4-Wände

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wände

DAS MAGAZIN FÜR BAUEN & WOHNEN

bauen und modernisieren

wohnen und einrichten

garten und terrasse

Mehr als die Hälfte der Deutschen hält ihr Bad für überdurchschnittlich wichtig oder gar für den wichtigsten Raum in der Wohnung.

Einbaumöbel sorgen häufig für beeindruckende Wohnwelten. Die Ideen von Planern und Hausbauern werden immer raffinierter.

Alten Gemüsesorten werden wiederentdeckt und erfreuen sich einer neuen Beliebtheit. Viele Arten werden auch als Delikatesse gehandelt.

Ein Magazin der Schaumburger Nachrichten, der Schaumburger Zeitung und der Schaumburg-Lippischen Landes-Zeitung  | Juni 2012


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inhalt

3 | bauen und modernisieren

Regendicht innerhalb eines Tages Seite 14

wohnen und einrichten

Raffiniertes auf den zweiten Blick Seite 36

garten und terrasse

Inhalt

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Die Natur ins Haus holen

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„WohnRiester kann noch mehr“

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Selbst ist der Stromverbraucher

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Der Weg zum neuen Bad

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Ein guter Tag beginnt im Bad

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Ein Wohlfühlbad aus einer Hand

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Elegant und behaglich

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Regendicht innerhalb eines Tages

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Neu, barriere frei und betreut

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Lagerfeuerromantik für zu Hause

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Lieber „auf Nummer sicher“ gehen

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Keine Angst vor „Panzerknackern“

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Die vergessene Nische

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Umbauen oder Möbel rücken?

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Wenn die Hitze quält

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Romantik pur

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Wenn der Nachbar schon jubelt

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Praktisch und dekorativ

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Das Kreuz mit dem Kreuz

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Raffiniertes auf den zweiten Blick

Wo Pflanzen gerne Wurzeln schlagen Seite 38

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Wo Pflanzen gerne Wurzeln schlagen

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Gemütlich und schön

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So klappt’s mit der Staudenpracht

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Kleine Tipps mit großer Wirkung

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Grün und jung ist am besten

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Branchen- und Adressenverzeichnis

Außentreppen Eingangspodeste Pf l a s t e r a r b e i t e n

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Sehr geehrte Leserinnen und Leser. Sind Sie in Fußball-EM-Stimmung und genießen die Spiele in Polen und der Ukraine? Gehen Sie zum Public Viewing oder schauen Sie die Begegnungen lieber in aller Ruhe zu Hause an? So oder so: Entspannung und Erholung tut in dieser bisweilen emotionsgeladenen Atmosphäre sicherlich gut. Aus diesem Grund hat unsere Redaktion einmal mehr aktuellen Trends für die eigenen vier Wände nachgespürt. Was dabei in baulicher und wohnlicher Sicht für drinnen und draußen angesagt und herausgekommen ist, sehen Sie auf den 52 Seiten dieses Magazins. Soviel vorab: Individuellen Gestaltungsideen sind kaum Grenzen gesetzt. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen. Bis zur nächsten Ausgabe von „4 Wände“ im August dieses Jahres.

Arne Frank Verlagsleiter


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Die Natur ins Haus holen Gefrühstückt wird im Sommer auf der Terrasse, das Gläschen Wein am Abend auf dem Balkon getrunken. Und im Winter schaut man den rieselnden Schneeflocken durch den gläsernen Wintergarten zu: Drei Möglichkeiten, naturnah zu wohnen.

Ein Wintergarten erweitert den Wohnraum. So können die Bewohner bei jeder Tages- und Nachtzeit und bei jedem Wetter im Grünen sitzen und sind trotzdem gut geschützt.

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uf dem Balkon neben der Krone des Ahornbaumes sitzen, umschwirrt von flinken Meisen und beschallt vom Lockruf der Amsel auf dem nächsten Dachfirst. Auf der neu angelegten Terrasse mit dekorativen Blumenkübeln entspannen oder im Wintergarten den totalen Durchblick ins Grüne haben: Freisitze steigern den Wohn- und Verkehrswert des Zuhauses ganz erheblich. „Das eigene Zuhause wird noch liebenswerter, wenn man wohnungsnah auch das Draußen erleben kann“, sagt die Architektin Helga Zander aus Hannover. „Sei es auf einem kleinen Balkon, auf der Dachterrasse, auf einer ebenerdigen Terrasse mit Überdachung oder im Wintergarten.“ Bei Altbauten sei es mittlerweile Standard, im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen auch Balkone an der Rückseite der Gebäude zu den meist begrünten Höfen anzubauen.


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Mit solchen Fertigelementen lassen sich nachträglich Balkone an älteren Gebäuden anbringen. Das geschieht oft im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen.

Ein Glasdach über den oberen Balkonen verbessert dort die Aufenthaltsmöglichkeiten bei kühleren Temperaturen oder leichtem Regen. „Zu beachten ist ein Mindestabstand zur Grundstücksgrenze, der in besonderen Fällen und mit Zustimmung des Nachbareigentümers unterschritten werden kann“, erläutert Zander die Bestimmungen. „Auch kann ein Sichtschutz zu Nachbarbalkonen erforderlich sein.“ Solche Anforderungen sind in den Bauordnungen der Bundesländer definiert und müssen beim notwendigen Bauantrag berücksichtigt werden.

geplant werden muss eine gute Entlüftung und möglichst ein außenliegender Sonnenschutz, sonst schwitzen nicht nur die Menschen, sondern auch die Pflanzen. „Der Gedanke an einen Wintergarten hat durchaus Sinn“, sagt Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF) in Frankfurt am Main. „Schließlich vergrößert er komfortabel den Wohnraum und verbindet die Hausbewohner in einzigartiger Weise mit der Natur – und das zu jeder Tages- und Jahreszeit.“

Bei Dachgeschosswohnungen ist der Bau einer Dachterrasse attraktiv, die man in einen kleinen Kräuter- oder Blumengarten verwandeln kann. Neben dem auch hier notwendigen Bauantrag sind die sichere Feuchtigkeitsabdichtung sowie eine Wärmedämmung zur darunterliegenden Wohnung zu beachten.

Mit einem Wintergarten wird

Immer beliebter werden Wintergärten, in denen man witterungsgeschützt schon im Frühjahr der Natur und damit den ersten Gartenblumen und blühenden Büschen nahe sein kann. Frostempfindliche Pflanzen können hier überwintern. Der Wintergarten kann sowohl an der Ost-, Süd- oder Westseite angebaut und im Sommer je nach Ausstattung – zum Beispiel mit Schiebe- oder Falttüren – auch als überdachte Terrasse genutzt werden. Er bildet einen Klimapuffer gegenüber der Wohnung. Ein-

Stehen vor dem Wintergarten größere Laubbäume, die im Sommer für angenehmen Schatten sorgen, ist bereits ein perfekter, natürlicher Sonnenschutz vorhanden. Das Gute daran: Im Winter, wenn die Bäume laubfrei sind, kann die tief stehende Sonne eingefangen werden. „Die gewonnene Wärme lässt sich durch gezieltes Öffnen und Schließen der Verbindung zwischen Wohnraum und Wintergarten direkt ins Haus lüften“, erläutert Tschorn.

Wohnfläche geschaffen, die ganzjährig nutzbar ist.

Mit einem Wintergarten wird Wohnfläche geschaffen, die ganzjährig nutzbar ist. „Zugig im Winter und zu warm im Sommer – das ist lange vorbei“, sagt Jochen Grönegras, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Flachglas in Troisdorf bei Bonn. „Moderne Funktionsgläser kombiniert mit effektivem Sonnenschutzglas oder fest montierten Verschattungen sowie mit modernen Belüftungseinrichtungen machen den Wintergarten im Handumdrehen zur Zwölfmonats-Wohlfühloase für die ganze Familie.“ Auch Balkone oder Terrassen lassen sich nachträglich an das Eigenheim anbauen und bringen so mehr nutzbare Wohnflächen. Bei einer Terrasse bietet sich auch eine Überkopfverglasung an, die vor Sonne schützt und auch einem Regenschauer trotzt. „Bei Markisen aus Stoff kann das schon mal anders aussehen. Diese holt man am besten ein, wenn es windig wird“, rät Grönegras.

Im Wintergarten kann man witterungsgeschützt schon im Frühjahr der Natur nahe sein. Wichtig ist dabei ein guter Sonnenschutz – sonst wird es spätestens im Sommer in dem Glasanbau viel zu heiß.


bauen und modernisieren

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8 | bauen und modernisieren

Die staatliche WohnRiester-Förderung macht den Weg in die eigenen vier Wände leichter.

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„WohnRiester kann noch mehr“

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ie Altersvorsorge mit einer eigenen Immobilie liegt weiter voll im Trend. Auch 2012 verteidigt die „Eigenheimrente“ ihre erfolgreiche Entwicklung bei den Riester-Sparformen. „Aber die staatliche WohnRiester-Förderung kann noch mehr“, sagt Burkhard Lange, Gebietsleiter der LBS Nord­ deutsche Landesbausparkasse Berlin-Hannover: „Vielen Menschen ist nicht bekannt, dass Riester-geförderte Bausparverträge auch sofort in Immo­bilienfinanzierungen eingebaut werden können – und das mit allen Vorteilen der Förderung.“

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Bei einem sofortigen Finanzierungswunsch schließt der Kunde einen Bausparvertrag mit einer Bausparsumme in Höhe seines Kreditbedarfs ab. Die LBS finanziert dann – Bonität vorausgesetzt – die Bausparsumme vor – und zwar so lange, bis der Bausparer ein gewisses Mindestguthaben angespart hat und der Bausparvertrag zugeteilt wird. Dann werden Guthaben und Bauspardarlehen ausgezahlt. „Bis zur Zu­teilung zahlt der Kunde die Sparraten für den Bausparvertrag und die Zinsen für die Vorfinanzierung“, so Lange. Wird der Bausparvertrag zugeteilt, löst er nach Angaben des LBS-Experten den Vorfinan­zierungskredit mit dem Guthaben und dem Bauspardar­lehen ab. „So kann beispielsweise eine Familie mit zwei Kindern im Alter von einem und vier Jahren jährlich bis zu 793 Euro Wohn-Riester-Förderung erhalten und direkt in eine Finanzierung einfließen lassen“, erläutert Lange.


bauen und modernisieren

Selbst ist der Stromverbraucher

Der „eVita“ heizt und hilft Kosten sparen.

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ie Brötje Breuer KG hat ihr Programm aufgestockt. Umweltbewusste und Sparfüchse gleichermaßen lockt der „eVita“. Dieser intelligente Heizkessel verbindet hocheffiziente Brennwert-Heiztechnologie mit der Möglichkeit, Strom zu erzeugen. Der Generator des „eVita“ wird nicht wie in Kraftwerken von einer Turbine betrieben, sondern von einem Stirling-Motor. Dieser erzeugt Heizwärme und Bewegung zum Antrieb des Generators. Der Motor arbeitet durch ständiges Aufheizen und Abkühlen eines eingeschlossenen Edelgases. Daher sind laufende Wartungen wie bei Verbrennungsmotoren nicht nötig. Genau das macht den „eVita“ zu einer bequemen und kostengünstigen Lösung. Ist er erst einmal in Betrieb, arbeitet er effizient und zuverlässig und erspart Wartungstermine.

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10 | bauen und modernisieren

Der Weg zum neuen Bad Ein neues Badezimmer steht bei vielen Haus- und Wohnungseigentßmern ganz oben auf der Wunschliste. Hier einige Tipps zum richtigen Vorgehen. 3;0ŽW KV}ŠXI &mHIV Y *PMIWIREYWWXIPPYRK 7SRRXEK 7GLEYXEK ZSR 9LV

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Dank guter Planung lässt sich auch aus kleinen Räumen ein optimal nutzbares Badezimmer machen.

WĂźnsche feststellen: Wer nutzt das Bad? Wie oft, wie lange, mit welchen Vorlieben? Anregungen sammeln: bei Freunden, in Prospekten oder Badund Fliesenausstellungen.

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Budget klären: Was darf das neue Bad kosten? Wenn die kleine LĂśsung nicht zufriedenstellt: Ein Ausbau lässt sich auch in mehreren Abschnitten realisieren. Einige Hersteller bieten modulare Badserien mit zehn Jahren Nachkaufgarantie – fĂźr Kunden eines Innungsfachbetriebs sogar nach Auslaufen der Serie.

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vorbei und macht Vorschläge zu Raumaufteilung und Gestaltung. Er achtet auch auf Funktionszonen und optimale Platznutzung. Bei der Baderneuerung aus einer Hand organisiert der Fachhandwerker die beteiligten Gewerke.

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Und sonst: Viele Betriebe bauen Badezimmer um, während die Besitzer im Urlaub sind. Eine Mar ke der WIEDEMANN-Gr uppe .


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Ein guter Tag beginnt im Bad

Ein Ort zum Wohlfühlen: Viele Deutsche halten das Badezimmer für den wichtigsten Raum in ihrer Wohnung.

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er sich die Sanitäreinrichtung nach seinen Wünschen ausgesucht hat, genießt die Momente vor dem Spiegel. Die Deutschen wissen um diesen Zusammenhang: Mehr als die Hälfte hält ihr Bad für überdurchschnittlich wichtig oder gar für den wichtigsten Raum in der Wohnung. Das hat eine Umfrage der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS)

ergeben. Auf die Frage, welche Räume sie in den kommenden Monaten renovieren lassen wollten, nannten die Umfrageteilnehmer nach der Küche am häufigsten das Bad. Dabei kann eine Badverschönerung auch in kleinen Schritten erfolgen. Auf der Wunschliste ganz oben steht zum Beispiel ein Handtuchheizkörper. Sanitär-Händler

sind Badprofis und können eine Vielzahl von Modellen anbieten, auch Austauschheizkörper. Ein solches Modell wertet den Raum auf und kann an vorhandenen standardisierten Anschlüssen installiert werden. Geschickt ausgewählt, geben einzelne herausragende Stücke dem Bad ein neues Gesicht. Und falls später einmal ein Umzug ansteht, lassen sie sich auch mitnehmen.

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Ja, hallo erst mal, aber ich weiß gar nicht, ob Sie es schon wussten:

Die Firma Franke kümmert sich um Ihre Haustechnik. Nachdem Sie den Artikel in dieser Ausgabe der SN gelesen haben, muss ich Ihnen verraten: Unsere Heizungsabteilung ist unschlagbar, unsere Sanitärabteilung noch besser. www.franke-heizung.de · www.franke-sanitaer.de

Ein Wohlfühlbad aus einer Hand

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alt, ungemütlich und nur zum funktionellen Kurzaufenthalt genutzt? Das war einmal. Ein Badezimmer ist heute ein Ort zum Wohlfühlen und Entspannen. Egal, ob das alte Bad saniert und umgestaltet oder im Neubau angelegt werden soll: Im Stadthäger Unternehmen Franke an der Bogenstraße finden Kunden einen Partner, der ihnen Beratung, Planung bis zur 3D-Darstellung sowie die komplette Ausführung aus einer Hand bietet. Die jeweiligen persönlichen Wünsche werden stets direkt vor Ort bei den Kunden daheim erörtert. Anschließend begleitet Gabriele Franke ihre Kunden auf Wunsch mit fachlichem Rat beim Gang durch verschiedene Ausstellungen, um Fliesen und Interieur auszusuchen. Bei der Ausführung der erforderlichen Arbeiten legt das Unternehmen Wert auf Zuverlässigkeit und akkurate Handhabung während der gesamten Bauphase. Und, so verspricht Gabriele Franke: „Nach Fertigstellung wird der Kunde feststellen, dass der erarbeitete Zeit- und Budgetplan nicht überschritten wurde.“


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Eckverglasung: Das „Freiberger Haus“ wirkt mit schlichter Form und reizvollen Details.

Elegant und behaglich

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odern, individuell und komfortabel: Mit seiner einfachen Linienführung steht das Haus „Freiberger“ von Baumeister-Haus in der Tradition des schlichten und von jeglicher Ornamentik befreiten Bauhausstils. Dieser Haustyp – im neuen Baumeister-Katalog besonders herausgestellt – sei äußerst gefragt, erläutert Gerhard Tadge, Inhaber des Bauunternehmens Tadge (Nienstädt).

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Äußere Zeichen dieses Haustyps sind außer der einfachen Grundform und dem eleganten GrauWeiß-Kontrast die markanten Eckverglasungen. Sie sorgen für helle Räume und schaffen transparente Übergänge zwischen drinnen und draußen. Wichtig zum Wohlfühlen: Moderne Eleganz verbindet sich im „Freiberger“-Haus mit Behaglichkeit. Das Traditionsunternehmen von Gerhard Tadge besitzt 60 Jahre Erfahrung in Planung und Bau massiver und individueller Ein- und Mehrfamilienhäuser. Im Nienstädter Massivhauspark (Hüttenstraße) können montags bis freitags von 7.30 Uhr bis 17 Uhr diverse Baumeister-Häuser im traditionellen und im modernen Stil zu besichtigen.

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Regendicht innerhalb

Die Bauzeit eines solchen Massivhauses auf der Baustelle wird durch die maximale Vorfertigung im Werk auf ein Minimum reduziert.

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oderne Architektur, hohe technische Ansprüche und individuelle Kundenwünsche: Dank neu entwickelter Produktions- und Montagemethoden können diese Ansprüche im Massivhausbau jetzt bereits in der Fabrik in industrieller Topqualität umgesetzt werden. Der Hersteller Dennert hat ein Verfahren entwickelt, bei dem die Bauzeit von Massivhäusern auf der Baustelle durch maximale Vorfertigung im Werk auf ein Minimum reduziert werden kann. Das kann viel Geld, Zeit und Ärger ersparen.

Auf dieser Basis werden bei Dennert massive Raummodule aus Boden, Wänden und Decken gefertigt und beinahe wohnfertig ausgestattet – selbst die Einbauküche wird hierbei in der Regel im Werk voll funktionsfertig eingebaut. Die Montage auf der Baustelle setzt das aus der Automobil-Industrie bekannte Effizienzprinzip konsequent fort. Nicht verschiedene Handwerker, sondern ein eingespieltes Team errichtet das Massivhaus regendicht an nur einem einzigen Tag: mit Keller, Dacheindeckung und funk-


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eines Tages

Fotos: dennert-massivhaus.de

Beratung • Montage • Verkauf

Bei diesen Massivhäusern werden Heizung, Küche und Bad bereits im Hersteller-Werk eingebaut.

tionsfähiger Haustechnik. Am Ende dieses sogenannten Montagetages erfolgt die Schlüsselübergabe – wie beim Autokauf. Auch in Bezug auf Energieeffizienz ist diese maximale Vorproduktion nach Angaben des Herstellers von großem Vorteil. „Die Wärmedämmung ist zu 100 Prozent passgenau“, betont Unternehmenssprecher Holger Kühne. „Energieverluste durch Wärmebrücken sind praktisch ausgeschlossen.“ Der industrielle Qualitätsstandard macht sich seinen Angaben zufolge bezahlt. Ein Massivhaus habe zudem eine hohe Wärmespeicherfähigkeit, was ebenfalls zu einem angenehmen Raumklima beitrage. Hinzu komme ein guter Brand- und Schallschutz. Was Heizen, Kühlen und Lüften betrifft, so kann aus unterschiedlichen Energiepaketen gewählt werden, die schon im Werk komplett eingebaut werden – von der Wärmepumpe bis zur Solaranlage. „Eine hochpräszise und milimeter-genaue Fertigung sorgt für maximale Planungssicherheit bei jedem DennertMassivhaus“, so Kühne. „Individuelle Planung und clevere Lösungen im Detail stehen für die Umsetzung einer individuellen Wohlfühlatmosphäre.“

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Zurück ins barriere inNeu, der Langen Straß

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esser wohnen im Alter: Dieser Wunsch ist gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels aktueller denn je. An der Langen Straße in Bückeburg sollen deshalb statt eines Gewerbebetriebs 23 seniorengerechte Wohneinheiten mit Allgemeinbereich und Servicebüro entstehen, die sich in die umliegende Bebauung einfügen.

Beispiel: Wohnung 19Stelle ist das Straßenbild geprägt durch An dieser eine Bebauung verschiedenster Epochen und Bausti2 43,90le.mBeginnend an der Stadtkirche bilden massive straßenbegleitende Mehrfamilienhäuser in zwei- bis vier€ 105.000,– geschossiger Ausführung die wesentliche Bauform.

Das neue Gebäude wird vom Unternehmen „Lenz Häuser“ errichtet und über vier Etagen mit jeweils fünf Wohnungen zwischen 40 und 63 Quadratmetern verfügen. Im Erdgeschoss haben zudem drei Wohnungen, Gemeinschaftsräume, Büros, eine Küche, behindertengerechte Toiletten sowie ein Besprechungsraum Platz.

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Die Einfahrt in die Tiefgarage wird über die Herderstraße erfolgen. Ein Stellplatz dort kostet 9500 Euro. Die Ausrichtung der Balkone und Terrassen wird gegenüber der vorhandenen Bebauung nicht verändert.

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Die Fertigstellung des Gebäudes ist fĂźr den kommenden Winter vorgesehen. Der Kaufpreis der Wohnungen liegt je nach GrĂśĂ&#x;e zwischen 100.000 und 138.600 Euro. Im Kaufpreis sind die vollständige ErschlieĂ&#x;ung sowie eine hochwertige Ausstattung enthalten. Bei einer Anmietung der Räumlichkeiten belaufen sich die monatlichen Kosten auf 360 bis 568 Euro.

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Das neue Gebäude wird sich nach Angaben von Dirk Lenz harmonisch in die umliegende Bebauung entlang der Langen StraĂ&#x;e einfĂźgen.

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Lagerfeuerromantik für zu Hause

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n Wintertagen zu Hause am Feuer zu sitzen, ist für viele ein Traum. Denn das Flackern der Flamme vom Kamin, Heizkamin und Kaminofen verleiht dem Wohnraum eine wohlige Atmosphäre. „Doch vor dem Kauf und Einbau sollte man die eigenen Wünsche und Bedürfnisse unter die Lupe nehmen“, rät Tim Froitzheim, Referent für Ofen- und Luftheizungsbau beim „Zentralverband Sanitär Heizung Klima“. Denn es gebe viele Modelle und unterschiedliche Bauweisen - jeweils mit Vor- und Nachteilen.

Auch wenn es keiner hören will: Der nächste Winter kommt bestimmt. Daher sollte man den Sommer nutzen, um einen Kamin oder Kaminofen einzubauen. Vor dem Kauf sollte man sich jedoch erstmal Gedanken darüber machen, was die fertige Feuerstelle später mal leisten soll.

Für Familien, die viel Zeit zu Hause verbringen, sei eine Feuerstätte sinnvoll, die zusätzlich die Zentralheizung beim Erwärmen des Warmwassers und der Räume unterstützt, sagt Froitzheim. „Ein Kamin mit Blick aufs Feuer ist zum Beispiel für ein berufstätiges Paar, das gerne am Wochenende für wenige Stunden eine gemütliche Lagerfeueratmosphäre genießen möchte, genau das Richtige.“ Dieter Stehmeier vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerk schränkt jedoch ein: „Offene Kaminfeuer sind nicht mehr Stand der Technik.“ Denn ein richtig offener Kamin nutze die Energie des Brennstoffs nur zu einem sehr geringen Teil aus und dürfe deshalb aufgrund behördlicher Auflagen nur gelegentlich betrieben werden.


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„Die heute übliche Variante ist der Heizkamin mit Heizeinsatz und einer Glastür vor dem Feuerraum“, sagt Stehmeier. Durch den Einsatz werde die Effektivität des Kamins um ein Vielfaches gesteigert. Denn ein Heizkamin gebe die erzeugte Wärme des Feuers nicht bloß durch Strahlungswärme ab, sondern erhitze auch die Raumluft, da der Heizkamin kalte Umgebungsluft durch Luftöffnungen ansauge. Die Luft wird an der Brennkammer vorbeigeführt und erwärmt über Austrittsöffnungen in den Raum zurückgegeben. Eine Alternative zum Heizkamin sind Kaminöfen. Auch bei diesen industriell hergestellten Öfen lässt sich das Spiel der Flammen hinter Glastüren betrachten. „Nicht unterschätzt werden sollte die Heizleistung eines Kaminofens“, sagt Michael Toplak von der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kachelofenwirtschaft. Käufer eines Kaminofens sollten daher die Größe und den Wärmebedarf ihres Wohnzimmers berücksichtigen: Zu große Geräte seien ineffizient, weil überschüssige Wärme wegen allzu großer Hitze nach draußen weggelüftet werden muss. Neben persönlichen Vorlieben müssen beim Bau einer Feuerstätte auch die baulichen Bestimmungen und mögliche Umbauten berücksichtigt werden. „Sowohl Kaminöfen als auch Kamine brauchen einen Schornstein“, erläutert Stehmeier. Daher sollte zu Beginn der Planung einer Feuerstelle auch stets der Schornsteinfeger hinzugezogen werden. Dieser prüfe, ob ein vorhandener

Schornstein für die geplante Feuerstätte genutzt werden kann. Alternativ könne auch ein Edelstahlkamin an der Außenwand des Hauses installiert werden. Ein Schornsteinfeger müsse den neuen Kamin zudem immer vor der endgültigen Inbetriebnahme abnehmen, sagt Stehmeier. Ein Problem sind luftdichte Bauten wie Passivhäuser. Dort können raumluftabhängige Feuerstätten nicht störungsfrei betrieben werden, da die Gebäudehülle dicht ist und nicht ausreichend Verbrennungsluft nachströmen kann. Deshalb muss laut Froitzheim bei gleichzeitigem Betrieb von raumluftabhängigen Feuerstätten und Lüftungsanlagen über die Bemessung der Lüftungsanlage sichergestellt sein, dass im Aufstellraum der Feuerstätte kein unzulässig hoher Unterdruck entsteht.

Unter dem Stiderfeld 14 31737 Rinteln

Mit dem Einbau eines Ofens gehen oftmals weitere Baumaßnahmen einher: Für die heiße Abluft braucht man einen Rauchabzug und auch einen Schornstein.

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Keine Angst vor „Panzerk

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ür die Opfer ist das meist ein Schock: Einbrecher brauchen oft nur Sekunden, um in ein schlecht gesichertes Haus einzudringen. Schutz bieten mechanische Sicherungen oder Alarmanlagen. Diese sollten aber vom Fachmann geplant und eingebaut sein. Alle vier Minuten wird in Deutschland eingebrochen. Doch trotz dieser erschreckenden Zahl blenden Wohnungsbesitzer die Gefahr eines Einbruchs oft aus – und lassen während des schnellen Einkaufs oder des kurzen Gangs zur Post sorglos das Fenster oder die Terrassentür gekippt. Und Wohnungs- und Haustüren werden nur schnell zugezogen. „Dieses Verhalten wirkt geradezu wie eine Einladung auf Einbrecher“, sagt Rainer Marin von der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle in Hamburg. Denn in der Regel seien keine Planer, sondern Gelegenheitstäter am Werk. Einbrecher meiden normalerweise die direkte Konfrontation. Deshalb finden 90 Prozent aller Einbrüche statt, wenn niemand zu Hause ist. Bei längerer Abwesenheit – zum Beispiel im Urlaub – sei es daher ratsam, mit Zeitschaltuhren für Rollläden und Lampen Anwesenheit vorzutäuschen, rät die Initiative für aktiven Einbruchschutz „Nicht bei mir“. Von einer zu dichten Bepflanzung an Fenstern und Hauswänden wird abgeraten, da diese einen optimalen Sichtschutz für Einbrecher bietet. Ebenso sollten möglichst alle Gegenstände, die als Einstiegshilfe oder Einbruchswerkzeug dienen können, aus dem Garten oder Hof weggeräumt und verwahrt werden.

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„Bei Einfamilienhäusern sind Terrassentüren oder Fenster die Hauptzugangspforten für Einbrecher“, sagt Jürgen BenitzWildenburg vom Institut für Fenstertechnik (Rosenheim). Sicherungen an Fenster und Balkontür lohnen sich hier vor allem im Erdgeschoss und an Orten, zu denen Einbrecher hochklettern könnten. Eine 100-prozentige Sicherheit kann es zwar nie geben, aber mit der richtigen mechanischen Installation lassen sich viele Einbrüche verhindern. „Denn schon mit einem einfachen Schraubenzieher oder dem Kuhfuß brauchen Einbrecher nur Sekunden, um ein einfaches Fenster oder eine Balkontür mit Rollzapfen auszuhebeln“, warnt Marin.


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nackern“ Aber: „Wenn eine Tür oder ein Fenster länger als fünf Minuten Widerstand leistet, geben die meisten Diebe auf“, sagt Benitz-Wildenburg. Das Risiko, auf frischer Tat ertappt zu werden, sei dann für viele Täter zu groß. Eine Alarmanlage ist hierzu laut Benitz-Wildenburg nur Ergänzung, nicht aber Alternative: Denn sie meldet zwar den Einbruch, verhindert diesen aber nicht. Deshalb sei es ratsam, Fenster und Türen ohne wirksamen Einbruchschutz nachzurüsten. Wirkungsvoll vereiteln ließen sich viele Einbrüche mit Fensterbeschlägen mit Pilzköpfen – denn meist werde bei Einbruchsdiebstählen das Fenster oder die Tür aufgebrochen, nur in wenigen Fällen werde das Fensterglas zerschlagen. Dies mache Krach, und Täter schrecken meist davor zurück, erläutert Benitz-Wildenburg. Zudem bestehe Verletzungsgefahr. „Bei alten Fenstern sollte über den Austausch des gesamten Fensters gegen ein Einbruch hemmendes nachgedacht werden“, sagt Ulrich Tschorn vom Verband der Fenster- und Fassadenhersteller (Frankfurt/Main). Denn Nachrüsten sei teuer und rechne sich nicht immer. Zu erkennen ist bei Fenstern die Einbruchsicherheit an den Widerstandsklassen 1 bis 6, abgekürzt mit RC (resistance class). Tschorn hält für Privathaushalte die Klasse RC2 für ausreichend. „Haus- oder Wohnungstüren, die einfach nur zugezogen wurden, lassen sich ohne große Mühe mit einem Draht knacken“, erklärt Tschorn. Das Abschließen könne sich gleichwohl sparen, wer auf Schlösser mit drei Fallen oder auf Türen mit motorisch betriebenen Schlössern setze.

Alle ausgeflogen? In der Urlaubszeit sind besonders viele Einbrecher auf der Suche nach Beute.

„Eine Nachbesserung in punkto Einbruchschutz kann ein Mieter von seinem Vermieter nicht verlangen“, sagt Ulrich Ropertz vom Deutschen Mieterbund. Der Zustand beim Abschluss des Mietvertrags sei maßgeblich. Zusätzliche Einbruchsicherungen wie Riegelschlösser oder Türspione seien Sache des Mieters. Muss die Anlage jedoch in die Wand installiert werden, müsse der Mieter sich dies genehmigen lassen. Zudem sei er verpflichtet, die Sicherungen beim Auszug zurückzubauen – es sei denn, der Mieter vereinbart mit dem Vermieter schon bei der Genehmigung, dass die Teile eingebaut bleiben dürfen.

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Die vergessene Nische

Auf den ersten Blick ist sie meist zu niedrig, zu dunkel und zu eng: die Nische unter einer Treppe. Doch hier kann sogar eine Abstellkammer mit gemauerten Wänden und Tür entstehen.

Vor allem in kleinen Häusern oder in Gebäuden ohne Keller und Dachboden ist Stauraum Mangelware. Platz ist oft im toten Eck unter der Treppe – mit etwas Kreativität bei der Einrichtung.

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uf den ersten Blick ist sie meist zu niedrig, zu dunkel und zu eng: Die Nische unter einer Treppe. Doch auch hier können tolle Stauraumlösungen entstehen. „Vergleichsweise einfach und vielseitig lassen sich Räume unter einer geschlossenen Treppe nutzen“, erläutert Mareike Hermann von der Do-it-yourself-

Akademie (Köln). Sie sind durch eine Rückwand, durch die Unterseite der Treppe und meist auch durch eine Seitenwand klar begrenzt. Allerdings spielt die Form der Treppe eine Rolle: „Eine halb- oder viertelgewendelte Treppe kann gut unterbaut werden. Schwie-

rig hingegen ist eine Spindeltreppe mit Mittelsäule“, erklärt Johannes Wortmann, ein auf Treppen spezialisierter Tischlermeister. Wie der Raum unter der Treppe ausgestattet wird, hängt davon ab, was gelagert werden soll: Eine offene Garderobe für den Flur könne zum Beispiel mit Hilfe von Teleskopstangen geschaffen werden.


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Eine Möglichkeit – zumindest der Teilnutzung – bieten Schubfächer, die unterhalb der ersten drei bis vier Stufen als eine Art Sockel eingebaut werden. Hier findet etwa ein Schuhregal Platz. „Sie sehen aus wie eine Setzstufe und ermöglichen es, den Raum von der Trittseite her zu nutzen“, erläutert Wortmann. Die Seite der Treppe und damit der Fächer kann beispielsweise mit Holz verkleidet werden – die Schublade wird einfach herausgezogen.

„Wer über eine große Bibliothek oder eine umfangreiche CD- oder DVD-Sammlung verfügt, sollte über Regale nachdenken“, sagt Hermann. Regalböden werden in Baumärkten passgenau zugeschnitten. Die Regalwand unter der Treppenschräge dürfe auch gerne Teil des davorliegenden Wohnraums oder Treppenhauses bleiben. Anders sieht es aus, wenn eher wenig dekorative Gegenstände wie Schuhe, Saisonware oder Haushaltsartikel verstaut werden sollen. „Dann bietet es sich an, den Bereich unter der Treppe vom übrigen Raum optisch zu trennen“, sagt Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie. Ein kostengünstiger, platzsparender Sichtschutz ist eine Gardine. Eleganter sind Fronten, die sich in Material und Beschaffenheit am vorhandenen Raum orientieren und zum Beispiel das Holz der Möbel aufnehmen.

Die einfachste Lösung: Passgenaue Regale finden unter einer Treppe einen guten Platz. So wird hier Stauraum geschaffen, ohne Raum vom eigentlichen Zimmer wegzunehmen.

Nur: „Letztlich ist jede Treppe heute ein Einzelstück. Deshalb ist es so gut wie unmöglich, vorgefertigte Teile zu nutzen“, sagt Wortmann. „Die Front muss in den allermeisten Fällen individuell gefertigt werden.“ Maßgeschneiderte Türen vom Tischler können auch raffinierte Öffnungsund Faltmechanismen haben. Für versierte Heimwerker können Trockenbauwände oder Schiebetüren auf Raumtrennschienen Alternativen sein. Weit schwieriger als der Raum unter einer geschlossenen Treppe lässt sich der unter einer offenen Treppe gestalten. „Egal, wie man die Front zum Raum verkleidet: Zwischen den Stufen sieht man immer hindurch“, sagt Geismann. „Außerdem gelangen Staub und Schmutz hinein. In dem kleinen, verwinkelten Raum kann der Dreck jedoch nur schwer beseitigt werden.“

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Wer eine ganze Kammer zur Verfügung hat, braucht ein Innenleben: „Der Raum unter der Treppe muss dann so aufteilt werden, dass auch die Tiefe gut erreichbar ist“, skizziert Hermann den ersten Planungsschritt. Sehr sperrige und selten verwendete Teile wie Koffer, Schlitten, Surfbrett oder Ersatzmatratze seien in der tiefsten und flachsten Nische ideal aufgehoben. „Für kleinere Gegenstände bieten sich Kisten und Container in unterschiedlichen Formaten an. Wenn diese auf Bretter mit Rollen gestellt werden, lassen sie sich bei Bedarf ganz leicht hervorholen.“ Hilfreich ist hier eine gut leserliche Beschriftung. Darüber hinaus lässt sich das Innenleben des Miniraums organisieren wie das eines begehbaren Schrankes: Mit Regalen, aber auch Haken und Kleiderstangen. „Sowohl Baumärkte als auch Küchenhersteller bieten eine reiche Auswahl an Böden, Auszügen und Hängemodulen“, sagt Geismann. Hermann empfiehlt darüber hinaus den Blick in die Kataloge von Keller- und Werkstattausstattern: „Mit Systemlösungen werden Stauräume besonders effizient eingerichtet.“

Raffinierte Lösung: Im Sockel einer Treppe können Schubfächer Platz finden, die dann beispielsweise mit Schuhen gefüllt werden.

Pflasterarbeiten


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Umbauen oder Möbel rücken?

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entner haben es manchmal schwer, in der eigenen Wohnung zurechtzukommen: Altersschwache Beine, zitternde Hände und ein schmerzender Rücken machen vielen Älteren zu schaffen. Es gilt deshalb, Hindernisse rechtzeitig aus dem Weg zu räumen. Bis 2050 wird sich in Deutschland die Altersgruppe „80 plus“ auf zehn Millionen Menschen verdreifachen. Kurzfristig werden 2,5 Millionen altengerechte Wohnungen gebraucht, hat der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) errechnet. Die größte Herausforderung dabei sei das Anpassen der bereits bestehenden Wohnungen an eine alternde Bevölkerung. Ein solcher Umbau ist eine große Investition für so manches knappe Rentnerbudget – doch es erleichtert den Alltag. „Menschen wollen solange wie möglich zu Hause bleiben“, sagt Peter Michell-Auli vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KdA). „Deshalb müssen wir die Lebensräume vor Ort ausbauen. Ein wesentlicher Aspekt dabei sind die barrierefreien Wohnungen.“

Ziel eines altersgerechten Umbaus ist an erster Stelle die Barrierefreiheit: Also möglichst keine Stufen, sondern ein Lift im Treppenhaus oder Rampen im Eingang. Machen kann man hier viel – allerdings auch vieles falsch machen. Der Bundesverband Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz (BGV) rät beispielsweise in seiner Broschüre „Barrierefrei Bauen und Wohnen“ eine Rampe nicht zu steil zu bauen. Sie sollte zudem am oberen und unteren Ende eine ebene Fläche von 1,50 mal 1,50 Meter aufweisen. Wer noch fit zu Fuß ist, könne sich das Treppensteigen mit breiten, geraden Blockstufen erleichtern. „Wichtig ist, dass es Handläufe auf beiden Seiten einer Treppe gibt“, sagt Achim Fuchs, Architekt für senioren- und behindertengerechte Planung. „Auch neben Toiletten und an der Badewanne sollte es Griffe geben.“ Zwischen den Räumen sollte es keine Schwellen geben, damit man im Bedarfsfall auch mit Gehhilfe oder Rollstuhl zurechtkommt. „Schon ein Absatz von fünf bis sieben Millimetern schafft ein Rollstuhlfahrer nicht ohne Hilfe, geschweige denn ganze Zentimeter.“

Viel Platz für den Rollstuhl und bodentiefe Fenster: Nicht jede Wohnung bietet so viel Komfort für Senioren.

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Nach der Bewegungsfreiheit kommt der Wohnkomfort: Senioren sollten sich nicht zu Steckdosen und Schaltern herunterbücken müssen. Eine erreichbare Höhe ist laut BGV rund 85 Zentimeter über dem Boden. In der Küche sollten Arbeitsplatte und Spülbecken unterfahrbar sein, dies gilt auch im Bad für das Waschbecken. Duschen sollten niveaugleich gestaltet werden. Aber es müssen nicht immer große Umbauten sein, auch kaum merkliche Veränderungen erleichtern den Alltag. Wenn die Schritte schwererfallen, hilft zunächst schon das Beheben von kleinen Stolperfallen wie in den Laufweg ragende Möbel. Fuchs rät: „Man sollte überlegen, welche Möbel man wirklich braucht oder in welcher Kommode nur lange nicht benutzte Dinge gelagert werden. So ein Stück wird aussortiert, um mehr Platz zu haben.“ Komfort für Senioren wollen auch die Vorschriften zum barrierefreien Bauen und Wohnen fördern, die in der DIN 18040 zusammengefasst wurden. Diese muss bei Neubauten bereits angewandt werden. Ein guter Schritt, sagen die Experten. „Das Feld

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ist damit aufgeweitet worden“, sagt Vera Schmitz, Präsidentin des Bund deutscher Innenarchitekten. „Erstmals sind nun auch sensorische Anforderungen wie Hören, Sehen und Tasten und nicht nur Mobilitätseinschränkungen zu berücksichtigen.“

»Auch kaum merkliche Veränderungen erleichtern den Alltag.«


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Wenn die Hitze quält

Sonne, Wärme und sogar Hitze sind im Urlaub herzlich willkommen – aber bitte nicht in den eigenen vier Wänden. Dort werden hohe Temperaturen während der Sommermonate zur Qual. An erholsamen Schlaf ist dann nicht zu denken. Aber es gibt Lösungen.

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gelangt die Hitze durch Fenster in die Wohnräume. Ist die Wohnung erst einmal aufgeheizt, ist es schwer, die Lufttemperatur wieder zu senken.“

„Nachts und in den frühen Morgenstunden ausgiebig Lüften ist das A und O“, sagt Henning Discher von der Deutschen Energie-Agentur. „Tagsüber

Das sieht Achim Fischer von der Verbraucherberatung Nordrhein-Westfalen genauso. Er macht aber eine Einschränkung: „Wenn die Hitze einmal in den Räumen ist, kann es auch tagsüber Sinn machen, die Fenster zu öffnen. Wenn es gelingt, Durchzug zu schaffen, haben sie einen Ventilator-Effekt.“ Die Temperatur

enn Sommerhitze die Wohnung zum Brutkasten macht, ist die Lebensqualität dahin. Wer lebt schon gerne in einer Sauna? Doch was tun, wenn die eigenen vier Wände oder die Mietwohnung statt Erholung nach Feierabend schweißtreibend wirken?

sinke zwar nicht real, aber gefühlt. Das könne durchaus angenehm sein. Beide Experten empfehlen, die Kühle der Nacht und der Morgenstunden zu nutzen. „Viele Menschen vergessen aber, die Wärmebelastung durch elektrische Geräte innerhalb der Wohnung zu reduzieren. Nicht nur die Sonne bringt Energie in die eigenen vier Wände“, sagt Fischer. Discher verweist auf Computer, Deckenfluter oder Fernseher. „Sie sollten nur benutzt werden, wenn sie wirk-


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DrauĂ&#x;en Rollladen und innen Jalousien: Das ist der beste Schutz gegen Hitze. Ein Rollo lediglich im Inneren senkt die Temperatur hingegen nur leicht ab.

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lich gebraucht werden. Der Kampf gegen AuĂ&#x;enwärme ist sinnlos, wenn gleichzeitig im Raum unnĂśtig Wärme erzeugt wird.“ Wenn Wohnungen sich extrem aufheizen, wurden eventuell Fehler bei der Bauplanung gemacht. GroĂ&#x;e Fensterflächen auf der SĂźdseite ohne ausreichenden Sonnenschutz sind im Winter zwar nett fĂźr den Geldbeutel, aber die Sonne auf der Scheibe wirkt auch im Sommer wie ein HeizlĂźfter. Martin BĂźrgel vom Bundesverband Rollladen und Sonnenschutz rät in diesem Fall zu einer Kombination von AuĂ&#x;enund Innenschutz. „DrauĂ&#x;en Rollladen und innen Jalousien sind der beste Schutz gegen Hitze“, sagt er. Diese von dem Verband empfohlene Vollausstattung ist allerdings nicht zum Nulltarif zu haben. Ein äuĂ&#x;erer Sonnenschutz ist fĂźr Discher die effektivste Methode: „Eine auĂ&#x;enliegende Beschattung reduziert die Sonneneinstrahlung um bis zu 75 Prozent, ein innenliegender Schutz nur um bis zu 25 Prozent.“ Die gĂźnstigste Alternative sind aufgeklebte Folien auf der Fensterscheibe. Sie kĂśnnen die Sonneneinstrahlung deutlich reduzieren. Aber sowohl Discher als auch Fischer sehen in der Folie nur die letzte Chance gegen groĂ&#x;e Hitze. „Nur wenn nichts anderes geht, kann Sonnenschutzfolie eine MĂśglichkeit sein.“ Die Stiftung Warentest hat vor zwei Jahren Sonnenschutzfolien unter die Lupe genommen. Zwar attestierten die Tester vielen durchaus sehr gute Ergebnisse bei der Temperatur-Reduzierung, aber gleichzeitig fĂźhrte das Ergebnis zu erhĂśhten Heiz- und Beleuchtungskosten im Winter. Vor der mobilen Klimaanlage warnen alle Experten. „Viele Verbraucher vergessen neben den hohen Anschaffungskosten die beträchtlichen Stromkosten“, sagt Discher. Und: „Bei Kompakt- und Blockgeräten muss der Schlauch mit der abfĂźhrenden Luft durch offene Fenster oder TĂźren nach auĂ&#x;en transportiert werden“, ergänzt Fischer. Er rät – wenn schon Klimaanlage – dann zur festen Anlage mit AbluftlĂśsungen auf dem Dach oder der AuĂ&#x;enfassade.

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28 | wohnen und einrichten

Romantik pur

Helle Möbel und lichtdurchflutete Räume – durchsetzt von natürlichen Oberflächen – erzeugen eine dezente Wohlfühlstimmung.


wohnen und einrichten

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Tapeten in nüchternem Grau, Schwarz oder Weiß verträgt nicht jeder. Es mangelt dem Raum dann oft an Gemütlichkeit. Verstärkt kommt daher wieder Romantisches an die Wand: in Form von Ranken, Blüten und sogar kleinteiligen Landszenen, denen abgeht.

jede

Düsternis


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Farben. „Das wirkt edel, unbeschwert und auch ein klein wenig frech.“ Bestens in dieses Konzept passt die Toile-de-Jouy. Dieser sehr fest gewebte Baumwollstoff, auch Kattun genannt, war ab dem 18. Jahrhundert unerlässliche Deko in französischen Salons – als Tapete ebenso wie als Polsterbezug oder Gardine. Aufgrund seiner Feingliedrigkeit kann er mit sehr kleinteiligen Dessins bedruckt sein, arkadischen oder amourösen Idyllen, oft chinesischer Herkunft.

„Wer eine verspielte Tapete will, sollte nicht noch zwei markante Schränke und fünf Sessel dazustellen.“ Heute kommt die Toile-de-Jouy auch als Papiertapete an die Wand: zum Beispiel in Form von Landschaftsszenen in Mintgrün, in Schwarz-Weiß oder in Rot-Weiß. Das passe zum sterilen Weiß moderner Möbel, sagt die Trendberaterin Gabriela Kaiser. Sie kann den Hang zur Retro-Romantik präzise verorten: „Zur auf Funktionalität getrimmten Welt, in der wir leben, ist das der größtmögliche Kontrast.“

Jüngere Zielgruppen setzen verstärkt auf Knallbuntes an der Wand.

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Helle Farben, geschwungene Formen und romantische oder ornamentale Motive sind Teil des französischen Landhausstils“, beschreibt Karsten Brandt, Geschäftsführer des Deutschen Tapeten-Instituts, den Wandschmuck. „Ein zeitloser Stil, der durch den Mix aus Möbeln und Wohnaccessoires unterschiedlich interpretiert werden kann – eher klassisch oder auch modern.“ Wer nach sommerlichen Tapeten forscht, stößt in den Katalogen auf jede Menge Naturmotive: etwa auf große gelbe Blumen von Rasch, auf Halme und Zweige in stilisiert-verspielten Mustern und auf geschwungen-symmetrische Muster im Riesenformat. Die Farben sind zurückhaltend und hell. „Opulente Leichtigkeit“ nennt Brandt diese Kombination aus großflächigen und prachtvollen Mustern in sommerlichen

Der Mensch sei stets auf der Suche nach jenen Dingen, die er gerade nicht hat. Für den Stadtmenschen sei es das ländliche Idyll. „Durch solche Tapeten kann sich der Städter noch in die gesichtsloseste Wohnung Gemütlichkeit holen“, sagt die Wohnexpertin Katharina Semling. „Also nimmt er diese Jagd, Liebes- und Landszenen – Dinge, die von draußen aus der Natur kommen.“ Im Prinzip passen solche romantische Tapeten überall hinein – egal ob in den Altbausalon mit Stuck oder in ein Zimmer im Neubau. Kaiser rät, nicht die ganze Wand damit zu beziehen, sondern nur einen herausgehobenen Teil. „Die Tapete lässt sich mit einer Stuckleiste oder einem Rahmen auch abteilen wie ein Bild“, ergänzt Semling. Allzu viel Geschnörkel sollte in jedem Fall vermieden werden, vor allem im Zusammenspiel mit den Möbeln im Raum. Es komme auf die rechte Balance


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aus Romantik und zeitgemäß schlichter Moderne an. „Ein Highlight kann immer nur eines sein“, nennt Semling die Faustregel für jeden Raum. „Wer eine verspielte Tapete will, sollte nicht noch zwei markante Schränke und fünf Sessel dazustellen.“ Auch Tapetenexperte Brandt rät zu zurückhaltenden Arrangements: „Traditionell kombiniert man dazu klassische Möbel in zurückhaltenden Farben wie Weiß, Beige und Hellgrau.“ Möbel in klaren, reduzierten Formen bildeten hingegen einen spannenden Kontrast. „Allerdings sollte es nicht zu viele Eyecatcher in einem Raum geben, das wirkt unruhig und überladen.“ Entsprechend empfiehlt Kaiser, diese „Eyecatcher” auch im Farbkonzept gut zu dosieren: „Man nehme beispielsweise Weiß – und dazu Accessoires in Mint, Rosé oder Lavendel, passend zur Tapete.“ In dieser Farbigkeit wird der Raum dann durchgespielt. Die Accessoires werden mit Augenmaß auf die Tapete abgestimmt: „Deren Muster kann sich auf einem Kissen oder einer Deko-Teetasse wiederfinden, die Tapetenfarbe in einer unifarbenen Wolldecke“, rät Semling. Die Toile-de-Jouy an der Wand taugt auch hervorragend als Sesselhusse. Romantik allerdings ist keineswegs der einzige Tapeten-Trend der Saison. Jüngere Zielgruppen setzen derzeit auf Knallbuntes in Unifarben, sagt Brandt. „Das in der Mode bekannte ,Colourblocking’ wird auch bei Tapeten angewandt.“ Semling sieht großflächige und wandübergreifende Muster im Kommen – von wildwuchernden Waldlandschaften bis zu psychedelischen Gebilden: „Die Designs setzen neue, auch von Computerspielen inspirierte Sehgewohnheiten um.“ Die Sehnsucht nach archaischer Natur wird zudem in rustikaler Optik ausgelebt: in Tapeten, die die Maserungen von Holz, Kacheln oder Steine imitieren. „Für jemanden, der nicht selbst den Putz von den Wänden schlagen kann, ist das die beste Art, sich eine Steinwand in die Wohnung zu holen“, sagt Kaiser.

Helle Farben, geschwungene Formen und ornamentale Motive bringen Romantik in den Raum.

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Wenn der Nachbar schon jubelt

Fernsehen mit Verzögerung: Beim Digital-TV fallen Tore auf manchen Bildschirmen ein paar Sekunden früher.

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e nach Art des Fernsehempfangs kommen die Tore der aktuellen Fußball-EM etwas früher oder später beim Zuschauer an. Als Erste jubeln in der Regel Nutzer mit Satellitenschüssel, erklärt Holger Wenk vom Fachverband Deutsche TV-Plattform: „Hierbei muss das Signal auf dem Weg vom Sender zum Fernseher am wenigsten umgewandelt werden.“ Allerdings gilt der Vorsprung nur für diejenigen, die den digitalen Standard DVB-S2 verwenden, der zum Beispiel für hochauflösende Bilder (HDTV) zum Einsatz kommt. Wer noch einen älteren Receiver für DVB-S hat, sieht die Tore ein bisschen später. Grund für die Verzögerung ist die Technik hinter dem digitalen Fernsehen: Bild und Ton müssen auf dem Weg vom Stadion über Satellit zu Kabelnetz oder Sendemast mehrfach moduliert und komprimiert werden, was eine gewisse Zeit dauern kann. „Da sind Unterschiede von bis zu drei Sekunden möglich“, sagt Wenk. Pauschale Aussagen seien aber mit Vorsicht zu genießen: „Jeder Netzbetreiber verwendet seine eigene Techniken. Dementsprechend fällt auch die Verzögerung immer ein bisschen anders aus.“ Grundsätzlich rechnet Wenk damit, dass Zuschauer mit digitalem terrestrischen Fernsehen (DVB-T) am längsten auf ihr Bild warten müssen. Digitaler Kabelempfang ist in der Regel etwas schneller als DVB-T und langsamer als Satellitenfernsehen, Fernsehen aus dem Internet (IPTV) ähnlich schnell wie DVB-S2. Und auch wer noch analog per Kabel empfängt, muss meistens etwas länger warten. Ändern können Fernsehzuschauer die Verzögerung kaum. Wenn der Nachbar früher jubelt und so die Spannung ruiniert, hilft nur eins: das Fenster schließen.


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Praktisch und dekorativ In seinem Geschäft an der Stadthäger Niedernstraße zeigt Michael Kausch eine Auswahl der Sonnenschutz-Möglichkeiten für Fenster und Wintergärten.

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Sicht- und Sonnenschutz soll heutzutage nicht nur funktional sein, sondern auch dekorativ“, sagt Michael Kausch. Der Inhaber von Impuls Schlafambiente (Stadthagen) hat sich in den vergangenen zehn Jahren zum Experten für Plissee- und Vertikalanlagen sowie sogenannte Twin-Rollos entwickelt. Bei diesem zweiten Standbein seines Unternehmens setzt Kausch ausschließlich auf in Deutschland gefertigte Fachhandels-Qualität. „Von Billigware und No-Name-Produkten kann ich nur abraten“, sagt der 42-Jährige, der in diesem Bereich mit einem Hersteller aus Aachen zusammenarbeitet, der die einzelnen Teile millimetergenau fertigt – nachdem Kausch bei seinen Kunden zuvor sämtliche Fenster exakt vermessen hat, die mit solchen Elementen versehen werden sollen. Wer mit Sonne nichts am Hut habe, könne die Strahlen dadurch ganz einfach aus den eigenen vier Wänden fernhalten. Andererseits könne man aber auch soviel Sonne durchs Fenster scheinen lassen, wie gerade gewünscht werde. „Es gibt für jeden Anspruch die passende Lösung“, verspricht Kausch. „Nicht nur für senkrechte Fenster, sondern auch für Wintergärten und Dachfenster.“

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Das Bücken – zum Beispiel beim Öffnen der Backofentür – kann im Rücken schmerzen. Häufig benutzte Haushalts­ geräte sollten daher in Greifhöhe eingebaut werden.

Wer sich ein wenig Mühe mit den TVund Receiver-Einstellungen macht, wird sein Heimkino lieben.

Das Kreuz mit dem Kreuz

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er unter Verspannungen oder Rückenschmerzen leidet, sollte sich Gedanken über seine Einrichtung machen. Denn durchgelegene Betten, allzu weiche Sofas, starre Stühle und zu niedrige Arbeitsplatten in der Küche sind Gift für die Wirbelsäule. „Isch hab’ Rücken“, jammert Horst Schlämmer alias Komiker Hape Kerkeling – und Millionen Betroffene fühlen mit ihm und haben diesen umgangssprachlichen Satz als Motto ihres alltäglichen Leidens übernommen. Denn: „Rückenbeschwerden sind das Volksleiden Nummer Eins“, sagt Georg Stingel von der „Aktion Gesunder Rücken“. Ursachen für Rückenschmerzen sind nach Angaben des Experten nicht nur Bewegungsmangel oder eine falsche Ernährung, sondern auch falsche Möbel. „Als Prävention und Hilfe gegen Rückenbeschwerden darf nicht nur der Arbeitsplatz ergonomisch gestaltet sein“, sagt Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie. Auch zu Hause müsse dem Aspekt Ergonomie zentrale Bedeutung zugemessen werden. Sofas dienen zu Hause zum Ausspannen und Relaxen. „Um den Rücken zu schonen, darf aber – besonders bei kleineren Menschen – die Sitzfläche nicht zu tief sein“, sagt Geismann. Nur so sei es möglich, aufrecht zu sitzen. Dabei sollte die Sitzflä-


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Ein Drittel seines Lebens verbringt der Mensch im Bett. „Egal ob Schaum, Latex oder Federkern – es gibt gute Matratzen-Qualitäten, bei denen die Wirbelsäule richtig gelagert und die natürliche Form des Rückgrats unterstützt wird“, sagt Stingel. „Um eine optimale Unterstützung zu gewährleisten, sollte die Matratze so beschaffen sein, dass ausgeprägte Körperpartien wie Becken oder Schulter in Seitenlage absinken können.“ Zudem müssen gute Matratzen ein Hohlkreuz von unten abstützen. „Ein Nachteil besonders für Rückenkranke ist allerdings, dass Latexmatratzen erheblich schwerer als Schaumstoffmatratzen sind.“ Dies erschwere das empfohlene Wenden der Matratze beim Beziehen.

Ein Ruhe- oder Fernsehsessel mit motorbetriebener Aufstehhilfe ist vor allem für Ältere und Menschen mit Osteoporose, Rheuma oder einem Rückenleiden eine Erleichterung.

che so hoch sein, dass Ober- und Unterschenkel einen 90-GradWinkel bilden. „Außerdem gilt es, so weit hinten zu sitzen, dass der Rücken die Lehne berührt.“ Ein Ruhe- oder Fernsehsessel mit motorbetriebener Aufstehhilfe ist vor allem für Ältere und Menschen mit Osteoporose, Rheuma oder Rückenleiden eine große Erleichterung. Der Sitz werde bei dieser Art von Sessel in eine so aufrechte Position gefahren, dass der Sitzende relativ leicht aufstehen könne, erklärt die Stiftung Warentest. Der Stuhl im Esszimmer muss eine möglichst häufige Änderung der Haltungen zulassen. Denn langes, unbewegliches Sitzen kann zu Schmerzen und Verspannungen führen. „Besonders zu empfehlen sind sehr bequeme Ess-Sessel, in denen man es einige Stunden aushält. Da muss man bei einer Feier nicht unbedingt aufs Sofa ausweichen“, sagt Geismann. Viel Zeit verbringen manche auch am Herd: „Beim Kochen und bei Küchenarbeiten führen falsche Höhen der Arbeitsflächen nicht selten zu Rückenschmerzen“, sagt Frank Hüther, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft „Die Moderne Küche“ (AMK). Dies zeige eine Ergonomiestudie der Technischen Hochschule Darmstadt für die AMK. Bereits eine längere Rückenbeugung nach vorn führe zu einseitiger Bandscheibenbelastung und damit auf Dauer zu Rückenbeschwerden. Die ideale Arbeitshöhe in der Küche liegt 10 bis 15 Zentimeter unterhalb der Ellenbogenhöhe. Eine Arbeitsplatte mit durchgängig gleicher Höhe sei aber nicht ideal. „Es ist besser, wenn das Kochzentrum wegen der Arbeit mit Töpfen und Pfannen tiefer liegt“, sagt Stingel. So kann man gut darin rühren. Geräte wie Kühlschrank, Backofen oder Geschirrspüler sollten in Greifhöhe eingebaut werden. Um den Rücken zu entlasten, sollten schwere Gegenstände in voll ausziehbaren Schubladen untergebracht werden.


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Raffiniertes auf den zweiten Blick Einbaumöbel haben meistens einen Zweck: Sie nutzen geschickt den knapp vorhanden Raum, verstecken selten gebrauchtes Inventar oder sind spielerische Elemente, die mit schönen Formen den Wohnraum veredeln. Grenzen setzt nur das Budget.

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inbaumöbel bilden im Dreiklang mit Architektur und Inneneinrichtung oft beeindruckende Wohnwelten. In den vergangenen Jahren entwickelten Planer und Hausbauer immer raffiniertere Ideen, die oft erst auf den zweiten Blick ihren Charme offenbaren – um dann umso mehr zu überraschen. Der versteckte Schrank unter der Treppe ist der Klassiker unter den Einbaumöbeln. Aber auch der Klassiker kann überraschen: Eine ganze Spielecke kann hinter Flügeltüren unter dem Treppenverlauf Platz finden, erläutert Architekt Johannes Kottjé, der in einem Ratgeber Beispiele für raffinierte Einbaumöbel gesammelt hat. Mit wenigen Handgriffen kann alles elegant verschlossen werden.

Überraschender Stauraum: In den Treppenstufen finden Schubladen Platz.

Auch den Innenraum von Treppen kann man mit der Hilfe eines Schreiners als Stauraum nutzen: Breite Treppenstufen können Schubladen beherbergen, schlägt Kottjé vor. Sie werden mit verdeckten Mulden aufgezogen. Auch in der Wandverkleidung an den Seiten des Treppenaufgangs könnten Regale verschwinden: zum Beispiel als Lagerraum für Schuhe. Projekte wie diese seien auch für „finanzschwächere Geldbeutel“ etwas, sagt Kottjé. „Viele dieser Ideen lassen sich auch eine Nummer kleiner umsetzen oder mit weniger teuren Materialien.“ Dennoch gilt: Auch wenn viel Raum mit Hilfe eines Schreiners passgenau gut genutzt werden kann – Einbaumöbel sind eine Geldfrage. „Alles, was ins Budget passt, kann auch umgesetzt wer-

den. Ist die Finanzierung ein Problem, sollte ein guter Architekt immer auch preiswertere Alternativen aufzeigen können“, rät Kottjé. „Einbaumöbel sind immer Maßanfertigungen“, erläutert Dagmar Arnold vom Bundesinnungsverband für das TischlerSchreinerhandwerk. Neben den Wünschen und Vorstellungen des Kunden spielen die „Koordinaten“ des dazugehörigen Raums die entscheidende Rolle. „Der Kunde hat den Vorteil, dass er Material, Farbe, Oberfläche und Form für sich bestimmen kann, um den Raum optimal zu nutzen“, erklärt Arnold. Sie schätzt, dass der Marktanteil der Einbaumöbel in Deutschland bei rund 20 Prozent liegt. Ursula Geismann, Trendexpertin


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Einfach wegschieben: Gästebetten werden gerne in einem maßgeschneiderten Raum hinter einer Wandverkleidung versteckt.

des Verbands der Deutschen Möbelindustrie, beziffert den Marktanteil auf 15 bis 20 Prozent. „Allerdings ist bei dieser Zahl auch die klassische Einbauküche mit dabei“, sagt sie. Sie erläutert, dass sich Grundrisse von Häusern und Wohnungen immer mehr verändern. Entsprechend würden sich auch die Möbelformate ändern. „Und doch sind wir weit von amerikanischen Verhältnissen entfernt. Die USA sind ein Land von Einbaufreaks. Dort können Sie keine Wohnung ohne Einbau-Mobiliar vermieten oder verkaufen.“ In Deutschland werden zumeist noch Möbel passgenau eingebaut, wo kaufbare Alternativen fehlen: Klassiker sind Kleiderschränke im Schlaf- oder Ankleidezimmer, Bücherschränke für Wandnischen im Wohnraum, TV-Wände oder Schrankwände in besonders beengten Räumen wie dem Hausflur. Auch findet man häufig versteckte Betten für Gäste – ausziehbar unter einem maßgeschneiderten Bett oder hinter einer Wandverkleidung. Arnold schränkt allerdings etwas ein: „Nicht jede Idee ist auch umsetzbar. Deshalb raten wir dazu, einen sogenannten Objekter bei der Planung einzubeziehen. Er ist dann für die Umsetzung und die Einrichtung zuständig und hat mit seiner Erfahrung das große Ganze im Blick.“ Geismann rät zudem, mindestens drei verschiedene Angebote von Handwerkern einzuholen, bevor der Auftrag vergeben wird. „Legen Sie – wenn möglich – vorher das gewünschte Material fest. Die Arbeitsstunden werden meist fair berechnet, aber die Holzpreise sind sehr unterschiedlich.“ Im Trend liegen bei Möbeln derzeit weiße und glatte Oberflächen. „Das wirkt alles sehr zeitlos, und die Oberflächen wirken noch mehr dem Raum angepasst. Alles scheint größer und geräumiger“, sagt Kottjé. Das bestätigt auch Geismann: „Weiß ist aktuell die Megafarbe.“

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Wo Pflanzen gerne


garten und terrasse

Wurzeln schlagen

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Der Rittersporn blüht gerne zweimal im Jahr und benötigt deshalb wichtige Inhaltsstoffe im Boden.

Jede Pflanze braucht Erde zum Wachsen. Ihr Boden kann fein wie Staub oder aus dicken Fasern sein. Er kann braun sein oder schwarz wie die Nacht. Eines jedoch haben alle Böden gemeinsam: Sie müssen die Pflanze ausreichend versorgen. Nicht immer gelingt das ohne Nachhilfe.

D Zu der regelmäßigen Pflege des Gartenbodens gehört das Kalken des Bodens.

er Boden ist ein lebendiges Gefüge aus anorganischen und organischen Materialien, Pflanzenwurzeln, Kleinlebewesen und Mikroorganismen. Je harmonischer dieses Ökosystem funktioniert, desto besser sind die Voraussetzungen für ein gutes Wachstum der Pflanzen. Aber: „Jede Pflanze hat andere Ansprüche an die Zusammensetzung des Bodens“, sagt Gärtnermeister Klaus Krohme. „Alpine Gewächse wachsen in einem anderen Boden als Rhododendron.“ Daher muss auf die Zusammensetzung und Konstitution des Bodens in Topf und Garten geachtet werden. Heißt das, für jede Pflanzen muss ein eigener Boden her? Im Garten ist dies grundsätzlich nicht der Fall, sagt Krohme. Hier seien rund 90 Prozent der Fläche mit Ziergehölzen bepflanzt, die normale Ansprüche haben. Aber sie benötigen hier und da eine kleine Nährstoffdosis. Der Fachmann empfiehlt grundsätzlich einen hohen Humusgehalt im Garten. Mit Hilfe von kompostierten Gartenabfällen könne man aus-

reichend organisches Material zuführen, das Bodenleben anregen und die lockere Bodenstruktur sowie eine gute Erwärmung des Bodens fördern. „Der Humusgehalt eines Bodens ist kein starrer Wert, denn das organische Material wird abgebaut“, erläutert Krohme. Er empfiehlt daher, jedes Jahr 20 bis 30 Liter Kompost auf den Quadratmeter auszubringen. Diese Menge entspricht einer Schichtstärke von zwei bis drei Zentimetern pro Quadratmeter. In Kübeln und Töpfen ist die Anforderung an den Boden größer. „Da das Volumen stark eingeschränkt ist, muss eine gute Blumenerde den Pflanzenwurzeln möglichst lange optimale Bedingungen bieten“, sagt Hagen Knafla, Sachverständiger der Landwirtschaftskammer NRW für das Sachgebiet Qualität von Erden und Substraten. Ein Boden mit einer stabilen Struktur, vielen Luftporen und einer guten Speicherfähigkeit für Wasser fördere das Pflanzenwachstum.


garten und terrasse

„Das Nährstoffniveau sollte ausgeglichen und an die jeweilige Pflanze angepasst sein“, erläutert der Gartenbauingenieur. Die Erde muss frei von Unkraut, Pflanzen schädigenden Substanzen und Schädlingen sein. Zu den wichtigen Inhaltsstoffen dieser Blumenerde zählt Hochmoortorf. Ein hochwertiges Substrat enthält seinen Angaben zufolge auch Dünger, Kalk und meistens Tonminerale. „Diese Inhaltsstoffe sorgen für ein optimales Milieu oder haben puffernde Eigenschaften für Wasser sowie Nährstoffe.“ Auch der normale Gartenboden müsse gelegentlich zusätzlich umsorgt werden, speziell wenn Pflanzen zweimal im Jahr Kraft für Blüten brauchen, sagt Krohme. Dies treffe zum Beispiel beim Rittersporn (Delphinium-Hybriden) sowie bei dauerblühenden oder zweimal blühenden Rosen zu. Auch spontan könnten Pflanzen Nährstoffmangel bekommen: beispielsweise wenn eine reiche Kernobsternte anstehe. Dann müssten insbesondere Apfel- und Birnbäume im Juni mit schnell verfügbarem Mineraldünger nachversorgt werden.

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Eine Mulchschicht um die Pflanzen erleichtert die Pflege, weil sich Unkräuter nicht so leicht ausbreiten können.

Zu der regelmäßigen Pflege des Gartenbodens gehört das Kalken des Bodens. Alle zwei bis drei Jahre müsse dieser ausgebracht werden. Den Boden im Bereich von Baumscheiben und unter Sträuchern abzudecken, schützt das Bodengefüge vor dem Austrocknen. Krohme empfiehlt organisches Material wie Holzsubstrate, Kiefernrinde oder Piniendekorborke. „Sind die Gehölze mit Stauden unterpflanzt, verwendet man groben Kompost für die Zwischenräume“, sagt der Fachmann. Weiterhin erleichtert die Mulchschicht die Pflege, weil sich Unkraut nicht so leicht ausbreiten kann.

Manchmal muss nachgeholfen werden: Die Erde im Garten braucht gelegentlich eine Nährstoffdosis.


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Eine solche Sitzgelegenheit holt den Urlaub in den Garten. Gartenmöbel-Experte Stephan Leyfeld hat es sich in einer Sitzgruppe aus Alu-Textilen gemütlich gemacht.

Gemütlich und schön

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er heimische Garten wird immer mehr zur Wohlfühl-Oase. „Dafür sorgen zum einen die passenden Möbel und zum anderen natürliche Baustoffe für das Ambiente drum herum“, sagt Michael Raudszus, Marktleiter des Hagebaucentrums Altenburg in Stadthagen. Christine Volker nennt Trockenmauersysteme, Zierkies und speziell gebrochene Natursteinplatten als mögliche Gestaltungselemente. Nach Angaben der HagebauGartenexpertin sind der Phantasie dabei keine Grenzen gesetzt: „Zierkies lässt sich beispielsweise sowohl auf Wegen als auch in Beeten verwenden. Und wenn man ein Vlies darunter legt, kommt auch kein Unkraut durch.“ Farblich gibt es in puncto Zierkies laut Volker Dutzende von Mög-

lichkeiten. „Viele Kunden wollen, dass die Farbkomposition bestmöglich zu ihrem Haus passt“, sagt sie. Bevor Platten zu Wegen oder Terrassen verlegt werden, müsse jedoch der Untergrund erstmal dafür vorbereitet werden, so die Expertin. „Dabei ist jeder Einzelfall anders und abhängig von Platte, Belag und Bodenbeschaffenheit.“ Zum Teil sei für solche Vorhaben sogar eine Baugenehmigung erforderlich. Volkers Tipp: „Unbedingt immer vorher informieren – entweder bei uns oder bei der zuständigen Baubehörde.“ Wenn das Ambiente dann passt, fehlen noch die richtigen Gartenmöbel. „Tische und Stühle aus wetterfestem Kunststoffgeflecht sind in diesem Jahr angesagter denn

je“, sagt Stephan Leyfeld, Mitarbeiter der Gartenmöbel-Abteilung im Hagebaucentrum Altenburg. „Als Untergestell kommt wahlweise Stahl oder Aluminium in Frage.“ Zudem liegen seinen Angaben zufolge Stühle und Sitzgruppen aus Alu-Textilen voll im Trend: „Dabei handelt es sich um eine ganz spezielle Stoffbespannung.“ Wer sich ein Stück Seeluft in den heimischen Garten holen möchte, greife auch gerne zu einem besonders gemütlichen Strandkorb, so Leyfeld. Letztlich sei es jedem Einzelnen selbst überlassen, für welche Sitzgelegenheiten er sich entscheide. „Für ein gemütliches Beisammensein auf der Terrasse oder im Garten sind alle Elemente ideal geeignet.“

Natursteinplatten wie diese gehören zu den angesagten Trends im Garten, weiß Hagebau-Mitarbeiter Manfred Lenuweit.

Hagebau-Mitarbeiterin Christine Volker hat unzählige Ideen, wie sich mit Hilfe von Zierkies der ganz persönliche Traumgarten gestalten lässt.


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179,– Geflecht-Gruppe „Kendra“ Aluminium-Gestell, Biculair®-Kunststoffgeflecht, oldwhite. Wetterfest, UV-beständig. Dining-Sessel „Kendra“ inkl. Sitzkissen, anthrazit. Tisch „Oxford“, Old-Teak, greywash, ca. 160 x 85 cm.

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So klappt’s mit der

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iele Stauden blühen überwiegend im Sommer und brauchen an den heißen Tagen besondere Pflege. Vor Austrocknung schützt eine dünne Rindenmulch-Schicht auf dem Boden zwischen den Stauden, erläutert der Zentralverband Gartenbau. Alternativ sollte der Boden im Sommer regelmäßig gehackt werden, damit das Wasser besser hineinsickern kann. Besonders während des Wachstums und der Blütezeit benötigen die Stauden ausreichend Nährstoffe. Sie sollten daher regelmäßig gedüngt werden. Ein organischer Dünger – alle vier bis sechs Wochen ausgebracht – setzt Nährstoffe dann frei, wenn die Pflanze sie benötigt. Besonders hohe Stauden sind Wind und Wetter hilflos ausgesetzt und benötigen eine Stütze. Bambusstäbe, Zweige oder Stäbe sind hierfür geeignet. Damit man länger etwas von der Blütenpracht hat, können Prachtstauden wie Rittersporn, Ziersalbei oder Lupinen mit einem starken Rückschnitt nach der ersten Blüte angeregt werden, ein zweites Mal zu blühen, rät der Zentralverband. Der Fachmann nennt dies Remontierschnitt. Flammenblume oder das Sonnenauge benötigen diesen nicht – werden ihre Blütenstände jedoch regelmäßig zurückgeschnitten, verlängert sich die Blütezeit. Außerdem verhindere man so eine Selbstaussaat. Auch Stauden wie Frauenmantel oder Türkischer Mohn können nach der Blüte bis auf eine Handbreite über dem Boden zurückgeschnitten werden. Wie der Verband erläutert, ist dann zwar selten ein zweiter Blütenflor zu erwarten, aber die Stauden bilden wieder neue, robuste Blätter aus. Die Pflanzen werden so kräftiger, und eine starke Selbstaussaat werde verhindert.

Werden im Sommer die Blütenstände des Sonnenauges regelmäßig zurückgeschnitten, verlängert sich ihre Blütezeit.


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Bevor der Urlaub losgeht, sollten alle Pflanzen gut mit Wasser versorgt sein. Aber sie sollten nicht im Wasser stehen.

Kleine Tipps mit großer Wirkung Der Urlaub lockt – doch was wird aus den Blumen auf dem Balkon und im Wohnzimmer? Damit sie nicht vertrocknen, ist es wichtig, gut vorzusorgen. Wie das geht, erklärt Welmar Rietmann, Geschäftsführer des Landesverbands Gartenbau Rheinland-Pfalz.

Dosiertes Gießen

Schatten

Tonkegel

Bevor der Urlaub losgeht, sollten alle Pflanzen gut mit Wasser versorgt sein. Aber Vorsicht: „Der klassische Fehler ist, dass zu viel gegossen wird und die Wurzeln abfaulen, wenn sie tagelang in sumpfiger Erde sind“, sagt der Pflanzenexperte. Deshalb sollte das Wasser im Übertopf nur einen Zentimeter hoch stehen.

Um den Bedarf der Blumen zu senken, sollten sie nicht in der prallen Sonne stehen, sagt Rietmann. „Auf der Nordseite des Hauses bekommen sie zum Beispiel keine direkte Sonneneinstrahlung.“ Zimmerpflanzen werden geschützt, indem man die Vorhänge zuzieht. Aber es sollte nicht zu dunkel sein: „Ohne Licht hungern Pflanzen, ihre Blätter werden gelb und die Pflanzen sterben langsam ab.“

Tonkegel versorgen das Grün in Dosen mit Wasser. Die kegelförmigen Stäbchen stecken in der Blumenerde und sind über dünne Schläuche mit einem Wasserbehälter verbunden. Wenn die Erde im Blumenkasten zu trocken wird, fließt über die Schläuche Wasser nach. Laut Rietmann können Pflanzen so mehrere Wochen überstehen.


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Doppelter Boden

Wasserflaschen oder Badewanne

Die Nachbarn

In Blumenkästen mit doppeltem Boden werden oben die Pflanzen gesetzt, unten wird Wasser eingefĂźllt. Verbunden sind beide Teile Ăźber kleine LĂścher, in denen Filzdochte stecken. Das Prinzip ist ähnlich wie beim Tonkegel: Wenn die Erde um die Wurzeln zu trocken ist, holzt sie sich Ăźber den Filz Wasser. „Wenn das Wetter mitspielt und es nicht zu heiĂ&#x; ist, bekommen die Pflanzen bis zu einer Woche lang genug Wasser“, sagt Rietmann.

Manche Pflanzenliebhaber stopfen volle Wasserflaschen kopfĂźber in Blumenkästen. Theoretisch holt sich die trockene Erde dann Wasser aus der Flasche. „Aber meistens geht das schief, denn der Wasserdruck in der Flasche ist hoch“, sagt Rietmann. Es ist durchaus mĂśglich, dass sich das ganze Wasser ganz plĂśtzlich entleert. Die Folge: Der Blumentopf versumpft, die Wurzeln faulen ab. Auch ein Platz in der Badewanne fĂźr das GrĂźn ist ungeeignet. Dort haben sie bei wenig Licht zu viel Wasser.

Die technischen Hilfsmittel kĂśnnen noch so gut sein. „Eine helfende Hand kĂśnnen sie nicht ersetzen“, sagt Rietmann. „Am besten ist es natĂźrlich, wenn man jemanden hat, der zwischendurch mal gieĂ&#x;t.“ Eine Garantie fĂźr volle BlĂźtenpracht bei der RĂźckkehr ist das jedoch nicht. „Da haben viele schon ihr blaues Wunder erlebt, wenn die Pflanzen zu stark gegossen wurden und vĂśllig am Ende waren.“ Deshalb sollte man den Nachbarn oder Freunden vorher sagen, wie oft und wie stark welche Pflanze gegossen werden soll.

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Grün und jung ist am besten Dieter Kellermeier und Willi Wilkening vom Gartenbauverein Stadthagen begutachten im Schaugarten an der Habichhorster Straße die dortige Puffbohnenkultur.

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m Schaumburger Land gibt es in Gartenfragen und -angelegenheiten kaum einen besseren Experten als Dieter Kellermeier. Der Vorsitzenden des Stadthäger Gartenbauvereins gibt in jeder Ausgabe von „4 Wände“ nützliche Tipps für Hobbygärtner und Gartenliebhaber. Heute geht es um eine Gemüsesorte, die in den vergangenen Jahren ein wenig in Vergessenheit geraten ist: die Puffbohne.

„Ich beschäftige mich seit einigen Jahren mit alten Gemüsesorten, die früher in unseren Gärten angepflanzt wurden. Heute werden sie wieder neu entdeckt und auch wieder angepflanzt oder ausgesät. Das erweitert unsere Vielfalt in der Küche, viele Arten werden auch als Delikatesse gehandelt. Ich werde ab heute in loser Reihenfolge von ,4 Wände’ einige alte Gemüsearten vorstellen. Im Schaugarten an der Habichhorster Straße in Stadthagen können die Kulturen teilweise besichtigt werden.


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Die Puffbohne

Die Kultur

Die Ernte

Die Puffbohne wird auch Pferdebohne oder Saubohne genannt. Sie gehört zur Familie der Schmetterlingsblüher. Seit der Bronzezeit in Deutschland verbreitet, zählt sie neben Erbsen und Linsen zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschen. Als Eiweiß lieferndes Gemüse ist sie ein wichtiges Nahrungsmittel in ganz Europa. Der vierkantige Spross wird 60 bis 100 Zentimeter hoch und ist nicht verzweigt. Der Spross trägt große, paarig gefiederte, ganzrandige Blätter, die wachsartig bereift sind. In den Blattachsen bilden sich kurzgestielte Blütentrauben (jeweils zwischen zwei und neun Schmetterlingsblüten).

Die Puffbohnen lieben einen humosen, tiefgründigen und nährstoffreichen Boden, der auch wasserdurchlässig ist. Sie haben keine Probleme mit Kälte und können bis zu minus fünf Grad vertragen. So kann die Aussaat ab Anfang März erfolgen. Der ideale Reihenabstand beträgt 30 bis 40 Zentimeter, in der Reihe ungefähr fünf Zentimeter. Die Saattiefe liegt bei sechs bis acht Zentimeter. Die Bohnen können vor der Aussaat über Nacht vorgequollen werden – die Keimung erfolgt dann in acht bis zehn Tagen. Die Puffbohnen können im Topf im Gewächshaus oder auf der Fensterbank vorkultiviert werden. Das Auspflanzen kann nach erfolgter Abhärtung dann im April erfolgen.

Gärtner und Köche sind gefordert, um ein exzellentes Gemüse zu erhalten. Die Ernte muss zum richtigen Zeitpunkt erfolgen: wenn die Hülsen noch grün und die Bohnen noch jung sind. Zu alte Körner sind bereits mehlig. Der Bestand ist mehrmals durchzupflücken.

Die Blüten sind weiß mit schwarzen Flecken und werden – weil sie reich an Nektar sind – gerne von Hummeln besucht. Der Insektenbesuch fördert durch die Bewegung die Selbstbestäubung. Blütezeit ist ungefähr Ende Mai. Es bilden sich bald dickfleischige Hülsen, die je nach Sorte hängen oder aufrecht stehen. Innen sind sie samtartig behaart und enthalten vier bis acht große Samen. Diese können weiß, grün oder braunrot sein. Erntezeit ist bei früher Pflanzung Mitte Juni. Reife Samen können im August/September geerntet werden.

Um ein gutes Wachstum zu gewährleisten, ist eine gute Wasserversorgung erforderlich. Zur Verbesserung der Standfestigkeit kann die Puffbohne angehäufelt werden. Viel Licht und Luft sowie ein freier Stand beugen dem Befall mit der sogenannten Schwarzen Bohnenlaus vor – ebenso das Entspitzen der Pflanzen nach der Blüte. Vorsicht ist auch bei Befall durch Schnecken geboten: Absammeln oder eine sogenannte Bierfalle sind dann die besten natürlichen Methoden.

Die starke Pfahlwurzel dringt tief in den Boden ein und trägt Knöllchenbakterien, die für die nachfolgenden Kulturen Stickstoff sammeln. Die Puffbohnen sind eine gute Vorkultur: Sie lockern den Boden für die Nachkultur auf.

Redaktion: Uwe Graells (verantwortlich), Stefan Reineking, Holger Buhre Redaktionelle Mitarbeit: Gemeinsame Herausgeber: Vera Skamira, Jan-Christoph Prüfer Schaumburger Nachrichten Produktion/Layout: Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Schaumburger Nachrichten, Am Markt 12-14, Vera Elze 31655 Stadthagen Anzeigen: Arne Frank (verantwortlich), C. Bösendahl GmbH & Co. KG, Klosterstraße 32/33, 31737 Rinteln Dirk Dreier Grimmesche Hofbuchdruckerei, Fotos: Lange Straße 20, Roger Grabowski, fotolia.de, Agenturen, privat, Holger Buhre 31675 Bückeburg

Die Sorten Hangdown: Alte Sorte mit hängenden Hülsen und grünen Korn. Witkiem: großfrüchtige und frühe Sorte mit langen, hängenden Hülsen und grünem Korn. Osnabrücker Markt: Mittelfrühe Sorte mit langen, hängenden Hülsen und hellem Korn. Dreifach Weiße: Mittelfrühe Sorte mit kleinem, grünen Korn (im trockenen Zustand weißen Korn).

Die Rezept-Tipps Der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e.V. (VEN) hat eine „Internationale Puffbohnen-Rezeptsammlung“ herausgegeben. Diese ist als Buch erhältlich. Weitere Hinweise dazu gibt es im Internet unter www.nutzpflanzenvielfalt.de sowie per Mail an: ven.nutz@gmx.de.“

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