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E D I T O R I A L

Psychologie mit SLEAZE Der Frühling steht mindestens vor der Tür, wenn er sich nicht schon auf unser Sofa gesetzt hat und Bier trinkt. Deshalb wollen wir euch einfach mal total kluge Tipps geben, wie ihr euer Leben verändern könnt. Jedes Jahr im Frühling quillt es auch den ganzen Frauenmagazinen, wie ihr nur mit einem Lächeln mindestens zehn Kilo weniger wiegt und mit dem richtigen Lippenstift auch den richtigen Mann trefft. Deshalb lassen wir jetzt einfach die großen Weiten des Internets sprechen, und zwar auf Englisch. Schon Tocotronic wussten: „Über Sex kann man nur auf Englisch singen…“ und der Rest klingt damit auch einfach besser. • • • • • • • •

Integrity is doing the right thing, when no one is watching. Don‘t worry you don‘t need a boyfriend, when you have me, a cat. Karma has no deadline. You can‘t expect everything from someone who‘s got nothing to give. No one, abolutly no one, has the right to take someones happiness away. Just because you are unique, does not mean, you are useful. Do not be sad because of people. They will all die. Dumb is never cute.

Macht was draus und meidet Frauenzeitschriften! Einen wunderschönen Frühling wünschen euch Yanah & die SLEAZELS

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Trash mit Substanz

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INHALT MAGAZIN

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„Oberflächliches wird oft unterschätzt.“

MODE

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Life in plastic, it‘s fantastic!

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Der SLEAZE Finanztipp

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Ich hätte jetzt doch gern ein Kind

MEDIEN

LEBENSKUNST

MUSIK

UNTERWEGS

30 Bücher 31

Überleben auf Festivals

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Kutte an. Buch auf. Ab in die 80er.

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Peepholes in Tokyo

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Games Geflüster

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Game Previews

38

High-Tech für die Hosentasche

42

Sleaze erklärt das Mass-Effect-Universum

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Zorn der Titanen

45

Chronicle

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Iron Sky

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John Carter

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Comics

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Scared out of my pants

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Klebst du schon oder stichst du noch?

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Das Kollektiv meint: „Lecker - Süße Miezen für alle!“

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Flucht nach vorn - mit LOVE A durch die Musiklandschaft

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Ein bisschen Palminger zum mitnehmen, bitte!

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Zum Interview mit Trickski.

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„Sach ma, wann hat dir jemand zum letzten Mal richtig in den Arsch gekackt?“ Gestatten? Potz!

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Musik

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Eingeläutet.

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Ich glaub, mich tritt ein Hirsch!

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Was ist rosa, stinkt und blinkt?

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Verlosung

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Impressum

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d a s

h ä s s l i c h e

t i e r

STECKBRIEF

„Oberflächliches wird oft unterschätzt.“

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Nick: Blattitüde Name: Blattschwanzgecko / Uroplatus phantasticus / Satanic Leaf Tailed Gecko Geschlecht: männlich Beruf / Beschäftigung: Zeitschriften-Verleger Wohnort: Madagaskar Größe: 25 cm Hobbys / Interessen: gute und schlechte Witze (mich einmal ausgeklammert) Motto: Jeder/s hat mal unbeschriebenes Blatt angefangen. (Tabula rasa…)

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Wir haben die Rubrik ins Leben gerufen, weil Ungerechtigkeit herrscht – wieder einmal. Die süßen, niedlichen, ach so knuffigen Tiere werden häufiger erforscht als die Einäugigen, Zweinasigen, Dreibrüstigen, kurz – die Freaks unter uns. Wusstet ihr das? Gut, das muss nichts Schlechtes sein. So landet man auch seltener im Tierlabor. Ungerecht ist es trotzdem. Eher Euthanasie als Darwin. Und außerdem: Frauen dürfen inzwischen auch ganz emanzipiert dumme „männliche“ Sachen machen wie Krieg führen. Also fordern wir endlich auch bei der Forschung Gleichberechtigung. Menschen sollten in Versuchslabors zu gleichen Bedingungen wie Affen zugelassen werden, hässliche Tiere genauso erforscht wie süße. Da das allerdings noch in weiter Ferne liegt, sind die Tiere gefährdet. Wir steuern hiermit entgegen. Mit der ersten Kontaktsuchseite für die VERMEINTLICH HÄSSLICHEN UNTER UNS.

Liebe Flach- und Rundschwänze, ich wette, so einen Typ wie unser aktuelles „hässliches Tier“ habt ihr noch nicht kennen gelernt. Ihr müsst euch eine klassische Manager-Echse (nicht Heuschrecke, wohlgemerkt!) vorstellen: Laut, selbstbewusst und dominant. Er kann aber auch anders: Intelligent, unvoreingenommen und mit einem großen Herz – dazu das berühmte Kind im Manne, das jeden noch so infantilen Witz feiert. Wer sich von dieser energiegeladenen Mischung nicht abschrecken lässt, wird einen wundervollen Mann kennen lernen, der bisher einfach nur wenig Glück mit Frauen hatte. blattilo Kurz etwas zu meiner Person: Wenn mich jemand nach meinem Beruf fragt, sag ich immer: Ich habe mein Aussehen zu meinem Beruf gemacht. Ich könnte mich jedes Mal über die skeptischen Blicke totlachen, wenn die etwas Model-mäßiges an mir suchen. Aber ernsthaft: Ich habe beruflich schon früh meine Berufung gefunden, privat bis auf meine wundervollen Eltern hatte ich weniger Glück. Oft lag es an mir, weil Zeit ein knappes Gut ist und meine Firma mir sehr wichtig ist. Das habe ich jetzt erkannt und bin bereit, für die Richtige das zu ändern und sie an erste Stelle zu stellen. Wen ich suche: Eigentlich nur eine sehr tolerante Frau, die meine bodenlos schlechten Witze aushält. Wer noch keinen von mir gehört hat, weiß gar nicht, was das bedeutet. Andererseits – ich werde nach so einem Witz auch nie vergessen. :))) Trau dich. Ich werde auf jeden Fall zurückschreiben. Papier und Tinte habe ich mehr als genug zur Verfügung. Bei Interesse kannst du Kontakt aufnehmen unter der Chiffre „Papyr-Ross“ mit einer Mail an danilo@sleazemag.de.

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LEAZ e d o M

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Life in plastic, it‘s fantastic!

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Der SLEAZE Finanztipp

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Ich hätte jetzt doch gern ein Kind

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Life in plastic, it‘s fantastic! Teil 1 unserer Reportage: Was hat Barbie im Kleiderschrank? Sämtliche Modelle sind auf www.barbie.de zu finden. Idee und Bilder: Yanah Hölig www.yanah.de

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g o l d z e u g s

Finanztipp

Der SLEAZE

Griechenland geht unter. Das Bier wird immer teurer und den Banken kann man nicht trauen. Wir von SLEAZE sind bekannt für unsere großartigen Wirtschaftsanalaysen („Mensch, dem Ackermann kannste nich trauen, der guckt immer so komisch“) und Spartipps („Die Gäste bekommen Reste“). Und deshalb wollen wir euch auch diese großartige Anlage nicht verschweigen. Der New Yorker Künstler Ken Courtney, Gründer des Labels „Ju$t Another Rich Kid“, vergoldet gerne und viel, zum Beispiel Tabletten, McDonald’s-Plastiklöffel, Matchbox-Autos und die Wodkaflasche für den Absolut-Werbespot. Besonders interessant finden wir aber den 24-Karat vergoldeten Nike Dunk. Laut Courtney symbolisieren die Latschen ein Konsumgut für „The Man Who Has Everything“ aus Courtneys Reihe „Indulgence“. Solltet ihr ca. 5.500 Dollar übrig haben, dann legt sie clever an. Wir sprechen uns dann wieder, wenn man nur mit Naturalien bezahlen kann, ihr könnt uns dann mit einem Bananenkuchen danken.

Yanah www.justanotherrichkid.com

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Ich hätte jetzt doch gern ein Kind

Credits Fotograf: Christoph Wehrer www.christophwehrer.de Organisation und „Styling“: Coco Meurer www.cocomeurer.blogspot.com Idee: Yanah Hölig www.yanah.de

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Vans

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adidas

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Nike

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Puma

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LEAZ es m a G he r c ü B e Fi l m DVD cs i Com

30 Bücher

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Überleben auf Festivals

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Kutte an. Buch auf. Ab in die 80er.

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Peepholes in Tokyo

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Games Geflüster

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Game Previews

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High-Tech für die Hosentasche

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Sleaze erklärt das Mass-Effect-Universum

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Zorn der Titanen

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Chronicle

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Iron Sky

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John Carter

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Comics

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Bücher

von Yanah

Beschiss-Atlas: Zahlen und Fakten zu Ungerechtigkeiten in Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt Yvonne Kuschel, Ute Scheub | Ludwig Buchverlag | Sachbuch | VÖ: 19.3.2012

Was sind 57 Milliarden Euro für Hartz IV im Vergleich zu 500 Milliarden Euro, die deutsche Steuerflüchtlinge in Steueroasen gebunkert haben? Nicht viel. Trotzdem sind die Hartzler die Bösen und bei den Steuersündern verdrehen wir nur genervt die Augen. Das ist ungerecht und ja, auch Beschiss. Im Beschiss-Atlas werden gesellschaftliche Schieflagen und politische Zusammenhänge mit Hilfe von Illustrationen verständlich gemacht. Dass das Leben unfair ist, wissen wir alle. Aber dass sich unsere Lebensqualität zugunsten weniger Privilegierter verschlechtert, wird uns nicht sofort bewusst. Dieser Atlas macht auf Ungerechtigkeiten aufmerksam und tritt uns vielleicht auch erholsam in den Arsch. Lesung im Rahmen von „Leipzig liest“ Termin: 14.03.2012, 19.30 Uhr Schaubühne Lindenfels Karl-Heine-Straße 50 04229 Leipzig

Scheißleben Echt witzig, solange es nicht dir passiert Maxime Valette, Guillaume Passaglia, Pénélope Bagieu | Goldmann | Geschenkbuch | VÖ: 17.4. 2012

Im Januar 2008 startete ein Blog in Frankreich, der inzwischen bereits an die 200.000 Zugriffe täglich hat. Die Idee ist einfach: Statt sich über die kleinen (auch manchmal größeren) Ärgernisse des Alltags alleine zu ärgern, stellt man sie ins Internet und lacht oder leidet gemeinsam mit anderen über das SL – Scheißleben. Die komischsten und tragischsten Beiträge sind in diesem Buch versammelt.

Machine of Death Ryan North, Matthew Bennardo, David Malki | Heyne | Sci-Fi | VÖ: 12.3.2012

Stellt euch vor, ihr geht zum Arzt, mactn einen Bluttest und eine Maschine spuckt daraufhin einen kleinen Zettel mit der Art eures Todes aus. Keine Einzelheiten, kein Zeitpunkt — Die einzige Information, die man erhält, ist: Tod durch Ertrinken oder Verhungern oder Alter. Gleich dem Orakel von Delphi verhängt die Machine of Death ihr Urteil über die Menschen, und die Autoren dieser einzigartigen Storysammlung schildern auf ironische, humorvolle und berührende Weise, was passiert, wenn man versucht, seinem Schicksal aus dem Weg zu gehen.

Black Jesus Simone Felice | Heyne | Roman | VÖ: 26.3.2012

Der weltweit gefeierte und preisgekrönte amerikanische Songwriter und Sänger Simone Felice („The Felice Brothers”, „The Duke & the King”) legt mit „Black Jesus” einen beeindruckenden Debütroman vor – eine düstersentimentale Liebesgeschichte, die in einem Amerika spielt, das sich am Abgrund befindet. Zwei einsame, verlorene Seelen tun sich in einem dem Tode geweihten Ort zusammen, um dem Schicksal die Stirn zu bieten. „Black Jesus” ist eine ergreifende Hymne an die Vergessenen und Gescheiterten.

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v o r s c h a u

„Weil Yanah die größte Festivalmuddi auf der ganzen Welt ist und schon bei Dixiklos in Tränen ausbricht, wurde ich erpresst, diesen Text zu schreiben…“ Dies war der Anfang des Artikels, der mir von oben genannter Person befohlen wurde. Aber es geht hier ja nicht um die größte Festival-Mutti aller Zeiten (Yanah!), sondern um das neuste Buch von Oliver Uschmann - Überleben auf Festivals. Um ehrlich zu sein, habe ich am Anfang gedacht, es geht um eine öde Beschreibung der einzelnen Festivals, von denen es ja heutzutage gefühlt ca. 400.000 gibt. Also mindestens genug für ein langweiliges Buch. Als ich dann tatsächlich anfing zu lesen, wurde auch mir schnell klar, es handelt sich um stereotype Festivalbesucherbeobachtungen

Überleben auf Festivals: Expeditionen ins Rockreich Oliver Uschmann Verlag: Heyne Verlag VÖ: 19.03.2012 Genre: Sachbuch Musik

Uschmann schafft es sofort, mir das Gefühl zu geben, nach jedem Satz seiner Beobachtungen nickend zustimmen zu wollen. Vermutlich kennen wir sogar die gleiche Bettina und nach dem Lesen musste ich erst mal nachschauen, ob mir ein 90er Jahre Kinnbart gewachsen ist. Aber ich kann euch beruhigen. Ist nicht passiert. Dafür habe ich in der kurzen Leseprobe häufiger lauter lachen müssen, als uns „emotionslosen“ Norddeutschen vom Rest der Republik zugetraut wird. Vielen Dank dafür. Ich weiß nicht was ihr macht, aber ich werde mir das Buch von Yanah schenken lassen.

Jan Windmeier (Turbostaat)

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auf www.sleazemag.de SLEAZE #30


b u c h

Kutte an. Buch auf. Ab in die 80er. Jörg Brüggemann bereiste drei Jahre lang die Heavy-Metal-Szenen in Ägypten, Brasilien, Deutschland, Indonesien und den USA und dokumentierte die Metal Heads vor Ort.

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Jörg Brüggem a n n

The gloBal BroTherhood

Heavy metal is a cultural pHenomenon tHat unites its fans across borders, generations, genders, religions, and social classes. Metalheads is a journey into tHe Heavy metal underground around tHe world tHat documents tHe lives and passion of tHese fans. tHe featured pHotograpHy captures tHe atmospHere of concerts and clubs so autHentically tHat viewers can practically smell tHe beer and sweat and Hear a ringing in tHeir ears. Metalheads is accompanied by a complimentary cd sampler from nuclear blast, tHe world’s biggest independent Heavy metal label.

The gloBal BroTherhood Jörg Brügge m a n n

ISBN 978-3-89955-420-5

Metal verbindet über Grenzen, Generationen, Geschlechter, Religionen und Schichten hinweg. Und es war wirklich an der Zeit, dass jemand diesem Genre ein Bildband widmet. Metalheads: The Global Brotherhood vereinigt Texte von zum Beispiel Thorsten Döring (Spiegel Online) und Peter Richter (FAZ) mit Fotografien zu einem spannenden Einblick in die Szene. Dazu kommt ein Interview von DUMMY Magazin Herausgeber Oliver Gehrs mit Mille Petrozza, Sänger der Thrash Metal Band KREATOR, über die Anfänge des Metal und dessen Weiterentwicklung bis in die Gegenwart. Um Leser musikalisch auf das Thema einzustimmen, enthält jedes Buch eine CD von Nuclear Blast.

Zusätzlich findet in Berlin noch ein passender Event statt. „Mit der Ausstellung Metalheads präsentiert Gestalten das Leben und die Leidenschaft von Heavy-Metal-Fans weltweit – eingefangen in unglaublichen Bildern.“ Eröffnet wird am 16.03.2012 ab 18 Uhr in Anwesenheit des Fotografens. Musikalisch wird der Spaß von SUN WORSHIP (Black Metal aus Berlin) unterstützt. Metalheads Fotografien von Jörg Brüggemann 16. März 2012 bis 21. April 2012 Gestalten Space, Sophie-Gip​s-Höfe, Sophienstr​aße 21, 10178 Berlin

yanah www.gestalten.com/space

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Peepholes in Tokyo Früher war alles besser, vor allem das Business mit dem Bums. Heute holt sich ja jeder seine exotischen oder bizarren Sexfantasien aus dem Internet, davor musste man dafür noch vor die Tür gehen. Zum Beispiel ins Tokyo Lucky Hole, dem verruchten Stern am japanischen Himmel der Sexlokale. In den 80ern schossen diese Art Etablissements aus dem Boden der japanischen Großstadt wie Schimmelpilze aus feuchtem Brot.

konnte, um ihn auf der anderen Seite nach allen Regeln der Kunst durchgewalkt zu bekommen. Tierkostüme, Golden Showers und traditionelle Fesselkünste gehörten damit zum Standardangebot wie grüner Tee und Bier.

Es gab nahezu nichts, was es nicht gab. Fummeleien im Sarg, weibliche Sumo-Kämpfe oder auch einfach nur eine Wand, in der Mann durch ein Loch seinen größten Stolz hängen

Diese frivole, schweinische aber rückwirkend ebenso glorreich glamouröse Zeit hat der berühmte japanische Fotograf Nobuyoshi Araki in schwarz-weißen Fotografien festgehalten. Diese Fotosammlung veröffentlicht nun der

Taschen Verlag in Buchform. Selbst bekannt für seine hocherotisierten und pornografischen Fotografien gefesselter Frauen und gern gesehener Stammgast im Lucky Hole, konnte er intime Einblicke in eine Welt gewähren, die den meisten von uns verschlossen bleibt. Aber wer weiß, vielleicht packt es einen ja durch Arakis Fotos und man begibt sich auf die Suche nach dem Lucky Hole unserer Zeit. Wer nicht, kann sich an den 704 Seiten des Bildbands laben.

Anna Motz Araki. Tokyo Lucky Hole 704 Seiten Taschen Verlag

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Games Neuigkeiten, GerüchteGeflüster und Fundstücke aus der Welt der Videospiele von Pascal

Syndicate-Macher nehmen Raubkopierer auf die Schippe Schweden besitzen schon einen sehr schrägen Humor! Das Entwicklerstudio Starbreeze Studios hat auf seinem aktuellen Game Syndicate (Neuauflage des legendären Cyberpunk-Shooters aus den Neunzigern) in das Installationsverzeichnis der PC-Version eine „.nfo-Datei“ abgelegt. Nfo-Dateien sind kleine Infodateien, die oft gecrackter Software beigefügt werden. Diese Text-Dateien bestehen meist aus dem Logo der HackerGruppierung, Installationsanweisungen, Danksagungen an Leute, die diese Raubkopie möglich gemacht haben und einem schmissigen Slogan. Manchmal findet sich darin auch eine Kontaktadresse, an die sich talentierte Warez-Profis wenden können, um Teil der Familie zu werden. Die nfo-Datei auf der Original-Kaufversion von Syndicate enthält exakt dieselben Bausteine: Das Logo von Starbreeze Studios (natürlich nur durch Schriftzeichen dargestellt, in ASCII-Codierung), Informationen zur Installationsvorgehensweise (1. Disc einlegen, 2. Spielen), die Bitte, Gamestudios durch Kauf zu unterstützen („Support the software companies. If you play this game BUY it!“) und auch Kontaktdaten für talentierte Videospielemacher von morgen liegen bereit. Und auch der schmissige Slogan zum Abschluss wurde nicht vergessen: „No sleep until gold“ (Anmerkung der Redaktion: Mit dem Erreichen des „Gold-Status“ ist die Entwicklung eines Spiels abgeschlossen).

„Malware-Dinosaurier-Fund“ an US-College Seit 1999 hat Malware auf einem Rechner an einem College in den USA seinen Dienst verrichtet. Immer um 22 Uhr wurden die gesammelten Daten an verschiedene Server nach Russland und China gesandt. Eine Infizierung auf einem Computer an einer Universität ist dabei absolut nichts Ungewöhnliches. Allerdings scheinen die Administratoren an diesem College einen besonders schlampigen Job gemacht zu haben, anders hätte die Malware unmöglich so lange unentdeckt bleiben können. Wie stiefmütterlich Computersicherheit an der Bildungseinrichtung bisweilen gehandhabt wurde, belegt auch der Umstand, dass die Passwörter zu den Rechnern seit über zehn Jahren unverändert blieben. Allerdings kann man den Admins nicht vorwerfen, keine Firewall installiert zu haben, die solche Infizierungen minimiert. Zumindest kurzzeitig wurde eine solche eingerichtet, damit die

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Studenten nicht nur auf Pornoseiten rumlungern. Denn neben Brüsten und Penisse lauern dort vor allem auch jede Menge Computerviren. Tja, diese Firewall wurde aber bald wieder deaktiviert, denn die strebsamen Studis brauchten zwingend den Zugriff auf Porno-Webseiten zu „Recherche-Zwecken“.

Auf Selbstfindung: Polizist aus UK jagt sich selbst Preisfrage: Was findet man in England noch öfter als Fish’n‘ChipsVerkaufsstände? Richtig, Überwachungskameras! Dein Freund und Helfer hat in England immer ein Auge auf dich. Besonders wachsam war vor Kurzem ein neuer Kollege in Sussex. Dem übermotivierten Grünschnabel fiel beim Observieren der Monitore ein Mann auf, der sich besonders verdächtig verhielt. Umgehend wies er seinen Kollegen draußen auf der Straße an, den Kerl dingfest zu machen. Der Kollege lief gerade Streife – in Zivilkleidung, um nicht aufzufallen. Sofort beschleunigte er und folgten den Anweisungen aus der Zentrale. Der Grünschnabel scheint einen guten Riecher gehabt zu haben, denn schon sah er den Verdächtigen seinen Schritt beschleunigen – nur seinen Kollegen konnte er nirgends ausmachen, also gab er weiter hektisch Anweisungen. Auf der Straße wiederum wunderte sich der gehetzte Cop, warum er den Kerl nicht ins Sichtfeld bekam, obwohl er sich exakt an die Befehle hielt. Das Schauspiel zog sich 20 Minuten hin und wurde erst aufgeklärt, als der Vorgesetzte des Greenhorns dazu kam und in lautes Lachen ausbrach, als er den vermeintlichen Verdächtigen erkannte: Es war der Kollege, der in Zivil Streife lief!

Neues Amazon-Prime-Feature? Kokain in Buchlieferung gefunden! Wer das nächste Mal ein Buch über den Amazon Marketplace bestellt (Service von Amazon zum Verkauf von Gebrauchtartikeln Dritter), kann sich durchaus Hoffnungen auf ein Tütchen Kokain machen, wie ein Fall aus den USA vor Kurzem beweist. Eine Studentin machte beim Buchkauf über Internethändler Amazon nämlich ein besonderes Schnäppchen: Neben der gut erhaltenen Ausgabe von „Understanding Terrorism“, befand sich zwischen den Seiten des Buches noch ein kleines Tütchen mit feinstem Kokain. Dies wurde ihr zumindest von der örtlichen Polizeistation bestätigt, der sie den Fund gleich artig meldete.

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Game Previews

von Pascal

Dragon’s Dogma Rollenspiel | Xbox 360, PlayStation 3 | Capcom | Mai 2012 Edel-Schmiede Capcom hat schon einige großartige Serien erschaffen. Allen voran kommt uns da natürlich Resident Evil in den Sinn, aber auch Devil May Cry, Mega Man und Dead Rising stammen aus Capcoms Studios. Mit Dragon’s Dogma steht eine neue Franchise in den Startlöchern. Das Rollenspiel soll sich der klassischen Elemente bedienen: offene Welt, verschiedene Charakterklassen, individuelles Aufleveln und nicht zuletzt jede Menge Zauber und magischer Wesen. Wie der Name schon vermuten lässt, spielen vor allem Drachen eine große Rolle. Alleine müssen wir die Welt dabei zum Glück nicht retten, sondern können auch Mitstreiter anwerben, denen wir in den Kämpfen einfache Befehle geben können. In Fights gegen besonders große Monster kommt noch eine weitere Besonderheit hinzu: Wir können auf die Feinde zuerst hinaufklettern, bevor wir zum vernichtenden Hieb ansetzen (Shadow of the Colossus lässt grüßen!). Bis zu 100 Stunden Spielzeit soll Dragon’s Dogma für uns bereithalten. The Witcher 2: Assassins Of Kings Rollenspiel | Xbox 360, PC | Namco Bandai | April 2012 schon seit einigen Monaten für PC erhältlich und begeisterte dort die RollenspielFangemeinde. Nun soll endlich auch eine Konsolenversion des Open-World-RPG für Erwachsene veröffentlich werden. Xbox-360-Kenner werden jetzt sicherlich skeptisch abwinken, denn auch zu Teil Eins war lange Zeit eine Version für Microsofts Konsole angekündigt – und wurde letztlich nie veröffentlicht. Diesmal sieht es aber sehr gut aus, immerhin sind die Details zum Release so detailliert und konkret, dass es im April wohl wirklich losgehen wird. Dann dürfen Xbox-360-Zocker auch endlich in die Haut des Helden Geralt schlüpfen. Als Hexer finden wir uns in einer riesigen Spielwelt voller Dämonen wieder. Anders als in vielen Rollenspielen dieser Machart steht in The Witcher 2 die Hauptstory im Vordergrund. Und die wird sehr düster ausfallen. Für Kinder ist das Spiel definitiv nichts, nicht zuletzt wegen der expliziten Sexszenen. Neben jeder Menge Brüste bekommt die Xbox-360-Version sogar noch einiges an Extra-Material spendiert, das die Atmosphäre noch intensiver als die PC-Version machen soll.

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Kinect Star Wars Action | Xbox 360 | Microsoft Game Studios | April 2012 Microsoft und Lucas Arts haben sich zusammengetan, um zwei wichtige Babys der beiden Firmen zusammenzuführen: Star Wars und Kinect. Ursprünglich war Kinect Star Wars schon fürs letzte Weihnachtsgeschäft angedacht, die Qualität des Spiels ließ aber bei ersten öffentlichen Präsentationen so arg zu wünschen übrig, dass nochmals nachgebessert werden musste. So zumindest lauten die Gerüchte in Zusammenhang mit der Verschiebung. Ob die Monate Extra-Zeit ausreichend waren, um das komplette Gameplay für den Spieler ansprechender zu gestalten, wird sich zeigen. Microsoft setzt jedenfalls sehr auf das Zugpferd Star Wars und bringt zum Launch des Spiels auch ein spezielles Konsolen-Bundle für 399,Euro auf den Markt. Neben dem Spiel ist auch eine Xbox 360, eine 320-GB-Festplatte, ein Controller und die Kinect-Hardware im Paket. Alles im speziellen Star-Wars-Look. Gesteuert wird im Spiel über die Bewegungen des Spielers, was ein interaktives Feeling vermitteln soll. Besonders gespannt sind wir da selbstverständlich auf die Lichtschwert-Duelle! Prototype 2 Action | Xbox 360, PlayStation 3, PC | Activision Blizzard | April 2012 Prototype war so etwas wie „GTA mit Superkräften“ – und ohne auf Autos angewiesen zu sein. In dem Sandbox-Titel rannten wir quer durch die Stadt (gerne auch an Häuserwänden hoch) und konnten dabei durch eine Mutation unserer Gene unsere Gestalt nach Belieben verwandeln. Außerdem war es uns möglich, andere Menschen aufzusaugen und uns so deren Identität samt Erinnerungen einzuverleiben. In Prototype 2 wird das Spielprinzip im Wesentlichen beibehalten, auch wenn wir unsere Fähigkeiten nun taktischer einsetzen sollen. Außerdem gibt es einen neuen Hauptcharakter: der Soldat James Heller. Im ersten Teil waren wir noch der tragische Held Alex Mercier, ein Forscher. Alex spielt aber auch in Prototype 2 eine wichtige Rolle: James Heller macht ihn für den Tod seiner Familie verantwortlich und sinnt auf Rache. Wir jagen also im zweiten Teil den Mann, mit dem wir im Vorgänger noch mitgelitten haben. So etwas klingt immer spannend!

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S p i e l k o n s o l e

High-Tech für die Hosentasche Sony veröffentlicht den PSP-Nachfolger

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Vier Prozessorkerne, zwei Touchscreens, zwei Analogsticks und zwei Kameras: Sony will es mit der PlayStation Vita (kurz: PS Vita) so richtig wissen und den Konkurrenten aus dem Hause Nintendo endlich in die Schranken verweisen. Allerdings war technisch gesehen auch schon die Sony PSP dem Nintendo DS haushoch überlegen. Dennoch sprachen die Absatzzahlen deutlich für Nintendo, die einfach das innovativere Gerät am Start hatten. Genau da möchte Sony ansetzen und hat für die PS Vita angekündigt, dass „Gameplay“ vor „Grafik“ kommt. Wir haben das Gerät auf Herz und Nieren geprüft und sagen euch, was hinter den vollmundigen Versprechungen steckt. 249,- Euro für die WLAN-Ausführung, bzw. sogar 299,- Euro wenn die PS Vita neben WLAN auch noch im Mobilfunknetz online gehen soll, so viel möchte Sony für den neuen Handheld auf den Tresen gelegt bekommen. Ganz schön stolzer Preis! Gerade in der heutigen Zeit, in der Smartphones tragbare Zockkonsolen überflüssig machen, da sie ohne Probleme den kleinen Spielehunger für Zwischendurch locker befriedigen können. Angry Birds, Pflanzen vs. Zombies, Doodle Jump – diese kleinen CasualGames-Perlen reichen doch vollends aus, um sich die Fahrtzeit in der U-Bahn zu vertreiben. Warum sollte man also noch für eine reine Hostentaschenkonsole mindestens 250 Kröten investieren? Wir waren im Vorfeld jedenfalls skeptisch, wie viel Daseinsberechtigung ein Handheld wie die PS Vita heutzutage noch hat.

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Beim Auspacken fällt uns der recht magere Umfang des Pakets auf: neben der PS Vita befindet sich quasi nur ein Ladekabel (zweigeteilt, um das Gerät auch per USB an die PlayStation 3 oder PC anschließen zu können) im Karton. Dazu kommen noch ein paar Bedienungsanleitungen, das war’s. Keine Ohrstöpsel, keine Tasche, keine Sicherungsschlaufe fürs Handgelenk, kein Reinigungstuch. Das alles darf nochmals gesondert erworben werden mit dem passenden „Travel Kit“, was mit knapp 30,- Euro zu Buche schlägt. Was jedoch viel störender ist, ist, dass nicht einmal eine Speicherkarte im Lieferumfang mit dabei ist. Da Sony vor allem auf dem virtuel-

Das Design der Menüs erinnert an eine Kreuzung aus PlayStation 3 und SmartphoneBetriebssysteme à la iPhone. Im Hauptmenü dürfen wir die unzähligen (recht hässlichen) Symbole, die zu den Apps und Games führen, auf diverse Menüseiten beliebig verteilen. Da die PS Vita einen Touchscreen besitzt, können wir direkt mit dem Finger aufs Display klicken, um die Anwendung zu starten. Neben den Spielen gibt es unter anderem auch Apps, um Musik zu hören, Videos abzuspielen oder im Internet zu surfen. Gerade die Eingabe von Internetadressen geht deutlich schneller über die einblendende virtuelle Tastatur als umständlich über den

Vier Prozessorkerne, zwei Touchscreens, zwei Analogsticks und zwei Kameras: Sony will es mit der PlayStation Vita so richtig wissen len Spielkauf setzen möchte, ist man über kurz oder lang fast dazu gezwungen, abermals ins Portmonee greifen und sich eine Speicherkarte der Größe 8, 16 oder 32 GB anzuschaffen. Die größte Ausführung kostet dabei immerhin ca. 100 Euro. Alles in allem wird der Einstieg in die neue Sony-Welt nicht billig. Wir schalten das Gerät, welches auf den ersten Blick von der PSP kaum zu unterscheiden ist, ein und sind gespannt, was man fürs viele Geld geboten bekommt.

Steuerungsstick. Im Menü fällt uns zum ersten Mal die Brillanz des Screens auf. Alles wirkt sehr scharf und farbenfroh. Außerdem liegt das Gerät trotz des stattlichen Gewichts sehr gut in der Hand. Voller Ungeduld starten wir den sicherlich stärksten Titel unter den Launch-Games: Uncharted - Golden Abyss. Nach einer doch recht ausufernden Ladezeit ertönen die vertrauten Abenteuer-Klänge, die

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Uncharted - Golden Abyss einer der PS Vita Releasetitel

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sofort Indiana-Jones-Feeling wecken. Selbst über die eingebauten Lautsprecher klingt der Sound durchaus passabel (Stereo!), allerdings ist man deutlich mehr mittendrin, wenn man einen Kopfhörer anschließt. Dem stilechten Hauptmenü folgt ein Intro in Ingame-Grafik, das uns auf unterhaltsame Weise einmal mehr Nathan Drake vorstellt, der charmante Draufgänger mit dem losen Mundwerk. In seiner Haut erleben wir das nun mehr vierte Abenteuer, in dem wir rennen, springen, schießen und klettern müssen. Daneben gilt es in verborgenen Tempeln immer wieder Rätsel zu lösen. Beeindruckend ist, dass Golden Abyss den PlayStation-3-Vorgängern technisch gesehen kaum nachsteht. Die Grafik ist sehr scharf, stets flüssig und sogar die Fernsicht kann sich sehen lassen. Bei der Steuerung haben wir oft die Wahl zwischen klassischer Analogstick-Button-Steuerung oder interaktiver Touch-Lösung. Beides geht sehr gut von der Hand. In den hitzigen Actionszenen kam es allerdings auch ab und an vor, dass wir unbeabsichtigt den Touchscreen berührten und damit einige ungewollte Aktionen auslösten. Diese unschönen Ausrutscher (im wahrsten Sinne des Wortes) hielten sich aber zum Glück in Grenzen und waren nicht wirklich spielstörend. Im Gegenteil, die Möglichkeiten der PS Vita sind sogar ideal für ein Abenteuerspiel voller Rätsel. Als Beispiel für die kreative Nutzung der neuen Hardware-Features sei ein Rätsel genannt, für dessen Lösung Nathan ein altes Pergament

gegen eine Lichtquelle halten soll, um den Text zu entziffern. Ganz interaktiv werden wir als Spieler aufgefordert, die PS Vita gegen eine Glühlampe zu halten. Durch die hintere Kamera der PS Vita wird die Helligkeit der Lampe erfasst und das Rätsel gelöst. Solch eine innovative Art Videogames zu machen waren wir bislang eigentlich eher von Nintendo gewohnt. Uncharted: Golden Abyss nutzt sehr gut die Möglichkeiten der PS Vita und hat uns sogar besser gefallen als der kürzlich für die PlayStation 3 erschiene dritte Teil. Zwar kann es die Vita nicht vollends mit der Grafik-Brillanz der großen Schwester aufnehmen, ist aber ganz nah dran. Außerdem wirkt das Spielgeschehen durch den Einsatz der Touchscreens, oder

Mit Uncharted - Golden Abyss ist also ein würdiger Auftakt-Titel gelungen, aber wir haben uns auch noch einige andere Vita-Spiele näher angesehen und waren auch davon sehr angetan – auch wenn sie eher Tech-Demos waren, die primär zeigen sollen, welch innovative Konzepte mit der Konsole machbar sind. In Reality Fighter können wir unseren Kopf über die Kamera einscannen und dann mit unserem Kämpfer sogar auf unserem Schreibtisch prügeln (dank der hinteren Kamera wird die Umgebung zur 3D-Kampfarena!), in Little Deviants manipulieren wir die Spielwelt dank dem Touchpad auf der Rückseite der PS Vita und in WipeOut 2048, na ja, hier bleibt es beim klassischen futuristischen Racing (garniert mit einigen

Mit Uncharted - Golden Abyss ist ein würdiger Auftakt-Titel gelungen auch der Neigungssensoren (um zum Beispiel die Balance zu halten, beim Überqueren von schmalen Balken) einfach frischer als beim dritten Aufguss der vertrauten Spielmechanik aus Ballern und Klettern. Uncharted - Golden Abyss schafft etwas, was bislang nur wenige HandheldSpiele seit dem ersten Game Boy geschafft haben: es braucht sich absolut nicht vor vollwertigen Heimkonsolen zu verstecken und begeistert auch Core-Gamer – weil endlich mal die vielen Casual-Gaming-Elemente anspruchsvoll genutzt werden.

neuen Steuerungs-Features dank der Hardware). Wir waren also durchaus überrascht, wie viel Spaß Sonys neuer Handheld macht. Sicherlich hat das Technik-Kleinod einen recht hohen Anschaffungspreis, allerdings bietet die PS Vita endlich auch Leuten mit hohem GameplayAnspruch Spielspaß für unterwegs. Wobei „unterwegs“ relativ ist, denn viel länger als vier Stunden sind kaum drin, bevor der Akku wieder aufgeladen werden muss.

Pascal

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G a m e s

Mass Effect 3, Genre: Action-Rollenspiel, Publisher: Electronic Arts, Plattform: Xbox 360, PlayStation 3, PC

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Mass-Effect-Universum Sleaze erklärt das

Commander Shepard lädt zum (vorerst) letzten Mal die Knarren durch, um das Universum vor einem diabolischen Maschinenvolk zu retten. Die Reaper haben es also letztlich doch noch geschafft, und machen sich sofort ans Werk, jegliches Leben im Universum abzuernten, als wären es reife Früchte. Die Erde ist dabei eines der ersten Opfer des brutalen Angriffs. Für alle, die die ersten beiden Teile des epischen Meisterwerks verpasst haben, bieten wir einen kleinen Überblick über die bisherigen Geschehnisse. Mass Effect 1 Dank der zufälligen Entdeckung von sogenannten Masseneffektportalen nimmt die Menschheit überraschend Kontakt zu intelligenten Alienrassen auf. Davon gibt es im All mehr als gedacht, und alle wurden zusammengebracht durch diese fremde Technologie, die scheinbar von einem sehr intelligenten Volk entwickelt und überall im Universum verteilt wurde, die Protheaner. Warum diese Rasse dennoch ausgestorben ist, ist zunächst ein Rätsel. Die Menschen als neustes Mitglied im intergalaktischen Rat müssen sich erst noch profilieren, bevor ihnen auch verantwortungsvolle Posten anvertraut werden. Die Ernennung eines Menschen zu einem „Spectre“ wäre einer dieses hochangesehenen Jobs. Spectres sind so etwas wie die coolen Superbullen im Universum, die niemandem Rechenschaft schuldig sind, außer dem herrschenden Alien-Rat selbst. In der Haut von Commander Shepard stehen wir kurz davor diese Ehre zu erlangen. Doch in uns schlummert noch mehr. Gleich in unserer ersten Mission erfahren wir etwas über das Schicksal der Protheaner. Sie fielen vor etlichen Jahrhunderten einem hungrigen Maschinenvolk zum Opfer, den Reapern. Diese waren es auch, die die Masseneffektportale

erschaffen haben. Deren eigentlicher Zweck ist es, alles mögliche Leben im Universum anzulocken und zu versammeln. Ist dieser schöne Haufen an organischer Masse erst einmal groß genug angewachsen, erscheinen die Reaper wieder auf der Bildfläche und verwerten die vielen Körper für ihre Zwecke. Ein Zyklus, der sich schon unzählige Male bewährt hat. Allerdings sind nun die Menschen mit von der Partie und klar, dass wir daran etwas ändern wollen. Nur zu blöd, dass uns kaum jemand Glauben schenkt. So stehen wir bis zum großen Finale von Teil Eins nahezu alleine mit unserem Team da, in dem wir es immerhin hinbekommen, einen einzelnen Reaper zu vernichten.

Mass Effect 2 Der Job als Spectre kann ganz schön gefährlich sein. Vor allem dann, wenn man plötzlich ins Fadenkreuz der dubiosen Kollektoren gerät. Das insektenartige Volk ist merkwürdigerweise im Besitz von modernster Technik und Raumschiffen. Eines dieser Raumschiffe greift gleich zu Beginn von Mass Effect 2 unser Schiff, die Normandy, an. Die Normandy wird dabei komplett zerstört, und zu allem Überfluss gehen auch noch wir selbst drauf. Tja, Game Over, oder? Zum Glück nicht ganz, denn wir werden vollständig

rekonstruiert – allerdings von der ultra-rassistischen Pro-Menschheit-Gruppierung namens Cerberus. Abgesehen von den Menschen, hasst Cerberus hasst alle Spezies. Wir hingegen haben schon immer im Team mit den unterschiedlichen Rassen gearbeitet, und wissen die individuellen Fähigkeiten zu schätzen. Eigentlich sind Cerberus und unser Standpunkt unvereinbar, allerdings haben wir einen gemeinsamen Feind: die Kollektoren. Aus diesem Grund gehen wir zähneknirschend ein Zweckbündnis ein. Ausgestattet mit üppigen Ressourcen und einer perfekten Kopie der Normandy, stellen wir abermals ein schlagkräftiges Team zusammen. Nach und nach erfahren wir, dass die Kollektoren nichts anderes als von den Reapern versklavte Protheaner sind. Ein kleiner Vorgeschmack auf das, was der Menschheit und jeder anderen Spezies blüht, wenn das Maschinenvolk nicht aufgehalten wird. In der Basis der Kollektoren kommt es dann abermals zum Showdown mit einem Reaper, der die Form eines riesigen Maschinenmenschens hat. Ein Beweis dafür, dass die Menschheit wieder einmal die Interessanteste aller Rassen im Universum zu sein scheint, wenn sogar die übermächtigen Reaper vor uns den größten Respekt zu haben scheinen.

Pascal

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F I L M

Zorn der Titanen Götter, Griechen und Gerangel: in der südost-europäischen Antike rebellieren mal wieder die lokalen Gottheiten. Der krächzende Hades, Herrscher der Unterwelt, versucht mit seinem Bruder Ares, ihren Vater aus den finsteren Untiefen von Tartarsos zu befreien, um seinen Bruder Zeus vom Thron zu stürzen. Um den Familienzwist perfekt zu machen, muss Perseus, Halbgott und Sohn des Zeus, sein Fischerboot erneut verlassen und gegen die Gottheiten in den Krieg ziehen.Im ersten Teil hatte er bereits Hades mitsamt seines Kraken im Meer versenkt, nun muss er sich gegen alle Ausgeburten der antiken Unterwelt gleichzeitig stellen. Denn diese wollen, sprichwörtlich, die Hölle auf Erden bringen... Teil 1 bemühte sich schon nicht sonderlich um religiöse Authenzität. Neben der versammelten Mannschaft des griechischen Olymps, gesellten sich auch sonderbare Figuren aus der nördlichen Mythologie in den Film ein. Was ein Kraken im antiken Griechenland zu suchen hatte, blieb vielen Kinobesuchern schleierhaft, dennoch sorgte der ganze Spaß für zwei Stunden sinnfreie Unterhaltung.

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Wenn das Story-Gerüst anfing zu wackeln, hat man es einfach mit etwas mehr CGI zugekleistert. Frei nach dem Motto: Was nicht passt, wird passend gemacht. Für das Sequel gelobte man Besserung, wobei man anmerken muss, das der erste Teil eben auch „nur“ ein Remake war und in dem Klassiker von 1981 bereits ein Kraken umherschwamm. Louis Leterrier, der noch den ersten Teil inszenierte, wird nicht zurückkehren. Dafür sprang Jonathan Liebesman ein, der bereits in WORLD INVASION: BATTLE LOS ANGELES CGI-Monster über den Planeten jagte. Ansonsten ist die alte Crew wieder vereint. Sam Worthington als Perseus, Ralph Fiennes als Hades und Liam Neeson als Zeus werden ihre Familienstreitigkeiten auf antiken Boden wieder gemeinsam austragen.

Was man also erwarten kann? Nun ja. Die griechische Götter-Mythologie darf als sehr umfassend bezeichnet werden. Ihr denkt die Bibel ist ein Knaller? Pff. Werft mal einen Blick in das Standardwerk eines jeden Studenten antiker Geschichten und Legenden namens GRIECHISCHE MYTHOLGIE von Robert von Ranke-Graves. Da wird man auf jeder Seite (und die Taschenbuchausgabe hat davon 758) mit Inszest, Monstern, Mord und Totschlag konfrontiert. Genug Stoff für weitere Fortsetzungen. Teil 3 ist bereits in Planung, in Teil 2, ab dem 29.03.2012 im Kino, muss Perseus erstmal gegen den Minotauros als auch die Chimäre ran.

Markus

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f i l m

Chronicle

Wozu bist du fähig?

Was würdest du tun, wenn du eines morgen realisierst, dass du über übernatürliche Kräfte verfügen würdest? Würdest du diese zu deinem persönlichen Wohl oder zum Wohl der Menschheit einsetzen? Würdest du wirklich als Heros durch die Lüfte fliegen und dem Bösen Einhalt gebieten? Sind wir ehrlich: wohl eher nicht. In den letzten Jahren, nach der ersten Welle äußerst populärer Superhelden-Verfilmungen (angefangen mit X-MEN aus dem Jahre 2000), versuchte Hollywood den Spieß umzudrehen und wickelte normale Menschen in Spandexkostümen ein, um eine Jagd auf das Verbrechen zu beginnen. Ob in KICK-ASS, DEFENDOR oder SUPER - wo auch immer Leid geschah, stand ein Soziopath ohne besondere Fähigkeiten (aber dafür äußerst motiviert) zur Stelle. Natürliche Helden bekämpften nun das natürliche Böse. Nun werden aus den natürlichen eben wieder übernatürliche Helden. Unverhofft. Denn unsere Helden im vorliegenden Film wollen gar keine sein. Warum auch? Sind sie doch Jugendliche, die mit dem Schicksal der Welt erstmals gar nichts am Hut haben. Nach einer wilden Party-Nacht, realisieren sie, dass sie über telekinetische Kräfte verfügen. Sie wissen nicht, wie sie diese plötzlich

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entwickelt haben, nur dass man damit die phantastischsten Dinge anstellen kann. A b e r m i t gro ß e r M a c h t fo l g t gro ß e Verantwortung. Und einer der Teens hat dieses Grundkonzept des Superhelden-Genres nicht so richtig verinnerlicht... Als erster Überraschungshit des Jahres dürfte CHRONICLE wohl gewertet werden. Zwar wurde die Mockumentary (ein großer Teil des Filmmaterials besteht aus selbstgedrehten CamVids) von 20th Century Fox produziert, dennoch stellt sie das große Debütwerk von zwei jungen Nachwuchstalenten dar. Das Drehbuch stammt von Max Landis, der zuvor bereits an der MASTERS OF HORROR-TVSerie mitwirkte. Und wer den Nachnamen des 27-Jährigen bekannt vorkommen mag - jepp, es ist der Sprößling von John Landis. Ein gottgleiches Regie-Wesen, dass uns zeitlose Klassiker

wie AMERICAN WEREWOLF, KENTUCKY FRIED MOVIE und BLUES BROTHERS schenkte. Auf den Regiestuhl sitzt sein Kumpel Josh Trank, der mit diesem Film sein Debüt abliefert. Umso beeindruckender ist deswegen der Erfolg des Streifens. In UK marschierte der Film direkt auf Platz 1 der Charts. Somit ist Josh Trank mit 26 einer der jüngsten Regisseure die dies geschafft haben (Steven Spielberg war ein Jahr älter als DER WEIßE HAI an die Spitze schwamm). In der Heimat schaffte man es zwar nicht ganz bis nach oben, dennoch spielte der Streifen bereits das Achtfache seines Budgets ein und die Kritiker überhäuften ihn mit Lob. Ab dem 19.04.2012 können sich auch die deutschen Zuschauer davon überzeugen, ob der Film dem Hype gerecht wurde.

Markus

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F I L M

Iron Sky

We come in Peace

Deutschland, 1945: Sowjets knattern mit ihren Panzern über den Kurfürstendamm. Die Amis machen mit ihren Jeeps eine Sightseeing-Tour durch Nürnberg. Die Franzosen und Briten haben sie gleich mitgebracht. Das war so nicht geplant, aber vom großangekündigten tausendjährigen Reich, blieb dann doch nur Schutt, Asche und unsägliches Elend über. Aber man wäre wohl kein treuer Wehrwolf, wenn man so schnell aufgeben würde. Also betritt man im Stechschritt eine Reichsflugscheibe und verabschiedet sich in Richtung Mond. Auf dessen dunkler Seite kann man dann klammheimlich eine (wohl inzestiöse aber dadurch sehr treu ergebene) Invasionarmee aufbauen, um einen Blitzkrieg from outer space in der Zukunft zu starten. Diese Zukunft ist 2018. Sarah Palin ist Präsidentin der USA und benötigt einen Krieg zur Wiederwahl - denn in Kriegszeiten haben die Amis ihr Staatsoberhaupt noch nie abgewählt. Da kommen die Nazis aus dem Weltraum geradewegs recht.

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Heikles Thema? Nicht wirklich. Der finnische Jung-Regisseur Timo Vuorensola, der vorher nur durch STAR TREK-Parodien auf sich aufmerksam machte, schuf mit IRON SKY eine sehr poppige SciFi-Komödie, die sich zu keinem Zeitpunkt selber ernst nimmt. Überraschend, denn der erste Teaser Trailer der im Frühjahr 2009 ins Netz ging, suggerierte noch einen düsteren B-Knaller ganz im Stile der fabulösen Matinee-Klassiker aus den 50ern. Davon ist nicht allzuviel übrig geblieben, dennoch lenkte der Trailer genug Aufmerksamkeit auf das Projekt, um via Crowd Funding und privater Investoren ein Budget von 7,5 Millionen Euro auf die Beine zu stellen. Bereits in den ersten professionellen Trailern, die man über das Jahr 2011 recht lose verteilt veröffentlichte, sieht man, wofür die Kohle investiert

wurde: ob üppige Schlachten im Weltraum oder im Himmel über New York - wenn die Nazis angreifen, bleibt nicht einmal mehr die Freiheitsstatue verschont. Wer davon düpiert ist, der kann sich entspannen. Die Faszination des Bösen wird hier satirisch auf die Spitze getrieben. Zu keinem Zeitpunkt nimmt man die Nazis ernst. Sie sind nur eine Karikatur, ein komödiantisches Abziehbild ihrer Film-Vorbilder. Denn wie bei Quentin Tarantinos INGLORIOUS BASTERDS stand die filmische Fiktion Pate für das ultimative Böse mit Stahlhelm auf dem Kopp. Diese ganze Narretei wird auch die deutschen Leinwände ins Visier nehmen: ab dem 05.April fliegen die Space Swastikas durch die deutschen Kinosäle.

Markus

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f i l m

John Carter

Zwischen den Welten

Der Mars ist eine öde rote Landschaft - ohne Luft, Wasser und Leben. Ein extraterrestrisches Sachsen-Anhalt. Richtig? Alles Quatsch. Auf dem Mars war mal richtig was los. Nomadische Eidechsen bekriegten sich mit humanoiden Städtlern. So behauptet es zumindest John Carter. Und der muss es wissen. Steckte er doch in dieser intergalaktischen Rauferei mitten drin.

John Carter ist ein dekorierter Held des US-amerikanischen Bürgerkrieges (hold your breath: for the Southern States!) und ein Profiteur des kalifornischen Bodens. Nach dem Krieg hat er das Gewehr beiseite gelegt und den Sichertrog (Goldwaschpfanne A.d.R.) in die Hand genommen. Eigentlich steht er auf der Sonnenseite des Lebens - doch eines Tages wacht er auf dem Mars auf. Er weiß nicht wie, er weiß nicht warum. Gestern watete er mit seiner Goldpfanne noch durch irdische Flüße, nun bläst ihm der marsianische Staub ins Gesicht. Bevor er überhaupt realisieren kann, wo er sich befindet, begegnet er den Tharks, einem nomadischen Kriegerstamm. Das er sich nicht mehr auf der Erde befindet, bemerkt er spätestens jetzt. Die Tharks sind eine eidechsenartige Rasse mit kurzen Lendenschurz und vier Armen. Sie nehmen ihn gefangen mit dem Ziel ihn zu ihren Anführer zu bringen, der über sein weiteres Schicksal verfügen soll. Doch der Mars hält noch weitere Überraschungen für John Carter bereit. Durch dessen dünne Atmosphäre und geringe Schwerkraft erhält Carter fast schon übermenschliche Kräfte. Zumindest kräftig genug, um ein paar Tharks umzukloppen. Dies bringt ihm nicht

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nur den Respekt, sondern auch die Freundschaft dieser ein. Und die kann er sehr gut gebrauchen. Auf dem Mars herrscht Krieg. Die roten Marsmenschen von der Stadt Zodonga (bis auf die Hautfarbe humanoider Natur) stehen im Konflikt mit den Tharks und der Stadt Helium. Und dazu haben diese die Prinzessin von Helium, Dejah Thoris, in ihre Gewalt gebracht, um sie mit ihren zukünftigen Herrscher, dem Prinzen Sab Than, zu vermählen. Jetzt gibt es nicht nur einen Krieg zu gewinnen und einen Despoten zu stürzen, sondern auch noch ein Frauenherz zu erobern.

Wilde Geschichte? Das ist nur der Anfang. 1912 veröffentlichte Edgar Rice Burroughs unter dem Titel „Under the Moons of Mars“ die ersten Geschichten um John Carter im amerikanischen All-Story-Magazine, einer kurzlebigen Pulp-Zeitschrift, welche monatlich erschien. Die Geschichten wurden zu einem Hit. Fünf Jahre später fasste Burroughs diese in dem Roman „A Princess of Mars“ zusammen. Bereits 1925 erschien die erste deutsche Übersetzung unter dem (damaligen) Titel „Eine Marsprinzessin“. Der Roman wurde so populär, dass Burroughs es fasst schon zu seiner Lebensaufgabe machte,

sich mit den marsianischen Abenteuern des Südstaatlers John Carter zu befassen (wobei er natürlich auch für die Schöpfung zahlreicher anderer Charaktere, wie beispielsweise Tarzan, dem Herr des Dschungels, verantwortlich zeichnete). Zehn weitere Romane folgten (von denen nicht alle als Romane, sondern manche als Geschichtensammlungen konzipiert waren), der letzte 1964. Bereits Anfang der 30er Jahre plante Hollywood eine Umsetzung des Stoffes, wohlgemerkt als Animationsfilm. Aufgrund der eher erwachsenen Fantasy-Thematik zerschlug sich dieses aber schnell. Denn JOHN CARTER OF MARS (so der allumfassende Titel der Buchreihe, den Burroughs kurioserweise selber nie benutzte) ist zweifelsfrei kein kindergerechtes Fantasy-Abenteuer - auch wenn die teils äußerst abgefahrenen Schauplätze und Charaktere dies vermuten lassen. Burroughs schuf eine dreckige Pulp-Welt, in der Krieg und Textilknappheit vorherrscht. So verwundert es auch nur mehr, dass sich der Disney-Konzern der Verfilmung annahm. 2007 kauften sie die Rechte am Werk und glaubt man den Gerüchten, so haben sie wahrlich nicht gekleckert. Mehr als 250 Millionen Dollar soll das Budget betragen, welches die Welt von

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Barsoom (so der Name vom Mars innerhalb des Werks) im opulenten 3D präsentieren wird. Soviel, dass selbst eine LONE RANGER-Verfilmung mit Johnny Depp eingestampft wurde (nicht mehr finanzierbar). Für die Hauptrolle verpflichtete man Taylor Kitsch und Lynn Collins. Beide spielten bereits 2009 im X-MEN-Spin-off WOLVERINE mit (der Herr als Gambit, die Dame als Silverfox). Nun dürfen sie gemeinsam mit Willem Dafoe (als CGI-Charakter Tars Tarkas) für Frieden und Freiheit auf der Leinwand kämpfen. In Szene gesetzt werden sie dabei von Andrew Stanton, der mit dem ersten Leinwand-Abenteuer von John Carter sein Realfilmdebüt gibt. Stanton ist Filmfans in aller Welt zweifelsohne ein Begriff, aber eher als Regisseur von Pixar-Produktionen wie beispielsweise WALL*E, FINDET NEMO oder DAS GROßE KRABBELN. Die Vita des Regisseurs unterstreicht die Neuinterpretation des Ausgangsmaterials, denn die bisher veröffentlichten Trailer versprechen ein kunterbuntes Action-Adventure. Aus dem teils sehr sleazigen Pulp-Abenteuer wurde familiengerechtes Popcorn-Kino. Von dem rauen Charme, den beispielsweise die unter den Fans beliebteste visuelle Interpretation von Zeichner-Legende Frank Frazetta versprüht, ist nicht mehr viel übrig geblieben. Klar, Disney ist an einer epochalen Geschichte für alle Altersgruppen interessiert, die man beliebig fortsetzen kann (bei den Produktionskosten ist dies auch nicht wirklich verwunderlich). Der Erfolg von etablierten Romanhelden wie dem Herrn der Ringe, dem Zauberer aus Hogwarts und von mir aus sogar den Vampir-Emos von der Highschool USA belegen dies und zeigen das Potential auf. Dennoch könnte sich Disney hierran verheben. Die John Carter-Reihe war zwar immer äußerst populär, aber nie wirklich Mainstream. Sie hatte ihre große und treue Fangemeinde, doch trug diese das Franchise (das über die Jahrzehnte eben nicht nur aus den Romanen, sondern auch aus Comics bestand), nicht sehr weit über die Grenzen des eigenen Fandoms hinaus. John Carter war nie ein Flash Gordon oder Buck Rogers. Er stand immer im Schatten derer und da fühlte er sich auch ganz wohl. Die heimliche Popularität passte zu seinem Charakter und der Welt die Edgar Rice Burroughs vor hundert Jahren erschuf. Was Disney aus dieser nun machte, kann man ab dem 08.März in den Kinos bewundern. Sollte ihr Vorhaben gelingen, ist die (wohl erste von zehn) Fortsetzung(en) bereits beschlossene Sache.

Markus

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John Carter

Zwischen den Welten

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in Zusammenarbeit mit

von Sascha

Konungar 1 - Invasionen von Jons Marek Schiemann Konungar ist ein typisches Beispiel dafür, wie ein historisches Gewand benutzt wird, um eine Fantasystory einzukleiden. Bei all dem graphischen Ober flächenglanz und der erzähltechnischen Stuckatur fällt es dann auch zunächst kaum auf, dass die Story kaum etwas zu bieten hat. Das Wikingerreich Alstavik wird gleich von mehreren Seiten bedroht. An den Küsten drohen Feinde einzufallen und im Landesinneren machen sich die einstmals besiegt geglaubten Erzfeinde, die Zentauren, wieder daran, das Reich zu erobern. Und dieses ist geschwächt, da schon seit längerer Zeit ein Bürgerkrieg das Land spaltet. Können die Differenzen angesichts der Bedrohungen von Außen beigelegt werden? Konungar von Sylvain Runberg (Orbital) bietet einen wilden Mix aus den unterschiedlichsten Mythen, wobei dieser durcheinandergewirbelte Haufen von Zeiten und Stilen leider nicht restlos überzeugt. Ein Zusammenprall von Wikingern und Kelten ist rein historisch betrachtet schon Unsinn. Denn „die“ Kelten gab es zum einen gar nicht und zum anderen waren sie nach den gallischen Kriegen eines gewissen Gaius Julius Cäsar besiegt. Die Wikinger kamen erst ein paar Jahrhunderte später in die Geschichtsannalen. Die heutigen Iren und Franzosen stammen zwar von den Kelten ab, aber die Feinde von Alstavik werden hier einfach nur als „Kelten“ bezeichnet (und kommen nur in mündlichen Berichten, aber überhaupt nicht im Bild vor). Die ganze Monumentalität des Bandes erinnert an die Überlebensgröße von Fantasy im Sinne von Der Herr der Ringe. Kolossale Bauten, Monster, überquellende Muskeln, Dynastienkonflikte, hier wird nichts Episches ausgelassen. Inhaltlich jedoch geht es nur um einen Bruderkrieg wie in einer klassischen antiken Tragödie. Da passen natürlich die Zentauren hinein, die ja in der griechischen Mythologie beheimatet sind – aber nicht in der nordischen. Trolle und Berserker passen hingegen zur nordischen Sagenwelt und machen andere Gegner eigentlich schon fast überflüssig. Und dann gibt es ja auch noch Runen und die ihnen zugeschriebene Magie. Und außerdem Hexer, Entschuldigung: Druiden. Und Zombies. Das alles ist irgendwie ein kleiner Tick zu viel, so dass man unwillkürlich die Augen verdreht, da nichts so richtig passen will. Vielmehr verleihen diese Zutaten dem Comics einen gewaltigen Trashcharme. Das hat zwar seinen Reiz, aber

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natürlich nur, wenn man das Ganze nicht allzu ernst nimmt und einfach nur Monster, Action und gute Zeichnungen sehen will. Auch Zeichner Juzhen liefert einen Mix, denn bei dem chinesischen Künstler trifft sich frankobelgische Erzähltradition mit einem asiatischen Stil. Was in Sang Royal richtig gut funktionierte, lässt hier hingegen das gewisse Extra vermissen. Das Mangaeske der Figuren stört bisweilen, da ihre Gesichter etwas zu glatt wirken und nicht in das hervorragend gestaltete Setting passen wollen. So entsteht ein Bruch, der die verschiedenen Elemente nicht gerade zusammenfügt, sondern eher trennt. Auch ist die Action – für einen Mangaeinfluss erstaunlich – nicht flüssig genug. Zwischenpanels, die das ganze flüssiger gemacht hätten, fehlen, und die Bewegungsabläufe wirken statisch und bisweilen sogar unlogisch. Insgesamt bleibt da nur ein anspruchsloses „Monumental Heroic Fantasy“-Album, das unterhält, aber nicht überzeugt. Splitter Verlag, Preis: 13,80 Euro

Das Testament des Captain Crown 1 - Fünf Hurenkinder von Jons Marek Schiemann „Schon wieder ein Piratenszenario“, mag man versucht sein zu sagen und diesen Umstand auf den Erfolg der Fluch der KaribikFilme zu lenken. Weil aber in den letzten Jahren kaum Piratenstoffe auf den Comicmarkt kamen, mal abgesehen von den eher dürftigen neueren Der rote Korsar-Bänden, darf sich der Freund klassischer Segelabenteuer dennoch freuen. Vor allem, da dieser Band wirklich spannend geworden ist und die gängigen Klischees zwar aufgreift, ihnen jedoch eine frische Brise verleiht. Der Piratenkapitän Crown verstirbt unerwartet. Seinem ersten Offizier und Vertrauten Red vertraut er die Aufgabe an, jene fünf Kinder auszumachen, die Crown jeweils mit unterschiedlichen Prostituierten gezeugt hatte. Denn Crown hat eine ganze Schiffsladung Gold versteckt und will diese an seine Kinder weitergeben, damit sie einen richtigen Piratenstaat aufbauen. Doch diese Nachkommen haben ihre jeweils eigenen Pläne und auch die Schiffsmannschaft, nunmehr unter Reds Kommando, ist, in ihrer Unwissenheit bezüglich des Ziels, nur widerwillig dazu zu bewegen, die fünf aufzunehmen. Denn diese sind alles andere als vertrauenswürdig.

Spannung und Action durchziehen den ganzen Band und lassen nicht nur das Herz von Landratten höher schlagen. Autor Tristan Roulot nimmt zwar viele Klischees des Genres auf, aber diese gehören einfach dazu. Niemand würde bei einem Western bemängeln, dass darin Schießereien und Pferde vorkommen. So gehören im Piratengenre ein versteckter Schatz, exotische Kulissen, Stürme, das Schiffsleben und Seeschlachten einfach dazu. Das genügt dann auch schon, um alle Freunde des Genres zu verzücken. Aber auch Leser, die bislang keine großen Abenteuerfreunde waren, werden hiermit etwas anfangen können. Zum einen ist dieser Zweiteiler nicht mit den eher betulichen Comicvorgängern zu vergleichen. Das Testament ist düster, blutig und zeigt eine zutiefst verdorbene Welt, in der nur der pure Egoismus regiert. Die Piraten sind alles andere als freiheitsliebende aber doch patriotisch gesinnte Robin Hoods, die unter einer rauen Schale einen weichen Kern verstecken, wie es manchmal in Der rote Korsar und in vielen Filmen suggeriert wird. Nein, hier sind alle böse und nicht nur innerlich verfault. Dass keine der Figuren sympathisch ist, ist durchaus ein Wagnis des Autors, da es die emotionale Beteiligung des Lesers an den Erlebnissen der Figuren erschwert. Dafür gelingt es Roulot, seine Protagonisten charismatisch darzustellen, so dass es durchaus spannend bleibt, deren Entwicklung und Schicksal zu verfolgen. Der Comic enthält auch einige starke Krimielemente, die aber der Spannung nur gut tun und dazu beitragen, dass eine Aneinanderreihung von Klischees vermieden wird. Die wirklich überraschende Wendung am Ende des ersten Bandes ist leider bei näherer Betrachtung nicht ganz logisch (mehr kann man dazu hier nicht sagen, ohne diesen Twist zu verraten). Ein kleines Frank-Miller-Zitat auf Seite 16 verweist auf die Zielsetzung des Autors: Mit Das Testament des Captain Crown möchte er eine Wiederbelebung des Piratencomics schaffen und somit das, was Frank Miller mit Sin City für das Krimigenre erreicht hat. Ob diese Zielsetzung langfristig Erfolg hat, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall gehört diese zweiteilige Serie zu den besten Vertretern des Genres überhaupt. Denn auch graphisch ist sie sehr gelungen: Variantenreiches Spiel mit Panelstrukturen und Experimente im Seitenaufbau verleihen der Geschichte eine zusätzliche Dynamik und fügen ihr eine epische Ebene hinzu, wie es das Cinemascope-Format bei vielen Filmen erreicht hat. Ehapa Comic Collection, Preis: 13,99 Euro

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nst u k s n Lebe

LEAZ

S N E B E L NST KU st n u k s Leben

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Scared out of my pants

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Klebst du schon oder stichst du noch?

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SCARED OUT OF MY PANTS

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„Abraham Mortimer war ein Sargfabrikant. Und wie sollte es anders sein, auch sehr exzentrisch. Nachts wurde er immer wieder von den ansässigen Jugendlichen verhöhnt und geärgert. Eines Nachts stellte sich Mortimer dem Gesindel und es kam zu einem Kampf. Sie stießen mit einem großen Stapel Eichensärgen zusammen und der alte Mann wurde von ihnen zerquetscht. Die Jugendlichen liefen fort und es wurde nie ein Schuldiger bestraft. Man sagt, dass Abraham Mortimer bis heute durch die Hallen seiner Fabrik spukt und sich an denen zu rächen, die es wagen seinen Frieden zu stören.“ Das ist die Geschichte von der „Nightmare Fear Factory“, dem gruseligsten Gruselhaus in Kanada, unweit der Niagarafälle. Die Besucher des Geisterhauses werden genau in dem Moment automatisch fotografiert, wenn sie fast zu Tode erschrecken. Was sie sehen, wissen wir nicht. Dies wird auch geheim gehalten, es geht ja schließlich um eine gelungene Promoaktion.

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Diese extrem lustigen Meisterwerke kann man entweder direkt auf der Homepage betrachten, im gruselhauseigenen Flickraccount oder bei YouTube.

www.NightmaresFearFactory.com www.youtube.com/NightmaresFear www.flickr.com/photos/nightmaresfearfactory Nightmares Fear Factory 5631 Victoria Ave. Niagara Falls Ontario Canada, L2G 3L5

Yanah

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stichst du noch?

Klebst du schon oder „Du meine Güte, aber das bleibt ja für IMMER!“ Wer diesen Satz schon mal hören musste, teilt mein Leid. Ja klar, bleibt für immer, das ist doch irgendwie auch der Witz dahinter, oder nicht?

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Wenn du nicht weißt, wovon ich rede, oder gar der Meinung bist, dass der Auf-Ewig-Faktor bei Tattoos nicht den eigentlichen Reiz ausmacht, habe ich vielleicht genau das richtige für dich. Wir erinnern uns an eine Zeit zurück, in der wir klein und naiv waren und uns nach nichts mehr sehnten, als endlich groß und cool zu sein. Manchmal, wenn man lässige Eltern, oder genug Moneten für eine bestimmte Kaugummi-Sorte hatte, konnte man dem Traum vom Coolsein ein wenig näher kommen. Stolz wie kleine Flamingos sind wir umherspaziert und haben es jedem unter die Nase gehalten, der es nicht sehen wollte; unsere Klebe- beziehungsweise Abziehtattoos. Meistens waren es Urzeitgestalten wie T-Rex, der König der Coolness, Rennautos, glitzernde Ponys oder funkelnde Regenbögen. Was für Kinder eben in den Top10 der geilen Motive ganz oben war

(heute ist es vermutlich Spongebob, der amphetaminsüchtige unter ADHS leidende Schwamm und Prinzessin Lilifee, die olle Schabracke). So, nun sind wir groß und können uns wirklich tätowieren lassen. Manche machen das auch. Manche aber tun sich schwer, obwohl sie nach wie vor davon überzeugt sind, dass Tattoos cool machen. Leider lässt es sich nicht leugnen; es tut weh. Und es kostet Geld. Außerdem, was ist wenn ich in zwei Wochen schon wieder einen ganz anderen Geschmack habe und mein Ego nicht mit dieser Schande leben kann? Zudem ist es in Zeiten des Individualisierungs-Zwangs extrem hart, etwas zu machen, was alle anderen bereits haben. Mainstream? Ah nee, dafür bin ich bereits zu cool. Komme ich endlich zur Abhilfe. Wenn du eine der oben beschriebenen Personen bist, oder

aus anderen Gründen gerne temporär tätowiert wärst, besuch eine der unzähligen Online-Shops mit Klebe-Tattoos für Erwachsene. Das geht von künstlerisch-ambitioniert für Grafiker und Künstler (CMYK-Farbspektrum oder Stencils von Banksy), über Tattoos von beeindruckenden und liebenswerten Stars wie David Beckham oder Amy Winehouse, bis zu den klassischen Proll-Motiven für den vom Chirocco-träumenden Nachbarn (Drachen, Tribal, Cholo-Abklatsch). Ist bestimmt nicht so teuer wie ein Tattoo auf Lebenszeit, sieht dafür aber scheiße schrumpelig aus. Da bleib ich doch bei glitzernden Regenbögen und wilden Dinosauriern, das hat wenigstens Stil.

Anna Motz www.tattly.com www.yourtattoo.eu www.funtattoo.de www.tattooforaweek.com

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LEAZ K I S U

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Das Kollektiv meint: „Lecker - Süße Miezen für alle!“

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Flucht nach vorn - mit LOVE A durch die Musiklandschaft

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Ein bisschen Palminger zum mitnehmen, bitte!

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Zum Interview mit Trickski.

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„Sach ma, wann hat dir jemand zum letzten Mal richtig in den Arsch gekackt?“ Gestatten? Potz!

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Musik

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Das Kollektiv meint:

„Lecker - Süße Miezen für alle!“

„Immer wenn du hungrig bist, wirst du zur Diva!“ heißt es in einem Slogan für Erdnussstangen. Das DIVAKOLLEKTIV vor mir hat auch Hunger: Bühnenhunger. Als Punkband mit reinstem Östrogen an den Klampfen und Trommeln und Mikrofonen dieser Welt liefern die vier Damen live und auf Platte gepresst ein Feuerwerk des Rotzgörenraketenrocks ab. Für die Chefredaktion Grund genug, einen verschüchterten Musikredakteur ins kalte Wasser zu schmeißen und mich in allerbester Dating-Manier ein Bier mit gleich vier Diven trinken zu lassen. Nebenbei standen Nika van DéCross, Safi Marie Beldère, Gin Tastique und Carolita Curare als DIVAKOLLEKTIV Rede und Antwort. SLEAZE: Butter bei die Fische: Mädchenpunk klingt doch ausgelutscht. Nervt das? NIKA: Oft wird man beim Mädchenpunk eben darauf reduziert, dass er von Mädchen für Mädchen ist. Aber es gibt ja auch keinen Jungspunk. Irgendwie geht einigen da die Ernsthaftigkeit verloren. CARO: Wir bewegen uns da auf einem schmalen Grat. Zum Teil gehen wir damit ja auch hausieren. Wir sind in der Punkszene eben schon recht speziell, was die Bandzusammensetzung angeht. Da nutzt man dann natürlich auch das, was einen abhebt. Aber generell nervt so ‘n Schubladendenken. GIN: Meist sind dann die skeptischen Typen in extrem schlechten Punkbands und im Nachhinein ruhig wenn wir auf der Bühne waren. Die Szene ist da sehr männerlastig…

CARO: …und die meisten haben noch nichts oder nicht viel mit Frauen zu tun gehabt und sind überfordert und verunsichert wenn wir auftauchen. SLEAZE: Die Welt ist nicht zuckersüß und wonnewattig. Wo kommt die Motivation her sich durchzubeißen im umkämpften Punk-Berlin? SAFI: Trotz der ganzen Entbehrungen, dem finanziellen Notstand und dem Kraftaufwand bietet eine Band ja immer einen Rückzugsort. Hier können wir einfach mal freidrehen vom Alltag. Das ist eine Art Psychotherapie. CARO: Mir stirbt die andere Hirnhälfte ab, wenn ich lange nicht bei der Band bin. Wir können ja einfach freidrehen und mit der Band ein komplettes Kontrastprogramm zur Gesellschaft fahren.

NIKA: So ´ne Band holt dich eben öfter mal vor die Tür. Du lernst neue Leute kennen, siehst neue Städte. Und mit den Texten verarbeite ich die generelle Berliner Reizüberflutung. Da kommt ´ne Menge zusammen, weswegen sich alles lohnt, was man so in die Band investiert. Bleibt zu hoffen, dass das DIVAKOLLEKTIV weiterhin schwitzt und schindert und uns vielleicht mit einer neuen LP beschenkt. Ein Feature auf dem neuen Album von KOTZREIZ verkürzt die Wartezeit auf das zweite Album der Band. Die erste Platte „Egoshooter“ gibt’s seit letztem Jahr, allerdings waren die Diven damals noch THE STATTMATRATZEN. Wie das Leben so spielt.

Julian

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Flucht nach vorn Mit LOVE A durch die Musiklandschaft

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LOVE A sind mehr. Mehr Punk, mehr Indie, mehr gute Texte, mehr eingängige Melodien. Mehr von allem. Mehr als der Rest. Mehr als vergleichbares. Mehr als Madsen, mehr als Kettcar, mehr als Adolar. Von allem mehr und doch bescheiden. „Die Selbsthilfegruppe der gebrochenen Herzen“, wie sie sich augenzwinkernd selbst betiteln, wurde erst 2010 gegründet. Damals noch unter dem Namen LOVE ACADEMY wollten Dominik, Jörkk, Karl, Mario und Stefan eigentlich nur alte Frauen vergessen und neue kennenlernen. Einfaches Vorhaben, wenn man plötzlich nicht nur cool auf einer Bühne steht sondern auch noch vier Berater zur Seite hat. Aus der LOVE ACADEMY wurde dann Dank eines engstirnigen Professors dennoch zeitnah LOVE A. Die Mecker-Texte von Sänger Jörkk bleiben dieselben, die Band bewegt sich musikalisch zwischen Indie, Punk und Elementen der Hamburger Schule. Das aktuelle Album „Eigentlich“ hat uns den gesamten Herbst des letzten Jahres versüßt und wir wollten nun die „alten und verbitterten“ (Zitat Jörkk) LOVE A zu neuen und alten Kollegen der Szene befragen. Bevor wir hier über eure Kollegen herziehen, wie sieht’s aus: würdet ihr im Mainstream-Fernsehen auftreten, á la Raab zum Beispiel? Aber klar. Wobei man da vielleicht nochmal unterscheiden müsste. Also bei Raab auf jeden Fall. „Wetten dass,..?“ mit Lanz würden wir wahrscheinlich nicht mehr machen. Das ist uns suspekt. Die Kredibilität ist uns da eigentlich egal, obwohl wir das ja sowieso immer nochmal in der Band besprechen. Vielleicht könnte man sagen: Wir diskutieren das dann spontan. Am schönsten sind doch Interviews, in denen man sich nicht mit sich selbst auseinandersetzen muss, sondern mal zu seiner Meinung befragt wird. Bock drauf? Da haben wir ohnehin unsere Stärken.

Indie-SingerSongwriter Himmel. Puh, also zuerst Mal: krasser Name. Thees. Thees Uhlmann. Also Thees ist schon merkwürdig irgendwie. Da frage ich mich jedes Mal, woher kommt der Name und was will er mir damit sagen. Ansonsten, zur Musik: not my cup of tea. Was gibt’s zu Turbostaat zu sagen? Das sind gute Jungs, gute Musik. Man kennt sich. Man mag sich. Da können wir eigentlich fast alle nur zustimmend nicken und sagen: gut. Dann gehen wir mal an eine ganz andere Ecke: The Strokes. Das erste Album der Strokes fand ich scheiße. Ich hab’s regelrecht gehasst. Aber wahrscheinlich auch nur, weil meine Freundin damals voll drauf stand und dann musst du so was ja hassen. Mittlerweile find ich die echt ganz gut, auch wenn irgendwie immer alle das Gegenteil sagen. Wie steht ihr zu Turbonegro? Ach ja, die waren eine Zeitlang eigentlich echt gut. Die letzten Alben waren dann eine Zumutung. Und was mir auch auf den Sack geht, sind diese scheiß Turbojugenden. Die Band hat sich da irgendwie vermarktet und ist dann ausgebrannt. Da muss nicht jeder mit so ‘ner Jacke rumrennen, das ist doch albern. Wir bleiben in Skandinavien. The Hives? Seit die diesen Stadien-Riffrock spielen sind die nicht mehr so geil. Vorher war das echt noch richtig gut. Live sind die immer noch geil. Aber irgendwie ist das dann auch immer nur dasselbe.

Vierkanttretlager? Zuerst dachte ich, das wäre so ein TocotronicAbklatsch. Allerdings sind die echt gut, wenn man mal bedenkt wie jung die doch noch sind. Alle so 17, 18, 19 Jahre alt. Da kann man schon noch von ausgehen, dass man von denen noch hören wird. Die haben richtig Potenzial. Und zu guter Letzt, Kraftklub. So was wie die Senkrechtstarter in der Indieszene, der sie, zumindest wenn man ihren Texten glauben kann, gar nicht angehören wollen. Kraftklub ist wahnsinnig sympathisch. Gerade weil die da auch rumspielen und sich nicht festnageln lassen. Die Musik an sich finde ich teilweise doch noch ein wenig zu jugendlich. Die Texte sind allerdings großartig, ganz großartig. Wenn ihr so über die Musiklandschaft blickt, was bleibt euch da als Fazit zu sagen? Danke, dass du nichts über Adolar gefragt hast. Und Kinder, kauft wieder mehr Schallplatten! Vielleicht auch unsere. Dem Kauf der aktuellen Platte „Eigentlich“ und der für Anfang des kommenden Jahres geplanten neuen LP von LOVE A kann der Autor des Textes uneingeschränkt zustimmen, obwohl er The Hives mag und Mitglied der Turbojugend war. Der rotzfreche Punk ist der Band eben nicht auszutreiben und macht LOVE A zu einer der sympathischsten Neuentdeckungen im Indiepunk. Live könnt ihr euch ab Ende März wieder davon überzeugen, Tour und Infos unter www.love-a.de.

Thees Uhlmann. Der Überflieger am deutschen

Julian

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bisschen

Ein Palminger zum mitnehmen, bitte! Jacques Palmingers Vita liest sich wie ein neverending Roadmovie: Gründungsmitglied der Geheimloge Studio Braun, Theaterregisseur, -schauspieler und Hörspielautor, passionierter Bodypainter, eine Hälfte der Bronson-Bruderschaft mit Felix Kubin, Chansonschreiber für Universal González, Ex-Dackelblut- und Waltons-Schlagzeuger. Im März ist er mit dem 440hz Trio auf Jazz & Lyrik-Tour. Und wer Palminger kennt, der weiß, dass Jazz Definitionssache ist und man sich auf einen metaphysisch-improvisierten, menschlichmusikalischen Austausch der besonderen Art freuen darf. Laufende Theaterstücke in Berlin und Hamburg, jetzt die Zusammenarbeit und Tour mit dem 440HzTrio. Wie kam es dazu? Wir haben uns das erste Mal live auf der Bühne gesehen. Wir haben ein Konzert improvisiert und waren davon selbst so beeindruckt, dass wir kleben blieben. So ist es doch immer im Leben: Wenn es gut ist, geht es weiter. Du bist für die komplette Lyrik des neuen Albums „Jzz & Lyrk“ verantwortlich. Gibt es so etwas wie einen roten Faden auf dem Album? Einen roten Faden gibt es nicht. Die Eingebungen kommen aus mir, aus der Musik, aus dem Augenblick. Typisch Jazz: Man trifft sich, und schon ist alles fertig! Hat das durchaus laszive Aquarell-Albumartwork eine besondere Bedeutung und falls ja, woraus resultiert diese? Die Aquarelle hat meine Tochter Tomma Suki gemalt. Zum einen wird die Schönheit der Musiker im Aquarell auf´s Feinste veredelt, zum anderen bekommt das Centerfold eine Umdrehung mehr: Au weia... von der Tochter gemalt! Zur Vollendung kommt dieses Gesamtkunstwerk

in der Gestaltung: Wechsel Garland inna deeper concentration! Das nenne ich Psychedelik mit K! Wenn sich Herr Palminger zwischen Schauspielerei, Regie, Musik und Satire entscheiden müsste, was käme an erster Stelle? Glücklicherweise gefällt mir das, was ich jeweils gerade mache, am Besten. Im Augenblick koche ich eine Fischsuppe. Am Liebsten wäre ich Koch! Nachdem deine Studio Braun Kollegen bereits erfolgreich Prosa veröffentlicht haben – wie wäre es, wenn Jacques Palminger als nächstes ein Gedichtband herausbringt? Tatsächlich arbeite ich an einem Gedichtband: „Worte des Trostes aus der Sammlung Palminger“. Bei welcher Art von Musik nimmst du Reißaus? Immer, wenn es zu viele Regeln gibt, wenn der Stil zu ausdefiniert ist, wird es langweilig. Das kommt in den besten Genres vor. Welche der sieben Todsünden begeht Jacques Palminger am ehesten und weshalb? Gerade mal die Wollust stellt einen gewissen Reiz dar. Die anderen Todsünden sind doch fürchterlich. Wer ist schon gerne geizig oder neidisch? Aber ein Fläschchen Schaumwein im erotischen Dialog - Whynotski?! Wird man dich mit der Formation Kings Of Dub Rock nochmals erleben dürfen?

Die Kings of Dub Rock sind eine glückliche Band. Wir verbringen sehr viel Zeit zusammen. Bald ist eine neue Schallplatte fertig. Dann gehen wir auf Konzertreise. Ric, Vic & Jac - die Dub Rock Leistungsschau! In welcher Stadt residiert dein Lieblingspublikum? Die sogenannte „Palminger Crowd“, der innere Kreis der energetischen Elite, ist überall zu finden. Diese Menschen sind immer etwas ganz Besonders! Du pendelst häufig zwischen Hamburg und Berlin - wo lebt es sich besser? Meistens bin ich in mir, im Muskel der Muschel. Dann kommt eine Schicht Sorgen und Probleme. Dann erst mal Haare, Husten und ein Haus: Ich bin oft „Drinnen“. Viel später dann eine Stadt. Das kann auch Paris sein. Wie lautet dein Lieblingszitat? „Meine Nerven gesunden“ von Oscar Schellbach Was erwartet uns an einem Jacques Palminger Konzertabend? Ich werde mit all meiner Macht versuchen, auf die Seelen meiner Zuhörer einzuwirken. Ich werde dabei die „Ja“ Straße nicht verlassen. Im schönsten Fall gelingt es uns, den Abend positiv zu beseelen. Ein bisschen Palminger zum mitnehmen, bitte!

Katharina

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Zum Interview mit Trickski. Es gab gute italienische Pasta, Wein, eine ziemlich lautstarke holländische Gruppe auf Klassenfahrt, Espresso, Sambuca und nicht zu vergessen Rosen, denn schließlich war ja Valentinstag. Nach zehn Releases, unzähligen Compilations und etlichen Veröffentlichungen, unter anderem auf ihrem eigenen Label haben Trickski ihr Zuhause nun gefunden. Das Berliner Indie-Label Suol, auf dem unter anderem Fritz Kalkbrenner und Till von Sein veröffentlichen, steht für elektronische Musik mit Qualität und Tiefgang. Die beiden Trickskis Yannick und Daniel haben sich bereits mit 16 in Freiburg kennengelernt. Schon damals legten sie auf Rainer Trübys Root Down Partys auf, veranstalteten Events und machten ihre ersten Schritte als Produzenten. Nun leben sie seit über zehn Jahren in Berlin und trafen SLEAZE. Ihr seid viel rumgekommen und habt in den unterschiedlichsten Clubs und Ländern aufgelegt. Wo war es denn am coolsten? Yannick Das kann man eigentlich gar nicht so genau sagen. Eigentlich ist immer die letzte Party die beste, auf der man je war. Daniel: Aber wenn du jetzt was Konkretes hören willst, war es wohl in Mailand während der „Notte Bianca“. Da haben alle Läden und Bars die ganze

Yannick: Ich hab mir damals eine Zerrung geholt im Rücken, die hab ich immer noch. Echt? Wie lange ist das jetzt her? Yannick: Naja, so fünf Jahre.

Und? Hast du’s schon mal mit Physiotherapie versucht? Yannick: Naja, ich trainiere meinen Rücken, aber es kommt immer mal wieder hoch. Und er jammert die ganze Zeit, oder? Daniel: Och nö, er jammert über andere Sachen. Und zwar? Daniel: … Yannick: Das war ein schöner Versuch, aber… Hätte ja klappen können… na gut. Wen könnt ihr denn so gar nicht leiden? Yannick: Ich ihn und er mich. Daniel: Ja das ist eine reine Zweckgemeinschaft. Yannick: Nein, natürlich nicht. Wir können uns sogar sehr gut leiden, was – wie ich gehört habe

Ich meine, wenn du so rumprollst, nimmt dich ja keiner ernst und deswegen hat man es auch noch lange nicht geschafft. Nacht geöffnet. Ein damaliger Bekannter und inzwischen guter Freund hatte uns damals für eine Party in der „Villa Necchi“ gebucht. Das ist ein Denkmal, das seit den 30er Jahren quasi unberührt geblieben ist. Yannick: Aber darum geht’s gar nicht mal. Klar, die Location war überragend, aber wir standen da und haben aufgelegt vor 4000 Leuten. War das euer bisher größtes Publikum? Yannick: Ich würde sogar fast sagen ja. Und du musst dir vorstellen, wir haben damals seit drei Jahren Musik gemacht und du stehst dann vor einem so riesigen Publikum, das hat einfach Riesenspaß gemacht. Daniel: Ja das war sensationell, ein Riesenandrang, mit dem wir gar nicht gerechnet hatten.

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– sehr selten ist zwischen Produzenten. Aber du wolltest wissen, wen wir gar nicht leiden können. Boah, das ist schwierig… Daniel: Bei mir ist das gar nicht eine konkrete Person. Das sind mehr so Leute mit einer bestimmten Attitude, die glauben, nur weil sie einen großen Hit gelandet haben, gleich mit der Limo vorfahren zu müssen. Da gibt es auch keinen konkreten Namen dazu. Bei manchen beruhigt sich das auch wieder. Wir hatten auch mal so eine Phase. Oder, Yannick? Yannick: Hmm, ich weiß nicht. Daniel: Naja, als wir eine Platte draußen hatten und uns Carl Craig plötzlich lizensiert hatte, dachten wir schon, wir wär‘n der Hammer. Aber wenn man Erfolg hat, kann man sich ja schon drüber freuen und das auch feiern.

Yannick: Ja aber das ist ja noch nichts. Und das hat sich auch schnell wieder beruhigt. Ich meine, wenn du so rumprollst, nimmt dich ja keiner ernst und deswegen hat man es auch noch lange nicht geschafft. Um nur ein wenig erfolgreich zu sein und das aus eigener Kraft, muss man zu allererst wirklich hart arbeiten. Und mit wem würdet ihr am liebsten mal zusammenarbeiten? Yannick: Ich würd ganz gerne mal was mit Henry Rollins zusammen machen… Daniel: Ja und mit so Leuten, die eigentlich gar nichts mit unserem Bereich zu tun haben. Dieser Crossover-Faktor ist sehr spannend. Und habt ihr da schon was geplant in die Richtung? Daniel: Naja bei uns ist das eigentlich nicht so, dass wir einen Masterplan haben oder so was. Es ist eher so, dass wir anfangen zu produzieren, dann haben wir so was wie eine Skizze und daraus ergibt sich dann, mit wem wir zusammenarbeiten. Yannick: Ja, der erste Schritt ist immer zwischen uns beiden im Studio. Warum seid ihr bei einem kleinen Label und nicht bei einem großen? Yannick: Ich denke nicht, dass wir da drauf passen würden. Daniel: Ja. Wir bedienen halt nicht. Wir würden nicht produzieren, was so ein Manger-Typ meint, das gerade voll angesagt ist. So unter dem Motto: Eure letzte Single war voll der Erfolg, jetzt macht nochmal das Gleiche. Yannick: Inzwischen ist es auch, jetzt rein vom Finanziellen her, ziemlich egal, wo man veröffentlicht. Indie-Labels sind genauso konkurrenzfähig. Die Vertriebswege ähneln sich ja und Major-Label verkaufen inzwischen auch über das Internet. Nur bei den Indie-Labels passieren halt die interessanteren Sachen. Daniel: Bei den großen Labels sitzen an den entscheidenden Stellen selten Leute, die sich für die Musik auch wirklich interessieren. Da wird man dann von einem Manager betreut, weil dein Name in seinen Buchstabenbereich fällt, ob er deine Musik mag oder eigentlich auf Schlager steht, ist total egal. Bei einem kleinen Label stecken Leute drin, die mit ihrem Herz dabei sind. Findet ihr eigentlich, dass ihr als Schwaben zur Gentrifizierung beitragt?

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Yannick: Nö. Ich wohne in Charlottenburg. Ich sorge dafür, dass da nicht alles leer steht. Daniel: Ich bin kein Schwabe, ich bin Badener. Entschuldige, aus Berliner Sicht ist das alles das Gleiche. Daniel: Außerdem: Findest du es eigentlich gerecht, die Schwaben für alles verantwortlich zu machen, was so schief läuft? (Ups, Nerv getroffen) Natürlich nicht. Aber es ist schon komisch, wenn eine Nachrichtensprecherin ganz trocken vorliest: Sein Motiv: Schwabenhass. Ist ja klar, dass Gentrifizierung andere Ursachen hat. (es folgt eine vertiefende Diskussion über Vorurteile, Investoren, Politik, Touristen und wieder Vorurteile, Hipstertum, Mode, Punk und wie man eigentlich noch provozieren kann, das Ganze etwas weinselig, aber ungelogen und ziemlich locker. Ich könnte hier sicher fünf Seiten füllen, doch am Ende kriegen wir noch die Kurve…) Muss man eigentlich einen Bart haben, um bei Suol gesigned zu werden? Yannick und Daniel: ??? Naja, auf der Homepage habt ihr alle einen Bart. Yannick: Das liegt daran, dass wir alle schon etwas älter sind. So ab 30 ändert sich ja der Stoffwechsel… Ah ja. Yannick: Dann wirkt man unrasiert etwas aufgeschwemmt. Daniel: Wie ‘ne Kartoffel. Yannick: Aber dafür gibt es so tolle Barttrimmer… für den Kevin-Kuranyi-Style Hmm ja, kenn ich. Yannick und Daniel: ??? Ich danke euch sehr für dieses tolle Interview. Und auch wenn jetzt kaum noch Platz dafür ist, auf die elementaren Unterschiede der elektronischen Tanzmusik aufmerksam zu machen: Elektro ist nicht das Gleiche wie Elektro, es lohnt sich definitiv, hin und wieder qualitative Unterschiede zu machen und auf Facetten zu bestehen. Ob nun in der Musik oder zwischenmenschlich. Vorurteile hat ja jeder. Was’n Glück, dass es Google gibt.

Ronja

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„Sach ma, wann hat dir jemand zum letzten Mal richtig in den Arsch gekackt?“

Gestatten? Potz!

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Der Bassist studiert soziale Arbeit, der Schlagzeuger arbeitet mit Gehörlosen und der Sänger macht „irgendwas mit Computern“. Zum Interview trinkt man Wasser, raucht nebenbei Filterzigaretten, trägt Kapuzenpulli und wirkt geerdet und eloquent. Während sich auf der Bühne gerade Geschrei und Gitarre beim Soundcheck der Vorband überschlagen, haben wir uns mit Hauke und Kerli von FRAU POTZ in die Backstage-Katakomben des Hafenklangs in Hamburg zurückgezogen und fühlen uns überhaupt nicht punkig. Ähnlich wie die dreckig-liebenswerte Location am Hamburger Hafen, welche sich inmitten der Fischmarkt-Touristen-Meile befindet, wirken die beiden jungen Herren auf den alten Ledersofas wie in ein falsches Porträt gesetzt. Doch vielleicht wartet gerade das auf den ersten Blick so normale und gutbürgerliche Umfeld von Band und Location mit der größten Überraschung auf: hier wird heute dreckiger, wütender, ernster und lauter Punk zelebriert. Ohne Kompromisse. Ohne Einschränkungen. Ein Interview über Alltagswut und Deutschpunk. Euer Label beschreibt euch mit den Worten „Frau Potz ist trotzig, wütend, keifend und laut.“ Was macht diese Wut in euren Texten aus, die einem im deutschsprachigen Punk selten so hochwertig vermittelt wird? Hauke: Letztlich haben wir alle die Band ja als Ventil. Als Ventil um uns auszutoben. Darum geht es bei einer Punkband im Wesentlichen. Das ist ein Kontrast zu allem anderen, natürlich. Kerli: Für Felix werden dann die Texte auch zum Ventil. Die schreibt er allein und hat zu allen natürlich auch ein sehr persönliches Verhältnis. Er kotzt sich darin dann eben über die Sachen aus, die ihm auf den Sack gehen. Ich glaube aber auch, dass das Texteschreiben mit dem Auseinandersetzen mit anderer Musik zusammenhängt. Musik die man selbst hört. Hauke: Oft wird uns zum Vorwurf gemacht, dass wir unsere Wut komplett unreflektiert lassen würden. Aber genau das macht Wut ja auch aus. Wenn ich wütend bin dann reflektiere ich nicht groß über meine Handlungen. Das kann ja auch durchaus etwas Ehrliches und Positives an der Wut sein. Und ich glaube das ist bei Felix‘ Texten

eben auch so: sie sind sicher unreflektiert wütend, dafür aber sehr ehrlich und authentisch. Juckt es euch da ab und zu mal in den Fingern auch mal zu Texten? Hauke: Nee, eigentlich nicht. Also es ist nicht so, dass ich es noch nie probiert hätte. Aber da würde nichts rauskommen, was wir mit FRAU POTZ gebrauchen könnten. Und ich habe da auch nicht den Anspruch oder Drang zu. Das kann Felix weiter alleine machen. Wie kam es zu der Band FRAU POTZ? Und wer ist die alte Dame? Kerli: Also ich bin ja erst seit 2008 dabei. Aber kenne Felix und Hauke eben schon länger. Ich hab damals in einem Club in Husum gearbeitet, der „Indiedisko“ und habe da die beiden kennengelernt. Hauke: Felix und ich sind eben solche Kinderfreunde vom Dorf und haben irgendwann Bock bekommen Musik zu machen. Nachdem Kerli dann eingestiegen ist haben wir irgendwann Demos verschickt. Eins ist zu Kurt Ebelhäuser gekommen und dann haben wir die Platte im Sommer 2011 produziert. Der hatte Bock auf uns und wir auf ihn. Kerli: Generell ist uns schon wichtig, dass die Leute hinter dem stehen was sie tun. So soll’s auch sein, wenn jemand mit uns arbeitet. Das klappt nicht nur bei Kurt Ebelhäuser, sondern eben auch bei unserem Label und allen anderen die uns supporten. Und wer ist die alte FRAU POTZ die euch ihren Namen gibt?

Hauke: Das ist die ehemalige Klassenlehrerin von Felix. Eine alte, grantige Frau. Das passt also ganz gut zu uns. Außerdem fanden wir den Namen einfach toll: FRAU POTZ. Diese harten Konsonanten, dann kurz und eingängig. Das hat sofort gefunkt. Kerli: Das klingt einfach so wie wir sind: laut und rotzig. Wir wollen ja auch, dass unsere Konzerte laut sind. Erst wenn die Musik laut ist und nach vorne geht, kann‘s auch physisch werden und auf die Leute überspringen. Darauf haben wir Bock und so wollen wir das auch weiterhin machen – uns geht’s nicht darum die Weltverbesserer zu spielen. Wir wollen, dass unsere Musik auf und vor der Bühne Spaß macht. Das macht sie. Im Hafenklang sind nach dem Auftritt der Band 260 Menschen durchgeschüttelt und nassgeschwitzt. Auf der Bühne gibt es eine schnörkellose und bodenständige Punkshow zu sehen, musikalisch solide, textlich ganz groß. Das Konzert war schon im Vorfeld restlos ausverkauft. Die olle FRAU POTZ gefällt, zu Recht. „Mann, sind wir peinlich und kleinlich und komplett isoliert. Ohne Zeitgeist und Weitsicht, kein bisschen kultiviert. Entschuldigung, dass keiner deiner Trends hier funktioniert. Das könnte daran liegen, dass der Trend nicht interessiert.“ („Ach, Heiner“) Die Tour zu ihrem Debütalbum „Lehnt dankend ab“ startet am 07. April und führt sie durch die ganze Republik. Zusätzlich dazu gibt es schon bestätigte Festivaltermine, unter anderem auf dem Oma’s Teich Festival. Wie passend.

Julian

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Reggae VARIOUS The Bristol Reggae Explosion 3 Label: Compost VÖ: 20.04.2012

Herzpop Enno Bunger Wir sind vorbei Label: PIAS VÖ: 09.03.2012

Reggae GROUNDATION Building an Ark Label: Soulbeats VÖ: 30.03.2012

Rockpop Fugalo Tiefe Wasser Label: Granted VÖ: 09.03.2012

Klingt wie: Studio One Compilations, nur weniger cool

Klingt wie: Alin Coen, Mikroboy, Der Junge mit der Gitarre, Fotos

Klingt wie die Marleys, nur moderner

Klingt wie: Madsen, Slut

Compilations haben etwas Minderwertiges an sich. Eine Werkschau des Dagewesenen, eine Zusammenfassung von dem, was vom Band fiel und was der Hausmeister bei der Inventur fand. Entweder ist es Müll oder jemand macht Geld mit bereits veröffentlichtem Material, wie dieser ominöse Ronny und seine Pop-Show. Hat den jemand mal gesehen, oder heißt der Affe tatsächlich Ronny? Hier findet der geneigte Hörer elf der 15 Tracks als unveröffentlicht vor. Auf dieser Compilation finden sich Reggaesongs wieder, die sich mehr vom Reggae der 60er Jahre entfernten, als es noch um den rauen SkinheadSound ging. Der 80er Bristol Sound wurde eine kommerziell erfolgreichere Spielart des Reggae. Was der Qualität und der Credibility keinen Abbruch tat. Erstklassige Produktionen in Do-it-yourself-Manier müssen sich nicht verstecken.

Herzschmerz, Liebeskummer, Tre n n u n g s l e t h a rg i e. E n n o Bunger ist wieder single. Das Ende einer langen Beziehung stürzte den jungen Nordmann in ein emotionales Tief, nicht jedoch in ein kreatives Loch. Auf der neuen Platte „Wir sind vorbei“ verarbeitet der Sänger und Texter der Band in zehn atmosphärisch inszenierten und zumeist melancholischen Stücken die Trennung und alles was dazu gehört: Leid, Resignation, Ungewissheit, aufkeimende Euphorie und Trotz. Dieses Album mag nach dem euphorischen Debüt der Band in erster Linie befremdlich wirken, die unaufdringliche und authentische Ernsthaftigkeit mit der Bunger seinen Schmerz auf diesem Album verarbeitet und emotional blank zieht ist dennoch bemerkenswert. Die beklemmende Stimmung und emo tionale Tr istesse von „Abspann“ oder „Leeres Boot“ wird kontrastiert von Ausbruchversuchen in „Ich möchte noch bleiben, die Nacht ist noch jung“ oder „Die Flucht“. Gerade in diesen positiven und euphorischen Songs zeigt sich das eigentliche Potenzial der Band und macht diese Stücke zu den stärksten auf der Platte. Die emotionale Aufarbeitung war für Bunger offensichtlich notwendig, ob seine Fans diese auch brauchten, bleibt offen. Das Album ist in sich stimmig und zeigt: Frauen gehen, Enno Bunger bleibt und wird auch wieder Liebeslieder singen. Irgendwann.

Wer bei Reggae sich ständig an die Geschichten der Hippiezeit der Erzeuger erinner t, die gern auch mal vor den eigenen Freunden vorgetragen werden und man sodann das koitable Date abschreibt und sich in den Keller schämt, dem sei hier ein veritables Stück der Versöhnung an die Hand gelegt. Die US-Westküstenband Groundation verbinden auf erstaunlich unprätentiöse Art und Weise Reggae aus der RootsLade mit abgehangenem bis leicht verfrickelten Jazz, dazu kommen angenehme Schüsse von Funk. Groundation transportiert die Art von Inhalten, die man in diesem Genre erwartet. Aber dies tun sie nicht mit erhobenem Zeigefinger. Beim Hören der Musik konvertiert man nicht automatisch. Wer es mal mit Reggae probieren möchte, wem der Kingston-Town-Shit zu hart ist, wer den Schwulenhass nicht mehr erträgt, dem sei dieses Stück Musik ans Herz gelegt.

Britrock auf Deutsch geht mittlerweile auch. Das beweisen Fugalo auf ihrem Album „Tiefe Wasser“ und vermengen Indie, Rock und Pop mit einfachen aber eingängigen deutschen Texten. Die Hauptstädter haben dabei keine Angst, sowohl textlich als auch musikalisch ab und zu mal in die MainstreamKerbe zu hauen („Tiefe Wasser“, „Helden“) und somit auch den Rundfunkanstalten nötiges Material anzubieten. Rockiger geht’s in „Über Bord“, „Unsichtbar“ oder „Oben auf’m Dach“ zu, alle durchaus tauglich für die Indiediskos der Republik. Das Mainstream für ernsthafte Künstler keine Schande ist, wird ja alle Jahre wieder bewiesen. Zu glatt und verwaschen geben sich die Jungs dann allerdings doch einmal: „Kleine Liebe“ tropft vor poppigen Klebrigkeiten und musikalischem Pathos und passt mit Textzeilen wie „Wenn es Abend ist und ich küsse dich. Wenn wir uns berühr’n, dann kann ich es spür’n, dass wir glücklich sind“ eher zu einer kurzlebigen Casting-Kapelle. Von denen will Fugalo nichts wissen. Zurecht: Harte Arbeit und Herzblut haben die jungen Berliner in ihr Album gesteckt. Das kann man ihnen auch getrost glauben, dennoch klingt das Album an der einen oder anderen Ecke ein wenig zu glatt gebügelt. In Zukunft darf man jedoch hoffen und von Fugalo noch das ein oder andere Schmuckstück erwarten.

Das Coverartwork ist groß! Daniel

Daniel

Julian Julian

* = nich‘ so supi * * * * *= super supi **,***,****=dazwischen 68

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Rock The Jezabels Prisoner Label: PIAS VÖ: 02.03.2012

Synthpop The Magnetic Fields Love At The Bottom Of The Sea Label: Domino VÖ: 02.03.2012

Singer-Songwriter Peasant Bound for Glory Label: Schnitzel / Rough Trade VÖ: 06.04.2012

Electronic MARBERT ROCEL Small Hours Label: Compost VÖ: 20.04.2012

Klingt wie: Florence and the Machine aber düster und anders

Klingt wie: die alten Magnetic Fields, ab und zu wie Depeche Mode

Klingt wie: Aidan Knight, Dan Mangan, Bon Iver, Ernie Halter

Klingt wie O. Koletzki und Fran

Das Debütalbum der jungen Band aus Sydney hat sich für mich nicht ganz erschlossen. Der Spagat zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt kostete mich einige Nerven. Da das Album schon im September in Australien erschien und die Musikpolizei bekanntlich schnell ist, sind THE JEZABELS auch hierzulande kein Geheimtipp mehr. „Endless Summer“ und „Trycolor“ sind bekannt und werden geliebt. Und dann kommt der Topf mit den anderen Tracks auf dem Album: eher mau, eher zäh, eher nicht so mein Fall. „Rosebud“ erinnert stark an die (uncoolen) Achtziger und könnte mit einem deutschen Text locker zur Hitparade im Ersten laufen. Der Opener „Prisoner“ kommt mit Orgelintro und Kirchenpathos auf fiesen Tempowechselschuhen daher und wirkt so unruhig und unstimmig wie am Ende leider das ganze Album. Die langatmigen Pausen und Spannungsbögen („Austerlitz“), der Wechsel zwischen schriller Schrei- und divenhafter Gesangsstimme von Sängerin Hayley Mary und der Versuch über möglichst schillernde und wabbernde, sphärische Kompositionen epische Klangmomente zu schaffen, greifen bei mir nicht. Der Funke springt leider nicht über. Es bleibt mir einzig „Endless Summer“. Das kommt auf der Tracklist an zweiter Stelle. Immerhin eine gute Nachricht.

“Back to the Roots!” muss sich Stephin Merrit dieses Mal gedacht haben. Gut zwanzig Jahre nach dem ersten Album seiner Band The Magnetic Fields und einigen Ausflügen in so gut wie jede musikalische Ecke des Pop sind sie nun wieder da: die Synthesizer. Da lassen sich zumindest abschnittsweise die Parallelen zu den Depeche Mode der achtziger in Songs wie „Infatuation (with your Gyration)“ nicht von der Hand weisen. Dennoch kommt das Album, wie man es von Merrit gewohnt ist, abwechslungsreich daher. Gab es bislang für alle Alben mehr oder weniger offizielle Themen, kommt dieses Album ohne aus. Und das kann es auh.. Die Lieder sind leichte, zugängliche PopDiamanten und spielen inhaltlich wie musikalisch unverhohlen mit den gängigen Klischees – Merrits Spezialgebiet: “Clichés are the most useful thing in songwriting. If you want to write a love song, you need to not try to write it for a particular person in a particular situation. It needs to be vague.” Die zehnte Langzeitplatte der Magnetic Fields schließt den musikalischen Kreis des Lebens nach über zwanzig Jahren Bandgeschichte mit der Besinnung auf die eigenen Wurzeln. Alle die etwas ganz neues erwartet haben, müssen wohl zwischen den Zeilen lesen. Der Rest darf zufrieden sein.

Die „Klingt wie“-Aufzählungen sind irreführend. Und treffend. Denn wie schon auf den Vorgängern von „Bound fo r G l o r y “ ze i g t D a m i e n DeRose alias PEASANT seinen Facettenreichtum und reiht sich allerspätestens jetzt in die Riege der bemerkenswertesten und interessantesten SingerSongwriter der letzten Jahre ein. Das Repertoire, das DeRose auf der neuen Platte anbietet, reicht von gefühlsschwangeren Folkballaden („Doesn’t Mean“) über indieesken Pop („The Flask“) bis hin zu rockigen midbeat Tracks („Pretty Good“). Dennoch wirkt das Album in sich stimmig, in guter alter Singer-SongwriterTradition pflügt DeRose durch die Gefühlswelten von sich und denen seiner Mitmenschen. Trift dabei neben einem guten Ton auch die richtigen Worte und gibt schon im namensgebenden Opener den Slogan aus: „Don’t worry. Don’t worry: you’re bound for glory“ Die Aussichten stehen also gut, bleibt nur zu hoffen, dass sich PEASANTS Optimismus verbreitet. Dann kann der Frühling kommen.

Leipzig wird nicht satt. Die kulturelle Szene wächst, dass sogar die üblichen verdächtigen Medienvertreter darauf aufmerksam werden. Einen Schaden soll diese tolle Stadt aber nicht davon tragen. Mit Marber t Rocel nimmt nun ein weiteres Künstlerkonglomerat Anlauf, um in euren Ohren zu landen. Man wohnt in einer WG, man macht gemeinsam Musik, man raucht am Fenster, isst Kekse, backt Kuchen und macht sowieso alles selbst. Die Musik, die Kunst um das Produkt Musik herum und überhaupt. Liebeslieder auf 130 bpm. Texte über Liebe, Leiden und Halsschmerzen. Tanzbar, sanft, freundlich und so ekelhaft sympathisch, man möchte glatt einziehen. Manchmal fällt die Entscheidung schwer, möchte man der Geschichte lauschen, reden und weinen oder doch lieber tanzen. Ein bisschen von Beidem. Daniel

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Intelligent Dance Music CLARK Iradelphic Label: Warp VÖ: 30.03.2012

Hip Hop De La Soul’s Plug 1& Plug 2 First Serve Label: Pias Recordings VÖ: 30.03.‘11

Pop-Rock Yukon Blonde Albumtitel Tiger Talk Label: Dine Alone Records VÖ 23.3.2012

Soul, Blues Y’akoto Baby Blues Label: Warner Music VÖ: 23.03.‘12

Klingt wie Tangerine Dream, Musik zum Frauenbeeindrucken

Klingt wie: De La Soul, A Tribe Called Quest (und die Mutter nach Prince von Bel Air)

Klingt wie: Fleet Foxes, Local Natives

Klingt wie: Erykah Badu, Nina Simone, Lauryn Hill

Arabeske Klänge teilen sich den Raum mit sphärischen Streicher n, Synthiesounds umschmeicheln den Schädel. Angenehme Gesänge werden von wellenartigen Flute-Sounds emporgehoben und zum Schweigen gebracht. Aber manche krude aneinandergereihte und eingehakte Arrangements von Soundteppichen überzeugen nicht. Da eher schon die spielbaren „Open“ und „Black Stone“, die einerseits einen Rhythmus nicht vermissen lassen, bzw. den Geist der Entspannung nahebringen. Die Tracks wirken in sich geschlossen und erinnern teilweise an Tangerine Dream oder an einen ruhigen Aphex Twin. Für viele Stimmungen wird hier die musikalische Untermalung geboten. Nimmt man dazu jetzt Drogen oder schreibt man das Intelligent Dance Music? Let me spell it: s-o-p-h-i-s-t-i-c-a-t-e-d.

Ein Konzeptalbum? Von De La Soul, die nur noch zu zweit sind? Es gab vorab viel zu lesen zu dieser genialen Idee, die so verwirrend wirkt. Zwei der drei De-Las haben sich externe (französische) Verstärkung geholt und die beiden Charaktere Jacob und Deen Witter ins Leben gerufen. Und auch wenn man deutliche De-La-Soul-Anleihen raushört, ist das Album so erfrischend, als wäre es wirklich das Debüt von zwei Jungs, die jahrelang an nichts anderem als an ihrem Traum gearbeitet haben. Und die Ähnlichkeit wurde clever genutzt: Die beiden sind einfach seit Jahren große Fans von De La Soul. Dazu wurden exzellente Samples, Party-taugliche Beats und eine ordentliche Portion Spaß perfekt zusammengesetzt. Selbst die schrullige Mutter Witter, die natürlich nix von den Plänen ihres Sohns hält, wurde wunderbar in Szene gesetzt. Hip Hop hat sich immer schon neu erfunden, hier ist der neuste Beweis. Bleibt nur zu hoffen, dass De La Soul nicht darunter leidet oder gar Dead is.

In ihrer kanadischen Heimat werden Yukon Blonde bereits mit Größen wie Supertramp, Fleetwood Mac, Crosby, Stills, Nash oder America verglichen. 2010 wurden sie als beste Band des Canadian Music Week Festivals gefeiert. Hierzulande sind die Vier noch weniger bekannt, was sich mit ihrem neuen Album „Tiger Talk“, mit dem sie gerade auf Tour sind, sicherlich ändern wird. Allen „How I Met Your Mother“-Manias könnte die Band bereits aus der Serie ein Begriff sein. Yukon Blonde machen harmonischen, eingängigen Gute-Laune-Sixties Rock und wenn man sich die Scheibe anhört, fühlt man sich sofort in wärmere Gefilde versetzt. Zu dem Sound passt der Name Yukon Blonde auch definitiv besser als Alphababy. So hießen Yukon Blonde nämlich bevor sie mit dem bekannten kanadischen Singer-Songwriter Jon-Rae Fletcher unterwegs waren, der ihnen den neuen Namen vorgeschlagen hat. Außerdem zogen sie dann mit neuem Namen im Gepäck auch gleich mal von Kelwona nach Vancouver. Wie heißt es in einem Zitat von Friedrich von Schiller so schön: „Veränderung nur ist das Salz des Vergnügens“.

Yeah! Viel mehr gibt es zu diesem Album fast nicht zu sagen. Y’akotos Debüt Baby Blues ist in Zusammenarbeit mit Mocky, Haze und dem Produzententeam Kahedi (Max Herre, Samon Kawamura und Roberto Gioia) entstanden. Und dieser Einfluss ist auch nicht zu überhören. Es klingt nach Sommer, Sonne und guter Laune ohne die ruhigen, nachdenklichen Töne zu vernachlässig. Da mag man einfach gerne zuhören und sich von Y’akotos Stimme mitnehmen lassen. Auf jeden Fall erwähnenswert ist auch, dass Y‘akoto alle Songs selbst geschrieben und komponiert hat. Sie ist also alles andere als eine RetortenTante, sondern hat wirklich was auf dem Kasten. Baby Blues ist eine ausgesprochen gelungene Mischung aus Soul und Blues, hat den Groove, der in die Beine geht. Und das alles ohne großen Schnickschnack und Massen an Soundeffekten. Mich erinnert ihre Musik stark an Lauryn Hill. Sicherlich sind diese Fußstapfen noch zu groß. Weil aber von Lauryn Hill in naher Zukunft nicht viel zu erwarten ist, freu ich mich umso mehr über Musik, die in die gleiche Richtung geht.

Daniel

danilo

Ronja

Katharina

* = nich‘ so supi * * * * *= super supi **,***,****=dazwischen 70

SLEAZE #30


Pop Timid Tiger Albumtitel The Streets Are Black Label: Papercup Records VÖ 30.3.2012

Retro-Soul ELI „PAPERBOY“ REED & THE PEPPER POTS Time And Place EP Label: Blackpepper Corp. VÖ: 30.03.2012

New-Wave Rock The Audience Hearts Label: Hazelwood / Avantpop VÖ: 06.04.2012

Spaghetti Western-Rock ’n’ Roll-60s-lo-fi-Sound Puta Madre Brothers It‘s A Long Long Way To Meximotown Label: Rookie Records VÖ: 23.03.2012

Klingt wie: Razorlight, Eight Legs

Klingt wie Otis Redding, Sam & Dave, Ray Charles, Sam Cooke

Klingt wie: The Robocop Kraus, Chikinki, Placebo

Klingt wie: Everlast auf LSD, Richie Valens, Titelmusik für Bud Spencer Filme

Ich weiß nicht ob es für eine deutsche Band ein Kompliment ist, doch wenn man sich die erste Singleauskopplung („Miracle“) des neuen Albums (The Streets Are Black“) anhört, dann klingen Timid Tiger definitiv nicht deutsch, sondern international. Der Sound ist kantiger, dreckiger und vielschichtiger als alles, was man zuvor von ihnen gehört hat. Die Herren sind keine Unbekannten mehr in der deutschen Musiklandschaft: 2005 brachten sie ihr Debüt („A Pile Of Pipers“) inklusive Hitsingle „Miss Murray“ auf den Markt, doch ihr damaliges Label Lado ging pleite, Absatzkrise der Musikindustrie sei Dank. Fünf Jahre später meldete sich das Quintett mit veränderter Formation und neuem Album zurück. Produziert wird seitdem von Drummer Steffen „Steddy“ Wilmking, der vor kurzem für seine Produktion d e s Ca s p e r - N u m m e r - E i n s Albums „XOXO“ mit der „1Live Krone“ ausgezeichnet wurde. Ein ebenfalls von Steddy produzierter Koop-Song von Casper & Cro featuring Timid Tiger namens „Nie auf“ gibt es momentan als free Download im Netz (zu finden auf Steddys website www.steddybeats.wordpress.com). Könnte auf jeden Fall ein gutes Omen für Timid Tiger sein...

Was soll ich dazu sagen? Sound aus den Tiefen der 60er Jahre. Nicht nachgeahmt, nicht geschraubt, Leute mit Herz und dem Können präsentieren Soul, wie er sein soll, wie er war und sein wird. Bläser, Backgroundgesang, alles ist da. Nur schade, dass es nur vier Nuggets auf die EP geschafft haben. Aber dazu gibt es noch die DVD, auf der die Aufnahmen eines Songs, Interviews und einige Outtakes zu hören und sehen sind. Fraglich, ob uns das bis zur Niederkunft eines vollwertigen Albums milde stimmen wird.

Das mittlerweile dritte Studio. album der Band aus Hersbruck in der Nürnberger Ecke zeigt, wie viel Leben und Potenzial in der deutschen Rockmusik steckt. Mit „Hearts“ liefern The Audience ein hausgemachtes New-Wave Rockalbum ab, welches in seiner zwölf Songs umfassenden Vielfalt und Ausgewogenheit zum bislang komplettesten Langspieler der Band wird. Mit großer Geduld und einem nahezu per fektionistischen musikalischen Arrangement baut sich in ihren Liedern eine übermächtige und treibende Atmosphäre auf, welche zwischen Indierock-Einflüssen und Postrock-Elementen hin und her taumelt und letztlich „Hearts“ zu einem energiegeladenen Rockmoment macht. Die Platte verzichtet komplett auf hymnische Rockschnulzen und Balladen, sondern geht geradewegs nach vorn. Durchaus tanzflächentauglich schmeißen sie in „Endless Wall“, „Wolves“, „We won’t get home“ oder „Thrill“ mit Progrock und Discopunk umher, klingen mal nach Placebo oder The Cure. Die eigene Note bewahrt sich die Band um Sänger Bernd Pflaum, die sich selbst als basisdemokratisch bezeichnet und seit 2003 in gleicher Besetzung spielt, dennoch. Das macht „Hearts“ 2012 zu einer der vielversprechendsten Veröffentlichungen von deutschen Rockbands.

Katharina

Daniel

Gutaussehende Männer, die Lieder für hässliche Hunde (Mi Perro Es Tan Feo) schreiben, rennen bei mir grundsätzlich offene Türen ein. Das Album erinnert mich an einen Tarantino-Film, alle möglichen Genre in einen Topf geworfen und trotzdem oder gerade deswegen hört es sich arschgut an. Kuhglocken, Fuß-Maracas, Gitarren und diverse Schlaginstrumente sorgen dafür, dass sich meine morgendliche Schlechtlaune verzieht und macht große Lust auf Sommer in Mexiko, eventuell mit George Clooney und Vampiren, meinetwegen aber auch Terrence Hill und Bohnen. Die langsameren Stücke wie Man of Stolen Hearts machen sich auch perfekt als akustischer Hintergrund am Lager feuer, während ihr betrunken eurem unansehnlichen Hund erzählt, warum das mit der Liebe nicht so ist, wie es sein sollte. Yanah

Julian

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Was ist rosa, stinkt und blinkt?

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J u b i l ä u m

Eingeläutet. 2012. Oder wenn ihr nach dem Buddhistischen Kalender lebt, dann seid ihr schon im Jahr 2556. Wann genau ihr also auch immer seid, in diesem Jahr stehen viele Jubiläen an. Jon Bon Jovi wird 50 Jahre und Siegmund Jähn, der erste Deutsche im Weltraum, feiert seinen 75. Die Tagesschau begießt ihren 60. Jahrestag. Ach so. SLEAZE wird fünf und ist damit raus aus dem Kindergartenalter. Ein weiteres Jubiläum feiert dieses Jahr BACARDÍ. Runde 150 Jahre hat der Rum inzwischen auf dem Fledermausbuckel. Und darauf wird in diesem Jahr ausgiebig angestoßen, denn 1862 gründete Don Facundo Bacardí auf Santiago de Cuba die allererste BARCARDÍ Destillerie überhaupt. Ende Januar startete der Rumhersteller aus der Karibik

bereits mit einer einzigartigen Party in Berlin. SLEAZE war dabei, schwelgte in Erinnerungen und ließ die Gläser klingen. Von Berlin aus geht es nun weiter auf einen Partymarathon rund um den Globus. Miami, London, Indianapolis, Madrid, Shanghai, Sao Paulo sind nur einige der Städte, in denen dieses Jahr die Fledermaus die Steppschuhe poliert und sich feiern lässt. 150 Jahre und immer noch putzmunter. Dazu gratuliert SLEAZE herzlich.

BACARDÍ haut die Geschenke raus und wir reichen sie an euch weiter. Wer teilnehmen möchte, schickt eine Mail an geschenke@sleazemag.de mit dem Stichwort: Batman. Zu gewinnen gibt es ein Historien-Shirt und eine Flasche BACARDÍ Superior. Das ganze dreimal für echte Fledermausliebhaber. Ausgeschlossen vom Gewinnspiel sind alle unter 18 Jahren und Ozzy Osbourne, der hatte schon genug und das können wir nicht verantworten.

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Ich glaub, mich tritt ein Hirsch! w i r t s h a u s

Foto © Sebastian Gabsch

Dumme Jungs

t o u r

Tek One

Eskimo Callboy

Altbewährt und deshalb gut startet die Jägermeister Wirtshaus Tour in diesem Jahr in eine neue (Theken-)Runde. Das Konzept ist gut aufgegangen und wer es bisher — trotz kostenloser Gästelistenplätze — immer noch nicht geschafft hat, mal vorbeizuschauen und vor allem mitzufeiern, dem möchten wir diese Eventreihe sehr ans Herz legen. Kneipen, Wirtshäuser, Kaschemmen, Spelunken und Bierstuben, nennt es wie ihr möchtet, sind für gewöhnlich nicht der erste Anlaufpunkt für die meisten Menschen, die feiern wollen. Dort sieht es selten besonders einladend aus: Spinnweben in den Ecken und so, ihr wisst schon. Es wird Zeit, den Mief vergangener Tage zu vertreiben, und so reitet Jägermeister mit deftigen Electrobeats in Deutschlands Wirtshäuser ein und verpasst dem rustikalen Kneipenimage ein komplett neues Gesicht.

SLEAZE #30

Bereits im vergangenen Jahr konnte Jägermeister hervorragende Bands und DJs für die ehrliche Feierei zwischen Holztresen und Hirschgeweih gewinnen. Ob Skrillex, Totally Enormous Extinct Dinosaurs, The Subs, Frittenbude oder The Toxic Avenger und Peaches – sie alle waren schon mit dabei! Jetzt geht es am 29. März in Hamburg mit dem handfesten Dubstep-Electro Line-up um Tek-One, Eskimo Callboy und Dumme Jungs los. Gleich an den folgenden Tagen geht es weiter nach Berlin und noch weiter Richtung Süden, nach Dresden. Wer Lust auf eine etwas andere ausgelassene Party in nicht immer den gleichen langweiligen Locations hat, sollte sich auf www.das-wirtshaus.de für die Gästeliste anmelden. Zutritt ab 18 Jahren, das versteht sich ja von selbst. Schießt ein paar

schnieke Fotos von der Verbrüderung mit den Stammgästen, wir wollen sehen ob ihr mit dem Hirschen tanzt. SLEAZE wird natürlich auch mitfeiern und wünscht den Meistern der Partynächte schon jetzt viel Spaß beim kollektiven Ausrasten!

Für den Überblick hier noch die Daten: 29. März, Hamburg, Hamborger Veermaster 30. März, Berlin, Loftus Hall 31. März, Dresden, Gasthaus Zur Eule Tickets uns Infos gibt es unter: www.das-wirtshaus.de www.facebook.com/JaegermeisterWirtshausTour

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n o r d k o r e a

Eiskalte Fakten: Standort: Pjöngjang Höhe: 330 Meter Etagen: 105 Zimmer: 3000 (so der Plan) Kosten bis jetzt: 750 Millionen Dollar Im Bau seit 1987 Höchstes Gebäude Nordkoreas

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SLEAZE #30


Was ist rosa, stinkt und blinkt?

Folgende Situation: Ein Wohnzimmer, ganz viel Besuch und mittendrin ein riesiger, stinkender, rosa blinkender Elefant. Aber keiner darf ihn erwähnen und alle tun so, als wäre da nicht ein riesiger, stinkender, rosa blinkender Elefant, der manchmal auch noch trötet. So ähnlich läuft das in Nordkorea. Dort steht mitten in Pjöngjang ein gigantisches „Hotel“. Es nennt sich Ryugyŏng Hot‘el (oder auch Yu-Kyung Hotel) und befindet sich seit 1987 im Bau. Es sollte DAS Prestigeobjekt zu den Weltjugendspielen werden und dem feindlichen Ausland deutlich klarmachen, dass sozialistischer Totalitarismus die erfolgreichste Staatsform ist. Die Weltjugendspiele kamen und gingen und das Hotel war immer noch nicht fertig. Pfusch am Bau, Fehlplanungen und natürlich finanzielle Überforderung sorgten 1992 dafür, dass der Bau komplett eingestellt wurde. Jetzt steht der Elefant mitten in Pjöngjang, ist ca. 330 Meter hoch, voller Risse, gekrönt von einem rostenden Kran und überzogen von Gräsern und Moos.

Auf den offiziellen Stadtplänen und Karten existiert das Hotel nicht, denn dies wäre ein Eingeständnis, dass da irgendwas schief gelaufen ist. Und in Nordkorea läuft nichts schief! Also ignorieren alle dieses riesige Gebäude, welches mitten in der Stadt steht und schon von weitem zu sehen ist. Selbstverständlich ist sämtlichen Reisenden die Besichtigung, das Fotografieren oder Filmen des Gebäudes verboten. Trotzdem sind Bilder nach draußen gelangt, die dieses beeindruckende Bauwerk beschreiben. Angeblich soll das Hotel bis zum 15.04.2012 fertigstellt werden. Dies ist der 100. Geburtstag von Kim Il-sung, dem „Ewigen Präsidenten“. SLEAZE versucht dann mal Gästelistenplätze für diesen Event zu organisieren. Wir berichten dann Genaueres.

Yanah

SLEAZE #30

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Die fantastischeunbeschreiblicheFebruareske-saisonaleinzigartige-SLEAZEVerlosungsaktion E-Mails an geschenke@sleazemag.de / Einsendeschluss ist der 15.04.2012 Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen, das reine Glück entscheidet.

lleise o T re P

Das Handy-Titan Mit einer Mischung aus Verena Feldbuschs Grammatik-Künsten und einer Überschrift des größten Comics Europas leiten wir elegant zu der Verlosung des noch eleganteren HTC Titan. Die 8 Mp-Kamera oder die HD-Filmaufnahmen können selbst unsere Blindschleichen aus der Redaktion wegen des 4,7‘‘ LCD Touchscreens gut nutzen. Aber auch, wer weder Titan noch Schleiche(r) ist, darf sein Glück versuchen. Mail an geschenke@sleazemag.de mit dem Betreff „Titan-Gigant“, die Handy-erprobten Daumen drücken und vielleicht das HTC Titan gewinnen.

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Tollie e s e r P SLEAZE #30


Tolle Prei se

Es gibt immer ein nächstes Mal Gerade Super-Boarder wie Eero Ettala wissen das. Bei sind das zum Glück nicht nur Verletzungen, sondern auch Medaillen. Und Oakley-Signature-Modelle. Für die aktuelle Saison hatte der Finne sich mal wieder komplett neu eingekleidet. Und da wir die Überschrift auch getrost auf den nächsten Snowboard-Trip anwenden können, verlosen wir auch am Ende der Saison ein Eero-Outfit aus Jacke und Hose plus dem aktuellen Signature-Goggle-Modell, der Splice. Mail an geschenke@sleazemag.de mit dem Betreff „Aero-Eero“ und dem schwierigsten Trick schicken, den ihr ordentlich gestanden habt.

lleise o T re P

Hörst du mir zu? Urbanista ist ein relativ junges, schwedisches Unternehmen und vielleicht gerade deswegen ein kleines bisschen innovativer als andere. Dass die Kopfhörer, die wir hier verlosen, so toll sind, hat einen Grund. Das Entwicklerprinzip ist einfach, aber effektiv: Jeder der seinen Senf dazugeben möchte, ist herzlich dazu aufgerufen. Blogger, Facebooker, Musik-Freaks und Normalos haben angemerkt, was nicht so optimal ist und Urbanista hat versucht, es umzusetzen. So ist das Modell Copenhagen zusammenklappbar, hat eine coole Farbe und ein Mikrofon. Außerdem kann man einfach mit einem Knopfdruck zwischen Musik und Telefongespräch hin- und herschalten. Zu verlosen gibt es insgesamt drei Kopfhörer in den Farben Rot, Schwarz und Grün und bei wem es noch nicht genug in den Ohren klingelt, schickt eine Mail an geschenke@sleazemag.de. Das Kennwort lautet: „Häh? Ist doch Reggae.“ Bitte Wunschfarbe angeben.

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Tolle Prei se

Was das? Licht? Auch wenn der Frühling noch andauernd sagt: „Ha ha, verarscht, ich hab doch keinen Bock“, früher oder später kommt er sicher um die Ecke gekrochen und mit ihm die Sonnenstrahlen. Und weil ja vorausschauendes Handeln zu den Schlüsselkompetenzen unseres Zeitalters gehört, stylomäßig auszusehen ebenfalls, gibt es diesmal was auf die Augen. Um euch vor den gleißenden Sonnenstrahlen zu schützen, verlosen wir eine blaue Conducter Hi und eine silberne Conductor Lo von adidas Originals eyewear. Der Rahmen ist äußerst robust und die Gläser sind natürlich qualitativ hochwertig. Damit es nicht langweilig wird, liegen noch drei verschiedenfarbige Dreiblatt-Logos zum Austauschen bei. Wessen Augen durch mangelnde UV-Einstrahlung langsam denen eines Maulwurfs ähneln, schickt uns eine E-Mail an geschenke@sleazemag.de. Das Kennwort lautet: Augenöffner. Und vergesst nicht dazuzuschreiben, welche der beiden Brillen ihr haben möchtet. Viel Glück!

lleise o T re P

Es wird bunt. Wir hatten Spielzeug für die Nerds. Wir hatten Hübsches für die Mädchen und Nützliches für Sportler, Leckeres für Genießer und Ekliges für Eklige. Jetzt endlich kriegen auch die Künstler mal was ab. Wobei – Künstler fallen ja eigentlich in jede dieser Kategorien. Montana-Cans produziert Sprühfarben und Marker für Menschen mit viel Kreativität. Entwickelt von Künstlern für Künstler, bekommt ihr aus der Gold-Reihe 30 Dosen und noch jede Menge passender ACRYLIC Marker obendrauf. Die Farbe ist hochpigmentiert, lichtecht, strahlendschön, wasser- und abriebfest und funktioniert deshalb auf fast allen Oberflächen. Wenn sie leer sind, könnt ihr sie einfach nachfüllen. Wer schon immer ins bunte Business einsteigen wollte, schickt eine E-Mail an die altbekannte Adresse geschenke@sleazemag.de und dem glänzenden Kennwort: Farbberauschte.

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Habt ihr es nicht satt,

ständig auf der Suche nach eurem NummerEins-Magazin zu sein? Friseurläden abzuklappern, sich ne

neue Frisur machen zu lassen, in der Hoffnung, SLEAZE irgendwo im unsäglich abgegriffenen Zeitschriftenstapel zu erspähen und mit ins traute Heim zu nehmen, wo man es endlich wohlig betten kann, mit ihm reden und

spielen oder einfach nur, um drin zu lesen. Wir machen es euch einfach, auch wenn sich diese Zeilen für Eingefleischte wie ein Déjà-vu lesen mögen. Werdet Abonnenten! Nehmt euch selbst in den Kreis der Sen-

dungsempfänger auf! Jungfräulich werdet ihr in Zukunft euer Blättchen in den Händen halten und die Frische zwischen den Seiten erschnuppern können. Ehrlich, wer hat das nicht gern, ein ungeknicktes Erzeugnis sein Eigen zu nennen. Keine kryptischen Bemalungen früherer Leser, keine Eselsohren, nur ihr und SLEAZE. Eine Mail an abo@sleazemag.de mit euren Angaben und für nur 15 Euro kommt SLEAZE 8x im Jahr direkt zu euch nach hause .

Fuck off, das is mein Abo!

Traut euch! SLEAZE #30

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IMPRESSUM SITZ DER REDAKTION / EDITORIAL OFFICE: SLEAZE magazin Gürtelstr. 25 ~ 10247 Berlin-Germany Telefon: +49 / 30 / 325 34 730 Fax: +49 / 30 / 325 34 731

HERAUSGEBER / PUBLISHER: danilo Opitz danilo@sleazemag.de

CHEFREDAKTEUR / CHIEF EDITOR: Yanah „Helium“ Hölig (V. i. S. d. P.) yanah@sleazemag.de

STELLV. CHEFREDAKTEUR: danilo „Wortspiel“ Opitz

LAYOUT UND GRAFIK: Sascha „was hast du schon wieder gemacht“Thau grafik@bfs-verlag.de

REDAKTION / EDITORIAL STAFF: David „Was gibt’s noch zu tun?“ Jank Jero „hammerüberragend“ Kuck Anna „Magenschleim“ Lederle CoCo „kann nicht nein sagen“ Meurer Dominik „Dino Papa“ Lösch Jan „rosa Hammer” Windmeier Katharina Försch Ronja „talking head“ Hinz Daniel „Bummi” Boy Julian Weicht Redaktionshund 1 Lena „Käsescheibe“ Hölig Boy Redaktionshund 2 Betty „schwanger“ Lederle

MARKETING / ANZEIGEN / ADVERTISING: danilo Opitz danilo@sleazemag.de Anselm Beyer Dominik Lösch

COVER FOTOGRAF: Christoph Wehrer MODEL: Luftballon

SLEAZE erscheint im bfs. Verlag.

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EA Heft #31 erscheint im APRIL

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Pascal „Bro“ Scheib

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in OnlineDienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträgern dürfen nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlags erfolgen. Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos.

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