Im EINSATZ 3/2015

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EINSATZ

ZEITSCHRIFT FÜR HELFER UND FÜHRUNGSKRÄFTE

3/2015 · Juni 2015 · 22. Jahrgang

Flüchtlingshilfe Aktuelles Hilfe für Einsatzkräfte im CBRN-Schutz Rettung/Sanität Integration freiwilliger Helfer in den Katastrophenschutz Technik Digitalfunk im Belastungstest


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Betreuungseinsätze für Flüchtlinge Die aktuelle Zahl der Vertriebenen und Flüchtenden hat einen traurigen Höchststand erreicht. Seit geraumer Zeit ist die immer größer werdende Zahl der Flüchtlinge, die vornehmlich über die südlichen EU-Außengrenzen nach Europa kommen, auch ein Thema in unseren Nachrichten. An einigen Stellen sind deutsche Organisationen Teil der Hilfe für Flüchtlinge. Auch die Zahl der Flüchtlinge, die Deutschland erreichen, hat in den letzten Monaten stark zugenommen. Sie werden, nach dem Königsteiner Schlüssel über die Bundesrepublik verteilt, den Gebietskörperschaften zur Unterbringung zugewiesen. Auf die aufnehmenden Gemeinden kommen große Herausforderungen zu. Es müssen in kurzer Zeit zusätzliche Unterkünfte geschaffen werden, und eine Betreuung muss organisiert werden. Während sich mancherorts engagierte Bürger um die Neuankömmlinge kümmern, erschrecken uns andernorts Feindseligkeit und Straftaten. Bei diesen Einsätzen im In- und Ausland mit Flüchtlingen unterschiedlicher Ethnien und Herkunft gilt es, Neutralität zu wahren und nur humanitären Grundsätzen zu folgen. Der Betrieb von Unterkünften und die Betreuung Betroffener sind neben dem Sanitätsdienst eines der klassischen Betätigungsgebiete der deutschen Hilfsorganisationen. In jüngerer Vergangenheit beschränkten sich derartige Einsätze jedoch häufig auf die kurzfristige Un-

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terbringung bei Gebäudebränden oder Bombenentschärfungen. Diese Angebote wurden, gemessen an der Zahl der Betroffenen, jedoch eher schwach nachgefragt.

Simon Ludäscher Redaktion IM EINSATZ

Die Einsatzlagen der letzten Monate hatten daher vielerorts auch für die Hilfsorganisationen eine herausfordernde Dimension. Teilweise wurden Unterkünfte in Zelten errichtet, Hallen umfunktioniert oder – wo möglich – feste Gebäude hergerichtet. Aus den Organisationen brachten sich neben den Einsatzgruppen vielerorts auch soziale Bereiche wie Kleiderkammern oder Besuchsdienste und die Jugendgruppen ein. Auch wurde die Hilfsbereitschaft der Bürger gelenkt, die nicht in etablierten Organisationsformen ihr Engagement zeigten. Lesen Sie in dieser Ausgabe schwerpunktmäßig über die Arbeit der Hilfsorganisationen für Flüchtlinge im In- und Ausland. Liebe Leserinnen und Leser, ich wünsche Ihnen spannende und neue Eindrücke bei dieser Ausgabe der IM EINSATZ!

Simon Ludäscher

IM EINSATZ

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Neutralität bewahren:

Flüchtlingshilfe Die immer größer werdende Zahl der Flüchtlinge ist auch ein Thema in unseren Nachrichten. Auf die aufnehmenden Gemeinden kommen große Herausforde­ rungen zu. Während sich mancherorts engagierte Bürger um die Neuankömm­ linge kümmern, erschrecken uns andernorts Feindseligkeiten. Bei diesen Einsätzen im In­ und Ausland mit Flüchtlingen unterschiedlicher Ethnien und Herkunft gilt es, Neutralität zu bewahren und nur humanitären Grundsätzen zu folgen.

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Forschungsprojekt INKA: Lösungsansätze für ein zukunftsfähiges Freiwilligenmanagement Das Projekt INKA erforscht seit 2012 Ansatzpunkte für eine zukunfts­ fähige Gestaltung des bürgerschaft­ lichen Engagements im Krisen­ und Katastrophenschutz. B. Ely, T. Weber, L. Schneider

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Hessische Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen: Aufbau von 50 Zelten in kurzer Zeit S. Kirchner

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IM EINSATZ

Betreuungsdienst auf einer Insel: Asylbewerber auf Amrum P. Totzauer

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ASB-Engagement wird verstärkt: Vielfältige Hilfe für Flüchtlinge in der Ukraine S. Hörle

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DRK-Landesverband Hessen: Vielfältige Aufgaben in der Flüchtlingshilfe B. Kratzer

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Technische Hilfe in der Wüste: Aufbau, Ausbau und Betrieb von Flüchtlingslagern I. Kortenjann

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Internationale Katastrophenhilfe: Deutschland hilft nach schwerem Erdbeben in Nepal H. Scholl

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BETREUUNG

Einsatzkräfte müssen bei Unfällen mit chemischen Stoffen schnell auf zuverlässige Stoffdaten zur Einschät­ zung der Situation zurückgreifen können. R. Trebbe

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BETREUUNG

Hilfe für Einsatzkräfte im CBRN-Schutz: Optimierte Datenbank mit chemischen Gefahrstoffen

BETREUUNG

RETTUNG/SANITÄT

RETTUNG/SANITÄT

AKTUELLES

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Betreuungseinsatz einer NonProfit-Organisation: Notversorgung von 200 Flüchtlingen und Asylbewerbern Die aktuelle Situation erfordert vielerorts nachhaltige Hilfs­ und Unterstützungsangebote durch Non­Profit­Organisationen. M. Garkisch, C. Biersbach, J. Stegmann

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Internationale Katastrophenhilfe:

Erdbeben in Nepal Am 25. April ereignete sich in Nepal das schlimmste Erdbeben seit 80 Jahren. Ländliche Regionen wurden zum Teil völlig zerstört und durch Erdrutsche unzugänglich. Es wurde von schweren Trümmern, massiver Zerstörung von Infrastruktur, fehlender Logistik und schlechtem Mobilfunk­Empfang berichtet. Zur internationalen Hilfe wurden über 4.000 Helfer aus 34 Ländern S. 14 eingesetzt, darunter mehr als 100 Spezialisten aus Deutschland.

BETREUUNG

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Betreuung von Flüchtlingen: Einsatz für Menschen in Not Viele Landkreise und Kommunen wenden sich an das Rote Kreuz, wenn es um die Herrichtung und Trägerschaft von Gemeinschafts­ unterkünften oder die Übernahme von Beratungs­ und Betreuungsauf­ gaben für Schutzsuchende geht. A. Martin

Forschungsprojekt INKA

Unimogs helfen helfen: Daimler spendet drei Einsatzfahrzeuge an das THW

Demografischer Wandel, veränderte Anforde­ rungen im Berufsleben sowie neue Formen des freiwilligen Engagements benennen Chancen, aber auch Herausforderungen für den ehrenamt­ basierten Katastrophenschutz. Das Projekt INKA erforscht seit 2012 Ansatzpunkte für ein zukunfts­ fähiges Freiwilligenmanagement. S. 10

TECHNIK

H. Holder

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Vom Antrag bis zur Problemlösung: Digitalfunk im Belastungstest

REDAKTIONELLES

S. Kehr

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News

Öffentlichkeitsarbeit

Termine & Impressum

Dieser Leitfaden gibt Pressesprechern, Organisa­ torischen Leitern und anderen Führungskräften einen grundlegenden Einblick in das Thema PR. Wir schenken Ihnen das Buch, wenn Sie ab sofort IM EINSATZ abonnieren. Rufen Sie uns an unter 04405 9181-0 oder senden Sie eine Mail an service@skverlag.de. Oder Sie erledigen das www.skverlag.de Ganze auf www.skverlag.de.

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NEWS

Sanitätsdienstliche Absicherung von (Groß-)Veranstaltungen Experten der Johanniter­Unfall­Hilfe e.V. haben gemeinsam mit Kollegen anderer Hilfsorganisationen, des Instituts für Ret­ tungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr der FH Köln, der Bergischen Universität Wuppertal, dem Arbeitskreis der Sicherheits­ ingenieure der öffentlich­rechtlichen Rund­ funkanstalten, der R.A.D. Sicherheit GmbH, der Berufsfeuerwehr München und vielen anderen versierten Fachleuten in der Arbeits­ gruppe Veranstaltungssicherheit (AGSV) ein Buch zur Verbesserung der Sicherheitskultur bei Veranstaltungen erarbeitet. Der Blick richtete sich dabei auf Mega­Events, vor allem aber auf die vielen anderen jeden Tag in der Republik stattfindenden Veranstal­ tungen – unabhängig davon, ob es sich um eine Veranstaltung in einer Versammlungs­ stätte oder unter freiem Himmel handelt. Ziel der Arbeitsgruppe war es, ein umfassendes Werk aus Sicht aller Akteure, also der Veran­ stalter und der Dienstleister, zu entwickeln und somit die Herausforderungen an eine sichere Veranstaltung aus allen Blickwinkeln zu beleuchten. Im Ergebnis ist eine interdiszi­ plinäre Fachexpertise erstellt worden, die alle relevanten Aspekte berücksichtigt und die nun der Fachöffentlichkeit vorgestellt wird. Zentrale Begriffe wie „Sicherheitskonzept“ oder „Risikoanalyse“ werden fachlich erör­ tert, genauso wie Spezialleistungen wie der „Sanitätsdienst“ bei Veranstaltungen. www.johanniter.de

das Projekt „Katastrophenschutz­Leucht­ türme als Anlaufstelle für die Bevölkerung in Krisensituationen (Kat­Leuchttürme)“. Ziel ist es, Konzepte zu erarbeiten, um notstromver­ sorgte Einrichtungen wie z.B. Krankenhäu­ ser, Feuerwachen und Bezirksämter als erste Not­Anlaufstellen für Bürger zu nutzen. Über ein Funknetz könnten sich BOS und Hilfsor­ ganisationen austauschen. Auch jeder Bürger wäre dann in der Lage, Notrufe zu versenden, Angehörige und Freunde zu benachrichtigen oder Hilfe anzubieten. Wie solche Zentren im Ernstfall funktionieren könnten, testeten Berliner Institutionen bei einer Übung am 24. und 25. April 2015. Dafür wurde das Bezirks­ amt Steglitz­Zehlendorf für 24 Stunden zu einem Katastrophenschutz­Leuchtturm. Als „leuchtende Insel“ in der Dunkelheit ist es auch abends weithin sichtbar. Dank eines neuen Notfall­Kraftstoffmanagements aus dem Forschungsprojekt „Energie­ und Kraftstoffversorgung von Tankstellen und Notstromaggregaten bei Stromausfall (Tank­ NotStrom)“ kann das Gebäude kontinuier­ lich mit Diesel für den Notstrom versorgt werden. Das System sorgt über ein autarkes Funknetz für einen Überblick über alle Treibstoffvorräte in der Stadt. Den Feldtest der Katastrophenschutz­Leuchttürme orga­ nisierte die Berliner Feuerwehr gemeinsam mit dem Bezirksamt Steglitz­Zehlendorf, der TimeKontor AG, dem Universitätsklinikum Charité und anderen Projektpartnern. Das Konzept des Forschungsprojekts sieht vor, ein Netz von notstromversorgten Anlaufstellen für den Katastrophenschutz in ganz Berlin aufzubauen. Das wäre auf andere städtische Ballungsräume in Deutschland und Europa übertragbar. IM EINSATZ wird ausführlicher über das Projekt berichten. www.kat­leuchtturm.de

Fliegendes Auge hilft retten

Hilfe bei tagelangen Stromausfällen Tagelange Stromausfälle sind in Deutschland selten, aber leider nicht ausgeschlossen. Dann werden Vorräte schnell rar, an den Tankstel­ len stehen die Benzinpumpen still, und schon nach wenigen Minuten kann kaum noch jemand Nachrichten austauschen, weil die Netze sofort überlastet sind. Woher kommt jetzt schnelle Hilfe? Dieser Frage stellt sich

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Anfang Mai fand an der BRK­Hauptwache in Erlangen eine Vorstellung des Suchfahrzeugs der Bergwacht Frankenjura statt. Das Such­ fahrzeug ist ein Spezialfahrzeug, das von den Bergwachten Erlangen und Fürth gemeinsam betrieben und besetzt wird. Es wurde von der Bergwacht Bayern speziell für die Suche nach Vermissten konzipiert, es kann darü­ ber hinaus aber auch als Einsatzleitfahrzeug fungieren. Es verfügt über eine umfangreiche technische Ausstattung, u.a. ist es mit Com­ putern, Drucker, Funkgeräten im Digitalfunk,

4­m­ und 2­m­Analogfunk, Autotelefon und Mobiltelefon, UMTS­Router mit E­Mail­ und Internet­Zugang, GPS­Trackern, Wärmebild­ kamera, einer Fernsichtoptik und einem Te­ leskop mit Restlichtverstärker ausgerüstet. Ein Highlight war auch die Vorstellung eines Unmanned Aircraft Systems (UAS) durch die Fachgruppe der Bergwacht. Bei dieser Drohne handelt es sich um einen handelsüb­ lichen Multicopter, der tagsüber und in Sicht­ weite zum Einsatz kommen kann, um z.B. bei einer Vermisstensuche zu unterstützen oder bei größeren Einsätzen eine Lagebeurteilung aus der Luft zu ermöglichen. Darüber hinaus arbeitet die Fachgruppe der Bergwacht auch am Einsatz von leistungsfähigeren UAS, um das Einsatzspektrum in Zukunft noch erwei­ tern zu können. www.brk­erlangen.de

Malteser setzen auf neue Schutzanzüge Bei den Maltesern Rüsselsheim engagieren sich aktuell insgesamt 20 ehrenamtliche Hel­ ferinnen und Helfer, 15 davon sind in der In­ fektgruppe aktiv. Oft bedarf es bei speziellen Einsätzen einer hochwertigen Schutzklei­ dung, um die Retter und Helfer vor Gefahren zu bewahren. „Der Einsatz der Schutzbe­ kleidung teilt sich in zwei große Bereiche“, erklärt Holger Müller­Gottwald, Chef der Infektionsgruppe. „Bei der Dekontamination arbeiten die Malteser mit dem Umwelt­ und Gefahrstoffzug der Feuerwehr zusammen. Im Mittelpunkt steht die medizinische Versor­ gung, Betreuung und Dekontamination von Personen, die mit atomaren, biologischen oder chemischen Stoffen (ABC­Stoffen) ver­ schmutzt und möglicherweise zusätzlich verletzt sind. Die Schutzbekleidung macht es den Maltesern möglich, direkt im ‚roten Bereich’ Hilfe zu leisten und lebensrettende Maßnahmen durchzuführen. Dies wäre sonst erst nach einer zeitaufwendigen Reinigung

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www.malteser­ruesselsheim.de www.microgard.de

Geschicklichkeitstraining für Einsatzpferde Die Reiterstaffel des DRK­Region Hannover e.V. hat am letzten Aprilwochenende ein um­ fangreiches Trainingswochenende der etwas anderen Art absolviert. Mit insgesamt acht Pferden und neun DRK­Reiterinnen hat das DRK im Extreme­Trail­Park im hessischen Herbstein geübt. „Wir haben unseren Pfer­ den und Reiterinnen vermittelt, wie man sich auch im unwegsamen Gelände sicher bewe­ gen kann“, erklärt Susanne Meier, Leiterin der DRK­Reiterstaffel, das Ziel des Übungs­ wochenendes. Aufgabe war es, an verschie­ denen natürlichen und naturnah gestalteten Hindernissen zu lernen, diese mit Ruhe und Gelassenheit zu überwinden und nicht zu überspringen. Die Pferde sollten hierbei die Hindernisse möglichst eigenständig erarbei­ ten, der Einfluss der Reiterinnen stand dabei eher im Hintergrund. Das erfordert großes Vertrauen in seinen Reiter, Trittsicherheit und selbstständiges Erkennen des sichersten Weges durch das entsprechende Hindernis. Die neun DRK­Sanitäterinnen, allesamt auch erfahrene Reiterinnen, übten in einem simu­ lierten Windbruchfeld, an felsigen Abhängen, steilen Felsstufen, einer wackeligen Hänge­ brücke, schmalen Holzstegen, einer Wippe, engen Schluchten, einem Teich und verschie­ den gestalteten Geröllfeldern. „Wir möchten das Vertrauensverhältnis zwischen Pferd und Reiter durch diese Übungen stärken“, bilan­ ziert Meier das Wochenende. www.drk­laatzen.de

Katastrophenschutzstab der Stadt Oldenburg übt den Ernstfall Am 12. Mai 2015 hat der Katastrophen­ schutzstab der Stadt Oldenburg eine Kata­ strophenschutzübung durchgeführt. Unter dem Arbeitstitel „Schneeflocke“ galt es im Stabsraum der Feuerwehr Oldenburg,

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folgendes Szenario durchzuspielen: Eine Schneekatastrophe, ähnlich derjenigen im Winter 1978/1979, legt das öffentliche Leben lahm. Anhaltender Schneefall und sinkende Temperaturen bedrohen das Leben der Men­ schen. Der Katastrophenstab wird einberu­ fen, um die Gefahrenlage zu entschärfen und entsprechende Maßnahmen zu koordinieren und durchzuführen. Während der Übung spitzte sich die fiktive Lage soweit zu, dass rund 1.000 Autos auf den Autobahnen von Schneeverwehungen eingeschlossen wa­ ren, die Strom­ und Telefonversorgung in Teilen zusammenbrach und das Dach eines Baumarktes aufgrund der hohen Schneelast einstürzte. Aufgabe des Katastrophenschutz­ stabes war es, Maßnahmen zu veranlassen, um diesen Entwicklungen zu begegnen sowie für eine voraussichtliche Verschlechterung der Lage vorzusorgen. So galt es z.B., Straßen vom Schnee zu befreien, Hilfskräfte an die richtigen Stellen zu bringen, die Betreuung

von Kindern in Schulen und Kitas zu gewähr­ leisten sowie gefährdete Altenpflegeheime zu evakuieren. Der Stab bestand bei dieser Übung aus 23 Personen, u.a. Vertreterinnen und Vertretern des Ordnungsamtes, des Pres­ sebüros, des ServiceCenters, der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks, der Bundeswehr und der Polizei. Die Übungsleitung, die den Katastrophenschutzstab mit eingespielten Meldungen beschäftigte und auf Entschei­ dungen des Katastrophenschutzstabes re­ agierte, bestand aus acht Mitarbeitern der Niedersächsischen Akademie für Brand­ und Katastrophenschutz Loy und der Polizeidirek­ tion Oldenburg. Zur Vorbereitung waren die Mitglieder des Katastrophenschutzstabes am Vortag gemeinsam mit dem Stab des Land­ kreises Vechta durch verschiedene Vorträge geschult worden. Regelmäßige Schulungen und Übungen dieser Art finden statt, um die Abläufe und die Zusammenarbeit mit unter­ schiedlichen Stellen für den Ernstfall zu trai­ nieren. www.oldenburg.de

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NEWS

der Personen möglich“, so Müller­Gottwald weiter. Der zweite Aufgabenbereich sind die hochkontaktiösen lebensgefährlichen Er­ krankungen (HKLE), zu denen z.B. auch das Ebola­Virus gehört. Gemeinsam mit dem Ret­ tungsdienst und dem Desinfektor des Kreises organisieren die Rüsselsheimer eine sichere Versorgung und einen sicheren Transport in ein geeignetes Krankenhaus. Je nach Erkran­ kung des Patienten werden die Helfer durch Microchem ® ­PAPR­gebläseunter stützte Schutzanzüge oder durch die herkömm­ lichen flüssigkeitsdichten Microchem®­Typ­3­ Overalls geschützt. Die Malteser Rüsselsheim halten auf ihrem Gerätewagen sechs Malina­ Clean­Air®­Gebläse­Einheiten und die dazu passenden Microchem®­PAPR­Overalls vor. Die gleiche Anzahl wird seit kurzem auch von der Feuerwehr vorgehalten. So können insgesamt 12 Helfer mit Gebläseschutz­Sys­ temen ausgerüstet werden. Zusätzlich hier­ zu können bei Bedarf weitere Helfer mit den Microchem®­Overalls und dazugehörigen Atemschutzmasken – wahlweise mit Filter oder Umluft­unabhängig mit Pressluftatmern – ausgerüstet werden. „Die Gebläse­Einheit wird unter den Anzügen getragen und somit nicht verschmutzt. Zudem verursachen die Anzüge bei Bewegungen kaum Geräusche, sodass die Kommunikation untereinander und mit den Patienten einfacher ist. Und letztlich empfanden wir das Material der Anzüge als sehr angenehm. Das ist natürlich sehr sub­ jektiv, sorgt aber für ein hohes Wohlbefinden bei unseren Helfern“, meint Müller­Gottwald abschließend.


AKTUELLES

Hilfe für Einsatzkräfte im CBRN-Schutz:

Optimierte Datenbank mit chemischen Gefahrstoffen R. Trebbe Einsatzkräfte müssen bei Unfällen mit chemischen Stoffen schnell auf zuverlässige Stoffdaten zur Einschätzung der Situation zurückgreifen können. Dabei sollen die relevanten Stoffeigenschaften in einer übersichtlichen Form dargestellt werden. Da chemische Lagen nicht vor Gemeinde- oder Ländergrenzen Halt machen, ist eine bundesweit einheitliche Datengrundlage zur Bewertung chemischer Unglücksfälle empfehlenswert. Hierzu haben das Umweltbundesamt (UBA), das Institut für Brand- und Katastrophenschutz Heyrothsberge (IBK) und Endanwender in einem vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) finanzierten Projekt die neue Gefahrstoffschnellauskunft (GSA) entwickelt. Diese Datenbank ist ab sofort für berechtigte Nutzer online und als App für mobile Endgeräte verfügbar.

Dr. Roman Trebbe Referent CBRN­Schutz und Koordinator der Analytischen Task Force (ATF), BBK, Referat III.2 – CBRN­Schutz Provinzialstr. 93 53127 Bonn poststelle@bbk.bund.de

Anmerkung: Die Bezeichnung CBRN­ Erkundungswagen (CBRN ErkW) hat im April 2014 die alte Bezeichnung ABC­ Erkundungskraftwagen (ABC­ErkKW) abgelöst.

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Einsatzkräfte der Feuerwehren, der Hilfsorganisationen oder der Polizei können bei chemischen Unglücksfällen mit einer Vielzahl chemischer Substanzen konfrontiert werden. Mehr als 20.000 Substanzen werden weltweit produziert und transportiert. Um aus den an der Einsatzstelle gewonnenen Daten (Messergebnisse, Beschriftungen von Gebinden, Warntafeln etc.) eine belastbare Lagebewertung ableiten zu können, ist der Zugriff auf zuverlässige Stoffdatensammlungen unverzichtbar. Eine solche Stoffdatensammlung stellt der Gemeinsame zentrale Stoffdatenpool des Bundes und der Länder (GSBL) dar. In Zusammenarbeit mit derzeit 14 Bundesländern werden seit 1994 hochwertige Stoffdaten zusammengetragen und verschiedenen Behörden und Institutionen zur Verfügung gestellt. Ein Vorteil des GSBL ist die Validitätsprüfung u.a. der physikalisch-chemischen Daten vor Übernahme in den Datenbankbestand mit ca. 380.000 Stoffen. Mit ihrer bundesweit einheitlichen Fähigkeit zur schnellen Detektion von chemischen Gefahrstoffen und ionisierender Strahlung sowie zur Probenahme stellen die CBRN-Erkundungswagen (CBRN ErkW) des Bundes eine wichtige Ressource in der zivilen CBRN-Gefahrenabwehr dar. Im Einsatz ließ sich erkennen, dass eine Gefahrstoffdatenbank als Bestandteil der Messsoftware fehlte, die zur Lagebeurteilung herangezogen werden kann. Diese Lücke wurde

mit dem Upgrade der IT-technischen Ausstattung des CBRN ErkW in den Jahren 2008/2009 geschlossen. Aufgrund der Eigenschaften der GSBL-Datenbank (großer Stoffdatenpool, unabhängige wissenschaftliche Validierung durch eine öffentlich-rechtliche Institution, umfassende Nutzungsrechte für Behörden) wurde diese zum Bestandteil der Messsoftware des CBRN ErkW. Es stellte sich jedoch im Praxisbetrieb heraus, dass die Anzeige der Rechercheergebnisse nicht ganz den Anforderungen der Nutzer (Einsatzkräfte der Feuerwehren und Hilfsorganisationen) entsprach. So lieferte die Stoffdatenbank als Information über den Stoff auch zwar wichtige, in der Lage für Einsatzkräfte aber zunächst zweitrangige Daten, wie z.B. Rechtsnormen. Zudem war die Darstellung der Ergebnisse nicht optimal für die Bedingungen an einer Einsatzstelle geeignet; die Auswahl der für den Einsatz relevanten Daten aus dem Rechercheergebnis kostete zunächst noch viel Zeit. Um dies zu optimieren, wurde daher aus den GSBL-Stoffdaten im BBK-fi nanzierten Forschungsvorhaben „GSA-Endanwendersicht“ gemeinsam von UBA, IBK, Katastrophenschutzbehörden der Länder, Endanwendern aus Feuerwehren und BBK die für die die Erstbewertung einer chemischen Einsatzlage wichtigen Daten mit einer speziellen, übersichtlichen Benutzeroberfläche in die Gefahrstoffschnellauskunft (GSA) überführt. Es steht nun eine einfache Anwendung zur Verfügung, die bei einfacher Bedien- und Ablesbarkeit die Einsatzkräfte vor Ort mit den relevanten Informationen unterstützt. In der Suchmaske kann sowohl nach den gängigen Stoffdaten (Stoff name, UN-Nummer, Gefahrnummer etc.), aber auch durch Auswahl von an der Einsatzstelle vorgefundenen ADR-Kennzeichnungen gesucht werden. Die Ergebnisse werden in drei verschiedenen auswählbaren Anzeigen dargestellt. Ersteinsatzkräfte erhalten in der Ergebnisseite „Feuerwehr“ diejenigen Daten, die sie zur schnellen Bewer-

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Die Gefahrstoffschnellauskunft ist auf den Seiten des GSBL unter www.gsbl.de/anmeldung. htm verfügbar. Berechtigte Nutzer können hier den Zugang zur GSA beantragen. Berechtigte Nutzer sind Einsatzkräfte von Bundesbehörden sowie die Einsatzkräfte aus Feuerwehren und Hilfsorganisationen aus den Ländern, die der Verwaltungsvereinbarung zu GSBL beigetreten sind. In denjenigen Ländern, die nicht

der Verwaltungsvereinbarung beigetreten sind (Stand März 2015: Bayern und Brandenburg), dürfen die GSA-Schnellauskunft nur diejenigen Einsatzkräften nutzen, die einer Analytischen Task Force des Bundes (ATF) angehören oder ein bundeseigenes Fahrzeug der CBRN-Gefahrenabwehr (CBRN ErkW, GW Dekon P und zukünftig MLK) besetzen. Für den berechtigten Nutzerkreis ist dort zusätzlich die GSAapp herunterladbar, die auf mobilen Endgeräten mit den Betriebssystemen Android und IOS (Apple) installiert werden kann. Sie bietet offl ine Daten zu ca. 16.000 chemischen Stoffen und ermöglicht die Suche nach Name, UN-Nummer, CAS-Nummer und Kemler-Zahl. In komprimierter Form zeigt die App auf der Ergebnisseite alle wichtigen physikalisch-chemischen Daten und auf einen Blick die entsprechenden Gefahrenschilder.  Weitere Informationen finden Sie hier: 〉〉 GSBL: www.gsbl.de 〉〉 Gefahrstoffschnellauskunft: www.umweltbundesamt.de 〉〉 GSAapp: www.gsbl.de/gsaapp.htm 〉〉 CBRN ErkW und ATF: www.bbk.bund.de

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AKTUELLES

tung der Gefahrenlage und z.B. zur Auswahl geeigneter Schutzausstattung und Löschmittel an der Einsatzstelle benötigen. Für Fachberater stehen weitergehende Stoffi nformationen zur Verfügung. Die Ergebnisseite „Rettungsdienst“ zeigt zudem relevante toxikologische Daten an. Die Suchergebnisse lassen sich mit nur einem Mausklick in ein Stoffdatenblatt mit allen relevanten Stoffi nformationen als maximal zweiseitige pdf-Datei umwandeln. Das Design des Stoffdatenblatts wurde von den Feuerwehren, die als Projektpartner beteiligt waren, auf Einsatztauglichkeit und Übersichtlichkeit hin optimiert. Alle Stoffi nformationen erscheinen stets an derselben Position im Dokument und sorgen für einen hohen Wiedererkennungswert bei den Anwendern der GSA-Schnellauskunft.


RETTUNG/SANITÄT

Forschungsprojekt INKA:

Lösungsansätze für ein zukunftsfähiges Freiwilligenmanagement B. Ely · T. Weber · L. Schneider Demografischer Wandel, veränderte Anforderungen im Berufsleben sowie neue Formen des freiwilligen Engagements benennen Chancen aber auch Herausforderungen für den ehrenamtsbasierten Katastrophenschutz. Auf Seiten der Behörden und Organisationen sind strukturelle Anpassungen notwendig, um auch in Zukunft einen verlässlichen und flächendeckenden Katastrophenschutz gewährleisten zu können. Vor diesem Hintergrund erforscht das Projekt INKA seit 2012 Ansatzpunkte für eine zukunftsfähige Gestaltung des bürgerschaftlichen Engagements im Krisen- und Katastrophenschutz. Drei Perspektiven stehen hierfür im Zentrum: Freiwillige, Katastrophenschutzorganisationen und Wirtschaftsunternehmen. In einem dialogischen Prozess wurden Ergebnisse von Analysen nun in ein Integriertes Konzept zusammengeführt. Auf dieser Grundlage entwickeln die Partner im Projekt INKA (Professionelle Integration freiwilliger Helfer in Krisenmanagement und Katastrophenschutz) derzeit Leitfäden und Handlungsempfehlungen für die Umsetzung in die Praxis.

Das Integrierte Konzept ist in Zusammenarbeit aller Partner im Forschungs­ projekt INKA entwickelt worden und bildet die Grundlage dieses Textes.

Herausforderungen im ehrenamtsbasierten Katastrophenschutz Hochwasserkatastrophe an Elbe und Donau im Sommer 2013, Stürme im Frühsommer 2014 in Nordrhein-Westfalen – die Katastrophenschutzorganistionen in Deutschland trainieren

zu Recht für den Ernstfall. Auch hierzulande müssen Großschadenslagen bewältigt werden, zumeist verursacht durch extreme Wetterereignisse. Dann sind die professionellen Einsatzkräfte der Feuerwehren, des THW und der Hilfsorganisationen gefragt. Sie durchlaufen eine spezifische Ausbildung im Bevölkerungsschutz und nehmen regelmäßig an Übungen teil. Gegenwärtig unterliegt der ehrenamtlich getragene Katstrophenschutz in Deutschland tiefgreifenden Veränderungen. Zahlreiche Einsatzorganisationen verzeichnen den Rückgang von Ehrenamtlichen. So haben die Freiwilligen Feuerwehren zwischen 1990 und 2011 rund 13% ihrer aktiven Mitglieder verloren. Ebenso werden für das THW rückläufige Zahlen gemeldet (1). Auch das DRK kämpft seit Jahren mit sinkenden Mitgliederzahlen. Aufgrund personeller Engpässe mussten gerade in ländlichen Regionen Gemeinschaften, also die operativen Einheiten wie Bereitschaften, Wasserwacht und Jugendrotkreuz, zusammengelegt oder

Abb. 1: Ungebundene Helfe­ rinnen und Helfer gemeinsam im Einsatz mit Einsatzkräften des DRK, Sommer 2013

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Daneben ist eine Ausdifferenzierung des bürgerschaftlichen Engagements im Katastrophenschutz zu beobachten. Spontane Hilfsangebote aus der Bevölkerung sind in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Über Social Media organisieren und koordinieren Bürgerinnen und Bürger ihre Hilfsaktionen vielfach selbst. Sie verfügen in der Regel nicht über spezifische Kenntnisse im Katastrophenschutz, allerdings über vielfältige Fähigkeiten und Fertigkeiten aus berufl icher und Alltagspraxis. Dieser Helfertypus gehört keiner Katastrophenschutzorganisation an. Deswegen wurde vom Sachgebiet Sicherheitsforschung im DRK-Generalsekretariat die Bezeichnung ungebundene Helferinnen und Helfer vorgelegt (3). Erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass in dieser Helfergruppe ein großes, bislang nicht nutzbar gemachtes Potenzial für die Bewältigung von Katastrophenlagen in der Zukunft liegt. Angesichts dieser Entwicklungen stehen Katastrophenschutzorganisationen vor einer doppelten Herausforderung: Sie müssen ehrenamtliche Kräfte gewinnen und langfristig binden. Zugleich sollten sie ihre Strukturen so öffnen, dass die Hilfsangebote der ungebundenen Helferinnen und Helfer in die Schadensbewältigung integriert werden können.

RETTUNG/SANITÄT

aufgelöst werden. Die Ursachen sind vielfältig, etwa Schwierigkeiten, ein ehrenamtliches Engagement mit berufl ichen und familiären Verpfl ichtungen in Einklang zu bringen oder enttäuschte Erwartungen und Wünsche an das Ehrenamt (2).

Motivation von Freiwilligen

Integriertes Konzept

Strukturen in Hilfsorganisationen

Unternehmen

Abb. 2: Schematische Darstellung der INKA­For­ schungsbereiche, die in das Integrierte Konzept einge­ bunden sind.

desministerium des Innern unterstützt das Forschungsprojekt ebenfalls. Ihre Expertisen werden durch regelmäßige Workshops in die Projektarbeit einbezogen. Im Rahmen des Projekts wurde untersucht, was Menschen zu einem ehrenamtlichen Engagement im Katstrophenschutz motiviert, wie entsprechend attraktive Strukturen des bürgerschaftlichen Engagements aussehen könnten und wie Kooperationen zwischen Katastrophenschutzorganisationen und Wirtschaftsunternehmen gelingen.

Ansätze und Veränderungspotenziale im Überblick

Sie möchten weiterlesen?

Die Ergebnisse der verschiedenen Analyseperspektiven wurden priorisiert und in ein Integriertes Konzept überführt. Es benennt aus Sicht der INKA-Forschungspartner dringliche und Erfolg versprechende Ansatzpunkte zur Sicherung des ehrenamtsbasierten Katastrophenschutzes. Diese betreffen

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Das Forschungsprojekt INKA

In Anbetracht dieser tiefgreifenden Herausforderungen erforscht das Projekt INKA seit 2012 * Ansatzpunkte und Veränderungspotenziale für einen attraktiven und zukunftsfähigen ehrenamtsbasierten Katastrophenschutz, der den 1. die Vielfalt der Formen des bürgerschaftheutigen Erwartungen und Ressourcen von Ehlichen Engagements im Katastrophenrenamtlichen entspricht. Dabei profitiert das schutz, www.skverlag.de/abo-im-einsatz Forschungsprojekt von der Bandbreite der be2. den Dialog der Behörden und Organisatiteiligten Partner aus Wissenschaft, Zivilgesellonen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) mit schaft und Katastrophenschutzorganisationen: potenziellen Ehrenamtlichen und Partnern *Preis inkl. MwSt. und Versandkosten innerhald Deutschalnds, Versand ins Ausland plus 4 Euro Das DRK (Konsortialleitung), das Bundesnetzfür Unternehmenskooperationen sowie werk Bürgerschaftliches Engagement, die Ber3. die Berücksichtigung der Ressourcen und liner Feuerwehr, die Universität Greifswald, Erwartungen von Ehrenamtlichen. das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft 4. Schließlich hebt das Integrierte Konzept und Organisation sowie die Universität Stutteine notwendige Reflexion des Selbstvergart bilden zusammen das INKA-Konsortium. ständnisses der BOS hervor. Alle relevanten Katastrophenschutzorganisationen sind zudem als assoziierte Partner am Das breite Spektrum an Hilfeleistungen im Forschungsprojekt INKA beteiligt. Das Bun- Katastrophenschutz erfordert ein Krisen- und

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