Ausflugsziele im Marsgebirge

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Bittesehr! Hier finden Sie eine Auswahl an Vorschlägen, was Sie in der Region des Marsgebirges erleben können. Ausflugsziele mit fantastischer Natur und spannender Geschichte.

Eine gute Reise wünscht Ihnen die Gemeinde Vilhelmina!

GEMEINDE VILHELMINA


INHALT Seite

Karte 1 n

Aussichtspunkt Stalonberg

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Dimforsen

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Freizeitgebiet Njakafjäll

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Treppenstufenfall

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Marsliden

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Das Naturreservat Marsfjäll

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Grytsjö – Skvaltkvarn

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Satsfjället

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Lulevardo / Middagskullen

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Kirche Saxnäs

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Ricklundgården

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Lisa Stämps Hütte

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Kirche Fatmomakke

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Fatmomakkes Kirchstadt

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Das heutige Fatmomakke

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Norwegenfahrerhof

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Vielmesmakke

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Stekenjokk

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Stalonbergs Aussichtsplatz Im Dorf Stalon kann man auf einer schmalen, asphaltierten Straße auf den Stalonberg gelangen, um eine meilenweite Aussicht über den Stalonfluss und Doris sowie über den Malgomajsee und dessen Umgebung zu genießen. Auf dem Rücken des Stalonbergs befindet sich eine alte Landepiste. Die Aussicht ist einzigartig. GPS: E 1501162, N 7205052

Foto: Frida Gustafson

Dimforsen Bloß ein paar Kilometer talaufwärts von Stalon befindet sich der Dimforsen. Der Weg hinunter zum Fluss ist steil, aber auf der Strasse kann man gut in der vorgesehenen Nische einparken. Hier hat es eine Windschutzhütte und Pfade, die teilweise mit Bohlen versehen sind. Folgen Sie einem dieser Pfade und erleben Sie die Kräfte des Kultsjöflusses.

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Freizeitgebiet Njakafjäll Das Wort Njaka stammt vom samischen Wort „njakka“ und bedeutet „der Verschlossene“. Heutzutage ist dies ein freundliches und leicht erreichbares Vorgebirge zwischen Saxnäs und Stalon. Das Gebiet hat mit Bohlen ausgelegte Pfade und markierte Wanderwege und gezimmerte Rasthütten, welche Uebernachtungen im Gebiet ermöglichen. Im Gebiet gibt es mehrere Seen und Teiche mit Forellen- und Saiblingsbeständen. Für den an der Niederwildjagd Interessierten ist das an Schneehühnern, Birk- und Auerwild sowie Schneehasen reiche Gebiet interessant. Das Freizeitgebiet Njakafjäll bietet naturschöne Erlebnisse, schöne Aussichten und alten Wald mit 600-jährigen Fichten.

Foto: Magnus Ström

Foto: Magnus Ström

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Treppenstufenfall

Foto: Magnus Ström

Der Treppenstufenfall ist ein sagenumwobener und wohlbekannter Platz. Sein Aussehen macht ihn zu einem der merkwürdigsten und gleichzeitig schönsten Wasserfälle Schwedens. Hier können Sie mit dem Wohnmobil oder dem Wohnwagen halten. Im Sommer ist das Café alle Tage über geöffnet. Den Weg ins Reich des „Bergkönigs“ kann man sich leicht vorstellen, wenn man vor dem Fall steht und in unsere Bergwelt blickt. Ein Pfad führt vom Fall ein paar Kilometer zum Bijelite, welcher eine lange Geschichte an samischer Rentierzucht hat. Beim Spaunahügel und Tomasvallen gibt es Spuren und Überreste von Generationen von Samesiedlungen. Bijelite und die Fälle flussabwärts sind auch beliebte Angelplätze. Unterhalb des Bijelite warten die Fälle Litsjöforsen, Kaskeliteforsen und Dimforsen sowie einige kleinere Seen und ruhig fließende Passagen, bevor der Kultsjöfluss in den See Malgomaj einmündet.

GPS: E 1483985, N 7205817

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Marsliden

Foto: Magnus Ström

Am Fuss des Marsgebirges liegt Marsliden, ein Dorf, das vielleicht am meisten durch die Bücher „Schatten über der Marshalde“ und „Norrlandsöhne“ von Bernhard Nordh bekannt ist. In Marsliden finden Sie Lars Pålssons Hütte – eine Rekostruktion auf dem Grund der ersten Ansiedlung von 1856. Zur Sommerszeit führen guidade Bustouren von Vilhelmina hierher, damit Sie den Ort und Verfasser kennenlernen können. Hier gibt es einen herrlichen Badeplatz mit Sandstrand, Angelpfaden und Windschutzhütte. Der Badeplatz liegt genau vor dem Dorf. Foto: Magnus Ström

Marsliden ist ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen auf den Gipfel des Marsgebirges. GPS: E 1479180, N 7213620

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Das Naturreservat Marsfjäll

Foto: Jan Hammarsten

Das Marsgebirge mit seinen 1‘589 m.ü.M. ist das mächtigste Gebirge Vilhelminas und ist der höchste Berg in Südlappland. Im nördlichsten Teil des Hochgebirgsrückens liegt Trollskalet und Offerskalet. Das sind Trogtäler, in denen sich die jetzt geschmolzenen Gletscher durch den Gebirgskamm gegraben haben. Es wird gesagt, dass sich hier alte samische Opferstätten befinden, aber es gilt, die Augen offen zu halten, denn es ist nicht selbstverständlich oder einfach, sie zu entdecken. Durch das Naturreservat führen mehrere gute Pfade, welche nach Fatmomakke, zur Marsfjällskate und weiter nach Klimpfjäll führen. Nur wenige Kilometer von Marsliden ist die Apfelsinekluft mit einer Rasthütte und einzigartiger Aussicht. Perfekt für die Familie.

Foto: Magnus Ström

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Grytsjö – Skvaltkvarnen In Grytsjö befindet sich die einzige bewahrte Wassermühle (sog. Skvaltmühle) des Kultsjötales und diese ist naturschön gelegen beim Lilla Grytsjö. Hier gibt es eine Windschutzhütte, Steg mit Bänken, Feuerstelle und eine grosse Schieferplatte, die als „Backherd“ zum Dünnbrotbacken verwendet wird. Das erste Gesuch, eine Mühle anlegen zu dürfen, stellte Mats Matsson und erhielt 1850 die Bewilligung der Provinzialregierung, eine solche zu bauen. Eines Sommertages brannte die Mühle nieder, weil sie ohne Bemannung von selbst in Gang kam, die Mühlsteine sich überhitzten und Funken die Mühle anzündeten. 1915 begann man, die Mühle wieder aufzubauen und diese wurde bis in die 40-er Jahre benützt. Wenn Sie eine kleine Rast einlegen wollen, passt dieser Platz dazu ausgezeichnet! Folgen Sie einfach der Beschilderung am Grytsjöweg. GPS: E 1487536, N 7210992

Foto: Magnus Ström

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Satsfjället

Foto: Magnus Ström

Von Saxnäs aus ist es möglich, mit dem Auto bis zur Baumgrenze am Satsfjäll zu fahren. Hier beginnt der 22 Km lange Wanderpfad nach Borgafjäll. Dem Pfad entlang gibt es eine Hütte mit Atelier, welche der Künstler Folke Ricklund in den 30-er Jahren bauen liess. Das Atelier ist privat, aber für Wanderer geöffnet. GPS: E 1474573, N 7204286

Lulevardo / Middagskullen Nur eine 20-minütige Wanderung von der Kirche Saxnäs entfernt liegt Lulevardo oder, wie es im Volksmund genannt wird, Middagskullen. Eine einfachere Tagestour. Der Platz bietet eine herrliche Aussicht in natürlichem Großbildformat. Hierher kann man auch im Winter mit einer fünfminütigen Motorschlittenfahrt gelangen. Um Mitternacht kann da die Mutter Natur manchmal mit einem einzigartigen Tanz am Himmel in Form des Polarlichts aufwarten. GPS: E 1477437, N 7207615

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Kirche Saxnäs Am Allerheiligenwochenende 1959 weihte der damalige Bischof Ivar Hylander die Kirche in Saxnäs, den Friedhof und die Bestattungskapelle, welche aus Schiefergestein der Gegend erbaut ist, ein. Das Holzrelief aus Kiefer schnitzte Erik Eriksson, der aus Lövberg stammte. Er nannte sein Werk die Seepredigt Jesu und das Kunstwerk ist eine Ehrung seiner Mutter, welche hier oben als Hebamme zu einer Zeit gewirkt hatte, als es noch keine fahrbaren Wege gab und sich der nächste Arzt beinahe 200 Kilometer weit weg in Åsele befand. Der Altaraufsatz mit sechs handgefertigten Kerzenhaltern und einem Kreuz aus Zinn wurden durch ersten Diakon in Saxnäs, Rickard Rödling, gefertigt und der Kirche geschenkt.

Foto: Magnus Ström

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Foto: Sten Forsberg

Das Altarbild malte und schenkte der Künstler Kalle Hedberg, der häufig bei Emma und Folke Ricklund in Saxnäs zu Besuch weilte. Das Kunstwerk sollte Hedbergs letztes Werk sein. Er verstarb kurz nach Beendung des Gemäldes noch bevor er es signieren konnte. Die Textilien und die zinnbrodierten Messehaken sind vom Komministen Dan Dahlgren gezeichnet und von den Geschwistern Sanna und Syrene Wilks aus dem Dorf Grundfors brodiert und genäht. Das marineblaue Gewand ist von der Textilkünstlerin Birgit von Platen gewoben worden. Dir Orgel ist eine Gabe des kirchlichen Nähvereins Saxnäs. Die Kirchenglocke war zu Beginn eine Leihgabe der Kirchgemeinde Vilhelmina, aber 1963 konnte Saxnäs eine eigene Kirchenglocke dank einer Spendensammlung in Gebrauch nehmen, welche der Prost Artur Stjärnholm veranlasste. Die Inschrift der Glocke lautet: Gloria altissimo refugio suorum, zu Deutsch: „Ehre sei dem Höchsten, die Zuflucht der Seinen“.

GPS: E 1477437, N 7207615

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Ricklundgården Der Ricklundgården ist ein lebendiges Kunstmuseum, das das Ehepaar Emma und Folke Ricklund in den 40er Jahren mitten in der hinreißenden, großartigen Gebirgswelt erbaute. Hier kann man zusammen mit dem eigenen Führer des Ricklundgården Kunst und schöne Gegenstände sowie spannende „Architektur sowie einen grossen Garten bestaunen.” Folke Ricklund war ein naturliebender Künstler und Emma eine vielseitig begabte und zielbewusste Frau, welche zu jener Zeit den Saxnäsgården, Foto: Magnus Ström eine kleine Herberge, betrieb. Der Ricklundgården wurde ein Kulturzentrum und viele Künstler und andere Kulturpersönlichkeiten waren dort Gäste. Der Gården ist heutzutage eine Stiftung mit zwei Gästeateliers, welche von einheimischen und ausländischen Künstlern das ganze Jahr über besucht wird. Hier befindet sich Schwedens größte Sammlung der Werke des Künstlers Kalle Hedberg. Die jährliche Sommerausstellung präsentiert die Stipendiaten der Stiftung.

Wir empfehlen eine geführte Tour!

GPS: E 1478861, N 7207522

Foto: Magnus Ström

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Lisa Stämps Hütte Besuchen Sie Lisa Stämps Hütte, welche sich einen Steinwurf weit vom Ricklundgården entfernt am Hügel befindet. Treten Sie ein in eine andere Zeit, in eine andere Welt. Die Umgebung ist so lebendig, dass man erwartet, dass Lisa selbst dort über ihrer Handarbeit sitzt. Folke Ricklund war Architekt der Hütte, welche ganz nach Lisas Grösse und Bedürfnisse gebaut war. Ein Flur, eine kleine Küche und eine Kammer mit Estrich. Lisa Stämp in ihrer Küche. Foto aus der Sammlung von Karin Fisk Das Material wurde u.a. vom Ricklundgården geholt und Lisa erhielt ein gleiches Cheminée wie Emma in ihrem Unterschlupf hatte. Die Hütte wurde sanft renoviert. Die Küchentapeten wurden neu gedruckt und der Küchentisch und das Sofa erhielten wieder ihren Platz in der kleinen Küche. Lisas Zuhause stand allezeit offen für Verwandte und Freunde, die eine Übernachtung benötigten oder auf einen Transport warteten.

Lisa Stämps Hütte.

Foto Gerd Ulander

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Kirche Fatmomakke 1884 wurde die heutige Kirche in Fatmomakke eingeweiht, nachdem zu Beginn der 1780-er Jahre einige Katen als Kirche benützt und 1830 die erste Kirche auf dem Platz des heutigen Friedhofs errichtet worden war. Teile der Kapelle wie die Kanzel und die Kirchentür wurden von der alten Kirche in Åsele übernommen. Kircheneinrichtungen wiederzuverwenden war damals nichts Außergewöhnliches. Das Altarbild wurde von einem Mann namens Meurk gemalt, der auch ein ähnliches Jesusmotiv in der Kirche Dikanäs malte. Die Altarumrandung (Borte) und die meisten der anderen Textilien sind in Zinndrahtstechnik gehalten und von den Geschwistern Sanna und Syrena Wilks aus dem Nachbardorf Grundfors genäht. Syrena und ihr Mann Andreas waren zwei von denen, die diese Technik wieder in die samische Handarbeit einführten. Die neueren Textilien, die in gleicher Technik gefertigt sind, nähte Carina Skott, die ebenfalls aus Grundfors stammt. In der Sakristei wird ein alter Kupferkessel aufbewahrt, der seine eigene Geschichte hat. Er wurde benutzt, um an den Kirchenfesten Kaffee zu kochen sowie als Seifenbad bei Grossreinigungen und als GPS: E 1468581, N 7220625 Taufbecken.

Foto: Magnus Ström

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Fatmomakke Kirchstadt 120 Kilometer nordwestlich von Vilhelmina liegt Fatmomakke, eine märchenhafte und sagenumwobene, mehrere hundert Jahre alte Begegnungsstätte. Auge in Auge mit dem Gipfel des Marsgebirges liegt der Ort mitten im Wasserstrom wo der Ransarån und der Saxån in den Kultsjö fließen. Mindestens seit dem 18. Jahrhundert ist Fatmomakke eine Begegnungsstätte für Samen. Hier weilte man eine kurze Zeit während den Frühlings- und Herbstzügen mit den Rentieren, zwischen den Weiden auf dem Gebirge und jenen in den Wäldern. Sich in Fatmomakke zu

Hochzeit in Fatmomakke, 1890.

Foto: Lars Dalhstedt

treffen, wurde natürlich, weil der Ort für die meisten Samefamilien der Gegend leicht zu erreichen war. Hier im Norden sind die Abstände gross und die Weiten weit, was zu einem einzigartigen Phänomen beitrug: den Kirchstädten. Eine Kirchstadt ist eine Ansammlung von Gebäuden, in denen man bei einem Kirchenbesuch übernachtete. Die Kirchen in Fatmomakke haben einander abgelöst. Die heutige Kirche wurde von 1881 – 84 erbaut und unter den Sommern wurden drei Kirchenfeste gehalten. Die Kolonialisierung Lapplands begann schon im 17. Jahrhundert, als der Staat die Menschen dazu aufmunterte, sich im Norden niederzulassen. Nach Fatmomakke gelangten die ersten Ansiedler in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Fatmomakke wurde damals auch deren natürlicher Begegnungsplatz.

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Fatmomakke idag

Foto: Magnus Ström

Foto: Frida Gustafson

Foto: Magnus Ström

Um die 80 Katen und 20 Kirchenhütten drängen sich neben dem sich schlängelnden Pfad auf dem Kirchenplatzgelände. Fatmomakke ist weiterhin eine lebendige Kirchstadt im Unterschied zu manchen anderen Kirchstädten im oberen Nordland. An den drei jährlichen kirchlichen Feiertagen nehmen noch immer Nachkommen der Samen und Ansiedler teil, welche die ersten Katen aufgerichtet und Hütten gezimmert hatten, um die Kirchenfeste zu feiern. Ein Teil der Gebäude ist für Besucher zugänglich. In der Landespolizeikommissarhütte (Länsmansstugan) können Sie mit dem Pfarrer und dem Landespolizeikommissar zwei sehr ange-sehene Beamte in Fatmomakke treffen. In einer der alten Kirchstadthütten wurde ein Kulturraum mit der Ausstellung „Begegnungsstätte Fatmomakke“ eingerichtet. Lapp-Lisas Gebetskate, die Vorzeigekate und die Kirche sind ebenfalls für Besucher geöffnet. In der Kirchstadt können Sie auch eine geführte Tour buchen und vespern. Während der Sommersaison, welche sich von anfangs Juni bis Ende August erstreckt, werden mehrere Anlässe in der Kirche durchgeführt. Außer den drei Kirchenfesten gibt es auch Musikabende und Konzerte. Jeden Sonntag wird ein Gottesdienst gehalten. GPS: E 1468581, N 7220625

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Norwegenfahrerhof Der Norwegenfahrerhof ist ein altes, unter Denkmalschutz gestelltes gezimmertes Haus in Klimpfjäll mit spannender Geschichte und wurde 1832 und 1860 erbaut. Für die Gebirgsbauern, die zu den norwegischen Handelsplätzen in Kroken oder Mosjön wollten, wurde der Hof zu einem natürlichen Übernachtungsort mit Verpflegung und Stallplätzen für ihre Pferde. Hier gibt es ein Sommercafé, welches gute, lokalproduzierte Produkte benützt und für seine Waffeln weitherum bekannt ist. Im Stall ist eine Hofboutique eingerichtet, in der u.a. Handwerk, Geschenke, Naturprodukte, Saibling und Forelle, Rentierfleisch, Käse, Marmelade u.a. feilgehalten werden. Zur Freude vor allem von Kindern hat es auf dem Hof Tiere. GPS: E 1452571, N 7218103

Foto: Annica Hed

Foto: Magnus Ström

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Vielmesmakke

Foto: Marita Alatalo

Ein Stück weit in der Wildnis bei Klimpfjäll liegt Vielmesmakke, ein altes Samelager, in dem es in alten Tagen sogar eine Samenschule für Erst- bis Drittklässler gegeben hatte. Die Lehrerin hieß Elsa Skott und die Schule bestand aus drei Katen; einer Schulkate, einer Lehrerwohnung und einer Haushaltskate, in der die Hausmutter wohnte. Die Kinder schliefen häufig in einem Schuppen, der noch immer existiert. Sie spielten im Wald und am Fluss, an welchem sie angelten.

Ein Besuch in Vielmesmakke 1934 … „ … es ist eine gewöhnliche Samenkate, aber sie ist mit zwei Fenstern versehen. Die Kinder sitzen mit gekreuzten Beinen auf dem Boden und zum schreiben, rechnen und zeichnen benützen sie eine kleine Holzplatte, auf welche sie das Schreib- oder Rechenheft oder den Zeichenblock legen … Die Kinder dürfen meilenweite Wanderungen zu den Bergen im Westen machen. Die Lehrerin erzählt, dass sie kürzlich von einer solchen langen Gebirgswanderung zurückgekehrt sind, die vier Tage gedauert hatte. Sie waren über 60 Kilometer gewandert und hatten u.a. zwei Rentierscheidungen besucht …“

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Die Samesiedlung Vielmesmakke liegt südwestlich von Klimpfjäll und wird auf südsamisch Vielmies-mehkie buchstabiert. Die Samesiedlung ist leicht zu erreichen. Man biegt von der allgemeinen Straße, dem Weg 1067, zwei Kilometer westlich von Klimpfjäll ab Richtung Soldalens Freizeitdorf. Unten am Saxån steht eine Brücke, über welche ein Wanderpfad Richtung Slipsiken und Raukasjö führt. Im Winter folgt die Skoterspur dem gleichen Pfad. In der Lokalbevölkerung nennt man diesen Pfad SGU-Weg nach Stekenjokk. Ungefähr ein Kilometer nach der Brücke über den Saxån erreicht man auf dem leicht ansteigenden Pfad die Samesiedlung. 2009 wurde sie restauriert. GPS: E 1449408, N: 7216200

Samenjunge übt sich im Lassowerfen.

Schüler besorgen das Abwaschen des Geschirrs an der Vielmesmakke Nomandenschule 1941.

Foto: Nils Eriksson

Foto: Nils Eriksson

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Stekenjokk

Foto: Magnus Ström

Gebiet über der Baumgrenze mit einer der höchstgelegenen Straße des Landes, dem Wildnisweg. Das Gebiet grenzt an den Börgefjäll Nationalpark in Norwegen. Unter dem Gebirgsplateau sind Vorkommen von Kupfer, Zink und silberhaltigem Erz. Die Straße wurde im Zusammenhang mit der Grubenarbeit, die bis 1988 stattfand, gebaut. Heute ist sie einer unserer schönsten Touristenwege. An der Grenze zu Jämtland erreicht der Wildnisweg mit 876 Meter über Meer seinen höchsten Punkt. Die Straße liegt teilweise über der Baumgrenze und bietet einzigartige Aussichten und ist ein perfekter Ausgangspunkt für Wanderungen, Angeltouren und Skiausflüge. Hier finden Sie Schneefelder bis weit in den Sommer hinein. Die Strasse wird vom Juni bis Oktober freigehalten. Der Wildnisweg führt auf Jämtlands Seite Richtung Bjurälvens Naturreservat mit dem Gaustafall und den Korallengrotten.

Mehr Informationen finden Sie in der Broschüre über den Wildnisweg. Nehmen Sie eine Wanderkarte über Vilhelmina mit auf Ihren Weg. GPS: E 1436690, N 7221426

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