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Davos
Langlaufskier sind wieder im Trend
Klosters
Clair Southwell will die Millionengrenze knacken
Parsenn
Ein fast wahres Winterm채rchen
///// Ausgabe
2010
Davos sind wir Kontrast auf der Schatzalp
Herr App, endlich dürfen wir Sie auch einmal auf der Schatzalp interviewen.
Grundsätzlich bin ich skeptisch gegenüber solchen Mediengeschichten. Wieso?
Diese Selbstbeweihräucherung – das gefällt mir nicht. Die Schatzalp lebt, ist das nicht ein Grund zu informieren?
Wir haben doch immer gesagt, dass wir schrittweise erneuern. Und dieses Jahr ist nun das Skigebiet an der Reihe. Ich will es zuerst fliegen sehen, bevor ich Marketing mache.
Wieso haben so viele aufgehört?
Es ist eine allgemeine Unzufriedenheit bei älteren Leuten festzustellen. Schnellere Lifte, flachgehobelte Pisten und neues Material – viele kommen mit diesen High-Speed-Bergen nicht mehr klar. Endlich können wir nach dem ParsennTag wieder via Schatzalp nach Haus brettern.
Moment! So ist das eben nicht vorgesehen. Wer auf die Schatzalp kommt, soll dies bewusst tun. Die Verbindungsbahn nach Parsenn bleibt geschlossen?
Inhalt Seite 10 | Parsenn-Stammgäste
Leo Jäggli und Hermi Mettler sind die Parsenn-Stammgäste 2010.
Seite 11 | Meyer-Power
Sie garantieren, die Lifte fahren so langsam wie früher?
Vorerst, ja. Die Konzession werden wir auf nächsten Winter einreichen. Aber die Schatzalp soll klein und ruhig bleiben.
Der Vorschlag von Schmid, neuer Inhaber der Galerie EULE-ART in Davos leuchtet ein.
Kommt eine Erweiterung Richtung Arosa in Frage?
Seite 12 | Cecile Bähler
Und Sie garantieren Naturschnee?
Richtig, das ist einer unserer Slogans. Sowieso.
Damit untermauern Sie ihren Ruf als Querdenker.
In erster Linie wollen wir einen Kontrast setzen zu anderen Skigebieten. Die älteren Skifahrer und alle, die es gerne etwas langsamer haben, sind unsere Hauptzielgruppe.
Das ist absolut kein Thema. Ich bin kein Fan von diesen Ski-Safaris. Man muss sich eben stets die Frage stellen: Bringen all diese Zusammenschlüsse wirklich mehr Gäste? Dem Tarifverbund werden Sie mittelfristig aber schon beitreten?
Das lasse ich offen. Vernünftig wäre es.
Viele ältere Leute fahren aber gar nicht mehr Ski.
Wir haben letztes Jahr die Vision Davos 2030 propagiert.
Sie versuchen, die Älteren zurück auf die Piste zu holen?
Dann tragen Sie also den Gedanken mit: Davos sind wir?
Eben! Dabei gibt es erheblich mehr 40- bis 50-Jährige, als 10- bis 20-Jährige. Die Bevölkerungsentwicklung zeigt uns klar, dass wir da was machen müssen.
Genau. Und dafür müssten wir eigentlich einen Preis von der Ski-Industrie bekommen. Denn der Effort, jemanden beim Skifahren zu halten, ist kleiner, als jemanden zum Skifahren zu bringen.
Jaja, das habe ich gelesen. Zusammen an einen runden Tisch setzen – das habe ich früher auch immer gedacht, dass das möglich sein müsste.
Unser Beitrag dazu: Die Schatzalp wieder hinkriegen. Dann schauen wir weiter.
Die schöne Wetterfee sagt aus Zürich regelmässig den Davoser Sonnenschein voraus. Seite 18/19 | Green Terra
Hans-Jürg Wasescha ist ganz auf grüne Energie umgestiegen. Ein Jahr nach dem grossen SNOWTIMES-Interview hat er damit erneut viel zu berichten. Seite 35-37 | Konkret
Sophie Taeuber-Arp hat in der Kunstwelt deutliche Spuren hinterlassen. Im Kirchnermuseum wird damit auch die Fünfzigernote zum zentralen Thema. Seite 40 | Vladimir Putin
Das sollte nach der Krise beachtet werden.
Seite 42/43 | Seitenwechsel
Corina Fäh führt in vier verschiedenen Sprachen durch das Wintersportmuseum. Seite 44/45 | Werte-Diskussion
Das Alpinum Lyceum hat WintersportAnsätze zur modernen Erziehung. Seite 46 | Herzsichere Parsennhütte
Nun gibt es auch auf dem Berg einen Defibrillator. Urs und Maria Schmidt stellen das Gerät vor.
Wild Girls on Sn
now Celebrating 10 years charity Wild Girls on Snow hat bis jetzt über Fr. 500´000.- eingebracht. Ausschließlich für wohltätige Einrichtungen, wie Kinderhilfswerke und Krebsforschung. Sowohl in der Schweiz, als auch in Großbritannien. In diesem Winter geht das Ski Happening in seine elfte Saison und wartet auf zahlreiche Zuschauer und Mitwirkende. Austragungsort ist wiederum das Parsenn-Skigebiet. Die Veranstaltung findet jedes Jahr unter einem speziellen Thema statt. In den vergangenen Jahren war dies zum Beispiel: »Sherlock Holmes Murder Mystery«, ein Modethema im Sinne von »was man nicht auf der Piste trägt«, Schweizer Folklore mit »Heidi, Peter und Schellenursli« James Bond mit »007 – Mission Breast Cancer«, »Wild Wild West« und einmal war das Thema »EisSkulpturen«.
Das Thema in diesem Jahr lautet »Strictly come Skiing«. Weitere Informationen: www.wildgirlsonsnow.com
Die Fahrt mit dem Bernina Express ist bezaubernd. Stets mit Panorama-Wagen. 01 Mario
Costa auf dem historischen Bernina Krokodil, das zum Jubiläum renoviert wird.
Clair Southwell und die »Wild Girls on Snow« Aller Anfang war der Schiesssport. Zumindest bei Clair Southwell. Zum Schiessen kam Clair durch Mark Knopfler. Diesen wiederum traf sie durch Prinz Charles. Aber alles von vorn. Geboren in London, wuchs Clair in einer ländlicheren Gegend auf. Ihr Talent als Pianistin führte sie zum Studium nach Wien, wo sie die Lust am Fotografieren entdeckte. Dies wurde kurzzeitig ihr Beruf, bis sie als Haushälterin für Steve Winwood tätig war und sich hauptsächlich um dessen Pferde kümmerte. Einige Jahre und eine gescheiterte Ehe später startete sie einen neuen Abschnitt: Heilmasseurin. Sportmassage, ihre Spezialität, führte Clair schliesslich nach Klosters, wo sie für fünf Jahre die Leitung einer Skischule übernahm. So kam sie in Kontakt mit Prinz Charles. Und da Clairs Sommer meist ohne Arbeit waren, entschied sie sich für einen Vollzeitjob im Dienste ihres neuen königlichen Bekannten. Als Hauptverantwortliche für sämtliche Korrespondenzen schaffte sie es, mit Hilfe von 60 Mitarbeitern auf 90‘000 der 350‘000 Briefe nach Dianas Tod innerhalb von sechs Wochen zu antworten. Eine beachtliche Leistung. Zurück zu Mark Knopfler. Neben ihm sass sie eines Abends während eines Dinners. Er selbst ein begnadeter Tontaubenschütze, lud sie in die Royal Berkshire Shooting School zu einer Trainingsstunde ein. Nach ein paar Schuss war Clair infiziert. So dauerte es auch nicht lange bis zur Umsetzung des ersten Wohltätigkeitsevents 1997, welches das Tontaubenschiessen als Wettbewerb ansetzte: Die Aston Martin Mayflower Challenge war geboren. 1998 entschied sich Clair dazu, das Planen von Wohltätigkeitsveranstaltungen zur hauptberuflichen Tätig-
keit zu machen und rief weitere, hoch angesehene Events ins Leben. Darunter das Alfred Dunhill golf tournament, die Sarasin Challenge und natürlich die Really Wild Girls Days, ein höchst kompetitiver Schiesswettbewerb, der 25 weibliche Teams über einen Parcours jagt. In Jahr 2000 wurden die Really Wild Girls Days nach Klosters verlegt. Schnee steht nun im Mittelpunkt. Und die Parsennhütte. »Urs und Maria Schmidt haben den Anlass von Anfang an kräftig unterstützt – das ist genial«, sagt die Initiantin. Fortan gab es stets ein Skirennen mit verschiedenen verrückten und herausfordernden Aufgaben. Aber auch die Tradition des Schiessens darf nicht fehlen. Zwar ohne Tontauben, dafür mit Paintball. Die mittlerweile 20 Teams, bestehend aus drei Frauen und einer Celebrity, darunter jeweils aktuelle SkiStars und zahlreiche weitere Sportler, treten an zwei Wettbewerbstagen gegeneinander an. Abgerundet wird der jährlich im März stattfindende Event mit Cocktail Parties, eleganten Dinners und Après-Ski. Höhepunkt der Festivitäten ist das Gala Dinner am letzten Abend und die daran anschliessende Auktion. Jedes Jahr organisiert Clair ein paar Überraschungen, damit die Teilnehmer ganz auf ihre Kosten kommen und im Folgejahr wieder kräftig spenden. Als das Thema »wild wild west« lautete, fuhr ein Extrazug der Rhätischen Bahn von Klosters nach Davos. In Davos Wolfgang wurde ein Überfall inszeniert. Eine Bande von Ganoven stürmte den Zug. Und holte, was zu holen war. Text: Eva Kaufmann
Spektakuläre Fahrt durch die Berge Die Rhätische Bahn bietet einzigartige Erlebnisse. »Die Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/ Bernina ist die wohl schönste Verbindung von Nord nach Süd«, sagt Mario Costa. Er renoviert in Poschiavo gerade ein historisches Fahrzeug. Denn auf der Bernina-Linie steht ein grosses Jubiläum an. Mario Costa ist seit 54 Jahren bei der Rhätischen Bahn. Als Elektroingenieur, DepotChef und Lokführer. »Ohne die BerninaBahn wäre mein Leben anders verlaufen. Ganz anders«, sagt er. Am Anfang war es eher Zufall, dass er eine Lehre bei der Rhätischen Bahn begonnen hat. Aber dann war er fasziniert. Mit 24 Jahren bestand er die Lokführerprüfung. Dann zog es ihn in die Hauptwerkstätte nach Landquart, wo er 20 Jahre lang als Ingenieur tätig war – davor schloss er die Hochschule Chur ab. »Hier konnte ich helfen, die technischen Probleme auf dem ganzen Graubündner Schienennetz zu lösen. Als ich dann später zurück in mein Heimatdorf Poschiavo kam, wurde ich Depot-Chef der Bernina-Bahn und konnte dieses Wissen gut gebrauchen«, sagt er. Mittlerweile ist er längst pensioniert, steht aber immer noch im Einsatz, wenn sein Fachwissen gebraucht ist: Als Lokführeraushilfe oder treibende Kraft der Renovation eines historische Berninafahrzeuges. Dieses wird zum Jubiläum restauriert. Nur die Frau ist nicht immer ganz glücklich darüber: »Sie beschwert sich oft, dass ich nie zu Hause bin.« Aber der Puschlaver ist sicher: »Wer einmal mitgefahren ist, kommt wieder. Und nimmt dann einen Freund oder die Familie mit.« Im Jahr 2010 wird die Bernina-Bahn 100 Jahre alt.
Die beiden einzigartigen Bahnlinien (Albula und Bernina) fügen sich mit spektakulären Kunstbauten wie Viadukten und Kehrtunnels harmonisch in die bezaubernde Landschaft ein. Auf 122 wunderschönen Kilometern von Thusis über St. Moritz nach Tirano geht es über 196 Brücken, durch 55 Tunnel und an 20 Gemeinden vorbei. An der steilsten Stelle wird eine Steigung von sieben Prozent gemeistert. Und das ohne Hilfe eines Zahnrades. Obwohl rund 100 Jahre alt, befindet sich die Bahninfrastruktur in ausgezeichnetem Zustand. Auch deshalb hat sie das Welterbekomitee der UNESCO kürzlich in ihre Welterbe-Liste aufgenommen. Damit ist die Rhätische Bahn weltweit erst die dritte Eisenbahn, die von der UNESCO als »universal outstanding« beurteilt wurde. Die Begründung: Die Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina sei ein Pionierwerk moderner Ingenieurskunst und architektonischer Konstruktion zu Beginn des 20. Jahrhunderts sei, »entstanden aus einem einzigartigen Zusammenspiel von Natur, Kultur und Technologie«.
vation und gleichzeitiger Rücksichtnahme auf die Landschaft. Von Davos aus durch die Zügenschlucht, durch das wildromantische Albulatal, durch den finsteren Tunnel ins lichtdurchflutete Engadin, vom mondänen Tourismusort St. Moritz über die Gletscherwelt der Bernina bis ins mediterrane Veltlin. Die hochalpine Station Ospizio Bernina (2253 m ü M) liegt nur 90 Minuten von Tirano’s Italianità (429 m ü M) entfernt. Die Bahnlinien verbinden deutschsprachige, rätoromanische und italienische Sprachgebiete. Darüber hinaus machen sie kulturhistorisch bedeutsame Stätte erfahrbar. Text: Alexandra Kohler
Sie stelle auch ein einzigartiges Beispiel einer Eisenbahn dar, die harmonisch in eine Hochgebirgslandschaft integriert ist. Vorausschauende Planung sei der Schlüssel gewesen: Die Verbindung von technischer Inno-
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Stammgäste auf Parsenn Auch Leo Jägli ist ein Bähnler. Als Stationsbeamter und später Bahnhofsvorsteher stand er lange Zeit im Dienst der RhB. Heute ist für ihn der Stammtisch in der Parsennhütte reserviert. Zusammen mit Hermann Mettler ist er zum »ParsennStammgast 2010« erkoren worden. Von allen Seiten kommen Grussworte, wenn die beiden die Parsennhütte betreten. Man kennt sie. Es wird bestellt – Prättigauer Knödel an Kartoffelstock und Kalbskopf. Der gemütliche Teil des Tages beginnt. Schon um neun Uhr morgens machen Leo Jägli und Hermi Mettler, beide Mitte siebzig, die Davoser Pisten regelmässig auf ihren CarvingSkis unsicher. Und wie so oft wird die nachmittägliche Siesta auf dem Berg abgehalten – bei Speis und dem einen oder anderen Trank. Seit ihrer Pensionierung vor rund zehn Jahren läuft das schon so, an rund fünfzig Tagen pro Saison. Das Skifahren hat sich Hermi grossenteils bei Leo abgeguckt, der jahrelang in seiner Freizeit Skischüler unterrichtete. Fährt Leo einen Hang hinunter, traut sich auch sein Kumpane. In Sachen Wintersport schaut Hermi zu Leo auf: »Er ist ein Phänomen«. Und man muss ihm beipflichten: Seit Jahren hat Leo zwei künstliche Kniegelenke. Und doch zieht er weite Kurven auf der Piste – »Eisenknie« hin oder her. Später dann, bei den nachmittäglichen Gemütlichkeiten, geht auch mal die Zeit vergessen: »Irgendwann
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kommt Maria, die Wirtin der Parsennhütte, um uns daran zu erinnern, das letzte Bähnli um halb fünf«, sagt Hermi. Dann geht es auf die Gondel – oder auch nicht. Ab und zu fährt die Bahn ohne die beiden ab. In diesem Fall bleibt nichts anderes, als auf Skiern ins Tal zu brausen. »Unten geben wir dann ein Kontroll-Telefon an die Parsennhütte, dass wir auch heil angekommen sind«. Der Wintersport ist mitunter ein Grund, warum es Leo und Hermi in die Region gezogen hat. Damals, vor über fünfzig Jahren. Der Bähnler und der Metzger konnten förmlich zusehen, wie sich Davos in den vergangenen Jahren veränderte. »Es ist halt zur Stadt geworden«, meint Leo. Die vielen Gesundheitskliniken wichen einer vielfältigen Infrastruktur: Zum Beispiel dem Hallenbad und der Langlaufloipe, dem Natureisfeld und den Wellness-Oasen, dem Kirchner- und dem Wintersportmuseum. Und natürlich den vielen Skipisten. »In Davos muss man den Winter und den Wintersport lieben«, sagt Hermi. Da sind die Herren geteilter Meinung. Es sei schon auch schön hier im Sommer.
Zum Wandern. Zum Schwimmen. Oder um auf die Jagd zu gehen. Damals, vor rund zwanzig Jahren, schoss Leo sogar einen Steinbock. »Aber hier oben ist effektiv ein halbes Jahr lang Winter!« Die beiden »Parsenn-Stammgäste 2010« sind oft zusammen, sei es beim gemeinsamen Skifahren, beim Besuch eines Eishockey-Matches des HC Davos, oder aber während der Zeit, die sie mit den Freunden aus dem Männerklub verbringen. »Altherren« nennen sie sich. Stattlich, edel. Und noch heute geht regelmässig die Post ab: Bei den alljährlichen Festschmäusen zu Ostern und Weihnachten. Und bei den Skiausflügen in Cortina d`Ampezzo oder Samnaun. Und so soll es auch künftig weitergehen: Gemeinsame Skiausflüge. Die Seele baumeln lassen in der Parsennhütte. Und einmal jährlich die Gemahlinnen zum Mittagessen dorthin ausführen. Plaudern, sitzen, schlemmen und sich einen Kafi Schnaps gönnen. Oder zwei. Bis zur letzten Gondel. Oder später. Text: Simone Bächler
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Meyer-Power » Eigentlich müsste man hier den Titel Meyer-Power setzen«, sagt Stefan Schmid, Inhaber der Galerie EULE-ART. »Denn eine unserer neuen Künstlerinnen in diesem Winter heisst auch Meyer – Claudia Meyer. «
Annemarie Meyer » Aber bitte nicht auf die Titelseite«, sagt Annemarie Meyer, als SNOWTIMES sie journalistisch begrüssen will. Sie habe ja erst gerade angefangen, wolle zuerst einen Überblick gewinnen und überhaupt: »Ich sehe mich nicht im Vordergrund.« Ideal sei die Ergänzung mit Reto Branschi, der nun die Geschicke bei der Destination Davos Klosters führt und in der Region einen grossen Rückhalt geniesst. Dabei kommen ihr die Erfahrungen bei Schweiz Tourismus, in St. Moritz und bei der Mitorganisation der FIFA WM in Korea und Japan zu Gute. »Und natürlich die Vergangenheit im Sportsponsoring von UBS, wo die letzten Jahre mit Alinghi«, UEFA EURO 2008 und der Finanzkrise wegen den ständigen Auf und Ab‘s extrem spannend, aber auch herausfordernd waren«. Was ist die grösste Herausforderung in Davos, Frau Meyer? »Neue Gäste zu gewinnen und die Wertschöpfung zu steigern.« Die Massnahmen dazu müssten nun erarbeitet werden. Immerhin: »Davos/Klosters als Brand ist bereits stark und das Reservationssystem funktioniert, das passt«. Man kann sich also voll dem zweiten Schritt widmen: »Wie bringen wir die Leute dazu, dass sie hier buchen?« Kongresstourismus und Ideen zum Sommerangebot werden Antworten sein. Das erweiterte Kongresszentrum will ausgelastet sein. Und natürlich Wintersport. »Aber genau das ist bei den jungen Schweizern heute nicht mehr so selbstverständlich wie früher.« Man wird nach neuen Möglichkeiten suchen müssen, bereits die Kinder und Jugendlichen wieder vermehrt auf die Pisten zu bringen. Dies die wichtigsten anstehe den Aufgaben SNOWTIMES wünscht viel Erfolg dabei.
Sie sei sehr sensibel für den Zeitgeist, für kleine, flüchtige Details des täglichen Lebens, sagt die Künstlerin über sich selber. Konrad Schlatter, ein Künstler, meint: »Ich hatte das Privileg, Claudia Meyer in den drei Jahren, die sie in New York verbrachte, kennen zu lernen. Die Grossstadt und ihre Betriebsamkeiten lieferten ihr die erforderliche Inspiration und Energie, um ihre eigene Kunst zu finden – die in ihren Erstlingswerken so treffend dargestellten Horizonte, Stimmungen, Schwingungen, Menschen und Farben.« Das Umfeld, die Gefühle oder Empfindungen inspirieren: »Wenn meine Bilder auch keine nachgeahmte Realität widerspiegeln möchten, so sind sie doch von dem Ort durchdrungen, an dem ich arbeite«, sagt Claudia Meyer. Als sie von Manhatten nach Paris ging, war sie über den Kontrast erstaunt. »Mich interessieren die Lichter der Stadt und die Bewegungen der Passanten in den Strassen. Dadurch veränderten sich schrittweise die Farben in meinen Bildern.« Und: »Ich war von der Schnelligkeit und Bewegung eines Rollbandes in der Metro fasziniert. Aber auch von der Architektur in Pa-
ris«. Tanz und Musik gelten als weitere wichtige Inspirationen für Claudia Meyers Werke. Als sie noch studierte, hätte sie viele Techniken und Medien ausprobiert. Wenn sie jedoch fertig gewesen war, sagte sie zu sich selbst: »Nein, das ist überhaupt nichts Kreatives, das ist eine Arbeit.« Diesen Weg habe sie sehr schnell verlassen und den eigenen gesucht. Dabei standen neue Fragen im Mittelpunkt: »Wer bin ich? Was muss ich tun, um mich gut zu fühlen, um frei zu sein, um mich selbst auszudrücken?« Das alles habe sich sehr gelohnt. »Denn jedes Mal, wenn ich ein Bild beginne oder vollende, bin ich zufrieden.«
Claudia Meyers Werke sind in diesem Winter in der Galerie EULE-ART, an der Promenade 41 in Davos Platz zu sehen. 01|02 Werke
in der Galerie EULE-ART
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Cecile Bähler: » In Davos Schnee, in Zürich Regen« Frau Bähler, wir haben uns heute bei der Wahl der Wintersportkleider auf die Meteo-Prognosen verlassen und liegen voll daneben. Was lief da schief?
Das kann nicht sein. Unsere Vorhersagen haben eine Trefferquote von 86 Prozent. Habt Ihr wirklich richtig zugehört? (lacht) Ja. Aber so klar war es eben nicht.
Es ist im Fernsehen kaum möglich, für jeden einzelnen Ort eine präzise Prognose abzugeben. Die Sendung ist kurz, etwa drei Minuten, da muss ich Schwerpunkte setzen.
Also dann verzichten wir jetzt auf ein Reklamationsmail. Sind wir da die einzigen?
Wir erhalten sehr oft Rückmeldungen, positive wie auch negative. Wenn die Wetterlage unbeständig ist und so auch die Vorhersage schwierig, gibt es schon zwei, drei Mails mehr. Was macht die Vorhersage so schwierig?
Je gebirgiger und kleiner die Region ist, desto kürzer ist der Vorhersagezeitraum.
Übrigens: Moderieren Sie gerne auf dem Dach?
Es ist einfach viel authentischer. Wenn ich beispielsweise von klirrender Kälte spreche, sieht mich der Zuschauer auch live frieren. Und da ich mittlerweile auch herausgefunden habe, wie ich mich besonders warm einpacken kann, macht mir die Kälte nicht mehr so viel aus. Jeden Abend interessieren sich Tausende von Zuschauern für die Sendung. Sind Sie nie nervös?
Mittlerweile ist alles Routine. Was aber nicht heisst, dass es nicht auch hin und wieder zu spontanen Situationen kommt. Ein Knopf oder das Mikrofon funktioniert nicht oder es weht mir den Schal mitten in der Sendung direkt ins Gesicht. (lacht)
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Und um fünf vor Acht geht es dann auf Sendung.
Genau, aber vorher kontrolliere ich nochmals alle Grafiken und repetiere meinen Text. Um 19.30 Uhr steige ich die schmalen Treppen hoch aufs Fernsehdach. Nach der Hauptprobe wechsle ich einige Worte mit dem Kameramann. Die letzten Minuten versuche ich, konzentriert zu bleiben. Die drei Minuten Sendezeit, haben Sie die immer im Griff?
Ja, das geht wunderbar. Es gibt einen Trick dabei: Eine A4-Seite in Schriftgrösse 12 sind bei meinem Sprechtempo etwa drei Minuten. Sind Sie eigentlich Snowboarderin?
Skifahrerin
oder
Vor einem Jahr habe ich mir eine komplett neue Snowboard-Ausrüstung gekauft. Mit schön weichen Soft-Boots. Seither bin ich wieder total motiviert, die Pisten runter zu carven. Was darf in Ihrem Gepäck für Ferien im Winter nie fehlen?
Labello, Sonnencreme, Taschentücher und eben meine Snowboardausrüstung. Wie sieht Ihr Winterwunschwetter aus?
Eitel Sonnenschein, strahlend blauer Himmel, und wenn noch frischer Pulverschnee auf der Piste liegt, dann ist es perfekt. Text: Martina Schnelli
Hape Waser Als rechter Flügel stürmte er einst in einer Linie mit Jaques Soguel und Reto Dürst. In dieser Saison feiert Hape Waser Firmenjubiläum: 30 Jahre Früchte Waser. Aus dem gefürchteten Hockeyaner ist ein zuverlässiger Gemüsehändler geworden. Kam ein Güterzug mit zwanzig Tonnen Kartoffeln nach Davos, schickte der damalige Trainer des HC Davos, Paul-André Cadieux die erste Mannschaft zum Bahnhof statt ins Krafttraining: Gemüse abladen. »Und das haben nicht alle gerne gemacht«, erinnert sich Hape Waser. Doch die Trainingsmethode trug Früchte: Der HC Davos besiegte den damaligen Schweizer Meister SC Bern mit 2:1. Im Blick stand zu lesen, der HC Davos habe sich mit zwanzig Tonnen Kartoffeln gedopt. Später hat sich Hape Waser ganz dem väterlichen Früchte- und Gemüsehandel gewidmet, das Geschäft übernommen. Und dieser Schritt ist nun genau dreissig Jahre her. Selbst Arno del Curto erinnert sich: »Als ich noch bei St. Moritz spielte, also beim kleinen St. Moritz, und Hape Waser beim grossen HC Davos, da sind wir einmal aneinander geraten, bis die Fäuste flogen. Heute ist das längst vergessen und wir beide lachen darüber. Ich schätze Hape Waser als einen grossartigen Menschen, und ich glaube, seinen Betrieb führt er hervorragend. Aber es brauchte erst eine Schlägerei, damit ich das nun sagen kann.« Auch die SNOWTIMESRedaktion gratuliert zum Jubiläum von Früchte Waser.
Mittendrin in der grossen Spitzensportlerfamilie Internationale Sportnacht in Davos ist, wenn Athleten aus mehr als 20 verschiedenen Sportarten, die sich sonst gegenseitig meist nur aus den Medien kennen, für ihre herausragenden Leistungen mit dem begehrten Davoser Kristall geehrt werden und zusammen einen (aus)gelassenen Abend verbringen. SNOWTIMES nimmt einige Gäste ins Visier. Für Organisator Alessandro Sellitto sind es vor allem die spannenden zwischenmenschlichen Begegnungen, welche die Sportnacht auszeichnen und sie zu etwas ganz Besonderem machen: So treffen ganz grosse auch auf kleinere Namen. Skifahrer treffen auf Surfer, Motorsportler auf Eiskunstläufer, Fussballer auf Behindertensportler, Olympiasieger auf Weltmeister. Windsurf-Legende Björn Dunkerbeck beispielsweise wird für seine unzähligen Siegesserien in diversen Disziplinen von einem extra aus England angereisten »Guinness World Records« -Beauftragten mit sechs Einträgen im prestigeträchtigen Druckwerk geehrt. Der eigentliche »primus inter pares« an diesem Abend aber ist ein anderer: Giovanni Trapattoni, Gewinner von 22 Titeln, bekannt für seine flammenden Reden, wird als erfolgreichster Club-Trainer aller Zeiten
Lara Gut
Die junge Schweizer Ski-Hoffnung zeigt sich happy, dass sie sich von ihrer Verletzung erholt hat und ihre Krücken wieder abgeben kann. Die Siegerin zweier Medaillen als Debütantin bei den Ski-Weltmeisterschaften 2009 bezeichnet die gleich im ersten Anlauf und nach nur 20 Lektionen bestandene Autoprüfung als ihr persönliches Highlight in der vergangenen Saison. So schnell wie möglich will sie wieder ganz fit sein und möglichst viele Rennen gewinnen.
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mit dem Life-Time Award ausgezeichnet. Der Maestro lässt es sich bei dieser Gelegenheit auch nicht nehmen, sich mit unseren U17 Fussball-Weltmeistern zusammen zu setzen und ihnen einige Tipps mit auf den Weg zu geben. Text: Marc Michel
Weitere Infos: www.sportnacht.ch Organisationskomitee der Internationalen Sportnacht: President:
Antonio Sellitto
Event-manager:
Alessandro Sellitto Athletes:
Pierino Lardi Projects:
Gian Kämpf
Public Relations:
Daniela Thurnherr
Julia Saner
Julia Saner hat sich schon riesig auf die diesjährige Internationale Davoser Sportnacht gefreut. Als Nicht-Sportlerin ist sie an diesem Abend »just for fun« hier. Die 1.81m grosse, bildhübsche Bernerin fuhr von klein auf Ski, besuchte in Adelboden die Skischule und fährt seit kurzem auch Snowboard. Trotz bevorstehender Matura und unzähligen Modelverträgen will sie weiterhin viel Skifahren und freut sich sehr auf ihr persönliches »Snowtimes«.
Sarah Meier
Eiskunstläuferin Sarah Meier überrascht das Publikum mit einer in Schlittschuhen vorgetragenen Pirouette auf einer Plastik-Unterlage auf der Bühne. Nach bestandener Qualifikation freut sie sich extrem auf die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver. Energie und Kraft für solch grosse Herausforderungen gewinnt die erfolgshungrige Bülacherin immer wieder durch ihre grosse Leidenschaft fürs Eislaufen sowie durch die vielen, noch unerreichten Ziele, die sie sich selber setzt.
Fabien Rohrer
Das Snowboard-Ass Rohrer arbeitet neben dem Snowboarden als Immobilienmakler. Nach Rohrers Ansicht müssten unscheinbare, etwas budgetärmere Sportarten wie etwa Leichtathletik viel mehr in den Vordergrund gestellt werden, mitsamt ihrer »brachialen Action«. Denn auch da werden grosse Leistungen vollbracht, die vergleichsweise wenig geehrt werden. Und: Für die Gelenke sei das »sogar noch schlimmer als mein Boarden!«
Tanja Frieden gewinnt mit cp! Der Hauptfokus von cp basiert auf Wintersporthelmen, Googles und modischen Sportsonnenbrillen. Wer ist cp?
Hinter dem Kürzel cp steht der Name von Unternehmensgründer und -leiter Claudius Pfister. Seit 30 Jahren ist er erfolgreich in der Sportmodebranche tätig. Dank seines guten Rufes konnte er eine positive Aufnahme des noch jungen Labels cp fördern. Wie sieht cp aus?
Alle Produkte sind einem top-modischen Design unterzogen. Dabei wird aber die Funktionalität nicht vergessen. Jeder Helm verfügt über eine optimale Stabilität, hat passend zum Design Lüftungsöffnungen und verleiht dem Träger eine Portion Coolness. Die Googles Reto von Arx
Eishockey-Star Reto von Arx geniesst den Abend in der schillernden Sportler-Gesellschaft, in welcher er das eine oder andere Gesicht bereits schon kennt. Für 2010 wünscht sich der Teamplayer, mit seiner Mannschaft den Schweizer Eishockey Meistertitel verteidigen zu können. An der Sportnacht vermisst der Bündner sein grösstes sportliches Idol: Roger Federer. Insgeheim hoffe er, ihn vielleicht einmal in den nächsten Jahren da anzutreffen
schützen die Augen sowohl bei starker Sonneneinstrahlung wie auch bei Schneesturm. Die Produkte werden laufend überprüft und genügen neusten Hightech-Anforderungen. So wird garantiert, dass jeder und jede mit dem ausgewählten Spitzenprodukt auf der Piste sicher und modisch unterwegs ist.
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Das Nationale Lawinenbulletin und die regionalen Ausgaben können abgerufen werden unter:
www.slf.ch Von Hotspots und Schneebrettern
Tel. 187, Fax 0900 59 20 21 Teletext SF Seite 782, WAP: wap.slf.ch
Lawinenforschung ist eine Wissenschaft für sich. Und sie kann Leben retten. Das Institut der Eidgenössischen Forschungsanstalt in Davos untersucht alles rund um den Schnee. Für den Laien ist es erstaunlich, wie vielfältig die Untersuchungen und Experimente rund um den Schnee sind. Da werden beispielsweise Luftströme durch den Windkanal gejagt, die Mikrostruktur von Schneekörnern unter die Lupe genommen, Lawinen auf Grossversuchsanlagen künstlich ausgelöst und deren Fliesseigenschaften untersucht. Ausserdem gibt es eine Klimakammer und fünf Kälteräume, in denen Schneeproben analysiert werden. Die Temperaturen können darin bis auf -40 Grad abgesenkt werden. Das alles hat seinen Sinn: Messdaten helfen, das Zusammenspiel der Naturkräfte besser zu verstehen, und damit, Lawinen wenigstens etwas berechenbarer zu machen. In der Praxis kann auf diese Weise unter anderem vorhergesagt werden, wie weit sich eine Lawine ins Tal bewegen könnte. Unter welchen Bedingungen die Gefahr eines Lawinen-Abgangs am Hang am grössten ist, was in solchen Situationen zu tun ist und wie schon im Vorfeld Risiken minimiert werden können, damit beschäftigt sich in Davos das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF mit seinen 130 Mitarbeitern. Kaum zu glauben, aber wahr: Im SLF arbeiten Schneephysiker. Sie erstellen dreidimensionale Modelle kleinster Einheiten. Eine 25-fache Vergrösserung macht sichtbar, was für den Laien im Verborgenen bleibt: Schnee ist ein feines Netzwerk aus Eiskristallen mit viel Luft in den Zwischenräumen, wobei Pulverschnee tatsächlich zu 90 Prozent aus Luft besteht. Wenn sich nach und nach der Schnee der verschiedenen Schneefallperioden ablagert, werden die Kristalle zusammengepresst. Es können sich grössere neue Kristalle bilden und gleichzeitig grössere Hohlräume dazwischen entstehen. Das Netzwerk aus Eis und Luft wird gröber; sogenannter kantiger Schnee entsteht. Dies geschieht zum einen durch das Eigengewicht aber auch die Temperatur hat grossen Einfluss auf die Veränderung des Schnees, die sogenannten Schneemetamorphose. Wenn die Verbindung zwischen den Schneeschichten schlecht ist oder sich besonders schwache Schichten bilden, können Brüche in der Schneedecke entstehen und Lawinen anbrechen. Skifahrer oder Snowboarder können z.B. durch ihr Gewicht an einer schwachen Stelle (Hotspot) einen Bruch erzeugen. Bricht eine Schicht auf einer grösseren Fläche, kann eine Schneebrettlawine und den Hang hinunterrutschen. Um über die Lawinengefahr zu informieren, gibt das SLF in der Hochsaison täglich zwei Mal das Lawinenbulletin heraus. Es kann per Internet von Jedermann aufgerufen werden. Damit können sich Wintersportler vor ihrer Tour über die Schneeverhältnisse und die Lawinengefahr im freien Schneesportgelände informieren und dies in ihre Tourenplanung und in Entscheidungen unterwegs einbeziehen. Die fünfstufige Skala sorgt für Klarheit. Bei »1« ist das Risiko von Lawinenabgängen gering, bei »5« ist es sehr gross. 16
Lawinenschutz in Davos In Davos sind zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden, damit eine Lawine möglichst geringen Schaden anrichten kann. Oder besser noch: Gar nicht erst entsteht. Stahlträger an den Berghängen rund um die Stadt stabilisieren die Schneedecke. Am Parsennkomplex sind sie auch vom Tal aus gut zu erkennen. Und sollte denoch eine Lawine ausgelöst werden, dann bietet der Lawinenauffangdamm mit einer maximalen Höhe von acht Metern die nächste Hürde für die Schneewelle. Äusserst hilfreich gegen Lawinen ist der natürliche Schutz dichter Wälder. Aus diesem Grund hat man in mittlerer Höhe im Parsenngebiet wieder für mehr Baumbestand gesorgt. Käme allerdings von weit oben eine Lawine angerollt, wäre auch der Wald machtlos. Die Bäume würden durch den Druck einfach umgeknickt. Wenn akute Lawinengefahr bestand, dann konnte man früher nicht mehr nach Davos einfahren. Strassen und Schienen wurden gesperrt. Heute gibt es am Ortseingang die überdachte Lawinengallerie, so dass die Stadt möglichst zu jeder Zeit mit der Aussenwelt verbunden bleibt.
Text: Christoph Siegert
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» GREEN TERRA« damit wir auch in 20 Jahren noch Schnee haben
Herr Wasescha, es kann viel passieren in einem Jahr.
Da ist so. Im letzten Winter stand ich euch noch Rede und Antwort in meiner alten Funktion. Und nun haben Sie eine neue Firma eröffnet.
Green Terra AG. Dieser Name ist Programm. Grüne Energie, grüner Strom und eine saubere Finanzierung mit Greenpact. Das ist unser neues Produkt. Was genau ist das Produkt?
Die beste Wärmepumpe, kombiniert mit Solarstrom vom Dach, sowie ein eigenes Bohrunternehmen für Erdwärmesonden. Hausbesitzer können sich also bei Ihnen sanieren.
Wir machen alles umweltfreundlicher. Die Wärmepumpe holt die Wärme direkt aus der Erde. Die Photovoltaikzellen auf dem Dach liefern den nötigen Strom. Das sanierte Haus ist somit völlig sauber, ökologisch ver-nünftig. Woher dieser Sinneswandel?
Das ist kein Sinneswandel, nur eine logische Fortsetzung. Die Produkte gibt es ja schon lange. Jetzt muss man sie nur endlich konsequent nutzen. Das hat übrigens selbst der Bundesrat realisiert. In seinem Strategiepapier will er ab dem Jahr 2015 keine Neubauten mit fossilen Brennstoffen mehr zulassen. Was kostet eine Umrüstung?
Das kommt ganz auf die Grösse des Hauses an. Es dürfte den Preis von zehn Jahren Öl-Tankfüllung aber kaum übersteigen. Wer also eine Öl-Heizung hat und die nächsten zehn Jahre jedes Jahr den Tank ganz füllt, kommt etwa auf die gleichen Kosten, wie wenn er das Haus jetzt umbaut. Und die Kosten dafür sind einmalig. Nachher muss nicht jeden Winter nachgefüllt werden, wie beim Öl. Wobei Sie den zukünftigen Öl-Preis noch gar nicht kennen.
Zum Glück muss man wohl sagen. Der Öl-Preis wird langfristig ganz sicher nicht sinken. Wenn er das nächste Mal wieder anzieht, dann wahrscheinlich richtig. Das ist reine Spekulation.
In der Heizungsbranche ist das längst kein Geheimnis mehr.
Angenommen ich möchte mein Haus renovieren, aber keine so grosse Investition tätigen. Was raten Sie mir?
Dafür haben wir die Schwesterfirma Green Pact. Auf Deutsch: Der grüne Vertrag. Er soll helfen, allfällige Finanzierungslücken mittels Contracting zu schliessen. Im Klartext heisst das: Vom Nutzen sofort profitieren. Und den offenen Betrag bezahlen mit der gesparten Energie und dem Stromertrag.
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Tönt denkbar einfach.
Man muss ja das Rad nicht immer wieder neu erfinden. In unserer Branche sind die Lösungen zum besseren Schutz für die Umwelt längst da. Jetzt müssen wir nur noch handeln. Nachdem die Finanzkrise etwas in den Hintergrund gerückt ist, kommt die CO2-Problematik wieder in den Fokus.
Die letzten Diskussionen haben gezeigt, dass es auch hier sehr schwierig ist, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Ich will nicht wiederholen, dass uns dabei die Zeit davonzulaufen droht. Die Treibhausgas-Emissionen sind da. Das ist ein Fakt. Und sie zerstören unsere Umwelt. Vor allem erwärmen sie unsere Umwelt.
Die Lösung heisst unter anderem Green Terra. Damit wir auch in 20 Jahren noch Schnee haben. Die Vision 2030. Das hatten wir doch schon einmal, im letzten Jahr.
Gerade Ihr müsst daran auch interessiert sein. Sonst könnt Ihr SNOWTIMES dann auch nicht mehr herstellen, wenn es keinen Schnee mehr hat. Absolut.
Wir müssen also etwas tun. Dann profitiert die Umwelt sofort. Und schlussendlich auch wir. Das CO2-Problem und die damit zwingend verbundene Klimaerwärmung werden wohl noch zur grössten Herausforderung in diesem Jahrhundert. Haben Sie diesen Aufbruch, weg von der alten Funktion, noch nicht bereut?
Man muss mit Veränderungen klar kommen. In der Geschäftswelt sowieso. Veränderungen gehören einfach dazu. Die letzten Monate dürften stressig gewesen sein.
Das hält einen jung. Wir – meine Partner Iwan Goldmann, Marcel Wieser und ich – sind auf Kurs und sehr zufrieden, wie sich alles entwickelt. Was braucht es zum Jungunternehmer?
Eine Geschäftsidee und die Motivation, etwas zu bewegen. Aber auch der Glaube an die Zukunft und die eigenen Stärken.
Wieso werden wir in Zukunft noch viel von Ihnen hören?
Die Green Terra AG hat sich zum Ziel gesetzt, auf sämtliche fossilen Brennstoffe zu verzichten. Denn gerade in der Gebäudeheizung sind wir durchaus in der Lage, Öl und Gas gänzlich wegzulassen. Neue Wärmepumpen mit viel mehr nutzbarer Wärme pro investierte Kilowattstunde bringen markante Einsparungen an Primärenergie. Kombiniert mit umweltfreundlichem Solarstrom aus Photovoltaiksolarzellen, ist dies eine klare Ansage gegen das CO2-Dilemma. Kombiniert werden kann das ganze auch noch mit umweltfreundlichem Solarstrom aus Photovoltaikzellen. Text: Marco Meyer
»Viele Junge steigen um« Wie aus »Langsamläufern« Trendsportler wurden. Auch die Snowtimes Redaktion macht einen Selbstversuch. Walter Simeon, Davoser Langlauflehrer, hilft dabei.
Meine ersten Schritte in der Loipe. Eigentlich habe ich mir geschworen, nicht vor 50, nicht solange ich noch richtig alpin Skifahren kann, auf Langlauf umzusteigen. Doch nun hat mich der neue Trend erfasst. Runter in den Keller. Ich schnappe die alten Rutscher der Grossmutter, suche nach mehr oder weniger passenden Schuhen und begebe mich zur Davoser Nachtloipe, wo Hochbetrieb herrscht. Echt bequem und elastisch! Ich war früher oft Inlineskaten. Daraus folgt: Skaten ist kein Problem – dachte ich mir. Als ich mich auf den Skis zurücklehne, um den Stock zu fassen, gerate ich in Rücklage. Der Ski rutscht nach vorn. Und: Wumm – ich hinten raus! Eine Woche später. Schmerzfrei. Ich kann es nicht lassen, erstens lässt es mein Ego nicht zu und zweitens will ich die Leserschaft nicht enttäuschen. Diesmal will ich die Sache professioneller angehen und treffe mich beim Langlaufzentrum mit Walter Simeon, Schneesportlehrer und Langlaufexperte.
Walter, ist Langlauf die neue Trendsportart?
Ganz klar, ja. Raus in die Natur. Und dabei etwas für die Fitness machen. Das ist wieder zum grossen Bedürfnis geworden.
Vor ein paar Jahren war das noch unvorstellbar. Wir mussten uns zum Teil ja fast schämen, wurden gleichgesetzt mit »Langsamläufern«. Der Trend ging an uns vorbei. Und an internationalen Wettkämpfen fuhren die Schweizer immer hinten raus.
Zum Glück ist das heute nicht mehr so. (schmunzelt) In Davos ist das Angebot zusätzlich verlockend.
Das ist so. Wir haben hier 75 km klassisch gespurte Loipen, 44 km Skating Loipen und die 2.5km lange Nachtloipe wird jeden Abend bis 21.30 Uhr beleuchtet. Langlaufen ist in.
Das beste daran: Die Nutzung aller Loipen ist gratis. Hat sich die durchschnittliche Altersgruppe verändert?
Es hat immer noch viele ältere Sportler auf den Loipen. Aber ich unterrichte alle Altersschichten. Viel mehr Junge als früher. Welcher Stil ist heute gefragt?
Die Jungen wollen fast alle skaten. Dagegen ist die parallele Skihaltung in der gespurten Loipe eher out. Weil es weniger dynamisch wirkt?
Obwohl es eigentlich gar nicht so ist. Der klassische Stil ist genauso dynamisch. Nur sieht man viel seltener technisch gute Läufer, die im klassischen Stil laufen. Die nun auch schon 20-jährige Skating Technik allein rechtfertigt den aktuellen Langlaufboom also nicht.
Nein. Es sind wohl zwei Gründe. Einerseits passt Langlauf bestens in den momentanen Fitnesswahn. Andererseits steigt die Präsenz in den Medien mit den Erfolgen. Unsere erfolgreichen Spitzenläufer, inspirieren sie auch Dich?
Ja klar. Die Topathleten rund um Dario Cologna trainieren oft auf den Loipen in Davos. Da kommt einem also hin und wieder der Gesamtweltcupleader entgegen. Nicht irgendwer. Was muss man als Anfänger mitbringen?
Grundkondition. Aber man braucht nicht Spitzensportler zu sein. Man muss sich einfach bewusst sein, dass Lang22
laufen eine Ausdauersportart ist.
Wer aus der Übung ist, was sollte der beachten?
Wenn man eher unsportlich ist, rate ich jeweils, klassisch anzufangen. In der klassischen Spur muss man zumindest den Ski nicht führen. Aber auch was leicht aussieht, kann schwierig sein. Wie kann trotzdem Spass in der Loipe vermittelt werden?
Als Lehrer nehme ich jeden Gast wie er ist und sehe, was ihm zumutbar ist. Wichtig ist, dass ich ehrlich bin. Jeder Langlauf-Schüler soll Erfolgserlebnisse haben. Aber holen muss es sich jeder selbst. Egal auf welchem Niveau?
Jeder schafft es zu seinem Erfolgserlebnis. Das Niveau spielt dabei keine Rolle. Was muss bezüglich Ausrüstung beachtet werden?
Eine angemessene Kleidung ist wichtig. Ski- und Snowboardkleider sind zu warm, breite Hosen auch nicht sonderlich geeignet. Geht jemand im Joggingdress auf die Loipe, ist das in Ordnung. Man muss sich gut bewegen können. Da man schnell ins Schwitzen kommt. Braucht es eine Kopfbedeckung?
Dünne Kappe und eine Sonnenbrille sind ein Muss. Ist Langlaufen wirklich so gesund?
Es ist unumstritten, dass Langlaufen super für die Gesundheit ist. Von Kopf bis Fuss ist jeder Muskel aktiv. Die Kondition wird gestärkt. Der Herzkreislauf, das Gleichgewicht, einzelne Organe und der Rhythmus. Man denkt taktisch und lernt zu antizipieren. Beim Langlaufen arbeiten die Psyche und die Physis. Alle diese Eigenschaften sind auch im Alltag wichtig. Was sind Deine Geheimtipps?
Am Morgen ins Dischma oder Sertig. Im Einklang mit der Natur. Wenn Du die Spur für dich alleine hast, die ersten Sonnenstrahlen des Tages erlebst, dann jauchzt dir das Langlaufherz. Da muss auch ich immer wieder einen Jauchzer loslassen. Ich kriege nie genug davon.Wenn es frisch geschneit hat, empfehle ich die Loipen auf dem Wolfgangpass und im oberen Laret. Was aber all diesen Loipen gemeinsam ist: Es sind klassische Loipen! Und bleiben so vielen (Skatern) verwehrt! Mit einem Schmunzeln lasse ich mir die passenden Skier reichen und ziehe die Mietschuhe an. Auch sie sind bequem. Ich bin bereit. Eine hübsche Frau zieht sportlich gleitend an mir vorbei und fängt meinen Blick. Sexy. Ich fühle mich halbnackt in meinen engen Jogginghöschen. Es sei wichtig, dem Einsteiger Vertrauen zu geben, meint Walter noch. Das schlimmste wäre es, wenn ein Gast beim ersten Versuch umfallen würde. Ich schweige. Das Hirn vergisst einen Sturz nie. Für mich bleibt es zwar eine brutal wacklige Angelegenheit, aber bereits erkenne ich den Suchtfaktor. »Falls Du doch fällst, dann wehr Dich nicht dagegen«, rät Walter mir. Ich bin verwirrt. Wir gehen, wir drücken die Ski leicht nach vorn, sie beginnen zu rutschen. Walter schickt mich los, langsam bis zur Loipe rüber. »Auf keinen Fall Rücklage«, betont er. »Und Druck auf den vorderen Ski.« Man kann sich beim Langlaufen nicht wie im Alpinsport mit Rücklage die Piste runtermogeln. Text: Fabio Flepp
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Warten auf Dario Cologna. Der Termin war vor einer Viertelstunde. Nun ist es vier Uhr. Und das Gespräch müsste bereits wieder beendet sein. Jedenfalls hat sein Manager dies so erklärt. Von Dario Cologna aber keine Spur. Wir bestellen noch einen Kaffee. Und sind gespannt. »Exgüsi, das Fotoshooting hat etwas länger gedauert«, sagt er. Jetzt steht er da. Und zieht gleich alle Blicke im vollbesetzten Saal auf sich.
Am Nebentisch sitzen vier sportliche junge Damen. Sie erheben sich, als sie ihn sehen und wollen wissen, wie es ihm gehe. »Gut«, antwortet er. Und lacht etwas scheu. Der ältere Herr, der nun »zufällig« an unserem Tisch vorbei geht, stellt die gleiche Frage und erhält die gleiche Antwort. Es sei etwas laut hier, meint Dario Cologna. Aber kein Problem. Dürfen wir Du sagen? »Ja klar«, meint Dario. Man sieht es ihm kaum an, dass er der beste Langlauf-Athlet der Welt ist. Er ist nicht grösser, als andere Gäste hier. Und einen besonders voluminösen Oberkörper hat er auch nicht. Trotzdem bestehen keine Zweifel:
Eine Viertelstunde mit dem besten Langläufer der Welt
Dieser 24-jährige Mann ist ein ganz Grosser. Nie zuvor konnten die Schweizer Langläufer ein Wörtchen mitreden, wenn es um die Verteilung erster Plätze ging. Bei ihm ist das anders. Er hat gleich den Gesamtweltcup gewonnen. »Hartes Training, ein wenig Talent und nochmals hartes Training« – dies die Erfolgsfaktoren, die Dario Cologna aufzählt. Nun sind wir schon fast Langlauf-Spezialisten. Und sehr neugierig. »Ist das alles? So einfach? Was heisst das genau?« Dario Cologna lacht kurz, lehnt sich zurück und sagt dann: »Ich weiss es auch nicht genau.« Das ist nun doch überraschend. Aber angesichts der kurzen Viertelstunde, die wir vom Manager zugesprochen erhalten haben, müssen wir in diesem Punkt nachhacken. Jetzt, sofort. Beginnen wir noch einmal von vorn. Hartes Training. Ein wenig Talent. Und nochmals hartes Training. »Was heisst denn »ein wenig« Talent? Worin braucht man Talent?« Die Bewegungen müsse man schnell erlernen können. Viel Disziplin haben. Und richtig trainieren. – Aha! »Und wie trainierst Du?« »Viel! – Bei jedem Wetter, bei jeder Jahreszeit. Manchmal muss ich mich zwingen rauszugehen.« Und wie ist das genau wegen des Talentes? »Ich habe viel Glück gehabt«, sagt Dario Cologna. »Scheinbar verfüge ich über die richtigen körperlichen Eigenschaften, habe Ausdauer, eine gute Betreuung und hatte hervorragende Trainer in der Jugendzeit.« Und auf die Familie konnte er immer zählen. »Es gehört alles zusammen. Das macht es wahrscheinlich aus.« Wir müssen das selbst ausprobieren. Was hat es genau auf sich, mit der Faszination Langlauf? Am nächsten Tag werden wir auf den
schmalen Latten stehen. Allerdings als Anfänger. Wichtig ist das Angewöhnen des Gleitens. Man soll nicht auf den Kanten stehen, sondern gerade auf dem Ski. In die Knie. Schwungvoll aufstehen. Und mit den Stöcken abstossen. Die richtige Ausrüstung ist besorgt, ein Langlauf-Lehrer gebucht. Nun sind wir hoffentlich bald bereit, am Engadiner Ski-Marathon zumindest vor Ort zu sein. Dario Cologna wird da wieder um die Medaillen kämpfen. »Ich freue mich immer auf diesen Volksanlass«, sagt er. Es sei einfach ein Erlebnis, mit so vielen Langläufern gleichzeitig an ein Rennen zu gehen. Er schwärmt von Norwegen. Dort sei jeder Wettkampf so populär. Mehr Leidenschaft. Mehr Freude hat er dort in der Bevölkerung bezüglich Langlauf ausgemacht. »Dies ist natürlich mitentscheidend für den Erfolg. Wenn das Mentale stimmt, dann läuft es automatisch besser. Umgekehrt genauso. Wenn man das Gefühl hat, man kann nicht langlaufen, dann geht es auch nicht.« Dario Cologna schätzt das tägliche Training. Draussen in der Natur. »Der Schnee, die Berge, der Wintersport – das ist doch fantastisch«, sagt er. Seit drei Jahren wohnt er in Davos. Am liebsten fährt er am Morgen in die Täler. »Das Dischma-Tal nach Sonnenaufgang ist jedes Mal ein Erlebnis.« Überhaupt: Die Lebensqualität in Davos sei grossartig. Unzählige Stunden verbringt Dario Cologna beim Training. Im Sommer auf Rollskis, zu Fuss oder auf einem Gletscher. Dabei bleibt viel Zeit zum Nachdenken. »Alles mögliche geht einem beim Langlaufen durch den Kopf. Viele Gedanken. Und viele Träume.« Dario Cologna denkt an Olympia. Eine Medaille an so einem Grossanlass ist für jeden Sportler ein Ziel. Er erwähnt das kurz, möchte es
aber nicht zu fest betonen. Schliesslich hat er bereits erfahren, was es heisst, wenn zu viel Druck da ist. »Bei der WM 2009 war plötzlich alles nur noch schlecht, obwohl ich einen sechsten und einen vierten Platz erreichte. Die Erwartungshaltung war gross, zu gross. »Er schätze es grundsätzlich, in der Öffentlichkeit zu stehen. Wenn aber etwas schlechter gemacht wird, als es ist, dann sei dies doch sehr negativ. Er meint die Medien. Die Langläufer selbst kommen ins Schwärmen, wenn sie auf Dario Cologna angesprochen werden. Er sei ein sportliches Multitalent, mit einem »unglaublichen Motor«, sagt Langlaufer-Lehrer Walter Simeon über ihn. Ein guter Herzkreislauf sei sowieso etwas vom wichtigsten im Langlauf. Und den habe Cologna definitiv. »Sein Talent wurde aber auch richtig erkannt und gefördert. Das passende Umfeld, gute Trainingsbedingungen und ein starker Wille! Alle diese Faktoren spielten sicher eine Rolle« so Simeon. Aber Dario seien gewisse Fähigkeiten eben »einfach von Natur aus gegeben.« Unsere ersten Schritte auf den Langlauf-Ski verlaufen gradlinig. Ist ja auch nicht so schwer, in den vorgemachten Spuren. Walter Simeon macht uns noch einmal die Bewegungen vor. Und tatsächlich, es funktioniert. Mehr noch: Nach wenigen Metern geraten auch wir ins Träumen. So, wie Dario Cologna. Vielleicht eine Goldmedaille an Olympia? – Das wärs! Text: Fabio Flepp
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Kultfiguren & Premiere an der Eisgala Davos
Die erfolgreichste Eiskunstlaufnation aller Zeiten kommt nach Davos. »Russischer Eiszauber« – zu sehen ist ein Spektakel, so vielseitig wie das Land selbst. Mit Olympiasiegern, russischen Talenten, attraktiven Paaren, Akrobaten auf dem Eis und in luftiger Höhe, einem Clown sowie einem Chor. Ein Erlebnis nicht nur für Eiskunstlauf-Fans. Exklusiv im Landwassertal. Zu den Stars des Abends gehören Viktor Petrenko und Ilia Kulik. Petrenko ist eine Kultfigur und ein Vorbild für viele der heute aktiven Künstler. Kulik schrieb an den Olympischen Spielen 1998 Geschichte: Als erster Eiskunstläufer zeigte er in seiner Kür einen Vierfach-Sprung und acht DreifachSprünge und gewann Gold. »Mit den beiden Olympiasiegern treten zwei aussergewöhnliche Sportler an der Eisgala Davos auf, die das Eiskunstlaufen stark geprägt haben«, sagt Eisgala-Co-Präsident Oliver Höner. In Davos ist auch Russlands derzeit grösstes Talent zu sehen: Adelina Sotnikova. Mit 13 Jahren ist sie bereits amtierende Landesmeisterin. »Experten bezeichnen sie als die neue Zarin und die Zukunft des russischen Frauen-Eiskunstlaufs«, erklärt Höner. Die Eisgala Davos ist die einzige Möglichkeit, den künftigen Star schon am Anfang der Karriere in der Schweiz zu erleben. Mit dabei sind die zweifachen Paarlauf-Profiweltmeister Elena Leonova/Andrei Khvalko, die Eisakrobaten Fiona Zaldua/Dimitri Sukhanov, der Clown Kotini Junior, das Duo Valeri sowie Ekaterina Chesna und ihr Gatte Alexander. Die beiden zeigen eine atemberaubende EisakrobatikShow verbunden mit Luftnummern unter dem Hallendach.
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Erstmals überhaupt ist an der Eisgala Davos Live-Musik zu hören. Der Chor »Weisse Nächte« trägt russische Volks- und klassische Musik der vergangenen Jahrhunderte vor. Seit seiner Gründung 2003 setzen sich über 30 Sängerinnen und Sänger für die Verbreitung russischer Gesangskultur ein. Benannt ist der Chor nach den endlos hellen Sommernächten in der früheren Zarenstadt Sankt Petersburg. Tickets sind an allen Ticketcorner-Vorverkaufsstellen, über die Telefonnummer 0900 800 800 (CHF 1.19/Min.), die Website www.eisgaladavos.ch oder direkt bei den Infobüros der Destination Davos Klosters erhältlich. Jedes Eisgala-Ticket berechtigt zur Fahrt in der 2. Klasse mit der RhB nach Davos und zurück. Jeweils 30 Minuten nach der Show fährt je ein Zug via Klosters und Landquart beziehungsweise Filisur und Thusis nach Chur. Ein weiterer Extrazug fährt von Klosters nach St. Moritz. Die Eisgala Davos 2010 findet am 19. und 20. Februar, jeweils 20 Uhr, in der Vaillant Arena statt. Weitere Informationen: www.eisgaladavos.ch
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Ilia Kulik (Olympiasieger) Viktor Petrenko (Olympiasieger) Engel der Lüfte: Das Duo Valeri scheint an elastischen Bändern die Schwerkraft aufzuheben.
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Aus Alt mach Neu, das (fast) wahre Märchen »PARSENNHÜTTE«
Es waren einmal drei verwegene Skipioniere aus Davos. Wir zählen das Jahr 1905, Februar. Sie schnallen sich mutig ihre Fasstauben an die abgetretenen »Kapanägels« (Bergschuhe) und erklimmen vom Wolfgangpass aus die steilen Berghänge des Parsenngebietes. Frischer, jungfräulicher Pulverschnee, die Sonne strahlt vom stahlblauen Bündner Berghimmel, es ist kalt, Minus 15 Grad. Das kann unsere tollkühnen Helden aber nicht davon abhalten ihre Spur ins glänzende Weiss zu stampfen. Nach vier anstrengenden Stunden Aufstieg ohne Rast erreichen sie das Parsenntableau. Hunger und Durst quält Sie. Zum Glück haben Sie in ihren haarigen Tornistern ein »Schöppchen« Wein, eine »Tschiala« Alpkäse vom letzten Sommer und einen Riemen Speck vom ehemals glücklichen Hausschwein Berta. Die Welt ist schön! Da plötzlich frischt der Wind auf, wird stürmisch, ja orkanartig. Nebel, Schneesturm, Eiseskälte. »Dr. Allmächtig«, bloss weg hier!! Trotz einiger verheerenden Stürze, dem Hitsch bricht sogar ein »Ski« entzwei, erreichen Sie unverletzt zwar, aber müde und mit dem Schrecken in den Gliedern den Talgrund. Noch einmal Glück gehabt. Ja ja, die Berge, schön zwar aber auch höllisch unberechenbar. Bei einem (oder waren es zwei?) kräftigen Kaffee Luz in ihrer Stammbeiz in Davos reift in ihnen der Gedanke dort oben in der herrlichen, aber auch gefährlichen Hochgebirgswelt eine Zufluchtsstätte zu errichten, die ihnen bei ihrer nächsten Bergtour Schutz vor den ungestümen Naturgewalten bieten kann. Die PARSENNHÜTTE ist geboren. Zuerst nur in ihren schnapsgeschwängerten Gedanken, aber schon bald werden aus Hirngespinsten Tatsachen und unsere drei Freunde errichten mit tatkräftiger Unterstützung ihrer Bekannten und Verwandten die erste Schutzhütte. Das Märchen hat begonnen. Und wenn sie nicht gestorben sind so leben sie (sicher in unseren Gedanken) noch heute.
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Zeitsprung! Wir zählen das Jahr 2009. 104 Jahre sind seit diesem Februar des Jahres 1905 vergangen. Die Sonne strahlt noch immer vom stahlblauen Davoser Himmel. Aber was ist das? DIE PARSENNHÜTTE. Nach sechs Um- oder Neubauten thront die »Hütte« majestätisch, viel grösser und moderner über den verschneiten Berghängen. Fast etwas überheblich trotz sie den immer noch unveränderten Launen der Natur. Sie schützt ihre Gäste, die mit ihren etwas moderneren »Brettern« und nach weniger beschwerlichen Aufstiegen eingekehrt sind, noch heute. Der Käse ist noch immer vom vergangenen Alpsommer, das Schlückchen Wein kommt heute aus aller Welt und die Ur- Ur- Ur- Ur- Enkelin unseres Hausschweins Berta musste dieses Jahr ihren Schinken opfern. Es hat sich nicht so viel verändert wie man denkt. Das Ziel ist noch immer das Gleiche. Hunger stillen, Durst löschen, Schutz bieten, unseren Freunden ein vorübergehendes Zuhause bieten. Alles etwas schneller, teurer und ausgewogener. Bis 2500 Konsumationen werden heute täglich verzehrt. Tonnen von besten Lebensmitteln verarbeitet. Der Meerfisch ist frisch. Der Nüsslisalat und die Erbeeren auch im Dezember knackig grün oder appetitlich rot. Für unsere Gäste spielen wir Petrus und beschneien die Berghänge und präparieren die Abfahrten zu topfebenen Autobahnen. Vom Tal zum höchsten Punkt vergehen nicht Stunden sondern Minuten und Gäste nächtigen freiwillig in Schneehöhlen. Hitsch, unser Vorfahre von vor 100 Jahren würde sich fragen: »Kunstschnee, Pisten, Pistenbully, Seeteufel was ist denn das?« Es ist vieles neu und dennoch alt! Der Sinn ist der gleiche geblieben. Wir möchten die Tradition hochhalten und unseren Gästen aus aller Welt den Genusshimmel etwas näher bringen und ihnen für kurze Zeit Schutz und Geborgenheit bieten. Sie bei uns zu begrüssen und zu verwöhnen ist die alte Neuigkeit. Und wenn wir gestorben sind, werden andere mutige Pioniere das Märchen PARSENNHÜTTE am Leben erhalten. Text: Urs Schmidt, Wirt der Parsennhütte
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Die Kunst, Marktchancen zu nutzen. Wir verbinden Kompetenz mit Kreativität. International bedeutende Künstler wie Ernst Ludwig Kirchner liessen sich in und von Graubünden inspirieren. Auch unsere Arbeit ist geprägt von Weitsicht und fortwährender Innovation. Private Banking ist für uns keine Frage des Vermögens, sondern Ihrer Bedürfnisse. Nutzen Sie unser Wissen und unsere Erfahrung für Ihren finanziellen Erfolg. www.gkb.ch/privatebanking
Von Anfang an konkret
Sie war innovativ und vielseitig begabt. Die Davoserin Sophie Taeuber-Arp hat in der Kunstwelt deutliche Spuren hinterlassen. Das Kirchner Museum Davos widmet ihr eine Sonderausstellung. 35
Sie hat Konventionen durchbrochen, gar keine Frage. Ob sie deswegen Rebellin war? Was sich bestimmt sagen lässt: Sophie Taeuber-Arp verkörperte einen neuen Kunstansatz. Das war schon ein ungewöhnlicher Werdegang: Weg vom klassischen Entweder oder zum Sowohlals auch. Es war für sie wie selbstverständlich, Bilder zu zeichnen und zu malen, und gleichzeitig Kissenmuster zu entwerfen und umzusetzen, Alltagsgegenstände herzustellen also. Die klassische Kunst der Malerei und des Zeichnens auf der einen Seite und die bildende Kunst, hinein sogar in die Gestaltung von alltäglichen Gegenständen, auf der anderen – bei Taeuber-Arp finden beide zusammen. Bis zu dieser Zeit war das getrennt. Entweder oder. Und war es überhaupt Kunst, ein Teppichmuster zu entwerfen? Spätestens seit Taeuber-Arp und ihrem Künstlerkreis darf man das durchaus sagen. Am 19. Januar 1889 wird Taeuber-Arp geboren, in Davos, in den Bergen. Aber bald schon zieht es sie in die Ferne. Unter anderem nach München, Zürich, Straßburg und Clamart bei Paris. Sie ist Wanderin zwischen den Ländern Europas und Wanderin zwischen den Kunstgattungen bis hin zu ihrer Überwindung. In der Sonderausstellung im Kirchner Museum Davos können interessierte Besucher derzeit einen Querschnitt der Arbeiten von Taeuber-Arp besichtigen. Der einzigen Frau übrigens, die auf einer Schweizer Banknote dargestellt ist. Der 50 Franken-Schein ist ihr gewidmet. Spannend ist, dass Taeuber-Arp direkt mit der abstrakten Kunst beginnt. Sie entwirft Muster und Collagen, zusammengesetzt aus Linien, Rechtecken und Kreisen. Geometrie, Formen und die perfekte Anordnung der Elemente bestimmen ihr Werk. Wird nur eine Linie oder ein Kreis weggenommen, gerät das Bild ins Ungleichgewicht. Ihre Herangehensweise ist deshalb alles andere als klassisch. In der Regel beginnen Künstler ihr Schaffen mit der gegenständlichen, realistischen Darstellung von Personen, Landschaften und Gegenständen. Erst später weichen sie von der Norm ab und werden abstrakter. Taeuber-Arps Ansatz ist daher ganz und gar untypisch zur damaligen Zeit und dürfte von ihrer Ausbildung herrühren. Ihre Lehrer waren zeitgenössischen Tendenzen der Kunst durchaus aufgeschlossen.
Taeuber-Arp ist Handwerkerin und Künstlerin zugleich. Ihre Werke sind oft Schmuck und Verzierung von Gebrauchsgegenständen, unter anderem Kissen, Teppiche, ja sogar Geschirr. Und dennoch Kunst. Oder gerade Kunst. Taeuber-Arp erschliesst der Kunst die Freiheit, von Kunstgattung zu Kunstgattung zu wechseln, zu kombinieren und Neues zu wagen. Vielseitig begabt und innovativ, malt sie, schafft Collagen, Textilarbeiten, Marionetten, Glasfenster und mehr. Sie lehrt an der Zürcher Kunstgewerbeschule, ist zeitweise als Innenarchitekitin tätig, ja sie tritt sogar auf der Bühne als Tänzerin auf. Es ist überliefert, dass sie auch darin sehr talentiert war. Die Ausstellung im Kirchner Museum zeichnet ihre künstlerische Entwicklung nach, ein Balanceakt zwischen »Bewegung und Gleichgewicht«, so deren Titel: Zunächst ihre horizontal-vertikalen Kompositionen, streng geometrisch. Dieses Grundprinzip, das Konstruieren, bleibt Zeit des Lebens Kern ihrer Arbeit. Selbst, als sie Figuren als Motive für sich entdeckt. Auch diese bleiben stark stilisiert, ähnlich wie ihre Marionetten. In einer späteren Schaffensperiode widmet sie sich Räumebildern. Wiederum hochabstrakt. Kreise, Rechtecke und Linien bilden zum Beispiel sechs Räume. Es scheint, als sehe man von oben hinein; mit Phantasie erahnt man in den einfachen Kreisen den Umriss von Figuren. Überhaupt spielen Kreise zu dieser Zeit eine immer grössere Rolle in ihren Bildern. Sie ordnet Kreise und Rechtecke nebeneinander und übereinander so im Raum an, dass sie in Schwingung zu geraten scheinen, statisch und doch bewegt, perfekte Kompositionen. Und würde man nur einen Kreis entfernen, so wäre die Ästhetik zerstört. Etwas später bricht sie die Kreise auf, öffnet sie, zerteilt sie in Einzelstücke. Schliesslich werden freie Linien zu ihrem Grundmotiv. Nun nicht mehr streng angeordnet, sondern im Gegenteil fast verspielt. Die Ausstellung lohnt sich. Und sie passt gut hierher: Nach Davos, weil Sophie Taeuber-Arp hier geboren ist und Ernst Ludwig Kirchner an diesem Ort einen grossen Teil seines Lebens verbrachte. Ins Kirchner Museum, weil sie beide als hochinnovativ gelten können und Kunsttraditionen überwanden. Das verbindet sie. Beide haben sie Gegenstände des Alltags zu Kunstobjekten erhoben und sind so Wegbereiter eines modernen Kunstverständnisses, das über die Malerei hinausreicht. Text: Christoph Siegert
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» Die Welt nach der Finanzkrise« Wladimir Putin referierte in Davos: »Es ist bekannt, dass in Krisenzeiten auf einfache und populistische Rezepte zurück gegriffen wird, aber wenn man nur die Symptome behandelt, hat in der Zukunft mit grossen Komplikationen zu tun«, sagt Wladimir Putin. Für das zukünftige Vorgehen müsse endlich mal ein »Strich unter der Vergangenheit gezogen« und mit offenen Karten gespielt werden. »Man muss die wirkliche Lage der Dinge sehen und darlegen. Die schlechten Aktiva und hoffnungslosen Schulden müssen von Unternehmen abgeschrieben werden. Das ist etwas Schmerzliches und Unangenehmes und danach sehnt sich auch keiner. Man fürchtet sich um den Bonus und Prestigeverlust. Aber: »Wenn die Bilanzen nicht bereinigt sind, wird die Krise nur verlängert.« Zweitens: Nach Heilung der Bilanzen müsse man das virtuelle Geld loswerden, die aufgeblasenen Abrechnungen und die zweifelhaften Ratings. »Man muss den wirklichen Zustand der Unternehmen sehen, und das dürfen keine Illusionen sein«, sagt Putin. Die zukünftige Weltwirtschaft müsse eine Weltwirtschaft der reellen Werte sein. »Man stellt natürlich die Frage, wie kommt man dahin. Aber darüber müssen wir uns gemeinsam Gedanken machen.« Als dritten Lösungsansatz nennt Putin das Zusammenwirken der verschiedenen Staatsbanken. Aber man müsse auch schauen, dass es kein Chaos gebe. »Deshalb brauchen wir ein neues Regelungssystem, basierend auf Völkerrecht und auf multilateralen Abmachungen.« Denn die meisten Länder hätten heute ihre Reservewährung in Devisen angelegt. Das führt dazu, dass man voneinander abhängig ist. Die wichtigste anzustrebende Veränderung in der Welt nach der Krise aber sei gemäss Putin: »Alle Länder müssen garantierten Zugang zu lebenswichtigen Ressourcen haben, zu neuen Technologien und neuen Entwicklungsquellen.« Sie bräuchten Garantien, dass Risiken einer erneuten Krise minimiert werden. Ein zu niedriges Regelungsniveau im Finanzsystem, fehlende Rechenschaftspflicht, überhöhte Erwartungen an die Rendite. Diese und andere Ursachen für die Wirtschafts- und Finanzkrise zählt er auf und nennt damit Faktoren, die heute weitgehend anerkannt sind. Der amerikanische Immobilienmarkt, als Auslöser der ganzen Subprimekrise, ist in der Rede des Ministerpräsidenten nicht direkt angesprochen, wahrscheinlich aus politischen Gründen. Ausgesprochen spannend sein Beitrag zur Diskussion um die Rolle des Staates in der Krise. Der Staat dürfe nicht zu viel Macht über die Wirtschaft haben, sagt Putin. Russland habe diesen Fehler teuer bezahlt und man wolle ihn nicht wiederholen. Man dürfe die Augen nicht davor verschliessen, dass während der letzten Monate ein Gesinnungswandel des Unternehmertums statt gefunden hatte. Gerade was auch das Prinzip der persönlichen Verantwortung des Menschen, des Unternehmers, des Anle40
gers und des Aktionärs betrifft. Man kann nicht ganz einfach sagen, es ist die Verantwortung des Staates. Das führt nicht zu besseren Resultaten. »Ich weiss, dass hier Wirtschaftsführerpersönlichkeiten anwesend sind und man will immer, dass der Staat Gutes tut. Aber einmal sind Staatsmittel auch erschöpflich. Das ist etwas, das auf lange Sicht nicht wirksam ist«, so Putin. Der russische Ministerpräsident fordert vorausblickendes Handeln und einen nachhaltigen Umgang. Hier schafft er die Verbindung zur globalen Energieversorgung, die stark ausschlaggebend für zukünftiges Wachstum sei. Russland setze sich bezüglich diesem Thema für eine internationale vertragliche Basis und eine sichere Energieversorgung ein. Die Pipelineentwicklung speziell auch für Öl und Gas spiele dabei eine grosse Rolle. »Sie muss fortgesetzt werden«, so Putin. Das Thema ist für Russland enorm wichtig. Vor der Krise füllten die Einnahmen aus dem Rohstoffexport temporär mehr als die Hälfte der Staatskasse. Nun ist diese grosse Abhängigkeit gegenüber der Ölpreisentwicklung während der Krise zum Verhängnis geworden und führte zu gigantischen Einbussen für die russische Wirtschaft.
Darüber hinaus erwähnt Putin, Russland wolle sich in den nächsten 10 bis 15 Jahren grundlegend verändern und erneuern. Dafür seien bereits gute Investitionen getätigt worden. Ziel sei es auch, die Bildungsinvestitionen voranzutreiben. Putin zu Militärinvestitionen: Grosse Rüstungsausgaben mit der Ausrede, damit staatliche Wirtschaftsförderung zu betreiben, seien nicht akzeptabel. Trotz Finanzkrise und wachsender Arbeitslosigkeit solle an einem weiteren gemeinsamen Rüstungsabbau gearbeitet werden. Ein Appell an Solidarität und Vertrauen unter den Staaten zum Schluss. Wladimir Putin, am World Economic Forum Davos, 2009. Aufgezeichnet von Gian-Marco Werro
Sammlerstücke und Frau Fäh Das waren noch Zeiten: Als Holzskier nicht nur der Fortbewegung dienten, sondern auch zur Selbstverteidigung gegen wilde Tiere. Und ein Skilift gerade einmal 60 Höhenmeter überwinden konnte.
An der Schrankwand hängen wuchtige Exemplare von ungleicher Länge. Lappländische Jagdskier aus Holz vom Ende des 19. Jahrhunderts. Sie stammen aus der Davoser Zeit des Arztes, Bakteriologen und Gründers des nach ihm benannten Eishockey-Cups, Carl Spengler. Der eine Ski 285 Zentimeter lang, der andere 258. Und doch wiegen sie gleich viel; je 2,5 Kilogramm. Denn die Spitze des kleineren ist mit Kupferblech beschlagen. »Das war eine nützliche Einrichtung. Damit konnte man sich vor wilden Tieren schützen. Bestand Gefahr, dann wurden die Skier abgenommen und zur Selbstverteidigungswaffe umfunktioniert«, erklärt Corina Fäh. Skier seien eine skandinavische Erfindung und ihr Zweck habe ursprünglich darin bestanden, sich im Schnee fortzubewegen. »Die Nutzung als Sportgerät ist erst später hinzugekommen«, sagt sie. Corina Fäh vom Wintersportmuseum Davos leitet die Besichtigung. Sie ist charmant und voller Energie. Sie trägt einen knallroten Pullover, dazu ihr volles, lockiges, graues Haar. Das Museum besitzt unzählige Skiexemplare aus der Frühzeit. »Über 150 dürften es allein in der Austellung sein«, zählt Fäh auf. »Und noch einmal 300 im Lager. Nein eher 400«, schätzt sie. Die Bindungen der Holzskier waren einfach. »Sie bestanden aus Eisen und Leder«, erklärt Fäh, »die Leute nahmen, was sie hatten.« Einige tragen Felle auf der Unterseite. Mit ihrer rauen Fläche sollten sie beim Wandern am verschneiten Hang Halt geben. 1970 war damit allerdings aus Naturschutzgründen Schluss. Das Wintersportmuseum wurde 1987 gegründet. In den heutigen Räumlichkeiten, der ehemaligen Post, befindet es sich seit 1999. Im selben Jahr hat Corina Fäh begonnen, interessierten Besuchern die Ausstellung zu erklären und bis heute unzählige Führungen geleitet. Früher war sie Inhaberin des bekannten Davoser »Café Fäh«, dem heutigen Chioccolino, gleich nebenan. Da wurde sie gebeten, im Museum anzufangen. Neues Personal wurde gesucht. Eigentlich hatte sie gar kein Interesse gehabt. Aber sie konnte mehrere Sprachen, englisch, französisch, italienisch. Und genau so jemand wurde gebraucht. Schliesslich sagte sie zu. Sie verweist auf den ersten Bügel-Skilift der Welt, Baujahr 1934. Er kam unter dem Jakobshorn zum Einsatz und war damals eine Sensation. Seine Betriebslänge betrug nur 300 Meter und er überwand eine Höhe von 60 Metern. Nicht viel, aber immerhin, ein Anfang. Die Fahrgeschwindigkeit: 2,2 Meter pro Sekunde. Pro Stunde konnten sogar 350 Personen transportiert werden. Er fuhr allerdings nur bei geeigneten Schneeverhältnissen. Ein Held aus den Anfängen des Skisports wird im Museum auch gewürdigt. Andreas Däscher, 1927 in Davos 42
Clavadel geboren, von Beruf Installateur, gewann mit 17 die erste Skisprungkonkurrenz auf der Bolgenschanze. 1950 stellte er bei den olympischen Spielen in Oberstdorf einen neuen Weltrekord auf. Sein Sprungstil war revolutionär und trug ihn weit: 121 Meter. Während die Kontrahenten ihre Arme nach vorne hielten, war seine Haltung aerodynamisch vorteilhafter, die Arme nach hinten abgewinkelt. Doch die Jury erkannte seine Leistung nicht an. Erst einige Jahre später wurde sein Stil zum Standard auf der Schanze. Eines der neueren Stücke ist ein Skipaar von 1994 von Jens Weisflog, Olympiasieger und mehrfacher Weltmeister und Weltcupgesamtsieger. Weitere Ausstellungsstücke: Zum Beispiel Bobs, die in ihrer frühen Form noch ausgesprochen unbeweglich aussahen, ausserdem Snowboards sowie Fotos, Pokale und mehr aus der Geschichte des Davoser Eishockeyclubs, des HCD. Oder die »Ggrutschä«, ein Vorläufer des Schlittens mit Steuer- beziehungsweise Brennstock, dann ein Holzschlitten aus dem 19. Jahrhundert, der ohne eine einzige Eisenschraube gefertigt wurde und der »Davoser Volksschlitten«, bis heute vielfach kopiert, da der unbekannte Erbauer kein Patent anmelden liess. Text: Christoph Siegert
Traditionsbewusst und innovativ Das Lyceum Alpinum Zuoz schafft den Spagat zwischen moderner und herkömmlicher Erziehung. Deshalb sind seine Absolventen so erfolgreich. Schulleiter Schmitt fordert noch mehr Wintersport, Werte und die richtigen Diplome.
Herr Schmitt, Gratulation zum Schweizermeistertitel im Eishockey.
Das stimmt so leider nicht. Schweizermeister ist immer noch der HC Davos. Und unser Hockeyteam geht übrigens regelmässig die Spiele von Arno del Curtos‘ Team schauen, sozusagen zum Anschauungsunterreicht. Wobei Ihre Bilanz noch besser ist, als seine.
In den letzten sechs Jahren sind wir viermal Schweizer Mittelschulmeister geworden. Und zweimal Zweiter, jeweils im Penaltyschiessen, so auch 2009. Was braucht die heutige Jugend?
Eine gute Ausbildung. Werte sind dabei ganz wichtig. Und die Kompetenz, in einer komplexen Welt Verantwortung zu übernehmen. Die Welt, die Technologien entwickeln sich rasant, Werte aber bleiben gleich.
Werte sind auch Worte, sie müssen stets umschrieben werden. Jede Generation versteht dies etwas anders. Aber grundsätzlich verändern sich Werte nicht so stark. Das sehen wir an unserer Schule und in Gesprächen mit Eltern und Ehemaligen. Die Tradition wird bei Ihnen gross geschrieben.
Wir sind eine wertkonservative Schule. Aber man kann sich nicht immer nur auf die Tradition berufen. Man muss aufpassen, dass man mit der Zeit geht. Und dass man Werte, Regeln und Vorstellungen anpasst, um letztlich den Schülern das mit auf den Weg zu geben, was ihnen auch hilft. Es darf nichts Verstaubtes sein. Sie pflegen den »Spirit of Zuoz« mit seinen fünf Schlüsselbegriffen.
Genau. Ein kosmopolitischer Geist, lebenslanges Lernen, Fairplay, Commitment und Selbstdisziplin. Diesefünf Säulen definieren gleichzeitig auch unsere Bildungsund Erziehungsziele. Was heisst das genau?
Selbstdisziplin, dieses Wort erklärt sich von selbst. Und wohl auch, was wir Commitment nennen. Das heisst: Einsatz und eine wirkliche Hingabe zu dem, was man macht, egal ob im Sport, in der Schule oder im Internat. Und die restlichen drei?
Fairplay spielt im Sport eine zentrale Rolle. Aber auch in der Schule und im Zusammenleben insgesamt. Dass man den anderen Menschen mit Respekt und Toleranz begegnet. Und dass man fair spielt. Zusätzlich erwarten wir von unseren Schülern lebenslange Lernbereitschaft. Viele Berufe, die es heute gibt, werden in fünf, zehn Jahren nicht mehr da sein. Umgekehrt werden neue entstehen. In Amerika ist es ja bereits so, dass man im Durchschnitt alle fünf Jahre nicht nur die Firma, sondern gleich den ganzen Beruf wechselt.
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Damit sprechen Sie den globalen Fokus an.
Wir sind eben eine internationale Schule. Und das ist der fünfte und letzte Punkt. Wir haben mittlerweile über 33 Nationen. Da spielt die Weltoffenheit, der kosmopolitische Blick in die Welt eine grosse Rolle. Darf man Werte vermischen mit Religion?
Darf man schon. Wir sind aber völlig losgelöst von der Religion. Wir haben keinen Religionsunterricht, sondern Ethikunterricht. Und dort werden entsprechend auch allgemeine Moralvorstellungen und allgemeine ethische Prinzipien diskutiert. Sie reduzieren die verschiedenen Religionen auf einen Grundkatalog von gemeinsamen Verhaltensnormen.
Die fünf Werte, die wir in unserem Leitbild vertreten, finden sich im Kern in allen Weltreligionen wieder.
Die Ausbildung der Zukunft – enthält sie statt dem Bekenntnis zu einer Religion einen Katalog von global gültigen Grundwerten?
Vor einigen Jahren organisierten unsere Schüler ein Podiumsgespräch zum Thema Toleranz. Teilgenommen haben der Bischof von Chur, ein protestantischer Theologe aus Zürich, ein Vertreter der jüdischen und ein Vertreter der muslimischen Kultusgemeinde der Schweiz. Jeder versuchte, den Anderen an Toleranz noch zu überbieten. Das heisst, man hat sich nicht gegenseitig angezweifelt. Sondern es wurde versucht zu unterstreichen, dass gerade die eigene Konfession besonders tolerant sei. Also noch kein Konsens.
In Tat und Wahrheit sieht es wohl nicht so aus. Es war dann auch interessant zu sehen, wie die Organisatoren im Anschluss eine sehr hitzige Diskussion entzündet haben.
Und doch kann es bei den Jugendlichen auch funktionieren.
Ja, jedenfalls bei uns in der Schule. Eine Anekdote: Vor einigen Jahren hatt ein Schüler aus dem arabischen Kulturkreis eine neue Freundin, ausgerechnet eine amerikanische Jüdin. Da kam er zu mir und fragte mich, ob ich schon davon wüsste. Ich sagte ja. Er meinte, kein Wort zu meinem Vater - das würde überhaupt nicht gehen. Da habe ich in praktischer Form gesehen, wie man in der Schule über diese Grenzen hinweg geht.
Weshalb sollen pflichtbewusste Eltern ihre Kinder ans Lyceum Alpinum schicken?
Weil wir neben der grossen Tradition, der wertebewussten und anspruchsvollen Ausbildung ein sehr gutes Sportprogramm haben. Bei uns kann man ausserdem die schweizerische Maturität und das deutsche Abitur gleichzeitig machen, das ist einzigartig auf der Welt. Zudem bieten wir das International Baccalaureate an, einen englischsprachigen Abschluss, der auch ein Studium in der Schweiz zulässt. Was ist der Vorteil, wenn das deutsches Abitur und die schweizerische Maturität kombiniert werden?
Für eine Bewerbung an einer Top-Universität im Ausland oder beim Einstieg in den Arbeitsmarkt kann es sehr hilfreich sein. Wenn man in einem Auswahlverfahren ist, bei dem nur zehn Prozent genommen werden, dann muss man sich hervorheben. Das kann beispielsweise eine solche Doppelmaturität sein. Lyceum Alpinum, dieser Name steht für qualitätsbewusste Ausbildung in den Alpen. Inwiefern spielen die Berge eine Rolle?
Das Umfeld spielt sicherlich eine grosse Rolle. Unser Motto: Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Und wir glauben ganz fest an diese Mischung: Die Umgebung der Natur, der Sport und hoher schlischer Anspruch. In dieser Mischung liegt der Erfolg. Gute Sportler sind in der Regel auch gute Schüler.
Sie haben auf jeden Fall Selbstdisziplin. Und den Fairplay-Gedanken. Wegen des Trainings sind Sportler ja gezwungen, den Tag gut einzuteilen. Sie machen oft alles etwas effizienter als die anderen.
Das Graubünden ist bekannt für seinen Wintersport.
Aber auch im Sommer ist das Sportangebot mit Golf, Mountainbiken, Fussball und Tennis gross. Wintersport ist vor allem faszinierend, wenn wir Schüler haben, die aus Regionen kommen, wo es keinen Schnee gibt. Man ist hier in Zuoz innerhalb von fünf Minuten auf der Skipiste. Was die Schüler sonst nur mit Ferien verbinden, wird hier plötzlich zu etwas Alltäglichem. Und wieder stellt sich die Frage der Entwicklung: Kann die Schule auch hier mit den neuesten Trends mithalten?
Eine ganze Reihe von ehemaligen Schülern gehört zu den Snowboard-Pionieren, wie Gian-Paul Schmidt oder Reto Lamm. Sie waren externe Schüler hier in den achtziger Jahren. In den neunziger Jahren waren erfolgreiche Snowboarder wie Manuela Pesko, Michi Albin oder Thierry Brunner bei uns. Sie alle haben es stets geschafft, die Schule mit ihrem Sport, mit den vielen Wettkämpfen, mit dem vielen Reisen oder ihren sonstigen Zusatzaktivitäten zu vereinbaren Text: Marco Meyer
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Weitere Informationen und Anmeldung zu den Basiskursen:
Herzsichere Parsennhütte
www.herzsicheresdavos.ch
»Endlich haben wir auch einen Defibrillator«, freuen sich Urs und Maria Schmidt. »Die Parsennhütte ist damit das erste Bergrestaurant, das sich an unserer Aktion beteiligt«, sagt Steffen Bohn. Er hat das Gerät übergeben und ist zusammen mit Dr. Walter Kistler für das Projekt »Herzsicheres Davos« verantwortlich. Zur genauen Erklärung der Initiative lädt Steffen Bohn die SNOWTIMES-Redaktion zu sich ins Spital ein. Wir nehmen also das Bähnli ab der Parsennhütte, rauf zum Weissfluhjoch, vorne wieder hinunter ins Tal und unten noch den Weg zum Spital in Angriff. »Und genau das ist das Problem«, sagt Steffen Bohn. Wenn in der Parsennhütte ein Notfall auftritt, dauert es eine halbe Ewigkeit, bis man bei den Fachleuten ist. »Der Zeitfaktor ist wesentlich, und die ‚Üeberlebenschancen sinken mit jeder Minute um zehn Prozent. Angesichts dieser Umstände kommen die professionellen Retter in den meisten Fällen zu spät«, erklärt Dr. Walter Kistler. Deshalb der Defibrillator: Der Umgang mit einem solchen Gerät ist in der Zwischenzeit problemlos geworden. Laien können mühelos zu Lebensrettern werden. »Man kann etwas tun, wenn eine solche Notfallsituation plötzlich eintritt«, so Kistler. Herz-Kreislauferkrankungen sind in der westlichen Welt immer noch die häufigste Todesursache. »In der Schweiz erleiden in diesem Zusammenhang jährlich etwa 8´000 Menschen einen plötzlichen Herztod – das heisst etwa 22 pro Tag«, weiss Steffen Bohn. Selbst in der Parsennhütte wurden in den letzten Jahren immer wieder akute Fälle gemeldet. Nicht immer mit glimpflichen Ausgang. »Immer mehr ältere Menschen sind auf den Pisten unterwegs, wenn jemand Herzprobleme hat, dann geht er automatisch in die Hütte“, so Steffen Bohn. Urs Schmidt erinnert sich: »Mir sind zwei Fälle aus der Vergangenheit bekannt: Einer konnte dank sofortigen Einsatzes des Pisten-Rettungsdienstes reanimiert werden, ein anderer verstarb leider hier auf dem Berg«. »Herzsicheres Davos«, als Initiative des Spital Davos existiert seit über zwei Jahren und hat sich zum Ziel gesetzt, dass möglichst niemand in Davos an einem plötzlichen Herztod verstirbt. »Ein Ziel, das wir wohl nie ganz erreichen werden. Wichtig sind uns aber die Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung, die Ausbildung von möglichst vielen Interessierten und die gezielte Platzierung von Defibrillatoren« so Steffen Bohn. Die Parsennhütte ist auch hier Vorreiterin: Wirtin Maria Schmidt war früher Krankenschwester.
Impressum Magazin SNOWTIMES Davos Herausgeber
Artikuliert Martin Fuchs, Marco Meyer www.artikuliert.ch
Redaktion
Michael Berger, Martin Fuchs, Daniela Lüders, Marco Meyer, Christoph Siegert
Texte
Simone Bächler, Fabio Flepp, Marco Meyer, Stefanie Schnelli, Alexandra Kohler, Christoph Siegert, Marc Michel, Annina Flaig, Nathalie Plüss, Viva, Urs Schmitt, Gian Marco Werro
Konzept und Gestaltung Daniela Lüders, Marco Meyer, Dominik Rechsteiner
Anzeigenleitung Martin Fuchs
Bildredaktion Michael Berger
Fotografen | Bildnachweise
Michael Berger Seite 1,6,12,16,20,21,23,28-31,36-39,42,43,45 | World Economic Forum/swiss-image. ch Seite 3, 40 | Die Rechte liegen beim Archiv Fondation Arp, Clamart © 2009 ProLitteris, Zürich Seite 35,36, 37 | Clair Southwell Seite 4,5 | cp-fashion Seite 14 | Marc Michel Seite 15 | foto-schmelz.ch Seite 19, 46
Auflage
10.000 Exemplare
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www.dieDruckerei.de
Promenade 60, 7270 Davos Platz, www.bergwerk-davos.ch glücklich FEELING FOR LIFESTYLE
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