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wände

DAS MAGAZIN FÜR BAUEN & WOHNEN

bauen und modernisieren

wohnen und einrichten

garten und terrasse

Erdwärme ist eine schier unerschöpfliche Energiequelle. Die dafür nötige Pumpe funktioniert ähnlich wie ein Kühlschrank.

Ein Fernseh- oder Ruhesessel ist mehr als ein einfaches Sitzmöbel. Er soll viel Entspannung bieten. Doch der falsche Stuhl kann Rückenschäden verstärken.

In jeden schönen Garten gehört eine Sitzecke. Hier kann man die Füße hochlegen oder das schöne Wetter genießen. Dieser Platz sollte gut geplant werden.

Ein Magazin der Schaumburger Nachrichten, der Schaumburger Zeitung und der Schaumburg-Lippischen Landes-Zeitung  | Juni 2011



inhalt

3 | bauen und modernisieren

Keramikfliesen sind im Kommen Seite 10

wohnen und einrichten

Die Toskana im Wohnzimmer Seite 32

garten und terrasse

Stimmungsvoll und ungewöhnlich Seite 46

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Inhalt

4 |

Wohlige Wärme aus dem Inneren der Erde

8 |

Weiß bleibt – aber nicht allein

9 |

Kochend heiß statt lauwarm

10 |

Keramikfliesen sind im Kommen

12 |

Vorher sehen, wie’s nachher wirkt

13 |

Leben in guter Lage

14 |

Sitzend nach oben oder unten

16 |

Tür ist nicht gleich Tür

18 |

Die Gesamtbilanz entscheidet

20 |

Mona Lisa lächelt vom Boden

22 |

Streicheleinheiten für die Füße

24 |

Erst investieren, dann sparen

26 |

„Geborgen“ heißt nicht „sicher“

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Klassiker für die Kleinen

32 |

Die Toskana im Wohnzimmer

34 |

Die Grenzen verschwimmen

35 |

Entzücken für den Rücken

36 |

Die Klimaanlage für‘s Bett

38 |

Die „Kommandobrücke“ für‘s Wohnzimmer

40 |

Eine Oase im Grünen

44 |

Nicht jeder Selbstklimmer

ist ein Schmarotzer

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Scharfe Mäher schonen den Rasen

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Stimmungsvoll und ungewöhnlich

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Die Königin der Früchte

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Ein echtes Kinderspiel

Sehr geehrte Leserinnen und Leser. In drei Tagen ist Sommeranfang – jedenfalls laut Kalender. Ob wir in den kommenden Wochen und Monaten viele laue Sommerabende erleben werden, wissen noch nicht einmal die Meteorologen. Wie Sie sich die bevorstehende Jahreszeit daheim gemütlich und angenehm gestalten können, erfahren Sie hingegen in dieser neuen Ausgabe unseres Magazins „4 Wände“. In allen drei Themenbereichen – „Bauen und Modernisieren“, „Wohnen und Einrichten“ sowie Garten und Terrasse“ – haben wir interessante Tipps und Anregungen für Sie zusammengestellt. Schließlich heißt es im sprichwörtlichen Volksmund nicht umsonst „Trautes Heim, Glück allein“. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen. Bis zur nächsten Ausgabe von „4 Wände“ im August dieses Jahres.

Arne Frank Verlagsleiter


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Wohlige Wärme aus dem Inneren der Erde In der Erde befindet sich ein nach menschlichen Maßstäben unerschöpflicher Energievorrat. Je tiefer man gräbt, umso wärmer wird es. Davon können sich Hausbesitzer etwas abzweigen, um wohlige Wärme in ihre Zimmer zu leiten. Das ist kostengünstig – aber das Graben ist nicht ganz billig.

Eine Erdwärmesonde mit einem Durchmesser ähnlich einer CD, braucht nicht viel Platz in die Breite - aber eine große Bohrmaschine muss sie tief in die Erde bringen.


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Die aufgerollte Erdwärmesonde wird mit Hilfe eines Bohrers tief in die Erde gebracht. Rund ums Haus sollte genügend Platz für die Arbeiten vorhanden sein.

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l, Gas und Kohle sind allseits bekannte Bodenschätze, die zum Heizen oder zur Stromerzeugung genutzt werden. Im Boden gibt es aber noch eine andere Energiequelle, die dort in scheinbar unerschöpflichen Mengen vorhanden ist: Erdwärme - auch als Geothermie bekannt. Diese Wärme kommt nicht nur aus tiefen Erdlagen. „Auch Sonne und Regenwasser erwärmen den Boden“, erläutert Verena Gorris vom Bundesverband WärmePumpe (BWP).

Haus steht, Wärme gut leitet, sagt Mands. „Gut ist Granit, schlecht sind trockene Sande.“

Eine erdgebundene Wärmepumpe funktioniert ähnlich wie ein Kühlschrank. Das Gerät entzieht seinem Inneren die Wärme und gibt sie dann nach außen ab - deshalb ist die Rückseite des Kühlschranks warm. Bei der Geothermie wird die Wärme dem Erdreich entzogen und in den Innenraum des Hauses geleitet. Dazu wird eine Flüssigkeit in die Tiefe gepumpt, bis sie erwärmt wieder nach oben kommt. Dem BWP zufolge sind in Deutschland rund 200.000 erdgebundene Wärmepumpen installiert. „Davon laufen die meisten in Privathaushalten“, sagt Erich Mands vom Bundesverband Geothermie (GtV).

„Wichtig ist, dass der Grund, auf dem das Haus steht, Wärme gut leitet, Gut ist Granit, schlecht sind trockene Sande.“ Experten können mit Rechenprogrammen herausfinden, ob sich die Investition lohnt - oder eben auch nicht. Bei dieser Frage kommt es meist auf die sogenannte Jahresarbeitszahl an. Diese Größe steht für das Verhältnis zwischen der Energie, die in die Wärmepumpe gesteckt wird - also dem benötigten Strom - und der Energie, die aus der Umwelt gewonnen wird.

Ob sich im Eigenheim die Investition in eine erdgebundene Wärmepumpe lohnt, hängt von vielen Faktoren ab. Wichtig sei zum Beispiel, dass der Grund, auf dem das

Wer mit Erdwärme das Haus heizen will, hat verschiedene Verfahren zur Wahl. Zum Beispiel wird über bis zu 20 Meter tiefe Brunnen Grundwasser nach oben gepumpt,

Auch der Zustand des Hauses spielt eine entscheidende Rolle. „Auf gar keinen Fall lohnt es sich, eine Wärmepumpe in einem unsanierten Gebäude einzusetzen“, sagt Michael Kurzmann vom Projekt Energieberatung des Verbraucherzentrale-Bundesverbands. „Sinn macht es eigentlich nur in gedämmten Gebäuden mit Flächenheizung.“

um diesem Wärme zu entziehen. Eine andere Methode arbeitet mit Erdwärmekollektoren, die im Boden waagerecht und schlangenförmig verlegt werden. Das Loch, das dafür gegraben werden muss, ist einen bis anderthalb Meter tief, erläutert Mands. Aber dafür wird viel Platz gebraucht: Die Fläche müsse doppelt so groß sein wie das Haus, das beheizt werden soll. Sie dürfe auch nicht zugebaut werden, denn der Boden muss die nötige Wärme aus dem Regenwasser und der Sonne aufnehmen können. Eine Erdsonde - der häufigste Anlagentyp in Mittel- und Nordeuropa - nimmt hingegen nur wenig Raum ein. „Das Rohr hat in etwa die Größe einer CD“, schildert Gorris. Für ein Einfamilienhaus brauche man in der Regel ein bis zwei Sonden - und im Garten genug Platz für den Bohrer, der die normalerweise 50 bis 160 Meter tiefen Schächte gräbt. Bei 100 Metern ist der Untergrund etwa elf bis zwölf Grad warm, was laut GtV reicht, um im Winter Gebäude über eine Wärmepumpe zu heizen. Die Sonden bestehen aus doppelten URohren, die senkrecht in die Tiefe ragen und mit einer Wärmeträgerflüssigkeit gefüllt sind. Diese nimmt die Wärme aus dem Erdreich auf, und eine Wärmepumpe holt die erwärmte Flüssigkeit nach oben in einen


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Wärmetauscher. Er gibt die Wärme an das Heizsystem ab, während die abgekühlte Trägerflüssigkeit wieder in die Erde geleitet wird.

„Auf gar keinen Fall lohnt es sich, eine Wärmepumpe in einem unsanierten Gebäude einzusetzen.“ Je tiefer gebohrt wird, desto heißer wird es. Nach Angaben des Bundesverbands Erneuerbare Energien (BEE) nimmt in Mitteleuropa die Temperatur um etwa drei Grad Celsius pro 100 Meter zu. „Mit der Sonde bekomme ich natürlich mehr Wärme“, sagt Geothermie-Experte Mands. Aber durch die tiefe Bohrung sei dieses System auch teuer als die Variante mit Kollektoren. Eine Finanzspritze kann es für beide Methoden geben. Beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) werden Wärmepumpen für bereits bestehende Häuser gefördert. Für ein Einfamilienhaus liegt die Unterstützung bei 2400 Euro. Auch über die KfW-Förderbank können Hausbesitzer zinsgünstige Kredite oder Zuschüsse bekommen. „Hier wird generell ein energieeffizientes Haus gefördert“, erklärt Gorris. Sie empfiehlt, sich zusätzlich über regionale Förderprogramme schlauzumachen.

Die mit einer Leitflüssigkeit gefüllte Erdwärmesonde ragt senkrecht in die Tiefe. Eine Wärmepumpe holt die erwärmte Flüssigkeit nach oben in einen Wärmetauscher. Er gibt die Wärme an das Heiz­ system ab, während die abgekühlte Trägerflüssigkeit wieder in die Erde geleitet wird.


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Weiß bleibt – aber nicht allein

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eiß allein ist langweilig: Deshalb wird der kühle Ton im Badezimmer immer häufiger mit braunen Holzakzenten verbunden. Die Farben tragen assoziierende Namen wie Sahara, Schilf, Mocca und Cappuccino, heißt es bei der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft. Doch aus dem Raum verschwinde die klassische Badezimmerfarbe Weiß nicht komplett: Fast alle Hersteller hätten bei ihren Neuheiten Stücke in Weißnuancen in ihren Kollektionen. Die Badezimmer-Einrichtung braucht dem Verband zufolge zunehmend mehr Platz. Großzügige Waschplätze, horizontale Schrank- und Regalreihen und frei stehende Badewannen werden demnach immer beliebter. Auch die Duschen gehen im Raum auf: So ließen sich bei neuen Modellen die Türen nach Gebrauch wegklappen und in eine Wandverkleidung verwandeln, hinter der Duschgel und Brause verschwinden. Selbst die neuen Armaturen seien flacher und breiter, heißt es. Das ermögliche, dass statt des gebündelten Wasserstrahls angenehmere Einzelstrahlen fließen.

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Kochend heiĂ&#x; statt lauwarm

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Angesichts der Fliesenvielfalt sind die Gestaltungsmöglichkeiten nahezu unbegrenzt.

Keramikfliesen sind

Beim Eigenheimbau und bei Wohnungssanierungen rücke verstärkt in den Vordergrund. Aus gutem Grund, wie man steller weiß. Dort führt man gleich „zehn starke Argumen ins Feld.


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Wärme Ob Sommer oder Winter: Dämmung und Fußbodenheizung sorgen für ein angenehmes Raumklima.

Geräuschpegel Stereoanlage oder Party: Fliesen und Dämmschicht schieben dem Lärm einen Riegel vor.

Hygiene Hausstaubmilben oder Fremdstoffe: Auf der hygienischen Oberfläche von Keramiken haben sie keine Chance.

Feuerbeständigkeit Keramik ist feuerresistent: Weder Zigarrenglut noch offene Flammen können ihr schaden.

Pflege Ob Straßenschmutz oder Speisereste: Bei solchen Verunreinigungen reicht Wasser in der Regel zur Reinigung aus.

Exklusivität Hochwertige Keramiken heben das Raum­ ambiente. Durch individuelle Verlegemuster und Design lassen sich Fliesenbeläge stets neu erleben.

Strapazierfähigkeit Einmal verlegt, dauerhaft schön: Keramikfliesen unterliegen praktisch keinem Verschleiß.

Langlebigkeit

im Kommen

Richtig verlegt überdauern Fliesenbeläge viele Jahrzehnte und sogar Jahrhunderte, wie viele historische Bauten belegen.

Wohnlichkeit

en keramische Fliesen und Platten in der Branche der Systemherte für Lebensräume mit Fliesen“

Ob Wohnraum, Küche oder Schlafzimmer: Fliesen eignen sich für das ganze Haus – vom Dachgeschoss bis in den Keller.

Preis Fliesen sind langlebig, hygienisch und pflegeleicht - und damit auf Dauer gesehen preiswert.

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Vorher sehen, wie’s nachher wirkt In mehr als 70 Themenkojen zeigt Michaela Schreiber, Geschäftsführerin der Fliesenwelt Schreiber, immer aufs Neue aktuelle Trends für Bad, Küche und Wohnzimmer.

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on Schnellschüssen aufgrund von vermeintlichen Schnäppchen-Angeboten rät Michaela Schreiber ab. „Denn längst nicht jede Fliese passt in jedes Bad, in jede Küche oder in jedes Wohnzimmer“, weiß die Geschäftsführerin der Fliesenwelt Schreiber in Stadthagen. Größe, Farbe und Design einer Fliese seien wichtige Entscheidungskriterien, ebenso jedoch der persönliche Geschmack und die Gesamtwirkung eines Raums nach dessen Fertigstellung. Um diesen Eindruck bereits vorab vermitteln zu können, steht in der Fliesenwelt Schreiber die Living Wall zur Verfügung. Damit lassen sich auf einer großen Projektionsfläche individuell geplante Bäder dreidimensional und in Lebensgröße betrachten. Grundlage sind hier stets die OriginalRaummaße, die in Höhe, Breite, Tiefe und unter Berücksichtigung von Fenstern vorab vor Ort ermittelt werden. „Dank dieser technischen Möglichkeiten konnten wir schon so manchen Kunden vor einer Fliesenwahl bewahren, die er in wenigen Jahren bereut hätte“, freut sich die Expertin.

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Leben in guter Lage

Im Wohnbaugebiet Griepkämpe an der Probsthäger StraĂ&#x;e in Stadthagen sind derzeit noch elf GrundstĂźcke frei.

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ohnqualität und Lebensfreude: Das sind zwei wesentliche Attribute der Niedersächsischen Landgesellschaft (NLG), wenn es um die Vermarktung von BaugrundstĂźcken geht. Neben idyllisch gelegenen BaulĂźcken in Pohle, Messenkamp und MĂśllenbeck verfĂźgt die NLG auch Ăźber das Baugebiet Griepkämpe an der Probsthäger StraĂ&#x;e in Stadthagen. „Dort sind aktuell noch elf GrundstĂźcke zu haben“, sagt Projektbetreuer Cord Geweke. Das Besondere: „Alle Flächen werden zu Festpreisen und ohne VermittlungsgebĂźhr verkauft.“ Die voll erschlossenen GrundstĂźcke sind zwischen 500 und 720 Quadratmeter groĂ&#x;. Zugelassen sind sowohl Einzel- als auch Doppelhäuser.

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Da die stadtauswärts fĂźhrende Probsthäger StraĂ&#x;e 2009 von einer vielbefahrenen DurchfahrtstraĂ&#x;e zur Sackgasse wurde, ist das Baugebiet Griepkämpe laut Geweke speziell fĂźr Familien interessant, die einerseits die Ruhe schätzen, es andererseits aber auch nicht weit bis zur Innenstadt oder zum nächsten Einkaufsmarkt haben mĂśchten. Der NLG-Mitarbeiter bezeichnet dies als „Leben in guter Lage“.

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Sitzend nach oben oder unten

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Vor der Auswahl eines Treppenlifts sollten sich Verbraucher bei einer Wohnberatungsstelle informieren. Denn die Lifte unterscheiden sich erheblich im Preis.


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llein für den Einbau könnten je nach Aufwand zwischen 3500 und 16.000 Euro anfallen, teilt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen mit. Die großen Preisunterschiede beruhten auf unterschiedlichen technischen Lösungen. Aber auch der Preis von vergleichbaren Modellen könne erheblich schwanken.

Liegt eine anerkannte Pflegebedürftigkeit vor, zahlt die Pflegekasse einen Zuschuss von bis zu 2557 Euro. Bei einem Berufs- und Verkehrsunfall seien möglicherweise Berufsgenossenschaften oder die Haftpflichtversicherung zur Leistung verpflichtet. In einigen Bundesländern gibt es der Verbraucherzentrale zufolge Förderprogramme. Allerdings dürften keine bereits eingeleiteten Arbeiten unterstützt werden. Auch deshalb ist eine ausführliche Information vor dem Kauf sinnvoll. Beim Einbau von Liftanlagen greifen die im jeweiligen Bundesland geltenden Bauvorschriften. Die Treppenlift-Firma müsse Kunden über die jeweiligen Prüf- und Zulassungsverfahren informieren und sämtliche Genehmigungen einholen. Die Verbraucherschützer raten Kunden, die geforderte Summe für den Gesamteinbau erst dann zu zahlen, wenn alle erforderlichen Unterlagen vorgelegt wurden und beim Betrieb des Lifts keine Mängel auftreten.

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Auswahl und Preisunterschiede bei Treppen­ liften sind dermaßen groß, dass man sich unbedingt vorab gründlich informieren sollte – auch bei der Pflegekasse wegen eines möglichen Zuschusses.


16 | bauen und modernisieren

Tür ist nicht gleich

Um sie kommt keiner herum: Die Haustür ist das Nadelöhr, durch das Bewohner und Besucher hindurch müssen. Entsprechend vielfältige Anforderungen werden an diese Tür gestellt. Sie soll schmücken, viele Jahre lang Wind, Wetter und Lärm draußen und die Wärme drinnen halten, und sie soll Dieben den Zutritt verwehren. Damit sie all das leisten kann, muss die Haustür sorgsam ausgewählt werden.

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ie meisten Hausbesitzer legen vor kung des Materials bewusst werden. „Holztüallem auf die Optik Wert. „Die Ein- ren strahlen Natürlichkeit aus und bieten eine gangstür eines Einfamilienhauses große gestalterische Vielfalt“, erläutert Ulrich muss zur Architektur des Hauses und zu seinen Tschorn, Geschäftsführer der GütegemeinBewohnern passen“, sagt die Innenarchitektin schaft Fenster und Haustüren. „Metalltüren beBirgit Schwarzkopf. Im Schwarzwaldhaus kön- stechen durch ihre statischen Qualitäten und ne zum Beispiel eine hochmoderne Alumini- ihre Robustheit. Kunststofftüren lassen sich mit umtür zum Dorn im Auge werden, im moder- einem sehr geringen Aufwand pflegen.“ nen Würfelbau wirke hingegen eine Holztür mit geschnitzten Ornamenten unpassend. Lichteinfall „Ein Glasausschnitt bringt einerseits zusätzlich Licht in den Flurbereich, andererseits erlaubt Material er Einblick ins Haus“, sagt Schwarzkopf. Wer Von kostengünstigem Kunststoff über Aluminium bis zu edlem Holz: Mit jedem Material so wenig wie möglich Blicke ins Haus erlaulassen sich Türen unterschiedlicher Stilrichtun- ben möchte, sollte auf das Deko-Element Fensgen gestalten. Man muss sich daher der Wir- ter in der Tür verzichten.


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Tür Ein Oberlicht über der Tür oder auch eine Füllung aus Strukturglas, das Licht und Einblick filtere, seien Alternativen. „Auf jeden Fall muss bei der Verwendung von Glas bedacht werden, dass dies dieselben Anforderungen an Wärmeschutz und Einbruchssicherheit erfüllt wie der Rest der Tür“, sagt die Expertin.

Designideen „Wer offenen Auges durch ein Wohngebiet geht und dabei Türen, die gut gefallen, fotografiert, kann diese Fotos einem Schreiner vorlegen“, schlägt Schwarzkopf vor. Ideen kann man sich auch in Türaustellungen von Fachbetrieben holen. Auch Messen ermöglichen einen guten Marktüberblick. „Daneben bieten viele Hersteller auf ihren Internetseiten Konfiguratoren, mit denen sich am Bildschirm die neue Haustür zusammenstellen und in ein Bild des eigenen Hauses übertragen lässt“, sagt Tschorn. So kann man schon vorher sehen, wie die Tür vor Ort wirken würde.

Qualität Eine qualitativ hochwertige Tür kann mit einem RAL-Gütesiegel gekennzeichnet sein. Daneben sollte beim Kauf auf einen guten Dämmwert geachtet werden, so dass durch die Tür nicht unnötig Heizenergie verloren geht. Stimmt dieser Dämmwert mit dem der Fassade überein, entstehen auch keine problematischen Wärmebrücken. Türen der Klimaklasse III halten auch hohen Temperaturund relativen Luftfeuchtigkeitsdifferenzen gut Stand.

Einbruchschutz Über die einbruchhemmende Wirkung gibt die Widerstandsklasse Auskunft. Einen guten Einbruchsschutz böten zertifizierte Türen nach DIN V ENV 1627 ab der Widerstandsklasse (WK) 2, sagt Harald Schmidt von der Geschäftsstelle der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. „Hier ist sichergestellt, dass es in der Gesamtkonstruktion von Türblatt, Zarge, Schloss und Beschlag keinen Schwachpunkt gibt.“ Hausbesitzer können ihre Türen und den Hauseingang aber noch weiter aufrüsten: Ein Sperrbügel verhindert das Aufstoßen einer spaltbreit geöffneten Tür. Durch einen Weitwinkelspion sieht man, wer geklingelt hat. „Ganz wichtig ist gute Beleuchtung, damit man auch am Abend sofort erkennen kann, wer vor der Haustür steht“, ergänzt Tschorn. Ganz besonders hohe Sicherheit bieten elektrische Mehrfachverriegelungen und eine Zutrittskontrolle mittels Fingerabdruck oder elektronischem Schlüssel, dem Transponder.

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Die Gesamtbilanz e B

auen mit Naturmaterialien wie Stroh, Reet und Holz war für frühere Generationen selbstverständlich. Auch heute sind nachhaltige Baustoffe bei vielen Bauherren wieder gefragt. „Umweltprobleme wie der Treibhauseffekt, steigende Abfallmengen und die Endlichkeit fossiler Ressourcen lieferten der Diskussion um nachwachsende Rohstoffe entscheidende Argumente“, sagt Werner EickeHennig vom Institut Wohnen und Umwelt. Allerdings sei der Anteil der Bauwerke, bei denen natürliche Materialien verwendet werden, immer noch gering. Bei den Ein- und Zweifamilienhäusern liege er bei etwa 17 Prozent. Über nachhaltige Dämmstoffe verfügten etwa fünf Prozent, erläutert Edmund Langer vom Centralen Agrar-Rohstoff-Marketing- und Entwicklungs-Netzwerk (CARMEN). Dabei gibt es mittlerweile mehr als nur die bekannten Naturdämmstoffe aus Holzfasern oder Korkplatten. Neben dem Baustoff Holz gibt es laut Langer Dämmstoffe, Ausbaustoffe und Anstrichsysteme.

Ob ein ganzes Holzhaus, ein Holzfußboden oder Naturfarben aus natürlichen Mineralstoffen: Der Bauherr profitiere von der guten Haltbarkeit und den natürlichen Dämmeigenschaften. Außerdem geben Naturbaustoffe in der Regel keine Schadstoffe ab, so dass sie besonders für Allergiker geeignet sind. „In Deutschland erlebt das Bauen mit Naturbaustoffen seit einiger Zeit eine Renaissance“, sagt Eckhard Klopp von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe. Gründe für das langsame Umdenken seien ein steigendes Bewusstsein für Nachhaltigkeit, die einfache Verarbeitung vieler Materialien, die Sehnsucht nach dem Natürlichen und Ursprünglichen sowie die gesundheitlichen Vorteile. Besonders in puncto Nachhaltigkeit haben Naturbaustoffe einiges zu bieten: Der Energieaufwand bei der Herstellung sei in der Regel gering und die Entsorgung im Allgemeinen unproblematisch, so Klopp. Vor allem aber senke jeder Baustoff pflanzlichen Ursprungs den Ausstoß von Kohlendioxid.


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Bauen mit Naturbaustoffen erlebt in Deutschland seit einiger Zeit eine Renaissance. STEILDACH - FLACHDACH BAUKLEMPNEREI - HOLZBAU WÄRMEDÄMMUNG - PHOTOVOLTAIK

ntscheidet „Ein Haus, das aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz gebaut worden ist, ist aber nicht automatisch ökologisch und nachhaltig“, warnt Richard Adriaans vom Arbeitskreis Ökologischer Holzbau (AKÖH). So sei ein Blockhaus, das nur aus aufeinandergeschichteten Bohlen errichtet werde, zwar aus reinem Holz. Das entspreche aber mit Blick auf die fehlende Wärmedämmung nicht dem heutigen Standard. Auf Dauer würde solch ein Haus daher viel Energie vergeuden. Nachhaltiges Bauen bedeute vielmehr, dass beim Hausbau die Belastung der Umwelt und der Gesundheit sowie die Energieeffizienz in allen Bauphasen betrachtet werde. Unter anderem sei zum Beispiel zu berechnen, wie viel Energie zur Herstellung der Baumaterialien, zum Unterhalt des Hauses und für seinen Abriss notwendig seien, so Adriaans. Das Kriterium Nachhaltigkeit gelte auch für die Auswahl der einzelnen Gewerke. „Früher ist Baumwolle als alternativer Dämmstoff diskutiert worden“, sagt EickeHennig. Kritiker hätten hier aber immer wieder problematische Anbaumethoden mit Pestizid-Einsatz und Monokulturen sowie lange Transportwege bemängelt und empfohlen, auf den Einsatz zu verzichten. Laien sollten sich deshalb vor dem Bauen zur Verwendung und zum Kauf von Naturbaustoffen beraten lassen.

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Mona Lisa lächelt

Neue Laminatböden können Bilder statt Holzoptik haben - wie in dieser Kollektion die Mona Lisa von Leonardo da Vinci.


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vom Boden

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an geht auf bunten Klecksen, auf Mona Lisas lächelndem Antlitz oder übers Wasser: Die neuen Laminatböden sind vielseitig. Dem Trendbericht des Verbandes der Europäischen Laminatfußbodenhersteller (EPLF) zufolge ist die Farbe des Jahres Seegrau, das auf dem Boden mit hellen und dunklen Facetten an eine sich bewegende Wasseroberfläche erinnert. Bei den kreativen Designs sind viele geometrische Formen zu sehen. „Die Ideen, die diesen Dekoren zugrunde liegen, sind oftmals der Natur entlehnt und werden im Computer optisch verfremdet“, heißt es im Trendbericht.

Das traditionelle Holzmuster von Laminat habe - wie aktuell auch bei Möbeln und Parkett - künstliche Gebrauchsspuren erhalten. Selbst neues Material soll damit gebraucht wirken. Daneben erfahre der Schiffsboden mit einem Muster aus drei parallel laufenden Stäben, mit dem das Laminat nach Verbandsangaben in den neunziger Jahren bekannt geworden ist, ein Comeback. Die rustikale Eiche und der Nussbaum sowie die edle Esche und Ulme liegen bei den Hölzern im Trend. Laminat kann aber auch wie Fliesen aussehen: Die Hersteller setzen in diesem Jahr auf die Optik von Sandstein und hellem Schiefer sowie Muster in Grautönen, die an Textilien erinnern. Auch Abbildungen von Zink, Chrom und Kupfer gibt es vermehrt, berichtet der Verband.

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Wohnlich, robust, fußwarm: Ein Korkboden kann genau das Richtige für strapazierte Füße sein. Er bietet eine gelenkschonende Bodenqualität mit hohem Laufkomfort. Und durch die antistatische Wirkung und die hygienischen Qualitäten verbessert Kork das Raumklima, sind sich Experten einig.


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Streicheleinheiten fĂźr die FĂźĂ&#x;e

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eder Kubikzentimeter Kork besteht aus rund 40 Millionen Zellen. Jede Zelle ist dabei eine mit Luft gefĂźllte Pore. Jeder Schritt wird daher sanft abgefedert. Daher war Kork bereits bei den alten RĂśmern als Sandalensohle sehr gefragt und wird noch heute dafĂźr verwendet.

Korkeichen gibt es in SĂźdwesteuropa seit mehr als 60 Millionen Jahren. Da die Korkrinde nachwächst, kann eine Korkeiche während ihres Lebens dutzendfach – in behutsamer Handarbeit – geschält werden. Nach neuen portugiesischen Studien wirken sich Korkeichenwälder durch Kohlenstoff-Bindung zudem positiv aufs Klima aus. Und ein geschälter Korkbaum nimmt demnach im Vergleich zu einem ungeschälten noch ein Vielfaches an Kohlendioxid auf. Doch Kork ist nicht gleich Kork – es gibt groĂ&#x;e qualitative Unterschiede. „Korkma-

terial aus der Rinde von portugiesischen Korkeichen zählt wegen der salzhaltigen Ozeanwinde weltweit zu den widerstandsfähigsten Korksorten“, sagt Johann Fritz, GeschäftsfĂźhrer des Herstellers Granorte Deutschland.

Bei der Verlegung gibt es Fritz zufolge grundsätzlich zwei Systeme: Klebekork und Korkfertigparkett. Klebekork wird roh verlegt und erst nach dem Verlegen versiegelt. Damit sind alle Fugen wasserdicht lackiert. Bei naturfarbenen Massivsorten ist nach vielen Jahren des Gebrauchs auch ein Abschleifen und Neuversiegeln mĂśglich – ähnlich wie bei einem Holzparkettboden. Wer seinen Korkboden gern selbst verlegen mĂśchte, fĂźr den empfiehlt Fritz Korkfertigparkett mit Klicksystem. Diese Technologie erfĂźlle den Wunsch nach schneller, sauberer Verlegung ohne groĂ&#x;e Vor- und Nacharbeiten.

Ob Home-Office oder Wohnzimmer, Flur oder Treppenhaus, Schlaf- und Kinderzimmer: „Ein hochwertiger Korkboden eignet sich fĂźr fast jeden Wohn- und Objektbereich“, so Fritz. Eine groĂ&#x;e Auswahl an Farben und Mustern mit individuellem Charme lassen Kunden die Qual der Wahl. KorkbĂśden gibt es in vielen verschiedenen AusfĂźhrungen und Stärken, mit naturfarFĂźr den Experten steht auĂ&#x;er Frage: benen oder eingefärbten Oberflächen, geĂślt oder versiegelt, ganz nach persĂśnli- „Ein Korkboden ist fuĂ&#x;warm, trittelastisch, chem Geschmack. „Fast alles ist mĂśglich“, schalldämpfend, pflegeleicht, wertbestänweiĂ&#x; der Experte. Auch bei den Oberflä- dig und hat eine unverwechselbare, symchen gebe es die freie Auswahl: transpa- pathische Optik.“ rent, versiegelt, geĂślt, gewachst – von fein strukturiert bis exotisch gemasert.

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24 | bauen und modernisieren

Erst investieren, dann sparen

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or zehn Jahren haben Sparkas- gieversorgung bekommt das Thema sagt Hahne. Bisher konnte mit einer se und Kreishandwerkerschaft „Energiesparen“ seinen Worten zufol- doppelseitigen Berechnungsunterlage Schaumburg die Initiative ergrif- ge zusätzliche Brisanz. Sparkasse und nicht nur jeder Finanzierungsberater, fen, um zu einer konjunkturellen Be- Handwerk rufen zunächst alle Hausei- sondern auch jeder Handwerksbetrieb lebung des Bauhaupt- und -nebenge- gentümer auf, den Besuch bei einem den Kunden schnell und detailliert vorwerbes beizutragen. Insgesamt gingen Handwerker ihres Vertrauens fest ein- rechnen, ab wann sich seine Investition daraus bislang rund 4000 Kreditanträge zuplanen oder sich an einen Gebäude- rechnet. Das kann jeder Kunde ab somit einem Volumen von rund 55 Millio- energieberater zu wenden. Gemeinsam fort vorab auch schon einmal selbst tun bleibe genügend Zeit, um alle wichti- - und zwar mit dem brandneuen „Monen Euro hervor. gen, erforderlichen und sinnvollen Mo- dernisierungsrechner“ im Internet unter „In diesem Jahr sollen einige Millio- dernisierungsmaßnahmen zu bespre- www.spk-schaumburg.de. nen Euro dazukommen“, sagt Sparkas- chen und zu planen. Beispielhafte Kosten von Heizungssenchef Hans-Heinrich Hahne. „Wir Allerdings – so die Einschätzung von erneuerung, Dachdämmung oder Fenshaben uns entschlossen, ein Sonderkreditprogramm zu einem besonders güns- Kreishandwerksmeister Horst Frensel tererneuerung ergeben den Finanzietigen Zinssatz zur Verfügung zu stellen.“ – herrsche bei vielen Kunden immer rungsbedarf. Gegenübergestellt werden Im Vordergrund solle die individuelle, noch Unsicherheit über „Einsatz und die zu erwartenden Einsparungen. „Für maßgeschneiderte und unkomplizierte Wirkung“. Sie stünden vor den Fra- die Prognose, dass die Energiepreise in Finanzierung stehen. Auch die Einbin- gen: Welche Maßnahme bringt mir das der Zukunft tendenziell nur noch eine dung öffentlicher Finanzierungsmittel größte Energiesparpotenzial im Verhält- Richtung kennen werden, muss man nis zu den Kosten? Und wie wirkt sich kein Prophet sein“, sagt Hahne. Und da sei möglich, so Hahne. die Energieeinsparung in der Zukunft sich sofort nach Realisierung der MaßNach dem zeitweise wieder recht im Verhältnis zu meinen Finanzierungs- nahme konkrete Einsparungen einstellen würden, sei es nicht schwer, hochstrengen Winter, der folgenden Zeit kosten aus? zurechnen, wie viel das in vier, acht der Verbrauchsabrechnungen und der „Komplizierte Frage, einfache Lösung“, oder zehn Jahren sein werden. Diskussion um die Zukunft der Ener-

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Wichtig: Je nach Einsatz von Material, Arbeits- und Kostenaufwand können die Werte noch weiter individualisiert werden. Und genau an dieser Stelle ist der Handwerker als Fachmann gefragt, der die erste Anlaufstelle für jeden energiesparwilligen Hausbesitzer sein sollte. „Genau das ist es, was unseren Handwerksbetrieben als zusätzliche Information für den Kunden weiter hilft“, freut sich Frensel. Im Mittelpunkt der gemeinsamen Aktion steht in diesem Jahr übrigens die 20-prozentige Steuerersparnis auf Handwerker-Lohnleistungen. „Bisher wissen das immer noch viel zu wenige“, so Hahne. „Seit 2007 kann man 20 Prozent der auf einer Rechnung ausgewiesenen Handwerkerlohnleistungen von der Steuer absetzen.“ Handwerk und Sparkasse sind sicher, dass das Thema „Energiesparen“ alle Menschen in Zukunft noch viel stärker tangieren wird und ein enormes Potenzial für „energetische Gebäudesanierung“ bietet. Ein Beleg dafür ist die Tatsache, dass von rund dreieinhalb Millionen Wohngebäuden in Niedersachsen fast 90 Prozent älter als 15 Jahre sind. „Und die entsprechen in den seltensten Fällen modernen Energiestandards“, sagen Hahne und Frensel unisono.

Die energetischen Schwachstellen eines Gebäudes können mit einer Thermografie-Aufnahme leicht herausgefunden werden.

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„Geborgen“ heißt nicht „sicher“

Z Mit einigen Vorkehrungen kann das Brandrisiko in den eigenen vier Wänden erheblich gesenkt werden.

u Hause fühlen sich die Menschen geborgen, dabei sind die eigenen vier Wände längst nicht so sicher wie die meisten denken. Brände durch Unfälle im Haushalt oder durch Blitzschläge bedrohen Haus und Wohnung am häufigsten. Doch mit wenigen Vorkehrungen kann das Risiko erheblich gesenkt werden. „Mehr Aufmerksamkeit bei brennenden Kerzen und angeschalteten Herdplatten

könnte viele Hausbrände verhindern“, sagt Susanne Woelk von der Aktion Das sichere Haus. Auch Ordnung sei wichtig: „Dachboden und Keller sollten nicht mit Gerümpel vollgestopft sein, denn das brennt wie Zunder und erschwert es der Feuerwehr zum Brandherd vorzudringen.“ Ein Feuerlöscher im Haus sollte ihren Worten zufolge Pflicht sein. „Einer mit Wasser oder Schaum eignet sich für Privatwohnun-

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bauen und modernisieren

gen besser als Feuerlöscher mit Pulver.“ Alle zwei Jahre müsse zudem kontrolliert werden, ob der Feuerlöscher noch funktioniere. „Das ist eine gute Gelegenheit wieder einmal die Bedienungsanleitung zu lesen, um im Notfall gewappnet zu sein.“ Bei brennendem Öl und Fett helfen spezielle Löschdecken, um das Feuer zu ersticken. „Auf gar keinen Fall Wasser zum Löschen verwenden“, betont Woelk. Ein Liter Wasser auf heißem Öl werde zu 1700 Litern Dampf, so dass sich das brennende Öl im ganzen Raum verteilen könne. „Mit der Löschdecke lassen sich außerdem brennende Personen bergen.

Fluchtwege und Notbeleuchtungen sind zwar nur Pflicht in öffentlichen Gebäuden. „Aber es sollte darauf geachtet werden, dass keine ungewohnten Hindernisse wie Kisten oder Wäschekörbe den Flur verstellen“, sagt Anke Sepp vom Bundesverband der Hersteller und Errichterfirmen von Sicherheitssystemen (BHE). „Das kann im Notfall zur Stolperfalle werden.“ Neben menschlichem Verschulden können auch Gewitterblitze Ursache eines Hausbrands sein. „Der Blitzableiter auf dem Dach leitet die Energie in die Erde ab, bevor sie zünden und ein Feuer ausbrechen kann“, erläutert Reyno Thormählen vom Verband deutscher Blitzschutzfirmen (VDB).

Gefährlicher als die Flammen ist der Brandrauch. „Bereits nach zehn Atemzügen Doch der Blitz muss nicht direkt einin einer mit Kohlenmonoxid verseuchten Wohnung ist der Mensch tot“, warnt Woelk. schlagen, um Schäden zu verursachen. Ein Rauchmelder in jedem Zimmer und auf „Die enorme Energie von Blitzeinwirkundem Gang warne die Bewohner mit seinem gen im Umkreis von zwei Kilometern kann ins Stromnetz eindringen und Geräte wie durchdringendem Alarmton rechtzeitig. Fernseher und Computer schwer beschä„Für Gehörlose oder schwerhörige Men- digen“, erklärt Thormählen. Da helfe auch schen, die nachts ihr Hörgerät nicht anha- der Blitzableiter nichts. „Nötig sind in ben, gibt es Rauchmelder, die statt eines den Stromverteiler eingebaute oder direkt Signaltons helle Lichtblitze aussenden“, an den elektrischen Geräten angebrachte fügt Woelk hinzu. Außerdem seien solche Überspannungsgeräte.“ Rauchmelder mit einer kleinen Scheibe verbunden, die mit ins Bett genommen werden kann und im Alarmfall vibriert.

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Vor Einbrechern schützen Wer sich vor Einbrechern schützen will, wählt am besten eine Alarmanlage. „Doch auch eine Außenbeleuchtung mit Bewegungsmelder ist effektiv“, sagt Anke Sepp vom Bundesverband der Hersteller und Errichterfirmen von Sicherheitssystemen (BHE). Abschließbare Fenstergriffe und Verbundsicherheitsglas verderben den Einbrechern ebenfalls die Lust, sagt Ulrich Tschorn vom Verband der Fenster- und Fassadenhersteller (VFF). Die Türen ließen sich mit aufbohrsicheren Schlössern und Sicherheitsverriegelungen schützen. „Bei der Kriminalpolizei gibt es außerdem die Möglichkeit, das eigene Haus auf mögliche Sicherheitslücken untersuchen zu lassen.“


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Klassiker f端r die Kleinen


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Designer-Klamotten, Designer-Schuhe, Designer-Mรถbel: Eltern statten ihre Kinder mehr und mehr mit dem aus, was auch sie sich kaufen. Die Mรถbelbranche stellt sich darauf ein und bietet alte Design-Klassiker nun auch im Mini-Format an. Doch kann man damit auch spielen?

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Bild oben | Ein wahrer Klassiker für Kinder: Vor mehr als 40 Jahren entwarf Verner Panton diesen Stuhl. Erst jetzt gibt es ihn auch im Mini-Format bei Vitra.

Bild Seite 28/29 | Schon gute 150 Jahre ist der Kaffee­ hausstuhl von Thonet alt. Bunt und recht klein steht er jetzt auch im Kinderzimmer.

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esigner haben das Chaos-Zimmer der Kleinsten als kreativen Tummelplatz entdeckt. Neue Möbel kamen als Spielzeug, auf dem man sitzen und schlafen konnte. Doch design-begeisterte Eltern wollten Kindern das geben, was sie selbst haben: bewährte Designer-Stücke. Die Branche funktionierte Klassiker um, verkleinerte und bemalte sie.

„Gute Gestaltung ist Eltern auch für ihre Kinder wichtig. Darum werden Klassiker fürs Kinderzimmer gekauft“, sagt Vivie Thonet vom gleichnamigen Möbelhersteller. Dieser legte seinen berühmten Kaffeehausstuhl 150 Jahre nach dessen Entstehung als Sonderedition für Kinder auf. Der kleine „14 K“ hat das typische Rohrgeflecht und Sperrholzsitze in Hellblau, Gelb, Rosa.

Auch den Stuhl „S 43“, der oft in Wartezimmern von Ärzten steht, gibt es als Kinderversion. Der sei „wie gemacht für Kinder“, meint Thonet. Denn der Schwingeffekt, den das Gestell aus gebogenem Stahlrohr möglich macht, erinnere ans Schaukeln. Neben der Befriedigung des Spieltriebs müssen kleine Möbel auch mit ihren Besitzern wachsen. Und - noch schwieriger - den Geschmack von wankelmütigen Jungs und Mädchen über viele Altersstufen treffen. Die nüchterne Schnörkellosigkeit vieler Klassiker ist daher optimal. Diese erfüllt auch der Tisch „Nummer Eins“ von Egon Eiermann, produziert bei Lampert. Die Höhe des 1953 entworfenen Stahlrohrgestells lässt sich verstellen. Viele Hersteller haben daher dieses Design für Kinder-Schreibtische nachgeahmt.


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Schon lange machen sich Möbeldesigner Gedanken über Kinderbedürfnisse. Kinder müssen nicht still sitzen, fand beispielsweise der verstorbene dänische Mödeldesigner Verner Panton. „Er hat ihre Bewegungen studiert, denn ein Kind bewegt sich pausenlos und braucht die Freiheit für seinen Spieltrieb auf einem Stuhl“, sagt seine Witwe Marianne. Vor gut 40 Jahren kreierte Panton den ersten Kunststoffstuhl aus einem Guss. Schon damals wollte er zusätzlich eine Kinderversion. „Aber die Kosten waren zu hoch“, sagt Panton. Erst als die Produktionskosten durch technischen Fortschritt

geringer wurden, ging das Unternehmen Vitra mit dem Mini-Freischwinger in Produktion - und stieß in eine Marktlücke. Auch schlafen können die Kleinsten in Designerbetten. „Spross“ von Christoffer Martens ist zum Beispiel eine metallfreie Konstruktion, deren Teile ohne Werkzeug wie ein Puzzle zusammengesteckt werden. Das 70 mal 140 Zentimeter große Bett hat ein geringes Packmaß und macht jeden Umzug mit. Einen Klassiker aus den sechziger Jahren bieten auch die Müller-Möbelwerkstätten: die Stapelliege, die der Hamburger Desig-

Ein Bett als Puzzleteil: Diese Designer-Stapelliege von den Müller-Möbelwerkstätten aus den sechziger Jahren gibt es inzwischen auch in Kindergröße.

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ner Rolf Heide 1966 entwarf - gemäß der Devise, Produkte auf das Wesentliche zu reduzieren. Die gibt es heute auch in Kindergröße und 16 Farben. Hat man mehrere Modelle für kleine Übernachtungsgäste, stapelt man die Liegen und hat tagsüber Raum zum Toben. Doch was die vorgestellten Möbelstücke mitbringen, haben nicht alle Designerstücke aus Erwachsenen-Zimmern: Funktionalität. Daher warnt Innenarchitektin Birgit Knutzen vor übertriebenem Aufrüsten im Reich der Kleinen: „Das Kinderzimmer sollten Eltern niemals mit einem Showroom verwechseln.“


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Die Toskana im Wohnzimmer Eine Steinwand hinter der Couch? Elegante Kacheln im Bad? Das kostet bestimmt einen Haufen Geld. Nicht unbedingt: Tapeten mit Struktur sehen den Originalen mittlerweile täuschend ähnlich. Doch Vorsicht: In manchen Räumen wirkt dieses Natur-Design einfach fehl am Platz.

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ie wäre es mit eleganten Schieferfliesen im Bad oder mediterranem Mauerwerk im Wohnzimmer? Viel zu teuer, sagen die einen. Viel zu aufwendig, meinen die anderen. Beides stimmt nicht: Einfache Tapeten mit strukturierter Oberfläche bilden hochwertige Naturoptiken originalgetreu nach. Allerdings muss das Tapetendesign in den Raum passen.

Was genau ist eine Strukturtapete? Der Begriff ist weit gefasst. Gemeinsam ist allen das Material - nämlich Vliesstoff - und die reliefartige Oberfläche. „Das bewirkt ein Wechselspiel aus Licht und Schatten und bringt Lebendigkeit in den Raum“, sagt Karsten Brandt. Dem Geschäftsführer des Deutschen Tapeten-Instituts zufolge verkaufen sich Strukturtapeten schon seit einigen Jahren besonders gut.


wohnen und einrichten „Was in diesem Jahr im Trend ist, sind nachgestellte Naturmaterialien, die natürliche Oberflächen wie Holz und Stein nachbilden.“ Aber wo passen solch ausgefallene Tapeten überhaupt rein? „Vor allem in einen puristischen Raum, der viel Licht hat“, sagt Brandt. „Dadurch stelle ich den Schatten auf der Tapete gut dar. Das ist eine sehr moderne Art, um einen Raum zu gestalten.“ Als Beispiel nennt er ein Loft. Eine strukturierte Wandoberfläche wirke allerdings nur wohldosiert. „Strukturtapeten eignen sich als Highlight in der Wohnung, aber nicht an allen vier Wänden“, sagt Trendforscher Axel Venn. „Sie werden schön, wenn sie nicht überall sind. Oft reicht nur eine Andeutung“, meint der Experte aus Berlin. Die vermeintliche Steinwand im Wohnzimmer soll ein Bild andeuten, das wir weiterspinnen können. Es sehe besonders gut aus, wenn die Naturoptik in eine einfarbige Tapete übergehe. Wichtig ist außerdem eine zurückhaltende Einrichtung. „Wer bereits sieben bunt gemusterte Kissen auf dem Sofa liegen hat, braucht dahinter keine zusätzliche Tapete mit einem aufwendigen Muster“, erklärt Venn. Der Natur-Look müsse immer in die Wohnung passen. „Ein steinerner Torbogen in einer kleinen, schlichten Wohnung sieht beispielsweise ein wenig albern aus.“ Preislich reißen die Tapeten trotz ihres eigentümlichen Designs nicht nach oben aus: Eine einfache Rolle kostet je nach Hersteller meist zwischen 20 und 40 Euro. „Da kann man sich sagen: Gut, ich habe diese Tapete jetzt zwei Jahre. Wenn ich Lust auf was Neues habe, mache ich mir was anderes dran“, sagt Brandt. Das ist bei echtem Holz oder Stein natürlich deutlich schwieriger. Und den Unterschied bemerken im Zweifelsfall nur Experten.

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Die Grenzen verschwimmen

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rinnen ist draußen, hinten ist vorne: Die Grenzen zwischen einzelnen Wohnräumen verschwimmen immer mehr. Eine bunte Vielfalt mischt sich mit bürgerlichem Stil, Trash trifft auf Eleganz, das Perfekte ist mit dem Unvollkommenen im Dialog. Die Kunst des Einrichtens liegt Trendexperten zufolge in dieser Saison darin, die richtige Mischung zu finden. Die Designer setzen dies um, indem sie grobe Stoffe mit feinen Nähten kombinieren, Holz und Metall harmonisch verbinden und verschiedene Wohnstile vereinen.

Spürbar ist dieses Aufweichen von Grenzen auch bei Garten- und Balkonmöbeln. Es gibt kaum ein renommiertes Polstermöbelunternehmen, das nicht wenigstens erste Versuche in Richtung Freiraum gewagt hat. Echte Vielfalt lässt dabei allerdings noch auf sich warten, denn Flechtstrukturen sind ebenso Dauerthema wie riesige Formate. Ausnahmen wie schwingende Vogelnester oder eiförmige Schaukeln bringen Abwechslung ins OutdoorSegment.

An Gartenmöbeln aus Flechtwerk kommt man in dieser Saison nicht vorbei. Typisch sind dabei die großen Formate.


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enn sich der Rücken eines Menschen eine Matratze aussuchen könnte, welche würde er wohl wählen? Fragen kann man ihn zwar nicht – trotzdem gibt es eine Möglichkeit, seine Bedürfnisse zu erkennen und darauf einzugehen: „Bodyscan“ ist ein einzigartiges Liegesystem, das für jeden Menschen individuell die passende Matratze und dazu die perfekte Einstellung eines zugehörigen Federholzrahmens bestimmen kann. Das Geheimnis ist das spezielle Mess-System: „Mithilfe eines Scanners wird der Körper komplett vermessen“, erklärt Stefan Kaiser, Geschäftsführer von Möbel Holtmann in Obernkirchen. „Von der Nackentiefe über die Kopf- und Schulterbreite bis hin zu den Taillen- und Beckenmaßen.“ Auch Daten wie Alter und Gewicht, bevorzugte Schlaflage und Matratzenhärte fließen mit in das Endergebnis ein.

„Aufgrund dieser Daten lassen sich die genauen Bedürfnisse jedes Einzelnen ermitteln“, so Kaiser. Das heißt: Auf der Basis dieser „persönlichen Analyseergebnisse“ kann das System die richtige von acht zur Verfügung stehenden Matratzen auswählen und dazu einen entsprechenden Federholzrahmen samt passender Einstellung, ideale Nackenstützkissen und Zudecken empfehlen. „Ein Mensch mit breiten Schultern hat zum Beispiel ganz andere Anforderungen an eine Matratze als jemand mit schmalen oder breiten Hüften“, erklärt Kaiser. Der einstellbare Lattenrost soll die ergonomische Wirkung der entsprechenden Matratze unterstützen, ebenso wie das Nackenstützkissen.

Stefan Kaiser zeigt, wie’s geht: Die Proportionen des Körpers werden im Stehen gescannt. Anhand der Ergebnisse lässt sich dann exakt festlegen, welche Matratze in jedem Einzelfall passt.

Entzücken für den Rücken

Immerhin trägt die Wirbelsäule eines Menschen dessen gesamtes Gewicht den ganzen Tag mit sich herum. „Da ist es umso wichtiger, dass sie sich wenigstens nachts einmal so richtig entspannen kann“, sagt Kaiser.

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Manche Menschen schlafen im Sommer schlecht ein, wachen mitten in der Nacht schweißgebadet auf und fühlen sich am nächsten Morgen wie gerädert. Heiße Nächte können anstrengend sein.


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Die Klimaanlage fürs Bett

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ft fehlt einfach die richtige Bettdecke für diese Jahreszeit. „Um gut zu schlafen, brauchen Menschen eine Bettdecke, die weder zu warm noch zu kühl ist“, sagt der Schlafforscher Professor Jürgen Zulley.

Verschiedene Oberbetten für den Sommer und Winter seien daher sinnvoll. Neben Decken für warme und kalte Tage bietet der Handel sogenannte „Vier-Jahreszeiten-Decken“ an. „Diese Decken bestehen aus einer dünnen Decke für den Sommer und einer etwas dickeren Übergangsdecke für das Frühjahr und den Herbst“, erklärt Florian Heidinger, Geschäftsführer des Ergonomie-Instituts München. Im Winter würden diese beiden Decken zusammengeknöpft. Dadurch entstehe ein warmes Winterbett.

Egal ob für den Sommer oder für den Winter: „Bettdecken sind die Klimaanlage fürs Bett“, sagt Heidinger. Sie sollten im Idealfall ein Mikroklima schaffen, in dem der Schlafende eine gleichmäßige Körpertemperatur behält. Besondere Bedeutung habe dabei eine möglichst hohe Feuchtigkeitsableitung. „Die ideale Bettdecke für jedermann gibt es nicht“, sagt Brigitte KluthKosnik von der Stiftung Warentest. Wichtig sei, dass das Oberbett an den individuellen Wärmetyp des Schläfers angepasst ist: „Wer mehr schwitzt, braucht eine Decke, die die Feuchtigkeit besser nach außen transportiert.“ In der Regel sei es so, dass etwas schwerere Menschen eine weniger warme Decke brauchen als Leichtgewichte, die eher zum Frieren neigen.

Partner müssten nicht unbedingt die gleiche Decke haben. „Für die Füllung der Bettdecke hat jeder seine eigenen Vorlieben“, so Kluth-Kosnik. Die Messergebnisse sprächen aber eher für eine Füllung aus Daunen. In früheren Tests der Stiftung Warentest hätten mit einer Ausnahme alle Daunendecken besser abgeschnitten als die fasergefüllten Synthetiks. Daunen und Federn seien bei gleicher Wärme-Isolierung meist auch leichter als Faserfüllungen. „Ob eine Bettdecke aus Federn, Daunen oder anderen Materialien besteht, ist zweitrangig“, sagt hingegen Heidinger. Wie Kleidung könne auch die Bettdecke unterschiedlich gefertigt sein. Die Bettdecke sollte jedoch auf alle Fälle eine gleichmäßige Körpertemperatur ermöglichen.

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Die „Kommandobrücke“ fürs Wohnzimmer Ein Fernseh- oder Ruhesessel ist weit mehr als ein einfaches Sitzmöbel. Er soll nach stressigen Arbeitstagen möglichst viel Entspannung bieten – und das mit möglichst großem technischen Komfort. Doch der falsche Stuhl kann Rückenschäden verstärken.

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n Wohnzimmern wurde früher vornehmlich repräsentiert, und die Gäste wurden dort empfangen. Das hat sich geändert: „Heute gehört das Wohnzimmer eher zum privaten Wellness-Bereich der Familie, während man mit Gästen oft lieber gemeinsam am Esstisch sitzt“, sagt Ursula Geismann, Sprecherin des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie. Pompöse und technisch raffinierte Sitzmöbel helfen bei der Entspannung und Erholung - besonders der Fernseh-, Ruhe- und Relaxsessel. Die Bandbreite seiner Möglichkeiten ist groß.

Den Klassiker namens „Lounge Chair“ haben die amerikanischen Designer Charles und Ray Eames bereits 1956 entworfen. Die Sitzschale aus gebogenem Sperrholz ist dank eines Fußes aus Aluminium drehbar und hat eine aufwendige Polsterung mit Lederbezug. Der Stuhl wurde vielfach nachgeahmt und aufgerüstet. Moderne Relax-Sessel können nicht nur gedreht, sondern mit leichtem Körperdruck und per Motor und Fernbedienung auch gekippt werden. Rücken- und Fußteil sind variabel. Manche Modelle wärmen oder massieren sogar den Rücken. Eine solche Funktion sei aber nicht


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Gut sitzen beim Sehen: Pompöse Fernsehsessel helfen bei der Entspannung und Erholung.

immer wohltuend, sagt Detlef Detjen von der Aktion Gesunder Rücken. „Ist bereits ein Rückenschaden vorhanden, kann eine falsche Massage weitere Schäden verursachen zum Beispiel einen Bandscheibenvorfall.“ Daher sollte vor dem Kauf ein Arzt um Rat gefragt und der Stuhl gründlich ausprobiert werden, damit die Sitz- und Liegefläche zum künftigen Besitzer passen.

Fernseh- und Relaxsessel brauchen viel Platz. „Um sich nach vorne und hinten voll entfalten zu können, sollte man eine Stellfläche von mindestens 1,50 mal zwei Meter einplanen“, rät die Fachautorin und Möbelexpertin Doris Haselmann. Zu beachten sei zudem die Belastbarkeit des Sessels. Dieser könne üblicherweise bis zu 150 Kilogramm Gewicht tragen.

„Jeder muss für sich entscheiden, welche Ausstattung ihm wichtig ist“, sagt Geismann. Gerade die hochtechnischen Modelle sind bei Männern beliebt, sagt die Innenarchitektin Anne Jung vom Unternehmen „Form und Folgen“. Sie bezeichnet den Fernsehsessel sogar als eine Art „Kommandobrücke“ im Wohnzimmer. Wer darauf sitzt und die Fernbedienung in der Hand hält, hat scheinbar alles im Griff.

Die Branche bietet Ruhesessel nicht nur als einzeln stehende Möbelstücke an. Sie können auch in komplette Wohnlandschaften integriert werden. Damit sich das neue Stück harmonisch in die vorhandene Einrichtung einfügen kann, sollten Teppich-, Stoffund Ledermuster oder Bilder zur Beratung ins Möbelhaus mitgenommen werden. „Fast jeder hat heute eine Digitalkamera, mit der er ohne viel Aufwand Fotos vom geplanten Stellplatz machen und sie zum Kauf mitbringen kann“, sagt Geismann.

„Frauen sind nicht so technikbegeistert“, sagt Jung. Das weibliche Geschlecht würde mehr auf das Design achten, das aber bei Fernsehsesseln oftmals eine nachgestellte Rolle hinter der Technik einnehme. Denn Motor und Antrieb müssen im Möbel untergebracht werden, und das bequeme Möbelstück muss auch in der Liegeposition fest am Boden stehen.

Außerdem muss wie bei jedem anderen Möbelkauf bedacht werden, dass die Stücke auf den großen Präsentationsflächen im Möbelhaus oft viel kleiner und zierlicher wirken als im eigenen Wohnzimmer. „Deshalb ist Ausmessen Pflicht“, sagt Geismann.

Ruhesessel mit Aufstehhilfe ausprobieren Ein Ruhe- oder Fernsehsessel mit motorbetriebener Aufstehhilfe kann für ältere Menschen und Kranke mit Osteoporose, Rheuma oder auch Rückenleiden eine Erleichterung im Alltag sein. Der Sitz kann in eine aufrechte Position gefahren werden, so dass man relativ leicht aufstehen kann, erläutert die Stiftung Warentest. Der Sessel mit Aufstehhilfe sollte aber bereits im Möbelhaus ausprobiert werden. Außerdem sollten seine Funktionen dort vom Fachpersonal erläutert werden, damit man zu Hause auch damit klarkommt.


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EINE OASE IM GRĂœNEN


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Selbst die schönste Terrasse hat einen Nachteil: Irgendwann zieht die Sonne hinter das Haus, und man sitzt im Schatten. Jedoch gilt: Ob in einer kleinen Ecke oder mitten auf dem Rasen – schöne Sitzplätze lassen sich auch dort ohne großen Aufwand gestalten.

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n jeden schönen Garten gehört ein einladender Sitzplatz. Hier kann man entspannt die Füße hochlegen oder mit Familie und Freunden zusammensitzen. Ob zum Grillen oder Lesen: Es lohnt sich, seinen Sitz- und Ruheplatz gut zu planen und Material und Möbel sorgfältig auszusuchen. Wichtig sind außerdem Schutzmaßnahmen gegen Sonne sowie starken Wind und Regen. Dann kann der Platz sowohl bei gutem als auch bei weniger optimalem Wetter genutzt werden. Wie viele Personen werden dort sitzen? Wie will man den Platz nutzen? Zum Essen, zum Ruhen oder gar zum Arbeiten? Eine Grillecke für viele Personen passe nur an einen Ort mit Platz für einen großen Tisch, Stühlen und Grill, erläutert der selbstständige Landschaftsarchitekt Jürgen

Oppers, der zudem Mitglied im Bund deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA) ist. Auch die Wege zum Haus sollten möglichst kurz sein, damit man schnell hin- und herkommt. Für einen lauschigen Leseplatz ist hingegen eine kleine, sichtgeschützte und leicht schattige Ecke geeignet.

Ein wichtiger Punkt bei der Wahl des Sitzplatzes ist die Himmelsrichtung.

Ein wichtiger Punkt bei der Wahl des Sitzplatzes ist die Himmelsrichtung. „Sonnenanbeter, die mittags bis abends die Sonne genießen wollen, sollten sich ein Plätzchen

in südwestlicher Richtung suchen“, rät Anja Meyer von der Do-it-yourself-Academy in Köln. Wer lieber draußen frühstückt, brauche hingegen eine Terrasse nach Osten. In großen Gärten biete es sich an, die Fläche so auszurichten, dass die Sonnenstrahlen immer einen Teil erreichen. Oder es gibt zwei Rückzugs- und Sonnenplätze: „Zusätzlich zum Terrassenplatz am Haus sorgt eine romantische Leseecke am Gartenteich oder unterm Apfelbaum für Abwechslung“, sagt Meyer. In kleinen Gärten kann man eine kleine Bank einfach in oder neben ein angelegtes Blumenbeet stellen. Zu Einschränkungen bei der Ortswahl könnte es allerdings durch bauliche Auflagen und Gegebenheiten auf Nachbargrundstücken kommen. Über diese sollte man


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sich schon bei der Planung informieren und sich mit den Nachbarn besprechen. Eine größtmögliche Flexibilität erreicht man durch variable Überdachungen wie Sonnensegel, Markisen oder Schirme, die bei zu starker Sonne Schutz bieten und entfernt werden können, wenn es zu kühl ist. „Ideal ist auch ein Gartenhaus, bei dem die Scheiben zur Seite geschoben oder entfernt werden können“, sagt Oppers. So schütze man sich sowohl gegen Regen und Wind als auch gegen die hochstehende Sommersonne. Die flach einfallende Sonne im Frühjahr und Herbst erfülle den Raum jedoch mit warmen Strahlen. Schutz und Schatten bieten auch Vordächer oder Laubbäume wie der Kugelahorn, die im Sommer partiell kühlen Schatten spenden. „Ahorn und Platane können übrigens auch dachförmig geschnitten werden“, weiß Oppers. Rasen ist oft uneben und holprig. „Für einen Tisch mit Stühlen ist ein kippeliges Mosaikpflaster deshalb weniger zu empfehlen“, sagt Oppers. „Größere, rutschfeste Platten sind passender.“ Das Verlegen von Steinplatten in Eigenregie setzt allerdings viel Erfahrung voraus.

Terrassen aus Holz könnten hingegen auch von geübten Heimwerkern leicht selbst angelegt werden, erläutert Meyer. Allerdings bedürften diese mehr Pflege als Steinplatten und Pflasterklinker. Holz muss beispielsweise nach der nassen Jahreszeit mit einer Bürste von Schmutzablagerungen und Algen befreit werden.

Eine größtmögliche Flexibilität erreicht man durch variable Überdachungen wie Sonnensegel, Markisen oder Schirme,

Insgesamt gilt laut Oppers der Grundsatz: „Je länger die Pflasterung halten soll, desto hochwertigere Materialien und neutralere Farben sollten gewählt werden.“ Er warnt vor allzu dunklen Belägen, denn diese könnten sich in der Sonne stark aufheizen. Und Stein- und Holzböden sollten immer ein Gefälle haben, damit Regen vom Haus weggeleitet wird.

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Die Wahl der Sitzmöbel hängt sowohl vom Geldbeutel als auch vom eigenen Geschmack ab. Kunststoffmöbel sollten vor allem UV-lichtbeständig sein, damit die Farbe lange schön bleibt. „Einige Hersteller veredeln das Material auch mit einer speziellen Schicht, so dass sich die Möbel leichter reinigen lassen“, erläutert Meyer. Vor und nach der Gartensaison sollten die Möbel gesäubert werden - vor allem bei Holzmöbeln eine heikle Angelegenheit. Wer einen Hochdruckreiniger einsetzt, muss aufpassen, dass der Wasserdruck nicht zu hoch ist. „Besonders Holzoberflächen werden dann aufgeraut. Dadurch sammelt sich viel schneller Wasser, und die Neubildung von Moos wird begünstigt“, erläutert Oppers. Mit weichen Bürsten dauere die Reinigung zwar etwas länger, dafür sei sie jedoch schonender. Gelegentlich sollten Holzmöbel auch mit Pflegeölen behandelt werden, rät Meyer. So wirke die Holzfarbe lange frisch.


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Nicht jeder Selbstklimmer ist ein Schmarotzer

Bei manchen Gartenbesitzern kommt Panik auf, wenn Efeu sich anschickt, den alten Kirschbaum oder den Silberahorn zu erobern. Er wird dem Baum alle Kräfte entziehen und ihn sterben lassen, so die Befürchtung. Diese Sorge ist jedoch weitgehend unbegründet, erläutert der Zentralverband Gartenbau.

Selbstklimmer wie die Kletter­hortensie halten sich mit Haftwurzeln an der Wand fest, um empor und ans Licht zu kommen.

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elbstklimmer wie der Efeu, der Wilde Wein oder die Kletterhortensie halten sich zwar mit Haftwurzeln am Baum fest und nutzen ihn, um empor und ans Licht zu kommen. Sie sind aber keine Schmarotzer, so wie das bei der Mistel der Fall ist. Während Letztere sich aus den Leitungsbahnen bedient, in denen der Baum Wasser und Mineralien transportiert, rühren die Selbstklimmer sie nicht an.

Alles, was sie zum Leben brauchen, also die Energie des Sonnenlichts, Wasser und Nährstoffe, besorgen sie sich selbst über ihre

Wurzeln und ihre grünen Blätter. Gefährlich werden sie dem Baum erst dann, wenn sie zu mächtig werden und ihn instabil machen. Das kann geschehen, wenn der Selbstklimmer den Baum einseitig erobert. Entwickelt Efeu dann noch in der Höhe seine buschartige Altersform, ist es um das Gleichgewicht des Baums geschehen. Meist be- und verdrängen Efeu, Wilder Wein oder Kletterhortensie dann auch bereits das Laub. Die , und die Vitalität des Baumes nimmt deutlich ab. So weit kommt es aber nicht, wenn die Selbstklimmer zurückgestutzt werden.


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Scharfe Mäher schonen den Rasen

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er seinen Rasen schonen möchte, sollte die Klingen des Rasenmähers schärfen. Denn stumpfe Schneidwerkzeuge können die Pflanzen ausreißen, erklärt der Verbraucherinformationsdienst aid. Außerdem würde das Gras nicht glatt abgeschnitten, sondern angerissen und gequetscht. Dadurch würden die Pflanzen anfälliger für Krankheiten.

Impressum 4 Wände – Das Magazin für Bauen & Wohnen Gemeinsame Herausgeber: Schaumburger Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Am Markt 12-14, 31655 Stadthagen

Beim Wässern des Rasens sollten Hobbygärtner nicht übertreiben. Denn stundenlanges Besprenkeln könne Nährstoffe ausschwemmen, warnt der aid. Zu viel Feuchtigkeit wird mit einer Drainage abgeführt, damit sich kein Moos bildet. Wer regelmäßig mit einer Gartenforke Löcher in den Boden sticht, verhindert außerdem, dass sich der Rasen verdichtet.

C. Bösendahl GmbH & Co. KG, Klosterstraße 32/33, 31737 Rinteln Grimmesche Hofbuchdruckerei, Lange Straße 20, 31675 Bückeburg Redaktion: Uwe Graells (verantwortlich), Frank Werner, Holger Buhre

Scharfe Klingen schonen den Rasen beim Mähen.

Redaktionelle Mitarbeit: Kathrin Klette, Jan-Christoph Prüfer, Roger Grabowski

Anzeigen: Arne Frank (verantwortlich)

Produktion/Layout: Schaumburger Nachrichten, Vera Elze

Fotos: iStock, fotolia, Roger Grabowski, privat

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Stimmungsvoll und ungewö Im grellen Licht einer Ankleidekabine sieht niemand gut aus, im Kerzenlicht hingegen schon. Auch im Garten und auf der Terrasse setzt das richtige Licht Skulpturen und Pflanzen in Szene – und macht bei Nacht aus einer schlichten Birke sogar das Highlight der Bepflanzung.

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s lohnt sich immer, Licht ins Dunkel zu bringen. Die Beleuchtung kann dabei rein funktional der besseren Sicht dienen, was vor Stürzen schützt und Einbrecher vertreibt. Sie kann aber auch eine stimmungsvolle Atmosphäre schaffen und Akzente setzen. „Mit Licht lässt sich der Eindruck eines Gartens komplett verändern“, sagt die Landschaftsarchitektin Annette Sinz-Beerstecher. „So lassen sich auch kleinere Mängel hervorragend kaschieren.“

Akzentuiert man beispielsweise die Tiefe des Gartens, erscheinen kleine Grundstücke größer. „Man kann mit Licht Räume anders definieren, Schwerpunkte setzen und bestimmte Inhalte wie Bäume, Pflanzen, Brunnen oder Skulpturen bewusst hervorheben“, sagt Sinz-Beerstecher. Wichtig sei es, dabei auf fließende Übergänge zu achten,


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Die schönste Atmosphäre zaubern Flammen, wie hier in Gläsern. Doch um diese Lichtquellen muss man sich kümmern und dabei bleiben.

tektin. Letztlich müsse man es ausprobieren. Wer die Wirkung sehen möchte, schnappe sich am besten eine Kabeltrommel und Leuchten und mache sich im Dunkeln auf Erkundungstour durch den Garten. Wohlfühl-Atmosphäre auf der Terrasse schaffen vor allem Leuchten, die nicht zu grell sind. Sinz-Beerstecher bevorzugt hier indirektes Licht. Das wirke weicher als gerichtetes Licht. Ihr Tipp: „Ein indirekt angeleuchtetes Sonnensegel erzeugt zum Beispiel eine Grundhelligkeit, die nicht mit einer Lichtquelle in Verbindung gebracht wird.“ Wer vor einer Umgestaltung gut plane, könne Leuchtkörper auch unter einer Sitzbank installieren oder in Belag-Fugen einbauen. Diese schönen Akzente müssen das Portemonnaie nicht allzu sehr strapazieren. „Die Beleuchtung von Zugangswegen lässt sich zum Beispiel über eine Zeitschaltuhr, einen Dämmerungsschalter oder manuell regeln“, sagt Jürgen Waldorf, Geschäftsführer des Branchenportals Licht.de. Noch mehr lasse sich durch Bewegungsmelder sparen. Die Beleuchtung schalte sich dadurch nur ein, wenn sie tatsächlich gebraucht werde.

öhnlich denn bei starken Hell-Dunkel-Kontrasten falle dem Auge die Orientierung schwer. Künstliches Licht lädt zum Experimentieren ein. Normalerweise fällt das Sonnenlicht immer von oben ein, erläutert die Expertin. „Mit Hilfe von künstlichem Licht kann dieses Gesetz auch einfach mal umgedreht werden“, sagt sie. Ungewöhnlich wirke zum Beispiel die weiße Rinde und das lichtdurchlässige Laub einer Birke, wenn diese von unten mit einem Strahler beleuchtet werden. Aber nicht alle Pflanzen eignen sich hierfür: Wenn man eine Eibe von unten bestrahlt, sieht sie wie tot aus. „Licht ist eine sehr subjektive Geschichte, zu der jeder eine ganz eigene Haltung hat“, sagt die Landschaftsarchi-

Welches Leuchtmittel man wählt, hängt vom eigenen Geschmack und der Nutzung ab. „Wenn man mit Bewegungsmeldern arbeitet, möchte man natürlich, dass das Licht sofort in guter Leuchtstärke da ist“, sagt Waldorf. Während eine LED-Lampe und eine herkömmliche Glühlampe beim Anknipsen sofort in voller Helligkeit erstrahlen, braucht manche Energiesparlampe vergleichsweise lang, bis sie ihre volle Lichtstärke entwickelt hat. In puncto Energieeffizienz seien die neueren LED mit guten Energiesparlampen längst vergleichbar, sagt Waldorf. Sie haben zudem eine längere Lebensdauer. „Allerdings haben gute LED-Lampen zur Zeit noch einen relativ hohen Preis“, sagt Waldorf. Feuer in Form von Kerzen, Fackeln, Öllampen oder Feuerschalen ist eine günstige Alternative. Anders als das künstliche Licht ist Feuer jedoch keine permanente Beleuchtungslösung. Im Sommer herrsche zudem eine gewisse Brandgefahr, sagt Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion „Das Sichere Haus“. Eine Feuerschale steht daher am besten auf einer Stein- oder Betonplatte, und Fackeln stecken fest in der Erde. Und spielen Kinder im Garten, rät Woelk zu besonderer Vorsicht.

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Die Königin der Früchte Im Schaumburger Land gibt es in Gartenfragen und -angelegenheiten kaum einen besseren Experten als Dieter Kellermeier. Der Vorsitzenden des Stadthäger Gartenbauvereins gibt in jeder Ausgabe von „4 Wände“ nützliche Tipps für Hobbygärtner und Gartenliebhaber. Heute geht es um die Erdbeere.

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ie Erdbeere wird als „Königin der Früchte“ bezeichnet und sollte daher in keinem Garten fehlen. Sie zählt zum Beerenobst und ist eine sehr alte Kulturart (seit dem 16. Jahrhundert). Wissen sollte man auch, dass Erdbeeren zu den Giftpflanzen zählen: Pro 100 Gramm Frischsubstanz sind etwa 20 Milligramm Oxalsäure vorhanden, die bei älteren Menschen zur Oxalat-Nierensteinbildung führen kann – wenn man eine große Menge Erdbeeren auf einmal verzehrt. In den vergangenen Jahren hat sich die Erdbeerkultur in Klein- und Hausgärten sehr verringert. Das Angebot der Erdbeeren-Pflückbetriebe wird angenommen. Einmal im Jahr wird ein Eimer voll gepflückt, dabei kann man sich auch noch satt essen. Es reicht dann für etwas Marmelade und Torten. Zudem gibt es ja zu allen Jahreszeiten Erdbeeren in Schälchen zu kaufen. Das schöne Gefühl, im eigenen Garten die Erdbeeren zu ernten und diese an Ort und Stelle zu vernaschen, geht dabei gänzlich verloren. Die neue Kulturform mit den sogenannten „Frigoerdbeeren“ bringt inzwischen eine Kulturzeit-Verkürzung mit sich und macht die Erdbeerenkultur im Haus- und Kleingarten wieder interessant.

Kennt sich mit den süßen Früchtchen der Erdbeere bestens aus: Dieter Kellermeier. Der Gartenexperte schätzt insbesondere „das schöne Gefühl, im eigenen Garten die Erdbeeren zu ernten und diese an Ort und Stelle zu vernaschen“.

Das herkömmliche Kulturverfahren geht von einer zwei- bis dreijährigen Kultur aus. Es werden im Juli oder August die Ableger gepflanzt (Reihenabstand mindestens 60 Zentimeter, in der Reihe 30 bis 40 Zentimeter. Gedüngt wird nach dein Anwachsen: Als Richtwert gelten 5 kg Volldünger auf 100 Quadratmeter. Wer es ganz genau machen möchte, sollte vorher eine Bodenprobe nehmen und nach deren Ergebnis düngen. Meistens benötigt die Kultur nur noch Stickstoff, weil Phosphat und Kali ausreichend im Boden vorhanden sind. Die Düngung ist wichtig, weil die Blütenentwicklung für das nächste Jahr bereits nach dem Anwachsen stattfindet. Bei Trockenheit ist regelmäßiges Wässern erforderlich. Im Frühjahr kann noch etwas nachgedüngt werden, muss aber nicht. Die erste Ernte erfolgt im Folgejahr je nach Sorte beginnend Ende Mai bis Anfang Juli. Die Früchte sind dann zwar noch nicht so zahlreich, aber dafür sind sie sehr groß.

ein weiteres Jahr stehen lässt oder eine neue Kultur beginnt. Der Ernteertrag der Altpflanzen wird immer mehr abnehmen. Auch beim vergleichsweise neuen Kulturverfahren mit „Frigoerdbeeren“ ist eine zwei- bis dreijährige Kultur möglich. Die Pflanzung kann in Sätzen erfolgen: von Mai bis Juni. Es werden gekühlte Wurzelstöcke genommen, die im Herbst geerntet und dann gebündelt bei minus 2 bis minus 4 Grad Celsius bis zur Pflanzung gelagert werden. Pflanzabstände und Düngung erfolgen genauso wie bei der herkömmlichen Kulturform. Ungefähr sechs bis acht Wochen nach der Pflanzung beginnt die Ernte - wenn man in Sätzen kultiviert, kann man von Juli bis September Erdbeeren ernten. Im folgenden Jahr gibt es die beste Ernte jedoch während der „normalen“ Erdbeerzeit. Die Kultur kann dann noch ein weiteres Jahr stehen bleiben, die Ernte wird jedoch geringer.

Das „Frigoerdverfahren“ hat verschiedene Vorteileile: Die Jungpflanzen sind billiger. Die Pflanzung kann unabhängig von der Witterung erfolgen, weil die In dieser Zeit muss auch wieder ge- Wurzelstöcke noch kein Laub haben und düngt werden, damit die Pflanzen ihre nach dem Pflanzen nicht gewässert werBlütenbildung für das nächste Jahr vor- den müssen. Auch die Erträge sind besser bereiten können. Dabei sind dann auch - daher nutzen viele Erdbeer-Pflückbetriealle Ableger zu entfernen, und der Bo- be dieses Kulturverfahren. den sollte flach durchgearbeitet werden. Gegen die sogenannte Fruchtfäule Die Ableger können auch für eine neue Kultur genommen werden, aber wegen (Botrytis) hilft normalerweise ein ausreider Bodenmüdigkeit muss man vier bis chend großer Pflanzabstand. Mulchen fünf Jahre warten, bis man wieder auf mit Stroh oder Spritzungen können der gleichen Fläche Erdbeeren kultiviert. ebenfalls wirkungsvoll sein. Schnecken Nach dem zweiten Erntejahr - es bringt können durch Absammeln oder mit einer die ertragreichste Ernte - muss man sich Bierfalle entfernt werden. Gegen Vogelentscheiden, ob man die Pflanzen noch fraß helfen Vogelschutznetze.

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Als Teamleiter des Bereichs „Holz im Garten“ kennt sich Hagebau-Mitarbeiter Christian Bamberg mit der Vielzahl der Kinderspielanlagen bestens aus.

Ein echtes Kinderspiel

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er mit dem Gedanken spielt, sich eine gemütliche Holzhütte oder eine kleine Spielanlage für den Nachwuchs in den heimischen Garten zu bauen, kommt ohne das passende Fundament nicht aus. „Der richtige Untergrund ist das A und O, damit man lange Freude an dieser Anschaffung hat“, sagt Frank Kruse vom Hagebaucentrum Altenburg.

Spektrum reicht hier von der einfachen Schaukelanlage über Kletterturm und Rutsche bis zum „Piratenschiff“ mit allem Drum und Dran. „Was wir hier zeigen, ist jedoch nur ein kleiner Ausschnitt der Möglichkeiten“, sagt Christian Bamberg, Teamleiter „Holz im Garten“ im Hagebaucentrum Altenburg. „Prinzipiell sind die verschiedenen Kinderspielgeräte beliebig konfigurierbar.“

Welches Fundament im Einzelfall angebracht ist, hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab. Kruse nennt hier beispielhaft die Größe, den Standort und den Untergrund. Wer sich diesbezüglich unsicher ist, kann sich jederzeit an den Experten des Stadthäger Hagebaucentrums wenden.

Um die Kunden mit der Installation nicht allein zu lassen, stehen Bamberg zufolge eigens Mitarbeiter in puncto Aufbau zur Verfügung. „Die kümmern sich vor Ort um die komplette und sichere Montage.“

Im Holzfachmarkt des Unternehmens an der Dülwaldstraße finden Kunden nicht nur Hütten, die bis zu 40 Quadratmeter groß sind. Auch in puncto Holz, Bohlenstärke und Verarbeitung hat man die Qual der Wahl. Ähnliches gilt für die Vielzahl an Kinderspielgeräten: Das

Damit auch das Umfeld gemütlich und idyllisch daherkommt, empfiehlt Kruse Zierkies für Wege oder Hausumrandungen. „Auch Lichtpflastersteine sind zurzeit sehr beliebt“, weiß der Baustoff-Experte. Sein Rat an alle Kunden: „Lassen Sie sich von uns umfassend beraten. Es ist für jeden etwas Passendes dabei.“

Der Experte für Baustoffe und Zierkies Frank Kruse weiß genau, wie sich ein Garten mit allem Drum und Dran verschönern lässt.




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