4 Wände l Februar 2011

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wände

DAS MAGAZIN FÜR BAUEN & WOHNEN

bauen und modernisieren

wohnen und einrichten

garten und terrasse

Der Bungalow-Baustil ist angesagter denn je: Er vereint ein modernes, großzügiges Wohngefühl mit dem Anspruch, im Alter barrierefrei zu wohnen.

Die Eiche ist zurück: Was vor kurzem noch auf den Sperrmüll kam, hält nun als „neue deutsche Gemütlichkeit“ Einzug in die Wohnzimmer.

Für eine ertragreiche Ernte sollten Obstbäume einmal jährlich geschnitten werden. Dieter Kellermeier erläutert, worauf dabei zu achten ist.

Ein Magazin der Schaumburger Nachrichten, der Schaumburger Zeitung und der Schaumburg-Lippischen Landes-Zeitung  | Februar 2011



inhalt

bauen und modernisieren

Warmer Boden sorgt für wohlige Wärme Seite 28

wohnen und einrichten

Das Induktionsfeld „denkt mit“ Seite 38

garten und terrasse

Was Pflanzen im Winter mögen Seite 50

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Inhalt

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Die „neue deutsche Gemütlichkeit“ Die neue Einfachheit Das Spiel mit Licht und Schatten Das Induktionsfeld „denkt mit“ „Bequem müssen sie sein“ Richtiges Heizen senkt die Kosten Abtauen – aber richtig Möbelfronten kommen immer mehr gemixt daher

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Die natürliche Klimaanlage Was Pflanzen im Winter mögen

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Alles auf einer Ebene Modernisieren leicht gemacht Wer Sonne tankt, spart Energie Hier lässt es sich wohnen Im Bad werden Träume wahr Hier hat Schimmel keine Chance Isolierung erster Klasse Solarstrom rechnet sich Modernisieren mit System – und ohne Stress Die eingebaute Wohlfühl-Garantie Rund-um-Schutz nach nur einem halben Tag Nach Frieren kommt oft Platzen Ofen ist nicht gleich Ofen Was eine gute Baufirma ausmacht „Als Mieter hat man nichts“ Nicht günstig, sondern gut Warmer Boden sorgt für wohlige Wärme Parkett, Laminat oder Kork?

Sehr geehrte Leserinnen und Leser. Vor ziemlich genau einem Jahr haben wir die Premieren-Ausgabe von „4 Wände“ herausgegeben. Inzwischen haben wir bereits fünfmal im Magazin-Format aktuelle Themen aus den Bereichen „Bauen und Modernisieren“, Wohnen und Einrichten“ sowie „Garten und Terrasse“ aufgegriffen und Sie über aktuelle Trends informiert. Dieses Konzept ist bei Ihnen – den Abonnenten der drei Schaumburger Tageszeitungen – ausgesprochen gut angekommen. Deshalb ist es für uns selbstverständlich, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen und auch in diesem Jahr in insgesamt fünf Ausgaben auf all jene Dinge einzugehen, die die eigenen vier Wände noch schöner und gemütlicher machen. Viel Spaß beim Lesen.

Arne Frank Verlagsleiter


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Alles auf einer Ebene Der Bungalow­Baustil vereint ein modernes und großzügiges Wohngefühl mit dem Anspruch, im Alter barrierefrei zu wohnen. Bungalows sind allerdings vergleichsweise teuer: Sie brauchen einiges mehr an Platz. Dafür haben sie jedoch viele andere Vorzüge.


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Flachdach und Holzfassade: Das macht den typischen Bungalow-Baustil aus.

it dem Bungalow findet ein Klassiker der Moderne aktuell wieder große Aufmerksamkeit bei Bauherren und Architekten. Das ebenerdige Haus ist ideal für ältere Menschen sowie für Familien mit kleinen Kindern, aber auch für anspruchsvolle Bewohner, die ihren Wohnraum im Sommer nach draußen erweitern möchten. In Deutschland entstanden die ersten Häuser dieser Art in den sechziger Jahren.

Allerdings offerieren Fertighausanbieter auch günstigere Varianten. Einige Bungalows werden zu Preisen von unter 100 000 Euro angeboten, haben aber zumeist keinen Keller. Kettenhäuser sind laut Reinhold-Postina ebenfalls eine etwas günstigere Form des Bungalows. Die Zielgruppe seien Familien mit begrenztem Budget, die jedoch stadtnah zu den eigenen vier Wänden kommen wollen.

Als „vom Typus her Luxus“ beschreibt der Architekt Heinz-Bernd Passgang die repräsentativen Objekte. Das trifft auf Bungalows von damals wie von heute zu. Denn dieser Bau braucht viel Platz. Der Experte vom Bund Deutscher Architekten (BDA) hält ein Grundstück ab 400 Quadratmeter für notwendig. „Am besten deutlich größer.“

Die Vorteile des Bungalows sind eindeutig: Alle Wohnräume befinden sich auf einer Ebene. Es gibt in der Regel weder Schwellen noch Eingangsstufen - dafür bodengleiche, oft breite Ausgänge zu Terrasse und Garten. Dieser Baustil ermöglicht dadurch ein weitgehend barrierefreies Wohnen.

Denn nur freistehend komme der großzügige Baustil wirklich gut zur Geltung. Die meisten Bauherren wünschen sich außerdem einen großen Garten. Ein Einfamilienreihenhaus benötigt nur etwa die Hälfte der Fläche. Bei hohen Grundstückspreisen sei der Bungalow daher meist eine kostspielige Angelegenheit, sagt Eva Reinhold-Postina vom Verbands privater Bauherren (VPB). Große Grundstücke gebe es meist nur in Randlagen. Das gelte nicht nur für Neubauten, sondern auch für gebrauchte Immobilien.

Der direkte Zugang zum Garten kommt sowohl älteren Menschen als auch Kindern entgegen, aber auch „dem Trend zum Wohnen im Freien“, sagt Passgang. Wer will, bezieht den Außenbereich einfach in den Wohnbereich ein. Eine Überdachung macht außerdem die Terrasse bei schlechtem Wetter nutzbar. Den Blick nach draußen geben oftmals riesige Fensterfronten frei. So flutet das Licht in und durch die Räume. Die Totalverglasung kann allerdings zum Problem werden, wenn sie den Energieverbrauch in die Höhe treibt.


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„Man sollte sich deshalb für einen Stoff mit wenig Wärmeverlust entscheiden“, empfiehlt Passgang. Zum Beispiel ließen sich mit einer hochisolierenden Drei-Scheiben-Technik Heizkosten sparen. Die richtige Ausrichtung des Hauses fördert ebenfalls die Energieeffizienz. Während das Haus nach Westen und Norden weitgehend abgeschlossen wird, kann „im Süden und Westen die Sonnenenergie über Fenster und Sonnenkollektoren auf dem Dach hereingeholt werden“, sagt Passgang. Eine Solaranlage

»Nur freistehend kommt der großzügige Baustil wirklich gut zur Geltung.«

könne den Bewohnern dann zum Beispiel zur Gewinnung von Warmwasser dienen. Das klassische Bungalow-Flachdach ist seiner Einschätzung zufolge „der ideale Standplatz für Sonnenkollektoren, weil diese optimal ausgerichtet werden können“.

Bauten aus den sechziger und siebziger Jahren gelten heute als Energiefresser. Bei gebrauchten Bungalows sollten Besitzer und Kaufinteressenten den Rechenstift zücken. Bauten aus den sechziger und siebziger Jahren gelten heute als Energiefresser. Heizkosten von rund 500 Euro im Monat sind laut Passgang keine Seltenheit. Bisweilen sei sogar ein sechsstelliger Betrag für die Sanierung notwendig. Auch seien nach 30 bis 40 Jahren die Leitungen modernisierungsbedürftig. Deshalb sollte genau geprüft werden, ob ein Neubau nicht billiger ist.

Wohnen drinnen und draußen: Dieser moderne Bungalow vereint Großzügigkeit mit Barrierefreiheit.


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Modernisieren leicht gemacht Ein neues Bad, moderne Heizungs­ technik, die längst fällige Dachsa­ nierung oder eine effiziente Wärme­ dämmung: Schnell summieren sich die Kosten für eine Moderni­sierung auf bis zu 30.000 Euro. Heinrich Drescher.

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ür Vorhaben in dieser Größenordnung eignet sich besonders ein Bauspardarlehen“, sagt LBS-Bezirksleiter Heinrich Drescher. „Denn Bausparkassen bieten nicht nur besonders zinsgünstige Modernisierertarife. Sie verlangen für kleinere Kreditsummen auch keine Zinsaufschläge wie die meisten anderen Anbieter.“

Die LBS Nord vergibt Darlehen der genannten Größenordnung laut Drescher „ohne Eintragung einer Grundschuld“. Dieses sogenannte Blanko-Darlehen stelle eine schnelle und unbürokratische Möglichkeit dar, seine Wohnträume zu finanzieren. „In vielen Fällen können Bausparer diese Kredite ohne zusätzliche Kosten für den Grundbucheintrag bekommen“, erläutert der Experte. „Voraussetzung ist natürlich, dass die weiterhin vorgeschriebene Prüfung ihrer Bonität positiv ausfällt.“ LBS-Bezirksleiter Willi Schöttker sieht in der Neuregelung starke Impulse für die immer wichtigere Sanierung der Wohnungsbestände sowie für den alters­gerechten Umbau. „Wegen des knappen Neubauangebots nimmt das Interesse an gebrauchten Eigenheimen weiter zu“, weiß er. „Damit steigt auch der Modernisierungsaufwand.“ Um so wichtiger sei es, das dafür erforderliche Geld ohne unnötige Kosten zur Verfügung zu stellen.

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Wer Sonne tankt, spart Energie

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nbegrenzt, kostenlos und umweltfreundlich: Mit diesen drei Stichworten beschreibt Jürgen Weh die Sonnenenergie. „Wer die Sonne als Energiequelle nutzt, kann dauerhaft Strom- und Heizkosten sparen“, sagt der Inhaber von Solarsys Schaumburg (Niedernwöhren). „Und gleichzeitig tut er etwas für den Klimaschutz.“ Die Energiemenge, die jährlich von der Sonne produziert werde, betrage etwa das 2850-fache des weltweiten Bedarfs, erläutert der Experte für Solartechnik und Photovoltaik. SolarwärmeAnlagen erzeugen seinen Angaben zufolge im Jahresdurchschnitt rund 60 Prozent des Warmwasserbedarfs für Küche und Bad und können zusätzlich 30 Prozent der Wärme für die Raumheizung liefern. „Die Installation einer solchen Anlage ist jederzeit empfehlenswert und wird staatlich gefördert“, macht Weh deutlich. Ähnliches gelte für die Stromerzeugung. „Das Besondere an der dezentralen Energieerzeugung ist, dass jeder Bürger dank Photovoltaik zum Stromerzeuger werden kann und die Abhängigkeit von den großen Energieversorgern abnimmt“, so Weh.


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Hier lässt es sich wohnen Ein ganz besonderes Doppelhaus entsteht in Kürze im Baugebiet „Sandkuhle“ im Stadthäger Villen­ viertel. Der selbstständige Bau­ ingenieur Martin Doering errichtet das Objekt schlüsselfertig.

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Das Schaubild zeigt, wie das künftige Traumhaus aussehen könnte.

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ls Vermarkter des Gebäudes - und von fünf weiteren Bauplätzen an der „Sandkuhle“ - fungiert der Stadthäger Immobilien-Experte Carsten Winkelhake.

„Wir werden voraussichtlich Ende März mit dem Bau beginnen“, sagt Doering. „Läuft alles nach Plan, kann das Doppelhaus im Rohbau ab Mai besichtigt werden.“ Das Duo möchte mit dem gemeinsamen Projekt die Möglichkeiten des modernen zukunftsorientierten Hausbaus mit gehobener Ausstattung aufzeigen. Denkbar auf den weiteren zur Verfügung stehenden

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Grundstücken sind sowohl eine konventionelle Bauweise als auch die sogenannte Climabalance-Technologie. „So, wie es der Kunde wünscht“, sagt Doering. Die Wohnfläche des in Kürze entstehenden Doppelhauses wird rund 126 Quadratmeter betragen. Rollläden und eine Solaranlage zur Warmwasserbereitung sind ebenso integriert wie ein Kamin-Anschluss.


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Im Bad werden Träume wahr

Die Bad-Gestaltung wird immer individueller und auf den persönlichen Stil abgestimmt.

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s gibt nichts, das es nicht gibt. Auf diesen einfachen Nenner lässt sich die aktuelle Fliesenvielfalt bringen. „Die Farbnuancen werden immer feiner abgestuft“, sagt Michaela Schreiber. Die Geschäftsführerin der Fliesenwelt Schreiber (Stadthagen) weiß, dass die Hersteller damit auf die Wünsche der Kunden reagieren: „Wer zuhause sein Bad neu gestaltet, sucht immer mehr ein individuelles Design, dass zum eigenen Stil passt.“

Als Dauerbrenner bezeichnet die Experten dabei Anthrazit- oder Brauntöne. „Aber auch ‚peppige“ Farben sind in diesem Jahr äußerst angesagt.“ Strukturierte Wandfliesen sind ihren Angaben zufolge ebenfalls beliebt. Bei den Größen gehe der Trend weg von Großformaten und wieder hin zum sogenannten Mittelmaß, schildert Schreiber. Ihr Fazit angesichts der Möglichkeiten: „Angesichts der enormen Auswahl lassen sich im Bad alle nur denkbaren Träume realisieren.“

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Hier hat Schimmel keine Chance So kann eine von Schimmelpilzen befallene Zimmerecke aussehen.

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hne Dirk Dehne hätten es Schimmelpilze leichter. Der Experte für Bautenschutz hat sich auf die Bekämpfung und Beseitigung dieser Mikroorganismen spezialisiert.

„Staub, Tapeten, Teppiche, Holz, Wandfarben, Kleidung, Erde, Luft, Wasser, Lebensmittel und sogar einige Kunststoffarten werden gerne besiedelt“, weiß Dehne. „In Wohnräumen sind feuchte Wände ein idealer Lebensraum für Schimmelpilze.“ Die befallenen Stellen sind zunächst klein und punktförmig, dann werden sie größer und kreisrund. Schließlich wachsen sie zu einem Pilzrasen. „Nach längerem Befall sind die betroffenen Baustoffe zerstört.“ Mögliche Folgen: Tapeten lösen sich von der Wand, Putz und Farben blättern ab, Holz wird bröselig. Die Vermehrung der Pilze erfolgt Dehne zufolge über mikroskopisch kleine Sporen. „Sie werden in großer Anzahl produziert und in der Luft schwebend verbreitet.“ Pilze selbst sind laut Dehne relativ einfach zu beseitigen. „Ihre Sporen können jedoch auch extreme Bedingungen über Jahrzehnte überdauern.“ Fänden sie dann einen geeigneten Nährboden, vermehrten sie sich erneut. Das Vermeiden von feuchten Bauteilen in der Wohnung ist das wichtigste Element bei der Bekämpfung von Schimmelpilzbildung.


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Isolierung erster Klasse

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ie Dämmung der obersten Geschossdecke in nicht genutzten und ungeheizten Dachräumen zählt nach Angaben von Fred Korte zu den „rentabelsten Wärmeschutzmaßnahmen überhaupt“. Zudem schreibe die Energieeinsparverordnung diese nachträgliche Wärmedämmung vor, erläutert der Geschäftsführer von Korte Baustoffe (Lüdersfeld).

Das Unternehmen hat dafür spezielle Dämmelemente mit einer neuen Effizienzklasse im Angebot. Diese Elemente bestehen aus einer Span-Verlegeplatte, die mit expandiertem Polystrol kombiniert wird. Die Platten sind im Format 1,25 Meter mal 1 Meter geschnitten und passen daher durch jede Dachluke. Außerdem sind sie in zahlreichen Dämmdicken erhältlich. „Mit einer Verlegung der Dachboden-Dämmelemente reduzieren Sie den Wärmeverlust des Gebäudes erheblich und vermindern den CO2Ausstoß“, erläutert Korte. Damit das Projekt Wärmedämmung auch gelingt, hat der Baustoff-Fachmann zudem ein breites Sortiment an Handwerkzeug im Angebot. Denn: „Hochwertiges Werkzeug verbessert das Arbeitsergebnis erheblich.“

Fred Korte zeigt die Dämm-Materialien der neuen Effizienzklasse, mit der Dachböden besonders gut gedämmt werden können.

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Solarstrom rechnet sich Die Stromerzeugung per Photovoltaik bleibt auch nach der Kürzung der Einspeise­vergütung interessant: Die Industrie hat die Preise für solche Solarmodule zuletzt bereits deutlich gesenkt.

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nfang Januar sind die Einspeisevergütungen für Solarstrom planmäßig um 13 Prozent abgesenkt worden. Das Bundesumweltministerium plant jetzt zusätzlich, dass Teile der für 2012 vorgesehenen Absenkung bereits auf diese Jahr vorgezogen werden. „Die vorgezogene Reduzierung kann je nach Höhe des Marktwachstums zwischen drei und 15 Prozent betragen“, erläutert Alexander Bruns, Geschäftsführer der Dachdeckerei Henke (Gelldorf). Als Berechnungsgrundlage dient seinen Angaben zufolge die Entwicklung der Photovoltaik-Binnennachfrage in den Monaten März bis Mai 2011. Selbst wenn die Einspeisevergütung gekürzt werde, rechne sich der Betrieb von Solarstromanlagen auch zukünftig, sagt der Experte. „Die Solarindustrie hat die Preise für Solarmodule bereits erheblich gesenkt.“ Lieferengpässe wie im vergangenen Frühjahr bestünden zurzeit nicht. „Insbesondere wird durch die Absenkung der Einspeisevergütung der Eigenverbrauch für den selbsterzeugten Solarstrom interessanter“, sagt Bruns.

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Modernisieren mit System – und ohne Stress Die Fliesen haben Risse, Dach und Fenster sind undicht, der Boden knarzt, und das schlechte Raumklima spricht für eine unzureichende Wärmedämmung.

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urzum: Die Modernisierung des Eigenheims oder der Wohnung ist längst überfällig. „Dennoch leben viele Haus- und Wohnungsbesitzer lieber mit den Mängeln, als sich der komplizierten Koordination von Handwerkern und der Beschaffung von Baumaterial zu stellen“, weiß Andreas Roth vom Hagebaucentrum Altenburg (Stadthagen).

Unnötig hohe Kosten und scheinbar ewig dauernde Baustellen in den eigenen vier Wänden würden zusätzlich abschrecken, so die Erfahrung des IHK-zertifizierten Projektbetreuers. Das Hagebaucentrum hat dieses Problem erkannt und eine umfassende Modernisierungs-Offensive gestartet: Damit kann sich jeder Modernisierer an Roth und dessen Kollegen Frank Kruse wenden, die sich als Projektsteuerer und Koordinierer um die Wünsche und Anliegen ihrer Kunden kümmern. Warum sich das lohnt, bringt Roth auf einen einfachen Nenner: „Modernisieren steigert Wert und Wohnkomfort einer Immobilie und kann das Eigenheim wie neu erscheinen lassen.“ Der Trend gehe weg vom kostspieligen Neubau zum deutlich günstigeren Umbau, hat Roth beobachtet. Er und Kruse übernehmen nach einem ausführlichen Vorgespräch die komplette Durchführung des Modernisierungsvorhabens: Von der sachkundigen Auswahl der Produkte und der geeigneten Handwerker bis zur Terminkontrolle. Das Hagebau-Duo empfiehlt für die anfallenden Arbeiten ausschließlich Fachbetriebe aus der Region, die das Gütesiegel „Qualifizierter Modernisierungsbetrieb“ erhalten haben. „Diese ,eingebaute’ Sicherheit ermöglicht dem Hausbesitzer ein stressfreies Modernisieren“, verspricht Roth.

Immobilienbesitzer, die ihr Haus sanieren oder modernisieren, tun dies in erster Linie aus Eigeninitiative und nicht aufgrund gesetzlicher Vorgaben. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).


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Die eingebaute Wohlfühl-Garantie Nasszelle und Langeweile waren gestern, heute wird das eigene Bad immer mehr zur individuellen Wellness-Oase mit Wohlfühl-Garantie.

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mmerhin verbringt jeder Deutsche durchschnittlich drei Jahre seines Lebens im Badezimmer“, weiß Frank Kruse vom Hagebaucentrum Altenburg (Stadthagen). „Da darf es schon etwas mehr an Komfort, Funktionalität, Design und Ästhetik sein.“ Der IHK-zertifizierte Projektbetreuer und sein Kollege Andreas Roth helfen Hausbesitzern und Wohnungseigentümern dabei, ihr Badezimmer zum Erlebnis- und Entspannungsraum zu machen und ihren ganz persönlichen Badtraum zu realisieren.

Ob klein oder groß, für Singles oder Familien, oder seniorengerecht mit besonders viel Sicherheit durch rutschfeste Fliesen: „Heute bleibt kein Wunsch mehr unerfüllt“, verspricht der Profi für Badsanierungen. Denkbar seien beispielsweise Whirl-Wanne, Schwalldusche und moderne Armaturen – ebenso ausgefeilte Farb- und Beleuchtungskonzepte für ein ganz besonderes Ambiente sorgt. „Das Ganze kann mit einem Hauch von Luxus, klassischer Eleganz oder topmodernen Designobjekten ausgestattet werden“, so Kruse. Seine Tipps: „Planen Sie mit kompetenter Unterstützung Ihr Traumbad mit allen durchdachten Details. Und lassen Sie sich von echten Badprofis Ihren individuellen Rückzugsort schaffen, der schon morgens für gute Laune sorgt.“

Dies ist eines von vielen Badezimmern, die Frank Kruse und Andreas Roth vom Hagebaucentrum Altenburg in enger Absprache mit ihren Kunden saniert, renoviert oder modernisiert haben.

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Einbruchmeldeanlagen sorgen dafür, dass „böse Jungs“ keine Chance mehr haben.


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Rund-um-Schutz nach nur einem halben Tag Diesen Anblick wird Klaus Wolf (Name geändert) nie mehr vergessen. Soeben gut erholt aus dem Urlaub zurück, entdeckt er das Unheil: aufgebrochene Schränke, heraus­ gerissene Schubladen, im ganzen Treppenhaus verteilte Wäsche. „Wie im Krimi“, dachte der Ingenieur.

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abei ist Wolfs Schicksal alles andere als ein Einzelfall: Laut Bundeskriminalamt wird alle zwei Minuten irgendwo in Deutschland eingebrochen. Neben einer mechanischen Grundsicherung an Fenstern, Türen und am Keller entschließen sich daher immer mehr Menschen für eine Einbruchmeldeanlage.

„Vorsichtsmaßnahmen gegen Einbruch und Brand sind kein Luxus mehr“, erläutert Frank Gröger, Geschäftsführer des Sicherheitshauses Gröger (Stadthagen). Er empfiehlt seinen Kunden häufig Einbruchmeldeanlagen der Marke Daitem. „Wir sorgen dafür, dass die jeweiligen Bereiche des Hauses optimal durch Melder gesichert werden“, sagt der Experte. Wolf hat sich für den Kauf einer Daitem-Anlage entschieden, weil diese über Funk arbeitet. Laut Gröger ein unschätzbarer Vorteil: „Eine Daitem-Anlage hängt ohne Schmutz nach einem halben Tag an der Wand.“

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gut und sicher wohnen


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Nach Frieren kommt oft Platzen Mit dem Wetter ist das so eine Sache: Nach der zu Winterbeginn wochenlangen Kälte sorgt inzwischen milde Meeresluft für steigende Temperaturen.

Wenn ein Wasserrohr platz und die Wohnung überflutet, ist umsichtiges und schnelles Handeln gefragt.

Weitere Hinweise zum das Thema Leitungswasserschäden gibt es in der Broschüre „Kleines Leck, großer Schaden“, herausgegeben von der deutschen Versicherungswirtschaft. Der Flyer kann kostenlos unter der Telefonnummer (0800) 7424375 bestellt werden. Auch ein kostenloser Download im Internet ist möglich: www.klipp-und-klar.de.

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in solches Tauwetter kann für viele Menschen jedoch ein teures Nachspiel haben: Wenn Wasser in Heizungs- oder Trinkwasserleitungen erst gefriert und es anschließend taut, können die Rohre platzen. Jahr für Jahr bearbeiten die deutschen Hausrat- und Wohngebäudeversicherer mehr als eine Million Leitungswasserschäden. „Allein 2009 haben die Versicherer ihren Kunden hierfür mehr als 2,4 Milliarden Euro gezahlt“, sagt Jörg von Fürstenwerth, Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Wasserleitungen sind in den seltensten Fällen sichtbar - sie verschwinden gut verputzt hinter der Wand und damit aus den Köpfen der Mieter und Eigentümer. Richtig teuer wird es, wenn das aufgetaute Wasser aus den Leitungen in die Wohnung fließt und den Hausrat durchnässt.

Damit die Räume wieder benutzt werden können, sollten Betroffene nach Angaben von Fürstenwerth folgende Hinweise beachten:

Für die eigene Sicherheit sorgen „Nehmen Sie keine elektrischen Geräte in Betrieb. Sperren Sie die Wasserleitung ab, und unterbrechen Sie die Stromzufuhr.“

Den Schaden melden „Melden Sie den Schaden umgehend Ihrem Versicherer. Mieter sollten darüber hinaus auch den Vermieter verständigen. Beschreiben Sie den Umfang des Schadens. Ihr Versicherer leitet die notwendigen Schritte ein. Halten Sie den Schaden möglichst auf Fotos fest.“

Folgeschäden vermeiden „Schützen Sie Ihren Besitz vor Feuchtigkeit. Schalten Sie - wenn möglich - die Heizung ein und sichern Sie Ihr Inventar.

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Ofen ist nicht gleich Ofen

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ausstauballergiker sollten beim Kauf eines Ofens darauf achten, welches Exemplar die Luft am wenigsten aufwirbelt. Darauf weist das Deutsche Grüne Kreuz (DGK) hin. Ein Ofen, der nur die Luft aufheize, wirbele auch Staub und Keime auf, so das DGK. Vor allem Warmluft-Kachelöfen, Heizkamine und Kombi-Öfen gäben diese für Allergiker nicht immer unbedenkliche Wärme ab. Zudem werde der Luft schnell Feuchtigkeit entzogen, was für Menschen mit Atemwegserkrankungen problematisch sein könne.

Wer auf Hausstaub allergisch ist, sollte sich nicht für einen besonders preiswerten Kamin- oder Kachelofen entscheiden, sondern sich von einem Fachmann vorab gründlich beraten lassen. Inzwischen gibt es beispiels­ weise Exemplare mit Feinstaubfilter.

Als „gesunde“ Wärme bezeichnen die Experten die sogenannte Strahlungswärme. Diese werde von Kachelgrundöfen, aber auch von offenen Kaminen abgegeben. Die Strahlungswärme heizt nicht die Luft, sondern stattdessen Wände, Böden und Gegenstände gleichmäßig auf. Dadurch werde kein Staub aufgewirbelt, und die Luft bleibe unbelastet. Zwar braucht ein solcher Ofen dem DGK zufolge mehr Zeit, um die Räume aufzuheizen. Dafür speichere er die Wärme jedoch weitaus länger. Im Vergleich zu den anderen Varianten besitzen Grundöfen keine Lüftungsschlitze. Aus diesem Grund seien sie gerade für Hausstauballergiker eine gute Alternative.

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Was eine gute Baufirma ausmacht Ăœber die MĂśglichkeit einer Insolvenz des beauf­ tragten Bauunternehmens denken Bauherren nicht gerne nach. Doch wer sich fĂźr diesen Fall absichert, spart sich viel Ă„rger. Im schlimmsten Fall bleibt der Bauherr auf einer Ruine sitzen und verliert viel Geld.

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angehende Bauherren unbedingt Referenzobjekte des Anbieters besichtigen. Hilfreich sei es auch, mit ehemaligen Bauherren Ăźber ihre Erfahrungen mit der Firma zu sprechen.

Viele Häuser werden heute von Bauträgerfirmen gebaut, die als Generalunternehmer die Handwerker koordinieren und das fertige Haus Ăźbergeben. „Der Ă„rger kann bei dieser Art des Bauens schon vor Baubeginn mit der Gestaltung des Bauvertrags beginnen“, warnt Peter Dirk von der Verbraucherzentrale. Vor der Vertragsunterzeichnung sollten

„Das Vertrauen mancher Bauherren in die ausgewählte Baufirma kennt keine Grenzen“, erklärt der auf Baurecht spezialisierte Rechtsanwalt Peter Oppler. Obwohl der Hausbau meist das grĂśĂ&#x;te finanzielle Vorhaben einer Familie ist, werde oft der Kauf einer Stereo-Anlage besser geprĂźft als ein Bauvertrag. Er rät, wegen des hohen finanziellen Risikos den Vertrag vor Abschluss juristisch prĂźfen zu lassen. Ein spezialisierter Anwalt kĂśnne dies in ein bis zwei Stunden, da er die typischen Fallstricke kenne. Die juristische PrĂźfung sei wichtig, da kein Laie beim Verlesen alle Vertragsklauseln verstehen kĂśnne. Auf jeden Fall sollte vor der juristischen

edien berichten immer wieder Ăźber dubiose Baufirmen, die nicht halten, was sie versprechen. Bauherren sind deshalb oft verunsichert, wem sie den Auftrag Ăźberhaupt erteilen sollen. Denn egal, ob ein Haus von einem Bauträger oder mit Hilfe eines Architekten errichtet wird, birgt dies Risiken. Wer im Vorfeld davor die Augen verschlieĂ&#x;t und nicht ausreichend prĂźft, handelt sich später im schlimmsten Fall viel Ă„rger ein.

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Die häufigsten Fallstricke im Bauvertrag liegen nach Angaben von Verbraucherschßtzern nicht im Kleingedruckten, sondern in dem, was gar nicht im Vertrag stehe.

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Prüfung die Frage nach der Bezahlung des Anwalts geklärt werden. „Die häufigsten Fallstricke im Bauvertrag liegen nicht im berüchtigten Kleingedruckten, sondern in dem, was nicht drinsteht“, erklärt Peter Mauel vom Bauherren-Schutzbund. Nach einer Erhebung des Schutzbundes sei bei rund 47 Prozent der Verträge der Vertragsgegenstand nicht eindeutig definiert. Unvollständig aufgeführt seien in der Bauund Leistungsbeschreibung oft auch Leistungsumfang, Art und Güte der Baustoffe und der Ausstattungsstandard. Bei mehr als jedem zweiten Dokument fehlten verbindliche, eindeutige Festlegungen zu Baubeginn, Bauzeit und Fertigstellungstermin. Rund ein Fünftel der geprüften Verträge habe keine ausreichende Preissicherheit geboten. Eine gute Beschreibung führt laut Oppler sämtliche Leistungen und Materialien sowie deren Preise auf. „Unvollständige Angaben

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bergen ein hohes Risiko, da der Anbieter nur verpflichtet ist, die im Vertrag erwähnten Arbeiten auszuführen.“ Deshalb sei es unerlässlich, auch die Baubeschreibung von einem Fachmann kontrollieren zu lassen. Nur dieser könne erkennen, ob versteckte Kosten im Vertrag enthalten seien oder später weitere Kosten auf den Bauherrn zukämen. „Um sich vor einer möglichen Insolvenz des Bauunternehmens und damit im schlimmsten Fall vor dem eigenen finanziellen Ruin zu schützen, enthält ein guter Vertrag einen fairen Zahlungsplan, bei dem der Bauherr nicht mehr zahlt, als die Baufirma geleistet hat“, betont Dirk. Das Verhalten bei den Zahlungsmodalitäten erlaube Aufschlüsse darüber, wie es um die Seriosität eines Bauunternehmens bestellt sei. Im Zweifel sollten auch Wirtschaftsauskünfte über das Unternehmen eingeholt werden, rät Verbraucherschützer Dirk. Eine solche Auskunft koste allerdings Geld.

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„Als Mieter hat man nichts“

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n vielen Fällen ist der Kauf einer Immobilie über die Jahre gerechnet nicht teurer als die gesamte Mietsumme für diese Zeit. Der Unterschied: „Als Käufer hat man dann einen Wert erworben, den man vermieten, verkaufen oder vererben kann“, sagt Klaus Gehrke, Marktbereichsleiter Rodenberg der Sparkasse Schaumburg. „Als Mieter hat man jedoch nichts.“

Speziell in Niedrigzinsphasen lohne sich der Hauskauf gleich doppelt. „Dann gibt es auf viele Anlageformen nur eine geringe Rendite“, so Gehrke. „Dafür sind die Kreditkosten allerdings niedrig.“ Wer beispielsweise mit einer zweiprozentigen Tilgung einsteigen könne, sei früher mit dem Abbezahlen fertig und lebe im Alter deutlich länger mietfrei.

Aus seiner langjährigen Erfahrung weiß Gehrke, „dass viele Kunden vor der finanziellen Belastung durch einen Hauskauf zurückschrecken“. Dabei zahle jeder fürs Wohnen: entweder Miete oder in Form von Raten, um das Eigentum abzubezahlen. „Häufig fällt die Rate jedoch nicht höher aus als die Miete“, so der Fachmann. Zur Verdeutlichung nennt er folgendes Beispiel: „Wer im Monat 650 Euro Miete überweist, zahlt im Jahr 7800 Euro – in 30 Jahren also 234.000 Euro.“ Hinzu kämen Nebenkosten und die Ausgaben für Strom. „Für diese Summe gibt es in unserer Region sowohl eine eigene Wohnung als auch ein Haus zu kaufen.“ Gehrke verweist darüber hinaus auf einen weiteren Vorteil des Eigentums: „Die Kreditraten bleiben zumindest während der Zinsbindungsfrist gleich hoch. Mieten können jedoch steigen.“

Klaus Gehrke hat nachgerechnet: Wer Monat für Monat eine hohe Miete zahlt, könnte sich genauso gut ein Eigenheim kaufen. Im Alter lässt es sich dann mietfrei im eigenen Haus wohnen.


bauen und modernisieren

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Nicht gĂźnstig, sondern gut

Sicher lässt sich bei einem Neubau Geld sparen. Die Versprechen vieler Fernsehsendungen – in denen moderne Fertighäuser mit zahl­ reichen Helfern in Windeseile entstehen – taugen aber oft nichts. Experten warnen, die Investition in die Zukunft nicht zu unterschätzen.

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26 | bauen und modernisieren

tigste beim Hausbau. „Ein noch so preisgünstiges Grundstück unter einer Hochspannungsleitung ist nicht unbedingt erste Wahl“, sagt Mattis. Aber auch die Entscheidung, wegen eines preiswerten Grundstücks aufs Land zu ziehen, sollte wegen einer möglicherweise unzureichenden Infrastruktur, längeren Fahrzeiten und Fahrkosten zur Arbeit gründlich abgewogen werden.

Beim Hausbau sollten Bauherren ihre Eigenleistung nicht überschätzen. Sonst kann sich das Projekt in die Länge ziehen.

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eim Hausbau sollte nicht allein der Faktor Geld entscheiden. Viel wichtiger für das langfristige Wohlbefinden ist der Aspekt, ob das Haus auch in 20 oder 40 Jahren immer noch zu den Lebensumständen passt. „Auch die Bedürfnisse der nachfolgenden Generation gilt es zu bedenken“, sagt Rüdiger Mattis vom Verband Privater Bauherren. Er warnt vor übertriebenem Geiz: „Ein Haus ist keine kurzfristige Investition.“ Das passende Grundstück zu finden, ist nach Auffassung vieler Experten das Wich-

„Das erstbeste Bauland ist nicht unbedingt das günstigste“, stimmt auch Kathrin Mühe von der Bausparkasse Schwäbisch Hall zu. Auf einem kleinen Grundstück einen einfachen Grundriss zu realisieren, sei meist ohne Verlust an Wohnqualität möglich und günstiger. Entscheide der Bauherr sich beispielsweise für ein 600 statt 800 Quadratmeter großes Grundstück, ließen sich bei einem Quadratmeter-Preis von 150 Euro rund 30.000 Euro sparen. Oft verfügen Gemeinden außerdem über Grundstücke, die über Laufzeiten von meist 99 Jahren verpachtet werden. „Dies hat den Vorteil, dass der monatliche Erbpachtzins überschaubar ist“, sagt Mühe. Dadurch sei weniger Eigenkapital notwendig, und der Immobilieneinstieg werde einfacher. Gespart werden könnten so meist mehrere 100 Euro im Monat. Preisgünstig kann ein Neubau mit einem Architekten, einem Bauträger oder einem Fertighaushersteller getätigt werden. „Viele

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bauen und modernisieren angehende Eigenheimbesitzer kaufen sich wegen der vermeintlichen Sicherheit bei der Preisgestaltung ein schlüsselfertiges Haus mit Grundstück vom Bauträger“, sagt Mattis. Dank des garantierten Festpreises scheinen hier die Kosten unter Kontrolle und das finanzielle Engagement überschaubar zu sein. Doch in der Praxis sehe dies bisweilen anders aus, da individuelle Wünsche oft teuer seien.

Das passende Grundstück zu finden, ist nach Auffassung vieler Experten das Wichtigste beim Hausbau.

Vorteil sei jedoch, dass zum Beispiel die deutschen Hersteller von Holzfertighäusern das Material in Energiespar-Qualität mitlieferten. Am Energiestandard des Hauses sollte auf keinen Fall gespart werden. Denn angesichts zu erwartender Preissteigerungen bei Strom, Öl und Gas kann der Bauherr auf Dauer sparen. Fertighäuser gibt es in verschiedenen Ausbaustufen je nachdem, wieviel der Bauherr selbst bauen kann und will.

Der Verzicht auf einen Keller ist der Standardtipp, um am Bau zu sparen. „Die Kosten für einen Keller werden meistens überschätzt“, meint dagegen Gisela Pohl von der Initiative „Pro Keller“. Denn auch ein Haus ohne Keller benötige eine „Unnötige Kosten durch Umplanungen Grundplatte und frostsichere Flächen für gibt es bei einem von vornherein nach Waschmaschine, Trockner, Heizung und den jeweiligen individuellen Vorstel- Lagerflächen für Getränke. Ebenerdige, lungen entworfenen Architektenhaus nicht frostsichere Kellerersatzräume sind nicht“, sagt Mattis. Richtig geplant muss ebenfalls nicht kostenlos und benötigten es nicht teurer sein als ein Standardhaus zusätzliche Grundstücksfläche. vom Bauträger, hat der Verband Privater „Wer sparen muss, kann sich zunächst Bauherren immer wieder in Beispielrechnungen festgestellt. „Fertighäuser auf einen Rohbaukeller mit den notwensind entgegen einem weit verbreiteten digen Anschlüssen beschränken“, rät Vorurteil nicht viel preisgünstiger als Pohl. Auf eine Wärmedämmung unter Architektenhäuser“, sagt auch Anselm der Bodenplatte sollte ebenfalls nicht Kipp vom Bundesverband Deutscher. Ein aus Kostengründen verzichtet werden.

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Eigenleistung nicht überschätzen Beim Hausbau selbst Hand anzulegen, spart Geld. Allerdings sollten Bauherren ihre eigene Kraft nicht überschätzen, warnt Rüdiger Mattis vom Verband Privater Bauherren. Denn neben handwerklichem Geschick brauchen Bauherren viel Zeit. Außerdem müsse die Eigenhilfe zeitlich mit dem Bauablauf harmonieren. Übernehme der Bauherr zum Beispiel Gewerke in Eigenregie und werde nicht rechtzeitig fertig, müsse der Bauunternehmer mit weiteren Arbeiten auf ihn warten. Unter Umständen besteht auch die Gefahr, dass der Bauherr Gewährleistungsansprüche gegenüber dem Bauunternehmen verliert - vor allem dann, wenn später Mängel auftreten und der Heimwerker nicht nachweisen kann, wer sie verursacht hat.


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Warmer Boden sorgt für wohlige Wärme Barfuß-Laufen ist gesund und angenehm. Es sei denn, man friert auf dem kalten Boden. Fußbodenheizungen beugen dem vor. Nur der nachträgliche Einbau in Altbauten ist nicht ganz so einfach.

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chon die alten Römer wussten eine Fußbodenheizung zu schätzen, sorgt sie doch für angenehme Behaglichkeit und ein kuschelig-warmes Gefühl an den Füßen. Heute ist das nicht anders. Es gibt mittlerweile diverse Systeme, die die Wohnung oder das Haus ganzjährig zur Barfuß-Zone machen. Und meist spart man damit sogar noch Geld, denn eine Fußbodenheizung verbraucht weniger als eine

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bauen und modernisieren auch der Verteilverlust geringer: „Die Energieeinsparmöglichkeit liegt daher zwischen acht und zwölf Prozent.“

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fachgruppe Estrich und Belag im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes.

So komme beispielsweise das nassverlegende Moderne Fußbodenheizun- aufwendige, gen werden obendrein nur noch System nur für einen Neubau selten mit Strom betrieben. „Die oder im Rahmen einer Kernsasind nicht mehr zeitgemäß, weil nierung eines Altbaus infrage. der Strom zu teuer geworden ist“, „Dann hat man alle Freiheiten sagt Michael Pommer von der zum Einbau einer FußbodenheiDo-it-yourself-Academy (Köln). zung“, sagt Plate. Voraussetzung Die neuen Systeme sind was- beim Altbau sei allerdings, dass serführend und werden mit Nie- der Fußboden-Aufbau entfernt dertemperatur betrieben. Das sei werde und es eine Rohbaudecke eine der effektivsten Heizmög- wie in einem Neubau gebe. Auflichkeiten, die es derzeit gebe: grund der langen Trockenzeiten „Weil die Wärme gleichmäßig des Estrichs dauert der Einbau nach oben abstrahlt, liegt die ge- dieses Systems zwischen sieben fühlte Temperatur beispielsweise und 21 Tagen. bei 21 bis 22 Grad - obwohl die Für einen weniger aufwenHeizung nur auf 19 Grad eingedigen Umbau eignet sich das stellt ist.“ sogenannte Dünnschichtsystem. Für welches Verlegesystem Dieses sei schnell nachrüstbar, einer Fußbodenheizung man sagt Plate. „Dafür wird auf den sich entscheidet, hängt von den Bodenbelag - etwa Estrich oder Möglichkeiten auf der Baustel- Fliesen - eine Noppenplatte gele ab. Prinzipiell raten Experten klebt, die eine feste Verbindung zum Einbau einer Fußbodenhei- mit dem Untergrund eingeht.“ zung bereits beim Neubau. „Ein Vorteile eines solchen Dünnnachträglicher Einbau – etwa bei schichtsystems seien eine sehr einer Renovierung – bringt oft kurze Einbauzeit und die niedgrößeren Aufwand und höhere rige Aufbauhöhe von etwa zwei Kosten mit sich“, sagt Bertram Zentimeter. „Es kann allerdings Abert, Vorsitzender der Bundes- Wärme verloren gehen, wenn

Hocheffektiv: Moderne Heizsysteme im Fußboden werden mit Wasser betrieben, das durch Schläuche im Fundament läuft.

kein ausreichender Wärmeschutz des vorhandenen Fußbodenaufbaus besteht“, erläutert Plate. Ebenfalls zum Nachrüsten eignen sich seinen Angaben zufolge Systeme, die trocken verlegt werden. Diese seiend auch vorteilhaft in Altbauten mit Holzbalkendecken, die eine geringere Traglast haben. Der Einbau dauere nur zwei bis drei Tage. Allerdings sei der Aufbau mit etwa fünf Zentimetern deutlich höher als bei den Dünnschichtsystemen. Dies müsse bei der Nachrüstung einer Fußbodenheizung auf jeden Fall einkalkuliert werden, sagt Pommer. Denn es führe dazu, dass die Fenster niedriger und die Türen kleiner werden. Angesichts dieser Tü-

Wärmepumpe ideal für Fußbodenheizung Eine Wärmepumpe arbeitet am effektivsten in Kombination mit einer Fußbodenheizung. Bei der Fußbodenheizung werde die Wärme gleichmäßig über eine große Oberfläche abgegeben, erläutert die Brancheninitiative „Wärme+“. Durch diese ausgewogene Wärmeverteilung werde die Raumtemperatur subjektiv um

zwei bis drei Grad wärmer empfunden, als sie tatsächlich sei, heißt es. „Bei normalen Heizkörpern ist dies nicht der Fall“, teilt die Brancheninitiative mit. Hier müsse die Wärmepumpe mehr Energie aufwenden, um den gleichen Wärmeeffekt zu erzeugen. Die Verbindung mit klassischen Heizkörpern sei deshalb eher ungeeignet.

cken sollte bei der Planung eines nachträglichen Einbaus einer Fußbodenheizung auf jeden Fall ein Fachmann zurate gezogen werden, rät Abert.


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Parkett, Laminat oder Kork?

F Pflegeleicht oder strapazierfähig? Bei der Auswahl des richtigen Bodenbelags spielen viele Faktoren eine Rolle.

uĂ&#x;bĂśden mĂźssen so einiges aushalten: Tritte, schwere MĂśbel, schleifende FĂźĂ&#x;e, kratzende Absätze, spielende Kinder und dann auch noch Nässe und Sonneneinstrahlung. Welcher ist also der richtige Belag fĂźr das jeweilige Zimmer? Parkett oder Kork? Oder lieber Feinsteinzeug? Wer auf der Suche nach einem neuen FuĂ&#x;bodenbelag fĂźr Haus oder Wohnung ist, lässt sich einerseits von seinem Geschmack leiten. Andererseits sollte man sich auch genau Ăźberlegen, welche Eigenschaften der Belag haben sollte.

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bauen und modernisieren

PARKETT

KORK

Dieser Bodenbelag sieht schick aus und lässt Für Kinderzimmer eignet sich am besten Kork. sich mit fast jedem anderen Material im Haus „Da Kork weich ist und den Boden von unten isogut kombinieren. „Es ist langlebig, belastbar, liert, ist er nicht so kalt an den Füßen wie Flienatürlich, umweltfreundlich, pflegeleicht und sen oder Laminat“, sagt Pommer. „Außerdem verbreitet Wärme und Behaglichkeit“, sagt Ral- schluckt er viele Geräusche, wenn die Kinder ph Plessmann , Vorsitzender des Verbandes der beispielsweise mit Bauklötzen spielen.“ Die Kosdeutschen Parkettindustrie. „Es ist der einzige ten für so einen Bodenbelag liegen abhängig von Bodenbelag, der durch mehrfache Renovierung der Qualität bei etwa 10 bis 20 Euro pro Quadjederzeit wieder in Form gebracht werden kann ratmeter, für edlere Varianten bei rund 40 bis 50 - auch bei starker Beanspruchung.“ Euro. Parkett gibt es aus mehr als 50 Holzarten mit einem großen Farbspektrum, unterschiedlichen Härtegraden und in unterschiedlichen Preisklassen. „Die Preise pro Quadratmeter sind zwar sehr unterschiedlich, liegen bei Echtholz aber durchschnittlich zwischen 80 und 150 Euro“, sagt Michael Pommer von der Do-it-yoursel-Academy in Köln. Außerdem muss Parkett vom Fachmann verlegt werden, was zusätzliche Kosten verursacht.

LAMINAT Wer nicht soviel wie für Parkett ausgeben will, kann auf das günstigere Laminat zurückgreifen. „Doch auch, wenn es aussieht wie Holz, handelt es sich um reinen Kunststoff, in den das Fotopapier mit dem abfotografierten Holz eingearbeitet wird“, sagt Pommer. Der Preis liege bei bis zu 50 Euro pro Quadratmeter. „Laminat wird im Allgemeinen als laut und kühl beschrieben, bekommt häufig Quellungen an den Fugen durch zu feuchte Reinigung und bricht leicht aus, wenn etwas drauf fällt“, warnt Bertram Abert, Vorsitzender der Bundesfachgruppe Estrich und Belag im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes. Außerdem würden sich billige Laminatbeläge schnell abnutzen und könnten nicht renoviert werden.

Kork verändert allerdings die Farbe bei Lichteinstrahlung und wird mit der Zeit deutlich heller. Werden eingefärbte Korkbeläge beschädigt oder zerkratzt, kommt die braune Naturfarbe zum Vorschein. Da Kork weicher ist als Holz, ist er auch weniger abriebfest, und es können schon mal kleine, aber reparierbare Löcher entstehen. „Um den Boden vor Abrieb zu schützen, muss daher ein Oberflächenschutz mit Öl, Wachs oder Lack aufgetragen werden“, sagt Abert.

FEINSTEINZEUG Wem die Optik teurerer Materialien wie Granit oder Marmor vorschwebt, sollte auf das sogenannte Feinsteinzeug zurückgreifen. „Das besteht aus hochverdichteter und gepresster Keramik und hat etliche Vorzüge“, sagt Abert. „Es ist stark strapazierfähig, abrieb- und wasserfest, kann auch im Freien verlegt und mit dem Schrubber gewischt werden.“ Allerdings ist das Feinsteinzeug ein harter und fußkalter Bodenbelag. Der Preis für einen Quadratmeter liegt je nach Art und Qualität zwischen 20 und 80 Euro.

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wohnen und einrichten

Die „neue deutsche Gemütlichkeit“

Die Eiche ist wieder da, auch Schränke mit grober Holzmase­ rung und unlackierte Kommoden. Was vor kurzem noch als Überbleibsel alter Zeiten auf den Sperrmüll kam, zieht die Mö­ belbranche nun wieder aus dem Hut und ruft die „neue deutsche Gemütlichkeit“ aus.

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ie neuen Möbel haben das, was früher als fehlerhaft galt: dicke Astlöcher, Risse, Rinde und vor allem eine auffällige Maserung. Unbehandelt wirkende Holzmöbel gelten als der neueste Schick fürs Zuhause, wie sich vor Kurzem auf der Internationalen Möbelmesse IMM Cologne und der Küchenschau LivingKitchen gezeigt hat. Auch die gute alte Eiche zieht nach Ansicht der Hersteller wieder in die Wohnzimmer ein.

Neue Natürlichkeit: Diese Möbelfronten, die wie frisch gesägt aussehen, stammen aus der Kollektion des Möbelwerks Voglauer.

So nutzt das Unternehmen L’Artisan ein von Fäule durchlöchertes Holz für einen Couchtisch - Risse inklusive. Das Möbelwerk Voglauer bürstet Oberflächen, so dass sie rau und abgenutzt wirken.

Man muss nun weg von dem Makellosen.“ Die Experten der Kölnmesse, die die neuen Möbeltrends vorab analysierten, sehen das ähnlich: „Was ist die Antwort auf die voranschreitende Entfremdung von Raum und Zeit? Ganz einfach: Eine Kehrtwendung um 180 Grad.“ So steht es im Trendbuch 2011. Aber warum eigentlich? Die Rückkehr zu Naturmaterialien in der Einrichtungsbranche ist nicht neu, jetzt werde sie laut Kaiser jedoch auf die Spitze getrieben. Wenn draußen alles unsicher sei, müssten die eigenen vier Wände zum gemütlichen Rückzugsort mit Gewohntem aus Omas Wohnzimmer werden. „Die Möbel sehen oftmals aus wie aus dem Wald herausgetragen und im Wohnraum aufgestellt“, sagt sie.

Diese Rückkehr zur Natur war notwenMarkus Wiemann, Geschäftsführer des dig, sagt Trendexpertin Gabriela Kaiser. „Das Design ist soweit vorgedrungen, dass nichts gleichnamigen Bettenherstellers, stimmt zu: mehr zu holen war. Die Oberflächen sind „Das ist das Gefühl von Altbewährtem.“ Bei glatt, die Schränke haben keine Griffe mehr. Holz - und gerade auch Massivmöbeln - hät-


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te man in den eigenen Wänden schlichtweg „länger etwas von dem Gefühl, heimisch zu sein“. Schon länger wurden nach Angaben des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie Massivholzmöbel und Möbel mit einer Folienverkleidung in Holzoptik vermehrt verkauft. Doch erst jetzt wird dies auch zum Trend ernannt. Das geht sogar soweit, dass Oberflächen natürlicher gestaltet werden, als es die Natur vorsah. So behandelt Deelmann Tischplatten mit Sandstrahl, Voglauer verwendet Schubladenfronten, die wie frisch gesägt aussehen. Wer jetzt erwartet, Eiche rustikal zu sehen, wird enttäuscht. Das eigentlich sanft-braune Holz wird naturbelassen und nicht mehr dunkel gebeizt. Daneben sind Nussbaum sowie Buche, Ahorn, Esche und Erle im Angebot. Wem das zu viel Gemütlichkeit ist, kann Holz mit glänzend lackierten, farbigen Fronten kombinieren, wie die Küchenhersteller Nobilia und Paidi sie bei der IMM gezeigt haben. „Eine weiße Küche wirkt sehr nüchtern“, sagt Oliver Streit von der Nobilia-Geschäftsführung. „Wir versuchen daher, diese mit Einstellungen in Naturfarben aufzulockern.“ Zusätzlich öffnen sich Küchen vermehrt zum Wohnraum hin oder verschwinden fast als eigenständige Wohneinheit.

Breites Farbspektrum: Ein helles Rot – wie bei diesen Stühlen von Wittmann – ist derzeit der Favorit vieler Designer.

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Neben den braunen Holzmöbeln wie TVWand, Kommode und Wohnzimmertisch werden die Sitzecke und das Sofa zu Farbtupfern im Wohnraum. Zu den beliebten Farben Schwarz, Grau und Weiß sind zunehmend auffällige Bezüge in hellem Blau zu sehen. Artanova bietet einen Ruhesessel in Giftgrün, Wittmann bezieht Stühle mit hellrotem Stoff, und Bretz kleidet Sofas in groß gemustertem Samt.

Bei vielen Herstellern war zu sehen, dass das Sofadesign trotzdem keinen Schritt hin zu alten Formen macht. Weiterhin bestimmten schlanke und kleine Systeme das Bild statt der ausgemusterten, riesigen CouchLandschaften. Wichtig ist, dass sie trotz ihrer kompakten Größe verstellbar und ausziehbar sind. Als Materialien werden gerne naturnahe Stoffe wie Leder in allen Farben, Filz und Pflanzenfasern gewählt.

Auch mit diesen wagemutigen Sofadesigns sei die neue Heimeligkeit - wenn auch etwas gewagt - neu interpretiert worden, sagt Bretz-Inhaber Hartmut Bretz. „Wenn ich es richtig verstanden habe, ist neue deutsche Gemütlichkeit angesagt.“

Farbe und Spiel finden sich auch bei den auf glänzend lackierten Schränken, die als Gegensatz zu den Holzmöbeln wirken. Doch auch hier ist Einfarbigkeit tabu: Entweder der Rahmen oder mindestens eine der Schubladen muss andersfarbig sein.

Interessanter Farbmix: Weiß bleibt als Trendfarbe bei Möbeln erhalten, wird in der neuen Saison aber gemischt, wie hier bei den Möbeln von Paidi.


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Die neue Einfachheit Die Bedienung der modernen Flachbild-Fernseher ist nach Aussage von Wolfgang Ebert kinderleicht. 20090001086986001 | Rubrik 032000 | ET= | Ausgabe 00158NF | V= Mandant=001

Film - Musik - Foto - Web - Fernseher.

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egen die lästige Suche nach der richtigen Fernbedienung ist heute längst ein Kraut gewachsen:Innovative Fernsehgeräte, in denen sämtliche Zubehörtechnik bereits integriert ist, sind derzeit das Maß der Dinge, sagt Wolfgang Ebert, Inhaber von Electronic Partner (EP) Ebert Media (Stadthagen).

„Die Fernseher werden immer flacher, während das Leistungsspektrum ständig wächst“, schildert der Experte. Der Trend gehe dabei zu größeren Geräten - wobei die tatsächliche Größe nicht automatisch ein besseres Fernseherlebnis garantiere. „Der Abstand zum Fernseher sollte ungefähr das Dreifache der Bildschirmdiagonale betragen“, rät Ebert.

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Solche Flächenvorhänge sorgen fßr die perfekte Harmonie von Licht und Schatten. Sie kÜnnen individuell auf jede Wohnsituation abgestimmt werden.

Das Spiel mit Licht und Schatten

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onnenstrahlen erwärmen nicht nur das Herz vieler Menschen, sondern bisweilen auch Innenräume. Besonders im Sommer kann es in Häusern und Wohnungen zu warm werden. Abhilfe schaffen hier die passenden SchutzmaĂ&#x;nahmen. „Mit den passenden Vorhängen lässt sich nicht nur vermeiden, dass die Sonnen innen blendet“, sagt Peter Harting, GeschäftsfĂźhrer des Malereibetriebs Harting (BĂźckeburg). „Spezialmaterialien sorgen zudem fĂźr Klimatisierung und eine angenehme Wohnatmosphäre.“ Der Experte empfiehlt seinen Kunden häufig Plisseevorhänge als effektive SonnenschutzmaĂ&#x;nahme. Es gibt dabei eine Vielzahl unterschiedlicher MĂśglichkeiten“, sagt Harting. „Sowohl in puncto Aussehen als auch bei der Bedienung. Zur Innendekoration setzt er bevorzugt auf Flächenvorhänge. „Sie eignen sich besonders fĂźr mittlere und groĂ&#x;e TĂźr- und Fensterflächen.“ Laut Harting lässt sich das Spiel mit Licht und Schatten äuĂ&#x;erst facettenreich gestalten. Eine LĂśsung „von der Stange“ kommt bei ihm nicht in Frage. „SchlieĂ&#x;lich hat jeder Kunde andere WĂźnsche und BedĂźrfnisse.“

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Das Induktionsfeld „denkt mit“

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aum eine moderne Küche kommt noch ohne Induktionskochfeld aus - zumindest erwecken viele Aussteller diesen Eindruck. „Induktion ist ein Riesenthema“, sagt auch Frank Hüther, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft „Die Moderne Küche“ (AMK). Eine Rolle spiele dabei auch, dass immer öfter eine Mischung zwischen Funktion und Komfort gesucht werde. Die neuen Induktionsflächen erhitzen Topfe nicht nur punktgenau und gleichmäßig - sie sind auch „schlau“. So haben beispielsweise die Gerätehersteller Siemens und Bosch Kochfelder entwickelt, die Töpfe in jeder Form und Größe an jeder Stelle der Induktionsplatte erkennen. Der Koch muss also nicht mehr genau hinschauen, wo er seine Geräte hinstellt. Stattdessen kann er sie nach Belieben hin- und herschieben. Laut Siemens-Geschäftsführer Roland Hagenbucher ist jedes zweite von seinem Unternehmen verkaufte Kochfeld inzwischen mit Induktionsflächen ausgestattet.

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Die neuen Induktionskochflächen „denken mit“: Sie erkennen automatisch, auf welches Areal die Töpfe gerade gestellt werden.


wohnen und einrichten

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er eine mag sie modern, der andere altmodisch. Manche mögen sie bunt, andere ganz klassisch. Doch egal, welche Stühle es für Küche, Ess- oder Wohnzimmer sein sollen: „Bequem müssen sie sein, damit man sich darauf wohlfühlt.“ Das sagt Fritz-Henning Paul, Geschäftsführer der Paul Home Company (Sülbeck).

Seinen Beobachtungen zufolge steht bei Kunden die Zweckmäßigkeit des einzelnen Stuhls ganz hoch im Kurs. „Viele Leute wählen beispielsweise gerne einen pflegeleichten Bezug.“ Qualität und Verarbeitung seien ebenfalls von großer Bedeutung. Ob man sich für einen Stil entscheidet, der zur Einrichtung passt, oder ganz bewusst einen Stilbruch begeht, ist laut Paul einzig und allein den Vorlieben der Bewohner geschuldet. Hier gelte die Devise „Jeder so, wie er mag“. In seiner Ausstellung zeigt Paul jeweils mehr als 100 verschiedene Stuhl- und die dazu passenden Tischmodelle. Mit Anschauen allein sei es jedoch nicht getan, schildert der Einrichtungs-Experte: „Probesitzen ist nicht nur möglich, sondern ausdrücklich erwünscht.“ Schließlich verfehle auch der tollste Stuhl seinen Zweck, wenn der darauf Sitzende sich nicht wohlfühlt.

„Die einen“ passenden Stühle samt Tisch gibt es nicht. „Jeder Mensch hat andere Ansprüche daran“, weiß Fritz-Henning Paul.

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„Bequem müssen sie sein“ Damit Kochen Spaß macht „Zwei Dinge sind bei der Küchenplanung entscheidend“, sagt Fritz-Henning Paul. „Zum einen die Raumsituation, zum anderen die individuellen Bedürfnisse der Nutzer.“ Der Geschäftsführer der Paul Home Company weiß, wovon er redet, steht in seiner Ausstellung doch eine große Fläche mit 35 Schauküchen zur Verfügung, die keine Wünsche offenlassen. Unabhängig von Material und Preis sei die Höhe der Arbeitsflächen für Vorbereiten, Kochen und Abwaschen elementar wichtig, erläutert der Experte. Deshalb gibt es bei ihm keine Küche „von der Stange“, sondern ausschließlich eine Planung, die die individuellen Wünsche berücksichtigt. „Das gilt nicht nur für die neue Einbauküche, sondern selbstverständlich auch für ganz spezielle Insel- und Nischenlösungen“, unterstreicht Paul.


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Richtiges Heizen senkt die Kosten

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nverändertes Heizverhalten führt in kalten Wintern zu höheren Ausgaben. Da ein strenger Winter die Heizkosten in die Höhe treibt, lohnt sich richtiges Heizen noch mehr. Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass um ein Grad niedrigere Außentemperaturen die Heizkosten um sechs bis acht Prozent in die Höhe treiben. Dies gelte aber nur bei unverändertem Verhalten. Die Verbraucherschützer raten dazu, die Wohnräume auch an besonders kalten Tagen nicht zu überheizen. Bei extremer Kälte und schlechter Wärmedämmung des Hauses solle das Heizungsventil zudem auf einer mittleren Stellung belassen werden, da eine Nachtabsenkung am nächsten Tag wieder ausgeglichen werden müsse.

Dagegen können die Bewohner bei mehrtägiger Abwesenheit – beispielsweise im Urlaub – durch Herunterregeln des Ventils Energie sparen. Ratsam sei es, die Heizkörper nicht durch Vorhänge, Möbel oder Heizkörperverkleidungen zu verdecken, so die Verbraucherschützer. „Das schafft nur Wärmestaus, und Energie geht verloren.“ Wer Rollläden hat, sollte diese nachts herunterlassen. Die Luftschicht zwischen Rollladen und Fenster sorgt demnach für eine zusätzliche Dämmung.

Heizen wird immer teurer. Daher lohnt sich vernünftiges Heizen umso mehr.


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Abtauen – aber richtig

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ühlschränke mit Gefrierfach und Gefriertruhen werden am besten abgetaut, wenn es draußen knackig kalt ist. So kann der tiefgefrorene Vorrat bei Außentemperaturen unter null Grad auf dem Balkon oder der Terrasse zwischengelagert werden, ohne dass die Lebensmittel verderben. Das rät die Brancheninitiative „Hausgeräte+“. Schon eine kleine Eisschicht von einem Zentimeter steigere den Energieverbrauch des Gefriergeräts um rund 50 Prozent. Vor dem Abtauen sollte das Gefriergerät ausgeschaltet und der Netzstecker gezogen werden. Wichtig sind Vorkehrungen zum Auffangen des Schmelzwassers – zum Beispiel Handtücher vor dem Gerät sowie Schüsseln, die das tropfende Wasser schon im Innenraum auffangen. Wer den Abtauprozess beschleunigen möchte, kann Gefäße mit heißem Wasser in den Gefrierschrank oder die Kühltruhe stellen und

Der Idealzustand: Solange das Innere einer Gefriertruhe nicht mit einer Eisschicht überzogen ist, friert der Inhalt „richtig“. Andernfalls schnellt der Energieverbrauch drastisch in die Höhe.

dieses immer wieder erneuern, wenn es abgekühlt ist.

den, so die Initiative. Danach lassen sich die Flächen gründlich trockenreiben.

Sobald das Eis weich wird, lässt es sich in größeren Stücken vorsichtig herauslösen. Ist der Innenraum komplett eisfrei, können die Flächen mit einem milden Reinigungsmittel und einem weichen Tuch feucht abgewischt werden. Auch die Türdichtungen sollten jetzt kontrolliert und nur mit klarem Wasser abgewaschen wer-

Mittlerweile haben alle Hersteller Gefriergeräte mit No-Frost-Technologie im Programm. Diese Technik sorgt dafür, dass das Gefriergut mit gekühlter Umluft eingefroren und die Feuchtigkeit kontinuierlich abgeführt wird. Der Gefrierschrank und die Lebensmittel bleiben dabei eis- und reiffrei.


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Mรถbelfronten kommen immer mehr gemixt daher


wohnen und einrichten

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b Küchenmöbel, Schlafzimmerschrank oder Sideboard: Immer mehr Fronten kommen im Materialmix daher. Auf der Internationalen Möbelmesse IMM Cologne in Köln waren vor Kurzem vielfach Türen- oder Schubladenverkleidungen zu sehen, bei denen sich Echtholzfurniere und Kunststoffoberflächen als vertikale Elemente abwechseln. Zugleich sorgen diese matten und glänzenden Flächen für interessante Kontraste: Viele Hersteller zeigten Kombinationen aus sogenannten sägerauen Hölzern und spiegelndem Lack, Glas oder Metall, die wohnliche Wärme und puristische Kühle zugleich vermitteln.

Moderne Zurückhaltung und klare Strukturen: Mattweiße Lackfronten stehen bei diesen Küchen in einem interessanten Kontrast zu kupferfarbener Eiche.

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44 | garten und terrasse

Die nat端rliche


garten und terrasse

Klimaanlage

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46 | garten und terrasse

Teure Klimageräte im Haus müssen nicht sein. Ein Dachgarten oder eine begrünte Fassade bieten natürli­ chen Schutz vor Hitze und Kälte.

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er auf Bäume im Hof, Fassadengrün und Balkonpflanzen setzt, kann eine Menge Stromkosten für Klimaanlagen sparen. Denn die Grünpflanzen wirken als natürliche Klimaverbesserer: Sie kühlen im Sommer und dämmen im Winter. „Pflanzen haben den gleichen Effekt wie elektrische Klimaanlagen“, sagt Andreas Puhr vom Naturschutzbund Deutschland (NABU). Bäume und Pflanzen mit schattenspendender Wirkung würden dazu beitragen, dass sich die Bausubstanz eines Gebäudes nicht zu stark aufheizt. Denn Pflanzen speichern Wärme im Boden. Zudem nehmen sie Regenwasser schnell auf, geben es aber nur langsam wieder ab. So wird trockene Luft befeuchtet. Extreme Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen werden gemildert. Im Winter wiederum kühlen Mauern durch Pflanzen nicht so schnell aus. Eine Begrünung können Hausbesitzer und Mieter im Frühjahr und Herbst anlegen. Vor allem die Sonnenseiten eines Hauses sollten kultiviert werden - also der Süden und der Westen. Am besten eignen sich sogenannte Selbstklimmer wie Efeu, Kletterhortensie und Wildem Wein. Diese wachsen ohne Kletterhilfen am Mauerwerk entlang. Auch Spalier-Bäume machen wenig Arbeit. Sie können von November bis März gepflanzt werden. Für Höfe eignen sich Laubbäume sehr gut. „Im Sommer sorgen die Blätter für Schatten. Im Winter - also in der dunklen Jahreszeit - lassen die kahlen Äste Licht in die Zimmer“, sagt Puhr. Wer im Herbst sein Dach bepflanzen will, greift am besten zu Sedum- und Nelkenarten sowie zu Gewürzpflanzen wie Thymian, empfiehlt Gunter Mann, Präsident der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung. Sie kommen mit wenig Wasser aus und sind zudem hitze- und frostbeständig. Vor der Bepflanzung muss das Dach mit einer wurzelfesten Abdichtung oder einer Wurzelschutzbahn versehen werden, rät Mann. Er schätzt die Kosten für die Begrünung eines Garagendaches auf rund 30 Euro pro Quadratmeter. Den Aufbau könne jeder selbst vornehmen.

Bild oben | So ein Garten sorgt dafür, dass sich das Dach im Sommer nicht so schnell aufheizt. Im Winter wird die Kälte abgehalten. Bild rechts | Grün von oben bis unten: An der Hausfassade sucht sich Efeu selbst seinen Weg. Bild Seite 44/45 | Wer sein Dach bepflanzen möchte, kann beispielsweise zu Sedum-Arten greifen.

Für eine Hof- und Fassadenbegrünung müssen sich Mieter vorher eine Erlaubnis beim Hausbesitzer einholen, sagt Ulrich Ropertz, Sprecher des Deutschen Mieterbunds. Das habe mehrere Gründe: Solch eine Bepflanzung verändere die Optik einer Immobilie. Das müsse sowohl dem Vermieter als auch den Mitmietern gefallen, erklärt er. Zudem könne rankendes Grün den Putz eines Hauses beschädigen. Für Hausherren gilt dagegen: Wer eine begehbare Dachbegrünung - also einen Dachgarten - bauen will, der braucht eine Genehmigung vom kommunalen Bauamt, erläutert Mann. Für eine extensive Begrünung - also lediglich eine flächendeckende Bepflanzung mit Gräsern und Moos - ist das nur in Einzelfällen nötig.


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Richtig schneiden, reichlich ernten Im Schaumburger Land gibt es in Gartenfragen und -ange­ legenheiten kaum einen besseren Experten als Dieter Kel­ lermeier. Der Vorsitzende des Stadthäger Gartenbauver­ eins gibt in jeder Ausgabe von „4 Wände“ nützliche Tipps für Hobbygärtner und Naturliebhaber.

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eute geht es um den richtigen Obstbaumschnitt: „Ungeschnittene Obstbäume verhalten sich natürlich, denn sie bringen viele kleine – im Schatten gewachsene - saure Früchte. Dies kann nicht das Ziel sein, schließlich wollen wir große, aromatische Früchte erreichen. Deshalb greifen wir durch einen jährlichen Schnitt der Obstbäume bewusst in die natürlichen Abläufe ein. Das bringt mehrere Vorteile: • Frühes Einsetzen der Ernten durch eindeutige Funktionszuweisung der Frucht-Äste • Aufbau einer Krone, die Belastungen durch große Ernten aushält • Gute Belichtung der Krone, und damit eine leistungsfähige Blattmasse • Sonnenlicht an die Früchte, deren Geschmack und biologischer Wert dadurch verbessert wird • Günstige Arbeitsmöglichkeiten bei Ernte und Schnitt

lung in etwa die Waage halten. Die Fruchtknospen bringen die Früchte für das kommende Jahr, während die Triebe erst in den darauffolgenden Jahren Fruchtknospen ansetzen. Der Neigungswinkel der Triebe bestimmt deren Wachstum. Steilere Triebe haben das stärkere Wachstum. Je flacher die Triebe, desto schwächer ist der Austrieb. Durch den Saftstau entstehen Blütenknospen. Mit Ausnahme von Frosttagen sind die Monate Januar bis März der beste Zeitpunkt zum Schnitt von Apfel- und Birnenbäumen. Der Sommerschnitt wird besonders an Jung-, Busch- und Spalierbäumen im Juli bis August durchgeführt: Er beschränkt sich auf Triebe, die man im Winter ohnehin entfernen würde. Durch die bessere Belichtung der Früchte werden diese aromatischer und bekommen eine bessere Ausfärbung. Die sogenannte Wundverheilung verläuft beim Sommerschnitt besser als beim Winterschnitt, da sie sofort nach dem Schnitt einsetzt. Kirschen, Pflaumen und Zwetschgen werden grundsätzlich nach der Ernte geschnitten.

• Verzögerung des Alterns der Bäume mit frühzeitigem Leistungsabfall • Reduzierung von Schädlingen und Pilzbefall. Der Winterschnitt ist die übliche Schnittart. Durch den Schnitt ist man bestrebt, dass sich Triebentwicklung und Fruchtknospenentwick-

„Der Neigungswinkel der Triebe bestimmt deren Wachstum“, weiß Gartenexperte Dieter Kellermeier. Wer seinen Obstbaum richtig schneidet, darf sich auf eine bessere Ernte freuen.


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Der Schnitt in Abhängigkeit vom jeweiligen Alter Im Jugendstadium erfolgt der Pflanz- und Aufbauschnitt zur Kronenerziehung. Als Leit-Äste nimmt man drei möglichst flachwinklige Triebe und schneidet sie um ein Drittel bis zur Hälfte auf Außenaugen gleich lang zurück. Der Mitteltrieb wird etwa 15 bis 20 Zentimeter höher angeschnitten. Im Ertragsstadium wird ein Gleichgewicht zwischen Wachsen und Fruchten angestrebt. Mit dem Überwachungsschnitt werden die Überbauung der Krone und eine übermäßige Fruchtholzbildung verhindert. Im Altersstadium hat ein Baum nur noch wenig Trieb. Dagegen hat er viel zu viel überaltertes Fruchtholz, das reduziert werden muss, wenn er nicht nur noch kleine und schlecht ausgereifte Früchte bringen soll. Wichtig: Die Unterlagen (Wurzeln) – nicht die Stammhöhe – bestimmen die spätere Wuchsstärke der Obstbäume. Die Obst- und Gartenbauvereine im Schaumburger Land sowie auch die Siedlervereine bieten immer wieder Obstbaumschnittkurse an. Bei Interesse einfach dort nachfragen.“

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Spinnenmilben haben diese Grünpflanze befallen und die Blätter umsponnen. Damit es erst gar nicht soweit kommt, sollte man gezielt und rechtzeitig vorbeugen.

Was Pflanzen im Winter mögen

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immerpflanzen reagieren im Winter empfindlich auf weniger Licht, trockene Heizungsluft oder kalte Zugluft. Beliebte Zimmerpflanzen wie die Birkenfeige oder der Ficus benjamina können dadurch ihre gesamten Blätter verlieren. Wer besonders in den Wintermonaten seinen Zimmerpflanzen regelmäßig Aufmerksamkeit widmet, kann vielen Ursachen gezielt und rechtzeitig vorbeugen, rät der Zentralverband Gartenbau.

Wassergabe. Meist gehen mehr Zimmerpflanzen an zu viel als an zu wenig Wasser ein. Durch den Lichtmangel im Winter sollte generell weniger gegossen werden.

Der Hauptfehler bei der Pflege liegt den Angaben zufolge an einer zu gut gemeinten

Zimmerpflanzen sollten regelmäßig auf Schädlinge kontrolliert werden. Dabei ist

Mit einer Fingerprobe kann man feststellen, ob das Substrat noch feucht ist. Pflanzen mit feinen Trieben und weichen Blättern – zum Beispiel Farne – lassen sich gerne öfter mal mit handwarmem Wasser überbrausen. Das beuge zugleich dem Schädlingsbefall vor.

besonders auf Weiße Fliege, Schildläuse und Spinnmilben zu achten. Hilft das Abbrausen oder kleine Gelbtafeln nicht mehr, empfiehlt der Verband Pflanzenschutzmittel in Form von Stäbchen, die direkt in das Substrat hineingesteckt werden. Große, glatte Blätter lassen sich außerdem gut mit einem weichen, feuchten Tuch entstauben, denn Staub hält Luftfeuchte und Licht ab. Vor zuviel Wärme durch eine Fußbodenheizung oder zuviel Bodenkälte helfen Rolluntersetzer sowie Unterlagen aus Kork oder Styropor.

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Redaktion: Uwe Graells (verantwortlich), Frank Werner, Holger Buhre Redaktionelle Mitarbeit: Roger Grabowski, Kirsten Elschner, Axel Wagner Produktion/Layout/Titelgestaltung: Vera Elze

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Sponsoren der Regionalschau sind:

Stadthagen 20. bis 22. Mai 2011 Infos & Anmeldung auf www.schaumburger-regionalschau.de KONTAKT: Antje Wiegmann Tel. 05721 982068 · Fax 982067 a.wiegmann@schaumburger-regionalschau.de Alexander Bremer Tel. 05721 982069 · Fax 982067 a.bremer@schaumburger-regionalschau.de


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