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wände
DAS MAGAZIN FÜR BAUEN & WOHNEN
bauen und modernisieren
wohnen und einrichten
garten und terrasse
Von allen regenerativen Energien ist der Wind vielleicht die faszinierendste. Doch Kleinwindanlagen eignen sich für die Stromerzeugung eher wenig.
Wer Nachwuchs erwartet, sollte bei der Einrichtung des Kinderzimmers Einiges beachten, um ein gesundes Umfeld für das Kind zu schaffen.
Tulpen bieten eine ungeahnte Artenund Farbenvielfalt, und das nicht nur in Amsterdam. Damit sie im Frühjahr erblühen, müssen sie jetzt gepflanzt werden.
Ein Magazin der Schaumburger Nachrichten, der Schaumburger Zeitung und der Schaumburg-Lippischen Landes-Zeitung | August 2011
inhalt
3 | bauen und modernisieren
Energiestandards 2011 noch umsetzen Seite 18
wohnen und einrichten
Der alte Perser neu aufgelegt Seite 25
garten und terrasse
Gartenmöbel: Tipps zu Kauf und Pflege Seite 42
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Inhalt
4 |
Die komplizierte Alternative:
Das Windrad im Garten
8 |
Die Sonne heizt auf:
Solarthermie und Photovoltaik
10 |
Günstig renovieren:
Fliesen bekleben oder lackieren
12 |
Wannendoktor oder Selbermachen
– Macken in der Badewanne ausbessern
14 |
Ein Reich unterm Dach:
Den Speicher ausbauen
18 |
Das Fristende naht:
Energiestandards 2011 noch umsetzen
19 |
Eine ziemlich trockene Angelegenheit
20 |
Das gesunde Kinderzimmer
24 |
Ab hier wird gekocht – erstklassig!
25 |
Zurück auf dem Teppich:
Der alte Perser neu aufgelegt
28 |
Moderne Beamer machen
Wohnzimmer zum eigenen Kinosaal
29 |
Der Countdown läuft
30 |
Süße Träume und erholsame Ruhe
32 |
1000 Rote, 1000 Gelbe:
Die ungeahnte Vielfalt der Tulpe
38 |
Ideenkiste auf 3600 Quadratmetern
40 |
Ernte und Lagerung von Kernobst
42 |
Gartenmöbel:
Tipps zu Kauf und Pflege
Sehr geehrte Leserinnen und Leser. Auch wenn sich mancher fragt, ob es denn wirklich einer war: Der Sommer neigt sich langsam, aber sicher dem Ende entgegen. In der Energiepolitik hat er eine Weichenstellung hin zu erneuerbaren Energien mit sich gebracht, die viele nicht so schnell erwartet hatten. Wie Sie Ihre persönliche Energiewende vollziehen können, erfahren Sie in dieser Ausgabe im Abschnitt „Bauen und modernisieren“. Und auch die Themenbereiche „Wohnen und Einrichten“ sowie „Garten und Terrasse“ warten mit vielen Tipps auf, beispielsweise für einen gemütlichen Filmabend zu Hause, die Obsternte im Garten oder das Pflanzen von Tulpenzwiebeln für den Frühling. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Arne Frank Verlagsleiter
4 | bauen und modernisieren
Die komplizierte Alternative:
bauen und modernisieren
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Das Windrad im Garten
Wind bläst fast immer. Mal stärker, mal schwächer und je nach Region unterschiedlich. Windräder nutzen das für die Energiegewinnung. Längst sind sie fester Bestandteil in der Landschaft. Doch die kleine Lösungen für den Hausgebrauch konnten sich nicht richtig etablieren.
6 | bauen und modernisieren
bauen und modernisieren
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on den regenerativen Energien ist der Wind vielleicht die faszinierendste: Wenn es draußen ungemütlich ist, treibt er riesige Propeller an, die den Strom fließen lassen. Diese Art von Stromerzeugung begreift jeder, denn das Auge sieht, wie eine Naturgewalt etwas antreibt. Genau dieses Sehen und Begreifen ist oft auch der Grund, warum Hausbesitzer in kleine Windräder für den Garten oder das Hausdach investieren - das System selbst eignet sich für die eigene Energiegewinnung hingegen eher wenig. Das fand etwa eine Umfrage Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik in Kassel (IWES) heraus. Besitzer von privaten Windanlagen für den Garten oder das Hausdach gaben dabei an, dass sich der Spaß nur in wenigen Fällen rentiere. Und doch sagte die Mehrheit, nochmals ein Windrand aufstellen zu wollen - die Freude an der Technik spielt hier eine größere Rolle als der Wunsch, das eingesetzte Geld wieder zurück zubekommen. Doch warum ist die Kleinwindanlage oftmals unrentabel? Der Erfolg eines Windrades hängt grundlegend vom Wind ab: „Um in 20 Jahren das Geld für seine Investition in die Windkraft wieder einzuspielen, muss sehr genau im Vorfeld geprüft werden. Viele Freunde der Windkraft gehen von zu optimistischen Windwerten aus“, erläutert Paul Kühn vom FraunhoferInstitut. „Bei kleinsten Abweichungen geht die Kalkulation in die Brüche und das Geld ist falsch investiert.“
Der Wind treibt den Propeller an und der Strom fließt. Wer sich ein Windrad auf das eigene Dach oder in den Garten stellen will, muss sich auch über die durchschnittliche Windgeschwindigkeit in seiner Region informieren.
„Wirtschaftlich lohnenswert sind Anlagen ab fünf Kilo-Watt-Nennleistung und wenn der Anteil des selbst verbrauchten Stroms möglichst hoch ist“, sagt Thomas Endelmann vom Bundesverband Kleinwindanlagen (BVKW). Der erzeugte Strom kann aber auch in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Das „Erneuerbare Energien Gesetz“ (EEG) sieht derzeit 9,1 Cent pro Kilowattstunde Vergütung vor. Hoffnungen auf eine Erhöhung gibt es nicht - im Gegenteil: Die Politik will die Zuschüsse für die regenerativen Energien weiter absenken.
»Die Freude an der Technik spielt eine größere Rolle als der Wunsch, das eingesetzte Geld wieder zurückzubekommen.«
Aber der Einsatz von Kleinwindanlagen wird noch von weiteren Faktoren erschwert. Die Käufer verwirrt oft die unterschiedlichen Regelungen für Windräder im deutschen Baurecht, denn die Bundesländer gehen mit Höhe und Größe der Anlagen unterschiedlich um. Nur Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen haben Baugenehmigungsfreiheit für Kleinwindanlagen mit einer Größe von bis zu zehn Metern Nabenhöhe und 40 Quadratmetern Rotorfläche. Außerdem muss die Anlage passgenau auf die lokale Windbedingungen abgestimmt sein - was aber gar nicht so leicht ist, denn Wind bläst in unterschiedlichen Stärken. Vergleichbar mit einem Fahrrad-Dynamo, durch den die Lampe je nach Tritt-Geschwindigkeit unterschiedlich hell leuchtet, produziert ein Windrad daher variierende Stromstärken. Paul Kühn vom Fraunhofer-Institut erläutert das Problem so: „Wenn sie bei niedriger Geschwindigkeit den falschen Gang einlegen, kommen sie
nicht von der Stelle. Bei hoher Geschwindigkeit haut es ihnen die Pedalen um die Füße.“ Ist eine kleine Garten-Windanlage also falsch eingestellt, fällt sie aus oder wird beschädigt. Die technische Lösung ist ein Wechselrichter, der aus dem Gleichstrom der Anlage gleichbleibend starken Wechselstrom macht. Dieser erkenne, wie stark der Wind blase und passe sich an, erklärt Paul Kühn weiter. Für den Experten ist dieser Wechselrichter ein Auswahlkriterium beim Kauf - denn manche Anbieter bieten Windräder auch ohne an, oder dieser müsse zugekauft werden. Anlagen mit Wechselrichter gibt es ab circa 3000 Euro, der Preis für das Bauteil alleine beginnt bei knapp unter 1000 Euro. Je höher der Preis für die Anlage, desto grundsätzlich besser sei die Laufruhe und Langlebigkeit, sagt Thomas Endelmann. In Deutschland bieten laut Kühn rund 15 Firmen Kleinwindanlagen an. Das finanziell erfolgreiche Aufstellen einer Kleinwindanlage macht im Vorfeld eine Rechnung mit vielen Variablen nötig: Wie groß ist die mittlere Jahreswindgeschwindigkeit am Standort, wie groß die Rotorfläche und der Durchmesser? Welche Drehzahl schafft die Anlage? Ein unabhängiger Experte sollte vor der Installation die Bedingungen unter die Lupe nehmen, rät Kühn. Dieser errechnet die Jahreswindgeschwindigkeit und empfiehlt, ob ein Windrad und wenn ja, welche Anlagengröße gekauft werden sollte. Die Industrie gibt für ihre Produkte zur Bestimmung der Leistungsklasse die „Nennleistung“ an. Hier fehlt es aber an Transparenz, denn die Hersteller geben diese Kennzahl für unterschiedlichen Windgeschwindigkeiten an. Doch Endelmann hat festgestellt: „Seit der Atomkatastrophe in Japan fühlen sich viele Windkraft-Interessierte in ihrem Engagement bestärkt und konkretisieren ihre Anfragen an die Hersteller.“
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8 | bauen und modernisieren
Die Sonne heizt auf: Solarthermie und Photovoltaik
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mmer mehr Hausbesitzer nutzen die Kraft der für die Strom- oder Wärmeerzeugung: Schwarze Scheiben liegen mittlerweile auf etlichen Dächern. Bis Ende 2011 gibt es für Kollektoren wieder mehr Geld, die Vergütung für Solarstrom wird aber wohl stark gekürzt. Die strahlende Sonne in diesem Frühjahr legt es mal wieder nahe: Aus ihrer Energie lässt sich Profit schlagen - sei es in Form von Wärme oder als Strom. Nicht erst die Angst nach der Atomkatastrophe in Fukushima im März und die folgenden Versorgungsängste nach dem angekündigten Aus für die Atomkraftwerke in Deutschland lassen viele Verbraucher umdenken: Bereits im Januar und Febru-
ar diesen Jahres wurden nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) in Berlin etwa ein Drittel mehr Solarthermie-Kollektoren verkauft als im Vorjahreszeitraum. Jahr um Jahr legen sich mehr Deutsche Sonnenkollektoren und Photovoltaikanlagen auf das Dach oder stellen diese auf Ständern in den Garten. Während Solarthermie zum Beispiel die Raumheizung oder die Erhitzung des Wassers unterstützt, liefern Photovoltaikanlagen elektrische Energie, die über einen Wechselrichter ins Stromnetz eingespeist wird. Die typischen Flachkollektoren einer Solarwärmeanlage bestehen aus einer
Glasscheibe samt Dämmschicht, einem schwarzen Blech und einem Absorber genanntes Rohr, durch das ein Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel fließt. Über das Rohr gelangt die auf dem Dach gesammelte Wärme in einen Speicher. Arbeitet die Anlage nicht zu 100 Prozent, wird sie vom Heizkessel unterstützt. „Die Qualität der Anlagen ist sehr unterschiedlich, der Teufel steckt im Detail“, warnt Hans Weinreuter, Energieexperte der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Darauf sollte man gerade jetzt achten denn viele wollen sich nun noch schnell die wieder erhöhten Fördergelder der Bundes für Solarthermie sichern. Bis zum 30. Dezember muss dafür die Anlage auf
bauen und modernisieren dem Dach sein und die Handwerkerrechnung sowie eine Montagebestätigung dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vorliegen. Für Solarkollektoren zur kombinierten Warmwasseraufbereitung und Raumheizung mit einer Fläche von maximal 40 Quadratmetern gibt es dann 120 Euro pro Quadratmeter im kommenden Jahr sind es nur noch 90 Euro. Zusätzliche Boni in Höhe mehrerer hundert Euro verspricht der Staat etwa bei einer gleichzeitig eingebauten Wärmepumpe oder Biomasseanlage. Bedingungen sind dem BAFA zufolge unter anderem, dass das betroffene Gebäude zuvor mit einem Heizungssystem oder wenigstens mit einer fest installierten Heizung ausgerüstet wurde und der Bauantrag für dieses Gebäude vor 2009 eingereicht wurde. Für ein Einfamilienhaus beträgt der Zuschuss des sogenannten Marktanreizprogramms für eine Solarwärmeheizung mit Flachkollektoren rund 1800 Euro, wie der BSW vorrechnet. Das seien etwa 15 Prozent der Investitionssumme. Da gute Anlagen mehrere Jahrzehnte halten, betrage die Rendite der Heizungsunterstützung bis zu 4,6 Prozent im Jahr.
Hans Weinreuter rät aber trotz des Stichtags: „Auf keinen Fall beim ersten Angebot zuschlagen, sondern mehrere vergleichen.“ Und dann sollte der Handwerker eine vertragliche Regelung eingehen, wonach er die Montage vor dem Stichtag fertigstellen oder im anderen Fall für den Ausfall aufkommen muss. Auch BSW-Geschäftsführer Carsten Körnig warnt: „Interessenten sollten nicht nur auf Stichtage, sondern vor allem auf die Qualität der Komponenten und ihrer Installation achten, schließlich hält diese - egal, ob Solarstrom- oder Solarwärmeanlage - länger als ihr Auto.“ Verbraucher sollten sich auch Ertragsprognosen von Firmen einholen. Doch wo einerseits gefördert wird, wird anderswo zurückgefahren: Bei den Photovoltaikanlagen, die Solarstrom erzeugen, könnte die Einspeisevergütung in das öffentliche Stromnetz bis Januar 2012 je nach Marktwachstum um maximal 24 Prozent gekürzt werden. Eine erste Kürzung steht im Juli an. Anders als bei der Solarthermie fördert der Staat die umweltfreundliche Technik nicht pauschal auf einmal. Gemäß
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dem Erneuerbare-Energien-Gesetz garantiert der Stromversorger, der den Strom bekommt, über 20 Jahre hinweg eine Vergütung. Diese wird derzeit festgelegt aufgrund von Hochrechnungen, wie viel Strom mit Solarzellen im Jahr erzeugt wird. Wegen eines Preisverfalls bei Photovoltaikanlagen und zugleich einer üppigen Vergütung von mehr als 30 Cent pro Kilowattstunde waren 2010 viele Anlagen neu ans Netz gegangen - dadurch stieg auch die von den Stromverbrauchern zu zahlende Ökoenergie-Umlage. Diese Belastung soll künftig im Rahmen gehalten werden durch eine Senkung der Vergütung. Der BSW prognostiziert, dass diese 2012 unterhalb des Preises liegen könnte, den ein Haushalt für seinen Strom zahlen muss. Der Photovoltaik-Anteil an der gesamten Stromproduktion in Deutschland betrug im vergangenen Jahr 2,0 Prozent laut Bundesverband der Energieund Wasserwirtschaft (BDEW). Ob sich die Anschaffung lohnt, hängt unter anderem von der Neigung des Dachs, der Anlagenart und möglichen Schattenspendern in der Nachbarschaft ab.
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Weil Wärme von der Sonne kommt
10 | bauen und modernisieren
G체nstig renovieren: Fliesen bekleben oder lackieren
Der schlimmste Nachteil eines h채sslichen Badezimmers? Es bleibt auch noch lange h채sslich. Denn eine neue, teure Einrichtung leistet man sich selten. Die Fliesen lassen sich aber auch umgestalten, anstreichen oder mit neuen Fliesen 체berdecken.
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oosgrün, Bahamabeige oder Currygelb: Mit diesen Fliesenfarben haben Badezimmer in den 60er und 70er Jahren gut ausgesehen. Heute wirkt das angestaubt. Manches sterile, uni-weiß geflieste Bad macht dagegen einen ungemütlichen Eindruck. Doch das Abschlagen der Fliesen macht Dreck und Lärm. Außerdem kostet es eine Menge. Die günstige und schnelle Alternative ist eine Badrenovierung auf den vorhandenen Fliesen. Hier kann man einiges anstellen: beschichten, verputzen oder neu verfliesen.
Alte Fliesen lassen sich schon mit einfachen Mitteln verschönern: Sticker zum Beispiel können Farbe ins Bad bringen. Wenn es nur darum geht, einzelne Akzente zu setzen, sind farbenfrohe Sticker ein Hingucker. «Mit solchen Aufklebern kann man seine Fliesen allerdings immer nur für begrenzte Zeit aufpeppen», sagt Rudolf Voos, Geschäftsführer des Fachverbandes Fliesen und Naturstein in Berlin. Im Spritzwasserbereich lösten sich die Ränder, und einer gründlichen Reinigung hielten die Bilder nicht stand. Ihr Vorteil ist, dass sie leicht entfernbar sind und eine Genehmigung vom Vermieter daher nicht notwendig ist. Vor dem Bekleben muss die Platte mit Spiritus gründlich gesäubert werden. Beim Aufbringen sollte man Luftblasen vermeiden. Für größere Flächen gibt es Folien, die die Fliesen ganz abdecken. Einzelne dieser Produkte werden allerdings ähnlich wie eine Tapete fest fixiert, so dass sich der Urzustand nicht mehr herstellen lässt. Hier muss daher vor der Renovierung der Wohnungseigentümer seine Zu-
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stimmung geben - wie auch bei vielen anderen Renovierungsmaßnahmen.
Die barrierefreie Dusche
Eine ebenso dauerhafte Lösung ist die Beschichtung der Fliesen mit Lack. «Sie hält zwar nicht 20 Jahre wie eine neue Verfliesung, aber 5 bis 7 Jahre hat man auf alle Fälle Ruhe», sagt Lorenz Vogt, FliesenlackExperte im Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie in Frankfurt.
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Vorsichtig muss man bei Silikonfugen sein, denn Silikon und Lack mögen sich nicht. «Silikonfugen, beispielsweise am Anschluss der Badewanne, müssen penibel abgeklebt werden. Oder das Silikon wird ganz entfernt», empfiehlt Vogt.
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«Die alten Wandfliesen müssen sorgfältig von Fett- und Kalkrückständen gereinigt werden. Diese könnten die spätere Haftung beeinflussen», erläutert Vogt das Vorgehen beim Lackieren. Danach bringt man den Lack exakt nach Herstellerangaben mit einem Pinsel oder einer Rolle auf. Rund fünf Tage dauert es nach Angaben der meisten Hersteller, bis der Lack gehärtet ist. «Dann kann mit Hilfe von selbstklebenden Fugenbändern das alte Fugenbild nachgezeichnet werden», sagt Mareike Hermann von der DIY-Academy in Köln. Eine dritte Möglichkeit ist das Verputzen der alten Fliesen - eine aufwendigere Variante. «Dafür verschwindet die Fliesenoptik komplett und das Bad erhält eine sehr wohnliche Atmosphäre», sagt Hermann. Nach der Reinigung der Wand werden die Fugen und tiefe Löcher gefüllt, dann Haftgrund auf die gesamte Fläche aufgetragen. Darauf folgt der nach Geschmack getönte Putz. Ebenso arbeitsintensiv ist das Überfliesen der alten Fliesen. Hieran sollten sich nur geübte Heimwerker wagen, empfiehlt Hermann.
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12 | bauen und modernisieren
Wannendoktor oder Selbermachen – Macken in der Badewanne ausbessern
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chnell ist es passiert: Eine Unachtsamkeit und schon rutscht eine Parfümflasche oder eine Schere in die Badewanne. Die Folge sind oft dunkle Kratzer in der Wanne, weil die Oberfläche dauerhaft beschädigt ist. Bei Wannen aus Emaille könne beispielsweise die Beschichtung abplatzen, sagt Jens Wischmann von der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft in Bonn.
Aber auch Wannen aus Acryl reagierten auf mechanische Einwirkungen empfindlich. Die Macken in der Wanne sollten nicht nur wegen der hässlichen Optik schnell repariert werden. „Eine beschädigte Oberfläche könne dazu führen, dass der unter der Emailleschicht liegen-
de Stahlkörper der Wanne ros- entfernt werden. Die gereinigtet“, erläutert Michael Pommer te Fläche müsse gut trocknen, von der DIY-Academy in Köln. bevor die Behandlung beginnt. Kleine Schäden können Heim- Erst nach vier Tagen, in denen werker selbst ausbessern. Im die behandelte Stelle aushärten Baumarkt gibt es Reparatursets muss, sei die Wanne wieder bemit Spachtelmasse und Lack in nutzbar. Auf scheuernde oder allen gängigen Farben. Beim konzentrierte Reinigungsmittel Kauf sei aber darauf zu achten, sowie organische Lösemittel dass es sich um Sets für Emaille oder alkoholhaltige Acrylpolioder Acryl handelt, rät Pommer. turen sollte anschließend verEin Problem bei sehr alten Ba- zichtet werden - das strapaziert dewannen ist außerdem, dass die Oberfläche zu sehr. Die wegen der Verfärbung des Ma- nachträgliche Reparatur sei terials im Laufe der Zeit der aber nicht so stabil wie die urFarbton nicht immer getroffen sprüngliche Oberfläche, erklärt wird. Für die Reparatur muss Wischmann. Deshalb sollten der Untergrund sauber, tro- Schäden am stark beanspruchcken und fettfrei sein, erläutert ten Wannenboden von einem Stiftung Warentest in Berlin. Ist Fachmann - auch „Wannendokbei einer Wanne die Emaille- tor“ genannt - behoben werden. schicht abgeplatzt, sollte der „Ob eine solche Dienstleistung Rost mit einer Drahtbürste wirtschaftlich noch sinnvoll ist,
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3;0ŽW KV}ŠXI &mHIV Y *PMIWIREYWWXIPPYRK 7SRRXEK 7GLEYXEK ZSR 9LV
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Der sogenannte Wannendoktor bessert Schäden in der Oberfläche fachmännisch aus. sollten Betroffene im Einzelfall genau abwägen“, sagt Pommer. Manchmal sei der Austausch gegen eine neue Wanne billiger als eine Reparatur. FĂźr eine Reparatur durch den Fachmann spricht auch, wenn es um eine Wanne in der Mietwohnung geht. Versucht sich der Heimwerker selbst daran und die Behandlung misslingt, droht Ă„rger mit dem Vermieter. „Wenn Emaille von der Badewanne abgeplatzt ist, muss ein Mieter den Schaden auf eigene Kosten beheben lassen“, erklärt Ulrich Ropertz vom Deutschen Mieterbund in Berlin. FĂźr auĂ&#x;ergewĂśhnliche Schäden - zum Beispiel durch Scherben und spitze Gegenstände - haftet der Mieter. Bei relativ neuen Wannen kann der Vermieter dann beim Auszug eine Reparatur fĂźr nicht ausreichend erachten und sogar einen Austausch verlan-
gen. Nicht verantwortlich sei der Mieter, wenn ein Schaden an der Wanne durch gewĂśhnliche Abnutzung entstanden sei. INFOKASTEN: Wannen mit SpĂźlmittel und Schwamm reinigen Bade- und Duschwannen aus Sanitäracryl und Stahlemaille sind nach Angaben der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft in Bonn porenfrei, nahtlos glatt und dadurch reinigungsfreundlich. Ihre volle Brillanz bleibt erhalten, wenn sie regelmäĂ&#x;ig mit flĂźssigem SpĂźlmittel und einem weichen Schwamm behandelt werden. Fett lasse sich damit genauso gut lĂśsen wie mit vielen Spezialreinigern. Sollten Verbraucher dennoch lieber einen Badreiniger verwenden, sollte dieser unbedingt fĂźr den jeweiligen Werkstoff geeignet sein.
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Ein Reich unterm Dach: Den Speicher
Kein Platz mehr für ein Kinderzimmer? Der Küchentisch dauerhaft Platznot herrscht, kann der Ausbau des Dach Zimmer oder gar einer ganzen Wohnung eine Lösung sein.
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achwohnungen waren früher die Behausung der armen Leute. Unter den Schrägen wohnten Dienstboten, Studenten oder arme Poeten. Im Winter war es kalt, im Sommer heiß und zugig das ganze Jahr über. So sieht man das heute längst nicht mehr: Dachgeschosswohnungen sind beliebt, da ihre Räume lichtdurchflutet sind. Auch kann das Geschoss als Erweiterung zur darunter liegenden Wohnung dienen und ein Arbeitszimmer oder ein Kinderzimmer werden. Doch nicht jeder Speicher ist zum Ausbau geeignet. „Dächer kann man zwar theoretisch schon ab einer Dachneigung von 20 Grad ausbauen“, sagt Ulrike Heuberger von Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks in Köln. Doch nicht immer ist dort genügend Fläche mit ausreichender Kopfhöhe vorhanden.
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Dächer mit einer Neigung zwischen 20 und 35 Grad könnten zum Beispiel als Gästezimmer ausgebaut werden, eigneten sich aber selten für einen ständigen Aufenthalt. Hohen Wohnkomfort bietet laut Heubergers Einschätzung der entstehende Raum erst ab einer Dachneigung von 35 Grad - das gewährleiste, dass genügend Wohnraum mit einer Höhe von 2,30 Meter zur Verfügung steht.
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„Auch die Art des Dachtragwerkes entscheidet über den Ausbau und die spätere Nutzung“, sagt Ulrike Heuberger. Räume unter Sparrendächern seien frei von Stützen. Da aber die gesamte Dachlast von den Sparren getragen werde, sei der Einbau von Fenstern oder Gauben sehr aufwendig und teuer, erläutert die Expertin. Die Last von Pfettendächern wird hingegen von Stützen getragen, die nicht entfernt werden dürfen. Aber das hat auch charmante Vorteile: Holzpfosten geben dem Wohnraum ein rustikales Flair.
Nicht jeder Dachboden eignet sich zum Ausbau: Teilweise fehlt es an genügend Fläche mit ausreichender Höhe.
Vor dem Ausbau müsse der Heimwerker überprüfen, ob das Dach dicht und die Holzkonstruktion frei von Insekten oder Pilzbefall ist, sagt Heuberger. Ansonsten sei die Statik gefährdet. Danach muss man häufig die Dämmung des Dachs nachholen. „Ein guter Wärmeschutz im Steildach sollte heute eine Dämmschichtstärke
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Genehmigung des Dachausbaus ist Ländersache Ob der Ausbau eines Dachgeschosses genehmigt werden muss, hängt von der jeweiligen Landesbauordnung und vom Umfang des Umbaus ab. Wird der bestehende Wohnraum ins Dachgeschoss erweitert, sei der Ausbau meistens genehmigungsfrei, erläutert Ulrike Heuberger vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckdeckerhandwerks in Köln. Wird allerdings eine Gaube eingebaut oder soll eine neue Wohnung entstehen, sei eine Baugenehmigung nötigt. Dann müsse auch ein Planer mit einer Bauvorlageberechtigung den Bauantrag erstellen.
von 20 bis 30 Zentimetern haben“, sagt Werner Eike-Hennig vom Institut Wohnen und Umwelt in Darmstadt. „Ist die Dachdeckung intakt, kann man die Dämmung auch von innen unter und zwischen den Sparren anbringen.“ Um möglichst helle Räume zu haben, sollte viel Tageslicht einfallen können. „Relativ einfach ist dies mit Dachflächenfenstern zu verwirklichen“, sagt der Architekt Thomas Drexel aus Augsburg. Lichtdurchflutet wirken die Räume, wenn gleich mehrere Fenster über- oder nebeneinander liegen. „Fenster in Gauben lassen weniger Licht in den Raum als Dachflächenfenster“, erläutert Drexel. Dafür vergrößerten Gauben aber die Stehfläche in den Schrägen. Eine Faustregel hier sei, dass Gaubenfenster nicht größer sind als die darunter liegenden Fassadenfenster, und möglichst mit ihnen auf einer Achse liegen.
Kann der Speicher bisher nur über eine Luke erreicht werden, muss eine Treppe eingebaut werden. „Der Platz für den Zugang fällt oft sehr eng aus“, sagt Drexel. Eine Spindeltreppe sei hier eine platzsparende Lösung, bequemer seien aber steile, einläufige Treppen. Ein nicht ausgebauter Dachboden verfügt selten über einen ausreichenden Trittschallschutz. „Beim Ausbau sollte daher der Fußboden einen Aufbau erhalten, der Bewohner in den unteren Geschossen vor dem Trittschall schützt“, rät Heuberger. Die Statik des Hauses entscheide, ob ein schwerer Aufbau, etwa ein Zementestrich, möglich ist, oder ob es ein leichter Aufbau, zum Beispiel ein Trockenestrich, sein soll. Um den Raum unter dem Dach überhaupt nutzen zu können, müssen auch Heizungs- und Wasseranschlüsse gelegt und die Stromversorgung erweitert werden.
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Das Fristende naht: Energiestandards 2011 noch umsetzen
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ur noch ein halbes Jahr bleibt Zeit: Viele Eigenheimbesitzer müssen Teile ihrer Häuser noch bis zum Jahresende nachrüsten. Das sieht die Energieeinsparverordnung (EnEV) von 2009 für Altbauten vor. „Diese Nachrüstpflichten betreffen alle Immobilienbesitzer, die ihren Altbau nach dem 1. Februar 2002 übernommen haben und ihn auch selbst bewohnen“, erläutert Eva Reinhold-Postina vom Verband Privater Bauherren (VPB) in Berlin. Das gelte für Mehrfamilienhäuser sowie Einund Zweifamilienhäuser.
betroffen. Diese Auflage gilt allerdings nur, wenn diese Leitungen sowie Armaturen zugänglich sind und sie sich in unbeheizten Räumen befinden.
Eigentümer, die vor dem Stichtag selbst in ihrer Immobilie wohnten, sind nicht betroffen. Es sei denn, sie sanieren derzeit ihren Altbau sowieso umfassend oder bauen um. Dann müssen sie laut VBP ebenfalls die Energieeinsparverordnung 2009 umsetzen.
Wird das Dachgeschoss nicht als Wohnraum genutzt, genüge die günstigere Dämmung der Geschossdecke, rät Kathrin Mühe von der Bausparkasse Schwäbisch Hall. Diese koste pro Quadratmeter rund 80 Euro.
Nach § 10 Abs. 2 EnEV 2009 müssen in den alten Gebäuden die Wärmeverteilungs- und Warmwasserleitungen von Zentralheizungen, die mit Wasser betrieben werden, oder von Einzelheizgeräten gedämmt werden. Auch Armaturen zur Begrenzung der Wärmeabgabe sind davon
Gedämmt werden muss auch die oberste begehbare Geschossdecke, wenn das Dach darüber ungedämmt ist. Normalerweise seien das die Decken zwischen dem bewohnten Obergeschoss und dem nichtausgebauten Speicher, erläutert Reinhold-Postina. Alternativ könnte statt der Geschossdecke auch das Steildach gedämmt werden.
Bei einer vollständigen Dachdämmung werden die Kosten je Quadratmeter etwa doppelt so hoch angesetzt - wegen des erhöhten technischen Aufwands. Die Gesamtkosten seien aber tatsächlich sogar noch weitaus höher wegen der größeren zu dämmenden Fläche, sagt Mühe. „Bei einem normalen Einfamilienhaus
mit Satteldach sollte man auf jeden Fall mit mehr als 20000 Euro kalkulieren.“ „Eine Pflicht zur nachträglichen Dämmung im Sinne der EnEV 2009 besteht jedoch nicht, wenn die oberste Geschossdecke oder das Dach bereits gedämmt ist“, sagt Alexander Wiech von der Eigentümergemeinschaft Haus & Grund Deutschland in Berlin. Die vorhandene Dämmung müsse auch nicht die Anforderungen der Verordnung erfüllen. Ebenfalls müsse man nicht handeln, wenn die erforderlichen Maßnahmen so teuer sind, dass die dadurch erzielte Energieeinsparung sich nicht innerhalb einer angemessenen Frist rechnet. Bis Ende des Jahres müssen auch alle alten Heizungen erneuert werden, die vor dem 1. Oktober 1978 eingebaut wurden. Der Hausbesitzer muss die Umsetzung der Vorschriften jederzeit den Behörden belegen können, erläutert der VPB. Die Bauunternehmen sollten daher die Gesetzmäßigkeit der Sanierung und Umbauten in einer Erklärung bescheinigen - zu deren Ausstellung sie verpflichtet seien.
Sonnenschutz aller Art!
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Eine ziemlich trockene Angelegenheit
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ie Installation einer FuĂ&#x;bodenheizung bei einer Modernisierung oder Sanierung verursacht oft ein Problem: Bis der Estricht getrocknet ist, liegen die weiteren Arbeiten brach. Diesen Zeitverlust kĂśnnen sich Bauherren mit der BrĂśtje Handel Breuer KG in Minden sparen.
„Erfahrene Mitarbeiter fräsen Kanäle in den trockenen Estricht ein“, erklärt der persĂśnlich haftende Gesellschafter der Breuer KG, Manfred Breuer, die Rimatherm-Methode. Der groĂ&#x;e Vorteil liege darin, dass dank der trockenen Arbeiten zum Beispiel der Fliesenleger bereits am nächsten Tag mit seinen Arbeiten beginnen kann und nicht auf ein Trocknen des Estrichts warten muss. Das Zeit Geld spart, versteht sich in diesem Fall von selbst. Weitere Vorteile laut Breuer: Eine weitestgehend staubfreie Verarbeitung und später eine reaktionsschnelle FuĂ&#x;bodenheizung mit optimaler Wärmeverteilung, da die Rohre sich unmittelbar unter dem Oberbelag befinden. Breuer zufolge vertreibt der BrĂśtje Handel die in den Niederlanden entwickelte Methode exklusiv in Deutschland. Auf das Material und eventuelle Folgeschäden gewährt der Hersteller zehn Jahre Garantie. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.rimatherm.com.
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Die Rimatherm-Methode spart Bau- und Sanierungskosten.
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Das gesunde Kinder
wohnen und einrichten
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22 | wohnen und einrichten
Ein komfortables und nach praktischen Gesichtspunkten eingerichtetes Kinderzimmer ist eine feine Sache. Eltern, die Nachwuchs erwarten oder schon haben, sollten bei der Einrichtung des Zimmers aber unbedingt auch gesundheitliche Aspekte berücksichtigen.
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ine Reihe wirkungsvoller Vorkehrungen für gesunden Schlaf, körperfreundliche Haltung an Schreibtisch und Computer sowie Strahlenschutz seien ohne allzu großen Aufwand zu verwirklichen. Für die meisten Säuglinge ist die zugluftgeschützte Wiege das erste eigene Bett. „Wiegen sind Kurzzeitmöbel, denn schon nach wenigen Monaten sind die Kinder ihnen entwachsen“, gibt Medizin-Experte Rolf Buschmann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfahlen zu bedenken. Der Kauf einer gut erhaltenen gebrauchten Wiege könne sich daher lohnen, da diese in der Regel nur wenig abgenutzt sind. Das spart nicht nur Geld, sondern verringere auch die Gefahr einer Schadstoffbelastung.
Nächster Schritt ist der Umzug ins Kinderbett. Modelle aus Massivholz sind besonders haltbar. Sie lassen sich auch meist leichter auf- und abbauen als Spanplattenmöbel und enthalten kaum Formaldehyd. Um Verletzungen zu vermeiden, sollten alle Ecken und Kanten abgerundet und das Holz sauber geschliffen sein. Schrauben dürfen nicht vorstehen. „Achten Sie beim Kauf eines Kinderbetts auf das TÜV-Zeichen GS für Geprüfte Sicherheit, den Blauen Engel oder das Goldene M“, rät Buschmann. Bei Gitterbetten müssen die Abstände zwischen den Stäben zwischen 7 und 4,5 Zentimeter betragen, damit das Kind seinen Kopf nicht hindurchschieben kann. Hat das Bett Rollen, sollten
wohnen und einrichten
mindestens zwei davon festgestellt werden können. Hochbetten sind besonders bei größeren Kindern beliebt und bieten den Vorteil der doppelten Raumnutzung. Sie eignen sich allerdings erst für Kinder ab sechs Jahren. „Beim Hochbett muss das Geländer laut DIN mindestens 16 Zentimeter über die Matratze reichen“, erklärt der Verbraucher-Experte. Besser seien 40 Zentimeter, damit auch beim Toben und Spielen kein Unfallrisiko besteht. Damit das Hochbett nicht umkippt, muss es unbedingt an der Wand befestigt sein, die Schrauben sollten alle drei Monate nachgezogen werden. Auch der Lattenrost muss laut Buschmann fest verschraubt sein, damit er nicht herunterfällt. „Beim Kauf von Matratzen, Bettdecken und Kissen achten Sie auf Gütezeichen wie QUL, blauer Engel oder Ökotex Standard 100“, empfiehlt der Fachmann. Matratzen sollten vor Gebrauch gut auslüften, denn ein großer Teil der Schadstoffe dünstet in den ersten beiden Wochen aus. Bei Bettwäsche verzichtet man besser auf Pflegeleicht- oder Knitterarm-Eigenschaften, da hier oft Formaldehyd eingesetzt wird. Außerdem sollten die Bezüge vor der ersten Benutzung gewaschen werden. Früher oder später wird der Schreibtisch zu einem Möbel, an dem Kinder und Jugendliche viel Zeit verbringen. „Auch bei Arbeitsmöbeln garantieren das GS-Zeichen
Bei der Einrichtung sollten Eltern auf Prüfzeichen wie das »Goldene M« achten.
geprüfte Sicherheit und der Blaue Engel eine schadstoffarme Herstellung“, empfiehlt Buschmann. Wichtig sei, dass Tisch und Stuhl mitwachsen können. Sie sollten deshalb in der Höhe verstellbar sein – je kleiner die Abstufungen, desto besser. Die optimale Position ist erreicht, wenn Knie, Hüfte und Ellenbogen einen rechten Winkel einnehmen und beide Füße auf dem Boden stehen. Zwischen Oberschenkel und Tischplatte muss ein Spielraum bleiben, denn die Beine brauchen Bewegungsfreiheit.
»Auch ins Kinderzimmer zieht mehr und mehr moderne Technik ein.« Auch ins Kinderzimmer zieht mehr und mehr moderne Technik ein. „Ohne Computer läuft heute nichts mehr“, weiß Buschmann. Man sehe den Geräten aber nicht an, ob sie ressourcenschonend hergestellt sind oder gefährliche Chemikalien enthalten, wie stark sie elektromagnetisch strahlen, wieviel Strom sie verbrauchen oder wie leicht sie zu recyceln sind. Auch hier geben Gütesiegel wie der Blaue Engel, der Eco-Kreis oder das TCO-Siegel beim Kauf Anhaltspunkte.
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Elektrische Felder können ebenfalls die Gesundheit beeinträchtigen, warnt Buschmann. Sie entstehen im niederfrequenten Bereich durch Stromleitungen im Haus und alle Arten von elektronischen Geräten wie Fernseher, Computer, Radiowecker und Lampen. Hinzu kommen im hochfrequenten Bereich Funksendeanlagen, Mobiltelefone, schnurlose Funktelefone und Babyfone. „Um die elektrische Strahlung von vornherein gering zu halten, sollte das Kinderzimmer nicht in der Nähe der Steigleitungen im Haus liegen“, empfiehlt der Experte. Falls dies nicht möglich ist, sollten Bett und Schreibtisch im größtmöglichen Abstand zur Leitung aufgestellt werden. Der Radiowecker darf nicht direkt neben dem Bett stehen, und nicht benutzte Elektrogeräte sollte man nicht nur ausschalten, sondern auch den Stecker aus der Dose ziehen. Bei den Babyfonen rät der Verbraucherberater zu Geräten, die das Leitungsnetz nutzen. Wer sich stattdessen für ein Funkwellensystem entscheidet, sollte zumindest auf eine Reichweitenkontrolle verzichten, da diese regelmäßig Impulse aussendet. Für Computer- und Fernsehbildschirme empfiehlt sich generell, einen größtmöglichen Abstand einzuhalten.
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Ab hier wird gekocht – erstklassig!
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erfekt bis ins kleinste Detail – so präsentiert sich die neue »Kochschule No 1« des Küchenzentrums Holtmann, die Firmeninhaber Andeas Warnecke in einem von ihm entworfenen Gebäude in der Vehlener Straße 20 in Obernkirchen eingerichtet hat. »Verwirklicht« hat, muss man wohl eher sagen, denn das, was die Teilnehmer der Kochevents dort erwartet, ist ein Traum von einer Küche. Kernstück des Ganzen sind zwei im Raum stehende, überaus großzügig bemessene Kochinseln, die an den beiden schmalen Seiten von polierten, dicken Granitplatten eingefasst und deren Arbeitsplatten ebenfalls aus dem edlen Naturstein gefertigt sind.
Sachen Küchengeräte zu bieten hat. So etwa auch Backöfen mit Pyrolysetechnik zum automatischen Reinigen des Garraums, einen Dampfgarbackofen, Mikrowellengeräte, einen riesigen »Side-by-side«-Kühlschrank mit integrierter Eismaschine und Geschirrspüler, von denen einer sogar schon nach nur 15 Minuten fertig ist.
Darin eingelassen finden sich außer »Tep pan Yaki«-Grillfeldern aus Edelstahl zum fettarmen Garen auch hochmoderne Induktionskochfelder mit sogenannten Flexzonen. Deren Clou: »Es wird da warm, wo der Topf steht«, erklärt Warnecke. Das Ausrichten von Töpfen und Pfannen an einzelnen vorgegebenen Kochzonen und deren Maßen ist also passé, das Kochen indes umso komfortabler.
Was die sonstige Anmutung von »Holtmanns Kochschule No 1« anbelangt, lässt sich diese mit »schlichte Eleganz trifft auf stilvolle Gemütlichkeit« umschreiben: Die modernen Küchenfronten mit den kashmirfarbenen, glänzenden Lackoberflächen, den stinierten Glastüren und die zahlreichen Edelstahlgeräte kontrastieren harmonisch mit den drei – übrigens aus dem Programm des Gelldorfer Möbelhauses Holtmann stammenden – schick-rustikalen MassivholzEsstischen und den dazugehörigen, mit dunkelbraunem Glattleder bezogenen Stühlen. Hinzu kommen die passend abgestimmte farbliche Gestaltung der Wände und der Decke sowie eine atmosphärische Illumination des Raumes.
Üppig dimensionierte Wärmeschubladen gibt es ebenfalls. Überhaupt, die Technik: Bei der Ausstattung seiner neuen »Kochschule No 1« hat der Küchenexperte alle Register gezogen und das Neueste vom Neuen einbauen lassen, das die Marke Bosch in
Die neue »Kochschule No 1« ist jedoch nicht nur das neue Aushängeschild des Küchenzentrums Holtmann, das zeigen soll, was heutzutage alles möglich ist, sondern selbstverständlich auch ein Ort, an dem mit Freude gekocht werden soll.
Die Räumlichkeiten in Obernkirchen bieten deutliche Vorteile: Zum einen nämlich Platz für bis zu 30 Personen, und dann das gehobenere Ambiente. Warnecke kann sich gut vorstellen, dass »Holtmanns Kochschule No 1« zukünftig auch vermehrt für beispielsweise Betriebsfeiern und Geburtstage gebucht wird, bei denen dann ebenfalls »live« gekocht wird. Dass solche Abende nicht nur ein kulinarischer Genuss werden, sondern auch ein überaus unterhaltsames Erlebnis, dafür sorgt Carlos Contreras (»Der Eventkoch«) nicht zuletzt mit seiner Gitarre: »Gekocht wird eine spanisch-lateinamerikanische Küche und dazu gibt es hispanische Live-Musik«, verspricht der Rintelner, der bereits seit 2004 den Kochlöffel in »Holtmanns Kochschule No 1« schwingt und sich jetzt noch mehr auf seien Arbeitseinsätze freut: »Die neue »Kochschule No 1« ist der Wahnsinn«, schwärmt der Profi. »Die ist nicht nur sehr schick, sondern hat auch alles, was man sich als Koch wünschen kann.« Neugierig geworden? Interessierte Hobbyköche und solche, die es werden wollen, können sich dann auch über die regelmäßig angebotenen Kochevents informieren, die über das Internet (www.kuechencentrumholtmann.de und www.moebelholtmann. de) gebucht werden können.
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Neuauflage des Orientteppichs: Ein alter Perser wird gebleicht und das Restmuster dann überfärbt, wie bei Miinu geschehen.
Zurück auf dem Teppich: Der alte Perser neu aufgelegt Wer einst omas alten Perser weggeworfen hat, wird sich nun ärgern. Denn der orientteppich ist wieder in. Doch die Teppich-Designer gehen dem alten Ding mächtig an die Wolle: Bis zu 100 Jahre alte Stücke werden gebleicht, radiert, überfärbt und zerschnitten.
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in moderner Wohnraum kann eine sterile Angelegenheit sein: Weiße Wände, kleine schwarze Couch, verchromter Tisch und ein schwarzer Fliesenboden. Doch darauf kann ein farbenfroher, flauschiger Orientteppich liegen. Denn der alte Perser erlebt
eine Renaissance - eine Wiederentdeckung für das modern und minimalistisch eingerichtete Zimmer. Denn dort schafft gerade dieser Teppich aus Omas Wohnzimmer mit aufwendigem Muster und viel Geschichte das, was keine Ledercouch, keine Granitfliese und kein Chrom-
tisch vermitteln kann: das Gefühl des Altbekanntem. „Niemand fühlt sich in einem klinisch gestylten Apartment mit hochpolierten, betonierten Böden wohl“, sagt der Teppich-Designer Jan Kath aus Bochum. Er und eine ganze Reihe Designer
wollen in diesem Jahr die junge Generation, die Kaths Beschreibung zufolge einst Omas Perser zusammenrollte und in den Keller verbannte, „zurück auf den Teppich“ zu bringen. Und diese Generation stürmt laut der Vereinigung der europäischen Teppich-Importeure (European
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Carpet-Importers Association - EUCA) derzeit die Teppichlager. EUCA-Verbandsvorsitzender Ali Ipektchi ist begeistert von den jungen Leuten, die den Teppich nicht mehr zum „Gelsenkirchener Barock“ auslegt: unter das Plüschsofa und neben Blümchentapeten. „Die Orientteppiche werden nun völlig anders inszeniert. Das sieht Hammer aus in einem modernen Zimmer.“ Doch nur selten kommt der Perser daher wie ein alter Weggefährte aus der Kindheit: Arte Espina zeigt etwa alt anmutende Muster in ungewohnt knalligen Rottöne. Jan Kath taucht ungebrauchte Perser aus Traditionsmanufakturen in zeitgemäße Neon-Farben ein, die klassischen Muster schimmern noch leicht durch. „Wir haben positive Erinnerungen an die Vergangenheit und transportieren dies im neuen Gewand in die Gegenwart“, beschreibt Gabriele Kaiser, die auf der weltweit führenden Teppichmesse Domotex in Hannover
die Trends analysierte, diese Veränderung. Doch die rein optische Aufwertung geht manchen noch nicht weit genug. Sie wollen das alte Original radikal verändern: „Traditionelle Orientteppiche werden mit neuen geometrischen Formen kombiniert oder patchwork-
»Andere Unternehmen geben alten oder für diesen Zweck neu gewebten Teppichen mit Bleiche oder Schleif maschinen Gebrauchsspuren.«
artig neu zusammengesetzt“, erläutert Kaiser. Das Unternehmen Kymo aus Karlsruhe beschreibt das in seiner Kollektionsbeschreibung von The Mashup als „Vertrautes zu dekonstruieren und in einem absolut zeitgemäßen Kontext zu stellen“. Hierfür wird ein Teppich
zerschnitten und in einem PatchworkMuster neu zusammengesetzt. Darüber werden etwa Schriftzüge gedruckt. Bei Luv Interior bilden Teile mehrerer Teppiche einen neuen Perser. Das Unternehmens Miinu aus Dortmund lässt 50 bis 100 Jahre alte Vorleger mit einem Gemisch aus Joghurt und Zitrone einreiben und dann das Gewebe monatelang in der türkischen Sonne bleichen, wie Firmensprecher Patrik Salewski erläutert. „Diese alte Teppiche haben natürlich nicht die Farben, wie sie heute gefragt sind. Daher überfärben wir diese nach dem Bleichen.“ Andere Unternehmen geben alten oder für diese Zweck neu gewebten Teppichen mit Bleiche oder Schleifmaschinen Gebrauchsspuren. Abgewetzt, oft farblos wirken diese dann - und passen in eine etwas farbenfrohere Umgebung. Darauf verzichtet Miinu: „Wir wollen, dass unsere Teppiche einen Used-Look
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haben, weil die Zeit an ihnen genagt hat und nicht mit Maschinen darüber gegangen wurde“, sagt Salewski. Die Bearbeitung von Originalen hat ihren Reiz, denn sie macht uralte, handgeknüpfte und handgewebte Einzelstücke mit oft verwendetem Muster durch Handarbeit auch noch optisch zu einem Unikum. Aber das kann sich nicht jeder leisten - echte Perser sind eine Investition. Denn nur handgearbeitete Teppiche aus arabischen Ländern und China dürfen Orientteppiche genannt werden. Sie haben laut der EUCA typisch orientalische Muster, die oftmals von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Je dichter die Teppichknoten geknüpft werden, desto wertvoller sind sie. Manche haben bis zu einer Millionen Knoten pro Quadratmeter. In Europa und darunter besonders in Deutschland sind die
Pe r s e r der EUCA zufolge insbesondere seit der Nachkriegszeit beliebt. Alte Perser im Originalzustand wurden schon für mehrere Millionen Euro versteigert, die trendigen, aktuellen Modelle können bis zu 1000 Euro pro Quadratmeter kosten. Wer ein altes Erbstück auf dem Dachboden hat, kann sich aber auch daran halten - denn auch ungefärbt und ungebleicht macht der Perser einiges im modernen Ambiente her. Den Teppichexperten zufolge liegt er besonders gut auf große Flächen und neben musterlosen, schlichten Möbeln. Denn dort müssen die im Original oft in Beige- und Brauntönen gehaltenen Vorleger nicht um Aufmerksamkeit buhlen.
Puzzel-Teppich: Omas guter alter Orientteppich wird zerschnitten und in Einzelteilen neu zusammengesetzt, wie in Kymos Kollektion »The Mashup«
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28 | wohnen und einrichten
Moderne Beamer machen Wohnzimmer zum eigenen Kinosaal
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it einem Beamer lässt sich das Wohnzimmer problemlos zum eigenen Kinosaal umfunktionieren. Mittlerweile schon ohne Großinvestition, aber mit exzellenter Bildqualität. Vor der Anschaffung eines Beamers sollte man sich allerdings einige Fragen stellen.
Will ich beispielsweise hochauflösende Bilder in Full-HD projizieren? Oder genügt auch eine geringerer Auflösung? Wie sind Lichtstärke und die Bildqualität? Grundsätzlich gibt es derzeit zwei Technologien. „Zum einen ist das die LCD-Technik, die auf dem Einsatz von Flüssigkeitskristallen basiert“, erklärt Timo Wolters, Redakteur der Zeitschrift „Heimkino“ aus Duisburg. „Zum anderen handelt es sich um die sogenannte DLP-Technik, die mit rund zwei Millionen hin- und herklappenden Mikrospiegeln funktioniert.“ Bei einem DLP-Beamer kann es Beeinträchtigungen geben, die jedoch individuell unterschiedlich wahrgenommen werden. „Bei starken Kontrasten im Bild können empfindliche Augen Farben aufflackern sehen“, sagt Bautsch von der Stiftung Warentest. Wer nicht bewusst darauf achtet, wird diesen Regenbogeneffekt in den meisten Fällen nicht sehen. Für diejenigen, die ihn sehen, kann er aber so störend sein, dass man sich besser einen LCD-Projektor anschafft. Die DLP-Geräte sind häufig nicht so flexibel, was die Aufstellung anbelangt. „LCD-Beamer haben meist nicht nur einen stärkeren Zoom, mit dem sich das Bild an die gewünschte Projektionsfläche anpassen lässt, sondern auch die sogenannte Lens-Shift-Funktion“, sagt Wolters. „Damit lässt sich die Linse versetzen und, wenn der Beamer beispielsweise etwas seitlich vor der Leinwand steht, das Bild verschieben, ohne dass es zu Verzerrungen kommt.“
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Der Countdown läuft Wolfgang Ebert rät zum Wechsel auf das neue Digitalfernsehen.
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er Fernsehempfang wird abgeschaltet: Am 30. April 2012 endet analoge Übertragung von TV- und Radioprogrammen über Satellit. Wer dann noch Radio und Fernsehen über Satellit empfangen möchte, muss seine Sat-Anlage auf den digitalen Empfang umrüsten. Und damit sollten Nutzer einer analogen Empfangsanlage auch nicht mehr lange warten, denn die Nachfrage nach den neuen Digitalsystemen ist riesig, weiß Wolfgang Ebert, Inhaber von Electronic Partner (EP) Ebert Media in Stadthagen, und im Winter kann das Empfangsteil (LNB) an der Schüssel nur schwer getauscht werden.
Die Vorteile des Digitalempfangs liegen für den Experten auf der Hand: „Sie empfangen mehrere hundert TV- und Radioprogramme in einer TopQualität.“ Und: Digital sind auch die regionalen Programme des NDR aus Hannover zu empfangen. „Testen Sie im Videotext von ARD oder ZDF auf Seite 198 Ihren Empfangsweg. Wenn Ihre Programme noch analog sind, sollten Sie nicht mehr lange mit der Umrüstung warten. Wir beleben Ihren Empfang!“ Darüber hinaus machen die modernen Empfangsgeräte mit Favoritenlisten und dem Elektronischen Programmführer (EPG) Fernsehen zum Genuss.
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Das Schlafzimmer sollte nicht mit Dingen überfrachtet werden.
Süße Träume und erholsame Ruhe
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ie man sich bettet, so ruht man. Doch wer sich nach dem Schlafen gemartert fühlt, sollte sich nicht nur Gedanken über sein Bett machen. Vielleicht ist das Zimmer zu voll und zu unruhig. Und das Handy sollte auch draußen bleiben. Allein ein gutes Bett reicht für einen erholsamen Schlaf nicht aus. „Wichtig ist auch das Umfeld“, sagt Prof. Jürgen Zulley, Schlafforscher am Universitätsklinikum Regenburg. Dezente, warme Farben im Schlafzimmer sorgen für eine ruhige Atmosphäre. Und an den Wänden sollten Bilder hängen, die einem selbst gefallen. Erst dann träumt es sich richtig. „Häufig wird das Schlafzimmer lieblos als Abstellkammer für alle möglichen Gegenstände wie Bügelbretter und Bügelwäsche genutzt“, sagt Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelhersteller (VDM) in Bad Honnef bei Bonn. In so einer Rumpelkammer könne man nicht abschalten und erholsam schlafen. Daher sollte der Raum nicht zu überfrachtet sein. Eine auf das Wesentliche reduzierte, schlichte, geradlinige Möbelierung reiche aus. Doch das ist nicht so einfach: Kleine Kleiderschränke lösen das Lagerproblem oftmals nicht. Denn neben Kleidung, Schuhen oder
Taschen sollten sie als Stauraum für alles Mögliche dienen. Damit ein Schlafzimmer nicht überladen wirkt, kann der Kleiderschrank in einem anderen Raum Platz finden, rät Zulley daher. Auch Geismann empfiehlt, wenn möglich ein Ankleidezimmer oder einen begehbaren Schrank einzurichten. Im Zentrum des Schlafzimmers steht das Bett. „Gutes Schlafen setzt nicht nur ein wohnliches, sondern auch ein ausreichend großes Bettgestell voraus“, erklärt Geismann. In Standardbetten haben mehr als 1,85 Meter große Menschen nicht ausreichend Platz - Betten mit 220 Zentimeter Länge sind hier besser. Auch das Innenleben müsse stimmen: Die Basis bildet in der Regel die Unterfederung, meist ist dies ein Lattenrost. Matratze und Unterfederung sollten optimal aufeinander abgestimmt sein, rät Geismann für den Bettenkauf. Auf Elektrogeräte und mobile Telefone sollte man nach Möglichkeit komplett verzichten, raten die beiden Experten. Auch wichtig sind die Raumtemperatur – in der Regel sind 18 Grad Celcius optimal – und die Belüftung. Vor dem Zubettgehen sollte unbedingt das Fenster kurz weit geöffnet werden, um frische Luft ins Schlafzimmer zu lassen. Die Luftfeuchtigkeit sollte etwa 50 Prozent betragen.
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Wie ein Parfüm: Die orangefarbene Tulpe »Ballerina« bringt einen frischen Frühlingsduft in den Garten.
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1000 Rote, 1000 Gelbe:
Die ungeahnte Vielfalt der Tulpe Wenn der Frühling kommt, dann schick ich dir Tulpen aus Amsterdam: Von ungefähr kommt diese Liedzeile nicht. Die Tulpe wurde in Europa tatsächlich erstmals in den Niederlanden kultiviert und zu einer Berühmtheit. Inzwischen gibt es über 4000 Sorten der Frühlingsboten.
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ie Schneeglöckchen gelten als seine Vorboten, doch wenn die Tulpen durchbrechen, ist der Frühling erst richtig da. Mit ihren bunt leuchtenden Blüten verbreiten diese Zwiebelblumen Freude und Kraft - und das in oftmals nicht geahnter Vielfalt. Denn die beliebte Blume gibt es in vielfältigen Blütenformen, -größen und -farben. „Registriert sind weit über 4000 verschiedene Sorten. Doch nicht alle diese Tulpen sind im kommerziellen Handel“, sagt Claudia Gölz vom Informationsbüro für Zwiebelblumen in Düsseldorf. Man unterscheidet zwischen klassischen Tulpenformen wie den Einfachen Frühen Tulpen, Einfachen Späten Tulpen, Triumph-Tulpen sowie Lilienblütigen Tulpen, Darwin-Hybriden, Wildtulpen und Botanischen Tulpen. Darüber hinaus sieht man Sonderformen wie die gemusterten Papageientulpen, Crispa-Tulpen mit gefransten Blütenblatträndern, grünlich gestreifte Viridiflora-Tulpen und gefüllt blühende Tulpen. „Es gibt sehr extravagante Tulpen, zum Beispiel die fast schwarze, einfach blühende Sorte ’Queen of the Night’ oder die schwarze, gefüllte ’Black Hero’“, sagt Gölz. Selbst wer Wert auf einen frischen Frühlingsduft im Garten legt, kann sich die passende Tulpe aussuchen: Gölz empfiehlt besonders duftende Sorten wie die rosa gefüllte „Angélique“, die orangefarbene „Ballerina“ und die rote Papageientulpe „Rococo“. „Die Tulpen stammen ursprünglich aus dem Mittleren Osten und Zentralasien“, berichtet Gölz. Im 16. Jahrhundert gelangten die Pflanzen in die Niederlande und wurden dort von dem berühmten Botaniker Charles de l’Écluse, auch bekannt als Carolus Clusius (1526-1609), in den botanischen Garten der Universität Leiden gepflanzt. „Das war der Beginn der holländischen Tulpe.“ Die Pflanzen stellen keine großen Ansprüche an den Standort und die Bodenverhältnisse. „Am besten gedeihen Tulpen auf durchlässigen Böden“, sagt die Diplom-Gärtnerin und Gartenbuch-Autorin Herta Simon. „Ist dieser nicht vorhanden, mischt man den Boden mit etwas Sand. So stehen die Zwiebeln nicht zu nass und die Gefahr von Fäulnis ist gebannt.“ Ein
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sonniger Platz biete den Zwiebeln auch in den Sommermonaten gute Bedingungen zum Ausreifen. Gepflanzt werden sie im Herbst. Tulpen können je nach Geschmack in das Gesamtbild des Gartens eingefügt werden. Sie werden etwa einzeln zwischen Rosen gesetzt. Ein natürliches Bild geben Tulpen auf Wiesen ab. Hier werden die Zwiebeln locker ausgestreut und gepflanzt, wie sie fallen. Im Staudenbeet bevorzugt Simon Gruppen von 10 bis 20 Zwiebeln. „Es ist ratsam, die niedrigen Botanischen Tulpen in den Vordergrund zu pflanzen. Für die anderen Sorten in der Beetmitte entwirft man ein Farbkonzept. Die verschiedenen Höhen und Blütezeiten werden so gestaffelt, dass sich die Tulpenblüte über mehrere Wochen erstreckt.“ In das Frühlingstreiben der Tulpen können sich zahlreiche Frühblüher mischen. „Die frühen Sorten werden von Traubenhyazinthen (Muscari) und Hyazinthen (Hyazinthus orientalis) begleitet“, sagt Simon. Als Unterpflanzung von höheren Tulpen eignen sich auch blaue Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica), die zu rosafarbenen und roten Tulpen sowie zu gelb- und weißblühenden Sorten einen Kontrast bilden. Für Sorten, die erst im Mai blühen, empfiehlt Simon Zierlauch als Begleiter. Auch zweijährige Frühlingsblumen, zum Beispiel Goldlack (Cheiranthus cheirii) und Schöterich (Erysimum), ergänzen das bunte Treiben der Tulpen ebenso wie eine ganze Reihe von Stauden. Das Zusammenspiel von violetten und rosafarbenen Tulpen bekommt durch das Tränende Herz (Dicentra spectabilis), den Silberling (Lunaria annua) und Nachtviolen (Hesperis) einen passenden Rahmen. Wolfsmilch (Euphorbia) und Gemswurz (Doronicum) runden das Farbspektrum ab. „Nach der Blüte sollten Stängel und Blätter stehen bleiben, damit die Zwiebel anschließend Kraft für das nächste Frühjahr sammeln kann“, sagt Gölz. Man schneide nur die welke Blüte ab, damit sich keine Samen bilden und die Kraft aus dem Stiel und den Blättern in die Zwiebel geht.
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Manche Tulpen fallen besonders auf: Die Papageientulpe ist gemustert und hat tief eingeschnittene Blütenblätter. Bild links |
Eine ungewöhnliche Tulpenfarbe: Dunkelrot bis fast schwarz blüht die Sorte »Queen of the Night«.
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Aromabänke im Garten: Blühende Decken und bunte Duftkissen
Was mag ein Hobbygärtner gar nicht? Den nackten Boden. Doch eine kleinteilige Bepflanzung macht oft viel Arbeit. Eine pflegeleichte Alternative ist ein duftender Teppich aus Thymian, eine blühende Decke aus Elfenblumen und ein Polster aus luftigen Kugelblumen.
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in dicht mit Blütenpflanzen bedeckter Garten gilt als schön. Wo viele Blüten blühen, feiner Blattschmuck die Böden bedeckt und es in den warmen Monaten nur so surrt und zirpt vor Insekten, steckt sicher viel Arbeit drin. Nein - das muss nicht sein. Denn Bodendecker zaubern fast ohne die Mühe des Hobbygärtners eine scheinbar große Vielfalt im Beet herbei. „Man spart viel Zeit für Pflege, weil kein Unkraut wächst, nicht so viel Wasser verdunstet und das Hacken entfällt“, erläutert Kerstin König, Referentin der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft in DresdenPillnitz.
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Eine Decke voller Blüten: Das Blaukissen blüht anders als sein Name vermuten lässt auch in Pink. Bild links |
Die Elfenblume hat ein sehr dichtes, bodendeckendes Blattwerk - daher muss man genauer hinschauen, wenn man die zierlichen, gelben Blüten sucht.
Aber das ist nicht der einzige Vorteil: „Bodendecker sind Pflanzen, die den Boden bedecken, ohne dass Erde sichtbar ist“, definiert Lüder Nobbmann, Vorsitzender des Bundes deutscher Friedhofsgärtner (BdF). Sie beschützen den Boden auch vor Wind und Regen. Und König ergänzt: „Der Fruchtschmuck ist Nahrungsquelle. Insekten und andere Kleinlebewesen finden einen Nistplatz.“ Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten für die Bepflanzung: „In der Sonne beginnt der Frühling mit der Blüte des Hungerblümchens (Draba aizoides)“, schlägt Nobbmann für das Beet vor. Das Katzenpfötchen (Antennaria dioica ’Rotes Wunder’), die Kugelblume (Globularia punctata) und Polsterthymian
(Thymus in Arten und Sorten) sind die Sommerschönheiten. „Für den Herbst wählt man Kissenastern (Aster dumosus).“ „Im Schatten haben sich vor allem die Elfenblumen (Epimedium pinnatum) bewährt“, sagt Kerstin König. „Die gelbblühende Frühlingsstaude kommt mit dem Wurzeldruck von großen Gehölzen gut klar.“ Ebenso gut gedeiht im Schatten der schwarzblättrige Schlangenbart (Ophiopogon planiscapus) mit schmalen, länglichen Blättern, die an Gräser erinnern. Ähnlich sieht die Liriope (Liriope muscari) aus. Auch die Falsche Alraune (Tellima grandiflora) empfiehlt die Gartenexpertin wegen ihrer dekorativen Blätter. Im Halbschatten gedeihen zudem das Stachelnüsschen (Acaena microphylla) und Gänsekresse (Arabis procurrens). Die Pflege der Bodendecker kostet nicht viel Zeit. „Im Vorfrühling sollten die Pflanzen mit einem Dauerdünger versorgt werden“, erläutert Nobbmann. Im Juni oder Juli wird die Düngung nochmals wiederholt. „Immergrüne Bodendecker düngen wir bis in den Oktober, damit die Pflanzen satt in Winter gehen.“ König empfiehlt langsam wirkende organische Dünger und Kompost. „Es ist wichtig, dass die Pflanzen nicht zu viele Nährstoffe bekommen, weil sie sonst untypisch stark, aber nicht unbedingt dicht wachsen.“
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Unter Bäumen und Sträuchern werden die Schatten liebenden Arten gepflanzt. Im Beet gehören die Bodendecker in den Vordergrund. „Wenn vorne die niedrigen Pflanzen und hinten die hohen Pflanzen stehen, bringt man Spannung in die Struktur eines Beetes“, sagt Nobbmann. Abgerundet wird die blühende Pflanzendecke, wenn man Gräser, Zwiebelblumen, Blattschmuckstauden und klein bleibende Gehölze dazwischen setzt, rät König. Gerade Narzissen, Wildtulpen und Hasenglöckchen hätten eine optimale Höhe, um sich zwischen den Trieben nach oben zu schieben und gut zur Geltung zu kommen. „Kleine Rhododendren und Azaleen bringen einen zusätzlichen Farbaspekt im Frühling ins Spiel“, schlägt König weiter vor. „Die Rutenhirse (Panicum virgatum) bereichert dagegen mit ihrer Herbstfärbung.“
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Ideenkiste auf 3600 Quadratmetern
Christian Bamberg, Teamleiter des Fachbereichs „Holz im Garten“, kennt sich in Sachen Spielgeräte aus.
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it dem Material Holz lässt sich im heimischen Garten so einiges anstellen. Das fängt bei der gemütlichen Grillhütte an und hört bei abenteuerlichen Spiellandschaften für Kinder auf. Wer voller Ideen steckt, kann sich beim Hagebaucentrum Altenburg auf einer Verkaufsfläche von 3600 Quadratmetern mit den erforderlichen Materialien eindecken.
„Das Angebot reicht von Blockbohlenhäusern über Sandkästen und Sichtschutzzäune bis hin zu Blumenkästen“, erzählt Stephan Leyfeld, stellvertretender Marktleiter. Dass sich die Gartensaison langsam dem Ende zu neigt, bedeutet nicht, dass es ungünstig wäre, sich eine Hütte oder Spielgeräte anzuschaffen. Im Gegenteil, denn jetzt kann man so manches Schnäppchen ergattern. Die meisten Hölzer sind zudem wasserfest. Nach dem Kauf überlässt der Holzfachmarkt seine Kunden nicht einfach sich selbst. „Wir liefern nach Hause und beraten auch bei Fragen, die den Aufbau betreffen.“ Worauf man beim Kauf eines Gartenhauses besonders achten sollte: „Für einige Häuser braucht man eine Baugenehmigung“, erklärt Leyfeld. Das betrifft Hütten ab einem umbauten Raum von 40 Kubikmetern - also einer Grundfläche von etwa 20 Quadratmetern. Das Fachpersonal vom Hagebaucentrum hilft zudem bei der Antragstellung.
Gartenhaus ist nicht gleich Gartenhaus: Die Palette reicht vom Geräteschuppen bis zum geräumigen Blockhaus.
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Ernte und Lagerung von Kernobst
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Ernte
Lagerung
Der richtige Erntezeitpunkt ist wichtig für ein volles Aroma bei dem Genuss von Äpfeln und Birnen. Fruchtfarbe, Qualität und Haltbarkeit müssen dabei beachtet werden. Frühsorten (z. B. Klarapfel, Jamba) werden baumreif geerntet, die Bäume sollten mehrmals durchgepflückt werden. Bleiben die Früchte zu lange am Baum, so werden die Äpfel mehlig, die Birnen teigig. Herbstsorten (z. B. James Grieve, Gravensteiner) bleiben bis zur vollen Reife am Baum, Grund- und Deckfarben sind dann gut ausgebildet. Die Früchte lassen sich bei leichtem Anheben und mit einer Drehung mühelos vom Fruchtholz lösen, ohne es zu beschädigen. Für die Lagerung ist es wichtig, dass die Ernte bei trockenem Wetter erfolgt.
In den heutigen Häusern haben wir kaum die richtigen Lagerräume für das Spätobst. Es gibt keine kühlen Räume im Haus, und im Keller sind vielfach die Heizungen eingebaut. In zu warmen, trockenen Räumen beginnen die Früchte bald zu schrumpfen. Die günstige Temperatur ist +3 bis 5 Grad Celsius, die Luftfeuchtigkeit sollte 85 bis 90 Prozent betragen. Äpfel und Birnen sollten in Flachsteigen oder in richtigen Obsthorden gelagert werden. Durch Stapeln lässt sich der Raum gut ausnutzen. Es werden nur gesunde Früchte eingelagert und dann wöchentlich kontrolliert.
Apfelspätsorten wie Boskoop, Zabergäu, Berlepsch usw. werden etwas vor der vollen Baumreife abgenommen, die Lagerfähigkeit wird dadurch verbessert. Der richtige Zeitpunkt ist Anfang bis Mitte Oktober. Die Sorten Ontario und Weißer Winterglockenapfel können bis Ende Oktober am Baum bleiben, ein leichter Frost schadet dem Apfel nicht. Birnenspätsorten wie Gräfin von Paris, Madame Verte usw. werden Mitte bis Ende Oktober geerntet. Bei früherer Ernte wird das typische Aroma nicht ausgebildet. Auch hier schaden leichte Fröste nicht, sie dürfen aber erst angefasst werden, wenn es wieder wärmer ist. Das gilt auch für die Äpfel. Bei Quitten reifen die Früchte am Baum nicht aus, wir warten bis zu den ersten Frösten und lassen sie dann in der Wohnung nachreifen, eine Verarbeitung sollte aber dann auch bald erfolgen.
Sind keine kühlen, feuchten Keller vorhanden, bietet sich das Gartenhaus oder auch die Garage an. Sind diese nicht frostsicher, können die Früchte bei stärkeren Frösten mit Decken oder einer Luftpolsterfolie abgedeckt oder ins Haus geholt werden. Es gibt noch eine weitere gute Möglichkeit der Frischhaltung: Sie werden in Folienbeuteln verschlossen gelagert, nach zehn Tagen werden mit einer Stricknadel einige kleine Löcher in den Beutel gestochen. So kann das durch die Fruchtatmung angereicherte CO2 entweichen und die Äpfel bleiben frisch. Obwohl das Fruchtfleisch von Quitten sehr hart ist, haben sie eine empfindliche Schale und können nur bis zu zehn Wochen in kühlen Räumen gelagert werden. Der filzige Belag ist vor der Verarbeitung abzubürsten oder abzureiben.
Im Schaumburger Land gibt es in Gartenfragen und -angelegenheiten kaum einen besseren Experten als Dieter Kellermeier. Der Vorsitzende des Stadthäger Gartenbauvereins gibt in jeder Ausgabe von „4 Wände“ nützliche Tipps für Hobbygärtner und Gartenliebhaber. Heute geht es um Ernte und Lagerung von Kernobst.
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Gartenmöbel: Tipps zu Kauf und Pflege
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rühstücken, gemütlich auf der Terrasse oder dem Balkon, oder die Feierabendsonne dort genießen, dazu braucht man neben dem Wetterglück auch gute Gartenmöbel. Doch ist bei der Auswahl unter den vielen Materialien und Modellen Einiges zu beachten. Denn auch in der Freizeit darf die Sicherheit nicht zu kurz kommen. Deshalb haben Hersteller bei der Konstruktion und Produktion von Gartenmöbeln die Norm DIN EN 581 zu erfüllen. Dort ist zum Beispiel festgeschrieben, dass die Möbel fürs Freie über die nötige Standsicherheit zu verfügen haben. Außerdem müssen
Ecken, Kanten oder Klappkonstruktionen verletzungsfrei sein. Zudem sollten Tisch, Stuhl und Liege für Terrasse und Balkon auch noch praktisch und langlebig sein. Leicht zu reinigen sind Gartenmöbel aus Kunststoff. Bei minderwertigem Material kann es aber passieren, dass sie durch UV-Strahlen spröde oder durch Sonnenhitze weich werden. Eine gute Orientierung bieten die Prüfzeichen des TÜV. Hochwertiges Aussehen und eine angenehme Atmosphäre verbreiten Gartenmöbel aus Holz. Doch der Naturwerkstoff braucht entsprechende Pflege. Gleiches gilt für Möbel aus Guss- oder Schmiedeeisen. Sie müssen etwa mit Rostschutzmittel oder
Farbe bearbeitet werden, und den Winter über draußen bleiben können sie auf keinen Fall. Dagegen sind Freizeitmöbel aus Aluminium leicht, nicht anfällig für Rost und auch für einen Winter im Freien gewappnet. Neben dem Material ist auch die Passform wichtig. Tisch und Stühle sollten von der Größe her aufeinander abgestimmt und standsicher sein. Deshalb ist es ratsam, die Möbel im Geschäft auszuprobieren. Stuhl-TischKombinationen sind dazu möglichst realistisch aufzubauen. Gartenmöbel für Kinder müssen außerdem den Test auf Speichel und Schweißfestigkeit bestehen, Beschichtungen dürfen sich nicht lösen.
Wer lange Freude an seinen Garten möbeln haben möchte, sollte schon beim Kauf auf Qualität achten.
Impressum 4 Wände – Das Magazin für Bauen & Wohnen Gemeinsame Herausgeber: Schaumburger Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Am Markt 12-14, 31655 Stadthagen C. Bösendahl GmbH & Co. KG, Klosterstraße 32/33, 31737 Rinteln Grimmesche Hofbuchdruckerei, Lange Straße 20, 31675 Bückeburg Redaktion: Uwe Graells (verantwortlich), Stefan Reineking Produktion/Layout: Schaumburger Nachrichten, Vera Elze Anzeigen: Arne Frank (verantwortlich) Dirk Dreier Fotos: iStock, fotolia, Roger Grabowski, privat
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