SLEAZE Trash mit Substanz
0,- €
#34
SLEAZE #34
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ganz ganz of f I z I e l l e
ST R O K E
Pa rt y m u s i c a rt : F i nc ko b ot to b i a s l u k a s
14.9.12 ab 23.00
S t . G e o r g B e r l i n , R i t t e r st r . 2 6 , K r e u z b e r g ( @ A q u a - B ut z k e - H ö f e )
E i nt r i t t : 5 , -
(in kl. Über r asch u ngsgoodies f ü r d i e e r st e n 1 0 0 G ä st e )
i n t r o
I scheiß mi on heast. I wea narrisch, so schnell kann das gehen. Der Sommer ist vorbei, der Herbst steht vor da Tür. Wir arbeiten fleißig, diesmal mit wearnerischer Unterstützung. Wir haben vieles erlebt. Bei einem G´spritzen wurde das Erlebte erzählt. Denn das wor a Wausinn. Viele der Geschichten landeten im Mistkübel oder im Hoisl, weil nur das Beste ist gerade mal gut genug für dieses Heft. Was erwartet euch in diesem Heft außer ganz viel Liebe? Wir waren in Portugal, haben eine Monstertour mitgemacht und, bist du deppat, haben beim Wacken Gitarre spielen gelernt. Eure fesche Koatz Leonie
Liebste Leser, was euch Leonie genau sagen möchte, wissen wir (wie immer) nicht genau. Wir mögen sie trotzdem und lachen sie auch nur selten aus. Wir hoffen, euer Sommer war mindestens so gut wie unserer und ihr freut euch mit uns auf Herbst, Kakao und Schnaps vorm TV. Ihr könnt natürlich auch SLEAZE lesen, auf Klo, in der Bahn oder beim Frauenarzt. Was und wo auch immer… Liebe! Yanah und SLEAZE
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INHALT
ab Seite ab Seite ab Seite
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6 11 35
50 57 70
MAGAZIN
MODE
6
Das hässliche Tier
8
Ätzend, brennend und unerbittlich
10 Anna 17 Accessoires 20 Schuhting 26 Boys
MEDIEN
35
Game Previews
38
Gitarre und Bass lernen mal völlig anders.
39
Game Geflüster
40
Games im Fokus: Hitman
42
Dishonored: Die Maske des Zorns
44
Endlich mal ein Vampirfilm mit Eiern
46
Paris Manhattan
47 Looper 48 Comics LEBENSKUNST
50
Jetzt bitte Ruhe!
52 Folterkunst
MUSIK
54
Coole Aussichten
57
Zwischen Tür und Angel bzw. Musik und Videos
58
Kein krankes Genie.
59
Kleines Reh trifft großen Sherwood!
60
Im Farbenrausch
62
Kaiserchiefs à gogo
64
Rummel-Blingbling und Glücksspielsause
66 Musik-Rezis
UNTERWEGS
68
Edle Krawall-Klänge aus Übersee: La Dispute
70
Die Agency auf dem SMS
71
Verliebt ins schönste Land der Welt
76
Free your Mind
78
Ready for Gatebil 2012?
80 Verlosung 82 Impressum
SLEAZE #34
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d a s
h ä s s l i c h e
t i e r
„Es ist selten das Äußere, was zählt. Aber auch nicht immer das Innere, das fehlt.“
STECKBRIEF
(Aus einem Erste-Hilfe-Buch für Lurchis (Lurch-Grundschüler))
6
Nick: Ori(noco Flow) Name: Atretochoana eiselti Geschlecht: weiblich Beruf / Beschäftigung: Sanitäterin der Küstenwache / Erste Hilfe Wohnort: Orinoko, Südamerika Größe: 71 cm Hobbys / Interessen: Beratung bei einer Suizid-Hotline Motto: Rückgrat als Lebenshaltung.
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Wir haben die Rubrik ins Leben gerufen, weil Ungerechtigkeit herrscht – wieder einmal. Die süßen, niedlichen, ach so knuffigen Tiere werden häufiger erforscht als die Einäugigen, Zweinasigen, Dreibrüstigen, kurz – die Freaks unter uns. Wusstet ihr das? Gut, das muss nichts Schlechtes sein. So landet man auch seltener im Tierlabor. Ungerecht ist es trotzdem. Eher Euthanasie als Darwin. Und außerdem: Frauen dürfen inzwischen auch ganz emanzipiert dumme „männliche“ Sachen machen wie Krieg führen. Also fordern wir endlich auch bei der Forschung Gleichberechtigung. Menschen sollten in Versuchslabors zu gleichen Bedingungen wie Affen zugelassen werden, hässliche Tiere genauso erforscht wie süße. Da das allerdings noch in weiter Ferne liegt, sind die Tiere gefährdet. Wir steuern hiermit entgegen. Mit der ersten Kontaktsuchseite für die VERMEINTLICH HÄSSLICHEN UNTER UNS.
Liebe Wirbellose, Geschwurbelte und Verdrehte, in dieser Ausgabe stelle ich euch eine lurchikose Persönlichkeit vor, die euch den Atem rauben wird. Keiner der inzwischen fast 20 Tiere, die wir hier vorstellten, hatte diese innere Ruhe und Ausgeglichenheit wie Ori. Ich bin fast ein bisschen neidisch, aber da es nicht um mich geht: Vorhang auf, Wasserfall runter. Meine Herren, viel Erfolg! lurchilo
Kurz etwas zu meiner Person: Mich hat es schon als Babylurch fasziniert, dass wir die größten Säugetiere ohne Wirbelsäule und Lunge sind. So kam ich dann letztendlich zu meinem Job. Auch interessiert mich das (Über) Leben an sich. Kurz, ich bin ein sozialer Lurch, der das Leben in all seinen Aspekten zu schätzen weiß.
Wen ich suche: Auf keinen Fall einen lurchglatten Mann. Eher kantig oder auch punki punki, wie eine gute Freundin immer sagt. Jemand, der positiv denkt, das Leben genießt – und den auch so unwichtige Kleinigkeiten wie fehlende Körperteile nicht schrecken. Also mit seinem gesamten (restlichen) Körper im Leben steht. Wenn du dich in dieser Beschreibung wiederfindest, freue ich mich sehr, dich kennen zu lernen. Bei Interesse kannst du Kontakt aufnehmen unter der Chiffre „Ihre Durchlurcht“ mit einer Mail an yanah@sleazemag.de.
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s c h m e r z
Ätzend, brennend und unerbittlich Eine Ode an die Freuden der Schmerzempfindlichkeit. Wie doll schmerzt es wohl, von einer Feuerameise angepisst zu werden? Oder wie schlimm ist es, den Stachel einer Hornisse in die Haut gerammt zu bekommen? Wenn ihr nicht Jackass-Aspiranten seid, Hände weg von den sadistischen Selbstversuchen, denn hier findet ihr auch Antworten. Gespickt mit blühenden Vergleichen schildert der Amerikaner Justin Orvel Schmidt in seinem eigens erfundenen „SchmidtStichschmerz-Index“ die empfundenen Qualen in einem Vier-Stufen-System. Der verrückte Krabbeltierfanatiker wurde bei seiner Arbeit selber von über 150 Insektenarten gestochen und hat seine Erfahrungen für die Nachwelt festgehalten.
Stufe
8
Schmerz
Insekt
1.0
Leicht, flüchtig, fast fruchtig. Als ob ein winziger Funke ein einziges Haar auf dem Arm ansengt.
Blutbienen, Furchenbienen
1.2
Scharf, plötzlich, etwas beunruhigend. Als ob man über einen Flokatiteppich läuft, sich statisch auflädt und einen elektrischen Schlag bekommt
Feuerameisen
1.8
Ein seltener, stechender, irgendwie hoher Schmerz. Als ob jemand eine Heftklammer in deine Wange schießt
Knotenameisen
2.0
Reichhaltig, herzhaft, und heiß. Als ob jemand eine Zigarre auf deiner Zunge auslöscht
Kurzkopfwespen, Dolichovespula maculata
2.x
Wie ein abgebrochener Streichholzkopf, der auf deiner Haut abbrennt.
Honigbienen, Hornissen
3.0
Ätzend, brennend und unerbittlich. Als ob jemand einen Bohrer benutzt, um einen eingewachsenen Zehennagel freizulegen oder man einen Becher mit Salzsäure über eine Schnittwunde schüttet.
Ernteameisen, Feldwespen
4.0
Heftig, blendend, furchtbar elektrisch. Als ob jemand einen laufenden Haartrockner in dein Schaumbad fallen lässt
Tarantulafalke
4.x
Reiner, intensiver, strahlender Schmerz. Als ob man über glühende Kohlen läuft und dabei einen sieben Zentimeter langen, rostigen Nagel in der Ferse hat.
24-Stunden-Ameise
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ZE
Mode Mode Mode Mode Mode Mode
LEA
è
Mode:
10 Anna
17 Accessoires 20 Schuhting 26 Boys
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è 9
Beanie & Top // Neff Headwear Brille // ic! Berlin
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Anna Credits: Konzept & Styling: Pia Schulz Fotograf: Kay Ruhe, WWW.KAYRUHE.COM, HTTP://WWW.HEROINCHIQ.COM/ Hair & Make-Up: Rebecca Riemer, HTTP://WWW.REBECCA-RIEMER.COM/ Model: Anna
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Cap & T-Shirt // Neff Headwear Hemd // Carhartt Shorts // H&M Schuhe // Vans
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Beanie // Carhartt T-Shirt // OH NO Berlin Chinos // Carhartt Schuhe // Nike
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Jacke // Vans Boots // DC
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Cap // Vans Sweater // Carhartt Shorts // Gina Tricot Socken // Vans Sneaker // Nike
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Beanie // Carhartt Brille // Andy Wolf Eyewear Jacke // Nike
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Accessoires
m o d e
Credits: Idee & Konzept: Yanah Hรถlig & Leonie-Rachel Soyel Fotografin / Styling: Leonie-Rachel Soyel, http://leonie-rachel.blogspot.com/
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4
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Kamera // lomography.de
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Seife // Rituals
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Nagellack // O.P.I Germany Collection
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Kosmetiktaschen // Lara Kazis
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3 2 4
2
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1
Tasche // We Make The Cake
2
Kondome // Archie Grand
3
Parfum // Calvin Klein, Encounter
4
Kamera // lomography.de
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Lautsprecher // diefabrik
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2 1
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I-Wood // My first Laptop // donkey products
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Thermobecher // Shuyao
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Kamera //lomography.de
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HUF “Mateo“
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m o d e
Schuhting Credits: Konzept & Umsetzung: Yanah Hรถlig & Pia Schulz Fotograf: Pia Schulz Models: Wassif & Leonie
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Pony “M100”
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Nike “Free”
Vans “Authentic Slim”
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G-Star “Core II Spectrum”
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DC “Graduate SE”
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Boys Credits: Konzept & Styling: Fotograf: Models:
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Pia Schulz Dennis Drobny, HTTP://DENNISDROBNY.BLOGSPOT.DE/ Bouya, Nick, Jerome, Daniel
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Daniel:
Bouya:
Cap // Wesc T-Shirt // Neff Headwear Rucksack & Hose // Element Schuhe // HUF
Cap // Carhartt Hemd // Element Hose // Carhartt Schuhe // Pony Brille // ic! Berlin
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Nick: Cap & Sweater // DC Hose // Element Schuhe // Pony
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Jerome: Cap // HUF Jacke // Carhartt
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Bouya: Cap // Carhartt Hemd // Element Brille // ic! Berlin
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Nick: Cap // Neff Headwear T-Shirt // OH NO Berlin Hose // Wesc Schuhe // DC
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Daniel: Beanie // Element T-Shirt // HUF Hose // Carhartt Schuhe // Pony
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Habt ihr es nicht satt,
ständig auf der Suche nach eurem NummerEins-Magazin zu sein? Friseurläden abzuklappern, sich
ne neue Frisur machen zu lassen, in der Hoffnung, SLEAZE irgendwo im unsäglich abgegriffenen Zeitschriftenstapel zu erspähen und mit ins traute Heim zu nehmen, wo man es endlich wohlig betten kann, mit ihm reden
und spielen oder einfach nur, um drin zu lesen. Wir machen es euch einfach, auch wenn sich diese Zeilen für
Eingefleischte wie ein Déjà-vu lesen mögen. Werdet Abonnenten! Nehmt euch selbst in den Kreis der Sendungsempfänger auf! Jungfräulich werdet
ihr in Zukunft euer Blättchen in den Händen halten und die Frische zwischen den Seiten erschnuppern können. Ehrlich, wer hat das nicht gern, ein ungeknicktes Erzeugnis sein Eigen zu nennen. Keine kryptischen Bemalungen früherer Leser, keine Eselsohren, nur ihr und SLEAZE. Eine Mail an abo@sleazemag.de mit euren Angaben und für nur 15 Euro kommt SLEAZE 8x im Jahr direkt zu euch nach hause .
Fuck off, das is mein Abo!
Traut euch! SLEAZE #34
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ZE
Film Comics Games DvdD Comic Bücher
LEA
è
Filme, Games, Comics, Dvd, Bücher: 35
Game Previews
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Gitarre und Bass lernen mal völlig anders.
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Game Geflüster
40
Games im Fokus: Hitman
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Dishonored: Die Maske des Zorns
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Endlich mal ein Vampirfilm mit Eiern
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Paris Manhattan
47 Looper
48 Comics
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Game Previews
von Pascal
DOOM 3 BFG Edition Shooter | Xbox 360, PlayStation 3, PC | Bethesda Softworks | Oktober 2012
Bestes Zeichen, dass den Entwicklern langsam die Ideen ausgehen, ist, wenn immer mehr Remakes von Klassikern den Markt überschwemmen. Am billigsten geht das, wenn man so genannte „HD-Varianten“ von den alten Hits herausbringt, welche eine vermeintlich bessere Grafik versprechen. Wenn man allerdings ehrlich ist, dann sehen texturarme Spielwelten auch in Full-HD-Auflösung nicht gerade prickelnd aus. Viel mehr erkennt man dann erst wirklich, wie ALT das Spiel doch geworden ist. Andere Entwickler gehen da zumindest einen etwas aufwändigeren Weg und versuchen, das ursprüngliche Game komplett neu aufzubereiten für die aktuellen Konsolen. Doom 3 bekommt in der BFG-Edition zum Glück eher Letzteres spendiert. BFG ist eine Abkürzung, die jedem Doom-Crack sofort ein Lächeln auf die Lippen zaubert, es steht für: Big Fucking Gun. Grafisch wurde also ordentlich an der ehemaligen Technik-Referenz gebohrt, allerdings darf man auch hier keine Wunderwerke erwarten. Das Gameplay bleibt, wie bei Remakes üblich, beim Alten – zumindest fast, denn ihr habt jetzt eine Taschenlampe, um Licht in die dunklen Locations zu bringen!
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g a m e s
Resident Evil 6 Action | Xbox 360, PlayStation 3, PC | Capcom | Oktober 2012
Resident Evil 5 gilt nach wie vor als eines der grafisch beeindruckendsten Spiele für Xbox 360 und PlayStation 3. Aber auch der Co-Op-Modus setzte bis heute Maßstäbe für das optimale Maß an Spielspaß und Team-Gefühl für zwei Spieler. Andere Spiele dieser Machart haben beim kooperativen Mehrspieler-Modus oft das Problem, dass die Story nicht wirklich zur Geltung kommt, weil man tendenziell mit mehreren Spielern eher dazu neigt, durch die Levels durchzurennen und die Dialoge und Geschichte „wegzuskippen“. Das ist schade, weil dann oft das Gameplay zum reinen actionorientiertem Ballern verkommt und das Spiel einiges an Spannung verliert. Der Horror-Klassiker Resident Evil schaffte es zum Glück exzellent, dass beide Spieler stets gespannt der Geschichte in Cut-Scenes und Dialogen folgten. Resident Evil 6 versucht natürlich vieles vom hochgelobten Vorgänger zu übernehmen und da anzusetzen, wo Fans des Ur-Resident-Evil am meisten meckerten: dem Grusel-Faktor. Anders als im unterhaltsameren Action-Feuerwerk RE5 sollen dieses Mal wieder düstere Locations und größere Zombie-Horden auf furchtlose Zocker warten. Ob diese Änderung für mehr oder weniger Spielspaß sorgt, bleibt abzuwarten!
Forza Horizon Rennspiel | Xbox 360 | Microsoft Studios | Oktober 2012
Forza goes Open World! Damit ist quasi schon alles gesagt zu diesem Ableger der beliebten Rennspiel-Simulation von Microsoft Studios. Zumindest fast alles. Als Rahmen der freien Raserei dient Colorado, wo auch in der Realität das namensgebende Horizon-Festival stattfindet, ein Highlight für jeden Motorsport-Fan. Ähnlich wie in Test Drive Unlimited steht nicht nur eine offene Welt zur Verfügung, sondern auch die Möglichkeit, euch jederzeit mit anderen Spielern zu messen. Und wie von der Forza-Serie gewohnt, werden euch das Renngeschehen und die Boliden so detailreich und akkurat wie nur möglich präsentiert.
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g a m e s
Borderlands 2 Shooter-RPG | Xbox 360, PlayStation 3, PC | 2K Games | September 2012
Borderlands war ein sehr unterhaltsamer Shooter-Rollenspiel-Mix für bis zu vier Spieler im beliebten Co-Op-Modus. Besonders punkten konnte das Game mit der ungewöhnlichen, comicartigen Cel-Shading-Grafik, witzigen Charakteren und Dialogen und natürlich der schier unendlichen Anzahl an Waffen-Varianten. Dafür krankte Teil Eins an einer eher lahmen Story, wenig Variation im Missions-Design (oft nach dem Prinzip: „Gehe zu Ort X, erledige eine bestimmte Anzahl von diesem Gegnertyp und komme dann zurück, um die Belohnung zu kassieren“) und der Tatsache, dass die scheinbar unzähligen Waffen dann doch nicht SO verschieden waren. Im zweiten Anlauf will 2K Games auch diese Kritikpunkte ausbessern und endlich das optimale Shooter-RPG abliefern. Grafisch scheint sich nur wenig getan zu haben, dafür bekommen aber komplett neue Helden die Chance, den Planeten Pandora zu erkunden. Selbstverständlich dürfen wieder bis zu vier Spieler im Team die Story erleben und der Waffen-Generator generiert wieder Millionen an einmaligen Wummen – die diesmal hoffentlich ein wenig mehr „einmalig“ sind.
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g a m e s
Gitarre und Bass lernen mal völlig anders. Rocksmith ist ein Musikspiel für die Konsole, nur VÖLLIG GEIL. Ähnlich wie bei Guitar Hero spielt man einen Song nach. Der große und vor allem gravierende Unterschied ist allerdings, dass man bei Rocksmith ein echtes Instrument in der Hand hält. Das Spiel geht simpel los, indem man lediglich einige Saiten leer anschlägt. Noch in derselben Runde stimmt sich das Programm auf dein Niveau ein und ändert den Schwierigkeitsgrad. Du spielst also nicht mehr nur leere Saiten, sondern wechselst nun auch den Bund. Wenn du also ein absoluter Pro bist und Bass spielst wie ein Gott, dann wird somit in der ersten Runde dein Ganzes
abverlangt. Nach Beendigung der Runde ist dein Profil auf einem gewissen Stand und es kann ungebremst auf diesem (oder einem höheren) Level weitergehen. Und auch wenn du dich verschlechterst, geht das Programm auf dich ein und schraubt ein wenig runter. Ich persönlich kann weder Gitarre noch Bass spielen und hatte einen unheimlichen Spaß daran, in die Saiten zu hauen. Ein Instrument auf spielerische Art und Weise lernen ist doch eigentlich das, was man sich wünscht. Und am Ende sitzt man über einem Haufen Noten und
verlierst den Mut. Mit Rocksmith verliert man nur den Hintergedanken vom Lernen. Der einzige Nachteil ist: Du bekommst kein Instrument dazu. Aber ehrlich, nach einem Probelauf Rocksmith sind wir uns sicher einig: Mal abgesehen davon, dass Rocker verdammt cool sind, kann so ein bisschen gekonntes Saitenschlagen echt Eindruck schinden.
Bambi
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Games Neuigkeiten, GerüchteGeflüster und Fundstücke aus der Welt der Videospiele von Pascal
CryEngine 3: Neue Grafikpracht der nächsten Generation von CryTek!
950.000 Dollar angepeilt, um die Konsole produzieren lassen zu können. Letztlich nahm man 8,59 Millionen Dollar ein und übertraf damit weit die Erwartungen.
Ja, wir klingen langsam wie eine leiernde Schallplatte, aber wir können gar nicht oft genug darauf hinweisen, wie ausgelutscht und am Ende die Xbox 360 und PlayStation 3 sind. Nintendos Wii klammern wir hier mal ein wenig aus, denn zum einen waren die Japaner technisch eh immer außen vor, und zum anderen legen die zumindest dieses Jahr schon was Neues vor mit der Wii U. Aber wir sind nicht die Einzigen, die Microsoft und Sony förmlich anflehen, endlich mal wieder „Next Gen“ zu machen, sondern auch CryTek. Der CEO des deutschen Entwicklers, Cevat Yerli, stellte nun in einer Tech-Demo die neuste Version der hauseigenen CryEngine vor. Und ohne Übertreibung wird der neue Grafikmotor CryEngine 3 die technischen Grenzen weit nach oben verschieben!
Was dürfen die Fans nun für ihr gespendetes Geld erwarten? Nun, eine Spielkonsole, die auf Googles Android-Betriebssystem basiert, quelloffen und Entwickler-freundlich ist und gerade mal 99 Dollar kostet. Dazu kommen renommierte Studios wie Square Enix, die den Klassiker Final Fantasy III angekündigt haben. Zu guter Letzt arbeitet auch der Games-Streaming-Dienst Onlive mit Ouya zusammen. Besitzer der Konsole kommen in den Genuss, alle Spiele von Onlive 30 Minuten kostenfrei anspielen zu können, bevor sie sich entscheiden, ein Game zu kaufen oder nicht.
Allerdings ist die gezeigte Grafikpracht definitiv nicht machbar auf den aktuellen Konsolen, sondern nur auf High-End-PCs. Oder aber für die nachfolgenden Hardware-Generationen von Microsoft und Sony. Natürlich nur unter der derzeit noch spekulativen Annahme, dass die nächste Xbox und kommende PlayStation technisch wieder einen gewaltigen Sprung nach vorne machen werden. Die Wii U wiederum scheint sich – typisch Nintendo – nicht all zu sehr auf tolle Grafiken verlassen zu wollen, denn die Leistungsfähigkeit dürfte wohl eher auf Höhe der Xbox 360 und PlayStation 3 liegen. Möglicherweise auch ein Stück stärker, die volle Power der CryEngine 3 oder auch der Unreal Engine 4 dürften allerdings alleinig dem PC und den kommenden Konsolen aus dem Hause Microsoft und Sony vorbehalten bleiben.
Neue Heimkonsole geht in Serie: Ouya basiert auf Googles Android-Betriebssystem Wenn wir gerade unserer Sehnsucht nach neuen Heimkonsolen frönen, müssen wir natürlich auch einem ganz neuen Spieler auf dem Feld unsere Beachtung schenken. Crowdfunding sei Dank, geht Ouya nun in Serienproduktion. Crowdfunding ist der neuste Trend quer durch die Medienbranche. Egal, ob Musiker, Filmemacher oder Videospielehersteller, immer mehr Künstler lassen ihre neusten Projekte direkt von den Fans finanzieren. Das System ist oftmals mehr als lukrativ. Im Falle von Ouya waren zum Beispiel
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Im Innern der Ouya werkelt im Übrigen ein Nvidia Tegra 3, ein aktueller Quadcore-Prozessor, der in neuen High-Tech-Smartphones zum Einsatz kommt. Durchaus sehr potent, allerdings bleibt abzuwarten, welch Grafikbomben die Ouya zünden kann. Eine Ankündigung dürfte zumindest etliche Fans erfreuen: Minecraft soll für die Konsole erscheinen!
Star Wars 1313: Neues Star-Wars-Game wird nix für Kinder! George Lucas verdient sich seit über 35 Jahren eine goldene Nase mit Star Wars. Auch 2013 soll sich daran nichts ändern, denn mit Star Wars 1313 ist schon der nächste Ableger für PC angekündigt. Bislang ist nur die PC-Version gesichert, vermutlich werden auch Xbox 360 und PlayStation 3 bedient, allerdings ist das noch nicht offiziell. Wii U wäre ebenso ein Kandidat, aber auch„Xbox 3“ (respektive„Xbox 720“) oder„PlayStation 4“. Was allerdings sicher ist, ist dass der Shooter eher härter wird und sich an erwachsene Star-Wars-Fans richtet. „Eher härter“ deswegen, weil man von Lucas Arts und Star Wars natürlich keine Schlachtplatte erwarten sollte. Der schmissige O-Ton hierzu lautet von Kim Libreri (VFX Supervisor des Projekts): „Das Spiel ist für Erwachsene, nicht für Psychopaten.“ Egal, für welche Plattform, egal, wie brutal: Wir freuen uns jedenfalls auf eine spannende Kopfgeldjäger-Story im Star-Wars-Universum!
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g a m e s
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Games im Fokus: Hitman: Absolution und Dishonored: Die Maske des Zorns Im Herbst kommen traditionell immer die heißesten Games auf den Markt. In diesem Jahr fallen einem sofort Sequels zu den Mega-Franchises ein, z. B. Halo 4 und Assassin’s Creed 3. Wir wollen in dieser Ausgabe aber zwei andere Spiele näher beleuchten. Das eine ist zwar auch eine Fortsetzung eines Klassikers, dessen letzter Teil allerdings schon eine Weile zurückliegt, das andere etwas völlig Unverbrauchtes. Die Rede ist von Hitman: Absolution und Dishonored: Die Maske des Zorns.
Hitman: Absolution 47 ist der Codename des besten Auftragskillers der Welt. Der Name kommt daher zustande, weil 47 aus dem Genlabor entsprungen ist. Nur darauf gezüchtet, ein emotions- und lautloser Meuchelmörder zu sein. Und diese Aufgabe erfüllt der Hitman schon seit zwölf Jahren meisterhaft.
Seit dem ersten Teil im Jahre 2000 trat 47 in insgesamt drei Nachfolgern seinen Dienst an, das letzte Mal allerdings im Jahre 2006, als die aktuelle Konsolengeneration noch jungfräulich war. Mittlerweile sind Xbox 360 und PlayStation 3 arg in die Jahre gekommen und setzen langsam Rost an. Hoffentlich trifft das nicht auch auf den Hitman zu, der nochmals einen Ausflug auf die Konsolen wagt, bevor sie (hoffentlich) im nächsten Jahr von der neuen Generation in Rente geschickt werden.
Auf welches Game dürfen wir uns bei Hitman: Absolution einstellen? Nun, da wäre zum einen das Markenzeichen der Serie: der ausgeprägte Stealth-Part. In den ersten Teilen wurde Schleichen und unentdecktes Morden mit hohen Punktzahlen in der Abschlusswertung belohnt. Damals waren Videospiele aber tendenziell strenger und unfairer, wenn man sich nicht an die Vorgaben hielt. Sprich, wurde man während
einer Mission entdeckt oder ballerte zu ungestüm drauf los, sah man in der Regel auch ziemlich bald den Game-Over-Bildschirm. Solch frustrierende Videospiele-Momente sind mittlerweile zum Glück verpönt. Eine Ankündigung von Seiten des Entwicklers IO Interactive lässt zumindest hoffen, dass wir nicht sofort mit dem sicheren Ableben bestraft werden, wenn wir zum Morden zur Schusswaffe greifen. Anders als früher hört nicht jeder Feind im Level einen abgefeuerten Schuss und ist damit automatisch in Alarmbereitschaft. Physikalisch korrekter haben verursachte Geräusche nur eine bestimmte Reichweite. Ist ein Feind weiter entfernt, bekommt er von dem Gefecht nichts mit. Dennoch sollte man lieber wieder auf lautlose Waffen wie Klaviersaite oder Gift setzen, um Gegner unbemerkt auszuschalten.
Pascal
Hitman: Absolution (Publisher: Square Enix) erscheint voraussichtlich im November 2012 für Xbox 360, PlayStation 3 und PC.
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Die Maske des Zorns Dishonored:
Missionen auf unterschiedliche Weisen lösen können wir auch in dieser Neuentwicklung von Bethesda Softworks (Fallout 3, The Elder Scroll’s V: Skyrim). Als Held ohne Vergangenheit (zumindest soll es keine große Hintergrundgeschichte geben) sind wir Corvo Atano, einst ein vielgeachteter Leibwächter der kürzlich ermordeten Kaiserin. „Einst vielgeachtet“ deswegen, weil uns der Mord an Eurer Hoheit in die Schuhe geschoben wird. Natürlich stimmt das nicht, aber das zu beweisen obliegt nun uns. Und selbstverständlich befinden wir uns bis dahin auf der Flucht und müssen uns allerorts Gefechten stellen. Zum Glück können wir auf ein großes Repertoire an Spezialkräften zurückgreifen, was den First-Person-Shooter Klassikern wie Bioshock ähneln lässt. Diese Aussage trifft im Übrigen auch auf den verwendeten Grafikstil in Dishonored zu. Was sich allerdings grundsätzlich von Bioshock unterscheidet, ist die eingangs erwähnte Vielzahl an Lösungswegen, die uns
immer offen steht. Sind wir eher Fans des Hitmans, können wir uns an den Feinden vorbeischleichen und Informationen per List gewinnen. Grobschlächtige Spielernaturen können aber auch einfach nach Belieben die Sau raus und Waffen und Magie sprechen lassen. Egal, welche Variante ihr bevorzugt, hervorragende Synchronsprecher sollen dafür sorgen, dass euch auch in der deutschen Fassung eine sehr spannende Geschichte so atmosphärisch wie möglich präsentiert wird. Dishonored: Die Maske des Zorns (Publisher: Bethesda Softworks) erscheint voraussichtlich im Oktober 2012 für Xbox 360, PlayStation 3 und PC.
Pascal
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SLEAZE #34
Vampirfilm
Endlich mal ein mit Eiern Genug von veganen, klavierspielenden Untoten? Nun dürfen sich echte Fans von Bleichgesichtern mit spitzen Zähnen freuen. Denn das hier hat nichts mit dem üblichen Teenie-Blutrauschschmacht zu tun.
Angeblich kam Seth Grahame-Smith die Idee für sein Buch „Abraham Lincoln Vampirjäger“ bei einem Ausflug in einen Buchladen, bei dem er verschiedene Biografien und mehrere einschlägig bekannte kitschige Vampirromane in einer Reihe nebeneinander stehen sah. Eins führte zum anderen, und so ließ er den 16. Präsidenten der USA in seiner Mashup-Novelle zum blutigen Vampirjäger werden. Jetzt schafft es der Film zum Buch, welches von Lincolns Tagebüchern inspiriert ist, auch in die deutschen Kinos.
Als kleiner Junge lebt Lincoln mit seinen Eltern in Indiana auf einer Plantage, als er mit ansehen muss, wie seine Mutter auf brutale Art und Weise von einem Vampir getötet wird. Er beschließt mit Hilfe seines Bekannten Henry Sturgess, sich auf die Jagd nach Blutsaugern zu begeben. Sein Ziel: Die Sklaven zu befreien und jeden einzelnen Vampir zu töten. Doch im Kampf um die Gerechtigkeit werden unangenehme Wahrheiten enthüllt und gutgehütete Geheimnisse kommen ans Licht.
Der Titan der amerikanischen Geschichte wird von Benjamin Walker gespielt, der gerade mal 29 Jahre jung ist. Um ihn auf Herz und Nieren zu prüfen, ob er der Richtige für den Job ist, musste er mit Prothesen und Opi-Makeup Produzent Tim Burton und den Rest des Teams davon überzeugen und die berühmte Rede von Gettysburg halten. Wie er sich als Jäger und Präsident sonst so macht, könnt ihr ab Anfang Oktober dann selber herausfinden.
Lydia
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f i l m
Paris Manhattan
Alice (Alice Taglioni) ist eine junge, schöne Apothekerin, ihr Leben hat sie absolut im Griff, auch, dass sie Mitte 30 und immer noch Single ist beunruhigt sie nicht. Hingegen ihren Vater, welcher ihr ständig Visitenkarten klaut und sie an den Mann bringen will. Generell versucht sie ihre Familie mit allen Mitteln unter die Haube zu bringen, Alice verweigert dies. Denn der perfekte Mann für sie ist sowieso Woody Allen. Mit ihm führt sie Zwiegespräche, wenn sie deprimiert ist oder Rat braucht. Den USRegisseur liebt sie seit ihrer Jugend und erwähnt des Öfteren, dass er ihr Leben verändert hat. Auch ihren Kunden schlägt sie statt Medikamente Filme vor. Als Alice beinahe zeitgleich zwei Männer kennen lernt, der eine, Vincent (Yannick Soulier), genau der Mann, den sie sich erträumt hat, gebildet, Kunstinteressiert und charmant, der andere Victor (Patrick Bruel), hat nicht einmal einen Woody Allen Film gesehen, beginnt für sie eine turbulente Zeit. Denn nicht nur in ihrem Liebesleben gerät
einiges durcheinander, auch bei ihrer Familie tuen sich Abgründe auf. Und am Ende kann nur mehr Woody Allen die Verwirrungen der Liebe lösen. Paris Manhattan ist nicht nur eine Hommage an Woody Allen, sondern auch eine wundervolle, typisch französische Romantik- Komödie. Das Debüt von Sophie Lellouche lässt einen wieder an die Romantik glauben und ein Film für jeden der Woody Allen genau so liebt wie die Hauptdarstellerin.
Leonie VÖ: 4. Oktober 2012, Vendôme Production
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Looper Dein größter Gegner bist du selbst.
Man nennt sie Looper. Gut bezahlte Auftragskiller des organisierten Verbrechens in der Zukunft. Joe (Joseph Gordon-Levitt) arbeitet als so einer im Jahre 2040 und sein Auftrag ist es, per Zeitreise aus dem Jahr 2070 zurückgeschickte Menschen auszuschalten, bevor diese die Zukunft beeinflussen. Für ihn gibt es keine Regeln, außer einer: Er darf nicht versagen. Dies geschieht aber, denn Joe trifft eines Tages auf sein Zukunfts- Ich (Bruce Willis) und ist gezwungen, dieses zu töten. Er zögert und dies wird ihm zum Verhängnis. Sein Zukunfts-Ich denkt nicht daran, sich kampflos seinem „Schicksal“ zu stellen und eine brisante Jagd beginnt. Die Geheimorganisation darf von all dem nichts erfahren, weil sonst auch Joe‘s Leben auf dem Spiel steht. Regisseur und Drehbuchautor Rian Johnson („Brick“, „Brothers Bloom“) bringt mit „Looper“ einen actiongeladenen Film auf unsere Leinwände. Der nervenaufreibende Kampf ums Überleben zwischen den zwei Ichs ist nicht nur äußerst spannend, sondern auch die Besetzung mit Joseph GordonLevitt („Inception“, „Batman“) und Bruce Willis („R.E.D.“, „The Expandables“) exzellent ausgewählt. Des Weiteren brillieren Emily Blunt („Lachsfischen im Jemen“, „Der Teufel trägt Prada“) und Paul Dano („Knight and Day“, „Little Miss Sunshine“) in ihren Rollen. Wissenswert: Joseph Gordon-Levitts Augen wurden in dem Film digital verdunkelt, damit er die gleiche Augenfarbe wie sein Filmpartner Bruce Willis hat.
Ein grandioser Highway-Horrortrip um Rocker, Trucker und dem endlosen Grauen auf Amerikas Straßen.
ROAD RAGE Die Graphic Novel 100 S., € 12,95, ISBN 978-3-86201-366-1
The Stand, The Dark Tower, N. © Stephen King. Locke & Key © Joe Hill / IDW. Road Rage © IDW. All rights reserved.
Die erste Zusammenarbeit von Stephen King mit seinem Sohn Joe Hill exklusiv als Graphic Novel!
AUSSERDEM ERHÄLTICH IM BUCH- UND COMIC-FACHHANDEL:
Leonie VÖ: 3. Oktober 2012 , Concorde Filmverleih GmbH Joe Hill: LOCKE & KEY Stephen King: THE STAND Band 5: Uhrwerke Band 6: Schwarze Nacht ISBN 978-3-86201-365-4 ISBN 978-3-86201-338-8
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Stephen King: Stephen King: N. American Vampire Band 1 DER DUNKLE TURM ISBN 978-3-86201-192-6 ISBN 978-3-86201-025-7 Band 7: Die kleinen Schwestern von Eluria ISBN 978-3-86201-340-1
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Comics
in Kooperation mit www.comicgate.de
Portugal von Benjamin Vogt
Comiczeichner Simon Muchat steckt in einer handfesten Lebenskrise: Sein neues Buchprojekt schreitet nicht voran, der Hausbau gestaltet sich schwieriger als erwartet und seine Freundin verzweifelt so langsam an seiner Lethargie. Doch als ihn unvermittelt die Einladung zur Hochzeit seiner Cousine aus Portugal erreicht, begibt sich Simon schließlich auf die Spuren seiner portugiesischen Wurzeln. Hier entflammt seine Lebensfreude von Neuem und die Inspiration kehrt zurück. Cyril Pedrosas (Auto-Bio, Drei Schatten) neues Werk ist ein richtig dicker Brocken. Der Franzose hat zwei Jahre lang an dem 264 Seiten dicken Comic gearbeitet. Heraus kam ein vor allen Dingen grafisch ungemein wuchtiges Buch. Die sorgsam gekritzelten Zeichnungen werden von seichten, herbstlichen Aquarellfarben umgarnt. Dabei sind die Bilder nicht immer einheitlich, vielmehr wechseln sich Farben und Ausdrucksstärke der Panels wohltuend ab, was auch von der Szenerie und der jeweils beabsichtigten Erzählweise abhängt. So dominiert mal die Hintergrundfarbe das Geschehen und taucht tief in die Zeichnungen hinein, mal sind die feinen, krakeligen Tuschestriche im Vordergrund und verleihen einigen ruhigeren Momenten eine puristische Aura. Bei allem Lob für die imposante Optik des Bandes (was im Übrigen auch die erstklassige Umschlagsgestaltung von Reprodukt mit Leinenrücken und Lesebändchen einschließt) darf man allerdings auch Cyril Pedrosas wirklich gelungene Erzählkunst nicht unter den Tisch fallen lassen. „Portugal“ ist ein Comic, der von Selbstfindung und der Suche nach der eigenen Herkunft berichtet. Pedrosa erzählt viel und ausführlich. Das glückt ihm zum einen aufgrund der Gesamtlänge des Buches, zum anderen, weil er in die Tiefe geht. So begegnet die Hauptfigur immer wieder neuen Gesprächspartnern, Fremden, Kollegen, Familienmitgliedern, die ihm sukzessive den Weg aus der Lebenskrise weisen könnten. Pedrosa inszeniert gerade diese Dialoge mit sehr viel Fingerspitzengefühl und nicht allzu aufdringlich. So bleibt noch viel Platz für den Ort der Handlung: Portugal. Das Land fungiert gewissermaßen als unterstützender Rahmen für Simons Erkenntnisreise. Ein Umfeld, in dem die Erinnerung an die Kindheit erwacht, in dem ein Bewusstsein für das Leben an die Oberfläche tritt. „Portugal“ ist eine intensive Geschichte, die auf lockere Art und Weise erzählt ist. Zum richtigen Highlight macht sie aber erst die brillante Grafik. Damit ist dieser Comic jetzt bereits einer der eindrucksvollsten des Jahres und eine echte Empfehlung. Portugal erschienen bei Reprodukt Text und Zeichnungen: Cyril Pedrosa Übersetzung: Annette von der Weppen 264 Seiten, farbig, Hardcover 39,- Euro
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Jetzt bitte Ruhe!
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Coole Aussichten
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Name: Kay Ruhe Beruf: Fotograf Heimat: Berlin Alter: 23 Lieblingssuppe: Linsensuppe Ekligstes Tier: Wespe Schönste Farbe: Blau Schuhgröße: 44 Arbeitsgerät: Canon 5d aber auch eine 20 d oder eine 60 d aber auch eine Analog Hasselblad oder ... und einmal im Ferienlager....
Jetzt bitte Ruhe! Dass wir Kay Ruhe mögen, ist dem aufmerksamen SLEAZE-Leser bestimmt schon aufgefallen. Der Berliner Fotograf war mehrmals bei uns vertreten und es wurde somit Zeit, ihn genauer vorzustellen. 1. Seit wann fotografierst du? Mit welcher Kamera hast du angefangen? Wie kamst du zum Fotografieren? Ich habe schon als Kind mit der Kamera (irgendeine Wegwerfkamera) von meiner Mutter rumgespielt. Und wie sie mir einmal erzählte,hielt ich wohl auch Sonnenbrillen vor die Linse und fotografierte so Sonnenuntergänge, sehr kitschig, aber sie fand es schön. Später dann, so mit 16 Jahren, borgte ich mir eine Praktica von einem Freund, der sie wohl auch nur geliehen hatte und die dann in meinen Besitz überging. Ich glaube, so machte man das damals. Damit startete ich dann meine ersten wirklichen Versuche in der Fotografie. In dieser Zeit lernte ich Tom Naumann kennen, ein Fotograf, der aus der Nähe von Erfurt kommt. Wir verbrachten zusammen viel Zeit, fotografierten usw. und ich lernte von der Pike auf die Fotografie von ihm, was in meinen ersten Werken auch sehr stark zu sehen ist. 2. Mit welchen Kameras hast du bist jetzt fotografiert? Hast du Favoriten? Meine erste eigene Kamera, die ich selbst gekauft habe, war eine Nikon fe10, die so ziemlich baugleich mit der Praktica war – nur halt zwei Kilo leichter. Die erste Digitalkamera war irgendeine von Fuji, mit drei Mio Pixel. Zu dieser Zeit lieh ich mir für Shoots immer auch die FinePix S1 Pro aus. Später dann kam der Schwenk zu Canon, wo ich bis heute auch geblieben bin. Klarer Favorit war ein Shoot mit der Hasselblad H4D, ein Traum von einer Kamera!
3. Was sind deine Lieblingsmotive? Was inspiriert Dich? Zurzeit und wahrscheinlich bis in alle Ewigkeit: Frauen. Schöne Frauen, keine Models.Ich mag Models nicht, weil sie zu fotografieren in etwa so schwierig ist wie für einen Bäcker, ein Brot zu backen. Du sagst was und sie machen das, weil‘s ihr Job ist. Ich mag dagegen eher „ungeschliffene Rohdiamanten“. Inspirieren lass‘ ich mich durch die Microblogging-Plattform tumblr, was Kenner auch sofort sehen. Natürlich haben aber auch mein Stadt Berlin und mein Kiez Einfluss auf meine Arbeit. 4. Glaubst du, dass Smartphones zur Konkurrenz für „normale“ Kameras werden können? Definitiv, wenn sie das sogar nicht schon heute sind. Ich bin sehr viel im Web unterwegs. Und was ich da sehe, wie viele Bilder mit einer Handy-Cam gemacht wurden, auch wenn man das auf den ersten Blick nicht erkennen kann – das ist schon erstaunlich. Ich bin ja ein Freund von neuer Technik und stehe dem Ganzen sehr positiv gegenüber. Fotografieren mit dem Smartphone ist ja auch praktisch und zeitgemäß. Beispielsweise muss man im Urlaub nicht mehr so ein Riesending überall mit hinschleppen. Außerdem mag ich das Geo-Tagging, was zwar bei manchen Kameras auch funktioniert, aber im Smartphone schon drin ist. 5. Schießt du mit Smartphones auch hochwertige Bilder bzw. siehst du diese als gleichwertig an?
Ja, warum auch nicht. Wenn das Bild im Nachhinein nicht riesengroß ausgedruckt werden muss, reicht es ja völlig aus. Da man ja fast nur noch Sachen für das Web macht… Mit dem HTC One X experimentiere ich grad ein bisschen rum und habe festgestellt, dass man von unterwegs erstaunlich gute Bilder schießen kann. Das liegt vor allem an der Lichtempfindlichkeit ISO 800, der 8-Megapixel-Kamera und der f 2.0-Blende. Vor allem die 2.0-Blende ist praktisch, wenn man abends unterwegs ist und im Dunklen Bilder schießt. Aber auch mit Features wie der schnellen Instant-Bilderfassung, dem Autofokus und der Serienbildaufnahme macht es Spaß, mit dem Smartphone durch die Straßen in meinen Kiez zu schlendern. 6. Wer sind deine (fotografischen) Vorbilder? Eigentlich würde ich sofort Peter Lindbergh sagen, aber mittlerweile gibt‘s da draußen echt gute Fotografen wie z.B. SØLVE SUNDSBØ, NINO MUÑOZ, EMMA TEMPEST und CAMILLA AKRANS. 7. Was können wir von dir noch in der Zukunft erwarten? Irgendwelche Pläne? Na, ich hoffe doch weiterhin gute Bilder, die polarisieren. Ich möchte ein Magazin machen, irgendwann ein Haus in Spanien kaufen und meinen Lebensabend da verbringen. Ansonsten kann ich noch gar nicht soviel über die Zukunft sagen, außer dass da noch einiges Überraschendes kommen wird.
yanah www.kayruhe.com
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j a q u e l i n e
t r a i d e
Folterkunst Über Tiere, Tatsachen und Täuschung in der Kosmetikindustrie Ein ganz normaler Dienstagmittag in der Londoner Innenstadt. Plötzlich bleiben Leute stehen, werden bleich im Gesicht und schlagen sich ungläubig die Hände vors Gesicht. Im Schaufenster des Kosmetikhersteller „Lush“ beginnt ein weißgekleideter Mann ein junges Mädchen wie ein Tier an einer Leine vor die Menschen zu zerren und ihr auf brutale Art und Weise Metallhaken im Gesicht zu befestigen. Und das ist nur der Beginn der zehnstündigen Folterperformance. Zur Fütterungszeit wird ihr Mund mit den Metallhaken auseinandergezogen und sie an den Haaren herumgezerrt. Bis das Mädchen schließlich verkabelt nach Luft ringend und würgend mehrere Spritzen injiziert bekommt. Die Leute stoppen und können ihren Augen nicht trauen. Das ist doch unmenschlich, geradezu pervers. Nein, das ist der ganz normale Wahnsinn der Kosmetikindustrie. Eigentlich sind Tierversuche in Deutschland seit 1998 verboten. Auch innerhalb der EU dürfen Kosmetika nicht mehr an Tieren getestet werden. Leider weichen die Kosmetikhersteller immer wieder in Drittländer aus und führen die getesteten Stoffe dann wieder in die europäische Union ein, um die Stoffe ihren
Produkten beizumischen. Das wiederum soll eigentlich durch die EU-Kosmetikrichtlinie verhindert werden, die besagt, dass keine in Tierversuchen getesteten Kosmetikprodukte mehr in die EU eingeführt werden dürfen. Trotzdem wird weiterhin an Tieren getestet, da viele Inhaltsstoffe von Kosmetik offiziell als Chemikalien gelten, die keinen strengen Richtlinien im Bezug auf Tierschutz unterworfen sind. Was fälschlicherweise immer wieder als Frauensache betitelt wird, geht in Wahrheit uns alle etwas an. Denn auch Seifen, Shampoos, Deo, Sonnencreme und Zahnpasten sind kosmetische Mittel. Um ein Zeichen zu setzen und die Leute wachzurütteln, begibt sich die 24jährige Performance-Künstlerin Jaqueline Traide in eine selbstgeschaffene Hölle. Sie lässt sich von dem Künstler Oliver Crank in aller Öffentlichkeit wie ein Testobjekt martialisch die Haare rasieren und Stromstöße verpassen, eben wie ein Testobjekt behandeln. Die Aktion war Teil einer großen Kampagne, bei der in 47 anderen Ländern ähnliche Demonstrationen folgen sollen.
Lydia
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k 端 h l s c h r a n k k u n s t
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Coole Aussichten Fünf Fragen: 1. WER? 2. WAS? 3. WIE? 4. WO? 5. WARUM? 1. Boing 2. Sticker/Illustration/Malerei. Auf Holz, Papier alles was mir so unter die Finger kommt, wird verwendet. Wichtig für mich ist es dem Ganzen etwas Neues zu geben. Besonders das Arbeiten mit alten Gegenständen macht unglaublich viel Spaß. 3. Ich nehme was gerade passt. Marker, Pinsel, Dose, Kleister...am liebsten arbeite ich aber mit Markern. 4. Auf der Straße, auf Kühlschränken, zuhause. Halt überall wo es für mich Spaß macht. 5. Weil es mir einfach unheimlich viel Spaß macht rumzukritzeln und zu malen. Man kann eigentlich alles machen was man möchte ohne in irgendeiner Art und Weise eingeschränkt zu sein.
Wir, das wohltätigstes Magazin aller Zeiten und Thomas Henry, die für leckere Erfrischungsgetränke bekannt sind, verlosen zwei Kühlschränke. Natürlich wären wir nicht SLEAZE, wenn da nicht irgendwie voll was Besonderes am Stizzle wäre, denn die Eisklopse wurden von unserem Lieblingskünstler Boing handbemalt. Aber das liebe Kinder, ist nicht alles! Gefüllt werden die prächtigen Kühlboxen nämlich mit Thomas-Henry-Flaschen, bis die Teile fast platzen. Aber keine Geschenke ohne Gegenleistung. Wir wollen von euch wissen: Woher kommt Thomas Henry ursprünglich? Die Antwort geht an geschenke@sleazemag.de Good Luck.
searchboing.tumblr.com www.thomas-henry.de
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Zwischen Tür und Angel bzw. Musik und Videos
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Kein krankes Genie.
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Kleines Reh trifft großen Sherwood!
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Im Farbenrausch
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Kaiserchiefs à gogo
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Rummel-Blingbling und Glücksspielsause
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Edle Krawall-Klänge aus Übersee: La Dispute
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Zwischen Tür und Angel bzw. Musik und Videos
Wir hatten kurzfristig die Gelegenheit, Eric Wilson, besser bekannt als Nosliw, ein paar Fragen zu stellen. Eigentlich wollten wir was vom neuen Album hören, aber sind dann irgendwie beim Thema Musikvideos gelandet. Hi Eric, wie geht es dir? Wir haben länger nichts von dir gehört und wollten das mal ändern. Danke, ganz gut! Ich bin, wie immer, mit meiner Band und Soundsystem auf den Festivals unterwegs. Mein großes Thema ist gerade der Umzug in eine chilligere Wohnung. Dann erfülle ich noch mit Freuden meine Elternpflichten und versuche dazwischen, neue Musik-Ideen abzuarbeiten. Ich habe von einem neuen Album gelesen. Kannst du schon mehr darüber erzählen? Wann wird es voraussichtlich erscheinen? Also die Hälfte gefällt mir schon sehr! Die übrigen Meisterwerke werden sich ab Herbst endlich zu einem Opus formen. 2013 ist ein äußert realistischer Zeitraum für die Veröffentlichung, das kann ich jetzt schon sagen. Ich lasse mir gerne schöööön Zeit, um mich nicht zu sehr zu wiederholen. Ich freue mich darüber, wieder einige neue musikalische Pfade betreten zu haben. Den Großteil des ersten neuen Album-Materials habe ich selber produziert, jetzt geht es wieder weiter mit anderen talentierten Produzenten und vor allen Dingen mit meiner fett krassen Live-Band! Bei der Google-Suche steht deine MySpace-Seite immer noch auf dem zweiten Platz. Auf welcher Plattform siehst du dich aktuell am ehesten, oder – wo findet man am besten Neues von dir?
Meine MySpace-Seite ist eine Karteileiche, da geht gar nix mehr. Ich habe meine Seite www. nosliw.de, darauf blogge ich auch, aber in letzter Zeit zu wenig. Auf www.facebook.com/realnosliw geht gerade am meisten. Dort sind alle wichtigen Social-Media Accounts, wie www.twitter.com/ prammpramm, www.youtube.com/realnosliw und www.soundcloud.com/nosliw gebündelt. Es gibt für Android auch eine App, die allen Output von mir bündelt. Einfach nach „Nosliw“ suchen. MTV hat ja auch schon bessere Zeiten gesehen, YouTube, Vimeo und auch Tape.tv werden immer wichtiger. Stimmt! Ist auch gut so. Ich würde mir natürlich lieber wünschen, gute redaktionelle, öffentlich finanzierte und werbefreie Beiträge zu sehen. Aber solange das deutsche Fernsehen nicht in der Lage ist, Subkulturen zu fördern, gucke ich lieber Internet-TV. Gibt es bereits Pläne für Videos zu deinem neuen Album? Vielleicht sogar etwas so Aufwändiges wie das Projekt „Iamamiwhoami“ oder hältst du von dieser Art Kunst / Vermarktung nichts? Oder sind Musikvideos für dich tot? Neeeee! Ich liebe Videos! Ich bin auf jeden Fall ein kleiner Cineast, bisher wurden meine Videos immer schnell abgedreht, ohne dass ich großartig
Einfluss auf Script, Optik, Location, Schnitt, Regie etc. nehmen konnte. Aber ich habe mich in den letzten Jahren tief in die Materie reingewühlt und die richtigen Fachleute kennengelernt. Das macht es mir zukünftig viel leichter, die künstlerischen Zügel in der Hand zu halten. Projekte wie Iamamiwhoami oder Die Antwoord finde ich großartig! Filmst / Fotografierst du auch selber privat Sachen mit dem Handy und stellst die hoch? Oder gibt es besondere Highlights, die du von der Bühne aus festgehalten hast? Na klar! In letzter Zeit haue ich auch einfach nur kurze Statements vom Festivalgelände, oder der Autobahn raus. Aktuell nutze ich mein HTC One X dafür, von unterwegs aus Bilder zu schießen oder Videos zu drehen und gleich über meine Social Media-Kanäle zu verbreiten. Den Leuten gefällt‘s auch. Das macht Spaß mit so ‘nem kleinen TV-Studio in der Hand, denn die Bild- und Videoqualität ist wirklich gut. Und die Beats-Audio-Technologie sorgt beim One X für einen satten, authentischen Klang, wenn ich meine Lieblingssongs oder YouTube-Videos abspiele. Sehr praktisch finde ich auch die Möglichkeit, Songs, Alben und Playlisten aus der Musikbibliothek draufzuspielen – einfach Smartphone an den PC anschließen und fertig.
danilo
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W H Y ?
Kein krankes Genie. Obwohl Yoni Wolf und seine Jungs von WHY? das neue Album „Mumps, etc.“ tauften, hat sich der exzentrische Musiker von der Ostküste der Staaten nicht zu einem krankhaften Eigenbrötler entwickelt. Ganz im Gegenteil. Die Platte ist, genau wie die auf tausend Stück limitierte EP „Sod in the Seed“, durchaus griffig und für Yonis Verhältnisse durch orchestrale Elemente und Percussion-Parts fast schon ein wenig poppig. Wir trafen uns kurz nach seinem Auftritt beim Melt! Festival mit einem ruhigen Yoni Wolf und fühlten ihm mal auf den Nerv, um eine treffende Diagnose stellen zu können. Eines vorweg: Zumindest die Musik ist ansteckend. SLEAZE: Yoni, hey. Wie geht’s dir? Ich hab gehört, du warst auf dem MELT! am vergangenen Wochenende? Hat’s dir gefallen? YONI: Yeah, hey. Ganz gut. Das MELT! war toll. Eine schöne Location. Ich habe leider kaum Bands gesehen, sondern nur im Backstage rumgehangen und ein paar Interviews gegeben. SLEAZE: Erzähl uns was über die beiden Platten, die jetzt rauskommen. Zum einen ja euer Album „Mumps, etc.“ und zum anderen auch eine EP „Sod in theSeed“. Was ist der Unterschied zu euren Vorgängern? YONI: Über die beiden Platten, was willst du hören? Das ist zu unpräzise. SLEAZE: Okay. Ihr beschreibt eure Musik selbst mit den Worten „kind of a sickly-sweet, half-rapped, sing-song style“, die immer der Frage „warum“ nachgeht? Erwartet uns das auch auf den neuen Platten? YONI: Ja schon. Ich würde sagen, das hält sich fifty-fifty. Die Hälfte ist gerappt, die andere ist in diesem „sing-song style“. Zu dieser Frage nach dem„warum“ in unserem Texten – ich glaube, es ist mehr so eine Art des Wunderns und des Begreifen wollens, warum da etwas passiert. Das ist mehr
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so ein Beweggrund für mich, überhaupt Musik zu machen, eine Art Neugier zu entwickeln. Und diese Neugier ist eben nicht nur inhaltlich. Man bricht ja auch aus den musikalischen Traditionen aus, mit denen man aufgewachsen und jeden Tag konfrontiert ist. Letztlich sind wir als Menschen so vielen Einflüssen ausgesetzt, dass am Ende jedes Stück Musik und jedes Stück Text das ich schreibe, von so vielen Dingen beeinflusst war, dass man dahinter vielleicht diese Neugier und das Wort „warum“ vermuten kann. SLEAZE: Ihr habt „Mumps, etc.“ zu einem großen Teil nicht bei euch zu Hause an der Ostküste aufgenommen, sondern in Denton, Texas, mit Musikern einer Musikhochschule. Wie war das? YONI: Das war schon sehr spannend, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die wir überhaupt gar nicht kannten. Wir haben sie quasi angeheuert über die Northern Texas Musician School und hatten so auch mal einen völlig neuen Input. Allerdings haben wir in Denton nur die Instrumentals aufgenommen, ein paar andere Kleinigkeiten und meine Vocals haben wir dann wieder in Cincinnati eingespielt. Das war eine schöne Erfahrung, weil wir nicht gewohnt waren,
im Entstehungsprozess über unsere Musik mit anderen zu reden um zu einem Resultat zu kommen. Das hat Spaß gemacht. SLEAZE: Habt ihr etwas komplett anders gemacht auf den beiden neuen Platten? YONI: Ja. Die Art und Weise, wie wir aufgenommen haben, war schon sehr anders als auf den Vorgängern, das kann ich mit Gewissheit sagen. Ich denke, es ist ein wenig straffer arrangiert und insgesamt doch kritischer als das letzte Album „Eskimo Snow“. Wir haben diesmal keine Samples oder Loopings eingebaut, alles wurde wirklich ausgespielt. Das ist schon eine sehr andere Art des Aufnehmens für uns. Jetzt tun wir erst mal unser Bestes auf und neben der Bühne, um die Platte zu verkaufen. SLEAZE: Danke Yoni, ein Wort zum Abschluss? YONI: Kauft mehr Obst! Unsere Diagnose lautet ganz klar: Wir haben alle „Mumps, etc.“, als Kur bekommt ihr von SLEAZE ein Rezept ausgestellt. „Mumps, etc.“ hören und nebenbei einen Apfel essen. Kommt die Herbstgrippe schon?
Julian
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a d r i a n
s h e r w o o d
Kleines Reh trifft großen Sherwood!
Adrian Sherwood steht in den Startlöchern mit seinem neuen Album „Survival & Resistance.“ Zu diesem Anlass ließen wir unser neues Redaktionsmitglied Bambi ihn mit Fragen bombardieren. Wenn schon Bambi auf einen Sherwood trifft, müssen wir auch wortspielen. Auf einer Dachterrasse in Friedrichshain war er dann also Freiwild für sie. Wie würdest du dich jemandem vorstellen, der noch nie etwas von dir gehört hat? Seit ich 19 Jahre alt bin (* 1958 in London), produziere ich Musik. Das Fundament meiner Musik ist Jamaikanischer Reggae, der nun starke Einflüsse von Dub-Musik enthält. Wo würde man dich antreffen, wenn das mit der Musikkarriere daneben gegangen wär? Wahrscheinlich im Gefängnis (lacht). Nein... ich wäre wahrscheinlich ein Verkäufer oder etwas in der Art. Was war dein erstes Equipment? Das war ein Space-Echo. Es sorgt für Delay und man kann mit einem kleinen Ton wahnsinnig viel rumspielen. Als ich das gekauft habe, war ich Anfang 20. Ein legendäres Gerät und zu seiner Zeit sehr revolutionär. Was hält dich bei der Musik? Ich kenne nichts Anderes! Wow... das war kurz und knapp. Natürlich liebe ich es noch. Ich liebe es, Dinge, kleine Sounds, zu etwas ‚Großem und Ganzem zu machen. Ich spiele gerne rum und es wird einfach nie langweilig.
Aber nach 30 Jahren hat man doch genug von dem Business an sich, den eingebildeten Menschen... oder etwa nicht? Das hat viel mit der Kunst zu tun, die du machst. Beim Film zum Beispiel oder im Model Business, wo das Äußere einen hohen Stellenwert einnimmt. Wenn du dein Ego nicht unter Kontrolle hast, dann kannst du dein Leben nicht genießen. Viele leben nach dem Motto „I love me, who do you love?“, aber du musst lieben, WAS du machst und nicht WER du bist. Was hat dich zu Survival & Resistance inspiriert? Ich war eine Zeit lang in Brasilien und habe mit sehr guten Künstlern zusammen gearbeitet. Zu dieser Zeit entschied ich mich, eine Art „psychedelisches Amazonas-Dub-Album“ zu machen, welches nicht zu sehr nach Dubstep klingt. Es sollte dem Reggae-Flair treu bleiben. Back To The Roots. Das war die anfängliche Idee. Ich habe viel mit Percussion gearbeitet, sie getuned und enorm runtergepitcht. Wie lange hat das Album bis zur Fertigstellung gebraucht? Sehr viele Sounds habe ich schon seit ein paar Jahren und es hat sich nie die Gelegenheit
geboten, sie zu benutzen. Sie waren sozusagen geparkt. Als ich mir dann sicher war, in welche Richtung ich will, ging alles ganz schnell und hat nur noch wenige Monate in Anspruch genommen. Wirst du auf Tour gehen? Eine richtige Tour steht nicht an. Ich war dieses Jahr übrigens im Berghain. Meine Musik ist eher Laidback und passt dadurch auch eher in die Nightclubs. Ich werde wohl immer für drei bis vier Tage am Stück in einem Land sein und ein paar Gigs spielen. Asien und die Staaten werden definitiv Teil davon werden. Aber wenn ich ehrlich bin, dieses Tour-Ding ist einfach nicht mehr meins. Mal abgesehen davon, dass ich jetzt auch schon etwas älter bin, mag ich es einfach nicht mehr, über einen längeren Zeitraum von zu Hause entfernt zu sein. In diesem Sinne bedanken wir uns bei Adrian für dieses äußerst entspannte Interview und wünschen ihm eine angenehme Reise zurück nach Hause, auch wenn er eine große Bereicherung für das Berliner Nightlife wäre.
Bambi
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Im Farbenrausch Der DJ und Produzent Alle Farben alias Frans ist derzeit in aller Munde. Im September erscheint die neue EP des gebürtigen Kreuzbergers mit dem Titel „Sailorman EP“. SLEAZE hat sich vorab auf eine bunte Entdeckungsreise begeben. Dein Künstlername „Alle Farben“ stammt daher, dass du ursprünglich Maler werden wolltest – ist das korrekt und welche Rolle spielt die Malerei aktuell noch in deinem Leben? Ja, das ist richtig. Ich bin aber abgekommen von den Großformaten, mittlerweile male ich nur noch für mich und auch nicht mehr so häufig. Zeitlich schaffe ich es einfach nicht mehr. Wie bist du überhaupt zur elektronischen Musik und zum Auflegen gekommen? Das hat sich letztendlich mehr oder weniger einfach so ergeben. Ich bin durch meine Eltern mit Platten groß geworden und war dadurch mit dem Medium „Vinyl“ sehr früh vertraut gewesen. Durch Zufall bin ich irgendwann im Plattenladen auf elektronische Musik gestoßen, die damals noch total neu für mich war und mich seitdem nicht loslässt. Vinyl vs. MP3 – wofür schlägt dein Herz? Ganz klar Vinyl. Aber den Umständen entsprechend spiele ich selber sehr viel MP3, da vieles nicht auf Vinyl erhältlich ist und beim Reisen Vinyl ein erheblicher Aufwand ist. Übergepäck und Schlepperei – daher arbeite ich viel mit Timecode-Vinyl. Gibt es eine Message hinter deiner Musik? Ich würde sagen: Ja. Es geht darum, Spaß zu haben und sich selbst nicht zu ernst zu nehmen. Ganz wie mein Mix „Familiar Traveller“ ausdrückt, nehme ich Fans und Zuhörer mit auf eine Reise, da ich mir bewusst bin, dass viele meine Musik vor allen Dingen unterwegs hören. Was ist von allen Farben deine persönliche Lieblingsfarbe und weshalb? Das ist von Tag zu Tag, von Situation zu Situation unterschiedlich. In der Sonne ist es ein strahlendes Gelb, in der Nacht ein schimmerndes Lila. Da Farben viel mit Emotionen zu tun haben, ändert sich das oft. Wovon lässt du dich inspirieren? Ich lasse mich gerne von Kunst und Malerei inspirieren, aber ich glaube es ist auch oft genug das Leben selbst. Ich sitze z. B. seit drei Stunden am Flughafen und gucke auf das zugeregnete
Flugfeld: Aus dieser tristen, einsamen Situation nehme ich Inspiration. Besonders war für mich auch der 1. Mai 2012 auf dem Tempelhofer Flugfeld in Berlin. Diese unfassbare Masse an Menschen, das fantastische Gefühl, mit den Leuten zu feiern – unbeschreiblich. Gleich in der anschließenden Woche bin ich ins Studio gegangen und habe meine Inspiration für einen Track genutzt. Bist du ein Synästhetiker und nimmst zum Beispiel Klänge auch als farbige Muster wahr? Nein, ein Synästhetiker bin ich in diesem Sinne nicht. Ich bin mir aber durchaus über die Wirkung von Farben bewusst und spiele mit ihrer Kombination. Es ist auch bewiesen, dass bestimmte Farben heilungsfördernd und wohltuend sind. Das, übertragen auf Klänge, versuche ich bei meinen Sets mit aufzunehmen. Auf welchen der fünf Sinne könntest du am ehesten verzichten? Sehen, hören, riechen, schmecken oder tasten? Ich koche wahnsinnig gerne, ich esse sehr gerne und ich mache gerne Musik. Ich glaube, da bleibt mir nur der Tastsinn übrig. Bei Facebook hast du mittlerweile über 33.000 „Likes“. Wie erklärst du dir deine stetig wachsende Beliebtheit und was macht den „Alle Farben“-Sound aus? Ich glaube, ich treffe mit meinen Sets den Nerv der Zeit. Durch Soundcloud und soziale Netzwerke können viele Leute leicht mit meiner Musik in Kontakt kommen, was die Verbreitung natürlich erleichtert. Stark prägen mich beim Musikmachen Emotionen und ich glaube, das hört man auch. Der typische Alle-Farben-Sound ist daher im Grunde ganz verschieden – so wie das Leben. Apropos Facebook: Du hast dich nach der Fusion für einen Flashmob zum Sonnenaufgang bedankt. Was ist da genau passiert und war das dein bisher beeindruckendster Gig? Ich war nicht im offiziellen Lineup und stand nicht im Programmheft, sondern habe spontan auf dem Firespace ein Sonnenaufgangsset gespielt. Obwohl ich den Gig nur wenige Tage vorher auf
Facebook angekündigt habe, kamen über 1000 Leute, um mit mir in den Tag zu tanzen. Was mein beeindruckendster Gig war, kann ich gar nicht so recht sagen. Das Body & Soul Festival 2009, die Fusion 2011, das Tempelhofer Feld 2012 – alles Auftritte, die bis heute ganz besonders für mich sind. Was hat dich musikalisch in letzter Zeit so richtig umgehauen – sowohl positiv als auch negativ? Sehr schön finde ich die Clique um Superflu, Andhim etc. Die machen einen ganz besonderen Sound, den sie „Superhouse“ nennen. Ich denke, das wird die Musik der nächsten Jahre. Viele der produzierenden Musiker, die ich früher sehr geschätzt habe, produzieren andererseits immer langweiliger und ideenloser. Da möchte ich jetzt nicht weiter auf bestimmte Personen eingehen, aber ich frage mich, warum diese Tracks immer noch gekauft werden. Du legst mittlerweile auch im Ausland auf. Hast du einen Lieblingsclub oder eine Lieblingslocation und wenn ja, weshalb? Das kommt immer auf die Leute an. Derselbe Club, der mich beim ersten Mal enttäuscht hat, kann mich beim zweiten Mal absolut begeistern. Ob 150 Leute oder 1500, das spielt dabei keine Rolle. Wo fühlst du dich wohler – bei Festivals und Open Airs oder auf intimen Clubgigs? Grundsätzlich bin ich lieber auf Open Airs und Festivals, ob klein oder groß. Die Stimmung dort wird nicht vom Laden bestimmt, sondern von den Leuten. Wenn du in die Zukunft blickst – wo siehst du dich in 30 Jahren? Wenn alles gut geht, sitze ich in 30 Jahren in einem kleinen Landhaus. Ob Berlin oder irgendwo im Warmen – so sehr ich es jetzt genieße, möchte ich irgendwann raus aus dem Trubel. Und wenn du dich auf Zeitreise in die Vergangenheit begeben könntest – was wäre dein Wunschziel? (Lacht) Das ist nicht so recht fassbar. Könntest du dir vorstellen, noch einmal in deine eigene Vergangenheit zu reisen? Ich nicht.
Katharina www.alle-farben.com www.soundcloud.com/allefarben
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Kaiserchiefs à gogo Auf die Plätze fertig los. Ab nach London. Rein in den bunten Trubel der britischen Hauptstadt, um den Schweiß der Olympischen Spiele näher zu kommen und ein junges Urgestein der Musikgeschichte zu treffen. Ganz chefmäßig geht es mit den Kaiser Chiefs in einen Londoner Privatclub anlässlich des X Games Event „Right to Play“. Es geht um Goldmedaillen, Sport und darum über Pläne für die Zukunft zu philosophieren und in Erinnerungen zu schwelgen. Tut ihr euch eigentlich die Olympischen Spiele an? Interessiert ihr euch für Sport? Peanut: (Lacht) Schon irgendwie. Ich bin gerade erst in meinen High Heels hier her gelaufen. (wackelt mit seinen Turnschuhen) Wir gucken schon ein bisschen, das lässt sich ja irgendwie auch nicht vermeiden hier in London. Komischerweise sind die Straßen sogar ruhiger, es fahren nicht so viele Busse rum. Aber dann laufen die ganzen Fernsehteams durch die Gegend, die den ganzen Quatsch dokumentieren. Whitey: Wir haben versucht Tickets zu bekommen, aber es ist wirklich verdammt schwer da ranzukommen. P: Ich will wenigstens für irgendwas Karten haben. Egal, ob für Tischtennis oder Judo. Man will doch schon irgendwie mal dabei gewesen sein. Glaubt ihr Sport und Musik geht gut zusammen? Gab es da nicht eine Geschichte zu eurem Bandnamen? P: Also der Name kommt von einem der größten südafrikanischen Fußball Clubs. Die heißen Kaizer Chiefs. Und der Mannschaftskapitän Lucas Radebe, ein richtig guter Spieler, kam in unseren Fußball Club „Leeds United“ um dort zu spielen. Er war eine große Inspiration für das ganze Team. Als wir auf der Suche nach einem Bandnamen waren, hatte ein Freund die Idee und hat vorgeschlagen sich nach ihm zu benennen. Und wir hatten damit irgendwie auch die Verbindung zu unserer Heimatstadt und wir finden, dass der Name einfach irgendwie mächtig und stark klingt. Also seid ihr echte Fußball Nerds?
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P:(Lacht) Naja, wir kicken den Ball mal ein bisschen übers Spielfeld, aber sonst passiert dabei eigentlich nicht so viel. Am liebsten spielen wir auf Festivals, wenn wir nicht zu tun haben und da eine riesige grüne Fläche ist, dann macht‘s echt Spaß ein bisschen zu kicken. Also wenn ihr keine erfolgreichen Musiker geworden wärt, wäre eine Karriere als professioneller Fußballstar eher unwahrscheinlich? W: Ja, ich würde wahrscheinlich eher irgendwas ganz langweiliges machen. In einer Bank arbeiten zum Beispiel. P: Ich würde der beschissenste Hacker aller Zeiten sein, ehrlich. Ich glaube, das wäre mein Ding. Und dann würde ich richtig Ärger bekommen, weil ich alles Geld von deiner Bank klaue Whitey! (lacht) Würdet ihr auch noch Musik mit dem gleichen Drive machen, wenn ihr keinen so großen Erfolg gehabt hättet? P: Naja, wir haben es ja irgendwie nur zu diesem Erfolg gebracht, weil wir alle eigentlich nicht anders können, als Musik zu machen und wir immer sehr überzeugt waren von dem was da passiert. Wir sind ja auch zur Uni gegangen und hatten normale Jobs und eigentlich auch keinen Erfolg, bis wir ein bisschen älter waren. Erst als wir gegen Ende 20 waren. Nicht so wie viele Bands die heute alle erst um die 21 sind und plötzlich Erfolg haben. Das ist ein großer Unterschied. Wir waren also irgendwie schon ein bisschen erfahrener und standen mit beiden Beinen im Leben. Und ich war immer in einer Band. Egal wie alt ich war. Ohne Musik kann ich nicht. Wie habt ihr euch eigentlich alle kennengelernt? P: Ich, Nick und Simon sind schon zusammen zur Schule gegangen, als wir elf Jahre alt waren. Und
dann traf Nick Whitey und Ricky in irgendwelchen Clubs als er 18 war. Jetzt spielen wir fünf so schon seit 12 Jahren zusammen. W: Vielleicht sogar noch länger. Also eigentlich schon viel zu lang (lacht) Euer aktuelles Album „Souvenirs“ ist ja schon fast ein Best of Album? Wie kam es dazu? W: Naja, nee das ist nicht wirklich ein „Best of Album“, sondern eine „Best of Single Collections“. Das sind nicht unbedingt unsere besten Lieder (lacht). Ich glaube, es ist einfach eine gute Art eine Ära zu beenden. Wir werden ab September erstmal eine Pause machen. Und wenn du ein Album machst, kannst du auf Tour gehen. Und darauf stehen wir. Wir sind jetzt seit über einem Jahr unterwegs, seit Juni 2011! Welcher ist euer persönlicher Lieblingssong? P: Ich glaube Ruby. Und wie die Leute darauf abgehen, das ist ein tolles Gefühl Aber wird das dann nicht irgendwie langweilig immer wieder die gleichen Lieder und die selben Hits zu spielen? P: Nicht wirklich. Wenn es die gleichen Leute wären, dann vielleicht. Aber wir sind immer irgendwo anders. Wir sind ja auch nicht überall bekannt und manchmal gehen die Leute auf uns ab, manchmal kennt uns keiner. Ich habe generell das Gefühl, das die Menge auf den Festivals eigentlich immer nur auf die Hits wartet, diesen einen geilen Song. Die anderen Lieder gehen dir am Arsch vorbei, aber du wartest die ganze Zeit auf diesen einen Moment. Wir haben viele tolle Lieder, aber es ist uns vorher immer schwer gefallen sie in ein Konzert zu bekommen.
Lydia
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und Glücksspielsause Rummel-Blingbling Auf eine Fahrt mit Paris Suit Yourself
Was passiert, wenn man ein paar musikalische Franzosen und einen trommelnden Amerikaner nach Berlin bringt? Es brodelt. Leicht lässt sich diese Musik nicht beschreiben. Irgendwo zwischen wütenden und schreienden Gitarren findet man sich in feinsten, leichten Klängen wieder. Bedrohlich rauchige Stimmen treffen auf quälende und piepsige Gesänge. Experimentelle Musik, die vor allem durch musikalisches Können überzeugt. Paris Suit Yourself: Vier unterschiedliche Charaktere, die einen einzigartigen Sound prägen – alles, nur keine Indiefurzpopscheiße.
Wir bitten die Band zu einem Interview – inmitten von blinkenden Spielautomaten, stinkenden Würstchen, grölenden Kindern und kotzenden Karussellrowdys. Die perfekte Kulisse also, um uns Rede und Antwort zu stehen.
Was würdet ihr selber eure Musik beschreiben? Victor: Wir beschreiben die Musik nicht mehr. Wir sind fertig damit. Marie: Wir haben es so oft versucht, aber haben es irgendwie nie wirklich geschafft, auf den Punkt zu bringen. Irgendjemand hat mal gesagt, man muss sie einfach erleben, das war eine gute Beschreibung finde ich. Wie habt ihr euch damals kennengelernt? Marie: Ich habe Luvinsky durch Freunde in Paris kennengelernt, als er gerade aus seinem Apartment geflogen ist. Und dann hat er Victor in Bordeaux getroffen, im Virgin Megastore. Er hat versucht Gitarre zu spielen, zu der Zeit hatte er aber natürlich eigentlich keine Ahnung, wie man spielt.
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Victor: Er muss wirklich gedacht haben, ich bin perfekt für seine Band. (lacht) Marie: Als er dann wieder in Paris war meinte er, ich müsste unbedingt diesen Jungen kennenlernen. Victor war 17 zu der Zeit. Ich war natürlich total überzeugt. Was sollen wir denn mit einem 17jährigen Jungen anfangen?! Aber ich habe ihn getroffen und wir haben uns gut verstanden. Victor: Ja, ich habe mich gut benommen. Marie: Und dann hat Luvinsky zum Schluss unseren Drummer in New York getroffen. Er hat Platten von der Straße gesammelt. Und sie haben über Beethoven gefaselt. Und so hat Luvinsky irgendwie alle zusammengebracht. Marie, du wohnst in Paris, Luvinsky und Victor in Berlin und Joe in den Staaten. Wie funktioniert das dann da eigentlich mit dem Musikmachen? Marie: Ich glaube, es würde gar nicht funktionieren, wenn wir alle in derselben Stadt wohnen würden. (lacht) So gehen wir einander nicht auf den Sack und irgendwie kommt immer frischer Wind rein. Wir kommen zusammen und dann arbeiten wir für ein paar Tage oder Wochen intensiv am Stück. Irgendwie klappt’s.
Wer ist für eure Texte verantwortlich? Victor: Luvinsky. Der schreibt über die einfachsten Dinge. Irgendwoher musst du halt Inspiration kriegen, das ist eigentlich das Schwierigste, glaube ich. Du musst in der richtigen Stimmung sein um zu schreiben. Er fährt dafür Fahrrad, die ganze Nacht. Er verschwindet für drei Tage und dann kommt er wieder mit irgendwelchen Texten, die er geschrieben hat, die nur aus „maybe maybe wanna come with me“ bestehen. (lacht)
Ihr wohnt jetzt seit einiger Zeit in Berlin. Hat die Stadt euren Sound verändert? Victor: Wir leben jetzt seit ein paar Jahren in Berlin. Die Stadt hat unseren Sound komplett verändert, das wäre aber auch in jeder anderen Stadt passiert. Wir kamen in diese Stadt und wollten live spielen und das war irgendwie eine Herausforderung. Wir machen jetzt mehr Musik, die auch irgendwie in einen Berliner Club passen würde. Das neue Album wird auf alle Fälle irgendwie elektronischer und wir haben das erste Mal mit Loops gearbeitet. Wie unterscheidet sich das neue Album sonst von eurer bisherigen Musik? Marie: Wir haben vier Jahre lang zusammengearbeitet, das klingt natürlich anders als vorher. Bei dem ersten Album waren wir irgendwie noch vier Leute die einfach zusammengekommen sind, um Musik zu machen. Und alles war offen. Jeder konnte machen, was er wollte. Wir haben alle einen sehr unterschiedlichen musikalischen Hintergrund. Victor: Wir sind jetzt wie ein großer Sahnekuchen. Erst hatte man nur die verschiedenen Zutaten und jetzt hat irgendwie alles die richtige Konsistenz bekommen.
Luvinsky Atche - Vocals Marie Boye - Bass und Vocals Victor Tricard - Gitarre, Keyboard, Vocals Joe Bombastik - Schlagzeug
Lydia
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Rockpop Delilahs Greetings from Gardentown Label: Jazzhaus Records VÖ: 12.10.2012
Electronika AB Syndrom Alles Deins Label: Herr Direktor VÖ: 03.09.2012
Chillout-Pop EFTERKLANG Piramida Label: 4AD VÖ: 24.09.2012
Klingt wie: Die Happy, The Sounds
Klingt wie: experimentelle Digitalism
Klingt wie: Coldplay, Sigur Rós
Das Veröffentlichen eines zweiten Albums ist immer dann schwer, wenn das erste die Messlatte hoch gelegt hat. Delilahs hatten außerdem noch ganz andere Sorgen: Als Frauen-Trio gestartet, musizieren die Schweizer nun mit zwei Damen, dafür jedoch auch zwei Männern auf der Bühne. Eine Bandumwälzung, die es allzu schwer macht, an alte Erfolge anzuknüpfen. „Greetings from Gardentown“ schafft das jedoch mit einer alles in allem sehr soliden Performance. Es ist ein Album der epischen Rockmelodien, getragen von der starken Weiblichkeit in Muriel Rhyners Stimme, die Vergleiche mit Die Happy oder den großen The Sounds zulassen, aber nicht scheuen muss. Die Platte wurde schon Anfang des Jahres in der Schweiz veröffentlicht und dort durchweg positiv aufgenommen, was klar an der Kantenlosigkeit, aber auch durchweg an der guten Adaption verschiedener Genres liegt. So gehören neben Einflüssen aus den 70er und 80er Jahren auch der ein oder andere Ausbruch in Richtung Indie oder Punk zum Fundament von „Greetings from Gardentown“. Freunde von galoppierendem, Gitarren-lastigem Rock sind bei Delilahs bestens aufgehoben. Für alle anderen kann das Album zumindest Abwechslung im Plattenschrank schaffen – zu mehr reicht’s leider nicht.
Kreativität. Davon zu viel und auch noch Zeit ohne Ende. Beste Vorrausetzungen für ein elektronisches Album, auf dem zwei Brüder in den sehr frühen Zwanzigern so herrlich frisch und unvoreingenommen mit Beats und Texten spielen, dass sich sowohl für Hipster als auch für Elektronerds hier die ein oder andere Barriere auftun wird. AB Syndrom scheißen auf die Konventionen, die man aus der immer gleichen Elektromaschinerie kennt und basteln auch live aus Synthies, Drums, Bass und Computersounds ein Sommer-gewitter aus deutschen und englischen Texten, die dann meist sogar noch Rap-artig gesprochen werden und zeitweise melodisch schwer zu greifen sind. Es ist also keine leichte Kost, die uns die beiden Berliner hier als Debüt anbieten. Dennoch bleibt die Platte stimmig und als Gesamtwerk in sich abgeschlossen. Dazu zählen neben wirklich gelungenen Tracks wie dem schon fast an Marteria erinnernden „Schmetterlinge“ allerdings auch eher unglückliche Kompositionen („Goldmarie“). AB Syndrom zeigen auf der Platte ihr großes Potenzial für frische Arrangements und selbstbewusste Melodien, die keiner Linie folgen müssen, weil alte Linien ausgetreten sind. „Alles Deins“ ist sozusagen der Patient 0 mit dem AB Syndrom. Ansteckung absolut möglich.
Der Efter-Klang ist ganz simpel mit einem Wort zu beschreiben: HARMONIE! Auf dieser Platte er war ten dich zehn Lieder zum dahinträumen und melancholisch sein, ganz ohne auf die Tränendrüse zu drücken. Und wenn es mal wieder zu lange dauert, bis das nächste Album von Coldplay released wird, dann kannst du dir mit Piramida die Wartezeit ganz einfach schön hören, im wahrsten Sinne des Wortes. Efterklang begeistern mit einer Mischung aus chilligen Drums, angenehmen Synthesizern und einer Sammlung von alltäglichen Klängen, wie zum Beispiel das Zwitschern von Möwen, ein Glockenspiel bestehend aus leeren Flaschen oder Schritten. Mit dem vierten Studioalbum sind die drei Dänen definitiv ihrem Sound treu geblieben und bereichern uns mit einem stimmigen Album. Ich lege dieses Stück großartige Musik jedem Fan von Coldplay ans Herz, glaubt mir es lohnt sich!
Julian
Elektro Iamamiwhoami Kin Label: To Whom It May Concern / Cooperative VÖ: 07.09.2012 Klingt wie: Fever Ray, Björk, The Knife
Bambi
I nter netphänomene gibt ’s ja nicht nur in Deutschland. Iamamiwhoami haben mittlerweile mehr als 15 Millionen Klicks auf YouTube und releasen nun endlich ihr Album „Kin“, zu welchem es seit Februar dieses Jahres in regelmäßigen Abständen zu jedem Track ein Video gab. Neben dem experimentellen Synthie-Elektro arbeiten Jonna Lee und Claes Björklund auch in ihren Videos mit abstrakten Mitteln und konnten so binnen kurzer Zeit zu einem der geheimnisvollsten Onlineacts der Szene avancieren. Die, nachdem sie ihre Identität erst selbst in einem der Musikvideos preisgab, mit einem Swedish Grammy und mehreren weiteren Nominierungen geehrte Lee schafft auf „Kin“ den Spagat zwischen textlichem Anspruch und drückenden Melodien, die sich in den Clubs nicht hinter The Knife oder denen von The Kills verstecken müssen. Das einzige unvariable Element in allen Tracks scheint die doch immer relativ gleich agierende Stimme Lees zu sein, was uns bei diesem visuellen, teils positivverstörenden Output in den Videos oder einem Track auf der Tanzfläche aber nicht weiter stören sollte. Julian
Julian
* = nich‘ so supi * * * * *= super supi **,***,****=dazwischen 66
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Pop LA BLANCHE ALCHIMIE Galactic Boredom Label: Ponderosa Music & Art/ Edel VÖ: 31.08.2012
Indie-Poprock GET WELL SOON The Scarlet Beast O’Seven Heads Label: Cityslang VÖ: 24. August 2012
Singer-Songwriter VELVE Novelettes of Love Label: Velve Music VÖ: 14.09.2012
Hip Hop WHY? Mumps, etc. Label:City Slang VÖ: 28.09.2012
Klingt wie: Alin Coen Band, Angus and Julia Stone
Klingt wie: Jens Lekman
Klingt wie: Massive Attack
Klingt wie: Jamie T. mit echtem Hip Hop
Klingt wie: Themselves, The Streets, Jamie T Federico Albanese und Jessica Einaudi, das sind zwei Namen wie Gedichte. Genauso poetisch und geerdet wie das klingt, ist auch die neue Platte „Galactic Boredom“ ihrer Band La Blanche Alchimie. Die beiden Italiener, sie im Übrigen die Tochter des gefeierten Komponisten Ludovico Einaudi (der nebenbei auch das Album produzierte), scheuen die pathetische Romantik in keinem ihrer Songs und legen nicht nur mit Einaudis glasklarer Stimme, sondern auch durch allerhand Streicherelemente und Klavierbegleitungen immer noch eine Schippe voll Wehmut und herzzerreißender Melancholie drauf. Rockiger wird’s, vermutlich dank der Rockvergangenheit von Albanese, im Song „Cellar Disco Club“ – ein Song, der durch seine Plötzlichkeit ebenso verblüfft wie Einaudis wirklich passende Stimme zum Gitarrenriff. Die Kombination aus (vorwiegend) englischen Texten mit den leicht-lockeren italienischfranzösischen Kompositionen ist treffsicher, sodass sich am Ende von „Galactic Boredom“ das Gefühl einstellt, man hätte sich gerade den Soundtrack zu einem Film von Pedro Almodóvar angeschaut, der zur Abwechslung mal nicht in Spanien gedreht wurde. Böse Zungen könnten behaupten, La Blanche Alchimie machen Mädchenmusik. Tun sie nicht, aber zumindest allen Mädchen die ich kenne, dürfte das Album gefallen. Immerhin. Julian
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Ich sitze in meinem Wohnzimmer und höre „The Scarlet Beast O’Seven Heads“ zum ersten Mal. Plötzlich verwandelt sich vor meinen Augen alles in ein graziöses Geisterschloss. Mein Sofa wird zu einer dreckig schlotternden Gondel, mein Laptop zu dem glühenden Auge eines Ungeheuers und meine Mitbewohner ähneln plötzlich tänzelnden und zitternden Skeletten. Get Well Soon aka Konstantin Gropper klingt nach 5-Sterne-Geisterbahn mit hochklassigen Spukeffekten und Zombies, die so echt aussehen, dass dir fast das Herz stehen bleibt. Dabei beweist Gropper so viel Stil und Klasse, dass man meint, die neue Platte könnte der Soundtrack zum nächsten Tim-Burton-Film werden. Ein Album wie ein hochwertiges, musikalisches Gedicht, das nach etwas Großem klingt und wie gemacht scheint, um rätselhafte Bilder und anmutige Kulissen zu untermalen. Dabei hatte der Biberbacher Singer und Songwriter doch ein sommerliches Album geplant. Trotzdem klingt „Get Well Soon“ genauso düster wie eh und je. Gropper hat es wieder mal geschafft, den gesamten Weltschmerz seiner Generation niveauvoll zu filtrieren und sorgsam in jeden seiner Songs einzubauen. Schaurig schön. Lydia
Es ist ein Stück Kunst, das uns die Singer-Songwriterin auf ihrem ersten eigen komponierten und produzierten Album anbietet. Und es ist gut, vom ersten bis zum letzten Ton. „Novelettes of Love“ hält, was der Titel verspricht und lässt uns zusammen mit VELVEs sinnlicher Stimme in zehn kleinen Oden an die Liebe eintauchen und gedankenversunken jede Facette von Sinnlichkeit und romantischer Poesie nachvollziehen. Abwechslungsreich arrangiert VELVE pulsierende Drumbeats, dunkel-verzweifelte Gitarrenriffs und eine subtile Downtempo -Lässigkeit um Texte, die mal schaurig-schön pathetisch (der Song „Failed“ besteht nur aus den Zeilen „This chance isgone, we lost it, we failed.“ und baut dennoch eine erdrückende Atmosphäre auf ) oder frech und lebensleicht („Morninglight“) daherkommen können. „Novelettes of Love“ kann also als Konzeptalbum gesehen werden, welches in seiner Intensität und seinem zarten Blick für das Sinnliche und Besondere einer jeden Station einer Beziehung jederzeit die richtige Note trifft und das richtige Wort findet. Der Pathos und melancholische Tiefgang erinnert zuweilen an die düsterverträumten Massive Attack. Dafür verantwortlich könnte zum Teil auch Shawn Joseph sein, der das Album in Bristol gemastert und unter anderem auch mit Massive Attack gearbeitet hat.
Yoni Wolf, Mastermind hinter WHY? und diversen anderen Projekten, veröffentlicht mit „Mumps, etc.” sein mittlerweile fünftes Album unter dem Namen WHY? und zeigt abermals eindrucksvoll, wie lebendig Hip Hop in Kombination mit klassischen Arrangements und Offbeat-Kompositionen sein kann. Keine Angst, da ist immer noch der ironische und textlich so außergewöhnlich kreative Sozialkritiker in Yoni, einzig die Verpackung hat sich ein wenig aufgehübscht und moderner angezogen. Die Highlights sind also mannigfaltig auf „Mumps, etc.“: Der Opener „Jonathan’s Hope“ entschädigt mit einer grandiosen Melodie für das gewöhnungsbedürftige Plattencover, gleich der nächste Track „Strawberries“ besticht ebenfalls durch eine wunderschöne Komposition in Kombination mit einem der besten Texte auf der Platte. So folgen Track um Track einer roten Linie von inhaltlicher Raffinesse und melodischer Frische, besonders ans Herz gelegt sei noch „Way High On Highway“, „Kevin’s Cancer“ und das grandiose „Bitter Thoughts“. „Mumps, etc.“ wünscht man keinem, solange man tatsächlich die Krankheit meint. Die Variante, die uns WHY? hier in den Schrank stellen, kann man getrost verschenken und davon ausgehen, dass die Platte sogar schmerzlindernd sein kann. Julian
Julian
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Edle Krawall-Klänge aus Übersee:
La Dispute
Unsere Post-Hardcore-Lieblinge La Dispute geben sich endlich die Ehre und beschallen unsere Ohren mit großartigen und emotionalen Stücken. Gleich sieben Deutschlandkonzerte stehen für die fünf Freunde aus Amerika auf dem Programm.Mindestens in Berlin wird die SLEAZE-Redaktion ganz vorne stehen und schluchzend mitschreien. Unbedingt hingehen und wirken lassen!!!! 27. Sep 2012 20:00 Club UNIVERSUM, Stuttgart 28. Sep 2012 19:00 Backstage Halle, München 29. Sep 2012 19:00 Postbahnhof am Ostbahnhof, Berlin 30. Sep 2012 20:00 Knust, Hamburg 02. Okt 2012 21:00 Conne Island, Leipzig 03. Okt 2012 19:00 Batschkapp, Frankfurt 04. Okt 2012 21:00 Bürgerhaus Stollwerck, Köln www.facebook.com/LaDisputeMusic www.ladisputemusic.com
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auf www.sleazemag.de
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Unterwegs:
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Die Agency auf dem SMS
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Verliebt ins schönste Land der Welt
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Free your Mind
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Ready for Gatebil 2012?
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Die Agency auf dem SMS Fünf Technojünger fahren auf eines der größten elektronischen Musikfestivals Europas. Nachdem alle Protagonisten in Berlin eingesammelt wurden, geht es auf die Bahn in Richtung Thüringen. An der Landesgrenze werden wir vom Autobahnschild „Thüringen – Sie haben Ihr Ziel erreicht“ empfangen. Gelebtes Tourismusmarketing in den neuen Bundesländern. Schlauerweise nehmen wir auf der A9 eine Abfahrt später als den direkten Weg zum SMS. Das erspart uns eine nicht zu verachtende Wartezeit im Stau vor dem Festivalgelände. Doch auch auf unserem Schleichweg empfängt uns die freundliche Thüringer Polizei mit Zufahrtskontrollen, man scheint den nötigen Verfolgungsdruck auf die tendenziell durchaus schwer-kriminelle Techno-Szene hier im Gegensatz zu Berlin noch aufrecht zu erhalten. Aus unerfindlichen Gründen werden wir jedoch nicht heraus gewunken und erreichen ungehindert das beschauliche Örtchen Saalburg. Schon aus der Ferne erblicken wir eine Zeltstadt, die sich vor keinem Flüchtlingslager in einer Krisenregion unseres schönen Planeten verstecken muss. Nach anfänglichen Orientierungsschwierigkeiten dank eher grob gehaltenen Lageplänen im Festivalprospekt erreichen wir einen für uns angenehm erscheinenden Platz relativ weit oben am Rand des Parkplatz- und Zeltgeländes. Die Aussicht von hier ist wirklich schön und auch die Zeltnachbarn scheinen angenehm zu sein. Zumindest sind keine 5000-Watt-Anlagen auf den Ladeflächen von Pickups zu sehen. Die Zelte sind aufgebaut, der Grill läuft und vom Rand des Stausees hört man bereits den ein oder
anderen Bass zu uns heraufschallen. Irritierend wirkt nach wie vor die Omnipräsenz der Thüringer Landespolizei. Über dem Gelände kreist zeitweise ein Polizeihubschrauber. Als wir uns gerade unser wohlverdientes Abendessen zusammen mit einigen erfrischenden Kaltgetränken genehmigen, kommt zudem eine Traube von ca. zehn Polizeibeamten in zivil höchst unauffällig von oben über den Zeltplatz geschlendert und beginnt, zwischen den Zelten hindurchzugehen, Leute zu überprüfen und ihre mitgeführten Sachen zu durchsuchen. Wonach suchen die nur? Naja, vielleicht vermutet man einen gesuchten Serienkiller unter den Feiernden, das würde dieses Vorgehen auf jeden Fall rechtfertigen. Nach dem Abendessen raffen wir uns auf und machen uns zu Fuß auf den ca. 1,5 km langen Weg von unserem Zeltplatz zum eigentlichen Festivalgelände. Übrigens voll ausstaffiert mit Knicklichtern und einem zugegeben wirklich toll gebastelten Tanzstab. Für diese Gimmicks zeigt sich das einzige Mädchen in unserer munteren Truppe verantwortlich. Im Verlauf der nächsten zwei Tage meine ich aber bei ihr leicht zwanghafte Züge im Hinblick auf derartige Utensilien feststellen zu können. Unterwegs stellen wir fest, dass es auf dem Zeltplatz weiter unten durchaus nicht wenige Menschen mit 5000-Watt-Anlagen gibt, denen die Mucke auf dem SMS selber anscheinend nicht ausreicht oder zu leise ist. Vielleicht haben die aber auch keine Karten mehr bekommen und machen sich ihr eigenes Festival.
Unsere Füße tragen uns zum ersten Ziel des Abends, dem Jägermeister-Wirtshaus. Ein hervorragender Kontrast zu den restlichen Lokalitäten, welche meist aus riesigen Zelten mit monströsen Lichtanlagen bestehen. Ein Haus, wie man es auf der Alm findet, altes Holz an Wänden und Böden und liebevolle Einrichtungsdetails. Eine große Terrasse im Obergeschoss mit tollem Blick auf die Stil-vor-Talent-Bühne und eigenem schnuckligem Musikprogramm. Zu gegebener Stunde findet hier auch mal ein Blechblaskonzert statt. Die Hütte wird unser zweites Heim. Angenehmes Publikum, eine Oase zwischen den sonst zuhauf auftretenden jungen Männergruppen mit einheitlichen T-Shirts, deren Aufdrucke je nach Gusto oder Grad der Alkoholisierung die Heimatorte, sexuelle Vorlieben oder den Grund der Anwesenheit in Horden abbildeten. Dazu interessante Mixgetränke. Ich dachte nicht, dass mir Tonic im Kräuterschnaps schmeckt. Und tolle Gimmick-Verteiler! Ich liebe meine neue Brille mit Fensterglas. Der folgende Tag bringt wenig Neues mit sich, außer das dem ein oder anderen der Schlafmangel und der Schnapsabusus leicht im Gesicht geschrieben scheint. Man gewöhnt sich an die schlechte Toilettensituation (nie geleerte Dixis), an die Geräuschglocke, die ab 9:00 über dem Zeltlager schwebt und irgendwann ist ja auch wieder Abend und die Hatz beginnt von Neuem. Der röhrende Hirsch weist uns den Weg, wir fallen zufrieden in die Ledersessel, blicken an die Holzwand und träumen uns den Techno auf die Alm.
Dan & MF
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s l e a z e
u n t e r w e g s :
p o r t u g a l
schönste Land der Welt Verliebt ins
Portugal ist ein einziger Augenorgasmus. Das ist auf die wunderschöne Flora des Landes bezogen. Menschliche Floras und Floros habe ich jetzt mal ausgeklammert. Wie viele intensive Liebesgeschichten kostet einen die Beziehung etwas. In Portugal nicht Nerven (ganz im Gegenteil), sondern die zweite große Sache: Geld. Zum Beispiel 40 Cent pro Liter mehr als in Spanien. Wie soll ich denn so das A3-Cabrio mit Super-Ausstattung anständig nutzen, ohne pleite zu gehen? Fahr ich also gemächlich. Gut, dass hier jeder Mensch über 50 Landschaftsarchitekt zu sein scheint, das entschädigt für das Schritttempo. Man fährt durch Dörfer, die allesamt aussehen, als müssten sie für einen idyllischen Film posen. Machen die das alles selbst so hübsch? Kostet das nicht viel Zeit und Geld? Warum kriegen das andere Länder nicht so schick hin? Und – ist das wirklich eines der Sorgenländer der EU? Irgendwas stimmt doch hier nicht. Zum Glück habe ich noch einen Abstecher nach Faro gemacht. Auf der Suche nach einem Energydrink landete ich in einem komplett enthaupteten Stadtteil. Endlich ein Ghetto, ein Hauch von Armut, von der man in den Nachrichten immer liest. Alle Dächer weg, nur noch die Wände standen. Bei einem Haus konnte man bis in die vierte Etage hochgehen. Ein Traumort für Urban Explorer. Und sofort stellte sich das bekannte Gefühl ein: Herzklopfen, Angst vor übersehenen Löchern im Boden. Springt vielleicht aus irgendeiner Ecke ein Verrückter oder ein Tier, der/das da wohnt? Bis auf den abgeranzten Portugiesen
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bei meiner Abfahrt, der irgendwas von (seinem???) Privatbesitz schimpfte, blieb aber leider alles ruhig. Also eine Traum-Location, für Fotografen, für Graffiti-Artists usw., die leider bisher nur von schlechten Sprühern genutzt wurde. Ich würde dort vielleicht auch eine Party veranstalten. Aber nur gaaaaaanz vielleicht. Die Location liegt in der Nähe von einem Lidl an einer Brücke in einem abgelegenen Teil an einem Gewässer. Den Rest müsst ihr selber herausfinden. Ich konnte mir leider nicht mehr genauer anschauen, weil ich bei dem ersten Surf-Stopp nicht den Kelly Slater machen wollte. Der soll immer Stunden zu spät kommen, weil er einfach dauerentspannt sein soll und mit jedem einen Plausch hält. Andererseits gibt es zig Gerüchte, dass die entspannten local Surfer zu Schlägern werden, wenn es um ihre Bucht geht. Wie war das noch mal mit Freiheitsgefühl, keine Grenzen, einfach raus, unendliche Weiten mit deiner ein Mann starken Besatzung? Aber das ist eine andere Baustelle. Aber genug gefaselt. Noch mal volltanken (Au! Au! Au!), die Wiedergabeliste mit Nicki Minaj, Bassnectar, Tiger Hifi und Alex Niggemann an und dann… Auf nach Lourinhã!
www.visitportugal.com
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Drop In, Lourinhã Noch mal zum Plan: Die letzten Tage auf der „Halbinsel“ schaue ich mir zwei Surfcamps in Portugal an, das „Drop In“ mit seinen drei Häusern in und um Lourinhã, und das – oder die, falls du ganz unsicher bist, „the“ – „Surf Experience“ in Lagos (das „s“ wie „sch“ ausssschprechen, wenn du auf Insider machen willst). Das Drop In wurde vor fünf Jahren von Dani und Mac gegründet, zwei ausgewanderten Berlinern, denen man ihre Modemarken-Vergangenheit (Mac hat das coole und nach vielem Hin und Her inzwischen leider nicht mehr existierende Label Four Asses gestartet) deutlich anmerkt. Iriedaily, Pussy Deluxe usw. sind über das gesamte Camp verteilt. Aber nun nicht etwa Mode-Fonzies (vielen Dank an dieser Stelle für das Wort an meinen gaaaanz lieben Sebi) erwarten, die mit V-Neck-Shirt bis zum Bauchnabel und schmalen Seidenschal auf Surfer machen. Hier gibt’s echte Menschen mit Berliner Schnauze, die entspannt sind und bei denen Gemeinschaft groß geschrieben wird. Es kommt sofort Klassenfahrt-Gefühl (im positiven Sinne) auf, gemeinschaftliches Frühstücksbüfett und Abendessen, das der jeweilige Haus-Koch zubereitet. Man wohnt in einem der drei lässigliebevoll eingerichteten Häuser, wo man je nach Haus „Off-Wave-Sport“-Features vom Trampolin bis zum Volleyballfeld oder auch eine Halfpipe findet. Die Nachtwanderung mit Taschenlampe ist dann aber doch eher die Surferbar nicht ganz um die Ecke. Aber so kam ich noch in den Genuss einer mit Mando Diaos Live-Album unterlegten portugiesischen Nachtfahrt im Cabrio. Kann man machen, ist nicht soooo schlecht. Die Kleinstadt Lourinhã liegt gute 70 km nördlich von Lissabon und hat ein überschaubares Nachtleben. Zudem liegen die Drop-In-Häuser teilweise etwas abgelegen und die Polizei scheint Alkohol am Steuer erfolgreich zu bekämpfen. Aber wer schon mal ein paar Stunden am Stück mit dem Meer gekämpft hat, wird das meist nicht vermissen. Fazit: Die Drop-In-Preise sind günstig, für das Angebot sogar sehr günstig. Wer diesen tollen Sport also mal in seinen Sommer-/Semesterferien ausprobieren will, ist hier genau richtig. Einziger Nachteil für Nachtschwärmer ist das begrenzte Partyangebot. www.portugal-surfcamp.de
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The Surf Experience, Lagos Am nächsten Tag ging es leider schon weiter. Wäre gern noch länger im Drop In geblieben, das wirkte alles sehr nach mehr, aber nach dem gemeinsamen Frühstück musste ich schon los. Und andererseits war ich auch neugierig, was mich in Lagos erwartet. Das Surf Experience ist so etwas wie der Veterano unter den Surfcamp Portugals. Vor 18 Jahren von Dago und Connie Lipke gegründet, ist es eines der ältesten Camps Portugals. Es gibt noch ein Surfcamp in Lagos, welches bereits 20 Jahre nach Eigenaussage existiert – und den gleichen Namen hat! Was ist da los? Dago erklärte es uns so: „Die andere Surf Experience war zwar vor uns da, war aber zu der Zeit eher ein Haufen chaotischer Jungs, die ab und zu mal surfen gegangen sind, sogar manchmal mit sogenannten Gästen. Wir haben uns dann damals zusammen getan, heißt unter einem Namen Werbung gemacht, Flyer gedruckt und so weiter. Wir verstehen uns auch nach all den Jahren noch sehr gut und profitieren von einander. In Portugal werden wir, also unsere Surf Experience, tatsächlich als erstes Surfcamp geführt. Das hat auch mit der Registrierung im portugiesischen Verband usw zu tun.“ Alles klar... Dass ihr bei Connie und Dago an der richtigen Adresse seid (und am richtigen Spot), zeigen auch ihre Kinder Marlon und Melvin. Gerade Marlon ist als Pro-Surfer gut unterwegs und gewann u.a. im April den ASP 3-Star Protest Vendee Pro. Die Gäste hier sind gelegentlich etwas älter, was wohl auch an den etwas teureren Preisen als im Drop In liegt. Dafür hat man seinen eigenen Bungalow und ist in Lagos, was für Party-Interessierte wie mich ein deutliches Plus bedeutet. Da man nicht mitten in der Stadt wohnt, sondern eher in den Bergen, hat man trotz des Trubels seine Ruhe, wenn man denn möchte. Mit den fetten Range Rovers geht es dann je nach Swell an den jeweiligen Spot, damit man sich seine tägliche Portion Eigenverletzungen mit dem Board zufügen kann. Ich kam auf einen Cut pro Stunde. Buddha ist auch in diesem Camp Untermieter. Das war mir schon bei Drop In aufgefallen, konnte aber bei beiden Camps keine Yoni- oder Lingam-Kurse finden. Irgendwie schade, nach so einem anstrengenden Tag im Meer. Fazit: Wer sich gern zurückzieht, aber trotzdem neben dem Surfen in der Nähe einer Partypiste sein möchte, findet hier ein gutes Angebot. Die Crew fährt einen abends gern in die Stadt, aber auch das nächtliche Taxi zurück ist mit 10 – 15 Euro noch tragbar. Und das / der Beste zum Schluss: Pingo! Don’t miss, duuuuuudes!!! www.thesurfexperience.eu
P.S.: Portugal, ich komme bald wieder. In Liebe. danilo
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s p a n i e n
Tarifa
Tanja, stell dich kurz vor. Wo kommst du her, wo bist du grad, wie alt bist du (wenn du das verraten möchtest)? Hallo, hallo, geboren am hässlichen Niederrhein, trieb es mich rasch in die weite Welt hinaus. Gerade eben sitze ich im Auto in Marokko und bin noch 29 Jahre alt. Du betreibst eine Kiteschule in Tarifa. Wie lange machst du die Schule schon? Die Kiteschule in Tarifa betreibe ich jetzt das dritte Jahr und seit 2012 starte ich ein weiteres Projekt in Marokko. Trips an der marokkanischen Küste entlang, immer auf der Suche nach Kite- und Surfspots! Das habe ich im Juni schon teilweise mitbekommen. Was passiert da genau? Aktuell machen wir es spontan und nach Bedarf, das heißt, wenn eine Gruppe von 5 10 Leuten zusammenkommt, fahren wir von Tanger mit einem Mietwagen Richtung Süden bis ca. Essaouira. Ab November gibt´s dann ab Marrakesch bis Dahkla, was die Grenze zu Westsahara ist, die All-inclusive-Touren, d.h. für 750,- Transfer, Hotel und Vollpension sowie Surfund Kitekurse inkl. Equipment.
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Warum ab November erst? Ende der Saison? Genau. Weil dann Tarifa vorbei ist und im Süden Marokkos Sommer. Heute gibt es in Tarifa 38 Schulen. Die wievielte war es, als du anfingst? Und…warum noch eine? Machst du so viel anders oder sogar besser als die anderen? Hm, ich denke es war so die 25. Schule, als ich anfing. Warum noch eine? Mit solch einem Projekt verwirklicht man halt seinen Traum und bastelt sich somit ein tolles Leben. Ganz so leicht ist es natürlich nicht und ich habe oft gezweifelt, ob ich alles hinschmeißen soll, aber auf der anderen Seite ist es eine Lebensbereicherung, Menschen ihre eigene Leidenschaft mitzugeben und zuzuschauen, wie Leute darin aufblühen. Daneben erfüllt es mich sehr, mit meinen besten Freunden und Familie zusammenzuarbeiten. Das denke ich, ist einer der Hauptpunkte warum Free your Mind eine bessere Schule ist. Es geht nicht nur um Kohle. Wir haben ein tolles Team und vermitteln einen tollen Sport! Was machst du (noch) schlechter? Hm, ich bin recht unzuverlässig manchmal mit der Beantwortung von Emails. Das trägt natürlich nicht zur Kundengenerierung bei.
Generell bei der Auswahl: Woran erkennt man eine gute, woran eine schlechte Kiteschule? Eine gute oder schlechte Schule zu erkennen ist recht schwierig. Oft steckt hinter viel Martketing nichts, professionell wirkende Schulen sind es nicht und kleine arbeiten mit Herz. Ich glaube, man muss das Schicksal und sein eigenes Feeling da entscheiden lassen. Du hast davor ein Café betrieben. Warum machst du das nicht mehr? Du hast erzählt, es gab Probleme? Ja. Trastorno, das Café, war mein erstes Projekt in Tarifa. Es war ein Kulturcafé, viele Leute die kamen, wurden an Cafés in Berlin erinnert. Im Endeffekt gingen sich die Nummern leider nicht aus und nach zwei Jahren mussten wir schließen. Na ja, man lernt mit jedem Schritt. Also ist das coole, lässige Tarifa gar nicht so lässig? Ich denke, Tarifa ist wie jeder Fashion-Ort nach außen hin lässig und ein Traum, wenn man allerdings tiefer schaut, ist nicht alles ganz so einfach. Oftmals kommen die Leute und haben eine rosarote Brille auf, die Tarifa wie das Paradies erscheinen lässt. Wenn sie dann länger bleiben wird einem jeden klar, das es nicht so einfach hier ist.
SLEAZE #34
Super schlafen ab
Marokko
Ich höre in Tarifa immer wieder von vielen Verrückten, um nicht zu sagen Gestrandeten. Ist das wirklich so ein Sammelbecken? Auf den ersten Blick sieht es nicht so aus. Also, es gibt eine Legende die erzählt, das Spanien früher verrückte Leute hergeschickt hat, weil durch den vielen Wind hier niemand leben wollte. Tatsächlich gibt es ein paar wirklich verrückte Personen hier, aber auch nicht mehr als in anderen Orten, denke ich. Was allerdings wahr ist, das spezielle Leute in Tarifa aufschlagen. Das heißt Leute, die süchtig nach Wind und Welle sind, Leute die keine Lust mehr auf ihre alte Heimat haben, Menschen mit einem sehr ausgeprägten Charakter halt. Man findet sehr bunte Menschen hier in Tarifa, ja. Zum Abschluss bitte noch ein paar Tarifa-Tipps von Tarifa-Tanja: Wo kann man am besten feiern, wann ist die beste Zeit, wenn man Kiten möchte –und wann sind die meisten Wale da? Tarifas beste Zeit zum Kiten ist Mai bis Juni und September bis November. Beste Zeit zum Feiern eindeutig August. Und Wale.... hm, hier gibt‘s immer Wale zu sehen. Danke für deine Zeit, viel Erfolg mit Free your mind und hoffentlich bis bald!!! Ja, danke und ebenfalls viel Erfolg den SLEAZELS weiterhin.
danilo
Lausiges
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SLEAZE #34
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u n t e r w e g s
Ronja ->
Lisa ->
Ready for Gatebil 2012? Gatebil ist ein Ort in Norwegen. Lisa und Ronja waren dort. „Und was habt ihr da in Norwegen gemacht?“ „Naja, wir haben uns zu Buttsy Butler ins Auto gesetzt und sind im Kreis gedriftet.“ „Ahja... das haben die Jungs aus meinem Dorf auch immer gemacht.“ „Ja genau, so sind die. Nur dass die Monster-Jungs nie erwachsen werden mussten.“ Am Flughafen in Berlin standen wir kurz total seriös und kompetent vor dem Abflugsschild: „Wo fliegen wir eigentlich hin?“, um dann einen wunderschönen Flug inklusive fetter Frau neben und brüllendem, tretendem Kind hinter uns anzugehen. In Oslo angekommen, konnten fünf Tage ohne Erwachsensein, ohne Probleme, ohne Zukunftsscheiße beginnen. Unser Mietwagen war, sagen wir, total nett. Uns war es anfangs etwas peinlich, in einer protzenden, schnee-
Anschließend sind wir beide mit Buttsy mitgefahren und Lisa musste fast ein Spuckerle machen. Donuts nennt man das. Fliehkräfte, die wirken. Wir haben so viel gelernt. Ronja war so: Okay. Ich bleib einfach total cool. Sonst findet der das lustig und fängt an zu übertreiben! Wir testeten uns durch die gesamte MonsterEnergy-Produktpalette. Sorte Rehab (Eistee + Limonade + Energy) kann man machen, muss man aber nicht unbedingt. Glücklicherweise gab es bald Alkohol und das konnte man echt mit allem trinken. Wir guckten uns Autos an und in Autos rein. Genossen den Trubel und die verrückten Menschen um uns herum, gewöhnten uns an den Geruch qualmender Reifen und das Geräusch
In dieser Nacht haben wir Vieles gesehen. Einen tätowierten Schwanz, einen Nackten auf einem Skateboard, einen explodierenden Feuerwerkskörper im Arsch eines wahnsinnigen Iren. weißen Ledersitzkarre vorzufahren. Später fühlten wir uns etwas fehl am Platz zwischen den Rennwagen ohne Straßenzulassung, die sich alle viel doller und lauter anhörten. Auf der Rennstrecke im norwegischen Gatebil angekommen, wurden wir erstmal allen vorgestellt. Alle hießen James oder Julian, hatten Bärte und Tattoos. Voll gut, aber nicht ganz leicht, die Jungs auseinander zu halten. Von einem der James‘ wurden wir dann mitten auf den Drifting-Platz gestellt, wo der nette Buttsy Butler in Achten um uns rumdriftete. Von dem Moment an war eines klar: Gehirn? Braucht man hier nicht!
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brüllender Motoren, bevor es zur Aftershow-Party ging. Nach einem sehr langen Marsch durch die norwegische Pampa kamen wir zu einer riesigen Bühne mit viel schlechter Musik und ganz nackten Mädchen mit ganz großen Brüsten. Wir haben doll gefeiert und blieben vorerst angezogen. Auf dem Rückweg zur Strecke haben wir zwar einen verloren, der festgenommen wurde, aber das war schon in Ordnung und steht in einem anderen Kapitel. Er kam später nach. In dieser Nacht haben wir Vieles gesehen. Einen tätowierten Schwanz, einen Nackten
auf einem Skateboard, einen explodierenden Feuerwerkskörper im Arsch eines wahnsinnigen Iren. Morgens um 9.00 sind wir dann schnell ins Hotel, um zu duschen. Und dann ist etwas Schreckliches passiert. Wir sind zum Frühstücksbüffet, haben wunderschönes köstliches Essen gesehen. Übermüdet, daher sehr langsam,suchten wir uns einen Tisch. Als wir uns umdrehten, war das ganze Essen abgeräumt. Wir aßen trockenes Brot und waren traurig. Zurück auf der Rennstrecke, hat unser Fahrer unsere Mietkarre mit Stickern beklebt und die Tour ging Richtung Kopenhagen. Wir sahen sehr viel McDonald’s und Autobahn, Himmel, Weite, die Natur Norwegens und Schwedens und freuten uns über das wirklich schlechte Radioprogramm. Wir verfuhren uns mehrmals an der Autobahnabfahrt und fanden den Weg dank Ronjas Nokia-Navi problemlos wieder. Am nächsten Tag ging es weiter nach Hamburg. Bye bye Kopenhagen, schön dich gestreift zu haben. Kurz vor der deutschen Grenze stieg unser Fahrer in ein anderes Auto um. Also musste Lisa fahren. Alles gar kein Problem! Buttsy fuhr im Rennwagen vorweg und die Polizei direkt hinterher. War er wohl etwas schnell. Also konnten wir gemütlich mit 190 km/h einen Vorsprung ausarbeiten. O-Ton Ronja / Lisa: „Lass mal lieber vorfahren, auf der deutschen Autobahn ficken die uns eh!“ „Ja, die ficken uns halt echt.“ In Hamburg angekommen, bekamen die Rennautos erst mal einen Sexy-Carwash, mitten auf der Reeperbahn. Das war ein Erlebnis: Sabbernde Männer sind immer spannend anzugucken. Alkohol gab es auch. Weiter ging es mit sämtlichen Autos ins Parkhaus. Normalerweise
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ist das ja kein Problem. Knifflig wird es, wenn an jedem Auto eine fette Stoßstange hängt und der Weg ins Parkhaus steil nach unten führt. Da setzt man schon mal auf. Aber die starken Männer hoben kurzerhand die Autos an und so kamen wir alle in das Parkhaus. Danach gab es eine kurze Überforderung, weil die Jungs nicht damit klarkamen, zehn Minuten zum Hotel zu laufen. Die fahren halt krasse Autos. Die laufen nicht. Das können die gar nicht. Wir liefen gemeinsam ein paar Mal über rote Ampeln und wurden angehupt, damit war das Ego wieder einigermaßen hergestellt. Weiter ging‘s in eine extra für uns angemietete Bar mit Monster-Dollar und Freisuff. Die Hälfte der Truppe verschwand spurlos – wir wollen nicht wissen wohin –, mit dem Rest stapften wir irgendwann in den frühen Morgenstunden sehr betrunken durch Pfützen und Regen zurück zum Hotel. Krönender Abschluss dieses Abends: Feueralarm! James L. konnte halt nicht die Finger vom Feuermelder lassen. Lisa und Ronja feierten laut lachend die braven Deutschen, die in ihren Schlafanzügen und Schlüppis wohlgeordnet und ruhig die Treppe runterstiegen. Am nächsten Tag schlug uns die Realität in die Fresse. „Wir sollen jetzt wirklich zurück? Hamburg kann jetzt echt nicht alles gewesen sein.“ Wir saßen verkatert und deprimiert bei den Monster-Jungs im Hotelzimmer und wollten uns gerade verabschieden. Die Trauer stand uns wohl ins Gesicht geschrieben. „Warum kommt ihr nicht mit nach Belgien?“ „Ähm Okeee…!“ Kurz in der Redaktion angerufen und gesagt, dass wir uns noch mal melden (haben wir nie gemacht). Festgestellt, dass wir Fahrer und Auto in Hamburg lassen müssen. Danach kurzerhand in den Camper mit sechs bis acht Jungs eingestiegen. Es hat gestunken und es war dreckig. Wir waren dreckig. Alles war dreckig. Wir waren auf dem Weg nach Belgien. Was kostet die Welt?
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In der Nähe von Gent angekommen, wurde erstmal ein bisschen gedriftet, an einer ziemlich coolen Location zwischen leeren Fabrikhäusern und schrottreifen, alten Autos. Wir bekamen Alkohol. Wir haben gestunken und sind total fancy im Segelclub essen gegangen: Echtes Essen. Es gab Barbecue und Vitamine in Form von Salat. Echte Toiletten, prima Bier und einen wunderschönen Ausblick auf irgendeinen See irgendwo in Belgien. Nach einem schnellen Checkin im Hotel und rascher Dusche sind wir dann um ca. 2.00 feiern gegangen. Wie sich rausstellte, fand in Gent gerade ein riesiges Straßenfestival statt. Unzählige Bühnen und Menschen und wir endeten, glücklich noch nicht zu Hause zu sein, backstage im Monster-Zelt. Um 7.00 gab’s Frühstück im Hotel und zwei Stunden später mussten wir schon langsam Richtung Zug. Unser Monster-Leben war vorbei. Wir haben uns dumm getrunken und hatten so viel Spaß. Wir können zwar nicht driften, aber wir lernen es noch.
Tipps für einen „weiblichen“ Roadtrip to Gatebil: ISS, WENN DU KANNST. Du weißt nie, wann du das nächste Mal die Möglichkeit dazu hast.
WENN JEMAND LAUT EINEN NAMEN BRÜLLT „RONJA??? ROOONJAAA?“, dann antworte am
besten, falls es dein Name ist. Sonst könnte man gegebenenfalls als im norwegischen Wald verschollen gemeldet werden. STARRE INTERESSIERT IN EIN AUTO MIT GEÖFFNETER MOTORHAUBE. Kommt immer gut. VERGISS NICHT DEINE SILIKONBRÜSTE ZUHAUSE. Sag aber gerne Sachen wie: „Nein ich geh nicht nackt baden, mein Arsch ist weiß und fett und würde in der Dunkelheit scheinen!“ Dann bekommst du sehr schöne Arschkomplimente. KOMMENTIERE FOTOS MIT RAUCHENDEN AUTOS MIT DEM WORT „EPIC“ und nicke andächtig. GLAUBE NIEMANDEM, DER NUR KUSCHELN WILL und
behauptet, er kann seine Erektion hinter einem Kissen verstecken. SCHLAFE NIRGENDS EIN, wo es keine von innen ver-
schließbare Tür gibt. Sonst hast du bald einen tätowierten Pimmel im Gesicht. FALLS JEMAND „ELLOLOVE“ ZU DIR SAGT, dann antworte ihm einfach freundlich mit „ellolove“. Lass es dir aber auf keinen Fall auf den Arsch tätowieren.
MAN SOLLTE NICHT BESOFFEN IN NORWEGEN MIT EINER FLASCHE WODKA IN DER HAND VOR DER POLIZEI WEGRENNEN. Auch dann nicht, wenn man sonst
nichts getan hat. Sonst hängt man eine Stunde mit Handschellen am Zaun. EINE KAPUTTE STOSSSTANGE KANN MAN EINWANDFREI MIT KABELBINDER REPARIEREN.
Lisa und Ronja
Man benötigt: Bohrer und Kabelbinder. NIMM AUF GAR KEINEN FALL GELD ODER EINE KREDITKARTE MIT. Halte dich an Menschen mit Geld oder
Kreditkarte und versichere jedem, dass du auf gar keinen Fall was aus der Minibar nimmst.
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Tollie e Pre s
Die Sommerschon-vorbei-?wtf-omg-SLEAZEVerlosungsaktion
E-Mails an geschenke@sleazemag.de / Einsendeschluss ist der 18.10.2012 Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen, das reine Glück entscheidet.
Tollie e Pre s
Ab jetzt wird scharf geschossen Wir befinden uns in einem Zeitalter, in dem man Taschenkalender, Digi-Cams und MP3Player getrost auf dem Sondermüll verfrachten kann. Denn wer braucht schon nervigen Schnickschnack, wenn man alles ganz easy auf einem Blick in seinem Smartphone finden kann? Wir verlosen unter allen SLEAZE-Lesern das Nokia 808 PureView. Mit diesem erstklassigen Stück Technik kann man superscharfe Bilder schießen – es überbietet selbst eine Spiegelreflexkamera mit seinen satten 41(!) Megapixel- Sensoren. Wenn du dieses Wunder der Smartphone-Fotografie gewinnen willst, schreib eine E-Mail an geschenke@sleazemag.de mit dem Betreff „Nokia 808 PureView“ und beantworte folgende Frage: Was sind Instagram, Food Ninja und Shazam?
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lleise o T re P
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Tolle Prei se SLEAZE #34
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SLEAZE erscheint im bfs. Verlag. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in OnlineDienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträgern dürfen nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlags erfolgen. Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos.
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