10 65

XII

I

32

75

73

I

XI

79

-I

77

13 65

13 64

13 63

I

I I

59 -I

16 85

I

13 61

VII

21 38

54 8 I

I

66

84

93 VII I

I

I

21

I

34 VI

-I -I

I

I

VII 30

19 98

119 5

Nebengebaeude

I

20 07

13 66

18 49 X

-I

I

50 6

83

-I

VII

2

21 37

22 01

I

-I

VII

II

eld

21 36

21 42

I

II

VII I

21 68

57

I

I

13 69

-I

84

enf

-I

VII

10 40

I

10 79 VII I I

VII I

-I

I

I

VI

I

-I

I

15 77

21 92

55

V

-I I

-I I

13 68

89

VI

58

28

I

I

-I

14

81

78

w eg

I

I

I

V

12

I

-I

I

2

hs Sac

els

e

19 76

10 64

I

5

-I

Nag

traß elts

I

20 26

nen

82

13 70

VII

VI

9

1

p am

26

Lipp

16 18 83 3

I

I

run

120

83 2

8a

15 76

15 78

3

47

I

II I

I

I 12

Sc hw a b e n pl a tz

22 02

21 69 23 22

21 91

I

I

I

I

9

II

X

VII I

23 23 VII

VI

20 70 17 87

I

I

10 53

I I

2

enk

20 23

I

78 8

VII

7

undb

75

7

3

22 51 VII

14

VI

13 53

10 28

20 63

Industrie

I VII

I

I

I IX

9

20 92

-I

I

76b

18 51

7

VI

20 93

h

G es

10 39 97 5

VI

6

X

10 48

16 77

7

76

tieg -I I

VII I

19 96

21 63

I

IX

76a

10

14

VII I

22 12

20 91

e

5

I

4

V

15 66 -I

traß

IV

20 12

22 13

24

19 58

-I I

hs Sac

10 12

-I

41

ens

8

e

VII

I

hs Sac

VII

II

22 71

39

-I

14 12

20 54

VI

traß

Beim

7

I

20 50

-I

V

ks s

20

dtd eic

I IV

19 61

anal

5

Sta

22 56

e-S

elk

V

I

I

Ban

6

VII

22 57

74

ron

Mitt

22 70

4

60

I

14 64

21 93

6

22 14

20 00

I

77 8

3

5

IV

45

Am 2b

h-G

43

I

VII

10 64

-I

nric

41

26

45

98 5 I

Hotel

I

14 69 76

73

Hei

3

48

18 16 I

10 73

97 7

II

16

VI

44 VI

5

10 13

16 21

16 77

140

I

109

4

24

22 54

-I

23 25

VII I

16 68

I

58

79

10 72

10 35

-I

14 11

22 55

22 60

19 80

17 89

37 6

I- I

I

2a

I

121

14 13

20 57

II

V

IX

14 99

XIV

m

98 2 I

49

77

74

40

35

am

162

eg

66

75

psw

29

1

I

I

16 67 erd

41

am

27

98 3

5

40

denk

25

43

XIV

I

49 8

I

I

I

22 68

VII

I

21 02

IV

Hög I

39

Hei

22

69

2

24

VII

16 27 VI

16 77

I

15 18

12

35

73

65

22

21 01

29 0

99 4

1

18 15

Handel_Parken

ße

II

68 2

I

I

2

e rstra

129

I

IV

4

22 67

Handel_Buero

IV

49 4

-I

22 76 82 0

I

Süd 131

VII I

18 14

II

16 82

20 19

22 11

-I

I

I

33

e

34

20

19

IV I

2

38

ks traß

39

18 V

IV 11

VII

VII I

6

133

49 5

I I

10

I

1

139

49 6

20 39 22 75

14

12

I

21a

IV

141

31 2

16

10 36

21b

8

V

10

36

63

roo

I

25

VII VII

VII I

22 65

I

22 97

30 9

1

m erb

37

e

e

25 5

I -I I

VII

22 66

22 98 14 98

VII

21 84

163

I 157a 153

VI I

XII

16 60

21 96 21 86

-I I

27

10 43 VI

23

VII

-I I

-I I -I

V

30 7

V

14

58

Ham

35

traß

41

traß

22 99

41 39

V

VI 26

157

34 4

10 21 VI

-I

14 66 18

-I I

nins

ans

82 4

I VII

II

Son

16

lt m

25

-I

20 11

-I I VII

22 07 30 6

25 3

VI

I

I

-I

21 04

35

29

VII

I

32

Wo IV

29 7 52 0

23

26a

18 13

V

VI

VII

16 81 22 74

48 8

98 0 64 0

43

33

20 89

29 6

II

24 9

12

47b

39

14

22

153a

21 28 V

68 5 V

-I

22 73

-I I

V 19

22 69

I

12 64

VII I

20 85

I

IV

24 8

17

I

159a VI

81 9

47

15

IV

98

16

VI

48 4 21 85

IV

21 98

10 18

29 5 V

15

60 2

II

48 6 I

I

64 5

-I I 2176

18 38

-I I

I

130

10 70

22 20 10 71

-I I

94

I

I

I

60 1

I

I

10 80

85

23 00

14 97

12

I

10

I

I -I I

XII

-I

I

1

20

43

93 1

20 25 63 9 VII

VI

3

60 0

18

52

45

e

V

15 97

IV

I

VII I

-I I

14 48

-I

2

22

29 4

Handel

48 5

10 30

14 88

14 89 120

29 1

I

I

1

10 31

12

VII I

15 45 15 46

Gewerbe

I

10 67

VII

I

V

15 47

74 7

67 3

-I I

I

23 24

5

14 50 20

10 8

VII I

54 1

I

I

79

I

I I

14 34

16

3

-I I

6

17

ße

14 93

21 72

10 06

74 6

eg erw

16

tra

ns

10

4

14

n ke

V

VII

14 91

II

2

9

47a

Fra

V

VII I

ing Wik

7

12

I

IX

16 63

I

64 4

II

71 0

-I

49

1

I

156

I

54 IV

18 52

VII

5

10

I

10 68 10 69

95 4

14 33

18

De i ch to rp l a tz

I

80 5 VII

135

I

I

20

II

10 37

-I I

86 3 VI

10 16

I

133

45

29

27 V 25

IV

I

164

IV

81 8

13 80 13 79 -I

13 78

I

64

20 62

V I

13 73

7

15 99

I

166

-I

27

-I

43

V

24

49

50

s traß

ster

15 25

VII V

14 35

IV

14

21 82

VI

16 00

V IX

41

2

2

2f

41

13 75

e

I

V

70

47

XII

1b

traß

12

I

I

40 7

I

I

I

10 66

-I

48

46

e

We

17 1

86 0

85 9

VI

-I

18 24 98 1

ens

10

VI

VI

79 9

I

I

194

151

VII

6

4

57

17 10

IX

42

Got

V

3

10 27 15 91

-I I

67 7

48 0

I

1

II

I

VII

23 26

15 26

53

67 6

47 6 14 32

13 76

14 08

43

traß

r

17 0

85 5

38

I

14 07

16 75

55

VI

VI

I

22 24

15 89

73

14 56

Gastronomie_Wohnen

I I

200

194a

I

147

-I

14 36

V

10 38

1 a

23 08

e

15 96 27

V

18 0

59

86 2

45a

14 05

ts traß

23 27 18 9

I

24

22

43a

I

37

39

llee

155

I I

V 18

13

e

196

14 31

VII

20

15 II

38

s olds

44

V

20 16

36

114 4

Rep

rto

20

19

e na

er Alb

VI

26

Ro s

VII

13 30

I

I 17

VI

14 87

I

s traß

I

I V

19

V

-I

I

-I

17 99 V

14 06

28 74

99 0

9

IV

7 5

8

VI

V

85 4

97 8

IV

3

86 1

II

18 00

I

14 09

I

77 1

20 1 IV

19 5 117 V

61 6

17 12 I

IV

50

-I -I

V

4

I

I

23 09

nden

II V

V

14 86 10 8

1

-I

IV

V

61 5

IV

45

VII

6

ße

I

46

23 21

114 5

14 2

tra

I

23 20

97 9

rs

21

5

VI

17 93

XI

We 195

I

46

1

98 9 -I

20 17

9

s te Kl o

23 16

rde

V

14 85

40 6

20 10

44

35

5

weg

VII

-I

No

I

II I

I

V 21

I

69 2

199 197

IV

14 83

VII

14

16 58 VI

30

41

hultz

58

98 6 56

17 38

24

37

Sc

61 8

4

71

IV

54

52

59

16 3

8

ee

traß

16 93

29

I

15 36 I

61 7

92 4 65

V

23 19

6

All

anals

82 2

17 43

1 II

17 18

23 17

23 18

32

I

IV

IV

98 3 VII

I

dk

Nor

V

I

VII I

19 84 8

VI

112

10 7

22 43

15

er

130a

2

22 42

23 15

23 14

22 05

134

132 130

XI

15 28

10 79

13 35

Mü n z we g

Mü n z p l atz

1

15 20 23 13

10 76

98 8

10

VI

I

I

20

I

90 47 8

47 0

14 30

IV

I

57 3

II

le

I

II

I

28

V

V

81

20 31 6

I

nd a

91

I

10 84

14 82

14 79

g

7

I

21 95

I

18 80

98 7 5

14 97

19 10

Wa VI

e

29

10 50

VI

VII

36

I

I

I

10 74 47

27

2

I

21 51

4

II

I

I

22 04

30

14 81 26

n we

Gastronomie_Handel

10 83 16 28

14 80 I

II

55 9

10 39 I

136

3

18 84

en

VII

31

16 40

I

16 59

16 57

I

74 8 22

50

II

15 37

15 32

IV

V

15 30

85

34 9 10 4

ost

2

V

26 I

46 4

40

e

V

20 35

21 57

e

VI

31

erp

II

24

V

67 9

V

II

14 19

e

144

V

15 31

20 29

VI

hn

56 0

I I

45

traß

1

1

traß

14

12 1

II

22 03

19 67

I

VII I

18 13

I

s traß

46

19 66

I

I

ld ing

105

I

20 03 99 1

101

34

19

s olds

ße

I

19 03

32

9

16

1

Rep

rs tra

XII I

99

22 16

-I I

98 4

7

14

4

rd e

140

Arn o -Sc h m id t-P la tz

I

eg

eld

e

12

al

107

Spa

No

-I I

150

I

I

-I

21 62

-I I

II -I VII I

20 80

32

55 8

10 75

-I

15 33 X

21 61

I

99 3

20 74

-I

30

10 51

I

10 79

22 19 VII

VII

49

52

103

IX

VII

28

V

22 45

160c

152

I

70

71

20 27

Gastronomie_Buero

46 5

19

10 58

-I

VII I

IX 152b

19 60

V

66 6 34

VII

15 34

160a

I

I

46 4 I

eg enw

28

V

14 29

58

VII I

VII

f

22 15

VI

15 35

II

10 78

20 34

19 07

17 79

ks traß

10

160b

147

145 143

141

VII I

rho

53 6 52 2

IV

163

VI VI

VI

m ann

Nor

X

13 00

13 02

13 01

61

21 94

I

V

53

25

I

55 1 VII I

I

IX

22 58

36

27

I

57 5

190

V

X

13 43

I

29

74 1

I

I

IV

10 88

I IX

20 13

I

16 39

VII

76 2

I

10 48

22 47 1

188

I

40 1

46 5 22 46 22 44

87 9

24 0

I

-I

de

W

rgf

roo

4

eg

to rw

13 42

-I

I

I

VII

VII I

165

21 49

14 96

88 1 88 0

212 210

V

22 10 VI

59

zs

3

m erb

tra ße

r-W

Ste in

19 79

VI 57

58

211 0

60

133

131

21 89

Gastronomie

I

39

95 7

I I I

19 82

I

22 35

I I

40 8 I

70 8

10 97

218

21 46

16 37

I

80 3

I

I

76 7

45 4

20 94

VI

22 41

f

II

145a

56 II

21 22

rh o

22 40 I

-I

21 23

rd e

VII

VII

37 2

I

67 4

40 0

I

22 30 22 29

No

17 7

18 44

Mün

5

I

Ham

ke s s

b le s-K o

43

V

75 4 I

I

71

I

20 96

IV

22 59

VII I

31

37 VI

14 I

IV

22 9

lee

VI

75 3

16

VI

10

I

10 87

I

20 36

1a

e r-A

41

of

I

74 6

II

28 26

10 34

An ck e l m a nn s p l a tz

IV

10 25

64

38

30

21 47

1

Bro c

Ju l i u

15

d e rh

48

I

XVI I

20 97

4

eg

a ch

-I

nbin

Be se

52

bin

er

Bo

21 64

VI

21 79

211 7

74

68

XII

22 38

sen

l äg

8a

2

1

Kre u zw

18

hum

23 12

Be

Ei f e s tra ße

17 19

I

18 3

20 78

Ku rt-Sc

I

Buero

10 36

10 24

IX

115

I

23 11

211 9

ch

8b

1

I

I

6

10

IX

14

16

21 57

19 08

6c

2

1a

112 4

I

13

II

4 41

13 04

20 77

21 58

18 10

Auss

8c

2

2

17 16 II

22 02

22 15

22 00

21 58

6b

56

20

I

26 3

23 10

19 12

13

5

la tz

3

To r

I

46 0

74

I

I

18 50

93

90 7

VII

I

21 66

2

I

IV

IV

I

IV

112 0

76

18 49

1

np

55

I

I

10 25

li n e r B er

Be im

2

26 6

rd

9

de

4

llee

70

Ste in to

10

6a

Lin

9

54

15

IV

3

63 9

23 1

IV

I

90 6 112 1

llee

21 60

I

21 65

I

I

IV

I

10 22

5

17 92

8

Ad e n au e ra

am m

89

7

13

53

Ad e n au e ra

6

15

52

37b

17 2

I

21 65

78

21 56

ark

17

51

5

I

9

21 61

21 63

7

19

50

7

17 39

I

21 62

21 64

sP

21

19a

49

10

13a

I

VI I

94 8

2

Ste in to rp l a tz

Nutzung_EG

10

I

112 6 I

23 29 21 5

I

1

14 89

112 5

19 I

I

21 4 26 3

26 5 26 6

94 9

7

6

5

23

48

58 4

3

um

25

2 47-

1

1 47-

57

VII

8

VII

VI VI VI

VI VI VI V -I

42 3

36

30 26

24a

24

20 18

-I

V

23 28

VII

32

e

16

V

10

V

13 85 VII

aus

hh S tro

14

18

91 2

VI

92 5 92 6

91 8 81 6

Be im

10

VII I

VII

II

I

21 74

34

17 70

49

25

21

3

27

31a

13

18 20

68 1

V

48a

50b

7a

e 29

15

e

14

18 18 I II

I

9

17 20

II

43 2 V

V

18 65

18 66

51 3

48

46

45

IV

V

I

10 93

XV

VII I

mm

10 54 86 9

23 5 12 89

116 5 V

II IV

V

rto rd a

82 2

41

Legende Gebaeude_CitySued_erweitert

117

42 0 Be rl in e

17

IV

12 95 51 2

I

I 44

V

IV

IV

I 6

86 3 31

51 4

I

43 3

42 5

XXI

I

XXI I

VII I

13

4

13 21

XI

I

I

II

IV

16

4

I 21

k elba

9a

16

31

tr aß

r aß II

50 8 50 9

VI 43

VII

10 38

IV -I

V

18 86

16 45

IV

V

18

20 93

19

VII

-I

14 69

86 3

17

I

84

Bre

18

ns

nst

V

V

21 71 V

IV

91 0

V

-I

I

I

I

20 53

V

21 72

Legende

2 91 3

86 2 50a

de

an

IV

51 5 18 51

50 7

21 45 23

I

-I

86 1 I

-I

-I

92 6

IV

19

I

13 25

33

32

20 99 I

e

22 19

V

115 8 I

I

-I VI

39

49

Lin

m 51 8

50 4

VII

r aß

5

33

ck

2

56

28

74

39

43

55

-I

I

50 2

37

30

VI

II 31

30

29

t-St

I

90 3 85 8

IV IV

22 20

nd-

V

V

10 92 26

I

24 I

VII

25

II

22 18

115 7

II

65 3

II

I

II

II

I

I

V

34 32

30

20 95

XXI I

29

VII

52

VI

1

ße

12

IV

65 4 I

IV

77 0 76 9

77 1

12 8

18 14

91 5

2

V

50 1

6

54

14

3

I

V

92 7

18 40

8

53

13

91 4

92 8

4

I

26

76 8 22 49

VII II

IV

II I

V I

25

I

22 55 22 56

12 7

II

115 5

V

65 7

tra

27

68 6

Fer

116 9

V

115 4 II

I

Bei

dina

rg s

13b

1

7

117 0

I

18 09

I

74 4

51 9 IV

24

22 50 76 5

VII

V

VI

92 9

6 V

1

II

66 0

II

I

I

IV

-I

76 0

VII -I

V

13a

IV

117 1

IV

lb e

117 3

II

117 2

VI

115 3 V

55 9

I

49 4

I

76 1

II

14 08

18 12

65 21 68

II

II

56 2

IV

I

36 1

IV

23

76 2

IV

15 40

VII

VI

VII I

40

93 6 22

I

V

25c

I

I

13 3

II

21

h

7b

II

22 54

City Süd - Office Enhanced Edition

36

21 00

I

I

Ko

V

21 0

9

66 1

II

13 17 I

36 0

I

eic

93 4

V

40 5

19

13 94

14 44

V

m

V

93 3

56 3

IV

IV

59 9 I V

17

lv ert

37a

m

14

V 8

56 4

14a

in da

10 5

I

18

V

Ste

9

7

VI

3

20

26 24

1

VII

I

18 8

V

22

29 6

13

58 2 21

59 8

V 15

Pu

18

V

I

53 8

12

36 7

19

16 40 6

II

II

IV

VI

115 2

II

13

22 45

16

53 9

I

II

14

50

VII

VI

96 9

II

I

63 1

57 6

53 7

II

VII

V

Kre u zw e g

49

36 8

15

V

V II

II

40 7

37 1

15a

74 2 90 3

V

90 2

28

VII V

41 2 411 41 0

IV

V

1

2 20-

12 92 32

30 19

17

94 9 II

IV

21 67

V I

I

I

12 56

17

19

8

V

53 6

23

21

20

n a l l ee

V

41 3

V

37 0

9

47

Ki rch e

12

41 4 14 69

36 9

29

25

VI

VII

VI

VI

20 8 20 9

V

IV

21 69

66 5

1 20-

68 8

I

-I

IV

IV

68 0

I

V

-I

117 9

20 5

21 70 54 7

3 20-

4 20-

I

21 98

27

VII

28 8

29 5 32 7

VI

21 97 IV

54 6

54 8

IV

12 57

22 20

67 5 36 6

63 3 V

VI

24 6

IV

IV

29 7

26

46

10

22a

I

V

32 6 VI

55 2

V II

I I

67 4 63 5

52 50 48

22 53

I

55 3

22 21 I

VI VI

e

2

I

33 4

VI

VI

VI

V

12 05

56 9 62

60

V

IV

VI

36

-I

VI

m

32 5

18 1

VI

18 0

1

10

I

50

VI

22

20

I

VII

18 12

33 3

m

I

I

117 5

117 4

24

in da

r Str

1

20a

23 1

14

12

ihe e r Re

41 6

4

m er

he

VI

17

15

Bre m

VI

68

86 8 VI

Ste

1

Bre

19

VI

Rei

12 79

VII I

de

45

VI

34 0

un als

ße VI

35

15 41

33 9

VI

26

21

39

37

54

14

37

VI

VI VI

Str

23

VI

47 0

VII

35

58

44 VI

4

33

13 44

24 0 3

25

4

VII

-I I

21 87 18 10

2 27

VI

VI

54

VI

l -Stra

VI

3

3

rt-Nh i

34 2

VII I

V

56 VI

48 1

VI

VII VII

78 5 1

55

I

48 0 47 9

13 45

13 43

VI

48 18 7

86 4

5

Ro b e

14

4

13 46 VII

VI

VII

I

4 53 1 I

2

28a

26

VI

VII

57

58

VI

28

e

VI 22

22a

22 9

27

hs traß

enr 24

VI

39

21 84

6

eic

p l a tz

36

5

Ellm 3

ma n n

r Pu

17 82

21 85 21 86

2

Ha c h

44

IV

46

48

IV

81 4

50 5

50

IV

52

IV

56

79 3

30a

Gebaeude_Umgebung

20 82

5

27 47

27 48

I I

16 42

Flurstuecke

26 02

I

I

18 67 26 03

28 19

22 88

-I

2

20 91

22 81

I IV

I

-I

II

22 82 28 16

22 94 16 34

I

28 18 28 20

28 14 28 17

I

211 6

28 07

2

31

I

10 21

I

I

22 98

28 12

22 80

29 01

I

22 82

28 21

28 06

I

I

22 79 28 15

211 0

I

23 31

28 09

21 24

22 84 22 95

22 83

22 96

28 08

I

23 01 I

21 05

I

60 3

20 16

I

28 10

21 51 21 04

21 07 36 5

21 85 28 11

16 36

21 48 23 47

22 84 36 3

Abb.28 Nutzungen 1.OG Legende Gebaeude_CitySued_erweitert

OGs

23


City Süd - Office Enhanced Edition

1.6 Bauliche Struktur Abb.29

Die bauliche Struktur des Gebietes ist im südwestlichen Abschnitt des Quartiers zwischen Mittelkanal, Hammerbrook- und Amsinckstraße durch mehrere großflächige Gebäudekomplexe der letzten Jahrzehnte gekennzeichnet, wohingegen der östliche Teil, das entsprechend der dortigen Straßennamen (Wenden-, Goten-, Sachsenstraße etc.) „Stämmeviertel“ genannte Gebiet, kleinteiligere Bebauungsstrukturen aufweist, die auf Vorkriegsgrundrissen und -straßenrastern beruhen. Die dortige Bebauung erfolgte bereits in den 1950er und 1960er Jahren und weist daher für heutige Büroansprüche einige Defizite auf. Entlang der Durchgangsstraßen Heidenkampsweg und Amsinckstraße prägen repräsentative Gebäude das Straßenbild. Im Norden des Gebietes entlang der Spalding- und Nordkanalstraße erstreckt sich eine Mischung aus Büro-, Gewerbe- und Einzelhandelsgebäuden verschiedenstartiger Grundrisse. Gebäude in der City Süd weisen heterogene Geschosshöhen auf, so dass sich hier keine klar differenzierte Einteilung erkennen

24

lässt. Ein- und zweigeschossige Gebäude befinden sich jedoch häufig in zweiter Reihe hinter den Gebäuden entlang der Straßen im Stämmeviertel. Dazu zählt ebenfalls der großflächige Hallenkomplex der Firma SHARP am Nagelsweg. Die überwiegende Zahl an Bauwerken weist Höhen zwischen fünf und acht Geschossen auf; aber auch vereinzelte Hochhäuser mit zweistelligen Stockwerkszahlen sind in der City Süd zu finden (vgl. Abb. 31).

Abb.30 Schwarzplan City Süd


City SĂźd - Office Enhanced Edition

Legende

Abb.31 GeschosshĂśhenkarte 25


City Süd - Office Enhanced Edition

1.7 Grün- und Freiräume Abb.32

Die Bestandsgrünflächen in der City Süd sind überschaubar. Öffentliche Grünflächen sind nicht vorhanden. Es gibt lediglich am Mittelkanal eine Erholungszone in Form einer Promenade, die aber nur am Rand begrünt ist. Diese Zone erstreckt sich von der S-Bahn Haltestelle Hammerbrook gen Westen bis zur Amsinckstraße. Die angrenzende Brache an der Hammerbrookstraße ist im städtischen Besitz und durch einen Zaun eingefriedet. Abstandsgrünflächen bspw. vor der DAK Zentrale (Hammerbrookstraße) oder vor der Sharp Halle (Nagelsweg) sind im Gebiet vorhanden. Ansonsten befinden sich hinter den blockrandbildenden Bürohäusern an der Amsinckstraße halböffentliche Garten-/Parkanlagen die aber ebenfalls so gut wie nicht frequentiert werden. Eine hohe Verschattung ist durch die umgebenden, bis zu neun geschössigen, Häuser gegeben. Ein indirektes Flächenpotential bilden die vielen unzureichend genutzten Innenhöfe und Flachdächer der Bürogebäude. Hier kann ein Potenzial für zusätzliche Nutzungen gesehen werden.

26

Legende

Grün- und Freiraum Flachdächer

Abb.33 Frei- und Grünraumkarte


City Süd - Office Enhanced Edition

1.8 Verkehr Abb.35

Die City Süd bildet in gewisser Weise das Entree für Reisende die aus Richtung Süden die Elbbrücken überquert haben. Die zwei Hauptverkehrsstraßen Amsinckstraße und Heidenkampsweg stehen unter enormer Verkehrsauslastung und stehen mit täglich über 50.000 Fahrzeugen (Stand 2006) an der Spitze der meist befahrenen Straßen Hamburgs [vgl. Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, 2007, S.1]. Weiterhin ist das zu untersuchende Areal von Sammel- und Nebenstraßen durchzogen, welche in die Amsinckstraße oder den Heidenkampsweg münden.

Legende

Abb.34 Verkehrsverbindungskarte

Die zentral in der City Süd verortete S-Bahn Haltestelle „Hammerbrook“ bedient die S-Bahnlinien S3 und S31. Weitaus weniger zentral im Quartier gelegen, im Nordosten, befindet sich die S- und U-Bahnhaltestelle „Berliner Tor“ mit den Linien U2, U3, S1, S11, S2 und S21. Ein grobmaschiges Netz von Bushaltestellen der Linien 112, 120, 124 und 34 durchzieht zwar ebenfalls die City Süd, verhindert aber nicht, dass einige Ort mittels längerer Fußmärsche zu erreichen sind.

27


City Süd - Office Enhanced Edition

1.9 Akteurskonstellation Abb.36

In der City Süd sind eine vielzahl von Akteure aktiv. Ein wichtiger Aspekt der Akteurskonstellation ist die zeitliche und räumliche Betrachtung einzelner Akteursgruppen. Die Nutzer bspw. sind nur zu bestimmten Zeiten in den öffentlichen Räumen der City Süd anzutreffen, zur Rush-Hour, in den Morgen- und Abendstunden und in der Mittagspause. Dies ist unter anderem auch ein Grund dafür, dass manche Akteure nicht aufeinandertreffen. Vernetzungen entstehen durch Abhängigkeiten unter den Akteuren. So sind die Nutzer der City Süd z.T. auf die S-Bahn angewiesen und benutzen diese mehrmals täglich. Absprachen der Akteure untereinander gibt es nur bedingt. So tritt die IG City Süd von Zeit zu Zeit an die Stadtplanung des Bezirks heran und trägt ihre Anliegen vor [vgl. Gespräch Meyerhöfer, 13.08.08]. Die IG City Süd ist eine Interessengemeinschaft, welche sich seit 1995 für die Imageaufwertug der City Süd einsetzt. Diese tritt unter anderem als Vertreter für die im Gebiet sitzenden Unternehmen auf und vertritt ihre Interessen. Anzumerken ist, dass die Akteure eher nebeneinander als miteinander agieren

28

Abb.37 Akteurskonstellation


1.10 Planungen der Stadt Abb.38

Die City Süd weist vorwiegend Mischgebiete und Gewerbeflächen auf. Die Stände der B-Pläne und des Flächennutzungsplans entsprechen nicht den aktuellen Entwicklungen im Quartier. Der Grund dafür ist, dass zurzeit vorwiegend mit vorhabenbezogenen Bebauungsplänen neue Projekte geschaffen werden. Dies zeigt auf, dass in erster Linie nur Investorenplanungen im Projektgebiet umgesetzt werden. Im Gespräch mit Herrn Mathe, Leiter des Fachamtes Stadt- und Landschaftsplanung im Bezirk Mitte, wird das Anliegen der Stadt deutlich, so viel „Wohnen“ wie möglich in der City Süd zu implementieren - zumindest dort wo es sinnvoll erscheint. In diesem Zuge erwähnenswert sind die Planungen zu einem Hausbootquartier auf dem Mittelkanal. Hierfür gibt es eine Ausschreibung mit dem Titel „Hausboote am Norderkai-Ufer“. Vorgesehen sind fünf Liegefelder mit einer Länge von jeweils 25 Metern (siehe Abbildung 39).

City Süd - Office Enhanced Edition

Ein weiteres Projekt befindet sich am Sonninkanal, dort soll ebenfalls ein Investoren-geplantes Ensemble entstehen in welchem sich mind. 30% Wohnen befinden soll. Ferner wurden in den letzten Jahren bereits 250 Wohneinheiten in der City Süd genehmigt. Des Weiteren hat die Brachfläche an der Ecke Hammerbrookstraße/Norderkai-Ufer einen besonderen Stellenwert für die Stadt- und Landschaftsplanung des Bezirks. Die bislang nicht existente „Mitte“ der City Süd soll hier in Zukunft entstehen. Das dort befindliche städtische Grundstück soll einer angemessenen Nutzung zugeführt werden. Die Konkretisierung dieses Vorhabens steht noch nicht, da der Bezirk dieses zentrale Grundstück in besonderer Funktion entwickeln möchte und ein weiteres Projektentwicklerbauwerk unterbinden möchte. Denkbar wären allerdings ein Quartierspark oder ein Quartierscenter.

Abb.39 Entwurf Wohnen auf dem Mittelkanal 2009 Abb.40 Gutachten Kirsch Bremer Artandarchitecture 2006

Die Freiräume östlich des Hochwasserbassins sollen mittels einer aktuellen Wettewerbsauslobung als Fortführung des Grünverbundes „Alster-Bille-Elbe“ entwickelt werden. Ein Gutachten über die City Süd vom Büro Kirsch/Bremer empfiehlt zudem eine LichtGrün-Optimierung der Freiraumachsen in der City Süd. Diese Optimierung soll möglichst realisiert werden (siehe Abbildung 39).

29


City Süd - Office Enhanced Edition

1.11 Schlussfolgerungen Abb.44

Abb.41 Städtebauliche Struktur der City Süd

Abb.43 City Süd zu Fuß erfahrbar

Es finden sich eine Reihe von Potenzialen im Standort, die eine Entwicklung hin zu einem zukunftsfähigen Arbeitsort der Wissensgesellschaft unterstützen. Zum einen muss hierbei die zentrale Lage und die gute Verkehrsanbindung genannt werden. Auch finden sich mit dem Berliner Bogen und dem Gebäude Doppel X bereits namhafte Immobilien im Bereich, die durchaus eine gewisse Innovationsfreude suggerieren.

Abb.42

Das größte Potenzial sieht das Projekt in den, teilweise versteckten, Flächenpotenzialen. So gibt es eine Reihe von BaulüDie City Süd charakterisiert sich sowohl baulich als auch von der cken, insbesondere das zentrale „Filetstück“ nahe der S-Bahn StaNutzungsstruktur als ein Büroarbeitsort. Bürobautypologien und tion Hammerbrook. Auch werden im Rahmen der kontinuierlichen –nutzungen herrschen vor. Es gibt mehr Unternehmen als Einwoh- Entwicklung stetig Flächen frei, wenn beispielsweise einzelne, ner. Doch lassen sich durchaus differenzierte Bereiche innerhalb veraltete Gebäude durch neue ersetzt werden müssen. der City Süd ausmachen. Dieses ergibt sich aus der kontinuierlichen Entwicklung des Standortes, die von diversen Akteueren Im Bezug auf versteckte Flächenpotenziale sind zwei Räume erbetrieben wurde. Für die Gestalt des Stadtraumes ist weder ein wähnenswert. Zum einen die durch die Bürotrakte entstandenen einziger Akteur noch ein Masterplan verantwortlich. Abbildung Hinterhöfe, die zurzeit keine attraktive Bespielung erfahren. Zum 45 zeigt eine anhand der Beobachtungen vorgenomme Zonierung anderen die sich auf den Flachdächern der Bürogebäude befinder City Süd in Teilbereiche. Sie zeigt die im Detail erkennbare denden Flächen, die zwar von keinem öffentlichen Charakter sind, heterogene Struktur des Standortes auf. aber dennoch eine reizvolle Lage im Stadtquartier haben. Zum benachbarten Stadtraum grenzt sich die City Süd durch Barrieren und baulichen Kontrast ab. Jedoch sind die Entwicklungen die dort stattfinden durchaus von hoher Relevanz, da ein Konkurrenzverhältnis besteht.

30

Der Raum kann als Arbeitsquartier funktionierend betrachtet werden, weist aber auch Defizite auf. Das Frei- und Grünraumangebot ist sehr begrenzt oder nur mangelhaft ausgestaltet. Erwähnenswert ist, dass sich das Bewegen innerhalb der City Süd im Moment als schwierig herausstellt.

All dieses bildet das „Fundament“ auf dem die Vision zum Arbeitsort der Wissensgesellschaft steht. Das „Gebäude“, das auf diesem „Fundament“ steht, ergibt sich aus den räumlichen und baulichen Auswirkungen der Entwicklung des Büros. Dieses Thema wird im nächsten Kapitel einleitend behandelt.


City S체d - Office Enhanced Edition

Legende

31City S체d Abb.45 St채dtebauliche Zonierung der



2 B端ro im Wandel

Abb.46


City Süd - Office Enhanced Edition

Um Aussagen über die Zukunft des Büros treffen zu können, ist eine Beschäftigung mit der Vergangenheit essentiell. Sie zeigt, dass sich dieser Raum stetig im Wandel befunden hat und sich befinden wird. Auch zeigt sie, dass die Bedeutung des Büros kontinuierlich zugenommen hat. Der Büroort ist in seiner jetzigen Form ein relativ junger Arbeitsraum. In seiner heutigen Form existiert er erst seit etwa 50 Jahren. Vorläuferformen der Verwaltungsarbeit lassen sich aber bis in die Antike zurückverfolgen. Im Folgenden wird die Entwicklung des Büroarbeitsortes bis in die heutige Zeit dargelegt und die Entstehung der unterschiedlichen baulichen Typologien des Büroortes aufgezeigt. Diese Typologien finden sich sowohl auf Ebene des Quartiers, als auch in den kleineren Einheiten Gebäude und Arbeitsraum. Die Beschäftigung mit der Entwicklung des Büros gipfelt in der Zukunft. Diese ist derzeit Bestandteil aktueller Diskussionen in diversen Themengebieten und wird im anschließenden Kapitel näher betrachtet.

2 Büro im Wandel 34

Abb.47


2.1 Das Büro gestern Verwaltung der Antike

nern. Diese zeichneten sich durch einen zentralen Hof aus, der als Versammlungs-/Konferenz- und auch als Essens-/Kantinenraum fungierte. Um diesen gliederten sich dann Arbeitskammern wie Einzelbüros der heutigen Bürowelt.

Der Begriff „Büro“ mir seinen heutigen organisatorischen und baulichen Ausprägungen besteht zwar erst seit etwa 100-200 Jahren, doch waren private und öffentliche Verwaltungsaufgaben schon in der Antike von Nöten. Infolgedessen bildeten sich bereits zu dieser Zeit spezifische Orte der Arbeit heraus die architektonische und städtebauliche Analogien zu heutigen Bürostandorten aufweisen.

Jedoch war die damalige Arbeitswelt stark von der Sklaverei geprägt, die ebenfalls für einfache Verwaltungsaufgaben wie dem Abschreiben von Büchern eingesetzt wurden. Höhere Verwaltungsaufgaben waren jedoch hoch angesehene Stellungen in der antiken Welt [vgl. Jeska, 2002, S.13f].

Bereits 3000 -500 Jahre vor Christi Geburt bildeten sich im alten Ägypten von staatlicher Seite aus bürokratische Strukturen heraus. Die administrative Tätigkeit des altägyptischen Staates umfasste neben der Politik, dem Bauwesen und dem Militär auch sämtliche wirtschaftliche Aktivitäten. Eine stark ausgeprägte, hierarchisch organisierte Verwaltung war die Folge. Durch die räumliche Trennung von Palast und Verwaltung sowie der Anlegung großer Verwaltungsgebäude in den Städten wurden die räumlichen Ansprüchen eines solchen Verwaltungsapparates erfüllt.

Nach dem Niedergang des römischen Reiches gab es zunächst keinen Bedarf an Verwaltungsarbeiten. Erst ab dem 12. Jahrhundert formte sich erneut eine derartige Arbeitskultur. Zunächst diente diese der staatlichen Machterhaltung, später auch privaten Betrieben, meist familiengeführte Handelsunternehmen wie die Medicis in Italien oder die Fugger in Deutschland [vgl. Jeska, 2002, S.14f].

Dieser war in griechisch/römischer Zeit weniger stark ausgeprägt. Privatwirtschaftliches Engagement führte zu der Ausbildung neuer städtischer Einrichtungen wie Banken und Finanzunternehmen, welche sich wie öffentliche Verwaltungsbauten an der Agora oder später dem Forum der Städte ansiedelten. Die ersten monofunktionalen „Büroquartiere“ entstanden. Auch prägten sich Arbeitsorte heraus, die an heutige, als innovativ geltende, Bürokonzepte erin-

City Süd - Office Enhanced Edition

Kontor und Kanzlei des Mittelalters

Dabei finden Arbeit und Wohnen meist nicht getrennt statt. Das Kontor und die Kanzlei als Arbeitsorte entstehen. In Hamburg und anderen Hansestädten drückte sich dies durch „Bürgerhäuser“ aus, die bis ins 19. Jahrhundert als Wohn- und Arbeitsstätte der Kaufleute ihre Funktion hatten [vgl. Hipp, Meyer-Veden 1988, S.11].

Abb.50 Verwaltungsarbeit im alten Ägypten: der ergonomische Schreibtisch war noch nicht erfunden

Abb.48 Schreibstuben bildeten mit dem Palast erste „Büroquartiere“

Abb.49 Griechisches Verwaltungsgebäude mit Innenhof und daran angegleiderte Arbeitsräumen: Das erste Kombibüro?

35


City Süd - Office Enhanced Edition

Auch eine Arbeitsteilung im Verwaltungsbetrieb beginnt sich auszuprägen. Eine hierarchische Organisation war ebenfalls üblich [vgl. Bullinger, Keiter, 1992, S. 15]. Vor allem die Medicis waren prägend für die frühe Entwicklung hin zum heutigen Büro. Die von ihnen 1560 errichteten „Uffizien“ gelten als erster reiner Bürobau der Neuzeit. In diesem Bau wurden Institutionen und Zünfte der Stadt Florenz im Zentrum untergebracht. 1694 entstand in London mit der Bank of England ein richtungsweisender Bau, der durch seine Gliederung in hintereinander angeordnete Tischreihen die Organisationsform von Schreibsälen der Industrialisierung vorwegnahm [vgl. Jeska, 2002, S.15]. Abb.51 Verwaltungsarbeit im Kontor des Mittelalters

Büro der Industriegesellschaft Die durch Industrialisierung bedingte Produktionssteigerung hatte auch einen größeren Bedarf an Verwaltungstätigkeit in den Unternehmen zur Folge. Daneben prägten sich Dienstleistungen wie Banken, Versicherungen oder Börsen stark aus. Es formte sich im 19. Jahrhundert die moderne Bürokultur. Auch der Begriff „Büro“, der sich aus dem französischen Wort „Bureau“ ableitete, entstand zu dieser Zeit. Aber nicht nur namentlich sind die Arbeitsorte der Verwaltung dem heutigen Büro ähnlich. Die Errichtung reiner Verwaltungsbauten vollzog sich kongruent zu der Errichtung von Fabriken, reinen Produktionsbauten. Die Trennung von Wohnen und Arbeiten war die Folge.

Abb.52 Die Uffizien in Florenz. Der größte Verwaltungsbau seiner Zeit

36

Infolgedessen entstanden erste reine Mietbürobauten, die beflügelt durch Spekulation und durch die Erfindung neuer Technologien wie dem Skelettbau oder dem Fahrstuhl immer weiter in den Abb.53 Chilehaus in Hamburg: Nur die Spitze des Kontorhausviertels


Himmel ragten. Vor allem in Amerika reifte eine Bürokultur die in den modernen Bürohochhäusern heutiger Zeit gipfelte. Dabei herrschte in Städten wie New York oder Chicago ein reger Wettbewerb des Hochhausbaus. Die immer wieder Rekorde brechenden Bauwerke galten als Prestigeobjekt der Unternehmen und waren ein wichtiger Faktor zur Identifikationsbildung. Die Arbeitsbedingungen waren zu der Zeit von großen Bürosälen bestimmt, die aus industriellen Arbeitsabläufen abgeleitet wurden. Die Effizienz war oberstes Gebot. Spezialisierung, Standardisierung, Systematisierung und eine klare Hierarchie prägte die Organisation der Bürotätigkeit. Diese Prinzipien wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts unter dem Begriff Taylorismus zusammengefasst, benannt nach dem Arbeitswissenschaftler Frederick Taylor [vgl. Jeska, 2002, S.16]. Ein Höhepunkt des Bürobaus der Industralisierung war das 1906 in Buffalo von Frank Lloyd Wright erbaute Larkin Building. Gemäß dem Taylorismus optimierte es die Arbeitsabläufe. Wright hatte jedoch auch die zukunftsweisende Erkenntnis, dass für die Mitarbeiter verbesserte Arbeitsbedingungen die Produktivität ebenfalls steigert. Neue Techniken wie eine Klimaanlage, Einrichtungen wie eine Bibliothek und ein Loungebereich und Veranstaltungen, Fortbildungsseminare und gemeinsame Ausflüge sorgten für eine für die damalige Zeit erstaunlich angenehme Bürotätigkeit [vgl. Eisele, 2005, S.44].

City Süd - Office Enhanced Edition

unüblichen Skelettbauweise erbaut. Die größte Besonderheit lag jedoch in der Nutzerstruktur. So wurde ein Kontorhaus von vielen unterschiedlichen Parteien angemietet und nicht alleine von einem großen Unternehmen als Verwaltungsbau errichtet. Folge war, dass es auch im Inneren einen öffentlichen Bereich gab, der von allen Mietern benutzt wurde. Trotz dieser vielseitigen und flexiblen Nutzung wurde durch architektonische Gestaltung und die Namensgebung jedem Kontorhaus eine eigene Identität gegeben [vgl. Lange, 1999, S.29]. Der Bürobau wurde somit in den Innenstädten zum prägenden Element, was mit einer Verdrängung der Wohnnutzung einher ging und in amerikanischen Großstädten den von Hochhäusern gezeichneten „Central Business District“(CBD) entstehen ließen. Der rege Bürobau stoppte jedoch mit Einsetzen der Weltwirtschaftskrise Ende der 20er Jahre sowohl in der alten als auch in der neuen Welt und wurde erst in der Nachkriegszeit wieder fortgesetzt [vgl. Jeska, 2002, S.17f].

Abb.54 Larkin Gebäude in Buffalo: Tempel der Bürokratie

Nachkriegszeit

Erste Bürobautätigkeit im Deutschland der Nachkriegszeit waren Wiederaufbauten in City Lage und Baulückenschließung [vgl. Lange, 1999, S.158]. Vorkriegszeit entstandene Tradition spielten dabei eine wichtige Rolle. Monofunktionale, von außen abgeschottete, klar und modular gegliederte Bürobauten waren auch in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts die prägende Form. Zunehmend Der spekulative Bürobau sprang in den 20er Jahren zunehmend setzte sich auch die Skelettbauweise im Bürobau auch in Europa auch nach Europa über. Anstatt großer Bürosäle entstand aber durch. Die ein-, zwei- und dreibündige Hochhausscheibe wird in die Struktur der an langen Fluren angeordneten Zellenbüros. Eine den nächsten Jahren prägend sein [vgl. Lange, 1999, S.32]. besondere Bürobauform zu dieser Zeit war das in Hamburg übliche Kontorhaus. Dieses war bereits in der in Deutschland noch Abb.55 Dokumentenfabrik Büro: Effizenz als Maxime der Industralisierung

37


City Süd - Office Enhanced Edition

Ein weiterer Trend offenbarte sich in den folgenden Jahren des Wirtschaftswunders. Dezentrale Standorte sollten den Bedarf an großen Büroimmobilien auffangen. Im Zuge dessen entstand in Hamburg die City Nord oder in Paris der Bürostandort La Defense [vgl. Lange, 1999, S.158]. Dieses Leitbild wurde im Laufe des Jahrhunderts weiterentwickelt und führte in den 80er Jahren auch zu der Etablierung der City Süd. Neue Konzepte

weiterentwickelt. Halbgeschossige Raumteiler gliedern den Raum dabei in gleichförmige Arbeitsplätze. . In den 80er Jahren kam schließlich ein neuer Typ auf, der die Vorteile von Großraum und Zellenbüro kombinieren sollte. Das Kombibüro besteht aus einem zentralen Gemeinschaftsbereich, ein Kommunikationsbereich an den Zellenbüros als Rückzugsraum angegliedert sind, wie die Kombination aus Hof mit umliegenden Arbeitskammern der römisch/griechischen Zeit [vgl. Jeska, 2002, S.19ff].

Ab den 60er Jahren rückte dann immer mehr der Mensch in den Mittelpunkt. Der Begriff der „Human Ressource“ wurde geprägt. Die informelle Kommunikation zwischen den Mitarbeitern galt es zu fördern, um eine positive, aktivierende Arbeitsatmosphäre zu kreieren.

Hochhausbau

Auch der Hochhausbau war in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts bis hin in die heutige Zeit stark verknüpft mit der Büroentwicklung. In den amerikanischen Städten wurden die „Skylines“ der Städte kontinuierlich weiterentwickelt und deren identitätsstiftende Funktion für die Städte und einzelne Unternehmen fand Im Laufe der Jahre rückte die Diskussion über den ihre Fortführung. Mittlerweile ist die amerikanische Bauaktivität besten Bürotypus in den Vordergrund. Im Zuge des- in die Höhe aber von den boomenden asiatischen Städten deutlich sen entstand der Bürotyp der Bürolandschaft. Ein überflügelt worden. Großraumbüro, das aus einem Wechselspiel von Arbeitsplätzen, Ruhezonen und Besprechungsräumen In Deutschland ist der von Hochhäusern gespickte CBD als Bürobestand. Eine flexible Arbeitsorganisation war eine arbeitsort nur in Frankfurt umgesetzt worden. Die Stadtplanung in Hamburg oder auch München stellt sich sogar offen gegen eine der weiteren Vorteile. solche Entwicklung [vgl. Brehme, Meitzner, 2002 S.59]. HochhausZunehmend wurden aber auch Belichtungs-, Belüf- bebauung findet in Europa überwiegend in Kombination mit am tungs- und Lärmprobleme Themen der Diskussion. Reißbrett entworfenen, dezentralen Bürostandorten ab den 60er Die Großraumbüros der Bürolandschaft waren dabei Jahren statt wie in der Bürostadt La Defense in Paris. Auch als eher nachteilig und somit wurde in Europa das Zel- städtebauliche Dominanten spielen Bürohochhäuser in der eulenbüro wieder en vogue. In Amerika hingegen wur- ropäischen Stadtplanungstradition eine Rolle, beispielsweise am de das Großraumbüro zum so genannten „Cubicle“ Potsdamer Platz in Berlin [vgl. Kloft, 2002, S. 17f].

Taipei 101 38 508 m

Petronas Towers 452 m

Empire State Building 449 m

Abb.56 Hochhausbau als Ausdruck wirtschaftlicher Macht


2.2 Das Büro heute Das Büro ist heute ein Ort der in den Köpfen der Menschen eine vielschichtige Bewertung erfährt. Er ist der Ort an dem wichtige Werte unserer Gesellschaft geschaffen werden, wichtige Entscheidungen getroffen werden. Er ist ein Ort der Kommunikation, der Ort an dem Karrierewünsche erfüllt werden und an dem Millionen Menschen in Deutschland ihr tägliches Brot verdienen. Er ist aber auch ein Ort, der vielmals für grauen Arbeitsalltag steht. Kontinuierlich aufstapelnde Akten die in ihrer Tristesse eine Symbiose mit schlecht belichteten und belüfteten Aneinanderreihungen von Schreibtischen eingehen, sind beliebte Negativbilder. Monotonie, hierarchische Strukturen und Arbeitsdisziplin sind Begriffe, die mit dem Begriff Büro heutzutage ebenfalls verbunden sind. Der Begriff „Bürokratisierung“ drückt dieses treffend aus.

City Süd - Office Enhanced Edition Abb.58 Abb.57 Centre Place in Melbourne: tagsüber „Lebensraum“, abends „Angstraum“

Büros. Der Anteil der Beschäftigten in diesem Sektor hat sich in den letzten 50 Jahren von ungefähr 15% auf 55% erhöht, Tendenz steigend. Für diese musste Arbeitsraum geschaffen werden. In dieser Entwicklung spiegelt sich auch die Erkenntnis wieder, dass der Büroangestellte sich vom Dienstleister mit automatisierte Arbeitsgängen zum kreativen Ersteller von Informationen und Erschaffer neuer Ideen entwickelt hat. Der Ort der Büroarbeit reicht vom Atelier bis zum Großraumbüro. Wie bereits aufgeführt hat die Entwicklung des Büros eine Reihe von unterschiedlichen Arbeitsorttypologien herausgebildet, die heute nebeneinander existieren. Es hat sich kein idealer Büroort durchgesetzt.

Sektorenmodell Dabei ist der Büroarbeitsort heutzutage ein alltäglicher Tätigkeitsort. Etwa die Hälfte aller Arbeitnehmer arbeiten heutzutage an einem solchen Ort. Vor fünfzig Jahren waren es nur etwa 10 Prozent [vgl. Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Zugriff 5.8.2009]. Betrachtet man die Entwicklung der Büroarbeit der letzten hundert Jahre so hat diese stark von den großen Veränderungen in der Erwerbstätigenstruktur profitiert. Wie allgemein bekannt werden zur Beschreibung der Entwicklung in der Arbeitswelt die Erwerbstätigen in vier Sektoren eingeteilt: Landwirtschaft, Produktion, Dienstleistungen und in neueren Modellen in Informationsdienstleistungen, deren Aufgabe die „Produktion“ von Information ist. Die „Fabriken“ dieser „Produktion“ sind die

Abb.60 Beschäftigtenanteil in den Sektoren Information, Produktion, Dienstleistungen und Landwirtschaft

20%

Information

10% 0%

Produktion Dienstleistungen Landwirtschaft

Abb.59

50% 40% 30%

1880

1880

1900

1920

1940

1960

1980

2000

39


City Süd - Office Enhanced Edition

Abb.61 Das Büro Typologien

Abb.62 Das Bürogebäude

Büro als Raum findet in der Fachdiskussion überwiegend auf zwei Ebenen statt. Zum einen wird ein Umgang mit dem Büro als Arbeitszimmer diskutiert. Zum anderen wird das Bürogebäude als Ganzes betrachtet. Der Büroort ist aber nicht nur begrenzt auf einen Raum mit Schreibtisch, Computer und Leselampe. Er ist auch mehr als ein Gebäude mit Eingangshalle, Fahrstuhl und Chefbüro. Vielmehr besteht er auch aus dem Park, in dem die Mittagspause genossen wird und ohne Zwang neue Ideen entstehen. Er findet sich im Restaurant um die Ecke, in dem mit dem Geschäftspartner neue Deals abgesprochen werden. Er besteht aus den Straßen, in denen der im Auto zum Vorstellungsgespräch Eilende einen Parkplatz sucht und über das vor ihm liegende, wichtige Gespräch nachdenkt.

Abb.63 Das Büroquartier

So finden sich Typologien auf drei Ebenen: auf Büroebene, Bürogebäudeebene und Büroquartiersebene. Im Folgenden werden die mittels Fachliteratur festgestellten Typologien in Bildform vorgestellt. Sie geben einen kurzen Überblick darüber, welche baulichen Lösungen heutzutage vorfindbar sind. Eine detailliertere Beschreibung erfolgt im Rahmen dieser Arbeit nicht.

Abb.64

40


Büro

City Süd - Office Enhanced Edition

Typlogien 1) Bürosaal Larkin Company, Buffalo 2) Reversibles Büro Unbekannter Ort

4)

8)

5)

9)

6)

10)

3) Business-Club Dvg-Hauptverwaltung, Hannover 4) Bürolandschaft HUG AG, Birsfelden

1)

5) Zellenbüro BBDO Deutschland, Düsseldorf 6) Gruppenbüro University of Glasgow, Glasgow 7) non-Territoriales Büro Modellbüro Phoenix Bürosysteme, Bern 8) Cubicles Action Office, Michigan

2)

9) GroSSraumbüro Firma Boehringer, Mannheim 10) Kombibüro BRAUN-Hauptverwaltung, Kronberg 11) Telearbeit Siemens Softwareentwicklung

Abb.65 Bürotypologien

3)

7)

41

11)


Bürogebäude Typlogien

City Süd - Office Enhanced Edition

1) Büro im Grünen Office in the Woods, Madrid

1)

2) Wohnbüro Wohn- und Geschäftshaus Kirchentwiete, Hamburg

5)

9)

3) Landmarke Dockland, Hamburg 4) Business Club dvg, Hannover

2)

5) Gewerbehof Gewerbehof Westend, München

6)

6) Kontorhaus Sprinkenhof, Hamburg 7) Bürocontainer System-Bürocontainer 10)

3)

7)

8) Historisches Bürohaus Bank of England 9) Büroscheibe Thyssen-Haus, Düsseldorf 10) Baulücke Bürohaus Zollstraße, Wuppertal 11) Bürohochhaus Commerzbank, Frankfurt a.M.

42

4)

8)

11) Abb.66 Bürogebäudetypologien


Büroquartiers

City Süd - Office Enhanced Edition

Typlogien 1) Central Business District CBD Calgary, Calgary 2) Campus Silicon Valley, Kalifornien

1)

5)

2)

6)

3)

7)

3) Gewerbepark Gewerbegebiet Birten, Xanten 4) Insellage AlsterCity, Hamburg 5) Konversion Channel Hamburg, Hamburg 6) City Erweiterungsstandort City Süd, Hamburg 7) Industirebezogener Bürobau Volkswagen Werksgelände, Wolfsburg 8) Dezentraler Bürostandort City Nord, Hamburg

Abb.67 Büroquartierstypologien

4)

43

8)


Mieten/Edition Büromarkt City Süd - Office Enhanced

Identifikation

Freiräume im Büroquartier Technische Infrastruktur Ergonomie

Investorenplanung

Arbeitszeit = Lebenszeit

Hochhausbau

Leerstand

Facility Management

Leere nach Feierabend

Standortfaktoren

Sanierung

Human Ressource Kreativität

Wissensgesellschaft

Gastronomie und Einzelhandel Kommunikation vs. Konzentration Büroorganisationsformen

Ökologisches Bauen

Brandschutz Durchmischung

Corporate Design

formelle und informelle Kommunikation

Mobilität Neue Arbeitsformen

Flexibiliserung Büroklima Vernetzung der Arbeit

Intelligente Gebäude 44

Beleuchtung/Belichtung

2.3 Das Büro morgen Der große Zuwachs im Informationssektor ist neben einem erhöhtem Bedarf auch durch eine Produktivitätssteigerung in den anderen Sektoren zu erklären. Kern und Bauer gehen sogar soweit, dass sie erklären, dass die Produktivität im vierten Sektor in keiner Weise gestiegen ist. Neue Technologien, bisherige Unternehmungen in der Umgestaltung der Büroorganisation und Fortschritte in der Umsetzung einer angenehmeren Arbeit hätten somit einen eher geringen Effekt auf die Produktivität im bürogebundenen Informationssektor [vgl. Kern, Bauer, 2007, S. 454]. Sie stellen für die zukünftige Entwicklung aber einen großen Produktionsschub in Aussicht. Auch andere Autoren zum Thema erwarten eine regelrechte Revolution. In der Tat gibt es eine Reihe von Trends, die in diese Richtung weisen. Zunehmende Flexibilität, Vernetzung von Arbeit, neue Arbeitsmodelle sowie noch ausgeprägtere Konzentrierung auf das Wohlbefinden des Menschen sind Phänome von denen erwartet wird, dass sie sich in der Arbeitswelt langfristig durchsetzen werden. Durch eine solche Produktivitätssteigerung kann jedoch mit einer Stagnation oder sogar Abnahme der Beschäftigten in diesem Bereich gerechnet werden. Der Büroort der Zukunft würde sich somit durch verbesserte Arbeitsbedingungen und ein präziseres Eingehen auf die zu erkennende Trends auszeichnen, weniger durch einfaches Wachstum der Fläche. Qualität löst Quantität als Maxime ab! Die Qualität eines Arbeitsortes wird in Zukunft auch von Nachhaltigkeitsprinzipien abhängen. Ökologische Trends sind damit ebenso gemeint wie die Fähigkeit eines Arbeitsstandortes sich flexibel zukünftigen Entwicklungen anzupasssen. Es zeigt sich eine thematische Vielseitigkeit bei der Beschäftigung mit der Zukunft des Büroortes.

Wirtschaftlichkeit Abb.68


City Süd - Office Enhanced Edition

Thematische Vielfalt

Mixed - Die durchmischte Bürostadt diskutiert die Rolle von Nut- „Die Zeit des Übergangs, in der wir leben, ist die Zeit einer Um- zungsdurchmsichung von Bü- gestaltung auf allen Ebenen“ [Welsch, 1990, S.267]. Dies stellte roquartiern Wolfgang Welsch bereits 1990 fest. In der Tat zeigt sich, wahrscheinlich heute mehr als damals, dass eine Vision für eine zukünftige Entwicklung des Büroortes viele verschiedene Themen- Identified - Die vermarktete Bürostadt felder aufnehmen muss. Technische, soziale, ökonomische oder beschäftigt sich mit den Lehren politische Tendenzen und Diskussionen müssen, wenn sie auf die der Corporate Identity Zukunft projeziert sind, im Zusammenspiel betrachtet werden. Dies gilt auch für eine Weiterentwicklung eines Büroquartiers wie der City Süd. Eine Vision für einen Arbeitsort der Wissensgesellschaft wird von einer Vielzahl von Diskussionsthemen tangiert. Abbildung 68 zeigt dabei in Schlagwörtern, welche Themen diskutiert werden. Dabei setzen diese bei diversen Professionen an. Sie beziehen sich auch auf unterschiedlichen Raumdimensionen: das Unternehmen, das Bürogebäude, das Quartier etc. . Diskussionssphäre Die einzelnen Themen können jedoch nicht solitär betrachtet werden. Sie sind miteinander verknüpft und nicht klar von den anderen abzugrenzen. Die Gesamtheit dieser Themen wird im Folgenden mit dem Begriff „Diskussionssphäre“ bezeichnet werden. Dieser drückt die unklare Struktur der Themen aus.

Reconnected - Die neuorganisierte Bürostadt umfasst neue Trends in der B Büroorganisation: Vernetzung und Flexibilität Satisfied - Die zufriedene Bürostadt stellt den Menschen als wichtigen Faktor des Büros in den Vorder- grund

Naturalized - Die grüne Bürostadt erörtert aktuelle Ökologietrends sowie die Rolle von Grünräumen im Das Projekt fasst die einzelne Diskussionen in fünf Stränge zusam- B Bürostandort men. Hierbei werden die einzelnen Themen nach ihrer Bedeutung taxiert und ähnliche gebündelt. Nebenstehende Stränge ergeben sich und werden im nun folgendem Kapitel ausgiebig erläutert.

Abb.69 Logos der Diskussionsstränge

45



3 Zukunftsdiskussionen

Abb.70


City Süd - Office Enhanced Edition

Im Kapitel der Zukunftsdiskussionen findet eine Auseinandersetzung mit den bereits genannten fünf Diskussionssträngen statt. Hierbei werden die Themen detailliert erläutert und konkrete Referenzen aufgeführt, die als Verdeutlichung derer dienen. Ziel ist es, dabei die räumlichen Auswirkungen im zukünftigen Büroquartier zu prognostizieren. Es werden Aussagen getroffen, welche Raumstrukturen sich im Rahmen der im Diskussionsstrang erörterten Themen im Büroort manifestieren könnten. Hierbei ist vor allem der Bezug zum Gesamtquartier entscheidend. Für den Arbeitsort der Zukunft ist eine Quartiersbezogenheit sowie die zielgruppenspezifische Ausrichtung auf die Wissensgesellschaft von besonderer Bedeutung .

3 Zukunfts Diskussionen 48

Abb.71


City Süd - Office Enhanced Edition

Die heutige Stadtplanung ist vielfach durch Leitbilder geprägt. Das Leitbild der „durchmischten Stadt“ ist dabei eines der am häufigsten definierten. Durch das gezielte „Mischen“ verschiedener Nutzungen soll eine belebte Stadt der kurzen Wege entstehen. Das Durchmischen wird häufig als Maßnahme zur Belebung von Quartieren genutzt. Dabei wird vorwiegend das Wohnen als Hauptnutzung gesehen, da durch das Zuziehen von Anwohnern eine allgemeine Umfeldverbesserung erhofft wird.

3.1 Mixed

Die Durchmischung in ursprünglich monofunktional geprägten Büroquartieren bezieht sich in dieser Arbeit jedoch auf reine Nutzungen, die für das Büroquartier von Bedeutung sind. Somit soll anhand von möglichst vielen Nutzungen, die das Büroquartier für die Angestellten sowie auch die Besucher des Quartiers in seiner Funktion attraktiver erscheinen lässt, ein Ort geschaffen werden, der der zukünftigen Arbeitsentwicklung entspricht. Dieser Stadtraum bildet damit die optimale Umgebung für die Arbeitsorte der Wissensgesellschaft.

Durchmischung

Abb.72 Mischung durch Nutzungen

49


City Süd - Office Enhanced Edition

Die europäische Stadt Grün Grün Grün Die durchmischte oder auch kompakte Stadt ist ein morphologischer Baustein der „europäischen Stadt“, welche die bereits genannten Merkmale „Nutzungsdurchmischung“ und „Stadt der kurzen Wege“ beinhaltet. Thema des Leitbildes sind jedoch nicht nur stadtplanerischstädtebauliche Ziele, sondern die Schaffung einer städtischen Urbanität, welche zusätzlich durch das Zusammenspiel von Freiraum, Infrastruktur, Verkehr und Sozialem gebildet wird. Das Ziel ist dabei eine dichte, urbane Siedlungsgestalt, welche eine multifunktionale, gemischte Flächennutzung aufweist [vgl. Hesse, 2005, S.180].

Das Leitbild der Funktionsgetrennten Stadt, welches die Städte in Funktionszonen aufteilte, schaffte einen Identifikationsrückgang mit den eigenen Städten und entsprach durch die daraus resultierenden wachsenden Transportwege auch aus ökologischer Sicht nicht mehr dem Zeitgeist [vgl. Schütz, 2005, S.31].

hohe bauliche Verdichtung hohe Bevölkerungsdichte Nutzungsmischung gut ausgebauter ÖPNV

Vorteile, die sich daraus bilden können, sind unter anderem eine schnellere Erreichbarkeit von Serviceeinrichtungen, effektivere Infrastrukturnutzungen und eine daraus resultierende Belebung und Regeneration von innerstädtischen Gebieten [vgl. Hesse, 2005, S.180]. Diese Vorteile führten unter Anderem dazu, dass seit den 1980er Jahren das Thema der Nutzungsmischung in Städten als eine Art Grundvoraussetzung für eine nachhaltige und identifikationsstiftende Entwicklung angesehen wird [vgl. Schütz, 2005, S.31].

50

Die ursprünglichen Gründe für eine Funktionstrennung in den Städten lagen darin, dass die Wohnqualität verbessert werden musste und emissionsreiche Betriebe möglichst weit weg von der eigenen Wohnstätte liegen sollten. Licht, Luft und Sonne waren die Voraussetzungen für die modernen Wohnquartiere.

Eine Nutzungsdurchmischung soll also wieder die europäische Städtebautradition stärken und somit auch die Identifikation mit der eigenen Stadt ankurbeln. Zusätzlich soll die „Stadt der kurzen Die Auslagerung der Arbeitsstätten wurde durch den technologischen Wege“ für eine ökologische und auch ökonomische Optimierung Fortschritt im Transportwesen verstärkt. Mit der „Tertiärisierung“, der Stadtstruktur sorgen [vgl. Schütz, 2005, S.31]. also dem Voranschreiten der Dienstleistungsgesellschaft, bildeten

Merkmale dieses Leitbildes sind: - - - -

Die funktionsgetrennte Stadt

Abb.73 Das durchmischte, mitteralterliche Nürnberg


sich Arbeitsplätze, die eine weitaus geringere Emissionsbelastung haben, als es bei Industriearbeitsplätzen der Fall ist. Hinzu kommt, dass die Dienstleistungsarbeitsplätze von Dynamik, Kooperation und interdisziplinärer Arbeit profitieren und somit auf kurze Wege angewiesen sind. Dies wird mit dem Wachstum der so genannten Informationsgesellschaft noch weiter unterstrichen. Die Veränderung der Arbeits- und Lebensweise unterstützt also auch die Veränderung der städtischen Strukturen hin zu einer Nutzungsdurchmischung [vgl. Schütz, 2005, S.31f]. Ein Unternehmen, welches sich demnach am Markt etablieren möchte, wird von einem nutzungsdurchmischten Quartier profitieren. Dabei spielt für das Unternehmen die Wohnfunktion allerdings eine eher untergeordnete Rolle, denn eine Untersuchung DTZ Consulting & Research hat beispielsweise gezeigt, dass um die 60% befragter Unternehmen gemischte Quartiere bevorzugen. Die fünf wichtigsten Einrichtungen in der direkten Umgebung wären demnach Postämter, Restaurants, Banken, Hotels/ Cafés und Bars/ Imbissstände [vgl. Schütz, 2005, S.32].

Der Lebenswandel der Menschen und die damit verbundene Sehnsucht nach Urbanität, die sich vor allem durch Aktivitäten in der Öffentlichkeit wieder spiegelt, verstärkt die Notwendigkeit von durchmischt geplanten Büroarbeitsquartieren, denn der Faktor Mensch und sein Wohlbefinden am Arbeitsplatz sind ein wichtiger Bestandteil der Arbeitsoptimierung. Somit gehören auch Freizeitmöglichkeiten, die kurzfristig in Anspruch genommen werden können zu festen Anlaufpunkten eines Arbeitsquartiers. Die Tatsache, dass die Büroarbeit in ihrer Arbeitszeit dynamisch ist und somit auch Veranstaltungen, wie die so genannten „Afterwork-Parties“ zum festen Bestandteil einer Arbeitswoche werden, unterstützen diese Durchmischungsdiskussion [vgl. Schütz, 2005, S.32]. Durchmischte Büroquartiere, die im Sinne der Büronutzung durchmischt sind, lassen sich als solche schwer definieren. Viel mehr werden solche Quartiere als städtische Räume wahrgenommen, die ihre Qualitäten in den öffentlichen Angeboten besitzen. Eine solche Durchmischung schafft eine besondere Freiraumqualität,

City Süd - Office Enhanced Edition

da die genutzten Angebote des Quartiers in erster Linie einen belebten Straßenraum vermitteln. Das durchmischte Büroquartier schafft eine spezielle Atmosphäre, in der der Arbeitende und der Besucher alles vorfindet, was er von einem städtischen Raum erwartet. Während der Arbeistzeit aufkommende Bedürfnisse werden durchs Büroquartier gedeckt. Das Büro als Mischung Das durchmischte Büroquartier ist eine Bürostadt, die alle Bedürfnisse ihrer Nutzer erfüllt. Dazu gehören in erster Linie die Angestellten, jedoch auch die Besucher, die Teil dieses urbanen und belebten Quartiers sein möchten. Die Belebung eines Quartiers wird infolgedessen durch eine Vielzahl an verschiedenen Angeboten erreicht.

51

Abb.74 Monofunktionaler Bürostandort City Nord, Hamburg


City Süd - Office Enhanced Edition

Durchmischung 2.0 Die Veränderung des Tagesablaufs der Beschäftigten eines solchen Büroquartiers durch sich immer weiter ausbreitende Arbeitszeiten und die damit verbundene Voraussetzung der flexiblen Arbeit, muss im durchmischten Büroquartier aufgenommen werden. Durchmischung im Sinne der Büroarbeit bedeutet in erster Linie eine Erfüllung der täglichen Bedürfnisse der Arbeitenden. Dazu gehören neben dem eigentlichen Arbeitsplatz die Gastronomie, Freizeit und Erholung sowie Ausgeh- und Feiermöglichkeiten. Im durchmischten Büroquartier finden sich alle Einrichtungen, die für einen geregelten und befriedigenden Tagesablauf gebraucht werden.

und Lebensmittel für den täglichen Gebrauch zu kaufen, auch wenn der Arbeitstag bis in die späten Abendstunden dauert. Freizeit und Erholung Die verlängerten Arbeitszeiten und die damit einhergehende Verbindung zum eigenen Arbeitsplatz bzw. Arbeitsquartier macht es erforderlich, bestimmte Angebote der aktiven und passiven Erholung zu schaffen. Das durchmischte Büroquartier ermöglicht es, dass die Bürobeschäftigten während der Arbeitszeit sich in für sie optimierten Freiräumen aufhalten und entspannen können sowie sich durch verschiedene Fitnessangebote sportlich betätigen können. Ein solches sportliches Angebot kann zusätzlich von Besuchern des Quartiers genutzt werden und dadurch den Stellenwert des Quartiers in der gesamten Stadt steigern.

Gastronomie und Einzelhandel Das durchmischte Büroquartier zeichnet sich durch eine Vielzahl an gastronomischen Angeboten aus. Diese schaffen während des gesamten Tages einen urbane Charakter in den öffentlichen Räumen und ermöglichen es den Bürobeschäftigen sowie Besuchern des Quartiers sich jeder Zeit zu stärken, beim Kaffee abzuschalten oder sich einfach mit anderen Personen zu treffen. Die Gastronomie nimmt eine wichtige Rolle für die Außendarstellung des Büroquartiers ein, da sie eine öffentliche Form des Büroquartiers ist und mit Hilfe der Büroangestellten insgesamt für ein belebtes Straßenbild sorgt. Von großer Bedeutung sind die Einzelhandelsangebote im Quartier. Die Nutzer des Büroquartiers haben somit die Möglichkeit Güter

52

Die öffentlichen Grünanlagen bieten neben Erholungs- und Entspannungsflächen auch Sportflächen, wie z.B. Tennisplätze, Driving Ranges, Plätze für Ballsportarten und Laufstrecken. Diese können neben dem eigentlichen sportlichen Hintergrund auch Team bildende Maßnahmen unterstützen. Party und Events Ein besonderes Merkmal des durchmischten Büroquartiers sind die Club- und Barangebote. Diese ermöglichen es den Büroangestellten einen Afterworkclub zu besuchen oder nach getaner Arbeit mit den Kollegen den Tag ausklingen zu lassen. Neben den Club- und Barangeboten finden sich auch Räumlichkeiten, in denen Events ausgetragen werden können, wie z.B. Jubiläen, Konferenzen oder Tagungen. Diese haben zusätzlich Übernachtungsmöglichkeiten, Abb.75 Modellhafte Nutzungsverteilung eines Büroquartiers


City Süd - Office Enhanced Edition

die beispielsweise für Geschäftskunden zur Verfügung stehen können oder aber auch mit flexiblen Buchungs- und Aufenthaltszeiten von den Beschäftigten genutzt werden können. Das durchmischte Büroquartier bietet somit alles, was der Bürotätige für seinen Tagesablauf braucht und was der Besucher sich von einem belebten Stadtquartier erwartet. Es beinhaltet also reine Nutzungsformen, die dem Arbeitsquartier als solches dienen und somit auch zur Belebung dessen beisteuern. Es sind somit keine künstlich implantierten Nutzungen, die nur dem Anschein nach eine Belebung mit sich bringen sollen. Die Konzentration auf die Funktion Arbeit ist immer noch gegeben. Neue Nutzungen der Wissensgesellschaft Zusätzlich dazu werden im Büroquartier der Wissensgesellschaft neue Nutzungen entstehen, die zur Durchmischung des Arbeitsortes beitragen. Die Wissensgesellschaft fordert und schafft im Zuge der Produktivität immer wieder neue Formen der Beschäftigung. Bereits bestehende Nutzungen müssen auf die Anforderungen der sich wandelnden Gesellschaft reagieren, sich ebenfalls verändern und neu definieren. Dieses erweiterte Nutzungsspektrum beinhaltet dabei Formen, die aus der Entwicklung eines jeden Diskussionsstranges entstehen. Somit entwickelt sich das Nutzungsspektrum im Büroquartier Abb.76 Das „Rad der Durchmischung“ zeigt mit den Entwicklungen der jeweiligen Trends. die von der Bürofunktion bedingten Nutzungen

Abb1: Hauptverwaltung der LVA, Lübeck

53


City Süd - Office Enhanced Edition

Die Identitätsbildung erfährt in immer mehr Bereichen eine Steigerung der Beachtung. Nachdem die Werbung seit Jahrzehnten identitätsstiftende Maßnahmen nutzt, um Produkte öffentlichkeitswirksamer und somit auch verkaufsfähiger zu gestalten, finden sich auch in der Architektur immer mehr identitätsstiftende Elemente. Ein Quartier, welches im Sinne einer optimalen Vermarktung die eigene Identität steigert, wird sich somit an den Trends des so genannten Corporate Design orientieren müssen. Das Corporate Design als Bauteil der Corporate Architecture, also der identitätsstiftenden Architektur, könnte dementsprechend auch der Bildung eines Corporate Quarter dienen – einem vermarkteten Quartier, welches sich durch die eigene Gestaltung bzw. durch die ansässigen Unternehmen identifiziert.

3.2 Identified Corporate Design 54

Abb.77 Markenbildung durch Symbole


City Süd - Office Enhanced Edition

Grün Grün GrünCorporate Identity Das Thema der Corporate Identity spielt seit langer Zeit eine wichtige Rolle in der Vermarktung von Marken und Firmen und stellt somit einen wichtigen Bestandteil in der Identitätsförderung dar. Die Corporate Identity ist somit ein wichtiges Diskussionsthema in der Werbebranche, welches sich über Design und wiederkehrende, übergeordnete Prinzipien wiederspiegelt. Die Schaffung eines Wiedererkennungswertes und somit einer eigenen „Markenidentität“ dient dabei vor allem der ökonomischen Optimierung, indem in einer qualitativ ausgeglichenen Marktsituation der Kaufanreiz über eben diese gesteigert werden soll [vgl. Messedat, 2003, S.1]. Corporate Design Wie bereits erwähnt, ist ein wieder erkennbares Erscheinungsbild eines Produktes, also das Design, ein bedeutender Faktor, um einen Widererkennungswert und somit auch eine Identität zu schaffen. Über ein bestimmtes Design haben es viele Marken geschafft, sich zu etablieren. Bekannte Beispiele einer solchen Marketingstrategie sind beispielsweise die drei „Adidas Streifen“, der „Nike Swoosh“ oder aber auch der „Mercedes Stern“. Bei der Standortwahl eines Unternehmens, stellt sich auch oft die Frage, wie man die eigene Corporate Identity mit dem Standort verbinden kann. Dabei spielt die eigene Außenwirkung, die mit Hilfe des Corporate Design aufgestellt wurde, eine wichtige Rolle. Das Corporate Design kann demnach auf die Architektur des Gebäudes übertragen werden und würde dann eine Corporate Architecture darstellen. Abb.78 Logos als Teil des Corporate Designs

55


Abb.79 Chrysler Building Abb.80 Corporate Design City Süd - Office Enhanced Edition als Beispiel für Corporate meets Corporate Architecture Architecture

Corporate Architecture Der Begriff „Corporate Architecture“ ist kein klar definierter Begriff, sondern leitet sich vom Prinzip der Corporate Identity ab. Die „Corporate Architecture“ soll dabei dem Missstand einer „austauschbaren Hülle“ entgegen wirken und eine für das dort ansässige Unternehmen angebrachte und der eigenen Identität entsprechende Architektur bilden [vgl. Messedat, 2003, S.3]. Die „Corporate Architecture“, die also das Unternehmen in seiner Identitätsbildung und Außenwirkung stärken soll, besteht aus mehreren Komponenten, die das Gesamtkonstrukt der Corporate Architecture bilden. Zu den äußeren Komponenten zählen: - - - -

Die Wahl des Standortes (Sichtbarkeit, Landmarke) Die Architektur (Gebäude, Freiräume, Fassade) Die Materialwahl (Farbe, Art, Beschriftungen) Die Tag- und Nachterscheinung durch Illumination

Zusätzlich gibt es noch die so genannten inneren Komponenten sowie die Ausstattung, welche jedoch in ihrer Außenwirkung in einem Stadtgefüge nicht die selbe Ausstrahlungskraft haben, wie die äußeren Komponenten [vgl. Messedat, 2003, S. 19]. Diese Komponenten können in Bezug zu der eigenen Firmenidentität eine architektonische Identität bilden, mit der sich das Unternehmen zusätzlich vermarkten kann. Im Umkehrschluss kann aber auch die Architektur eines Gebäudes zur Bildung einer Firmenidentität führen, so dass ein Unternehmen beispielswei-

56


se in der öffentlichen Wahrnehmung mit der Architektur seiner Unternehmenszentrale in Verbindung gebracht wird. Als bedeutendes Beispiel einer Corporate Architecture kann das Chrysler Building in New York genannt werden. In Bezug auf die Stadtstruktur und die damit verbundene Außenwirkung besitzt es ganz klar auf das Unternehmen Chrysler ausgerichtete äußere Komponenten. So findet man in der Fassadengestaltung beispielsweise Assoziationen zu den Radkappen, Kotflügeln oder aber der Kühlerfiguren, die man an Chryslerfahrzeugen finden konnte. Die Höhe des Gebäudes und der Standort in Manhattan bilden eine weit sichtbare Landmarke, die für die Vermarktung des Unternehmens positive Auswirkungen hat. Unterstützt wird

City Süd - Office Enhanced Edition

dies durch die aufwendige Illumination des Gebäudes [Messedat, 2003, S. 91ff]. Weitere Beispiele einer Corporate Architecture sind der so genannte „Vierzylinder“ der BMW-Zentrale in München oder das nationale Schwimmzentrum in Peking („Water Cube“). Corporate Quarter Beispiele, wie Manhattan, wo ein Hochhauscluster aus vielen verschiedenen Gebäudetypen ein weithin sichtbares und bekanntes Quartier schafft, zeigen, dass der Begriff Corporate Quarter ebenfalls eine identitätsstiftende Strategie auf Quartiersebene sein kann. Das Zusammenspiel von besonderer Architektur (Gebäudehöhen, Architekturstile, Gebäudefunktionen u.ä.) und Abb.82 Nationales Schwimmzentrum in Peking

Abb.81 Skyline New York als57 Corporate Quarter


City Süd - Office Enhanced Edition

der räumlichen Nähe schafft eine Quartiersidentität, die durch ihre Außenwirkung vermarktungstechnisch von Vorteil sein kann. Neben den klassischen Hochhausclustern können, wie bereits geschrieben, Architekturstile sowie Quartiersfunktionen eine Quartiersidentität schaffen. Dazu gehört beispielsweise die Speicherstadt in Hamburg, das French Quarter in New Orleans oder aber auch Wohnsiedlungen, wie das Treppenviertel in HamburgBlankenese. Die Quartiersidentitäten müssen nicht immer positive Ausstrahlungen haben. Gerade bei Quartieren, die unter dem Leitbild der Funktionsgetrennten Stadt entstanden sind, kann sich im Laufe der Zeit ein negatives Image eingestellt haben. Dies ist in den meisten Fällen bei Großwohnsiedlungen der Fall. Diese Siedlungen sind jedoch größtenteils als reine Funktionssiedlungen entstanden, so dass die Architektur nicht im Zusammenhang mit einer Corporate Identity bzw. einer Citizen Identity geplant wurde. Ein Corporate Quarter, welches unter den Voraussetzungen einer Corporate Identity entstanden ist, kann für die Vermarktung des Quartiers und somit auch für die ökonomische Leistungsfähigkeit von großem Vorteil sein. Silicon Valley, CA Das Silicon Valley im US Bundesstaat Kalifornien ist ein Beispiel dafür, wie sich eine ganze Region in ihrer wirtschaftlichen Stärke durch einzelne Unternehmen vermarkten kann. Die relativ hohe Dichte an weltweit operierenden Unternehmen in der Region schafft eine besondere Identität, die zur Vermarktung des Standortes von Vorteil ist.

58

Abb.83 Vermarktetes Quartier Silicon Valley


Dieses Beispiel zeigt die Stärke einer Region, die als ganzes auftritt und in der somit auch kleinere Unternehmen bzw. Ortschaften von dem Begriff Silicon Valley profitieren können. Der Ursprung des Silicon Valley, die Hochtechnologie, brachte im Laufe der Zeit viele Synergieeffekte mit sich, die sich in der wirtschaftlichen Entwicklung der Region zeigen. Zusätzlich hat sich die Region als Universitätsstandort etablieren können, was insgesamt einen Wirtschaftsmotor für die gesamte Umgebung bildet. Eine solch stark vermarktete Region bildet somit eine eigene Identität, die

im Wettbewerb mit anderen Regionen zu Standortvorteilen beitragen kann. Dubai Marina, Dubai, VAE Die Dubai Marina ist ein Neubauprojekt in Dubai, welches durch eine besondere architektonische Gestaltung eine maritime Identität des Quartiers erhalten soll. Diese Identität des Quartiers spiegelt sich sowohl in gebauter, als auch in freiräumlicher Form

Abb.84 Identitätsstiftendes Quartier Dubai Marina

City Süd - Office Enhanced Edition

wider. Die Identität des Quartiers wird hauptsächlich durch die Marina selber geschaffen. Daneben entsteht ein weit sichtbares Hochhauscluser, welches sich um die Marina gruppiert. Die bewusste Schaffung dieses dicht bebauten Raumes schafft eine Ausstrahlung, die ebenfalls zur Vermarktung des Gebietes gehört und dieses positiv beeinflussen soll. Neben den architektonischen Höhepunkten, spielt vor allem der Begriff „Marina“ eine zentrale Rolle in der Identitätsschaffung des neuen Quartiers.

Abb.85 Dubai Marina

59


City Süd - Office Enhanced Edition Abb.86 Marken als prägendes Element des Label-Quarters

Büro als Marke

Das Büro als Marke beinhaltet daher alle möglichen Formen, die sich im „Corporate Design“ auf städtebaulicher Ebene schaffen Die Identifikation mit dem Arbeitsplatz stellt eine wichtige Grund- lassen. Das Quartier wird als ein Gesamtkörper angesehen, den lage für den Erfolg des Standortes dar. Das Gesicht des Quartiers es anzukleiden gilt. Je nach dem, welche „Bekleidung“ gewählt kann somit aus verschiedenen Bausteinen bestehen, die jeweils wird, erhält das Quartier seine eigene unverwechselbare Ideneine weithin sichtbare und bekannte Ausstrahlung schaffen. Di- tität. ese Bausteine lassen das Büroquartier im Sinne der Corporate Identity als eine Gesamtmarke erscheinen, welche sich klar von Die Form der Bekleidung ist dabei offen. Alle Maßnahmen, die das ihrem direkten Umfeld unterscheidet und als Wirtschaftsmotor Quartier in seiner eigenen Identität stärken, sind möglich. So sind fungieren kann. Die Attraktivität des Quartiers spiegelt sich vor neben der werbewirksamen Vermarktung des Quartiers (Labelallem darin wider, als Unternehmen ein Teil des Quartiers zu sein Quarter) sowie der architektonischen Selbstdarstellung des Quarund somit die Gesamtmarke zu stärken. tiers (Built-Quarter) auch Quartiersmottos vorstellbar.

60

Label-Quarter - Ausstrahlung durch Namen Das Label-Quarter ist eine Quartierstypologie, die sich vor allem durch bekannte Unternehmen, welche sich im Quartier befinden und somit dem Quartier einen eigenen Charakter geben, beschreiben lässt. Die räumliche Konzentration großer Unternehmen vergrößert den Bekanntheitsgrad eines Quartiers, so dass dessen Funktion als Gesamtmarke gestärkt wird. Charakteristisch für das Label-Quarter sind die jeweiligen Außendarstellungen verschiedener Unternehmen, die sich am Werbedesign orientieren. Ein solches Label-Quarter schafft seine eigene

Abb1: Hauptverwaltung der LVA, Lübeck


City Süd - Office Enhanced Edition

„Corporate Identity“, indem es die jeweilige „Corporate Identity“ der Unternehmen für sich nutzt. Die Vermarktung ist allgegenwärtig. Neben der Identitätsschaffung entstehen wirtschaftliche Vorteile für die Unternehmen und das Quartier. Das Zusammenspiel zwischen Design, Vermarktung und Nutzung verschmilzt zu einem starken Merkmal des „LabelQuarter“. Built-Quarter - Ausstrahlung durch Architektur Das Built-Quarter schafft seine ganz eigene Identität, indem es sich architektonisch von seiner Umgebung klar abgrenzt. Die Gebäudetypen bilden Landmarken in der Stadtlandschaft und schaffen Sichtbeziehungen zum Quartier. Das Built-Quarter nutzt das Gebaute, um seine spezielle Charakteristik und somit seine „Quarter Identity“ zu schaffen. Die Gebäude sprechen die Sprache des Quartiers und machen es unikal. Ein Beschäftigter in diesem Quartier identifiziert sich voll und ganz mit seiner gebauten Umwelt. Die Gebäude- sowie die Freiraumarchitektur gelten als modern, fortschrittlich und repräsentativ. Der Anreiz, Teil dieses Quartiers zu sein und die Möglichkeit zu haben, das eigene Unternehmen durch den bekannten Standort auf dem Markt zu positionieren ermöglicht eine starke Koexistenz zwischen dem Quartier und den dort ansässigen Unternehmen.

Abb.87 Architektur als prägendes Element des Built-Quarters

61


City Süd - Office Enhanced Edition

„Arbeiten mit wem, wo und wann man will“ (Kern, Bauer, 2007, S.454) Diese vom Frauenhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation formulierte These drückt einen wesentlichen Trend der Struktur der Arbeit aus. Das Bild des lebenslang angestellten Beschäftigten, mit kontinuierlichem Arbeitsort, -zeit und -organisation existiert schon heute nicht mehr. Die turbulente Wirtschaftslage der letzten Jahre und eine „Hire and Fire“ Mentalität sorgen für eine stetige Fluktuation auf dem Arbeitsmarkt. Neue Beschäftigungsformen wie Leih- und Teilzeit- oder Telearbeit haben das Bild ebenfalls aufgeweicht. Flexibilität ist das Modewort der heutigen und zukünftigen Arbeitswelt. Einhergehend mit dieser Flexibilität sorgt auch eine immer weiter fortschreitene Vernetzung dafür, dass der Büroarbeitsort sich in Zukunft stark verändern wird.

3.3 Reconnected Flexibilisierung und Vernetzung der Arbeit 62

Abb.88 Hauptverwaltung der LVA, Lübeck


Zeit-flexibel In den letzten Jahren haben sich die Beschäftigungsverhältnisse stark gewandelt, die eine zunehmende Flexibilität in der Arbeitswelt aufzeigen. Folgende Zahlen treten deutlich dem Bild des dauerhaft gebundenen und zur Regelzeit tätigen Arbeitnehmers entgegen. 2007 sind bereits ein Drittel aller Beschäftigten in Teilzeitarbeitsverhältnissen angestellt. Prognostiziert wird durch den Zukunftsforscher Horst W. Opaschowski, dass bereits 2030 die Hälfte der Deutschen in einem solchen tätig sein werden. Hinter diesen Teilzeitarbeitskräften verbergen sich Aushilfskräfte, Zeitarbeiter, vermietbare Wanderarbeiter oder Praktikanten. Auch Zweit- und Nebenjobs liegen nach Opaschowski im Trend. Schicht- , Nacht- und Wochendarbeit wird bereits von 40% der Bevölkerung geleistet. Ein Drittel aller Arbeitsverhätnisse währt nicht länger als ein Jahr [vgl. Opaschowski, 2008, S.80ff] . Beschäftigung manifestiert sich im Zeitgefüge zunehmend als ein sich immer wieder neu verknüpfendes Geflecht aus befristeten Arbeitsverhältnissen. Ein zurzeit diskutiertes Phänomen der Arbeitswelt ist die sogenannte Telearbeit. Hinter dem Begriff steckt die Vorstellung Arbeit zu Hause zu verrichten oder auch den Arbeitsort durch mobile Datenverarbeitung stetig zu wechseln.

City Süd - Office Enhanced Edition

Beflügelt wird die Diskussion durch sich immer weiter verbessernde Kommunikationsmöglichkeiten. Telefon und Fax bildeten zunächst die technische Infrastruktur. Internet und Handy erweiterten diese. Heutzutage machen sehr kleine Netbooks und UMTS das Arbeiten überall möglich. Diese Beschäftigungsform erlaubt auch an zu Hause gebundene Menschen, beispielsweise Frauen nach einer Schwangerschaft, einer Tätigkeit nachzugehen. Auch wird im Wegfallen von Pendelstrecken eine Effizienzsteigerung gesehen. Der Arbeitnehmer verfügt über mehr Zeit und auch Emissionen durch Verkehrsmittel werden eingespart [vgl. Opaschowski, 2008, S.109]. Organisations-flexibel Arbeit soll in Zukunft in Netzwerken stattfinden, die sich nicht an räumliche Nähe oder hierarchischen Strukturen orientiert. Vielmehr werden die Arbeitspakete der Zukunft von flexiblen Teams verrichtet, die, durch virtuelle Netzwerkstrukturen gebildet, sich in ihrer Zusammensetzung der momentanen Arbeitsaufgabe anpassen. Flexibilität wird dabei sowohl von Unternehmen als auch den Mitarbeitern gefordert.

Abb.89 Abb.90 Arbeit Flexibel: ob zu Hause als Telearbeiter oder im beweglichem Arbeitsplatz im Non-territorialem Büro

Arbeitsort und -zeit können in Eigenverantwortung gewählt werden. Das Team organisiert sich eigenständig, um in Projektform Arbeitsaufgaben zu erledigen [vgl. Kern, Bauer, 2007, S.454ff].

Abb.91

63


City Süd - Office Enhanced Edition

Raum-flexibel Diese Anpassungsfähigkeit wird des Weiteren als Anforderung an den Büroort gestellt. Sogenannte „Morphing Offices“ sollen in Zukunft sich je nach Bedarf in ihrer räumlichen Struktur neu justieren können. Bewegliche Wände und Möbel sowie veränderbare Gebäudeinfrastruktur sind eingesetzte Technologien [vgl. Bullinger, Bauer, Kern, 2000, S.38]. Der eben beschriebene Trend zeigt sich bereits heute in einer neuen Büroform, dem „Non-territorialen Büro“. Dabei werden Arbeitsplätze und -mittel von allen Mitarbeitern geteilt und je nach Bedarf benutzt. Bei dieser Lösung können sich die Mitarbeiter je nach Aufgabe in Arbeitsteams neu organisieren. Verschiedene Typen von Arbeitsplätzen (Einzelbüros, Gruppenarbeitsplätze, Besprechungszonen, …) sorgen dafür, dass je nach Arbeitsanforderung das passende Ambiente zur Verfügung steht. Durch dieses „Sharing Prinzip“ wird der zur Verfügung stehende Büroraum effizienter Ausgenutzt. Urlaub, Krankheit, betriebsbe-

dingte Reisen oder schlicht die Mittagspause führen in jedem Betrieb dazu, dass niemals alle Arbeitsplätze besetzt sind. Häufig sind nur 2/3 aller Arbeitsplätze besetzt [vgl. Knirsch, 2002, S. 46]. Das Frauenhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation geht sogar davon aus, dass durch ein „Desk Sharing“ ein Arbeitsplatz im Durchschnitt 1,5 Berufstätige beherbergen kann [vgl. Kern, Bauer, 2007, S.458 f]. Es kann mehr Arbeit pro Fläche bewirtschaftet werden. Zudem ist bei flexiblen Arbeitszeiten eine weitere Steigerung der Effizienz zu erwarten. „Schichtbetrieb“ ermöglicht die Benutzung eines Arbeitsplatzes über einen größeren Teil der Tageszeit. Es kann mehr Arbeit pro Arbeitsplatz verrichtet werden. Orte der Kommunikation In der Büroplanung sind Kommunikationsräume von entscheidender Bedeutung. Diese Notwendigkeit wird vor dem Hintergrund der Flexibilisierung und der sich immer wieder neu vollziehenden

Organisation in Teams noch deutlicher. Netzwerke bilden sich nur durch Kommunikation. Zeit-, Organisations- und Raum-flexible Strukturen benutzen diese Orte als Austauschpunkt Hub sowie auch als Ankerpunkt. Diese Kommunikation kann in einem virtuellen „Raum“ stattfinden. Dieser hat sich durch eine immer weiter fortschreitende technische Evolution insbesondere in den letzten hundert Jahren immer weiter verändert. Telefon, Fax oder das Internet sorgten dafür, dass sich dieser Kommunikationsraum stetig erweitert hat. Neben diesen virtuellen „Räumen“ ist aber auch der real existierende Raum bedeutsam. Kommunikation findet in Besprechungsräumen aber auch informell in Verkehrsflächen im Bürogebäude oder auch außerhalb auf dem Weg zur Arbeit oder beim Verbringen der Mittagspause in einem Restaurant oder einem öffentlichen Freiraum statt [vgl. Knirsch, 2002, S. 14].

„Traditionelles“ Arbeiten

Das „Neue“ Arbeiten

• Hierarchische Unternehmen • Starre Arbeitsstrukturen • Aufgaben • Zielorientiert • Zeitorientiert • Kontrolle • Trennung von Arbeit und Freizeit

• Flache Hierarchien • Flexible Teams • Projektarbeit • Ergebnisorientiert • Selbstverantwortung • Zusammenwachsen von Arbeit und Freizeit

64

Abb.92 Flexibilität in Raum/Zeit und Organsiation


Neue IUK Technolgien

„Mixed Reality“ ist ein Schlagwort, das eine Verbindung von virtueller und realer Welt umschreibt. Daten zu real existierenden Die Entwicklung des Büros wird auch in Zukunft von neuen Tech- Dingen werden dabei beispielsweise auf Brillengläser projeziert. nologien bestimmt sein. Über die Auswirkungen folgender wird Somit wird eine unmittelbare Verknüpfung eines zu bearbeitenen zurzeit diskutiert. Sie stehen jedoch nur Pate für eine Reihe von Arbeitsgegenstands zu Information hergestellt [vgl. Schenk, Schutechnischen Entwicklungen die sich zurzeit durchsetzen. mann, 2008, S. 165ff]. Intelligente Architektur macht heutzutage eine Verbindung von digitaler Kommunikation und Gebäude möglich. Dabei steuert die Immobilie Systeme wie Energie- und Klimasysteme, Sicherheits und andere Gebäudeeinrichtungen automatisch. Auch im Rahmen von flexiblen Bürolösungen findet das Prinzip seine Anwendung. Eine automatische Verteilung von Arbeitsraum und -plätzen gestattet effizientes Arbeiten [vgl. Henkel, 2005, S.163f]. Web 2.0 Angebote wie Blogs, Wikis oder Social Networks haben sich im privatem Bereich bereits durchgesetzt. Der Einsatz solcher Möglichkeiten für die informelle Unternehmenskommunikation wird bereits durchgeführt. Es werden dadurch ein vereinfachter Wissenstransfer und verstärkte Kommunikationsbeziehungen erwartet sowie Teambildung vereinfacht [vgl. McAfee, 2008, S.18ff].

City Süd - Office Enhanced Edition

Abb.93 „Das mobile Büro“ (1969) von Hans Hollein war eines der ersten Gedanekenspiele für ein mobiles Büro

Identifikation Die zunehmende Flexibilität hat einen Preis. Loyalität zu Firmen wird immer mehr zum Fremdwort. Wer immmer wieder den Arbeitgeber wechselt, immer wieder den Arbeitsort und die Arbeitszeit, der droht seine Identifikationsfähigkeit zu seiner Arbeit zu verlieren. Es kommt die Frage auf, für wen eigenlich gearbeitet wird. Negative Auswirkungen auf Motivation und Effizienz sind zu erwarten [vgl. Opaschowski, 2008, S. 89].

Abb.95 Das mobile Büro morgen: Konzentriertes Arbeiten trotz Mobilität

Abb.94 Das mobile Büro heute: Morphing Office und Non-territoriales Büro

65


City Süd - Office Enhanced Edition

IVCHGC, Bombay

Abb.96 Lageplan des IVCHGC

Abb.97 Trailer als Lösung für das mobile Arbeiten

66

Die Metastadt, München

Das in Bombay, Kalifornien ansässige Projekt IVCHGC (Imperial Der 1938 geborene Architekt Richard J. Dietrich ist der Urheber der Valley Chapter of the Honda Goldwing Club) zeigt in beeindru- sogenannten Metastadt, dem mobilen und flexiblen Städtebau. Im ckender weise, inwieweit die Verwaltung flexibel strukturiert Jahre 1965 entstand der erste Entwurf, das Demonstrationsmowerden kann. dell Metastadt 1. Zu dieser Zeit gab es bereits Überlegungen und Konzepte zum mobilen Städtebau, welche von den Planern Yona Bei dem Beispiel handelt es sich weniger um eine klassische Bü- Friedmann und Eckhard Schulze-Fielitz im Projekt „Raumstadt“ ronutzung, sondern vielmer um die Verwaltungseinrichtung eines formuliert wurden. Diese wurden von Dietrich als „die bisher konClubs von Pensionären, die den Winter in Kalifornien, die restliche sequentesten Konzepte für einen mobilen Stadtbau“ angesehen Zeit aber in ihren Heimatorten verbringen, also selbst sehr mobil [vgl. Stempl, 2008, S.171]. sind. Der Club ist aufgrund dieser Tatsache darauf anfgewiesen sich als Netzwerk zu organisieren. Die stationären Einrichtungen Beim Metastadtprojekt sollte ein variables und nicht durch diades IVCHGC in Bombay, Kalifornien dienen vorwiegend als Hub. gonale Stützträger in der Nutzung eingeschränktes, RaumgitterNur ein kleiner Teil der Clubmitglieder übernimmt in diesem Kern System entstehen, welches in hohem Maße ausbaufähig sei. grundlegende Verwaltungsaufgaben. Weitere Tätigkeiten und Ferner entsteht dadurch ein orthogonales „Raumfachwerk“, mit Know How werden im Netzwerk organisiert. geschosshohen, standardisierten Rahmenfertigelemente, in der Größe von 4,20 x 4,20 x 3,45 Metern, welches Schritt für Schritt Diese Flexible Arbeitsstruktur schlägt sich auch in der Gestalt des und je nach Bedarf durch hinzufügen von Elementen erweitert IVCHGC Hubs nieder. Er besteht aus einem zentralen, ovalen As- werden kann. phaltplatz. Um diesen gruppieren sich Trailer, die als Büroraum dienen. Die Anlage ist bis auf den Asphaltplatz von temporärer Dietrich war bewusst, dass mit dem Metastadt Bausystem keine Natur. Dieser dient als Versammlungs und Treffpunkt. kompletten Quartiere oder Stadtteile erschaffen werden konnten, doch wurde 1972-1975 in München eine Reihe von Testbauten ausTrotz der nicht dauerhaften Installation wird der Hub als räum- geführt. Unter anderem die aus 100 Wohneinheiten und einigen licher Identitätspunkt des Clubs angesehen. Hierbei werden The- Geschäften bestehenden Metastadt-Wulfen. Schlechte Bauausmen aus der Geschichte des amerikanischen Westen zitiert. Der führung und die Verwendung von Materialien minderer Qualität Hub als moderne Wagenburg der ersten Siedler des Landes sucht waren die Ursachen für einen frühen Abriss der Wohneinheiten seine Identifikationswirkung in idealisierten Bildern zur amerika- im Jahre 1987. nischen Geschichte [vgl. Arnold, 2002, S.218f].


Quartier als neuer Identifikationspunkt Das Besipiel Metastadt zeigt, dass modulare Baulösungen diskutiert und umgesetzt werden. Modulare Baulösungen sind eine Möglichkeit einen flexiblen Arbeitsort auf Quartiersmaßstab zu Die immer weiter fortschreitende zeitliche Begrenzung und Flexibilisierung von Arbeitsverhältnissen sorgt dafür, dass die Identietablieren. fikation mit einem Unternehmen nachlässt. Das Defizit im Bereich der Arbeitsidentifikation, wird in Zukunft durch das Büroquartier Neue Arbeitsräume ausgeglichen. Bei einer eben gezeichneten Organisationsform Die Veränderungen, die zur Zeit in der Arbeitsorganisation statt- versteht sich der Arbeitnehmer als Mitarbeiter nicht einer einzelfinden, werden eine räumliche Auswirkung haben. Neue Bürotypo- nen Firma, sondern eines Arbeitsortes so wie er sich mit seinem logien werden diese Wandlungen aufnehmen. Ein großes Potenzial Wohnort identifiziert. liegt dabei bei einer Quartiersbezogenheit. Zunehmende Vernetzung der Bürogebäude untereinander schafft ein zunehmende Räumlich flexible Lösungen Organisation jenseits von vier Wänden. Synergien und Konkurrenz zwischen den Gebäuden schaffen ein Beziehungsgeflecht. Die Eine Möglichkeit auf die zunehmende Flexibilisierung zu reagieQuartiersplanung wird zunehmend gefordert sein, dieses Geflecht ren sind flexible Baulösungen. Diese können auf eine sich stetig wandelnde Arbeitswelt reagieren. Sie gestatten auch, dass sich räumlich auszugstalten. die bauliche Struktur an momentane Arbeitsverhältnisse anpasst. Diese können in modularen und standardiserten Lösungen besteÜbertragung von Organisationskonzepten hen. auf Quartiersbasis Raumkonzepte wie das Non-territoriale Büro oder das Morphing Office lassen sich in Zukunft auf ein komplettes Quartier übertragen. Dabei werden unterschiedliche Konzepte parallel einen einzigen „Arbeitsorganismus“ ausbilden, wobei zukünftig Organsation und Raum nicht mehr so scharf verknüpft sein werden. Ein Unternehmen endet nicht mehr in der Lobby des Bürogebäudes sondern versteht sich als Netzwerk, dass sich ins Quartier hinaus erstreckt, durch Telearbeitsplätze ergänzt und durch internationale Niederlassungen vervollständigt wird.

City Süd - Office Enhanced Edition

Abb.99 Die Metastadt als modulare Raumlösung

Kommunikationsräume schaffen Ein erfolgreiches Büroquartier verlangt von der Freiraumplanung, dass sie Räume schafft, die Kommunikation aktivieren. Grün- und Erschließungsröume sollen eine Aufenthaltsqualität aufweisen und dabei speziell auf die Bedürfnissen des Arbeitsortes Büro eingehen. Neben der Kommunikation innerhalb des Quartiers ist auch ein Austausch mit internationalen Kontakten oder mit Telearbeitsplätzen wichtig. Auch hier kann die Freiraumplanung tätig werden. Abb.98

Abb.100 Modell des modularen Quartier Metastadt

67


City Süd - Office Enhanced Edition

Gebäude brechen aus Im Rahmen baulicher und organisatorischer Flexibilität werden die klaren baulichen Abgrenzungen zwischen einzelnen Bürogebäuden aufgeweicht. Aus einer Ansammlung von Bürosolitären wird das zukunftige Büroquartier zum vernetzten und verflechteten Stadtraum. Grün- und Freiräume sind weniger ausgestaltete Zwischen- und Resträume, sondern vielmehr Verbindungselemente im Raum, die im Arbeitsprozess eine bewusste Funktion besitzen.

Abb.101 Abb.102 Künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema mobile Stadt

68


City Süd - Office Enhanced Edition

Der Mensch steht im Büroquartier der Zukunft im Mittelpunkt. Die „Human Ressource“ ist in der Wissensgesellschaft der entscheidende Faktor. Um diese zu steigern ist die Zufriedenheit des Wissensarbeiters entscheidend. Zufriedenheit erhöht die Motivation, diese wiederum erhöht die Produktivität. Dieser Zusammenhang wird zunehmend auch von Unternehmerseite begriffen und in der Firmenorganisation aufgegriffen. In den kommenden Jahren wird der Wandel im Arbeitsleben (späteres Renteneintrittsalter, verlängerte Wochenarbeitszeit usw.) sich auch auf die Zufriedenheit der Beschäftigten auswirken. Der Arbeitsort bekommt somit eine noch stärke Gewichtung in seiner Aufgabe einen zufrieden gestellten, motivierten Mitarbeiter zu gewährleisten.

3.4 Satisfied

Der Mensch im Mittelpunkt der arbeitswelt

Zufriedenheit lässt sich dabei aber nicht durch einfache Formeln definieren und verbessern. Die Einflussfaktoren auf die Zufriedenheit sind vielschichtig, die Bedürfnisse der Menschen divers.

Abb.103 Büro und Lagergebäude Rellingen

69


City Süd - Office Enhanced Edition

Human Ressource In der Wissensgesellschaft wird zunehmend der Mensch als entscheidenster Produktionsfaktor angesehen. Das Humankapital oder auch „Human Ressource“ von Organisationen besteht aus dem Zusammenspiel von Wissen, Erfahrungen und Fähigkeiten

der Akteure, was durch Investitionen in Entwicklungsmaßnahmen oder verbesserte Potenzialnutzung gesteigert werden kann. Zuständig für solche Maßnahmen ist in den Unternehmen in der Regel das Personalwesen bzw. das „Human Resource Management“ (HRM) [vgl. ILTIS GmbH, Zugriff 05.07.2009]. Der Flow Die „Human Ressource“ lässt sich durch Zufriedenheit „veredeln“. Zwei Drittel der Beschäftigten in Deutschland geben an, dass sie eine Arbeit haben, die ihnen Spass macht. So genanntes „Flow“Erleben, das eintritt, wenn man freiwillig und mit Freude einer Tätigkeit nachgeht die Aktivität und Kreativität erfordern, ist der im Arbeitsablauf zu erreichende Zustand. Arbeit ist in solchen Fällen mehr als die reine Tätigkeit gegen Bezahlung. Zielgerichtetes Arbeiten, dass sich weder im Bereich der Unter- noch der Überforderung bewegt sind die Vorraussetzungen für ein Erreichen des „Flows“. Im diesem Zustand verschmelzen Handlung und Bewusstsein [vgl. Opaschowski, 2008, S.124ff].

chie im Betrieb sind, die für die Zufriedenheit sorgen, ist es bei der hier besonders relevanten Gruppe der Angestellten notwendig, ihnen Aufgaben zu übertragen, die mehr Spaß machen und das Selbstwertgefühl steigern. Allerdings ist auch bei den Angestellten der Faktor Geld nicht völlig bedeutungslos. Vielmehr wird in Zukunft die Beteiligung der Beschäftigten am Kapital der Unternehmen und die damit verbundene Mitbestimmung an Bedeutung gewinnen. Geld und Spaß alleine reichen – insbesondere bei Doppelverdiener-Haushalten – künftig für die Mitarbeiter als Faktoren nicht mehr aus. Vielen wird ein geregeltes Familienleben nicht mehr möglich sein, falls nicht auch der Faktor Zeit im Berufsleben berücksichtigt wird. Dies beinhaltet sowohl die Flexibilisierung von Arbeits- als auch Öffnungszeiten (Geschäfte, öffentliche Einrichtungen etc.) [vgl. Opaschowski, S.144f]. Produktivität und Wohlbefinden

Ob zwischen der Produktivität und dem Wohlbefinden von Beschäftigten ein Kausalzusammenhang besteht, ist durch das FraunhoZufriedenheits Faktoren fer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) untersucht Es ist davon auszugehen, dass die Arbeitszufriedenheit zuneh- worden. Dazu wurden bei über 700 Büro-Nutzern in den Jahren mend von mehr Faktoren als dem fiskalischen Faktor abhängt. Die 2002 und 2003 Studien zur „Office Performance“ und den „Soft Zufriedenheit von Beschäftigten wird nach dem Zukunftsforscher Success Factors“ durchgeführt. Die acht wichtigsten positiven und Opaschowski durch fünf Faktoren bestimmt. Diese sind Spaß, negativen Kernfaktoren für eine hohe Office-Performance liegen in absteigender Reihenfolge der Bedeutung demnach in unnötigen Sinn, Geld, Status und Zeit. Erschwernissen, Arbeits-Motivation, Work-Life-Balance, Zugriff Je nach Berufsgruppe geben dabei unterschiedliche Faktoren den auf Informationen, Anerkennung der Arbeitsleistung, Bescheid Ausschlag. Während es in der Gruppe der Arbeiter hauptsächlich wissen, Team-Stimmung und Störungen insgesamt [vgl. Kelter, die Höhe des gezahlten Lohns und die damit verbundene Hierar- Kern, 2006, S.113f].

70

Abb.104


City Süd - Office Enhanced Edition

Ambiente

Work-Life Balance Bereits an dritter Stelle der Einflussstärke liegt die Work-LifeBalance. Hierdurch zeigt sich, dass auch die Produktivität der Mitarbeiter entscheidend von außerbürolichen Gegebenheiten abhängig ist. Unter Work-Life Balance wird die Vereinbarung von Arbeits- und Privatleben verstanden. Mit 74% sieht die überwiegende Mehrheit der Arbeitnehmer allerdings Probleme darin, dass Arbeitgeber eine Work-Life-Balance nicht fördern, da diese befürchten, dass die Beschäftigten dann nur mit halber Kraft arbeiten würden. Gleichzeitig setzen einige Unternehmen aber auch auf eine Wende hin zu längeren Arbeitszeiten, indem sie Zusatzangebote wie Betriebskindergärten, Heimarbeit oder Fitness am Arbeitsplatz anbieten um die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben verschwimmen und Zeitnöte weniger spürbar erscheinen zu lassen [vgl. Kelter, Kern, S. 117f.]. Motivation in Abhängigkeit vom Bürotyp Die Zufriedenheit der Arbeitnehmer ist auch abhängig von der Art ihres Büros, welche im Kapitel „Das Büro Heute“ bereits erläutert wurden (siehe S.42). Statistisch gesehen weisen Beschäftigte die an wechselnden Standorten arbeiten eine höhere Motivation auf, da sie zugleich über ein höheres Ausstattungsniveau von Informations- und Kommunikationstechnologien verfügen, verstärkt Telearbeit nutzen und ihre Arbeitseinteilung selbst bestimmen [vgl. Kelter, Kern, S. 116f.]. Ein Wohlgefühl tritt bei Bürobeschäftigten mit Arbeitszufriedenheit und Teamwork aber auch durch die Gestaltung und Be-

dingungen der Arbeitsräumlichkeiten auf. Auf dem ermittelten „Wohlbefindlichkeitsindex“ von 1 (sehr gering) bis 7 (sehr hoch) zeigt die Studie einen Mittelwert von 5,32. Dieses Ergebnis setzt sich allerdings aus teilweise stark voneinander abweichenden Einzelbausteinen zusammen und kann beispielsweise anhand der unterschiedlichen Bürokonzepte erläutert werden.

Ästhetik Work-Life Balance Möglichkeiten

Gastronomieangebot

EZH/ Dienstleistungsangebo

Hier weisen die – im Kapitel „Reconnected“ näher betrachteten – Kombi-Büros, Büroformen-Mix (z.B. bei non-territorialen Bürokonzepten) und Einzelbüros im Gegensatz zu Großraum-, Gruppen- und Mehrpersonen-Büros überdurchschnittliche Werte auf [vgl. Kelter, Kern, S. 119ff.].

Grünraumangebot Erreichbarkeit Image des Standortes

Arbeitsraum = Lebensraum Ein für die Wohlbefindlichkeit notwendiges attraktives Büro zeichnet sich durch Materialien aus, welche ein hochwertiges Ambiente schaffen. Dazu zählen viele und insbesondere warme Farben, Holz, Glas und Textilien (nicht nur in der Waagerechten), qualitativ hochwertige Möblierung (Attraktivität, Funktionalität und Ergonomie) und möglichst wenig Kunststoffe, die einen billig wirkenden Eindruck machen. Weitere Ausschlag gebende Faktoren sind das Raumklima, die Lichtverhältnisse und Weite vermittelnde Raumproportionen. Arbeitszeit = Lebenszeit Arbeit ist in der Regel mehr als bloße Existenzsicherung, vielmehr dient sie vielen zur Selbstverwirklichung und zur Definition ihres Status in der Gesellschaft. Die Schaffung eines Lebenswerkes durch Arbeit während der Lebenszeit ist mit hohem Ansehen

Ergonomie Akkustik Licht

Abb.106 Abb.105 Das Büro wird in der heutigen Altagswelt meist ironisch betrachtet und wird „Opfer“ des Humors

Raumklima Sauberkeit Materialen Kunst Sicherheit Begegnungsqualität Aufenthaltsqualität

Abb.107 Sich auf die Arbeitszufriedenheit auswirkende Faktoren

71


City Süd - Office Enhanced Edition

verbunden, so dass selbst Menschen arbeiten wollen, die es aus finanziellen Gründen nicht müssten. In der Vergangenheit war „Arbeit“ durch die industrielle Erwerbsarbeit geprägt. Diese Definition wird künftig nicht aufrecht zu erhalten sein und um die Bereiche Ausbildung, Erziehung, Haus und Garten, Öffentlichkeit, Gemeinschaft oder Gesellschaft ergänzt werden. Die Flexibilisierung der Arbeitszeiten durch kurzfristige Änderungen beim Personalbedarf von Unternehmen oder Freizeitwünschen der Mitarbeiter nimmt an Bedeutung zu und hat zur Folge, dass künftig eher die Flexiblen, als die Pünktlichen Karriere machen. Der Kontrast von Arbeitszeit und Freizeit löst sich in andere Zeitphasen auf und kann in Erwerbs-Zeit, Bildungs-Zeit, Bürger-Zeit, Familien-Zeit oder Eigen-Zeit gegliedert werden [vgl. Schader-Stiftung, Zugriff 05.07.2009]. Mitbestimmung Unter Mitbestimmung wird zur Zeit in Deutschland der rechtlich fixierte Einfluss von Arbeitnehmervertretern in den Aufsichtsgremien von Betrieben (Betriebsverfassungsgesetz) und Unternehmen (Mitbestimmungsgesetz) verstanden. Bei größeren Firmen beträgt dieser Anteil seit dem Jahr 1976 die Hälfte der Gremienvertreter. Liegt die Zahl der Mitarbeiter unter 2000, so wird nur ein Drittel der jeweiligen Aufsichtsräte von Arbeitnehmerseite gestellt [vgl. Hans-Böckler-Stiftung, Zugriff 05.07.2009]. In der Wissensgesellschaft gelten der Mensch und sein Wissen als mindestens ebenso wichtig wie das Kapital. Die Mitbestimmung reduziert das Konfliktpotenzial, sorgt für Interessenausgleiche und steigert sowohl Produktivität und Qualität, als auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter [vgl. DGB, Zugriff 05.07.2009].

72

Abb.108 Abb.109 Abb.110 Der Arbeitsraum wird zum Lebensraum

Neben dieser formalen Mitbestimmung, hat jeder Mitarbeiter auch individuellen Einfluss auf seinen Arbeitsort. Er hat die Möglichkeit den eigenen Arbeitsplatz nach seinen Bedürfnissen einzurichten. So stellt dieser einen eigenen Persönlichkeitsraum dar, der das Bild vom Lebensraum Büro ergänzt. Fitness am Arbeitsplatz Eine Möglichkeit, die sportliche Betätigung mit seinem Bürojob zeitgleich zu kombinieren hat Dr. James Levine in den USA entwickelt, der nach einer Studie zum Kalorienverbrauch verschiedener Berufstätigkeiten die Idee entwickelte, ein Laufband am Schreibtisch zu installieren, auf dem während der Arbeitszeit die eigene Fitness erhöht werden kann. Wie die New York Times berichtet, wurden auch bereits einige hundert dieser Konstruktionen an mehrere Betriebe verkauft [vgl. Katz, 16.09.2008]. Dieses Beispiel zeigt exemplarisch, wie innovative Ideen die Zufriedenheit steigern können.


Abb.111 „Land of the Colorful Cubes“: Amerikanische Bürocubes durch individuelle Gestaltung in einen kreativen Arbeitsraum verwandelt

City Süd - Office Enhanced Edition

73


City Süd - Office Enhanced Edition

Themenparks sind dabei die ausgeprägteste Form des konzentrierten Vergnügens. Durch die Verbindung mit landschaftsarchiAls ein Unternehmen, das seinen Mitarbeitern zahlreiche An- tektonischen Elementen, gastronomischen Einrichtungen, Shows, nehmlichkeiten bietet, gilt der Internet-Suchdienst „Google“ mit Souvenirshops, Spielgeräten und seit einiger Zeit auch Übernachseinem „Googleplex“ (auch bekannt als Google Campus) in der tungsmöglichkeiten haben sich diese Freizeitparks zu Stätten Stadt Mountain View im US-Bundesstaat Kalifornien. Auch Google entwickelt, die mehrere Millionen Besucher zur Sättigung ihres selbst stellt diese zusätzlichen Angebote an seine Beschäftigten in Spaßbedürfnisses aufsuchen und in der Regel zufrieden verlasden Fokus seiner Firmenphilosophie und verweist auf kostenlose sen. Viele Freizeitparks sind in mehrere Bereiche aufgeteilt und Reinigungen, Fitness-Studios, Schwimmbäder, modernen Bürova- thematisch gegliedert. Ein besonders anschauliches Beispiel ist riationen und Verpflegungsangebote [vgl. Google 2009, Zugriff der Europa Park im badischen Rust, dessen Attraktionen in ver22.06.2009]. Google verbindet somit die oben stehenden Aspekte schiedenen europäischen Quartieren erbaut werden. Auch der in Work-Life-Balance, Büro-Attraktivität, Spaß und Zufriedenheit dieser Arbeit bereits zitierte Horst W. Opaschowski bescheinigt miteinander. Der Googlecampus ist das Paradebeispiel des zum dem Park im dortigen Gästebuch ein zukunftsweisendes Konzept: kreativen Arbeiten motivierender Arbeitsortes. „Erlebe Dein Leben - so heißt die Prognose für die Zukunft. Die Zukunft hier in Rust hat längst begonnen.“ [vgl. Europa Park 2009, Bürothemenpark Zugriff 22.06.2009]. Googleplex – Mountain View, CA

Abb.112 Abb.113 Abb.114 Googleplex ist der Innbegriff der bewusst produzierten kreativen Arbeitsumgebung

74

Die vorstehend aufgeführten in der Regel punktuellen Maßnahmen bewirken zufrieden gestellte Beschäftigte. Dieses Gefühl der Zufriedenheit gilt es künftig auf die gesamte City Süd auszudehnen. Die Projektion eines mentalen Zustandes (Zufriedenheit) auf ein Büroquartier ist jedoch nicht ganz unproblematisch aber anhand von Analogien durchaus möglich. Betrachtet man andere Einrichtungen, die geschaffen werden, um Menschen Spaß zu bringen und die Zufriedenheit mit ihrem Leben zu erhöhen, so stößt man auf Kinos, Volksfeste, Sportstadien, Theater oder andere kulturelle Einrichtungen. In der Regel finden sich aus Platzgründen nicht immer mehrere Einrichtungen zusammengefasst an einem Ort. Ausnahmen hiervon bilden die so genannten Vergnügungsviertel mit Nachtclubs, Diskotheken, Casinos etc.

Der Büroarbeitsplatz der Zukunft verfolgt eine korrespondierende Philosophie. Der Raum suggeriert eine klare Funktion. Der Themenpark dient dem Vergnügen, das Büroquartier der beruflichen Tätigkeit. Dabei haben beide die Zufriedenheit ihrer Nutzer zum Ziel. Beide konzentrieren sich auf ihre Aufgabe. Attraktionen des Büroquartiers Bürogebäude sind die Attraktionen des Bürothemenparks. In ihnen findet die Arbeitszeit statt. Diese wird weniger als Pflicht oder Mühe empfunden, sondern vielmehr als Lebenszeit oder wie die Fahrt in einem Fahrgeschäft. Arbeit ist ein Erlebnis für den Arbeit-


nehmer der Zukunft. Attraktionen/Büros sind in der Arbeitstadt der Zukunft die Orte der Aktivität, der Herausforderung: „where the action takes place!“ Orte des Ausgleichs Als Gegengewicht zu den Büros verfügt der Themenpark über diverse Einrichtungen, die während des Besuches unterschiedliche Bedürfnisse zufrieden stellen. Angefangen von der Verpflegung in den Arbeitspausen über bürobezogenen Einzelhandel bis hin zu Sportmöglichkeiten. Diese haben eine Schlüsselfunktion im Konzept des Themenparks, da sie die Zufriedenheit des Büronutzers garantieren.

City Süd - Office Enhanced Edition

thematisch konträr existieren, werden verschiedene Arbeitswelten nebeneinander gestellt. Abwechslung ist ein wichtiger Aspekt bei der Arbeitsmotivation. Themenparks bieten Nutzern die „Westernstadt“ oder das „Piratenland“. Die Bürocity von morgen wird beispielsweise internationales Arbeiten zwischen asiatisch anklingender Architektur bereitstellen. Chinesische Gärten und Sushi-Restaurants kompletieren das Thema. Andere Bereiche eines Büroquartiers erlauben Arbeiten mit Grünraumbezug oder im baulich verdichteten Umfeld. Baulich höchst unterschiedliche Areale wechseln sich ab und ergeben einen diversifizierten Gesamtarbeitsraum.

Abb.115 Das Büro als Event

Der öffentliche Raum stellt die Szenerie dar Der Büroort ist in eine Szenerie eingebettet, die je nach Bereich das momentane Arbeitsthema unterstreicht. Zu dieser Szenerie gehören sämtliche Elemente der Freiraumgestaltung: Pflanzen, Topographie, Wasserläufe, im öffentlichen Raum installierte Kunst etc. Sie tragen zur Gestaltung eines motivierenden Arbeitsortes bei.

Abb.116 Abb.117 Themenpark als inszenierter Ort der Zufriedenheit/ Büroort City Süd als inszenierter Ort der Zufriedenheit? dens

Lin

35

tr. 21

Welten der Arbeit

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 18 19 20 21 22 23 24 25 27 28 29 30 31 32 33

Vergölst Reifen Aral-Tankstelle Shell-Tankstelle (inkl. Reparaturservice) Jet-Tankstelle Matthies Autoteile Go To Helmstudio Burn Out Autozubehör Shell-Tankstelle Aral-Tankstelle Mercedes-Benz NL Hamburg Best Carwash Aral-Tankstelle Sixt Budget Polo Motorradbekleidung Hein Gericke Motorradteile & -zubehör Profil Biker’s Discount Tankstelle Jungnickel Euromaster Reifenservice, Reifen Werner Louis Motorradbekleidung Heuser GmbH Motorräder (inkl. Werkstatt) KFZ-Meisterbetrieb A & Z Autohaus Junge incl. Werkstatt Esso-Tankstelle Wenzl Hruby KG Hondawerksvertretung ADAC Hansa Lichtenstein Autoradio Dainese Proshop Suck BMW NL Hamburg SSH–KFZ-Sachverständige Enterprise Autovermietung GmbH

Albertstraße 21 Amsinckstraße 48

Wendenstraße 156 Wendenstraße 23 Wendenstraße 23 Amsinckstraße 39 Spaldingstraße 110 Heidenkampsweg 100 Amsinckstraße 45 Süderstraße 133 Heidenkampsweg 51 Heidenkampsweg 84

1

9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19

6

Heidenkampsweg 34

Wendenstraße 130 Süderstraße 77 S-Bahn Geb. Berliner Tor Hammerbrookstr. 90 Heidenkampsweg 81 Billwerder Neuer Deich 14 Hammerbrookstr. 94 Sachsenfeld 7– 9 Sachsenfeld 3 –5

22

12

21

14 23

15

5 6 7 8 9 10 11 12 13

Sandokan Sport-Schule scharlatan theater i-Punkt Skateland Wendenstraße 45 e.V. Künstlerhaus Magnus – Eventhalle Betriebssportverband HH Tanzschule Tango-Chocolate

Shake Club Musithek Eingang TROPICANA Event Center Fitness-Studio Leicht Erleben Freie Schauspielschule Hamburg Sprechwerk Night Fever

32

Gotenstraße 4 Gotenstraße 6 Spaldingstraße 133

1

33 14

7 18 27

23

Heidenkampsweg 84 Wandalenweg 28 Klaus-Groth-Straße 23 Anckelmannplatz 2

2

14

27 32 10

8

6

7

2

5

3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36

Spaldingstraße 85 Nordkanalstraße 27 Spaldingstraße 74 Freitag Modefachgeschäft Frankenstraße 16 Keerl GmbH Objekthygiene Frankenstraße 16 Kesslers erlesene Weine Frankenstraße 35 Götze & Co. Fußböden Gotenstraße 19 Heimkinozentrum Hamburg Spaldingstraße 77 Kago Wärmesysteme Heidenkampsweg 43 Elgnowski Die Küchenetage Heidenkampsweg 45 Kiosk in den Tri Towers Hammerbrookstraße 90 Castel Cosimo Weinhandlung Heidenkampsweg 84 Staples Nordkanalstraße 27 Siggelkow Computer Discount Nordkanalstraße 53 »Am Kanal« Imbiss mit Supermarkt Nordkanalstraße 58 Brotzeit Bäckerei Sachsenfeld 2 Anke Volpe Dekorationen Sachsenfeld 2 Tabakwaren Sachsenfeld 2 Wochenmarkt Sachsenfeld / (mittw. 10.00 –14.30 Uhr) Schwabenplatz Panasonic Service Center Spaldingstraße 74 Asiatischer Supermarkt In & Ma Spaldingstraße 133 Spaldingstraße 160 d *Mangoo Tabakladen / Fotoservice Spaldingstraße 160 Broders & Knigge Büroeinrichtungen Spaldingstraße 160a Home Style Market (Einrichtungshaus) Spaldingstraße 188 Bölcke Tabakwaren Spaldingstraße 55 Hagedorn & Dänicke Stempel Spaldingstraße 64 Bennets Möbeldesigner Spaldingstraße 77 Friedrich Marx Technik rund ums Auto Wendenstraße 8–12 Kiosk Süderstraße 63 Königliche Stilmöbel Spaldingstraße 218 / Anckelmannsplatz ErgoTec Heidenkampsweg 51 Sleep Design Wassesrbetten Spaldingstraße 85 Wal-Mart Supercenter Beim Strohhause 8 Who’s Perfect Second Hand Designermöbel Nordkanalstraße 52 ANZU-Italiano – Italienische Mode Lindenstraße 21 Koala-Bär Apotheke Beim Strohhause 2

2

4 5 6

HASPA City Süd (inkl. EC-Automat) HypoVereinsbank (nur EC-Automat) Wüstenrot-Bank (nur EC-Automat) Hamburger Bank Volksbank Hamburg (incl. EC-Automat) Volksbank Hamburg (KRAVAG-Haus) (nur EC-Automat) HASPA Hanse-Center Dienstleistungscenter

1

5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16

17 18

19 20 21 22 23

ADAC Hansa e. V. E-Plus Zahnarzt Dr. Weßling ALM Altländer Möbelspedition GmbH EUROPA-CENTER Residenz (Business-Wohnen) SCS: SperlingComputerSatz Medienproduktion GmbH G + G Copynet Halitec Elektrogroßhandel Grone-Bildungszentrum Brecht-Schule RSH Reisebüro Taxiruf / Taxistand (Direktruf 23 19 11) Sauberland Reinigung *Praxis-Klinik Berliner Bogen Zahnärzte Dr. Brauer, Dr. Singer EUROPA-CENTER Die Büro- und Geschäftshäuser Barmer Ersatzkasse (Kundenzentrum) Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung (im Europa-Center) Glaserei/ Rahmenfachgeschäft Fresand Kabel Deutschland Post (Partnerfiliale) Dr. med. dent. M. Arjomand Zahnarzt DAK Hauptverwaltung

7

28 29 28

32

9

Hammerbrookstr. 75 Sachsenfeld / Ecke Nagelsweg 49

5

Süderstraße 77 Hammerbrookstr. 63 – 65

1a 30

2

Heidenkampsweg 100

35 41 15 42

1

Wikingerweg 1

Amsinckstraße 39 – 41 Nordkanalstraße 27 Gotenstraße 12

2

9

11 14 13 12

16

12 16 21 17 13 11 18 15 31 18

10

5 37 30 3 40 17

29

19

20 5 28

27

3

Sachsenfeld Sachsenfeld 2 Anckelmannsplatz 1

24

Sachsenfeld 3–5

26 27 28 29 30

Sachsenfeld 7 Kundenzentrum

10 6

29

5

34

Heidenkampsweg 76 b Heidenkampsweg 45 Sachsenstraße 14 Heinr.-Grone-Stieg 1 Norderstraße 163 –165 Sachsenfeld 2

Hammerbrookstr. 92

3 25 35

11 10 33

30

Heinr.-Grone-Stieg 5–7

Hammerbrookstr. 74

21 20

26

Grüner Deich 14

31

38

31 36

Schwabenplatz

Nr. 133

6 8

1

Landesbetr.

18Geoinf. u. Verm. 19 17

Sonstige Services 1 2 3 4

23 34 6

4 25 24

3

26

31 32 24

4

Rund ums Geld 1

7 8

4

*COLORFANT, Service-Center Druckerpatronen Golfoutletstores GmbH

9

7 3

Einkaufsmöglichkeiten 1

8

24

22 3

2

1 23

26

27

1

12

25

16

22

26 19

25 19

22

15 9 6

11 20

13 28

Wendenstraße 45 Amsinckstraße 70 Wendenstraße 120 Wendenstraße 130 Heidenkampsweg 32 Nordkanalstraße Keller Heidenkampsweg 32 EG

8

34

21 11

Sport / Freizeit / Kultur 1 2 3 4

13

25

31 32 33

Spaldingstraße 49 Süderstraße 32 b Sachsenfeld 2

34 35

Anckelmannsplatz 1 Nagelsweg 27–31

36 37

Der Kurier – Overnight Service GmbH Wüstenrot / Württembergische Service-Center * Texterschmiede Recyclinghof Kids Castle Evang.-Luth. Kita City BKK (Kundenzentrum) BKK BVM Zentrale Bühnen-, Fernsehund Filmvermittlung (ZBF) HBC Hamburger Business Center GmbH Poseidon-Haus HUK Coburg (Kundenzentrum) Crosscom GmbH (IT) National Starch Haupteing.

Gotenstraße 11 Beim Strohhause 31 Amsinckstraße 63 – 71 Nagelsweg 41– 45 Hammerbrookstr. 89 Grüner Deich 110

Abholung »südseiten«

eich

6

lerd

Bul

37

5

Conciergeservice, Amsinckstr. 71 (Poseidonhaus)

sponsored by:

9

4

Heidenkampsweg 48 Süderstraße 77 Hammerbrookstr. 93 Bullerdeich 6 Friesenstraße 13 Klaus-Groth-Str. 6 Hammerbrookstr. 94 Sachsenfeld 4

39

4

4

14

Nordkanalstraße 58

36 30

20

24

ch

Sachsenfeld 7 Sachsenfeld 4 Sachsenfeld / Ecke Hammerbrookstraße Spaldingstraße 130 Spaldingstraße 150 Spaldingstraße 130–136 Spaldingstraße 41 Heidenkampsweg 51 Spaldingstraße 70 Spaldingstraße 76 Wandalenweg 4 Wendenstraße 29 Wendenstraße 8 Hammerbrookstr. 90 Hammerbrookstr. 89 Heinrich-Grone-Stieg 1

10

er Dei

07-519_Infra.indd 1

Gotenstraße 3 Grüner Deich 27 Hammerbrookstr. 43 Hammerbrookstr. 73 Hammerbrookstr. 75 Hammerbrookstr. 75 Hammerbrookstr. 75 Heidenkampsweg 32

29

r Neu werde

34 35 36 37 38 39 40 41 42

Amsinckstraße 53 Mittelkanal Amsinckstraß Hammerbrookstr. 90 Amsinckstraße 73 Hammerbrookstr. 90 Friesenstraße 1–3 Gotenstraße 19

12

Bill

20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33

Mercure Hotel Hamburg City Restaurant Dialogue Floating Restaurant Al Lido (Italiener) Pic-A-Deli McDonald’s Café Veloso Schanzenbäckerei Bistro Café Espresso Heng Woh (Supermarkt & Imbiss) Deichklause Cantina Imbiss El Greco Sultans Coffee Unlimited (Café) Spoon’s (soup restaurant) Asia-Imbiss Hotel Ambassador (Restaurant & Bar) Bistro »Oh it’s fresh« (im Europa-Center) EssSino Das Glashaus Back- und Grillwaren Art Deco Bistro City Süd Imbiss Restaurant Spalding Café Exil Brötchen und mehr Hotel Arcadia Schnellrestaurant Lee Restaurant Sporting Clube Ab Sieben (Wendenhof) Restaurant Alitalia Pastaria Schanzenbäckerei Bistrone »Am Kanal« Imbiss mit Supermarkt *Tango Chocolate Cafè & Bistro Kantine Erten Speisewagen Mickley‘s Food Palace Eggers Catering Holiday Inn Zinos Bistro Mother`s Finest Bäckerei Allaf

. 12 -Str

roth

s-G

Klau

13

eg Sti

1a 2 3 4 5 6 7 8

Klau

33

16

2

Hotel & Restaurant

.6 -Str

roth

s-G

31

3

Heidenkampsweg 96 Spaldingstraße 105 Spaldingstraße 107 Spaldingstraße 110 Spaldingstraße 160

Süderstraße 26 Süderstraße 83 Süderstraße 83 (Speicher) Gotenstraße 14

Stro

33 36

Amsinckstraße 60 Amsinckstraße 73 Hammerbrookstr. 78/97 Heidenkampsweg 32 Heidenkampsweg 48 Heidenkampsweg 54 Heidenkampsweg 76 a

Spaldingstraße 218 Spaldingstraße 210 Spaldingstraße 77

use

hha

Beim

INFRASTRUKTUR IN DER CITY SÜD

Weg

Die Heterogenität der heutigen und zukünftigen Gesellschaft, die sich in Meinungen und Bedürfnissen findet, bedarf einer baulichen Entsprechung im Büroort. Analog zu inszenierten „Welten“ in Themenparks, die räumlich begrenzt und parallel aber dabei

Auto & Motorrad

75

www.europa-center.de Serviceline 0800 271 271 0

Für die Karte und Bearbeitung danken wir der Freien und Hansestadt Hamburg, Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung.

2

0

200

100

300 m

1 : 5000

*Neu Eintragungen nach Angaben der CCC Kartengrundlage: Karte von Hamburg 1 : 5000 25.10.2007 8:31:07 Uhr


City Süd - Office Enhanced Edition

Forschung und Entwicklung gehen heutzutage im ökologischen Sektor neue Wege. Bereits bekannte Technologien werden mit der Zeit durch neuen Technologien ergänzt und ausgebaut. In der Büroplanung spielen ökologische Belange zunehmend auch im Rahmen der Imagebildung und der Mitarbeiterzufriedenheit eine wichtige Rolle. Nachhaltigkeit ist ein Schlagwort, welches die Quartiersplanung der Zukunft bestimmen wird. Dies betrifft auch die Schaffung qualitativ hochwertiger Freiräumen.

3.5 Naturalized Ökologie im Bürobau 76

Abb.118 Stadtzentrum für Gwanggyo, Süd Korea


Klimawandel

City Süd - Office Enhanced Edition

Nachhaltigkeit Grün Grün einer GrünStadt, mit seinen verschiedenen Stadtteilen und deren unterschiedlichen Nutzungen, ist von den oben beschriebenen Faktoren abhängig.

Meldungen zur Klimaveränderung sind in allen Medien allgegenwärtig. Die Diskussion innerhalb dieses großen Themenbereiches über den Umfang der Aufgaben, die speziell die Städte zur Wind/Wasser/Licht Sicherung der Zukunftsfähigkeit wahrnehmen müssen, wird weiter detailliert thematisiert. Bezogen auf ein Büroquartier nach heutigem Standard, gibt es bereits viele Möglichkeiten um nachhaltiger zu agieren Energieressourcen und die Umwelt zu schonen. Schon seit längerer Zeit gibt es Sonnenkollektoren und Photovoltaikanlagen zur Energiegewinnung Weltweit leben mittlerweile über die Hälfte aller Menschen und Warmwasserherstellung. Es gibt bereits Bürohochhäuser in Stadträumen, diese Flächen nehmen zwar nur ca. 3% der die ihren Energiebedarf durch Kollektoren und oder (vertikale) Erdoberfläche ein doch werden auf diesen 3% etwa 80% der Miniwindräder selbst abdecken. vorhandenen Ressourcen verbraucht [vgl. World Future Council, Die Forschung geht in diesen Feldern immer weiter. Intelligente 2009, S.1]. Stromnetze passen den Verbrauch dem schwankenden Die Hauptstütze der momentanen Energieversorgung der Energieeangebot an, dieses kommt durch wechselhaftes Wetter Menschheit sind fossile Brennstoffe. Dies ist seit dem 19. (Sonneneinstrahlung, Wind) zustande [vgl. Arsendorpf, 2009, S. Jahrhundert der Fall. [vgl. Schmitz, Zugriff 29. April 2009] In 21]. Zukunft werden alternative Energieformen und Technologien zur effektiveren Energienutzung auch Büroquartiere prägen. Energieeffiziente Fassaden, die die Aufgabe haben mögliche Probleme wie Schall oder Emissionen fernzuhalten aber Vorteile wie Sonne, Licht oder Luft zu nutzen, müssen sich verändernden Regenerative Alternativen äußeren Gegebenheiten anpassen und wie eine „semipermeabEin Umschwenken auf regenerative Energien ist bereits im Gange le Membran mit dynamischen Eigenschaften wirken“, so dass und wird weiter forciert. Es werden günstige Alternativen entwic- eine möglichst sinnvolle Nutzung für Belüftung, Beleuchtung und kelt die umweltschonender und marktverträglich sind im Bezug Beheizung gegeben ist [vgl. Heusler, 2007, S. 192]. auf Büroquartiere und deren spezifischen Anforderungen, die Kosten sie stellen. Wenn also ökologische Bauten ein Büroquartier formen und diesem eine nachhaltige Identität geben, kann dies ein Standortvorteil werden der zum Nachahmen anregen kann. Die Abb.119

77


City Süd - Office Enhanced Edition Abb.120 Grün im Büro: Sky Farm New York City

Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Kosten der heutigen Energiegewinnung, diese steigen seit geraumer Zeit in beträchtStadtklima lichem Umfang. Dies zwingt die Menschen allmählich in neue Energiegewinnungsmethoden zu investieren. Kreative Lösungen Dachbegrünungen helfen das Klima innerhalb eines Stadtteils und sind gefordert. Quartiers durch Verdunstung und Versickerung moderat zu halten, es wirkt als eine Art Klimapuffer in Städten [vgl. Brenneisen, Zukunft der Bauten/Baustoffe 2008, S. 19ff.]. Sie tragen dazu bei einem hohen Versiegelungsgrad entgegen zu wirken. Dies stellt immer ein großes Problem bei Ebenfalls muß neuen Baustoffen Beachtung geschenkt werden, Starkregen dar. Zur Entlastung kann die Speicherkapazität von saubere Herstellungsmethoden und mit den neuen nachhaltigen begrünten Dächern und normalen Grünanlagen eine Option sein. Techniken vereinbare Stoffe werden den Bau von Immobilen weiter beeinflussen. Ein weiterer Faktor im Bereich Quartiers- und Stadtklima ist die Frischluftzufuhr und deren Zirkulation. Es muß bereits bei Die Kostenzunahme bei Büroneubauten führt dazu, die Immobilie der Erstellung von Bebauungsplänen darauf geachtet werden, so weit möglich für nachfolgende Mieter attraktiv zu machen. dass Gebäude durch ihre Stellung zur Hauptwindrichtung keine Ein Instrument zur Bewertung der Energieeffizienz eines Gebäudes Windbarrieren werden. Der Austausch von Luft kann durch beist der Energieausweis. Dieser wird ausgestellt für die technische wusst gelegte Schneisen erfolgen, ein Luftstau wird so vermieGebäudeausrüstung die sich flexibel und modular geben muss um den. den wechselnden Anforderungen späterer Nutzer entgegentreten zu können [vgl. Arndt, 2008, S.444]. Freiraum Recycling hoch Zukunft

Abb.121 Büro im Grünen: Selgas Cano Architecture Office, Madrid

78

Der schonende Umgang mit Luft und Wasser ist in vielen Ländern bereits ins Bewußtsein gerückt. Denn die Verschmutzung dieser lebenswichtigen Elemente nimmt dem Menschen seine Existenzgrundlage. D.h. der Umgang mit Abwässern und Emissionen stellt auf Quartiersebene auch heute schon eine wichtige Herausforderung dar. Aufbereitung von Brauchwasser und Luft- bzw. Schadstofffilter sind Technologien, die in diesem Zusammenhang Lösungsvorschläge darstellen.

Im Büroquartier der Zukunft hat die Freiraumqualität einen besonders hohen Stellenwert. Die Zufriedenheit der Mitarbeiter, das Quartiersklima usw. sind wichtige Aspekte die durch einen hohen Anteil an Quartiersgrün gegeben werden. Ein großer zusammenhängender Quartierspark oder viele kleine, verteilte Grünflächen helfen der lokalen Ökologie. Nutzer


Dachbegrünung

Solarzellen

Nutzung von Abwasserwärme City Süd - Office Enhanced Edition

Powerleaps Poket Parks

Urban Farming

Dachwindturbinen

Abb.122 Diverse Technologien tragen zu einer Lösung ökologischer Probleme bei

Wasserstoffproduzierende Algen

79 Wasserstoffautos


City Süd - Office Enhanced Edition

Um seitens der Nutzer, also in erster Linie der Büroangestellten, und der Investoren eine Akzeptanz für die Notwendigkeit derartiger Neuerungen aufzuzeigen, gibt es gute Argumente. Es ist davon auszugehen, dass im Zuge des Klimawandels im Durchschnitt höhere Temperaturen auftreten werden, insbesondere höhere Höchsttemperaturen in den Sommermonaten. Ein erhöhter Temperaturstress für die Arbeitnehmer wird zu erwarten sein. Der Wohlfühlfaktor und damit die Leistungsfähigkeit der Menschen wird sich negativ entwickeln. Technischer Umweltschutz zur Verbesserung des Klimas auf Quartiersebene kann dem entgegenwirken. Die Forschung hat in den vergangenen Dekaden gezeigt welche Optionen möglich sind nachhaltige Quartiere zu gestalten und so zukunftsfähig und umweltverträglicher zu machen. Ökologische Gesamtstrategie Ein Büroquartier der Zukunft muss sich gezwungenermaßen mit dem Thema der Ökologie und Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Zum Einen gibt es den Ökologie-Trend, der in immer mehr Bereichen des täglichen Lebens zur Geltung kommt, zum Anderen spricht auch der Zeitgeist für die Förderung ökologischer Quartiere und somit auch ökologischer Bürowelten. Das Büroquartier der Zukunft wird sich verstärkt mit ökologischen Konzepten auseinander setzen müssen. Dabei wird es wichtig sein, eine Gesamtstrategie vorweisen zu können die nachhaltige und ökologische Inhalte aufweist und diese mit der Büroarbeit verknüpft. An eine Vermarktung einer Immobilie oder Abb.123 Gwanggyo City Center, nachhaltige Stadtplanung in Süd Korea

80


eines Gebäudeensembles ohne zukunftsweisende Techniken und Arbeitsformen ist nach heutigem Stand der Dinge so gut wie unmöglich. Die Imagebildung die durch einen ökologischen oder eben nicht-ökologischen Bau entsteht ist einfach eine zu wichtige Frage um diese zu vernachlässigen. Niemand vertritt gerne das Image eines Energieverschwenders. Die Gesamtstrategie mit seinen nachhaltigen Konzepten würde aus vielen kleinen Bausteinen bestehen die variabel an den je-

City Süd - Office Enhanced Edition

weiligen Standorten zur Anwendung kommen. Es wird nicht „Die“ und zum Vorteil Aller zu nutzen. Als ein gutes Beispiel würden eine Idee existieren, die alle Probleme auf einmal löst, sondern sich hier die vielen ungenutzten Flachdächer und Innenhöfe von den besagten Mix von Bausteinen, der flexibel ist und immer wei- Bürogebäuden anbieten. ter entwickelt wird. Auf dieser Basis werden die Probleme sowohl auf lokaler aber eben auch automatisch auf globaler Ebene angegangen. Die eben erwähnte Weiterentwicklung der Konzepte und Techniken usw. sieht vor, bis jetzt noch ungenutzte Potenziale zu entdecken Büro als Landschaft

81 Büroquartier Abb.124 Eine Gesamtstrategie für ein ökologisches


City Süd - Office Enhanced Edition

Abb.125 Namba Parks, Gebäude oder Landschaft?

Abb.126 Energieberg Georgswerder

82

Abb.127

Die Landschaft stellt den Begriff unserer Umwelt dar, welchen man mit allen Sinnen erlebt. Sie wird mit dem Auge wahrgenommen, mit der Nase gerochen, gefühlt, u.U. geschmeckt und ertastet.

Die Abstraktion eines Büros als/aus Landschaft kann mithilfe verschiedener Beispiele deutlicher gemacht werden. Abbildung 122 zeigt die Namba Parks in Japan, ein Einkaufscenter welches durch seine zukunftsweisende und ökologische Architektur besticht. Die mäandernden Formen dieses Gebäudes, welches terrassenförmig in die Höhe geht, sind begrünt und von mehreren Ebenen und Ausgängen können diese Grünterrassen erreicht werden.

Beim Büro als Landschaft wird das gesamte Umfeld eines Büroquartiers, eines Bürogebäudes und eines Büros an sich als Landschaft verstanden. Fast jeder Gegenstand eines Büros kann gleichgesetzt werden mit einem Teil der Landschaft/Natur und erhält neben seinem Zweck zur Büroarbeit, noch einen weiteren Das Gebäude verdeutlicht welche Möglichkeiten auf diesen Auftrag um z.B. nachhaltig zu wirtschaften und regenerativ zu Außenräumen unter Anderem zu verwirklichen sind. Nicht wirken. nur begrünte Außenanlagen zur Erholung und zum verweilen sind hier möglich, auch weitergehende Nutzungen lassen Zwei Aspekte erfüllt die Landschaft in diesem Sinne, zum Einen sich auf Gebäuden dieser Art, und auf Flachdächern normaler wird der Ort selbst als Landschaft wahrgenommen und intensiver Gebäude, vorstellen. Die Landschaft die so einem Quartier zugelebt und zum Anderen wird eine ökologische Funktion geleistet sätzlich zur Verfügung steht, alle Dachflächen usw., können für im Sinne eines nachhaltigeren und regenerativen Wirtschaftens. Roof Top Farms, zur Erholung, zum pausieren, zum Essen, für Veranstaltungen, für Sonnenkollektoren und vertikale Windräder Mit den richtigen Maßnahmen kann aus Innenräumen und usw. zur Verfügung stehen, werden sinnvoll genutzt. Sinnvoll eiAußenräumen eine Einheit geschaffen werden, die fließend inein- nerseits um z.B. Nahrungsmittel für Kantinen vor Ort zu produzieander übergeht. Man wird den Übergang zwischen drinnen und ren (Roof Top Farm), um Energie zu erzeugen (Sonnenkollektoren draußen weniger unterscheiden können. Das Drinnen wird zum u Windräder), oder um den Nutzern dieser Gebäude eine attraktiTeil zum Draussen und umgekehrt. ve Erholungsfläche zu bieten, die während der Pausen oder nach Feierabend genutzt werden können. Das Wissen über die Vorteile einer Büroanlage in diesem Stile ist vorhanden. So ist nachzulesen, dass mit diesen Maßnahmen Ein ähnliches Beispiel ist das „Acros“ Gebäude in Fukuoka, Japan Produktivitäten in die Höhe schnellen und die Kosten der (Abb. 124/125). Dieses Gebäude verbindet kein Einkaufscenter Maßnahmen mehr als nur gedeckt werden, außerdem können mit einer begrünten Terrassendachlandschaft, sondern ein geschickt geplante Bürogebäude als Landschaften ganze urbane Bürogebäude. Jedes Stockwerk hat eine begrünte Terrasse Quartiere in ihrer Wahrnehmung und Darstellung zum positiven zur Verfügung auf denen sich verschiedene Nutzungen und ändern. [ vgl. Rich, 2008, S.245 ] Installationen befinden. Structure Dynamo Die Nutzer können diese grünen „Inseln“ inmitten der Stadt zu jeder Zeit nutzen. Der Übergang zwischen drinnen und draussen


wird durch nur noch einen Schritt aufgehoben.

City Süd - Office Enhanced Edition

in Kauf nehmen müsste.

Für die Mitarbeiter in einem Gebäude dieser Art wird das Arbeiten zu einem ganz anderen Erlebnis. Zum einen wissen die Mitarbeiter, dass „ihr“ Gebäude, ihr Arbeitsort, einen Beitrag für die Umwelt leistet, durch Grünflächen wird das Stadtklima positiv beeinflusst, mögliche Sonnenkollektoren/Windräder produzieren saubere Energie,zum anderen hilft es den Angestellten ihre Arbeit positiver zu erfahren. Das Wissen um ein nachhaltiges Gebäude in dem man arbeitet und welches zusätzlich einem selber noch etliche Vorteile während der Gestaltung des Arbeitstags bereitet, lassen Mitarbeiter während der Arbeit „aufblühen“. Motivierte und gut gelaunte Arbeiter wirtschaften besser, so lassen sich auch etwaige Mehrkosten eines solchen Bauwerks verteidigen. Open Energy Space Ein ähnliches Beispiel könnte der Energieberg Georgswerder, ebenfalls von der IBA 2013, sein. Übertragen auf ein Büroquartier kann man auf der Fläche eines Bauwerks oder einer Brache mithilfe neuer Technologien Energie für einen Stadtteil liefern. Bereiche in denen sich viele Menschen aufhalten oder vorbei gehen, stellen eine ungenutze Energiequelle dar, die es zu nutzen gilt. Energiegehwegplatten, sogenannte PowerLeaps, würden an hoch frequentierten Stellen in der Stadt Sinn machen um die von den Menschen noch ungenutzte kinetische Energie aufzufangen. Im übertragenen Sinne würde in diesem Beispiel der Mensch die Landschaft für eine gute Sache nutzen, ohne dies großartig zu bemerken. Die Landschaft als Arbeitsumfeld oder auch nur als Transitraum hätte so eine neue, eine wichtigere Bedeutung für das Quartier, ohne das man irgendwelche baulichen Einschränkungen

Abb.128 Abb.129 Projekt Acros, in ein Bürogebäude integrierte Grünanlage

83



4 Vision

Abb.130


City Süd - Office Enhanced Edition xc

Die von der Projektgruppe erarbeitete Vision stellt eine in Text und Bild ausformulierte mögliche Zukunft der City Süd dar. Diese Zukunft ist ein wünschenswertes aber bewusst überzeichnetes Szenario. Veranschaulicht wird eine Entwicklung gemäß der im vorigen Kapitel präsentierten baulichen Auswirkungen. Eine Hierarchie der geführten Diskussionen wird nicht aufgestellt. Es wird vielmehr davon ausgegangen, dass sich alle auf das Projektgebiet der City Süd projezieren. Im thematischen Zusammenspiel entsteht dabei ein lebhafter, arbeitsaktivierender Stadtraum, welcher im Stadtgefüge weiterhin über die Funktion des Büroortes verfügt. Vorgestellt wird dieser Ort anhand von ausformulierten Beispielorten, die jeweils eine spezifische Konzeptidee fokussieren. Aus allen diesen spezifischen Konzeptbausteinen, entsteht ein patchworkartiger Nutzungslayer, welcher das Erscheinungsbild der City Süd als zukünftigen Arbeitsort der Wissensgesellschaftcharakterisiert. Als Gesamatstrategie wird abschließend die „Bürowelt City Süd“ angeboten. Diese zeigt auf wie der Standort in der Wissensgesellschaft eine unikate Identität aufbauen kann und eine „CITY SÜD - Office Enhanced Edition“ entstehen kann.

4 Vision 86

Abb.131


City Süd - Office Enhanced Edition

4.1 Non-territoriale Bürostadt Arbeit findet in der City Süd der Zukunft zunehmend in flexiblen Organisationsformen statt. Dies äußert sich in einem neu strukturierten Büroort. Die non-territoriale Bürostadt ist ein einziger, nach dem Vorbild des non-territorialen Büros organisierter, von den Mitarbeitern „geshareter“ Bürostandort, der sich über mehrere Bürogebäude erstreckt. Aus einem simplen Desksharing oder Bürosharing wird ein Arbeitsplatzsharing mit vermieteten Arbeitsorten. Je nach Auftragslage sind Arbeitnehmer zeitlich befristet für einen Arbeitgeber tätig. Dabei wird von ihnen große Flexibilität erwartet. Entsprechend seiner Bedürfnisse oder deren seines temporären Arbeitgebers wähltt er seinen Arbeitsort oder seine Arbeitszeit. Zellenbüro im Büroturm (für konzentriertes Arbeiten), Großraumbüro (mit kommunikativen Elementen) oder Atelier in Parknähe (für kreatives „Schaffen“), das non-territoriale Büroquartier bietet viele ausdifferenzierte Räume. Es kann ein wesentlich größeres Spektrum an Arbeitsplätzen und gemeinsamen Einrichtungen angeboten werden, als bei einem klassischen, räumlich begrenzten non-territorialen Büro. Dabei entstehen diese rein durch Marktkräfte, nicht durch eine einseitig bestimmte Büroplanung. Die Nachfrage nach Arbeitsstätten bestimmt das Angebot. Dadurch kann schneller und flexibler auf zukünftige Entwicklungen eingegangen werden. Dies kommt vor allem den Mitarbeitern zu Gute, die dadurch eine erhöhte Arbeitsplatzqualität erfahren. Abb.132 Die non-territoriale Bürostadt aus Sicht des Wissensarbeiters: Welchen Arbeitsort benutzt er für seine momentane Arbeitsaufgabe?

87


City Süd - Office Enhanced Edition Bei einer solchen Organisation lösen sich die Grenzen zwischen den Unternehmen auf. Vielmehr muss sich eine im Quartier ansässige Firma als eine über das ganze Gelände verteilte Organisation verstehen. Das Arbeitsquartier rückt dabei als Identifikationsort in den Vordergrund. Es wird für den Arbeitsorganismus gearbeitet - für ein Unternehmen nur temporär. Dieses Verschwimmen eindeutiger Organisation zieht auch eine Auflösung der klaren baulichen Abgrenzungen nach sich. Der Arbeitsort ist ein einziger baulicher Komplex. Wie Adern ziehen sich begehbare Stege zwischen den in der non territorialen Bürostadt organsisierten Unternehmen und sorgen für eine verbesserte Mobilität zwischen den Bürogebäuden. Die bauliche Verbindung ist entscheidend, nicht die Abgrenzung. Der Übergang ist fließend. Der Eindruck eines großen Organismus entsteht. In der City Süd erstreckt sich diese Form des Büroorts zwar über das komplette Quartier, es ist aber davon auszugehen, dass nur ein Teil der Bürogebäude, über das ganze Areal verteilt, sich dermaßen organisieren. Unternehmen werden in Zukunft weiterhin ihre festen Angestellten besitzen, ergänzt durch befristete Leiharbeiter, die ihren Arbeitsort innerhalb der Gebäude der non-territorialen Bürostadt suchen. Der Arbeitnehmer hat die Wahl, ob er in räumlich und organisatorisch flexiblen oder starren Rahmenbedingungen arbeiten möchte.

88

Abb.133 Die non-territoriale Bürostadt aus Sicht des Unternehmens: Der Firmensitz beschäftigt über die ganze Bürostadt verteilt, temporär angestellte Wissensarbeiter


City Süd - Office Enhanced Edition

Abb.134

4.2 Digitaler Stufenpark In der neuen, repräsentativen „Mitte“ der City Süd wird ein Büroneubau der Kategorie „Büro als Landschaft“ mitsamt eines Quartiersparks entstehen - der digitale Stufenpark. Vernetztes Arbeiten im Grünen mit dem Rest der Welt ist hier möglich. Eine den Park begrenzende Projektionsfläche stellt den Kontakt zu einem anderen Grünraum in der Welt her. Neueste Technologien im Informations- und Kommunikationsbereich erleichtern globale Echtzeit-Verbindungen. Die Arbeitswelt rückt näher zusammen. Die Ausstrahlungskraft, die dieses Ensemble bietet, ist nicht nur für Hamburg ein weiteres Leuchtturmprojekt, sondern ganz speziell für die City Süd, dem Büroquartier der Zukunft. Nicht nur die Technologien zur Vernetzung der weltweiten Arbeitswelt sind ihrer Zeit voraus, sondern auch die Art und Weise wie diese zur Verfügung gestellt werden ist zukunftsweisend. Die Energiegewinnung durch Solarfassaden und Solardächer, Power Leaps im gesamten Areal und auch im Gebäude der neuen Mitte, Windräder usw. lassen diese Einrichtungen autark sein. Überschüssige Energie wird ins Gesamtstromnetz Hamburgs eingespeist. Eine Funktion mit Vorbildcharakter für andere Büroquartiere wird hier deutlich.

„Kommen Sie ins grüne Zentrum“

Abb.135 Lage des Kommunikatiosnsparks

89

Abb.136


City Süd - Office Enhanced Edition Abb.137 Lage des grünen Südtors

4.3 Grünes Südtor Der südliche Teil der City Süd ist das Entree zur Innenstadt aus Richtung Süden. Zum einen sticht es durch seine einzigartige, nachhaltige Architektur hervor und zum anderen stellt dieses Gebäude dem Viertel Energie zur Verfügung (durch Solardächer und Fassaden, vertikale Windräder usw.), was es autark werden lässt. Bei Weiterentwicklung der grünen Energietechnologien wird es möglich sein Energie ins Gesamtnetz Hamburgs einzuspeisen.

„Wir begrünen Sie in der City Süd“

DigBeispiel für „Büros als Landschaft“. Von diesem Gebäude strahlt die Landschaft in seine nähere Umgebung aus. Je weiter weg, bzw. je näher die Landschaft an die Hauptverkehrsstrassen Amsinckstraße und Heidenkampsweg reicht, desto zerfaserter wird die Landschaft. Für die Mitarbeiter dieses Quartieres wird die Mitte der Ort sein, welcher am ruhigsten wahrzunehmen sein wird, die Ränder, im Bereich der großen Ein- und Ausfallstraßen sind mehr für technische Einrichtungen reserviert, wie Windkraft auf Dächern oder an den Fassaden angebrachte Solarzellen. So soll eine zu starke Bruchkante zwischen der grünen Landschaft und diesen doch recht bestimmenden Zäsuren vermieden werden.

Abb.138 Das grüne Südtor ist ein Ensamble von innovativen Einrichtungen

90


Parkkraftwerk

City Süd - Office Enhanced Edition

Büroturm „Ausblick“

Das Arbeitsambiente ist ein entscheidener Wohlfühlfaktor im Büro. Das Bürogebäude „Ausblick“ konzentriert sich auf diesen Faktor. Die Besonderheit besteht in der innenstadtnahen Aussichtsmgölichkeit, die die Büros in den oberen Stockwerken haben. Es bietet Die zahlreich vorhandenen Parkgaragen und Parkhäuser erhalten die Möglichkeit die Hansestadt von einem festen Bauwerk aus von Funktionalitäten zur Erzeugung von Energie aus der Abwärme oben zu betrachten und den Ausblick zu genießen. der parkenden Autos und die neuen Wasserstoffautos laufen im Parkzustand weiter, produzieren so ebenfalls Energie und speisen Das ganze Gebäude ist zudem in die Organisationsstruktur der non-territorialen Bürostadt integriert. Jeder, der in dieser orgadiese ins lokale Netz ein. nisiert ist, hat die Möglichkeit zumindest temporär im „Ausblick“ Um die Wasserstofffahrzeuge mit „Treibstoff“ zu versorgen, wer- zu arbeiten. Es kann auch jeder eine auf dem Dach befindliche den an und auf den Parkkraftwerken Algenfarmen installiert. Grünanlage nutzen und einen Überblick über die umliegenden, Diese Farmen sind flache, senkrechte Wasserbehältnisse, in denen innovativen Stadtquartiere bekommen. eine spezielle Alge Wasserstoff produziert. Angebracht sind diese in der Fassade sowie auf dem Dach. Der Wasserstoff wird auf- Das „Ausblick“ setzt das Thema der spannenden Arbeitsumgegefangen und durch die geparkten Automobile sofort in Energie bung durch eine innovative Bürogestaltung fort. Bei schlechtem Wetter, bei nächtlichen Überstunden oder bei schlichter Überdrüumgewandelt. ßigkeit des Hamburger Stadtbildes können die Fenster von innen als Projektionsfläche benutzt werden. Es lassen sich Szenen und Aussichten aus der Ganzen Welt projezieren. Arbeiten in New York in Hongkong oder von einem Berg, der eine malerische Aussicht auf ein Tal offenbart, lässt sich simulieren. Dies sorgt dafür, dass Wissensarbeiter motiviert und kreativ werden. Beschäftigte, die nicht mit dem ÖPNV ihren Arbeitsplatz aufsuchen und stattdessen ihren privaten PKW nutzen, werden künftig ihre Klimabilanz trotzdem verbessern können.

Das Gebäude ist dank seiner prägenden Wirkung ein wichtiger Identitätsstifter des Bürostandortes City Süd. Abb.140 Der Büroturm “Ausblick“ konzentriert sich auf eine aktiviernde Arbeitsumgebung Abb.139 Wasserstoffautos dienen als Generatoren, die im Parkkraftwerk untergestellt mit vor Ort produziertem Wasserstoff Strom für das Quartier erzeugen

91


City Süd - Office Enhanced Edition

4.4 Modulare Bürostadt Das Konzept der modularen Bürostadt folgt dem Grundsatz höchstmögliche Flexibilität und Mobilität zu gewährleisten. Diesen beiden Kerneigenschaften gilt es hierbei genügend Aufmerksamkeit zu schenken. Gedacht ist ein völlig frei formbares Aktionsfeld zu erschaffen, in welchem sich, je nach Bedarf, die einzelnen Komponenten des Büroalltags begegnen, sich austauschen und zusammen arbeiten.

„MyModul“

„OfficeModul“

„MeetingModul“ „WorkbenchModul“

An einigen Stellen in der City Süd lassen sich denkbar einfach Modulquartiere implementieren, denn die City Süd verfügt über genügend Flächen, die sich auf einfache Art und Weise für die Nutzung der folgend aufegführten Module präparieren ließen. Als räumliche Verortung werden Plätze am Mittelkanal und am Hochwasserbassin gewählt, welche sich durch die Nähe zum Wasser, der geringen Bebauung sowie der bereits vorhandenen Erschließung auszeichnen. Modulstruktur Die konventionelle Firma mit festgelegten Unternehmensstrukturen existiert in diesem Zusammenhang nicht mehr. Daher werden in Zukunft, ähnlich der non-territorialen Bürostadt, eher netzwerkartige Strukturen Arbeitsprozesse leiten und so verstärkt interdisziplinäres Arbeiten forciert. Damit bestehen die Unternehmen nicht mehr aus zigtausend Angestellten. Stattdessen unterhalten die Firmen Freelancer und Spezialisten, welche „on demand“ angestellt sind und nur an jeweils konkreten Projekten arbeiten.

Abb.142 Verortung modularer Bürostadtformen

92

die Makroebene dieser Bürokomponenten betrachtet, so „GreenModul“ Wird zeigen sich verschiedene Module, die auf die Bedürfnisse der Abb.141 In der modularen Bürostadt vorfindbare Module


Arbeitnehmer zugeschnitten sind und den Büroablauf sowie den Büroalltag für die Arbeitnehmer praktikabler gestalten. An erster Stelle ist hier das Basismodul „OfficeModul“ zu nennen. Dieses mit technischer Infrastruktur ausgestattete Modul kann mit anderen zusammengeführt werden und fungiert als Kernstück der allgemeinen Bürotätigkeit. Bevorzugen Unternehmen eher eine Expansion in die Höhe als in die Breite, so lassen sich die Module auch vertikal gestapelt anordnen und können durch Treppen miteinander verbunden werden. Sind größere Besprechungen oder Projektarbeiten geplant, welche größere Räumlichkeiten benötigen, so kann je nach Bedarf ein sogenanntes „MeetingModul“ an die vorhandenen Räumlichkeiten angegliedert werden. Dieses an ein Trapez erinnernde Modul bietet für Besprechungen genügend Platz für den Konferenztisch und sorgt durch sein Glasdach für die nötige Transparenz bei allen Teilnehmern.

City Süd - Office Enhanced Edition

„DinerModul“ Dieses Versorgungsmodul ist ebenfalls mobil und kann zu bestimmten Zeiten von Firmen „geordert“ werden und direkt an die jeweilige Firma andocken. Somit verkürzen sich die Transitwege der Angestellten zum Mittagstisch erheblich und wichtige Pausenzeit wird beim Essen verbracht und nicht auf dem Hin- und Rückweg zum jeweiligen Restaurant. „TeaModul“ Im baulichen manifestiert, stellt sich hier der Grundgedanke dieses Moduls relativ selbsterklärend dar. Geradezu auf eine Tasse Kaffee oder Tee einladend, sorgt dieses Modul für Koffein und Entspannung beim Besucher. Um nochmal Energie zu tanken oder eine entspannte Nachbesprechung der eben gehaltenen Präsentation zu halten lädt dieses Modul förmlich ein.

„TeaModul“

Ruhe und Gelassenheit Um die interdisziplinäre Arbeit zu fördern und zu optimieren werden „WorkbenchModule“ verfügbar sein, welche garantieren, dass genügend Arbeitsraum für kreatives und produktives Arbeiten zur Verfügung steht. Diese Module versprühen Atelier-Charakter und sind infrastrukturtechnisch für Projekte mit mehreren Freelancern geradezu optimal an deren Bedürfnisse angepasst. Für Kaffee und Kuchen sorgen die Snackmodule. Vom Kaugummi bis zum Apfel liefern diese mobilen Marktstationen alles was das ausgebrannte Bürohirn an Nervennahrung benötigt.

Auf der Mikroebene betrachtet, gibt es eine essenzielle Komponente welche unverzichtbar für das gelingen dieses Modells ist das „MyModul“. Als Rückzugsort nach anstrengenden Meetings oder als Ruhepol zu konzentrierter Einzelarbeit ist dieses Modul vorgesehen. Um ein vielfaches kleiner als das Basismodul „OfficeModul“, lassen sich die Module nahtlos an die großen Einheiten andocken und bei Bedarf sogar per remote, d.h. per Computer vorher festgelegt, zu einem anderen Modulstandort in der City Süd transferieren. Eben dorthin wo der Arbeitsplatz gerade gebraucht wird.

„DinerModul“

93

Abb.143


City Süd - Office Enhanced Edition ModulMobil

Abb.145 Ein nach dem Modulprinzp zusammengesetztes Büro

Zur Bewegung dieser Module wird ein Kran zum Einsatz gebracht. Vorgesehen sind computergesteuerte Kräne wie sie beim Containerlöschen im Hamburger Hafen eingesetzt werden. Diese Option garantiert ein Höchstmaß an Flexibilität, da die Module nahezu frei anzuordnen sind.

Office-Moduls an jedes Modul koppelbar. Da die City Süd eine Vielzahl von Kanälen aufweist, bildet das Swimpod einen erheblichen mobilen Mehrwert für das Büroquartier. An den Kanälen befindliche Unternehmen profitieren von den schwimmfähigen Modulen. Diese können sich über die Wasserflächen mit den bestehenden, starren Bürogebäuden verbinden und deren Belegschaft ergänzen. Was zu einem Standortvorteil für die City Süd führt.

Seepferdchen

Die Menge machts

Um das Ausmaß der flexiblen Mobilisierung dieser Module zu erweitern, kann jedes Modul optional mit einem sogenannten Swimpod ergänzt werden. Das Swimpod ist mit Ausnahme des My-

Die Typologie des Quartiers, hier Teile der City Süd, wird in diesem Fall von temporären Strukturen beherrscht, welche zum Teil sehr kurzweilig sind und ebenso schnell wie sie entstehen, wieder ver-

„Der Baukasten der Wissensgesellschaft“

94

Abb.144 Die in der City Süd verortete „modulare Bürostadt“


schwinden können. Zu erwarten ist, dass sich die Auslastung der jeweiligen Unternehmen anhand der vorherrschenden baulichen Struktur ableiten lässt und so als guter Indikator für andere Unternehmen im Quartier dienen kann. So ließe sich aus einer Unternehmens-Netzwerk-Struktur mit reichlich angedockten Modulen schlussfolgern, dass die Auftragslage entsprechend gut ist.

City Süd - Office Enhanced Edition

Abb.146 Schwimmfähige Module können sich im Kanalnetz der City Süd an immobile, konventionelle Büros angliedern

Abb.147 Städtebauliche Struktur der „modularen Bürostadt“

95


City Süd - Office Enhanced Edition

4.5 Asia Workspace Im Asia Workspace finden sich neben der Gestaltung des Straßenbildes im asiatischen Stil insbesondere entsprechend ausgestattete Bürogebäude. Die gemäß den chinesischen Feng Shui konzipierten Interieurs sorgen für ein zufrieden stellendes Arbeitsambiente und beugen möglichen Gesundheitsrisiken vor. Ein asiatisches Ambiente schafft eine themenbezogene und auf die hamburger Patenstädte Osaka und Shanghai ausgerichtete Umgebung. Das Thema bestimmt die Architektur, die Freiraumplanung und das Nutzungsangebot. Kontinentaltypische Kost wird in entsprechenden gastronomischen Betrieben serviert, Freiräume mit passender Botanik bepflanzt und Freizeit in Karaoke-Clubs oder bei fernöstlichen Sportarten verbracht. Telesushibar Kommunikationsorte sind in der Wissensarbeitsstadt von entscheidender Bedeutung. Einige dieser Orte sind im Büroquartier Restaurants und Cafés. In den Mittagspausen kommt es hier zum informellen Austausch, auch zwischen Angestellten unterschiedlicher Unternehmen. Die Telesushibar im Asia Workspace forciert dieses Prinzip weiter. Hier findet Kommunikation nicht nur zwischen den dort Speisenden statt. Eine Bildtelefonanlage ermöglicht das Zuschalten von Gesprächsteilnehmern. So kann auch mit Arbeitskollegen kommuniziert werden, die beispielsweise ein leichtes Mahl im Telebäcker bevorzugen. Auch kann im Rahmen der Work-Life-Balance das familiäre Mittagessen ermöglicht werden. So kann beispielsweise die berufstätige Frau zumindest Abb.148 Das Thema „Asia Workspace“ be- virtuell gemeinsam mit ihrem Mann und den Kindern speisen und stimmt die Architektur, die Freiraumplanung am Familienleben sogar am Büroort teilnehmen. Dies funktioniert und das Nutzungsangebot selbstverständlich nur wenn die Familie am heimischen Esstisch ebenfalls eine Bildtelefonanlage besitzt.

96


Abb.149 Work-Life-Balance in der Telesushibar

Powernapping Stations Für das Wohlbefinden der Beschäftigten finden sich im Asia Workspace mehrere Powernapping Stations. Diese bieten ihren Nutzern eine bequeme Gelegenheit in der Mittagspause für zehn bis dreißig Minuten zu entspannen. Zudem können diese Räumlichkeiten auch für längere Aufenthalte genutzt werden. Beispiele hierfür sind die kurze Übernachtung nach einem langen Arbeitstag bei frühem Dienstbeginn am folgenden Tag oder der Aufenthalt experimentierfreudiger Touristen mit wenig Gepäck. Für solche Gäste befinden sich nach den Empfangsräumen, an denen außerhalb der Mittagszeit beim Check-In die Nutzungsgebühr für die Übernachtung gezahlt wird, Spinde zur Verwahrung der Kleidung und persönlicher Gegenstände. Anschließend werden den Besuchern Toilettenartikel zur Verfügung gestellt mit denen das Bad und die Sauna genutzt werden können. Mit den ausliegenden Handtüchern und Bademänteln sucht der Nutzer schließlich die Ruhekapsel auf, die der Mittagsschläfer ebenfalls verwendet. Auf kleinem Raum befinden sich hier Kopfhörer, Schlafmaske und Entspannungsmusik zum Powernappen sowie ein Miniatur-Fernseher für die Übernachtungsgäste.

Abb.151 Lage des Asia Workspace

„Der Arbeitsort mit internationalem Flair“

Abb.150 Entspannung in den Powernapping Stations


City Süd - Office Enhanced Edition

4.6 Gipfelsturm Büroquartiere wie die City Süd besitzen ein bedeutendes Flächenpotenzial. Die Bürohausarchitektur verfügt über Flachdächer, auf denen zur Zeit keinerlei Nutzung stattfindet. Dort lassen sich in attraktiver bis spektakulärer Lage neue Nutzungen einfügen. Der Ort ist zwar offen, aber von der Straße aus nur schwer einseh- und erreichbar. Folgende Nutzungen finden sich im zukünftigen Büroquartier City Süd. Abb.152 Ferien auf dem Büro

Arbeitsplätze befinden sich derzeit nur im Inneren der Gebäude. Bei gutem Wetter ermöglicht die attraktive Umgebung eines motivierenden und aktivierenden Ortes künftig auch das Arbeiten im Freien. Dachbegrünung Dachbegrünung ist förderlich für ein gutes Raumklima im Bürogebäude. Sie trägt zu einer ökologischeren Bauweise bei. Außerdem erhöht sie die Aufenthaltsqualität des Quartiers. Auch im Zusammenspiel mit Aufenthaltsräumen leistet diese Maßnahme einen Beitrag zum zukünftigen Büroquartier.

Abb.154 Lebensmittel auf dem eigenen Büro

98

Dachbegrünung kann noch weiter zum ökologischen Büroort beitragen. Durch „Urban Farming“ wird die Arbeitsnutzung ergänzt. Cafés können ihr Angebot somit durch Lebensmittel aus dem eigenen Quartier erweitern und dadurch die Identifikation mit selbigen fördern Ferien auf dem Büro

Aus Ferien auf dem Bauernhof werden Ferien auf dem Büro. Der Arbeitsort Büro eignet sich in Zukunft ebenfalls für ein arbeitsbezogenes Ferienmodell. Im Rahmen der Work-Life-Balance kann Eine Dachfläche kann ein Unternehmen als Ausgleichsbereich hier während der Arbeitstage gemeinsam mit der Familie Zeit vernutzen, in dm sich Mitarbeiter in Arbeitspausen oder bei bracht werden. Das Nutzungsspektrum erweitert sich abermals. Afterworkveranstaltungen aufhalten können. Ein Loungebereich mit Blick auf die Stadt fördert die Attraktivität eines Bürogebäudes. Auch Präsentationen neuer Produkte sowie andere Events können vor attraktiver Kulisse stattfinden Dach Lounge

Outdoor Arbeiten Abb.153 Dach Lounge

Lebensmittel auf dem eigenen Büro


4.7 Talexpedition Weitere Räume, die im Bürostandort City Süd ein Potenzial aufweisen, sind die von den Bürotrakten gebildeten Innenhöfe. In ihnen ist ähnlich der Flachdächer ebenfalls Raum für neue Nutzungen. Dabei sind die Innenhöfe ein wesentlich öffentlicherer Bereich als die Flachdächer, da diese vom Straßenraum aus direkt erreichbar und auch einsehbar sind. Dadurch können sie als Schnittstelle zwischen Bürogebäude und öffentlichen Raum fungieren. Dort können sich Unternehmen der Öffentlichkeit präsentieren oder auch ist dort Platz für Angebote, die für alle Quartiersbesucher von Belangen sind platziert.

City Süd - Office Enhanced Edition

Werbezone Unternehmen nutzen die Innenhöfe ihrer Gebäude als Verbindung zu den Quartiersnutzern. Sie sind Werbefläche um qualifizierte Arbeitnehmer auf das eigene Unternehmen aufmerksam zu machen und die jeweilige Corporate Identity nach außen zu tragen.

Abb.155 Nutzungen in den „Tälern“ der Bürostadt

Pocket Parks Öffentlich nutzbares Grün ist zur Zeit rar in der City Süd. In Zukunft werden deshalb zur Steigerung der Aufenthaltsqualität im Quartier Innenhöfe durch „Pocket Parks“ aufgewertet. Gastronomie Auch Gastronomienutzungen bieten sich in den ruhigen Innenhöfen an. Cafés, Restaurants und After-Work-Clubs werden hier das Nutzungsspektrum ergänzen.

Abb.156 Büroeinrichtungsflohmarkt

Büroeinrichtungsflohmarkt Firmen wechseln in regelmäßigen Abständen ihre Büroeinrichtung. Alte, aber noch brauchbare Büroeinrichtungsgegenstände können auf einem regelmäßig stattfindenden Bürobedarfsflohmarkt verkauft werden. Kunden sind u.a. Startup-Unternehmen, die aufgrund eines geringen Budgets auf günstige Einrichtungsgegenstände angewiesen sind.

Abb.157 Pocket Park und Gastronomienutzung

99


City Süd - Office Enhanced Edition

4.8 Message Quarter Die nicht mehr zeitgemäßen Bürogebäude der 50er und 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts im Stämmeviertel weichen zukunftsfähigen Bauten, die den Anforderungen an moderne Büroarbeitsplätze gerecht werden. Diese Gebäude bilden im Stadtgefüge einen Grundriss, der die Identität des Quartiers auch nach außen hin sichtbar macht. Auf Luftbildern und mittels einschlägiger Software wie Google Earth oder Virtual Earth kann jedermann weltweit das als Schriftzug arrangierte Ensemble erkennen. Die Aussage „Die City Süd rockt :-)“ transportiert das positive Selbstverständnis der Beschäftigten und die Identifikation mit ihrem Arbeitsort auch zu anderen Personen, welche so auf die City Süd aufmerksam werden und sich anschließend näher über das Gebiet informieren um ggf. selbst dort tätig werden zu wollen.

„BUILD dir deine Message“ Abb.158 Lage des Message Quarters

100

Abb.159 Gebaute Identifikation im Quartier


City Süd - Office Enhanced Edition

4.9 Trademark™ Avenue Entlang der Spalding- und Nordkanalstraße erstrecken sich repräsentative Gebäude, die mittels ihrer im Corporate Design gehaltenen Architektur das Stadtbild prägen. Die äußere Erscheinung des Bauwerks lässt den Betrachter somit leicht auf den jeweiligen Nutzer schließen. Beispielsweise findet sich in einem als MobilTelefon gestaltetem Gebäude die Verwaltung einer Telekommunikationsfirma oder ein Call-Center. Bei der architektonischen Gestaltung erscheinen die Fenster des Baus als die Tasten des Telefons und das Display bildet ein großes Panoramafenster im obersten Geschoss. Andere Firmen gestalten ihre Verwaltungssitze als Getränkedosen, Automobile oder als Schuh.

„Das gebaute Produkt“

Abb.161 Lage der Trademark™ Avenue

Abb.160 Büro als Marke in der Trademark™ Avenue

101


City Süd - Office Enhanced Edition

4.10 Intelligente Joggingstrecke

Dem Jogger stehen auf der Route Terminals zur Verfügung in denen er während des Laufens aufkommende Ideen eingeben kann. Später im Büro kann er auf seine Eingaben an den Terminals zuSport während der Arbeit trägt zu einem ausgeglich greifen. Keine Idee geht verloren. Auch kann über die Terminals nen Arbeitsalltag bei. Sportmöglichkeiten erweitern das mit Kollegen kommuniziert werden. Diese Einrichtung ermöglicht Nutzungsspektrum eines Büroquartiers. Jogging ist eine populäre ein kreatives Arbeiten auch außerhalb der vier Wände des Büros: Sportmöglichkeit, die jedoch zur Ausführung ein gewisses Maß an Arbeit mobil. Fläche bzw. Strecke benötigt. Neben der Förderung der Fitness der Nutzer hat der Bau dieDie City Süd der Zukunft bietet ihren Beschäftigten ein umfang- ser Strecke noch eine besondere zusätzliche Aufgabe. Durch die reiches Joggingstreckennetz. Diese führen den Sporttreibenden Verwendung spezieller Platten als Bodenbelag kann die kinetidurch eine attraktive Umgebung, in denen er Ausgleich suchen sche Energie der Läufer mittels des erzeugten Drucks auf den Untergrund in elektrische Energie gewandelt werden und somit und über neue Ideen nachdenken kann. zur Stromversorgung des Quartiers beitragen.

„Sport für Geist und Körper“

Abb.162 Route der intelligenten Joggingstrecke

102

Abb.163 Verbindung von Sport, Arbeit und nachhaltiger Energiegewinnung


4.11

City Süd - Office Enhanced Edition

Kreativ Express

Der „Kreativ Express“ ist eine in der City Süd installierte Einschienenbahnstrecke. Das Nahverkehrsmittel vernetzt die Büroorte der City Süd untereinander. Dieser sorgt dafür, dass sich die Wissensarbeiter austauschen können und hat neben dieser klassischen Transportfunktion zusätzlich eine weitere wichtige Aufgabe. Arbeit wird im Büro erledigt, zunehmend aber auch zu Hause. Aber auch auf dem Weg zur Arbeit, auf dem Weg zur Tagung oder zum Meeting kann, dank neuer Technologien, Büroarbeit verrichtet werden. Arbeit mobil wird in Zukunft als kreative Umgebung angesehen werden. Das sich stetig wandelnde Umfeld ist ein wichtiger Inspirationsgeber. Durch die Bewegung verspürt der Arbeitende Mobilität und Flexibilität. Im Zug werden Büroarbeitsplätze angeboten, die eine abwechslungsreiche Arbeitsatmosphäre offerieren. Es können Abteile für Meetings und Teamarbeit gemietet werden. Teammitglieder und Meetingpartner können jeweils an ihrer Station zusteigen und später wieder ohne Zeitverlust an ihrem Arbeitsplatz aussteigen. Zudem sind Einzelarbeitsplätze vorhanden. Arbeiten mit Abstand zur alltäglichen Büroumgebung ermöglicht Abwechslung auch auf dem Gelände der City Süd.

Abb.164 Arbeitsort Bahn

Abb.165 Route des „Kreativ Expresses“

103


City Süd - Office Enhanced Edition

4.12 Gesamtstrategie Bürowelt City Süd Das Konzept „Bürowelt City Süd“ ist eine mögliche Gesamtstrategie, die das Quartier als gemeinsam vermarkteten Standort darstellt. Es zeigt wie die bereits dargelegten Bausteine der Vision im Zusammenspiel die zukunftsfähige City Süd bilden. Es ist das verbindene Element, das aus einer Ansammlung von innovativen Büroprojekten den zukünftigen Wissensarbeitsort ausmacht, die „CITY SÜD - Office Enhanced Edition“.

Grundlage der vorgestellten Visionsbausteine zu einer Einteilung in Arbeitswelten weiter. Jede Welt schafft ein unikates Erlebnis für den dort Tätigen. Die Büroimmbobilien werden als Attraktionen verstanden und als solche vermarktet. Sie sind die „Highlights“ des Bürothemenparks mit denen der Standort wirbt. Der folgende Prospekt veranschaulicht die „Bürowelt City Süd“. Er ist ein imaginärer Flyer, der an den interessierten Wissensarbeiter ausgegeben werden kann.

Die „Bürowelt City Süd“ ist als eine mögliche, bewusst überzeichnete Gesamtstrategie zu verstehen. Eine Identifizierung beispielsweise als „Werksgelände der Wissensgesellschaft“, als „WissensDabei steht die Arbeitszufriedenheit seiner dort Tätigen im Vorlandschaft“ oder als Campus wären ebenfalls denkbar. dergrund. Es ist wichtig, dass diese eine positive Grundstimmung mit ihrer Arbeit verbinden, dass sie ein Gemeinschaftsgefühl aufbauen und dass sie sich mit ihrem Arbeitsort identifizieren. Ein Verständnis und eine Vermarktung als Gesamtstandort ist dazu von großer Bedeutung. Diese hat das Ziel einen kreativen Arbeitsort zu präsentieren, der motivierte Mitarbeiter anzieht. Hierzu wird der „Themepark“ Gedanke aufgegriffen (siehe S.74). Es entsteht der Bürothemenpark „Bürowelt City Süd“. Er stellt die City Süd als Büroort der anderen Art da, der die Büroarbeit als Event versteht, der den Selbstverwirklichungs- und Spaßfaktor der Arbeit über den finanziellen stellt. Es wird verdeutlicht, dass die City Süd im Vergleich zu anderen Bürostandorten eine eigene Identität entwickelt hat. Der Standort besteht bereits heutzutage aus differenzierbaren Bereichen. Dies wurde in einer Zonierung des Quartiers ausgedrückt (siehe S. 30) und entwicket sich im „Bürothemenpark“ auf

104

Abb.166 Themenpark Büro


Abb.167

Bürowelt City Süd

- where satisfaction takes place

Es sind noch Stellen frei!!

Der älteste Bürothemenpark Europas

Modulare Bürostadt Flexibilität und Mobilität total! Stellen Sie sich Ihre Arbeitsumgebung selbst zusammen. Nur Sie kennen Ihre Bedürfnisse am Besten. Space on Demand heißt die Zauberformel. Sie können Ihren Bürokollegen nicht mehr sehen? Die ewig gleiche Arbeitsumgebung demotiviert Sie jeden Morgen aufs Neue? Dann profitieren Sie von der neuen Attraktion in der City Süd. Direkt am Mittelkanal in bester Lage bieten wir eine Fläche, die den Anforderungen an einen zukunftsfähigen Arbeitsplatz gerecht wird. Starre Unternehmensstrukturen sind aufgelöst, und jeder Beschäftigte besitzt hier sein eigenes kleines Modul, genannt „MyModul“, welches er nach seinen Vorlieben einrichten kann. Dieses Modul wird mittels unserem, aus der Hafenlogistik bekannten, Verladekran beliebig mit anderen um ein vielfach größeres „OfficeModul“ arrangiert. Für Konferenzen dient ein abrufbereites „MeetingModul“. Projektarbeit ist möglich in „WorkbenchModulen“ und Einrichtungen für größeren („DinerModul“) oder kleineren („TeaModul“) Appetit kommen bei Bedarf wie von Geisterhand pünktlich zu Ihnen geschwebt!

Abb.168

Abb.169


Asia Workspace Büroturm „Ausblick“

Von unserem Bürogebäude „Ausblick“ haben Sie den besten Überblick über unseren Themenpark und die komplette Stadt Hamburg bis weit ins Umland hinaus. Sie finden ihn direkt an der Haupteinfallsstraße im Süden des Parks am Grünes Heidenkampsweg – bereits Zentrum kurz nach Überqueren der Elbbrücken. Neben Eine der Hauptdem herrlichen Ausattraktionen blick bietet er auch unseres Quartiers diverse Büros, in ist das „Grüne Zendenen Sie Ihrer trum“. Angrenzend Arbeit nachgean einen futuristischen hen können. Neubau, der die Symbiose von Büro und Landschaft verkörpert, öffnet sich Ihnen der zentrale Park der City Süd. Eine riesige Projektionsfläche am gegenüberliegenden Rande des Geländes ermöglicht Einblicke in vergleichbare Objekte auf der ganzen Welt. Aber der Clou dabei – Sie können mit den Menschen, die Sie dort sehen, auch kommunizieren!

ite

n

sie

in

en

r se

un

es

bt

lie

be

Kreativ Express

n

te

n

ne

tio

ak

tr

Wenn die Gedanken auf die Reise gehen müssen, dann ist der Kreativ Express genau das Richtige für Sie. Steigen Sie ein und arbeiten Sie für einen Tag im voll mobilen Büro und lassen Sie sich inspirieren von den neuen Eindrücken, die Ihnen die Bürowelt City Süd bietet.

At

Abb.173

be ar

Entfliehen Sie dem Alltag europäischer Bürowelten und stürzen Sie sich in die unbekannten Welten Asiens. Nutzen Sie die mit allerlei Finessen ausgestatteten Gebäude für ihre Arbeitsbedürfnisse. Hier bietet sich dem gestressten Abb.170 Bürobeschäftigten die Möglichkeit, ergonomisch geformte und direkt aus Korea importierte Büromöbel als Sitzgelegenheit am Schreibtisch zu verwenden. Zugleich wurde bei der Einrichtung der Bauten streng auf die Grundsätze des chinesischen Feng Shui geachtet. Auch wenn es mittags einer kurzen Erholung bedarf oder es abends mal wieder etwas länger dauerte und sich ein Heimweg nicht mehr lohnt, ist mit den nach japanischem Vorbild Abb.171 geschaffenen „Powernapping“-Räumen und Kapsel-Hotels samt zugehörigen Bade- und Entspannungseinrichtungen vorgesorgt. Für das leibliche Wohl sorgen unsere verschiedenen Restaurants, in denen Sie von Sushi über Kimchi bis Peking-Ente alle Köstlichkeiten aus Fernost genießen können. In ihrer FreiAbb.172 zeit stehen Ihnen Badminton-Courts oder Tischtennis-Platten zur Verfügung und unser geschultes Personal weist Sie gerne in andere Sportarten wie Sumo, Kung-Fu oder Jiu-Jitsu ein. Zur Förderung der Geselligkeit bieten wir ihnen und ihren Kollegen gerne unsere Karaoke-Räume an – oder Sie nutzen die Gelegenheit sich bei einem unsererAusgezeichnet mit dem Preis zahlreichen Sprach- und Benimmkurse „Beste Arbeitsumgebung auf ihre nächste Geschäftsreise nach Deutschlands“ Fernost vorzubereiten. im Jahr 2024

Abb.174


In welcher Attraktion landet ihr Schreibtisch? Abb.175


Gehen Sie auf Talexpedition oder erstürmen Sie den Gipfel Ihres Büros! Sie wundern sich vielerorts immer über lieblos gestaltete Dachflächen? Nicht so bei uns! Wir haben das Potenzial der Flachdächer auf unseren Gebäuden erkannt und sie aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt. In den Dach Lounges genießen Sie Ihre Pause und erfreuen sich des Anblickes der wunderschönen Hansestadt von oben. Wollen Sie Firmenempfänge oder Präsentationen abhalten? Abb.176 Auch das ist hier kein Problem. Sie dachten bisher, Büroarbeit und Arbeiten im Freien schließen sich gegenseitig aus? Irrtum, nutzen Sie die Outdoor Arbeitsplätze auf unseren Dächern – gerne auch Abb.177 auf den begrünten! Sie bevorzugen Lebensmittel aus heimischer Produktion? „Urban Farming“ ist hier die Devise – auf dem Gipfel gepflanzte Produkte werden im Tal gleich schmackhaft zubereitet. Sie haben früher Urlaub auf dem Bauernhof gemacht? Drehen Sie den Spieß um und werden Sie selbst zum Gastgeber mit Ferien auf dem Büro! Ihnen gefällt Grün eher am Boden? Auch hier bieten wir Ihnen unsere Pocket Parks. Sie tauschen gerade Ihre Büromobiliar oder sind auf der Suche nach Arbeit oder Personal? Der Büroflohmarkt und unsere Werbezonen sind dann genau das Richtige für Sie.

Nahrungsmittel auf dem eigenen Büro!

Arbeiten Sie noch diesen Monat bei uns! Wie erreichen Sie uns? Über die S3/S31 Station Hammerbrook/Bürowelt City Süd (Eingang Zentral) Über U3/U2/S1/S11/S2/S21 Station Berliner Tor (Eingang Nord) Mit dem PKW: Besuchen Sie eins unserer Parkhäuser in der „Mobile World“ in der Nordkanalstraße/Spaldingstraße Arbeitsszeiten Mo-Fr 8.00- 17.00 Uhr garantiert keine unbezahlte Überstunden Kontakt Bürowelt City Süd Hauptverwaltung Nagelsweg 67 20097 Hamburg TEL 040/27885544 hauptverwaltung@bwcs.de http://buerowelt-city-sued.de Abb1: Hauptverwaltung der LVA, Lübeck

Abb.178


City S端d - Office Enhanced Edition

109



5 Ausblick

Abb.179


City Süd - Office Enhanced Edition Der Wandel der Gesellschaft wird sich deutlich auf die Arbeitsortentwicklung auswirken. Diese Entwicklung muss im Sinne des Bedeutungszuwachses des Büros klar erkannt werden, damit der bevorstehende Quantensprung der Büroarbeit auf städtischer Ebene nachhaltig erfolgen kann. Ein nachhaltig entwickeltes Büroquartier der Wissensgeselschaft bezieht sich dabei vor allem auf die Schaffung eines Raumes, der das mobile Arbeiten zu flexiblen Arbeitszeiten ermöglichen, den zufriedenen Arbeitnehmer anstrebt, ihm ein ausgeprägtes Nutzungsspektrum anbietet, eine identitätstiftende Wirkung besitzt und dabei sich seiner ökologischen Auswirkungen bewusst ist. Ein monofunktionales Büroquartier, wie es die City Süd in Hammerbrook darstellt, ist in seiner heutigen Form ein durchaus erfolgreiches Quartier. Sie soll deshalb als Arbeitsort erhalten und als solches zukunftsfähig entwickelt werden. Die Vision „CITY SÜD - Office Enhanced Edition“ zeigt wie ein zum Wissensarbeitsort transformierter Stadtraum aussehen könnte, inwieweit sich derzeit diskutierte Trends räumlich manifestieren und einen qualitativen Stadtraum kreieren Die Potenziale, die das Untersuchungsgebiet besitzt werden dabei genutzt. Die City Süd ist jedoch nur ein Beispielraum, ähnliche Entwicklungen sind auch an anderen an der Arbeitsfunktion orienterten Standorten stattfinden.

5 Ausblick 112

Abb.180


City Süd - Office Enhanced Edition

Die vom P4 Projekt „City Süd Office Enhanced Edition“ aufgestellte Leitthese „Monofunktonale Bürostandorte wie die City Süd müssen in ihrer Funktion als konzentrierte Arbeitsorte der Wissensgesellschaft weiterentwickelt werden“ wird durch die Projektarbeit bestätigt. Das visionäre Bild, welches vom P4 Projekt „City Süd Office Enhanced Edition“ gezeichnet wurde, beschreibt die räumliche Entwicklung des Bürostandortes City Süd, welches sich an den erörterten Trends orientiert und somit im Zusammenspiel dieser Trends ein funktionierendes Ganzes bildet. Die an die Bürofunktionen gerichteten Nutzungen optimieren zum Einen den Bürostandort in seiner eigentlichen Funktion als Arbeitsort der Wissensgesellschaft und schaffen zum Anderen eine Aufwertung der öffentlichen Räume, welche die aktuell starren Arbeitszeiten durchbricht und eine belebte City Süd als Ort der Wertschöpfung bildet – eine City Süd Office Enhanced Edition.

Abb.181

113


City Süd - Office Enhanced Edition

Monographien, Sammelwerke, Zeitschriften Arndt, Jens 2007: Produktentwicklung „Büro“ unter den Aspekten Kundenprofil und Energieeffizienz. In: Verein Deutscher Ingenieure (Hrsg.): Jahrbuch 2008 Bautechnik. Düsseldorf. Arnold, Thomas 2002: IVCHGC. In: Hascher, Rainer; Jeska, Simone; Klauck, Birgit (Hrsg.): Entwurfsatlas Bürobau. Basel. Asendorpf, Dirk 2009: Energiegewinnung. In: ZEIT Wissen. Nr. 2. Februar/März 2009. Hamburg. Bauer, Wilhelm; Kern, Peter 2007: Räume für die Wissensarbeit – Anforderungen an die Büroimmobilie der Zukunft. In: Verein Deutscher Ingenieure (Hrsg.): Jahrbuch 2008 Bautechnik. Düsseldorf. Bezirksamt Hamburg-Mitte 2008: Planen - Entwickeln - Zukunft gestalten – Stadtentwicklung mitten in Hamburg. Hamburg. Brehme, Timo; Meitzner, Frank 2002: Büroorganisation. In: Eisele, Johann; Kloft, Ellen (Hrsg.): HochhausAtlas. München. Brenneisen, Stephan 2008: Dachgrün im Stadtökosystem. In: Garten + Landschaft 1/08. München. Bullinger, Hans-Jörg; Bauer, Wilhelm; Kern, Peter et. al. 2000: Zukunftsoffensive OFFICE21. Köln.

Literaturverzeichnis 114

Bullinger, Hans-Jörg; Kelter, Jörg 1992: Quo Vadis Büro? Die Entwicklung des Büroarbeitsplatzes. In: Votteler, Arno: Lebensraum Büro – Ideen für eine neue Bürowelt. Stuttgart.

Abb.182


Eisele, Johann 2005: Entwicklung der Typologien. In: Eisele, Johann; Staniek, Bettina (Hrsg.): Bürobau Atlas. München. HafenCity Hamburg GmbH (Hrsg.) 2008: Projekte – Einblicke in die aktuellen Entwicklungen – Oktober 2008. Hamburg. Hesse, Markus 2005: Kompakte Stadt – Leitbild für Ostdeutsche Städte? In: Oswalt, Philipp (Hrsg.): Schrumpfende Städte. Handlungskonzepte, Band 2. Ostfildern. Heusler, Winfried 2007: Energieeffiziente Fassaden. In: Verein Deutscher Ingenieure (Hrsg.): Jahrbuch 2008 Bautechnik. Düsseldorf.

City Süd - Office Enhanced Edition

Stempl, Markus 2008: „Nicht auf dem Boden, sondern in der Luft.“ Drei exemplarische Raumstadt-Projekte. In: Ley, Sabrina van der; Richter, Markus: Megastructure Reloaded - Visionäre Stadtenwürfe der Sechzigerjahre reflektiert von zeitgenössischen Künstlern. Ostfildern. McAfee, Andrew 2008: Eine Definition von Enterprise 2.0. In: Buhse, Willms; Stamer, Sören (Hrsg.): Enterprise 2.0 – die Kunst, loszulassen. Berlin. Messedat, Jons 2003: Corporate Architecture – Architektur als Baustein im System der Corporate Identity. Weimar.

Hipp, Hermann; Meyer-Veden, Hans 1988: Hamburger Kontorhäuser. Berlin.

Opaschowski, Horst W. 2008: Deutschland 2030 – Wie wir in Zukunft leben. Gütersloh.

Henkel, Thorsten 2005: Intelligente Gebäudesysteme. In: Eisele, Johann; Staniek, Bettina (Hrsg.): Bürobau Atlas. München.

Rich, Sarah 2008: Big Green Buildings and Skyscrapers. In: Steffen, Alex (Hrsg.): Worldchanging – a user´s guide for the 21st century. New York.

Jeska, Simone 2002: Geschichte des Bürobaus – Von der Antike bis ins 20. Jahrhundert. In: Hascher, Rainer; Jeska, Simone; Klauck, Birgit (Hrsg.): Entwurfsatlas Bürobau. Basel.

Rüttgerodt-Riechmann, Ilse 1993: Kleine Geschichte des Hammerbrooks. In: Stadtentwicklungsbehörde Hamburg (Hrsg.): Hamburg - Stadtvisionen. Hamburg.

Kelter, Jörg; Kern, Peter 2006: Arbeitswelten im Büro – Anforderungen an Beschäftigte und Arbeitsplätze. In: Initiative Neue Qualität der Arbeit (Hrsg.): Die Zukunft der Büroarbeit. Bewerten, Vernetzen, Gestalten. Bremerhaven. Kloft, Ellen 2002: Gebäudetypologie. In: Eisele, Johann; Kloft, Ellen (Hrsg.): HochhausAtlas. München.

Schenk, Michael; Schumann, Marco 2008: Interoperable Testumgebung für verteilte domänenübergreifende Anwendungen. In: Scholz-Reiter, Bernd (Hrsg.): Technologiegetriebene Veränderungen der Arbeitswelt. Berlin. Schütz, Elmar 2005: Nutzungsmischung. In: Eisele, Johann; Staniek, Bettina (Hrsg.): Bürobau Atlas. München. Tilgner, Daniel 2002: Hamburg – Von Altona bis Zollenspieker. Hamburg.

Knirsch, Jürgen 2002: Büroräume Bürohäuser. Leinfelden-Echterdingen. Lange, Ralf 1999: Vom Kontor zum Großraumbüro – Bürohäuser und Geschäftsviertel in Hamburg 1945 - 1970. Königstein.

Welsch, Wolfgang 1990: Postmoderne Perspektiven für das Design der Zukunft. In: Bechtloff, Dieter [Hrsg.]: Kunstforum International, Bd. 107, April/Mai 1990. Ruppichteroth

115


City Süd - Office Enhanced Edition

Zeitungsartikel Katz, Mandy 16.09.2008: I Put in 5 Miles at the Office. http://www.nytimes.com/2008/09/18/health/nutrition/18fitness.html?_r=4&em =&adxnnl=1&oref=slogin&adxnnlx=1221859584-eYYmdxYYEeinyiCOqX25MQ Kopp, Martin 27.11.2007: Stadtentwicklung – Senat plant ein neues Tor für die Stadt. http://www.welt.de/hamburg/article1406502/Senat_plant_ein_neues_Tor_ fuer_die_Stadt.html Tiedemann, Axel 19.06.2009: Oberhafen: Hier wächst das coole Hamburg – Künstlerviertel: Lindenberg plant „Panik-Zentrale“. http://www.abendblatt.de/hamburg/article1058312/Kuenstlerviertel-Lindenbergplant-Panik-Zentrale.html

Homepages Bertelsmann Stiftung 2005: Kinderbetreuung in Kleinbetrieben – Gewinn für Familien und Arbeitgeber. http://www.mittelstand-und-familie.de/xi-490-0-0-147-314-de.html Letzter Zugriff: 22.06.2009. Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 02.05.2008: Büroarbeit http://www.baua.de/de/Themen-von-A-Z/Bueroarbeit/Bueroarbeit.html Letzter Zugriff: 05.08.2009. DGB 2009: Mitbestimmungspolitik. http://www.dgb.de/themen/mitbestimmung/index_html Letzter Zugriff: 05.07.2009.

116

Europa Park 2009: Wissenswertes – Die Erfolgsgeschichte. http://www.europapark.de/lang-de/c1151/default.html Letzter Zugriff: 22.06.2009. Google 2009: Corporate Information. http://www.google.com/intl/en/corporate/culture.html Letzter Zugriff: 22.06.2009. Greenpeace e.V. 26.05.2004: Fossile Energieträger und Klimawandel http://www.greenpeace.de/themen/energie/fossile_energien/artikel/fossile_ energietraeger_und_klimawandel/ Letzter Zugriff: 29.04.2009 Hans-Böckler-Stiftung 2009: Mitbestimmung von A bis Z. http://www.boeckler.de/193.html Letzter Zugriff: 05.07.2009. IG City Süd 2007: Daten und Fakten der City Süd – Willkommen im Stadtteil. http://www.hamburg-city-sued.de/city_sued/index.html Letzter Zugriff: 05.08.2009. ILTIS GmbH 2009: Humankapital. http://www.4managers.de/themen/humankapital/ Letzter Zugriff: 05.07.2009. METRO-Group 05.12.2007: METRO-Group eröffnet zweiten bilingualen Betriebskindergarten. http://www.metrogroup.de/servlet/PB/menu/1148280_l1/index.htm Letzter Zugriff: 22.06.2009. Schader-Stiftung 08.03.2004: Lebenszeit ist Arbeitszeit? http://www.schader-stiftung.de/wohn_wandel/359.php Letzter Zugriff: 05.07.2009.

Abb.183


City Süd - Office Enhanced Edition

Schmitz, René 2009: Fossile Energieträger – Kohle, Erdöl und Erdgas. http://www.energievergleich.de/energiequellen/fossile-energietraeger.htm Letzter Zugriff: 29.04.2009.

PDF Dokumente Atisreal GmbH (Hrsg.) 2008: City Report Hamburg 2008. Hamburg. http://www.atisreal.de/_protected/etudes_sectorielles/city_report_ hamburg_2008_final.pdf Letzter Zugriff: 16.11.2008. Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt 2007: Durchschnittliche tägliche KFZVerkehrsstärken (DTV), Hamburg 2006, 1:60:000. http://www.hamburg.de/contentblob/388404/data/verkehrsbelastung-dtv-karte06.pdf Letzter Zugriff: 05.05.2009. World Future Council 2009: Weltstädte im Kampf gegen den Klimawandel: Vorreiterrolle für Hamburg? Hamburg. http://www.worldfuturecouncil.org/fileadmin/user_upload/PDF/Einladung_ Cities_090417.pdf Letzter Zugriff: 14.06.2009

Expertengespräche Mathe, Michael 2009: Freie und Hansestadt Hamburg – Bezirksamt Hamburg-Mitte – Fachamt für Stadt- und Landschaftsplanung – Amtsleiter. Gespräch am 19.05.2009 von 10:00 Uhr bis 11:30 Uhr. Meyerhöfer, Dirk 2008: Architekturkritiker Gespräch am 13.08.2008 von 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr.

117


City S端d - Office Enhanced Edition

Abbildungsverzeichnis 118

Abb.184


City S端d - Office Enhanced Edition

119




Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.