Project Plan Firefly

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„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? Dank Die Autoren bedanken sich recht herzlich bei den Betreuern Dr. -Ing. Kai Uwe Krause und Dipl. -Ing. Julian Petrin, die stetig neue Impulse gegeben haben und bei Fragen zur Seite standen. Zu danken ist auch Dipl. -Soz. Rolf Lührs, Abteilungsleiter Interaktive Kommunikation der TuTech Innovation GmbH, für die wertvollen Anregungen, die bei der Konkretisierung des Themas sehr hilfreich waren.

Anmerkungen Sollten Sie in dieser Bachelor-Thesis auf Fachbegriffe stoßen, welche sich ihrer Kenntnis entziehen, so schlagen Sie bitte in dem von den Autoren angehängten Glossar ab Seite 92 den gesuchten Begriff nach. Wir haben mit großer Sorgfalt darauf geachtet, dass Fachbegriffe aus dem IT-Bereich in diesem aufgeführt und erläutert werden. Sollte jedoch ein gesuchter Ausdruck trotzdem nicht zu finden sein, so bitten wir, dies zu entschuldigen. Das Glossar ist als Service für den Leser gedacht und soll nicht als Teil der Arbeitsleistung gesehen werden. Weiterhin möchten die Autoren darauf aufmerksam machen, dass in dieser Bachelor-Thesis aus Gründen der Praktikabilität nur die männlichen Formen von Personen und Personengruppen, zum Beispiel Bürger und Benutzer, im Text verwendet werden. In dieser Formulierung sind jedoch auch weibliche Personen mit einbegriffen.


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

0.0

Installation - Einleitung 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6

Intro Rahmen der Arbeit Eingrenzung des Themas und Ausgangslage Erkenntnisinteresse und Fragestellung Das Konzept: „Project Plan Firefly“ (kurz PPF) Vorgehen

1.0 Input AlPHA - Bestandsaufnahme bürgerorientierte Angebote 1.1 Variablenbestimmung –Begriffskonkretisierung 1.11 Begriffsbestimmung Bürgerorientierung 1.12 Interneteinsatz in der Bürgerorientierung 1.2 Programmcode – Methodisches Vorgehen beim Input 1.3 Dateneingabe 1.31 Ermittlung von Anforderungen an bürgerorientierte Angebote 1.32 Ermittlung von Angebotsbausteinen bürgerorientierter Angebote 1.33 Einordnung der Angebotsbausteine bürgerorientierter Angebote

3.0 04 04 05 06 07 08

14 18 21

2.0

INPUT BETA - Bestandsaufnahme Web 2.0 Angebote

2.2 Programmcode – Vorgehen beim Input 2.3 Dateneingabe 2.31 Ermittlung von Eigenschaften von Web 2.0 2.32 Ermittlung der Angebotsbausteine von Web 2.0 2.33 Einordnung der Web 2.0 Angebotsbausteine

3.1

Bewegen sich die Eigenschaften von Web 2.0 im Rahmen der Anforderungen für bürgerorientierte Angebote?

33

3.2

Welche Zielgruppen können mit einem bürgerorientierten Web 2.0 Angebot erreicht werden?

34

3.3

Entsteht ein Mehrwert durch ein bürgerorientiertes Web 2.0 Angebot

3.31 Mehrwert durch die Behebung von Mängeln in bestehenden Angeboten 3.32 Mehrwert für die Bürgerorientierung durch neue Impulse 10 11 3.4 Sollte eine bürgerorientiertes Web 2.0 Angebot konzipiert werden? 12

2.1 Variablenbestimmung – Begriffskonkretisierung 2.11 Begriffsbestimmung Web 2.0 2.12 Nutzung von Web 2.0

Datenverarbeitung - Kann Web 2.0 zur Bürgerorientierung beitragen?

24 24 25

26 29 31

35 37 38


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

4.0 Output - Entwicklung von „Project Plan Firefly“

5.0 Programmierung - Realisierung von „Project Plan Firefly“

4.1

5.1

Aufkommende Fragen bei der Realiserung von „Project Plan Firefly“

70

5.2

Wer setzt PPF um?

70

5.3

Wo wird PPF umgesetzt?

71

5.4

Wann wird PPF umgesetzt?

72

5.5

Wie erfahren Menschen von PPF?

72

5.6

Wie kann erreicht werden, dass PPF eine langfristige Nutzung erfährt?

73

5.7

Welche Nutzungsbedingungen gibt es für PPF?

74

5.8

Wie kann PPF finanziert werden?

75

5.9

Wie wird PPF technisch umgesetzt?

Entwicklung und Vorstellung von Angebotsbausteinen für „Project Plan Firefly“ 4.11 Die geographische Grundlage 4.12 Layerstruktur 4.13 Internetterminals 4.14 Der Content Manager 4.15 „Beteiligung on demand“ 4.16 Wiki „Ortsname“ 4.17 Das eigene Stadtportal 4.18 Kommunikationsplattform 4.19 Geo Facilities (Geographische Einrichtungen) 4.1A „Bauleitplan Earth“

4.2 Veranschaulichung von „Project Plan Firefly“ 4.21 Die Kategorien (Linke Sidebar) 4.22 „Beteiligung on demand“ 4.23 Die Essentials 4.24 Die Mainbox 4.25 Das Downmenü 4.26 Weitere Bedienelemente von „Project Plan Firefly“ (Rechte Sidebar)

4.3

Zusammenfassung: Das bietet „Project Plan Firefly“

41 42 43 44 46 48 50 52 54 56 58 64 65 66 66 67 68

6.0

6.1 Restriktionen für Project Plan Firefly 6.11 Restriktionen bei der Umsetzung der Anforderungen für bürgerorientierte Angebote bei „Project Plan Firefly“

77

Datenevaluation - Restriktionen und Potentiale von „Project Plan Firefly“

6.12 6.13

6.2

Restriktionen bei der Zielgruppenansprache von „Project Plan Firefly“

78 80

Restriktionen bei der Umsetzung von „Project Plan Firefly“ 80

Potentiale von „Project Plan Firefly“

81

7.0 Bilanz

- Fazit

82

Media

- Abbildungsverzeichnis

84

links FAQ

- Literaturverzeichnis

86

- Glossar

92


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? 0.0 Installation - Einleitung

0.2 Rahmen der Arbeit

Diese Bachelor-Thesis entstand im 6. Semester im Zuge des Stadtplanungsstudiums an der Hafen City Universität Hamburg.

0.1 Intro „What do you want to do with your life“ – oder auf Deutsch: „Was willst du in deinem Leben erreichen“. Diese elementare Frage haben auf der Website http://www.43things.com/ bereits über 600.000 Menschen für sich aber auch für die ganzen Welt bereits beantwortet. Auf der Internetseite http://technorati.com/ können über 50 Millionen Internetblogs nach beliebigen Begriffen durchsucht werden. Blogs sind öffentlich gestellte Plattformen, auf denen jeder Benutzer seine Meinung, seine Gedanken oder ganz einfach seinen Tagesablauf der ganzen Welt präsentieren kann. Die Enzyklopädie http://de.wikipedia.org/ umfasst fast 500.000 Artikel zu diversen Themen. Diese sind dabei in freiwilliger Arbeit von einer Vielzahl von Autoren entstanden. http://maps.google.de/ bietet Karten und Luftbilder von nahezu jedem Punkt der Erde. http://upraize.com/, http://geowalk.de und http://pointo.de nutzen diese geographischen Grundlagen, um es jedem Benutzer zu ermöglichen, seine Lieblingsplätze oder sein eigenes Haus zu verorten.

Diese Angebote im Internet haben eines gemeinsam. Sie werden als Web 2.0 Dienste bezeichnet. Dabei ist der Begriff Web 2.0 ein Sammelbegriff, der neuste Entwicklungen innerhalb des Internets zusammenfasst. Wird das Internet im Sprachgebrauch noch durch den Ausdruck „Neue Medien“ umschrieben, hat es bereits Entwicklungen seit seiner Entstehung erfahren. Eine der neuesten dieser Entwicklungen ist das Aufkommen der beschriebenen Web 2.0 Dienste. Das Interesse an Web 2.0 entstand bei den Autoren aus einer allgemeinen Affinität zum Thema Internet und einem Artikel des Magazins „Der Spiegel“ vom 17.7.2006 mit dem Titel „Du bist das Netz!“. Dieser setzte sich mit dem Thema Web 2.0 auseinander [siehe Hornig, 2006, S. 60 ff]. Auch das Focus-Magazin hat im Oktober 2006 einen Artikel zum Thema verfasst [siehe Hannemann; Henke; Waldenmeier, 2006, S. 172 ff].

Mit http://studivz.de finden und organisieren sich Studenten. Durch http://flickr.com kann jeder seine eigenen Fotos einem globalen Fotoalbum zur Verfügung stellen.

0.0 - Installation

Einleitung

Im Rahmen der Arbeit haben sich die Autoren mit Internetangeboten beschäftigt, die eine Kommunikation der Verwaltung mit der Öffentlichkeit ermöglichen. Sie sehen sich als Konzeptentwickler eines neuen, fiktiven Internetangebots, das Möglichkeiten aufzeigt für die Nutzung von Web 2.0 in der Stadtplanung, im Speziellem für eine bürgerorientierte Kommune. Die Konzeptentwicklung wird hierbei aus einer stadtplanerischen Perspektive betrachtet.


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

0.3 Eingrenzung des Themas und Ausgangslage

Die Bürgerkommune als Einsatzort

Nutzung des Internets durch Gemeinden

Aus den beschriebenen Überlegungen und durch das Hinzuziehen eines weiteren Themenkomplexes ergab sich eine Konkretisierung des Themas der Arbeit.

Kommunikation zwischen der Öffentlichkeit und der Verwaltung findet statt, wenn im Rahmen einer Planung Menschen informiert oder beteiligt werden. Aber auch in alltäglichen Verwaltungshandlungen ist eine solche zu beobachten. Auch bei der Meinungsbildung oder einem bürgerlichen Engagement kommunizieren Menschen. Bei dieser Art der Kommunikation ist die Verwaltung aber nicht immer involviert. Verständigt wird sich hierbei auch zwischen den einzelnen Mitgliedern der Öffentlichkeit.

Das Verhältnis zwischen der Kommune bzw. der Verwaltung zur Öffentlichkeit wird durch die Fachwelt in Phasen eingeteilt. Bestand bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts nur das Leitbild der Ordnungskommune, setzte sich in den 90er Jahren zusätzlich die Erkenntnis durch, dass die Gemeinde auch als Dienstleister auftreten solle. Die Öffentlichkeit müsse als Kunde der Verwaltung begriffen werden.

Während ein lokales Computernetz, wie etwa ein Intranet, eine Kommunikation innerhalb der Verwaltung ermöglicht, bietet das Internet die Option, eine solche auch zwischen Verwaltung und Öffentlichkeit herzustellen [vgl. Konrad Adenauer Stiftung e.V.; Deutscher Städte und Gemeindebund e.V. [Hrsg.], 1998, S. 66]. Desweiteren kann das Medium auch für Kommunikation innerhalb der Öffentlichkeit genutzt werden. Dies konnte bereits in den Anfangszeiten des Internets beobachtet werden. Howard Rheingold, ein Sozialwissenschaftler, der sich in seinen Werken mit Kommunikationstechnologien auseinandersetzt, beschreibt in seinem Buch „The Virtual Community“ einen Fall, in dem Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts die Kommunikationsmöglichkeiten des Mediums genutzt wurden, um eine Bürgerinitiative gegen eine städtische Verordnung zu initiieren [vgl. Rheingold, 2000, S. 256 f].

In den letzten Jahren wandelt sich das Selbstverständnis erneut. Zu den Aufgaben der Ordnungs- und Dienstleistungskommune entwickelt sich der Begriff Bürgerkommune. Die Verwaltung soll sich bürgerorientiert präsentieren und auch das bürgerliche Engagement gilt es zu fördern [vgl. Sinning, 2005, S. 9]. Dabei sei in dieser Arbeit der Begriff „Bürger“ gleichzusetzen mit dem Begriff „Öffentlichkeit“. Der Begriff sei in der Weise verstanden, wie ihn die so genannte Aarhus Konvention erläutert (siehe Abb 2). Aufgrund dieser Ausrichtung der Verwaltung als Bürgerkommune hat das Internet eine besondere Rolle als Medium, da es wie bereits beschrieben die Kommunikation zwischen Verwaltung und Öffentlichkeit und auch zwischen den Bürgern unterstützt. Tatsächlich wird das Medium bereits vielfach für die Bürgerorientierung eingesetzt. Alle Gemeinden verfügen mittlerweile über eine Präsenz im Word Wide Web, die über einen Browser erreicht werden kann. Auf diesen Portalen findet sich eine Vielzahl von Angeboten. Es gibt zudem weitere Instrumente wie Planspiele, Bürgerserver oder virtuelle Städte.

Einleitung

Die folgenden Begriffe seien in dieser Arbeit synonym verstanden

Bürger, Öffentlichkeit

Angebot, Service, Dienst, Tool

Abb 1: Begriffssynonyme, Quelle: Eigene Darstellung

Öffentlichkeit nach der Aarhus-Konvention

Die Aarhus Konvention beschäftigt sich unter anderem mit Öffentlichkeitsbeteili- gung an Entscheidungsverfahren in Um- weltangelegenheiten. Nach ihr ist unter Öffentlichkeit folgendes zu verstehen:

Eine oder mehrere natürliche Personen

Eine oder mehrere juristische Personen

• Vereinigungen, Organisationen, Gruppen von natürlichen oder juristischen Personen

Abb 2: Öffentlichkeit nach der Aarhus Konvention, Quelle: Eigene Darstellung nach Meunier, 2006, S. 19

0.0 - Installation


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? Einsatz von Web 2.0 in der Bürgerkommune?

Fragestellung der Arbeit Wie können die unter dem Begriff Web 2.0 benannten Entwicklungen im Rahmen eines bürgerorientierten Internetangebots genutzt werden?

Abb 3: Fragestellung der Arbeit Quelle: Eigene Darstellung

Es fällt dem aufmerksamen Leser auf, dass die im Intro beschriebenen Web 2.0 Dienste nicht im Zuge einer bürgerorientierten Kommune zu nennen sind (siehe 0.1). In der Tat zeigt sich bei näherer Betrachtung, dass Web 2.0 Entwicklungen von internetbasierten Stadtplanungsangeboten bisher höchstens in Ansätzen umgesetzt wurden. Dabei haben beide zumindest eines gemeinsam: Web 2.0 Angebote werden als Services bezeichnet; sie werden nicht produziert und verkauft, sondern stehen kostenlos zur Verfügung. Geld wird mit ihnen durch Werbung oder das Anbieten von erweiterten, kostenpflichtigen Diensten verdient. Dieser Service-Gedanke findet sich auch bei Angeboten von Gemeinden wieder. Auch hier bieten diese ein kostenloses Angebot an, wenngleich die Beweggründe andere sein mögen. Beide sind somit nach dem gleichen Grundverständnis konzipiert.

0.4 Erkenntnisinteresse stellung der Arbeit

und Frage-

Aus dieser Feststellung ergibt sich folgendes Erkenntnisinteresse: Ist es möglich und sinnvoll Angebote mit Web 2.0 Charakter auch in der Bürgerorientierung einzusetzen? Anschließend wurde folgende Fragestellung formuliert: Wie können die unter dem Begriff Web 2.0 benannten Entwicklungen im Rahmen eines bürgerorientierten Internetangebots genutzt werden? Zunächst wird untersucht, ob die Eigenschaften des Web 2.0 mit den Anforderungen für bürgerorientierte Internetangebote in ein Einvernehmen zu bringen sind. Danach wird die Frage des Mehrwerts behandelt, der sich durch das Einbringen von Prinzipien des Web 2.0 ergibt. Dieser Mehrwert wird anschließend in einem möglichen Internettool veranschaulicht. Dieses verbindet dann Konzepte und Bausteine beider Typen. Die Arbeit bekommt durch die Art der Fragestellung einen explorativen Charakter. Es steht kein Problem und dessen Lösung im Vordergrund. Aufgabe ist es, Möglichkeiten aufzuzeigen, ob und wie die Stadtplanung von dem Potential neuer Entwicklungen des Internets profitieren kann. Im Rahmen der Arbeit findet somit eine Auseinandersetzung mit zwei Themenfeldern statt; zum einen Bürgerorientierung im Internet und zum anderen Web 2.0 Angebote.

0.0 - Installation

Einleitung


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

0.5 Das Konzept: „Project Plan Firefly“ (kurz PPF) Das erwähnte Internetangebot trägt den Arbeitstitel „Project Plan Firefly“ (siehe Abb 6). Es wird anhand einer Vorstellung seiner Funktionen und einer Visualisierung der Benutzeroberfläche eingehend erläutert. Der Entwurf wird anschließend evaluiert und eine mögliche zukünftige Entwicklung aufgezeigt. Folgende Grundsätze sollen beim Entwurf gelten: „Project Plan Firefly“ ist ein Beitrag zur bürgerorientierten Kommune Dazu müssen die Anforderungen an die Bürgerorientierung beachtet werden und es muss für sie ein Mehrwert entstehen, den bestehende Tools noch nicht bieten. Bestehende Konzepte werden aufgenommen, weiterentwickelt und durch neue ergänzt Es gibt bereits viele Konzepte für die Bürgerorientierung und im Rahmen des Web 2.0. Gute Konzepte sollen in „Project Plan Firefly“ einfließen und weiterentwickelt werden. Neue Konzeptideen sorgen zusätzlich für neue Impulse. Das Angebot soll einen lokalen Bezug haben, aber global einsetzbar sein PPF ist mit nur minimalem Aufwand auf jeden Raum übertragbar. Stadtplanung besitzt immer einen lokalen Bezug. Das Internet ist jedoch von überall erreichbar und Internetkonzepte können so leicht übertragen werden.

Grundsätze des „Project Plan Firefly“ (Kurz PPF)

Beitrag zur bürgerorientierten Kommune

Aufnahme bestehender Konzepte und Entwicklung neuer Ideen

„Firefly“, zu deutsch Glühwürmchen, ist eine Metapher. Glühwürmchen sind Tiere, die am Nachthimmel in leuchtenden Schwärmen zu sehen sind. Der Nutzer sei als eines dieser Tiere verstanden. Der Schwarm steht für die Öffentlichkeit, von der er ein Teil ist. Seine eigene Leuchtkraft macht aber deutlich, dass er auch als einzelner etwas besonderes ist.

• Lokaler Bezug bei globaler Anwendbarkeit •

Realisierbarkeit Abb 4: Grundsätze PPF Quelle: Eigene Darstellung

Logo von „Project Plan Firefly“

Erklärung des Namens „Project Plan Firefly“

Das vorangestellte „Plan“ macht deutlich, dass es sich um ein Tool mit einem räumlichen Bezug handelt. Durch „Project“ wird der experimentelle und ergebnisoffene Charakter verdeutlicht. Abgekürzt wird „Project Plan Firefly“ mit „PPF“.

Realisierbarkeit soll gegeben sein Zwar ist das „Project Plan Firefly“ ein imaginäres Tool und der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung der Möglichkeiten dieses Angebots, eine Realisierung der Ideen sollte jedoch weitestgehend möglich sein. Abb 5: Logo PPF 1 Quelle: Eigene Darstellung

Einleitung

Abb 6: Erklärung des Namens PPF Quelle: Eigene Darstellung

0.0 - Installation


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Gliederung der Arbeit (Kurzfassung)

0.6 Vorgehen (siehe Abb 7, 8)

• 0.0 Installation - Einleitung

Nach dieser Vorstellung des Rahmens der Arbeit, der Ausgangslage, der Fragestellung und des abschließenden Produktes (0.2 – 0.5) folgt eine Eingrenzung und Beschreibung der Begriffe Web 2.0 und Bürgerorientierung. Somit wird eine weitere Untersuchung von bestehenden Projekten möglich. Diese gliedert sich in eine Untersuchung der bürgerorientierten Angebote und in eine der Web 2.0 Tools. Folgendes wird ermittelt:

1.0 Input ALPHA

Input - Bestandsaufnahme

- Bestandsaufnahme bürgerorientierte Angebote

• 2.0 Input BETA - Bestandsaufnahme

Web 2.0 Angebote

• 3.0 Datenverarbeitung - Kann Web 2.0 zur

Bürgerorientierung beitragen?

• 4.0 Output - Entwicklung

von „Project Plan Firefly“

• 5.0 Programmierung - Realisierung

von „Project Plan Firefly“

• 6.0 Datenevaluation - Restriktionen, Risiken

und Potentiale von „Project Plan Firefly“

7.0 Bilanz

Für bürgerorientierte Angebote: • Anforderungen Was muss ein solcher Service erfüllen, um der Bürgerorientierung zu genügen? • Mängel (werden erst in 4.0 aufgeführt) Welche Defizite gibt es bei der Befolgung der Anforderungen? Für Web 2.0 Angebote: • Eigenschaften Welchen Charakter haben Web 2.0 Angebote? Was zeichnet sie aus? Für beide Typen: • Angebotsbausteine Angebotsbausteine werden aus Möglichkeiten zusammengesetz, die ein Angebot dem Benutzer bietet. Ein Angebot besteht dabei aus einem oder mehren Angebotsbausteinen. Möglichkeiten, die in Bausteinen zusammengefasst werden, weisen dabei immer jeweils gleiche Charakteristika auf. • Positive Beispielkonzepte Welche bestehenden Konzepte können in PPF weiterentwickelt werden?

Datenverarbeitung Der nachfolgende Punkt „Datenverarbeitung“ (3.0) beschäftigt sich anschließend mit der Verwertung des Inputs für PPF. Die gewonnenen Erkenntnisse der beiden Untersuchungen werden in Beziehung gesetzt. Ein Vergleich von Anforderungen an die Bür-

Abb 7: Gliederung (Kurzfassung) Quelle: Eigene Darstellung

0.0 - Installation

Einleitung

gerorientierung mit den Eigenschaften beantwortet die Frage, ob ein Übertragen der Entwicklungen überhaupt denkbar ist. Es stellt sich zudem die Frage, ob und wer mit einem solchen Projekt erreicht werden kann. Anschließend wird ein potentieller Mehrwert einer Verbindung beider Arten von Tools für die Bürgerorientierung ermittelt und abgeschätzt, ob er denkbare Anforderungsdefizite rechtfertigt. Output Dieser Punkt zeigt auf, welche Konzepte und Bausteine in das Projekt einfließen, wie sie weiterentwickelt werden müssen und welche neuen Ideen nötig sind. Dies geschieht in Form von neuen Angebotsbausteinen, die das neue Angebot besitzt. Anfolgend zeigt eine Visualisierung wie diese zusammen auf einer Webseite, der von PPF, arbeiten. Was das Projekt ausmacht, wird zum Abschluss dieses Abschnittes in kurzen Punkten zusammengefasst. Programmierung Die Programmierung umreisst den Aspekt der Realisierung des Tools. Wie kann eine erfolgreiche Umsetzung von PPF erreicht werden? Datenevaluation Abschließend wird das Projekt evaluiert. Alle Problempunkte, die während der Erstellung des Konzeptes aufgekommen sind, werden aufgeführt, aber auch die Potentiale, welche das Tool entwickeln könnte, sind in diesem Abschnitt zu finden. Bilanz Abschließend werden die Ergebnisse und Erkenntnisse in einem „Bilanz“ titulierten Fazit zusammengefasst.1.0 Input


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Schematische Übersicht des Vorgehens Installation

- Bestand

Input ALPHA

Input BETA

Untersuchung von bürgerorientieren Angeboten

Datenverarbeitung

Output

Programmierung

Datenevaluation

Kann Web 2.0 zur Bürgerorientierung beitragen?

Anforderungen Mängel

Bewegen sich die Eigenschaften von Web 2.0 im Rahmen der Anforderungen für bürgerorientierte Angebote?

Angebotsbausteine Positive Beispielkonzepte

Ausgangslage Fragestellung

Untersuchung von Web 2.0 Angeboten

Erstellung von Konzeptbausteinen für ein neues bürgerorientiertes Web 2.0 Angebot („Project Plan Firefly“)

Welche Zielgruppen können erreicht werden?

Eigenschaften Angebotsbausteine Positive

Wie kann „Project Plan Firefly“ realisiert werden?

Entsteht ein Mehrwert durch ein Web 2.0 Tool?

Beispielkonzepte

Welche Restriktionen und Potentiale hat „Project Plan Firefly“?

Veranschaulichung von „Project Plan Firefly“ - Wie wirken die Bausteine innerhalb eines Angebots zusammen? Abb 8: Vorgehen Quelle: Eigene Darstellung

Einleitung

0.0 - Installation


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? 1.0 Input ALPHA - Bestandsaufnahme bürgerorientierte Angebote

1.1

Variablenbestimmung - Begriffskonkretisierung

Dem Begriff „Bürgerorientierung“ soll das Leitbild „Bürgerorientierte Kommune“ des CIVITAS-Netzwerkes zugrunde liegen.

14 Grundsätze bilden den Kern des Leitbildes. Wichtige Ziele der Bürgerorientierung sind das Erreichen eines politischen Grundkonsens und die Stärkung des Gemeinwesens. Die Qualität, Effizienz und Legitimation erfahren eine Maximierung. Die Grundsätze spiegeln sich auch in weiteren Zielen wider, die sowohl von der Öffentlichkeit, als auch der Politik und der Verwaltung kontinuierlich aktualisiert werden und eine Bürgerorientierung gewährleisten sollen.

Im CIVITAS-Netzwerk sind Fachexperten und 13 Gemeinden organisiert. Hervorgegangen ist das Netzwerk aus einem Wettbewerb mit Namen „Bürgerorientierte Kommune - Wege zur Stärkung der Demokratie“, in dem Projekte zum Thema ausgezeichnet wurden [vgl. Wezel, Zugriff 05.10.2006/1]. Projektträger ist die Bertelsmannstiftung Die Mitglieder sehen sich als „Botschafter für bürgerorientierte Kommunen in Deutschland“. Sie organisieren Vorträge, Workshops und Beratungsveranstaltungen [vgl. Wezel, Zugriff 05.10.2006/2].

Die Verwaltung müsse sich als „Ermöglichungsverwaltung“ sehen und dem Bürger einen Vorteil oder einen Nutzen bringen. Einem bürgerschaftlichem Engagement gelte es offen entgegenzutreten, zu fördern und nicht zu behindern. Der Bürger solle als Partner gesehen werden. Dabei sei auch die Selbstorganisation der Öffentlichkeit ein wichtiger Punkt, der einer Unterstützung durch die Gemeinde bedarf. Solche Aktivitäten, die aus der Initiative der Öffentlichkeit entstehen werden auch als „Bottom up“ bezeichnet.

Außerdem wurde in den Jahren 1999 bis 2002 im Rahmen eines ersten Arbeitszyklus des Civitas-Netzwerkes ein Leitbild erstellt. In diesem Leitbild sind Grundsätze und Ziele beschrieben. Diese sind sehr offen formuliert.

Alle Teile der Verwaltung und Politik sollen dabei diese Punkte verinnerlichen. Transparenz, Nachvollziehbarkeit, Projektorientierung, Vernetzung, Ressortübergreifung sind Begriffe, die eine bürgerorientierte Kommune ausmachen würden. Aber auch vom Bürger wird eine Bereitschaft zum Mitwirken verlangt.

Die Bürgerorientierung nach dem Leitbild des CIVITAS-Netzwerkes gesteht dem Bürger eine Reihe von Möglichkeiten zu, die es ihm erlauben, sich in der Gemeinde einzubringen. Bürger sollten an Entscheidungen beteiligt werden und Aufgaben der Verwaltung übernehmen. Zudem sei es notwendig, dass die Verwaltung das bürgerliche Engagement unterstützt, das in einem ergänzenden Verhältnis zu der Bürgerorientierung steht [vgl. Bertelsmannstiftung [Hrsg.], 2003, S. 8 ff].

Eine Schaffung von diversen Arten von Angeboten wird als Ziel vorgegeben. Kommunikationsplattform für Stadtteile und Gemeinden, auf Zielgruppen abgestimmte Beteiligungsformen, Bürgeranhörungen und Befragungen sowie Elemente der direkten Demokratie werden als Instrumente genannt. Durch einen kreativen und vielfältigen Umgang mit Beteiligung soll diese verbessert werden [vgl. Bertelsmannstiftung [Hrsg.], 2003, S. 10ff].

1.11 Begriffsbestimmung Bürgerorientierung

Quelle der Begriffsbestimmung

10

1.0 - Input ALPHA

Begriffsbestimmung und CIVITAS Leitbild

Bestandsaufnahme bürgerorientierte Angebote


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

1.12 Interneteinsatz in der bürgerorientierten Kommune Internetnutzung nach dem CIVITAS Leitbild Das Internet wird laut dem Leitbild des CIVITAS-Netzwerkes als wichtige Option gesehen, Bürgerorientierung umzusetzen [vgl. Bertelsmannstiftung [Hrsg.], 2003, S. 14]. Im Folgenden wird die Bedeutung des Internets für die Bürgerorientierung aufgezeigt. Nutzung des Internets Das Internet hat sich in den letzten Jahren als Medium für eine breite Masse der Bevölkerung etabliert. Waren nach einer ARD/ZDF Studie 1997 nur 6,5% der Menschen in Deutschland Internetnutzer, sind es 2006 bereits fast 60 %. Dabei gilt jemand als Internetnutzer, wenn er bereits gelegentlich das Internet benutzt. Vor allem junge Bevölkerungsteile werden durch das Medium erreicht. So sind von den 14- bis 19-Jährigen bereits fast alle Nutzer des Mediums (97,3%), während die Gruppe der über 60-Jährigen nicht mal zu 20% am Internet teilnimmt. Zudem sind Rentner und nicht Berufstätige nur zu 20,3% durch das Medium erreichbar, während Erwerbstätige dies zu 74,0%, Auszubildende sogar zu 98,6% sind. Es sind also zurzeit vor allem jüngere und berufstätige Bevölkerungsteile im Internet aktiv. Dies ist auch im Rahmen einer Bürgerorientierung entscheidend, da bestimmte Zielgruppen nicht oder nur zum Teil angesprochen werden können [vgl. van Eimeren; Frees, 2006, S. 3 ff].

Neben den älteren Menschen sind es auch solche, die sich aus finanziellen Gründen die Teilnahme nicht leisten können oder aufgrund von Behinderungen oder fehlender Medienkompetenz über entsprechende Fähigkeiten nicht verfügen. Jedoch wird von der Studie ein vermehrter Zulauf von älteren Menschen beobachtet [vgl. van Eimeren; Frees, 2006, S. 4]. Auch ist zu erwarten, dass die Bedeutung des Internets in den nächsten Jahren noch zunimmt, da ,wie bereits beschrieben, sich vor allem die jüngere Bevölkerung am Medium beteiligt und es nicht zu erwarten ist, dass sie von der Benutzung im Alter Abstand nimmt. Einsatz des Internets in der Bürgerorientierung Trotz dieser Begrenzung auf bestimmte Zielgruppen kann das Internet durchaus in unterstützender Funktion als Bestandteil einer bürgerorientierten Kommune gesehen werden. Kommunale Internetauftritte, diverse Beteiligungsmöglichkeiten, aber auch Planspiele oder virtuelle Städte sind im weltweiten Netz zu finden. Angebote bewegen sich zumeist im Rahmen des so genannten E-Government, des virtuellen Rathauses. Es ist mit ihnen möglich, Verwaltungsdienstleistungen über das Internet in Anspruch zu nehmen. Zudem gibt es solche, die dem Stadtmarketing zuzusprechen sind.

Vor- und Nachteile der Internetnutzung in der bürgerorientierten Kommune Es werden aber ebenfalls Risiken des Mediums Internet diskutiert. Frank Pflüger, Klaus Selle und Heidi Sinning sprechen von einer drohenden „digitalen Spaltung“ in Menschen, die durch das Medium erreicht werden, und in Menschen, denen aufgrund fehlender Medienkompetenz, technischer Ausstattung, finanziellen Gründen oder körperlichen und geistigen Handicaps der Zugang verwehrt wird. Zudem fehle es dem Medium an persönlichem Kontakt und das Internet zeichne sich durch Anonymität aus. Ein unverbindlicher und schnelllebiger Charakter der Angebote sei typisch für das Internet. Dies entsteht durch die Tatsache, dass der Inhalt jederzeit verändert werden kann und es nicht immer eindeutig ist, wer der Autor ist. Jedoch überwiegen die Vorteile des Mediums. So ist dieses dauernd erreichbar und der Zugang stellt sich als einfach heraus für diejenigen, die zu der bereits erwähnten Zielgruppe gehören. Die Tiefe und Aktualität der Informationen sind laut Pflüger, Selle und Sinning sehr ausgeprägt. Dem Medium wird auch ein Vernetzungs- und Interaktionspotential zugesprochen. Die Benutzer hätten somit die Möglichkeit, auf miteinander verbundene Inhalte zuzugreifen und selbst zu bestimmen, welche sie einsehen möchten [vgl. Pflüger, Selle, Sinning, 2003, S. 14 f].

Eine genauere Aufgliederung der Möglichkeiten findet sich in Punkt 1.32.

Bestandsaufnahme bürgerorientierte Angebote

1.0 - INPUT ALPHA

11


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? Diskutiert wird zudem, ob der Einsatz des Internets bei der Aktivierung der Bevölkerung zuträglich ist. Es gibt zwei Theorien. Die Theorie des „Net Empowerment“ besagt, dass sich eine Beteiligung durch das Internet auf eine breitere Masse von Bevölkerungsteilen ausbreitet, während die „Reinforcement These“ davon ausgeht, dass auch durch das Internet sich nur diejenigen beteiligen, die auch vorher engagiert waren [vgl. Sinning; Wiedenhöft, 2003, S 57].

Vorteile des Interneteinsatzes in der bürgerorientierten Kommune

Kontinuierliche Erreichbarkeit

Einfacher Zugang

Aktualität

Informationstiefe

Aus diesen Mängeln und Potentialen des Mediums wurden Anforderungen an bürgerorientierte Internetangebote in einem zweiten Arbeitszyklus des CIVITAS Netzwerkes in den Jahren 2002-2004 ausgearbeitet [vgl. Wezel, Zugriff 05.10.2006/3].

Vernetzungs- und Interaktionspotential

Diese dienen als Grundlage für die Ermittlung der Anforderungen für bürgerorientierte Angebote, auf die im Abschnitt 1.31 eingegangen wird.

Aktivierende Wirkung (wird diskutiert)

1.2 Programmcode – Methodisches Vorgehen beim Input Angewendete Methoden Zwei Methoden wurden bei der Ermittlung der Anforderungen und Angebotsbausteine eingesetzt. Zunächst eine klassische Literaturrecherche, zudem eine Untersuchung von Beispielangeboten. Ermittlung der Anforderungen Hauptquelle der Literaturrecherche war zum einen die Publikation des CIVITAS-Netzwerkes „Neue Medien und Bürgerorientierung“, in der die bereits erwähnten Anforderungen, aber auch Grenzen der internetgestützten Bürgerorientierung und Beispiele aufgezeigt werden. Zum anderen diente der in der Veröffentlichungsreihe „Raumplanung spezial“ erschienene Band „Virtuelle Planungskommunikation“ als wichtige Quelle. Unterstützend wurde noch weitere Literatur hinzugezogen.

Abb 9: Vorteile des Internets Quelle: Eigene Darstellung

Ermittlung der Angebotsbausteine

Gefahren des Interneteinsatzes in der bürgerorientierten Kommune

Bei dieser Untersuchung kam eine Betrachtung von bereits vorhandenen Angeboten zum Zuge. Anschließend wird eine Einordnung der Angebotsbausteine vorgenommen (siehe Abb 11). Dies erlaubt später Einsatzbereiche für PPF zu bestimmen.

Drohende „digitale Spaltung“

Weitere Ermittlungen

Kein persönlicher Kontakt

Die Untersuchung wurde zusätzlich dazu verwendet bestehende Angebote danach zu prüfen, in wie weit sie den definierten Anforderungen genügen. Es werden Mängel formuliert, die bei der späteren Mehrwertsbestimmung aufgeführt werden. Es wurden Konzepte ermittelt, die in PPF weiterentwickelt werden.

• Unverbindlicher und

schnelllebiger Charakter Abb 10: Gefahren des Internets Quelle: Eigene Darstellung

12

1.0 - Input ALPHA

Bestandsaufnahme bürgerorientierte Angebote


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Ursprung ist die Überlegung, dass es eine Masse X an Angeboten gibt, die der Gesamtheit Aller entspricht.

Masse der Applikationen zum Thema

Es existiert das Problem, dass die Anzahl aller Internetangebote schwer zu überblicken ist und eine ganzheitliche Erfassung unmöglich ist. Vor diesem Hintergrund wurde eine Methode entwickelt, die ein systematisches Vorgehen bei einer solchen erlaubt. Literatur hat dabei eine wichtige unterstützende und einleitende Funktion.

Literatur

Interviews

“Graue” Literatur

Eigenes Wissen

Zeitschriftenartikel

Literatur

Masse der Applikationen zum Thema “Graue” Literatur

Zeitschriftenartikel

Schritt 4: Literatur

Interviews

“Graue” Literatur

Eigenes Wissen

Die in Schritt 3 ermittelten Dienste werden als Ausgangspunkt für ein weiteres „Vordringen“ genutzt. Links verweisen auf weitere.

Zeitschriftenartikel

Literatur

Interviews

“Graue” Literatur

Zeitschriftenartikel

Schritt 7: Angebotsbausteine Positive, weiterzuentwickelnde Konzepte

Mängel bei der Umsetzung

Literatur, Experteninterviews, Zeitungsartikel, „graue“ Literatur sowie das eigene Wissen sind „Ausgangspunkte“ der Recherche.

Schritt 5:

Eigenes Wissen

Schritt 6: Die gefunden Angebote werden auf Bedeutung untersucht und die wichtigsten selektiert. Außerdem wurden interessante Konzepte ausgewählt, deren Ansätze im „Project Plan Firefly“ weiterentwickelt werden können.

Interviews

Eigenes Wissen

Schritt 3: Alle „Ausgangspunkte“ werden auf Hinweise untersucht und dafür benutzt, einen Einstieg in den „Raum der Angebote“ zu bekommen.

Schritt 2:

Schritt 1:

Eingesetze Methode für die Untersuchung von Internetangeboten

Es folgt eine systematische Herausarbeitung aller beobachteten Angebotsbausteine der selektierten Services. Dies erfolgte nach einer Überprüfung an weiteren Angeboten sowie in der Fachliteratur recherchierten Einteilungsmöglichkeiten. Auf die gleiche Weise wurden Mängel und weiterzuentwickelnde Konzepte ermittelt.

Das so gesponnene Netz bildet immer weiter die „Gesamtmasse“ ab. Das Erschließen neuer Angebote geschieht immer in Rückkopplung mit den ursprünglichen Ausgangsquellen Es werden auch solche erschlossen, die mittlerweile eingestellt wurden und nicht mehr direkt untersucht werden können.

Abb 11: Untersuchungsmethode Quelle: Eigene Darstellung

Bestandsaufnahme bürgerorientierte Angebote

1.0 - INPUT ALPHA

13


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Ausgangspunkte für die Auswahl der zu untersuchenden Angebote (zu 1.2)

• Einleitender Input der Betreuer der Autoren, Dr. -Ing. Kai Uwe Krause und Dipl. -Ing. Julian Petrin • Hinweise im Experteninterview mit Rolf Lührs, Abteilungsleiter Interaktive Kommunikation, TuTech Innovation GmbH, Hamburg •

Eigenes Wissen

Beispielprojekte aus der Fachliteratur

• Untersuchung von „grauer“ Literatur • Auswertung von Zeitungsartikeln • Querverweise von Internetquellen

Für die Untersuchung ausgewählte Angebote (zu 1.2)

Die Stadtportale, die im Rahmen eines Internetpreises des „Informationskreises für Raumplanung e.V.“ ausgezeichnet wurden, sind berücksichtigt worden. Es wird erwartet, dass sie ein breites Spektrum an bürgerorientierten Angeboten anbieten. Die Preisträger waren diese Gemeinden [vgl. Institut für Raumplanung, Zugriff 04.10.2006]: - Düsseldorf - Osnabrück - Bamberg - Bonn - Arnsberg - Berlin - Kamen

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006

Viele weitere Projekte wurden in Augenschein genommen. Auf folgende wird dabei insbesondere in der Arbeit eingegangen. - Cool Capitals

http://coolcapitals.com

Digitale Stadt Amsterdam

-

http://dds.nl

Stadt spielt Stadt

-

http://stadt2030-goerlitzzgorzelec.de/stadtspielt

-

Wolfsburg2

nicht mehr im Internet erreichbar

Abb 12: Ausgangspunkte für Untersuchung Bürgerorientierung Quelle: Eigene Darstellung

14

1.0 - Input ALPHA

1.3

Dateneingabe

1.31 Ermittlung von Anforderungen an Bürgerorientierte Angebote

Anforderungen nach Sinning und Selle Durch die bereits beschriebene Literaturrecherche haben sich folgende Anforderungen für bürgerorientierte Internetangebote im Sinne des Leitbildes des CIVITAS-Netzwerkes herauskristallisiert. Ein bürgerorientierter Einsatz setzt nach Sinning und Selle folgende Grundvoraussetzungen an Onlineangebote: Um Internetservices als Form eines bürgerorientierten Angebots zu etablieren, muss zunächst eine Beteiligungskultur geschaffen werden, welche als zentrales Kriterium die bürgerorientierte Stadtteilentwicklung zur Aufgabe hat. Ferner müssen Schnittstellen entstehen, die zwischen Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit vermitteln. Die Bürgerorientierung, insbesondere die Bürgerbeteiligung, müssen fester Bestandteil der Beteiligungskultur werden, damit unterstützende und ergänzende Informationen und Partizipationsbeiträge über das Internet angeboten werden können und dementsprechend von den Bürgern genutzt werden. Ferner ist hierbei zu erwähnen, dass die „klassischen“ Beteiligungsstandards wie zum Beispiel frühzeitige Beteiligung oder die Kontinuität der Teilnahme selbstverständlich zu beachten sowie durchzuführen sind. Einbettung in eine Gesamtstrategie Desweiteren sollte eine Gesamtstrategie erkennbar sein. Eine klare Zieldefinierung für die zum Erreichen des Ziels angewandten Medien und Methoden

Abb 13: Untersuchte Angebote Bürgerorientierung Quelle: Eigene Darstellung

Bestandsaufnahme bürgerorientierte Angebote


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

ist wichtig. Die zur Zieldefinition genutzten Medien und Methoden müssen sich dementsprechend an den Zielen orientieren, bzw. aufeinander abgestimmt und verknüpfbar sein. Dementsprechend ist es empfehlenswert, ein sogenanntes Drehbuch zu erstellen, welches Etappen bzw. Meilensteine formuliert, um eine bessere Orientierung zu gewährleisten. Darüber hinaus sollten ortspezifische Gegebenheiten und die vorhandenen Ressourcen in die Planung mit einbezogen werden. Bevor jedoch der Einsatz der Methoden und Medien für die Kommunikationsstrategie geplant wird, gilt es, vorab die so genannten „W-Fragen“ zu klären. Hierbei muss zuerst festgestellt werden, was Gegenstand der Kommunikation ist, wer an der Kommunikation beteiligt werden soll sowie warum und mit welchem Ziel die Kommunikation angeboten werden soll. So ist es erst nach Klärung dieser Fragen denkbar, die „Wie-Frage“ zu erläutern, in welcher geklärt wird, mit welchen Methoden und Techniken, bzw. in welcher Form diese zur Kommunikation eingesetzt werden sollen. Weiterhin ist es wichtig, eine Vorabklärung von inhaltlichen und organisatorischen Voraussetzungen durchzuführen, um den Einsatz der Onlineangebote sinnvoll zu gestalten. Dementsprechend kommt es dem Projekt zu Gute, dass inhaltliche und organisatorische Fragen im Vorfeld geklärt werden. Inhaltliche sein: •

Fragen

können

beispielsweise

Sind für bestimmte Entscheidungen reprä- sentative Meinungsbilder produzierbar?

Organisatorische Fragen können beispielsweise sein:

teilhaft einzusetzen, bzw. das Potential dieses Mediums voll auszunutzen. Qualitätsanforderungen

Weiterhin unterliegen die Onlineangebote QualiSind ausreichend Ressourcen vorhanden, tätsanforderungen, bzw. der Einhaltung von Qualium die Umsetzung des Kommunikations- tätsstandards. Beim Einsatz von Onlineangeboten für angebotes zu gewährleisten? Die oben ge- die Bürgerorientierung ist auf ein Mindestmaß von nannten Ressourcen beziehen sich auf die Qualitätsstandards zu achten, welche wären: Faktoren Zeit, Personal, Finanzen und Knowhow. • Aktualität des Onlineangebots

Sind die technischen Vorraussetzungen ge- klärt, kann ein optimaler Workflow gewähr- leistet werden?

Anschauliche, vollständige und verständliche Darstellung, welche sich an der Zielgruppe orientiert

Ist ein stetiger Informationsfluss zwischen allen Beteiligten gewährleistet?

Seriosität und Verbindlichkeit des Online Auftrittes

Werden die Interessen aller Beteiligten • (Bürger, Politiker, Planer usw.) berücksichtigt und mit einbezogen? Zielgruppenansprache • Dementsprechend ist die Einbindung der Beteiligten zu gewährleisten. Es gilt, die Zielgruppen zu identi- fizieren sowie deren Anregungen und Wünsche auf- zunehmen. Ferner gilt es abzuklären, auf welchem Wege die Wünsche und Anregungen umsetzbar sind. • Desweiteren bleibt zu klären, welche Kommunikati onsangebote für die Einbindung der Beteiligten im weiteren Prozess verfügbar gemacht werden müs- • sen.

Die technischen Vorraussetzungen, wie beispielsweise sichere digitale Signaturen für den Browser sowie die Gewährleistung der Datensicherheit Eine hohe Benutzerfreundlichkeit und ein- fache Funktionalität (Übersichtliches, klar strukturiertes Website- layout, flache Navigation) Netzgerechte Visualisierung der Inhalte bzw. neue Formen der Präsentation Die Möglichkeiten, welche das Internet bietet, sollen genutzt werden

Ist es möglich, sowohl in der Anfangsphase, Eine weitere Anforderung an die Onlineangebote ist als auch fortlaufend, ein qualitativ hoch- dementsprechend, die neuen Kommunikationsmögwertiges Angebot zu gewährleisten? lichkeiten gezielt einzusetzen. Hierbei ist es wichtig die Möglichkeiten, welche das Internet eröffnet, vor-

Bestandsaufnahme bürgerorientierte Angebote

1.0 - INPUT ALPHA

15


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? Bezug zu klassischen Medien Es sollte eine Verknüpfung von klassischen Medien, wie Auslegungen, ortsübliche Bekanntmachungen oder Bürgerversammlungen, und dem Internet durchgeführt werden. Die neuen virtuellen Formen von Informieren, Beteiligen und Kooperieren sind mit ihren Abbildern aus der realen Welt zu verknüpfen. So soll der Einsatz des Mediums Internet als Ergänzung zu den traditionellen Formen und Verfahren der Bürgerbeteiligung verstanden werden. Darüber hinaus ist darauf zu achten, der „digitalen Spaltung“ (digital-divide) vorzubeugen. Der Klassifizierung in „User und Loser“ sollte so von vornherein die Basis entzogen werden. Dementsprechend ist es wichtig, zielgruppenorientierte Kommunikationsformen im Internetangebot einzuführen, welche zum Beispiel in Senioren und Jugendliche unterteilt. Weiterhin sollte auch der Zugang zum Medium Internet geklärt werden. So bleibt zu untersuchen, ob öffentliche Internetzugänge (Bibliotheken, Lernorte, W-Lan Hotspots) existieren und ob im Zweifelsfall medienkompetente Personen den Bürgern beim Zugang und im Umgang mit dem Internet zu unterstützen, um auftretende sowie bestehende Probleme und Barrieren zu überwinden. Hierbei ist das Stichwort Accessibility zu erwähnen, auf welche noch im weiteren Verlauf dieses Textes Bezug genommen wird. Weiterhin ist zu erwähnen, dass nur durch fortlaufende Evaluation der stattfindenden Prozesse das qualitativ hochwertige Kommunikationsangebot aufrechterhalten und ständig verbessert werden kann [vgl. CIVITAS-Netzwerk, 2003, S.16 ff].

16

Abb 14: Anforderungen Bürgerorientierung Quelle: Eigene Darstellung, nach CIVITAS-Netzwerk, 2003, S.16 Sinning, 2005, S.12 ff Sinning, 2005, zit. n. Dilthey 2005 und Schulz 2005 Sinning, 2005, zit. n. Reeps, 2004, S. 16 Sinning, 2005, zit. n. Marusczyk, 2005, S. 16

1.0 - Input ALPHA

Bestandsaufnahme bürgerorientierte Angebote

Die Ebenen Benutzerfreundlichkeit (Usability) und Barrierefreiheit (Accessibility). Neben diesen Anforderungen fasst Heidi Sinning weitere zusammen, die wichtig sind für eine zielgruppengerechte Ansprache. Der Bedeutung von Usability im Sinne von Onlineangeboten gilt es besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Besonders zu beachten sind die Nutzerfreundlichkeit sowie die jeweilige Attraktivität der Onlineangebote bzw. der Webseiten. So lässt sich für den User die Benutzerfreundlichkeit (Usabilitiy) in drei verschiedene Ebenen unterteilen: Web-Usability Homepage)

(Benutzerführung

auf

der

Content-Usability (Verständlicher, klar strukturierter Inhalt der Webseite) Joy of Use (Der Umgang mit der Webseite soll gefallen) (siehe Abb 15) Die so eben aufgelisteten Ebenen der Usability werden nachfolgend genauer ausformuliert [vgl. Sinning, 2005, S.12 ff]. Web-Usability Die Ebene der Web-Usability umfasst die Gestaltung, die Navigation, Funktionalität sowie die Benutzerführung auf der Webseite. Hierzu zählt unter anderem eine gute Lesbarkeit der Texte, die durch eine geeignete Farbwahl bei Hintergrund und Textfarbe sowie hervorgehobene Satzteile erreicht werden kann.


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Weiterhin ist eine klar strukturierte, flache (das heißt, dass ein Menüpunkt nicht viele Unterkategorien haben sollte) Navigation erstrebenswert. Dem anschließend sollten die Texte auf die essentiellen Informationen beschränkt sein und durch Zwischenüberschriften verständlich und sinnvoll gegliedert werden. Die Textmenge sollte kurz und prägnant gefasst werden; weiterführende Informationen sollten in Form von Links am Ende des jeweiligen Textes angefügt sein. Die weiterführenden Links sollten jeweils mit einer kurzen Erläuterung ergänzt werden, damit der User weiß, wohin er weitergeleitet wird. Somit ist es ihm freigestellt, weitere Informationen zu dem besagten Thema zu erhalten. Dementsprechend kann der User seine Informationstiefe selber bestimmen. Um die Aktualität der zur Verfügung gestellten Informationen zu gewährleisten, ist es unerlässlich, regelmäßige Updates durchzuführen, welche die Seite stets auf dem neuesten Stand halten. Zu diesen Updates gehört es ebenfalls, die weiterführenden Links stetig zu überprüfen. So soll vermieden werden, so genannte „tote Links“ anzubieten, welche auf Internetseiten oder Artikel verweisen, welche nicht mehr existieren. Dieser gerade beschriebene Umstand sowie ein langsamer Aufbau der Webseite gehören zu den größten Ärgernissen einer Internetsitzung [vgl. Sinning, 2005, zit. n. Dilthey 2005 und Schulz 2005, S. 15].

Ebenen der Web-, Content-Usability und des Joy of Use

Web-Usability

Content-Usability

Joy-of-Use

- Gestaltung

- Positionierung

- wahrgenommene Benutzfreude

- Lesbarkeit der Texte

- Verständlichkeit der Inhalte (Texte, Grafiken,Struktur)

- kreativer Freiraum

- Aufgabenangemessenheit - Steuerbarkeit/Benutzerführung - Fehlertoleranz

- Orthografie und Grammatik - Klarheit und Übersichtlichkeit

- Erlernbarkeit

- Psychologische/soziologische Kriterien

- Funktionalität

- Informationsmenge - Erlernbarkeit der Sprachwelt - Aktualität der Inhalte und Nutzwert - Barrierefreie Zugänglichkeit (Accessibility)

Abb 15: Ebenen der Web-, Content-Usability und des Joy of Use Quelle: Sinning, 2005, S.12 ff.

Bestandsaufnahme bürgerorientierte Angebote

1.0 - INPUT ALPHA

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„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? Content-Usability „Content-Usability beschreibt Verständlichkeit und Wirkungen des Inhalts - in Form von Text, Struktur, Grafik, sowie der verwendeten Sprache“ [Sinning, zit. n. Scoreberlin, 2005, S. 12]. Der zitierte Absatz verdeutlicht sehr gut die Anforderungen, welche die Content-Usability stellt. So gilt es, die Inhalte der Webseite professionell aufzuarbeiten und sie klar verständlich, zielgruppenorientiert und direkt zugänglich zu gestalten. Die Texte sind so zu verfassen, dass sie zielgruppenspezifisch gut verständlich und flüssig lesbar sind. So soll von vornherein vermieden werden, dass Benutzer der Internetseite wegen komplexer Formulierungen oder Fachbegriffen den Inhalten des Textes nicht folgen können. Sind Fachbegriffe nicht zu vermeiden, so sollten diese kurz und prägnant erläutert werden. Zu komplex verfasste Texte schrecken die Benutzer ab und führen dazu, dass sie nicht gelesen werden. Diesem Unwillen gegen die Texteinarbeitung gilt es mit den oben beschriebenen Kriterien vorzubeugen. Die Ebene der Content-Usability setzt sich nicht nur aus klar strukturierten Textinhalten zusammen. Es ist außerdem noch auf den ergänzenden Einsatz von Bild-, Audio- und Video-Inhalten Wert zu legen. An den richtigen Stellen innerhalb eines Textes Bilderoder Video-Inhalte zu implementieren bzw. zu verknüpfen, stellt einen bedeutenden Mehrwert für den Inhalt dar und ist somit äußerst sinnvoll [vgl Sinning, 2005, S. 15].

zunehmen. Auch Vertrauen und Interesse werden durch dieses Prinzip angeregt. Ein möglichst großer kreativer Freiraum müsse das Angebot dem Benutzer zugestehen [vgl. Sinning, 2005, zit. n. Reeps, 2004, S. 16].

1.32 Ermittlung von Angebotsbausteinen bürgerorientierter Angebote

Accessibility

Die Menge der Angebotsbausteine setzt sich aus Möglichkeiten zusammen, die im Umfeld der kommunalen Internetauftritte zu erreichen sind und aus Tools, die unabhängig von diesen im weltweiten Netz zu finden sind (siehe Abb 16). Hierbei sind die erstgenannten zumeist in weitere Subbausteine aufteilbar. Diese Aufspaltung geschieht nur bei stadtplanungsrelevanten Bausteinen.

Der Internetauftritt muss eine gewisse Barrierefreiheit aufweisen können, welche sich besonders auf die Zugänglichkeit der Seite bezieht. So sollte es allen Menschen möglich sein, die Webseite zu besuchen bzw. auf sie zugreifen zu können. Somit ist es für Menschen mit Behinderungen wie Blindheit, Taubheit oder motorischen Einschränkungen besonders wichtig, Angebote aus dem Internet wahrzunehmen. Dies kann jedoch nur geschehen, wenn die Webseiten dementsprechend angepasst werden. Die Barrierefreiheit bezieht sich jedoch nicht nur ausschließlich auf Menschen mit körperlichen Behinderungen. So ist außerdem darauf zu achten, dass für Analphabeten und Legastheniker sowie geistig Behinderte die Inhalte klar strukturiert und verständlich aufbereitet werden [Sinning, 2005, zit. n. Marusczyk, 2005, S. 16]. Unter die Ebene der Accessibility fällt ebenfalls die digitale Spaltung, welche bereits erläutert wurde (siehe 1.12).

Joy of Use

1.0 - Input ALPHA

Die herausgearbeiteten Funktionen werden im Folgenden beschrieben und anhand von Beispielen verdeutlicht. Die Webseite der Stadt Düsseldorf, die mit dem Internetpreis des IFR im Jahre 2000 ausgezeichnet wurde, soll dabei als Veranschaulichungsbeispiel dienen. Der kommunale Internetauftritt Der Internetauftritt von Gemeinden stellt sich als zentraler Anlaufpunkt für die meisten anderen Bausteine heraus. Von ihm aus lassen sich andere Angebote leicht erreichen bzw. sind in diesen sogar integriert. Im Multimedia Leitfaden „Kommune Online“ wird der Auftritt der Gemeinden im Netz sogar als „Stadttor“ und „Litfasssäule“ bezeichnet [vgl. Konrad Adenauer Stiftung e.V; Deutscher Städte- und Gemeindebund, S. 44 u. S. 46]. Die kommunalen Internetseiten sind zudem leicht aufzurufen, da deren Internetadressen dem Namen der jeweiligen Stadt entspricht. So ist das Stadtportal der Stadt Düsseldorf durch die Adresse http://www. duesseldorf.de erreichbar.

Der Joy of Use umschreibt den Spaß, welcher während eines Webseitenaufenthalts entsteht. Dadurch werden Menschen motiviert, an einem Angebot teil-

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Angebotsbausteine

Bestandsaufnahme bürgerorientierte Angebote


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Informationsangebot

Darunter fallen unter anderem:

Karteninforamtionen

In den kommunalen Internetauftritten sind Informationen zu den Gemeinden vorhanden wie Stadtgeschichte, Zahlen und Fakten, aber auch Bilder [siehe Landeshauptstadt Düsseldorf, Zugriff 05.10.2006/1].

Das Bereitstellen von Karten wie Stadtplänen oder thematischen Karten ist ein weiterer Service [siehe Landeshauptstadt Düsseldorf, Zugriff 04.10.2006/10].

Auch Informationen zu aktuellen Veranstaltungen sowie Nachrichten aus dem Stadtgebiet sind bei den Auftritten der Städte zu finden [siehe Landeshauptstadt Düsseldorf, Zugriff 04.102006/2]. Planungsinformationen Ein im Rahmen dieser Arbeit gesondert betrachteter Bereich des Informationsangebotes sind die Planungsinformationen. Auf der Seite des Stadtplanungsamtes der Stadt Düsseldorf sind beispielsweise alle zurzeit ausgelegten Bauleitpläne einsichtbar. Ein Archiv ermöglicht auch den Zugriff auf Informationen zu älteren Verfahren [siehe Landeshauptstadt Düsseldorf, Zugriff 04.10.2006/3]. Auch generelle Informationen zur Stadtplanung finden sich unter den Planungsinformationen. So können unterschiedliche Plantypen erklärt werden [siehe Landeshauptstadt Düsseldorf, Zugriff 04.10.2006/4]. Live-Informationen Einige Informationsangebote werden regelmäßig oder auch in Echtzeit aktualisiert. Es sind Informationen, die sich immer auf eine bestimmte Zeit beziehen. Der Wert dieser Live-Daten wird vor allem von der Aktualität bestimmt.

Staumeldungen [siehe Landeshauptstadt Düsseldorf, Zugriff 04.10.2006/5]

Luftbilder ergänzen diese [siehe Landeshauptstadt Parkhausbelastungen [siehe Landeshauptstadt Düsseldorf, Zugriff Düsseldorf, Zugriff 04.10.2006/11]. 04.10.2006/6] Links Wetterdaten • [siehe Landeshauptstadt Düsseldorf, Zugriff Der Internetauftritt ist zudem eine große Linkdaten 04.10.2006/7] bank. Sie verweist auf Behörden, Verbände oder auch Unternehmen. Auch Kontaktmöglichkeiten wie Tele• Webcams fonnummern und Anschriften finden sich. Auf http:// [siehe Landeshauptstadt Düsseldorf, Zugriff www.duesseldorf.de sind beispielsweise Links zu den 04.10.2006/8] Einzelhandelsverbänden der Stadt gesetzt [siehe Landeshauptstadt Düsseldorf, Zugriff 04.10.2006/12]. Auch Routenplaner und Anfragen zu ÖPNV Verbindungen sind als Live-Informationen zu verstehen. Zusammen mit den planungsunabhängigen Informationen werden sie meist themenspezifisch abgerufen. Dies geschieht jedoch zumeist nicht direkt über die So können alle Informationen und Kontakte für NeuSeite der Stadt, sondern per Link auf entsprechenden bewohner der Stadt oder ältere Menschen angezeigt Seiten des lokalen ÖPNV-Anbieters wie die Rhein- werden [siehe Landeshauptstadt Düsseldorf, Zugriff bahn in Düsseldorf [siehe Rheinbahn AG, Zugriff 04.10.2006/13]. 04.10.2006]. Ein verbreiteter Service von kommunalen InternetDurch diese Live-Informationen können die Benutzer seiten ist ein virtueller Marktplatz, der sich als ein ein effizienteres Zeitmanagement wie das Umfahren Online-Branchenverzeichnis darstellt und Kontaktvon Staus erreichen [vgl. Konrad Adenauer Stiftung möglichkeiten aufzeigt [siehe Landeshauptstadt Düse.V; Deutscher Städte- und Gemeindebund, S 47 f]. seldorf, Zugriff 04.10.2006/14]. •

Zum Teil sind diese Live-Informationen nicht nur am heimischen Computer, sondern auch per Anfrage durch ein Mobiltelefon abrufbar [siehe Landeshauptstadt Düsseldorf, Zugriff 04.10.2006/9].

Bestandsaufnahme bürgerorientierte Angebote

1.0 - INPUT ALPHA

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„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? Angebotsbausteine von bürgerorientierten Angeboten

Der kommunale Internetauftritt

Verwaltungshandlungen online

Planspiele

Informationsangebot

Kommunikationsangebote

Cybercities

Planungsinformationsund Beteiligungsserver

Planungsinformationen

LiveInformationen

Virtuelle Städte

Karteninformationen

Links

E- Democracy

Digitale Stadtrundgänge

Verwaltungshandlungen online Viele Gemeinden bieten Verwaltungsaufgaben an. So sind Formulare download- und anschließend ausdruckbar. Aber auch das Vereinbaren von Terminen oder zum Beispiel das Anmelden eines Gewerbes ist realisiert [siehe Landeshauptstadt Düsseldorf, Zugriff 04.10.2006/15]. Kommunikationsangebote Information in Planungsprozessen, aber auch zu anderen Themen sowie Beteiligung bei Verfahren kann per Newsletter oder Mailing geschehen. Dabei werden bei Newslettern interessierte Bürger direkt durch E-Mail mit Informationen versorgt. Eine Beantworten von Anfragen per E-Mail ist ebenfalls vorhanden. In Düsseldorf ist es beispielsweise möglich, sich zum Internetangebot zu äußern oder sich bei entsprechenden Fragen an das Stadtplanungsamt zu wenden [siehe Landeshauptstadt Düsseldorf, Zugriff 04.10.2006/16]. Eine besondere Form des Chats ist das „Sprechen“ mit einem Chatbot. Ein solcher Chatbot gibt vorher eingegebene Antworten zu Fragen oder gestattet durch eine Befragung des Benutzers eine alternative Möglichkeit der Informationseingabe [vgl. Boden; Fischer; Herbig; u.a., 2005, S. 97 ff]. Auch so genannte Internetkonferenzen sind in diesem Baustein vorhanden. Dabei unterscheiden sich diese von der eben genannten Kommunikation dadurch, dass sie zu einer bestimmten, vorher abgesprochenen Zeit stattfinden. Sie können auch im Rahmen einer Mediation gesehen werden, wenn ein Moderator zwischen verschiedenen Meinungen vermittelt [vgl. Sinning; Wiedenhöft, 2003, S. 67].

Abb 16: Bürgerorientierte Angebotsbausteine Quelle: Eigene Darstellung

20

1.0 - Input ALPHA

Bestandsaufnahme bürgerorientierte Angebote

Planungsinformations- und Beteiligungsserver Um eine Bündelung von Beteiligungs- und Informationsservices zu erreichen, wurden spezielle Server entwickelt. Diese verbinden die Möglichkeit der Darstellung von Bauleitplänen und der Beteiligung. Sie werden von der tetraeder.com GmbH erstellt und können in jeder beliebigen Gemeinde eingesetzt werden [vgl. Wilforth, 2003, S. 39 f]. Virtuelle Städte Unter virtuellen Städten werden Nachbildungen von realen Städten verstanden. Dabei reicht die Art der Darstellung von schematischen Anordnung von wichtigen Orten innerhalb der Stadt bis hin zu 3D-Simulationen. Zwei Projekte für eine virtuelle Stadt waren Wolfsburg2 und Karlskrona2. Diese wurden vom Büro Superflex in den Jahren 1998 bis 2002 realisiert. Die Projekte setzten Teile der entsprechenden Städte in digitaler Form um. Eine dreidimensionale Darstellung, in der sich der Benutzer mit einer Figur bewegen konnte, diente als Kommunikationsplattform. Dabei sollten die Teilnehmer experimentieren. Die Entwicklung der Projekte war ergebnisoffen [vgl. Superflex, Zugriff 04.10.2006]. E-Democracy Bei E-Democracy geht es um eine Beteiligung von Bürgern bei politischen Diskussionen. Dies geschieht durch das Medium Internet. Das DEMOS Projekt beschäftigt sich beispielsweise mit dieser elektronischen Art der Demokratie. So konnten sich im Rahmen dieses Projekts im Jahre 2002 Bürger zum Hamburger Leitbild „Wachsende Stadt“ äußern.


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Ein vierwöchiger, per Internetforum durchgeführter Ideenwettbewerb wurde von einer Jury ausgewertet. Die fünf besten Ideen wurden anschließend an den Bürgermeister als Empfehlung herangetragen [vgl. TuTech Innovation GmbH, 2004, S. 7 f]. Digitale Stadtrundgänge Bei den digitalen Stadtrundgängen ist die Inszenierung einer Stadt durch digitale Medien das zentrale Ziel. In der Regel geschieht dies durch Karten, die durch Beschreibungen ergänzt werden. Auch eingetragene Routen sind üblich. Diese sind zumeist auf das Stadtmarketing ausgerichtet.

Ein Beispiel hierfür ist das Planspiel „Stadt spielt Stadt“, dass sich mit der Europastadt Görlitz/Zgorzelec an der deutsch-polnischen Grenze auseinandersetzt [siehe Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, Zugriff 04.10.2006]. Bei diesem Angebot kann der Benutzer bzw. der Spieler 500.000 Euro auf beliebige, aktuell in der Diskussion befindliche Projekte verteilen. Er muss dabei ein möglichst ausgewogene Verteilung der Gelder bewerkstelligen. Dieses wird am Ende des Spiels in einer Punktzahl und einer schriftlichen Bewertung artikuliert. Ziel von „Stadt spielt Stadt“ ist es, die Menschen für die Thematik „Europastadt“ zu sensibilisieren [vgl. Friedrich, 2005, S. 80 ff]

Ein anschauliches Beispiel ist das Projekt Cool Capitals, bei dem der Benutzer in die Rolle eines Flugpassagiers versetzt wird und über einen virtuellen Flughafen die Städte Amsterdam, Antwerpen, Wien und Zürich ansteuern kann. Dort werden ihm Sehenswürdigkeiten, Shoppingmöglichkeiten oder auch architektonische Besonderheiten der entsprechenden Stadt in ansprechender graphischer Qualität präsentiert [siehe Brinkmedia, Zugriff 04.10.2005].

Cybercities

Planspiele

Die erste dieser Städte war die „Digitale Stadt Amsterdam“, die bereits 1994 entstand. Sie benutzt die Stadt als Metapher, um eine Kommunikationsumgebung zu schaffen. Durch sie sollten Möglichkeiten des damals noch neuen Mediums erforscht werden. Auch war es Ziel, eine breite Masse der Bevölkerung mit Internetanschlüssen, E-Mail-Adressen und weiterer Informationsinfrastruktur auszustatten [vgl. Flint, 1997, S. 57 ff]. Das Projekt ist immer noch im Internet zu finden. Jedoch ist die in der Literatur beschriebene Funktionsvielfalt nicht mehr anzutreffen. Lediglich das Angebot von Infrastruktur besteht noch heute [siehe De Digitale stad Holding BV, Zugriff 04.10.2006].

Bei den Planspielen geht es darum, die Benutzer durch bestimmte Mechanismen zu einer Teilnahme an einer Beteiligung zu bewegen. Er interagiert mit dem Angebot in spielerischer Weise. Es werden Aufgaben gestellt, die er unter der Beachtung von Regeln zu lösen versucht. Er bekommt ein Feedback durch ein Spielergebnis. Die Eingaben, die er macht, können dann durch den Autor des Spiels ausgewertet werden. So können Menschen indirekt im Rahmen eines Verfahrens beteiligt oder Meinungen zu bestimmten Themen eingeholt werden.

Die häufig in der Literatur „Cybercities“ genannten Webangebote ähneln den bereits erwähnten virtuellen Städten. Jedoch liegt ihnen kein realer Raum zu Grunde, auch wenn sie sich in der Struktur an diesen orientieren. Sie sind gänzlich virtuelle Gemeinschaften. So sind sie für die Stadtplanung nur am Rande von Relevanz.

Bestandsaufnahme bürgerorientierte Angebote

1.33 Einordnung der Angebotsbausteine bürgerorientierter Angebote Einordnung nach Kommunikationswegen Um PPF später in Punkt 3.0 in seinen Einsatzmöglichkeiten zu bestimmen, ist eine Einordnung der Bausteine hilfreich. Sie erfolgt vor dem Hintergrund der Diskussionen in der Fachliteratur. Dadurch wird es bei der Entwicklung von „Project Plan Firefly“, einfacher die Positionierung des Projekts im Verhältnis zu den bestehenden aufzuzeigen. Die Kommunikation in bürgerorientierten Angeboten ist geprägt von den Aspekten Informieren, Beteiligen und Kooperieren, bzw. One-Way-, Two-Way- und Multi-Way-Communication. Die One-Way-Communication besteht in der Regel aus dem Bereitstellen von Informationen durch die Gemeinde. Two-Way-Communication zeichnet sich durch einen Dialog zwischen einem Bürger und der Verwaltung aus. Multi-Way-Communication beinhaltet Angebote, die ein Zusammenarbeiten von unterschiedlichen Akteuren zum Ziel haben. Dabei sind alle Teilnehmer als gleichberechtigte Partner anzusehen [vgl. Sinning, 2005, S. 10 f u. vgl. Bischoff; Selle; Sinning, 2005, S. 49 ff]. Die Kommunikationswege sind auch im Rahmen der Meinungsbildung oder beim bürgerlichen Engagements ohne die Teilnahme der Verwaltung zu beobachten. Zudem ist bei der Untersuchung der bestehenden Angebote eine Reihe von Transaktionsmöglichkeiten aufgefallen. Unter Transaktion werden Möglichkeiten verstanden, bei denen der Benutzer mit einer Eingabe eine Reaktion auslöst, die in die reale Welt hineinwirkt. Seine Eingabe wird digital verarbeitet und er bekommt eine Bestätigung, dass dies geschieht.

1.0 - INPUT ALPHA

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„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Visualisierung One-Two- und MultiwayCommunication

One-Way Communication

Two-Way Communication One and a half Way

-Planspiele -Chatbots

Transaktion - Online Gewerbe anmelden

Ein weiterer Weg der Kommunikation offenbarte sich während der Untersuchung. Es ist die des Planspiels oder einer vermittelnden künstlichen Intelligenz. Dabei befindet sich der Bürger im Dialog mit einer solchen Vermittlungsinstanz wie dem Planspiel oder einem so genannten Chatbot und bekommt von dieser eine Reaktion in Form einer generierten Antwort oder einem Spielerfolg. Die Verwaltung wertet dann die Ergebnisse des Spiels und die Gesprächsprotokolle aus. Es entsteht also eine indirekte One-WayCommunication, die sich für den Bürger als Two-Way darstellt.

men, die noch vor den Gedanken einer Einleitung eines Verfahrens benutzt werden. Durch sie können ein Planungsbedarf und Potentiale aufgezeigt oder auch Einleitungen von Verfahren angeregt werden. Die Kategorie der planungsungebundenen Angebote wird in der Auflistung dieser Arbeit als Angebote verstanden, die gänzlich keinen Bezug zu Verfahren hat. Es sind solche, die mehr als städtische Maßnahme begriffen werden können. Sie sind nicht in der Absicht entstanden, Planung zu unterstützen, sondern sollen der Öffentlichkeit als allgemeiner Service dienen, der das Leben in der Gemeinde verbessert.

Da Planspiele meist für Beteiligungsverfahren eingesetzt werden, können diese als Mischung zwischen One- und Two-Way Communication angesehen werden. Im folgenden wird diese Art der Kommunikation One-and-a-Half-Way genannt.

Die Grafik Abb 18 zeigt die, dieser Arbeit zu Grunde liegende, Aufteilung.

Einordnung nach Bezug zu Planungverfahren Desweiteren können die Internetangebote auch nach ihrem Verhältnis zu stadtplanerischen Verfahren eingeordnet werden. Multi-Way Communication

Abb 17: Kommunikationswege Quelle: Eigene Darstellung nach Sinning, 2005, S. 10

Oliver Märker fasst die Möglichkeiten der Beteiligung in der Stadtplanung in drei Beziehungsmöglichkeiten zu Planverfahren zusammen. Die Angebote können im Rahmen von formalen und von informellen Verfahren eingesetzt werden oder gänzlich ohne Beziehung zu einem solchen stehen [vgl. Märker, 1999, S. 11]. Bürgerorientierung bezieht sich aber nicht alleine auf die Beteiligung, weshalb diese Kategorisierung so in dieser Arbeit nicht benutzbar ist. Sie dient jedoch als Ausgangsbasis für eine eigene Aufteilung. Eine tiefergehende Kategorie ermöglicht eine weitere Ausdifferenzierung. Diese fasst alle Angebote zusam-

22

1.0 - Input ALPHA

Bestandsaufnahme bürgerorientierte Angebote

Diese beiden beschriebenen Kategorisierungen sollen zur Einordnung der untersuchten Angebote dienen. Sie ergeben sich aus den bereits vorgenommenen, in der Fachliteratur beschriebenen Einteilungen sowie eigenen Beobachtungen. Die Angebote im Zuge von informellen und formellen Verfahren sind von der Struktur ähnlich. Zu beiden Arten von Prozessen gibt es Informationsangebote wie Newsletter, Downloads und Webseiten, Beteiligungsmöglichkeiten wie Chats, E-Mails und Foren sowie Kooperationen in Form von Bürgerservern oder Internetkonferenzen. Transaktionen haben per Definition stets einen formellen Charakter. So kommen Transaktionen im Rahmen von formellen Verfahren oder als planungsungebundene Verwaltungstätigkeiten zum Einsatz. Nicht verfahrensgebundenen Angebote konzentrieren sich auf die Information. Beteiligung kommt meist erst zum Zug, wenn ein konkretes Vorhaben besteht.


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Einordnung der Angebotsbausteine bürgerorientierter Angebote

One Way Communication Information

Planungsinformationen

Two Way Multi Way Communication Communication Beteiligen

Links

Kommunikationsangebote

E- Democracy

Links

Kommunikationsangebote

E- Democracy

Kommunikationsangebote

E- Democracy

Formell

Transaktion

Spiel und KI vermittelte Kommunikation

Kooperieren

Planungsinformationsund Beteiligungsserver

One and a half Way

Verwaltungshandlungen online

Kommunikationsangebote

Planungsinformationen

Informell

Planungsinformationsund Beteiligungsserver

Planspiele

Kommunikationsangebote

Im Vorfeld eines Verfahrens

Nicht Verfahren gebunden

Informationsangebot

Karteninformationen

Digitale Stadtrundgänge

LiveInformationen

Links

Kommunikationsangebote

Informationsangebot

Karteninformationen

Digitale Stadtrundgänge

LiveInformationen

Links

Kommunikationsangebote

Kommunikationsangebote

Cybercities

Cybercities

Planspiele

Virtuelle Städte

Virtuelle Städte

Verwaltungshandlungen online

Bestandsaufnahme bürgerorientierte Angebote

Abb 18: Einordnung bürgerorientierte Angebotsbausteine Quelle: Eigene Darstellung nach Sinning, 2005, S. 10 Märker, 1999, S. 11

1.0 - INPUT ALPHA

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„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? 2.0 Input BETA - Bestandsaufnahme

Web 2.0 Angebote

2.1

Variablenbestimmung - Begriffskonkretisierung 2.11 Begriffsbestimmung Web 2.0

Quelle für die Begriffsbestimmung Der Ausdruck Web 2.0 entstand in Folge eines Brainstormings von Fachexperten und einer Konferenz mit dem Namen Web 2.0 im Jahre 2004. Beide wurden vom Softwareentwickler und Autor von Computerliteratur Tim O’Reilly durchgeführt bzw. initiiert. Ergebnis war die Erkenntnis, dass trotz des so genannten „Platzens der Dotcom-Blase“, bei der viele Unternehmen der Internetbranche 2001 Börsenspekulationen zum Opfer fielen, weiterhin neue Angebote entstanden. Diese wurden daraufhin als Web 2.0 Angebote deklariert. Im Jahre 2005 folgte dann ein Artikel von O’Reilly mit dem Titel „What is Web 2.0“. Er vergleicht darin die neuen Web 2.0 Dienste mit den entsprechenden, die vor 2001 entstanden waren, und zeigte somit ihre Charakteristika auf. Diese zeichnen sich durch bestimmte Gemeinsamkeiten bei der Art und Weise aus, wie der Inhalt, auch Content genannt, erzeugt, miteinander verbunden und erreicht werden kann. Dieser wird nicht von zentralen Autoren erstellt, sondern von den Benutzern selber. Jeder kann seine eigenen Inhalte in das System einbringen. Dabei sind diese für jeden anderen Nutzer des Dienstes einsehbar. Die Inhalte werden zudem so integriert, dass das Auffinden möglichst einfach ist. Auch bei der Struktur der Dienste gibt es bestimmte Standards, die sich etabliert haben. Nach O’Reilly sind diese keine Produkte, sondern vielmehr Ser-

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2.0 - Input BETA

Bestandsaufnahme Web 2.0 Angebote

vices. Deren Benutzung ist kostenlos und sie werden kontinuierlich weiterentwickelt [vgl. O‘Reilly, Zugriff 04.10.2006]. Eine ausführliche Beschreibung der Eigenschaften von Web 2.0 Angeboten ist unter dem Gliederungspunkt 2.31 zu finden. Gründe für den Erfolg von Web 2.0 Experten haben sich bisher noch nicht ausgiebig mit der Frage beschäftigt, warum derartige Tools einen solchen Erfolg haben. Es kann darüber lediglich spekuliert werden. Sie sind wahrscheinlich in den unter 2.31 bezeichneten Eigenschaften auszumachen, die eine neue Art der Nutzung des Internets erlauben und Bedürfnisse der Menschen ansprechen. 2.12 Nutzung von Web 2.0 Der Begriff Web 2.0 ist in Deutschland bisher noch relativ unbekannt. Eine Befragung von 1000 Internetnutzern durch die Dialego AG im Juni 2006 ergab, dass nur 35% der Befragten diesen Begriff bereits gehört haben. Dabei ist zu beachten, dass Nicht-Benutzer des Internets gar nicht berücksichtigt wurden und zu erwarten ist, dass diese zum größten Teil den Begriff auch nicht kennen. Auch sind der Bekanntheits- und Benutzungsgrad einzelner Dienste ebenfalls nicht besonders hoch. Lediglich die Enzyklopädie Wikipedia wurde von 70% und der Kartenbereitstellungsdienst Google Maps von 38% der Befragten bereits besucht. Auch Blogs werden von fast zwei Drittel der Internetnutzer gekannt. Davon lesen 21% diese, während nur 2% eigene verfassen. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Angebote noch von relativ wenigen aktiv wahrgenommen


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

werden und vor allem jüngere Menschen an diesen teilnehmen. Ein Entwicklungspotential wird aber prognostiziert [vgl. Dialego AG, 2006, S. 5 ff]. Eine weitere Studie, durchgeführt von ARD und ZDF, stellte ähnliche Ergebnisse fest. Durch sie wird ebenfalls deutlich, dass Wikipedia von einem Drittel der Befragten genutzt und damit das am meisten genutzte Web 2.0 Angebot ist. Weitere würden in Deutschland auch von eher wenigen Menschen besucht. Aber auch diese Studie spricht Web 2.0 ein hohes Potential aus [vgl. Fisch; Gscheidle, 2006, S. 5 ff]. Weiterhin ist anzumerken, dass viele der Web 2.0 Internetseiten aus Nordamerika stammen. Europäische Web 2.0 Internetseiten bilden hierbei die Minderheit. Dementsprechend sind einige Angebote speziell auf den nordamerikanischen Raum bezogen [vgl. Kellner, Zugriff 04.10.06]. Zu beschreiben ist in diesem Sinne auch das Phänomen, dass sich innerhalb der „Community“ der Web 2.0 Nutzer neue Angebote schnell etablieren. Ein neuer Dienst wird als Nachricht in Blogs und Foren weiterverteilt, indem eine Verknüpfung auf ihn verweist [siehe Röll, 2005, S. 91.]. Ein exzellentes Beispiel für eine rapide Steigerung des Bekanntheitsgrades ist Youtube.com [siehe YouTube, Inc., Zugriff 04.10.2006]. Die erst im Dezember 2005 online gegangene Internetseite für selbst gedrehte Kurzvideos verfügt mittlerweile über ein ca. 70 Millionen großes Archiv an Videoclips [vgl. Hornig, 2006, S63]. Das Privileg solch einer rasanten Verbreitung wie sie eben beschrieben wurde, ist jedoch längst nicht allen Webseiten gegönnt. So verweist die Internetseite http://www.web2null.de/, die sich als „Sammelalbum“ für Web 2.0 Angebote versteht, auf knapp 500 Services, von denen nur wenige einen solchen Erfolg erfahren haben [siehe active Value, Zugriff 04.10.2006].

2.2 Programmcode – methodsiches Vorgehen beim Input Angewendete Methoden Bei der Untersuchung wurde ähnlich vorgegangen wie bei den bürgerorientierten Diensten. Beispielangebote und Literaturrecherche waren die Hauptbestandteile. Ermittlung der Eigenschaften Die Eigenschaften bei Web 2.0 Diensten sind nicht vorgeschrieben oder in einem anzustrebenden Leitbild formuliert. Sie ergeben sich erst aus den Angeboten heraus, die per Definition zu Web 2.0 gezählt werden. Aufgrund der Aktualität und der Ansiedelung des Themas in dem Medium wurden Internetquellen als Hauptliteratur benutzt. Eher selten konnte auf gedruckte Literatur zurückgegriffen werden, da diese sich bisher nur am Rande mit dem Thema Web 2.0 beschäftigt haben. Eigenschaften wurden auch durch die Untersuchung von Web 2.0 Angeboten ermittelt. Als Untersuchungsmethode kam wieder die bereits in 1.2 erläuterte Methode zum Zuge.

Ausgangspunkte für die Auswahl der zu untersuchenden Angebote

• Einleitender Input der Betreuer der Autoren, Dr. -Ing. Kai Uwe Krause und Dipl. -Ing. Julian Petrin • Hinweise im Experteninterview mit Rolf Lührs, Abteilungsleiter Interaktive Kommunikation, TuTech Innovation GmbH, Hamburg •

Eigenes Wissen

• Beispielprojekte aus der Fach literatur • Auswertung von Zeitungsartikeln •

Querverweise von Internetquellen

Ermittlung der Angebotsbausteine Auch hierbei wurde wie in Punkt 1.2 vorgegangen. Weitere Ermittlungen

Es wurden ebenfalls Beispielkonzepte untersucht, die in „Project Plan Firefly“ einfließen. (Siehe Abb 19,20) Abb 19: Ausgangspunkte für Untersuchung Web 2.0 Quelle: Eigene Darstellung

Bestandsaufnahme Web 2.0 Angebote

2.0 - INPUT BETA

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„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Für die Untersuchung ausgewählte Angebote (zu 2.2)

Viele Projekte wurden in Augenschein genommen. Auf folgende wird dabei insbesondere in der Arbeit eingegangen. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf den Google Map basierten Angeboten, da von diesen aufgrund des geographischen Bezuges ein Mehrwert zu erwarten ist.

Blogr

-

Myspace

-

Wikipedia

-

Flickr

-

Flagr

http://blogr.de

http://myspace.com

http://wikipedia.org

http://flickr.com

2.31 Ermittlung der Eigenschaften von Web 2.0 Grundlagen Die Dienste, welche dem Web 2.0 zugeordnet werden, zeichnen sich durch eine Reihe von Eigenschaften aus. Hierbei bilden einheitliche Technologien, die zudem größtenteils kostenlos im Internet verfügbar sind (Open-Source-Software, Freeware), die Hauptbestandteile.

Einige der Seiten sind außerdem mehrsprachig gestaltet. So finden sich in der Regel die Muttersprache des jeweiligen Webseiten-Autors und meist eine englische Übersetzung an.

http://flagr.com

- Pointoo http://www.pointoo.de -

Dateneingabe

Bereits am Namen Web 2.0 ist zu erkennen, dass es sich bei den hier aufgeführten „Beispielen“ um webseitenbasierte Angebote handelt. So ist der InternetBrowser zunächst die einzige Anwendung, die auf dem System des Benutzers installiert sein muss, um die Web 2.0 basierten Tools nutzen zu können. Dazu ist es beim Besuchen der Seiten nur selten notwendig, Zusatzplugins zu installieren, die es ermöglichen, bestimmte Medien im Browser abzuspielen bzw. wiederzugeben. Die hier erläuterten Web 2.0 Webseiten lassen sich außerdem unabhängig vom installierten Betriebssystem, Browser oder Computer (Macintosh Apple oder IBM kompatible PC) benutzen. Weiterhin ist es bei einigen Seiten mittlerweile möglich, diese per PDA oder Smartphone aufzurufen.

- Google Maps http://maps.google.de -

2.3

Durch den bereits erwähnten Einsatz von OpenSource Software und Freeware ist es dementsprechechend umsetzbar, die finanzielle Belastung, welche für das Betreiben einer solchen Webseite anfällt, relativ gering zu halten. So entstehen in der Re-

Mapable http://mapable.com

Abb 20: Untersuchte Angebote Web 2.0 Quelle: Eigene Darstellung

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2.0 - Input BETA

Bestandsaufnahme Web 2.0 Angebote

gel nur Kosten für das „Webhosting“ sowie für eventuell zuviel verursachten Internet-Traffic, welcher die vorher festgelegte Höhe überschreitet. Meistens entfallen jedoch auch diese Kosten, da Anbieter wie FlickR.com durch beispielsweise die Bildverlinkung auf deren Webseite das Hosten von großen Bilddateien übernehmen. Die Nutzung dieser Webseiten ist ebenfalls kostenlos. Einzige Restriktion könnte eine vorherige Anmeldung und das Akzeptieren der AGBs auf der entsprechenden Seite sein, um das Angebot nutzen zu können. Durch diese Eigenschaften können die Web 2.0 Seiten plattformübergreifend für möglichst viele Menschen erreichbar gemacht werden. Design Das Design der Web 2.0 Seiten ist meist recht übersichtlich gehalten. Dies bezieht sich ebenfalls auf Layout und Farbwahl der jeweiligen Web 2.0 Seiten. Der Benutzer soll bereits beim ersten Besuch auf der Seite erkennen, welche Möglichkeiten ihm zur Nutzung angeboten werden. Die klare Strukturierung, welche als flache Navigation bezeichnet werden kann, ist dadurch charakterisiert, dass sie tief gegliederte Menüs vermeidet. Sie erlaubt es jedoch, die wesentlichen Funktionen der Website schnell mit wenigen Mausklicks zu erreichen [vgl. Biener; Kellner, Zugriff 04.10.06]. Ferner bieten die Web 2.0 Angebote den Vorteil, dass alleine schon deren Benutzung Spaß macht. Einfache Bedienung der verschiedenen Elemente sowie leicht verständliche Anleitungen sollen dem Nutzer schon beim Aufenthalt auf der Webseite Freude bereiten und kreativ auf ihn einwirken.


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Social Networks Im Spiegel Magazin vom 17.07.2006 schrieb Frank Horning in seinem Artikel über Web 2.0 und die Weissheit der Massen bei Wikipedia wie folgt: „oft erstaunlich informativ, gelegentlich brilliant, manchmal schludrig bis falsch, aber meistens aktuell – und immer umsonst.“ [ Hornig, 2006, S. 61] Diese Aufzählung charakterisiert die Eigenschaften von Web 2.0 Inhalten treffend. Der wesentliche Punkt, der Web 2.0 beschreibt, ist die Einbeziehung möglichst vieler Nutzer in die Schaffung der Inhalte. Die Web 2.0 Webseiten ermöglichen es einem jeden Anwender, seine eigenen Beiträge und Medien im Netz zu platzieren und so zu veröffentlichen. Der User-generated-Content spielt hier eine besondere Rolle .

Neben der Kommunikation an sich soll auch die von O’Reilly beschriebene „kollektive Intelligenz“ genutzt werden. Durch eine Vernetzung des Wissens, der Meinung oder der Medien von vielen Menschen, wie Fotos oder privaten Videos, soll auch die Richtigkeit und Aussagekraft erhöht werden. Auf die Verlässlichkeit der Informationen und der Pflege des bereitgestellten Inhalts wird meist keine Gewähr gegeben. Desweiteren ist es fraglich, ob die in der Kommunikation erörterten Inhalte in irgendeiner Form eine Evaluation erfahren werden.

Eines der Grundprinzipien des Web 2.0 ist die rege Aktivität der so genannten „Community“, der Gemeinschaft von Menschen, die sich durch eine gemeinsame Benutzung eines Internatangebots auszeichnet.

Die bereits angesprochene Vernetzung entsteht zum Teil automatisch und wird sogar durch einzelne Web 2.0 Services und Suchmaschinen vereinfacht. Dies ermöglicht einen neuen Kanal der Bekanntmachung von neuen Angeboten und Inhalten. Die Tools sind nicht auf Werbung angewiesen, sondern werden durch die Verknüpfung bzw. Verlinkung mit anderen Websites populär. Häufig ist ebenso die Mundpropaganda vor allem in Form von Blogs, Chats und Foren entscheidend für den Bekanntheitsgrad einer Webseite [vgl. Röll, 2005, S. 91].

Die Community erzeugt ihre Inhalte selbst und gibt sie dann frei verfügbar weiter. So wird sämtliche Erstellung von Inhalten höchstens beschränkt überwacht.

Diese Selbstbestimmung und Vernetzung der Internetinhalte untereinander wird vor allem durch die schon erwähnten Standards und Technologien ermöglicht.

Dabei steht die Kommunikation zwischen den Teilnehmern des Netzes im Vordergrund. Beiträge des Benutzers X können vom Benutzer Y kommentiert, bewertet oder sogar überarbeitet werden [vgl. O‘Reilly, Zugriff 04.10.2006].

Durch den Beitrag der Internetnutzer ist ein Web 2.0 Angebot kontinuierlichen Veränderungsprozessen unterworfen. Neue Funktionen und neue, sich untereinander verlinkende Seiten entstehen in sehr kurzen Zeiträumen.

Kritische Eigenschaften von Web 2.0 Risikofaktoren, die Web 2.0 Angebote beeinträchtigen, sind unter anderem die nur schwach ausgeprägten Regelungen der Datensicherheit. Weiterhin bleibt es meist unklar, welchen Anspruch der Autor des User-generated-Content auf seine geschaffenen Inhalte hat [vgl. Kellner, Zugriff 04.10.06]. Die Webseite Pointoo.de klärt diese Frage im vorweg in ihren AGBs. So räumen die Nutzer mit dem Bestätigen der AGBs, Pointoo gegenüber uneingeschränkte Nutzungs- und Vermarktungsrechte ihrer Inhalte ein, welche Pointoo dazu berechtigt, die Inhalte zu veröffentlichen, zu vervielfältigen und zu vermarkten [vgl. Holtzbrinck eLab GmbH, Zugriff 04.10.2006] Solch klare Aussagen wie Pointoo sie in ihren AGBs trifft, sind ein wichtiger Schritt, um transparente Rechtsverhältnisse herzustellen. Desweiteren ist die Frage der Gewährleistung auf Richtigkeit der angegebenen Daten ein wichtiger Faktor. In den meisten Fällen unterliegen die Web 2.0 Webseiten keinerlei Qualitätsstandards und keiner Qualitätssicherung. Somit ist nicht gewährleistet, dass die auf der Seite angegebenen Informationen richtig sind und dementsprechend Aussagekraft besitzen. Ebenso ist nicht gewährleistet, wie lange das Internetangebot im World Wide Web existiert.

Ferner soll es den Besuchern der Webseiten Freude machen, die zur Verfügung gestellten Inhalte zu nutzen. Dies wurde bereits als Joy of Use beschrieben.

Bestandsaufnahme Web 2.0 Angebote

2.0 - INPUT BETA

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„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? So behält sich beispielsweise flickr.com vor, ihr Angebot jederzeit ohne vorherige Warnungen oder Ankündigungen beenden zu können. „We reserve the right to modify or terminate the Flickr.com service for any reason, without notice at any time.” [Yahoo!Inc., Zugriff 04.10.2006/4] Somit ist keine Kontinuität der Internetangebote gewährleistet.

Abb 21: Vergleich Eigenschaften Web 2.0 , Anforderungen Bürgerorientierung 1 Quelle: Eigene Darstellung nach CIVITAS-Netzwerk, 2003, S.16 Sinning, 2005, S.12 ff Sinning, 2005, zit. n. Dilthey 2005 und Schulz 2005 Sinning, 2005, zit. n. Reeps, 2004, S. 16 Sinning, 2005, zit. n. Marusczyk, 2005, S. 16 Kellner, Zugriff 04.10.06 Hornig, 2006, S. 61 O‘Reilly, Zugriff 04.10.2006

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2.0 - Input BETA

Bestandsaufnahme Web 2.0 Angebote


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

2.32 Ermittlung der Angebotsbausteine von Web 2.0 Das Baukastenprinzip Bei der Untersuchung der Web 2.0 Angebote fielen acht Grundfunktionen auf, auf die alle in verschiedenster Konstellation zurückgreifen. Die Funktionen werden innerhalb der Dienste untereinander verknüpft. Folgende Bausteine wurden ermittelt. Das globale Fotoalbum flickr zeigt beispielhaft auf, in welcher Form diese zu finden sind. Die Mashups Die sogenannten Mashups sind Internetseiten, welche verschiedene Web 2.0 Services miteinander verbinden, verknüpfen oder vermischen und somit Seiten mit neuen Funktionen und Inhalten erschaffen. Ferner wird hier das bereits erläuterte Baukastenprinzip benutzt, um neue Internetseiten zu generieren. Hierzu werden die sog. „application programming interfaces“ (APIs) benutzt. Dementsprechend werden bei den Mashups beispielsweise Informationen aus Google Maps mit den Fotoarchiven von flickr verknüpft. Infolgedessen können die Benutzer der Seite ihre selbst geschossenen Fotos mit den Informationen von Google Maps verbinden. Ferner ist es denkbar, so genannte Spots auf einer für das Thema klassifizierten Karte (Beispielsweise Bars und Restaurants in Hamburg) zu verorten. Es ist dann möglich, den Spots kurze Beschreibungen hinzuzufügen, die beispielsweise erläutern, dass der verortete Spot ein besondere Lokalität im Quartier sein soll. Somit können die Benutzer aus verschiedenen Oberkategorien themenspezifische Karten aufrufen,

welche die für Sie gewünschten Informationen beinhalten. Diese „Geomashups“ sind für ein bürgerorientiertes Web 2.0 Tool besonders interessant, da sie eine geographische Verortung zulassen und somit eine Bezugnahme zu einem konkreten Raum erlauben. Im folgenden werden die Bausteine vorgestellt. Sprich mit mir – Chat und Kommunikation Der Chat ist ein Hauptbestandteil der Kommunikation im Internet. Desweiteren bilden die Foren eine essentielle Grundlage zur Kommunikation und zum Meinungsaustausch. In Foren werden ständig viele verschiedene Themen diskutiert, je nach Forum mehr oder weniger seriös. Ferner gibt es zu so gut wie jedem Interessenbereich mindestens ein Forum, wo sich Gleichgesinnte über die jeweiligen Themen austauschen können. Auch bei flickr gibt es eine Art der Kommunikation. Wird ein beliebiges Foto in der Datenbank eingesehen, können Kommentare geäußert werden. Daraus können sich Diskussionen ergeben [siehe Yahoo!Inc., Zugriff 04.10.2006/1]. Alles, was ich zu sagen habe – Der Blog Anfang 2006 benutzten 24,4 Millionen User das world wide web, um ihre Gefühle, Ängste und Glücksmomente in Form von Weblogs (kurz Blogs) transparent zu machen [vgl. Möller, 2005, S. IX]. „Die mit Abstand beliebteste Plattform zur regelmäßigen Online-Meinungsäußerung sind Blogs.“ [Möller, 2005, S. 113]

der Dinge mitteilen. Es entwickelt sich um einen Blog und seinen Autor eine Art Ökosystem von Lesern, Kommentatoren und anderen weiterverlinkten Weblogs [vgl. Röll, 2005, S. 90]. Die Initiatoren von flickr führen ebenfalls einen Blog, in dem die Entwicklung des Projekts beschrieben wird. Es sind jedoch keine von Benutzer verfassten Blogs integriert [siehe Yahoo!Inc, Zugriff 04.05.2006/2]. Das ist alles meines – Das eigene Zuhause im Netz Web 2.0 Dienste bieten häufig die Möglichkeit eines eigenen Bereiches. Dieser kann selbst gestaltet und mit Information zur eigenen Person versehen werden. Er ist zumeist öffentlich einsehbar. So wird auf diesen Seiten ein komplettes Persönlichkeitsprofil der Mitglieder angelegt, welches sich über Hobbys, Lieblingsfilme und Musik bis hin zur sexuellen Orientierung erstreckt [siehe MySpace, Zugriff 04.05.2006]. Diese Plattform bietet den Leuten genügend Freiraum, um sich selbst im Internet zu projizieren und neue Freundschaften zu schließen. Ferner ist es möglich Blogs sowie Fotogalerien anzulegen, um die Community am eigenen Leben teilhaben zu lassen. Die auf http://flickr.com angemeldeten Benutzer können ihren eigenen Bereich gestalten. Werden Fotos dieser Benutzer eingesehen, wird der eigene Bereich mit dargestellt [siehe Yahoo!Inc., Zugriff 04.10.2006/1].

Damit teilen sie intime Momente, teils anonym, teils personalisiert, mit anderen Nutzern. So kann in dem modernen Tagebuch meist jeder einen Kommentar zu dem gerade Gelesenen abgeben und seine Sicht

Bestandsaufnahme Web 2.0 Angebote

2.0 - INPUT BETA

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„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? Ich schaue mich nur mal um Finden, was nicht gesucht wird

Sprich mit mir Chat und Kommunikation

Ganz meine Meinung Ranking and Voting

Alles, was ich zu sagen habe Der Blog

Das ist alles meines Das eigene zu Hause im Netz

Schau mal Bereitstellen von Medien

Da wo ich bin, da will ich sein – Google Maps und co. Viele Web 2.0 Seiten nutzen die Kartengrundlagen von Google Maps, um räumliche Objekte zu verorten. Sie umfassen Luftbilder neben, als Straßenkarten zu beschreibenden, Grundlagen. Die so genannten Geotags, welche der Verortung dienen, können Informationen über den „getaggten“ Ort sowie Fotos und Videos über den besagten Ort enthalten. Ebenso ist es möglich, weiterführende Links in den Geotag zu setzen, welcher beispielsweise auf die offizielle Webseite eines Ortes führt. Ein Beispiel, zu dem an einem späteren Zeitpunkt noch ausführlichere Erläuterungen kommen werden, ist http://www.flagr.com/. Einer für alle, alle für einen – Das Wikipediaprinzip

Da wo ich bin, da will sein Google Maps und co.

Einer für alle, alle für einen Das Wikiprinzip

Das, was ich will Finden, was gesucht wird

Abb 22: Web 2.0 Angebotsbausteine Quelle: Eigene Darstellung

Mit dem Begriff Wiki werden Webseiten bezeichnet, welche es dem Nutzer durch einfachste Bedienung ermöglichen, bestehende Webseiteninhalte zu editieren. Es wird ihnen ermöglicht, geschriebene Artikel zu ergänzen, zu verbessern oder umzuschreiben. Ergebnis eines Wikis ist somit eine Sammlung von benutzergenerierten Inhalten. Die Wiki-Webseiten protokollieren dabei jede Änderung und speichern die vorherigen Versionen mit den „alten“ Inhalten ab. Dieses Verfahren ermöglicht eine spätere Rekonstruktion der uneditierten Inhalte bei falschen Ergänzungen oder Löschen von Inhalten [vgl. Möller, 2005, S. 253]. Bekannteste Wiki ist Wikipedia, die freie Onlineenzyklopädie, dessen Idee es ist, das Wissen der Welt zu sammeln. Bereits fast 500.000 deutsche Artikel sind in ihr zu diversen Wissensgebieten zu finden

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2.0 - Input BETA

Bestandsaufnahme Web 2.0 Angebote

[vgl. Wikimedia Foundation Inc., Zugrif 04.10.2006]. Flickr kann in diesem Sinne auch als Wiki bezeichnet werden. Durch die Beiträge entsteht ein globales Bilderarchiv [siehe Yahoo!Inc., Zugriff 04.10.2006/1]. Das was ich will – Finden, was gesucht wird Das Suchen und Finden von Informationen hat sich in den letzten Jahren auf eine zentrale Anlaufstelle im Internet herauskristallisiert. Wird im Internet etwas gesucht oder besteht das Bedürfnis, sich über ein bestimmtes Thema zu informieren, so benutzen mittlerweile knapp 80% der Internetuser Google als Ausgangsplattform für ihre Internetsuche [vgl. Schetsche; Lehmann; Krug, 2005, S.17]. Spezifische Suchservices gibt es ebenfalls. Http://technorati. com beispielsweise ermöglicht das erforschen von allen verfassten Blogs [siehe Technorati, Inc., Zugriff 04.10.2006]. Aber auch das Finden von Inhalten innerhalb von Angeboten wird durch den Einsatz von speziellen Suchtechniken schnell durchführbar. Eine Verschlagwortung der Inhalte durch Tags ermöglicht ein schnelles Auffinden. Wird durch die integrierte Suchfunktion des Angebots nach einem Wort recherchiert, werden alle Tags durchforstet und als Suchergebnis angezeigt. Auch flickr nutzt dieses System. Gleich auf der Hauptseite wird der Benutzer mit einer Sucheingabefunktion begrüßt [siehe Yahoo!Inc., Zugriff 04.10.2006/1]. Ich schaue mich nur mal um – Finden, was nicht gesucht wird Anliegend an dieses System können auch Inhalte erreicht werden, ohne dass nach ihnen speziell gesucht wird. Anhand des Beispiels flickr soll das Prinzip verdeutlicht werden.


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Neben der im letzten Baustein erwähnten direkten Suchfunktion wird stets ein zufälliges Bild der Datenbank auf der Startseite präsentiert. Es wird jedoch kein gänzlich zufälliges ausgewählt, sondern eine Vorauswahl von hochwertigen Fotos garantiert ein Neugierigmachen. Ein Klick auf diese führt zu näheren Informationen. Außerdem sind alle zu diesem Beitrag verfassten Tags aufgezeigt. Der Benutzer kann sich mit diesen Tags durch die Datenbank bewegen und immer neue Bilder finden, ohne dass er mit einem ursprünglichen Anliegen die Webseite besucht hat. Ein weiterer Ausgangspunkt bei flickr ist ein sich ebenfalls ständig änderndes Zitat einer berühmten Person auf der Hauptseite, in dem alle als Tag vorhandenen Wörter markiert sind [siehe Yahoo!Inc., Zugriff 04.10.2006/1]. Diese oder ähnliche Systeme haben sich bei der Untersuchung als typisch herausgestellt. Ganz meine Meinung – Ranking und Voting Sich einen Eindruck vom Meinungsbild anderer Menschen zu machen, ist in Zeiten des Internets mittlerweile kein Problem mehr. Auf populären Web 2.0 Seiten sind Rankings, wie zum Beispiel der meistgesehene Videoclip, der am besten geschriebene Blog oder das tollste Foto des Tages vorgesehen.

Schau mal – Bereitstellen von Medien Web 2.0 Angebote bieten häufig die Funktion, die eigenen Medien für alle Benutzer bereitzustellen. Dies umfasst neben Texten auch Bilder, Videos oder Audiodateien. Flickr hat sich auf das Veröffentlichen von Fotos spezialisiert [siehe Yahoo!Inc., Zugriff 04.10.2006/1].

One Way Communication Information Two Way Communication

2.33 Einordnung der Web 2.0 Angebotsbausteine

Beteiligen

Unter Punkt 1.33 wurden bereits zwei Möglichkeiten der Einordnung vorgestellt.

Multi Way Communication

Eine Gliederung der Bausteine kann lediglich auf der Ebene der Kommunikationswege geschehen. Sie kann sich in Bezug auf das Verhältnis zur Planung einer Durchführung entziehen, weil das Web 2.0 noch keine Anwendung in Planungsprozessen gefunden hat.

Kooperieren

Die Einordnung der Angebotsbausteine ist Abb 23 zu entnehmen.

Schau mal Bereitstellen von Medien

Alles, was ich zu sagen habe Der Blog

Das ist alles meines Das eigene zu Hause im Netz

Sprich mit mir Chat und Kommunikation

Ganz meine Meinung Ranking and Voting

Sprich mit mir Chat und Kommunikation

Ganz meine Meinung Ranking and Voting

Einer für alle, alle für einen Das Wikiprinzip

Transaktion

One and a half Way Spiel und KI vermittelte Kommunikation

Einordnung der Angebotsbausteine WEb 2.0 Angebote

Kommentare und Bewertungen oder auch nur Aufrufe von vielen Benutzern ermöglichen ein solches Ranking.

Abb 23: Einordnung Web 2.0 Angebotsbausteine Quelle: Eigene Darstellung

Flickr bietet die Möglichkeit, die meist gesuchten Tags anzuzeigen [siehe Yahoo!Inc., Zugriff 04.10.2006/3].

Bestandsaufnahme Web 2.0 Angebote

2.0 - INPUT BETA

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„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? 3.0 Datenverarbeitung - Kann web 2.0 zur

TAbelle rein

Bürgerorientierung beitragen?

Abb 24: Vergleich Eigenschaften Web2.0 , Anforderungen Bürgerorientierung 2 Quelle: Eigene Darstellung nach CIVITAS-Netzwerk, 2003, S.16 Sinning, 2005, S.12 ff Sinning, 2005, zit. n. Dilthey 2005 und Schulz 2005 Sinning, 2005, zit. n. Reeps, 2004, S. 16 Sinning, 2005, zit. n. Marusczyk, 2005, S. 16 Kellner, Zugriff 04.10.06 Hornig, 2006, S. 61 O‘Reilly, Zugriff 04.10.2006

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3.0 - Datenverarbeitung

Kann Web 2.0 zur Bürgerorientierung beitragen?


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

3.1 Bewegen sich die Eigenschaften von Web 2.0 im Rahmen der Anforderungen für Bürgerorientierte angebote? Damit ein Einsatz von Web 2.0 in der Bürgerorientierung sinnvoll ist, müssten deren Eigenschaften den Anforderungen entsprechen. Tun sie es nicht, müsste diskutiert werden, wie darauf zu reagieren ist und in wie weit es einen Einsatz einschränkt. Abb 24 zeigt einen Vergleich beider auf. Wie sich zeigt, gibt es eine Mehrzahl von Anforderungen, die durch das Medium eingehalten oder gar unterstützt werden. Web 2.0 Angebote erfahren eine kontinuierliche Weiterentwicklung. Die Qualitäten des Mediums werden konsequent ausgenutzt. Die empfohlene Nutzung von „Bottom Up“ Verfahren bei der Erstellung des Inhaltes wird auch in Form des Usergenerated-Content realisiert. Navigation ist einfach gehalten und die Aufbereitung des Inhaltes netzgerecht. Die Philosophie des Joy of Use und auch ein Einsatz von diversen Kommunikationsmöglichkeiten finden auch in Web 2.0 Diensten ihre Berücksichtigung.

fahren anzusehen (siehe Abb. 24). Weitere Anforderungen müssten bei einer Umsetzung von „Project Plan Firefly“ beachtet werden. Es bedarf einer Instanz, die für eine Evaluation zuständig ist, damit diese gewährleistet wird. Diese müsste auch eine Überwachung des User-generated-Content vornehmen, um ein Mindestmaß an Verlässlichkeit zu erreichen. Zudem ist zu beachten, dass es schwer ist, ein sich stetig wandelndes Web 2.0 Tool in eine Gesamtstrategie einzubinden. Ein gewisses Maß an offener Entwicklung sehen die Verfasser als essentiell an, damit der Charakter eines Web 2.0 Tools erhalten bleibt. Zu berücksichtigen ist auch eine zielgruppengerechte Ansprache. Es ist notwendig, dass die Zielgruppe bestimmt wird, die durch „Project Plan Firefly“ erreicht werden kann. Diese Frage wird im folgenden Punkt 3.2 behandelt.

Es gibt aber eine Reihe von Punkten, in denen Web 2.0 keinesfalls den Anforderungen entspricht. Verbindlichkeit und Verlässlichkeit sowie die Datensicherheit und die Verständlichkeit können durch den Einsatz des unüberwachten User-generated-Content nicht gewährleistet werden. Auch die Accessibilty ist bei Web 2.0 Diensten nicht gegeben. Aus den beschriebenen Mängeln grenzen sich auch die Möglichkeiten des Einsatzes ein. Wird das entwickelte Einordungsschema aus Punkt 1.33 herangezogen, muss eine Verwendung von „Project Plan Firefly“ im Zuge eines Verfahrens, ob formell oder informell, ausgeschlossen werden; denn die eben genannten Anforderungen sind als unverzichtbar bei diesen Ver-

Kann Web 2.0 zur Bürgerorientierung beitragen?

3.0 - Datenverarbeitung

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„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? 3.2 Welche Zielgruppen können mit einem bürgerorientierten Web 2.0 Angebot erreicht werden?

Mögliche Zielgruppen für „Project Plan Firefly“

1 Keine Zielgruppenansprechung

2 Ansprechung der Schnittmenge beider Nutzergruppen

3 Nutzergruppenaddition

4 Gewinnung neuer Zielgruppen

Einschränkungen der Zielgruppe Die Punkte 1.12 und 2.12 beschäftigten sich bereits mit den Zielgruppen der Angebote. Zunächst einmal sind nur 60% der Bevölkerung durch das Medium ansprechbar. Es ist zu erwarten, dass nicht alle diese Angebote der internetgestützten Bürgerorientierung nutzen. Leider konnte diese Zahl aufgrund fehlender Daten nicht bestimmt werden. Zudem ist die Anzahl derjenigen, die Web 2.0 Dienste in Anspruch nehmen, in Deutschand noch eher gering. Durch das Internet werden zurzeit vor allem junge Menschen angesprochen. Durch die Verbindung beider Typen von Angeboten entstehen Potentiale, aber auch Gefahren. Gefahren entstehen, wenn bei einer zu starken Vermischung von Web 2.0 und bürgerorientierten Tools die Benutzer sich nicht angesprochen fühlen und damit eine Zielgruppe gänzlich verfehlt wird (siehe Abb 25-1). Ein weiteres Problem entsteht, wenn nur diejenigen für das Tool interessiert werden können, die beide Typen benutzen (siehe Abb 25-2). Gelingt es, beide Benutzerzielgruppen einzubeziehen, kann für das neue Tool eine größere potentielle Zielgruppe generiert werden. Dazu müsste es den Charakter beider Angebotstypen besitzen, damit auch beide angesprochen werden (siehe Abb 25-3). Wird sogar erreicht, die Vorteile sowohl von Web 2.0 als auch von bürgerorientierten Tools, zu verbinden, dann wäre es denkbar, dass weitere Menschen das Projekt benutzen (siehe Abb 25-4).

Abb 25: Zielgruppen für PPF Quelle: Eigene Darstellung

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3.0 - Datenverarbeitung

Kann Web 2.0 zur Bürgerorientierung beitragen?

Es ist somit zu erwarten, dass es bei einer gelungenen Konzeption für ein bürgerorientiertes Web 2.0 Tool eine Zielgruppe gibt, die sich aus beiden Gruppen zusammensetzt. Wie sieht die Zielgruppe für „Project PlanFirefly“ aus? Im Rahmen der Bürgerorientierung sollen möglichst viele Menschen erreicht werden. Es ist jedoch nur denkbar, die bereits im Internet aktive Öffentlichkeit einzubeziehen. Es ist zwar zu erwarten, dass deren Anzahl auch in den nächsten Jahren stetig wachsen wird, doch soll „Project Plan Firefly“ auch bisher noch nicht am Internet teilnehmende Menschen einbeziehen. Es ist zudem notwendig, trotz der Zielsetzung der Ansprache der breiten Masse nicht auf eine Ansprache der einzelnen Zielgruppen zu verzichten, um diese zu aktivieren und damit einzubeziehen.


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

3.3 Entsteht ein Mehrwert durch ein bürgerorientiertes Web 2.0 Angebot? 3.31 Mehrwert durch die Behebung von Mängeln in Bestehenden Angeboten Entstehung eines Mehrwertes Ein Mehrwert für die internetgestützte Bürgerorientierung ist gegeben, wenn bestehende Mängel in den vorhandenen Angeboten behoben werden oder es sogar neue Impulse für die Bürgerorientierung gibt. Zunächst soll sich einleitend mit den Mängeln beschäftigt werden. Anschließend wird erörtert, in wie weit Web 2.0 diese beheben kann. Eine Aufzeigen von neuen Impulsen erfolgt abschließend. Verbesserte Navigation Bei der Untersuchung der Angebote zu bürgerorientierten Angeboten zeigte sich, dass nicht alle Anforderungen an die Bürgerorientierung beachtet zu werden scheinen. So wirken die kommunalen Auftritte meist sehr mit Informationen überladen. Eine schnelle Navigation wird dadurch behindert, dass Unterkategorien meist weitere Unterkategorien besitzen. Einheitliche und sinnvolle Gliederung der Informationsangebote, welche die Informationen in bestimmte Kategorien unterteilt, wären wünschenswert, um die Navigation zu verbessern. So zeichnen sich die Web 2.0 Angebote unter anderem durch eine flache und übersichtliche Navigation aus, welche es ermöglicht, schnell zum gesuchten Inhalt zu gelangen.

Intelligentere Suchmöglichkeiten Die Suchfunktionen der untersuchten Angebote wurden als nicht hinreichend klassifiziert. Per Stichwort gesuchte Schlagwörter wurden im völlig falschen Kontext aufgeführt und trugen eher zur Konfusion bei, als dass sie hilfreich gewesen wären. Eine Suche mit vordefinierten Stichwörtern würde unter Umständen dazu beitragen, diesen Missstand zu beseitigen. Die Suchfunktionen der Web 2.0 Seiten sind dem gegenüber durch das Verschlagwortungsprinzip wesentlich effizienter. Neue Beteiligungs- und Kooperationsmöglichkeiten Weiterhin wurde in der Untersuchung der Angebote festgestellt, dass Partizipationsmöglichkeiten, welche zur Beteiligung und Kooperation der Bürger aufrufen sollen, in Unterkategorien eingeordnet und nicht auf den ersten Blick zu identifizieren sind. Der oft geforderte Aufruf zur Partizipation der Bürger ist hier nicht identifizierbar. So zeigt die Untersuchung auf, dass der Schwerpunkt der untersuchten Angebote auf Informieren der Bürger gelegt wurde. So wird weitestgehend eine One-Way-Communication praktiziert. Beteiligungs- und Kooperationsangebote, bzw. Two-Way- und Multi-Way-Communication waren bei den untersuchten Angeboten zu wenig vertreten. Dementsprechend sollte der Schwerpunkt mehr auf Beteiligungs- und Kooperationsangebote gelegt werden. So tritt vereinzelt der Eindruck auf, dass einige Angebote zu reinen Informationsportalen avancieren, in welcher nur One-Way-Communication betrieben wird. Die Web 2.0 Angebote existieren nur durch die Partizipation der Besucher. Hierbei wird es als selbstverständlichkeit angesehen, dass Benutzer untereinander kommunizieren und Inhalte erschaffen, verändern oder kommentieren.

Kann Web 2.0 zur Bürgerorientierung beitragen?

Bessere Kommunikation zwischen den Benutzern Ein Interagieren zwischen den Benutzern der Onlineangebote ist nicht vorzufinden. So wird nicht darüber informiert, wie viele Benutzer sich im jeweiligen Moment auf der Webseite aufhalten. Es entsteht der Eindruck von Isolation. Ferner könnten sich in dem jeweiligen Moment andere Benutzer auf der Internetseite aufhalten, welche sich über genau das gleiche Thema Informieren möchten, jedoch nicht die Möglichkeit haben, sich untereinander auszutauschen. Dementsprechend bieten die meisten der untersuchten Internetseiten nicht die Möglichkeit, dass sich Benutzer der Webseiten untereinander in Echtzeit austauschen können. Die Angebote der Web 2.0 Internetseiten geben jedoch meist Aufschluss darüber, wie viele Benutzer sich zur Zeit auf der Seite aufhalten. In manchen Fällen werden sogar die Namen der registrierten Besucher angezeigt. So können die registrierten Benutzer untereinander per Chat kommunizieren. So wird dem Benutzer auf diesen Seiten zumindest der Eindruck vermittelt, er sei Teil einer grossen Gemeinde und würde sich nicht alleine auf den jeweiligen Internetseiten aufhalten. Mehr Interaktionsmöglichkeiten Die Interaktion auf den Internetseiten beschränkt sich auf das bereits erläuterte Suchen von Informationen, ausfüllen von Onlineformularen, Ein- und Auszoomen von Karten oder dem Durchforsten von Unterkategorien, um an die gewünschten Informationen zu gelangen. Solch eingeschränkter Handlungsspielraum ist bei Web 2.0 Angeboten in der Regel nicht gegeben. So „leben“ die Web 2.0 Seiten von der aktiven Teilnahme der Benutzer und sind von vornherein darauf ausgelegt, mit den Benutzern zu

3.0 - Datenverarbeitung

35


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? Mängel bei der Umsetzung der Anforderungen

Mehrwert durch die Behebung von Mängeln

Verbesserung durch Web 2.0

Mehrwert

Flache und übersichtliche Navigation

Mängel bei der Navigation

Größere Datenverfügbarkeit Verbesserte Navigation

Verschlagwortung

Mängel bei der Suche nach Inhalten

Intelligentere Suchmöglichkeiten Kommentarfunktionen, Wikis, Ranking und Voting

Mangel an Two- und Multi-Way-Communication

Erweiterte Beteiligungs- und Kooperationsmöglichkeiten Chats und Anzeige von Benutzern online

Fehlende Kommunikation zwischen den Besuchern von kommunalen Internetauftritten

Bessere Kommunikation zwischen den Benutzern Wikis, Gestaltung eigener Profile, Google Maps Mehr Interaktionsmöglichkeiten

Mangel an Interaktion Freie Datenverfügbarkeit

Mangelhafte Bereitstellung von Medien

Größere Datenverfügbarkeit

Stark ausgeprägter Joy of Use

Mangelhafter Joy of Use

Verstärkter Joy of Use Abb 26: Mehrwert durch Mängelbehebung Quelle: Eigene Darstellung

36

3.0 - Datenverarbeitung

interagieren, sprich den Benutzern Möglichkeiten zu eröffnen, das Angebot vielfältig zu nutzen, zu verändern oder zu ergänzen.

Kann Web 2.0 zur Bürgerorientierung beitragen?

Weiterhin bleibt festzuhalten, dass die freie Verfügbarkeit von spezifischen Daten wie Bebauungsplänen stark eingeschränkt ist. So sind Bebauungspläne oft zwar einsehbar, jedoch erheblich vereinfacht dargestellt. Authentische Bebauungspläne zur Online Ansicht sind in der Regel nicht abrufbar. Zwar ist zu verstehen, dass solch komplexe Pläne wie Bebauungspläne der Verständlichkeit halber zum Teil stark vereinfacht dargestellt werden, doch sind die Pläne so enorm vereinfacht, dass jeglicher Informationsgehalt erlischt, bis auf die der Verortung, wo die dementsprechende Bebauung vorgesehen ist. Web 2.0 Internetseiten bieten spezifische Daten in der Regel zur freien Verfügung ohne jegliche Limitierung an. Joy of Use Bei der Untersuchung stellte sich ebenfalls heraus, dass der so genannte Joy of Use, welcher als Freude beim Nutzen des Internetangebots auftreten sollte, nicht wahrgenommen werden konnte. Langwierige Suche in verzweigten Unterkategorien trübten die Freude, die während der Benutzung aufkommen sollte. Die Freude am Benutzen einer Internetseite ist in der Regel jedoch auf Web 2.0 Internetseiten zu finden. Hier kann sich der Aufenthalt auf einer Internetseite kreativ auf deren Benutzer auswirken. So ist der Spaßfaktor dementsprechend ein wichtiger Bestandteil der Web 2.0 Internetseiten.


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

3.32 Mehrwert für die Bürgerorientierung durch neue Impulse

Web 2.0 Impuls

Mehrwert

Mehrwert durch neue Impulse

Chancen durch neue Impulse Neue Impulse sind Chancen, die Bürgerorientierung jenseits der Anforderungen zu verbessern.

Geomashups

Geomashups als Grundlage

Open Source- Freeware User-generated-Content

Einsparung von Kosten

„Mundpropaganda“ in Blogs und Foren

Neue Arten der Bewerbung

Web 2.0 Kommunikationsmöglichkeiten

Stärkung des bürgerlichen Engagement

Web 2.0 Zielgruppe

Neue Zielgruppen

Erreichbarkeit durch Handy, Smartphone und PDA

Plattformübergreifende Angebote

Geomashups als Grundlage Die bereits vorhandenen Geomashups sind aufgrund ihrer geographischen Grundlage für einen Einsatz innerhalb eines Ortes interessant. Sie zeigen bereits interessante Konzepte auf, die in „Project Plan Firefly“ sehr gut ihre Anwendung finden können. Einsparung von Kosten Aufgrund der allgemein bekannten, komplizierten Haushaltslage der Gemeinden sind Kosteneinsparungspotentiale interessant. Durch die bei Web 2.0 eingesetzten Opensource- und Freeware-Programme oder der Benutzung von Karten des Google Maps Services als Grundlage kann eine preisgünstige Schaffung eines Angebots erreicht werden. Durch das Einbringen von Inhalten im Rahmen einer Wiki durch die Öffentlichkeit können Inhalte erstellt werden, ohne Kosten zu verursachen. Dieses wäre auch im Sinne des Leitbildes „Bürgerorientierte Kommune“, wie in 1.11 beschrieben, die Übernahme von öffentlichen Aufgaben zu ermöglichen. In diesem Fall wäre es das Mitwirken an einem Internetangebot der Gemeinde. Informationen und Anregungen werden unentgeltlich von Bürgern erbracht.

Abb 27: Mehrwert durch neue Impulse Quelle: Eigene Darstellung

Kann Web 2.0 zur Bürgerorientierung beitragen?

3.0 - Datenverarbeitung

37


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? Neue Arten der Bewerbung

Plattformübergreifende Angebote

Web 2.0 Tools können durch „Mundpropaganda“ in Foren und Blogs publik gemacht werden. Durch diese Art der Bewerbung kann auch ein „Project Plan Firefly“ profitieren. Hierbei profitiert es auch in seiner Rolle als Web 2.0 Angebot von den Bewerbungsmöglichkeiten der bürgerorientierten Angebote wie die lokale Presse oder Hinweisen auf Internetauftritten.

Anknüpfend an den oberen Punkt ist es ebenfalls von Relevanz, die Erreichbarkeit von Personen noch weiter zu steigern, indem Internetangebote plattformübergreifend konzipiert werden. Mit einer solchen Konzeption wäre es möglich, auch per Handy oder PDA auf die Internetangebote zuzugreifen, ohne mit einem Computer online zu gehen.

Stärkung des bürgerlichen Engagements Durch die vielfachen Kommunikationsmöglichkeiten von Web 2.0 Angeboten und der kontinuierlichen Erreichbarkeit des Mediums Internet, eignen sich diese gut für die Realisierung eines bürgerlichen Engagements. In der Tat wird durch Web 2.0 Seiten viele Meinungen ausgetauscht und die Strukturen, wie sie beispielsweise bei Wikipedia zu finden sind, zeigen dass Menschen motiviert werden können, sich für eine Sache auch unentgeldlich einzubringen.

3.4 Sollte ein bürgerorientiertes Web 2.0 Angebot konzipiert werden? Diese Frage muss positiv beantwortet werden. Zwar genügen die bisherigen Eigenschaften den Anforderungen für einen bürgerorientierten Internetauftritt nicht vollständig, doch profitiert die Bürgerorientierung stark von Web 2.0 Einflüssen. Die Stärken von Web 2.0 sind vor allem außerhalb von Verfahren zu sehen. Neue Kommunikationsarten und die Erschließung neuer Zielgruppen sowie eine Erhöhung des Joy of Use haben eine Stärkung des bürgerlichen Engagements zur Folge. Durch „Project Plan Firefly“ würde also gemäß des Leitbildes eine Unterstützung geschehen, die es den Menschen ermöglicht, ihr Engagement zu organisieren (siehe 1.11). Eine geforderte Würdigung des Engagements drückt sich durch eine Bereitstellung eines solchen Tools aus. Da Web 2.0 Dienste Transaktionen und One-and-halfWay-Communication nicht unterstützen, muss sich PPF auf One-, Two-, und Multi-Way beschränken.

Neue Zielgruppen In Punkt 3.2 wurde dargelegt, welche Zielgruppen angesprochen werden sollen. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass neue Zielgruppen erschlossen werden können. Dies kann sich positiv auf ein bürgerliches Engagement auswirken. So werden Menschen gewonnen, die sich bisher nicht engagiert haben, aber Web 2.0 Angebote in Anspruch nehmen.

Anschließend an die Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, ein bürgerorientiertes Web 2.0 Tool zu erstellen, wurden Angebotsbausteine für „Project Plan Firefly“ entwickelt. Sie leiten sich aus dem ermittelten Mehrwert und neuen Ideen ab und zeigen, welche Optionen ein solches Angebot bietet. Im nachfolgenden Abschnitt werden diese näher erläutert. Um die Bausteine zu verdeutlichen, wird zuweilen auf Hamburg als Beispielraum zurückgegriffen.

38

3.0 - Datenverarbeitung

Kann Web 2.0 zur Bürgerorientierung beitragen?


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Einordnung „Project Plan Firefly“

One Way Communication Information

Two Way Multi Way Communication Communication Beteiligen

Kooperieren

Transaktion

One and a half Way Spiel und KI vermittelte Kommunikation

Formell

Informell

Im Vorfeld eines Verfahrens

Nicht Verfahren gebunden

Abb 28: Einordung PPF Quelle: Eigene Darstellung

Kann Web 2.0 zur Bürgerorientierung beitragen?

3.0 - Datenverarbeitung

39


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? 4.0 Output

- Entwicklung von „Project Plan Firefly“

Entwicklung Baustein Geographische Grundlage

Weiterentwickelte Konzeptideen •

Einflüsse von Angebotsbausteinen der bürgerorientierten Tools

Der

Funktion des „Stadttores“, des Hubs für alle anderen Angebotsbausteine

kommunale Internetauftritt

Angebot von Karteninformationen

Karteninformationen

Auf der interaktiven Karte von Google Maps ist es möglich, Karten als Straßenkarte, Luftbild oder auch eine Hybriddarstellung anzuzeigen. Das zusätzliche „Taggen“ von Objekten in Verbindung mit Google Maps ist per Mashup durchführbar [siehe Google Inc., Zugriff 04.09.2006]. Die Webseite flagR macht es mit Hilfe von Google Maps möglich, Objekte auf den Karten mit einem kurzen Klappentext zu versehen. Desweiteren können in den Klap- pentext Fotos verlinkt werden, welche das „getaggte“ Objekt zei- gen. Das „Taggen“ ist bei flagR ebenso mit dem Handy machbar [siehe Flagr Inc., Zugriff 04.10.2006].

Geographische Grundlage Einflüsse von Angebotsbausteinen der Web 2.0 Tools

Google Map Mashup

Da wo ich bin, da will sein Google Maps und co.

Entstandener Mehrwert Verstärkter Joy of Use

Geomashups als Grundlage

Einsparung

von Kosten

Abb 29: Entwicklung geographische Grundlage Quelle: Eigene Darstellung

40

4.0 - Output

Entwicklung von „Project Plan Firefly“


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

4.1 Entwicklung und Vorstellung von Angebotsbausteinen für „Project PLan Firefly 4.11 Die Geographische Grundlage Als Basis für das „Project Plan Firefly“ wird das kostenlos zu Verfügung gestellte Web 2.0 Angebot Google Maps angewendet. Google Maps bietet die Möglichkeit, sehr detailliert auf den Karten zu interagieren, Objekte zu verorten und darzustellen. So ist es durch das so genannte Geotagging, welches zur Funktion nur einen gängigen Internetbrowser als Benutzerplattform benötigt, realisierbar, spezielle Punkte zu verorten, sprich zu geotaggen und diese demzufolge mit einem kleinen Steckbrief mit Informationen wie etwa der genauen Adresse zu versehen. Auf dem besagten Steckbrief gibt es die Option, das verortete Objekt mit einer Kurzbeschreibung zu versehen und außerdem Fotos, Videos und Verknüpfungen, beispielsweise zur offiziellen Homepage des jeweiligen Objektes, zu verlinken (siehe Abb 30). Auch ist es anderen Nutzern gestattet, Kommentare unter die jeweiligen Steckbriefinformationen zu setzen. So wären interessierte Benutzer, welche sich über das verortete Objekt informieren wollen, augenblicklich in der Lage, mehr Informationen über den jeweiligen Ort abzurufen.

des Objektes hinzugefügt sowie kurze Informationen über das Objekt verfasst und diese dann als MMS an die Homepage des „Projects Plan Firefly“ geschickt werden. Auf der Webseite werden die mobilen Tags auf einem im Vorfeld vom Autor definierten Layer abgespeichert und für alle Benutzer sichtbar gemacht. Zu einem späteren Zeitpunkt ist es möglich, das mobil-getaggte Objekt mit mehr Informationen, Links oder weiteren Fotos zu ergänzen. Selbstverständlich besteht auch bei den mobilen Tags die Möglichkeit, diese zu kommentieren. Ferner ist es denkbar, seinen eigenen, digitalen Szene Guide oder Städteführer für die Hosentasche zu erschaffen. Hierzu wird ein Handy, welches die technischen Vorraussetzungen (Handysoftware Symbian 7.x) erfüllt, mit einer speziellen zusätzlichen Software bespielt, welche es realisierbar macht, spezifische Kartenangebote der Onlineplattform „Project Plan Firefly“ auf das Handy zu übertragen und zu nutzen. So ist es per GPS oder GSM-Ortung denkbar, sich mit dem Handy und aktivierter Software sowie der richtigen Karte in einem Quartier aufzuhalten und sich die in unmittelbarer nähe liegenden, getaggten Objekte anzeigen zu lassen.

Visualisierung Baustein Geographische Grundlage

Die Benutzer

Zu der erwähnten „Browser-Methode“, Objekte zu geotaggen, wird auch eine mobile Variante angeboten. So ist der Benutzer durch das Angebot befähigt, per PDA oder Smartphone Tags vorort zu setzen und diese innerhalb weniger Augenblicke an die Homepage von PPF zu senden. Ein Foto des zu verortenden Objektes kann gemacht, die Adresse Abb 30: Schema geographische Grundlage Quelle: Eigene Darstellung

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

4.0 - Output

41


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? Entwicklung Baustein LAyerstruktur

Visiualisierung Baustein LAyerstruktur

Weiterentwickelte Konzeptideen •

Diese Idee für einen Konzeptbaustein ist entfernt an die an- und abschalt- baren Ebenen von graphischen Bild- bearbeitungsprogrammen, wie bei- spielsweise Photoshop angelehnt. Bei diesen Programmen ist es möglich, In- formationen, welche auf verschiedenen Ebenen, so genann- ten Layern, liegen, wahlweise an oder auzuschalten.

Die Benutzer entscheiden welche Layer sie aktivieren oder deaktivieren.

Layerstruktur

Folgende Vorteile ergeben sich daraus: •

Die Benutzer

r e y a L

News-Layer Planen und Bauen-Layer Kommunikations-Layer Geo Facilities-Layer Mein Stadtportal-Layer

• Gliederungsmöglichkeit des Inhaltes Filterungsoptionen durch ein- und ausschaltbare Layer

Möglichkeit Informationen in Beziehung zu setzen

Einfache Erweiterbarkeit

4.0 - Output

So kann es beispielsweise einen Layer geben, auf welchem alle Opernhäuser Hamburgs verzeichnet sind. Ist dieser aktiviert, sind auf der Kartengrundlage der Internetplattform PPF alle eingetragenen Opernhäuser zu sehen. Ist der Layer jedoch deaktiviert, sind nur noch die Kartengrundlage und eventuell andere aktivierte Layer sichtbar. So ist der Benutzer in der Lage, sich die Informationen und Möglichkeiten anzeigen zu lassen, die er möchte. Der Nutzer hat die Option, unterschiedliche Angebote miteinander in Beziehung zu setzen, indem er zum Beispiel mehrere Layer aktiviert und diese gleichzeitig einsehen kann. Auf den jeweiligen Inhalt der unterschiedlichen Layer wird im Punkt 4.21 im Konzept näher eingegangen.

Abb 31: Entwicklung Layerstruktur Quelle: Eigene Darstellung

42

Die Darstellung der auf der Internet Plattform „Project Plan Firefly“ eingesetzten Google Maps Karten und Luftbildern wird in so genannte Layer gegliedert. Diese Layer sind als differenzierte, unsichtbare Ebenen zu verstehen, auf welchen Informationen auf der Karte eingetragen werden können. Jede eingetragene Information liegt explizit nur auf dem jeweiligen, vorher ausgewählten oder selbsterstellten Layer und ist nur dort vorhanden. Werden Layer deaktiviert, sind die Informationen auf der reinen Karte nicht mehr zu sehen. Aktiviert der Nutzer den Layer wieder, ist auch der eingetragene „Geotag“ wieder sichtbar. Ein Layer umfasst immer eine bestimmte Funktion bzw. besitzt einen spezifischen Informationsgehalt einer Kategorie von Geotags (siehe Abb 32).

Flache Navigation

4.12 Layerstruktur

Abb 32: Schema Layerstruktur Quelle: Eigene Darstellung

Entwicklung von „Project Plan Firefly“


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

4.13 InternetTerminals

Terminals sind im Stadtgebiet verteilt und können bei Bedarf kostenlos genutzt werden, um Informationen abzurufen oder beispielsweise an der „Beteiligung on Demand“ teilzunehmen (siehe Abb 34). Diese spezielle Art von Internetterminals ist dafür gedacht, Personen ohne Internetanschluss ebenfalls die Möglichkeit zu geben, vom Angebot zu profitieren. Alle anderen Bürger oder auch Touristen können es nutzen, um einen spontanen Informations- oder Mitteilungsbedarf während des Bewegens im Stadtgebiet zu decken.

Entwicklung Baustein LAyerstruktur

Visiualisierung Baustein Internetterminals

Internetterminals werden im Stadtgebiet installiert, über die PPF abgerufen werden kann.

Die Benutzer

Einzige Vorraussetzung für den Gebrauch der Internetplattform ist eine kostenlose Registrierung auf der Seite, die dazu dient, den Missbrauch (Spam und Contentvandalismus) des freien Services einzudämmen.

Internetterminals

Kategorien

Ansprechen einer größeren Zielgruppe

Entgegenwirken der „digitalen Spaltung“

„Beteiligung on demand“ auch ohne internetfähiges Handy/PDA

Project Plan Firefly

News

English

000001 Besucher seit 10/2006

(Registrieren)

Benutzername Passwort

Suche a

Tagging Fotos Termine Events Tourismus Layer Content Manager Startseite Community

Geo Facilities

Beteiligung on demand

Unsere Stadt Mein Stadtportal

Deutsch

Login Herzlich Willkommen auf der Internetseite von Project Plan Firefly .

Kommunikation Planen und Bauen

q

Aktuelle Einträge

Essentials

Hallo, bin neu in Hamburg ! Wieso wird in HH soviel gebaut ?!?

Content Manager

Beteiligungsverfahren Blankenese

Beteiligung on demand

Hafen-City Universität Bebauungsplan Europapassage Wer hat die meisten Geotaggs?

Unsere Partner

Termine 01.01.2007 Baubeginn Elbphilharmonie Mitte 2007 Baubeginn HCU

© 2006 Projekt Plan Firefly | Home | Sitemap | About Us | Contact Us | Privacy policy | AGBs | Help and FAQ

Die Benutzer entscheiden welche Layer sie aktivieren oder deaktivieren.

Folgende Vorteile ergeben sich daraus: •

Die Terminals

q

Abb 34: Visualiserung Internetterminals Quelle: Eigene Darstellung

Weiterentwickelte Konzeptideen •

Das Projekt LIME hat bereits 1997 da- mit begonnen in der Stadt Edinburgh Terminals in der Stadt zu installieren, über die Benutzer auf ein Kommunika- tionsnetzwerk zugreifen können. Die Internetterminals verfolgen ein ähnliches Prinzip [vgl. Struppek, Mirjam, Zugriff 04.09.2006].

Abb 33: Entwicklung Internetterminals Quelle: Eigene Darstellung

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

4.0 - Output

43


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Entwicklung Baustein Content Manager Weiterentwickelte Konzeptideen •

Der Content Manager ist von einem Administrator, sowie einem Modera- tor für Internet Foren abzuleiten. Er versteht sich jedoch als eine Weiterent- wicklung der eben genannten Tätig- keitsprofile.

Content Manager

Der Content Manager hat folgende Aufgaben: •

Weiterleitung von Anfragen an entsprechende Ämter

Pflege der Inhalte

Vermittler/Mediator bei Diskussionen

4.14 Der Content Manager

Die Idee des Content Manager bezieht sich auf eine zentrale Person bzw. ein Team an Personen, welche als eine Art Hub zwischen der Öffentlichkeit und den Behörden vermittelt. Damit ist der Content Manager als ein Filter zwischen den unterschiedlichen Interessengruppen zu verstehen. So gilt es, die unterschiedlichen Interessen der Bürger an die entsprechenden Ämter weiterzuleiten. Zuvor müssen diese jedoch entsprechend aufbereitet und gezielt an die jeweiligen zuständigen Personen gesendet werden. Für die eben genannte Aufbereitung der Informationen, welche dementsprechend auch spezielle Anfragen, Anregungen oder Kritik sein können, sollte der Content Manager ein Mindestmaß an Fachkompetenz besitzen. So ist von vornherein auszuschließen, dass diese Anstellung beispielsweise der Administrator der Internetplattform des „Projects Plan Firefly“ übernimmt. Ferner gilt es, in Kooperation mit dem Administrator neue Inhalte und regelmäßige Aktualisierungen zu pflegen (siehe Abb 35). Ob die Person(en), welche die Rolle des Content Managers übernimmt, gleichzeitig andere Arbeitstätigkeiten ausüben kann, ist vorerst nicht zu ermitteln. So müssen die ersten Wochen und Tage, an welchen das Projekt laufen wird, beobachtet werden, um zu bestimmen, wieviel Arbeit für den Content Manager anfällt. Die Anzahl der Mitarbeiter kann flexibel erweitert werden, wenn sich das Arbeitsvolumen im Laufe des Projekts vergrößert.

• Evaluation des User-generated-Content

Benutzer X hat eine spezifische Anfrage an die Behörden, jedoch ist ihm nicht klar, wen er ansprechen sollte, um eine Klärung seiner Frage zu erhalten.

X leitet seine Anfrage zuerst an den Content Manager weiter. Dieser identifiziert durch die im Anliegen

Mediengerechte Aufbereitung von Inputs der Verwaltung Abb 35: Entwicklung Content Manager Quelle: Eigene Darstellung

44

4.0 - Output

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

formulierte Frage das zuständige Amt und leitet die Anfrage dementsprechend weiter. Nachdem das Amt die Anfrage beantwortet hat, leitet diese die Antwort an den Content Manager zurück, welcher wiederum die Antwort an Bürger X sendet (siehe Abb 36). Es ist zu erwähnen, dass der Content Manager und sein Team eingeschränkte administrative Rechte für die Seite PPF zugesprochen bekommen, welche sie befähigen, jeglichen von den Usern geschaffenen Inhalt zu kontrollieren und gegebenenfalls einzuschreiten. So wäre das Team vom Content Management beispielsweise in der Lage, Beiträge, welche im Forum verfasst wurden und unsachgemäße Kritik, Beleidigungen oder mutwillige Falschaussagen beinhalten, zu verändern oder gar zu löschen. Dies würde im Sinne der Qualität der Inhalte auf PPF passieren. Dieses Vorgehen stellt sicher, dass ein gewisser Qualitätsstandard der Inhalte nicht unterschritten wird. Das Team des Content Managements könnte sich bei dieser Aufgabe als eine Art Moderator verstehen, welcher die Diskussionen immer wieder auf das eigentliche Thema zurückbringt. Es kann auch als Mediator, also als Vermittler, in kooperativen Konferenzen, die über das System abgewickelt werden, fungieren. Das Team um den Content Manager ist aber nicht nur dafür zuständig, Benutzeranfragen entsprechend aufzubereiten und an die zuständigen Ämter weiterzuleiten, sondern ist gleichzeitig auch dafür verantwortlich, Erkenntnisse, die durch die Benutzung von PPF entstehen, an die jeweils relevanten Behörden zu übermitteln. Diese Übermittlung der neuen Erkenntnisse sollte in Form eines monatlich oder alle Quartale verfassten Berichtes geschehen, in welchem festgehalten wird, welche neuen Inhalte und daraus resultierende Erkenntnisse sich aus der Internetplattform ableiten ließen.


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Ferner ist eine Evaluation von Inhalten, die die Behörde beispielsweise einen Monat vorher eingebracht hat, möglich, indem die darauf folgenden Reaktionen, Kommentare und Diskussionsstränge im Forum vom Content Manager Team hinreichend mitverfolgt und erörtert wurden. Diese würden dann mit in den Bericht fließen und die Verwaltung in ihrer Arbeit unterstützen.

Visualisierung Baustein Content Manager

Es ist auch die Aufgabe des Teams, Inhalte, die von der Seite der Verwaltung zur Verfügung gestellt werden, mediengerecht aufzubereiten.

Content Manager Team

Evaluierung der Inhalte und Ergebnisse von Project Plan Firefly. Weiterleitung des Evaluierungsergebnisses an die entsprechenden Ämter.

Die Benutzer Fragen, Kritik, Anregungen

Antworten, Ergebnisse, zur Kenntnisnahmen

§

§ Aufbereitung und Weiterleitung derFragen, Anreregungen, Kritik. Evaluierungsergebnisse werden ebenfalls über diesen Weg weitergeleitet.

§

Abb 36: Visualiserung Content Manager Quelle: Eigene Darstellung

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

4.0 - Output

45


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? Entwicklung Baustein „beteiligung on demand“

Der Begriff „Beteiligung“ ist eher im übertragenen Sinne zu verstehen. Es ist damit keine klassische Beteiligung im Sinne des Baugesetzbuches. Der Punkt „Beteiligung on demand“ ist als Medium der Öffentlichkeit anzusehen, um Defizite, Kritik, Lob oder Anregungen, die das Quartier betreffen, Aufmerksamkeit zu verschaffen.

Einflüsse von Angebotsbausteinen der bürgerorientierten Tools

Weiterentwickelte Konzeptideen

Bürgernahe Beteiligungsmöglichkeiten

Die interaktive Karte lässt registrierte Benutzer Geotags auf ihre persön- lichen, themenspezifizierten Karten set- zen, welche mit Beschreibungen des jeweiligen Ortes, Fotos sowie weiter führenden Links ausgestattet werden können. Desweiteren ist es möglich per PDA und Smartphone Geotags „on demand“ zu setzen [siehe Holtzbrinck eLab GmbH, Zugriff 04.10.2006].

E- Democracy

4.15 „Beteiligung on demand“

„Beteiligung on demand“ spaltet sich dabei in zwei Ebenen (Kategorien): • „Beteiligung on demand“ online über die Internetplattform „Projekt Plan Firefly“

Einflüsse von Angebotsbausteinen der Web 2.0 Tools

Ganz meine Meinung Ranking and Voting

Präsentation der eigenen Meinung im Internet

„Beteiligung on Demand“

Entstandener Mehrwert

Plattformübergreifende Angebote

Mehr Interaktionsmöglichkeiten

Verstärkter Joy of Use

Stärkung des bürgerlichen Engagement

Abb 37: Entwicklung „Beteiligung on Demand“ Quelle: Eigene Darstellung

46

4.0 - Output

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

Auf einem extra definierten Layer, welcher alle „on demand“-Tags enthält, ist es den Benutzern möglich, Objekte zu verorten, bei welchen es Kritik, Anregungen, Lob oder Defizite aufzuzeigen gibt. Das Verfahren gestaltet sich vom Ablauf her identisch mit dem des normalen Geotaggings, mit dem Unterschied, dass sich in diesem Fall Kritik oder Defizite im „Informationstext“ befinden, welche dementsprechend auch von anderen Benutzern kommentiert werden und so zur Diskussion anregen können (siehe Abb 38). • „Beteiligung on demand“ mobil per Handy, Smartphone oder PDA Diese Ebene der „Beteiligung on demand“ erlaubt es vorort per Handy, Smartphone oder PDA Defizite oder Lob an die Internetplattform von „Project Plan Firefly“ zu schicken (siehe Abb 39). Angenommen jemand empfindet ein Defizit, weil im näheren Umkreis keine Haltestelle des ÖPNV angelegt ist, so ist es dieser Person möglich, per Handy, Smartphone oder PDA einen Standpunkt für eine


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Haltestelle vorzuschlagen, indem beispielsweise ein Foto des Standortes gemacht, die Adresse vermerkt und eine Kurzinformation zu der betreffenden Stelle verfasst wird, um diese dann per MMS an die Internetplattform PPF zu schicken. Wenige Augenblicke später ist es dann möglich, auf dem „Beteiligung on demand“-Layer das vor kurzem verortete Defizit einzusehen und zu kommentieren. Die korrekte geographische Einordnung per Hand auf der Karte entfällt, da ein Geotag automatisch durch die Eingabe der Adresse an der richtigen Stelle der Karte platziert wurde. Der Autor des Defizitpunktes hat später auf der Internetplattform des PPF die Möglichkeit, seinen „Defizit-Tag“ entsprechend zu editieren und zu vervollständigen. In naher Zukunft sollte es denkbar sein, auf die Eingabe der Adresse des Defizitpunktes zu verzichten. Diese Aufgabe übernimmt das Handy dementsprechend selbstständig, da es per GPS- oder GSM-Ortung den Standpunkt der Person automatisch an die Internetplattform PPF sendet und dementsprechend den korrekten geographischen Eintrag in die Karte des „Beteiligung on demand“-Layers setzt.

Visualiserung Baustein „beteiligung on demand“

Die Benutzer KritikLo b An

regungen

Feststellung von :

Defizite

Im Quartier

Project Plan Firefly Internetplattform

Infos werden gesendet an:

Infos werden dargestellt: Abb 38: Visualisierung 1 „Beteiligung on Demand“ Quelle: Eigene Darstellung

Visualiserung Baustein beteiligung on demand per Handy Karte

Topic: Defizite im Quartier

+

x

Info: Rund um den Teich sind zu wenig Parkbänke vorhanden, um sich hinzusetzen.

Hybrid Project Plan Firefly

(Eintrag editieren)

Satellit

Fotos/Videos/Links:

(Bild in Originalgröße anzeigen)

Adr.: Planten und Blomen Topic: Defizite Info: Rund um den Teich sind zu wenig Parkbänke vorhanden, um sich hinzusetzen.

Kommentare (0) :

! MMS an die Internetplattform Project Plan Firefly

Project Plan Firefly wertet die gesendeten Daten aus und erstellt einen Geotagg

1 km

2000 ft

Abb 39: Visualisierung 2 „Beteiligung on Demand“ Quelle: Eigene Darstellung

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

4.0 - Output

47


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? Weiterentwickelte Konzeptideen

Entwicklung Baustein

Wiki „Ortsname“

Bereitstellung von Informationen durch den Benutzer

Erstellung eines Stadtrundganges

Informationsangebot

Wiki „Ortsname“

Einflüsse von Angebotsbausteinen der Web 2.0 Tools

Einer für alle, alle für einen Das Wikiprinzip

Schau mal Bereitstellen von Medien

Overplot bietet die Option, einen Wiki Eintrag von mitverfolgten Dialogen oder auch nur Dialogfetzen in eine Karte einzutragen und die an dem Ort an dem das Gespräch gehört wurde zu verorten [Mihai Parpari ta, Zugriff 04.09.2006].

Bereitstellung von Informationen/Medien durch die Benutzer

Mehr Interaktionsmöglichkeiten

Einsparung von Kosten

Stärkung des bürgerliches Engagement Abb 40: Entwicklung Wiki „Ortsname“ Quelle: Eigene Darstellung

48

4.0 - Output

Die Idee des Wiki „Ortsname“ ist aus dem Wiki Prinzip – Nutzung der kollektiven Intelligenz bzw. des Wissens abgeleitet.

So ist es jedem angemeldeten Benutzer gestattet, Tags zu setzen, aus welchen dementsprechend ein Wiki „Ortsname“, z.B: Wiki Hamburg, entstehen würde.

Verstärkter Joy of Use

4.16 Wiki „Ortsname“

Erweiterte Beteiligungs- und Kooperationsmöglichkeiten

Veröffentlichungsplattform für Medien

So kann die Stadt am besten durch ihre Bewohner beschrieben werden, die das (Insider-)Wissen, Geschichten, Fotos oder Videos über ihre Stadt haben. Diese vermeintlichen Raritäten, welche jedoch nie ihren Weg in die Öffentlichkeit finden konnten, da für diese noch keine Plattform vorhanden war, sollen durch „Project Plan Firefly“ gesammelt und auf der Internetplattform publiziert werden (siehe Abb 41). In Kooperation mit youtube.com und flickr.com ist es möglich, eine Vielzahl von audiovisuellen Medien bereitzustellen, ohne auf erhebliche finanzielle Belastungen zu stoßen. Diese Dienste sind in der Lage, die Datenmengen zu verwalten. „Project Plan Firefly“ ist in der Lage, auf die Daten mit entsprechender Verlinkung zuzugreifen.

Entstandener Mehrwert

Digitale Stadtrundgänge

Placeopedia bietet den Benutzern die Gelegenheit auf interaktiven Karten von Google Maps Orte auf der gesam- ten Welt zu erforschen. Befindet sich ein Benutzer beispielsweise in Berlin Spandau, so ist es möglich, einen Geotag anzuklicken, der Informa- tionen aus Wikepida anzeigt [siehe MySociety.org, Zugriff 04.10.2006].

Einflüsse von Angebotsbausteinen der bürgerorientierten Tools

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten den hier exemplarisch aufgeführten Wiki Hamburg mit Informationen zu füllen. Diese Informationen können jeglicher Art sein, wie zum Beispiel: • Textbeschreibungen, Fotos, Videos und Audioaufnahmen zu interessanten Orten • Geschäfte, Shopping • Nachtleben


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Events, Konzerte

• Spielplätze, Freizeiteinrichtungen

Visualisierung Baustein Wiki „Ortsname“

• Selbsterschlossene Orte: Beispielsweise Brachen, auf denen eine alternative Nutzung stattfindet • Für den Tourismus interessante Orte Den Informationen der Audioaufnahmen muss besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, da es mittlerweile schon Geotaggs mit zufällig beim Vorbeigehen gehörten Dialogfetzen von anderen Personen gibt. Als Inspiration hierzu diente die Seite http:// www.persistent.info/overplot/ [siehe Mihai Parparita, Zugriff 04.09.2006]. So könnten nicht nur Geotags von Gesprächsfetzen erstellen werden, sondern auch die Geräusche der Stadt aufgenommen und in einen Geotag eingebunden werden. Klickt der Benutzer nun auf den Geotag, beispielsweise Hamburger Hafen bei Blohm und Voss, so hört er eine Audioaufnahme, welche Hafenarbeiter bei der Arbeit im Dock vermuten lässt. Dies wäre auch ein Beitrag zur Accessibility, da auch blinde Menschen ihre Wahrnehmung der Stadt in Form eines Wikis mitteilen können.

Die Benutzer Informationen

Eingabe von:

Geschichten

Videos Fotos

Die neuen Inhalte fließen in:

Wiki Hamburg Videos & Fotos über HH Geschichten aus HH Infos über HH

Wiki Hamburg Videos & Fotos über HH Geschichten aus HH Infos über HH

Wiki Hamburg wurde erschaffen.

Das Angebot ist als eine Präsentationsplattform der Bevölkerung zu sehen. Sie wird ebenso als „ehrliches“ Stadtmarketing benutzt, um eine Stadt aus der Sicht seiner Bürger zu repräsentieren.

Abb 41: Visualiserung Wiki „Ortsname“ Quelle: Eigene Darstellung

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

4.0 - Output

49


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? Entwicklung Baustein Eigenes Stadtportal

Informationsangebot

Das eigene Stadtportal gibt dem Benutzer der Internetplattform PPF die Möglichkeit, personalisierte Services der Seite in Anspruch zu nehmen. Dementsprechend erlaubt das Angebot, sich persönliche Layer anzulegen, auf welchen der Nutzer Objekte nach Belieben taggen und mit Information versehen kann. Es ist denkbar, einen Layer mit den favorisierten Restaurants im Quartier anzulegen, diese auf der Karte zu geotaggen, mit einem Informationstext zu versehen und eventuell den Link zur offiziellen Homepage des Restaurants damit zu verknüpfen (siehe Abb 43). Dieser personalisierte Layer kann nach Wunsch komplett öffentlich dargestellt werden, so dass jeder Besucher von PPF darauf zugreifen kann oder „halböffentlich“ dargestellt werden, damit nur ausgewählte Mitglieder des PPF darauf zugreifen können. Eine dritte Möglichkeit ist, dass dieser Layer nur vom Autor persönlich eingesehen werden kann.

Der Konzeptbaustein des eigenen Stadtportals wurde entfernt von myspace.com und anderen Web 2.0 Angeboten inspiriert. Hierbei wur- de die Idee des individuell zu gestal- tenden Bereiches weiterentwickelt und im Konzept übernommen. Weiter- hin ist die Möglichkeit, Inhalte an- derer Seiten auf der eigenen Home- page zu nutzen von großem Wert für das Konzept von „Project Plan Firefly“ [siehe Myspace.com, Zugriff 04.10.2006].

Einflüsse von Angebotsbausteinen der bürgerorientierten Tools

Weiterentwickelte Konzeptideen

Bereitstellung von Informationen durch den Benutzer

Entstandener Mehrwert Einflüsse von Angebotsbausteinen der Web 2.0 Tools

Das ist alles meines Das eigene zu Hause im Netz

Kreierung des eigenen Bereichs auf PPF

Eigenes Stadtportal

Erweiterte Beteiligungs- und Kooperationsmöglichkeiten

Bessere Kommunikation zwischen den Benutzern

Bereitstellung der Bereiche nach dem Wiki Prinzip

Einer für alle,

alle für einen Das Wikiprinzip

Mehr Interaktionsmöglichkeiten

Verstärkter Joy of Use

Stärkung des bürgerliches Engagement

Abb 42: Entwicklung Eigenes Stadtportal Quelle: Eigene Darstellung

50

4.0 - Output

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

4.17 Das eigene Stadtportal

Desweiteren wird es realisierbar sein, bestimmte Elemente aus PPF zu isolieren und sie dann auf seiner eigenen Homepage zu implementieren. Dieser Vorgang geschieht durch eine Verknüpfung. So wird auf der eigenen Homepage nur ein Programmcode mit Verlinkung eingegeben, welcher dann dementsprechend autonom auf der Homepage nutzbar ist. Hierbei bleiben alle Funktionen und Eingaben, die auf der Webseite von PPF enthalten sind, auf dem Server des Tools und werden nur verknüpft (siehe Abb 43). So wäre es realisierbar, die geographische Grundlage, auf welcher die Layer aufgebaut sind, auf seine eigene Homepage per Programmcode zu implementieren und zu nutzen. Möglich wäre es beispielsweise, seinen personalisierten Restaurant-Layer auf der eigenen Homepage aufzuzeigen.


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Anzumerken ist hierbei, dass sich die Anwendung des PPF immer noch auf der Internetplattform befindet. Lediglich eine Verlinkung per Programmskript wird auf die Homepage des Autors implementiert, welche dementsprechend auf die Internetplattform des PPF zugreift.

Visualisierung Baustein Eigenes Stadtportal

Die Benutzer

Die Benutzer erstellen Inhalte auf Layern.

g Shoppin Layer

Es kann entschieden werden, wer den Layer sehen darf.

y y y

Die Benutzer

& Die Benutzer können Komponenten auf ihrer eigenen Homepage implementieren.

Komponente wird auf der Homepage des Benutzers genutzt.

+

Abb 43: Visualisierung Eigenes Stadtportal Quelle: Eigene Darstellung

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

4.0 - Output

51


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? Weiterentwickelte Konzeptideen

Entwicklung Baustein Kommunikationsplattform

Einflüsse von Angebotsbausteinen der bürgerorientierten Tools

Kommunikationsmöglichkeit

Der Hauptfokus dieser Website liegt in dem visuellen Verorten der jeweiligen Chatpartner, bzw. den jeweiligen Community Mitgliedern. So ergibt sich auf der Webseite die Möglichkeit einem Chat beizutreten, dort mit anderen Nutzern zu sprechen und dabei auf einer interaktiven Karte den jeweiligen Standort der Chatpartner zu lokali- sieren [siehe Mapable.com, Zugriff 04.09.2006].

InformationsKommuniangebot kationsangebote

E- Democracy

Plattform für die Artikulation von Meinung

Kommunikationsplattform Entstandener Mehrwert Bessere Kommunikation zwischen den Benutzern

Kommunikationsmöglichkeiten (Blogs, Foren, Chat)

Einer für Sprich mitalle, mir alle fürund einen Chat Das Wikiprinzip Kommunikation

Erweiterte Beteiligungs- und Kooperationsmöglichkeiten

Verstärkter Joy of Use

Stärkung des bürgerlichen Engagement

Abb 44: Entwicklung Kommunikationsplattform Quelle: Eigene Darstellung

52

4.0 - Output

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

4.18 Kommunikationsplattform

Die Internetplattform von PPF ermöglicht es allen Benutzern sowie den Betreibern, untereinander zu kommunizieren. So greift die Internetplattform PPF auf etablierte Kommunikationsformen des Internets zurück und implementiert ein Forum, Benutzer- und Betreiberblogs, Echtzeitchat mit geographischer Verortung sowie eine Kommentarfunktion. Folgende Kommunikation erlaubt „Project Plan Firefly“ (siehe Abb 45): •

Einflüsse von Angebotsbausteinen der Web 2.0 Tools

Forum

Das Forum erlaubt allen Beteiligten eine solide Grundlage zur Kommunikation untereinander. Benutzer und Betreiber können sich gleichermaßen in themenbezogenen Diskussionssträngen austauschen. In dem Forum können Themen jeglicher Art diskutiert, aber auch - und das ist die eigentliche Intention der Betreiber - problemspezifisch beispielsweise die geplante Bebauung in der Hafen-City oder der B-Plan Entwurf der Europapassage kommentiert werden. Bei den Themen ist es allen registrierten Nutzern erlaubt, selbst einen Beitrag zu diesem Thema zu verfassen oder Aussagen anderer zu bewerten. Unangemeldete Besucher des Forums können im „read-only“ Modus zwar alle Diskussionsthemen lesen, jedoch keine neuen Themen erstellen oder bei bestehenden Themen Antworten verfassen. So genannte Moderatoren sorgen bei nichtthemenbezogenen Diskussionsbeiträgen oder bei Streitereien und Beleidigungen sowie unwahren Behauptungen für einen seriösen Charakter der Diskussion, indem Textpassagen oder Beiträge aus den jeweiligen Diskussionsthemen entfernt werden. Diese Foren werden auf Google Maps verortet. So werden über sie Diskussionen über bestimmte Orte und Planungsvorhaben geführt.


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Blog

Der Benutzerblog gibt den Nutzern die Möglichkeit, sich jenseits von Forenbeiträgen zu äußern und völlig neue, im Forum nicht besprochene Themen zu etablieren oder seine Gedanken zu einem bestimmten Thema Transparenz zu verleihen und auf Äußerungen von anderen Mitgliedern zu reagieren. Die Besonderheit an diesem Blog ist, dass er - sofern der Nutzer den betreffenden Stadtteil vorher eingegeben hat auch auf der Karte verortet wird und somit von anderen Benutzern per Kartensuche im entsprechenden Stadtteil aufgefunden werden kann. Durch den Betreiberblog können die Benutzer mehr über die Geschehnisse und Aktionen seitens der Betreiber erfahren. Fernab von den vielmals eingesetzten News-Meldungen auf der Homepage der Betreiber machen Einblicke in Form von Blogs innerhalb der Ämter den Arbeitsalltag sowie Projekte transparenter. Die Nutzer können so Abläufe, die innerhalb der Behörde passieren, besser nachvollziehen und fühlen sich stärker eingebunden. • Chat Der auf der Seite integrierte Echtzeitchat mit geographischer Verortung gibt allen Benutzern die Möglichkeit, sich untereinander in Form eines Chats in Echtzeit zu unterhalten. Der Chat ist von allen Besuchern der Seite einsehbar und kann dementsprechend bei Konversationen „still“ mitgelesen werden. Der Echtzeitchat ist ohne Registration nutzbar. Die Besonderheit des Chats ist die geographische Verortung der Chatteilnehmer. So wird außer dem obligatorischen Chatfenster noch eine Kartengrundlage geliefert, welche – hier speziell für Hamburg – die unterschiedlichen Stadtteile anzeigt.

Es kann jeder Chatteilnehmer einen Geotag setzen, welcher beispielsweise auf den Stadtteil verweist, aus dem er stammt. Es wäre damit für alle Teilnehmer ersichtlich, von wo aus die geschriebenen Nachrichten geschickt werden.

Visualisierung Baustein Kommunikationsplattform

Dadurch können auch ganze Chatrooms auf der geographischen Unterlage erstellt werden, indem sich mehrere Benutzer an einem Ort, der zurzeit in der Planungsdiskussion ist, per Tag „versammeln“ und am konkreten Ort darüber diskutieren. Nachrichten, welche der Teilnehmer eingibt, erscheinen nicht wie sonst üblich im Chat in einem gesonderten Fenster, sondern direkt auf der Karte neben dem Geotag des Autors der entsprechenden Nachricht. Nachrichten, welche geschrieben wurden, bleiben zur besseren Orientierung noch einige Zeit auf der Karte stehen. Sobald der Nutzer jedoch eine neue Eingabe tätigt, verschwindet die alte Nachricht und wird durch die neue ersetzt. •

Kommentare

Die Benutzer

Die Benutzer

Chat

Content Manager

Forum

Blogs

Team

Die Benutzer

Eine allgegenwärtige Kommentarfunktion bietet registrierten Benutzern sowie Besuchern die Möglichkeit, jegliche Inhalte zu kommentieren und damit zur Diskussion anzuregen. Die Kommentarfunktion kann bei den neuesten Meldungen auf der Mainpage genutzt werden sowie ebenfalls bei jeglichen Geotags, welche auf der geographischen Grundlage verortet werden.

Abb 45: Visualisierung Kommunikationsplattform Quelle: Eigene Darstellung

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

4.0 - Output

53


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? Entwicklung Baustein Geo facilities

Der Baustein der Geo Facilities ist eine Verbindung von E-Goverment sowie weiteren, kommunalen Internetangeboten. Hierzu wird die geographische Kartengrundlage erneut als Basis benutzt (siehe Abb 47).

Einflüsse von Angebotsbausteinen der bürgerorientierten Tools

Verlinkung auf entsprechende Angebote der kommunalen Internetseiten

InformationsVerwaltungs-

Es ist vorgesehen, dass die jeweiligen Behörden, Ämter und sonstige Einrichtungen eine bestimmte Kategorie von Orten geotaggen. Diese getaggten Orte werden somit auf der Kartengrundlage mit ihren Webauftritten verlinkt. Sie bringen den realen Ort mit dem virtuellen Internetauftritt zusammen.

angebot handlungen onlne

Verlinkung auf andere Webseiten

Links

Geo Facilities Einflüsse von Angebotsbausteinen der Web 2.0 Tools

Das, was ich will Finden, was gesucht wird

Entstandener Mehrwert

Geotags als Hilfe das zu finden, was man sucht

Ich schaue

Verbesserte Navigation

Intelligentere Suchmöglichkeiten

Stöbermöglichkeiten dank räumlicher Verortung

mich nur mal um Finden, was nicht gesucht wird

Mehr Interaktionsmöglichkeiten

Abb 46: Entwicklung Geo Facilities Quelle: Eigene Darstellung

54

4.19 Geo Facilities (Geographische Einrichtungen)

4.0 - Output

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

• Geographisches Rathaus (Beinhaltet geographische Verlinkung aller wichtigen Verwaltungseinrichtungen in der Metropolregion) • Stadtteilbüros • Stadtplanungsämter • Bürgerämter • Bauamt • Arbeitsamt • ... • Geographischer Markt (Beinhaltet die geographische Verlinkung von Geschäften und Gewerben aus der Region) • Einkaufscenter • Großhandelsmärkte • Dienstleistungsgewerbe • ...


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

• Geographische Freizeiteinrichtungen (Beinhaltet die geographische Verortung von Orten, die die Menschen in ihrer Freizeit besuchen) • Sportanlagen • Kinos • Naherholungsorte • ...

Visualisierung Baustein Geo facilities

Im Gegensatz zu den Geotags und Wikis, die die Benutzer der Internetplattform PPF erstellen, werden diese von den entsprechenden Behörden und Einrichtungen selbst erstellt und gepflegt.

Die Einrichtungen

Die Benutzer Die Benutzer können die getaggten Objekte einsehen und sich informieren.

Informationen über die jeweiligen Einrichtungen. Verlinkung auf die Offziellen Homepages

§

Einrichtungen taggen ihre Objekte selbstständig und verorten diese anschliessend.

Die Benutzer können die getaggten Objekte einsehen und sich informieren.

Abb 47: Visualisierung Geo Facilities Quelle: Eigene Darstellung

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

4.0 - Output

55


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? Entwicklung Baustein „Bauleitplan Earth“

Entstandener Mehrwert

Größere Datenverfügbarkeit

Einflüsse von Angebotsbausteinen der bürgerorientierten Tools

Bereitstellung von Planungsinformationen

InformationsVerwaltungsPlanungsinforangebot handlungen mationen onlne

Planungs

informations und Beteiligungsserver

Das, Schau was mal ich Bereitstellen will von Finden, Medienwas gesucht wird

4.1A „Bauleitplan Earth“

„Bauleitplan Earth“ bietet eine Integration von Bauleitplänen wie Flächennutzungs- und Bebauungsplänen an. Da diese in vielen Gemeinden bereits digitalisert oder sogar online gestellt sind, wird auf diese Ressourcen in „Project Plan Firefly“ zurückgegriffen. Das Beispiel Hamburg verdeutlicht dies (siehe Abb 49). In Hamburg bezieht sich der Service auf das Geoportal der Metropolregion Hamburg [vgl. Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung, Zugriff 04.10.2006]. An dieser Stelle bietet PPF den Dienst des Geoportals der Metropolregion Hamburg an, mit dem alle verfügbaren Flächennutzungs- sowie Bebauungspläne der Metropolregion online über eine Karte, ähnlich der von Google Earth, eingesehen werden können. Der von Geonord angebotene Service arbeitet ebenso wie PPF mit einer Karte als Grundlage und aktiviersowie deaktivierbaren Layern, welche je nach Bedarf dazugeschaltet werden können. Desweiteren sind die Layer ebenfalls zur besseren Übersicht in Oberkategorien eingeordnet, wie beispielsweise Planung – in welchem sich die Layer B- und F-Plan befinden –, Bildung, Tourismus sowie Natur und Umwelt.

Zentrale Anlaufstelle für das Bereitstellen von Planungsinformationen

„Bauleitplan Earth“

Einflüsse von Angebotsbausteinen der Web 2.0 Tools

Freie Bereitstellung von Planungsinformationen

„Project Plan Firefly“ bindet das von Geonord erstellte Angebot auf ihrer Internetplattform per Programmcode ein, so dass es den Benutzern von PPF möglich ist, auf das Angebot von Geonord zuzugreifen, ohne auf die Homepage der ursprünglichen Autoren zurückgreifen zu müssen. Eine kontinuierliche Kooperation mit dem Team des Geonord Services wäre von großer Bedeutung und würde zu einem Mehrwert für beide Projekte führen. Abb 48: Entwicklung „Bauleitplan Earth“ Quelle: Eigene Darstellung

56

4.0 - Output

Entwicklung von „Project Plan Firefly“


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Visualiserung Baustein „Bauleitplan Earth“

Die Benutzer

Die Benutzer können sich den Flächennutzungsplan sowie den Bebauungsplan als Layer anzeigen lassen.

Abb 49: Visualisierung „Bauleitplan Earth“ Quelle: Eigene Darstellung

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

4.0 - Output

57


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? Hauptseite „Project Plan Firefly“

4.2

Veranschaulichung von „Project Plan Firefly“

4.21 Die Kategorien (linke Sidebar)

Die Hauptkategorien (Layer) Im Folgenden wird erläutert, wie die Bausteine auf der Internetplattform von „Project Plan Firefly“ zum Einsatz kommen und wie diese in Verbindung untereinander genutzt werden sollen. Auch hier wird Hamburg erneut als Beispielraum gewählt. Die Hauptkategorien des PPF sind direkt von der Hauptseite aus in der linken Sidebar zugänglich (siehe Abb 50). Sie sind die zentralen Elemente, welche PPF ausmachen, und jeweils Bestandteil der geographischen Grundlage, mit welcher in jeder dieser Kategorien gearbeitet wird. Sie umfassen jeweils eine stetig erweiterbare Anzahl an Layern (siehe Abb 51).

Mainbox

Folgende Kategorien sind vorhanden

Linke Sidebar

Downmenü

Rechte Sidebar Abb 50: Visualisierung Hauptseite PPF Quelle: Eigene Darstellung

58

4.0 - Output

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

News

Planen und Bauen

Kommunikation

Geo Facilities (Geographische Einrichtungen)

Unsere Stadt

Mein Stadtportal

Die Kategorien werden nun eingehend in ihren Funktionen und Elementen erläutert.


Navigation von Project Plan Firefly

„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Sub-Kategorien

Kategorien Geo Facilities News Unsere Stadt

Layer

Kategorie 1

Layer 1

Kategorie 2

Layer 2

Kategorie 3

Layer 3

Planen und Bauen

Hauptseite

Kommunikationsplattform

Layer von

Kommunikation Mein Stadtportal

Wiki „Ortsname“

Eigenes Stadtportal

Beteiligung on Demand Online

Essentials Mobile Beteiligung on Demand

Content Manager

„Bauleitplan Earth“

Geo Facilities

Beteiligung on Demand Layer Layer 1 Layer 2

Kontaktmöglichkeit zum Content Manager

Layer 3

Content Manager

Beteiligung on Demand

Abb 51: Navigation PPF Quelle: Eigene Darstellung

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

4.0 - Output

59


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? News

Kategorie News

Die Kategorie News umfasst Neuigkeiten, die für die Metropolregion Hamburg wichtig sind. So wird über eine Vielzahl von Themen berichtet wie etwa Neuigkeiten aus der Bürgerschaft, Bauwirtschaft, Medien, Wirtschaft und Kultur. Desweiteren werden aktuelle bzw. bevorstehende Events wie kulturelle Veranstaltungen, Konzerte, Wettbewerbe und Ausstellungen angekündigt. Um diese News darzustellen, wird auf die geographische Grundlage zurückgegriffen und - wo eine Verortung möglich ist - ein Geotag auf der Karte zu den entsprechenden News angelegt (siehe Abb 52). Ferner können die einzelnen Layer der verschiedenen Newsmeldungen ein oder ausgeschaltet werden. Beim ersten Betreten dieser Kategorie sind alle News-Layer aktiviert. Möchte der Nutzer sich jedoch nur über Neuigkeiten aus der Bauwirtschaft und der Bürgerschaft informieren, so ist es möglich, die restlichen Layer zu deaktivieren. Die deaktivierten Layer werden demzufolge nicht mehr auf der Karte angezeigt und dem Benutzer lediglich die von ihm gewollten News aufgeführt. Die deaktivierten Layer lassen sich jedoch jederzeit wieder einschalten und zusätzlich zu den bereits aktivierten Layern auf der Karte anzeigen. Werden beispielsweise Neuigkeiten über den Bau der Elbphilharmonie in Hamburg bekannt gegeben, wird der entsprechende Geotag an der Stelle in der Hafencity gesetzt, wo die Bebauung vorgesehen ist. Abb 52: Visualisierung News PPF Quelle: Eigene Darstellung

60

4.0 - Output

Entwicklung von „Project Plan Firefly“


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Kommunikation

Kategorie Kommunikation

Unter dem Begriff der Kommunikation werden die Kommunikation im Forum, im Echtzeitchat und den Blogs verstanden. Wird die Kategorie Kommunikation gewählt, kann zwischen den eben beschriebenen Kommunikationsformen gewählen werden. Sie werden aktiv in die Kartengrundlage miteinbezogen. Die Funktions- und Vorgehensweise wurden bereits eingehend im Punkt 4.18 erläutert.

Abb 53: Visualisierung Kommunikation PPF Quelle: Eigene Darstellung

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

4.0 - Output

61


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? Planen und Bauen

Kategorie Planen und Bauen

Die Kategorie Planen und Bauen bezieht sich auf die Elemente: • • • •

„Bauleitplan Earth“ (siehe Abb 54) „Beteiligung on demand“ Aktuelle Planungslayer Die gesetzlich vorgeschriebene Beteiligung per Internet

Inspiriert durch den IfR-e.V wird auf der Internetplattform PPF eine Unterkategorie der gesetzlich vorgeschriebenen Beteiligung per Internet eingeräumt [siehe Informationskreis für Raumplanung e.V., Zugriff 04.10.2006/1]. Diese macht es den Benutzern von PPF möglich, mit wenigen Klicks auf die Seiten der Planungsämter zu gelangen, um sich über anstehende Bauprojekte in der Metropolregion Hamburg zu informieren. Um eine optimale Navigation und Verständlichkeit der Internetplattform von PPF zu gewährleisten, wurden die „Beteiligung on demand“-Angebote ebenfalls in diese Kategorie mit aufgenommen. Unsere Stadt Unter der Kategorie „Unsere Stadt“ wird der bereits erläuterte Baustein Wiki „Ortsname“ zu verzeichnen sein. Durch die ebenfalls schon erläuterte Intention dieser Kategorie sind nur noch minimale Erläuterungen von Nöten (siehe 4.16). Abb 54: Visualisierung Planen und Bauen PPF Quelle: Eigene Darstellung

62

4.0 - Output

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

So gibt die Kategorie „Unsere Stadt“ den Benutzern die Möglichkeit, die Metropolregion Hamburg in allen ihren Facetten nach außen hin darzustellen (siehe Abb 55).


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Mein Stadtportal

Kategorie Unsere Stadt

Die in den Bausteinen (Das eigene Stadtportal) beschriebenen Funktionen werden in dem genannten Umfang in dieser Kategorie dem Benutzer zur Verfügung stehen. Die genaue Erläuterung dieses Services wurde bereits in „Das eigene Stadtportal“ in Punkt 4.17 aufgeführt und wird dementsprechend an dieser Stelle nicht weiter erläutert. Geo Facilities (Geographische Einrichtungen) Die Kategorie der so genannten Geo Facilities wurde im Punkt 4.19 bereits eingehend erläutert. Es sei zusammenfassend darauf hingewiesen, dass es drei Ebenen der Geo Facilities geben wird. Diese drei sind: •

Geographisches Rathaus (Beinhaltet geographische Verlinkung aller wichtigen Ämter in der Metropolregion)

Geographischer Markt (Beinhaltet die geographische Verlinkung von Geschäften und Gewerben aus der Metropolregion)

Geographische Freizeiteinrichtungen (Beinhaltet die geographische Verortung von Orten, die die Menschen in ihrer Freizeit besuchen.)

In jeder der drei Ebenen lassen sich die unterschiedlichen Layer jeweils einzeln an- oder ausschalten.

Abb 55: Visualisierung PPF Quelle: Eigene Darstellung

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

4.0 - Output

63


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

„Beteiligung on demand“ - online

4.22 „Beteiligung on Demand“

Klickt der Benutzer im Hauptfenster von PPF auf die Punkte •

„Beteiligung on demand“ online über die Internetplattform „Project Plan Firefly“

„Beteiligung on demand“ mobil per Handy, Smartphone, PDA (siehe Abb 57).

so gelangt er in den von der Hauptseite ebenfalls zugänglichen „Beteiligung on demand“-Bereich, welcher in Punkt 4.15 bereits eingehend erläutert wurde. Aktuelle Planungen werden geographisch auf der Karte verortet und mit einem Klick auf den entsprechenden Tag weitere Informationen sowie Pläne sichtbar (siehe Abb 56). Informationen können sein: der Planungsanlass, Planungsgegenstand (Herleitung, Beschreibung, Ziel, Gutachten, Fotos, Videos), Pläne inklusive Legende [siehe Informationskreis für Raumplanung e.v., Zugriff 04.10.2006/2]. Die Inhalte von „Planen und Bauen“ werden von den zuständigen Behörden gestellt und vom Content Manager aufbereitet.

Abb 56: Visualisierung „Beteiligung on demand“ online PPF Quelle: Eigene Darstellung

64

4.0 - Output

Entwicklung von „Project Plan Firefly“


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

4.23 Die Essentials

„Beteiligung on demand“ - mobil

Über die Startseite von „Project Plan Firefly“ ist es möglich, direkt auf zwei grundlegende Services der Internetplattform zuzugreifen. So gelangt der Benutzer mit dem Klicken auf den Content Manager oder den „Beteiligung on demand“Button direkt zu dem jeweiligen Service. Um eine übersichtliche und verständliche Navigation bzw. Orientierung zu gewährleisten, haben diese beiden essentiellen Services eine eigene Sparte auf der Internetplattform PPF zugewiesen bekommen. Dringt der Benutzer tiefer in die Kategorien der jeweiligen Themen ein, so wird die Kategorie Essentials den jeweiligen Optionen der Kategorien weichen. Dort werden dementsprechend anstatt Content Manager und „Beteiligung on demand“ die jeweiligen ein- und ausschaltbaren Layer der Kategorien ihren Platz finden. Mit einem Klick im „Downmenü“, siehe 4.25, auf „Hauptseite“ gelangt der User wieder auf die Startseite des „Projects Plan Firefly“ und findet wie gewohnt die Essentials mit Content Manager und „Beteiligung on demand“ vor.

Abb 57: Visualisierung „Beteiligung on demand“ mobile PPF Quelle: Eigene Darstellung

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

4.0 - Output

65


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

4.24 Die Mainbox

Die sogenannte Mainbox wird auf der Startseite von „Project Plan Firefly“ dazu genutzt, die Benutzer zu begrüßen, ihnen eine kleine Einführung in die Möglichkeiten zu zeigen, welche PPF für Sie bietet, und sich bei den Benutzern für das Interesse und die Mühe zu bedanken. Weiterhin wird die Mainbox bei Services, die nicht hauptsächlich mit der Nutzung der geographischen Kartengrundlage zu tun haben, Anwendung finden, um in Textform Inhalte zu vermitteln. So werden Ankündigungen, Änderungen welche die Seite betreffen oder News in schriftlicher Ausführung in der Mainbox erscheinen. Wird jedoch mit der geographischen Kartengrundlage gearbeitet, so wird die Mainbox aus Gründen der Übersichtlichkeit ausgeblendet und jegliche Textfelder in den beiden Sidebars links und rechts implementiert (siehe Abb 50).

66

4.25 Das DownmenÜ

Das bei allen Services unveränderte und allgegenwärtige Downmenü dient einerseits zur besseren Orientierung auf der Homepage, anderseits enthält es essentielle Grundelemente, die für eine seriöse Webseite als Standards zu definieren sind. Der Punkt „Home“ bringt den Benutzer von seiner aktuellen Position auf der Internetplattform zurück auf die Startseite von PPF. Klickt der Benutzer auf „Seitenüberblick“, so wird eine komplette Übersicht über die Kategorien sowie Unterkategorien tabellarisch aufgezeigt. Von dort aus ist es möglich, mit einem Klick auf die entsprechende Kategorie oder Unterkategorie per Verlinkung zu gelangen. Die Punkte „Seitenüberblick“ und „Haupseite“ dienen der besseren Orientierung auf der Seite. Wird der Punkt „Über uns“ angeklickt, so gelangt der Benutzer von PPF zu einer kurzen inhaltlichen Zusammenfassung über die Intention von „Project Plan Firefly“, dessen Grundsätze und Ziele. Der Punkt „Kontakt“ führt die Benutzer zu einer Webseite, auf der die Kontaktpersonen aufgeführt werden, welche „Project Plan Firefly“ betreiben, administrieren oder auf anderem Wege für das Projekt zuständig sind. So können dort Fotos, Telefonnummern und E-Mail-Adressen der eben genannten Personen für die Benutzer verfügbar gemacht werden. Kurze Steckbriefe über den jeweiligen Kontakt können ebenfalls vorhanden sein, sofern von der Person erwünscht.

4.0 - Output

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

Die „Datenschutzbestimmung“ sowie die AGBs sind im Downmenü implementiert, damit es den Benutzern möglich ist, diese jederzeit durchzulesen und sich über die Rechtsbedingungen der Seite im Klaren zu sein. Klickt der Benutzer auf die Punkte „Hilfe and FAQ“, gelangt er auf eine Seite von PPF, auf welcher die Benutzung und die Orientierung von PPF noch einmal eingehend erläutert und veranschaulicht werden. Die „FAQ“ (frequently asked questions) dienen dazu, häufig gestellte Fragen und die entsprechenden Antworten schon im Vorfeld aufzuzeigen. So ist es denkbar, dass eine Frage, die der Benutzer hat, durch den Besuch im FAQ-Bereich bereits beantwortet werden kann.


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

4.26 Weitere Bedienelemente von „Project Plan Firefly“ (REchte Sidebar)

Spracheinstellungen und Anzahl der Besucher Je nach Anwendungsgebiet können mehre Sprachen des Tools angeboten werden. So könnte es ähnlich wie beim Planspiel „Stadt spielt Stadt“ sinnvoll sein, dass Angebot vielsprachig zu gestalten [siehe Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, Zugriff 04.10.2006]. Es genügt, wenn der Benutzer die entsprechende Flagge anklickt, um die Seite auf die jeweilige Sprache einzustellen (siehe Abb 50). Jedoch ist zu bedenken, dass nicht der ganze Inhalt durchgehend mehrsprachig gehalten werden kann. Eine Mehrsprachigkeit des User-generated-Content ist nur schwer zu gewährleisten. Neben den Spracheinstellungen steht der Counter, welcher aufzählt von wievielen Menschen „Project Plan Firefly“ bisher besucht worden ist. Login Über den Login ist es möglich, sich auf der Seite anzumelden, um die Services im vollen Funktionsumfang zu nutzen. Hierzu werden nur der gewählte Username und das dazugehörige Passwort benötigt.

Eine andere Alternative ist die Suche mit bestimmten Schlagwörtern, die durch das Suchprogramm eigenständig ermittelt werden. Hierzu stellt es eine Rangliste mit den am häufigsten gesuchten Schlagwörtern auf. Werden bestimmte Begriffe häufiger gesucht, so gelangen sie in die Schlagwörtersuche. Diese Schlagwörter werden dann untereinander wiederum in eine Rangliste eingeordnet. Begriffe, die die Teilnehmerbesonders oft unter den Schlagwörtern anklicken, werden in einer dickeren Schrift dargestellt als jene, die weniger häufig angeklickt werden. Aktuelle Einträge Durch die Funktion der „Aktuellen Einträge“ ist es möglich, die neuesten Foren-Einträge von der Startseite aus einzusehen. Per Klick auf einen der Einträge erreicht der Nutzer unmittelbar den Diskussionsstrang des jeweiligen Themas und hat die Möglichkeit -sofern angemeldet-, mit in die Diskussion einzusteigen. Termine Diese Rubrik beinhaltet bevorstehende oder aktuell stattfindende Termine jeglicher Thematik. Denkbar ist es, dass in der Terminrubrik die nächste öffentliche Auslegung eines Bebauungsplans publik gemacht oder über den nächste Termin der „Langen Nacht der Museen“ berichtet wird.

Die Suche Der Benutzer kann von der Hauptseite aus die jeweiligen Suchbegriffe in die Eingabemaske eingeben und die so gefundenen Ergebnisse auswerten.

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

4.0 - Output

67


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? 4.3 Zusammenfassung: Das bietet „Project Plan Firefly“ 1.

Die Navigation von „Project Plan Firefly“ läuft über die Karte ab. Sie ist das zentrale Element des Tools. Während konventionelle bürgerorientierte Angebote die Inhalte nur thematisch durch eine Menüstruktur sortieren, werden diese hier auch auf der Karte verortet.

Internetterminals Layerstruktur Content Manager

Geographische Grundlage

2. Tool nimmt Bezug zum Realraum

„Beteiligung on Demand“ Geo Facilities

Kommunikationsplattform

Wiki „Ortsname“ Eigenes Stadtportal „Bauleitplan Earth“

Abb 58: Bausteine PPF Quelle: Eigene Darstellung

68

4.0 - Output

Räumliche Navigation

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

Durch diese räumliche Navigation bekommen die Inhalte einen besonderen Bezug zum realen Raum. Beispielsweise werden in den virtuellen Einrichtungen die realen Pendants der Internetauftritte auf der Karte angezeigt.


3.

„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Beziehungssetzung von Daten

Es können beliebig viele Layer gleichzeitig dargestellt werden. So können die Inhalte auch untereinander in Beziehung gesetzt werden. Zum Beispiel ist es denkbar, dass der Layer mit aktuellen Planungsprojekten angezeigt wird und gleichzeitig der Chatlayer. Durch die Verortung von Nachrichten können Diskussionen zu einzelnen Projekten realisiert werden.

6. Ständige Erweiterbarkeit

9.

Die Layerstruktur gestattet es, das System nach Bedarf zu erweitern und neue Angebote zu integrieren. Auch die Benutzer können eigene Layer erstellen und somit „Project Plan Firefly“ anreichern.

Das Angebot ist auf den ersten Blick kein Beteiligungstool. Es kann jedoch zu einer Beteiligung beitragen, indem es eine aktivierende Wirkung hat. Beteiligungsverfahren, die über die Internetpräsenzen der Gemeinden ablaufen, können hier beworben werden.

7.

Flexible Anwendbarkeit

Das Tool ist auf jeden beliebigen Raum anwendbar, auch bei der Realisierung und Fi4. Tool für neue Erfahrung nanzierung sind flexible Vorgehensweisen des Raumes gegeben. Durch die Layerstruktur kann das Angebot zudem auf unterschiedliche AnforDer Öffentlichkeit wird eine besondere derungen und Zielsetzungen abgestimmt Raumerfahrung geboten. Diese entsteht werden. durch die bereits erwähnten Beziehungssetzungen.

5.

Joy of Use für den Benutzer

Die Benutzer erfahren durch die Kommunikationskonzepte sowie den Wikis einen hohen Joy of Use.

8. Plattform für bürgerliches Engagement

Aktivierung zur Beteiligung

10. Bürgernahe Präsentationsplattform der Gemeinde Durch „Project Plan Firefly“ kann die Verwaltung sich der Bürgerkommune entsprechend bürgernah präsentieren. Sie zeigt mit einem Beitrag zum Projekt, dass sie eine Förderung des bürgerlichen Engagements ernst nimmt.

Mit den Kommunikationsmöglichkeiten kann bürgerliches Engagement organisiert werden. Es erfährt dadurch eine besondere Wertschätzung.

Entwicklung von „Project Plan Firefly“

4.0 - Output

69


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? 5.0 Programmierung

- Realisierung von „Project Plan Firefly“

5.1 Aufkommende Fragen bei der Realisierung von „project Plan Firefly“ Nachdem die Funktionen von „Project Plan Firefly“ erläutert wurden, stellt sich die Frage, wie ein solches Angebot eine Umsetzung erfahren kann. In die Beantwortung dieser Frage fließen unterschiedliche Aspekte ein. Zunächst wird ermittelt werden, wer der Entwickler des Angebots ist und in welchem Raum es angewendet wird. Aufgrund der modularen Layerstruktur liegt eine Umsetzung in zeitlichen Etappen nahe. Unter dem Aspekt der Realisierung sei auch die Beschäftigung mit der Frage verstanden, wie das Angebot bekannt gemacht bzw. Menschen längerfristig dafür begeistert werden können. Die Nutzungsbedingungen für PPF werden anschließend näher erläutert. Wichtig ist zudem die Sicherstellung der Finanzierung. Auch die zu benutzenden technischen Grundlagen müssen angesprochen werden.

5.2 Wer setzt PPF um? Es liegt nahe, dass ein bürgerorientiertes Angebot von der Gemeinde bzw. der Verwaltung umgesetzt wird. In der Tat ist eine Umsetzung von „Project Plan Firefly“ in der beschriebenen Form erst denkbar, wenn die Verwaltung an ihm mitwirkt. Die Verwaltung kann sich wie folgt positiv in das Projekt einbringen: •

Know How bei der Umsetzung eines bürgerorientierten Angebots

Datenbereitstellung (z.B. Bauleitpläne)

Finanzielle Absicherung

• Garantie auf Kontinuität und Datensicherheit • Seriöse Wirkung •

Bewerbungsmöglichkeiten wie amtliche Bekanntmachungen, Kontakt zur Presse

Aufnahme der Meinungen und Ideen aus PPF

Jedoch ist es fraglich, ob sie für eine Umsetzung eines Web 2.0 Angebots, trotz des Mehrwertes für eine bürgerorientierte Kommune, zu gewinnen ist. Die dynamische und ergebnisoffene Entwicklung eines Web 2.0 Tools könnte den Arbeitsweisen einer Verwaltung widersprechen.

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5.0 - Programmierung

Realisierung von „Project Plan Firefly“


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Ein privates Engagement trägt dazu bei, eine Realisierung zu ermöglichen. Dank der layerbedingten Umsetzung in Etappen kann das Projekt aus einer vergleichsweise kleinen privaten Initiative heraus entstehen. Folgende vier Möglichkeiten sind aus diesen Überlegungen denkbar. 1.

Komplette Umsetzung durch die Verwaltung

2.

Umsetzung in Form einer formellen Zusammenarbeit von Verwaltung und Privaten (beispielsweise durch ein Public Private Partnership)

3.

Entstehung aus einer privaten Initiative heraus, mit der Option einer späteren Zusammenarbeit mit der Verwaltung

4.

Gänzlich private Umsetzung mit nur eingeschränkten Möglichkeiten

Je nach Umsetzungsort ist eine unterschiedliche Herangehensweise zu empfehlen.

5.3 Wo wird PPF umgesetzt? Wie bereits in den zu Beginn der Arbeit formulierten Grundsätzen aufgeführt, soll das Tool auf jeden Raum bezogen werden können. Dies ist im Sinne eines bürgerorientierten Tools, das durch seine Bürgernähe einen lokalen Bezug benötigt. Jedoch erlaubt es die modulare Layerstruktur und die Tatsache, dass ein Großteil des Inhaltes von der entsprechenden Öffentlichkeit kreiert wird, es an jedem Raum einzusetzen. Es bietet sich dabei an, „Project Plan Firefly“ nicht nur auf eine Gemeinde zu beziehen, sondern auf eine bestimmte Region. Durch die globale Erreichbarkeit von Onlineangeboten und die globale Erfassbarkeit der zu Grunde liegenden Google Maps Karten liegt der für den Benutzer identifizierbare Bezug zunächst nur in dem Namen des Tools beispielsweise „Project Plan Firefly Metropolregion Hamburg“. Der Bezugsraum wäre hier die Region Hamburg. Jetzt ist zu erwarten, dass sich vornehmlich die Menschen von dem Tool angesprochen fühlen, die sich mit dem Namen Hamburg identifizieren. Da diese Menschen im Vorfeld nicht zu bestimmen sind, können auch keine konkreten Abgrenzungen des Bezugsraums ermittelt werden. Daraus ergibt sich jedoch auch ein Problem bei der Umsetzung. Welche Gemeinden sollten sich somit an dem Tool in Form von Bereitstellung von Informationen und Know How beteiligen? Welche Gemeinden sollen die Kontinuität gewährleisten? Diese Frage kann vor der Erstellung des Projekts nicht geklärt werden. Auch wird eine Umsetzung bei der Beteiligung mehrerer Gemeinden unrealistischer.

Realisierung von „Project Plan Firefly“

Möglichkeiten der Umsetzung des bürgerorientierten Web 2.0 Tools „Project Plan Firefly“ •

Komplette Umsetzung durch die Verwaltung

• Umsetzung in Form einer formellen Zusammenarbeit von Verwaltung und Privaten (beispielsweise durch ein Public Private Partnership) •

Entstehung aus einer privaten Initiative heraus, mit der Option einer späteren Zusammenarbeit mit der Verwaltung

• Gänzlich private Umsetzung mit nur eingeschränkten Möglichkeiten

Abb 59: Umsetzungmöglichkeiten PPF Quelle: Eigene Darstellung

5.0 - Programmierung

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Bewerbungsmöglichkeiten für „Project Plan Firefly

Zugang vom kommunalen Internetauftritt

Bewerbung in der lokalen Presse

Bekanntmachung in der Web 2.0 Community

Ereignisse

5.4 Wann wird PPF umgesetzt? PPF wird wie bereits dargelegt layerweise umgesetzt, so dass es sich in einem Web 2.0 typischen, ständigen Entwicklungsprozess befindet. Zunächst müsste nur die Benutzeroberfläche entstehen, es folgen erste Angebote. Die Entwicklung könnte somit jederzeit beginnen und würde stetig fortgesetzt. Der genaue Ablauf wäre von Umsetzung zu Umsetzung verschieden. Freilich können bestimmte Bausteine wie die Terminals erst installiert werden, wenn sich das Angebot etabliert hat. Es ist auch darauf zu achten, dass diejenigen Layer zuerst erstellt werden, die den größten Joy of Use bringen, damit ein Interesse bei den Menschen geweckt wird.

Abb 60: Bewerbungsmöglichkeiten PPF Quelle: Eigene Darstellung

5.5 Wie erfahren Menschen von PPF? Bewerbungsmöglichkeiten Damit „Project Plan Firefly“ genutzt wird, muss es entsprechend beworben werden. Dabei sollen Gepflogenheiten sowohl von Web 2.0 als auch von bürgerorientierten Angeboten einfließen, um ein breites Spektrum an Möglichkeiten abzudecken. So kann erreicht werden, dass die Nutzergruppen beider Arten von Tools oder sogar noch weitere Menschen von „Project Plan Firefly“ erfahren. Folgende Bewerbungsmethoden fließen ein. Zugang vom kommunalen Internetportal Wie bereits benannt, ist der kommunale Internetauftritt eine zentrale Anlaufstelle. Er ist leicht erreichbar und wird als Portal bereits angenommen. Durch ein Verweisen auf PPF, können viele interessierte Portalbenutzer auch auf das neue Tool stoßen. Bewerbung in der lokalen Presse Dank der lokalen Anwendung des Projekts ist es auch für die lokale Presse ein relevantes Thema. Durch ein Erwähnen kann ein Interesse für „Project Plan Firefly“ erweckt werden. So können auch Menschen gewonnen werden, die ansonsten nicht an Web 2.0 oder bürgerorientierten Angeboten teilnehmen. Bekanntmachung in der Web 2.0 Community Die Web 2.0 „Community“ kennt, wie schon festgestellt, ihre eigenen Bewerbungsmöglichkeiten. Eine „Mundpropaganda“ innerhalb der Kommunikationswege wie Blogs, Foren, Chats oder sogar Videos tragen dazu bei, dass neue Angebote bekannt gemacht werden. Auch Verlinkung von anderen Seiten oder Wikipediaeinträge wirken wie eine Werbung für das Projekt. Dabei sollte durchaus aktiv eine solche Kommunikation gefördert werden durch das Verfassen

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5.0 - Programmierung

Realisierung von „Project Plan Firefly“


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

eigener Blogs, Wikiopediaeinträge oder der Produzierung eines Präsentationsvideos, dass anschließend bei der Videoveröffentlichungsplattform Youtube zur Einsicht zur Verfügung gestellt wird [YouTube, Inc., Zugriff 04.10.2006]. Ereignisse Besondere Ereignisse oder Aktionen, die in der virtuellen Welt von „Project Plan Firefly“ stattfinden und durch die schon dargelegten Bewerbungsmöglichkeiten bekannt gemacht werden, tragen zu einer Verbreitung von PPF bei. Folgendes Beispiel verdeutlicht das Prinzip. Ein Wettbewerb wird initiiert, bei dem etwa das beste Foto der Stadt gesucht wird. Ein attraktiver Gewinnpreis sorgt für eine rege Beteiligung am Wettbewerb. Dieser wird über PPF abgewickelt. Die Teilnehmer verorten ihre Fotos auf einem speziellen Layer, sodass sie für alle Benutzer einsehbar sind. Anschließend können alle Nutzer, die über einen Account verfügen, über die Beiträge abstimmen. Durch dieses Verfahren kann ermöglicht werden, dass die Teilnehmer am Wettbewerb für „Project Plan Firefly“ indirekt werben, indem sie Freunde und Bekannte überzeugen, sich ebenfalls anzumelden und für ihren Beitrag zu stimmen. Es entsteht ein zusätzlicher positiver Effekt für das Angebot. Durch die Wettbewerbsbeiträge erhöht sich auch die Anzahl der qualitativ hochwertigen Inhalte des Projekts.

5.6 Wie kann erreicht werden, dass PPF eine langfristige Benutzung erfährt? Damit das Tool längerfristig Erfolg hat, müssen stetig neue Benutzer hinzukommen und eine regelmäßige Nutzung angeregt werden. Ein beständiger Einsatz der aufgezählten Bewerbungsmöglichkeiten leistet ein Beitrag dazu. Jedoch sind weitere Dinge zu beachten. Durch die Layerstruktur können immer weitere Möglichkeiten der Nutzung, in Form von Angebotsbausteinen, hinzugefügt werden. Dies macht das Tool langfristig interessant. Diese Neuerungen sollten sich dabei auch an den Anmerkungen der Benutzer orientieren. So wird eine Akzeptanz erhöht. Services wie die Kommunikationsplattform oder die Geo Facilities regen einen regelmäßigen Besuch zusätzlich an. Kommunikation über Foren und Blogs erstreckt sich über Tage und Wochen bis hin zu Jahren. Benutzer, die diese aktiv oder passiv verfolgen, sind somit auch über längere Zeit häufiger auf dem Angebot „Project Plan Firefly“ anzutreffen. Die Geo-Einrichtungen wie beispielsweise das Geo-Rathaus regen auch zum häufigeren Besuch ein, da sie bestimmte, regelmäßig auftretende Bedürfnisse decken.

Vorraussetzungen für eine längerfristige Nutzungsintensität von „Project Plan Firefly“ •

beständiger Einsatz von Bewerbungsmöglichkeiten

Kontinuierliche Hinzufügung neuer Angebotsbausteine

Evaluierung der Anregungen der Benutzer zur Verbesserung des Angebots

Einfügen von regelmässig besuchbaren Angebotsbausteinen

Abb 61: Vorraussetzung für längerfristige Nutzung PPF Quelle: Eigene Darstellung

Durch das gleiche System ist auch eine Art der Bürgerbeteiligung denkbar. Ideenwettbewerbe zu aktuellen Planungsproblemen, die nach dem zuvor erläuterten Prinzip ablaufen, können einen größeren Zuspruch erfahren.

Realisierung von „Project Plan Firefly“

5.0 - Programmierung

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Nutzungsbedingungen für „Project Plan Firefly“

• Registrierung für vollen Umfang •

Anerkennung der Datenschutzbedingungen

Anerkennen der „Nettiquette“

Multimediaund internetfähiger PC

Empfehlung: DSL Anschluss

Abb 62: Nutzungsbedingungen PPF Quelle: Eigene Darstellung

5.7 Welche Nutzungsbedingungen gibt es für PPF? Kostenlose Registrierung Um den kostenlosen Service „Project Plan Firefly“ nutzen zu können, sind lediglich einige Gundvorraussetzungen zu erfüllen. Die Benutzer müssen sich, um den vollen Funktionsumfang von PPF zu nutzen, kostenlos registrieren. Hierbei müssen die Benutzer den Datenschutzbestimmungen zustimmen und die AGBs akzeptiert haben. Diese dienen dazu, die Rechtsverhältnisse über jegliche vom User eingebrachte Inhalte transparent zu machen und klären im Vorfeld eventuelle Unklarheiten über Besitzverhältnisse der eingebrachten Inhalte auf. So werden in den Datenschutzbestimmungen und den AGBs eindeutig die jeweiligen Besitzverhältnisse geklärt, sodass keine Unklarheiten darüber entstehen können. Desweiten erkennt der Benutzer die so genannte „Nettiquette“ an, welche einige grundlegende Nutzungsbedingungen und das Verhalten anderen Benutzern gegenüber regelt. Verhält er sich anderen Nutzern gegenüber nicht korrekt, so kann dieser von der Benutzung der Internetseite PPF ausgeschlossen werden, indem der jeweilige Account gesperrt wird. Bei der Registrierung reicht es den Vor- und Nachnamen anzugeben, bei Belieben auch den Stadtteil, in dem gewohnt wird. Weiterhin gilt es, für die Nutzung der Plattform einen Benutzernamen einzugeben, welcher zur Identifikation innerhalb der Plattform dient. Dieser Umstand erfordert eine gültige E-Mail-Adresse des Benutzers.

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5.0 - Programmierung

Realisierung von „Project Plan Firefly“

Es ist nur registrierten Nutzern erlaubt, neue Inhalte zu schaffen, bestehende Inhalte zu editieren oder Kommentare in den Tags der unterschiedlichen Kartenlayer zu verfassen. Unregistrierte Benutzer haben die Möglichkeit, die Seiten des „Projects Plan Firefly“ als „read only“ zu nutzen. So können diese zwar alle Inhalte, Geotags und Kommentare lesen, aber keine Inhalte selbstständig verfassen oder Kommentare abgeben. Diese Maßnahme ist nötig, um sich vor Contentvandalismus und Spam von Personen oder Programmen zu schützen, welche massive Werbung für Internetangebote meist nicht seriöser Webseiten anbieten. Die einzige Möglichkeit für unregistrierte Benutzer von PPF, Inhalte bzw. Kommentare zu erstellen, wird die „on the fly“-Methode sein, welche sich nur bei der Kategorie „Beteiligung on demand“ benutzen lässt. Hierbei ist es dem unregistrierten Benutzer von PPF möglich, trotz der eigentlichen „read only“-Regelung Inhalte zu verfassen. Dazu wird der „on the fly“-Button zusätzlich bei der „Beteiligung on demand“ angeboten. Somit kann der Benutzer einen Text verfassen und ihn an die Seite abschicken. Bevor dieser Text jedoch auf ihr veröffentlicht wird, werden die Inhalte vom Team des Content Managers geprüft und gegebenenfalls sofort gelöscht, wenn es sich um Spam oder jeglichen anderen sinnfreien Inhalt handelt, welcher nicht in den Kontext passt. Basics für den Benutzer Der Benutzer von „Project Plan Firefly“ muss lediglich einen multimedia- und internetfähigen Computer besitzen sowie einen Browser installiert haben, um die Internetplattform zu benutzen.


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Eine schnelle Internetverbindung wie beispielsweise DSL ist zwar keine zwingende Vorraussetzung, doch erleichtert sie die Benutzung und Handhabung auf der Internetplattform enorm, da über diese Internetleitung ein Vielfaches an Dateninformationen (Bilder, Karten, Videos) übermittelt werden kann, als beispielsweise mit älteren ISDN- oder analogen Übertragungstechnologien. Der einzige Nachteil, der diesen Nutzern entsteht, ist derjenige, dass sich die Seiten (mit Bildern und Karten) erheblich langsamer aufbauen als mit einem DSL-Anschluss.

5.8 Wie kann ppf finanziert werden? Finanzierungskonzepte Es bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten an, „Project Plan Firefly“ zu finanzieren. Welche bei einer Umsetzung zum Tragen kommen, gilt es, im speziellen Fall zu klären. Im Folgenden geschieht zunächst nur eine kritische Erläuterung der Finanzierungsoptionen.

Finanzierungskonzepte für „Project Plan Firefly“

Werbung

Kommunale Gelder

Verkauf von Layern/Tags

Werbung

• Premiumangebote

Eine Finanzierung durch im Angebot integrierte Werbung findet sich auf diversen Internetseiten. Es wäre eine einfach zu realisierende Möglichkeit, da dieses durch Goolge Services automatisch übernommen wird. Diese Möglichkeit konkurriert jedoch mit den Anforderungen der Usability (siehe 1.31).

• Organisation als Stiftung

Kommunale Gelder

Verkauf von Daten Abb 63: Finanzierungskonzepte PPF Quelle: Eigene Darstellung

Es ist fraglich, ob finanzielle Mittel der öffentlichen Hand bei der momentan schwierigen Haushaltslage aktiviert werden können. Es ist auch nur bei einer Realisierung durch die Gemeinde selber oder in Form einer Zusammenarbeit denkbar, eine solche Quelle hinzuzuziehen. Öffentliche Gelder sind aber eine sehr gute Finanzierungsquelle, da andere Wege der Finanzierung meist mit negativen Begleiterscheinungen verbunden sind.

Realisierung von „Project Plan Firefly“

5.0 - Programmierung

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Software-, HArdware- und MANPower-Grundlagen für „Project Plan Firefly“ (zu 5.8)

• Gemieteter Server • Open-Source Programme •

Freeware Programme

• Google Maps •

Administrator Abb 64: Technische Grundlagen PPF Quelle: Eigene Darstellung

Verkauf von Layern/Tags

Verkauf von Daten

Ein Finanzierungskonzept könnte in der Form eines Layer- oder Tagverkaufs entstehen. Unternehmen wie beispielsweise Einzelhandels- und Restaurantketten können eigene Layer kaufen, um ihre Filialen dort einzutragen oder auf andere Layer zu taggen und dafür zu bezahlen. Dies wäre eine besondere Art der Werbung, die hingegen aufgrund der Integration in das System, vorrausichtlich eher den Anforderungen der Web-Usability entspricht (siehe 1.31). Es entsteht jedoch das Problem, diese kommerziellen Layer und Tags von konventionellen zu unterscheiden. Was sollte ein Unternehmen daran hindern, seine Filialen durch kostenfreie Layer oder Tags zu markieren? Auch würde ein solches System erst funktionieren, wenn „Project Plan Firefly“ bereits etabliert wäre und von Unternehmen als Werbeplattform anerkannt wird.

Durch Wiki „Ortsnamen“ oder auch durch das Benutzerverhalten werden Daten gesammelt. Diese könnten für Unternehmen wie Google, deren Kapital solche Information ist, interessant sein. Aber auch dieses Prinzip widerspricht der bürgerorientierten Kommune. Ein solches Vorgehen kann weder unter dem Gesichtspunkt der Datensicherheit noch der Transparenz oder Glaubwürdigkeit gesehen werden. Es ist zudem fraglich, ob diese Methode überhaupt realisiert werden kann. Schließlich wird eine Vielzahl an Daten bereits von Google durch die Benutzung der Google Maps Grundlage gesammelt. Es wäre somit uninteressant für das Unternehmen, diese Daten zu kaufen.

Premiumangebote Eine Finanzierung durch einen bezahlpflichtigen Premiumbereich im Tool ist ebenfalls denkbar. So wären einige Layer erst einsichtbar, wenn ein PPF-Account durch eine regelmäßige Zahlung „aufgerüstet“ wird. Aber auch dies würde nicht ganz dem Sinne der Bürgerorientierung entsprechen. Die Inhalte sollten jedem Benutzer zur Verfügung stehen. Organisation als Stiftung Das Beispiel Wikipedia zeigt, dass Web 2.0 Tools auch als Stiftung funktionieren [siehe Wikimedia Foundation Inc., Zugriff 04.10.2006]. Auch „Project Plan Firefly“ könnte als eine solche organisiert werden. Jedoch muss ein Stifter gefunden werden, der die Finanzierung sichert.

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5.0 - Programmierung

Realisierung von „Project Plan Firefly“

Möglich wäre dann nur, dass Google selbst oder in Kooperation mit einer Gemeinde oder einem Privaten „Project Plan Firefly“ realisiert, und so Informationen wie das Benutzerverhalten der Besucher der Seite sammelt. Kostenersparnis durch Web 2.0 Abschließend sei erneut darauf hingewiesen, dass dank der Kostenersparnisse, beschrieben in 2.31, bereits auf der Kostenseite ein Beitrag zur Finanzierung geschieht.


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

5.9 Wie wird PPF technisch umgesetzt? Hardware Da diese Bachelor-Thesis im Rahmen des Stadtplanungsstudiums verfasst wurde, werden die technischen Ausführungen nur rudimentär umrissen. Server, auf welchen die Internetplattform „Project Plan Firefly“ installiert wird, ist Grundvoraussetzung für den Betrieb. Diese Server müssen nicht gekauft werden, sondern werden gemietet und dementsprechend von Dritten verwaltet, gepflegt und teilweise administriert. Einzige Sondervoraussetzung an Server wäre ein erhöhter Festplattenspeicher, um die Datenmengen, welche „Project Plan Firefly“ produzieren wird, verwalten zu können. Software Wie bereits erläutert, sollte man aus Sicht der Kosteneffizienz auf Open-Source und Freeware Programme zurückgreifen, um das Angebot von PPF technisch realisieren zu können. Für die Kartengrundlage und die unterschiedlichen Layer wird Google Maps benutzt. Datenbanken PHP, Blogs, Forum, Chat und E-MailClient werden ebenfalls kostenlos von unterschiedlichen Entwicklern bezogen und implementiert. Manpower Zum Verwalten der Internetplattform auf Seiten von „Project Plan Firefly“ ist ein Administrator notwendig, welcher sich bemüht, die Internetseite funktionsfähig zu halten, neue Angebote seitens „Project Plan Fireflys“ einzubringen und anfallende technische Probleme zu beseitigen, die nicht in Verbindung mit dem Server stehen.

Realisierung von „Project Plan Firefly“

5.0 - Programmierung

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„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? 6.0 Datenevaluation - Restriktionen

Datensicherheit kann nicht voll gewährleistet werden

und Potentiale von

6.1. Restriktionen von „Project Plan Firefly“

„Project Plan Firefly“

6.11 Restriktionen bei der Umsetzung der anforderungen für Bürgerorientierte Angebote bei „project Plan Firefly“

Es ist das Problem auszumachen, dass bei der Erstellung der Wikis durch die Verlinkung auf andere Angebote wie Youtube oder Flickr die Datensicherheit nicht gewährleistet werden kann. Was mit den Daten passiert, die auf diesen Wege in PPF eingebracht wird, ist nicht transparent darzustellen.

Nicht alle Anforderungen an bürgerorientierte Angebote werden voll erfüllt

Accessibility nicht voll gewährleistet

Es ist auch zu beachten, dass nicht alle Anforderungen der Bürgerorientierung in vollem Umfang durch das Tool erfüllt werden können. Dies betrifft folgende Anforderungen:

• • • •

Klare Zieldefinierung Verlässlichkeit Datensicherheit Accessibility

(siehe Abb 65) Ergebnisoffene Strategie statt klare Zieldefinition Die ständige Erweiterbarkeit des Angebots erlaubt es nicht, eine klare Zieldefinition vor der Realisierung des Angebots zu formulieren. Eingeschränkte Verlässlichkeit Trotz des Einsatzes des Content Managers, der die Inhalte so weit wie möglich überwacht, können vor allem bei den Wiki-Layern keine Garantie gegeben werden, dass die Informationen vollständig und richtig sind.

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6.0 - Datenevaluation

Restriktionen und Potentiale von „Project Plan Firefly“

Bei der Entwicklung der Angebotsbausteine für PPF sind die Autoren stetig mit der Abwägungsentscheidung konfrontiert worden, ob dies die Accessibility einschränken könnte. Die Zugänglichkeit wird durch die geographische Grundlage für sehbehinderte Menschen stark eingeschränkt, da das Prinzip des Geotaggings eine optische Wahrnehmung der Webseite vorraussetzt.


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Abb 65: Vergleich Eigenschaften , Anforderungen , PPF Quelle: Eigene Darstellung nach CIVITAS-Netzwerk, 2003, S.16 Sinning, 2005, S.12 ff Sinning, 2005, zit. n. Dilthey 2005 und Schulz 2005 Sinning, 2005, zit. n. Reeps, 2004, S. 16 Sinning, 2005, zit. n. Marusczyk, 2005, S. 16 Kellner, Zugriff 04.10.06 Hornig, 2006, S. 61 O‘Reilly, Zugriff 04.10.2006

Restriktionen und Potentiale von „Project Plan Firefly“

6.0 - Datenevaluation

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„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? REstriktionen von „Project Plan Firefly“

6.12 Restriktionen bei der Zielgruppenansprache von „project Plan Firefly“

6.13 Restriktionen bei der Umsetzung von „project Plan Firefly“

Nicht alle Anforderungen an bürgerorientierte Angebote werden voll erfüllt

Begrenzte Zielgruppe

Abhängigkeit vom Content Manager

Begrenzte Zielgruppe

Web 2.0 in Deutschland noch nicht etabliert

Begrenzte Einsetzbarkeit

Durch das Angebot können nicht alle Menschen angesprochen werden. Ein Internetzugang ist notwendig und es ist zu erwarten, dass nicht alle, die darüber verfügen, auch ein Interesse entwickeln, ein bürgerorientiertes Web 2.0 Tool zu benutzen. Es besteht die Gefahr, dass bei der Symbiose von bürgerorientierten und Web 2.0 Angeboten keine der beiden Nutzergruppen angesprochen wird. Auch können Menschen durch die Nutzungsbedingungen abgeschreckt werden.

Das Funktionieren von PPF ist vor allem von der Arbeit des Content Managers abhängig. Es gilt, Mechanismen zu entwickeln, die es erlauben, die Aufgaben zu standardisieren. Vor allem bei der Auswertung des User-generated-Content für die Verwaltung muss eine kritische Auseinandersetzung im Content Manager Team geschehen. So können keineswegs aus den Anregungen und Kritiken der „Beteiligung on demand“ empirische Aussagen getroffen werden (siehe 4.14).

Web 2.0 in Deutschland noch nicht etabliert

Nur vermittelte Kommunikation durch den Content Manager

• Nur vermittelte Kommunikation durch den Content Manager • Umsetzung mit der Verwaltung nicht garantiert •

Finanzierung noch fraglich

• Gefahr von Fehlnutzungen

Abb 66: Restriktionen PPF Quelle: Eigene Darstellung

Potentiale von „Project Plan Firefly“

steigende potentielle Nutzerzahl

Web 2.0 Angebote werden in Deutschland längst nicht so gut angenommen wie im nordamerikanischen Raum. Es ist denkbar, dass diese Tatsache eine Realisierung in Deutschland erschwert (siehe 2.12). Gefahr der Unseriosität Ferner muss trotz des Einflusses von Web 2.0 Bausteinen, die meist einen eher unverbindlichen Charakter ausstrahlen, darauf geachtet werden, dass der Service eine gewisse Seriosität ausstrahlt, um Menschen nicht abzuschrecken.

Aufdeckung von regionalen Bezügen

Aufdeckung von translokalen Bezügen

6.0 - Datenevaluation

Auch bei der Realisierung sind Probleme zu erkennen. Die größte Herausforderung wird sein, eine Unterstützung von kommunaler Seite zu bekommen (siehe 5.2).

Die Aufstellung von Finanzierungskonzepten hat gezeigt, dass einige dieser mit bestimmten Problemen verbunden sind. Sie sind zumeist schwer umsetzbar oder mit negativen Aspekten verbunden (siehe 5.8).

Abb 67: Potentiale PPF Quelle: Eigene Darstellung

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Unterstützung der Gemeinde unerlässlich

Finanzierung noch fraglich

• Chance sich als Standard durchzusetzen •

Der Content Manager agiert bei den Kommunikationsprozessen zwischen Öffentlichkeit und Verwaltung als Vermittler. Dies kann eine Kommunikation erschweren, da sie nur indirekten, wie in Punkt 1.33 als One-and-a-half-Way beschrieben, funktioniert.

Restriktionen und Potentiale von „Project Plan Firefly“


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Begrenzte Einsetzbarkeit Der Einsatz von PPF kann auch nicht alle Aspekte der Bürgerorientierung abdecken. Im Zuge von Verfahren kann es nicht eingesetzt werden. Die Stärken sind in der Organisation des bürgerlichen Engagements zu sehen und der Heranführung der Menschen an eine Beteiligung durch ein Angebot mit hohem Joy of Use (siehe 3.4, Abb 28). Gefahr von Fehlnutzungen Es besteht die Gefahr, dass „Project Plan Firefly“ als Werbeplattform ausgenutzt wird. Auch Spam und Contentvandalismus sind darunter zu verstehen. PPF ist somit auf einen kompetenten Content Manager angewiesen (siehe 4.14).

6.2 Potentiale von „Project Plan Firefly“ Mögliche Vorzüge von „Project Plan Firefly“ Es wurden bereits die Vorzüge von PPF präsentiert. Darüber hinaus besitzt das Tool Potentiale, die sich im Laufe seiner Entwicklung in Vorzüge entwickeln können. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass es bei diesen Potentialen um mögliche Vorzüge handelt. So ist Folgendes eher spekulativ zu verstehen. Steigende potentielle Nutzerzahl Ein Potential des Tools liegt darin, dass das Internet weiterhin prognostizierte Wachstumsraten hat. Es ist dementsprechend auch ein Anstieg der potentiellen Benutzer von PPF zu erwarten (siehe 1.12). Chance sich als Standard durchzusetzen Durch die Anwendbarkeit an jedem beliebigen Ort besitzt der Service das Potential, sich als ein Standard der Bürgerorientierung durchzusetzen. Er könnte ähnlich selbstverständlich wahrgenommen werden wie heute bereits die kommunalen Auftritte der Städte.

Aufdeckung von regionalen Bezügen Vielleicht wird es auch möglich sein, mit PPF regionale Beziehungen aufzudecken. Da das Angebot immer durch seinen spezifischen Namen wie beispielsweise „Project Plan Firefly Metropolregion Hamburg“ einen lokalen Bezug bekommt, kann anhand der gesetzten Tags eventuell erkannt werden, wer sich mit dem Bezugsraum identifiziert. Es könnten somit indirekte Hinweise gegeben werden, welche regionalen Bezüge bestehen und in wie weit eine Region als eine solche verstanden wird. Aufdecklung von translokalen Bezügen Des weiterenwäre es auch denkbar auch translokale Beziehungen aufzudecken. Translokale Beziehungen entstehen durch Migration und ökonomische Verbindungen, die über die Grenzen von Regionen bestehen [vgl. Petrin; Kinast; Baxmann, Zugriff 15.10.2006, S. 6 ff]. Beispielsweise könnten sie so ermittelt werden, indem man Tags beobachtet, die außerhalb der Anwendungsregion von PPF gesetzt werden.

Zudem könnten mehrere PPF Tools untereinander vernetzt und somit auch die Layer verschiedener dieser Angebote in Beziehung gesetzt werden.

Restriktionen und Potentiale von „Project Plan Firefly“

6.0 - Datenevaluation

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„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? 7.0 Bilanz - Fazit

„Wir haben schon immer in zwei Städten gelebt, einer realen aus Stein und Ziegeln und einer Stadt unserer Vorstellungen, Erinnerungen und Wünsche, unserer Imaginationen und Visionen. Doch während bislang jeder eine imaginäre Stadt für sich allein bewohnte, macht es die Technik nun möglich, dass mehrere Personen dieselbe virtuelle Stadt besuchen.“ Karlheinz Steinmüller schreibt diese Beschreibung in seinem, im Buch „Stadt spielt Stadt“ publizierten Text „Die Stadt als Matrix – Computer- und Internetgestützte Modelle für die künftige Stadtentwicklung“. Sie passt auch perfekt zu den Intentionen und Eigenschaften von „Project Plan Firefly“. Project Plan Firefly ist ein Ort, an dem Leute ihre eigenen „virtuellen Städte“ austauschen und damit gemeinsam dafür sorgen, dass ihre „realen Städte“ verbessert werden. Project Plan Firefly ist dabei mehr als eine reine Kommunikationsplattform unter Bürgern. Es sorgt bei aktuellen Planungen für Aufklärung, Mängel und Potenziale in den Quartieren werden aufgedeckt und es fungiert als Schnittstelle zwischen Bürger und Verwaltung. Das Konzept von PPF ist aber nur als eine von vielen denkbaren Möglichkeiten zu verstehen, wie Web 2.0 im Rahmen eines bürgerorientierten Internetangebot genutzt werden kann. Ferner kann es stetig durch neue Bausteine ergänzt werden, um neue Erkenntnisse zu der zum Beginn der Arbeit formulierten Fragestellung zu berücksichtigen. Es muss jedoch aber angesprochen werden, dass die bei der Realisierung aufkommenden Fragen noch nicht abschließend beantwortet sind und ein bürgerorientiertes Web 2.0 Angebot auch gewissen Restriktionen unterworfen ist.

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7.0 - Bilanz

Fazit

Der Nutzen von „Project Plan Firefly“ ist nach Einschätzung der Autoren so hoch anzusehen, dass eine nähere Beschäftigung mit diesen Punkten aber empfehlenswert ist. Dabei erlaubt es der ergebnisoffene Charakter, den Mehrwert von PPF immer wieder neu zu definierern. Es ist gut denkbar, dass in dieser Arbeit der größte Nutzen des Angebots noch nicht aufgedeckt wurde. Bisher existiert von „Project Plan Firefly“ nur ein Blog, der während der Erstellung dieser Bachelor-Thesis angelegt wurde sowie eine eigene Karte im Angebot http://flagr.com, die die Lieblingsorte der Verfasser dieser Arbeit aufzeigt (siehe Abb 68, Abb 69). Es liegt an der Initiative einer engagierten Öffentlichkeit und einer inovationsfreudigen Verwaltung, aus „Project Plan Firefly“ mehr zu machen.


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Project Plan Firefly Flagr Seite http://www.flagr.com/maps/651

Abb 68: PPF flagr Karte Quelle: http://www.flagr.com/maps/651, Zugriff 15. 10.2006

Project Plan Firefly Blog

http://projectplanfirefly.blogr.de Abb 69: PPF Blog Quelle: http://projectplanfirefly.blogr.de, Zugriff 15. 10.2006

Fazit

6.0 - Bilanz

83


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? Media

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7.0 - Media

- abbildungverzeichnis

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39.

Begriffssynonyme 05 Öffentlichkeit nach der Aarhaus Konvention 05 Fragestellung der Arbeit 06 Grundsätze PPF 07 Logo PPF 07 Erklärung des Namens PPF 07 Gliederung (Kurzfassung) 08 Vorgehen 09 Vorteile des Internets 10 Gefahren des Internets 10 Untersuchungsmethode 13 Ausgangspunkte für Untersuchung Bürgerorientierung 14 Untersuchte Angebote Bürgerorientierung 14 Anforderungen Bürgerorientierung 16 Ebenen der Web-, Content-Usability und des Joy-of-use 17 Bürgerorientierte Angebotsbausteine 20 Kommunikationswege 22 Einordnung bürgerorientierte Angebotsbausteine 23 Ausgangspunkte für Untersuchung Web2.0 25 Untersuchte Angebote Web 2.0 26 Vergleich Eigenschaften Web 2.0, Anforderungen Bürgerorientierung 1 28 Web 2.0 Angebotsbausteine 30 Einordnung Web 2.0 Angebotsbausteine 31 Vergleich Eigenschaften Web 2.0, Anforderungen Bürgerorientierung 2 32 Zielgruppen für PPF 34 Mehrwert durch Mängelbehebung 36 Mehrwert durch neue Impulse 37 Einordnung PPF 39 Entwicklung geographische Grundlage 40 Schema geographische Grundlage 41 Entwicklung Layerstruktur 42 Schema Layerstruktur 42 Entwicklung Internetterminals 43 Visualisierung Internetterminals 43 Entwicklung Content Manager 44 Visualisierung Content Manager 45 Entwicklung „Beteiligung on Demand“ 46 Visualisierung 1 „Beteiligung on Demand“ 47 Visualisierung 2 „Beteiligung on Demand“ 47

Abbildungsverzeichnis


40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 65. 66. 67. 68. 69.

„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Entwicklung Wiki „Ortsname“ Visualisierung Wiki „Ortsname“ Entwicklung Eigenes Stadtportal Visualisierung Eigenes Stadtportal Entwicklung Kommunikationsplattform Visualisierung Kommunikationsplattform Entwicklung Geo Facilities Visualisierung Geo Facilities Entwicklung „Bauleitplan Earth“ Visualisierung „Bauleitplan Earth“ Visualisierung Hauptseite PPF Navigation PPF Visualisierung News Visualisierung Kommunikation Visualisierung Planen und Bauen Visualisierung „Unsere Stadt“! Visualisierung „Beteiligung on Demand“ online Visualisierung „Beteiligung on Demand“ mobile Bausteine PPF Umsetzungsmöglichkeiten PPF Bewerbungsmöglichkeiten PPF Vorraussetzung für längerfristige Nutzung PPF Nutzungsbedingungen PPF Finanzierungskonzepte Technische Grundlagen PPF Vergleich Eigenschaften, Anforderungen, PPF Restriktionen PPF Potenziale PPF flagr Karte PPF PPF Blog

48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 68 71 72 73 74 75 76 79 80 80 83 83

Abbildungsverzeichnis

6.0 - Media

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„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? Links

- Literaturverzeichnis

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„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

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6.0 - Links

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Ley; Weitz, Astrid; Ludwig, 2003 Praxis Bürgerbeteiligung – Ein Methodenhandbuch, Stiftung Mitarbeit, Bonn

Bücher:

Löw [Hrsg.] ; Funken, Christiane; Martina, 2003 Raum – Zeit – Medialität, Leske+Budrich, Opladen

Aurigi, Alessandro, 2005 Making the digital City, Ashgate Verlag, padstow

Mosberger, Regula, 2002 Urbanität im Netz, FWR Publikationen, Sankt Gallen

Brown, Martin C., 2006 Hacking Google Maps and Google Earth, Wiley Publishing, Indianapolis

Rheingold, Howard, 1992 Virtuelle Welten – Reisen im Cyberspace, Rowohlt, Reinbek

Dohse; Laaser; Schrader, Dirk; Claus-Friedrich; Jörg-Volker, 2005 Raumstruktur im Internetzeitalter, Institut für Weltwirtschaft Kiel, Kiel

Wüstenrot Stiftung [Hrsg.], 2004 Räumlicher Strukturwandel im Zeitalter des Internets, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

Floeting [Hrsg.], Holger, 2002 Neue Medien und Stadtentwicklung, Deutsches Institut für Urabanistik, Berlin

Graue Literatur:

Hill; Lindner; Schitko; Wilforth, Alexandra; Christan; Michéle; Stephan, 2002 Stadtplanung im Internet, Selbstverlag Informationskreis für Raumplanung (IFR) e.V., Dortmund

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Kubicek [Hrsg.], Prof. Dr. Herbert, 1999 Multimedia@Verwaltung – Marktnähe und Bürgerorientierung mit elektronischen Dienstleistungen, Hüthig Verlag, Heidelberg

7.0 - Links

Giel, Markus, 2004 Quartiersentwicklung im Informationszeitalter, Selbstverlag, Hamburg Spraetz, Sabine, 1999 Ins Netz gegangen? Neue Medien in der Stadtplanung, Selbstverlag, Hamburg

Literaturverzeichnis


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Literaturverzeichnis

6.0 - Links

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„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? FAQ

- Glossar

Anmerkung

APIs

Das folgende Glossar setzt sich aus Beschreibungen zusammen, die aus Online Glossaren und Lekika übernommen wurden. Sie sind dabei lediglich in der Rechtschreibung verbessert worden.

[Abkürzung für Application Programming Interface; wörtlich: Schnittstelle für die Programmierung von Anwendungsprogrammen]

Dies sind die folgenden: • Computerlexikon.com http://www.computerlexikon.com • Bullhost.de - Computerlexikon http://www.bullhost.de • ARCHmatic - Glossar und Lexikon http://www.glossar.de • Lexexakt.de http://www.lexexakt.de Bei einigen Einträgen musste zusätzlich auf weitere Quellen oder eigenes Wissen zurückgegriffen werden.

Bei der EDV Abkürzung API handelt es sich um eine genormte Schnittstelle, bei der es möglich ist von Anwendungsprogrammen auf Funktionen eines Betriebssystem zuzugreifen. Der wesentliche Vorteil einer API-Schnittstelle ist, dass nicht der direkte Weg über die Hardware genommen werden muss, wodurch das Portieren von Programmen auf andere Systeme entscheidend erleichtert wird. http://www.bullhost.de/a/api.html Apple Macintosh Apple Macintosh Computer • 1983 stellte Apple Computer die „LISA“ vor, den ersten PC mit Mausführung. Dem viel zu teuren Geräte folgte 1984 der erste Macintosh (kurz „Mac“ gennant) mit 128 KByte RAM und einer grafischen Oberfläche, Tonausgabe und einem hochauflösenden Schwarzweissbildschirm. Macintosh-Computer sind nicht ohne weiteres kompatibel zum üblichen WINTEL-PC, zeichnen sich aber immer wieder durch ihre besondere Leistungsfähigkeit und eine besonders bedienerfreundliche, grafische Benutzeroberfläche aus. Nicht umsonst ist ein Mac der Lieblings-Computer von Grafikern und Werbeagenturen. http://www.glossar.de/glossar/1frame. htm?http%3A//www.glossar.de/glossar/z_apple. htm%23macintosh Browser Ein „Web-Browser“ ist ein Programm, das den Zugriff

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7.0 - FAQ

Begriffserläuterungen


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

und die Darstellung von Seiten des World Wide Web ermöglicht. Die bekanntesten Web-Browser sind der Netscape Navigator/Communicator, der Microsoft Internet Explorer und Opera. Hauptsächlich sind Web-Browser dafür gedacht HTML-Dokumente und die dazugehörigen Bilder aus dem Internet herunterzuladen und anzuzeigen. http://www.computerlexikon.com/definition-browser Chat Ein Chat ist ein Programm, das verschiedenen Usern (Computerbenutzern), sog. Chatter, erlaubt, einzeilige Kurzmitteilungen in Echtzeit (d.h. sie kommen unmittelbar nach dem Versenden an) auszutauschen. Diese Mitteilungen werden in der Form „Name: Text“ auf dem Bildschirm angezeigt. Somit sind richtige Gespräche möglich. Im Internet erfreuen sich sogenannte Chat-Rooms großer Beliebtheit, in denen verschiedene Benutzer miteinander kommunizieren. http://www.computerlexikon.com/was-ist-chat Chatbot Der Begriff Bot ist eine Verkürzung von Robot und bezeichnet eine Software, die wie ein Agent für einen User agiert und menschliche Handlungen simuliert. Ein Chatbot ist dabei ein Bot, der eine menschliche Konversation simuliert. Der einfachste Einsatz von Chatbots ist innerhalb eines zwischenmenschlichen Chats denkbar – des rein text-basierten, virtuellen Gesprächs mehrerer Nutzer über das Internet.

Contentvandalismus

Forum, Foren

Unter dem Begriff Contentvandalismus versteht man mutwillige Verfälschung von Webseiten Inhalten. Die Inhalte werden dabei entweder verfälscht oder ganz gelöscht.

Mit Online-Forum oder Internet-Forum wird eine im Internet betriebene Diskussionsplattform bezeichnet, auf der die Nutzer offen oder in geschlossenen Gruppen Meinungen austauschen können.

Domain

http://www.lexexakt.de/glossar/onlineforum.php?PH PSESSID=70cf6b5ec3c49b8d36a12585ecfbd4c7

Jede im Internet angeschlossene Ressource (WebSites, Drucker, ...) ist zunächst nur über eine eindeutige IP-Adresse identifizierbar - also über eine Nummer wie z.B. 209.204.213.203. Da IP-Adressen aber schwer zu merken sind, hat man sich die Domains (Domain: engl. für Gebiet) einfallen lassen: Domain-Namen erleichtern das Identifizieren von Internet-Adressen, indem Internet-Ressourcen umgangssprachlichen Bezeichnungen zugeordnet werden (das übernimmt übrigens der DNS - DomainName-Service) http://www.glossar.de/glossar/1frame. htm?http%3A//www.glossar.de/glossar/z_domain. htm E-mail Als „E-Mail“ („elektronische Post“) werden ganz allgemein adressierte Nachrichten bezeichnet, die auf elektronischem Wege über lokale oder globale Netzwerke verschickt werden. Neben Texten können auch beliebige andere Dateien - Bilder, Grafiken, Video- oder Sounddateien, Programme usw. - verschickt werden. http://www.computerlexikon.com/mehr-info-zu-email

Boden, Fischer, Herwig, 2005, S. 97 - siehe Literatur

Begriffserläuterungen

Freeware „Freeware“ ist die Bezeichnung für Programme, die urheberrechtlich geschützt sind, aber - zumeist durch private Anwender - kostenlos kopiert, weitergegeben und benutzt werden dürfen. http://www.computerlexikon.com/definition-freeware HTML Die „HTML“ (Abkürzung für „“, deutsch: „HypertextAuszeichnungssprache“) ist die Beschreibungssprache der Bildschirmseiten im WWW des Internet, die mittlerweile in der Version 4.0 vorliegt. http://www.computerlexikon.com/definition-html IBM Kompatibel Bei IBM Kompatibel handelt es sich um den verbreitesten Standard von Heimcomputern. Er ist nicht kompatibel zum Apple Macintosh Standard. Internet-Provider Ein Internet Provider ist eine Firma, die Privat- wie Geschäftsleuten den Zugang zum Internet ermöglicht.

6.0 - FAQ

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„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? Internet-Traffic

Links, Hyperlink, Verlinkung

Newsletter

Menge an Daten (meistens in Megabyte oder Gigabyte angegeben), die von und zu einer InternetRessource - wie einem (Web-)Server oder dem heimischen Internet-Rechner - fließen. „Traffic“ wird u.a. verursacht durch

Die Verweise in einem Hypertext auf andere Textstellen, Medien oder Dokumente werden als Hyperlink („Über-Verbindung“) bezeichnet. Sie erzeugen innerhalb eines Dokuments oder zwischen mehreren Dokumenten eine hierarchische Informationsstruktur. Die Aktivierung eines als Link markierten Elements (z.B. durch Anklicken mit der Maus) Textstelle, einer Tabelle, einem Bild usw. Interne Querverweise in einem Text ermöglichen es, ohne den gesamten Text lesen zu müssen , schnell zu weiteren Informationen zu verzweigen und wieder zum Ausgangspunkt zurück zu gelangen.

Ein „Newsletter“ ist eine Massenmail zu einem bestimmten Thema oder als Werbung einer Firma, die an alle verschickt wird, die sich in eine entsprechende Liste eingetragen haben.

* Homepage-/WWW-Besuche, * Down- und Uploads von Dateien - z.B. auch im Rahmen eines Internet basierten Projektmanagements (IBPM), * die Web-Site-Pflege und * gesendete sowie empfangene E-Mails. Dabei zählt für Webmaster jede E-Mail quasi doppelt: sie wird zum einen vom eigenen PC zum Web-Server geschickt und dann von ihm weitergeleitet. „Traffic“ mißt also das Verkehrsaufkommen einer Internet-Ressource (sei es Server oder Client). Auch ein Internet Zugangs- bzw. Service-Provider (ISP) wie T-Online oder AOL muß letztlich für den Traffic aufkommen, den seine surfenden Kunden verursachen, auch wenn er den Traffic seiner Kunden im Normalfall pauschal kalkuliert. http://www.glossar.de/glossar/index.htm Intranet Intranets sind Netzwerke, die die Technologie und das Konzept des Internets benutzen. Eine große Firma verbreitet beispielsweise firmeninterne Informationen in Form von Intranetseiten, die zwar von innen angesehen werden können, aber nicht, wenn das Netzwerk an andere Netzwerke - wie das Internet - angeschlossen ist, von Außen verfügbar sind. http://www.computerlexikon.com/definition-intranet

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7.0 - FAQ

http://www.computerlexikon.com/begriff-hyperlinks ?highlight=links MashUps MashUps sind Internetseiten, die durch das Vermischen, Verknüpfen oder neu Konfigurieren vorhandener Inhalte entstehen. Häufig werden beispielsweise Ortsinformationen aus Google Maps mit anderen Inhalten, etwa Lexikon- oder Branchenbucheinträgen verknüpft. Auch Flickr und del.icio.us sind beliebte MashUp-Zutaten. Viele Web-Unternehmen stellen Hobbyentwicklern für solche Projekte sogar ihre „application programming interfaces“ (APIs) zur Verfügung. http://www.spiegel.de/contentainer/0,,PB64SUQ9MTk0MzkmcGFydD02,00.html

http://www.computerlexikon.com/was-ist-newsletter „on demand“ Der Begriff „on demand“ beschreibt einen Prozess, welcher unmittelbar in dem Moment des Bedarfs zu Verfügung steht und dementsprechend zeitnah abgerufen oder ausgeführt werden kann. Open-Source Bedeutet, dass jeder dieses Programm in seiner Programmierung verbessern oder für die eigenen Zwecke ändern kann. Der komplette Quellcode ist entweder beim fertigen Programm dabei oder kann zusätzlich aus dem Netz gedownloaded werden. Jeder der seine programmierte Version des Programms öffentlich anbietet muss auch den geänderten Quellcode mit anbieten und darf das Copyright nicht verändern! http://www.computerlexikon.com/begriff-open-source PDA

MMS (Multimedia Messaging System) ist ein in Entwicklung befindliches System, mit dem Töne, Bilder, Filme etc. per Handy verschickt werden können.

PDAs oder Personal Digital Assistants dienen hauptsächlich der persönlichen Terminplanung. Es sind handflächengrpße Geräte, die sich meistens mit einem Stift bedienen lassen. Wichtig ist, dass solche PDAs auch mit einem PC kommunizieren können, damit man zum Beispiel seine Daten nicht doppelt eingeben muß.

http://www.computerlexikon.com/definition-mms

http://www.computerlexikon.com/was-ist-pda

MMS

Begriffserläuterungen


„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune?

Quellcode

Tags, taggen, Geotags

Web-hosting

Als Quellcode bezeichnet man im allgemeinen den aus Befehlen und Abfragen aufgebauten Programmcode (Algorithmus). Die Quellen (Niederschrift, Reinschrift) eines Programms bevor es in die sog. Maschinensprache durch einen Compiler oder Interpreter übersetzt wird.

Von taggen spricht man im Allgemeinen, wenn jemand sein „Revier“ mittels Markierungen (engl. tags), wie z.B. Graffiti, kennzeichnet.

Mit Web-hosting bezeichnet man die Dienstleistung, bei der ein Webspace-Provider Speicherplatz auf seinem Server zur Verfügung stellt, meist inklusive Domain.

Gut zu sehen sind solche Quelltexte als Java-Scripte in Internetseiten (Menü->Ansicht->Quelltext).

Im Internet kann man taggen im weiteren Sinn für das Hinterlassen von persönlichen Dingen auf öffentlichen Websites verwenden. Wenn z.B. jemand seine privaten Photos auf flickr.com öffentlich zur Einsicht freigibt und damit zeigt, es gibt mich, ich war hier. Auch das Führen privater Blogs unterfällt einem so weiten Verständnis.

http://www.computerlexikon.com/definition-quellcode Smartphone Von Smartphones spricht man bei Mobiltelefonen, die ein vollständiges Betriebssystem (z.B. Windows Mobile for Smartphones oder Symbian Series 60) nutzen, das standardisierte Schnittstellen für die Softwareentwicklung zur Verfügung stellt. http://www.lexexakt.de/glossar/smartphone.php Spam Mit Spam werden unaufgefordert und ohne Einverständnis zugesandte E-Mails mit Werbung, Propaganda und ähnlichem Inhalt bezeichnet. Der Begriff kommt aus dem amerikanischen und ist dort eine markenrechtlich geschützte Bezeichnung für eine Art von Frühstücksfleisch (Spiced Ham). http://www.lexexakt.de/glossar/spam.php?PHPSESS ID=300d3305884ec1c85eb744c71f9be198

Im engeren Sinn spricht man von tagging, wenn Webinhalte mit Schlüsselbegriffen markiert werden.

http://www.lexexakt.de/glossar/taggen.php?PHPSES SID=70cf6b5ec3c49b8d36a12585ecfbd4c7 Tool Tool ist die englische Bezeichnung für Werkzeug. Am häufigsten wird der Begriff im Zusammenhang mit nützlichen Programmen verwendet, die dann als „Tool“ bezeichnet werden. http://www.computerlexikon.com/was-ist-tool

http://www.computerlexikon.com/begriff-webhostin g?highlight=hosting Webspace Webspace ist Speicherplatz, der auf einem Webserver platziert wird, damit man dort seine Homepage ablegen und der Öffentlichkeit zugänglich machen kann. Zusatzplugins Ein Plug-In (deutsch hineinstecken) ist ein Programm, dass sich als Teil eines anderen Programms einfügt, um zusätzliche Funktionen zur Verfügung zu stellen. Ein Beispiel ist das Acrobat-Reader Plugin, das im Internet Explorer ermöglicht Dateien im PDF-Format anzuzeigen. http://www.computerlexikon.com/begriff-plug-in

User-generated-Content Der Begriff User-generated-Content steht für selbsterstellte Inhalte von einem oder mehreren Benutzern, welche diese Inhalte auf einer Webseiten einbringen.

Begriffserläuterungen

6.0 - FAQ

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„Project Plan Firefly“ - Web 2.0 in der bürgerorientierten Kommune? Erklärung: Diese Bachelor-Thesis wurde von den Autoren selbstständig verfasst. Nur die angegebenen Hilfsmittel wurden bei der Ausarbeitung verwendet. Folgende Schwerpunkte hatten die einzelnen Autoren: Peter Fey 1.0 INPUT ALPHA 2.0 INPUT BETA 4.0 OUTPUT Stephan Landau 0.0 EINLEITUNG 3.0 DATENVERARBEITUNG 5.0 PROGRAMMIERUNG 6.0 EVALUATION 7.0 BILANZ Die Zeichenanzahl beträgt ohne Leerzeichen, Abbildungen und Anhänge 129.665 Zeichen.

Peter Fey Hamburg, 17.10.2006

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Stephan Landau




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