Schaumburger Stilzeit XI | 11-2010

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Schaumburger

STILZEIT



TITELBILD | Unser Titelbild zeigt eine Farbpalette des Künstlers Thomas Ritter. Foto: Roger Grabowski

Inhalt

Schaumburger STILZEIT | Ausgabe 11 | Herbst 2010

       Wo die wilden Wölfe wohnen

Der Erlebnis-Zoo Hannover setzt auf inszenierte Landschaften statt auf Käfige

Heiß auf Eis

Rudolf Plenk liebt den Winter: Der Eissegler ist am liebsten auf dem zugefrorenen Steinhuder Meer unterwegs

Kultur pur

Die Stilzeit-Redaktion hat sich jene Stars herausgepickt, bei denen sich ein Besuch garantiert lohnt

Die Liebe zum Besonderen

Frank Jakob ist ein Autoliebhaber der ganz speziellen Art: Der 48-Jährige hat sich auf den Handel mit Oldtimer-Rennwagen spezialisiert

Tradition in Perfektion

Doppelten Grund zur Freude hat der Juwelier Laufer in Minden: Im 110. Firmenjahr feiert das Traditionsunternehmen die 40-jährige Zusammenarbeit mit der Genfer Uhren-Manufaktur Patek Philippe

Leuchtende Augenblicke

Der Adventskranz ist eines der Symbole der Vorweihnachtszeit. Aber warum eigentlich?

Kreativer Kampf im Kesselhaus

Thomas Ritter ist ein Optimist: Das positive Denken hat den Lauenauer Künstler trotz einiger Rückschläge stets begleitet

IMPRESSUM | Verlag Schaumburger Nachrichten, Am Markt 12–14, 31655 Stadthagen Verlagsleitung Arne Frank | Chefredaktion Dr. Uwe Graells Art Director Darjush Davar | Creativ Director Vera Elze Fotos Roger Grabowski, PR, iStock, fotolia Mitarbeit an dieser Ausgabe Bernd Althammer, Holger Buhre, Kirsten Elschner, Katharina Grimpe, Kathrin Klette, Benjamin Schrader, Axel Wagner Die Schaumburger Stilzeit erscheint zweimal pro Jahr. www.stilzeit.de

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Kanada ist weit weg – und auch wieder nicht. Dank der Yukon Bay im Erlebnis-Zoo Hannover befindet sich ein Stück der nordamerikanischen Wildnis quasi vor unserer Hautür. Eisbären, Pinguine und Robben leben dort in einer atemberaubenden Landschaft, die als siebte und letzte Themenwelt in das Konzept des Zoos integriert wurde. Stilzeit-Autorin Katharina Grimpe durfte einen exklusiven Blick hinter die Kulissen werfen. Exklusiv ist auch die tägliche Arbeit von Frank Jakob. Der 48-Jährige hat sich auf den Handel mit Oldtimer-Rennwagen spezialisiert. Für den gebürtigen Celler ist dies Beruf, Hobby und Leidenschaft gleichermaßen. Unser Autor Benjamin Schrader hat dem begeisterten Motorsport-Fan einen Tag lang über die Schulter geschaut. Lassen Sie sich von der Faszination historischer Rennwagen anstecken. Eine Faszination der ganz anderen Art liefert hingegen Thomas Ritter. Der Künstler aus Lauenau bestückt jährlich vier bis fünf Ausstellungen im In- und Ausland. Immer mehr Galerien stellen bei Kunstmessen seine Bilder aus. Sie hängen in Süddeutschland, in den Benelux-Staaten und auch in den USA. Der Weg dahin war jedoch steinig. Welche Rückschläge Thomas Ritter erleiden musste, hat er unserem Autoren Bernd Althammer verraten. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre. Bis zur nächsten Schaumburger Stilzeit im Frühjahr 2011.

Herzlichst, Ihr

Arne Frank Verlagsleiter Schaumburger Nachrichten


YUkon BAY | Der Erlebniszoo bringt die Natur-Landschaft Kanadas nach Hannover

Wo die wilden W枚lfe wohnen von Katharina Grimpe

Von Katharina Grimpe

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oo der Zukunft“ - unter diesem Motto hat der Zoo Hannover vor 15 Jahren damit begonnen, seine tierischen Bewohner statt in Käfigen in inszenierten Landschaften zu halten, die sowohl den Bedürfnissen der Tiere als auch denen der Besucher gerecht werden. Jetzt ist das Konzept des Erlebniszoos vollendet. Im Mai ist die siebte und letzte Themenwelt eröffnet worden: die KanadaLandschaft Yukon Bay. Ein Zoo-Rundgang.

Wölfe mit bernsteinfarbenen Augen lauern am Ufer des Yukon, eine Herde Karibus zieht vorbei, Bisons heben kurz den Kopf und grasen dann weiter. Alte Minen ziehen sich wie ein Flechtwerk durch die Berge in Richtung Hafenstadt, deren bunte Holzhäuschen in der Sonne leuchten. Der Weg durch die kanadische Erlebniswelt ist eine Reise durch die raue Wildnis, bei der längst vergangene Goldgräberromantik aufkommt und Abenteuer locken. Ein alter Bergwerksstollen ist der Eingang zur Yukon Bay. Der Stollen liegt im Dämmerlicht, eine Kiste Dynamit steht vergessen an der Seite. Das Holz knarrt, Wasser rauscht. Hier und da blitzt ein letztes Körnchen Gold im spärlichen Licht. Am Ende des Stollens öffnet sich eine dichte Taigalandschaft, in der Karibus und Bisons grasen – beobachtet von einem Rudel Wölfe in einer Schlucht. Vorbei an den Wölfen geht es durch eine teils eingestürzte Goldmine. Präriehunde haben hier die Grabungen übernommen und buddeln neue Löcher und Gänge in das lockere Erdreich.

Die ersten Häuschen des Hafenstädtchens Yukon Bay sind zu erkennen. Bunte Häuser in Kanadatypischer Holzbauweise säumen das Hafenbecken. Hier leben Kegelrobben und Seebären. Und Eisbären. Die majästetischen Bären kommen fast bis auf „Fellfühlung“ an die Stadt heran. In der Meeresbucht haben die Polarbären die perfekte Umgebung für sich gefunden: Die Felsen bieten Rückzugsmöglichkeiten und Scheuerplätze, hohe Bäume und Felsvorsprünge sorgen für Schatten – und dann ist da das Meer mit seinen Wellen, das zum Baden und Tauchen einlädt. Im Hafen ist die „Yukon Queen“ ein altes Frachtschiff – auf Grund gelaufen. An Deck tummelt sich die letzte Fracht des Dampfers: südafrikanische Pinguine, die nun, fern ihrer eigentlichen Heimat, im „Nördlichsten Pinguin-Zoo der Welt“ leben. Was Eisbären, Pinguine und Robben unter Wasser erleben, offenbart sich in der eindrucksvollsten Attraktion in der Yukon Bay: In der Unterwasserwelt im Rumpf der „Yukon Queen“ geben große Fenster in den Schiffswänden den Blick frei auf die Welt der Tiere, die über den Köpfen der Besucher durch die Fluten tauchen. Die an Land so tollpatschig wirkenden Pinguine beeindrucken mit ihrem eleganten Unterwasserflug, Robben und Seebären gleiten an den insgesamt 39 Scheiben vorbei, auch die Eisbären halten inne und betrachten die Besucher. Zurück an Deck ist in der Ferne das Gehege der Rothörnchen zu erkennen, die munter auf einer Lorenbahn

Oben: Die siebte Themenwelt des Zoos erstreckt sich auf 22000 Quadratmetern. Illustration: Dan Perlmann Links: Auf dem Weg durch die Yukon Bay werden die Besucher als erstes von Wölfen und Karibus begrüßt.

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| YUkon BAY

Zahlen & Fakten

herumturnen. Über ihnen kreisen Schneeeulen, die einen hölzernen Wasserturm bewohnen. Auch die Hafenstadt zeigt sich lebendig. Der Mittelpunkt des schmucken Städtchens ist die Market Hall, eine mit Schwertfischen verzierte rote Halle, in der die kulinarischen Wünsche der Zoobesucher erfüllt werden. Verlockend duftet es nach frisch geräuchertem Fisch, in „Mike’s Fish Inn“ wird außerdem köstliche Fischsuppe serviert. Nebenan gibt es den „Bison Giant Burger“ vom Klondike Grill. Nur ein kleines Stück weiter lockt der Sandwich Corner mit frischen Baguettes, Brötchen, Hafer-Sesam-Fladen, Preiselbeer-Sauerkraut-Brötchen und Bagels. Anschließend lockt „Kathy’s Cake“ mit typisch amerikanischen Köstlichkeiten wie American Cheese Cake, Apple Pie, Brownies, Donuts und Muffins. Auch im benachbarten Eiscafé gibt es hausgemachte süße Leckereien. Aber auch die Market Hall selbst ist ein Genuss. Überall sind die Spuren der Vergangenheit zu erkennen. Verblichene Aufschriften für die Fischanlieferung an den Wänden, halbhohe Trennwände, selbst ein Ablaufdeckel mit Inschrift erinnern an die ehe-

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Der Bau der Polarlandschaft Yukon Bay hat 35 Millionen Euro gekostet. 22000 Quadratmeter beträgt ihre Fläche, das entspricht drei Fußballfeldern. 18000 Bäume, Sträucher und Stauden sind gepflanzt worden, 15000 Kubikmeter Erdreich wurden bewegt, die Becken für die Tiere fassen 3050 Kubikmeter Wasser. Die Bauzeit dauerte 30 Monate. 1200 Tonnen Stahl für Hafenbecken und Schiff, 13000 Quadratmeter handmodellierte Felsen und 200 Natursteine schaffen die authentische kanadische Welt mitten in Hannover. Der Erlebniszoo Hannover ist in der Wintersaison täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet.

malige Nutzung des Gebäudes als Fischhalle. Detailverliebt hat der Zoo eine Kanada-Landschaft zu den Anfängen des großen Goldrausches inszeniert. Die Authentizität der Yukon Bay hat Brian Alexander, stellvertretender Minister für Kultur und Tourismus des echten Yukon Territory in Kanada, bestätigt, wie der Zoo mitteilt. „Mit einer Landmasse fast doppelt so groß wie Deutschland und mit einer Bevölkerung, die gerade mal 34000 Einwohner zählt, können wir uns glücklich schätzen, über eine so reiche Tradition, eine so großartige Fauna und Flora, eine so farbenreiche Vergangenheit und eine sichere Zukunft zu verfügen. Die Essenz aus all diesem in die Erschaffung von Yukon Bay hineinzupacken ist dem hannoverschen Zoo gelungen – eine äußerst beachtliche Leistung“, urteilte Alexander.

Links: Die Rothörnchen turnen munter auf der Lorenbahn. Rechts: Von Angesicht zu Angesicht: Im Bauch der „Yukon Queen“ ermöglichen 39 Fenster einen Blick in die Unterwasserwelt der Polarbären.


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EissEgEln | Im Wettlauf mit dem Wind

Heiß auf Eis von Kirsten Elschner

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enn es draußen klirrend kalt ist und der Wind pfeift, dass es die meisten Menschen nur vor den warmen Ofen zieht, dann ist die Zeit der Eissegler gekommen. Schnell werden die Segelfreunde angerufen, die Eisyachten eingeladen und die warmen Anzüge aus dem Schrank geholt.

Eissegeln ist ein Hochgeschwindigkeitssport und nichts für schwache Nerven oder „Frostbeulen“. „Es ist einfach der Wahnsinn“, beschreibt Rudolf Plenk das Gefühl, auf heißen Kufen über das Eis zu gleiten. „Durch die Beschleunigung wird man stark in den Schlitten gepresst – ein Gefühl, als würde man in einem Porsche sitzen“. Der Geschwindigkeitsrausch übt eine riesige Faszination auf die Sportler aus. In der Regel erreicht man mit dem „DN-Schlitten“ – ein gängiges Modell aus Amerika – Geschwindigkeiten von 70 bis 90 km/h. Dabei sind die Yachten im wahrsten Sinne des Wortes schneller als der Wind. Damit die Segler so richtig in Fahrt geraten, müssen sie die Schlitten zuerst anschieben und bei laufender Fahrt hineinspringen. In scharfen Kurven „heben die Schlitten dabei schon mal das Bein“ – so die Segler unter sich – das heißt, sie fahren nur noch auf zwei von drei Kufen.

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| eisseGeln

Die malerische Kulisse des Wilhelmsteins lockt zahlreiche Menschen auf das Eis.

„Eissegeln ist ein spontaner Sport, der von zahlreichen Faktoren abhängt“, erzählt der erfahrene Eissegler Plenk. „Windstärke zwei bis drei, eine leichte Schneedecke und schwarzes, glattes Spiegeleis“ - das ist das absolute Traumwetter für die Sportler.

DN-Schlitten geboren, der sich innerhalb kürzester Zeit in den USA verbreitete. In Europa erlebte das Modell erst in den sechziger Jahren einen Boom und ist seitdem auch im wahrsten Sinne des Wortes der Renner auf dem Steinhuder Meer.

Galt das Eissegeln bis 1937 noch als Sport der Reichen, der besonders in den USA weit verbreitet war, entwickelte er sich in den Folgejahren zum „Volkssport“. Den Anstoß dafür bot die amerikanische Zeitschrift „Detroit News“. Da die Eisyachten bis zu diesem Zeitpunkt zu groß, zu schwer und vor allem zu teuer gewesen waren, riefen sie ihre Leser dazu auf, einen billigen, transportablen und leicht herstellbaren Eissegelschlitten zu konstruieren. Als Sieger der Ausschreibung ging eine Eisyacht von rund 3,60 Meter Länge und einer Segelfläche von knapp sechs Quadratmetern hervor. Damit war der

Damit Eissegeln auf dem Steinhuder Meer möglich ist, müssen mindestens drei Tage lang um die minus fünf bis zehn Grad herrschen. Dann verwandelt sich das Binnengewässer in ein Paradies für die Freunde der Kälte. Im Prinzip kann jeder den Sport erlernen, der „heiß auf Eis“ ist. Vorkenntnisse im Segelsport helfen dabei. Ohne EissegelFührerschein kommt jedoch niemand aufs Eis. Die Eissegler-Gemeinschaft Steinhuder Meer bietet eine entsprechende Ausbildung an. Plenk rät: „Keine Angst vor dem Eissegeln – die Autofahrt zum Eis ist gefährlicher als das Segeln selbst“.

Schwarzes Eis und klirrende Kälte sind die optimalen Bedingungen für die Eissegler.

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n1 Brille · von Ray Ban · auf dem Trendbarometer ganz oben · versprüht Retroflair · 150 Euro · Klotz & Vogel, Stadthagen | n 2 laUfer solitÄr · Solitärring · 750 Weißgold · 1 Brillant ab 1,00 ct · ab 7.230 Euro · Juwelier Laufer, www.juwelier-laufer.de | n 3 tisChleUChte · Handgefertigt · Niedervolt 20 Watt, aus Edelstahl und Glas · 225 Euro · wemo, G.Morawe, 0 57 22 /2 26 30 | n 4 antiKer gUssofen · aus Norwegen · Baujahr ca. 1.890 · Höhe 1,90m · beheizbar mit Holz und Briketts · Einzelstück 7.700 Euro · wemo, Bückeburg | n 5 mansChettenKnÖpfe · Patek Philippe · mit „Calatrava-Kreuz“, Gelbgold · 3.330 Euro · Juwelier Laufer, Minden.

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COR

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r war schon immer seiner Zeit voraus. Bereits 1976 begeisterte der Sinus-Sessel mit seinen schwingenden Federstahlkufen und der ungewöhnlichen Polsterung. Dass die Möbelmanufaktur COR auch 2010 Gespür für innovatives Design beweist, zeigt die Polstergruppe Jalis, mit der die Designer Jehs & Laub das Kissen zum Sitzmöbel erheben. Jalis kann schweben, auf Podesten lagern, Tische integrieren oder frei stehen. Jalis ist Vielfalt in einer Form und verkörpert damit das grundlegende Ziel, das die Paul Home Company seit mehr als 80 Jahren verfolgt: Raum für Individualität geben ohne dabei auf Ästhetik, Funktionalität und höchste Qualität zu verzichten.

Raum für Individualität

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WOHNEN |

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estaltungsfreiheit für Individualisten bietet das Sülbecker Einrichtungshaus auch mit den naturbelassenen Massivholzmöbeln des österreichischen Unternehmens Team 7. Das Wohnsystem Cubus ermöglicht eine nahezu unbegrenzte Typenvielfalt und hält für jedes Wohnbedürfnis ästhetisch überzeugende und technisch einfallsreiche Lösungen

bereit – egal ob Wohnwand mit TV-Paneel und integriertem Mediencenter, ob niveauvolle Bibliothek, stilvolles Esszimmer oder komplettes Home-Office. Dabei ermöglichen die unterschiedlichen Elemente des Wohnsystems, dass sich Cubus den Bedürfnissen und Lebensumständen seiner Besitzer flexibel anpasst. Wohnen ohne Einschränkungen.

Sülbecker Straße 20–22 31688 Nienstädt-Sülbeck Tel. 0 57 24 / 9 59 70 www.paul-homecompany.de

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Glanzvolle Momente im Bad

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Extravaganten ist das neue Washlet, ein WC mit Duschfunktion, das allen Komfort- und Hygieneansprüchen gerecht wird. Es besticht mit herausragenden Eigenschaften wie dem sensoraktivierten Öffnen und Schließen des Deckels, der automatischen Spülung und der Intimreinigung mit Fön. Eine einzigartige Glasur macht die Keramikoberfläche so glatt, dass weder Schmutz noch Bakterien haften bleiben.

In der Ausstellung treffen höchste Designansprüche und modernste Badtechnologie aufeinander. Besonders begehrt auf dem europäischen Markt sind derzeit die Produkte des japanischen Sanitärherstellers TOTO. Ein Glanzobjekt für Liebhaber des

Eine Revolution in der Bäderwelt bildet der Werkstoff Luminist. Er ermöglicht es, Waschtische und Wannen in transparenter Optik und mit hoher Widerstandsfähigkeit herzustellen. Die Objekte leuchten bei eingeschalteten LED-Leuchten in warmen Tönen und erscheinen bei Tageslicht nahezu durchsichtig. Ein Werkstoff, der jedes Bad zum Strahlen bringt und eine wunderbare Atmosphäre erzeugt.

amit ein Badezimmer zum Erlebnisraum wird, muss es auf die individuellen Wünsche und Vorlieben abgestimmt sein. In der WIEDEMANN-Badausstellung können die Besucher in die Vielfalt der Bäderwelten abtauchen und mit Hilfe der geschulten Fachberater ihr persönliches Traumbad finden.

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Röcker Feld 3 · 31675 Bückeburg 0 57 22 / 95 72-19 · www.wiedemann.de


Purismus in Vollendung

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inimalismus – das heißt für mich: so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Purismus statt Überflutung der Sinne.“ Ebenso klar wie dieses Bekenntnis ist das Design von Peter Maly. Im Mittelpunkt der von ihm entworfenen Serie menos steht dabei das Quadrat. „Im Kern ein klassisches Schubladenelement. Ausgereift zu einem Konzept aus Regal, Schublade und Container. Als Wohnsystem oder Solitär gekonnt in Szene gesetzt“, beschreibt Peter Maly die aktuelle Produkt-Serie. Dass Minimalismus dabei keineswegs Einschränkung bei den Kombinationsmöglichkeiten bedeutet, beweist der Designer mit seinen Entwürfen. „Ob kombiniert mit gerade Linien und kühlen Farben oder im Zusammenspiel mit warmen Tönen und geschwungenen Formen: menos passt dazu“, beschreibt Interieur Designer Ralf Windheim von Göbel – Eigensinnig in Stadthagen die Vorzüge.

Teichstraße 1 · 31655 Stadthagen 0 57 21 / 23 35 · www.eigensinnig.com

Letztendlich sorgt auch die hochwertige Verarbeitung für einen Wohlfühl-Effekt. Dazu gehören unter anderem spezielle Holzmaterialien wie MDF mit einer weitaus höheren Dichte als herkömmliche Produkte. „Die Sideboards, Kommoden und Highbords werden dreimal im Wechsel lackiert und poliert, um die bestmögliche Oberfläche zu schaffen“, hebt Ralf Windheim eine Besonderheit der menos-Serie hervor. Schließlich sollen auch die Sinne auf ihre Kosten kommen – ohne überflutet zu werden.


Aufwachen wie neu geboren

Weserstraße 31 · 31737 Rinteln 0 57 51 / 4 20 72 · www.betten-maack.de

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ufwachen – und sich wie neu geboren fühlen: Was für manche nur ein schöner Traum, ist für die Besitzer des Schramm-Boxspring-Schlafsystems traumhafte Wirklichkeit. Denn mit dem Zwei-Matratzen-System aus der Betten-Manufaktur Schramm haben sie sich für die perfekt aufeinander abgestimmte Kombination aus flexibler Obermatratze und stabiler Untermatratze entschieden. Dies bewirkt über Nacht die totale Entspannung und Erneuerung von Körper, Geist und Seele. Jens Maack, Inhaber von Betten Maack in Rinteln, weiß, warum: „Die punktuell reagierende, auf individuelle Maße und Schlafgewohnheiten abgestimmte Obermatratze bettet den Körper in eine ideale anatomische Lage. Zusätzlich federt die stabile Untermatratze jede Bewegung sanft und flächig ab und bildet so die stützende Basis für guten Schlaf.“ Und wie wichtig der ist, das hat schon der Philosoph Arthur Schopenhauer treffend ausgedrückt: „Der Schlaf ist für den Menschen, was das Aufziehen für die Uhr.“

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Den Alltag hinter sich lassen

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n stressigen Situationen kommt oft die Sehnsucht .nach Entspannung auf – nach kleinen Ruhepausen, in denen Körper und Geist für kurze Zeit den Alltag hinter sich lassen, neue Kraft und Energie schöpfen können. Mit den Relax-Sesseln aus dem Hause Recaro schafft das Obernkirchener Einrichtungshaus Holtmann die optimale Voraussetzung für Erholung. Erstmals hat Recaro – renommierter Hersteller von Autound Flugzeugsitzen – sein Know-How dazu genutzt, hochwertige Sessel für das heimische Wohnzimmer zu entwerfen. Durch ihre ausgefeilte Ergonomie sorgen die Sessel für ein bequemes und komfortables Sitzen wie in der First Class einer großen Airline: Die körperumschließende Lehnenfläche vermittelt das Gefühl von Sicherheit, die stufenlos verstellbare Kopfstütze unterstützt den Nacken optimal. Dem Wunsch nach Ruhe und Ausgeglichenheit wird Holtmann auch mit dem Wellness-Sessel „yasumi“ von Panasonic gerecht. Der Name „yasumi“ – das japanische Wort bedeutet Ausspannen, Pause, Urlaub – ist Programm: Die Kombination aus sanften Wiegebewegungen und ruhiger Musik ermöglicht Regeneration nach einem anstrengendem Tag und sorgt für einen perfekten Kurzurlaub vom Alltag.

Gelldorfer Weg 46 · 31683 Obernkirchen 0 57 24 / 3 96 39 · www.moebelholtmann.de


Nice to have 2

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n1 KaminholZBehÄlter · Lederimitat · 159 Euro · Feuerhaus, Wunstorf | n2 aKaZienholZlaternen · bemalt · in zwei Größen · ab 29,95 Euro · Paul Home Company, Nienstädt | n 3 herrenUhr · Patek Philippe · Chronograph · Gelbgold · Handaufzug · 51.820 Euro · Juwelier Laufer, www.juwelier-laufer.de | n 4 serviette · Muster „1835“ · Farbe: natur · Halbleinen · inklusive zwei Monogramm-Buchstaben · 13 Euro · Friedrich Seegers & Sohn, Steinhude | n5 geneva soUnD s · iPod Universal Dock · FM-Radio mit Digitaltuner · High-Fidelity 2-Kanal-Sound · programmierbarer Alarm · in schwarz, weiss, rot · abnehmbarer Tischständer · 329,- Euro · Einrichtungshaus Göbel, Stadthagen |

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n6 KopfKissen CerviCal · von Dormabell · nach den neuesten Erkenntnissen entwickelt für den gesunden Schlaf · ab 99,95 Euro · Betten Maack, Rinteln | n 7 langsChaftstiefel in edler Nietenoptik · aus der Schuh-Manufaktur Kennel & Schmenger · Schuhhaus Niemann, Bückeburg-Cammer | n 8 ramon ringe · aus der Kollektion Esfera · 750 Weiß-, Rot-, oder Gelbgold · Diamanten 0,18 ct · je 1.840 Euro · Juwelier Laufer, Minden | n 9 Brille · von Jette Joop ·

249 Euro · Optik Eisheuer, Stadthagen

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ie ist eine Matratze wie keine andere – weil sie „weiß“, dass auch kein Mensch wie der andere ist. Die „svane“-Matratze des norwegischen Herstellers Ekornes passt sich dank des einzigartigen Materials intelliGel ideal an die Wirbelsäule jedes Liegenden an und ermöglicht so einen erholsamen und ent-

spannenden Schlaf. Zugleich ist sie ökologisch absolut unbedenklich und nahezu unverwüstlich. Bei Betten Meier in Stadthagen finden die Kunden zu der außergewöhnlichen Matratze nicht nur passende Bettgestelle, sondern auch alles andere, was zu einem idealen Schlafzimmer dazugehört.

So kommt Natur auf den Boden

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lassische Fliesen in Haus und Garten könnten bald der Vergangenheit angehören, denn der Trend geht zum Teppich aus Naturstein. Immer mehr Bauherren setzen dabei auf die Omnifloor Natursteinteppiche von Risto. Quarzkies oder feines Marmorgranulat werden mit Harz gebunden und von der Risto Wortmann Fußbodentechnik auf den Boden aufgetragen. Der Natursteinteppich kann auf nahezu allen Böden verlegt werden, sowohl drinnen als auch draußen. Dank seiner porigen Struktur gibt er bei einer Fußbodenheizung die Wärme besonders sanft weiter und sorgt so für stets warme Füße.

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Vehlener straße 79 · 31683 obernkirchen · 05724 / 4007 · www.risto-deutschland.de

obernstraße 36 · 31655 stadthagen · 0 57 21 / 20 47 · www.bettenmeier.de

Schlafen wie auf Wolken


WOHNEN

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Wohlgefühl Für ein warmes

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eschmackvoll dekoriert und herrlich gemütlich: Wohlgefühl macht sich breit, wenn man das Feuerhaus in Wunstorf betritt. Ob es das typische runde Knäckebrot ist, das über dem sonnengelben Kachelofen hängt, die beiden seelenvollen Hunde, die vor dem brennenden Kaminfeuer dösen, die kleinen Elchfiguren, die das Brennholz „bewachen“ – in dieser Atmosphäre macht es einfach Freude, einen Kamin- oder Kachelofen auszuwählen und mit ihnen dasselbe warme Wohlgefühl auch in die eigenen vier Wände zu bringen. Dabei ist es gleich, ob man nun nach einem kleinen Schwedenofen oder einem großen Designerkamin sucht – das Feuerhaus hat für jeden Geschmack und jeden Bedarf etwas zu bieten. Mehr als 100 Feuerstätten finden sich in der zwei Etagen umfassenden Großausstellung. 400 verschiedene Kaminmodelle, dazu eine breite Auswahl an Schornsteinsystemen runden das Angebot des über die Landesgrenzen hinaus bekannten Meisterbetriebs ab. Anspruch auf höchste Qualität steht für die Inhaber Manuela und Dirk Häselhoff an erster Stelle. Fast schon symbolisch dafür steht der Edelstahlschornstein pro CHIM. Er ist das einzige auf dem Markt erhältliche System mit 30 Jahren Garantie und wird nur über ausgesuchte, qualifizierte Fachbetriebe vertrieben und eingebaut. Und um das heimelige Wohlgefühl perfekt zu machen: Alle Feuerstätten des Feuerhauses brennen umweltfreundlich.

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Hagenburger Straße 62-64 · Wunstorf · 0 50 31 / 91 37 32

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Die Kunst zu Heizen

olzfeuerstätten liegen im Trend. Denn Holz als nachwachsender Rohstoff ist eine sinnvolle Alternative zu Erdöl und Erdgas. Doch wie wird die klimaschonende Heizenergie richtig eingesetzt? Welches Ofensystem wird den ganz individuellen Anforderungen und Bedürfnissen seiner Nutzer gerecht? Die Kunst ist es, das Wissen über Energieerzeugung und Systemmöglichkeiten in optimale Lösungen umzusetzen – sowohl technisch als auch gestalterisch. Die Techniker der AKM stellen sich diesen Anspruch mit größter Fachkompetenz. Als Meister- und Innungsbetrieb im Kachelofenbauhandwerk gewährleistet AKM die richtige Planung und Einhaltung der technischen Regeln und Normen. Dies dient in erster Linie auch der Sicherheit der Kunden beim Bau der Feuerstätte. Eventuell anstehende Schornsteinbauarbeiten übernimmt das angeschlossene Spezial-Unternehmen MASCHE Schornsteintechnik. Ebenfalls ein eingetragener Meisterbetrieb. Mit fast 40jähriger Erfahrung – führend in der Region. Bei der Auswahl des Ofensystems sind die Brennstoffform (Scheitholz oder Pellets) sowie die Qualität der Wärmeabgabe entscheidende Faktoren: Schnelle Konvektionswärme, lang anhaltende Speicherwärme oder auch die Einbindung in den Heizkreislauf als „Ganzhausheizung“ – der Bedarf und der individuelle Kundenwunsch bestimmen den Weg zum Ziel.

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ÖFEN

EMOTION

Buchenweg 3 · 31715 Meerbeck · 0 57 21 / 97 95-0 www.masche-bau.de Porta Westfalica 05 71 / 5 09 33 93 Gehrden 0 51 08 / 92 77 09

AKM und MASCHE arbeiten dabei ausschließlich mit den führenden Herstellern der Branche, wie der Firma Brunner aus Bayern, zusammen – fast ausschließlich „made in Germany“ oder Österreich. Unterstrichen wird dieser Qualitätsanspruch durch lange Bauherren-Garantien. „Nichts ist preiswerter als Qualität“, sagt Geschäftsführer Holger Masche.


BAUEN & WOHNEN |

Matthias Jänsch Ihr Baupartner seit 1991

www.jaensch-bau.de

Die Liebe zum

Detail D

ie Experten vom Bauunternehmen Matthias Jänsch stehen ihren Kunden als Baupartner zur Seite und machen Wohnträume wahr. Der Fachbetrieb kümmert sich rund ums Bauen, Sanieren und Modernisieren. Dabei geht es ebenso um Gewerbeimmobilien und Betreutes Wohnen sowie um den alltäglichen Hausbau. Jänsch und sein Team passen sich dabei den individuellen Wohnansprüchen im Wandel der Zeit an. Das Angebot erstreckt sich von Planung und Betreuung über schlüsselfertige Neubauten und Altbausanierungen bis hin zu Verblendungen sowie An- und Umbauten.

„Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert.“ (Oscar Wilde)

Westerwalder Straße 9 · 31749 Auetal/Westerwald 0 5752 / 18 06 51 · www.sasso-natursteine.de

Besondere Akzente im Wohnbereich setzt darüber hinaus die Firma „Sasso Natursteine“. Stilvoll, zeitlos und beständig fügen sich die natürlichen Materialien innen wie außen in den Wohnraum ein und erzeugen eine besondere Atmosphäre. Verspielte Mosaike und dezente Fliesenarbeiten sind ebenso möglich wie Sandsteinöfen und filigrane Kombinationen mit Holz, Glas, Stahl und anderen Stoffen. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind vielfältig und werden von den Experten mit Liebe zum Detail auf die persönlichen Vorlieben abgestimmt und mit einfallsreichen Beleuchtungsvarianten in Szene gesetzt.


Kulturtipps

1 THE TEN TENORS · Mehr als 31 Millionen

3 SaluT SalON · „um alles in der Welt“ · Sie

Menschen haben bisher schon ein Konzert der „Ten

sind anders als andere: frecher, verrückter, ver-

Tenors“ erlebt. Die zehn Tenöre aus Australien tou-

spielter. Die außergewöhnliche Quartettformation

ren nahezu non stop. Russland, Südafrika, die Verei-

„Salut Salon“ hat sich mit ihrem unkonventionellen

nigten Staaten, Kanada, Singapore, Mexiko und na-

Programm, mit viel Charme, Witz und Esprit,

türlich auch Europa werden bereist. Immerhin zehn

längst weltweit in die Herzen des Publikums ge-

Monate im Jahr begeistern die erfolgreichen Tenöre

spielt. Virtuos übertragen die vier kessen Damen

ihre Fans rund um den Globus. | Tour 2011 · Diens-

die Kunst des „Cross-over“ auf die Kammermusik

tag, 19.4.2011, Mittwoch, 20.4. und Donnerstag,

und verpassen dem brillant entwickelten Mix aus

21.4., Theater am Aegi Hannover

Klassik, Rock, Chanson und Folk eine absolut indi-

2 HERBERT GRÖNEMEYER · Kein Musiker hat

viduelle Bühnenshow: musikalisch perfekt, zauber-

in Deutschland mehr Goldene und Platin-Platten

haft elegant und kombiniert mit purer Lady-Power!

erhalten als Herbert Grönemeyer: 13,5 Millionen

Dass den vier sympathisch frechen Damen jedes

verkaufte Scheiben kann hierzulande kein anderer

ihrer Konzerte eine Herzensangelegenheit ist,

Künstler, egal ob national oder international, vor-

kann jeder bestätigen, der einmal in einem geses-

weisen. Wer nie ein Grönemeyer-Konzert erlebt hat,

sen hat. | Donnerstag, 31.3.2011, Theater am

kann die intensive Magie zwischen Bühne und Pub-

Aegi Hannover, Beginn 20 Uhr (Einlass ab 19

likum kaum erahnen, live - ganz nah bei seinen Fans.

Uhr)

| Tour 2011 · Samstag, 4.6.2011, AWD-Arena Hannover, Beginn 19 Uhr

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Foto: Thorsten-Wingenfelder

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von Benjamin Schrader

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onzentriert schaut Frank Jakob auf ein Bild auf seinem Computer-Bildschirm, seine linke Hand liegt auf einem großformatigen Buch neben ihm, der ausgestreckte Zeigefinger berührt Schwarz-Weiß-Fotografie. In der Luft mischen sich die Gerüche von Leder, Benzin und Lacken. Akribisch vergleicht er die Merkmale des Rennwagens den er vor sich auf dem Bildschirm und neben sich auf dem Foto sieht. In Reichweite liegt ein kleiner Stapel handschriftliche Notizen, Ausdrucke und Kopien. Langsam hellt sich die Miene des 48-Jährigen aus Isernhagen nordöstlich von Hannover auf; er ist auf der Suche nach einer Rarität des Motorsports aus den Siebzigern und scheint sie endlich gefunden zu haben. Mit viel Spürsinn, ein paar Telefongesprächen und seiner Erfahrung trägt er in den kommenden Stunden Daten und Fakten zusammen. Schließlich hat Frank Jakob zahlreiche Details über die gesuchte

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Rarität herausgefundenen. Jetzt ist er sich sicher: Bei dem PS-Boliden, den er zuvor am Bildschirm gesehen hat, handelt es sich tatsächlich um das Original von den historischen Aufnahmen. Was auf den ersten Blick nach der sprichwörtlichen Suche der Nadel im Heuhaufen gleicht, ist für den gebürtigen Celler Frank Jakob Beruf, Hobby und Leidenschaft zugleich. Er hat sich auf den Handel mit Oldtimer-Rennwagen spezialisiert. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern von Springbok Sportwagen sucht er Rennautos, kauft sie, lässt sie aufarbeiten und verkauft sie an Liebhaber in Deutschland, Europa und aller Welt Zum Motorsport kam der 48-Jährige durch seinen Vater. Mit 17 begann er Kartrennen, doch nach vier Jahren war mit dem Rennsport des Studiums wegen erst einmal Schluss. Doch Autos spielten auch weiterhin für Frank Jakob eine große Rolle.


AUTO | Faszination Motorsport

Die Liebe zum Besonderen „Ich habe deutsche Sportwagen aus den USA importiert und so mein Jura-Studium finanziert“, erzählt er. Und nach wenigen Jahren als Anwalt kehrte er in den Motorsport zurück. Seitdem verkaufen er und seine Mitarbeiter historische Rennwagen an Liebhaber. Die Sammlerstücke haben für die Kunden oftmals einen unschätzbaren Wert, denn für viele hängen an den Rennwagen vergangener Zeiten besondere Erinnerungen an eine ganz besondere Zeit. Umso wichtiger sind den Käufern deshalb der Originalzustand und das Wissen, dass es sich bei dem Rennwagen um diesen Einen handelt. „Einige sind von ihren Vätern zu den Rennen mitgenommen worden“, beschreibt Frank Jakob eines der zahlreichen Motive. Für viele geht mit dem Kauf eines dieser Oldtimer-Sportwagen ein großer Traum in Erfüllung. Damit der Traum jedoch Wirklichkeit werden kann, müssen der 48-Jährige und sein Team zuvor

jedoch viel Zeit investieren, Kontakte pflegen und Bücher wälzen. Wie bei dem gesuchten Boliden aus den Siebzigern versucht Frank Jakob alles über den Wagen herauszufinden. Dazu gehören nicht nur die technischen Daten, mindestens genauso groß sind die Antworten auf die Fragen nach den Männern,

„Die Sammlerstücke haben für die Kunden oftmals einen unschätzbaren Wert.“ die hinter dem Lenkrad saßen, welche Rennen gefahren wurden und wo der Wagen überall als Erster über die Ziellinie rollte. „Kürzlich war ich bei einem

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Je näher am Originalzustand, desto besser: der Ferrari 348 Competizione von Jacques Laffite.

Bekannten in Süddeutschland und habe Dutzende Fotos mitgebracht und digitalisiert“, erzählt Frank Jakob mit einem Lächeln. „Wenn ich mal wieder in Süddeutschland bin, muss ich die Kartons mit den Fotos wieder zurückbringen.

„Viele wollen gerade Dellen des letzten Rennens haben.“ Im Idealfall steht am Ende der langen und oft sehr aufwendigen Suche die Biografie des Rennwagens. „Das macht für viele Liebhaber den Reiz aus, ebenso wie der Originalzustand. Das Gefühl, dass ein ehemaliger Formel-1-Fahrer das Lenkrad auch schon in der Hand hatte, gibt den besonderen Kick“, erzählt er. „Vor einigen Jahren gab es den Trend, alte Rennwagen von Grund auf zu restaurieren. Heutzutage ist es jedoch wieder ,in‘, die Sportwagen möglichst in ihrem jetzigen Zustand zu belassen. Viele wollen gerade Dellen des letzten Rennens haben.“ Und damit die Kunden auch wissen, welcher bekannte Rennfahrer welche Delle in das Auto gefah-

ren hat, ist die Recherche für Frank Jakob so wichtig. „Vertrauen steht dabei im Mittelpunkt“, erklärt er. Und um dieses zu bekommen und zu rechtfertigen, arbeitet der 48-Jährige mit viel Akribie und Leidenschaft an seinen Recherchen. Im Hangar der Springbok Sportwagen vor den Toren Hannovers stehen zahlreiche der begehrten Rennwagen, viele davon noch im Originalzustand. Zu sehen gibt es nicht nur die Fabrikate der italiensiche Edel-Autoschmieden Ferrari, auch die deutschen Marken BMW und Porsche sowie die englische Rennwagen-Hersteller Lotus und Austin sind bei Frank Jakob vertreten. Zwei Boliden haben es Frank Jakob indes besonders angetan: ein BMW M3 E30 Gruppe A Monteschell, den einstmals der ehemalige Formel-1-Pilot Jacques Laffite steuerte, und ein Ferrari 348 Michelotto Competizione. Auch hinter dem Lenkrad des italienischen Sportwagens saß ein ehemaliger Formel-1-Pilot: Oscar Larrauri fuhr mit dem 360-PS-Boliden 1993 und 1994 zur Super-GT-Meisterschaft. Der Hersteller Michelotto fertigt von dem Ferrari nur neun Exemplare an. Und genau solche Details sind es, die für Frank Jakob und seine Kunden den Reiz an den Fahrzeugen ausmachen.


DESIGN | Die neue Medienplattform

Nimm doch iPad von Darjush Davar

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a gut, das war sprachlich nicht wirklich ele- Verlag eine „App“ (Kurzform für engl. Application = gant. Aber soll ich einfach die erfolgreichste Anwendung) ergänzend zu seiner Printpublikation Produkteinführung der Industriegeschichte an mir heraus, wird sie sofort ins mediale Kreuzverhör gevorbeiziehen und den „iPad-Hype“ ungenutzt las- nommen. Die Erwartungen sind breit gestreut und sen. Zumal das iPad und seine Nebenableger, Kon- es gilt noch viel Neuland zu entdecken. kurrenten und Nachfahren als Allheilmittel der Verlagsbranche Auch die Stilzeit ist seit einiger gefeiert werden. Zeit als „blätterbares Magazin“ Zahlen & Fakten auf www.stilzeit.de im Netz verDas Apple iPad misst 24 cm Natürlich hat das iPad auch treten. So können Sie „alte Ausx 19 cm und wiegt ca. 700 g. mit Design zu tun und das nicht gaben“ durchstöbern. Allerdings Das günstigste Modell (500 nur als Anschauungsobjekt für sind auch das nur erste „GehverEuro) hat 16 GB und WLAN. gelungenes Industriedesign. suche“, um unsere Leserschaft Die teuerste Variante (800 Vielmehr stellt es alle Kreativen, auch im Internet zu bedienen. Euro) hat 64 GB, WLAN und die bislang redaktionelle Inhalte Mobilfunk (3G). Die erforderfür ein statisches Printprodukt In unseren Köpfen entstehen lichen Datentarife kosten 15 aufbereiten, vor eine neue Herbereits neue Magazin-Formen, bis 35 Euro pro Monat. ausforderung, die vergleichbar die die technischen Raffinessen ist mit der Einführung der CDder neuen Plattform besser nutROM als kreatives, interaktives zen oder gar ausreizen. VermisMedium Mitte der 90er. Immerhin haben in dieser sen Sie bei der Geschichte zu Yukon Bay vielleicht Zeit namhafte Musiker wie Peter Gabriel (Xplora die Tiergeräusche? Oder möchten Sie den schnellen 1995) oder die Rolling Stones (Voodoo Lounge) die- Flitzer links mal richtig in Aktion sehen oder selber ses Medium als künstlerische Plattform genutzt. lenken? Oder Sie können eines der abgebildeten Es gab auch interaktive Ausstellungen oder experi- Produkte dreidimensional drehen, vergrößern und mentelle Video- und Toncollagen auf CD-ROM zu betrachten. Und wenn Sie auf die Adventsseite gekaufen. langen, erklingt bei Bedarf oder erst ab 1. Advent weihDamals wie heute stehen wir Gestalter vor der nachtliche Musik... Mammutaufgabe, analoge Abbildungs- und Lesequalität in ein digitales Medium zu überführen, Das iPad wird – als techwelches mehr kann als nur „Flachware“ abzubilden. nische Plattform gesehen – Zusätzlich zum bereits bekannten Medienmix aus unseren Konsum der ehestatischen und bewegten Bildern, „gedrucktem“ mals reinen Printmedien und gesprochenem Wort, sowie Musikeinbindung, so gravierend verändern, kommt diesmal aber die Omnipräsenz des Internets wie die Einführung von hinzu. Ein Magazin, welches ich über ein Gerät wie Musikdownloads unseren dem iPad konsumiere, ist also etwas Organisches, Musikkonsum maßgebwas sich immer weiter entwickeln kann. lich beeinflusst hat. Auf die damit verbundenen Namhafte Zeitungs- und Magazintitel versuchen kreativen Herausfordediese millionenfach installierte Plattform als Basis rungen freuen wir uns für ihre käuflichen Inhalte zu nutzen. Bringt ein schon jetzt.

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Benvenuto Avvocato Salonna!

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I

n diesem Monat hat die Kanzlei Diekmann & Kollegen in Bückeburg Zuwachs bekommen. Fabio Salonna, 1979 in Bückeburg geboren, studierte nach dem Abitur an der Universität Bielefeld Rechtswissenschaften, verstärkt seit Oktober die Kanzlei. Salonna, der 2009 den jeweiligen theoretischen Teil der Ausbildung zum Fachanwalt für

Arbeitsrecht, Handels-, Gesellschafts- und Steuerrecht abgeschlossen hat, sammelte auch schon Erfahrungen als Assessor in Brüssel. Außer Englisch beherrscht Salonna auch seine Muttersprache Italienisch fließend und verhandlungssicher in Wort und Schrift.

Mehr als einfach nur Mobilität

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ir verkaufen Mobilität, keine Autos“, bekannte einmal der Automobil-Manager Lee Iacocca. Dass zwischen Autos und Mobilität ein entscheidender Unterschied besteht, beweist BMW mit seinem X3. Die runderneuerte SAV-Generation verbindet dabei Fahrvergnügen, Komfort und Flexibilität mit neuesten Technologien wie Ef-

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ficientDynamics für mehr Fahrfreude bei geringem Verbrauch, um die Umwelt und den Geldbeutel zu entlasten. Abgerundet werden diese zahlreichen Innovationen durch ein breites Paket an hilfreichen Extras, die dem Fahrer den Alltag auf und auch abseits der Straße erleichtern – schließlich sind Autos weitaus mehr als nur Mobilität. Autohaus Becker-Tiemann · Bergdorfer str. 42 · 31675 Bückeburg · 0 57 22 / 89 30-0 Vornhäger str. 59 · 31655 stadthagen · 0 57 21 / 97 40-0 · www.becker-tiemann.de


Andalusien Urlaub in

H

artmut Westling steht am Schalter des Flughafens. Zwei Wochen Andalusien sollen es werden. Eigentlich müsste sich Westling ja um die Steuerangelegenheiten seiner Firma kümmern, eines mittelständischen Fertigungsunternehmens. Darum muss er sich aber jetzt keine Sorgen mehr machen, denn kurz vor seinem Urlaub hat Westling alle Unterlagen bei der Steuerkanzlei Janzen und Meyer abgegeben, während der Firmenchef nun bei einem Glas Rotwein die spanische Gastfreundschaft genießt.

Heinz Janzen, sein Kollege Eckhard Meyer und ihre Mitarbeiter kümmern sich neben der steuerlichen Beratung auch um die Lohn- und Finanzbuchhaltung von Westlings Firma. Die monatlichen Auswertungspakete wurden in der Kanzlei, die in diesem Jahr ihr 50. Jubiläum feiert, speziell auf Westlings Bedürfnisse zugeschnitten. Der Vertrag mit dem neuen Fertigungsleiter wird von der Anwaltskanzlei, mit der eine enge Kooperation unter einem Dach besteht, gleich mit entworfen und geprüft. Da Westling noch eine neue Maschine anschaffen will, bereiten Janzen und Meyer auch die Unterlagen für das Gespräch mit der Bank vor.

So kann sich Westling in seinem Urlaub erholen, ohne sich Gedanken um seine Firma machen zu müssen. Wieder zurück in Stadthagen bereiten ihn seine Steuerberater auf das Bankgespräch vor und klären noch letzte offene Fragen. Für Westling ein rundum guter Service, alles aus einer Hand. Janzen & Meyer Bahnhofstraße 17 · 31655 stadthagen 0 57 21 / 80 08-0 · www.rechtsteuern.de

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| PERFEKTION

Olrik Laufer, Uhrenenthusiast und Inhaber des Mindener Traditionsjuweliers, führt das Familienunternehmen in der 4. Generation.

Tradition in Perfektion I

m kommenden Jahr 2011 jährt sich beim Familienunternehmen Juwelier Laufer in Minden ein ganz besonderes Datum: im 110. Firmenjahr feiert man die 40-jährige Zusammenarbeit mit der Genfer Uhren-Manufaktur Patek Philippe, der letzten unabhängigen Genfer Manufaktur in Familienbesitz. Als Konzessionär der Schweizer Marke und zertifizierte Patek-Werkstatt ist man in Minden stolz, die einmaligen UhrmacherKunstwerke in Ostwestfalen und dem Schaumburger Land präsentieren zu dürfen. Seit 1839 übt Patek Philippe ohne Unterbrechung die traditionelle Genfer Uhrmacherkunst aus. Als letzte unabhängige Genfer Manufaktur in Familienbesitz profitiert sie von einer kreativen Freiheit, die es ihr erlaubt, ganz den Visionen ihrer Gründer Antoine Norbert de Patek und Adrien Philippe zu folgen und sich bis heute auf das Entwerfen, Entwickeln und Fertigen von Uhren zu konzentrieren, die für viele Kenner als die besten der Welt gelten.

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| PERFEKTION

In der breiten Palette komplizierter Uhren, mit denen Patek Philippe ihre Virtuosität beweist, spielen die Chronographen seit jeher eine herausragende Rolle. Bereits kurz nach der Manufakturgründung hat Patek Philippe begonnen, sich mit der Kurzzeitmessung zu befassen und in mehr als 150 Jahren eine Zahl bedeutender Chronographen gefertigt. Unabhängigkeit, Tradition, Innovation, Qualität und Kunstfertigkeit, Seltenheit, Wert, Ästhetik, Kundendienst, Emotion und Überlieferung sind die grundlegenden Werte sowohl der Genfer Manufaktur als auch des Hauses Laufer in Minden. Eine ideale Ergänzung, strebt Patek Philippe seit jeher nach Perfektion und fertigt Zeitmesser von höchster Qualität und Zuverlässigkeit, die durch ihren exklusiven Charakter zu gesuchten Kostbarkeiten werden, zu einem einzigartigen Vermächtnis, das von einer Generation an die nächste überreicht werden soll. Zu diesem Zweck setzt Patek Philippe auf innovative Materialien und neuartige Spitzentechnologien, ohne die Traditionen der hohen Uhrmacher-Kunst zu vernachlässigen.

Ein eigenes Bild von einem besonderen Stück perfekter Handwerkskunst kann man sich seit Kurzem im Hause Laufer machen, denn ein seit langer Zeit erwartetes Meisterwerk von Patek Philippe ist Realität geworden: der Chronograph Referenz 5170J. Obwohl er erst an der Baselworld 2010, der weltweit wichtigsten Messe für Schmuck und Uhren, seine Premiere erlebte, steht er bereits seit Jahren auf der Wunschliste vieler Sammler und Liebhaber und war auch in den Fachpublikationen seit langer Zeit ein beliebtes Thema. Jetzt haben alle Spekulationen ein Ende, und das Objekt der Begierde ist Wirklichkeit geworden: der klassische Armband-Chronograph für Herren, der in den Ateliers von Patek Philippe entwickelt wurde und auch dort gefertigt wird. Allein die Entwicklung des Kalibers CH 29-535 PS hat mehr als fünf Jahre in Anspruch genommen. Ganz im Sinn der Patek Philippe Tradition erweist sich das Kaliber CH 29-535 PS nicht nur als äußerst präzise und funktionssicher, sondern auch als Meisterwerk der Ästhetik und handwerklichen Kunstfertigkeit. Zu seinen Merkmalen gehören die eleganten Formteile und seine Brücken „à l’ancienne“, die sorgfältig angliert, poliert und mit Genfer Streifen versehen sind. Jede noch so kleine Oberfläche wird in zahllosen langwierigen Arbeitsschritten bearbeitet, die zumeist aufwändig von Hand ausgeführt werden müssen. In Übereinstimmung mit dem Patek Philippe Siegel wird darauf geachtet, das diese Werkdekorationen keinesfalls die funktionalen Qualitäten beeinträchtigen. Ein Uhrwerk mit so vielen klassischen Merkmalen hoher Uhrmacherkunst verdient eine Ausstattung, die ebenso der klassischen Tradition verpflichtet ist. Dies beginnt bei dem neuen Patek Philippe Chronographen Referenz 5170J mit dem Gehäuse aus 18 Karat Gelbgold und 39 Millimetern Durchmesser. Die ganze Linienführung ist auf Funktionalität bedacht und erhält dadurch ganz von selbst eine unmittelbar ersichtliche Eleganz. Das silberweiße Zifferblatt trägt schlanke aufgesetzte Stundenindexe und bei 12 und 6 Uhr aufgesetzte römische Ziffern aus Gelbgold, die Skalen sind schwarz aufgedruckt. Ganz außen die logarithmische Pulsometerskala berechnet auf 15 Pulsschläge, in der die Tradition der „Doctor’s Watch“ wieder auflebt.

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Professionalität, Präzision und Perfektion – drei essentielle Vorraussetzungen in der von Patek zertifizierten Uhrenwerkstatt im Hause Laufer.

Diskrete und persönliche Fachberatung mit durch Patek Philippe zertifizierte Mitarbeiter bietet Juwelier Laufer nun auch im neuen Verkaufsséparée in der 1. Etage.

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sichtbare Ergebnisse erzielen kann: Ob Gewichtsreduzierung, Körperstraffung, Muskelaufbau – im autorisierten Power-Plate-Studio Formsache ist alles möglich. Eine persönliche Beratung des FormsacheTeams ermöglicht zudem eine ideale Anpassung an die Bedürfnisse jedes Kunden.

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Sanfte Formvollendung „Die wahren Ursachen der Zufriedenheit musst du in dir selbst suchen“. Die Betonung der individuellen Schönheit ist dem Praxisteam für Naturheilkunde und ärztliche Kosmetik von Susanne Geißner sehr wichtig. In freundlicher Atmosphäre bieten sie Behandlungsmethoden auf naturheilkundlicher Basis an. Ein sanftes, sicheres und dauerhaftes Verfahren zur Figurkorrektur ist die Injektionslipolyse. Störende Fettpolster werden nach der Einspritzung eines Medikaments vom Körper im Verlauf von drei Monaten abgebaut. Der langsame Ablauf garantiert ein natürliches Ergebnis. Ergänzend wird ein umfassendes System zur Ernährungsumstellung durch ein Team mit Ärztin, Ernährungsberaterin und Heilpraktikerin angeboten.

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Tradition trifft Zukunft Pizza oder Salate, ob Kaffee, Tee oder Kakao, die Traditionsbäckerei lässt keine Wünsche offen. Zudem beherbergt das Café das erste „Bäcker-Drive In“ der Region. Einfach vorfahren, bestellen und mitnehmen. Rasch und bequem - für noch schnelleres Genießen. Lahder Str.28–32 · 32423 Minden · 05 71 / 310 36–38 · www.bertermann.com

Ein gemütliches, lichtdurchflutetes Café mit großem Panoramafenster, Außenterrasse und freiem Blick auf das Kaiser-Wilhelm-Denkmal: Die neue Filiale der Bäckerei Bertermann in der Portastraße in Porta Westfalica bietet einiges fürs Auge – und noch mehr für den Gaumen: Ob belegte Brötchen,


Leuchtende Augenblicke 40 路

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ADVENTSZEIT |

von Kirsten Elschner

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orfreude ist bekanntlich die schönste Freude, doch manchmal kann das Warten auf ein bevorstehendes Ereignis auch ganz schön lange dauern. Um das Warten zu erleichtern und sich auf das Weihnachtsfest vorzubereiten gibt es den traditionellen Adventskranz, der mit seinen vier Kerzen ein Symbol für Hoffnung, Besinnlichkeit und Wärme darstellt und für viele Menschen aus der Vorweihnachtszeit nicht mehr wegzudenken ist. Dabei ist dieser Brauch bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch in vielen deutschen Familien unbekannt gewesen. Blickt man auf die mehr als hundertjährige Geschichte des Adventskranzes zurück, stößt man auf den evangelischen Theologen und Erzieher Johann Wichern, der im allgemeinen Kanon als Begründer dieser Tradition gilt. Wichert hat sich im 19. Jahrhundert in einem Hamburger Bauernhaus um die in Armut lebenden Kinder gesorgt, die in der Adventszeit immer danach fragten, wann denn endlich Weihnachten ist. So baute Wichert im Jahr 1839 aus einem alten Wagenrad, 19 kleinen rosafarbenen und vier großen weißen Kerzen einen Adventskranz, den die Kinder mit Tannenzweigen – als ein Symbol für das Leben – schmückten. Jeden Tag wurde eine der rosafarbenen Kerzen entzündet, an

jedem Sonntag eine Weiße. In den folgenden Jahren hat sich der Brauch in Deutschland und darüber hinaus weit verbreitet und fand 1935 als christliches Symbol auch Eingang in das alltägliche, häusliche Leben. Form und Farbgebung haben sich über Jahrzehnte und in unterschiedlichen Kulturen und Religionen stetig verändert. In christlichen Kreisen wurde der Kranz häufig in der liturgischen Farbe des Advents – Violett – geschmückt. Heute sind der Fantasie bei der Dekoration und Gestaltung des weihnachtlichen Kranzes keine Grenzen gesetzt. Der von Janett Grabowski, Einrichtungshaus Göbel, erstellte Adventskranz zeigt, wie vielfältig und individuell ein Adventskranz sein kann. Die Möglichkeiten der Gestaltung sind unendlich, sodass sich jeder die Wartezeit auf das große Fest mit seinem ganz persönlichen Adventskranz versüßen kann.

Moonlight-Shopping auf dem Weihnachtszauber Schloss Bückeburg

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lpenglühen und Schlittenfahrt“ – allein das Motto des diesjährigen Weihnachtszaubers auf Schloss Bückeburg weckt eine beschauliche Vorfreude auf das Fest der Feste. Vom 26. November bis 5. Dezember erwartet die Besucher des Schlosses ein adventliches Winterwunderland samt Schlittenausstellung und der Weihnachtsrevue „Die Schneekönigin“. Wie immer laden stimmungsvolle Stände zum Bummeln ein, beim Moonlightshopping am 26. und 27. November sogar bis 21 Uhr. Auch der Schloss-Shop wartet mit großen und kleinen Besonderheiten auf – und das nicht nur während der Weihnachtszeit. Schloßplatz 1 31675 Bückeburg 0 57 22 / 50 39 www.schloss-bueckeburg.de


| SCHÖNES

Von Steinhude in die ganze Welt

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b im Bayerischen Hof in München, im Wiener Sacher oder auf den Luxuslinern, die über die Weltmeere fahren: Das Steinhuder Meer ist nie weit entfernt – oder zumindest das, was von dort kommt. Seit 175 Jahren stellt die Weberei „Friedrich Seegers & Sohn“ Tischdecken, Kissenhüllen und erlesene Bettwäsche her. Damit ist sie nicht nur die älteste Leinen- und Tischzeugweberei im deutschsprachigen Raum, sondern die einzige Weberei, die es im einstmals traditionsreichen Weberort Steinhude noch gibt. Die Geschichte des Familienunternehmens ist von vielen Höhen und Tiefen gekennzeichnet. Gestartet als kleine Handweberei, erlebte sie den triumphalen Einzug der mechanischen Webstühle ebenso wie die beiden Weltkriege und ihre Folgen. Während der Krise der deutschen Textilindustrie in den siebziger Jahren traf die Firma eine Entscheidung die letztlich ihr Überleben sicherte: Während andere Betriebe auf Synthetikfastern umstellten, blieb die Weberei Seegers bei hochwertigem Leinen, Baumwolle und Halbleinen mit Einwebungen und Bestickungen.

Bleichenstraße 28 · 31515 Steinhude am Meer 0 50 33 / 39 03 28 · www.weberei-seegers.de

Am 21. Oktober eröffnet die Weberei in ihrem Fabrikverkauf ihre bisher aufwändigste Ausstellung. „Prachtvolle Tafeln laden zum Feste“, und das mit tollen Farben, neuen Mustern, feinen Accessoires und Arrangements. Und vom 1. bis 4. Dezember wird es noch festlicher, denn dann wollen Adrian Seegers und seine 20 Mitarbeiter ihre Kunden mit allerlei Leckereien verwöhnen.

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SCHÖNES |

Wahre Werte entdecken K

unst gehört ins Auktionshaus“. Von dieser Maxime ist Karl-Heinz Frantz überzeugt. Seit 16 Jahren versteigert der Auktionator im Hagenburger Schloss wertvolle Kunstgegenstände wie Möbel, Gemälde, Porzellan und Schmuck an Sammler aus der ganzen Welt. Und erzielt für die Vorbesitzer der Kunstgegenstände dabei Preise, die den wahren Werten der Antiquitäten gerecht werden. Zahlreiche Menschen, die etwa durch Erbschaften oder Haushaltsauflösungen in den Besitz von antiken Stücken gekommen sind, wenden sich daher an den Kunsthändler und lassen die Objekte für eine Versteigerung im Schloss schätzen. Aus gutem Grund, wie Frantz betont. Der beste Weg, Kunst zu verkaufen, sei eben die Auktion. Viel mehr Sammler könnten auf diese Weise angesprochen werden, als etwa durch eine Zeitungsannonce. Außerdem ermögliche das Prinzip, die Objekte an den Meistbietenden zu verkaufen, den besten Preis für die Kostbarkeiten zu erzielen – egal, ob dabei ein Silberlöffel aus dem Jugendstil oder ein Biedermeier-Sekretär unter den Hammer kommt.

Auktionshaus Schloß Hagenburg Schloßstraße 21 · 31558 Hagenburg 0 50 33 / 72 51 · www.schlosshagenburg.com


Zum Tanzen geboren

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anzen heißt Leben. Es bedeutet Gefühl, Entspannung, Leidenschaft und Inspiration. Viel zu selten nehmen sich die Menschen Zeit, dem grauen Alltag zu entfliehen und ihren Körper und Geist auf der Tanzfläche in Einklang zu bringen. Besonders das Paar-Tanzen bildet ein seltenes Hobby. Beim Argentinischen Tango erleben die Tänzer eine intensive Zweisamkeit. Zu sinnlichen Rhythmen wie in keinem anderen Tanz können sie ihre Gefühle ausdrücken und gemeinsam mit der Musik verschmelzen. Die Tanzschule Tresor bietet Raum und Zeit, sich auf eines der zahlreichen Tanzerlebnisse einzulassen – denn zum Tanzen ist jeder Mensch geboren.

Kirchhorster Straße 5 · 31688 Sülbeck · 0 57 24 / 603 80 85 · www.tanzschule-tresor.de

Ideales Ambiente

– die Wandelhalle hat für alle Gelegenheiten das Richtige zu bieten

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b Konzerte von Musikgrößen wie Achim Reichel und Heino, Gesundheits- und Wellnessmesse oder auch Familienfeiern, die Wandelhalle in Bad Nenndorf bietet für alle Veranstaltungen das passende Ambiente. Die multifunktionalen Licht- und Tonanlagen schaffen die richtige Atmosphäre, der Kurpark liefert eine idyllische Kulisse. Dank der Verbindung mit den Seminarräumen des Hauses Kassel, der großzügig geschnittenen und modernen Räume sowie der individuellen Bestuhlungsmöglichkeiten ist die Wandelhalle auch ein außergewöhnlicher Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare und Kongresse.

Hauptstraße 4 · 31542 Bad Nenndorf · 0 57 23 / 74 85 63 · www.badnenndorf.de


Immobilien des Vertrauens L

angjährige Erfahrungen im regionalen Immobilienmarkt und eine umfassende Kundenbetreuung: Carsten Winkelhake ist seit 1988 als Immobilienmakler tätig und hat sich 2001 selbstständig gemacht. Vertrauen bildet für den Experten die Basis für jedes Immobiliengeschäft. Egal ob Grundstücke, Häuser, Wohnungen oder sonstige Kapitalanlagen: Der Vermarktungsexperte und sein Team bieten eine individuelle Beratung beim Verkauf oder der Suche nach der Wunsch-Immobilie, vom ersten Gespräch bis zur Vertragsschließung.

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Foto: Adidas/Detlef Schneider

r ist ein Virtuose, ein charismatischer Entertainer – und einer der erfolgreichsten Pianisten seiner Zeit: Der chinesische Musiker Lang Lang ist ein Ausnahmetalent, er füllt die größten Hallen und begeistert ein weltweites Publikum. Die New York Times bezeichnete ihn als den „angesagtesten Künstler der gesamten klassischen Musikwelt“.

Wer den Botschafter der Shanghai Expo 2010 einmal live erleben möchte, hat dazu Gelegenheit am Freitag, 8. April 2011. Dann wird Lang Lang im Kuppelsaal des Hannover Congress Centrums mit Werken großer Komponisten wie Beethoven und Prokofjew begeistern. Herbst 2010 Schaumburger STILZEIT

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PORTRAIT | Thomas Ritter hat in Lauenau seinen k端nstlerischen Mittelpunkt gefunden

Kreativer Kampf im Kesselhaus von Bernd Althammer


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o schnell lässt er sich nicht unterkriegen. Gerade erst hat ein Schwelbrand sein vor Jahren aufwändig restauriertes Atelier und etliche seiner Bilder stark geschädigt. Jetzt steht er mitten in einer öden Fabrikhalle, repariert und sortiert seine Arbeiten, schmiedet Pläne und freut sich auf bevorstehende Ausstellungen und Messetermine. „Ich bin ein Optimist“, sagt Thomas Ritter. Das positive Denken hat den Künstler sein bisheriges Leben lang begleitet. Nur für einen Moment war es ihm abhanden gekommen: am Morgen nach dem Feuer, das im Keller des Lauenauer Kesselhauses ausgebrochen war. Ritter hat die ehemalige Heizzentrale der einst großen Möbelfabrik Casala vor Jahren für seine Zwecke ausgebaut. Nicht einmal die ansonsten investierfreudigen lokalen Politiker wollten die marode Immobilie

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| PORTRAIT

nutzen. Während das übrige Casala-Gelände von der Gemeinde selbst in vielen Schritten vorbildlich saniert worden ist, wagte sich der 55-Jährige an den verwinkelten Komplex rund um den hohen Fabrikschornstein. Die markanten Fensterfronten hatten es ihm angetan, die hohen Räume, der erhalten gebliebene Industriecharakter. So wurde das Kesselhaus zur lokalen Sehenswürdigkeit und zu einem kleinen Kosmos für kreative Leute: Neben Ritter und dessen gleichfalls künstlerisch tätiger Frau Eva-Susann Karsthof arbeiten hier heute Fotograf und Jogalehrerin, Friseurmeisterin und Heilkundlerin, Ein Aerobicstudio bietet Fitness und Tanz. Im ehemaligen Spänebunker nehmen Gäste Platz vor spanischen Spezialitäten.

„Natürlich bin ich nichts los geworden.“ Am Morgen nach dem Brand hatte Ritter wieder einmal kämpfen müssen. Diesmal gegen die Resignation angesichts des Debakels zerstörter oder verrußter Bilder, von denen etliche bereits für aktuelle Ausstellungen bestimmt waren. Aber das Kämpfen ist Ritter gewohnt – vom Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit, die ihm ja den Lebensunterhalt für sich und seine Familie sichern sollte; vom täglichen Umgang mit den Farben auf der Leinwand, deren Auftrag in Schichten und Behandlung mit Terpentin immer wieder neue Nuancierungen hervorbringt; und schließlich gegen eine Krankheit, über die er nicht spricht, die für ihn einfach nicht existent ist und über die er eigentlich in diesem Magazin auch gar nichts lesen will.

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Die Kunst als Lebensbegleiter hat der 1955 in Höxter geborene Thomas Ritter ganz für sich entdeckt. Vielleicht war es gut, dass er in Hannover aufwachsen konnte. Die damalige Landesgalerie und andere Museen lockten bereits im Kindesalter. Und während Gleichaltrige an Mopeds schraubten, erfuhr er selbst die Epochen der Kunstgeschichte, indem er beim Malen alte Meister kopierte und dabei sein Talent entdeckte. Nach einer pädagogischen Ausbildung zum Kunst- und Werklehrer, hängte er später den bürgerlichen Beruf wieder an den Nagel und griff mit 29 Jahren ein Kunststudium auf. In dieser Zeit hoffte er bei einer ersten Ausstellung auf den Verkauf eines seiner Bilder: „Natürlich bin ich nichts los geworden.“ Doch dann gab es einige glückliche Zufälle, die ihn unter anderem mit einem renommierten Galeristen zusammen brachte. Heute sind Ritters Arbeiten gefragt: Jährlich vier bis fünf Ausstellungen bestückt er im In- und Ausland. Galerien stellen bei Kunstmessen seine Bilder aus. Sie hängen in Süddeutschland, in den Benelux-Staaten und auch in den USA. Seinem Prinzip des Abstrakten ist er treu geblieben: Die großformatigen Darstellungen mit einer Grundfarbe und vielen Schattierungen, Schichten und ineinander fließenden Feldern sollen dem Betrachter „jedes Mal anders“ fesseln und ihn ein Motiv finden lassen. „Das macht die Qualität meiner Bilder aus“, betont Ritter. Immer noch lässt er seine Werke „ohne Titel“ oder allenfalls mit einer abstrakten Bezeichnung versehen. So steht unter den in einer Art Nebel verschwimmenden Landschaftsdarstellungen nur der Name der südschwedischen Gegend, in der Ritter inzwischen ein zweites kleines Atelier besitzt und dortige Aufenthalte mit familiären Ferien verbindet. Das private Zuhause befindet sich in direkter Lauenauer Nachbarschaft: In Altenhagen II hat er einen Resthof vorbildlich restauriert mit viel Platz für die fünfköpfige Familie, für Hund, Pferde und Kutschwagen.


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Thomas Ritter bei der Arbeit. Eines seiner Bilder hängt in der neuen Sparkassengeschäftsstelle in Lauenau.

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Neuerdings deuten sich in Ritters Arbeiten auch Figuren an, Silhouetten, Köpfe. Dabei bleibt der Künstler seinem Prinzip treu: Sind die Acrylfarben dickschichtig aufgetragen, werden sie in Teilen abgewischt, neu übermalt, wieder überspachtelt. Malerei bedeutet für ihn nicht nur Verwendung von Farben. Sie wegzunehmen, klein- oder auch großflächig zu verändern oder sie vielleicht sogar mit anderen schemenhaft verschwimmen zu lassen, geben seinen Bildern die Vielfalt der Auslegung, die er sich selbst und seinen Betrachtern wünscht. Schon lange aber sieht Thomas Ritter sein Kesselhaus nicht nur als Künstler-Kämmerlein. Mit einigen Gleichgesinnten im eigens gegründeten Verein holt er Kultur in den Flecken: Bands und Liedermacher dürfen regelmäßig bei ihm auftreten. Inzwischen hat er sogar eine perfekte Bühne gebaut, um die sich auch schon mal 150 Leute scharen können. „Wir müssen nicht mehr nach Hannover zum Konzert; die Hannoveraner kommen bereits zu uns“, freute er sich geradezu diebisch. Zu verdienen gibt es nichts: Der Eintrittspreis ist niedrig; Gagen-Wünsche werden möglichst gedrückt. In der Szene hat sich das originelle Auditorium längst herum gesprochen: „Die ersten Musiker bieten sich bei uns für einen Auftritt an.“ Natürlich ist „Kultur im Kesselhaus“ mit ein wenig Eigennutz verbunden: Schließlich hängen Bilder des Eigentümers an der Wand. Aber zu glauben, Konzertbesucher nehmen mal eben einen neuen Schmuck für die Wohnzimmerwand mit, wäre „schon arg vermessen“. Für Ritter ist der Blick von der Malerei zur Musik auch eine Art, „über den Tellerrand zu schauen“. Und so ein wenig kann er damit anderen Künstlern etwas weitergeben, was ihm selbst bei seinem Start ins freischaffende Leben widerfahren ist: „In der Kunst kommt man eben nur mit Protektion und Empfehlung weiter“, rät er jungen Kollegen, die wie er den Weg in die Selbstständigkeit gehen wollen, „eigene Bewerbungen haben meist keinen Erfolg“.

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„Immer noch lässt er seine Werke ,ohne Titel‘ oder allenfalls mit einer abstrakten Bezeichnung versehen.“



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