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Nr. 4, Juli/August 2016 | CHF 5.–
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CHICAGO
CHES S I R E D MÖR L M U S I CA
KARL’S KÜHNE GASSENSCHAU DIE STARS VON MONTREUX JAZZ UND BLUE BALLS GLASPERLENSPIEL
|BRUCE SPRINGSTEEN|
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|INHALT| 22 BRUCE SPRINGSTEEN
Er rockt mit Erfolg durch die Welt: Ende Juli bringt der «Born in the USA»-Star die «The River Tour» ins Letzigrund-Stadion. Portrait eines Arbeitersohns, der ein Gutmensch geblieben ist.
DABEI SEIN
58 GLASPERLENSPIEL
Das Elektropop-Duo macht die deutsche Sprache wieder cool. Wir sprachen mit Daniel über das Tourleben, Helene Fischer und die Liebe.
Liebe Leserin, lieber Leser Auch für die Ausgabe waren wir hautnah dabei: Wir trafen Zucchero zum Interview, sprachen mit Christopher von Deylen von Schiller über seine neue Show und organisierten eine erste Fotosession in Kostümen mit Peter Bernhard und Sen Guo, die bald in der Oper Schenkenberg singen werden. Dies und mehr können Sie nun aber auch selber erleben: Auf blog.ticketcorner.ch nehmen wir Sie per Video mit an die Begegnungen mit den Stars und Protagonisten kommender Events.
12 MONTREUX
50 Jahre Montreux Jazz Festival: Interviews mit Weltstar Al Jarreau und Grammy-Gewinnerin Cécile McLorin Salvant; Tipps für den perfekten Abend.
38 ZUCCHERO
So wird es ab sofort sein: Zu vielen Themen und Storys, die Sie ausführlich in unserem gedruckten Magazin finden, stellen wir Clips und zusätzliche Beiträge online, die Sie schnell und mobil überall abrufen und per Social Media auch an Ihre Freunde weiterverbreiten können. Unser Kernthema jedoch bleibt in allen unseren Medien dasselbe – es ist nie virtuell, sondern immer physisch: Das faszinierende Programm, das auf Bühnen und in Arenen angeboten wird. Viel Vergnügen! Herzlichst
Weisswein für die Stimme, Tanzen für die gute Laune: Superstar Zucchero Fornaciari verriet uns im Gespräch das Geheimnis seines Erfolgs. Wir trafen ihn zum Interview, im Herbst kommt er in die Schweiz.
60 LUKE MOCKRIDGE
Der 27-jährige Komiker wurde schon als Nachfolger von Stefan Raab gehandelt und füllt in Deutschland Halle um Halle.
6 ACTS UND FACTS Wer demnächst live begeistert
ohne festen Wohnsitz
20 CHICAGO. Ein Musical mit Schärfe 26 THE CORRS Andrea Corr über das
56 IMPRESSUM Daten und Koordinaten
32 STAR RADAR Die Talente von morgen 49 SEINABO SEY Die «schwedische Adele»
68 CYBATHLON Die ETH-Paralympics
Comeback und die neue Tour
Christoph Soltmannowski Chefredaktor
50 SCHILLER Wir trafen den Elektrotüftler
62 AIR Die Franzosen im Aufwind 74 OROPAX Verstrickt und zugenäht!
event. 3
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SHORT NEWS NEUE EVENT-LOCATION FÜR DIE REGION ZÜRICH
18 ZAHLEN ■ DATEN ■ FAKTEN
Meter hoch ist der LED-Monolith, der das Zentrum von Beyoncés Bühne der «Formation World Tour» bildet.
1 000 000
Direkt am Bahnhof Stettbach in Dübendorf entsteht derzeit eine Konzert-Location für rund 5000 Besucher. Der eventpark bietet zudem auch Platz für einen Club und Kongresse. Das erste Konzert ist schon im Verkauf: Gotthard und Krokus werden am 4. März 2017 dort auftreten.
DEM GUTEN ALTEN VINYL GEHÖRT DIE ZUKUNFT
Rund 11111111111111 Besucher zählt das Hallenstadion Zürich pro Jahr.
Vinylplatten boomen weiter. Allein in den USA stieg der Umsatz im letzten Jahr um 32 Prozent, auf 416 Millionen Dollar. Interessant: 30 Prozent aller Vinyl-Käufer besitzen gar keinen Plattenspieler, sie kaufen die Scheiben nur als Sammlerobjekt.
LADY-GAGA-FANS MÜSSEN SICH GEDULDEN
An
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Konzerte wird Justin Bieber im Rahmen seiner «Purpose World Tour» spielen.
Orten macht der Circus Knie auf der diesjährigen Tournee halt.
Mit Titeln landete Rihanna in den Schweizer Charts. Acht Mal davon sogar auf dem ersten Platz.
DIE FRAGE
100 000
Jedes Jahr besuchen über Menschen während 9 Tagen die über 120 Events des Blue Balls Festivals.
«SIND REBEN MUSIKALISCH?» Ja. Önologe Carlo Cignozzi experimentiert in der Toscana seit Jahren mit seinem Rebberg. Er stellte 80 Bose-Lautsprecher zwischen seine Reben in der Nähe von Montepulciano und beschallt die Trauben rund um die Uhr mit einem Endlos-Musik-Tape. Darauf befindet sich ausschliesslich instrumentale Musik von Wolfgang Amadeus Mozart. ie Reben liefern seit der musikalischen Kur einen deutlich besseren Ertrag, und der visionäre Winzer und sein Team müssen keine Pestizide mehr einsetzen. Offenbar sind Schädlinge keine Mozart-Fans. Winzer Cignozzi erforscht jetzt die Wirkung von Musik auf die Reben wissenschaftlich, zusammen mit der Uni Pisa und Florenz. alparadisodifrassina.it
|4 event.
Elton John, ein guter Freund von Lady Gaga, verriet, dass das neue Album von Lady Gaga wohl erst im Frühling 2017 erscheinen wird. Die Songs, die er davon schon hörte, seien aber «brillant». Gerüchten zufolge soll das neue Album Lady Gagas «LG5» heissen. Trotzdem gibt es gute Neuigkeiten: Tony Bennett verkündete, dass ein neues Jazzalbum mit Lady Gaga noch dieses Jahr erscheinen wird.
Mehr News und Infos im Blog Ticketcorner Event-Infos und News gibt es neu auch digital und online. Unter blog.ticketcorner.ch erfahren Sie aktuell in Wort, Bild und Videos mehr aus Entertainment, Kultur und Sport.
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V E R A N S TA LT E R
ACTS & FACTS
VANESSA MAI
SCHLAGER SCHÖN JUNG Sie wurde in den deutschen Medien als Nachfolgerin von Helene Fischer gehandelt: Vanessa Mai (24). Obwohl das etwas sehr hoch gegriffen ist, beweist Mai aktuell, dass sie innert kürzester Zeit ihren Namen in der Schlagerszene etablieren konnte.
«Ich fand den Vergleich total an den Haaren herbeigezogen», erzählt Vanessa Mai im Interview. «Helene ist seit über zehn Jahren im Geschäft und feiert riesige Erfolge. Ich stehe noch am Anfang.» Trotzdem sei sie geehrt gewesen. «Mittlerweile kommt der Vergleich gar nicht mehr auf. Die Leute nehmen mich jetzt als eigenständige Künstlerin wahr.»
Was folgte, war ein rasanter Aufstieg: Mai trat in diversen Fern sehshows auf und wurde schliesslich neben Dieter Bohlen, «Scooter»Frontmann H.P. Baxxter und Schlagerstar Michelle als Jurorin von «Deutschland sucht den Superstar» engagiert. Sie hatte kein Problem, über Gleichaltrige zu urteilen: «Ich hatte einen besonderen Draht zu den Kandidaten», erzählt sie. Jury kollege Dieter Bohlen war es dann auch, der das neue Album von Vanessa Mai produzierte: «Er ist ein Visionär und hat ein Wahnsinnsgespür, was die Leute wollen.» Auch den Namen Wolkenfrei hat Mai abgelegt: «Nach DSDS kannten mich die Leute als Vanessa Mai, nicht als Wolkenfrei. Deshalb haben wir diesen Schritt gemacht», erzählt Mai.
Mai startete ihre Karriere als Mitglied der Band Wolkenfrei und führte das Projekt weiter, als 2015 die beiden anderen Band mitglieder ausgestiegen sind. Mit «Wolke 7» folgte der erste grosse Hit. Die Medien wurden auf das Projekt, damals schon nur durch Vanessa Mai verkörpert, aufmerksam.
Im Herbst kommt Mai mit ihrer «Für Dich»Tournee nach Zürich. «Ich war noch nie da, darum bin ich sehr gespannt!», sagt sie. Die Fans in der Schweiz hat Mai sowieso gut in Erinne rung: «Ich werde immer mit Schoggi überhäuft!», sagt sie imh erfreut.
Mo., 28.11.16 / Neues Theater Spirgarten, Zürich
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So., 28.5.17 / Hallenstadion, Zürich
ALEXANDER ABREU
SALSA MIT PFEFFER
MUMMENSCHANZ
LEUCHTENDE LEGENDEN
Alexander Abreu bringt mit seiner Mischung aus Salsa, Afro-Cuban Music, Jazz und Funk ganz Havanna zum Kochen. Jetzt kommt der Sänger, Trompeter und Komponist mit seiner High-Energy-SalsaFormation «Havana d’Primera» in die Schweiz. Er nimmt es mit den bes-
ten Trompetern der Gegenwart auf, und auch als Sänger und Songwriter prägt Alexander Abreu die kubanische Musikszene wie kein anderer. Er spielte mit den wichtigsten kubanischen Musikgrössen Los Van Van, Issac Delgado und NG La Banda. Die Leute flippen an seinen Konzerten regelmässig aus – Tipp: Salsaschuhe einpacken! mua
Mummenschanz in Worten zu beschreiben wäre so unangebracht wie die Pointe eines Witzes zu erklären. Wer sie einmal gesehen hat, versteht das.
Seit ihrer Gründung anno 1972 haben die Schweizer rund um den Globus Millionen von Menschen begeistert. Mehr als vier Jahrzehnte später ist der Mumm nach wie vor da, und wer Mummenschanz noch nie live gesehen hat, kriegt jetzt eine Chance: Die Truppe tourt nach vielen Ausland-Auftritten endlich wieder durch die Schweiz, und das sogar mit einem neuen Programm: Dessen Titel «you & me» soll Raum für Interpretationen bieten. solt Di., 29.11.16 / CH-Tourneestart im Theater 11, Zürich
So., 31.7.16 / Kaufleuten, Zürich
MODA
SIE ROCKEN GANZ ITALIEN
Modà sind die aktuellsten Rock-Pop-Senkrechtstarter von Italien.
Leadsänger Francesco «Kekko» Silvestri singt sich die Seele aus dem Leib, und damit räumt er in Italien restlos ab. Seit ihrem grossen Durchbruch 2011 mit dem Album «Viva i romantici» und dem gleichzeitigen zweiten Platz beim Festival San Remo singen Modà nicht mehr nur heimlich von Liebe und Leidenschaft, sondern bannen ihre geballten Emotionen auf kleine runde Scheiben. «Passione maledetta» heisst ihr neuestes Album, und hierauf kann man sich überzeugen: Die Jungs wissen, wovon sie singen. Und wenn man die fünf so ansieht, kann man sich gut vorstellen, dass die Kerls ab und zu tatsächlich ein Frauenherz bezirzen. Aber dabei kriegen sie auch auf die Nase, und davon mua singen die Abräumer mit Kraft und sanften Tönen. Sa., 9.7.16 / Moon & Stars, Piazza Grande, Locarno
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Basel Tattoo 2016
Open Air Gampel 2016
Yakari Live - Freunde fürs Leben
Kaserne, Basel
Festivalgelände, Gampel
Musical Theater, Basel
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Stars in Town 2016
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SummerDays Festival 2016
Altstadt, Schaffhausen
Quaianlagen, Arbon
Blue Balls Festival 2016 Luzern
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Magic Night 2016
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Montreux Jazz Festival 2016
Heitere Platz, Zofingen
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Bruce Springsteen and the E Street Band Stadion Letzigrund, Zürich
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In der Swiss Music Promoters Association sind die professionellen Schweizer Konzert-, Show- und Festivalveranstalter vereint. Unsere Mitglieder beleben alle Landesteile mit Veranstaltungen für fünf Millionen Besucherinnen und Besucher.
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ACTS & FACTS
KATATONIA
HERZZEREISSENDER METAL
Die Musik weckt, was der Name beschreibt: Katatonie. Starr am ganzen Körper wird man in eine Welt des Metals der besonderen Art hineingezogen; das Melancholische des Darkmetals mischt sich bei Katatonia mit den schweren, langsamen Riffs des Dooms und der Härte des Deathmetals. Was 1991 mit Jonas «Lord Seth» Renkse und Anders «Blakkheim» Nyström begann, entwickelte sich in den letzten 25 Jahren zu einem sicheren Wert. Jetzt legen Stockholms Soldiers of Sorrow mit ihrem zehnten Studioalbum «The Fall of Hearts» nach und zelebrieren dies angemessen mit einer Tour von Frankreich zu Brasilien, über Österreich direkt zu uns in die Schweiz. Da bleibt uns nur eins – zuhören. Und beharrliches Schweigen. jbu Sa., 8.10.16 / Dynamo, Zürich
DOUG SEEGERS
COUNTRY-MÄRCHEN Seine Stimme produziert Gänsehaut – und seine Geschichte wird sicher bald verfilmt: Doug Seegers, 64 Jahre alt, hat auf seiner ersten Country-CD bereits ein Duett mit Emmylou Harris, der «Göttin» des Country.
JACKIE MACSÄBEL
DIE PRINZESSIN, DIE PIRATIN SEIN WILL Andrew Bond ist bei Kindern hoch im Kurs. Er sorgt mit diversen Konzerten und Musicals für leuchtende Kinderaugen. Neu mit einem Piratenabenteuer. Die Story ist einfach erklärt: Prin-
Der charismatische Sänger und Gitarrist lebt nach seiner Scheidung in Nashville und scheitert beim Versuch, an seine alten Zeiten als Countrymusiker anzuknüpfen. Er lebt auf der Strasse, bis er von der schwedischen, erfolgreichen Countrysängerin Jill Johnson entdeckt wird. Die produziert mit ihm seinen ersten Song «Going down to the river», in einem Studio in Nashville. Seither singt Doug Seegers Duette mit Jill (auf CD gebannt: Tandem) und, wie gesagt, mit Emmylou Harris, tritt in Fernsehshows auf und gibt ausserdem noch phantastische Live-Konzerte. mua
zessin Jacqueline-Isabelle verbringt zusammen mit ihrer Mutter und einem Leibwächter Ferien auf einer Privatinsel. Einzig in einer wilden Piratengruppe findet sie Anschluss. Diese wollen die Prinzessin allerdings nicht in ihre Gruppe einschliessen, weil es verboten ist, mit fremden Menschen Freundschaften zu schliessen. Also muss sich die Prinzessin einen Plan B einfallen lassen. Mit einer neuen Piratenidentität, Jackie MacSäbel, will sie mit den Parimh ty-Piraten einen grossen Schatz finden. 22.10.16 – 9. 4.17 / diverse Orte
So., 30.10.16 / Plaza, Zürich
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Foto: Elinn Anderegg
MARK KELLY
BÜHNENMONSTER AUS MANCHESTER PROMI-TALK MIT DOMINIQUE RINDERKNECHT (26) MODEL UND EX-MISS-SCHWEIZ
«HIP-HOP IST MEIN GEBIET» Wie oft gehst du an Konzerte?
An richtige Konzerte gehe ich nicht oft, aber gerne ab und zu. Ich werde glücklicherweise oft an Premieren eingeladen und schätze das sehr. Es kommt aber auch vor, dass ich mir selber Tickets kaufe.
Für welches Konzert hast du dir zuletzt Tickets gekauft?
Das war das letzte Konzert der Backstreet Boys im Hallenstadion vor bald zwei Jahren. Ich war als Kind ein riesiger Fan und habe mir sogar die Haare wie Nick Carter geschnitten. Die Show war sehr witzig: Die Tänze von damals haben die Jungs immer noch drauf !
Welches ist dein Lieblings-Festival?
Das Stars in Town in Schaffhausen. Ich hatte das Glück, dass das Wetter immer mitgespielt hat, als ich dort war. Es hat eine sehr angenehme Grösse und man fühlt sich wie in den Ferien, wenn man dort ist.
High Heels oder Gummistiefel?
Früher, als ich 16 Jahre alt war, ging ich regelmässig ans Openair St. Gallen und Frauenfeld und habe auch im Zelt übernachtet. Im letzten Jahr habe ich für einen Dreh eine Nacht am Openair Gampel übernachtet und musste sagen: Das war früher lustiger. Ich bin zwar für jeden Spass zu haben, aber ich würde mittlerweile wohl lieber bei Freunden oder im Hotel übernachten. Trotzdem sind Gummistiefel für Open Airs immer noch mein Favorit!
Gibt es einen Künstler oder eine Künstlerin, den du unbedingt noch live sehen musst?
Hip-Hop ist mein Gebiet. Darum möchte ich unbedingt wieder einmal 50 Cent live erleben. Ein anderer Wunsch ist ein Konzert der deutschen Girlgroup Tic Tac Toe, die höre ich noch regelmässig. Ein Comeback wird aber wohl ein Traum bleiben.
Wer begleitet dich an Anlässe?
Wenn ich eingeladen werde, frage ich meistens zuerst meinen Freund Goek, ob er mitkommen möchte. Wenn nicht, frage ich in meiner Familie oder meinem Freundeskreis denjenigen, dem es am meisten gefallen könnte. imh
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Mark Kelly ist ein Vollblutmusiker. Und nein, er ist kein Mitglied der Kelly Family. Seine Stimme klingt ruhig und ver-
letzlich, seine Musik erinnert einmal an Jack Johnson, einmal an Kuschel-Rock (im positiven Sinne natürlich) und einmal auch an entspannten Indie-Rock. In ein Genre zwängen lässt er sich nicht, auf der Webseite steht lediglich: «Das Genre bestimmst du.» Seine Inspiration holt sich Kelly überall, jedoch habe er aufgehört, Musik aus der Neuzeit zu hören, wie er im Interview mit Rawk.ch sagte. «Da gabs dieses eine Mal, als ich ein wenig rumgespielt habe und tatsächlich irgendeine Britney-SpearsMelodie rauskam! Das war der Moment, in dem ich beschlossen habe, keine neuzeitliche Musik mehr zu hören.» Der SchweizBrite, der in Manchester geboren wurde, wird während Konzerten zu einem anderen Menschen – auf seiner Webseite bezeichnet er sich nämlich als «Bühnenmonster» und «Irren», während er auf der Bühne stehe. Trotzdem: Seine Musik ist gar nicht irr. Sondern ein guter Soundtrack für einen gemütlichen Tag in der Sonne. imh Fr., 15.7.16, Summerstage Basel
PROUDLY PRESENTS: RÖMERFEST 2016
ZEITREISE IN AUGUSTA RAURICA Es könnte keinen passenderen Veranstaltungsort geben: Zum 21. Mal wird in Augusta Raurica das Römerfest gefeiert. An zahlreichen
Ständen wird zum Mitmachen aufgefordert, Wagenrennen, Theaterspektakel, Tanzdarbietungen, Musik und römische Verpflegungsstände versetzen die Besucher in die Zeit der Antike. Mit über 700 Mitwirkenden ist es ausserdem das grösste Römerfest der Schweiz. imh
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THE INNOCENT CRIMINALS Mo, 03.10.2016, 20 Uhr, Hallenstadion Zürich
NEU
Hallenstadion Zürich Es ist die heiss ersehnte Rückkehr von den Red Hot Chili Peppers! Die Band, längst mit Mehrfach-Platin ausgezeichnet und Grammy-geadelt, veröffentlicht ihr elftes Studio-Album «The Getaway» am 17. Juni 2016 via Warner Bros. Records. Das Album wurde von Danger Mouse produziert und von Nigel Godrich abgemischt.
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LIEBER OHNE BIEBER
CHIPPENDALES Do/Fr, 06./07.10.2016, 20 Uhr, Volkshaus Zürich
SCHILLER
Mo, 10.10.2016, 20 Uhr, Hallenstadion Zürich
STATUS QUO
Sa, 15.10.2016, 20 Uhr, Hallenstadion Zürich
LAURA PAUSINI Do, 20.10.2016, 20 Uhr, Hallenstadion Zürich
ZUCCHERO
Mo, 31.10.2016, 20 Uhr, Hallenstadion Zürich
THE CURE
Fr, 04.11.2016, 19 Uhr, St. Jakobshalle Basel
PAUL SIMON
NEU
Di, 15.11.2016, 20 Uhr, Hallenstadion Zürich Er ist einer der erfolgreichsten und geschätztesten Songwriter aller Zeiten: Paul Simon. Der Mann hinter Pop-Klassikern wie «The Sound Of Silence» und «You Can Call Me Al». Anfang Juni erscheint Simons neuster Geniestreich «Stranger To Stranger» (Concord/Universal), welcher seine einmalige Virtuosität als Sänger und Songschreiber einmal mehr unter Beweis stellt.
Sie startete ihre Karriere in der Disney-Serie «Die Zauberer vom Waverly Place». Heute verdient sie ihr Geld mit Musik und verkauft Millionen von Platten. Gut, ein bisschen geholfen hat der Titel als Ex-Freundin
von Justin Bieber schon. Gomez war drei Jahre lang mit dem Teenieschwarm zusammen, seit 2012 sind die beiden getrennt. Gomez hat ihr KinderstarImage abgelegt, heute spielt sie mit ihrem lolitahaften Aussehen. Im Clip zum Song «Can’t keep my hands to myself» zeigt sie sich sexy und freizügig. Das Album «Revival» wirkt erwachsener als die anderen Platten zuvor. Ende Oktober wird Gomez zum ersten Mal – rund zwei Wochen vor ihrem Ex Justin imh Bieber – ihre Welttournee in die Schweiz bringen.
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HOT CHILI PEPPERS 05/06 RED Mi/Do, 05./06.10.2016, 20 Uhr,
OKTOBER
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THE E STREET BAND
So, 31.07.2016, 18:30 Uhr, Stadion Letzigrund Zürich
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27.–28. 8.1 6 / Augusta Raurica, Augst BL
BRUCE SPRINGSTEEN &
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JEAN-MICHEL JARRE
Fr, 18.11.2016, 20 Uhr, Hallenstadion Zürich
ELTON JOHN
Do, 08.12.2016, 20 Uhr, Hallenstadion Zürich
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MONTREUX-SPECIAL
«Bester Jazz-Sänger aller Zeiten», 7 Grammys in den Kategorien Jazz, Pop und R’n’B: Al Jarreau (76) begeistert sein Publikum rund um den Erdball – und diesen Sommer gleich zweimal in Montreux.
«Du kannst Musik nicht
verstehen, wenn sie nicht deinen Körper aufweckt.»
AL JARREAU LIVE ■ So., 3.7. und Fr, 8.7.16 / Montreux Jazz Festival ■ Do, 1.12.16 / Kongresshaus, Zürich
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|AL JARREAU|
«IN MONTREUX SANG ICH WIE EINE GANZE BAND» 1976 bekam der Nachwuchssänger Al Jarreau, der gerade sein erstes Album aufgenommen hatte, die Chance, am Montreux Jazz Festival aufzutreten. Dann tauchte seine Band nicht auf, und Al Jarreau war alleine mit dem Pianisten. Aus der Not heraus imitierte er alle Musikinstrumente. Dies begründete seinen Stil, mit dem er zum Weltstar wurde. Interview: Nina Müller Mister Jarreau, vielen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen für ein Gespräch. Was bedeutet für Sie das Montreux Jazz Festival und welches sind Ihre Erinnerungen?
Das Montreux Jazz Festival war von Anfang an eine aufregende Erfahrung und wird es immer sein. Nur schon der See und die Alpen, wo Menschen aus der ganzen Welt hinkommen, machen Montreux einzigartig. Diese Aura ist elektrisierend für Künstler und Publikum. Das spürte ich schon das erste Mal, als ich in Montreux auftrat, und seither ist es jedes Mal von neuem wieder so. Ich hatte mein Debüt mit dem Al Jarreau Duo 1976 im Casino von Montreux, als meine grössere Begleitband verloren ging. Meine Beziehung zum Festival ist seither ständig gewachsen, heute komme ich öfters her, helfe als Experte bei Gesangswettbewerben und mache Tribute-Konzerte für andere. Sie treten auch in diesem besonderen Jubiläumsjahr wieder im Duo auf – am 3. Juli. Wer ist Ihr Duett-Partner?
Ich trete mit Joe Turano auf, und mit dieser Duo-Performance kehre ich zu den wunderbaren Anfängen meiner Karriere zurück. In den Sixties und
Seventies war das eine meiner wichtigsten musikalischen Phasen, denn das Duo mit dem Gitarristen Julio Martinez gab mir damals die Freiheit, meine gesanglichen Improvisationen zu entwickeln. Joe Turano ist ein toller Pianist, spielt Tenor- und Sopransaxofon und singt seit fünfzehn Jahren die Backing Vocals in meiner Band. Er ist aber auch mein musikalischer Direktor und schreibt mit mir zusammen viele meiner Songs. Der Auftritt von Joe und mir in Montreux wird einer unserer ersten in diesem Duo sein. Welche Ihrer eigenen Songs singen Sie heute am liebsten?
«Mornin’», «We’re in this Love Together», «Take 5», «Midnight Sun». Aber meine Favoriten-Liste ist ewig lang!
Was ist Ihre grösste Inspirationsquelle?
Ich verspüre einen Thrill, wenn ich neue Songs schreibe, wenn ich Noten und Worte auf ein weisses Blatt Papier bringe, die aus meinem Herzen kommen. Inspiriert in meiner Jugend hat mich Kirchenmusik, und Musik vom Broadway, in Interpretationen von Miles Davis, Bill Evans und Dizzy Gillespie. Wenn ich auftrete und schreibe, kehre ich im Kopf oft in diese Zeit zurück.
Sie gelten als bester Jazz Vocalist unserer Zeit. Wie erneuern Sie sich, wo kommt die Energie her?
Ups, zu viel der Ehre! Die Verbindung von Jazz, Rhythm & Blues und Pop ist sehr kraftvoll und gibt mir die Inspiration und das Feuer in meiner Seele, um Songs zu schreiben und aufzutreten. Mein Publikum singt, tanzt und lacht mit mir, und das ist die Freude, die mich immer wieder auf die Bühne bringt. Wie halten Sie sich fit?
Ich liebe Sport seit meiner Jugend, deshalb halte ich mich fit. Für mich ist sportliche Fitness fürs Musikmachen und Performen absolut unerlässlich. Fitness lässt einen vor Energie richtig leuchten.
Welches ist Ihr grösster Wunsch für Ihre Zukunft?
Ich wünsche mir, weiterhin mit fantastischen Musikern Musik machen und Songs schreiben zu können. Und ich habe den Wunsch, dass dies einen positiven Einfluss auf die Welt hat. Musik kann eine aufstellende und heilende Kraft sein, die genauso machtvoll ist wie Medizin. Musik ist Balsam für die Seele. ■
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MONTREUX-SPECIAL
|CÉCILE MCLORIN SALVANT|
«ICH BIN SELBST ÜBERRASCHT» Mit nur 26 Jahren hat Cécile McLorin Salvant dieses Jahr den Grammy für das «Best Jazz Vocal Album» gewonnen. Sie steht an einem Punkt in ihrer noch jungen Jazz-Karriere, den sie selbst nie für möglich gehalten hätte. Interview: Nina Müller
im Lauf der Geschichte zu verstehen. Was fasziniert Sie so am Jazz der 30er-, 40er-Jahre? Mich interes-
sieren nicht nur diese Jahrzehnte. Was so fantastisch ist am Jazz, ist, dass es eine Konzentration an Genies innerhalb einer einzigen Kunstform gab – innerhalb eines Jahrhunderts. Wieso haben Sie vom klassischen Gesang zum Jazz gewechselt?
Ich habe so lange klassisch gesungen, wie ich konnte. Ich liebe diese Musik immer noch und nehme auch noch Unterricht. Der Jazz hat sich einfach in den Vordergrund gedrängt, weil ich mehr und mehr Jazz-Gigs hatte.
Sie haben mal gesagt, Sie hätten ein «Loch» in der Stimme. Haben Sie das immer noch?
Ja. Wenn ich klassisch singe, arbeite ich daran. Wenn ich Jazz singe, betone ich es. Was bedeutet es für Sie, im Juli am Montreux Jazz Festival aufzutreten? Ich bin aufgeregt!
Ich hatte mich 2010 für den TalentWettbewerb beworben! Sie werden Ihr aktuelles Album «For One to Love» vorstellen – arbeiten Sie schon an einem neuen Album?
Ja! Und ich freue mich darauf !
Sie sind auch Malerin und haben das Cover Ihres neusten Albums selbst gestaltet. Werden bald Werke von Ihnen zu sehen sein?
Vielseitig, verspielt, feministisch: Cécile McLorin Salvant gilt in JazzKreisen als die neue Ella Fitzgerald.
Guten Tag, Frau McLorin Salvant, haben Sie am Anfang Ihrer Karriere jemals davon geträumt, einen Grammy zu gewinnen?
Nein, das alles ist für mich eine riesige Überraschung. Ich hatte mir auch niemals vorgestellt, eine Jazz-Sängerin zu werden. Ich fühle mich sehr glücklich.
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Sie singen Jazz-Standards mit einer unglaublichen Leichtigkeit. Was war Ihr Zugang zu diesen schönen 30er-Jahre-Songs? Sie haben ja ursprünglich klassischen Gesang studiert.
Um diesen Zugang zu erhalten, habe ich sehr viel Jazz gehört – und dabei versucht, die Komplexität dieser Musik
Ja, ich rede tatsächlich gerade mit ein paar Galeristen über eine baldige Ausstellung. ■
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MONTREUX-SPECIAL
Eine Hamburgerin am Genfersee: Michaela Maiterth vertraut ihrer Intuition.
|MICHAELA MAITERTH|
SIE HOLT DIE STARS NACH MONTREUX Zuerst war sie Platzanweiserin, dann Roadie, heute entscheidet Michaela Maiterth darüber, wer in Montreux auf die Bühne kommt. Mit viel Herzblut und Fingerspitzengefühl prägt sie seit 26 Jahren höchst erfolgreich das Programm des Montreux Jazz Festival.
W
enn die Rede auf den überraschenden Tod von Prince im April dieses Jahres kommt, treten Michaela Maiterth, 56 Jahre jung, Tränen in die Augen. «Bitte entschuldigen Sie», erklärt sie, «Prince ist mir in den vergangenen Jahren richtig ans Herz gewachsen. Dass er nicht mehr da ist, schmerzt sehr. Das ist für mich immer noch unfassbar.» Die starke Frau aus dem hohen Norden war ein grosser Prince-Fan. «Er hat uns immer über-
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Text: Nina Müller
«Prince ist mir richtig ans Herz gewachsen. Dass er nicht mehr da ist, schmerzt sehr.
rascht – wenn er spontan seine Teilnahme an unserem Festival ankündigte, waren immer alle in heller Aufregung, und im Jahr 2013 hat er extra für uns ein neues Konzertprogramm mit Bigband kreiert. Ich leuchte heute noch, wenn ich an die Zusammenarbeit mit
Prince denke, erzählt die gebürtige Hamburgerin.
Der Job macht riesig Spass Die studierte Juristin hat das Gespür für die richtigen Beats, und deshalb ernannte sie der 2013 verstorbene, legendäre Festivalgründer und -leiter Claude Nobs 1990 zur ProgrammChefin des Montreux Jazz Festival, nachdem sie schon 14 Jahre lang in diversen Funktionen für das Festival gearbeitet hatte. Unaufgeregtheit und
«Ich bin öfters mit der musikalischen Einkaufstasche unterwegs.» Bescheidenheit sind ihre Markenzeichen: die ruhige Musikspezialistin gestaltet das Programm für die beiden wichtigsten Musik-Clubs, das Auditorium Stravinski, das 3800 Plätze umfasst, und den kleinen «Montreux Jazz Club», in dem 350 Gäste Platz finden, wo jährlich neue Jazz-Sternstunden entstehen. Bei der Auswahl von Newcomer-Acts vertraut die Frau mit Gespür für musikalische Trends hundertprozentig ihrer Intuition und reist dafür an etliche Talent-Festivals: «Ich bin öfters mit der musikalischen Einkaufstasche unterwegs! Zusammen mit Mathieu Jaton, dem Direktor des Festivals, war ich beispielsweise diesen Januar an der Talentbörse in Groningen, Holland», erzählt Maiterth. «Da entdeckten wir den umwerfenden, englischen Gospel-Rock-Sänger Rag’n’Bone Man. An den glauben wir!»
KID ROCK «Kid Rock musste im Jahr vor seinem Konzert 2006 aus seinem Hotel flüchten, landete unfreiwillig auf dem Polizeiposten von Montreux und hätte um ein Haar sein Konzert verpasst, erzählt Michaela Maiterth.
JAMES BROWN «Für James Brown musste ich eine Trockenhaube organisieren», erinnert sich Michaela Maiterth. Wir klapperten sämtliche Geschäfte in Montreux ab, bis wir eine hatten!»
Musiker landet auf der Kuhweide Die Stars halten Michaela Maiterth aber auch hinter den Kulissen gut auf Trab: Jazz-Bassist Marcus Miller beispielsweise stieg kurz vor seinem Auftritt in Montreux aus Spass in einen Heissluftballon, der aber leider so bald nicht mehr landete. So musste er den Ballonfahrer bitten, den Ballon dringend auf der nächsten Kuhweide zu landen. «Die Kühe stoben auseinander, der Landwirt war gerade mit seiner Familie vor dem Haus am Essen und staunte nicht schlecht », erzählt Michaela Maiterth. «Zum Glück war er ein Fan des Jazz-Festivals und fuhr Miller netterweise mit seinem Auto zurück zum Festival.» ■
PRINCE «Superstar Prince legte bei seinen Mitarbeitern grossen Wert auf gebügelte Kleidung», weiss Maiterth. Sie brachte einem Mitarbeiter von Prince eines an den Flughafen, damit dieser Prince knitterfrei entgegentreten konnte.
MONTREUX-SPECIAL
VOR UND NACH DEN KONZERTEN
DER PERFEKTE ABEND IN MONTREUX
Das Montreux Jazz Festival ist ein Festival des Genusses. Wer hierher kommt, sollte Zeit mitbringen und mindestens eine bis drei Nächte im idyllischen Ort am Genfersee verbringen. Sind die Konzert-Tickets gebucht, kann es losgehen! Alles, was man wissen muss, um den Montreux-Konzert-Abend in vollsten Zügen geniessen zu können! Santé!
1. APÉRO MONTREUX JAZZ CAFÉ Auf historischen Spuren zu wandeln, empfiehlt sich für den Apéritif. Die Location: das berühmte «Montreux Jazz Café». Es liegt Tür an Tür zum Montreux Palace Hotel, die Wände sind eine exquisite Star-Fotogalerie, und sogar die Papierservietten sind mit Musiknoten bedruckt. Avenue Claude Nobs 2
AUDITORIUM STRAVINSKI
LE MONTREUX PALACE
M. JAZZ CAFÉ / RESTAURANT / FUNKY CLAUDE BAR
PETIT PALACE
2. DINNER MONTREUX JAZZ CAFÉ RESTAURANT Die Ruhe vor dem Sturm findet man im Restaurant des Kult-Lokals «Montreux Jazz Café». Hier kann man unentdeckt mit einer neuen Flamme speisen, gute Weine, B.B.’s Burger und Ella’s Cheesecake probieren und Starfotos an den Wänden geniessen. Avenue Claude Nobs 2
3. KONZERT-LOCATIONS AUDITORIUM STRAVINSKI
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MONTREUX JAZZ CLUB
MONTREUX JAZZ LAB
STROBE CLUB
THE ROCK CAVE CLUB
MONTREUX JAZZ CLUB
Der grösste aller drei Musik-Clubs in Montreux. Das Auditorium hat 4000 Plätze und eine exquisite Akustik. Stars von Anohni bis ZZ Top werden dieses Jahr hier spielen, auch Muse, Lana Del Rey und Deep Purple.
Hier wird ständig neue Jazz-Geschichte geschrieben: Der intime Club mit 350 Plätzen ermöglicht magische Momente.
Grand Rue 95
Grand Rue 95
4. AFTER-SHOW-DANCING
FUNKY CLAUDE’S BAR
THE ROCK CAVE
Der «Party-Teil» des «Montreux Jazz Café». Hier empfängt einen der Bar-Chef im Schottenrock, und nach den grossen Club-Konzerten sollte man hier einen «Funky Claude’s Whisey» trinken, denn meistens kommen ein paar Stars vorbei und jammen hier einfach los. Ab 18 Uhr. Avenue Claude Nobs 2
THE «STROBE» CLUB
Im «Rock Cave» gibts während des Festivals jeden Abend gratis (!) zwei Live-Konzerte. Anschliessend wandelt sich die «Cave» zum Tanzclub. Hier trifft man sich nach den Konzerten zum Weiter-Shaken. Türöffnung: 20.30 Uhr.
The «Strobe» war ein kultiger Club in den 60er-Jahren, ab sofort lassen es hier angesagte DJs wieder krachen. Dance! Türöffnung: 22 Uhr. Grand Rue 95
Grand Rue 95
WAS MAN SONST NOCH WISSEN MUSS Die fünfzigste Ausgabe des Montreux Jazz Festivals bietet unzählige Extras – sowie praktische Services wie spezielle ÖV-Verbindungen am Abend und sogar nachts. GRATIS-KONZERTE IM PARK: Ab 14.00 Uhr, mit Columbia Jazz Band, Timothy Jaromir, Mize, Time Machine u.v.a. GRATIS-KONZERTE IM CLUB ROCK CAVE: AB 22 UHR. Ganzes Gratis-Programm auf montreuxjazzfestival.com/de/ programm16/gratis POOL PARTIES MIT DJ’S bei der Piscine du Casino Samstag, 2. 7. (Nobody’s Perfect) / 9. 7. (African Acid is the Future) und 16. Juli (Yellow Submarine Closin Party) NOCH MEHR RESTAURANTS & BARS: montreuxjazzfestival.com/de/praktisch/essen-trinken
MONTREUX JAZZ LAB Hip-Hop-, Rock- und Elektrofans kommen hier voll auf ihre Kosten: Das «LAB» umfasst 2000 Plätze. Hier wird getanzt! Grand Rue 95
SPECIALS: JazzTrains, JazzBoats und mehr auf montreuxjazzfestival.com/de/programm16 ZÜGE/SBB: Die SBB verstärkt die regulären Zugverbindungen und setzt vom 1. bis 16. Juli Nachtzüge ein. Alle Verbindungen gibt es im Onlinefahrplan auf sbb.ch. Für die Hin- und Rückreise gibt es spezielle Bahnbillette für die Hin und Rückreise, siehe montreuxjazzfestival.com/2016/GRILLE_CFF_2016.pdf NACHTBUSSE: Während des Festivals verkehren regelmässig Busse ab Haltestelle Vernex. montreuxjazzfestival.com/de/praktisch/transporte#bus
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PORTRÄT RUBRIKTITEL
|CHICAGO|
MORDS-MUSICAL MIT VIEL SCHARF
Etwas aus der Abteilung «Klassiker, die man kennen muss»: Wäre Musical ein Schulfach, müsste «Chicago» zum Pflichtstoff gehören. Das Prädikat «Pädagogisch wertvoll» würde es aber nicht bekommen. Mediengeile Gattenmörderinnen sind ja keine Vorbilder für die Jugend! Aber hier sind sie die Stars. Text: Christoph Soltmannowski
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ust, Mord, Gier, Starkult, Erotik und Sensationslust. In «Chicago» gehts um alle die Themen, die Menschen wirklich interessieren. Auch alle, die das nicht zugeben. Die Geschichte ist ja auch aus dem Leben gegriffen: 1924 steht die Nachtclubsängerin Belva Gaertner wegen Mordes an ihrem Ehemann in Chicago vor Gericht. Wenige Wochen später bringt erneut eine Frau einen Mann um: Beulah Annan ihren Liebhaber. Maurine Dallas Watkins, Polizeireporterin der «Chicago Times», ist von den beiden Fällen fasziniert – und schreibt dazu ein Bühnenstück. 1926 feiert es in New York Premiere und wird zum Vorbild des Ginger-Rogers-Films «Roxie Hart». Der Streifen von 1942 inspiriert wiederum den Choreografen Bob Fosse, der den Stoff für das Musical «Chicago» bearbeitet. 1975 feiert es am Broadway Premiere, zeitweise spielt Liza Minnelli mit.
Die Inszenierung ist aufregend sinnlich: Schwarz ist der Humor und ebenso die Bühne, dunkel sind die Charaktere und Kostüme – das steht im Kontrast zu nackter Haut und schamloser Schandtaten. Immer bleibt es puritanisch, die 14-köpfige Big Band verschanzt sich nicht in einem Orchestergraben, sondern steht exponiert auf der Bühne – und wird gelegentlich sogar in die Handlung mit einbezogen.
Tiefschwarzer Humor, ätzend bissige Pointen Neumödiger technischer Schnickschnack hingegen bleibt weg. Das macht «Chicago» zu einem Musical, in dem Darsteller allein auf ihr Können gestellt sind. Singen und Tanzen ist schon mal Grundbedingung. Wer in «Chicago» aber wirklich brillieren will, muss auch durch Komik überzeugen und mit Pointen voll ins Schwarzhumorige treffen. «Chicago stellt das amerikanische Rechtssystem als eine Unterabteilung des Showbiz dar», schreibt das Fachmagazin «Musicalplanet». Das Stück erinnere an satirische Revuen à la
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Brecht/Weill – Mackie Messer lässt grüssen – und die Abfolge der beissend witzigen Songs wirke «wie ein Comic-Strip, der mit Säure geätzt wurde», lobt die Broadway-Gazette «Stagebill». Klar, so etwas wollen alle sehen! Schon bald trat das mörderische Musical seinen Siegeszug um die ganze Welt an: 30 Länder, 12 Sprachen, 17 000 Vorstellungen, 17 Millionen Zuschauer. Der Song «All That Jazz» wird ein Welthit. 1997 wird «Chicago» am Broadway neu aufgenommen, 2002 folgt die Verfilmung mit Catherine-Zeta Jones und Renée Zellweger.
Im November ist «Chicago» erstmals in Zürich zu sehen. Qualitativ wird die Produktion in englischer Originalversion der seit 20 Jahren ununterbrochen im New Yorker Ambassador Theater gespielten Version in nichts nachstehen: Ein Hauch von Broadway kommt nach Zürich-Oerlikon. ■
«CHICAGO» IN DER SCHWEIZ ■ 8.11.–20.11.16 / Theater 11, Zürich
Ist ja egal, warum: Hauptsache, wir stehen in der Zeitung! Mediengeile Mörderinnnen.
|BRUCE SPRINGSTEEN|
«ICH WILL MEINEN TRAUM ZURÜCK!» Mit dem Erlös aus seiner Platte «The River» leistete sich Bruce Springsteen 1980 einen Konzertflügel und einen Sportwagen. 36 Jahre später feiert der Rockstar sein erstes Nummer-eins-Album mit einer Welttournee. Trotz 130 Millionen verkaufter Tonträger und 13 Grammys ist der amerikanische Arbeitersohn aus New Jersey ein Gutmensch geblieben. Text: Benedikt Lachenmeier
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dele ist sein grösster Fan. Erst kürzlich sorgte Bruce Springsteen bei der britischen Sängerin für ein grosses Hallo. Weil «The Boss» verhindern wollte, dass sie an seinem Konzert in Lissabon frieren musste, lieh er ihr den Mantel. Seit bald 50 Jahren lebt der Musiker den Traum vom Rockstar. Das jüngste Beispiel zeigt: Der Arbeitersohn aus New Jersey, der als kleiner Junge die strahlenden Lichter von New York nur von weitem bestaunen durfte, ist menschlich geblieben. Wenn Bruce Springsteen am 31. Juli im Zürcher Letzigrund sein erstes Nummer-eins-Album «The River» zelebriert, spielt er mit seiner E Street Band nicht nur für sich selbst, sondern vor allem für seine Fans. Mindestens 33 Songs stehen auf der Setlist. Wie es sich für den Altmeister gehört, wird er alle grossen Nummern aus seiner eigenen Rockgeschichte präsentieren: «Born In The USA», «The Rising», «Streets Of Philadelphia», «Born To Run», «Hungry Heart» – und wie sie alle heissen. In den 60er- und 70er-Jahren waren Elvis Presley, Chuck Berry oder Buddy Holly die Helden von Bruce Springsteen. Die ersten Platten waren deshalb geprägt von Rock ’n’ Roll, Folk und Blues. Für seinen Erfolg arbeitete der junge Musiker hart. Die ganze Nacht feilte er an seinen Songs, ging jeweils um acht Uhr morgens zu Bett und machte sich um 16 Uhr wieder mit Notizblock und Gitarre ans Werk. «Mindestens einen Winter lang litt ich unter ernsthaftem Lichtmangel», erinnert er sich später.
Er hasste Stadionkonzerte
Mit 66 Jahren rockt Bruce Springsteen immer noch für die Gerechtigkeit.
Einem normalen Job ging der Rocker nur kurz nach – als Gärtner. «Plötzlich ist mehr Geld da, als wir ausgeben können», liess er 1978 verlauten. Drei Jahre zuvor hatte er mit der Platte «Born To Run» den Durchbruch geschafft. 1980 kletterte das Album «The River» auf Platz eins, und in den darauffolgenden Jahren legte
RUBRIKTITEL
Bruce Springsteen Hymnen wie «Born In The USA», «Dancing In The Dark» oder «Glory Days» vor. Das war Stadionrock pur und passte einerseits zum damaligen Zeitgeist, andererseits war er in dieser Dekade auch auf dem Höhepunkt seiner Karriere angekommen. Inzwischen strömten die Fans zu Zehntausenden an die Konzerte. Geplant war das nicht. Noch vor zehn Jahren hatte Springsteen in einem Interview erklärt, dass ihn grosse Stadien «krank» machen würden. «Wir werden nie Konzerte mit über 3000 Zuschauern spielen», sagte er mit Bestimmtheit. Nicht nur diese Meinung revidierte die Musiklegende später. Während seiner Karriere entwickelte sich Bruce Springsteen vom jugendlichen Rebellen zum intellektuellen Angepassten.
Ein Mann im Wandel Das Leben in Long Branch, New Jersey, nahm der junge Musiker als Sackgasse wahr. Springsteen war ein Arbeiterkind mit mangelnder Perspektive. «Ich war ein Träumer, einer der Freaks der Stadt.» Die Schule war nicht sein Ding. Noch heute erinnert er sich daran, wie eine Lehrerin einmal seinen Kopf in den Papierkorb drückte und ihn mit den Worten «Da gehörst du hin» zurückliess. Auch sein Vater akzeptierte den Rebellen nicht. Die Mutter hingegen meinte es gut mit ihrem Jungen. Als Bruce 13 war, schenkte sie ihm eine Gitarre und wies damit den Weg aus der Misere. Später verarbeitete Springsteen die schwierige Jugend in seinen Songs, indem er immer wieder in die Rolle des amerikanischen Spiessbürgers mit seinen alltäglichen Sorgen und Nöten schlüpfte. Seine Heimat bezeichnete er als armselig und trostlos. Zeilen wie «Baby, we were born to run» sprechen Bände. Und heute? Nach Jahren des Rock ’n’ RollLebens fand Bruce wieder zu seinen Wurzeln zurück. Dem schicken Beverly Hills kehrte der Rockstar den Rücken. Jetzt lebt er in der Nähe von Freehold, nur eine halbe Stunde von seiner Heimatstadt entfernt, und schwärmt: «God bless the event. 23
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COVERSTORY
Garden State. Ein toller Ort, um zu leben.» Auch punkto Familienleben hat die Musiklegende seine Meinung geändert. «Ich könnte keine Kinder aufziehen. Das würde ich nie schaffen. Es ist einfach zu heavy», sagte er noch Mitte 20. Inzwischen hat der 66-Jährige zwei Söhne und eine Tochter.
Kampf für die Gerechtigkeit Nach 13 Grammys und der letzten grossen Popballade «Streets of Philadelphia» in den 90ern fand Bruce Springsteen auch musikalisch wieder zurück zu seinen Anfängen. Spätestens mit dem Album «The Rising» 2003 – dem ersten in 18 Jahren mit der E Street Band – war der Rocker wieder dort angelangt, wo er herkommt: beim Folk und beim Blues. Inhaltlich reflektiert das Album seine Eindrücke zu den Terroranschlägen am 11. September 2001. Als Working Class Hero mit einem zwiespältigen Verhältnis zu seiner Herkunft ist Springsteen seither auch vermehrt politisch aktiv und kämpft für die Gerechtigkeit. 2008 machte er sich mit den Worten «Ich will mein Land zurück. Ich will meinen Traum zurück. Ich will mein Amerika zurück» für die Wahl von Barack Obama stark. Vor vier Jahren schrieb er für die Opfer des Hurrikans Katrina den Song «My City of Ruins».
Im vergangenen April sagte der Musiker kurzfristig ein Konzert in North Carolina ab, um gegen ein diskriminierendes Gesetz zur Toilettenbenutzung durch Transgender zu protestieren. Bruce Springsteen ist ein Gutmensch. Das zeigt eine weitere Anekdote aus einem halben Jahrhundert Rockgeschichte: Einmal schrieb er einem Neunjährigen eine Entschuldigung für die Schule, weil der Kleine Angst hatte, er würde am Morgen nach dem Springsteen-Konzert verschlafen. Der kalifornische Fan wusste: «The Boss» ist dafür bekannt, dass seine Shows mehrere Stunden dauern. Bei solchen Geschichten verzeiht man dem ehemaligen Rebellen seine etwas angepasste Art. Und um es mit den Worten des Rockaltmeisters zu sagen: «Es ist keine Sünde, froh zu sein, dass man am Leben ist.» ■
Springsteen live in Zürich ■ So., 31.7.16 / Stadion Letzigrund
Die 5 grössten Hits Die erfolgreichsten Songs gemäss Branchenmagazin Billboard: («Born In The Usa» ist übrigens nur auf Platz 9.)
1
«DANCING IN THE DARK» Erschienen: 6/30/1984 Bruce singt über den Stumpfsinn des Alltags und vom Ausbruch aus der Ausweglosigkeit.
2
«HUNGRY HEART» 12/27/1980 Ein ungebändigter Mann hadert mit dem Zwiespalt zwischen Freiheit und Familienleben.
3
«GLORY DAYS» 8/3/1985 Speziell: Sowohl seine erste wie auch seine zweite Ehefrau erscheinen im Video zum Song.
4
«BRILLIANT DISGUISE» 11/21/1987 Den Sänger plagen Selbstzweifel und Fragen um die Masken, die Menschen tragen.
5
«I′M ON FIRE» 4/13/1985 Ein Mann hat heiss! Im Video verguckt er sich als Automechaniker in eine Upper Class Lady.
Bruce Springsteen spielt für seine Fans jeweils jeden seiner Hits..
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IM GESPRÄCH MIT ...
|THE CORRS|
NACH ZEHN JAHREN PAUSE NOCH NICHT ATEMLOS
Ihr grösster Hit war «Breathless»: Jim, Sharon, Andrea und Caroline Corr.
Ganze zehn Jahre war es still um The Corrs. Im letzten Jahr traten sie im Hyde Park auf und veröffentlichten ein neues Album. Im Juni folgt ein Auftritt am Blue Balls Festival in Luzern. Wir sprachen mit Andrea Corr (42) über das neue Album und die Schweiz. Interview: Michel Imhof
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event.: The Corrs haben zehn Jahre Pause gemacht. Wieso?
Andrea Corr: Wir wollten uns auf unser Privatleben konzentrieren. In den zehn Jahren sind insgesamt acht Kinder geboren, ich habe als Solokünstlerin Musik rausgebracht und in zwei Theaterstücken mitgespielt. Aber wir hatten nie vor, eine so lange Pause einzulegen. Haben Sie das Livespielen vermisst?
Ehrlich gesagt habe ich nie wirklich realisiert, wie sehr ich es vermisst habe. Erst als wir dann wieder zusammen am neuen Album gearbeitet haben, habe ich es bemerkt. Caroline hat es allerdings immer sehr vermisst. Wir schreiben schon wieder an einem neuen Album und lieben es, aufzutreten. Wann haben Sie sich entschieden, ein neues Album aufzunehmen?
Band zusammen und haben ständig zu Hause geprobt. Und wir waren alle mit viel Passion bei der Musik dabei. Ich habe mir das zwar so nicht ausgesucht, aber für mich war es ein offensichtlicher und richtiger Weg. Was wären Sie jetzt, wenn nicht Musikerin?
Ich denke, ich wäre Schauspielerin. Ich mache das ja jetzt schon nebenbei mit viel Leidenschaft, es gefällt mir sehr. Wie viele Instrumente spielen Sie?
Das hab ich noch nie gezählt. Wir alle spielen Piano und Gitarre, Jim spielt Keyboard und verschiedene Saiteninstrumente wie Mandoline, ich spiele Ukulele und Flöte. Sharon spielt Violine, und Caroline spielt Schlagzeug und alle Arten von Perkussion. Ich kann das gar nicht zählen, du musst zusammenrechnen!
Können Sie Ski fahren?
Nein, darin bin ich furchtbar. Ich habe Höhenangst und auf Ski immer das Gefühl, dass ich mit grosser Geschwindigkeit fahre, obwohl es eigentlich nur Schrittgeschwindigkeit ist. Aber meine Geschwister können alle Ski fahren! Welchen Auftritt werden Sie nie vergessen?
In Dublin haben wir einmal vor 50 000 Leuten gespielt. Die Stimmung war super, und ein Helikopter flog die ganze Zeit ums Stadion, weil wir eine DVD aufgenommen haben. Und natürlich, als wir bei den Rolling Stones Vorgruppe waren und nach dem Konzert in Prag mit «nur» 15 000 Zuschauern das Konzert schauen konnten. Sonst spielen die ja in viel grösseren Veranstaltungsorten! Wie entspannen Sie sich?
Caroline hat uns alle angerufen und gefragt, ob wir wieder etwas machen. Ohne dabei an ein Album oder Konzert zu denken. Und bei der Arbeit hat sich dann das neue Album immer mehr herauskristallisiert.
«Die Menschen erkennen den Wert der Musik nicht mehr.»
Wir hatten keinen Druck. Nach so einer langen Pause war es fast wie bei einem ersten Album, man muss nicht am Erfolg des Vorgängers anknüpfen. Nicht einmal der Plattenfirma haben wir gesagt, dass wir an neuen Songs arbeiten. Interessant war, dass unsere Demos schliesslich gleich zu Aufnahmen wurden.
Ja, wir haben viel Zeit investiert. Als Kind ist es natürlich mühsam, aber mit dem Alter wird man immer passionierter und will auch neue Instrumente lernen. Ich bin total froh, dass ich jetzt noch das Ukulele-Spielen gelernt habe.
Was war anders bei den Aufnahmen?
Was hat sich in den zehn Jahren geändert im Musikbusiness?
Vieles! Aber ein Punkt ist offensichtlich: Die Leute bezahlen nicht mehr für Musik, obwohl sie es sollten. Musik hat einen grossen Wert, sie kann sogar heilend sein. Die Leute heutzutage sind sich nicht bewusst, wie wichtig die Musik für ihr Leben ist.
Sie sind vier Geschwister. War es abzusehen, dass Sie eine Band gründen werden?
Ja, wir sind sehr musikalisch aufgewachsen. Unsere Eltern hatten schon eine
Neun Instrumente! War es hart, die alle zu erlernen?
Spielen Sie lieber Ihre neue Musik oder Ihre alten Hits?
Ich glaube, dass man generell lieber die neue Musik spielt. Sie ist neu, frisch, und man will sie dem Publikum zeigen. Nichtsdestotrotz bekommt man bei den Hits eine ganz besondere Stimmung. Also verleiden die Hits auch nicht.
Nein. Beispiel: Unseren ersten Auftritt nach der zehnjährigen Pause hatten wir gleich vor 60 000 Leuten im Londoner Hyde Park. Und als wir dort «Runaway» spielten, hat die ganze Menge mitgesungen. Das war sehr emotional!
Ich liebe es, zu lesen. Bücher helfen mir, zu entspannen und dem Alltag zu entfliehen. Das ist sehr wichtig für mich. Letzthin habe ich das Buch «Alles Licht, das wir nicht sehen» von Anthony Doerr gelesen und wollte nachher einen Fanbrief schreiben. Stattdessen habe ich ein Bild davon auf mein Instagram-Profil gepostet. Es ist wirklich ein einzigartiges Buch, das ich jedem empfehle! Wie wird Ihr Konzert am Blue Balls Festival aussehen?
Es dreht sich alles um die Musik, Pyroshows oder Kostümwechsel muss man woanders suchen. Neben unserer aktuellen Musik und unseren Hits werden wir in der Mitte des Konzerts zu einer intimen Acoustic-Session wechseln. Das wird ein besonderer Moment. ■
LIVE AM BLUE BALLS ■ Do., 28.7.16 / KKL Luzern event. 27
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Foto: Nicolas Y. Aebi
INTERVIEW
|IO SENZA TE|
PETER, SUE & MARC ZUM ZWEITEN Sie haben Schweizer Musikgeschichte geschrieben: Peter, Sue & Marc. Auch im Ausland wurden sie sogar als die Schweizer Version von Abba bezeichnet. Das Musical mit ihren grössten Hits geht dieses Jahr in die zweite Spielzeit. Wir trafen die Hauptdarsteller Anja Haeseli (29), Jörg Neubauer (39) und «Plüsch»-Sänger Ritschi (37) zum Gespräch. Interview: Michel Imhof event.: Nach dem letztjährigen Erfolg von «Io senza te» geht es jetzt weiter. Was wird in der zweiten Spielzeit anders – und noch besser?
Anja Haeseli: Ein Teil der Darsteller ist neu, weil nicht alle von der alten Besetzung wieder dabei sind. Zudem wird das Stück aufgefrischt und optimiert. Jörg Neubauer: Das ist ein normaler Prozess. Dort schaut man, welche Stellen funktionieren und welche nicht. Dabei werden aber nur Kleinigkeiten verändert, die dem Stück mehr Zug geben. Ritschi: Dieses Jahr haben wir natürlich auch die Gewissheit, dass unser Team funktioniert. Für mich als MusicalNeuling ist es auch beruhigend zu wissen, dass es gut ankommt, was ich mache. Letztes Jahr war es noch ein grosses Rätsel, wie das Stück Jörg Neubauer ankommen wird. Wir hatten wir jeden Abend stehende Ovationen, das ist ein wunderschönes Gefühl.
Jörg: Beim Vorbereiten fürs Casting. Und es ist witzig: 2002 war ich bei der Premiere der deutschen Version von «Mamma Mia!» dabei. Die Musik von Peter, Sue & Marc erinnerte mich durch ihre Vielseitigkeit sehr an Abba. Anja: Ich bin mit der Musik von Peter Reber aufgewachsen. 1987 – als ich geboren wurde – hatten sich die drei ja schon lange getrennt. Beim Lernen fürs Vorsingen dachte ich dann oft: Dieses Lied kenne ich doch! Ritschi: In meiner Kindheit haben wir Radio BeO gehört. Die spielten natürlich oft Peter, Sue & Marc. Darum kam ich wohl am meisten in Kontakt mit der Musik der Gruppe. Es ist beeindruckend, wie Peter, Sue & Marc so viele Lieder in den verschiedensten Stilen machen konnten. Heute muss man sich als Künstler immer auf ein Genre festlegen. Anja: Das ist ja auch das Spannende für uns. Als Musicaldarsteller sind wir auch auf ein Genre spezialisiert. Hier ist es Voraussetzung, dass wir breit gefächert sind.
«Die Musik von Peter,
Sue und Marc erinnerte mich sehr an Abba.»
Wann seid ihr zum ersten Mal mit der Musik von Peter, Sue & Marc zusammengekommen?
|28 event.
Wie war es für euch, als ihr das erste Mal Peter, Sue und Marc live kennenlernen konntet?
Ritschi: Sie haben uns bei den Proben besucht. Und ich versuche nicht zu übertreiben: Es war echte Magie im Raum. Sie haben zwar eine Riesen-Geschichte hinter sich, aber sie sind Leute wie du und ich. Total herzlich. Jörg: Auch wenn wir nicht die Geschichte von Peter, Sue & Marc im Musical erzählen, ist es für die drei trotzdem sehr persönlich. Es war schön zu sehen, dass sie so vom Stück so berührt waren, dass sie es gleich mehr-
Verstehen sich auch privat blendend: Jörg Neubauer, Anja Haeseli und Ritschi (v. l. n. r.).
mals geschaut haben. Anja: Interessant ist, dass Sue zu Beginn sehr schüchtern war und den Kontakt zur Öffentlichkeit mied. Aber Schritt für Schritt hat sie sich – mit dem Musical auch – geöffnet. Jetzt trat sie ja sogar wieder im Schweizer Fernsehen auf !
Gibt es für euch während der Vorstellung komische Situationen, die die Zuschauer gar nicht wahrnehmen?
Ritschi: Das ist mein Gebiet. Mir ist schon ein paar Mal während der Vorstellung ein guter Witz in den Sinn gekommen, den ich dann spontan vorgetragen hatte. Das findet die
«Sue hat sich im Laufe
der Spielzeit immer mehr geöffnet.» Anja Haeseli
Produktion aber überhaupt nicht lustig. Ich musste erst lernen, dass man das nicht darf. Aber es gibt Stellen im Stück, bei denen man sich extrem zusammenreissen muss, dass man nicht loslacht. Jörg: Wir dürfen uns in gewissen Szenen einfach nie in die Augen schauen, sonst fallen wir aus der Rolle und lachen. Anja: Als Schauspieler kommt es aber
oft vor, dass man individuell auf die Stimmung des Publikums eingeht. Die ist jeden Abend anders, da kann nur schon das Wetter einen grossen Einfluss haben. Wichtig ist uns, dass das Publikum merkt, dass wir auf der Bühne Spass haben. Wie ist es für euch, jeden Abend dasselbe Stück zu spielen?
Anja: Jeder Abend ist anders. Schon allein durch die Stimmung im Publikum. Jörg: Es geht ja darum, den Leuten eine Geschichte zu erzählen. Als Darsteller müssen wir uns jedes Mal neu auf eine Szene einlassen und so zu tun, als wir nicht wüssten, was als Nächstes passiert. event. 29
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INTERVIEW
Ritschi: Das musste ich zuerst lernen. Nicht das Auswendiglernen ist das Schwierige, sondern ein Stück immer wieder neu zu erzählen und zu improvisieren, wenn jemand den Text kurz vergessen hat. Das Publikum darf nicht denken, dass das Stück von den Darstellern abgespult wird.
Ritschi, wird die Arbeit hier auch in deine neue Musik einfliessen?
«Peter Reber hat
mich zu einem neuen Song inspiriert.»
Ritschi
Ritschi: Ja. Die Inspiration die ich zum schreiben meiner Musik brauche ziehe ich immer aus persönlichen Erlebnissen. Somit wird auch meine Zeit bei Io senza te ein teil meiner Musik werden. Peter Reber hat mir einmal gesagt: „Das wichtigste ist, dass man immer an das glaubt was man macht.“ Dieser Satz inspirierte mich zu einem neuen Song. Zuerst kommt aber das Musical, Ende Januar 2017 dann das neue „Ritschi“ Album. Wird es ein Plüsch-Comeback geben?
Ritschi: Nein, vielleicht werden wir irgendwann wenige Konzerte zusammen spielen, aber neue Musik wird es nicht geben. Jedes Band-Mitglied hat jetzt sein eigenes Leben. Ich konzentriere mich auf mein Soloprojekt. Trinkt ihr nach der Show zusammen ein Feierabendbier?
Ritschi: Das würden wir natürlich gerne. Aber die Tage sind sehr lange, man muss sich in der Vorstellung drei Stunden konzentrieren, singen und auch tanzen. Das stellen sich viele leichter vor! Jörg: Wir spielen acht Vorstellungen in einer Woche und müssen unsere Kräfte sammeln. Darum kann man gar nicht jeden Abend rausgehen. Aber natürlich haben wir uns schon nach einer fertigen Vorstellung ein Feierabendbier gegönnt. Anja: Aber auch ohne Feierabendbier haben mich die Jungs immer sicher nach Hause gebracht! (lacht) ■
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Auf der Bühne: Ritschi, Anja Haeseli und Jörg Neubauer als Gio, Ky und Jörg Neubauer als Dieter.
Schweizer Musical mit Südseefeeling «Io senza te» ist das Musical mit den Hits der Schweizer Erfolgsgruppe Peter, Sue & Marc. Peter Reber, Sue Schell und Marc Dietrich gründeten die Band im Jahr 1968 und nahmen unter anderem vier Mal in vier verschiedenen Sprachen am Eurovision Song Contest teil. Zweimal erreichten sie den vierten Platz, 1981 mit «Io senza te». Die Band ging ab 1981 getrennte Wege. Die Geschichte des Musicals beschäftigt sich nicht mit der Karriere von Peter, Sue & Marc, sondern mit einer fiktiven Ehe-Krise und einer Band, die nicht weiss, ob sie eine sein will. Mit den Hits von Peter, Sue & Marc will die Gruppe um Gio, Ky und Dieter die Ehe des Barbesitzers Jean-Rémy und seiner Frau Lilly retten. Danach ändert sich alles: Sie denkt ans Auswandern, der Band wird ein Plattenvertrag angeboten. Alle Beteiligten müssen sich diesen grossen Fragen stellen.
■ Vom 1.9. – 23.10.16 / Theater 11, Zürich
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B.O.X.E.R.
Diese Band würde von Heidi Klum ein Foto kriegen
B.O.X.E.R. werden ihrem grossen Namen mehr als gerecht. Denn da donnert den Zuhörern eine geballte Ladung Elektrorock um die Ohren. Die deutsche Indie-Band macht die Verbindung zwischen Kunst, Fashion und Stil möglich. Mit Erfolg. Es wundert kaum, dass bereits Models zu ihrem Sound über den Laufsteg stöckelten.
«Wer die Band B.O.X.E.R. nicht kennt, hat den neusten Scheiss verpennt» oder «Nachwuchs-Supergroup der deutschen Modeszene» – das schreiben die begeisterten Kritiker über die Band. Das passt. Die Musik treibt an. B.O.X.E.R. erzeugen genau die richtige Energie für den Flow auf dem Laufsteg. Schliesslich ist die schöne Sängerin Anna-Maria Nemetz selbst Model. Sie lief bereits auf Shows von Lagerfeld, Joop oder Givenchy. Aktuelle EP: «Sweat & Stripes»
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Als Sängerin überzeugt sie mit einer klaren, durchdringenden Stimme, die den Sound von B.O.X.E.R. optimal untermalt. «Sweat & Stripes», die Single des kommenden Debütalbums «Opium», feierte seine Premiere an einer Show des Magazins «GQ». Zudem wurden B.O.X.E.R. mit dem «Musik Express Style Award» in der Kategorie Newcomer ausgezeichnet. Und auch die Macher von «Germany’s Next Topmodel» haben Gefallen an der düsteren Truppe gefunden. Wir sind sicher: Nicht nur die Laufstege, sondern auch die Bühnen dieses Landes werden B.O.X.E.R. erobern. Früher oder später. lcb
ALIBI SÜD
Agglo-Kids erobern die Schweiz
FRANCES
Sanftes Stimmwunder aus Oxford Scheuer Blick, rote Locken, das Gesicht voller Sommersprossen – und dahinter? Da tut sich eine schöne Klangwelt auf. Die Rede ist von
Frances. Schon die ersten Töne der aktuellen Single «Don’t Worry About Me» verzaubern. Eine glasklare Stimme erzählt mal sanft, mal bestimmt von jugendlichen Sorgen und Problemen, von Liebe. Begleitet von Klavier und Violinen, erzeugt die Engländerin Wärme und macht nachdenklich, ohne jemals die Hoffnung zu verlieren. In ihrer Heimat ist die 22-Jährige bereits ein Star. Im November schrammte sie mit ihrer EP «Let It Out» nur knapp an einem Brit Award vorbei. Frances steht auch ausserhalb der Britischen Inseln eine grosse Zukunft bevor. lcb Fr., 22.7.16 / Blue Balls Festival, KKL Luzern
Aktuelle EP: «Frau» Was braucht es für Mundartfolk und Country mehr als eine Gitarre und einen Schellenkranz? Eben. Das haben sich Alibi Süd auch gedacht. David und Döme sind obendrauf aber auch noch witzig.
«Ich han immer weniger Haar. Egal, imene Jahr bin ich en Superstar», singt das Zürcher Duo. An Selbstvertrauen scheint es David und Döme nicht zu mangeln. Aber ganz so ernst meinen es Alibi Süd wohl nicht. Die Musik ist locker-flockig, die Sprache immer wieder mit typischen Agglo-Ausdrücken gespickt, und die Melodien sind perfekt zum Mitsingen. Das ist authentisch, supergut und sehr sympathisch. Kein Wunder spielen die beiden jungen Herren seit gut einem Jahr landauf und landab. An ihrem Swag kommt keiner vorbei. Egal, ob am Ranchfest oder am Gurtenfestival: Die Schweiz gehört diesen beiden Agglo-Kids. David und Döme brauchen definitiv kein Alibi. Sie sind ehrlich und direkt. lcb
GOGO PENGUIN
Hollywoodreife Meister des Stilbruchs
Fr., 1.7.16 / Montreux Jazz Club, Montreux Jazz Festival Fr., 4.11.16 / Gessneralle, Zürich Augen zu, Kopfkino an. Mit GoGo Penguin werden Melodien automatisch zu Geschichten. Das Trio aus
Manchester erzeugt mit Klavier, Bass und Drums für jeden Zuhörer seine eigene Klangwelt. Auf Gesang wird bewusst verzichtet. Die Musik von GoGo Penguin ist Jazz, gespickt mit Pop und Drum’n’Bass. Von Kritikern wird das Trio als Meister des Stilbruchs verehrt. Nach dem Debütalbum «Fanfares» folgte das für den Mercury-Preis nominierte Werk «v.2.0». Und irgendwann wird sich die Musik von GoGo Penguin als Soundtrack von Hollywood-Streifen wiederfinden. lcb event. 33
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STARRADAR
MALKY
Pop-affiner Soul aus dem Dachgeschoss Wenn ein Dachgeschoss zu einem Studio umgewandelt wird, tönt Deutschland plötzlich international. So passiert bei Malky. Die Stim-
mung war wohl gut bei den Aufnahmen. Denn das Debütalbum «Soon» der Leipziger Popband tönt frisch und ausgefeilt und überhaupt nicht holzig, wie Bandmitglied und Produzent Michael Vajna selbst kleinlaut behauptete. Sänger Daniel Stoyanovs soulige Stimme klingt sogar manchmal ein wenig nach Amy Winehouse. Nur das Düstere fehlt. Und das ist gut so. Zwei Jahre sind seit den ersten selbst gebastelten Aufnahmen vergangen. Der volle Terminkalender zeigt: Tiefstapeln ist fehl am Platz. Die «Where Is Piemont»-Tour führen Malky auch in die Alpen, also in die Schweiz. Nicht verpassen!. lcb Do., 10.11.16 / Komplex 457, Zürich
RAG′N′BONE MAN
Fette Beats aus Brighton
Als Michaela Maiterth, Programm-Leiterin des Montreux Jazz Festival, im Januar dieses Jahres mit ihrer musikalischen Einkaufstasche in Groningen, Holland, unterwegs war, engagierte sie den britischen Sänger Rag’n’Bone Man vom Fleck weg für das diesjährige Montreux Jazz Festival. «Der Mann hat den Gänsehaut-Faktor», erklärt Maiterth. «Er
hat Seele und eine gewaltige Stimme.» Der voluminöse Sänger nahm an der Montreux-Pressekonferenz im April dieses Jahres mit seiner souligen Stimme und den massiven Beats seiner Band sofort den ganzen Raum ein. «Ray Charles ist eines meiner wichtigsten Vorbilder», erzählt Rory Graham alias Rag’n’Bone Man. Er kommt aus Brighton und singt mit Eindringlichkeit von Lügen, Wölfen und bitteren Enden. Seine Soul-Stimme hat massiven Tiefgang, und die Songs seiner Band bohren sich in Gehörgang und Seele, denn hier singt einer noch richtigen Blues-Soul, angereichert mit fetten, elektronisch-rockigen Beats. mua Mi, 13.7.16 / Montreux Jazz Festival, Montreux
SHURA
Verträumter Elektro-Pop
Den Indie-Hit «Touch» von Shura klickten auf Youtube 25 Millionen Menschen an, seither ist die 23-jährige Britin mit ihrem sanften Elektro-Pop ein gefragter Act. Das Blue Balls Festival in Luzern kürt sie dieses Jahr zum «Blue Balls Face». Aleksandra Lilah Yakunina,
das Jungtalent aus London, veröffentlicht all ihre Indie-Hits konsequent auf Vinyl. Ihr DebütAlbum «Nothing’s Real» erscheint am 8. Juli. Sie eröffnet das Blue Balls Festival zusammen mit Air – gleichzeitig ist dies ihr erstes Schweizer Konzert. mua Fr., 22. 7.16 / Blue Balls Festival, KKL Luzern
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THE TEMPERANCE MOVEMENT
Keinerlei Spur von Abstinenz
Da kommt Bewegung ins Spiel! Die treibenden Kräfte bei The Temperance Movement sind nicht nur die Gitarrenriffs, sondern auch die Stimme.
Der Name der britischen Bluesrock-Band bedeutet auf Deutsch: Abstinenzbewegung. Hört man dem Sänger zu, will das ganz und gar nicht passen. Eine Reibeisenstimme fegt über kantige und kreischende Gitarrenriffs. Schafft es die Band, mal ruhigere Töne anzuspielen, hilft auch kein weichspülender Hustensaft, um die Stimme zu glätten. Hauptsache, Gesang und Gitarren harmonieren. Und das tun sie durchgehend. lcb Sa., 30. 7.16 / Blue Balls Festival, Luzerner Saal, KKL Luzern
KAWEHI
Die Frau, die alles kann Youtube ist ihre Bühne, Social Media ihr Vertriebskanal, elektronisch ihr Instrumentarium: Kawehi aus Hawaii
ist wohl die modernste Alleinunterhalterin der Welt. Mit geloopten Backing Vocals, Samples und Beatbox-Rhythmus interpretiert sie Songs wie «Heart Shaped Box» von Nirwana oder MichaelJackson-Klassiker und beweist sich dazu als virtuose Sängerin mit charmanter Stimme. Klar, dass sie als «Popstar 2.0» ihre Alben per Crowdfunding finanziert, ihr neuestes Projekt heisst «eve». solt Crowdfunding-Kampagne auf kawehi.com
KALEIDA
Hypnotisierende Britinnen mit reduziertem Sound
Wenn Kaleida gefragt werden, wie sie sich kennengelernt haben, geben sie dieselbe Antwort wie viele Paare heutzutage: Übers Internet. Und schuld ist eine gemeinsame Bekannte. Diese hat nämlich den Kontakt zwischen der Sängerin Christina Wood und der Keyboarderin Cicely Goulder vermittelt.
Musikalisch widmen sich Kaleida ruhigen, elektronischen Klängen. Der Gesang von Goulder und der Beat wirken hypnotisierend und ziehen beim Zuhören in den Bann. Perfekte Musik, um auf dem Sofa zu entspannen. Der grösste Erfolg Kaleidas war 2014, als sie mit «Think» einen Song zum Soundtrack von «John Wick» mit Keanu Reeves beigesteuert haben. Im Februar ist ihre zweite EP erschienen, ein Debütalbum soll im nächsten Jahr folgen. imh Aktuelle EP: «Detune» event. 35
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|RIGOLETTO – OPER SCHENKENBERG|
VERLIEBTER VERFÜHRER Ein Opernintendant setzt sich in Szene: Als lustgetriebener Herzog von Mantua wird Peter Bernhard ab August in Verdis grösstem Erfolg «Rigoletto» auf der Freilichtbühne der Oper Schenkenberg stehen.
Foto: Ingo Höhn
Text: Nina Müller
I Aufwendige Opern-Kulissen sind ein Markenzeichen der Freilicht-Festspiele Oper Schenkenberg: Ab August in Brugg-Windisch.
PORTRÄT
ch bin mit viel Energie geboren!» Peter Bernhard, ist Opernintendant der Festspiele «Oper Schenkenberg» und singt gleichzeitig wieder eine der Hauptrollen, diesmal die Rolle des Herzogs von Mantua in «Rigoletto»: «Ich liebe die Oper, und daraus schöpfe ich unglaublich viel Kraft für meine derzeitige Doppelrolle», erzählt der musikalische Überzeugungstäter. Der Schauspieler steht seit 20 Jahren als Sänger auf der Bühne, und für die Oper Schenkenberg produziert er mit «Rigoletto» bereits die dritte Oper. Mit nur viereinhalb Stunden Schlaf bestreitet Peter Bernhard seinen derzeitigen Alltag, in welchem gerade die Organisation der Opernproduktion im Vordergrund steht: Fotoshooting, Chorproben und die Organisation der Unterkünfte für einige der Darsteller, die aus dem Ausland anreisen werden.
«Giuseppe Verdi war in
seiner Zeit ein Rockstar.»
Die ganze Region macht mit «Wir binden ganz bewusst die Bevölkerung mit ein in unsere Produktion», erzählt der Opern-CEO und klassische Tenor. «Es gibt Opernfans, die sehr gerne einen der Sänger bei sich beherbergen, das ist eine Bereicherung für beide Seiten.» Auch viele der Chor-Mitglieder stammen aus der Region. Bernhard arbeitet unter Hochdruck auch an der Zukunft und hat gute Neuigkeiten. «Ab nächstem Jahr gibt es jedes Jahr eine Opernaufführung», erzählt Bernhard. «Wir arbeiten neu mit Solothurn Classics zusammen, und das heisst, dass wir ab sofort jedes Jahr eine Oper aufführen werden – in den geraden Jahren in Brugg-Windisch, in den ungeraden Jahren in Solothurn. Diese neue Entwicklung wird dem Opern-Intendanten
Erster Fototermin in Kostümen exklusiv für event.: Peter Bernhard als Herzog von Mantua, Sen Guo als Gilda.
die Arbeit erleichtern, da er Unterstützung haben wird von einem kaufmännischen Leiter.
«Rigoletto ist für alle!» Schon bei der Uraufführung 1851 in Venedig war die Oper «Rigoletto» von Giuseppe Verdi ein durchschlagender Erfolg; kein Wunder: Die Geschichte vom Frauen verschleissenden, arroganten Herzog von Mantua, der sich dann doch aus Versehen verliebt, nimmt zwar ein böses Ende, enthält aber eine Reihe von Opernhits. Wer «La donna è mobile» oder «Bella figlia dell’amore» noch nie live gehört hat und sich von internationalen Gesangs-Stars betören lassen möchte, sollte im August nach BruggWindisch pilgern. Die Sopranistin Sen Guo, Solistin am Opernhaus Zürich, der Bariton Anooshah Golesorkhi, der auch an der New Yorker Met singt, und Peter Bernhard sorgen für ausreichend Gefühl und Leidenschaft. ■
Das Making-of-Video vom exklusiven Fototermin für event. ist jetzt auf dem Ticketcorner Blog zu sehen.
OPER SCHENKENBERG – RIGOLETTO ■ 11. 8. – 27. 8.16 / Mülimattwiese, Brugg-Windisch event. 37
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Zucchero singt von Liebe, Freiheit und spricht Ăźber die FlĂźchtlingsfrage.
event. traf Zucchero zum Interview: Zu sehen auf dem Ticketcorner Blog
IM GESPRÄCH MIT ...
|ZUCCHERO|
«FREIHEIT IST FÜR ALLE LEBENSWICHTIG» Platz 1 in der Schweiz, Platz 1 in Italien: Zucchero Fornaciari kehrt mit dem neuen Album «Black Cat» zu seinen freien, souligen und rauen Wurzeln zurück – und hat damit durchschlagenden Erfolg. Er ist eben ein «Black Cat». Text: Nina Müller event.: Hallo Zucchero, du stürmst mit «Black Cat» gerade wieder mal die Charts – wie fühlst du dich?
Zucchero: Ich fühle mich gut! Ich freue mich sehr über dieses Album, denn es ist ein freies Album geworden, viel freier als sonst – und auch ein wildes Album. Woher kam der plötzliche Freiheitsdrang?
Ich wollte einfach etwas machen, das sich nicht an der gängigen Mode orientiert, nicht an dem, was im Radio läuft. Und damit bin ich zu meinen Wurzeln zurückgekehrt. Am Anfang meiner Karriere habe ich überhaupt nicht nach Erfolg im Radio geschielt, sondern einfach Musik gemacht, die mir selbst gefiel. Jetzt habe ich das Gleiche gemacht, wusste aber nicht, ob es ankommt. Ich bin sehr froh, dass das Album in Italien und in der Schweiz so gut aufgenommen wird. Was hat dich zum südstaatenlastigen Sound von «Black Cat» inspiriert?
Das Album entstand nach einer langen Tournee durch den Süden der USA. Es ist vermutlich das «schwärzeste» Album, das ich je gemacht habe – im musikalischen Sinn! Es klingt mehr nach Blues des Mississippi-Deltas, aber klar mit italienischen Melodien und mit einem sehr «schwarzen» Sound, deshalb habe ich es auch «Black Cat» genannt. Du hast auf «Black Cat» mit drei Produzenten zusammengearbeitet –
wieso nicht nur mit einem?
Ich hatte schon mit zweien von ihnen gearbeitet – mit Don Was und Brendan O’Brian, und zwischen uns war eine tolle Chemie. Aber ich brauchte diesmal einen raueren Sound, deshalb habe ich T-Bone Burnett angefragt, um diese Mischung hinzukriegen, die mir vorschwebte – um den Sound am Ende noch etwas mehr «dirty» zu machen. Und das ist ihm gelungen. Bono von U2 hat für dich einen Text für dein neues Album geschrieben, «Streets of Surrender», da gehts um die Attentate von Paris 2015. Wie kam es dazu?
Tiefgang, ein universaler Text. In diesem Song, «Streets of Surrender», heisst es: Ich bin nicht hier, um dich zu bekämpfen. Ich ergebe mich, ich möchte, dass auch du nicht Hass mit Hass bekämpfst.»
Im Song «Partigiano Reggiano» auf «Black Cat» singst du von Freiheit – im Video dazu sieht man eine Frau, die aus der Sklaverei befreit wird. Ist das ein politisches Statement?
Ich meine das eher ironisch. Der Songtitel ist aus einem Witz entstanden, den ich gemacht habe, denn es heisst ja «Parmigiano Reggiano», der berühmte Reibkäse aus meiner Region, und daraus habe ich «Partigiano Reggiano» gemacht. Aber es geht hier um Freiheit. Ich spreche davon, dass es in der Welt kaum mehr Ideale gibt, vor allem, dass die jungen Leute sich nicht mehr zusammentun, um anzukämpfen gegen Zustände, die nicht gut sind für ihre Zukunft.
«Die Liebe ist die schönste Sache
der Welt und kommt nicht aus der Mode.» Ich kenne Bono seit 1992, wir haben schon andere Songs zusammen gemacht. Wir sind uns sehr nah, sind uns sehr ähnlich, und haben einen grossen Respekt füreinander. Ich habe Bono im September 2015 gebeten, einen Text zu schreiben für einen Song, den ich komponiert hatte. Nach den Terrorattentaten in Paris im November 2015 rief er mich an und sagte: «Hör mal, ich bin in Paris und bin zutiefst schockiert. Ich schreibe dir einen Text zu diesem Ereignis.» Es wurde ein Text mit viel
Freiheit scheint dein Erfolgsrezept zu sein. Was bedeutet für dich persönlich Freiheit?
Das ist ein wunderschönes Wort, ein grosses Wort. Die Freiheit ist etwas Fundamentales, wie die Liebe, das ist eine lebenswichtige Sache! Als ich anfing, dieses Album zu schreiben, habe ich mir immer die Sklavenplantagen im Süden der USA vorgestellt, ich habe mir auch die ganzen Filme angeschaut, «The Color Purple», «12 Years a Slave», und ich habe gedacht: Die Zeit der Sklaverei ist zwar vorbei, aber es gibt neue Sklaven, die vor Kriegen fliehen, die am Rande der Gesellschaft stehen, die sterben, die event. 39
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IM GESPRÄCH MIT ...
keine Zukunft haben. Wir erleben heute einen sehr delikaten Moment. Der Exodus der Menschen ist unglaublich. Es gibt eine grosse Veränderung in Europa, und wir als Europäer erleben das alles in der ersten Person.
Was bedeutet Tanzen für dich?
Tanzen ist eine Befreiung. Auch wenn du nicht tanzen kannst, kein Tänzer bist, kannst du dich bewegen, deine eigene Art der Bewegung erfinden. Tanzen ist immer eine positive Veränderung der Energie.
«Ich schöpfe meine ganze
Energie aus dem Publikum.» Die Liebe ist eines deiner Haupt themen. Wie passen Liebe und Freiheit zusammen?
Die Liebe und die Freiheit sind zwei vitale, sehr wichtige Dinge für das Leben. Liebe geben und Liebe empfangen ist die schönste Sache der Welt. Das kommt nie aus der Mode. Die Liebe ist auch Freiheit! Wenn du jemanden wirklich liebst, lässt du ihn frei. In deinem neuen Album steckt wieder die typische ZuccheroEner gie, die bringt einen automatisch zum Tanzen. Woher nimmst du die Energie für diese Musik?
Mir gefällt es einfach, die Menschen tanzen zu sehen. Ich mag es sehr, wenn sich die Menschen vergnügen, wenn sie zusammen sind und zusammen Emotionen erleben – und sei es nur für zwei Stunden in einem Konzert. Ehrlich gesagt bin ich vor meinen Konzerten oft in der Garderobe und denke: Oh, ich wäre jetzt auch gerne zu Hause, ausgestreckt auf meinem Sofa. Wenn ich aber die Füsse auf die Bühne setze, dann passiert ein Wunder, da kommt eine ganz starke Energie vom Publikum rüber, und es macht «Bumm» – und die ganze Energie ist da. Ecco, woher ich die Energie nehme: von euch!
ZUCCHERO LIVE ■ Mo., 31.10.16 / Hallenstadion Zürich ■ Mi., 2.11.16 / Arena de Genève
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Gehst du selbst auch tanzen?
Ich gehe nicht aus zum Tanzen, aber es passiert mir oft, an Partys bei Freunden oder auch bei mir zu Hause, dass wir sehr viel tanzen, manchmal auch die ganze
«Wenn du jemanden wirklich liebst, lässt du ihn frei!
Nacht. Am nächsten Tag fühle ich mich nicht müde, sondern reicher und erfrischt. Glaubst du, dass du mit deiner Musik die Menschen beeinflussen kannst, die dich hören?
Ich glaube nicht, dass ein Song, ein Album grosse Probleme lösen kann. Aber es kann sicher die Meinung der Menschen sensibilisieren. Gerade die jungen Menschen heute brauchen ein Vorbild, das älter ist als sie, das ihnen etwas Kraft und Mut gibt, aber auch Selbstwertgefühl. ■
GOODNEWS.CH
MO 26.09.16 20.00 KONGRESSHAUS ZÜRICH
Montag 5. Dezember 2016, 20.00 Hallenstadion Zürich
The Classical Company Switzerland
PA RT N E R
T I C K E T PA RT N E R
V E R A N S TA LT E R
REPORTAGE
|KARL′S KÜHNE GASSENSCHAU: SEKTOR 1|
DIE UMWELT SCHLÄGT ZURÜCK Karl’s Kühne Gassenschau hat letztes Jahr den Schweizer Theaterpreis gewonnen. Kein Wunder! Die Shows der furiosen Theatertruppe sind in der Schweiz schon längst Kult. «Sektor 1» heisst der neueste Streich. Gespielt wird die Story ums Thema Umwelt in einer fantastisch-abgründigen Landschaft. Wieder mit Lust, Musik, Stunts und vielen Überraschungen.
W
Text: Nina Müller, Michel Imhof und Christoph Soltmannowski
er sich querstellt, wird bestraft. Und wer sich schön artig an die Regeln hält, wird mit einem Aufenthalt im «Sektor 1» belohnt. Das ist die Verwöhnoase der Zukunft, ein Natur-Idyll aus lieblichen grünen Hügeln, eine Landschaft, die sich als wahre Wundertüte erweist. Mit viel Live-Musik, Feuer, Rauch und kuriosen Charakteren. Wer die letzte Show der «Kühnen» gesehen hat, ahnt, dass es auch in
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dieser Zukunftswelt nicht bei Harmonie und Idylle bleiben wird. Getrost lassen sich auch diesmal Wetten darauf abschliessen, wie viele Überraschungen es geben wird: Damals, bei «FABRIKK», wurde die ganze Szenerie zum Schluss kurzerhand hydraulisch eingepackt und zum Verschiffen nach China parat gemacht. Auch diesmal wird es spannend, von Höllenritt und waghalsigen Maschinen ist die Rede sowie vom Einsatz von Stuntmen für gefährliche Sprünge.
Unglaublich, wie sich diese Truppe entwickelt hat! 1984 war Karl’s Kühne wirklich nicht mehr als eine Gassenschau mit Jonglagen, Hochradbalancen und Klamauk. «Die Leute gingen nicht mehr ins Theater», erinnert sich Ernesto Graf, «deshalb gingen wir auf die Strasse.» Der Mitgründer, ETH-Absolvent und MathematikDoktor, war lange für die Finanzen zuständig und ist heute nur noch als charmanter Platzanweiser tätig.
Belohnt vom Erfolg – geehrt mit Preisen Brigitt Maag, Paul Weilenmann und die weiteren Mitstreiter haben eine grosse Show mit jeweils thematischem Zentrum und eigener Geschichte daraus gemacht. Mal ging es dabei um Kreuzfahrten, Baustellen, dann um Staus oder um ein Altersheim, das in ein Profitcenter umge-
Hier entsteht die Wohlfühloase der Zukunft: Die Spielfläche in Oberwinterthur ist 48 000 Quadratmeter gross.
Fotos: René Tanner
Springt er freiwillig? Ein Schauspieler von Karl’s Kühne Gassenschau übt seinen Stunt fürs Stück «Sektor 1».
REPORTAGE
DIE SCHAU, DIE IMMER KÜHNER WIRD 1984 fand die erste Ausgabe von Karl’s Kühne Gassenschau statt. Seither wurden die Shows immer grösser, imposanter und spektakulärer. Keine Idee war zu ausgefallen, um sie zu realisieren.
1984: STRASSENVARIÉTÉ
1994–1997: STEINBRUCH (1995: RUPTURE: FRZ. ADAPTION) Menschen von der Gesellschaft verstossen und auf dem Steinbruch «entsorgt».
1997: GRAND PARADIS Unter freiem Himmel wurde Jonglage, Akrobatik und Zauberei vorgeführt.
Komödie um ein Hotel vor dem Ruin. Ein korrupter Investor will die Anlage und die Belegschaft retten, doch dies ist zu schön, um wahr zu sein. Im «schwarzen Loch» verschwindet so manches ...
1985–1988: GAUKLERJAHRE
1999: KNIE
Das Programm wurde breiter, die Requisiten und der Bühnenaufbau aufwendiger. Neu gibt es verschiedenste Bühnenbilder.
1987/88: KREUZFAHRT Kreuzfahrt geschichte ums Ehepaar Hugentobler, das von Bord fällt.
1989/90: BAUSTELLE
Die Gassenschau auf grosser Tournee mit dem Schweizer Nationalzirkus Knie.
1998/2000: STAU (2001 TRAFIC, FRZ. ADAPTION) Menschen, die im Stau sitzen, müssen ihre Zeit und Langeweile vertreiben.
Dieses Konzept und natürlich die virtuose Umsetzung haben den «Kühnen» viele Auszeichnungen eingebracht – 2015 sogar den Schweizer Theaterpreis, die renommierteste Auszeichnung dieser Art in der Schweiz.
2002–2005: AKUA Die unfähigen Bauarbeiter bringen die Zuschauer mit ihrer Art zum Lachen.
1992: UNIFORM
Ein Kreuzfahrt Orchester wird auf einer Insel ausgesetzt, um besser zu werden.
2006–2009: SILO 8 Politsatire um eine neue, moderne Citypassage unter dem Bahnhof.
1993: CITYPASSAGE
Altersheim der Zukunft: Herzlos, auto matisiert und durchgeplant.
2015: FABRIKK Das Eröffnungs fest der unter irdischen Einkaufszone könnte nicht witziger sein.
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wandelt werden sollt. Komik, Spass und Nervenkitzel waren stets dabei, aber mit der Handlung verführten die Macher ihr Publikum gleichzeitig zum Nachdenken.
Eine Schokola denfabrik will nach China exportieren. Doch das ist nicht so einfach.
100 Fachleute für die Arena, 50 arbeiten für die Show Jetzt ist das Umweltthema dran. Mehr zur Story wird nicht verraten. Nur, dass am Spielort ein 33 Meter langer Tunnel gelegt, ein Bunker samt Seilbahn gebaut und ein 9 Meter hoher Kontrollturm auf das 48 000 Quadratmeter grosse Indus triebrachland in Oberwinterthur gestellt wurde. Hier im Industriepark, wo auch schon das Vorgängerstück «FABRIKK» aufgeführt wurde, musste zudem eine Brücke zum neuen Parkfeld gelegt werden. Die 1400 Personen fassende Tribüne wurde aus Sicherheitsgründen für 700 000 Franken erneuert, zudem brauchte es 2,5 Kilo
Einer für alle – Schauspieler von Karl’s Kühne Gassenschau müssen sämtliche Stunts können, um füreinander einspringen zu können.
Dieser Monstertruck wartet auf seinen grossen Auftritt.
meter Wasserleitungen. 200 Tonnen Stahl wurden verbaut, rund 100 Handwerker und Fachleute waren zur Vorbereitung im Einsatz; darunter Bootsbauer, Karbonspezialisten und ETH-Laboranten. Rund 50 weitere Leute werden während der Show vor und hinter der Spiel-arena im Einsatz sein – auch für Technik, Sicherheit und Bewirtung.
Ernesto Graf: Einst Finanzchef, heute bekanntester Platzanweiser der Schweiz.
Rund fünf Millionen Franken kostet die gesamte Produktion. Ein immenser Aufwand. Der sich aber lohnen wird. Schon kurz nach dem Verkaufsstart im April waren die ersten Spielwochen nahezu ausverkauft, die Spielzeit wurde daraufhin bereits bis 15. Oktober verlängert. Es ist halt so: Wer einmal dabei war, will Karl und seine Kühnen immer wieder sehen. ■
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REPORTAGE
«In dieser Rolle kann ich mich richtig austoben!»: Daniel Bill ist seit 10 Jahren bei Karl’s Kühne dabei. Der Schweizer Schauspieler Daniel Bill spielt im «Tatort», verkörpert gerade den Winkeladvokaten «Kanter» im Bernhard-Theater und ist in Winterthur zum dritten Mal in Folge in Karl’s Kühne Gassenschau zu sehen. In «Sektor 1» spielt er den Rädelsführer Ricco. Wir trafen ihn bei den Proben. schön. Eigentlich ist es ein Straflager, und ich bin der Anführer der Revoluzzer.
Was erwartet uns im Stück «Sektor 1»?
Es geht im Stück um menschliche Abgründe: Der Sektor 1 steht für den letzten Flecken intakte Welt, der Rest ist zerstört. Und dann schlägt die Erde zurück. Da gibt es einen richtigen Tsunami, und die ganze Sache eskaliert. Das klingt aber sehr pessimistisch!
event.: Hallo Dani, du spielst jetzt schon das dritte Mal bei Karl’s Kühne Gassenschau – was fasziniert dich an dieser Theatertruppe?
Daniel Bill: Karl’s Kühne ist einzig artig, weil diese Theaterform vor allem eine hohe körperliche Fitness erfordert: Wir machen waghalsige Sprünge, wir singen alle, es gibt immer eine Live Band, es ist Action pur, aber kein Musical. Es ist schlicht mit nichts anderem ver gleichbar. Für mich ist das richtig Rock ’n’ Roll. Ich kann meine Rampen sauQualitäten voll ausleben.
Welche Rolle spielst du in «Sektor 1»?
Ich spiele Ricco, einen Rädelsführer in der letzten ÖkoZone der Welt, dem Sektor 1. Ricco hat ein enormes Aggres sionsPotenzial, er ist ein ehemaliger RockSänger, dessen Tour abgestürzt ist, weil Strom nicht mehr erlaubt ist. Das ist eine tolle Rolle. Im Sektor 1 sieht vordergründig alles grün und schön aus, aber im Untergrund brodelt es ganz
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Die Thematik von «Sektor 1» wirkt zynisch, aber auch realistisch. Die gebeutelten Menschen können sich im Sektor 1, im letzten UmweltSektor, erholen. Da ist aber auch nur vorder gründig alles in Ordnung. Plötzlich geht die Revolution los. Ein Turm wird erstürmt, da werden die Funken fliegen!
erste, der von diesem 9MeterTurm gesprungen ist, darauf bin ich richtig stolz. Im Stück habe ich aber ein Double. Nur im Notfall springe ich selbst. Aha, warum denn das?
Vor zehn Jahren habe ich meine Stunts noch gemacht wie ein Muni in den Misthaufen! Dabei habe ich mir aber die Nase und die Hand gebrochen und dabei auch regelmässig Grenzen überschritten. Das muss jetzt nicht mehr sein. Karl’s Kühne Gassenschau versucht immer, Grenzen zu sprengen. An welche Grenzen stösst du im Moment?
Ich bin genau jetzt in den Proben an eine Grenze gekommen: Im Lärm der Baustelle zu proben, macht sehr müde, und ich habe gemerkt, dass meine Figur noch nicht «zu Ende» ist. Ich muss also schauen, was der Figur noch fehlt, mich noch mehr mit den Emotionen auseinandersetzen.
«Richtig gut wird es, wenn ich von der Figur träume.» Wie fit musst du sein für diese Rolle und wie hältst du dich fit?
Da ich viel rede und singe und grosse Distanzen zurücklege in dieser Inszenie rung, verlangt diese Rolle viel physische Kraft. Ich habe aber durchs Joggen eine gewisse Grundkondition. Dann mache ich regelmässig Yoga und trainiere noch mit 16KiloHanteln.
Vorhin sind da drüben einige Schauspieler vom hohen Turm gesprungen – machst du das auch?
Ja, wir Schauspieler müssen alle Stunts können, damit wir im Notfall füreinander einspringen können. Ich war sogar der
Wie machst du das?
Das ist anstrengend, da habe ich dann auch mal schlaflose Nächte, weil ich merke: «Der Ricco ist noch nicht fertig!» Das ist natürlich mein persönlicher Ehrgeiz, und darunter leidet manchmal auch meine Familie. Richtig gut wirds erst, wenn ich von der Figur träume. Ich bin in den letzten Proben auch ziemlich dünnhäutig geworden, das hängt sicher auch mit dem Thema von «Sektor 1» zusammen – wir zeigen da schon eine ziemlich drastische Welt – das geht mir
manchmal an die Nieren.
Überwiegt jetzt der Spass oder der Ernst in dieser Produktion?
Es hält sich die Waage. Wir produzieren viel Spass, aber es ist auch ein bitterer Nachgeschmack dabei. Du bist vor kurzem wieder Vater geworden. Wie hat das dein Leben verändert?
Ich bin sehr glücklich und schaue jetzt viel optimistischer in die Zukunft. Früher wollte ich ehrlich gesagt überhaupt keine Kinder, jetzt habe ich meine Meinung geändert. Jetzt denke ich: Kinder sind Hoffnung. Das liegt sicher auch an meiner Frau. Im Ganzen haben wir jetzt vier Kinder: Grace ist sechs Jahre alt, Amy und Jack sind drei, und Jolene ist drei Monate alt. Wir versuchen, unsere Kinder schon zu einem achtsamen Umgang mit der Natur zu erziehen. Wo lebst du mit deiner Familie?
Wir wohnen im Kanton Schwyz, ganz im Grünen, das ist wunderbar. Wir leben sehr gesund und sind mitten in der Natur. Wenn du in die Zukunft schaust, was siehst du dann?
Ich sehe es nicht mehr so schwarz wie auch schon. Aber ich denke, wir sind, was die Umwelt angeht, schon lange über die Grenzen gegangen. Jetzt braucht es alle Kräfte, damit wir die Zukunft noch positiv erleben können.
Wer soll sich «Sektor 1» anschauen?
Alle, die Lust haben auf einen unvergesslichen Sommerabend, wo sie lachen können und gleichzeitig viel Tiefgang erleben. Die Tribüne ist gedeckt, das heisst, man kann auch bei Regen kommen – und vorher noch gemütlich Abend essen hier bei uns auf dem Gelände. ■
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Wir machen den Weg frei
SEINABO
SEY Manche Medien bezeichnen die 25-jährige Sängerin als schwedische Adele. Nicht ohne Grund. Interview: Michel Imhof
1 2 3 4 Hält nichts von Playback-Gesang: Seinabo Sey.
LIVE AM BLUE BALLS ■ So, 24.7.16 / KKL Luzern
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Auch dein Vater ist Musiker. War es immer schon klar, dass du Sängerin wirst? «Nein. Ich wollte zuerst einen finanziell sicheren Beruf erlernen: Anwältin. Doch dann realisierte ich, dass man dafür ganz lang studieren muss. Studieren mag ich nicht, singen aber doch.» Der Remix deines Songs «Younger» war ein grosser Erfolg. Welche Version ist dir lieber? «Das Original! Daran habe ich zwei Jahre gearbeitet. Der Remix ist ein Song von Kygo, total anders.» Was ist dir beim Schreiben von Musik wichtig? «Echt zu sein. Ich bin allergisch darauf, wenn man nicht die Wahrheit sagt. Darum singe ich auch über die kleinen hässlichen Gefühle, die man sonst nicht anspricht.» Was hältst du von Playback Gesang? «Bullshit! Man sollte doch einfach live singen können. Wenn es absolut unnötig und unmöglich ist, live zu singen, gut. Aber das ist ja wie Karaoke.» Was fällt dir zur Schweiz ein? «Viele Leute denken immer, dass ich aus der Schweiz komme. Dabei verwechseln sie einfach die beiden Länder. Ich muss ihnen dann immer erklären, dass Schweden ein anderes Land ist.»
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IM GESPRÄCH MIT ...
|SCHILLER|
TÜFTLER OHNE FESTEN WOHNSITZ Christopher von Deylen (46) ist der Mann hinter Schiller. Im Interview verriet uns der deutsche «Elektronikfummler», warum er aus dem Koffer lebt – und warum er Sharon Stone nie persönlich treffen möchte. Text: Christoph Soltmannowski
Freiheitsliebender Nomade: Christopher von Deylen hat lles verkauft und lebt aus zwei Koffern.
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Deine Shows sind bekannt und beliebt für ihre Lichtinszenierungen. Womit wirst du auf deiner Tour im Herbst überraschen?
geradeaus und schnörkellos. Dann für mich ein wunderbarer Abschluss dieser geheimnisvollen Begegnung – die nie eine Entsprechung im echten Leben hatte.
Meine Konzerte sollen ein Erlebnis für die Sinne sein. Licht und Sound in 3D sozusagen, mit grosser Lichtkulisse und Surroundton. Ich habe das in den letzten 10, 15 Jahren immer weiterzuentwickeln versucht.
Das heisst, Sharon und du seid euch bisher nie persönlich begegnet?
Stimmt. Wir sind uns nie begegnet! Was ich aber auch gar nicht vermisse, denn das macht es so geheimnisvoll. Dieses besondere Spannungsverhältnis würde sicher bei einer Begegnung bei Kaffee und Kuchen nicht besser werden.
Siehst du das als Gesamtkonzept? Ist das Album der Teaser für das Gesamterlebnis?
Wie hast du die bisherigen Schweizer Konzerte in Erinnerung?
Es gibt eigentlich zwei verschiedene Welten bei Schiller. Die eine ist die rein musikalische Welt. Das, was man sich zu Hause oder unterwegs von der CD anhören kann. Da ist man dann für sich, hat man den Kopfhörer vielleicht auf, und man kann wirklich ganz individuell eintauchen in die Musik, kann die Augen schliessen und hat sofort Bilder im Kopf.
Die Schweizer sind ausgesprochen begeisterungsfähig und reagieren sehr direkt auf die Musik. Ich merke sofort, welche Stücke gut ankommen. Bei den Schweizern weiss man, woran man ist.
Stimmt es, dass du aus dem Koffer lebst?
Was ist an der Show spontan, was programmiert?
Das Beste passiert ja eigentlich immer dann, wenn was schiefläuft. Ich versuche, sowohl im Studio als auch auf der Bühne möglichst viel Spielraum für das einzuräumen, was ich als menschliches Versagen bezeichne. Das führt zu einer ganz besonderen Spannung. Es gibt in jedem Schiller-Konzert immer wieder Momente, die so nicht geplant waren. Aber ich verrate nicht, welche Momente das sind.
Werden Special Guests mit auf der Bühne stehen?
Auch das verrate ich noch nicht! Begleiten wird mich eine «globale Band», Musiker aus Deutschland, Frankreich und den USA.
Du hast ja schon mit vielen Musikern zusammengearbeitet. Welcher hat dich am meisten überrascht?
Lang Lang, der Pianist, mit seiner Offenheit und Neugier. Das war 2008 – er hat sich damals dafür das erste Mal aus seiner Festung Klassik hinausbewegt. Er hat das mit Vehemenz, Stärke und Leichtigkeit gemacht. Das hat mich sehr beeindruckt. Sharon Stone hat den Text zu einem
«Licht und Sound in 3D», das verspricht Christopher von Deylen für die kommende Schiller-Show.
Song auf deinem Album geschrieben – wie kam es dazu?
In Kalifornien hatte es sich letztes Jahr wohl herumgesprochen, dass sich da so ein Elektronikfummler aus Deutschland gerade in Los Angeles niedergelassen hat. Sharon Stone kannte offensichtlich Schiller und hat über ihren Agenten anfragen lassen, ob ich nicht einen ihrer Texte vertonen wolle. Ich wusste gar nicht, dass Sharon Stone Songtexte schreibt – in der Regel wollen Schauspieler doch selbst vor dem Mikrofon stehen, sie aber nicht. Als ich dann fertig war, liess ich mir wiederum über ihren Agenten einen versteckten Youtube-Link zukommen. Ich war sehr nervös, doch am nächsten Tag sah ich, dass dieser Link mehrere Dutzend Mal abgerufen wurde. Zeitgleich kam von ihrem Agenten die Nachricht: «Sharon loves it» – sehr
Ich habe vor drei Jahren meinen Besitz aufgelöst und abgegeben. Seitdem reise ich mit zwei Koffern durch die Welt. Ich wohne bei Freunden oder suche mir bei Airbnb eine Unterkunft. Ich habe also wirklich kein festes, gleich bleibendes Zuhause. Der Zugewinn der Freiheit ist immens. Aber vielleicht werde ich mich auch wieder einmal irgendwo niederlassen. ■
Das Interview als Video: Christopher von Deylen im Gespräch mit event.
SCHILLER LIVE ■ Mo.,10.10.16 / Hallenstadion, ZH event. 51
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UNSERE EVENT-TIPPS. SARAH CONNOR
VON SARAH MIT LIEBE Die deutsche Pop-Soul-Sängerin hat sich neu erfunden. Bekannt durch Songs wie «From Sarah with Love», singt sie ihre Lieder jetzt auf Deutsch, in ihrer Muttersprache. Sarah Connor geht neue Wege. Mit dem Album «Muttersprache» hat sie zum ersten Mal ein Album komplett auf Deutsch aufgenommen. Zudem stammen diesmal alle Songs aus ihrer Feder. «Das ist für mich der grösste Unterschied zu meinen vorherigen Platten», sagt Connor im Gespräch mit event. «Ich fühle mich sehr wohl damit, meine Geschichten auf Deutsch zu schreiben.» Das heisst aber nicht, dass Connor künftig nicht mehr auf Englisch singen wird: «Der Soul fliesst nach wie vor in meinen Adern, und wenn ich mit meiner Band einen Blues jamme, kommen englische Worte aus meinem Mund.» Mit der deutschen Musik hat Sarah Connor Erfolg: Nicht nur in der deutschen, auch in der Schweizer Hitparade erreichte sie den ersten Platz. Auf das Schweizer Konzert im September freut sie sich besonders. «Ich verspreche: Die Besucher werden mit einem Lächeln auf den Lippen nach Hause gehen», sagt sie. «Es wird weder Glitzer noch Konfetti regnen. Ich ziehe mich auch nicht zehn Mal um. Aber ich habe fantastische Musiker dabei, und wir werden geile Musik für euch machen.» Kurz: «Eine Party in der Muttersprache!» imh
FC WINTERTHUR VS FC UNITED OF MANCHESTER
KICKEN UNTER FREUNDEN
Fussballspiele sind immer dann am schönsten, wenn es auf dem Rasen um nichts geht und sich alle trotzdem darauf freuen. Der FC Winterthur hat damit Erfahrung. Er lud im Mai 2014 den FC United of Manchester aus der sechsthöchsten englischen Liga zum Saisonabschluss-Freundschaftsspiel zu sich ein. 2700 Fans, darunter über 300 aus England, wohnten dem 27. 5. / Volkshaus, 4:1-Sieg des FC16Winterthur bei.Zürich Dieses Jahr findet das Spiel als Saisonvorbereitung für den FC Winterthur statt. Die Begeisterung für das Spiel ist schon jetzt in beiden Lagern gross. So schreibt der FC UoM unter anderem auf seiner Homepage: «Es wird einen reduzierten Bierpreis im Stadion geben.» Na dann prost und viel Spass! hen Sa., 16.7.16 / Stadion Schützenwiese, Winterthur
|52 event.
Fr., 23.9.16 / MAAG Halle, Zürich
JULI
Schwingerparty
6.8.
Beth Hart
6.7.
Pratteln, Z7 Konzertfabrik
7.7.
Exodus
8.8.
Unheilig
Wildhaus, Areal Bergbahnen
Fulenbach, Schenker Storen Arena Pratteln, Z7 Konzertfabrik
Whitesnake
7. Philharmonisches Konzert
9.8.
10.7.
Magic Night 2016
Zürich, Opernhaus
Pratteln, Z7 Konzertfabrik
Bad Religion
10.8.
11.7.
Damian «Jr. Gong» Marley
Pratteln, Z7 Konzertfabrik
Zofingen, Heitere-Platz
Pharrell Williams / Breitbild
11.8.
13.7.
17. VolksSchlager Open Air 2016
Locarno, Piazza Grande
Benjamin Clementine
11.8.
13.7.
Rihanna
Zürich, Tonhalle
12.8.
Beyoncé
14.7.
Zürich, Kaufleuten Zofingen, Heitere-Platz Zürich, Letzigrund Stadion
Zürich, Letzigrund Stadion
Diana Krall
15.7.
Zürich, Kongresshaus
Paldauer Open Air
16.7.
Münchwilen, Alfred Suter Park
Engadin Festival 2016
30.7.–13.8. Engadin Blue Öyster Cult
31.7.
Pratteln, Z7 Konzertfabrik
AUGUST River Nights 2016
5.8.–7.8. Rheinfelden, Rhein-Parking
Rihanna
ALLE DETAILS UND NOCH VIEL MEHR EVENTS FINDEN SIE AUF TICKETCORNER.CH UND MIT DER TICKETCORNER APP. Rock am Gleis
Nickelback
13.8.
13.9.
Degersheim, Bahnhofplatz
Electric City
Liebeszirkus Ohlala
13.8.
15.9.–23.10 Dübendorf, Airforce Center
Zürich, Maag Halle
Yakari Live – Freunde fürs Leben
Sophie Hunger
13.–14.8. Basel, Musical Theater
18.9.
Kinderland Openair
Whitney Houston Show
21.8.
23.9.
Burgdorf, Schützenmatte
Zürich, Volkshaus
Heino / Oesch’s die Dritten u.v.m.
22.–23.8. Selzach, Passionsspielhaus
25.9.
Limp Bizkit
Bolero Berlin
Zürich, Komplex 457
27.9.
Schupfart, Flugplatz-Halle Lausanne, Salle Metropole
Athletissima 2016
Jojo Mayer & Nerve
25.8.
28.9.
Lausanne, Stade Olympique de la Pontaise
Elite Model Look Switzerland 2016
Zürich, Kaufleuten
Gala der Volksmusik
30.9.
Luzern, KKL Luzern
Zürich, Maag Halle
Clanx Festival
26.–28.8. Appenzell, Festivalgelände Köhlen
Heino
SEPTEMBER
Foto: Christian Barz
25.8.
KÖLSCH-ROCK ZUM VIERZIGSTEN
Zürich, Kaufleuten
Massimo Rocchi – EUä
23.8.
BAP
Zürich, Hallenstadion
Höchste Zeit – Vier Heldinnen im Hochzeitsrausch
3.–9.9.
Bern, Theatersaal National
Mother’s Finest
8.9.
Zürich, Kaufleuten
Augusta Raurica in Concert
8.–11.9.
Augst, Augusta Raurica
Vierzig Jahre lang sind BAP schon unterwegs. 1976 fing die Band um Wolfgang Niedecken mit Jam-Sessions an, bis die Band mit ihren unverwechselbaren Rocksongs die ersten Erfolge feierte. Ihr Markenzeichen: der kölsche Dialekt. Dies mussten auch die Teilnehmer der Vox-Sendung «Sing meinen Song» erfahren. Die Liedtexte für sie bestimmt alles andere als einfach. 27. 5. 16 /waren Volkshaus, Zürich Doch nicht nur so verschaffte sich Niedecken viel Respekt: Joachim Gauck zeichnete ihn 2013 mit dem Bundesverdienstkreuz aus. Und von 23 veröffentlichten Alben schafften es 19 in die Top 10, elf stürmten auf den ersten Platz der deutschen Charts. imh So., 6. und Mo., 7.11.16 / Rhypark, Basel und Volkshaus, Zürich
BIRDY
DIE STIMME WIE EIN SPATZ
2013 machte sich Birdy mit «Skinny Love» hierzulande einen Namen. Seither beeindruckt die 20-jährige Britin immer wieder mit ihrer Stimme. Man könnte sie als ein Inbegriff von Talent sehen, schliesslich schreibt sie seit jeher viele ihrer Songs selbst. Im Alter von sieben Jahren erlernte sie durch ihre Mutter das Klavierspielen, mit acht schrieb sie zum ersten Mal Musik. Durch ihre Eltern kam Birdy, die eigentlich Jasmine van den Bogaerde heisst und niederländisch-belgische Wurzeln hat, zu ihrem Künstlernamen. Als Baby sperrte sie den Mund beim Essen immer so weit auf, dass ihre Mutter sie Vögelchen – also Birdy – nannte. Im März dieses Jahres erschien Birdys drittes Album: «Beautiful Lies». Hierfür arbeitete sie unter anderem mit Produzenten von Florence and the Machine und Adele. Schon immer gab sie sich den ruhigeren Klängen hin, doch das neuste Werk scheint noch ein bisschen erwachsener zu sein. «Dieses Album ist der Beweis für ihr Talent», schrieb «Entertainment Weekly». «Es beweist, dass sie nur kurz in ihr Genre eintaucht, um auf ihrer eigenen Wolke zu schweben.» imh Di., 27.9.16 / Kongresshaus, Zürich
event. 53
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AGENDA-HIGHLIGHTS
BEATRICE EGLI
UNSER EXPORTSCHLAGER
Dass man «Deutschland sucht den Superstar» gewinnen und danach erfolgreich sein kann, beweist Beatrice Egli auf eindrucksvolle Weise.
Eigene TV-Shows, zahlreiche Auszeichnungen, TopPlatzierungen in der Hitparade und ausverkaufte Konzerte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Seit ihrem DSDS-Gewinn 2013 veröffentlichte die Schwyzerin vier Alben, welche sich allesamt in den Top 3 der Schweizer Hitparade platzieren konnten. Und mittlerweile präsentiert sie schon zum zweiten Mal «Beatrice Egli – Die grosse Show der Träume» in der ARD und im SRF. Von Oktober bis Dezember wird der Schweizer Sonnenschein durch den deutschsprachigen Raum ziehen und nicht nur die Hits seines neusten Albums «Kick im Augenblick» mit einer LiveBand zum Besten geben. imh 24.–31.10.16 / Zürich, Basel, Sursee und St. Gallen
OKTOBER The Legend of Zelda
1.10.
Zürich, Hallenstadion
Ben Harper & The Innocent Criminals
3.10.
Zürich, Hallenstadion
Red Hot Chili Peppers
5.–6.10.
Zürich, Hallenstadion
Manfred Mann’s Earth Band
6.10.
Pratteln, Z7 Konzertfabrik
Stägeli uuf – Stägeli ab
6.10.–6.11. Zürich, Bernhard Theater Status Quo
15.10.
Zürich, Hallenstadion
The Baseballs
15.10.
Basel, Volkshaus Basel
Yann Tiersen solo in concert
18.10.
Zürich, Tonhalle
Laura Pausini
20.10.
Zürich, Hallenstadion
Apassionata – Cinema of Dreams
22.–23.10. Zürich, Hallenstadion Massimo Rocchi – EUä
28.11.
Rapperswil-Jona, Kreuz
Bushido feat. Shindy: Classic Tour 2016
30.10.
Zürich, X-Tra
TICKETCORNER PRIME.
Live-Entertainment für exklusive Gäste
Ob Kundenevent, Jubiläumsfest oder Mitarbeiteranlass. Mit Ticketcorner PRIME. erhalten Sie Zugang zu den besten VIP Packages und Tickets für Shows, Konzerte, Sportanlässe und Openairs in der ganzen Schweiz. Suchen Sie nach einem massgeschneiderten Event mit Live-Entertainement? Dann sind wir Ihr richtiger Ansprechpartner! Ticketcorner PRIME. E-Mail: prime@ticketcorner.ch Tel. +41 (0) 44 818 33 33
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ACT ENTERTAINMENT QUALITY EVENTS DIE BEGEISTERN
NOVEMBER
Müslüm
Caro Emerald
3.11.
Zürich, Kaufleuten
Super10Kampf
4.11.
Zürich, Hallenstadion
The Cure
4.11.
Basel, St. Jakobshalle
Apassionata – Cinema of Dreams
5.–6.11.
Biel, Tissot Arena
Maria Mena
6.11.
Zürich, Kaufleuten
Emil – No einisch!
9.11. Wil SG, Stadtsaal 10.11. Rapperwil-Jona, Kreuz 11.–12.11 Weinfelden, Thurgauerhof Massimo Rocchi – EUä
11.–12.11. 17.–18.11. 25.11. 30.11.
Luzern, KKL Luzern Thun, KK Thun Schadausaal Weinfelden, Thurgauerhof Cham, Lorzensaal
Caught in the Act
Element of Crime
18.11.
20.11.
Zürich, Komplex 457
Zürich, Kaufleuten
Salto Natale – Luna
Youssou N’Dour
18.11-2.1. Kloten, Parkplatz Holberg The Earth, Wind & Fire Experience
20.11. 21.11.
18.11.
West Side Story
Zürich, Kaufleuten
22.–27.11. Basel, Musical Theater
18.11. 19.11.
Voxxclub Tour 2016
Andrea Berg
Müslüm & Band
25.11. 26.11.
13.11.
18.11.
Angelo Kelly & Family – Irish Christmas
Zürich, Hallenstadion
Herisau, Casino
Slava’s Snowshow
Katie Melua with the Gori Women’s Choir
16.–20.11. Lausanne, Theatre de Beaulieu
19.11. 20.11.
Placebo
Basel, Musical Theater Zürich, Kongresshaus
25.11. 26.11. 29.11.
Jean-Michel Jarre
19.11.
Incognito
18.11. 25.11.
Die Mega 90er LIVE
Zürich, Hallenstadion Zürich, Hallenstadion Genf, Arena
19.11.
Spiez, Lötschbergsaal
18.07.2016
MUSICAL THEATER
BASEL
13.+14.08.2016
MUSICAL THEATER
BASEL
25.09.2016
HALLENSTADION
ZÜRICH
01.10.2016
HALLENSTADION
ZÜRICH
TONHALLE
ZÜRICH
Zürich, Volkshaus Basel, Rhypark Wil SG, Tonhalle Solothurn, Grosser Konzertsaal
30.11.
Zürich, Kaufleuten Zürich, Kaufleuten
Zürich, Hallenstadion
CIRCUS MONTI
STÄDTEFEELING IM ZIRKUSZELT
Ein Zirkus ohne Tiere? Ja, das geht. Ein gutes Beispiel dafür ist der Circus Monti. Seit 1985 geht der Zirkus aus dem Aargau jedes Jahr auf Schweizer Tournee, in diesem Jahr unter dem Motto «Downtown Monti». Thematisiert wird das, was in vielen Grossstädten tagtäglich passiert: Verschiedenste Menschen und verschiedenste Kulturen treffen aufeinander. Dabei werden urbane Nummern integriert: Neben den bewährten Zirkusnummern sind auch Artisten mit BMX-Fahrrädern und Skateboards im Programm vertreten. Am 5. August wird im aargauischen Wohlen Premiere gefeiert, danach geht es für vier Monate auf Tournee durch die Deutschschweiz. imh 5.8.–27.11.16 / diverse Orte
BASEL
Angélique Kidjo
Stadlparty.ch
16.11.
PARK IM GRÜNEN / GRÜN 80
Genf, Theatre du Leman Zürich, Kongresshaus
Dieter Thomas Kuhn & Band
Basel, Rhypark Zürich, Kaufleuten
14.- 16.07.2016
18.10.2016
AN EVENING WITH
JAMES RHODES
EINE MUSIKALISCHE LESUNG MIT WERKEN VON BEETHOVEN, BACH, RACHMANINOW, SCHUBERT U.A.
24.10.2016
THEATER SPIRGARTEN
ZÜRICH
DAS MUSICAL FÜR DIE GANZE FAMILIE 27.10.2016
Tickets & Infos:
HALLENSTADION
ZÜRICH
AGENDA-HIGHLIGHTS
SWISS INDOORS BASEL
West Side Story
AUFSCHLAG IM ST. JAKOB
DEZEMBER Al Jarreau & NDR Bigband
1.12.
Zürich, Kongresshaus
Massimo Rocchi – EUä
3.–4.12.
Bern, Kursaal-Arena
David Garrett
5.12.
Zürich, Hallenstadion
Johann König
7.12. 8.12. 9.12.
Im Oktober, wenn es in Basel wegen der Herbstmesse nach Magenbrot und gebrannten Mandeln riecht, kommen traditionell die ganz grossen Tennisstars in die Stadt am Rhein. Man findet sie allerdings nicht auf Chilbibahnen, sondern auf dem Tenniscourt in der St. Jakobshalle. Und auch in diesem Jahr wird es spannend sein zu sehen, wer die mit über 2,2 Millionen Franken dotierten Swiss Indoors gewinnt. Neben dem Titelverteidiger und Lokalmatador Roger Federer (ATP 3) haben sich auch Stan Wawrinka (ATP 4), der Spanier Rafael Nadal (ATP 5), der Japaner Kei Nishikori (ATP 6) und der Kanadier Milos Raonic (ATP 9) angekündigt. Zusammen bilden sie ein Favoritenfeld, welches von drei Kontinenten kommt. Seit der Aufnahme in die Reihe der «ATP 500»-Turniere hat sich nicht nur das Preisgeld, sondern auch das weltweite Interesse am Turnier erhöht. Im letzten Jahr wurden die Bilder auf TV-Stationen in über 175 Ländern ausgestrahlt. Nicht nur auf sportlicher, sondern auch auf kultureller Ebene wird etwas geboten. Eröffnet wird das Turnier mit einem Auftritt der walisischen Mezzosopranistin Katherine Jenkins und der Basel Sinfonietta. Anschliessend spielt Rafael Nadal das erste Spiel, einen Tag später muss Roger Federer um das Weiterkommen in die nächste Runde kämpfen. imh 22.–30.10.16 / St. Jakobshalle, Basel
|56 event.
Zürich, Volkshaus Bern, Theatersaal national St. Gallen, Tonhalle Zürich, Hallenstadion
Paldauer Weihnachtskonzert 2016
10.12.
Bern, Kursaal-Arena
Peter Maffay & Tabaluga
17.12.
21.–31.12. Zürich, Theater 11 The Harlem Gospel Singers
23.12. 26.12.
Zürich, Hallenstadion
Zürich, Kongresshaus Basel, Musical Theater
JANUAR 2017 West Side Story
3.–15.1.
Zürich, Theater 11
Andrea Bocelli – World Tour
15.1.
Zürich, Hallenstadion
Die Fantastischen Vier
18.1.
Elton John
8.12.
Disney – Die Schöne und das Biest
Zürich, Hallenstadion
FEBRUAR 2017 Art on Ice 2017
2.–5.2. Zürich, Hallenstadion 7.–8.2. Lausanne, Patinoire de Malley 10.–11.2. Davos, Vaillant Arena
Impressum event. Redaktion, Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich, Schweiz, event@ringier.ch · blog.ticketcorner. ch · event. ist ein Magazin von Ticketcorner · CHEFREDAKTION Christoph Soltmannowski (solt), slp@ringier.ch, Tel. +41 (0)79 405 57 64 · REDAKTION Michel Imhof (imh), Nina Müller (nm), Ringier Entertainment Team · REDAKTIONELLE MITARBEIT Samuel Anderau, Ralph Hennecke, Benedikt Lachenmeier (lcb), Joëlle Burkert (jbu) · LOS ANGELES Caroline Jaden Stussi, 7985 Santa Monica Blvd. #101-108, Los Angeles, CA 90046, USA · GRAPHISCHES KONZEPT UND GESTALTUNG Sera Fratto, www.fc-cpm.ch · BILDBEARBEITUNG Ringier Redaktions-Services · FOTOGRAFEN Nicolas Y. Aebi, Ingo Höhn, René Tanner VIDEO Ruben Assenberg van Eijsden · FOTOS imago, Getty Images, RDB, keystone AG, Corbis, Opus One, Obrasso Concerts, Carré Event AG, Culture Communication GmbH, abc Production AG, Showhouse AG, SonyMusic, Good News, Universal Music, Musikvertrieb, Warner Music, FBM, act entertainment, allblues, Marek Lieberberg Konzertagentur GmbH & Co. KG, x-tra, SFV · KORREKTORAT Ringier AG, Redaktions-Services · MARKETING/KOOPERATIONEN/ TICKETCORNER MEMBERCLUB Rahel Witschi, Ticketcorner, rahel.witschi@ ticketcorner.ch · ANZEIGEN/VERTRIEB Sabrina Bärtschi, sabrina.baertschi@ ticketcorner.ch, Ticketcorner, Tel. +41 44 818 34 53; Oliver Nyffeler, The smArt Agency AG, www.goodnews.ch, Tel. +41 (0)44 809 66 09, o.nyffeler@thesmartagency.ch; Nico Keramaris, Mediabox Print GmbH, Tel. +41 (0)44 205 50 20, www. mediabox.ch/print, keramaris@mediabox.ch · WEMF-BEGLAUBIGTE AUFLAGE 224 263, event. wird in einer Teilauflage von 125 000 Exemplaren dem SonntagsBlick beigelegt (Abo) und ist an Bahnhöfen, Ticketcorner-Vorverkaufsstellen und ausgesuchten Kiosken erhältlich, Erscheinungsweise: 6-mal jährlich · DRUCK Swissprinters AG 4800 Zofingen · ADRESSÄNDERUNGEN (MEMBERABOS) event@ticketcorner.ch, www.ticketcorner.ch/event. Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung.
IMPRESSUM
Der Ticket-Shop für Ihre Lieblingsevents Tickets gibt‘s auf der Post. In rund 1400 Poststellen können Sie schnell und bequem Eintrittskarten für sämtliche Events beziehen. Und schon haben Sie Ihr Wunschticket direkt in der Hand. Wo sich in Ihrer Nähe die nächste Poststelle befindet, erfahren Sie unter: post.ch/post-tickets event. 57
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PORTRÄT
|GLASPERLENSPIEL|
SO COOL KANN DEUTSCH SEIN
Carolin Niemczyk und Daniel Grunenberg führen ein «geiles Leben»: Als Elektropop-Gruppe Glasperlenspiel reiten sie momentan auf einer Erfolgswelle. Sie singen die «GZSZ»Titelmelodie und eröffnen die Konzerte von Helene Fischer. Deutsch zu singen, scheint in zu sein. Text: Michel Imhof
V
or rund fünf Jahren wurde der Grundstein für die Karriere von Glasperlenspiel gelegt: 2011 nahm das Duo an dem von Stefan Raab initiierten Bundesvision Song Contest teil und belegte den vierten Platz. «Das war ein unvergesslicher Moment», erinnert sich Daniel Grunenberg (27), der zusammen mit Carolin Niemczyk (25) das Elektropop-Duo Glasperlenspiel bildet. Nicht nur beruflich, auch privat haben die zwei eine enge Bindung: Sie sind ein LiebesPaar. «Ich sehe das als grossen Vorteil», sagt Daniel. Es sei schön, immer seine Liebste um sich zu haben. «Wir sind so oft unterwegs und haben immer unsere Vertrauensperson dabei, auf die man sich hundertprozentig verlassen kann», erzählt er. Hochzeit und Kinder sind noch kein Thema. «Wir geniessen die Zeit. Wir freuen uns auf die Konzerte dieses Jahr und denken noch gar nicht weiter.» Kennengelernt haben sie sich im Jahr 2003. «Von da an haben wir zusammen in einer Schülerband gespielt», sagt Daniel. «Aber später wurde uns schnell klar, dass wir mit Musik unser Geld verdienen wollen, darum haben wir 2010 Glasperlenspiel gegründet.» Glasperlenspiel haben, neben Bands wie Mia und Frida Gold, die deutsche Spra-
|58 event.
che in den Elektropop gebracht. «Wir haben früh angefangen, Musik zu machen. Damals war Deutsch einfach die Sprache, in der wir uns am wohlsten fühlten», erzählt Daniel. Das mache die Arbeit aber nicht unbedingt einfacher. «Songtexte auf Deutsch zu komponieren, erfordert Raffinesse. Auf Englisch ist schnell etwas singbar, auf Deutsch ist man schnell im Kitsch und Schlager. Da muss man einen idealen Weg finden», sagt er.
Sie begleiteten Helene Fischers Stadion-Tournee Fans der Serie «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» bekommen Glasperlenspiel neu jeden Tag zu hören: Sie singen seit letztem Jahr die Titelmelodie. «RTL hat uns angefragt und war von unserer Demo sofort begeistert», sagt Daniel. Privat schaut er sich die Serie nicht an. «Aber Caro ist ein grosser Fan!» Ein weiterer Meilenstein in ihrer Karriere folgte letzten Sommer: Sie eröffneten die 22 Konzerte von Helene Fischers «Farbenspiel»-Tournee. «Es war Wahnsinn. Das war die grösste StadionTour, die Deutschland je gesehen hat», sagt Daniel. «Jeden Abend spielten wir vor durchschnittlich 50 000 Menschen und
Nicht nur musikalisch ein Paar: Carolin Niemczyk und Daniel Grunenberg von Glasperlenspiel.
konnten sehr viel von der Zeit mitnehmen.» Natürlich liessen sie es sich nicht nehmen, Teile des Helene-Konzerts zu verfolgen. «Was sie leistet, verdient den grössten Respekt!», lobt Daniel. Seit Oktober touren Glasperlenspiel durch Deutschland, Österreich und die
Schweiz. «Wir spielen nur noch vor ausverkauften Rängen, das macht uns sehr stolz.» Wichtig sei es, auf der Tour nicht in ein Schema zu verfallen. «Wir wollen Routine vermeiden. Deshalb optimieren wir nicht nur unsere Lieder, sondern auch die LEDs und visuellen Effekte.» Schliesslich will der Zuschauer etwas
geboten bekommen. «Die Leute reisen von weit her zu den Konzerten. Sie haben nur die allerbeste Show verdient!», so Daniel. Und wo sich Glasperlenspiel in zehn Jahren sehen, weiss er genau: «Auf der Bühne!» ■
LIVE IN DER SCHWEIZ ■ So., 3.7.16 / Landiwiese, Zürich ■ So., 21.8.16 / Open Air Gampel ■ Do., 29.9.16 / Bierhübeli, Bern ■ Fr., 30.9.16 / X-TRA, Zürich event. 59
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IM GESPRÄCH MIT
|LUKE MOCKRIDGE|
«Ich liebe es, Frauen zu erobern» Er ist 27 Jahre alt und füllt die grössten Hallen Deutschlands: Luke Mockridge wurde gar als Nachfolger von Stefan Raab gehandelt. Wir trafen das Comedy-Talent zum Gespräch. Text und Interview: Michel Imhof
D
ie Komik liegt ihm im Blut, denn Luke Mockridge ist Teil einer achtköpfigen Künstlerfamilie. Seine Mutter Margie Kinsky ist Komikerin, sein Vater Bill Mockridge spielte über 20 Jahre in der ARD-Serie «Lindenstrasse» die Rolle des Erich Schiller. Seine fünf Brüder hätten alle verschiedene Talente. «Ich war schon immer der Lustige», erzählt er. «Meine Familie war mein erstes Publikum.» So konnte er schon als kleiner Bub seine Kameraden in der Pause zum Lachen bringen.
Er gewann den Deutschen Comedypreis Als Stefan Raab im letzten Jahr seinen Rücktritt vom TV-Bildschirm bekannt gab, wurde in den deutschen Boulevard-Blättern ein Name als Nachfolger Raabs gehandelt: Luke Mockridge. Er war oft in Raabs Show «TV Total» zu Gast und gewann 2012 den Deutschen Comedypreis in der Kategorie «Newcomer». Seit letztem Februar ist er zudem der jüngste Comedian, der die Kölner Lanxess-Arena bis auf den letzten Platz füllen konnte. Die Nachfolgegerüchte stellten sich zwar als unwahr heraus, trotzdem hat Mockridge mit «Luke! Die Woche und ich» eine eigene Sendung auf Sat.1. Ausruhen tut er sich deswegen nicht.
LIVE AUF DER BÜHNE ■ Sa, 25.9.16 / Hallenstadion Zürich
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event.-Redaktor Michel Imhof traf Luke Mockridge nach seiner Show im deutschen Freiburg.
Michel Imhof: Dein Programm heisst «I’m lucky, I’m Luke!» Warum?
Luke Mockridge: Es ist ein lustiges Wortspiel, ich heisse ja Luke (lacht). Aber irgendwie passen da viele Sachen drauf. Die Comicwelt spiegelt sich in meinem Leben wider: Es ist alles ein bisschen bunt, naiv und kindlich. Aber manchmal ist auch dieser kindliche Blick von mir genau richtig. In einer Welt, die manchmal sehr negativ und traurig sein kann, ist mein Blick ein positiver. Das versuche ich den Leuten auch mitzugeben.
Keine Angst vor grossem Publikum: Luke Mockridge wagt sich sogar in die riesigsten Hallen.
nig. Deshalb überrascht es mich, wenn ich eine Pointe nicht kommen sehe. Ich finde skurrile Comedians cool, Helge Schneider oder Alf Poier zum Beispiel. Was magst du am meisten an deinem Job?
«Ich war der sympathische
Dass kein Tag ist, wie der davor. Heute stehe ich auf der Bühne, morgen bin ich bei Youtube, dann habe ich einen PromoTag, und später mache ich Aufnahmen fürs Fernsehen. Diese Mischung ist sensationell und macht tierisch Spass. Ich könnte nicht ständig am selben Ding arbeiten.
Pausenclown, der wusste, wie weit er gehen konnte.»
Wie würdest du dein Programm beschreiben?
Es macht mir Spass, meine Generation punktgenau anzusprechen. Mit verschiedenen Cartoons, Spielen oder auch Gadgets der damaligen Zeit. Ältere Mütter, die da im Publikum sitzen, kennen zwar die Glücksbärchis manchmal nicht, aber finden mich dann trotzdem sympathisch. Es sind alle willkommen. Was ist für dich guter Humor?
Wenn er mich überrascht. Meine Eltern haben ein Improvisationstheater in Bonn gegründet, darum bin ich mit Comedy gross geworden. Ich kenne die Mechanismen von Comedy schon in- und auswe-
Du bist mit fünf Brüdern aufgewachsen. Wie war das für dich?
Fantastisch. Wir sind sechs Jungs zu Hause, alle von den gleichen Eltern. Das muss man ja heute dazusagen (lacht). Natürlich gab es beim Grosswerden Reibereien, aber das härtet ja auch nur ab. Jetzt habe ich fünf gute Freunde, alle in Deutschland verteilt. Wenn ich auf Tour bin, habe ich also immer verschiedene Homebases. Das ist wirklich sehr wertvoll, für mich ist Familie das Wichtigste im Leben.
Warst du schon immer so lustig?
Meine Familie war mein erstes grosses Publikum. Wir waren acht Personen, und jeder hatte sein Talent. Ich war dann der Lustige und habe immer gerne Gags gemacht. Natürlich auch in der Schule. Die Lehrer haben mich aber nie gehasst, ich war der sympathische Pausenclown, der wusste, wie weit er gehen konnte. Hast du Groupies?
Ich kriege mit, dass ich auf sozialen Medien angeschrieben werde. Aber Gebrauch machen tu ich davon nicht. Das würde mich auch nicht reizen. Ich liebe es, Frauen zu erobern, zu flirten und den ersten Schritt zu machen. Dass sich Groupies sich so aktiv anbieten, ist bis jetzt auch nicht vorgekommen. Wo siehst du dich in zehn Jahren?
Ich habe eigentlich kein konkretes Ziel. Ich hoffe einfach, dass ich immer noch so glücklich mit meinem Leben bin, wie ich es jetzt bin. Egal, ob das Comedy, Musik, Filme oder Kinderbücher sind. Es wird etwas Kreatives sein, aber wo ich genau stehen werde, weiss ich nicht. ■
event. 61
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|AIR|
RAUS AN DIE FRISCHE LUFT!
Foto: François Berthier (Getty Images)
PORTRÄT
Es war so cool in den späten Neunzigern, man chillte in Lounges. Den Soundtrack dazu lieferten Air. Musik, die man immer noch gerne hört. Ja, die beiden Franzosen gibt es noch – und sie spielen endlich mal wieder live. Text: Christoph Soltmannowski
S
ie haben beide Jahrgang 1969, stammen beide aus dem Pariser Nobelvorort Versailles, und 1995 gründeten sie Air. Der Britpop-Hype war gerade abgeklungen, und die Leute wollten etwas anderes hören. Nicolas Godin erinnert sich: «Franzosen waren ja bis anhin eher als Chef köche und Modedesigner bekannt. Nicht als Popmusiker.» Eine Lücke, die sie als Chance sahen. Dass sie dennoch englisch sangen, sei pures Kalkül gewesen, wie er verrät. «Unser starker französi scher Akzent machte uns eben noch mehr zu Franzosen. Das kam gut an, aber vor allem im Ausland. In Frank reich findet man uns nach wie vor nicht. Franzosen haben einen schlechten Musikgeschmack.» Im benachbarten Europa, aber auch in den USA wurden sie gefeiert. 1999 liess Regisseurin Sofia Coppola sie den Soundtrack zum Drama «The Virgin Suicides» schreiben. Dann folgten in schöner Regelmässigkeit erfolgreiche Alben und ausverkaufte Tourneen. Doch in den letzten Jahren war es ruhig geworden um Air, die Musiker hatten sich rar gemacht. 2014 erschien das Album «Music for Museum» nur in einer Vinyl-Auflage von 1000 Exemplaren. Air seien zur Routine geworden, klagte Nico-
|62 event.
las Godin – und wendete sich einem Solo-Album zu. Er habe sich in die Werke von Johann Sebastian Bach vertieft und sich zum Ziel gesetzt, dessen Musik einer jüngeren Generation näherzubringen, liess er verlauten. Auch Jean-Benoît Dunckel wendete sich eigenen Projekten zu.
Es kommt eine Zeit, wo man keine Liebe mehr macht. Jetzt die Überraschung: Air sind seit Ende Mai wieder auf Tour, und es ist das Best Of Album «Twentyears» erschienen. Auf der Superdelux-Edition die am 22 Juli erscheint, gibt es als Dreingabe eine Doppel-CD mit 17 bisher unveröffentlichten Tracks. Neue Songs von Air, die wünschen wir uns. Werden die zu hören sein, wenn Air am 1. Juli am Montreux Jazz Festival und am 22. Juli am Blue Balls in Luzern spielen? JBs Antwort ist enttäuschend: «Es gibt keine neuen Songs. Das ist eine ganz natürliche Entwicklung. Wenn man ein Paar ist, kommt eine Zeit, wo man keine Liebe mehr macht.» Ist das die Abschiedstournee von Air? JB: «Ich weiss nicht, wir werden sehen. Es ist, wie wenn Papa und Mama plötzlich andere Partner haben, vielleicht kommen
Endlich wieder zusammen auf Tournee: Jean-Benoît Dunckel (links) und Nicolas Godin.
sie wieder zusammen, vielleicht auch nicht. Es ist nicht sicher.» Mit neuen Songs wird es nichts, dafür sei das Bühnensetting erstklassig, tröstet JB. «Wir haben sattes Licht, das in fraktale Regenbogenfarben aufge brochen wird, Wolken, Tiefe. Das passt doch gut zu unserer Musik.»
RUBRIKTITEL
AIR LIVE IN DER SCHWEIZ ■ 1.7.16 / Montreux Jazz Festival ■ 22.7.16 / Blue Balls, KKL Luzern
5 Air-Alben, die man gehört haben muss
Und wie immer wird auf der Bühne alles live sein. «Bei uns gibt es keine Playbacks oder Programme», sagt JB. Offenbar ist bei Air die Luft noch nicht ganz raus. Nicolas: «Mit der Tour wollen wir uns auch einer jünge-
ren Generation präsentieren, die unseren Sound noch nicht kennt.» Ihre alten Songs spielen beide immer noch gerne. «‹Moon Safari› finde ich immer noch frisch und gut», sagt Nicolas. «Wenn ich das heute höre, fühle ich mich jedoch alt.» ■
1
Moon Safari, 1998. In «Sexy Boy» sangen sie, wer sie sein wollten. Auch «Kelly Watch the Stars» wurde ein Hit.
2
The Virgin Suicides, 2000: Leicht melancholischer Soundtrack zu Sofia Coppolas gleichnamigem Suizid-Drama.
3
10 000 HZ Legend, 2001: Es wird wieder elektronischer. Beste Tracks: «People in the City», «Dont be light» (mit Beck als Stimme).
4
Talkie Walkie, 2004: Das Album mit den besten Kritiken, dank Songs wie «Cherry Blossom Girl»und «Alpha Beta Gaga».
5
Pocket Symphony, 2007: Nicolas Godin mit japanischen Instrumenten. Beste Songs: «Mer du Japon» und «Once Upon a Time».
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TIPPS
ALBEN
SINGLES
POP
POP
ARIANA GRANDE › DANGEROUS WOMAN
CÉLINE DION › ENCORE UN SOIR
Das Pop-Prinzesschen ist erwachsen geworden! Auf dem dritten Album der 23-jährigen Ariana Grande sind nicht mehr die gewohnten TeeniePop-Nummern wie «Problem» zu finden, sondern ruhigere, moderne und erwachsenere Pop-Songs mit House- und R&BElementen. Anspieltipps: «Into You», «Be Alright» und «Side to Side» mit Nicky Minaj. Der passende Sound für einen heissen Sommertag!
Die Schweizer Eurovision-Gewinnerin von 1988 meldet sich nach zwei Schicksalsschlägen zurück: Im Januar verstarben innerhalb weniger Tage ihr Ehemann und ihr Bruder. Kämpferisch zeigte sie sich an den diesjährigen Billboard Music Awards, bei denen sie nicht nur das QueenCover «The Show Must Go On» zum Besten gab, sondern auch den «Icon Award» von ihrem Sohn entgegennahm.
SCHLAGER
POP
MICHAEL VON DER HEIDE › PAOLA
LEA LU › ENJOY THE RAIN
Der Schweizer Chansonnier Michael von der Heide hat sich in seinem neusten Werk der Musik von Paola Felix verschrieben. Natürlich darf auch ein Duett, «Blue Bayou», nicht fehlen.
Lea Lu präsentierte ihre neue Single vor 48 000 Menschen als Vorgruppe von Coldplay. Sie widmet sich ruhigeren Klängen: akustisch im Kanon-Stil.
INDIE
POP
TOM ODELL › WRONG CROWD
WINCENT WEISS › MUSIK SEIN
Der britische Schönling, der 2013 mit «Another Love» Erfolge feierte, liefert ein Album für einen gemütlichen Abend. Independent, aber doch ein bisschen Mainstream.
Der deutsche Pop bekommt ein neues Gesicht: Wincent Weiss. Das Model nahm 2013 bei «DSDS» teil und bekam durch Youtube-Clips grosse Aufmerksamkeit und einen Plattenvertrag.
DANCE
POP
KYGO › CLOUD NINE
SELENA GOMEZ › KILL EM WITH KINDNESS
Der 24-jährige Norweger («Stole the Show») legte einen eindrücklichen Senkrechtstart hin. Was noch fehlte: ein Album. Kaum auf dem Markt, schon auf Platz 1 der Charts. Ein Hit!
Der Sommerhit 2016? Die Ex von Justin Bieber bringt einen Song mit einem diffusen Titel, dafür mit einem Beat, der ins Ohr geht. Die Pfeif-Melodie kriegt man nicht mehr aus dem Kopf.
DEUTSCH-ROCK
DANCE
NIEDECKENS BAP › DIE BELIEBTESTEN LIEDER 1976–2016
MR. DA-NOS FEAT. AKAY › UNIQUE
Deutsche Musikgeschichte, die niemand versteht: Niedeckens BAP singen auf Kölsch und nutzen dies als Markenzeichen. Genaues Zuhören nötig!
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Der Soundtrack zur Street Parade 2016 kommt von Mr. Da-Nos und dem Ex-Overground-Sänger Akay. Hoffentlich überträgt sich die Sommerstimmung des Songs auf den 13. August.
BÜCHER
FILME
RÜCKBLICK
COMEDY
ARNAUD ROBERT › 50 SUMMERS OF MUSIC
GHOSTBUSTERS
Im Juni 1967 gründete Claude Nobs ein kleines Musikfestival am Genfersee: das Montreux Jazz Festival. In diesem Jahr kann der geschichtsträchtige Anlass auf 50 Ausgaben mit vielen Highlights zurückblicken. Durch die grossen Namen, die Nobs nach Montreux holte, gibt es natürlich auch viel Spannendes zu erzählen. Das Buch «50 Summers of Music» gibt auf 400 Seiten Einblick in die Geschichte des Montreux Jazz, den Alltag hinter den Kulissen und erzählt Anekdoten aus dem Leben mit den Stars und Sternchen.
30 Jahre nach dem originalen Eighties-Kinohit kommen die «Ghostbusters» mit viel Frauenpower ins Kino zurück: Melissa McCarthy, Kristen Wiig, Kate McKinnon und Leslie Jones begeben sich in New York auf Jagd nach Geistern. Diese haben neue Kräfte entwickelt und können in menschliche Körper schlüpfen. Frei nach dem Son Motto: «Who you gonna call? – Ghostbusters!»
BIOGRAFIE
ANIMATION
MATTHIAS BREITINGER › HELENE
ICE AGE 5: KOLLISION VORAUS!
Helene Fischer ist der grösste Star, der Deutschland momentan zu bieten hat. Im Buch «Helene – Ihre Musik, ihre Erfolge» bespricht Matthias Breitinger, wie es Helene in den Schlager-Olymp geschafft hat.
Scrat wird ins Universum katapultiert, wo er versehentlich Kettenreaktionen auslöst, in deren Folge Sid, Manny, Diego und der Rest der Herde ihre Heimat verlassen müssen.
GESCHENKBUCH
DRAMA
MARC BAUMANN & HAKAN TANRIVERDI › SHOULD I STAY OR SHOULD I GO?
ELVIS & NIXON
Dieses Buch beantwortet alle Fragen, welche in der Popmusik unbeantwortet bleiben: Lebt der Holzmichel wirklich noch? Und wann wirds wieder richtig Sommer?
Unglaublich, aber wahr: Der King of Rock ’n’ Roll Elvis trifft US-Präsident Nixon, um beim FBI als Federal Agent mit unbeschränkten Kompetenzen gegen den Drogenhandel vorzugehen.
BIOGRAFIE
ACTION
ALEX HAHN › BESESSEN – DAS TURBULENTE LEBEN VON PRINCE
INDEPENDENCE DAY: WIEDERKEHR
Am 21. April waren viele geschockt: Die Musiklegende Prince starb im Alter von 57 Jahren. Zeit, um auf sein wildes Leben mit «Purple Rain» zurückzuschauen.
Die Nationen der Welt haben ein Abwehrprogramm entwickelt, um die Erde vor Aliens zu schützen. Doch diese kontern mit hochentwickelten Kräften und nie da gewesener Stärke.
EUROVISION SONG CONTEST
SCIENCE-FICTION
MATTHIAS BREITINGER › EUROPE – 12 POINTS
STAR TREK BEYOND
Der grösste Musikwettbewerb der Welt feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen. Ein Grund, den geschichtsträchtigen Event genauer unter die Lupe zu nehmen und die verschiedenen Epochen zu beleuchten.
Die «Raumschiff Enterprise»-Crew treffen auf die Präsidentin der Vereinten Föderation der Planeten, die Kapitänin eines anderen Raumschiffs und die Ex-Frau von Dr. Leonard McCoy.
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DAS DING, AUF DEM WIR LIEGEN
MUSIK, MOBIL, SELFMADE
Mit dem Sommer hält auch die Badesaison Einzug. Für die, die nicht auf dem Rasen liegen wollen, gibt es den Liegesack Chillout, der sich mit einer Handbewegung aufblasen lässt.
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Mit «MusicIQ» wirds bestimmt nicht langweilig: Mit Multiple-Choice-Fragen wird das Musikwissen getestet. Die Themen reichen von den 60ern bis zur heutigen Musik.
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Alle Bilder in diesem Bericht: ETH Zurich / Alessandro Della Bella
SPORT
Athleten mit einer Oberarm-Amputation verwenden eine Armprothese, um damit alltagsrelevante ein- und zweihändige Bewegungsaufgaben zu absolvieren.
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«PARALYMPICS» MIT ROBOTERTECHNIK Robotics und Automatisation machen es möglich: Körperlich eingeschränkte Menschen können sich – unterstützt durch modernste robotergetriebene Assistenztechnik – erstmals an einem spielerischen Wettkampf in sechs anspruchsvollen Disziplinen messen. Im Oktober findet in Zürich der weltweit erste Cybathlon statt. Von Ralph Hennecke
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RUBRIKTITEL
eltpremiere der ETH Zürich: gesetzt. «Schon heute ist die Technik punktuell Die akademische Talentschmiede weit fortgeschritten», bestätigt denn auch Robert von Weltruf organisiert am Riener, Professor an der ETH Zürich und Initiator des Cybathlons. «Aber wenn wir die Alltagstauglich8. Oktober den ersten Cybathkeit als Ausgangspunkt nehmen wird klar, dass die lon. Ziel ist es, Menschen mit Forschung und Entwicklung noch grosse Fortschritte körperlicher Behinderung durch robotergestützte Robert Riener ist Initiant und machen müssen.» Doch Riener ist zuversichtlich. So Technik und intelligente Assistenzsysteme ein angeHauptverantwortlicher des nehmeres Leben zu ermöglichen. Gleichzeitig will er Cybathlons haben sich für den ersten Cybathlon bisher 54 Forund ETH-Professor Barrieren zwischen Menschen mit Behinderungen, für Sensomotorische Systeme. schungslabors aus aller Welt angemeldet. der Öffentlichkeit und Technologieentwicklern abbauen. Hochschul-Labore und Med-Tech-Firmen sollen sich Gedanken machen, wie die technischen Hilfsmittel nicht nur leistungsSteuern mit Gedanken fähiger gemacht werden können, sondern auch alltagstauglicher. Die 10 bis 16 Teams bestehen aus einem oder mehreren Piloten Das Ziel ist ambitioniert, denn sich am Morgen ein Stück Brot sowie dem Technologieentwickler (z. B. Forschungslabor oder abschneiden, eine Tasse Kaffee einschenken und sich danach an Medizinal-Tech-Firma) und werden in einer von den folgenden den Küchentisch setzen gehört für die meisten Menschen zum sechs Disziplinen gegeneinander zum Wettkampf antreten. gewöhnlichen Alltag. Für Menschen mit körperlichen BehindeDazu gehören unter anderem ein Power-Prothesenrennen: mit rungen – wie etwa mit amputierten Gliedmassen – sind solche Hindernis-Parcours, ein Geschicklichkeitsparcours mit ArmproTätigkeiten alles andere als selbstverständlich. Um Alltagshürthesen, der Exoskelett-Hindernisparcours für Piloten mit einer den selbständig meistern zu können, sind viele Personen mit Querschnittlähmung und motorisierten Exoskelett. Behinderungen auf Assistenzsysteme angewiesen. Im Power-Rollstuhlrennen wird ein motorisierter Rollstuhl über Diese will der weltweit erste Cybathlon der ETH Zürich gezielt einen vorgegebenen Kurs mit alltäglichen Hindernissen wie fördern. Im Gegensatz zu Veranstaltungen mit ProfibehinderStufen und Rampen gesteuert. Beim hirngesteuerten Autotensportlern wie den Paralympics stehen beim Cybathlon Nichtrennen führen stark gelähmte Piloten mit der Kraft ihrer GedanSportler mit Behinderungen im Zentrum. Die unterschiedlichen ken einen Avatar mittels einer Hirn-Computer-Schnittstelle entParcours und Disziplinen fokussieren sich ganz bewusst auf Auflang eines computeranimierten Rennparcours. Und Piloten mit gabenstellungen, die man aus dem täglichen Leben kennt. einer kompletten Querschnittlähmung können mittels elektrisch stimulierter Muskeln ein Radrennen absolvieren. ■ Die Forschung und Entwicklung hat auf dem Gebiet der medizinischen Robotics und Automatisation bereits jetzt Meilensteine Rollstuhlgebundene Piloten steuern einen motorisierten Rollstuhl über einen vorgegebenen Kurs mit alltäglichen Hindernissen wie Stufen und Rampen.
CYBATHLON ■ Sa, 8.10.16 / SWISS Arena, Kloten
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Britischer Soul in Luzern
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2013 war sie das Gesicht des Blue Balls Festivals. Seitdem hat sich Laura Mvula in der britischen Soulszene etabliert. Sie gewann zwei Mobo-Awards und einen Urban Music Award und wurde für den Mercury Prize nominiert. Für den Frühling hat sie ihr zweites Studioalbum angekündigt – dieses wird sie im Juli im Rahmen ihrer ersten Schweizer Headline Show im KKL Konzertsaal vorstellen.
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1 x 2 Tickets für Laura Mvula am 30.7.16, inkl. Dinner im Schweizerhof Hier logieren die Stars, und es ist gut möglich, dass Sie dem einen oder anderen beim Nachtessen begegnen. Teilnahmeschluss: 20.7.16 Kein Kaufzwang. Teilnahme und Bedingungen: www.friends-members.ch
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Ab auf die Bahamas
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Das Musical mit den Hits von Peter, Sue & Marc begeisterte vom 10. September bis 1. November 2015 über 70 000 Besucher im Theater 11 in Zürich. Aufgrund der grossen Nachfrage nach einer weiteren Spielzeit wird das Musical 2016 wieder aufgenommen. Die drei Hauptdarsteller, Anja Haeseli, Ritschi und Jörg Neubauer konnten erneut verpflichtet werden.
Nachdem Limp Bizkit letztes Jahr am Rock the Ring in Hinwil ihren Status als absolute Rockgrösse untermauert haben, kommen Fred Durst und Co. im Sommer 2016 zurück in die Schweiz. Mit ihrem Sound gehören Limp Bizkit nicht nur zu den innovativsten Bands im Nu Metal-Genre, sondern sind mit über 40 Millionen verkauften Tonträgern auch eine der erfolgreichsten Rock-Acts der letzten Dekade. Nach 2005 legten Limp Bizkit eine kreative Pause ein, die mit dem Comeback 2011 «Gold Cobra» und einem Platz 2 in den Schweizer Album-Charts eindrucksvoll beendet wurde.
Di., 23. 8.16 / Komplex 457, Zürich 1.9.-18.9.16 / Theater 11, Zürich Als Mitglied von Ticketcorner friends&members profitieren Sie von 20 Prozent Rabatt auf die Vorstellungen vom 1. bis 18. September 2016.
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Mit Pferden ins Kino
Iischi Party im Wallis Von wegen kein Programm! Das Gampel besticht mit Bandbreite: Rockacts wie Biffy Clyro, Noel Gallagher’s High Flying Birds, The BossHoss, Sportfreunde Stiller, Sum41 und Eagles of Death Metal; Elektro-Acts wie Parov Stelar Band, Robin Schulz, Alan Walker, Sigma und Glasperlenspiel. Rap und Hip-Hop sind mit G-Eazy, K.I.Z., Blumentopf, Hoodie Allen und den Bündnern Breitbild vertreten. Mit Patent Ochsner, 77 Bombay Street, Bastian Baker und Sophie Hunger stehen grosse Schweizer Namen dabei.
Ab Oktober 2016 öffnet die neue Show «Cinema of Dreams» den Vorhang zu einem einzigartigen Traumtheater voller Poesie und Highlights. Erzählt wird die Geschichte von Eve und Tom, die ihre Herzen an ein altes Lichtspielhaus verloren haben. Im Wandel der Zeit durchreisen sie die aufregende Geschichte des Kinos, tauchen ein in seine Welten und stehen schliesslich vor dem Ende ihres grossen Traums. Wird es den beiden gelingen, ihn zu retten?
Sa., 22.10.16 / Hallenstadion Zürich Als Member können Sie sich einen Platz in der friends&members Premium Lounge sichern. Inbegriffen: Konzerttickets, separater LogenEingang, Betreuung als Logen-Gäste und reservierter Gratis-Parkplatz. Als Extra schenken wir unseren Membern das Catering der LogenGastronomie (3-Gänge-Buffet) inklusive Getränke (ohne Spirituosen).
18.–21. 8.16 / Festivalgelände, Gampel Wir verlosen 2 x 2 4-Tages-Pässe für das Open Air Gampel. Teilnahmeschluss: 1.8.16
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ERIC BURDON & THE ANIMALS
Ohne Dach auf den Berg Eine Innovation made in Switzerland: Mit wehenden Haaren auf dem Gondeldach zu stehen, ein Rundpanorama zu geniessen und so auf das 1900 Meter hohe Stanserhorn zu fahren, das war der Anspruch an die neue Luftseilbahn im Kanton Nidwalden. Eine verrückte Idee vielleicht, aber wie sich heute zeigt, eine durchaus realisierbare. Zusammen mit der Schweizer Unternehmen Garaventa wurde die weltweit erste Seilbahn mit einem offenen Oberdeck entwickelt und vor vier Jahren eröffnet. Eine Neuheit und Innovation in der Seilbahntechnik.
Stans, Kanton Nidwalden Als Member erhalten Sie 20 Prozent Rabatt auf die Berg- und Talfahrt – Abfahrt ab der Talstation der Standseilbahn in Stans.
Altrocker unermüdlich
Eric Burdon, stolzes Mitglied der Rock and Roll Hall of Fame und vom «Rolling Stone»-Magazin als einer der «100 Greatest Singers of all Time» verehrt, kommt auf seiner «75th Birthday Tour» für ein Konzert nach Zürich. Seit über fünfzig Jahren ist Burdon ein Aushängeschild der Blues-, Rock- und Soul-Szene, doch trotz seines Alters zeigt er sich frischer und «knackiger» denn je.
Fr., 2.9.16 / Volkshaus Zürich Mit etwas Glück gewinnen Sie 2 von 4 Tickets für das Konzert von Eric Burdon & The Animals im Volkshaus Zürich. Teilnahmeschluss: 21.8.16
Kein Kaufzwang. Teilnahme und Bedingungen: www.friends-members.ch
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OROPAX
«WIR GEBEN GERADE EINEN STRICK-KURS» Wann habt ihr das letzte Mal getanzt?
Die neuste Show des Kabarett-Duos OROPAX findet in Wollby-Surround statt. Stepp by Steppdecke häkeln sie sich durchs Programm. Wollkasko abschliessen!
Ein Bruder spinnt, der andere ist häkelhaft: Volker und Thomas Martins von Oropax.
Als Volker mit dem kleinen Zeh an der Türkante anstiess, tanzte Thomas den Klinken-Blues. Eine perfekte, nicht wiederholbare Choreografie mit atonalem Gesang! Thomas fiel mit seinem Freudentänzchen aus dem Rahmen. Wann habt ihr euch das letzte Mal gestritten?
Volker: Bei der eben beendeten Diskussion darüber, ob der vorletzte Streit ein Streit war oder nicht. Thomas: Der letzte Streit dauert noch an. Was war das letzte Konzert, das ihr besucht habt?
Wir wissen noch nicht, was das letzte Konzert gewesen sein wird. Wann habt ihr den letzten StrickIntensivkurs absolviert?
Wir geben gerade selber einen! Thomas hängt gerade an der Nadel. Unser Ziel: Eine Strickleiter häkeln. Wofür habt ihr euch zuletzt so richtig geschämt?
Volker für die Schamlosigkeit seines Bruders. Thomas noch nie.
Wann habt ihr das letzte Mal geweint?
Die kleine Fliege, die bei der Radtour ins linke Auge flog, wurde ordentlich beweint. Sie machte die Fliege. Worüber habt ihr zuletzt so richtig gelacht?
Wir haben noch nie zuletzt gelacht.
Wann habt ihr das letzte Mal gehäkelt?
Da Volker Häkeln einfach häkelhaft findet, häkelt Thomas ständig.
NEUES PROGRAMM
Was habt ihr zuletzt mit euren Kindern gespielt?
■ «Faden & Beigeschmack» / 22.10.–17.12.16 / div. Orte Mehr auf ticketcorner.ch
Volker: Ich und der Mönch. Thomas: Ich und der Mönch.
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