Ve r l ag s be i l ag e de r S c h au m bu rg e r N ac h r ic h t e n | M i t t wo c h , 25.4.2012
M A G A Z I N
Aus dem Inhalt:
Gewerbeschau Pollhagen
Alles zur Veranstaltung am 29. April auf den Seiten 6 bis 8
100 Jahre TuS NiedernwÜhren Alles zum Jubiläum auf den Seiten 10 und 11
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Ihre Meinung ist mir und uns wichtig Sehr geehrte Leser. Als zuständiger SN-Redakteur für Niedernwöhren und Umgebung bin ich Ansprechpartner für alle Einwohner Ihrer Samtgemeinde. Scheuen Sie sich nicht, mit ihren Sorgen und Wünschen an mich heranzutreten. Mir liegt ein intensiver Kontakt zu den Menschen am Herzen, um zu wissen, wofür sich die Leser in den sechs Mitgliedsgemeinden Lauenhagen, Meerbeck, Niedernwöhren, Nordsehl, Pollhagen und Wiedensahl interessieren und wie sie die
herantragen. Im GeInhalte unserer Zeispräch lassen sich tung beurteilen. mögliche MissverNicht selten ständnisse oder Meikommt der entscheinungsverschiedendende Hinweis auf heiten in aller Regel einen interessanten aus dem Weg räuBeitrag in den SN men. aus der Bevölkerung: Guido Scholl. Ihre Meinung ist von der Ankündigung einer Veranstaltung mir, ist uns wichtig. Sie erüber das Portrait eines Hob- reichen mich telefonisch unby-Sammlers oder einer flo- ter der Nummer (0 57 21) rierenden Vereins-Sparte bis 80 92 31 sowie per E-Mail an hin zum Ärger über Miss- sn-scholl@madsack.de. Dass die Samtgemeinde stände in Ihrer unmittelbaNiedernwöhren viel zu bieren Nachbarschaft. Auch Kritik an meiner Ar- ten hat, zeigt sich unter anbeit oder der meiner Kolle- derem in diesem Magazin. gen können Sie gern an mich Darin haben wir Themen
aufgegriffen, die das Leben in der Samtgemeinde derzeit prägen: zum Beispiel die bevorstehende Gewerbeschau in Pollhagen sowie das 100jährige Jubiläum des TuS Niedernwöhren. Auch den immer größer werdenden Handel- und Gewerbeverein haben wir besucht – ebenso wie verschiedene Betriebe innerhalb der Samtgemeinde. Bei der Lektüre wünsche ich Ihnen viel Spaß. Mit herzlichen Grüßen, Guido Scholl SN-Redakteur für die Samtgemeinden Lindhorst, Niedernwöhren und Nienstädt
2013 HGV Gewerbeschau in Meerbeck Am ersten Aprilsonntag des kommenden Jahres geht es rund um die Kirche rund Termin und Ort für die zweite Gewerbeschau in der Samtgemeinde Niedernwöhren stehen fest: Am Sonntag, 7. April 2013, soll die Veranstaltung in Meerbeck über die Bühne gehen – und damit Teil der Feierlichkeiten zum 1000-jährigen Bestehen der Gemeinde sein. „Vorgesehen ist das Areal rund um die Kirche“, blickt Kirsten Kirchhoff voraus. Die stellvertretende Vorsitzende des Handel- und Gewerbevereins in der Samtgemeinde Niedernwöhren hofft, dass wie bei der Premiere 2010 in Niedernwöhren möglichst viele Aussteller aus der Region die Möglichkeit nutzen, sich den zahlreichen Besuchern zu präsentieren. „Eine Ortsbesichtigung hat bereits stattgefunden“, so Kirchhoff. Ergebnis: „Das Areal ist sehr gut geeignet.“ Zwar ist der HGVVorstand noch nicht in die Detailplanungen eingestiegen. Fest steht aber bereits jetzt, dass es wieder eine
Das Areal rund um die Meerbecker Kirche wird am 7. April 2013 Austragungsort der zweiten vom Handel- und Gewerbeverein der Samtgemeinde Niedernwöhren organisierten Gewerbeschau sein. Foto: hb Bühne und erneut auch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm geben wird. „Das Ganze soll auch im kommenden Jahr eine Veranstaltung für die ganze Familie werden“, verspricht Kirchhoff.
Anmeldungen ab Herbst möglich Wer als Aussteller dabei sein möchte, kann sich bereits mit dem HGV-Vorstand in Verbindung setzen. „Offizielle Anmeldungen nehmen wir aber
erst ab Herbst dieses Jahres entgegen“, sagt die stellvertretende Vorsitzende. Aktuell hat der HGV 79 Mitglieder. „Tendenz weiter steigend“, freut sich der Vorsitzende Uwe Auel. Gemeinsam mit seinen
Vorstandskollegen möchte er den Verein noch breiter und vielseitiger aufstellen und zudem weiterhin als Bindeglied zwischen den Mitgliedern und den Kommunen innerhalb der Samtgemeinde dienen. hb
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Vom Angestellten zum Chef Stefan Brackhage übernimmt am 1. Mai die Bio Vollkornbäckerei Wilke in Niedernwöhren Alles neu macht der Mai: Dieses Sprichwort trifft auf die Bio-Vollkornbäckerei Wilke in Niedernwöhren in diesem Jahr 100-prozentig zu. Inhaber und Firmengründer Karl Wilke geht nach 22 Jahren Ende April in den Ruhestand. Sein langjähriger Mitarbeiter Stefan Brackhage wird zum 1. Mai an die Stelle seines (Noch-)Chefs treten und das Geschäft fortführen. „Für die Kunden ändert sich erstmal nichts“, verspricht der 33-jährige Bäckermeister. Name und Sortiment bleiben, die Verkaufsstellen ebenfalls. Brackhage will nach eigener Aussage an den bewährten Rezepten für Brot, Brötchen, Kuchen
Stefan Brackhage übernimmt am 1. Mai die Bio-Vollkornbäckerei Wilke von seinem bisherigen Chef Karl Wilke. Nina Ammerschubert wird ebenso wie alle anderen Angestellten weiter zum Mitarbeiter-Team gehören. Foto: rg und Snacks festhalten, nach und nach aber auch eigene Ideen und Neuerungen ins Sortiment einbringen. Das aktuelle Angebotsspekt-
rum umfasst allein bis zu 40 Sorten Bio-Vollkornbrot und 15 Sorten Bio-Vollkornbrötchen. Zu den absoluten Klassikern zählt auch der äu-
ßerst beliebte Möhrenkuchen. Gebacken wird ausschließlich mit BioVollkornschrot nach eigenen Rezepten. Das
Bio-Getreide stammt von einheimischen Bio-Bauern und wird direkt vor dem Ansetzen mit einer speziellen Steinmühle gemahlen. Diese Qualität wird übrigens nicht nur in Niedernwöhren und Umgebung geschätzt, sondern mittlerweile auch in vielen anderen Bundesländern. „Wir verschicken unsere Brote inzwischen in viele Regionen in ganz Deutschland“, freut sich Wilke, der 1990 mit seiner Bio-Idee gestartet war. Sein jetziger Nachfolger Stefan Brackhage hatte 1994 seine Ausbildung bei Wilke begonnen und seither dort gearbeitet. „Er kennt den Laden in- und auswendig“, sagt der scheidende Chef über seinen bisherigen Mitarbeiter. hb
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Mitten im Leben und mitten im Geschehen In der Tagespflege des Diakonie Treffs Meerbeck Mitte fühlen sich Senioren wohl Das Tetra-Band ist nachgiebig – mehr oder weniger. Mit bunten Gummibändern trainieren zwölf ältere Frauen und Männer ihre Armmuskeln, im Kreis auf Stühlen sitzend und in guter Laune. Leichte Gymnastik gehört zum Morgenprogramm in der Tagespflege des Diakonie-Treffs Meerbeck-Mitte. Der Name zeigt auf: Die Einrichtung, in dessen Gebäude früher eine Volksbankfiliale untergebracht war, liegt mitten im Dorf. „Mitten im Leben und mitten im Geschehen“, beschreibt Leiterin Manuela Ostrowski. Schule und Kindergarten befinden sich gleich gegenüber, die Kirche in unmittelbarer Nähe. So macht es wenig
Zusammen und mit Spaß: Leichte Gymnastik gehört zum morgendlichen Angebot in der Tagespflege. Foto: sk Umstände, wenn die Kindergartenkinder den Senioren einen Besuch abstatten. Das tun die Jungen und Mädchen regelmäßig. „In den Generationen muss etwas passieren“, begründet
Ostrowski das Besuchsprojekt. Die Kinder singen Lieder, und sie malen und spielen zusammen mit den Senioren. Die Generationen lernen sich kennen. Montags bis freitags
von 8 bis 17 Uhr sind die Gäste im Haus, werden von Verwandten gebracht oder mit dem Anrufbus gefahren. Gemeinsam mit den Betreuerinnen gestalten die Senioren ihren Tag,
nehmen gemeinsam die Mahlzeiten ein, nutzen aber auch gern die Möglichkeiten für Ruhe und Rückzug. Jeder soll sich wohlfühlen. „Auf jeden kann individuell eingegangen werden“, stellt Ostrowski die Vorzüge der bewusst klein-dimensionierten Einrichtung heraus. Die meisten älteren Leute kommen ihren Angaben zufolge in die Tagespflege, weil sie zwar zu Hause mit ihren Kindern leben, aber tagsüber allein sind, während die jungen Leute ihrem Beruf nachgehen. Die Tagespflege kann auch für einen halben Tag gebucht werden – und Interessierte können kostenlos „hineinschnuppern“. sk
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Das Oberbett mit Wohlfühl Garantie Betten Meier sorgt in hauseigener Reinigung für flauschige und saubere Betten In vielen Haushalten ist jetzt „Bettenwechsel“: Die Winterbetten haben ausgedient, die leichteren Sommerbetten kommen zum Einsatz. „Bevor die Winterbetten jedoch ,eingelagert‘ werden, sollten sie erstmal gründlich gereinigt werden“, sagt Carsten Bürgel, Mitinhaber von Betten Meier. Dasselbe gelte für die Sommerbetten, wenn dies im vergangenen Herbst versäumt worden sei. Der Experte empfiehlt für die Reinigung maximal ein zwei- bis dreijähriges Intervall. „Ansonsten verklumpen die Federn und die sogenannte Zudecke erfüllt immer weniger ihren Zweck.“ Die hauseigene Bettenreinigung von Betten
Mit einem Oberbett der Marke clima balance geraten Schlafende auch im Sommer nicht ins Schwitzen, verspricht Brunhilde Kölling, Mitarbeiterin von Betten Meier. Foto: hb Meier bietet zahlreiche ckenhülle wird jeder Möglichkeiten: „Von Teilbereich gesäubert“, der Füllung bis zur De- verspricht Bürgel, der in
Niedernwöhren aufgewachsen ist, dort nach wie vor mit seiner Familie wohnt und im TuS Niedernwöhren als Tischtennisspieler aktiv ist. „Selbst Naturmaterialien wie Kamelhaar und Wildseide werden bei uns auf natürlichem Wege gereinigt.“ Apropos Sommerbetten: Bürgel zufolge sorgen die besonders leichten Exemplare dafür, dass sich die Körperwärme nicht unter der Bettdecke staut. „Damit kann man sich auch im Sommer bequem zudecken, ohne zu schwitzen“, verspricht er. Besonders empfehlenswert seien in diesem Zusammenhang die Zudecken der Marke clima balance. „Diese Sommerbetten kom-
men mit gerade einmal 150 Gramm Füllung aus“, erläutert der Experte. „Sie sind in diesem Bereich das Maß der Dinge.“ Für alle, die das nicht glauben, aber dennoch mal ausprobieren möchten, bietet Betten Meier eine 30-tägige Wohlfühl-Garantie an: „Dieses Oberbett kann bei Nichtgefallen in diesem Zeitraum einfach gegen ein anderes umgetauscht werden“, erläutert Bürgel. Betten Meier hat montags bis freitags von 9 bis 18.30 Uhr geöffnet, sonnabends von 9 bis 14 Uhr. Auch für eine sogenannte Hausberatung direkt bei den Kunden zu Hause steht Bürgel jederzeit zur Verfügung: „Anruf genügt.“ hb
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Pollhagen will’s zum zweiten Mal allen zeigen Gewerbeschau beginnt am Sonntag um 11 Uhr / Mehr als 25 Aussteller „Pollhagen zeigt’s Euch“: Das ist das Motto der Gewerbeschau an diesem Sonntag. Die nach 2009 zweite Auflage beginnt am 29. April um 11 Uhr. Mehr als 25 Aussteller sind auf dem Areal rund ums Sportgelände dabei. Die beiden Hauptorganisatoren Frank Pietsch und Michael Wischhöfer setzen dabei nicht nur auf die Zugkraft der vertretenen Unternehmen aus Handel, Handwerk, Gewerbe und dem Dienstleistungssektor. Für Kinder gibt es eine Reitaktion. Und auch ein Flohmarkt ist vorgesehen. Darüber hinaus können sich die Besucher auf eine umfangund abwechslungsreiche kulinarische Vielfalt freuen. Für den Getränkeausschank sind die Mitglieder des Pollhäger Gemeinderats zuständig. Neu ist diesmal eine Typisierungsaktion für die Deutsche Knochenmarkspende (DKMS) in der Turnhalle. Dabei wird den Freiwilligen zunächst mit einem Pieks in die Armvene Blut entnommen. Nach einer Analyse kommen die Daten der Män-
Bei der 2. Pollhäger Gewerbeschau (hier ein Bild von der Premiere 2009) geht es nicht um die Wurst, sondern um die Angebotsvielfalt in der Gemeinde. Foto: Archiv ner und Frauen, die höchstens 55 Jahre alt sein dürfen, in die DKMS-Datei. Suchen Blutkrebspatienten in Deutschland anschließend nach Stammzellenspendern, kann es sein, dass die „typisierten“ Pollhäger um eine entsprechende Spende gebeten werden. Bei der Gewerbeschau geht es erst einmal nur um die Typisierung. Wischhöfer und Pietsch weisen darauf hin, dass noch immer jeder fünfte Leukämiepatient vergeblich nach einer passenden Zellspende sucht. Den medizinischen Dienst
seit 1932 Feuchtigkeitssanierung von Mauerwerk Abdichtungen an Bauteilen Ausführung sämtlicher Maurerarbeiten Gebäudetrocknung nach Wasserschäden 31718 Pollhagen · (0 57 21) 41 45 · www.dettmer-pollhagen.de
in der Turnhalle übernehmen am Sonntag (12 bis 16 Uhr) drei Arzthelferinnen. Deren Einsatz ist ebenso ehrenamtlich wie die ärztliche Aufsicht, die Constanze Priebe-Richter übernimmt. Bei der ersten Gewerbeschau vor drei Jahren sorgten rund 1500 Besucher auf der Ausstellungsfläche zwischen Turnhalle und Schuhhaus Schäfer für eine Resonanz, die damals alle Erwartungen übertraf. Wenn das Wetter mitspielt, soll diese Zahl in diesem Jahr nach dem Willen der Organisatoren noch gesteigert werden. hb / gus
Diese Aussteller sind Sonntag in Pollhagen dabei Mehr als 25 Aussteller sind bei der zweiten Gewerbeschau in Pollhagen am Sonntag, 29. April, vor Ort, um sich und ihre Angebote von 11 bis 18 Uhr der Öffentlichkeit zu präsentieren. Hier der Überblick: • Bäckerei Otto • Badewonne Nordsehl • Bauernhaus • Dettmer Trocknungsdienst • Dettmers Hofladen • Domino DJ Schulte • Geflügelausstellung • Hofladen Schneider • Hofmann Ernährungsberatung • K+H Lohnunternehmen • Köpper Heizungsbau • Masche Schornsteinbau • MPP Möbel Heine • NHS Nadine Heine • Partyservice Wischhöfer • PSM Mügge Photovoltaik • Raiffeisen-Landbund • Reitanlage Mensching • Schuhhaus Schäfer • Sparkasse Schaumburg • Staubsaugerservice Tetzlaff • Volksbank Hameln-Stadthagen • Wilkening Heizungsbau • Zimmerei Abel • Zollstockmuseum Wiedensahl.
(Alle Angaben ohne Gewähr.)
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Interessantes rund um Ofen und Schornstein Masche und AKM informieren auf der Pollhäger Gewerbeschau über viele Innovationen Wer die Anschaffung eines Kamins oder Ofens plant – oder seinen vorhandenen Ofen modernisieren möchte – kann sich auf der Gewerbeschau in Pollhagen über die umfassenden Möglichkeiten auf diesem Gebiet informieren. Selbstverständlich können nicht alle Varianten „live“ vor Ort gezeigt werden, dennoch werden die Experten von AKM Kamin & Kachelofenbau umfassend zu allen Themen vor Ort beraten. Ein Kaminofen sowie ein Pelletofen werden in Funktion gezeigt. Brandneu im Programm des Innungsbetriebs ist ein Ofen, der sowohl mit Pellets
Dieser innovative Specksteinofen kann sowohl mit Pellets als auch mit Stückholz betrieben werden. Foto: pr.
als auch mit Stückholz betrieben werden kann – eine technische Innovation des Marktführers Rika, dem langjährigen Partner der Firma AKM. Auf der Gewerbeschau haben Interessenten zudem die Möglichkeit, von sehr lukrativen Aktionspreisen zu profitieren. Selbstverständlich stehen die Berater auch zu Fragen rund den Schornstein zur Verfügung. Der Bau neuer Schornsteine in verschiedensten Varianten oder auch die Sanierung bestehender Schornsteine: All diese Themen sowie auch baurechtliche Fragen, können vor Ort besprochen werden. r
Blümchen blühen auf Pumps: Helga (links) und Jessica Schäfer zeigen Beispiele aktueller Sommerschuhmode. Foto: sk
Ein breites Sortiment für das ländliche Gebiet Schuhhaus Schäfer in Pollhagen setzt auf Vielfalt, Service und gute Beratung Gestreift oder übersät mit Streublümchen, schlicht oder verspielt, vor allem aber farbenfroh: So präsentiert sich die Schuhmode in diesem Frühjahr und Sommer. Das Schuhhaus Schäfer in Pollhagen zeigt davon eine große Angebotspalette – und zwar für die ganze Familie. „Ganz stark sind wir in Kinderschuhen“, sagt Jessica Schäfer, Tochter von Inhaber Manfred Schäfer und dessen Ehefrau Helga. Gegründet hat das Geschäft Schuhmachermeister Friedrich Schäfer im Jahr 1950. Eine Fertigung hatte der Vater von Manfred Schäfer bereits wesentlich länger betrieben. Heute werden im Betrieb keine Schuhe mehr hergestellt. Eine Schusterwerkstatt für Reparaturen gehört jedoch nach wie vor zum Service des Familienbetriebs in dritter Generation. Schuhe werden nach dem Ladenumbau vor drei Jahren auf 600 Quadratmetern prä-
sentiert – und zwar quer durch das Sortiment. Spezialisiert hat sich das Unternehmen nicht. Vom Gummistiefel über modische Eleganz bis zum Hausschuh ist im Schuhhaus Schäfer alles zu haben. „Das erwarten die Kunden hier im ländlichen Gebiet“, erklärt Jessica Schäfer. Die 35-jährige Betriebswirtin ist seit zehn Jahren im elterlichen Geschäft tätig. In der Preisgestaltung setzt das Schuhhaus Schäfer auf kontinuierlich günstige „Hauspreise“ und verzichtet auf Rabattaktionen, die nicht die ganze Kundschaft erreichen. Wer in das Pollhäger Schuhhaus kommt, kann sich außerdem über eine ausführliche Beratung freuen. Diese schätzen besonders ältere Kunden und solche mit Fußproblemen. Das Schuhhaus Schäfer hält eine große Auswahl an bequemen Schuhen vor, die zum Beispiel für lose Einlagen geeignet sind. sk
Zwischen alten Windmühlen und jungen Gänseküken Reichhaltige Veranstaltungspalette im Wilhelm Busch Geburtsort Wiedensahl
Anlässlich der Einweihung der veränderten Radroute „Auf den Spuren von Wilhelm Busch“ rund um seinen Heimatort Wiedensahl grüßten dessen berühmteste „Papierhanseln“ die Gäste: Lehrer Lämpel, Meister Müller, Schneider Böck, Meister Bäcker, Witwe Bolte sowie Moritz und Max (von links). Foto: soe Mit einem vielschichtigen Programm wartet binnen eines Monats der Wilhelm-BuschGeburtsort Wiedensahl mit Blick auf den Maler und Zeichner, Dichter und Denker auf: Gleich sechs Veranstaltungen zu Ehren des Protagonisten anlässlich seines 180. Geburtstags am 15. April gingen und gehen über die Bühne. Mitte April wurde die neutrassierte Fahrradtour „Auf den Spuren von Wilhelm Busch“ innerhalb der Schaumburger Themenrouten eröffnet. Im Schaumburger Wald ist sie über die Stationen Forsthaus Natenhöhe und Mittelbrink auf jetzt rund 27 Kilometer verlängert worden. Das Wiegenfest selbst feierte das Geburtshaus mit der Eröffnung einer neuen Ausstellung von Originalen. Unter dem Titel „Flügelspiel im Sausewind“ widmet sie sich Buschs bildnerischen Darstellungen der beiden ehemaligen Wiedensahler Windmühlen. Zudem zelebrierte der Kabarett-Philosoph Arnim Töpel mit einer gelungenen Melange aus sprachlicher Eleganz, kritischer Weltsicht und musikalischer Klasse am Bluespiano den inzwischen am Geburtstag etablierten „Tusch auf Busch“. Seine Fortsetzung erlebte der Veranstaltungsreigen am Sonntag mit einem literarischen Gartenspaziergang. In der ihm eigenen charmanten Art leitete der Bückeburger
Rezitator Frank Suchland diesen Besuch im Bauern- und Staudengarten von Hilde und Wilfried Schweer im BuschGeburtshaus ein, ehe sich ein Tross von rund 50 Gartenfreunden unter dem Motto zum historischen Rimphof bewegte, wo es neben Blumen und Büschen auch jede Menge Federvieh und Küken zu sehen gab. Suchland gelang es derweil, mit einer breit angelegten Auswahl von Busch-Texten dessen große Liebe zu Gartengrün nachhaltig zu verdeutlichen. Am Dienstag, 8. Mai, steht die jährliche Ausflugsfahrt des Förderkreises Wilhelm Busch Wiedensahl auf den Spuren des Namenspatrons auf dem Kalender. Ziel ist diesmal die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover. Und am Sonntag, 13. Mai, wird im Obergeschoss des Geburtshauses die neue und im eigenen Haus konzipierte und realisierte Ausstellung „Wenn wir Freunde kommen sehn“ eröffnet. Sie widmet sich der Künstlerfreundschaft zwischen Busch und dem Stadthäger Likörfabrikanten August Meyer, dessen karikaturenhafter Auseinandersetzung mit seinen Freunden und der Stadthäger Gesellschaft um 1880. Immer wieder sind pointierte Übereinstimmungen und Seelenverwandtschaften zwischen den Busch und Bitter-Meyer zu entdecken. soe
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Aus zwölf Vereinsgründern sind mehr als 1000 Mitglieder geworden Rückblick auf Meilensteine der 100 jährigen Geschichte des TuS Niedernwöhren Der TuS Niedernwöhren ist mit rund 1150 Mitgliedern der größte Dorfverein im Kreissportbund Schaumburg. In diesem Jahr feiern die Mitglieder das 100-jährige Jubiläum ihres Klubs, der im Oktober 1912 gegründet wurde.
Meilensteine aus 100 Jahren 1912 Zwölf junge Männer treffen sich am 27. Oktober im Gasthaus Heine, um die Gründung eines Männer-Turn-Vereins vorzubereiten. Wenige Tage später ist die Gründung des MTV Niedernwöhren vollzogen. Erster Vorsitzender wird Wilhelm Seeger. 1914 - 1918 Der Erste Weltkrieg zerstört und unterbricht die turnerische Arbeit. Ab 1918 Turner aus Niedernwöhren
Das Sportgelände auf dem „Beerbusch“ mit Vereinshaus und FriedrichWischhöfer-Heim ist neben der Turnhalle der Mittelpunkt im Vereinsleben des TuS Niedernwöhren. Foto: hga erringen beachtliche Erfolge bei verschiedenen Turnfesten in der Region. 1923 38 junge Männer gründen am 23. Dezember den Fußballverein SC Fortuna Niedernwöhren – zunächst als Hobbygruppe. 1930 Die Fußballer nehmen einen geregelten Spielbetrieb auf. 1934 Aus MTV und Fortuna entsteht der gemeinsame Verein Turn- und Sportverein Niedernwöhren. Drei Fußballmännermannschaften nehmen am Spielbetrieb teil – bis zum Zweiten Weltkrieg. 1939 - 1945 Der Verein besteht nur noch auf dem Papier. Im Mitgliedsbuch stehen 1945 nur noch 15 Namen. 1945 Der Neustart nach Kriegsende gestaltet sich für die Fußballer schwierig. Das Turnen im Kreft’schen Saal wird allerdings schnell wieder aufgenommen. 1949 Der TuS Niedernwöhren richtet das Kreisturnfest aus. 1955 Friedruch Wischhöfer wird Schulleiter in Niedernwöhren und Vorsitzender des TuS Niedernwöhren. Er versteht es, Schule und Sport zu verbinden und somit viele junge Sportler zu begeistern. Gründung der Tischtennissparte auf Initiative
von Gerdi Nürnberg und Gerd Schwarze. 1956 Die Gemeinde Niedernwöhren erwirbt die Gastwirtschaft Kreft und stellt den Saal unentgeltlich für Schul- und Vereinsturnen zur Verfügung. 1961 Die neue Sportanlage auf dem „Beerbusch“ wird eingeweiht. Später wird die Anlage um vier Tennisplätze und einen weiteren Fußballplatz erweitert. 1964 Der Bau der Turnhalle beginnt. Die beiden modernen Sportstätten sorgen für eine rasante Mitgliederentwicklung. 1971 Im November wird auf Initiative von Gerhard Wiebking die Volleyball-Abteilung gegründet. 1972 Friedrich Wischhöfer tritt als Vorsitzender zurück. Die Mitgliederzahl steigt auf mehr als 500 an. 1973 Auf Initiative von HansDieter Büsking wird im Januar die Leichtathletik-Abteilung gegründet. 1978 Die Turnabteilung wird um den Bereich Jazzdance erweitert. 1979 Der TuS Niedernwöhren gründet im Herbst eine Tennis-Abteilung.
1981 Der TuS Niedernwöhren begrüßt das 1000. Mitglied in seinen Reihen. 1982 Die Fußballjugend reist erstmals zum Austausch nach Schaumburg/Illinois (USA). 1986 Das zweite Sporthaus auf dem „Beerbusch“ wird gebaut – und Friedrich-WischhöferHeim genannt. 1986 Der Verein richtet zum ersten Mal den Friedrich-Wischhöfer-Lauf aus. 1988 Dieter Fischer wird als Nachfolger von Herbert Eckert zum Vorsitzenden gewählt. 1991 Auf dem B-Platz wird die Flutlichtanlage in Betrieb genommen. 1996 Es etabliert sich eine Ruderabteilung. In Wiehagen wird ein Bootsanleger gebaut. 1998 Die Niedernwöhrener Turner siegen bei der Mannschaftsmeisterschaft des Turngaus Schaumburg. 2001 Das alte Sporthaus auf dem „Beerbusch“ wird umgebaut. Thomas Bachmann löst Dieter Fischer als 1. Vorsitzender ab. 2003 Ruwen Filus wird Tischtennis-Europameister der Schüler. 2004 In diesem „Jahr der Meisterschaften“ steigen drei Fußballund drei Tischtennismannschaften gleichzeitig auf. Eine Delegation aus Schaumburg/Illinois stattet dem TuS Niedernwöhren einen Gegenbesuch ab. 2005 Die Fußballprofis von Hannover 96 treten zu einem Freundschaftsspiel im Beerbusch-Stadion an. 2006 Dieter Fischer wird zum zweiten Mal zum Vereinsvorsitzenden gewählt. 2011 Die Fußball-A-Junioren des Vereins steigen in die Landesliga auf. Quelle: Chronik des TuS Niedernwöhren
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Die Roten kommen zum Jubiläums Kick
Tischtennis Show mit Ruwen Filus
Am 14. Mai spielt Hannover 96 im Beerbusch Stadion Niedernwöhren
Am 4. Mai schlägt der Bundesligaprofi und Nationalspieler in seinem Heimatort auf
Dieses Fußballspiel dürfte einer der Höhepunkte im Jubiläumsjahr des TuS Niedernwöhren sein: Am Montag, 14. Mai, gastiert Bundesligist Hannover 96 im Beerbuschstadion. Das Match gegen den heimischen Kreisligisten wird um 19 Uhr angepfiffen. Während die TuS-Akteure die 1. Halbzeit gegen die Profis antreten, soll nach dem Seitenwechsel eine Schaumburger Auswahl gegen die Roten auf dem Platz stehen. Die Fans aus Schaumburg und Umgebung haben
Der „verlorene Sohn“ kehrt zurück – zumindest für einen Tag. Tischtennis-Profi Ruwen Filus wird am 4. Mai einen Schaukampf in der Turnhalle Niedernwöhren bestreiten – an jenem Ort also, wo der inzwischen 24Jährige vor fast zwei Jahrzenten zum ersten Mal einen Tischtennisball übers Netz schlug. Gegner am Freitag nächster Woche ist sein Mannschaftskollege von der TG Hanau, Patrick Franziska. Bevor die beiden Nationalspieler jedoch gegeneinander antreten, haben
Christian Pander und Co spielen am 14. Mai auf dem „Beerbusch“. Foto: pr. am 14. Mai die vielleicht einmalige Chance, Trainer Mirko Slomka und sein Team so hautnah zu erleben wie es im Umfeld eines Bundesligaspiels nie möglich wäre. Obwohl das Spiel erst vor wenigen Tagen vereinbart und terminiert wurde, hoffen die Verantwortlichen des TuS Niedernwöh-
ren auf eine ansprechende Zuschauerkulisse. Karten im Vorverkauf gibt es im Schuh- und Sporthaus Wilkening (Niedernwöhren), bei der Volksbank in Niedernwöhren, in den Sparkassen-Filialen Meerbeck und Niedernwöhren sowie in der Stadthäger SN-Geschäftsstelle (Am Markt). hb
Ruwen Filus gewann im vergangenen Jahr die Europameisterschaft mit der deutschen Nationalmannschaft. Foto: DTTB (Guido Schiefer) Akteure des TuS Niedernwöhren die Gelegenheit, sich in Einzeln und Doppeln mit den beiden Cracks zu messen. Außerdem ist eine Autogrammstunde vorgesehen. Für sportliche Abwechslung
wird die Jazzdance-Gruppe des Vereins sorgen. Die Tischtennis-Show beginnt um 19.30 Uhr, Einlass ist ab 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Speisen und Getränke sind vor Ort erhältlich. hb
Das Jubiläumsjahr des TuS Niedernwöhren 2012 ist das Jubiläumsjahr des TuS Niedernwöhren. Hier die Übersicht der noch folgenden Veranstaltungen anlässlich des 100-jährigen Bestehens: 4. Mai Tischtennis-Show mit den deutschen Nationalspielern Ruwen Filus und Patrick Franziska in der Sporthalle. 6. Mai Volleyballturnier in der Kreissporthalle Stadthagen.
14. Mai Fußballspiel des TuS Niedernwöhren gegen den Bundesligisten Hannover 96. 26. Mai Fahrradrallye / Endspiel Fußball-Kreispokal / Zeltfete. 2. Juni Tennisschnuppertag / Rudertag. 5. bis 8. Juni Wanderfahrt der Ruderer auf der Saale.
www.sn-online.de
23. Juni Tag des Vereins: Die TuS-Sparten stellen sich vor. 29. und 30. Juni Kreispokal-Endspiele Fußballjugend in Niedernwöhren. 14. Juli Sportabzeichentag. 18. Juli Rudertour des TuS Niedernwöhren mit Gästen. 22. Juli bis 4. August Jugendfreizeit Wangerooge.
18. August Tennis-Einladungsturnier. 7. September Jugenddisko zum Erntefest. 19. Oktober Doppelkopf- und Kniffel-Turnier. 26. Oktober Helferparty im Vereinsheim. 27. Oktober Festkommers im Alten Krug / Verkaufsbeginn für die „Jahrhundertchronik“. r
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„Jürgen Weh hat mich überzeugt“ Thomas Bachmann: Es war nie mein Ziel, Niedernwöhrener Bürgermeister zu werden Thomas Bachmann ist seit November 2011 Bürgermeister in Niedernwöhren. Der 53-jährige Nachfolger des Anfang September unerwartet gestorbenen Klaus Seehausen ist verheiratet und Vater einer Tochter. Im SN-Interview mit Holger Buhre redet der SPDMann über seine ersten Erfahrungen mit dem neuen Amt, die Fußstapfen seines Vorgängers und die bevorstehenden Projekte in seinem Heimatort. Herr Bachmann, Sie sind jetzt seit Anfang November Bürgermeister in Niedernwöhren. Wie haben Sie diese Zeit erlebt? Sehr intensiv mit vielen Eindrücken, Informationen und Neuigkeiten. Es ist ein riesiger Unterschied Bürgermeister zu sein oder „nur“ Ratsmitglied. Durch zusätzliche Aufgaben – ich bin auch Mitglied im Samtgemeinderat und im Samtgemeindeausschuss – ist meine neue Aufgabe sehr zeitintensiv, aber auch sehr interessant. Meine bisherigen Erfahrungen sind ausschließlich positiv – ebenso das Feedback, das ich bekomme. Ich hoffe, dass ich die in mich gesetzten Erwartungen werde erfüllen können. Was ist genauso gekommen, wie Sie es erwartet haben? Was war beziehungsweise ist völlig anders?
Die repräsentativen Aufgaben nehmen im Leben von Niedernwöhrens Bürgermeister Thomas Bachmann (links) inzwischen viel Zeit ein – hier beim Friedrich-Wischhöfer-Lauf am Wochenende mit dem ehemaligen TuS-Vorsitzenden Dieter Fischer (Mitte) und Landrat Jörg Farr. Foto: hga Die Mitarbeit und Unterstützung seitens Gemeinderat, der Ausschüsse und Verwaltung – wie von mir bereits vor Amtsübernahme gefordert – ist bisher voll eingetroffen. Hier scheinen sich tolle Teams zu bilden, die nur das Wohl der Gemeinde im Hinterkopf haben und dafür gerne ihre Freizeit investieren. Ein Punkt, an den ich mich noch gewöhnen muss, ist die Tatsache, dass ich nun bei uns im Dorf immer und überall der Bürgermeister bin und die Leute mich auch als solchen ansprechen, wenn sie Fragen haben. Ich würde mir allerdings wünschen, dass mehr Leute mit ihren Anliegen offen statt anonym auf mich, die Verwaltung oder die Ausschussmitglieder zukommen.
Wie lange haben Sie überlegt beziehungsweise gezögert, als Sie nach dem plötzlichen Tod von Klaus Seehausen gefragt wurden, ob Sie diese Aufgabe übernehmen? Am Anfang hat sich niemand Gedanken darüber gemacht, dass wir einen Nachfolger für Klaus brauchen. Das ganze Umfeld war zu sehr geschockt. Da die Kommunalwahl aber unmittelbar vor der Tür stand, mussten wir uns mit dem Thema beschäftigen. Was hat den Ausschlag gegeben, „Ja“ zu sagen? Ein Vier-Augen-Gespräch mit unserem Fraktionssprecher Jürgen Weh. Natürlich hat es im Vorfeld viele Gespräche
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und Diskussionen gegeben – vor allem mit meiner Familie, mit den Ratskollegen und mehrfach mit Jürgen Weh. Ich war bereits fünf Jahre im Rat, und ich war auch schon fünf Jahre TuS-Vorsitzender – eine Erfahrung, die sich heute umso mehr als wertvoll erweist. Der Unterschied bestand darin, dass ich TuS-Vorsitzender werden wollte. Jedoch war es nie mein Ziel Bürgermeister zu werden. Auf jeden Fall hat Jürgen Weh die richtigen Worte gefunden, um mich zu überzeugen. Wie groß sind die Fußstapfen Ihres Vorgängers? Das ist eine Frage, die sich aus meiner Sicht so nicht stellt und die ich so auch nicht beantworten möchte. Ich habe von Anfang an klar gesagt, dass es diesen Vergleich nicht geben kann und nicht geben darf. Was Klaus Seehausen für diese Gemeinde und darüber hinaus geleistet hat, steht völlig außer Frage und ist daher für mich auch keine Meßlatte, denn dann würde ich definitiv scheitern. Ich habe eine schwere Aufgabe übernommen, die von Klaus in seiner persönlichen Art und Weise hervorragend gemeistert wurde. Nun werde ich meinen eigenen ganz persönlichen Weg finden müssen, der sicher ein anderer sein wird.
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„Mehr Aufwand als erwartet“ Thomas Bachmann: Bürgermeisteramt ist „sehr zeitintensiv“ / Entspannen beim Arbeiten Wie zeitintensiv ist die Aufgabe eines ehrenamtlichen Bürgermeisters? Welches sind Ihre Hauptaufgaben?
weise unangenehmsten Dinge im Leben eines Bürgermeisters? Zu den angenehmen Dingen gehören sicher die vielen persönlichen Kontakte mit den unterschiedlichsten Mitmenschen und Anliegen – seien es die Jubilare, denen ich die Glückwünsche von Rat und Verwaltung überbringen darf oder auch die vielen Treffen und Diskussionen mit den Vertretern von Vereinen und Organisationen mit den unterschiedlichsten Anliegen und Bedürfnissen. Bei den unangenehmen Dingen musste ich glücklicherweise noch keine großartigen Erfahrungen machen.
Diese Aufgabe ist definitiv sehr zeitintensiv. Alles andere wäre gelogen. In Summe mit anderen Aufgaben – zum Beispiel der Mitgliedschaft im Samtgemeinderat – ist das Ganze noch intensiver und im Vorfeld von mir ein wenig unterschätzt worden. Ich habe mit viel Zeitaufwand gerechnet, aber eben nicht mit so viel. Meine Hauptaufgaben sind die Leitung des Rates und des Verwaltungsauschusses sowie die Verbindung zwischen Rat und Verwaltung. Eine ganz wichtige und nicht zu unterWelches Projekt innerschätzende Aufgabe ist die rehalb der Gemeinde präsentative Tätigkeit. Ganz Niedernwöhren wird in persönlich sehe ich auch eine absehbarer Zeit mit den meiner Hauptaufgaben darin, größten Herausfordedas Bindeglied zwischen den rungen verbunden sein? Bewohnern, Vereinen und Organisationen sowie Rat und Von den Dingen, die anstehen, Verwaltung zu sein. sind einige eng miteinander verbunden. Beispiele sind die weitere Verwendung des alten Welches sind die angenehmsten beziehungsFeuerwehrhauses, der Ausbau
der Sportplatzstraße und die Umgestaltung des sogenannten Potsdamer Platzes. Auch die weitere Verwendung beziehungsweise Sanierung der alten Schule ist indirekt mit der weiteren Nutzung des alten Feuerwehrhauses und mit der noch nicht entschiedenen Situation rund um die Kindergärten innerhalb der Samtgemeinde Niedernwöhren verbunden. Das sind sehr komplexe Themen, die Geld kosten, und bei denen wir uns die Entscheidungen nicht einfach machen. Ein weiteres großes Projekt ist die Anbindung des Gewerbegebiets Wiehagen. Aber auch da sind die ersten Weichen bereits gestellt. Was tun Sie, um Stress oder Ärger zu vergessen und auf andere Gedanken zu kommen? Arbeiten. Der Job des Bürgermeisters bringt einiges an Bürotätigkeit mit sich. Hinzu kommt, dass ich in meinem Beruf ebenfalls einer Bürotätigkeit nachgehe. Daher finde ich Entspannung bei körperlicher Arbeit – egal, ob beim
„Holz machen“, in meiner kleinen Werkstatt, im Garten oder beim Renovieren beziehungsweise Umbauen unseres alten Hauses. Ich bin kein Mensch, der einfach nur herumsitzen und entspannen kann. Welchen Traum möchten Sie sich gerne noch erfüllen? Es gibt zwei Wünsche, die ich nicht wirklich als Traum bezeichnen würde und die auch nicht so unerreichbar scheinen. Für mich selbst möchte ich eines Tages ein richtig großes Meerwasseraquarium bauen. Erste Planungen gibt es bereits, aber leider habe ich momentan nicht mehr die Zeit dazu. Der andere Wunsch ist eine Kreuzfahrt mit meiner Familie durch die norwegischen Fjorde. Ich kenne Norwegen bereits ein bisschen von diversen Angeltouren, meine Familie leider noch nicht. Diese beeindruckende Landschaft gemeinsam mit meiner Familie von einem Schiff aus zu erleben: Das können wir als unseren Traum bezeichnen.
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„Jeder Gast soll sich wohlfühlen“ Gasthaus Alter Krug verfügt über großen Saal, Clubraum, Biergarten und Boulebahn Ihr erklärtes Ziel beschreiben Markus und Agnieszka Schöttker mit fünf Wörtern: „Jeder Gast soll sich wohlfühlen.“ Damit das gelingt, engagiert sich das Inhaber-Ehepaar des Alten Krugs in Niedernwöhren mit viel Herzblut im und für den Jahrhunderte alten Familienbetrieb. So werden Speisewünsche für Familienfeiern selbstverständlich individuell abgesprochen. „Vom rustikalen Büfett bis zum edlen Mehrgänge-Menü ist alles möglich, sagt Schöttker, der als Koch höchstpersönlich die Verantwortung in der Küche trägt. Der Clubraum im Alten Krug bietet Platz für bis zu 35 Personen, im teilbaren Saal können bis zu 200 Personen gleichzeitig feiern, bei Tanzgesellschaften stehen bis zu 140 Sitzplätze an gedeckten Tischen zur Verfügung. Wer hingegen lieber daheim Gäste empfangen möchte, kann den
Agnieszka und Markus Schöttker sind die Inhaber des Alten Krugs in Niedernwöhren. Sie verwöhnen ihre Gäste bei vielen Anlässen. Foto: hb Partyservice vom Alten Krug in Anspruch nehmen. Ab sofort kann auch die Boulebahn im gemütlich eingerichteten Biergarten nach vorheriger Terminabsprache wieder in Anspruch genom-
men werden. Offizieller Starttermin für die Biergarten-Saison ist wie immer der 1. Mai. Aktuell freuen sich Markus und Agnieszka Schöttker auf die soeben begonnene Spargelsaison. Das „königliche Gemü-
se“ aus Nienburger Landen wird vom Chefkoch und Inhaber sowohl „à la carte“ als auch für einen der beliebten Büfett-Termine stets frisch zubereitet. Neben den Terminen für Spargel-Spezialitäten (4., 5. und 25. Mai) können sich die Gäste im Wonnemonat auch von einem speziellen Muttertags-Büfett, einem FamilienBüfett (am 20. Mai) und einem Pfingstsonntags-Büfett kulinarisch verwöhnen lassen. Frisch vom Fass ausgeschenkt werden dazu ab Anfang Mai Schaumburger Pils und Landbier, Veltins sowie Maisels Weisse (auch alkoholfrei). „Wir wollten einfach mal Abwechslung in unser Getränke-Angebot bringen“, sagt Markus Schöttker. Der Alte Krug hat donnerstags bis montags von 17 bis 24 Uhr geöffnet, sonntags zusätzlich von 11 bis 14 Uhr. Dienstags und mittwochs sind Ruhetage. hb
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Die Spiegel auf den Bändern dienen der Dekoration und sollen „böse Geister“ abwenden.
Die Bernsteinkette zählt zu den wertvollen Details der Bückeburger Tracht.
Blüten, Federn und Silberdraht Trachtenliebhaberin Christiane Tonne sucht Mittänzer für Volkstanz und Trachtengruppe Meerbeck Ein schlichter Werkzeugkoffer, ausgekleidet und mit einer Ablage versehen, birgt ein wertvolles Utensil. Die Meerbeckerin Christiane Tonne holt eine Kopfbeckung heraus: ei-
ne Haube – über und über besetzt mit künstlichen Blüten, mit flaumigen Federn und winzigen Silberdrahtspiralen. Vom Putz herunter hängen breite bunte Bänder – teilweise mit kleinen ovalen Spiegeln besetzt, „um die bösen Geister abzuwehren“. Tonne hat das prächtige Gebilde nicht etwa aus einem Südseeurlaub mitgebracht. Die Haube ist Kopfschmuck der Bückeburger Tracht und wurde früher zur Hochzeit getragen. Die 53-Jährige hat vor einigen Jahren selbst in Tracht geheiratet: So Christina Tonne hat ihre sehr lag und liegt ihr die Trachtenhaube nach al- alte traditionelle Kleiten Vorlagen selbst her- dung am Herzen. Dabei ist Tonne – anders als gestellt.
Blüten, Federn und feine Silberdrahtspiralen schmücken die Hochzeitshaube. Fotos (4): sk Ehemann Karl-Heinz Rohe – nicht in Schaumburg geboren. Als junges Mädchen kam sie aus Sulingen in den Landkreis und hat hier eine noch teilweise im Alltag lebendige Trachtenkul-
tur kennengelernt. Die Wahl-Schaumburgerin bewunderte die Trachtenträgerinnen. Diese hätten in ihrer Kleidung „eine besondere Ruhe und Würde ausgestrahlt“.
Die Trachten und die Trachtentänze, die „Achttourigen“, pflegen Tonne und Rohe gemeinsam mit Gleichgesinnten in der Volkstanz- und Trachtengruppe Meerbeck. Leider seien derzeit nur noch acht bis zehn Tänzerinnen und Tänzer aktiv, bedauert die Trachtenliebhaberin. Nachwuchs – seien es ältere Seiteneinsteiger oder Jugendliche – ist herzlich willkommen. In der Kindergruppe betreut Sabine Bosse immerhin noch ein Dutzend junger Tänzer. Wer sich informieren möchte, kann sich bei Karl-Heinz Rohe melden: Telefon (0 57 21) 7 37 27. sk
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