Snowtimes Gstaad 2013

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snowtimes.ch

Snowtimes Das Wintermagazin 2013

Mike von Gr체nigen Motiviert den Ski-Nachwuchs Investment Solaranlage Christoph Ogi setzt auf Photovoltaikanlagen

Der neue Tiger run Ski Ein Saanenl채nder Ski von Overlap

Giovanella Licht und Glas Tradition und Moderne aus Saanen


Store: TMC Z端rich Fashion Square, Showroom Nr. 274, Thurgauerstr. 117, CH-8152 Glattpark. T +41 79 505 57 26 Store: Heierling, Fl端elastrasse 4, CH-7260 Davos, T +41 81 416 31 30


stimmungsvolle Landschaft zu prä3 sentieren, die Betrachterinnen und Betrachter teilhaben zu lassen an der Kraft und dem Genuss dieses Fleckens Erde. Wichtig war mir, kleine, meist unbeachtete Kostbarkeiten festzuhalten und anderseits in grossen Zügen auf die Vielseitigkeit des Saanenlands hinzuweisen. Zudem wurde das eine oder andere Hintergründige angetupft, ohne alle Details auszuloten. Sie denken, Frau Aebi, es ist für den einzelnen durchaus verschieden, ein Kunstwerk als Bild, als Plastik oder als Holzschnitt zu begreifen und sich damit auseinander zu setzen? Selbstverständlich. Jede Person reagiert unterschiedlich auf Material, Farbe, Linienführung und Aussage. Lässt der Künstler einen gewissen Freiraum offen, kann man «Habe den Pinsel 1990 gegen die Spachtel getauscht, denn grosszügige Linien sind mir lieber», dem Kunstwerk mit eigenen Vorstellungen Künstler Oskar Buchs mit seiner Ruth L. Aebi. und Empfindungen begegnen. Stimmt das, Herr Buchs? Absolut. Wenn wir hier durch Ihre Galerie wandeln, was gibt es zu entdecken? Vier verschiedene Techniken: Holzdrucke, Flachreliefs, Gouache-Bilder und Öl-MaleText: artikuliert.ch rei. Dazu kommen die Grossarbeiten. Sie Bild: Susanne Bär werden nur auf Auftrag erstellt und sind in der Galerie als Modelle vertreten. Oskar Buchs, Maler und Plastiker, ist Einheimischer mit Leib und Wie entsteht ein Holzdruck? Seele – die Liebe zum Saaneland stets im Mittelpunkt. Unabhängig vom Ich wähle Altholz mit gut sichtbarer MaseMaterial ist es ihm gelungen, während seiner ganzen bisherigen rung und Ästen. Nach mehrmaligem BeSchaffensperiode den eigenen Stil beizubehalten, ihn kontinuierlich zu trachten des Brettes gibt mir das Holz eine entwickeln. Eigenständig. Ausserhalb von jeglichen Modeströmungen. Idee, die ich verwirklichen möchte. Mit SNOWTIMES traf ihn mit seiner Frau, der Buchautorin Ruth L. Aebi scharfen Messern und Meisseln wird die zum Interview, in der Galerie am Gschwendmatteweg 23, in Gstaad. Idee zum Motiv. Dieses färbe ich ein und Oskar Buchs, Sie haben eine eigene Gale- Wurzeln, seinen natürlichen und geistigen drucke es von Hand auf Papier. Die häurie. Ist sie jeden Tag geöffnet? Lebensbeziehungen. Durchaus kann dieser figsten Motive sind Menschen, Tiere und Nein, nicht offiziell. Interessierte sind je- nahrungsspendende Boden Gegenstand äs- Pflanzen. Meine Holzdrucke sind alles Unikate, ich mache keine Serien. doch jederzeit willkommen. Sei es durch thetischer Freude sein. Was ist ein Flachrelief? telefonische Vereinbarung oder Klingeln an Trifft Johann Heinrich Pestalozzi den Sie entstehen ähnlich wie die Vorlage für der Haustüre. wesentlichen Kern der Heimatbildung, die Holzdrucke, werden aber nicht eingeStellen Sie ihre Werke im Winter wenn er sagt, man müsse den Menschen färbt, sondern dienen im Original als Wandauch an andern Orten aus? an den Realverbindungen seiner Natur schmuck. Nein, das haben wir früher gemacht. Heute emporbilden? Warum haben die Altholz-Bretter empfangen wir die Gäste lieber persönlich, Ja, ich denke schon. verschiedene Farben? bei uns in der Galerie. Nachdem wir einen Frau Aebi, Sie haben in Ihrem zehnten Wetterseitig benutzte Bretter sind silberfarTermin zusammen ausgemacht haben. veröffentlichten Bildband das Saanenben, sonnseitig benutzte sind braun bis dunSie sind in Matten bei Lenk im land in allen seinen Facetten, Farben kelbraun. Simmental geboren. Hineingewachsen und Jahreszeiten in Bild und Text Sie erwähnten Grossarbeiten? in eine gewaltige, naturbelassene, festgehalten. Die Liebe zur Landschaft Dank guter Holzkenntnisse konnte ich bisfriedliche Landschaft. Was bedeutet und zu den Menschen spürt man in her über 40 Holzreliefs als Kunst am Bau Heimat für Sie? Ihren Büchern. Im Grunde ist es der Nährboden für alles. Oh ja, vielen Dank. Es war mir ein Anliegen, und im öffentlichen Raum kreieren. Ein Die Verbundenheit des Menschen zu seinen die Schönheiten der lieblichen Gegend, die Beispiel: «Das Gespräch» aus Eichenholz

Vielseitig, innovativ, individuell und international bekannt

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hängt in einer Schule in Deutschland die Schule für Gestaltung in Bern. Später und misst 5,1 m auf 2,65 m und weist schloss ich eine weitere Ausbildung an einer Akademie in Paris mit Diplom ab. acht Schichten zu 2,5 cm auf. Hilft Ihnen dieser Werdegang Nun zu Ihren gemalten Bildern. für Ihre Werke? Die Werke zeichnen sich durch einen Liebe Leserinnen und Leser, Ja. Je vielfältiger die Ausbildung ist, umso Karl Viktor von Bonnstetten wirkte 1779 als sensiblen Umgang mit den Farben, hilfreicher ist ein breites Wissen bei der Amtsstatthalter der bernischen Republik im deren subtilen Nuancierung, das IneiAusübung eines Berufs. Das gilt auch für Saanenland, französisch «le Gessenay» genanderfliessen von kalten und warmen die künstlerische Tätigkeit. Tönen aus. Sie sind von vibrierender nannt. In seinen Briefen über ein schweizeSie arbeiten gerne mit viel Farbe. Wirkung. Zusammen mit der schwungrisches Hirtenland beschreibt er den Winter Oh, ja. Grundsätzlich mag ich jede Farbe. im Saanenland folgendermassen: «Tausend vollen Eleganz der Motive ergeben sich Kompositionen von grosser Intensität. Meine Lieblingsfarben sind Blau und Rot. Schlitten durchfliegen alle Thäler; dann werSpannend ist für mich jedoch das Erarbeiten den die langen Schneeschuhe der Lappen geTräumereien, feine Linien in den einen, der faszinierenden Nuancen. Es entstehen sehen: alles ist frölich, alles lebet, alsdann ergreifende Rhythmen, faszinierende teilweise bezaubernde Farbtöne. Bewegungen oder Erkennen von Augenwerden häusliche Feste gegeben». Heute werGibt es Tage, an denen Sie lieber mit der blicken in der Natur in den andern. Eine den die Täler wohl eher von tausenden Skifaheinen, statt der anderen Farbe arbeiten? eigenständige, kraftvolle Einheit mit der rern durchflogen. Auch die Schneeschuhe Ja, die gibt es. Aber ich dachte auch schon, unverkennbaren Handschrift des sind kürzer und handlicher geworden. Was geheute ist der Tag für rot. Und was gab es? blieben ist, sind die fröhlichen Menschen und Meisters. Was möchten Sie mit Ihren Blau. Allerdings: Wenn ich emotional aufge- die häuslichen Feste. Bildern übermitteln? Lebensfreude, positives Denken, Licht und wühlt bin, dann gehe ich nie in die Malerei. In unserer dritten Ausgabe von SnowSie gelten als ausgesprochen Kraft. times Saanenland präsentieren wir Ihnen einilebensfroher Mensch. Sie haben eine eigene Spachtelge dieser fröhlichen Menschen, die im SaaIch habe grosse Freude, an dem, was ich nenland zu Hause sind oder hier eine Heimat Technik entwickelt. Warum? Sie erlaubt mir, in grosszügigen Schwüngen mache. Und das grosse Glück, eine wunder- und ihre Visionen gefunden haben. und Linien zu arbeiten. Seither verwende bare Frau zu haben. Sie ist mein AntriebsWir besuchen dieses Jahr unter anderen motor. Ihrer Einsatz- und Unternehmens- das Ehepaar Buchs. Wir gehen gemeinsam ich keine Pinsel mehr. freude verdanke ich nebst vielem anderem mit Michael von Grünigen auf die Piste und Sie sind international bekannt. die Ausstellungen im Ausland. Wo haben Sie ausgestellt? mit Philippe Bigler ins Après Ski. Wir spraMitte der 90er Jahre wurde ich zweimal für Sie zünden sich noch immer jeden chen mit Christoph Ogi über den Strom der Tag eine Tabak-Pfeife an? eine Einzelausstellung an eine Galerie im Zukunft, mit Frau Giovanola über das Licht damaligen Künstlerviertel Soho in New Oh, ja. Darauf möchte ich nicht verzichten. von Saanen und mit Kurt Aellen über das ProYork berufen. Einzelausstellungen hatte ich Ich nehme mir dafür eine halbe Stunde und jekt Arts de Gstaad. geniesse diese «Auszeit». Zu einem feinen auch in Berlin, München und Alpirsbach. Snowtimes führt Sie mit der 2013er Essen ein gutes Glas Rotwein ist ein wei- Ausgabe aber erneut auch über die Grenzen Sie sind von der Gemeinde terer Genuss den ich mir jeden Tag gönne. ◊ des Saanenlands hinaus. So machen wir literageehrt worden. Ja, letztes Jahr hat mich die Gemeinde rische Ausflüge zu unseren Nachbarn ins Pays Saanen für mein Lebenswerk geehrt. Das d’Enhaut nach Österreich, New York, in den Der Bildband hat mich ausserordentlich gefreut. Eine solNahen Osten und unser Hof-Fotograf BerichGstaad-Saanenland-Wohlfühlland, che Ehrung zu Lebzeiten ist nicht selbstvertet für Sie von seiner eindrücklichen Reise ISBN 978-3-909532-56-8, von Ruth L. Aebi ist in den Buchhandlungen erhältlich. ständlich. nach Afrika. Sie organisierten in der Gemeinde Saanen die erste öffentliche Ausstellung. So wünsche ich Ihnen Ja, 1960. Anschliessend organisierte ich viel Vergnügen beim Lesen. während einigen Jahren Ausstellungen für The artist of Saanenland einheimische und auswärtige Künstler. Seit Daniel von Grünigen dem Bau der eigenen Galerie 1994 biete ich Oskar Buchs, the famous artist from Saa- Snowtimes Saanenland 2013. ◊ immer wieder Kollegen eine Möglichkeit nenland, has lived in Gstaad permanently ihre Werke zu präsentieren. since 1954. His influences evolved through Sie haben als junger Bursche zwei his study trips to the United States, Germatraditionelle Ausbildungen gemacht. ny, France, Austria, Russia and Sweden. He Ja, zuerst eine kaufmännische Lehre in is well-known not only for his paintings but einem Holzwerk. Dann eine Bäcker-Kondi- also for his reliefs in wood. His works are tor-Lehre im heimischen Betrieb beim Vater. highly expressive and stand as testimony to Beides habe ich abgeschlossen. Aber, ich his unique vision of the experience of life’s wollte künstlerisch tätig sein und besuchte rich tapestry. ◊

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Editorial

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der feine unterschied ist exklusiv. exklusiv heisst: nicht f‹r alle, exklusiv ist individuell.

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Giovanella, echtes Saaner Licht und Glas – aber auch wundervolle Geschenkartikel und hochmoderne Wohn­ac­ces­soires sind im Geschäft im Oberdorf erhältlich Text: artikuliert.ch Bilder: Mark Nolan

Isabelle Giovanella hat die traditionelle Kunstglaserei vom Grossvater geschickt mit einem modernen Lampensortiment und auserwählten Geschenkartikeln erweitert. Neu hat sie auch ein elektrisches Grundsortiment mit Glühbirnen, Batterien, Steckleisten, Sicherungen und Übergangsleisten. Besondere Markenzeichen sind die liebevoll hergestellten Bleiverglasungen, wie traditionelle Butzenscheiben oder Saanenländer Chalet-Lampen und Fenster. Aber auch die Restaurationen von Lampen und Gegenständen aller Art – beispielsweise mit schönen Stoffkabeln, die klassische Glasmalerei, sowie eine grosse Auswahl im Saaner Atelier selbst produzierter Beleuchtungskörper. Sichern Sie sich eines der begehrten Einzelstücke. Direkt vor Ort, bei Giovanella, Licht und Glas, an der Oberdorfstrasse 15 in Saanen. Wer das Geschäft in Saanen betritt, kommt entweder direkt in das Atelier. Hier werden die Unikate nach der vom Grossvater überlieferten Methodik angefertigt. Oder in den Ausstellungsraum, wo Isabelle Giovanella eine Auswahl handgefertigter Einzelstücke präsentiert. Licht und Glas – das Zusammenspiel der ureigenen Grundelemente im Hause Giovanella fasziniert. Das Markenzeichen: Viel Liebe zum Detail.

Lampen: Traditionelle und moderne Einzelstücke

Ein Rat für Sie: Suchen Sie sich eine der speziellen Lampen aus. Ganz nach dem persönlichen Geschmack, individuell. «Damit verleihen Sie Ihrem Zuhause eine besondere Note», empfiehlt Isabelle Giovanella. Ein Geheimtipp, der sich insbesondere bei der Ausstattung eines Chalets, einer Ferienwohnung, aber auch einer Stadtwohnung ausbezahlt. Die Atmosphäre Ihres Raumes wird sogleich spezieller. Wohltuend, gemütlich. Eine neue Lampe stellt die Wände in ein besseres Licht. Neu bietet Giovanella auch einzigartige Garnituren aus Afrika. Und die modernsten Produkte aus der qualitativ höchst angesiedelten Lampenindustrie. Die stilvollen Ergänzungen zu den mit viel Freu-

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de an der Tradition selbst produzierten Saaneländer Bleiverglasungen. So findet jeder Geschmack garantiert ein passendes Einzelstück.

Bleiverglasungen: Giovanella’s Kunst aus Saanen

Die Bleiverglasungen sind das Grundelement für Butzenscheiben, Kirchenfenster, aber auch für moderne und traditionelle Bleiverglasungen aller Art. «Die Bandbreite ist fast unerschöpflich. Am Schluss sollte es ein ausgewogenes Bild geben aus Glas und Blei», erklärt Isabelle Giovanella das Produktionsverfahren. Sie fertigt alles selber an. Mit Leidenschaft und handwerklichem Geschick. Gute Qualität zeichnet sich aus durch die richtige Kombination zwischen Ästhetik und Stabilität. «Man muss das Auge so trainieren, dass man stets das Gesamtbild im Blickwinkel hat.» Isabelle Giovanella giesst das Blei selber, in Gussformen vom Grossvater. Diese wird vor dem Guss mit Kreide beschichtet. «Sonst bleibt das Blei kleben.» Früher waren die Butzenscheiben die Lösung für grössere Verglasungen, als man noch keine grossen Glasflächen produzieren konnte. Die Butzen sind runde Glasscheiben von sieben bis 15 Zentimter Durchmesser, mit einer Umrandung aus Blei. Produktionsbedingt hat

die Butzenscheibe in der Mitte eine Erhöhung. Den sogenannten Butzen oder «Nabel». Eine Butze sieht einem Flaschenboden ähnlich. Was ihr umgangssprachlich schon mal diese Bezeichnung einbringt. Setzt man mehrere solcher «Flaschenböden» nebeneinander, ergibt das eine der traditionellen Butzenscheiben.

Rohstoff Glas

Die Produzentin der Bleiverglasungen zeigt das Glaslager. Ganze Scheiben von bis zu zwei Meter Durchmesser oder noch mehr reihen sich dicht aneinander. Eins nach dem anderen. Diese Glasscheiben sind – nebst den Bleigüssen – die Grundzutaten für die Butzenscheiben. Jedes Glas verschieden. Andere Farben. Andere Strukturen. Jetzt muss jeder Handgriff sitzen. Sonst zerbricht es. «Wir arbeiten viel mit mundgeblasenem Glas», sagt sie. «Es lebt einfach. Und es hat eine Seele. Mir wird’s richtig warm, wenn ich die verschiedenen Glas-Rohstoffe sehe. Besonders, wenn das Licht hereinfällt. Schauen Sie.» Über 200 Farben stehen zur Auswahl. Beim Glas gebe es fast keine Grenzen, sagt sie. Zweifellos: Diese bunten Glasscheiben ergeben später lauter wundervolle Einzelstücke. So bunt und unterschiedlich präsentiert sich die Auswahl, besonders das antike Glas mit seinen Unterschieden bei der Bläschen-Struktur.

Glasmalerei: Farbige Fenster mit Bildern

Isabelle Giovanella kann die GlasOberfläche beeinflussen. Mit hochsensiblen Stoffen aus der Spezialitäten-Chemie. «Da ist zwar aufwändiges Handwerk nötig», sagt sie. «Aber es lohnt sich.» Überhaupt sind in der Kunstglaserei Materialaufwand und Arbeitsaufwand hoch. Dazu gehört auch die

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Gute Qualität zeichnet sich aus durch die richtige Kombination zwischen Ästhetik und Stabilität. Isabelle Giovanella hat das Auge dafür. Und die Liebe zum Detail. In der Werkstatt direkt neben dem Verkaufsgeschäft verwendet sie unter anderem die Gussformen und die Rezepturen vom Grossvater.

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Die Produkte von Giovanella, Licht und Glas, Saanen, eignen sich besonders zur Verschönerung von Chalets. Auch der eigene Geschäftseingang profitiert davon.

dem Know-how, das hier in die Produkte einfliesst. Die meisten Beleuchtungen werden in Kleinserien hergestellt. Was hier im Atelier entsteht, ist maschinell gar nicht möglich. «Es braucht die menschliche Hand und das menschliche Auge, um die Ausgewogenheit zu sehen» erklärt Isabelle. Die Lampen leben vom Glas, von den Bläschen, von der Struktur. Der Grossvater von Isabelle Giovanella hat das Geschäft aufgebaut, ihre Eltern weitergeführt. Isabelle führt es nun in dritter Generation. «Mein ganzes Herzblut steckt jetzt hier drin.» Vermehrt will sie den eigenen Stil ins Sortiment bringen, das Angebot mit dem persönlichen Geschmack erweitern. Die Artikel aus Südafrika, die Lampe aus Nguni-Fell oder FasanFedern zeugen davon. Ebenso ein Tisch aus Kudu-Hörner. «Es soll zum Holz passen, nicht altbacken wirken.» Auch Lampen mit LED-Leuchten schlagen immer mehr durch.

Elegante Geschenkartikel zum Mitbringen

Glasmalerei – womit in erster Linie die Her- durch Gravieren, Schleifen, Sandstrahlen Die speziellen Lampenschirme sind stellung farbiger Fenster mit bildlichen Dar- oder Ätzen. «Das Kunsthandwerk liegt uns aus Leder, Fell, Baumwolle und diversen stellungen gemeint ist. Bilder, Familienwap- am Herzen.» anderen Stoffen gefertigt, sowie in verschiepen, Ortssymbole oder ganze Bilder – nach denen Farben erhätlich. Spezialanfertigungen dem Wunsch des Kunden – werden dabei auf nach Wunsch des Kunden sind ebenso mögPasst besonders bei Glas festgehalten. Keine andere Malart kann lich. Auch auf Reparaturen und Restauratiden Chalets eine so hohe Farbleuchtkraft und so grosse «Wir können ganz auf individuelle onen von Lampen und Gegenständen aller Helligkeitsunterschiede zeigen. Die Wirkung Kundenwünsche eingehen», verspricht die Art ist Isabelle Giovanella spezialisiert. Sie entsteht durch das durchscheinende Licht. Chefin. «Farbe und Form – alles ist mög- bietet auch Beratungen vor Ort an, in einem Kontrastumfang und Farbbrillanz sind noch lich.» Die Produkte von Giovanella, Licht Chalet oder in einer Ferienwohnung. Sie stärker als bei anderen Bildern. Die Farben- und Glas, Saanen, eignen sich besonders zur geht nach Paris und Mailand an Ausstelpracht erzeugt eine mystische bis feierliche Verschönerung von Gebäuden, Innen und lungen, um stets über die neuesten Trends Stimmung. Das wirkt insbesondere bei den Aussen. Chalets im Saanenland, aber auch und Techniken informiert zu sein. Aktuell Bleiverglasungen. Wunderbare Malereien unterschiedliche Gebäude-Typen im In- und sind Fell-Artikel in Form von Kissen und können darin eingebaut werden. Ausland erstrahlen mit Produkten aus schönen Lampenschirmen angesagt. Auch Giovanellas Lampensortiment in vollem für Geschenkartikel ist Giovanella der richGlanz. Denn: «Das erste, was der Gast sieht, tige Ansprechpartner. Duftlampen, PetroleFusing: Verschmelzung ist immer die Beleuchtung. Es zieht das um-Lampen, Oel. Schauen Sie selbst. ◊ von Glas Im oberen Stock der Werkstatt schliess- Auge an. Bringt Charme. Und bereits mit lich betreibt Isabelle Giovanella das Glas- wenig Aufwand kann man sehr schöne Giovanella’s glass and lights Fusing, was so viel wie «verschmelzen» oder Effekte erzielen.» Giovanella baut ganze «vereinigen» bedeutet. Eine Technik, die in Lampen selber, führt auch die elektrischen Isabelle Giovanella carries on the business einfacher Form bereits seit über 2000 Jahren Arbeiten aus. «Eine vielseitige Aufgabe», developed by her grandfather. She is a spebekannt ist. Dabei wird das Glas in einem sagt Isabelle Giovanella mit etwas Stolz. cialist of lamps and glass. She turns out rospeziellen Brennofen, dem Fusing-Ofen, bei Bei einem Chalet ist es oftmals die Aussen- bust products with glass. You can find unique ca. 800 Grad so weit erweicht, dass sich ein- beleuchtung, die zusätzlichen Charme lamps, handmade in Saanen by the old techzelne Teile dauerhaft verbinden. Durch das bringt. nique of her grandfather. She also offers Verschmelzen von Glas verschiedener Farglass-fused products such as dishes and ben und Formen entstehen neue Kunstwerke. bowls. Isabelle is also an aritsan specialist at Einzigartige Kleinserien Früchteschalen, Geschirr oder Lampen beiMit den attraktiven Preisen bleibt repairing lamps. Beginning this season she spielsweise. Isabelle Giovanella veredelt die Giovanella konkurrenzfähig. Trotz der Er- has begun to offer an assortment of electrical Glas-Objekte nach dem Abkühlen weiter, fahrung, den Plänen des Grossvaters und products such as cables and connector plugs.◊ Snowtimes 2013

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Café, Tee, Schokolade, Essig, Olivenöl, Gewürz-Mischungen…

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Text: artikuliert.ch Bild: Marco Felix

«Da, wo die Tafel steht, ist gleich der Eingang», Michael Fiedler, Würzbar Gstaad.

Die Würzbar Gstaad führt Raritäten aus aller Welt im Sortiment. Beste Qualität. Exklusiv. Geschmacks-Explosionen. Geschäftsinhaber Michael Fiedler (Fido), bezeichnet sich selber als «Spinner», bietet aber eine erstaunliche Auswahl an einzigartigen Produkten. verarbeitet. Wenn ich bestelle, wird immer Michael Fiedler, wo ist Ihr Laden? Vom Coop-Parkplatz aus sind es 50 Meter frisch geröstet. Deshalb ist der Café-GeRichtung Bahnhof. Diskret einheimisch schmack so einmalig und intensiv. beim Chalet Zentrum, direkt hinten-rechts Daneben werben Sie mit der «Best nach dem Geschäft Interieur Marti. Unter Chocolate of the world». Einer unserer Schokolade-Lieferanten, Idilio, der Treppe. erhielt für seine Produkte bereits eine GoldDer Eingang ist etwas versteckt. Ja, aber die Tafel ist nun wirklich kaum zu medaille, eine Silberne und zweimal Bronze. übersehen. Da, wo die Tafel steht, ist gleich An der Schokoladen-Messe Xoco in London. Phil, ein anderer «Verrückter», produziert alder Eingang. les in Handarbeit, den Cacao und alles, was Sie haben auch einen Web-Shop? Ja klar. Die Adresse lautet: www.wuerzbar.ch sich darin befindet, importiert er selber. Pro – hier finden Sie viele Informationen und Sorte werden nur 30 Kilo hergestellt. Er moUnikate, die Sie auch von Zuhause aus be- delliert Skulpturen daraus und stellt sie weltweit an Ausstellungen und in Museen aus. stellen können. Die Schokolade ist weltweit beliebt und geDen speziellen Café zum Beispiel. Wir sind bekannt, den besten Café in Gstaad fragt. Und wird nur in drei Läden verkauft. zu haben. Hier arbeite ich mit einem Kleinrö- Wie kamen Sie zum Handkuss? ster zusammen, der seine eigenen Mischungen Der Xoco-Phil hat von uns gehört, es hat ihn macht und die besten und seltensten Einzella- interessiert. Er kam mich besuchen und es gen Arabicas und Robustos der ganzen Welt hat gefunkt. Da waren wir Nummer drei.

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Hier in der Hand präsentieren Sie einen Essig. Was ist daran speziell? Er wird in 30 Liter Limousin Eichenfässer auf der Jungfrau gelagert. Nebenbei wachsen darin einmalige Balsam-Kristalle heran. Das Nebenprodukt in diesem Essig ist wie Trüffel oder Kaviar: Eine absolute Geschmacks-Explosion und Exklusivität. Ein Kilo Balsam-Kristalle kostet ungefähr 16’000 bis 18’000 Schweizer Franken. Mehr dazu auf unserer Homepage. Einmalig ist auch Ihr Olivenöl. Ja, wir sind die einzigen Händler in der Schweiz für diese drei fantastischen, unter 37 Grad gepressten Ölen, aus echten Oliven von Italien. Die Juweliers-Familie Bulgari produziert das Öl in einer eigenen Mühle, damit es sich auch wirklich vom herkömmlichen Olivenöl unterscheidet. Die Oliven werden reif geerntet und innerhalb von 24 Stunden nach dem Ernten gepresst. Kann man das hochwertige Olivenöl bei Ihnen auch als Geschenk-Artikel beziehen? Ja, klar. Wie übrigens praktisch alle unsere Produkte. Besonders geeignet dafür sind auch die Absinth-Pralinés, in 6er, 9er oder 21er Packungen. Nebst anderen ausgesuchten Produkten sind wir auch grosse Fans von Ihren speziellen Curry-Mischungen. Freut mich, bei den Gewürzen haben wir so viele Besonderheiten. Aber unser CurrySortiment ist sicherlich sehr speziell. Wir sind aber auch spezialisiert auf BarbecueSaucen und Marinaden. Ebenfalls einzigartig in der Schweiz. ◊

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Urgestein des Après-Ski Text: artikuliert.ch Bilder: Marco Felix

«Immer etwas Neues machen, das es noch nicht gibt», Philippe Bigler.

Sonnenterasse. Seele baumeln lassen. Raclettebrote. Philipp Bigler war einer der ersten mit einer Bar im Skigebiet. In seiner HornyBar wechseln Lebensabschnittspartner; und die Euter-Bar ist auch für Fussgänger bequem zugänglich. Beim Barprojekt lässt er unter anderem zur Primetime auf der Promenade die Korken knallen. Nun führt er mit seinem Geschäftspartner das Hotel Geltenhorn, im neuen Spiess-Konzept. Philipp Bigler, ein Macher. Aufspiessen. Der neueste Streich von Bigler. Auf dreidimensionalen Tellern. Die Spiesse dazu hat er mit seinem Geschäftspartner, Philipp Welten, selbst angefertigt. Das Hotel Geltenhorn liegt im Zentrum vom Dorf Lauenen. Gleich neben der Postautostation. Philipp Bigler und sein Partner «mussten es einfach übernehmen». Im Minimum für zwei Jahre. Weil er «wieder einmal etwas anderes ausprobieren wollte». Die bisherigen Betriebe führt er trotzdem weiter.

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Vorspiesse, Hauptspiesse und Nachspiesse

Im Hotel Geltenhorn bietet er Spiesse an. «Vorspiesse, Hauptspiesse und Nachspiesse», witzelt er. Meint es aber durchaus ernst. Die Öffnungszeiten sind von 08.00 Uhr bis 23.30 Uhr. Warme Küche gibt es am Mittag und abends ab 18.00 Uhr. Dienstag ist Ruhetag. Und am Freitag steht er jeweils selbst an der Front, macht den Service im Restaurant. Die Spiesse: Fein aufgeschnittene

geräucherte Entenbrüstchen mit OrangenPassionsfrucht-Chutney, umgarnt vom Salatbouquet. Oder: Aromatische Rindsstreifen mit einer würzigen Barbecue-Sauce,, dazu hausgemachte Pommes frites und saisonales Gemüse. Oder: Feiner Fisch und Crevetten aus nachhaltigem Fang mit leckerer Safransauce, begleitet von Reis und Wok-Gemüse. Oder: Mix am grossen Spiess mit zarten Rindsmedaillons, saftigen Schweinsfilets, Bratwurstschnägge und Poulet, dazu feine hausgemachte Pommes frites und saisonales Gemüse.

Geltenhorn: Gasthof, Erlebnis, Hotel

Das Hotel Geltenhorn ist gemäss Bigler «Ausgangspunkt für Deine Ausflüge in die atemberaubenden Berge im Herzen der

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Schweizer Alpen». Er führt es – wie die an- Traumhafte Sonnenuntergänge im Skigebiet deren Betriebe – mit viel Herzblut, frischen – das Markenzeichen der Horny Bar. Und die Ideen und Spürsinn. «Die Mitarbeiter sind Euter Bar ist der Après-Ski-Knaller im unser Kapital», betont er. «Ich habe Glück Cowgroove, den man nach einem 15 minüund immer gute Mitarbeiter. Ich kann ihnen tigen Marsch ab Talstation Saanenmöser zu vertrauen.» Er sitzt seelenruhig da, während nicht alle kühlen Kopf bewahren. Jetzt laufen mehrere Projekte gleichzeitig. Alles funktioniert. «Ich zahle faire Löhne, das ist nicht selbstverständlich», erklärt er eines seiner Erfolgsrezepte. Das unternehmerische Risiko trägt er selbst. In der Horny-Bar hat er einen neuen Geschäftsführer eingestellt, er musste ihn «lange bearbeiten, bis er endlich einwilligte ins Saanenland zu ziehen». Das gibt ihm mehr Freiheit, weitere Projekte anzugehen. Ein guter Chef sei, wer die Qualitäten seiner Angestellten erkenne und sie am richtigen Ort einsetze, antwortet er, wenn man ihn danach fragt. Bei ihm selbst war vieles «Learning by doing».

wechslung gefällt ihm. Und der Kon- 11 takt zu den Gästen. Er kam als Bodenleger nach Gstaad. Dann sagte er sich, dass er nicht mehr auf dem Bau arbeiten will, sondern lieber in der Gastronomie. Seither

Seitenwechsel

Als er die erste Après-Ski Bar eröffnete, kannte er das Konzept aus Österreich. So hat alles angefangen, vor mittlerweile 19 Jahren. Davor entdeckte er vieles von der konsumierenden Seite. Schliesslich war er überzeugt, er würde es auch zu Stande bringen. Hinter der Theke. Im Schnee. Über sich selbst sagt er, sein grosser Vorteil sei, dass er keinen Aufwand scheut. «Man muss ein- Fuss erreichen kann. Die Wintersportler fin- hat er viele neue Ideen entwickelt. Neben fach alles gut organisieren.» den: «Wunderschön». Wer bei Phippu Big- den Schneebars ist er auch an den GrossEr selbst war viel auf den Pisten. Und ler im Liegestuhl liegt und eine warme Events als Gastropartner im Einsatz. In dieüberzeugt, dass es eine Marktlücke ist. Man Schokolade trinkt, den überkommt das Ge- sem Winter führt er www.barproject.ch. fragte ihn damals: «Und womit willst Du fühl, im Paradies zu sein. Doch: «Die Leute Und zum zweiten Mal das Hotel Geltenhorn. denn das Geld verdienen?». Phippu Bigler waren am Anfang kritisch», erinnert sich Daneben arbeitet er noch 40 Prozent als Julacht. «Das stand nicht im Vordergrund», Bigler. Après-Ski im Wintersport-Gebiet gendarbeiter. Sein Antrieb: «Immer etwas sagt er. Er wollte einfach etwas Neues aus- war ein neues Produkt. «Vielleicht habe ich Neues machen, das es noch nicht gibt». probieren. Heute fragen sie ihn: «Und was zu Beginn eher Verwunderung ausgelöst, als machst Du mit dem Geld?» Er brachte das Kritik», sagt er rückblickend. Auf jeden Fall Immer wieder was ganze ins Rollen, hat sehr viel organisiert. war es etwas Unbekanntes. Bis die Gäste in petto Er macht ja nicht nur Après-Ski, sondern wussten, wie es läuft. Dann zog es. In Zukunft möchte er noch einmal die auch Partys und Events. Einer, der etwas anWelt bereisen. Und bei der Jugendarbeit will reisst. Ein Gast erinnert sich: «Früher orgaer «im Moment noch bleiben». Aber es habe Neue Ideen auf Reisen nisierte er jeweils die Bock-Party. Das war «Der Gast ist nicht König, aber er ist für ihn auch einen Reiz, einmal in einem Aldas höchste der Gefühle. Er machte das cool. uns sehr wichtig», sagt Philipp Bigler noch. tersheim zu arbeiten, eine andere Seite kenDer Rahmen, den er bot, war genial. Da «Es soll ihm wohl sein, wenn er zu uns in die nen zu lernen. «Das wäre spannend.» Und konntest Du einfach alle Leute treffen. Du Bars kommt.» Die Gastronomie im Saanen- mit 50 Jahren möchte er selbst «den weisst genau, wenn Du dahin gehst, dann land besteht aus einem gemischten Publi- schnellsten Schneetöff haben». Aufwärts. Im siehst Du jemand, den Du kennst.» kum, die Gäste sind vielfältig. «Und die Hotel Geltenhorn heisst ein Spiess, den es als Saison ist es auch», fügt er an. Zwischen Dessert gibt, übrigens «Rigozzi». Es ist ein den Saisons hat er «Zeit zum Reisen und für Limoncello Parfait mit Raffaello. Dazu eine Wie im Paradies Phippu Bigler hat mehrere Bars. Die die Hobbys», kann neue Ideen entwickeln «raffinierte Blutorangensauce». Natürlich aufEuter-Bar. Die Horny-Bar. Das Gstaad alive! und «andere Sachen machen». Die Ab- gespiesst. Probieren Sie es aus. ◊

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Let’s rock and roll Text: Daniel von Grünigen Bild: Marco Felix

Alta Badia, Kitzbühl, Mayrhofen und Saanenmöser haben seit diesem Winter eine Gemeinsamkeit – einen Snowpark von QParks. Den Autor interessierte, wer genau hinter dem Namen QParks steht. Dafür hat er sich mit Jan Zach unterhalten und einen Blick in die Zukunft gewagt. Jan hat dabei auch über allfällige weitere Projekte und Freestyle-Events im Saaneland Auskunft gegeben. Endlich haben die Bergbahnen den Wunsch vieler erhört, das Saanenland hat eine neue Winterhauptattraktion, einen brandneuen Snowpark. Er lässt sich im europäischen Vergleich sehen und kann entlang des «Lochstafel-Lifts» am Hornberg ausprobiert werden. Auf eurer Internetseite steht, dass Ihr – was das Snowboarden betrifft – von Anfang an dabei seit; wir hätten da gerne Namen. Jan Zach: «Wir», das sind einerseits die vier Geschäftsführer und Eigentümer des Unternehmens – namentlich Jürgen Kipperer, Jan Zach, Paul Zach und Andi Nedwed. Was verbindet Euch mit dem Winter und den Brettern, die die Welt bedeuten? Wir haben alle 1992 mit dem Snowboarden begonnen und haben unsere Passion auf unterschiedlichen Wegen zum Beruf gemacht. Ich über die Snowboard- und Freeskifotografie, Jürgen über das Snowparkdesign, Andi und Paul über den Tourismus und die Vermarktung von Wintersportarten. Snowboard-Profi waren wir leider nie, dafür sind wir zu ängstlich. (lacht) Dafür haben wir es nun auf diese Weise zum Beruf gemacht. Begeisterte Freestylerinnen und Freestyler wird es nun vermehrt in das Skigebiet Saanenmöser-Hornberg ziehen. QParks, eure Firma aus Österreich, die europaweit Snowparks auf höchstem Niveau baut, verfügt dadurch über eine tiefe Verankerung in der Freestyle Szene. Ihr baut unter anderen auch die Snowparks von Sölden, Planai und Alta Badia – insgesamt 28 Parks in ganz Europa. Der Vans Penken Park in Mayrhofen und der Blue Tomato Kingspark am Hochkönig sind dabei die beiden Grössten und ihre Namen lassen

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so manches Freestyle-Herz höher schlagen. Wie macht ihr das alles? Nebst uns vieren gibt es noch rund 20 Büromitarbeiter in Graz. Durchwegs sportverbundene Personen, das ist uns bei der Personalakquise wichtig. Von den Büromitarbeitern wird die gesamte Kommunikation unserer Projekte gesteuert und umgesetzt. Gemeint ist damit die Betreuung der Kommunikationskanäle wie Facebook, Websites, Smart Phone Apps, Grafik Design, Motion Design und so weiter. Im Winterhalbjahr wächst unser Team jeweils beträchtlich an. Wir sind dann rund 150 Mitarbeiter. Jeder Park, den wir betreiben, wird die ganze Saison über von einem unserer Teams vor Ort betreut. Die Teamgrössen orientieren sich an der jeweiligen Parkgrösse und variieren zwischen zwei und zehn Personen. Diese Jungs und Mädels sind meistens verdammt gut drauf am Snowboard oder auf den Twintips. Würden wir einen firmeninternen Contest veranstalten, so würden die Shaper uns Bürohasen gründlich vernichten. Das passiert übrigens auch manchmal bei unseren Partys, wo alle zusammenkommen. (lacht) Ihr verfügt heute über ein enormes Know-how wenn es darum geht, richtig schöne Parks zu bauen. Wie ist es soweit gekommen? Hat das bereits im Kindesalter zu Hause im Garten angefangen? Damit liegst Du gar nicht so falsch. Ein entscheidendes Erlebnis war für uns sicher der Winter 1994/1995, als es im Grazer Stadtgebiet über 100 Tage eine geschlossene Schneedecke hatte. Wir bauten Kicker in verschiedenen Formen und Grössen, auf sicher zehn unterschiedlichen Spots, direkt in der Stadt, oder rundherum. Wir sehen das

alle bei uns als die entscheidende Initialzündung. Vor allem Jürgen hat sich bald komplett auf das Snowparkdesign konzentriert. Er hat dann zusammen mit anderen Freunden in den späten Neunziger Jahren den ersten permanent geshapten Snowpark in Österreich betrieben. Bekannt als Snowvalley auf der Planneralm. Von dort kam er als Headshaper zu den legendären SPC55 Gletschercamps, die ihrer Zeit damals um einige Jahre voraus waren. Der Park auf der Planneralm ist seit zwei Jahren wieder zurück in der QParks Family und Jürgen zieht, was die Parks betrifft, heute die Fäden in einem grossen und strukturierten Team. Er arbeitet eng mit einem Bereichsleiter und zwei Regionalleitern zusammen, die wiederum die einzelnen Crews vor Ort unterstützen. Ihr seid mittlerweile den Kinderschuhen entwachsen. Welche Philosophie verfolgt QParks und was möchtet Ihr der Generation, die ihrerseits noch in den Kinderschuhen steckt, weitergeben? Wichtig ist es ein aufregendes Ziel zu haben für das es sich zu kämpfen und zu rackern lohnt. Es gilt dieses Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, so gibt es einem täglich Kraft und Motivation. Du würdest gar nicht glauben, wie schwierig es ist, unser Unternehmensziel in einen Satz zu packen. Ich versuche es einmal, auch wenn der Satz lang wird: Young Mountain will mit seinen Brands QParks, Young Mountain Media, Funslopes und K.I.D.S der wichtigste Vertreter und Förderer von jugendrelevanten Themen im Wintersort werden und so wesentlich zur Neugestaltung und damit dem Erhalt des Wintersports in Europa beitragen. – Ok, so lange ist der Satz gar nicht geworden. QParks ist eine Gmbh mit Sitz in Graz. Wagen wir also einen Blick über die Landesgrenze: Wir in der Schweiz haben das Plus, Ihr in Österreich das Minus... Dem entgegne ich: Ein Berner kommt ins Krankenhaus weil er sich ein Bein gebrochen hat. Der Arzt fragt ihn, wie das geschah. «Ich bin auf einer Schnecke ausgerutscht.»

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Das Team, das den neuen Park am Hornberg in Schuss hält. Der Park erstreckt sich über eine Länge von 420 Metern. 16 Kicker, fünf Boxen, ein Wallride Spine, ein Downrail, vier verschiedene Tubes und eine gemütliche Chillarea. Freestylebegeisterte sollten den Park am Hornberg unbedingt in Augenschein nehmen. Sie werden vom Angebot verzaubert sein. Deshalb an alle, die bis hierhin gelesen haben: jetzt aber los und rauf auf den Berg – Let’s rock n’ roll…

plizierte Events für absolut jeden, der Lust mit ihm tolle Schweizer-Crews für Shoo«Auf einer Schnecke, das ist aber hat einmal mit einem professionellen Foto- tings zusammenstellen können. ungewöhnlich! Haben Sie die denn grafen im Park zusammen zu arbeiten. Ich Der neue Park am Hornberg erstreckt nicht gesehen?» hoffe erst einmal auf eine erfolgreiche Sai- sich über eine Länge von 420 Metern. «Nein, das ging nicht.» son in der wir alle notwendigen Erfahrungen Einheimische Shaper arbeiten beim «Wieso nicht?» vor Ort sammeln können, um dann im Som- Aufbau und der täglichen Präparation «Sie kam so schnell von hinten.» mer 2013 vielleicht ernsthaft einen grös- mit. Was daraus resultiert ist beachtlich, Nun aber ernsthaft. Die Ästhetiker seren Event mit den Bergbahnen diskutieren 16 Kicker in unterschiedlichen Grössen, beispielsweise sind in der Szene bekannt. zu können. Steve Gruber und Chris Kröll kennt fünf Boxen in diversen Variationen, QParks und der Hornberg. Wie habt man auch in der Schweiz. Wenn QParks ein Wallride Spine, ein Downrail, vier Ihr zueinander gefunden? und die Ästhetiker zusammenarbeiten verschiedene Tubes und eine gemütliche Im Zuge einer Besichtigungsreihe von Chillarea. Das Ganze beschreibt man resultiert daraus der «Wängl Tängl» Schweizer Wintersportgebieten vor zwei am besten als eine Spielwiese in Weiss, im Vans Penken Park in Mayrhofen. Jahren. Gemeinsam mit Simon Abt sind wir die blutigen Anfängern, als auch Einer der kreativsten Freestyle Events dann auch nach Gstaad gekommen. Wir erfahrenen Profis, viel Spass am Berg der letzten 10 Jahre der Snowboarden, lernten Berge und Leute hier kennen und so verspricht. Welche Ziele verfolgt QParks Skaten, Konzerte und vieles mehr hat eines das andere ergeben. «Es hat ge- mit dem Snowpark im Saanenland? in perfektem Einklang verbindet. Im passt», wie man bei uns so schön sagt. Saanenland wird seit 15 Jahren das Wir wollen der örtlichen Szene, im Idealfall Ihr setzt auf einen aktiven Dialog mit «High-Fly» durchgeführt. Ein Freestyleauch weit darüber hinaus, eine verlässliche der Szene. Wer sind denn Eure Event welcher dieses Jahr leider zum und progressive Basis für die Ausübung Ansprechpartner im Saanenland? letzten Mal stattfindet. Ein neuer Park ihres Sportes bieten. Und so für die BergAuf das Saanenland aufmerksam gemacht bahnen zum wichtigen Partner werden, schafft da neue Möglichkeiten. Dürfen wurden wir von Simon Abt. Er hat uns auch wenn es um die Attraktivitätssteigerung des wir auch in unserer Region auf einen einigen Personen vor Ort vorgestellt. Guido Angebotes für junge und sportliche Per«wängl tängligen» Event hoffen? Wir waren die letzten beiden Jahre als Be- van Meel hat uns dann die Shaper Marco sonen geht. treiber des Vans Penken Parks in Mayerho- von Allmen und Romeo Cairoli vermittelt. Wir freuen uns gewaltig dieses Stück fen nur für das Wängl Tängl Setup zustän- Auftraggeber sind die Bergbahnen und in Österreichisch-Schweizerische Zusamdig. Die restliche Eventorgansisation haben der bisherigen Arbeit für das Projekt haben menarbeit schon bald befahren zu die Ästhetiker gemacht. Im Snowpark wir sehr viel direkt mit den Bahnen umge- dürfen. In diesem Sinne herzlich Gstaad starten wir eventmässig einmal klein. setzt. Auch sind wir regelmässig mit Reto willkommen im Saanenland und besten Es gibt vier Public Fotoshootings – unkom- Kestenholz im Gespräch. Ich hoffe, dass wir Dank für das Interview. ◊

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Bild: Christoph Ogi


Overlap: «Drive-In» bei Hans Frautschi, neu mit dem «Tiger run» Ski, für Geniesser, Freerider und Könner 16

Text: artikuliert.ch Bilder: Susanne Bär

Sportbekleidung und Sportequipment. Progressive Optik. Solide Materialien. Zu einem fairen Preis. Overlap bietet dem Wintersportler ein Einkaufsparadies und ist wunderbar erreichbar – auch das Mietcenter, direkt im Erdgeschoss. Die integrierte Tankstelle bietet zudem eine Kaffeebar, Snacks und Autozubehör. Weiter hat Hans Frautschi im Hotel Ermitage in Schönried eine neue, öffentlich zugängliche Filiale eröffnet. Und mit dem hauseigenen «Tiger run» Ski von Differences bringt er einen exklusiven Ski auf den Markt, der die Eigenschaften eines Renn-Ski mit denen eines Freeride-Skis verbindet.

«Im Gespräch mit Kunden ist der Wunsch nach einem eigenen Ski entstanden», sagt Hans Frautschi. Mehr als ein Jahr hat er daran herum getüftelt. Er wollte einmaliges Fahrverhalten. Vernünftiges Gewicht. Und schlichte Optik. Das Resultat ist der neue «Tiger run» Ski – als Hommage an die «berühmteste Gstaader Piste». Produziert wird der Ski in der ehemaligen Kästle-Fabrik in Hohenems. «Weil da einfach ein sehr hohes technisches Know-how vorhanden ist. Und ich begeistert von den Designern bin», erklärt der Overlap-Chef.

Einmalig ehrlich und authentische Beratung

Als ehemaliger Rennskifahrer weiss Hans Frautschi wovon er spricht. Er erinnert sich gerne an die Zeit, als er noch im Kader der Schweizer Skinationalmann-

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schaft war. Die Reisen. Die Welt entdecken. Das beste Material kennenlernen. Seine umfangreichen WintersportErkenntnisse und die Leidenschaft zum Schneesport hel-

New Tiger run Ski from Overlap Overlap, the combined sporting goods and gas retailer at the Tamoil between Gstaad and Saanen, brings a new product to the market: the brand new tiger run ski. «It’s a ski for high-speed, but also for that really great carving feeling», says Hans Frautschi, owner of the overlap store. While he promises a few surprises, just the concept of having gas and sporting goods in the same venue is surprise enough. The drive-in concept is very special and if you happen to need skis, boots or something else for that perfect ski-day – just pop in to overlap and get it. ◊

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Overlap als Dienstleistungszentrum stellt die Kundenzufriedenheit und Qualität in den Mittelpunkt. «Es versteht sich von selbst, dass wir nur Ware von höchster Qualität verkaufen und mit auserwählten Lieferanten zusammen arbeiten. Innovation und Exklusivität zeichnen Overlap aus», Hans Frautschi.

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fen ihm nun, das ausgeklügelte Produkt-Sortiment anbieten und sein Wissen an die Kunden weiter geben zu können. «Eine umfassende Beratung beim Materialkauf – das fehlt den Gästen oft. Es gibt so viele verschiedene Produkte, so viel Auswahl und leider auch so viel Masse. Ich bin kritisch geworden, gegenüber der Industrie-Produktion. Und auch der Kunde ist oftmals verunsichert, welches denn nun die wirklichen Top-Produkte sind.» Hans Frautschi weiss es. Er spricht aus Erfahrung. Hat das Material selbst getestet. Und stellt nur im Laden zum Verkauf aus, wovon er selbst zu hundert Prozent überzeugt ist. «Die Qualität muss stimmen. Das sind wir unseren Gästen einfach schuldig.»

Overlap bietet Top-Qualität

Hans Frautschi hat sich zum Ziel gesetzt, «den Leuten ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern», wenn sie bei ihm waren. Mit erstklassigem Mietmaterial für Ski, Snowboard, Schneeschuhe, Langlauf und Tourenausrüstung. Aber auch mit einmaligen Qualitätsprodukten für Sport- und Modebekleidung, Ski (Verkauf), Protektoren

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und Helme. Auch Skibootfitting und Skiservice gehören zu den Stärken von Hans Frautschi’s Overlap. «When quality matters», also wenn die Qualität entscheidet – dann behält Overlap die Oberhand.

Tankstellenshop

Einmalig ist die Kombination eines Sportgeschäftes mit einer Tankstelle. «Sports and Gas», die einschlägige Überschrift – sie steht freilich für modernen Gewerbe-Sinn im bewährten Wintersport- und TourismusUmfeld. Die Tankstelle ist mit Automat rund um die Uhr geöffnet. Am Kiosk erhältlich sind diverse Autozubehöre, Snacks und alles, was zu einem Tankstellenshop gehört. Ebenfalls im Parterre: Das «Drive-In» Mietcenter. Es lässt mit Equipment für Ski, Tourenski, Langlauf, Snowboard und Schneeschuhen keine Wünsche offen.

Overlapping: Überlappen

Einen offenen, zeitgemässen Geist verkörpert auch die Laden-Architektur: Die Handschrift von Hans Frautschi selbst. Er hat sich damit einen heimlichen

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Traum erfüllt, schlägt sein Herz doch insgeheim auch für Zaubereien der Architektur. Wäre er nicht im Wintersport-Geschäft gelandet, er würde auf Architekt machen – es war immer sein Traumberuf. Edle Materialien und die spezielle Holzbogenkonstruktion charakterisieren das Geschäft in Saanen-Gstaad: Overlapping. Zu Deutsch: Überlappend. Mehrere verschiedene Geschäftszweige zusammenführen. Überhang am Gebäude = Overlap.

Bekleidung: Kein Mainstream

Für den Besucher lohnt sich der Aufstieg in den oberen Stock des Geschäftes. Bunte Farben. WeltklasseMarken. Exklusive Qualität. «Von unseren Kleidungsstücken werden Sie nie im Stich gelassen. Auch beim Sport nicht», verspricht Hans Frautschi. Ob J.Lindenberg, Toni Sailer, rh+, Dynafit, Haglöfs oder Canada Goose – die Bekleidung hier ist federleicht und herrlich warm. Für sportliche Höchstleistungen konzipiert. Trotzdem erfrischend farbig und funktionell. Haute Couture für die aktive, modische Persönlichkeit.

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Skischuhe: «Unser Steckenpferd»

Etwas weiter vorne, dicht am grossen Fenster mit Tageslicht, nimmt Platz, wer eine Beratung für Skischuhe in Anspruch nimmt. «Dieser Service ist sehr beratungs-intensiv», erklärt Hans Frautschi. «Aber es macht viel Spass, wenn man den Kunden die Ausrüstung spürbar optimieren kann.» Beim Kauf eines Skischuhes ab Stange sitzt die Form selten von Anfang an optimal. Deshalb passt Overlap – die Skischuhe der Kunden individuell an, exklusiv im Saanenland. Ganz egal welcher Skischuh – nach einem Feinschliff bei Hans Frautschi lässt es sich nicht nur besser, sondern auch angenehmer gehen und Sport treiben, damit dem unvergesslichen Pistenerlebnis nichts mehr im Wege steht. «Der Skischuh ist die Verbindung zwischen dem Fahrer und dem Gerät. Das muss eine Einheit sein, sonst funktioniert nichts», so Frautschi. Hier, auf der gemütlichen Lederbank, wo auch die Kunden Platz nehmen, deren Füsse für den angepassten Skischuh ausgemessen werden, sitzt der Ladeninhaber am liebsten. Er spricht über «seinen» Skisport, der zur

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Hans Frautschi mit dem selbst-entwickelten Tiger run Ski, die grosse Auswahl an farben-intensivem Wintersport-Zubehör und die coolen Gstaad Hoodys – exklusiv bei Overlap.

Massenbewegung geworden ist, von «skurillen Sachen», die er auf der Piste ausmacht, von «Leuten, die unkontrolliert fahren und falsch beraten werden» und vom Saanenland, mit seiner «einmaligen Landschaft», der «hohen Lebensqualität» und den «internationalen Gästen», die – wie er – die Nähe von Gstaad zu den grossen Zentren der Schweiz schätzen. Auf keinen Fall will Hans Frautschi überheblich wirken. Er will seinen Kunden einen optimalen Nutzen bieten und betont, dass aber Qualität sein muss.

Geniesserisch und sportlich

Ein Thema lässt ihn nicht los. Wir wollen noch einmal darauf zurück kommen. Da wird der erfahrene Wintersportler emotional. Seine Stimme wird etwas leiser.

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Konzentriert. Stolz. Der neue «Tiger run» Ski. Von Hans Frautschi persönlich mitentwickelt. «Der Ski ist einfach zum Fahren. Man kann geniesserisch fahren. Aber auch sportlich», sagt der Auftraggeber. Mehr noch: Der «Tiger run» Ski passe sich jeder Pistenbeschaffenheit an. Er brauche wenig Kraftaufwand, aber gebe viel Feedback. Der Ski hat ein «vernünftiges Gewicht». Eine schlichte Optik. Und eben, «einfach ein sehr gutes Fahrverhalten». Ebenfalls sichtlich stolz ist Hans Frautschi auf das neue Geschäft in der Passage des Wellness und Spa Hotel Ermitage in Schönried. Tauchen Sie ein in die Welt von «fashionable wellbeing». Das öffentlich zugängliche Geschäft steht für Eleganz und setzt ganz auf trendige Werte in den Bereichen Mode, Sport und Wellness. ◊

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«Ich kann auch nichts dafür, aber ich finde es super» 22

Text: artikuliert.ch Bilder: Marco Felix

Christoph Ogi, Elektroplaner, Naturfotograf und Lichtgestalter, hat sich neuerdings für die Planung und den Bau von Photovoltaikanlagen spezialisiert und dafür die «solar Up energie» GmbH gegründet. Das Potential im Saanenland schätzt er dabei als «enorm» ein. Wer jetzt in eine eigene Solar-Anlage investiert, macht damit unter Umständen sogar schon mehr Gewinn, als wenn er das gleiche Geld auf einer Bank anlegt. Christoph Ogi berät im individuellen Fall gerne ausführlich. Und mit hoher Fachkompetenz.

Christoph Ogi, was bedeutet Ihnen die Natur? Viel. Sehr viel. Leben wir zu verschwenderisch? Oh ja, ich denke schon. Wir müssen mehr Sorge tragen, zu unseren Ressourcen und der einzigartigen Natur. Sie sind bekannt als Fotograf von baergliecht.ch, wo Sie ganze Berge in der Dunkelheit sichtbar machen. Ist das nicht auch ein Eingriff in die Natur? Ist das nachhaltig? Die Belichtung dauert ja jeweils nur etwa 45 Sekunden und verursacht keinen Lärm. Und wenn dafür zwölf Menschen exakt um 22.00 Uhr auf Kommando die Lichter zünden und einen Berg erleuchten, dann ist das ein gewaltiges Erlebnis. Beispielsweise als wir das Matterhorn fotografierten. Sie stehen in der Dunkelheit. Auf einmal ist es hell erleuchtet. Das grosse Matterhorn erscheint aus der Dunkelheit. Die Ehrfurcht vor der Natur wird noch grösser, wenn man so etwas erleben darf. Am besten schauen Sie sich einmal die Fotos auf der Homepage an. Vielleicht erkennen Sie, was ich meine. Alle, die dabei waren, haben grossen Respekt vor den Bergen und der Natur. Wie schaffen Sie es, die Berge in der Dunkelheit zu beleuchten? Wir sind ein Team, das sich um den Berg herum verteilt.

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Zur abgemachten Zeit werden Spezial-Leuchtkörper von der Schweizer Armee gezündet. Die Bilder sind eindrücklich, faszinierende Momentaufnahmen. Für das Foto vom Finsteraarhorn (4274m) waren Sie zwei ganze Tage unterwegs? 16 Stunden sind wir hin und zurück gewandert, ja. Danach haben wir campiert. Und weil es zuerst schlechtes Wetter war, mussten wir alles zwei Mal machen. Es waren sogar vier Tage. Für das eine Bild. Die Fotografien entstehen analog und werden am Computer nicht bearbeitet. Ihr Projekt-Partner und Freund Helmut Kohli, der jeweils die Beleuchtungen koordinierte, ist bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Eine Tragödie für alle betroffenen der vier Opfer. Und

Ogi electro planning Christoph Ogi is the specialist in Saanenland for new photovoltaic installations in your house or apartment. Contact Christoph and he will help you find a solution for your home that allows you to save energy and money with the new technologies. After the installation process, you can produce your own energy and help saving the environment. www.ogi-epl.ch ◊

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«Ziel sind Plus-Energie Häuser. Also Häuser, die mehr Energie produzieren, als sie selbst verbrauchen. Die Techniken dazu haben wir bereits», Christoph Ogi, Planer und Installateur von Photovoltaikanlagen im Saanenland.

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ein grosser Schock im Saanenland. Es schmerzt sehr. Die Berge sind für mich aber ein Kraftort. Und helfen bei der Verarbeitung. Am Chesereyplatz 3 in Gstaad betreiben Sie Ihr Geschäft für Elektroplanung und Lichtdesign. Was bieten Sie da genau an? Wir machen mit unserem Dreimannteam Elektro- und Lichtplanung für Chalets, Hotels, Showrooms, aber auch für die Industrie. Mit Licht kann man einen Raum verschönern oder vermasseln. Wir wollen helfen, den Raum zu verschönern und eine gute Atmosphäre zu schaffen. Weil wir uns mit verschiedenen Systemen, Techniken und Anbietern auskennen, können wir auf die individuellen Wünsche der Kunden eingehen. Die Chalets sind aussen ja traditionell aus Holz, innen aber mit der modernsten Technik ausgerüstet. Dazu gehört auch ein optimiertes Licht- und Energiekonzept. Sie haben einen Instinkt für die optimale Beleuchtung entwickelt. Wenn man hier oben ist, nimmt man die Natur bewusster wahr. Ich bin mit Sonne, Mond und Bergen aufgewachsen. Licht und Schatten, verschiedene Stimmungen – das faszinierte mich schon immer, bei jedem Foto. Und es hat geholfen, ein Gefühl für Licht zu entwickeln. Woher nehmen Sie die Inspiration? Meine Leidenschaft ist die Fotografie. Dabei geht es ja auch um Licht und Schatten. Ihr Naturbewusstsein dringt also auch in Ihrem neuen Angebot durch. Als Lichtplaner sind Sie Designer, aber auch Stromeinsparer. Mit modernen Lampen und Lichtsystemen können Sie verschiedentlich sparen. Die Investitionskosten für die LED Lichttechnik beispielsweise werden immer tiefer und somit erzielen wir Einsparungen von gegen 80 Prozent. Die Service- und Unterhaltskosten sind dann ebenfalls massiv gesenkt. solarUp energie • cheseryplatz 3 • 3780 Gstaad • Wie gross schätzen Sie das Sparpotential? Erheblich. Ziel sind Plus-Energie Häuser. Also Häuser, die mehr Energie produzieren, als sie selbst verbrauchen. Die Techniken dazu haben wir bereits. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sich das durchsetzt. Wir haben ja bereits genügend Beispiele. Wie wird ein Haus zum Plus-Energie Haus? Es sind zwei Schritte. Erstens Energie sparen, möglichst mit Optimierungen im Strom- und Heizenergieverbrauch. Dazu gehört sicherlich auch ein modernes

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Wir bieten mit der ‹solarUp energie› GmbH das Gesamtpaket einer Photovoltaikanlage an. Für die Beratung, Planung, Montage und Installation bis und mit Netzeinspeisung hat der Kunde nur einen Ansprechpartner.

tel. +41 33 748 10 31 • info@solarup.ch • www.solarUp.ch

Sonnenenergie von Ihrem Dach Ihr lokaler Spezialist für die Planung undIstden Bau von Photovoltaikanlagen alles fertig montiert, kann der Hausbesitzer auf den Schalter

Christoph Ogi

drücken und fortan ist er selbst Strom-Produzent.

Max Brand

solarUp energie • cheseryplatz 3 • 3780 Gstaad • tel. +41 33 748 10 31 • info@solarup.ch • www.solarUp.ch

Sonnenenergie von Ihrem Dach Ihr lokaler Spezialist für die Planung und den Bau von Photovoltaikanlagen

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Lichtkonzept. Zweitens: die Installation von Photovoltaikanlagen oder thermischen Sonnenkollektoren auf dem Dach zur autonomen Strom- oder Warmwasserproduktion. Gibt das keine Probleme für das Ortsbild? Nein, denn dafür gibt es ja spezielle Module. Wir haben Panels, die sich optimal in Dächern integrieren lassen und das Ortsbild nicht beeinträchtigen. Und wissen Sie was das Beste ist? Was? Die Module kommen alle aus dem Berner Oberland. Sind also im eigenen Kanton produziert. Das hat seinen Preis. Schweizer Qualität hat immer seinen Preis und wir bauen Anlagen für 30 Jahre Lebensdauer. Solange es im Berner Oberland Produzenten gibt, kaufen wir hier ein. Das ist klar. Sie installieren die gesamte Photovoltaik-Anlage? Wir bieten mit der «solarUp energie» GmbH das Gesamtpaket einer Photovoltaikanlage an. Für die Beratung, Planung, Montage und Installation bis und mit Netzeinspeisung hat der Kunde nur einen Ansprechpartner. Dafür haben wir zusammen mit Max Brand, dem Spezialisten für Dachbedeckungen, die «solar Up energie» GmbH gegründet. Der Dachdecker macht dabei die Grundinfrastruktur auf dem Dach, darauf wird das System installiert. Ist alles fertig montiert, kann der Hausbesitzer auf den Schalter drücken und fortan ist er selbst Strom-Produzent. Rechnet sich eine solche Installation? Zurzeit geht man davon aus, dass auf einer Fläche von ungefähr 30 Quadratmetern genügend Strom für einen Vierpersonen-Haushalt produziert wird. Alles, was Sie nicht selbst verbrauchen, können Sie ins regionale Stromnetz einspeisen und verkaufen. Und da im Moment die Zinsen so tief sind, kann die Investition je nachdem sogar zum Geschäft werden. Sicher ist: Wer eine eigene Anlage auf dem Dach hat, produziert nachhaltig seine eigene Energie. Wie wird sich der Strompreis entwickeln? Das ist eine der Variablen, die wir nicht genau voraussagen können. Ich denke, der Strompreis wird in den nächsten Jahren eher steigen. Wer also eine eigene Anlage auf dem Dach hat, wird davon profitieren. Und wie entwickelt sich die Technologie? 1 27.05.09 Keine Frage, 13:49 je mehr Anlagen produziert und installiert werden, desto besser wird die Qualität. Und desto güns-

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tiger werden die Gesamtkosten für eine Montage, 25 da ja immer mehr Anlagen verkauft werden. Pro Einwohner in der Schweiz reichen zwölf Quadratmeter Fläche damit 20 Prozent des schweizerischen Bedarfs bis 2025 durch Solarstrom abgedeckt werden kann. Ist das Saanenland überhaupt für die Installation von Solar-Anlagen geeignet? Wir haben hier optimale Voraussetzungen, da wir verhältnismässig viel Sonne haben, einen grossen Gebäudepark und eine hohe Wirtschaftskaufkraft. Das einzige Problem ist noch der Schnee, der die Anlagen vor allem im Dezember und Januar zudeckt. Aber ab dem Februar wird die Sonne dann bereits wieder stärker und im Herbst haben wir keinen Nebel. Kann man den Schnee von den Solar-Panels entfernen? Das ist immer die Frage: Darf der Schnee vom Dach abrutschen oder nicht, wegen der Sicherheit? Wir gehen aktuell davon aus, dass bei einer Photovoltaikanlage im Saanenland 80 Prozent des Stromertrages im Sommer und 20 Prozent im Winter, zwischen November und Februar erfolgt. Wenn Sie jemand fragt, ob er 30’000 Franken auf der Bank oder auf dem eigenen Dach anlegen soll, was raten Sie ihm? Ganz klar: Auf dem eigenen Dach. Investieren Sie es in eine Solar-Anlage, dann haben Sie Ende Jahr garantiert einen Ertrag davon. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Jeder der selbst produziert, geht mit der kostbaren Energie auch sparsamer um. Wieso nützen noch nicht mehr Hausbesitzer diese Möglichkeit? Es kommt jetzt zum Glück immer mehr und ich bin überzeugt, wir können mit unserem Angebot auch für mehr Anlagen sorgen. Aber vielleicht warten einige noch auf den definitiven Durchbruch in der Politik, was die Subventionen betrifft. Dabei können und müssen wir das Heft längst selbst in die Hand nehmen. Sie haben keine Zweifel, dass sich die Technologie durchsetzt? Nicht im Geringsten. Unsere Nachbarländer machen es bereits vor. Wir können ruhig etwas aufs Tempo drücken. Besonders im Saanenland. Wir haben alles, was es für eine erneuerbare und nachhaltige Stromproduktion auf den eigenen Dächern braucht. Ich kann auch nichts dafür, aber ich finde es super. ◊

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Ein neues zu Hause für kulturelle Veranstaltungen im Saanenland Text: Daniel von Grünigen, Marc Hutter Bild: Susanne Bär

«Die Region verfügt über eine riesige kulturelle Tradition», Kurt Aellen, Visionär, begeisterter Musikliebhaber und beim Projekt les Arts Gstaad federführend in der Baukommission.

Das Projekt les Arts Gstaad bewegt die Gemüter. Für die einen hat es das Potential, ein Leuchtturm mit internationaler Ausstrahlung zu werden. Andere sehen darin bloss einen architektonischen Miststock. SNOWTIMES bot sich die Gelegenheit, mit Kurt Aellen über das visionäre Projekt zu sprechen. Kurt Aellen ist Architekt, Gründer und Jahrzehnte langer Partner und Präsident des Architekturbüros ARB Bern, Gastprofessor an der ETH Lausanne und Uni Genf. Er führt zwei experimentelle Büros in Marokko und Vietnam, arbeitet seit zwei Jahren selbständig und ist zudem begeisterter Tiefschneefahrer. Kurt Aellen ist in Bern aufgewachsen und in Saanen heimatberechtigt. Seit seiner frühen Kindheit besucht er die Region regelmässig. Daraus resultiert eine tiefe Verbundenheit mit dem Saanenland. Die schönen Berge des Saanenlands locken ihn immer wieder von Neuem um seiner grossen Leidenschaft, dem Tiefschneefahren frönen zu können. Er ist Visionär, begeisterter Musikliebhaber und beim Projekt les Arts Gstaad Federführend in der Baukommission.

Eine extreme Auffassung von Stadt und Land

Die Entwicklung der letzten Jahrzenten sieht Kurt Aellen als völlige Fehlentwicklung. Der Mensch ist in seinen Augen dazu gemacht, um in Städten zusammen zu leben. Ländlichen Regionen sollten nur ge-

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nutzt werden, um zu produzieren, was der Mensch zum Leben braucht: «Ländliche Dörfer werden zunehmend von Fremden dominiert, die nur da wohnen, nicht aber da arbeiten. Wohnen auf dem Lande und arbeiten in den Städten, gilt heute als weitverbreitetes Ideal, das eine völlige Fehlentwicklung zur Folge hat. So entstehen unzählige Mehrbelastungen für die Natur. Beispielsweise der stetig zunehmende Verkehr auf den Schweizer Strassen.» Wieso soll nun aber gerade auf dem Land ein neues Kulturzentrum mit zukünftig internationalem Renommé entstehen?

Das Saanenland als Spezialfall

Kurt Aellen sieht das Saanenland als Spezialfall: «Dank seiner konsequent traditi-

onellen Bebauung steht es heute als Einheit da. Manchmal grenzwertig, vermittelt sie doch dem Besucher ein einmaliges Erlebnis. Das konzentrierte Bauen ist ein weiterer Pluspunkt. Heute wollen aber alle eine Wohnung mit Abendsonne. Das ist nun mal unmöglich. Auch für eine Region, wie das Saanenland, mit einer grossen Zahl von intensiv genutzten Zweitwohnungen, gilt in Zukunft, dass wir dichter zusammenrücken müssen, um die wertvolle Landschaft zu schonen. Man muss es akzeptieren, im Dorf zu leben und dann raus in die Natur zu gehen, wenn man die Sonne geniessen will. Als junger Architekt habe ich gegen diese Bauweise opponiert. Heute muss ich aber gestehen, dass es der richtige Weg ist, damit es gerade in Regionen, wie dem Saanenland, nicht zu Bausünden kommt, wie sie etwa in Crans-Montana oder andernorts gemacht wurden.» Nebst der geschickt konsequenten und konzentrierten Bauweise, sind für Kurt Aellen die natürlichen Gegebenheiten, die vielen Sportanlässe und allem voran der kulturelle Background Faktoren, welche das Saanenland schweizweit, «wenn nicht gar europaweit zu einem positiv strahlenden Spezialfall machen».

Ein kultureller Melting pot

Die Region verfügt über eine riesige kulturelle Tradition. So hat es bereits in den Jahrzenten bevor Lord Yehudi Menuhin kam, viele Konzerte von grossen Meistern im Saanenland gegeben. Zuerst wurde in den verschiedenen Hotels gespielt. Yehudi Menuhin gelang es dann, mit seiner persönlichen Ausstrahlung und der unglaublichen wärme seines Spiels, zunehmend talentierte Musiker ins Saanenland zu holen. Die Kirchenkonzerte wurden so aus der Taufe gehoben, später folgte der Musiksommer – das heutige Menuhin Festival. Und so wurden auf das Gebäude des kulturellen Backgrounds, weitere gewichtige und glänzende Steine aufgesetzt. Für Kurt Aellen sind diese «Bausteine» nebst den landschaftlichen Gegebenheiten von «allergrösstem Wert».

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Vom elitären Anlass zum Massengut

Über die Jahre wurde das Menuhin Festival stetig grösser: «Kunst, egal in welche Richtung sie geht, ist in ihrer ursprünglichen Form stets elitär. Dies war schon immer so und darf auch so sein. Denn Kunst braucht Mäzen, damit sie sich überhaupt entwickeln kann. Kunst ist der Masse voraus und erst im Nachhinein kommen die Leute mit. Nehmen wir Picasso als Beispiel. Seine ersten Werke führten zu einem Aufschrei – was soll das denn sein? Heute gehen wir vor seinen Werken in die Knie. Kunst darf und muss Wege aufzeigen. Sie darf sich aber nicht von sich selbst entfremden», so Kurt Aellen. Dem Menuhin Festival liegt heute ganz klar ein touristischer Aspekt zu Grunde: Mehr Leute sollen den Weg in den Konzertsaal und damit ins Saananland finden und nicht nur bestimmte Kreise. Es wurde also immer wie mehr Platz für die Musikliebhaber, die nun alljährlich aus der ganzen Welt ins Saanenland reisen, benötigt.

Hochstehende Musik ohne gebührendes zu Hause

Kurt Aellen sieht das Zelt, in welchem das Menuhin Festival heute zu Hause ist, als eine unmögliche Situation: «Akustisch eine Zumutung und vom Ambiente her mehr Festhütte, denn Konzertsaal. Einige Leute mögen das. Da habe ich auch nichts dagegen. Für mich kam es aber einer Erlösung gleich, als Cecilia Bartoli sich geweigert hat, dort aufzutreten. Yehudi Menuhin träumte stets von einem Musiksaal im Saanenland. Er hatte die Vision von Konzerten im Innern der Berge. In einer Grotte etwa.» Kurt Aellen verfolgte deshalb schon lange die Idee, einen Konzertsaal im Saanenland zu realisieren, um den Musikaufführungen des heutigen Menuhin Festivals zu einem gebührenden Rahmen zu verhelfen. Mit grosser Begeisterung habe er zugesagt, als ihm die Mitarbeit am Projekt les Arts Gstaad angeboten wurde.

Baumstrunk oder Miststock?

Zuerst suchte er einen passenden Standort. Dabei stiess er auf den noch nicht verbauten Platz zwischen dem Bahnhof und dem Riedhubel in Gstaad. Hier kommt Kurt Aellen ins Schwärmen: «Schnell wurde mir klar, mit was für einem standorttechnischen

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Glücksfall wir es hier zu tun haben» Ein Projekt positive ökonomische Im- 27 freier Platz, inmitten eines Dorfes. Umge- pulse einhergehen würden. Dazu Kurt ben von einer perfekten, bereits vorhan- Aellen: «Eine sanfte Saisonzeitenverlängedenen Infrastruktur. «Eine Traumsituation», rung ist möglich, man darf aber nicht Träusagt er. Hinzu komme, dass das Bauwerk mereien verfallen. Es können unzählige vervon einem Hang geschützt ist, «dadurch schiedene Veranstaltungen darin stattfinden, nicht massig wirkt». vom klassischen Konzert, bis hin zum AntiDie Lage ist ausserdem so, «dass man quitätenmarkt. Auch ist es ein Raum für Endas Gebäude sieht, wenn man aus dem Zug tertainment. Frank Sinatra könnte kommen, steigt. Ansonsten ist es fast unsichtbar, da die wenn er noch leben würde.» bereits bestehenden Gebäude weitgehend die Innovative Ideen sind also zu Hauf Sicht vom Dorf aus auf den Bau versperren.» vorhanden. Wie steht es aber um die finanziMit Rudy Ricciotti fand man einen Ar- elle Situation? Das Projekt läuft nun schon chitekten, dem es gelang, ein herausragendes seit sechs Jahren dank Sponsorengelder à Projekt zu entwerfen. Gleich dem Paul Klee fond perdu. Kurt Aellen ist optimistisch Zentrum in Bern, wo Kurt Aellen ebenfalls dass sich die Schatulle noch öffnen wird: bei der Planung mitarbeitete, soll das Bau- «Wenn einzelne Personen 1.5 Mio. à fond werk mit der umliegenden Landschaft ver- perdu bereits im Vorfeld beisteuern, so schmelzen. Die Form erinnert dabei stark an stimmt mich das zuversichtlich. Schön wäre, einen Baumstrunk: «Um mich und das Pro- wenn jemand Prominentes sagen würde, jekt zu beleidigen, haben einige Gegner des dass er oder sie immer wieder gerne im SaaProjekts die Form auch schon mit derer eines nenland ist und der Region etwas schenken Miststocks verglichen. Ob Baumstrunk oder möchte. Es wäre doch toll, sein Geld nicht Miststock ich finde beides schön (lacht). Nie- bloss auf dem Bankkonto zu sehen, wo es mand hat aber bis jetzt von moderner Archi- dann auch mal weniger werden kann, sontektur gesprochen und das freut mich am dern jeden Morgen beim Aufstehen in Form meisten. Denn sonst hätten wir in Gstaad ein eines architektonischen Juwels.» ernstes Problem (lacht erneut).» Seine Hoffnung ist gestärkt von den Les Arts Gstaad soll aber nicht nur Erlebnissen beim Paul Klee Zentrum. Dort Konzertsaal sein. Geplant ist auch ein Aus- erlebte er wie der weltbekannte Chirurg stellungsraum wo beispielsweise private Maurice E. Müller kam und sagte, er habe Kunstsammler ihre Sammlungen ausstellen soviel Geld durch die Öffentlichkeit verkönnen und diese so einer breiten Öffent- dient, dass er nun etwas davon zurückgeben lichkeit zugänglich machen. Gerade in möchte. Gstaad gibt es Gäste, die über teilweise beHoffen wir also gemeinsam mit Kurt eindruckende Kunstsammlungen verfügen. Aellen, auf einen Kunstmäzen der sich dem Ballettvorführungen wären ebenfalls mög- Projekt Les Arts Gstaad annimmt. Denn lich und den lokalen Musikgesellschaften, langfristig kann ein solches Kulturzentrum Jodelvereine und anderen Institutionen stün- eine riesige Bereicherung für das Saanende ein im Projekt vorgesehener Proberaum land, das Pays d’Enhaut als auch für weite zur Verfügung. Teile des Berner Oberlands sein. Im Konzertsaal sind 1200 Sitzplätze Ein Leuchtturm gibt Sicherheit, der geplant. «Kleiner dürfte les Arts de Gstaad Baumstrunk lädt zum Verweilen ein und ein nicht ausfallen, damit das Menuhin Festival schöner Miststock zeugte bei unseren Vorgleich gross bleiben kann.» Und es sollte fahren oftmals von einem gewissen Reichauch keine Konkurrenz zu den Kirchenkon- tum. Ein Grossprojekt wie les Arts de zerten von Saanen, Gsteig, Lauenen, Vers Gstaad darf durchaus auch hinterfragt und L’Eglise oder Zweisimmen entstehen. kritisiert werden. Dabei sollte aber stets darauf geachtet werden, dass dies in einem konstruktiven Rahmen geschieht. Die nächsten Schritte Hoffen wir aber auch, dass das besteDas Forschungsinstitut für Freizeit und Tourismus der Universität Bern sieht hende Zelt des Menuhin Festivals nicht gedurchaus Potential, im Projekt Les Arts sprengt wird oder plötzlich brennt nur damit Gstaad und spricht von einem Leuchtturm wir unbedingt etwas Neues brauchen. ◊ mit internationaler Ausstrahlung. Die Untersuchung kommt zum Fazit, dass mit dem

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Aus New York berichtet für Sie Jens Korte Text: Daniel von Grünigen Bild: Adrian Mueller

Auch wenn Sturmwinde oder Kursfeuerwerke über das Parkett der New York Stock Exchange ziehen, steht Jens Korte vor der Kamera, um von den aktuellsten Vorgängen an der Wallstreet zu berichten. 2012 als Präsident wiedergewählt. DvG: USA, Lady Liberty, New York, Was war Ihrer Meinung nach hierfür die Wallstreet und Sie mitten drin. Jens Korte: Wie so vieles im Leben: Zufall. ausschlaggebend? Und Wie mächtig Ich habe in Berlin Volkswirtschaft studiert ist der «mächtigste Mann der Welt» in und als freier Journalist gearbeitet. Dann seinem Land überhaupt? wollte ich gerne ins Ausland. Es war nicht Die Euphorie war nach dem Sieg bei weigeplant, dass ich dann ausgerechnet im Big tem nicht so gross wie 2008. Damals haben sich die Menschen nach acht Jahren George Apple lande. Bush weinend in den Armen gelegen. MeiGemeinsam mit ihrer Familie leben Sie ner Meinung nach ging es bei dieser Wahl seit 14 Jahren in Amerika. Wenn man klar um die immer weiter auseinanderklafeinen Vergleich Europa-USA machen fende Schere zwischen Haben und nicht möchte, wo erleben Sie in ihrem Alltag Haben. Für 80% der Amerikaner hat sich die grössten Unterschiede? Was schätzen der Wohlstand seit Mitte der 80er Jahre Sie und gibt es was das Sie vermissen? Wie viele Seiten bekomme ich für diese nicht wirklich verbessert. Und diese Bürger Antwort? Amerika ist ein verhältnismässig haben Angst, dass sie bei noch stärkerer Prijunges Land. In Europa sind die Strukturen vatisierng auf der Strecke bleiben. Es war über Jahrhunderte gewachsen. Die USA su- also auch eine Wahl pro staatliche Eingriffe. chen sich in gewisser Hinsicht noch. Es ist Der Präsident ist ohne den Kongress nur bespannend, diesen Prozess zu begleiten. Es grenzt handlungsfähig. Aber er ist dennoch vergeht aber auch kaum ein Tag, an dem ich der Commander in Chief. mich nicht über mangelnde Infrastruktur Wie werden die wirtschaftlichen und oder auch die Willkür einiger Beamter auf- politischen Beziehungen zwischen der regen muss. Was ich sehr schätze, ist die Schweiz und den USA während PräsiAufgeschlossenheit der Menschen. Sie ha- dent Obamas zweiter Amtszeit aussehen? Verstehen sie mich nicht falsch, mir ist perben verhältnismässig wenige Vorurteile. sönlich Obama lieber als Romney. Aber in Viele SNOWTIMES-Leser werden Sie Bezug auf den Steuerstreit wäre Romney als Wall-Street-Korrespondent des eventuell verträglicher für die Schweiz geSchweizer Fernsehens kennen. Sie gehen wesen. Ich hoffe trotzdem, dass der Druck in New York jedoch noch anderen nachlässt. Bei der ganzen Debatte geht es Beschäftigungen nach? Vor zehn Jahren habe ich mit meiner Partne- doch nur um Polemik und Populismus. Das rin Heike Buchter ein eigenes Büro gegrün- amerikanische Defizit wird die Schweiz mit det. Das Schweizer Fernsehen ist ein wich- Sicherheit nicht stopfen können. tiger Kunde. Wir arbeiten aber auch etwa für Weltweit eine Wirtschaftskrise, Staaten die nzz am Sonntag, SRF 4, Deutsche Welle, denen der Bankrott droht. Auch die die Zeit oder n-tv. Wir sind auf wirtschafts- Amerikanische Wirtschaft scheint angepolitische Entwicklungen im weitesten schlagen. Wagen wir einen Blick in Sinne spezialisiert. Hinzu kommt, dass ich die nahe Zukunft. Welche markanten noch der Cheftrainer des Fussballteams von sozioökonomischen Veränderungen wird es in den USA geben? Und global meinem Sohn bin. gesehen? Barack Obama wurde am 6. November

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Nun, China wird die USA in den nächsten zehn bis 20 Jahren womöglich ablösen. Das lesen sie überall. Aber mal ehrlich: Der Lebensstandard für den durchschnittlichen Amerikaner und auch Europäer wird auf Jahrzehnte besser bleiben als in Asien. Energie wird eine enorm wichtige Rolle spielen. Und da ist Amerika durch neue Förderungsmethoden führend. Das geht allerdings zu Lasten der Umwelt. Als Vater eines fünfjährigen Sohnes macht mir das grosse Sorgen. USA und China – zwei Weltmächte im Wettkampf um eine wirtschaftliche Vormachtstellung in der Welt. Wo bleibt Europa in diesem Wettkampf? Was passiert mit der Schweiz? Welche Rezepte könnten der Schweiz in Zukunft wirtschaftliche Erfolge garantieren? Europa liefert sich zunächst ein Wettrennen mit den USA, wer als erstes die Zauberformel für den gigantischen Schuldenabbau findet. Grundsätzlich bin ich ja der Meinung, dass Europa und Amerika stärker zusammen rücken sollten, um sich eine bessere Position im Wettstreit mit Ländern wie China oder Indien zu verschaffen. Aber Anzeichen dafür sehe ich bisher nicht. Zudem wird sich die Demographie in den USA ändern. Das wird das emotionale Verhältnis zwischen Amerika und Europa in ein neues Licht rücken. Die Schweiz sollte dabei auf die alten Tugenden setzen: Gute Ausbildung, Flexibilität, starker Mittelstand, den stabilen Franken und Spezialisierung. Der Ruf der Schweizer Banken hat an Glanz verloren, die Anklageliste ist lang und Ankläger gibt es viele. Wie sollte sich der Finanzplatz Schweiz entwickeln, damit das angeschlagene Image verbessert werden kann? Nicht zu defensiv. Europa tut sich keinen Gefallen, wenn der Finanzplatz kastriert wird. Was passiert denn dann? Dann wandern die Geldgeschäfte nach Singapur oder Shanghai. Wollen wir das? Ich denke, eine

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Jens Korte machte ein Volkwirtschaftsstudium und arbeitete nebenbei als Lokaljournalist für die Berliner Morgenpost. Nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums emigrierte er in die USA. Dort wurde er 1999 einer der ersten ausländischen Berichterstatter an der Wallstreet. 2003 machte er sich selbständig und gründete gemeinsam mit seiner Partnerin die New York German Press.

starke Volkswirtschaft sollte auch einen starken Finanzplatz haben. Herr Korte, wir danken Ihnen herzlich für das Interview. Zum Schluss aber noch eine Frage, die wir unbedingt an

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Sie richten möchten: Mit welchen Titeln sollten wir noch heute Abend unser Aktienportfolio ergänzen? Herje, ich bin Journalist und kein Investmentbanker. Mein Schwager hat mich mal

gefragt, ob er Apple Aktien kaufen soll. Ich habe ihm abgeraten. Da stand der Kurs bei 200$. Dann ging es hoch bis auf 700$. Er redet aber wieder mit mir. ◊

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Unternehmertum, Kreativität, Leidenschaft und Authentizität – Hotellerie gefordert Text, Bild und Aquarell: Ernesto Kellenberger

Guglielmo L. Brentel, Präsident von hotelleriesuisse. Ein starker, überzeugender Kommunikator. Kämpft mit Herzblut für seine Ideen. Er will nicht nur dort sein, wo musiziert wird. Sondern wo die Musik komponiert wird. Tiefblauer Himmel, goldene Lärchen, auf den Berggipfeln Vorboten des Winters. Eine inspirierende Szenerie für erlebnisreiche Urlaubstage im Engadin. Ein Stimmungsbild, das sich wie aus einem Ferienprospekt anhört und eines jeden Herzen höher schlagen lässt. Auch der höchste Hotelier der Schweiz, Guglielmo L. Brentel, kommt ins Schwärmen. Auf der traumhaft gelegenen idyllischen Terrasse des Hotels Chesa Rosatsch in Celerina, dessen Besitzer er mit seiner Frau Lukrezia ist.

Das alte Engadiner Haus direkt am Inn aus dem 17. Jahrhundert und das gegenüber am Inn liegende Waschhäuschen aus alten Zeiten erscheinen symbolisch für die vieljährige traditionsreiche Schweizer Hotellerie.

Wir machen es besser als viele andere

Das Wasser findet leise flüsternd und gemächlich seinen Weg über die Steinskulptur im Garten. Derweil fährt die inländische Hotellerie zurzeit in raueren, unruhigen Ge-

wässern und ist mit einem harten Gegenwind konfrontiert. Die Antwort auf die Frage seines Befindens als höchster Hotelier der Schweiz kommt von Brentel nicht überraschend: «Es sind schwierige Zeiten. Basierend auf Faktoren, die wir nicht beeinflussen können.» Er betont mit Vehemenz: «Allen Gegenstimmen zum Trotz, man kommt einfach nicht darum herum. Die derzeitige Währungssituation, sie lastet wie ein Damoklesschwert auf der Hotelindustrie. Ein brutaler Konkurrenznachteil. Belastend wirkt auch die Beschaffung von Lebensmitteln. Zweieinhalb Mal teurer als zum Beispiel in Österreich. Diese Konstellationen führen dazu, dass ein Gast in diesem Nachbarland zum gleichen Preis in ein bis zwei Klassen höher bewerteten Hotels logieren kann. In einer um 20% schlechteren Ausgangslage kann man nur schwerlich, wenn überhaupt, um 20% besser sein.» Es gilt jedoch, nicht nur die Vergleiche mit Deutschland und Österreich heranzuziehen, obwohl diese für Brentel den eigentlichen «Benchmark» darstellen. Im Vergleich mit anderen Destinationen in Europa machen wir es besser.»

Die guten Seiten hervorheben

Bei all diesen enormen Herausforderungen gilt es tunlichst zu vermeiden, dass man sich schlecht macht. Dabei vergessen manchmal auch die Medien, die guten Seiten hervorzuheben. Derer kann sich die Schweizer Hotellerie zweifellos rühmen. Angefangen mit den Hotelfachschulen. Die Schule in Lausanne hat den Ruf von weltweiter Spitze für den europäischen Tourismus. Studierende aus über 80 Nationen kommen in deren Genuss. «Es gibt kein anderes Land, das Trümpfe der Mehrsprachigkeit so ausspielen kann. Oder betrachten Sie mal die Speise- und Weinkarten. Diese Vielfalt. Einmalig! Der Gast findet in unserem Land keine Réception, an der nicht mindestens zwei Sprachen gesprochen werden», schwärmt Brentel und fügt treffend an: «Die Sprache führt zum Herzen!»

Gewollte Strukturbereinigung

Guglielmo L. Brentel: Die Sprache führt zum Herzen

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Unterschätzt werden auch die enormen Investitionen in die Hotelinfrastrukturen, die über Jahre regelmässig getätigt werden. «Eindrückliche 10 Milliarden Franken in den vergangenen 10 Jahren», klärt er mich auf.

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«Viele haben ihre Hausaufgaben gemacht. Aber eben leider nicht alle. Und es gibt selbstverständlich auch Fälle, wo zum falschen Zeitpunkt investiert wurde. Grundsätzlich ist jedoch erfreulich, dass für gute Projekte keine Finanzierungsprobleme bestehen, sei es über die Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit oder ein Bankinstitut.» Wird sich die Strukturbereinigung noch beschleunigen? Brentels kurzes «Hoffentlich!» verdeutlicht eindrucksvoll, dass in der Schweiz schlechte Hotels leider in allen Segmenten zu finden sind. Brentel versteht es immer wieder, mit markigen Worten seinen Thesen und Voten Nachdruck zu verleihen.

wissen déformation professionelle? 31 «Ja, diese Gefahr besteht wirklich. Ich Die Schweizerische Hotellerie, ein glaube, dass ich aber oft toleranter bin als Wirtschaftsfaktor, der für die Schweiz von andere ‹normale› Gäste.» Und was macht eminenter Wichtigkeit ist. Entscheide aus Herr Brentel, wenn er seine Ferien im Engadem Bundeshaus deuten oft darauf hin, dass din verbringt? «Im Sommer und Herbst, in sich die Politik zu wenig bewusst ist, was der traumhaften Gegend Biken, Nordic Walder Tourismus für die Schweiz bedeutet. Vo- king, Wandern. Im Winter: Alpin-Skifahren raussetzung für ein nachhaltiges revival ist und Langlauf. Während der ganzen Saison

Abbau regulatorischer Hindernisse

In die Kultur hineindenken

Erfreulich entwickelt sich die Nachfrage aus den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China). Diese kann jedoch aufgrund der tieferen Ausgangsbasis die Rückgänge nicht kompensieren. Gerade für dieses zukunftsträchtige Kundensegment aus anderen Kulturen wird der Ausbildung von hotelleriesuisse in Zusammenarbeit mit Schweiz Tourismus eine hohe Priorität zugemessen. «Der Gastgeber muss sich in die Kultur hineindenken!», so Brentel überzeugend, «Die Authentizität soll aber gewährt bleiben».

Skipass inklusive im Oberengadin

In Sachen Innovationen hat sich die inländische Hotellerie immer wieder profilieren können. Was haben Sie im Köcher, bzw. können Sie in die Waagschale werfen? «Wir bauen zusammen mit Schweiz Tourismus eine nationale Buchungsplattform auf. Ziel ist es, dem Kunden den besten Preis und die beste Verfügbarkeit zu bieten, und dies zu guten Konditionen für den Hotelier.» Und was gibt es Neues im Engadin? «In Zusammenarbeit mit den Bergbahnen Engadin St. Moritz (neu Engadin St. Moritz Mountains) haben die Hoteliers eine weltweite Novität kreiert, die für den Gast einen spürbaren Mehrwert erzeugt. In der Wintersaison erhält dieser in über 100 Hotels mit der 2. Hotelübernachtung den Skipass für pauschal lediglich 25 Franken.» Unterbrochen von einem kurzen, dringenden Telefongespräch ist er wieder voll im Element. Er erweist sich dabei immer wieder als ausgezeichneter Botschafter der Hotelbranche. Eine starke Persönlichkeit mit grossem strategischem Denkvermögen.

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Hotel Chesa Rosatsch: Schon beim Apéro?

die Schaffung von konkurrenzfähigen Rahmen- und Produktionsbedingungen. So zum Beispiel der Abbau von regulatorischen Hindernissen im Bau- und Landwirtschaftsbereich. Die Verordnung über den Bau von Zweitwohnungen weist schon mal in die richtige Richtung. Dies entbindet jeden unternehmerisch denkenden Hotelier aber nicht davon, seinem Gast mit Leidenschaft Erlebnisse zu verkaufen. Damit wäre schon einmal ein grosser Schritt getan, damit sich sein Kunde wohl fühlt.

Ein Genussmensch und Musik

Der höchste Hotelier betritt in den Ferien ein Hotel. Neigt er dabei zu einer ge-

laufe ich ein Pensum von rund 1500 km.» Er gibt gerne zu, dass er ein veritabler Genussmensch ist, der ausgezeichnetem Essen, erlesenem Wein und einer guten Zigarre nicht abgeneigt ist. Abgerundet mit einem edlen Whisky. Der 5-sprachige Mr. hotelleriesuisse weiss, wie, wann und wo man dem Gast ein Wohlgefühl vermittelt. Immer motiviert, die wartenden Herausforderungen konsequent und mit klarem Ziel anzupacken. Als Mitglied des Ausschusses von Economiesuisse und Vorstandsmitglied des Schweizer Gewerbeverbandes bringt er auch dort seine Ideen ein. «Ich will nicht nur dort sein wo musiziert wird, sondern wo die Musik komponiert wird», unterstreicht er seine vielsagende Botschaft. ◊

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Ein winterlicher Frühling Text: Daniel von Grünigen Bild: ex-press.ch

Während hier in der Schweiz die Vorfreude auf das bevorstehende Weihnachtsfest von Tag zu Tag grösser wurde, übergoss sich in Tunesien am 17. Dezember 2010 der 26-jährige Mohammed Bouazizi mit Benzin und zündete sich selbst an. Der Feuer-Suizid dieses jungen Menschen war eine von Verzweiflung geprägte Tat und löste im ganzen Land Protestaktionen gegen das damalige Regime aus. In Folge musste am 14. Januar 2011 der tunesische Diktator Ben Ali nach 23 Jahren Herrschaft das Land verlassen. Der arabische Frühling war geboren. Der Westen beobachtete die Ereignisse mit einer gewissen Freude und Verband sie mit der Hoffnung auf eine Demokratisierung der Region nach westlichem Vorbild. Erich Gysling, Nahost-Experte und einer der renommiertesten Schweizer Journalisten, hat sich bei einer Tasse Kaffee die Zeit genommen, um mit Snowtimes über die Ereignisse in Nordafrika und Arabien zu sprechen. Denn in Folge der Ereignisse in Tunesien Haben sich in den Ländern, wo es kam es in vielen Ländern Nordafrikas und zu Revolutionen gekommen ist, Arabiens zu ähnlichen Aufständen durch die Lebensumstände der Menschen Teile der Bevölkerung. Dies war die Ge- seit 2010 verbessert? burtsstunde des arabischen Frühlings. Wa- Nein, es gab leider null Verbesserung. Viegen wir nun einen Blick mit Erich Gysling lerorts hat sich die Situation eher noch verüber die Schweizer Berge hinaus in Rich- schlechtert. Noch immer herrscht in den tung Nordafrika und Arabien, um herauszu- meisten nordafrikanischen und arabischen finden, ob denn die Knospen der Demokra- Ländern eine starke wirtschaftliche Deprestie während diesem arabischen Frühling sion. Arbeitsplätze fehlen nach wie vor. Rückblickend müssen wir auch zwei Dinge auch wirklich aufgeblüht sind. klarstellen. Erstens gab es in keinem Land Herr Gysling, seit Ausbruch des araeinen Aufstand, an dem sich eine Mehrheit bischen Frühlings sind nun zwei beteiligt hätte. So gingen beispielsweise in Jahre vergangen. War es primär die Ägypten, wo die Gesamtbevölkerung achtwirtschaftliche Not breiter Schichten, zig Millionen Menschen umfasst, nur gerawelche zum Ausbrechen der Volkswut de etwa zwei Millionen Menschen auf die in vielen arabischen und nordStrasse. Die Muslimbrüder aber profitierten afrikanischen Ländern geführt hat? In den Ländern, wo es seit 2010 zu Aufstän- von der Situation, sie errangen bei den den, oder sagen wir lieber Revolutionen. ge- Wahlen ja einen grossen Erfolg, 47 Prozent kommen ist, herrschte eine gewaltige wirt- der Stimmen – und die noch radikaleren Saschaftliche Depression. Jobs fehlten und lafisten erhielten nochmals 24 Prozent. Liviele junge Menschen standen ohne Arbeit berale Gruppen, auch progressiv eingestellund somit auch ohne Perspektive da. Die te Frauen, wurden marginalisiert. Dies führt wirtschaftliche Not hat also bestimmt zum uns zum zweiten Punkt. Der Westen glaubt, Aufflammen der Aufstände in den betrof- dass eine Demokratisierung des nordafrikafenen Gebieten beigetragen. Ich sehe darüber nischen und arabischen Raums die Lösung hinaus den Wunsch der einzelnen Menschen aller Probleme bringen würde. Nun sind Denach mehr sozialer Gerechtigkeit als Auslö- mokratie und Islam keine totalen Gegensätser der einzelnen Revolutionen. Präziser ge- ze, aber es gibt dann doch teils andere Priosagt: die Hoffnung der Menschen, dass die ritäten. Und es gibt bei radikalen Islamisten Regierungen den demokratischen Ideen und auch eine Tendenz, den Glauben, die Religion für ihre eigenen politischen Zwecke zu Werten mehr Achtung schenken würden.

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instrumentalisieren. Das setzt Fragezeichen zum Prozess der Demokratisierung. Herrscher wie Mubarak, Ghaddafi oder Ben Ali wurden damals für die wuchernde Korruption in ihren Ländern verantwortlich gemacht. Ist diese dank neuen Machtverhältnissen in jenen Ländern nun verschwunden? Es sieht nicht so aus. Die früheren Herrscher vergaben mit Vorliebe Monopole an ihnen genehme Personen und Familien. Die konnten sich dann oft im Immobiliensektor breit machen, oder sie erhielten Monopole etwa für den Import von Luxusgütern oder beim Strassenbau. Ob die neuen Machthaber das ändern werden, steht in den Sternen. Auf den unteren Ebenen jedenfalls, das sieht man besonders in Ägypten, ist die Korruption keineswegs ausgerottet worden. In nordafrikanischen und arabischen Ländern ertönt dennoch vermehrt der Ruf nach mehr demokratischer Ordnung. Die Schweiz ist eine Demokratie, wo aber Teile der Bevölkerung beispielsweise keine Minarette haben wollen. In weiten Gebieten des nordafrikanischen und arabischen Raums gilt das Gesetz der Scharia und die Menschen wünschen sich mehr Demokratie. Kann das funktionieren? Ja es kann funktionieren. Bloss müssen wir erneut aufpassen, wie wir den Begriff Demokratie verwenden. Wir dürfen uns nicht auf ein westliches Verständnis des Wortes beschränken. In islamischen Gesellschaften ist die Meinung verbreitet, das System der Schura, der Beratung, sei gleichbedeutend mit demokratischen Entscheidungsprozessen. Aber Schura bedeutet zunächst nur, dass ein Herrscher sich beraten lässt. Er ist aber nicht verpflichtet, der Mehrheit zu folgen und kann seine eigene Meinung über die des Volkes stellen. So unterscheidet sich das Hierarchieverständnis des nordafrikanischen und arabischen Raums fundamental von jenem westlicher Demokratien, wo das Individuum im Zentrum steht. Nun haben

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aber die bereits erwähnten wirtschaftlichen Missstände in vielen nordafrikanischen und anderen arabischen Ländern dazu geführt, dass die absolute Autorität gerade von jüngeren Menschen zunehmend in Frage gestellt wird. Wer keine Arbeit hat, kann beispielsweise auch nicht heiraten und so sehen sich viele junge, gut ausgebildete Männer gezwungen, länger zu Hause zu wohnen und vom Familienoberhaupt abhängig zu sein. Früher oder später kommt es so zu Konflikten in der Familie. Die jungen Männer beginnen, die familieninterne Hierarchie, den Vater, zu hinterfragen, denn sie wollen in Familienangelegenheiten mitentscheiden. Das Hinterfragen der Familienstruktur führt dazu, dass auch politische Strukturen hinterfragt werden. Wirtschaftliche Missstände haben also zur Folge, dass die Menschen als Individuen mehr Mitspracherecht einfordern und so kann ein sanfter Wandel von Autorität stattfinden. Vor 15 Jahren etwa hätte man sich nicht vorstellen können, dass in Ägypten ein todkranker Mubarak vor Gericht gestellt worden wäre. In Syrien wurde aus den Protesten und Aufständen ein Bürgerkrieg. Die Opposition kämpft nun schon zwei Jahre gegen Noch-Präsident Bashar Al Assad. Auch in Ägypten gehen die Massen erneut auf die Strasse, um gegen die Politik des neuen Präsidenten und der neuen Machthaber zu demonstrieren. Haben sich einzelne Komponenten des arabischen Frühlings hin zu einem arabischen Winter gewandelt? Ja dass kann man wohl von einzelnen Komponenten sagen. Wir müssen aber auch bedenken, dass historisch gesehen keine Revolution nach bereits zwei Jahren an ihrem Zielpunkt anlangte. Revolutionen dauerten meistens über einen Zeitraum von zehn Jahren und mehr hinaus. In dieser Hinsicht ist es also noch verfrüht, ein definitives Urteil zu treffen. Wie bereits erwähnt war die wirtschaftliche Not breiter Schichten einer der Faktoren, welcher mithalf, den arabischen Frühling auszulösen. In der Europäischen Union, als auch in der Schweiz, droht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auf zu gehen. Laufen wir in Richtung eines europäischen Frühlings? Das glaube ich nicht. Auch wenn heute in einzelnen europäischen Ländern die Jugendarbeitslosigkeit bei 20 bis 40 Prozent

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Erich Gysling studierte in Wien Kulturgeschichte. 1968 wurde er beim Schweizer Fernsehen Leiter des Ausland-Ressorts und Mitbegründer der Sendung «Rundschau». Einer breiten Öffentlichkeit ist er bekannt als ehemaliger Moderator von «Tagesschau» und «Rundschau». Später war er Chefredaktor von Fernsehen DRS. Während seiner journalistischen Karriere absolvierte Erich Gysling ein Arabisch-Studium, erlernte Persisch und verfasste drei Bücher über den Nahen Osten. Heute ist er Fachjournalist für den arabischen Raum, Moderator und Redakteur von «Standpunkte» für NZZ-Presse-TV, Chefredaktor des in sechs Sprachen erscheinenden Buchs «Weltrundschau» und gemeinsam mit Ruedi Bless Begründer des Reiseunternehmens «Background Tours».

liegt. Diese jungen Leute sind im Vergleich zur gesamteuropäischen Bevölkerung eine zu kleine Minderheit. In den 70er Jahren wurde beispielsweise in den USA gesagt, dass die grosse Zahl von Arbeitslosen sich politisch durchsetzen würde – doch ist bis heute nichts passiert. In Europa gibt es immer mehr Sozialstaat und auch der Neoliberalismus wird, obwohl langsam aus der Mode gekommen, immer noch praktiziert. In der Annahme, Ihre Wünsche

werden erhört: Was wünschen Sie den Menschen in den arabischen und nordafrikanischen Ländern für das kommende Jahr? Dass die Minderheiten und die Frauen – hier sprechen wir von einer Mehrheit – in den jeweiligen Ländern mehr Beachtung, mehr Toleranz und mehr Rechte bekommen. Und dass es zu einer Harmonisierung von Islam und Moderne kommt. So, wie es in der Türkei einigermassen gelungen ist. ◊

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Unterwegs mit den «Docteurs et Homéopathes sans frontières» am River Gambia Text: Simona Kaiser Bilder: Marco Felix

schon was anderes. Trotzdem würde er es jederzeit wieder tun, denn das Lächeln einer Mutter, deren Kind gerade behandelt wird, «oder die Dankbarkeit, die einem zukommt, wenn man bei den wöchentlichen Ambulatohübsche Frauen – in seiner selbständigen Tä- rien in die abgelegenen Dörfer fährt, enttigkeit mit den Vintage Rebel Studios. Kin- schädigt für vieles.» Auch wenn der Fotoder mit offenen Abszessen oder alte, fiebrige graf vor Ort nur beschränkt den Leuten Menschen, mit unbehandelten Malarien bei helfen konnte, «es ist ein gutes Gefühl, zu der Behandlung zu fotografieren, ist da wissen, dass die Fotografien unter anderem

Der saanenländer SNOWTIMES-Fotograf Marco Felix hat seine Koffer gepackt, um fünf Wochen in Westafrika mehrere Hilfswerk-Projekte fotografisch zu dokumentieren. Ein einschneidendes Erlebnis, mit Höhen und Tiefen. Gambia, mit Ausnahme eines kurzen Küstenabschnittes an der Mündung des Flusses Gambia, vollständig von Senegal umschlossen. Es ist zwar eines der ärmsten Länder Afrikas. «Aber wenigstens kann die politische Lage als relativ stabil bezeichnet werden», berichtet der Saanenländer Marco Felix. Und: «Durch die eher kurzen Transportwege, mit einer Fläche von ungefähr 11.000 Quadratkilometern, ist Gambia der kleinste Flächenstaat des Kontinentes. Dank der Nähe des Flusses zu den Feldern und dem intensiven Fischfang, ist die Unterernährung nicht eines der Hauptprobleme im Land.»

Problem: Medizin

Probleme sind die medizinische Grundversorgung, sauberes Trinkwasser und mangelnde Hygiene. Pro Kopf und Jahr steht in Gambia nur $1 für die Gesundheitsversorgung zur Verfügung. «Dabei konzentriert sich die Regierung vor allem auf die Vorbeugung und Behandlung von Malaria und AIDS.» Für die Therapie anderer Krankheiten, wie Diabetes, Hepatitis oder Typhus stehen kaum staatliche Mittel zur Verfügung. «Hinzu kommt, dass es sich die meisten Menschen im Landesinneren schlicht nicht leisten können, nur schon die Fahrtkosten zu einem Arzt oder einem Krankenhaus zu tragen. Ich habe Menschen gesehen, die durch diese Situation, seit Jahren mit nicht behandelten Knochenbrüchen herumlaufen und dadurch massive Haltungsschäden davon tragen», so der Fotograf.

Eigenen Beitrag leisten

«Ein paarmal leer schlucken musste ich schon», sagt Marco Felix. Normalerweise hat der SNOWTIMES-Fotograf schöne Landschaften vor seinem Objektiv. Oder

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Dank des Wasseranstosses und der Nähe des Flusses «Gambia» zu den Feldern, sowie dem intensiven Fischfang, ist die Unterernährung nicht eines der Hauptprobleme im Land.

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dazu beitragen, diese Projekte am Leben zu erhalten.» Etwas Angst hatte Marco Felix vor der Reise, dass er Bilder von hungernden Kindern mit aufgedunsenen Bäuchen machen muss. Oder von entstellten Frauen und Kindern aus kriegsversehrten Gebieten. «Solche Bilder musste ich zum Glück nicht machen», ist Marco Felix erleichtert.

Lokale Bevölkerung integrieren

Dennoch ist er überzeugt, dass Afrika Hilfe nötig hat. «Finanzielle Unterstützung haben vor allem die Gambia and Swiss Friends in Gambia nötig», sagt er. Dabei handelt es sich um eine Partnerorganisation der Homéopathes Suisse. Sie baut Infrastrukturen und setzt sich für den Bau eines Gesundheitszentrums ein. Grossen Wert legt diese Organisation auf Nachhaltigkeit und

die Integrierung der lokalen Bevölkerung in das Projekt. Beispielsweise bei einem MedizinProjekt. Marco Felix war aktiv dabei, als der von der Regierung zur Verfügung gestellte Boden von Vegetation und Abfall gesäubert wurde. Denn das neue Zentrum soll neben der schulmedizinischen-, auch eine homöopathische und eine, von der Bevölkerung immer noch sehr geschätzte, kräutermedizinische Abteilung beinhalten.

Es funktioniert

Den letzteren Behandlungsmethoden sind klare Grenzen gesetzt, aber dass sie funktionieren, hat Marco Felix am eigenen Leib erlebt: Eine kleinere, aber offene Rissquetschung wurde mit dem Sekret einer Pflanze beträufelt. «Ich hatte noch nie eine so schnelle Wundheilung», sagt er. Zusätzlich

sei die desinfizierende Wirkung dieser 35 Pflanze wissenschaftlich erwiesen. Schön anzusehen sei auch die Zusammenarbeit der Schulmediziner mit den Homöopathen. «Die Ärzte passen sich den lokalen Gepflogenheiten an und sind durchaus nicht abgeneigt, leichtere Fälle den Kollegen der Naturheilpraktiken zu überlassen.» Jeden Freitag führt das Team der von der Organisation ausgebildeten Homöopathen und den Ärzten gemeinsam ein Ambulatorium in verschiedenen Dörfern durch. Die Homöopathischen Arzneimittel werden zur Verfügung gestellt. Es kommen bis zu 100 Patienten. Weil sie von den Sprechstunden und Erfolgen gehört haben. Ebenfalls wurde auf dem Gelände eines anderen lokalen Partners, dem «Mama Africa Centers», eine kleine Schule aufgebaut. Die «Batokunku Homeopathic Art School», wo zurzeit fünf junge gambische Staatsangehörige im Internat leben. Sie werden in lokaler Kräuterkunde, in Anatomie, Physiologie und pflegerischem Grundwissen unterrichtet und sind für die Ärzte und ausgebildeten Naturheilkundler eine grosse Hilfe.

Marco Felix: Weitermachen…

www.gambiaswissfriends.ch – hier können Sie mithelfen, dringend nötige medizinische Strukturen aufzubauen. Die lokale Bevölkerung ist dabei in das Projekt integriert, um den langfristigen (medizinischen) Erfolg sicher zu stellen.

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Das Projekt rollt. Leider ist es für kleinere Organisationen wie die Gambia and Swiss Friends aber nicht immer einfach, Geld für ihre Projekte zu generieren. «Man kommt schon ein wenig ins Grübeln, wenn zum Beispiel eine Getränkefirma 50 Millionen Euro für einen Weltrekord Fallschirmsprung zahlt und dies Millionen von Zuschauern am TV verfolgen», sagt Marco Felix. Es sei zwar durchaus eine imposante Leistung, und die Grenzen auszuloten gehöre zur Natur des Menschen, findet Marco Felix. «Wenn man aber bedenkt, dass man mit einem Hundertstel dieses Betrages in Gambia das dringend benötigte Spital im Aussenbezirk Batokunku bauen und für eine ganze Weile den Betrieb garantieren könnte, stimmt dies nachdenklich», fügt er an. «Wenn man es nicht mit eigenen Augen sieht und mit den alltäglichen Problemen «unserer Welt» zu kämpfen hat, vergisst man oft, dass es Menschen gibt, denen es schlechter geht und die unsere Unterstützung brauchen.» Auch deshalb würde Marco Felix jederzeit wieder in so ein Gebiet reisen, um zu fotografieren. Und um dem «nicht Vergessen» einen kleinen Schubs zu geben. ◊

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Bonjour Nachbar

Text: Christiane Zingre Bild: Susanne Bär

Die Saane- La Sarine kennt keine sprachlichen Grenzen und verbindet das Saanenland mit dem Pays d’Enhaut.

Die wohl schönste Verbindung zwischen dem Saanenland und Rougemont führt im Winter über die Pisten des Skigebiets Eggli-La Videmanette. Auch Claire-Lise Blum, Gemeindepräsidentin der Gemeinde Rougemont zieht hier gerne ihre Schwünge in den Schnee. Mit der Rösti eine Brücke schlagen

Wer den Weg von Saanen aus angeht, gelangt übers Eggli zuerst ins Chalberhöni. Das Restaurant Waldmatte bietet hier zur Stärkung feinste Rösti an. Dazu ein Glas Weisswein geniessen, schon fühlt man sich dem Pays d’Enhaut verbunden. Weiter geht’s mit dem Sessellift Pra-Cluen. Oben angekommen ein freundliches «Bonjour», dann eine abwechslungsreiche Schussabfahrt, et voilà, man ist in Rougemont angekommen, dem waadtländischen Nachbardorf von Saanen, welches mit seinen ca. 920 Einwohnern und Einwohnerinnen zu den kleineren Gemeinden des Kantons Waadt gehört und 1803 dem Bezirk Pays d‘Enhaut zugeteilt wurde.

Authentische Gemeinsamkeiten zweier Dörfer

Saanen et Rougemont. Zwei Gemeinden in zwei unterschiedlichen Kantonen, mit zwei unterschiedlichen Sprachen, aber auch vielen Gemeinsamkeiten. Eine besondere Gemeinsamkeit besteht aus einem gemeinsamen historischen Fundament. So waren beide Gemeinden ehemals Untertanengebiete der Grafen von Gruyère. Der Fluss «die Saane – la Sarine», le Vanel, das Rüebli oder eben le Rubli sind von der Natur gegebene Gemeinsamkeiten.

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setzen sie ein explizites Zeichen zur Nachhaltigkeit. Auch die saanenländer Gemeinden wollen die Zukunft gemeinsam in die Hand nehmen. Das Projekt Gstaad 2020+ setzt Impulse zur Destinationsentwicklung. Ziel ist es, in Richtung einer geordneten Standortentwicklung mit touristisch wertvollen Innovationen und einer nachhaltigen Zukunftsgestaltung zu gehen. Les Arts de Gstaad sei für diese Zielsetzung beispielsweise ein Leuchtstern, so Gstaad 2020+. All diese Ziele bieten sich doch bestens dazu an, die Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn im Pays d’Enhaut zu intensivieren.

Die Natur wird nicht von Differenzen beherrscht

Schweifen wir in Gedanken einmal ab an den Ursprung, an die Quelle «der Saane – la Sarine». Hier oben herrscht Stille. Kein Französisch, kein Saanedütsch. Nur das Welche Sprache spricht Plätschern der unerfahrenen Sarine. Wohin der Kranich? Danach gefragt antwortet Claire-Lise sie fliesst wissen wir alle – oder können es Blum: «Oftmals bekommt man mit, dass ein zumindest der Karte entnehmen. Sie überSaaner und ein Rougemonter eher Englisch fliesst die kantonalen Grenzen als auch Difmiteinander sprechen, als Französisch. ferenzen und wechselt immerzu die Sprache. So ist der Kranich heute nebst den von der Unsere Saane. Wie zukunftsorientiert sie Natur gegebenen dann doch eine der letzten doch täglich immer wieder von neuem ist. und markantesten Gemeinsamkeiten. Denn Und dies seit schon seit langer Zeit, lange die Zugehörigkeit zu einem anderen Kanton bevor all diese Grenzen gesetzt wurden. und die verschiedene Sprache seien dann leider doch nicht die einzigen Differenzen Le bon vivant der beiden Dörfer». Beenden wir hier die kleine Gedankensreise. «Die Saane – la Sarine» verbindet alle Gemeinden. Sie verbindet die BauBack to the Future Beide Gemeinden sind in Sachen Zu- mers, die Möschings, die Perretens, die kunftsplanung sehr aktiv. «Wir alle sind mit- Reichenbachs, die Brands, mit den Yersins, einander verbunden und profitieren voneinan- den Saugys, den Reyrouxs, den Moriers und der» sagt die Gemeindepräsidentin von den Henchoz. Alle fahren auf den «saaneRougemont. Sie wünsche sich eine Lösung, risch-welschen» Pisten Ski. Die Sprache mit deren Hilfe man die Sprachgrenze über- scheint hier keine Grenze zu sein. Die winden könnte. Rossinière, Chateau d‘Oex schnittigen Kurven fliessen hier, wie die lusund Rougemont, die alle zur Region Pays tige Saane täglich in Richtung Aare fliesst. Sorgen und Zukunftsplanung scheid‘Enhaut gehören, arbeiten bereits eng zusammen. So werden klassische Konzerte, be- nen in beiden Gemeinden ähnliche Nenner kannt als «La Folia» in Rougemont angebo- zu haben. So wäre es doch nur von Vorteil, ten. Chateau d‘Oex begrüsst Familien mit wenn sich beide dem gemeinsamen «Le bon ihren abwechslungsreichen Anlässen. In Ros- vivant!» nähern würden und die kommende sinière erfreut sich das Herz von Kunstliebha- Zukunft vermehrt gemeinsam in Angriff ber an Balthus. Die ganze Region will zudem nehmen. ihre lokalen Produkte stärker unterstützen. Mit dem Parc naturel Gruyère Pays d‘Enhaut Santé! ◊

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Zirkus im Schneepalast

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Text: Daniel von Grünigen Bild: Marco Felix

Ein einmaliges Erlebnis

Marius Mosimann verspricht seinen Gästen ein einmaliges Erlebnis, zusammengesetzt aus verschiedensten Komponenten. «Zuerst wirkt das Iglu selbst als Bauwerk auf unsere Besucher. Dann verwöhnen wir unsere Gäste mit Fondue und feinen Getränken». Marius ist gemeinsam mit seinen 19 Helfern für den Aufbau der Iglus, aber auch für die Betreuung der Gäste verantwortlich. Als Höhepunkt sieht er die Übernachtung im Iglu an sich. «Gut eingepackt in Expeditionsschlafsäcke kommen unsere Gäste in den Genuss von etwas ganz besonderem. Denn wir bieten im Iglu-Dorf etwas, das in unserer Gesellschaft Mangelware zu werden droht – absolute Ruhe.» Der Gestaltung der Innenräume hat sich Mario Frautschi gemeinsam mit Künstlern aus Finnland und Holland angenommen. Das diesjährige Thema: Zirkus. Verschiedenste Skulpturen aus Schnee und Eis lassen die Besucher beim Betreten des Iglus in eine Winter-Zirkus-Märchenwelt eintauchen. Nicht grösser aber stetig besser soll Marius Mosimann ist für den Aufbau der Iglus, aber auch für die Betreuung der Gäste verantwortlich. das Iglu-Dorf auf dem Saanerslochgrat werden. Ihm gehe es um Qualitätserhaltung, sagt Marius. Besonders wünsche er sich, Wer kennt sie nicht, die Leidenschaft, am Morgen der erste auf dem dass sich das Iglu-Dorf im Saanenland Berg zu sein. Die Stimmung geniessen zu können. Fotos vom Sonnengänzlich etablieren kann. aufgang zu machen. Und dann durch unberührten Schnee den Berg Eine gute Gelegenheit, um das Igluhinunter zu fahren. Dorf auf dem Saanerslochgrat selbst einmal Um diese Leidenschaft gänzlich ausleben zu nehmensphilosophie. 2007 wurde der Inno- zu besuchen, bietet sich jeweils am Donkönnen, schlief Adrian Günter, ausgerüstet vationsgeist und die enorme Leidenschaft, nerstag. Da gibt es im Iglu Fondueplausch mit einem Expeditionsschlafsack, direkt am mit welcher die Iglu-Dorf GmbH ihre Pro- mit anschliessender Fackelabfahrt hinunter Berg und baute sich als Unterkunft ein Iglu. jekte umsetzt, mit dem Swiss Economic nach Saanemöser. ◊ Mit der Zeit wuchs der Gedanke, eine Über- Award belohnt. Heute gibt es Igludörfer in nachtung im Iglu auch anderen Menschen Andorra, in Davos-Klosters, in Engelbergzu ermöglichen, immer stärker in ihm. Der Titlis, in Zermatt, auf der Zugspitze (D) und Welcome to the Igloo-Village Grundstein zu einer innovativen Geschäfts- im Saanenland – erst auf dem Eggli, nun auf idee war so 1995 in Scuol GR gelegt und dem Saanerslochgrat. Nachhaltigkeit bedeu- Welcome to nature amidst a carefully designdaraus resultierte eine eisige Erfolgsge- tet für die Igludörfler primär CO2-Neutrali- ed environment made of glistening snow cryschichte, die bis heute anhält. tät. So fliessen pro gebuchte Übernachtung stals – rebuilt every season from 3000 tons of Beträge an Nachhaltigkeits-Projekte. Das snow at six locations. In Gstaad The IglooIglu-Dorf Saanenland/Gstaad unterstützt in Village is now open. You can order overnight Innovativ und Nachhaltig Nachhaltigkeit und Umweltverträg- diesem Rahmen den Bau einer Solaranlage stays and vouchers at: info@iglu-dorf.com or +41 41 612 27 28. ◊ lichkeit sind zentrale Punkte in der Unter- beim Geburtenhaus Stans-Stadt.

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Neu: Endlich wieder ein Schweizer Skischuh von Heierling, der elegante h1 revolutioniert die Carving Schwünge

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Text: artikuliert.ch Bilder: Manuel Kurth

Die Spezialisten von Heierling haben den neuen h1 Skischuh entwickelt. Nach langer Wartezeit wieder ein Schweizer Skischuh aus Graubünden. Der neue Heierling h1 revolutioniert die Carving-Schwünge. Nicht mehr kräftig mit Knie und Hüften den Ski steuern, sondern ganz einfach mit einer Impulsbewegung vom Fuss oder den Zehen.

tion». Beides ist in diesem Winter zum ersten Mal erhältlich: Der «Heierling h1» als TestVorserie in einer kleinen, reduzierten Auflage und die Bekleidung «Heierling Edition» als Vorserie, ebenfalls in einer limitierten Auflage. Läuft alles nach Plan, kommen im nächsten Winter weitere Modelle auf die Pisten. Impulsbewegungen Jetzt gibt der Schweizer Skischuhspe- Allerdings auch dann in einer beschränkten zialist den lange herbeigesehnten Innova- Stückzahl. Handgefertigt. Qualitätsarbeit tions-Schritt bekannt. Der brandneue h1 Ski- aus der fortschrittlichen Schweizer Skischuh von Heierling revolutioniert die schuh-Werkstatt. Carving-Schwünge – nicht mehr kräftig mit Knie und Hüften den Ski steuern, sondern Skischuh-Anpassung ganz einfach mit einer Impulsbewegung vom Mit den Füssen sei es wie mit einem Fuss oder den Zehen. Zum edlen und hoch Fingerabdruck, sagt Hans-Martin Heierling. technologischen Schweizer Ski-Schuh passt «Jeder von uns hinterlässt einen Abdruck die vom Schweizer Label CICI PEEL auf den von unterschiedlicher Grösse und DruckverMarkt gebrachte Bekleidung «Heierling Edi- teilung.» Die ganz speziellen Exemplare

Die umwälzende Skischuh-Technik von Heierling ist nun komplett im neuen h1 vereint. Aber auch Ihre bisherige Ausrüstung kann optimiert werden: Eine Skischuh-Anpassung durch Heierling bringt Körper und Ski in Einklang. Druckstellen? «Gibt es bei uns nicht», verspricht der Geschäftsinhaber in vierter (Familien)-Generation. Heierling ist der älteste Skischuh-Hersteller der Welt und bietet dem Skifahrer das passende Top-Produkt. Das Schweizer Traditionsunternehmen legt grossen Wert auf Qualität und individuelle Komfortsteigerung. Schale, Einlage und Innenschuh – das passt nur bei den wenigsten Skifahrern optimal. Wer aber die einfachen Grundprinzipien von Heierling befolgt, erzielt mit wenig Aufwand ein deutlich komfortableres Fahrgefühl. Überzeugen Sie sich selbst: Mit einer Skischuh-Anpassung bei Heierling.

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haben Schwierigkeiten, in industriell gefertigten Ski-, Touren-, Telemarkund Snowboardschuhen komfortabel Platz zu finden. «Für solche Füsse bieten wir von Heierling die Lösung an», verspricht der Skischuh-Techniker. Mit modernsten Messgeräten analysiert er Anatomie und Physiologie des Kunden. Drucksensorplatten messen Fussfehlstellungen, Fehlbelastungen – beispielsweise durch Beinlängendifferenzen – und falsche Bewegungsabläufe. Videoanalysen ergänzen die Messungen «und mit unserem einzigartigen Lasermessgerät kann der Körperschwerpunkt optimal ermittelt werden». Je nach Befund und Anspruch des Kunden steht eine breite Palette Komponenten zur Verfügung, wie verschiedene selbst entwickelte und hergestellte Skischuhschalen, Innenschuhe, Einlagentypen und andere orthopädische Hilfsmittel. Weitere Module können zusätzlich integriert werden, beliebt ist etwa die Skischuhheizung. Nach erfolgreicher Feinabstimmung mittels SchaftCanting, Sohlen-Canting und Vorlage – mit modernster und exklusiver Laserapparatur gemessen – steht dem unbeschwerten Skivergnügen nichts mehr im Wege. Speziell: Heierling gewährt zwei Jahre Garantie auf Material und Passform sämtlicher angefertigter Mass-Skischuhe.

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namik und Leidenschaft. Der Flexindex für Herren ist auf 120 beziffert, bei Damen 90 bis 100. Der Schuh ist aus hochwertigem Kunststoff, seine Oberfläche, sowie die aus Aluminium gefertigten Schnallen mit der in der Schweiz entwickelten CICI PEEL TechAuf Wunsch mit Edelmetall Edel, mattschwarz, in Kombination nik veredelt. Die Technik erlaubt es, auf mit dunklem Leder, matten Silber- und Gold- Wunsch auch ein echtes Edelmetall zur Betönen: ein Schuh, der auffällt, ohne es zu schichtung zu verwenden. Gummi-Einsätze forcieren. Elegant und brillant, sportlich im Absatz- und Mittelfussbereich sorgen zuund unaufdringlich. Und doch ist der Schuh dem für einen weichen Tritt und jederzeit Präsentator gleich zweier Weltneuheiten: sicheres Gehen auf Eis und Schnee. Aber ein patentiertes Vibrations- und Dämp- damit nicht genug der Superlativen: Das fungselement aus Schweizer Buchenholz Doppel-Überlappungssystem im Ristbesorgt für präzises Skivergnügen, voller Dy- reich ermöglicht komfortables Ein- und

tat des langjährigen Bestrebens der Famile, Skifahreranspruch, Modedesign und innovative, zukunftsweisende Technologie zu einer Symbiose zu bringen.

Der HEIERLING Skischuh kehrt zurück: h1

Und nun wird das lange gehütete Geheimnis gelüftet: Die Produktion von eigenen Heierling Skischuhen kommt in die vierte Familiengeneration. Der neue h1 (Heierling eins) ist ein Hightech-Schuh, ausgeklügelt auf den Pisten von Graubünden, der zukunftsweisende technologische Akzente setzt. Heierling bringt einen Schuh, der mittels feiner Impulsbewegung durch den Fuss den Ski steuern lässt. Dahinter steckt die Philosophie, dass in einer schnelllebigen Welt das allgemeine Verständnis von Mode einem wachsenden Trendbewusstsein weicht, kurzlebig und meist saisonalem Wandel ausgesetzt. «Gleichzeitig entsteht jedoch eine Rückbesinnung auf wahre Werte, eine Wertschätzung von Qualität, zeitloser Ästhetik, Zukunftsorientierung und Nachhaltigkeit», ist Hans-Martin Heierling überzeugt. Der neue Heierling h1 basiert auf dem Prinzip des alten Lederskischuhs, aber mit modernster Technik ausgeklügelt und erweitert. Es ist auch das Resul-

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Hans-Martin Heierling (rechts) präsentiert den neuen Heierling h1 – eleganter Schweizer Skischuh mit höchsten Qualitätsansprüchen.

Der erste Heierling h1 geht an Michael G. Wilson, Produzent des neuen James Bond Films «Skyfall». ‹Thank you Hans, I m proud to be your first customer for your new boots. I hope I can live up to their promise. See you some time soon› Michael G. Wilson

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Aussteigen. Die Schaftteile des Innenschuhs sind aus echtem Rindsleder, in Graubünden angefertigt. Fell im Damenschuh wärmt bis in den Zehenbereich. Und als erster SkiSchuh-Hersteller verwendet Heierling Visco-Schaumstoff aus der Schweizer Spezialitätenchemie, mit aussergewöhnlich hohem Anpassungsvermögen. «Das Ergebnis ist ein massgefertigter Schuh, der nicht nur dem individuellen Fuss seines Trägers optimal angepasst ist, sondern auch nach individuellen Wünschen weiter veredelt werden kann», freut sich der Erschaffer.

Und das ganz bewusst. Die 60iger stehen für eine Zeit des Wandels. Im Design wie auch in der Mode wird Einfachheit mit Funktionalität verbunden. Statt Holz und Stoff werden Kunststoffe und Plastik eingesetzt. Synthetische Stoffe bringen Erfindungen wie Feinstrumpfhose oder auch den WeltraumfahrerLook. Und so stehen doch alle Zeichen auf Zukunft. Ein Spirit, den die Kollektion von CICI PEEL in und an sich trägt. Veredelt durch neue Technologie, atmungsaktiv und wasserabweisend.

HEIERLING – CICI PEEL, Technik und Design

Die im Winter 2012 eingeführte Heierling-Edition, die zugleich Vorläufer und fester Bestandteil der Kollektion 2013/14 ist, umfasst zunächst ein Damen und ein HerrenOutfit in den Farben weiss und schwarz. Schmale, körperbetonte Silhouetten, die gerade durchgehende, exakt eingesetzte Linienund Nahtführung, sowie der Einsatz exklusiver Stil-Details, sorgen für einen modernen Look. Lifestyle und Sport sind mühelos vereint. Auf der Piste oder beim Apres-Ski, im Mix mit normaler Kleidung, oder im kompletten Outfit, CICI PEEL Swiss Skiwear passt sich jeder Gelegenheit stilvoll an.

Mit der Firma CICI PEEL hat Heierling nun auch einen Bekleidungs-Kooperationspartner gewinnen können. Der Name Heierling steht für handwerkliche Bestleistungen und Innovation. In der Kooperation trifft ein Ski-Schuh, der von Spitzensportlern geschätzt wird und in seiner massgeschneiderten Perfektion unübertrefflich ist, auf das Oberflächendesign von CICI PEEL.

100% Schweizer Qualität

Lifestyle und Sport vereint

CICI PEEL versieht nicht nur Lifestyle-Objekte, sondern auch Textilien der gleichnamigen Modekollektion mit innovaDamen tiver Oberflächenbeschichtung. Dabei werSehr elegant und ganz in weiss mit den unterschiedlichste Materialien wie Me- passendem Fuchsfell-Kragen präsentiert talle, Kunststoffe und Textilien in einem sich die Jacke. Sie ist im Vorderteil und den speziell in der Schweiz entwickelten Ver- Ärmeln weich abgefüttert. Die Arme haben fahren individuell behandelt. ein separates Ärmelbündchen mit Daumen«Das Design von CICI PEEL zeichnet loch, sorgen für warme Hände zu jeder Zeit. sich durch klare, lineare Formen, sowie re- Ein Silikon-Zip verhindert das Eindringen duzierte Farbgebung aus und beweist seine von Feuchtigkeit. Die Jacke verfügt über Kompetenz in zeitloser Ästhetik», erklärt eine Ski-Kartentasche am Arm, eine InnenHeierling. Dies dürfte mit ein Grund gewe- tasche, sowie zwei Seitentaschen. Der Einsen sein, wieso er sich mit CICI PEEL zu- satz von ergonomisch angepasster, grau-silsammenschloss. Ausserdem sind alle Pro- berner Reflexsterne an den Ellenbogen dukte von CICI PEEL umweltschonend und rundet den Look nicht nur optisch ab, sonmit höchstem Anspruch an Nachhaltigkeit dern sorgt trotz schmaler Schnittführung für und Qualität in der Schweiz hergestellt und optimalen Tragekomfort und Beweglichkeit. veredelt. Ein grünes Band kennzeichnet die Die Keilhose formt ideal die Figur. Kollektion als Teil der Heierling-Edition von CICI PEEL. Es soll wie ein Leuchtturm Herren auf die CICI PEEL-Heierling Edition hinGanz in schwarz präsentiert sich das weisen. Beides ist 100% Swiss Made. Herren-Outfit. Auch hier ist die Jacke im Vorderteil und an den Armen weich abgefüttert, eine Kapuze mit Waschbär-Pelz kreiert Atmungsaktiv und sportiven Luxus. Die Kapuze und der Pelz wasserabweisend Die neueste Kollektion von CICI PEEL sind natürlich abnehmbar, eine zusätzlich in zeigt sich als modische Neuinterpretation, den Kragen eingearbeitete Kapuze sichert inspiriert vom Retro Look der 60er Jahre. gegen Wind und Nässe. Ein Silikon-Zip

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weist Feuchtigkeit ab. Die Jacke ver- 41 fügt ebenfalls über eine Ski-Kartentasche am Arm, eine Innentasche, sowie zwei Seitentaschen. Ein feines Detail ist auch hier der Stern-Einsatz an den Ellenbogen aus schwarzem, genopptem Keflarmaterial. Trotz schmaler Schnittführung ist er beweglich, dank Wechsel der Oberflächenstruktur, die zudem das Design subtil graphisch bricht. Die Herrenhose entspricht im Schnitt der Damen-Variante. Auch hier kommt der Stern-Einsatz in den Kniebeugen zum Tragen, damit das Bein Struktur erhält, aber jederzeit bequem und beweglich ist.

Beständige Vorzüglichkeit

Beide Kollektionen bestehen im Wesentlichen aus Soft-Shell Material. Die Oberfläche ist wasserabweisend, die Mittelschicht sorgt für Isolation und Windschutz. Und die Innenfläche ist hautfreundlich und atmungsaktiv. Ein neues Premium-Segment, mit modernsten technologisch ausgereiften Ski-Kollektionen. Die CICI PEEL– Heierling Edition ist in diesem Winter erstmals auf den romantisch verschneiten Schweizer Pisten zuhause. Sie steht ausschliesslich für individuell und bequem getragene Kreationen, die nachhaltig wirken und lange begleiten. ◊

Heierling – Rising from their bootstraps New technologies are in the pipeline. This year, a brand new boot, the h1 (Heierling 1) is coming on the market. 1883, Franz Heierling, grandfather of Hans-Martin Heierling, opens a shoe-making business and the seeds are planted for what will become one of the best ski boot manufacturers in the world. Today, 130 years later, the master craftsmen at Heierling, are still using the same philosophy as the goal to find the optimal solution for each customer’s ski boot needs. We conduct a thorough analysis of the customer’s foot shape and possible malpositioning using modern pressure plate measurements and a gravitational laser, which measures various body axes. This laser was partly developed by Heierling. Based on the captured data, as well as on the skier’s height, weight, skiing ability, etc. we can determine which boot model is the optimal one for each customer. If your passion is to be the best, no other boot will suffice. ◊

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Zu Besuch beim Champion 42

Text: artikuliert.ch Bilder: Marco Felix

Die Schweiz war einmal eine Skination. Auch dank Mike von Grünigen, dem besten Riesenslalomfahrer, den die Schweiz je hatte. SNOWTIMES besuchte ihn.

Der Riesenslalom. Seine Disziplin. Er dominierte sie schen seien die Schule und das Training härter. «Die Ende der Neunzigerjahre fast nach Belieben. Zweifacher Anforderungen steigen», stellt er fest. «Wir müssen den Weltmeister, insgesamt vier WM-Medaillen. Eine Olym- Jugendlichen wieder mehr Zeit geben, wenn sie in den pia-Medaille. Und die kleine Kristallkugel des Alpinen Rennsport wollen. Und sie nicht zu früh abschieben.» Skiweltcups entschied er gleich viermal für sich. Auf dem Weg nach oben gebe es im Skisport Heute ist Mike von Grünigen überzeugt, dass die «viele Ecken und Kanten, über die man stolpern kann.» Ski-Clubs wichtige Aufgaben haben. «Nicht nur im Rennsport, sondern auch im Breitensport-Bereich», sagt Visiting the champion. er. Zusammen mit seiner Frau Anna ist er deshalb im Skiclub Schönried aktiv. Betreibt Juniorenförderung auf Michael von Grünigen, formerly one of the best Swiss höchstem Niveau. Und vermittelt die Freude am Skisport. alpine skiers ever, lives in Schönried and teaches young Denn «wenn die Jungen keine Freude am Skisport haben, people the art of skiing. In 1996, 1997, 1999 and 2003, he dann können sie auch nie erfolgreich sein», sagt er. won the World Cup in Giant Slalom. In 1997 and 2001, he was World Champion in Giant Slalom. Michael believes that it is very important to have great ski clubs in Mehr Zeit geben Er selber war von klein auf im Ski-Club. Steigert Switzerland, for the purpose of bringing the passion of sich «Step by Step». Kam ins BOSV-Kader (Berner competition to the young people on skis. «Thats the way Oberländer Skiverband). Dann zu Swiss-Ski. Die Zeit to find new talents which will be the new champions» he zwischen dem 15. und 20. Lebensjahr sei in einer Ski- says. «If you really want to be on top, you need a strong karriere entscheidend, meint er rückblickend. Aber es mental game and a loving familiy where you can recharist nicht mehr alles so, wie es zu seiner Zeit war. Inzwi- ge your energy.» ◊

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«Wenn die Jungen keine Freude am Skisport haben, dann können sie auch nie erfolgreich sein», Mike von Grünigen.

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Es brauche zwar eine gehörige Portion Disziplin, dem zu erklären, warum er ‹nur› Vierter war. So gross um die Schritte vorwärts zu machen, sagt er, «aber waren die Erwartungen der Leute.» Auf diesem Niveau wenn beim Sportler kein inneres Feuer da ist, dann müsse man sich schützen, fügt er bloss an. Vor den Mefunktioniert es sowieso nicht.» Mike spricht heute von dien, vor Zuschauern. Aber manchmal auch vor seinen einer «Vision», die er bereits als Kind hatte. «Ich wollte eigenen Bekannten. Dabei war Anna von Grünigen seine grösste Kritiin den Weltcup.» Dann war auf einmal auch die Disziplin da. Er ist trotz seiner grossen Erfolge bescheiden kerin. «Sie hat mir Dinge aufgezeigt, die ich vielleicht geblieben. Bodenständig. Fast andächtig. Sätze wie «Du nicht sah. Sie konnte mich weiterbringen», sagt MvG. wirst an der Leistung gemessen» oder «Du musst ein- «Ich habe kein Blatt vor den Mund genommen, ich fach die Leistung bringen» wirken anders, wenn er es wusste, ich kann es ihm direkt sagen», ergänzt sie. Drei Kinder haben Anna und Mike von Grünigen sagt. Ihm glaubt man es. Er hat im Skisport alles erreicht, was es zu erreichen gibt. Und für die Schweiz ist trotz der Mikes Ski-Karriere von Mike grossgezogen. «Er war sieben Monate weg, manchmal fühlte ich mich der Skisport schliesslich eine Art Identitätsfaktor. Am Leistungsdruck gehen einige kaputt, stellt er wie eine alleinerziehende Mutter», sagt sie. Sie hat sich fest. «Andere können besser damit umgehen.» Wichtig dann auf die Kinder konzentriert. Darauf geachtet, dass sei, dass man «die Sachen immer positiv anschaue.» alles klappt. Und es klappte. Heute führen Mike und Auch wenn Fehler passieren. Wenn man einen Ablauf Anna von Grünigen ein Familienleben wie aus dem Biltrainiere, würde immer Positives und Negatives vorfal- derbuch. Der Empfang im idyllischen Schönried ist len. Und da müsse man sich dann eben an den positiven herzlich. Mike von Grünigen nimmt sich Zeit, alle Fragen zu beantworten. Seine Frau ergänzt dabei gewisse Dingen orientieren. Details. Sie leben mit der Familie direkt an der Skipiste. Anna ist überzeugt, dass ein glückliches Zuhause für die Entscheidend: Der mentale Bereich Mike von Grünigen spricht vom mentalen Be- Kinder wichtig ist. Dabei seien auch die Freude an der reich, der entscheidend sei. «Die Technik kann man trai- Bewegung und der Natur bedeutend. Die Kinder würden lernen, nichts als selbstvernieren, doch die mentale Entwicklung darf dabei nicht vergessen gehen.» Es mache 70 oder sogar 80 Prozent ständlich zu betrachten, wenn Sie bereits früh auf den aus, wenn man absolute Spitzenleistungen erbringen Skiern stehen, Sport treiben. Und den Skisport könne wolle. Dazu gehöre auch ein gutes Umfeld. Die «Haupt- man als Familie ausüben, sagt sie. Die Eltern müssten zeit» verbrachte er mit seiner Frau Anna. Hier tankte er aber gewisse Werte vorleben. Als Trainerin beim Skiclub Schönried sei sie manchmal technische Ausbildauf. Hier hatte er Ruhe. Wer es wie Mike von Grünigen bis ganz nach oben nerin, manchmal aber auch eine Psychologin, die verschaffte, hat Antworten parat, auf die Frage, was den Un- suche, Kinder auf ihrem eigenen Weg weiter zu bringen. terschied ausmacht zwischen «good» and «great». Bei Es sei eindrücklich, was sie dabei alles erlebe. Wenn die Mike von Grünigen klingt das so: «Wenn man die Tech- Eltern viel Zeit mit den Kindern verbringen, sei dies etnik beherrscht, die man solange üben kann, bis man sie was vom Wertvollsten, ist sie überzeugt. Noch immer schützt sie ihren Mike vor Fragen, eben beherrscht, braucht man etwas, das unabhängig von der Leistung konstant ist. Es muss einem Rückhalt ge- die vielleicht unangenehm sein könnten. Ein Spitzenben.» Er spricht von «einem Feld, wo der Leistungsträger sportler lasse wahrscheinlich niemanden ganz nah an nicht an der Leistung gemessen wird. Was das genau ist, sich heran, sagt sie. Es sei ja schliesslich auch nicht kann man nicht immer genau sagen. Es können verschie- ganz einfach, nachzuvollziehen, was im Innersten eines Top-Stars wirklich ablaufe. Merke: Hinter jedem starken dene Faktoren sein. Bei mir war es die Familie.» Mike begegnete seiner Anna bereits in jungen Jah- Mann steht eine starke Frau. Mike von Grünigen sagt, er ren auf der Skipiste. Sie erinnert sich genau an die Ren- habe halt einfach Glück gehabt, eine so starke Frau kennen, an denen sie beide teilgenommen haben. Hin und nen gelernt zu haben. wieder wirft sie ihm vor, er habe sie damals gar nicht bemerkt. Er sagt darauf nichts. Setzt bloss ein Lächeln Die Schweiz bräuchte wieder auf. Doch richtig kennen gelernt haben sich die beiden einen wie «MvG» später in Schönried beim Coiffeur, bei dem Anna daAngesichts der Negativ-Schlagzeilen aus Schweimals die Lehre als Coiffeuse absolvierte. zer Sportnachrichten zum aktuellen Skirennsport, drängt sich die Frage auf: Könnte denn Mike von Grünigen sein Wissen nicht an aktuelle Profi-Fahrer weitergeben? Seine Anna schützt ihn noch heute Anna von Grünigen erinnert sich: «Stellen Sie Mike von Grünigen relativiert: «Ich glaube man kann es sich vor, ein vierter Platz – ein vierter Platz in einem vorleben. Ob es dann jemand aufnimmt, ist in Frage zu Weltcup Rennen ist doch etwas Hervorragendes. Wenn stellen.» Auf Anfrage würde er auch einem Carlo Janka Mike aber mit einem vierten Platz nach Hause kam, Ratschläge geben, «aber ich denke, er weiss doch selbst dann hatte er oft keine Lust ins Dorf zu gehen und je- am besten, was er zu tun hat.»

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Auch Mike von Grünigen liebt die Berge im Saanenland. Es ist sein Zuhause. Hier fördert er nun den Ski-Nachwuchs für die Schweiz.

Mike von Grünigen erwähnt, dass es in einem SkiTeam wichtig sei, dass vorne ein Guter ist. Er nimmt Druck weg. «Wenn eine grosse Figur in einem Team den öffentlichen Fokus auf sich zieht, dann kann auf einmal jemand ohne Druck aus seinem Schatten heraus treten.» Das helfe jungen Fahrern, sich zu entwickeln. Anna von Grünigen bemerkt die Bedeutung eines guten Trainers. Bei Mike war die Entwicklung vor dem zwanzigsten Altersjahr entscheidend. Der damalige Trainer Didier Bonvin war für ihn wie ein Vater. «Von ihm hat er viel gelernt. Das war entscheidend», sagt sie. Und wie bereitete sich Mike von Grünigen auf den alles entscheidenden Moment, den Start eines besonders wichtigen Rennens vor? «Es ist wichtig, einen Fokus zu haben, eine klare Zielsetzung. Dann trainiert man auf einen speziellen Event hin. Und ich wusste: Wenn ich halbwegs normal fahre, bin ich vorne dabei. Vor dem Start stellt man dann positive Erlebnisse in den Vordergrund. Erinnerungen an ein gutes Erlebnis. Schliesslich ist die Tagesform entscheidend. Die persönliche Verfassung am Tag X. Liegt einem das Gelände? Passt der Kurs? – Wenn Snowtimes 2013

das alles passt, dann kann man ganz vorne dabei sein», erklärt Mike. Negative Gedanken müssen weg. «Sobald Du zweifelst, wird es schwierig.» Die innere Überzeugung mache es schliesslich aus, sagt er noch. Das sei der Unterschied zwischen gut und sehr gut. Und nach einem guten ersten Lauf wusste er oft: «Wenn ich noch einmal so fahre, wie im ersten, dann kann mich niemand schlagen.» ◊

Seit seinem Rücktritt ist «MvG» hauptsächlich für die Ski-Firma Fischer im Einsatz. Er bietet auch Skitage und Events an – verbessern Sie Ihre Technik mit Mike von Grünigen als exklusiver Skilehrer: www.mvg.ch Ausserdem ist er Country Manager für Skier‘s Edge, «das wohl beste Skitrainingsgerät, das in jede Wohnung passt. Auch für Golfer, Tennisspieler und andere Sportler, für welche die seitliche Rumpfmuskulatur eine tragende Rolle spielt.» Neben der Tätigkeit als Ausbildner beim Skiclub Schönried und RLZ (Regionales Leistungszentrum) Gstaad hat er auch noch verschiedene Mandate von Sponsoren aus seiner Aktivzeit, wie Audi oder TAG Heuer. Bei Swiss-Ski ist er zusätzlich in einem Nachwuchsförderungs-Projekt aktiv als Präsident der Grütter-Stiftung.

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«An der Zukunft arbeiten», Martin Bachofner, Direktor Gstaad Saanenland Tourismus.

Sehr erfreulich: Das «Produkt Gstaad» bleibt gefragt Text: artikuliert.ch Bild: Susanne Bär

Trotz Wirtschaftskrise und negativen Euro-Schlagzeilen: Die Besucherzahlen im Saanenland legen wieder zu. Martin Bachofner, Direktor Gstaad Saanenland Tourismus, über die mögliche nächste Steigerung. rismus, die sich dem Ende zuneigten. Martin Bachofner, wie fühlen Sie Seither sprach man immer wieder von sich als Mister Gstaad? Sie spielen auf den Blog im Internet an. einer Stagnations- und SchrumpfungsÜber 10‘000 User haben ihn besucht. Der phase im Schweizer Tourismus. Wie erwirkt man den Gegentrend? Zum BeiName ist mehr ein Gag. spiel mit der Initiative «Gstaad 2020+»? In Ihrem «MrGstaad-Blog» küren Sie Absolut. Man will Herausforderungen gemeinden legendären ehemaligen Kurdirektor Paul Valentin zum wahren Mister Gstaad. sam angehen und ausdiskutieren. In meiner Er war einer der Grossen in der Tourismus- bisherigen Amtszeit als Tourismusdirektor entwicklung, wirbelte an allen Fronten. von Gstaad Saanenland Tourismus konnte Wenn einer die Bezeichnung «MrGstaad» ich diese Eigenschaft als eine der grossen verdient, dann er. Mit seiner Pensionierung Stärken des Saanenlandes ausmachen. 1982 ging auch eine Ära zu Ende. Es waren Die Initiative «Gstaad 2020+» ist seit die goldenen Jahrzehnte im Schweizer Tou- längerem in Gang.

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Die Anfänge waren im Jahre 2009, als der Hotelierverein Gstaad Saanenland vertieft über die Weiterentwicklung des Saanenlandes diskutierte. Parallel dazu entwickelte Gstaad Saanenland Tourismus ein neues Leitbild. Das Hauptziel: Die Region nachhaltig weiterzuentwickeln. In den vergangenen Monaten hat man nun versucht, möglichst viele Interessengruppen in den Prozess zu integrieren. Das war die Initialisierungsphase. Nun wird die sogenannte Umsetzungsphase eingeläutet. Und bald werden wir tolle Ergebnisse haben, die es vereint zu kommunizieren gilt. Das dürfte der Region den nächsten Aufschwung bringen. Der Direktor von Schweiz Tourismus, Jürg Schmid, sagte unlängst, dass das Jahr 2012 für den Schweizer Tourismus ein Jahr zum Vergessen sei. Sind Sie damit einverstanden? Diese Meinung teile ich nicht ganz. Sicherlich ist die Situation in Europa eine Herausforderung. Aber unser Stammmarkt Schweiz hielt uns die Treue. Und die neuen Märkte, Brasilien, Indien, China und die Golfstaaten, legten zu. Dazu war bereits im Sommer eine gewisse Stabilisierung festzustellen. Ich beziehe mich jetzt aber ausschliesslich aufs Saanenland. Hat sich dieser positive Trend in der Wintersaison 2012 / 2013 fortgesetzt? Wir hatten einen sehr guten Start, einen überaus attraktiven November, mit der Eröffnung der neuen Hotels. Gegenüber dem Vorjahr konnten wir 30 Prozent zulegen. Auch die Vermietung von Ferienwohnungen ist vom Aufwärtstrend erfasst. Trotz Krise – das Produkt Gstaad ist weiterhin gefragt. ◊

Impressum Snowtimes «Das Wintermagazin» in Davos Klosters, St. Moritz Engadin, und Saanenland Gstaad Auflage: 10’000 Redaktion und Verlag: www.snowtimes.ch Redaktionelle Leitung Ausgabe Saanenland: Daniel von Grünigen

Fotografien: Marco Felix Susanne Bär Manuel Kurth Grafik-Design: Dominic Rechsteiner Lektorat: dwtm GmbH Inserateverkauf: www.snowtimes.ch pr@snowtimes.ch

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