Bürgerschießen Bückeburg 24.–28. August
Mit vielen Aktionen für die ganze Familie!
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Bürgerschießen Bückeburg
Geselligkeit und nachbarschaftliches Miteinander Bürgermeister Reiner Brombach: Schützen sind sich ihrer Verantwortung bewusst und pflegen Traditionen, die seit Langem zu unserer Region gehören Sehr geehrte Leserinnen und Leser. Das Bürgerschießen ist längst ein Highlight im Festkalender, und in diesem Sommer ist es endlich wieder soweit: In der letzten Augustwoche feiert ganz Bückeburg. Im Namen von Rat und Verwaltung der Stadt Bückeburg begrüße ich alle Teilnehmer und Gäste von nah und fern. Auch in diesem Jahr wurden weder Kosten noch Mühen gescheut, um dem guten Ruf in Sachen Volksfest gerecht zu werden. Die Arbeit in den Rotts und die geleistete Arbeit im Bürgerbataillon sind alles andere als selbstverständ-
nen herzlichen Dank für das überaus starke Engagement aussprechen. Die Proklamation des neuen Königs findet am Samstag statt. Um die Königswürde zu erlangen, bedarf es einer ruhigen Hand und eines scharfen Auges, um möglichst oft ins Schwarze zu treffen. Vorfreude gilt auch wieder dem Großen Festakt auf dem Marktplatz mit Festumzug, der – wie immer – sonntags stattfindet. Die Geselligkeit und das nachbarschaftliche MiteinanReiner Brombach. der sind seit jeher das Ziel des lich. Ich möchte im Namen Bürgerbataillons. Nicht zu von Rat und Verwaltung die vergessen ist natürlich auch Gelegenheit nutzen und mei- der Schießsport. Dieser erfor-
dert eine besondere Verantwortung, da es doch um den sorgsamen und verantwortungsvollen Umgang mit Waffen geht. Die Schützen schießen allerdings nicht nur, sie pflegen auch Traditionen, die seit Langem zu unserer Region gehören. Ich wünsche dem Bürgerschießen 2011 einen erfolgreichen Verlauf und allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein gutes Gelingen. Den Besuchern unseres schönen, traditionellen Festes wünsche ich vergnügliche und unterhaltsame Stunden in unserer Stadt. Reiner Brombach Bürgermeister
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Neustart für ein Traditionsfest Das Bürgerschießen 2011 lockt mit einem großen Programm für die ganze Familie Eines vorweg: Ein komplett neues Fest soll es nicht werden, das Bürgerschießen 2011, das am kommenden Mittwoch in Bückeburg beginnt. Und doch gibt es deutliche Veränderungen. Dabei hat der Vorstand des Bürgerbataillons allerdings genau darauf geachtet, bewährte traditionelle Elemente mit zeitgemäßen Aspekten zu verbinden. Das Bürgerschießen 2011 soll nach den Worten von Martin Brandt, Vorsitzender des Bürgerbataillons, mehr sein als nur Traditionspflege. „Wir wollen Leute zusammenbringen, um die Anonymität unserer Gesellschaft zu überwinden.“ Hauptwert des Vereins sei die bürgerliche Solidarität, sagt auch Schriftführer Thomas Dehne. „Wir bringen Menschen zusammen und fördern das Gesellschaftliche.“ So setzt sich das Bürgerbataillon heute vor allem für karitative Zwecke ein, zum Beispiel mit seiner Aktion Kinderhilfe. Während des Bürgerschießens sammeln die Organisatoren Spenden, die dann Kindergärten und Grundschulen in Bückeburg zur Verfügung gestellt werden, um sozial benachteiligte Kinder unterstützen zu können. 7500 Euro sind so in der Vergangenheit schon zusammengekommen. Das Bürgerbataillon versteht sich heute nicht mehr als reine Bürgerwehr, sondern vielmehr als Kreis für die ganze Familie, und das soll auch beim Bürgerschießen deutlich werden. „Wir wollen anders wahrgenommen werden.“ Ganz nach dem Motto Bücke-
„Trend und Tradition“: Das Bürgerschießen 2011 folgt dem Motto der Stadt. burgs, „Trend und Tradition“, arbeitet das Bürgerbataillon daran, das Fest zu modernisieren, ohne dabei auf bewährte Elemente zu verzichten. „Bewährtes weiterentwickeln und Tradition erhalten“, nennt Brandt diesen Spagat. Eine wesentliche Veränderung ist zum Beispiel, dass es – anders als in der Vergangenheit – keinen einzelnen Festwirt gibt. Stattdessen hat es der Vorstand geschafft, mehrere Wirte zu gewinnen, die an den unterschiedlichen Veranstaltungsorten die Bewirtung übernehmen und sich damit sowohl die Aufgaben als auch das Risiko teilen. Gleichzeitig hoffen die Bataillonsmitglieder, dass durch diese Aufteilung das gastronomische Angebot vielfältiger wird. Nach dem das Fest schon 2009 um einen Tag verkürzt worden war, hat das Bürger-
Der Marktplatz soll noch mehr in den Mittelpunkt rücken.
bataillon das Programm noch einmal überarbeitet. „Wir haben den Ablauf noch einmal neu durchdacht“, so Brandt. Und: Nur noch an zwei Abenden, Mittwoch und Freitag, wird in der Remise gefeiert. Der restliche Teil des Festes spielt sich auf dem Schießstand und zentral auf dem Marktplatz ab. „Insbesondere mit dem Umzug auf dem Marktplatz erhoffen wir uns am Sonnabend und am Sonntag eine bessere Vermischung der Aktiven mit den übrigen Bürgern“, so Brandt. „Wir werden den Marktplatz mit Ständen, Bierbuden und einer Bühne ausstatten.“ Um dieses anspruchsvolle Programm finanzieren zu können, ist das Bürgerbataillon auf die Unterstützung durch die Stadt, den Förderverein und Sponsoren, aber auch auf zusätzliche Einnahmen angewiesen. Daher musste der Preis für das Festabzeichen auf fünf Euro angehoben werden. Los geht es am Mittwoch um 17 Uhr mit der Bestätigung der Stadtoffiziere und der Gedenkfeier am Ehrenmal (18.45 Uhr). Statt einer Bierprobe folgt danach allerdings der Fest-Auftakt, zu dem in diesem Jahr erstmals auch Frauen eingeladen sind. Es spielen die Deistertaler Musikanten. Im Verlauf des FestAuftaktes werden auch die Beförderungen ausgesprochen.
Am Donnerstag, früher ein ruhiger Zwischentag, der lediglich zum Grünholen genutzt wurde, hat sich ebenfalls Einiges geändert. Zwar rückt das Grünholkommando auch an diesem Tag zum Forst Wendthagen aus, zusätzlich sind alle Bückeburger am Nachmittag aber zu einem Bürgercafé ins Rathaus eingeladen (15 Uhr). Das eigentliche Schießen steht am Freitag auf dem Programm. Ab 9 Uhr marschiert das Bürgerbataillon vom Marktplatz zum Schießstand „Harrl“, wo es um 10 Uhr losgeht. Für die jungen Festbesucher hat das Bürgerbataillon gemeinsam mit dem Roten Kreuz, dem Lions Club, den Schützenvereinen Bückeburg und Jetenburg sowie der Jugendfeuerwehr auf dem Marktplatz ein großes Kinderfest auf die Beine gestellt. Der Freitagabend steht im Zeichen des Großen Zapfenstreichs, der im Schlosshof stattfindet. Am Sonnabend wird dann im Anschluss an das Schießen der neue Bürgerschützenkönig ausgerufen. Der krönende Abschluss wird am Sonntag ein großer Festakt samt Umzug durch die Stadt mit Pferden und einer prachtvoll geschmückten Kutsche sein. Sowohl am Sonnabend als auch am Sonntag geben die Kapellen nach Abschluss des offiziellen Teils noch ein Konzert. aw
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Bürgerschießen Bückeburg
Am Mittwoch versammelt sich das Bürgerbataillon zunächst vor dem Rathaus. Anschließend geht es zur Gedenkfeier am Ehrenmal.
So wird am Mittwoch gefeiert Der Zeitplan des Bürgerschießens am 24. August / Offizielle Kommando Übergabe 17.00 Uhr Stadtoffiziersbestätigung sowie feierliche und offizielle Kommando-Übergabe des Stadtmajors im Rathaus. 18.15 Uhr Sammeln des Bürgerbataillons am Busparkplatz hinter der Sparkasse. Antreten hinter der versammelten Eh-
renformation der Bundeswehr. 18.20 Uhr Gemeinsamer Marsch vor das Rathaus. 18.25 Uhr Fahnenausmarsch (mit den Deistertaler Musikanten). 18.30 Uhr Marsch zum Ehrenmal.
18.45 Uhr Gedenkfeier am Ehrenmal. 19.00 Uhr Abmarsch vom Ehrenmal zur Wagenremise (Marschweg: Ehrenmal – Reitweg – links am Kreisel vorbei in die Schulstraße – Lange Straße – Schlosstor – Remise).
19.15 Uhr Bataillonsversammlung und „Fest-Auftakt“ in der Remise (Musik: Deistertaler Musikanten). Hinweis: Zu dieser Veranstaltung werden alle Chargierten des Bürgerbataillons im kleinen Dienstanzug erwartet. Besondere Einladungen erfolgen nicht.
Während dieser Versammlung erfolgen die von den Kompanien vorgeschlagenen Beförderungen. Die Kompaniechefs sorgen für die Anwesenheit der zur Beförderung vorgeschlagenen Kameraden. 23.00 Uhr Offizielles Ende des BürgerschießenAuftakttages.
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So wird am Donnerstag gefeiert Der Zeitplan des Bürgerschießens am 25. August
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Tradition und Gemeinschaftssinn pflegen Bürgerbataillon hat stets an seiner Leitlinie festgehalten
Das Bürgerbataillon ist mit Bückeburg gewachsen, seine Geschichte ist mit der Stadtgeschichte auf das engste ver8.30 Uhr Sammeln des Grünholkom- knüpft, und immer hat es an mandos an der Remise. Abrü- seiner Leitlinie – die Pflege cken des Grünholkommandos und Stärkung bürgerlichen Gemeinschaftssinnes – festgezum Forst Wendthagen. halten. Mag es auch Zeiten gege15.00 Uhr ben haben, in denen der BeBürgercafé im Rathaus. stand des Bürgerbataillons gefährdet erschien, so haben sich doch immer wieder Männer gefunden, die die Tradition aufrechterhielten und das Bürgerbataillon wieder im alten bewährten Sinne neu belebten und aktiv werden ließen. Wird auch häufig gefragt, wo denn in der heutigen Zeit Flaggenschmuck in Bückeburg.
Auch in Sachen Bekleidung pflegt das Bürgerbataillon alte Traditionen. noch die Aufgaben des Bürgerbataillons liegen könnten, so gibt es darauf nach Mei-
nung des aktuellen Vorstands eine kurze und bündige Antwort: Die Rotts und das Bürgerbataillon pflegen nach wie vor die Nachbarschaft und die Freundschaft. Sie sind es, die es dem Einzelnen leicht machen, seine Stadt kennenzulernen und sich in die Gemeinschaft der Bürger einzugliedern. Die Männer des Bürgerbataillons werden diesen vielfältigen Aufgaben wie in der Vergangenheit so auch in der Zukunft mit Schwung und lebendigem Interesse nachkommen, damit das Bürgerbataillon seine bedeutende Rolle zum Wohle der Stadt Bückeburg weiter behaupten kann. r
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Bürgerschießen Bückeburg
So wird am Freitag gefeiert Der Zeitplan des Bürgerschießens am 26. August / Schießen, Kinderfest und Zapfenstreich 9.00 Uhr Ausmarsch des Bürgerbataillons ab Marktplatz mit Bataillons-Musikzug. Marschweg: Lange Straße, Braustraße, Trompeterstraße, Unterwallweg, über den Schulhof der Graf-Wilhelm-Schule, Obertorstraße, Ulmenallee (mit Abstecher Schulhof der Grundschule am Harrl), Herminenstraße, durch den Palais-Garten (Ständchen am „Herminenhof“), Parkstraße, Birkenallee, zum Schießstand „Harrl“. 10.00 Uhr Beginn des Schießens. 12.00 Uhr Essen aus der Feldküche. 14.00 Uhr Beginn des Schießens für Kinder am „Schießstand“. 14.30 - 18.00 Uhr Großes Kinderfest auf dem Marktplatz. 17.00 Uhr Kinder-Rundmarsch. 17.30 Uhr Ende des Schießens auf die Kinderscheiben; anschließend Proklamation der Kinderkönige am Schießstand. 18.00 Uhr Ende des Schießens auf Königs-, Ehren- und Preisscheiben (Hinweis: Es erfolgt kein Einmarsch in die Stadt).
Der Große Zapfenstreich im Schlosshof ist ein beeindruckendes Erlebnis für Teilnehmer und Zuschauer. Ab 18.30 Uhr Getränke- und Imbissstände vor und in der Remise öffnen. 20.00 Uhr Eintreffen der auswärtigen Gäste vor beziehungsweise in der Remise. 21.15 Uhr Sammeln und Antreten des Bürgerbataillons mit Fackeln vor dem Rathaus.
21.25 Uhr Einmarsch in den Schlosshof und Meldung durch den Adjutanten an den Stadtmajor. Anschließend Intonation des Großen Zapfenstreichs durch die „Bückeburger Jäger“. 21.45 Uhr Abmarsch aus dem Schlossareal durch die Stadt über Lange Straße, Schulstraße, Reitweg, Liebesallee.
22.00 Uhr Kommers in der Remise mit Vergabe des Bürgermeister-Ordens sowie der Bataillonsorden erster und zweiter Klasse. Die musikalische Begleitung übernehmen in bewährter Form die Musiker der „Bückeburger Jäger“. 0.30 Uhr Offizielles Kommers-Ende in der Remise.
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So wird am Samstag gefeiert Der Zeitplan des Bürgerschießens am 27. August / Schießen, Proklamation und Platzkonzert 9.00 Uhr Ausmarsch des Bürgerbataillons zum Schießstand mit den Sülter Musikanten. Marschweg: Bahnhofstraße, Schloßgartenstraße, Mindener Straße, Schloßgartenstraße, Lange Straße, Schulstraße, Herminenstraße (Ständchen am Krankenhaus Bethel); weiter über Birkenallee zum Schießstand. 10.00 Uhr Beginn des Schießens. 10.30 - 13.00 Uhr Frühkonzert der Sülter Musikanten am Schießstand „Harrl“. 12.00 Uhr Essen aus der Feldküche. 13.00 Uhr Ende der Schießkartenausgabe. 14.00 Uhr Ende des Schießens auf alle Scheiben. Beginn eines eventuellen Stechens. 15.00 Uhr Proklamation des neuen Bürgerschützenkönigs, des Jugendschützenkönigs, des besten Schützen der Bundeswehr sowie der Ritter und anderer Preisträger. 16.00 Uhr Berittene Einheit rückt zum Alten Forsthaus an. Dort sammelt sich gleichzeitig das Bür-
Für die Könige und den besten Schützen der Bundeswehr steht nach dem Schießen eine Kutsche bereit. gerbataillon. Für die Könige und den besten Schützen der Bundeswehr steht eine Kutsche bereit. 16.30 Uhr Abmarsch des Bürgerbataillons mit den Sülter Musikanten, dem Instrumental-Verein Richterich und dem Spiel-
mannszug des TSV Ahnsen über Herminenstraße, Lülingstraße, Ulmenallee, Obertorstraße und Lange Straße zum Rathaus.
gabe der Pokalgewinner. Nach der Ehrung musikalischer Ausklang auf dem Marktplatz (Imbiss- und Getränkestände sind geöffnet).
17.00 Uhr Empfang und feierliche Ehrung der Würdenträger vor dem Rathaus sowie Bekannt-
Ca. 18.30 Uhr Markt-Platzkonzert des Instrumental-Vereins Richterich.
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Bürgerschießen Bückeburg
So wird am Sonntag gefeiert Der Zeitplan des Bürgerschießens am 28. August / Rottfrühstück, Festzug und Ausklang 8.00 Uhr Wecken durch die Kompanien in ihren Kompaniebereichen. Rottfrühstück in den festgelegten Rottlokalen. 9.45 Uhr Versammeln der Besuchergruppen im Rathaus. 10.00 Uhr Sonderprogramm für die Damen der Ehrengäste. 13.45 Uhr Empfang der Stadt Bückeburg im Kleinen Ratssaal. Ab 14.00 Uhr Abrücken der Kompanien (je nach Lage der Rottlokale) zum Sammelplatz auf dem Marktplatz. Dort Stärkemeldung an den Chef vom Dienst. Wichtig: Marschwege sind unbedingt einzuhalten.
Zahlreiche Honoratioren erwarten das Bürgerbataillon am Sonntagnachmittag auf dem Bückeburger Marktplatz. 15.20 Uhr Ende des Aufmarsches des Bürgerbataillons mit allen Fahnen. 15.25 Uhr Meldung des Bürgerbataillons
durch den Chef vom Dienst an den Stadtmajor. Dieser meldet dem Bürgerschützenkönig und dem Bürgermeister der Stadt Bückeburg. Abschreiten der Front des Bürgerbataillons durch Bürger-
schützenkönig, Bürgermeister, General der Heeresfliegerwaffenschule, Stadtmajor und Adjutant. Anschließend führt der Chef vom Dienst das Bürgerbataillon zum Gegenzug über Sackstraße, Neue Straße, Wallstraße, Bahnhofstraße. Festzug über Lange Straße, Wallstraße, Bahnhofstraße zum Rathaus. Danach erfolgt der Fahneneinmarsch der Bataillonsfahne sowie der Kompanie- und Rottfahnen. Der Marsch endet schließlich vor dem Rathaus. 16.30 Uhr Musikalischer Ausklang auf dem Marktplatz. Abends Ausklang in den einzelnen Rotts.
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Stärkung für den Tag Das Rottfrühstück ermöglicht es, eine einzigartige Atmosphäre und Geselligkeit mitzuerleben Der Sonntag beginnt mit einem weiteren Höhepunkt des geselligen Lebens. Ab 8 Uhr wecken die Kompanien die Mitglieder ihrer jeweiligen Rotts auf. In deren Lokalen wartet dann das Rottfrühstück. Während zuvor die Großveranstaltungen in der Remise, auf dem Marktplatz oder dem Schießstand im Vordergrund standen, bildet das Rottfrühstück für viele Aktive den eigentlichen Höhepunkt des Festes. Die Rotts, das sind die einzelnen Stadtviertel Bückeburgs. Hier feiert man im Kreise von Nachbarn und Freunden, hier steht die Pflege guter nachbarschaftlicher Beziehungen im Vordergrund. Ebendiese Nachbarschaftspflege findet aber nicht nur während des Bürgerschie-
Beim Rottfrühstück geht es traditionell sehr musikalisch zu. ßens statt, sondern sie wird das ganze Jahr über bei unterschiedlichen gemeinsamen Aktivitäten gepflegt und gefördert. Gerade in den Rotts wird eines der vorrangigen Ziele des Bürgerbataillons verwirklicht: das Zusammenkommen und -leben von Menschen, die in dem gleichen Stadtviertel leben, das Knüpfen und Pflegen von
Kontakten und die Überwindung jener Anonymität, die heute leider viel zu oft zu beobachten ist. In den letzten Tagen vor dem Bürgerschießen sorgen viele Aktive dafür, dass die jeweiligen Rottlokale festlich geschmückt sind und die für das Bürgerschießen typische Atmosphäre ausstrahlen. Bei musikalischer Untermalung wird rustikal gefrühstückt, um die Grundlage für den weiteren Tagesverlauf zu schaffen. Damit knüpfen die jeweiligen Rottmitglieder an eine jahrhundertealte Tradition an. In jedem Rott sorgen sie für eine unverwechselbare, gute Schützenfeststimmung, der man sich nur schwer entziehen kann. Für die Damen der Ehrengäste gibt es in diesem Jahr ein Sonderprogramm,
das von Oberstabszugführer Sønke Lorenzen geleitet wird. Für 13.45 Uhr hat die Stadt Bückeburg einen Empfang im kleinen Rathaussaal vorbereitet. Dort werden die Ehrengäste durch Hauptmann Ernst Engelking eingewiesen. An das Rottfrühstück schließt sich traditionell der Festumzug an, der durch die Innenstadt führt. Dazu versammeln sich die Kompanien der einzelnen Rotts auf dem Marktplatz. Wer die einzigartige Atmosphäre einer traditionellen Rottfeier einmal miterleben möchte, sollte sich vorab darüber informieren, wo in der Nachbarschaft gefeiert wird. Es ist jeder, der teilnehmen möchte, herzlich willkommen. 4 Eine Liste mit den Rottlokalen steht auf Seite 16. aw
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Bürgerschießen Bückeburg
Erstmals auch für Damen Ein geselliger Fest Auftakt am Mittwoch in der Remise eröffnet das Bürgerschießen In den vergangenen Jahren bildete die „Bierprobe“ am Mittwochabend in der Remise den offiziellen Auftakt des Bürgerschießens. Für das diesjährige Fest hat das Bürgerbataillon jedoch den Rahmen dieser Traditionsveranstaltung abgeändert und ihr aus diesem Grund auch einen neuen Namen gegeben. Statt einer „Bierprobe“ wird es diesmal einen „FestAuftakt“ in der Remise geben, eine gesellige Veranstaltung zur gemeinsamen Einstimmung auf die folgenden Tage des Bürgerschießens. Jeder, der mitfeiern möchte, ist herzlich willkommen. Das gilt in diesem Jahr erstmals auch für die Damen, denn die „Bierprobe“ war zuvor stets den Männern vorbehalten. Im Zuge des Fest-Auftakts, der um 19.15 Uhr beginnt, werden in diesem Jahr auch die Beförderungen durch den Stadtmajor an die von den Kompanien vorgeschlagenen Mitglieder verliehen. Diese Auszeichnung ist besonders aktiven und verdienten Mitgliedern vorbehalten, die sich weit über das normale Maß hinaus im Bataillon engagiert haben und die mit ihrem Einsatz ein Vorbild für andere waren. Auch die Mannschaften und Unteroffiziere werden durch den Stadtmajor befördert. Die Offiziere sind bereits am späten Nachmittag im Rathaus bestätigt worden.
Beim offiziellen Bürgerschießen-Auftakt am Mittwochabend dürfen erstmals auch Frauen mitfeiern. Der Fest-Auftakt bildet den ersten Höhepunkt des Bürgerschießens, da hier alle Chargierten des Bürgerbataillons versammelt sind. Auch die Musikzüge und die Bundeswehr sind zu diesem Abend eingeladen. In geselliger Atmosphäre tauscht man sich aus, bespricht die weiteren Aktivitäten und überzeugt sich ganz nebenbei natürlich auch von
der Qualität des Bieres der Schaumburger Privat-Brauerei. Musikalisch umrahmt wird diese Einstimmung auf Bückeburgs größtes Bürgerfest von den „Deistertaler Musikanten“ unter der Leitung von Günther Deseniß. Die Feier in der Remise bildet den Abschluss des ersten Tages des Bürgerschießens. Zuvor werden die Offiziere der Stadt am späten Nachmit-
tag (17 Uhr) im Rathaus bestätigt und vom Stadtmajor, der das Kommando übernommen hat, vor dem Rathaus offiziell begrüßt. Im Anschluss daran gibt es eine Gedenkfeier am Ehrenmal, an der außer den Bürgern der Stadt Bückeburg und des Bürgerbataillons auch Bundeswehrangehörige des Standortes Bückeburg und ein Ehrenzug der Bundeswehr teilnehmen. aw
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Immer wieder beeindruckend: Der Große Zapfenstreich vor dem Bückeburger Schloss am Freitagabend des Bürgerschießens.
Zeremonie mit großer Tradition Der Große Zapfenstreich am Freitag im Schlosshof ist der Höhepunkt des Bürgerschießens Eine besondere Stellung in der deutschen Militärmusik und auch beim Bückeburger Bürgerschießen hat der „Große Zapfenstreich“ inne. Durchgeführt im unverwechselbaren Ambiente des Schlosshofes, ist er der Höhepunkt des ganzen Festes: eine Abendmusik mit der Spielfolge von Trommel- und Pfeifenstücken, Reitersignalen und dem Gebet. Der Große Zapfenstreich trägt die beiden bis zum heutigen Tag ungebrochenen Traditionen der deutschen Militärmusik in sich: Trommel und Pfeife, also das „Spil“ der Landsknechte, sowie die Trompeten und Pauken der Reiterei. Die Landsknechte verbrachten ihre Abende in Schänken und Marketenderzelten. Zu einer festgesetzten Stunde musste die Ordnung des Lagers für die Nacht hergestellt werden. Deshalb ging der Profos, begleitet vom „Spil“, einem Pfeifer und einem Trommler, durch die Schänken und schlug mit seinem Stock auf den Zapfen des Fasses. Mit dieser Amtshand-
lung war unbedingter Schluss geboten, und der Wirt durfte keinerlei Getränke mehr ausschenken. Die Landsknechte hatten die Schänke sofort zu räumen und sich in ihre Zelte zu begeben. Die Zusammenfassung von Zapfenstreichstücken der Fußtruppen und der berittenen Truppen mit dem Gebet führte dann zu der heute noch gebräuchlichen Form: Dem Locken folgt der Zapfenstreichmarsch der Fußtruppen, anschließend die Retraite mit drei Posten (Fanfarenrufe) der berittenen Truppen. Die Posten unterscheiden sich durch eine zunehmende Getragenheit und Melancholie im Vortrag und rufen symbolisch nacheinander die Versprengten und Verwundeten nach der Schlacht zurück. Die dritte und letzte Post ist ein musikalischer Gruß an die Toten, die nicht mehr zurückkehren. Danach folgen das Zeichen zum Gebet „Ich bete an die Macht der Liebe“, das Abschlagen und der Ruf nach dem Gebet, die Nationalhym-
ne und schließlich der Ausmarsch. Während es früher bei besonderen Anlässen üblich war, innerhalb des Zapfenstreiches die Nationalhymne zu spielen, geschah die amtliche Einführung des „Deutschlandliedes“ als Abschluss erst 1922. Beim Bückeburger Bürgerschießen führen Spielleute des Spielmannszuges Ahnsen den Großen Zapfenstreich im stimmungsvollen Ambiente des Schlosshofes auf. Begleitet werden sie von Fackelträgern des gesamten Bürgerbataillons. Führer des Großen Zapfenstreiches ist der Adjutant im Range eines Stadtoffiziers, der die für den Zapfenstreich angeordneten Kommandos gibt. Die musikalische Leitung obliegt dem Musikmeister Heiko Deterding sowie dem Tambourmajor Dieter Gutzeit. Nach dem Einmarsch und der Aufstellung erfolgt die Meldung des angetretenen Großen Zapfenstreichs an den Stadtmajor. Nun beginnt eine Serenade der Bückeburger Jäger in Form von vier Armee-
märschen. In Bückeburg sind das traditionell der „Grenadiermarsch Fredericus Rex“, „Des Großen Kurfürsten Reitermarsch“ und der „Marsch vom Regiment Prinz Ferdinand“ sowie abschließend der „Marsch des Yorkschen Corps“. Nach Beendigung der Serenade beginnt auf Kommando des Adjutanten der Große Zapfenstreich in der schon genannten Reihenfolge. Vor dem Gebet erhält das Bataillon das Kommando zum Abnehmen, nach dem Gebet zum Aufsetzen des Helmes, in diesem Fall des Zylinders. Der Große Zapfenstreich wird nach dem Spielen der Nationalhymne durch den Adjutanten abgemeldet. Erst hier sollte der verdiente Beifall für die Musiker stattfinden, um die feierliche Zeremonie, die absoluter Stille bedarf, nicht zu stören. Nach dem Zapfenstreich marschiert das Bataillon mit Fackeln durch die Stadt in die fürstliche Wagenremise. Zum dort stattfindenden Kommers sind alle Bückeburger und Gäste herzlich willkommen. r
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Bürgerschießen Bückeburg
Bürgerschießen 2009 in Bildern
Die Remise ist der traditionelle Treffpunkt für das Bürgerbataillon und seine Gäste – am Mittwoch ebenso wie am Freitag.
Schlossherr Alexander zu Schaumburg-Lippe (links) nimmt immer wieder gerne am Bürgerschießen teil.
Der Nachwuchs wird bereits frühzeitig an die Gepflogenheiten des Festes herangeführt – zum Beispiel als Schildträger für die Rotts.
Ein Prosit aufs Bürgerschießen: Ein Schnäpschen in Ehren kann niemand verwehren.
Jung und Alt sind auf den Beinen.
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Bürgerschießen 2009 in Bildern
In diesem Jahr dürfen Frauen erstmals auch beim „Fest-Auftakt“, der Für die jungen Festbesucher hat das Bürgerbataillon gemeinsam mit früheren „Bierprobe“, dabei sein. anderen Institutionen ein großes Kinderfest organisiert.
Einer der Höhepunkte des Bürgerschießens ist der „Große Zapfenstreich“, eine Kunstform des ursprünglichen Zapfenstreichs. Das höchste militärische Zeremoniell der Bundeswehr geht auf einen Befehl zurück, mit dem Landsknechte abends in die Lager zurückbeordert wurden.
Früher verstand sich das Bataillon vor allem als Bürgerwehr.
Das Bürgerschießen war lange Zeit eine Männerdomäne. Inzwischen Trotz fehlender „Bierprobe“ darf sind Frauen aber bei fast allen Veranstaltungen willkommen. natürlich probiert werden.
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Bürgerschießen Bückeburg
Ab 21 Jahren kann man Bürgerschützenkönig werden Dies sind die Bestimmungen zum Durchführen des Schießens auf dem Stand am Harrl Verantwortlich für die Durchführung des Schießens im Schießstand „Harrl“ ist die Schießkommission unter Leitung von Fähnrich Hans-Joachim Thiemann, der von Fähnrich Peter Davidovic, Fähnrich Friedrich Giesemann, Oberstabszugführer Georg Zwirkowski und Stabszugführer Joachim Keitel unterstützt wird. Die Schießkommission trägt dafür Sorge, dass die erforderlichen Helfer und Schreiber im Schießstand zur Verfügung stehen. Der Einsatz erfolgt durch den Leiter der Kommission. Bürgerschützenkönig kann jeder Bürger der Stadt Bückeburg werden, der ein Jahr amt- Wer „König“ werden will, muss nicht nur gut zielen, sondern auch lich in Bückeburg gemeldet ist im richtigen Moment abdrücken.
und das 21. Lebensjahr vollendet hat. Er muss an einem Ausmarsch des Bürgerbataillons teilgenommen sowie das Festabzeichen erworben haben. Der jeweilige Chef vom Dienst sorgt dafür, dass die Eintragung der Teilnahme an den Ausmärschen in den Ausmarschlisten erfolgt und diese der Schießkommission übergeben werden. Die Soldaten der Bundeswehr schießen den „Besten Schützen der Bundeswehr“ des Standortes Bückeburg/Achum aus. Am Königsschießen der „Jungen Bürger“ können alle männlichen Bückeburger zwischen 16 und 20 Jahren teilnehmen. Weitere Einzelheiten regelt die Schießordnung. r
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Spiel und Spaß für Jung und Alt Großes Kinderfest am Freitag mit buntem Programm / Kinderschießen auf dem Schießstand Für die jungen Gäste beim Bückeburger Bürgerschießen haben die Organisatoren für Freitag ein besonderes Programm auf die Beine gestellt. Gemeinsam mit den Damen des Roten Kreuzes, dem Lions Club, den Kindergärten, der Jugendfeuerwehr und den Schützenvereinen Bückeburg und Jetenburg veranstaltet das Bürgerbataillon ab 14.30 Uhr ein großes Kinderfest auf dem Marktplatz vor dem Rathaus. Genau wie 2009 ist auch in diesem Jahr wieder die kunterbunte Spielekiste mit von der Partie. Auf einer Rollen-Rutsche, mit Hüpf-
stäben oder Sommerski können sich die jungen Besucher des Bückeburger Bürgerschießens so richtig austoben. Tellerdrehen und Seilspringen stehen ebenso auf dem Programm wie Spritzbilder und Bobby-Car-Rennen. Auch eine Hüpfburg und ein Spielmobil warten am Freitagnachmittag darauf, erkundet zu werden. Ab 17 Uhr gibt es einen Rundmarsch durch die Stadt. Unterstützt werden die Organisatoren des Kinderfestes von den Kameraden des Bürgerbataillons, die beim Auf- und Abbau sowie als Helfer an den Stationen dabei sind.
Schon ab 14 Uhr können die Kinder – die Erlaubnis der Eltern natürlich vorausgesetzt – mit dem Luftgewehr am Schießstand „Harrl“ an einem speziellen Kinderschießen teilnehmen. Bis 17.30 Uhr können sie auf spezielle Kinderscheiben schießen, bevor anschließend der Kinderkönig proklamiert wird. Um 18 Uhr endet auch Schießen auf die Königs-, Ehren- und Preisscheiben. Ab 18.30 Uhr sind die Getränkeund Imbissstände vor der Remise geöffnet, und ab 21.15 Uhr tritt das Bürgerbataillon mit Die ganz jungen Bürgerschießen-Teilnehmer sollten Fackeln seinen Weg sich den Freitagnachmittag vormerken, wenn auf dem zum Schlosshof an. Marktplatz das große Kinderfest steigt.
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Bürgerschießen Bückeburg
Wo wird am Sonntagmorgen gefeiert? Rotteinteilung zum Bürgerschießen 2011 / Gemeinsames Frühstück in 20 Rottlokalen Das gemeinsame Frühstück in den einzelnen Rotts gehört zu den Höhepunkten des Bückeburger Bürgerschießens. Die folgende Übersicht zeigt, welches Rott sich am Sonntagmorgen in welchem Rottlokal trifft. 1. Kompanie (Spielmannszüge Obernkirchen und Liekwegen) • Bergdorfer Rott (Feuerwehrhaus Bergdorf), Rottleiter: Martin Franz • Harrl-Rott (Hotel Ambiente), Rottleiter: Horst Friese • Knatenser Rott (Sümenings Tenne), Rottleiter: Joachim Reinke • Fasanenrott (Bückeburger Hof), Rottleiter: Ralf Nasemann • Fürstenrott (Minchen),
der Jägerkaserne), Rottleiter: Hartmut Michaelis • Dr.-Witte-Rott (Hubschraubermuseum), Rottleiter: Albert Brüggemann • Schmiederott (Gaststätte Fenkner), Rottleiter: Dirk Möller.
Giesemann • Minchenrott (Jetenburger Hof), Rottleiter: H. Sümening und H.-J. Gransee.
6. Kompanie (Spielmannszug Meinsen-Warber) • Achumer Rott (Dorfgemeinschaftshaus Achum), 3. Kompanie Rottleiter: Udo Fischer (Instrumental-Verein • Aue-Rott (Warber Krug), Richterich) Rottleiter: Ludwig Pohl • Drakenpohlrott (Ratskeller), • Hafenrott (DorfgeRottleiter: Herbert Janecke Ein Rottfrühstück kann ganz schön meinschaftshaus Rusbend), • Rott Röcke Hoch (Feueranstrengend sein. Rottleiter: Claus Rechtien wehrhaus Röcke), Rottleiter: • Schaer Rott (DorfReiner Wehrmann. Rottleiter: Claudius gemeinschaftshaus Scheie), Kohlmann. Rottleiter: Frank Jäger 4. Kompanie (Spielmannszug TSV Ahnsen) • Cammer-Rott (Dorfge2. Kompanie meinschaftshaus Cammer), • Jetenburger Rott (Spielmannszug Lindhorst) Rottleiter: Axel Wohlgemuth (Jetenburger Hof), Rott• Altstadt-Mühlenrott • Eskadron (Tennisheim leiter: Rüdiger Homeier (Le Bistro), Rottleiter: am Schlosspark), Rott• Maschrott (Jetenburger Horst Winskowsky leiter: Eckhard Spier. Hof), Rottleiter: Friedrich • Jägerrott (Offizierskasino
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Mit Glanz und Gloria durch die Stadt Der Festumzug bildet den feierlichen Abschluss des Bürgerschießens am Sonntagnachmittag Den krönenden Höhepunkt und zugleich Abschluss des Bürgerschießens bildet der traditionelle Festumzug mit einer prachtvoll geschmückten Kutsche. Nach Abschluss des Rottfrühstücks sammeln sich die Kompanien und marschieren über jeweils vorher festgelegte Routen geschlossen zum Marktplatz, wo sie sich beim Chef vom Dienst, Oberleutnant Wilfried Giesecke, melden. Vor dem Rathaus beginnt dann der eigentliche Festakt mit der Meldung des Bürgerbataillons durch den Chef vom Dienst an den Stadtmajor. Der wiederum erstattet dem neuen Bürgerschützenkö-
Der Festumzug bildet am Sonntag einen weiteren Höhepunkt des Bürgerschießens.
nig und dem BürgerAnschließend schreimeister der Stadt Bü- ten der Bürgerschütckeburg Meldung. zenkönig, der Bürgermeister, ein General der Heeresfliegerwaffenschule, der Stadtmajor und der Adjutant die Front des Bürgerbataillons ab. Im Anschluss daran führt der Chef vom Dienst das Bataillon zum Gegenzug über die SackstraBeim Rundmarsch sind immer wieder auch viele ße, Neue Straße, Wallstraße und die BahnSchaulustige auf den Beinen.
Impressum Bürgerschießen Bückeburg 2011 Eine gemeinsame Verlagsbeilage von Schaumburger Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG (Am Markt 12-14, 31655 Stadthagen), C. Bösendahl GmbH & Co. KG (Klosterstraße 32/33, 31737 Rinteln) und Grimmesche Hofbuchdruckerei (Lange Straße 20, 31675 Bückeburg) Redaktion: Uwe Graells (verantwortlich), Stefan Reineking, Holger Buhre, Axel Wagner Produktion/Layout: Holger Buhre Titelgestaltung: Vera Elze Anzeigen: Arne Frank (verantwortlich)
hofstraße. Die Eskadron wartet bereits an der Destille. Schon traditionell ist der Festakt einer der Höhepunkte und Zuschauermagneten des Bürgerschießens. Mehrere hundert Aktive marschieren mit, während eine stattliche Anzahl von Zuschauern sowohl vor dem Rathaus als auch am Straßenrand den wür-
digen Rahmen bildet. Lassen Sie sich den festlichen Abschluss des Bürgerschießens nicht entgehen und seien Sie dabei, wenn das Bataillon vor dem Rathaus antritt und anschließend durch die Innenstadt marschiert. Zum Abschluss geben die Kapellen, genau wie am Sonnabend zuvor, ein Konzert, das für jedermann offen ist. aw
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Bürgerschießen Bückeburg
Arbeitseinsatz am Donnerstagmorgen Die Innenstadt und die Rottlokale werden wieder mit Birkengrün verschönert Am Donnerstag, 25. August, trifft sich das Bataillon um 8.30 Uhr an der Remise. Von dort aus geht es in den Wendthäger Forst, um dort das traditionelle Birkengrün für die Verschönerung der Innenstadt und der Rottlokale zu holen. Für den Transport stellen die Stadt Bückeburg und Die Birke gilt als Baum der Liebe Landwirte aus der Region und des Lebens.
Fahrzeuge zur Verfügung. Jede Kompanie stellt vier Kameraden zum Auf- und Abladen, um zu gewährleisten, dass jeder Kompaniebereich ausreichend mit Grün versorgt wird. In der germanischen Mythologie spielt die Birke eine große Rolle. Sie gilt als Frühlingsbaum, als Baum der Lie-
be, des Lebens und des Glücks. Am Nachmittag lädt das Bataillon zu einem Bürgercafé für alle Altersgruppen ins Rathaus ein. Bei Kaffee und Kuchen können die Besucher hier einen gemütlichen Nachmittag verbringen. Durch das Programm führt Albert Brüggemann. aw
Struktur des Bataillons Das Bürgerbataillon Bückeburg ist ein eingetragener Verein. Dem Vorstand gehören der Stadtmajor als Vorsitzender, der Adjutant, der gleichzeitig stellvertretender Stadtmajor ist, der Geschäftsführer, der Schatzmeister (Kassierer) sowie der Schriftführer an. Der Stadtmajor wird von der Jahreshauptversammlung des Bürgerbataillons gewählt und von der Stadt Bückeburg ernannt und eingesetzt. Die Amtszeit beträgt vier Jahre. Danach kann der Stadtmajor im Rahmen einer Jahreshauptversammlung jeweils für eine weitere Periode bestätigt werden. Das gilt auch für die anderen Vorstandsmitglieder. Das Bürgerbataillon gliedert sich derzeit in fünf Kompanien, denen ein festgelegter Stadtbezirk zugeteilt ist. Ebenfalls zum Bürgerbataillon gehört die berittene Einheit der Eskadron. Die Kompanien sind unterteilt in Rottbezirke. Jedem Rottbezirk werden bestimmte Straßenzüge zugeordnet. Diese Bataillonsgliederung gewährleistet, daß jeder Bürger erreicht und angesprochen werden kann. Einzige Ausnahme ist das zur 1. Kompanie gehörende „Fürstenrott“. In diesem Rott sind Männer etabliert, die sich keinem anderen Rott zugehörig fühlen oder die nicht in Bückeburg wohnen, aber deren privater oder beruflicher Mittelpunkt Bückeburg ist und die sich an den AktiviWer das Bückeburger Bürgerbataillon unterstützen möchte, kann diese Beitrittserklärung einfach aus- täten des Bürgerbataillons beteiligen möchten. r schneiden, ausfüllen und bei einem Vorstandsmitglied abgeben.
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Alles, was man wissen muss Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen rund um das Bückeburger Bürgerschießen Im Vorfeld des Bürgerschießens tauchen immer wieder Fragen auf, die die Besucher des Festes beschäftigen. Die Redaktion möchte dies zum Anlass nehmen, die wichtigsten Fragen rund um das Bückeburger Volksfest zu beantworten. Wer kann am Bürgerschießen teilnehmen? Das Bürgerschießen ist ein Fest für alle Bückeburgerinnen und Bückeburger. Es ist keine Vereinsveranstaltung, die sich ausschließlich an Mitglieder richtet. Dieses Volksfest soll möglichst viele Menschen ansprechen und ist daher offen für alle. Können auch Auswärtige am Bürgerschießen teilnehmen? Selbstverständlich sind auch auswärtige Gäste gern gesehen. Auch ehemalige Bückeburger, die sich der Tradition verbunden fühlen oder die ihrer alten Heimatstadt einfach nur mal wieder einen Besuch abstatten wollen, sind herzlich willkommen. Lediglich die Würde des Bürgerschützenkönigs kann nur Bückeburger Bürgern zuteil werden.
Der dunkle Anzug ist sozusagen die „Dienstkleidung“ aller Aktiven. Für die Besucher besteht aber keine Pflicht. Ist das Tragen eines dunklen Anzugs Pflicht? Der dunkle Anzug mit weißem Hemd, Fliege, Handschuhen und Zylinder ist sozusagen der „Dienstanzug“ aller Aktiven des Bürgerbataillons und symbolisiert dessen Tradition. Er wird bei allen offiziellen Auftritten des Bataillons getragen, beispielsweise dem „Großen Zapfen-
Auch der Nachwuchs macht beim Bürgerschießen mit.
streich“. Er ist aber für die Besucher des Bürgerschießens keinesfalls Pflicht. Gäste in „ziviler“ Kleidung sind jederzeit herzlich willkommen. Welches sind die primären Ziele des Bürgerbataillons? Das Bürgerbataillon hat es sich zum Ziel gesetzt, mithilfe von geselligen und gesellschaftlichen Veranstaltungen das Miteinander zu fördern und so zur Überwindung der Anonymität unserer Gesellschaft beizutragen. Die Mitglieder des Bataillons verstehen sich heute zwar auch als Bürgerwehr, aber vor allem steht die Nachbarschaftspflege im Vordergrund. Darüber hinaus organisiert das Bataillon auch Aktivitäten zur Förderung sozialer und karitativer Zwecke. Und nicht zuletzt gehört auch die Traditi-
onspflege zu den zentralen Vereinszielen. Die Solidarität beispielsweise, die den Bürgern früher abverlangt wurde, ist auch heute noch ein bedeutender Wert, auf den das Bataillon bei seinen Veranstaltungen hinweisen will. Wie kann ich das Bürgerbataillon unterstützen? Wer gemeinsam mit dem Bataillon feiern möchte, kann seine Verbundenheit und Unterstützung durch den Erwerb eines Festabzeichens sowie durch die Mitgliedschaft im Förderverein des Bürgerbataillons zum Ausdruck bringen. Ist das Bürgerschießen ausschließlich ein Fest für Männer? Das Fest wendet sich an alle Bürgerinnen und Bürger. Bis auf das traditionelle Rottfrühstück am Sonntag sind Da-
men bei den meisten Veranstaltungen, darunter der Kommers, und erstmals auch der „Fest-Auftakt“ (vormals „Bierprobe“) sehr willkommen. Seit wann gibt es das Bürgerbataillon? Die Tradition des Bürgerbataillons geht zurück auf das Jahr 1683. Im Jahr 2008 feierte das Bückeburger Bürgerbataillon sein 325-jähriges Jubiläum. Wo finden die Veranstaltungen statt? Zahlreiche Veranstaltungen, darunter das große Kinderfest am Freitag, sind auf dem Marktplatz vor dem Rathaus angesiedelt. Darüber hinaus wird das Rottfrühstück am Sonntag dezentral in den jeweiligen Rottlokalen gefeiert. Die Schießwettbewerbe finden allesamt auf dem Schießstand am Harrl statt. r
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Bürgerschießen Bückeburg
Die Bürger mussten immer wieder um ihr großes „Volksfest“ kämpfen Rückblick auf die Geschichte und Entwicklung des Bückeburger Bürgerschießens Das auf das Jahr 1683 zurückgehende Bückeburger Bürgerschießen und seine wechselvolle Geschichte sind ein Spiegelbild der Ereignisse sowie der Denk- und Lebensweise der vergangenen Jahre. Im gleichen Maße wie die Aufgaben hat sich auch der Sinn des größten Volksfestes der Stadt gewandelt. Lange Zeit gehörte das Errichten von Wallanlagen, Gräben und Palisaden ebenso zu den Pflichten der Bürgerwehr wie deren Erhaltung und Verteidigung in kriegerischen Zeiten. Da die Landesherren früher nicht immer in der Lage waren, alle ihre Untertanen ausreichend vor Überfällen, kriegerischen Auseinandersetzungen und Räubereien zu schützen, wurden die wehrfähigen Bürger zum Dienst mit der Waffe herangezogen. Die so in anderen Städten zum Teil schon wesentlich früher entstandene Bürgerwehr untergliederte sich in Quartierschaften, Kompanien und Rotts. Sie wurden geführt von gewählten Stadtoffizieren und Rottmeistern, die für die innere und äußere Sicherheit verantwortlich waren. Die Rotts waren auch für das Bekämpfen von Feuersbrünsten zuständig, was in den engen Straßen und angesichts des Fehlens geeigneter Löscheinrichtungen sowie Hydranten früher außerordentlich erschwert war. Deshalb war es kein Wunder, wenn in jenen Zeiten oftmals ganze Häuserzeilen oder sogar Stadtteile in Schutt und Asche fielen.
Hoch zu Ross ist das Bürgerbataillon beim Festumzug in der Bückeburger Innenstadt unterwegs. Zu den vom Rat der Bürgerwehr übertragenen Aufgaben gehörte es auch, in der Stadt Ruhe und Ordnung zu bewahren, vor allem an den Markttagen, bei größeren Stadtfesten sowie bei herausragenden Anlässen „bei Hofe“. Angesicht dieser umfangreichen und lebensnotwendigen Pflichten war es notwendig, die Mitglieder der Bürgerwehr in geeigneter Weise auszubilden. Dazu gehörte auch die richtige Handhabung der
Waffen. Da vor dem Aufkommen der Gewehre mit der Armbrust geschossen wurde, gibt es noch heute in manchen Städten den Brauch des „Vogelschießens“. Im Schaumburger Land hat das Bürgerschießen in Stadthagen die nachweislich älteste Tradition. Sie geht bis in das Jahr 1418 zurück, in Rinteln bis auf 1450. Bückeburg besaß in jener Zeit noch keine Stadtrechte. Die ersten überlieferten Hinweise auf den Bau von Gräben und Wällen stammen aus der Mitte des 16. Jahrhunderts, als Graf Otto IV. die Burg zu einem Schloss ausbauen ließ. Es ist möglich, dass es damals auch in Bückeburg bereits eine Bürgerwehr gab. Nachgewiesen werden kann es jedoch nicht. Mögliche Unterlagen sind bei einem großen Brand im Jahre 1586 vernichtet worden. Fürst Ernst machte den Flecken Bückeburg zu Beginn des 17. Jahrhunderts zu seiner
Residenz, verlieh ihm die Stadtrechte und sorgte dafür, dass sich der Ort durch eine rege Bautätigkeit in eine würdige Hauptstadt des Landes wandelte. Das schnelle Wachstum – Bückeburgs wurde unter seiner Regentschaft um das Dreifache größer – erforderte auch die Erweiterung und Erneuerung der Befestigungsanlagen. Anfang des Jahres 1609 wurde Bückeburg zur Stadt erhoben, und nur einen Monat danach erfolgte die erste Erwähnung einer Bürgerwehr. Der Landesherr wies den Rat der Stadt darauf hin, dass die Bürger ihren Wachdienst ordentlich zu versehen hätten. Man kann deshalb davon ausgehen, dass nach der ersten Befestigung des Ortes in der Mitte des 16. Jahrhunderts auch eine Bürgerwehr aufgestellt worden ist. Allerdings gibt es keine Unterlagen über das Abhalten eines Schützenfestes. (Fortsetzung auf Seite 21)
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Wenn die Büchse zweimal versagte, kostete es einen Groschen Strafe Rückblick auf die Geschichte und Entwicklung des Bückeburger Bürgerschießens (Fortsetzung von Seite 20)
Ganz sicher dürfte der Beginn des 30-jährigen Krieges das Vorhandensein einer gut ausgebildeten Bürgerwehr geradezu herausgefordert haben, zumal 1633 bei Hessisch Oldendorf eine der wichtigsten Schlachten des Krieges stattfand und danach zahlreiche plündernde Horden durchs Land zogen. Deshalb ordnete der Bückeburger Magistrat an, dass die Mauern der Stadt jede Nacht von zwei Rotts bewacht werden mussten. Tagsüber war ein Rott im Einsatz, aber alle wehrhaften Männer mussten ständig in Bereitschaft gehalten werden. Über die Bedeutung der Bürgerwehr in damaliger Zeit
Am Schießstand „Harrl“ kämpfen die Teilnehmer um den Titel. sagt die Tatsache etwas aus, dass die Offiziere und Rottmeister zusammen mit dem Bürgermeister und den Ratsherren in den Akten als Inhaber städtischer Ämter aufgeführt wurden. Trotz aller gemeinsamen Anstrengungen
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konnte nicht verhindert werden, dass plündernde Truppen und abgesprengte marodierende Haufen in die Stadt eindrangen und hier Schaden anrichteten. Während nach dem 30-jährigen Krieg in Stadthagen
wieder ein sogenanntes „Freyschiessen“ abgehalten wurde, dauerte es in Bückeburg noch einige Zeit, bis schließlich 1683 der Bürgermeister und der Rat eine aus neun Punkten bestehende Schützenordnung erließen. Danach durften grundsätzlich nur Bückeburger Bürger am Schießen teilnehmen. Fremde mussten eine ausdrückliche Genehmigung des Rates haben. Jeder Teilnehmer durfte nur drei Schuss abgeben, und zwar nur auf ein voriges Kommando. Wenn die Büchse zweimal versagte, kostete es einen Groschen Strafe. Beim dritten Mal wurde man vom Schießen ausgeschlossen. (Fortsetzung auf Seite 22)
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Bürgerschießen Bückeburg
Der jüngste Neustart erfolgte im Jahr 1952 Rückblick auf die Geschichte und Entwicklung des Bückeburger Bürgerschießens (Fortsetzung von Seite 21)
Die Freude über die Zulassung des „Freyschiessen“ hielt in Bückeburg nicht lange vor. Bereits 1702 wurde es von der Landesregierung wieder verboten, weil der Bückeburger Magistrat keine spezielle Erlaubnis eingeholt habe. Erst 1728 zeigte sich der Landesvater Graf Wilhelm gnädig und erteilte die Konzession zu einem jährlichen Bürgerschießen, das um Pfingsten herum stattfinden sollte. Allerdings musste diese Genehmigung alle drei Jahre erneuert werden. Damit alles in geordneten Bahnen ablief, wurde ein aus 25 Punkten bestehendes „Bückeburgisches Schützen-Reglement“ aufgestellt. Ein besonders positiver Aspekt dieser Vorschriften war, dass der Sieger des Schießens für die Dauer eines Jahres von allen Abgaben befreit wurde. Das war sicherlich wichtiger als die gleichzeitige Anordnung, dass er bekränzt im Triumphzug durch die Stadt zu führen sei. Ab 1740 wurden neben den Rottmeistern die Stadtoffiziere mit ihren Dienstgraden unter den städtischen Amtsinhabern aufgeführt. Der erfolgreiche Feldherr Graf Wilhelm gab dem Fest ohnehin ein mehr militärisches Gepräge. Seine Bürgerwehr bestand damals aus zwei Kompanien mit je zwei Rotts. An mehren Sonntagen im Jahr mussten sich die wehrhaften Bürger zum Exerzieren
Schon seit mehr als 325 Jahren pflegt das Bürgerbataillon in Bückeburg Traditionen und Werte. und Scheibenschießen einfinden. Offensichtlich arbeitete der Landesvater schon auf die Einführung einer allgemeinen Wehrpflicht hin. Nach seinem Tod gab es in Bückeburg wieder eine längere schützenfestlose Zeit. Rund 100 Bürger machten deshalb eine Eingabe, um den alten Brauch wieder aufleben zu lassen. Sie schlugen unter anderem vor, dass der Sieger des Schießens sechs silberne Löffel erhalten sollte, der zweite vier und der dritte noch zwei. Mit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht und
Die einzelnen Rotts präsentieren sich beim Festumzug.
der Schaffung einer Landwehr war das Ende der Bürgerwehr gekommen. Alle waffenfähigen Bürger im ganzen Land wurden erfasst und bei Bedarf zum Wehrdienst herangezogen. Stadtoffiziere und Rottmeister gab es in Bückeburg ab Januar 1814 in den Ämterlisten der Stadt nicht mehr. Die Situation änderte sich erst im Laufe der Revolution von 1848, die allerdings im Schaumburger Land nicht besonders aufregend verlief. Es kam zwar zur Wiedergründung einer Bürgerwehr, aber nicht mehr, um Ruhe und Ordnung zu gewährleisten, sondern um wieder ein Schützenfest zu feiern. Fürst Georg Wilhelm erteilte die erforderliche Erlaubnis, und die Stadthäger Schützengilde stellte ihre Zelte für das Volksfest zur Verfügung. Danach trat aber wieder eine längere Pause ein, weil es Probleme um die Nutzung der dem Militär gehörenden Schießstände im Harrl gab. Erst kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs schafften es die Mitglieder des damaligen Bürgervereins, ein Schützen-
fest auf dem Neumarktplatz feiern zu dürfen. Das war der Start für die gemeinsame Kleidung (dunkler Anzug und Zylinder). Danach war wieder Schluss. Nachkriegszeit und Inflation machten einen dicken Strich durch alle Pläne. Die von einigen engagierten Männern gegründete Schützengilde sorgte dafür, dass aber bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges noch einige Bürgerschießen gefeiert wurden. Als die Bückeburger 1952 nach 13-jähriger Unterbrechung und langen Notzeiten wieder ihr Bürgerschießen fortsetzten, sollen rund 4000 Erwachsene und 3000 Kinder am Fest teilgenommen haben – ein überzeugender Beweis für die Beliebtheit dieses großen Gemeinschaftsfestes. Seitdem gibt es wieder ohne Verbote und Einschränkungen Bürgerschießen in der ehemaligen Residenzstadt – seit 1958 jedoch wegen der umfangreichen Vorbereitungen und der damit verbundenen Kosten nur noch alle zwei Jahre. Quelle: Bürgerbataillon Bückeburg)
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Der aktuelle Vorstand des Bürgerbataillons Bückeburg
Stadtmajor Peter Kohlmann
1. Vorsitzender Martin Brandt Adjutant Reiner Walter
Schriftführer Thomas Dehne Schatzmeister Markus Strahler
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