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Ein Sonderprodukt Ihrer Tageszeitung | Ausgabe 20 | Sonnabend, 19. Mai 2012
3000 Zuschauer sehen 12:1 von Hannover 96 Fußball (uk). Der Bundesligist Hannover 96 hat das Dutzend vollgemacht. Das gestrige Gastspiel in Niedernwöhren endete vor fast 3000 Zuschauern mit 12:1 (4:0)-Toren. In der 1. Halbzeit spielten die Profis gegen den frischgebackenen Kreismeister TuS Niedernwöhren, nach der Pause versuchte eine von Dittmar Schönbeck zusammengestellte Kreisauswahl, die Niederlage in Grenzen zu halten. Roland Blaume hätte sich in seinem letzten Spiel für den TuS Niedernwöhren ein Denkmal setzten können. „Rollo“ köpfte eine Flanke an Torwart Markus Miller vorbei ins Netz – nur Schiedsrichterassistent Marian Bodenstedt hatte eine Abseitsstellung gesehen (15.). Es wäre der Ausgleich gewesen, denn Didier Ya Konan hatte den Bundesligisten in Führung gebracht (10.). Überhaupt spielte in der Anfangsphase vor allem Ya Konan stark auf und hatte gute Szenen. Einen Diagonalpass über den halben Platz von Lars Stindl nahm der Torjäger mit der Brust mit um den Ball dann knapp am Tor vorbeizujagen. Der TuS spielte gut mit, kam zu eigenen Gelegenheiten. Nach dem Wechsel war die Kreisauswahl an der Reihe. Das nicht eingespielte Team musste innerhalb von zehn Minuten vier Treffer durch Moritz Stoppelkamp, Deniz Aycicek, Konstantin Rausch und Tim Wendel hinnehmen. Die Profis baten zum Tanz und erhöhten auf 11:0. Stadionsprecher Torben Kietsch kündigte bei einem Tor der Auswahl eine Spende über 500 Euro vom FarbenCenter an. Jan Carganico wurde durchgewunken und erzielte das 1:11. „Ich habe erst überlegt, den Ball neben das Tor zu setzen – aber es war für einen guten Zweck“, sagte Carganico. Den Schlusspunkt unter ein abwechslungsreiches Spiel setzte Stoppelkamp mit dem 12:1.
Tanz und Sport sind die Attraktionen Maifest: Verkaufsoffener Sonntag und Bühnenprogramm sorgen für Verlängerung
Maria-Luisa Di Noto (Vierte von rechts) freut sich über den knallroten „Familienzuwachs“. Stadthagen (sk). Das 18. Maifest, initiiert vom Feinkosthaus Tietz und der Sparkasse Schaumburg, von Betten Meier, dem BMW-Autohaus Becker-Tiemann und den Schaumburger Nachrichten, ist am Wochenende mit großem Erfolg zu Ende gegangen. „So viele Menschen waren noch nie auf dem Markt, und man hat die glücklichen Augen der Gewinner gesehen.” Und: „Die Kombination von Vergnügen und dem guten Zweck kommt gut an“, listete Mitinitiator Holger Schulz
Aspekte einer rundweg positiven Bilanz des 18. Maifestes auf. Schulz versprach: „Im nächsten Jahre wieder.“ Bewährt haben sich vor allem der erstmals parallel laufende verkaufsoffene Sonntag und die Verlängerung des Bühnenprogramms über die Verlosung der Tombola-Gewinne hinaus. Der Marktplatz, der sich bei den vergangenen Maifesten nach Bekanntgabe des Hauptgewinns abrupt leerte, blieb reich bevölkert. Dem Happy End am Sonntag war ein verregneter Freitag vorausgegangen. Beim
abendlichen Chorprogramm bildete sich der angestrebte „größte Chor Stadthagens“ aus lediglich drei Ensembles. Weitere hätten leider abgesagt, verkündete Dieter Esse, Vorsitzender des Männerchores Stadthagen. Der Maifestsonntag glänzte hingegen mit Sonnenschein. Zahlreiche Sport- und Tanzvorführungen sowie Spielangebote kamen zur Geltung und zogen Publikum an. Im Landsberg’schen Hof hatte das Geschäft „Spiel mit“ eine „Road-Show“ mit Spielstationen des Herstellers Lego en-
Foto: sk gagiert. Auf der Obernstraße präsentierten Leichtathletinnen des TSV Eintracht Bückeberge ihr Können im Hochsprung, und die Marktplatzbühne wurde von etlichen Turn- und Tanzgruppen zur Vorführung genutzt. Ins Schwitzen kam bei den relativ kühlen Maitemperaturen außerdem „Hennenschnitzer“ Rainer Zumbrägel, der aus Lärchenholz Elefanten-Figuren für eine Sitzbank vollendete, die ein Kindergarten erhalten wird.
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„Ich habe es nicht gewagt, ihn anzusprechen“ Rinteln (wm). „Pflanzen leben am Rande des Chaos und halten doch das Ökosystem in Gang. Sie machen keinen Lärm, sehen unglaublich ästhetisch aus und produzieren nebenbei auch noch Sauerstoff, der die Biosphäre in Gang hält.“ Das sei es, was ihn als Student an der Disziplin der Vegetationswissenschaft fasziniert habe. So kann man das formulieren, um Laien beim Thema Geobotanik und Pflanzensoziologie zum Zuhören zu bringen. Gesagt hat das Professor Riccardo Guarino aus Palermo anlässlich der Verleihung des Reinhold-Tüxen-Preises im Ratskellersaal. Der mit 5000 Euro dotierte Preis ist weltweit der einzige Wissenschaftspreis, der an Pflanzensoziologen vergeben wird. Erhalten hat ihn ein Landsmann von Guarino: Professor Sandro Pignatti aus Rom. Italien gilt heute nicht gerade als Vorreiter in Sachen Umweltschutz. Das weiß auch Pignatti und hat vor der Preisverleihung betont, er sei überzeugt, es werde wieder besser. Zum ersten Mal von Tüxen gehört habe er durch ein Buch, 100 Seiten über die Pflanzengesellschaften in Norddeutschland, schilderte Pignatti in seiner Dankesrede. Er habe damals die Vegetation der Salzböden in der Lagune seiner Geburtsstadt Venedig untersucht. „Das war ziemlich konfus, mir fehlte das große Modell. Das Buch von Tüxen war für mich eine Erleuchtung. Da hat jemand zum ersten Mal ein brauchbares Modell geschaffen, mit dem man arbeiten konnte.“ Persönlich habe er Tüxen zum ersten Mal auf einer Tagung in Paris getroffen, 1954: „Ich habe es als kleiner Student nicht gewagt ihn anzusprechen.“ Heute könnte Pignatti locker auf Augenhöhe mit dem Altmeister plaudern, denn er ist selbst längst ein „Denkmal“ in seiner Disziplin.
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Blockaden sind Gratwanderung für Polizei Bündnis setzt auf friedliche Proteste gegen Nazis / Bürger kritisiert Vorgehen der Einsatzkräfte Bad Nenndorf (tes). Wie problematisch sind Massenblockaden während des Nazi-Aufmarsches in Bad Nenndorf für den friedlichen Protest? Dieser Frage widmeten sich Innenminister Uwe Schünemann und zahlreiche Fragensteller aus dem Publikum im Anschluss an die Podiumsdiskussion an Montag in der Wandelhalle. Der CDU-Politiker begrüßte, dass sich die Bahnhofsstraße dieses Jahr wieder in eine Partymeile verwandeln soll, um den sogenannten „Trauermarsch“ zum Spießrutenlauf für die Nazis zu machen. Schünemann lobte ausdrücklich, dass sich das Bündnis „Bad Nenndorf ist bunt“ gegen die Blockierung der Aufmarschstrecke ausgesprochen habe. Sitzblockaden könnten friedlich, eine Ordnungswidrigkeit oder – im Falle von Verhinderungsblockaden – eine Straftat sein, erklärte der Innenminister das Dilemma für die Polizei: „Es ist eine Gratwande- Als Ergänzung zur Partymeile sind Massenblockaden geplant. rung, bewusst Blockaden in Kauf zu nehmen.“ te: „Wir wollen es friedlich marschstrecke der Nazis setzund glauben nicht, dass eine ten. Der entscheidende Uneinmalige Blockade etwas terschied: Die Gruppe singen„Wollen es friedlich“ bringen würde.“ Moderatorin der Demonstranten räumte Thomas Winkler, Vor- Angelika Henkel meinte im nach Aufforderung durch die standsmitglied bei „Bad Rückblick auf spektakuläre Polizei freiwillig die Straße. Die Polizei habe 2010 alNenndorf ist bunt“, bestätig- Blockaden in Bad Nenndorf: „Am besten, man tut etwas lerdings selbst für eine Eskaund redet vorher nicht drü- lation gesorgt, rügte Eckhard Hermann, die Einsatzkräfte ber.“ Sigrid Bade vom VfL Bad aus Göttingen hätten an eiNenndorf gehörte zu den ner Barrikade an der Horster couragierten Bad Nenn- Straße massiv Tränengas eindorfern, die sich 2010 bei ei- gesetzt gegen junge Leute, ner Party an der Bahnhofs- die dort gemeinsam mit den straße spontan auf die Auf- Anwohnern lautstark und
Foto: tes friedlich gegen rechts protestiert hatten. Sein Schwiegervater, Zahnarzt Peter Degener, bestätigte, er habe die weinenden Demonstranten erstversorgt. Warum 2011 nur die Polizei mit Getränken versorgt worden sei, fragte einer der jungen Demonstranten, die von der Polizei über Stunden in der Nähe des Gymnasiums eingekesselt worden waren (wir berichteten). Schünemann räumte ein, dass auch im Verhinderungsgewahrsam
Anspruch auf Verpflegung bestehe. „Macht es Sinn, viel Geld für eine Gegendemo auszugeben?“ Dieser Frage von GBN-Schüler Sebastian Albrecht trat Samtgemeindebürgermeister Bernd Reese entschieden entgegen: „Wir verschwenden hier kein Geld, das Projekt lebt von Spenden, und wir geben unser letztes Hemd.“ Nazis zu ignorieren, diese Rechnung gehe nicht auf, habe die Erfahrung gezeigt.
Zu schnell in die Kurve Renault kommt von der Straße ab und landet auf dem Dach / Zwei Schwerverletzte
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Exten (tol). Am Sonnabend früh gegen 1.50 Uhr hat ein 18-jähriger Autofahrer aus Krankenhagen in Exten die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Zusammen mit zwei Freunden war er auf der Uchtdorfer Straße in Richtung Uchtdorf unterwegs. Kurz hinter der Kuppe auf dem Kehl kam der Wagen laut Polizei infolge von überhöhter Geschwindigkeit und Unachtsamkeit in einer Rechtskurve rechts von der Straße ab, prallte voller Wucht gegen eine Grund-
stücksmauer, überschlug sich auf dem angrenzenden Rasen und kam erst auf dem Dach liegend auf der Straße zum Halten.
Nachfolgende Autofahrer, Anwohner und Polizisten zogen die drei verletzten Insassen (alle 18 Jahre alt) aus dem Wrack. Eile war geboten – es
In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es in Exten zu einem schweren Unfall. Foto: tol
bestand hohe Brandgefahr, die durch Einsatz eines Feuerlöschers rasch gebannt werden konnte. Fahrer und Mitfahrer des Renault Fond wurden schwer verletzt, der Beifahrer nur leicht verletzt. Sie wurden vor Ort im Rettungswagen von Notarzt und Assistenten versorgt und anschließend in Kliniken gebracht. Im Einsatz waren zudem die Ortsfeuerwehren Exten und Rinteln. Die Unfallstelle wurde ausgeleuchtet sowie auslaufende Kraftstoffe abgebunden. Der Renault wurde abgeschleppt.
Problem mit verwilderten, herrenlosen Katzen Stadtrat denkt über die Einführung einer Katzenschutzverordnung nach – und informiert sich Bückeburg (rc). Im Rat hat das intensive Nachdenken darüber begonnen, ob die Stadt eine Katzenschutzverordnung – sprich Kastrationspflicht – braucht oder nicht. Eine halbe Stunde ließ sich der gesamte Rat in seiner Sitzung am Donnerstagabend von Politikern und Verwaltungsvertretern der Stadt Porta Westfalica über das Thema informieren. Die Nachbarstadt hat seit Sommer 2011 eine Kastrationspflicht, Vorreiter war die Stadt Paderborn, die seit 2008 eine entsprechende Verordnung hat, inzwischen folgen rund 50 Städte und Kreise dem Vorbild, auch Länder wie Österreich oder Belgien. Inhaltlich wurde in der Ratssitzung nicht diskutiert. Der Ratsvorsitzende Reinhard Luhmann ließ lediglich Fragen zur Sache zu. Nur ein kurzes politisches Statement schaffte zum Schluss die Ratsfrau Cornelia Laasch (Grüne), als sie festhielt, dass eine solche Verordnung den Haushalt
finanziell nicht weiter belasten würde: „Wohl aber die Halter. Katzenbesitzer sind gefordert umzudenken.“ Der Antrag auf Debatte des Themas war von der Mehrheitsgruppe gestellt worden. Zur Sache soll es jetzt in den Fraktionen gehen, wo intern diskutiert wird, ehe entsprechende Entscheidungen auf den Weg gebracht werden. Wie Laasch zu Beginn ausgeführt hatte, gibt es auch in Bückeburg ein Problem mit einer deutlich erhöhten Zahl von herrenlosen, herumstreunenden und verwilderten Katzen. Eine annähernde Zahl, wie viele es sind, konnte nicht genannt werden. Auch in Porta liegen keine Zahlen vor, wie die sachkundige Bürgerin und Tierärztin Sylvia Arnold aus Porta feststellte: „Das Problem ist, dass diese Tiere sehr menschenscheu sind und sich verstecken.“ Aber ein Hinweis: In den Tierheimen der Umgebung wie Bückeburg oder Minden werden seit Jahren
steigende Zahlen von aufgenommenen Katzen registriert. Das Problem: Katzen sind sehr fruchtbar, aus einem Katzenpaar können innerhalb von neun Jahren 14 Millionen Tiere werden. Unkastrierte, verwilderte Katzen würden sich immer mehr vermehren, zumal mit Hauskatzen, um die sich nicht gekümmert werde, auch von dieser Seite der Nachschub gesichert sei. Mit Kastrationsaktionen seien die Tierschützer nicht gegen das Problem angekommen. Auch daher sei in Porta Westfalica die Schutzverordnung umgesetzt worden: Kastrationspflicht bis zum Alter von sechs Monaten, Kennzeichnungspflicht, ein zentrales Besitzer-Register, die Klärung der Frage, dass auch der als Besitzer gilt, der eine Katze „nur“ füttert, und die Möglichkeit, Bußgeld zu verhängen. Die Verordnung werde vor allem für „Extremfälle“ gebraucht, merkte Sylvia Arnold an: „Jeder normale Katzenbesitzer lässt
sein Tier ohnehin kastrieren, weil es dadurch nicht rollig wird, weit durch die Gegend streunt, sich blutige Revierkämpfe mit anderen Katzen liefert, wo durch Verletzungen sehr leicht Krankheiten übertragen werden können.“ Bisher ist in Porta Westfalica noch kein Bußgeld verhängt worden, wie der Vertreter der Ordnungsbehörde Eberhard Brandt feststellte. Kontrolliert werde ebenfalls nicht, die Portaner Verwaltung setze auf Appelle und Aufklärung. Monatlich müsse er zwei bis vier Telefonate in Sachen Kastrationspflicht führen, bezifferte er den Aufwand. Während eine im Tierheim als Fundtier abgegebene Katze die Kommune 119 Euro koste, wie Sylvia Arnold ergänzte. Ob die Verordnung geholfen hat? In Porta sei wegen der Kürze der Zeit noch nichts zu merken. In Paderborn dagegen komme jetzt der Effekt, dass weniger Katzen im Tierheim landen.
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Kicker-Erfolg für Kinder mit Kriegstrauma Spektakel im Schlosspark bringt 1400 Euro ein / 250 Spieler und Zuschauer sorgen für neue Bestmarke Bückeburg (wk). Manch bangen Blick haben die für die Organisation des dritten Menschenkickerturniers verantwortlichen Mitglieder des Lions-Clubs Schaumburg und dessen jugendlichem Ableger Leo-Club Schaumburg gen Himmel gerichtet, angesichts der dunklen Wolken, die dort nach den Regenfällen des Vortages aufgezogen waren. Doch das Wetter hatte ein Einsehen mit den Organisatoren der wohltätigen Veranstaltung und zeigte sich die meiste Zeit von seiner sonnigen Seite, wenngleich die Temperaturen durchaus noch ein paar Grad auf der Thermometerskala hätten nach oben klettern können. Dem sportlichen Vergnügen in den beiden im Bückeburger Schlosspark aufgestellten „Menschenkicker“-Anlagen tat dies jedoch keinen Abbruch: „Hauptsache es ist trocken, warm wird einem dabei schon von alleine“, verlautete es aus dem Teilnehmerkreis. Und in der Tat: Was den sportlichen Ehrgeiz anbelangt, legten sich die in FünferTeams gegeneinander antretenden Mannschaften mächtig ins Zeug, um den Ball ins gegnerische Tor zu bugsieren. Als erschwerend kam allerdings hinzu, dass die Akteure getreu
„Ja, wo is’ er denn?“: Beim „Menschenkickerturnier“ im Schlosspark legen sich die Akteure dermaßen ins Zeug, dass der leichte Schaumstoffball in hohem Bogen aus dem Spielfeld fliegt und nicht nur die Spieler im wahren Sinne des Wortes das Nachsehen haben. Foto: wk dem als Vorbild dienenden Tischkicker-Spiel wie Spielfiguren an Querstangen standen und sich – die Hände immer an den besagten Stangen haltend – jeweils nur in einem schmalen Korridor quer zur Spielrichtung bewegen konnten. Gerade dies machte andererseits aber
gerade den Reiz des „Menschenkickerturniers“ aus und sorgte zudem für jede Menge Spaß, sowohl bei den Spielern als auch bei den Zuschauern. Die Anzahl der teilnehmenden Spieler und die der Zuschauer (geschätzt um die 250) erreichten nach Auskunft von
Viktoria Pauser, der Präsidentin des Leo-Clubs Schaumburg, übrigens eine neue Bestmarke in der noch jungen Historie des mehrstündigen Turniers. Waren in den beiden Vorjahren nur jeweils acht Mannschaften gemeldet gewesen, hatten sich diesmal zwölf zur Teilnahme
entschlossen. Eine Resonanz, die laut Brandt knapp unterhalb dessen lag, was turniertechnisch noch zu managen ist: Zwei weitere Teams hätte man in den Turnierplan noch einarbeiten können, erklärte er. Mehr wären aber einfach nicht sinnvoll, da die Spielzeit dann pro Begegnung auf weniger als sieben Minuten reduziert werden müsste, um alle Turnierpaarungen austragen zu können. Aktuell hatte jede Partie zehn Minuten gedauert. Das Endergebnis: Auf dem 1. Platz rangierte eine Mannschaft mit Namen „Club 1915“, gefolgt von „Lennarts Freunde“ und den „Drunkin’ Allstars“, die auf dem 3. Rang landeten. Den erzielten Erlös bezifferte Brandt auf 1400 Euro. Gespendet werden soll das Geld an das Friedensdorf Oberhausen, in dem Kinder aus Kriegsregionen psychisch und physisch aufgepäppelt werden, bevor sie wieder in ihre Heimat zurückgeflogen werden. Ausgerichtet wurde das Bückeburger Turnier anlässlich eines bundesweiten Aktionstages der Lions- und Leo-Clubs, für den auch der wohltätige Verwendungszweck der dabei erzielten Erlöse einheitlich festgelegt worden war.
Planer: Baubeginn 2013, Start 2015 Landkreis (ab). Auf Einladung der Senioren-Union Bückeburg haben zwei Manager von „pro Diako“ den Stand der Dinge bei der Planung des Gesamtklinikums Schaumburger Land referiert. Ralph von Follenius und Claus Eppmann sitzen in der Krankenhausprojektgesellschaft, die in der Vehlener Feldmark bauen will. Von Follenius gilt als Vorabkommando der „Agaplesion“ aus Frankfurt/Main, die gerade in Verhandlungen steht, „pro Diako“ aus Rotenburg (Wümme) zu schlucken. „pro Diako“ sollte eigentlich Hauptanteilseigner des Gesamtklinikums werden, kann diese Aufgabe aus wirtschaftlichen Gründen aber nicht stemmen. Eppmann verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass der Betrieb im Klinikum im Jahr 2015 aufgenommen werden kann. Eine Bauzeit von 24 Monaten nannte er ein „sportliches Ziel“, das aber bei einem vergleichbaren Projekt in Hamburg erreicht worden sei. Follenius hält es für „entscheidend, dass die Investitionssumme von 130 Millionen Euro nicht überschritten“ wird. „Agaplesion“, etwa doppelt so groß wie „pro Diako“, treibe die „Optimierung der Pläne“ jedoch in den Gesprächen energisch voran.
Die Außenstelle bleibt Samtgemeinderat Lindhorst votiert in geheimer Abstimmung mit 13:8 Stimmen gegen Schließung der Grundschule Beckedorf Lüdersfeld (gus). Enttäuschung auf der einen, Erleichterung auf der anderen Seite: Der Samtgemeinderat Lindhorst hat entschieden, die Grundschul-Außenstelle Beckedorf nicht zu schließen. Dieses Ergebnis kam in geheimer Abstimmung zustande. Die Spannung stieg, als Heinz-Dieter Lauenstein bekannt gab, dass die SPD kein geschlossenes Votum abgeben würde, aber wohl mehrheitlich gegen die Außenstellen-Schließung stimmen würde. Damit
war eigentlich alles offen. Doch Dietmar Szesny (CDU) kündigte ein einhelliges Votum seiner Fraktion für den Erhalt der Außenstelle an, womit sich das Pendel stärker in diese Richtung neigte. Lauenstein selbst sprach sich gegen die Schließung des „Satelliten“ aus. Vor rund fünf Jahren sei die Beckedorfer Grundschule mit der Lindhorster Grundschule fusioniert. Damals habe es klipp und klar geheißen, die Außenstelle solle erhalten bleiben.
Die organisatorischen Defizite müssen von der Schulleitung gelöst werden, so Lauenstein. Dies unterstützte der ehemalige Schulleiter HansOtto Blume (SPD). Es gebe Beispiele für das geräuschlose Funktionieren eines Schulbetriebs mit zwei Standorten. Dafür blickte Blume gen Samtgemeinde Rodenberg, wo sich die Außenstelle in Apelern befindet. Für Lauensteins und Blumes Ansichten gebe es nicht nur schulische Gründe, sondern
auch kommunalpolitische. Eine kleine Schule wie die in Beckedorf schließe man nur einmal. Lauenstein: „Lasst die Schule im Dorf.“ Cerstin Bayer (SPD) fügte an, dass sie zum Wohle der Samtgemeinde Lindhorst keine „tragende Säule wegschlagen“ wolle. Die Gemeinde Beckedorf müsse Grundschulstandort bleiben, damit das Dorf nicht ausblute. Hans Bielefeld (WGS/WIR) bemängelte, dass es fast nur noch um Emotionen, nicht aber um Fakten geht. Er sagte,
der demografische Wandel führe in Kürze ohnehin zur Schließung der Außenstelle, nämlich dann, wenn dort nur noch Kombi-Klassen mit mehr als einem Jahrgang zustande kämen. Günter Kasulke (Grüne) führte als Argument an, dass das Lehrerkollegium in Lindhorst überlastet ist und in einem Bereich arbeitet, der krank macht. Matthias Hinse (Grüne) stellte den Antrag auf geheime Abstimmung, weil er seine Fraktion schützen wolle. Der
Druck von außen sei schlicht zu groß geworden. Zuvor hatten mehrere Politiker Kritik am Verhalten „empörter Bürger“ geäußert. Von den 22 anwesenden Ratsmitgliedern stimmten 13 für den Erhalt der Außenstelle. Acht Politiker waren dagegen, bei einer Enthaltung. „Ich hoffe, wir können uns nachher auch noch in die Augen sehen“, versuchte Ratsvorsitzender Blume, Anfeindungen nach der von 150 Zuhörern verfolgten Sitzung vorzubeugen.
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Das Finale steht an – 01
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HÖREN & SEHEN Sonnabend, 19. Mai: Phoenix, 19 Uhr. Idole der Nazis: Marika Röck – Ein Star für alle Jahreszeiten. Sonntag, 20. Mai: DLF, 8.35 Uhr. Nun ich alt bin, soll ich noch der Liebe pflegen? Die Liebe der Alten in der Bibel. Montag, 21. Mai: DRK, 21 Uhr. Kriminalhörspiel: Die letzte Instanz. Eine alte Dame versucht, vor dem Landgericht Berlin einen Obdachlosen zu erschießen. Der Mordversuch misslingt. Anwalt Vernau ist Zeuge des Vorgangs. Er will wissen, welches Tatmotiv die Frau hatte. Dienstag, 22. Mai: DLF, 10.10 Uhr. Sprechstunde: Krank durch Verlust und Veränderung. Der Umgang mit Trauer. Hörertelefon 0 08 00 / 44 64 44 64 und unter der E-Mail-Adresse sprechstunde@dradio.de. Mittwoch, 23. Mai: WDR 5, 21.05 Uhr. „So lange es noch Spaß macht…“ Dieter Hildebrandt zum 85. Geburtstag. Donnerstag, 24. Mai: DLF, 10.10 Uhr. Leinen los – Kreuzfahrten. Live aus dem Hamburger Hafen. Stoßen die Kreuzfahrtriesen an ihre Grenzen? Wie steht es um die Sicherheit auf den Schiffen? Welche Programme werden wo geboten? Hörertelefon: 0 08 00 / 44 64 44 64 und per E-Mail unter marktplatz@dradio.de. DRK, 19.30 Uhr. Elektroden im Kopf – Wie Hirnschrittmacher in der Therapie eingesetzt werden. Bei Krankheiten wie Parkinson, Dystonie und Depression werden auch Eingriffe direkt im Hirn vorgenommen. Freitag, 25. Mai: DLF, 10.10 Uhr. Lebenszeit: Zielgruppe 60 Plus. Brauchen Ältere eigene Medien? Hörertelefon: 0 08 00 / 44 64 44 64 und per E-Mail unter Lebenszeit@dradio.de.
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Schulleben „aus einer anderen Zeit“ Am RGS feierten ehemalige Schüler das Goldene und Diamantene Abitur
Das duale deutsche System als Vorbild
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Vor 50 Jahren legten sie ihre Reifeprüfung ab und feierten jetzt ihr Goldenes Abitur. Foto: pr. VON WIEBKE WILKENING
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Ab Oktober 1945 begann er klassenweise wieder. Die Räume lagen verteilt in der Innenstadt, die Ausstattung war behelfsmäßig. Eine Ehemalige erzählt: „Es gab keine Schulbücher, die Lehrer schrieben alles an die Tafel und wir mussten es abschreiben.“ „Und dabei gab es kaum Papier“, ergänzt eine Schulfreundin. „Wir schrieben auf jedem Stückchen, das wir fanden, auch auf Rändern von Zeitungen.“ Schließlich kamen die neuen, von der Besatzungsmacht genehmigten Bücher. Trotz aller Schwierigkeiten wurden den Jugendlichen „ernsthafter Lerneifer und Arbeitswille“ bescheinigt. Zur Feier ihres Diamantenen Abiturs waren sieben Teilnehmer des Jahrganges 1951 und zehn aus den Abschlussklassen von 1952 gekommen. Zur Verabschiedung der Abiturienten formulierte man vor sechzig Jahren im „General-Anzeiger“ die „Abkehr vom weltanschaulichen Pessimismus“. Ein Senior meint: „Unabhängig von der großen Politik – wir haben froh und zuversichtlich in die Zukunft geschaut, denn in den Aufbaujahren nach Die Abschlussjahrgänge 1951 (sitzend) und 1952 (stehend) feierten dem Krieg war für uns alles ihr Diamantenes Abitur. Foto: wiw möglich.“ ge mit dem inzwischen vollzogenen Eintritt in den Ruhestand. Der Wunsch von Studienrätin Gloß, die vor fünfzig Jahren bei der Entlassungsfeier die Festansprache hielt, man möge das Wagnis des Lebens mit Bedacht, aber auch mit frischem Mut auf sich nehmen, hat sich offenbar erfüllt. Die Jubilare denken gern an ihre Schulzeit zurück – trotz vieler Unannehmlichkeiten. So schrieb der damalige „Anstaltsleiter“ Dr. Stracke: „Unsere Kinder drohen in den Turnhallenklassen im Winter zu ersticken, sie holen sich auf den Steinfußböden Frostblasen, sie
waten nach Regenfällen durch das Wasser in den Kellerräumen und sie sitzen eng zusammen gekauert in den engen Räumen, können gar nicht zur Tafel gehen.“ Für den Abiturientenjahrgang 1951/1952 war die Lernund Schulsituation durch viel gravierendere Probleme geprägt. Die jungen Menschen erlebten das Ende des Zweiten Weltkrieges, schwere Schicksalsschläge mussten verarbeitet werden, viele Flüchtlinge suchten einen Neuanfang, und es herrschte ernste wirtschaftliche Not. Der Unterricht kam zeitweise ganz zum Erliegen.
m Ratsgymnasium Stadthagen wurden zwei besondere Ereignisse gefeiert: Dort trafen sich jetzt die Ehemaligen der Schule, die vor 50 Jahren ihr Abitur abgelegt hatten, und einen Tag später kamen – erstmalig auf besonderen Wunsch der Jubilare hin – die Damen und Herren zusammen, die vor 60 Jahren ihre Schullaufbahn beendet hatten. Wilhelm Homeier als Mitglied des Schulleitungsteams begrüßte die Gäste und führte durch das neue Haus. Günter Heitmeyer, selbst ehemaliger Schüler und Lehrer des Ratsgymnasiums, unterhielt als Chronist mit den Ergebnissen seiner Quellenstudien zur Schulgeschichte. Die Feierstunden wurden musikalisch umrahmt von einer SchülerStreichergruppe und KlavierBegleitung. Die „goldenen“ Abiturienten hatten 1962 ihre Reifeprüfung bestanden. 26 ehemalige Schüler, etwa die Hälfte des Jahrganges, waren jetzt nach Stadthagen gekommen. Alle blicken zurück auf ein Schulleben „aus einer anderen Zeit“ (Heitmeyedikamenten-Beipackzettel sind für Patienten er), auf wechselvolle Lebensweoft unverständlich. Nach Auffassung der Betriebskrankenkasse (BKK) Dr. Oetker müsse bei der Entwicklung von Packungsbeilagen die zentrale Frage, ob die Informationen für den Leser verständlich und KVHS-Arbeitskreis diskutiert Programm im MGH Schaumburg 2012 bis 2014 nützlich sind, im Vordergrund stehen. Nur dann könne die ebenfalls an der Finanzierung Transportmöglichkeiten. Die Jugendfreiwilligendienst,“ erVON DORIS GOERGES Versorgung im ländlichen innerte Strempel an die InfoTherapie die erwünschte Wirbeteiligen. kung erzielen. Vor allem ältere „Bedingung ist eine be- Bereich wird immer schwieri- börse, die weiter entwickelt n der Mai-Veranstaltung des Patienten sollten sich bei FraKVHS-Arbeitskreises Senio- stimmte Schwerpunktsetzung ger; ältere Menschen zieht es werden soll. Karl-Heinz Hansing wies gen daher direkt an den behan- rinnen und Senioren stellte Ge- in der Konzeption. Das Bun- wieder in die Städte. Wir verdelnden Arzt oder die Apothe- schäftsführer Klaus Strempel desfamilienministerium be- mitteln Menschen, die andere darauf hin, dass das MGH ke wenden. Schwer lesbare und das neue Konzept des Mehrge- gleitet das Projekt Mehrfami- begleiten. Viele Tätigkeiten mit seinen reichhaltigen Anzu klein gedruckte Texte ber- nerationenhauses (MGH) lienhaus weiterhin, da wir das sollen durch den Bundesfrei- geboten im Landkreis immer gen ein hohes Verbraucherrisi- Schaumburg für den Zeitraum Haus nur mit vielen freiwilli- willigendienst übernommen noch nicht bekannt genug bilanzierte der sei. Es wurde vorgeschlagen, ko. Falsche Dosierungen, nicht 2012 bis 2014 vor. Für die wei- gen Kräften führen können. werden“, durch die Schaumburger beachtete Wechselwirkungen tere Förderung durch den Das ‚Aktionsprogramm 2‘ MGH-Geschäftsführer. „Der Landesverband kultu- Nachrichten“ ein MGH-Speoder unsachgemäße Lagerung Bund gilt es, Altbewährtes und richtet sich am Bedarf vor beeinträchtigen den Therapie- Neues zu verknüpfen. Ort aus. Die Sozialstruktur relle Jugendbildung ist eben- zial aufzulegen. Die Veranerfolg. Studien zufolge fühlt Die gute Kooperation mit soll gestärkt und gefördert falls eingebunden. Bei uns staltung „Fiskuss“, die am 24. sich jeder dritte Verbraucher dem Bereich Bürgerdienste werden. Vier Handlungs- kann ein ,freiwilliges Jahr Juni stattfindet, soll einmal durch unverständliche Bei- der Stadt Stadthagen und schwerpunkte mit je fünf An- Kultur‘ abgeleistet werden. mehr die vielen Facetten des packzettel verunsichert und dem Landkreis Schaumburg geboten mussten mit Leben Viele Menschen müssen sich MGH Schaumburg aufzeiverzichtet lieber auf die Ein- hat einen wesentlichen Anteil gefüllt werden. Die soziale bürgerschaftlich engagieren, gen. Jeden Donnerstag von 14 nahme des verordneten Medi- daran, dass der Bund und der Entwicklung im Land, der damit alle Aufgaben gemeiskaments. Europäische Sozialfonds sich demografische Wandel und tert werden können. Die bis 17 Uhr findet ein Spieledie neuen Trends sind wich- Schwerpunkte, die sich gut nachmittag für die Generatitig für die Gesellschaft, seit entwickeln, stellen wir auch on 70 plus statt. Spieltage für wir älter und bunter werden. gern woanders vor; sie könn- die ganze Familie, an denen Unsere Angebote müssen der ten dort übernommen wer- auch Väter lernen, mit ihren stärkeren Vereinsamung den. Ziel bleiben weiterhin Kindern zu spielen, sind die demenz- ebenfalls ein wichtiger BauRechnung tragen,“ erläuterte bundesweit Strempel die Planungsgrund- freundlichen Kommunen. Es stein. Im Jugendtreff gibt es müssen viel mehr Menschen immer wieder Jugendliche, lagen. „Es muss mehr Pflege und damit umgehen können,“ die nach Jobs fragen. Dadurch ist die Idee nach einer Begleitung für Ältere geben; machte Strempel deutlich. Der Landkreis hat mit dem Dienstleistungsfirma entstanes muss Neues im Bereich Kultur entwickelt werden. Fachdienst Altenhilfe ein be- den, die von Schülern geDie Zugewanderten müssen währtes Team. Am 24. Mai gründet und betrieben werintegriert werden. Der Euro- (19.30 Uhr) findet der nächs- den soll. Die nächste Veranstaltung päische Sozialfonds fördert te Abend in der Filmreihe D auch im Bereich Dienstleis- statt. „Für Menschen, die des Arbeitskreises am 11. Juni tungen. Der Trend zu Ein- noch kein Ziel und keinen widmet sich dem ÖPNV; personenhaushalten nimmt Platz haben, gibt es eine Fül- neue Entwicklungen werden zu. Auf dem Land fehlen le von Angeboten über den zur Sprache kommen.
Unübersichtliche Beipackzettel
M
Altbewährtes und Neues werden verknüpft
I
er inzwischen 70-jährige Werner Amelung aus Bad Nenndorf reiste jetzt zum sechsten Mal nach China. Der Kraftfahrzeug-Meister im Ruhestand und Mitarbeiter der Spätlese-Redaktion hat in Wuhan, einer Stadt mit acht Millionen Einwohnern in der Provinz Hubei (Zentralchina) 24 chinesische Berufsschüler ausgebildet. Er begleitet ein Pilotprojekt in der pulsierenden Metropole an der Wuhan Traffic School. Seit 2009 fliegt er im Auftrag des Chinesischen Zentrums mit Sitz in Hannover zweimal jährlich für zwei bis drei Wochen dorthin. Nach drei Jahren theoretischer Ausbildung durch chinesische Fachlehrer hat er bei seinen Besuchen überwiegend praktischen Unterricht erteilt und die Schüler auf die Gesellenprüfung nach den in Deutschland praktizierten dualen Ausbildungsrichtlinien vorbereitet. Amelung berichtet: „Nach meinem Flug von Frankfurt über Peking bin ich wohlbehalten in Wuhan eingetroffen.
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Dort werde ich immer von einem Lehrer mit dem Auto abgeholt. Am ersten Unterrichtstag wurde mir ein überwältigender Empfang bereitet. Der Klassenraum war mit Fahnen und Luftballons bunt geschmückt. An der Tafel stand: Herzlich willkommen, Herr Amelung, Ihre Deutsch-Chinesische Klasse. Da die Schule in ein neues Gebäude umgezogen war, stand zunächst eine Besichtigung auf dem Programm. Die Einrichtung Schule wurde für etwa 8000 Schüler gebaut. Die alten Räume waren zu eng und nicht mehr zeitgemäß. Am nächsten Tag begann planmäßig der Unterricht. Den Lehrplan hatte ich vorher ausgearbeitet. Er war auf die kommende Abschlussprüfung zugeschnitten. In der letzten Woche im April wurde in Zusammenarbeit mit der Deutschen Außenhandelskammer in Shanghai an vier Tagen die Prüfung abgelegt. Von den 24 Schülern, die ohne Ausnahme von Anfang an dabei waren, haben 20 die Prüfung bestanden. Ein Ergebnis, mit dem nicht nur ich zufrieden war. Eine, eventuell zwei neue Klassen sind geplant. Die Schulleitung ist an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert. Außerdem plant man dort die Ausbildung von IndustrieMechatronikern nach deutschem Vorbild“.
Werner Amelung (links) lässt sich von seinen chinesischen Schülern die Komponenten eines Motors erklären. Foto: pr
L OKALSPORT
Seite7 | Sonnabend, 19. Mai 2012
Jahnstadion wird zur Partyzone für die Oldenburger Fans
„Wir werden jetzt die Sau rauslassen“
VfB steigt nach 3:0 beim VfL Bückeburg in die Regionalliga auf
1:1 in Rodenberg reicht TuS Niedernwöhren zur Kreismeisterschaft Fußball (hga). Der Fußball-Kreismeister der Saison 2011/12 heißt TuS Niedernwöhren. Bei der SG Rodenberg reichte dem TuS ein mageres 1:1, um den letzten Schritt in Richtung Wiederaufstieg in die Bezirksliga zu tun. Markus Mensching und Sven Krause erzielten die Treffer. „Wir haben einen Punkt gebraucht, wir haben einen Punkt gemacht, jetzt sind wir Meister“, freute sich Trainer Lars Reuther über die Erfüllung der nötigen Voraussetzungen für den Titelgewinn. „Für uns war dieses Unentschieden fast wichtiger als viele Siege, die wir vorher geholt haben, heute war der Punkt entscheidend für den Klassenerhalt“, freute sich Daniel Burk, sein Pendant auf Rodenberger Seite. Rodenberg jubelte laut, lag sich in den Armen. Der neue Meister zeigte zunächst einmal keine Reaktion. Das dauerte einige Minuten, bis dann endlich Mannschaftsführer Marcel Kasseck das Wort laut ausrief: „Kreismeister“. Erst jetzt brach sich die Freude Bahn, Coach Reuther selbst schleppte den Sekt herbei und öff-
Kreismeister: Die Spieler des TuS Niedernwöhren duschen im Sekt und freuen sich über die Rückkehr in die Bezirksliga. Foto: hga nete die erste Flasche höchstpersönlich. Der Grund lag in den 90 Minuten vorher. „Rodenberg hat ein Superspiel gemacht und sich den Punkt redlich verdient“, erklärte Kasseck. „Es war ein komisches Spiel, aber egal, 1:1 reicht“, sagte Betreuer Werner Niegel. Das müsse aber in der Bezirksliga besser werden. Der TuS begann druckvoll, vor allem aber mit kurzen Pässen. Rodenberg wurde zurückgedrängt, schon nach fünf Minuten verpasste
Mensching per Kopf die frühe Führung. Zehn Minuten später war es soweit, nach einer Ecke von Carlo Calvo war Mensching zur Stelle und traf zum 1:0. Rodenberg kämpfte um jeden Meter, setzte immer wieder nach, und der TuS verlor den Spielfaden. Aber erst nach dem Seitenwechsel nutzte Krause einen dicken Abwehrfehler zum verdienten 1:1 (58.). Roland Blaume traf im Anschluss zweimal das Gebälk, einen Schuss von Tobias Büngel holte
SC-Keeper Niclas Herbold mit einer Glanzparade aus dem Winkel. „Wir werden jetzt die Sau rauslassen“, sagte Reuther. SG Rodenberg: Herbold, Thomas Franke, Blanke, Burk, Seifert, Schlautmann, Heidorn, Nieszerie (89. Ziaja), Nipa, Krause (88. Steep), Sieg. TuS Niedernwöhren: Schütte, Blaume, Kerkmann, Kasseck, Mensching, (81. Hochmuth) Führing, Büngel, Witte, Döring, Popadic, Calvo.
Fußball (jö). Das Bückeburger Jahnstadion wurde am Sonntag zur Partyzone des VfB Oldenburg, der dort mit einem glatten 3:0-Sieg seinen Aufstieg in die Regionalliga feierte. Von starken Polizeikräften aufmerksam beobachtet, sorgten lautstarke, gut gelaunte und restlos friedliche Gäste-Fans während des Spiels für eine großartige Atmosphäre, die durchaus Drittliganiveau hatte. Nach dem Abpfiff erlaubte es der VfL Bückeburg ausdrücklich, dass sie mit ihren Spielern auf dem Rasen feiern durften. Dem VfL Bückeburg bescherten der Oldenburger Aufstieg und die etwa 300 mitgereisten Gäste eine Rekordeinnahme. Das Spiel und auch die Leistung der Platzherren rückte angesichts der Feierlichkeiten ein wenig in den Hintergrund. Der VfB Oldenburg gehörte mit seinen fünf Profis eindeutig zu den Mannschaften, die nicht in fußballerischer Reichweite des Neulings VfL Bückeburg liegen. Die Kräfteverhältnisse waren ungleich verteilt. Oldenburg spielte, Bückeburg wehrte sich und machte das insbesondere in der ersten halben Stunde nicht schlecht. Der VfB Oldenburg besaß auch schon in dieser Phase gute Möglichkeiten, doch zweimal bekam Martin Prange ein Bein dazwi-
schen und einmal rettete Torwart Tim Engler. In der Startelf des VfL Bückeburg gab es mit Niko Werner, der doch spielen konnte, und mit Alexander Bremer, der nach seiner Rückenverletzung erstmals wieder dabei war, zwei Überraschungen. Das Lazarett lichtet sich langsam. Auch Jean-Paul Thom kündigte an, demnächst wieder einzusteigen. Doch der Widerstand des VfL Bückeburg hielt nur bis zur 38. Minute. Da spielte sich Mustafa Azadzoy mit einem Doppelpass sauber durch und schob den Ball ins Eck. „Nie mehr fünfte Liga“, skandierten die bereits überwiegend angeheiterten VfB-Fans. Bückeburg war mit dem 0:1-Pausenrückstand gut bedient, hatte es den übermächtigen Gästen mit seiner Laufbereitschaft allerdings auch nicht leicht gemacht. Und wer weiß? Wenn der Freistoß von Alexander Bremer gepasst hätte, wäre Oldenburg womöglich sogar nervös geworden. Insgesamt war es aber eine unumstrittene Angelegenheit, auch in der zweiten Halbzeit. Als Martin Prange in der 55. Minute gegen Jascha Stern einen Schritt zu spät dran war, fiel bereits das entscheidende Tor. Querpass auf Azad-
zoy – das 2:0 für Oldenburg. „Eines Tages müssen wir nach Mailand fahren, um den VfB zu sehen“, jubelten die GästeFans. Als schließlich Abdullah Basdas in der 67. Minute mit einem Kopfball auf 3:0 erhöhte, war endgültig alles passiert. Selbst Bückeburgs Trainer Timo Nottebrock wirkte an seiner Bank mittlerweile ziemlich entspannt. Oldenburg hätte den Sieg ausbauen können, scheiterte aber häufig an Torwart Tim Engler, der mehrfach sensationelle Reflexe zeigte. „Dass Alexander Bremer wieder dabei ist, war für uns heute ganz besonders wichtig“, meinte Timo Nottebrock nach Spielschluss. Das weitaus höhere Leistungsvermögen des VfB Oldenburg erkannte er an, und doch ärgerte er sich über die Gegentore: „Alle wurden durch Fehler begünstigt.“ Das vor Saisonbeginn ausgegebene Ziel, auch ohne die Nordhorner und Emdener Insolvenzen die Klasse sportlich zu erhalten, hat der VfL Bückeburg im übrigen geschafft. Als Absteiger würde seit Samstag der Rotenburger SV feststehen. VfL: Engler, Pascal Könemann, Abram, Peter, Werner, Prange, Bremer, Fritsche (76. Kultau), Buchwald (76. Voß), Rinne, Bastian Könemann.
hallo
SCHAUMBURG
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Das „Quality Hotel Dresden West“ verspricht einen gelungenen Dresden-Aufenthalt. Ruhig und verkehrsgünstig liegt das Hotel am Rande der Kunst- und Kulturmetropole Dresden. Das erst 1994 eröffnete Hotel liegt westlich des Zentrums, ca. 10 km vom Zwinger und der Frauenkirche sowie rund 8 km vom Dresdner Hauptbahnhof entfernt. Alle Zimmer sind mit original italienischem Interieur ausgestattet. In diesem Hotel ist Genuss pur angesagt.
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Ayun Hotel Köln Das Ayun Hotel in Köln liegt unweit vom Rhein entfernt. Aufgrund des zentralen Standortes ist jegliches Freizeitziel vom Hotel aus bequem zu erreichen. Köln besichtigen, das heißt Eintauchen in eine jahrhundertealte Geschichte: Zahlreiche Spuren der ehemaligen römischen Stadt, berühmte romanische Kirchen, große mittelalterliche Bauwerke, gotische Pracht, klassische Architektur, Gastronomie und Veranstaltungen, Karneval und Medienstützpunkt, all das ist Köln.
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Die Stadt Köln erhebt eine Kulturförderabgabe (5% des Übernachtungspreises, zahlbar vor Ort).
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Schaumburger Nachrichten Am Markt 12-14 • 31655 Stadthagen
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Faserland von Christian Kracht, Junges Schauspiel, ab 16 Jahren, Ballhof Eins, Hannover
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Rock-Debut-Konzert, Philharmonie, Hannover NIGHTLIFE 20.00
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Wandelhalle, Bad Nenndorf
Ist das ein Witz?
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Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen Timm Ulrichs zeigt ein Spektrum aus seinem umfangreichen Werk, Eröffnung, Insel Wilhelmstein, Steinhude
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Die offene Pforte Ein kleines Stück Himmel auf Erden gärtnerische Vielfalt, Hannelore und Walter Dreyer, Hauptstraße 4, Wiedensahl
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Reitsport à la carte in Stadthagen
Paul PanzerHart Backbord
Die offene Pforte
Bauernmarkt in Bad Eilsen
Naturnaher Garten mit Rosen, Stauden, Teich. Kaffee und Kuchen, Ilona Schröder, Auf dem Rähden 45, Auhagen
Noch ist die Welt zu retten, Kampa-Halle, Minden 14.00 FREIZEIT 9.00
Reitsport à la carte
15.00 Tanztee
mit Hausmusiker Jan Matysiak, Hotel Hannover, Bad Nenndorf
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Die offene Pforte Schnuppertag, Immengarten B. Jaesch, Immengarten 1, Springe, Bennigsen
MESSEN & MÄRKTE
650 Pferde, 300 Reiter, 1000 reservierte Startplätze – der „Reitsport à la carte“ ist in vollem Gange. Noch bis Sonntag wird die Schaumburger Traditionsveranstaltung im Heiner-Schoof-Stadion an der Stadthäger Schachtstraße ausgetragen. Am Sonnabend stehen nach einem rustikalen Frühstück die Springprüfungen unter anderem im „Oldie-Cup“, bei der „Youngster Tour“ und bei der „Großen Tour“ auf dem Programm. Im Festzelt gibt es einen Seniorenkaffee.
Stadtführung durch die Bückeburger Innenstadt. Treffpunkt vor der Tourist-Information, Innenstadt, Bückeburg
15.00
Maifest im AZURIT Kaffee und Kuchen und kulinarisches aus der hauseigenen Küche. Unterhaltungsprogramm für Jung und Alt. , Seniorenzentrum Berghof, Rinteln
19.00
16.00
21.00
21.00
Lee Ritenour Quartet
21.00
Oli Brown & Band Blues Garage, Isernhagen
Brauhaus LiveKonzert: Hit Radio Show
Zweimal im Jahr haben beim Bauernmarkt in Bad Eilsen bäuerliche Produkte und Handwerkskunst Konjunktur. Am Sonntag werden ab 11 Uhr rund um das Haus des Gastes Obst, Gemüse, Eier, Pflanzen und Setzlinge sowie Back- und Wurstwaren angeboten, dazu Handwerkskunst aus Leinen, Strick- und Lederwaren, Häkelarbeiten und Töpferprodukte. Dekoratives für Haus und Garten darf ebenfalls nicht fehlen, und auch für den Gaumen ist bestens gesorgt.
21.00
Rockblast
Ausstellung mit Werken von Stefan Brée, Rainer Grimm und Stefan Lang, Schloss Landestrost, Neustadt
Wildstyle Rock, Rocker, Hannover 21.00
Sweetfamily mit Dj Andre Becker,
Pop-up-3D im Bilderbuch Sammlung von Lucia Metz, Eröffnung, Museum zur Stadtgeschichte, Neustadt
10.00
Aktion Sportabzeichen
13.00
Sonntagsführung Rundgang durch den Wildpark mit Mitgliedern des Fördervereines, Wisentgehege Springe
Familienflohmarkt „Alte Polizei”, Stadthagen
MUSIK 10.30
Mindener Hafenkonzerte 2012-Eröffnungskonzert Shanty-Chor Singkreis Ahlsen-Reineberg, An der Schachtschleuse, Minden
15.30
Frühlingskonzert Chorgemeinschaft Waltringhausen-Haste, Wandelhalle, Bad Nenndorf
Schulzentrum Süd, Sportplatz, Springe 10.00
Bauernmarkt
Bäuerliche Produkte, Handwerkskunst, Pflanzen, Tierausstellungen., Innenstadt, Bad Eilsen
Reit-, Zucht- und Fahrverein, Heiner SchoofStadion, Stadthagen
de-konstuktionen
15.00
11.00 - 17.00
à la carte
14.00 - 17.00
& DJ Chriss mit dem Sound der 70er/80er Jahre, Brauhaus Ernst August, Hannover
feat. Dave Grusin, Jazz Club, Minden
Historische Stadtführungen durch die Rintelner Innenstadt.Treffpunkt am Nachtwächter auf dem
Live on Stage Distance in Embrace, May the force be with you, Fragments (Ex Watching you fall), Cose your path, Musikbox Minden
15.00 Tanztee
mit Hausmusiker Jan Matysiak, Parkhotel Deutsches Haus, Bad Nenndorf
Stadtführung durch die historische Altstadt Treff: I-Punkt, Innenstadt, Stadthagen
Reit-, Zucht- und Fahrverein, Heiner SchoofStadion, Stadthagen
13.30
Stadtführungen durch die Rintelner Innenstadt Treffpunkt auf dem Marktplatz
Quilitz
AUSSTELLUNG 12.00
11.00
14.30 und 17.30
Bildergalerien von Partys & Gigs etc. auf
Liebe 2012, Stadthalle Bielefeld 20.00
SONNTAG
Tanzcafé Salsa, Bad Nenndorf
mit Hellmuth Karasek und Dr. Eckart von Hirschhausen, Theater im Park, Bad Oeynhausen 20.00
Barefootin‘
Mumpitz, Der Bunker, Minden
mit DJ Grandmaster Satenga (let‘s hug it out), Bronco‘s, Hannover
MUSIK 15.30
Bliss
Sonnabend, 19. Mai 2012 | Seite 8
NIGHTLIFE 21.00
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Telefon 0 50 41/7 77 56, montags, dienstags und donnerstags von 18 bis 8 Uhr des Folgetages, mittwochs und freitags von 13 bis 8 Uhr des Folgetages, sonnabends und sonntags sowie an Feiertagen von 8 bis 8 Uhr des Folgetages Sprechstunden in der Bereitschaftsdienstpraxis in der Rodenberger Rettungswache, Hans-Sachs-Straße 1 a, am Wochenende und an Feiertagen von 11 bis 12 Uhr und 17 bis 18 Uhr
Rinteln, Auetal:
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Zahnärztlicher Notdienst von Hameln, Tel. 0 51 51/ 92 50 79
Deckbergen, Schaumburg:
Sa, So., Tel. 0 51 52/1 92 18. Augenärztl. Notdienst, Sa, So, Tel. 0 51 51/ 97 12 52, Hameln Zahnärzte
Nenndorf, Rodenberg, Lauenau, Haste:
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Kinder- u. Jugendtelefon,
Bückeburg, Obernkirchen, Bad Eilsen:
Sprechzeiten: 11 - 12 Uhr, Tel. 01 72/5 43 46 00
Tel. 08 00/1 11 03 33, Mo - Fr 14 - 20.00, Sa 10 - 14.00, gebührenfrei Elterntelefon, Tel. 08 00/ 1 11 05 50 Telefonseelsorge, Tel. 08 00/ 1 11 01 11 oder
Tel. 08 00/ 1 11 02 22, Tag und Nacht
Rinteln, Auetal:
Notruf bei Wildtierunfällen,
Sprechzeiten: 11 - 12 Uhr, Tel. 01 70/4 92 24 31
Tel. 0 57 25/70 87 30 o. Tel. 01 71/6 83 10 00, Wildtier-Auffangstation Sachsenhagen
D IE F RAGE DER W OCHE
Seite9 | Sonnabend, 19. Mai 2012
>>> FR AGE UND ERGEBNIS DER VORIGEN WOCHE:
Eine neue Meldebehörde für Benzinpreiserhöhungen soll die Preissprünge an den Tankstellen reduzieren. Bringt das was? 80%
Ja, so kann man kontrollieren, ob Preiserhöhungen wirklich gerechtfertigt sind.
13% 7%
Nein, der bürokratische Aufwand macht das Benzin höchstens noch teurer.
AKTUELLE UMFR AGE:
Neuer ist die Nummer 1. >>> Manuel Welcher der drei anderen Torwarte fliegt aus dem EM-Kader? a) Ron-Robert Zieler b) Tim Wiese
b) Mark-André ter Stegen
>>> Stimmen Sie ab auf www.sn-online.de oder www.schaumburger-zeitung.de oder www.landes-zeitung.de. Das Ergebnis dieser Umfrage lesen Sie am nächsten Sonnabend in „Hallo Schaumburg“.
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Seite 12
B ABYGLÜCK
Sonnabend, 19. Mai 2012 | Seite 12
Ines Schmalkoch und Mario Hoffmann aus Bückeburg sind sehr glücklich über die Geburt ihrer Tochter. Mara Talia (3830 Gramm, 53 Zentimeter) kam am 5. Mai um 20.12 Uhr im Krankenhaus Bethel zur Welt.
Hannes ist jetzt stolzer großer Bruder. Die kleine Greta kam am 30. April um 23.54 Uhr im Klinikum in Minden zur Welt. Sie war 52 Zentimeter groß und wog 3160 Gramm. Auch die Eltern Kirsten Jander und Dennis Blaumann aus Rinteln freuen sich riesig.
Die Geschwister Tanja (15), Lisa (14) und Omed Afzali (9) aus Sachsenhagen freuen sich mit ihrer Mutter Shazia über ihre neue kleine Schwester. Dunja (3140, 53 Zentimeter) hat am 11. Mai um 6.07 Uhr im Stadthäger Klinikum das Licht der Welt erblickt.
Jetzt sind sie zu dritt! Am 9. Mai um 20.56 Uhr hat Leon in Bückeburg das Licht der Welt erblickt. Bei einer Größe von 49 Zentimetern wog er zarte 2520 Gramm. Es freuen sich die stolzen Eltern Anja und Alexander Weiß.
Am 5. Mai hat Maria Sophie um 1.12 Uhr in Bückeburg das Licht der Welt erblickt. Bei ihrer Geburt wog sie 3110 Gramm bei einer Größe von 50 Zentimetern. Mama Elena und Papa Johannes Weinkauf freuen sich sehr und sind überglücklich.
In jeder Woche erblicken im Kreiskrankenhaus Stadthagen, im Krankenhaus Bethel in Bückeburg sowie in den Kliniken in Minden, Hameln und Gehrden Babys das Licht der Welt. Hallo Schaumburg stellt immer sonnabends die Familien im „Babyglück“ vor. Die Bilder der Schaumburger Neubürger sind außerdem im Internet unter der Adresse www.sn-online.de zu sehen.
Seit dem 3. Mai um 9.20 Uhr bestimmt Hanna Hewen Werner, wann ihre Eltern in Bückeburg aufstehen. Als sie auf die Welt kam, wog sie 3120 Gramm und war 50 Zentimeter groß. Mama Tanja und Papa Michael freuen sich ganz doll auf die Zeit mit ihr.
Am 10. Mai um 17.29 Uhr ist Johanna (4080 Gramm, 56 Zentimeter) im Kreiskrankenhaus auf die Welt gekommen. Überglücklich sind die Eltern Ina und Thorsten Bödecker aus Bückeburg mit Mattes (6).
Am 11. Mai um 5.29 Uhr hat Karlotta Lou im Krankenhaus Bethel das Licht der Welt erblickt. Bei ihrer Geburt wog sie 3180 Gramm und war 52 Zentimeter groß. Es freuen sich die stolzen Eltern Nicole und Marco Leopold aus Porta Westfalica.
Lilly Aaliyah ist am 11. Mai um genau 1 Uhr im Krankenhaus Bethel zur Welt gekommen. Bei ihrer Geburt war sie 53 Zentimeter groß und wog 3260 Gramm. Es freuen sich die stolzen Eltern Dirk und Olga Symalla aus Bückeburg.
Glücklich über die Geburt ihres Sohnes sind Nina und Mirko Kauffeldt aus Nienstädt. Paul (3220 Gramm, 53 Zentimeter) ist am 7. Mai um 9.38 Uhr im Kreiskrankenhaus auf die Welt gekommen.
Seite13 | Sonnabend, 19. Mai 2012
R EISE
Nah am Wasser: Auf Tour durch den Osten Kanadas Französisches Flair, wilde Küste, romantische Leuchttürme – die Landschaft lockt mit einer einmaligen Vielfältigkeit
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VON KATRIN SCHREITER
angsam schiebt sich der Bug L über den stillen See. Vor uns eine kleine Insel, die sich im
klaren Wasser spiegelt – ein wenig verzerrt durch die Bugwellen unserer Kajaks und durch den lauen Wind. Ruhig zieht das Kanu an einer der vielen kleinen Inseln vorbei. Plötzlich – ein Geräusch, als ob sich ein Stein vom Ufer löst und ins Wasser fällt. Oder war es ein Biber? Wir lassen uns vorsichtig um die Inselspitze gleiten. Platsch, platsch: Direkt vor unserer Bootspitze plumpsen zwei Schildkröten ins Wasser und tauchen flink in die Tiefe. Es müssen nicht immer Bären und Elche sein – in Kanadas Osten überraschen auch die kleinen Tiere – wie hier im Frontenac Provincial Park. Dabei hatten wir bei unserer Ankunft mit anderen Begegnungen gerechnet: Am Eingang mahnen große Schilder die Autofahrer zu Schritttempo. Man sorgt sich um die Klapperschlangen, die sich hier gern genüsslich in der Sonne aalen. Die vielen kleineren Parks bieten eine willkommene Abwechslung zu den Städten auf der Tour durch die Provinzen Ontario und Quebec, New Brunswick und Nova Scotia. Montreal, Quebec, Fredericton, Halifax, dazwischen Paddeltouren, Wanderungen, Badespaß, Anglerglück – wer wie wir ein Wohnmobil für diese Route mietet und etwas Zeit mitbringt, kann immer wieder zwischen Ruhe und Trubel, Natur und Straßencafé wechseln. Während die Rocky Mountains weit im Westen Kanadas liegen, und die Holzfäller dort vor ihren Hütten Holz hacken, sind es im Osten vor allem die dramatischen Küstenlandschaften und die großen Seenplatten, die beeindrucken. In den Ort-
iStockphoto.com/Barun
Unterwegs auf der Leuchtturmroute: Peggy‘s Cove Lighthouse gilt als schönster Leuchtturm im Osten Kanadas.
schaften sieht man die Leute Rasen mähen. Blumenampeln wiegen sich im Wind, Frauen in Schaukelstühlen wippen vor weißen Holzfassaden, die Häuser einstöckig, kaum Zäune, wenig Hecken – dafür gepflegtes Gras. Silbern glänzen die spitzen Dächer der oft unverhältnismäßig großen Kirchen in der lieblichen Landschaft. Das verleiht der Gegend etwas Aufgeräumtes, aber trotz allem nichts Spießiges. Immer wieder hört man ein herzliches „How are you?“, „Wie geht es Ihnen?“, später auch oft ein freundliches „Bonjour“ – guten Tag.
Bonjour Montreal! Schon von Weitem ist die Skyline der 1,6-Millionen-EinwohnerStadt zu sehen. Nach Paris ist sie die zweitgrößte französischsprachige Metropole der Welt. Im restaurierten Hafenviertel mit seinen engen, mit Kopfstein gepflasterten Gassen fühlen wir uns ein wenig in das alte Paris zurückversetzt. Wir folgen dem St.-LorenzStrom, der zunehmend an Breite gewinnt, passieren Montmagny, wo in jedem Jahr Tausende Schneegänse nisten, und fahren nach New Brunswick, der einzigen wirklich zweispra-
chigen Provinz Kanadas. Sie hat vor allem eines zu bieten: Wald. 85 Prozent von New Brunswick sind mit Nadel- und Laubbäumen bewachsen. Besonders artenreich zeigt sich die Natur im Fundy National Park im Süden der Atlantikprovinz. Und besonders spektakulär: In der Bucht Bay of Fundy strömt zweimal täglich die gewaltigste Flut der Erde ein. Während der Tidenhub an der deutschen Nordseeküste bei vier Metern liegt, macht er hier bis zu 16 Meter aus. Ein faszinierendes Naturschauspiel.
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Am Hopewell Cape haben die Gezeiten bizarre Felsformationen entstehen lassen. Die Brandungserosion löst die weicheren Schichten der Steilküste immer weiter ab, nur das harte Gestein trotzt den Fluten. Wir laufen bei Ebbe über den weichen Meeresboden um die „Flowerpot Rocks“, die Felsen, die an überdimensionale Blumentöpfe erinnern. Stunden später zeigen sie sich nur noch als kleine Inselchen, nun trauen sich nur besonders Abenteuerlustige im Kajak hierher. Auf den Kennzeichen der Autos von Neuschottland steht „Canada’s Ocean Playground“. Die Provinz Nova Scotia ist tatsächlich ein riesiger Abenteuerspielplatz im Atlantik. Hier hat nahezu jeder Bewohner ein Boot, denn die Küste besteht aus Tausenden Inseln, Fjorden und Klippen. Blitzsaubere Hafenstädtchen liegen an der Felsküste. Viele Bewohner leben noch heute vom Fischfang und tischen ihre köstlichen Lobster auf. Wir fahren auf der Leuchtturmroute, die sich von Yarmouth im Westen bis in die Provinzhauptstadt
Halifax schlängelt. Auf den Campingplätzen in den Küstennaturparks wecken uns morgens heulende Atlantik-Robben. In der Nähe von Liverpool passieren wir East und West Berlin – die Ortsschilder sind beliebte Fotomotive vor allem bei deutschen Touristen – und unzählige Leuchttürme. Der wohl schönste steht in Peggy’s Cove. Unsere Reise endet in Halifax. Die Hauptstadt von Nova Scotia liegt an einem der wohl schönsten Naturhäfen der Welt. Ehrwürdige Backsteinhäuser wechseln mit modernen Hochhäusern aus Glas und Stahl. Kleine Geschäfte, urige Pubs und Restaurants säumen die Straßen, die sich rasterförmig vom Hafen den steilen Hügel hinauf bis zur Zitadelle ziehen. Unten an der historischen Promenade schlendern Passanten auf hölzernen Stegen an Restaurants und Läden in renovierten, ehemaligen Lagerhäusern vorüber. Zwei Straßenmusikanten singen von Abschied und Wiedersehen – unsere letzten Münzen klimpern in ihrem Hut.
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Ausflug ins Elend Trips in Armenviertel sind beliebt bei Reisenden VON HANS-WERNER RODRIAN
Sie heißen Township, Favela oder einfach Slum: Gemeint sind stets die Armenviertel von Großstädten. Früher galten sie für Touristen als No-go-Area, Inbegriff jener Orte, die man meiden sollte. Heute werden sie zunehmend zur Attraktion. Doch was treibt Menschen an, im Urlaub ein Armenviertel zu besuchen? Die Münchener Ethnologin Eveline Dürr hat Landgänge von Kreuzfahrtgästen zu einer mexikanischen Müllkippe inklusive Treffen mit den Müllsuchern erforscht. Dürr weiß: „Die meisten wol-
Auf der Suche nach Authentischem: Wellblechhütten in KapiStockphoto.com/Bayley stadt.
len die ungeschminkte Seite, das Authentische einer Stadt erleben.“ Elendstouren mit Kick – das ist längst ein lohnendes Geschäft. Nicht jedoch für die deutschen Reiseveranstalter. Frano Ilic von Studiosus-Reisen sieht bei seinem Publikum zwar Interesse: „Bei Studienreisen sind Begegnungen ja ein zentrales Thema.“ Aber entscheidend sei die Expertise des Auswärtigen Amts. Und so bietet Studiosus in Brasilien keine Favela-Trips an. Wer trotzdem einen mitmachen will, hat es indes nicht schwer: Die Stadthotels sind voller Werbeplakate einschlägiger Anbieter. Welche Eindrücke bringen die Teilnehmer mit? Der Osnabrücker Sozialgeograf Malte Steinbrink befragte Besucher vor und nach ihren Touren und war überrascht: „Vorher werden mit Slums vor allem Elend, Dreck und Kriminalität verbunden, hinterher sind viele regelrecht begeistert von der Lebendigkeit in diesen Stadtgebieten.“ Dürr bestätigt: „Für die meisten Besucher sind das intensive, auch schöne Erlebnisse, die sich tief eingraben.“
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Sonnabend, 19. Mai 2012 | Seite 14
Auf schmaler Spur über Inseln und durch den Harz Eisenbahn fahren ist nicht nur eine Art der Fortbewegung – alte Züge können auch eine tolle Abwechslung sein neuer Hafen erforderlich, der die motorbetriebene Inselbahn überflüssig machte, aber ein Ausbau der Fahrrinne auf tideunabhängigen Fährverkehr der gemeindeeigenen Schiffe war nicht möglich. Die Inselbahnstrecke vom Ortsbahnhof zum alten Fähranleger wurde nicht ganz stillgelegt. Ein Teil blieb für die einzige Pferdebahn übrig, die auf Spiekeroog zur Freude der Besucher in der Sommersaison im Einsatz ist. Eine PS genügt, um den Pferdebahnwagen zum Westen der Insel zu bringen. Das Pferd benötigt dafür je Richtung etwa eine Viertelstunde. Bereits vor 1949 gab es auf der Insel einen Pferdebahnbetrieb vom Fähranleger in den Ort.
VON WOLFGANG ROGL
chmalspurige Eisenbahnen S üben nicht nur auf hartgesottene Bahnfans ihren beson-
deren Reiz aus – erst recht, wenn sie noch historische Fahrzeuge in ihrem Bestand haben. Fauchende Dampfloks und kunterbunte Züge laden zum Mitfahren ein. Ein Überblick über die schönsten Bahnen im Norden.
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Die westlichste Ostfrieseninsel Borkum ist in knapp zweistündiger Fährfahrt ab Emden Außenhafen (Direktanschluss an die Deutsche Bahn) oder mit SCHLESWIG-HOLSTEINISCHE NORDSEEKÜSTE
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dem Katamaran in der halben Zeit vom Niederländischen Eemshaven erreichbar. Das Auto darf mit an Bord. Auf der Insel erwartet die Seefahrer am Anleger eine knapp acht Kilometer lange, zweigleisige Inselbahn. Deren bunte Wagen gaukeln dem Laien Oldtimeraussehen vor. Tatsächlich sind diese von modernen Dieselloks gezogenen Garnituren aber alten Vorbildern nachempfunden und vor nicht einmal zwei Jahrzehnten gebaut worden. Die Borkumer Kleinbahn, wie sie immer noch heißt, hat aber auch eine ganze Reihe historischer Reisezugwagen und eine Dampflokomotive mit SYLT
dem Namen der Insel am Führerstand verzeichnet. Diese realen Oldtimer verkehren im Sommer fast jeden Tag zusätzlich zu den üblichen Zügen und holen Urlauber am Fähranleger ab zum Inselbahnhof mitten im Ort. Ein alter Triebwagen, der ursprünglich dem Borkumer Militär gehörte, macht ebenfalls Sondertouren. Telefon
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Nicht einmal drei Kilometer lang ist die Inselbahn auf Langeoog – die, genauso wie die Fährverbindung vom Festlandhafen Bensersiel, der GeSCHLESWIG-HOLSTEINISCHE OSTSEEKÜSTE
meinde gehört. Wer in knapp einstündiger Fahrt die Insel erreicht hat, kann zwar auch auf einer parallelen Straße in den Ort wandern, aber die meisten nutzen die Inselbahn. Sie verfügt über moderne Dieselloks und altertümlich aussehende Wagen – doch allesamt sind neueren Datums. Die noch bis vor einigen Jahren vorhandenen original Trieb- und Personenwagen wurden verkauft, wobei der Kenner drei ehemalige Langeooger Triebwagen heute bei den Harzer Schmalspurbahnen im Einsatz bewundern kann. Die Langeooger zeigen sich ihren Gästen gegenüber sehr kulant. Die soge-
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l Pferdebahn Spiekeroog
Spiekeroog, von vielen als die hübscheste der Ostfriesischen Inseln gehandelt, ist autofrei. Sie ist vom Festlandhafen Neuharlingersiel nur nach dem sogenannten Tidefahrplan anzusteuern. Zwar wurde 1981 ein
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Auch die ebenfalls autofreie Insel Wangerooge ist wie ihre Nachbarin Spiekeroog nur nach dem Tidefahrplan erreichbar, wobei die Überfahrt in Carolinensiel beginnt. Die Inselbahn vom Anleger zum Bahnhof und einer nur gelegentlich genutzten Zweigstrecke in den Westen der Insel ist die einzige heute noch im Besitz der Deutschen Bahn befindliche Schmalspurbahn. An die vor 50 Jahren endende Dampflokzeit auf Wangerooge erinnert noch eine alte Lokomotive. Sie steht als Denkmal vor dem alten Leuchtturm am Bahnhof, in dem sich heute ein Museum und ein Trauzimmer in luftiger Höhe befindet. Bei hohem Wasserstand kann es vorkommen, dass ein Teil der Gleise in den Fluten des Wattenmeers verschwindet und Fahrgäste den Eindruck bekommen, dass sie auf einer „Wasserbahn“ unterwegs sind.
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Mit diversen Veranstaltungen feiern die Harzer Schmalspurbahnen in diesem Jahr den 125. Geburtstag ihres Streckenabschnitts von Gernrode nach Mägdesprung. Er war der erste des heute 140 Kilometer langen Netzes im Ostharz. Fertiggestellt wurde er im August 1887 und damit zehn Jahre vor der Betriebsaufnahme auf der heute wichtigsten Verbindung der Harzbahn, die auf den 1141 Meter hohen Brocken führt. Gut zwei Drittel der jährlich mehr als eine Million Fahrgäste fahren allein wegen einer Tour auf den höchsten Harzberg mit. Dabei sind auch die übrigen Streckenabschnitte nach Quedlinburg, Hasselfelde und die Querverbindung zwischen Wernigerode und Nordhausen reizvoll. In den Hauptverbindungen fahren für eine Schmalspurbahn beachtlich schwere Dampfrösser, bei ganz langen Zügen sogar in Doppeltraktion. Und es gibt zusätzlich historische Zuggarnituren mit mehr als 100 Jahre alten Zugmaschinen.
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Seite15 | Sonnabend, 19. Mai 2012
„Es gehört da einfach nicht hin“
Geburtsort eines Cocktails
Seit der Havarie der „Costa Concordia“ ist die Insel Giglio Ziel Schaulustiger VON HANS-WERNER RODRIAN
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chon eine halbe Stunde vor Ankunft im Hafen von Giglio werden die Ersten nervös. Sie besetzen die besten Plätze auf der kleinen Fähre, schrauben ihre Teleobjektive auf die Kameras, zücken die Feldstecher. Dabei bleibt dem Fährschiff „Giuseppe Rum“ doch schon ein paar Minuten später gar nichts anderes übrig, als geradezu aufreizend nah um die „Costa Concordia“ herumzusteuern. Schließlich liegt der umgekippte Riesendampfer wie ein gigantischer gestrandeter Wal genau vor der Hafeneinfahrt. Das größte jemals auf ein Riff gelaufene Schiff, zum Greifen nah: Für die Touristen in der Südtoskana ist die havarierte „Costa Concordia“ zum Topausflugsziel geworden. Vor allem am Wochenende kommen leicht tausend Gäste mehr als sonst, schätzt Elio Mauro von der Fährgesellschaft Toremar. Für die zwei Fährlinien, die Cafés und Souvenirverkäufer entlang der Hafenpromenade ist das ein gutes Geschäft. Die Einwohner von Giglio dagegen sind es längst leid. Gegen die wildfremden Menschen ,die sich auf den rund gewaschenen Felsen zum Familienfoto mit dem Schiffswrack in Pose werfen, lässt sich wenig tun. Der Bürgermeister hat immerhin Schilder anbringen lassen, dass die Gäste doch bitte den Respekt vor den Opfern der Tragödie und ihren Familien nicht vergessen mögen. Für die Hilfe in der Nacht des 13. Januar, als 4200 durchnässte Schiffbrüchige von nicht mal 500 Insulanern aufgenommen wurden, nehmen Bürgermeister und Pfarrer heute eu-
ropaweit Ehrungen entgegen. Die Dankesschreiben an der Kirchentür hat Don Lorenzo Pasquotti aber mittlerweile abgehängt – es soll wieder Alltag einkehren. Das kleine Hotel Demo liegt direkt gegenüber der Unglücksstelle. Der Hotelstrand ist gesperrt. Auf der Hotelterrasse hatte das Fernsehen monatelang ein improvisiertes Studio betrieben. Die armdicken Stromkabel sind noch da. An der Rezeption ist wenig los. Hotelmanager Claudio sitzt da und sagt: „Im Augenblick können wir nicht klagen, normalerweise hätten wir überhaupt erst zu Ostern aufgemacht.“ In diesem Jahr ist er bereits seit Januar ausgebucht. Erst von den Schiffbrüchigen. Dann von Journalisten. Und jetzt hat ein Bergungsunternehmen das Hotel komplett für seine Mitarbeiter gebucht.
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Zu groß, um übersehen zu werden: Blick über die Dächer von Giglio Porto auf das Schiff.
Die Frage ist nur: Wie lange noch? Und was dann? Die Bergungsfirma bucht nur Woche für Woche. Und Claudio bleibt nichts übrig, als die Stammgäste am Telefon zu vertrösten. Vielleicht auf nächstes Jahr. So lange dauert es bestimmt, das Riesenschiff aufzurichten und wegzuschleppen. Doch wenn man nur ein paar Meter abweicht, vom Fährschiff nicht nach rechts auf der Uferpromenade spaziert in Richtung Wrack, sondern nach links ,dann ist Giglio Porto tatsächlich fast wie früher. Da sitzen die Ortshonoratioren beim Kartenspiel vor dem Caffè Ferraro in der Frühlingssonne, und ein paar Meter weiter kocht Claudio Bossini in der Osteria La Paloma seine „Cucina Spontanea“, derentwegen SlowFood-Enthusiasten sogar aus Rom kommen. Mit jeder Kehre, die sich der SCHWEIZ
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SONDERVERÖFFENTLICHUNG
60 Jahre Schützenverein „Zur Linde“ Schützenfest mit Kreisschützentreffen in Kathrinhagen-Westerwald
Mit Musik geht alles besser Vier Tage lang wird im und am Festzelt auf dem Brunnenplatz gefeiert Mit Musik geht alles besser – das meinen die Mitglieder des Schützenvereins „Zur Linde“ und sind mit Recht stolz auf ihre eigene Musikkapelle. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass die Musik im Festprogramm anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Schützenvereins besonders gut vertreten ist. Bereits unmittelbar nach dem offiziellen Festakt am Freitagabend stehen die Bückeburger Jäger auf der Bühne im Festzelt. Das Traditionsblasorchester gilt als musikalisches Aushängeschild Bückeburgs und ist weit über die Grenzen des Schaumburger Landes bekannt. Im Anschluss an das Konzert gibt es auf dem Brunnenplatz einen Großen Zapfenstreich, für den die Bückeburger Jäger durch den Spielmannszug aus Ahnsen unterstützt werden. Musikalisch geht es
Die „Penny Simms Band“ spielt am Sonnabend. auch am zweiten Tag des Schützenfestes weiter. Am Samstagabend sorgt das Party-Sextett „Penny Simms Band“ für Stimmung – mit alpenländischer Musik, Schlagern, Songs von Louis Armstrong und Parodien von Hans Albers sowie mit Latino und Rock mit BläserSound-Arrangements. Das Kreisschützentreffen, das am Pfingstsonntag im Mittelpunkt steht, startet in den Mittagsstunden mit einem
Festumzug. Unterschiedliche Kapellen begleiten den Umzug durch den Ort. Die Kapelle des Schützenvereins „Zur Linde“ ist 1954 gegründet worden. Die gelernten Musiker Fritz Hahne und Fritz Struckmeier hatten die Anregung gegeben und interessierte Laienmusiker gesucht und gefunden. Die musikalische Entwicklung ist seit den Anfängen nie zum Stillstand gekommen. Von
Die Musikkapelle des Schützenvereins „Zur Linde“. Märschen und Walzern über die Egerländerund Oberkrainermusik bis hin zu modernen Konzertstücken und Schlagern reicht das Repertoire. Wichtig für die Musiker um den musikalischen Leiter Frank Rinne ist die Nachwuchsarbeit. Jugendliche, die sich für die Musik interessieren und gern ein Instrument erlernen möchten, sind jederzeit willkommen. Musik für Kinder und
Jugendliche gibt es übrigens während des Schützenfestes am Sonntagabend ab 19 Uhr bei der Disko im Festzelt. Gegen 21 Uhr sind dann auch „größere“ Besucher willkommen. Das Disko-Team „Ton“ wird das Zelt dann rocken. Mit einem feierlichen Zeltgottesdienst und einem anschließenden Katerfrühstück klingt das Schützenfest mit Kreisschützentreffen am Pfingstmontag aus. sar
Das große Festprogramm auf einen Blick Freitag, 25. Mai • 19.30 Uhr: Festakt zum 60-jährigen Bestehen des Schützenvereins „Zur Linde“ • 20.30 Uhr: Konzert der Bückeburger Jäger • 22 Uhr: Großer Zapfenstreich mit den Bückeburger Jägern und dem Spielmann-
zug Ahnsen / anschließend Tanz im Festzelt Sonnabend, 26. Mai • 16.30 Uhr: Antreten des Vereins zur Rundfahrt / Anbringen der Königsscheiben • 20 Uhr: Festball mit der „Penny Simms Band – Das Party-Sechstett“
Pfingstsonntag, 27. Mai • 14 Uhr: Kreisschützentreffen mit einem Sternmarsch zum Abholen der Königspaare, Festumzug und Darbietungen der Kapellen Schlingborner Musikanten, Spielmannzug Rolfshagen, Spielmannzug Hagenburg,
Musikverein Hülsede und Schützenkapelle Kathrinhagen/Westerwald • 19 Uhr: Kinder-Disko • 21 Uhr: Disco mit dem Disko-Team TON Pfingstmontag, 28. Mai • 10 Uhr: Zeltgottesdienst • 11 Uhr: Katerfrühstück
Als Schießen noch kein Sport war Die „Knallerbsen“ sind die jüngste Gruppe des Schützenvereins „Zur Linde“
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Herausgeber: Schaumburger Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Chefredaktion: Dr. Uwe Graells Christoph Oppermann, Dr. Stefan Rothe Redaktion Stadthagen, Am Markt 12–14: Tel. (0 57 21) 80 92 30, Fax. 20 07.
Pfingsten hat für die Mitglieder des Schützenvereins „Zur Linde“ Kathrinhagen-Westerwald eine eigene, zusätzliche Bedeutung: Alljährlich feiern die Schützen an diesem Wochenende ihr Schützenfest. Diesmal wird das Fest noch ein wenig größer und bedeutsamer, denn der Verein wird 60 Jahre alt. Außerdem richtet das „Geburtstagskind“ das Kreisschützentreffen aus. Rund 25 Vereine aus dem Kreis Schaumburg werden dazu am Pfingstsonntag erwartet. Das große Festzelt befindet sich auf dem Brunnenplatz in Kathrinhagen. Von Freitag bis Montag, 25. bis 28. Mai, dürfen sich die Besucher täglich auf ein abwechslungsreiches Programm freuen. Günter Brand hat die Geschichte des Schützenvereins zusammengetragen, Texte von Vereinsmitgliedern bekommen und eine Festschrift zum 60-
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Arne Frank Verlag: Schaumburger Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH & Co KG, Stadthagen, Am Markt 12–14 Druck: Oppermann, Rodenberg Anzeigenannahme: Telefon (0180) 100 10 22 Fax (0180) 100 10 23 Geschäftsstelle Stadthagen: Am Markt 12, 31655 Stadthagen. Erscheinungsweise: sonnabends. Erfüllungsort und Gerichtsstand für das Mahnverfahren und im Verkehr zu Vollkaufleuten ist Hannover. Alle Rechte vorbehalten. Die Zeitung ist in all ihren Teilen urheberrechtlich geschützt. Ohne vorherige schriftliche Genehmigung durch den Verlag darf diese Zeitung oder alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen weder vervielfältigt noch verbreitet werden. Dies gilt ebenso für die Aufnahme in elektronische Datenbanksysteme und die Vervielfältigung auf CD-ROM. Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 37
Die Schützenbrüder Friedrich Wehling, Karl-Heinz Büthe und Rudi Siebert (von links) sowie Wilhelm Hartmann (sitzend) und Heinrich Stemme (kleines Bild) sind seit 60 Jahren dabei.
jährigen Bestehen erstellt. Darin ist unter anderem zu lesen, dass Heinrich Scheibe senior 1952 die Idee hatte, in Kathrinhagen einen Schützenverein zu gründen. Die Idee wurde umgesetzt und hat bis heute Bestand. Die Geselligkeit und das Miteinander der Alt- und Neubürger sollte im sogenannten Oberdorf gefördert, gleichzeitig aber auch der Schießsport ausgeübt werden – wobei, so schreibt der Chronist: „Das Schießen war damals als Sport nicht anerkannt.“ Namensgeber des Schützenvereins ist übrigens das Gasthaus „Zur Linde“ von Friedrich Bredemeier in Kathrinhagen, in dem am 1. März 1952 genau 23 Einwohner den Verein gründeten. Heute hat sich die Zahl der Mitglieder auf 169 erhöht. Diese kommen nicht nur aus dem Auetal. Der Verein bestand zwei Jahre, als die Schützenbrüder Fritz Hahne und Fritz Struckmeier – beides gelernte Musiker – eine Blaskapelle gründeten. Die anderen KapellenMitglieder erhielten vom damaligen Dorfschullehrer Adolf Palm Unterricht in Notenlehre. Palm übernahm damals auch die Leitung der Übungsabende. In der Silvesternacht 1954/55 erfolgte der erste öffentliche Auftritt. Im Mai 1956 wurde die Vereinsfahne
Das Gasthaus „Zur Linde“ von Friedrich Bredemeier in Kathrinhagen: Dort wurde 1952 der Schützenverein gegründet. Foto: pr. während des Schützenfestes vom damaligen Kreisvorsitzenden Heinrich Wallbaum geweiht. Sie ist inzwischen restauriert worden und wird die Schützen auch jetzt während der Feierlichkeiten zum 60Jährigen begleiten. Die Schützen bauten sich ein Jahr nach der Vereinsgründung in der Mergelkuhle von Fritz Wenthe einen KleinkaliberSchießstand. Die Anlage wurde noch im gleichen Jahr mit einem Königsschießen eingeweiht und bis 1958 genutzt. 1960 wurde auf dem Grundstück des Vereinswirtes ein Schützenhaus mit zwei Kleinkaliberschießbahnen gebaut. Ein erster Anbau erfolgte im Jahr 1976. Das Luftgewehrschießen fand anfangs im Vereinslokal und später jahrelang im „Jägerhof“-Saal des in Westerwald statt. 1983 wurde ein weiterer Anbau an das Schützenhaus gesetzt, denn aufgrund steigender Mitgliederzahlen war es erforderlich, eine Schießsporthalle zu bauen. Dort sind sechs Luftgewehrstände, eine Küche und Sanitärräume untergebracht.
Der Schützenverein „Zur Linde“ verfügt damit über eine Schießsportanlage, die sich sehen lassen kann. Die baulichen Tätigkeiten waren damit aber noch nicht abgeschlossen: 1974 wurde an der Eulenburg ein Wassertretbecken gebaut. Mitte der achtziger Jahre kam ein Anbau an die Schießsporthalle hinzu. Ein weiteres wichtiges Datum für die Schützen ist neben dem Eintrag ins Vereinsregister (1960) die Gründung einer Damengruppe im Jahr 1979. Eine weitere Gruppe ist erst zwei Jahre jung: 2010 machten die „Knallerbsen“ auf sich aufmerksam. Die Kinder und Jugendlichen im Alter von sechs bis zwölf Jahren trainieren mit einem Lichtpunktgewehr. Zum aktuellen Vorstand um den Vorsitzenden Hartmut Kuhlmann zählen Vera Kuhlmann, Sandra Oetken, Heini Wehling und Frank Gerber. Die amtierenden Majestäten des Schützenvereins „Zur Linde“ heißen Nadine Gerber, Gian-Luca Wiechmann, Vera Kuhlmann, Martin Jäsche und Gerald Haferland. sar