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M a g a z i n

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Wohlfühlen Leder-Kreationen zum

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assend zum Beginn der kalten Jahreszeit stellt Möbel Holtmann zwei neue Polstermöbelkonzepte zum Wohlfühlen vor. Im neu eingerichteten Studio „Alte Gerberei“ haben die Kunden des Traditionsunternehmens seit Anfang Oktober die Möglichkeit, auf hochwertigen Lederpolstermöbeln Platz zu nehmen und zu entspannen. Traditionelle Handwerkskunst, gepaart mit modernster Produktionstechnik aus Deutschland und hochwertigen Materialien bilden die Symbiose für ein persönlich gefertigtes Polstermöbel.

Das zweite, neue Polstermöbel-Programm, das die Firma Holtmann vorstellt, ist die Kollektion „Activineo“. Raffinierte Funktionen und bezahlbares Design für jeden Geschmack lassen alle Wünsche nach den individuellen Möbeln Wirklichkeit werden. Auch die neue Weihnachtsboutique lässt mit ihren vielen tollen Angeboten und Dekorationsideen keine Wünsche offen, wenn es darum geht, seine eigenen vier Wände weihnachtlich-geschmackvoll herzurichten. Für diejenigen, die sich nach oder während des Einkaufens ein wenig stärken wollen, lädt das hauseigene Bistro „Sansibar“ die Kunden zum Verweilen und Genießen ein. In gemütlicher und einladender Atmosphäre gibt es außer Frühstück und Herzhaftem für Feinschmecker auch Waffeln, Crêpes sowe bunte Eiskreationen à la carte.

Gelldorfer Weg 46 · 31683 Obernkirchen 0 57 24 / 3 96 39 · www.moebelholtmann.de

Die Leder-Kreationen der Kollektion „Alte Gerberei” bestechen durch ihr ansprechendes Design und einzigartigen Sitzkomfort.


TITeLBILD | Unser Titelbild zeigt eine Papierskulptur von Dieter Stahlhut. Foto: Roger Grabowski

inhalt stiLzeit | ausgabe 15 | Herbst 2012

         Ein Besuch im Wasserschloss Hülsede Mit Jahrhunderten in der Neuzeit leben

Wie man es auch dreht und wendet

„Freistil“ bedeutet bei der Paul Home Company frei – aber mit Stil und bezeichnet eine neue Rolf Benz-Kollektion

Im besten Sinne modern

Möbel Dohmeyer zeigt die Küche als großzügigen Wohlfühlort

Tief in den Felsen des Wesergebirges

Ein Einstieg in das Besucherbergwerk Kleinenbremen

Alles neu

Das Juweliergeschäft Laufer hat umgebaut

Je feiner die Perlen

Das Unternehmen Duprès-Kollmeyer ist die einzige Sektkellerei in Niedersachsen

Wärme und Seelennahrung

Landgrafentherme und Moorbadehaus verwöhnen im Winter

Es muss einfach passen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

haben sie Lust auf alte Mauern und geschichte, auf edles und geheimnisvolles? in gleich drei geschichten führen sie die zeilen der stilzeit in schloss und Keller – und in die tiefen des Wesergebirges. ein besuch im Wasserschloss Hülsede zeigt die Historie und restaurierung des ältesten erhaltenen baus der renaisssance im Weserraum auf und dessen heutige nutzung. Hier wird gelebt! in noch wesentlich ältere gesteinsräume sind wir für sie eingestiegen, 800 Meter hinein in die grube „Wohlverwahrt“ im besucherbergwerk Kleinenbremen. Hier leuchtet tief im berg ein see. golden im schein von Lampen und Kerzen schimmert dagegen der sekt im glas – in den Kasematten des schlosses Landestrost in neustadt am rübenberge. Wir stellen ihnen die sektkellerei DuprèsKollmeyer vor und nehmen sie mit zu einer Verkostung. Hier wird es angenehm! Wie schwer leichte Kunst ist, zeigen wir an der arbeitsweise von Dieter stahlhut. Der bückeburger formt Papier. außerdem haben wir für sie unter der überschrift „nice to have“ zahlreiche geschenktipps zusammengestellt: Weihnachten rückt näher! ich wünsche ihnen eine anregende Lektüre. bis zur nächsten stilzeit im frühjahr 2013. Herzlichst, ihr

Der Künstler Dieter Stahlhut arbeitet mit Papier

Kundenwünsche individuell erfüllen

Das Autohaus Sölter zeigt Kompetenz im Service

arne frank Verlagsleiter Schaumburger Nachrichten

IMPRessuM | Verlag Schaumburger Nachrichten, Am Markt 12–14, 31655 Stadthagen Verlagsleitung Arne Frank | Chefredaktion Dr. Uwe Graells Creativ Director Vera Elze Fotos Roger Grabowski, Vera Skamira, privat, PR, iStock, fotolia Mitarbeit an dieser Ausgabe Vera Skamira, Lena-Marie Hahn, Kirsten Elschner, Friederike Hagemeier, Sven Buchenau Die schaumburger stilzeit erscheint zweimal pro Jahr. www.stilzeit.de

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SCHLOSS | Mit Jahrhunderten in der Neuzeit leben

ein besuch im

Wasserschloss H端l Dicht und wild umgr端nt, 端berhangen von einer trau das Wasser, speist seit vielen Jahrhunderten den grab 4揃

stiLzeit Herbst 2012


SCHLOSS |

Sie sind auf dem Wasserschloss Hülsede zu Hause: Monika und Hans-Wilhelm von Bronsart (vorn) und Alexandra und Ulrich von Finckenstein.

Von Vera Skamira

lsede

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ie Quelle gab den Anlass, just an dieser Stelle zwischen Deister und Süntel eine Burg mit Graft anzulegen. Schlossherr Hans-Wilhelm von Bronsart: „Wasser war die Möglichkeit, wie man sich wehren konnte.“ Der Schlossherr lebt seit 24 Jahren in Hülsede, wurde nicht hier geboren. Die Offiziersfamilie Bronsart von Schellendorf – Paul Bronsart von Schellendorf war Kriegsminister unter drei Kaisern - stammt aus Ostpreußen vom Frischen Haff, vom Wasser der Ostsee. Hans-Wilhelm Bronsart von Schellendorf hat Monika von Mengersen geheiratet. Deren Vorfahren waren seit Ende des 16. Jahrhunderts Eigentümer des Wasserschlosses. Gebaut hat es Claus von Rottorp 1529 bis 1548. Gar auf das Mittelalter geht die erste Wohnstatt zurück. Ein Hof aus dem Jahr 1310 bildete den Grundstock des späteren Rittergutes.

erweide, fließt und quillt aus dem Quellteich en um das Wasserschloss Hülsede. Herbst 2012 stiLzeit

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zurück zum Original

eine „Mausefalle“ Von der früheren Wehrhaftigkeit des Schlosses, dessen Mauern steil aus dem Schlossgraben steigen, zeugen noch heute die Schießscharten im NordOst-Flügel. Nicht die Maueröffnungen sondern das Wasser drum herum war der Grund, warum die Engländer das Schloss nach dem Krieg nicht beschlagnahmten: Es sei eine „Mausefalle“. Im frischen Wasser der Graft tummeln sich heute Karpfen und Störe, Brassen, Schleien und Forellen. Den Krieg hat das Schloss unbeschadet überstanden. In den 1960-er Jahren lernte Monika von Mengersen in Hannover den jungen Offizier HansWilhelm Bronsart von Schellendorf kennen, damals Kompaniechef in Hannover. Dieser hatte nach dem Abitur entsprechend der Familientradition die Offizierslaufbahn eingeschlagen. 1967 heirateten Monika von Mengersen und Hans-Wilhelm Bronsart von Schellendorf und ließen sich in Isernhagen nieder. 1970 ging das Wasserschloss und das Rittergut auf Monika von Bronsart über. Neun Jahre später, nach der Pensionierung von Bonsarts als Oberstleutnant, nahm das Ehepaar den Betrieb aus der Pacht. „Wir hatten keine Ahnung von Landwirtschaft - aber einen guten Verwalter“, blickte Hans-Wilhelm von Bronsart zurück.

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Das Ehepaar selbst widmete sich der Restaurierung des Schlosses, zog 1988 selbst in das Wasserschloss ein. Zwei Jahre später verkauften die Schlosseigentümer ihren bequemen Bungalow in Isernhagen und setzten mit dem Erlös die Sanierung des Wasserschlosses fort – eine Lebensaufgabe, von der von Bronsarts im Roten Gewölbesaal berichteten. Der Saal war um 1900 in drei Zimmer aufgeteilt und bildete die Verwalterwohnung. Die unterteilenden Wände haben von Bronsarts entfernen lassen. Der Gewölbesaal mit seinen zwei Meter dicken Außenwänden – die Stärke aller Umfassungsmauern - gewann seine alte Größe und die ursprünglichen Konturen zurück. Rückführung in den früheren Originalzustand ist Prinzip der kompletten Schlosssanierung, bei der von Bronsarts kräftig mit Hand anlegten.

feiern im schloss Alle Räume sind inzwischen restauriert und möbliert. Auf unzähligen Auktionen haben von Bronsarts mit großer Sachkenntnis historische Möbel für das Schloss erworben, jeden Raum nach einem bestimmten Stil eingerichtet. Barock heißt das Thema im Roten Gewölbe, wo neben geschwungen Stuhlund Tischbeinen ein schwerer geschmiedeter Metallkasten aus dem 17. Jahrhundert ins Auge fällt. „Eine alte Kriegskasse“, erläuterte der Schlossherr. Taler gibt die Kasse nicht mehr her. Die Instandhaltung des Schlosses wird über moderne Landwirtschaft finanziert - und über die Vermietung der gefragten großen repräsentativen Rittersäle, der Gewölbe und Gutsscheunen für Feste, Events und Veranstaltungen vieler Art.


Im Rittersaal (rechts) lässt es sich prächtig feiern. Rustikales historisches Ambiente umgibt die Gäste in der alten Schlossküche (Mitte), und in der Empfangshalle fällt ein Kamin aus dem Jahr 1548 ins Auge.

Jahrhunderte freigelegt

„endlich Platz!“

Während der Sanierung des Schlosses ist überall alter Stein freigelegt oder neu gesetzt worden. Die Jahrhunderte und deren Wohn- und Lebensstandards liegen offen, sind begreifbar. Aus dem Jahr 1548 datiert der Kamin mit Wappen in der Empfangshalle. In dieser führt mitten in der Wand eine schmale, nicht einmal ein Meter breite düstere Steintreppe in das oberer Geschoss – „typisch für eine mittelalterliche Verteidigungsanlage“, erklärte von Bronsart. Zwei Treppentürme mit bequemeren Wendelaufgängen wurden erst 1585 gebaut.

Wer nach Hülsede kommt, kann übrigens nähertreten. Das Schloss selbst ist zwar nicht zu besichtigen, aber bis zum Torbogen sowie links herum bis zum Park und rechter Hand bis zu den Scheunen kann der Besucher gerne kommen und schauen. Vielleicht begegnen Besucher dabei Hans-Wilhelm von Bronsart. Mit Scotchterrier „James“ geht der Schlossherr dreimal täglich durch den Park, unter anderem vorbei am kleinen Barockgarten, bestückt mit steinernen französischen Vasen.

Im kleinen Rittersaal ist ein flaches steinernes Handwaschbecken in die Außenwand eingelassen, mit einem Ausguss nach draußen. In ähnlicher Weise waren hinter Holztüren verborgen die Toiletten angelegt – in einem Erker an der Außenwand. Die Fäkalien fielen direkt in die Graft. Neun der einstmals 15 „Plumpsklos“ sind noch erhalten. Einstmals probat haben die Klos seit Jahrhunderten ausgedient, bleiben aber typische Baudetails, die das Alter des Wasserschlosses dokumentieren, dem ältesten noch erhaltenen Bau der Renaissance im Weserraum. Sanitär-Komfort aus dem 16. Jahrhundert: Die Toilette ist in eine Außenwand eingelassen.

Vom Garten aus fallen neuzeitliche Konstruktionen ins Auge. Rutsche und Schaukel sind Spielgeräte von Donatus (6) und Florence (3), den jüngsten Bewohnern auf dem Wasserschloss Hülsede. Im Sommer ist die Tochter von Hans-Wilhelm und Monika von Bronsart, Alexandra von Finckenstein, mit Ehemann Ulrich und den Kindern aus der Mainmetropole Frankfurt nach Hülsede in das Schloss gezogen und widmet sich der Gutsverwaltung. Hier gebe es keinen Fluglärm, schwärmt Alexandra von Finckenstein. Und überhaupt: Es lebe sich auf dem Dorf viel entspannter. Die Gutsverwalterin: „Die Uhren ticken hier langsamer.“ Die Kinder freuten sich beim Einzug vor allem über die Weitläufigkeit ihres neuen Domizils im Gegensatz zur Großstadtenge: „Endlich Platz!“ Wohin die Familie auch reise, berichtete die Mutter, Donatus und Florence seien sich einig: „In Hülsede ist es am schönsten.“

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| SCHÖN WOHNEN

Wie man es auch dreht und wendet M 8·

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an kann sich zusammensetzen – oder auseinander, die Ebene des Konventionellen verlassen und sich samt Polster auf den Boden niederlassen. Man kann anbauen, um die Ecke bauen, mit einem Handgriff die komplette Ausrichtung des Sofas ändern, Ebenen schaffen und sitzen, liegen, lehnen, sich ausstrecken und einkuscheln. Das ist relaxen im Freistil. Frei aber mit Stil. Dabei nicht so teuer.


„Freistil“ heißt eine neue schlichte und ungemein variable Polstermöbellinie im Baukastenprinzip aus der renommierten Manufaktur Rolf Benz, ansässig im Baden-Württembergischen Nagold. Die losen „Freistil“-Polstersitze, manche mit, manche ohne Rückenlehen, kann man drehen und wenden wie man will. Das Puzzle passt immer und sieht

schick aus, auszuprobieren in der Paul Home Company. Mit „Freistil“ entstehen Sitzkonstellationen für alle Fälle – ob die Freunde aus der Fußballmanschaft anrücken, zu zweit der Sonntagabendkrimi geguckt oder das Sofa-Reich mit Buch und Bordeaux allein genossen wird. Sülbecker Str. 20–22 · 31688 Nienstädt-Sülbeck 0 57 24 / 9 59 70 · www.paul-homecompany.de


Tafelkunst mit Küchen Brunsmann

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runsmann und Miele sind eine optimale Kom- Wohlfühl-Ambiente ein unvergessliches Koch-Event bination. Hiervon ist Kai Brunsmann über- zu erleben. So können Brunsmann-Kunden auf die zeugt. Jetzt können sich Brunsmann-Kunden dop- erdenklich angenehmste Weise herausfinden, was pelt freuen. Wenn sie ihre Küche mit Miele-Geräten die nagelneue Küche alles kann. ausstatten, bietet Brunsmann ihnen als Highlight ein außergewöhnliches Koch-Event an. Die Erlebnis& Genießerwelt schickt ihnen die von Miele ausgezeichnete Tafelkünstlerin Susanne Wittkugel nach Breslauer Straße 2-4 · 31655 Stadthagen 05721 / 75478 · www.kuechen-brunsmann.de Hause, um im Kreise mit Freunden im heimischen

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Außergewöhnlichen Ein klares Bekenntnis zum

Ausgefallene Dekorationen sind für die Spezialisten vom Einrichtungshaus Göbel kein Problem.

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as Einrichtungshaus Göbel kann mehr als gewöhnliche Möbelhäuser. Wer keine Stücke von der Stange, sondern das Ausgefallene und Besondere sucht, ist hier richtig – egal, ob es um einen einzelnen Couchtisch oder um das komplette Wohnzimmer-Design inklusive Vorhänge und Accessoires geht. Sogar eine eigene KissenKollektion bereichert das Sortiment ab Mitte November. „Bei uns gibt es ein Rundum-Sorglos-Paket“, erzählt Janett Grabowski. Die Einrichtungsberater kommen selbstverständlich zu ihren Kunden nach Hause, um passende Vorschläge zu machen.

Ein Besuch im Einrichtungshaus lohnt sich immer wieder, selbst wenn gerade keine Neuanschaffung fürs Wohnzimmer ansteht. Am Freitag, 23. November, präsentiert das Familienunternehmen zusammen mit exklusiven Partnern ab 18 Uhr die Winterausstellung „Alles schön“, bei der es Kleinkunst, Mode, Schmuck, Bücher und weihnachtliche Floristik zu sehen gibt. Ganz neu ist das Dekorationsangebot des Einrichtungshauses. Bei Veranstaltungen wie Messen und Hochzeiten übernimmt Göbel die komplette Gestaltung mit frischen, natürlichen Materialien – natürlich ebenfalls ausgefallen und ganz individuell.

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| SCHÖN WOHNEN

Im besten Sinne

»Die Wohnküche wird die Küchenform des noch jungen Jahrtausends.«

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anz früher versammelte man sich rund ums Feuer, später wurde die Küche in den Keller verbannt, irgendwann folgte ein funktionaler Schlauch namens Einbauküche - mit erhöhter Verletzungsgefahr bei geöffnetem Hängeschrank. Heute ist die Küche ein großzügiger Wohlfühlort, der die Familie zum Kochen und Essen zusammenführt und dabei einen gehobenen Anspruch an Technik, Design und Komfort erfüllt. „Die Küche ist wieder da, wo sie einst stand: Im Mittelpunkt des Lebens“, sagt Andreas Dohmeyer, der das Familienunternehmen Möbel Dohmeyer in Riehe in der dritten Generation führt und im separaten „Haus der Küche“ zeigt, wie facettenreich der Lebensraum Küche heute gestaltet wird. Mit Liebe zum traditionellen Handwerk, höchs-

tem Anspruch an Qualität und Verarbeitung sowie dem Sinn für das Besondere sind er und sein Team den Kunden auf der Suche nach der persönlichen Traumküche behilflich. Für Andreas Dohmeyer ist die Küche von heute ein Raum, der das individuelle Lebensgefühl seiner Bewohner zum Ausdruck bringt. Entsprechend vielseitig ist die Auswahl an Modellen der beiden Hausmarken Schüller Küchen und Team 7. Von der kleinen aber feinen Single-Küche über die romantisch angehauchte Landhausküche bis hin zum puristischen Modell mit klarer Formensprache ist für jede Lebensauffassung etwas dabei. Doch liegt der Schlüssel zum perfekten Küchenglück in der Planung, und die beginnt bei


SCHÖN WOHNEN |

modern

Domeyers nicht am Schreibtisch sondern am Ort der Handlung, sprich: beim Kunden zu Hause. „Damit wir nicht ins Leere planen, schauen wir uns den Raum an, messen aus, ermitteln den Bedarf und machen erst dann ein aussagefähiges Angebot“, erläutert Domeyer den kostenlosen Service seines Hauses. Und manchmal muss es gar nicht eine komplett neue Küche sein – da reicht schon eine neue Arbeitsplatte oder Front, um die Küche optisch wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Apropos neuester Stand, so kurz vor Jahresende: Wie steht’s mit den Trends für 2013? „Weiß bleibt der Evergreen“, sagt Dohmeyer, wobei jetzt abgerundete Formen neuen Schwung in

die strahlend weißen Küchen bringen und grifflos zu bedienen sind. Kombiniert wird mit viel Holz und wer sich traut, der greift zu saftigen Farben wie Kirsche (mutig) oder Limette (sehr mutig). Und: Die Wohnküche wird die Küchenform des noch jungen Jahrtausends. Eine Kochinsel oder ein großer Tisch bilden das Zentrum, dazu passende Möbel wie Schränke oder Sideboards schaffen fließende Übergänge zwischen Koch-, Ess- und Wohnbereich. Auch der Trend im „Haus der Küche“ zielt in diese Richtung: Hochwertige Küchen der Fabrikate Nobilia und Brinkmeier erweitern künftig das Sortiment und sichern eine frische, moderne Auswahl für einen der schönsten Plätze im Mittelpunkt des Lebens.

Auf der Riehe 25 31555 Suthfeld-Riehe 05723/9431-0 www.moebel-dohmeyer.de


| RUBRIK BENENNEN

Museum | Das Besucherbergwerk Kleinenbremen birgt Kammern, Bunker und ein Leuchten

Wesergebirg Tief in den Felsen des

Hier durchfliehen nicht Gandalf und die getreuen Gefährten aus dem „Herrn der Ringe“ die Minen von Moria. Hier schmiedet auch nicht Alberich in unterirdischen Klüften den Ring der Nibelungen.

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Das Wasser der „Blauen Lagune“ ist derart kalkgesättigt, dass sich das Mineral auf der Oberfläche ablegt.

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Ein Museum am Besucherbergwerk informiert über die Bergbaugeschichte.

Von Vera Skamira

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och immerhin: Siegfried, Held der alten deutschen Sage, ist hier bereits gestorben, gemeuchelt durch Hagen von Tronje – ausgerechnet in der Grube „Wohlverwahrt“ des Besucherbergwerks Kleinen­bremen. Dort ist 2006 Friedrich Hebbels Trauerspiel „Die Nibelungen – Siegfrieds Tod“ mit Riesenerfolg aufgeführt worden, 60 Meter unter der Erde. „Die beste Interpretation des Stückes liefert der Ort. Tief in den Felsen des Wesergebirges, in einer dunklen, kalten Halle ist die Atmosphäre einer mittelalterlichen Burg ohne weiteres Zutun schon da“, ist auf der Homepage der Tucholksky-Bühne Minden nachzulesen.


„Krokodile“ im Berg

Feuchte Kühle

Auch Feiern und Trauungen sind im Besucherbergwerk Kleinenbremen möglich, und im Dezember drängen sich die Besucher auf dem Weihnachtsmarkt unter Tage. 2009 wurden in den Steinhallen der Eisenerzgrube gar Szenen für einen Kinofilm gedreht, der zweite Teil des Jugendkrimis „Vorstadtkrokodile“. Andere Spielorte waren Duisburg und Dortmund, und das Ruhrgebiet hätte wahrlich vielfältige Drehorte für eine Grubenkulisse geboten – aber die Filmmacher entschieden sich für Kleinenbremen wegen der Großräumigkeit der Steinhallen. Zurückgelassene Requisiten, eine zerfallende Hängebrücke etwa, zeugen noch von den Filmaufnahmen. Ein Bretterpodest für Kameras hat eine neue Verwendung gefunden, wurde umfunktioniert zu einem Floß. Es schwimmt auf geheimnisvollem Blau. Aber davon später.

Wer das „Mundloch“, den ebenerdigen Eingang ins Bergwerk, passiert, den erfasst umgehend eine andere Welt: kühl, dunkel, klamm. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei 95 Prozent und schlägt sich auf eisernen Handläufen nieder. Eiskalt und nass sind die Stangen, was die Hände unangenehm spüren. Die ersten hohen Hohlräume, die im Bergwerk auffallen, sind teilweise ausgemauert, ein Relikt aus dem zweiten Weltkrieg. 1943 wollten die Bremer Focke-Wulf-Flugzeugwerke hier eine Produktion beginnen. „Bevor es dazu kam, war der Krieg vorbei und die Alliierten konfiszierten das bereits gelagerte Material“, erzählt der ehemalige Bergmann und heutige Besucherbergwerk-Führer Rudi Kugel. Die Arbeit im Bergbau ging weiter. Gearbeitet wurde im Akkord, wobei stets galt: „Sicherheit vor Gedinge (Akkord)“.

Kammern und Bunker

Leuchtende Tiefe

Für welch kulturelle oder kommerzielle Spektakel das Bergwerk, eine im wahrsten Sinne des Wortes „coole Location“ mit konstant zehn Grad Celsius Höhlentemperatur, auch genutzt wird - imposante Hauptdarsteller bleiben die ausgehöhlten mächtigen Steinformationen, die für Besucher angestrahlten Kammern und Hallen und Gänge unter Tage, wo sich der Blick immer wieder in tiefschwarzes Dunkel verliert, das selbst die Phantasie aufsaugt. Kein Schatten hebt sich ab, kein Rascheln lässt erschrecken. Es bleibt ein bildloses Unbehagen. Allein möchte hier niemand wandern.

War das Eisenerz weggesprengt, musste die Decke der entstandenen Kammer mit einer Eisenstange nach losem Gestein abgeklopft werden. Klang es hohl, war Gestein gelockert und musste mit „Spreizhaken“ befestigt werden - oder eine Nachsprengung erfolgen.

Die Grube „Wohlverwahrt – Kleinenbremen“ ist 1883 in Betrieb gegangen. 1963 wurde die Förderung gänzlich eingestellt. In das Bergwerk spazieren heute historisch Interessierte und Ausflügler. Waagerecht mit etwa zwei Prozent Steigung geht es mit einem Führer in den Berg, zu Fuß und per Grubenbahn. Das erzhaltige Gestein in der Grube wurde bis 1960 im sogenannten Pfeiler-Kammerabbau gewonnen. Innerhalb der Lagerstätte wurden langgestreckte Kammern in das Gestein gesprengt. Dabei blieben gewaltige Stützpfeiler aus Fels stehen, die heute das unterirdische Reich strukturieren. Das gebrochene Erz wurde maschinell mit Schrapperkasten geborgen und über sogenannte Rolllöcher in Bunker verbracht. Aus deren Klappen polterte das Erz zum Abtransport in die Loren.

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Arbeitstechnik und Umgebung unter Tage faszinieren - erst recht eine Entdeckung. Nach 800 Metern Fahrt und Fußweg gewahrt der Besucher rechter Hand ein blaues Leuchten. Beim Näherkommen sieht er auf einen unterirdischen See, ein Reservoir, in dem sich Oberflächenwasser sammelt. Weiße Substanz liegt darauf: Kalk. Regenwasser bringt das Mineral auf seinem Weg durch den Stein mit in den See. Dessen Wasser ist derart mit Kalk gesättigt, dass es sich auf dem Wasser ablegt. Dies mindert nicht das geheimnisvolle Leuchten des Sees, erzeugt von künstlichem Licht. Seit einigen Jahren ist die „Blaue Lagune“ zum Höhlentauchen freigegeben. Regelmäßig erkunden hier erfahrene Taucher das Revier. Der normale Besucher jedoch taucht nach eineinhalb Stunden Führung durch die faszinierende Unterwelt wieder in der Oberwelt auf, wo die Luft trockener und der Himmel hoch ist.


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Schrapperkästen haben das Erz aus den gesprengten Kammern geborgen.

„Coole Location“: Im Bergwerk kann gefeiert werden.

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| RUBRIK BENENNEN

Unsichtbarer Energiespender: Am Haus der Familie Spießl hat das Unternehmen Stuckenberg einen Flächenkollektor in die Erde gelegt.

Ganz schön warm und effizient

W Der Kaminofen blueline 4W mit HeizwasserWärmetauscher im Wohnzimmer des Neubaus schaff t eine angenehme Atmosphäre und gibt außerdem Wärme in das Heizsystem ab.

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ohlige Wärme für das ganze Haus und die Warmwasserbereitung bezieht die Familie Spießl aus dem Auetal nicht mehr über Öl oder Gas – sondern aus dem Garten. Hier hat der Installateur und Heizungsbaumeister Ulf Stuckenberg in 1,20 Meter Tiefe einen sechs Mal 150 Meter großen Erdwärmekollektor verlegt. Der Flächenkollektor nimmt Sonnenenergie auf, die durch direkte Einstrahlung und durch Regen in das Erdreich übergeht. Über den Kollektor bezieht eine Sole/ Wasser-Wärmepumpe bis zu 75 Prozent der benötigten Heizenergie für das Einfamilienhaus des Ehepaares. Weiterhin liefert ein Kaminofen angenehme Wärme, nicht nur für das Wohnzimmer. Über einen Heizwasser-Wärmetauscher wird die im Kamin erzeugte Wärme in das Heizsystem des Hauses (Fußboden- und

Wandflächenheizung) eingespeist. Ein Pufferspeicher und ein Warmwasserspeicher nehmen überschüssige Wärme auf und geben sie später kontinuierlich ab. Aufgrund geringer Vorlauftemperaturen lässt sich das Haus, sprich 300 Quadratmeter Wohnfläche, so sehr kostengünstig heizen. Und darauf kam es dem Ehepaar Spießl beim Hausbau an. Sie haben komplett auf regenerative Wärmeerzeugung gesetzt. Umgesetzt hat die Firma Stuckenberg Haustechnik das Anliegen des Ehepaares mit Produkten des HeizungsanlagenHerstellers Buderus. Für Buderus ist Stuckenbergs Konzeption ein erstklassiges Referenzobjekt. Für Familie Spießl bedeutet es die Unabhängigkeit vom steigenden Ölpreis.

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Beratung auf Augenhöhe I ndividuelle Beratung und der Anspruch, jeden Bad-Traum zu realisieren, haben im [bade.zimmer] by Klocke & Lingemann höchste Priorität. In den drei Ausstellungen in Stadthagen, Rinteln und Minden präsentiert der Großhandel die neuesten Trends für den privaten Wellnessbereich auf Augenhöhe. Nicht nur angucken, auch ausprobieren ist hier die Devise. „Wir nehmen uns für unsere Kunden Zeit “, verspricht Simone Klocke. Um die Bedürfnisse der späteren Benutzer, Design-Geschmack und die Herausforderungen des Grundrisses unter einen Hut zu bekommen, sind echte Profis gefragt. Für den fachgerechten Einbau sorgt der Sanitär-Installateur, über den auch die Abwicklung läuft. Kompetente Beratung gibt es nicht nur in Sachen Bad, sondern auch bei Küchen-Armaturen. Eine kleine Revolution lässt sich hier live erleben: frisches Sprudelwasser aus dem eigenen Wasserhahn dank „Grohe Blue“. Mit diesem intelligenten Armatur-System besteht die Wahl zwischen Wasser mit viel Kohlensäure, medium oder still – frisch gefiltert und gekühlt. Kein lästiges Kistenschleppen mehr, stattdessen nachhaltige Wasserwirtschaft in den eigenen vier Wänden.

Frisch gezapft schmeckt es am besten: Sprudelwasser, gefiltert und gekühlt, direkt aus dem Wasserhahn.

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Das TECElux-WC bietet umfassende Funktionalität in schlichtem edlen Design.

Das WC der zukunft D

rücken und spülen, das war gestern. Das WC von heute kann so viel mehr: Duschen und föhnen, die Luft reinigen und selber spülen. Das Unternehmen TECE aus Emsdetten, Spezialist für Haustechnik, hat ein WC-Lösung geschaffen, die alle Funktionen vereint und ein schlichtes edles Design ermöglicht: TECElux. Die WC-Technik inklusive des Spülkastens verschwindet unsichtbar in der Wand. Sichtbar bleibt nur eine flache Platte aus weißem Sicherheitsglas. Bei Annäherung leuchten an der Platte die Umrisse der Spültasten auf, und das Funktionsprinzip wird klar: Große Taste, große Spülung, kleine Taste, kleine Spülung. Das Auslösen der Spülung erfolgt durch leichte Berührung oder berührungslos.

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Und es gibt weitere überzeugende Details: Schlechte Gerüche werden dort abgesaugt, wo sie entstehen. Ein keramischer Aktivkohlefilter reinigt die Luft. Bequem sitzen und sicher wieder aufrichten – das ist eine Frage der richtigen Sitzhöhe. Mit TECElux kann diese auch nach dem Einbau jederzeit beliebig oft angepasst werden. Die schlichte Ästhetik von TECElux passt zu fast jeder Keramik und lässt Raum für die eigene Badgestaltung. Für die intelligente Verbindung von Gestaltung und Funktion wurde TECElux bereits mehrfach ausgezeichnet. Die Mitarbeiter der bad-comfort Ausstellung im Hause Wiedemann in Bückeburg beraten gern über das WC-System der Zukunft.

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inen Sessel beziehen mit einem Gemisch aus schwarzer Seide und Baumwolle, ein anderes Fauteuil mit rotem Epinglé aus Schurwolle, dem strapazierfähigsten Bezugsstoff mit einem Flor aus dichten feinen Schlingen. Dazu vielleicht Kissen im Rosendekor, das beide Farbstellungen vereint: Die Vielfalt zum Kombinieren von Stoffen verschiedener renommierter Hersteller ist eine Stärke des Stoff Kontors, das Ute Bernhardt und Wolfgang Schlüter eingerichtet haben – in den Räumen der ehemaligen Schlüterschen Möbelfabrik an der Fröbelstraße in Stadthagen. Geöffnet ist das Stoff Kontor freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr sowie nach Vereinbarung. In Deutschland und Skandinavien sucht das Ehepaar hochwertige Stoffe für sein Kontor aus, die es zu oft sehr günstigen Preisen anbieten kann. Wolle und Schurwolle, Leinen, Baumwolle, Mischgewebe und Trevira CS sowie Mohair in schönen Farbstellungen und interessanten Webtechniken bilden das Angebot im Bereich Möbelstoffe. Transparenz ist ein Thema bei den Dekostoffen, und „obwohl wir nicht die Spezialisten für Kleiderstoffe sind: Kunden, die nach dem Besonderen suchen, können gerade deswegen bei uns etwas entdecken“, sagt Ute Bernhardt. Ihre Kompetenz für Stoffe und Einrichtungsberatung haben die Designerin Ute Bernhardt und der Innenarchitekt Wolfgang Schlüter als Unternehmer in der Polstermöbelindustrie erworben. Im Stoff Kontor werden übrigens auch Liebhaber schöner Wohnaccessoires fündig. Noch bis zum 21. Dezember findet freitags und samstags während der Öffnungszeiten ein Geschenk-Basar statt.

Wolfgang Schlüter und Ute Bernhardt lieben schöne Stoffe.

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| RECHT

irgendwo in schaumburg…

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ie kalte Herbstluft schmückt ein Sonnenuntergang in den herrlichsten Farben. Ein elegant geschwungenes Cocktailglas in der Hand, tritt Diana Flott auf ihre kürzlich angelegte Terrasse, um die Gartenfackeln zu entzünden. Durch die Glasfront des neuen Wintergartens werfen sie ihr behagliches Licht auf die Zusammenkunft von guten Freunden. Die ersten Gäste sind schon da, um die Fertigstellung von Dianas großem Umbauprojekt mit ihr zu feiern. Ihre alte Villa hat ein komplett neues Gesicht bekommen, ohne den gediegenen Charme erinnerungsträchtiger Zeiten zu verlieren. Das Ergebnis ist atemberaubend – wenn auch die moderne Technik und die gestalterische Eleganz freilich einiges gekostet haben. Lächelnd wendet sich Diana um und betrachtet die sanierte Fassade im Fackelschein. Dass sie endlich zu ihrer Einweihungsfeier einladen kann, macht sie glücklich. Vor einigen Wochen noch hatte sie sich mit etlichen Problemen konfrontiert gesehen, als der Bauunternehmer plötzlich insolvent geworden war. Zum Glück aber hatte Diana sich rechtzeitig beraten lassen und auf eindeutigen Verträgen bestanden. Wieder einmal gratulierte sie sich, einen guten Anwalt zu haben.

Friedbert Wittum Maximilian Wittum Rechtsanwalt und Notar Rechtsanwalt Fachanwalt für erbrecht Fachanwalt für Verkehrsrecht Anwaltshaus in schaumburg Lange straße 53 · 31683 Obernkirchen 05724 / 965 - 0 · www.wittum.com

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BÜROTECHNIK |

Elegante Themenumsetzung im Design: MSL group-Architekt Hagen Hoyer und Geschäftsführer Axel Sendke.

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Der ball ist rund

ußball ist ein atemberaubendes, ein brisantes – und ein exklusives Thema. Jüngst hat es das Denken und die Inspiration von acht Designern und Innenarchitekten der MSL group gefordert. Das Ergebnis ist schick, schlicht und ausgefallen und transportiert eine Idee, eine Marke, im großen Stil - auf 4000 Quadratmetern: Die Stadthäger MSL group hat die VIP- und Logenbereiche des FußballErstligisten VfL Wolfsburg völlig neu gestaltet und eingerichtet und sich mit ihrem Konzept gegen fast übermächtige Mitbewerber durchgesetzt. „Ein enormer Auftrag, der uns den Weg in die Zukunft weist“, freut sich MSL- Geschäftsführer Axel Sendke. Barrieren in den alten VfL-Logenräumen sind verschwunden, Flexibilität ist geschaffen für jegliche

Perfekter Sitz in jeder Ebene: Die VIP-Lounge des VfL Wolfsburg, ausgestattet von der MSL group.

logistischen Bedürfnisse verschiedener Veranstaltungen. Und es wurde ein elegantes Möbeldesign umgesetzt – individuell bis ins Detail. Die genähte Wabenstruktur eines Fußballs und das Logo der „Wölfe“ zieren die Rückenlehnen der exklusiven Ledersessel. Subtil wird hier das Vereinsthema transportiert. Der VIP-Bereich strahlt den VfL Wolfsburg aus. Die perfekte Präsentation eines Unternehmens – Sendke: „Wir fühlen uns ein in den Kunden“ – ist Stärke der MSL group.

Obernwöhrener Str. 1 Stadthagen 05721 / 897882-60 info@msl-stadthagen.de

Hersteller-Partner der MSL group ist das Schweizer Unternehmen de Sede, das MSL-Ideen in hoher Materialqualität umsetzt.

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Kulturtipps 2

Foto: Axel Martens

Foto: Ron Ronson

1

1 Django Asül ist ein Kabarettist aus der Tür-

Klink herausgibt. Für seine Arbeit wurde er mit diver-

kei, der für seinen niederbayerischen Zungenschlag

sen Preisen ausgezeichnet. Am 29. April ist Droste zu

bekannt ist. Er greift vor allem das politische Gesche-

Gast in der „Alten Polizei“ in Stadthagen.

hen in Bayern und Deutschland, aber auch Themen wie die Situation von Türken in Deutschland auf. Mit seinem neuen Werk „Paradigma“ unternimmt er zum

3 Max Uthoff versucht seit Jahren das kapita-

ersten Mal eine Reise zum Ich, und zwar mit dem Ziel,

listische System mit den Mitteln der Satire aus den

in seiner eigenen Welt anzukommen. Das griechische

Angeln zu heben. In seinem Programm „Oben bleiben“

Wort Paradigma kann vieles bedeuten: Vorbild, aber

führt er sein Publikum in das Panoptikum des alltäg-

auch Abgrenzung oder Weltsicht. Und je präziser die

lichen Wahnsinns. Er gibt sich die Ehre als Reisefüh-

Sicht auf diese Welt, umso deutlicher wird: So geht es

rer durch ein Land, in dem sich jeder Zehnte nach ei-

nicht weiter. Es braucht einen Paradigmenwechsel.

nem starken Führer sehnt. Und das trotz Roland

Wie dieser aussehen kann, verrät Asül am 22. Febru-

Pofalla. Er lädt die Zuhörer ein, sich verunsichern zu

ar in der „Alten Polizei“ in Stadthagen.

lassen durch ein Programm, das sich den wichtigsten Fragen wie immer verweigert: Ist die Justiz nur eine

2  Wiglaf Droste ist Satiriker, deutscher Autor

Freisprechanlage der Mächtigen? Und wenn deutsche

und Sänger. In seiner Jugend hat er als Redakteur der

Eltern ein kluges Kind wollen, müssen sie dann eins

„taz“ und der „Titanic“ gearbeitet. Heute veröffentlicht

aus Südkorea adoptieren? Am 8. März tritt er in der

er regelmäßig im Funk, in der Zeitschrift „Das Maga-

„Alten Polizei“ in Stadthagen auf.

zin“ und in der vierteljährlichen kulinarischen Kampfschrift „Häuptling Eigener Herd“, die er seit 1999 gemeinsam mit dem Stuttgarter Meisterkoch Vincent

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KULTURTIPPS |

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Nice to have 2

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8 7 2 Uhr „pelagos“ Tudor, ■1 ChaMpagner Kühler riviera-maison, 94,95 Euro · Möbelhaus Holtmann, Gelldorf | ■ Gehäuse und Armband aus Titan und Edelstahl, Ø 42 mm, Automatikwerk, wasserdicht bis 500 Meter, 3.250 Euro· Juwelier Laufer, Minden 3 glasUntersetzer „Sotto“ von Zack, Edelstahl mit gummierter Unterseite, 6er Set, 42 Euro · Möbel Dohmeyer, Bad Nenndorf | ■ 5 ■4 ring „MeloDÍa“ Carrera y Carrera, 750er Gelbgold mit Diamanten, 4.000 Euro · Juwelier Laufer, Minden | ■ plateaU-stiefelette Verführung ohne Reue, Paul Green, 116,95 Euro · Schuhhaus Niemann, Bückeburg-Cammer | ■ 6 ringe Mit farBsteinen Goldschmiede Laufer, Ring aus 585er Weiß- oder Rotgold, Stein Amethyst, Granat, grüner oder pinkfarbener Turmalin, 490 bis 580 Euro · Juwelier Laufer, Minden | ■ 7 DeKoratiVe Vase braun/weiß und schwarz/weiß, 130 Euro · paul home company, Nienstädt | ■ 8 liM Multifunktions-LED-Leuchte für den Arbeitsplatz, Edelstahl, ausgezeichnet mit Design-


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preisen, 350 Euro · MSL, Stadthagen | 9 KerzenleUChter riviera-maison, 47,95 Euro · Möbelhaus Holtmann, Gelldorf| 10 ref. 4968r Patek Philippe, Gehäuse aus Roségold mit Diamanten, Ø 33,3 mm, Handaufzug, 44.070 Euro · Juwelier Laufer, Minden | 11 DigitalraDio mit Fernbedienung, sechs Farben · paul home company, Nienstädt| 12 oUtDoor-Kissen Stimmungszauber auch bei Schnee und Regen, 42 x 42 cm, Polyester, 33 Euro · Stoff Kontor, Stadthagen | 13 sWeet Drop „VogelKäfig“ Ole Lynggaard Copenhagen, Anhänger aus 750er Gelbgold mit einem Brillanten, 1.550 Euro · Juwelier Laufer, Minden | 14 sternteller riviera-maison, 47,95 Euro · Möbelhaus Holtmann, Gelldorf | 15 jil sanDer Kunststoff gefrostet, Oberfläche matt, 230 Euro · Optik Eisheuer, Stadthagen | 16 ring „flügel Der naCht“ Wellendorff, 750er Weißgold mit Diamanten und schwarzem Kaltemaille, 9.800 Euro · Juwelier Laufer, Minden


Alles neu Nach fast fünfmonatiger Umbauphase hat das Mindener Familienunternehmen Juwelier Laufer am 27. Oktober erneut seine Türen geöffnet.

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ZEIT FÜR SCHÖNES |

»Wir sind sehr stolz und froh, unseren Kunden im 111. Firmen-

jahr nun ein einmaliges Einkaufserlebnis mit internationalem Flair in Ostwestfalen bieten zu können,“ teilen Olrik und Melanie Laufer mit - sichtlich erfreut und erleichtert nach den Mühen der aufwendigen und erfolgreichen Bauphase. Die Neugestaltung schreibt die Juwelier-Historie an der Bäckerstraße fort. Olrik Laufer führt das Unternehmen in der vierten Generation. Der Juwelier: „Mit diesem Umbau, unter anderem der Gestaltung einer ‚Patek Philippe-’ und einer ‚Rolex-Corner’ sowie der Vergrößerung unserer Verkaufsräume in der Bäckerstraße haben wir einen insgesamt mehrjährigen Umgestaltungsprozess abgeschlossen, der im Jahr 2009 mit dem Neubau unseres Tochtergeschäftes ‚A&O Juweliere by Laufer’ im Hause Hagemeyer begonnen hatte.“


ersehnte einheit

Patek Philippe-Corner

Die Bauarbeiten an dem historischen Weserrenaissancebau in der Mindener Bäckerstraße gestalteten sich aufwendig, waren im Detail eine große Herausforderung. Galt es doch, in dem auf Pfählen stehenden, 1550 erbauten Traditionshaus mehr als nur „kosmetische“ Reparaturen durchzuführen. So mussten unter anderem das Treppenhaus verlegt und die komplette Raumaufteilung für die Verkaufsetage im Erdgeschoss mit sämtlichen Schaufensterelementen neu gestaltet werden. Nun ist ein direkter Durchgang zum Silberraum, zur Uhrenwerkstatt und zum Verkaufsseparee in der ersten Etage möglich und schafft die lang ersehnte Einheit im Ladenkonzept.

Ein besonderes Highlight im neuen Juweliergeschäft ist ganz eindeutig die Patek Philippe-Corner, in dieser Art erst die vierte in ganz Deutschland. Mit der Uhrenmanufaktur in Genf, die den Namen ihrer Gründer Antoine Norbert Graf de Patek und JeanAdrien Philippe trägt, ist das Haus Laufer seit über 40 Jahren geschäftlich verbunden. Das neue Gestaltungskonzept aus der Schweiz bietet ein exklusives Ambiente für die einmaligen Uhrmacher-Kunstwerke und ermöglicht eine noch bessere und breitere Präsentation der virtuos gefertigten Chronometer.

Aller Schweiß und alle Mühe haben sich jedoch gelohnt, und in der Mindener Innenstadt glänzt nun ein neues Einzelhandelsjuwel, ein Leuchtturmprojekt für die weitere Entwicklung der Innenstadt. „Wir haben es geschafft, ein kleines Stück Genf in die Region Ostwestfalen/Schaumburg zu holen,“ resümiert Olrik Laufer augenzwinkernd.

Architektonisch behutsam integriert in das Gesamtkonzept sind ebenfalls sowohl die neue RolexCorner als auch die umfangreichen Präsentationsflächen für die eigenen Schmuckkreationen aus der Goldschmiede Laufer – dem Herzstück des 1901 gegründeten Familienunternehmens.

Bäckerstraße 36 · 32423 Minden 05 71 / 8 29 90 50 · www.juwelier-laufer.de

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Ein Highlight aus dem Hause Patek Philippe – der Doppelchronograph mit ewigem Kalender Ref. 5204P.


ZEIT FÜR SCHÖNES |

Alles neu: Einbau Panzerglaselemente, die Patek-Corner entsteht, Vorfreude auf das neue Geschäft.

Design und Innovation Um immer am Puls der Zeit zu agieren, arbeitet Laufer seit 2011 mit der dänischen Goldschmiedefamilie Lynggaard zusammen. Die Marke Ole Lynggaard Copenhagen wurde 1963 vom gleichnamigen Dänen gegründet. Dessen Tochter Charlotte ist seit 1992 kreativer Kopf des Familienunternehmens und zuständig für die Schmuckkreationen. In einer Welt voller Erlebnisse und Kontraste, Eindrücke und Formen entwirft Charlotte Lynggaard ihren Schmuck, übersetzt Formen und Farben in Design, folgt Inspirationen und Eingebungen auf ihrer fortwährenden Suche nach der nächsten Kreation. „Ihr hoher Anspruch ist es, einen Schmuck zu schaffen, dessen Ausdruck zwar klassisch ist aber doch markant, der modisch und flippig ist aber trotzdem feminin,“ erklärt Melanie Laufer. „Damit ergänzt die Dänin optimal unser Mindener Portfolio.“

Teil der Charlotte Lynggaard-Kollektion ist das Sweet Drops-Armband, welches in Dänemark aus feinstem, samtweichem Kalbsleder manuell gefertigt wird. Traditionelle Methoden des Gerbens, Färbens und der Verarbeitung, in zeitaufwendiger Handarbeit ausgeführt, ergeben das gewünscht perfekte Resultat. Das luxuriöse Band entsteht für die schönen, austauschbaren Schmuckanhänger, die Sweet Drops, mit denen es zu einem ganz individuellen Schmuckstück arrangiert werden kann. Die reich facettierten Steine der Sweet Drops entstehen durch die Arbeit eines professionellen, auf die Formgebung und Oberflächenbehandlung von Edelsteinen spezialisierten Schleifers. Ziel ist es, möglichst viel Licht in jedem Stein zu fangen, seinen Glanz zu verstärken und somit ein bezauberndes Spiel von Licht und Farbe in jedem einzelnen Tropfen hervorzurufen. Die Leidenschaft für das Besondere und die Perfektion des Handwerks verbindet den dänischen Hoflieferanten mit dem Mindener Unternehmen und ist Grundlage höchster Juwelierkunst – genau so, wie sie in der Mindener Bäckerstraße bei Laufer seit 1901 gelebt wird.

Ole Lynggaard – innovatives Design aus dem hohen Norden.


| GENUSS

GENUSS |

Von Vera Skamira

Kalt muss der Sekt sein, f眉nf Grad oder weniger.

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SEKTKELLEREI | Von edlen Genüssen und „fauligen“ Aussagen

die Perlen Je feiner

Das Unternehmen Duprès-Kollmeyer ist die einzige sektkellerei in niedersachsen. ein abstieg in die alte Kellerei in den Kasematten des schlosses Landestrost in neustadt am rübenberge.

»

Wo wurde 1919 die gesamte deutsche Kriegsflotte versenkt?“ Kellermeister Dietrich Walloschke bittet die elfköpfige Besuchergruppe näher heran und hält ein bisschen Geschichtsunterricht im Gewölbe. Antworten kommen zögernd. „Kiel?“ „Skagerrak?“ Nein, die richtige Antwort lautet „Scapa Flow“. Aber was hat der britische Flottenstützpunkt bei den Orkney Inseln mit Niedersächsischem Sekt zu tun? Nun, der Bau der Flotte wurde unter anderem mit Hilfe der Sektsteuer – diese galt natürlich nicht nur für norddeutsche Erzeugnisse – finanziert. Kaiser Wilhlem II. hatte die Abgabe eingeführt. Die Flotte ist versenkt, die Steuer gibt es noch. „Ein Euro pro Flasche wird fällig – egal welcher Qualität und welcher Preis“, klärt der Kellermeister auf. Bei billigem Sekt könne man sich da überlegen, wieviel vom Preis auf den Sekt selbst entfalle. Billiger Sekt, mindere Qualität, das kommt bei Duprès-Kollmeyer nicht in die Flasche. Die Frage ist vielmehr, wie kommen die Flaschen in die Kasematten von Schloss Landestrost? Wie gelangt eine renommierte Sektproduktion, die man in Weinlanden vermutet, nach Neustadt am Rübenberge?

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Im Gewölbe von Schloss Landestrost lagern die Sektflaschen und munden die Duprès-Erzeugnisse.

Duprès ist eleganter

Brût de Brût

Die Geschichte hat Dietrich Walloschke parat. Und die Geschichte ist alt. Bereits 1650 gab es eine Weinhandlung Kollmeyer in Neustadt. An der Löwenbrücke befindet sich das Weinhaus noch heute im Besitz der Familie. Einen Kollmeyer-Sohn hielt es im 19. Jahrhundert nicht in der Heimat. Er reiste in die Welt und gründet im Herzen der Champagne, in Reims, die Sektkellerrei Duprès & Co., eine Niederlassung des Hauses Kollmeyer. Den Namen Duprès wählte Fritz Kollmeyer, weil ihm der eigene Familienname für Sekt auf dem deutschen Markt zu wenig elegant erschien. Der Champagner des Hauses, der in Frankreich hergestellt wird, heißt hingegen Kollmeyer. So ist das mit den Namen.

Walloschkes Besuchergruppe muss sich bis zum ersten Probeschluck noch ein wenig gedulden, gibt es doch noch soviel zu erfahren im kühlen Gewölbe, wo die Sektflaschen in Rüttelpulten stecken. In diese Lage kommt der Sekt erst, wenn die Grundweinmischung, die Cuvée, mit Champagnerhefe und Zucker neun Monate dem Gärprozess ausgesetzt war – in der Flasche. Die lange Gärzeit bringt Qualität hervor, und das ist sichtbar. „Je länger der Sekt reift, desto feiner sind die Perlen“, lehrt der Kellermeister, der außerdem über das Rütteln der Flaschen aufklärt, bei dem sich die Hefe im Verschluss absetzt, über das Enthefen (degorgieren) und das Zusetzten der notwendigen Dosage, einer Zuckerlösung. Es stellt sich die Frage nach den Trocken-Stufen. Die erstaunten Zuhörer erfahren, dass es derer sechs gibt. Und was sei trockener als trocken (brût)? Na klar: „Brût de Brût“. Übrigens spreche man „Brüt“, nicht etwa „Brü“. So ganz leuchtet das den Gästen nicht ein. Das „T“ klinge halt gar nicht elegant-französisch. Aber das „T“ ist Tatsache. Also tapfer: „Brüt“.

Seit 1888 führen die Stufen zur einzigen Sekt­kellerei Niedersachsens hinab.

Fritz Kollmeyer brachte das Unternehmen Duprès & Co. mit nach Deutschland und erwarb 1888 in seinem Heimatort die Nutzungsrechte der kühlen Gewölbekeller im Schloss Landestrost. DuprèsSekt fand große Anerkennung, wurde von Königsund Herrenhäusern geordert. Lädt die heutige Landesregierung ein, wird ebenfalls der „Niedersachsensekt“ ausgeschenkt.

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Alsdann ist man beim Champagner angelangt, thematisch. Ein französischer Mönch, Dom Pérignon (Aha!), sei durch Zufall auf die „zweite Gärung“ gestoßen, in Reims, in der Champagne, erzählt Walloschke. Die Méthode Champenoise wurde entwickelt. Jedoch, die Augen der wissbegierigen Zuhörer beginnen beim Edelschaumwein nicht etwa zu leuchten – soweit man das im Kellerdunkel sehen könnte. Ein Mann sagt seine Erfahrung: „Champagner schmeckt immer ein bisschen faulig.“ Das entlockt Dietrich Walloschke ein Lächeln: „Darüber sprechen wir noch.“


GENUSS  |

Walloschke holt aus. Wer habe guten Sekt oder Champagner zu Hause und wie lange würden die Schätze gehütet? Bereitwillig kommen Antworten. Viele Jahre stehen demnach in so manchem Keller oder Schrank die Flaschen. Oft sind es Geschenke, und man möchte sie nur zu einer ganz besonderen Gelegenheit entkorken. Aber entweder stimmt die Gelegenheit nicht, oder es sind zuviel oder zuwenig Gäste da – „oder nicht die richtigen“, grinst Walloschke. Und wenn dann eines Tages nach etlichen Jahren der teure Champagner entkorkt werde, finde man die „faulige“-Aussage bestätigt, wenn auch das Adjektiv dem Sachverhalt nicht gerecht wird. Denn der Champagner sei nicht etwa verdorben. Er entwickele lediglich einen leicht muffigen, Sherryähnlichen Duft. Walloschke empfiehlt, Sekt und Champagner nicht lange zu lagern.

Im weichen Lampenlicht Für einige Sektflaschen im Duprès-Keller ist auf jeden Fall das letzte Stündchen gekommen. Dietrich Walloschke bittet zur Theke. Dort spiegeln sich bereits, akkurat aufgereiht und blank poliert, feine Trinkbehältnisse. „Duprès Schloss Landestrost“ fließt in die Gläser, deren Wände augenblicklich beschlagen. Kalt muss der Sekt sein! „Fünf Grad oder weniger”, betont Walloschke. Hände greifen zu den Gläsern, beobachtet vom Kellermeister: „Ja, das Glas in der Stielmitte halten!” Und nicht zuprosten! Nur dem Gegenüber in die Augen sehen und das Glas leicht anheben! Mit Vorsicht und ein bisschen Ehrfurcht wird genippt, dann getrunken. Es folgt ein Prosecco Spumante und ein weiteres Erzeugnis und Fragen tauchen auf. Der Geist ist inspiriert. ‘Passt Schokolade zu Sekt?’ ‘Ja, natürlich!’ ‘Und was passt gar nicht zu Sekt?’ ‘Mett mit Zwiebeln’. Walloschke ist um keine Antwort verlegen. Und wieder perlt es im Glas. „Jetzt kommt die Nummer 12, Duprès Secco Vin Frizzant, sehr fruchtig und süffig.“ Die Stimmung lockert sich graduell. Die Welt zieht sich auf den Thekenraum im weichen Lampenlicht zusammen. Ach, hier im Keller ist es angenehm. Die Kollegen sind nett, der Kellermeister so bewandert und der Schaumwein mundet. Oben warten Sonnenschein und Mittagessen im Ort. Aber hier unten ist es eben auch – sehr schön.

Der Keller ist alt – aber Sekt sollte nach der endgültigen Verkorkung nicht lange gelagert werden.

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Schloss-Stollen zum Genießen

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ie Bäckerei Bertermann, die dieses Jahr den „Stollen Zacharias“-Preis gewonnen hat, ist in diesem Jahr wieder mit einem Stand mit ländlicher Atmosphäre beim Weihnachtszauber im Schloss Bückeburg vertreten. Das Highlight wird wieder der Schloss-Stollen sein, dessen Exklusivität durch das Wappen der Fürstenfamilie ausgezeichnet wurde. Dank viel guter Butter, Rosinen, Champagner, Haselnüssen und der speziellen klimatischen Verhältnisse im Weinkeller entwickelt der Schlossstollen seine besondere Qualität und seinen einzigartigen Geschmack. Lahder Str.28–32 · 32423 Minden 05 71 / 310 36–38 · www.bertermann.com

Schönes und Leckeres aus dem Schloss

S

owohl Liebhabern von schönen Dingen als auch Feinschmeckern schlägt das Herz im Museumsshop des Bückeburger Schlosses höher: Hier gibt es Kostbarkeiten für Auge und Gaumen. Die neueste Errungenschaft der „Fürst Schaumburg“-Marke ist der unvergleichlich cremige Schlossparkhonig. Bei den Weinen des „Fürst Schaumburg“-Labels hat sich ebenfalls einiges getan. Ein neuer Lieferant sorgt für ungekannte Geschmackserlebnisse. Wer sich ein Stück fürstliches Ambiente mit nach Hause nehmen möchte, findet in der Herbst- und Winterkollektion viele neue exklusive Accessoires. schloßplatz 1 · 31675 Bückeburg schloss 0 57 22 / 50 39 www.schloss-bueckeburg.de


Mit Grüßen aus Österreich

K

ühle, Nebel, würzige Waldluft. In Herbst und Winter schmecken Wildgerichte – vor allem in der „Großen Klus“, seit Jahrhunderten im Forst Sandfurth bei Bückeburg gelegen. Im gediegenen Ambiente des Restaurants mundet unter anderem eine Kreation von Souschef Hartmut Pundt: Rehrücken auf Möhrenpüree mit Trüffelsauce und Wildjus. Klus-Chef Alexander Kasseroler empfiehlt dazu einen guten Tropfen aus seiner Heimat, einen Rotspon vom Weingut Jurtschitsch im Kamptal in Österreich. Im Alpenland ist auch das Rezept für einen unwiderstehlichen Nachtisch beheimatet, für hausgemachte Sachertorte. Am Klusbrink 19 · 31675 Bückeburg 0 57 22 / 95 12-0 · www.klus.de

Bückeburg kocht über

„Mâitre Wild” ist da

Rucolaschaumsüppchen mit gefüllten Calamaris

3,50

Birnen-Gorgonzola-Tarte mit Pancetta

5,00

Gefüllte Raviolis mit Papaya-Tomaten-Salsa und gegrillter Jakobsmuschel

6,00

Geschmorte Ferkelbäcken mit Kartoffelmousseline

7,50

Rigatoni mit Rindergulasch in Barolosoße

6,00

Tirami Su

4,00

W

ild aus den heimischen Wäldern frisch auf den Teller erfreut sich wachsender Beliebtheit. Die Schaumburger Gastronomen Edgar Miller und Harald Strüwe haben darum in Rinteln an der Röntgenstraße die Wildfleischerei und den Wildhandel „Mâitre Wild“ gegründet, bieten zahlreiche Wildspezialitäten für Pfanne und Schmortopf an – oder bereits gegart im Glas. Freitags ab 15 Uhr ist Verkauf im Herstellerbetrieb. „Mâitre Wild“ ist darüber hinaus auf den Wochenmärkten in Minden, Bückeburg und Lemgo vertreten. Fertige Gerichte liefert der Partyservice „Tavola“.

Röntgenstraße 9 · 31737 Rinteln 0 57 51 /8 90 76 86 www.maitre-wild.de


Languste, Trüffel und Co.

D

er Nebbiolo ist ein ausdrucksstarker Rotwein, lange gereift und eine ideale Begleitung zu schwarzen oder weißen Trüffeln aus Alba. Die Edelrebe und der unterirdisch wachsende Pilz aus dem Piemont stehen im Restaurant Plaza auf der handgeschriebenen Speisekarte. Diese reduziert sich auf Frische und Saison, auf höchste Qualität und Abwechslung. Die Küche im Plaza ist mediterran, nicht nur in der Verarbeitung kulinarischer Schätze aus dem Meer. Wild aus dem Deister ist ein Thema, kurz gebraten in Olivenöl und gewürzt mit Rosmarin – eine interessante Variante, auch für die Weihnachtsfeier im Plaza im großen oder kleinen Rahmen.

Am Markt 5 · 31867 Lauenau · 0 50 43 / 97 87 41

Romantik für den Gaumen

F

rançois-René de Chateaubriand gilt als Begründer der literarischen Romantik in Frankreich. Ein Gedicht ist auf jeden Fall das nach ihm benannte Steak, ein doppeltes Rinderfilet: Mit Pfifferlingen und buntem Gemüse, einer Cognac-Rahmsauce und Kartoffelgratin ein vorzügliches Mahl in der kalten Jahreszeit. Im Hotel und Restaurant Haus am Meer wird das Chateaubriand am Tisch für zwei Personen tranchiert. Am Silvesterabend offeriert das Haus am Meer ein vier-Gänge-Menü mit drei Hauptgerichten zur Wahl. Am Neujahrstag ist das Restaurant von 12.00 bis 14.30 Uhr geöffnet – ein einladendes Ziel, nach einem zünftigen Spaziergang am Steinhuder Meer.

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uferstraße 3 · 31515 steinhude · 0 50 33 / 9 50 60 · www.haus-am-meer-steinhude.de


Hideaway auf allgäuerisch Schloss Neuschwanstein immer fest im Blick – die Aussicht im Gockelwirt ist wahrhaft majestätisch.

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osef Steinacher hört in seiner bescheidenen Allgäuer Art lieber „die besten Seiten des Landlebens“. Anglizismen liegen dem Küchenchef, Gastgeber und Hotelier in der sechsten Generation nicht. Hier im „Südlichen Allgäu“ nahe Füssen, direkt vor der großen Kulisse der Allgäuer Alpen und der beiden Schlösser Ludwig II., lebt man im Rhythmus der unverfälschten Natur. Dieser einmaligen Lage hat die Familie Steinacher in Eisenberg Rechnung getragen. Der Traditionsgasthof hat hier, wo sich bereits König Ludwig II. bewirten ließ, ein kleines, feines Landhotel mit 31 Panoramaräumen, Suiten, Pool, SPA und Allgäuer Gartenpark entstehen lassen. Alle Zimmer blicken nach Süden in das Allgäuer Bergpanorama. Und die Resonanz der Gäste zeigt: Immer mehr Menschen wollen erfahren, was hier seit jeher gilt: festen Boden unter den Füßen spüren, sehen, hören und vor allem fühlen, wo man ist. Dieses „geerdet sein“ wurde entsprechend im Hotel mit vielen natürlichen Materialen, wie Zirbenholz und Stein, in warmen Farben und in zeitgemäßem Design angereichert. Doch der größte Luxus ist die gewaltige Panoramasicht auf die Allgäuer und Tiroler Berge aus allen Unternehmensteilen. Zum königlichen Aufenthalt im „Gockelwirt“ gehört eine AllInklusive-Karte, die rund 250 Freizeiteinrichtungen zwischen Allgäu, Tirol und Ammergauer Alpen gratis bereithält – auch am An- und Abreisetag. Pröbstener Straße 23 · 87637 Eisenberg Tel. 08364 / 830 · www.gockelwirt.de

Lichtdurchflutet und wohlig-warm: der SPA- und Poolbereich lebt mit und von der Allgäuer Natur.

Im Seenland des Südlichen Allgäu sind die Perspektiven zu allen Jahreszeiten reizvoll.

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Das macht fit: Whirlpools, Schwallduschen und Massagedüsen wecken die Lebensgeister wieder auf.

Das heilt: Der Urstoff Salz regeneriert sowohl Haut als auch Atemwege in der Meersalzgrotte.

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Die Therme ruft

enn es draußen bitterkalt ist und ein eisiger Wind um die Häuser fegt, dann sehnen sich Leib und Seele nach Wärme. Nach einem wohltuenden Thermalbad, einem duftigen Aufguss in der Sauna, nach Momenten der Ruhe und Entspannung. Die Landgrafentherme in Bad Nenndorf bietet all diese Annehmlichkeiten auf vielfältige Weise und macht aus einem rauen Wintertag einen Urlaubstag für alle Sinne. Hier lässt es sich beschaulich in warmer Natursole baden, das Außenbecken ist 33 Grad warm und weckt mit seinen Whirlpools, Schwallduschen und Massagedüsen die Lebensgeister wieder auf. In der Saunawelt bringen sechs verschiedene Saunen das Immunsystem in Schwung, und

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wer den Urstoff Salz mit seiner heilenden Wirkung für Haut und Atemwege nutzen möchte, der ist im regenerativen Klima der Meersalzgrotte bestens aufgehoben. Und der Wellnessbereich bringt Körper, Geist und Seele wieder in Einklang. Neben klassischen Massagen verführen hier orientalische Dampfbäder – wahlweise mit Ganzkörperpeeling „Rhassoul“ oder der türkischen Schaummassage „Hamam“ – zum Loslassen und Genießen. Ein Besuch bei der Kosmetikerin und ein gesunder Snack im Restaurant Vita Plus runden das Verwöhnprogramm ab und machen den winterlichen Urlaubstag erst so richtig perfekt.

Kurhausstraße 2 · 31542 Bad Nenndorf 05723/702-650 · www.staatsbadnenndorf.de


Das entspannt: Eine Ganzkörpermassage mit dem Kräuterstempel ist ein sinnliches Erlebnis.

Das tut gut: Drink und Bad aus Gerstensaft sorgen für Wohlbefinden allein und auch zu zweit.

Seelennahrung zum Fest

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n den Wochen vor Weihnachten stehen viele Menschen unter Dauerstrom, ein Termin jagt den nächsten. Was für ein Kraftspender wäre jetzt eine Weihnachtsfeier mit Wellnessfaktor? Im Team etwas unternehmen und dabei in angenehmer Atmosphäre mal zur Ruhe kommen? Wellnessparty – so lautet das Stichwort, unter dem man sich im Moorbadehaus Bad Nenndorf im Kreise von Kollegen oder Freunden mitten im Weihnachtstrubel ein paar entspannende Stunden gönnt. Das Wohlfühl-Erlebnis für vier bis sechs Personen besteht aus Kosmetikbehandlungen, Bädern, Peelings und Massagen, dazu werden wahlweise ein Glas Sekt oder Wellnessbier serviert, knackiges

Bahnhofstraße 8 · 31542 Bad Nenndorf 05723 / 702-574 · www.staatsbadnenndorf.de

Obst und frische Rohkost. Für die kurzen Wege innerhalb des Badehauses gibt’s für jeden Gast einen kuscheligen Bademantel und federleichte Schläppchen, ebenso gehört ein weiches Saunatuch zum Wellness-Outfit. Auch allein oder zu zweit taucht man hier relaxt in die Adventszeit ein: etwa in ein Cleopatrabad aus Milch, Honig und duftenden Ölen für sie, während er in der Nachbarwanne ein Bad aus Gerstensaft genießt. Möglichkeiten gibt es reichlich im Nenndorfer Moorbadehaus, und wem in den Wochen vorm Fest tatsächlich keine Auszeit möglich ist, der wird vielleicht mit einem Gutschein beschenkt – für Wohlbefinden in der Zeit zwischen den Jahren.

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| PORTRAIT

PORTRAIT | Vom Metall zum Papier: Dieter Stahlhut schneidet und faltet.

„Es muss einfach passen“ Von Vera Skamira

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ber dem Ofen hängt ein weiblicher Akt. Eine Zeichnung ist das Kunstwerk nicht, kein Akt auf Papier, ein Akt aus Papier, dreidimensional gestaltet aus schmalen verflochtenen Papierstreifen – und so nah am Feuer. Mit dem Ergebnis seines filigranen Kunstwerkes ist Dieter Stahlhut nicht zufrieden. Fast wäre der Akt im Ofen gelandet. Mit Papier beschäftigt sich der Bückeburger erst seit einem Jahr. Zehn Jahre hat sich Dieter Stahlhut mit einem ganz anderen Material auseinandergesetzt, hat Metall gestaltet, unter anderem phantasievolle Tore und Zaunelemente geschaffen in leichter Optik. „Filigran-organisch“ nennt Stahlhut seinen Stil. Auch „Jugendstil“ passe. Dieter Stahlhut ist gelernter Maschinenschlosser. Sein Vater war Schmied. Mehrere Jahre hat Stahlhut in seinem Beruf gearbeitet bis er erkannte: „Das ist es nicht.“ Im konventionellen Tun fand er keine Befriedigung. Der Bückeburger, zu Hause im Ortsteil Warber, fühlte deutlich seine künstlerische Ader und beschloss andere Wege zu gehen.

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Mit ruhiger Hand und Konzentration gestaltet Dieter Stahlhut den Werkstoff Papier.

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| PORTRAIT Stahlhut gestaltete fortan freiberuflich Metall. Davon zeugen Skulpturen in seinem Garten und in seinem Haus, wo er mit Ehefrau Delia und den Kindern Marwin und Linn lebt. Ein Gang durch das Haus offenbart, dass Dieter Stahlhut nicht nur Metall zu verarbeiten weiß. Kunsthandwerkliches Arbeiten in Stein ist ebenfalls seine Domäne und ebenfalls abseits vom Hergebrachten und Rechtwinkligen. Der Wohnraum der Familie ist in jedem Winkel, in jeder Ebene einzigartig und phantastisch. Selber bauen, das sei nach wie vor eine Leidenschaft, erzählt Dieter Stahlhut.

Ein Lineal braucht Stahlhut nicht. Ein Bleistift ist tabu.

In seinem freien, nicht nutzbezogenen künstlerischen Schaffen hat der Bückeburger seit einem Jahr umgesattelt. Das Material Metall habe sich für ihn erschöpft. Stahlhut: „Es war einfach die Luft raus.“ Da sei ihm Papier „vor die Nase gekommen.“ Irgendwann spielte Stahlhut mit einen Notizblock in seinen Händen und begann das Papier zu falten. Intuition und gewohnte handwerkliche Präzision, die Hände und die Phantasie gewannen dem Material, eigentlich Träger für Mal- und Zeichenkunst, eine eigene Sprache ab. Stahlhuts Ehrgeiz ist es, aus dem zweidimensionalen Stück Papier ein räumliches Objekt zu schaffen – durch ritzen, schneiden und einschneiden, durch rausdrücken, durch falten und biegen. Ein Schere kommt dabei nicht zum Einsatz. Dieter Stahlhut arbeitet mit einem Skalpell und einem Glasschneider, mit dem er Richtungslinien in das Papier drückt und Knickstellen vorgibt. Ein Bleistift ist tabu. Weißen 225-Gramm-Tonkarton faltet Dieter Stahlhut in einer Demonstration auf die halbe Größe. Mit dem Rädchen des Glasschneiders drückt er über der Falz eine gebogene Linie in das Papier, leicht, völlig gleichmäßig, ohne Ruckler. Die Enden

An einen Ventilator erinnert die Papierskulptur auf dem Arbeitstisch.

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Inspirierend: Eine Zwinge klammert hunderte Papierstreifen; ein Stein hält den Schwung.

Schneiden und falten ergibt Dreidimensionalität. Werkzeuge sind Skalpell und Glasschneider.

der Linie stoßen auf die Kante. Von Punkten auf der Linie zieht er nun das Skalpell bis über die Falzkanten. Die Arbeitsunterlage ist bereits von Schnitten übersät. In exakt gleicher Breite fallen die entstehenden Streifen aus. Ein Lineal braucht Stahlhut nicht. Nach der Schnittarbeit zeigt der wieder aufgefaltete Karton ein spitz zulaufendes vielfach eingeritzes Oval. Dieses lässt sich nun entgegen der Bruchkante durchdrücken. Dreidimensionalität entsteht. Aus Tonkartonbogen ist in wenigen Minuten eine Skulptur entstanden. Das Verfahren lässt sich verfeinern und kombi-

nieren, und inzwischen sind Dutzende Objekte entstanden, die rätseln lassen, mit welcher Schnitt- und Umklappfolge Stahlhut zum Ziel gekommen ist. Die Umstellung vom Metall, dem harten widerstandsfähigen Material, zum leichten verletzlichen Papier bedeutete für Stahlhut ein gar nicht so großes Umdenken. Planung und Präzision ist in dem einen wie in dem anderen Fach unerlässlich. „Das Feine hat den gleichen Anspruch. Es muss einfach passen“, sagt Stahlhut. Herbst 2012 STILZEIT

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er ein Wohlfühl-Ambiente sowie ein knisterndes Kaminfeuer zu schätzen weiß, der ist beim Ofenhof Schaumburg an der richtigen Adresse. Seit dem 16. September bietet das Team vom Ofenhof Schaumburg seinen Kunden hochwertige Öfen aus Deutschland, Dänemark und Italien sowie fachmännischen Aufbau, Instandhaltung bis hin zur energetischen Beratung an. Das Gesamtkonzept des Unternehmens sieht Events verschiedener Art und Weise vor. Für den 2. Dezember lädt der Ofenhof zu einem Adventsnachmittag mit kulinarischen Genüssen und Musik in gemütlicher Atmosphäre ein.

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MOTORSPORT |

Schick in Schwarz: Torsten Richter, Leiter der Becker-Tiemann-Filialen in Stadthagen und Bückeburg, präsentiert den BMW M3 vor historischen Mauern.

Volle Kraft in mattem Glanz D

ieses Auto ist nur 400 Mal auf den Straßen der Welt zu sehen. Ein Exemplar des BMW M3 Coupé in der Edition Competition wird im Stadthäger Autohaus Becker-Tiemann präsentiert. Der sportlichste BMW ist in der Sonderausführung nicht hochglanz lackiert sondern nimmt sich edel und ungewöhnlich zurück: Mattschwarz glänzt der elegante Bolide.

Trotz seiner kraftvollen sportlichen Auslegung und elektronischen Finessen ist der M3 durchaus alltagstauglich. Das elektronisch regelbare Fahrwerk kann straff oder „zum Einkaufen“ eingestellt werden. Und ein großer Kofferraum schluckt den Einkauf im Baumarkt ebenso wie das Gepäck für den Familienurlaub.

Als Sportwagen weist den M3 nicht nur seine Motorstärke aus. Das Dach des Coupés besteht aus leichtem kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK). Becker-Tiemann-Mitarbeiter Kai Kording: „Das verlagert den Fahrzeugschwerpunkt nach unten und verbessert die Straßenlage. Ein leichteres Fahrzeug bringt außerdem erhebliche Vorteile für Leistung und Fahrdynamik.“ Der M3 ist mit einem Achtzylinder-Motor ausgerüstet. Dies ändert sich jedoch für kommende Modelle. In zwei oder drei Jahren werden im Zuge des „Downsizing“ nur noch sechs Zylinder unter die Haube kommen. Kording: „Der M3 ist die letzte Chance, einen V8-Motor zu erwerben.“

Der BMW M3: stilvoll bis ins elektronische Detail.

Autohaus Becker-Tiemann Vornhäger Straße 59  ·  31655 Stadthagen  ·  0 57 21 / 97 40-0 Bergdorfer Straße 42  ·  31675 Bückeburg  ·  0 57 22 / 89 30-0 www.becker-tiemann.de Herbst 2012 STILZEIT

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| MOTORSPORT

Kundenwünsche indivi

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er Winter mit seinen zahlreichen Tücken für jeden Autofahrer steht vor der Tür. Für alle, die mit dem Auto sicher durch die dunkle Jahreszeit kommen wollen, ist eine fehlerfrei funktionierende Technik ein Muss. Wer sich fachmännisch beraten lassen will, um sein Auto für den Winter durchchecken und wetterfest machen zu lassen oder wer sich sogar für einen Neu- beziehungsweise Gebrauchtwagen entscheidet, ist beim Autohaus Sölter in Stadthagen an der richtigen Adresse. Um der großen Servicenachfrage der Schaumburger Kunden gerecht zu werden, bietet das Auto-

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STILZEIT Herbst 2012

haus Sölter an zwei Standorten an der Vornhäger Straße in Stadthagen individuellen Service rund um die Automarken Audi, Volkswagen, Volkswagen Nutzfahrzeuge und Škoda an. Durch die räumliche Trennung zwischen Verkaufsräumen und dem erweiterten Werkstattbereich kann sich das Servicepersonal umfangreicher um den Kunden und speziell auf dessen Wünsche und das jeweilige Fahrzeugmodell zugeschnitten, kümmern. Das Autohaus Sölter ist mit seinen weiteren Standorten in Wunstorf, Neustadt, Espelkamp und Alswede eines der größten Gebrauchtwagenzentren in der Region, das über 550 gebrauchte Fahrzeuge verfügt.


iduell erfüllen Vornhäger Straße 61 · 31655 Stadthagen · 05721 / 80 20 60 Vornhäger Straße 65-67a · 31655 Stadthagen · 05721 / 99 55 0 www.autohaus-soelter.de

In den Showrooms der beiden Stadthäger Standorte mit ihren glänzenden Fliesen und ansprechender Inneneinrichtung sind ständig die aktuellsten Modelle der Marken Audi und Volkswagen ausgestellt. Die große Auswahl an Fahrzeugen und das fachmännisch geschulte und freundliche Personal hilft jedem Kunden, das richtige Auto zu finden. Beratungsund Verkaufsgespräche in angenehmer Atmosphäre laden den Kunden zum Verweilen ein, um sich die begehrten Modelle in aller Ruhe im Detail anzusehen und erklären zu lassen, um beim Kauf die richtige Entscheidung zu treffen. So wie im Autohaus soll sich der Käufer auch später in seinem neuen oder gebraucht gekauften Auto wohl fühlen.

Der Service für das eigene Auto im Autohaus Sölter reicht vom Licht- und Batterie-Check, über Reparaturen aller Art bis hin zum Reifenprofil- und Urlaubscheck. Saisonal befristete Aktionen sowie spezielle Sonderangebote erfahren interessierte Kunden nicht nur per Telefon und einem persönlichen Besuch im Autohaus, sondern auch über die umfangreiche Internetseite. Dort stellt sich das gesamte Team persönlich vor, sodass der richtige Ansprechpartner leicht zu finden ist. Auch die übrigen Standorte des Autohauses Sölter in der Region sind über den übersichtlichen Internetauftritt zu erreichen.

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