Schaumburg Energieberater

Page 1

nergieberater nergieberater www.schaumburg-energie.de

Volksbank in Schaumburg www.klimaschutzschaumburg.de

Ein Magazin der Schaumburger Nachrichten | November 2016

Heimat erleben


nergieber nergieberater I

10

Volksbank in Schaumburg

www.klimaschutzschaumburg.de

N

H

A

L

T

Editorial ...........................................................

14

Eiskalt und eisfrei ............................................... Je gründer desto sparsamer Was bringt wieviel?

..................................

............................................

Mit Wattzahlen die Watts zählen .......................... So werden Pellets richtig gelagert

16

..........................

„Die Sonne ist der Schlüssel“ ................................. Augen auf beim Technikkauf Wohnen wandelt sich „clever heizen!“

................................

.........................................

................................................

03 04 06 08 10 11 12 14 16 18

Entdecken Sie Schönes und Praktisches! Tickets und alles rund ums Abo

H96 Fan-Shop

Bücher – regional und überregional Tickets für fast alle Veranstaltungen H96 – Fanartikel Tablets und Zubehör alles rund ums Abo und vieles mehr in unserer Geschäftsstelle in Stadthagen SN Geschäftsstelle und Media Store Vornhäger Str. 44 | Stadthagen Eingang über den Parkplatz am Ostring Tel. 0 57 21 / 80 92 26 www.sn-online.de

Bücher – regional und überregional

|2

Tablets und Zubehör

Mo–Fr: Sa:

9–18 Uhr 9–13 Uhr


Heimat erleben

nergieber nergieberater

Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Während im kommenden Jahr die Preise für Öl und Gas Experten zufolge ungefähr auf dem derzeitigen Niveau bleiben dürften, sieht die Sache beim Strom ganz anders aus: Hier gehen die Prognosen von Preissteigerungen bis zu zehn Prozent aus. Seit der Jahrtausendwende hat sich der durchschnittliche Strompreis für Privathaushalte mehr als verdoppelt. Hiervon schlagen allein die staatlichen Belastungen mit mehr als der Hälfte zu Buche. Rund ein Viertel entfällt auf die Netzentgelte, und knapp ein Viertel bekommt der Stromanbieter. Um diese Kosten zu senken, können Verbraucher entweder ihren Anbieter wechseln, ihren eigenen Verbrauch senken oder selbst zum Stromerzeuger werden. Im Idealfall kann man sich sogar völlig unabhängig von jeglichen Energieanbietern machen. Wie das funktioniert und was das kostet, lesen Sie in diesem Magazin – ebenso, wie Sie Stromfressern in Ihrem Haushalt auf die Schliche kommen und wie Sie generell mit einfachen Mitteln Energie sparen können. Hierbei wünsche ich Ihnen viel Spaß – und außerdem schöne Herbst- und Wintertage sowie eine kuschelige (Vor-)Weihnachtszeit. Markus Bruns SN Verlagsleitung

Dipl.-Ing. Hartmut Wilkens

Beratender Ingenieur Energieberater IngEnIErBüro für EnErgIEEInsparung

Zertifikate: KMu, Trinkwasserhygiene, Lichtprüfung Energiepass für Wohn- und nichtwohngebäude geförderte „Vor ort Beratung“ - BaFa EnEV-nachweise KfW KfW-Energieberatung für Kleine und Mittlere unternehmen eigenes nullenergiehaus www.Ihr-energieberater.com Baujahr 1905 rehrener straße 22, 31749 auetal-rehren  05752/388.

Gebäude Gewerbe Industrie

3|


nergieber nergieberater

Volksbank in Schaumburg

www.klimaschutzschaumburg.de

Moderne Haushaltsgeräte können meist mehr als ihre Vorgänger und sollen sparsamer sein. Doch so manch neue Funktion erhöht sogar den Stromverbrauch, verringert aber die Kosten vielleicht an anderer Stelle. Der Kühlschrank ist ein typischer Fall.

Eiskalt und eisfrei Welche Funktionen Kühl- und Gefrierschränke brauchen

D

en Kühlschrank oder die Gefriertruhe abzutauen ist eine lästige Pflichtübung. Nach Ansicht der Industrie ist das alles längst überholt: Gefriergeräte mit No-Frost-Funktion sollen nie mehr vereisen. Und im Mehrzonen-Kühlschrank sollen Lebensmittel länger haltbar sein. Aber sind solche Funktionen wirklich sinnvoll?

Einen Kühlschrank hat jeder zu Hause – und gerade neue Modelle versprechen, viel mehr zu können. Doch braucht man Sonderfunktion wie Fächer mit getrennt einstellbaren Temperaturen wirklich? Fotos: dpa

|4

Mehrzonen-Kühlschränke verfügen über Fächer mit getrennt einstellbaren Temperaturen, zum Teil mit unterschiedlicher Luftfeuchtigkeit. In der Nullgradzone herrschen meist maximal zwei Grad - laut Claudia Oberascher von der Brancheninitiative Hausgeräte+ ideal für Hackfleisch, Wurst und Fisch. All das bleibt dort bis zu dreimal länger frisch. Dabei


Heimat erleben

nergieber nergieberater

Spätestens wenn sich im Gefrierfach bereits eine dicke Eisschicht gebildet hat, ist es Zeit, das Gerät abzutauen. Mehrzonen-Kühlschränke und No-Frost-Funktion: Was wirklich sinnvoll ist, hängt wesentlich von der individuellen Nutzung ab.

eignen sich die Trockenfächer mit rund 40 Prozent Luftfeuchtigkeit insbesondere für Verpacktes. Obst und Gemüse hingegen werden im feuchten Nullgradfach nicht schrumpelig. Gerade in Single-Haushalten, in denen wenig gekocht wird, müsse dank des Mehrzonen-Kühlschranks viel weniger weggeworfen werden, sagt Oberascher. Das Gerät verbrauche zwar mehr Energie als ein herkömmliches Modell derselben Energieeffizienzklasse. „Aber das wird durch das Weniger an verdorbenen Lebensmitteln deutlich aufgewogen.“ Günter Schwinn von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg steht Mehrzonengeräten indes skeptisch gegenüber. Seiner Meinung nach reicht ein herkömmliches Gerät, dessen Inneres auf sieben Grad gekühlt ist, für alle Bedürfnisse aus. „Mindesthaltbarkeitsdaten kann man bei Joghurt eh um Wochen überschreiten.“ Ein großer Nachteil von Mehrzonengeräten sei, dass der Kompressor ständig laufe - anders als bei herkömmlichen Geräten, bei denen er nur anspringt, wenn die eingestellte Temperatur überschritten wird. Mandy Schoßig vom Öko-Institut betont: Geräte mit Nullgradzonen verbrauchten 50 Kilowattstunden mehr

im Jahr als vergleichbare Geräte ohne diese Funktion. Bei einem Strompreis von 24 Cent pro Kilowattstunde macht das einen Unterschied von zwölf Euro im Jahr. In der Regel brauche man die Funktion nicht, so Schoßig weiter: „Man sollte lieber bewusster einkaufen. Man muss seinen Mangold ja nicht fünf Tage aufbewahren.“

Die Effizienzklasse A+++ verspricht bei neuen Kühlgeräten Kostenersparnis und Effizienz. Die No-Frost-Funktion sehen die Verbraucherschützer ähnlich skeptisch. Hierbei zirkuliert mit Hilfe eines Ventilators die Luft im Geräteinneren, die Luftfeuchtigkeit kondensiert. Der Kondensator wird regelmäßig erwärmt, so dass das angefrorene Wasser abfließt.

Nach Ansicht von Oberascher ist es eine Komfort-Frage, ob man sich für No-Frost entscheidet: „Niemand taut gerne seinen Kühlschrank ab. Mit NoFrost muss man ihn nur noch auswischen.“ Laut Öko-Institut verbrauchen Geräte mit dieser Funktion zehn bis 30 Prozent mehr Strom als herkömmliche Geräte. Zudem seien No-Frost-Geräte deutlich teurer, so Schoßig. Für sinnvoll hält Schwinn die günstigeren Varianten Low-Frost und StopFrost. Geräte mit diesen Funktionen müssen seltener abgetaut werden, verbrauchen anders als No-Frost-Geräte aber keinen zusätzlichen Strom, da sie die Eisbildung ohne Gebläse reduzieren. Bei Stop-Frost wird die einströmende Umgebungsluft entfeuchtet, bei Low-Frost sorgen spezielle Oberflächen für weniger Vereisung. Wer sich einen Kühl- oder Gefrierschrank ohne diese Funktionen kauft, sollte sein Gerät aber regelmäßig abtauen. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg rät dazu, sobald Eisschichten die Kühlflächen bedecken - idealerweise mehrmals im Jahr. Denn ein Gerät mit einer Eisschicht von einem Zentimeter verbraucht zehn bis 15 Prozent mehr Strom. Zudem schließt laut Schoßig dann unter Umständen die Tür nicht mehr richtig, so dass zusätzlich Kälte entweicht.

5|


Foto: dpa

nergieber nergieberater

Volksbank in Schaumburg

www.klimaschutzschaumburg.de

JE

GRÜNER DESTO SPARSAMER Bedarf oder Verbrauch? Was der Energieausweis verrät

Im Prinzip soll es einfach sein: Bewegen sich im Energieausweis die Heizkosten eines Hauses im grünen Bereich, sind sie geringer. Im roten Bereich sind die Kosten hingegen höher. Und doch verwirren die Inhalte eines solchen Dokuments viele. Der Grund: Es gibt unterschiedliche Ausweisvarianten.

W

er eine Immobilie kauft oder eine Wohnung mietet, hat das Recht auf Einsicht in den Energieausweis. Dieser soll Aufschluss geben über den Energieverbrauch. „Einen ersten optischen Überblick ermöglicht der Bandtacho, eine Skala von Grün bis Rot“, erklärt Christian Osthus vom Immobilienverband Deutschland (IVD). Seit 2014 werden die Gebäude auch in Effizienzklassen von A+ bis H eingeteilt. Je grüner und weiter vorn im Alphabet

|6

das Haus eingestuft ist, umso geringer ist der Energieverbrauch. Das ist jedenfalls die Idee. „Doch die Praxis ist viel komplizierter“, sagt Osthus. „Der Energieausweis ist für viele Menschen verwirrend, weil viele Angaben kaum nachvollziehbar sind.“ Zur Grobinformation reicht der Energieausweis nach Angaben von Ulrich Ropertz (Deutscher Mieterbund) aus. „Er ist besser als nichts.“ Aber im Detail lässt sich damit nicht einschätzen, wie hoch die Kosten sein werden. „Die

Energieausweise werden nach unterschiedlichen Verfahren berechnet. Ein Vergleich mit anderen Wohnungen ist kaum möglich.“ Wie geht man also mit den Daten des Ausweises um? Viele Mieter halten sich an die Regel: je grüner, desto besser. Allerdings sagt Martin Brandis vom Verbraucherzentrale Bundesverband: „Interessenten sollten sich nicht ausschließlich wegen einer schlechteren Effizienzklasse oder einem mittleren Verbrauchswert vom Mieten oder Kau-


nergieber nergieberater

Heimat erleben

fen einer attraktiven Wohnung abhalten lassen.“ Insbesondere, wo die Grenze zwischen einem gerade noch akzeptablen und einem schlechten Wert ist, müsse jeder für sich selbst entscheiden. Denn wie hoch die Energiekosten später sind, hängt auch vom persönlichen Verbrauch ab. Außerdem sind die berechneten Energiekosten Durchschnittswerte für das gesamte Gebäude, die je nach Lage der Wohnung stark abweichen können. Wohnungen im Erdgeschoss oder unter dem Dach haben oft einen höheren Verbrauch als jene in den mittleren Etagen. Besonders wichtig im Energieausweis sind laut Verbraucherzentrale die Seiten 1 bis 3. Die erste Seite enthält allgemeine Angaben, darunter das Baujahr des Gebäudes und der Anlagentechnik sowie die Anzahl der Wohnungen. Außerdem ist hier vermerkt, welches Verfahren zur Berechnung der ener-

Energieausweise werden nach zwei unterschiedlichen

getischen Qualität des Gebäudes eingesetzt wird. Ab Seite 4 werden unter anderem Vorschläge zu Modernisierungsmaßnahmen gegeben. „Energieausweise werden nach zwei unterschiedlichen Methoden berechnet“, erklärt Osthus. „Und genau das macht es so schwierig, die Angaben miteinander zu vergleichen.“ Zum einen lässt sich der Energiebedarf anhand des tatsächlichen Verbrauchs ermitteln. Das ergibt einen Kennwert in Kilowattstunden pro Quadratmeter Nutzfläche, der die Effizienzklasse bestimmt. Er steht beim Verbrauchsausweis auf der Seite 3, die Seite 2 bleibt bei ihm leer. „Man könnte meinen, je höher dieser Kennwert, desto schlechter ist der energetische Zustand des Gebäudes“, betont Osthus. „Aber das muss nicht so sein, weil dieser Wert sehr vom individuellen Verhalten der Nutzer abhängt.“ Das bedeutet: „Wenn es im Haus viele Bewohner gibt, die im Winter die Heizung besonders hoch dre-

hen, steigt der Gesamtverbrauch im Haus. Der neue Mieter kann aber ein ganz anderes Heizverhalten haben.“ Dann würden diese Werte ganz anders aussehen. Bei der anderen Berechnungsmethode wird der Energiebedarf des Gebäudes auf Grund seiner Bauweise zugrunde gelegt. Dann handelt es sich um einen Bedarfsausweis. In die Berechnung fließen Angaben über die Wärmedämmung oder die Haustechnik ein. Die Kennwerte sind auf Seite 2 ausgewiesen, während hier die Seite 3 leer bleibt. „Ob die eine Methode besser ist als die andere, lässt sich nicht sagen“, so Osthus. „Die meisten Vermieter nutzen den Verbrauchsausweis, weil er leichter zu erstellen ist.“ Für Häuser mit bis zu vier Wohnungen, die vor 1978 gebaut und seither nicht energetisch saniert wurden, ist jedoch der teurere Bedarfsausweis vorgeschrieben.

Modernisieren? Wir machen das für Sie!

Methoden berechnet. Und genau das macht es so schwierig, die Angaben miteinander zu

Frank Kruse, Andreas Roth, und Carsten Oettingshausen Ihre Projektbetreuer IHK im

vergleichen. www.hagebau-stadthagen.de

7|


nergieber nergieberater

www.klimaschutzschaumburg.de

Volksbank in Schaumburg

Was bringt wieviel? Tipps zum Heizkosten-Sparen im Check

Es gibt viele Tipps zum Senken der Heizkosten, die sich mit wenig Aufwand und ohne Komfortverlust umsetzen lassen. Aber wie viel spart man damit? Reicht das Potenzial fĂźr einen Restaurantbesuch mit der Familie? Oder ist vielleicht sogar ein Kurzurlaub drin?

|8


Heimat erleben

nergieber nergieberater Impressum Energieberater Eine Verlagsbeilage der

M

achen wir uns nichts vor: Der beste Tipp wird oft einfach nicht angenommen. Das gilt auch für die Ratschläge zum Sparen bei den Heizkosten, die man Jahr für Jahr liest. Man setzt sie einfach doch nicht um. Aber manches bleibt vielleicht hängen, wenn man weiß, wie viele Euro die eine oder andere einfache Veränderung ausmacht. Also: Was bringt das alles denn nun wirklich?

Tipp: Ein Grad kühler Wer die Heizung minimal runterdreht, verliert nicht an Komfort. Er spart aber Geld. Die optimale Temperatur von Wohnräumen liegt laut der Deutschen Energie-Agentur (dena) bei 19 bis 21 Grad. Im Schlafzimmer kann es weniger sein, aber nicht unter 16 Grad. Jedes Grad weniger spart nach Angaben der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online rund sechs Prozent Heizenergie ein. Das haben Stichproben bestätigt. Bei einem unsanierten Durchschnitts-Einfamilienhaus mit 150 Quadratmetern Wohnfläche und 22.500 Kilowattstunden Verbrauch pro Jahr lassen sich mit einer Gasheizung 1350 Kilowattstunden und damit ungefähr 115 Euro einsparen. Bei Heizöl macht es 65 Euro aus. In einem teilsanierten Altbau mit 18.000 Kilowattstunden Verbrauch sind bei einer Gasheizung 1080 Kilowattstunden - also rund 90 Euro – möglich, mit Ölheizung 55 Euro. Sparerfolg: Bis zu 115 Euro jährlich (bei einer Gasheizung).

Tipp: Stoß- statt Dauerlüften Dauerhaft gekippte Fenster kühlen einen Raum und seine Wände aus. Man lüftet damit auch die teure Heizwärme weg. Daher raten Experten zum Stoßlüf-

Schaumburger Nachrichten

ten - mehrfach am Tag für ein paar Minuten. Am besten wird dabei für Durchzug durch gegenüberliegende geöffnete Fenster gesorgt, dann tauscht sich die Luft noch schneller aus. Die Experten von co2online geben folgende Empfehlungen, wie viele Minuten man in welchen Monaten gemäß der angenommenen Witterung lüften soll: im Oktober zwölf bis 15 Minuten, im November acht bis zehn Minuten, von Dezember bis Februar vier bis sechs Minuten. Die Beratungsgesellschaft co2online geht von einer Ersparnis von 12,5 Prozent bei den Heizkosten aus. Das macht in einem unsanierten Einfamilienhaus mit Gasheizung und 150 Quadratmetern Wohnfläche sowie einem Gesamtverbrauch von 22.500 Kilowattstunden ungefähr 240 Euro pro Jahr aus (2812,5 Kilowattstunden). Bei einer Ölheizung sind es rund 140 Euro. Bei einem vergleichbaren, aber teilsanierten Gebäude mit einem Verbrauch von 18.000 Kilowattstunden sind 190 Euro Ersparnis mit Gasheizung sowie 110 Euro mit Ölheizung möglich (2250 Kilowattstunden). Sparerfolg: Bis zu 240 Euro im Jahr.

Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Vornhäger Straße 44, 31655 Stadthagen Redaktion: Marc Fügmann (verantwortlich), Holger Buhre Produktion: Vera Elze Anzeigen: Markus Bruns (verantwortlich)

Heizung Sanitär Solaranlagen Notdienst Klempnerei Kundendienst Heizung - Sanitär Solaranlagen

M

Tipp: Heizkörper entlüften Befindet sich Luft in den Heizkörpern, können diese nicht richtig warm werden. Obendrein gluckern sie auch noch. Daher sollte man vor Beginn der Heizsaison die Heizkörper entlüften – indem man das Entlüftungsventil an der Seite aufdreht. Die Experten von co2online schätzen, dass durch das Entlüften jährlich 20 Euro Ersparnis bei den Heizkosten möglich sind. Das entspricht einer angenommenen Einsparung von 1,5 Prozent. Sparerfolg: Ungefähr 20 Euro im Jahr.

Ihre Heizkosten sind zu hoch? Senken Sie ihre Heizkosten durch neue moderne Heiztechnik

Burkhard Emmerke

Nordbrucher Str.1 - 31559 Hohnhorst Tel. 05723-8711 - www.emmerke.de info@emmerke.de

9|


nergieber nergieberater

Volksbank in Schaumburg

www.klimaschutzschaumburg.de

Die Couch ist bequem, der Fernseher läuft – aber wie hoch sind eigentlich die jährlichen Stromkosten des LCDTV? Über die Wattzahl und die Nutzungsdauer lassen sich zumindest die Maximalkosten ermitteln. Foto: 123rf.com

Mit

Wattzahlen die Watts zählen Stromfressern im Haushalt auf die Schliche kommen

S

martphone, Fernseher, Laptop und Co: Sie alle verbrauchen täglich Strom. Das kostet. Doch wie viel genau? Das zu ermitteln, ist mitunter gar nicht so leicht. Eine einfache Rechnung bringt zumindest ein bisschen Orientierung. Welche Stromkosten verursacht der Fernseher pro Jahr? Und was kostet der Betrieb der Waschmaschine? Ein Anhaltspunkt für den Verbrauch ist die Wattzahl. Diese gibt aber nur an, wie viel Strom ein Gerät maximal verbrauchen kann. Besonders präzise ist das nicht. „Das ist so, als würde man den Durchschnittsverbrauch eines Autos bei Vollgas ermitteln“, erläutert Roman Zurhold von der Deutschen Energie-Agentur (dena). Für eine Schätzung reiche es jedoch allemal.

| 10

Hierfür benötigt man die Wattzahl des Geräts – sie findet sich meist auf einem Schild auf der Rückseite oder auf dem Netzteil – sowie eine Schätzung der Nutzungsdauer und den Preis für eine Kilowattstunde Strom. Als Beispiel sollen hier 100 Watt herhalten, wie sie größere Fernseher und ältere Stereoanlagen oft haben. „Eine Kilowattstunde beschreibt, dass man eine Stunde lang 1000 Watt aus der Steckdose bezieht“, sagt Zurhold. Diese koste im Schnitt 28 Cent.

Ein Gerät mit 100 Watt Leistung zieht maximal 100 Wattstunden pro Stunde, das ist ein Zehntel einer Kilowattstunde. In einer Stunde verursacht das Gerät also maximal 2,8 Cent Stromkosten. Ist es drei Stunden täglich im Einsatz, dann kostet es im Jahr bei maximaler Auslastung rund 30 Euro Strom - in der Realität eher etwas weniger. Ein anderes Beispiel: Ein Smartphone-Netzteil zieht in der Regel rund fünf Watt. Wer es jeden Tag drei Stunden an der Steckdose hat, zahlt hierfür 1,53 Euro Strom pro Jahr. Genauere Werte lassen sich über Messgeräte ermitteln, die zwischen das Gerät und die Steckdose gesteckt werden. Sie gibt es im Baumarkt oder zum Teil auch leihweise bei Energieversorgern. Mit ihnen lässt sich der Verbrauch jedes elektrischen Geräts präzise messen.


Heimat erleben

So werden

nergieber nergieberater

Pellets richtig gelagert

P

ellets zum Heizen sind eigentlich ein interessantes Abfallprodukt: Sie werden aus dem übrigbleibenden Sägemehl der Industrie produziert. Aber sie sind nicht ungefährlich: Im Lagerraum entweichen ihnen Gase, die für den Menschen tödlich sein können.

derstandsklasse T30 geben. Außerdem hat jedes Bundesland eigene Brandschutzvorschriften, die die Hausbesitzer erfüllen müssen. Und ganz wichtig: Da aus den Pellets giftige Stoffe wie Kohlenstoffmonoxid austreten, muss der Lagerraum am besten konstant belüftet sein.

Wer sich für eine Pelletheizung in seinem Haus entscheidet, braucht einen Lagerraum für die Holzteilchen. Dafür eignet sich nicht jedes Zimmer. „Es können Umbauten notwendig werden“, erläutert der Verein Deutscher Ingenieure.

Bei der Herstellung der Pellets beginnen in bestimmten Bestandteilen des Holzes sogenannte Autooxidationsprozesse. Dabei entstehen beispielsweise Gase wie das gesundheitsschädliche Kohlenstoffmonoxid (CO) und verschiedene Aldehyde. Die Pellets können diese Gase noch Monate nach der Produktion abgeben. Nur kurz vor dem Betreten zu lüften, reicht nicht aus, um die Konzentration der Gase ausreichend abzusenken.

Damit die Pellets ihre Brennqualität erhalten, müssen sie in einem Raum mit trockenen Decken, Wänden und Böden lagern, was insbesondere in Kellern wichtig ist. Das Lager sollte so groß sein, dass in zwei Dritteln seines Volumens mindestens der vom Fachmann errechnete Jahresbedarf an Pellets Platz findet. Denn der Raum darf nicht bis oben befüllt werden. Für die Belüftung und Befüllung ist es günstig, dass das Lager an einer Außenwand des Hauses liegt und nicht verwinkelt ist. Die Wände müssen gemauert sein, erklären die Experten. Denn Gipsplatten geben unter dem Druck der Pellets nach. Befinden sich Steckdosen im Raum, müssen diese geschützt werden. Denn durch den Staub der Pellets besteht sonst die Gefahr einer Explosion. Aus Gründen des Brandschutzes muss es auch eine Tür mindestens der Feuerwi-

Pellets werden aus Holzabfällen wie Sägemehl hergestellt. Sie brauchen im Haus einen speziellen Lagerraum. Foto: fotolia

Kohlenstoffmonoxid ist farb- und geruchlos. Bei noch geringen Konzentrationen treten Kopfschmerzen auf, mit steigenden Werten Schwindel und Übelkeit, im schlimmsten Fall nach wenigen Minuten schon Bewusstlosigkeit.

ie Denken S ren jetzt an Ih

darf !

Winterbe

ch

Auf Wuns

liefern

wir auch !

11 |


nergieber nergieberater

Volksbank in Schaumburg

www.klimaschutzschaumburg.de

„Die Sonne ist der Schlüssel“

Leben ohne Öl, Gas und Strom aus dem Netz: Ist das energieautarke Haus möglich?

Foto: Leukefeld

Wer energieautark wohnen möchte, nutzt ausschließlich lokal verfügbare Energieträger und lässt sich nicht mit Gas oder Öl beliefern. Stattdessen erwärmt zum Beispiel die Sonne das Warmwasser, und man gewinnt daraus auch Strom. Aber kommt man allein damit zurecht?

| 12

E

in Haus, das seine Energie selbst erzeugt, ist längst keine Utopie mehr. Erste Versuche, sich unabhängig von Öl, Gas und Strom aus dem Netz zu machen, zeigen Erfolg. Timo Leukefeld vom Sonnenhaus-Institut in Straubing (Bayern) wohnt in einem energieautarken Haus und ist überzeugt: „Der Durchbruch steht unmittelbar bevor.“ Die Technologien seien so ausgereift, dass fast jeder Bauherr auf fossile Brennstoffe verzichten könne jedenfalls zu einem beträchtlichen Teil. „Der Schlüssel ist die Sonne“, sagt Leukefeld. „Die reicht selbst in unseren Breiten, wo sie im Winter eher wenig scheint, für Heizung und Strom – und zwar ganzjährig.“

Ganz so optimistisch ist Stefan Materne vom Verbraucherzentrale Bundesverband nicht: „Es ist ein richtiger Weg - und je mehr Leute ihn mitgehen, desto besser“, sagt er zwar. „Allerdings ist er für die Mehrzahl der Verbraucher bisher nicht umsetzbar, weil energieautarke Häuser immer noch zu kostenintensiv sind.“ Eine Vielzahl von Faktoren muss zusammenspielen, um einen möglichst hohen Autarkiegrad zu erreichen. Kernstück ist die Verknüpfung von Solarthermie und Photovoltaik. „Die Anlagen müssen so angebracht werden, dass sie die Sonnenenergie maximal nutzen können“, erläutert Leukefeld.


nergieber nergieberater

Heimat erleben

Idealerweise ist das Dach möglichst steil, um auch die tief stehende Sonne im Winterhalbjahr ausnutzen zu können. Das Haus sollte nach Süden ausgerichtet sein. Da die Energie der Sonne in der Regel dann am meisten gebraucht wird, wenn sie nicht scheint, sind gute Speicher notwendig. Zugleich braucht das Haus eine gute Dämmung. Aber nicht nur Neubauten können unabhängig von externer Energie werden, auch Häuser im Bestand lassen sich nachrüsten. So könnten die recht voluminösen Wärmespeicher Platz am Standort des Öltanks finden, erklärt David Wedepohl vom Bundesverband Solarwirtschaft. Doch selbst wenn sehr viel Sonnenenergie aufgefangen wird, deckt sie in der Regel nicht den durchschnittlichen Stromverbrauch eines Vier-Personen-Haushalts von 4500 Kilowattstunden im Jahr. „Bei guter Planung lässt sich der Verbrauch aber locker auf 2000 Kilowattstunden pro Jahr absenken“, sagt Leukefeld. „Die schafft eine Photovoltaikanlage mit Akku normalerweise.“ Dazu muss man an vielen Stellen im Haus sparen. Werden beispielsweise Geschirrspüler und Waschmaschine an das Warmwassernetz angeschlossen, verbrauchen sie nur noch einen Bruchteil des Stroms. Die hundertprozentige Unabhängigkeit von externen Energiequellen hält Materne jedoch für ein Ideal, das für die wenigsten Bauherren machbar sei. Oft geben die Lage der Immobilie, dessen Dachneigung und die Sonneneinstrahlung das einfach nicht her. „50 bis 70 Prozent Autarkiegrad sind für den Massenmarkt aber ein gutes Ergebnis“, betont Leukefeld. Und auch das Wetter hat seinen Worten zufolge einen großen Einfluss. „Liegt im Winter mal vier

Wochen lang Schnee auf den Solarmodulen, kommt keine Sonnenenergie rein. Dann muss auch ich zusätzlich heizen.“ Das geht mit Gas und Öl, aber auch mit einem Holzofen.

Ein energieautarkes Haus versorgt sich selbst mit Energie aus Photovoltaikund SolarthermieAnlagen, die die Sonnenstrahlen einfangen.

Ein schlüsselfertiges, rund 160 Quadratmeter großes Haus kostet laut Leukefeld aktuell zwischen 350.000 Euro (bei 50 Prozent Autarkiegrad) und 450.000 Euro (bei 90 bis 100 Prozent Autarkiegrad). „Es lohnt sich, Kosten und Nutzen für das eigene Haus durchzurechnen“, sagt Wedepohl. „Immerhin lassen sich je nach Autarkiegrad zwischen 2000 und 4000 Euro Energiekosten im Jahr sparen.“

Intelligentes Energiesparen für Ihr Eigenheim www.senec-ies.com Stromerzeugung durch eine PVAnlage wird durch Eigenverbrauch und Speicher noch wirtschaftlicher. Mit der „SENEC Cloud“ haben Sie zusätzlich die Möglichkeit, endlich auch die überschüssige, im Sommer erzeugte Energie in der dunklen Jahreszeit zu nutzen. Gern beraten wir Sie unverbindlich zu diesem sehr interessanten Thema.

Lithium-Ionen-Speicher

GmbH & Co KG

n Kundendienst n Industrieanlagen n Elektroinstallation n Heizungsanlagen n Sanitäre Einrichtungen n Solarthermie/Photovoltaik Hauptstr. 25 | 31719 Wiedensahl | Tel. 0 57 26 / 92 10 89 - 0 www.MeyerElt.de | info@MeyerElt.de

13 |


nergieber nergieberater

www.klimaschutzschaumburg.de

Volksbank in Schaumburg

Riecht eklig? Das kann leicht passieren. Insbesondere günstigere Produkte aus Fernost können nach dem Auspacken störende Chemiegerüche ausdünsten.

Augen auf beim Technikkauf Stromfresser zum Schnäppchenpreis: Sechs typische Fallen für Verbraucher Der Handy-Akku macht nach zwei Jahren schlapp. Bei der Lampe lässt sich die defekte LED nicht austauschen. Beim Kauf von Technik bleiben einem unangenehme Überraschungen nicht erspart. Die häufigsten Ärgernisse im Überblick.

| 14

D

as Schnäppchen entpuppt sich als teurer Stromfresser, die neue Technik erweist sich in der Praxis als unausgereift. Beim Kauf von Handy, Fernseher, Kühlschrank und Co erleben Kunden immer wieder böse Überraschungen. Sechs Dinge, die Kunden beachten sollten:

Die Akku-Falle Mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets liefern die Hersteller häufig mit fest verbautem Akku aus. Lässt dieser

nach, kann der Kunde ihn nicht einfach wechseln. Das muss ein Fachmann mit dem richtigen Werkzeug übernehmen. „Schwächer werdende Akkus sind oft ein Grund, sich ein neues Gerät zu kaufen - nachhaltig ist das nicht“, kritisiert Margrit Lingner von der Zeitschrift „PC Magazin“. Die Deutschen behalten ihr Smartphone im Schnitt nur 2,5 Jahre. Dann verkaufen sie es eventuell weiter oder nutzen es als Zweitgerät. Bei Akku-Rasierer und elektrischer Zahnbürste ist es noch schlimmer: Die muss man dann wegschmeißen.


Heimat erleben

Fest verlötete Lebensdauer Der Fortschritt macht auch vor Glühlampen nicht halt. Moderne LEDLeuchten sparen Strom, weil sie weniger Wärme und mehr Licht erzeugen. Doch Lampen mit fest verlöteter LED als Leuchtmittel werden zum Ärgernis, wenn die eingebaute LED kaputtgeht. Dann muss die Lampe in den Müll wandern. Bei LED-Lampen ist die voraussichtliche Nutzungsdauer in Stunden angeben. Bei vielen anderen Geräten aber nicht. Verbraucher könnten dem Produkt nicht ansehen, für welche Lebensdauer es konzipiert wurde, bemängelt das Umweltbundesamt.

Das versteckte Abo-Modell Es hat sich herumgesprochen, bleibt aber ärgerlich: Einige Hersteller verschenken ihre Geräte fast. Doch das benötigte Verbrauchsmaterial treibt die Einstandskosten in die Höhe. Bestes Beispiel: Tintenstrahldrucker mit Originaltinte zu Apothekerpreisen. Die Hersteller versuchen, preiswerte Patronennachbauten zu verhindern. Dieses Geschäftsmodell funktioniert auch mit elektrischen Zahnbürsten (Bürstenköpfe), Rasierern (Klingen oder Reinigungspatronen) und Kaffeemaschinen (Kapseln). Kunden erkundigen sich also besser vorher, ob das Gerät mit billigeren Nachbauten klarkommt - beziehungsweise ob es diese überhaupt gibt.

nergieber nergieberater

Ein Risiko: Die Waschmaschine kann billig in der Anschaffung sein, später aber mit hohem Wasser- und Stromverbrauch richtig ins Geld gehen. Fotos: dpa

aber Geld. Gibt es kein Energielabel und keine Hinweise in der technischen Dokumentation, kann man den Stromverbrauch auch selbst mit einem Messgerät im Zwischenstecker prüfen.

Störende Kleinigkeiten Bei neuen Technologien gibt es immer wieder Überraschungen. Peter Knaak, Redakteur bei Stiftung Warentest, hat Curved-Fernseher getestet. Die gebogenen Monitore sind eine neue Mode im TV-Sektor. „Bei diesen Modellen gibt es fast immer störende Reflexe. Bei den normalen Geräten konnte man das durch Drehen anpassen, hier nicht“, sagt er. Brummende oder piepsende Spannungswandler am Stromanschluss treiben manche Nutzer in den Wahnsinn. Auch störende Kontrolllampen können einem den Spaß am neuen Gerät verderben. Erfahrungen anderer Kunden in den Kommentaren von On-

line-Shops können wichtige Hinweise geben, ob man mit dem Gerät zufrieden sein wird. Wenn sich viele Kunden melden, ist es wohl eher kein Einzelfall, sondern ein Serienfehler. Also: Am besten vorher ausprobieren.

Stinkende Materialien Die neue Technik sieht zwar gut aus, verströmt aber einen üblen Geruch. Ursache können Plastikteile, Dämmungen und Abdeckungen sein. Sind die Ausdünstungen eventuell gesundheitsschädlich? Manche Stoffe hätten zwar eine sehr niedrige Geruchsschwelle, eine Wirkung auf die Gesundheit sei aber erst in sehr viel höheren Konzentrationen möglich, erläutert Ana Maria Scutaru vom Umweltbundesamt. „Es gibt Stoffe, die sind in winzigen Mengen schon von unserer Nase wahrnehmbar - und tauchen trotzdem bei einer Raumluftmessung nicht auf“, beruhigt die Expertin. Sie empfiehlt Produkte mit dem Zeichen „Blauer Engel“.

Ungeahnte Nebenkosten Der neue Kühlschrank oder die Waschmaschine ist beim Kauf oft preiswert. Doch die Folgekosten über die Jahre fressen den Preisvorteil schnell auf. Wer hier auf die Energielabel und den jährlichen Strom- und Wasserverbrauch achtet, zahlt zwar am Anfang mehr, spart über die gesamte Lebensdauer

15 |


nergieber nergieberater

Volksbank in Schaumburg

www.klimaschutzschaumburg.de

Dieses Einfamilienhaus wurde aufgestockt und energetisch modernisiert. Fotos: dpa

Wohnen wandelt sich

W

er einen Hausbau, -kauf oder Umbau plant, steht immer vor der Wie-Frage. Schließlich ist die Anzahl der gestalterischen und konzeptionellen Möglichkeiten nahezu unbegrenzt. Fragt man jedoch einen Menschen, der gerade den Erwerb oder die Sanierung seines Traumhauses plant, worauf er achten wird, lautet die Antwort ganz oft: auf energetisches Bauen und Barrierefreiheit. Die Baubranche wirbt auch massiv damit. Nicht nur wer über eine Wohnsiedlung fliegt und zum Fenster hinaus auf die Dächer und darauf die Solarmodule schaut, sieht diese Entwicklungen. Ganze Straßenzüge verändern ihr Aussehen. Im Interview erläutert Ernst Uhing, Präsident der Architektenkammer NRW, die aktuellen Trends.

| 16

Foto: Frauke Brenne

Energetisches Sanieren verändert Häuser optisch

Herr Uhing, was fällt Ihnen derzeit am meisten auf, wenn Sie sich in Wohnsiedlungen umsehen?

Das Bauen im Bestand verändert sich. Das ist ein grundsätzlicher Trend. Viele Häuser aus den sechziger und siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts werden jetzt vererbt oder verkauft, denn hier schlägt sich der demografische Wandel deutlich nieder. Das zeigt sich auch optisch: Familien mit Kindern haben heute einen ganz anderen Platzbedarf. Heute wohnt man im Schnitt auf 40 Quadratmeter pro Person. Sie können sich ausrechnen, dass die alten Gebäude mit 90 Quadratmetern

Wohnfläche einfach nicht ausreichen. Hier muss also umgebaut oder kreativ an- und ausgebaut werden. Wie verändern die jungen Käufer die Gebäude? Vielfach werden massive Anbauten oder Wintergärten geschaffen. Aber es ändert sich auch viel in der Gebäudeausrüstung. Die ganzen Installationen - Gas, Wasser und Strom - werden erneuert. Auch Lüftungen werden eingebaut. Solche älteren Gebäude müssen oft auch energetisch auf Vordermann gebracht werden. Wie verändern solche Sanierungen im Altbau, aber auch die energetischen Maßnahmen im Neubau die Optik der Häuser?


nergieber nergieberater

Heimat erleben

Wer mehr Wohnraum möchte, braucht teils kreative Ideen: Hier wurde ein Neubau mit einer ehemaligen Scheune verbunden.

Die großen Fensterfronten energieeffizienter Häuser sind oft nach Süden ausgerichtet.

Bei Passivhäusern, die kaum Energie verbrauchen, oder Energieplushäusern, die sogar mehr Energie erzeugen, als sie brauchen, sieht man natürlich nicht, ob sie zum Beispiel eine Wärmepumpe im Inneren des Gebäudes haben. Aber die Fenster sind eher nach Süden ausgerichtet als nach Osten oder Norden. Und natürlich die Solarpaneele: Damit kann man viel verunstalten, aber - wenn es mit Know-how gemacht ist - auch gut gestalten. Die Baubranche wirbt daneben stark mit dem altersgerechten Hausbau. Für welche Bauherren ist das interessant? In erster Linie für die Älteren und die Alten. Allerdings ist hier bei der Arbeit

im Gebäudebestand nicht überall alles möglich. Für ein altersgerechtes Badezimmer beispielsweise braucht man viel Platz. Und die kleineren Altbauten haben oft nicht die notwendige Bewegungsfläche. Trotzdem kann mit kreativer Planung oftmals zumindest eine barriere-arme Gestaltung erreicht werden. Aber auch im Neubau und damit bei Jüngeren spielt das barrierefreie Bauen eine große Rolle. Sie erkennen, dass das nicht nur etwas für Ältere ist, sondern auch für ihre Kinder. Und viele wollen heute nicht nur kurzfristig denken und zukunftssicher bauen. Flachdächer mit grünem Garten oben drauf werden als Architekturtrend genannt. Muss man davon ausgehen, dass Kinder in zehn, 20 Jahren nicht mehr wie

b für hbetrie Ihr Fac kraftwerke eiz Blockh

heute Bilder mit roten Spitzdächern malen, weil sich Flachdächer nun überall verbreiten werden? In den sechziger Jahren gab es schon einmal viele Bungalows mit Flachdächern. Spätestens seit Anfang des Jahrtausends werden wieder überwiegend Satteldächer errichtet. Daran ändert sich wohl auch noch nichts, denn die Bebauungspläne lassen nur in ganz seltenen Fällen zu, dass im selben Baugebiet Flachdächer neben geneigten Dächern stehen können. Die geneigten Dächer haben den Vorteil, dass es darunter einen Raum gibt, den man später noch ausbauen kann. Das ist ein großes Potenzial, weil die Grundstücke immer kleiner werden, der Bedarf an Wohnfläche jedoch immer weiter steigt.

Bis 40% Heizkosten sparen!

ROCKWOOL & Einblasdämmsysteme

Gas- und Wasserinstallateurmeister Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister

Harald Schramm · Schweidnitzer Str. 13 · 31683 Obernkirchen Telefon (0 57 24) 9 83 70 · Telefax (0 57 24) 9 83 71 www.schramm-hs.de

für Hohlmauern Hohldecken, ausgebaute Dachschrägen und Flachdächer. Preisbeispiel: nachträgliche Hohlmauerdämmung, 100 m2, 4 cm stark Info und Beratung:

ab 1.800 €

Dachfit GmbH & Co. KG

Telefon 05 71 / 38 54 900 · www.dachfit.de

17 |


nergieber nergieberater

Volksbank in Schaumburg

www.klimaschutzschaumburg.de

„clever heizen!“ Neue und neutrale Beratungskampagne für Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern

B ! n e z i e h r e v cle im Landkreis g Schaumbur projek tpart

| 18

ner:

ei bestehenden Heizungsanlagen lassen sich oft schon mit geringen Aufwänden Energieeinsparungen von zehn bis 20 Prozent erreichen. „Beim Austausch einer Altanlage ist es noch mehr, so dass sich attraktive Amortisationszeiten ergeben“, sagt Horst Roch von der Leitstelle Klimaschutz des Landkreises Schaumburg. „Zudem werden diese Maßnahmen mit mehreren staatlichen Förderprogrammen unterstützt.“ Im Herbst spiele das Thema Heizung für viele Betreiber traditionell eine große Rolle, so Roch. Hierbei würden zahlreiche Fragen auftauchen: Ist mit der Heizung noch alles in Ordnung? Die Heizkosten waren zuletzt sehr hoch - läuft die Anlage eigentlich noch effizient? Wird die Heizung den nächsten Winter überstehen?


Heimat erleben

Wie läuft die Beratung ab?

Betroffen sind laut Roch sowohl private Heizungsbetreiber als auch Betriebe mit ihren Büros oder Werkstätten, die warm gehalten werden müssen. „Bei allen belasten die Energiekosten zunehmend die Haushaltskasse beziehungsweise den Gewinn.“

Abhilfe Ursachen für zu hohen Verbrauch Vielfach sei unbekannt, welch großes Potenzial sich im Bereich der Wärmeversorgung befinde und wie groß die Verschwendung tatsächlich sei, weiß der Landkreis-Mitarbeiter aus Erfahrung. Beispielhaft weist er zehn Millionen Heizungsanlagen in Deutschland hin, die älter als 15 Jahre sind (laut Nationalem Aktionsplan Energieeffizienz des Bundeswirtschaftsministeriums). 36 Prozent aller Heizungen sind laut Deutscher Energie Agentur sogar älter als 20 Jahre. „Und 71 Prozent der Heizungen in Deutschland arbeiten ineffizient und laufen nicht optimal, hat der Bundesverband der deutschen Heizungsindustrie hochgerechnet.“ Insbesondere die letzte Aussage findet Roch „erstaunlich, denn hierbei handelt es sich nicht nur um alte, sondern auch um viele neuere Anlagen“. Die Verbraucherzentrale hat in einer Untersuchung von Brennwertheizungen festgestellt, dass nur jede dritte Anlage so eingestellt ist, wie es sein sollte, damit sie richtig funktioniert. „Alle anderen verschwenden unnötig Energie und verursachen dadurch unnötige Kosten.“

nergieber nergieberater

In einer Gemeinschaftsaktion der Leitstelle Klimaschutz, der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik sowie der Stadtwerke Rinteln und Schaumburg-Lippe - und in Zusammenarbeit mit der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen wurde nun die Kampagne „clever heizen!“ gestartet. „Sie soll helfen, Betreibern von Heizungsanlagen Schwachstellen und Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen“, erläutert Roch. An dieser Stelle beantwortet er die wichtigsten Fragen zu dieser Aktion.

An wen wendet sich die Kampagne? Die Kampagne „clever heizen!“ richtet sich an Besitzer von Einund Zweifamilienhäusern. Die Beratungen werden von unabhängigen Energieberatern aus der Region durchgeführt, die speziell für die Aktion geschult wurden.

Die Berater kommen zu einem zuvor vereinbarten Termin ins Haus und klären mit den Hauseigentümern, wie es um die Heizung steht. Es wird auf vorhandene Schwächen hingewiesen und gezeigt, was sich optimieren ließe. Manchmal könnte es vielleicht auch sinnvoll sein, sich von der über viele Jahre ans Herz gewachsenen Heizung zu verabschieden. Zur Beratung gehören auch Tipps zu Fördermöglichkeiten. Die Betreiber erhalten ein Beratungsprotokoll und umfangreiches Informationsmaterial.

Was haben Hausbesitzer davon? Eine optimal eingestellte und modernisierte Heizanlage erhöht den Wohnkomfort und spart Heizkosten. Das eigene Heizverhalten ist wichtig und kann die Ergebnisse wesentlich unterstützen. Schon mit kleinen Schritten lassen sich große Wirkungen erzielen.

Eine Anmeldung kann beim Landkreis noch bis Mitte Dezember unter der Telefonnummer (05721) 703-444 erfolgen. Die Beratungen werden neutral mit unabhängigen Energieberatern durchgeführt. Die Eigenbeteiligung liegt bei 25 Euro.

19 |


ti d re 016 k r e m2 d n So gram pro

Modernisieren ist einfach. Wenn man von günstigen Konditionen profitieren kann. 1,12%,

reszins ab .a., Effektiver Jah tz ab 1,11% p a ss n zi ll o S r e gebunden 5.000 €. nsbeträge ab e h e rl a d o tt e für N ufzeit. 60 Monate La . m. §6a PangV Repr. Bsp. ge , aumburg Sparkasse Sch teln. 11, 31737 Rin Klosterstraße

www.spk-schaumburg.de Telefon: 05751 / 402-222


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.