Schützenfest Stadthagen 2012

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Stadthagen 2012

Eine Verlagsbeilage der Schaumburger Nachrichten | Mittwoch, 4. Juli 2012


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Stadthagen 2012

Ein Fest der Freude und der Begegnungen Bürgermeister Bernd Hellmann: Alle Weichen für ein geselliges Miteinander sind gestellt Liebe Stadthäger Bürgerinnen und Bürger, liebe Schützenfestfreunde. Im Volksmund sagt man: „Die Vorfreude ist die schönste Freude.“ Wer aber unser Schützenfest – egal, ob als Rottbruder, als Bürger oder Gast – schon einmal erlebt hat, der weiß es besser. Bereits zum 617. Male findet in diesem Jahr unser traditionelles Schützenfest statt. Vom 4. bis 8. Juli 2012 steht unsere Stadt wieder im Zeichen des geselligen Beisammenseins. Alle notwendigen und wichtigen Weichen sind bereits gestellt, so dass die besten Voraussetzungen vorliegen, um

Bernd Hellmann.

Foto: rg

wieder ein schönes und unvergessliches Fest feiern zu können. Ich hoffe sehr, dass das Wetter uns in diesem Jahr nicht im Stich lässt und wir mit fünf sonnigen Tagen beschenkt werden.

Auch in diesem Jahr soll unser Schützenfest ein Ort sein, an dem sich Menschen begegnen, die sich der Heimat und dem Brauchtum verbunden fühlen, und die sich in dem Bestreben einig sind, das soziale und gesellige Miteinander zu pflegen und zu stärken. Alle Bürgerinnen und Bürger – und ganz besonders alle Gäste – lade ich deshalb herzlich ein, die Festtage gemeinsam mit uns zu gestalten sowie Stunden der Harmonie, der Freude und der Gemeinschaft zu erleben. Ich darf mich bei all denen bedanken, die helfen, dass unsere „fünfte Jahreszeit“ alle Erwartungen erfüllt und für alle Beteiligten in nachhaltiger Erinnerung bleibt. Mein ganz

besonderer Dank gilt dabei den Rottmeistern, dem FestKomitee, den Chargierten sowie den zahlreichen Helferinnen und Helfern. Ich danke aber auch den vielen Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt, die durch die Ausschmückung ihrer Häuser und Straßen wesentlich dazu beitragen, dass Stadthagen im Festtagsglanz erstrahlt und zahlreiche Gäste zum Kommen und Verweilen einlädt. Ihnen allen wünsche ich ein schönes und unvergessliches Schützenfest: ein Fest der Freude und der Begegnung. Herzlichst, Ihr Bernd Hellmann (Bürgermeister der Stadt Stadthagen)

er ins Ziel! h ic s ff e tr ie S n e Mit uns komm chützenfest! Viel Spaß beim S


„Nach zwei Stunden war ich bekehrt“ Frankreich Liebhaber Rainer Zumbrägel ist 50. Rottmeister im Amtspfortenrott Weiß, Rot und Blau: Das sind nicht nur die Schaumburger „Nationalfarben“, sondern auch (in anderer Anordnung) die französischen – und damit auch die Lieblingsfarben der beiden Frankreich-Liebhaber Rainer und Evelyn Zumbrägel. Aus diesem Grund wird das Rottmeister-Ehepaar des Amtspfortenrotts die Deko im Rottzelt an der Engen Straße sehr frankophil gestalten. Der Eiffelturm im Miniformat fehlt ebenso wenig wie leibhaftiger Besuch aus dem Nachbarland. „Außer dem Bürgermeister unserer Partnerstadt Belleu hat auch auch ,Frère Jacques‘ seinen Besuch angekündigt“, sagt Zumbrägel, der zugleich Vorsitzender des Deutsch-Französischen Clubs Stadthagen ist. Wie trink- und standfest der gewichtige Ehrengast ist, wird sich im Verlauf der Rottfeiern erweisen, zu denen der 50-jährige Betriebsleiter der Schaumburger Beschäftigungs-GmbH pro Tag 80 bis 100 Gäste erwartet. Diese werden übrigens nicht nur mit einem kleinen Eiffelturm um den Hals feiern und ausmarschieren, sondern auch mit einem ganz besonderen Foto ihres Rottmeister-Paares. „Dieses Bild ist 2010 auf dem Münchener Oktoberfest entstanden und passt einfach gut zu unserem Historischen

Evelyn und Rainer Zumbrägel sorgen im Amtspfortenrott dafür, dass es in Stadthagen vorübergehend französisch zugehen wird – dank Eiffelturm, Nationalfarben und Überraschungsgast „Frère Jacques“. Foto: hb Schützenfest in Stadthagen“, sagt Zumbrägel, der vielen Schaumburgern als „Der Hennenschnitzer“ bekannt sein dürfte. Sich selbst bezeichnet der gebürtige Cloppenburger als begeisterten SchützenfestTeilnehmer. „Das war allerdings früher anders“, bekennt er. Bis Mitte der neunziger Jahre habe er lediglich bei den

Ausmärschen zugeschaut und dem Treiben eher skeptisch gegenübergestanden. „Dann hat mich ein Freund aufgefordert, ich solle mir das Ganze mal von innen anschauen, anstatt von außen zu meckern“, erinnert sich. Die Folge: „Innerhalb von zwei Stunden war ich bekehrt.“ Die Möglichkeit, viele interessante Gespräche mit vielen

interessanten Leuten zu führen, hat laut Zumbrägel ebenso ihren Teil dazu beigetragen wie die Tatsache, „dass das Schützenfest nun einmal eine unglaublich spaßige und gesellige Angelegenheit ist“. Im Amtspfortenrott übrigens seit einem halben Jahrhundert: Der 50-jährige Zumbrägel ist der 50. Rottmeister in diesem vergleichsweise jungen Rott. hb

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Stadthagen 2012

„Bravo“ gibt hier den Ton an Christoph Jäger hat im Markt Kloster Rott einige Überraschungen vorbereitet Die Rottbrüder im MarktKloster-Rott können sich in diesem Jahr auf einige Überraschungen gefasst machen. Dafür sorgt Rottmeister Christoph Jäger. Der 48-Jährige will es beispielsweise am Donnerstag im Rottlokal ordentlich „knätern“ lassen und hat außerdem den bekannten Sexualaufklärer „Dr. Sommer“ im Vorfeld um Rat gefragt. Zudem hat der in Helpsen wohnende Qualitätsmanagement-Berater gemeinsam mit Ehefrau Stephanie eine Rott-Illustrierte vorbereitet. Angesichts der darin abgebildeten Foto-Lovestory wird aller Voraussicht nach ein vielstimmiges und lautstarkes „Bravo“ aus den Reihen der Mitfeiernden erklingen. Jäger ist dem Stadthäger Schützenfest bereits seit seiner Ausbildung bei Elektro Brettschneider an der Echternstraße verbunden. „Das ist jetzt fast 30 Jahre her.“ Aber schon damals habe er sich gesagt: „Eines Tages will ich auch mal Rottmeister sein.“ 2008 kam er ins MarktKloster-Rott. Nur zwei Jahre später hat er sich bereits für die Rottmeister-Würde eingetragen – allerdings erst für 2017, das seinerzeit nächste freie Jahr. Nach dem Verzicht des ursprünglich für dieses Jahr eingetragenen Rottmeisters entschloss sich Jäger vor 18 Monaten, bereits 2012 als Chef im Markt-Kloster-Rott das Kommando zu übernehmen. Dabei erhält er Unterstützung von seiner Ehefrau und vielen weiteren Helfern. „Ohne deren Hilfe stünde

„Bravo“ ist nicht nur der Ausruf der Begeisterung von Rottmeister Christoph Jäger und Ehefrau Stephanie, sondern auch Namensbestandteil der Rott-Illustrierten im MarktKloster-Rott. Foto: hb man auf verlorenem Posten“, sagt der Vater einer 22-jährigen Tochter, der auf seine „Rottperlen“ besonders stolz ist – die in anderen Rotts gelegentlich Schmierweiber heißen. Dem diesjährigen Chef des Markt-Kloster-Rotts liegt eine Sache rund ums Stadthäger Schützenfest und dessen vereinzelte Auswüchse bei anderen Rottfeiern besonders am Herzen: „Das Amt des Rottmeisters muss bezahlbar bleiben.“ Darüber hinaus setzt sich der leidenschaftliche Harley-Fahrer und Saxophonspieler dafür ein, „dass die Jungen Bürger nach ihrer dortigen Zeit in den verschiedenen Rotts ein neues Zuhause finden“. Ansonsten werde das Stadthäger Schützenfest mittelfristig schweren Zeiten entgegengehen, blickt Jäger voraus. hb

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Hier gehört die Kuh ganz einfach dazu René Kutscha steht bereits zum zweiten Mal an der Spitze des Kauschietenrotts

René und Saskia Kutscha freuen sich auf fröhliche Stunden im gemütlichen Kauschietenrott. Foto: hb

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Was wäre das Kauschietenrott ohne Kuh? Absolut undenkbar. Aus diesem Grund findet sich das schwarz-weiß gefleckte Tier auch Jahr für Jahr auf dem Rottsymbol wieder: diesmal in Form eines Verkehrszeichens mit der vorsorglichen Bedeutung „Achtung – Kauschietenrott unterwegs“. Rottmeister René Kutscha hat dazu allerdings keine Kordel in den traditionellen Schaumburger Farben gewählt, sondern Schlüsselbänder im Kuhflecken-Design. „Die passen ideal zu uns“, sagt der 41-Jährige. Unterstützung bei den Vorbereitungen erhält er nicht nur von seinen Rottbrüdern, sondern auch von Ehefrau Saskia und den beiden Kindern Jonathan (11) und Amélie (5). Der Kutscha-Nachwuchs wird unter anderem als Schildträger mit von der Schützenfest-Partie sein. Ihr Vater erinnert sich noch genau an seine eigene erste Schützenfest-Teilnahme: „Das war 2001, als mich Karl-Heinz Lahmann – ein befreundeter Handwerker – ins Kauschietenrott eingeladen hat.“ Seither hat der In-

haber und Geschäftsführer einer Bad- und Sanitärfirma kein einziges Schützenfest verpasst. Zudem war der Chef von 17 Mitarbeitern im Jahr 2005 bereits einmal Rottmeister im Kauschietenrott.

Nach dem Fest wieder nach Venedig Hier schätzt der leidenschaftliche Tischtennisspieler besonders den guten Zusammenhalt und die Gemeinschaft. „Hier sind alle mit Herz und Seele dabei. Da geht man einfach gerne hin“, bekennt Kutscha, für den der feierliche Zapfenstreich im Landsberg‘schen Hof neben der fröhlichen Stimmung im Rottlokal zu den Höhepunkten des Stadthäger Schützenfestes zählt. Ein Höhepunkt ganz anderer Art ist für Saskia und René Kutscha hingegen die italienische Stadt Venedig. „Dorthin haben wir unsere Hochzeitsreise gemacht“, schildert das Ehepaar. „Und seither entdecken wir diese Stadt fast in jedem Jahr wieder neu.“ Das soll auch 2012 noch der Fall sein. „Aber erstmal wird ausgiebig Schützenfest gefeiert.“ hb


Stadthagen 2012

Die Sonnenbrille soll‘s richten Thomas Sennholz und das Bernhardinerrott wollen mit ihrem Rottsymbol für gutes Wetter sorgen Bei Thomas Sennholz, dem Rottmeister des Bernhardinerrotts, gehört das Historische Schützenfest in Stadthagen zur Familientradition. Schon sein Vater und sein Großvater haben sich beim Schützenfest engagiert und

waren begeisterte Schützenfestgänger. Das Bernhadinerrott hat durchschnittlich 60 bis 70 Mitglieder. Der Inhaber des „Parkettstudio Sennholz“ war vor zehn Jahren schon einmal Rottmeister. „Damals hat es

drei Tage wie aus Eimern geschüttet“, erinnert er sich. Das diesjährige Rottsymbol – eine weiße Sonnenbrille mit dem symbolischen Bernhardiner auf dem Rahmen – knüpft an das Fest von damals an. Das Bernhardinerrott will in der „fünften Stadthäger Jahreszeit“ die Sonne heraufbeschwören. Rund 300 Sonnenbrillen wurden zum Rottsymbol umfunktioniert und warten auf ihren Einsatz während der Schützenfesttage. Der Parkettlegermeister ist glücklich verheiratetet und hat drei Kinder: Jan-Henrik (17), Joelle (4) und Luna-Minou (2). Für die beiden jüngsten ist das Schützenfest noch nichts – aber Jan-Henrik und vor allem Ehefrau Nadine stehen voll hinter ihm, erklärt er. „Sie stammt selbst aus einer Schützenfest-Familie. Mein Schwie-

gervater ist ebenfalls Schützenfestgänger und war auch selbst schon Rottmeister.“ Mit dem Schützenfest verbindet Sennholz neben der Tradition, Schaumburger Bier und Blasmusik vor allem die gute Stimmung im Rott. Bevor das Bernhardinerrott drei Tage ausgelassen feiern kann, gibt es für den Rottmeister einiges zu organisieren. Während der Betrieb in dem seit 20 Jahren bestehenden Parkettstudio weitergeht, kümmert sich der Rottmeister nebenbei noch darum, dass das Zelt, die Getränke und Rottanhänger parat sind, bevor das große Fest – „bei hoffentlich strahlendem Sonnenschein“ – beginnen kann. Für die Sonnenbrillenträger endet das Schützenfest dann am Sonntagabend mit der Abschlussfeier im Rottzelt (Auf der Höhe). tbh

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„Ausweiskontrolle“ für Partymuffel Armin Stöber ist als Rottmeister im Eichenrott „nachgerutscht“ / 2002 zum ersten Mal dabei „Was den Kölnern ihr Karneval ist, das ist den Stadthägern ihr Schützenfest.“ Der Vergleich, den Armin Stöber anstellt, könnte kaum passender sein. Dabei spricht der 43jährige Polizeibeamte aus Heuerßen, der in diesem Jahr beim Eichenrott das Amt des Rottmeisters ausübt, durchaus aus eigener Erfahrung. Schon seit zehn Jahren ist Stöber beim Eichenrott mit von der Partie, immer tatkräftig unterstützt von seiner Familie. „2002 war ich das erste Mal im Eichenrott“, erzählt er und berichtet über den überaus herzlichen Empfang, den er damals als Neuling erlebt hatte. „Das war, als würde ich schon immer dazugehören.“ Diese Herzlichkeit und Egalität sind es, die Stöber an „seinem“ Rott so gut gefallen. „Vom Hartz-IV-Empfänger bis zum Professor sind da alle gleich.“ An die Spitze des Rotts wollte er aber eigentlich erst später. „Eigentlich hatten wir uns für 2020 eingetra-

Eigentlich wollte Armin Stöber erst 2020 als Rottmeister im Eichenrott fungieren. Doch dann wurde die Aufgabe in diesem Jahr plötzlich vakant, so dass der Polizeibeamte kurzfristig umplante und nunmehr bereits in diesen Tagen gemeinsam mit Ehefrau Gaby seine Rottbrüder empfängt – allerdings nicht im Strandkorb, sondern an der Habichhorster Straße. Foto: aw gen. Aber dann ist einer ausgefallen, und da sind wir dann nachgerutscht.“ Am 8. Juni wurde er dann im Beisein von Ehefrau Gaby zum Rottmeister gewählt –

für ihn eine Premiere mit vielen Aufgaben, gilt es doch, den gesamten Beitrag des Eichenrotts zum Schützenfest zu organisieren, angefangen vom Zelt bis hin zu Speisen und

Getränken. Aber da habe er sich auf ein eingespieltes Team verlassen können, das sich bestens auskennt. „Das ist alles schon sehr gut gelaufen“, so Stöber. Dabei hat auch er in

den vergangenen Jahren so einiges erlebt, darunter beispielsweise die „Erfindung“ der „Bierfalle“. Einmal, so erzählt Stöber, habe ein dreirädriger Lastwagen der Schaumburger Brauerei beim Autohaus Hille an der Habichhorster Straße an einem Absatz im Boden festgehangen und konnte nicht mehr weiterfahren. „Den mussten wir dann mit vereinten Kräften wieder darüberheben.“ Was ihm ansonsten noch so an Geschichten aus dem Eichenrott einfällt? „Das sind so viele, das kann man sich gar nicht merken“, sagt Stöber. Und wie sieht es mit den Wünschen fürs Schützenfest 2012 aus? „Trockenes Wetter und viele entspannte, tierfreudige und lustige Rottbilder.“ Und dann kommt doch noch der Polizeibeamte durch – aber nur scheinbar: „Wir werden dieses Jahr eine Ausweiskontrolle einführen.“ Partymuffel, meint Stöber scherzhaft, sollten schließlich keine Chance haben. aw

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Stadthagen 2012

Wo man sich gern verhaften lässt… Rott Enzer Straße: Jürgen Struckmann verspricht seinen Rottbrüdern ein fesselndes Schützenfest Das Schützenfest im Enzerrott dürfte in diesem Jahr eine besonders fesselnde Angelegenheit werden. Rottmeister Jürgen Struckmann wird seine Rottbrüder allesamt in Handschellen auflaufen lassen. „Aber nicht an den Handgelenken, sondern als Rottsymbol um den Hals baumelnd“, sagt der 47-Jährige, der als Justizbeamter am Amtsgericht Hannover arbeitet. „Dort müssen wir den Angeklagten hin und wieder Handschellen anlegen und zu den Verhandlungen bringen“, erzählt er. Insofern habe die Idee zum diesjährigen Rottsymbol quasi auf der Hand – beziehungsweise an den Händen – gelegen. Der gebürtige Stadthäger wird seine Rottbrüder im Rottlokal DLRG-Schulungsheim gemeinsam mit Ehefrau Nadine empfangen. Über den Zusammenhalt im Rott sagt der stellvertretende Vorsitzende des THW-Orts-

Bei Jürgen und Nadine Struckmann im Enzerrott werden all jene Gäste möglicherweise verhaftet, die nicht mitfeiern wollen – und zwar mit Handschellen, dem diesjährigen Rottsymbol. Foto: hb verbands Stadthagen: „Wir sind wie eine große Familie, haben ein hervorragendes Helfer-Team, immer au-

ßerordentlich gute Feierlaune und die schönsten Rottmädels der ganzen Stadt.“ Vor 20 Jahren hätte

Mit Sicherheit ins Ziel?

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er sich vermutlich ganz anders über das Schützenfest und das damit verbundene Rottleben geäußert, gibt Struck-

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mann zu. „Obwohl ich als Kind mal Schildträger bei den Jungen Bürgern war, hatte ich mit diesem Fest lange Zeit nicht viel am Hut.“ Das änderte sich schlagartig im Jahr 1995. „Mein guter Freund Ingo Engelking hat mich ins Enzerrott eingeladen“, erinnert sich der 47-Jährige. „Ich war sofort infiziert und bin seitdem jedes Jahr dabei.“ Der Rottmeister erwartet am Donnerstag, Freitag und Sonntag jeweils bis zu 40 Rottbrüder zu den Feierlichkeiten. Dass manch einer angesichts seines Rottsymbols große Augen machen wird, kann sich Struckmann gut vorstellen. Ebenso einen späteren Einsatz der mit einem weichen Plüschfell ausgestatteten Handschellen. „Wer weiß schon, was meine kreativen Rottbrüder mit den Dingern später noch so alles anstellen…?“, fragt er mit einem schelmischen Grinsen. hb

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Neue Bank und neue Internetseite Rottmeister Heiko Wilkening hat im Rosenrott kräftig mit angepackt Angefangen hat er beim Stadthäger Schützenfest einst als Schildträger. Dieses Jahr tritt Heiko Wilkening in die Fußstapfen seines Vaters, der ihn damals zum Rosenrott brachte. Im zivilen Leben arbeitet der diesjährige Rottmeister als Immobilienberater bei der Sparkasse Schaumburg. Und auch in seiner Freizeit hat er viel mit Geld zu tun, denn Wilkening ist beim VfL Stadthagen nicht nur Handballer und Trainer, sondern auch Kassenwart. „Da habe ich das Ganze kombinieren können“, sagt er. Für das Schützenfest hat sich Wilkening schon richtig ins Zeug gelegt. Vor kurzem wurde der Garten des Rotts am Nordwall auf Vordermann gebracht. Die beiden großen Nadelbäume, die braune Äste und eine bedenkliche Schieflage aufwiesen, wurden gefällt. Einen der beiden Stämme aber haben die Rottbrüder – in etwas veränderter Form – beibehalten. „Aus einem alten

Heiko und Nadine Wilkening treten das Rottmeister-Amt im Rosenrott mit einjähriger Verspätung an. Kurz vor dem vergangenen Schützenfest hatte Sohn Henner das Licht der Welt erblickt. aw Baumstamm haben wir uns ei- wir auch in Zukunft immer eine große Bank mit unserem nen bequemen Sitzplatz haNamen sägen lassen, so dass ben“, erzählt Wilkening.

Außerdem hat das Rott inzwischen auch seine Internetseite aktualisiert. Ein neues Layout und neue Fotos von den Aktivitäten rund um das Rottlokal sind dort jetzt abrufbar. Eigentlich sollte Wilkening schon im vergangenen Jahr das Amt des Rottmeisters übernehmen. Das habe er aber abgesagt, erzählt der stolze Familienvater, weil seine Frau Nadine kurz zuvor Sohn Henner (1) zur Welt gebracht habe. In diesem Jahr sind aber beide voll beim Schützenfest dabei, und das ist für Wilkening auch von großer Bedeutung. „Es ist wichtig, dass man den Background hat.“ Damit der Rottmeister 2012 nicht doch wieder familiär bedingt kurz vorher „ausfällt“, haben die Rottbrüder vorgesorgt, wie Nadine Wilkening mit einem Augenzwinkern berichtet. „Mein Mann hat im letzten Jahr halt schon Kondome bekommen.“ aw

Das Glücksschwein muss mit Reinhard Geisler bringt im Fürstenrott viel Erfahrung aus seinem Heimatort Sachsenhagen mit Ein kleines Glücksschwein ist sein Rottsymbol. „Ich wollte etwas, dass mit meinem Beruf zu tun hat“, sagt Reinhard Geisler, der diesjährige Rottmeister des Fürstenrotts. Der gelernte Fleischermeister arbeitet seit mehreren Jahrzehnten im eigenen Betrieb in Sachsenhagen und war bislang vor allem beim dortigen Schützenfest engagiert. „Ich bin seit 28 Jahren im Festausschuss“, sagt der Major des Sachsenhäger Schützenfestes, das sein Leben schon von kleinauf geprägt habe. Mit dem Amt des Rottmeisters kennt sich Geisler schon bestens aus, denn im Jahr 1996 hatte er dieses Amt bereits beim Sachsenhäger Schützenfest

Reinhard Geisler und Ehefrau Bettina haben bereits Rottmeister-Erfahrung vom Sachsenhäger Schützenfest. Foto: aw einmal inne. Da drängt Fleischermeister, der sich natürlich die Fra- bei den Sachsenhäger ge auf: Wie kommt ein Schützen schon jahre-

lang aktiv ist, zum Schützenfest in der Kreisstadt? Die Antwort: Geislers Schwager Frank Marx, Hauptmann in der dritten Quartierschaft. Ihn habe er einmal ins Sachsenhäger Rott eingeladen, erzählt der Sachsenhäger. Allerdings habe sein Schwager damals gesagt: „Dann kommst du aber auch zu mir nach Stadthagen.“ Das war 1997. Seitdem ist Geisler dem Stadthäger Fürstenrott treu und kennt auch die Unterschiede zwischen beiden Festen genau: „In Stadthagen ist das Rott das Schützenfest.“ Die Feierlichkeiten seien anders organisiert, größer. Den Schritt nach Stadthagen hat Geisler aber nie bereut. „Ich habe viele

Freundschaften geschlossen.“ Vor ein paar Jahren wurde er dann gefragt, ob er denn auch mal das Amt des Rottmeisters im Fürstenrott übernehmen würde. Vergangenes Jahr hat er dann zugesagt. Dabei ist Geisler ein Rottmeister, der kaum Erfahrungen als Schütze hat. Er sei nie beim Schießen gewiesen, erzählt der Fleischermeister, bis er dann 2002 mal mitgekommen sei – und beinahe Gästekönig geworden wäre. Für das Stadthäger Schützenfest 2012 soll alles beim Alten bleiben. „Ich möchte, dass es ein harmonisches Fest wird – so wie immer.“ Auf seine „eingespielte Truppe“ kann er sich dabei verlassen. aw


Stadthagen 2012

Mit der „Zapf Karte“ flüssig bleiben Rolf Wagner macht im Rott Bahnhofstraße die EC Karte zum Rottsymbol „Das ist schon eine tolle Gemeinschaft“, freut sich Rolf Wagner. „Das hat es leicht gemacht, ‚Ja‘ zu sagen.“ Wagner ist in diesem Jahr Rottmeister des Rotts Bahnhofstraße. Über seine Frau Conny, die dem Rott seit 1982 angehört, ist der gebürtige Meinefelder in das traditionsreiche Rott gekommen, dem er in diesem Jahr vorsteht. Das von ihm ersonnene Rottsymbol könnte in diesem Jahr kaum passender sein: Eine EC-Karte ist es zwar nicht geworden, dafür aber eine „Zapf-Karte“. Wagner ist von Beruf „Bänker“, hat seine Ausbildung 1976 bei der damaligen Volksbank Stadthagen begonnen. Es folgten mehrere Stationen in Hannover und Schleswig-Holstein. Heute arbeitet Wagner bei der Volksbank in Hamburg. Als Ausgleich für den Arbeitsalltag hat sich Wagner ein Hobby ausgesucht, dessen Anhänger man nicht unbedingt in Schaumburg vermuten würde: Die Frau seines Leichtathletik-Trainers aus Nienstädt brachte ihn zum Bergsteigen. Angefangen vom für Kletterer doch eher leichten Bücke-

Rolf Wagner und Ehefrau Conny haben die „Zapf-Karte“ für das Rott Bahnhofstraße erfunden. Foto: aw berg bis hin zum Kilimandscharo und einigen 6200 Meter hohen Bergen in der Everest-Region in Nepal hat Wagner schon alle Höhen erklommen und die Faszination für diesen Sport auch an seine drei Kinder weitergegeben.

Zum Ende des Jahres soll es wieder einmal nach Südafrika gehen. Für die Musik und damit für gute Stimmung im Rott wird in diesem Jahr André Rimkus sorgen. „Was unser Rott auszeichnet, ist die Mu-

sik“, lobt Wagner. „Die ist einfach nur klasse und stimmungstreibend.“ Geld gibt es mit der „ZapfKarte“ zwar nicht. Trotzdem, so Wagner, soll sie den Rottbrüdern dabei helfen, „flüssig zu bleiben“. aw

Impressum Schützenfest Stadthagen 2012 Eine Verlagsbeilage der Schaumburger Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Am Markt 12-14, 31655 Stadthagen Redaktion: Uwe Graells (verantwortlich), Holger Buhre Redaktionelle Mitarbeit: Tina Bonfert-Horvath, Axel Wagner | Produktion/Layout: Holger Buhre Titelbild: Roger Grabowski | Titelgestaltung: Vera Elze Anzeigen: Arne Frank (verantwortlich) | Druck: Dewezet Hameln

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Die Party steigt im „Heimatrott“ Rottmeister Jörg Reinefeld Wenzel lässt das Windmühlenrott in der fünften Jahreszeit abheben Er hat das Schützenfest zwar nicht mit der Muttermilch aufgesogen, die „fünfte Jahreszeit“ aber dennoch von kleinauf begeistert begleitet: Jörg Reinefeld-Wenzel wohnte zu Kinder- und Jugendtagen an der Klosterstraße und war einst auch Schildträger im MarktKloster-Rott. Dass der 42-Jährige seit Ende der neunziger Jahre dem Windmühlenrott angehört, verdankt er einigen Freunden: „Wir sind nach der Jungbürger-Zeit damals in dieses Rott gewechselt. Seitdem ist das unser Heimatrott.“ Privat hat der zweifache Familienvater seinem Heimatort zwar 2006 den Rücken gekehrt, als er gemeinsam mit Ehefrau Miriam ins neue Einfamilienhaus nach Stemmen zog. Das Stadthäger Schützenfest und speziell die Rottfeiern mit Musik von Akkordeonspieler Helmut Wehling lassen ihn dennoch nicht los. „Manche Rottbrüder trifft man ein ganzes Jahr nicht. Da freut man sich richtig aufs Wiedersehen“, sagt der Nachrichtentechniker, der auf dem Achumer Flugplatz für die In-

Eine Familie im Schützenfest-Fieber: Miriam Reinefeld und Jörg ReinefeldWenzel mit ihren Töchtern Martha Johanne (links) und Rebecca Charlotte. Foto: hb standhaltung und Wartung des HubschraubersimulatorZentrums zuständig ist. Was lag da näher, als seinen Beruf im Rottsymbol grafisch umzusetzen? Neben einem Comic-Männchen im Hubschrauber steht dort das von Reinefeld-Wenzel ausgegebene Motto 2012 im Windmühlenrott: „Wir heben ab.“ Dazu erwartet das Rott-

meister-Paar am Freitag und Sonntag jeweils bis zu 50 Mitfeiernde. Am SchützenfestFreitag rechnen die Gastgeber mit 30 bis 40 Rottbrüdern. Gefeiert wird wie immer im eigens aufgebauten Zelt am Weidenwinkel. Eine, die sich wahnsinnig auf die Ausmärsche freut, ist Tochter Rebecca Charlotte. Die Fünfjährige darf bei die-

sen Anlässen zeitweise das Rottschild tragen. Ihre jüngere Schwester Martha Johanne (19 Monate) wird derweil am Straßenrand stehen und ihrem Vater zujubeln. Und wer weiß: Vielleicht kommt sie ja mal auf Papas Arm und winkt dann von dort aus den Zuschauern auf dem Marktplatz und am Straßenrand zu. hb

Als „Frischling“ vorneweg Die Rottbrüder am Brandenburger Tor können in diesem Jahr auf Rainer Höhle bauen Das Rott Brandenburger Tor bleibt in Familienhand: Auf Marc Höhle, der 2011 die Rottmeisterwürde innehatte, folgt in diesem Jahr dessen Vater Rainer Höhle. Der 64-Jährige wird die Gäste im Rottzelt an der Brandenburger Straße 33 gemeinsam mit seiner Bekannten Liane Bönisch begrüßen. Der fünffache Vater und siebenfache Großvater ist ein Spätstarter in Sachen Schützenfest. Zwar wohnt er bereits seit 1979 in Stadthagen, nahm jedoch erst Mitte der neunziger Jahre erstmals aktiv an der fünften Jahreszeit teil. „Ich bin damals durch Freunde ins Rosenrott

gekommen“, erinnert sich der allein lebende Pensionär. Nach einem innerstädtischen Umzug ist er dann erst in diesem Jahrtausend zu den Brandenburgern gewechselt. „Hier bin ich quasi noch ein Frischling“, merkt er mit einem Augenzwinkern an. Der ehemalige Inhaber einer Baufirma und Bahnbeamte mag am Stadthäger Schützenfest insbesondere „die Stimmung und die Geselligkeit“. In seinem Rott erwartet er täglich bis zu 50 Rottbrüder. Diese werden bei den Feiern und beim Ausmarsch keinen Zweifel aufkommen lassen, was

Liane Bönisch und Rainer Höhle empfangen die Gäste im Rott Brandenburger. Das Rottsymbol macht deutlich: „Darauf kann man bauen.“ Foto: hb sie von ihrem Rottmeister halten. „Rainer Höhle – Darauf kann man bauen“, heißt es auf der CD, die als Rottsymbol dient; eine

Anspielung auf seine frühere Tätigkeit als Bauunternehmer. Zwar wird das Geschäft seit rund zehn Jahren von zwei Söh-

nen geleitet, doch der 64-Jährige fühlt sich dem von ihm gegründeten Unternehmen nach wie vor eng verbunden: „Ich bin hier die gute Fee“, sagt er schmunzelnd. „Für mich ist die Firma einfach mein Hobby.“ Gerne verbringt Höhle seine Zeit aber auch mal in anderen Ländern und anderen Städten – „und zwar dort, wo ich bislang noch nicht war“. Was er an solchen Urlaubsaufenthalten am interessantesten findet, klingt angesichts seines Werdegangs wenig überraschend: „Die Architektur der jeweils ortstypischen Gebäude.“ hb


Stadthagen 2012

„Das ideale Rottsymbol“ Christian Koller und das Lindenrott feiern in diesem Jahr direkt vor seiner Haustür Christian Koller kommt viel herum – sowohl beruflich als auch privat. Wenn das Stadthäger Schützenfest ansteht, gibt es für den diesjährigen Lindenrottmeister allerdings keinen anderen Termin im Kalender. Mit 16 ist er erstmals bei den Jungen Bürgern mitmarschiert. „Seitdem bin ich konstant dabei“, sagt der gelernte Krankenpfleger, der heute als Außendienstmitarbeiter für ein in Karlsruhe ansässiges Unternehmen tätig ist. „Wir sind ein internationaler Entwickler, Hersteller und Anbieter von HerzkatheterMessplätzen und Zubehör“, sagt der 34-Jährige über seinen Arbeitgeber, die Firma Bard. „Zu unseren Kunden gehören zum Beispiel große Kliniken.“ Ins Lindenrott verschlug es ihn aus familiären und regionalen Gründen. „Zum einen ist mein Vater dort seit langer Zeit aktiv. Zum anderen passt auch die örtliche Zugehörig-

Markant und auffällig: Christian Koller und seine Lindenrottbrüder werden in diesem Jahr bei den Ausmärschen ein grünes Lindenblatt tragen. Foto: hb keit, da ich am Fasanenweg wohne.“ Gemeinsam mit seiner Freundin Julia Kruse wird er in diesem Jahr jeweils rund 60 bis 80 Rottbrüder zu den Rottfeiern begrüßen – und

zwar „direkt vor der Haustür“. Zu erkennen sind die Lindenrottler 2012 am grünen Lindenblatt. „Das passt einfach ideal zu uns“, sagt Koller, der 2010 als Rottmeister für

dieses Jahr eingesprungen ist, nachdem ein eigentlich eingeplanter Rottbruder seinerzeit seinen Verzicht auf dieses Amt erklärt hatte. „Normalerweise kommt man frühestens nach sechs Jahren zum Zuge, wenn man sich in die Liste einträgt“, schildert der begeisterte und vielseitige Sportler. Gerne schwingt er zum Beispiel den Golfschläger oder steht im Sommer auf dem Wakeboard. Gemeinsam mit Freundin Julia geht es derweil im Winter bevorzugt zum Skifahren. Zudem erkundet das Paar gerne fremde Länder. Doch jetzt wird erstmal ordentlich Schützenfest gefeiert. Schießsportliche Ambitionen hegt Koller dabei allerdings nicht. In puncto Zielsicherheit habe ihm seine Freundin einiges voraus, bekennt er freimütig: „Julia hat beim Lindenrott-Schießen den 2. Platz belegt. Meine Stärken beim Schützenfest liegen eher an anderer Stelle….“ hh

„Innovativ – damals wie heute“ Das traditionsreichste und älteste Rott ist bestens auf das Schützenfest vorbereitet „Alle guten Dinge sind drei“, sagt Hans Strothbäumer, der Rottmeister des 1. Rotts. In diesem Jahr wird der 67-Jährige zum dritten und letzten Mal als Rottmeister des ältesten und traditionsreichsten Rotts das Schützenfest feiern. Das Rottsymbol besteht 2012 aus dem Anhänger-Kärtchen und einem für die Feiertage praktischen Schlüsselanhänger. Die Rottbrüder präsentieren sich als „dat beste, dat 1. Rott“. Beim 1. Rott steht das Symbol meist in Verbindung zum Beruf des Rottmeisters. Strothbäumer arbeitet im Vertrieb • Verkauf • Wartung • Reparatur • Service • Ersatzteile

bei Siemens. Die Werbeslogans seines Arbeitgebers passen nach Angaben des zweifachen Vaters auch hervorragend zu den Eigenschaften seines Rotts. „Wir sind eben auch innovativ – damals wie heute“, erklärt er stolz. Außerdem ist dort noch „Perfekt bis ins Detail und traumhaft schön im Design“ zu lesen. Bei den Vorbereitungen zum Schützenfest unterstützt ihn seine Lebensgefährtin Inge Kunke. Sie steht als diesjährige Rottmeisterin an seiner Seite. Seine beiden Söhne Sascha (33) und André (38) teilen die Schützenfest-Begeisterung ihres Vaters nicht so sehr. Dank der aktuellen Wirtschaftssituation, so Strothbäumer, steht für ihn am Sonnabend noch ein beruflicher Termin auf dem Programm. Selbst in der „fünften Stadthäger Jahreszeit“ kann er Siemens nicht gänzlich fernbleiben. „Arbeit ist Arbeit“, be-

Rottmeister Hans Strothbäumer gibt das Motto im 1. Rott vor: „Schnell. Perfekt. Professionell.“ Foto: tbh tont er – verspricht jedoch, abends pünktlich zum Zapfenstreich wieder bei seinen Rottbrüdern zu sein. Mit dem Historischen Schützenfest verbindet Strothbäumer vor allem die Tradition. Wie in den vergangenen Jahren feiert das 1. Rott im Ratskeller. So sind die Rottbrüder beim Diskutieren

und Singen während der Festtage wetterunabhängig und bestens vorbereitet – getreu dem Motto „Schnell. Perfekt. Professionell“. Für den diesjährigen Rottmeister steht im Bezug auf die Schützenfest-Feierlichkeiten im 1. Rott eindeutig fest: „Hier folgt ein Glanzlicht nach dem anderen.“ tbh


Wettkampf um die Kopf Sticker Die Jungen Bürger haben sich für dieses Jahr ein ganz besonderes Rottsymbol ausgedacht Dieses Jahr haben sich die Jungen Bürger etwas ganz besonderes einfallen lassen. Das Rottsymbol wird ein Stickerheft ähnlich den „Panini-Sammelalben“, erklärt Rottmeister Christopher Boldt. Darin werden die „noch kopflosen“ Fotos aller Chargierten und der 15 Rottmädels abgebildet sein. Die entsprechenden Häupter verkaufen die Jungen Bürger während des Schützenfestes als Stickertütchen. Diejenigen, die alle Sticker zusammenbekommen, können bei einer Verlosung am Sonntag tolle Preise gewinnen. Boldt hofft, dass die Idee Anklang findet und vielleicht sogar ein Wettkampf um die Vervollständigung der Stickerhefte ausbricht. „So haben wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen“, sagt er. „Die Hauptämter wer-

den vorgestellt, und gleichzeitig bleibt ein Andenken an die diesjährige Truppe.“ Der Rottmeister ist von klein auf mit dem Rott verbunden. Als Kind war er schon Schildträger und ist dann mit 16 Jahren beigetreten. Der 23-Jährige arbeitet beim Landkreis Schaumburg und engagiert sich auch in seiner Freizeit beim Rott. Sein Onkel war sogar in seinem Geburtsjahr 1989 der Rottmeister, erzählt er stolz. Dieses Jahr wird er natürlich auch zur Rottmeister-Premiere seines Neffen anreisen. Zudem haben die Jungen Bürger in diesem Jahr eine weitere Neuerung zu bieten. Das Rott wurde renoviert. Acht Wochen vor Beginn des Schützenfestes wurden die Arbeiten in Angriff genommen. Vom Dachdecker bis zum Elektriker seien

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Geschichte erlesen

Das Geschenk für Schützenfestfreunde Entdecken Sie die Entstehungsgeschichte des Historischen Schützenfestes in Stadthagen. Das Buch erhalten Sie für 14,90 Euro in der Geschäftsstelle Stadthagen. Schaumburger Nachrichten Am Markt 12, Stadthagen Montag – Freitag 9–18 Uhr Sonnabend 9–14 Uhr

Jungbürger-Chef Christopher Boldt freut sich auf die Feiern in der frisch renovierten „Almhütte“. Foto: tbh glücklicherweise fast alle Berufssparten vertreten, und so konnten die Rottbrüder je nach Bedarf mit anpacken. Die Mädels waren hauptsächlich mit Aufgaben im Bereich der

Dekoration beauftragt. Sie haben Foto-Kollagen angefertigt und die Schützenfest-Schleifen gebunden. „Ich bin mehr für die Verwaltung, Organisation und die Anweisungen zu-

ständig“, erklärt Boldt schmunzelnd. Ein bisschen mitgeholfen hat der Rottmeister dann aber schon. Vor allem freut er sich über das Engagement des Rotts. „Das ist das Schöne bei uns – einmal trommeln, und schon sind alle zur Stelle.“ So wurde die VIPLounge zur „Almhütte“ umgebaut und mit stilechten Geweihen ausgestattet. Für den Raum haben die fleißigen Handwerker alle Bänke und Tische, die in den vergangenen Jahren kaputt gingen, wiederverwertet. Die Decke der „Almhütte“ wurde mit dem Holz der alten Bänke vertäfelt. Die Wände bestehen aus früheren Tischplatten. „Bautechnisch ist im Rott alles in vollem Gange“ sagt er. Nun freuen sich alle auf das Schützenfest im frisch renovierten Rottlokal. tbh

Oberntorrott pausiert diesmal Das Historische Stadthäger Schützenfest muss in diesem Jahr ohne Oberntorrott auskommen. Trotz wochenlanger Suche hat sich hier für 2012 kein Rottmeister gefunden. „So wird das Rott Oberntor in 2012 nicht ausmarschieren“, gab Ehrenrottmeister Stephan Wiksner in der vergangenen Woche bekannt. „Wir können den Ausfall nur bedauern“, sagte Volker May als Vertreter der Stadt im Schützenfest-Komitee auf An-

frage. Das Komitee-Mitglied deutete den strukturellen Hintergrund der Misere an: Das Oberntorrott sei in jüngerer Zeit immer kleiner geworden. Offenbar fehle der Nachwuchs. Trotz der aktuellen Krise blicken die Rott-Verantwortlichen hoffnungsfroh in die Zukunft: Für 2013 und 2014 stehen demnach Rottmeister bereit, um das traditionsreiche Rott (seit 1922) beim Ausmarsch anzuführen.

In diesem Jahr werden sich die Oberntorrottbrüder aber wohl erstmal auf die Nachbarquartiere verteilen. Beispielsweise will Christoph Jäger – Rottmeister im Markt-Kloster-Rott – „den Herrschaften des Oberntorrotts ganz freundlich die Gelegenheit geben, einmal Luft in einem anderen Rott zu schnuppern“. Ebenso freuen sich auch einige andere Rotts über einmaligen Zuwachs beim diesjährigen Stadthäger Schützenfest. r


Stadthagen 2012

Heute beginnt in Stadthagen wieder „die fünfte Jahreszeit“ Dies ist das Programm des 617. Historischen Schützenfestes vom 4. bis 8. Juli Das Festkomitee des Stadthäger Schützenfestes hat einmal mehr ganze Arbeit geleistet. Fabian Deus, Gerd Hasse, Hans-Jürgen Homburg, Michael Hoyer, Volker May und Harold Wildhagen haben für die Zeit vom heutigen Mittwoch bis Sonntag (8. Juli) ein Programm auf die Beine gestellt, das sich absolut sehen lassen kann. Hier der Überblick:

20 Uhr Kleines Platzkonzert auf der Obernstraße.

Mittwoch, 4. Juli

Vormittags Rottfeiern.

22 Uhr Zapfenstreich mit dem Blasorchester Bückeburger Jäger und dem Spielmannszug Ahnsen im Landsberg’schen Hof (Obernstraße 44).

Sonntag, 8. Juli

17.30 Uhr Empfang der Stadt Stadthagen im Ratskellersaal. Ab 18 Uhr Konzert der Beustertaler Musikanten im Stadtgarten. 18 - 19.30 Uhr Konzert der Blaskapelle Die Lauenhäger auf dem Marktplatz. 19.30 - 24 Uhr Einmarsch der Jungen Bürger und Rottmeister; Platzkonzert auf dem Marktplatz mit den Beustertaler Musikanten (bis 23 Uhr), dem Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Stadthagen und der Band „7 Beats“ sowie dem Blue Moon Quartett (bis 24 Uhr).

Donnerstag, 5. Juli Vormittags Rottfeiern. 15 Uhr Vorbeimarsch auf dem Marktplatz und Rundmarsch durch die Stadt.

Beim Historischen Schützenfest in Stadthagen sind in den kommenden Tagen wieder Jung und Alt auf den Beinen. Foto: rg 15 Uhr Vorbeimarsch auf dem Marktplatz und Rundmarsch durch die Stadt. Anschließend Konzert der Kapelle Die Blaswerker in der Festhalle.

20 Uhr Offizieller Festabend in der Festhalle mit der Band „Profil“ (Tischreservierung bei der Festhalle Stadthagen, Telefon 05721 / 4334). Als Special Guests spielen „Schnoy“. 22 Uhr Proklamation „Bester Schuss“, „Gäste-Schild“ und „Engelking’sches Schild“.

Sonnabend, 7. Juli 12 Uhr Ehrung des „Besten Schusses“ durch die Stadt Stadthagen im Ratskeller.

16 Uhr Beginn des Schießens um den „Besten Schuss“ und „Engelking’schen Schild“ sowie Gäste-Schild im Schützenhaus Stadthagen (Anmeldung: bis 19 Uhr).

14 Uhr Kinderschützenfest: Abholen der Kinder vom Schulhof der Grundschule Am Stadtturm. Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr sowie der Fanfarenund Majorettencorps Antendorf begleiten die Schulkinder beim Rundmarsch durch die Stadt und auf dem Weg zum Festplatz.

Vormittags Rottfeiern.

15.30 Uhr Vorbeimarsch auf dem Marktplatz und Rundmarsch durch die Stadt. Anschließend in der Festhalle Konzert der Kapelle Die Blaswerker. r

16 Uhr Fortsetzung des Schießens um den „Besten Schuss“ und „Engelking’schen Schild“ (Anmeldung: bis 17.30 Uhr).

15.30 Uhr Offizielles Festessen in der Festhalle – mit Konzert der Beustertaler Musikanten.

Freitag, 6. Juli

14 Uhr Schüler-Schießen des Schützenbundes Stadthagen für die Jahrgänge 1999 und 2000 im Schützenhaus Stadthagen.

14 Uhr Konzert des Blasorchesters des TSV Krainhagen auf dem Marktplatz.

Viel Vergnügen beim Schützenfest Stadthagen wir mischen auch mit!

www.spk-schaumburg.de Telefon: 05751 / 402-222



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