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wände
DAS MAGAZIN FÜR BAUEN & WOHNEN
bauen und modernisieren
wohnen und einrichten
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Das Dachgeschoss gehört oft zu den attraktivsten Räumen im Haus. Aber es darf nicht zu dunkel sein. Dafür sorgen die richtigen Fenster.
Rosa wirkt sanft, mädchenhaft und fröhlich. Und nun gibt diese „unschuldige“ Farbe im Design immer häufiger den Ton an: vom Sofa bis zur Wand.
Viele Ziergräser werden im Herbst schlaff und braun. Manche Hobbygärtner schneiden sie daher vor dem Winter ab. Aber muss das wirklich sein?
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Kontakt: Schaumburger Nachrichten | Michael Angelis | Tel. 0 57 21 / 80 92 60 | Mail: sn-angelis@madsack.de | www.sn-online.de/sicherheitswochen
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Sanierungsstau im Heizungskeller? Seite 22
wohnen und einrichten
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Grau und dezent – aber hochwertig Seite 36
garten und terrasse
Für jedes Dach das passende Fenster Diese Folie hat es in sich „Luxus für den Po – nicht fürs Konto“ So geht der Hausbau möglichst zügig voran Baufinanzierung per Smartphone Für ein Plus an Sicherheit 50 000 Farbtöne sind mischbar „Das Herz des Hauses“ Perlwasser statt Kalkwasser Jetzt gibt’s auch unterwegs Strom vom eigenen Dach Nachbar muss Blendwirkung von Solaranlage nicht hinnehmen Wenn der Bauplan verschwunden ist
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Sanierungsstau im Heizungskeller? Neue Anforderungen für Warmwasser- und Pufferspeicher
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Die sanfte Farbe wird plötzlich cool Lebensretter an der Raumdecke Im Treppenhaus brennt am besten indirektes Licht Mehr als ein Kaminofen Echt oder nicht echt: Das ist hier die Frage
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Grau und dezent – aber hochwertig Ein Zuhause für fröstelnde Pflanzen Ziergräser nicht im Herbst oder Winter schneiden Salbei schützt vor Raupen, Läusen und Schnecken
Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Nur noch neun Wochen: Dann ist bereits Heiligabend. An dieser Stelle möchte ich Sie aber nicht schon auf die Weihnachtszeit einstimmen, sondern Ihre Aufmerksamkeit stattdessen auf aktuelle Wohntrends und Einrichtungsideen lenken. In dieser neuen Ausgabe unseres Magazins „4 Wände“ hat unsere Redaktion einmal mehr zahlreiche Anregungen, Vorschläge und Möglichkeiten zusammengetragen, wie Sie Ihr eigenes Zuhause wohnlicher und gemütlicher gestalten können. Und auch energetisch hat dieses Magazin einiges zu bieten: zum Beispiel in puncto Pufferspeicher und Heizungssanierung. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen. Bis zur nächsten Ausgabe von „4 Wände“, die im kommenden Februar den SN beiliegen wird.
Markus Bruns, Verlagsleitung Schaumburger Nachrichten
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Für Steildächer bieten sich die klassischen Schwingfenster an, die sich beim Öffnen um die eigene Mittelachse bewegen. Foto: Velux
FĂźr jedes Dach das passende Fenster
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Es gibt Vorschriften, wie viel natürliches Licht scheinen muss. Die Bauherren können selbst entscheiden, auf wie viele Fenster sie die geforderte Glasfläche aufteilen. Foto: Velux
Gute Sicht auch für Kinder: Für Dachgeschosse mit Kniestock eignen sich oft schräge Fenster mit unten senkrechten Elementen. Foto: Velux
Unter dem Dach kann eine Traumwohnung entstehen: Die Schrägen geben ein heimeliges Gefühl, die Lage ermöglicht einen Traumblick über Landschaft oder Stadtpanorama. Aber: Ein Wohntraum wird das nur mit den richtigen Dachfenstern – die viel Licht in den Raum lassen.
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as Dachgeschoss gehört oft zu den attraktivsten Räumen im Haus. Mit seinen schrägen Wänden vermittelt es ein gemütliches Flair. Aber es darf nicht zu dunkel sein. Der Handel bietet inzwischen eine große Auswahl an Dachflächenfenstern oder Gauben. Wieviel natürliches Licht in Dachräume oder Dachgeschosse scheinen muss, ist in Vorschriften geregelt. Die Landesbauordnungen verlangen in der Regel einen Lichteinfall von einem Zehntel bis zu einem Achtel der Grundfläche der Räumlichkeit, erläutert der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks. In einem 50 Quadratmeter großen Dachgeschoss muss es also mindestens fünf Quadratmeter Fensterfläche geben. Dabei ist es dem Eigentümer überlassen, ob er diese Fläche auf ein oder mehrere Fenster verteilt. Diese Vorgaben variieren in den einzelnen Bundesländern ein wenig.
Was darüber hinausgeht, sollte sich der Bauherr überlegen: Benötigt er zum Beispiel lediglich kleinere Fenster, mit denen er die Lüftung im Haus steuern kann? „Geöffnete Dachfenster haben den Vorteil, dass die verbrauchte Luft wie durch einen Kamin nach oben entweicht“, erklärt Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade. „So ist ein schneller Luftaustausch möglich.“ Solche Fenster gebe es auch mit automatisierten Öffnungsmechanismen. Einen Schritt weiter gehen sensorgesteuerte Systeme, die beispielsweise die Luftfeuchte oder den CO2-Gehalt der Luft messen. Ist die Luft zu schlecht, wird sie vollautomatisch ausgetauscht, indem sich die Fenster so lange wie notwendig öffnen. Außen angebrachte Wind- und Regensensoren helfen bei der Wahl des richtigen Lüftungszeitraums.
Die Wahl fällt oft auf Dachflächenfenster, die frische Luft ins Haus lassen und einen Rundum-Blick nach draußen ermöglichen. Unterscheiden lassen sich diese Fenster nach Öffnungsarten. Es gibt Schwing-, Klapp- und Schiebe- sowie kombinierten Klapp-Schwing-Modelle.
„Für Steildächer bieten sich die klassischen Schwingfenster an“, erläutert Christian Anders vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks. Weil es nicht die gesamte Fensterfläche öffnet, sondern in der Mitte befestigt ist, darf es auch mit niedriger Fensterunterkante eingebaut werden. So ist im Sitzen ein freier Blick nach draußen möglich.
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Die Weiterentwicklung des Schwingfensters – das Klapp-Schwingfenster – lässt sich komplett wie ein Schwingfenster nach oben öffnen. Dabei bleibt das Fenster als schützendes Dach über der Öffnung, so dass bei Regen keine größeren Wassermengen den Raum erreichen. Wegen der vollständigen Öffnung des Fensters und der damit verbundenen Gefahr des Herausstürzens muss die Fensterunterkante mindestens 90 Zentimeter oberhalb des Bodens eingebaut werden. Anders hält große Dachfenster oder Zwillings- und Drillingsfenster in der Dachschräge für „eine einfache und wirtschaftliche Lösung“. Durch die Schräglage gelangt viel Licht ins Innere. In Dächer mit Kniestock kommen oft schräge Fenster mit unten senkrechten Elementen. „Zu beachten ist, dass durch die geneigten Fenster im Sommer viel mehr Wärme hineinkommt als durch vertikal angebrachte Fenster“, erklärt Anders. „Deshalb überheizen Dachgeschosse schnell.“ Hier lasse sich mit einem wirksamen Sonnenschutz vorbeugen: „Am besten mit außen angebrachten Rollläden.“ Je größer die transparenten Flächen sind, desto besser sollten der Wärmedurchgangskoeffizient – besser bekannt als U-Wert – des Glases und der Sonnenschutz sein. Auf den Dachschrägen lassen sich auch vertikale Fenster anbringen: beispielsweise in Form von Dachgauben. „Damit gewinnt man Platz im Zimmer und kann ans Fenster treten“, erläutert Anders. Gauben eignen sich besonders gut bei Dachräumen
Im Treppenhaus können Dachfenster für ein hübsches Spiel mit Licht und Schatten sorgen. Foto: dpa
und einem niedrigen Kniestock, wenn die Schrägen knapp über dem Fußboden beginnen. „Wer eine Gaube plant, muss aber bedenken, dass dafür eine Baugenehmigung notwendig sein kann“, betont Anders. Dachfenster spielen auch für den vorbeugenden Brandschutz eine Rolle. „Bauherren müssen bei der Planung bedenken, ob
die Dachfenster als zweiter Rettungsweg genutzt werden sollen“, erklärt Lars Oliver Laschinsky, Vorsitzender des Vereins der Brandschutzbeauftragten in Deutschland. Ist das der Fall, müssen sie entsprechend der geltenden Landesbauordnung Mindestmaße von 0,90 bis 1,20 Meter erfüllen und mit Aufstiegshilfen für die Rettungskräfte kombiniert werden. ■
Sensorgesteuerte Systeme öffnen die Fenster automatisch – und schließen sie wieder, wenn beispielsweise der Regensensor (rechts oben) eine schlechte Witterung registriert. Foto: Velux Elektrische oder solarbetriebene Dachfenster lassen sich über ein Kontroll-Pad öffnen. Foto: Velux
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Diese Folie hat es in sich
Die spezielle Sicherheitsfolie schützt Fensterscheiben vor Zersplitterung: „Und damit Häuser und Wohnungen vor Einbrechern“, sagt Frank Gröger. Foto: hb
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inbrecher gelangen immer öfter durch Fenster in fremde Häuser und Wohnungen. „Neben dem Aufhebeln steigt dabei die Zahl der Fälle, bei denen einfach eine Scheibe eingeschlagen oder eingeworfen wird“, schildert Frank Gröger. Dem Geschäftsführer des Sicherheitshauses Gröger (Nienstädt) zufolge können Eigentümer dem bereits mit einfachen Mitteln vorbeugen: „Beispielsweise mit einer Spezialfolie, die nachträglich auf die Innenseite der Scheibe geklebt wird, wodurch ein Verbundsicherheitsglas entsteht.“ Nach Angaben des Experten wird die glasklare, kratzbeständige und garantiert durchwurfhemmende Folie für jedes Fenster individuell und nach Maß zugeschnitten und dann von Grögers speziell geschulten Mitarbeitern angebracht. „Die Durchsicht wird dadurch überhaupt nicht beeinträchtigt“, erläutert der Experte. „Zudem kann die Scheibe ganz normal gereinigt werden.“ Laut Gröger handelt es sich beim Aufkleben der Spezialfolie um „eine vergleichsweise kleine Maßnahme mit großer Wirkung“. Wie robust und widerstandsfähig die Folie in der Realität ist, zeigt ein eindrucksvolles Video auf der Homepage des Sicherheitsauses (www.groeger-shg.de/leistungen/sicherheitsfolien). Weitere Informationen gibt es beim Tag der offenen Tür am Sonntag, 29. Oktober (13 bis 18 Uhr) sowie bei der Messe „Mit Sicherheit“ am 11. und 12. November in der Stadthäger Festhalle. ■
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Das Dusch-WC „TECEone“ bietet großen Komfort zum kleinen Preis. Foto: tece
„Luxus für den Po – nicht fürs Konto“
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usch-WCs sind zwar keine neue Errungenschaft, aber dennoch üblicherweise vergleichsweise teuer. „Doch damit ist jetzt Schluss“, sagt Dirk Bütow. Der Ausstellungsberater der Bückeburger Niederlassung des Haustechnik-Unternehmens Wiedemann verweist auf das brandneue Modell „TECEone“, das
fürs Konto“. Denn in puncto Funktionalität, Hygiene und Komfort setze „TECEone“ neue Maßstäbe, so Bütow. „Denn die Bedienung ist denkbar einfach“, sagt Bütow. „Die Wassertemperatur und der Wasserdruck werden lediglich über zwei Drehknöpfe geregelt, die seitlich an der Keramik angebracht sind.“ ■
im März als Neuheit auf der Messe ISH in Frankfurt vorgestellt wurde und in diesem Monat in den deutschen Handel gekommen ist. „Mit unter 1000 Euro kostet dieses ohne Strom zu betreibende Dusch-WC im Vergleich zu ähnlich hochwertigen Modellen nicht mal die Hälfte“, macht Bütow deutlich und spricht von „Luxus für den Po – nicht
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So geht der Hausbau möglichst zügig voran Ein Hausbau muss langfristig vorbereitet und realisiert werden: Bauherren müssen auch aus Kostengründen früh planen können, wann sie ihre aktuelle Wohnung kündigen.
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ft aber verzögern sich Bauarbeiten – was jedoch nur teilweise an den beauftragten Firmen liegt. Nicht selten sind die Bauherren selbst schuld. Neun Monate plus drei Monate Puffer: So lange soll es im Durchschnitt dauern, bis ein Einfamilienhaus fertig ist. Doch ein Jahr ist schnell vorbei. Und in vielen Fällen ist das Bauende dann noch nicht abzusehen. Was können Bauherren tun, damit ihr Bau zügig vorangeht? Es lassen sich online und in gedruckter Form diverse Ratgeber, Checklisten und Zeitpläne für Baustellen auftreiben, die Bauherren möglichst effektiv durch ihr Projekt führen wollen. „Solche Dinge sind durchaus hilfreich, um den Überblick zu behalten“, sagt Arno Metzler vom Verband Beratender Ingenieure. „Aber man kann nie ausschließen, dass etwas dazwischen kommt. Deshalb sollte man in alle Abschnitte der Planung Pufferzeiten einstellen.“
Das Bautempo hängt von vielen Faktoren ab. „Die meisten – wie das Wetter – können nicht vom Bauherren beeinflusst werden, einige aber schon“, sagt Marc Förderer vom Bauherren-Schutzbund. „Wichtig ist, im Vertrag feste Bauzeiten zu vereinbaren – mit exaktem Datum für Baubeginn und -ende. Dann ist die Baufirma daran gebunden und muss Verzögerungen innerhalb des Bauprozesses vertragsgemäß ausgleichen.“ Viele Verträge enthalten diese Festlegungen nicht. Entscheidend für einen zügigen Bauablauf ist auch, dass die Finanzierung steht. „Änderungen des Finanzplans während der Bauphase führen immer zu Verzögerungen“, berichtet Metzler. Störungen sind auch umso wahrscheinlicher, je mehr Gewerke mit Einzelverträgen am Bau beteiligt sind. „Auch hier kommt es wieder auf die Planung an. Je detaillierter sie ist und je besser die Kommunikation mit den einzelnen Gewerken funktioniert, desto schneller geht’s später auf dem Bau voran“, erklärt Förderer.
Allerdings sei es gegenwärtig wegen der großen Nachfrage nach Bauleistungen nicht einfach, qualifizierte Handwerker passgenau zu koordinieren. Viele arbeiten parallel auf mehreren Baustellen, so dass sie oft nicht sofort da sind, wenn sie gebraucht werden. „Bemerkt ein Bauherr, dass einige Tage Stillstand auf seiner Baustelle herrscht, sollte er ruhig nachhaken“, sagt Förderer. Absprachen mit den Firmen oder einzelnen Gewerken sollten möglichst präzise und nicht zwischen Tür und Angel getroffen werden. „Bauherren sind auf der sicheren Seite, wenn sie alles schriftlich festhalten“, sagt Metzler. „Also nach dem Treffen gleich der guten Ordnung halber eine E-Mail mit dem Inhalt des Gesprächs an die Bauleitung schicken.“ Ob sich der Bau im Zeitplan befindet, können Bauherren anhand des Ablaufplans herausfinden. Den sollten sie sich aushändigen lassen. „Darin steht, wann welche Gewerke dran sind, wie viel Zeit sie benötigen und welche nächsten
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Wenn die einzelnen Arbeiten und Gewerke beim Bau des Traumhauses gut ineinander verzahnt werden, lässt sich die Bauzeit womöglich kurz halten. Foto: Frank Rumpenhorst
Schritte folgen“, erklärt Sandra Queißer vom Verband Privater Bauherren. „Treten Mängel auf, sollten Bauherren darauf drängen, dass sie umgehend beseitigt werden. Sonst sind später aufwendige Reparaturen nötig, die ebenfalls viel Zeit kosten.“ Nicht selten sind Bauherren selbst für Verzögerungen verantwortlich. „Bevor die Planung beginnt, sollte eigentlich klar sein, was für ein Haus gewünscht wird“, sagt Metzler. „Es kommt jedoch leider häufig vor, dass Bauherren sich während der Planungs- oder Bauphase noch kurzfristig
umentscheiden und zum Beispiel fünf statt vier Zimmer haben wollen. Das ist dann schwierig umzusetzen und kostet immer zusätzlich Zeit.“ Ein kritischer Punkt ist die sogenannte Bemusterung – also das Aussuchen der gewünschten Materialien und Bauteile durch den Bauherren. Sie muss bereits recht früh erfolgen, weil viele Waren unterschiedliche Lieferzeiten haben – und das beim Hausbau koordiniert sein muss. Jede Änderung nach der Bemusterung kann folglich den Bau verzögern. „Wenn neue Fliesen geordert werden, auf die der Fliesenleger dann noch einmal vier Wochen warten muss, kann man das im Nachhinein schwer ausgleichen“, macht Queißer deutlich.
Normalerweise sind die Arbeiten so eng getaktet, dass es keine großen Puffer gibt. Verzögerungen durch Eile aufholen zu wollen, bringt aber nicht viel. „Erzwingen lässt sich gar nichts“, weiß Förderer. „Die Materialien brauchen nun einmal ihre Zeit, um auszuhärten oder zu trocknen.“ Ansonsten drohen Qualitätseinbußen. Oder die Firmen stellen die Zusatzkosten für maschinelle Trocknung und Beheizung in Rechnung. Zudem sei es auch nicht unbegrenzt möglich, viele Gewerke übergreifend arbeiten zu lassen. „Irgendwann ist der kritische Punkt erreicht, und die Handwerker treten sich gegenseitig auf die Füße“, sagt Queißer. ■
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ie Baufinanzierung wird mobil und schnell wie nie zuvor: Kunden der Commerzbank können ab sofort die neue und kostenlose Baufinanzierungs-App nutzen und damit den Haus- und Wohnungskauf per Smartphone durchführen. „Wir sind die erste Bank in Deutschland, die ihren Kunden eine vollständig digitale Baufinanzierung anbietet“, sagt Matthias Pirnke, Direktor der Filialen in Bückeburg und Stadthagen. Seinen Angaben zufolge enthält die App eine Budgetberechnung und ein breites Angebot von mehr als 200.000 Immobilien in Deutschland. Zudem besteht die Möglichkeit, den Wert des Wunschobjektes sofort per Foto schätzen zu lassen. Passt der Kaufpreis zum vorhandenen Budget, liegt laut Pirnke bereits nach wenigen Sekunden ein Zertifikat mit einer verbindlichen Finanzierungszusage auf dem Smartphone bereit. „Dieses kann der Kunde bei Maklern oder Verkäufern vorlegen und sich so die Immobilie sofort reservieren“, erläutert der Experte. „Und auch der anschließende Kreditvertrag wird auf Wunsch in der App bereitgestellt.“ Diese ist über den AppleApp-Store und den Google-Play-Store erhältlich. ■
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Andreas Roth (links) und Timo Vogt sowie Maren Sowa aus dem Bauelemente-Team des Hagebaucentrums Altenburg sind fachkundige Ansprechpartner in puncto Türen und Garagentore. Diese lassen sich bequem und sicher per Funktechnik und Handsender öffnen und schließen. Foto: hb
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ann macht man sich Gedanken über ein neues Garagentor? „Entweder, wenn das alte Tor den individuellen Ansprüchen an Design und Komfort nicht mehr genügt oder aber verrostet ist beziehungsweise gar nicht mehr funktioniert“, sagt Andreas Roth vom Hagebaucentrum Altenburg (Stadthagen). Der Leiter des Bauelemente-Teams rät seinen Kunden insbesondere unter Sicherheitsaspekten zum Austausch des abgängigen Tores: „Wir empfehlen üblicherweise die qualitativ hochwertigen Garagen-Sectionaltore des Herstellers Hörmann.“ Das Modell RenoMatic gebe es beispielsweise im Stadthäger Hagebaucentrum bis Ende 2017 zu einem deutlich vergünstigten Preis, so der Experte. „Der inbegriffene Handsender verfügt über die besonders sichere BiSecur-Funktechnik.“ Erstklassigen Schutz vor Einbrechern garantieren laut Roth zudem die Aluminium-Haustüren von Hörmann mit serienmäßiger RC3-Sicherheitsausstattung. „Für eine solche Modernisierung gibt es seit Kurzem einen deutlich erhöhten Zuschuss der Kreditanstalt für Wiederaufbau“, weist Roth auf einen entsprechenden Fördertopf des Bundes hin, mit dem die Einbruchschutzmaßnahmen in bestehenden Wohngebäuden erhöht werden sollen. ■
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b der Farbton der Wände genau zu den Badfliesen passen soll oder zum Ausbessern eines Autolacks der umgebende Farbton hundertprozentig getroffen werden muss: Zum exakten Anmischen von Farbtönen haben Georgios und Konstantin Topalidis im Farbencenter Schaumburg eine digital gesteuerte Farbmischmaschine der Firma Sigma installiert. Diese wird mit Pigmentpasten in Standbeuteln befüllt. Die recycelbaren Beutel erleichtern im Gegensatz zu Farbpasten in Metallgebinden die Dosierung und Befüllung. Über die Mischmaschine können Fassadenfarben, Innenwandfarben und Putze, Lacke, Lasuren, Beton- und Bodenbeschichtungen für dekorative und schützende Beschichtungen angemischt werden. Es sind über 50 000 Farbtöne herstellbar. Der gewünschte Farbton kann entweder über eine bekannte Farbnummer abgerufen werden - oder ein optisches Farbmessgerät ermittelt dessen Zusammensetzung. »Dies ist selbst auf gemusterten und strukturierten Oberflächen möglich«, erklärt Topalidis. Die Farbanalyse kann bei sperrigen Objekten auch vor Ort beim Kunden erfolgen. ■
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Foto: pr.
„Das Herz des Hauses“
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reppen verbinden Etagen und prägen auch das Erscheinungsbild eines Hauses. „Kaum ein anderer Teil einer Wohnung wird so intensiv genutzt“, sagt Timo Baar. Der Geschäftsführer der Besser Treppen GmbH (Obernkirchen) bezeichnet die Treppe deshalb auch gerne als „das Herz des Hauses“. Angesichts der Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten ist es Baar zufolge wichtig, sich vorab zuverlässig zu informieren. „Denn es kommt nicht nur auf Design und Materialien an, sondern auch auf das optimale Zusammenspiel von Formgebung und Funktion.“ Das kostenfreie „Treppen-ABC“ – erhältlich bei Besser Treppen – biete hierzu eine schnelle und komfortable Hilfestellung. Unterschieden werden laut Baar folgende Treppen-Grundtypen: die gerade und die gewendelte Treppe sowie die Podesttreppe. Eine komfortable Treppe beginnt nach Darstellung des Experten ab einer Grundfläche von 3,50 Quadratmetern und einer nutzbaren Laufbreite von mindestens 90 Zentimetern. ■
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Perlwasser
statt Kalkwasser
I Mit der Aufbereitungstechnologie von BWT wird aus hartem Kalkwasser weiches Perlwasser.
n rund 75 Prozent der Haushalte in Deutschland kommt mittelhartes oder sehr hartes Wasser aus der Leitung. „Die Folgen können gravierend sein“, sagt Manfred Breuer. Als Beispiele nennt der persönlich haftende Gesellschafter der Brötje Handel Breuer KG (Minden) Wasserrohrbrüche, verkalkte Haushaltsgeräte und erhöhte Energiekosten sowie hässliche Kalkflecken auf Armaturen, Brauseköpfen und in der Dusche.
Der Fachgroßhändler für Gebäude- und Umwelttechnik zeigt die Möglichkeiten der Wasseraufbereitung in seiner großen Sanitärausstellung „Elements“ in Minden. Dort sind zudem immer fast 50 komplett eingerichtete Musterkojen mit Bad-Ideen sowie aktuellen Trends rund um Dusche, Badewanne, Waschbecken und WC zu sehen. ■
Damit genau so etwas nicht eintritt, rät der Experte seinen Kunden häufig zu einer Trinkwasseraufbereitung. „Die Produkte des Herstellers BWT garantieren rund um die Uhr eine perfekte Wasserqualität in Ihrem Zuhause“, erläutert Breuer. „Fürs Baden und Duschen ebenso wie beim Kochen, Heizen, Wäsche waschen und Geschirr spülen.“ Zudem spare man wertvolle Zeit, die man nicht mit Putzen verbringen müsse. „Und Sie tun damit auch der Umwelt etwas Gutes, weil Sie mit seidenweichem Perlwasser weniger Wasch- und Reinigungsmittel benötigen“, sagt Breuer.
In der Sanitärausstellung „Elements“ der Brötje Handel Breuer KG in Minden sind immer fast 50 komplett eingerichtete Musterkojen mit Bad-Ideen zu sehen.
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Jetzt gibt’s auch unterwegs Strom vom eigenen Dach
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elbstproduzierten Strom im Sommer einfrieren und im Winter wieder auftauen: Das ist das Grundprinzip der Stromspeicherlösungen des Herstellers SENEC, mit dem die Meyer Elektrotechnik GmbH & Co.KG (Wiedensahl) seit vielen Jahren eng zusammenarbeitet. Deren Geschäftsführer Peter Pape zufolge gibt es nun eine weitere innovative Nutzungsmöglichkeit: „Jetzt kann man auch sein E-Auto an mehr als 50.000 Ladesäulen in ganz Europa kostenlos mit Strom aufladen, den man zuvor auf seinem eigenen Dach produziert hat.“ Erforderlich sei lediglich ein geeigneter Stromspeicher in Kombination mit einer speziellen Tankkarte und der sogenannten „SENEC.Cloud“. Diese ist laut Pape „als Strom-Konto zu verstehen, auf dem man in sonnigen Monaten Strom anlegt, um diesen in sonnenarmen Zeiten wieder zu entnehmen“. Dem Experten zufolge kann ein Solaranlagenbesitzer ohne Speicherlösung lediglich rund 30 Prozent seines produzierten Stroms selbst nutzen. Mit Speicher seien es bereits rund 70 Prozent. „Und mit der Cloud-Lösung macht man sich zu 100 Prozent unabhängig von irgendwelchen Stromanbietern“, erläutert Pape. • Einzelheiten zur „Cloud to go“ und den zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten von selbstproduziertem Strom gibt es bei einem kostenlosen Infoabend von Meyer Elektrotechnik im Autohaus Starnitzke (Bückeburg) am Donnerstag, 23. November. Eine telefonische Anmeldung unter der Nummer (05726) 9210890 ist unbedingt erforderlich. ■
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So funktioniert die „Cloud to go“ von SENEC: Selbst produzierter Solarstrom, der aktuell nicht verbraucht (grüne Linie) oder gespeichert (blaue Linie) werden kann, wird in einer virtuellen Cloud (orange Linie) angelegt. Benötigt man später Strom für Licht und Wärme zu Hause, kommt dieser aus der Cloud und nicht als teurer Strom aus dem Netz. Und mit der Erweiterung „Cloud to go“ kann das eigene E-Auto jetzt auch an mehr als 50.000 Ladesäulen in ganz Europa (dunkelgrüne Linie) mit selbstproduziertem Solarstrom „aufgetankt“ werden. Grafik: www.senec-ies.com
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Nachbar muss von Solaranlag hinnehmen
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olaranlagen sind zwar umweltfreundlich. Aber sie können in ihrer unmittelbaren Umwelt auch für Störungen sorgen. Klar ist in einem solchen Fall: Blendet die Sonne wegen der Anlage den Nachbarn, muss dieser das nicht akzeptieren. Bei der Entscheidung über die Blendwirkung kommt es nicht so sehr darauf an, ob eine Photovoltaikanlage ortsüblich ist, berichtet die Zeitschrift „NJW-Spezial“ (Heft 17, 2017) unter Berufung auf ein Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf (Az.: I-9 U 35/17). Entscheidend sei stattdessen die tatsächlich von der Anlage ausgehende Blendwirkung. In dem verhandelten Fall hatte ein Eigentümer auf seinem Dach eine Photovoltaikanlage installiert. Das Dach des Hauses war allerdings ungewöhnlich stark geneigt. Die Folge: Auf dem Nachbargrundstück kam es zu erheblichen Blendwirkungen. Der Nachbar musste nicht nur seine zur Solaranlage gerichteten Fenster vollständig verschatten, sondern konnte auch seine Terrasse teilweise nicht mehr benutzen. Der Eigentümer hielt dagegen: Seine Anlage sei ortsüblich.
Dem folgte das Gericht nicht: Die Beeinträchtigungen seien von einem Sachverständigen klar festgestellt worden. Der Einwand, die Anlage sei ortsüblich, greife hier nicht. Denn in diesem konkreten Fall komme es auf die erhebliche Blendwirkung an. Der Eigentümer müsse also durch geeignete Maßnahmen sicherstellen, dass der Nachbar durch die Anlage nicht mehr derartig geblendet werde. ■
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Blendwirkung e nicht
Blendet die Photovoltaik- oder Solaranlage auf dem Dach des Nachbarn zu sehr, muss der Eigentümer dieses Manko durch geeignete Maßnahmen abstellen. Foto: fotolia.
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bauen und modernisieren
Ergebnis eines Laserscans: Mehrere Millionen farbiger 3D-Messpunkte bilden die Räume, die Fassade und die Umgebung mit größter Genauigkeit ab. Foto: 3d-aufmasse.de
Wenn der Bauplan verschwunden ist Ohne Bauplan keine Sanierung: Sind die Originalunterlagen verschwunden, können Hausbesitzer mit einem klassischen Aufmaß die Geometrie ihres Gebäudes dokumentieren. Oder sie nutzen moderne Technik und lassen ihr Haus dreidimensional scannen.
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aßstabsgerechte Pläne eines Hauses sind unentbehrlich, um Sanierungen und Umbauten zu planen. Aber oft gehen diese irgendwann verloren oder bleiben im Chaos eines Hausverkaufs beim Vorbesitzer zurück. Und gerade bei einem sehr alten Gebäude, das im Laufe von Jahrhunderten oft umgebaut wurde, stimmen oft selbst die erhalten gebliebenen Originalpläne nicht mehr. Was tun? „Bei Baudenkmalen wird häufig ein sogenanntes verformungsgerechtes Aufmaß gemacht, das das Haus in seiner aktuellen Form dokumentiert“, erklärt Marc Ellinger vom Verband Privater Bauherren (VPB). „Dabei werden auch schräge Wände, durchhängende Decken und Balken mit vermessen.“ Das ist technisch meist kein großes Problem, aber Planer und Handwerker sollten die statischen und konstruktiven Verhältnisse kennen, bevor sie loslegen. Ein Aufmaß wurde früher klassischerweise mit Zollstock, Skizzenblock und Bleistift gemacht. „Heute funktioniert das noch ganz ähnlich, nur
bauen und modernisieren
Trotzdem sieht er vor allem Vorteile. „Der 3DScanner erzeugt eine Punktwolke, die einem Foto gleicht. Sie ist gewissermaßen ein Zwilling des Raums im Computer, der den Zustand zu einem bestimmten Zeitpunkt dokumentiert. Aus dieser Wolke errechnet eine spezielle Software dann die Maße des Hauses.“ Im privaten Bau werden Laserscanner bisher nur selten eingesetzt. „Das liegt nicht nur am hohen Preis der Geräte“, erklärt Helmut Stötzler, Vorsitzender des Arbeitskreises Sachverständige bei der Architektenkammer Baden-Württemberg. Die Anschaffung lohnt sich allenfalls für Vermessungsbüros, die sie regelmäßig nutzen.
dass statt des Zollstocks ein Laser-Entfernungsmesser zum Einsatz kommt“, erklärt Wilhelm Veenhuis, Vorstand im Bundesverband Bausoftware (BVBS). Pro Raum werden ungefähr zehn bis 15 Maße erhoben: Längen, Höhen, Wandflächen, Abstände von Türen und Fenstern. Ergebnis des Aufmaßes ist eine maßstabsgerechte zweidimensionale Zeichnung auf Papier oder im Computer. Auch 3D-Darstellungen sind möglich, bedeuten aber zusätzlichen Rechenaufwand.
Das Original: Ein baufälliger Raum lässt sich mit Hilfe eines Laserscans in ein dreidimensionales Computerbild übertragen. Foto: 3d-aufmasse.de
„Bei den meisten älteren Privathäusern macht ein Laserscan außerdem wenig Sinn“, ergänzt der Experte. „Denn sie haben eine relativ einfache Geometrie, die sich leicht mit einem klassischen Aufmaß dokumentieren lässt. Länge mal Breite mal Höhe – das war’s.“ Das könne der Bauplaner mit Hilfe eines Laserdistanzmessgeräts selbst erledigen statt ein Vermessungsbüro zu beauftragen. Aber: Da viele Details erfasst werden, sind im Nachhinein noch Messungen möglich, an die vielleicht beim Scannen noch niemand gedacht hatte. ■
Mehr Informationen in Sekundenschnelle liefert ein 3D-Laserscan. Dabei tastet ein Laserscanner die Oberflächengeometrie eines Gebäudes berührungslos ab, während sich das Gerät horizontal um seine eigene Achse dreht. Mehrere Millionen farbiger 3D-Messpunkte bilden die Räume, die Fassade oder die Umgebung mit größter Genauigkeit ab. Insbesondere dann, wenn ein denkmalgeschütztes Bauwerk komplizierte Strukturen aufweist und die Bauaufnahme für ein 3D-Datenmodell genutzt werden soll, ist diese Technik hilfreich. Alles wird erfasst und vermessen: von der Stuckdecke bis zum Gummibaum in der Ecke. „Das kann auch ein Nachteil sein“, sagt Veenhuis. „Denn es werden eben auch viele Informationen gesammelt, die nicht gebraucht werden.“
Ein 3D-Scanner tastet Wände, Böden und Decken eines Raums berührungslos ab. Während das Gerät für Privatleute aktuell noch sehr teuer ist, kann der Einsatz dieses Messverfahrens vor allem für Gemeinden und Betriebe interessant und erschwinglich sein – zum Beispiel bei der Bau- und Denkmalpflege. Foto: dpa
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Sanierungsstau im Heizungskeller?
Die Kombination eines Öl- oder Gas-Heizkessels mit einer Solarthermie-Anlage ist auch nachträglich noch möglich. Preiswerter ist aber die kombinierte Planung. Foto: BDH
Warum etwas wegwerfen, was noch gut funktioniert? In der Regel tauschen Hausbesitzer nur kaputte Heizungen aus. Politik und Wirtschaft sowie Energie- und Klimaexperten wurmt das. Wer aber Geld für so eine Investition ansparen muss, fragt sich: Wo ist das Problem?
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ie Energiewende ist nach wie vor in aller Munde – doch sie endet häufig an der eigenen Kellertür. Von insgesamt 21 Millionen Heizungen in Deutschland sind zwei Drittel 20 Jahre und älter. „Und damit nicht mehr Stand der Technik“, sagt Lothar Breidenbach, Geschäftsführer Technik im Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH).
Die Sanierungsquote bei gasbasierten Heizungen betrage lediglich rund drei Prozent im Jahr, die von Ölheizungen rund ein Prozent pro Jahr. Kurzum: Hausbesitzer tauschen eine Heizung erst aus, wenn sie kaputt ist. Viele fragen sich: Warum soll ich meine noch funktionierende Heizung für viel Geld austauschen?
Warum ist die Austauschquote so gering? Eine neue Anlage ist teuer. Das Problem: Wer die Mittel hat, denkt nicht sofort an die Heizung. „Das Geld ist da, und es wird auch investiert“, schildert Frank Ebisch vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). „Aber eher in ein schickes Auto, eine vorzeigbare Küche oder den Badezimmer-Ausbau.“ Da helfe kaum das Argument, dass langfristig Ersparnisse bei den Betriebskosten möglich sind.
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Hinzu kommt die Unsicherheit: Langfristiges Ziel ist es, aus Klimaschutzgründen den Verbrauch von Öl, Kohle und Gas zu drosseln. In der Politik wurde in den vergangenen Jahren auch immer wieder ein Steuerbonus für die Heizungssanierung diskutiert – der aber nicht kam. Der Ölpreis hingegen sank zeitweise deutlich.
Ist der Erhalt der Heizung ein Problem für den Hausbesitzer? Die Frage scheint berechtigt: Der Klimaschutz ist ein übergeordnetes politisches Ziel. Und die erwartbaren Ersparnisse bei Betriebskosten können Haushalte nur einfahren, wenn sie vorher Geld investieren. Welchen praktischen Nachteil sollte es also geben, die ältere Heizung zu erhalten, solange sie gut läuft? „Wenn ein Kessel optimal läuft und zum Wärmebedarf des Hauses passt, muss er nicht unbedingt ausgetauscht werden“, sagt Marcus Weber von der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft „co2online“. Dem Experten zufolge sind jedoch die wenigsten Anlagen richtig eingestellt. Immerhin: Öl- oder Gasheizkessel werden heute durch öl- oder gasbasierte Brennwerttechnik ausgetauscht. Diese ist energieeffizienter als die alten Niedertemperaturkessel. Der BDH spricht von möglichen Einsparungen von 30 Prozent der Energiekosten. „Aber man verzichtet auf alle anderen Möglichkeiten“, sagt Ebisch. Solarthermie lasse sich zwar bei praktisch allen Heiztechnologien nachrüsten, erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer vom Bundesverband Solarwirtschaft. „Effizienter und preiswerter ist es jedoch, im Falle einer Heizungsmodernisierung gleich auf ein Kombisystem zu setzen, da das Gesamtsystem dann gleich optimal aufeinander angepasst werden kann.“
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Was sollten Hausbesitzer tun? Nicht jeder kann und will sich den frühzeitigen Austausch seiner Heizung leisten. Und doch bieten sich drei Schritte an: • Schritt 1: Ebisch empfiehlt, sich mit dem Szenario „Was wäre, wenn“ auseinanderzusetzen. „Besitzer von Heizungen, die über 15 Jahre alt sind, sollten sich Gedanken machen, was sie künftig haben wollen und sich darüber informieren.“ Auch Weber betont: „Wenn ich eine 25 Jahre alte Heizung habe und diese kaputtgeht, sollte ich die Schublade aufziehen und einen Plan herausholen können.“ Das kann kein ausgereifter Schlachtplan sein, der sich auf die Schnelle umsetzen lässt. Aber man sollte sich mindestens über die Möglichkeiten informiert und auch bereits entschieden haben, was man künftig möchte. • Schritt 2: Dem BDH zufolge haben viele Hausbesitzer „kein Gespür dafür, wie es um den energetischen Zustand ihrer Heizung bestellt ist“. Daher empfehlen alle Experten übereinstimmend den Hausbesitzern, ihren Heizungsbauer oder den Schornsteinfeger beim nächsten Routinetermin um eine Einschätzung zum Gesamtzustand und zum energetischen Zustand der Heizung zu bitten.
Im Notfall kann ein Handwerker zwar reagieren, aber dann muss der Hausbesitzer Einschränkungen bei der Auswahl seiner neuen Heizung in Kauf nehmen. Foto: ZVSHK
• Schritt 3: Beim Thema Förderung ist Wissen und etwas Planung ein Vorteil. Denn der Austausch von Komponenten sowie das Aufrüsten und Modernisieren der Heizungen lassen sich mit staatlichem Fördergeld und zinsgünstigen Krediten ko-finanzieren. Wichtig hierbei: Bei vielen Angeboten müssen Hausbesitzer bereits vor Beginn der Arbeiten einen Antrag stellen sowie bestimmte Standards erfüllen. ■
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Der Pufferspeicher einer Wärmepumpe hält die Energie für die Gebäudebeheizung vor. Foto: BDH
Neue Anforderungen für Warmwasser- und Pufferspeicher Warmwasserspeicher machen das, was ihr Name sagt: Sie speichern warmes Trinkwasser im Haus, bis es gebraucht wird. Da Wärme schnell entweicht, ist ein Qualitätsmerkmal der Speicher ihre Dämmung. Für diese wurden die Mindestanforderungen jetzt verschärft.
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s gibt Neuerungen für Bauherren und Sanierer: Seit Ende September gelten verschärfte Mindestanforderungen für Warmwasserspeicher bis zu einem Volumen von 2000 Litern. Sie dürfen nicht mehr so viel Wärme verlieren. Daher muss sich die Dämmung der Geräte deutlich verbessern. Die Verbraucherzentrale NordrheinWestfalen erwartet deshalb, dass die Geräte vermehrt vakuumisoliert werden und die Preise steigen. Auf dem Effizienzlabel für Warmwasserspeicher gibt es nun auch die höhere Klasse A+. Sie löst A als Top-Kategorie ab. Die wichtigsten Infos:
Was sind Warmwasserund Pufferspeicher? „Warmwasserspeicher gehören zu den zentralen Bestandteilen einer modernen Heizungs- und Warmwasserversorgung in Wohn- und Bürogebäuden“, erklärt Alexander Werner vom Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH). Sie können unterschiedliche Funktionen erfüllen. In Trinkwarmwasserspeichern wird das im Haushalt benötigte Trinkwasser für das Duschen, Baden oder Kochen erwärmt und vorgehalten. Pufferspeicher gewährleisten die Versorgung mit Warmwasser für die Heizung über einen langen Zeitraum. So kann Wärme aus erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Anlagen in das System einfließen. Sogenannte Kombispeicher vereinen beide Funktionen.
Welche Speichergrößen kommen im Privathaushalt vor? Trinkwarmwasserspeicher werden normalerweise in Größen von ungefähr 100 bis
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400 Liter installiert. Für die Einbindung einer weiteren Wärmequelle wie Sonnenenergie oder Holz sind größere Speicher mit bis zu 800 Liter Volumen nötig. Pufferspeicher gibt es für den Privatbereich in Größen von rund 400 bis 2000 Litern.
Die Güte der Wärmedämmung kann der Verbraucher auf dem Energielabel für Speichergeräte erkennen: Je kleiner der Wert, desto besser die Isolierung, da der Grad der Wärmedämmung über den sogenannten Wärmeverlustwert definiert wird.
Welche Speicher sind von den Neuerungen betroffen?
Hilft mir bei der Auswahl auch das EU-Energieeffizienzlabel?
Betroffen davon sind neue Produktionen aller drei Varianten: Puffer-, Kombi- und Trinkwarmwasserspeicher – und zwar mit einem Volumen von bis zu 2000 Liter. Die nun zulässigen Höchstwerte für Wärmeverluste sind abhängig vom Speichervolumen.
Das kann einen Hinweis auf Geräte gemäß den neuen Anforderungen bieten. Zur Erläuterung: Das EU-Energieeffizienzlabel gibt es für Wärmespeicher mit bis zu 500 Liter Volumen seit 2015. „Die Etiketten für Wärmespeicher sind in Klassen von A bis G eingeteilt“, schildert Ebisch. Dies hat sich nun etwas geändert: Seit Ende September gilt das Label auch für Volumen bis zu 2000 Litern. Die Klasse G entfällt auf dem Etikett. Dafür kommt A+ als neue TopKategorie hinzu.
„Die vorgegebenen Warmhalteverluste sind ambitioniert“, sagt Werner. Insbesondere bei größeren Speichervolumina würden die Anforderungen zu einer Anhebung des Dämmstandards der marktüblichen Warmwasserspeicher führen. Wichtig zu wissen: „Die Verschärfung betrifft nur die seit dem 26. September in Verkehr gebrachten Produkte“, macht Frank Ebisch vom Zentralverband Heizung Klima Sanitär deutlich. „Es besteht keine Nachrüstpflicht. Und auch Lagerware darf noch verkauft werden.“
Wie kann der Verbraucher eine gute Dämmung bei der Auswahl eines Warmwasserspeichers erkennen? „Ohne Isolierung würde sich der erwärmte Speicher schnell wieder abkühlen“, erläutert Werner. „Um das zu verhindern, sind Speicher heute mit einer hochwertigen Isolierung aus PU-Schaum, Styropor, Faserflies, Vakuumisolierung oder einer Kombination aus diesen Materialien gedämmt.“
Die neuen Mindestanforderungen an die Speicherfähigkeit von Wärme sind so hoch, dass alle Speicher mindestens Klasse C haben müssen. Speicher in den Energieeffizienzklassen D und niedriger sind folglich nicht mehr zulässig.
Ist wegen des höheren Dämmaufwands mit höheren Preisen zu rechnen? Davon geht die Verbraucherzentrale NRW aus. BDH-Experte Werner sagt aber: „Der Wettbewerb der Speicherhersteller sorgt dafür, dass die Mehrkosten einer hochwertigeren Dämmung nur unwesentlich an die Kunden weitergegeben werden.“ ■
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Die sanfte Farbe wird plรถtzlich cool
Der Einrichter Vitra zeigt in seinem Museum in Weil am Rhein einen Wohntraum (nahezu) komplett in Rosa. Foto: Lorenz Cugini (Vitra)
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Rosa wirkt sanft, mädchenhaft und fröhlich. Kein Wunder also, dass in bewegten Zeiten eine so unschuldige Farbe im Design wieder den Ton angibt. Und das vom Sofa bis zur Wand. Selbst Klassiker tragen neuerdings Rosa: Bereits 1941 schuf Finn Juhl das Poet Sofa. Foto: House of Finn Juhl
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Erfüllung und Wohlbefinden in seinem alltäglichen Leben. Deshalb stehen immer mehr einladende Farben im Vordergrund, die psychologisch gesehen die Sehnsucht nach Ruhe und Sicherheit erfüllen.“
seinen angedeuteten Armlehnen signalisiert das Sesselchen dem Nutzer, dass es ihn mit offenen Armen aufnehmen wird. Das bequeme Sitzmöbel mit den fließenden Linien wirkt in Rosa besonders leicht.
Es dauerte dann etwas, bis die rosafarbene Welle von der Mode bis ins Wohnzimmer geschwappt ist. Aber auf der diesjährigen Mailänder Möbelmesse „Salone del Mobile“ gab diese Nuance selbst bei ernstzunehmenden Designermöbeln den Ton an.
Insbesondere Rosa ist eine Farbe, die mehr und mehr hinterfragt wird – und das im positiven Sinne. Das traditionelle Empfinden verschwimmt. Es gibt eine Tendenz zu Unisex-Kleidung und Geschlechtergleichheit. Und die Farbe gilt verstärkt als persönliche Ausdrucksform. Die Folge: Rosa darf eben nicht mehr nur von Mädchen oder Frauen getragen werden. Männer trauen sich mehr und mehr an diese Nuance heran.
Damit passt der Stuhl in jeden elegant eingerichteten Raum, bildet aber auch einen Kontrast in einem coolen Ambiente mit Schwarz, Grau oder Weiß. „Ich vereine viele Widersprüche und mag das Verspielte dabei“, erklärt Hayon. „Durch den rosafarbenen Bezug wirkt dieser eigentlich schlichte Stuhl gleich viel weniger seriös. Er fügt dem Ambiente, in dem er steht, einen gleichermaßen leichten wie eleganten Touch hinzu.“
Aus gutem Grund: Die Farbe spiegelt den Zeitgeist wieder. „Rose Quartz ist ein enthusiastischer, aber dennoch sanfter Farbton, der Freundlichkeit und Gelassenheit vermittelt“, sagt Leatrice Eiseman, Direktorin des Pantone Color Institute. „Der Konsument strebt nach
So wie Jaime Hayon – wobei der spanische Designer sich noch nie um Klischees geschert hat. Und so richtete er jüngst das verspielte Hotel „Barceló Torre“ in Madrid ein. Darin steht unter anderem sein Stuhl Catch, den er für das dänische Label „&tradition“ entwarf. Mit
Ein anderes Beispiel ist Konstantin Grcics Entwurf „503 Soft Props“ für Cassina. Es handelt sich um gepolsterte Sitzmodule, die sich mittels eines Rohrs in zahlreichen Varianten verbinden lassen.
igentlich waren vor allem kleine Mädchen Fans von Rosa, als Pantone die Nuance „13-1520 Rose Quartz“ zur Farbe des Jahres 2016 kürte. Das Unternehmen hat ein Farbsystem für die Grafik- und Druckindustrie entwickelt und lässt jedes Jahr Scouts nach Trends suchen – die gerne von Firmen für ihre Produkte aufgegriffen werden.
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Das niederländische Design-Duo Scholten & Baijings kreierte eine Serie niedriger Sofas und Sessel namens Ottoman. Natürlich tragen auch sie Rosa. Foto: Alessandro Paderni (Moroso)
Das Rohr ist zwar ein dominantes Element, aber dank des rosa Stoffes wirkt das Sofa wenig technisch. Ebenfalls neu: der Silvana Armchair des Designstudio Ciarmoli Queda. Dabei handelt es sich um ein rundes Sesselchen in Rosé, das für das Verlangen nach Entschleunigung sowie den vermeintlich guten alten Zeiten steht. Selbst Klassiker erscheinen in der Trendfarbe in neuem Licht: 1941 schuf Finn Juhl das Poet Sofa. Den kleinen Zweisitzer gibt es nun in einer rosa Nuance, die dem Möbel frischen Schwung verleiht. Der Rosa-Rausch zieht sich durch viele Länder. Das niederländische Design-Duo Scholten & Baijings kreierte eine rosa Serie niedriger Sofas und Sessel namens Ottoman für den Hersteller Moroso. Und das Traditionsunternehmen Vitra zeigt in seinem Flagshipstore und Museum – dem Vitrahaus in Weil am Rhein – sogar einen Wohntraum komplett in Rosa: mit Möbeln aus vielen Jahrzehnten, die von der Designerin India Mahdavi zusammengestellt wurden.
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Mit dem Silvana Armchair stellte das Designstudio Ciarmoli Queda ein rundes Sesselchen vor, das es auch im angesagten Rosa gibt. Foto: Ciarmoli Queda Studio
Das Design der nordischen Länder galt in den vergangenen Jahren als richtungsweisend. Auch hier hat Rosa den puren Beige-HolzLook abgelöst. Zwar waren Entwürfe wie die Tischleuchte Cap des Design-Duos kaschkasch, der Pouf Circus von Simon Legald oder der Kosmetikspiegel Flip von Javier Moreno für das Label Normann Copenhagen im Original nicht in Rosa vorgesehen – aber in dieser Farbe wirken sie überraschend lebendig, dynamisch und irgendwie cool. „Rosa ist flamboyant, schick und schmeichelhaft für das Auge“, erklärt Normann-Copenhagen-Gründer Paul Madsen. Und so sei Rosa in Innenräumen immer beliebter geworden. „Da die Farbe in Schattierungen von Beige mit nur einem Hauch von Rosa daherkommt, aber auch als ein Hybrid aus Pfirsich und Koralle sowie als lebendiges Barbie-Rosa, gibt es keinen Grund, die Töne nicht zu nutzen und sogar alle zusammenzubringen“, findet der Designexperte. ■
Springt auf den Zug auf: Das Label Normann Copenhagen taucht den Pouf Circus von Simon Legald nun ebenfalls in Rosa. Foto: Normann Copenhagen Items
Erst nicht in Rosa angedacht: Doch auch dieser Kosmetikspiegel von Javier Moreno trägt nun die sanfte Farbe. Foto: Normann Copenhagen Items
Auch Konstantin Gricics Entwurf namens „503 Soft Props“ trägt die sanfte Farbe.
Foto: Cassina
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Lebensretter an der Raumdecke In Neubauten sind sie bereits Pflicht, in vielen Bundesländern auch in Altbauten. In den meisten Fällen lassen sich Rauchwarnmelder einfach an der Decke anbringen: mit etwas Abstand zur Wand. Doch wo sollten die Geräte in Räumen mit Dachschrägen oder Teilwänden hängen?
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n Neubauten sind sie bereits Pflicht, in vielen Bundesländern auch in Altbauten. In den meisten Fällen lassen sich Rauchwarnmelder einfach an der Decke anbringen: mit etwas Abstand zur Wand. Doch wo sollten die Geräte in Räumen mit Dachschrägen oder Teilwänden hängen? Rauchwarnmelder können Leben retten. Sie registrieren, wenn giftige Rauchgase entstehen und wecken mit einem schrillen Ton die Bewohner sogar aus dem Tiefschlaf auf. Sogenannte Rauchwarnmelder, die selbst Alarm schlagen und das Signal nicht erst an eine Hausanlage leiten, sind in Neubauten bereits Pflicht, in vielen Bundesländern auch in Altbauten. Wichtig ist, dass sie an der richtigen Stelle im Raum hängen.
Die Pflicht Rauchwarnmelder sollten am besten an mehreren Stellen im Haus installiert werden. „Unerlässlich sind sie im Schlafzimmer“, betont Carsten Wege vom Bundesverband Brandschutz-Fachbetriebe. „Denn im Schlaf können Menschen den Rauch gar nicht oder nur eingeschränkt wahrnehmen. Sie würden im Brandfall einfach weiterschlafen.“
Ein Rauchwarnmelder kann Brände nur registrieren, wenn er günstig im Raum positioniert ist. In besonderen Raumkonstellationen sind daher zwei Geräte nötig. Grafik: dpa
Weitere Geräte muss es in Fluren geben, die als Rettungswege dienen. Auch in Aufenthaltsräumen sind sie sinnvoll. „In den meisten Bundesländern sind Rauchmelder im Wohnzimmer zwar nicht vorgeschrieben“, erklärt Claudia Groetschel von der Initiative „Rauchmelder retten Leben“. Sie empfiehlt dennoch, freiwillig welche anzubringen. Auch im Keller und unter
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dem Dach sind die kleinen Geräte hilfreich.
Küche und Bad Räume wie Küche und Bad, in denen normalerweise starker Dampf, Staub oder Rauch entsteht, sind für gewöhnliche Rauchmelder ungeeignet, weil sie dort leicht Fehlalarme auslösen. Hier empfehlen sich sogenannte Wärme- oder Hitzemelder.
Normale Räume „In Zimmern mit einem gewöhnlichen Grundriss kommen die Geräte an die Decke in der Raummitte“, erklärt Groetschel. Sie müssen mindestens 50 Zentimeter von Hindernissen wie Raumteilern entfernt sein. Ungünstig wäre es, sie in der Nähe von Bereichen mit starker Zugluft anzubringen. Das verfälscht die Messergebnisse.
Große Räume „In den meisten Zimmern genügt ein Rauchmelder“, erläutert Herbert Lintz von der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. Sind die Räume allerdings größer als 60 Quadratmeter, ist für jede weitere 60 Quadratmeter ein zusätzliches Gerät in der jeweiligen Flächenmitte erforderlich. „Ist ein Raum höher als sechs Meter, sollten Rauchmelder in verschiedenen Höhen angebracht werden“, so Linz.
Bei üblichen Wohnungen dürfte das allerdings nie der Fall sein, einzelne Flure könnten diese Höhe aber erreichen.
Geteilte Räume Ist ein Zimmer durch deckenhohe Teilwände oder durch Möbel unterteilt, sollte jeder Raumteil einzeln überwacht werden. Denn die Teilung kann dazu führen, dass der Rauch nicht bis zum einzigen Melder im Raum gelangt. Gibt es eine Galerie mit einer Fläche von mehr als 16 Quadratmetern und ist dieses Bauteil entweder länger und breiter als zwei Meter, sollte zusätzlich an der Unterseite der Galerie ein zweiter Rauchmelder hängen.
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Lange Flure Bei sehr langen Fluren kommen am besten mehrere Geräte zum Einsatz. Der Abstand zwischen zwei Rauchmeldern darf höchstens 15 Meter betragen, der Abstand zur jeweiligen Stirnseite des Flures höchstens 7,50 Meter.
Schräge Dächer In Räumen mit Dachschrägen können sich in der Dachspitze Wärmepolster bilden, aber der Rauch gelangt zunächst nicht in diese Spitze. Daher würde ein dort angebrachter Rauchwarnmelder einen Brand zu spät erkennen. „Daher sollte er in Dachschrägen 50 Zentimeter Abstand von der Deckenspitze haben“, erklärt Lintz. ■
Zur Erläuterung Vorgeschrieben für Wohnungen sind Rauchwarnmelder. Diese haben einen eingebauten Lautsprecher, über den der Alarm im unmittelbaren Umfeld des Geräts ertönt. Ein Rauchmelder ist hingegen Teil einer Brandmeldeanlage. Ein Alarm wird hierbei nicht vom Gerät selbst ausgelöst, sondern über die Hausanlage oder eine Zentrale, die ein Signal vom Rauchmelder empfängt. Umgangssprachlich wird jedoch häufig das Wort Rauchmelder verwendet, obwohl eigentlich ein Rauchwarnmelder gemeint ist.
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Wandleuchten seitlich neben einer Treppe weisen dezent den Weg nach oben und blenden dabei nicht. Foto: Licht.de
Im Treppenhaus brennt am besten indirektes Licht
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euchten im Treppenhaus geben am besten indirektes Licht. Sie sollten zum Beispiel in Richtung Wand strahlen, empfiehlt die Brancheninitiative „Licht.de“. Dann blende es nicht beim Treppensteigen. Für Orientierung sorgen beispielsweise sogenannte Steplights, die an der Wand in Fußhöhe oder in den Setzstufen installiert sind – oder Handläufe, die indirektes Licht nach unten strahlen. Da den Angaben zufolge die meisten Unfälle am Anfang und Ende der Treppen passieren, sollten insbesondere diese Stellen sowie Zwischenpodeste auch im Dunkeln gut sichtbar sein. Das schaffen zum Beispiel LEDs im Stufenprofil. ■
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Wärmespeicher und individuell zusammenstellbare Kaminöfen: Für Expertin Manuela Häselhoff sind das die neusten Trends. Foto: jpw
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is zu zwölf Stunden Speicherwärme garantiert der Kaminofen Austroflamm Clou Xtra. Von der bewährten Wärmespeichertechnologie ist Manuela Häselhoff begeistert. „Wo Xtra drauf steht, ist auch Xtra drin“, sagt die Inhaberin des Feuerhauses Wunstorf. Ganz ohne Speckstein speichert der Ofen die Konvektionswärme in einem versteckten Speicher. Nur ein Zug an einem kleinen Hebel genügt, um diese Wärme nach und nach in die Umgebung abzugeben. „Dieser Ofen des österreichischen Herstellers Austroflamm verbindet moderne Optik mit einer großen Speicherfähigkeit und gibt auf Wunsch wohlige Wärmewellen ab, ohne Holz nachzulegen.“ Kaminöfen zum selbst kreieren: Diesen neuen Trend kann das Feuerhaus mit den vaioModellen der CB stone-tec GmBH aus dem Allgäu bedienen. Interessenten können auf einem Tablet-PC im Feuerhaus hochwertige Verbrennungstechnik mit unterschiedlichen Materialien aus Naturstein, Keramik und Edelmetall kombinieren. Topplatte, Seitenteile, Griffe und die Kaminofenform sind hierbei frei wählbar. ■
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wohnen und einrichten Ein auffälliges Muster weist beispielsweise das Holz der Eiche an der Stirnseite auf. Die Poren erinnern an Nadelstiche zwischen den Jahresringen. Foto: IPM
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wohnen und einrichten
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by Michaela Strebost
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st der Tisch aus Massivholz? Und die Kommode mit Furnier bezogen? Oder lediglich mit einer täuschend echt nach Holz aussehenden Kunststofffolie beklebt? Auf den ersten Blick lassen sich Unterschiede oft nicht ausmachen – aber auf den zweiten. Holzmöbel müssen nicht unbedingt aus Massivholz sein. Trägermaterialien können auch mit Holzblättern – Furnier genannt – oder täuschend echten Kunststoffbeschichten bezogen sein. Wie erkennt man das im Handel, wenn die Beschriftung fehlt? „Mit einem Blick auf die Stirnseite“, erklärt die Initiative Pro Massivholz (IPM). Stirn- oder Hirnholz zeige die Jahresringe eines Baumes. Bei einer massiven Schicht Holz seien diese an den Seiten zu sehen.
Ein Beispiel: Bei einem langen Tisch ist das in der Regel die Stirnseite. Das Holz für das Möbelstück wird aus einem bestimmten Grund so geschnitten. Die Fasern verlaufen somit durchgehend über die gesamte Länge des Tisches, „was die Holzscheibe besonders robust und stabil macht“, erklärt die IPM. Bei längsseitigen Stirnholzkanten müsste es mehrere Plattenteile geben, um eine ähnlich lange und stabile Tischfläche zu erhalten. Denn die wenigsten Bäume sind breit genug für diese Schnittweise.
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Furnier ist ebenfalls Holz: Genauer gesagt sind es Holzblätter mit einer Stärke von rund 0,45 bis sechs Millimeter. Sie werden vom Stamm geschält, gemessert oder gesägt, dann getrocknet, zugeschnitten und zu einem Deck zusammengesetzt. „Diese Decks kommen auf Trägermaterialien wie Massivholz-Stäbchenplatten, Spanplatten, MDF-Platten, Multiplexplatten oder Sperrholz“, erläutert Ursula Geismann von der Initiative Furnier + Natur. Furnier lässt sich ihren Angaben zufolge ebenso wie Massivholz beim Anfassen erkennen. „Echtes Furnier ist genau wie Holz immer eher angenehm warm, wohingegen Folie eher kühl ist.“ Für Möbel aus massivem Holz wie auch mit Furnier gilt außerdem, dass sie einzigartig sind: Kein Baum trägt das gleiche Muster wie ein anderer. Hat man die Möglichkeit, im Handel mehrere Fronten von Schränken, Regalen oder Tischoberflächen aus einer Produktion zu begutachten, kann das auffallen. Individuelle Merkmale sind beispielsweise spezielle Maserungen, kleine Astlöcher oder interessante Verfärbungen. Geismann weiß jedoch, dass Folienhersteller inzwischen auch unterschiedliche Dekore produzieren. Sie empfiehlt daher, beim Aussuchen im Handel letztlich auf Nummer sicher zu gehen: Am besten immer nachfragen. ■
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Grau und dez aber hochwe
Auf den Terrassen ďŹ nden sich vermehrt Sofas und Tagesbetten. Sie sorgen fĂźr Bequemlichkeit auch im Freien. Foto: dpa
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Der nächste Sommer kommt bestimmt – die passenden Gartenmöbel wurden jedenfalls bereits vorgestellt: auf der Messe Spoga+Gafa im September in Köln. Demnach wird es 2018 im Grünen mausgrau und dezent, aber auch hochwertiger.
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Kontrast zum Grau: Hängematten bleiben auch in der kommenden Saison bunt. Foto: dpa
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ie Deutschen geben deutlich mehr Geld für Gartenmöbel aus als früher. Waren es vor zehn Jahren im Schnitt noch 17 Euro pro Jahr, kamen 2016 bereits 35 Euro pro Kopf zusammen. Diese Zahlen des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie zeigen: Es hat sich etwas getan in den Köpfen. Im Sommer ist das Wohnen im Freien wichtiger geworden. Es geht also nicht nur einfach darum, bei schönem Wetter draußen zu sein. Stattdessen soll es auf Balkon, Terrasse und im Garten wirklich wohnlich werden. „Bereits seit einigen Jahren gibt es statt harter Stühle und Plastikliegen vermehrt Sofas und bequeme Tagesbetten. Der Trend für den Sommer 2018 zeigt: Es wird noch hochwertiger. „Die Menschen sind bereit, mehr auszugeben, wollen dafür aber auch die entsprechende Optik bekommen“, erläutert Frank A. Reinhardt, Trendexperte der Messe Spoga+Gafa. „Viele lassen sich dabei inspirieren von Möbeln, die sie in Restaurants und Hotels mit schicken Außenbereichen sehen und erleben“, erläutert Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM). Angefangen hat das mit Sofas, nach und nach werden auch große Hängemöbel und Daybetten gekauft – wenn es dafür Platz im Garten gibt.
Auch der aktuelle Farbtrend passt dazu: „Muster sind nicht ganz so gefragt, es sind eher Unifarben“, so Reinhardt. Vor allem wird das dezente Grau zur Grundfarbe, knallige Farben kommen höchstens als Akzente hinzu. Konkret heißt das: Sofas, Stühle und Tische sind vornehmlich grau – in allen Nuancen von hell bis dunkel. Kissen, Windlichter, Leuchten, Gläser und Co. sind derweil farbig: beispielsweise in leuchtendem Pink,
Das verändert Balkon und Terrasse immer mehr: „Nachdem die Küche sehr wohnlich geworden und auch das Badezimmer auf dem Weg dorthin ist, werden nun Balkon und Garten nachziehen“, prognostiziert Reinhardt. Vor allem geht es um bessere Verarbeitung und stabileres Material. Aber auch ein spezifisches Aussehen gilt als hochwertig: Designer-Möbel sind laut Reinhardt in der Regel eher dezent und reduziert gestaltet. Und Geismann entdeckt im Handel gerade immer öfter die Formen von klassischen Lounge-Möbeln.
Während die Möbelstücke vor allem grau sind, setzen Kissen und sonstige Dekorationen bunte Farbtupfer. Foto: dpa
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Azurblau oder Grasgrün. Letzteres gilt auch für die Sonnenschirme. „Das ergibt einen schönen Kontrast zu Grau“, erläutert Reinhardt. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Hängematten und ähnliche Möbel bleiben vornehmlich bunt. Die größte Herausforderung für die Hersteller ist es laut Reinhardt, hochwertige Produkte zu entwickeln, die der Witterung standhalten können. Das gilt für Kunststoffe, insbesondere aber für Polster und ihre Bezüge. „Und genau das Stoffliche benötigen wir einfach, um den Trend zum Wohnlichen und zur Gemütlichkeit überhaupt hinzubekommen.“ Die Branche hat ihre Hausaufgaben aber offenbar gemacht: Oft kommen neu entwickelte Textilien wie Stoffe mit dem Lotuseffekt zum Einsatz. Wassertropfen perlen einfach von den Polstern ab. Und nachdem in den vergangenen Jahren erste wetterfeste Outdoor-Teppiche erschienen sind, haben viele Unternehmen diese nun für Balkon und Terrasse im Programm.
Eine weitere Tendenz: Wenn auf Balkon und Terrasse tendenziell mehr Möbel und Wohnaccessoires Platz finden sollen, müssen diese auch so gestaltet werden, dass sie mehr bieten als nur eine Funktion. „Das Daybed wird zum Sofa, der Beistelltisch zum Hocker, und der Sonnenschirm hat nicht nur einen Lichtschutzfaktor, sondern auch einen Heizstrahler“, erläutert Koelnmesse-Geschäftsführerin Katharina C. Hamma. Sie nennt die Multifunktionalität der Gartenmöbel als einen großen Trend des Sommers 2018. „Sogar der Blumentopf kann Stauraum bieten“, erläutert die Expertin. „Die Ideen sind nicht neu, aber sie werden nun durchgängiger gedacht – und sie werden zum Mainstream.“ Wer sich auf all dies freut, muss jedoch noch ein paar Monate warten: Erhältlich sind die meisten Produkte ab dem kommenden Frühjahr im Fachhandel. ■
Nach Küche und Badezimmer wird auch die Terrasse immer wohnlicher. Dafür sorgen vor allem gemütliche Sitzecken. Foto: dpa
Die Gartenmöbel für die Saison 2018 sind vornehmlich grau. Foto: Koelnmesse
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Der erste Kopfsalat und Schnittlauch des Jahres treiben am besten in einem Gewächshaus. Foto: dpa
Ein Zuhause für fröstelnde Pflanzen I m Sommer ist das der Garten Eden: Im Gewächshaus gedeihen bei feuchter, tropischer Hitze dicke, rote Tomaten und lange, grüne Gurken zwischen einem dichten Blätterwald. Aber auch im Winter und Frühling können dort Pflanzen wachsen.
Das Leben im Garten ist demnächst quasi erstarrt. Bis auf Winterblüher und Immergrüne erinnert in den kalten Monaten nichts mehr an die grüne Oase vom Sommer. Einzig im beheizten Gewächshaus regt es sich ein wenig. Kübelpflanzen werden dort vor Frost geschützt, und Anfang des Jahres kann dort auch der erste Salat gezogen werden. Doch worauf sollten Hobbygärtner beim Bau achten?
Standort
„Ein heller Platz im Garten ist der optimale Standort für ein Gewächshaus“, sagt die Autorin Karla Krieger. Meiden sollte man neben Schattenplätzen einen Standort unter Bäumen, die ihr Laub verlieren. „Wenn das Gewächshaus allerdings während der Sommermonate vom Schatten einer Baumkrone profitiert, ist das von Vorteil.“ Dann heizt es sich nicht so stark auf.
Allerdings sollte auch das andere Extrem – eine windexponierte Lage – verhindert werden. „Lässt sich dies nicht vermeiden, bringt man Noppenfolie am Gewächshaus an, um starkes Auskühlen durch Wind zu vermeiden“, sagt Krieger, die auch selbst Gewächshäuser produziert. Auch eine Windschutzhecke in ausreichendem Abstand verbessert die Situation.
Krieger empfiehlt ausreichend Abstand zu Wänden und Hecken. Das Gewächshaus bekommt in diesen Bereichen keine Sonne ab. Und der Wind kann nicht zirkulieren, sodass sich Moos und Algen bilden.
Größe Zu mindestens zwölf Quadratmetern Grundfläche rät der Agraringenieur und Fachjournalist Jörg Planer. Sonst brauche man zu viel Fläche für Wege und habe zu
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wenig zum Anbauen. „Man darf auf keinen Fall an der Höhe sparen“, erläutert der Experte. Zum einen bräuchten beispielsweise Gurken und Tomaten Höhe zum Wachsen, zum anderen lasse sich sonst nicht aufrecht darin arbeiten. Zwei Meter sind mindestens erforderlich.
wälzer empfehlenswert. Pinske schwört auf den automatischen Fensteröffner. „So vermeidet man, dass man zum Sklaven des Gewächshauses wird.“ Das regelmäßige Belüften verhindert eine für die Pflanzen schädliche Hitze sowie das Entstehen von Pilzkrankheiten durch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit.
Fundament Krieger empfiehlt ein Betonstreifenfundament. Dieses stützt die Konstruktion, und der Boden innerhalb des Hauses friert nicht durch. „Zusätzlich wird eine Styrodur-Dämmung angebracht, so dass die Wärme vor allem in der Übergangszeit im Boden gehalten wird.“ Ein weiterer Vorteil: Mäuse können nicht eindringen. Die weniger aufwendige Alternative und ein Kompromiss für gemietete Gärten ist ein Punktfundament, das sich leichter wieder entfernen lässt.
Heizung Wer das Gewächshaus auch im Winter nutzt, braucht eine Heizung. So sinken die Temperaturen nicht unter drei bis fünf Grad. „Die Witterung in unbeheizten Häusern bleibt nur bei Außentemperaturen von bis zu minus fünf Grad frostfrei“, schildert Planer. Seinen Angaben zufolge eignen sich Elektro- oder Gasheizungen.
„Die Gasheizung ist nicht an eine zentrale Versorgung gebunden, weil sie mit Flaschengas betrieben wird“, erläutert Krieger. Man müsse aber unbedingt die Abgase regelmäßig weglüften. Damit sich die Wärme bei dieser Heizart gleichmäßig verteilen kann, ist ein Umwälzgerät erforderlich. Eine Elektroheizung lasse sich hingegen gut regeln: Ein Ventilator verteilt die Wärme gleichmäßig von unten nach oben. ■
Während der Gemüsegarten in der kalten Jahreszeit brach liegt, können in einem Gewächshaus schon erste Salate gezogen werden. Foto: dpa
Konstruktion Ein Gewächshaus wird meist aus Aluminiumprofilen gestaltet. „Damit lassen sich viele Formen bauen“, erläutert der Gärtner Jörn Pinske. Holz ist laut Krieger teurer, nicht so langlebig und pflegeintensiv. Für die Eindeckung wird vor allem Kunststoff verwendet: Stegdoppelplatten isolieren das Gewächshaus gut. „Die Stärke der Doppelplatten variiert zwischen sechs und 16 Millimeter“, erklärt Pinske. Je dichter die Platten sind, desto stabiler sind sie – und desto besser ist die Wärmedämmung des Fensters.
Fenster Fenster an einer schattigen Wand und in der besonnten Dachfläche erzeugen einen Kamineffekt, der dafür sorgt, dass warme Luft entweicht und frische Luft nachströmt. Zusätzlich ist ein Luftum-
Impressum 4 Wände – Das Magazin für Bauen & Wohnen Herausgeber: Schaumburger Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Vornhäger Straße 44, 31655 Stadthagen Redaktion: Marc Fügmann (verantwortlich), Holger Buhre, Vera Skamira, Jan Peter Wiborg Produktion/Layout: Schaumburger Nachrichten, Vera Elze Anzeigen: Markus Bruns (verantwortlich) Fotos: Roger Grabowski, Holger Buhre, Vera Skamira, Jan Peter Wiborg, fotolia.com, Agenturen, privat
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Sommergrüne Gräser wie das Chinaschilf werden im Herbst braun, können aber im Winter dennoch hübsch aussehen – zum Beispiel mit einer dünnen Schneedecke. Foto: dpa
Ziergräser nicht im Herbst oder Winter schneiden
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so, wie man sie im Sommer kennt: grün und saftig. Sie behalten auch ihre Gestalt. Hier muss der Hobbygärtner also nichts tun.
Zunächst muss man sich vor Augen führen, dass es sowohl winter- als auch sommergrüne Grassorten gibt. Wintergrüne wie die Segge bleiben auch die kalte Jahreszeit hindurch
Sommergrüne Gräser wie das Chinaschilf sterben hingegen im Winter ab – jedoch nur die oberirdischen Teile. Diese werden braun und erschlaffen zum Teil. Die Wurzeln im Erdreich bilden im Frühjahr neue Triebe. Für diese Gruppe raten Expertenverbände wie der Landesverband Gartenbau Nordrhein-Westfalen und der Bundesverband Garten- und Land-
iele Ziergräser werden im Herbst schlaff und braun, ihre Blätter sterben ab. Manche Hobbygärtner schneiden sie daher vor dem Winter ab. Andere schwören darauf, die trockenen Halme bis in das Frühjahr hinein zu halten und erst dann die Schere anzusetzen. Was sagen Garten-Profis?
schaftsbau (BGL) zu einem Schnitt einmal im Jahr – aber erst im Frühling kurz vor dem Neuaustrieb. Über den Winter sollten Hobbygärtner die braun gewordenen, noch aufrecht stehenden Blätter und Samenstände stehenlassen. Das trockene Laub schützt die Pflanze, so dass Frost die Wurzeln nicht beschädigt. Und es kann ein schöner Hingucker sein, wenn sich Raureif oder Schnee darauf legen. Der Tipp fürs Frühjahr lautet dann: eine Handbreit über dem Boden abschneiden.
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Birgit Zinke und Dieter Kellermeier vom Gartenbauverein Stadthagen wissen die vielen Vorzüge von Salbei sehr zu schätzen. Foto: rg
Salbei schützt vor Raupen, Läusen und Schnecken Im Schaumburger Land gibt es in Gartenfragen und -angelegenheiten kaum einen kenntnisreicheren Experten als Dieter Kellermeier. Der ehemalige Vorsitzende des Stadthäger Gartenbauvereins gibt in jeder Ausgabe von „4 Wände“ nützliche Tipps für Hobbygärtner und Gartenliebhaber. Heute geht es einmal mehr um beliebte Küchenkräuter: und zwar den Salbei.
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achdem ich mich in der vorigen Ausgabe dieses Magazins der Echten Pfefferminze als erfrischend riechender Heilpflanze gewidmet habe, stelle ich diesmal den Salbei vor. Dieser immergrüne Halbstrauch mit seinen graugrünen Blättern wird bis zu 70 Zentimeter hoch und blüht von Juni bis August mit seinen blauen Lippenblüten. Er stammt aus dem Mittelmeerbereich. Der stark aromatische Salbei wehrt Raupen, Läuse und Schnecken ab. Daher ist eine Pflanzung in der Nähe vom Gemüsegarten zu empfehlen. „Gute“ Nachbarn sind Rosen, Rosmarin, Fenchel, Kohl, Möhren und Bohnen.
Standortansprüche Der Standort sollte ein sonniger und warmer Platz auf einem trockenen und kalkhaltigen Boden sein. Eine windgeschützte Lage ist optimal. Salbei ist empfindlich bei Kälte und Feuchtigkeit: Deshalb ist in kühlen Lagen Winterschutz nötig.
Anbau
Wirkstoffe und Verwendung
In Frage kommen eine geschützte Aussaat im März, eine Direktaussaat im April sowie eine Stockteilung im April oder Mai. Möglich ist zudem eine Stecklingsvermehrung im Sommer. Der Endabstand sollte 30 mal 40 Zentimeter sein. Eine Düngung mit Kompost ist empfehlenswert. Im Frühjahr ist ein Rückschnitt auf ungefähr zehn Zentimeter nötig.
Ätherische Öle verbinden sich mit Gerbund Bitterstoffen zu einer verdauungsfördernden und entzündungshemmenden Wirkung. Bei Husten und Halsentzündungen ist Salbeitee ein bewährtes Mittel – aber bitte nicht über längere Zeit einnehmen. In der Küche kann Salbei als Gewürz bei Fleisch, Fisch und Geflügel sowie bei Gemüsegerichten eingesetzt werden.
Ernte und Konservierung Die zarten graugrünen Blätter können jederzeit geerntet werden. Kurz bevor die blauen Blüten sich öffnen, hat das Kraut den größten Aromagehalt. Idealerweise erfolgt die Ernte an einem sonnigen Nachmittag. Vorräte sollten an einem trockenen und schattigen Ort getrocknet werden, später luftdicht aufbewahrt oder in Öl beziehungsweise Essig eingelegt werden.
Salbei wächst im Schaugarten des Gartenbauvereins Stadthagen (Habichhorster Straße 3) und kann dort gerne besichtigt werden. Der letzte Öffnungstag dieses Jahres ist am Mittwoch, 25. Oktober (13 bis 17 Uhr).
Ein Video zum Thema dieser Ausgabe mit weiteren Tipps von Dieter Kellermeier finden Sie im Internet unter www.4waende-schaumburg.de. sn
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