4 Wände | Ausgabe April 2014

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wände

DAS MAGAZIN FÜR BAUEN & WOHNEN

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bauen und modernisieren

wohnen und einrichten

garten und terrasse

Putz ist nicht gleich Putz: Die klimatischen Verhältnisse im Umfeld einer Immobilie sind entscheidend für die Wahl des passenden Materials.

Neuartige Medien- und Soundmöbel verbannen die Technik komplett in den Hintergrund. So können die Möbel ihre Ästhetik voll entfalten.

Ab in den Garten: Dank der milden Temperaturen hat die Saison längst begonnen, und Hobbygärtner haben derzeit viel zu tun.

Ein Magazin der Schaumburger Nachrichten | April 2014


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inhalt

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Inhalt

4|

Zum Falten, Schwingen oder Pendeln

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Acht sind weg, vier noch frei

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Fünf von zwölf sind schon verkauft

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bauen und modernisieren

Wärme für die Fußsohlen Seite 14

wohnen und einrichten

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Eine gute Partie

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Vor Isolierfenstern der ersten Generation kann es ziehen

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Klares Konzept zum Wohle der Kunden

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Wärme für die Fußsohlen

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Putz ist nicht gleich Putz

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Klauseln oft unwirksam

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Wohnraum Bad

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Clevere Klangkörper statt Kabelsalat

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Kurvige Aussichten

Wohnraum Bad Seite 20

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Faszination Küche

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Ordnung für tote Winkel

garten und terrasse

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Draußen ist das neue Drinnen

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Alles andere als hölzern

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Punktgenauer Sonnenschutz

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Augen auf beim Wintergarten-Kauf

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Das tückische Samenwunder

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Alles klar

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Jetzt ist Gartenzeit

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Richtig düngen – gewusst wie

Draußen ist das neue Drinnen Seite 30

Sehr geehrte Leserinnen und Leser. Erinnern Sie sich noch an den April 2013? Damals bestimmten Kälte und Schnee das Wetter. In diesem Jahr sieht das – erfreulicherweise – ganz anders aus: Der Frühling hat so früh wie selten zuvor Einzug gehalten. Deshalb hat auch die Gartensaison längst begonnen. Vielerorts blühen und gedeihen die Pflanzen bereits prächtig. Und sogar auf Balkon und Terrasse konnte man es sich abends bei milden Temperaturen schon gemütlich machen. Genau deshalb haben wir den „grünen“ Themenbereich unseres Magazins „4 Wände“ diesmal deutlich ausgeweitet. Aber auch interessante Informationen rund ums Bauen und Modernisieren sowie ums Wohnen und Einrichten kommen selbstverständlich nicht zu kurz. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen – entweder in diesem Heft oder in der mit App zum Magazin, die kostenlos zur Verfügung steht.

Arne Frank, Verlagsleiter Schaumburger Nachrichten

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Wo mehr Platz ist, eignen sich T端ren zum Aufschwingen (rechts). Wo weniger Raum vorhanden ist, sollte man schieben (links). Foto: VHI


Zum Falten, Schwingen oder Pendeln

Jeder benutzt sie etliche Male am Tag, aber kaum jemand schaut sie sich genau an: Die Zimmertür ist ein wenig berücksichtigter Gegenstand im Haus. Dabei beeinflusst ihre Optik die Wirkung eines Raums.


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bauen und modernisieren

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er einen Wohnraum renoviert, kümmert sich meist zuerst um die Gestaltung der Wände und Fußböden. Zimmertüren werden oft vernachlässigt. Dabei kann ein Türenwechsel durchaus sinnvoll sein und optisch einiges verändern – vor allem, wenn die Tür schon viele Jahre im Einsatz ist und nicht mehr zum Einrichtungsstil passt. „Räume wirken wohnlicher, wenn Türen, Wände und Mobiliar aufeinander abgestimmt sind“, sagt Peter Sauerwein vom Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie. Das gebe dem Raum ein einheitliches Aussehen. Am besten ist seiner Ansicht nach eine Tür, die Farbe oder Struktur eines markanten Lieblingsmöbels im Raum hat. „Farblich bevorzugen die meisten Menschen eher helle Türoberflächen“, weiß Sauerwein. Helle Töne wirken grundsätzlich eher offen und freundlich, sagt Sylvia Leydecker vom Bund Deutscher Innenarchitekten (BDIA). „Dennoch sind heute mehr dunkelrote Türen als noch vor 20 Jahren zu sehen.“ Ebenso fänden sich häufiger Grautöne auf den Türoberflächen. „Wesentlich ist es, Türen bewusst auszuwählen, statt übliche Standards unreflektiert einzusetzen“, sagt Leydecker. Ahorn, Kiefer, Buche, Fichte und Lärche sind üblichen Holzarten für Türen. Dunkle Hölzer – zum Beispiel vom Nussbaum – seien jedoch im Kommen. Darauf weist Wolfgang Szubin vom Verband Wohneigentum hin. Der Architekt empfiehlt, sich vor dem Kauf einer neuen Tür auf einer Ausstellung über verschiedene Varianten zu informieren. „So kann man sehen, wie die Tür auf einen wirkt“, sagt er. „Glastüren eignen sich gut in der Diele. Ihr durchscheinendes Licht gibt dem Gang eine gewisse Offenheit.“ Sicherheitshalber sollte die Glastür mit einem Ornament dekoriert sein, damit sie beim Raumwechsel nicht übersehen wird.

Schiebetüren eignen sich besonders dort, wo Platzmangel herrscht. Foto: Verband Wohneigentum

»Glastüren eignen sich gut in der Diele. Ihr durchscheinendes Licht gibt dem Gang eine gewisse Offenheit.«


bauen und modernisieren

Eine andere Möglichkeit sind Türen aus Aluminium. „Sie eignen sich dort, wo starke Belastung auftritt“, erklärt Leydecker. Dabei denkt sie an Orte, an denen eine Tür häufig benutzt wird. Eine Tür aus Rohholz empfiehlt die Innenarchitektin für gemütliche Räume, die zum Beispiel mit Fellen und gestrickten Wohnaccessoires ausgestattet sind.

Eine Tür kann ein Hingucker sein und die Wirkung eines Raums beeinflussen.

Zu puristisch eingerichteten Räumen passe eher eine Tür aus Glas oder Stahl. „Letztlich kann man aber auch mit den Komponenten spielen“, sagt die Einrichtungsexpertin. So ließe sich eine Glastür auch in eine Wand aus Sichtmauerwerk einsetzen, um bewusst einen Kontrast zu setzen.

Foto: Leydecker

Neben den Türblättern sind die zugehörigen Zargen und Beschläge für die Gestaltung wichtig, erläutert Leydecker. Üblich sind Anschlagstüren, deren Flügel seitlich an Türbändern befestigt sind. „Türen können aber auch unauffällig verschwinden“, sagt sie. Oberfläche und Blattkante bilden in diesem Fall einen fugenlosen Übergang. Hausbesitzer sollten sich überlegen, ob die neue Tür einen besonderen Schutz vor Lärm oder Feuchtigkeit benötigt, sagt Sauerwein. Dann werde speziell abgedichtet. Für stark beanspruchte Oberflächen empfiehlt der Experte eine CPL-Beschichtung (Continuous Pressure Laminate) mit Melaminharz, die besonders kratz- und stoßfest ist. Statt klassischer Zimmertüren zum Aufund Zuschwingen können auch Schiebe-, Pendel- oder Falttüren eingebaut werden. „Schiebetüren eignen sich speziell dort, wo Platzmangel herrscht“, sagt Leydecker. Oder sie dienen als Raumteiler. Die Alternative bei Platzmangel ist eine Falttür. Allerdings empfiehlt Leydecker diese eher für Nebenzimmer. Pendeltüren eignen sich ihren Angaben zufolge an Orten, wo viel Leben ist und Geschwindigkeit gefragt ist. Als Beispiele nennt sie die Küche sowie stark frequentierte Räume in einem turbulenten Familienhaushalt.

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Zu puristisch eingerichteten Räumen passen besonders gut Türen aus Glas.

Foto: Leydecker


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bauen und modernisieren

Acht sind weg, vier noch frei

Wohnbaugebiete 

Stadthagen „Griepkämpe“ 65,00 €/m2 erschlossenes Bauland zzgl. Pauschalbetrag von 3.200,00 € für den Schmutzwasser- und Regenwasserkontrollschacht Privater Stichweg anteilig 35,00 €/m2

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Baulücken 

Aktuell stehen im Stadthäger Baugebiet Griepkämpe noch vier Grundstücke zur Verfügung: Die Parzellen 1, 3, 9 und 12 sind noch frei.

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erkehrsgünstig und dennoch ruhig – erschlossen, und dennoch preisgünstig: Das ist das Baugebiet Griepkämpe in Stadthagen. Insgesamt vermarktet die Niedersächsische Landgesellschaft (Hannover) hier zwölf Grundstücke zwischen 505 und 721 Quadratmeter. Von diesen sind fünf bereits verkauft und drei weitere reserviert. Das Baugebiet befindet sich im Nordosten Stadthagens an der Probsthäger Straße, die seit einigen Jahren als Sackgasse daherkommt, so dass es hier keinen Durchgangsverkehr (mehr) gibt. In diesem als „allgemeines Wohngebiet“ ausgewiesenen Areal sind sowohl Einzel- als auch Doppelhäuser zugelassen.

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Laut NLG kosten die vollständig erschlossenen Grundstücke 65 Euro pro Quadratmeter. Hinzu kommt ein Pauschalbetrag für die Schmutz- und Regenwasserkontrollschächte. Was angehende Bauherren zudem freuen dürfte: Die NLG verzichtet auf Provisionen und Vermittlungsgebühren.


bauen und modernisieren

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Fünf von zwölf sind schon verkauft

Die Objekte im Erdgeschoss (siehe Abbildung links) stehen interessierten Käufern noch zur Verfügung – ebenso wie eine der beiden PenthouseWohnungen.

D

ie Bauarbeiten laufen auf Hochtouren, die Fertigstellung soll noch in diesem Sommer erfolgen. Zwischen Kloster- und Wallstraße in Stadthagen entstehen zurzeit zwei mehrgeschossige Wohngebäude mit insgesamt zwölf Eigentumswohnungen. „Fünf Objekte sind bereits verkauft“, schildert der Diplom-Ingenieur Dirk Lenz, der das Projekt mit seiner Lenz Häuser GmbH realisiert.

Zu den weiteren Vorzügen dieser Wohnungen zählen laut Lenz die jeweils Aufzugsanlagen für einen barrierefreien Zugang zur Tiefgarage und zu allen Wohnungen sowie die durchweg barrierefrei konzipierte Gestaltung der Häuser und aller Wohnungen. Für behagliche Wärme sorge eine solar-unterstützte Gaszentralheizung mit modernster Brennwerttechnik sowie die standardmäßig eingebaute Fußbodenheizung.

Die Wohnflächen betragen zwischen 73 und 90 Quadratmeter. Die beiden Penthouse-Wohnungen im Obergeschoss sind jeweils mehr als 140 Quadratmeter groß. Hinzu kommt eine gemeinsame Tiefgarage (samt Kellergeschoss), die die beiden in Massivbauweise errichteten Häuser verbindet.

Hinzu komme die zentrale Lage an den Wallanlagen und in unmittelbarer Nähe zur Stadthäger Fußgängerzone. „Ärzte, Apotheken und Einkaufsmöglichkeiten befinden sind weniger als 100 Meter entfernt“, sagt Lenz. „Man wohnt hier also im Zentrum und dennoch quasi im Grünen.“


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bauen und modernisieren

Wo Platz für nur eine Person zur Verfügung stehen muss, bieten sich offene Grundrisse an. Foto: HUF Haus

Eine gute Partie Man kann ja nicht ewig auf den perfekten Partner fürs perfekte Eigenheim warten: Mancher Single baut daher für sich allein. Das ist nicht nur eine Investition, sondern macht ihn – beziehungsweise sie – auch zu einer guten Partie.

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rst eine Familie gründen, dann ein Haus bauen: Diese klassische Reihenfolge gilt für viele Menschen nicht mehr. Auch Alleinstehende verwirklichen bereits in jungen Jahren ihren Traum vom eigenen Haus. „20 Prozent der Singles in Deutschland sind Hausoder Wohnungseigentümer“, sagt Ursula Geismann vom Verband der Deutschen

Möbelindustrie. Allerdings sind „ältere Semester“ hier eingerechnet. Denn auch sie wissen die Vorteile von selbst genutztem Wohneigentum zu schätzen. „Wer allein wohnt, hat einen geringeren Flächenbedarf und legt meist Wert auf eine kostengünstige Bauweise“, sagt Carmen Mundorff von der Architekten-

kammer. Die Kammer zeichnet Projekte aus, die für beispielhaftes Bauen stehen. Darunter sind auch immer wieder Häuser für Singles, die zeigen, dass Alleinstehende keineswegs langweilig wohnen. Oft werden besonders kreative Projekte umgesetzt.


bauen und modernisieren

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Die Vorgabe für den Architekten eines solchen Singlehauses war beispielsweise, ein Gebäude mit einer Wohnfläche von weniger als 120 Quadratmetern zu bauen. „Gebaut wurde schließlich ein Wohnturm mit mehreren Ebenen, der auch im Alter gut von der Bewohnerin zu nutzen ist, weil er über einen Aufzug verfügt“, erklärt Mundorff. Bei einem anderen ausgezeichneten Projekt wollte eine Frau aus ihrem großzügigen Einfamilienhaus ausziehen und ein kleines Haus auf dem Nachbargrundstück bauen. Die gewohnte Umgebung blieb ihr damit erhalten. Mit der Beschränkung auf ein einfaches Raumprogramm entstand das gewünschte „Gartenhaus“ mit übersichtlichen Strukturen. „Wichtig ist es, den Bewohnern das Leben in ihrem Heim so angenehm und leicht wie möglich zu machen“, sagt Eva Reinhold-Postina vom Verband Privater Bauherren (VPB). Für junge Leute heißt das zum Beispiel, dass ihr Haus „smart“ ist – dass sich Licht, Heizung und Rollläden also zentral und sogar aus der Ferne steuern lassen. Ältere brauchen zusätzlich vielleicht Lösungen für eine barrierefreie Nutzung. Wichtig beim Bau von Singlehäusern ist es grundsätzlich, an die Zukunft zu denken – und an die Frage: Will ich immer solo bleiben oder kann das Haus später auch von mehreren Menschen bewohnt werden? Auch Fertighausanbieter haben Singles als Kunden für sich entdeckt. „Die größte Bauherrengruppe bei Einfamilienhäusern ist nach wie vor die junge Familie“, sagt Christoph Windscheif vom Bundesverband Deutscher Fertigbau. „Aber selbstverständlich ist ein Eigenheim auch für alleinlebende Menschen eine attraktive Wohnform. Wir beobachten, dass kleinere Häuser zunehmend nachgefragt werden.“

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Auch viele Singles bauen inzwischen ein Eigenheim – gerne auch als Häuschen mit allem Drum und Dran.

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Singlehäuser unterscheiden sich nicht unbedingt durch weniger Wohnfläche von den Gebäuden für Familien, sondern vor allem durch einen anderen Grundriss mit weniger Zimmern und dafür mehr offenem Wohnraum. Die Industrie hat Module entwickelt, mit denen sich Häuser je nach Lebenssituation verändern und sogar nachträglich erweitern lassen. „Der Bauherr fängt also erst einmal mit einem kleinen Haus an und fügt dann später bei Bedarf ein weiteres Modul hinzu“, erklärt Windscheif. Somit sind Singles bestens gerüstet für die Zukunft, in der sie vielleicht keine Singles mehr sein werden.

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bauen und modernisieren

Damit die Wärme des Kaminfeuers stets im Wohnzimmer bleibt, sind moderne Wärmedämmfenster eine Foto: VFF sinnvolle Investition.

Vor Isolierfenstern der ersten Generation kann es ziehen

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n der Nähe eines Isolierfensters der ersten Generation – also aus der Zeit vor 1995 – spüren die Bewohner unter Umständen einen Luftzug. Das Glas kühle im Winter deutlich stärker ab als das von modernen Wärmedämmfenstern, teilt der Verband Fenster + Fassade (VFF) mit. Neue Fenster seien hingegen so konstruiert, dass der Unterschied zwischen der Raumtemperatur und der Temperatur der inneren Fensterfläche minimal ist. Bei älteren Isolierfenstern ist der Unterschied deutlich größer. Die Folge: Die kalte Luft, die sich direkt vor dem Glas befindet, fällt nach unten, und in der Nähe des Fensters ist ein Luftzug zu spüren.

Moderne Wärmedämmfenster haben laut VFF außerdem den Vorteil, dass sie Straßenlärm besser reduzieren und es Einbrechern schwerer machen. „Wer sich für die Montage entscheidet, sollte darauf achten, dass der Fensterbetrieb qualifiziert ist und ein RAL-Gütezeichen hat“, schreibt der Verband in einer Pressemitteilung.


bauen und modernisieren

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Klares Konzept zum Wohle der Kunden Das neue Bad ist geplant: Die Ausstellungsberater Dirk Bütow (rechts) und Nicole Bergmeier (links) erläutern ihren Kunden die Details am Bildschirm und können auf Wunsch sofort Änderungen vornehmen.

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oderne Materialien, verschiedene Farben, unterschiedliche Designs und technischen Finessen: Die Gestaltungsmöglichkeiten für ein neues Bad oder dessen Renovierung sind fast grenzenlos. „Gute Planung und Beratung sowie eine fachgerechte Umsetzung sind deshalb umso gefragter“, sagt Thorsten Erbes.

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Der Leiter der Bückeburger Niederlassung des Haustechnik-Unternehmens Wiedemann weist in diesem Zusammenhang auf eine Partnerschaft des Bad- und Sanitär-Spezialisten mit Herstellern und Fachhandwerkern unter dem Stichwort „bad-comfort“ hin. Installateure kommen zu Schulungen und Weiterbildungen zu Wiedemann, besuchen Hersteller und informieren sich über die neuesten Produkte. „Die Handwerker und unsere Ausstellungsmitarbeiter haben so einen gemeinsamen Wissenstand und sprechen eine Sprache“, erläutert Erbes. „Davon profitiert jeder einzelne Kunde.“ Das Konzept „bad-comfort“ umfasst seinen Angaben zufolge die Erstberatung der Kunden durch den beauftragten Fachhandwerker sowie die Produktauswahl in der 200 Quadratmeter großen WiedemannAusstellung. Hinzu komme die 3D-Planung des Bades mit Präsentation des Entwurfs am großen Bildschirm. „Den Abschluss bilden schließlich die erforderlichen Arbeiten bei den Kunden zuhause.“

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Ein wohlig warmer Fußboden lädt zum Rumliegen ein. Foto: www.flaechenheizung.de

Wärme für die Fußsohlen Barfuß-Laufen ist gesund – es sei denn, der Fußboden ist kalt und man friert. Fußbodenheizungen beugen dem vor. Und Hausbesitzer können damit sogar noch Geld sparen.

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er im Winter schon einmal barfuß über einen erwärmten Fußboden gelaufen ist, weiß eine Flächenheizung zu schätzen. Sie verteilt ihre Wärme über den gesamten Boden und heizt den Wohnraum sanft von unten auf. „Ihre große, warme Fläche finden viele Menschen behaglich“, sagt Christian Stolte von der Deutschen Energie-Agentur (dena). Dabei verbraucht sie meist weniger Energie als die Heizkörper an der Wand. Fußbodenheizungen laufen mit geringeren Übertemperaturen als normale Heizkör-

per, erklärt Stolte. „Bei 29 Grad Oberflächentemperatur wird es im Raum schon 20 Grad warm.“ Zum Vergleich: Ein normaler Heizkörper muss sich auf ungefähr 55 Grad erhitzen, um eine entsprechende Raumtemperatur zu erreichen. Das kostet deutlich mehr Energie. „Fußbodenheizungen haben auch den Vorteil, dass man sie gut mit energieeffizienten Systemen wie der Wärmepumpe kombinieren kann“, sagt Stolte. „Beide arbeiten mit geringen Heizwasser-Temperaturen.“

»Auch im Altbau kann eine Modernisierung sinnvoll sein.«


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Eine Fußbodenheizung besteht aus vielen Wasserleitungen, die in Windungen am Boden verlegt und mit Estrich bedeckt werden.

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Ihr hoher Anteil an Strahlungswärme ermögliche selbst mit geringen Temperaturen eine angenehme Wärme. „Hierdurch kann die Raumlufttemperatur um ein bis zwei Grad abgesenkt werden“, erläutert Joachim Plate vom Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen. Das Einsparpotenzial an Energie liegt bei sechs bis zwölf Prozent pro Jahr. Ein Nachteil ist, dass die Fußbodenheizung ein träges System darstellen, sagt Stolte. „Da sie gleichmäßig und langsam heizen, bleiben die Raumtemperaturen aber stabiler.“ Nach welchem System die Heizrohre verlegt werden, hängt von den Gegebenheiten auf der Baustelle ab. „Die klassische Methode ist die Nassverlegung“, erläutert Plate. „Hierbei wird auf den Rohboden eine Wärme- und Trittschalldämmung gelegt, darauf die Heizungsrohre befestigt und anschließend der Estrich eingebaut.“ Der Estrich umschließe die Rohre fest, wodurch er ihre Wärme gut aufnehmen und sie gleichmäßig über die gesamte Bodenfläche verteilen kann. Die konventionelle Methode benötige jedoch einen rund 65 Millimeter hohen Estrichaufbau, so Plate. Das sei ein Grund, warum Nasssysteme eher bei Neubauten eingeplant werden.

Auch im Altbau kann eine Modernisierung aber sinnvoll sein. Geeignet seien hier Dünnschicht- und Trockensysteme mit einer geringen Aufbauhöhe von 20 bis 50 Millimetern, sagt Plate. Beim Dünnschichtverfahren werden die Rohre und Folienelemente direkt auf dem Estrich oder dem bereits vorhandenen Fußboden verlegt. „Fliesen müssen dabei nicht abgeschlagen werden“, erklärt der Experte. „Sie werden gereinigt und mit einer dünnen Noppenplatte beklebt, an der man die Rohre einklippt.“ Zum Schluss werde das Ganze mit Vergussmasse begradigt. In unsanierten Altbauten könne es aber sein, dass die Fußbodenheizung nicht einmal 21 Grad warm werde. „Im Raum ist es dann noch kälter, sagt Matthias Wagnitz vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima. Wärme kann verloren gehen, wenn der Boden nicht ausreichend gedämmt ist. In diesem Fall decke die Fußbodenheizung nur die Grundlast ab, so der Experte. „An sehr kalten Tagen werden zusätzlich Heizkörper benötigt.“

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Putz ist nicht gleich Nach ein paar Jahren ist es ganz normal: Die Farbe blättert ab, und ▶ Film in der App

der Putz bröselt von der Hausfassade. Heimwerker sollten dann nicht einfach irgendein Material für Ausbesserungen oder zum Neuverputzen nehmen. Denn nicht jeder Putz eignet sich für jeden Standort.

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er Frühling ist eine gute Zeit, um sich neu einzukleiden. Auch Häusern tut ein neues Outfit mal gut – vor allem, wenn die Fassade Risse und Löcher bekommen hat. Frische Farbe verleiht ihr Attraktivität und steigert den Wert der Immobilie. Aber Hausbesitzer dürfen nicht einfach zu Spachtel und Kelle greifen, um frischen Putz aufzutragen. Vorher gilt es, gut zu recherchieren. Denn Putz ist nicht gleich Putz. Und Haus ist nicht gleich Haus. Früher gab es den guten, alten Baustellenmörtel, der für fast jedes Gebäude verwendet wurde. „Er darf aber – außer für die Denkmalpflege – nicht mehr eingesetzt werden“, erklärt Heinz Held, Vorsitzender der Fachgruppe Putz im Bundesverband Farbe, Gestaltung, Bautenschutz. Aber es gibt viele Nachfolger: Bauherren haben die Auswahl zwischen Putzen aus unterschiedlichen Materialien.

Grundsätzlich unterscheiden Fachleute zwischen mineralischen Putzen und Kunststoffputzen. In den meisten Fällen geeignet ist mineralische Putz. „Er hat Eigenschaften, die das Gebäude gesund erhalten“, sagt Ulrich Zink, Vorsitzender des Bundesarbeitskreises Altbauerneuerung. „Weil er diffusionsoffen ist, puffert er sogar Schlagregen und gibt die Feuchtigkeit dann wieder an die Umwelt ab.“ Ökologisch bewusste Hausbesitzer greifen gerne auf alte Putzarten zurück. „Im Trend liegen Reinkalkputze und hydraulische Kalkputze“, erläutert Held. „Die sind ganz natürlich.“ Auch Kunstharzputze werden häufig im Außenbereich verwendet, weil sie gut haften und ihr Farbton lange erhalten bleibt. „Allerdings platzen Putze mit Kunststoffanteil bei Feuchtigkeit gerne ab“, warnt Zink. Vorsicht sei geboten, wenn Kunstharz-

putz auf mineralischen Putz aufgetragen werden soll. „Die alte Schicht muss vorher unbedingt entfernt werden, sonst fällt der neue Putz schnell wieder runter“, erklärt Zink. Die einzelnen Putze haben Vor- und Nachteile. Grobes Material hält gut, aber es bleibt schnell Schmutz daran hängen. Feinputz sieht glatter aus, es bilden sich aber eher feine Risse. Daneben gibt es hunderte Farben und Muster. „Oft wird mit neuartigen Eigenschaften wie dem sogenannten Lotuseffekt geworben“, erläutert Zink. „Aber was toll klingt, muss nicht für jeden Einsatzfall gut sein.“ So bewirke der Lotuseffekt, dass das Wasser von der Fassade abperlt. „Das erhöht zwar die Lebensdauer des Putzes, kann aber auch zur Verschmutzung der Fassade führen.“ Die klimatischen Verhältnisse im Umfeld der Immobilien sind entscheidend für


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Welcher Putz an die Wand kommt, bestimmen vor allem die klimatischen Verhältnisse am Standort.

die Wahl des geeigneten Putzes. In feuchten Gegenden setzen mineralische Putze leicht Moos, Flechten und Algen an. Hier könnte ein Silikat- oder Kunststoffputz die bessere Wahl sein. „Man muss auch immer den Untergrund der Fassade berücksichtigen“, macht Zink deutlich. Wer die Bauphysik nicht beachte, riskiere mittelund langfristig Schäden an der Außenhaut des Hauses.

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„Sind mehr als 25 Prozent des alten Putzes defekt, reicht das Ausbessern und Anstreichen nicht mehr“, sagt Held. Zudem komme dann auch gleich eine gesetzliche Regelung zum Tragen: „Dann muss das ganze Haus wärmegedämmt und neu verputzt werden.“ Das sieht die akruelle Energieeinsparverordnung (EnEV) vor.

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Klauseln oft un

Mieter werden häufig vertraglich zu Schönheitsreparaturen in der Wohnung verpflichtet. Die entsprechende Klausel muss aber wirksam formuliert werden, erklärt der Deutsche Mieterbund. Hierzu hat der Bundesgerichtshof (BGH) einige Vorgaben gemacht. Werden diese Vorgaben nicht eingehalten, ist die Klausel unwirksam. Worauf Mieter achten müssen:

Fristen

Kosten

Die Klausel darf keine starren Fristen enthalten. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn der Mieter verpflichtet wird, alle drei, fünf oder sieben Jahre zu streichen – und zwar ohne Rücksicht darauf, in welchem Zustand die Wohnung tatsächlich ist. Der Zusatz „Im Allgemeinen“ in Bezug auf die Fristen lässt eine solche Klausel jedoch wieder wirksam werden.

Oft gibt es in Mietverträgen eine sogenannte Abgeltungsklausel. Darin ist geregelt, was der Mieter zu bezahlen hat, wenn die vereinbarten Regelfristen bei Auszug noch nicht abgelaufen sind. Die Summe ergibt sich aus einem Kostenvoranschlag eines Handwerkers, den der Vermieter aussucht. Laut einer BGHEntscheidung (Az.: VIII ZR 285/12) ist das aber nicht zulässig. Denn der Mieter hat hier keinen Einfluss.

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Ist der Mieter laut Vertrag verpflichtet, am Anfang und am Schluss des Mietverhältnisses zu streichen, ist diese Vereinbarung in der Regel unwirksam. Der Grund: Wäre sie wirksam, müsste ein Mieter, der nach einem halben Jahr auszieht, schon wieder streichen.

Hat der Mieter die Wohnung renoviert, obwohl er wegen einer unwirksamen Schönheitsreparaturklausel nicht dazu verpflichtet war, kann er das Geld vom Vermieter zurückfordern. Es gilt hier aber laut BGH (Az.: ZR 141/11) die kurze Verjährungsfrist von sechs Monaten. Die Frist läuft ab dem Tag, wenn das Mietverhältnis endet.


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Wohnraum


Bad ▶ Film in der App

Morgens muss es im Badezimmer schnell wenn

meist

gehen. mal

Zeit

Aber ist,

liegen viele gerne lange in der Badewanne und Lampe oder Dusche? Diese „LampShower“ ist beides.

entspannen. Das soll-

Foto: Axor

ten sie viel öfter tun, wenn es nach den Möbelherstellern

geht.

Diese rüsten den Raum entsprechend um.


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wohnen und einrichten

Badewannen stehen inzwischen gerne mal mitten im Raum – und Waschtische kommen an Trennwände. Die Raumgrenzen von Schlafzimmer zu Badezimmer Foto: Burgbad verschmelzen so.

Küche? Wohnzimmer? Schlafzimmer? Nein: So sieht ein modernes, wohnliches Badezimmer nach Ansicht des Herstellers Burgbad aus. Foto: Burgbad

Bei dieser Duschinstallation von Axor sind die Versorgungsleitungen deutlich sichtbar. Foto: Axor

K

urz unter die Dusche, die Zähne putzen und die Wimpern tuschen: Viele Menschen lassen sich im Bad nur wenig Zeit. Daher ist dieser Raum meist funktional eingerichtet. Doch das soll sich nach den Vorstellungen der Einrichtungsbranche bald ändern, wie auf der Internationalen Möbelmesse IMM Cologne in Köln in diesem Jahr zu sehen war. Dort lautete eine Frage: Wie macht man aus dem Bad ein Wohnzimmer?

»Ich würde sagen, 80 Prozent der Bäder heute sind von gestern.«

Denn das Bad kann viel mehr sein als nur ein Zimmer für die Körperpflege: ein Wellness- und Ruheraum. „Es ist in vielen Wohnungen der einzige Raum, in dem man sich mal zurückziehen kann“, sagt Hans-Georg Zöllner, Geschäftsführer des Badmöbelherstellers Pelipal. Solche Räume brauche der Mensch im stressigen Alltag.

die Badewanne mit einem Lattenrost und einer Matratze abgedeckt – sie wird zum Bett, wenn nicht gebadet wird.

Viele Firmen haben den Fokus auf Wellness zu Hause gelegt: Duschen mit vielen Einstellungen sowie Lichttherapie, Badewannen mit Whirlpool und vieles, was man auch im Spa findet, soll nach Hause kommen. Auch Innenarchitekten gehen in diese Richtung: In einer IMM-Sonderausstellung hat Miriam Medri aus Hamburg

Die Toilette verschwindet derweil unter einer Sitzbank. Ihr Deckel schließt bündig mit einer Holzsitzfläche. „Man kann sie weiterhin gut im Alltag benutzen, aber sonst bleibt sie verborgen“, erläutert Medri. Das verdeutlicht den gewünschten Wandel: Die Installationen mit Alltagsfunktion verschwinden zugunsten des Wohlfühlens.

Auch die Grundeinrichtung soll weniger nach Badezimmer aussehen. So stören die klassisch verlegten Fliesen den Bad-Designer Torsten Müller. „Die Fugen bringen Unruhe in den Raum“, sagt er. Alternativ sind größere Formate im Trend, aber auch Laminat und Tapeten sind heute tauglich für den Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit. Eine andere Herangehensweise hat der Hersteller Burgbad. „Badarchitektur war zum Großteil immer Wandgestaltung“, erläutert Sprecherin Sabine Meissner. Ein Ansatz ist, diese loszulösen: So kann beispielsweise die Wanne frei im Raum stehen. Oder das Waschbecken kommt nicht an eine Zimmerwand, sondern an einen Raumtrenner mitten im Zimmer. Außerdem werden Möbel verwendet, die auch in ein Schlafzimmer passen können. „Damit will Burgbad Raumgrenzen sprengen“, heißt es im Katalog. Es soll kaum noch erkennbar sein, wo Schlaf- oder Badezimmer anfangen und aufhören. Nach wie vor sind Badezimmer vornehmlich noch nach altem Standard gebaut: „Ich würde sagen, 80 Prozent der


wohnen und einrichten

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Bei dieser Gestaltungsidee zeigt ein Spiegel mit Fernsehbildschirm morgens zum Zähneputzen die Börsenkurse oder Nachrichten. Foto: Pelipal

Bäder heute sind von gestern“, sagt Philipp Grohe, Chef der Marke Axor bei Hansgrohe. Und selbst wer neu baue, müsse häufig mit gerade einmal 20 Quadratmeter planen. Wie können diese Bewohner ihr Badezimmer wohnlicher machen? Grohes Ansatz sind die Armaturen. Er fragte Designer: „Wie würde das Duschen aussehen, wenn wir es neu erfinden könnten?“ Das japanische Designstudio Nendo hat daraufhin den Duschkopf „LampShower“ gestaltet, der Lampe und Dusche vereint. Das schwedische Designtrio Front hingegen schaute sich die Rohre, Ventile und Trichter der Dusche an. Diese werden so überarbeitet, dass die Komponenten gut verständlich und ansehnlich sind. Angeraute Flächen verdeutlichen, wo man am Rohr die Wärme oder die Höhe der Dusche regeln kann. „Es soll sehr klar sein, was zu tun ist, wenn du es anschaust“, sagt Designerin Charlotte von der Lancken. Wer seine Armaturen nicht austauschen will, kann das Badezimmer laut Grohe dennoch wohnlicher machen: „Mit ein paar handlichen Lichtdimmern.“ Für eine gute Ausleuchtung plädiert auch Müller: „Bringen Sie etwas Lichttherapie in den Raum.“ Wobei er rät, Licht nur dezent einzusetzen. „Eine Lichtorgel wirkt eher negativ“, weiß der Bad-Designer.

Hier ist die Toilette ist in eine Sitzbank eingelassen. Foto: Mayer


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Clevere Klangkörper Das Produkt „Montana Hi-Fi“ besteht aus einer Soundeinheit und einem Lautsprechersystem, das sich in ein bestehendes Regalprogramm integrieren lässt. Foto: Montana

Eine neue Generation von Medien- und Soundmöbeln verbannt die Technik komplett in den Hintergrund. Klotzige Boxentürme verschwinden hinter Holztüren – ohne Einschränkungen beim Klang. Und der Kabelsalat ist kein Problem mehr.

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uf der diesjährigen Möbelmesse IMM Cologne in Köln hat die dänische Designerin Louise Campbell ihre Vision vom Wohnen der Zukunft präsentiert. In dem von der Designerin gestalteten Raum gab es einen überlangen, zentralen Tisch, viele aneinandergereihte Betten und eine Werkstatt. Vergeblich suchten die Besucher den Fernseher, den Computer und die Musikanlage. Die im Alltag so selbstverständlichen Geräte fehlten einfach. „Das wollte Campbell keineswegs als Technikfeindlichkeit verstanden wissen. „Klar nutze ich mein iPad und gucke auch Fernsehen“, sagt die Desi-

gnerin. „Aber ich möchte die Technik lieber wegsperren. Sie soll unsichtbar bleiben.“ So möchte Campbell in ihren eigenen vier Wänden der Dauerpräsenz der Medien und Kommunikationsgeräte entfliehen. Das Zuhause soll vor allem ein Ort der Ruhe und Entschleunigung sein. Die Technik tritt deshalb optisch in den Hintergrund. Mit dem Verzicht auf sichtbare Technik hat Campbell einen wichtigen Wohntrend aufgegriffen. Auf der IMM konnten Besucher gut beobachten, wie vor allem die Hersteller von Sound- und Medienmöbel das Thema bereits angehen und umsetzen.

Einen der Ansätze präsentierte das Unternehmen Montana aus Dänemark. Der Hersteller ist bekannt für seine hochwertigen Systemmöbel. Das neue Produkt „Montana Hi-Fi“ besteht aus einer Soundeinheit und Lautsprechern, die sich in ein Regalsystem integrieren lassen. Die Technik verschwindet hinter einer perforierten, textilen Front. Per Smartphone-App oder Fernbedienung lässt sich die Anlage drahtlos steuern. Die Technik ist also unsichtbar. Übrig bleiben nur noch das Möbel und der Sound, erläutert Montana-Designdirektor Joakim Lassen.


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statt Kabelsalat Top-Immobilienangebot

Auch der Medienmöbel-Hersteller Spectral aus Pleidelsheim (Baden-Württemberg) geht neue Wege. Das Unternehmen war bislang spezialisiert auf reine Medienmöbel, weshalb die Produkte oft nur im Audiohandel zu finden waren. Nun wird den neuen Bedürfnissen beim Wohnen Rechnung getragen. „Man will zu Hause zwar ein Heimkino haben“, sagt Geschäftsführer Markus Krämer. „Dabei möchte man aber nicht im Keller sitzen.“

»Per Smartphone-App oder Fernbedienung lässt sich die Anlage drahtlos steuern.« Wohnzimmertauglich soll die Medienund Audio-Technik das System „Ameno“ machen. Das Möbel besteht aus Korpus-Elementen mit Sound-Einheit, versteckter Kabelführung, austauschbarer Dockingstation für Smartphone und Tablet sowie einer Aufsatzsäule für den TV-Monitor. Die einzelnen Komponenten lassen sich zum Sideboard oder zu einer Schrankwand arrangieren sowie als hängende Elemente verwenden. Die Fronten bestehen aus Massivholz, Glas, Keramik und Aluminium. Auch klassische Möbelhersteller nehmen die Technik auf. Das österreichische Unternehmen Team7 lässt die Geräte hinter einer Tür seines Modulmöbels „cubus“ verschwinden. „Mich hat interessiert, wie die Audiotechnik hinter einer weggeschlossenen Klappe funktioniert“, erläutert Designer Sebastian Desch. Hauptproblem dabei war, dass die Geräte Hitze entwickeln. Deshalb hat Desch eine Abluftklappe und Ventilatoren in das Möbel eingebaut.

Dieser Aufwand hat nur ein Ziel: Die Technik soll verschwinden, damit Möbel ihre Ästhetik voll entfalten können. Dabei kommt den Herstellern ein Baustoff entgegen, aus dem viele Möbel hergestellt sind: Holz ist ein besonders guter Resonanzkörper. Deshalb sind viele Musikinstrumente aus Holz gefertigt, ebenso hochwertige Lautsprecher. Das Verstecken des Lautsprechers in einem Kastenmöbel aus Holz macht laut Desch deshalb Sinn und sorgt für einen guten Klang.

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Die Technik verschwindet nicht nur im Wohnzimmer. Der Badspezialist Kaldewei bietet mit „Soundwave“ einen BluetoothLautsprecher, der in eine Badewanne integriert ist. Die Wanne ist zugleich Resonanzkörper. Der Hersteller Nomad hat in Kooperation mit dem Designstudio Supergrau eine Modulküche entwickelt, in dessen Block eine Soundeinheit integriert ist. So verliert sogar das gute alte Küchenradio seinen angestammten Platz zwischen Kaffeedose und Basilikumtopf.

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Und vorbei ist die Zeit, wo sich die Geräte zu Türmen im Regal stapeln und ein Wirrwarr von Kabeln den Wohnraum verunstaltet. Stattdessen verschmelzen in der Einrichtung nun Technik und Design zu einer Einheit. Campbells Verzicht auf sichtbare Technik beim Wohnen ist deshalb gar nicht so sehr eine Zukunftsvision, sondern bereits ein Stück Gegenwart.

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Gebogenes Design: Mehrere Firmen entwickeln zurzeit Fernseher mit gebogenem Display beziehungsweise haben solche Geräte bereits auf den Markt gebracht.

▶ Film in der App

Kurvige Aussichten

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ie Zeiten, in denen Fernseher stets flach an der Wand hingen, sind vorbei. Die Hersteller haben jetzt gebogene Geräte auf den Markt gebracht. Das soll vor allem das Bild verbessern – allerdings profitieren nicht alle Zuschauer davon. Auf der Messe CES in Las Vegas haben mehrere Hersteller Anfang des Jahres Fernseher mit gebogenem Display vorgestellt. Für ein besseres Bild sorgen die Geräte aber nur, wenn der Zuschauer mittig davor sitzt, schreibt die Zeitschrift „Video“ (Ausgabe 3/2014). Wer schräg zum Display sitze, sehe

durch die Kurve eventuell ein verzerrtes Bild. Um das zu verhindern, setzen die Hersteller offenbar auf relativ sanfte Biegungen. Dadurch steigt der optimale Sitzabstand zu einem gebogenen Fernseher jedoch auf vier bis fünf Meter. Das ist deutlich mehr als das Dreifache der Bildhöhe, das bei Videos in Full-HD-Qualität oft als Sitzabstand empfohlen wird. Wäre der Fernseher stärker gebogen, könnte der Nutzer näher vor dem Display sitzen und trotzdem die beste Qualität sehen. Eine Kompromisslösung könnten Fernseher sein, bei denen der Zuschauer den Grad der Biegung selbst einstellen kann. Erste Modelle dieser Art

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gab es auf der CES ebenfalls bereits zu sehen. Auf dem deutschen Markt sind die ersten Fernseher mit Kurve bereits erhältlich. Diese haben allerdings noch keine flexible Biegung. Weil es sich dabei um Oberklasse-Modelle handelt, können Käufer laut „Video“ mit ordentlicher Bildqualität rechnen. Das gelte vor allem, wenn es sich um ein Gerät mit OLED-Technologie handelt. Diese sind allerdings auch noch sehr teuer. Hinzu kommen praktische Probleme: So ist es aller Voraussicht nach keine leichte Aufgabe, einen gebogenen Fernseher an die Wand zu montieren. Bei einigen Modellen ist das vom Hersteller sogar überhaupt nicht vorgesehen: Solche Geräte sind aisschließlich zum Hinstellen gedacht.


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Willi König (3. von rechts) und sein Team sind versierte Ansprechpartner für Planung und Gestaltung sowie den Einbau maßgeschneiderter Küchen.

Faszination Küche

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ie ist Genusszentrum und Treffpunkt gleichermaßen: die Küche. „Werte wie Tradition, Charme und Gemütlichkeit spielen hier nach wie vor eine große Rolle“, sagt Willi König. Der Inhaber von Küchen König (Petershagen-Lahde) plant und gestaltet für seine Kunden mit großer Begeisterung diesen ganz besonderen Lebensraum.

Unter Qualitätsgesichtspunkten empfiehlt er dabei häufig den Hersteller „rational“. Aktuell angesagt sei beispielsweise die Linie „casa“ des in Melle ansässigen Küchenherstellers. „Das ist ein Mix aus moderner Klassik und zeitloser Wohnkultur“, beschreibt König das Konzept dieser im Landhaus-Stil gestalteten Küchen. Um den klassischen Charakter zu unterstützen, könnten verschiedene stilvolle Details eingesetzt werden: „Zum Beispiel elegante Glasvitrinen, seitlich offene Regale, Wangen in Brett-Optik und Nischenborde in Edelstahloptik“, zählt König einige Beispiele auf. „Hier begegnen sich deutsche Handwerkskunst und Wertigkeit sowie Alt und Neu auf faszinierende Art und Weise.“ Das freue insbesondere die Nutzer solcher Küchen, weiß der Experte, denn „hier wird Kochen zum lustvollen und geselligen Event“.

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Übersicht zum Ausziehen: Dort, wo zwei Küchenschränke zusammenstoßen, bieten sich Eckschränke mit Auszügen oder zum Ausschwenken an.

Ordnung für tote Winkel Ungenutzte Ecken und tote Winkel im Haus sind oft ein Ärgernis. Aber solche Flächen lassen sich prima als Stauraum nutzen: am besten mit genau passenden Schränken. Etliche Hersteller bieten dafür interessante Lösungen.

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m Laufe der Zeit sammeln sich in einer Wohnung viele Dinge an. Fehlt genügend Stauraum, werden solche Sachen schnell zu einem täglichen Ärgernis. Mit etwas Überlegung und guter Organisation lassen sich viele Gegenstände aber oft geschickt unterbringen – vor allem, wenn im Haus oder in der Wohnung Ecken und Winkel bislang kaum oder gar nicht genutzt worden sind. Viele Möbelhersteller bieten für solche Flächen innovative Konzepte an: fürs Bad ebenso wie fürs Schlafzimmer. Manch einer hat bislang vielleicht sogar auf die ungenutzten und damit überflüssigen Ecken und Winkel geschimpft. Und doch erweise sich solch toter Raum als vorteilhaft, wenn er als Stauraum genutzt wird, schreibt die französische Dekorateurin Cyrille Frémont in ihrem Buch „StauraumIdeen“. „Wer über ein gutes Aufbewahrungssystem nachdenkt, sollte das nicht als Zwang zu mehr Selbstdisziplin betrachten,

sondern als Chance, jeden Raum optimal zu nutzen“, ergänzt der Designer und Möbelproduzent Terence Conran, der ebenfalls ein Buch zum Thema verfasst hat. Für Frémont sind vor allem bei kleinen Wohnflächen maßgeschreinerte Möbel die Ideallösung. Auch wenn sie nicht ganz billig sind, sorgten sie doch für eine bestmögliche Ausnutzung des Raumes, erläutert sie in ihrem Buch. Viele Hersteller bieten allerdings mittlerweile Baukastensysteme an, die günstiger sind als eigens vom Schreiner angefertigte Möbel, aber trotzdem individuelle Lösungen erlauben. Nolte Möbel zum Beispiel hat mit „Skyline“ ein System im Programm, das auf solchen Modulen beruht. Es besteht aus Basis- und Aufsatzelementen, die sich je nach Bedarf übereinanderstapeln lassen. „Die Menschen möchten mitgestalten – der Trend ist ganz klar da“, sagt Michael Lau-

kötter, Geschäftsführer der Möbel-Meile, einem Verbund von 22 Möbelherstellern aus Ostwestfalen, zu dem auch Nolte gehört. Jeder Kunde werde mit solch einem System zu seinem eigenen Schrankdesigner. „Es kann in Breite und Höhe unendlich wachsen. Und wenn ein Fenster oder eine Dachschräge im Weg ist, wird der Schrank dort eben niedriger.“ „Wir fummeln in jede kleinste Ecke etwas“, sagt auch Gerd Körber von Geha Möbelwerke. Ecken und Schrägen könnten mit den Raumteilersystemen des Herstellers bis zu der geringen Höhe von 1,10 Meter ausgenutzt werden. Ähnlich verhält es mit dem Programm „Siena“ von RMW Wohnmöbel. Es lässt sich zum Beispiel einsetzen, um den bislang nutzlosen Raum über einem Fenster zu überbrücken und dort weitere Ablagefläche zu schaffen.


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Hochstapeln erwünscht: Mit modularen Schranksystem wie „Skyline“ von Nolte Möbel lässt sich die Einrichtung problemlos unterschiedlichen Raumhöhen anpassen. Solche Lösungen hat auch Conran im Sinn: „In Eingangsbereichen, Dielen und auf Treppenabsätzen gewinnen Sie mit Regalen oder passenden Schränken wertvollen Stauraum.“ Außerdem habe fast jeder Raum ungenutzte Ecken und Nischen, die ähnlich ergiebig sind. Im Schlafzimmer ist das oft auch der Platz unter dem Bett: „Nutzen Sie diesen Platz für voluminöse Teile wie Wolldecken oder Winterpullover“, rät er. „Manche Betten haben integrierte Bettkästen oder Schubladen.“ Wenn nicht, bieten sich flache Behälter zum Beispiel aus Kunststoff und am besten mit Deckel an, die sich ganz einfach unter das Bettgestell schieben lassen. Empfehlenswert seien herausziehbare und verstellbare Ablagen, die größeren Spielraum bei der individuellen Gestaltung der Stauflächen bieten, betont auch Frémont. Das bezieht sie nicht nur auf das Schlafzimmer, sondern wie bei Conran auf alle Räume. In der Küche können raffinierte Eckschränke die Lösung an Stellen sein, an denen zwei Ober- oder Unterschränke aufeinanderstoßen. Das ist etwa bei L- oder U-förmigem Küchengrundriss der Fall, wie die Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche (AMK) erläutert. Klassiker ist der Karussellschrank, ein Eckschrank mit drehbaren kreis- oder segmentförmigen Böden. Innovativer seien Eckschrank-Dreh- und Schwenkauszüge, die sich komplett aus dem Eckschrank herausschwingen lassen. Auch im Bad sehen die Experten Möglichkeiten: Mit einer integrierten Lösung könne man Anschlüsse elegant verstecken und gleichzeitig Ablagefläche schaffen, erläutert Conran. Das muss aber nicht immer in Form einer gekachelten Fläche sein, wie sie in neueren Bädern schon fast Standard ist. Der Sanitärhersteller Geberit zum Beispiel baut in seinen Waschtisch Monolith seitliche Auszüge ein, die Stauraum für Kosmetika und ähnliches bieten. Das Modul wird einfach vor den vorhandenen Anschlüssen angebracht, ohne dass das Bad dafür großartig umgebaut werden muss.

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Drauร en ist das

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neue Drinnen

Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen dürfen die Gartenstühle wieder raus. Nur Stühle? Damit geben sich viele längst nicht mehr zufrieden: Sie stellen ganze Sofalandschaften auf die Terrasse oder den Balkon, legen Teppiche aus und hängen Kronleuchter auf.


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garten und terrasse

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ecken und Kissen liegen über das Sofa verteilt. Auf dem Teppich steht ein ausziehbarer Holztisch. Lampen sorgen in den Abendstunden für Behaglichkeit. Beschreibungen wie diese passen längst nicht mehr nur aufs Wohnzimmer. Hier ist die Rede von Terrasse oder Balkon.

(Köln). Gerade Linien dominieren die Formensprache. Neben Echthölzern nehmen die Hersteller auch pflegeleichte Imitate in Tönen ins Programm, die der Natur entlehnt sind: zum Beispiel Marone, Fichte oder Schiefer.

„Das Leben unter freiem Himmel wollen wir heute genauso schön haben wie das innerhalb unserer vier Wände“, sagt Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM). Das Sofa ist bereits seit einigen Jahren das Highlight unter den Gartenmöbeln. Aber: „Der Trend geht eher zu filigraneren und zugleich flexibler miteinander kombinierbaren Solitären“, erläutert die Trendexpertin.

„Um dem massiven Material mehr Eleganz zu verleihen, wird Holz in diesem Sommer mit Stahl kombiniert, das dezent zum Einsatz kommt“, erklärt Münker. Insgesamt wirken die Outdoormöbel in dieser Saison weniger rustikal. „Sie erfahren ein Upgrade, sind frischer, designorientierter und exklusiver gestaltet“, erläutert die Messeexpertin.

Die Trendanalystin Gabriela Kaiser sieht Flechtwerke in Rattanoptik im Kommen. „Sie sehen nicht nur edel aus, sondern lassen durch ihr luftiges Äußeres selbst den kleinsten Balkon nicht überladen wirken.“ Auch Geismann kennt diesen Trend: „In den vergangenen Jahren wurden Holz, Metall und Kunststoff ungefähr zu gleichen Teilen verarbeitet, wobei der Holzanteil stetig gestiegen ist. Nun finden Kunststoffe einen wachsenden Absatz.“ Ein weiteres Trendmaterial ist Beton. „In Kombination mit dem Grün des Gartens wird Beton zu einem tollen Hingucker“, so Kaiser. Wer lieber auf das optisch wärmer anmutende Holz zurückgreifen möchte, wird 2014 selbstverständlich ebenfalls fündig. „Insbesondere Teak ist weiterhin auf dem Vormarsch“, sagt Kathrin Münker von der Freizeit- und Gartenmesse „spoga+gafa“

Die angesagte Neuheit für Draußen: Kronleuchter erhellen abends Terrasse und Balkon. Foto: Fatboy

Da die Möbel im Sommer 2014 in Form und Farbe zurückhaltend sind, sind viele Accessoires bunt. Kissen und Poufs als Farbtupfer dürfen auf keinen Fall fehlen. „Kräftige Uni-Farben wie Blau, Rot, Grün und Gelb sind im Kommen – gerne auch in peppigen Kombinationen“, sagt Geismann. Auch Streifenmuster seien angesagt, florale Muster hingegen aktuell weniger. Mehr Auswahl bekommen Gartenbesitzer bei Leuchten für Terrasse und Balkon. Der Clou in diesem Sommer sind Kronleuchter für draußen. Zur Gartensaison meldet sich auch ein Klassiker aus den siebziger Jahren zurück: Die Hollywoodschaukel wird wieder beliebter. „Schwingende Möbel sind echte Hingucker dieser Saison“, sagt Münker. Die neuen Varianten seien jedoch deutlich stylischer als ihre Vorgänger.


garten und terrasse

Die Hollywoodschaukel ist zurück. Die neuen Varianten sind jedoch stylischer als ihre Vorgänger aus den siebziger Jahren. Foto: Fermob

Gartenmöbel aus geflochtenem Kunststoff sind in. Foto: Kettler

Kleine und flexibel kombinierbare Modelle wie diese Loungegruppe liegen im Trend. Foto: Rausch

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garten und terrasse

Das Hagebaucentrum Altenburg hat rund 20 Musterhäuser ausgestellt.

Außer auf den Untergrund sollte auch auf eine regelmäßige Pflege der Außenwände geachtet werden, rät Bamberg. „Bei einer einfachen Lasur muss je nach Witterung alle drei bis fünf Jahre gestrichen werden. Deckende Farbe hält länger.“ Wer sich diese Arbeit ersparen möchte, dem empfiehlt der Holz-Experte ein verputztes Gartenhäuschen oder ein Exemplar aus Metall.

Solche Stelzenhäuser kommen insbesondere bei Kindern gut an.

Alles andere als hölzern

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mmer mehr Menschen stellen sich ein kleines Holzhäuschen in ihren Garten. „Entweder als gemütliche Hütte oder als Schuppen für Rasenmäher und weitere Gartengeräte“, weiß Christian Bamberg. Der Teamleiter „Holz im Garten“ des Hagebaucentrums Altenburg (Stadthagen) rät in solchen Fällen stets dazu, unbedingt auf den passenden Untergrund zu achten: „Dieser muss gerade, fest und von Dauer sein.“ Die Hütte einfach auf den Rasen zu stellen, funktioniere nicht, macht der Experte deutlich.

Diverse Spielgeräte zeigt das Hagebaucentrum Altenburg in einem abgetrennten Außenbereich.

Alternativen zum Holz gibt es inzwischen auch in puncto Wind- und Sichtschutz. „WPC ist ein neuartiges Gemisch aus Holz und Kunststoff, das mehr als 20 Jahre ohne Pflege auskommt“, sagt Bamberg. Ebenfalls verrottungsfrei sei das Material „Stone“ – ein Sichtschutz mit Steinoberfläche. Nicht nur Eltern werden übrigens im Hagebaucentrum fündig. Auch Kinder kommen hier auf ihre Kosten. Dafür sorgen die ausgestellten Spielgeräte und Stelzenhäuser – überwiegend aus Holz. „Da ist bestimmt für jeden etwas dabei“, verspricht Bamberg.

Ein eigenes Fundament sei jedoch nur in seltenen Fällen nötig. „Normalerweise genügen handelsübliche Gehwegplatten, auf die imprägnierte Fundamenthölzer gelegt werden.“ Werde das neue Holzhaus darauf platziert, sei sichergestellt, dass kein Wasser an die Bodenplatte gelange. „Und zudem kann die Luft unter der Hütte wunderbar zirkulieren.“ Wie das „in echt“ aussieht, zeigt das Hagebaucentrum in seiner Musterhausausstellung. Die 20 Holzhütten unterschiedlicher Größe liegen preismäßig zwischen 199 Euro und dem vierstelligen Bereich.

Holz ist als Wind- und Sichtschutz im Garten nach wie vor beliebt. „Aber inzwischen gibt es auch Alternativen“, sagt Hagebau-Mitarbeiter Christian Bamberg.


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Uwe Lüking macht’s vor: Ein moderner Sonnenschirm ist im Handumdrehen ausgefahren und positioniert.

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Punktgenauer Sonnenschutz

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ie sind praktisch, flexibel und einfach in der Handhabung: „Sogenannte Freiarmschirme vereinen viele Vorzüge auf sich“, sagt Uwe Lüking. Der Inhaber des Schirm-Parks in Obernkirchen macht einen eindeutigen Trend zu dieser – wegen ihrer Form – auch als „Ampelschirm“ bekannten Art des Sonnenschutzes aus. „Schließlich kann man sich darunter frei bewegen, weil sich Fuß und Säule seitlich befinden.“ Der Experte rät häufig zu den Schirmen des Schweizer Herstellers Glatz. „Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ausgezeichnet und die Bedienung kinderleicht.“ Zudem seien Schirme bis zu fünf Meter Durchmesser verfügbar. Damit diese kipp- und um 360 Grad drehbaren Konstruktionen nicht umstürzen, empfiehlt Lüking zumindest einen beschwerten Fuß. „Viel besser ist allerdings ein bis zu 80 Zentimeter tiefes Punktfundament mit einer im Erdreich versenkten Bodenhülse.“ Um einen solchen Sonnenschirm vor schlechtem Wetter und Verdreckung zu schützen, gibt es laut Lüking spezielle Hüllen, die im zusammengeklappten Zustand im Nu über den Schirm gezogen werden können. „Wichtig ist hierbei, dass der Schirm trocken ist, wenn er abgedeckt wird.“


garten und terrasse

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Ein fachgerecht geplanter, produzierter und montierter Wintergarten kann im Idealfall ganzjährig genutzt werden. Foto: Solarlux

Augen auf beim Wintergarten-Kauf

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ingo Nehrmann weiĂ&#x;, wovon er spricht: „Wer einen Wintergarten kauft, sollte unbedingt auf Qualität beim Produkt und Hersteller achten“, sagt der GeschäftsfĂźhrer der Weser Wintergarten GmbH (Lerbeck). Ansonsten kĂśnne Kunden ein bĂśses Erwachen drohen.

Â? auf beim Â? Wintergartenkauf Â? Â Â? Augen !

„Wird der Wintergarten nicht fachgerecht geplant, produziert und montiert, kĂśnnen die Scheiben beschlagen. Oder Wasser kann eindringen, weil die WandanschlĂźsse undicht sind.“ Fehle sogar die versprochene Wärmedämmung, sei der Wintergarten Ăźberhaupt nicht als Wohnraum geeignet. Um solch unliebsame Ăœberraschungen zu vermeiden, sollten sich Bauherren im Vorfeld Referenzen des Händlers zeigen lassen, rät Nehrmann. „Lassen Sie sich genaue Pläne und Zeichnungen anfertigen sowie Ăźber die rechtlichen Bauvorschriften informieren.“ Wichtig sei zudem eine ordnungsgemäĂ&#x;e Berechnung der Statik sowie der winterlichen Schneelasten. Die Weser Wintergarten GmbH empfiehlt aus den genannten GrĂźnden Wintergärten von Solarlux. „Die gemeinsam entwickelten LĂśsungen sind maĂ&#x;geschneidert und werden individuell auf die WĂźnsche und BedĂźrfnisse der Bauherren abgestimmt“, sagt Nehrmann.

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Das tückische Samenwunder

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er Riesen-Bärenklau ist gesundheitsgefährdend, außerdem verdrängt er andere Pflanzen. Daher sollten Hobbygärtner das Unkraut im Frühjahr ausgraben und vernichten. Darauf weist der Verbraucherinformationsdienst aid hin. Die Wurzeln werden demnach am besten mindestens 15 Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche abgestochen. Dabei sollten unbedingt Handschuhe getragen werden: Der Pflanzensaft kann auf der Haut in Verbindung mit Sonnenwärme Verätzungen auslösen. Die auch unter dem Namen Herkulesstaude bekannte Pflanze wird bis zu fünf Meter hoch, hat große, gefiederte Blätter und weiße oder rosafarbene Blütenstände. Wer im Frühjahr verpasst, die Pflanze zu vernichten, sollte Ende Juni oder Anfang Juli aktiv werden. Dann können zu Beginn und während der Blüte die Blütenstände abgeschnitten werden. Noch besser sei, die Pflanze werde gleich ganz mit dem Rasen-

mäher entfernt. So verhindern Hobbygärtner, dass sich Samen bilden und die Pflanze sich vermehrt. Das Schmittgut muss laut aid verbrannt, in den Restmüll gegeben oder bei Temperaturen von mindestens 70 Grad kompostiert werden. Denn die Samen reifen nach. Ein regulärer Komposthaufen mit mindestens drei Kubikmetern Volumen erwärmt er sich im Inneren auf 50 bis 60 Grad. Eigentlich stirbt der Riesen-Bärenklau nach der Blüte ab. Wird die Pflanze aber vor dem Ende der Blütezeit geschnitten und überlebt sie im Boden, kann sie im darauffolgenden Jahr erneut Blüten und Samen bilden. Und genau dies sei das Tückische. Die Pflanze produziert dem aid zufolge im Jahresdurchschnitt 20.000 Samen. So verbreitet sie sich stark und verdrängt heimische Pflanzenarten.


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Alles klar Fred Korte hilft Gartenbesitzern mit allem Drum und Dran bei der Anlage ihres ganz persönlichen Traumteiches.

Der Spezialist für

Gartenbaustoffe +++AKT

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gal, ob man einen Gartenteich mit Fischen, einen größeren Koi-Teich oder sogar einen Schwimmteich bevorzugt: „Das Wasser darin soll klar sein und vor allem klar bleiben“, sagt Fred Korte. Der Geschäftsführer der Korte Baustoffe KG hält für jede Teichgröße die passende Filterausrüstung parat. „Für kleine Teiche und Becken eignet sich am besten ein Unterwasserfilter“, erläutert der Experte. „Kleine und mittelgroße Teiche erhalten einen Druckfilter.“ Fischteiche werden seinen Angaben zufolge am besten mit einem Durchlauffilter ausgestattet. Anhand der individuellen Teichdaten ermittelt der Experte die jeweils richtige Filtergröße. Auch die Planung von Großanlagen, bei denen die Filtration mit Gravitations- oder Trommelfiltern erfolgt, ist für den Lüdersfelder Teich-Fachmann an der Tagesordnung. Je mehr Fische im Teich leben, desto größer ist laut Korte der Nährstoffeintrag über das Fischfutter. „Und desto leistungsstärker sollte der Filter sein.“ Eine wichtige Rolle spiele zudem die Qualität des Futters. Hier empfiehlt Korte häufig ein spezielles Koi-Futter des japanischen Herstellers JPD.

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Nicht für alle Gemüsearten ist es ratsam, Samentütchen zu kaufen.

Jetzt ist Gartenzeit Handschuhe an, Gummistiefel an die Füße und raus in den Garten! Allerspätestens im April beginnt die Gartensaison, und auf Hobbygärtner warten dann zahlreiche Aufgaben.

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ieses Jahr ist vieles angenehmer: Der Winter hat sich deutlich früher als in vergangenen Jahren verabschiedet, und entsprechend treibt und blüht es im April im Garten bereits in voller Pracht. „Hobbygärtner sollten diese Zeit genießen“, sagt Isabelle Van Groeningen von der Königlichen Gartenakademie (Berlin). „Nehmen Sie sich etwas Zeit, und schauen Sie sich einfach diese Blütenpracht im Detail an.“ Anschließend hätten Hobbygärtner aber einiges zu erledigen. „Im April ist Pflanzzeit“, sagt die Expertin. Jedoch werde Wurzelware möglicherweise schon fast vergriffen sein, denn man konnte sie bereits an den vielen frostfreien Tagen im Winter setzen. Und die Pflanzen fangen sehr früh an zu blühen, weil es vergleichsweise warm war und ist. Containerware sei jedoch wie

üblich erhältlich. Hobbygärtner sollten diese vor dem Setzen gut wässern und obendrein danach die Pflanzen gut angießen. Die ersten Pflanzen werden zudem bereits ins Freie gesät. Van Groeningen rät, nicht für alle Gemüsearten Samentütchen zu kaufen. „Sonst hat man von gewissen Sachen zu viel.“ Während man von Möhren und Radieschen viel aussäen kann, wäre ein ganzes Beet voller Tomatenpflanzen für eine durchschnittliche Familie zu viel. „Ich kaufe hiervon lieber einzelne Pflanzen als ganze Samentütchen“, sagt die Gartenexpertin. „Außerdem habe ich von Tomaten oder Auberginen lieber mehrere verschiedenen Sorten.“ Van Groenigen rät außerdem: „Säen Sie lieber alle drei bis vier Wochen kleine


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Mengen Salat, Dill und andere Kräuter aus, so dass Sie den ganzen Sommer lang ernten können.“ Setzlinge, die im Gewächshaus gediehen sind, dürfen aber noch nicht ins Beet. „Sie sind frostempfindlich, daher wartet man besser noch etwas.“ Die Expertin empfiehlt, die Töpfe am Tag ins Freie zu stellen und abends wieder hereinzuholen. Salat dürfe hingegen im April schon in den Gartenboden. Für manche Pflanzen ist die Saison sogar schon vorbei: Schneeglöckchen und Krokusse haben ausgeblüht. Bald folgt das Ende von Narzissen und Tulpen. „Sie brauchen nun Dünger, damit sie bis zum nächsten Frühjahr wieder Kraft tanken können“, erklärt Van Groeningen. Diese Pflanzen behalten vorerst aber noch ihre Blätter – und diese sollten Hobbygärtner stehen lassen. „Auch wenn es schwerfällt, weil sie nicht mehr schön aussehen.“ Frühblüher müssten in den kommenden Wochen noch einmal Sonnenlicht tanken, um Energie und Nährstoffe in ihrer Knolle anzureichern. Irgendwann wird das Laub von allein braun und zieht sich zurück. Wem der Standort seiner frühblühenden Blumen nicht gefallen hat, sollte sie umsetzen. Das kann bereits direkt nach der Blüte geschehen. „Dann können die Pflanzen schon am neuen Standort Kraft tanken“, erklärt Van Groeningen. Spätestens im April beginnt zudem die Rasenpflege. „Von nun an muss regelmäßig gemäht werden“, sagt Van Groeningen. „Anfangs aber noch nicht zu kurz.“ Wurde zum Winterende hin der Rasen vertikutiert und sind braune Stellen zurückgeblieben, sollte nachgesät werden. „Ab April ist der Boden meist warm genug dafür, und die Pflanzen wachsen schnell und gut an.“ Wer es noch nicht getan hat, sollte Frühlingslangzeitdünger mit einem hohen Anteil an Stickstoff geben.

Impressum 4 Wände – Das Magazin für Bauen & Wohnen

Produktion/Layout: Schaumburger Nachrichten, Vera Elze

Herausgeber: Schaumburger Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Vornhäger Straße 44, 31655 Stadthagen

Anzeigen: Arne Frank (verantwortlich)

Redaktion: Marc Fügmann (verantwortlich), Holger Buhre

Fotos: Agenturen, privat, Holger Buhre, Roger Grabowski, fotolia.com

Hobbygärtner müssen in Deutschland noch bis Mitte Mai mit Spätfrost rechnen. Nach den sogenannten Eisheiligen (11. bis 15. Mai) ist diese Gefahr in der Regel gebannt. Zugleich kann es bis dahin tagsüber draußen schon sehr warm sein. Van Groeningen rät, frostempfindliche Pflanzen im Kübel zumindest am Tag aus dem Winterlager zu holen. So genießen sie die Wärme und den Sonnenschein und härten sich ab.

Im April ist Pflanzzeit: Viele Blühpflanzen können jetzt bereits ins Freie – zum Beispiel Stiefmütterchen.

Ist nachts harter Frost angesagt, kommen sie wieder zurück ins Haus. „Auch wenn’s mühsam ist“, sagt die Pflanzenexpertin. Sind nachts nicht weniger als zwei oder drei Grad angesagt, können die Pflanzen aber gut draußen stehen bleiben. Die Alternative sei, die Kübel bei angesagten Minusgraden nachts zumindest an eine Hauswand zu rücken. Hier ist es grundsätzlich wärmer als an freien Flächen, wo Wind und Frost durchziehen können.

Blumen frisch aus dem Gewächshaus Sa., 26. April 9.00-16.00 Uhr So., 27. April ab 10 Uhr


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Dieter Kellermeier und Elke Helkenberg vom Gartenbauverein Stadthagen wissen: Wer den Nährstoffhaushalt in seinem Garten im Griff hat, erzielt höhere Erträge und ein gesundes Pflanzenwachstum.

Richtig düngen – gewusst wie Im Schaumburger Land gibt es in Gartenfragen und -angelegen▶ Film in der App

heiten kaum einen besseren Experten als Dieter Kellermeier. Der Vorsitzende des Stadthäger Gartenbauvereins gibt in jeder Ausgabe von „4 Wände“ nützliche Tipps für Hobbygärtner und Gartenliebhaber. Heute geht es um die Düngung im Hausgarten.


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er maximale Erträge und gesundes Pflanzenwachstum erzielen möchte, muss sich um den Nährstoffhaushalt des Gartenbodens kümmern. Beides kann nur erreicht werden, wenn auch bekannt ist, was im Boden vorhanden ist. Hier hilft eine Bodenuntersuchung weiter. Gartenbauvereine können durch Sammelbestellungen einen Sonderpreis erzielen. Auch Gartencenter

Phosphor fördert die Blütenbildung. Aber Vorsieht: Es wird im Boden nicht abgebaut – daher nicht immer mit Volldünger arbeiten. Magnesium ist zentraler Baustein für das Blattgrün. Kalzium ist der Baustein der Zellwände. Ein pH-Wert von 7 ist neutral (darunter sauer, darüber basisch).

Nährstoffbedarf

»Das Motto ‚Viel hilft viel‘ gilt hierbei nicht.« und Samenfachgeschäfte bieten solche Untersuchungen an. Wichtig: Das Motto „Viel hilft viel“ gilt hierbei nicht und sollte auch nicht angewendet werden, da die Bodenfruchtbarkeit unter einer Überdüngung leidet und zudem unnötige Kosten entstehen. Und auch fürs Grundwasser ist eine Überdüngung schädlich. Die erforderlichen Hauptnährstoffe sind Stickstoff, Phosphor, Kali, Kalk, Magnesium und Schwefel. Spurenelemente sind Eisen, Mangan, Zink, Bor, Kupfer und Molybdän. Stickstoff wird benötigt für den Eiweiß-Aufbau, ist Baustein für das Erbgut und wichtig für das Blattgrün (Chlorophyll). Bei Stickstoffmangel vergilben die Blätter, und das Wachstum verkümmert. Bei einer Überdüngung wird Stickstoff schnell ausgewaschen, und die Frostresistenz der Pflanzen leidet. Wer mineralisch mit Stickstoff düngt, sollte dies erledigen, wenn die Pflanzen im Wachstum sind.

• Starkzehrer (Weißkohl, Blumenkohl u.ä.): ca. 25 bis 30 Gramm Reinstickstoff pro Quadratmeter. • Mittelzehrer (Chinakohl, Tomaten, Porree, Gurken, Paprika, Kohlrabi, Möhren, Eissalat): ca. 15 bis 20 Gramm Reinstickstoff pro Quadratmeter. • Schwachzehrer (Chicoree, Radieschen, Zwiebeln, Bohnen, Erbsen, Feldsalat): ca. 5 bis 10 Gramm Reinstickstoff pro Quadratmeter. • Obstbäume: Mäßig mit Dünger versorgen. Alte Obstbäume benötigen keinen Dünger. • Beerensträucher: haben nur einen geringen Nährstoffbedarf. Wichtig sind Kalium und Magnesium. • Erdbeeren: im Juli/August mit 5 bis 10 Gramm Reinstickstoff düngen (bei sandigem Boden im Frühjahr etwas nachdüngen). • Ziergarten: benötigt kaum Düngung – hier reicht eine Kompostgabe von 3 bis 5 Litern pro Quadratmeter aus. • Rasen: bei starker Belastung bis zu 20 Gramm Reinstickstoff pro Quadratmeter (in mehreren Gaben). Hinweis: Bei 20-prozentigem Stickstoffdünger muss man 50 Gramm geben, um 10 Gramm Reinstickstoff zu erreichen (Tipp: in mehreren Gaben düngen).

Kalium sorgt für die Festigkeit des Gewebes sowie für dessen Standfestigkeit, Frostresistenz und Widerstandskraft. Eisen ist ebenfalls Baustein des Blattgrüns. Ein Mangel führt zum Vergilben. Ein Bor-Mangel führt zum Verschorfen der Früchte – zum Beispiel bei Tomaten und Obst. Molybdän benötigt der Blumenkohl zur Ausbildung des Kopfes.

Kompost? Im Hausgarten sollte immer eine garten­ eigene Kompostwirtschaft vorhanden sein. Diese garantiert eine regelmäßige Humuszufuhr sowie die Hauptnährstoffe und Spurenelemente. Ideal ist eine Düngung im Frühjahr und auch im Sommer – dabei pro Quadratmeter 3 bis 5 Liter flächig einarbeiten.

Dünger • Stickstoff: Ammonsulfatsalpeter, schwefelsaures Ammoniak. • Phosphor: Superphosphat, Thomasphosphat, Thomaskali. • Kalium: Kalimagnesium (schwefelsauer), 40er Kali (chloridhaltig). • Kalzium: Branntkalk, kohlensaurer Kalk, Gesteinsmehle mit Spuren­ elementen. • Volldünger mit Spurenelementen: Blaukorn classis, Blaukorn premium (mit weniger Phosphor). • Organische Dünger: Hornspäne mit Stickstoff, Knochenmehl mit Phosphor, Oscorna Animalin, Mannakorn (wegen langsamerer Wirkung im Frühjahr vor der Pflanzung düngen). • Organisch-mineralische Dünger: Manna Spezial Profi, Mannamin.

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